Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

  1. Während der Vorlesungszeit: Prof. Bieri: Mo 16.15-18.00
  2. In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Prüfungsberechtigte:

Arndt, Bieri, Böhler, Feger, Frank, Gebauer, Günther, Haug, Iber, Knebel, Koppelberg, Krämer, Landweer, Lefèvre, Li, Meier-Oeser, Prucha, Rehmann, Rosenkranz, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Schröder, Tetens, Wehland-Rauschenbach, Wetzel, Wildt, Wolf.

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Krämer, Lefèvre, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Einführungsveranstaltungen

In der Woche vor Vorlesungsbeginn finden von Studierenden organisierte Einführungstage statt.

Termine: Mo, 09.10. bis Fr, 13.10.
Beginn: 10.00
Ort: Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, Foyer

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Sekretariat des Instituts erhältlich und im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/vv/ .


Vergabe von Credits für Studienleistungen im Fach Philosophie im Rahmen des European-Credit-Transfer-Systems (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Studienleistungen   Credit Points
(cr)
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
4
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit oder
Klausur (Logik bzw. Logische Propädeutik)
6
Zwischenprüfung
Hauptseminar:
Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
6
Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit 10
Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme + mündliche
Prüfung
2

Bachelor

A. Grundlagenphase

(16 014)
PS -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (20.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.e.

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

16 014
PS -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (20.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.e.

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

16 024
PS -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
Persönliche Anmeldung am Freitag, den 20.10.2006 im Raum 30, 1. Etage, des Philosophischen Instituts, um 9.00 Uhr ist erforderlich.
(20.10.) Dietrich Böhler
Anhand ausgewählter philosophischer Texte und Probleme wird die Abfassung eines problembezogenen, argumentativen und klar aufgebauten Essays in verschiedenen Schritten erprobt.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
16 027
PS -
Politische Theorie im Mittelalter: Marsilius von Padua: Defensor pacis (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Im Schreibkurs werden die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und das Formulieren von wissenschaftlichen Texten geübt.
Dabei wird der Text von Marsilius von Padua: Defensor pacis (lateinisch und deutsch in Auswahl bei Reclam) zugrunde gelegt.
 
16 025
PS -
Pico della Mirandola: Rede über die Würde des Menschen / Oratio de hominis dignitate (Interpretationskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.10.) Gunter Gebauer
Giovanni Pico della Mirandola war ein bedeutender Vertreter des frühneuzeitlichen Platonismus. Seine „Rede über die Würde des Menschen“ (1496 posthum veröffentlicht) entwirft ein Bild des Menschen, das sich vom Alten abwendet und sich einer neuen anthropologischen Vorstellung öffnet. Der Text liegt in der lateinischen Fassung und deutschen Übersetzung im Reclam Verlag vor. Er soll schrittweise mit Hilfe verschiedener Methoden interpretiert werden: in einer textimmanenten Deutung, im Kontext der Philosophiegeschichte, mit Bezügen zu seiner Entstehungsepoche, als Vorausdeutung zukünftiger Menschenentwürfe und im Rückblick aus der Gegenwart. Die verschiedenen Interpretationsmethoden sollen miteinander verglichen und miteinander kombiniert werden. Versuchsweise sollen auch neuere Methoden der Texterschließung nach Foucault und Bourdieu ausprobiert werden.
Literatur:
Pico della Mirandola: „Oratio de hominis dignitate / Rede über die Würde des Menschen“,
Stuttgart: Reclam.
 
16 026
PS -
Gibt es einen 'Sinn des Lebens'? (Vortragskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Das Seminar hat das Ziel in das wissenschaftliche Vortragen einzuüben und wird von einem Tutorium begleitet. Von den Teilnehmenden werden zwei mündliche Referate, sowie ein schriftlicher Essay erwartet. Voranmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt ist.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
Achtung: Beginn auf 16:00 Uhr verlegt!
16 028
PS -
Altgriechisch für Philosophen II (Interpretationskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.10.) Emanuele Sgherri
Fortsetzung des Seminars vom Sommersemester. Quereinsteiger mögen bitte zur Vororientierung die Skripte des vorigen Semesters (I-III) aus dem Internet downloaden (http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm ). Weitere Hilfsmittel: http://greek.sgherri.net. Am Ende des Semesters werden die Teilnehmer in der Lage sein, sich mit verschiedenen Übersetzungen anhand des Originaltextes kritisch auseinanderzusetzen.

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

16 003
V -
Zeichen, Visualisierung, Erkenntnis, Maschine. Erkenntnistheorie bei Descartes und Leibniz (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Die Vorlesung gibt eine Einführung in die rationalistische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnistheorie. Sowohl Descartes wie auch Leibniz verfolgen die Idee 'Wahrheit auf Richtigkeit' zurückzuführen. Wie kann diese Idee rekonstruiert werden? Die Antwort darauf ist, dass sich innerhalb der rationalistischen Philosophie ein neuartiges Verhältnis zwischen Symbolgebrauch, Technik und Wissen abzeichnet, dessen Kern das Konzept der 'Berechenbarkeit' bildet. Zugleich avanciert die 'Berechenbarkeit' und das darin eingeschlossene Verhältnis von Visualisierung und Quantifizierung zum Ideal einer ganzen Epoche, welche die Kunst mit ihrer zentralperspektivischen Konstruktion eröffnet hat.
 
16 019
PS -
Fallibles Wissen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (16.10.) Boris Rähme
In einer ersten Annäherung kann die erkenntnistheoretische Position des Fallibilismus (in bezug auf einen Diskursbereich B) als Konjunktion der folgenden beiden Thesen verstanden werden: (a) Für keine unserer Meinungen, Überzeugungen und Behauptungen in B haben wir eine epistemische Wahrheitsgarantie. (b) Manche unserer Überzeugungen, Meinungen und Behauptungen in B stellen Wissen dar bzw. bringen Wissen zum Ausdruck.
(a) und (b) können nur dann zugleich wahr sein, wenn es nicht der Fall ist, dass man über eine epistemische Wahrheitsgarantie für die Aussage, dass p, verfügen muss, um zu wissen, dass p.
Ausgehend von den klassischen Formulierungen des Fallibilismus bei Peirce und Popper und unter Berücksichtigung der aktuellen Diskussion, werden wir uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen: Kann die Konjunktion der Thesen (a) und (b) überhaupt kohärent vertreten werden? Welches ist die beste Formulierung des Fallibilismus? Impliziert der Fallibilismus einen erkenntnistheoretischen Skeptizismus? Ist der uneingeschränkte Fallibilismus [Thesen (a) und (b) ohne Einschränkung auf einen Diskursbereich B] eine kohärent vertretbare Position?
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels 'Fallibilism' von Stephen Hetherington in: The Internet Encyclopedia of Philosophy, http://www.iep.utm.edu/
 
16 005
V -
Meisterargumente der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Holm Tetens
Immer wieder haben Philosophen ungewöhnliche Thesen mit raffinierten Argumenten begründet. Solche Argumente sind Meisterargumente und stellen Höhepunkte des Philosophierens dar. Beispiele sind die Zenonschen Paradoxien, Anselms ontologischer Gottesbeweis, Descartes Cogito-ergo-sum, Leibnizens Widerlegung des absoluten Raumes, Kants Widerlegung des Idealismus, McTaggarts Argument für die Irrealität der Zeit, Wittgensteins Privatsprachenargument, Putnams Gehirn-im-Tank-Argument, Searles Argument mit dem chinesischen Zimmer und viele andere. Die Vorlesung will diese Argumente vorstellen und dabei möglichst genau rekonstruieren. Dabei wird auch gefragt, was das Argumentieren in der Philosophie auszeichnet und was ein Argument zu einem raffinierten Argument macht. Die Vorlesung kann auch als eine besondere Art der Einführung in die Philosophie anhand berühmter philosophischer Argumente aufgefasst werden. Als Begleitlektüre zur Vorlesung empfehle ich mein Buch: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung, München 2004.
 
16 020
PS -
Reichenbach "Philosophie der Raum-Zeit-Lehre" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Holm Tetens
Reichenbachs "Philosophie der Raum-Zeit-Lehre" ist ein Klassiker der philosophischen Auseinandersetzung mit der Raum- und Zeitproblematik im Allgemeinen und mit der Relativitätstheorie Einsteins im Besonderen. Obwohl es ein anspruchsvolles Buch ist, wendet es sich an einen breiteren interessierten Leserkreis. Ich bitte alle Teilnehmer, sich den Text rechtzeitig zu besorgen und bereits vorher mit der Lektüre zu beginnen. Von den Teilnehmern erwarte ich die Bereitschaft, die Diskussion eines Textabschnittes durch einen Vortrag einzuleiten.

Basismodul - Sprachphilosophie

16 011
PS -
Klassische versus kausale Theorien der Referenz (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Wolfgang Barz
Wir werden Aufsätze verschiedener Autoren lesen, die geeignet sind, Studienanfänger/inn/en mit den Grundzügen der klassischen und der kausalen Theorie der Referenz vertraut zu machen. Das Ziel des Seminars besteht allerdings nicht nur darin, eine Übersicht über diese beiden gegenläufigen sprachphilosophischen Positionen zu vermitteln – durch die Beschäftigung mit Texten zum Thema Referenz sollen darüberhinaus Kompetenzen trainiert werden, die für die selbständige Beschäftigung mit jeder Art von philosophischem Text nützlich sind. Ich denke hierbei vor allem an die Fähigkeit, einen fremden Gedankengang so zu rekonstruieren, daß seine innere Logik vollkommen transparent wird. Es wird deshalb zu jedem Text, den wir lesen werden, einen Fragenkatalog geben, dessen Beantwortung Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist. Ein Reader mit Fragen und Texten wird zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop bereitstehen. Voraussichtlich werden wir Texte von J. S. Mill, G. Frege, B. Russell, K. Donnellan, S. Kripke und H. Putnam lesen.
 
16 018
PS -
Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Peter Bieri
Wir werden Texte besprechen, die die moderne Sprachphilosophie geprägt haben und seither aktuell geblieben sind. Die Themen: sprachliche Bedeutung und sprachliche Bezugnahme; meinen, sprechen, kommunizieren; Bedeutung und Gebrauch; Bedeutung, Verifikation und Wahrheit; die Bedeutung von Metaphern.

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

16 017
PS -
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Gregor Betz
Könnte es sein, dass die Welt in Wirklichkeit ganz anders ist, als wir sie wahrnehmen? Was gibt es überhaupt? Gibt es Gott? Haben wir eine unsterbliche Seele? Diese Fragen erörtert Descartes in seinen Meditationen. Wir werden Descartes' Antworten, seine Begründungen sowie unsere Kritik als Argumente rekonstruieren. Ziel des Seminar ist es, eine Argumentlandkarte, die die dialektische Struktur der Argumentation übersichtlich darstellt, mit dem Programm ArgunetSpinne (http://userpage.fu-berlin.de/~ggbetz ) zu erstellen. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn des Semesters die Ausgabe der Meditationen im Felix Meiner Verlag. Weitere Informationen zum Seminar im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de
 
16 001
V -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation. Grundzüge des europäischen Denkens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung, d.h. systematische Grundlegung und problem- bzw. begriffserschließende Einführung, in Grundzüge der abendländischen und europäischen Philosophie. Diese hat sich bis weit in die Neuzeit wesentlich als Metaphysik und Ontologie verstanden - mit der Folge, dass sie selbst, wenn sie, wie bei (und z.T. im Gefolge des) Aristoteles, ein Eigenrecht der Ethik und Politik als "Pragmatie" der sich wandelnden Handlungswelt geltend machte, lange in dem Rahmen eines spekulativen, (latent) theologischen Seinsdenkens geblieben ist.
Wie ist das von uns zu beurteilen, wenn wir berücksichtigen, dass (erstens) seit Sokrates auch die Möglichkeit eines dialogischen Philosophierens unabhängig von Glaubensannahmen und unüberprüfbaren Seinsspekulationen aufscheint, dass (zweitens) wir selbst als philosophierende Argumentationspartner diesseits solcher Spekulationen im und aus dem Dialog denken müssen, dass (drittens) die Philosophiegeschichte quasi eine Entwicklungslogik zeigt: eine Tendenz zur dialektischen 'Aufhebung' der Metaphysik.
So will Kants kopernikanische Wende zu einer Kritik der Vernunft die metaphysische Seinsspekulation in eine "Transzendentalphilosophie" aufheben. Seit der linguistischen, sprachpragmatischen Wende soll nun diese Denkweise kritisiert und aufgehoben werden: Auf der Agenda steht die 'Aufhebung' dieser und jeder Art der Bewußtseinsphilosophie in Sprachanalyse und Sprachpragmatik, Hermeneutik und Kommunikationsreflexion. Kann und sollte also die Sprach-, Kommunikations- und Dialogphilosophie eben das werden, was die theoria des Seins, die ursprüngliche Metaphysik, hatte darstellen wollen, nämlich eine erste oder fundamentale Philosophie? Und könnte dadurch das Philosophieren den sokratischen Anspruch, aus dem und im Dialog zu denken, am Ende einlösen?
In unserem Zeitalter der Verwissenschaftlichung und zugleich der Selbstbesinnung oder Selbstbehauptung sich pluralisierender Kulturen wäre das zudem eine Aufgabe von weltpolitischer und weltethischer Bedeutung, die wir diskutieren sollten.

Einführende und begleitende Literatur:
Schulz, Walter: Philosophie in der veränderten Welt, Klett-Cotta 1972.
Tugendhat, Ernst/Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik, Reclam 1983.
Böhler, Dietrich: Rekonstruktive Pragmatik, Suhrkamp 1985.
Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung, Suhrkamp 1999.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
 
16 002
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987
 
Achtung: Beginn auf 17.10.06 vorverlegt!
16 010
PS -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Simone Mahrenholz
"Philosophy of Mind" ist eine der am schnellsten expandierenden Disziplinen innerhalb der analytischen Philosophie. Das Seminar will eine Übersicht geben über die in ihr debattierten Grundfragen und wird sich dabei vor allem auf den Aspekt des "phänomenalen Bewusstseins" konzentrieren. Zu den hier verhandelten Problemen zählen Diskussionen zur Ontologie und Phänomenologie des Bewusstseins, zum Verhältnis von Gehirn und Geist, zur kausalen Rolle mentaler Phänomene, zur sogenannten Erklärungslücke ("explanatory gap") zwischen Materialismus und Phänomenalismus, zur "Naturalisierung des Geistes", zu sogenannten "Qualia" oder zur "Unaussprechlichkeit" mentaler Gehalte. Das Seminar wird unter anderem auf die soeben erschienene Einführung von Thomas Metzinger (Hg.) zurückgreifen: Grundkurs Philosophie des Geistes. Bd 1:
Phänomenales Bewusstsein. Mentis, 2006 (30 Euro), das Buch ist zur Anschaffung empfohlen.
Weitere einführende Lektüre: Peter Bieri: Analytische Philosophie des Geistes, 3.Auflage, Beltz/Athenäum, 1997; Time Crane: Elements of Mind.
An introduction into the philosophy of mind. Oxford, 2001.

Basismodul - Ethik

16 015
PS -
Praktische Dilemmata (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Jens Peter Brune
Jean-Paul Sartre berichtet in "L’Existentialisme est un Humanisme" rückblickend auf den 2. Weltkrieg von einem Studenten, dessen Bruder gefallen war. Der Student stand vor der Frage, ob er in Paris bleiben und seine alleinstehende Mutter pflegen oder nach England in den Widerstand gegen die Deutschen gehen sollte.
Nicht alle praktischen Dilemmata sind von solch 'existentiellem‘ Kalliber. Auch im normalen Alltag begegnen uns schwierige Entscheidungssituationen, in denen wir vor zwei (oder mehr) eigentlich unerwünschten Alternativen stehen. Vielfach sind es einfach verschiedene Interessen oder Bedürfnisse, die wir nicht zugleich befriedigen können. Manchmal sind die Situationen aber so unübersichtlich, dass gar nicht deutlich ist, welche Alternativen eigentlich zur Entscheidung anstehen, ob wir überhaupt entscheiden müssen (und wann), ob und welche berechtigten Ansprüche involviert sind und ob die Lage tatsächlich ausweglos ist: geht es um einen Widerspruch 'bloßer' Interessen, um traditionell tief verankerte, kulturelle Wertvorstellungen, die kollidieren oder um gut begründete, aber widerstreitende moralische Ansprüche?
In diesem Seminar werden wir uns zuerst phänomenorientiert verschiedene Dilemmata vor Augen führen, das terminologische Feld "Dilemma", "Paradoxie", "Antinomie" unter Rekurs auf neuere deutsche und angelsächsische Literatur konzeptionell abstecken und sodann mit Hilfe von Typen praktischer Rationalität (und Ethiken) die Frage stellen, unter welchen normativen Voraussetzungen eine Situation als Dilemma zu verstehen ist. Vielleicht steckt die Antwort auf die Frage, wie wir aus einem Dilemma herauskommen, ja in der Antwort auf die Frage, wir wir hineingekommen sind.
Literatur zur Einführung: Art. "Dilemma". In: Handbuch Ethik. Hrsg. v. Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha H. Werner. Stuttgart: Metzler 2002, S. 325 ff.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

Beginn voraussichtlich Mitte November
16 004
V -
Geschichte der politischen Theorie im Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten mittelalterlichen Theoretiker zur politischen Philosophie zwischen Augustin und Machiavelli behandeln.
Besonderer Wert wird auf die Verhältnisbestimmung von politischem und geistlicher Legitimität und auf die Frage der Entwicklung der Souveränitätskonzeption gelegt werden. Die Vorlesung bildet ein Modul zusammen mit dem Hauptseminar : Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit
 
16 006
V -
Ursprünge der politischen Philosophie der Neuzeit (EwS, Frankreichstudien) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Die Vorlesung unternimmt einen strukturierten und kritischen Überblick über die Entwicklungen einer neuen Sicht auf Staat, Recht und Politik, wie sie sich in unterschiedlichen Bereichen des europäischen Denkens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts entwickelt hat - vor dem Hintergrund der komplexen Vorbereitung des 'modernen Staates' (vgl. Heide Gerstenberger, Die subjektlose Macht, Münster ²2005). Sie soll bis zu den 'Klassikern' des 17. Jahrhunderts hinführen, ohne diese als solche zu behandeln.
 
16 013
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Frieder Otto Wolf
Es wird ein Kapital-Lektüre-Kurs angeboten.
 
16 016
PS -
Der Begriff der Nachhaltigkeit: zwischen Gerechtigkeit und Wissenschaft (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Rafael Ziegler
Spätestens mit dem Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung „Unsere gemeinsame Zukunft“ von 1987 wird mit „Nachhaltigkeit“ die Forderung der Bedürfnisbefriedigung von heutigen und zukünftigen Generationen verbunden. Damit führt Nachhaltigkeit zu Fragen globaler und intergenerationaler Gerechtigkeit. Bekanntlich spricht jedoch zuerst die so genannte wissenschaftliche Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts von „Nachhaltigkeit“. Ihr geht es um ein primär ökonomisches Ziel: die Maximierung des Holzertrags. Um dieses zu erreichen, muß der Wald so weit wie möglich neu geordnet werden. Doch die ersten Ergebnisse dieses nachhaltigen Wirtschaftens sind zweifelhaft – Beobachter sprechen schon wenig später vom „Waldsterben“.
Der historische Vergleich scheint also einen erstaunlichen Wandel im Verständnis der Nachhaltigkeit zu zeigen: von einem wissenschaftlich-ökonomischen Terminus zu einem um globale Gerechtigkeitsfragen kreisenden Begriff. Hat hier ein Umschlag stattgefunden? Und wenn ja, warum? Oder ist die Forderung nach globaler Nachhaltigkeit in Wahrheit weiter einem ökonomischen Maximierungskalkül verpflichtet?
Im Seminar soll die komplizierte Beziehung von Wissenschaft und Fragen der Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeitsdebatte untersucht werden. Wissenschaftliche Forschungen – zum Beispiel zum „Umweltraum“ und „Stoffströmen“ - als auch Gerechtigkeitstheorien sollen untersucht und in Bezug gebracht werden. Das soll erlauben, den für eine engagierte politische Philosophie wichtigen Begriff der Nachhaltigkeit kritisch zu diskutieren, und auch auf aktuelle Forderungen nach mehr „Gerechtigkeit um Umweltraum“ einzugehen.
Die Texte werden zu Beginn des Kurses in einem Reader erhältlich sein.

Basismodul - Ästhetik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 021
PS -
Heidegger, Der Ursprung des Kunstwerkes (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Romano Pocai
Das Seminar ist als Einführung in das Denken Heideggers und in die Philosophie der Kunst gedacht. Heideggers Abhandlung ist ein zentrales Dokument der sog. "Wahrheitsästhetik", eines Typus von philosophischer Kunsttheorie, die der Kunst einen besonderen Wahrheitsbezug unterstellt und sie damit in eine ausgezeichnete Nähe zur Philosophie rückt. Anhand genauer Textarbeit wollen wir den Gedankengang nachvollziehen und seine zentralen Thesen besprechen. Auf diese Weise sollen die Potentiale und Grenzen von Heideggers Ansatz sichtbar werden.
Text bei Reclam. Zur Vorbereitung empfehle ich eine erste Lektüre des Textes sowie der Einführung von Gadamer.
 
16 022
PS -
Ästhetik der Romantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (6.11.) Stefanie Wenner
"Neue Romantik" nennt man eine aktuelle Störung in der Kunst, die zuletzt 2005 in der Frankfurter Kunsthalle Schirn durch eine große Ausstellung gewürdigt wurde. Die Arbeiten Neo Rauchs, Kaye Donachies oder Monica Baers scheinen den Nerv der Zeit zu treffen. Ausgehend von diesem Phänomen und in enger Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen widmet sich das Seminar der Ästhetik der Romantik von Novalis bis heute. Die Voraussetzungen der neuerlichen Bezugnahme auf Romantik werden anhand der Lektüre einschlägiger philosophischer Texte reflektiert. Thematisiert werden insbesondere die Kunstsparten Malerei, Landschaftskunst und Literatur. Es wird die Bereitschaft zur Teilnahme an Museums- und Theaterbesuchen, sowie einer Exkursion in einen Landschaftsgarten erwartet. Zu Semesterbeginn wird ein Reader bereitgestellt.
 
es entfällt HS 16053!
(16 007)
V -
Einführung in die Ästhetik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Sybille Krämer,
Mirjam Schaub
Was sind die grundlegenden Fragen der philosophischen Ästhetik? Und welche Antworten hat sie gefunden? Dies zu erörtern ist das Ziel dieser Vorlesung. Dabei lassen sich vier Fragefelder identifizieren. Ontologisch und zeichentheoretisch: Was unterschieden Kunstgegenstände von anderen Gegenständen? Welchem Symbolsystem gehören Gegenstände der Kunst an? Epistemisch und wahrnehmungstheoretisch: Wie trägt Kunst als vermeintlich ‘sinnlichere Erkenntnis’ zur Wissensbildung bei? Wie unterscheidet sich eine ästhetische von einer nicht-ästhetischen Erfahrung und deren Reflexion? Was hat es mit Kants ‚interesselosem Wohlgefallen’ auf sich? Welche besonderen Wahrnehmungen und Erlebnisse eröffnet uns die Begegnung mit Kunst? Begriffshistorisch und konzeptuell: Wie fassen wir ästhetische Grundbegriffe wie das Schöne, das Erhabene, das Häßliche auf? Wie denken wir Kreativität, Synästhesie, Sinn für (Dis-)Harmonie? Ethisch und politisch: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Guten und dem Schönen? Welche Rolle spielt welche Ästhetik für welche Politik? In Debatten wie diesen kommt der Ästhetik (im weiteren) und mehr noch der Kunstphilosophie (im engeren Sinne) ein Sonderstatus zu: Zwar führen sie innerhalb der Philosophie eine Randexistenz, sie stehen zwischen theoretischer und praktischer Philosophie, doch gewinnen sie unter der Hand immer wieder Beispielcharakter für den Rätselcharakter aber auch die paradoxe Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz. Die Einführung versucht das wechselvolle Verhältnis der Ästhetik zu ihren Gegenständen, aber auch zur Philosophie selbst zu beleuchten.

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

Blockseminar
16 023
PS -
Mensch und Maschine (Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt) (2 SWS); Voraussetzung zur Teilnahme: Referate 13.1.-20.1.10.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(Es gibt im WS 2007 eine Vorlesung im Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt von PD Dr. Andreas Arndt zu "Probleme in der Geschichtsphilosophie", Mi., 16-18 h, HAB 30, SER 1, siehe Online-Verzeichnis)
(13.1.) Gabriele Gramelsberger
Das Proseminar lotet das Verhältnis von Mensch und Maschine anhand der Lektüre maßgeblicher Texte aus. Dabei wird die mechanische Maschinenidee der Neuzeit (Leibniz, Descartes, Hobbes, La Mettrie) mit der kybernetischen Maschinenidee der Moderne in Vergleich gesetzt und diskutiert (Wiener, Schmidt, Klaus). Ziel ist es, die Maschine als externalisierte Projektion menschlicher Denkstrukturen zu untersuchen, als „vor-stellendes Denken“.
 
(16 000)
V -
Probleme der Geschichtsphilosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung behandelt grundlegende Probleme der Geschichtsphilosophie unter besonderer Berücksichtigung der klassischen deutschen Philosophie.
Literatur zur Vorbereitung: Johannes Rohbeck: Geschichtsphilosophie zur Einführung, Hamburg 2004. Geschichtsphilosophie und Kulturkritik. Hg. v. J. Rohbeck und H. Nagl-Docekal, Darmstadt 2003. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 1/2000 (Schwerpunkt: Geschichtsphilosophie). Der Sinn des Historischen.. Hg.. v. H. Nagl-Docekal, Frankfurt/M 1996. Emil Anghern: Geschichtsphilosophie, Stuttgart u.a. 1991.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Veranstaltung entfällt!
entfällt bis auf Weiteres
16 045
HS -
Warum kommt es auf Wahrheit an? (EwS) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Dirk Koppelberg
Vor allem - aber längst nicht nur - in der sogenannten postmodernen Philosophie ist eine zynische Haltung gegenüber Wahrheit weit verbreitet. Nach einer solchen Auffassung spielt Wahrheit für theoretische Ziele keine Rolle, für praktische Belange ist sie folgenlos. Dieser Standpunkt soll im Seminar kritisch unter die Lupe genommen und mit der Gegenthese konfrontiert werden, dass es in unserem Leben auf Wahrheit ankommt. In einem ersten Schritt sollen dazu drei Fragen beantwortet werden: 1. Ist Wahrheit unerreichbar? 2. Ist Wahrheit relativ? 3. Tut Wahrheit weh? In einem zweiten Schritt sollen einflussreiche falsche Theorien über Wahrheit analysiert werden. Die drei Leitfragen sind hier: 1. Ist Wahrheit nur ein Mittel zum Zweck? 2. Spielt Wahrheit in der Wissenschaft keine Rolle? 3. Ist Wahrheit eine Fiktion? Schließlich soll in einem dritten Schritt eine positive Antwort auf die Frage gegeben werden, warum es auf Wahrheit ankommt. Dazu werden drei Themenbereiche erörtert werden: 1. Wahrheit und Glück, 2. Wahrheit und Lüge und 3. Wahrheit und Demokratie. - Bei der Diskussion der Frage, warum es auf Wahrheit ankommt, werden nicht nur zeitgenössische Überlegungen von Davidson, Frankfurt, Rorty und Williams, sondern auch bis heute einflussreiche Gedanken von Kant, Mill und Nietzsche Berücksichtigung finden.

Textgrundlage: Lynch, Michael P., 2004, True to Life - Why Truth Matters, Cambridge, Mass.: MIT Press.
 
16 046
HS -
Die Analog-Digital-Unterscheidung und ihre Bedeutung für Erkenntnistheorie und "Philosophy of Mind" (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (23.10.) Simone Mahrenholz
Wie hängen Kunst, Krieg und Kybernetik zusammen? Was verbindet John von Neumann und Nelson Goodman? Die analog-digital-Unterscheidung wurde 1968 erstmals von Nelson Goodman in die Philosophie eingeführt und in der Folge von Philosophen wie John Haugeland oder Fred Dretske weiterverwendet oder umdefininiert. Mit dem Einzug der Medientheorie in die Philosophie wurde sie dann ubiquitär. Doch ist die Geschichte dieser Unterscheidung intrikat und facettenreich: sachlich könnte man sie bis in die Antike zurückverfolgen, unter anderem in Leibniz und Kant aufspüren, explizit wird sie dann in Kommunikations- wie Systemtheorie verwendet (etwa bei Watzlawick/Beavin/Jackson, Gregory Bateson oder Anthony Wilden). Einige der hitzigsten Debatten zur Bedeutung dieser Termini fanden im Rahmen der "Macy-Konferenzen" in den 40iger und 50iger Jahren in New York statt, im Zuge der Entwicklung der "Kybernetik". Das Seminar wird Schlüsseltexte aus inner- und außerphilosophischen Diskursen diskutieren und zu traditionellen erkenntnistheoretischen Fragen in Beziehung setzen. Es hat "Forschungscharakter", insofern ist für eine erfolgreiche Teilnahme die Bereitschaft zu selbständiger Mitarbeit und Lust zur Erkundung theoretisch neuen Terrains gefordert.
Einführende Lektüre: Jens Schröter: Analog/Digital - Opposition oder Kontinuum? In: Jens Schröter, Alexander Böhnke (Hrsg): Analog/Digital - Opposition oder Kontinuum. Zur Theorie und Geschichte einer Unterscheidung. Transcript-Verlag 2004, S. 7-30.
 
16 047
HS -
Empirische Unterbestimmtheit und Theoriendynamik (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Holm Tetens
Wissenschaftliche Theorien sind angesichts der empirischen Daten unterbestimmt. Doch was bedeutet Unterbestimmtheit genau? Wie dramatisch wirkt sich die Unterbestimmtheit für die Wahl und Fortentwicklung von wissenschaftlichen Theorien aus? Wenn die Daten allein die Theorien nicht festlegen können, welche Faktoren und Gesichtspunkte bestimmen die Wahl einer wissenschaftlichen Theorie noch? Welche Rolle spielen in diesem Problemkontext realistische und anti-realistische Auffassungen der Theoriendynamik. Diese und weitere Fragen sollen im Mittelpunkt des Hauptseminars stehen. Von allen Teilnehmern wird erwartet, dass sie mit Beginn der Veranstaltung das Buch von Larry Laudan, Science and Relativism - Some Key Controversies in the Philosophy of Science, Chicago and London 1990, gründlich gelesen haben.
 
(16 005)
V -
Meisterargumente der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Holm Tetens
Immer wieder haben Philosophen ungewöhnliche Thesen mit raffinierten Argumenten begründet. Solche Argumente sind Meisterargumente und stellen Höhepunkte des Philosophierens dar. Beispiele sind die Zenonschen Paradoxien, Anselms ontologischer Gottesbeweis, Descartes Cogito-ergo-sum, Leibnizens Widerlegung des absoluten Raumes, Kants Widerlegung des Idealismus, McTaggarts Argument für die Irrealität der Zeit, Wittgensteins Privatsprachenargument, Putnams Gehirn-im-Tank-Argument, Searles Argument mit dem chinesischen Zimmer und viele andere. Die Vorlesung will diese Argumente vorstellen und dabei möglichst genau rekonstruieren. Dabei wird auch gefragt, was das Argumentieren in der Philosophie auszeichnet und was ein Argument zu einem raffinierten Argument macht. Die Vorlesung kann auch als eine besondere Art der Einführung in die Philosophie anhand berühmter philosophischer Argumente aufgefasst werden. Als Begleitlektüre zur Vorlesung empfehle ich mein Buch: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung, München 2004.
 
(16 003)
V -
Zeichen, Visualisierung, Erkenntnis, Maschine. Erkenntnistheorie bei Descartes und Leibniz (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Die Vorlesung gibt eine Einführung in die rationalistische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnistheorie. Sowohl Descartes wie auch Leibniz verfolgen die Idee 'Wahrheit auf Richtigkeit' zurückzuführen. Wie kann diese Idee rekonstruiert werden? Die Antwort darauf ist, dass sich innerhalb der rationalistischen Philosophie ein neuartiges Verhältnis zwischen Symbolgebrauch, Technik und Wissen abzeichnet, dessen Kern das Konzept der 'Berechenbarkeit' bildet. Zugleich avanciert die 'Berechenbarkeit' und das darin eingeschlossene Verhältnis von Visualisierung und Quantifizierung zum Ideal einer ganzen Epoche, welche die Kunst mit ihrer zentralperspektivischen Konstruktion eröffnet hat.

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

16 044
HS -
Mystik und Lebensbegriff im Werk Ludwig Wittgensteins (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Im Denken Ludwig Wittgensteins spielt eine mystische Einstellung zur Welt eine unübersehbare Rolle. Von der Wittgensteinforschung ist diese Seite seines Denkens, wenn überhaupt, nur widerwillig angegangen worden. Zu groß scheint der Unterschied zwischen seiner Logik im „Tractatus“ und seiner späteren Sprachspielphilosophie. Für eine genauere Einschätzung des Wittgensteinschen Denkens, die jetzt auch aufgrund der Bergener elektronischen Ausgabe möglich geworden ist, erscheint eine Beschäftigung mit seiner Einstellung zur Welt und zur Sprache unerläßlich. Wittgenstein beschreibt diese selbst mit Ausdrücken wie „Glauben“, „Wundern, daß die Welt existiert“, „Anrennen gegen die Grenzen des Verstandes“, „Unsinn“. Schon früh hat Pierre Hadot in seinen Veröffentlichungen Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre auf diesen Aspekt der Wittgensteinschen Philosophie hingewiesen. In neueren Forschungen werden von anderen Gesichtspunkten als denen Hadots aus ähnliche Beobachtungen gemacht (Cora Diamond, James Conant, Sandra Laugier). Die neuere Rezeption Wittgensteins soll im Seminar aufgearbeitet und anhand ausgewählter Texte Wittgensteins genauer untersucht werden. Gelesen werden u.a. Auszüge aus dem „Tractatus“, den „Philosophischen Untersuchungen“, von „Über Gewißheit“ und den „Last Writings“ und der Vortrag über Ethik.

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

16 040
HS -
Was sind geistige Phänomene? Ludwig Wittgensteins Philosophie der Psychologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Peter Bieri
Wittgenstein hielt vieles, was in Philosophie und Psychologie über Geist und Seele gesagt worden war, für falsch. Die Irrtümer hielt er für tiefe Irrtümer, die eine entsprechend tiefe und umfassende Fehlerdiagnose verlangen. Aus dieser Diagnose ging eine neue Deutung des Geistes und der Sprache des Geistes hervor. Damit wollen wir uns beschäftigen. Thema wird dabei indirekt auch immer Wittgensteins Vorstellung von richtiger und falscher Philosophie sein. Textgrundlage: Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie, Werkausgabe Bd.7, Suhrkamp, und: Philosophische Untersuchungen, vor allem ab § 143 bis zum Ende von Teil I.
 
16 041
HS -
Martin Heidegger: Sein und Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Sebastian Lalla
Das Seminar findet teils als Blockseminar statt (das heißt: keine Sitzungen im Jahr 2007); voraussichtliche Blocksitzung am 15./16. Dezember 2006; der genaue Termin wird durch Aushang bekannt gegeben. Persönliche Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich unter lallas@zedat.fu-berlin.de.
 
Achtung: auf Mittwoch vorverlegt!
16 042
HS -
Die Philosophie John McDowells (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) David Lauer
John McDowell hat über die letzten 25 Jahre hinweg ein faszinierendes und in seiner Geschlossenheit beeindruckendes Gesamtwerk vorgelegt, das die Philosophie des Geistes, der Erkenntnis, der Sprache und der Moral miteinander verbindet. Fest verankert in der analytischen Tradition und kritisch orientiert an den Fixsternen Frege, Wittgenstein, Strawson, Dummett, Davidson und Sellars, ist die Entschlossenheit bemerkenswert, mit der McDowell das Projekt verfolgt, die analytische Philosophie über sich selbst hinauszuführen, indem sie an das philosophische Denken einer Tradition wiederangeschlossen wird, für die Autoren wie Aristoteles, Kant, Hegel und Gadamer stehen, denen McDowell intensive Studien widmet. Dass von den üblichen Verdächtigen innerhalb der analytischen Philosophie prompt darüber debattiert wird, ob „das“ noch analytische Philosophie sei, darf wohl als zuverlässiges Indiz für die Außergewöhnlichkeit der Resultate gelten. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die sechs John-Locke-Lectures von „Mind and World“ (1994/96), die flankiert und fundiert werden durch eine Auswahl wichtiger Aufsätze McDowells. Alle Texte werden in englischer Sprache gelesen. Grundkenntnisse in analytischer Philosophie, insbesondere zu den Ansätzen Wittgensteins, Sellars’ und Davidsons, sind sehr wünschenswert.
 
16 048
HS -
Selbstbewusstsein: Kant und Husserl (EwS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 9.11., 11.11., 23.11., 25.11., 7.12., 9.12., 11.1., 13.1., 25.1. und 27.1., jeweils Do 18.00-20.30 und Sa 10.30-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (9.11.) Manfred Wetzel
Der Status des Selbstbewußtseins ist ein zentrales fundamentalphilosophisches Thema: Zwar wird dies derzeit längst nicht in der gesamten Philosophie so gesehen, so in der gesamten Sprach-Philosophie (in einem standpunktlichen Sinne), insonderheit in der sprachpragmatischen Philosophie einesteils und in der szientistischen resp. szientistisch orientierten Philosophie anderenteils. Demgegenüber soll die Fundierungsrolle des Selbstbewußtseins anhand von Kant und Husserl als den beiden schlechthin herausragenden, aber zugleich einander ergänzenden Vertreter der Transzendentalphilosophie herausgearbeitet werden und zwar in dem nach beiden unerläßlich doppelten Sinne: zum einen in dem mehr oder weniger implizit vor und unabhängig von aller philosophischen Reflexion de facto / immer schon ablaufenden Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln, zum anderen und explizit in der transzendentalen (= analysierenden und rechtfertigenden) Reflexion auf dieses Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln. Bei beiden, bei Kant wie bei Husserl, und demgemäß auch in diesem Seminar spielt das Verhältnis zur Psychologie des Selbstbewußtseins eine zentrale Rolle. Zu Kant: "Kritik der reinen Vernunft"; zu Husserl: "Cartesianische Meditationen". Zu Husserl werden ergänzende Texte aus dem Nachlaß, insbesondere aus der "Ersten Philosophie" und der "Krisis der europäischen Wissenschaft", vorgelegt. - Dieses Seminar wird wesentlich ergänzt durch das parallel laufende Hauptseminar über "Materiale Logik bei Kant und Husserl".
 
(16 001)
V -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation. Grundzüge des europäischen Denkens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung, d.h. systematische Grundlegung und problem- bzw. begriffserschließende Einführung, in Grundzüge der abendländischen und europäischen Philosophie. Diese hat sich bis weit in die Neuzeit wesentlich als Metaphysik und Ontologie verstanden - mit der Folge, dass sie selbst, wenn sie, wie bei (und z.T. im Gefolge des) Aristoteles, ein Eigenrecht der Ethik und Politik als "Pragmatie" der sich wandelnden Handlungswelt geltend machte, lange in dem Rahmen eines spekulativen, (latent) theologischen Seinsdenkens geblieben ist.
Wie ist das von uns zu beurteilen, wenn wir berücksichtigen, dass (erstens) seit Sokrates auch die Möglichkeit eines dialogischen Philosophierens unabhängig von Glaubensannahmen und unüberprüfbaren Seinsspekulationen aufscheint, dass (zweitens) wir selbst als philosophierende Argumentationspartner diesseits solcher Spekulationen im und aus dem Dialog denken müssen, dass (drittens) die Philosophiegeschichte quasi eine Entwicklungslogik zeigt: eine Tendenz zur dialektischen 'Aufhebung' der Metaphysik.
So will Kants kopernikanische Wende zu einer Kritik der Vernunft die metaphysische Seinsspekulation in eine "Transzendentalphilosophie" aufheben. Seit der linguistischen, sprachpragmatischen Wende soll nun diese Denkweise kritisiert und aufgehoben werden: Auf der Agenda steht die 'Aufhebung' dieser und jeder Art der Bewußtseinsphilosophie in Sprachanalyse und Sprachpragmatik, Hermeneutik und Kommunikationsreflexion. Kann und sollte also die Sprach-, Kommunikations- und Dialogphilosophie eben das werden, was die theoria des Seins, die ursprüngliche Metaphysik, hatte darstellen wollen, nämlich eine erste oder fundamentale Philosophie? Und könnte dadurch das Philosophieren den sokratischen Anspruch, aus dem und im Dialog zu denken, am Ende einlösen?
In unserem Zeitalter der Verwissenschaftlichung und zugleich der Selbstbesinnung oder Selbstbehauptung sich pluralisierender Kulturen wäre das zudem eine Aufgabe von weltpolitischer und weltethischer Bedeutung, die wir diskutieren sollten.

Einführende und begleitende Literatur:
Schulz, Walter: Philosophie in der veränderten Welt, Klett-Cotta 1972.
Tugendhat, Ernst/Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik, Reclam 1983.
Böhler, Dietrich: Rekonstruktive Pragmatik, Suhrkamp 1985.
Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung, Suhrkamp 1999.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
 
(16 002)
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987

Aufbaumodul - Ethik

16 035
HS -
Diskurs und Verantwortung. Zwei philosophische Grundbegriffe in der Diskussion der Moderne (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.10.) Dietrich Böhler
Das Seminar lädt ein, zwei Begriffe zu klären, die nicht zufällig eine zentrale Rolle in der gegenwärtigen Philosophie spielen: systematisch, philosophiegeschichtlich und (im weitesten Sinne) politisch-ethisch. Einmal sind sie unverzichtbar für das Selbstverständnis und die Selbstbegründung der Philosophie. Sodann wirft ihre heutige Mittelpunktstellung Licht auf das Denken nach der sprachpragmatischen Wende, die ein kommunikatives Philosophieparadigma ermöglicht; zudem weist sie auf das politische und moralische Engagement der Philosophie hin.
Diese drei Gesichtspunkte wollen wir an grundlegenden, aktuellen Texten (von Jonas, Apel, Habermas, Höffe, Hösle u.a.) entfalten. Unbeschadet der drängenden Zivilisations- und Zukunftsprobleme, auf die die Philosophie mit diesen Begriffen antwortet, wollen wir deren Selbsterkenntnispotential fruchtbar machen. Dieses liegt in der internen Verbindung von 'Verantwortung' als sechsstelliger Beziehung - Sich-Verantworten mittels Diskursbeiträgen für eine Handlung und für deren Wirkung auf Andere, und zwar gegenüber einer idealen Geltungsinstanz - auf 'Diskurs' als argumentativem Dialog, in dem man sich gegenüber dem Diskursuniversum für Geltungsansprüche rechtfertigt.

Einführende Literatur:
Art. "Diskurs", § 3 in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 2, Tübingen 1994, S. 809-819.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Reclam 2004. (hier bes.: Teil 4 und das Nachwort)
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 036
HS -
Platons Hedonismus und der Zorn des Aristoteles - Über die antike Moral der Gefühle (2 SWS); Block - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung
(13.3.) Jörg Hinrich Hardy
Die Tugend, oder: das Gutsein (arete sive eudaimonia) ist für Sokrates eine in jede Hinsicht schätzens- und erstrebenswerte seelische Verfaßtheit. Platons Gutsein ist daher eine Einstellung, die auch Wünsche und Emotionen enthält, mit einem Wort, deren explanandum die gesamte Person darstellt. Nach einer verbreiteten Auffassung hat Platons Sokrates die voluntativ-emotionalen Aspekte des Seelenlebens jedoch auf Wissen reduzieren wollen. Aber was kann es heißen, daß es sich dabei um Wissen handelt? Wenn Wissen nun notwendig und hinreichend für das Gutsein ist, dann ist das Angenehme (hedone) nicht einmal eine notwendige Bedingung für das Gutsein. Diese Auffassung vertritt Sokrates im „Gorgias“. Im „Protagoras“ behauptet er das Gegenteil. Läßt sich beides vereinbaren? Diese beiden Fragen der Sokratisch-Platonischen Ethik werden uns in der Lektüre einschlägiger Passagen aus „Protagoras“, „Gorgias“ und „Philebos“ beschäftigen. Wir werden dabei auch Aristotelische Überlegungen heranziehen. Vorbereitende Lektüre: George Rudebusch: Socrates, Pleasure, and Value, Oxford, 1999.

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

16 037
HS -
Zeuge, Zeugnis ablegen und Zeugenschaft: Reflektionen über das Bezeugen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Obwohl nahezu all unser Wissen auf den Worten anderer beruht, ist das Phänomen der Zeugenschaft in der Philosophie noch wenig erkundet. Was also bedeutet es, das 'Bezeugen' als einen erkenntnistheoretischen Grundbegriff zu profilieren? Dazu ist es sinnvoll die rechtlichen, religiösen, historiographischen (Holocaust) Dimensionen des 'Zeugen' zu berücksichtigen. In diesem Seminar werden sowohl klassische (Hume, Kant, Reid, Kierkegaard) wie auch moderne Autoren (Agamben, Levinas) gelesen, sowie neueste wissenschaftliche Literatur zum Zeugenproblem in juristischen, theologischen und medienwissenschaftlichen Hinsichten berücksichtigt.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 038
HS -
Soziologie versus Ontologie des Verstehens - Pierre Bourdieu und die Hermeneutik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.10.) Stefania Maffeis
Pierre Bourdieus empirische Untersuchungen und theoretische Beiträge zur sozialen Geschichte der Philosophie stellen das traditionelle Selbstverständnis von Philosophie in Frage. Als Bestandteile der philosophischen Theorien werden Aspekte der Hervorbringung, der Zirkulation und Rezeption von Texten, des Habitus und der wissenschaftspolitischen Position des Philosophen betrachtet. Diese Interpretationsmethode wird aus einer hermeneutischen Perspektive als nichtphilosophisch und lediglich soziologisch kritisiert. Die Kontroverse um die verschiedenen Bedeutungen und Methoden des Verstehens mündeten in den 1980er Jahren in eine Debatte zwischen Pierre Bourdieu und Hans-Georg Gadamer um den 'Fall Heidegger'.
Bourdieus und Gadamers unterschiedliche Auffassungen über Interpretationsarbeit, über die Frage nach der 'Grenze' der Philosophie und ihrer Beziehung zur Soziologie und Politik stehen im Mittelpunkt des Seminars. Anhand einer Rekonstruktion der Debatte Bourdieu/Gadamer und einer vergleichenden Analyse zwischen Bourdieus Wissenschaft der Werke und Gadamers philosophischen Hermeneutik wird das Verhältnis zwischen der Soziologie und der Ontologie des Verstehens problematisiert und erarbeitet.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
16 051
HS -
Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Blumenbergs "Legitimität der Neuzeit" ist ein Klassiker der Säkularisationstheorie aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Text soll erarbeitet und im Zusammenhang der neueren Mittelalter- und Neuzeittheorien diskutiert werden.
Der Text ist als Taschenbuchausgabe bei Suhrkamp erschienen.
Das Seminar bildet ein Modul zusammen mit der Vorlesung über politische Theorie im Mittelalter.
 
16 039
HS -
Niklas Luhmanns Systembegriff und Rationalitätsverständnis (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Es geht um eine gründliche Aneignung und Kritik der Voraussetzungen der Luhmannschen Gesellschaftstheorie als eine 'regionale Philosophie'. Bereitschaft zur Arbeit am Text wird ebenso erwartet wie das Interesse an der kritischen Prüfung von Argumenten.
 
(16 006)
V -
Ursprünge der politischen Philosophie der Neuzeit (EwS, Frankreichstudien) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Die Vorlesung unternimmt einen strukturierten und kritischen Überblick über die Entwicklungen einer neuen Sicht auf Staat, Recht und Politik, wie sie sich in unterschiedlichen Bereichen des europäischen Denkens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts entwickelt hat - vor dem Hintergrund der komplexen Vorbereitung des 'modernen Staates' (vgl. Heide Gerstenberger, Die subjektlose Macht, Münster ²2005). Sie soll bis zu den 'Klassikern' des 17. Jahrhunderts hinführen, ohne diese als solche zu behandeln.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 004)
V -
Geschichte der politischen Theorie im Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten mittelalterlichen Theoretiker zur politischen Philosophie zwischen Augustin und Machiavelli behandeln.
Besonderer Wert wird auf die Verhältnisbestimmung von politischem und geistlicher Legitimität und auf die Frage der Entwicklung der Souveränitätskonzeption gelegt werden. Die Vorlesung bildet ein Modul zusammen mit dem Hauptseminar : Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit

Aufbaumodul - Ästhetik

16 052
HS -
Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Hauptseminar wird textnah die Hauptpassagen der Kritik der (ästhetischen) Urteilskraft verhandeln und in den Kontext der Philosophie Kants stellen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sichtung der jüngeren Forschungsliteratur zur Ästhetik Kants sein.
 
es entfällt HS 16053!
16 007
V -
Einführung in die Ästhetik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Sybille Krämer,
Mirjam Schaub
Was sind die grundlegenden Fragen der philosophischen Ästhetik? Und welche Antworten hat sie gefunden? Dies zu erörtern ist das Ziel dieser Vorlesung. Dabei lassen sich vier Fragefelder identifizieren. Ontologisch und zeichentheoretisch: Was unterschieden Kunstgegenstände von anderen Gegenständen? Welchem Symbolsystem gehören Gegenstände der Kunst an? Epistemisch und wahrnehmungstheoretisch: Wie trägt Kunst als vermeintlich ‘sinnlichere Erkenntnis’ zur Wissensbildung bei? Wie unterscheidet sich eine ästhetische von einer nicht-ästhetischen Erfahrung und deren Reflexion? Was hat es mit Kants ‚interesselosem Wohlgefallen’ auf sich? Welche besonderen Wahrnehmungen und Erlebnisse eröffnet uns die Begegnung mit Kunst? Begriffshistorisch und konzeptuell: Wie fassen wir ästhetische Grundbegriffe wie das Schöne, das Erhabene, das Häßliche auf? Wie denken wir Kreativität, Synästhesie, Sinn für (Dis-)Harmonie? Ethisch und politisch: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Guten und dem Schönen? Welche Rolle spielt welche Ästhetik für welche Politik? In Debatten wie diesen kommt der Ästhetik (im weiteren) und mehr noch der Kunstphilosophie (im engeren Sinne) ein Sonderstatus zu: Zwar führen sie innerhalb der Philosophie eine Randexistenz, sie stehen zwischen theoretischer und praktischer Philosophie, doch gewinnen sie unter der Hand immer wieder Beispielcharakter für den Rätselcharakter aber auch die paradoxe Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz. Die Einführung versucht das wechselvolle Verhältnis der Ästhetik zu ihren Gegenständen, aber auch zur Philosophie selbst zu beleuchten.

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

16 054
HS -
Rechtfertigung des Wissens: Mittelalterliche Sentenzenkommentare und ihre Prologe (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Sebastian Lalla
Die Sentenzenkommentare sind eine klassische Gattung von Texten, die im Mittelalter den Bereich Philosophie und Theologie abzudecken versuchten. Insbesondere den Prologen kommt hohe Bedeutung zu, da hier nicht selten die Methodologie und das wissenschaftliche Selbstverständnis der Autoren abgehandelt wurde. Anhand ausgewählter Texte (vor allem von Thomas von Aquin, Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham) sollen die Probleme erörtert werden, die im Spannungsfeld "menschliche Erkenntnisfähigkeit", "Transzenden7" und "Konstitution von Wirklichkeit" liegen. Achtung: Lateinkenntnisse werden vorausgesetzt, Texte sind nicht (durchgängig) in Übersetzung vorhanden.
Das Seminar findet teils als Blockseminar statt (das heißt: keine Sitzungen im Jahr 2007); voraussichtliche Blocksitzung am 01./02. Dezember 2006; der genaue Termin wird durch Aushang bekannt begeben. Persönliche Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich unter lallas@zedat.fu-berlin.de.
 
16 000
V -
Probleme der Geschichtsphilosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung behandelt grundlegende Probleme der Geschichtsphilosophie unter besonderer Berücksichtigung der klassischen deutschen Philosophie.
Literatur zur Vorbereitung: Johannes Rohbeck: Geschichtsphilosophie zur Einführung, Hamburg 2004. Geschichtsphilosophie und Kulturkritik. Hg. v. J. Rohbeck und H. Nagl-Docekal, Darmstadt 2003. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 1/2000 (Schwerpunkt: Geschichtsphilosophie). Der Sinn des Historischen.. Hg.. v. H. Nagl-Docekal, Frankfurt/M 1996. Emil Anghern: Geschichtsphilosophie, Stuttgart u.a. 1991.

Magister

A. Vorlesungen

(16 000)
V -
Probleme der Geschichtsphilosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung behandelt grundlegende Probleme der Geschichtsphilosophie unter besonderer Berücksichtigung der klassischen deutschen Philosophie.
Literatur zur Vorbereitung: Johannes Rohbeck: Geschichtsphilosophie zur Einführung, Hamburg 2004. Geschichtsphilosophie und Kulturkritik. Hg. v. J. Rohbeck und H. Nagl-Docekal, Darmstadt 2003. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 1/2000 (Schwerpunkt: Geschichtsphilosophie). Der Sinn des Historischen.. Hg.. v. H. Nagl-Docekal, Frankfurt/M 1996. Emil Anghern: Geschichtsphilosophie, Stuttgart u.a. 1991.
 
(16 001)
V -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation. Grundzüge des europäischen Denkens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung, d.h. systematische Grundlegung und problem- bzw. begriffserschließende Einführung, in Grundzüge der abendländischen und europäischen Philosophie. Diese hat sich bis weit in die Neuzeit wesentlich als Metaphysik und Ontologie verstanden - mit der Folge, dass sie selbst, wenn sie, wie bei (und z.T. im Gefolge des) Aristoteles, ein Eigenrecht der Ethik und Politik als "Pragmatie" der sich wandelnden Handlungswelt geltend machte, lange in dem Rahmen eines spekulativen, (latent) theologischen Seinsdenkens geblieben ist.
Wie ist das von uns zu beurteilen, wenn wir berücksichtigen, dass (erstens) seit Sokrates auch die Möglichkeit eines dialogischen Philosophierens unabhängig von Glaubensannahmen und unüberprüfbaren Seinsspekulationen aufscheint, dass (zweitens) wir selbst als philosophierende Argumentationspartner diesseits solcher Spekulationen im und aus dem Dialog denken müssen, dass (drittens) die Philosophiegeschichte quasi eine Entwicklungslogik zeigt: eine Tendenz zur dialektischen 'Aufhebung' der Metaphysik.
So will Kants kopernikanische Wende zu einer Kritik der Vernunft die metaphysische Seinsspekulation in eine "Transzendentalphilosophie" aufheben. Seit der linguistischen, sprachpragmatischen Wende soll nun diese Denkweise kritisiert und aufgehoben werden: Auf der Agenda steht die 'Aufhebung' dieser und jeder Art der Bewußtseinsphilosophie in Sprachanalyse und Sprachpragmatik, Hermeneutik und Kommunikationsreflexion. Kann und sollte also die Sprach-, Kommunikations- und Dialogphilosophie eben das werden, was die theoria des Seins, die ursprüngliche Metaphysik, hatte darstellen wollen, nämlich eine erste oder fundamentale Philosophie? Und könnte dadurch das Philosophieren den sokratischen Anspruch, aus dem und im Dialog zu denken, am Ende einlösen?
In unserem Zeitalter der Verwissenschaftlichung und zugleich der Selbstbesinnung oder Selbstbehauptung sich pluralisierender Kulturen wäre das zudem eine Aufgabe von weltpolitischer und weltethischer Bedeutung, die wir diskutieren sollten.

Einführende und begleitende Literatur:
Schulz, Walter: Philosophie in der veränderten Welt, Klett-Cotta 1972.
Tugendhat, Ernst/Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik, Reclam 1983.
Böhler, Dietrich: Rekonstruktive Pragmatik, Suhrkamp 1985.
Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung, Suhrkamp 1999.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
 
(16 002)
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987
 
(16 003)
V -
Zeichen, Visualisierung, Erkenntnis, Maschine. Erkenntnistheorie bei Descartes und Leibniz (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Die Vorlesung gibt eine Einführung in die rationalistische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnistheorie. Sowohl Descartes wie auch Leibniz verfolgen die Idee 'Wahrheit auf Richtigkeit' zurückzuführen. Wie kann diese Idee rekonstruiert werden? Die Antwort darauf ist, dass sich innerhalb der rationalistischen Philosophie ein neuartiges Verhältnis zwischen Symbolgebrauch, Technik und Wissen abzeichnet, dessen Kern das Konzept der 'Berechenbarkeit' bildet. Zugleich avanciert die 'Berechenbarkeit' und das darin eingeschlossene Verhältnis von Visualisierung und Quantifizierung zum Ideal einer ganzen Epoche, welche die Kunst mit ihrer zentralperspektivischen Konstruktion eröffnet hat.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 004)
V -
Geschichte der politischen Theorie im Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten mittelalterlichen Theoretiker zur politischen Philosophie zwischen Augustin und Machiavelli behandeln.
Besonderer Wert wird auf die Verhältnisbestimmung von politischem und geistlicher Legitimität und auf die Frage der Entwicklung der Souveränitätskonzeption gelegt werden. Die Vorlesung bildet ein Modul zusammen mit dem Hauptseminar : Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit
 
(16 005)
V -
Meisterargumente der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Holm Tetens
Immer wieder haben Philosophen ungewöhnliche Thesen mit raffinierten Argumenten begründet. Solche Argumente sind Meisterargumente und stellen Höhepunkte des Philosophierens dar. Beispiele sind die Zenonschen Paradoxien, Anselms ontologischer Gottesbeweis, Descartes Cogito-ergo-sum, Leibnizens Widerlegung des absoluten Raumes, Kants Widerlegung des Idealismus, McTaggarts Argument für die Irrealität der Zeit, Wittgensteins Privatsprachenargument, Putnams Gehirn-im-Tank-Argument, Searles Argument mit dem chinesischen Zimmer und viele andere. Die Vorlesung will diese Argumente vorstellen und dabei möglichst genau rekonstruieren. Dabei wird auch gefragt, was das Argumentieren in der Philosophie auszeichnet und was ein Argument zu einem raffinierten Argument macht. Die Vorlesung kann auch als eine besondere Art der Einführung in die Philosophie anhand berühmter philosophischer Argumente aufgefasst werden. Als Begleitlektüre zur Vorlesung empfehle ich mein Buch: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung, München 2004.
 
(16 006)
V -
Ursprünge der politischen Philosophie der Neuzeit (EwS, Frankreichstudien) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Die Vorlesung unternimmt einen strukturierten und kritischen Überblick über die Entwicklungen einer neuen Sicht auf Staat, Recht und Politik, wie sie sich in unterschiedlichen Bereichen des europäischen Denkens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts entwickelt hat - vor dem Hintergrund der komplexen Vorbereitung des 'modernen Staates' (vgl. Heide Gerstenberger, Die subjektlose Macht, Münster ²2005). Sie soll bis zu den 'Klassikern' des 17. Jahrhunderts hinführen, ohne diese als solche zu behandeln.

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

Achtung: Beginn auf 17.10.06 vorverlegt!
(16 010)
PS -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Simone Mahrenholz
"Philosophy of Mind" ist eine der am schnellsten expandierenden Disziplinen innerhalb der analytischen Philosophie. Das Seminar will eine Übersicht geben über die in ihr debattierten Grundfragen und wird sich dabei vor allem auf den Aspekt des "phänomenalen Bewusstseins" konzentrieren. Zu den hier verhandelten Problemen zählen Diskussionen zur Ontologie und Phänomenologie des Bewusstseins, zum Verhältnis von Gehirn und Geist, zur kausalen Rolle mentaler Phänomene, zur sogenannten Erklärungslücke ("explanatory gap") zwischen Materialismus und Phänomenalismus, zur "Naturalisierung des Geistes", zu sogenannten "Qualia" oder zur "Unaussprechlichkeit" mentaler Gehalte. Das Seminar wird unter anderem auf die soeben erschienene Einführung von Thomas Metzinger (Hg.) zurückgreifen: Grundkurs Philosophie des Geistes. Bd 1:
Phänomenales Bewusstsein. Mentis, 2006 (30 Euro), das Buch ist zur Anschaffung empfohlen.
Weitere einführende Lektüre: Peter Bieri: Analytische Philosophie des Geistes, 3.Auflage, Beltz/Athenäum, 1997; Time Crane: Elements of Mind.
An introduction into the philosophy of mind. Oxford, 2001.

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

(16 011)
PS -
Klassische versus kausale Theorien der Referenz (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Wolfgang Barz
Wir werden Aufsätze verschiedener Autoren lesen, die geeignet sind, Studienanfänger/inn/en mit den Grundzügen der klassischen und der kausalen Theorie der Referenz vertraut zu machen. Das Ziel des Seminars besteht allerdings nicht nur darin, eine Übersicht über diese beiden gegenläufigen sprachphilosophischen Positionen zu vermitteln – durch die Beschäftigung mit Texten zum Thema Referenz sollen darüberhinaus Kompetenzen trainiert werden, die für die selbständige Beschäftigung mit jeder Art von philosophischem Text nützlich sind. Ich denke hierbei vor allem an die Fähigkeit, einen fremden Gedankengang so zu rekonstruieren, daß seine innere Logik vollkommen transparent wird. Es wird deshalb zu jedem Text, den wir lesen werden, einen Fragenkatalog geben, dessen Beantwortung Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist. Ein Reader mit Fragen und Texten wird zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop bereitstehen. Voraussichtlich werden wir Texte von J. S. Mill, G. Frege, B. Russell, K. Donnellan, S. Kripke und H. Putnam lesen.
 
16 012
PS -
Was ist Sokratik? Wesen und Geschichte der Sokratik (2 SWS); Do 16.00-20.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Rudolf Schrastetter
Am platonischen Dialog Politeia soll die Grundstruktur der sokratischen Erkenntnis des Guten aufgezeigt werden; an ausgewählten Wendepunkten der Geschichte - u. a. Aristoteles, Kant - soll ihr Schicksal verfolgt werden.
 
(16 013)
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Frieder Otto Wolf
Es wird ein Kapital-Lektüre-Kurs angeboten.

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 014)
PS -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (20.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.e.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 015)
PS -
Praktische Dilemmata (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Jens Peter Brune
Jean-Paul Sartre berichtet in "L’Existentialisme est un Humanisme" rückblickend auf den 2. Weltkrieg von einem Studenten, dessen Bruder gefallen war. Der Student stand vor der Frage, ob er in Paris bleiben und seine alleinstehende Mutter pflegen oder nach England in den Widerstand gegen die Deutschen gehen sollte.
Nicht alle praktischen Dilemmata sind von solch 'existentiellem‘ Kalliber. Auch im normalen Alltag begegnen uns schwierige Entscheidungssituationen, in denen wir vor zwei (oder mehr) eigentlich unerwünschten Alternativen stehen. Vielfach sind es einfach verschiedene Interessen oder Bedürfnisse, die wir nicht zugleich befriedigen können. Manchmal sind die Situationen aber so unübersichtlich, dass gar nicht deutlich ist, welche Alternativen eigentlich zur Entscheidung anstehen, ob wir überhaupt entscheiden müssen (und wann), ob und welche berechtigten Ansprüche involviert sind und ob die Lage tatsächlich ausweglos ist: geht es um einen Widerspruch 'bloßer' Interessen, um traditionell tief verankerte, kulturelle Wertvorstellungen, die kollidieren oder um gut begründete, aber widerstreitende moralische Ansprüche?
In diesem Seminar werden wir uns zuerst phänomenorientiert verschiedene Dilemmata vor Augen führen, das terminologische Feld "Dilemma", "Paradoxie", "Antinomie" unter Rekurs auf neuere deutsche und angelsächsische Literatur konzeptionell abstecken und sodann mit Hilfe von Typen praktischer Rationalität (und Ethiken) die Frage stellen, unter welchen normativen Voraussetzungen eine Situation als Dilemma zu verstehen ist. Vielleicht steckt die Antwort auf die Frage, wie wir aus einem Dilemma herauskommen, ja in der Antwort auf die Frage, wir wir hineingekommen sind.
Literatur zur Einführung: Art. "Dilemma". In: Handbuch Ethik. Hrsg. v. Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha H. Werner. Stuttgart: Metzler 2002, S. 325 ff.
 
(16 016)
PS -
Der Begriff der Nachhaltigkeit: zwischen Gerechtigkeit und Wissenschaft (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Rafael Ziegler
Spätestens mit dem Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung „Unsere gemeinsame Zukunft“ von 1987 wird mit „Nachhaltigkeit“ die Forderung der Bedürfnisbefriedigung von heutigen und zukünftigen Generationen verbunden. Damit führt Nachhaltigkeit zu Fragen globaler und intergenerationaler Gerechtigkeit. Bekanntlich spricht jedoch zuerst die so genannte wissenschaftliche Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts von „Nachhaltigkeit“. Ihr geht es um ein primär ökonomisches Ziel: die Maximierung des Holzertrags. Um dieses zu erreichen, muß der Wald so weit wie möglich neu geordnet werden. Doch die ersten Ergebnisse dieses nachhaltigen Wirtschaftens sind zweifelhaft – Beobachter sprechen schon wenig später vom „Waldsterben“.
Der historische Vergleich scheint also einen erstaunlichen Wandel im Verständnis der Nachhaltigkeit zu zeigen: von einem wissenschaftlich-ökonomischen Terminus zu einem um globale Gerechtigkeitsfragen kreisenden Begriff. Hat hier ein Umschlag stattgefunden? Und wenn ja, warum? Oder ist die Forderung nach globaler Nachhaltigkeit in Wahrheit weiter einem ökonomischen Maximierungskalkül verpflichtet?
Im Seminar soll die komplizierte Beziehung von Wissenschaft und Fragen der Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeitsdebatte untersucht werden. Wissenschaftliche Forschungen – zum Beispiel zum „Umweltraum“ und „Stoffströmen“ - als auch Gerechtigkeitstheorien sollen untersucht und in Bezug gebracht werden. Das soll erlauben, den für eine engagierte politische Philosophie wichtigen Begriff der Nachhaltigkeit kritisch zu diskutieren, und auch auf aktuelle Forderungen nach mehr „Gerechtigkeit um Umweltraum“ einzugehen.
Die Texte werden zu Beginn des Kurses in einem Reader erhältlich sein.

5. Theoretische Philosophie

(16 017)
PS -
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Gregor Betz
Könnte es sein, dass die Welt in Wirklichkeit ganz anders ist, als wir sie wahrnehmen? Was gibt es überhaupt? Gibt es Gott? Haben wir eine unsterbliche Seele? Diese Fragen erörtert Descartes in seinen Meditationen. Wir werden Descartes' Antworten, seine Begründungen sowie unsere Kritik als Argumente rekonstruieren. Ziel des Seminar ist es, eine Argumentlandkarte, die die dialektische Struktur der Argumentation übersichtlich darstellt, mit dem Programm ArgunetSpinne (http://userpage.fu-berlin.de/~ggbetz ) zu erstellen. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn des Semesters die Ausgabe der Meditationen im Felix Meiner Verlag. Weitere Informationen zum Seminar im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de
 
(16 018)
PS -
Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Peter Bieri
Wir werden Texte besprechen, die die moderne Sprachphilosophie geprägt haben und seither aktuell geblieben sind. Die Themen: sprachliche Bedeutung und sprachliche Bezugnahme; meinen, sprechen, kommunizieren; Bedeutung und Gebrauch; Bedeutung, Verifikation und Wahrheit; die Bedeutung von Metaphern.
 
(16 019)
PS -
Fallibles Wissen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (16.10.) Boris Rähme
In einer ersten Annäherung kann die erkenntnistheoretische Position des Fallibilismus (in bezug auf einen Diskursbereich B) als Konjunktion der folgenden beiden Thesen verstanden werden: (a) Für keine unserer Meinungen, Überzeugungen und Behauptungen in B haben wir eine epistemische Wahrheitsgarantie. (b) Manche unserer Überzeugungen, Meinungen und Behauptungen in B stellen Wissen dar bzw. bringen Wissen zum Ausdruck.
(a) und (b) können nur dann zugleich wahr sein, wenn es nicht der Fall ist, dass man über eine epistemische Wahrheitsgarantie für die Aussage, dass p, verfügen muss, um zu wissen, dass p.
Ausgehend von den klassischen Formulierungen des Fallibilismus bei Peirce und Popper und unter Berücksichtigung der aktuellen Diskussion, werden wir uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen: Kann die Konjunktion der Thesen (a) und (b) überhaupt kohärent vertreten werden? Welches ist die beste Formulierung des Fallibilismus? Impliziert der Fallibilismus einen erkenntnistheoretischen Skeptizismus? Ist der uneingeschränkte Fallibilismus [Thesen (a) und (b) ohne Einschränkung auf einen Diskursbereich B] eine kohärent vertretbare Position?
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels 'Fallibilism' von Stephen Hetherington in: The Internet Encyclopedia of Philosophy, http://www.iep.utm.edu/
 
(16 020)
PS -
Reichenbach "Philosophie der Raum-Zeit-Lehre" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Holm Tetens
Reichenbachs "Philosophie der Raum-Zeit-Lehre" ist ein Klassiker der philosophischen Auseinandersetzung mit der Raum- und Zeitproblematik im Allgemeinen und mit der Relativitätstheorie Einsteins im Besonderen. Obwohl es ein anspruchsvolles Buch ist, wendet es sich an einen breiteren interessierten Leserkreis. Ich bitte alle Teilnehmer, sich den Text rechtzeitig zu besorgen und bereits vorher mit der Lektüre zu beginnen. Von den Teilnehmern erwarte ich die Bereitschaft, die Diskussion eines Textabschnittes durch einen Vortrag einzuleiten.

6. Spezielle Gebiete

(a) Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Im Wintersemester 2006/2007 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

(b) Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

Im Wintersemester 2006/2007 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

(c) Philosophie der Kunst, Ästhetik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(16 021)
PS -
Heidegger, Der Ursprung des Kunstwerkes (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Romano Pocai
Das Seminar ist als Einführung in das Denken Heideggers und in die Philosophie der Kunst gedacht. Heideggers Abhandlung ist ein zentrales Dokument der sog. "Wahrheitsästhetik", eines Typus von philosophischer Kunsttheorie, die der Kunst einen besonderen Wahrheitsbezug unterstellt und sie damit in eine ausgezeichnete Nähe zur Philosophie rückt. Anhand genauer Textarbeit wollen wir den Gedankengang nachvollziehen und seine zentralen Thesen besprechen. Auf diese Weise sollen die Potentiale und Grenzen von Heideggers Ansatz sichtbar werden.
Text bei Reclam. Zur Vorbereitung empfehle ich eine erste Lektüre des Textes sowie der Einführung von Gadamer.
 
(16 022)
PS -
Ästhetik der Romantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (6.11.) Stefanie Wenner
"Neue Romantik" nennt man eine aktuelle Störung in der Kunst, die zuletzt 2005 in der Frankfurter Kunsthalle Schirn durch eine große Ausstellung gewürdigt wurde. Die Arbeiten Neo Rauchs, Kaye Donachies oder Monica Baers scheinen den Nerv der Zeit zu treffen. Ausgehend von diesem Phänomen und in enger Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen widmet sich das Seminar der Ästhetik der Romantik von Novalis bis heute. Die Voraussetzungen der neuerlichen Bezugnahme auf Romantik werden anhand der Lektüre einschlägiger philosophischer Texte reflektiert. Thematisiert werden insbesondere die Kunstsparten Malerei, Landschaftskunst und Literatur. Es wird die Bereitschaft zur Teilnahme an Museums- und Theaterbesuchen, sowie einer Exkursion in einen Landschaftsgarten erwartet. Zu Semesterbeginn wird ein Reader bereitgestellt.
 

(d) Philosophische Probleme der Lebenswelt (z. B. Geschlechterverhältnisse, Technik, Religion) und einzelner Wissenschaften

Blockseminar
(16 023)
PS -
Mensch und Maschine (Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt) (2 SWS); Voraussetzung zur Teilnahme: Referate 13.1.-20.1.10.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(Es gibt im WS 2007 eine Vorlesung im Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt von PD Dr. Andreas Arndt zu "Probleme in der Geschichtsphilosophie", Mi., 16-18 h, HAB 30, SER 1, siehe Online-Verzeichnis)
(13.1.) Gabriele Gramelsberger
Das Proseminar lotet das Verhältnis von Mensch und Maschine anhand der Lektüre maßgeblicher Texte aus. Dabei wird die mechanische Maschinenidee der Neuzeit (Leibniz, Descartes, Hobbes, La Mettrie) mit der kybernetischen Maschinenidee der Moderne in Vergleich gesetzt und diskutiert (Wiener, Schmidt, Klaus). Ziel ist es, die Maschine als externalisierte Projektion menschlicher Denkstrukturen zu untersuchen, als „vor-stellendes Denken“.

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 024)
PS -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum
Persönliche Anmeldung am Freitag, den 20.10.2006 im Raum 30, 1. Etage, des Philosophischen Instituts, um 9.00 Uhr ist erforderlich.
(20.10.) Dietrich Böhler
Anhand ausgewählter philosophischer Texte und Probleme wird die Abfassung eines problembezogenen, argumentativen und klar aufgebauten Essays in verschiedenen Schritten erprobt.
 
(16 025)
PS -
Pico della Mirandola: Rede über die Würde des Menschen / Oratio de hominis dignitate (Interpretationskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.10.) Gunter Gebauer
Giovanni Pico della Mirandola war ein bedeutender Vertreter des frühneuzeitlichen Platonismus. Seine „Rede über die Würde des Menschen“ (1496 posthum veröffentlicht) entwirft ein Bild des Menschen, das sich vom Alten abwendet und sich einer neuen anthropologischen Vorstellung öffnet. Der Text liegt in der lateinischen Fassung und deutschen Übersetzung im Reclam Verlag vor. Er soll schrittweise mit Hilfe verschiedener Methoden interpretiert werden: in einer textimmanenten Deutung, im Kontext der Philosophiegeschichte, mit Bezügen zu seiner Entstehungsepoche, als Vorausdeutung zukünftiger Menschenentwürfe und im Rückblick aus der Gegenwart. Die verschiedenen Interpretationsmethoden sollen miteinander verglichen und miteinander kombiniert werden. Versuchsweise sollen auch neuere Methoden der Texterschließung nach Foucault und Bourdieu ausprobiert werden.
Literatur:
Pico della Mirandola: „Oratio de hominis dignitate / Rede über die Würde des Menschen“,
Stuttgart: Reclam.
 
(16 026)
PS -
Gibt es einen 'Sinn des Lebens'? (Vortragskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Das Seminar hat das Ziel in das wissenschaftliche Vortragen einzuüben und wird von einem Tutorium begleitet. Von den Teilnehmenden werden zwei mündliche Referate, sowie ein schriftlicher Essay erwartet. Voranmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt ist.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 027)
PS -
Politische Theorie im Mittelalter: Marsilius von Padua: Defensor pacis (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Im Schreibkurs werden die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und das Formulieren von wissenschaftlichen Texten geübt.
Dabei wird der Text von Marsilius von Padua: Defensor pacis (lateinisch und deutsch in Auswahl bei Reclam) zugrunde gelegt.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
Achtung: Beginn auf 16:00 Uhr verlegt!
(16 028)
PS -
Altgriechisch für Philosophen II (Interpretationskurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.10.) Emanuele Sgherri
Fortsetzung des Seminars vom Sommersemester. Quereinsteiger mögen bitte zur Vororientierung die Skripte des vorigen Semesters (I-III) aus dem Internet downloaden (http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm ). Weitere Hilfsmittel: http://greek.sgherri.net. Am Ende des Semesters werden die Teilnehmer in der Lage sein, sich mit verschiedenen Übersetzungen anhand des Originaltextes kritisch auseinanderzusetzen.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

1. Ethik, Moralphilosophie

(16 035)
HS -
Diskurs und Verantwortung. Zwei philosophische Grundbegriffe in der Diskussion der Moderne (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.10.) Dietrich Böhler
Das Seminar lädt ein, zwei Begriffe zu klären, die nicht zufällig eine zentrale Rolle in der gegenwärtigen Philosophie spielen: systematisch, philosophiegeschichtlich und (im weitesten Sinne) politisch-ethisch. Einmal sind sie unverzichtbar für das Selbstverständnis und die Selbstbegründung der Philosophie. Sodann wirft ihre heutige Mittelpunktstellung Licht auf das Denken nach der sprachpragmatischen Wende, die ein kommunikatives Philosophieparadigma ermöglicht; zudem weist sie auf das politische und moralische Engagement der Philosophie hin.
Diese drei Gesichtspunkte wollen wir an grundlegenden, aktuellen Texten (von Jonas, Apel, Habermas, Höffe, Hösle u.a.) entfalten. Unbeschadet der drängenden Zivilisations- und Zukunftsprobleme, auf die die Philosophie mit diesen Begriffen antwortet, wollen wir deren Selbsterkenntnispotential fruchtbar machen. Dieses liegt in der internen Verbindung von 'Verantwortung' als sechsstelliger Beziehung - Sich-Verantworten mittels Diskursbeiträgen für eine Handlung und für deren Wirkung auf Andere, und zwar gegenüber einer idealen Geltungsinstanz - auf 'Diskurs' als argumentativem Dialog, in dem man sich gegenüber dem Diskursuniversum für Geltungsansprüche rechtfertigt.

Einführende Literatur:
Art. "Diskurs", § 3 in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 2, Tübingen 1994, S. 809-819.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Reclam 2004. (hier bes.: Teil 4 und das Nachwort)
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(16 036)
HS -
Platons Hedonismus und der Zorn des Aristoteles - Über die antike Moral der Gefühle (2 SWS); Block - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung
(13.3.) Jörg Hinrich Hardy
Die Tugend, oder: das Gutsein (arete sive eudaimonia) ist für Sokrates eine in jede Hinsicht schätzens- und erstrebenswerte seelische Verfaßtheit. Platons Gutsein ist daher eine Einstellung, die auch Wünsche und Emotionen enthält, mit einem Wort, deren explanandum die gesamte Person darstellt. Nach einer verbreiteten Auffassung hat Platons Sokrates die voluntativ-emotionalen Aspekte des Seelenlebens jedoch auf Wissen reduzieren wollen. Aber was kann es heißen, daß es sich dabei um Wissen handelt? Wenn Wissen nun notwendig und hinreichend für das Gutsein ist, dann ist das Angenehme (hedone) nicht einmal eine notwendige Bedingung für das Gutsein. Diese Auffassung vertritt Sokrates im „Gorgias“. Im „Protagoras“ behauptet er das Gegenteil. Läßt sich beides vereinbaren? Diese beiden Fragen der Sokratisch-Platonischen Ethik werden uns in der Lektüre einschlägiger Passagen aus „Protagoras“, „Gorgias“ und „Philebos“ beschäftigen. Wir werden dabei auch Aristotelische Überlegungen heranziehen. Vorbereitende Lektüre: George Rudebusch: Socrates, Pleasure, and Value, Oxford, 1999.
 

2. Rechtsphilosophie, politische Philosophie, Sozialphilosophie

(16 037)
HS -
Zeuge, Zeugnis ablegen und Zeugenschaft: Reflektionen über das Bezeugen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Obwohl nahezu all unser Wissen auf den Worten anderer beruht, ist das Phänomen der Zeugenschaft in der Philosophie noch wenig erkundet. Was also bedeutet es, das 'Bezeugen' als einen erkenntnistheoretischen Grundbegriff zu profilieren? Dazu ist es sinnvoll die rechtlichen, religiösen, historiographischen (Holocaust) Dimensionen des 'Zeugen' zu berücksichtigen. In diesem Seminar werden sowohl klassische (Hume, Kant, Reid, Kierkegaard) wie auch moderne Autoren (Agamben, Levinas) gelesen, sowie neueste wissenschaftliche Literatur zum Zeugenproblem in juristischen, theologischen und medienwissenschaftlichen Hinsichten berücksichtigt.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(16 038)
HS -
Soziologie versus Ontologie des Verstehens - Pierre Bourdieu und die Hermeneutik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.10.) Stefania Maffeis
Pierre Bourdieus empirische Untersuchungen und theoretische Beiträge zur sozialen Geschichte der Philosophie stellen das traditionelle Selbstverständnis von Philosophie in Frage. Als Bestandteile der philosophischen Theorien werden Aspekte der Hervorbringung, der Zirkulation und Rezeption von Texten, des Habitus und der wissenschaftspolitischen Position des Philosophen betrachtet. Diese Interpretationsmethode wird aus einer hermeneutischen Perspektive als nichtphilosophisch und lediglich soziologisch kritisiert. Die Kontroverse um die verschiedenen Bedeutungen und Methoden des Verstehens mündeten in den 1980er Jahren in eine Debatte zwischen Pierre Bourdieu und Hans-Georg Gadamer um den 'Fall Heidegger'.
Bourdieus und Gadamers unterschiedliche Auffassungen über Interpretationsarbeit, über die Frage nach der 'Grenze' der Philosophie und ihrer Beziehung zur Soziologie und Politik stehen im Mittelpunkt des Seminars. Anhand einer Rekonstruktion der Debatte Bourdieu/Gadamer und einer vergleichenden Analyse zwischen Bourdieus Wissenschaft der Werke und Gadamers philosophischen Hermeneutik wird das Verhältnis zwischen der Soziologie und der Ontologie des Verstehens problematisiert und erarbeitet.
 
(16 039)
HS -
Niklas Luhmanns Systembegriff und Rationalitätsverständnis (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Es geht um eine gründliche Aneignung und Kritik der Voraussetzungen der Luhmannschen Gesellschaftstheorie als eine 'regionale Philosophie'. Bereitschaft zur Arbeit am Text wird ebenso erwartet wie das Interesse an der kritischen Prüfung von Argumenten.
 

3. Handlungstheorie, Philosophische Anthropologie

Im Wintersemester 2006/2007 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

b) Theoretische Philosophie

4. Metaphysik, Ontologie

(16 040)
HS -
Was sind geistige Phänomene? Ludwig Wittgensteins Philosophie der Psychologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Peter Bieri
Wittgenstein hielt vieles, was in Philosophie und Psychologie über Geist und Seele gesagt worden war, für falsch. Die Irrtümer hielt er für tiefe Irrtümer, die eine entsprechend tiefe und umfassende Fehlerdiagnose verlangen. Aus dieser Diagnose ging eine neue Deutung des Geistes und der Sprache des Geistes hervor. Damit wollen wir uns beschäftigen. Thema wird dabei indirekt auch immer Wittgensteins Vorstellung von richtiger und falscher Philosophie sein. Textgrundlage: Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie, Werkausgabe Bd.7, Suhrkamp, und: Philosophische Untersuchungen, vor allem ab § 143 bis zum Ende von Teil I.
 
(16 041)
HS -
Martin Heidegger: Sein und Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Sebastian Lalla
Das Seminar findet teils als Blockseminar statt (das heißt: keine Sitzungen im Jahr 2007); voraussichtliche Blocksitzung am 15./16. Dezember 2006; der genaue Termin wird durch Aushang bekannt gegeben. Persönliche Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich unter lallas@zedat.fu-berlin.de.
 
Achtung: auf Mittwoch vorverlegt!
(16 042)
HS -
Die Philosophie John McDowells (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) David Lauer
John McDowell hat über die letzten 25 Jahre hinweg ein faszinierendes und in seiner Geschlossenheit beeindruckendes Gesamtwerk vorgelegt, das die Philosophie des Geistes, der Erkenntnis, der Sprache und der Moral miteinander verbindet. Fest verankert in der analytischen Tradition und kritisch orientiert an den Fixsternen Frege, Wittgenstein, Strawson, Dummett, Davidson und Sellars, ist die Entschlossenheit bemerkenswert, mit der McDowell das Projekt verfolgt, die analytische Philosophie über sich selbst hinauszuführen, indem sie an das philosophische Denken einer Tradition wiederangeschlossen wird, für die Autoren wie Aristoteles, Kant, Hegel und Gadamer stehen, denen McDowell intensive Studien widmet. Dass von den üblichen Verdächtigen innerhalb der analytischen Philosophie prompt darüber debattiert wird, ob „das“ noch analytische Philosophie sei, darf wohl als zuverlässiges Indiz für die Außergewöhnlichkeit der Resultate gelten. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die sechs John-Locke-Lectures von „Mind and World“ (1994/96), die flankiert und fundiert werden durch eine Auswahl wichtiger Aufsätze McDowells. Alle Texte werden in englischer Sprache gelesen. Grundkenntnisse in analytischer Philosophie, insbesondere zu den Ansätzen Wittgensteins, Sellars’ und Davidsons, sind sehr wünschenswert.
 

5. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie

(16 044)
HS -
Mystik und Lebensbegriff im Werk Ludwig Wittgensteins (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Im Denken Ludwig Wittgensteins spielt eine mystische Einstellung zur Welt eine unübersehbare Rolle. Von der Wittgensteinforschung ist diese Seite seines Denkens, wenn überhaupt, nur widerwillig angegangen worden. Zu groß scheint der Unterschied zwischen seiner Logik im „Tractatus“ und seiner späteren Sprachspielphilosophie. Für eine genauere Einschätzung des Wittgensteinschen Denkens, die jetzt auch aufgrund der Bergener elektronischen Ausgabe möglich geworden ist, erscheint eine Beschäftigung mit seiner Einstellung zur Welt und zur Sprache unerläßlich. Wittgenstein beschreibt diese selbst mit Ausdrücken wie „Glauben“, „Wundern, daß die Welt existiert“, „Anrennen gegen die Grenzen des Verstandes“, „Unsinn“. Schon früh hat Pierre Hadot in seinen Veröffentlichungen Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre auf diesen Aspekt der Wittgensteinschen Philosophie hingewiesen. In neueren Forschungen werden von anderen Gesichtspunkten als denen Hadots aus ähnliche Beobachtungen gemacht (Cora Diamond, James Conant, Sandra Laugier). Die neuere Rezeption Wittgensteins soll im Seminar aufgearbeitet und anhand ausgewählter Texte Wittgensteins genauer untersucht werden. Gelesen werden u.a. Auszüge aus dem „Tractatus“, den „Philosophischen Untersuchungen“, von „Über Gewißheit“ und den „Last Writings“ und der Vortrag über Ethik.
 
Veranstaltung entfällt!
entfällt bis auf Weiteres
(16 045)
HS -
Warum kommt es auf Wahrheit an? (EwS) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Dirk Koppelberg
Vor allem - aber längst nicht nur - in der sogenannten postmodernen Philosophie ist eine zynische Haltung gegenüber Wahrheit weit verbreitet. Nach einer solchen Auffassung spielt Wahrheit für theoretische Ziele keine Rolle, für praktische Belange ist sie folgenlos. Dieser Standpunkt soll im Seminar kritisch unter die Lupe genommen und mit der Gegenthese konfrontiert werden, dass es in unserem Leben auf Wahrheit ankommt. In einem ersten Schritt sollen dazu drei Fragen beantwortet werden: 1. Ist Wahrheit unerreichbar? 2. Ist Wahrheit relativ? 3. Tut Wahrheit weh? In einem zweiten Schritt sollen einflussreiche falsche Theorien über Wahrheit analysiert werden. Die drei Leitfragen sind hier: 1. Ist Wahrheit nur ein Mittel zum Zweck? 2. Spielt Wahrheit in der Wissenschaft keine Rolle? 3. Ist Wahrheit eine Fiktion? Schließlich soll in einem dritten Schritt eine positive Antwort auf die Frage gegeben werden, warum es auf Wahrheit ankommt. Dazu werden drei Themenbereiche erörtert werden: 1. Wahrheit und Glück, 2. Wahrheit und Lüge und 3. Wahrheit und Demokratie. - Bei der Diskussion der Frage, warum es auf Wahrheit ankommt, werden nicht nur zeitgenössische Überlegungen von Davidson, Frankfurt, Rorty und Williams, sondern auch bis heute einflussreiche Gedanken von Kant, Mill und Nietzsche Berücksichtigung finden.

Textgrundlage: Lynch, Michael P., 2004, True to Life - Why Truth Matters, Cambridge, Mass.: MIT Press.
 
(16 046)
HS -
Die Analog-Digital-Unterscheidung und ihre Bedeutung für Erkenntnistheorie und "Philosophy of Mind" (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (23.10.) Simone Mahrenholz
Wie hängen Kunst, Krieg und Kybernetik zusammen? Was verbindet John von Neumann und Nelson Goodman? Die analog-digital-Unterscheidung wurde 1968 erstmals von Nelson Goodman in die Philosophie eingeführt und in der Folge von Philosophen wie John Haugeland oder Fred Dretske weiterverwendet oder umdefininiert. Mit dem Einzug der Medientheorie in die Philosophie wurde sie dann ubiquitär. Doch ist die Geschichte dieser Unterscheidung intrikat und facettenreich: sachlich könnte man sie bis in die Antike zurückverfolgen, unter anderem in Leibniz und Kant aufspüren, explizit wird sie dann in Kommunikations- wie Systemtheorie verwendet (etwa bei Watzlawick/Beavin/Jackson, Gregory Bateson oder Anthony Wilden). Einige der hitzigsten Debatten zur Bedeutung dieser Termini fanden im Rahmen der "Macy-Konferenzen" in den 40iger und 50iger Jahren in New York statt, im Zuge der Entwicklung der "Kybernetik". Das Seminar wird Schlüsseltexte aus inner- und außerphilosophischen Diskursen diskutieren und zu traditionellen erkenntnistheoretischen Fragen in Beziehung setzen. Es hat "Forschungscharakter", insofern ist für eine erfolgreiche Teilnahme die Bereitschaft zu selbständiger Mitarbeit und Lust zur Erkundung theoretisch neuen Terrains gefordert.
Einführende Lektüre: Jens Schröter: Analog/Digital - Opposition oder Kontinuum? In: Jens Schröter, Alexander Böhnke (Hrsg): Analog/Digital - Opposition oder Kontinuum. Zur Theorie und Geschichte einer Unterscheidung. Transcript-Verlag 2004, S. 7-30.
 
(16 047)
HS -
Empirische Unterbestimmtheit und Theoriendynamik (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Holm Tetens
Wissenschaftliche Theorien sind angesichts der empirischen Daten unterbestimmt. Doch was bedeutet Unterbestimmtheit genau? Wie dramatisch wirkt sich die Unterbestimmtheit für die Wahl und Fortentwicklung von wissenschaftlichen Theorien aus? Wenn die Daten allein die Theorien nicht festlegen können, welche Faktoren und Gesichtspunkte bestimmen die Wahl einer wissenschaftlichen Theorie noch? Welche Rolle spielen in diesem Problemkontext realistische und anti-realistische Auffassungen der Theoriendynamik. Diese und weitere Fragen sollen im Mittelpunkt des Hauptseminars stehen. Von allen Teilnehmern wird erwartet, dass sie mit Beginn der Veranstaltung das Buch von Larry Laudan, Science and Relativism - Some Key Controversies in the Philosophy of Science, Chicago and London 1990, gründlich gelesen haben.
 
(16 048)
HS -
Selbstbewusstsein: Kant und Husserl (EwS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 9.11., 11.11., 23.11., 25.11., 7.12., 9.12., 11.1., 13.1., 25.1. und 27.1., jeweils Do 18.00-20.30 und Sa 10.30-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (9.11.) Manfred Wetzel
Der Status des Selbstbewußtseins ist ein zentrales fundamentalphilosophisches Thema: Zwar wird dies derzeit längst nicht in der gesamten Philosophie so gesehen, so in der gesamten Sprach-Philosophie (in einem standpunktlichen Sinne), insonderheit in der sprachpragmatischen Philosophie einesteils und in der szientistischen resp. szientistisch orientierten Philosophie anderenteils. Demgegenüber soll die Fundierungsrolle des Selbstbewußtseins anhand von Kant und Husserl als den beiden schlechthin herausragenden, aber zugleich einander ergänzenden Vertreter der Transzendentalphilosophie herausgearbeitet werden und zwar in dem nach beiden unerläßlich doppelten Sinne: zum einen in dem mehr oder weniger implizit vor und unabhängig von aller philosophischen Reflexion de facto / immer schon ablaufenden Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln, zum anderen und explizit in der transzendentalen (= analysierenden und rechtfertigenden) Reflexion auf dieses Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln. Bei beiden, bei Kant wie bei Husserl, und demgemäß auch in diesem Seminar spielt das Verhältnis zur Psychologie des Selbstbewußtseins eine zentrale Rolle. Zu Kant: "Kritik der reinen Vernunft"; zu Husserl: "Cartesianische Meditationen". Zu Husserl werden ergänzende Texte aus dem Nachlaß, insbesondere aus der "Ersten Philosophie" und der "Krisis der europäischen Wissenschaft", vorgelegt. - Dieses Seminar wird wesentlich ergänzt durch das parallel laufende Hauptseminar über "Materiale Logik bei Kant und Husserl".
 

6. Logik, Sprachphilosophie

16 049
HS -
Materiale Logik: Kant und Husserl (EwS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 10.11.-11.11., 24.11.-25.11., 8.12.-9.12., 12.1.-13.1. und 26.1.-27.1., jeweils Fr 15.00-18.00 und Sa 13.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (10.11.) Manfred Wetzel
Die Materiale Logik abstrahiert im Unterschied zur Formalen Logik nach Kants grundlegender Bestimmung nicht von allen Inhalten des Denkens und nach Husserl zudem auch nicht von aller Erfahrung, ohne deshalb weniger universell zu sein. Also stellt sich die Frage sowohl nach den gegenständlichen wie nach den dem Denken zukommenden universellen Bestimmungen, die sich jedoch - in ihrer Asymmetrie - nicht trennen lassen und zwar in genau dem nicht trennen lassen, worin sie den Titel 'Materiale Logik' rechtfertigen. Diese Aprioritäten - auf solche läuft natürlich letztlich alles hinaus - nehmen sich allerdings bei Kant und Husserl zunächst recht unterschiedlich aus: Bei Kant sind es in letzter Instanz die aus einem Zusammenspiel der reinen Anschauungsformen Raum und Zeit und der reinen Verstandesbegriffe resultierenden Synthesen, bei Husserl hingegen Synthesen auf allen Stufen der Erfahrung und des Denkens, beginnend mit der vorprädikativen Erfahrung als passiver Synthesis. Dieser Kantsche Weg "von oben her" und der entgegengesetzte Husserlsche Weg "von unten her" sollen als einander ergänzende, ja sogar wechselseitig aufeinander angewiesene Wege zur transzendentalen Analyse und Rechtfertigung von Urteilen ausgewiesen werden. Zu Kant neben der "Kritik der reinen Vernunft" die "Logik"-Vorlesung nach Jäsche in: Kant, Werke ed. Weischedel, zu Husserl "Formale und transzendentale Logik"; zu Kant wie zu Husserl werden zudem Auszüge aus dem Nachlaß vorgelegt. - Dieses Seminar steht in wesentlicher Ergänzung zu dem parallel laufenden Hauptseminar über "Selbstbewußtsein bei Kant und Husserl".
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V. 04141/530145

c) Spezielle Gebiete

7. Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Im Wintersemester 2006/2007 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

8. Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

16 050
HS -
Edition in Theorie und Praxis - Die Edition der philosophischen Schriften Philipp Melanchthons (2 SWS); Do 16.00-19.30 - - 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.10.) Günter Frank,
Ursula Kocher
Dieses Seminar wird gemeinsam veranstaltet vom Institut für Philosophie und vom Masterstudiengang Editionswissenschaft. In ihm wird die geplante Edition der philosophischen Schriften Melanchthons diskutiert und bearbeitet. Für die Editoren ist die Teilnahme obligatorisch, weitere Interessenten sind willkommen, müssen sich aber anmelden unter: info@melanchthon.com oder Dr. Ursula Kocher. kocher@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
,
Ursula Kocher: n. V.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 051)
HS -
Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Blumenbergs "Legitimität der Neuzeit" ist ein Klassiker der Säkularisationstheorie aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Text soll erarbeitet und im Zusammenhang der neueren Mittelalter- und Neuzeittheorien diskutiert werden.
Der Text ist als Taschenbuchausgabe bei Suhrkamp erschienen.
Das Seminar bildet ein Modul zusammen mit der Vorlesung über politische Theorie im Mittelalter.
 

9. Philosophie der Kunst, Ästhetik

(16 052)
HS -
Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Hauptseminar wird textnah die Hauptpassagen der Kritik der (ästhetischen) Urteilskraft verhandeln und in den Kontext der Philosophie Kants stellen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sichtung der jüngeren Forschungsliteratur zur Ästhetik Kants sein.
 

10. Philosophische Probleme der Lebenswelt (z. B. Geschlechterverhältnisse, Technik, Religion) und einzelner Wissenschaften

(16 054)
HS -
Rechtfertigung des Wissens: Mittelalterliche Sentenzenkommentare und ihre Prologe (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Sebastian Lalla
Die Sentenzenkommentare sind eine klassische Gattung von Texten, die im Mittelalter den Bereich Philosophie und Theologie abzudecken versuchten. Insbesondere den Prologen kommt hohe Bedeutung zu, da hier nicht selten die Methodologie und das wissenschaftliche Selbstverständnis der Autoren abgehandelt wurde. Anhand ausgewählter Texte (vor allem von Thomas von Aquin, Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham) sollen die Probleme erörtert werden, die im Spannungsfeld "menschliche Erkenntnisfähigkeit", "Transzenden7" und "Konstitution von Wirklichkeit" liegen. Achtung: Lateinkenntnisse werden vorausgesetzt, Texte sind nicht (durchgängig) in Übersetzung vorhanden.
Das Seminar findet teils als Blockseminar statt (das heißt: keine Sitzungen im Jahr 2007); voraussichtliche Blocksitzung am 01./02. Dezember 2006; der genaue Termin wird durch Aushang bekannt begeben. Persönliche Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich unter lallas@zedat.fu-berlin.de.

II. Colloquien

16 060
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (25.10.) Andreas Arndt
Das genaue Thema wird von den Teilnehmer/innen/n des Colloquiums am Ende des Sommersemester festgelegt. Neue Teilnehmer/innen sind willkommen.
 
16 061
C -
Jean-Paul Sartre, L'être et le néant (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Peter Bieri
Sartre hat in seinem Hauptwerk von 1943 eine vollkommen neue Deutung unseres Selbstseins, unserer Freiheit und unserer Beziehung zu anderen entwickelt. Sie hat nichts an Aktualität eingebüßt, auch wenn nicht mehr so viel darüber geredet wird. Man muß viel Zeit und Konzentration aufwenden, um sich die Theorie wirklich anzueignen. Ich erwarte von den Teilnehmern, daß sie zu Semesterbeginn eine kursorische Lektüre des ganzen Buchs hinter sich haben. Jeder Teilnehmer muß ein größeres Textstück vorstellen. Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich: 17.10. um 17.00 in meinem Büro.
 
16 062
C -
Verbindlichkeit und Verantwortung aus dem Diskurs. Colloquium des Hans Jonas-Zentrums (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (23.10.) Dietrich Böhler
Zu diesem öffentlichen Colloquium des Hans Jonas-Zentrums sind Interessenten herzlich eingeladen, sei es, daß sie mitdenken und mitdiskutieren, sei es, daß sie auch ein eigenes Projekt vorstellen und mit uns klären wollen. Das Rahmenthema ergibt sich aus meinem derzeitigen Buchprojekt bzw. aus der Debatte zwischen Verantwortungsethik und Berliner Diskursethik.
 
16 063
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Colloquium bietet Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
Sprechstunden
Hans-Detlef Feger: Fr 12, JK 29/134
 
16 064
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Im Colloquium sollen neue Arbeiten zur Philosophie dargestellt werden. Insbesondere sollen Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben vorzustellen. Es soll in den Diskussionen auch darum gehen, Probleme und Themen zu erarbeiten, die für Examina genutzt werden können.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
 
16 065
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en, Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en (3 SWS); Di 19.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Sybille Krämer
In dem Colloquium werden laufende Qualifikationsarbeiten vorgestellt und diskutiert sowie die Forschungsergebnisse der Projektmitarbeiter/innen erörtert.
Sprechstunden
Sybille Krämer: Di 18
 
16 066
C -
Neue Forschungen zu Mittelalter und Renaissance (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
16 067
C -
Topik und Tradition (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
16 068
C -
Colloquium für fortgeschrittene Studierende und Examenskandidat/inn/en (Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Holm Tetens
Das Colloquium ist thematisch nicht festgelegt. Fortgeschrittene Studierende können eigene philosophische Überlegungen, auch solche im Zusammenhang mit gerade entstehenden Magisterarbeiten und Dissertationen vortragen und zur Diskussion stellen. Die genauere Planung wird in der ersten Sitzung verabredet. Von denjenigen, die bei mir eine Magisterarbeit oder eine Dissertation schreiben, erwarte ich die Teilnahme. Wer darüberhinaus teilnehmen möchte, muss sich vorher bei mir anmelden.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 15-17
 
16 069
C -
Politische Ökonomie und politische Philosophie (2 SWS); Mi 20.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Frieder Otto Wolf
Es wird darum gehen, in historischen und systematischen Einzeluntersuchungen das noch weitgehend unerforschte Dreieck zwischen politischer Ökonomie, Kritik der politischen Ökonomie und politischer Philosophie zu untersuchen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Klassische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt. Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR);
1. Stock: Hörsaal (Hs) C; Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de; Schreibzimmer, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR)

2.
Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, Do. 26.10.2006, 18.30 - Hs A

3.
Vorlesungsbeginn: 16.10.2006
Vorlesungsfrei: 27.12.2006-6.1.2007
Ende der Vorlesungszeit: 17.2.2007

4.
Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen): (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: Dr. Christiane Goldberg (Latein, Mo 12-14, Raum 16, EG), Telefonnummer:838-54609
PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 13-14, Raum 8, EG), Telefonnummer:838-52212
Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/

7.
Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im WS 2006/07 Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen bis auf Weiteres für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Die hierfür verantwortlichen Dozenten sind Prof. Andreas Fritsch und Prof. Dr. Stefan Kipf. Es wird jeweils der Einführungsbereich (Proseminar und Seminar) an der einen und der Vertiefungsbereich (Vorbereitungs- und Begleitveranstaltungen zum Unterrichtspraktikum und fachdidaktisches Hauptseminar) an der anderen Universität durchgeführt, im darauf folgenden Semester dann jeweils umgekehrt. Dieser Rhythmus hat bereits mit dem SS 2001 eingesetzt. Im WS 2006/07 finden die Lehrveranstaltungen des Einführungsbereichs an der FU, die des Vertiefungsbereichs an der HU statt. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch sind ebenfalls die beiden genannten Dozenten zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.

8.
Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie Wir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum, das "Refugium" im Untergeschoss des Seminars. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Die Zeiten für die Studienberatung etc. werden über Aushänge bzw. im Internet auf der Homepage unseres Instituts bekannt gegeben. Für weitere Fragen stehen Euch gerne zur Verfügung: Matthias Junge (Latein/Geschichte), Telefonnummer:86209486, E-Mail: jungematze@web.de

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Klassische Philologie

im WS 2006/07 (16.10.2006-17.2.2007)

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:838-52212 Raum 8 nb1@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 13-14
Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) Telefonnummer:838-54609 Raum 16 chgoldbg@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14
Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) Telefonnummer:838-52210 Raum 18a ffelge@zedat.fu-berlin.de Modulbeauftragter Gräzistik und Latinistik: Fr 11-12
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:838-52198 Raum 63 nach LV
PD Dr. Brockmann, Christian Telefonnummer:838-52208 Raum 17 brockmann@bbaw.de nach LV
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang Telefonnummer:838-52211 Raum 9 wwe@zedat.fu-berlin.de Di 12-13
Dr. Formisano, Marco (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:23004876 marco.formisano@berlin.de nach LV
Prof. Fritsch, Andreas Telefonnummer:838-55960 u. 838-55710 KL 24/112 Habelschwerdter Allee 45 classics@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. nach Vb
PD Dr. Habermehl, Peter Telefonnummer:20370293 habermehl@bbaw.de nach LV
Prof. Dr. Kipf, Stefan Telefonnummer:2093-2256 HU, Unter den Linden 6; Raum 2073, Do 10-11
Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52210 Raum 18a fmundt@zedat.fu-berlin.de Do 14-15
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) Telefonnummer:5639234 nach LV u. nach tel. Vb
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
PD Dr. Schade, Gerson (Gastprofessor) Telefonnummer:838-53364 Raum 32 gerson.schade@gmx.net nach LV
PD Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52281 Raum 63 Schauer_Markus@hotmail.com Mi 15-16
Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:838-52225 nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd Telefonnummer:838-54293 Raum 62 bs1@zedat.fu-berlin.de Di 11-12
PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) Telefonnummer:838-52233 Raum 45 nikolaus.thurn@web.de Mi 16-17
PD Dr. Vöhler, Martin (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-54018 Raum 62a vohmart@zedat.fu-berlin.de nach LV
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) Telefonnummer:6044510 Raum 64 nach LV

Propädeutika

Modul Griechisch

(16 238)
Ü -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di und Do 16.00-18.00 sowie Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs soll in zwei Semestern auf Graecums-Niveau führen. Lehrbuch ist der "Kantharos" (das Lese- und Arbeitsbuch aus dem Klett-Verlag), als Grammatik wird die "Ars Graeca" (aus dem Schöningh-Verlag) verwendet. Das reicht für den Anfang.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Modul Latein

(16 236)
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-20.00 und Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
(16 237)
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal)    
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum

(16 217)
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
In der Lektüre werden Texte aus Caesars De bello Gallico und eines leichteren Textes aus den Reden Ciceros gelesen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase (1. Semester)

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 200
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I (Prosa) (4 SWS); Di und Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (Griechische Literatur I: Einführung Prosa) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Attischkenntnisse an, vertieft sie und eröffnet den Blick auf andere Dialekte wie Ionisch und Koiné. (Der zweite Kurs im Sommer wird dann in die Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein hohes Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum). Der hohe Anteil an Eigenarbeit ist in der Zuordnung der Leistungspunkte berücksichtigt (12 LP!).

Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul 1 sind Griechischkenntnisse im Umfang der Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch ein einjähriges Sprachpropädeutikum vermittelt (kann an der FU absolviert werden). Die erfolgreiche Teilnahme an Kurs 1 des Moduls wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, die gegen Semesterende stattfindet und bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Bitte kaufen und schon zur ersten Sitzung mitbringen: Platonis Opera (ed. Burnet, Oxford Classical Texts), Band III.

Beachten Sie bitte: Das Modul wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im ersten Studienjahr (erfolgreich) absolviert werden!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

16 204
Ü -
Prosa (Überblick über die Gattungen) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des Studienangebots „Griechische Literatur in Übersetzung“ bietet einen Gesamtüberblick über die altgriechische Literatur sowie Ausblicke auf ihr Weiterwirken in den Literaturen Roms und Europas. Zur Sprache kommen alle wichtigen Epochen und Gattungen sowie eine Vielzahl wichtiger Autoren und Texte der griechischen Literatur. Parallel zu den Sachinformationen werden ausgewählte Texte (z.B. Ilias und Odyssee, lyrische Gedichte, Texte vorsokratischer Philosophen, Tragödien des Aischylos, Sophokles und Euripides, Komödien des Aristophanes, historische Werke von Herodot und Thukydides, Dialoge Platons, Pragmatien des Aristoteles, Dichtungen des Hellenismus, Satiren Lukians) in Übersetzung gelesen. Damit ist für weitere, eindringendere Beschäftigung mit bestimmten Gattungen, Werken oder Autoren eine sinnvolle Grundlage geschaffen.

Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern besucht werden. Die erste (Einführung Prosa) legt die Grundlagen (Literaturbegriff der Klassischen Philologie, Überlieferung der griechischen Literatur, Epochen, Gattungen) und widmet sich sodann den Prosagattungen Philosophie und Wissenschaft, Geschichtsschreibung, Rhetorik und Roman. (Die zweite im Sommer behandelt in analoger Weise die poetischen Gattungen Epos, Lyrik und Drama.) Dabei werden nicht nur Gattungen, Autoren und Texte besprochen, sondern auch historische, materielle und soziologische Rahmenbedingungen geklärt (mündliche Tradierung und Funktionen der Schrift, Buchwesen, Gerichtswesen, Schulen), geistesgeschichtliche Entwicklungen notiert (Wandel des Menschenbilds, monistische und dualistische Weltkonzepte, Wandel des Philosophiebegriffs) und antike Reflexionen auf die eigene Sprache und Literatur einbezogen (z.B. Sophistik und Rhetorik, Platons Dialoge, Aristoteles’ Poetik).

Dosierte Literaturangaben und die Diskussion ausgewählter, methodisch lehrreicher Forschungsprobleme vermitteln einen Eindruck vom aktuellen Stand der Fachphilologie. Aus regelmäßig ausgeteilten Lehrmaterialien ergibt sich ein Reader, der für das weitere Studium hilfreich ist.

Die erfolgreiche Teilnahme am Modul wird durch eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer nachgewiesen. Geprüft werden Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte, wobei individuelle Schwerpunktsetzungen möglich sind.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 2 - Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP - Modulangebot)

16 201
Ü -
Prosa (Überblick über die Gattungen) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der hier vorgestellte Kurs lenkt den Blick auf Grundzüge der altgriechischen Literatur (Literaturbegriff, Überlieferung, Gattungen, Epochen, Funktionen der Schrift) und konzentriert sich dann auf Prosatexte aus den Bereichen Philosophie, Wissenschaft, Geschichtsschreibung, Rhetorik und Roman. Er verschafft einen Überblick über wichtige Autoren, Gattungen und Texte und leitet dazu an, wesentliche Eigenheiten und Züge dieser Texte (Gattungsregeln, Epochenmerkmale, individuelle Charakteristika) schärfer zu sehen. Regelmäßig ausgeteilte Lehrmaterialien addieren sich zu einem umfassenden und für das weitere Studium hilfreichen Kompendium der griechischen Prosaliteratur. Die Lektüre ausgewählter Texte in Übersetzung ergänzt den Kurs; der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Die Lehrveranstaltung ist vernetzt mit dem Lektürekurs, der das theoretisch Erfahrene anhand der Interpretation konkreter Texte schult und vertieft. Parallel zu beiden Kursen vermittelt die Grammatik- und Übersetzungsübung I (Prosa) aus Modul 1 grundlegende sprachliche Kompetenz. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und Verbreiterung der Kenntnisbasis durch eigene Lektüre ergänzen einander.

Die Gesamtleistung des Moduls wird in einer Abschlussklausur von 90 Minuten Dauer geprüft. Dort werden Fragen zur griechischen Prosaliteratur gestellt; ferner wird ein Textstück übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 202
L -
Prosa (Lektüre von Texten in Auswahl) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der Lektürekurs dient der Vertiefung und praktischen Fundierung jener theoretischen Kenntnisse, die Ihnen der Überblickskurs vermittelt: Er legt aus den dort behandelten Prosagattungen konkrete Beispiele vor und schult Ihre Fähigkeiten, solche Texte mit Blick auf ihre spezifischen Voraussetzungen (historischer und kultureller Kontext, Gattungsmerkmale, Autorintention) korrekt zu übersetzen und inhaltlich korrekt zu verstehen (Anleitung zur Interpretation). – Parallel zu beiden Kursen festigt der Grammatik- und Übersetzungskurs Prosa Ihre sprachliche Kompetenz.

Die Gesamtleistung des Moduls wird in einer Abschlussklausur von 90 Minuten Dauer geprüft. Dort werden Fragen zur griechischen Prosaliteratur gestellt; ferner wird ein Textstück übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

16 205
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Angebot im WS 2006/2007

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 203
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Gerson Schade
Die zweisemestrige Veranstaltung dient der Einführung in die griechische Philologie. Anhand von ausgewählten Partien der griechischen Literatur werden die Teilnehmer bekannt gemacht mit den verschiedenen Problemen der Texte und den verschiedenen Zugangsweisen der klassischen Philologie. Ich möchte die Teilnehmer bitten, sich in der vorlesungsfreien Zeit mit den folgenden beiden Bänden bereits etwas vertraut zu machen: Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Teubner, Stuttgart 1997; Peter Riemer, Michael Weißenberger, Bernhard Zimmermann, Einführung in das Studium der Gräzistik, Beck, München 2000.
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

B. Aufbauphase (3. Semester)

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung (30 LP-Modulangebot)

(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Angebot im WS 2006/2007

Modul 6 - Griechische Literatur IV: Klassik (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12
 
16 206
L -
Aischylos, Agamemnon (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Gerson Schade
Die Tragödie erzählt die Geschichte des aus Troja heimkehrenden Atridenführers Agamemnon, der von seiner Frau Klytämnestra umgebracht werden wird. Neben diesen beiden ist Kassandra, die Beutefrau des Agamemnon, eine Hauptfigur des Dramas. In der Veranstaltung sollen möglichst große Teile des Textes auf Griechisch gelesen und übersetzt werden. Als knapper Lesekommentar eignet sich die Ausgabe von J.D. Denniston und D. Page, Aeschylus, Agamemnon, Oxford 1957.
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

16 207
Ü -
Nachklassische Literatur im Überblick (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Dietmar Najock
Es sollen einige interessante Texte aus den Hauptgattungen der nachklassischen Prosa behandelt werden, aus Geschichtsschreibung, Biographie, Roman, Rhetorik und Epistolographie (Polybios, Diodor, Plutarch, Longos, Aristeides, Libanios, Julian und Alkiphron). Die Texte werden verteilt. Zum Überblick empfohlen: Thomas Paulsen, Geschichte der griechischen Literatur, Stuttgart 2005 (Reclam).
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Modul 8/7 Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

(13 216)
V -
Judenfeindschaft in der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Ernst Baltrusch
Judenfeindschaft? Judaeophobie? Antijudaismus? Oder gar Antisemitismus? Es stehen eine Reihe von Begriffen zur Verfügung, mit denen die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in bestimmten Phasen der Antike beschrieben werden. Die Vorlesung verfolgt dieses Phänomen über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren, von den biblischen Anfängen bis in die Spätantike (ca. 500 v.Chr. bis 500 n.Chr.). Das jüdische Kerngebiet um Jerusalem wird dabei ebenso berücksichtigt wie die insbesondere seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. zunehmende Ausbreitung jüdischer Gemeinden in den gesamten Mittelmeerraum. Immer auch ist der jeweilige historische Zusammenhang zu berücksichtigen. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wann beginnt „Judenfeindschaft“? Welche Vorwürfe wurden gemacht? Wann und aus welchen Gründen kamen Gewaltausbrüche gegen Juden ins Spiel? Welche Gegenreaktionen gab es? Welche Rolle spielte der jeweilige „Staat“, welche auch andere Religionen? Gibt es Ähnlichkeiten zum modernen Antisemitismus?
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende des 3. Jahrganges sowie an Studierende der „alten“ Studiengänge und an Gasthörer.
Einführende Literatur: P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes toward the Jews in the Ancient World, Cambridge (Mass.) 1997; E. Baltrusch, Bewunderung, Duldung, Ablehnung: Das Urteil über die Juden in der griechisch-römischen Literatur, in: Klio 80 (1998), 403-421; W. Bergemann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005
 
(13 217)
V -
Klassisches Griechenland (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Monika Schuol
Als die klassische Zeit Griechenlands gilt das 5. Jahrhundert v. Chr. mit den Perserkriegen, der Etablierung der Demokratie in Athen und dem Dualismus Athen – Sparta. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die politisch-soziale Entwicklung Athens, Spartas, Süditaliens und Siziliens sowie über die griechische Kultur von den Reformen des Kleisthenes (508/07 v. Chr.) bis zum Aufstieg Makedoniens (336 v. Chr.).
Literatur: J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn 1995 (4. Aufl.); J.K. Davies, Das klassische Griechenland und die Demokratie, München 1983; H.-J. Gehrke, Jenseits von Athen und Sparta. Das dritte Griechenland und seine Staatenwelt, München 1986; Ch. Schubert, Athen und Sparta in klassischer Zeit. Ein Studienbuch, Stuttgart 2003.
 
(13 699a)
V -
Einführung in die Altertumswissenschaften (6 SWS); Mo, Di, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fless,
Elke Kaiser,
Hartmut Kühne,
Jürgen Osing,
Stephan Seidlmayer
Das Modul verschafft den Studierenden einen Überblick über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie und Religionswissenschaft. Sie erkennen erste disziplinenübergreifende Zusammenhänge und erlangen die Fähigkeit zur Beurteilung der jeweils fachspezifischen Kompetenzen im Verhältnis zu verwandten Disziplinen.
Das Modul liefert einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in den genannten Fachrichtungen behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Klassifikationsbegriffe werden vorgestellt und eine Einführung in den Bereich Quellen und Quellenkritik geboten.
 
(16 002)
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987

C. Vertiefungsphase

Modul 4: Griechische Literatur in Übersetzung IV (30 LP-Modulangebot)

(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12

Modul 10/8 - Griechische Literatur VI/V (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 208
HS -
Ilias (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Die ältesten literarischen Texte Europas sind Epen wie die Ilias, die Odyssee oder die Dichtungen Hesiods; unter ihnen gilt die Ilias als das früheste. Dargestellt werden dort in knapp 16.000 Versen die Geschehnisse einiger weniger Tage aus dem zehnjährigen Kampf um Troia; zurückliegende und künftige Ereignisse sind u.a. in Rückblenden und Vorausverweisen einbezogen. Thema der Ilias ist ein innergriechischer Konflikt, der zwischen dem legitimen Befehlshaber (Agamemnon) und dem erfolgreichsten Kämpfer (Achill) aufbricht; dabei wird gezeigt, wie eine zunächst verständliche Reaktion auf öffentliche Demütigung durch Überschreiten des rechten Maßes in eine Katastrophe mündet.

Im Zentrum der Darstellung steht nicht allein der (allgegenwärtige) Krieg, sondern vor allem der Mensch und sein Handeln, das bestimmt wird von gesellschaftlichen Normen, einer Vielzahl seelischer Instanzen, vor allem aber von den Wünschen und Absichten der Götter; Themen wie die homerische Gesellschaft, das epische Menschenbild und die Theologie der Ilias werden uns beschäftigen. Behandelt werden charakteristische Elemente frühgriechischer Epik wie Formelverse, typische Szenen, Gleichnisse, Kataloge, Gegenstandsbeschreibungen und anderes. Die Fülle der Themen, die in der Ilias zur Sprache kommt – Naturvorgänge (Tiere, Pflanzen, Wetter, Meer), Gegenstände (Ausrüstung, Kleidung u.a.), Lebensgewohnheiten (Zubereitung des Essens, Opfer- und Trauerriten, Gastfreundschaft, Gesang, Erziehung, Sport usw.), berufliche Tätigkeiten (Landwirtschaft, Handwerk, Fischen, Medizin u.a.), kultische und religiöse Bräuche, mythische Stoffe und vieles mehr. – erlaubt angesichts der klaren, plastischen und detaillierten Art der Darstellung faszinierende Einblicke in das Leben und Denken einer vergangenen Zeit.

Die Götter der Ilias agieren oft willkürlich, manchmal grausam; schon früh hat sich an ihrer Darstellung Kritik entzündet, die zu (wirkungsmächtigen) neuen, philosophischen Gottesvorstellungen geführt hat. Die Zeichnung der Menschen ist differenziert: Charaktere tragen einerseits feste Züge (der pflichtvergessene Paris, der aufrechte Aias, der schlaue Odysseus) und können sich andererseits entwickeln (besonders deutlich bei Agamemnon und Achill). Die Handlung ist oft komplex, manchmal eigenartig; zuweilen erlauben Indizien die Rekonstruktion einfacherer und ursprünglicherer Handlungsmuster. Nicht selten lassen sich sachliche, sprachliche und metrische Eigentümlichkeiten erklären, wenn man die Epen nicht nur in ihrer heutigen Gestalt betrachtet, sondern auch ihre Genese in Rechnung stellt.

Die überlieferten Texte sind vor ihrer schriftlichen Fixierung lange Zeit mündlich überliefert worden; um ihre Eigenarten zu verstehen, muß man sich daher auch mit Fragen der Erzählforschung, der mündlichen Tradierung von Texten (Anhaltspunkte liefert die südslavische Heldendichtung) und des Übergangs von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit befassen; eine Rolle spielen ferner die Entstehungs- und Rezeptionsbedingungen der Epen und die Eigenarten der (niemals gesprochenen, auf die Verwendung im Hexameter optimierten) epischen Kunstsprache. Die Frage nach der Genese unserer Texte, die als ‚homerische Frage‘ berühmt geworden ist, führt zu einem Überblick über die Hauptrichtungen der Homerforschung und deren unterschiedliche methodische Ansätze. Wie weitgehend die Ilias (als autoritativer Text, als Schultext und als Dichtung) die griechische, römische und europäische Literatur beeinflusst hat, soll (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) wenigstens an einigen Beispielen deutlich werden.

Wenn am Ende des Semesters ansatzweise deutlich geworden ist, aus welchen Gründen die Ilias nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den bedeutendsten Texten der Weltliteratur zählt, so hätte das Seminar jedenfalls einen Teil seiner Ziele erreicht.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 209
L -
Frühgriechische Epik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Norbert Blößner
Die erhaltene frühgriechische Epik umfasst rund 34.500 Verse; darunter sind ‚Heldenepen’ wie Ilias und Odyssee, die Dichtungen Hesiods, die so genannten ‚homerischen’ Hymnen und einige wenige Verse aus anderen epischen Texten. Aus dieser Menge sollen repräsentative Auszüge gelesen werden. Wir beginnen mit zwei wichtigen ‚homerischen’ Hymnen, nämlich dem Demeterhymnos (Nr.2), der als Gründungslegende der eleusinischen Mysterien und früheste attische Dichtung neben den Texten Solons gilt, und dem Aphroditehymnos (Nr.5), der interessante Bezüge zur so genannten ‚Äneis’ der Ilias aufweist. – Text: Homeri Opera, ed. Th.W.Allen, vol.V (Oxford Classical Texts).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Griechischunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

16 210
PS -
Einführung in die Didaktik des Griechischunterrichts (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093b (19.10.) Stefan Kipf
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur griechischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Griechischunterrichts ein. Der thematische Schwerpunkt liegt neben der Lehrbuchphase der 9. und 10. Klasse auch bei Fragen des Lektüreunterrichts.
Folgende Themen sollen u. a. behandelt werden:
- Legitimation und Perspektiven des Griechischunterrichtes
- Geschichte des Griechischunterrichts
- Differenzierung zwischen Latein- und Griechischunterricht
- Grundfragen des griechischen Anfangsunterrichts (z. B. Die erste Stunde, Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit)
- Lernziele und Rahmenrichtlinien - Basisgrammatik
- Vorstellung einschlägiger Lehrbücher und Schulgrammatiken
- Griechische Schulautoren (Übergangs-, Anfangs- und Hauptlektüre)
- Neugriechisch im Griechischunterricht
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase (1. Semester)

Griechisch (Kernfach)

16 215
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (4 SWS); Di und Fr 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als nur Sprachkurse; das Erlernen griechischer Begrifflichkeit und die Beschäftigung mit griechischen Originaltexten lenkt Ihren Blick auf die Fundamente europäischer Literatur, Wissenschaft und Philosophie. Weil die römische Kultur und alle späteren europäischen Kulturen auf dieses Fundament gegründet sind, ist die Beschäftigung mit griechischer Sprache und Literatur unverzichtbarer Bestandteil eines gründlichen Lateinstudiums und jeder wirklich eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur.

Das Modul ‚Griechisch’ wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt binnen zweier Semester alle wichtigen Sprachphänomene attischer Prosa. Es dient der Vermittlung einer soliden sprachlichen Basis sowie der ersten Begegnung mit griechischen Originaltexten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur. Damit ist es zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb des staatlichen Graecums, das seinerseits Voraussetzung eines späteren Masterstudiums Latein und eines staatlichen Lehramts für Latein darstellt.

Das Lerntempo ist hoch und erfordert von der ersten Sitzung an intensive Eigenarbeit der Studierenden. Reiner Lernstoff (Vokabeln, Ausdrücke, Formen) muss selbständig erarbeitet und durch regelmäßiges Wiederholen hinreichend befestigt werden. Der Kurs kann Ihre notwendige Eigenarbeit nur moderieren und unterstützen, aber nicht ersetzen!

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), das Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen sollten; das zugehörige Schülerarbeitsheft ist zur täglichen Einübung und Vertiefung des Stoffs unabdingbar. Ferner benötigen Sie die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag) und als Sachbuch „Hellenika: Einführung in die Kultur der Hellenen“ (Cornelsen-Verlag, 2002), in das Sie sich schon vorab ein wenig einlesen können (z.B. S. 118-133). – Erst in Kurs II (ab Sommer) benötigen Sie ein (auch in der Prüfung verwendetes) griechisch-deutsches Schulwörterbuch (vorzugsweise „Gemoll“).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 216
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Felix Mundt
In einem systematischen Durchgang wird die Syntax der lateinischen Grammatik behandelt und eingeübt. Ferner werden Hilfestellungen für die weitgehend selbständig zu erarbeitenden bzw. zu festigenden Formenkenntnisse gegeben. Arbeitsgrundlage ist die "Lateinische Grammatik" von Rubenbauer/Hofmann/Heine.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
16 217
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
In der Lektüre werden Texte aus Caesars De bello Gallico und eines leichteren Textes aus den Reden Ciceros gelesen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Methoden und Grundlagen der Lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

16 218
GK -
Methoden der lateinischen Philologie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Nikolaus Thurn
Die Übung soll in die Grundlagen altphilologischer Forschung einführen: Recherche, Überlieferung, Editionstechnik, Interpretation. Sie gibt einen Überblick über die verschiedenen literarischen Genera, ihre Entwicklung und schließlich die Geschichte der Klassischen Philologie. Ferner werden die Schritte und Anforderungen zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit vorgestellt und eingeübt.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 219
V -
Die lateinische Literatur der republikanischen Zeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die Vorlesung führt in grundsätzliche Fragen und Probleme der römischen Literatur(-geschichte) ein, vermittelt Informationen über die wichtigsten Autoren und Werke von 240 bis etwa 40 v. Chr., stellt ausgewählte Textabschnitte vor und nennt grundlegende Literatur (Ausgaben, Kommentare, Sekundärliteratur) und aktuelle Fragestellungen im Bereich der Forschung. - Alle Texte werden zweisprachig vorgestellt, so dass auch 'Nichtlateiner' neben dem Überblick über die Literatur dieser Epoche Texte und Autoren kennenlernen können, die für die spätere europäische Literatur entscheidend sind. - Texte und bibliographische Hinweise werden zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13

B. Aufbauphase (3. Semester)

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

(16 215)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (4 SWS); Di und Fr 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als nur Sprachkurse; das Erlernen griechischer Begrifflichkeit und die Beschäftigung mit griechischen Originaltexten lenkt Ihren Blick auf die Fundamente europäischer Literatur, Wissenschaft und Philosophie. Weil die römische Kultur und alle späteren europäischen Kulturen auf dieses Fundament gegründet sind, ist die Beschäftigung mit griechischer Sprache und Literatur unverzichtbarer Bestandteil eines gründlichen Lateinstudiums und jeder wirklich eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur.

Das Modul ‚Griechisch’ wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt binnen zweier Semester alle wichtigen Sprachphänomene attischer Prosa. Es dient der Vermittlung einer soliden sprachlichen Basis sowie der ersten Begegnung mit griechischen Originaltexten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur. Damit ist es zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb des staatlichen Graecums, das seinerseits Voraussetzung eines späteren Masterstudiums Latein und eines staatlichen Lehramts für Latein darstellt.

Das Lerntempo ist hoch und erfordert von der ersten Sitzung an intensive Eigenarbeit der Studierenden. Reiner Lernstoff (Vokabeln, Ausdrücke, Formen) muss selbständig erarbeitet und durch regelmäßiges Wiederholen hinreichend befestigt werden. Der Kurs kann Ihre notwendige Eigenarbeit nur moderieren und unterstützen, aber nicht ersetzen!

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), das Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen sollten; das zugehörige Schülerarbeitsheft ist zur täglichen Einübung und Vertiefung des Stoffs unabdingbar. Ferner benötigen Sie die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag) und als Sachbuch „Hellenika: Einführung in die Kultur der Hellenen“ (Cornelsen-Verlag, 2002), in das Sie sich schon vorab ein wenig einlesen können (z.B. S. 118-133). – Erst in Kurs II (ab Sommer) benötigen Sie ein (auch in der Prüfung verwendetes) griechisch-deutsches Schulwörterbuch (vorzugsweise „Gemoll“).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Römische Geschichtsschreibung (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 220
AS -
Sallust (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Nikolaus Thurn
Der Historiker C. Sallustius Crispus hat mit seinen beiden Monographien Bellum Catilinae und Bellum Iugurthinum einen kritischen Blick auf die Verhältnisse der Späten Republik entwickelt. Die aus eigener Anschauung und Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse über die Machtmechanismen Roms sind in einer durch brevitas gekennzeichneten Sprache präsentiert, die mit der Ciceros konkurriert. Das Seminar soll, neben einer ausführlichen Lektüre der Catilinarischen Verschwörung, durch Referate die verschiedenen Aspekte des Sallustischen Gesamtwerks beleuchten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 221
AS -
Livius, 1. Dekade (2 SWS); Diese Veranstaltung kann auch als Lektürekurs zur Vorbereitung auf das Latinum belegt werden. Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
Die erste Dekade der Ab urbe condita libri CXLII des Titus Livius widmet sich der Frühgeschichte Roms. Das Seminar soll neben der Lektüre ausgewählter, möglichst abgeschlossener Episoden - auch aufgrund von Einzelinterpretationen einen Einblick in die Darstellungstechnik des Historikers gewähren.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(13 070a)
V -
Judenfeindschaft in der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Ernst Baltrusch
Judenfeindschaft? Judaeophobie? Antijudaismus? Oder gar Antisemitismus? Es stehen eine Reihe von Begriffen zur Verfügung, mit denen die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in bestimmten Phasen der Antike beschrieben werden. Die Vorlesung verfolgt dieses Phänomen über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren, von den biblischen Anfängen bis in die Spätantike (ca. 500 v.Chr. bis 500 n.Chr.). Das jüdische Kerngebiet um Jerusalem wird dabei ebenso berücksichtigt wie die insbesondere seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. zunehmende Ausbreitung jüdischer Gemeinden in den gesamten Mittelmeerraum. Immer auch ist der jeweilige historische Zusammenhang zu berücksichtigen. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wann beginnt „Judenfeindschaft“? Welche Vorwürfe wurden gemacht? Wann und aus welchen Gründen kamen Gewaltausbrüche gegen Juden ins Spiel? Welche Gegenreaktionen gab es? Welche Rolle spielte der jeweilige „Staat“, welche auch andere Religionen? Gibt es Ähnlichkeiten zum modernen Antisemitismus?
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende des 3. Jahrganges sowie an Studierende der „alten“ Studiengänge und an Gasthörer.
Einführende Literatur: P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes toward the Jews in the Ancient World, Cambridge (Mass.) 1997; E. Baltrusch, Bewunderung, Duldung, Ablehnung: Das Urteil über die Juden in der griechisch-römischen Literatur, in: Klio 80 (1998), 403-421; W. Bergemann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005
 
(13 020)
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.
 
(13 021)
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Peter Spahn
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.
 
(13 022)
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Julia Wilker
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.

Aktive Sprachkompetenz (90 LP)

Raumänderung
16 222
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (90 LP/60 LP)

16 223
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Aeneis Vergils ist zum Verständnis nicht nur der augusteischen Klassik, sondern der ganzen späteren lateinischen Literatur von grundlegender Bedeutung. Der Kurs soll anhand repräsentativer Lektüre und Interpretation einen Überblick über das Werk und seine Facetten ermöglichen. Zur Vorbereitung ist eine vollständige Lektüre der Aeneis (gegebenenfalls in deutscher Übersetzung) notwendig.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 225
L/S -
Heldenepik: Valerius Flaccus und das neulateinische Epos (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Der Flavische Dichter C. Valerius Flaccus schildert in seinem bis ins achte Buch erhaltenen, wohl aber unvollendeten Epos die Geschichte der Argonautenfahrt bis zur Rückreise der Argonauten aus Kolchis. Im 15. Jh. durch Poggio wiederentdeckt wirkte sie auf die sich in der Renaissance neu entwickelnde Heldenepik nach klassisch-antikem Muster (bzw. Epen auf Christophorus Columbus) befruchtend ein; das Werk selber wurde ausgiebig kommentiert und sogar in einem Supplement zum Abschluss gebracht. Der Kurs soll sich, neben der Lektüre ausgewählter Textabschnitte, neulateinischer Epen insofern widmen, als sie eine Aufnahme der Argonautica des Valerius Flaccus darstellen, um über deren Rezeption einen Zugang zum antiken Text zu erarbeiten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

(16 220)
AS -
Sallust (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Nikolaus Thurn
Der Historiker C. Sallustius Crispus hat mit seinen beiden Monographien Bellum Catilinae und Bellum Iugurthinum einen kritischen Blick auf die Verhältnisse der Späten Republik entwickelt. Die aus eigener Anschauung und Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse über die Machtmechanismen Roms sind in einer durch brevitas gekennzeichneten Sprache präsentiert, die mit der Ciceros konkurriert. Das Seminar soll, neben einer ausführlichen Lektüre der Catilinarischen Verschwörung, durch Referate die verschiedenen Aspekte des Sallustischen Gesamtwerks beleuchten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 221)
AS -
Livius, 1. Dekade (2 SWS); Diese Veranstaltung kann auch als Lektürekurs zur Vorbereitung auf das Latinum belegt werden. Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
Die erste Dekade der Ab urbe condita libri CXLII des Titus Livius widmet sich der Frühgeschichte Roms. Das Seminar soll neben der Lektüre ausgewählter, möglichst abgeschlossener Episoden - auch aufgrund von Einzelinterpretationen einen Einblick in die Darstellungstechnik des Historikers gewähren.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 223)
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Aeneis Vergils ist zum Verständnis nicht nur der augusteischen Klassik, sondern der ganzen späteren lateinischen Literatur von grundlegender Bedeutung. Der Kurs soll anhand repräsentativer Lektüre und Interpretation einen Überblick über das Werk und seine Facetten ermöglichen. Zur Vorbereitung ist eine vollständige Lektüre der Aeneis (gegebenenfalls in deutscher Übersetzung) notwendig.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

C. Vertiefungsphase

Lateinische Literatur der Kaiserzeit (Kernfach)

16 226
L -
Iuvenal (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Christiane Goldberg
D. Iunius Iuvenalis (60-127 n. Chr.) schreibt unter den Kaisern Trajan und Hadrian 16 Satiren in 5 Büchern. Als moralisierender Satiriker (im MA: "poeta ethicus") greift er entrüstet und schonungslos Missstände und Verkehrtheiten seiner Zeit an. Sein Spott richtet sich u.a. gegen das sittenlose Leben vieler Männer und Frauen, gegen das Leben in der Großstadt Rom, gegen das üppige, maßlose Leben der Reichen, gegen den Verfall der Erziehung.
Im Rahmen der gemeinsamen Lektüre sollen die Satiren Iuvenals in Auszügen gelesen (Hexameter-Dichtung) und übersetzt werden.
Als Text wird zugrunde gelegt: W. V. Clausen, Oxford 21992.
Zur Einführung empfohlen: J. Adamietz, Die römische Satire, Darmstadt 1986, 231-307.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
16 227
L -
Seneca, Phaedra (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Liebe der Gattin des Theseus, Phaedra, zu ihrem Stiefsohn Hippolytus thematisierte Seneca (in Nachfolge des Euripides) in seiner Tragödie Phaedra. Es gehört zu den bekanntesten des Stoikers und hat viele neuzeitliche Dramen beeinflusst. Im Kurs soll neben der Lektüre auch die metrische Kompetenz entwickelt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Lateinisch-deutsche Übersetzungsfähigkeit (Kernfach)

16 228
Ü -
Schriftliches Übersetzen von Dichtung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Markus Schauer
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16
 
16 229
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Drama (Kernfach)

16 230
L -
Plautus, Amphitruo (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Fritz Felgentreu
Der Amphitruo des Plautus vermittelt als Verwechslungs- und Beziehungskomödie in dem eigentlich für die Tragödie charakteristischen Milieu des thebanischen Herrscherhauses den besten Eindruck von der Mittleren Komödie Athens, den die Überlieferungslage zulässt. Zugleich steht Amphitruo buchstäblich und im literaturgeschichtlichen Sinne am Anfang der römischen Palliata. Durch die Neugestaltung bei Heinrich v. Kleist hat er die Geschichte des deutschen Theaters nicht unmaßgeblich beeinflusst.

In der Lehrveranstaltung soll die Komödie ganz gelesen werden und dabei auch als Einführung in die Metrik der (plautinischen) Bühne und in das Altlatein fungieren. Semesterbegleitend werden Kurzreferate die Kenntnisse von den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertiefen und einen Überblick über die Geschichte der antiken Komödie sowie die aktuellen Forschungsfragen zu Plautus bzw. Amphitruo geben.

Zur Vorbereitung der ersten Sitzung: Gesamttext der Komödie bitte
lesen (gerne auch nur in Übersetzung).

Literatur

T: Lindsay, Oxford 1905
Kommentar: Sedgwick, Manchester 1960
Zur Einführung:
J. Blänsdorf, Plautus, in: Das römische Drama, hg. von E.
Lefèvre, Darmstadt 1978, 135-222.
G. Maurach, Kleine Geschichte der antiken Komödie,
Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12
 
(16 227)
L -
Seneca, Phaedra (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Liebe der Gattin des Theseus, Phaedra, zu ihrem Stiefsohn Hippolytus thematisierte Seneca (in Nachfolge des Euripides) in seiner Tragödie Phaedra. Es gehört zu den bekanntesten des Stoikers und hat viele neuzeitliche Dramen beeinflusst. Im Kurs soll neben der Lektüre auch die metrische Kompetenz entwickelt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Lateinische Literatur der Vor- und Nachklassik (60 LP-Modulangebot, 30 LP-Modulangebot)

(16 230)
L -
Plautus, Amphitruo (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Fritz Felgentreu
Der Amphitruo des Plautus vermittelt als Verwechslungs- und Beziehungskomödie in dem eigentlich für die Tragödie charakteristischen Milieu des thebanischen Herrscherhauses den besten Eindruck von der Mittleren Komödie Athens, den die Überlieferungslage zulässt. Zugleich steht Amphitruo buchstäblich und im literaturgeschichtlichen Sinne am Anfang der römischen Palliata. Durch die Neugestaltung bei Heinrich v. Kleist hat er die Geschichte des deutschen Theaters nicht unmaßgeblich beeinflusst.

In der Lehrveranstaltung soll die Komödie ganz gelesen werden und dabei auch als Einführung in die Metrik der (plautinischen) Bühne und in das Altlatein fungieren. Semesterbegleitend werden Kurzreferate die Kenntnisse von den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertiefen und einen Überblick über die Geschichte der antiken Komödie sowie die aktuellen Forschungsfragen zu Plautus bzw. Amphitruo geben.

Zur Vorbereitung der ersten Sitzung: Gesamttext der Komödie bitte
lesen (gerne auch nur in Übersetzung).

Literatur

T: Lindsay, Oxford 1905
Kommentar: Sedgwick, Manchester 1960
Zur Einführung:
J. Blänsdorf, Plautus, in: Das römische Drama, hg. von E.
Lefèvre, Darmstadt 1978, 135-222.
G. Maurach, Kleine Geschichte der antiken Komödie,
Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12
 
(16 226)
L -
Iuvenal (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Christiane Goldberg
D. Iunius Iuvenalis (60-127 n. Chr.) schreibt unter den Kaisern Trajan und Hadrian 16 Satiren in 5 Büchern. Als moralisierender Satiriker (im MA: "poeta ethicus") greift er entrüstet und schonungslos Missstände und Verkehrtheiten seiner Zeit an. Sein Spott richtet sich u.a. gegen das sittenlose Leben vieler Männer und Frauen, gegen das Leben in der Großstadt Rom, gegen das üppige, maßlose Leben der Reichen, gegen den Verfall der Erziehung.
Im Rahmen der gemeinsamen Lektüre sollen die Satiren Iuvenals in Auszügen gelesen (Hexameter-Dichtung) und übersetzt werden.
Als Text wird zugrunde gelegt: W. V. Clausen, Oxford 21992.
Zur Einführung empfohlen: J. Adamietz, Die römische Satire, Darmstadt 1986, 231-307.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Sprachkompetenz und Übersetzungsfähigkeit (60 LP-Modulangebot)

Raumänderung
(16 222)
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
(16 229)
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Lateinunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

(16 235)
GK -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (20.10.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, insbesondere des Fachs Latein: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Auswahl des Lehrstoffs, „Lektürekanon”, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

b) Einblick in die zu Beginn des Semesters vereinbarten Themenbereiche, z. B. Lehrbuchkonzeptionen, Wortschatz, Linguistik und Grammatikunterricht, Sachinhalte, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Probleme und Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung, fachübergreifende Aspekte.

c) Gründliche Kenntnis eines von den einzelnen Teilnehmern jeweils selbst gewählten und als Referat ausgearbeiteten Themas.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der empfohlenen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referats mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme. („Eine regelmäßige Teilnahme liegt vor, wenn der Studierende nicht mehr als 15 % der Lehrveranstaltungstermine einer Lehrveranstaltung versäumt hat.” Vgl. § 9,6 der Studienordnung Latein an der FU.)

Empfohlene Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (mit Studienziel Lehramt), die noch nicht an einer Lehrveranstaltung in der Fachdidaktik Latein teilgenommen haben; zu empfehlen ab 2. Semester.

Einführende Literatur:
a) ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
b) HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
c) GERHARD FINK / FRIEDRICH MAIER: Konkrete Fachdidaktik Latein L 2. München: Oldenbourg 1996.
d) RAINER NICKEL: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts. Darmstadt: WBG 1982.
e) JOACHIM GRUBER/FRIEDRICH MAIER (Hg.): Handbuch der Fachdidaktik. Fachdidaktisches Studium in der Lehrerbildung. Alte Sprachen. München, Bd. 1, 1979; Bd. 2, 1982.
f) WILHELM HÖHN/NORBERT ZINK (Hg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Frankfurt/M., Berlin, München. 2 Bände: Sekundarstufe I, 1987; Sekundarstufe II, 1979.
g) RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Die wichtigsten Standardwerke und Zeitschriften sind in der Bibliothek des Instituts für Klassische Philologie der HU und in der Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswis-senschaften der FU vorhanden. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von ANDREAS MÜLLER und MARKUS SCHAUER. Hg. von FRIEDRICH MAIER. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von DIETER GERSTMANN, 2 Bände:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. Paderborn: Schöningh 1997
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen. Paderborn: Schöningh 1997.

Die Mediensammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112.
Seit 1. Oktober 2003 ist dort Frau stud. phil. Corinna Preuss zuständig. Die Öffnungszeiten werden jeweils durch Aushang und auf der Homepage mitgeteilt. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter:
http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/index.shtml
Dort auch Hinweise zum Lehrangebot und weitere bibliographische Empfehlungen.
Vgl. auch und http://www2.hu-berlin.de/klassphil/frames1.htm
Sprechstunden
Andreas Fritsch: nach LV

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Grundlagen der lateinischen Sprache

16 236
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-20.00 und Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
16 237
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal)    
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Modul 2 - Grundlagen der griechischen Sprache

16 238
Ü -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di und Do 16.00-18.00 sowie Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs soll in zwei Semestern auf Graecums-Niveau führen. Lehrbuch ist der "Kantharos" (das Lese- und Arbeitsbuch aus dem Klett-Verlag), als Grammatik wird die "Ars Graeca" (aus dem Schöningh-Verlag) verwendet. Das reicht für den Anfang.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Modul 3 Lateinische und griechische Originallektüre

(16 217)
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
In der Lektüre werden Texte aus Caesars De bello Gallico und eines leichteren Textes aus den Reden Ciceros gelesen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 202)
L -
Prosa (Lektüre von Texten in Auswahl) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der Lektürekurs dient der Vertiefung und praktischen Fundierung jener theoretischen Kenntnisse, die Ihnen der Überblickskurs vermittelt: Er legt aus den dort behandelten Prosagattungen konkrete Beispiele vor und schult Ihre Fähigkeiten, solche Texte mit Blick auf ihre spezifischen Voraussetzungen (historischer und kultureller Kontext, Gattungsmerkmale, Autorintention) korrekt zu übersetzen und inhaltlich korrekt zu verstehen (Anleitung zur Interpretation). – Parallel zu beiden Kursen festigt der Grammatik- und Übersetzungskurs Prosa Ihre sprachliche Kompetenz.

Die Gesamtleistung des Moduls wird in einer Abschlussklausur von 90 Minuten Dauer geprüft. Dort werden Fragen zur griechischen Prosaliteratur gestellt; ferner wird ein Textstück übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12
 
(16 219)
V -
Die lateinische Literatur der republikanischen Zeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die Vorlesung führt in grundsätzliche Fragen und Probleme der römischen Literatur(-geschichte) ein, vermittelt Informationen über die wichtigsten Autoren und Werke von 240 bis etwa 40 v. Chr., stellt ausgewählte Textabschnitte vor und nennt grundlegende Literatur (Ausgaben, Kommentare, Sekundärliteratur) und aktuelle Fragestellungen im Bereich der Forschung. - Alle Texte werden zweisprachig vorgestellt, so dass auch 'Nichtlateiner' neben dem Überblick über die Literatur dieser Epoche Texte und Autoren kennenlernen können, die für die spätere europäische Literatur entscheidend sind. - Texte und bibliographische Hinweise werden zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13
 
Änderung der Sprechstundenzeit! 16.10.06
(16 635)
V -
Literarische Rhetorik. System und Geschichte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Martin Vöhler
Die als Einführung konzipierte Vorlesung behandelt antike Grundlagentexte der Rhetorik (Gorgias, Platon, Aristoteles, Longin, Cicero, Quintilian) und ihre Aufnahme, Kritik und Transformation in der Moderne. Zur Einführung: Wolfram Groddeck: Reden über Rhetorik. Zu einer Stilistik des Lesens. Frankfurt am Main 1995.
Sprechstunden
Martin Vöhler: Mo, 15.00-16.00, Altensteinstraße 2-4

B. Griechisches Seminar

Grundstudium

16 241
PS -
Hesiod (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Gerson Schade
Hesiod hat zwei Lehrgedichte verfasst, die ganz verschiedenen Themen gewidmet sind: Das ältere Werk, die Theogonie, enthält eine katalogartige Aufstellung der griechischen Götter und einiger Geschichten, die mit ihnen verbunden sind. Das jüngere Werk, die Werke und Tage, enthält Ratschläge Hesiods an seinen Bruder, der Bauer ist. Im Proseminar sollen möglichst große Teile des Werkes auf Griechisch gelesen werden. Die Teilnehmer sind ferner dazu aufgefordert, in einem Referat einen Aspekt des Werkes darzustellen. Als zweisprachige Textausgabe eignet sich z.B. die von Albert von Schirnding (München 1991).
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Hauptstudium

(16 208)
HS -
Ilias (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Die ältesten literarischen Texte Europas sind Epen wie die Ilias, die Odyssee oder die Dichtungen Hesiods; unter ihnen gilt die Ilias als das früheste. Dargestellt werden dort in knapp 16.000 Versen die Geschehnisse einiger weniger Tage aus dem zehnjährigen Kampf um Troia; zurückliegende und künftige Ereignisse sind u.a. in Rückblenden und Vorausverweisen einbezogen. Thema der Ilias ist ein innergriechischer Konflikt, der zwischen dem legitimen Befehlshaber (Agamemnon) und dem erfolgreichsten Kämpfer (Achill) aufbricht; dabei wird gezeigt, wie eine zunächst verständliche Reaktion auf öffentliche Demütigung durch Überschreiten des rechten Maßes in eine Katastrophe mündet.

Im Zentrum der Darstellung steht nicht allein der (allgegenwärtige) Krieg, sondern vor allem der Mensch und sein Handeln, das bestimmt wird von gesellschaftlichen Normen, einer Vielzahl seelischer Instanzen, vor allem aber von den Wünschen und Absichten der Götter; Themen wie die homerische Gesellschaft, das epische Menschenbild und die Theologie der Ilias werden uns beschäftigen. Behandelt werden charakteristische Elemente frühgriechischer Epik wie Formelverse, typische Szenen, Gleichnisse, Kataloge, Gegenstandsbeschreibungen und anderes. Die Fülle der Themen, die in der Ilias zur Sprache kommt – Naturvorgänge (Tiere, Pflanzen, Wetter, Meer), Gegenstände (Ausrüstung, Kleidung u.a.), Lebensgewohnheiten (Zubereitung des Essens, Opfer- und Trauerriten, Gastfreundschaft, Gesang, Erziehung, Sport usw.), berufliche Tätigkeiten (Landwirtschaft, Handwerk, Fischen, Medizin u.a.), kultische und religiöse Bräuche, mythische Stoffe und vieles mehr. – erlaubt angesichts der klaren, plastischen und detaillierten Art der Darstellung faszinierende Einblicke in das Leben und Denken einer vergangenen Zeit.

Die Götter der Ilias agieren oft willkürlich, manchmal grausam; schon früh hat sich an ihrer Darstellung Kritik entzündet, die zu (wirkungsmächtigen) neuen, philosophischen Gottesvorstellungen geführt hat. Die Zeichnung der Menschen ist differenziert: Charaktere tragen einerseits feste Züge (der pflichtvergessene Paris, der aufrechte Aias, der schlaue Odysseus) und können sich andererseits entwickeln (besonders deutlich bei Agamemnon und Achill). Die Handlung ist oft komplex, manchmal eigenartig; zuweilen erlauben Indizien die Rekonstruktion einfacherer und ursprünglicherer Handlungsmuster. Nicht selten lassen sich sachliche, sprachliche und metrische Eigentümlichkeiten erklären, wenn man die Epen nicht nur in ihrer heutigen Gestalt betrachtet, sondern auch ihre Genese in Rechnung stellt.

Die überlieferten Texte sind vor ihrer schriftlichen Fixierung lange Zeit mündlich überliefert worden; um ihre Eigenarten zu verstehen, muß man sich daher auch mit Fragen der Erzählforschung, der mündlichen Tradierung von Texten (Anhaltspunkte liefert die südslavische Heldendichtung) und des Übergangs von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit befassen; eine Rolle spielen ferner die Entstehungs- und Rezeptionsbedingungen der Epen und die Eigenarten der (niemals gesprochenen, auf die Verwendung im Hexameter optimierten) epischen Kunstsprache. Die Frage nach der Genese unserer Texte, die als ‚homerische Frage‘ berühmt geworden ist, führt zu einem Überblick über die Hauptrichtungen der Homerforschung und deren unterschiedliche methodische Ansätze. Wie weitgehend die Ilias (als autoritativer Text, als Schultext und als Dichtung) die griechische, römische und europäische Literatur beeinflusst hat, soll (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) wenigstens an einigen Beispielen deutlich werden.

Wenn am Ende des Semesters ansatzweise deutlich geworden ist, aus welchen Gründen die Ilias nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den bedeutendsten Texten der Weltliteratur zählt, so hätte das Seminar jedenfalls einen Teil seiner Ziele erreicht.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 242
Ü -
Klausurenkurs für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); n. V. (n. V.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Grund- und Hauptstudium

(16 209)
L -
Frühgriechische Epik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Norbert Blößner
Die erhaltene frühgriechische Epik umfasst rund 34.500 Verse; darunter sind ‚Heldenepen’ wie Ilias und Odyssee, die Dichtungen Hesiods, die so genannten ‚homerischen’ Hymnen und einige wenige Verse aus anderen epischen Texten. Aus dieser Menge sollen repräsentative Auszüge gelesen werden. Wir beginnen mit zwei wichtigen ‚homerischen’ Hymnen, nämlich dem Demeterhymnos (Nr.2), der als Gründungslegende der eleusinischen Mysterien und früheste attische Dichtung neben den Texten Solons gilt, und dem Aphroditehymnos (Nr.5), der interessante Bezüge zur so genannten ‚Äneis’ der Ilias aufweist. – Text: Homeri Opera, ed. Th.W.Allen, vol.V (Oxford Classical Texts).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 243
L -
Platon, Phaidros (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Karin Alt
Platons Dialog „Phaidros“ gehört in die Spätphase seines Philosophierens; wegen der Lebendigkeit der Darstellung hatte man ihn einst den Frühwerken zugerechnet. Er umfasst mehrere philosophische Themen: die Fragen der Rhetorik, die Bedeutung der gesprochenen Rede, ihre Wirkung auf die Seelen - und die Natur und das Geschick der Seelen selbst, ihre Unsterblichkeit, das Ziel des menschlichen Daseins. Im Zentrum der Schrift steht der berühmte Mythos, der die Seele mit einem Pferdegespann und dessen Lenker vergleicht. - In der Übung soll der Dialog insgesamt gelesen, übersetzt und interpretiert werden.

Textausgabe in der Bibliotheca Oxoniensis, Platonis Opera Band II.

Kommentare:
C. J. Rowe, Plato Phaedrus. Warminster 1986 (mit engl. Übersetzung).
R. Hackforth, Plato’s Phaedrus. Cambridge 1952/1972 (mit engl. Übersetzung).
E. Heitsch, Platon Phaidros. Göttingen 1993 (mit deutscher Übersetzung).
G. J. A. de Vries, A Commentary on the Phaedrus of Plato. Amsterdam 1969.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV
 
(16 201)
Ü -
Prosa (Überblick über die Gattungen) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der hier vorgestellte Kurs lenkt den Blick auf Grundzüge der altgriechischen Literatur (Literaturbegriff, Überlieferung, Gattungen, Epochen, Funktionen der Schrift) und konzentriert sich dann auf Prosatexte aus den Bereichen Philosophie, Wissenschaft, Geschichtsschreibung, Rhetorik und Roman. Er verschafft einen Überblick über wichtige Autoren, Gattungen und Texte und leitet dazu an, wesentliche Eigenheiten und Züge dieser Texte (Gattungsregeln, Epochenmerkmale, individuelle Charakteristika) schärfer zu sehen. Regelmäßig ausgeteilte Lehrmaterialien addieren sich zu einem umfassenden und für das weitere Studium hilfreichen Kompendium der griechischen Prosaliteratur. Die Lektüre ausgewählter Texte in Übersetzung ergänzt den Kurs; der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Die Lehrveranstaltung ist vernetzt mit dem Lektürekurs, der das theoretisch Erfahrene anhand der Interpretation konkreter Texte schult und vertieft. Parallel zu beiden Kursen vermittelt die Grammatik- und Übersetzungsübung I (Prosa) aus Modul 1 grundlegende sprachliche Kompetenz. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und Verbreiterung der Kenntnisbasis durch eigene Lektüre ergänzen einander.

Die Gesamtleistung des Moduls wird in einer Abschlussklausur von 90 Minuten Dauer geprüft. Dort werden Fragen zur griechischen Prosaliteratur gestellt; ferner wird ein Textstück übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
(16 203)
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Gerson Schade
Die zweisemestrige Veranstaltung dient der Einführung in die griechische Philologie. Anhand von ausgewählten Partien der griechischen Literatur werden die Teilnehmer bekannt gemacht mit den verschiedenen Problemen der Texte und den verschiedenen Zugangsweisen der klassischen Philologie. Ich möchte die Teilnehmer bitten, sich in der vorlesungsfreien Zeit mit den folgenden beiden Bänden bereits etwas vertraut zu machen: Heinz-Günther Nesselrath (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Teubner, Stuttgart 1997; Peter Riemer, Michael Weißenberger, Bernhard Zimmermann, Einführung in das Studium der Gräzistik, Beck, München 2000.
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Raumänderung
16 245
Ü -
Kurs Ib (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV
 
16 246
Ü -
Kurs II (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

(16 210)
PS -
Einführung in die Didaktik des Griechischunterrichts (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093b (19.10.) Stefan Kipf
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur griechischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Griechischunterrichts ein. Der thematische Schwerpunkt liegt neben der Lehrbuchphase der 9. und 10. Klasse auch bei Fragen des Lektüreunterrichts.
Folgende Themen sollen u. a. behandelt werden:
- Legitimation und Perspektiven des Griechischunterrichtes
- Geschichte des Griechischunterrichts
- Differenzierung zwischen Latein- und Griechischunterricht
- Grundfragen des griechischen Anfangsunterrichts (z. B. Die erste Stunde, Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit)
- Lernziele und Rahmenrichtlinien - Basisgrammatik
- Vorstellung einschlägiger Lehrbücher und Schulgrammatiken
- Griechische Schulautoren (Übergangs-, Anfangs- und Hauptlektüre)
- Neugriechisch im Griechischunterricht
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11
 

Vertiefungsbereich

16 248
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Griechischunterricht (2 SWS); Unterrichtspraktikum 19.2.-31.3. - HU, Unter den Linden 6, Raum 2093a
4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums jeweils Do 15-17.
Vorbesprechungen am 3.11.2006 und 2.2.2007, 9-10, HU, Raum 2093a
  Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11
 
16 249
HS/Ü -
Fragen einer Basisgrammatik im Griechischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ev. Gymnasium zum Grauen Kloster, Salzbrunner Str. 41, Fachraum Alte Sprachen (17.10.) Michael Oberhaus
Sprechstunden
Michael Oberhaus: nach LV

C. Lateinisches Seminar

Grundstudium

(16 221)
AS -
Livius, 1. Dekade (2 SWS); Diese Veranstaltung kann auch als Lektürekurs zur Vorbereitung auf das Latinum belegt werden. Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Nikolaus Thurn
Die erste Dekade der Ab urbe condita libri CXLII des Titus Livius widmet sich der Frühgeschichte Roms. Das Seminar soll neben der Lektüre ausgewählter, möglichst abgeschlossener Episoden - auch aufgrund von Einzelinterpretationen einen Einblick in die Darstellungstechnik des Historikers gewähren.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 223)
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Aeneis Vergils ist zum Verständnis nicht nur der augusteischen Klassik, sondern der ganzen späteren lateinischen Literatur von grundlegender Bedeutung. Der Kurs soll anhand repräsentativer Lektüre und Interpretation einen Überblick über das Werk und seine Facetten ermöglichen. Zur Vorbereitung ist eine vollständige Lektüre der Aeneis (gegebenenfalls in deutscher Übersetzung) notwendig.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Hauptstudium

16 250
HS -
Horaz, Epoden (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die von Horaz Iambi genannten und Maecenas gewidmeten Epoden entstehen parallel zu den Satiren, werden kurz nach 31 v. publiziert und nehmen erstmals in Rom die Tradition der iambischen Invektive (bes. Archilochos) auf. Die nur 17 Gedichte reagieren situationsbezogen in ganz unterschiedlicher Weise auf die nach 42 v. eingetretenen politischen Veränderungen. Die thematische Spannweite reicht von (anonymen) Schmähgedichten, der Konfrontation unterschiedlicher Lebenswege, Variationen von elegischen, bukolischen und lyrischen Motiven bis zu Appellen an das römische Volk. - Das Seminar wird sich auf die Texte und ihre oft unklare bzw. umstrittene Strategie konzentrieren und versuchen, sie in den zeitgenössischen poetisch-politischen Diskurs einzuordnen. ‚Close reading’ unter Zuhilfenahme und in (ökonomischer) Auseinander-setzung mit der umfangreichen kommentierenden und interpretierenden Literatur sollen einem selbständig erarbeiteten Verständnis der einzelnen Gedichte wie ihrer Stellung innerhalb der Sammlung dienen. - Von allen Teilnehmern wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung von 15-20 Seiten.
Empfohlene Ausgaben: F. Klingner 31959 (BT) (antiquarisch besorgen). D. R. Shackleton Bailey 31995 (BT).
Kommentare: Kießling-Heinze-Burck I 121966 (=101960). T. E.Page 1883 u. ö. D. Mankin 1995. K. Numberger, Lehrerkommentar, 31997 (Epode 1-16; Lit.!).
Zur Einführung empfohlen: OCD 31996. DNP 5 (1998).
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13
 
(16 220)
AS -
Sallust (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Nikolaus Thurn
Der Historiker C. Sallustius Crispus hat mit seinen beiden Monographien Bellum Catilinae und Bellum Iugurthinum einen kritischen Blick auf die Verhältnisse der Späten Republik entwickelt. Die aus eigener Anschauung und Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse über die Machtmechanismen Roms sind in einer durch brevitas gekennzeichneten Sprache präsentiert, die mit der Ciceros konkurriert. Das Seminar soll, neben einer ausführlichen Lektüre der Catilinarischen Verschwörung, durch Referate die verschiedenen Aspekte des Sallustischen Gesamtwerks beleuchten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 251
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. - n. V. (n. V.) Widu-Wolfgang Ehlers,
Nikolaus Thurn
Das Examenscolloquium dient der Vorbereitung und Koordination der Abschlussprüfungen (M. A., Staatsexamen) im Fach Latein mit dem Ziel, durch praktische Ratschläge und Übungen den Ablauf zu erleichtern und die Examensdauer zu verkürzen. – Wesentliche Gegenstände sind Vorbereitung (Themenwahl, Arbeitsschritte) und beratende Begleitung der Abschlussarbeiten, allgemeine Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen, Koordinierung von Zusammenarbeit unter den Examenskandidaten und Prüfungssimulationen (Literaturgeschichte, Gattungen, Einzelautoren, Zusatzgebiete). – Teilnahmeberechtigt sind Studierende, die bereits ein Hauptseminar erfolgreich besucht haben.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13
,
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 252
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (23.10.) Dozenten des Seminars
 
(16 329)
PS -
Klassikerrezeption am Beispiel des Martial (Die Veranstaltung wird für Studierende der Latinistik als Hauptseminar angeboten) (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Wolfgang Maaz
Der stadtrömische Epigrammatiker Martial, dessen Ruhm auf seiner scharfen, Obszönes nicht scheuenden Gesellschaftskritik sowie seiner formalen Brillanz beruht, erfährt im lateinischen Mittelalter eine in drei auf antiken Rezensionen basierenden Hss. zweigen gute Überlieferung. Martial-Imitationen im hohen Mittelalter orientieren sich an der moralisch-satirischen Didaxe ebenso wie an obszön anstößigen Themata. Direktes Zitat und assimilierende Imitation belegen die anhaltende Faszination, die Martial bis in die Neuzeit auslöst.

Literatur: W. Maaz, Martial im Mittelalter, in: Lexikon des Mittelalters 6, 1993, 336-337. - Nicholas Mann(Birger Munk Olsen (Hgg.), Medieval and Renaissance Scholarship, Leiden/New York/Köln 1997, 197-251.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Grund- und Hauptstudium

(16 225)
L/S -
Heldenepik: Valerius Flaccus und das neulateinische Epos (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Der Flavische Dichter C. Valerius Flaccus schildert in seinem bis ins achte Buch erhaltenen, wohl aber unvollendeten Epos die Geschichte der Argonautenfahrt bis zur Rückreise der Argonauten aus Kolchis. Im 15. Jh. durch Poggio wiederentdeckt wirkte sie auf die sich in der Renaissance neu entwickelnde Heldenepik nach klassisch-antikem Muster (bzw. Epen auf Christophorus Columbus) befruchtend ein; das Werk selber wurde ausgiebig kommentiert und sogar in einem Supplement zum Abschluss gebracht. Der Kurs soll sich, neben der Lektüre ausgewählter Textabschnitte, neulateinischer Epen insofern widmen, als sie eine Aufnahme der Argonautica des Valerius Flaccus darstellen, um über deren Rezeption einen Zugang zum antiken Text zu erarbeiten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 230)
L -
Plautus, Amphitruo (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Fritz Felgentreu
Der Amphitruo des Plautus vermittelt als Verwechslungs- und Beziehungskomödie in dem eigentlich für die Tragödie charakteristischen Milieu des thebanischen Herrscherhauses den besten Eindruck von der Mittleren Komödie Athens, den die Überlieferungslage zulässt. Zugleich steht Amphitruo buchstäblich und im literaturgeschichtlichen Sinne am Anfang der römischen Palliata. Durch die Neugestaltung bei Heinrich v. Kleist hat er die Geschichte des deutschen Theaters nicht unmaßgeblich beeinflusst.

In der Lehrveranstaltung soll die Komödie ganz gelesen werden und dabei auch als Einführung in die Metrik der (plautinischen) Bühne und in das Altlatein fungieren. Semesterbegleitend werden Kurzreferate die Kenntnisse von den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertiefen und einen Überblick über die Geschichte der antiken Komödie sowie die aktuellen Forschungsfragen zu Plautus bzw. Amphitruo geben.

Zur Vorbereitung der ersten Sitzung: Gesamttext der Komödie bitte
lesen (gerne auch nur in Übersetzung).

Literatur

T: Lindsay, Oxford 1905
Kommentar: Sedgwick, Manchester 1960
Zur Einführung:
J. Blänsdorf, Plautus, in: Das römische Drama, hg. von E.
Lefèvre, Darmstadt 1978, 135-222.
G. Maurach, Kleine Geschichte der antiken Komödie,
Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12
 
(16 227)
L -
Seneca, Phaedra (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Die Liebe der Gattin des Theseus, Phaedra, zu ihrem Stiefsohn Hippolytus thematisierte Seneca (in Nachfolge des Euripides) in seiner Tragödie Phaedra. Es gehört zu den bekanntesten des Stoikers und hat viele neuzeitliche Dramen beeinflusst. Im Kurs soll neben der Lektüre auch die metrische Kompetenz entwickelt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 228)
Ü -
Schriftliches Übersetzen von Dichtung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Markus Schauer
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16
 
(16 337)
PS/S -
Latein intensiv: Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (5 SWS); Mi 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (18.10.) Michael Meier-Brügger
Ausgewählte lateinische Texte aus Poesie und Prosa bilden die Grundlage der Veranstaltung. Sie bringt an Hand des Materials in einer bunten Mischung eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der lateinischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zu syntaktischen Fragen. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Grundstudium

Raumänderung
(16 222)
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 

Hauptstudium

16 255
Ü -
Deutsch-Latein III (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 256
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 235
GK -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (20.10.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, insbesondere des Fachs Latein: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Auswahl des Lehrstoffs, „Lektürekanon”, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

b) Einblick in die zu Beginn des Semesters vereinbarten Themenbereiche, z. B. Lehrbuchkonzeptionen, Wortschatz, Linguistik und Grammatikunterricht, Sachinhalte, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Probleme und Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung, fachübergreifende Aspekte.

c) Gründliche Kenntnis eines von den einzelnen Teilnehmern jeweils selbst gewählten und als Referat ausgearbeiteten Themas.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der empfohlenen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referats mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme. („Eine regelmäßige Teilnahme liegt vor, wenn der Studierende nicht mehr als 15 % der Lehrveranstaltungstermine einer Lehrveranstaltung versäumt hat.” Vgl. § 9,6 der Studienordnung Latein an der FU.)

Empfohlene Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (mit Studienziel Lehramt), die noch nicht an einer Lehrveranstaltung in der Fachdidaktik Latein teilgenommen haben; zu empfehlen ab 2. Semester.

Einführende Literatur:
a) ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
b) HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
c) GERHARD FINK / FRIEDRICH MAIER: Konkrete Fachdidaktik Latein L 2. München: Oldenbourg 1996.
d) RAINER NICKEL: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts. Darmstadt: WBG 1982.
e) JOACHIM GRUBER/FRIEDRICH MAIER (Hg.): Handbuch der Fachdidaktik. Fachdidaktisches Studium in der Lehrerbildung. Alte Sprachen. München, Bd. 1, 1979; Bd. 2, 1982.
f) WILHELM HÖHN/NORBERT ZINK (Hg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Frankfurt/M., Berlin, München. 2 Bände: Sekundarstufe I, 1987; Sekundarstufe II, 1979.
g) RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Die wichtigsten Standardwerke und Zeitschriften sind in der Bibliothek des Instituts für Klassische Philologie der HU und in der Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswis-senschaften der FU vorhanden. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von ANDREAS MÜLLER und MARKUS SCHAUER. Hg. von FRIEDRICH MAIER. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von DIETER GERSTMANN, 2 Bände:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. Paderborn: Schöningh 1997
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen. Paderborn: Schöningh 1997.

Die Mediensammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112.
Seit 1. Oktober 2003 ist dort Frau stud. phil. Corinna Preuss zuständig. Die Öffnungszeiten werden jeweils durch Aushang und auf der Homepage mitgeteilt. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter:
http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/index.shtml
Dort auch Hinweise zum Lehrangebot und weitere bibliographische Empfehlungen.
Vgl. auch und http://www2.hu-berlin.de/klassphil/frames1.htm
Sprechstunden
Andreas Fritsch: nach LV
 
16 257
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HU, Seminargebäude am Hegelplatz, DOR 24, 1.201 (20.10.) Stefan Kipf
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffentlichten) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme, vgl. § 9 (6) der Studienordnung Latein vom 26.10.1988.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
Die grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. - Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern „Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell” u.ä. angeführte Literatur im „Lexikon zum Lateinunterricht” (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik.
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11
 

Vertiefungsbereich

16 258
HS/Ü -
Die neuen Lehrpläne für den Lateinunterricht in Berlin (2 SWS); Do 14.00-16.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093b (19.10.) Stefan Kipf
In Berlin und Brandenburg wurden in den letzten Jahren vielfältige Aktivitäten entfaltet, die zu einer grundsätzlichen Revision der bestehenden Lehrpläne für den Lateinunterricht führte: Seit dem Jahr 2002 hat in Brandenburg ein Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I Gültigkeit. In Berlin sind seit dem Schuljahr 2004/05 „curriculare Vorgaben“ für den altsprachlichen Unterricht in der gymnasialen Oberstufe in Kraft, der Rahmenlehrplan für die Sekundarstufe I liegt seit kurzem vor. In absehbarer Zeit wird ein lateinisches Kerncurriculum für die gymnasiale Oberstufe der drei Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Gültigkeit erlangen.
Vor dem Hintergrund der allgemeinen bildungspolitischen und spezifischen fachdidaktischen Entwicklungen sollen die Pläne gründlich analysiert werden. Im Zentrum wird dabei die Frage stehen, inwieweit diese Pläne ein tragfähiges Gerüst liefern, um die spezifischen Leistungen des altsprachlichen Unterrichts für die gymnasiale Allgemeinbildung auch in Zukunft wirksam werden zu lassen.
Alle Pläne finden sich auf der Homepage des Landesinstituts für Schule und Medien (Lisum) und können von dort heruntergeladen werden: www.lisum.de
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11
 
16 259
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (2 SWS); Unterrichtspraktika 19.2.-31.3. - HU, Unter den Linden 6, Raum 2093a
4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums jeweils Do 15-17.
Vorbesprechungen am 3.11.2006 und 2.2.2007, 9-10, HU, Raum 2093a
(19.2.) Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Do 10-11
 
16 260
Ü -
Leistungsbeurteilung im Lateinunterricht (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Jürgen Reinsbach
Sprechstunden
Jürgen Reinsbach: nach LV

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 236)
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-20.00 und Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
(16 237)
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal)    
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
(16 238)
Ü -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di und Do 16.00-18.00 sowie Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs soll in zwei Semestern auf Graecums-Niveau führen. Lehrbuch ist der "Kantharos" (das Lese- und Arbeitsbuch aus dem Klett-Verlag), als Grammatik wird die "Ars Graeca" (aus dem Schöningh-Verlag) verwendet. Das reicht für den Anfang.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Ehrenbergstr. 35, statt. Sekretariat , Frau von Schintling, E-Mail: rvsh@zedat.fu-berlin.de

2.
Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag, 17.10.2006, 10 Uhr c.t., siehe Aushang

3.
Vorlesungsbeginn: 16.10.2006
Vorlesungsfrei: 27.12.2006-6.1.2007
Ende der Vorlesungszeit: 17.2.2007

4.
Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge.

5.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht. Die Lehrveranstaltungen für den im Wintersemester 2004/2005 eingeführten 30-Punkte-Bachelorstudiengang für Byzantinistik befinden sich am Anfang des Semesterplans.

6.
Spätere Änderungen siehe Aushänge.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WS 2006/07 (16.10.2006-17.2.2007) und in der vorlesungsfreien Zeit (24.7.-13.10.2006)

PD Dr. Metzler, Karin dienstl.: Telefonnummer:20934740, priv.: Telefonnummer:89749225 e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de nach LV
PD Dr.Pratsch, Thomas dienstl.: Telefonnummer:20370292 priv.: Telefonnummer:2477162 e-Mail: pratsch@bbaw.de
Prof. Dr. Effenberger, A. (Honorarprofessor) Telefonnummer:20905601 o. 20905600 nach LV u. n. tel. Vb, Ferien: n. tel. Vb
Dr. Asutay-Effenberger, N. (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:47379683 nach LV u. nach. tel. Vb, Ferien: nach tel. Vb

I. Byzantinistik

Bachelor

A. Grundlagenphase

16 270
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1, Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.) (2 SWS) (3 cr); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Eingeführt werden soll in grundlegende Begriffe und Methoden der Byzantistik. Dabei soll insbesondere auch ein kritischer Umgang mit Internetressourcen und modernen elektronischen Recherche-Mitteln vermittelt werden (Stichwort: Digitale Philologie). Exemplarisch sollen auch Einblicke in thematische Komplexe (z.B. politische Propaganda, Exegese der Bibel, christliche und heidnische Bildung) gegeben werden, die die Verknüpfung einander inhaltlich bedingender Texte auch epochenübergreifend deutlich machen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
16 271
V -
Byzantinische Geschichte I (Modul 2) (2 SWS) (6/9 cr); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Die Mönche haben Byzanz nachhaltig geprägt und stellen einen wichtigen Faktor in der byzantinischen Geschichte dar. Anhand von ausgewählten Quellentexten sollen insbesondere die Anfänge (z.B. Basilius, Evagrius Ponticus, Antonius, etc.) sowie die weitere Geschichte, aber auch bedeutsame Sonderentwicklungen aus späterer Zeit wie z.B. das Mönchtum auf dem Athos oder der Hesychasmus vorgestellt werden.
Literatur: K.S. Frank, Grundzüge der Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 1975; A. E. Müller, Berg Athos. Geschichte einer Mönchsrepublik, München 2005.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

B. Aufbauphase

Donnerstag statt Freitag sowie Vorlesungsbeginn
16 272
V -
Byzantinische Literatur (Modul 3) (2 SWS) (2/2 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (26.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: nach LV
 
16 273
S -
Byzantinische Geschichte II (Modul 4) (2 SWS) (3 cr); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Horst Schneider
Religiöse und politische Propaganda sind in Byzanz eng miteinander verknüpft. Die verschiedenen Formen und Ausprägungen byzantinischer „Propaganda“ sollen an unterschiedlichen Quellentexten aus verschiedenen historischen Kontexten und Epochen untersucht werden. Der wenn auch negativ eingefärbte moderne Begriff der „Propaganda“ soll dabei Hilfestellung leisten, tradtionelle Denkmuster aufzubrechen und neue Einsichten zu ermöglichen. Da Propaganda notwendig mit Selbstdarstellung und öffentlicher Präsentation verbunden ist, soll insbesondere eine Einführung in die politisch und religiös motivierte byzantinische Panegyrik gegeben werden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

Magister

Grundstudium

(16 270)
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1, Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.) (2 SWS) (3 cr); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Eingeführt werden soll in grundlegende Begriffe und Methoden der Byzantistik. Dabei soll insbesondere auch ein kritischer Umgang mit Internetressourcen und modernen elektronischen Recherche-Mitteln vermittelt werden (Stichwort: Digitale Philologie). Exemplarisch sollen auch Einblicke in thematische Komplexe (z.B. politische Propaganda, Exegese der Bibel, christliche und heidnische Bildung) gegeben werden, die die Verknüpfung einander inhaltlich bedingender Texte auch epochenübergreifend deutlich machen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
(16 271)
V -
Byzantinische Geschichte I (Modul 2) (2 SWS) (6/9 cr); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Die Mönche haben Byzanz nachhaltig geprägt und stellen einen wichtigen Faktor in der byzantinischen Geschichte dar. Anhand von ausgewählten Quellentexten sollen insbesondere die Anfänge (z.B. Basilius, Evagrius Ponticus, Antonius, etc.) sowie die weitere Geschichte, aber auch bedeutsame Sonderentwicklungen aus späterer Zeit wie z.B. das Mönchtum auf dem Athos oder der Hesychasmus vorgestellt werden.
Literatur: K.S. Frank, Grundzüge der Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 1975; A. E. Müller, Berg Athos. Geschichte einer Mönchsrepublik, München 2005.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
(16 277)
PS -
Einführung in die byz. Volksliteratur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Konstantinos Kosmas
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV

Hauptstudium

Wochentag- und Zeitänderung
16 276
HS -
Eusebius, De vita Constantini (2 SWS) (8 cr); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Horst Schneider
Die Vita Constantini ist eine eminent wichtige Quelle für die Anfänge von Byzanz und das Selbstverständnis der byzantinischen Kaiser. Neben der Textstrategie, die für den modernen Leser aus dem Text des Euseb erkennbar ist, sollen insbesondere auch verschiedene Möglichkeiten der wissenschaftlichen bzw. zur Publikation gedachten Übersetzung (z.B. dokumentarisch oder zielsprachlich) in den Blick genommen werden, da eine moderne deutsche Übersetzung weiterhin ein Desiderat ist. Darüber hinaus soll es Ziel der Veranstaltung sein, anhand der Untersuchung der gebotenen Fakten der Vita im Kontext der zeitgenössischen Quellen und der Analyse der Darstellung ein differenziertes Bild von der Persönlichkeit Konstantins und seinen politischen und religiösen Zielen zu ermitteln. Die Erkenntnisse, die über die Vita im SS erarbeitet wurden, sollen jetzt weiter vertieft werden. Der Termin der Veranstaltung kann in Absprache auch verlegt werden
Literatur: N. Lenski, The Cambridge companion to the age of Constantine, Cambridge 2006; A. Cameron, S. G. Hall, Eusebius, Life of Constantine, Oxford 1999.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
16 278
HS -
Das Epos um Digenis Akritas (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Konstantinos Kosmas
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV
 
(16 279)
C -
Byzantinisches Colloquium (2 SWS); Ehrenbergstr. 35 (n. V.) Horst Schneider
Das Kolloquium soll die Möglichkeit bieten, einzelne wissenschaftliche Projekte und Themen (auch von Gastreferenten) vorzustellen, auf aktuelle Entwicklungen einzugehen, die Verknüpfungen mit der politischen oder religiösen Geschichte von Byzanz aufweisen (z.B. Bilderverbot), und generell Anregungen für den wissenschaftlichen Diskurs liefern. Dabei bleibt die Themenvielfalt nicht auf die Byzantinistik beschränkt, vielmehr ist die Beteiligung anderer verwandter Fächer (z.B. Gräzistik, Latinistik, Neogräzistik, Alte Geschichte etc.) erwünscht. Den Studierenden soll so eine Diskussionsplattform und Hilfestellung gegeben werden, eigenständig wissenschaftliche Konzepte zu entwickeln und zu präsentieren. Das Kolloquium steht allen Studierenden offen. Interessenten werden gebeten, sich persönlich zu melden.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

Grund- und Hauptstudium

Donnerstag statt Freitag sowie Vorlesungsbeginn
(16 272)
V -
Byzantinische Literatur (Modul 3) (2 SWS) (2/2 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (26.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: nach LV
 
(16 273)
S -
Byzantinische Geschichte II (Modul 4) (2 SWS) (3 cr); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Horst Schneider
Religiöse und politische Propaganda sind in Byzanz eng miteinander verknüpft. Die verschiedenen Formen und Ausprägungen byzantinischer „Propaganda“ sollen an unterschiedlichen Quellentexten aus verschiedenen historischen Kontexten und Epochen untersucht werden. Der wenn auch negativ eingefärbte moderne Begriff der „Propaganda“ soll dabei Hilfestellung leisten, tradtionelle Denkmuster aufzubrechen und neue Einsichten zu ermöglichen. Da Propaganda notwendig mit Selbstdarstellung und öffentlicher Präsentation verbunden ist, soll insbesondere eine Einführung in die politisch und religiös motivierte byzantinische Panegyrik gegeben werden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
16 274
Ü -
Das Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum. Geschichte-Bestände-Forschungen (2 SWS) (3 cr); n. V., n. V. - Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst
Vorbesprechung Sa., 4.11.2006, 13 Uhr im Bode-Museum, Treffpunkt: Besuchereingang
(s. A.) Arne Effenberger
 
16 275
PS -
Komnenische Wandmalerei (2 SWS) (3 cr); Block, n. V. - s. A.
1. Block: Sa. 4.11.2006, 14 Uhr Bode-Museum Treffpunkt: Besuchereingang
(s. A.) Neslihan Asutay
 
16 277
PS -
Einführung in die byz. Volksliteratur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Konstantinos Kosmas
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV
 
16 279
C -
Byzantinisches Colloquium (2 SWS); Ehrenbergstr. 35 (n. V.) Horst Schneider
Das Kolloquium soll die Möglichkeit bieten, einzelne wissenschaftliche Projekte und Themen (auch von Gastreferenten) vorzustellen, auf aktuelle Entwicklungen einzugehen, die Verknüpfungen mit der politischen oder religiösen Geschichte von Byzanz aufweisen (z.B. Bilderverbot), und generell Anregungen für den wissenschaftlichen Diskurs liefern. Dabei bleibt die Themenvielfalt nicht auf die Byzantinistik beschränkt, vielmehr ist die Beteiligung anderer verwandter Fächer (z.B. Gräzistik, Latinistik, Neogräzistik, Alte Geschichte etc.) erwünscht. Den Studierenden soll so eine Diskussionsplattform und Hilfestellung gegeben werden, eigenständig wissenschaftliche Konzepte zu entwickeln und zu präsentieren. Das Kolloquium steht allen Studierenden offen. Interessenten werden gebeten, sich persönlich zu melden.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
(16 270)
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1, Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.) (2 SWS) (3 cr); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Eingeführt werden soll in grundlegende Begriffe und Methoden der Byzantistik. Dabei soll insbesondere auch ein kritischer Umgang mit Internetressourcen und modernen elektronischen Recherche-Mitteln vermittelt werden (Stichwort: Digitale Philologie). Exemplarisch sollen auch Einblicke in thematische Komplexe (z.B. politische Propaganda, Exegese der Bibel, christliche und heidnische Bildung) gegeben werden, die die Verknüpfung einander inhaltlich bedingender Texte auch epochenübergreifend deutlich machen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
(16 271)
V -
Byzantinische Geschichte I (Modul 2) (2 SWS) (6/9 cr); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Die Mönche haben Byzanz nachhaltig geprägt und stellen einen wichtigen Faktor in der byzantinischen Geschichte dar. Anhand von ausgewählten Quellentexten sollen insbesondere die Anfänge (z.B. Basilius, Evagrius Ponticus, Antonius, etc.) sowie die weitere Geschichte, aber auch bedeutsame Sonderentwicklungen aus späterer Zeit wie z.B. das Mönchtum auf dem Athos oder der Hesychasmus vorgestellt werden.
Literatur: K.S. Frank, Grundzüge der Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 1975; A. E. Müller, Berg Athos. Geschichte einer Mönchsrepublik, München 2005.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WS 2006/07 (16.10.2006-17.2.2007) und in der vorlesungsfreien Zeit (24.7.-13.10.2006)

Prof. Dr. Dimadis, K. A. Telefonnummer:838-52933 Raum 43a dimadis@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo 12 - 13 und Fr 12 - 13, Ferien: nach tel. Vb; Dienstreise: 22.9.-11.10.
Kanakoudi-Wisniewski, E. (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum 43 imar@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo, Di, Fr 14 - 14.30, Ferien: nach tel. Vb
Behrmann, Ingrid (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:3121753 E-Mail: info@ibehrmann.de nach LV, Ferien nach tel. Vereinbarung
Bindermann, Susanne (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:838-52934 nach LV, Ferien: nach tel. Vb, E-Mail: bindermann@logotechnia.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Raum 43, Mo 11 - 12 und Do 14 - 16, Ferien: nach tel. Vb
Karatsioumpanis, Z. (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520, nach LV
Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:89738157 Raum 43, nach LV, Ferien: nach tel. Vb

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache A für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS); Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum)    
  Neugriechisch, Sprachenzentrum Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (18.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation und Übersetzung Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Zacharias Karatsioumpanis
  Neugriechisch, Lehrbuch Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Mi, Fr 14-14.30
Zacharias Karatsioumpanis: nach LV und nach tel. Vb

Bachelor

A. Grundlagenphase

(16 290)
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache A für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS); Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum)    
  Neugriechisch, Sprachenzentrum Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (18.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation und Übersetzung Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Zacharias Karatsioumpanis
  Neugriechisch, Lehrbuch Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Mi, Fr 14-14.30
Zacharias Karatsioumpanis: nach LV und nach tel. Vb
 
Zeit- und Raumänderung
16 291
V -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung der Griechen im Osmanischen Reich im Rahmen der "Orientalischen Frage" und die Herausbildung des griechischen Staates (Modul 2 - Griechische Geschichte I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (4/8 cr) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Konstantinos Dimadis
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
 
Zeitänderung
16 293
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (2 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Ingrid Behrmann
Dieser Kurs behandelt das besonders für deutsche Muttersprachler sehr schwierige Thema des Gebrauchs und der Funktion des Verbs im griechischen Satz. Jedes Verb verfügt über zwei Stämme, den Präsens- und den Aoriststamm, die die im Verb ausgedrückte Handlung unterschiedlich darstellen. Man spricht im Deutschen vom „Aspekt“. Dieser ist im Griechischen in Vergangenheit und Zukunft, aber auch in allen personalisierten Formen, die z.B. an Stelle eines deutschen Infinitivs verwendet werden, zu beachten. Diesem Phänomen kommt zentrale Bedeutung zu, da es sich um die häufigste Fehlerquelle bei Nicht-Muttersprachlern handelt.
Das Sprachgefühl der Studenten wird durch die ausschließliche Verwendung von Originaltexten (oder Tondokumenten) geschult. Diese werden unter philologischen und sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten analysiert und dienen dann zur Grundlage für die aktive Verwendung der Tempora und Modi.
 
Zeitänderung
16 294
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Ingrid Behrmann
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform. In diesem Sinne versteht sich der Konversationskurs als komplementär zum Grammatikkurs Aspekt I.
 
(16 270)
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1, Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.) (2 SWS) (3 cr); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Horst Schneider
Eingeführt werden soll in grundlegende Begriffe und Methoden der Byzantistik. Dabei soll insbesondere auch ein kritischer Umgang mit Internetressourcen und modernen elektronischen Recherche-Mitteln vermittelt werden (Stichwort: Digitale Philologie). Exemplarisch sollen auch Einblicke in thematische Komplexe (z.B. politische Propaganda, Exegese der Bibel, christliche und heidnische Bildung) gegeben werden, die die Verknüpfung einander inhaltlich bedingender Texte auch epochenübergreifend deutlich machen.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
Raum und Uhrzeit haben sich geändert
16 295
Ü -
Sprache in Wort und Schrift (Modul I und Magisterstudiengang) (2 SWS) (3 cr); Mo 9.00-11.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Eleftheria Messimeri
Es werden die Grundlagen der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Einführung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation / Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.

B. Aufbauphase

16 296
V -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates nach dem Bürgerkrieg (1949) (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS) (4/8 cr) (Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Konstantinos Dimadis
In der Periode zwischen 1944 und 1974 hat Griechenland einen Bürgerkrieg (1944-1949) und eine Diktatur (1967-1974) erlebt. Die Demokratie von 1949-1967 ist gekennzeichnet durch starke Polarisierung zwischen Rechts und Links. In dieser Periode hat die Regierung versucht, das Schulsystem zu reformieren und zu kontrollieren. Erst 1964 kam es zu ernsthafteren demokratischen Reformen, die jedoch durch den Militärputsch von 1967 wieder unterbrochen wurden. Nach dem Ende der Diktatur 1974 und besonders mit dem Eintritt Griechenlands in die Europäische Union beginnt eine Periode der Modernisierung des Schulsystems in Griechenland.
 
16 297
V -
Einführung in die Neogräzistik II. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 20. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Literatur (Modul 6 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grundstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (1/2 cr); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (25.10.) Konstantinos Dimadis
Nach dem unglücklichen Krieg von 1897 zwischen Griechenland und der Türkei änderte sich die griechische politische Szene stürmisch. Dazu trugen bestimmte innere und internationale Entwicklungen bei, wie die Revolution der Jungtürken, die Änderung in der Außenpolitik, die Großbritannien etwa bis Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in der Frage der Besetzung Makedoniens durch das Osmanisches Reich verfolgte, und der Aufstieg von Eleftherios Venizelos an die Macht im Jahre 1910. Großbritannien unterstützte wohlwollend die Teilnahme Griechenlands am Ersten Balkankrieg, durch den sich der griechische Staat flächenmäßig und bevölkerungsmäßig verdoppelte. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der darauf folgende Konflikt zwischen Koenig Konstantin und Premierminister Venizelos für und wider die Teilnahme Griechenlands am Krieg an der Seite der Entente signalisierten eine Reihe dramatischer Ereignisse, die mit der Kleinasiatischen Katastrophe von 1922 endeten, nämlich der Zerstörung der jahrhundertealten Tradition des Griechentums in Kleinasien und des erzwungenen Bevölkerungsaustauschs, den der Vertrag von Lausanne von 1923 vorschrieb. Dem entsprechend mußten ca. 1,5 Millionen griechische Bevölkerung ihre angestammte Heimat in Kleinasien und ca. 0,4 Millionen türkische Bevölkerung ihre ebenfalls angestammte Heimat im griechischen Staat verlassen. Diese Ereignisse beeinflussen das griechische Literaturschaffen zutiefst. Die jungen Schriftsteller nach 1922, die zu einem bedeutenden Anteil Flüchtlinge aus Kleinasien und Konstantinopel sind, spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der griechischen Literatur im 20. Jahrhundert. Unmittelbar nach 1922 liegt der Schwerpunkt auf dem Schreiben von Romanen. Parallel dazu jedoch erscheinen im Bereich der Poesie junge Künstler, die durch ihre Präsenz den Weg der griechischen Poesie im 20. Jahrhundert bestimmen. In der Vorlesung werden die Beziehungen zwischen historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Griechenland einerseits und der literarischen Produktion des Landes andererseits vom Beginn des 20.Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dargestellt; ferner werden Interpretationen bestimmter Phänomene gegeben, die die griechische Literatur dieser Periode charakterisieren.
 
16 298
Ü -
Der Text als "Echoraum"? Eine Einführung in das System der "modernen Literatur". (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum)
Der erste Termin dient der Absprache zur Fortführung des Seminars als Blockveranstaltung
(16.10.) Konstantinos Dimadis
Das Seminar setzt ein mit einem Rückblick auf literaturtheoretische und literarische Texte um 1800 als Zeitraum der Herauskristallisierung des Systems der „modernen Literatur“ und unternimmt es, an Beispielen aus den Gattungen Lyrik und Prosa markante Entwicklungspunkte der „modernen Literatur“ herauszuarbeiten.

Fokussiert werden dabei dem Seminarthema entsprechend die beiden Fragen:
1. Wie „funktioniert“ Literatur in einer Gesellschaft, die per Marktgesetz die Autonomisierung der Literatur als Funktionssystem innerhalb dieses ihres gesellschaftlichen Systems quasi zurücknimmt?
2. Wie verhalten sich dabei beispielhaft die Medien „Schrift“ und „gesprochene Sprache“ zueinander?

Am Beispiel des Mythos von Echo und Narziss als formalem Prinzip der behandelten Texte können zum einen Konzepte von Autorschaft im System der modernen Literatur verdeutlicht werden.
Die Behandlung des „Mythos“ als Stoff wiederum bildet die Grundlage, sich mit der Rolle von Motiv, Stoff und Thema in der Literatur zu beschäftigen und im intertextuellen  und intermedialen  Vergleich Methoden komparatistischen Arbeitens zu erproben.

In der diachronen Perspektivierung der Texte wird parallel die historische Entwicklung der „Wissenschaft von der Literatur“ sichtbar und in ihren methodischen Konsequenzen in der Analyse der Texte nachvollzogen.

Ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt; zu Vorabsprachen steht die Lehrende unter bindermann@logotechnia.de zur Verfügung.
 
16 299
Ü -
Übersetzung I/Sprache in Wort und Schrift II (Modul 4) (2 SWS) (3 cr); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Georgios Gogos
Die Übung soll die schon vorhandenen Kenntnisse der griechischen Sprache stärken und ausbauen. Dabei wird nicht nur die morphologisch-syntaktische, sondern auch die pragmatische, die semantische und die hermeneutische Ebene der Sprache berücksichtigt. Dies schließt das Trainieren der Fähigkeit ein, verschiedene Texte in Wort und Schrift angemessen und verständlich zu übersetzen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt. Dabei auftretende Probleme lexikalischer, grammatischer, aber auch sachlicher Art werden ausführlich thematisiert und erläutert.
 
16 300
Ü -
Aspekt II/Konversation II (Modul 4) (2 SWS) (3 cr); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Eleftheria Messimeri
Die Veranstaltung dient dazu, die mündliche bzw. schriftliche Ausdruckskraft der Studierenden zu fördern; mit vielen Übungen in Wort und Schrift unter besonderen Berücksichtigung der typischen Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Griechisch (Schwerpunkt: Zeitkonstitution und Aspekte des griechischen Verbensystems). Dazu kommt Intensivkonversationstraining. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.

C. Vertiefungsphase

Zeit- und Raumänderung
16 301
V/L -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (Modul 10 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (4/8 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Konstantinos Dimadis
Thema des PS sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
 
16 302
Ü -
Neugriechische Sprache IV/Übersetzung II/Sprache in Wort und Schrift III (Modul 9) (2 SWS) (3 cr) (Neugriechisch); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Griechische Texte literarischen, historischen und volkskundlichen Charakters werden wöchentlich von den Studierenden vorbereitet und im Unterricht behandelt. Die mündliche und schriftliche Präsentation der Texte erfolgt in griechischer Sprache. Darüber hinaus werden auch unbekannte Texte sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht erarbeitet. Struktur der Sprache und des Stils werden analysiert. Anwendung finden lerntheoretische Konzepte für das Lesen/-Hörverständnis, Möglichkeiten des konfrontativen Sprachvergleichs werden untersucht.
Ende des Semesters findet eine 2-stündige Klausur statt.
 
16 303
V -
Neugriechische Sprache III/Katharevousa (Modul 8) (2 SWS) (3 cr); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Georgios Gogos
War die Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Sprache früher durch heftige Kontroversen geprägt, so ist es heute um diese viel ruhiger geworden, und es herrscht weitgehende Übereinstimmung über ihren einheitlichen Charakter, ihren Verlauf und die einzelnen Stufen, die zum vorläufigen Abschluss des heutigen Griechisch führten. Die Vorlesung vermittelt sichere Kenntnisse der historischen Entwicklung der neugriechischen Sprache des 19. und 20. Jahrhunderts: Diglossie und Gesellschaft; die Entwicklung der Katharevousa und der Volkssprache. Es werden Hausarbeiten angefertigt und kurz gefasste Referate zum jeweiligen Themenbereich gehalten. Auf der Grundlage von Unterrichtsmaterial werden auch Diskussionen geführt. Einführende Literatur: Browning, Robert : Hē mesaiōnikē kai nea hellēnikē glōssa - Athēna: Papadēmas, 1991; Horrocks, Geoffrey: Greek : a history of the language and its speakers - London [u.a.]: Longman, 1999 ; Tonnet, Henry: Histoire du grec moderne Historia tēs neas hellēnikēs glōssas: hē diamorphōsē tēs - Athēna: Papademas, 1995.
 
Änderung: Tag, Uhrzeit und Raum
16 304
Ü -
Neugriechische Sprache III/Katharevousa (Modul 8) (2 SWS) (3 cr); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Georgios Gogos
Die Sprachpraktische Übung dient dazu, die Studierenden mit der offiziellen neugriechischen Sprache (Katharevousa) nach der Gründung des Griechischen Staates vertraut zu machen (1830-1975). Dazu werden ausführlich die jeweiligen Strukturmerkmale der Katharevousa und Demotiki anhand von Textbeispielen behandelt. Eine regelmäßig schriftliche Bearbeitung der Aufgaben ist zu erwarten.

Magister

Grundstudium

(16 297)
V -
Einführung in die Neogräzistik II. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 20. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Literatur (Modul 6 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grundstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (1/2 cr); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (25.10.) Konstantinos Dimadis
Nach dem unglücklichen Krieg von 1897 zwischen Griechenland und der Türkei änderte sich die griechische politische Szene stürmisch. Dazu trugen bestimmte innere und internationale Entwicklungen bei, wie die Revolution der Jungtürken, die Änderung in der Außenpolitik, die Großbritannien etwa bis Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in der Frage der Besetzung Makedoniens durch das Osmanisches Reich verfolgte, und der Aufstieg von Eleftherios Venizelos an die Macht im Jahre 1910. Großbritannien unterstützte wohlwollend die Teilnahme Griechenlands am Ersten Balkankrieg, durch den sich der griechische Staat flächenmäßig und bevölkerungsmäßig verdoppelte. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der darauf folgende Konflikt zwischen Koenig Konstantin und Premierminister Venizelos für und wider die Teilnahme Griechenlands am Krieg an der Seite der Entente signalisierten eine Reihe dramatischer Ereignisse, die mit der Kleinasiatischen Katastrophe von 1922 endeten, nämlich der Zerstörung der jahrhundertealten Tradition des Griechentums in Kleinasien und des erzwungenen Bevölkerungsaustauschs, den der Vertrag von Lausanne von 1923 vorschrieb. Dem entsprechend mußten ca. 1,5 Millionen griechische Bevölkerung ihre angestammte Heimat in Kleinasien und ca. 0,4 Millionen türkische Bevölkerung ihre ebenfalls angestammte Heimat im griechischen Staat verlassen. Diese Ereignisse beeinflussen das griechische Literaturschaffen zutiefst. Die jungen Schriftsteller nach 1922, die zu einem bedeutenden Anteil Flüchtlinge aus Kleinasien und Konstantinopel sind, spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der griechischen Literatur im 20. Jahrhundert. Unmittelbar nach 1922 liegt der Schwerpunkt auf dem Schreiben von Romanen. Parallel dazu jedoch erscheinen im Bereich der Poesie junge Künstler, die durch ihre Präsenz den Weg der griechischen Poesie im 20. Jahrhundert bestimmen. In der Vorlesung werden die Beziehungen zwischen historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Griechenland einerseits und der literarischen Produktion des Landes andererseits vom Beginn des 20.Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dargestellt; ferner werden Interpretationen bestimmter Phänomene gegeben, die die griechische Literatur dieser Periode charakterisieren.
 
Zeitänderung
(16 293)
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (2 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Ingrid Behrmann
Dieser Kurs behandelt das besonders für deutsche Muttersprachler sehr schwierige Thema des Gebrauchs und der Funktion des Verbs im griechischen Satz. Jedes Verb verfügt über zwei Stämme, den Präsens- und den Aoriststamm, die die im Verb ausgedrückte Handlung unterschiedlich darstellen. Man spricht im Deutschen vom „Aspekt“. Dieser ist im Griechischen in Vergangenheit und Zukunft, aber auch in allen personalisierten Formen, die z.B. an Stelle eines deutschen Infinitivs verwendet werden, zu beachten. Diesem Phänomen kommt zentrale Bedeutung zu, da es sich um die häufigste Fehlerquelle bei Nicht-Muttersprachlern handelt.
Das Sprachgefühl der Studenten wird durch die ausschließliche Verwendung von Originaltexten (oder Tondokumenten) geschult. Diese werden unter philologischen und sprachwissenschaftlichen Gesichtspunkten analysiert und dienen dann zur Grundlage für die aktive Verwendung der Tempora und Modi.
 
Zeitänderung
(16 294)
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Ingrid Behrmann
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform. In diesem Sinne versteht sich der Konversationskurs als komplementär zum Grammatikkurs Aspekt I.
 
(16 298)
Ü -
Der Text als "Echoraum"? Eine Einführung in das System der "modernen Literatur". (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum)
Der erste Termin dient der Absprache zur Fortführung des Seminars als Blockveranstaltung
(16.10.) Konstantinos Dimadis
Das Seminar setzt ein mit einem Rückblick auf literaturtheoretische und literarische Texte um 1800 als Zeitraum der Herauskristallisierung des Systems der „modernen Literatur“ und unternimmt es, an Beispielen aus den Gattungen Lyrik und Prosa markante Entwicklungspunkte der „modernen Literatur“ herauszuarbeiten.

Fokussiert werden dabei dem Seminarthema entsprechend die beiden Fragen:
1. Wie „funktioniert“ Literatur in einer Gesellschaft, die per Marktgesetz die Autonomisierung der Literatur als Funktionssystem innerhalb dieses ihres gesellschaftlichen Systems quasi zurücknimmt?
2. Wie verhalten sich dabei beispielhaft die Medien „Schrift“ und „gesprochene Sprache“ zueinander?

Am Beispiel des Mythos von Echo und Narziss als formalem Prinzip der behandelten Texte können zum einen Konzepte von Autorschaft im System der modernen Literatur verdeutlicht werden.
Die Behandlung des „Mythos“ als Stoff wiederum bildet die Grundlage, sich mit der Rolle von Motiv, Stoff und Thema in der Literatur zu beschäftigen und im intertextuellen  und intermedialen  Vergleich Methoden komparatistischen Arbeitens zu erproben.

In der diachronen Perspektivierung der Texte wird parallel die historische Entwicklung der „Wissenschaft von der Literatur“ sichtbar und in ihren methodischen Konsequenzen in der Analyse der Texte nachvollzogen.

Ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt; zu Vorabsprachen steht die Lehrende unter bindermann@logotechnia.de zur Verfügung.
 
16 305
Ü -
Neugriechisch, Textinterpretation I (2 SWS) (3 cr); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung am Ende jeden Semesters abgeschlossen. Es werden Texte und kleine Abschnitte aus Romanen der neugriechischen Literatur behandelt. Dabei werden die repräsentativsten und interessantesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vertreten sein. Durch dieses "odoiporikon" wird ein Eindruck von den literarischen Perioden und Strömungen im modernen Griechenland vermittelt, und die Charakteristika der jeweiligen Epoche und Gattung werden verdeutlicht. Überdies besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Literaten und ihre Werke näher zu betrachten.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Mi, Fr 14-14.30
 
16 306
PS -
Neugriechisch, Landeskunde (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Landeskundekurs im Wintersemester 2006/2007 hat die wichtigsten Stationen und Wendepunkte der neueren Geschichte Griechenlands zum Thema. Die Analyse der innen- und außenpolitischen Ereignisse in der jüngeren Geschichte Griechenlands soll ein vertieftes Verständnis der aktuellen geopolitischen Rolle Griechenlands auf dem Balkan ermöglichen. Das Proseminar ist eine Pflichtveranstaltung. Zum Semesterende ist eine 2-stündige Klausur vorgesehen.
Literatur: Clogg, R., Geschichte Griechenlands im 19. und 20. Jahrhundert,
Romiosini 1997.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Mi, Fr 14-14.30
 
Raum und Uhrzeit haben sich geändert
(16 295)
Ü -
Sprache in Wort und Schrift (Modul I und Magisterstudiengang) (2 SWS) (3 cr); Mo 9.00-11.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.10.) Eleftheria Messimeri
Es werden die Grundlagen der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Einführung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation / Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
 
16 307
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung Griechisch/Deutsch (2 SWS) (3 cr); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Kurs zielt auf die kritische und produktive Auseinandersetzung mit den Problemen, die bei der Übertragung griechischer Texte ins Deutsche entstehen. Im Rahmen des Unterrichts wird versucht, Methoden und Wege zu finden, die die Übersetzungsarbeit ermöglichen bzw. erleichtern. Besondere Aufmerksamkeit wird der Grammatik, der Syntax und vor allem den Aspekten geschenkt, da diese für die erfolgreiche Wiedergabe eines Textes in einer anderen Sprache entscheidend sind.
Als Lehrmaterial dienen literarische, sprachwissenschaftliche und historische Texte.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Mi, Fr 14-14.30

Hauptstudium

16 308
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS) (3 cr); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Konstantinos Dimadis
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden.
Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt, die in erster Linie historischen Inhalt hat.
Schliesslich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren,dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.

Grund- und Hauptstudium

(16 296)
V -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates nach dem Bürgerkrieg (1949) (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS) (4/8 cr) (Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Konstantinos Dimadis
In der Periode zwischen 1944 und 1974 hat Griechenland einen Bürgerkrieg (1944-1949) und eine Diktatur (1967-1974) erlebt. Die Demokratie von 1949-1967 ist gekennzeichnet durch starke Polarisierung zwischen Rechts und Links. In dieser Periode hat die Regierung versucht, das Schulsystem zu reformieren und zu kontrollieren. Erst 1964 kam es zu ernsthafteren demokratischen Reformen, die jedoch durch den Militärputsch von 1967 wieder unterbrochen wurden. Nach dem Ende der Diktatur 1974 und besonders mit dem Eintritt Griechenlands in die Europäische Union beginnt eine Periode der Modernisierung des Schulsystems in Griechenland.
 
Zeit- und Raumänderung
(16 301)
V/L -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (Modul 10 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (4/8 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Konstantinos Dimadis
Thema des PS sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
 
Zeit- und Raumänderung
(16 291)
V -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung der Griechen im Osmanischen Reich im Rahmen der "Orientalischen Frage" und die Herausbildung des griechischen Staates (Modul 2 - Griechische Geschichte I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (4/8 cr) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Konstantinos Dimadis
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
 
16 309
Ü -
Antikes und Byzantinisches Griechisch II (4 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 und Do 16.30-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Georgios Gogos
Die Übung vermittelt die älteren Sprachstufen des Griechischen ausgehend von der Kenntnis des Neugriechischen. Sie ist auf zwei Semester angelegt. Der am Ende des Kurses II stehende Abschlusstest ersetzt für die Hauptfach-Studenten der Neogräzistik das sonst erforderliche Graecum. Für Anfänger-Studenten der Byzantinistik, die nicht über umfangreiche Schulkenntnisse des Griechischen verfügen, wird der Besuch dringend empfohlen.
Grundlage ist das Buch von E. Gaar u.a., Kurzgefasste griechische Sprachlehre, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1997 (ISBN 3-215-01146-8). (Bitte das Buch rechtzeitig bestellen, da es nicht im deutschen Buchhandel erhältlich ist)
Zur Anschaffung empfohlen: a) A. Kaegi, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik , Verlag Weidmann, Auflage gleichgültig (je älter, desto besser)
b) Irgendein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (antiquarisch für wenig Geld zu erwerben).
 
Raum hat sich am Freitag geändert
16 310
Ü -
Einführung in das Neugriechische für Hörer/innen aller Fachbereiche (4 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Eleftheria Messimeri
  Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal)    
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus werden Fähigkeiten in den Anwendungsgebieten Hörverstehen/mündlicher Ausdruck, Leseverstehen/schriftlicher Ausdruck erworben. Der Kurs fängt jeweils im WS an und dauert ein Jahr. Grundlage ist das Buch von Kleanthēs Arbanitakēs u.a., Epikoinōnēste ellēnika, Bd. 1, Deltos, Athen 2002, I. S. B. N. 960-8464-08-0

Seminar für Mittellateinische Philologie

I. ALLGEMEINE HINWEISE
Seminar für Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, 14195 Berlin, statt. Sekretariat: Frau Schütz, Mo - Do 9 - 14 Uhr, App.55928, Raum 40, 1. Stock
E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 17.10.2006, 14.15 Uhr.

3.
Vorlesungsbeginn: 16.10.2006
Vorlesungsfrei: 27.12.2006-6.1.2007
Ende der Vorlesungszeit: 17.2.2007

4.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 528 97, Raum 39

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Mittellateinische Philologie

im WS 2006/07 (16.10.2006-17.2.2007) und in der vorlesungsfreien Zeit (24.7.-13.10.2006)

Prof. Dr. Wagner, Fritz Telefonnummer:838-52659 und 838-55928 Raum 38 frwagner@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 9-10 und Studienberatung: Do 14-15 Ferien: Do 9-10
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:838-56562 Sprechstd: nach LV und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) Telefonnummer:838-52897 Raum 39 wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12 Studienberatung: Do 10-12 Ferien: Do 10-11
Dr. Elm, Eva (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:838-52897 Raum 39 Sprechstd.: Do 10-11 Studienberatung: Fr 11-12
Ferien: Do 10-11

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 320
PS -
Einführung in die mittellateinische Literatur (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Maaz
Ziel der Lehrveranstaltung ist, die Teilnehmer in Hilfsmittel, Methodik und ausgewählte Texte einzuführen und zur autodidaktischen Lektüre mittellateinischer Texte anzuleiten.

Literatur: Karl Langosch, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1985 u. ö.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 2 - Frühchristliche und karolingische Literatur

16 321
V/Ü -
Alter und Vergreisung in spätantiken und mittelalterlichen Texten (2 SWS) (2 cr); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Wolfgang Maaz
Die Christianisierung der spätantiken Welt bot alten Menschen neue Sinnstiftung für ansonsten nicht selten als nutz- und sinnlos empfundenes irdisches Dasein. Klöster boten alten Menschen sowohl in spiritueller wie materieller Hinsicht eine Heimstatt. Vor allem Hieronymus stellt dem körperlichen Verfall innere seelische Stärke des Alters gegenüber. Die Altersklage überwog bei Maximian und Boethius. Askese, Weltflucht und Jenseitsgewissheit sowie unnachgiebiger Spott bestimmen auch die mittellateinische Literatur ('Ruodlieb', Matheus von Vendôme).

Literatur: Ch. Gnilka, Greisenalter, in: Reallexikon für Antike und Christentum 12, 1983, 995-1094. - H. Brandt, Wird auch silbern mein Haar. Eine Geschichte des Alters in der Antike, München 2002.- B. U. Hergemöller, Die Kinder spotten meiner schier. Quellen und Reflexionen zu den Alten und zum Vergreisungsprozeß im Mittelalter, Hamburg 2006.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

Kein Angebot im WiSem 2006/2007

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

16 322
V/Ü -
Visionsliteratur im 12. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.10.) Fritz Wagner
Im Mittelalter lassen sich zwei Typen von Visionen unterscheiden. Die erste überliefert eine Jenseitsreise durch schreckliche und erfreuliche Räume (Fegefeuer, Hölle, Paradies, Himmel). Die zweite Gruppe läßt auch eine Versetzung in das Jenseits erleben, doch im Gegensatz zum ersten Typ selten in die Unterwelt. Wichtiger als der Raum ist hier die vertrauliche Beziehung zu Christus, zu dem ein brautmystisches Verhältnis besteht. Solche Visionen gehören überwiegend zur Frauenmystik. Der erste Typ tritt vom 6. bis zum 13. Jahrhundert auf, wobei das 12. Jahrhundert einen Höhepunkt darstellt (Dricthelm, ca. 694; Wetti, 824; Alberid, ca. 1117; Tundal, 1148; Gotteschalk, 1189; Thurkill, 1206). Visionen des zweiten Typs finden sich u. a. ab Mitte des 12. Jahrhunderts (Hadewijch, 13. Jh.; Agnes Blannbekin, † 1315?; Brigitta von Schweden, † 1373). Überliefert sind die Visionen in Viten, Autobiographien, Geschichtswerken und Briefen in Prosa und Vers. Wichtige Beispiele beider Typen werden vorgestellt und analysiert.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10
 
16 323
S -
Konversion und Autobiographie: Hermannus Judaeus 'De sua conversione' (2 SWS) (2 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Maaz
Die Selbstthematisierung des jüdischen Konvertiten Hermannus aus Köln (ca. 1107/8 - ca. 1181) bietet die erste autobiographische Bekehrungsgeschichte seit den 'Confessiones' des Augustin. Ausgehend von einem lebensentscheidenden Traum der synagogisch ausgelegt wird, schildert 'De conversione sua' den schwierigen Weg und die zum Teil dramatischen Umstände einer Bekehrung. Der Text ist die wichtige Station des Individualisierungsprozesses im Mittelalter.

Literatur: N. Backmund, Hermann der Jude, in: Verfasserlexikon 3, 1981, 1066-1068. - Jean-Claude Schmitt, Die Bekehrung Hermanns des Juden. Autobiographie, Geschichte und Fiktion, Stuttgart 2006.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 324
LS -
Fortuna in der Kirchenreformzeit und im 12. Jahrhundert (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Fritz Wagner
Behandelt wird die Darstellung vom Wechsel in der Fortuna-Deutung in schriftlichen Zeugnissen und in der bildenden Kunst zur Kirchenreformzeit und im 12. Jahrhundert. Dabei wird auch erörtert die antike Schicksalsgöttin in der Vorstellung der Griechen und Römer, die Stellung Fortunas in der Übergangszeit zwischen Spätantike und frühem Christentum und deren wegweisende Rolle in Boethius' "De Consolatione Philosophiae".
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10

Modul 5 - Gattungen und Gattungstheorie

16 325
LS -
Parodie und Satire (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Wolfgang Maaz
Satire und Parodie erfreuen sich während des gesamten Mittelalters großer Beliebtheit. Als antike Vorbilder wirken Horaz, Persius, Juvenal und Martial. Ausgewählte Texte ('Cena Cypriani', Theodulf von Orléans, Walter von Châtillon, Petrus von Blois, ausgewählte 'Carmina Burana': Teil I, 123, 187-189, ferner 'erotische Grammatik'-Texte) bringen vorzüglich die Mittel der Verunglimpfung, Zeitklage, moralischen Besserung und burlesken Erotisierung zur Anschauung.

Literatur: Paul Lehmann, Die Parodie im Mittelalter, Stuttgart 2. Auflage 1963. - Udo Kindermann, Satyra, Erlangen 1978.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Magister

Grundstudium

(16 321)
V/Ü -
Alter und Vergreisung in spätantiken und mittelalterlichen Texten (2 SWS) (2 cr); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Wolfgang Maaz
Die Christianisierung der spätantiken Welt bot alten Menschen neue Sinnstiftung für ansonsten nicht selten als nutz- und sinnlos empfundenes irdisches Dasein. Klöster boten alten Menschen sowohl in spiritueller wie materieller Hinsicht eine Heimstatt. Vor allem Hieronymus stellt dem körperlichen Verfall innere seelische Stärke des Alters gegenüber. Die Altersklage überwog bei Maximian und Boethius. Askese, Weltflucht und Jenseitsgewissheit sowie unnachgiebiger Spott bestimmen auch die mittellateinische Literatur ('Ruodlieb', Matheus von Vendôme).

Literatur: Ch. Gnilka, Greisenalter, in: Reallexikon für Antike und Christentum 12, 1983, 995-1094. - H. Brandt, Wird auch silbern mein Haar. Eine Geschichte des Alters in der Antike, München 2002.- B. U. Hergemöller, Die Kinder spotten meiner schier. Quellen und Reflexionen zu den Alten und zum Vergreisungsprozeß im Mittelalter, Hamburg 2006.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Hauptstudium

16 326
S -
Ovid-Rezeption (2 SWS) (2 cr); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Fritz Wagner
Aus der umfassenden Geschichte von Ovids Nachleben werden nicht nur Beispiele aus der „aetas Ovidiana“ des 12 .Jahrhunderts behandelt, sondern Urteile, Zitate, Plagiate, Imitation, Parodien, Übersetzungen, Fälschungen (Pseudo-Ovidiana) sowie vielfältige Zeugnisse für den Einfluss Ovids auf Literatur, bildende Künste und Musik vom frühen Mittelalter bis zu Dante, der den römischen Dichter als einen der erhabensten Dichter in den Limbus versetzt.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10
 
16 327
C -
Forschungscolloquium (auch für Stipendiat/innen/en der AvH-Stiftung des DAAD und KAAD) (2 SWS) (2 cr); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.10.) Fritz Wagner
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10

Grund- und Hauptstudium

16 328
V -
Caesarius von Heisterbach (1 SWS) (3 cr); Mi 12.00-13.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Fritz Wagner
Caesarius von Heisterbach (um 1180-1240), Mönch, Novizenmeister und Prior im Kloster Heisterbach gehört zu den bedeutendsten Predigt- und Exempelschriftstellern seiner Zeit. Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen seine Exempelsammlungen, der "Dialogus miraculorum" und die "Libri VIII miraculorum" mit ihren zur imitatio des perfekten Klosterlebens oder der moralischen Warnung dienenden religiösen Erzählungen und Wundergeschichten aus dem klösterlichen und kirchengeschichtlichen Bereich.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10
 
16 329
PS -
Klassikerrezeption am Beispiel des Martial (Die Veranstaltung wird für Studierende der Latinistik als Hauptseminar angeboten) (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Wolfgang Maaz
Der stadtrömische Epigrammatiker Martial, dessen Ruhm auf seiner scharfen, Obszönes nicht scheuenden Gesellschaftskritik sowie seiner formalen Brillanz beruht, erfährt im lateinischen Mittelalter eine in drei auf antiken Rezensionen basierenden Hss. zweigen gute Überlieferung. Martial-Imitationen im hohen Mittelalter orientieren sich an der moralisch-satirischen Didaxe ebenso wie an obszön anstößigen Themata. Direktes Zitat und assimilierende Imitation belegen die anhaltende Faszination, die Martial bis in die Neuzeit auslöst.

Literatur: W. Maaz, Martial im Mittelalter, in: Lexikon des Mittelalters 6, 1993, 336-337. - Nicholas Mann(Birger Munk Olsen (Hgg.), Medieval and Renaissance Scholarship, Leiden/New York/Köln 1997, 197-251.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 330
LS -
Die passio Perpetuae et Felicitatis (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Eva Elm
Die Passio Perpetuae et Felicitatis

Perpetua und Felicitas waren zwei junge Christinnen aus der Nähe Karthagos, die am 7.3.203 den Märtyrertod erlitten. Das Tagebuch, das Perpetua im Gefängnis schrieb, beschreibt ihr Verhör und vier Visionen. Es wurde wenig später zusammen mit einer Vision von Perpetuas Lehrer Saturus sowie einem Bericht über das Martyrium von Perpetua, Felicitas und ihrer Gruppe von einem anonymen Herausgeber veröffentlicht. Die Passio ist eine der ersten christlichen Schriften in lateinischer Sprache. Sie gewährt einen authentischen Einblick in die Selbstwahrnehmung einer jungen Christin und die Realität der frühen Christenverfolgung. Texte und Sekundärliteratur werden in der ersten Sitzung verteilt.
Sprechstunden
Eva Elm: Do 10-11

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Rostlaube im Raum L 23/21, Habelschwerdter Allee 45, statt.

2.
Vorlesungsbeginn: 16.10.2006
Vorlesungsfrei: 27.12.2006-6.1.2007
Ende der Vorlesungszeit: 17.2.2007

3.
Homepage: www.fu-berlin.de/indogermanistik/

II. SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im WS 2006/07 (16.10.2006-17.2.2007) und in der vorlesungsfreien Zeit (24.7.-13.10.2006)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:84505899 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Fritz, Matthias (Wiss. Assistent) Telefonnummer:838-53471 fritzzwo@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:838-52837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

16 335
V -
Vergleichende Sprachwissenschaft: Keltisch und Romanisch (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (18.10.) Peter Busse
Die westromanischen Sprachen, und ihr Vorgänger, das Vulgärlatein, standen in langem Kontakt zu den keltischen Sprachen Gallisch, Hispano-Keltisch und Keltiberisch. Dabei haben sich die Sprachen gegenseitig beeinflusst, sei es durch lexikalische Entlehnung, sei es phonologisch oder auch syntaktisch. Diese Veranstaltung soll keltische Elemente in den gallo-romanischen, räto-romanischen, gallo-italienischen und den ibero-romanischen Dialekten untersuchen, vom Vulgärlatein über die mittelalterlichen romanischen Schriftsprachen bis zu den heutigen Dialekten der Langue d’Oïl (v.a. des Wallonischen und des Gallo), Langue d’Oc (Provenzalisch), des Frankoprovenzalischen (Arpitanisch), dem Rumantsch und einiger ibero-romanischer Sprachen (Katalanisch, Gallego). Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Substrat- und Adstratwirkungen in der Entwicklung moderner Umgangssprachen.
Sprechstunden
Peter Busse: nach tel. Vb

Indogermanische Sprachwissenschaft

16 336
PS/S -
Indogermanistische Neuerscheinungen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (17.10.) Michael Meier-Brügger
Ausgangspunkt der Veranstaltung sind neuere und neueste Publikationen aus allen Teilgebieten der Indogermanistik. Als Grundlage dienen die bekannten Fakten der indogermanistischen Laut- und Formenlehre, der Syntax und des Lexikons. Es wird erwartet, dass jeder Teilnehmer in Referaten ausgewählte Themen vorstellt und kommentiert. Das Kolloquium ist für das Hauptstudium angelegt, Studienanfänger sind aber ebenfalls herzlich willkommen. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 337
PS/S -
Latein intensiv: Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (5 SWS); Mi 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (18.10.) Michael Meier-Brügger
Ausgewählte lateinische Texte aus Poesie und Prosa bilden die Grundlage der Veranstaltung. Sie bringt an Hand des Materials in einer bunten Mischung eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der lateinischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zu syntaktischen Fragen. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 338
V/HS -
Altgriechisch: Homerlektüre mit sprachhistorischen Erläuterungen (Ilias, Buch XV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (19.10.) Christoph Koch
Sprechstunden
Christoph Koch: nach tel. Vb
 
16 339
PS/S -
Altindisch: Sprachwissenschaft und Lektüre (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (17.10.) Michael Meier-Brügger
Ausgewählte vedische Texte bilden die Grundlage der Veranstaltung. Sie bringt in einer bunten Mischung eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altindischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zu syntaktischen Fragen. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 340
S -
Die slawische Übersetzung des Danielkommentars des Hippolyt von Rom (Sprach- und literarhistorische Interpretation) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (19.10.) Christoph Koch
Sprechstunden
Christoph Koch: nach tel. Vb
 
16 341
PS -
Einführung in die Keltologie I: Altirisch I (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (18.10.) Peter Busse
Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine Einführung in das Fach Keltologie zu geben, angelegt auf vier Semester. Es wird anhand der am reichsten überlieferten keltischen Sprache, des Altirischen, überliefert aus der Zeit vom 9.-11. Jh., die Eigenarten und Besonderheiten der keltischen Sprachen im indogermanischen Kontext aufzuzeigen. Es werden Grundbegriffe der altirischen Grammatik erläutert und im Laufe des Semesters werden Passagen aus der Táin Bó Cuailgne, dem wichtigsten altirischen Epos gelesen. Diese Übung ist für Erstsemester geeignet; es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Sprechstunden
Peter Busse: nach tel. Vb
 
16 342
Ü -
West-, Ost- und Altarmenisch (3 SWS); Do 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (19.10.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, dass Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten. Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben. Das Ostarmenische ist die Sprache des heutigen Armenien. Westarmenisch hat sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach tel. Vb

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Auskunft über das Sekretariat des Instituts, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214, Telefonnummer:838-55003

Einzelberatung

ab 16.04.2007 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

Bafög-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de/ zu finden.


Bachelor- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelor-Studiengang als der Regel-Studiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Der bisherige Magister-Studiengang wird in den nächsten Jahren auslaufen. Für einen Übergangszeitraum von drei bis vier Jahren – also bis zur gänzlichen Einstellung des bisherigen Magister-Studiengangs – werden Lehrveranstaltungen für beide Studiengänge angeboten. (Studienbeginn jeweils im Wintersemester)

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im Wintersemester 2003/2004 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (Modul AVL 111a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Bernhard Metz
Diese Einführungsveranstaltung für Studierende der AVL im ersten Jahr thematisiert eine der grundlegenden intertextuellen Operationen, das Zitieren, die Verwendung vorgängiger Textelemente in neuen Texten. So ubiquitär das Zitieren ist, wird erst ab dem 18. Jh. damit zunehmend auch die Pflicht zur Quellen- und Herkunfts-Kennzeichnung verbunden (und ein Zuwiderhandeln nach und nach als Plagiat moniert). Gleichzeitig bilden sich auch typographisch durch Anführungszeichen, Einzüge und andere Mittel Konventionen aus, den eigenen vom fremden Text zu unterscheiden. Spannungsvoll ist neben der emphatischen selbstautorisierenden Bezugnahme auf andere Texte, die imgrunde noch dem traditionell-antiken Muster verhaftet ist, gerade auch die bewußt unterlassene Deklarierung oder »Verzollung« von Fremdmaterial. Inwieweit beide Verfahren in ihren diversen Abstufungen Texte unterschiedlich semantisch aufladen und welche Formen der Markierung von Zitiertem dabei Verwendung finden, wird an Literatur vornehmlich des 20. Jhs. (von Eliot bis Esterházy) zu erkunden sein. Die Veranstaltung wird ganz praktisch aber auch mit grundlegenden literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken vertraut machen, auch mit der Verwendung von Zitaten in Hausarbeiten sowie den Techniken des Bibliographierens, Exzerpierens und Dokumentierens. Zur Einführung: Helmstetter 2003 (kurz) und Simon 1984 (etwas ausführlicher).

Literatur
Benninghoff-Lühl, Sibylle (1998): »Figuren des Zitats«. Eine Untersuchung zur Funktionsweise übertragener Rede, Stuttgart: Metzler.
Compagnon, Antoine (1979): La seconde main Ou le travail de la citation, Paris: Seuil.
Genette, Gérard (1982): Palimpsestes. La littérature au second degré, Paris: Seuil [trad. Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1993].
Genette, Gérard (1987): Seuils, Paris: Seuil [trad. Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2001].
Helbig, Jörg (1996): Intertextualität und Markierung, Heidelberg: C. Winter.
Helmstetter, Rudolf (2003): Art. »Zitat«, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. III, 896–899.
Meyer, Herman (1960): Das Zitat in der Erzählkunst. Zur Geschichte und Poetik des europäischen Romans, Stuttgart: Metzler.
Simon, Hans-Ulrich (1984): Art. »Zitat«, in: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, Bd. IV, 1049–1081.
Weisgerber, Jean (1970): »The Use of Quotations In Recent Literature«, in: Comparative Literature 22/1, 36–45.
Das Seminar wird von einem Tutorium begleitet.
 
16 401
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (AVL 111b) ; Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Johannes Windrich
Im Zentrum der Einführung steht das literarische Schaffen von Heinrich von Kleist. An einigen ausgewählten Dramen und Erzählungen dieses Autors soll dargestellt werden, über welche Arbeits- und Interpretationsmethoden die Literaturwissenschaft verfügt und wo deren jeweilige Möglichkeiten und Grenzen liegen. Kleists Texte erscheinen für eine einführende Erläuterung des Methodenspektrums geradezu prädestiniert: Aufgrund ihrer dichten Struktur bieten sie reichhaltige Ansatzpunkte für die verschiedensten Zugangsweisen.

Zu Beginn des Seminars geht es darum, einen gewissen Überblick über Kleists Œuvre zu gewinnen und charakteristische Motive und Profile festzustellen. Neben einigen exemplarischen Dramen und Erzählungen sollen dabei die Aufsätze Über das Marionettentheater und Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden gelesen werden. Länger verweilen werden wir bei der Erzählung Das Erdbeben in Chili, für die die erwähnte Eignung als „Demonstrationsobjekt“ in besonderer Weise gilt – das zeigt sich u.a. in dem von David E. Wellbery herausgegebenen Band Positionen der Literaturwissenschaft (1985), der acht Modellanalysen dieses Textes versammelt und auf diese Weise die verschiedenen Vorgehensweisen veranschaulicht. Diese Interpretationen werden wir im Seminar nachvollziehen, nicht ohne jeweils die allgemeinen Aspekte der unterschiedlichen Diskurse zu beleuchten und mit zusätzlichen Theorietexten zu vertiefen.

In der zweiten Hälfte der Veranstaltung richtet sich das Augenmerk auf diejenigen Methoden, die im genannten Band noch nicht oder allenfalls in einem frühen Entwicklungsstadium repräsentiert sind. Das betrifft insbesondere Lektüreoptionen aus dem Umkreis von Dekonstruktion, New Historicism, Gender und Systemtheorie. Dabei wird in umgekehrter Weise vorgegangen: Anstatt die Arbeitsweisen an bereits vorliegenden Literaturanalysen zu explizieren, werden die Theoriehorizonte zunächst unabhängig von Kleists Erzählung dargestellt, so daß im zweiten Schritt eine selbstständige literaturwissenschaftliche Anwendung folgen kann. Die Seminarteilnehmer können dabei wählen, auf welche Theorieressourcen sie zurückgreifen und welchen literarischen Text sie dazu heranziehen wollen – entweder wiederum Das Erdbeben in Chili oder ein anderes Werk des Autors.

Das Seminar wird von einem Tutorium begleitet.
 
Entfällt. Siehe Ersatzveranstaltung unter derselben Nummer
16 402
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ; Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Martin von Koppenfels
Das Seminar soll Studienanfängern einen ersten Überblick über die Vielfalt möglicher Arbeitsfelder geben, die unter dem Namen „Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft“ zusammengefaßt werden. Schwerpunkt des Seminars wird die Gattungstheorie sein, also die Frage, wie sich überhaupt im unüberschaubaren Feld literarischer Schriftspuren wiedererkennbare Formen mit eigenen Gesetzen und eigener Geschichte herausbilden. Verhandelt wird diese Frage am Beispiel einer Renaissanceform, die im 19. Jh. ein erstaunliches Comeback erlebt: die Novelle. Anhand von Novellen Bocaccios, Cervantes’, Kleists und Goethes sollen die Strukturgesetze dieses Genres untersucht, sowie Grundlagen der Erzähltheorie erarbeitet werden. Anhand ausgewählter Novellentheorien (Goethe, A. W. Schlegel, W. Benjamin) ist die Wechselwirkung zwischen Erzählform und –theorie zu erforschen. Gefragt wird schließlich nach dem Verhältnis zwischen verschiedenen Gattungen: Novelle – Drama (Vergleich eines Shakespeare-Dramas mit seiner novellistischen „Quelle“) und Novelle – Roman (Lektüre einer der in Cervantes’ Don Quijote integrierten Erzählungen).
Zur Vorbereitung (und Anschaffung): Miguel de Cervantes, Die Novellen, übers. v. K. Thorer, Frankfurt a. M. 1997.
Zur Einführung: Terry Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie, Stuttgart / Weimar 1997; Achim Geisenhanslüke, Einführung in die Literaturtheorie, Darmstadt 2003.
 
Ersatzveranstaltung für den GK von Koppenfels
16 402
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (Modul AVL 111c) (4 SWS); Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (25.10.) Markus Edler
„Es ist aber bei weitem das Wichtigste, daß man Metaphern zu finden weiß. Denn dies ist das Einzige, das man nicht von einem anderen erlernen kann …“. Was für den Dichter die eigentliche poetische Herausforderung ist, nämlich gelungene Metaphern zu finden, scheint im Gegenteil dem um ihre Erklärung bemühten (antiken) Theoretiker kaum Schwierigkeiten zu bereiten, denn „insgesamt ist die Metapher ein gekürzter Vergleich“. Wie immer aber es um die (problematische) „Kürze“ der poetischen und rhetorischen Metaphern bestellt sein mag, hat sich zumindest die Theorie der Metapher mit Quintilians Auskunft nicht zufrieden gegeben und statt dessen eine reiche Produktivität entfaltet. Mit dem Fokus auf ausgewählten Theorien der Metapher wird dieses Einführungsseminar zugleich eine Einführung in einige grundlegende Methoden der Literaturwissenschaft – Hermeneutik, Rhetorik, (strukturalistische) Sprachwissenschaft, Psychoanalyse, Poststrukturalismus – leisten können. Zu diesem Grundkurs wird kein studentisches Tutorium angeboten. Statt dessen wird wöchentlich ein (freiwilliger) Workshop stattfinden, auf dem die verschiedenen Lektüremodelle anhand von literarischen Texten diskutiert werden können. Im Zentrum stehen dabei die gemeinsame Interpretation der Texte und der Versuch, die aufgeworfenen Probleme methodisch zu reflektieren. Die Textauswahl wird mit den Teilnehmern des Workshops abgestimmt.
Zur Einführung (und Anschaffung) empfohlen: Anselm Haverkamp (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt (WBG) 21996

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 403
Ü -
Literatur im Radio (AVL 121a) ; Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Iris Roebling,
Nina Siegers
Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2 gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.
Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.
Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.
 
16 404
Ü -
Foreign Rights, Literary Agents, Scouts &Bookfairs: Vom internationalen Handel mit literarischen Texten (AVL 121b) ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Johanna Richter
In diesem Kurs soll einmal nicht der deutsche Literaturbetrieb im Mittelpunkt stehen, sondern die Verknüpfung von Verlagen, Agenten u.a. auf internationaler Ebene, die dazu beiträgt, dass literarische Texte in andere Sprachen verkauft und übersetzt werden. Auf welche Weise erfährt beispielsweise ein Verlag in Spanien von einem interessanten Roman in Frankreich? Wer ist am Entscheidungsprozess beteiligt? Wie kauft man die Übersetzungsrechte an einem Buch? Und was bedeutet das genau? Kennen sich Verlage eigentlich über die Landesgrenzen hinweg? Und was passiert konkret auf einer Buchmesse?

Die Aufgaben und der Arbeitsalltag der verschiedenen Beteiligten in diesem
Prozess (Foreign Rights Managers, Literaturagenten, Lektoren, Scouts...) sollen vorgestellt, analysiert und durch eigene Übungen wie das Erstellen von Gutachten und Verlagsprofilen anschaulich gemacht werden. Um das Thema nicht ausufern zu lassen, werden wir uns auf Europa und auf die Szene qualitativ hochwertiger Literaturverlage konzentrieren und einige spannende, größtenteils unabhängige Verlage aus Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und England herausgreifen und ihre eventuell vorhandenen Verknüpfungen näher beleuchten.
Dabei soll auch die Frage diskutiert werden, ob und inwiefern der Verkauf von Übersetzungsrechten eine Möglichkeit bieten kann, anspruchsvoller Literatur jenseits der Verkaufszahlen zu einem wirtschaftlichen Erfolg zu verhelfen.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 405
PS -
Bildlichkeit in der Lyrik (AVL 131a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Robert Stockhammer
Der Kurs verfolgt drei eng miteinander verknüpfte Ziele. Er soll erstens anhand eines Korpus von lyrischen Texten aus drei Literaturen (deutsche, englische, französische) und vier Jahrhunderten (17.-20.) die genaue Lektüre von Gedichten einüben. Zweitens ist anhand von poetologischen Texten aus den gleichen Zeiträumen, die teilweise auch von den gleichen Verfassern stammen, in Probleme literaturwissenschaftlicher Terminologie einzuführen, und zwar im Bereich poetischer 'Bildlichkeit' (in Ermangelung eines anderen Überbegriffs für Phänomene wie Metapher, Allegorie, Symbol etc.). Drittens soll dabei deutlich werden, dass literaturwissenschaftliche Begriffe sich ihrerseits historisch entwickelt haben, dass also die Geschichte der Literatur und die ihrer Reflexion eng ineinander verschränkt sind. Zur Vorbereitung: Gerhard Kurz, Metapher, Allegorie, Symbol, Göttingen 1982 u.ö.; vor allem aber die langsame Lektüre fremdsprachiger Gedichte.
 
16 406
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
Zusätzliche neue Lehrveranstaltung
16 455
PS -
Avantgarde und Manifestantismus (AVL131c) ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)   Tom Jürgens
Manifeste sind Proklamationen und oftmals Provokationen, Texte performativen Charakters, sie oszillieren zwischen Verkündigung und Vollzug, zwischen Programm und programmatischer (Selbst-) Überschreitung. Im Seminar werden Manifeste der zentraleuropäischen Avantgarden der 1910er bis 1930er Jahre hinsichtlich ihrer ästhetischen und kommunikativen Struktur untersucht. Dabei soll ihre poetische Sprengkraft aber auch ihr soziokulturelles Potential zeitlich und räumlich verortet und eine Typologie dieses Genres vor dem Hintergrund seiner Vorläufer (Künstlerviten, Traktatliteratur etc.) und seiner konkreten „Handgreiflichkeit“ und „Offenkundigkeit“ erarbeitet werden.
Zur Einführung empfohlene Literatur: Asholt, Wolfgang / Fähnders, Walter (Hrsg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938), Stuttgart / Weimar 1995.

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 410
PS -
Große Gefühle. Von der Affektrhetorik zur psychologischen Ästhetik (AVL 211a) ; Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Bernd Blaschke
Wie werden Emotionen in Texten inszeniert und formuliert? Welche Lüste werden beim Lesen befriedigt? Inwieweit sind Gefühle wie etwa Liebe oder Scham historisch variabel? Werden solche Gefühle überhaupt erst durch Literatur geformt und gelernt? Warum und wie kann man Tragödien, Horrorgeschichten, grausame Märchen oder Prügeleien in Komödien genießen? Diese und andere kunstpsychologischen Fragen wollen wir anhand grundlegender theoretischer Texte diskutieren. Ziel dieses Seminars ist es, einen einführenden Überblick über den Zusammenhang von Literatur- und Emotionsforschung zu geben.
Nach einem Auftakt mit der Affektenlehre in Aristoteles Rhetorik wollen wir uns mit neueren Theorien literaturwissenschaftlicher Emotionsforschung befassen. Auch kunsttheoretische Vorbehalte (etwa René Wellek und Nelson Goodman) gegen psychologische Literaturwissenschaft wollen wir in einer Sitzung diskutieren. Den Hauptteil der Veranstaltung sollen freilich Lektüren und Diskussionen zu einzelnen Gefühlen und ihren affinen literarischen Texten bilden: Liebe, Sehnsucht, Trauer, Aggression, Angst und Horror, Ekel, Mitleid, Glück, Hoffnung und erotische Lust sind Affekte, die in und durch Literatur geformt, artikuliert und hervorgerufen werden.
Das wöchentliche Lesepensum beträgt ca. 50 Seiten. Zur Vorbereitung empfohlen ist die Lektüre von Thomas Anz: Literatur und Lust. Glück und Unglück beim Lesen, dtv 2002.
 
16 411
PS -
Roman Jakobsons Gedichtanalysen (AVL 211b) ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Alexander Nebrig
Mit der deutschen Gesamtausgabe von Roman Jakobsons Gedichtanalysen bietet sich erstmals die Möglichkeit einer Gesamtschau für einen breiten Kreis der philologisch Versierten. Bislang dürften nur wenige Spezialisten, in der Mehrheit Slavisten, die linguistisch-strukturalistische Analysepraxis des russischen Formalisten vollständig zur Kenntnis genommen haben. In der Regel bezog sich das kritische Urteil der Fachwelt auf die Interpretation von Baudelaires Gedicht Les chats. Nunmehr liegen die u. a. auf Russisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Tschechisch, Serbisch, Bulgarisch verfassten Aufsätze, ausführlich kommentiert, in einer begrifflich einheitlichen deutschen Wissenschaftsprosa vor und laden dazu ein, kritisch studiert zu werden.
Jakobson schult die linguistische Beobachtungsgabe und verstärkt das Bewusstsein von der sprachlichen Materialität des Gedichtes. Darüber hinaus macht er bekannt mit Dichtungen kleinerer, ansonsten kaum beachteter Nationalliteraturen. Zwei Probleme stellen sich dabei: Was bringt eine radikal strukturalistische Betrachtung für das Verständnis des Gedichtes? Zudem wird Jakobsons Begriff der ‚Äquivalenz‘ kritisch zu prüfen sein. Neben der Kritik soll gemeinsam versucht werden, Zusammenhänge und Entwicklungen im Werk des bedeutenden Philologen aufzuzeigen.
Die beiden programmatischen Aufsätze Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie sowie Linguistik und Poetik bilden die methodische Grundlage. Über die Auswahl der zu besprechenden Analysen wird am Anfang des Seminars verhandelt. Für den Scheinerwerb vorgesehen ist eine Hausarbeit über ein Gedicht nach Wahl.

Literatur: Roman Jakobson, Selected Writings, Bd. 3: Poetry of grammar and grammar of poetry, The Hague 1981. Roman Jakobson, Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie. Sämtliche Gedichtanalysen, B 1: Poetologische Schriften und Analysen zur Lyrik vom 8. bis 17. Jahrhundert, Bd 2: Analysen zur Lyrik vom 18. bis 20. Jahrhundert, Berlin: Walter de Gruyter 2006.
 
Änderung Beginn
(17 132)
PS -
Lectura Dantis II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (25.10.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Fortsetzung der im Sommersemester abgehaltenen Veranstaltung zu der ersten Cantica der Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus dem Purgatorio soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Da das Purgatorio als Gegensatz und gleichzeitig Fortsetzung der Höllenwelt konzipiert ist, wird es unabdingbar sein, einführend auf Konzeption und Struktur der gesamten Commedia einzugehen. Poetologische Konzepte sowie Grundstrukturen mittelalterlicher Rechtsmetaphysik sollen den Kern der Lehrveranstaltung bilden. Es gilt dabei nicht zuletzt, sich der vielbesprochenen Problematik anzunähern, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).
Als Textgrundlage können wahlweise die kommentierte Ausgabe von Sapegno oder Petrocchi dienen; andere kommentierte Ausgaben sind jedoch ebenfalls zugelassen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 412
V/C -
Literatur und Wissen (AVL 221a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Robert Stockhammer
Die Geschichte der Wissenschaften, vor allem auch der aturwissenschaften, erlebt seit einigen Jahren eine Hochkonjunktur. An die Stelle von Fortschrittsgeschichten über die großen Erfinder und Entdecker sind dabei texttheoretisch informierte und kulturwissenschaftlich interessierte Analysen von Wissensformationen in historischen Kontexten getreten. Obwohl ausgebildete Literaturwissenschaftler zu dieser Entwicklung viel beigetragen haben, sind die Funktionen literarischer Texte in solchen epistemischen Kontexten eher unterbelichtet worden. Die Vorlesung, in deren Rahmen auch viel Gelegenheit zur Diskussion gegeben wird, soll demgegenüber zeigen, dass wissenschaftshistorische Fragestellungen gerade auch in der Beschäftigung mit 'großen' Texten der Weltliteratur produktiv gemacht werden können. Am Horizont der Vorlesung steht dabei die Hypothese, dass Literatur nicht einfach das abstrakte Gegenteil zu den exakten Wissenschaften ist, sondern es etwas wie 'exakte Literatur' gibt. Probiersteine für diese Annahme kommen aus mehreren Epochen, Nationalliteraturen und Feldern des Wissens, z.B.: Wie genau läßt sich Dantes Hölle vermessen? Welches Interesse steckt hinter der Behauptung, Shakespeare sei mit Francis Bacon identisch? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der von der 'Royal Society' propagierten 'New Science' und der englischen Literatur von Milton bis Swift? Wie unterscheidet sich die Sprache des Natuwissenschaftlers Goethe von derjenigen des Naturlyrikers gleichen Namens? – Zur Einführung in wissenschaftshistorische Fragestellungen: Michael Hagner (Hg.), Ansichten der Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt a. M. 2001 (darin insbesondere der gleichnamige Aufsatz des Hg.); zu einer frühen und einflussreichen Reflexion des Verhältnisses von Literatur(wissenschaft) und Wissen: Platon, Ion.
 
16 413
PS -
Psychoanalyse und Literaturwissenschaft (AVL 221b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Regine Strätling,
Susanne Vincenz
Sigmund Freuds 150. Geburtstag in diesem Jahr ist Anlass für eine Fülle von Publikationen auch im Bereich der Literaturwissenschaft. Die Lehrveranstaltung will dies zum Anstoß nehmen, um den vielfältigen und wechselseitigen Beziehungen zwischen Psychoanalyse und Literatur, vor allem aber zwischen Psychoanalyse und Literaturwissenschaft nachzugehen – Beziehungen, die so alt sind wie die Psychoanalyse selbst.

Den Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung bildet die Inspiration, die Psychoanalytiker aus der Literatur bezogen, sowie deren eigene Textanalysen, etwa S. Freuds Gradiva- und Sandmann-Lektüren. Der zweite Akzent liegt auf der Auseinandersetzung mit Methoden der Textinterpretation, die sich auf psychoanalytische Theoriebildung stützen. Verschiedene Ansätze werden diskutiert, die ihre Aufmerksamkeit auf je andere Ebenen des literarischen Werks richten (Autor, Inhalt, Textstruktur und Leser) und je unterschiedlichen Denkstilen verpflichtet sind. Dabei soll sich auch die historische Entwicklung psychoanalytischer Literaturtheorie abzeichnen. Einen dritten Aspekt bildet die literarische Rezeption der Psychoanalyse, die wie kaum eine andere Wissenschaft die Schriftsteller des 20. Jahrhunderts beschäftigt hat. Ausgewählte Prosatexte (evtl. in Auszügen) werden im Hinblick auf die künstlerische Auseinandersetzung mit psychoanalytischen Methoden und Theorien gelesen. Bei der Auswahl der Texte werden Wünsche der Teilnehmenden berücksichtigt.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Studenten und Studentinnen der AVL in einflussreich gewordene psychoanalytisch inspirierte literaturwissenschaftliche Theorien einzuführen und mit ihrem Vokabular vertraut zu machen. Das Erklärungspotential dieser mitunter recht schillernden Theorien für literarische Texte, aber auch die Probleme, die sie aufwerfen, sind jeweils zu diskutieren.
 
(31 702)
PS -
Von neuen Menschen und roten Planeten. Osteuropäische Science Fiction in Film und Literatur (AVL 221c) ; Mi 12.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Matthias Schwartz,
Barbara Wurm
Der Science Fiction kam in der Sowjetunion und den anderen osteuropäischen, staatssozialistischen Ländern eine besondere ideologische und kulturpolitische Aufgabe zu: Das auf „wissenschaftlich begründete Fiktionen“ spezialisierte Genre sollte konkrete Menschheitsbilder entwerfen, die zeigten, wie die ideale kommunistische Zukunftsgesellschaft sich entwickeln würde. Was in anderen sozialistisch-realistischen Kunstformen als Option und Vision am fernen Horizont aufschien, wurde hier zur Kernfrage der künstlerischen und medialen Verfahren selbst. Die Zukunftsentwürfe zielten häufig auf eine völlige Umgestaltung des Menschen und seines Lebensraumes (der Natur und letztlich auch des Weltalls) mit Hilfe neuesten ingenieurstechnischen, human- und naturwissenschaftlichen Wissens. Gleichzeitig wird aber immer auch die Gefahr des Scheiterns dieser Projekte verhandelt. Besonders seit der Tauwetterzeit der 1960er Jahre erodiert die Siegesgewissheit des ‚roten’ Planeten: Der neue Mensch wird zum Objekt satirischer Neu(auf)fassungen einer desillusionierten Science Fiction. Das Seminar will a) einen grundlegenden kulturwissenschaftlichen Einblick in die osteuropäische Science Fiction geben, der sowohl einen Vergleich mit westlichen Entwicklungen als auch neuere wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen mit einschließt; b) will es die medialen Mittel analysieren, die eine spezifisch filmische Science Fiction von der literarischen unterscheiden sowie deren intermediale Wechselwirkungen herausarbeiten; c) sollen in komparatistischer und diachroner Perspektive signifikante thematische Entwicklungslinien und kulturelle Brüche von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart nachverfolgt werden (Mikroformen der Gesellschaft, Sexualität, Technik, etc.)Das Seminar behandelt bekanntere und weniger bekannte Regisseure und Autoren. Gezeigt werden u.a. die Filme „Aėlita“ (SU 1924), „Gibel’ sensacii“ („Der Tod der Gefühle“, SU 1934), „Krakatit“ (ČSSR, 1947), „Der schweigende Stern“ (DDR/PL 1960), „Wojna światów – następne stulecie“ („Krieg der Welten – das nächste Jahrhundert“, PL 1981), „Kin-Dza-Dza“ (SU 1986). Neben der sowjetischen Science Fiction werden also auch polnische, tschechische, jugoslawische und DDR-Filme und Texte diskutiert. 2 von 4 SWS des Seminars sind für Filmvorführungen (OmU oder dt. Fassungen) reserviert, die teilweise in Kooperation mit dem Kino Berlin Babylon (Mitte) realisiert werden.

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

16 414
PS -
Reiseimpressionen: Verkehrsmittel, Beschleunigung der Wahrnehmung und ihre Verarbeitung in der Literatur um 1900 (AVL 231a) ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Sandra Janßen
Das Seminar soll sich mit einem Aspekt des Reisens auseinandersetzen, der erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts voll zum Tragen kommt, der Beschleunigung. Denn mit ihr tritt eine wahrnehmungspsychologische Neuheit auf: der Eindruck, der zu schnell erfolgt, um bewußt aufgenommen zu werden. Von diesem Faszinosum zeugen zur selben Zeit auch die Chronophotographie von Bewegungsabläufen und die Experimente mit dem Tachistoskop. Dafür, daß diese eigentlich experimentalpsychologische Frage auch die literarische Imagination stimuliert, gibt Zolas La Bête humaine ein eindrucksvolles Beispiel: der Protagonist Jacques Lantier wird zum Zeugen des Mordes in einem vorbeirasenden Zug und weiß doch nie, was er wirklich gesehen hat – ein gärendes Halbwissen, das ihn schließlich selbst zum Mörder werden läßt. Ein anderes Beispiel findet sich in Čechovs Auf dem Wagen, wo ein ähnlich flüchtiger Eindruck aus dem Eisenbahnwaggon eine Reminiszenz auslöst, die bis zur völligen, wenn auch ephemeren Persönlichkeitsveränderung bei seiner Protagonistin führt. An diesen und anderen literarischen Beispielen soll der psychologischen und ästhetischen Dimension der Beschleunigung von Fortbewegungsmitteln im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert nachgegangen werden.

Zur Vorbereitung:
Wolfgang Schivelbusch: Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert, Frankfurt a. M., Fischer Taschenbuch Verlag, 1989 [1977]
 
16 435
V -
Die Kälte (AVL 231b) ; Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Georg Witte
Temperaturen sind Metaphern - für Medien, für ästhetische Atmosphären, für soziale/politische Verhaltenslehren, für Emotionen, für Lebens- und Kunststile, für alte und neue Apokalypsen, für Wissenstechniken, für Charaktere. Die Vorlesung will am Beispiel von Erzähltexten, Gedichten, Bildern und Filmen solchem symbolischen Potential und den motivischen Registern (Eis, Erfrierung, Hibernalisierung, Kältetod, Frigiditäten, Coolness) der Kälte nachgehen. Zugleich wird zu fragen sein, inwiefern in der Thematisierung von Temperaturempfindungen als 'Intensitäten' der immer neue und immer aufs neue scheiternde Versuch einer Überwindung symbolischer Repräsentation gemacht wird. Den Schwerpunkt sollen die Zeit der Avantgarden (bis in die 1930er Jahre) und die letzten drei Jahrzehnte bilden, mit Retrospektiven auf die europäische Romantik.
 
Änderung Beginn
(17 044)
PS -
Dekadenz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.10.) Philipp Jeserich
Jene Bezeichnung décadence, die Baudelaire noch als Oberbegriff für die ästhetischen Neuerungen seiner Zeit zu verteidigen hatte, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der spannungsreichsten Begriffe der Reflexion und Selbstreflexion der Künste. Er spiegelt die Janusköpfigkeit des 19. Jahrhunderts – Fortschrittseuphorie, positivistischer Wissenschaftsenthusiasmus und politisch-soziales Engagement einerseits, Niedergangsempfinden und Pessimismus, Eskapismus und Weltverachtung, névrose und Ästhetizismus des l’art pour l’art andererseits – ebenso wie das für die Zeit charakteristische Nebeneinander von ostentativem Spätzeitbewußtsein und der Entwicklung avancierter literarischer Techniken, die teils auf die Avantgarden des 20. Jahrhunderts vorausweisen. Widersprüchlich wie ihre Rahmenbedingungen ist die Bildwelt der Dekadenz, die sich aus agonalen Bildern der Apokalyptik einerseits, einer dem Moribunden abgewonnenen, rauschhaften Sinnlichkeit andererseits speist: der Dandy, femme fatale und femme fragile, éros und thánatos, Sadismus und Masochismus, das Bizarre und Absonderliche, der Kult der Kälte und der Künstlichkeit, der dekadenten Landschaft und des intérieurs.
Das Seminar will Arbeitsbegriffe der Thematologie und Motivgeschichte vermitteln und mit deren Hilfe die Dekadenzliteratur von ihren Voraussetzungen her erschließen. Diskutiert wird eine in Absprache mit den Seminarteilnehmern getroffene Auswahl der zentralen Texte der literarischen Dekadenz vornehmlich Frankreichs (Verlaine, Laforgue, Bourget, Huysmans, Bourges, Barrès, Mendès, Péladan, Lorrain), auch des englischen (Poe, Wilde) und deutschen Sprachraumes (Texte etwa von Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Mann). Angestrebt wird daneben ein Seitenblick auf die Karriere ‚dekadenter’ Motive in der bildenden Kunst der Zeit.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie (Französisch) und der AVL. Die Teilnahme setzt die abgeschlossene Einführung in das jeweilige Fach voraus. Für die Vergabe von Scheinen gelten die üblichen Bedingungen.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Roger BAUER: Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001 sowie Mario Praz: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik, München 41994. Anzuschaffen und vor Seminarbeginn zu bearbeiten sind Joris-Karl Huysmans: À rebours, ed. Marc Fumaroli, Paris 21977 (Coll. Folio classique); Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray, London 1994 (Penguin Classics); Thomas Mann: Tristan, in beliebiger Ausgabe.

Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul 310 - Ästhetik/Literaturtheorie

Entfällt. Siehe Ersatzveranstaltung unter derselben Nummer
16 420
HS -
Stimmen II (AVL 311a) ; Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Susanne Strätling
 
Ersatzveranstaltung für das HS von Susanne Strätling
16 420
HS -
Hélène Cixous. Zu einer zeitgenössischen Poetik des Tragischen (AVL311a) ; Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Esther von der Osten
Zwei jüngere Texte von Hélène Cixous werden im Zentrum des Seminars stehen: Das Theaterstück La Ville Parjure ou le Réveil des Erinyes (Die Meineidige Stadt oder das Erwachen der Erinyen) von 1994 nimmt die Affäre um den Verkauf HIV-infizierter Blutkonserven an Hämophile zum Anlaß einer Wiederaufnahme des Gerichtsprozesses in Aischylos' Eumeniden. In der Fiktion Le jour où je n'étais pas là (Der Tag, an dem ich nicht da war) aus dem Jahr 2000 erinnert sich eine Erzählerin an die Geburt und das kurze Leben ihres lange vergessenen Kindes mit Down-Syndrom und forscht nach den mysteriösen Umständen seines Todes. Beiden Texten gemeinsam ist eine vielschichtige Reflexion über das Tragische. Die 'klassischen' Themen der Tragödie, die Fragen von Schuld, Schicksal, Bewußtsein und Verantwortung werden vor dem Hintergrund der Geschichte des 20. Jahrhunderts in einer Schreibweise verhandelt, die der Bedeutung der Sprache im Denken des Tragischen auf besondere Weise Rechnung trägt. Textnahe Lektürearbeit wird in die Schreibverfahren und die Poetik der Autorin einführen. Auch soll an ausgewählten Themen der poetisch-philosophische Dialog der Autorin mit dem Philosophen Jacques Derrida nachvollzogen werden.
Obgleich Übersetzungen der meisten im Seminar gelesenen Texte zur Verfügung gestellt werden, sind zumindest Grundlagenkenntnisse des Französischen zur Teilnahme notwendig.
Zur Vorbereitung wird die Lektüre der Orestie von Aischylos empfohlen.
 
16 421
HS -
Jurij Tynjanov - Ästhetik des Intervalls (AVL 311b) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Georg Witte
Jurij Tynjanov ist einer der bedeutendsten Literaturtheoretiker des russischen Formalismus. Seine Schriften v.a. aus den 1920er Jahren zur Theorie der literarischen Evolution, zur Struktur der Verssprache, zur Poetik des Films u.a. sind bis zum heutigen Tag hochaktuell. Ästhetische Konzepte der Differenz, der Leere, der Deformation, der Montage, des Schnitts, des Intervalls etc. sind ganz wesentlich von den russischen Formalisten mitgeprägt worden.
Tynjanov repräsentiert zudem in der Verbindung von wissenschaftlichem, literaturkritischem und belletristischem Oeuvre ein 'operatives' Konzept von Theoriebildung. Seine historischen und biographischen Romane, wie "Die Wachsperson" (über die Zeit Peters des Großen), "Puškin", "Kjuchla" (über den Dichter Wilhelm Küchelbecker, einen Aktiven des "dekabristischen" Aufstands 1812), "Der Tod des Wesir Muchtar" (über den Dramatiker Aleksandr Griboedov, wie Küchelbecker ein Zeitgenosse Aleksandr Puškins), sind in ihrer Verbindung von Rekonstruktion und historischer Imagination so etwas wie eine fiktionale Archäologie russischer Kultur- und Literaturgeschichte. Zugleich sind sie selbst Experimente einer avantgardistischen Erzählprosa, die Verfahren der Montage-Ästhetik verwendet, dokumentaristische Gattungen (wie die Biographie) aktualisiert und sich selbst in ihren eigenen Methoden 'metafiktional' reflektiert.
Das Seminar will die Doppelbewegung zwischen Fiktion und Theorie sowie deren wechselseitige Ansteckung untersuchen. Die wesentlichen Schriften Tynjanovs liegen in deutscher Übersetzung vor, diese werden die Grundlage der Seminararbeit bilden. Teilnehmer mit Russischkenntnissen (sehr erwünscht!) sollten mit den Originalfassungen arbeiten.

Vertiefungsmodul 320 - Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft

Terminberichtigung beachten!
16 422
HS -
Bibel und Literaturwissenschaft (AVL 321a) ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.10.) Gregor Gumpert
Wie läßt sich literaturwissenschaftlich über biblische Texte arbeiten?
Diese Frage bildet den Ausgangspunkt des Seminars. Es sollen literaturwissenschaftliche Wege erprobt werden, die biblischen Schriften in ihrer je eigenen Intention und Gestaltung zu begreifen. Das Ziel der Arbeit ist, von hier aus die Interpretationen und die Kritik, die die biblische Rede in Werken der Literatur durch die Jahrhunderte erfahren hat, besser verstehen zu lernen.
Zur Vorbereitung empfehle ich möglichst ausgreifende Bibel-Lektüre, insbesondere des sog. Alten Testaments: Wir werden uns auf diesen, in Juden- und Christentum gemeinsamen, Teil der Bibel beschränken. Zur Orientierung ist nützlich: Robert Alter und Frank Kermode (eds): The Literary Guide to the Bible, Cambridge Mass. 1994.
 
(17 004)
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Vertiefungsmodul 330 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 423
V -
Der französische Roman vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (AVL 331a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Die Überblicksvorlesung (die sich auch an die Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien wendet) hat das Ziel, die Entwicklung der französischen Literatur seit der Aufklärung nachzuvollziehen. Dabei soll die Gattung des Romans im Mittelpunkt stehen. Die Darstellung wird literarhistorische, -theoretische und thematische Aspekte verknüpfen, indem jeweils mehrere Werke aus verschiedenen Epochen unter einer Fragestellung vorgestellt und verglichen werden. Folgende Themen und Autoren sind vorgesehen: Affekte des Romans (Madame de Lafayette, Laclos, Stendhal), Dinge des Romans (Balzac, Céline, Houellebecq), Medien des Romans (Zola, Proust, Robbe-Grillet), Alterität des Romans (Montesquieu, Nerval, Segalen), Sprache des Romans (Diderot, Flaubert, Simon).
Die Texte werden in Form eines Readers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
 
16 424
HS -
Komödien des 18. Jahrhunderts (AVL 331b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Bernd Blaschke
Welchen Formen, Entwicklungen und (theater-)geschichtlichen Kontexten der Komödie begegnen wir im Jahrhundert der Aufklärung? Worüber lachte man? Welche Funktion und Moral wird dem komischen Spiel zugeschrieben? Wie lassen sich die Veränderungen von der Verlachkomödie hin zur ernsten oder larmoyanten Komödie erklären? Diesen Fragen sowie einem Set von motivischen Interessen möchte das Seminar in der Interpretation von deutschen, französischen und eventuell englischen und italienischen Komödien nachgehen.
Beginnen wollen wir mit zwei Sitzungen zu grundlegenden Theorien der Komödie und zu Philosophien des Lachens und der Modalitäten von Komik. Zu den gesetzten Autoren und Texten dieses Lese- und Interpretationsseminars gehören Luise Gottsched (Die Pietisterey im Fischbeinrocke, Die Hausfranzösin), Lessing (Der junge Gelehrte, Minna von Barnhelm), Lenz (Der Hofmeister), Marivaux und Diderot (Le Père de Famille). Je nach Interessen der Seminarteilnehmer wollen wir diesen Kern ergänzen durch Komödien von Lillo, Goethe, Beaumarchais (+Mozart), Goldoni, Goldsmith, Gellert oder anderer. Leitmotive und Diskussionskerne bilden Motive wie Liebe, Geld und Ökonomie, Geschlechterrollen und Generationenkonflikte, Stände-Opposition, Komik des Wissens, Gefühl und Gewalt, sowie Schlußszenarien und Konfliktlösungen.
Das wöchentliche Lesepensum beträgt ca. 60 Seiten. Zur Vorbereitung können Sie einige der genannten Komödien lesen.

Magister

Sprachklausuren:

  • Französisch: Di, 10.10.2006, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Esther von der Osten)
  • Englisch: Mi, 11.10.2006, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Bernd Blaschke)

Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

  • Do, 05.10.2006, 9.00-15.00 Uhr,
  • Mo, 09.10.2006, 9.00-15.00 Uhr

Kooptierte Lehrveranstaltungen:

Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Vorlesungen

(16 412)
V/C -
Literatur und Wissen (AVL 221a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Robert Stockhammer
Die Geschichte der Wissenschaften, vor allem auch der aturwissenschaften, erlebt seit einigen Jahren eine Hochkonjunktur. An die Stelle von Fortschrittsgeschichten über die großen Erfinder und Entdecker sind dabei texttheoretisch informierte und kulturwissenschaftlich interessierte Analysen von Wissensformationen in historischen Kontexten getreten. Obwohl ausgebildete Literaturwissenschaftler zu dieser Entwicklung viel beigetragen haben, sind die Funktionen literarischer Texte in solchen epistemischen Kontexten eher unterbelichtet worden. Die Vorlesung, in deren Rahmen auch viel Gelegenheit zur Diskussion gegeben wird, soll demgegenüber zeigen, dass wissenschaftshistorische Fragestellungen gerade auch in der Beschäftigung mit 'großen' Texten der Weltliteratur produktiv gemacht werden können. Am Horizont der Vorlesung steht dabei die Hypothese, dass Literatur nicht einfach das abstrakte Gegenteil zu den exakten Wissenschaften ist, sondern es etwas wie 'exakte Literatur' gibt. Probiersteine für diese Annahme kommen aus mehreren Epochen, Nationalliteraturen und Feldern des Wissens, z.B.: Wie genau läßt sich Dantes Hölle vermessen? Welches Interesse steckt hinter der Behauptung, Shakespeare sei mit Francis Bacon identisch? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der von der 'Royal Society' propagierten 'New Science' und der englischen Literatur von Milton bis Swift? Wie unterscheidet sich die Sprache des Natuwissenschaftlers Goethe von derjenigen des Naturlyrikers gleichen Namens? – Zur Einführung in wissenschaftshistorische Fragestellungen: Michael Hagner (Hg.), Ansichten der Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt a. M. 2001 (darin insbesondere der gleichnamige Aufsatz des Hg.); zu einer frühen und einflussreichen Reflexion des Verhältnisses von Literatur(wissenschaft) und Wissen: Platon, Ion.
 
(16 423)
V -
Der französische Roman vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (AVL 331a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Die Überblicksvorlesung (die sich auch an die Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien wendet) hat das Ziel, die Entwicklung der französischen Literatur seit der Aufklärung nachzuvollziehen. Dabei soll die Gattung des Romans im Mittelpunkt stehen. Die Darstellung wird literarhistorische, -theoretische und thematische Aspekte verknüpfen, indem jeweils mehrere Werke aus verschiedenen Epochen unter einer Fragestellung vorgestellt und verglichen werden. Folgende Themen und Autoren sind vorgesehen: Affekte des Romans (Madame de Lafayette, Laclos, Stendhal), Dinge des Romans (Balzac, Céline, Houellebecq), Medien des Romans (Zola, Proust, Robbe-Grillet), Alterität des Romans (Montesquieu, Nerval, Segalen), Sprache des Romans (Diderot, Flaubert, Simon).
Die Texte werden in Form eines Readers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
 
(16 435)
V -
Die Kälte (AVL 231b) ; Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Georg Witte
Temperaturen sind Metaphern - für Medien, für ästhetische Atmosphären, für soziale/politische Verhaltenslehren, für Emotionen, für Lebens- und Kunststile, für alte und neue Apokalypsen, für Wissenstechniken, für Charaktere. Die Vorlesung will am Beispiel von Erzähltexten, Gedichten, Bildern und Filmen solchem symbolischen Potential und den motivischen Registern (Eis, Erfrierung, Hibernalisierung, Kältetod, Frigiditäten, Coolness) der Kälte nachgehen. Zugleich wird zu fragen sein, inwiefern in der Thematisierung von Temperaturempfindungen als 'Intensitäten' der immer neue und immer aufs neue scheiternde Versuch einer Überwindung symbolischer Repräsentation gemacht wird. Den Schwerpunkt sollen die Zeit der Avantgarden (bis in die 1930er Jahre) und die letzten drei Jahrzehnte bilden, mit Retrospektiven auf die europäische Romantik.
 
(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können.

Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Feridun Zaimoglu (Türkei), Nora Amin (Ägypten), Carlos Fuentes (Mexiko), Michèle Métail (Frankreich), Amit Chaudhuri (Indien) und Dubravka Ugrešić (Kroatien). Im Wintersemester 2006/2007 kommt, als sechzehnter Gast, Fernando Pérez (Kuba).

16 449
PS/HS -
Mis experiencias como cineasta en Cuba después de la Revolución (Spanisch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Fernando Pérez
Me inicié en el cine en Octubre de 1962 (en plena Crisis de los Misiles). Son más de cuarenta años compartiendo las dificultades y riquezas de un movimiento artístico que ha expresado y expresa las complejidades de nuestra historia. El curso abordará esas complejidades, pero vistas a través de mi obra. Mediante el análisis del lenguaje cinematográfico se abordarán los temas más diversos (desde "cómo se hace una película en Cuba" hasta "el papel del cineasta como artista individual inmerso en un proceso de masificación de la cultura").

Hauptstudium

Hauptseminare

16 440
HS -
Ordnung und Transgression: Affektpolitik in Bandellos "Novelle" ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Matteo Bandello ist Autor von insgesamt 214 Novellen, die zwischen 1506 und 1561 entstanden sind. Die ersten drei Bände erschienen 1554, ein vierter folgte posthum 1573. Lange hat man Bandellos Novelle fast ausschließlich in der Perspektive ihrer europäischen Wirkungsgeschichte betrachtet, dazu gehören die erfolgreichen französischen und spanischen Adaptionen der „tragischen Novellen“ und die Übernahme der Sujets in Dramen z.B. von Lope de Vega und Shakesspeare (u.a. Romeo und Julia). Das Seminar soll demgegenüber Bandello nicht nur als Stofflieferanten betrachten, sondern seine Novellen durch genaue Lektüre in ihrer Spezifik erschließen und kontextualisieren. Neben der zentralen Frage, inwieweit die 214 Novellen und Widmungsbriefe ein „Chaos“ darstellen, das sich nicht mehr einem konsistenten Diskurs zuordnen läßt, soll es dabei vor allem um die Modellierung der Affekte in den Novellen gehen, einerseits auf der Ebene der Konzepte (in den Widmungsbriefen und moralisierenden Anmerkungen der Erzähler), andererseits auf der Ebene der Sujets und Verfahren. Wie ist hier Bandellos Position zwischen „vortridentinischer Moralisierung“ der „appetiti disordinati“ und ordnungssprengenden kontingenten Gewaltexzessen zu bestimmen?
Wir arbeiten mit folgender Ausgabe: Bandello, Matteo, Tutte le opere, 2 Bde., hg. von Francesco Flora, Mailand 31952.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Italienischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Italienischen müssen vorausgesetzt werden.
 
16 441
HS -
Mimik, Gestik und Pathognomik im französischen Roman des 19. Jahrhunderts ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (20.10.) Irene Albers
Der französische Roman des 19. Jahrhunderts entwickelt in auffälliger Weise eine Aufmerksamkeit für das Körperverhalten der Figuren. Details der Mimik und Gestik werden genauso verzeichnet wie die Auswirkungen der Affekte auf den Körper. Das gilt gleichermaßen für Stendhal wie für Balzac, Flaubert und Zola. Wir werden uns dabei über die Werke der genannten Autoren hinaus mit den verschiedenen Diskursen beschäftigen, die das 19. Jahrhundert über das „Ausdrucksverhalten” des Körpers entwickelt hat und grundsätzlich danach fragen, was die Spezifik der literarischen Inszenierung von Mimik, Gestik und Pathognomik ausmacht.
Folgende Texte sind vorzubereiten: Stendhal, Le Rouge et le noir, Balzac, Le Père Goriot, Flaubert, Madame Bovary, Zola, La Curée und Une page d’amour.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Französischen müssen vorausgesetzt werden.
 
16 442
HS -
James Joyce' Ulysses ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Gregor Gumpert
Zum Verständnis neuerer Literatur führt an Joyce' Ulysses, erschienen 1922, kein Weg vorbei – Grund genug, das Werk noch einmal und neu oder gar erstmals zu lesen. Im Seminar soll keine kursorische, ans Ende eilende Lektüre des Romans unternommen, vielmehr soll Gelegenheit zu vertiefender Analyse geboten werden, wo immer sie – vor allem – in jener Perspektive angezeigt ist, die Theodor W. Adorno bezeichnet hat: Joyce verschmelze "die Intention auf eine streng im Innenraum des Kunstwerks organisierte Sprache [...] mit der großen Epik [...]. Wie Joyce beides zum Einstand bringt, macht seinen außerordentlichen Rang aus, die erhobene Mitte zwischen zwei Unmöglichkeiten, der des Romans heute und der von Dichtung als reinem Laut."
Wir werden mit dem englischen Text und der Übersetzung von Hans Wollschläger, 1975 u. ö., arbeiten (zu empfehlen ist die kommentierte Ausgabe der Übersetzung, ed. Vanderbeke et al., Frankfurt a. M. 2004). Bei Beginn des Seminars sollten die Odyssee des Homer, am besten in der Übersetzung von Wolfgang Schadewaldt, und nach Möglichkeit Joyce' Roman A Portrait of the Artist as a Young Man bekannt sein.
 
16 443
HS -
Kunsttheorie und Ästhetik der Zeit um 1900 ; Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (s. A.) Sabine Mainberger
In den Jahrzehnten vor und nach der Jahrhundertwende verabschieden Ästhetiken und Kunsttheorien sich von der Frage nach dem ‚Schönen‘ und stellen Begriffe wie ‚Form‘, ‚Stil‘, ‚Ausdruck‘, ‚Tätigkeit‘, ‚Abstraktion‘ u.a. in den Mittelpunkt. Sie fragen nach Kunst als besonderer Erkenntnisart, studieren deren psychophysische Voraussetzungen, radikalisieren – nun in anderem wissenschaftsgeschichtlichem Rahmen als um 1800 – den Anspruch der Kunst auf Eigenständigkeit u.a. Dabei arbeiten wissenschaftliche Ästhetik und Kunstgeschichte der Entstehung der abstrakten Kunst zu. Dem ‚Formalismus‘ tritt zur gleichen Zeit eine anthropologisch fundierte Auffassung von Kunst gegenüber und macht diese zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Untersuchungen. Beide Ansätze öffnen den Blick für außereuropäische Kunst und Kultur. Die Avantgarden und Ismen des frühen 20. Jahrhunderts werden vor ihrem eigentlichen Auftreten in diesen Überlegungen vorweggenommen. Wirkungen zeitigen die ästhetischen, kunstwissenschaftlichen und –philosophischen Arbeiten nicht nur in bildender Kunst, sondern auch in Literatur, Kultur- und Filmtheorie.
Im Seminar werden Texte von Th. Lipps, K. Fiedler, G. Simmel, H. Wölfflin, A. Riegl, W. Worringer, A. Warburg, W. Benjamin, R. Musil u.a. gelesen. Textauswahl und Literaturhinweise dazu werden rechtzeitig auf der homepage des Instituts zu finden sein.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung im Januar und Februar durchgeführt. Termine: Mo., 8.1.2007: Einführung, 13-15 Uhr, Fortsetzung: Februar, 1. und 2. Wochenende (Genaueres s. homepage des Instituts), Ort: JK 28/208 im Peter Szondi-Institut für AVL.
 
16 444
HS -
Goethes Wahlverwandtschaften ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (19.10.) Winfried Menninghaus
Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften ist ein ‚Universalroman’, der Naturphilosophie und Wissenschaftsgeschichte, Gesellschaftsdiagnose, Zeitkritik, Modeberichterstattung und Geschlechterpolitik in einer komplexen Formensprache verknüpft. Das Seminar unternimmt eine integrale Lektüre des Romans. Es diskutiert in seinem Verlauf auch eingehend Benjamins Essay über Goethes Wahlverwandtschaften.

Vorbereitende Lektüre:
Goethes Roman und Benjamins Essay sind gemeinsam als Insel Taschenbuch (it 1) erhältlich.
 
16 445
HS -
Lebensgeschichte. Biographie zwischen Faktographie und Fiktion am Beispiel von Puškin-Biographien ; Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Obermayr
Biographien sind Lebensbeschreibung und erzählen Lebensgeschichte(n). So sehr die Kriterien Faktographie vs. Fiktion in einem Ausschließlichkeitsverhältnis zu stehen scheinen, könnte man gerade für die Betrachtung von Biographien davon ausgehen, dass beide mitschreiben am Leben und an der Beschreibung des Lebens anderer, aneinander konstitutiv partizipieren. Wir widmen uns für diese Betrachtungen ausschließlich unterschiedlichen Biographien zu Aleksandr S. Puškin (1799-1837), jenes russischen Schriftstellers, dessen Wege schon zu Lebzeiten aus diversen Gründen immer wieder akribisch dokumentiert wurden. Dies macht eine Verortung der Biographie zwischen Fakt und Fiktion nicht nur besonders reizvoll, sondern vor allem: in einer den Untersuchungsgegenstand bezeichnenden Art unlösbar.
Auf unterschiedlichen Wegen werden wir uns dem Thema nähern: Bestimmungen des Genres „Biographie“ werden ebenso zu rekonstruieren sein, wie das Verhältnis zwischen Geschichte/Historie und Biographie zur Debatte steht. Gegenstand und Intention einer Biographie, etwa im Hinblick auf die bekannte These, wonach jeder Biograph vor allem über sich selbst schreibe, gilt es im Auge zu behalten. Narratologische Herangehensweisen werden erprobt, das Differenzkriterium des Fiktiven gilt es jeweils neu zu bestimmen. Die Rolle von Dokumenten und Daten in Biographien ist zu klären, Rezeptionsweisen und –optionen zu unterscheiden. Kurzgenres, die am Biographischen partizipieren, wie etwa die Anekdote, werden von Interesse sein. Schließlich ist das Feld ‚Imagination’ (z.B. im Zshg. mit Vorstellungsbild, Vorbild, etc.) und imago (‚Image’, Portrait, Denkmalskunst) aufzusuchen.

Vorbereitende Literatur:
Pierre Bourdieu, „Die biographische Illusion“, in: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 1/1990, S. 75-81.
Gérard Genette, „Fictional Narrative, Factual Narrative“, in: poetics today 11/4, (S. 755-774).
…und natürlich: eine Puškin-Biographie Ihrer Wahl
 
Entfällt. Wird als BA-Modul 310 angeboten
16 446
HS -
Hélène Cixous - Jacques Derrida. Ein Schriftgespräch ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Esther von der Osten-Sacken
Der langjährige Dialog zwischen der Schriftstellerin Hélène Cixous und dem Philosophen Jacques Derrida soll – mit einem Schwerpunkt auf dem literarischen Werk von Cixous, das in Deutschland nahezu unbekannt ist – anhand einer Auswahl von fiktionalen und theoretischen Texten untersucht werden. Der Blick wird dabei zunächst auf dem Verhältnis von Literatur und Philosophie liegen, das dieser Dialog unablässig thematisiert, sowie auf der Poetik und Theorie der sexuellen Differenz. Zugleich werden einige zentrale Themen im Schreiben von Cixous vorgestellt, in dem die Sprache als eine Hauptperson bezeichnet werden kann. Französischkenntnisse und die Bereitschaft zur textnahen Arbeit sind daher für die Teilnahme an diesem Seminar unabdinglich.

Zur Vorbereitung
Hélène Cixous, „Contes de la différence sexuelle“ sowie Jacques Derrida, „Fourmis“, in: Mara Negrón (Hg.), Lectures de la différence sexuelle, Paris 1994, S. 31-68 und S. 69- 102.
Hélène Cixous/ Jacques Derrida, Voiles, Paris (Galilée) 1998
Jacques Derrida, „H.C. pour la vie, c’est-à-dire...“, in: Mireille Calle-Gruber (Hg.): Hélène Cixous – Croisées d’une oeuvre, Paris (Galilée) 2000, S. 13-140.
Hélène Cixous, Portrait de Jacques Derrida en jeune saint juif, Paris (Galilée) 2001
 
16 447
HS -
Im Zeitraffer. Bulgarische Literatur der Moderne ; Mi 14.00-18.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Henrike Schmidt
Die bulgarische Gesellschaft durchlief nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft im 19. Jahrhundert ‚nationale Wiedergeburt’ und gesellschaftliche Modernisierung im Zeitraffer. In diesem Kontext kam der neu-bulgarischen Literatur eine zentrale Funktion im Bereich der Nationenbildung zu. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert öffnete sie sich jedoch verstärkt den europäischen Entwicklungen und empfängt wesentliche Impulse aus dem französischen Symbolismus und deutschen Expressionismus, jedoch auch vermittelt über den ‚Umweg’ der russischen Literatur. Gesellschaftliche Funktionalisierung und ästhetische Emanzipation, literarischer Ethnozentrismus im Dienste der Nationenbildung und Partizipation an der ‚kosmopolitischen’ gesamteuropäischen Kulturformation der Moderne fallen damit in einen Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten. Folge dieser literarischen Evolution im Zeitraffer sind, so eine im Seminar zu untersuchende These, spezifische Genrestrukturen und theoretische Positionierungen.

Das Seminar will anhand einer überblicksartigen Einführung und exemplarischer Werkanalysen vor allem aus dem Bereich der Lyrik (P. Slavejkov, T. Trajanov, G. Milev) eine Facette der europäischen literarischen Moderne beleuchten, die insbesondere aufgrund mangelnder Übersetzungen bis heute wenig bekannt ist. Auf einer theoretischen Ebene sollen Fragen der Rezeption und Transformation literarischer Stilformationen erörtert werden sowie die Rückbindung der literarischen Moderne an die gesellschaftliche ‚Wirklichkeit’, die im Falle Bulgariens auch im beginnenden 20. Jahrhundert noch stark durch vormoderne Strukturen gekennzeichnet ist.
Bulgarische Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung.

Zur Vorbereitung empfohlene Literatur:
Hein, Manfred P. (Hrsg.) (1991): Auf der Karte Europas ein Fleck. Gedichte der osteuropäischen Avantgarde (1910-1930). Zürich: Amman.
Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1991): Die Moderne in den Literaturen Südosteuropas. München: Südosteuropa-Gesellschaft.
Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1997): Die bulgarische Literatur in alter und neuer Sicht. In Verbindung mit Alexander Kiossev und Thomas M. Martin. Wiesbaden: Harrasowitz.
Für das Seminar ist ein Blackboard-Kurs eingerichtet (Kurs ID: PHILGEIST_HS_16447_06W). Sie können sich zur Teilnahme in Blackboard selbst anmelden. Sie finden dort die Literatur für die jeweils aktuelle Sitzung sowie weitere Infos und Links. Bei Problemen wenden Sie sich bitte direkt per E-mail an mich: schmidthATzedat.fu-berlin.de."
 
16 448
HS -
American Scene. Diskurse und Praktiken der Fotografie zwischen Inszenierung und Dokumentation ; Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (20.10.) Annette Jael Lehmann
Anhand der Leitlinie von zentralen Stationen der Geschichte der amerikanischen Fotografie soll das wechselseitige Konstitutionsverhältnis von Bild, Text und Szene im historischen Wandel vom 19. zum 20. Jahrhundert untersucht werden. Dabei soll die Inszenierung von Menschenbildern im Vordergrund der Betrachtung stehen. Im einzelnen werden folgende Schwerpunkte gewählt: (1) Konventionen des Sehens und der Wahrnehmungsmuster im Hinblick auf die Möglichkeiten von Identitätskonstruktionen. (2) Die Rolle des Betrachters und die subjektive Neupositionierung von Betrachterfiguren im öffentlichen Leben. (3) Aneignungsstrategien von Wirklichkeit und die Rolle des Subjekts. Untersuchte Beispiele sind u.a.: Metthew Brady “Illustrious Americans”, Oliver Wendell Holmes “Civil War Stereoskopie”, W.E.D. Du Bois Ausstellung des “American Negro”, Alfred Stieglitz und seine New York Galleries, Walker Evans “Let us Now Praise Famous Men”, Cindy Sherman “History Portraits” sowie Arbeiten von Jeff Wall. Theoretisch soll sich das Seminar mit dem interdisziplinären Untersuchungsgebiet von Diskursen und Bildpraktiken beschäftigen.
Als Voraussetzungen für einen Scheinerwerb gelten: ein Referat/Hausarbeit zu einem seminarrelevanten Thema, zwei kurze Zusammenfassungen der Sekundärliteratur sowie eine engagierte Mitarbeit.
 
(16 052)
HS -
Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Hauptseminar wird textnah die Hauptpassagen der Kritik der (ästhetischen) Urteilskraft verhandeln und in den Kontext der Philosophie Kants stellen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sichtung der jüngeren Forschungsliteratur zur Ästhetik Kants sein.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 972)
HS -
Das Erhabene (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (s. A.) Timo Günther
Als ästhetische Kategorie war das "Erhabene" über lange Zeit in religiösen, philosophischen und literarischen Diskursen Europas kaum wegzudenken. Spätestens mit Nicolas Boileaus 1674 erschienener Übersetzung der antiken griechischen Schrift des Pseudo-Longinus peri hypsous gewinnt das "Erhabene" eine Faszination und Wirkungsmächtigkeit, die erst im frühen 19. Jahrhundert allmählich an Bedeutung verliert. Die Breite des Interesses wird dokumentiert durch die vielfältigen Zuschreibungen und Ausdeutungen, denen der Begriff unterworfen wird. Sie reichen von mit Lust und Unlust angereicherter sinnlicher Überwältigung durch "erhabene" Naturerfahrungen im Angesicht der Alpen (Albrecht von Haller), über eine 'Ästhetik des Schreckens' (Edmund Burke) oder den "delightful horror" (John Denis) bis zu metaphysischen Konzeptionen, in denen das Erhabene zum Zweck der Konstituierung eines zeitenthobenen, autonomen Subjekts ausgedeutet wird (Kant). Erst im frühen 20. Jahrhundert gewinnt das Erhabene unter gewandelten Prämissen schließlich ein neues Interesse, etwa bei Hugo von Hofmannsthal oder Botho Strauß, bei Theodor W. Adorno oder Francois Lyotard.
Im Seminar soll auf der Grundlage ausgewählter Texte von der Antike bis zur Gegenwart das ganze Bedeutungsspektrum des Begriffs der Erhabenen in gemeinsamer Diskussion erschlossen werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit. Textgrundlage für die erste Sitzung des Seminars bildet die Schrift Vom Erhabenen des Longinus, die in einer zweisprachigen Ausgabe bei Reclam erhältlich ist und zum Kauf empfohlen wird. Alle übrigen Texte werden zu Beginn des Semesters in Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Lit.: Longinus: Vom Erhabenen, herausgegeben und übersetzt von Otto Schönberger, Stuttgart 1988 (Reclams UB 8469). – Hans Graubner: "Erhaben", in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, herausgegeben von Klaus Weimar, Berlin/New York 1997, Bd. 1, S. 490-493.
 
(17 005)
HS -
Mittelalterliche Heldenepik und Religion (3 SWS); Mo 13.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Seminar wird sich v. a. mit den zwei großen romanischen Heldenepen des Mittelalters befassen, dem ‚Rolandslied’ und dem ‚Cid’. Soweit sich hinreichend viele germanistisch Interessierte finden, soll das ‚Nibelungenlied’ einbezogen werden. Ausgehend vom Problemkomplex ‚Religion’ soll die Untersuchung v. a. darauf zielen, die in der neueren internationalen Mediävistik entwickelte Theorie eines ‚medieval exceptionalism’ kritisch zu diskutieren. Es geht also um die Frage, ob sich die gemeinhin ‚Mittelalter’ genannte Epoche in grundsätzlicher Heteronomie zu einer Entwicklungslinie situiert, die von der paganen Antike bis zur Postmoderne reicht. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Aufgrund der besonderen Schwierigkeiten, die die Texte einem heutigen Hörerpublikum bieten, wird die Veranstaltung dreistündig angeboten. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(17 258)
HS -
Cervantes 'Novelas ejemplares': Gattungstradition, Text, Wirkungsgeschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Cervantinische Novellensammlung gehört nicht weniger als der ‚Quijote’ zum Kern des westlichen Kanons. Der Autor bezieht sich mit seinen Geschichten auf eine Tradition, die von der Antike über die italienische Frührenaissance bis hin zum Beginn des französischen Barock reicht, und er hat seinerseits mit der Sammlung eine über die iberische Halbinsel hinausreichende Tradition begründet, die mindestens bis zur Romantik reicht und die in den spanischsprachigen Literaturen bis in die Gegenwart lebendig ist. Das Seminar wird die im Titel genannten Aspekte diskutieren und sich darüber hinaus der Frage widmen, welche Bedingungen Texte erfüllen (müssen), deren Resonanz in Zeit und Raum außergewöhnlich ist. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(17 137)
HS -
Leopardi (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.10.) Sebastian Neumeister
Giacomo Leopardi (1798-1837) ist der größte Dichter der italienischen
Literatur des 19. Jahrhunderts. Er steht am Übergang von der Romantik
zur Moderne und hat mit seinen Dichtungen und seinen philosophischen
Schriften die italienische Literatur bis heute beeinflußt. Dies soll an
seinen Gedichten und der Sammlung der "Operette morali" gezeigt werden.
Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit.

Texte:
- Giacomo Leopardi, "Canti e frammenti"/"Gesänge und Fragmente".
Stuttgart: Reclam Universal-Bibliothek 8654. € 7,80
- Giacomo Leopardi, "Operette morali". Verschiedene italienische Ausgaben.

Zur Einführung: Lectura leopardiana. I quarantuno "Canti" e "I nuovi
credenti", a cura di Armando Maglione. Venezia: Marsilio 2003.
 
(31 709)
Wahlveranstaltung -
Weiblichkeit im russischen Realismus (2 SWS) (8 LP); Block (20.10.) Andrea Zink
Termine:
Vorbesprechnung: 20.10.06, 10-12 Uhr 22(Ihnestraße 22)-UG2
Blocktermine:
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 01.12.2006
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 12.01.2007
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 02.02.2007
R. JK 25/130 Samstag 10.00-16.00 2.12.; 13.01.; 03.02.
Rost-Silberlaube)


Die Emanzipation der Frau gehört in Russland wie in Europa zu den vieldiskutierten Themen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch die Gemüter der Intellektuellen bewegt auch die nationale Frage, und im nationalen Kontext werden Frauen vor allem zu leidensfähigen, opferbereiten Wesen stilisiert. Neben diesen dominanten und heterogenen Weiblichkeitsentwürfen lassen sich alternative, an den Rand gedrängte Formen des Geschlechtlichen erkennen: u. a. in frivolen Bäuerinnen, aber auch in grotesken Männerfiguren, die Stärke nicht repräsentieren können. Da die russische realistische Literatur mehr als andere nationale Literaturen gesellschaftliche Werte formulierte und vermittelte, deren Virulenz heute noch zu erkennen ist (als Stichwort sei hier die russische Seele genannt), bietet ein solcher Rückblick auf das literarisierte Weibliche wichtige Erkenntnisse selbst für die Gegenwart.

Im Seminar sollen stereotype Formen des Weiblichen, wie sie besonders von den Klassikern Dostoevskij und Tolstoj ins Leben gerufen wurden, mit geschlechtlich problematischen, widerspenstigen Typen und Texten – etwa der "Lady Macbeth aus dem Landkreise Mcensk" (Leskov) und Gogol‘s Akakij Akakievičˇ – konfrontiert werden, den Leitfaden bilden die Themen Sexualität, Prostitution, Mutterschaft, Hysterie u. a.. Auf Autoren und vor allem Autorinnen (Chvoščinskaja), deren literarische Karriere weniger erfolgreich verlief, wird zu achten sein.

Für die Teilnahme am Seminar ist die Kenntnis des Russischen von Vorteil, aber nicht notwendig, da alle diskutierten Werke in Übersetzungen vorliegen. Die Vertrautheit mit folgenden Romanen resp. Langerzählungen wird aufgrund ihres Textumfangs zu Beginn des Seminars vorausgesetzt:
Dostoevskij, F. M. Prestuplenie i nakazanie (dt: Verbrechen und Strafe/Schuld und Sühne), Zapiski iz podpol‘ja (dt: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch/Aufzeichnungen aus dem Untergrund)
Tolstoj, L. N.: Voskresenie (dt: Auferstehung); Anna Karenina
Gogol‘, N. V.: Šinel‘ (dt: Der Mantel)


Lit.:
von Braun, C., Stephan, I. (Hgg.): Gender-Studien. Eine Einführung. Stuttgart, Weimar 2000.
Butler, J.: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991; Körper von Gewicht. Frankfurt a.M. 1997.
Edmondson, L. (Hg.): Gender in Russian History and Culture. Basingstoke 2001.
Engelstein, L.: The Keys to Happiness. Sex and the Search for Modernity in Fin-de-Siècle Russia. Ithaca, London 1992.
Heldt, B.: Terrible perfection. Women and Russian literature. Bloomington 1987.

Oberseminare

16 450
OS -
Neuere Arbeiten zur AVL ; 3-stündig Di 18.00-20.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Winfried Menninghaus
Das Oberseminar diskutiert die Arbeitsvorhaben der Teilnehmer/innen sowie Neuerscheinungen und aktuelle 'Forschungstrends' der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und angrenzender Fächer. Die Teilnahme setzt entweder eine persönliche Einladung oder ein Vorgespräch voraus.
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.

Colloquia

16 451
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).
 
16 452
C -
Beratung von Dissertationen ; Di 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (17.10.) Gert Mattenklott
Beratung von Dissertationen (nach Anmeldung beim Seminarleiter oder Dr. Bernd Blaschke)
 
16 453
C -
Forschungscolloquium ; 3stündig Do 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (19.10.) Georg Witte
 
16 454
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en ; Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (20.10.) Iris Roebling
Das Colloquium richtet sich an Studierende, die sich zum Examen anmelden möchten und noch Klärungsbedarf sei's beim Finden eines Themas für die Magisterarbeit sei's bei der Vorbereitung auf die anderen Prüfungsteile haben. Wir werden in kleinen Gruppen und in Einzelsitzungen sowohl mögliche Themen für die Magisterarbeit als auch für die einzelnen Prüfungsgebiete besprechen. Ziel des Colloquiums ist es, die Anmeldung zur Prüfung zu erleichtern und zu optimieren, gegebenenfalls auch die Studierenden während der einzelnen Examensphasen zu beraten.

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Deutsche Philologie

Studienfachberatung Deutsche Philologie

http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/

Alle Studierenden im Bachelor-Studiengang müssen im Lauf des ersten Studienjahres die Studienfachberatung aufsuchen. Diese obligatorische Studienfachberatung wird in Form einer Informationsveranstaltung jeweils vor Beginn des Wintersemesters durchgeführt.

Informationsveranstaltung für Studienanfänger im Bachelor-Studiengang Deutsche Philologie (Kernfach, 60-LP-Modulangebot, 30-LP-Modulangebot) im Wintersemester 2006/2007:
5.10.2006, 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123

Alle Bachelor-Studierenden, die Deutsche Philologie im Kernfach oder im 60-LP-Modulangebot studieren, müssen vor Beginn der Vertiefungsphase eine zweite obligatorische Studienberatung bei einem prüfungsberechtigten Dozenten des gewählten Studienbereichs absolvieren.

Diejenigen Studierenden, die das Studium im Bachelor-Studiengang vor dem Wintersemester 2006/2007 aufgenommen haben und noch keine Bescheinigung über den Besuch der Studienfachberatung vorweisen können, sollten so bald als möglich in die Sprechstunde der Studienfachberatung kommen. Dies gilt insbesondere auch für Quereinsteiger aus anderen Studiengängen oder von anderen Universitäten.

Die Studierenden im Bachelor-Studiengang, die das Fach Deutsche Philologie im Kernfach oder im 60-LP-Modulangebot studieren, müssen vor der Entscheidung über das Studiengebiet, für das sie sich in der Vertiefungsphase entscheiden, ein Beratungsgespräch mit einem Hochschullehrer des ins Auge gefassten Studiengebietes führen. Eine Liste der prüfungsberechtigten Dozent/inn/en finden Sie hier: http:///www.germanistik.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnisse/

Für diejenigen Studierenden der Deutschen Philologie, die das Fach Deutsch im Rahmen eines Lehramtstudienganges oder ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren, sind drei Studienfachberatungen vorgesehen: Die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums. Studierende im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von einer anderen Universität an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in die Studienfachberatung kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.
Die zweite Studienfachberatung wird in Form einer Informationsveranstaltung durchgeführt:


Wer sein Hauptstudium (Magister- oder Lehramtstudiengänge) im Wintersemester 2006/2007 beginnt, sollte an der folgenden Informationsveranstaltung teilnehmen:

Do, 19.10.2006, 16.00 - 18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123
(Studierende der Magister- und Lehramtstudiengänge, die das Hauptstudium beginnen)

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa vom 6. bis zum 8. Semester). Sie dient vor allem der zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind.)

Jour fixe: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski)
Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29/111 (erste Sitzung: 19.10.2006)

Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende. Die Teilnehmer erhalten hier allgemeine Informationen zum Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt), Studienorganisation, Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für die Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen. Darüber hinaus wird Ihnen die Gelegenheit gegeben, eine Probeklausur zu schreiben und auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben. Das genaue Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung
Di 10.00-11.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/209 (Dr. Frank Stucke)

Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.

Während der Vorlesungszeit (vom 16.10.2006 bis zum 17.02.2007) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben (die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website: http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/ :

  • Mo 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/203 Dr. Susanne Scharnowski (Fragen im Zusammenhang mit dem BA, Anerkennung von ausländischen Studienleistungen), Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
  • Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/203 Prof. Dr. Peter Sprengel
    E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/ und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt. Die Prüfungsberatung wird nicht von der Studienfachberatung durchgeführt.

Studentische Studienberatung (Raum JK 29/244):

Sprechzeiten werden auf der Internetseite http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/ und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Studienfachberatung Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 16.10.2006): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Deutsche Philologie

Studierende, die mit dem ERASMUS-Programm an die Freie Universität kommen, sollten sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an den ERASMUS-Beauftragten des Instituts (Herrn Prof. Dr. Rolf-Peter Janz) oder an die Studienfachberatung (Dr. Susanne Scharnowski, Dr. Frank Stucke) wenden.

Niederländische Philologie

Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).

I. Bachelor

Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an die Studienfachberatung.

A. Grundlagenphase

Bachelor-Studierende im Kernfach Deutsche Philologie sowie im 60-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im ersten Fachsemester (WiSe) die Module 1 und 2, im zweiten Fachsemester (SoSe) die Module 3 und 4 absolvieren.

Bachelor-Studierende im 30-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im ersten Fachsemester das Modul 1, im zweiten Fachsemester das Modul 3, im dritten Fachsemester das Modul 2 und im vierten Fachsemester das Modul 4 absolvieren.

I. Integrativer Studienanteil

Modul 1 - Techniken literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens

Das Modul besteht aus zwei Übungen ("Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens" und "Mündliche und schriftliche Kommunikation"). Beide Teile sollten innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden. Das Modul wird im Sommersemester nicht angeboten. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.

16 600
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Bernd Balzer
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Bernd Balzer: Mi, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 238
 
16 601
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Martin Baisch
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Martin Baisch: Mi, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 602
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Yvonne Wübben
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Dozenten- und Zeitänderung! 28.7.06
16 603
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Jutta Müller-Tamm
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
Achtung! Dozentenänderung. 12.10.06
16 604
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Hans Richard Brittnacher
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 610
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.10.) Hans Richard Brittnacher
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Der Kurs bietet theoretische Hinweise und praktische Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Exzerpieren, Textbearbeitung und zur Planung und Gestaltung von Seminararbeiten. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundkenntnisse in den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 605
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (26.10.) Rolf-Peter Janz
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 606
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Ulrich Profitlich
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
16 607
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.10.) Martin Baisch
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
Sprechstunden
Martin Baisch: Mi, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 108
 
Dozenten- und Zeitänderung! 28.7.06 / nochmalige Dozentenänderung! 29.9.06
16 608
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Welsh
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
 
16 609
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.10.) Martina Rost-Roth
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
Achtung! Dozentenänderung. 12.10.06
16 611
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Martina Rost-Roth
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind sowohl Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Studium in den Fächern der Deutschen Philologie, als auch Schlüsselqualifikationen, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden.
Eine für beide Übungen gemeinsame Modul-Abschlussprüfung wird in der Regel in Form einer Klausur abgehalten, es sind aber auch mdl. Prüfungen möglich.
Eine Wiederholung des Moduls 1 im Sommersemester 2007 ist nicht vorgesehen.
Auf Grundlage einer Einführung in Rhetorikgeschichte und-theorie, Stilistik und Argumentationsanalyse werden Textzusammenfassung, Thesenbildung, Seminarvortrag und Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation vermittelt, geübt und ggf. auch auf Video dokumentiert und analysiert.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130

II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Modul 2 - Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

Das Modul 2 besteht aus einer Vorlesung (VL) und einem der Grundlagenseminare (GS). Beide Teile des Moduls sollten innerhalb eines Semesters absolviert werden. Das Modul wird im Sommersemester nicht angeboten. Jedes der beiden Teilmodule wird mit einer Prüfung abgeschlossen.
Modul 2 entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt.

Achtung! Dozentenänderung. 19.9.06
16 620
VL -
Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte und Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 621
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Muriel Ernestus
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Muriel Ernestus: Mi, 10.30-11.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 622
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Stefan Keppler
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Stefan Keppler: Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 623
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Wiebke Amthor
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Mi, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241
 
ACHTUNG! Sprechstundenänderung. 05.12.2006
16 624
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.10.) Angelika Meier
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Angelika Meier: Fr, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 109
 
16 625
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Di, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 206, und nach Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
 
Achtung! Dozentenänderung. 19.9.06
16 632
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (19.10.) Irmela v. der Lühe
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Irmela v. der Lühe: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
16 633
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (19.10.) Hans Richard Brittnacher
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126

III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Modul 3 - Einführung in die Ältere deutsche Sprache und Literatur

Das Modul besteht aus zwei Grundlagenseminaren (GS I und GS II), die gemeinsam absolviert werden müssen. Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.
Das Modul 3 entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt.

ACHTUNG! 16700 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
16 700
GS I -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Nicola Zotz
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am 'Nibelungenlied', das wie wenige andere Dichtungen des Mittelalters bis heute fasziniert: Die Geschichte Kriemhilds, deren Mann Siegfried von den eigenen Brüdern und deren Gefolgsmann Hagen getötet wird und die grausame Rache übt, steht beunruhigend fremd neben den optimistischen Artusromanen des 12. und 13. Jahrhunderts.
Zur Einführung: Joachim Heinzle, Die Nibelungen. Lied und Sage, Darmstadt 2005.
Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Helmut de Boor, 17. Aufl. Wiesbaden, 22. Aufl. bearb. von Roswitha Wisniewski, 1988, Nachdruck Wiesbaden 1996.
Sprechstunden
Nicola Zotz: Do, 16.00-17.00, Altensteinstraße 48, 111
 
ACHTUNG! 16701 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
16 701
GS I -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman') (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke: „Eneasroman“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Heinrichs für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Herrschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben (20% des Gesamtergebnisses von GS I) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller. Ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene u. bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1997. (RUB 8303).
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39), S. 72-102.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108
 
ACHTUNG! 16700 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
16 702
GS II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Nicola Zotz
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am 'Nibelungenlied', das wie wenige andere Dichtungen des Mittelalters bis heute fasziniert: Die Geschichte Kriemhilds, deren Mann Siegfried von den eigenen Brüdern und deren Gefolgsmann Hagen getötet wird und die grausame Rache übt, steht beunruhigend fremd neben den optimistischen Artusromanen des 12. und 13. Jahrhunderts.
Zur Einführung: Joachim Heinzle, Die Nibelungen. Lied und Sage, Darmstadt 2005.
Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Helmut de Boor, 17. Aufl. Wiesbaden, 22. Aufl. bearb. von Roswitha Wisniewski, 1988, Nachdruck Wiesbaden 1996.
Sprechstunden
Nicola Zotz: Do, 16.00-17.00, Altensteinstraße 48, 111
 
ACHTUNG! 16701 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
16 703
GS II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman)) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke: „Eneasroman“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Heinrichs für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Herrschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben (20% des Gesamtergebnisses von GS I) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller. Ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene u. bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1997. (RUB 8303).
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39), S. 72-102.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108

IV. Studienbereich Linguistik

Modul 4 - Einführung in die Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Das Modul besteht aus zwei Grundlagenseminaren (GS I und GS II), die zusammen absolviert werden sollten. Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.
Das GS I entspricht dem GK A für Magister und Lehramt, das GS II dem GK B.

16 750
GS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Wich-Reif
Als erster linguistischer Kurs soll die Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft über grundlegende Aspekte von Sprache und Sprachwissenschaft informieren. Daneben werden sprachwissenschaftliche Grundbegriffe vermittelt sowie Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt, die für das weitere Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt auf der historischen Entwicklung der Sprachwissenschaft. Es werden Methoden und theoretische Konzeptionen und deren Stellung innerhalb der linguistischen Teildisziplinen besprochen. – Einzelne Themenbereiche werden exemplarisch vertieft.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer Abschlussklausur.
Einführende Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – St. Stricker, Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft, 4., überarb. Aufl. Heidelberg 2005; A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, RGL. 121. Kollegbuch, 5., erw. Aufl. Tübingen 2004.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114
 
16 751
GS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein. Die Analysen werden anhand von historischen und gegenwartssprachlichen Texten vorgenommen.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung kleinerer Hausarbeiten.
Einführende Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992; G. Helbig – J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Berlin u.a. 2002; K. Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001; A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, RGL. 121. Kollegbuch, 5., erw. Aufl. Tübingen 2004; Monika Schwarz – Jeanette Chur, Semantik. Ein Arbeitsbuch, Narr-Studienbücher, 4., akt. Aufl. Tübingen 2004; G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearb. Aufl. 1997.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114

B. Aufbauphase

Bachelor-Studierende im Kernfach Deutsche Philologie sollten, je nachdem, nach welcher Studienordnung sie studieren, entweder im dritten Fachsemester (WiSem) Modul 5 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (SoSem) Modul 6 und Modul 8 absolvieren, oder aber im dritten Fachsemester (WiSe) Modul 6 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (SoSem) Modul 5 und Modul 8.

Bachelor-Studierende im 60-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten, je nachdem, nach welcher Studienordnung sie studieren, entweder im dritten Fachsemester (SoSem) Modul 5 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (WiSem) Modul 6 oder im dritten Fachsemester (SoSem) Modul 6 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (WiSem) Modul 5 absolvieren.

Bachelor-Studierende im 30-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im fünften Fachsemester (WiSem) oder im sechsten Fachsemester (SoSem) entweder Modul 5 oder Modul 6 oder Modul 7 absolvieren.

I. Integrativer Studienanteil

Modul 8 - Medienkomparatistik

Dieses Modul wird erst wieder im Sommersemester 2007 angeboten.

II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Modul 5 - Literaturwissenschaftliche Methoden und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft

Dieses Modul wird erst wieder im Sommersemester 2007 angeboten.

III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Modul 6 - Aufbaumodul Ältere deutsche Sprache und Literatur

Der Besuch des Moduls 6 setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls 3 sowie des Moduls 1 voraus. Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung (VL) und einem Aufbauseminar (AS), die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden sollten. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Prüfung ab.
Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.

16 705
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Hartmann von Aue) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Hartmann von Aue zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des hohen Mittelalters. Er spielte bei der Vermittlung der höfischen Literatur Frankreichs, die seinerzeit bei der Entwicklung der neuen schriftsprachlichen Literatur und der höfischen Kultur führend war, nach Deutschland eine zentrale Rolle. Außerdem ist er als ungewöhnlich vielseitiger Bearbeiter und Autor hervorgetreten; neben einer theoretischen Schrift über die Liebe hat er Lieder, Artusromane und legendenartige Texte verfasst. Erstaunlicherweise sind gerade die letztgenannten Werke wiederholt Gegenstand einer produktiven Rezeption durch moderne Autoren geworden.
Die Vorlesung wird am Beispiel Hartmanns von Aue die historischen Bedingungen der Produktion und Rezeption von Literatur in ihrer Alterität (u.a. den Begriff des Autors und der Literatur) erläutern, exemplarisch in Grundprobleme seiner Werke einführen und Zeugnisse der literarischen Rezeption in der Moderne besprechen.
Literatur zur Einführung: Christoph Cormeau: Hartmann von Aue. In: Deutschsprachige Literatur des Mittelalters. Studienauswahl besorgt von Burghart Wachinger. Berlin/New York 2001, Sp. 199-219.
Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur (60 Minuten) erbracht.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
Achtung! Beginnänderung. 16.8.06
16 706
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Liebes- und Abenteuerroman) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (25.10.) Jutta Eming
Als Liebes- und Abenteuerroman wird eine höchst produktive Gattung des europäischen Romans bezeichnet, die nach Anfängen in der hellenistischen Antike in der Literatur des Hoch- bis Spätmittelalters breit rezipiert wurde und in einer Vielzahl von Textzeugen in unterschiedlichen Sprachen aus dem 12. bis 16. Jahrhundert überliefert ist. Der Handlungskern beschreibt eine konfliktbelastete ‚Liebe‘, in der sich Partner aus unterschiedlichen Kulturen und von (vermeintlich) unterschiedlichem Stand kontinuierlich gegen Widerstände zu behaupten haben. Die Konflikte führen zu einer längeren Trennung, zu ‚Abenteuern‘ und ausführlichen Darstellungen der emotionalen Verfassung beider Liebenden. Die Vorlesung wird einen Überblick über zentrale Vertreter der Gattung vom Hoch- bis Spätmittelalter vermitteln (u.a. Flore und Blanscheflur, Partonopier und Meliur, Reinfried von Braunschweig, Wilhelm von Österreich, Die schöne Magelona, Theagenes und Charikleia) und systematische Schwerpunkte auf die Erzählerrolle und die Darstellung von Emotionalität legen. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
16 707
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Gefühlsmanagement in der Kleinepik Konrads von Würzburg (Heinrich von Kempten, Der Welt Lohn, Herzmaere)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Andrea Sieber
Der Ritter Heinrich vereitelt ein Mordkomplott gegen Kaiser Otto, weil er nackt aus dem Bade springt und die Verräter erschlägt. Dem Adligen Wirnt von Grafenberg erscheint während seiner Abendlektüre Frau Welt, die ihm ihre Kehrseite zeigt: bedeckt mit ekligen Tieren und unerträglich stinkend. Ein eifersüchtiger Ehemann serviert seiner Frau das Herz ihres Geliebten. Gewalt, Lust und Schrecken kennzeichnen die Kurzerzählungen des Berufsautors Konrad von Würzburg. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie Konrad eine innovative ästhetische Spannung zwischen Schönem und Hässlichen, Komischem und Tragischem entfaltet, die z. B. von Giovanni Boccaccio oder Ludwig Uhland aufgegriffen wurde. Als zentrale Aspekte werden Gefühls- und Konfliktdynamiken, narrative Logiken und Figurencharakteristiken mit Hilfe historischer und kulturwissenschaftlicher Konzeptionen erschlossen. Vermittelt werden außerdem literarhistorische Kenntnisse zur Textüberlieferung, Stoff- und Motivgeschichte sowie Einblicke in die Gattungsproblematik vornovellistischen Erzählens gegeben. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt. Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgabe: Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten. Der Welt Lohn. Das Herzmaere. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Edward Schröder. Übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Heinz Rölleke, Stuttgart 1968 (RUB 2855).
Zur Einführung: Rüdiger Brandt: Konrad von Würzburg. Kleinere epische Werke, Berlin 2000 (Erich Schmidt Verlag Klassiker-Lektüren Bd. 2).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 708
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Ulrich von Liechtenstein 'Frauendienst') (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Der steirische Ministeriale, angesehene Landespolitiker und Autor der ersten deutschsprachigen Autobiographie Ulrich von Liechtenstein hat sich aus Liebe zu einer anonymen Dame nicht nur für mehrere Monate als Königin Venus verkleidet, sondern auch einer schmerzhaften Mundoperation unterzogen, einen Finger abgehackt und unter Leprakranke gemischt. Statt tatsächlich aus seinem Leben zu berichten, entwirft Ulrich in seinem Ich-Roman eine utopische Kunstwelt, in der er sich mal in grotesker Komik mal mit melancholischem Ernst als Liebender stilisiert. Seinen Körper, Briefe, Minnelieder und kleine Büchlein kombiniert er mit stereotypen Turnierschilderungen zu einem erstaunlichen aber auch äußerst langweiligen Text, der seit Ludwig Tiecks Prosaübersetzung von 1812 auf unterschiedliche Weise rezipiert wurde. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie Ulrich sich als Ich und Autor im Medium der Literatur erfindet, zur Erscheinung oder zum Verschwinden bringt. Als thematische Aspekte können Körperlichkeit, Kommunikation, Medialität, gender, Komik oder Autopoiesis mit Hilfe historischer und kulturwissenschaftlicher Konzeptionen erschlossen werden. Vermittelt werden außerdem Kenntnisse zur Textüberlieferung, Stoff- und Motivgeschichte sowie Einblicke in das Œuvre, den literarästhetischen Anspruch Ulrichs und in methodische Problemfelder wie Gattungsmischung, Intertextualität und Dekonstruktivismus gegeben. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt.
Da der Text nur in einer schwer zugänglichen Übersetzung vorliegt, wird die Bereitschaft zur Lektüre der mittelhochdeutschen Edition vorausgesetzt. Aufgrund der Komplexität von Ulrichs Montage-Roman wird außerdem eine aktive Beteiligung bei der thematischen Fokussierung des Aufbauseminars erwartet. Zu diesem Zweck ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgabe: Ulrich’s von Liechtenstein Frauendienst. 2 Bd.e. Hrsg. von Reinhold Bechstein. Leipzig 1888 (Deutsche Dichtungen des Mittelalters 6/7). Dieser Text wird als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung: Jan-Dirk Müller: Ulrich von Liechtenstein. In: 2VL. Bd. 9. Berlin, New York 1995, Sp. 1274-1282.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 709
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Jenseitsdarstellungen in der Literatur des Mittelalters) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Ingrid Kasten
Jenseitsdarstellungen sind im Mittelalter von Vorstellungen über Himmel und Hölle geprägt, die sich erst im Laufe der Zeit vor allem auf der Grundlage der apokryphen Überlieferung herausgebildet haben. Neben dieser religiösen Tradition finden sich jedoch auch andere Jenseitsentwürfe. Sie gehen auf die antike Vorstellung der Unterwelt oder auf mündlich überlieferte (oft keltische) Quellen zurück, die das Jenseits als Ort der Lust und Liebe imaginieren. Nach einer Einführungsphase, in der traditionsbildende Muster (u.a. Vision, Höllenfahrt, Reise) besprochen werden, sind einschlägige Passagen aus ausgewählten Texten Gegenstand der Seminararbeit.
Literatur zur Einführung: Peter Jezler: Himmel, Hölle, Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter. Ausstellungskatalog des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. München 1995. Georges Minois: Die Hölle. Zur Geschichte einer Fiktion. München 1996. Herbert Vorgrimler: Geschichte der Hölle. 2. überarb. Aufl. München 1994.
Leistungsnachweis: Mitarbeit und Mitgestaltung der Seminararbeit (durch ein Referat) und kleine schriftliche Arbeit ca. 8-10 S. (2400-3000 Wörter).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
16 710
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Der spätmittelalterliche Prosaroman: Fortunatus) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Fortunatus ist der Held eines 1509 anonym in Augsburg erschienenen Prosaromans, der in origineller Weise auf gesellschaftliche und ökonomische Transformationsprozesse antwortet, die sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit vollziehen. Er arbeitet dabei mit Mustern, die sich ähnlich auch in anderen Prosaromanen der Zeit finden (z.B. Nebeneinander von ‚Wundern’ und rationaler Welterklärung) und hat daher in diesem Rahmen einen durchaus exemplarischen Stellenwert. Fortunatus muss sich selbst einen Platz in der Welt suchen, nachdem der Vater durch seine aufwendige Lebensweise verarmt ist. Nach einigen Fehlschlägen begegnet er im Wald einer Glücksfee, die ihm einen Wunsch freistellt. Er hat die Wahl zwischen Weisheit, einem langen Leben und Reichtum, und wählt gegen die Tradition den Reichtum. Fortan ist er im Besitz eines unermüdlich Geld produzierenden Säckchens, zu dem später ein Zauberhut hinzukommt, mit dem Fortunatus sich an jeden Ort der Welt wünschen kann.
Ausgehend vom Begriff des Prosaromans wird die Frage nach den Entwürfen von Identität und Gesellschaft im Mittelpunkt der Seminardiskussion stehen. Kontrastiv wird punktuell mit der Melusine Thürings von Ringoltingen ein weiterer Prosaroman herangezogen.
Texte: Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509, hg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1981 (RUB 7721). Thüring von Ringoltingen: Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587) mit 22 Holzschnitten, hg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1981 (RUB 1484).
Literatur zur Einführung: Jan-Dirk Müller: Volksbuch/Prosaroman im 15./16. Jahrhundert. Perspektiven der Forschung. In: IASL-Sonderheft 1 (1985), S. 1-128.
Leistungsnachweis: Mitarbeit und Mitgestaltung der Seminararbeit (durch ein Referat) und kleine schriftliche Arbeit ca. 8-10 S. (2400-3000 Wörter).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013

IV. Studienbereich Linguistik

Modul 7 - Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Der Besuch des Moduls 7 setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls 4 sowie des Moduls 1 voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Teilen: einem Aufbauseminar (AS) und einer Übung (Ü). Beide Teile des Moduls (Ü + AS) sollten innerhalb eines Semesters absolviert werden (im Wintersemester 2006/07: Ü 16752 mit AS 16757; Ü 16753 mit AS 16756; Ü 16754 mit AS 16758; Ü 16755 mit AS 16759). Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten, oder Hausarbeit, 15-20 Seiten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.
Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.

16 752
Ü -
Linguistik (Orthographie) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Wich-Reif
Die Übung soll das Seminar, das mit den theoretischen Grundlagen der deutschen Orthographie in Geschichte und Gegenwart vertraut macht, anwendungsbezogen unterstützen. Anhand von empirischem Sprachmaterial werden ausgewählte Probleme der Orthographie und deren Reform diskutiert. Des Weiteren wird überprüft, wie die orthographischen Normen in entsprechenden Regelwerken umgesetzt sind und welche Schwierigkeiten sich bei der Umsetzung ergeben können.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Anfertigen einer Hausarbeit, die in Kombination mit dem AS Orthographie geschrieben wird (15-20 Seiten, ca. 4500-6000 Wörter).
Literatur: Duden. Die deutsche Rechtschreibung, 24. Aufl. Mannheim u.a. 2006 (und ältere Ausgaben).
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114
 
16 753
Ü -
Linguistik (Kommunikative Stile: Gruppe, Alter, Geschlecht) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (26.10.) Hans-Norbert Dittmar
Anhand von Gesprächsausschnitten sollen feingranulierte Rede- u. Stilbeschreibungen für soziale Gruppen durchgeführt werden. Zunächst soll ein soziolinguistischer Stilbegriff in Abgrenzung der Varietätenkonzepte erarbeitet werden. Anhand des zugrunde gelegten Stilbegriffs sollen dann Möglichkeiten und Grenzen linguistisch operationalisierter Stileigenschaften am Beispiel von Familien und Vereinsgesprächen, jugendsprachlichen Kontexten (einschließlich Türkendeutsch), Gesprächsgruppen im „dritten Alter“ und in gemischtgeschlechtlichen Gruppen unter die Lupe genommen werden. Zur Einführung liegen zwei Handbuchartikel des Seminarleiters vor:
Anmeldung unter dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Varietäten und Stil. In U. Fix et al. (Eds.). Handbuch des Stils. Berlin: de Gruyter.
Stil und Sozialität. In U. Fix et al. (Eds.) Handbuch des Stils. Berlin: de Gruyter
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 754
Ü -
Linguistik (Sprachevolution) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Gisela Klann-Delius
In der Übung soll ein im AS nur kurz behandelter Aspekt vertiefend bearbeitet werden. Ausgangspunkt ist die These von Hauser, Chomsky &Fitch, dass die Humanspezifik von Sprache in der Rekursion begründet ist, Sprache evolutionär nicht zum Zwecke der Kommunikation entwickelt wurde. Dazu Alternative These wie die von Tomasello und empirische Befunde sollen in der Übung kritisch rezipiert werden. Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Herrmann, T. 2005. Sprache verwenden. Funktion – Evolution- Prozesse. Stuttgart.; Kap. 4
Hauser, M., Chomsky, N., Fitch, T. 2002. The faculty of language: What is it, who has it, and how did it evolve? In: Science 298, S. 1569-1579.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 755
Ü -
Linguistik (Lektüre frühneuhochdeutscher Texte) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.10.) Manja Vorbeck-Heyn
Das Frühneuhochdeutsche datieren die meisten Sprachhistoriker auf die Zeit von 1350 bis 1650. Neben einer zeitlichen Einordnung und einer räumlichen Gliederung des Frühneuhochdeutschen wird anhand ausgewählter Texte auf die Graphie, den Lautstand und den Phonembestand dieser Sprachstufe eingegangen. Des Weiteren liegt der Schwerpunkt auf den Wortbildungsprinzipien und der Syntax des Frühneuhochdeutschen, wo Interpunktion und interpungierende Großschreibung noch fehlen oder in anderen Regelungen als in der Gegenwartssprache auftreten.
Das Lukasevangelium der Augsburger Bibel (1350), ein Prosaroman und ein Sendbrief Luthers bilden die Textgrundlagen des Seminars und werden zu Semesterbeginn in Form einer Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Die Übung ist Teil II des Moduls 7; Teil I ist das Aufbauseminar ‚Historische Wortbildung’ von Prof. Simmler. Das ganze Modul wird mit einer 90-minütigen Klausur abgeschlossen.
Einführende Literatur:
Schmidt, Wilhelm (92004): Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. Erarbeitet unter der Leitung von Helmut Langer und Norbert Richard Wolf. Stuttgart.
Sprechstunden
Manja Vorbeck-Heyn: Fr, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1113
 
16 757
AS -
Linguistik (Orthographie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar soll zum einen allgemeine sprachwissenschaftliche Grundlagen der deutschen Orthographie vermitteln. Zum anderen soll die Entwicklung der deutschen Rechtschreibung dargestellt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Prinzipien der sogenannten „neuen“ Rechtschreibung.
Die Seminarteilnehmer sollten die „alte“ Rechtschreibung beherrschen und gewillt sein, sich mit der „neuen“ Rechtschreibung kritisch auseinanderzusetzen.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Anfertigen einer Hausarbeit, die in Kombination mit der Ü Orthographie geschrieben wird (15-20 Seiten, ca. 4500-6000 Wörter).
Literatur: G. Augst (Hg.), Zur Neuregelung der deutschen Orthographie: Begründung und Kritik, Tübingen 1997; P. Eisenberg – H. Günther (Hgg.), Schriftsystem und Orthographie. Tübingen 1989; Th. Ickler, Das Rechtschreibwörterbuch: sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen, St. Goar 2000; D. Nerius (Hg.), Deutsche Orthographie, 3., neu bearb. Aufl. Mannheim 2000; D. Nerius – J. Scharnhorst (Hgg.), Studien zur Geschichte der deutschen Orthographie, Hildesheim 1991.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114
 
16 756
AS -
Linguistik (Informationsstruktur in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des gesprochenen Deutsch) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (26.10.) Hans-Norbert Dittmar
Bei gleicher propositionaler Bedeutung können Äußerungen im Deutschen unterschiedliche kommunikative Funktionen übernehmen. Unterschiedliche Gewichtungen der Information werden beispielsweise über die Wortstellung geregelt. Daher soll auch die Felderanalyse (Vor-, Mittel- u. Nachfeld) der syntaktischen Beschreibung von Äußerungen zugrunde gelegt werden. Wie Skopus und Fokus in Äußerungen strukturiert werden, topics positionieren und durch besondere Vorfeld oder Nachfeldpositionen herausgestellt werden können, Konjunktionen und Partikel in die Äußerungsorganisation einbezogen werden, ist Thema dieses Kurses. Indem wir uns die grundlegenden Regularitäten informationsstruktureller Verfahren anhand von muttersprachlichen Gesprächen erarbeiten, sollen lernstadienbezogene Schwierigkeiten informationsstruktureller Bedeutungsorganisationen in Lernervarietäten beschrieben werden. Das zwischen 1992 und 1995 erhobene „Wendekorpus“ von Berliner Muttersprachlern sowie das longitudinale Lernerkorpus P-MoLL sollen den Beschreibungen zugrunde gelegt werden.
Lektüreempfehlung zum Einstieg in die Thematik: Musan, Renate, Informationsstrukturelle Dimensionen im Deutschen. Zur Variation der Wortstellung im Mittelfeld, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 30, 198-221.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 758
AS -
Linguistik (Einführung in die Psycholinguistik als Teildisziplin der Linguistik) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Gisela Klann-Delius
Gegenstand des Kurses sind Sprachproduktion, Sprachverstehen und Spracherwerb, die die drei Teilgebiete der Psycholinguistik ausmachen. In dem Grundkurs soll erarbeitet werden, welche Aufgaben im Prozess der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs zu bewältigen sind und welche erklärenden Ansätze für diese Prozesse entwickelt wurden. Dabei soll auch der Erkenntniswert psycholinguistischer Forschung für die Linguistik thematisiert werden. Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Herrmann, T. 2005. Sprache verwenden. Funktion – Evolution- Prozesse. Stuttgart.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 759
AS -
Linguistik (Historische Wortbildung) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Franz Simmler
Im Aufbauseminar werden die Wortbildungsprinzipien behandelt, die die verschiedenen Epochen des Deutschen vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen charakterisieren. Ein Schwerpunkt wird in der Analyse ausgewählter frühneuhochdeutscher Texte liegen.
Das Aufbauseminar ist Teil I des Moduls 7; Teil II ist die ebenfalls im WS 06/07 von Frau Vorbeck-Heyn angebotene Übung 'Lektüre frühneuhochdeutscher Texte'. Das Aufbauseminar kann von Studierenden des Magister- und Lehramtsstudiengangs als GK C belegt werden.
Einführende Literatur:
Mechthild Habermann, Verbale Wortbildung um 1500. Eine historisch-synchrone Untersuchung anhand von Texten Albrecht Dürers, Heinrich Deichslers und Veit Dietrichs, Berlin - New York 1994
Walter Henzen, Deutsche Wortbildung, Tübingen 3. Aufl. 1965
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

C. Vertiefungsphase

Vor der endgültigen Entscheidung über einen der drei Studienbereiche in der Vertiefungsphase ist die Beratung durch eine prüfungsberechtigte Dozentin/durch einen prüfungsberechtigten Dozenten im gewählten Studienbereich obligatorisch.

Die Studierenden müssen sich diese Beratung bescheinigen lassen, denn die Bescheinigung muss bei der Anmeldung zum ersten Modul des gewählten Studienbereichs und bei der Anmeldung zum Studienabschluss vorgelegt werden.

Die Bachelorarbeit muss von einem prüfungsberechtigten Dozenten/einer prüfungsberechtigten Dozentin betreut und begutachtet werden (in der Regel habilitierte Hochschullehrer/innen und Privatdozenten/dozentinnen).

II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Der Besuch der Module 9a und 10a setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1, 2 und 5 voraus.

Modul 9a - Literatur vom 16. bis 18. Jahrhundert

Modul 9a besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) und einer Vorlesung (VL). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird erst wieder im Wintersemester 2007/08 angeboten.
Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: Hausarbeit von ca. 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern.

16 626
VL -
Literatur vom 16. bis 18. Jahrhundert (Lessing) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.10.) Peter-André Alt
Die Vorlesung wird einen Umriß von Lessings Werk und Denkstil im Zusammenhang der Epoche bieten. Einem allgemein gehaltenen Überblick zu seinen zentralen Interessen- und Wirkungsfeldern folgt ein chronologischer Gang durch das Œuvre. Ausführlich besprochen werden Lessings Trauerspieltheorie und -praxis ("Briefwechsel", "Hamburgische Dramaturgie", "Miss Sara Sampson", "Philotas", "Emilia Galotti"), sein Komödienwerk (u.a. "Der junge Gelehrte", "Die Juden", "Minna von Barnhelm"), zentrale Beiträge zur Poetik ("Briefe, die neueste Literatur betreffend", Fabel-Abhandlungen) und Ästhetik ("Laokoon", "Wie die Alten den Tod gebildet"), ferner das ab 1772 entstehende Spätwerk im Rahmen seines geschichts- sowie religionsphilosophischen Kontexts ("Anti-Goeze", "Ernst und Falk", "Nathan der Weise", "Die Erziehung des Menschengeschlechts").
Zur Vorbereitung empfehle ich neben der Lektüre von Lessings Dramen sowie des "Laokoon" (1766) die Auseinandersetzung mit: Monika Fick, Lessing-Handbuch, Stuttgart, Weimar 2004 (2. Aufl.). Für die Vorlesung verbindliche Lessing-Werkausgabe ist die achtbändige Edition von Herbert G. Göpfert, München 1970ff. (Hanser). Für die vertiefende Arbeit empfiehlt sich ein Blick in die reich kommentierte Ausgabe des Klassiker-Verlags (Frankfurt/M. 1987ff.).
Sprechstunden
Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 627
VS -
Literatur vom 16. bis 18. Jahrhundert (Aufklärungsliteratur und Aberglaube) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; die Dozentin ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Yvonne Wübben
Am Beispiel von J. J. Bodmer, J. Chr. Gottsched, G.E. Lessing, G. F. Meier, F. Nicolai, Chr. M. Wieland u. a. wird sich das Seminar mit dem Verhältnis von Aberglaubenskritik und Aufklärungsliteratur befassen. Es ist als Begleitseminar zur Vorlesung (Modul 9a) konzipiert und soll die dort vermittelten Inhalte vertiefen. Wir werden uns fragen, ob und in welchem Maß Literatur an einem Prozess partizipiert, der als Entzauberung der Welt beschrieben wurde und im 18. Jahrhundert mit einer Transformation frühneuzeitlicher Wissensbestände (zum Geister-, Teufels- und Hexenglauben) einherging. Im Zentrum der Analyse stehen verschiedene Textgattungen (Gedicht, Drama, Epos), die einen Überblick über das breite Spektrum der Aufklärungsliteratur liefern.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 628
VS -
Literatur vom 16. bis 18. Jahrhundert (Drama der Aufklärung) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Kocher
Das Theater hat in der Aufklärung eine Sonderstellung inne. Es gilt als Erziehungs- und Bildungsanstalt. Damit wird dem Drama eine außerordentliche erzieherische Kraft zu gesprochen. Entsprechend umfassend ist die Dramenproduktion dieser Zeit. Ausgehend von der Dramentheorie dient das Seminar der Behandlung ausgewählter Dramen, deren eingehende Lektüre vorausgesetzt wird: J. Chr. Gottsched: Sterbender Cato; J. E. Schlegel: Canut; Lessing, Die Juden; Lessing: Der junge Gelehrte; J. M. R. Lenz: Der Hofmeister oder Vorteile der Privaterziehung.
Das Modul ist mit einer Hausarbeit (10 bis 15 Seiten) abzuschließen.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 

Modul 10a - Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts

Modul 10a besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) und einer Vorlesung (VL). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: Hausarbeit von 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern.

16 629
VL -
Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts (Vom aufgeklärten Staatsroman zum Bildungsroman) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Peter-André Alt
Die Vorlesung bietet einen Durchgang durch die Romangeschichte des 18. Jahrhunderts, der Gelegenheit bietet, Autoren, Gattungskonzepte und Erzählmodelle kennenzulernen. Genauer analysiert werden: Christian Reuter, "Schelmuffskys Wahrhafftige Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande" (1696) (Reclam-UB, Bd.4343), Johann Gottfried Schnabel, "Wunderliche Fata einiger See=Fahrer" ("Insel Felsenburg") (1731-1743) (Bd.I Reclam-UB, Bd.8419), Christian Fürchtegott Gellert, "Leben der Schwedischen Gräfin von G***" (1747-48) (Reclam-UB, Bd.8536), Christoph Martin Wieland, "Geschichte des Agathon" (1766-67) (Reclam-UB, Bd.9933), Johann Carl Wezel, "Belphegor" (1776) (Insel-Tb., Bd.776), Friedrich Schiller, "Der Geisterseher" (1789) (Reclam-UB, Bd.7435), Johann Wolfgang Goethe, "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) (Reclam-UB, Bd.9762) und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) (Reclam-UB, Bd.7826), Friedrich Hölderlin, "Hyperion oder: Der Eremit in Griechendland" (1797/99) (Insel-Tb., Bd.365) und Jean Paul, "Titan" (1800-1803) (Insel-Tb., Bd.671).
Zur Einführung: Helmut Koopmann (Hg.), Handbuch des deutschen Romans, Düsseldorf 1983; Karl K. Pohlheim (Hg.); Eberhard Lämmert u.a. (Hg.), Romantheorie 1620-1880. Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland, Frankfurt/M. 1988; Peter J. Brenner u.a., Romane des 17. und 18. Jahrhunderts. Reihe Interpretationen (Reclam), Stuttgart 1996
Sprechstunden
Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 630
VS -
Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts (Schauernovellen) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.10.) Peter-André Alt
Das Seminar bietet Einblick in wichtige Traditionen der deutschsprachigen Schauerliteratur zwischen 1790 und 1840. Untersucht werden Modelle novellistischen Erzählens anhand von Themen der 'schwarzen Romantik' (Gespenstermythen, Verbrechen, Perversionen, künstliche Menschen, Vampirismus). Gelesen werden Texte u.a. von Goethe, Tieck, Kleist, Arnim, E.T.A. Hoffmann, Hauff, Gotthelf. Eine Literaturliste liegt ab 1.10.2006 im Sekretariat meines Lehrstuhls zur Abholung bereit (Frau Persson, JK 29 227). Forschung: Tzvetan Todorov, Einführung in die fantastische Literatur, Berlin, München 1975; Wolfgang Trautwein, Erlesene Angst. Schauerliteratur im 18. und 19. Jahrhundert, München 1980; Hans Richard Brittnacher, Ästhetik des Horrors. Gespenster, Vampire, Monster, Teufel und künstliche Menschen in der phantastischen Literatur, Frankfurt/M. 1994.
Sprechstunden
Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 631
VS -
Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts (Kleist) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.10.) Thomas Rahn
Im Seminar werden die Erzählungen (Michael Kohlhaas, Die Marquise von O…, Das Erdbeben in Chili, Die Verlobung in St. Domingo, Das Bettelweib von Locarno, Der Findling, Die heilige Cäcilie), ausgewählte Dramen (Der zerbrochene Krug, Das Käthchen von Heilbronn, Penthesilea, Guiskard-Fragment, Die Hermannsschlacht, Prinz Friedrich von Homburg) sowie die theoretischen Texte „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ und „Über das Marionettentheater“ untersucht. Dabei sollen unterschiedliche methodische Zugriffe erprobt und die bereits bekannten Verfahren der Erzähltext- und Dramenanalyse wiederholt und angewendet werden.
Zur vorbereitenden Lektüre seien – besser als jede Biographie – Kleists Briefe (leicht zugänglich in der Reclam-Ausgabe von Dieter Heimböckel) empfohlen, die im Seminar leider nicht besprochen werden können.
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 

Modul 11a - Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

Modul 12a - Literatur und Kulturtheorie

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch der Module 9b und 10b setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1, 3 und 6 voraus.

Modul 9b - Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert

Modul 9b besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) und einer Übung (Ü). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird erst wieder im Wintersemester 2007/2008 angeboten.

Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: Referat mit Hausarbeit von ca. 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: Referat mit Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern oder 60-minütige Klausur.
Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

16 711
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Neugier und Staunen im höfischen Roman) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Ingrid Kasten
'Neugier' und 'Staunen' gelten in der modernen Psychologie als Basisemotionen, gehören zur Grundausstattung des Menschen. Gleichwohl sind diese 'kognitiven Leidenschaften' (Daston) historisch wie kulturell je unterschiedlich konzeptualisiert. Wirkungsreich für das Mittelalter war beispielsweise die Verurteilung der curiositas als 'Augenlust' bei Augustinus. Arbeitsfeld des Seminars ist der höfische Roman des 12. und 13. Jahrhunderts, in dem die laikalen Wissensbedürfnisse in Dialog und in Widerspruch zu den theologischen Entwürfen von 'Neugier' und 'Staunen' geraten. Am Beispiel des Herzog Ernst, des Alexanderromans, der Artusromane von Hartmann, des Parzival von Wolfram von Eschenbach wie des Reinfried von Braunschweig wird der Frage nachzugehen sein, ob die 'Neugier' als ein transgressives Moment bei der literarischen Wissensproduktion zu verstehen ist, oder ob ihr Systemwert auch als stabilisierend in den Entwürfen von Welt in diesen Romanen zu werten ist.
Ein Reader mit Textausschnitten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Einführung: Lorraine Daston: Die kognitiven Leidenschaften: Staunen und Neugier im Europa der frühen Neuzeit. In: dies.: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität, Frankfurt/M. 2001, S. 77-97; C. Stephen Jaeger: Wunder und Staunen bei Wolfram und Gottfried. In: Inszenierungen von Subjektivität in der Literatur des Mittelalters. Hrsg. von Martin Baisch u.a., Königstein 2005, S. 122-139; Barbara Vinken, Curiositas/Neugier. In: K. Barck u. a. (Hrsg.), Ästhetische Grundbegriffe, Stuttgart, Weimar 2001, S. 794-813.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
ACHTUNG! LV-Typ-Änderung von HS in VS. 13.11.06
16 721
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Minnesang im europäischen Kontext) (zusammen mit Queen Mary College, University of London, 25.-27.01.07) (2 SWS); Vorbereitende Sitzungen: 15.12.06 und 12.01.07 Block - s. A. (n. V.) Volker Mertens
Im Seminar wird die Entwicklung des deutschen minnesangs vor dem Hintergrund der Trobadorlyrik erarbeitet: thematische Anregung, Übernahme von Strophenformen und Motive, Adaption romanischer Lieder. Die Präsentationen und Diskussionen finden wahlweise in deutscher oder englischer Sprache statt: jeder spricht seine Sprache und versteht die des Anderen.
Textausgabe: Trobadorlyrik (Reader)
Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung der Ausgaben von Karl Lachmann und Moriz Haupt, Friedrich Vogt und Karl von Kraus. Bd.1: Texte. Im Anhand das Budapester und das Kremsmünsterer Fragment. 38., erneut revidierte Ausgabe, Stuttgart: S. Hirzel, 1988.
Sprechstunden
Volker Mertens: nach Vereinbarung unter mertens@germanistik.fu-berlin.de
 
16 712
Ü -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Einführung in die Historische Emotionsforschung) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.10.) Martin Baisch
Das Thema 'Emotionalität' erlebt derzeit aus den verschiedensten Gründen eine kulturelle Aufwertung. Zur wissenschaftlichen Erforschung der Gefühle gehört zentral auch die Frage nach der historischen Genese der Emotionen. Die Übung will Ansätze der historischen Emotionsforschung in Bezug auf die Literatur des Mittelalters mit dem Ziel vorstellen, diese kulturtheoretischen Konzepte zu reflektieren und zu historisieren. Konzeptualisierungen von 'Trauer', 'Mitleid' und 'Neugier' werden dabei in konkreter Textarbeit am Beispiel höfischer Erzähltexte des 12. und 13. Jahrhunderts bestimmt. Reichweite und Brauchbarkeit der Ansätze für die Analyse literarischer Texte des hohen Mittelalters sind dabei kritisch zu diskutieren.
Ein Reader mit Textausschnitten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Einführung: Ingrid Kasten: Einführung. In: Codierungen von Emotionen. Hg. von C. Stephen Jaeger und Ingrid Kasten. Berlin / New York 2003, S. XIII-XXVIII.
Sprechstunden
Martin Baisch: Mi, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 108
 

Modul 10b - Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert

Modul 10b besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) und einer Übung (Ü). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (empfohlene Kombination im Wintersemester 2006/2007: VS 16713 mit Ü 16715; VS 16714 mit Ü 16716). Das Modul wird erst wieder im Wintersemester 2007/08 angeboten.

Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: Referat mit Hausarbeit von ca. 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: Referat mit Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern oder 60-minütige Klausur.
Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

NACHTRAG, 11.10.06! LV wird nur von Frau Eming durchgeführt
16 713
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Sprache und Gewalt) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Jutta Eming
Das Seminar wird von einer Historikerin (Claudia Jarzebowski) und einer Literaturwissenschaftlerin (Jutta Eming) gemeinsam durchgeführt und kann sowohl von Studenten der Germanistik als auch der Geschichtswissenschaft belegt werden. Diese interdisziplinäre Arbeit verspricht einen anregenden Dialog über ein Thema, das in beiden Disziplinen schon seit längerem diskutiert wird: den Zusammenhang von Sprache und Gewalt. Sprache wurde in Mittelalter und Früher Neuzeit offensichtlich ein erhebliches gewalttätiges Potential zugesprochen. Worte waren ‚verletzend’, ohne schon auf der gleichen Ebene wie physische Gewalt behandelt und wahrgenommen zu werden. Immer mehr ist mittlerweile über Rügebräuche, Streitstile, rituelle Beleidigungen und verschiedene Formen verbaler Gewaltausübung bekannt, die teilweise vor Gericht einklagbar waren. In der Literatur wird die Möglichkeit, Gewalt sprachlich auszuüben, strategisch genutzt und inszeniert. Im Seminar sollen ‚Fallbeispiele’ verbaler Gewalt in verschiedenen Textgattungen untersucht und kulturwissenschaftlich situiert werden.
Sprechstunden
Jutta Eming: Mo, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
 
16 714
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Geistliches Spiel) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Elke Koch
Geistliche Spiele dramatisieren Heilsgeschichte nach biblischen, apokryphen und legendarischen Quellen. Sie bilden eine Gattung religiöser Literatur, deren Funktion in der Vermittlung von Glaubensinhalten längst nicht aufgeht. Nicht zuletzt zeugen sie von einer entfalteten theatralen Aufführungskultur im späten Mittelalter, die erst in Ansätzen erforscht ist. Im Seminar werden unterschiedliche Spieltypen exemplarisch untersucht und neuere kulturwissenschaftliche, mediengeschichtliche und aufführungstheoretische Perspektiven der Forschung diskutiert werden.
Sprechstunden
Elke Koch: Mi, 14.00-15.00, Grunewaldstraße 35, 210
 
Achtung! Beginnänderung. 16.8.06
16 715
Ü -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Sprache und Gewalt in der Literatur des Mittelalters) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (25.10.) Jutta Eming
Die Übung ist dem interdisziplinären Vertiefungsseminar zu ‚Sprache und Gewalt’ zugeordnet. Sie richtet sich an Studierende der Germanistik und hat das Ziel, verschiedene literarische Texte, die im Vertiefungsseminar behandelt werden, auf der Basis eines close reading gemeinsam zu diskutieren. Dazu gehören ausgewählte Passionsspiele, Legenden und Kurzerzählungen sowie Heinrich Wittenwilers Ring. In zweiter Linie sollen einschlägige kulturwissenschaftliche Arbeiten zum Verhältnis von Gewalt und Sprache (Judith Butler: Hass spricht) besprochen werden. Von den Teilnehmern wird also die Bereitschaft erwartet, abwechselnd die – teils nicht übersetzten – Dichtungen und zentrale Sekundärtexte vorzubereiten und sich an den Diskussionen aktiv zu beteiligen.
Eine Lektüreliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich aber, zwei der längeren Texte schon vorab zu lesen: Das Alsfelder Passionsspiel (in der Ausgabe von Froning) und Heinrich Wittenwilers Ring (in der zweisprachigen Reclam-Ausgabe, hrsg. von Horst Brunner).
Sprechstunden
Jutta Eming: Mo, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
 
16 716
Ü -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Die Bibel) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Evamaria Heisler
Die Übung dient zur Ergänzung und Vertiefung des VS ‚Geistliches Spiel’. Im Mittelpunkt wird hier die Lektüre biblischer, apokrypher und legendarischer Erzählungen stehen, deren Stoffe auch in den Spielen thematisiert werden. Dabei sollen inhaltliche, formale und rezeptionsbezogene Abweichungen und Parallelen herausgearbeitet werden, um die spezifische Dramatisierung der Heilsgeschichte in den Spielen besser erfassen zu können.
Sprechstunden
Evamaria Heisler: Mi, 12.00-13.00, Grunewaldstraße 35, 210
 

Modul 11b - Theorien und Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

Modul 12b - Texte und Kontexte der Literatur des Mittelalters bis ins 16. Jahrhundert

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

IV. Studienbereich Linguistik

Der Besuch der Module 9c und 10c setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1, 4 und 7 voraus.

Anders als im Studienverlaufsplan angegeben, werden die Module 9c und 10c im 5. Semester und die Module 11c und 12c im 6. Semester angeboten.

Modul 9c - Grammatik

Modul 9c besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) sowie einer Vorlesung (VL). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (im Wintersemester 2006/2007: VS 16760 mit Ü 16762 und VS 16761 mit VL 16763). Das Modul wird erst wieder im Wintersemester 2007/08 angeboten.

Nach der Studien- und Prüfungsordnung vom 30.09.2005 schließt das Modul mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: 90-minütige Klausur oder Hausarbeit von ca. 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: 60-minütige Klausur oder Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern.
Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

16 760
VS -
Grammatik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Martina Rost-Roth
Im Zentrum des Vertiefungsseminars stehen grammatische Beschreibungen ausgewählter Gebiete unter besonderer Berücksichtigung von Verbstellungsmustern, Modusmarkierungen und neuerer Tendenzen von Forschungen zu gesprochener Sprache. Besprochen werden u.a.:
Altmann, Hans (1987): "Zur Problematik der Konstitution von Satzmodi als Formtypen". In: Meibauer, J. (ed.): Satzmodus zwischen Grammatik und Pragmatik. Tübingen: Niemeyer, S. 22-56.
Auer, Peter (2005): "Syntax als Prozess, InLiSt - Interaction and Linguistic Structures, No. 41, January 2005, In: InList, 41,[<http://www.uni-potsdam.de/u/inlist/issues/41/index.htm >]. Selting, Margret/Couper-Kuhlen, Elizabeth (2001): Forschungsprogramm. 'Interaktionale Linguistik'. In: Linguistische Berichte 187: 257-287 , Redder, Angelika/Rehbein, Jochen (eds.) (1999): Grammatik und mentale Prozesse. Tübingen: Stauffenburg.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
16 761
VS -
Grammatik (Wortbildung und Textfunktionen) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Franz Simmler
Anhand verschiedener literarischer und nicht-literarischer Textexemplare aus der Gegenwart und der Geschichte des Deutschen werden die vorhandenen Wortbildungen unter zwei Aspekten behandelt: erstens unter dem Aspekt der generell auftretenden Wortbildungsprinzipien und zweitens unter dem der Rolle der Wortbildungen beim Aufbau eines spezifischen Textsinns.
Das Vertiefungsseminar ist im Bachelorstudiengang Teil II des Moduls 9c; Teil I ist die ebenfalls im WS 06/07 angebotene Vorlesung 'Morphologie des Deutschen'. - Das Vertiefungsseminar kann von Studierenden des Magister- und Lehramtsstudiengangs als Hauptseminar A besucht werden. Ein Schein kann durch ein Referat, das eine Woche vor dem Termin schriftlich ausformuliert vorzulegen ist, oder durch eine Hausarbeit erworben werden. Themen können bereits am Ende des Sommersemesters bzw. in den Feriensprechstunden übernommen werden.
Einführende Literatur:
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Germanistische Lehrbuchsammlung 4, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
 
Achtung! Lehrveranstaltungstyp-Änderung (vorher VL, jetzt Übung)! 2.10.06
16 762
Ü -
Grammatik (Grammatiken und grammatische Beschreibungen im Vergleich) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.10.) Martina Rost-Roth
Für ausgewählte Sprachbereiche werden Darstellungen in gängigen Grammatiken und detailliertere Befassungen mit einzelnen Bereichen der Sprachbeschreibung einem kritischen Vergleich unterzogen.
Zur Einstimmung: Zifonun, Gisela/Hoffmann, Ludger/Strecker, Bruno (1997): Grammatik der Deutschen Sprache. Berlin und New York: de Gruyter.
Duden (1995): Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim: Dudenverlag.
Eisenberg, Peter (1989): Grundriss der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
16 763
VL -
Grammatik (Morphologie des Deutschen) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Franz Simmler
In der Vorlesung wird eine Morphemtheorie anhand der deutschen Sprache entwickelt und begründet. Anschließend wird diese Theorie auf flexionsmorphologische und wortbildungsmorphologische Befunde der Gegenwartssprache und der historischen Sprachstufen des Deutschen vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen angewandt. Neben Kontinuitäten spielen epochengebundene Neuerungen eine besondere Rolle.
Die Vorlesung ist für Hörer aller Semester geeignet. Im Bachelor-Studiengang bildet die Vorlesung den Teil I des Moduls 9c; Teil II ist das ebenfalls im WS 06/07 angebotene Vertiefungsseminar 'Wortbildung und Textfunktionen'.
Einführende Literatur:
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
 

Modul 10c - Semantik

Modul 10c besteht aus einem Vertiefungsseminar (VS) sowie einer Übung (Ü) oder einer Vorlesung (VL). Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (im Wintersemester 2006/07: VS 16764 mit VL 16766; VS 16765 mit Ü 16767). Das Modul wird erst wieder im Wintersemester 2007/08 angeboten.

Nach der Studien- und Prüfungsordnung vom 30.09.2005 schließt das Modul mit einer Modulprüfung ab: für Studierende im Kernfach: 90-minütige Klausur oder Hausarbeit von ca. 4.500-6.000 Wörtern; für Studierende im 60-LP-Modulangebot: 60-minütige Klausur oder Hausarbeit von 3.000-4.500 Wörtern.
Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

16 764
VS -
Semantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist es, in das Gebiet der Wortsemantik in ontogenetischer Perspektive einzuführen. Der kindliche Lexikonerwerb ist in den letzten Jahren ein prominentes Feld der psycholinguistischen Forschung geworden, da in ihm Fragen der lautlichen und syntaktischen Entwicklung, aber auch Fragen der sozialen, kognitiven oder genetischen Determination des Spracherwerbs verfolgt werden können und sich aus einer kritischen Rezeption der verschiedenen Theorien zum Wortschatzerwerb Ansätze einer Modellierung dessen, was „Bedeutung“ ist, entwickeln lassen. Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 765
VS -
Semantik (Konnektoren und Partikeln in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des Deutschen) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.10.) Hans-Norbert Dittmar
Auf der Folie des berlinspezifischen ‚Wendekorpus’ gesprochener Sprache soll überprüft werden, welche der Pasch et al. (2003) erfassten Konnektoren im mündlichen Diskurs benutzt werden und ob ihre Formen und Funktionen den Regeln des Handbuches entsprechen. Die unterschiedlichen pragmatischen Funktionen der Konnektoren sollen herausgearbeitet werden.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die semantische und pragmatische Beschreibung der Modalpartikeln im Deutschen. Die Beschreibungen in der Literatur sollen an ausgewählten Beispielen am ‚Wendekorpus’ verifiziert werden. Anmeldung unter dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Literatur: Pasch, Renate et al (2003) Handbuch der deutschen Konnektoren, Berlin: de Gruyter
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 766
VL -
Semantik (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Gisela Klann-Delius
Die Vorlesung soll einen Überblick über das Gebiet der Semantik geben, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Wortschatzerwerbs werden in dem VS/HS vertiefend bearbeitet.
Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 767
Ü -
Semantik (Einführung in die semantische Sprachbeschreibung) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dieser Übung sollen semantische Grundbegriffe erarbeitet werden. Dazu gehören die Satzsemantik, die lexikalische und kontextbezogene Semantik sowie Metapher, Synekdoche, Paraphrase, Beziehung zwischen Wortbedeutungen etc. Die Semantik lokaler und temporaler Ausdrucksrepertoire sollen ebenso zur Sprache kommen wie die poetische Abweichung von Ausdrücken und Propositionen im Standard.
Zur Einführung wird empfohlen:
Löbner, S. (2003) Einführung in die Semantik, Gunter Narr.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 

Modul 11c - Pragmatik

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

Modul 12c - Sprachgeschichte

Dieses Modul wird erst im Sommersemester 2007 angeboten.

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Das Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur besteht aus einem Grundkurs (GK Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) und einem Proseminar (PS). Die Lehrveranstaltungen können parallel in einem oder nacheinander in zwei Semestern absolviert werden. Beide Teilmodule schließen jeweils mit einer Prüfung ab (je eine Hausarbeit von ca. 3000 Wörtern).
Die Anmeldung zu einem Basismodul einer Fachdidaktik setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1 und 2 der Erziehungswissenschaft voraus.

16 841
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Elisabeth K. Paefgen
Es geht in dieser Veranstaltung um eine Einführung in die Theorie des Lehrens und Lernens von deutscher Sprache und Literatur in schulischen Lernkontexten. Dabei wird es um zentrale deutschdidaktische Aufgabenfelder ebenso gehen wie auch um die Geschichte des Deutschunterrichts bzw. der Deutschdidaktik sowie um aktuelle deutschdidaktische Diskussionen und Positionen. Inhalte des Deutschunterricht wie sie in Rahmenlehrplänen, Rahmenrichtlinien festgelegt sind, werden ebenfalls Gegenstand der Arbeit sein.
Organisation des Seminars: regelmäßige Lektüre von fachdidaktischen Texten; mündliche und schriftliche Vorbereitungen von Seminardiskussionen; Kurzreferate; bibliographische Recherchen.
Literatur (Anschaffung der beiden Bände wird vorausgesetzt):
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. Aufl. Stuttgart 2006. [Sammlung Metzler 317]
Steinig, W. / Huneke, H.-W.:Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 2. Aufl. Berlin 2004.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
ACHTUNG: geänderte Sprechstunde.
16 842
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Matthias Schönleber
Im Seminar sollen zunächst wesentliche Entwicklungslinien der Didaktik des Deutschunterrichts seit ihren Anfängen nachgezeichnet werden. Anschließend sollen gegenwärtige Ansätze (auch anhand praktischer Übungen) ausführlich diskutiert und reflektiert werden. Neben dem Schwerpunkt der Literaturdidaktik werden auch sprach- und mediendidaktische Fragestellungen in den Blick genommen. Die in der aktuellen Entwicklung dominierende Diskussion von "Standards" und "Kompetenzen" soll einer kritischen Würdigung unterzogen werden.
Organisation des Seminars: regelmäßige und aktive Teilnahme; vorbereitende Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
Elisabeth K. Paefgen: Einführung in die Literaturdidaktik. Stuttgart, Weimar 2006.
Ulf Abraham, Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin 2005.
Günther Lange, Swantje Weinhold [Hrsg.] : Grundlagen der Deutschdidaktik : Sprachdidaktik - Mediendidaktik - Literaturdidaktik. Baltmannsweiler 2005.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Do 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/139
 
ACHTUNG: geänderte Sprechstunde.
16 843
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Lesen im Deutschunterricht (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (18.10.) Simone Brinkmann
Schwerpunkt des Seminars ist die Lesetätigkeit als Basisaktivität im Literaturunterricht. Da das Seminar literaturdidaktische Grundfragen thematisiert (wie, was und warum überhaupt lesen?), führt es einerseits unter dem spezifischen Focus der Lesedidaktik allgemein in die gegenwärtige Literaturdidaktik ein, andererseits wird auf das Problem der Textauswahl ein besonderes Augenmerk gelegt, da es im Schulalltag eine große Rolle spielt. Ziel des Seminars ist es demnach, neben der Erarbeitung didaktischer Positionen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht zu erarbeiten.
Einführende Literatur:
Paefgen, Elisabeth K: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. Auflage, Stuttgart 2006.
Sprechstunden
Simone Brinkmann: Do 10.30-11.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/139
 
16 844
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Vom Cluster bis zur Textkonferenz: Schreiben in der Sekundarstufe I (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Brigitte Schulte
In diesem Seminar steht das Thema „Schreiben“ im Mittelpunkt. Im Rahmen einer prozessorientierten Schreibdidaktik beschäftigen wir uns mit neueren Ergebnissen der schulischen Schreibforschung und den Anforderungen der Bildungsstandards und Rahmenrichtlinien.
Zugleich erproben wir kreative Schreibtechniken und Konzepte, die Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Zugänge zu den einzelnen Phasen des Schreibprozesses – Ideen sammeln, gliedern, schreiben, überarbeiten – vermitteln.
Dabei soll auch thematisiert werden, inwieweit Rechtschreibunterricht als Teil eines ganzheitlichen und schreiborientiert angelegten Deutschunterrichts neue Wege beschreiten kann.
Organisation des Seminars: Impulsreferat und Anleitung eines Schreibszenariums; Portfolio der im Seminar verfassten kreativen Texte.
Zur Einführung: Praxis Deutsch Sonderheft 2005 Schreibaufgaben.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

II. Master Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden. Eine Vorbesprechung für das Wintersemester 2006/07 findet am 16.10.2006 um 18.00 Uhr im Raum KL 32 202 statt.

(Weitere Veranstaltungen zur Editionswissenschaft siehe F: Studiengebiet Editionswissenschaft. Aus dem Lehrangebot des Studiengebiets können sich Masterstudierende zusätzliche Lehrveranstaltungen auswählen. Eine Anrechnung der Seminare innerhalb des Masterstudiengangs ist jedoch nicht möglich.)

16 860
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul 1 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
16 861
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul 2 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.10.) Ursula Kocher
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, dass überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflusst in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe. Dabei sind zwischen den Extrempositionen der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) und der New Philology oder der édition génétique des 20. Jahrhunderts viele Abstufungen denkbar. Im Seminar werden moderne texttheoretische Ansätze besprochen sowie unterschiedliche Editionsformen analysiert und diskutiert.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 
16 862
Ü -
Lektüre Basistexte (Modul 2 für Masterstudiengang) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Stefanie Dietzsch
Die Übung begleitet das Einführungsseminar Texttheorie und Textkritik. Die besprochenen Inhalte des Einführungsseminars werden durch die Lektüre theoretischer Basistexte ergänzt und vertieft.
 
16 863
S -
Neue editionstheoretische Ansätze (Modul 3 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (19.10.) Ursula Kocher
Nach einem intensiven Durchgang durch die für Editionen relevanten Theorien im Sommersemester geht es im Wintersemester vor allem um die Möglichkeiten von Intertextualitäts- und Diskurstheorie bei der praktischen Editionsarbeit. Die Grundfrage hierbei wird sein: Wie hat eine Edition auszusehen, die diese Theorien zugrunde legt?
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 
16 884
S -
Der Teufel auf CD-Rom II - Ein multimediales Editionsprojekt (Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Kocher,
Joerg Jungmayr
Im vergangenen Sommersemester wurde mit den Seminarteilnehmern die Konzeption des Arbeitsvorhabens erarbeitet und die einzelnen Arbeitsbereiche verteilt. Im Wintersemester soll dieses Konzept nun umgesetzt und die von den Teilnehmern vorbereiteten Texte digitalisiert werden.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
,
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
16 864
S -
Gerhard Rühm (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Michael Fisch
Voraussetzungen und Bedingungen für die Ausgabe der Gesammelten Werke von Gerhard Rühm. Editionswissenschaftliche Grundlagen und Editionstechnische Möglichkeiten.
Gerhard Rühm ist Schriftsteller, bildender Künstler, Theater- und Hörspielautor, Lyriker, Komponist, Interpret seiner Werke und Performancekünstler, Zeichner, Maler, Collagist, kurzum: ein Alleskönner im positiven Sinn. Er ist auf allen genannten Gebieten ein Perfektionist und es gibt keinen zeitgenössischen Schriftsteller, der es ihm nur annähernd gleichtut.
Gerhard Rühm negiert alle herkömmlichen literarischen Konventionen, denn er ist davon überzeugt, dass alle traditionellen Gattungen und überhaupt alle episch-narrativen, lyrischen und dramatischen Schreibweisen, alle Formen literarischer Fiktion veraltet und damit überflüssig sind. Dafür erarbeitet er neue poetische Verfahrensweisen, mit denen die Räume sprachlicher und generell ästhetischer Kommunikation erweitert und die dabei angewandten Mittel zugleich mitreflektiert werden sollen.
Diese Voraussetzungen erschweren gleichwohl die Konzeption einer Ausgabe der Gesammelten Werke dieses Autors. Wie ist diese, seit 2005 im Entstehen begriffene, Edition veranlagt? Welche editionswissenschaftliche Grundlagen und editionstechnische Möglichkeiten fundieren und begrenzen diese Ausgabe? In diesem Seminar soll ganz praktisch darüber diskutiert werden.
Es ist an der Zeit, dass Gerhard Rühm eine Gesamtausgabe seiner Werke erfährt, nach vergleichbaren Autoren wie Eugen Gomringer und Franz Mon, Hans Carl Artmann und Ernst Jandl. Wie diese Ausgabe konzipiert ist, nicht auf Vollständigkeit, nicht historisch-kritisch, eine Ausgabe letzter Hand, soll in diesem Seminar erörtert werden. Gerhard Rühm, der diese Ausgabe mitverantwortet, wird in einer Doppelstunde Rede und Antwort stehen.
Die Quellenlage erschwerte bislang einen Überblick über das Gesamtwerk von Gerhard Rühm. Vieles ist im Buchhandel vergriffen und ebenso wenig in Bibliotheken greifbar. Ein von mir erstelltes Verzeichnis der Arbeiten von Gerhard Rühm nennt über 100 Einzelveröffentlichungen und weitere 700 versteckte Veröffentlichungen von Gerhard Rühm.
Literatur:
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 1: gedichte. [Doppelband]. Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2005.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 2.2: visuelle musik.
Herausgegeben von Monika Lichtenfeld. Berlin: Parthas 2006.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 5: theasterstücke
Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2006.
Michael Fisch: Gerhard Rühm. Ein Leben im Werk 1954-2004.
Ein chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten. Bielefeld: Aisthesis 2005.
 
16 865
Ü -
Einführung in die Handschriftenkunde und Paläographie des Mittelalters (Paläographie I) (Modul 5 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.10.) Matthias Krüger
Die Paläographie ist - nach Ludwig Traube (1861-1907) - "eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Alter und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben". Im Mittelpunkt der Übung stehen das Bestimmen und Lesen von Schriftarten aus dem Bereich sowohl der Buchschrift als auch der Bedarfs- und Geschäftsschrift von der Spätantike bis zur Renaissance. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Entwicklung, Typologie und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme usw.) vermittelt werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Teilnehmer in die "Archäologie des mittelalterlichen Buches" (Kodikologie) und die Technik der Handschriftenbeschreibung einzuführen. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind dringend erwünscht.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
Einführende Literatur:
Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (=Grundlagen der Germanistik, 24), 2. Aufl., Berlin 1986; Otto Mazal: Lehrbuch der Handschriftenkunde (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens, 10), Wiesbaden 1986.
 
(16 050)
HS -
Edition in Theorie und Praxis - Die Edition der philosophischen Schriften Philipp Melanchthons (2 SWS); Do 16.00-19.30 - - 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.10.) Günter Frank,
Ursula Kocher
Dieses Seminar wird gemeinsam veranstaltet vom Institut für Philosophie und vom Masterstudiengang Editionswissenschaft. In ihm wird die geplante Edition der philosophischen Schriften Melanchthons diskutiert und bearbeitet. Für die Editoren ist die Teilnahme obligatorisch, weitere Interessenten sind willkommen, müssen sich aber anmelden unter: info@melanchthon.com oder Dr. Ursula Kocher. kocher@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
,
Ursula Kocher: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG. 18.8.06
16 866
PrS -
Praxis der Nachlasserschließung   Jutta Weber,
Joerg Jungmayr
 
16 867
PrS -
Redaktion Kulturzeitschriften (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 1) (2 SWS); Vorbereitungstreffen: 20.10.2006, 15.00-17.00 Uhr, KL 29 110; Block Fr 17.11., Fr 22.12. und Fr 26.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
ggf. Abschlusssitzung 09.02.07
(20.10.) Walter Delabar
Die Redaktion und Herausgabe von Literatur- und Kulturzeitschriften gehört zu den Standardaufgaben nach dem literaturwissenschaftlichen Studium. Die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um eine Zeitschrift publikationsreif zu machen, sollen ebenso vorgestellt werden wie die praktische Umsetzung eingeübt. Das Seminar legt den Schwerpunkt auf die Praxis. Die Teilnehmer/innen sollen ein Publikationsprojekt mit realisieren. Ein Praktikum kann sich bis zum Abschluss des Projekts anschließen. Die Aufgabe umfasst Themengestaltung, Autorenakquise, Redaktion und Produktion.
Sprechstunden
Walter Delabar: nach Vereinbarung unter walter.delabar@t-online.de
 
16 868
Ü -
Grundlagen strukturierter Textverarbeitung (EDV I) (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Ziel der Übung ist es, formale und inhaltliche Textstrukturen zu erkennen, was für Textverarbeitung generell erforderlich ist, und diese mit einem Textverarbeitungsprogramm umzusetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die Anlage eines Textes unter Berücksichtigung bei der elektronischen Textverarbeitung benötigter Funktionen zu planen und beim Schreiben anzuwenden. Dazu sollen verschiedene Textsorten untersucht und mit Mitteln, wie sie in ähnlicher Form von allen Textverarbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, formatiert und funktionalisiert werden.
Beispielhaft soll dies anhand von Microsoft Word geschehen, die Teilnehmer können aber auch andere gängige Textverarbeitungsprogramme nutzen. Um ein einheitliches Niveau zu erreichen ist eine kurze Einführung in die Bedienung von Windows und Word vorgesehen. Diese Übung ist Grundlage für weitere EDV-Seminare, da nur so Satzprogramme verstanden werden können.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(14 545)
Ü/PS -
Einführung in TUSTEP TUSTEP I (Der Kurs kann zusammen mit TUSTEP II und III als Ergänzungsmodul "Neue Medien: EDV, CD-ROM, Internet" für den MA-Studiengang Editionswissenschaft gewählt werden. Der Kurs kann innerhalb des Studiengebietes Editionswissenschaft als GV belegt werden.) (2 SWS); Block Mi 21.2. bis 28.2. jeweils 9.00-12.00 und 14.00-17.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (21.2.) Gottfried Reeg
TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen) hat sich als vielseitiges Programm für die Geisteswissenschaften - vor allem für Editionen - erwiesen. Es eignet sich zum Erstellen von Editionen, Registern, Bibliographien, Konkordanzen und Datenbanken sowie zur Analyse und
wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten; es steht unter Windows sowie Linux/Unix zur Verfügung. Der Kurs führt in die Grundlagen von TUSTEP sowie in die Verarbeitung von strukturierten Textdaten ein.
Im Rahmen der ABV bildet diese Veranstaltung zusammen mit TUSTEP II das Modul "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten" und ist Voraussetzung für diesen Kurs, der im kommenden Sommersemester (2007) angeboten wird.
Voranmeldung bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088; email: reeg@zedat.fu-berlin.de.
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.

Literatur: Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen, bearbeitet von Winfried Bader, Tübingen 1995. Peter Stahl,TUSTEP für Einsteiger. Würzburg 1996. TUSTEP - Das Handbuch, Tübingen 2001.
 
(17 809)
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul 7, Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(14 546)
Ü/S -
Editionen: TUSTEP III (Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Block Sa 9.00-17.00 So 10.00-13.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
am 11./12.11., 25./26.11., 9./10.12.
(11.11.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung sollen zwei Möglichkeiten vorgestellt werden: a) Die Aufbereitung in Form von PDF-Dateien; b) Erstellen einer dynamischen Edition aufgrund von XML-Dateien und TU-Script (Makroprogrammierung in TUSTEP).
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838_55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de,
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.
 
Kommentarzusatz! 22.9.06
16 869
ES -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss.: Modul 8 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Hans-Jürgen Homann
An folgenden Terminen findet das Seminar von 19.00 bis 21.00 Uhr statt: 2./9./30.11.06, 18.1.07, 8./22.2.07. Eine gemeinsame Veranstaltung der Editionswissenschaft und Angewandten Literaturwissenschaft:
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 806)
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss.: Modul 6, Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Block, 14.12. 16.00-20.00, 15.12., 16.12., 2.2., 3.2. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
nur am 14.12.: JK 28/130
(14.12.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
(17 805)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Literaturwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 808)
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 LP); Block, 27.10., 28.10., 3.11., 4.11., 19.1., 20.1., 9.2., 10.2. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (27.10.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder für die Editionswissenschaft an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
(17 812)
Pjs -
Kulturtransfer und Buch (Angew. Literaturwiss.: Modul 3/Modul 4, Editionswiss.: Modul 6)) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Ursula Kocher
Bücher sind und waren stets ein beliebtes Medium, das ein Kennenlernen anderer Kulturen ermöglicht. Was aber ist zu beachten, wenn man eine fremde Kultur über ein Buch vermitteln möchte? Dies wird die entscheidende Frage des Seminars sein, in dem es daher vor allem um kulturtheoretische und interkulturelle Fragestellungen gehen wird. Der praktische Anschauungsgegenstand der gemeinsamen Arbeit wird - passend zum Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse - eine Anthologie mit Kurzgeschichten indischer Autoren der Gegenwart sein, die im laufenden Semester fertiggestellt werden soll.
Anmeldungen bitte bis zum 30.09. an drisse@zedat.fu-berlin.de, für Editionswissenschaftler an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.

III. Magister / Staatsexamen

JOUR FIXE: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski)

Do, 18.00 - 20.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29 / 111 (erste Sitzung: 19.10.2006)

Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende. Die Teilnehmer erhalten hier allgemeine Informationen zu Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt), Studienorganisation, Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen. Darüber hinaus wird Ihnen die Gelegenheit gegeben, eine Probeklausur zu schreiben und auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben. Das genaue Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung (Dr. Frank Stucke):

Di, 10.00-11.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/209

Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.

Philologisches Film-Forum

Leitung: Dr. Stefan Keppler

Das Philologische Film-Forum präsentiert kinogeschichtliche Schlüsselwerke, die traditionell literarische Diskurse fortsetzen, literarisch wirksam wurden oder im Zusammenwirken mit Dichtern entstanden sind. Unter einem Semesterthema werden jeweils drei Filme behandelt. Der Vertiefung der Filmerfahrung dienen einführende Hinweise zur historischen Einordnung und eine abschließende Diskussion, zu der ein dem Thema nahe stehender Diskussionsgast geladen ist.

Leni Riefenstahl - Mythen des Erhabenen

  • 02. November 2006: "Das blaue Licht" (1932), Dr. MaryAnn Snyder-Körber (Berlin)
  • 07. Dezember 2006: "Olympia" (1938), Dr. Peter Brandes (Frankfurt/M.)
  • ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG! (9.1.07): nicht 04. Januar 2007, sondern 01. Februar 2007: "Tiefland" (1954)

jeweils Do, 18.15 - 21.15 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123
Weitere Informationen unter http://www.stefankeppler.de/filmforum/

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

ACHTUNG! Die Vorlesung (VL 16 762) von Martina Rost-Roth entfällt! (Nachtrag vom 2.10.06)

Achtung! Lehrveranstaltungstyp-Änderung (vorher VL, jetzt Übung)! 2.10.06
(16 762)
Ü -
Grammatik (Grammatiken und grammatische Beschreibungen im Vergleich) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.10.) Martina Rost-Roth
Für ausgewählte Sprachbereiche werden Darstellungen in gängigen Grammatiken und detailliertere Befassungen mit einzelnen Bereichen der Sprachbeschreibung einem kritischen Vergleich unterzogen.
Zur Einstimmung: Zifonun, Gisela/Hoffmann, Ludger/Strecker, Bruno (1997): Grammatik der Deutschen Sprache. Berlin und New York: de Gruyter.
Duden (1995): Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Mannheim: Dudenverlag.
Eisenberg, Peter (1989): Grundriss der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
(16 763)
VL -
Grammatik (Morphologie des Deutschen) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Franz Simmler
In der Vorlesung wird eine Morphemtheorie anhand der deutschen Sprache entwickelt und begründet. Anschließend wird diese Theorie auf flexionsmorphologische und wortbildungsmorphologische Befunde der Gegenwartssprache und der historischen Sprachstufen des Deutschen vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen angewandt. Neben Kontinuitäten spielen epochengebundene Neuerungen eine besondere Rolle.
Die Vorlesung ist für Hörer aller Semester geeignet. Im Bachelor-Studiengang bildet die Vorlesung den Teil I des Moduls 9c; Teil II ist das ebenfalls im WS 06/07 angebotene Vertiefungsseminar 'Wortbildung und Textfunktionen'.
Einführende Literatur:
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
 
(16 766)
VL -
Semantik (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Gisela Klann-Delius
Die Vorlesung soll einen Überblick über das Gebiet der Semantik geben, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Wortschatzerwerbs werden in dem VS/HS vertiefend bearbeitet.
Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103

Grundkurse der einführenden Phase

Das GS I entspricht dem GK A für Magister und Lehramt, das GS II dem GK B. Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 750)
GS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Wich-Reif
Als erster linguistischer Kurs soll die Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft über grundlegende Aspekte von Sprache und Sprachwissenschaft informieren. Daneben werden sprachwissenschaftliche Grundbegriffe vermittelt sowie Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt, die für das weitere Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt auf der historischen Entwicklung der Sprachwissenschaft. Es werden Methoden und theoretische Konzeptionen und deren Stellung innerhalb der linguistischen Teildisziplinen besprochen. – Einzelne Themenbereiche werden exemplarisch vertieft.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer Abschlussklausur.
Einführende Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – St. Stricker, Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft, 4., überarb. Aufl. Heidelberg 2005; A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, RGL. 121. Kollegbuch, 5., erw. Aufl. Tübingen 2004.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114
 
(16 751)
GS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein. Die Analysen werden anhand von historischen und gegenwartssprachlichen Texten vorgenommen.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung kleinerer Hausarbeiten.
Einführende Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992; G. Helbig – J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Berlin u.a. 2002; K. Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001; A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, RGL. 121. Kollegbuch, 5., erw. Aufl. Tübingen 2004; Monika Schwarz – Jeanette Chur, Semantik. Ein Arbeitsbuch, Narr-Studienbücher, 4., akt. Aufl. Tübingen 2004; G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearb. Aufl. 1997.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 756)
AS -
Linguistik (Informationsstruktur in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des gesprochenen Deutsch) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (26.10.) Hans-Norbert Dittmar
Bei gleicher propositionaler Bedeutung können Äußerungen im Deutschen unterschiedliche kommunikative Funktionen übernehmen. Unterschiedliche Gewichtungen der Information werden beispielsweise über die Wortstellung geregelt. Daher soll auch die Felderanalyse (Vor-, Mittel- u. Nachfeld) der syntaktischen Beschreibung von Äußerungen zugrunde gelegt werden. Wie Skopus und Fokus in Äußerungen strukturiert werden, topics positionieren und durch besondere Vorfeld oder Nachfeldpositionen herausgestellt werden können, Konjunktionen und Partikel in die Äußerungsorganisation einbezogen werden, ist Thema dieses Kurses. Indem wir uns die grundlegenden Regularitäten informationsstruktureller Verfahren anhand von muttersprachlichen Gesprächen erarbeiten, sollen lernstadienbezogene Schwierigkeiten informationsstruktureller Bedeutungsorganisationen in Lernervarietäten beschrieben werden. Das zwischen 1992 und 1995 erhobene „Wendekorpus“ von Berliner Muttersprachlern sowie das longitudinale Lernerkorpus P-MoLL sollen den Beschreibungen zugrunde gelegt werden.
Lektüreempfehlung zum Einstieg in die Thematik: Musan, Renate, Informationsstrukturelle Dimensionen im Deutschen. Zur Variation der Wortstellung im Mittelfeld, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 30, 198-221.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 757)
AS -
Linguistik (Orthographie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar soll zum einen allgemeine sprachwissenschaftliche Grundlagen der deutschen Orthographie vermitteln. Zum anderen soll die Entwicklung der deutschen Rechtschreibung dargestellt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Prinzipien der sogenannten „neuen“ Rechtschreibung.
Die Seminarteilnehmer sollten die „alte“ Rechtschreibung beherrschen und gewillt sein, sich mit der „neuen“ Rechtschreibung kritisch auseinanderzusetzen.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Anfertigen einer Hausarbeit, die in Kombination mit der Ü Orthographie geschrieben wird (15-20 Seiten, ca. 4500-6000 Wörter).
Literatur: G. Augst (Hg.), Zur Neuregelung der deutschen Orthographie: Begründung und Kritik, Tübingen 1997; P. Eisenberg – H. Günther (Hgg.), Schriftsystem und Orthographie. Tübingen 1989; Th. Ickler, Das Rechtschreibwörterbuch: sinnvoll schreiben, trennen, Zeichen setzen, St. Goar 2000; D. Nerius (Hg.), Deutsche Orthographie, 3., neu bearb. Aufl. Mannheim 2000; D. Nerius – J. Scharnhorst (Hgg.), Studien zur Geschichte der deutschen Orthographie, Hildesheim 1991.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Do, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1114
 
(16 758)
AS -
Linguistik (Einführung in die Psycholinguistik als Teildisziplin der Linguistik) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Gisela Klann-Delius
Gegenstand des Kurses sind Sprachproduktion, Sprachverstehen und Spracherwerb, die die drei Teilgebiete der Psycholinguistik ausmachen. In dem Grundkurs soll erarbeitet werden, welche Aufgaben im Prozess der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs zu bewältigen sind und welche erklärenden Ansätze für diese Prozesse entwickelt wurden. Dabei soll auch der Erkenntniswert psycholinguistischer Forschung für die Linguistik thematisiert werden. Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Herrmann, T. 2005. Sprache verwenden. Funktion – Evolution- Prozesse. Stuttgart.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
(16 759)
AS -
Linguistik (Historische Wortbildung) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Franz Simmler
Im Aufbauseminar werden die Wortbildungsprinzipien behandelt, die die verschiedenen Epochen des Deutschen vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen charakterisieren. Ein Schwerpunkt wird in der Analyse ausgewählter frühneuhochdeutscher Texte liegen.
Das Aufbauseminar ist Teil I des Moduls 7; Teil II ist die ebenfalls im WS 06/07 von Frau Vorbeck-Heyn angebotene Übung 'Lektüre frühneuhochdeutscher Texte'. Das Aufbauseminar kann von Studierenden des Magister- und Lehramtsstudiengangs als GK C belegt werden.
Einführende Literatur:
Mechthild Habermann, Verbale Wortbildung um 1500. Eine historisch-synchrone Untersuchung anhand von Texten Albrecht Dürers, Heinrich Deichslers und Veit Dietrichs, Berlin - New York 1994
Walter Henzen, Deutsche Wortbildung, Tübingen 3. Aufl. 1965
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

Proseminare und Übungen

16 775
PS -
Syntaktische Analysen (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.10.) Manja Vorbeck-Heyn
Sprechstunden
Manja Vorbeck-Heyn: Fr, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1113
 
NACHTRAG, 20.9.06
16 776
PS -
Die Psycholinguistik des Lesens (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Christiane Bohn
In diesem Seminar wird das Lesen als eine der sprachlichen Modalitäten näher betrachtet. Dabei soll ein Überblick über verschiedene Modelle des Leseprozesses und psycholingistische Methoden zur Erforschung der visuellen Sprachverarbeitung gegeben werden sowie der Leseerwerb und Lesestörungen behandelt werden.
 
Achtung! Titeländerung. 13.10.06
(16 851)
PS -
Zweitspracherwerb und Sprachförderung im Migrationsbereich: Integrationskurse, Mütter-/Elternkurse, Förderunterricht (2 SWS); 14-tägl. Fr 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (27.10.) Martina Rost-Roth
Neuere Tendenzen der Sprachförderung im Spannungsfeld 'Sprache und Integration' sollen in Hinblick auf ihre theoretischen Implikationen und Konzequenzen für die institutionelle Umsetzung und Unterrichtspraxis betrachtet werden. Zentral für die Arbeit im Seminar sind sprachwissenschaftliche Arbeiten und empirische Projekte, die sich mit dem Zweitspracherwerb unterschiedlicher Zielgruppen befassen.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG. 18.10.06
(16 852)
PS -
Zweitspracherwerb   Bernt Ahrenholz
 
(16 652)
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanist/inn/en und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
Sprechstunden
Klaus Tuch: Di, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243

Hauptseminare und Oberseminare

Laut der Magisterstudienordnung werden die Hauptseminare in die Gruppen A und B eingeteilt. Die Hauptseminare A haben jeweils größere Arbeitsbereiche der Linguistik zum Gegenstand, die in sachlicher oder methodischer Hinsicht für das Studium der Linguistik generell von Bedeutung sind. Die Hauptseminare B thematisieren spezielle linguistische Arbeitsbereiche, um die Möglichkeiten der Schwerpunktbildung, z.B. auch in Verbindung mit anderen Disziplinen, zu erweitern. Für Studierende, die das Magisterstudium im Fach Linguistik an der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 1986 oder später aufgenommen haben, gilt die folgende Regelung der Studienordnung: Der erfolgreiche Besuch mindestens eines Hauptseminars der Gruppe A ist sowohl im Hauptfach wie im Nebenfach obligatorisch und Voraussetzung für den Besuch von Hauptseminaren der Gruppe B. Für Nebenfachstudierende ist der Besuch eines weiteren Hauptseminars, für Hauptfachstudierende der Besuch zweier weiterer Hauptseminare aus den Gruppen A und B verpflichtend. Für alle übrigen Studierenden des Magisterfaches Linguistik sowie für Lehramtsstudierende ist die Unterscheidung in Hauptseminare der Gruppe A und Hauptseminare der Gruppe B nicht relevant, es sei denn, für ein bestimmtes Hauptseminar der Gruppe B macht der Dozent/die Dozentin allgemein die vorherige Teilnahme oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Hauptseminar der Gruppe A zur Voraussetzung.

Das VS entspricht dem HS A bzw. HS B für Magister und Lehramt.

(16 760)
VS -
Grammatik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Martina Rost-Roth
Im Zentrum des Vertiefungsseminars stehen grammatische Beschreibungen ausgewählter Gebiete unter besonderer Berücksichtigung von Verbstellungsmustern, Modusmarkierungen und neuerer Tendenzen von Forschungen zu gesprochener Sprache. Besprochen werden u.a.:
Altmann, Hans (1987): "Zur Problematik der Konstitution von Satzmodi als Formtypen". In: Meibauer, J. (ed.): Satzmodus zwischen Grammatik und Pragmatik. Tübingen: Niemeyer, S. 22-56.
Auer, Peter (2005): "Syntax als Prozess, InLiSt - Interaction and Linguistic Structures, No. 41, January 2005, In: InList, 41,[<http://www.uni-potsdam.de/u/inlist/issues/41/index.htm >]. Selting, Margret/Couper-Kuhlen, Elizabeth (2001): Forschungsprogramm. 'Interaktionale Linguistik'. In: Linguistische Berichte 187: 257-287 , Redder, Angelika/Rehbein, Jochen (eds.) (1999): Grammatik und mentale Prozesse. Tübingen: Stauffenburg.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Mi, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
(16 761)
VS -
Grammatik (Wortbildung und Textfunktionen) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Franz Simmler
Anhand verschiedener literarischer und nicht-literarischer Textexemplare aus der Gegenwart und der Geschichte des Deutschen werden die vorhandenen Wortbildungen unter zwei Aspekten behandelt: erstens unter dem Aspekt der generell auftretenden Wortbildungsprinzipien und zweitens unter dem der Rolle der Wortbildungen beim Aufbau eines spezifischen Textsinns.
Das Vertiefungsseminar ist im Bachelorstudiengang Teil II des Moduls 9c; Teil I ist die ebenfalls im WS 06/07 angebotene Vorlesung 'Morphologie des Deutschen'. - Das Vertiefungsseminar kann von Studierenden des Magister- und Lehramtsstudiengangs als Hauptseminar A besucht werden. Ein Schein kann durch ein Referat, das eine Woche vor dem Termin schriftlich ausformuliert vorzulegen ist, oder durch eine Hausarbeit erworben werden. Themen können bereits am Ende des Sommersemesters bzw. in den Feriensprechstunden übernommen werden.
Einführende Literatur:
Franz Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Germanistische Lehrbuchsammlung 4, Berlin 1998
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
 
(16 764)
VS -
Semantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist es, in das Gebiet der Wortsemantik in ontogenetischer Perspektive einzuführen. Der kindliche Lexikonerwerb ist in den letzten Jahren ein prominentes Feld der psycholinguistischen Forschung geworden, da in ihm Fragen der lautlichen und syntaktischen Entwicklung, aber auch Fragen der sozialen, kognitiven oder genetischen Determination des Spracherwerbs verfolgt werden können und sich aus einer kritischen Rezeption der verschiedenen Theorien zum Wortschatzerwerb Ansätze einer Modellierung dessen, was „Bedeutung“ ist, entwickeln lassen. Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
(16 765)
VS -
Semantik (Konnektoren und Partikeln in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des Deutschen) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.10.) Hans-Norbert Dittmar
Auf der Folie des berlinspezifischen ‚Wendekorpus’ gesprochener Sprache soll überprüft werden, welche der Pasch et al. (2003) erfassten Konnektoren im mündlichen Diskurs benutzt werden und ob ihre Formen und Funktionen den Regeln des Handbuches entsprechen. Die unterschiedlichen pragmatischen Funktionen der Konnektoren sollen herausgearbeitet werden.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die semantische und pragmatische Beschreibung der Modalpartikeln im Deutschen. Die Beschreibungen in der Literatur sollen an ausgewählten Beispielen am ‚Wendekorpus’ verifiziert werden. Anmeldung unter dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Literatur: Pasch, Renate et al (2003) Handbuch der deutschen Konnektoren, Berlin: de Gruyter
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG. 16.8.06
16 770
HS B -
Sprache und neue Medien   Gabriele v. Olberg-Haverkate
 
16 771
OS -
Nominale Strukturen (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Franz Simmler
Im OS werden anhand neuester Veröffentlichungen die Probleme bei der syntaktischen Beschreibung von Nominalsätzen, Anredenominativen, Ausklammerungen, Parzellierungen und komplexen nominalen Satzgliedern und ihre theoretischen Prämissen und Folgerungen behandelt.
Teilnahme aufgrund persönlicher Einladung bzw. durch Vorlage von zwei linguistischen Hauptseminarscheinen.
Einführende Literatur:
Franz Simmler, Elliptizität und Satztypen, in: Grammatische Kategorien. Funktionen und Geschichte. Akten der VII. Fachtagung der Indogermanischen Gesellschaft Berlin, 20.-25. Februar 1983. Hg. v. B. Schlerath unter Mitarbeit von V. Rittner, Wiesbaden 1985, S. 449-477.
Franz Simmler, Nominalsätze im Althochdeutschen, in: Althochdeutsch. Syntax und Semantik. Akten des Lyonner Kolloquiums zur Syntax und Semantik des Althochdeutschen (1-3 März 1990) hg. v. Yvon Desportes, Série germanique ancien 1, Lyon 1992, S. 153-197.
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

Colloquien

Achtung! Beginnänderung. 7.9.06
(16 684)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (23.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Teilnehmerbegrenzungen für die Grundkurse (A+B und C):Als Obergrenze wird die Durchschnittszahl zugrunde gelegt, die aus den Teilnehmerzahlen vorangegangener Semester ermittelt wurde. In den Pro- und Hauptseminaren sowie in den Übungen wird die Teilnehmerzahl auf maximal 60 beschränkt. Die Vergabe der Plätze wird folgendermaßen geregelt: Zur Anmeldung besteht Gelegenheit, sobald das KVV veröffentlicht ist. Hierfür tragen Sie sich bitte in die aushängenden Anmeldelisten ein (Altensteinstraße 48, Dienstzimmertüren). Ein Teil der Plätze wird freigehalten, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen. Auch in der ersten und zweiten Seminarsitzung werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die verbindliche Liste wird anhand der anwesenden Teilnehmenden in der zweiten Vorlesungswoche erstellt und zwar nach chronologischem Eingang der Anmeldung. Studierende, die sich angemeldet haben, aber zu dieser Sitzung unentschuldigt fehlen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme an dem Seminar.

Vorlesungen

(16 705)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Hartmann von Aue) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Hartmann von Aue zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des hohen Mittelalters. Er spielte bei der Vermittlung der höfischen Literatur Frankreichs, die seinerzeit bei der Entwicklung der neuen schriftsprachlichen Literatur und der höfischen Kultur führend war, nach Deutschland eine zentrale Rolle. Außerdem ist er als ungewöhnlich vielseitiger Bearbeiter und Autor hervorgetreten; neben einer theoretischen Schrift über die Liebe hat er Lieder, Artusromane und legendenartige Texte verfasst. Erstaunlicherweise sind gerade die letztgenannten Werke wiederholt Gegenstand einer produktiven Rezeption durch moderne Autoren geworden.
Die Vorlesung wird am Beispiel Hartmanns von Aue die historischen Bedingungen der Produktion und Rezeption von Literatur in ihrer Alterität (u.a. den Begriff des Autors und der Literatur) erläutern, exemplarisch in Grundprobleme seiner Werke einführen und Zeugnisse der literarischen Rezeption in der Moderne besprechen.
Literatur zur Einführung: Christoph Cormeau: Hartmann von Aue. In: Deutschsprachige Literatur des Mittelalters. Studienauswahl besorgt von Burghart Wachinger. Berlin/New York 2001, Sp. 199-219.
Die Prüfungsleistung wird durch eine Klausur (60 Minuten) erbracht.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
Achtung! Beginnänderung. 16.8.06
(16 706)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Liebes- und Abenteuerroman) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (25.10.) Jutta Eming
Als Liebes- und Abenteuerroman wird eine höchst produktive Gattung des europäischen Romans bezeichnet, die nach Anfängen in der hellenistischen Antike in der Literatur des Hoch- bis Spätmittelalters breit rezipiert wurde und in einer Vielzahl von Textzeugen in unterschiedlichen Sprachen aus dem 12. bis 16. Jahrhundert überliefert ist. Der Handlungskern beschreibt eine konfliktbelastete ‚Liebe‘, in der sich Partner aus unterschiedlichen Kulturen und von (vermeintlich) unterschiedlichem Stand kontinuierlich gegen Widerstände zu behaupten haben. Die Konflikte führen zu einer längeren Trennung, zu ‚Abenteuern‘ und ausführlichen Darstellungen der emotionalen Verfassung beider Liebenden. Die Vorlesung wird einen Überblick über zentrale Vertreter der Gattung vom Hoch- bis Spätmittelalter vermitteln (u.a. Flore und Blanscheflur, Partonopier und Meliur, Reinfried von Braunschweig, Wilhelm von Österreich, Die schöne Magelona, Theagenes und Charikleia) und systematische Schwerpunkte auf die Erzählerrolle und die Darstellung von Emotionalität legen. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase entsprechen dem Modul 3 im Bachelor-Studiengang.

ACHTUNG! 16700 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
(16 700)
GS I -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Nicola Zotz
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am 'Nibelungenlied', das wie wenige andere Dichtungen des Mittelalters bis heute fasziniert: Die Geschichte Kriemhilds, deren Mann Siegfried von den eigenen Brüdern und deren Gefolgsmann Hagen getötet wird und die grausame Rache übt, steht beunruhigend fremd neben den optimistischen Artusromanen des 12. und 13. Jahrhunderts.
Zur Einführung: Joachim Heinzle, Die Nibelungen. Lied und Sage, Darmstadt 2005.
Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Helmut de Boor, 17. Aufl. Wiesbaden, 22. Aufl. bearb. von Roswitha Wisniewski, 1988, Nachdruck Wiesbaden 1996.
Sprechstunden
Nicola Zotz: Do, 16.00-17.00, Altensteinstraße 48, 111
 
ACHTUNG! 16701 aufgeteilt in GS I und GS II. 27.10.06
(16 701)
GS I -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman') (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke: „Eneasroman“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Heinrichs für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Herrschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben (20% des Gesamtergebnisses von GS I) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller. Ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Durchgesehene u. bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1997. (RUB 8303).
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39), S. 72-102.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 707)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Gefühlsmanagement in der Kleinepik Konrads von Würzburg (Heinrich von Kempten, Der Welt Lohn, Herzmaere)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Andrea Sieber
Der Ritter Heinrich vereitelt ein Mordkomplott gegen Kaiser Otto, weil er nackt aus dem Bade springt und die Verräter erschlägt. Dem Adligen Wirnt von Grafenberg erscheint während seiner Abendlektüre Frau Welt, die ihm ihre Kehrseite zeigt: bedeckt mit ekligen Tieren und unerträglich stinkend. Ein eifersüchtiger Ehemann serviert seiner Frau das Herz ihres Geliebten. Gewalt, Lust und Schrecken kennzeichnen die Kurzerzählungen des Berufsautors Konrad von Würzburg. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie Konrad eine innovative ästhetische Spannung zwischen Schönem und Hässlichen, Komischem und Tragischem entfaltet, die z. B. von Giovanni Boccaccio oder Ludwig Uhland aufgegriffen wurde. Als zentrale Aspekte werden Gefühls- und Konfliktdynamiken, narrative Logiken und Figurencharakteristiken mit Hilfe historischer und kulturwissenschaftlicher Konzeptionen erschlossen. Vermittelt werden außerdem literarhistorische Kenntnisse zur Textüberlieferung, Stoff- und Motivgeschichte sowie Einblicke in die Gattungsproblematik vornovellistischen Erzählens gegeben. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt. Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgabe: Konrad von Würzburg: Heinrich von Kempten. Der Welt Lohn. Das Herzmaere. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Edward Schröder. Übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Heinz Rölleke, Stuttgart 1968 (RUB 2855).
Zur Einführung: Rüdiger Brandt: Konrad von Würzburg. Kleinere epische Werke, Berlin 2000 (Erich Schmidt Verlag Klassiker-Lektüren Bd. 2).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 708)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Ulrich von Liechtenstein 'Frauendienst') (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Der steirische Ministeriale, angesehene Landespolitiker und Autor der ersten deutschsprachigen Autobiographie Ulrich von Liechtenstein hat sich aus Liebe zu einer anonymen Dame nicht nur für mehrere Monate als Königin Venus verkleidet, sondern auch einer schmerzhaften Mundoperation unterzogen, einen Finger abgehackt und unter Leprakranke gemischt. Statt tatsächlich aus seinem Leben zu berichten, entwirft Ulrich in seinem Ich-Roman eine utopische Kunstwelt, in der er sich mal in grotesker Komik mal mit melancholischem Ernst als Liebender stilisiert. Seinen Körper, Briefe, Minnelieder und kleine Büchlein kombiniert er mit stereotypen Turnierschilderungen zu einem erstaunlichen aber auch äußerst langweiligen Text, der seit Ludwig Tiecks Prosaübersetzung von 1812 auf unterschiedliche Weise rezipiert wurde. Im Seminar soll herausgearbeitet werden, wie Ulrich sich als Ich und Autor im Medium der Literatur erfindet, zur Erscheinung oder zum Verschwinden bringt. Als thematische Aspekte können Körperlichkeit, Kommunikation, Medialität, gender, Komik oder Autopoiesis mit Hilfe historischer und kulturwissenschaftlicher Konzeptionen erschlossen werden. Vermittelt werden außerdem Kenntnisse zur Textüberlieferung, Stoff- und Motivgeschichte sowie Einblicke in das Œuvre, den literarästhetischen Anspruch Ulrichs und in methodische Problemfelder wie Gattungsmischung, Intertextualität und Dekonstruktivismus gegeben. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt.
Da der Text nur in einer schwer zugänglichen Übersetzung vorliegt, wird die Bereitschaft zur Lektüre der mittelhochdeutschen Edition vorausgesetzt. Aufgrund der Komplexität von Ulrichs Montage-Roman wird außerdem eine aktive Beteiligung bei der thematischen Fokussierung des Aufbauseminars erwartet. Zu diesem Zweck ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgabe: Ulrich’s von Liechtenstein Frauendienst. 2 Bd.e. Hrsg. von Reinhold Bechstein. Leipzig 1888 (Deutsche Dichtungen des Mittelalters 6/7). Dieser Text wird als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung: Jan-Dirk Müller: Ulrich von Liechtenstein. In: 2VL. Bd. 9. Berlin, New York 1995, Sp. 1274-1282.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 709)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Jenseitsdarstellungen in der Literatur des Mittelalters) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Ingrid Kasten
Jenseitsdarstellungen sind im Mittelalter von Vorstellungen über Himmel und Hölle geprägt, die sich erst im Laufe der Zeit vor allem auf der Grundlage der apokryphen Überlieferung herausgebildet haben. Neben dieser religiösen Tradition finden sich jedoch auch andere Jenseitsentwürfe. Sie gehen auf die antike Vorstellung der Unterwelt oder auf mündlich überlieferte (oft keltische) Quellen zurück, die das Jenseits als Ort der Lust und Liebe imaginieren. Nach einer Einführungsphase, in der traditionsbildende Muster (u.a. Vision, Höllenfahrt, Reise) besprochen werden, sind einschlägige Passagen aus ausgewählten Texten Gegenstand der Seminararbeit.
Literatur zur Einführung: Peter Jezler: Himmel, Hölle, Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter. Ausstellungskatalog des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. München 1995. Georges Minois: Die Hölle. Zur Geschichte einer Fiktion. München 1996. Herbert Vorgrimler: Geschichte der Hölle. 2. überarb. Aufl. München 1994.
Leistungsnachweis: Mitarbeit und Mitgestaltung der Seminararbeit (durch ein Referat) und kleine schriftliche Arbeit ca. 8-10 S. (2400-3000 Wörter).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
(16 710)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Der spätmittelalterliche Prosaroman: Fortunatus) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Fortunatus ist der Held eines 1509 anonym in Augsburg erschienenen Prosaromans, der in origineller Weise auf gesellschaftliche und ökonomische Transformationsprozesse antwortet, die sich zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit vollziehen. Er arbeitet dabei mit Mustern, die sich ähnlich auch in anderen Prosaromanen der Zeit finden (z.B. Nebeneinander von ‚Wundern’ und rationaler Welterklärung) und hat daher in diesem Rahmen einen durchaus exemplarischen Stellenwert. Fortunatus muss sich selbst einen Platz in der Welt suchen, nachdem der Vater durch seine aufwendige Lebensweise verarmt ist. Nach einigen Fehlschlägen begegnet er im Wald einer Glücksfee, die ihm einen Wunsch freistellt. Er hat die Wahl zwischen Weisheit, einem langen Leben und Reichtum, und wählt gegen die Tradition den Reichtum. Fortan ist er im Besitz eines unermüdlich Geld produzierenden Säckchens, zu dem später ein Zauberhut hinzukommt, mit dem Fortunatus sich an jeden Ort der Welt wünschen kann.
Ausgehend vom Begriff des Prosaromans wird die Frage nach den Entwürfen von Identität und Gesellschaft im Mittelpunkt der Seminardiskussion stehen. Kontrastiv wird punktuell mit der Melusine Thürings von Ringoltingen ein weiterer Prosaroman herangezogen.
Texte: Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509, hg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1981 (RUB 7721). Thüring von Ringoltingen: Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587) mit 22 Holzschnitten, hg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1981 (RUB 1484).
Literatur zur Einführung: Jan-Dirk Müller: Volksbuch/Prosaroman im 15./16. Jahrhundert. Perspektiven der Forschung. In: IASL-Sonderheft 1 (1985), S. 1-128.
Leistungsnachweis: Mitarbeit und Mitgestaltung der Seminararbeit (durch ein Referat) und kleine schriftliche Arbeit ca. 8-10 S. (2400-3000 Wörter).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013

Proseminare und Übungen

16 720
PS -
Althochdeutsch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (20.10.) Jutta Eming
ohne Kommentar
Sprechstunden
Jutta Eming: Mo, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
 
16 723
Ü -
Lektüre und Interpretation genealogischer Romane des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Franziska Ziep
Genealogie bildet die „dominante mentale Struktur“ des Mittelalters (KELLNER) und organisiert nicht nur die Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft, sondern ist zugleich systembildend für zahlreiche Wissensdiskurse. ‚Das Genealogische’ ist jedoch kein statisches Modell, sondern ein komplexes, historisch und kulturell variables Muster, dass in Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit auf unterschiedliche Weisen verhandelt wird. In der Übung werden Prinzipien genealogischer Sinnstiftung erörtert und deren Erscheinungsformen in literarischen Texten der Vormoderne untersucht. Im Zentrum stehen dabei vor allem Romane, in denen die genealogische Fragestellung explizit thematisiert wird (Eneasroman, Melusine). Aus der Analyse gewonnene Erkenntnisse sollen allerdings exemplarisch auch auf andere Texte angewendet werden (Tristan, Parzival, Fortunatus). Den Interpretationen sollen gemeinsame Textlektüren- und Übersetzungen vorausgehen, wobei grammatikalische Besonderheiten erläutert werden. Die Übung bietet die Möglichkeit, im Grund- und Hauptstudium erworbene Kenntnisse in Übersetzung und Analyse mittelhochdeutscher und frühneuhochdeutscher Literatur unter einer systematischen Fragestellung zu vertiefen und ist zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung im Bereich Ältere Deutsche Literatur und Sprache geeignet. Um Anmeldung per e-mail wird gebeten (fziep@zedat.fu-berlin.de).
Texte: HEINRICH VON VELDEKE. Eneasroman. Mit dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar versehen und einem Nachwort von Dieter Kartschoke. Stuttgart 1986 (RUB 8303); THÜRING VON RINGOLTINGEN: Melusine. In: Die Romane des 15. und 16. Jahrhunderts. Nach den Erstdrucken und sämtlichen Holzschnitten. Hg. von Jan-Dirk MÜLLER, Frankfurt a. M. 1990, S. 11-176.
Einführende Literatur: Kilian HECK und Bernhard JAHN: Genealogie in Mittelalter und Früher Neuzeit. Leistungen und Aporien einer Denkform. In: Genealogie als Denkform in Mittelalter und Früher Neuzeit. Hg. von Kilian Heck und Bernhard Jahn. Tübingen 2000 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 80), S. 1-9; Beate KELLNER: Ursprung und Kontinuität. Studien zum genealogischen Wissen im Mittelalter. München 2004.
Sprechstunden
Franziska Ziep: nach persönlicher Rücksprache unter fziep@zedat.fu-berlin.de
 
(16 652)
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanist/inn/en und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
Sprechstunden
Klaus Tuch: Di, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243

Hauptseminare

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

(16 711)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Neugier und Staunen im höfischen Roman) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Ingrid Kasten
'Neugier' und 'Staunen' gelten in der modernen Psychologie als Basisemotionen, gehören zur Grundausstattung des Menschen. Gleichwohl sind diese 'kognitiven Leidenschaften' (Daston) historisch wie kulturell je unterschiedlich konzeptualisiert. Wirkungsreich für das Mittelalter war beispielsweise die Verurteilung der curiositas als 'Augenlust' bei Augustinus. Arbeitsfeld des Seminars ist der höfische Roman des 12. und 13. Jahrhunderts, in dem die laikalen Wissensbedürfnisse in Dialog und in Widerspruch zu den theologischen Entwürfen von 'Neugier' und 'Staunen' geraten. Am Beispiel des Herzog Ernst, des Alexanderromans, der Artusromane von Hartmann, des Parzival von Wolfram von Eschenbach wie des Reinfried von Braunschweig wird der Frage nachzugehen sein, ob die 'Neugier' als ein transgressives Moment bei der literarischen Wissensproduktion zu verstehen ist, oder ob ihr Systemwert auch als stabilisierend in den Entwürfen von Welt in diesen Romanen zu werten ist.
Ein Reader mit Textausschnitten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Einführung: Lorraine Daston: Die kognitiven Leidenschaften: Staunen und Neugier im Europa der frühen Neuzeit. In: dies.: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität, Frankfurt/M. 2001, S. 77-97; C. Stephen Jaeger: Wunder und Staunen bei Wolfram und Gottfried. In: Inszenierungen von Subjektivität in der Literatur des Mittelalters. Hrsg. von Martin Baisch u.a., Königstein 2005, S. 122-139; Barbara Vinken, Curiositas/Neugier. In: K. Barck u. a. (Hrsg.), Ästhetische Grundbegriffe, Stuttgart, Weimar 2001, S. 794-813.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
NACHTRAG, 11.10.06! LV wird nur von Frau Eming durchgeführt
(16 713)
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Sprache und Gewalt) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Jutta Eming
Das Seminar wird von einer Historikerin (Claudia Jarzebowski) und einer Literaturwissenschaftlerin (Jutta Eming) gemeinsam durchgeführt und kann sowohl von Studenten der Germanistik als auch der Geschichtswissenschaft belegt werden. Diese interdisziplinäre Arbeit verspricht einen anregenden Dialog über ein Thema, das in beiden Disziplinen schon seit längerem diskutiert wird: den Zusammenhang von Sprache und Gewalt. Sprache wurde in Mittelalter und Früher Neuzeit offensichtlich ein erhebliches gewalttätiges Potential zugesprochen. Worte waren ‚verletzend’, ohne schon auf der gleichen Ebene wie physische Gewalt behandelt und wahrgenommen zu werden. Immer mehr ist mittlerweile über Rügebräuche, Streitstile, rituelle Beleidigungen und verschiedene Formen verbaler Gewaltausübung bekannt, die teilweise vor Gericht einklagbar waren. In der Literatur wird die Möglichkeit, Gewalt sprachlich auszuüben, strategisch genutzt und inszeniert. Im Seminar sollen ‚Fallbeispiele’ verbaler Gewalt in verschiedenen Textgattungen untersucht und kulturwissenschaftlich situiert werden.
Sprechstunden
Jutta Eming: Mo, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
 
(16 714)
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Geistliches Spiel) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Elke Koch
Geistliche Spiele dramatisieren Heilsgeschichte nach biblischen, apokryphen und legendarischen Quellen. Sie bilden eine Gattung religiöser Literatur, deren Funktion in der Vermittlung von Glaubensinhalten längst nicht aufgeht. Nicht zuletzt zeugen sie von einer entfalteten theatralen Aufführungskultur im späten Mittelalter, die erst in Ansätzen erforscht ist. Im Seminar werden unterschiedliche Spieltypen exemplarisch untersucht und neuere kulturwissenschaftliche, mediengeschichtliche und aufführungstheoretische Perspektiven der Forschung diskutiert werden.
Sprechstunden
Elke Koch: Mi, 14.00-15.00, Grunewaldstraße 35, 210
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG, 11.10.06!
16 722
HS -
Wien in spätmittelalterlichen Chroniken   Matthias Meyer
 
ACHTUNG! LV-Typ-Änderung von HS in VS. 13.11.06
(16 721)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Minnesang im europäischen Kontext) (zusammen mit Queen Mary College, University of London, 25.-27.01.07) (2 SWS); Vorbereitende Sitzungen: 15.12.06 und 12.01.07 Block - s. A. (n. V.) Volker Mertens
Im Seminar wird die Entwicklung des deutschen minnesangs vor dem Hintergrund der Trobadorlyrik erarbeitet: thematische Anregung, Übernahme von Strophenformen und Motive, Adaption romanischer Lieder. Die Präsentationen und Diskussionen finden wahlweise in deutscher oder englischer Sprache statt: jeder spricht seine Sprache und versteht die des Anderen.
Textausgabe: Trobadorlyrik (Reader)
Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung der Ausgaben von Karl Lachmann und Moriz Haupt, Friedrich Vogt und Karl von Kraus. Bd.1: Texte. Im Anhand das Budapester und das Kremsmünsterer Fragment. 38., erneut revidierte Ausgabe, Stuttgart: S. Hirzel, 1988.
Sprechstunden
Volker Mertens: nach Vereinbarung unter mertens@germanistik.fu-berlin.de

Colloquien

16 726
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 48, 109 (18.10.) Ingrid Kasten
Im Colloquium wird die Auseinandersetzung mit der (historischen) Emotionalitätsforschung fortgeführt. Worauf sich der spezielle Fokus in diesem Semester richten wird, hängt von dem im Verlauf des Sommersemesters erreichten Diskussionsstand ab.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, 15.00-16.00 nach Vereinbarung über Sekretariat 838 54013
 
16 727
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Ursula Schulze
Das Colloquium bietet Themenberatung sowie Übungen zur schriftlichen und mündlichen Prüfung.
Sprechstunden
Ursula Schulze: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 4
 
Achtung! Beginnänderung. 7.9.06
(16 684)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (23.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

(16 629)
VL -
Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts (Vom aufgeklärten Staatsroman zum Bildungsroman) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Peter-André Alt
Die Vorlesung bietet einen Durchgang durch die Romangeschichte des 18. Jahrhunderts, der Gelegenheit bietet, Autoren, Gattungskonzepte und Erzählmodelle kennenzulernen. Genauer analysiert werden: Christian Reuter, "Schelmuffskys Wahrhafftige Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande" (1696) (Reclam-UB, Bd.4343), Johann Gottfried Schnabel, "Wunderliche Fata einiger See=Fahrer" ("Insel Felsenburg") (1731-1743) (Bd.I Reclam-UB, Bd.8419), Christian Fürchtegott Gellert, "Leben der Schwedischen Gräfin von G***" (1747-48) (Reclam-UB, Bd.8536), Christoph Martin Wieland, "Geschichte des Agathon" (1766-67) (Reclam-UB, Bd.9933), Johann Carl Wezel, "Belphegor" (1776) (Insel-Tb., Bd.776), Friedrich Schiller, "Der Geisterseher" (1789) (Reclam-UB, Bd.7435), Johann Wolfgang Goethe, "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) (Reclam-UB, Bd.9762) und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) (Reclam-UB, Bd.7826), Friedrich Hölderlin, "Hyperion oder: Der Eremit in Griechendland" (1797/99) (Insel-Tb., Bd.365) und Jean Paul, "Titan" (1800-1803) (Insel-Tb., Bd.671).
Zur Einführung: Helmut Koopmann (Hg.), Handbuch des deutschen Romans, Düsseldorf 1983; Karl K. Pohlheim (Hg.); Eberhard Lämmert u.a. (Hg.), Romantheorie 1620-1880. Dokumentation ihrer Geschichte in Deutschland, Frankfurt/M. 1988; Peter J. Brenner u.a., Romane des 17. und 18. Jahrhunderts. Reihe Interpretationen (Reclam), Stuttgart 1996
Sprechstunden
Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
Änderung der Sprechstundenzeit! 16.10.06
16 635
V -
Literarische Rhetorik. System und Geschichte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Martin Vöhler
Die als Einführung konzipierte Vorlesung behandelt antike Grundlagentexte der Rhetorik (Gorgias, Platon, Aristoteles, Longin, Cicero, Quintilian) und ihre Aufnahme, Kritik und Transformation in der Moderne. Zur Einführung: Wolfram Groddeck: Reden über Rhetorik. Zu einer Stilistik des Lesens. Frankfurt am Main 1995.
Sprechstunden
Martin Vöhler: Mo, 15.00-16.00, Altensteinstraße 2-4
 
16 636
V -
Literatur des Bürgerlichen Realismus (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (17.10.) Bernd Balzer
Die Vorlesung versucht einen Überblick über die Literatur in der 2. Hälfte des 19. Jh. Die Determinanten der Epoche – aber auch die Problematik des Epochenbegriffs –, die kulturellen, ökonomischen und sozialen Kontexte und die wichtigsten Autoren und Texte werden thematisiert.
Sprechstunden
Bernd Balzer: Mi, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 238
 
16 637
V -
Expressionismus (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Jutta Müller-Tamm
„Also was ist der Expressionismus? Ein Konglomerat, eine Seeschlange, das Ungeheuer von Loch Ness, eine Art Ku-Klux-Klan?“ so fragte Gottfried Benn in der Einleitung zu der Anthologie Lyrik des expressionistischen Jahrzehnts (1955). Ratlosigkeit also angesichts eines Epochenkonzepts, dessen Spektrum vom artistischen Sprachspiel bis zur politischen Agitation reichen soll. Noch die intensive Erforschung des Expressionismus in den darauffolgenden Jahrzehnten hat das Unbehagen am problematischen Epochenbegriff nicht beseitigt, sondern eher zu einem pragmatischen Umgang mit der Kategorie – als Sammelbezeichnung für das literarische Schaffen zwischen 1910 und 1920 – geführt. Auch die Vorlesung strebt keine griffige Bestimmung des Konzepts an, sondern will das Feld der lyrischen, dramatischen, erzählerischen und literaturprogrammatischen Produktion zwischen 1910 und 1920 mit Seitenblicken auf andere künstlerische Medien (Bildende Kunst und Film) vorstellen.
Die Vorlesung hat insoweit einführenden Charakter, ist aber zugleich darauf angelegt, das gängige Epochenbild in einem nicht unwichtigen Aspekt zu revidieren. Anders als es das Klischee vom wissenschaftsabstinenten und wissenschaftsfeindlichen Expressionismus will, lassen sich nämlich zahlreiche Bezüge der Dichtung zu den zeitgenössischen Wissenschaften ausmachen. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird daher auf dem Verhältnis der Dichtung zu Physik, Medizin, Psychoanalyse usw. liegen.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
16 638
V -
Grundriss der deutsch-jüdischen Symbiose (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Manfred Voigts
Die deutsch-jüdische Geistesgeschichte wird äußerst widersprüchlich dargestellt; entweder sie war bloße Illusion innerhalb einer anti-jüdisch orientierten Gesellschaft oder sie war einer von wenigen Höhepunkte jüdischen Geisteslebens in einem Umfeld aufgeklärt-humanistischen Bildungsbürgertums. Diese Vorlesung will zeigen, dass dieser Widerspruch durch jeweils einseitige Geschichtsbetrachtungen hervorgerufen wurde. Es soll dargestellt werden, dass gerade in Deutschland das gebildete Judentum den Anschluss an das deutsche Bildungsbürgertum und seine Literatur und Philosophie suchte, weil viele Eigenheiten der typisch deutschen Bildung ihren eigenen Vorstellungen weit entgegen kam. Der deutsche ‚Sonderweg‘ führte zu einem sowohl national als auch kosmopolitisch orientierten Geistesleben, in dem Juden viele konkrete Anknüpfungspunkte finden konnten. Problematisch wurde diese Konstellation, als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Charakter Deutschlands sich zu ändern begann. Die Überwindung des Nationalismus nach dem 1. Weltkrieg brachte noch einmal einen Höhepunkt des deutsch-jüdischen Geisteslebens, dem dann aber schon der Zionismus entgegen trat. So betrachtet stellt sich die ‚deutsch-jüdische Symbiose‘ als ein historisches Phänomen heraus, das einen klar beschreibbaren Anfang hatte und das ein ‚normales‘ Ende hätte haben können, wenn der Nationalsozialismus diese Entwicklung nicht beendet hätte.
Die Sprechstunde findet im Anschluss an die Vorlesung statt.
Sprechstunden
Manfred Voigts: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243
 
(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12
 
NACHTRAG, 30.8.06
16 639
V -
Weimarer Klassik (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Gesa Dane
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Literatur und Ästhetik der Weimarer Klassik, also vor allem von Goethe und Schiller. Vorab sind, im Vergleich mit der französischen und englischen Literatur, die Begriffe Klassik und Klassizismus zu klären sowie die Rezeptionsgeschichte im 19. Jahrhundert, der sich die Kanonisierung beider Autoren und die Epochenbezeichnung verdanken. Die ästhetischen Schriften und entsprechende Lehrgedichte von Goethe und Schiller aus den 90er Jahren erlauben einen Einblick in Motive und Strukturen dieser Wende zum 'Klassischen': die Abgrenzung vom Naturalismus in Kunst und Drama verbunden mit der polemischen Wende gegen den zeitgenössischen bürgerlich-empfindsamen Geschmack in Theater und bildender Kunst, sodann der Rückgriff auf die griechische Antike als Maßstab für Schöne Literatur und Kunst, schließlich die Rezeption von Kants 'Kritik der Urteilskraft' und deren Autonomie-Ästhetik. Exemplarisch können Prämissen der Weimarer Ästhetik an den sogenannten klassischen Dramen von Goethe (Iphigenie, Tasso, Faust) und Schiller (Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart) abgelesen werden, sowie an Goethes 'Wilhelm Meister'-Romanen und deren zeitgenössischer Rezeption. Neben Goethe und Schiller werden auch die Dramen und Erzählungen von Heinrich von Kleist Gegenstand der Vorlesung sein, die mit einem Ausblick auf den späten Goethe ('West-östlicher Divan') und dessen Überlegungen zum Begriff der Weltliteratur schließt.
Zur Lektüre empfehle ich von Goethe: 'Iphigenie', 'Tasso', 'Faust I und II', 'West-östlicher Divan', 'Wilhelm Meisters Lehrjahre', Wilhelm Meisters Wanderjahre'; von Schiller: 'Don Carlos', 'Wallenstein', 'Maria Stuart', 'Über Anmut und Würde', 'Über die ästhetische Erziehung des Menschen', 'Über naive und sentimentalische Dichtung'; von Kleist: die Erzählungen sowie 'Penthesilea', 'Der zerbrochene Krug', 'Käthchen von Heilbronn', 'Prinz von Homburg'.
Ein detailliertes Programm wird in der ersten Sitzung ausgegeben.
Sprechstunden
Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30 u.n.V., Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231

Grundkurse der einführenden Phase

Das Modul 2 entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt. Das Modul besteht aus der Vorlesung (VL) und einem frei wählbaren Grundlagenseminar (GS).

Achtung! Dozentenänderung. 19.9.06
(16 620)
VL -
Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte und Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 621)
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Muriel Ernestus
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Muriel Ernestus: Mi, 10.30-11.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
(16 622)
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Stefan Keppler
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Stefan Keppler: Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
(16 623)
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Wiebke Amthor
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Mi, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241
 
ACHTUNG! Sprechstundenänderung. 05.12.2006
(16 624)
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.10.) Angelika Meier
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Angelika Meier: Fr, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 109
 
(16 625)
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar behandelt grundlegende Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein. Zur Anschaffung empfohlen: Benedikt Jeßing u. Ralph Köhnen, Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Stuttgart 2003 (19,95 €).
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Di, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 206, und nach Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de

Grundkurse der weiterführenden Phase

kein Angebot in diesem Semester

Proseminare und Übungen

16 640
PS -
Autorinnen der 48er Revolution (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Irmela v. der Lühe
In großer Zahl erheben Schriftstellerinnen im Vormärz und im Umkreis der 48er Revolution ihre Stimme, um auf der Basis radikaler Ehekritik für die Gleichberechtigung der Geschlechter, den Zugang von Frauen zu Bildungseinrichtungen sowie für Demokratie und soziale Reformen zu plädieren. Publizistisch und literarisch, in Romanen und Autobiographien entwerfen diese Autorinnen Bilder einer besseren Welt, die auf der Emanzipation der Juden, der Frauen und der sozialen Unterschichten basiert.
Es sollen u. a. folgende Texte behandelt werden: Fanny Lewald: Jenny; Luise Mühlbach: Aphra Behn; Luise Aston: Revolution und Conterrevolution; Ida Hahn-Hahn: Gräfin Faustine.
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Renate Möhrmann: Die andere Frau. Emanzipationsansätze deutscher Schriftstellerinnen im Vorfeld der 48er Revolution. Stuttgart 1977.
 
16 642
PS -
Die schöne Seele (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Hans Richard Brittnacher
Die seit der Antike geläufige Idee der Seelenschönheit erfährt im ausgehenden 18. Jahrhundert in Schillers Schrift „Über Anmut und Würde“ eine charakteristische moralische Dimension, die sie gleichzeitig zum geschichtsphilosophischen Ziel und zum Weiblichkeitsideal prädisponiert. Nach der unumgänglichen Beschäftigung mit Schillers Abhandlung wird sich das Seminar der Lektüre einiger klassischer, romantischer und realistischer Erzählungen zuwenden, darunter einigen der von den Brüdern Grimm gesammelten Märchen, dem VI. Buch aus Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahren“, Wielands „Novelle ohne Titel“, Kleists Erzählungen „Die Verlobung in St. Domingo“ und „Die Marquise von O…“ sowie Adalbert Stifters „Der Condor“ u. a. Das Seminar setzt die Bereitschaft zur Lektüre auch komplexer theoretischer Texte der philosophischen Ästhetik voraus.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 643
PS -
Adornos Schriften zur Literatur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Marlies Janz
Das Seminar versucht in einem close reading ausgewählte literarische Essays Adornos, besonders aus den "Noten zur Literatur", zu erschließen. Kenntnisse der "Ästhetischen Theorie" werden vorausgesetzt.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 645
PS -
Sturm und Drang (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Gregor Streim
Der kurze Zeitabschnitt von den späten sechziger bis zu den frühen achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts gilt als eine der wichtigsten Umbruchphasen der deutschen Literaturgeschichte. Indem sie den Formidealen der normativen Poetik die subjektive Ästhetik des dichterischen ‚Genies’ entgegensetzte trug die literarische Bewegung des Sturm und Drang entscheidend zur Herausbildung eines modernen Dichtungsbegriffs bei. Das Seminar wird zum einen in die Ästhetik des Sturm und Drang einführen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Shakespeare-Rezeption legen. Und es wird anhand der Lektüre ausgewählter Dramen von Goethe, Lenz, Klinger, Wagner und des jungen Schiller einen Überblick über die Dramatik der Epoche vermitteln.
Zu Beginn des Seminars sollten Goethes Götz von Berlichingen, Lenz’ Hofmeister und Schillers Räuber gelesen sein. Zur Einführung: Ulrich Karthaus, Sturm und Drang. Epoche – Werke – Wirkung, München 2000.
Sprechstunden
Gregor Streim: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 229
 
16 646
PS -
Der Holocaust in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Magnus Klaue
Jahrzehntelang im öffentlichen Diskurs so gut wie nicht präsent, ist der Völkermord an den Juden nach der deutschen Vereinigung rasch zu einer Art Modethema geworden. Offiziöse ‚Gedenkpolitik’ und der wie auch immer aufgefaßte ‚Zeugnischarakter’ ästhetischer Verarbeitungen des Holocaust sind zum Bestandteil nationaler Selbstlegitimation des deutschen Staates geworden. Die Frage, wie literarische Texte über ihren Dokumentcharakter hinaus durch ihre Formgestalt ‚Zeugnis’ vom Holocaust ablegen und welche Bedeutung der Rekurs auf den Autor in der ‚Holocaust-Literatur’ hat, wird dabei oft ignoriert. Das Seminar will an exemplarischen Werken seit 1945 untersuchen, wie die literarischen Verarbeitungen des Themas und seine öffentliche Rezeption sich verändert haben. Gelesen werden u.a. Texte von Paul Celan, Nelly Sachs, Peter Weiss, Jurek Becker, Grete Weil, George Tabori, Edgar Hilsenrath und Bernhard Schlink. Zur Einführung: James E. Young: Beschreiben des Holocaust, Frankfurt/M. 1997; Geoffrey Hartman: Der längste Schatten, Erinnern und Vergessen nach dem Holocaust, Berlin 1999
Sprechstunden
Magnus Klaue: Di, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 214
 
Dozentenänderung! 29.9.06 UND Titeländerung! 11.10.06
16 647
PS -
Die Wissenschaften vom Menschen in der Literatur der Romantik (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Welsh
In diesem Seminar sollen literarische Texte u.a. von Novalis, Schiller, Brentano und E.T.A. Hofmann auf ihre Verflechtungen mit zeitgenössischen Wissenschaften vom Menschen hin befragt werden. Dabei stehen insbesondere jene Wissenschaften im Zentrum des Interesses, die sich entweder affirmativ oder aber abgrenzend dem Problem des Leib-Seele-Dualismus um 1800 stellen. Ausgehend von den literarischen Texten werden wir einen Blick auf damalige Theorien zur Sinneswahrnehmung, zur Psychologie (Erfahrungsseelenkunde), sowie zur Hirnforschung (Soemmerring/ Gall), Psychiatrie und Medizin werfen. Voraussetzung für einen Scheinerwerb sind die aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.
Primärliteratur zur Vorbereitung: Friedrich von Hardenberg (Novalis): Die Lehrlinge zu Sais (Reclam UB 7991), Friedrich Schiller: „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“, in: Friedrich Schiller: „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“ und Jacob Friedrich Abel „Lebensgeschichte Friedrich Schwans“ mit Materialien. Ausgewählt und eingeleitet von Bernd Mahl. Stuttgart (Klett) 2004. Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt, S. 233-267.
 
16 648
PS -
Romantisches Erzählen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Barbara Wildenhahn
Es gehört zu den konstitutiven Merkmalen von Prosatexten der Romantik, dass sie das eigene Schreiben und Erzählen, die eigenen Darstellungsverfahren mitthematisieren. Sie reflektieren durch den poetischen Text selbst, wie es zur Poesie kommt. Das betrifft das Verhältnis von Dichtung und Wahrheit, Subjekt und Objekt genauso, wie den kommunikativen Zusammenhang zwischen Erzähler und Leser. Das Seminar untersucht anhand von Texten Clemens Brentanos, Ludwig Tiecks, Friedrich Schlegels, Joseph von Eichendorffs und E.T.A. Hoffmanns zentrale Elemente romantischen Erzählens und romantischer Poetik. Dabei zeigen sich in der Experimentierfreudigkeit, der Orientierung am Neuen und dem Denken in offenen Systemen auch die Verbindungen der Romantik mit der Moderne. Voraussetzung zum Scheinerwerb sind eine aktive, regelmäßige Teilnahme sowie Referat und Hausarbeit.
Textgrundlage sind: Clemens Brentano; Die Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl, Ludwig Tieck; Der blonde Eckbert und Der Runenberg, Friedrich Schlegel; Lucinde, Joseph von Eichendorff; Aus dem Leben eines Taugenichts, E.T.A. Hoffmann; Der Sandmann und Der Goldene Topf. Zur Einführung wird empfohlen: Detlef Kramer; Prosa der Romantik. Stuttgart 1997.
Sprechstunden
Barbara Wildenhahn: Di, 14.00-15.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 213
 
16 650
PS -
Drama seit den 60er Jahren (Heiner Müller, Th. Bernhard, Frisch u. a.) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (26.10.) Rolf-Peter Janz
Das Proseminar wird einen Überblick über einige typische Formen des deutschsprachigen Dramas der Gegenwart geben.
Gelesen werden u.a.:
Max Frisch, Triptychon, Suhrkamp (6.50 Euro)
Heiner Müller, Philoktet, Klett (5.00 Euro)
Thomas Bernhard, Der deutsche Mittagstisch, Suhrkamp (6.50 Euro)
Elfriede Jelinek, Bambiland, Rowohlt (6.00 Euro)
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
ACHTUNG! Raum- und Zeitänderung ab 03.11.06!
16 653
PS -
Übersetzen in der Romantik zwischen National- und Weltliteratur (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.10.) Alexander Nebrig
Das Seminar nimmt die rege Übersetzungspraxis während der Romantik in den Blick, deren treibende Idee diejenige einer Weltliteratur in deutscher Sprache ist. Die nationale Poesiesprache wurde seit 1800 zum vollwertigen Medium aller nur denkbaren Literaturen. Das ist neu in der deutschen Übersetzungsgeschichte: Noch bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts galt übersetzte Dichtung als poetisch unvollkommen. Gelangten poetische Übersetzungen in den Druck, dann in dem Bewusstsein ihrer Zweitrangigkeit. Für die ‚authentische’ Lektüre eines poetischen Werkes war einzig die Originalsprache angemessen. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde, namentlich von Akteuren wie Johann Gottfried Herder, die poetische Übersetzung in der Annahme aufgewertet, dass weniger die Form als der mit ihr zur Sprache kommende nationale, psychologische oder anthropologische ‚Geist’ das Spezifikum der Poesie ausmache..
Mit dieser neuen Offenheit gegenüber dem Fremden wird jedoch gleichzeitig die Rezeption vereinseitigt. Die angesprochene mehrsprachige Poesiekultur (auf Französisch und auf Deutsch) wird verdrängt von einer einsprachigen Poesiekultur. Paradoxerweise kann die Idee einer Weltliteratur nur auf der Grundlage einer souveränen Nationalpoesie konkret werden.
Das Seminar setzt drei Schwerpunkte: einen theoriegeschichtlichen, einen methodischen und einen übersetzungsphilologischen. Besprochen werden in der Regel Übersetzungen, die in modernen Ausgaben vorliegen. Für die Texte, die nur in historischen Drucken zugänglich sind, wird ein kleiner Reader vorbereitet. Folgende Texte werden im Zentrum stehen:
Schillers Phädra; Kleists Amphitryon; Goethes West-östlicher Divan; Hölderlins Antigone; Shakespeare-Übersetzungen von Schlegel/Tieck und Voss; Grimms Märchen; Beispiele mittelalterlicher Liebeslyrik in der Romantik.
Sprechstunden
Alexander Nebrig: Fr, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243
 
16 651
Ü -
Vampirismus intermedial (3 SWS); Mo 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher,
Stefan Keppler
Ergänzend zum Hauptseminar „Vampirismus literaturhistorisch“ beschäftigen wir uns hier mit intermedialen Aneinungsvorgängen, als deren einschlägige Metapher sich die Inkorpora-tionslust des Vampirs empfiehlt. Die Selbstcharakteristik Jean Pauls als „Bücher-Vampyr“ legt die ersten Spuren für ein solches Verständnis. Im Mittelpunkt der Übung stehen Autoren-filme, die an den literarischen Vampirismusdiskurs anschließen und solchermaßen Kontinuitäten, aber auch Differenzen zwischen Literatur und Film hervortreiben. – Zur begleitenden Lektüre sei empfohlen: Stefan Keppler/Michael Will (Hg.): Der Vampirfilm. Klassiker des Genres in Einzelinterpretationen, Würzburg 2006. – Termine: 6.11., 13.11., 20.11, 27.11., 4.12., 11.12., 15.1., 22.1., 29.1., 5.2.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
,
Stefan Keppler: Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 654
PS -
Philipp von Zesen (1619-1689) - der erste freie Schriftsteller Deutschlands (2 SWS); Block, Sa 28.10., 25.11., 20.1. und 17.2. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (28.10.) Andrea Wicke
Philipp von Zesen ist einer der originellsten und einer der umstrittensten Autoren des
17. Jahrhunderts. Gleichwohl – oder vielmehr: gerade darum – läßt sich am Beispiel seiner Person wie seines Werks hervorragend in den zeitgenössischen Literaturbetrieb einführen, lassen sich überdies charakterische Wertvorstellungen der respublica litteraria veranschaulichen.
Zesen war nicht freiwillig der erste freie Schriftsteller Deutschlands. Bekanntlich hat er sich Zeit seines Lebens um eine Anstellung, um ein Amt bemüht. Einer seiner wirkungsmächtigsten Kritiker war Johann Rist, der Zesen als „leichtfertigen Landläufer“ bezeichnete und damit dessen faktische Heimatlosigkeit (Zesen pendelte jahrelang zwischen Hamburg und Amsterdem) zu einer verdächtigen Ungebundenheit, mehr noch: einer moralischen Zweideutigkeit umdeutete, die nur Verachtung zu verdienen schien.
Zesens weitgespanntes und auf den ersten Blick heterogen wirkendes Werk soll mittels mehrerer Stichproben erschlossen werden. Sie gelten nicht nur den poetologischen, lyrischen und romanesken, sondern auch den gesellschaftsethischen und einigen historischen Schriften. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Zesens Selbstverständnis als poeta doctus wie sein ausgeprägter Originalitätsanspruch.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich auf die Lektüre fremdgewordener Texte einzulassen. Wenn Sie sich für das Blockseminar interessieren, schicken Sie mir bitte im September eine Mail mit dem Betreff „Zesen“. Sie erhalten dann einen Seminarplan mit genaueren Angaben zur Lektüre (wicke.glasemann@iesy.net).
Zur Vorbereitung dient:
Ferdinand van Ingen: Philipp von Zesen. Realienbücher für Germanisten. Stuttgart 1970.
Wilhelm Kühlmann: Philipp von Zesen, in: Deutsche Dichter. Leben und Werk deutscher Autoren vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Band 2, Stuttgart 1988, S. 266-276.
Philipp von Zesen: Sämtliche Werke. Unter Mitwirkung von Ulrich Maché und Volker Meid herausgegeben von Ferdinand van Ingen. Berlin / New York 1970ff.
Sprechstunden
Andrea Wicke: nach Vereinbarung
 
16 652
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanist/inn/en und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
Sprechstunden
Klaus Tuch: Di, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243
 
NACHTRAG. 28.7.06
16 678
PS -
Sigmund Freud und die Literatur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Yvonne Wübben
Sigmund Freud hat mit seiner „Hamlet“-Interpretation oder seinem Aufsatz über W. Jensens „Gradiva“ den Blick auf Literatur verändert; er hat mit seinen kunsttheoretischen Schriften eine eigene Richtung - die psychoanalytische Literaturwissenschaft - geprägt. Das Seminar wird diesen Bezügen nachgehen und darüber hinaus nach der Funktion fragen, die die Literatur für Freuds Theoriebildung hatte. Freuds Fallgeschichten folgen literarischen Gattungskonventionen des 19. Jahrhunderts. Auch zentrale psychoanalytische Konzepte - wie das des „typischen Traums“ – gehen auf literaturtheoretische Diskussionen seiner Zeit zurück. Zu fragen ist, wie sich diese Bezüge im Einzelnen präzisieren lassen und in welcher Weise Literatur und Literaturwissenschaft zur psychoanalytischen Theoriebildung beigetragen haben.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
(13 978)
GS/HS -
Katharsis: Reinigung, Heilung oder Teilhabe am Göttlichen? (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (16.10.) Marie-Christin Wilm
Die knappe Aristotelische Feststellung, daß die Tragödie durch die Erregung von eleos (Mitleid/Jammer) und phobos (Furcht/Schauder/Schrecken) zu einer katharsis (Reinigung/Heilung) der Affekte des Menschen führen könne, hat nicht nur innerhalb der Poetik-Rezeption zu einer anhaltenden Diskussion geführt: Die Frage nach der Wirkung von Kunst und ihren Bedingungen entwickelt sich vor dem Aristotelischem Horizont zu einem zentralen Moment der Ästhetik.
Im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert setzt eine kritische Auseinandersetzung mit Aristoteles ein. Katharsis wird nun als ein Phänomen beschrieben, das nicht länger die subjektive Reinigung des Rezipienten als vielmehr seine objektive Teilhabe am Absoluten bzw. Göttlichen ermöglicht. Dieser Transzendierung im Umkreis des Deutschen Idealismus steht etwa die Goethesche Katharsis-Bestimmung gegenüber, die für eine Selbstreinigung tragischer Kunst durch die Form plädiert, aber auch der pathologisch ausgerichtete Ansatz Bernays, der Katharsis als einen rein körperlichen Vorgang bestimmt und damit auch einen Anteil an der Entwicklung des Freudschen Katharsisverständnisses hat.

Neben der Lektüre entsprechender Passagen bei Aristoteles (Poetik) und Lessing (Hamburgische Dramaturgie) werden im Seminar die kontroversen Positionen insbesondere des frühen 19. Jahrhunderts (Schiller, Schelling, Hölderlin, Solger, Goethe, Bernays) diskutiert.

Das Seminar ist für Magisterstudenten des Grund- und Hauptstudiums der Fächer Religionswissenschaft und Neuere deutsche Literatur geeignet, der Erwerb eines (Pro-)Seminarscheins setzt neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines Referates und dessen Ausarbeitung voraus. Textauszüge werden als Kopiervorlagen bereitgestellt.
Zur Einführung: Werner Mittenzwei, Katharsis (Artikel), in: Ästhetische Grundbegriffe, hrsg. v. Karlheinz Barck u.a., Bd. 3, Stuttgart/Weimar 2001, S. 245-71.
Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles, Poetik (griechisch/deutsch), übersetzt und hrsg. v. Manfred Fuhrmann, Stuttgart: Reclam, 1997.

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozenten Stefan Keppler, Michael Schulte und Gregor Streim prüfen nicht in Abschlussexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.

16 655
HS -
Bertolt Brecht (4 SWS); Mo 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Irmela v. der Lühe,
Anita Runge
An ausgewählten repräsentativen Werken wird das Seminar die Entwicklung der brechtschen Dramatik behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei Brechts kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des Aristotelischen Theaters (Illusionstheater, Mitleidsästhetik). Im zweiten Teil des vierstündigen Seminars werden editionsphilologische, forschungs- und rezeptionsgeschichtliche Themen behandelt.
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden: „Baal“, „Im Dickicht der Städte“, „Die Maßnahme“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, „Der gute Mensch von Sezuan“, „Der kaukasische Kreidekreis“.
Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
Sprechstunden
Irmela v. der Lühe: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
,
Anita Runge: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 25 308
 
16 656
HS -
Jeanne d'Arc - dramatische und filmische Werke (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)
Filmsichttermine: Di 16-18, Hs 1b
(17.10.) Elisabeth K. Paefgen
Jeanne d’Arc ist ein historischer Sonderfall, der die erzählenden Künste in besonderer Weise beschäftigt hat. Es soll in diesem Seminar um literarische und filmische Gestaltungen gehen, in deren Mittelpunkt diese legendär gewordene Figur steht. Eine besondere Rolle werden zunächst die Dramen Friedrich Schillers – ‚Die Jungfrau von Orleans’ (1801) - und Bertolt Brechts – ‚Die heilige Johanna der Schlachthöfe’ (1929/30) - spielen. Im zweiten Teil des Seminars werden ausgewählte filmische Bearbeitungen analysiert, und zwar ‚Die Passion der Jungfrau von Orleans’ (1928) von Carl Theodor Dreyer, ‚Der Prozeß der Jeanne d’Arc (1961) von Robert Bresson, ‚Johanna, die Jungfrau – Der Kampf/Der Verrat’ (1993) von Jacques Rivette und ‚Johanna von Orleans’ von Luc Besson (1999).
Literatur:
Schiller: Jungfrau von Orleans; Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe.
Nette, Herbert: Jeanne d’Arc. Rowohlt Monographie (RM 50253).
Kreuzer, Helmut: Die Jungfrau in Waffen. In: Untersuchungen zur Literatur als Geschichte (1973).
Knabel, Klaudia: Geschichte auf der Leinwand. Der Fall Jeanne d’Arc. In: RZL (2002).
Referate sollten in der vorlesungsfreien Zeit abgesprochen werden.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mi, 15.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 24 137
 
16 657
HS -
Vampirismus literaturhistorisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher,
Stefan Keppler
Seit Goethes „Braut von Corinth“ behauptet die Vampirimago einen der exponiertesten Plätze in der Bildergalerie des ästhetischen Schreckens. Und noch vor Goethe verbindet sie sich in zahlreichen, vorwiegend medizinisch und theologisch argumentierenden Vampirismustrakta-ten aufs engste und dauerhaft mit dem deutschsprachigen Kulturraum. Der traumgeborene Nachtmahr scheint aber nicht allein beträchtlichen Symptomwert für die Phantasie der Deut-schen zu besitzen, sondern auch für die französischen, russischen und irisch-britischen Phan-tasien über diese Deutschen. Wir verfolgen solche und andere Spuren anhand der bewährten Anthologie von Dieter Sturm und Klaus Völker (Hg.): Von denen Vampiren oder Menschen-saugern. Dichtungen und Dokumente, Frankfurt a.M. 2003. Außerdem schaffen Sie bitte Bram Stokers „Dracula“ an (z.B. in der Studienausgabe von Nina Auerbach und David J. Skal, New York/London 1997). – Im Anschluß, von 17 bis 20 Uhr, wird das Seminar durch die Übung „Vampirismus intermedial“ ergänzt, in deren Mittelpunkt der Dialog zwischen literarischen und filmischen Vampir-‚Texten’ steht.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
,
Stefan Keppler: Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 658
HS -
Das Duell (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Hans Richard Brittnacher
Das strikt an einen unveräußerlichen Begriff von Ehre gebundene Duell ist als Konfliktlösungsstrategie anachronistisch, aber der Erinnerung ein unersetzliches romantisches Residuum für Phantasien von Männlichkeit und Heroismus. In Duell haben Vorstellungen ritterlicher Tugend überdauert, aber auch solche sozialer Herablassung und rassistischen Dünkels. Das Seminar wird markanten Stationen der Literatur- und Kulturgeschichte des Duells folgen, die von Casanova bis zur (gleichwohl tödlichen) Parodie des Duells in Thomas Manns „Der Zauberberg“ reichen. Die Bereitschaft zur Lektüre auch umfangreicher Texte ist unerlässlich.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 659
HS -
Von Brecht bis Jelinek: Modelle dramatischer Stringenz (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Gerhard Bauer
Seitdem das Schauspiel nicht mehr von den „klassischen“ edlen Zwecken des Zeigens regiert wird, nicht mehr von der Tendenz, Furcht und / oder Mitleid zu erregen (zu „reinigen“) / oder ein Charakter in seiner Wahrheit / oder die Verhältnisse in ihrer Widerwärtigkeit / ihrer Veränderungsbedürftigkeit zu demonstrieren, was hält eine Bühnenhandlung noch als Handlung – oder als Abfolge von Stationen, von Impressionen, von Gedankenspielen… - zusammen? Woraufhin könnte die bloße Sukzession konvergieren? Ist es der Ausgriff auf die größtmögliche Katastrophe? Oder umgekehrt die Reduktion aufs Kärgliche, Nackte, Stumme, tendenziell bis aufs Nichts? Wie werden Sinnlichkeit und Lebendigkeit, Anschauung, Wahrnehmung, Erkenntnis, Infragestellung in Szene gesetzt? Wie viel Logik der Progression und des Umschlags, wie viel ereignishaftes ‚Dementi’ und wie viel Zufall, Bizarrerie, Absurdität treibt die Szenen voran, knüpft eine Szene an die andere? Welche Figuren der Vertiefung, Erleuchtung (Blendung?), Verunsicherung, Zerstreuung, Herabminderung, Verhöhnung und so weiter ergeben sich aus der Abfolge der sinnlichen Darstellungen auf der Bühne? Und nicht zu vergessen: Immer noch kommen die Leute ins Theater (in Deutschland besonders viele) und wollen dort etwas sehen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Planung soll dazu je ein Stück von Brecht, Beckett, Dürrenmatt, Peter Weiss, Heiner Müller und Elfriede Jelinek herangezogen werden.
Sprechstunden
Gerhard Bauer: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 106
 
16 660
HS -
Literatur und Revolution (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Michael Jaeger
Das ideen- und literaturgeschichtliche Interesse des Hauptseminars gilt der literarischen Reflexion der Französischen Revolution in der deutschen Literatur des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der philologischen Analyse werden Kritik und Apologie dieses bedeutendsten politischen Ereignisses der Epoche in den entsprechenden programmatischen und literarischen Texten Goethes und Schillers stehen. Die Texte der Seminarlektüre werden in einer Kopiervorlage bereitgestellt.
Sprechstunden
Michael Jaeger: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 204
 
16 661
HS -
Franz Kafka: Die Romanfragmente (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.10.) Johanna Bossinade
Die unvollendeten Romane Kafkas wurden postum von Max Brod herausgegeben, was mit der Rezeptions- und Editionsgeschichte gleich auf ein zentrales Feld der Kafka-Forschung führt. Es wurde von Beginn an durch eine wechselvolle Interpretationsgeschichte ergänzt. Die Romane „Der Verschollene (Amerika)“ 1912, „Der Proceß“, 1914/15, „Das Schloß“ 1922 sollen in genauer Textarbeit erschlossen werden, Forschungspositionen werden einbezogen, ein besonderer Akzent liegt auf Kafkas Sprache. Wir wollen untersuchen, in welchen Formen der Autor die erhabene Sprache der Bürokratie (der Behörden, des Kontors, des Gesetzes) kommentiert. Stilistische Mittel wie modernes parabolisches Schreiben, humoristische Verschiebung, Intertextualität und karikierende Übertreibung (Hyperbel) werden eine Rolle spielen.
Für das Seminar bitte anschaffen: Die drei Romantexte in den Einzelausgaben des Fischer-Verlags nach der Kritischen Ausgabe.
Bedingungen für den Scheinerwerb: Aktive Teilnahme, Vorlage eines Thesenpapiers zur Diskussionsvorbereitung sowie eine abschließende Essay-Klausur.
Sprechstunden
Johanna Bossinade: Mi, 15.00-16.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 108
 
16 662
HS -
Autorinnen des 20. Jahrhunderts I (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Marlies Janz
Der erste Teil des über zwei Semester konzipierten Seminars befasst sich schwerpunktmäßig mit Else Lasker-Schüler, Marieluise Fleißer und Gertrud Kolmar. Die Kenntnis von Lasker-Schülers Roman "Mein Herz" und Fleißers Drama "Der Tiefseefisch" sowie eine gewisse Vertrautheit mit Theorien der Autorschaft werden vorausgesetzt (ggf. Eingangsklausur!).
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Texte zur Theorie der Autorschaft, hg. und kommentiert von Fotis Jannidis u.a., Stuttgart 2000, = reclam Nr. 18058.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 663
HS -
Kleist (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (25.10.) Michael Schulte
Das Seminar behandelt die Kleistschen Dramen"Die Familie
Schroffenstein", "Amphitryon", "Penthesilea", "Das Käthchen von
Heilbronn" und "Prinz Friedrich von Homburg" sowie die Erzählungen "Die
Marquise von O...", "Das Erdbeben in Chili", "Der Findling und eine
kleine Auswahl theoretischer Texte (u.a. "Über das Marionettentheater").
Zu Anschaffung empfohlen: Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und
Briefe. Hg. v. Helmut Sembdner. dtv 12919.
Sprechstunden
Michael Schulte: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 129, und nach telefonischer Vereinbarung 218 42 46
 
16 664
HS -
Intermedialität in der Erzählliteratur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Norbert Christian Wolf
Die Literaturwissenschaft bemüht sich gegenwärtig um eine Sondierung der vielfältigen Aspekte literarischer Intermedialität. Dies ist schon deshalb kein leichtes Unterfangen, weil gar nicht geklärt ist, ob es eine intermediale Literatur ‚wirklich‘ gibt oder es sich dabei nicht vielmehr um eine literarische Fiktion handelt. Das Seminar will anhand einer genauen Lektüre erzählender und theoretischer Texte zentraler Autoren des 20. Jahrhunderts (Kafka, Musil, Brecht, Handke, Jelinek, u.a.) untersuchen, was Intermedialität konkret bedeuten kann: Warum und wozu thematisiert ein Text seiner eigenen Mediengrenzen, wie inszeniert er deren Überschreitung? Welche Strategien entwickelt er zur Mimikry anderer Medien? Und welche Konsequenzen hat die Aufmerksamkeit auf intermediale Tendenzen für eine Interpretation solcher Texte? Reicht für ihr angemessenes Verständnis das traditionelle Instrumentarium der Literaturwissenschaft aus oder muss es erweitert werden?
Einen ersten Eindruck vermittelt Werner Wolf: Art. Intermedialität. In: Ansgar Nünning (Hg.): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze – Personen – Grundbegriffe. Stuttgart: Metzler 22001, S. 284f.
Weitere empfohlene Literatur:
Irina Rajewsky: Intermedialität. Tübingen: Francke 2002; Roger Lüdeke und Erika Greber (Hg.): Intermedium Literatur: Beiträge zu einer Medientheorie der Literaturwissenschaft. Göttingen: Wallstein 2004.
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Di, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 206, und nach Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
 
16 665
HS -
Ernst Jünger (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Gregor Streim
Ernst Jünger polarisiert bis heute die Leser und die Forschung. Die Beurteilungen seines Werkes reichen von Kitsch bis zu Avantgarde, vom Vorwurf der Kriegsverherrlichung ist zur Anerkennung als philosophischer Deutung der Moderne. Im Seminar wird es vor allem darum gehen, die Entwicklung des Jüngerschen Werkes und die Veränderungen der Autorrolle von den frühen Schriften über den Ersten Weltkrieg über die Prosa des Abenteuerlichen Herzens und der Marmorklippen bis hin zu den späten Tagebüchern zu rekonstruieren. Dabei sollen insbesondere die ästhetische Verfahrensweise Jüngers und ihre unterschiedlichen, literarischen und wissenschaftlichen Kontexte in den Blick genommen werden.
Zu Beginn des Seminars sollten die Erzählung Auf den Marmorklippen und der Heliopolis-Roman gelesen sein. Zur Einführung: Steffen Martus, Ernst Jünger, Stuttgart/Weimar 2001 (Sammlung Metzler 333).
Sprechstunden
Gregor Streim: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 229
 
16 666
HS -
Brigitte Kronauer (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Jutta Müller-Tamm
Brigitte Kronauer gilt als eine der profiliertesten Figuren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Als „Meisterin des Vexierspiels, der höheren Heiterkeit und des musikalischen Schreibens“ wurde sie im Jahr 2005 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Das Seminar wird sich mit Werken aus dem gesamten Zeitraum ihres Schaffens befassen, von den frühen Erzählungen aus dem Band „Der unvermeidliche Gang der Dinge“ (1974) bis hin zu neueren Romanen wie „Teufelsbrück“ (2000); auch sollen ausgewählte poetologische Arbeiten gelesen werden.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
Achtung! Beginnänderung. 7.9.06
16 667
HS -
Deutschsprachige Literaturen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (23.10.) Claudia Albert
Innerhalb der letzten Jahre hat sich eine Literatur deutschsprachiger, aber nicht aus Deutschland stammender Autor(inn)en etabliert, die weit über den Topos der ‚Migrantenliteratur’ hinausgeht. Allerdings werden so verschiedenartige Beiträge wie die von Yoko Tawada oder Vladimir Vertlib, Anand Kumar oder Terézia Mora zzt. noch nicht von der ‚etablierten’ Literaturwissenschaft, sondern vor allem in der feuilletonistischen Kritik oder von der Auslandsgermanistik rezipiert.
Das Seminar wird in Abstimmung mit den Teilnehmern und deren laufenden Examensprojekten eine Auswahl zu lesender Texte treffen. Darüber hinaus sollen Analysekriterien und Untersuchungsaspekte (‚Heimat’; ‚Schelmenroman’; ‚Roadmovie’, ...) erarbeitet werden, die es erlauben, neueste Literatur auch jenseits journalistischer Wertungen literaturwissenschaftlich zu erfassen.
Lit.:
Verfolgen Sie die aktuelle Presse zu den genannten und weiteren Autor(inn)en! Konsultieren Sie die Publikationen der angloamerikanischen, französischen und österreichischen Fachzeitschriften!
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 669
HS -
Büchners "Lenz" und "Lenz"-Adaptionen in Literatur und Film (2 SWS); (Anmeldung per e-mail erwünscht) Block Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (6.12.) Sabine Eickenrodt
Büchners eng an literarischen und bildlichen Quellen orientiertes Lenz-Porträt ist in die Forschung als ein Verfahren der „reproduktiven Phantasie“ (Gutzkow) eingegangen. Seine literarischen Vorlagen von Cervantes über Kleist bis zu Tieck und Jean Paul sind inzwischen weitgehend identifiziert und im Rahmen der historisch-kritischen Marburger Ausgabe nachgewiesen worden. Diese liefert die Grundlage für die Frage, warum dieser Text für die literarische Moderne so folgenreich wie kaum ein anderer war: Die zahlreichen (von Goldschnigg dokumentierten) Adaptionen legen von dieser Modernität ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Die Arbeit des Seminars wird zwei Schwerpunkte haben: Im ersten Teil wird Büchners poetisches Verfahren, seine Verwendung der Farben, seine Rezeption der niederländischen Genre-Malerei im sog. Kunstgespräch des Lenz (mit einem Exkurs zu Kleists Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft) zur Debatte stehen. Im zweiten Teil werden ausgewählte literarische und essayistische Lenz-Adaptionen (insbesondere von Robert Walser, Bobrowski, Celan, Mayröcker u.a.) gelesen und auf ihr bildgebendes Verfahren hin untersucht. Eine Analyse der berühmten Lenz-Verfilmung von George Moorse (1971) und der Verfilmung des Lebens von Jakob Reinhold Michael Lenz von Egon Günther (1992) wird das Seminar abschließen. Den TeilnehmerInnen wird zu Beginn der Veranstaltung ein Reader zur Verfügung gestellt. Das Seminar ist als Blockseminar geplant und beginnt erst am 6. Dezember 2006. Die Sitzungen im Januar und Februar sind jeweils 4-stündig!
Sprechstunden
Sabine Eickenrodt: Do, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 232 (ab 1.12.06)
 
16 670
HS -
Text und Bild (G. Keller, Hofmannsthal, Rilke u.a.) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (25.10.) Rolf-Peter Janz
Bildbeschreibungen sind traditionell ein zentrales Thema der Literatur. Allerdings lassen sich Bilder in Sprache offensichtlich nicht "darstellen". Wie aber können Bilder in literarischen Werken zum Sprechen gebracht werden? Was zeichnet im einzelnen das visuelle Erzählen aus? Fragen wie diesen wird das Seminar nachgehen.
Gelesen werden u.a.:
Gottfried Keller, Der grüne Heinrich ,1. Fassung, Diogenes (13.90)
Hofmannsthal, Briefe des Zurückgekehrten (Reader)
Rilke, Briefe über Cézanne, Insel -Tb. (9.50
Robert Walser, Sonett auf eine Venus von Tizian (Reader)
Thomas Bernhard, Alte Meister, Suhrkamp (10.00)
W.G. Sebald, Nach der Natur, Fischer-Tb. (6.90)
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 671
HS -
Prosaexperimente der Moderne (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Jutta Müller-Tamm
Das Proseminar befaßt sich mit Erzähltexten, die gewollt schwierig bis programmatisch unverständlich sind: Texte, bei denen oft nicht mehr auszumachen ist, wer spricht, in denen die fiktiven Figuren keine personale Identität besitzen, in denen eine widersprüchliche Handlungslogik herrscht oder überhaupt keine Handlung mehr zu erkennen ist, in denen es keine Trennung von Erzähler und erzählter Welt mehr gibt, in denen Sätze ohne grammatische Struktur oder ohne paraphrasierbare Bedeutung auftauchen, in denen verschiedene Sinnebenen auf paradoxe Weise gegeneinander ausgespielt werden. An ausgewählten Beispielen von Jakob van Hoddis, Franz Kafka, Carl Einstein, Georg Heym, Mynona, Robert Müller und Gottfried Benn soll nach den erzähltechnischen Verweigerungsstrategien in den Prosaexperimenten des frühen 20. Jahrhunderts gefragt werden. Dabei geht es zunächst um eine möglichst genaue Beschreibung der jeweiligen Textverfahren, um von da aus nach den historischen Voraussetzungen dieser neuen erzählerischen Konstruktionsformen zu fragen.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
16 674
HS -
Darstellungen der Shoah in der Gegenwartsliteratur (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Bannasch
Das Seminar behandelt Texte jüdischer Autorinnen und Autoren der Gegenwart, in denen die Shoah bzw. das Reden über die Shoah im Zentrum steht. Die Literatur dieser ‚zweiten Generation’ zeichnet sich oftmals durch eine tabuverletzende Sujetwahl und durch eine dezidiert unprätentiöse Schreibweise aus, die sich einem Schreiben aus der Perspektive der traumatisierten jüdischen Opfer ausdrücklich verweigert. Die in diesen Texten vorgenommenen Konstruktionen von Normalität sollen in zweifacher Weise geprüft werden: zum einem in ihrem Verhältnis zur Shoahliteratur der vorangegangenen Jahrzehnte, zum anderen zu dem programmatisch ‚oberflächlichen’ Erzählen, wie es sich in Deutschland in der Pop-Literatur der 1980er Jahre etabliert. Zu fragen ist, auf welche Weise die jüdischen Autoren – die sich als die Angehörigen nicht einfach einer späteren, sondern einer zweiten Generation verstehen – gegen die Shoah als kollektiven Gründungsmythos einer Erinnerungsgemeinschaft anschreiben, die sich über die Erfahrung des „Zivilisationsbruchs“ (Diner 1988) konstituiert, und auf welche Weise sie zugleich an ihm mitwirken. Mit Bernhard Schlinks Der Vorleser wird diesen Texten schließlich ein Roman gegenübergestellt, der aus der Perspektive eines Nachkommen der Tätergeneration erzählt.
Behandelt werden folgende Texte: Maxim Biller Deutschbuch; Esther Dischereit Joemis Tisch; Barbara Honigmann Eine Liebe aus nichts; Gila Lustiger So sind wir; Eva Menasse Vienna; Robert Menasse Die Vertreibung aus der Hölle; Doron Rabinovici Suche nach M., Ohnehin, Robert Schindel Gebürtig, Bernhard Schlink Der Vorleser.
Es werden keine Referate vergeben. Die Kenntnis der Texte zu Semesterbeginn ist daher Voraussetzung für die Telnahme am Seminar.
 
(16 052)
HS -
Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Hauptseminar wird textnah die Hauptpassagen der Kritik der (ästhetischen) Urteilskraft verhandeln und in den Kontext der Philosophie Kants stellen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sichtung der jüngeren Forschungsliteratur zur Ästhetik Kants sein.
 
16 672
OS -
Literatur und Erinnerung (Andersch, Sebald, Menasse) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.10.) Irmela v. der Lühe
Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende. An literarischen Texten aus der Zeit nach 1945 wird der Frage nach dem besonderen Konnex zwischen erinnerten und erzählten Krisen- und Katastrophenerfahrungen nachgegangen. Die Funktion der Literatur als Medium und Modell individueller und kollektiver Erinnerung, die Reflexion und die Produktion von Geschichte und Vergangenheit im literarischen Text und damit die genuin ästhetischen Formen und Verfahrensweisen der Erinnerungsarbeit sollen u. a. an folgenden Texten untersucht werden: Alfred Andersch: Efraim; W. G. Sebald: Austerlitz, Die Ausgewanderten; Robert Menasse: Trilogie der Entgeisterung; Vertreibung aus der Hölle.
Vorbereitende Lektüre: Aleida Assmann: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München 1999.
Sprechstunden
Irmela v. der Lühe: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
16 673
OS -
Elfriede Jelinek (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Marlies Janz
Das lektüre- und arbeitsintensive Seminar setzt nicht nur den Nachweis des erfolgreichen Abschlusses mindestens eines Hauptseminars voraus, sondern auch grundlegende Kenntnisse des umfangreichen Werks Elfriede Jelineks. Besonders der Roman "Die Kinder der Toten" muss zu Semesterbeginn gelesen sein (ggf. Eingangsklausel!).
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
(16 864)
S -
Gerhard Rühm (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Michael Fisch
Voraussetzungen und Bedingungen für die Ausgabe der Gesammelten Werke von Gerhard Rühm. Editionswissenschaftliche Grundlagen und Editionstechnische Möglichkeiten.
Gerhard Rühm ist Schriftsteller, bildender Künstler, Theater- und Hörspielautor, Lyriker, Komponist, Interpret seiner Werke und Performancekünstler, Zeichner, Maler, Collagist, kurzum: ein Alleskönner im positiven Sinn. Er ist auf allen genannten Gebieten ein Perfektionist und es gibt keinen zeitgenössischen Schriftsteller, der es ihm nur annähernd gleichtut.
Gerhard Rühm negiert alle herkömmlichen literarischen Konventionen, denn er ist davon überzeugt, dass alle traditionellen Gattungen und überhaupt alle episch-narrativen, lyrischen und dramatischen Schreibweisen, alle Formen literarischer Fiktion veraltet und damit überflüssig sind. Dafür erarbeitet er neue poetische Verfahrensweisen, mit denen die Räume sprachlicher und generell ästhetischer Kommunikation erweitert und die dabei angewandten Mittel zugleich mitreflektiert werden sollen.
Diese Voraussetzungen erschweren gleichwohl die Konzeption einer Ausgabe der Gesammelten Werke dieses Autors. Wie ist diese, seit 2005 im Entstehen begriffene, Edition veranlagt? Welche editionswissenschaftliche Grundlagen und editionstechnische Möglichkeiten fundieren und begrenzen diese Ausgabe? In diesem Seminar soll ganz praktisch darüber diskutiert werden.
Es ist an der Zeit, dass Gerhard Rühm eine Gesamtausgabe seiner Werke erfährt, nach vergleichbaren Autoren wie Eugen Gomringer und Franz Mon, Hans Carl Artmann und Ernst Jandl. Wie diese Ausgabe konzipiert ist, nicht auf Vollständigkeit, nicht historisch-kritisch, eine Ausgabe letzter Hand, soll in diesem Seminar erörtert werden. Gerhard Rühm, der diese Ausgabe mitverantwortet, wird in einer Doppelstunde Rede und Antwort stehen.
Die Quellenlage erschwerte bislang einen Überblick über das Gesamtwerk von Gerhard Rühm. Vieles ist im Buchhandel vergriffen und ebenso wenig in Bibliotheken greifbar. Ein von mir erstelltes Verzeichnis der Arbeiten von Gerhard Rühm nennt über 100 Einzelveröffentlichungen und weitere 700 versteckte Veröffentlichungen von Gerhard Rühm.
Literatur:
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 1: gedichte. [Doppelband]. Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2005.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 2.2: visuelle musik.
Herausgegeben von Monika Lichtenfeld. Berlin: Parthas 2006.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 5: theasterstücke
Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2006.
Michael Fisch: Gerhard Rühm. Ein Leben im Werk 1954-2004.
Ein chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten. Bielefeld: Aisthesis 2005.
 
(16 882)
S -
Geschichte, Theorie und Semantik der Typographie (NDL: HS; GV für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Rahn
Das Seminar, das sich gleichermaßen an Studierende der Editionswissenschaft wie an Literaturwissenschaftler richtet, beschäftigt sich mit den materialen Aspekten von Texten, mit Typographie und Layout, und den Konsequenzen für Textinterpretation und Edition. Nach einer kurzen Einführung in die technischen Grundlagen (Stempelschnitt, Schriftguß, Druck mit beweglichen Lettern) soll ein Überblick über die verschiedenen Buchdruckschriften und ihre historischen Konnotationen gegeben werden, wie sie im typographischen Fachdiskurs und in psychologischen Untersuchungen zu Leserreaktionen dokumentiert sind. Weitere Themen sind u.a. Künstlerschriften (1900–1930), die sogenannte Neue Typographie, unterschiedliche layoutbestimmte Funktionstypen des Buches sowie Geschichte und Gestalt von Schutzumschlägen.
Literaturhinweise: Grundlegend ist Susanne Wehde, Typographische Kultur. Eine zeichentheoretische und kulturgeschichtliche Studie zur Typographie und ihrer Entwicklung. Tübingen 2000 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 69). Zur ersten Einführung eignet sich der – im einzelnen allerdings mit Vorsicht zu genießende – Aufsatz von Rüdiger Nutt-Kofoth, Text lesen – Text sehen: Edition und Typographie. In: DVjs 78,1 (2004), S. 3–19.
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 
NACHTRAG, 30.8.06
16 679
HS -
Schriftstellerinnen im 17. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (17.10.) Gesa Dane
Wer nach Schriftstellerinnen des 17. Jahrhunderts fragt, nähert sich der Literatur dieser Epoche vom Rande her. Im Kanon dessen, was wir als Literatur des Barockzeitalters kennen, erscheint allenfalls die Lyrik von Catharina Regina von Greiffenberg und Sibylla Schwarz. Doch wer kennt die Namen von Autorinnen wie Susanna Elisabeth Zeidler, Margaretha Susanne von Kuntsch, Anna Rupertina Fuchs, Anna Ovena Hoyers, Maria Sibylla von Merian oder Glückel von Hameln? Selbst in der Barockforschung gewinnen diese Autorinnen erst allmählich an Profil. Wer mehr über sie wissen will, muß Neugierde und Lust an der Lektüre älterer Texte mitbringen und zugleich Interresse an Gattungs- und formgeschichtlichen Fragen und an historischen Zusammenhängen haben. Unter welchen Bedingungen konnten Frauen im 17. Jahrhundert am literarischen Leben teilnehmen? welche literarischen Gattungen und Ausdrucksformen bevorzugten sie? was wurde von ihnen publiziert und unter welchen Namen? etc. Ein Reader wird einen Ausschnitt dieser Literatur zur Verfügung stellen.
Zur Vorbereitung: Renate von Heydebrandt und Simone Winko: Arbeit am Kanon: Geschlechterdifferenz in Rezeption und Wertung von Literatur, in: Hadumond Bußmann / Renate Hof (Hg.): Genus – Zur Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften, Stuttgart 1995, S. 206-261.
Teilnahmevoraussetzung sind die regelmäßige Teilnahme am Seminar sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats. Ein detailliertes Seminarprogramm wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.
Sprechstunden
Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30 u.n.V., Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231
 
NACHTRAG, 30.8.06
16 695
HS -
Ehrkonflikte in der Literatur (17.-20. Jahrhundert) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Gesa Dane
"Die Ehre ist – die Ehre", so Minna von Barnhelm in Lessings gleichnamigen Lustspiel. Diese Tautologie ist an Ort und Stelle eine treffende dramatische Pointe, zugleich verweist sie auf die generellen Schwierigkeiten, diesen Begriff angemessen zu bestimmen. Die Ehre gehörte zu den zentralen Normen von ständisch geordneten Gesellschaften, aber auch moderne Gesellschaften kennen sie, freilich in veränderter Bedeutung. Was pauschal als menschliche Ehre bezeichnet wurde, ist historisch näher in männliche und weibliche Ehre zu unterscheiden. Ehre war und ist ein geschütztes Rechtsgut – man denke nur an die Straftatbestände der Beleidigung und der üblen Nachrede. Die Ehrkonflikte, wie sie in der Literatur ausgetragen werden, sind eingebunden in einen wirkungsmächtigen, das Denken, Handeln und Fühlen prägenden Code. Diese komplexen historischen Zusammenhänge sind in jüngster Zeit von der Historischen Anthropologie aufgearbeitet worden. An deren Ergebnisse soll im Seminar angeknüpft werden, um einige Texte der literarischen und dramatischen Tradition aus neuem Blickwinkel zu lesen. Eine Diskussion von Feridun Zaimoglus 'Leyla' soll einen Ausblick auf Aktualität und interkulturelle Brisanz des Themas 'Ehre' geben.
Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung ist, neben einem Interesse an historisch-anthropologischen Fragestellungen, eine Lektüre der zu behandelnden literarischen Texte während der vorlesungsfreien Zeit. Es sind dies: Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen: "Lebensbeschreibung der Erzbetrügerin und Landstörzerin Courasche" (reclam 7998), Gotthold Ephraim Lessing: "Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück" (reclam 10), Friedrich Schiller: "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" (in: reclam 8891), Maria Stuart (reclam ; Theodor Fontane: "Effi Briest" (reclam 6961), Arthur Schnitzler: "Leutnant Gustl" (in: reclam 9649), Heinrich Böll: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (dtv 1150), Feridun Zaimoglu: "Leyla" (KiWi).
Regelmäßige Anwesenheit und die Übernahme eines Kurzreferats sind die Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar. Ein detailliertes Seminarprogramm wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.
Sprechstunden
Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30 u.n.V., Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231

Colloquien

16 680
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Irmela v. der Lühe
ohne Kommentar
Sprechstunden
Irmela v. der Lühe: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
16 681
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en, Magisterkandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Hans Richard Brittnacher
Das Colloquium widmet sich in wöchentlichem Wechsel den Interessen von Prüflingen und Doktoranden
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 682
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Marlies Janz
Voranmeldung in den Feriensprechstunden erbeten.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 683
C -
Literatur- und Wissenschaftsgeschichte (1 SWS); 14-tägl. Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (25.10.) Jutta Müller-Tamm
ohne Kommentar
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
Achtung! Beginnänderung. 7.9.06
16 684
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (23.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 685
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Colloquium bietet Examenskandidaten und Doktoraden Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
Sprechstunden
Hans-Detlef Feger: Fr, ab 12.00 n.V., Habelschwerdter Allee 45, JK 29 134
 
16 686
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Vorbereitungstreffen: 20.10.2006, 17.00-19.00, KL 29 110; Block Fr 17.11., Fr 22.12. und Fr 26.1. jeweils 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (20.10.) Walter Delabar
Das Colloquium bereitet auf die spezifischen Anforderungen der Prüfungen im Magister- und Staatsexamen vor. Teilnahme nur nach persönliche Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de.
Sprechstunden
Walter Delabar: nach Vereinbarung unter walter.delabar@t-online.de
 
16 687
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (2 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de) Block - s. A. (n. V.) Walter Delabar
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de. Termine nach Vereinbarung.
Sprechstunden
Walter Delabar: nach Vereinbarung unter walter.delabar@t-online.de
 
16 688
C -
Colloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en (ausschließlich für Kandidat/inn/en des Staatsexamens, nicht des Magisterexamens) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Ulrich Profitlich
Ausschließlich für Kandidat/inn/en des Staatsexamens (nicht: des Magisterexamens), die in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ihre Hausarbeit (Staatsarbeit) schreiben wollen. Vor allem für solche Studierenden, die über die Wahl und Formulierung ihres Themas noch
unentschieden sind. Ziel des Colloquiums ist es, für jede/n einzelne/n Teilnehmer/in ein Thema zu entwickeln, das für eine Hausarbeit geeignet ist.
Aufnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung in einer meiner Sprechstunden.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
16 690
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (26.10.) Rolf-Peter Janz
ohne Kommentar
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 691
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); (pers. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Mo 19.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (n. V.) Hans-Gert Roloff
ohne Kommentar
Sprechstunden
Hans-Gert Roloff: nach telefonischer Vereinbarung 833 61 38
 
16 692
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Block Mi 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (6.12.) Sabine Eickenrodt
Sprechstunden
Sabine Eickenrodt: Do, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 232 (ab 1.12.06)
 
16 693
C -
Colloquium des IZ Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit (2 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Ursula Kocher
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es findet 14täglich statt und bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen. Für gewöhnlich steht ein thematischer Schwerpunkt im Zentrum. Nähere Informationen bitte erfragen bei Ursula Kocher (kocher@zedat.fu-berlin.de).
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 
16 694
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (27.10.) Rolf-Peter Janz
ohne Kommentar
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
NACHTRAG, 11.10.06!
16 696
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher
ohne Kommentar
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten, usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum L 23/15 oder im Internet unter http://www.fu-berlin.de/fddeutsch/ beachten!

Einführungsbereich

16 801
PS -
Hörerziehung im Deutschunterricht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (16.10.) Wolfgang Schmitz
Hören zählt neben dem Sprechen, Lesen und Schreiben zu den vier Grundfähigkeiten, die der Deutschunterricht vermitteln und fördern soll. In den Nationalen Bildungsstandards und den sich darauf beziehenden aktuellen Rahmenlehrplänen wird die Kompetenz des Zuhörens als wichtiger Bestandteil des Faches Deutsch thematisiert. Das praxisorientierte Seminar verfolgt das Ziel, insbesondere anhand der Gattung Hörspiel methodische Wege aufzuzeigen und geeignete Inhalte zu erarbeiten, mittels derer Hörerziehung durchgeführt werden kann.
Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme sowie Moderation einer Seminarsitzung.
Literatur: Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür.
Sprechstunden
Wolfgang Schmitz: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 

Für den Besuch einer der nachfolgend angekündigten 'Theorie-Praxis-Veranstaltungen' wird der erfolgreiche Besuch eines themenorientierten Proseminars vorausgesetzt (16 801).
Der erfolgreiche Besuch einer 'Theorie-Praxis-Veranstaltung' ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum (UP).

16 802
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Claudia Maaß
Im Zentrum des Seminars soll die Planung von Unterrichtsstunden und -einheiten anhand von ausgewählten Beispielen aus Prosa, Drama, Lyrik und Sachtexten stehen. Positionen der Literatur- und Sprachdidaktik werden ergänzend vorgestellt und diskutiert.
Organisationsform: Referate, Gruppenarbeit, Plenumsdiskussionen.
Leistungsnachweis: aktive Mitarbeit, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Entwurf einer Unterrichtsstunde.
Literatur:
Kämper-van den Boogart, Michael: Deutschdidaktik. Ein Leitfaden für die Sek I und II, Berlin 2005.
Meyer, Hilbert: UnterrichtsMethoden, Berlin 2003.
Topsch, Wilhelm: Grundwissen für Schulpraktikum und Unterricht, Berlin 2004.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Di 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 803
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (16.10.) Brigitte Schulte
Das Proseminar bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor. Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichstsequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur:
Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002.
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

Vertiefungsbereich

16 811
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. Unterrichtspraktikum 23.10.-2.2. - in Schulen (n. V.) Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Di 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 812
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. Unterrichtspraktikum 23.10.-2.2. - in Schulen
Bei konkreten Schulwünschen wird um schnellstmögliche Kontaktaufnahme per E-Mail an erich.okelmann@berlin.de gebeten.
(n. V.) Erich Okelmann
Sprechstunden
Erich Okelmann: n. V.
 
16 813
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. Unterrichtspraktikum 5.3.-31.3. - in Schulen (n. V.) Anke Bruske
Sprechstunden
Anke Bruske: n. V.
 
16 814
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. Unterrichtspraktikum 26.2.-31.3. - in Schulen (n. V.) Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Di 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 815
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. Unterrichtspraktikum 19.2.-16.3. - in Schulen (n. V.) Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 

Hauptseminare

Voraussetzung für den Besuch der Hauptseminare ist das erfolgreich absolvierte Fachpraktikum (UP 16 811-16 815). In begründeten Ausnahmefällen kann von dieser Regelung abgesehen werden (Absprache mit dem Dozenten).

16 821
HS -
Gegenwartsliteratur: aktuelle Romane im Deutschunterricht (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.10.) Claudia Maaß
Dass die literarische Bildung im Deutschunterricht einer gewissen Musealisierung unterliegt, ist wenig umstritten; welche zeitgenössischen Texte für eine schulische Lektüre geeignet sind, dafür um so mehr. Aktuelle Neuerscheinungen etablierter und unbekannter Autorinnen und Autoren sollen analysiert und vor dem Hintergrund möglicher Funktionen von Gegenwartsliteratur diskutiert werden. Unterrichtsrelevante Textauswahlkriterien sollen ebenso reflektiert werden wie methodische Möglichkeiten für den Umgang mit aktuellen Romanen im Deutschunterricht. Brauchen wir eine neue Lesekompetenz für angeblich „botschaftslose Gegenwartstexte“? Die Lektüreliste mit Romanen von Draesner, Foer, Geiger, Genazino, Kennedy, Lentz, Petersen, Röggla, Zaimoglu, Zeh u.a. hängt ab Juli aus.
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, d.h. Lektüre mehrerer Romane!! Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Di 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 822
HS -
Kunst und Musik im Deutschunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.10.) Helmut Otten
Auf dem Weg von sprachlichen Bildern zur Bildersprache, vom Sprachklang zur Sprache des Klangs wie auch von musikalischen und bildnerischen Kompositionen zur Literatur erhält der Begriff der Intermedialität literarischer Sprache eine neue Dimension, die wir in diesem Hauptseminar auf unseren didaktischen Grenzgängen erkunden wollen, wobei Grenzüberschreitungen, fächerübergreifend wie auch -verbindend, beabsichtigt sind.
Voraussetzungen für die Teilnahme und den Erwerb eines Leistungsscheins:
- eine aktive Teilnahme;
- Hausaufgaben zu einzelnen Sitzungen;
- Hausarbeit.
Sprechstunden
Helmut Otten: Di 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 
ACHTUNG: geänderte Raumnummer.
16 823
HS -
Analyse von Schulinterpretationen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar sollen Materialen unter die Lupe genommen werden, die speziell für den Deutschunterricht gedacht sind. Dabei werden sowohl Ausgaben literarischer Texte untersucht, die für die Hand des Schülers konzipiert sind als auch Schriften, die den Lehrenden zur Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts verhelfen sollen. - Im Mittelpunkt des Seminars wird zunächst Theodor Storms Novelle ‚Der Schimmelreiter’ stehen; ein Vergleich zwischen wissenschaftlichen Interpretationen und schulorientierten Arbeiten wird uns in Verbindung mit dieser Erzählung ebenso beschäftigen wie auch die Analyse einer umstrittenen adaptierten Fassungen aus der Reihe ‚Einfach klassisch’.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur kontinuierlichen aktiven Mitarbeit im Seminar; Voraussetzung für den Leistungsnachweis ist die Übernahme eines Referats sowie eine schriftliche Ausarbeitung (Abgabe spätestens: 30.9.2006).
Literatur:
Theodor Storm: Der Schimmelreiter.
Hildebrandt, Klaus: Theodor Storm. ‚Der Schimmelreiter’. München: Oldenbourg 1990.
Segeberg, Harro: Literarische Technik-Bilder (1987) S. 55-106.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 824
HS -
Schreiben. (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Elisabeth K. Paefgen
Schreiben lehren und lernen gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Deutschunterrichts. In diesem Seminar sollen grundlegende Aufsätze gelesen werden, die sich aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Schreiben beschäftigen. Dabei werden nicht nur didaktische Arbeiten im Mittelpunkt stehen, sondern auch literaturtheoretische, linguistische und kulturwissenschaftliche Studien.
Erwartet wird, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle Texte lesen und schriftliche Aufgaben zu ausgewählten Studien als Vorbereitung der Seminardiskussionen sowie als Voraussetzung für den Leistungsnachweis einbringen.
Literatur:
Antos, Gerd: Eigene Texte herstellen! Schriftliches Formulieren in der Schule. In: DU (1988) H.3.
Paefgen, Elisabeth K. Paefgen: Ästhetische Arbeit im Literaturunterricht. In: DU (1993) H. 4.
Merz-Grötsch, Jasmin: Schreiben als System. Bd. 1 u. Bd. 2. (2000/2001).
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 825
HS -
Deutschunterricht in multinationalen Klassen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Schulte
In Berlin ist der Anteil von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache überdurchschnittlich hoch; an einigen Schulen beträgt er über 80%.
Trotzdem versteht sich der Deutschunterricht weitgehend als Muttersprachendidaktik; die Herausforderungen und Chancen des Unterrichts in multinationalen Klassen werden kaum thematisiert. Förderung beschränkt sich gegenwärtig hauptsächlich auf den Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht.
Wie können Lehrerinnen und Lehrer jedoch im Klassenunterricht den unterschiedlichen Zielgruppen gerecht werden und sowohl Muttersprachler als auch Zweit- und Fremdsprachler angemessen fördern und fordern?
Um diese Ausgangsfrage wenigstens ansatzweise zu beantworten, wollen wir uns im Seminar zunächst mit Theorien des Spracherwerbs und seiner Vermittlung beschäftigen, um dann Konzepte eines integrativen Sprach- und Literaturunterricht zu entwickeln, der binnendifferenziert angelegt ist, Kompetenzen und Lernstrategien bewusst aufbaut und fördert sowie Migrantenliteratur und Mehrsprachigkeit thematisiert.
Zur Einführung: Gerlind Belke (1999): Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. Sprachspiele, Spracherwerb und Sprachvermittlung. Baltmannsweiler.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 831
C -
Examenscolloquium (1 SWS); Mo 15.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (16.10.) Elisabeth K. Paefgen
Empfohlen wird die Teilnahme an dieser Veranstaltung den Studierenden, die im WS 06/07 bzw. im SS 07 die mündliche Prüfung in Fachdidaktik Deutsch ablegen wollen. Empfohlen wird sie auch denjenigen, die planen, ihre Erste Staatsexamensarbeit im deutschdidaktischen Bereich zu schreiben.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

(54 747)
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) (Diese Veranstaltung wird auch gemäß § 5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Barbara Krischer
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
- Was ist DaZ?
- Wie ist der DaZ-Unterricht in der Berliner Schule organisiert?
- Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern?
- Wie kann man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen?
- Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner, ohne sie zu entmutigen?
- Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr erhalten?
Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen, sowie mit den Ergebnissen der Vorläuferseminare.
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsscheins: Referat und schriftliche Hausarbeit
(Der Schein wird nur für den DaF-Bereich Didaktik und Methodik, nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt.)

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Am Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für Deutsch als Fremdsprache zu erwerben. Für die Qualifikation können sich Studierende bewerben, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch.

16 850
PS -
Vorbereitung, Durchführung und Evaluierung der One-to-One-Tutorien (2 SWS); Block Di 12.00-14.00, am Sa 21.10., Sa 28.10. und Sa 4.11. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Maik Walter
Das One-to-One-Tutorium ist für die meisten Studierenden der erste Einstieg in die Vermittlungspraxis des Deutschen als Fremdsprache. Unterrichten heißt Vermittlungsprozesse planen, steuernd in sie eingreifen und die Ergebnisse beurteilen. Für eine didaktisch reflektierte Planung der ersten Tutoriumstreffen ist es notwendig, an drei Blöcken teilzunehmen. Diese obligatorischen achtstündigen Seminartage werden samstags stattfinden, die Termine werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. In Kooperation mit dem Maxim-Gorki-Theater wird ein eintägiger Workshop zum Einsatz von dramatischen Texten in der DaF-Vermittlung durchgeführt.
Gegenstand des Seminars werden u.a. die folgenden Themen sein: Sprachstandserhebung, Fehleranalyse und Fehlerkorrektur, Übungstypologien, Unterrichtsplanung, Auswahl und Didaktisierung von Texten und Übungsmaterialien zu den vier Basisfertigkeiten.
Zusätzlich zum Seminar soll ein Tutorium angeboten werden, dessen Besuch dringend empfohlen wird. ACHTUNG: Das One-to-One-Tutorium und das Begleitseminar erfordern - vor allem zu Beginn des Semesters - einen großen Zeitaufwand! Bitte rechnen Sie mindestens mit einer Zeit von ca. 10 Stunden wöchentlich zur Vor- und Nachbereitung des Seminars, der Unterrichtsstunden (und des Tutoriums).
Zur ersten Sitzung wird die Lektüre von Helbig, G./ Buscha, J. (2003): Leitfaden der deutschen Grammatik und die Kenntnis einer Einführung in die germanistische Linguistik vorausgesetzt.
Zur Anschaffung empfohlen werden Storch, G. (1999): Deutsch als Fremdsprache – Eine Didaktik. München: Fink
Sprechstunden
Maik Walter: Di, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 119
 
16 855
PS -
Literatur im DaF-Unterricht (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Almut Hille
Das Seminar führt in Fragen von Literatur- und Mediendidaktik im DaF-Unterricht ein. Das Potenzial und die Einsatzmöglichkeiten von literarischen Texten im DaF-Unterricht werden anhand ausgewählter Forschungsbeiträge reflektiert. Kriterien der Textauswahl und das Textangebot in Lehr- und Lernmaterialien stehen ebenso zur Diskussion wie konkrete Vorschläge/ "Modelle" zur Arbeit mit Texten im weitesten Sinne. Methoden des Arbeitens mit Texten im Unterricht werden mit Blick auf die angestrebte Erweiterung der sprachlichen und der interkulturellen Kompetenz von Lernenden reflektiert.
Im Seminar sollen eigene Lehr- und Lernprojekte anhand von Texten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur skizziert werden. Überblickswissen auf der Basis der Einführung von Ralf Schnell, Geschichte der deutschsprachigen Literatur seit 1945, Metzler, Stuttgart/ Weimar 1993 wird vorausgesetzt.
Sprechstunden
Almut Hille: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 131
 
16 856
PS -
(aus)sprechen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Karin Schmidt
Im Seminar sollen zwei Aspekte der mündlichen Produktion betrachtet werden: Einerseits beschäftigen wir uns mit der Systematik und den Besonderheiten des Lautsystems des Deutschen und der Frage, wie ein Aussprachetraining im Bereich Deutsch als Fremdsprache gestaltet werden kann. Andererseits steht die Fertigkeit „Sprechen“ in der zweiten Seminarhälfte im Zentrum: Welche Teilprozesse und Teilfertigkeiten der komplexen Fertigkeit „Sprechen“ müssen unterschieden und gefördert werden? Welche Faktoren sind spezifisch für die mündliche Kommunikation? Wie kann eine sinnvolle Progression aussehen? - Das Seminar ist anrechenbar für den Bereich D) „Methodik und Didaktik des Deutschen als Fremdsprache“.
Die vorherige Lektüre (mindestens) einer allgemeinen DaF-Einführung (beispielsweise Storch oder Huneke/Steinig) wird bei Seminarbeginn vorausgesetzt.
Sprechstunden
Karin Schmidt: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 120
 
Achtung! Titeländerung. 13.10.06
16 851
PS -
Zweitspracherwerb und Sprachförderung im Migrationsbereich: Integrationskurse, Mütter-/Elternkurse, Förderunterricht (2 SWS); 14-tägl. Fr 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (27.10.) Martina Rost-Roth
Neuere Tendenzen der Sprachförderung im Spannungsfeld 'Sprache und Integration' sollen in Hinblick auf ihre theoretischen Implikationen und Konzequenzen für die institutionelle Umsetzung und Unterrichtspraxis betrachtet werden. Zentral für die Arbeit im Seminar sind sprachwissenschaftliche Arbeiten und empirische Projekte, die sich mit dem Zweitspracherwerb unterschiedlicher Zielgruppen befassen.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG. 18.10.06
16 852
PS -
Zweitspracherwerb   Bernt Ahrenholz
 
16 853
PS -
Grammatik im DaF-Unterricht (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.10.) Karen Dannemann
Die Inhalte und Aktivitäten der Seminarveranstaltungen sind auf das übergreifende Ziel ausgerichtet, die Studentinnen und Studenten auf eine Unterrichtspraxis im Bereich DaF vorzubereiten; der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung anwendbaren grammatikalischen Wissens.
Im Laufe dieses Seminars sollen die Studierenden befähigt werden, selbstständig Unterrichtskonzeptionen zu grammatikalischen Schwerpunkten (Einführungen und Übungsmöglichkeiten) des DaF-Unterrichts zu analysieren, zu diskutieren und zu erarbeiten.
Zu diesem Zweck werden ausgewählte grammatische Schwerpunkte der deutschen Sprache einerseits aus theoretischer Perspektive betrachtet, andererseits wird untersucht, wie diese dann methodisch-didaktisch in den Lernergrammatiken und in den Lehrwerken umgesetzt und aufbereitet werden. Die verschiedenen Ansätze, Einbettungen und Vorgehensweisen sollen dabei verglichen und problematisiert werden. Für konkrete Unterrichtsvorschläge werden in diesem Rahmen auch die Sozialformen des Unterrichts, wichtige Kriterien für die Unterrichtsplanung, die methodische Breite von Übungsformen und der Progressionsverlauf berücksichtigt.
Die Studierenden werden mit konkreten Materialien konfrontiert, die dann auf ihre Einsatzmöglichkeiten auf ein konkretes Unterrichtsziel hin geprüft werden. Weiterhin wird erarbeitet, welche Möglichkeiten der/die Lehrende hat, den Unterricht mit einem kritischen Blick auf Lehrwerksvorgaben und gegebenenfalls mit der Entwicklung von eigenen Materialien erfolgreich und kreativ zu gestalten.
Ein Leistungsnachweis (für Methodik / Didaktik) kann durch die (gelenkte) Erarbeitung und Vorstellung eines Unterrichtsvorschlags erworben werden.
Sprechstunden
Karen Dannemann: Fr, ab 15.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243
 
16 854
PS -
Wortschatz: Erwerb und Vermittlung in Deutsch als Fremdsprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Antje Baumann
Das Seminar führt in die Vermittlung des Wortschatzes des Deutschen als Fremdsprache ein. Fragen, mit denen wir uns im Laufe des Semesters beschäftigen werden, sind u.a.: Wie kann man die Bedeutung eines Wortes feststellen? Welche kontextuellen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Und wie kann man die Wortbedeutungen in der Praxis am besten vermitteln? Auf welche Art und Weise kann man LernerInnen bei der eigenständigen Erschließung von Wortbedeutungen unterstützen?
 

Die beiden Lehrveranstaltungen (16756) und (16765) von Norbert Dittmar werden auch für die Bereiche Grammatik oder Zweitspracherwerb angerechnet.

(16 756)
AS -
Linguistik (Informationsstruktur in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des gesprochenen Deutsch) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (26.10.) Hans-Norbert Dittmar
Bei gleicher propositionaler Bedeutung können Äußerungen im Deutschen unterschiedliche kommunikative Funktionen übernehmen. Unterschiedliche Gewichtungen der Information werden beispielsweise über die Wortstellung geregelt. Daher soll auch die Felderanalyse (Vor-, Mittel- u. Nachfeld) der syntaktischen Beschreibung von Äußerungen zugrunde gelegt werden. Wie Skopus und Fokus in Äußerungen strukturiert werden, topics positionieren und durch besondere Vorfeld oder Nachfeldpositionen herausgestellt werden können, Konjunktionen und Partikel in die Äußerungsorganisation einbezogen werden, ist Thema dieses Kurses. Indem wir uns die grundlegenden Regularitäten informationsstruktureller Verfahren anhand von muttersprachlichen Gesprächen erarbeiten, sollen lernstadienbezogene Schwierigkeiten informationsstruktureller Bedeutungsorganisationen in Lernervarietäten beschrieben werden. Das zwischen 1992 und 1995 erhobene „Wendekorpus“ von Berliner Muttersprachlern sowie das longitudinale Lernerkorpus P-MoLL sollen den Beschreibungen zugrunde gelegt werden.
Lektüreempfehlung zum Einstieg in die Thematik: Musan, Renate, Informationsstrukturelle Dimensionen im Deutschen. Zur Variation der Wortstellung im Mittelfeld, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 30, 198-221.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 765)
VS -
Semantik (Konnektoren und Partikeln in muttersprachlichen und nicht-muttersprachlichen Varietäten des Deutschen) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.10.) Hans-Norbert Dittmar
Auf der Folie des berlinspezifischen ‚Wendekorpus’ gesprochener Sprache soll überprüft werden, welche der Pasch et al. (2003) erfassten Konnektoren im mündlichen Diskurs benutzt werden und ob ihre Formen und Funktionen den Regeln des Handbuches entsprechen. Die unterschiedlichen pragmatischen Funktionen der Konnektoren sollen herausgearbeitet werden.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die semantische und pragmatische Beschreibung der Modalpartikeln im Deutschen. Die Beschreibungen in der Literatur sollen an ausgewählten Beispielen am ‚Wendekorpus’ verifiziert werden. Anmeldung unter dallmann@germanistik.fu-berlin.de mit vollständiger Angabe der Adresse, Telefonnr. u. Matrikelnr.
Literatur: Pasch, Renate et al (2003) Handbuch der deutschen Konnektoren, Berlin: de Gruyter
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Do, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1126

F. Studiengebiet Editionswissenschaft

Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten.
Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Die obligatorischen Grundveranstaltungen sind mit GV gekennzeichnet. Nähere Informationen unter Telefonnummer:838 - 54075 (Jörg Jungmayr).Eine Vorbesprechung für das Wintersemester 2006/07 findet am 16.10.2006 um 18.00 Uhr im Raum KL 32 202 statt.

I. Obligatorische Veranstaltungen mit benotetem Leistungsnachweis:

  1. Einführung in die Editionswissenschaft (WiSem)
  2. Texttheorie und Textkritik (WiSem)
  3. Wissenschaftliche Kommentierung, Probleme der Apparatgestaltung (SoSem)
  4. Seminar nach Wahl zu fachspezifischen und/oder historischen Problemen der Editionswissenschaft (WiSem, SoSem)

II. Obligatorische Übungen (unbenotete Leistungsnachweise):

  1. Handschriftenkunde (Spätantike bis Spätmittelalter oder Frühe Neuzeit bis 20. Jahrhundert) (WiSem, SoSem)
  2. Praktische Editionsübung (WiSem, SoSem)
  3. Neue Medien (Grundübung EDV, Internet-Edition, CD-Rom-Edition) (WiSem, SoSem)
  4. Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (WiSem)
  5. Buch- und Medienkunde (WiSem, SoSem)
  6. Bibliographie für Editoren (SoSem)
(16 860)
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul 1 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
(16 861)
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul 2 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.10.) Ursula Kocher
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, dass überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflusst in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe. Dabei sind zwischen den Extrempositionen der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) und der New Philology oder der édition génétique des 20. Jahrhunderts viele Abstufungen denkbar. Im Seminar werden moderne texttheoretische Ansätze besprochen sowie unterschiedliche Editionsformen analysiert und diskutiert.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 
(16 863)
S -
Neue editionstheoretische Ansätze (Modul 3 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (19.10.) Ursula Kocher
Nach einem intensiven Durchgang durch die für Editionen relevanten Theorien im Sommersemester geht es im Wintersemester vor allem um die Möglichkeiten von Intertextualitäts- und Diskurstheorie bei der praktischen Editionsarbeit. Die Grundfrage hierbei wird sein: Wie hat eine Edition auszusehen, die diese Theorien zugrunde legt?
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
 
(16 864)
S -
Gerhard Rühm (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Michael Fisch
Voraussetzungen und Bedingungen für die Ausgabe der Gesammelten Werke von Gerhard Rühm. Editionswissenschaftliche Grundlagen und Editionstechnische Möglichkeiten.
Gerhard Rühm ist Schriftsteller, bildender Künstler, Theater- und Hörspielautor, Lyriker, Komponist, Interpret seiner Werke und Performancekünstler, Zeichner, Maler, Collagist, kurzum: ein Alleskönner im positiven Sinn. Er ist auf allen genannten Gebieten ein Perfektionist und es gibt keinen zeitgenössischen Schriftsteller, der es ihm nur annähernd gleichtut.
Gerhard Rühm negiert alle herkömmlichen literarischen Konventionen, denn er ist davon überzeugt, dass alle traditionellen Gattungen und überhaupt alle episch-narrativen, lyrischen und dramatischen Schreibweisen, alle Formen literarischer Fiktion veraltet und damit überflüssig sind. Dafür erarbeitet er neue poetische Verfahrensweisen, mit denen die Räume sprachlicher und generell ästhetischer Kommunikation erweitert und die dabei angewandten Mittel zugleich mitreflektiert werden sollen.
Diese Voraussetzungen erschweren gleichwohl die Konzeption einer Ausgabe der Gesammelten Werke dieses Autors. Wie ist diese, seit 2005 im Entstehen begriffene, Edition veranlagt? Welche editionswissenschaftliche Grundlagen und editionstechnische Möglichkeiten fundieren und begrenzen diese Ausgabe? In diesem Seminar soll ganz praktisch darüber diskutiert werden.
Es ist an der Zeit, dass Gerhard Rühm eine Gesamtausgabe seiner Werke erfährt, nach vergleichbaren Autoren wie Eugen Gomringer und Franz Mon, Hans Carl Artmann und Ernst Jandl. Wie diese Ausgabe konzipiert ist, nicht auf Vollständigkeit, nicht historisch-kritisch, eine Ausgabe letzter Hand, soll in diesem Seminar erörtert werden. Gerhard Rühm, der diese Ausgabe mitverantwortet, wird in einer Doppelstunde Rede und Antwort stehen.
Die Quellenlage erschwerte bislang einen Überblick über das Gesamtwerk von Gerhard Rühm. Vieles ist im Buchhandel vergriffen und ebenso wenig in Bibliotheken greifbar. Ein von mir erstelltes Verzeichnis der Arbeiten von Gerhard Rühm nennt über 100 Einzelveröffentlichungen und weitere 700 versteckte Veröffentlichungen von Gerhard Rühm.
Literatur:
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 1: gedichte. [Doppelband]. Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2005.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 2.2: visuelle musik.
Herausgegeben von Monika Lichtenfeld. Berlin: Parthas 2006.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Band 5: theasterstücke
Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2006.
Michael Fisch: Gerhard Rühm. Ein Leben im Werk 1954-2004.
Ein chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten. Bielefeld: Aisthesis 2005.
 
(16 884)
S -
Der Teufel auf CD-Rom II - Ein multimediales Editionsprojekt (Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Kocher,
Joerg Jungmayr
Im vergangenen Sommersemester wurde mit den Seminarteilnehmern die Konzeption des Arbeitsvorhabens erarbeitet und die einzelnen Arbeitsbereiche verteilt. Im Wintersemester soll dieses Konzept nun umgesetzt und die von den Teilnehmern vorbereiteten Texte digitalisiert werden.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 130
,
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
(16 865)
Ü -
Einführung in die Handschriftenkunde und Paläographie des Mittelalters (Paläographie I) (Modul 5 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.10.) Matthias Krüger
Die Paläographie ist - nach Ludwig Traube (1861-1907) - "eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Alter und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben". Im Mittelpunkt der Übung stehen das Bestimmen und Lesen von Schriftarten aus dem Bereich sowohl der Buchschrift als auch der Bedarfs- und Geschäftsschrift von der Spätantike bis zur Renaissance. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Entwicklung, Typologie und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme usw.) vermittelt werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Teilnehmer in die "Archäologie des mittelalterlichen Buches" (Kodikologie) und die Technik der Handschriftenbeschreibung einzuführen. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind dringend erwünscht.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
Einführende Literatur:
Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (=Grundlagen der Germanistik, 24), 2. Aufl., Berlin 1986; Otto Mazal: Lehrbuch der Handschriftenkunde (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens, 10), Wiesbaden 1986.
 
(16 050)
HS -
Edition in Theorie und Praxis - Die Edition der philosophischen Schriften Philipp Melanchthons (2 SWS); Do 16.00-19.30 - - 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.10.) Günter Frank,
Ursula Kocher
Dieses Seminar wird gemeinsam veranstaltet vom Institut für Philosophie und vom Masterstudiengang Editionswissenschaft. In ihm wird die geplante Edition der philosophischen Schriften Melanchthons diskutiert und bearbeitet. Für die Editoren ist die Teilnahme obligatorisch, weitere Interessenten sind willkommen, müssen sich aber anmelden unter: info@melanchthon.com oder Dr. Ursula Kocher. kocher@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
,
Ursula Kocher: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
NACHTRAG. 18.8.06
(16 866)
PrS -
Praxis der Nachlasserschließung   Jutta Weber,
Joerg Jungmayr
 
(16 867)
PrS -
Redaktion Kulturzeitschriften (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 1) (2 SWS); Vorbereitungstreffen: 20.10.2006, 15.00-17.00 Uhr, KL 29 110; Block Fr 17.11., Fr 22.12. und Fr 26.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
ggf. Abschlusssitzung 09.02.07
(20.10.) Walter Delabar
Die Redaktion und Herausgabe von Literatur- und Kulturzeitschriften gehört zu den Standardaufgaben nach dem literaturwissenschaftlichen Studium. Die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um eine Zeitschrift publikationsreif zu machen, sollen ebenso vorgestellt werden wie die praktische Umsetzung eingeübt. Das Seminar legt den Schwerpunkt auf die Praxis. Die Teilnehmer/innen sollen ein Publikationsprojekt mit realisieren. Ein Praktikum kann sich bis zum Abschluss des Projekts anschließen. Die Aufgabe umfasst Themengestaltung, Autorenakquise, Redaktion und Produktion.
Sprechstunden
Walter Delabar: nach Vereinbarung unter walter.delabar@t-online.de
 
(16 868)
Ü -
Grundlagen strukturierter Textverarbeitung (EDV I) (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Ziel der Übung ist es, formale und inhaltliche Textstrukturen zu erkennen, was für Textverarbeitung generell erforderlich ist, und diese mit einem Textverarbeitungsprogramm umzusetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die Anlage eines Textes unter Berücksichtigung bei der elektronischen Textverarbeitung benötigter Funktionen zu planen und beim Schreiben anzuwenden. Dazu sollen verschiedene Textsorten untersucht und mit Mitteln, wie sie in ähnlicher Form von allen Textverarbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, formatiert und funktionalisiert werden.
Beispielhaft soll dies anhand von Microsoft Word geschehen, die Teilnehmer können aber auch andere gängige Textverarbeitungsprogramme nutzen. Um ein einheitliches Niveau zu erreichen ist eine kurze Einführung in die Bedienung von Windows und Word vorgesehen. Diese Übung ist Grundlage für weitere EDV-Seminare, da nur so Satzprogramme verstanden werden können.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(14 545)
Ü/PS -
Einführung in TUSTEP TUSTEP I (Der Kurs kann zusammen mit TUSTEP II und III als Ergänzungsmodul "Neue Medien: EDV, CD-ROM, Internet" für den MA-Studiengang Editionswissenschaft gewählt werden. Der Kurs kann innerhalb des Studiengebietes Editionswissenschaft als GV belegt werden.) (2 SWS); Block Mi 21.2. bis 28.2. jeweils 9.00-12.00 und 14.00-17.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (21.2.) Gottfried Reeg
TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen) hat sich als vielseitiges Programm für die Geisteswissenschaften - vor allem für Editionen - erwiesen. Es eignet sich zum Erstellen von Editionen, Registern, Bibliographien, Konkordanzen und Datenbanken sowie zur Analyse und
wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten; es steht unter Windows sowie Linux/Unix zur Verfügung. Der Kurs führt in die Grundlagen von TUSTEP sowie in die Verarbeitung von strukturierten Textdaten ein.
Im Rahmen der ABV bildet diese Veranstaltung zusammen mit TUSTEP II das Modul "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten" und ist Voraussetzung für diesen Kurs, der im kommenden Sommersemester (2007) angeboten wird.
Voranmeldung bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088; email: reeg@zedat.fu-berlin.de.
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.

Literatur: Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen, bearbeitet von Winfried Bader, Tübingen 1995. Peter Stahl,TUSTEP für Einsteiger. Würzburg 1996. TUSTEP - Das Handbuch, Tübingen 2001.
 
(17 809)
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul 7, Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(14 546)
Ü/S -
Editionen: TUSTEP III (Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Block Sa 9.00-17.00 So 10.00-13.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
am 11./12.11., 25./26.11., 9./10.12.
(11.11.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung sollen zwei Möglichkeiten vorgestellt werden: a) Die Aufbereitung in Form von PDF-Dateien; b) Erstellen einer dynamischen Edition aufgrund von XML-Dateien und TU-Script (Makroprogrammierung in TUSTEP).
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838_55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de,
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.
 
Kommentarzusatz! 22.9.06
(16 869)
ES -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss.: Modul 8 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Hans-Jürgen Homann
An folgenden Terminen findet das Seminar von 19.00 bis 21.00 Uhr statt: 2./9./30.11.06, 18.1.07, 8./22.2.07. Eine gemeinsame Veranstaltung der Editionswissenschaft und Angewandten Literaturwissenschaft:
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 805)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Literaturwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 808)
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 LP); Block, 27.10., 28.10., 3.11., 4.11., 19.1., 20.1., 9.2., 10.2. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (27.10.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder für die Editionswissenschaft an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
16 882
S -
Geschichte, Theorie und Semantik der Typographie (NDL: HS; GV für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Rahn
Das Seminar, das sich gleichermaßen an Studierende der Editionswissenschaft wie an Literaturwissenschaftler richtet, beschäftigt sich mit den materialen Aspekten von Texten, mit Typographie und Layout, und den Konsequenzen für Textinterpretation und Edition. Nach einer kurzen Einführung in die technischen Grundlagen (Stempelschnitt, Schriftguß, Druck mit beweglichen Lettern) soll ein Überblick über die verschiedenen Buchdruckschriften und ihre historischen Konnotationen gegeben werden, wie sie im typographischen Fachdiskurs und in psychologischen Untersuchungen zu Leserreaktionen dokumentiert sind. Weitere Themen sind u.a. Künstlerschriften (1900–1930), die sogenannte Neue Typographie, unterschiedliche layoutbestimmte Funktionstypen des Buches sowie Geschichte und Gestalt von Schutzumschlägen.
Literaturhinweise: Grundlegend ist Susanne Wehde, Typographische Kultur. Eine zeichentheoretische und kulturgeschichtliche Studie zur Typographie und ihrer Entwicklung. Tübingen 2000 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 69). Zur ersten Einführung eignet sich der – im einzelnen allerdings mit Vorsicht zu genießende – Aufsatz von Rüdiger Nutt-Kofoth, Text lesen – Text sehen: Edition und Typographie. In: DVjs 78,1 (2004), S. 3–19.
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 
16 883
C -
Editorisches Praktikum (2 SWS); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (16.10.) Hans-Gert Roloff
Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelobjekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel. 838-55007, melden.
 
(51 805)
VL -
Medien in systematischer und historischer Perspektive (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Dorotheenstraße 26, 121 (17.10.) Konrad Umlauf
Die Vorlesung streift zunächst Fragestellungen der Medien-, Kommunikations-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft u.a. Disziplinen in Bezug auf Medien. Hierbei werden sowohl Medienbegriffe unterschieden als auch Kriterien der Medientypologie und der Funktionen von Medien umrissen. Vor allem gibt die Vorlesung einen Überblick über aktuelle mediale Inhalte, Produkte, Distribution, Rezeption sowie über die Praxis der Mediensammlungen (Auswahl, Erwerbung, Erschließung, Präsentation, Nutzung) bei Print- und Nonprint-Medien. U.a. werden folgende Medientypen/-arten bzw. technischen Formate ausführlicher behandelt: Bücher (Hardcover, Softcover, Taschenbuch, Sachbuch, Fachbuch, Kinderbuch), Loseblattsammlung, Atlas, Zeitung, Zeitschrift, Tonträger (MC, CD, CD-ROM), Filmmedien (VHS, DVD), elektronische Publikationen, Computer- und Videospiele, Mikroformen, Bildmedien u.a.m. Vereinzelt wird die Geschichte einzelner Medienarten angesprochen. Die Fragestellungen sind jeweils:
1. Welche Inhalte transportiert die jeweilige Medienart?
2. In welchen Vermarktungszusammenhängen stehen diese Inhalte?
3. Welchen Umfang hat die Produktion (lieferbare Titel, Neuerscheinungen, Auflagen)?
4. Wie ist die Szene der Anbieter, Hersteller, Produzenten, wie ist die Distribution organisiert und strukturiert?
5. In welchem Umfang, von welchen Zielgruppen und in welchen Zusammenhängen wird die jeweilige Medienart gekauft und genutzt?
6. Welche Publikationen erscheinen im Umfeld der jeweiligen Medienart?
7. Welche Typen von Mediensammlungen befassen sich mit der jeweiligen Medienart?
8. Wie sieht das inhaltliche Profil der Mediensammlungen aus? Wie unterscheidet es sich von den Strukturen auf den kommerziellen Medienmärkten?
9. Nach welchen Grundsätzen und mit welchen Hilfsmitteln werden die Sammlungen erschlossen, präsentiert, vermittelt?
(u.a. LV des Studiengebietes Editionswissenschaft – interdisziplinär FU und HU)
 
(51 831)
VL -
Informationsvermittlung aus Datenbanken und dem Internet (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Dorotheenstraße 26, 118 (16.10.) Stephan Büttner,
Luzian Weisel
Schwerpunkt des Seminars ist das Informationsretrieval in strukturierten und unstrukturierten Informationsquellen. Dazu werden Strategien und Methoden zur Recherche in nationalen und internationalen kommerziellen Online-Datenbanken sowie des Internet erarbeitet.
Den zweiten Teil bilden praxisrelevante Übungen aus den Kernbereichen der fachbezogenen Informationsrecherche: Wirtschaft, Naturwissenschaft und Technik sowie Geistes- und Sozialwissenschaften.
Ziel ist der Erwerb praktischer Fähigkeiten und Kenntnisse zur selbständigen fachbezogenen Recherche in Datenbanken und dem Internet.
Das Seminar wind in Teilen gemeinsam mit Experten des Fachinformationszentrums Karlsruhe über Videokonferenzschaltung durchgeführt.
(u.a. LV des Studiengebietes Editionswissenschaft – interdisziplinär FU und HU)
 
(17 812)
Pjs -
Kulturtransfer und Buch (Angew. Literaturwiss.: Modul 3/Modul 4, Editionswiss.: Modul 6)) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Ursula Kocher
Bücher sind und waren stets ein beliebtes Medium, das ein Kennenlernen anderer Kulturen ermöglicht. Was aber ist zu beachten, wenn man eine fremde Kultur über ein Buch vermitteln möchte? Dies wird die entscheidende Frage des Seminars sein, in dem es daher vor allem um kulturtheoretische und interkulturelle Fragestellungen gehen wird. Der praktische Anschauungsgegenstand der gemeinsamen Arbeit wird - passend zum Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse - eine Anthologie mit Kurzgeschichten indischer Autoren der Gegenwart sein, die im laufenden Semester fertiggestellt werden soll.
Anmeldungen bitte bis zum 30.09. an drisse@zedat.fu-berlin.de, für Editionswissenschaftler an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.

G. Sprecherziehung / Diktion

Die Anmeldung zu den untenstehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de. Sprechstunde nach der jeweiligen Lehrveranstaltung

16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Peter Bitterle
In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.10.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

H. Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende

Für alle Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden. Vorrang haben Erasmus- und Programmstudierende, für die es wichtig ist, sich die Credits an ihrer Heimatuniversität anrechnen zu lassen.

Für ausländische Studierende aller Fachbereiche

16 890
PS -
Berlin im Film (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Frank Stucke
Seit den Anfängen des Mediums Film spielt Berlin nicht nur eine bedeutende Rolle als Produktionsstätte der Kinematographie, sondern die Stadt wurde selbst zum Schauplatz und Thema zahlreicher Filme. Insofern lässt sich die Geschichte Berlins anhand exemplarischer Filme in ihren wichtigsten Stationen gut nachvollziehen. Dabei leisten die Berlin-Filme mehr als nur einen Beitrag zur Stadtgeschichte, denn Berlin war zumeist ein Brennpunkt der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Deutschland überhaupt, ein Ort, an dem sich die wichtigsten Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert besonders gut veranschaulichen lassen. Das Spektrum der zu behandelnden Filme wird von der Weimarer Republik („Berlin – Sinfonie der Großstadt“ von W. Ruttmann, „Kuhle Wampe“ von B. Brecht/S. Dudow) über Billy Wilders „Eins, Zwei, Drei“ und Wim Wenders’ „Der Himmel über Berlin“ bis hin zu neueren Produktionen, wie etwa „Berlin is in Germany“, von Hannes Stöhr reichen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
Sprechstunden
Frank Stucke: Di, 11.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 209, und nach telefonischer Vereinbarung 396 48 44
 
16 891
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Susanne Scharnowski
Diese Lehrveranstaltung soll den ausländischen Studierenden aller Fächer ein Verständnis der Topographie, der gegenwärtigen Situation und der Geschichte Berlins vermitteln. Anhand von journalistischen, literarischen und anderen Texten sowie von Filmdokumentationen werden die Teilnehmer einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Berliner Kulturgeschichte vor allem seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erhalten. Dabei werden Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltagskultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen berücksichtigt. In Ergänzung zu den Seminarsitzungen sind gemeinsame Theater-, Museums- oder Gedenkstättenbesuche sowie Streifzüge durch die Stadt geplant. - Die Texte werden in einem Reader vorliegen, den die Seminarteilnehmer zu Beginn des Semesters kaufen können.
Bedingung für die Teilnahme (2 ECTS Credit Points): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar (mit eigenem Beitrag zur Seminardiskussion), Hintergrundrecherchen zu einem Thema und Präsentation der Rechercheergebnisse im Seminar; Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises (5 ECTS Credit Points): zusätzlich Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur und Anfertigen eines Sitzungsprotokolls (Ergebnisprotokoll).
Sprechstunden
Susanne Scharnowski: Di, 12.00-13.00, und Do, 17.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 208
 
16 894
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11
(+ Filmvorführung Fr, 14.00-16.00)
(20.10.) Johannes Pause
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige kulturelle Situation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins und soll anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen einen Überblick über die
wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte vermitteln. Dabei soll zunächst die Vergangenheit Berlins von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, den ‚Kalten Krieg’ und die Teilung der Stadt bis hin zur Wiedervereinigung und zur gegenwärtigen Situation erarbeitet werden. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen zudem auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant. Außerdem findet im Anschluss an die Seminarsitzung eine wöchentliche Filmvorführung statt, bei der neben Dokumentarfilmen zu Kultur und Geschichte Berlins auch einige Spielfilme gezeigt werden sollen, die den Berlin-Diskurs in der Vergangenheit in besonderer Weise geprägt haben. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines mündlichen Kurzreferats sowie eine zweistündige Abschlussklausur.
Sprechstunden
Johannes Pause: n.V. im Seminar

Nur für ausländische Studierende der Deutschen Philologie

Achtung! Änderung des Beginns. 15.8.06
16 892
PS -
Brecht in Berlin (4 SWS); Di 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Frank Stucke,
Ulrich Profitlich
Von 1924 bis 1933 arbeitete Brecht in Berlin und hatte in dieser Zeit seinen Durchbruch, u. a. mit der „Dreigroschenoper“. 1949 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück und erarbeitete mit dem Berliner Ensemble Musterinszenierungen, die als Exempel seines epischen Theaterstils dienen sollten. Beispiele aus beiden Phasen sollen in diesem Seminar behandelt werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Einen Leistungsschein (5 ECTS-Punkte) erhält, wer die 90minütige Abschlussklausur besteht.
Sprechstunden
Frank Stucke: Di, 11.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 209, und nach telefonischer Vereinbarung 396 48 44
,
Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
16 893
PS -
Der Blick der Flaneure und Feuilletonisten auf die Großstadt Berlin (1900-1930) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Susanne Scharnowski
Das Feuilleton als Gattung, der Flaneur als Figur und die Großstadt als Topos – drei Elemente, die als charakteristisch für die Moderne gelten. In diesem Seminar soll es darum gehen, die spezifische Modernität ausgewählter feuilletonistischer Texte und ihrer Haltung zu ihrem Gegenstand – der Stadt Berlin – zu untersuchen und zu vergleichen. Textgrundlage sind (jeweils in Auszügen) die „Berliner Briefe“ (1895-1900) des Kritikers und Essayisten Alfred Kerr; Berlin-Feuilletons (1905-1913) des Schweizer Schriftstellers Robert Walser; Berlin-Feuilletons der 20er Jahre von Siegfried Kracauer, Joseph Roth und Bernard von Brentano; Franz Hessels „Spazieren in Berlin“ (1929) sowie Texte von Georg Simmel, Walther Rathenau und Walter Benjamin. Im Zentrum der Analysen dieser Texte sollen einerseits Darstellung und Bewertung der Phänomene Modernität und Fortschritt, andererseits die jeweilige Haltung zu Geschichte und Tradition stehen. – Die Texte liegen zu Beginn des Semesters in einem Reader vor, den die Seminarteilnehmer kaufen sollten. Bedingung für die Teilnahme (2 ECTS Credit Points): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar mit eigenem Diskussionsbeitrag, Hintergrundrecherchen zu einem Thema und Präsentation im Seminar; Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises (5 ECTS Credit Points): zusätzlich Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur und Anfertigen eines Sitzungsprotokolls (Ergebnisprotokoll). In begründeten Ausnahmefällen (wenn dies z.B. notwendig ist, damit Sie an Ihrer Heimatuniversität Credits bekommen, kann auch eine schriftliche Hausarbeit eingereicht werden (ca. 3.000 Wörter; Abgabetermin: spätestens am 15.03.2007).
Sprechstunden
Susanne Scharnowski: Di, 12.00-13.00, und Do, 17.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 208
 
Achtung! Änderung des Sprechstundenraumes. 19.9.06
16 895
PS -
Berlin in der Literatur (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Harder
Im Mittelpunkt des Seminars steht der Versuch, die Geschichte des literarischen Berlins vom Naturalismus bis heute anhand ausgewählter Texte nachzuzeichnen. Gelesen und diskutiert werden u.a. Gedichte von Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Günter Grass, Durs Grünbein, Julius Hart, Georg Heym, Arno Holz und Bert Papenfuß-Gorek. Ferner werden gelesen: Auszüge aus den Romanen "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin, "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keuns, "Der Mauerspringer" von Peter Schneider sowie "Die Brücke vom goldenen Horn" von Emine Sevgi Özdamar. Ein detailliertes Programm sowie ein Reader mit den wichtigsten Seminarmaterialien stehen zu Beginn des Semesters im Copy-Shop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde. Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten einer Seminarsitzung; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklasur.
Sprechstunden
Matthias Harder: Mi, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 109
 
16 896
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutsch-Kenntnisse ausländischer Studierender (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.10.) Karen Dannemann
Diese Übung richtet sich nur an Studierende, die am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie einen Studienabschluss erwerben wollen. Daher hat sie zum Ziel, spezifische Fertigkeiten für die Anforderungen vor allem für das germanistisch orientierte Studium an einer deutschen Universität zu trainieren, auszubilden bzw. zu vervollkommnen. Das betrifft sowohl schriftliche als auch mündliche Aufgabenbereiche.
Im Einzelnen werden wissenschaftliche Texte unter wechselnden Aufgabenstellungen analysiert, kommentiert oder zusammengefasst und ihr Argumentationsverlauf herausgearbeitet; schriftliche Arbeiten sollen unter Anleitung und selbstständig erstellt werden. Beiden Schwerpunkten dient die Erweiterung und Erarbeitung sprachlicher Mittel und Strategien. Des Weiteren sollen Redemittel für das Halten von Referaten sowie für das Argumentieren im Rahmen fachlicher Diskussionen erarbeitet werden. Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt darin liegen, die Anfertigung von Notizen und Mitschriften zu wissenschaftlichen Vorträgen zu trainieren.
Begleitend zu diesen speziellen Bereichen sprachlicher Produktion und Rezeption wird im Laufe der Übung an relevanten grammatischen Mitteln und relevanter Lexik gearbeitet.
Anregungen und Wünsche in Bezug auf die Inhalte dieser Übung werden begrüßt und, sofern möglich, berücksichtigt.
Mit dieser Übung werden die Studentinnen und Studenten zugleich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorbereitet.
Sprechstunden
Karen Dannemann: Fr, ab 18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 243

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: Di 12.00-13.00 ab 17.10.; Thielallee 52, Zimmer 9
  • Prof. Dr. Jan W.H. Konst: Mo. 13.00-14.00 ab 16.10.; Thielallee 52, Zimmer 8

I. Bachelor

Einführungsveranstaltung für Erstsemester:

Mo, 16. Oktober, 12.15 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29/110


A. Grundlagenphase

Modul 1 - Spracherwerb - Niederländisch für Anfänger

16 960
Ü -
Spracherwerb Ia (Gruppe I + Gruppe II) (2 SWS) (3 cr) (3 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (19.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 961
Ü -
Spracherwerb Ib (Gruppe I oder Gruppe II) (4 SWS) (7 cr) (7 LP); (Zu diesem Sprachkurs findet ein Tutorium statt. Mo 10.00-12.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 30(Philosophiegebäude), Seminarraum 2. Tutorin: Simona Bifolco)   Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I: Mo 8.30-10.00 und Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (19.10.)  
  Gruppe II: Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (23.10.)  
  Gruppe II Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (18.10.)  

Modul 2 - Die Niederlande und das Niederländische in Europa

16 980
GK -
Geschichte des niederländischen Sprachraums (Wird für den Magisterstudiengang als PS äLK oder nLK anerkannt, mit Sonderauftrag) (2 SWS) (2/5 cr) (2 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.10.) Bettina Noak
Im Seminar wird die niederländische und belgische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – behandelt. Neben der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Historie des niederländischen Raumes bilden die gesellschaftlichen Umbrüche während des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf beide Länder einen Schwerpunkt des Kurses: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang der großen Kolonialreiche sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Nach Erhalt einer Matrikelnummer: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: M. Erbe, Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993.
 
16 970
GK -
Niederländisch in Europa (Wird für den Magisterstudiengang als GK SW anerkannt.) (2 SWS) (2/5 cr) (2 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.10.) Ulrike Vogl
Dieser Grundkurs richtet sich in erster Linie an Studienanfänger. Es werden grundlegende Fakten zum Niederländischen vermittelt. Dabei geht es zum einen um den Status des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien und um das Niederländische als mittelgroße europäische Sprache. Zum andern werden die Studierenden einige grundlegende sprachstrukturelle Eigenschaften des Niederländischen kennen lernen. Der Kurs wird die Teilnehmer/innen auch mit wichtigen Werken zur niederländischen Sprache und Sprachwissenschaft vertraut machen, sowie relevantes Internetmaterial vorstellen.
Literaturangaben und Unterrichtsmaterial werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt.

B. Aufbauphase

Modul 3 - Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene I

Kein Angebot in diesem Semester

Modul 4 - Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene II

ACHTUNG: Raumänderung Gruppe II
16 962
Ü -
Spracherwerb III (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS) (3 LP); (Zu diesem Sprachkurs findet ein Tutorium statt. Do 14.00-16.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/127, Beginn: 26.10., Tutor: Frank Harbers)   Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I: Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.)  
  Gruppe II: Mi 8.30-10.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (18.10.)  

Modul 5 - Literaturwissenschaft - Literarische Strömungen

16 981
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.

Modul 6 - Literaturwissenschaft - Literarische Themen und Motive

16 982
PS -
Natuur en Landleven (2 SWS) (2/5 cr) (5 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst

Modul 7 - Literaturwissenschaft - Literarische Gattungen

16 983
GK -
Literarische Gattungen (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.10.) Jakob Grave
Anhand von einigen wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Gattungen im Wandel der Literaturgeschichte auseinander. Es wird ebenso die mittelalterliche „Karelepiek“ behandelt, wie das Drama, der Briefroman, Lyrik und Kurzgeschichten aus dem 20. Jahrhundert. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten. Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.

Modul 8 - Sprachwissenschaft - Strukturen und Funktionen

16 971
PS -
Einführung in die Semantik (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW anerkannt.) (2 SWS) (2/5 cr) (5 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir uns aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Bedeutung und der Bedeutungsanalyse von Wörtern und Sätzen beschäftigen. Es soll sowohl die interne Bedeutungsstruktur einzelner Wörter untersucht werden als auch die Bedeutungsrelationen, die zwischen bestimmten Wörtern und Wortgruppen bestehen. Wir werden auch sehen, wie sich die Bedeutung des Satzes aus seinen Bestandteilen ergibt. Dazu werden im Laufe des Seminars verschiedene Theorien der semantischen Analyse wie beispielsweise die Wortfeldtheorie, Prototypentheorie, Aussagen- und Prädikatenlogik und Lexikalische Dekomposition behandelt. Gegen Ende des Seminars werden Schnittstellen der Semantik zu Syntax, Pragmatik und Morphologie erörtert.
Die Unterrichtssprache des Seminars ist Niederländisch; es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen.
Literatur:
Appel, René et al. (ed.) (2002), Taal en taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers; Dirven, René &Verspoor, Marjolijn (1999), Cognitieve inleiding tot taal en taalwetenschap. Leuven, Amersfoort: Acco; Fromkin, Viktoria, Robert Rodman &Anneke Neijt (1994): Universele Taalkunde. Dordrecht: ICG Publications; Löbner, Sebastian (2002): Understanding Semantics. London: Arnold; Lohnstein, Horst (1994): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Modul 9 - Sprachwissenschaft - Wandel und Funktionen

Kein Angebot in diesem Semester

C. Vertiefungsphase

Modul 10 - Spezialisierung I

16 963
Ü -
Wissenschaftliches Niederländisch (2 SWS) (2 cr) (2 LP); Di 8.30-10.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (17.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 973
HS -
'Hoe krijg ik dit uitgelegd?': Passief in het Nederlands (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (19.10.) Barbara Schlücker
Dieses Hauptseminar behandelt das Thema ,Passiv im Niederländischen' unter verschiedenen Gesichtspunkten. Aus formaler Sicht werden wir zunächst die morphologischen und syntaktischen Eigenschaften des Passivs beschreiben. Dazu gehört beispielsweise die Frage, welche Passivhilfsverben es im Niederländischen gibt, und ob neben 'worden' und 'zijn' auch Verben wie 'krijgen' oder 'blijven' als Passivauxiliare fungieren können. Aus kontrastiver Sicht werden wir das niederländische Passiv mit dem Passiv im Deutschen und im Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen. Den dritten Schwerpunkt des Seminars bildet die Untersuchung der Funktion des Passivs. Wir werden uns mit der Bedeutung des Passivs beschäftigen, seine Funktion im Text untersuchen und mit der des Aktivs vergleichen.
Unterrichtssprache ist Niederländisch; es werden niederländische, deutsche und englische Texte gelesen.
Literatur:
Cornelis, Louise &Arie Verhagen (1995): "Does Dutch really have a Passive?". In: Marcel den Dikken et al. (eds.), Linguistics in the Netherlands. Dordrecht: Foris, 49-60 (=AVT publication 12); Janssen, Theo A.J.M. (1985): "De constructie hebben/zijn + (')voltooid deelwoord(')". Voortgang, Jaarboek voor de Neerlandistiek VI, 49-84; Rapp, Irene (1998): "Zustand? Passiv? - Überlegungen zum sogenannten 'Zustandspassiv'". Zeitschrift für Sprachwissenschaft (1996) 15/2, 231-265; Verhagen, Arie (1990): "De interpretatiestructuur van passieve zinnen". Forum der Letteren 31, 81-92.
 
16 984
HS -
"Die andere Welt" in der modernen niederländischen Prosa (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (17.10.) Jakob Grave
In diesem Hauptseminar soll anhand einiger Prosawerke (vorwiegend Bildungsromane) aus dem Fin-de-siècle („Sensitivisme“), dem Modernismus und der neuesten Literatur untersucht werden, wie die ästhetische Erfahrung der Erhabenheit, der Epiphanie, des Rausches und der Exstase zur Darstellung kommen. Begleitend dazu wird die Theorie zu diesem Aspekt, u.a. von Kant, Heidegger und Lyotard, eingehend behandelt.
Eine Lektüreliste mit Primärliteratur wird Ende des SS 2006 bekannt gegeben.

Modul 11 - Spezialisierung II

16 974
HS -
Neuere Ansätze der Wortbildungsforschung (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (17.10.) Matthias Hüning
Die Frage, ob Wortbildung strikt regelgesteuert oder eher analogisch funktioniert, ist in der sprachwissenschaftlichen Literatur immer wieder kontrovers diskutiert worden. In den letzten Jahren scheint der Analogie-Ansatz wieder populärer zu werden. Im Seminar soll diese Diskussion anhand konkreter Beispiele besprochen werden. Wir werden uns mit der Analyse ausgewählter Wortbildungsmuster im Niederländischen befassen, und diese auch historisch und im Vergleich zu anderen Sprachen betrachten.
Als Fallstudie soll u.a. die Bildung von Adverbien im Niederländischen, Deutschen und im Englischen etwas genauer untersucht werden. Das Englische verfügt über ein grammatisches Adverbialsuffix (-ly) mit dem systematisch Adverbien von Adjektiven abgeleitet werden können (possible – possibly). Eine solche systematische Wortbildungsmöglichkeit fehlt im Niederländischen und im Deutschen. In diesen Sprachen wird u.a. ndl. -wijs/-wijze (mogelijkerwijs) bzw. dt. -weise (möglicherweise) zur Bildung von Adverbien von Adjektiven verwendet. Das Suffix -weise kann im Deutschen auch desubstantivisch gebraucht werden kann (beispielsweise), im Niederländischen wird dafür die Form -gewijs/-gewijze verwendet (steekproefsgewijs). Andere Suffixe zur Bildung von Adverbien sind dt. -wärts, ndl. -waarts oder dt. -halber, ndl. -halve usw.
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gute Beherrschung des Niederländischen (das Seminar wird auf Niederländisch gegeben) und eine gute Lesekompetenz im Englischen (da ein Teil der Literatur nur auf Englisch vorliegt). Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Von den Seminarteilnehmer/inne/n wird eine aktive Mitarbeit erwartet, u.a. bei der Ausarbeitung der Fallstudien. Einzelne Aspekte sollen in den Sitzungen präsentiert werden und schließlich in Form einer Hausarbeit ausgearbeitet werden.
 
16 985
HS -
De embleembundel Jezus en de Ziel van Jan Luyken (Wird für den Magisterstudiengang als HS äL anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

(16 970)
GK -
Niederländisch in Europa (Wird für den Magisterstudiengang als GK SW anerkannt.) (2 SWS) (2/5 cr) (2 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.10.) Ulrike Vogl
Dieser Grundkurs richtet sich in erster Linie an Studienanfänger. Es werden grundlegende Fakten zum Niederländischen vermittelt. Dabei geht es zum einen um den Status des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien und um das Niederländische als mittelgroße europäische Sprache. Zum andern werden die Studierenden einige grundlegende sprachstrukturelle Eigenschaften des Niederländischen kennen lernen. Der Kurs wird die Teilnehmer/innen auch mit wichtigen Werken zur niederländischen Sprache und Sprachwissenschaft vertraut machen, sowie relevantes Internetmaterial vorstellen.
Literaturangaben und Unterrichtsmaterial werden zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt.
 
(16 971)
PS -
Einführung in die Semantik (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW anerkannt.) (2 SWS) (2/5 cr) (5 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir uns aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Bedeutung und der Bedeutungsanalyse von Wörtern und Sätzen beschäftigen. Es soll sowohl die interne Bedeutungsstruktur einzelner Wörter untersucht werden als auch die Bedeutungsrelationen, die zwischen bestimmten Wörtern und Wortgruppen bestehen. Wir werden auch sehen, wie sich die Bedeutung des Satzes aus seinen Bestandteilen ergibt. Dazu werden im Laufe des Seminars verschiedene Theorien der semantischen Analyse wie beispielsweise die Wortfeldtheorie, Prototypentheorie, Aussagen- und Prädikatenlogik und Lexikalische Dekomposition behandelt. Gegen Ende des Seminars werden Schnittstellen der Semantik zu Syntax, Pragmatik und Morphologie erörtert.
Die Unterrichtssprache des Seminars ist Niederländisch; es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen.
Literatur:
Appel, René et al. (ed.) (2002), Taal en taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers; Dirven, René &Verspoor, Marjolijn (1999), Cognitieve inleiding tot taal en taalwetenschap. Leuven, Amersfoort: Acco; Fromkin, Viktoria, Robert Rodman &Anneke Neijt (1994): Universele Taalkunde. Dordrecht: ICG Publications; Löbner, Sebastian (2002): Understanding Semantics. London: Arnold; Lohnstein, Horst (1994): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen: Westdeutscher Verlag.
 
16 972
PS -
Nederlandse taal en cultuur in Suriname (2 SWS) (2/5 cr) (Niederländisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.10.) Ulrike Vogl
Ook na de onafhankelijkheid van Suriname in 1975 bleef het Nederlands er de officiële taal. Naast (Surinaams)-Nederlands worden in Suriname echter nog een groot aantal andere talen gesproken, zoals bijvoorbeeld het Sranan Tongo, het Sarnami Hindi, het Javaans en het Saramakkaans. Wij zullen ons in dit college zowel bezighouden met het huidige taalgebruik in Suriname als ook met de ontstaanscontext van deze talen. Daarnaast zal in dit college aandacht worden besteed aan het Nederlandse koloniale en postkoloniale taalbeleid in Zuid-Amerika en het Caraïbisch gebied.
Literatuur:
Bakker, Eveline (1993), Geschiedenis van Suriname. Zutphen: Walburg Pers.
Carlin, Eithne B. &Arends, Jacques (eds.) (2002), Atlas of the languages of Suriname. Leiden: KITLV.
Groeneboer, Kees (ed.) (1997), Koloniale taalpolitiek in Oost en West: Nederlands-Indië, Suriname, Nederlandse Antillen en Aruba. Amsterdam: Amsterdam University Press.
Heijer, Henk, den (1994). De geschiedenis van de WIC. Zutphen: Walburg Pers.
 
(16 973)
HS -
'Hoe krijg ik dit uitgelegd?': Passief in het Nederlands (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (19.10.) Barbara Schlücker
Dieses Hauptseminar behandelt das Thema ,Passiv im Niederländischen' unter verschiedenen Gesichtspunkten. Aus formaler Sicht werden wir zunächst die morphologischen und syntaktischen Eigenschaften des Passivs beschreiben. Dazu gehört beispielsweise die Frage, welche Passivhilfsverben es im Niederländischen gibt, und ob neben 'worden' und 'zijn' auch Verben wie 'krijgen' oder 'blijven' als Passivauxiliare fungieren können. Aus kontrastiver Sicht werden wir das niederländische Passiv mit dem Passiv im Deutschen und im Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen. Den dritten Schwerpunkt des Seminars bildet die Untersuchung der Funktion des Passivs. Wir werden uns mit der Bedeutung des Passivs beschäftigen, seine Funktion im Text untersuchen und mit der des Aktivs vergleichen.
Unterrichtssprache ist Niederländisch; es werden niederländische, deutsche und englische Texte gelesen.
Literatur:
Cornelis, Louise &Arie Verhagen (1995): "Does Dutch really have a Passive?". In: Marcel den Dikken et al. (eds.), Linguistics in the Netherlands. Dordrecht: Foris, 49-60 (=AVT publication 12); Janssen, Theo A.J.M. (1985): "De constructie hebben/zijn + (')voltooid deelwoord(')". Voortgang, Jaarboek voor de Neerlandistiek VI, 49-84; Rapp, Irene (1998): "Zustand? Passiv? - Überlegungen zum sogenannten 'Zustandspassiv'". Zeitschrift für Sprachwissenschaft (1996) 15/2, 231-265; Verhagen, Arie (1990): "De interpretatiestructuur van passieve zinnen". Forum der Letteren 31, 81-92.
 
(16 974)
HS -
Neuere Ansätze der Wortbildungsforschung (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (17.10.) Matthias Hüning
Die Frage, ob Wortbildung strikt regelgesteuert oder eher analogisch funktioniert, ist in der sprachwissenschaftlichen Literatur immer wieder kontrovers diskutiert worden. In den letzten Jahren scheint der Analogie-Ansatz wieder populärer zu werden. Im Seminar soll diese Diskussion anhand konkreter Beispiele besprochen werden. Wir werden uns mit der Analyse ausgewählter Wortbildungsmuster im Niederländischen befassen, und diese auch historisch und im Vergleich zu anderen Sprachen betrachten.
Als Fallstudie soll u.a. die Bildung von Adverbien im Niederländischen, Deutschen und im Englischen etwas genauer untersucht werden. Das Englische verfügt über ein grammatisches Adverbialsuffix (-ly) mit dem systematisch Adverbien von Adjektiven abgeleitet werden können (possible – possibly). Eine solche systematische Wortbildungsmöglichkeit fehlt im Niederländischen und im Deutschen. In diesen Sprachen wird u.a. ndl. -wijs/-wijze (mogelijkerwijs) bzw. dt. -weise (möglicherweise) zur Bildung von Adverbien von Adjektiven verwendet. Das Suffix -weise kann im Deutschen auch desubstantivisch gebraucht werden kann (beispielsweise), im Niederländischen wird dafür die Form -gewijs/-gewijze verwendet (steekproefsgewijs). Andere Suffixe zur Bildung von Adverbien sind dt. -wärts, ndl. -waarts oder dt. -halber, ndl. -halve usw.
Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gute Beherrschung des Niederländischen (das Seminar wird auf Niederländisch gegeben) und eine gute Lesekompetenz im Englischen (da ein Teil der Literatur nur auf Englisch vorliegt). Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Von den Seminarteilnehmer/inne/n wird eine aktive Mitarbeit erwartet, u.a. bei der Ausarbeitung der Fallstudien. Einzelne Aspekte sollen in den Sitzungen präsentiert werden und schließlich in Form einer Hausarbeit ausgearbeitet werden.

B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

(16 981)
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
 
(16 982)
PS -
Natuur en Landleven (2 SWS) (2/5 cr) (5 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
 
(16 985)
HS -
De embleembundel Jezus en de Ziel van Jan Luyken (Wird für den Magisterstudiengang als HS äL anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst

C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

(16 981)
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
 
(16 983)
GK -
Literarische Gattungen (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.10.) Jakob Grave
Anhand von einigen wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Gattungen im Wandel der Literaturgeschichte auseinander. Es wird ebenso die mittelalterliche „Karelepiek“ behandelt, wie das Drama, der Briefroman, Lyrik und Kurzgeschichten aus dem 20. Jahrhundert. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten. Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
16 986
PS -
Martinus Nijhoff (2 SWS) (2/5 cr) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst
 
16 987
PS -
Gender in der zeitgenossischen niederländischsprachigen Literatur (2 SWS) (2/5 cr) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.10.) Johanna Bundschuh-van Duikeren
Die Geschlechterdifferenz ist kein rein politisches Thema. Auch in literarischen Texten wurden und werden Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit transportiert, die es zu hinterfragen gilt. Dabei ist der Blick auf die Literaturproduktion früherer Jahrhunderte nicht der einzig mögliche: auch moderne niederländischsprachige Texte können unter diesem Aspekt gelesen werden. Wieso ist die Frau, die mittlerweile an allen Bereichen der Gesellschaft teilhat, in der Literatur immer noch so oft die Verkörperung des Rätselhaften, des Gefährlichen? Wieso gibt es so viele männliche Erzähler? Schreiben weibliche und männliche Autoren anders? Diese Fragen werden bei der Lektüre oft aufgeworfen. Dabei ist es besonders interessant, dass gerade Texte von postmodernistischen Autoren wie Stefan Hertmans, Peter Verhelst und Frans Kellendonk, die bewusst mit allen gängigen Denkmustern (Chronologie, Identität, Essenz) brechen, die traditionelle Unterscheidung zwischen Mann und Frau meist unangetastet lassen. Welche Wahl treffen die Autoren damit?
Der Kurs bietet eine Einführung in die Gender Studies in der Literaturwissenschaft in praktischer Auseinandersetzung mit zeitgenössischen niederländischsprachigen Romanen und Erzählungen. In den ersten Sitzungen wird eine Einleitung in die Geschichte der Geschlechterrepräsentation und in die Methoden der an den Gender Studies orientierten Literaturwissenschaft (u.a. Diskurstheorie und Dekonstruktion) geboten, wobei einige grundlegende theoretische Texte vorgestellt werden. Danach wird das erworbene Wissen auf eine Auswahl zeitgenössischer niederländischsprachiger Prosatexte u.a. von den oben genannten Autoren angewendet.
Literatur: Nünning, Vera, Nünning, Ansgar: Erzähltextanalyse und Gender Studies, 2004
 
(16 984)
HS -
"Die andere Welt" in der modernen niederländischen Prosa (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (4/10 cr) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (17.10.) Jakob Grave
In diesem Hauptseminar soll anhand einiger Prosawerke (vorwiegend Bildungsromane) aus dem Fin-de-siècle („Sensitivisme“), dem Modernismus und der neuesten Literatur untersucht werden, wie die ästhetische Erfahrung der Erhabenheit, der Epiphanie, des Rausches und der Exstase zur Darstellung kommen. Begleitend dazu wird die Theorie zu diesem Aspekt, u.a. von Kant, Heidegger und Lyotard, eingehend behandelt.
Eine Lektüreliste mit Primärliteratur wird Ende des SS 2006 bekannt gegeben.
 
16 988
HS -
Writer in residence - Willem Jan Otten (2 SWS) (4/10 cr) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Johannes Konst
In de maanden november-december is de Nederlandse auteur Willem Jan Otten als writer-in-residence verbonden aan onze afdeling. Otten is vooral bekend door een aantal succesvolle toneelstukken en enkele fascinerende, stilistisch bijzonder geslaagde romans. Zijn laatste roman, Specht en zoon (2005), werd vorig jaar bekroond met de Libris-prijs, de literatuurprijs die één keer per jaar door een vakjury wordt toegekend en die door velen als de belangrijkste in Nederland beschouwd wordt. Enkele weken geleden verscheen de Duitse vertaling (‘Specht und Sohn’) van dit boek bij de S. Fischer Verlag. Behalve als roman- en toneelauteur maakte Otten ook naam als essayist en dichter.
Willem Jan Otten zal tijdens het college in het totaal zeven keer optreden en onder de titel ‘Het theater van de verbeelding’ een reeks van thema’s aan de orde stellen die voor hem als schrijver van bijzondere betekenis zijn. Daarbij zal het gaan om uiteenlopende zaken, zoals de toepassing van wisselende vertelinstanties, ‘archetypische’ scènes (bijvoorbeeld de opdracht-scène, de verraad-scène of de herkenningsscène) en de betekenis van visuele beelden voor het schrijfproces. Ook zal Otten spreken over literaire motieven die men steeds weer in zijn werk aantreft, onder meer het motief van de Verloren Zoon, het wekken van begeerte en de uitwerking van afgunst op menselijk handelen.
Tijdens het college zal niet alleen een aantal sleutelwerken uit het oeuvre van Otten de revue passeren, maar ook zal de auteur zijn denkbeelden met behulp van een groot aantal films/filmfragmenten en literaire teksten van andere schrijvers toelichten.
Studenten die deelname aan dit college overwegen, worden daartoe van harte uitgenodigd, want er zijn nog enkele plaatsen vrij. Het college wordt als Hauptseminar Neuere Literatur aangeboden, maar kan voor Magisterstudenten ook als Proseminar Neuere Literatur erkend worden.

Tijdens de volgende collegebijeenkomst (woensdag 25 oktober, 14.00-16.00 uur, KL 29/137) zal de roman Specht en zoon behandeld worden. Een Kopiervorlage ligt in Copyshop onder de Philologische Bibliothek klaar.

D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

ACHTUNG: Raumänderung
16 990
PS -
Ältere Landeskunde: Alltagsleben im 17. Jahrhundert (2 SWS) (2/5 cr) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.10.) Bettina Noak
Zentraler Schwerpunkt der Lehrveranstaltung sind nicht die großen politischen oder kulturellen Ereignisse des niederländischen „Goldenen Zeitalters“, sondern das alltägliche Sein der Menschen. Anhand ausgewählter Porträts wird dem Leben des „Kaufmanns“, des „Bauern“, des „Matrosen“, der „Bürgersfrau“, der „Hure“, des „Kindes“, des „Armen“ und anderer Gruppen nachgegangen. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich aktiv zu beteiligen, selbständige Quellenstudien zu betreiben, mit dem „Blackboard“-System zu arbeiten sowie einige Sitzungen außerhalb der „Rostlaube“ wahrzunehmen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: H. M. Beliën, [ed.], Gestalten van de Gouden Eeuw: een Hollands groepsportret. 2e druk. Amsterdam 1995; A. Th. van Deursen, Een dorp in de polder: Graft in de 17e eeuw. 3e druk. Amsterdam 1995; A. T. van Deursen, Mensen van klein vermogen: het kopergeld van de Gouden Eeuw. 3e druk. Amsterdam 1996.
 
16 991
PS -
Politische Parteien in den Niederlanden (neuere Landeskunde) (2 SWS) (2/5 cr); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Bernd Müller
Vor dem Hintergrund der Neuwahlen für das niederländische Parlament im November 2006 soll in diesem Seminar die Parteienlandschaft unseres Nachbarlandes im Vergleich zu den politischen Strömungen in Deutschland unter die Lupe genommen werden. Grundlage für diese komparatistischen Betrachtungen werden folgende Textsorten sein: Politikwissenschaftliche Darstellungen und Analysen, Parteiprogramme, Pressemitteilungen, Internetauftritte, Reden, Debatten (Audio- und Video Dokumente) und Medienberichterstattung.
Die Studierenden sollen sich aber auch selbst Texte erarbeiten, die für diesen Teil der politischen Öffentlichkeit relevant sind. Das heißt, es werden im Rahmen der Lehrveranstaltung in niederländischer Sprache Texte verfasst, die eine Zusammenfassung der politischen Kernaussagen einer Partei wiedergeben, Pressemitteilungen geschrieben, Wahlkampfreden erarbeitet und selbst vorgetragen und es werden in wechselnder Besetzung Podiumsdiskussionen als politische Debatten im Wahlkampf, nach der Wahl und bei den Koalitionsverhandlungen geführt. In der Analyse wird jeweils untersucht werden, was im vergleich zur politischen Kultur in Deutschland die spezifisch niederländischen Elemente sind.
Abschließend sollen unter Berücksichtigung aller im neuen Parlament vertretenen Parteien in niederländischer Sprache, Leitlinien für zwei unterschiedlich ausgerichtete Koalitionsvereinbarungen ausgearbeitet werden.
 
(16 980)
GK -
Geschichte des niederländischen Sprachraums (Wird für den Magisterstudiengang als PS äLK oder nLK anerkannt, mit Sonderauftrag) (2 SWS) (2/5 cr) (2 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.10.) Bettina Noak
Im Seminar wird die niederländische und belgische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – behandelt. Neben der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Historie des niederländischen Raumes bilden die gesellschaftlichen Umbrüche während des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf beide Länder einen Schwerpunkt des Kurses: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang der großen Kolonialreiche sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Nach Erhalt einer Matrikelnummer: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: M. Erbe, Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993.

E. Spracherwerb Niederländisch

III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche

Die Sprachkurse Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche werden angeboten von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum. Telefonnummer:838 54504, Faxnummer:838 55671

(54 850)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche; Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Mo, Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.10.) Randy Eisinger
 
(54 851)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 2. Teil) (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche;
Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil; Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134)
(4 SWS) (5 LP); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(18.10.) Katrin Konst
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)    
 
(54 852)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: B1.2-B.2.1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche;
Voraussetzung: Grundmodul 2; Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134)
(4 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(18.10.) Katrin Konst
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201    

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung und für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums sowie für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien: s. S.

Einzelberatung

  • Professoren, wiss. Assistenten und Mitarbeiter des Instituts. Anfragen betr. die Beratungszeiten: Telefonnummer:838-52236 bzw. Telefonnummer:838-55689, Aushang sowie http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für den Bereich des Spracherwerbs durch die jeweiligen Lektoren, wobei für die Fächer Französische Philologie/Französisch, Italienische Philologie und Spanische Philologie/Spanisch im Grundstudium die ZE Sprachlabor zuständig ist.
    Sprechstunden: s. http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien:
    Constanze Fröhlich/Esther Strätz, Hittorfstr. 16, 14195 Berlin, Raum 16, Telefonnummer:838-54393 bzw. Telefonnummer:838-52598.
    Sprechstunden: s. Aushang
  • für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Italienstudien:
    Heide Grünert, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum KL 23/108, Telefonnummer:838-55702, Sprechstunden: Di 16-17 Uhr

Studentische Studienfachberatung

  • Cordt von Oven - Raum JK 29/108, Telefonnummer:838-54610.

Einführungsveranstaltung

Orientierungsveranstaltung für Studienanfänger/innen:
Montag, 09. Oktober 2006, 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 27/106

Alle Studienanfänger/innen werden dringend gebeten, die Orientierungsveranstaltung zu besuchen, in der ein knapper Einblick in das künftige Studium sowie in das Institut für Romanische Philologie gegeben wird.

Informationsveranstaltung zum Studienabschluss

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des Grund- und Hauptstudiums aus den Magister- und Lehramtsstudiengängen. Sie soll über allgemeine praktische und methodische Aspekte einer gezielten Planung des Studienabschlusses informieren. Fragestellungen in diesem Kontext lauten beispielsweise: Wie organisiere ich mein Hauptstudium? Wie finde ich geeignete Prüfungsthemen und wie bereite ich mich auf die Prüfung vor? Welche Voraussetzungen sind für eine Prüfungsanmeldung notwendig? Wie und wann mache ich mich auf die Suche nach für mich geeigneten Prüfer/inn/en?

  • Fr, 27.10.2006, 13.00-15.00 - Raum JK 27/103
  • Fr 09.02.2007, 13.00-15.00 - Raum JK 27/103
  • Herr Lafon, Raum K 25/16, Telefonnummer:838-55750, Sprechstunde: Do 15.00-17.00

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikations-voraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termin siehe ZE Sprachenzentrum).


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://fu-berlin.de/studium/ects/ .)
Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die
Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2
Lehrveranstaltungen
der ZE Sprachenzentrum
   
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen
Spracherwerbsübungen
  4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
8
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung aus
dem Deutschen
(mit Leistungsnachweis)
4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2

Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

Romanische Philologie allgemein

(Zur Lateinamerikanistik s. "Neue Romania", Portugiesische und Spanische Philologie sowie das Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts).
Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

In der Linguistik und in der Literaturwissenschaft wird vor allen Dingen in den Anfangskursen angestrebt, Blackboard einzusetzen. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihren Dozent/inn/en.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.

Hauptstudium

17 001
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Colloquium wird Student/inn/en empfohlen, die sich in absehbarer Zeit für die Prüfung zum Magister, Staatsexamen oder Diplom anmelden werden oder sich frühzeitig über das Prüfungsverfahren informieren möchten. Inhaltlich werden zunächst einige wichtige sprachwissenschaftliche Grundlagen wiederholt. Es folgt eine Besprechung des Prüfungsverfahrens sowie der Ablauf mündlicher und schriftlicher Prüfungen. Schließlich werden relevante Prüfungsthemen sowie Themen für Magister- bzw. Staatsexamensarbeiten diskutiert bzw. bereits in Arbeit befindliche Arbeiten vorgestellt.
 
17 002
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Das Collquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss (Magister/Lehramt) vorbereiten sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Weiterhin können individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses bearbeitet werden.
Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 004
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 005
HS -
Mittelalterliche Heldenepik und Religion (3 SWS); Mo 13.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Seminar wird sich v. a. mit den zwei großen romanischen Heldenepen des Mittelalters befassen, dem ‚Rolandslied’ und dem ‚Cid’. Soweit sich hinreichend viele germanistisch Interessierte finden, soll das ‚Nibelungenlied’ einbezogen werden. Ausgehend vom Problemkomplex ‚Religion’ soll die Untersuchung v. a. darauf zielen, die in der neueren internationalen Mediävistik entwickelte Theorie eines ‚medieval exceptionalism’ kritisch zu diskutieren. Es geht also um die Frage, ob sich die gemeinhin ‚Mittelalter’ genannte Epoche in grundsätzlicher Heteronomie zu einer Entwicklungslinie situiert, die von der paganen Antike bis zur Postmoderne reicht. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Aufgrund der besonderen Schwierigkeiten, die die Texte einem heutigen Hörerpublikum bieten, wird die Veranstaltung dreistündig angeboten. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
17 006
OS -
Fiktion(alität) II und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Besprechung des
Seminarprogramms in meinen Sprechstunden.
 
17 007
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
(16 451)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Kontaktsprache Baskisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

17 010
PS -
Euskara (Baskisch) y castellano: estudios contrastivos (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.10.) Kepa Joseba Rodriguez

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 011
PS -
Conflicto en Euskal Herria (Baskenland): caminos de solución? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.10.) Kepa Joseba Rodriguez

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 012
Ü -
Baskisch I (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Kepa Joseba Rodriguez
 
17 013
Ü -
Baskisch II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Kepa Joseba Rodriguez

Studienbereich "Neue Romania"

Die unter diesem Titel angekündigten Lehrveranstaltungen gehören zu einem koordinierten Lehr- und Studienbereich, der die Beziehungen zwischen den romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen zum Gegenstand hat. Die Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge wird durch die dortige Wiederholung als Klammerveranstaltung gekennzeichnet.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 015
HS -
Migrantenliteratur im anglophonen und frankophonen Kanada (Schwerpunkt Kanada-Studien) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (25.10.) Peter Klaus,
Heinrich Ickstadt
In beiden kanadischen Kulturen ergreifen seit den 1980er Jahren zunehmend Migranten der ersten und zweiten Generation das Wort und bringen sich in das künstlerische Schaffen Kanadas (und Québecs) ein. Sie tun das als bildende Künstler, Filme- und Theatermacher und vor allem als Schriftsteller.
In der Literatur des frankophonen Kanada (vor allem Québecs) ist der Beitrag der allophonen wie auch der frankophonen Migranten seit etwa 1983 ebenso bemerkenswert wie programmatisch (etwa in der Zeitschrift Vice Versa). Von ähnlich großer Bedeutung ist der Beitrag von Migranten zur anglophonen Literatur. In beiden Bereichen hat sich die Literaturszene (vor allem in Metropolen wie Montréal und Toronto) internationalisiert. Wobei zu diskutieren wäre, ob es sich im Falle dieser Migrantenliteratur um eine Literatur im Exil handelt, um eine neue Phase kanadischer Literatur oder um eine neu 'post-koloniale' Entwicklung der zeitgenössischen Literatur überhaupt.
Als Einstieg empfohlen:

Eine genaue Leseliste wird noch bekanntgegeben und in beiden Instituten [JFKennedy-Institut und Institut für Romanische Philologie] ausgehängt.
 
17 016
HS -
Die Sucht zu reisen: die Schriftsteller Pierre Loti und Joseph Kessel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Ronald Daus
Zwei große "exotistische" Schriftsteller, Pierre Loti (1850-1923) und Joseph Kessel (1898-1979) machten ihre persönliche Reiselust zum großen Thema ihrer Literatur. Sie deckten im Laufe ihres Lebens möglichst weite Flecken des ganzen Globus ab, Loti von Tahihi über den Iran und die Türkei bis zum Senegal, Kessel von Äthiopien bis Afghanistan und dem Berlin der 1920er Jahre. Sie gaben vor, sowohl fiktionale Texte als auch Augenzeugenberichte verfaßt zu haben. Sie interpretierten die Welt und mystifizierten sie zugleich. Wir werden in diesem Seminar versuchen, die Beziehungen zwischen den monomanischen Biographien von solchen Autoren und ihren stark typisierten Werken zu verstehen.

Voraussetzungen: Bereitschaft, viele Texte gründlich und trotzdem schnell zu lesen.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen; aufrichtige Koordinationsbereitschaft in Arbeitsgruppen.
 
17 017
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium: Landeskunde I

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium: Landeskunde II

kein Lehrangebot in diesem Semester

Französisch

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Dozentin
17 020
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Julia Zwink
Diese Veranstaltung führt in die Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft ein. Nach einem Überblick über Aspekte der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Sprachen der Welt, Sprache als Zeichensystem) widmen wir uns den sprachsystematischen Beschreibungsebenen (bzgl. der französischen Sprache): Phonetik/Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Lexikon sowie Pragmatik (Sprachverwendung). Zudem beschäftigen wir uns mit der sprachlichen Gliederung Frankreichs und der Entstehung des heutigen Französisch. Neben diesen inhaltlichen Gesichtspunkten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Scheinerwerb: regelmäßige Anwesenheit, erfolgreiche Bearbeitung von 4 Hausaufgaben, Abschlussklausur
Empfohlene Lektüre: Stein, A. (2005). Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Stuttgart: Metzler.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge und des Bachelorstudienganges “Frankreichstudien” belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I (bzw. I im 30-LP-Modulangebot) belegt werden.
 
17 021
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Die Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Teile gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die doppelte Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Französischen und erarbeiten uns die Grundlagen der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Kurs einen Einblick in die Geschichte der französischen Sprache und in ihre Varietäten.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren etc.
Organisation: Die Textgrundlage für das Semester ist ein Reader, der in der ersten Sitzung verteilt wird.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für den Leistungsnachweis (4 LP) ist eine kurze Texteinführung (Kurzreferat) und die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I bis IV ab und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
 
17 022
GK -
Introduction à la linguistique (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Ziel des Kurses ist es, exemplarisch in einige Grundprobleme der allgemeinen und der französischen Sprachwissenschaft einzuführen:
1. Allgemeine Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit:
a) was wir tun, wenn wir sprechen
b) Ebenen der sprachlichen Tätigkeit
c) die "doppelte Gliederung"
2. Elemente der linguistischen Beschreibung des Französischen:
a) die Laute des Französischen
b) die bedeutenden Einheiten des Französischen:
- Wortschatz
- Probleme der Grammatik (Tempus)
c) Einblick in die Syntax
3. Zur Architektur des Französischen:
a) Überblick über die Geschichte des Französischen
b) Varietäten des Französischen
c) das Französische in der Welt
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme am Seminar und Klausur am Ende des Semesters. Die Unterrichtssprache ist Französisch.
 
17 024
PS -
Varietäten des Französischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Esther Pamela Strätz
Die Feststellung, dass es sich bei einer Sprache nicht um eine monolithische Einheit handelt, gehört zur Alltagserfahrung eines jeden Sprechers. Variationen als Grundmerkmal der Einzelsprachen zu analysieren ist die Aufgabe der Varietätenlinguistik.
Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung des Französischen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen sein. Nach einem ersten Überblick über das Varietätenkontinuum des Französischen werden einzelne Varietäten thematisiert und deren typische Merkmale auf phonetisch-phonologischer, morpho-syntaktischer und lexikalisch-semantischer Ebene erörtert.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und Lehramtsstudiengänge sowie des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende ebenfalls Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Prüßmann-Zemper, Helga (1990): „Varietätenlinguistik des Französischen“. In: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (Hg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. V 1. Tübingen: Niemeyer, 94-96.
 
17 025
PS -
Anthropologie und Sprache um 1800 (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Constanze Fröhlich
Die Erforschung der Sprachen gilt den französischen Philosophen der Idéologie als ein Bestandteil der Anthropologie, der Lehre vom Menschen. Die Pariser Société des Observateurs de l’Homme, die im Umfeld der Idéologues entsteht, vereint während ihres kurzen Bestehens zu Beginn des 19. Jahrhunderts Vertreter unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen mit dem Ziel, den Menschen in seiner physischen, geistigen und kulturellen Gesamtheit zu erfassen und – vor allem – ihn in seinen Differenzen gewahr zu werden. Die Erfassung der Verschiedenartigkeit des Menschen und seiner Sprachen, die bei Wilhelm von Humboldt im preußischen Tegel zum entscheidenden Beweggrund seiner Sprachforschungen wird, steht auch bei den Pariser „Menschenbeobachtern“ im Vordergrund: Begegnungen mit fremden Kulturen und ihren Sprachen – etwa des Chinesischen oder der amerikanischen Sprachen – aber auch den Bewohnern der französischen Provinz, die sich nur in ihrem „Patois“ verständigen können, gilt unter anderem die Aufmerksamkeit der Wissenschaft vom Menschen. Wir werden uns dem Denken der Idéologues und der Société des Observateurs de l’Homme in ihrer heterogenen Zusammensetzung und ihren Beobachtungsprojekten widmen und uns darüber hinaus auch mit dem Humboldtschen Sprachdenken befassen. Dabei sollen nicht nur die Schriften Wilhelms sondern auch die Alexander von Humboldts berücksichtigt werden, dessen amerikanische Reiseaufzeichnungen erstaunliche Parallelen zu den Projekten der Société des Observateurs de l’Homme aufweisen.

Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten (4 LP) bzw. eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP); Magister- und Diplom-Studierende: Referat und Hausarbeit im Umfang von 12 bis 15 Seiten. Für B.A.-Studierende gilt: Die Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich IV ab. Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
Après concertation, les exposés pourront être présentés en français.
 
17 026
PS -
Philologie und Rassismus in Frankreich im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Markus Meßling
Keine andere wissenschaftliche Disziplin habe im 19. Jahrhunderts den Aufstieg rassistischer Theorien so sehr gefördert wie die Philologie oder vergleichende Sprachwissenschaft, schreibt Edward W. Said in seinem längst zum kulturwissenschaftlichen Kanon zählenden Buch Orientalism (1978). Mehr noch: In keinem anderem wissenschaftlichen Bereich seien rassische Prämissen so wesentlich zur Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen gemacht worden wie in der kurz nach 1800 entstehenden Sprachwissenschaft. Wenn die „Ursünde“ der europäischen Anthropologie allgemein nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so ist jene der Sprachforschung die Schlussfolgerung von sprachlichen Kategorien auf die kognitiven Fähigkeiten ihrer Sprecher gewesen. Exemplarisch steht hierfür Friedrich Schlegels Einteilung der Sprachen in solche der „Vernunft“ und solche, die aus „thierischer Dumpfheit“ entstanden seien (Über die Sprache und Weisheit der Indier, 1808).
Anhand der Lektüre von Texten von Friedrich Schlegel (der seine Sprachforschungen in Paris begann), Abel-Rémusat und Eugène Burnouf, Comte de Gobineau und Ernest Renan soll in dem Seminar einerseits der spezifische Beitrag der Sprachwissenschaft zum europäischen Rassismus herausgearbeitet werden, andererseits aber auch Einwände gegen Saids These diskutiert werden. Dabei werden wir uns auch mit theoretischen Konzepten wie „Orientalismus“, „Eurozentrismus“ und „Essentialismus“ sowie der von Michel Foucault formulierten These beschäftigen, dass der Rassendiskurs ursprünglich ein auf die französische Gesellschaft und ihre historische Konstruktion selbst abzielender Gegendiskurs gewesen sei.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Said, Edward W. (1978): Orientalism. Western Conceptions of the Orient. 4London 1995: Penguin Books.
Olender, Maurice 1989: Les langues du Paradis. Aryens et sémites: un couple providentiel. Gallimard/Le Seuil (Hautes Etudes).
Mosse George L. (1978): Towards the Final Solution. A History of European Racism. New York: Howard Fertig. (Dt. Übers.: Die Geschichte des Rassismus in Europa. 2Frankfurt/Main: Fischer.)
 
17 027
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
Änderung: Dozent, Zeit und Raum
17 028
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung dient der Einführung in die Historische Grammatik des Altfranzösischen. Zunächst wird die Entwicklung vom Lateinischen zum so genannten Vulgärlatein und die Ausgliederung der einzelnen romanischen Sprachen skizziert, um im folgenden die diachronen Veränderungen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene speziell im Gebiet der langue d’oïl zu erarbeiten. Wir werden uns hierbei in erster Linie auf den dem heutigen Standardfranzösischen zugrunde liegenden Dialekt des Französischen konzentrieren. Ziel des Seminars ist es, Einzelerscheinungen des Sprachwandels beschreiben und grammatikalische Strukturen analysieren zu lernen, wobei uns authentische Textauszüge als Grundlage dienen sollen.

Voraussetzungen für den Erwerb des „Großen Scheins“ (= Proseminarschein): regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.

Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in das Basismodul II eingebracht werden.

Einführende Literatur: Joly, Geneviève (2004): L'ancien français. Cours, documents, entraînement. Paris: Belin.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.

Aufbaumodul

(17 024)
PS -
Varietäten des Französischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Esther Pamela Strätz
Die Feststellung, dass es sich bei einer Sprache nicht um eine monolithische Einheit handelt, gehört zur Alltagserfahrung eines jeden Sprechers. Variationen als Grundmerkmal der Einzelsprachen zu analysieren ist die Aufgabe der Varietätenlinguistik.
Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung des Französischen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen sein. Nach einem ersten Überblick über das Varietätenkontinuum des Französischen werden einzelne Varietäten thematisiert und deren typische Merkmale auf phonetisch-phonologischer, morpho-syntaktischer und lexikalisch-semantischer Ebene erörtert.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und Lehramtsstudiengänge sowie des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende ebenfalls Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Prüßmann-Zemper, Helga (1990): „Varietätenlinguistik des Französischen“. In: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (Hg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. V 1. Tübingen: Niemeyer, 94-96.
 
(17 025)
PS -
Anthropologie und Sprache um 1800 (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Constanze Fröhlich
Die Erforschung der Sprachen gilt den französischen Philosophen der Idéologie als ein Bestandteil der Anthropologie, der Lehre vom Menschen. Die Pariser Société des Observateurs de l’Homme, die im Umfeld der Idéologues entsteht, vereint während ihres kurzen Bestehens zu Beginn des 19. Jahrhunderts Vertreter unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen mit dem Ziel, den Menschen in seiner physischen, geistigen und kulturellen Gesamtheit zu erfassen und – vor allem – ihn in seinen Differenzen gewahr zu werden. Die Erfassung der Verschiedenartigkeit des Menschen und seiner Sprachen, die bei Wilhelm von Humboldt im preußischen Tegel zum entscheidenden Beweggrund seiner Sprachforschungen wird, steht auch bei den Pariser „Menschenbeobachtern“ im Vordergrund: Begegnungen mit fremden Kulturen und ihren Sprachen – etwa des Chinesischen oder der amerikanischen Sprachen – aber auch den Bewohnern der französischen Provinz, die sich nur in ihrem „Patois“ verständigen können, gilt unter anderem die Aufmerksamkeit der Wissenschaft vom Menschen. Wir werden uns dem Denken der Idéologues und der Société des Observateurs de l’Homme in ihrer heterogenen Zusammensetzung und ihren Beobachtungsprojekten widmen und uns darüber hinaus auch mit dem Humboldtschen Sprachdenken befassen. Dabei sollen nicht nur die Schriften Wilhelms sondern auch die Alexander von Humboldts berücksichtigt werden, dessen amerikanische Reiseaufzeichnungen erstaunliche Parallelen zu den Projekten der Société des Observateurs de l’Homme aufweisen.

Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten (4 LP) bzw. eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP); Magister- und Diplom-Studierende: Referat und Hausarbeit im Umfang von 12 bis 15 Seiten. Für B.A.-Studierende gilt: Die Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich IV ab. Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
Après concertation, les exposés pourront être présentés en français.
 
(17 026)
PS -
Philologie und Rassismus in Frankreich im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Markus Meßling
Keine andere wissenschaftliche Disziplin habe im 19. Jahrhunderts den Aufstieg rassistischer Theorien so sehr gefördert wie die Philologie oder vergleichende Sprachwissenschaft, schreibt Edward W. Said in seinem längst zum kulturwissenschaftlichen Kanon zählenden Buch Orientalism (1978). Mehr noch: In keinem anderem wissenschaftlichen Bereich seien rassische Prämissen so wesentlich zur Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen gemacht worden wie in der kurz nach 1800 entstehenden Sprachwissenschaft. Wenn die „Ursünde“ der europäischen Anthropologie allgemein nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so ist jene der Sprachforschung die Schlussfolgerung von sprachlichen Kategorien auf die kognitiven Fähigkeiten ihrer Sprecher gewesen. Exemplarisch steht hierfür Friedrich Schlegels Einteilung der Sprachen in solche der „Vernunft“ und solche, die aus „thierischer Dumpfheit“ entstanden seien (Über die Sprache und Weisheit der Indier, 1808).
Anhand der Lektüre von Texten von Friedrich Schlegel (der seine Sprachforschungen in Paris begann), Abel-Rémusat und Eugène Burnouf, Comte de Gobineau und Ernest Renan soll in dem Seminar einerseits der spezifische Beitrag der Sprachwissenschaft zum europäischen Rassismus herausgearbeitet werden, andererseits aber auch Einwände gegen Saids These diskutiert werden. Dabei werden wir uns auch mit theoretischen Konzepten wie „Orientalismus“, „Eurozentrismus“ und „Essentialismus“ sowie der von Michel Foucault formulierten These beschäftigen, dass der Rassendiskurs ursprünglich ein auf die französische Gesellschaft und ihre historische Konstruktion selbst abzielender Gegendiskurs gewesen sei.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Said, Edward W. (1978): Orientalism. Western Conceptions of the Orient. 4London 1995: Penguin Books.
Olender, Maurice 1989: Les langues du Paradis. Aryens et sémites: un couple providentiel. Gallimard/Le Seuil (Hautes Etudes).
Mosse George L. (1978): Towards the Final Solution. A History of European Racism. New York: Howard Fertig. (Dt. Übers.: Die Geschichte des Rassismus in Europa. 2Frankfurt/Main: Fischer.)
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
Änderung: Dozent, Zeit und Raum
(17 028)
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung dient der Einführung in die Historische Grammatik des Altfranzösischen. Zunächst wird die Entwicklung vom Lateinischen zum so genannten Vulgärlatein und die Ausgliederung der einzelnen romanischen Sprachen skizziert, um im folgenden die diachronen Veränderungen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene speziell im Gebiet der langue d’oïl zu erarbeiten. Wir werden uns hierbei in erster Linie auf den dem heutigen Standardfranzösischen zugrunde liegenden Dialekt des Französischen konzentrieren. Ziel des Seminars ist es, Einzelerscheinungen des Sprachwandels beschreiben und grammatikalische Strukturen analysieren zu lernen, wobei uns authentische Textauszüge als Grundlage dienen sollen.

Voraussetzungen für den Erwerb des „Großen Scheins“ (= Proseminarschein): regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.

Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in das Basismodul II eingebracht werden.

Einführende Literatur: Joly, Geneviève (2004): L'ancien français. Cours, documents, entraînement. Paris: Belin.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
17 030
HS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17027 PS Pomino) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls II oder des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
17 031
HS -
Langue - pouvoir: Aktuelle Diskussionen um die Norm des Französischen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Der Film L'esquive stellt die Einheit der französischen Sprache dramatisch infrage: Die Sprache, die die jungen banlieusards sprechen, ist nicht nur ausländischen Ohren, sondern auch vielen "Normalfranzosen" unverständlich. Die Redeweise der jungen Leute ist in pragmatischer Hinsicht hoch aggressiv. Der Film setzt diese Sprache einerseits der raffinierten Sprache von Marivaux entgegen (die Teilnahme an diesem Sprachspiel garantiert noch immer Erfolg) und andererseits einer Sprachlosigkeit, die ins Abseits führt. Hélène Merlin-Kajman hatte schon 2003 in ihrem Buch La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement nicht nur die Frage nach der Norm des Französischen gestellt, sondern darüber hinaus gefragt, ob sich nicht in der Kultur (nicht nur) Frankreichs das Sprachliche überhaupt auflöst. Beobachten wir nur eine Veränderung der französischen Sprache oder gar eine Transformation menschlicher Semiose? Taucht jenseits der Sprache ein Wesen auf, das nicht mehr sprachlich kommuniziert, sondern mit Bildern, mit Tatoos, mit körperlichen Berührungen etc. Merlin-Kajman engagiert sich für die Bewahrung einer Kultur der Sprache. Im Anschluß an ihre Überlegungen sollen im Seminar einige grundlegende französische Arbeiten zum Thema "Sprache – Macht – Norm" gelesen werden: Barthes, Bourdieu als klassische Referenzpunkte der Diskussion, aber auch neuere Arbeiten zur Sprachkultur (Judet de la Combe/Wismann), zur "Muttersprache" (Derrida, Crépon), zum "Akzent" (Fleischer).
Lesehinweis:
Bourdieu, Pierre: Ce que parler veut dire. L'économie des échanges linguistiques. Paris: Fayard 1982.
Merlin-Kajman, Hélène: La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement. Paris: Seuil 2003.
 
17 032
HS -
Komplexe Sätze und Satzkomplexe (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Kotschi
Gegenstand des Seminars wird ein Überschneidungsbereich zwischen Satzgrammatik und Diskursanalyse sein. Ausgehend von einem Überblick über die verschiedenen Arten komplexer Sätze des Französischen sollen die sog. „adverbialen Nebensätze“ und die durch sie ausgedrückten Relationen ins Zentrum der Betrachtung gerückt werden. Dabei werden vor allem die Konzepte der Kausalität, der Konditionalität, der Konsekutivität und der Konzessivität eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Seminars wird dann die Frage zu behandeln sein, auf welche Weise diese Konzepte bzw. Relationen auch zur Verknüpfung zwischen Konstituenten des Diskurses beitragen, wobei dann ein besonderes Augenmerk auf die diese Relationen indizierenden und spezifizierenden Konnektoren zu richten ist. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zu berichten. – Interessenten können sich im Sekretariat (JK 25/221c) oder per e-mail (kotschi@zedat.fu-berlin.de) melden. – Programm und Themenliste sind im Sekretariat oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ erhältlich.
Als Lektüre zur Vorbereitung wird empfohlen:
Blumenthal, P. (2002). "Komplexe Sätze". In: Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (Hg.). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt. 269-276.
Rossari, C. (2000). Connecteurs et relations de discours: des liens entre cognition et signification. Nancy: Presses Universitaires.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 040
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Yann Lafon
 
17 041
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung vermittelt StudienanfängerInnen erste wesentliche Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft. Eingeführt wird zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn wir von 'fiktionalen' Texten sprechen? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren werden grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung dieser Kategorien, sondern verschaffen uns auch einen ersten Einblick in die französische Literaturgeschichte. Außerdem vorgesehen sind eine Bibliotheksführung sowie die Einführung in die Literaturrecherche. Zu Beginn des Semesters steht ein Reader mit Arbeitsmaterialien bereit (Informationen vor Vorlesungsbeginn auch unter http://userpage.fu-berlin.de/~christs/ ).
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweis: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 32004 (zur Anschaffung empfohlen).
 
17 042
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissen-schaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursys-tematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analy-tische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
Änderung Beginn
17 044
PS -
Dekadenz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.10.) Philipp Jeserich
Jene Bezeichnung décadence, die Baudelaire noch als Oberbegriff für die ästhetischen Neuerungen seiner Zeit zu verteidigen hatte, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der spannungsreichsten Begriffe der Reflexion und Selbstreflexion der Künste. Er spiegelt die Janusköpfigkeit des 19. Jahrhunderts – Fortschrittseuphorie, positivistischer Wissenschaftsenthusiasmus und politisch-soziales Engagement einerseits, Niedergangsempfinden und Pessimismus, Eskapismus und Weltverachtung, névrose und Ästhetizismus des l’art pour l’art andererseits – ebenso wie das für die Zeit charakteristische Nebeneinander von ostentativem Spätzeitbewußtsein und der Entwicklung avancierter literarischer Techniken, die teils auf die Avantgarden des 20. Jahrhunderts vorausweisen. Widersprüchlich wie ihre Rahmenbedingungen ist die Bildwelt der Dekadenz, die sich aus agonalen Bildern der Apokalyptik einerseits, einer dem Moribunden abgewonnenen, rauschhaften Sinnlichkeit andererseits speist: der Dandy, femme fatale und femme fragile, éros und thánatos, Sadismus und Masochismus, das Bizarre und Absonderliche, der Kult der Kälte und der Künstlichkeit, der dekadenten Landschaft und des intérieurs.
Das Seminar will Arbeitsbegriffe der Thematologie und Motivgeschichte vermitteln und mit deren Hilfe die Dekadenzliteratur von ihren Voraussetzungen her erschließen. Diskutiert wird eine in Absprache mit den Seminarteilnehmern getroffene Auswahl der zentralen Texte der literarischen Dekadenz vornehmlich Frankreichs (Verlaine, Laforgue, Bourget, Huysmans, Bourges, Barrès, Mendès, Péladan, Lorrain), auch des englischen (Poe, Wilde) und deutschen Sprachraumes (Texte etwa von Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Mann). Angestrebt wird daneben ein Seitenblick auf die Karriere ‚dekadenter’ Motive in der bildenden Kunst der Zeit.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie (Französisch) und der AVL. Die Teilnahme setzt die abgeschlossene Einführung in das jeweilige Fach voraus. Für die Vergabe von Scheinen gelten die üblichen Bedingungen.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Roger BAUER: Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001 sowie Mario Praz: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik, München 41994. Anzuschaffen und vor Seminarbeginn zu bearbeiten sind Joris-Karl Huysmans: À rebours, ed. Marc Fumaroli, Paris 21977 (Coll. Folio classique); Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray, London 1994 (Penguin Classics); Thomas Mann: Tristan, in beliebiger Ausgabe.
 
Veranstaltung entfällt!
17 045
PS -
Der französische Roman der 80er und 90er Jahre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Die französische Literaturproduktion der 1980er und 90er Jahre ist geprägt durch eine ganze Reihe von Autoren (darunter Jean-Philipp Toussaint, Jean Echenoz, Patrick Deville, Christian Gailly, Amélie Nothomb, Michel Houellebecq), deren Texte in Abgrenzung zum nouveau roman und anderen avantgardistischen Tendenzen der 60er und 70er als 'postavantgardistisch' oder 'postmodern' klassifiziert werden. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahre gemeinhin die Qualität einer "Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur" (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen, häufig ironisch gebrochenen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird es darum gehen, Spezifika der Literaturproduktion der 80er und 90er Jahre anhand eines Korpus von Texten herauszuarbeiten, die (nicht nur in Frankreich) für Aufsehen gesorgt haben, und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Analyse narrativer Texte einzuführen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall folgende Primärtexte: Jean Echenoz, Cherokee (1983); Jean-Philipp Toussaint, La salle de bain (1985); Michel Houellebecq, Les particules élémentaires (1998). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: Asholt, Wolfgang (1994). Der französische Roman der achtziger Jahre. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Tschilschke, Christian von (2000). Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde. Tübingen: Narr.
 
(17 046)
PS -
Theater im siècle classique (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Roswitha Böhm
Das 17. Jahrhundert gilt als das ’goldene Zeitalter’ des Theaters. Schon Richelieu war sich seiner Wirkungsmöglichkeiten als der öffentlichsten literarischen Gattung bewußt, und in der ersten Regierungsphase Ludwig XIV. erlebte es eine durch die Begeisterung des Königs entscheidend geförderte zweite Hochblüte. Das Theater als ihre bevorzugte Repräsentationsform thematisiert die Widersprüche der in eine feste Etikette eingebundenen höfischen Gesellschaft – der Mikrokosmos Bühne kann als Spiegel des Makrokosmos Gesellschaft betrachtet werden.
Neben dem kultur- und literarhistorischen Grundwissen will das Seminar das Handwerkszeug zur Analyse dramatischer Texte vermitteln, dabei sollen die Besonderheiten der jeweiligen Untergattungen (Tragödie, Komödie, Tragikomödie, Hofballett, Maschinenstück) und spezifische Einflüsse (Farce, Commedia dell'arte) berücksichtigt werden. Gelesen und analysiert werden im Seminar Theaterstücke der Trias der 'großen' Autoren Corneille, Molière und Racine, daneben sollen aber auch einige 'Minores' vorgestellt werden.
Falls gewünscht, kann das Seminar auf französisch gehalten werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stuttgart/Weimar 22002.
 
(17 047)
PS -
Le roman épistolaire au XVIIIe siècle (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Les Lettres Portugaises – petit chef-d'œuvre d'une voix féminine et amoureuse publié en langue française au XVIIème siècle – ont longtemps été lues comme des lettres authentiques avant d'avoir été considérées comme un roman épistolaire. C'est le rapport particulier que ce genre entretient avec la vie qui fascine ses lecteurs aujourd'hui encore. Le XVIIIème siècle est à l'apogée de ce jeu avec l'authenticité dont profite l'art de la lettre fictive. Ce seminaire propose une introduction au genre, le roman épistolaire, et à l'époque, le Siècle des Lumières. Nous étudierons les « classiques » tels que Montesquieu, Rousseau et Choderlos de Laclos, ainsi que des oeuvres moins connues, tel que le roman de Francoise Graffigny, Lettres d'une péruvienne.
Il est vivement conseillé de se procurer les œuvres suivantes : Montesquieu, Lettres persanes ; Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloise (lecture en extraits), Choderlos de Laclos, Les liaisons dangereuses ; l'anthologie : Lettres portugaises, Lettres d'une péruvienne et autres romans d'amour par lettres. Textes établis, présentés et annotés par Bernard Bray et Isabelle Landy-Houillon. Paris, Flammarion 1983.
Inscription : stephanie.bung@tu-berlin.de
 
(17 004)
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Änderung Beginn
(17 048)
PS -
Französische Romantik (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (25.10.) Stephanie Bung
Die französische Romantik ist ein heterogenes Phänomen. Die beiden Pole Engagement und l'art pour l'art prägen schon die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Sie erzeugen ein Spannungsfeld, das durch eine Folge romantischer Phasen gekennzeichnet ist. Diese umfassen wiederum verschiedene Gattungen: die Lyrik eines Lamartine, das dramatische "Gesamtkunstwerk" eines Hugo, die fantastische Prosa eines Nodier. Das Proseminar dient der Einführung in diese unterschiedlichen romantischen Schreibweisen: von der "Bataille d'Hernani" zur Erfindung des l'art pour l'art, von Mme de Staël bis Marceline Desbordes-Valmore.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
(16 423)
V -
Der französische Roman vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (AVL 331a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Die Überblicksvorlesung (die sich auch an die Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien wendet) hat das Ziel, die Entwicklung der französischen Literatur seit der Aufklärung nachzuvollziehen. Dabei soll die Gattung des Romans im Mittelpunkt stehen. Die Darstellung wird literarhistorische, -theoretische und thematische Aspekte verknüpfen, indem jeweils mehrere Werke aus verschiedenen Epochen unter einer Fragestellung vorgestellt und verglichen werden. Folgende Themen und Autoren sind vorgesehen: Affekte des Romans (Madame de Lafayette, Laclos, Stendhal), Dinge des Romans (Balzac, Céline, Houellebecq), Medien des Romans (Zola, Proust, Robbe-Grillet), Alterität des Romans (Montesquieu, Nerval, Segalen), Sprache des Romans (Diderot, Flaubert, Simon).
Die Texte werden in Form eines Readers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
 

Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt!

Aufbaumodul

(17 004)
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Änderung Beginn
(17 044)
PS -
Dekadenz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.10.) Philipp Jeserich
Jene Bezeichnung décadence, die Baudelaire noch als Oberbegriff für die ästhetischen Neuerungen seiner Zeit zu verteidigen hatte, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der spannungsreichsten Begriffe der Reflexion und Selbstreflexion der Künste. Er spiegelt die Janusköpfigkeit des 19. Jahrhunderts – Fortschrittseuphorie, positivistischer Wissenschaftsenthusiasmus und politisch-soziales Engagement einerseits, Niedergangsempfinden und Pessimismus, Eskapismus und Weltverachtung, névrose und Ästhetizismus des l’art pour l’art andererseits – ebenso wie das für die Zeit charakteristische Nebeneinander von ostentativem Spätzeitbewußtsein und der Entwicklung avancierter literarischer Techniken, die teils auf die Avantgarden des 20. Jahrhunderts vorausweisen. Widersprüchlich wie ihre Rahmenbedingungen ist die Bildwelt der Dekadenz, die sich aus agonalen Bildern der Apokalyptik einerseits, einer dem Moribunden abgewonnenen, rauschhaften Sinnlichkeit andererseits speist: der Dandy, femme fatale und femme fragile, éros und thánatos, Sadismus und Masochismus, das Bizarre und Absonderliche, der Kult der Kälte und der Künstlichkeit, der dekadenten Landschaft und des intérieurs.
Das Seminar will Arbeitsbegriffe der Thematologie und Motivgeschichte vermitteln und mit deren Hilfe die Dekadenzliteratur von ihren Voraussetzungen her erschließen. Diskutiert wird eine in Absprache mit den Seminarteilnehmern getroffene Auswahl der zentralen Texte der literarischen Dekadenz vornehmlich Frankreichs (Verlaine, Laforgue, Bourget, Huysmans, Bourges, Barrès, Mendès, Péladan, Lorrain), auch des englischen (Poe, Wilde) und deutschen Sprachraumes (Texte etwa von Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Mann). Angestrebt wird daneben ein Seitenblick auf die Karriere ‚dekadenter’ Motive in der bildenden Kunst der Zeit.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie (Französisch) und der AVL. Die Teilnahme setzt die abgeschlossene Einführung in das jeweilige Fach voraus. Für die Vergabe von Scheinen gelten die üblichen Bedingungen.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Roger BAUER: Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001 sowie Mario Praz: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik, München 41994. Anzuschaffen und vor Seminarbeginn zu bearbeiten sind Joris-Karl Huysmans: À rebours, ed. Marc Fumaroli, Paris 21977 (Coll. Folio classique); Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray, London 1994 (Penguin Classics); Thomas Mann: Tristan, in beliebiger Ausgabe.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 045)
PS -
Der französische Roman der 80er und 90er Jahre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Die französische Literaturproduktion der 1980er und 90er Jahre ist geprägt durch eine ganze Reihe von Autoren (darunter Jean-Philipp Toussaint, Jean Echenoz, Patrick Deville, Christian Gailly, Amélie Nothomb, Michel Houellebecq), deren Texte in Abgrenzung zum nouveau roman und anderen avantgardistischen Tendenzen der 60er und 70er als 'postavantgardistisch' oder 'postmodern' klassifiziert werden. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahre gemeinhin die Qualität einer "Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur" (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen, häufig ironisch gebrochenen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird es darum gehen, Spezifika der Literaturproduktion der 80er und 90er Jahre anhand eines Korpus von Texten herauszuarbeiten, die (nicht nur in Frankreich) für Aufsehen gesorgt haben, und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Analyse narrativer Texte einzuführen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall folgende Primärtexte: Jean Echenoz, Cherokee (1983); Jean-Philipp Toussaint, La salle de bain (1985); Michel Houellebecq, Les particules élémentaires (1998). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: Asholt, Wolfgang (1994). Der französische Roman der achtziger Jahre. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Tschilschke, Christian von (2000). Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde. Tübingen: Narr.
 
(17 046)
PS -
Theater im siècle classique (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Roswitha Böhm
Das 17. Jahrhundert gilt als das ’goldene Zeitalter’ des Theaters. Schon Richelieu war sich seiner Wirkungsmöglichkeiten als der öffentlichsten literarischen Gattung bewußt, und in der ersten Regierungsphase Ludwig XIV. erlebte es eine durch die Begeisterung des Königs entscheidend geförderte zweite Hochblüte. Das Theater als ihre bevorzugte Repräsentationsform thematisiert die Widersprüche der in eine feste Etikette eingebundenen höfischen Gesellschaft – der Mikrokosmos Bühne kann als Spiegel des Makrokosmos Gesellschaft betrachtet werden.
Neben dem kultur- und literarhistorischen Grundwissen will das Seminar das Handwerkszeug zur Analyse dramatischer Texte vermitteln, dabei sollen die Besonderheiten der jeweiligen Untergattungen (Tragödie, Komödie, Tragikomödie, Hofballett, Maschinenstück) und spezifische Einflüsse (Farce, Commedia dell'arte) berücksichtigt werden. Gelesen und analysiert werden im Seminar Theaterstücke der Trias der 'großen' Autoren Corneille, Molière und Racine, daneben sollen aber auch einige 'Minores' vorgestellt werden.
Falls gewünscht, kann das Seminar auf französisch gehalten werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stuttgart/Weimar 22002.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
(17 047)
PS -
Le roman épistolaire au XVIIIe siècle (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Les Lettres Portugaises – petit chef-d'œuvre d'une voix féminine et amoureuse publié en langue française au XVIIème siècle – ont longtemps été lues comme des lettres authentiques avant d'avoir été considérées comme un roman épistolaire. C'est le rapport particulier que ce genre entretient avec la vie qui fascine ses lecteurs aujourd'hui encore. Le XVIIIème siècle est à l'apogée de ce jeu avec l'authenticité dont profite l'art de la lettre fictive. Ce seminaire propose une introduction au genre, le roman épistolaire, et à l'époque, le Siècle des Lumières. Nous étudierons les « classiques » tels que Montesquieu, Rousseau et Choderlos de Laclos, ainsi que des oeuvres moins connues, tel que le roman de Francoise Graffigny, Lettres d'une péruvienne.
Il est vivement conseillé de se procurer les œuvres suivantes : Montesquieu, Lettres persanes ; Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloise (lecture en extraits), Choderlos de Laclos, Les liaisons dangereuses ; l'anthologie : Lettres portugaises, Lettres d'une péruvienne et autres romans d'amour par lettres. Textes établis, présentés et annotés par Bernard Bray et Isabelle Landy-Houillon. Paris, Flammarion 1983.
Inscription : stephanie.bung@tu-berlin.de
 
17 050
HS -
Mme de Lafayette und La Rochefoucauld (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Ulrike Schneider
Im Zentrum dieses Seminars stehen zwei 'Klassiker' des 17. Jahrhunderts in Frankreich: Die Ma-ximes von La Rochefoucauld (1664) und der Roman La princesse de Clèves von Madame de Lafayet-te (1678). Vor dem Hintergrund der höfischen Gesellschaft und der Salonkultur im siècle classique ist ebenso die Frage der Affektrepräsentation wie der Umgang mit dem Ideal des honnête homme zu untersuchen. Einen weiteren Schwerpunkt wird der Zusammenhang von Moralistik und Erzählen bilden: Maximentradition einerseits und die Diskussion um den (psychologischen) Roman ande-rerseits werden hierzu die Folie bieten.

TEXTGRUNDLAGE: Die vorbereitende Lektüre der Maximes von La Rochefoucauld und der Princesse de Clèves von Madame de Lafayette wird vorausgesetzt. Weitere, ergänzende Textgrundla-gen werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Baader, R. (Hg.) (1999), 17. Jahrhundert. Roman, Fabel, Maxime, Brief. Tübingen; Steland, D. (1984), Moralistik und Erzählkunst. Von La Rochefoucauld und Mme de Lafayette bis Marivaux. München.
 
Änderung Beginn
(17 048)
PS -
Französische Romantik (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (25.10.) Stephanie Bung
Die französische Romantik ist ein heterogenes Phänomen. Die beiden Pole Engagement und l'art pour l'art prägen schon die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Sie erzeugen ein Spannungsfeld, das durch eine Folge romantischer Phasen gekennzeichnet ist. Diese umfassen wiederum verschiedene Gattungen: die Lyrik eines Lamartine, das dramatische "Gesamtkunstwerk" eines Hugo, die fantastische Prosa eines Nodier. Das Proseminar dient der Einführung in diese unterschiedlichen romantischen Schreibweisen: von der "Bataille d'Hernani" zur Erfindung des l'art pour l'art, von Mme de Staël bis Marceline Desbordes-Valmore.
 
17 051
HS -
Les mondes de la mémoire: Proust, Sebald, Richter (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 8.00-10.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Ce séminaire est conçu sur le modèle d’un atelier de lecture interne d’une œuvre, en l’occurrence la Recherche du temps perdu de Marcel Proust. Il sera guidé par deux interrogations principales. D’une part, le monde de la mémoire est-il un monde forcément privé, c’est-à-dire solipsiste, intérieur et incommunicable ? D’autre part, quelles sont a contrario les conditions du sens commun ? Durant ce parcours, nous solliciterons également l’œuvre de Winfried Georg Sebald, qui illustre ses récits par des photographies de lieux déserts ou d’objets insolites, ainsi que celle de Gerhard Richter qui brouille constamment les limites entre ce qui relève de la peinture et ce qui appartient au domaine photographique. Car l’essentiel est aussi pour ces deux auteurs d’interroger la dimension privée de la mémoire collective, celle que les fureurs du XXe siècle ont contribué à démembrer. Afin de bien suivre le déroulé de ce séminaire, il est recommandé d’effectuer au préalable une lecture personnelle de l’œuvre de Proust.
 
(16 441)
HS -
Mimik, Gestik und Pathognomik im französischen Roman des 19. Jahrhunderts ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (20.10.) Irene Albers
Der französische Roman des 19. Jahrhunderts entwickelt in auffälliger Weise eine Aufmerksamkeit für das Körperverhalten der Figuren. Details der Mimik und Gestik werden genauso verzeichnet wie die Auswirkungen der Affekte auf den Körper. Das gilt gleichermaßen für Stendhal wie für Balzac, Flaubert und Zola. Wir werden uns dabei über die Werke der genannten Autoren hinaus mit den verschiedenen Diskursen beschäftigen, die das 19. Jahrhundert über das „Ausdrucksverhalten” des Körpers entwickelt hat und grundsätzlich danach fragen, was die Spezifik der literarischen Inszenierung von Mimik, Gestik und Pathognomik ausmacht.
Folgende Texte sind vorzubereiten: Stendhal, Le Rouge et le noir, Balzac, Le Père Goriot, Flaubert, Madame Bovary, Zola, La Curée und Une page d’amour.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Französischen müssen vorausgesetzt werden.

C. Landeskunde

Basismodul

Änderung
(54 200)
Ü -
GK-Bachelor Landeskunde I (2 SWS); (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge)(Anmeldung am 11.10.06, 13.30-15, KL 25/237) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (19.10.) Micheline Poli
 
17 060
PS -
L'identité française en crise (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
A partir de 5 thèmes de civilisation actuels (la montée du communautarisme, la démocratie française, les discriminations, l’école républicaine et la mémoire collective des Français), nous poserons les bases du modèle républicain français et tenterons de cerner, de manière critique, la crise actuelle de l’identité française.
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 12 février 2007.

D. Sprachpraxis

(54 100)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (17.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
 
(54 101)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (17.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
 
(54 102)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (17.10.) Julia Hair-Dabrowski
  und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
 
(54 103)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (4. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06,10-15 Uhr, Raum KL 25/134.) (4 SWS) (6 LP); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (16.10.) Isabelle Lucie Ortiz
  und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
 
(54 106)
Ü -
Französisch Basismodul 2 (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (17.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
 
(54 108)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (1. Gruppe)(begrenzte Teilnehmerzahl)(Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (17.10.) Hélène Correy
  und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
 
(54 109)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (2. Gruppe)(begrenzte Teilnehmerzahl)(Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (18.10.) Isabelle Lucie Ortiz
  und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
 
(54 110)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (3. Gruppe)(begrenzte Teilnehmerzahl)(Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (17.10.) Isabelle Lucie Ortiz
  und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)    
 
Änderung
(54 112)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl)(Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (16.10.) Anne-Marie Sauvat
  und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    

E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Raumänderung
17 085
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 096
PS/S -
Bilinguales Sachfachlernen (spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Ulrich Schmieder
Bilingualer Unterricht (kurz BU) hat Konjunktur. Das Seminar verfolgt das Ziel, in eine der innovativsten Unterrichtsformen der deutschen und europäischen Schullandschaft einzuführen. Immer mehr Schulen bieten diese Form des fremdsprachlichen, aber auch sachfachlichen Lernens an. Nachdem geklärt wird, was man unter BU versteht, werden zentrale Aspekte dieser Unterrichtsform thematisiert. Das Seminar richtet sich besonders an ESPO-I-Studierende, ist aber für alle Studierenden offen. Voraussetzung für einen Schein ist die aktive, regelmäßige Teilnahme, die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte sowie je nach Ziel der Teilnahme die Übernahme eines Referats oder eine schriftliche Hausarbeit.

Zur einführenden Lektüre empfehle ich:
­ Helbig, Beate (2003). Bilinguales Lehren und Lernen. In: Bausch, Karl Richard/ Christ, Herbert/ Krumm, Hans-Jürgen (Hg.). Handbuch Fremdsprachenunterricht, 4. Auflage. 179-186.
­ Bach, Gerhard/Niemeier, Susanne (Hg.) (2005). Bilingualer Unterricht: Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.
­ Wildhage, Manfred/Otten, Edgar (Hg.) (2003). Praxis des bilingualen Unterrichts. Berlin: Cornelsen.

II. Magister / Lehramt

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Änderung: Dozent, Zeit und Raum
(17 028)
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung dient der Einführung in die Historische Grammatik des Altfranzösischen. Zunächst wird die Entwicklung vom Lateinischen zum so genannten Vulgärlatein und die Ausgliederung der einzelnen romanischen Sprachen skizziert, um im folgenden die diachronen Veränderungen auf phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene speziell im Gebiet der langue d’oïl zu erarbeiten. Wir werden uns hierbei in erster Linie auf den dem heutigen Standardfranzösischen zugrunde liegenden Dialekt des Französischen konzentrieren. Ziel des Seminars ist es, Einzelerscheinungen des Sprachwandels beschreiben und grammatikalische Strukturen analysieren zu lernen, wobei uns authentische Textauszüge als Grundlage dienen sollen.

Voraussetzungen für den Erwerb des „Großen Scheins“ (= Proseminarschein): regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Bestehen der Abschlussklausur.

Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in das Basismodul II eingebracht werden.

Einführende Literatur: Joly, Geneviève (2004): L'ancien français. Cours, documents, entraînement. Paris: Belin.

Grundstudium

Dozentin
(17 020)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Julia Zwink
Diese Veranstaltung führt in die Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft ein. Nach einem Überblick über Aspekte der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Sprachen der Welt, Sprache als Zeichensystem) widmen wir uns den sprachsystematischen Beschreibungsebenen (bzgl. der französischen Sprache): Phonetik/Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Lexikon sowie Pragmatik (Sprachverwendung). Zudem beschäftigen wir uns mit der sprachlichen Gliederung Frankreichs und der Entstehung des heutigen Französisch. Neben diesen inhaltlichen Gesichtspunkten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Scheinerwerb: regelmäßige Anwesenheit, erfolgreiche Bearbeitung von 4 Hausaufgaben, Abschlussklausur
Empfohlene Lektüre: Stein, A. (2005). Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Stuttgart: Metzler.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge und des Bachelorstudienganges “Frankreichstudien” belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I (bzw. I im 30-LP-Modulangebot) belegt werden.
 
(17 021)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Die Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Teile gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die doppelte Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Französischen und erarbeiten uns die Grundlagen der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Kurs einen Einblick in die Geschichte der französischen Sprache und in ihre Varietäten.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren etc.
Organisation: Die Textgrundlage für das Semester ist ein Reader, der in der ersten Sitzung verteilt wird.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für den Leistungsnachweis (4 LP) ist eine kurze Texteinführung (Kurzreferat) und die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I bis IV ab und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
 
(17 022)
GK -
Introduction à la linguistique (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Ziel des Kurses ist es, exemplarisch in einige Grundprobleme der allgemeinen und der französischen Sprachwissenschaft einzuführen:
1. Allgemeine Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit:
a) was wir tun, wenn wir sprechen
b) Ebenen der sprachlichen Tätigkeit
c) die "doppelte Gliederung"
2. Elemente der linguistischen Beschreibung des Französischen:
a) die Laute des Französischen
b) die bedeutenden Einheiten des Französischen:
- Wortschatz
- Probleme der Grammatik (Tempus)
c) Einblick in die Syntax
3. Zur Architektur des Französischen:
a) Überblick über die Geschichte des Französischen
b) Varietäten des Französischen
c) das Französische in der Welt
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme am Seminar und Klausur am Ende des Semesters. Die Unterrichtssprache ist Französisch.
 
17 023
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Jostes
Der Grundkurs vermittelt einen Überblick über Gegenstand und Methoden der (französischen) Sprachwissenschaft. Behandelt werden (1.) die menschliche Sprach(lern)fähigkeit und allgemeine Eigenschaften der sprachlichen Kommunikation, (2.) die speziellen Eigenschaften der französischen Sprache (im Hinblick auf Laut-, Wort-, Satz- und Textstruktur) unter Berücksichtigung der schulgrammatischen Terminologie und (3.) die Geschichte und Varietäten der französischen Sprache sowie Grundfragen der Graphemik.
Zum Austausch der Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ), TeilnehmerInnen sollten sich bereits vor Vorlesungsbeginn dort zum Kurs anmelden.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an ESPO-Studierende, aber auch Studierende der Frankreichstudien und der Magister/Lehramt-Studiengänge können teilnehmen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Literaturhinweise:
Geier, M. (1998): Orientierung Linguistik. Was sie kann, was sie will. Reinbek: Rowohlt.
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen der französischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français dans tous les sens. Paris: Laffont.
 
(17 024)
PS -
Varietäten des Französischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Esther Pamela Strätz
Die Feststellung, dass es sich bei einer Sprache nicht um eine monolithische Einheit handelt, gehört zur Alltagserfahrung eines jeden Sprechers. Variationen als Grundmerkmal der Einzelsprachen zu analysieren ist die Aufgabe der Varietätenlinguistik.
Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung des Französischen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen sein. Nach einem ersten Überblick über das Varietätenkontinuum des Französischen werden einzelne Varietäten thematisiert und deren typische Merkmale auf phonetisch-phonologischer, morpho-syntaktischer und lexikalisch-semantischer Ebene erörtert.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und Lehramtsstudiengänge sowie des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende ebenfalls Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Prüßmann-Zemper, Helga (1990): „Varietätenlinguistik des Französischen“. In: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (Hg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. V 1. Tübingen: Niemeyer, 94-96.
 
(17 025)
PS -
Anthropologie und Sprache um 1800 (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Constanze Fröhlich
Die Erforschung der Sprachen gilt den französischen Philosophen der Idéologie als ein Bestandteil der Anthropologie, der Lehre vom Menschen. Die Pariser Société des Observateurs de l’Homme, die im Umfeld der Idéologues entsteht, vereint während ihres kurzen Bestehens zu Beginn des 19. Jahrhunderts Vertreter unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen mit dem Ziel, den Menschen in seiner physischen, geistigen und kulturellen Gesamtheit zu erfassen und – vor allem – ihn in seinen Differenzen gewahr zu werden. Die Erfassung der Verschiedenartigkeit des Menschen und seiner Sprachen, die bei Wilhelm von Humboldt im preußischen Tegel zum entscheidenden Beweggrund seiner Sprachforschungen wird, steht auch bei den Pariser „Menschenbeobachtern“ im Vordergrund: Begegnungen mit fremden Kulturen und ihren Sprachen – etwa des Chinesischen oder der amerikanischen Sprachen – aber auch den Bewohnern der französischen Provinz, die sich nur in ihrem „Patois“ verständigen können, gilt unter anderem die Aufmerksamkeit der Wissenschaft vom Menschen. Wir werden uns dem Denken der Idéologues und der Société des Observateurs de l’Homme in ihrer heterogenen Zusammensetzung und ihren Beobachtungsprojekten widmen und uns darüber hinaus auch mit dem Humboldtschen Sprachdenken befassen. Dabei sollen nicht nur die Schriften Wilhelms sondern auch die Alexander von Humboldts berücksichtigt werden, dessen amerikanische Reiseaufzeichnungen erstaunliche Parallelen zu den Projekten der Société des Observateurs de l’Homme aufweisen.

Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten (4 LP) bzw. eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP); Magister- und Diplom-Studierende: Referat und Hausarbeit im Umfang von 12 bis 15 Seiten. Für B.A.-Studierende gilt: Die Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich IV ab. Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
Après concertation, les exposés pourront être présentés en français.
 
(17 026)
PS -
Philologie und Rassismus in Frankreich im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Markus Meßling
Keine andere wissenschaftliche Disziplin habe im 19. Jahrhunderts den Aufstieg rassistischer Theorien so sehr gefördert wie die Philologie oder vergleichende Sprachwissenschaft, schreibt Edward W. Said in seinem längst zum kulturwissenschaftlichen Kanon zählenden Buch Orientalism (1978). Mehr noch: In keinem anderem wissenschaftlichen Bereich seien rassische Prämissen so wesentlich zur Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen gemacht worden wie in der kurz nach 1800 entstehenden Sprachwissenschaft. Wenn die „Ursünde“ der europäischen Anthropologie allgemein nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so ist jene der Sprachforschung die Schlussfolgerung von sprachlichen Kategorien auf die kognitiven Fähigkeiten ihrer Sprecher gewesen. Exemplarisch steht hierfür Friedrich Schlegels Einteilung der Sprachen in solche der „Vernunft“ und solche, die aus „thierischer Dumpfheit“ entstanden seien (Über die Sprache und Weisheit der Indier, 1808).
Anhand der Lektüre von Texten von Friedrich Schlegel (der seine Sprachforschungen in Paris begann), Abel-Rémusat und Eugène Burnouf, Comte de Gobineau und Ernest Renan soll in dem Seminar einerseits der spezifische Beitrag der Sprachwissenschaft zum europäischen Rassismus herausgearbeitet werden, andererseits aber auch Einwände gegen Saids These diskutiert werden. Dabei werden wir uns auch mit theoretischen Konzepten wie „Orientalismus“, „Eurozentrismus“ und „Essentialismus“ sowie der von Michel Foucault formulierten These beschäftigen, dass der Rassendiskurs ursprünglich ein auf die französische Gesellschaft und ihre historische Konstruktion selbst abzielender Gegendiskurs gewesen sei.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Said, Edward W. (1978): Orientalism. Western Conceptions of the Orient. 4London 1995: Penguin Books.
Olender, Maurice 1989: Les langues du Paradis. Aryens et sémites: un couple providentiel. Gallimard/Le Seuil (Hautes Etudes).
Mosse George L. (1978): Towards the Final Solution. A History of European Racism. New York: Howard Fertig. (Dt. Übers.: Die Geschichte des Rassismus in Europa. 2Frankfurt/Main: Fischer.)
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.

Hauptstudium

(17 030)
HS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17027 PS Pomino) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls II oder des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
(17 031)
HS -
Langue - pouvoir: Aktuelle Diskussionen um die Norm des Französischen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Der Film L'esquive stellt die Einheit der französischen Sprache dramatisch infrage: Die Sprache, die die jungen banlieusards sprechen, ist nicht nur ausländischen Ohren, sondern auch vielen "Normalfranzosen" unverständlich. Die Redeweise der jungen Leute ist in pragmatischer Hinsicht hoch aggressiv. Der Film setzt diese Sprache einerseits der raffinierten Sprache von Marivaux entgegen (die Teilnahme an diesem Sprachspiel garantiert noch immer Erfolg) und andererseits einer Sprachlosigkeit, die ins Abseits führt. Hélène Merlin-Kajman hatte schon 2003 in ihrem Buch La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement nicht nur die Frage nach der Norm des Französischen gestellt, sondern darüber hinaus gefragt, ob sich nicht in der Kultur (nicht nur) Frankreichs das Sprachliche überhaupt auflöst. Beobachten wir nur eine Veränderung der französischen Sprache oder gar eine Transformation menschlicher Semiose? Taucht jenseits der Sprache ein Wesen auf, das nicht mehr sprachlich kommuniziert, sondern mit Bildern, mit Tatoos, mit körperlichen Berührungen etc. Merlin-Kajman engagiert sich für die Bewahrung einer Kultur der Sprache. Im Anschluß an ihre Überlegungen sollen im Seminar einige grundlegende französische Arbeiten zum Thema "Sprache – Macht – Norm" gelesen werden: Barthes, Bourdieu als klassische Referenzpunkte der Diskussion, aber auch neuere Arbeiten zur Sprachkultur (Judet de la Combe/Wismann), zur "Muttersprache" (Derrida, Crépon), zum "Akzent" (Fleischer).
Lesehinweis:
Bourdieu, Pierre: Ce que parler veut dire. L'économie des échanges linguistiques. Paris: Fayard 1982.
Merlin-Kajman, Hélène: La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement. Paris: Seuil 2003.
 
(17 032)
HS -
Komplexe Sätze und Satzkomplexe (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Kotschi
Gegenstand des Seminars wird ein Überschneidungsbereich zwischen Satzgrammatik und Diskursanalyse sein. Ausgehend von einem Überblick über die verschiedenen Arten komplexer Sätze des Französischen sollen die sog. „adverbialen Nebensätze“ und die durch sie ausgedrückten Relationen ins Zentrum der Betrachtung gerückt werden. Dabei werden vor allem die Konzepte der Kausalität, der Konditionalität, der Konsekutivität und der Konzessivität eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Seminars wird dann die Frage zu behandeln sein, auf welche Weise diese Konzepte bzw. Relationen auch zur Verknüpfung zwischen Konstituenten des Diskurses beitragen, wobei dann ein besonderes Augenmerk auf die diese Relationen indizierenden und spezifizierenden Konnektoren zu richten ist. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zu berichten. – Interessenten können sich im Sekretariat (JK 25/221c) oder per e-mail (kotschi@zedat.fu-berlin.de) melden. – Programm und Themenliste sind im Sekretariat oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ erhältlich.
Als Lektüre zur Vorbereitung wird empfohlen:
Blumenthal, P. (2002). "Komplexe Sätze". In: Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (Hg.). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt. 269-276.
Rossari, C. (2000). Connecteurs et relations de discours: des liens entre cognition et signification. Nancy: Presses Universitaires.
 
17 033
HS -
Deutsch-Französisch im Sprachvergleich (für ESPO-Studierende) (2 SWS) (max. 22 Teiln.); Mi 12.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Das Französische weist für deutsche MuttersprachlerInnen im Fremdspracherwerb z.T. erhebliche ‘Tücken’ auf, von der phonetischen über die mophologische bis hin zur syntaktischen Ebene. Eine Analyse spezifischer Eigenschaften der beiden indoeuropäischen Sprachen kann zeigen, dass diese Schwierigkeit auf einen nicht unerheblichen sprachstrukturellen ‘Abstand’ der beiden Sprachen zurückzuführen ist, die unterschiedlichen Rhythmustypen, unterschiedlichen Determinationstypen und unterschiedlichen topologischen Typen von Sprachen zuzuordnen sind. Gegenstand des Seminars werden entsprechend ausgewählte Problembereiche der kontrastiven Grammatik sein (Phoneminventare, Wortbildung, Tempus, Deixis, Nominaldetermination, Wortstellung, Subordination, kontrastive Lexikologie usw.), deren Erarbeitung und Diskussion zu einem verallgemeinerbaren Wissen über das Phänomen und den Umgang mit Sprachverschiedenheit führen soll.
Das Seminar wendet sich in erster Linie an Espo-Studierende; maximal 15 Studierende anderer Studiengänge können ebenfalls daran teilnehmen.
Einführende Lektüre: Blumenthal, Peter (21997). Sprachvergleich Deutsch – Französisch. Tübingen: Niemeyer.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit.
 
(17 001)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Colloquium wird Student/inn/en empfohlen, die sich in absehbarer Zeit für die Prüfung zum Magister, Staatsexamen oder Diplom anmelden werden oder sich frühzeitig über das Prüfungsverfahren informieren möchten. Inhaltlich werden zunächst einige wichtige sprachwissenschaftliche Grundlagen wiederholt. Es folgt eine Besprechung des Prüfungsverfahrens sowie der Ablauf mündlicher und schriftlicher Prüfungen. Schließlich werden relevante Prüfungsthemen sowie Themen für Magister- bzw. Staatsexamensarbeiten diskutiert bzw. bereits in Arbeit befindliche Arbeiten vorgestellt.
 
(17 002)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Das Collquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss (Magister/Lehramt) vorbereiten sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Weiterhin können individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses bearbeitet werden.
Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(16 423)
V -
Der französische Roman vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (AVL 331a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Die Überblicksvorlesung (die sich auch an die Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien wendet) hat das Ziel, die Entwicklung der französischen Literatur seit der Aufklärung nachzuvollziehen. Dabei soll die Gattung des Romans im Mittelpunkt stehen. Die Darstellung wird literarhistorische, -theoretische und thematische Aspekte verknüpfen, indem jeweils mehrere Werke aus verschiedenen Epochen unter einer Fragestellung vorgestellt und verglichen werden. Folgende Themen und Autoren sind vorgesehen: Affekte des Romans (Madame de Lafayette, Laclos, Stendhal), Dinge des Romans (Balzac, Céline, Houellebecq), Medien des Romans (Zola, Proust, Robbe-Grillet), Alterität des Romans (Montesquieu, Nerval, Segalen), Sprache des Romans (Diderot, Flaubert, Simon).
Die Texte werden in Form eines Readers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
 
17 052
V -
Le champ littéraire dans la France acutelle (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (19.10.) Zimmermann Margarete
Ce cours servira d’introduction aux structures majeures du champ littéraire actuel et aux instances de sélection et de médiation. Voici quelques questions qui nous occuperont durant ce semestre : comment les principales maisons d’édition opèrent-elles sur le champ littéraire, quelles sont leurs stratégies éditoriales ? Quel est le champ d’action des (petits) éditeurs face à la mondialisation ? Quel est le rôle des libraires ? Quelle importance ont les prix littéraires ? Où s’informer sur l’actualité littéraire (les revues littéraires, les suppléments littéraires des grands journaux, les revues sur Internet) ? Quels sont les critiques littéraires qui comptent ? Comment présenter la littérature française et francophone à un public allemand ?
 
17 053
Ü -
Übung zur Vorlesung "Le champ littéraire dans la France acutelle" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Nous approfondirons certaines questions abordées dans le cours magistral et examinerons quelques publications actuelles et notamment les livres d’André Schiffrin, Le contrôle de la parole. L’édition sans éditeurs, suite, Paris 2005 et de Laurence Santantonios, Tant qu’il y aura des livres, Paris 2005.
 
17 056
V -
Écrire, photographier (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Michel Collomb
La littérature et la photographie apparaissent comme deux voies d’accès au réel, mais aussi au récit. On tentera d’étudier l’influence réciproque de ces deux modes d’expression, en particulier à partir d’œuvres littéraires du 20ème siècle dans lesquelles la photographie ou le photographe apparaît et joue un rôle narratif.
Textes étudiés : Roland Barthes, La Chambre claire, Cahiers du cinéma-Gallimard-Seuil, 1980 ;
Hervé Guibert, L’Image fantôme, éd. de Minuit, 1981 ; Italo Calvino, « L’Aventure d’un photographe », in Aventures, Points-roman, n°R469 ; Jean-Philippe Toussaint, L’Appareil-photo, éd. de Minuit, 1988.
Lectures recommandées : Walter Benjamin, Petite histoire de la photographie, L’œuvre d’art à l’ère de sa reproductibilité technique, in Œuvres t.2 et 3, coll. Folio Gallimard, 2000 ;
Daniel Grojnowski, « Promenades photographiques », in Photographie et langage, Corti, Paris, 2002 ; Philippe Ortel, La littérature à l’ère de la photographie, éd. Jacqueline Chambon, 2002 ; Denis Roche, La Disparition des lucioles, éd. de l’Etoile, Paris, 1982 ; Jérôme Thélot, Les Inventions littéraires de la photographie, éd. P.U.F., 2003.
 
17 057
Ü -
Übung zur Vorlesung "Écrire, photographier" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Michel Collomb
Textes étudiés : Roland Barthes, La Chambre claire, Cahiers du cinéma-Gallimard-Seuil, 1980 ; Hervé Guibert, L’Image fantôme, éd. de Minuit, 1981 ; Italo Calvino, « L’Aventure d’un photographe », in Aventures, Points-roman, n°R469 ; Jean-Philippe Toussaint, L’Appareil-photo, éd. de Minuit, 1988 ; Claude Simon : L’Album d’un amateur, éd. Rommerskirchen, 1988.

Grundstudium

(17 040)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Yann Lafon
 
(17 041)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung vermittelt StudienanfängerInnen erste wesentliche Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft. Eingeführt wird zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn wir von 'fiktionalen' Texten sprechen? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren werden grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung dieser Kategorien, sondern verschaffen uns auch einen ersten Einblick in die französische Literaturgeschichte. Außerdem vorgesehen sind eine Bibliotheksführung sowie die Einführung in die Literaturrecherche. Zu Beginn des Semesters steht ein Reader mit Arbeitsmaterialien bereit (Informationen vor Vorlesungsbeginn auch unter http://userpage.fu-berlin.de/~christs/ ).
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweis: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 32004 (zur Anschaffung empfohlen).
 
(17 042)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissen-schaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursys-tematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analy-tische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
Änderung Beginn
(17 044)
PS -
Dekadenz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.10.) Philipp Jeserich
Jene Bezeichnung décadence, die Baudelaire noch als Oberbegriff für die ästhetischen Neuerungen seiner Zeit zu verteidigen hatte, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der spannungsreichsten Begriffe der Reflexion und Selbstreflexion der Künste. Er spiegelt die Janusköpfigkeit des 19. Jahrhunderts – Fortschrittseuphorie, positivistischer Wissenschaftsenthusiasmus und politisch-soziales Engagement einerseits, Niedergangsempfinden und Pessimismus, Eskapismus und Weltverachtung, névrose und Ästhetizismus des l’art pour l’art andererseits – ebenso wie das für die Zeit charakteristische Nebeneinander von ostentativem Spätzeitbewußtsein und der Entwicklung avancierter literarischer Techniken, die teils auf die Avantgarden des 20. Jahrhunderts vorausweisen. Widersprüchlich wie ihre Rahmenbedingungen ist die Bildwelt der Dekadenz, die sich aus agonalen Bildern der Apokalyptik einerseits, einer dem Moribunden abgewonnenen, rauschhaften Sinnlichkeit andererseits speist: der Dandy, femme fatale und femme fragile, éros und thánatos, Sadismus und Masochismus, das Bizarre und Absonderliche, der Kult der Kälte und der Künstlichkeit, der dekadenten Landschaft und des intérieurs.
Das Seminar will Arbeitsbegriffe der Thematologie und Motivgeschichte vermitteln und mit deren Hilfe die Dekadenzliteratur von ihren Voraussetzungen her erschließen. Diskutiert wird eine in Absprache mit den Seminarteilnehmern getroffene Auswahl der zentralen Texte der literarischen Dekadenz vornehmlich Frankreichs (Verlaine, Laforgue, Bourget, Huysmans, Bourges, Barrès, Mendès, Péladan, Lorrain), auch des englischen (Poe, Wilde) und deutschen Sprachraumes (Texte etwa von Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Mann). Angestrebt wird daneben ein Seitenblick auf die Karriere ‚dekadenter’ Motive in der bildenden Kunst der Zeit.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie (Französisch) und der AVL. Die Teilnahme setzt die abgeschlossene Einführung in das jeweilige Fach voraus. Für die Vergabe von Scheinen gelten die üblichen Bedingungen.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Roger BAUER: Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001 sowie Mario Praz: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik, München 41994. Anzuschaffen und vor Seminarbeginn zu bearbeiten sind Joris-Karl Huysmans: À rebours, ed. Marc Fumaroli, Paris 21977 (Coll. Folio classique); Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray, London 1994 (Penguin Classics); Thomas Mann: Tristan, in beliebiger Ausgabe.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 045)
PS -
Der französische Roman der 80er und 90er Jahre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Die französische Literaturproduktion der 1980er und 90er Jahre ist geprägt durch eine ganze Reihe von Autoren (darunter Jean-Philipp Toussaint, Jean Echenoz, Patrick Deville, Christian Gailly, Amélie Nothomb, Michel Houellebecq), deren Texte in Abgrenzung zum nouveau roman und anderen avantgardistischen Tendenzen der 60er und 70er als 'postavantgardistisch' oder 'postmodern' klassifiziert werden. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahre gemeinhin die Qualität einer "Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur" (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen, häufig ironisch gebrochenen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird es darum gehen, Spezifika der Literaturproduktion der 80er und 90er Jahre anhand eines Korpus von Texten herauszuarbeiten, die (nicht nur in Frankreich) für Aufsehen gesorgt haben, und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Analyse narrativer Texte einzuführen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall folgende Primärtexte: Jean Echenoz, Cherokee (1983); Jean-Philipp Toussaint, La salle de bain (1985); Michel Houellebecq, Les particules élémentaires (1998). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: Asholt, Wolfgang (1994). Der französische Roman der achtziger Jahre. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Tschilschke, Christian von (2000). Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde. Tübingen: Narr.
 
17 046
PS -
Theater im siècle classique (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Roswitha Böhm
Das 17. Jahrhundert gilt als das ’goldene Zeitalter’ des Theaters. Schon Richelieu war sich seiner Wirkungsmöglichkeiten als der öffentlichsten literarischen Gattung bewußt, und in der ersten Regierungsphase Ludwig XIV. erlebte es eine durch die Begeisterung des Königs entscheidend geförderte zweite Hochblüte. Das Theater als ihre bevorzugte Repräsentationsform thematisiert die Widersprüche der in eine feste Etikette eingebundenen höfischen Gesellschaft – der Mikrokosmos Bühne kann als Spiegel des Makrokosmos Gesellschaft betrachtet werden.
Neben dem kultur- und literarhistorischen Grundwissen will das Seminar das Handwerkszeug zur Analyse dramatischer Texte vermitteln, dabei sollen die Besonderheiten der jeweiligen Untergattungen (Tragödie, Komödie, Tragikomödie, Hofballett, Maschinenstück) und spezifische Einflüsse (Farce, Commedia dell'arte) berücksichtigt werden. Gelesen und analysiert werden im Seminar Theaterstücke der Trias der 'großen' Autoren Corneille, Molière und Racine, daneben sollen aber auch einige 'Minores' vorgestellt werden.
Falls gewünscht, kann das Seminar auf französisch gehalten werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stuttgart/Weimar 22002.
 
Änderung Beginn
17 048
PS -
Französische Romantik (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (25.10.) Stephanie Bung
Die französische Romantik ist ein heterogenes Phänomen. Die beiden Pole Engagement und l'art pour l'art prägen schon die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Sie erzeugen ein Spannungsfeld, das durch eine Folge romantischer Phasen gekennzeichnet ist. Diese umfassen wiederum verschiedene Gattungen: die Lyrik eines Lamartine, das dramatische "Gesamtkunstwerk" eines Hugo, die fantastische Prosa eines Nodier. Das Proseminar dient der Einführung in diese unterschiedlichen romantischen Schreibweisen: von der "Bataille d'Hernani" zur Erfindung des l'art pour l'art, von Mme de Staël bis Marceline Desbordes-Valmore.
 
17 047
PS -
Le roman épistolaire au XVIIIe siècle (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Les Lettres Portugaises – petit chef-d'œuvre d'une voix féminine et amoureuse publié en langue française au XVIIème siècle – ont longtemps été lues comme des lettres authentiques avant d'avoir été considérées comme un roman épistolaire. C'est le rapport particulier que ce genre entretient avec la vie qui fascine ses lecteurs aujourd'hui encore. Le XVIIIème siècle est à l'apogée de ce jeu avec l'authenticité dont profite l'art de la lettre fictive. Ce seminaire propose une introduction au genre, le roman épistolaire, et à l'époque, le Siècle des Lumières. Nous étudierons les « classiques » tels que Montesquieu, Rousseau et Choderlos de Laclos, ainsi que des oeuvres moins connues, tel que le roman de Francoise Graffigny, Lettres d'une péruvienne.
Il est vivement conseillé de se procurer les œuvres suivantes : Montesquieu, Lettres persanes ; Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloise (lecture en extraits), Choderlos de Laclos, Les liaisons dangereuses ; l'anthologie : Lettres portugaises, Lettres d'une péruvienne et autres romans d'amour par lettres. Textes établis, présentés et annotés par Bernard Bray et Isabelle Landy-Houillon. Paris, Flammarion 1983.
Inscription : stephanie.bung@tu-berlin.de
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
(17 004)
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Hauptstudium

(17 050)
HS -
Mme de Lafayette und La Rochefoucauld (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Ulrike Schneider
Im Zentrum dieses Seminars stehen zwei 'Klassiker' des 17. Jahrhunderts in Frankreich: Die Ma-ximes von La Rochefoucauld (1664) und der Roman La princesse de Clèves von Madame de Lafayet-te (1678). Vor dem Hintergrund der höfischen Gesellschaft und der Salonkultur im siècle classique ist ebenso die Frage der Affektrepräsentation wie der Umgang mit dem Ideal des honnête homme zu untersuchen. Einen weiteren Schwerpunkt wird der Zusammenhang von Moralistik und Erzählen bilden: Maximentradition einerseits und die Diskussion um den (psychologischen) Roman ande-rerseits werden hierzu die Folie bieten.

TEXTGRUNDLAGE: Die vorbereitende Lektüre der Maximes von La Rochefoucauld und der Princesse de Clèves von Madame de Lafayette wird vorausgesetzt. Weitere, ergänzende Textgrundla-gen werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Baader, R. (Hg.) (1999), 17. Jahrhundert. Roman, Fabel, Maxime, Brief. Tübingen; Steland, D. (1984), Moralistik und Erzählkunst. Von La Rochefoucauld und Mme de Lafayette bis Marivaux. München.
 
(17 051)
HS -
Les mondes de la mémoire: Proust, Sebald, Richter (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 8.00-10.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Ce séminaire est conçu sur le modèle d’un atelier de lecture interne d’une œuvre, en l’occurrence la Recherche du temps perdu de Marcel Proust. Il sera guidé par deux interrogations principales. D’une part, le monde de la mémoire est-il un monde forcément privé, c’est-à-dire solipsiste, intérieur et incommunicable ? D’autre part, quelles sont a contrario les conditions du sens commun ? Durant ce parcours, nous solliciterons également l’œuvre de Winfried Georg Sebald, qui illustre ses récits par des photographies de lieux déserts ou d’objets insolites, ainsi que celle de Gerhard Richter qui brouille constamment les limites entre ce qui relève de la peinture et ce qui appartient au domaine photographique. Car l’essentiel est aussi pour ces deux auteurs d’interroger la dimension privée de la mémoire collective, celle que les fureurs du XXe siècle ont contribué à démembrer. Afin de bien suivre le déroulé de ce séminaire, il est recommandé d’effectuer au préalable une lecture personnelle de l’œuvre de Proust.
 
17 054
HS -
Les salons et l'art de la conversation: genre(s) et littérature dans la France du 17ème siècle (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Margarete Zimmermann
Au plus tard depuis le livre récent de Benedetta Craveri L’âge de la conversation (2001), les salons du 17ème siècle sont à nouveau présents dans la mémoire collective européenne.
Dans ce cours, nous nous pencherons tout d’abord sur la Querelle des Femmes et quelques-unes de ses manifestations du 16ème et du 17ème siècles (pamphlets, traités, « catalogues de femmes illustres »; ensuite, nous retracerons l’histoire (européenne) du salon et examinerons plus attentivement quelques salons du 17ème siècle comme la « Chambre bleue » et le salon de Madeleine de Scudéry. Par ailleurs, nous étudierons des œuvres dont la genèse renvoie à cette institution littéraire, notamment les Maximes et réflexions de La Rochefoucauld, le recueil des portraits de la Grande Mademoiselle, les portraits de la marquise de Rambouillet et de ses filles peints par Madeleine de Scudéry, le recueil poétique La Guirlande de Julie.
Nous examinerons également l’architecture des salons et leur emplacement dans les châteaux de l’époque. L’iconographie du salon féminin et de la querelle des femmes telle qu’on l’observe dans les gravures d’Abraham Bosse ou dans l’art populaire de l’époque (cf. le cycle Lustucru) sera également prise en considération.
Textes: une anthologie sera mise à la disposition des participants (au secrétariat à partir du 15 septembre).
Pour un premier aperçu du sujet : Joan DeJean, « Les salons, la préciosité et l’influence des femmes », in : D. Hollier (éd.), De la littérature française, Paris 1993, p. 287-292 ; Dominique Godineau, Les femmes dans la société française des 16e au 18e siècles, Paris 2003, p. 82-97 ; Andrea Grewe, « Die weibliche Salonkultur », in : id., Die französische Klassik, Stuttgart 1998, p. 51-55 ; Jürgen Grimm, Französische Klassik, Stuttgart/Weimar 2006, p. 122-128 ; Margarete Zimmermann, « Im Umkreis von Pasithea und Minerva: Salons und Akademien », in : id., Salon der Autorinnen. Französische Autorinnen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005, p. 113-123.
Pour approfondir : Benedetta Craveri, L’âge de la conversation, Paris 2002 ; or. Milan 2001 ; Mark Girouard, La vie dans les châteaux français, Paris 2001; Europa - ein Salon ? Beiträge zur Internationalität des literarischen Salons, éd. p. Roberto Simanowski, Horst Turk et Thomas Schmidt, Göttingen : Wallstein 1999 ; Alain Mérot, Retraites mondaines. Aspects de la décoration intérieure à Paris au XVIIème siècle, Paris 1990.
Pour l’obtention d’un « Schein », une participation active et régulière est requise ainsi qu’un exposé et un travail écrit.
 
(16 441)
HS -
Mimik, Gestik und Pathognomik im französischen Roman des 19. Jahrhunderts ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (20.10.) Irene Albers
Der französische Roman des 19. Jahrhunderts entwickelt in auffälliger Weise eine Aufmerksamkeit für das Körperverhalten der Figuren. Details der Mimik und Gestik werden genauso verzeichnet wie die Auswirkungen der Affekte auf den Körper. Das gilt gleichermaßen für Stendhal wie für Balzac, Flaubert und Zola. Wir werden uns dabei über die Werke der genannten Autoren hinaus mit den verschiedenen Diskursen beschäftigen, die das 19. Jahrhundert über das „Ausdrucksverhalten” des Körpers entwickelt hat und grundsätzlich danach fragen, was die Spezifik der literarischen Inszenierung von Mimik, Gestik und Pathognomik ausmacht.
Folgende Texte sind vorzubereiten: Stendhal, Le Rouge et le noir, Balzac, Le Père Goriot, Flaubert, Madame Bovary, Zola, La Curée und Une page d’amour.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Französischen müssen vorausgesetzt werden.
 
(17 005)
HS -
Mittelalterliche Heldenepik und Religion (3 SWS); Mo 13.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Seminar wird sich v. a. mit den zwei großen romanischen Heldenepen des Mittelalters befassen, dem ‚Rolandslied’ und dem ‚Cid’. Soweit sich hinreichend viele germanistisch Interessierte finden, soll das ‚Nibelungenlied’ einbezogen werden. Ausgehend vom Problemkomplex ‚Religion’ soll die Untersuchung v. a. darauf zielen, die in der neueren internationalen Mediävistik entwickelte Theorie eines ‚medieval exceptionalism’ kritisch zu diskutieren. Es geht also um die Frage, ob sich die gemeinhin ‚Mittelalter’ genannte Epoche in grundsätzlicher Heteronomie zu einer Entwicklungslinie situiert, die von der paganen Antike bis zur Postmoderne reicht. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Aufgrund der besonderen Schwierigkeiten, die die Texte einem heutigen Hörerpublikum bieten, wird die Veranstaltung dreistündig angeboten. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(17 015)
HS -
Migrantenliteratur im anglophonen und frankophonen Kanada (Schwerpunkt Kanada-Studien) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (25.10.) Peter Klaus,
Heinrich Ickstadt
In beiden kanadischen Kulturen ergreifen seit den 1980er Jahren zunehmend Migranten der ersten und zweiten Generation das Wort und bringen sich in das künstlerische Schaffen Kanadas (und Québecs) ein. Sie tun das als bildende Künstler, Filme- und Theatermacher und vor allem als Schriftsteller.
In der Literatur des frankophonen Kanada (vor allem Québecs) ist der Beitrag der allophonen wie auch der frankophonen Migranten seit etwa 1983 ebenso bemerkenswert wie programmatisch (etwa in der Zeitschrift Vice Versa). Von ähnlich großer Bedeutung ist der Beitrag von Migranten zur anglophonen Literatur. In beiden Bereichen hat sich die Literaturszene (vor allem in Metropolen wie Montréal und Toronto) internationalisiert. Wobei zu diskutieren wäre, ob es sich im Falle dieser Migrantenliteratur um eine Literatur im Exil handelt, um eine neue Phase kanadischer Literatur oder um eine neu 'post-koloniale' Entwicklung der zeitgenössischen Literatur überhaupt.
Als Einstieg empfohlen:

Eine genaue Leseliste wird noch bekanntgegeben und in beiden Instituten [JFKennedy-Institut und Institut für Romanische Philologie] ausgehängt.
 
(17 016)
HS -
Die Sucht zu reisen: die Schriftsteller Pierre Loti und Joseph Kessel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Ronald Daus
Zwei große "exotistische" Schriftsteller, Pierre Loti (1850-1923) und Joseph Kessel (1898-1979) machten ihre persönliche Reiselust zum großen Thema ihrer Literatur. Sie deckten im Laufe ihres Lebens möglichst weite Flecken des ganzen Globus ab, Loti von Tahihi über den Iran und die Türkei bis zum Senegal, Kessel von Äthiopien bis Afghanistan und dem Berlin der 1920er Jahre. Sie gaben vor, sowohl fiktionale Texte als auch Augenzeugenberichte verfaßt zu haben. Sie interpretierten die Welt und mystifizierten sie zugleich. Wir werden in diesem Seminar versuchen, die Beziehungen zwischen den monomanischen Biographien von solchen Autoren und ihren stark typisierten Werken zu verstehen.

Voraussetzungen: Bereitschaft, viele Texte gründlich und trotzdem schnell zu lesen.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen; aufrichtige Koordinationsbereitschaft in Arbeitsgruppen.
 
(17 006)
OS -
Fiktion(alität) II und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Besprechung des
Seminarprogramms in meinen Sprechstunden.
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
17 055
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Margarete Zimmermann
Dieses Colloquium ist zur Besprechung aller Fragen bestimmt, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die unterschiedlichen Abschlussprüfungen entstehen könnten: Auswahl und Strukturierung der Spezialgebiete für die Klausuren und die mündlichen Prüfungen, Abfassung der Zulassungsarbeit, Ablauf der mündlichen Prüfung, etc.
Das Examenscolloquium ist in erster Linie, aber nicht ausschließlich, für die Studierenden der Technischen Universität bestimmt, die bei mir ihr Examen ablegen wollen.
 
(16 451)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium: Landeskunde I

Änderung
(54 200)
Ü -
GK-Bachelor Landeskunde I (2 SWS); (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge)(Anmeldung am 11.10.06, 13.30-15, KL 25/237) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (19.10.) Micheline Poli
 
(17 060)
PS -
L'identité française en crise (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
A partir de 5 thèmes de civilisation actuels (la montée du communautarisme, la démocratie française, les discriminations, l’école républicaine et la mémoire collective des Français), nous poserons les bases du modèle républicain français et tenterons de cerner, de manière critique, la crise actuelle de l’identité française.
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 12 février 2007.

Hauptstudium: Landeskunde II

17 062
PS -
La France dans tous ses états (2 SWS); Blockveranstaltung bis 07.12.2006 Do 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours dressera un tableau historique et actuel, social et culturel de la France. Il est recommandé aux étudiants se préparant au Staatsexamen car ils devront faire preuve de connaissances de base de la civilisation française pour l’exercice d’expression écrite à l’examen.
Les étudiants souhaitant un « Schein Landeskunde II » devront faire un devoir sur table à la fin du semestre ainsi qu’un exposé sur les thèmes traités en cours.
 
(54 201)
PS -
L'Alsace dans tous ses états / Landeskunde II (Anmeldung am 11.10.2006, 13.30-15 Uhr, Raum KL 25/237) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (18.10.) Micheline Poli
L'étude et l'analyse de l'histoire mouvementée de cette région nous permettront d'aborder des thèmes qui n'ont rien perdu de leur actualité: laïcité, migrations, espace rural, espace urbain, école républicaine, langues régionales, etc.
Pour obtenir le "Schein" il faudra faire un exposé au cours du semestre et un devoir sur table à la fin du semestre. Les étudiants intéressés sont priés de venir s'inscrire à la date ci-dessus.
 
17 063
HS -
Les problèmes du cosmopolitisme: concepts, contextes et pratiques (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 10.00-12.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Considéré comme un antidote aux discours identitaires sur la nation ou la civilisation, le raisonnement cosmopolitique connaît actuellement un fort regain d'attention, notamment dans la théorie politique anglo-saxonne. Afin de mieux en identifier les raisons, il importe de retracer l'histoire complexe de ce sentiment d'appartenance qui désigne à la fois une prédilection culturelle pour une communauté élargie et le besoin plus politique d'une société internationale réformée. Car le terme de cosmopolitisme contient également les principaux éléments d'un débat qui a contribué à façonner le visage de nos sociétés modernes : est-il possible de concilier le refus des loyautés trop particulières, qui se recommande de l’« amour du genre humain », avec l'attachement pour les institutions de son pays, qui repose sur l’« amour de la patrie » ou, en termes plus contemporains, le « global » avec le « local » ? Dans ce séminaire, on convoquera des discours d’assemblées prononcés par les révolutionnaires français entre 1789 et 1794 et l’on décrira la genèse de l’idéal cosmopolite littéraire, mais on examinera également certaines récentes décisions de justice prononcées par la Cour suprême des Etats-Unis et l’on tentera de dresser un bilan des discussions de l’après-11 Septembre autour du multiculturalisme.
 
(17 015)
HS -
Migrantenliteratur im anglophonen und frankophonen Kanada (Schwerpunkt Kanada-Studien) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (25.10.) Peter Klaus,
Heinrich Ickstadt
In beiden kanadischen Kulturen ergreifen seit den 1980er Jahren zunehmend Migranten der ersten und zweiten Generation das Wort und bringen sich in das künstlerische Schaffen Kanadas (und Québecs) ein. Sie tun das als bildende Künstler, Filme- und Theatermacher und vor allem als Schriftsteller.
In der Literatur des frankophonen Kanada (vor allem Québecs) ist der Beitrag der allophonen wie auch der frankophonen Migranten seit etwa 1983 ebenso bemerkenswert wie programmatisch (etwa in der Zeitschrift Vice Versa). Von ähnlich großer Bedeutung ist der Beitrag von Migranten zur anglophonen Literatur. In beiden Bereichen hat sich die Literaturszene (vor allem in Metropolen wie Montréal und Toronto) internationalisiert. Wobei zu diskutieren wäre, ob es sich im Falle dieser Migrantenliteratur um eine Literatur im Exil handelt, um eine neue Phase kanadischer Literatur oder um eine neu 'post-koloniale' Entwicklung der zeitgenössischen Literatur überhaupt.
Als Einstieg empfohlen:

Eine genaue Leseliste wird noch bekanntgegeben und in beiden Instituten [JFKennedy-Institut und Institut für Romanische Philologie] ausgehängt.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektorinnen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 070
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) ce semestre ou à tous ceux qui préparent le Magister Nebenfach ainsi qu’aux ESPO. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 14 octobre 2006 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils ont réussi la traduction allemand-français de Zwischenprüfung et en précisant s’ils ont déjà suivi un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium.
 
(54 210)
Ü -
Traduction allemand-français III (1. Gruppe) (Anmeldung am 11.10.06, 13.30-15.00 Uhr, Raum KL 25/237) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.10.) Micheline Poli
Le cours s'adresse aux étudiants qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques et littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de syntaxe, de grammaire et de lexique. Deux examens blancs seront organisés au cours du semestre.
Les étudiants intéressés sont priés de venir s'inscrire à la date indiquée ci-dessus.
 
(54 211)
Ü -
Traduction allemand-français III (2. Gruppe) (Anmeldung am 11.10.06, 13.30-15 Uhr, Raum KL 25/237) (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (19.10.) Micheline Poli
Kommentar siehe LV-Nr. 54 210
 
(54 220)
Ü -
Traduction français-allemand (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.10.) Anne-Marie Sauvat
 
17 071
Ü -
Expression écrite (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé en priorité aux étudiants de la FU qui se préparent au Staatsexamen, mais ne souhaitent pas passer leur examen ce semestre. Les étudiants y apprendront les bases de la méthodologie de la composition exigée à l’examen.Ils auront l’occasion de rédiger plusieurs compositions au cours du semestre (faites à la maison ou en classe) sur des thèmes de civilisation de la France actuelle. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 14 octobre 2006 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils ont réussi l’épreuve d’expression écrite de Zwischenprüfung ainsi que la date à laquelle ils pensent passer le Staatsexamen.
 
Änderung
(54 231)
Ü -
Expression écrite III ( Anmeldung: 09.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134 ) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.10.) Julia Hair-Dabrowski
 
Änderung
(54 230)
Ü -
Expression orale III &IV (Anmeldung 09.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (19.10.) Florence Genet
 
Änderung
(54 202)
Ü -
Grammaire ((Anmeldung: 09.-11.10.2006, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134)) (2 SWS); Do 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (19.10.) Florence Genet

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 075
Ü -
Traduction allemand-français - Vorbereitung auf das Staatsexamen (2 SWS); Intensivkurs bis 08.12.2006 Fr 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’hiver 2006/07. Les étudiants concernés sont tenus de suivre aussi le cours intensif d’expression écrite du lundi de 8 à 12h. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de pratique de la langue du Staatsexamen.
Ce cours présuppose que les participants ont déjà fait des examens blancs (traduction et composition en 4 heures) dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 14 octobre 2006 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 076
Ü -
Traduction allemand-français - Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui passeront le Staatsexamen en été 2007 ou qui se préparent au Magister Hauptfach ce semestre. Ils doivent avoir déjà suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons toute sorte de textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 14 octobre 2006 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen et en précisant à quel examen ils se préparent (Staatsexamen ou Magister Hauptfach).
 
17 077
Ü -
Expression écrite - Vorbereitung auf das Staatsexamen (2 SWS); Intensivkurs bis 04.12.2006 Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’hiver 2006/07. Les étudiants concernés sont tenus de suivre aussi le cours intensif de traduction du vendredi de 8 à 12h. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de pratique de la langue du Staatsexamen.
Ce cours présuppose que les participants ont déjà fait des examens blancs (traduction et composition en 4 heures) dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 14 octobre 2006 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 078
Ü -
Expression écrite - Vorbereitung auf das Staatsexamen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui ont déjà suivi au moins un cours d’expression écrite en Hauptstudium et qui vont passer le Staatsexamen au plus tard en hiver 2007/08. Nous nous y entraînerons à faire une composition sur des thèmes de civilisation française dans les conditions de l’examen. Plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre et des examens blancs (traduction et composition) auront lieu certains mardis de 8h à 12h. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 14 octobre 2006 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant le cours d’expression écrite qu’ils ont déjà suivi en Hauptstudium et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

Raumänderung
(17 085)
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 086
S -
Planung und Analyse von Französischunterricht (Vorpraktikum) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Daniela Caspari
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.

Die Voraussetzungen für einen „Schein“ sind die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.

Bemerkung:
Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum.

Vertiefungsbereich

17 087
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Französischunterricht in Berliner Schulen (Anmeldung: Praktikumsbüro) ; Unterrichtspraktikum in der vorlesungsfreien Zeit Block, tägl. 19.2.-16.3. - in Schulen
Vorbesprechung: gegen Semesterende (s. Aushang ab Januar 2007)
(s. A.) Christiane Neveling-Koeppen
 
17 088
HS -
Offen(er)e Formen des Französischunterrichts (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Daniela Caspari
Was sind offen(er)e Unterrichtsformen? Warum werden sie zunehmend auch für den schulischen Unterricht empfohlen? Welche Formen gibt es, für welche Lerngruppen und welche Ziele des Französischunterrichts sind sie geeignet? Und wo liegen die Probleme?
Das Thema legt es nahe, das Seminar selbst möglichst „offen“ zu gestalten. Bitte überlegen Sie sich daher bereits im Vorfeld, was Sie interessiert, was Sie einbringen können und wie das Seminar organisiert werden soll.

Zur vorbereitenden Lektüre:
Caspari, Daniela / Finkbeiner, Claudia (1998). Editorial und Basisartikel: Formen der Öffnung von Fremdsprachenunterricht - ein Gedankenaustausch. In: Fremdsprachenunterricht 42,51/1998/4: 248-253.
 
17 089
HS -
Aspekte der französischen Literatur und ihre Didaktik (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.10.) Daniela Caspari
In diesem Seminar steht die selbständige Erarbeitung und Präsentation einzelner Gebiete der französischen Literatur im Mittelpunkt. Geplant sind: „Kinder- und Jugendliteratur als literarische Gattung“ sowie „Märchen“, außerdem sollen einzelne Autor/inn/en vorgestellt werden. Bei Bedarf können auch didaktische Aspekte thematisiert werden.
 
17 090
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); 1. Sitzung am 20.10.06, dann nach Vereinbarung Fr 15.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (20.10.) Daniela Caspari
In diesem Colloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
17 091
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidat/inn/en werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 092
S -
Begleitseminar zum ESPO-Studiengang I (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (18.10.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des Espo- Studiengangs (1). Es vertieft thematische Aspekte des Hauptseminars zur französischen Literatur und ihrer Didaktik und bietet Unterstützung für die Prüfungsvorbereitungen. Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit sind außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen sowie eine schriftliche Ausarbeitungen zu Themen des Seminars.
Empfohlene Literatur:
Perrot, Jean (2004). Les métamorphoses du conte. Bruxelles: Peter Lang.
Propp, Vladimir (1970). Morphologie du conte2. Paris: Seuil.
Propp, Vladimir (1987). Die historischen Wurzeln des Zaubermärchens. München: Carl Hanser Verlag.
Dauss, Ronald (1977). Das Theater des Absurden in Frankreich. Stuttgart: Metzler.
Esslin, Martin (1987). Das Theater des Absurden. Von Beckett bis Pinter. Reinbeck.
 
Titel- und Zeitänderung
17 093
PS -
Narrativität in mündlicher und schriftlicher Kommunikation (spezielles Seminar für ESPO-II) (2 SWS); Block 1.3., 7.3. und 8.3., jeweils 9.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (1.3.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des Espo-Studiengangs (2). Es bietet eine Einführung in Ziele, Inhalte und Verfahren des Unterrichtsprinzips „Storytelling“ und gibt Gelegenheit zum Erproben von Erzählhaltungen und -techniken im Umgang mit Märchen und Alltagsgeschichten. Anhand von Unterrichtsmitschnitten wird die praktische Umsetzung im Französischunterricht beobachtet und reflektiert. Die Seminararbeit mündet in den Entwurf einer Unterrichtssequenz zum Thema „Geschichten erzählen im Französischunterricht“.

Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit sind außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen, die mündliche Präsentation einer Alltagsgeschichte in französischer Sprache sowie ein unterrichtspraktisches Dossier.
Empfohlene Literatur:
Bleyhl, Werner (2004). Fremdsprachen in der Grundschule. Geschichten erzählen im Anfangsunterricht. Storytelling. Hannover: Schroedel.
 
17 094
S -
Begleitseminar zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des ESPO-Studiengangs II. Es vertieft thematische Aspekte des Grundkurses „Einführung in die Linguistik“ mit dem Schwerpunkt Textlinguistik und Oralität. Arbeitsformen: Erarbeitung fachwissenschaftlicher Literatur, Textanalyse, schriftliche und mündliche Textproduktion in französischer Sprache.

Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit sind außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen sowie die mündliche Präsentation eines selbst verfassten Textes.
Empfohlene Literatur:
Rodari, Gianni (1979). Grammaire de l’imagination. Introduction à l’art d’inventer des histoires. Paris: Messidor.
Weinrich, Harald ( 2001). Tempus. Besprochene und erzählte Welt.6 München: Beck.
 
17 095
S -
Tutorium zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Tutorium zum ESPO-Studiengang II bietet individuelle Lernberatung und -begleitung im Hinblick auf die fachwissenschaftlichen Inhalte des Grundkurses und der sprachpraktischen Übungen im Grundstudium.
 
(17 096)
PS/S -
Bilinguales Sachfachlernen (spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Ulrich Schmieder
Bilingualer Unterricht (kurz BU) hat Konjunktur. Das Seminar verfolgt das Ziel, in eine der innovativsten Unterrichtsformen der deutschen und europäischen Schullandschaft einzuführen. Immer mehr Schulen bieten diese Form des fremdsprachlichen, aber auch sachfachlichen Lernens an. Nachdem geklärt wird, was man unter BU versteht, werden zentrale Aspekte dieser Unterrichtsform thematisiert. Das Seminar richtet sich besonders an ESPO-I-Studierende, ist aber für alle Studierenden offen. Voraussetzung für einen Schein ist die aktive, regelmäßige Teilnahme, die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte sowie je nach Ziel der Teilnahme die Übernahme eines Referats oder eine schriftliche Hausarbeit.

Zur einführenden Lektüre empfehle ich:
­ Helbig, Beate (2003). Bilinguales Lehren und Lernen. In: Bausch, Karl Richard/ Christ, Herbert/ Krumm, Hans-Jürgen (Hg.). Handbuch Fremdsprachenunterricht, 4. Auflage. 179-186.
­ Bach, Gerhard/Niemeier, Susanne (Hg.) (2005). Bilingualer Unterricht: Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag.
­ Wildhage, Manfred/Otten, Edgar (Hg.) (2003). Praxis des bilingualen Unterrichts. Berlin: Cornelsen.

Galicisch

I. Bachelor

A. Landeskunde / Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Sprachpraxis

17 101
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Antonio Porto Sánchez
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)    
Willkommen zu diesem Anfängerkurs für Studenten ohne Vorkenntnisse. Diese Übung ist an die Studenten gerichtet, die mit dem 30-Leistungspunkte-Modulangebot in Galicisch anfangen.

Das Unterrichtsmaterial wird zu Kursbeginn ausgehändigt.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 100
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 100)
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 102
Ü -
Galicisch I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (19.10.) Antonio Porto Sánchez
Anfängerkurs für Student/inn/en ohne Vorkenntnisse. Weder für Portugiesisch- noch für Spanischstudent/inn/en bietet das Galicische besondere Schwierigkeiten und es kann auch als Lateinersatz gelernt werden.

Das Unterrichtsmaterial wird zu Kursbeginn ausgehändigt.

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Italienisch

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Dozentin, Zeit- und Raumänderung
17 110
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.10.) Lucia Grimaldi
 
17 111
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieser Einführung in die italienische Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die interne historische Entwicklung des Italienischen aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und die italienische Sprachgeschichte geworfen werden.
Einführende Lektüre: Dardano, Maurizio (21996). Manualetto di linguistica italiana. Bologna: Zanichelli, Kapitel 1. S. 1-22.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Italienisch/Italienstudien belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
 
17 112
PS -
Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns in gemeinsamer Lektüre und mit Hilfe einführender Kurzreferate die begrifflich-methodische Basis. Dabei werden folgende Begriffe behandelt: Dialekt vs. Sprache, Soziolekt, Fachsprache; Ausbausprache und Abstandsprache; (deskriptive/präskriptive) Norm; Diglossie und Mehrsprachigkeit. Ein sprachgeschichtlicher Überblick, in dem die Questione della lingua eine wichtige Rolle spielt, wird die Entwicklung der räumlichen Gliederung des italienischen Sprachraumes aufzeigen.
Im zweiten Teil des Kurses werden einzelne regionale, soziale und situations- bzw. medienbedingte Subsysteme des Italienischen exemplarisch behandelt. Dabei wird sowohl die dialektale Gliederung Italiens wie auch einzelne Sprachregister (italiano popolare, colto etc.) und Soziolekte (Jugendsprache, Frauen vs. Männersprache etc.) thematisiert.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der Hausarbeit.
Lektürehinweis: Muljacic (1998): L’italiano e le sue varietà linguistiche. Aarau.
Krefeld (2002): Spazio vissuto e dinamica linguistica : varietà meridionali in Italia e in situazione di extraterritorialità .Frankfurt am Main.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (4 LP) ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in die Basismodule I und II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
17 113
PS -
La questione della lingua (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Ute Tintemann
Die von Dante im 14. Jahrhundert erstmals gestellte Frage nach einer Norm für die italienische (Literatur-)Sprache durchzieht die gesamte externe Sprachgeschichte des Italienischen. Diese Diskussion um die questione della lingua wird im Seminar ausgehend von Dantes De Vulgari Eloquentia in Grundzügen behandelt, wobei der Schwerpunkt auf den zentralen Texten des Cinquecento von Niccolò Machiavelli, Pietro Bembo, Baldassare Castiglione, Sperone Speronis u. a. liegen wird. Die Positionen dieser Autoren zur Sprachenfrage werden im Seminar ebenso erarbeitet wie deren Einordnung in den kulturhistorischen Kontext der Zeit. Ein Blick auf die Weiterentwicklung der questione della lingua im 19. und 20. Jahrhundert rundet das Seminar ab.

Gute Italienischkenntnisse und auch die Bereitschaft, ältere Texte im Original zu lesen, werden vorausgesetzt.

Literaturhinweise: Maurizio Vitale, La questione della lingua, Milano 1984; Anna Laura und Giulio Lepschy, Die italienische Sprache, Tübingen 1986, S. 15-42.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).

Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der B.A.-, Magister und Lehramtsstudiengänge. Für B.A.-Studierende im Studiengang Italienische Philologie gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche III und IV ab und kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen). Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie ein Referat („Kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („Großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
 
17 114
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive (ausgehend vom Vulgärlatein bis zum heutigen Italienisch) die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) und der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.

Aufbaumodul

(17 112)
PS -
Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns in gemeinsamer Lektüre und mit Hilfe einführender Kurzreferate die begrifflich-methodische Basis. Dabei werden folgende Begriffe behandelt: Dialekt vs. Sprache, Soziolekt, Fachsprache; Ausbausprache und Abstandsprache; (deskriptive/präskriptive) Norm; Diglossie und Mehrsprachigkeit. Ein sprachgeschichtlicher Überblick, in dem die Questione della lingua eine wichtige Rolle spielt, wird die Entwicklung der räumlichen Gliederung des italienischen Sprachraumes aufzeigen.
Im zweiten Teil des Kurses werden einzelne regionale, soziale und situations- bzw. medienbedingte Subsysteme des Italienischen exemplarisch behandelt. Dabei wird sowohl die dialektale Gliederung Italiens wie auch einzelne Sprachregister (italiano popolare, colto etc.) und Soziolekte (Jugendsprache, Frauen vs. Männersprache etc.) thematisiert.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der Hausarbeit.
Lektürehinweis: Muljacic (1998): L’italiano e le sue varietà linguistiche. Aarau.
Krefeld (2002): Spazio vissuto e dinamica linguistica : varietà meridionali in Italia e in situazione di extraterritorialità .Frankfurt am Main.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (4 LP) ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in die Basismodule I und II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
(17 113)
PS -
La questione della lingua (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Ute Tintemann
Die von Dante im 14. Jahrhundert erstmals gestellte Frage nach einer Norm für die italienische (Literatur-)Sprache durchzieht die gesamte externe Sprachgeschichte des Italienischen. Diese Diskussion um die questione della lingua wird im Seminar ausgehend von Dantes De Vulgari Eloquentia in Grundzügen behandelt, wobei der Schwerpunkt auf den zentralen Texten des Cinquecento von Niccolò Machiavelli, Pietro Bembo, Baldassare Castiglione, Sperone Speronis u. a. liegen wird. Die Positionen dieser Autoren zur Sprachenfrage werden im Seminar ebenso erarbeitet wie deren Einordnung in den kulturhistorischen Kontext der Zeit. Ein Blick auf die Weiterentwicklung der questione della lingua im 19. und 20. Jahrhundert rundet das Seminar ab.

Gute Italienischkenntnisse und auch die Bereitschaft, ältere Texte im Original zu lesen, werden vorausgesetzt.

Literaturhinweise: Maurizio Vitale, La questione della lingua, Milano 1984; Anna Laura und Giulio Lepschy, Die italienische Sprache, Tübingen 1986, S. 15-42.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).

Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der B.A.-, Magister und Lehramtsstudiengänge. Für B.A.-Studierende im Studiengang Italienische Philologie gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche III und IV ab und kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen). Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie ein Referat („Kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („Großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
 
(17 114)
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive (ausgehend vom Vulgärlatein bis zum heutigen Italienisch) die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) und der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
17 120
HS -
Ausgewählte Probleme der Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Darstellung ist die Standardsprache, in manchen Fällen wird aber (hauptsächlich auf Grund der Tatsache, dass einige Laute nur in einem Teil Mittelitaliens regelmäßig als Phoneme realisiert werden, während im restlichen Italien der phonematische Status solcher Laute umstritten ist) der Rückgriff auf diatopische Varietäten nicht zu vermeiden sein.
Angestrebt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzen) der Vergleich mit dem Deutschen sowie eventuell mit dem Französischen und dem Spanischen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Interesse an Sprachvergleichen, Bereitschaft zu einer aktiven Mitarbeit.
Keine Voranmeldung; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
 
17 121
HS -
Italienische Dialektsyntax (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Guido Mensching
Die Sprach- und Dialektlandschaft Italiens ist in vielerlei Hinsicht höchst interessant, insbesondere wegen der großen Vielfalt. Aus sprachhistorischer Sicht liegt dies unter anderem an der Tatsache, dass durch Italien die wichtigste „Sprachgrenze“ innerhalb der Romania verläuft, die die Fortläufer des Lateins in ost- und westromanische Sprachen trennt. Hinzu kommt die hohe Anzahl von nicht-italienischen (z.B. frankoprovenzalischen oder sardischen) und sogar nicht-romanischen (z.B. griechischen oder deutschen) Varietäten mit entsprechend vielen Sprachkontaktsituationen. Auch auf dem Gebiet der Syntax zeigt sich eine starke Vielfalt an Phänomenen, wie z.B. der Infinitiverlust in bestimmten süditalienischen Varietäten, die Existenz von klitischen Subjektpronomina in Norditalien oder aber bestimmte typologisch äußerst seltene Formen der Interrogation im Sardischen. So konnte sich auch innerhalb der generativen Syntax eine ganze Richtung etablieren, die sich der Syntax der italienischen Varietäten annimmt und in deren Rahmen sogar ein syntaktischer Sprachatlas Italiens entsteht. In dem Seminar werden zunächst einige Grundlagen der italienischen Dialektologie sowie vertiefte Kenntnisse der generativen Syntax vermittelt. In der zweiten Hälfte erfolgt dann anhand die Behandlung einiger Phänomenbereiche, bezüglich derer die italienischen Dialekte sowie das Sardische besonders auffällig sind. Teilnehmer, die noch keine Lehrveranstaltung zur generativen Syntax besucht haben, werden gebeten, zur Vorbereitung das Buch von Müller &Riemer (1998) bis ca. S. 70 zu lesen. Fragen hierzu werden in den ersten Sitzungen beantwortet.

Literatur:

Devoto, G. / Giacomelli, G. (1972). I dialetti delle regioni d’Italia, Firenze.
Ledgeway, A. (2000). A Comparative Syntax of the Dialects of Southern Italy: A Minimalist Approach. Oxford..
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tübingen.
Quaderni di Lavoro ASIS. Web: http://asis-cnr.unipd.it/ql.it.shtml

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 130
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Irina Olga Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr.
 
17 131
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse geben gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Änderung Beginn
17 132
PS -
Lectura Dantis II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (25.10.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Fortsetzung der im Sommersemester abgehaltenen Veranstaltung zu der ersten Cantica der Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus dem Purgatorio soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Da das Purgatorio als Gegensatz und gleichzeitig Fortsetzung der Höllenwelt konzipiert ist, wird es unabdingbar sein, einführend auf Konzeption und Struktur der gesamten Commedia einzugehen. Poetologische Konzepte sowie Grundstrukturen mittelalterlicher Rechtsmetaphysik sollen den Kern der Lehrveranstaltung bilden. Es gilt dabei nicht zuletzt, sich der vielbesprochenen Problematik anzunähern, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).
Als Textgrundlage können wahlweise die kommentierte Ausgabe von Sapegno oder Petrocchi dienen; andere kommentierte Ausgaben sind jedoch ebenfalls zugelassen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Neuaufnahme
17 133
PS -
Der italienische Roman der Gegenwart (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Ziel des Seminars ist es, in die jüngere und jüngste Entwicklung der italienischen Erzählliteratur und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Erzähltheorie und der Analyse narrativer Texte einzuführen. Ausgangspunkt bildet dabei die Literaturproduktion der 1980er Jahre, die durch eine ganze Reihe von Autoren geprägt ist (darunter Italo Calvino, Umberto Eco, Antonio Tabucchi, Andrea De Carlo, Daniele Del Giudice, Pier Vittorio Tondelli), deren Texte in Abgrenzung zur Neoavantgarde und zum so genannten 'romanzo medio' der 60er und 70er Jahre als 'postmodern' oder auch 'postavantgardistisch' klassifiziert worden sind. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahren gemeinhin die Qualität einer 'Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur' (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird die Entwicklung der italienischen Erzählliteratur von den 80er Jahren über die 90er Jahre bis hin zu neuesten Publikationen nachgezeichnet und in ihren verschiedenen Stadien vergleichend aufeinander bezogen. Dabei wird der Frage nachzugehen sein, ob sich seit den ausgehenden 90er Jahren erneut ein grundlegender Wandel in der Erzählpraxis feststellen lässt und ob oder inwiefern die italienische Literatur des beginnenden 21. Jahrhunderts noch mit Kategorien postmodernen Schreibens zu verrechnen ist, wie sie für die Erzählpraxis der 80er und 90er Jahre prägend waren.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall: Italo Calvino, "Se una notte d'inverno un viaggiatore" (11979) und Antonio Tabucchi, "Notturno indiano" (11984). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: La Porta, Filippo (1999). La nuova narrativa italiana. Travestimenti e stili di fine secolo. Turin: Bollati Boringheri; Cardone, Raffaele/Galato, Franco/Panzeri, Fulvio, Hg. (1996). Altre storie. Inventario della nuova narrativa italiana fra anni '80 e '90. Mailand: Marcos y Marcos; Gelz, Andreas (1996). Postavantgardistische Ästhetik: Positionen der französischen und italienischen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Niemeyer.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
17 135
ÜV -
Der italienische Roman im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Romane der italienischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Klausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4).
Zu empfehlen ist ferner bereits vor Semesterbeginn die Lektüre von Alessandro Manzonis Roman I Promessi sposi.
 

Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt!

Aufbaumodul

Änderung Beginn
(17 132)
PS -
Lectura Dantis II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (25.10.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Fortsetzung der im Sommersemester abgehaltenen Veranstaltung zu der ersten Cantica der Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus dem Purgatorio soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Da das Purgatorio als Gegensatz und gleichzeitig Fortsetzung der Höllenwelt konzipiert ist, wird es unabdingbar sein, einführend auf Konzeption und Struktur der gesamten Commedia einzugehen. Poetologische Konzepte sowie Grundstrukturen mittelalterlicher Rechtsmetaphysik sollen den Kern der Lehrveranstaltung bilden. Es gilt dabei nicht zuletzt, sich der vielbesprochenen Problematik anzunähern, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).
Als Textgrundlage können wahlweise die kommentierte Ausgabe von Sapegno oder Petrocchi dienen; andere kommentierte Ausgaben sind jedoch ebenfalls zugelassen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Neuaufnahme
(17 133)
PS -
Der italienische Roman der Gegenwart (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Ziel des Seminars ist es, in die jüngere und jüngste Entwicklung der italienischen Erzählliteratur und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Erzähltheorie und der Analyse narrativer Texte einzuführen. Ausgangspunkt bildet dabei die Literaturproduktion der 1980er Jahre, die durch eine ganze Reihe von Autoren geprägt ist (darunter Italo Calvino, Umberto Eco, Antonio Tabucchi, Andrea De Carlo, Daniele Del Giudice, Pier Vittorio Tondelli), deren Texte in Abgrenzung zur Neoavantgarde und zum so genannten 'romanzo medio' der 60er und 70er Jahre als 'postmodern' oder auch 'postavantgardistisch' klassifiziert worden sind. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahren gemeinhin die Qualität einer 'Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur' (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird die Entwicklung der italienischen Erzählliteratur von den 80er Jahren über die 90er Jahre bis hin zu neuesten Publikationen nachgezeichnet und in ihren verschiedenen Stadien vergleichend aufeinander bezogen. Dabei wird der Frage nachzugehen sein, ob sich seit den ausgehenden 90er Jahren erneut ein grundlegender Wandel in der Erzählpraxis feststellen lässt und ob oder inwiefern die italienische Literatur des beginnenden 21. Jahrhunderts noch mit Kategorien postmodernen Schreibens zu verrechnen ist, wie sie für die Erzählpraxis der 80er und 90er Jahre prägend waren.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall: Italo Calvino, "Se una notte d'inverno un viaggiatore" (11979) und Antonio Tabucchi, "Notturno indiano" (11984). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: La Porta, Filippo (1999). La nuova narrativa italiana. Travestimenti e stili di fine secolo. Turin: Bollati Boringheri; Cardone, Raffaele/Galato, Franco/Panzeri, Fulvio, Hg. (1996). Altre storie. Inventario della nuova narrativa italiana fra anni '80 e '90. Mailand: Marcos y Marcos; Gelz, Andreas (1996). Postavantgardistische Ästhetik: Positionen der französischen und italienischen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Niemeyer.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
17 137
HS -
Leopardi (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.10.) Sebastian Neumeister
Giacomo Leopardi (1798-1837) ist der größte Dichter der italienischen
Literatur des 19. Jahrhunderts. Er steht am Übergang von der Romantik
zur Moderne und hat mit seinen Dichtungen und seinen philosophischen
Schriften die italienische Literatur bis heute beeinflußt. Dies soll an
seinen Gedichten und der Sammlung der "Operette morali" gezeigt werden.
Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit.

Texte:
- Giacomo Leopardi, "Canti e frammenti"/"Gesänge und Fragmente".
Stuttgart: Reclam Universal-Bibliothek 8654. € 7,80
- Giacomo Leopardi, "Operette morali". Verschiedene italienische Ausgaben.

Zur Einführung: Lectura leopardiana. I quarantuno "Canti" e "I nuovi
credenti", a cura di Armando Maglione. Venezia: Marsilio 2003.
 
(16 440)
HS -
Ordnung und Transgression: Affektpolitik in Bandellos "Novelle" ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Matteo Bandello ist Autor von insgesamt 214 Novellen, die zwischen 1506 und 1561 entstanden sind. Die ersten drei Bände erschienen 1554, ein vierter folgte posthum 1573. Lange hat man Bandellos Novelle fast ausschließlich in der Perspektive ihrer europäischen Wirkungsgeschichte betrachtet, dazu gehören die erfolgreichen französischen und spanischen Adaptionen der „tragischen Novellen“ und die Übernahme der Sujets in Dramen z.B. von Lope de Vega und Shakesspeare (u.a. Romeo und Julia). Das Seminar soll demgegenüber Bandello nicht nur als Stofflieferanten betrachten, sondern seine Novellen durch genaue Lektüre in ihrer Spezifik erschließen und kontextualisieren. Neben der zentralen Frage, inwieweit die 214 Novellen und Widmungsbriefe ein „Chaos“ darstellen, das sich nicht mehr einem konsistenten Diskurs zuordnen läßt, soll es dabei vor allem um die Modellierung der Affekte in den Novellen gehen, einerseits auf der Ebene der Konzepte (in den Widmungsbriefen und moralisierenden Anmerkungen der Erzähler), andererseits auf der Ebene der Sujets und Verfahren. Wie ist hier Bandellos Position zwischen „vortridentinischer Moralisierung“ der „appetiti disordinati“ und ordnungssprengenden kontingenten Gewaltexzessen zu bestimmen?
Wir arbeiten mit folgender Ausgabe: Bandello, Matteo, Tutte le opere, 2 Bde., hg. von Francesco Flora, Mailand 31952.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Italienischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Italienischen müssen vorausgesetzt werden.

C. Landeskunde

Basismodul

17 140
GK -
L'Italia delle 100 città (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (19.10.) Paola Albarella-Janz
L’Italia è la nazione delle cento città: una rete complessa di realtà municipali a forte identità locale e con profonde radici storiche, spesso in conflitto con l’identità nazionale. Durante il nostro corso analizzeremo alcune di queste piccole e medie città, considerandone la storia, i rapporti con il contesto regionale e nazionale, le implicazioni socio politiche (localismo, secessionismo) ed economiche (la cosiddetta ‘Terza Italia’) di determinate scelte e appartenenze.
Per ottenere lo Schein gli studenti dovranno frequentare regolarmente le lezioni, tenere una breve relazione e scrivere un verbale.
 
(54 330)
GK -
"Sapore sapere": la cultura alimentare in Italia (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
"Il vero viaggio ... implica un cambiamento totale dell'alimentazione, un inghiottire il paese visitato ..." (Calvino, Sotto il sole giaguaro). In questo corso ci avvicineremo all'Italia da un punto di vista "linguistico", intendendo la lingua non tanto come l'organo dell'articolazione dei suoni, ma come l'organo del gusto. Per entrambi, sapore e parola, sono necessari esercizio e sapere preventivo.
Tema del seminario sarà lo studio della cultura alimentare e gastronomica italiana, un fenomeno con profonde radici storiche e una tradizione regionale chiaramente differenziata, cercando di individuarne il carattere specifico che ha contribuito alla sua fama nel mondo.
Lo "Schein" risulterà da una partecipazione attiva e costante; si dovrà inoltre scrivere un verbale e tenere una breve relazione.
 
17 141
PS -
Parlare, scrivere, cantare in dialetto (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Giulia Angelini
Il dialetto ha giocato nel passato e gioca tuttora nella cultura italiana un ruolo importante. Nel seminario vedremo che funzione assolve nella comunicazione quotidiana e nelle espressioni artistiche (letteratura, cinema, teatro, musica), in particolare negli ultimi decenni. Tra le questioni che ci porremo: quali funzioni affettive e sociali si affidano oggi alla comunicazione in dialetto? I dialetti sono in estinzione o stanno addirittura vivendo un revival? In quali regioni e città, in quali ambiti il dialetto è particolarmente resistente e produttivo?
Ci concentreremo poi sull’impiego del dialetto in letteratura e nella musica. Discuteremo della rinnovata vivacità della poesia dialettale e del fiorire di gruppi musicali che cantano in dialetto.
Come lettura introduttiva si consiglia il Cap. I di: L. Coveri, A. Beunucci, P.Diadori, Le varietà dell’italiano, Roma 1999.
Per ottenere lo Schein: frequenza regolare ed attiva, relazione orale e tesina scritta in italiano.

D. Sprachpraxis

(54 301)
Ü -
Italienisch Basismodul 1 (Voraussetzung: abgeschlossenes Grundmodul 4)
(begrenzte Teilnehmerzahl)
(Einstufungstest: 30.08.06, 10-14 Uhr, KL 25/122a, Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, KL 25/134)
(4 SWS) (6 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(17.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
Brigitte Schaefer
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
 
(17 152)
Ü -
Italienisch Basismodul 2 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 1) (begrenzte Teilnehmerzahl)(Einstufungstest: 30.8.06, 10-14 Uhr, KL 25/122a, Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.10.) Paola Albarella-Janz,
Giulia Angelini
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)    
 
(54 302)
Ü -
Italienisch Basismodul 3 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 2)
(begrenzte Teilnehmerzahl)
(Einstufungstest: 30.8.06, 10-14 Uhr, KL 25/122a, Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134)
(4 SWS) (6 LP); Di, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(17.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Elisabetta Fontana-Hentschel
 
Änderung
(54 303)
Ü -
Italienisch Aufbaumodul (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3) (begrenzte Teilnehmerzahl)(Einstufungstest: 30.8.06, 10-14 Uhr, KL 25/122a, Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (17.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Maria Giovanna Tassinari Pfeiffer
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)    
 
(54 310)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1+2 (ohne Vorkenntnisse) (begrenzte Teilnehmerzahl)(Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-14.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Antonio Racchetti
 
(54 311)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (begrenzte Teilnehmerzahl)
(Anmeldung vom 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134)
(4 SWS) (6 LP); Di, Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
(17.10.) Laura Priori,
Fulvia Schnitker
 
(54 312)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung vom 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.10.) Laura Barbati,
Linda Guzzetti
 
(54 314)
Ü -
Italienisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 1 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: antoholg@freenet.de) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 26.2. bis Fr 9.3., 10.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (26.2.) Mariantonia Meccariello Krug
 
(54 316)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 4.10.06, 10-13 Uhr, Raum KL 25/201 sowie Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Laura Barbati
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
 
(54 317)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 4.10.06, 10-13 Uhr, Raum KL 25/201 sowie Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.10.) Fulvia Schnitker
 
(54 318)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 2) (Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: lozorzan@web.de) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 26.2. bis Fr 9.3., 8.30-13.15 und Sa 3.3., 9.00-12.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (26.2.) Lorenza Zorzan
 
(17 150)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 4.10.06, 10-13 Uhr, Raum KL 25/201 sowie Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Giulia Angelini
 
(54 321)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3) (Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: fontana@zedat.fu-berlin.de) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 19.2. bis Fr 2.3., 9.00-14.30 und Sa 3.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (19.2.) Fulvia Schnitker,
Antonio Racchetti

E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Raumänderung
(17 085)
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 172
PS/HS -
Arbeit mit literarischen Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke Otten
Proseminar für Bachelorstudiengang und Hauptseminar für Lehramtsstudiengang.
Welche Art von Literatur eignet sich für den fremdsprachlichen Unterricht, insbesondere den Italienischunterricht? Wie kann mit italienischer Literatur, auch mit Jugendbüchern und speziell für den Italienischunterricht konzipierten Lektüren gearbeitet werden? Mit welcher Zielsetzung und in welchem Verhältnis zueinander sollten textanalytische und kreative Herangehensweisen im Italienischunterricht zum Einsatz kommen?
Das Seminar verfolgt diese Fragestellungen und bietet dabei auch Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit neuen Ansätzen in der fremdsprachlichen Didaktik.

Voraussetzungen für einen Schein: regelmäßige Teilnahme am Seminar (inklusive Hausaufgaben); mündliche Präsentation im Seminar bzw. (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung; schriftliche Hausarbeit.

II. Magister / Lehramt

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 114)
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive (ausgehend vom Vulgärlatein bis zum heutigen Italienisch) die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) und der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.

Grundstudium

Dozentin, Zeit- und Raumänderung
(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.10.) Lucia Grimaldi
 
(17 111)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieser Einführung in die italienische Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die interne historische Entwicklung des Italienischen aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und die italienische Sprachgeschichte geworfen werden.
Einführende Lektüre: Dardano, Maurizio (21996). Manualetto di linguistica italiana. Bologna: Zanichelli, Kapitel 1. S. 1-22.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Italienisch/Italienstudien belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
 
(17 112)
PS -
Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns in gemeinsamer Lektüre und mit Hilfe einführender Kurzreferate die begrifflich-methodische Basis. Dabei werden folgende Begriffe behandelt: Dialekt vs. Sprache, Soziolekt, Fachsprache; Ausbausprache und Abstandsprache; (deskriptive/präskriptive) Norm; Diglossie und Mehrsprachigkeit. Ein sprachgeschichtlicher Überblick, in dem die Questione della lingua eine wichtige Rolle spielt, wird die Entwicklung der räumlichen Gliederung des italienischen Sprachraumes aufzeigen.
Im zweiten Teil des Kurses werden einzelne regionale, soziale und situations- bzw. medienbedingte Subsysteme des Italienischen exemplarisch behandelt. Dabei wird sowohl die dialektale Gliederung Italiens wie auch einzelne Sprachregister (italiano popolare, colto etc.) und Soziolekte (Jugendsprache, Frauen vs. Männersprache etc.) thematisiert.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der Hausarbeit.
Lektürehinweis: Muljacic (1998): L’italiano e le sue varietà linguistiche. Aarau.
Krefeld (2002): Spazio vissuto e dinamica linguistica : varietà meridionali in Italia e in situazione di extraterritorialità .Frankfurt am Main.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (4 LP) ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in die Basismodule I und II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
(17 113)
PS -
La questione della lingua (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Ute Tintemann
Die von Dante im 14. Jahrhundert erstmals gestellte Frage nach einer Norm für die italienische (Literatur-)Sprache durchzieht die gesamte externe Sprachgeschichte des Italienischen. Diese Diskussion um die questione della lingua wird im Seminar ausgehend von Dantes De Vulgari Eloquentia in Grundzügen behandelt, wobei der Schwerpunkt auf den zentralen Texten des Cinquecento von Niccolò Machiavelli, Pietro Bembo, Baldassare Castiglione, Sperone Speronis u. a. liegen wird. Die Positionen dieser Autoren zur Sprachenfrage werden im Seminar ebenso erarbeitet wie deren Einordnung in den kulturhistorischen Kontext der Zeit. Ein Blick auf die Weiterentwicklung der questione della lingua im 19. und 20. Jahrhundert rundet das Seminar ab.

Gute Italienischkenntnisse und auch die Bereitschaft, ältere Texte im Original zu lesen, werden vorausgesetzt.

Literaturhinweise: Maurizio Vitale, La questione della lingua, Milano 1984; Anna Laura und Giulio Lepschy, Die italienische Sprache, Tübingen 1986, S. 15-42.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).

Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der B.A.-, Magister und Lehramtsstudiengänge. Für B.A.-Studierende im Studiengang Italienische Philologie gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche III und IV ab und kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen). Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie ein Referat („Kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („Großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
 
17 115
Ü -
Einführung in die sardische Sprache (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (26.10.) Guido Mensching
Das Sardische gehört außerhalb der Romanischen Philologie zu den am wenigsten bekannten Romanischen Sprachen. Gleichzeitig gilt es traditionell als die Romanische Sprache, die dem Lateinischen noch am nächsten steht. Neben einer historischen und sprachstrukturellen Einführung sollen vor allem sprachpraktische Kenntnisse vermittelt werden. Der Kurs findet vierzehntägig, mit Beginn am 26.10., statt.

Literatur
Jones, M.A. (1994). Sardinian Syntax, London u.a.
Mensching, Guido (2004). Einführung in die Sardische Sprache, 3. Aufl., Bonn.
Wagner, Max Leopold (1980). La lingua sarda: Storia, spirito e forma, 2. Aufl., Bern.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.

Hauptstudium

(17 120)
HS -
Ausgewählte Probleme der Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Darstellung ist die Standardsprache, in manchen Fällen wird aber (hauptsächlich auf Grund der Tatsache, dass einige Laute nur in einem Teil Mittelitaliens regelmäßig als Phoneme realisiert werden, während im restlichen Italien der phonematische Status solcher Laute umstritten ist) der Rückgriff auf diatopische Varietäten nicht zu vermeiden sein.
Angestrebt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzen) der Vergleich mit dem Deutschen sowie eventuell mit dem Französischen und dem Spanischen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Interesse an Sprachvergleichen, Bereitschaft zu einer aktiven Mitarbeit.
Keine Voranmeldung; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
 
(17 121)
HS -
Italienische Dialektsyntax (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Guido Mensching
Die Sprach- und Dialektlandschaft Italiens ist in vielerlei Hinsicht höchst interessant, insbesondere wegen der großen Vielfalt. Aus sprachhistorischer Sicht liegt dies unter anderem an der Tatsache, dass durch Italien die wichtigste „Sprachgrenze“ innerhalb der Romania verläuft, die die Fortläufer des Lateins in ost- und westromanische Sprachen trennt. Hinzu kommt die hohe Anzahl von nicht-italienischen (z.B. frankoprovenzalischen oder sardischen) und sogar nicht-romanischen (z.B. griechischen oder deutschen) Varietäten mit entsprechend vielen Sprachkontaktsituationen. Auch auf dem Gebiet der Syntax zeigt sich eine starke Vielfalt an Phänomenen, wie z.B. der Infinitiverlust in bestimmten süditalienischen Varietäten, die Existenz von klitischen Subjektpronomina in Norditalien oder aber bestimmte typologisch äußerst seltene Formen der Interrogation im Sardischen. So konnte sich auch innerhalb der generativen Syntax eine ganze Richtung etablieren, die sich der Syntax der italienischen Varietäten annimmt und in deren Rahmen sogar ein syntaktischer Sprachatlas Italiens entsteht. In dem Seminar werden zunächst einige Grundlagen der italienischen Dialektologie sowie vertiefte Kenntnisse der generativen Syntax vermittelt. In der zweiten Hälfte erfolgt dann anhand die Behandlung einiger Phänomenbereiche, bezüglich derer die italienischen Dialekte sowie das Sardische besonders auffällig sind. Teilnehmer, die noch keine Lehrveranstaltung zur generativen Syntax besucht haben, werden gebeten, zur Vorbereitung das Buch von Müller &Riemer (1998) bis ca. S. 70 zu lesen. Fragen hierzu werden in den ersten Sitzungen beantwortet.

Literatur:

Devoto, G. / Giacomelli, G. (1972). I dialetti delle regioni d’Italia, Firenze.
Ledgeway, A. (2000). A Comparative Syntax of the Dialects of Southern Italy: A Minimalist Approach. Oxford..
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tübingen.
Quaderni di Lavoro ASIS. Web: http://asis-cnr.unipd.it/ql.it.shtml
 
(17 001)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Colloquium wird Student/inn/en empfohlen, die sich in absehbarer Zeit für die Prüfung zum Magister, Staatsexamen oder Diplom anmelden werden oder sich frühzeitig über das Prüfungsverfahren informieren möchten. Inhaltlich werden zunächst einige wichtige sprachwissenschaftliche Grundlagen wiederholt. Es folgt eine Besprechung des Prüfungsverfahrens sowie der Ablauf mündlicher und schriftlicher Prüfungen. Schließlich werden relevante Prüfungsthemen sowie Themen für Magister- bzw. Staatsexamensarbeiten diskutiert bzw. bereits in Arbeit befindliche Arbeiten vorgestellt.
 
(17 002)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Das Collquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss (Magister/Lehramt) vorbereiten sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Weiterhin können individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses bearbeitet werden.
Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 135)
ÜV -
Der italienische Roman im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Romane der italienischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Klausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4).
Zu empfehlen ist ferner bereits vor Semesterbeginn die Lektüre von Alessandro Manzonis Roman I Promessi sposi.

Grundstudium

(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Irina Olga Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr.
 
(17 131)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse geben gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Änderung Beginn
(17 132)
PS -
Lectura Dantis II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (25.10.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Fortsetzung der im Sommersemester abgehaltenen Veranstaltung zu der ersten Cantica der Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus dem Purgatorio soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Da das Purgatorio als Gegensatz und gleichzeitig Fortsetzung der Höllenwelt konzipiert ist, wird es unabdingbar sein, einführend auf Konzeption und Struktur der gesamten Commedia einzugehen. Poetologische Konzepte sowie Grundstrukturen mittelalterlicher Rechtsmetaphysik sollen den Kern der Lehrveranstaltung bilden. Es gilt dabei nicht zuletzt, sich der vielbesprochenen Problematik anzunähern, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).
Als Textgrundlage können wahlweise die kommentierte Ausgabe von Sapegno oder Petrocchi dienen; andere kommentierte Ausgaben sind jedoch ebenfalls zugelassen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Neuaufnahme
(17 133)
PS -
Der italienische Roman der Gegenwart (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Ziel des Seminars ist es, in die jüngere und jüngste Entwicklung der italienischen Erzählliteratur und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Erzähltheorie und der Analyse narrativer Texte einzuführen. Ausgangspunkt bildet dabei die Literaturproduktion der 1980er Jahre, die durch eine ganze Reihe von Autoren geprägt ist (darunter Italo Calvino, Umberto Eco, Antonio Tabucchi, Andrea De Carlo, Daniele Del Giudice, Pier Vittorio Tondelli), deren Texte in Abgrenzung zur Neoavantgarde und zum so genannten 'romanzo medio' der 60er und 70er Jahre als 'postmodern' oder auch 'postavantgardistisch' klassifiziert worden sind. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahren gemeinhin die Qualität einer 'Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur' (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird die Entwicklung der italienischen Erzählliteratur von den 80er Jahren über die 90er Jahre bis hin zu neuesten Publikationen nachgezeichnet und in ihren verschiedenen Stadien vergleichend aufeinander bezogen. Dabei wird der Frage nachzugehen sein, ob sich seit den ausgehenden 90er Jahren erneut ein grundlegender Wandel in der Erzählpraxis feststellen lässt und ob oder inwiefern die italienische Literatur des beginnenden 21. Jahrhunderts noch mit Kategorien postmodernen Schreibens zu verrechnen ist, wie sie für die Erzählpraxis der 80er und 90er Jahre prägend waren.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall: Italo Calvino, "Se una notte d'inverno un viaggiatore" (11979) und Antonio Tabucchi, "Notturno indiano" (11984). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: La Porta, Filippo (1999). La nuova narrativa italiana. Travestimenti e stili di fine secolo. Turin: Bollati Boringheri; Cardone, Raffaele/Galato, Franco/Panzeri, Fulvio, Hg. (1996). Altre storie. Inventario della nuova narrativa italiana fra anni '80 e '90. Mailand: Marcos y Marcos; Gelz, Andreas (1996). Postavantgardistische Ästhetik: Positionen der französischen und italienischen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Niemeyer.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
17 134
 -
Lettura di testi classici (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. Per meglio integrare questa esercitazione nello studio della filologia, nel corso si leggeranno in particolare i testi trattati nei Proseminare tenuti in questo semestre.
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche , lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla comprensione dei testi classici.

Hauptstudium

(17 137)
HS -
Leopardi (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.10.) Sebastian Neumeister
Giacomo Leopardi (1798-1837) ist der größte Dichter der italienischen
Literatur des 19. Jahrhunderts. Er steht am Übergang von der Romantik
zur Moderne und hat mit seinen Dichtungen und seinen philosophischen
Schriften die italienische Literatur bis heute beeinflußt. Dies soll an
seinen Gedichten und der Sammlung der "Operette morali" gezeigt werden.
Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit.

Texte:
- Giacomo Leopardi, "Canti e frammenti"/"Gesänge und Fragmente".
Stuttgart: Reclam Universal-Bibliothek 8654. € 7,80
- Giacomo Leopardi, "Operette morali". Verschiedene italienische Ausgaben.

Zur Einführung: Lectura leopardiana. I quarantuno "Canti" e "I nuovi
credenti", a cura di Armando Maglione. Venezia: Marsilio 2003.
 
(16 440)
HS -
Ordnung und Transgression: Affektpolitik in Bandellos "Novelle" ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Matteo Bandello ist Autor von insgesamt 214 Novellen, die zwischen 1506 und 1561 entstanden sind. Die ersten drei Bände erschienen 1554, ein vierter folgte posthum 1573. Lange hat man Bandellos Novelle fast ausschließlich in der Perspektive ihrer europäischen Wirkungsgeschichte betrachtet, dazu gehören die erfolgreichen französischen und spanischen Adaptionen der „tragischen Novellen“ und die Übernahme der Sujets in Dramen z.B. von Lope de Vega und Shakesspeare (u.a. Romeo und Julia). Das Seminar soll demgegenüber Bandello nicht nur als Stofflieferanten betrachten, sondern seine Novellen durch genaue Lektüre in ihrer Spezifik erschließen und kontextualisieren. Neben der zentralen Frage, inwieweit die 214 Novellen und Widmungsbriefe ein „Chaos“ darstellen, das sich nicht mehr einem konsistenten Diskurs zuordnen läßt, soll es dabei vor allem um die Modellierung der Affekte in den Novellen gehen, einerseits auf der Ebene der Konzepte (in den Widmungsbriefen und moralisierenden Anmerkungen der Erzähler), andererseits auf der Ebene der Sujets und Verfahren. Wie ist hier Bandellos Position zwischen „vortridentinischer Moralisierung“ der „appetiti disordinati“ und ordnungssprengenden kontingenten Gewaltexzessen zu bestimmen?
Wir arbeiten mit folgender Ausgabe: Bandello, Matteo, Tutte le opere, 2 Bde., hg. von Francesco Flora, Mailand 31952.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Italienischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Italienischen müssen vorausgesetzt werden.
 
(17 258)
HS -
Cervantes 'Novelas ejemplares': Gattungstradition, Text, Wirkungsgeschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Cervantinische Novellensammlung gehört nicht weniger als der ‚Quijote’ zum Kern des westlichen Kanons. Der Autor bezieht sich mit seinen Geschichten auf eine Tradition, die von der Antike über die italienische Frührenaissance bis hin zum Beginn des französischen Barock reicht, und er hat seinerseits mit der Sammlung eine über die iberische Halbinsel hinausreichende Tradition begründet, die mindestens bis zur Romantik reicht und die in den spanischsprachigen Literaturen bis in die Gegenwart lebendig ist. Das Seminar wird die im Titel genannten Aspekte diskutieren und sich darüber hinaus der Frage widmen, welche Bedingungen Texte erfüllen (müssen), deren Resonanz in Zeit und Raum außergewöhnlich ist. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(17 006)
OS -
Fiktion(alität) II und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Besprechung des
Seminarprogramms in meinen Sprechstunden.
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
(16 451)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(17 140)
GK -
L'Italia delle 100 città (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (19.10.) Paola Albarella-Janz
L’Italia è la nazione delle cento città: una rete complessa di realtà municipali a forte identità locale e con profonde radici storiche, spesso in conflitto con l’identità nazionale. Durante il nostro corso analizzeremo alcune di queste piccole e medie città, considerandone la storia, i rapporti con il contesto regionale e nazionale, le implicazioni socio politiche (localismo, secessionismo) ed economiche (la cosiddetta ‘Terza Italia’) di determinate scelte e appartenenze.
Per ottenere lo Schein gli studenti dovranno frequentare regolarmente le lezioni, tenere una breve relazione e scrivere un verbale.
 
(54 330)
GK -
"Sapore sapere": la cultura alimentare in Italia (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
"Il vero viaggio ... implica un cambiamento totale dell'alimentazione, un inghiottire il paese visitato ..." (Calvino, Sotto il sole giaguaro). In questo corso ci avvicineremo all'Italia da un punto di vista "linguistico", intendendo la lingua non tanto come l'organo dell'articolazione dei suoni, ma come l'organo del gusto. Per entrambi, sapore e parola, sono necessari esercizio e sapere preventivo.
Tema del seminario sarà lo studio della cultura alimentare e gastronomica italiana, un fenomeno con profonde radici storiche e una tradizione regionale chiaramente differenziata, cercando di individuarne il carattere specifico che ha contribuito alla sua fama nel mondo.
Lo "Schein" risulterà da una partecipazione attiva e costante; si dovrà inoltre scrivere un verbale e tenere una breve relazione.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 141)
PS -
Parlare, scrivere, cantare in dialetto (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Giulia Angelini
Il dialetto ha giocato nel passato e gioca tuttora nella cultura italiana un ruolo importante. Nel seminario vedremo che funzione assolve nella comunicazione quotidiana e nelle espressioni artistiche (letteratura, cinema, teatro, musica), in particolare negli ultimi decenni. Tra le questioni che ci porremo: quali funzioni affettive e sociali si affidano oggi alla comunicazione in dialetto? I dialetti sono in estinzione o stanno addirittura vivendo un revival? In quali regioni e città, in quali ambiti il dialetto è particolarmente resistente e produttivo?
Ci concentreremo poi sull’impiego del dialetto in letteratura e nella musica. Discuteremo della rinnovata vivacità della poesia dialettale e del fiorire di gruppi musicali che cantano in dialetto.
Come lettura introduttiva si consiglia il Cap. I di: L. Coveri, A. Beunucci, P.Diadori, Le varietà dell’italiano, Roma 1999.
Per ottenere lo Schein: frequenza regolare ed attiva, relazione orale e tesina scritta in italiano.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektorinnen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 160
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Giulia Angelini
I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo e giornalistico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, analizzeremo gli errori di grammatica più ricorrenti, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizionario monolingue (Probeklausur e Abschlußklausur). Si richiede una buona conoscenza della grammatica e aver superato la Zwischenprüfung.
 
17 161
Ü -
Traduzione dall'italiano al tedesco (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.10.) Brigitte Schaefer
Ziel der Veranstaltung ist die Anwendung verschiedener
Übersetzungsmethoden in Bezug auf sowohl literarische Texte des 20.
Jahrhunderts, als auch Sachtexte und Zeitungsartikel. Vor der
Übersetzungsphase werden die Texte sorgfältig analysiert und interpretiert.
Die regelmäßige Teilnahme und die wöchentliche Übersetzung eines Textes,
der im Plenum korrigiert wird und das Bestehen der Abschlussklausur,
sind erforderlich.
 
17 162
Ü -
Comprensione ed espressione scritta - grammatica linguaggi settoriali (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Schaefer
Il corso si propone di sviluppare una competenza ricettiva e produttiva
basilare dei linguaggi specialistici del diritto e dell´economia. Sulla
base di letture di testi tratti da quotidiani, periodici, stampa
specializzata, manuali di specifico contenuto settoriale, si
esamineranno la terminologia, la dimensione lessicale, le peculiari
proprietà semantiche e sintattiche di tali linguaggi, che spesso sono
associate a una costruzione artificiale rispetto alla lingua comune o
naturale.
 
17 163
Ü -
Esercitazioni audiovisive (4 SWS); Mo 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
Riuscire a capire un film in lingua originale non è semplice, soprattutto nel caso del cinema italiano in cui si ricorre spesso all’uso del dialetto e all’opera di attori non professionisti. Finalità del corso è dunque affinare le capacità di comprensione, ma anche stimolare il dibattito sui vari film di cui si prende visione. Questo semestre sarà dedicato alla visione di film di donne e sulle donne.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 166
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Paola Albarella-Janz
Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.
 
17 167
Ü -
Comprensione, espressione scritta e grammatica (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Giulia Angelini
Il corso è destinato in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su diversi temi di Landeskunde i partecipanti scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre diversi punti di vista, contestualizzare fatti ed opinioni, sostenere un parere, controbattere. Particolare cura sarà riservata ai seguenti aspetti: morfologia, consecutio temporum, uso del congiuntivo, lessico, subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale. Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle e migliorare nell’italiano scritto. Sono previste due simulazioni d’esame.

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

Raumänderung
(17 085)
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
Tag- und Raumänderung (2. Änderung)
17 170
PS -
Theorie und Praxis der Planung von Italienischunterricht (Vorpraktikum) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Wiebke Otten
Ziele:
­ Erarbeitung von Kriterien zur Beobachtung, Analyse und Bewertung von fremdsprachlichem Unterricht, insbesondere von Italienischunterricht;
­ Einblick in methodische Ansätze der Fremdsprachendidaktik;
­ Planung einer Unterrichtseinheit.

Die Veranstaltung dient der Vorbereitung des Unterrichtspraktikums. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Methoden der Fremdsprachendidaktik und Hilfestellung bei der Planung einer Unterrichtseinheit soll den Studierenden nach Möglichkeit Gelegenheit gegeben werden, schon im Vorfeld des Unterrichtspraktikums eine Italienischstunde in der Schule zu halten.

Bemerkungen:
Die Voraussetzungen für einen „Schein“ sind neben der regelmäßigen aktiven Teilnahme die Erstellung einer Unterrichtseinheit und eine Kurzpräsentation im Seminar.

Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum.

Vertiefungsbereich

17 171
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Italienischunterricht in Berliner Schulen (Anmeldung: Praktikumsbüro) ; Unterrichtspraktikum in der vorlesungsfreien Zeit Block, tägl. 19.2.-16.3. - in Schulen (19.2.) Wiebke Otten
Ziele:
­ Erteilung von Italienischunterricht an einer Berliner Schule;
­ Erstellung eines Praktikumsberichts.

Im Anschluss an eine Reihe von Hospitationsstunden unterrichten die Studierenden selbstständig. Beobachtungen während der Hospitationsstunden und Probleme bei der Vorbereitung und Durchführung des eigenen Unterrichts werden erörtert.
Die Studierenden werden von Mentoren an den einzelnen Schulen und von mir begleitet und beraten.

Bemerkungen:
Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum sind die Teilnahme an
­ „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“;
­ Vorpraktikum („Theorie und Praxis der Planung von Italienischunterricht“);
­ Orientierungspraktikum;
sowie die Einschreibung beim Praktikumsbüro der Universität.
 
(17 172)
PS/HS -
Arbeit mit literarischen Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke Otten
Proseminar für Bachelorstudiengang und Hauptseminar für Lehramtsstudiengang.
Welche Art von Literatur eignet sich für den fremdsprachlichen Unterricht, insbesondere den Italienischunterricht? Wie kann mit italienischer Literatur, auch mit Jugendbüchern und speziell für den Italienischunterricht konzipierten Lektüren gearbeitet werden? Mit welcher Zielsetzung und in welchem Verhältnis zueinander sollten textanalytische und kreative Herangehensweisen im Italienischunterricht zum Einsatz kommen?
Das Seminar verfolgt diese Fragestellungen und bietet dabei auch Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit neuen Ansätzen in der fremdsprachlichen Didaktik.

Voraussetzungen für einen Schein: regelmäßige Teilnahme am Seminar (inklusive Hausaufgaben); mündliche Präsentation im Seminar bzw. (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung; schriftliche Hausarbeit.
 
(17 091)
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidat/inn/en werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Katalanisch

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Zeit, Kommentar
17 179
PS -
Nachkriegsliteratur in Katalonien (2 SWS); Block tägl. 5.3.-9.3., 10.00-15.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (s. A.) Mariona Masgrau Juanola
Am Ende der Zweiten Republik und mit dem Sieg General Francos im Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) beginnt eine äußerst komplexe Phase der katalanischen Literatur. Neben einer ideologischen Zensur, die das neue Regime einsetzt, kommt es auch zu einem Verbot, das Katalanische sowohl öffentlich als auch im privaten Rahmen zu verwenden. Viele der bedeutendsten Schriftsteller müssen zu Kriegsende ins Exil gehen, die kulturelle Infrastruktur löst sich vollkommen auf. Es beginnen vierzig Jahre Unterdrückung für die katalanischen Schriftsteller. Aber die Resignation liegt ihnen fern, und sie suchen Wege um die Ansprüche gegenüber ihrem eigenen Werk und das soziale Engagement für freie Meinungsäußerung und die Wiederherstellung der katalanischen Kultur zu vereinbaren. Das Proseminar verfolgt das Ziel, die neu aufkommenden Ausdrucksformen in Lyrik – mit den Richtungen des Historischen Realismus und der konkreten Poesie - , Dramatik und Narrativik zu analysieren.

Voraussetzungen für den Erwerb des „Kleinen Scheins“: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Protokoll einer Sitzungseinheit.
Voraussetzungen für den Erwerb des „Großen Scheins“ (= Proseminarschein): Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, schriftliche Hausarbeit im Umfang von zehn bis zwölf Seiten.

C. Landeskunde

Basismodul

17 180
GK -
Sprache und Kultur Kataloniens: von den Anfängen bis zur Gegenwart (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.10.) Anna Betlem Borrull
Das Seminar richtet sich sowohl an Student/inn/en des Bachelor of Arts (30 Modulpacket) wie auch an Magisterstudent/inn/en, die z.B das Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur studieren oder einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen. Selbstverständlich sind auch alle Interessenten aus anderen Fachbereichen willkommen.
Ziel dieses Grundkurses ist es, einen kompakten Überblick über die Faktoren zu verschaffen, die zur Entstehung und Entwicklung des katalanischsprachigen Raumes beigetragen haben, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Solche Faktoren sind z.B. die Politik, die Wirtschaft, die soziale Organisierung, die Mentalitäten, die Lebenskultur, die geistige Schöpfung etc.

Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kleines Referat + Ausarbeitung
Sprache: Deutsch/und oder Katalanisch, je nach Kenntnissen der Katalanischen Sprache über die, die Teilnehmer verfügen. Mindestens passive Kenntnisse sind aber wünschenswert, um wichtige Sekundär Literatur verstehen zu können.

Einführende Lektüre:
MARÍ I MAYANS, I. (2003): Die Katalanischen Länder. Geschichte und Gegenwart einer europäischen Kultur. Berlin: Edition Tranvía. Verlag Walter Frey

Aufbaumodul

kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Sprachpraxis

17 181
Ü -
Grundmodul 1 (1. Teil) (2 SWS); Kompaktveranstaltung 4.10.-13.10. tägl. 10.15-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (4.10.) Anna Betlem Borrull
Dieses Sprachkursangebot richtet sich an die BA-Studierenden des 30-Punkte-Modulpakets „Katalanisch ohne Vorkenntnisse“ und steht auch Magisterstudenten sowie auch Hörer aller Fachbereiche offen, die als Anfänger das Katalanische erlernen möchten. Willkommen sind auch die Student/inn/en, die im Rahmen eines Erasmusstipendiums im kommenden Jahr nach Katalonien bzw. València möchten (es wird darauf hingewiesen, dass es nur im WS die Möglichkeit besteht von Null anzufangen. Daher wird den Student/inn/en empfohlen, die einen solchen Austausch planen, jetzt an dem Kurs teilzunehmen).
Ziel dieser Übung ist eine Einführung in die Struktur der katalanischen Sprache, die während des Semesters in der Übung Grundmodul I (2. Teil) erweitert und vertieft werden soll. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
-BADIA, DOLORS (1997): Llengua catalana. Nivell Llindar I. Edicions l´Àlber, Barcelona
ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com)
Zu empfehlen ist auch folgende günstige Literatur:
-RÖNTGEN, KARL HEINZ (1990): Einführung in die Katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-MILÀ, JOSEP(1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62/ El Cangur Plural.Barcelona (ISBN 84-297-3961-0) Verbtabelle
Diese Werke kann man auch rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Scheinbedingung: regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglich anzumelden)
 
17 182
Ü -
Grundmodul 1 (2. Teil) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (16.10.) Anna Betlem Borrull
Ziel dieser Übung ist eine Vertiefung in die Struktur der katalanischen Sprache, die in der Übung Grundmodul I (1. Teil) eingeführt wurde. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
-BADIA, DOLORS (1997): Llengua catalana. Nivell Llindar I. Edicions l´Àlber, Barcelona
ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com)
Zu empfehlen ist auch folgende günstige Literatur:
-RÖNTGEN, KARL HEINZ (1990): Einführung in die Katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-MILÀ, JOSEP(1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62/ El Cangur Plural.Barcelona (ISBN 84-297-3961-0) Verbtabelle
Diese Werke kann man auch rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Scheinbedingung: regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglichanzumelden)
 
17 183
Ü -
Basismodul 1 (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (20.10.) Anna Betlem Borrull
Das Ziel dieser Übung für Bachelor und Magisterstudenten sowie für Hörer aller Fachbereiche ist die Praxis der unterschiedlichen Aspekte der Sprache: grammatische Strukturen, Wortschatz, Aussprache etc, die in den Standardkursen präsentiert werden. Es sollen auch jene Aspekte vorgestellt und diskutiert werden, die, aufgrund der mangelnden Zeit, in den Standardkursen nicht behandelt werden können. Die schwachen Pronomen und das „Subjuntiu“ bilden den Schwerpunkt der Grammatik, die vertieft werden soll. Wir werden zusammen das Verfassen von Korrespondenz üben, so wie von anderer Art Texten.
Der Kurs dient auch als Vorbereitung für die Zertifikats Prüfungen des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework), die jährlich im Mai/Juni stattfinden.
Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglich anzumelden)

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Zeit, Kommentar
(17 179)
PS -
Nachkriegsliteratur in Katalonien (2 SWS); Block tägl. 5.3.-9.3., 10.00-15.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (s. A.) Mariona Masgrau Juanola
Am Ende der Zweiten Republik und mit dem Sieg General Francos im Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) beginnt eine äußerst komplexe Phase der katalanischen Literatur. Neben einer ideologischen Zensur, die das neue Regime einsetzt, kommt es auch zu einem Verbot, das Katalanische sowohl öffentlich als auch im privaten Rahmen zu verwenden. Viele der bedeutendsten Schriftsteller müssen zu Kriegsende ins Exil gehen, die kulturelle Infrastruktur löst sich vollkommen auf. Es beginnen vierzig Jahre Unterdrückung für die katalanischen Schriftsteller. Aber die Resignation liegt ihnen fern, und sie suchen Wege um die Ansprüche gegenüber ihrem eigenen Werk und das soziale Engagement für freie Meinungsäußerung und die Wiederherstellung der katalanischen Kultur zu vereinbaren. Das Proseminar verfolgt das Ziel, die neu aufkommenden Ausdrucksformen in Lyrik – mit den Richtungen des Historischen Realismus und der konkreten Poesie - , Dramatik und Narrativik zu analysieren.

Voraussetzungen für den Erwerb des „Kleinen Scheins“: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Protokoll einer Sitzungseinheit.
Voraussetzungen für den Erwerb des „Großen Scheins“ (= Proseminarschein): Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, schriftliche Hausarbeit im Umfang von zehn bis zwölf Seiten.

C. Landeskunde

Grundstudium

(17 180)
GK -
Sprache und Kultur Kataloniens: von den Anfängen bis zur Gegenwart (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.10.) Anna Betlem Borrull
Das Seminar richtet sich sowohl an Student/inn/en des Bachelor of Arts (30 Modulpacket) wie auch an Magisterstudent/inn/en, die z.B das Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur studieren oder einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen. Selbstverständlich sind auch alle Interessenten aus anderen Fachbereichen willkommen.
Ziel dieses Grundkurses ist es, einen kompakten Überblick über die Faktoren zu verschaffen, die zur Entstehung und Entwicklung des katalanischsprachigen Raumes beigetragen haben, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Solche Faktoren sind z.B. die Politik, die Wirtschaft, die soziale Organisierung, die Mentalitäten, die Lebenskultur, die geistige Schöpfung etc.

Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kleines Referat + Ausarbeitung
Sprache: Deutsch/und oder Katalanisch, je nach Kenntnissen der Katalanischen Sprache über die, die Teilnehmer verfügen. Mindestens passive Kenntnisse sind aber wünschenswert, um wichtige Sekundär Literatur verstehen zu können.

Einführende Lektüre:
MARÍ I MAYANS, I. (2003): Die Katalanischen Länder. Geschichte und Gegenwart einer europäischen Kultur. Berlin: Edition Tranvía. Verlag Walter Frey

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

(17 181)
Ü -
Grundmodul 1 (1. Teil) (2 SWS); Kompaktveranstaltung 4.10.-13.10. tägl. 10.15-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (4.10.) Anna Betlem Borrull
Dieses Sprachkursangebot richtet sich an die BA-Studierenden des 30-Punkte-Modulpakets „Katalanisch ohne Vorkenntnisse“ und steht auch Magisterstudenten sowie auch Hörer aller Fachbereiche offen, die als Anfänger das Katalanische erlernen möchten. Willkommen sind auch die Student/inn/en, die im Rahmen eines Erasmusstipendiums im kommenden Jahr nach Katalonien bzw. València möchten (es wird darauf hingewiesen, dass es nur im WS die Möglichkeit besteht von Null anzufangen. Daher wird den Student/inn/en empfohlen, die einen solchen Austausch planen, jetzt an dem Kurs teilzunehmen).
Ziel dieser Übung ist eine Einführung in die Struktur der katalanischen Sprache, die während des Semesters in der Übung Grundmodul I (2. Teil) erweitert und vertieft werden soll. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
-BADIA, DOLORS (1997): Llengua catalana. Nivell Llindar I. Edicions l´Àlber, Barcelona
ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com)
Zu empfehlen ist auch folgende günstige Literatur:
-RÖNTGEN, KARL HEINZ (1990): Einführung in die Katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-MILÀ, JOSEP(1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62/ El Cangur Plural.Barcelona (ISBN 84-297-3961-0) Verbtabelle
Diese Werke kann man auch rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Scheinbedingung: regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglich anzumelden)
 
(17 182)
Ü -
Grundmodul 1 (2. Teil) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (16.10.) Anna Betlem Borrull
Ziel dieser Übung ist eine Vertiefung in die Struktur der katalanischen Sprache, die in der Übung Grundmodul I (1. Teil) eingeführt wurde. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
-BADIA, DOLORS (1997): Llengua catalana. Nivell Llindar I. Edicions l´Àlber, Barcelona
ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com)
Zu empfehlen ist auch folgende günstige Literatur:
-RÖNTGEN, KARL HEINZ (1990): Einführung in die Katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-MILÀ, JOSEP(1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62/ El Cangur Plural.Barcelona (ISBN 84-297-3961-0) Verbtabelle
Diese Werke kann man auch rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Scheinbedingung: regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglichanzumelden)
 
(17 182)
Ü -
Grundmodul 1 (2. Teil) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (16.10.) Anna Betlem Borrull
Ziel dieser Übung ist eine Vertiefung in die Struktur der katalanischen Sprache, die in der Übung Grundmodul I (1. Teil) eingeführt wurde. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht später die Möglichkeit, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen.
Notwendige Literatur:
-BADIA, DOLORS (1997): Llengua catalana. Nivell Llindar I. Edicions l´Àlber, Barcelona
ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com)
Zu empfehlen ist auch folgende günstige Literatur:
-RÖNTGEN, KARL HEINZ (1990): Einführung in die Katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-MILÀ, JOSEP(1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62/ El Cangur Plural.Barcelona (ISBN 84-297-3961-0) Verbtabelle
Diese Werke kann man auch rechtzeitig unter folgender Adresse bestellen: andenbuch@romanischebuchhandlung.de
Scheinbedingung: regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglichanzumelden)
 
(17 183)
Ü -
Basismodul 1 (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (20.10.) Anna Betlem Borrull
Das Ziel dieser Übung für Bachelor und Magisterstudenten sowie für Hörer aller Fachbereiche ist die Praxis der unterschiedlichen Aspekte der Sprache: grammatische Strukturen, Wortschatz, Aussprache etc, die in den Standardkursen präsentiert werden. Es sollen auch jene Aspekte vorgestellt und diskutiert werden, die, aufgrund der mangelnden Zeit, in den Standardkursen nicht behandelt werden können. Die schwachen Pronomen und das „Subjuntiu“ bilden den Schwerpunkt der Grammatik, die vertieft werden soll. Wir werden zusammen das Verfassen von Korrespondenz üben, so wie von anderer Art Texten.
Der Kurs dient auch als Vorbereitung für die Zertifikats Prüfungen des Instituts Ramon Llull nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework), die jährlich im Mai/Juni stattfinden.
Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

primi@zedat.fu-berlin.de voranmelden (zwecks günstigerer Materialbestellung bitte ich, sich so früh wie möglich anzumelden)

Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 231)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Hispanist/inn/en und Lusitanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Was tun wir, wenn wir sprechen, kommunizieren? Welches sind die allgemeinen strukturellen Gegebenheiten von Sprache? Welches sind die Charakteristika des Spanischen und des Portugie-sischen? Welches war, in groben Zügen, ihre Geschichte? Die Antworten auf diese Fragen erhal-ten Sie in diesem Grundkurs.
Lektüre: für das Spanische: Pomino / Zepp. Hispanistik. Paderborn 2004 (enthält auch einen Ab-riss der Literatur). Für das Portugiesische wird Literatur im Kurs bekannt gegeben.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 189
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Roger Friedlein
Der Kurs richtet sich an Studienanfänger/innen im Modulangebot Portugiesisch-Brasilianische Studien oder Portugiesisch (Portugal/Brasilien) sowie an Studierende von Magisterstudiengängen. Er steht auch Studierenden der Hispanistik offen, die sich einen Einblick in die portugiesische Literatur verschaffen möchten. Zunächst wird auf praktische Fragen des wissenschaftlichen Umgangs mit Texten eingegangen. Die eigentliche Einführung in die Literaturwissenschaft besteht aus einem methodischen Bereich, in dem die Grundbegriffe für die Analyse von Lyrik, Narrativik und Drama erarbeitet werden; dazu kommt der historische Bereich, in dem zentrale Texte der portugiesischen Literaturgeschichte vorgestellt und an ihnen Begriffe wie Gattung und Epoche erprobt werden. Die Literaturen Brasiliens, der afrikanischen Lusophonie und Galiciens sollen dabei in einzelnen Beispielen berücksichtigt werden, so dass das Spektrum von der mittelalterlichen Liebeslyrik von Dom Deniz bis Macunaíma von Mário de Andrade und zur Gegenwartsliteratur reicht. Zur kursbegleitenden Lektüre gehören Kapitel aus

Reis, Carlos: O Conhecimento da Literatura. Introdução aos Estudos Literários, Coimbra ²1999.
ders. (Hg.): História Crítica da Literatura Portuguesa, Lisboa 1993ff.
Silva, Vítor Manuel de Aguiar e: Teoria da Literatura, Coimbra 41982.

Zum Scheinerwerb ("großer Schein") sind regelmäßige Mitarbeit (Kurzreferat) und das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich.
 
(33 603)
Ü -
Historia da Literatura Brasileira I (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Bras.-Port.); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (17.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
Este curso oferece uma oportunidade de sistematizar os conhecimentos sobre literatura brasileira, pela leitura e discussão das obras selecionadas pela história literária, desde as manifestações literárias esparsas do período colonial até a formação do sistema literário nacional, no romantismo. Não se trata apenas de situar autores e obras cronologicamente, mas de analisar a tensão entre a obra singular e as tendências do seu tempo, indagando da sua historicidade. O ponto de chegada do curso é a obra de Machado de Assis, pela qual deverá começar História da Literatura Brasileira II, no semestre de verão de 2007. A bibliografia será fornecida no primeiro dia de aula
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 605)
PS -
Die Romantik in Brasilien und Argentinien (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

Aufbaumodul

(33 605)
PS -
Die Romantik in Brasilien und Argentinien (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

C. Landeskunde / Kulturwissenschaft

Basismodul

17 195
GK -
Introdução à história de Portugal (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.10.) Maria João Boléo Tomé
Neste semestre vamos abordar temas da história de Portugal - da formação, até ao „Século das Luzes“ passando pela Expansão Marítima - que nos permitirão ter uma visão de conjunto da história do país e da sua identidade cultural, importante para a compreensão de muitos aspectos da actualidade.

Aufbaumodul

(33 260)
HS -
Futebol, literatura e identidade(s) brasileira(s) (Master-Wahlveranstaltung) (2 SWS) (Bras.-Portugiesisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (19.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
A proposta do curso é ler e discutir uma bibliografia secundária que analisa a presença do futebol na cultura brasileira, discutindo o seu papel na construção da identidade nacional em tensão com outras identidades de indivíduos e grupos em diversos espaço-tempos dos múltiplos brasis. Por outro lado, ler e discutir textos literários (poemas, contos, crônicas, romances e peças teatrais) que, desde o início do século XX tematizam o futebol, em seus diversos aspectos, componentes e de diversos ângulos. A análise desses textos poderá referendar ou contradizer, problematizando, as interpretações dos ensaios de caráter sociológico, antropológicos ou outros.
A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula.
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 261)
HS -
Estado, sociedade e intelectuais no Brasil (Master-Wahlveranstaltung) (4 SWS) (Bras.-Portugiesisch); ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Ligia Chiappini de Moraes Leite,
Sérgio Adorno,
Flávio Aguiar
O tema geral será tratado em duas partes. A primeira, proposta pelo Prof. Sergio Adorno, enfoca a violência no pensamento social e no imaginário das ciências sociais brasileiras, abordando os seguintes pontos: 1. Retratos da violência no Brasil: narrativas, depoimentos, memórias, literatura, explicações. 2. Oliveira Vianna: Estado forte versus sociedade fragmentada e frágil. 3. As heranças patrimonialistas: Sérgio Buarque, Raymundo Faoro, Victor Nunes Leal, Maria Sylvia de Carvalho Franco. 4. Violência, cultura e poder: Roberto Da Matta, Paulo Sérgio Pinheiro, Alba Zaluar e Teresa Caldeira.
A segunda parte, proposta pelo Prof. Flávio Aguiar, centra-se no problema do autoritarismo, tratado pela dramaturgia brasileira, relacionando teatro e melancolia Considera-se que as relações entre dramaturgia e autoritarismo no Brasil podem ser estudadas de diferentes ângulos, dos quais o que envolve censura e resistência é o mais comum. É também o mais constante, pois desde sua criação, ainda na primeira metade do século XIX, até a constituição de 1988, a dramaturgia nacional e o teatro encenado no Brasil, como um todo, estiveram submetidos à censura oficial, que foi mais ou menos rígida conforme a ocasião e o momento. Ainda hoje as marcas desse autoritarismo ostensivo se fazem sentir na vida cultural brasileira, embora desde a promulgação da “Constituição Cidadã”, as condições de liberdade de expressão tenham avançado e se consolidado de modo significativo. Entretanto, se ficarmos apenas neste nível de observação, permaneceremos presos a uma concepção liberal de autoritarismo, em que este é uma atitude do “Estado” para controlar a “sociedade”, como se fossem campos antitéticos, sem espelhamento e enraizamento mútuos. É interessante por isso analisar como o autoritarismo característico da formação histórica da sociedade brasileira, sob a forma da cordialidade como definida por Sérgio Buarque de Hollanda em Raízes do Brasil, tornou-se elemento interno da forma e da estética dominantes no teatro e na dramaturgia do Brasil. Pretende-se nessa parte apresentar e debater diferentes modalidades teatrais brasileiras, de diferentes momentos históricos, em que este elemento autoritário das “relações cordiais”, de favor, clientelismo, anulação das individualidades e das subjetividades, é sublinhado como elemento de composição formal das peças.
A bibliografia do seminário, o cronograma e os critérios de avaliação serão divulgados antes do início do semestre através do e-learning.

D. Sprachpraxis

Änderung
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2 (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, KL 25/134) (8 SWS) (12 LP); Mo 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (16.10.) Ana Catarina Castro
  Mi 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
  Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
 
17 200
Ü -
Grundmodul 4 (4 SWS); Mo 12.00-14.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (16.10.) Maria João Boléo Tomé
 
Zeitänderung
17 201
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (16.10.) Maria João Boléo Tomé
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
 
Zeitänderung
17 202
Ü -
Basismodul 3 (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.10.) Maria João Boléo Tomé
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)    

II. Magister

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HU) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Portugiesisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

(17 231)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Hispanist/inn/en und Lusitanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Was tun wir, wenn wir sprechen, kommunizieren? Welches sind die allgemeinen strukturellen Gegebenheiten von Sprache? Welches sind die Charakteristika des Spanischen und des Portugie-sischen? Welches war, in groben Zügen, ihre Geschichte? Die Antworten auf diese Fragen erhal-ten Sie in diesem Grundkurs.
Lektüre: für das Spanische: Pomino / Zepp. Hispanistik. Paderborn 2004 (enthält auch einen Ab-riss der Literatur). Für das Portugiesische wird Literatur im Kurs bekannt gegeben.

Hauptstudium

(17 100)
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

(17 189)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Roger Friedlein
Der Kurs richtet sich an Studienanfänger/innen im Modulangebot Portugiesisch-Brasilianische Studien oder Portugiesisch (Portugal/Brasilien) sowie an Studierende von Magisterstudiengängen. Er steht auch Studierenden der Hispanistik offen, die sich einen Einblick in die portugiesische Literatur verschaffen möchten. Zunächst wird auf praktische Fragen des wissenschaftlichen Umgangs mit Texten eingegangen. Die eigentliche Einführung in die Literaturwissenschaft besteht aus einem methodischen Bereich, in dem die Grundbegriffe für die Analyse von Lyrik, Narrativik und Drama erarbeitet werden; dazu kommt der historische Bereich, in dem zentrale Texte der portugiesischen Literaturgeschichte vorgestellt und an ihnen Begriffe wie Gattung und Epoche erprobt werden. Die Literaturen Brasiliens, der afrikanischen Lusophonie und Galiciens sollen dabei in einzelnen Beispielen berücksichtigt werden, so dass das Spektrum von der mittelalterlichen Liebeslyrik von Dom Deniz bis Macunaíma von Mário de Andrade und zur Gegenwartsliteratur reicht. Zur kursbegleitenden Lektüre gehören Kapitel aus

Reis, Carlos: O Conhecimento da Literatura. Introdução aos Estudos Literários, Coimbra ²1999.
ders. (Hg.): História Crítica da Literatura Portuguesa, Lisboa 1993ff.
Silva, Vítor Manuel de Aguiar e: Teoria da Literatura, Coimbra 41982.

Zum Scheinerwerb ("großer Schein") sind regelmäßige Mitarbeit (Kurzreferat) und das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich.
 
(33 603)
Ü -
Historia da Literatura Brasileira I (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Bras.-Port.); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (17.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
Este curso oferece uma oportunidade de sistematizar os conhecimentos sobre literatura brasileira, pela leitura e discussão das obras selecionadas pela história literária, desde as manifestações literárias esparsas do período colonial até a formação do sistema literário nacional, no romantismo. Não se trata apenas de situar autores e obras cronologicamente, mas de analisar a tensão entre a obra singular e as tendências do seu tempo, indagando da sua historicidade. O ponto de chegada do curso é a obra de Machado de Assis, pela qual deverá começar História da Literatura Brasileira II, no semestre de verão de 2007. A bibliografia será fornecida no primeiro dia de aula
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 605)
PS -
Die Romantik in Brasilien und Argentinien (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

Hauptstudium

17 190
HS -
Eça de Queiroz (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
In unserer Serie über die bedeutendsten Schriftsteller der Literaturgeschichte Portugals beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit Eça de Queiroz. Er war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein sehr origineller und vielseitiger Romancier, der der großen europäischen Bewegung des Realismus/Naturalismus zugerechnet wird. Wir beschäftigen uns mit der Lektüre und Interpretation seiner Hauptwerke ("O crime do Padre Amaro"; "O primo Basílio"; "Os Maias") und einigen seiner Erzählungen, Glossen und Briefe. Es sind Texte, die immer noch sehr lesenswert sind und zum Beispiel auch die derzeitige brasilianische Literatur stark beeinflussen - bin in unsere Gegenwart.

Voraussetzung: Gute Portugiesischkenntnisse.
Organisation: Einzelreferate, Plenumsdiskussion.
 
(17 017)
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium: Landeskunde I

(17 195)
GK -
Introdução à história de Portugal (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.10.) Maria João Boléo Tomé
Neste semestre vamos abordar temas da história de Portugal - da formação, até ao „Século das Luzes“ passando pela Expansão Marítima - que nos permitirão ter uma visão de conjunto da história do país e da sua identidade cultural, importante para a compreensão de muitos aspectos da actualidade.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 017)
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.
 
(17 100)
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.
 
(33 260)
HS -
Futebol, literatura e identidade(s) brasileira(s) (Master-Wahlveranstaltung) (2 SWS) (Bras.-Portugiesisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (19.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
A proposta do curso é ler e discutir uma bibliografia secundária que analisa a presença do futebol na cultura brasileira, discutindo o seu papel na construção da identidade nacional em tensão com outras identidades de indivíduos e grupos em diversos espaço-tempos dos múltiplos brasis. Por outro lado, ler e discutir textos literários (poemas, contos, crônicas, romances e peças teatrais) que, desde o início do século XX tematizam o futebol, em seus diversos aspectos, componentes e de diversos ângulos. A análise desses textos poderá referendar ou contradizer, problematizando, as interpretações dos ensaios de caráter sociológico, antropológicos ou outros.
A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula.
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 261)
HS -
Estado, sociedade e intelectuais no Brasil (Master-Wahlveranstaltung) (4 SWS) (Bras.-Portugiesisch); ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Ligia Chiappini de Moraes Leite,
Sérgio Adorno,
Flávio Aguiar
O tema geral será tratado em duas partes. A primeira, proposta pelo Prof. Sergio Adorno, enfoca a violência no pensamento social e no imaginário das ciências sociais brasileiras, abordando os seguintes pontos: 1. Retratos da violência no Brasil: narrativas, depoimentos, memórias, literatura, explicações. 2. Oliveira Vianna: Estado forte versus sociedade fragmentada e frágil. 3. As heranças patrimonialistas: Sérgio Buarque, Raymundo Faoro, Victor Nunes Leal, Maria Sylvia de Carvalho Franco. 4. Violência, cultura e poder: Roberto Da Matta, Paulo Sérgio Pinheiro, Alba Zaluar e Teresa Caldeira.
A segunda parte, proposta pelo Prof. Flávio Aguiar, centra-se no problema do autoritarismo, tratado pela dramaturgia brasileira, relacionando teatro e melancolia Considera-se que as relações entre dramaturgia e autoritarismo no Brasil podem ser estudadas de diferentes ângulos, dos quais o que envolve censura e resistência é o mais comum. É também o mais constante, pois desde sua criação, ainda na primeira metade do século XIX, até a constituição de 1988, a dramaturgia nacional e o teatro encenado no Brasil, como um todo, estiveram submetidos à censura oficial, que foi mais ou menos rígida conforme a ocasião e o momento. Ainda hoje as marcas desse autoritarismo ostensivo se fazem sentir na vida cultural brasileira, embora desde a promulgação da “Constituição Cidadã”, as condições de liberdade de expressão tenham avançado e se consolidado de modo significativo. Entretanto, se ficarmos apenas neste nível de observação, permaneceremos presos a uma concepção liberal de autoritarismo, em que este é uma atitude do “Estado” para controlar a “sociedade”, como se fossem campos antitéticos, sem espelhamento e enraizamento mútuos. É interessante por isso analisar como o autoritarismo característico da formação histórica da sociedade brasileira, sob a forma da cordialidade como definida por Sérgio Buarque de Hollanda em Raízes do Brasil, tornou-se elemento interno da forma e da estética dominantes no teatro e na dramaturgia do Brasil. Pretende-se nessa parte apresentar e debater diferentes modalidades teatrais brasileiras, de diferentes momentos históricos, em que este elemento autoritário das “relações cordiais”, de favor, clientelismo, anulação das individualidades e das subjetividades, é sublinhado como elemento de composição formal das peças.
A bibliografia do seminário, o cronograma e os critérios de avaliação serão divulgados antes do início do semestre através do e-learning.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium: Niveau I

Änderung
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2 (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, KL 25/134) (8 SWS) (12 LP); Mo 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (16.10.) Ana Catarina Castro
  Mi 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
  Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
 
(17 200)
Ü -
Grundmodul 4 (4 SWS); Mo 12.00-14.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (16.10.) Maria João Boléo Tomé

Grundstudium: Niveau II

Zeitänderung
(17 201)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (16.10.) Maria João Boléo Tomé
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
 
Zeitänderung
(17 202)
Ü -
Basismodul 3 (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.10.) Maria João Boléo Tomé
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)    
 
HU /52473
Ü -
Tradução português-alemão (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, Raum 4.61 (16.10.) Lutz Hoepner

Hauptstudium

17 204
Ü -
Übersetzung Deutsch-Portugiesisch (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (19.10.) Maria João Boléo Tomé
 
(HU /52475)
Ü -
Tradução alemão-português (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, Raum 4.45 (16.10.) Lutz Hoepner

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Raumänderung
17 230
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Guido Mensching
Der Grundkurs führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der spanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprachwissenschaft und ihre Anwendung auf das Spanische: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik). Darüber hinaus wird ein kurzer Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte und über Dialektologie gegeben.

Literatur:
Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
 
17 231
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Hispanist/inn/en und Lusitanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Was tun wir, wenn wir sprechen, kommunizieren? Welches sind die allgemeinen strukturellen Gegebenheiten von Sprache? Welches sind die Charakteristika des Spanischen und des Portugie-sischen? Welches war, in groben Zügen, ihre Geschichte? Die Antworten auf diese Fragen erhal-ten Sie in diesem Grundkurs.
Lektüre: für das Spanische: Pomino / Zepp. Hispanistik. Paderborn 2004 (enthält auch einen Ab-riss der Literatur). Für das Portugiesische wird Literatur im Kurs bekannt gegeben.
 
Änderung Beginn
17 233
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
17 234
PS -
Kontrastive Phonologie (Spanien/Lateinamerika) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Seminar führt zunächst in die spanisch-amerikanische Dialektologie ein und vermittelt Grundlagen der neueren generativen Phonologie (insbesondere autosegmentale Phonologie und Silbenphonologie). In der zweiten Hälfte erfolgen länderbezogene Kurzreferate zu den phonetisch-phonologischen Eigenschaften einzelner Varietäten, die zunächst deskriptiv gehalten werden sollen und denen ein konkreter Fragenkatalog zugrunde liegt. Die Formalisierung einzelner Phänomene wird in der Gruppe entwickelt und ist in den schriftlichen Arbeiten (für einen „großen Schein“ bzw. einen Proseminarschein im Rahmen von Magister/Staatsexamen) auszuarbeiten.

Literatur:
Hall, T.A. (2000). Phonologie. Eine Einführung, Berlin.
Kubarth, H (1987). Das lateinamerikanische Spanisch. Ein Panorama, München.
Noll, V. (2001). Das amerikanische Spanisch: ein regionaler und historischer Überblick, Tübingen.
Núñez Cedeño, R. / Morales-Front, A. (1999). Fonología generativa contemporánea de la lengua española. Washington, D.C.
 
17 235
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse
Entwicklung des Lateins hin zu den iberoromanischen Sprachen, interne und externe Geschichte des Altspanischen.
Vorbereiten kann man sich durch die Lektüre der betreffenden Kapitel in Dietrich/Geckeler und Berschin u.a. – die Bücher dürften bekannt sein.
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.

Aufbaumodul

Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
(17 234)
PS -
Kontrastive Phonologie (Spanien/Lateinamerika) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Seminar führt zunächst in die spanisch-amerikanische Dialektologie ein und vermittelt Grundlagen der neueren generativen Phonologie (insbesondere autosegmentale Phonologie und Silbenphonologie). In der zweiten Hälfte erfolgen länderbezogene Kurzreferate zu den phonetisch-phonologischen Eigenschaften einzelner Varietäten, die zunächst deskriptiv gehalten werden sollen und denen ein konkreter Fragenkatalog zugrunde liegt. Die Formalisierung einzelner Phänomene wird in der Gruppe entwickelt und ist in den schriftlichen Arbeiten (für einen „großen Schein“ bzw. einen Proseminarschein im Rahmen von Magister/Staatsexamen) auszuarbeiten.

Literatur:
Hall, T.A. (2000). Phonologie. Eine Einführung, Berlin.
Kubarth, H (1987). Das lateinamerikanische Spanisch. Ein Panorama, München.
Noll, V. (2001). Das amerikanische Spanisch: ein regionaler und historischer Überblick, Tübingen.
Núñez Cedeño, R. / Morales-Front, A. (1999). Fonología generativa contemporánea de la lengua española. Washington, D.C.
 
(17 235)
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse
Entwicklung des Lateins hin zu den iberoromanischen Sprachen, interne und externe Geschichte des Altspanischen.
Vorbereiten kann man sich durch die Lektüre der betreffenden Kapitel in Dietrich/Geckeler und Berschin u.a. – die Bücher dürften bekannt sein.
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
Raumänderung
17 240
HS -
Das hispanoamerikanische Spanisch (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Das Lateinamerikanische Spanisch: die alltägliche Erfahrung der Sprecher, dass ihre Sprache nichts Monolithisches ist, sondern in vielfältigen Ausprägungen existiert, soll diskutiert werden. Ausgangspunkt sind die Dimensionen der Variablität von Sprache. Sodann werden verschiedene Dialekte wie Andalusisch und die Besonderheiten des amerikanischen Spanischen und die Problematik einer Norm des Spanischen („unidad del idioma“) erörtert.
Lektüre: Coseriu zu den Varietäten: s. Festschrift Coseriu hrg. v. J. Albrecht u.a.; Andalusisch: Carbonero Cano, El habla de Sevilla. LAM: Paufler, Lateinamerikanisches Spanisch. Leipzig 1977. Noll, Das amerikanische Spanisch. Tübingen 2001.
Lexikon der linguistischen Begriffe: H. Bußmann. Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart 1983.
 
(17 030)
HS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17027 PS Pomino) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls II oder des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 250
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche und Zitierregeln, Umgang mit Hilfsmitteln) insbesondere einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (inkl. Vor- und Nachbereitung laut konkreter Vorgabe), Kurzreferat, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Pomino, N. / Zepp, S. (2004). Hispanistik. München: Fink (UTB basics); Neuschäfer, H.-J. (Hg.) (1996). Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler.
Diese LV ist für das Magister- und das B.A.-Studium anrechenbar. Für B.A.-Studierende: Diese LV stellt den ersten Teil des Basismoduls I dar und muss unbedingt zuerst belegt werden, da der erfolgreiche Abschluss Voraussetzung für den Besuch von PS oder VO zur Komplettierung des Basismoduls I ist.
 
17 251
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Jobst Welge
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche und Zitierregeln, Umgang mit Hilfsmitteln) insbesondere einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (inkl. Vor- und Nachbereitung laut konkreter Vorgabe), Kurzreferat, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Neuschäfer, H.-J. (Hg.) (1996). Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler. Alle anderen Kursunterlagen werden in einem Reader, bzw. über Blackboard zur Verfügung gestelllt.

Diese LV ist für das Magister- und das B.A.-Studium anrechenbar. Für B.A.-Studierende: Diese LV stellt den ersten Teil des Basismoduls I dar und muss unbedingt zuerst belegt werden, da der erfolgreiche Abschluss Voraussetzung für den Besuch von PS oder VO zur Komplettierung des Basismoduls I ist.
 
17 253
PS -
Die Literatur der Sefarden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Amor Ayala
Los sefardíes, es decir, los descendientes de los judíos expulsados de los reinos de Castilla y Aragón en 1492, se asentaron en Marruecos y en los territorios del Imperio Otomano.
La cultura sefardí nos ha legado un valioso corpus literario en lengua judeoespañola, que sigue, en gran parte, inexplorado. El objetivo de este curso es obtener una perspectiva de la literatura sefardí a través de la lectura y comentario de sus textos.
En primer lugar, se ofrecerá un contexto histórico del mundo sefardí y una introducción a la lengua judeoespañola. A continuación se realizará una aproximación a la producción literaria sefardí tomando en especial consideración el área turco-balcánica. En cuanto a la temática, seguiremos los tres bloques según la clasificación que propone Elena Romero (1992):
a) géneros patrimoniales,
b) géneros adoptados (teatro, novela, periodismo, poesía de autor, ensayo)
c) géneros de transmisión oral (romancero, cancionero y refranero).
En esta última sección realizaremos una comparación de las tradiciones marroquí y balcánica.
Cerraremos el curso con una selección de textos sefardíes entorno al Holocausto.

El curso se dará en lengua española. Se trabajará en gran parte con materiales inéditos.
Además de la participación regular y activa, para la obtención de un „Schein“ se requerirá una exposición oral y un trabajo escrito de 15 páginas sobre un tema previamente acordado.

Biblografía básica:
Díaz-Mas, Paloma. 19973. Los sefardíes. Historia, lengua y cultura. Barcelona.
Molho, Michael. 1960. Literatura sefardita de oriente. Madrid-Barcelona.
Romero, Elena. 1992. La creación literaria en lengua sefardí. Madrid.
 
17 254
PS -
Die Literatur des Realismus in Spanien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Obwohl sich auch in Spanien gegen Ende des 19. Jahrhunderts die literarische Bewegung des europäischen Realismus durchsetzte, wies er hier eine ganze Palette besonderer thematischer und formaler Charakteristika auf. Wir werden uns also in diesem Seminar zuerst mit Begriffserklärungen und mit einem Vergleich besonders mit der zeitgenössischen Prosa in Frankreich beschäftigen. Dann lesen und kommentieren wir die bekanntesten Werke von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán und analysieren die Gründe für die großen Unterschiede in ihren allesamt konsakrierten Werken. Wir werden die Weiterentwicklung der "realistischen" Literaturproduktion in Spanien verfolgen, zuerst bis Pío Barojo, dann sogar bis zum "Neorealismo" in den 1950ern und 1960ern.

Voraussetzungen: Gute Spanischkenntnisse für die Lektüre dieser sprachlich nicht immer leichten Texte.
Organisation: Einzelreferate, Plenumsdiskussion.
 
(33 600)
PS -
"Canon literario": Neuere und neueste Literatur Lateinamerikas (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.) (Spanisch); Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
In der Fortsetzung der Reihe zu den cánones literarios widmet sich dieses Seminar der neuesten Literatur Lateinamerikas, das heißt Romanen und Essays, die nach 2000 veröffentlicht wurden. Vor der Auswahl wird die Frage der Kanonbildung sowie die der Vermarktung von Literatur diskutiert.
Die vielleicht bedeutendsten aktuellen literarischen Strömungen - MacOndo und Crack - werden ausführlich diskutiert, ihre wichtigsten Vertreter vorgestellt. Dabei soll die Frage nach der Entwicklung der lateinamerikanischen Literatur - nach Boom und Post-Boom - während des gesamten Semesters nicht außer Augen gelassen werden.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
Thema der Veranst. geändert
(33 601)
PS -
Schreiben statt Schweigen: Paraguayische Schriftstellerinnen äußern sich über Politik und Gesellschaft (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
Nach einer historischen und sozio-politischen Einführung wird ein kurzer Überblick über die Geschichte der paraguayischen Literatur gegeben. Im Anschluss daran werden ausgewählte Werke der drei bedeutendsten Schriftstellerinnen des Landes - Josefina Pla, Renée Ferrer, Raquel Saguier - besprochen. Ein literatursoziologischer Ansatz erscheint geeignet für die anschließende Diskussion, ist aber nicht zwingend vorgeschrieben.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 605)
PS -
Die Romantik in Brasilien und Argentinien (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 606)
Ü/PS -
Avantgarden in Lateinamerika (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
17 256
ÜV -
"Hispanidad" zwischen Europäisierung und Nationalismus. Literarische Kontroversen 1898-1936 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (16.10.) Winfried Engler
Der Verlust der letzten Kolonien (Kuba, Puerto Rico, Philippinen) wirkt über die imperialistisch und ökonomisch empfundene Katastrophe hinaus als ideologische Desillusion. Die Spaniendebatte, die im Anschluss an die Aufklärung das ganze 19. Jahrhundert beherrscht hat, ist seit 1898 mit tradierten Parametern (politischer, ästhetischer, pädagogischer Liberalismus) als Modernisierungsprojekt nicht weiter zu aktivieren. Dabei vertritt die Autorengeneration der 1898er – Ganivet, Maeztu, Azorín, Baroja – kein einheitliches geschichtsphilosophisches Programm, wenngleich der Kastilienzentrismus in der Narrativik,Lyrik und Essayistik sowie die Ikonisierung Quijotes u.a. bei Machado und Unamuno auffallen. Die wiederholt proklamierte Annäherung an Europa einerseits durch die Rezeption des Naturalismus von Zola, andererseits durch die Beschäftigung mit Friedrich Nietzsche irritiert das konservative Spanien und leistet keinen universalen Paradigmenwechsel. 1930 thematisiert Ortega y Gasset ein neues Trauma in La rebelión de las masas. Beängstigend sind der Anarchismus, verbunden mit dem militanten Separatismus in Katalonien und im Baskenland, sowie die politische Perspektive während der Diktatur von Primo de Rivera (1923-1930, durch die Abdankung von Alfonso XIII und die Ausrufung der Zweiten Republik (1931-1936). Deutlich wird überdies, dass Repräsentanten der Politik und der Dichtung mit übereinstimmenden Lebensdaten keineswegs stets als Zeitgenossen wahrzunehmen und zu klassifizieren sind, wenn simultan ästhetischer Traditionsbruch und Rehabilitierung der Barockdichtung bei den 1927ern (Alberti, García Lorca, Guillén, Dàmaso Alonso, Diego) sowie unter dem Eindruck der französischen Kunstphilosophie eine Debatte um „poesía pura“ und engagierte „poesía impura“ akut werden. Seit dem Staatsstreich von General Franco 1936 wird „hispanidad“ diktiert, die spanische Kultur europäisiert sich wider Willen in der Emigration.

Zur Einführung:
Krauss, W. ( 1972), Spanien 1900 – 1965. Beitrag zu einer modernen Ideologiegeschichte, München/Salzburg
Franzbach, M. (1988), Die Hinwendung Spaniens zu Europa. Die generación del 98, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft
Kreutzer, W. (1991), Grundzüge der spanischen Literatur des 19.und 20. Jahrhunderts, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft
 

Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt!

Aufbaumodul

(17 253)
PS -
Die Literatur der Sefarden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Amor Ayala
Los sefardíes, es decir, los descendientes de los judíos expulsados de los reinos de Castilla y Aragón en 1492, se asentaron en Marruecos y en los territorios del Imperio Otomano.
La cultura sefardí nos ha legado un valioso corpus literario en lengua judeoespañola, que sigue, en gran parte, inexplorado. El objetivo de este curso es obtener una perspectiva de la literatura sefardí a través de la lectura y comentario de sus textos.
En primer lugar, se ofrecerá un contexto histórico del mundo sefardí y una introducción a la lengua judeoespañola. A continuación se realizará una aproximación a la producción literaria sefardí tomando en especial consideración el área turco-balcánica. En cuanto a la temática, seguiremos los tres bloques según la clasificación que propone Elena Romero (1992):
a) géneros patrimoniales,
b) géneros adoptados (teatro, novela, periodismo, poesía de autor, ensayo)
c) géneros de transmisión oral (romancero, cancionero y refranero).
En esta última sección realizaremos una comparación de las tradiciones marroquí y balcánica.
Cerraremos el curso con una selección de textos sefardíes entorno al Holocausto.

El curso se dará en lengua española. Se trabajará en gran parte con materiales inéditos.
Además de la participación regular y activa, para la obtención de un „Schein“ se requerirá una exposición oral y un trabajo escrito de 15 páginas sobre un tema previamente acordado.

Biblografía básica:
Díaz-Mas, Paloma. 19973. Los sefardíes. Historia, lengua y cultura. Barcelona.
Molho, Michael. 1960. Literatura sefardita de oriente. Madrid-Barcelona.
Romero, Elena. 1992. La creación literaria en lengua sefardí. Madrid.
 
(17 254)
PS -
Die Literatur des Realismus in Spanien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Obwohl sich auch in Spanien gegen Ende des 19. Jahrhunderts die literarische Bewegung des europäischen Realismus durchsetzte, wies er hier eine ganze Palette besonderer thematischer und formaler Charakteristika auf. Wir werden uns also in diesem Seminar zuerst mit Begriffserklärungen und mit einem Vergleich besonders mit der zeitgenössischen Prosa in Frankreich beschäftigen. Dann lesen und kommentieren wir die bekanntesten Werke von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán und analysieren die Gründe für die großen Unterschiede in ihren allesamt konsakrierten Werken. Wir werden die Weiterentwicklung der "realistischen" Literaturproduktion in Spanien verfolgen, zuerst bis Pío Barojo, dann sogar bis zum "Neorealismo" in den 1950ern und 1960ern.

Voraussetzungen: Gute Spanischkenntnisse für die Lektüre dieser sprachlich nicht immer leichten Texte.
Organisation: Einzelreferate, Plenumsdiskussion.
 
(33 600)
PS -
"Canon literario": Neuere und neueste Literatur Lateinamerikas (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.) (Spanisch); Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
In der Fortsetzung der Reihe zu den cánones literarios widmet sich dieses Seminar der neuesten Literatur Lateinamerikas, das heißt Romanen und Essays, die nach 2000 veröffentlicht wurden. Vor der Auswahl wird die Frage der Kanonbildung sowie die der Vermarktung von Literatur diskutiert.
Die vielleicht bedeutendsten aktuellen literarischen Strömungen - MacOndo und Crack - werden ausführlich diskutiert, ihre wichtigsten Vertreter vorgestellt. Dabei soll die Frage nach der Entwicklung der lateinamerikanischen Literatur - nach Boom und Post-Boom - während des gesamten Semesters nicht außer Augen gelassen werden.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
Thema der Veranst. geändert
(33 601)
PS -
Schreiben statt Schweigen: Paraguayische Schriftstellerinnen äußern sich über Politik und Gesellschaft (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
Nach einer historischen und sozio-politischen Einführung wird ein kurzer Überblick über die Geschichte der paraguayischen Literatur gegeben. Im Anschluss daran werden ausgewählte Werke der drei bedeutendsten Schriftstellerinnen des Landes - Josefina Pla, Renée Ferrer, Raquel Saguier - besprochen. Ein literatursoziologischer Ansatz erscheint geeignet für die anschließende Diskussion, ist aber nicht zwingend vorgeschrieben.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 605)
PS -
Die Romantik in Brasilien und Argentinien (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 606)
Ü/PS -
Avantgarden in Lateinamerika (2 SWS) (09.0/14.6 EU); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(17 017)
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.
 
(33 650)
HS -
Teorias literarias y culturales en Brasil y Hispanoamérica (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (17.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
En el seminario se discutirán textos escritos en los últimos 30 años, por brasileños y hispanoamericanos sobre literatura y cultura, para ver como se establece ahí el diálogo entre una tradición regional del ensayo teórico-crítico con las teorías importadas de Europa y Estados Unidos. Entre los autores seleccionados están: Octavio Paz, Ángel Rama, Antonio Cornejo Polar, Walter Mignolo, Beatriz Sarlo, Ana Pizarro, Antonio Candido, Roberto Schwarz, Walnice Nogueira Galvão, Alfredo Bosi, Benedito Nunes, Silviano Santiago, Heloisa Buarque de Hollanda, Paulo Arantes, Raul Antelo, Ángel Núñez, Néstor García Canclini, Ismail Xavier, Haroldo de Campos, Hugo Achúgar, Roberto Fernández Retamar, Josefina Ludmer, Jesús Martín Barbero. Otros autores podrán constar del programa, de acuerdo con el interés de los estudiantes. La Bibliografía será presentada en el primer día del curso.
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 651)
HS -
Zur Rezeption des "Don Quijote" in Lateinamerika (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
400 Jahre ist es her, dass der “Ritter von der traurigen Gestalt” erstmals gegen Windmühlen kämpfte und sich bis zu seinem Tod nach seiner Dulcinea verzehrte. Bis heute ist Don Quijote eines der meistgelesenen Bücher, ein Roman, der auf der gesamten Welt rezipiert und intertextualisiert wird.
In diesem Seminar wird die Rezeption und Perzeption des Don Quijote in Lateinamerika thematisiert. Es werden vorwiegend Romane, aber auch andere Darstellungsformen dieses Standardwerkes vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

C. Landeskunde

Basismodul

Änderung Beginn
17 270
GK -
España: 1898-1936 (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (25.10.) Ester Yáñez Tortosa
En este seminario vamos a tratar el periodo histórico comprendido entre la pérdida de las últimas colonias españolas de ultramar y la guerra civil que pondrá fin a la II República. Estudiaremos los hechos históricos correspondientes a esta época sin olvidar la vida intelectual, cultural y artística, y la sociedad de este periodo: junto al análisis de la vida política, que se caracteriza por una enorme inestabilidad, por la crisis de la conciencia de identidad y por la búsqueda de soluciones a estos problemas, veremos también el desarrollo y surgimiento de tendencias culturales, artísticas y del pensamiento, muy diversas e incluso antagónicas, que impregnarán la vida de la sociedad española en este periodo, conocido desde el punto de vista cultural como la Edad de Plata.

Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.
 
Änderung Beginn
17 273
PS -
La transmisión de la Historia de España durante el franquismo: ideología y enseñanza (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (25.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se estudiará la configuración ideológica del franquismo partiendo del análisis de manuales y libros de texto utilizados en España en las tres primeras décadas del régimen. El contenido de dichos manuales, de carácter esencialmente ideológico, arroja luz no sólo sobre los valores fundamentales en los que se asienta el régimen franquista, sino también sobre aquellos periodos, personajes y acontecimientos de la Historia de España, y sobre aquellas obras de la literatura española que interesaba destacar o bien ocultar. En las primeras sesiones del semestre se analizarán diversos artículos y ensayos sobre el tema (ideología, planes de educación, contexto sociopolítico, etc.), para poder realizar en sesiones posteriores el análisis pertinente de los libros objeto de estudio. Organización: - Tanto los materiales del curso como una amplia bibliografía estarán a disposición de los estudiantes a partir de la primera semana del semestre.
- Requisitos para la obtención de un Schein (ECTS – Punkte 4): Exposición y entrega del un trabajo escrito hasta el 31.03.2007.
Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!

D. Sprachpraxis

Änderung
(54 500)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 + 2 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (16.10.) María Bartolomei de Guercovich
  Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
  Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)    
 
Änderung
(54 501)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 + 2 (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse, Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (8 SWS) (12 LP); Mo 14.00-18.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (16.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
  Di 14.00-16.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
  Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)    
 
(54 502)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (16.10.) Mercedes del Campo García
 
(54 503)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mi und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (18.10.) Carla Gianatelli
 
(54 504)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (geringe Vorkenntnisse) (Besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 1; Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 28.8.06, 10.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mi 8.00-10.00 und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (18.10.) Rodolfo Castillo Cotes
 
ÄNDERUNG (Kursbeginn)
(54 506)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (geringe Vorkenntnisse) Besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 1; (Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 18.9. bis 29.9., 9.00-14.00 - - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (18.9.) Angeles García Pelayo
 
(54 507)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (3. Gruppe) (Besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 1,
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1)
(4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 19.2. bis 7.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(19.2.) Carla Gianatelli,
Paloma Martin De Dimitrijevic
 
(54 510)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 28.8.06, 10.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (16.10.) Elisabeth Tayefeh
  Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
 
(54 511)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 28.8.06, 10.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (16.10.) Elisabeth Tayefeh,
Jürgen Steffen
 
(54 512)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 19.2. bis 7.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (19.2.) Noemi Argerich
 
(54 513)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Anmeldung besonders für Fortsetzer vom 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 28.8.06, 10.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.10.) Graciela Vázquez
  Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
 
(54 514)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (4 SWS) (6 LP); 2. Gruppe)
Anmeldung besonders für Fortsetzer vom 9.-11.10.06, 10.00-15.00, KL 25/134
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 28.8.06, 10.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mi und Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
(18.10.) Antonio Barquero
 
(54 515)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des Grundmoduls Spanisch 3 ) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 19.2. bis 7.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (19.2.) Angeles García Pelayo
 
Änderung
(54 520)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (Nur für Studierende, die aufgrund ihrer Studienordnung Basismodul Spanisch 1 belegen müssen.) (Voraussetzung: Kenntnisse entsprechend der Niveaustufe B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER).(begrenzte Teilnehmerzahl)
Einstufungstest: 28.8.06, 10.00 Uhr, KL 25/122a. Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4 Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 Uhr, Raum KL 25/134)
(4 SWS) (6 LP); Mo 16.00-18.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
(16.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons,
Araceli Vicente Álvarez
  Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)    
 
Änderung
(54 521)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (Nur für Studierende, die aufgrund ihrer Studienordnung Basismodul Spanisch 1 belegen müssen.) (Voraussetzung: Kenntnisse entsprechend der Niveaustufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER). (begrenzte Teilnehmerzahl) Einstufungstest: 28.8.06, 10.00 Uhr, KL 25/122a . Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4 Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (16.10.) Araceli Vicente Álvarez
 
(54 522)
Ü -
Spanisch Basismodul 2 (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 1) Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (16.10.) Mercedes del Campo García
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
 
(54 523)
Ü -
Spanisch Basismodul 3 (1. Gruppe) (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 1) Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.10.) María Bartolomei de Guercovich
 
(54 524)
Ü -
Spanisch Basismodul 3 (2. Gruppe) (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 2) Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 Uhr - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (17.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
 
Änderung
(54 525)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 3) (begrenzte Teilnehmerzahl) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.10.) Graciela Vázquez

E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Raumänderung
(17 085)
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 299
PS/S -
Die Schulung der Fertigkeiten Lesen und Schreiben mit authentischen Texten im Spanischunterricht (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Andrea Rössler
Proseminar für Bachelorstudiengang und Seminar für Lehramtsstudiengang.
Immer mehr setzt sich auch in der Praxis des Fremdsprachenunterrichts die Erkenntnis durch, dass authentische Texte gar nicht früh genug eingesetzt werden können, u. a. als Ergänzung und Gegenpol zu den zumeist didaktisierten „Lesehäppchen“ in den gängigen Lehrwerken. Hierfür bieten sich gerade in der Sekundarstufe I und im spät beginnenden Fremdsprachenunterricht in der Sekundarstufe II Kinder- und Jugendbücher als authentische Lesetexte an.

Im Mittelpunkt des Seminars wird deshalb der Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur im Spanischunterricht stehen und dies unter besonderer Berücksichtigung der Schulung der kommunikativen Fertigkeiten Lesen und Schreiben. Es wird also sowohl um die Vermittlung von Lese- und Schreibstrategien als auch um die Möglichkeit der Individualisierung des Lektüreprozesses z.B. durch Lesetagebücher oder Lesebilder gehen.

Ein besonderes Ziel des Seminars ist es, dass die TeilnehmerInnen selbst innovatives Unterrichtsmaterial zur Schulung der Fertigkeiten Lesen und Schreiben anhand von Kinder- und Jugendliteratur entwickeln.

Anforderungen für einen Proseminarschein: Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Hausarbeit oder Gruppenpräsentation

II. Magister / Lehramt

Lehrveranstaltungen mit lateinamerikanistischer Thematik (und entsprechende Leistungsnachweise) können nur dann auf den Magister-Teilstudiengang Hispanistik angerechnet werden, wenn die Veranstaltungen im Hauptteil des Vorlesungsverzeichnisses des Instituts für Romanische Philologie angekündigt sind. Die Studierenden des Magister-Teilstudienganges Hispanistik werden darauf hingewiesen, dass sie darauf zu achten haben, dass Spanien Studienschwerpunkt bleibt. Sog. Klammerveranstaltungen aus dem Angebot des Lateinamerika-Instituts (erkennbar an der mit den Ziffern 33 beginnenden, in Klammern gesetzten Veranstaltungsnummer), die nachfolgend aufgeführt sind, sind ausschließlich auf den Teilstudiengang Lehramt Spanisch anrechenbar, jedoch nicht auf den Teilstudiengang Magister Hispanistik. Im Teilstudiengang Lehramt Spanisch ist ein lateinamerikanistischer Studienteil vorgeschrieben.
Das gesamte Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts mit lateinamerikanistischer Thematik ist dem dortigen Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 235)
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse
Entwicklung des Lateins hin zu den iberoromanischen Sprachen, interne und externe Geschichte des Altspanischen.
Vorbereiten kann man sich durch die Lektüre der betreffenden Kapitel in Dietrich/Geckeler und Berschin u.a. – die Bücher dürften bekannt sein.

Grundstudium

Raumänderung
(17 230)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Guido Mensching
Der Grundkurs führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der spanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprachwissenschaft und ihre Anwendung auf das Spanische: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik). Darüber hinaus wird ein kurzer Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte und über Dialektologie gegeben.

Literatur:
Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
 
(17 231)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Hispanist/inn/en und Lusitanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Was tun wir, wenn wir sprechen, kommunizieren? Welches sind die allgemeinen strukturellen Gegebenheiten von Sprache? Welches sind die Charakteristika des Spanischen und des Portugie-sischen? Welches war, in groben Zügen, ihre Geschichte? Die Antworten auf diese Fragen erhal-ten Sie in diesem Grundkurs.
Lektüre: für das Spanische: Pomino / Zepp. Hispanistik. Paderborn 2004 (enthält auch einen Ab-riss der Literatur). Für das Portugiesische wird Literatur im Kurs bekannt gegeben.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
(17 234)
PS -
Kontrastive Phonologie (Spanien/Lateinamerika) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Seminar führt zunächst in die spanisch-amerikanische Dialektologie ein und vermittelt Grundlagen der neueren generativen Phonologie (insbesondere autosegmentale Phonologie und Silbenphonologie). In der zweiten Hälfte erfolgen länderbezogene Kurzreferate zu den phonetisch-phonologischen Eigenschaften einzelner Varietäten, die zunächst deskriptiv gehalten werden sollen und denen ein konkreter Fragenkatalog zugrunde liegt. Die Formalisierung einzelner Phänomene wird in der Gruppe entwickelt und ist in den schriftlichen Arbeiten (für einen „großen Schein“ bzw. einen Proseminarschein im Rahmen von Magister/Staatsexamen) auszuarbeiten.

Literatur:
Hall, T.A. (2000). Phonologie. Eine Einführung, Berlin.
Kubarth, H (1987). Das lateinamerikanische Spanisch. Ein Panorama, München.
Noll, V. (2001). Das amerikanische Spanisch: ein regionaler und historischer Überblick, Tübingen.
Núñez Cedeño, R. / Morales-Front, A. (1999). Fonología generativa contemporánea de la lengua española. Washington, D.C.
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.

Hauptstudium

Raumänderung
(17 240)
HS -
Das hispanoamerikanische Spanisch (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Das Lateinamerikanische Spanisch: die alltägliche Erfahrung der Sprecher, dass ihre Sprache nichts Monolithisches ist, sondern in vielfältigen Ausprägungen existiert, soll diskutiert werden. Ausgangspunkt sind die Dimensionen der Variablität von Sprache. Sodann werden verschiedene Dialekte wie Andalusisch und die Besonderheiten des amerikanischen Spanischen und die Problematik einer Norm des Spanischen („unidad del idioma“) erörtert.
Lektüre: Coseriu zu den Varietäten: s. Festschrift Coseriu hrg. v. J. Albrecht u.a.; Andalusisch: Carbonero Cano, El habla de Sevilla. LAM: Paufler, Lateinamerikanisches Spanisch. Leipzig 1977. Noll, Das amerikanische Spanisch. Tübingen 2001.
Lexikon der linguistischen Begriffe: H. Bußmann. Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart 1983.
 
(17 030)
HS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17027 PS Pomino) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls II oder des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
(17 100)
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.
 
(17 001)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Colloquium wird Student/inn/en empfohlen, die sich in absehbarer Zeit für die Prüfung zum Magister, Staatsexamen oder Diplom anmelden werden oder sich frühzeitig über das Prüfungsverfahren informieren möchten. Inhaltlich werden zunächst einige wichtige sprachwissenschaftliche Grundlagen wiederholt. Es folgt eine Besprechung des Prüfungsverfahrens sowie der Ablauf mündlicher und schriftlicher Prüfungen. Schließlich werden relevante Prüfungsthemen sowie Themen für Magister- bzw. Staatsexamensarbeiten diskutiert bzw. bereits in Arbeit befindliche Arbeiten vorgestellt.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 256)
ÜV -
"Hispanidad" zwischen Europäisierung und Nationalismus. Literarische Kontroversen 1898-1936 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (16.10.) Winfried Engler
Der Verlust der letzten Kolonien (Kuba, Puerto Rico, Philippinen) wirkt über die imperialistisch und ökonomisch empfundene Katastrophe hinaus als ideologische Desillusion. Die Spaniendebatte, die im Anschluss an die Aufklärung das ganze 19. Jahrhundert beherrscht hat, ist seit 1898 mit tradierten Parametern (politischer, ästhetischer, pädagogischer Liberalismus) als Modernisierungsprojekt nicht weiter zu aktivieren. Dabei vertritt die Autorengeneration der 1898er – Ganivet, Maeztu, Azorín, Baroja – kein einheitliches geschichtsphilosophisches Programm, wenngleich der Kastilienzentrismus in der Narrativik,Lyrik und Essayistik sowie die Ikonisierung Quijotes u.a. bei Machado und Unamuno auffallen. Die wiederholt proklamierte Annäherung an Europa einerseits durch die Rezeption des Naturalismus von Zola, andererseits durch die Beschäftigung mit Friedrich Nietzsche irritiert das konservative Spanien und leistet keinen universalen Paradigmenwechsel. 1930 thematisiert Ortega y Gasset ein neues Trauma in La rebelión de las masas. Beängstigend sind der Anarchismus, verbunden mit dem militanten Separatismus in Katalonien und im Baskenland, sowie die politische Perspektive während der Diktatur von Primo de Rivera (1923-1930, durch die Abdankung von Alfonso XIII und die Ausrufung der Zweiten Republik (1931-1936). Deutlich wird überdies, dass Repräsentanten der Politik und der Dichtung mit übereinstimmenden Lebensdaten keineswegs stets als Zeitgenossen wahrzunehmen und zu klassifizieren sind, wenn simultan ästhetischer Traditionsbruch und Rehabilitierung der Barockdichtung bei den 1927ern (Alberti, García Lorca, Guillén, Dàmaso Alonso, Diego) sowie unter dem Eindruck der französischen Kunstphilosophie eine Debatte um „poesía pura“ und engagierte „poesía impura“ akut werden. Seit dem Staatsstreich von General Franco 1936 wird „hispanidad“ diktiert, die spanische Kultur europäisiert sich wider Willen in der Emigration.

Zur Einführung:
Krauss, W. ( 1972), Spanien 1900 – 1965. Beitrag zu einer modernen Ideologiegeschichte, München/Salzburg
Franzbach, M. (1988), Die Hinwendung Spaniens zu Europa. Die generación del 98, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft
Kreutzer, W. (1991), Grundzüge der spanischen Literatur des 19.und 20. Jahrhunderts, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft

Grundstudium

(17 250)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche und Zitierregeln, Umgang mit Hilfsmitteln) insbesondere einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (inkl. Vor- und Nachbereitung laut konkreter Vorgabe), Kurzreferat, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Pomino, N. / Zepp, S. (2004). Hispanistik. München: Fink (UTB basics); Neuschäfer, H.-J. (Hg.) (1996). Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler.
Diese LV ist für das Magister- und das B.A.-Studium anrechenbar. Für B.A.-Studierende: Diese LV stellt den ersten Teil des Basismoduls I dar und muss unbedingt zuerst belegt werden, da der erfolgreiche Abschluss Voraussetzung für den Besuch von PS oder VO zur Komplettierung des Basismoduls I ist.
 
(17 251)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Jobst Welge
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche und Zitierregeln, Umgang mit Hilfsmitteln) insbesondere einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (inkl. Vor- und Nachbereitung laut konkreter Vorgabe), Kurzreferat, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Neuschäfer, H.-J. (Hg.) (1996). Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler. Alle anderen Kursunterlagen werden in einem Reader, bzw. über Blackboard zur Verfügung gestelllt.

Diese LV ist für das Magister- und das B.A.-Studium anrechenbar. Für B.A.-Studierende: Diese LV stellt den ersten Teil des Basismoduls I dar und muss unbedingt zuerst belegt werden, da der erfolgreiche Abschluss Voraussetzung für den Besuch von PS oder VO zur Komplettierung des Basismoduls I ist.
 
(17 253)
PS -
Die Literatur der Sefarden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Amor Ayala
Los sefardíes, es decir, los descendientes de los judíos expulsados de los reinos de Castilla y Aragón en 1492, se asentaron en Marruecos y en los territorios del Imperio Otomano.
La cultura sefardí nos ha legado un valioso corpus literario en lengua judeoespañola, que sigue, en gran parte, inexplorado. El objetivo de este curso es obtener una perspectiva de la literatura sefardí a través de la lectura y comentario de sus textos.
En primer lugar, se ofrecerá un contexto histórico del mundo sefardí y una introducción a la lengua judeoespañola. A continuación se realizará una aproximación a la producción literaria sefardí tomando en especial consideración el área turco-balcánica. En cuanto a la temática, seguiremos los tres bloques según la clasificación que propone Elena Romero (1992):
a) géneros patrimoniales,
b) géneros adoptados (teatro, novela, periodismo, poesía de autor, ensayo)
c) géneros de transmisión oral (romancero, cancionero y refranero).
En esta última sección realizaremos una comparación de las tradiciones marroquí y balcánica.
Cerraremos el curso con una selección de textos sefardíes entorno al Holocausto.

El curso se dará en lengua española. Se trabajará en gran parte con materiales inéditos.
Además de la participación regular y activa, para la obtención de un „Schein“ se requerirá una exposición oral y un trabajo escrito de 15 páginas sobre un tema previamente acordado.

Biblografía básica:
Díaz-Mas, Paloma. 19973. Los sefardíes. Historia, lengua y cultura. Barcelona.
Molho, Michael. 1960. Literatura sefardita de oriente. Madrid-Barcelona.
Romero, Elena. 1992. La creación literaria en lengua sefardí. Madrid.
 
(17 254)
PS -
Die Literatur des Realismus in Spanien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Obwohl sich auch in Spanien gegen Ende des 19. Jahrhunderts die literarische Bewegung des europäischen Realismus durchsetzte, wies er hier eine ganze Palette besonderer thematischer und formaler Charakteristika auf. Wir werden uns also in diesem Seminar zuerst mit Begriffserklärungen und mit einem Vergleich besonders mit der zeitgenössischen Prosa in Frankreich beschäftigen. Dann lesen und kommentieren wir die bekanntesten Werke von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán und analysieren die Gründe für die großen Unterschiede in ihren allesamt konsakrierten Werken. Wir werden die Weiterentwicklung der "realistischen" Literaturproduktion in Spanien verfolgen, zuerst bis Pío Barojo, dann sogar bis zum "Neorealismo" in den 1950ern und 1960ern.

Voraussetzungen: Gute Spanischkenntnisse für die Lektüre dieser sprachlich nicht immer leichten Texte.
Organisation: Einzelreferate, Plenumsdiskussion.
 
Änderung Beginn
17 255
PS -
"El coraje de recordar" - Vergangenheitsbewältigung à la española (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (25.10.) Roswitha Böhm
Der deutsche Terminus der 'Vergangenheitsbewältigung' hat im Spanischen keine Entsprechung – die politische Strategie im Umgang mit dem Bürgerkrieg und der Franco-Diktatur läßt sich mit Bernecker lange Zeit als "eine Art kollektiver Amnesie" beschreiben. Seit dem Ende der achtziger Jahre ist indes auch in Spanien ein wachsendes Interesse an der Auseinandersetzung mit der jüngsten Geschichte zu beobachten. Eine solche 'recuperación de la memoria historica' betrifft zum einen die Geschichtswissenschaft im eigentlichen Sinne und löste zum anderen einen regelrechten Boom historischer Romane aus. Darin werden nicht nur die Kindheits- und Jugendjahre der (Ich-)Erzähler und die damit verknüpften familiären Konstellationen ausgeleuchtet, sondern es findet auch eine Auseinandersetzung mit zeithistorischen Aspekten sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Erinnerungsarbeit statt.
Nach einigen Überlegungen zum Verhältnis von Literatur und Geschichte (Literatur als Geschichtsspeicher?) sowie der Klärung von Begriffen wie 'kollektives Gedächtnis' und 'microstoria' sollen Romane von Javier Cercas, Rafael Chirbes, Antonio Muñoz Molina und Juana Salabert gelesen und analysiert werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Zur Einführung: Hans-Jörg Neuschäfer, "Vergangenheitsbewältigung à la española. Über die Konjunktur der neuen Memorialistik und die Problematik ihrer Bewertung", in: Europäische Verlage und romanische Gegenwartsliteraturen, hg. von G. Eggeling u. S. Segler-Meßner, Tübingen 2003, S. 153-163.
 
(33 600)
PS -
"Canon literario": Neuere und neueste Literatur Lateinamerikas (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.) (Spanisch); Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
In der Fortsetzung der Reihe zu den cánones literarios widmet sich dieses Seminar der neuesten Literatur Lateinamerikas, das heißt Romanen und Essays, die nach 2000 veröffentlicht wurden. Vor der Auswahl wird die Frage der Kanonbildung sowie die der Vermarktung von Literatur diskutiert.
Die vielleicht bedeutendsten aktuellen literarischen Strömungen - MacOndo und Crack - werden ausführlich diskutiert, ihre wichtigsten Vertreter vorgestellt. Dabei soll die Frage nach der Entwicklung der lateinamerikanischen Literatur - nach Boom und Post-Boom - während des gesamten Semesters nicht außer Augen gelassen werden.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
Thema der Veranst. geändert
(33 601)
PS -
Schreiben statt Schweigen: Paraguayische Schriftstellerinnen äußern sich über Politik und Gesellschaft (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
Nach einer historischen und sozio-politischen Einführung wird ein kurzer Überblick über die Geschichte der paraguayischen Literatur gegeben. Im Anschluss daran werden ausgewählte Werke der drei bedeutendsten Schriftstellerinnen des Landes - Josefina Pla, Renée Ferrer, Raquel Saguier - besprochen. Ein literatursoziologischer Ansatz erscheint geeignet für die anschließende Diskussion, ist aber nicht zwingend vorgeschrieben.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

Hauptstudium

17 258
HS -
Cervantes 'Novelas ejemplares': Gattungstradition, Text, Wirkungsgeschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Cervantinische Novellensammlung gehört nicht weniger als der ‚Quijote’ zum Kern des westlichen Kanons. Der Autor bezieht sich mit seinen Geschichten auf eine Tradition, die von der Antike über die italienische Frührenaissance bis hin zum Beginn des französischen Barock reicht, und er hat seinerseits mit der Sammlung eine über die iberische Halbinsel hinausreichende Tradition begründet, die mindestens bis zur Romantik reicht und die in den spanischsprachigen Literaturen bis in die Gegenwart lebendig ist. Das Seminar wird die im Titel genannten Aspekte diskutieren und sich darüber hinaus der Frage widmen, welche Bedingungen Texte erfüllen (müssen), deren Resonanz in Zeit und Raum außergewöhnlich ist. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(17 017)
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.
 
(17 005)
HS -
Mittelalterliche Heldenepik und Religion (3 SWS); Mo 13.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Seminar wird sich v. a. mit den zwei großen romanischen Heldenepen des Mittelalters befassen, dem ‚Rolandslied’ und dem ‚Cid’. Soweit sich hinreichend viele germanistisch Interessierte finden, soll das ‚Nibelungenlied’ einbezogen werden. Ausgehend vom Problemkomplex ‚Religion’ soll die Untersuchung v. a. darauf zielen, die in der neueren internationalen Mediävistik entwickelte Theorie eines ‚medieval exceptionalism’ kritisch zu diskutieren. Es geht also um die Frage, ob sich die gemeinhin ‚Mittelalter’ genannte Epoche in grundsätzlicher Heteronomie zu einer Entwicklungslinie situiert, die von der paganen Antike bis zur Postmoderne reicht. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Romanistik und der AVL. Aufgrund der besonderen Schwierigkeiten, die die Texte einem heutigen Hörerpublikum bieten, wird die Veranstaltung dreistündig angeboten. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
 
(33 230)
HS -
Kulturtheorie und Medialität am Beispiel Kubas (Master-Pflichtveranstaltung) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (26.10.) Anja Louise Bandau,
Martha Zapata Galindo
Dieses Seminar diskutiert kubanische Kulturtheorie von Fernando Ortíz bis Nancy Morejón und will in der Verbindung zu verschiedenen kulturellen Produktionen - Literatur, Kunst, Film und Musik - diese Theorien auf ihren Dialog mit diesen überprüfen. Auf welche kulturellen Produktionen, auf welche Medien greifen die Theoretiker zurück? Inwieweit beziehen sich die bildenden Künste auf Konzepte wie Transkulturation, Hybridität, etc., und was heißt dies für die einzelnen Künste?
Einführende Literatur:
Fernando Ortíz: "Contrapunteo cubano del tabaco y azúcar", 1978.
Antonio Benítez Rojo: "La isla que se repite", 1989.
Fernando Retamar: "Calibán", 1979.
Ivan de la Nuez: "La balsa perpetua: soledad y conexiones de la cultura cubana". Barcelona : Ed. Casiopea, 1998.
Sprechstunden
Anja Louise Bandau: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
,
Martha Zapata Galindo: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 231)
HS -
Literatur und Film in den Ländern des MERCOSUR (Master-Pflichtveranstaltung) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (20.10.) Ute Hermanns
Am Beispiel ausgewählter literarischer Texte soll das Verhältnis Film und Literatur, bezogen auf die Grenzregionen, untersucht werden. Es geht zum einen um die Analyse und Bewertung literarischer Texte, zum anderen um den Prozess der Literaturverfilmung und die Bewertung, die die Regisseure von dem Gebiet der Grenze und ihren Symbolen vornehmen.
Untersucht werden sollen folgende Texte und Filme:
Erico Verissimo: Capitão Rodrigo, Film: Anselmo Duarte: Um certo Capitão Rodrigo, José Hernandez: Martin Fierro, Filme: Leopoldo Torre Nielsson: Martin Fierro und Fernando Solanas: Hijos de Fierro, Rubem Fonseca: A grande Arte, Film: Walter Salles: A Grande Arte, Tabajara Ruas: Netto perde sua alma, Film: Beto Souza/ Tabajara Ruas: Netto perde sua alma, Ernesto Che Guevarra: Diários de Motocicleta, Film: Walter Salles: Diários de Motocicleta. Marçal Aquino: Matadores, Film: Beto Brant: Os Matadores.
Einführende Literatur:
Erico Verissimo: "O Tempo e o Vento", Parte 1, O Continente, São Paulo: Companhia das Letras, 2004.
Rubem Fonseca: "A grande arte", Rio de Janeiro: Nova Fronteira 1983. José Hernandez: "Martin Fierro", Buenos Aires: Clarín, 2003.
Tabajara Ruas: "Netto perde sua alma", Rio de Janeiro: Record 2001.
Ernesto Che Guevara: "Diarios de motocicleta, notas de viaje por América Latina", Melbourne: Ocean Press 2004.
 
(33 650)
HS -
Teorias literarias y culturales en Brasil y Hispanoamérica (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (17.10.) Ligia Chiappini Morais Leite
En el seminario se discutirán textos escritos en los últimos 30 años, por brasileños y hispanoamericanos sobre literatura y cultura, para ver como se establece ahí el diálogo entre una tradición regional del ensayo teórico-crítico con las teorías importadas de Europa y Estados Unidos. Entre los autores seleccionados están: Octavio Paz, Ángel Rama, Antonio Cornejo Polar, Walter Mignolo, Beatriz Sarlo, Ana Pizarro, Antonio Candido, Roberto Schwarz, Walnice Nogueira Galvão, Alfredo Bosi, Benedito Nunes, Silviano Santiago, Heloisa Buarque de Hollanda, Paulo Arantes, Raul Antelo, Ángel Núñez, Néstor García Canclini, Ismail Xavier, Haroldo de Campos, Hugo Achúgar, Roberto Fernández Retamar, Josefina Ludmer, Jesús Martín Barbero. Otros autores podrán constar del programa, de acuerdo con el interés de los estudiantes. La Bibliografía será presentada en el primer día del curso.
Sprechstunden
Ligia Chiappini Morais Leite: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 651)
HS -
Zur Rezeption des "Don Quijote" in Lateinamerika (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Sonja Steckbauer
400 Jahre ist es her, dass der “Ritter von der traurigen Gestalt” erstmals gegen Windmühlen kämpfte und sich bis zu seinem Tod nach seiner Dulcinea verzehrte. Bis heute ist Don Quijote eines der meistgelesenen Bücher, ein Roman, der auf der gesamten Welt rezipiert und intertextualisiert wird.
In diesem Seminar wird die Rezeption und Perzeption des Don Quijote in Lateinamerika thematisiert. Es werden vorwiegend Romane, aber auch andere Darstellungsformen dieses Standardwerkes vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(17 006)
OS -
Fiktion(alität) II und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Besprechung des
Seminarprogramms in meinen Sprechstunden.
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
(16 451)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium: Landeskunde I

Änderung Beginn
(17 270)
GK -
España: 1898-1936 (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (25.10.) Ester Yáñez Tortosa
En este seminario vamos a tratar el periodo histórico comprendido entre la pérdida de las últimas colonias españolas de ultramar y la guerra civil que pondrá fin a la II República. Estudiaremos los hechos históricos correspondientes a esta época sin olvidar la vida intelectual, cultural y artística, y la sociedad de este periodo: junto al análisis de la vida política, que se caracteriza por una enorme inestabilidad, por la crisis de la conciencia de identidad y por la búsqueda de soluciones a estos problemas, veremos también el desarrollo y surgimiento de tendencias culturales, artísticas y del pensamiento, muy diversas e incluso antagónicas, que impregnarán la vida de la sociedad española en este periodo, conocido desde el punto de vista cultural como la Edad de Plata.

Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.
 
(17 180)
GK -
Sprache und Kultur Kataloniens: von den Anfängen bis zur Gegenwart (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.10.) Anna Betlem Borrull
Das Seminar richtet sich sowohl an Student/inn/en des Bachelor of Arts (30 Modulpacket) wie auch an Magisterstudent/inn/en, die z.B das Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur studieren oder einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen. Selbstverständlich sind auch alle Interessenten aus anderen Fachbereichen willkommen.
Ziel dieses Grundkurses ist es, einen kompakten Überblick über die Faktoren zu verschaffen, die zur Entstehung und Entwicklung des katalanischsprachigen Raumes beigetragen haben, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Solche Faktoren sind z.B. die Politik, die Wirtschaft, die soziale Organisierung, die Mentalitäten, die Lebenskultur, die geistige Schöpfung etc.

Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kleines Referat + Ausarbeitung
Sprache: Deutsch/und oder Katalanisch, je nach Kenntnissen der Katalanischen Sprache über die, die Teilnehmer verfügen. Mindestens passive Kenntnisse sind aber wünschenswert, um wichtige Sekundär Literatur verstehen zu können.

Einführende Lektüre:
MARÍ I MAYANS, I. (2003): Die Katalanischen Länder. Geschichte und Gegenwart einer europäischen Kultur. Berlin: Edition Tranvía. Verlag Walter Frey

Hauptstudium: Landeskunde II

Änderung Beginn
(17 273)
PS -
La transmisión de la Historia de España durante el franquismo: ideología y enseñanza (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (25.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se estudiará la configuración ideológica del franquismo partiendo del análisis de manuales y libros de texto utilizados en España en las tres primeras décadas del régimen. El contenido de dichos manuales, de carácter esencialmente ideológico, arroja luz no sólo sobre los valores fundamentales en los que se asienta el régimen franquista, sino también sobre aquellos periodos, personajes y acontecimientos de la Historia de España, y sobre aquellas obras de la literatura española que interesaba destacar o bien ocultar. En las primeras sesiones del semestre se analizarán diversos artículos y ensayos sobre el tema (ideología, planes de educación, contexto sociopolítico, etc.), para poder realizar en sesiones posteriores el análisis pertinente de los libros objeto de estudio. Organización: - Tanto los materiales del curso como una amplia bibliografía estarán a disposición de los estudiantes a partir de la primera semana del semestre.
- Requisitos para la obtención de un Schein (ECTS – Punkte 4): Exposición y entrega del un trabajo escrito hasta el 31.03.2007.
Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
(17 100)
HS/PS -
Sprache und Gesellschaft in Galicien/Lingua e sociedade en Galizia (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Winfried Busse,
Antonio Porto Sánchez
Século XIX:O Rexurdimento no seu contexto histórico. Mudanzas na situación lingüística. Primeiro terzo do século XX: As Irmandades da Fala. A II República. Os comezos da elaboración do galego (gramáticas, dicionarios). Guerra Civil e Franquismo. Aspectos históricos e lingüísticos. A autonomía política. Política lingüística contemporánea.
19. Jhd. Das Rexurdimento (“Renaissance”) des Galicischen samt seinem historischen Kontext. Änderungen in der Sprachsituation (Galicisch – Spanisch). Erstes Drittel des 20 Jhd.: die Irmandades da Fala (“Sprachbruderschaften”). Die II. Republik. Die Anfänge des Ausbaus des Galicischen (Grammatiken, Wörterbücher). Der Bürgerkrieg und die darauf folgende Franco-Zeit. Die Estatutos de Autonomía in der nach-Franco-Zeit. Die gegenwärtige galicische Sprachpolitik.
Bibliografía básica/ Bibliographie, sort weitere bibliographische Informationen:
-MONTEAGUDO ROMERO, HENRIQUE (1999): Historia Social da Lingua Galega. Vigo: Ed. Galaxia.
-MONTEAGUDO, HENRIQUE et BOUZADA FERNÁNDEZ, XAN M. (coord.)(2002): O proceso de normalización do idioma galego (1980-2000). Volume I. Política Lingüística: análise e perspectivas. Santiago de Compostela: Consello da Cultura Galega.
 
(17 017)
HS -
Die Literatur der "Monokulturen" in Lateinamerika (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ronald Daus
Sich selbst in globaler Perspektive durch Literatur zu verstehen, begann in Lateinamerika keineswegs erst mit dem Boom des "Magischen Realismus" oder dem "Real maravilloso". Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Schriftsteller auf diesem Kontinent dafür eine Formel gefunden, wie sie ihr jeweiliges Heimatland als einen ganz bestimmten Acteur im Welthandel präsentieren konnten. Sie beschäftigten sich gezielt mit den landwirtschaftlichen Sparten oder den Bodenschätzen, auf denen gerade ihre Wirtschaft basierte. So konstruierten der Brasilianer Ferreira de Castro oder der Kolumbianer José Eustasio Rivera den Zyklus des Kautschuks im Amazonas-Gebiet. Fernando Benítez aus Mexiko schrieb über die Agaven-Plantagen in Yucatán, die Brasilianer José Lins do Rêgo über das Zuckerrohr, Jorge Amado über den Kakao, Oswald de Andrade über den Kaffee und der Guatemalteke Miguel Angel Asturias über die Bananen (ein Motiv, das auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez aufnahm). Der Bolivianer Augusto Céspedes widmete sich sowohl dem Gesellschaftsdrama des Zinn-Bergbaus als auch der Erdöl-Produktion. Und J.A. Osorio Lizarazo aus Kolumbien verfaßte einen berühmten Roman über die Rolle des Goldes. Wir werden in diesem Seminar versuchen, diese besondere Art von "Großagrar-" und "Industrieliteratur" mit der allgemein besonderen Art von Belletristik-Produktion in Lateinamerika in Bezug zu setzen.

Voraussetzungen: der Wille, sich in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften auch mit den Thesen der Parallelgruppen zu beschäftigen.
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate, Plenumsdiskussionen.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektorinnen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 280
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que hayan superado el examen de primer ciclo (Zwischenprüfung). El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con las técnicas de traducción y con los diccionarios, manuales y bibliografía necesarios para llevar a cabo con éxito las tareas de traducción. Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria contemporánea. Se prestará especial atención al proceso de traducción y se estudiarán con detenimiento aspectos contrastivos de las dos lenguas: orden de palabras, artículos, tiempos y modos del verbo, partículas, puntuación.
Requisitos para la obtención de un Schein: Asistencia regular al curso y presentación, al final del semestre, del cuaderno de clase que incluye las traducciones, el vocabulario y las fichas de corrección de errores.
Anmeldung erforderlich bis 12.10.2006 bei beltran@zedat.fu-berlin.de mit der Angabe: 17 280 TRA III.
Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
17 281
Ü -
Traducción alemán-español (III/IV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que ya hayan asistido en semestres anteriores a otros cursos de traducción del alemán al español y que todavía no se vayan a presentar en este semestre al examen final de carrera. Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria de una extensión similar a la de los exámenes. Durante el curso se realizará una serie de pruebas similares a la práctica del examen final de carrera. NOTA IMPORTANTE: Para poder participar en este curso es imprescindible haber realizado con anterioridad varios cursos de prácticas de lengua del Hauptstudium (Expresión escrita, Lecturas, etc.). Anmeldung erforderlich bis 12. 10.2006 bei beltran@zedat.fu-berlin.de mit der Angabe: 17 281 TRA IV und der Information der bereits besuchten Ü-Kurse der vergangenen Semestern.
Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
17 282
Ü -
Traducción español-alemán (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Ester Yáñez Tortosa
Se va a practicar la traducción del español al alemán de textos difíciles y muy difíciles de carácter literario, científico-filosófico y periodístico que servirán de preparación para el examen final. Se insistirá sobre todo en aspectos contrastivos de las dos lenguas y en la comprensión profunda del texto en español. En el pleno se discutirán los trabajos de los alumnos para llegar a traducciones aceptables y se reflexionará sobre diferentes técnicas y estrategias de la traducción. Además de preparar las traducciones en casa, los estudiantes deberán disponer de tiempo suficiente para realizar ejercicios adicionales en el ordenador.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung y haber asistido o asistir paralelamente a un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo (Hauptstudium).
Para la obtención de un Schein hay que asistir regularmente a clase y aprobar el examen final.
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.
 
17 283
Ü -
Gramática (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (19.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso es eminentemente práctico y en él se consolidarán, se profundizarán y se ampliarán conocimientos gramaticales aprendidos en niveles anteriores (posición de los adjetivos, uso de las preposiciones, tiempos verbales con especial atención al pasado, modos verbales, algunos usos especiales de los pronombres en español, etc.), y se pondrán en práctica realizando ejercicios. Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo suficiente para preparar los ejercicios, parte de los cuales estarán a disposición en el ordenador, y los temas gramaticales correspondientes.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso, presentar un tema gramatical acordado previamente y realizar un examen final.
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.
 
17 284
Ü -
Expresión escrita (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que quieran desarrollar su capacidad creativa a través de la escritura y que al mismo tiempo deseen ampliar y profundizar sus conocimientos de léxico. Se estudiarán técnicas de descripción, narración y ensayo. Se analizará el discurso escrito dialogado y se elaborarán ejercicios de transformación (estilo directo y estilo indirecto, cambio de perspectiva narrativa, transformación espacio-temporal, etc.). Se insistirá en el trabajo de relectura y revisión del escrito. Se hará especial hincapié en la corrección por parte del estudiante y en la elaboración de fichas de errores.
Nota: Este curso sirve de apoyo para la preparación del trabajo escrito del curso de Landeskunde La transmisión de la Historia de España durante el franquismo: ideología y enseñanza.
Condiciones de participación: haber superado el Zwischenprüfung.
Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
17 285
Ü -
Lectura y expresión oral (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso de lectura de textos narrativos leeremos textos de Jorge Luis Borges, Julio Cortázar, Miguel de Cervantes, Leopoldo Alas “Clarín”, Rafael Sánchez Ferlosio, Gabriel García Márquez y Juan Benet, entre otros. Se estudiarán los procedimientos de cohesión interna en el discurso narrativo, las formas verbales de la narración, la organización del discurso, el punto de vista y el discurso indirecto. Para participar en el curso no es necesario haber leído los textos con anterioridad. Este curso de prácticas de lengua española sirve de apoyo y complemento al curso de traducción alemán – español n° 17 280. Anmeldung erforderlich bis 12.10.2006 bei beltran@zedat.fu-berlin.de mit der Angabe: 17 285 Lecturas III.
 
17 286
Ü -
Comprensión audiovisual y expresión oral (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (17.10.) Ester Yáñez Tortosa
Mediante la visualización de películas en español se van a ejercitar en este curso la comprensión audiovisual y la expresión oral. Nos centraremos en el análisis y la interpretación de una serie de películas seleccionadas previamente, para lo cual se concederá gran importancia a la audición y a la visualización así como a la comprensión profunda de las imágenes, de la lengua y de los aspectos socioculturales e históricos de los filmes. En la primera clase se presentarán los filmes que veremos a lo largo del semestre.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso y realizar una serie de tareas que se concretarán en la primera clase.
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 287
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Intensiv bis 07.12.2006 Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Ester Yáñez Tortosa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum)    
Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung").
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes en ordenador.

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 30 de septiembre.
 
17 288
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Intensivkurs 14.9.-20.9. 9.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.9.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Este curso intensivo de traducción está dirigido a los estudiantes que vayan a presentarse al examen final de carrera en el plazo de un semestre. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes. Los estudiantes interesados en participar deberán recoger los textos en el despacho JK 25/221b entre el 11 y el 13 de septiembre de 2006.
 
17 289
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); 1. Teil: Block 27.9.-2.10., jeweils 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (27.9.) Ester Yáñez Tortosa
  2. Teil: Block bis 8.12., Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.10.)  
Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung" / Hauptfach).
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes en ordenador.

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 10 de septiembre.
 
17 290
Ü -
Expresión escrita (2 SWS); 1. Teil: Block 21.9.-26.9., jeweils 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (21.9.) Ester Yáñez Tortosa
  2. Teil: Block bis 8.12., Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.10.)  
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se va a practicar la elaboración de textos escritos que se adecuen al nivel exigido en estos exámenes. Para que los estudiantes se puedan preparar previamente los temas, estos se podrán encontrar en el enlace correspondiente a este curso de la página de internet (http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/ ).

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
Inscripción: los estudiantes que deseen participar se han de inscribir en el Blackboard de la universidad (http://www.lms.fu-berlin.de ) hasta el 10 de septiembre.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

Raumänderung
(17 085)
GK/PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (17.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
Für Lehramtsstudierende (alter Studiengang):
­ Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 295
PS -
Teoría y práctica de la planificación de la clase de español (Vorpraktikum) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Andrea Rössler
¿Cómo se observa, analiza y evalúa una clase de español?¿Cómo se planifica una clase y una unidad didáctica? ¿Cómo se eligen contenidos, métodos y medios? Cuando uno tiene que preparar sus primeras clases surgen múltiples preguntas y dudas con las que nos enfrentaremos en este seminario. Tendremos en cuenta tanto nuevos principios/teorías del aprendizaje de una lengua extranjera como el nuevo currículo de español de Berlín (Berliner Rahmenlehrplan für Spanisch) que entró en vigor el año pasado.

Se espera: asistencia continuada, preparación y realización de una sesión (en grupo) y presentación de una clase y entrega posterior de su elaboración escrita (individual o en pareja).

Participantes: Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio (Einführungsveranstaltung).

Bemerkung:
Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum. Eine rechtzeitige Anmeldung im Praktikumsbüro ist empfehlenswert.

Vertiefungsbereich

17 296
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Spanischunterricht in Berliner Schulen (Anmeldung: Praktikumsbüro) ; Vorbesprechung: s. A.; Unterrichtspraktikum, semesterbegleitend an zwei Tagen in der Woche vom 21.10.-2.2. - in Schulen (s. A.) Andrea Rössler
Die Veranstaltung umfasst das semesterbegleitende Praktikum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung. Die Teilnahme an der Vorbesprechung und das Verfassen eines Praktikumsberichts sind obligatorisch.

Termine für die Vorbesprechungen werden durch Aushang bekannt gegeben bzw. durch Information auf der Website des Arbeitsbereichs (www.fu-berlin.de/romandid)
 
17 297
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Spanischunterricht in Berliner Schulen (Anmeldung: Praktikumsbüro) (2 SWS); Vorbesprechung: s. A.; Unterrichtspraktikum in der vorlesungsfreien Zeit Block, tägl. 19.2.-16.3. - in Schulen (s. A.) Andrea Rössler
Unterrichtspraktikum im Block, vier Wochen täglich in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem 19.02.07 und dem 31.03.07 (der genaue Zeitraum wird noch bekannt gegeben, siehe dazu die Website des Instituts).

Anmeldung: Praktikumsbüro

Die Veranstaltung umfasst ein Blockpraktikum im oben angegebenen Zeitraum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung.

Das Unterrichtspraktikum findet täglich statt, die Teilnahme an den Vorbesprechungen und das Verfassen eines Praktikumsberichts sind obligatorisch.

Termine für die Vorbesprechungen werden durch Aushang bekannt gegeben bzw. durch Information auf der Website des Arbeitsbereichs (www.fu-berlin/romandid).
 
17 298
HS -
El filme en el aula de E/LE / Das Medium Film im Spanischunterricht (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Andrea Rössler
Das Medium Film gewinnt im Fremdsprachenunterricht zunehmend an Bedeutung. Die neuen curricularen Vorgaben für den Spanischunterricht in Berlin (und anderen Bundesländern) betonen die Notwendigkeit der Ausbildung einer umfassenden Medienkompetenz der Lernenden und legen detaillierte Abschlussstandards für die Fertigkeit Hörsehverstehen fest.

Wir werden uns deshalb im Seminar u. a. mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Was ist eigentlich mit dem Begriff der Medienkompetenz (auch Medienbewusstheit / media awareness) gemeint? Welche Lernziele (Kenntnisse, Fertigkeiten und Haltungen/Einstellungen) können mit dem Einsatz von Filmen im Fremdsprachenunterricht verfolgt werden? Wie kann ein kompetenter und autonomer Umgang der Lernenden mit dem Medium Film angebahnt werden?

Dabei werden unterschiedliche Filmgenres berücksichtigt: Spielfilme, Kurzfilme, Dokumentarfilme und Literaturverfilmungen. Vorgesehen sind auch die kritische Reflexion bereits vorliegender Unterrichtskonzepte zum Umgang mit Filmen im FU und die selbstständige, theoriegeleitete Entwicklung eigenen Unterrichtsmaterials für den Spanischunterricht.

Anforderungen an einen Hauptseminarschein: Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Gruppenpräsentation und Hausarbeit
 
(17 091)
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (n. V.) Ludger Schiffler
Die Kandidat/inn/en werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Einführungs- und Vertiefungsbereich

(17 299)
PS/S -
Die Schulung der Fertigkeiten Lesen und Schreiben mit authentischen Texten im Spanischunterricht (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Andrea Rössler
Proseminar für Bachelorstudiengang und Seminar für Lehramtsstudiengang.
Immer mehr setzt sich auch in der Praxis des Fremdsprachenunterrichts die Erkenntnis durch, dass authentische Texte gar nicht früh genug eingesetzt werden können, u. a. als Ergänzung und Gegenpol zu den zumeist didaktisierten „Lesehäppchen“ in den gängigen Lehrwerken. Hierfür bieten sich gerade in der Sekundarstufe I und im spät beginnenden Fremdsprachenunterricht in der Sekundarstufe II Kinder- und Jugendbücher als authentische Lesetexte an.

Im Mittelpunkt des Seminars wird deshalb der Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur im Spanischunterricht stehen und dies unter besonderer Berücksichtigung der Schulung der kommunikativen Fertigkeiten Lesen und Schreiben. Es wird also sowohl um die Vermittlung von Lese- und Schreibstrategien als auch um die Möglichkeit der Individualisierung des Lektüreprozesses z.B. durch Lesetagebücher oder Lesebilder gehen.

Ein besonderes Ziel des Seminars ist es, dass die TeilnehmerInnen selbst innovatives Unterrichtsmaterial zur Schulung der Fertigkeiten Lesen und Schreiben anhand von Kinder- und Jugendliteratur entwickeln.

Anforderungen für einen Proseminarschein: Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Hausarbeit oder Gruppenpräsentation

Diplomstudiengang Frankreichstudien

(17 035)
Workshop -
Kulturmanagement für Frankreichwissenschaftler/innen (Als Ersatz der obligatorischen Ringvorlesung) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Esther Pamela Strätz
Der Workshop soll den Studierenden einen Einblick in das Berufsfeld des Kulturmanagements ermöglichen und gleichzeitig die Gelegenheit bieten, Praxisbezüge herzustellen. Inhalte des Workshops werden neben der Projektorganisation die Finanzplanung und -akquise sowie Aspekte des internationalen Kulturmanagements und Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sein. In ausgewählten Sitzungen werden Referenten aus diesem Bereich über ihren Berufsalltag und Möglichkeiten des Berufseinstiegs informieren. Ergänzt werden die Vorträge durch praktische Übungen zu den einzelnen Themen.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien als Alternativveranstaltung zur obligatorischen Ringvorlesung besucht werden.

Teilnahmevoraussetzung für den Workshop ist neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Bereitschaft, an den praktischen Übungen mitzuwirken.

I. Kernbereich Französische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Dozentin
(17 020)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Julia Zwink
Diese Veranstaltung führt in die Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft ein. Nach einem Überblick über Aspekte der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Sprachen der Welt, Sprache als Zeichensystem) widmen wir uns den sprachsystematischen Beschreibungsebenen (bzgl. der französischen Sprache): Phonetik/Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Lexikon sowie Pragmatik (Sprachverwendung). Zudem beschäftigen wir uns mit der sprachlichen Gliederung Frankreichs und der Entstehung des heutigen Französisch. Neben diesen inhaltlichen Gesichtspunkten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Scheinerwerb: regelmäßige Anwesenheit, erfolgreiche Bearbeitung von 4 Hausaufgaben, Abschlussklausur
Empfohlene Lektüre: Stein, A. (2005). Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Stuttgart: Metzler.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge und des Bachelorstudienganges “Frankreichstudien” belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I (bzw. I im 30-LP-Modulangebot) belegt werden.
 
(17 022)
GK -
Introduction à la linguistique (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Ziel des Kurses ist es, exemplarisch in einige Grundprobleme der allgemeinen und der französischen Sprachwissenschaft einzuführen:
1. Allgemeine Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit:
a) was wir tun, wenn wir sprechen
b) Ebenen der sprachlichen Tätigkeit
c) die "doppelte Gliederung"
2. Elemente der linguistischen Beschreibung des Französischen:
a) die Laute des Französischen
b) die bedeutenden Einheiten des Französischen:
- Wortschatz
- Probleme der Grammatik (Tempus)
c) Einblick in die Syntax
3. Zur Architektur des Französischen:
a) Überblick über die Geschichte des Französischen
b) Varietäten des Französischen
c) das Französische in der Welt
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme am Seminar und Klausur am Ende des Semesters. Die Unterrichtssprache ist Französisch.
 
(17 021)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Die Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Teile gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die doppelte Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Französischen und erarbeiten uns die Grundlagen der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Kurs einen Einblick in die Geschichte der französischen Sprache und in ihre Varietäten.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren etc.
Organisation: Die Textgrundlage für das Semester ist ein Reader, der in der ersten Sitzung verteilt wird.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für den Leistungsnachweis (4 LP) ist eine kurze Texteinführung (Kurzreferat) und die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I bis IV ab und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
 
(17 023)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Jostes
Der Grundkurs vermittelt einen Überblick über Gegenstand und Methoden der (französischen) Sprachwissenschaft. Behandelt werden (1.) die menschliche Sprach(lern)fähigkeit und allgemeine Eigenschaften der sprachlichen Kommunikation, (2.) die speziellen Eigenschaften der französischen Sprache (im Hinblick auf Laut-, Wort-, Satz- und Textstruktur) unter Berücksichtigung der schulgrammatischen Terminologie und (3.) die Geschichte und Varietäten der französischen Sprache sowie Grundfragen der Graphemik.
Zum Austausch der Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ), TeilnehmerInnen sollten sich bereits vor Vorlesungsbeginn dort zum Kurs anmelden.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an ESPO-Studierende, aber auch Studierende der Frankreichstudien und der Magister/Lehramt-Studiengänge können teilnehmen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Literaturhinweise:
Geier, M. (1998): Orientierung Linguistik. Was sie kann, was sie will. Reinbek: Rowohlt.
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen der französischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français dans tous les sens. Paris: Laffont.
 
(17 024)
PS -
Varietäten des Französischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Esther Pamela Strätz
Die Feststellung, dass es sich bei einer Sprache nicht um eine monolithische Einheit handelt, gehört zur Alltagserfahrung eines jeden Sprechers. Variationen als Grundmerkmal der Einzelsprachen zu analysieren ist die Aufgabe der Varietätenlinguistik.
Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung des Französischen in seinen unterschiedlichen Ausprägungen sein. Nach einem ersten Überblick über das Varietätenkontinuum des Französischen werden einzelne Varietäten thematisiert und deren typische Merkmale auf phonetisch-phonologischer, morpho-syntaktischer und lexikalisch-semantischer Ebene erörtert.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und Lehramtsstudiengänge sowie des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende ebenfalls Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Prüßmann-Zemper, Helga (1990): „Varietätenlinguistik des Französischen“. In: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (Hg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. V 1. Tübingen: Niemeyer, 94-96.
 
(17 025)
PS -
Anthropologie und Sprache um 1800 (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Constanze Fröhlich
Die Erforschung der Sprachen gilt den französischen Philosophen der Idéologie als ein Bestandteil der Anthropologie, der Lehre vom Menschen. Die Pariser Société des Observateurs de l’Homme, die im Umfeld der Idéologues entsteht, vereint während ihres kurzen Bestehens zu Beginn des 19. Jahrhunderts Vertreter unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen mit dem Ziel, den Menschen in seiner physischen, geistigen und kulturellen Gesamtheit zu erfassen und – vor allem – ihn in seinen Differenzen gewahr zu werden. Die Erfassung der Verschiedenartigkeit des Menschen und seiner Sprachen, die bei Wilhelm von Humboldt im preußischen Tegel zum entscheidenden Beweggrund seiner Sprachforschungen wird, steht auch bei den Pariser „Menschenbeobachtern“ im Vordergrund: Begegnungen mit fremden Kulturen und ihren Sprachen – etwa des Chinesischen oder der amerikanischen Sprachen – aber auch den Bewohnern der französischen Provinz, die sich nur in ihrem „Patois“ verständigen können, gilt unter anderem die Aufmerksamkeit der Wissenschaft vom Menschen. Wir werden uns dem Denken der Idéologues und der Société des Observateurs de l’Homme in ihrer heterogenen Zusammensetzung und ihren Beobachtungsprojekten widmen und uns darüber hinaus auch mit dem Humboldtschen Sprachdenken befassen. Dabei sollen nicht nur die Schriften Wilhelms sondern auch die Alexander von Humboldts berücksichtigt werden, dessen amerikanische Reiseaufzeichnungen erstaunliche Parallelen zu den Projekten der Société des Observateurs de l’Homme aufweisen.

Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten (4 LP) bzw. eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP); Magister- und Diplom-Studierende: Referat und Hausarbeit im Umfang von 12 bis 15 Seiten. Für B.A.-Studierende gilt: Die Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich IV ab. Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
Après concertation, les exposés pourront être présentés en français.
 
(17 026)
PS -
Philologie und Rassismus in Frankreich im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Markus Meßling
Keine andere wissenschaftliche Disziplin habe im 19. Jahrhunderts den Aufstieg rassistischer Theorien so sehr gefördert wie die Philologie oder vergleichende Sprachwissenschaft, schreibt Edward W. Said in seinem längst zum kulturwissenschaftlichen Kanon zählenden Buch Orientalism (1978). Mehr noch: In keinem anderem wissenschaftlichen Bereich seien rassische Prämissen so wesentlich zur Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen gemacht worden wie in der kurz nach 1800 entstehenden Sprachwissenschaft. Wenn die „Ursünde“ der europäischen Anthropologie allgemein nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so ist jene der Sprachforschung die Schlussfolgerung von sprachlichen Kategorien auf die kognitiven Fähigkeiten ihrer Sprecher gewesen. Exemplarisch steht hierfür Friedrich Schlegels Einteilung der Sprachen in solche der „Vernunft“ und solche, die aus „thierischer Dumpfheit“ entstanden seien (Über die Sprache und Weisheit der Indier, 1808).
Anhand der Lektüre von Texten von Friedrich Schlegel (der seine Sprachforschungen in Paris begann), Abel-Rémusat und Eugène Burnouf, Comte de Gobineau und Ernest Renan soll in dem Seminar einerseits der spezifische Beitrag der Sprachwissenschaft zum europäischen Rassismus herausgearbeitet werden, andererseits aber auch Einwände gegen Saids These diskutiert werden. Dabei werden wir uns auch mit theoretischen Konzepten wie „Orientalismus“, „Eurozentrismus“ und „Essentialismus“ sowie der von Michel Foucault formulierten These beschäftigen, dass der Rassendiskurs ursprünglich ein auf die französische Gesellschaft und ihre historische Konstruktion selbst abzielender Gegendiskurs gewesen sei.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Said, Edward W. (1978): Orientalism. Western Conceptions of the Orient. 4London 1995: Penguin Books.
Olender, Maurice 1989: Les langues du Paradis. Aryens et sémites: un couple providentiel. Gallimard/Le Seuil (Hautes Etudes).
Mosse George L. (1978): Towards the Final Solution. A History of European Racism. New York: Howard Fertig. (Dt. Übers.: Die Geschichte des Rassismus in Europa. 2Frankfurt/Main: Fischer.)
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
(17 027)
PS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17030 HS Stark) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Natascha Pomino
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I und II oder des Aufbaumoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 

Hauptstudium

(17 030)
HS -
Grammatiktheorie und ihre Anwendung auf ausgewählte Phänomene der französischen und spanischen Sprache (zusammen mit 17027 PS Pomino) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand der Seminare sind verschiedene Formalisierungsvorschläge zu Teilbereichen der Grammatik. Phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene des Französischen und Spanischen – z.B. Argumentstruktur, Reflexiv- und Reziprokkonstruktionen, Nominalmorphologie, Satzphonologie (Akzentstruktur, Elision, Liaison etc.) – werden im Rahmen unterschiedlicher Grammatikmodelle (Optimalitätstheorie, LFG, Minimalismus, Kategorialgrammatik etc.) diskutiert, wobei die jeweiligen Stärken bzw. Schwachpunkte der Theorien herausgearbeitet werden sollen. Ziel ist hierbei, durch Synchronisierung der Vorteile eine ‘Minimalgrammatik’ zu erzeugen.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Besuch beider Seminare deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als gesamtes Aufbaumodul Typ I belegt werden. ODER: Der alleinige Besuch des Proseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls II oder des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden. Der alleinige Besuch des Hauptseminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) UND/ODER eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A bei Besuch des Proseminars, Proseminarschein für Magister und Lehramt; „großer“ Schein mit 8 LP für B.A. bei Besuch des Hauptseminars Referat und längere Hausarbeit, Hauptseminarschein für Magister und Lehramt). Wird das gesamte Aufbaumodul Typ I absolviert, dann: "kleiner" Schein mit 2 LP für B.A. UND "großer" Schein mit 8 LP für B.A.
Literatur: Die Seminarleiterinnen werden einen Reader mit einführender Literatur erstellen, der ca. 3 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Raum JK 26/222h) erworben werden kann und dessen Lektüre zu Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
(17 031)
HS -
Langue - pouvoir: Aktuelle Diskussionen um die Norm des Französischen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Der Film L'esquive stellt die Einheit der französischen Sprache dramatisch infrage: Die Sprache, die die jungen banlieusards sprechen, ist nicht nur ausländischen Ohren, sondern auch vielen "Normalfranzosen" unverständlich. Die Redeweise der jungen Leute ist in pragmatischer Hinsicht hoch aggressiv. Der Film setzt diese Sprache einerseits der raffinierten Sprache von Marivaux entgegen (die Teilnahme an diesem Sprachspiel garantiert noch immer Erfolg) und andererseits einer Sprachlosigkeit, die ins Abseits führt. Hélène Merlin-Kajman hatte schon 2003 in ihrem Buch La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement nicht nur die Frage nach der Norm des Französischen gestellt, sondern darüber hinaus gefragt, ob sich nicht in der Kultur (nicht nur) Frankreichs das Sprachliche überhaupt auflöst. Beobachten wir nur eine Veränderung der französischen Sprache oder gar eine Transformation menschlicher Semiose? Taucht jenseits der Sprache ein Wesen auf, das nicht mehr sprachlich kommuniziert, sondern mit Bildern, mit Tatoos, mit körperlichen Berührungen etc. Merlin-Kajman engagiert sich für die Bewahrung einer Kultur der Sprache. Im Anschluß an ihre Überlegungen sollen im Seminar einige grundlegende französische Arbeiten zum Thema "Sprache – Macht – Norm" gelesen werden: Barthes, Bourdieu als klassische Referenzpunkte der Diskussion, aber auch neuere Arbeiten zur Sprachkultur (Judet de la Combe/Wismann), zur "Muttersprache" (Derrida, Crépon), zum "Akzent" (Fleischer).
Lesehinweis:
Bourdieu, Pierre: Ce que parler veut dire. L'économie des échanges linguistiques. Paris: Fayard 1982.
Merlin-Kajman, Hélène: La langue est-elle fasciste? Langue, pouvoir, enseignement. Paris: Seuil 2003.
 
(17 032)
HS -
Komplexe Sätze und Satzkomplexe (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Kotschi
Gegenstand des Seminars wird ein Überschneidungsbereich zwischen Satzgrammatik und Diskursanalyse sein. Ausgehend von einem Überblick über die verschiedenen Arten komplexer Sätze des Französischen sollen die sog. „adverbialen Nebensätze“ und die durch sie ausgedrückten Relationen ins Zentrum der Betrachtung gerückt werden. Dabei werden vor allem die Konzepte der Kausalität, der Konditionalität, der Konsekutivität und der Konzessivität eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Seminars wird dann die Frage zu behandeln sein, auf welche Weise diese Konzepte bzw. Relationen auch zur Verknüpfung zwischen Konstituenten des Diskurses beitragen, wobei dann ein besonderes Augenmerk auf die diese Relationen indizierenden und spezifizierenden Konnektoren zu richten ist. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zu berichten. – Interessenten können sich im Sekretariat (JK 25/221c) oder per e-mail (kotschi@zedat.fu-berlin.de) melden. – Programm und Themenliste sind im Sekretariat oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ erhältlich.
Als Lektüre zur Vorbereitung wird empfohlen:
Blumenthal, P. (2002). "Komplexe Sätze". In: Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (Hg.). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt. 269-276.
Rossari, C. (2000). Connecteurs et relations de discours: des liens entre cognition et signification. Nancy: Presses Universitaires.
 
(17 033)
HS -
Deutsch-Französisch im Sprachvergleich (für ESPO-Studierende) (2 SWS) (max. 22 Teiln.); Mi 12.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Stark
Das Französische weist für deutsche MuttersprachlerInnen im Fremdspracherwerb z.T. erhebliche ‘Tücken’ auf, von der phonetischen über die mophologische bis hin zur syntaktischen Ebene. Eine Analyse spezifischer Eigenschaften der beiden indoeuropäischen Sprachen kann zeigen, dass diese Schwierigkeit auf einen nicht unerheblichen sprachstrukturellen ‘Abstand’ der beiden Sprachen zurückzuführen ist, die unterschiedlichen Rhythmustypen, unterschiedlichen Determinationstypen und unterschiedlichen topologischen Typen von Sprachen zuzuordnen sind. Gegenstand des Seminars werden entsprechend ausgewählte Problembereiche der kontrastiven Grammatik sein (Phoneminventare, Wortbildung, Tempus, Deixis, Nominaldetermination, Wortstellung, Subordination, kontrastive Lexikologie usw.), deren Erarbeitung und Diskussion zu einem verallgemeinerbaren Wissen über das Phänomen und den Umgang mit Sprachverschiedenheit führen soll.
Das Seminar wendet sich in erster Linie an Espo-Studierende; maximal 15 Studierende anderer Studiengänge können ebenfalls daran teilnehmen.
Einführende Lektüre: Blumenthal, Peter (21997). Sprachvergleich Deutsch – Französisch. Tübingen: Niemeyer.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit.
 
(17 001)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Guido Mensching
Das Colloquium wird Student/inn/en empfohlen, die sich in absehbarer Zeit für die Prüfung zum Magister, Staatsexamen oder Diplom anmelden werden oder sich frühzeitig über das Prüfungsverfahren informieren möchten. Inhaltlich werden zunächst einige wichtige sprachwissenschaftliche Grundlagen wiederholt. Es folgt eine Besprechung des Prüfungsverfahrens sowie der Ablauf mündlicher und schriftlicher Prüfungen. Schließlich werden relevante Prüfungsthemen sowie Themen für Magister- bzw. Staatsexamensarbeiten diskutiert bzw. bereits in Arbeit befindliche Arbeiten vorgestellt.
 
(17 002)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Das Collquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss (Magister/Lehramt) vorbereiten sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Arbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Weiterhin können individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses bearbeitet werden.
Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

(17 040)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (18.10.) Yann Lafon
 
(17 041)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung vermittelt StudienanfängerInnen erste wesentliche Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft. Eingeführt wird zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn wir von 'fiktionalen' Texten sprechen? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren werden grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung dieser Kategorien, sondern verschaffen uns auch einen ersten Einblick in die französische Literaturgeschichte. Außerdem vorgesehen sind eine Bibliotheksführung sowie die Einführung in die Literaturrecherche. Zu Beginn des Semesters steht ein Reader mit Arbeitsmaterialien bereit (Informationen vor Vorlesungsbeginn auch unter http://userpage.fu-berlin.de/~christs/ ).
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweis: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 32004 (zur Anschaffung empfohlen).
 
(17 042)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissen-schaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursys-tematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analy-tische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
Änderung Beginn
(17 044)
PS -
Dekadenz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.10.) Philipp Jeserich
Jene Bezeichnung décadence, die Baudelaire noch als Oberbegriff für die ästhetischen Neuerungen seiner Zeit zu verteidigen hatte, entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der spannungsreichsten Begriffe der Reflexion und Selbstreflexion der Künste. Er spiegelt die Janusköpfigkeit des 19. Jahrhunderts – Fortschrittseuphorie, positivistischer Wissenschaftsenthusiasmus und politisch-soziales Engagement einerseits, Niedergangsempfinden und Pessimismus, Eskapismus und Weltverachtung, névrose und Ästhetizismus des l’art pour l’art andererseits – ebenso wie das für die Zeit charakteristische Nebeneinander von ostentativem Spätzeitbewußtsein und der Entwicklung avancierter literarischer Techniken, die teils auf die Avantgarden des 20. Jahrhunderts vorausweisen. Widersprüchlich wie ihre Rahmenbedingungen ist die Bildwelt der Dekadenz, die sich aus agonalen Bildern der Apokalyptik einerseits, einer dem Moribunden abgewonnenen, rauschhaften Sinnlichkeit andererseits speist: der Dandy, femme fatale und femme fragile, éros und thánatos, Sadismus und Masochismus, das Bizarre und Absonderliche, der Kult der Kälte und der Künstlichkeit, der dekadenten Landschaft und des intérieurs.
Das Seminar will Arbeitsbegriffe der Thematologie und Motivgeschichte vermitteln und mit deren Hilfe die Dekadenzliteratur von ihren Voraussetzungen her erschließen. Diskutiert wird eine in Absprache mit den Seminarteilnehmern getroffene Auswahl der zentralen Texte der literarischen Dekadenz vornehmlich Frankreichs (Verlaine, Laforgue, Bourget, Huysmans, Bourges, Barrès, Mendès, Péladan, Lorrain), auch des englischen (Poe, Wilde) und deutschen Sprachraumes (Texte etwa von Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Mann). Angestrebt wird daneben ein Seitenblick auf die Karriere ‚dekadenter’ Motive in der bildenden Kunst der Zeit.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie (Französisch) und der AVL. Die Teilnahme setzt die abgeschlossene Einführung in das jeweilige Fach voraus. Für die Vergabe von Scheinen gelten die üblichen Bedingungen.
Zur Vorbereitung empfohlen seien Roger BAUER: Die schöne Décadence. Geschichte eines literarischen Paradoxons, Frankfurt a. M. 2001 sowie Mario Praz: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik, München 41994. Anzuschaffen und vor Seminarbeginn zu bearbeiten sind Joris-Karl Huysmans: À rebours, ed. Marc Fumaroli, Paris 21977 (Coll. Folio classique); Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray, London 1994 (Penguin Classics); Thomas Mann: Tristan, in beliebiger Ausgabe.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 045)
PS -
Der französische Roman der 80er und 90er Jahre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Die französische Literaturproduktion der 1980er und 90er Jahre ist geprägt durch eine ganze Reihe von Autoren (darunter Jean-Philipp Toussaint, Jean Echenoz, Patrick Deville, Christian Gailly, Amélie Nothomb, Michel Houellebecq), deren Texte in Abgrenzung zum nouveau roman und anderen avantgardistischen Tendenzen der 60er und 70er als 'postavantgardistisch' oder 'postmodern' klassifiziert werden. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahre gemeinhin die Qualität einer "Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur" (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen, häufig ironisch gebrochenen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird es darum gehen, Spezifika der Literaturproduktion der 80er und 90er Jahre anhand eines Korpus von Texten herauszuarbeiten, die (nicht nur in Frankreich) für Aufsehen gesorgt haben, und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Analyse narrativer Texte einzuführen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall folgende Primärtexte: Jean Echenoz, Cherokee (1983); Jean-Philipp Toussaint, La salle de bain (1985); Michel Houellebecq, Les particules élémentaires (1998). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: Asholt, Wolfgang (1994). Der französische Roman der achtziger Jahre. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft; Tschilschke, Christian von (2000). Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde. Tübingen: Narr.
 
(17 004)
PS -
Literarische Krankheiten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Stätte der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben ‚verdrängt’, ‚bricht’ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik ‚aus’. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfaßten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Erforschungen Martin Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen (angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen).

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich die bereits erwähnten Studien über Hysterie.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(16 406)
PS -
Der historische Roman (AVL 131b) ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Jobst Welge
Der historische Roman ist zweifelsohne eine der zentralen literarischen Gattungen des 19. Jahrhunderts. Walter Scott, der das Genre wohl nicht erfunden, aber doch entscheidend geprägt hat, war einer der am meisten gelesenen und imitierten Autoren seiner Zeit. Der historische Roman ist Ausdruck eines historistischen Zeitalters und gleichzeitig Dokument der Modernisierung, sowie der inneren Widersprüche des Nationalstaats.
Franco Moretti zufolge besitzt der historische Roman nicht nur eine zeitlich-historische, sondern auch eine räumlich-geographische Dimension, insofern es hier oft um die "Annexion einer internen Peripherie durch das zentrale Gebiet der Staatsnation" geht. Der narrative Impetus des historischen Romans illustriert anhand einer räumlichen Bewegung (zu einer "Grenze" hin) eine Bewegung in der Zeit, zwischen unterschiedlichen Epochen und Kulturen.
Dieses Seminar möchte zentrale Texte der Gattung in ihrem jeweiligen historischen und geographischen Kontext verorten. Zur Diskussion stehen insbesondere das Verhältnis von Zentrum und Peripherie; Nation und Geschlecht; historistischer Wahrscheinlichkeit und moralischem Idealismus (bzw. "Melodrama"); repräsentativem Individuum und Kollektiv/Masse; sowie Dekadenz und "Fortschritt." Die behandelten Texte umfassen: Maria Edgeworth, Castle Rackrent (1800); Walter Scott, Waverley (1814); Honoré de Balzac, Les Chouans (1829); Victor Hugo, Les Misérables (1862); C. F. Meyer, Jürg Jenatsch (1874); G. di Lampedusa, Il Gattopardo (1957). In einzelnen Fällen werden zum Vergleich auch relevante Beispiele aus Historienmalerei, Geschichtsphilosophie, Oper und Film herangezogen.

Zur Einführung:
Georg Lukács, Der historische Roman; Franco Moretti, Atlas des europäischen Romans.
 
(16 423)
V -
Der französische Roman vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (AVL 331a) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Irene Albers
Die Überblicksvorlesung (die sich auch an die Studierenden des Diplomstudiengangs Frankreichstudien wendet) hat das Ziel, die Entwicklung der französischen Literatur seit der Aufklärung nachzuvollziehen. Dabei soll die Gattung des Romans im Mittelpunkt stehen. Die Darstellung wird literarhistorische, -theoretische und thematische Aspekte verknüpfen, indem jeweils mehrere Werke aus verschiedenen Epochen unter einer Fragestellung vorgestellt und verglichen werden. Folgende Themen und Autoren sind vorgesehen: Affekte des Romans (Madame de Lafayette, Laclos, Stendhal), Dinge des Romans (Balzac, Céline, Houellebecq), Medien des Romans (Zola, Proust, Robbe-Grillet), Alterität des Romans (Montesquieu, Nerval, Segalen), Sprache des Romans (Diderot, Flaubert, Simon).
Die Texte werden in Form eines Readers rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
 

Hauptstudium

(17 016)
HS -
Die Sucht zu reisen: die Schriftsteller Pierre Loti und Joseph Kessel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.10.) Ronald Daus
Zwei große "exotistische" Schriftsteller, Pierre Loti (1850-1923) und Joseph Kessel (1898-1979) machten ihre persönliche Reiselust zum großen Thema ihrer Literatur. Sie deckten im Laufe ihres Lebens möglichst weite Flecken des ganzen Globus ab, Loti von Tahihi über den Iran und die Türkei bis zum Senegal, Kessel von Äthiopien bis Afghanistan und dem Berlin der 1920er Jahre. Sie gaben vor, sowohl fiktionale Texte als auch Augenzeugenberichte verfaßt zu haben. Sie interpretierten die Welt und mystifizierten sie zugleich. Wir werden in diesem Seminar versuchen, die Beziehungen zwischen den monomanischen Biographien von solchen Autoren und ihren stark typisierten Werken zu verstehen.

Voraussetzungen: Bereitschaft, viele Texte gründlich und trotzdem schnell zu lesen.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen; aufrichtige Koordinationsbereitschaft in Arbeitsgruppen.
 
(17 051)
HS -
Les mondes de la mémoire: Proust, Sebald, Richter (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 8.00-10.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Ce séminaire est conçu sur le modèle d’un atelier de lecture interne d’une œuvre, en l’occurrence la Recherche du temps perdu de Marcel Proust. Il sera guidé par deux interrogations principales. D’une part, le monde de la mémoire est-il un monde forcément privé, c’est-à-dire solipsiste, intérieur et incommunicable ? D’autre part, quelles sont a contrario les conditions du sens commun ? Durant ce parcours, nous solliciterons également l’œuvre de Winfried Georg Sebald, qui illustre ses récits par des photographies de lieux déserts ou d’objets insolites, ainsi que celle de Gerhard Richter qui brouille constamment les limites entre ce qui relève de la peinture et ce qui appartient au domaine photographique. Car l’essentiel est aussi pour ces deux auteurs d’interroger la dimension privée de la mémoire collective, celle que les fureurs du XXe siècle ont contribué à démembrer. Afin de bien suivre le déroulé de ce séminaire, il est recommandé d’effectuer au préalable une lecture personnelle de l’œuvre de Proust.
 
(16 441)
HS -
Mimik, Gestik und Pathognomik im französischen Roman des 19. Jahrhunderts ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (20.10.) Irene Albers
Der französische Roman des 19. Jahrhunderts entwickelt in auffälliger Weise eine Aufmerksamkeit für das Körperverhalten der Figuren. Details der Mimik und Gestik werden genauso verzeichnet wie die Auswirkungen der Affekte auf den Körper. Das gilt gleichermaßen für Stendhal wie für Balzac, Flaubert und Zola. Wir werden uns dabei über die Werke der genannten Autoren hinaus mit den verschiedenen Diskursen beschäftigen, die das 19. Jahrhundert über das „Ausdrucksverhalten” des Körpers entwickelt hat und grundsätzlich danach fragen, was die Spezifik der literarischen Inszenierung von Mimik, Gestik und Pathognomik ausmacht.
Folgende Texte sind vorzubereiten: Stendhal, Le Rouge et le noir, Balzac, Le Père Goriot, Flaubert, Madame Bovary, Zola, La Curée und Une page d’amour.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse des Französischen müssen vorausgesetzt werden.
 
(17 006)
OS -
Fiktion(alität) II und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Besprechung des
Seminarprogramms in meinen Sprechstunden.
 
(16 451)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.30-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.10.) Irene Albers
Das Colloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Colloquium).

C. Spracherwerb

(54 181)
Ü -
Stratégies de lecture et expression écrite (Jg. 2006) (4 SWS); Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.10.) Hélène Correy
Ce cours aura pour objectifs l’acquisition de stratégies permettant une lecture fluide et détaillée de la presse quotidienne et hebdomadaire et la rédaction de textes argumentatifs et de résumés. Le contrôle des connaissances se fera sur la base de deux travaux écrits et d’un projet : la constitution d’un dossier de lecture et la rédaction d’une revue de presse autour d’un sujet de l’actualité politique, économique , sociale ou culturelle de la France .
Le cours sera organisé en trois parties : en présentiel , en autonomie sur intranet et en travail en groupes.
 
(54 182)
Ü -
Compréhension orale et France contemporaine (Jg. 2006) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (20.10.) Anne-Marie Sauvat
Avez-vous déjà entendu parler du SMIC, de la CGT, de l'INSEE? Qu'en est-il des 16 (!) partis français qui présentaient des candidats aux dernières élections présidentielles ? Savez-vous comment les départements français sont administrés ou bien encore quelles sont les particularités du système éducatif français?
Ces questions choisies au hasard, auxquelles nous pourrions en ajouter bien d'autres, ont ceci en commun: si elles ne vous disent rien, vous aurez beaucoup de mal à suivre des émissions à la télévision et à la radio françaises ou à lire la presse française, ou encore à participer à certaines discussions avec des interlocuteurs français.
L'un des objectifs de ce cours est donc de vous fournir des points de repère sur le fonctionnement de la France contemporaine.
Le deuxième volet de cette initiation, qui se fera à partir de documents écrits et audiovisuels ( en particulier par internet), sera un entraînement à la compréhension orale d’une part, et aux techniques de l’expression orale d’autre part, ceci par le biais de restitutions de documents de même que sous forme d’exposés.
 
(54 184)
Ü -
Compréhension écrite et orale et expression écrite (Jg. 2005) (1) (1. Gruppe) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (20.10.) Hélène Correy
L’objectif de ce cours est l’amélioration du savoir faire de l’écrit dans deux domaines complémentaires : d’une part, la restitution raisonnée et structurée de l’argumentation d’autrui par le biais du résumé et du compte rendu, et d’autre part, l’organisation d’arguments en vue de commenter un point de vue, de prendre position, d’exposer les données d’une question. L‘initiation aux principes de la synthèse s‘y ajoutera en fin de semestre.
En ce qui concerne l’expression, l’effort portera sur l’amélioration de la précision dans l’utilisation des relations logiques, la rigueur dans la cohérence et l’organisation des textes produits, l’utilisation et la pertinence des liaisons entre les idées et les paragraphes. Certains aspects du lexique seront approfondis, en particulier le vocabulaire des transformations, des processus évolutifs etc.
Des sources de nature variées seront mises à contribution : documents écrits, oraux ou vidéo, portant sur des sujets économiques au sens large du terme ou des sujets d‘actualité (politique sociale, marché de l’emploi, histoire et évolution du travail, politique culturelle, mondialisation).
L’obtention du Leistungsschein se fera sur la base de travaux écrits et de l’assistance régulière aux séances, ainsi que de l‘évaluation du travail sur table qui clôturera le semestre.
 
(54 194)
Ü -
Compréhension écrite et orale et expression écrite (Jg. 2005) (2) (2. Gruppe) (4 SWS); Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
Kommentar siehe LV-Nr. 54 184
 
(54 188)
Ü -
Synthèse de documents (Jg. 2003 / Diplom) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
Ce dernier cours d’écrit du cursus, qui se terminera par un examen de 3 heures, vous amènera à mobiliser toutes les connaissances acquises dans ce domaine au cours de vos études et à peaufiner vos moyens d’expression.
L’exercice de synthèse de documents requiert :
1) une faculté de lecture rapide et ciblée
2) une capacité à discerner, dans différents documents, une problématique commune et à distinguer l’essentiel du secondaire
3) des moyens d’expression variés et élaborés (lexique et syntaxe) vous permettant de relier les idées des différents auteurs
4) le sens de la concision qui vous retiendra de vouloir « tout dire »
5) et pour finir, l’aptitude à guider à travers vos textes votre lecteur / lectrice qui devra pouvoir s’y retrouver, et ce sans avoir recours aux textes originaux.
Au début du semestre, nous consacrerons un peu de temps à une « remise en forme » à l’écrit par le biais d’exercices autres que la synthèse. Sur l’ensemble du semestre, vous aurez au moins 6 synthèses à rédiger, synthèses dont le plan sera parfois élaboré en cours (avec ou sans préparation préalable à la maison, selon les cas). Nous consacrerons également certaines séances à l’amélioration de l’expression.
Il y aura deux séances de 180 minutes comme entraînement en temps réel.
 
(54 190)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.10.) Christiane Biskup

D. Wahlveranstaltungen

(17 050)
HS -
Mme de Lafayette und La Rochefoucauld (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.10.) Ulrike Schneider
Im Zentrum dieses Seminars stehen zwei 'Klassiker' des 17. Jahrhunderts in Frankreich: Die Ma-ximes von La Rochefoucauld (1664) und der Roman La princesse de Clèves von Madame de Lafayet-te (1678). Vor dem Hintergrund der höfischen Gesellschaft und der Salonkultur im siècle classique ist ebenso die Frage der Affektrepräsentation wie der Umgang mit dem Ideal des honnête homme zu untersuchen. Einen weiteren Schwerpunkt wird der Zusammenhang von Moralistik und Erzählen bilden: Maximentradition einerseits und die Diskussion um den (psychologischen) Roman ande-rerseits werden hierzu die Folie bieten.

TEXTGRUNDLAGE: Die vorbereitende Lektüre der Maximes von La Rochefoucauld und der Princesse de Clèves von Madame de Lafayette wird vorausgesetzt. Weitere, ergänzende Textgrundla-gen werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Baader, R. (Hg.) (1999), 17. Jahrhundert. Roman, Fabel, Maxime, Brief. Tübingen; Steland, D. (1984), Moralistik und Erzählkunst. Von La Rochefoucauld und Mme de Lafayette bis Marivaux. München.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Geschichte und Gesellschaft"

1. Politikwissenschaft

Grundstudium

(15 000)
V -
Einführung in die Politikwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (17.10.) Sven Chojnacki
 

Politische Ideengeschichte

Dozent hinzugefügt, Raum geändert, Tutorien hinzugefügt
(15 030)
V -
Politische Ideengeschichte ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal)

Tutorien zu 15030 V:

15030-T01 55/302a Mi 16.00-18.00 Uhr

15030-T02 55/323 Mi 16.00-18.00 Uhr

15030-T03 55/323 Mi 18.00-20.00 Uhr

15030-T04 22/UG2 Mi 18.00-20.00 Uhr

15030-T05 55/302a Do 12.00-14.00 Uhr

15030-T06 22/E2 Do 12.00-14.00 Uhr
(18.10.) Klaus Roth
 
(15 048)
PS -
Geschichtspolitik in Europa (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (17.10.) Hanne Stinshoff
 
(15 074)
PS -
Recht und Geschlecht: Nationale und europäische Gleichstellungspolitik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (20.10.) Sylvie Nautré
 

Analyse und Vergleich politischer Systeme

Veranstaltung entfällt!
(15 100)
V -
Einführung in die vergleichende Politikanalyse ; Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (16.10.)  
 
Veranstaltung entfällt!
(15 102)
PS -
Politik und Gesellschaft in Frankreich: Das politische System der V. Republik in vergleichender Perspektive (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (19.10.) Christine Pütz
 
(15 103)
PS -
Politische Institutionen in Nationalstaaten und Europäischer Union im Vergleich (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.10.) Simon Schubert
 
Raum geändert
(15 132)
PS -
Die französische Einwanderungs- und Integrationspolitik mit vergleichenden Hinweisen aus dem europäischen Raum (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (18.10.) Sylvie Nautré
 

Internationale Beziehungen

Dozentin geändert, Raum geändert
(15 140)
V -
Internationale Beziehungen (2 SWS); Di, 17.10., 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Tanja Brühl
  Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.10.)  
 
(15 172)
PS -
Einführung in das politische System der Europäischen Union (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (17.10.) Vera van Hüllen
 

Hauptstudium

Politische Ideengeschichte

(17 063)
HS -
Les problèmes du cosmopolitisme: concepts, contextes et pratiques (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 10.00-12.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Considéré comme un antidote aux discours identitaires sur la nation ou la civilisation, le raisonnement cosmopolitique connaît actuellement un fort regain d'attention, notamment dans la théorie politique anglo-saxonne. Afin de mieux en identifier les raisons, il importe de retracer l'histoire complexe de ce sentiment d'appartenance qui désigne à la fois une prédilection culturelle pour une communauté élargie et le besoin plus politique d'une société internationale réformée. Car le terme de cosmopolitisme contient également les principaux éléments d'un débat qui a contribué à façonner le visage de nos sociétés modernes : est-il possible de concilier le refus des loyautés trop particulières, qui se recommande de l’« amour du genre humain », avec l'attachement pour les institutions de son pays, qui repose sur l’« amour de la patrie » ou, en termes plus contemporains, le « global » avec le « local » ? Dans ce séminaire, on convoquera des discours d’assemblées prononcés par les révolutionnaires français entre 1789 et 1794 et l’on décrira la genèse de l’idéal cosmopolite littéraire, mais on examinera également certaines récentes décisions de justice prononcées par la Cour suprême des Etats-Unis et l’on tentera de dresser un bilan des discussions de l’après-11 Septembre autour du multiculturalisme.
 

Analyse und Vergleich politischer Systeme

(15 352)
HS -
Flexible Beschäftigungsverhältnisse und soziale Sicherheit im europäischen Vergleich (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (20.10.) Karin Schulze Buschoff
 
(15 354)
HS -
Leistungen und Leistungsfähigkeit von Staaten: Umweltpolitik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (19.10.) Klaus Jacob,
Nana Künkel
 

Internationale Beziehungen

(15 392)
HS -
Die Lissabon-Strategie für Wachstum und Beschäftigung in der Europäischen Union: Methode, Ziel, Instrumente (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (18.10.) Michaele Schreyer
 
Termin geändert
(15 402)
HS -
UN: Der neue Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen - Aufgaben, Probleme, Chancen (2 SWS); Mo, 14-tägl., 8.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (16.10.) Herta Däubler-Gmelin
 
(15 411)
HS -
Entwicklung und Perspektiven europäischer Sozialpolitik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (19.10.) Sabine von Oppeln-Bronikowski-Kiersch
 
(15 413)
HS -
Medienpolitik in der Europäischen Union (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (19.10.) Henk Erik Meier
 

Berufsfeldorientierung

(15 247)
BS -
Einführung in die Praxis der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (19.10.) Thomas Krieger
 
(15 261)
C -
Einführung in das Berufsfeld "Internationale Dienste": Berufliche Perspektiven für Politologinnen und Politologen (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (19.10.) Steffen Wagner
 
Veranstaltung entfällt!
(15 263)
BS -
Das System der UN und die multilaterale Sicherheitspolitik (2 SWS); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - s. A . (19.10.) Albrecht Horn

2. Geschichte

Grundstudium

(13 340)
GK -
Historiker und ihre Geschichten: Einführung in die Historiographiegeschichte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (20.10.) Alexander Geppert
Niemals zuvor hat es so viele und so gut ausgebildete Historikerinnen und Historiker gegeben wie in der Gegenwart. Zugleich hat sich die europäische Geschichtswissenschaft im Verlauf des 20. Jahrhunderts so weitgehend pluralisiert, dass schon lange nicht mehr von einer einzigen dominierenden Forschungsrichtung gesprochen werden kann. Doch wie unterscheiden sich die „Annales“ von der „Bielefelder Schule“, was verbirgt sich hinter Etikettierungen wie „Historische Sozialwissenschaft“, „Historische Anthropologie“ oder „Neue Kulturgeschichte“, welche Institutionen sind mit diesen Ansätzen verbunden – und wer sind überhaupt die Personen, deren Namen untrennbar damit verknüpft waren und es manchmal noch immer sind? Das Seminar setzt bei dem in großer Fülle und Vielfalt vorhanden autobiographischen Schrifttum von Historikerinnen und Historikern an, um einzelne dieser Forschungsrichtungen über die „Eigen-Geschichten“ ihrer Protagonisten zu erschließen. Ziel ist es, entsprechendes Orientierungswissen zu vermitteln und einen breiten Überblick über die Vielzahl von Formen und Methoden historischen Arbeitens zu gewinnen, die Historikerinnen und Historikern am Anfang des 21. Jahrhunderts zur Verfügung stehen.
Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige Texte einschließt.
Einführende Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003 (bitte unbedingt anschaffen und bis zum Semesterbeginn lesen!); Pierre Nora (Hg.): Essais d'ego-histoire. Paris 1987 (dt. Teilübersetzung: Leben mit der Geschichte. Vier Selbstbeschreibungen. Frankfurt am Main 1989); Georg G. Iggers: Historiography in the Twentieth Century. From Scientific Objectivity to the Postmodern Challenge. Hanover/London 1997; Jeremy D. Popkin: History, Historians, and Autobiography. Chicago 2005.
 
(13 342)
GK -
Frauen und Bildung im frühneuzeitlichen Europa (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) N. N.
 
(13 322)
PS -
Europäische Adelsgesellschaften in der Moderne (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.10.) Tatjana Tönsmeyer
Die Existenz von Adelsgesellschaften gehört zu den europäischen Strukturprinzipien. In diesem PS soll untersucht werden, auf welche Veränderungen diese Sozialformationen nach der sog. adeligen Epochengrenze von 1800 zu reagieren hatten und wie sie sich zu diesen Wandlungsprozessen verhielten. Thematisiert werden dazu ausgewählte Aspekte aus dem Kontext der Sozial-, Politik- und Wirtschaftsgeschichte, um die verschiedenen Thesen vom „Obenbleiben“ und vom „Untergang“ der europäischen Adelsformationen zu diskutieren. Der zeitliche Schwerpunkt wird dabei auf dem „langen“ 19. Jahrhundert liegen. In methodischer Hinsicht führt das PS in das historisch-vergleichende Arbeiten ein.
Lesefähigkeit englischer Literatur ist unerläßlich und wird vorausgesetzt.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl: 25. Anmeldung bei der Dozentin per E-Mail unter: TToensmeyer@aol.com
Einführende Literatur:
Walter Demel: Der europäische Adel. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2005.
Hans-Ulrich Wehler (Hrsg.): Europäischer Adel 1750-1950, Göttingen 1990.
David Cannadine: The Decline and Fall of the British Aristocracy, London 1992.
Heinz Reif (Hrsg.): Adel und Bürgertum in Deutschland. Entwicklungslinien und Wendepunkte im 19. Jahrhundert, Berlin 2000.
Les noblesse de Bohème et de Moravie au XIX siècle. Actes du colloque international d’Olomouc; in: Ètudes danubiennes 19/2003, 1/2.
Heinz-Gerhard Haupt/Jürgen Kocka (Hrsg.): Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung, Frankfurt/Main 1996.
Hartmut Kaelble: Der historische Vergleich. Eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/Main 1999.
 
ACHTUNG! NEUER RAUM
(13 323)
PS -
Nation und Nationsbildung im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (25.10.) Oliver Janz
Nationsbildung und Nationalismus sind zentrale Themen der neueren Geschichte, die in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt der historischen Forschung standen. Sie sind eng verzahnt mit anderen Basisprozessen des wirtschaftlichen und sozialen, politischen und kulturellen Wandels und eignen sich daher besonders gut zur Einführung in die Geschichte des langen 19. Jahrhunderts. Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Diskussionen und Deutungen, komparativen Ansätze und Typologien der Forschung und die zentralen politischen, ideengeschichtlichen, sozialen und kulturellen Dimensionen von Nationalismus und Nationsbildung im internationalen Vergleich und europäischen Zusammenhang.
Einführende Literatur:
Benedict Anderson: Imagined Communities, London 1983; Eric Hobsbawm/Terence Ranger: The invention of tradition, London 1984; Hagen Schulze: Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994; Dieter Langewiesche: Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000; Hans-Ulrich Wehler: Nationalismus, München 2001; Miroslav Hroch: Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich, Göttingen 2005; Siegfried Weichlein: Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa, Darmstadt 2006.
 
(13 324)
PS -
Paris. Hauptstadt der Moderne (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Alexander Geppert
Seit Walter Benjamin ist es üblich, von Paris als der „Hauptstadt der Moderne“, zumindest aber des 19. Jahrhunderts zu sprechen. Doch ist Modernität notwendig urban und Urbanität zwangsläufig modern? Worauf gründet sich dieser Ruf und erweist er sich im Vergleich mit anderen europäischen Haupt- und Großstädten – wie London, Berlin, Wien, Rom oder Moskau – überhaupt als berechtigt? Anhand einzelner Institutionen, Episoden und Instanzen spürt das Proseminar dieser und anderen Fragen nach und führt dabei zugleich in die europäische Stadt- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ein.
Wie es für ein Proseminar üblich ist, will die Veranstaltung den kritischen und souveränen Umgang mit der historiographischen Literatur vermitteln und anhand ausgesuchter Fallbeispiele in das Arbeiten mit Quellen einführen. Dabei werden Grundlagen, Techniken und Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und anhand praktischer Aufgaben eingeübt, unter anderem mit Hilfe der e-Learning Plattform „Blackboard“ (vgl. http://lms.fu-berlin.de ). Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige, insbesondere französische Texte einschließt. Anmeldung bitte bis spätestens zum 10. Oktober 2006 unter ageppert@zedat.fu-berlin.de. Die Zahl der Teilnehmerinnen/Teilnehmer ist leider auf 30 begrenzt.
Einführende Literatur: Johannes Willms: Paris. Hauptstadt Europas 1789-1914. München 1999 (bitte anschaffen und bis zum Semesterbeginn lesen!); Christophe Prochasson: Paris 1900. Essai d'histoire culturelle. Paris 1999. Patrick Higonnet: Paris. Capital of the World. Cambridge, MA 2002; David Harvey: Paris, Capital of Modernity. New York 2003.
 
(13 325)
PS -
Krieg und Kriegserinnerung im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Oliver Janz
Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär seit der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich auch die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg und Kriegstod, Siege und Niederlagen, militärisches Heldentum und soldatischer Opfertod wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die Erfahrung der Weltkriege des 20. Jahrhunderts hat sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und traumatische Spuren hinterlassen. Das Seminar geht der Frage nach, wie der Krieg in den europäischen Gesellschaften in der Zeit zwischen den napoleonischen Kriegen und dem Zweiten Weltkrieg kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden ist. Der individuellen und kollektiven Verarbeitung des Kriegstodes und dem Gefallenenkult soll dabei besondere Aufmerksamkeit gelten.
Einführende Literatur:
Paul Fussell: The Great War and Modern Memory, London 1975; M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; Emmanuel Sivan, Jay Winter (Hg.): War and remembrance in the twentieth century, Cambridge 1999; Helmut Berding, Klaus Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; Jost Dülffer, Gerd Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; Nikolaus Buschmann, Dieter Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen und der USA, Frankfurt/M. 2003; Horst Carl u.a. (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
(13 331)
PS -
Das Elsaß im Zweiten Weltkrieg (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Anne Kwaschik
Im Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich vom 22. Juni 1940 fehlten Bestimmungen bezüglich des Elsaß. Die Umstrukturierungsprozesse von Verwaltung und öffentlichem Leben aber, die bereits kurz nach der Besetzung unter Federführung des Reichsstatthalters und Gauleiters des Gaus Baden, Robert Wagner, einsetzten, kamen einer „verschleierten Annexion“ gleich. Das Proseminar behandelt neben verschiedenen Aspekten der Germanisierungspolitik auch die Gründung der Reichsuniversität Straßburg und die Einführung der Wehrpflicht. Spezifika der elsässischen Geschichte, wie die besondere Rolle von Alt-Elsässern und Autonomisten, werden im Kontext klassischer Fragestellungen der NS-Geschichte, wie „Widerstand und Kollaboration“, thematisiert. Neben der inhaltlichen Arbeit führt das Proseminar in wissenschaftliche Arbeits- und Schreibtechniken ein. Die Fähigkeit und Bereitschaft zum Lesen englischer oder französischer Sekundärliteratur wird erwartet.
Literatur: Michael Erbe (Hg.), Das Elsass. Historische Landschaft im Wandel der Zeiten, Stuttgart 2002; Schröder, Iris, Die Nation an der Grenze. Deutsch-französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: GWU (2002), S. 207-234; Tomi Ungerer, Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsaß, Zürich 1999; Lothar Kettenacker, Nationalsozialistische Volkstumspolitik im Elsaß, Stuttgart 1973.
 

Hauptstudium

(13 360)
HS -
Personkonzepte in frühneuzeitlichen Selbstzeugnissen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.10.) Claudia Ulbrich
Personkonzepte sind Alltagswissen – wer in sozialen Kontexten handelt, setzt Personkonzepte für sich selbst und andere Beteiligte voraus. Personkonzepte sind historisch wandelbar und stets in Verbindung mit sozialen Kategorien wie Stand/Schicht, Geschlecht, Religion konstruiert. Diese Art des sozialen Wissens, so wichtig sie für die AkteurInnen, ihre Handlungsräume und ihr Selbstverständnis auch ist, bleibt allerdings meist implizit. An der Schnittstelle zwischen blindem Verhalten und individuellem, geplantem Handeln, zwischen der Einbindung in Strukturen und Zwänge einerseits und dem Finden von Möglichkeiten andererseits angesiedelt, organisieren die Personkonzepte von AkteurInnen insbesondere auch jede Form der Selbstdarstellung, in welchen Medien auch immer sie stattfindet – in Kleidung, Auftreten und Sprache; mündlich oder schriftlich. Selbstzeugnisse sind daher eine besonders wichtige Quellengruppe, mit der Personkonzepte untersucht werden können. Das Seminar verfolgt das Ziel, exemplarisch anhand der Autobiographien von Frauen des 18. Jahrhunderts konkrete Personkonzepte zu erkunden, und bietet die Gelegenheit, dabei auch das wissenschaftliche Instrumentarium gemeinsam zu entwickeln.
Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A. 382; ighreiz@zedat.fu-berlin.de oder ulbrich@zedat.fu-berlin.de
Einführende Literatur: Ein Reader mit einschlägigen Texten liegt in der Bibliothek bereit.
 
(13 361)
HS -
Reisen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Claudia Ulbrich,
Barbara Kellner
In der Frühen Neuzeit begaben sich viele Menschen, einzeln oder in Gruppen,
organisiert oder improvisiert auf Reisen. Nicht wenige von ihnen berichteten darüber in autobiographischen Schriften. Diese Quellen bilden den Ausgangspunkt des Seminars, in dem Fragen nach den Motiven, Formen,
Möglichkeiten, Gefahren und Erfahrungen des Reisens in der Frühen Neuzeit
untersucht werden.
Schwerpunkt dieses interdisziplinären Seminars, das von einer Turkologin und einer Historikerin geleitet wird, bilden Berichte von Reisenden ins
Osmanische Reich (16./17. Jahrhundert), die in deutscher, französischer,
englischer oder italienischer Sprache verfasst sind. Mit diesen Quellen läßt sich auch eine Reihe weiterer Fragen beantworten, über das Bild des "Anderen" und die Entstehung eines ethnographischen Wissenskanons, über Fragen des Kulturkontaktes und die Fähigkeit, sich in fremden Gesellschaften zu bewegen.
Teilnehmerzahl: 30 etc., Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A 382, ighreiz@zedat.fu-berlin.de
 
(13 366)
HS -
Reformen in Europa im napoleonischen Zeitalter (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (24.10.) Hagen Schulze
„Am Anfang war Napoleon.“ Diese provozierende Behauptung Th. Nipperdeys soll im Verlauf des Seminars für Europa im Vergleich überprüft werden; dabei geht es vor allem um Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Polen und Großbritannien. Verfassung, Wirtschaft, Militär und Kultur bilden die Eckpfeiler des Vergleichs, um zu einem Gesamtbild des europäischen Wandels zwischen 1799 und 1820 zu gelangen. Da der überwiegende Teil der neueren Literatur neben Deutsch auf Englisch, Französisch und Italienisch erschienen ist, wird bei den Teilnehmern Lesefähigkeit und –bereitschaft in zumindest zwei dieser Sprachen vorausgesetzt. Die Höchstzahl der Teilnehmer liegt bei 25. Eine Themenliste hängt ab Oktober 2006 aus, Seminarteilnehmer sind gebeten, sich für ein Thema einzutragen.
Einführende Literatur: Philip G. Dwyer: Napoleon and Europe, London/Edinburgh 2001 (hier auch weiterführende Literatur); Jean Tulard (Hrsg): Napoléon – Dictionnaire Napoléon, Paris 1998; ders. (Hrsg.): L’Europe au temps de Napoléon, Le Coteau 1989; Volker Sellin: Die geraubte Revolution. Der Sturz Napoleons und die Restauration in Europa, Göttingen 2001; Theodor Schieder (Hrsg): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 5, Stuttgart 1981
 
(13 367)
HS -
Nation und Religion in Europa im 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Oliver Janz
Die Spannung zwischen Religion und modernen Nationalstaat ist hochaktuell. Sie hat Europa im 19. Jahrhundert tief geprägt und dabei ganz verschiedenen Formen angenommen, denen in diesem Seminar nachgegangen werden soll. In Frankreich stehen sich seit der Revolution Katholizismus und Laizität in einem säkularen Konflikt gegenüber. Das Nationale wird hier, vor allem in der dritten Republik, stark republikanisch und zivilreligiös eingefärbt. Zu starken Konflikten zwischen Kirche und liberalem Nationalstaat ist es auch in Italien gekommen. In Ländern mit starken protestantisch-staatskirchlichen Traditionen dagegen wie England oder Deutschland bleiben radikaler Antiklerikalismus und Laizismus relativ schwach. Hier ist die Nation in hohem Maße konfessionell geprägt, vollzieht sich die sakrale Überhöhung des Nationalen sehr stark mit Hilfe der protestantischen Kirchen, während die Katholiken über weite Strecken aus der Nation ausgegrenzt werden. Wieder anders liegen die Dinge in Ländern mit später Nationalstaatsbildung, etwa in Polen, wo es zu starken Symbiosen zwischen Nation und Katholizismus kommt. Hier fungiert die Kirche oft als Symbol und Garant nationaler Identität und als Ersatz fehlender nationaler Staatlichkeit.
Einführende Literatur:
Heinz-Gerhard Haupt/ Dieter Langewiesche (Hg.): Nation und Religion in der deutschen Geschichte, Frankfurt/M. 2001; Dies. (Hg.): Nation und Religion in Europa. Mehrkonfessionelle Gesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2004; Christopher Clark/ Wolfram Kaiser (Hg.): Culture Wars. Secular-catholic conflict in nineteenth-century Europe, Cambridge 2003.
 
(13 370)
HS -
Vom Völkerbund zu den Anfängen der Vereinten Nationen (B), auch für Frankreichstudien (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Gisela Bock
Das Seminar behandelt den Völkerbund mit Blick auf seine Vorgeschichte im 19. Jahrhundert, seine Entstehung in der Folge des Zweiten Weltkriegs, seine wechselvolle Geschichte bis zum Zweiten Weltkrieg und die Gründung der UN in seiner Nachfolge; außerdem die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) innerhalb von Völkerbund und UN. Im einzelnen geht es um die diversen Aufgaben des Völkerbunds: Friedenssicherung, das koloniale Mandatssystem, die Minderheitenfrage, das Flüchtlingsproblem der Zwischenkriegszeit und - in Bezug auf die ILO - um Sozialpolitik, Frauenfrage, internationaler Frauenhandel (Prostitution) und Migration.
Einführende Literatur: Gary B. Ostrower, The League of Nations from 1919 to 1929 (1996); George Gill, The League of Nations from 1929 to 1946 (1996); Ruth B. Henig (Hg.), The League of Nations (1973); The League of Nations in Retrospect, Hg. United Nations Library (1983); Franz Knipping (Hg.), Das System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer, Bd. II: 19. Jahrhundert und Völkerbundszeit (1996); Thomas J. Knock, To End All Wars. Woodrow Wilson and the Quest for a New World Order (1992); Michael D. Callahan, Mandates and Empire: The League of Nations and Africa, 2 Bde. (1999, 2004); Susan Pedersen, Settler Colonialism at the Bar of the League of Nations, in: Settler Colonialism in the 20th Century (2005); Carol Riegelman Lubin &Anne Winslow, Social Justice for Women: The International Labor Organization and Women (1990); Patricia Grimshaw u.a. (Hg.), Women’s Rights and Human Rights: International Historical Perspectives (2001).
 
(13 374)
PS -
Die Dreyfus-Affäre (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Anne Kwaschik
Die „Affaire Dreyfus“ bezeichnet über die Debatten um die Verurteilung des jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus zu lebenslänglicher Verbannung wegen Spionage für Deutschland hinaus eine umfassende Gesellschaftskrise, die Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Bewährungsprobe für die Dritte Republik wird. Im Kampf um die Wiederaufnahme des Prozesses verändern sich die Formen politischer Auseinandersetzung und die politische Landschaft strukturiert sich um Dreyfusards und Anti-Dreyfusards, deren Positionen im Seminar diskutiert und in die Kontexte des französischen Republikanismus, Nationalismus und Antisemitismus eingeordnet werden. Am Beispiel der Dreyfus-Affäre führt das Proseminar in das Studium der neuzeitlichen Geschichte Frankreichs ein und vermittelt wissenschaftliche Arbeitstechniken. Erwartet wird die Anschaffung der Kleine Geschichte Frankreichs, hg. v. Ernst Hinrichs (Reclam 1994) und die vorbereitende Lektüre der Kapitel zur Dritten Republik. Französischkenntnisse sind willkommen, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Literatur: Elke-Vera Kotkowski/ Julius H. Schoeps (Hgg.), „J’accuse...!“ Ich klage an. Zur Affäre Dreyfus. Eine Dokumentation, Potsdam 2005; Léon Blum, Beschwörung der Schatten. Die „Affaire Dreyfus“, Berlin 2005; Eckhardt Fuchs/ Günther Fuchs, „J´accuse!“. Zur Affäre Dreyfus, Mainz 1994.
 
(13 375)
HS -
Die Volksfront (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Etienne Francois
Sechzig Jahre nach einem Ereignis und einer Zeit, die Frankreich nachhaltig geprägt hat und zu einem wichtigen lieu de mémoire geworden ist, möchte das Hauptseminar zwei Ziele erreichen: auf der einen Seite eine Auseinandersetzung mit der „faktischen“ Geschichte der Volksfront (in seinen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und internationalen Dimensionen), auf der anderen Seite eine Thematisierung der unterschiedlichen Wahrnehmungen wie auch der Langzeitwirkung des Volksfront – bis heute.
Bibliographische Hinweise: J. Jackson, The Popular Front in France: Defending Democracy, Cambridge 1990; A. Prost, Autour du Front Populaire, Paris 2006.
(Lehrveranstaltung in deutscher Sprache)
 
(13 394)
C -
"Frankreichforschung im europäischen Kontext" (2 SWS); n. V. (n. V.) Etienne Francois,
Magarete von Zimmermann
Das an Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und fortgeschrittene Studierende gerichtete Colloquium bietet zum einen die Möglichkeit, Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.
Zum anderen sollen grundlegende Texte der Frankreich-Forschung gelesen und besprochen werden, die u.a. das Verhältnis zwischen
Literatur(wissenschaft) und Geschichte/Historiographie beleuchten.
 
(13 395)
C -
Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (B) (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.10.) Arnd Bauerkämper,
Hartmut Kaelble,
Jürgen Kocka,
Etienne Francois
 

Grund- und Hauptstudium:

(13 301)
V -
Paris während der Frühen Neuzeit (2 SWS); s. A. (s. A.) Etienne Francois
Die Vorlesung wird die Geschichte der französischen Hauptstadt während der frühen Neuzeit behandeln. Es wird dabei versucht, so viel unterschiedliche Aspekte als möglich zu thematisieren – d.h. nicht nur die räumlich-topographische Entwicklung der Stadt, sondern auch ihre demographische, soziale, politische, kulturelle und künstlerische Entwicklung.
Bibliographischer Hinweis: Eric Hazan, Die Erfindung von Paris, Zürich 2006.
(Vorlesung in deutscher Sprache)
 
(13 301)
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit: Diktatoriale Regime im Europa des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Bernd Sösemann
 
(13 090a)
V -
Mobilität in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Lange Zeit wurde die Frühe Neuzeit vor allem als „statische Epoche“ betrachtet. Die Entwicklungsmöglichkeiten einzelner schienen aufgrund der ständischen Ordnung stark eingeschränkt, der Horizont der Zeitgenossen begrenzt. Transnationale und globalgeschichtliche Betrachtungsweisen verstärken auch in diesem Bereich die Aufmerksamkeit für die Vielzahl von Menschen, die zeitweilig oder auf Dauer, aus wissenschaftlichen, beruflichen oder religiösen Gründen, freiwillig oder erzwungen unterwegs waren, mehrfach oder auch dauerhaft ihren Wohnsitz änderten. Diese Vorlesung möchte angefangen bei der „hardware“ frühneuzeitlicher Mobilität (zu Fuß, per Schiff oder Wagen) über den Austausch von Waren und Informationen diese Bewegung einzelner bzw. ganzer Gruppen nachzeichnen. Koloniale Expansionsbestrebungen ebenso wie „counterflows to colonialism“ stellen dabei einen wichtigen, aber neben Reisen, religiösen Vertreibungen und beispielsweise akademischen Wanderbewegungen nur einen Schwerpunkt der Veranstaltung dar. Literaturhinweise werden zu den einzelnen Sitzungen ausgegeben.
 
(13 190)
Ü -
Global History - Theorien, Themen, Tendenzen. (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Sebastian Conrad
Globalgeschichtliche Ansätze haben in der Geschichtswissenschaft seit einigen Jahren Konjunktur – aber über die konkrete Umsetzung wird zwischen unterschiedlichen Richtungen noch heftig gestritten. In diesem Lektürekurs sollen die wichtigsten konkurrierenden Theorie-Ansätze aus den letzten Jahren vorgestellt und eine Reihe von Beispielen für die konkrete und empirische Umsetzung globalgeschichtlicher Perspektiven diskutiert werden.
Einführende Literatur: Philip Pomper (Hg), World History: Ideologies, Structures, and Identities, Oxford 1998; Patrick Manning, Navigating World History: Historians Create a Global Past, New York 2003; Bruce Mazlish/Akira Iriye (Hg), The Global History Reader, London 2005; C.A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte, Frankfurt 2006.
 
(13 192)
Ü -
Einführung in die Körper- und Geschlechtergeschichte (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Ulrike Schaper,
Nadin Hée
Die Übung möchte einen Einblick in verschiedene Ansätze der Körper- und Geschlechtergeschichte geben. Nach einer Vorstellung verschiedener Zeitschriften, Handbücher und Einrichtungen, die für diese Ansätze von Bedeutung sind, sollen ausgewählte theoretische Texte und historiographische Beispielen aus der neueren Geschichte diskutiert werden. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit den Texten geht es auch um die Frage, wie die Kategorien Körper und Geschlecht für die eigene historische Arbeit fruchtbar gemacht werden können.
Literaturhinweise:
Hausen, Karin. Wunder, Heide (Hg.) Frauengeschichte – Geschlechtergeschichte. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 1. Frankfurt am Main. New York 1992. Kühne, Thomas. (Hg.) Männergeschichte – Geschlechtergeschichte. Männlichkeiten im Wandel der Moderne. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 14. Frankfurt am Main New York 1996. Lorenz, Maren. Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte. Hamburg 2000.
 
(13 311)
Ü -
Historische Quellen und ihre Interpretation: Europäische Geschichte zwischen dem Wiener Kongress und den Revolutionen von 1848/49 (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.10.) Uwe Puschner
Anhand ausgewählter Quellen wird sich die Übung den Strukturen und Problemen der Epoche von 1815 bis 1849 in europäischer Perspektive widmen. Sie will zugleich den geschichtswissenschaftlichen Umgang mit Quellen vertiefen und ist aus diesem Grund an Studierende adressiert, die sich auf das Abschlußexamen vorbereiten.
Einführende Literatur: Dieter Langewiesche, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-1849 (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 13), München 4. Aufl. 2004); Hartwig Brandt, Europa 1815-1850. Reaktion, Konstitution, Revolution, Stuttgart 2002.
 
(13 315)
Ü -
La France de 1958 á 1981 (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Etienne Francois
Cet enseignement la forme de « travaux dirigés » (exposés, étude de documents). Il sera consacré à l’étude de la France des débuts de la Vème République (présidences du Général de Gaulle, des Georges Pompidou et de Valéry Giscard d’Estaing). Les thèmes abordés ne seront pas seulement de nature politique, mais feront également une large place aux aspects économiques et sociaux, aux dimensions européennes et internationales, aux réalités culturelles et artistiques.
Bibliographische Hinweise : S. Bernstein, La France de l’expansion. 1. La République gaullienne 1958-69, Paris 1989 ; S. Bernstein et J.P. Rioux, La France de l’expansion, 2. L’apogée Pompidou 1969-1974, Paris 1995.
(Lehrveranstaltung in französischer Sprache)
 

Teilnahme nach Absprache mit dem Dozenten

(13 030)
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit: Diktatoriale Regime im Europa des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Bernd Sösemann
Das 20. Jahrhundert erweist sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene von Diktaturen quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Diktaturforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Massen (Medien, Feiern, „Führerkult“, „Volksgemeinschaft“, Symbolik und „politische Religion“), der Machtsicherung und des Machterhalts, Geheimpolizei und Terror, Opposition und Widerstand. Der Vergleich zwischen Italien der Sowjetunion und Deutschland wird im Mittelpunkt stehen, soll aber auch auf Spanien, die osteuropäischen Diktaturen und die DDR ausgeweitet werden. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
Einführende Literatur:
Dawn Ades u.a. (Hg.), Kunst und Macht im Europa der Diktatoren 1930 bis 1945 (Ausstellung des Europarats). London 1996; Walter Rauscher, Hitler und Mussolini, Graz 2001; Detlef Schmiechen-Ackermann, Diktaturen im Vergleich, Darmstadt 2002; Jürgen Kocka, Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344.
 
(13 042)
Ü -
Vom Historismus zur Neuen Kulturgeschichte: Einführung in Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Daniel Schönpflug
Auch die Geschichtswissenschaft hat eine Geschichte. Im Laufe ihrer zweihundertjährigen Existenz hat sich ihr Gesicht kontinuierlich geändert, es wurden immer neue Antworten auf die grundlegenden Fragen nach ihrer Aufgabe und ihren Methoden gefunden. Die Übung soll durch die gemeinsame Lektüre theoretischer und methodischer Positionsbestimmungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert einerseits einen Überblick, andererseits aber auch vertiefende Einblicke geben. Sie vermittelt darüber hinaus grundlegende handwerkliche Fähigkeiten wie analytisches Lesen, sowie mündliches und schriftliches Präsentieren.
Einführende Literatur:
Christoph Cornelissen, Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt 2000; Georg Iggers, Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999; Volker Sellin, Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 2005.
 
"Achtung" Änderung der Dozentin
(13 002)
S -
Herrschaft in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Michaela Hohkamp
Die Analyse von Herrschaftsbeziehungen stellt einen zentralen Zugang zum Verständnis der Geschichte der Frühen Neuzeit dar. Dabei werden im Seminar unterschiedliche Perspektiven auf Herrschaft erarbeitet. Ein Schwerpunkt wird auf der Legitimation und Delegitimation von Herrschaft und Herrschaftsrechten/pflichten liegen, weitere Schwerpunkte werden sein Grundherrschaft, Ehe und Verwandtschaft, die Durchsetzung von Herrschaft, Widerstand, normative Konzepte von Herrschaft und ihr Wandel. Die Historiographiegeschichte bildet einen weiteren Schwerpunkt des Seminars.
Die verpflichtende Textgrundlage mit Arbeitsaufgabe für die erste Sitzung (Die Frühe Neuzeit als Epoche) finden Sie als Kopiervorlage im Handapparat in der Bibliothek.
Die Teilnahmevoraussetzungen und Leistungsanforderungen entnehmen Sie bitte der Studienordnung. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 30 begrenzt.
 
(13 100a)
S -
Europäische Erinnerungsorte. (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Hagen Schulze
Kollektive, vor allem nationale Erinnerungen befestigen sich oft an tatsächlichen oder imaginären Orten, die zu Symbolen mit wechselnden Bedeutungen werden. Diese Feststellung, die auf Pierre Noras großem Werk „Les lieux de mémoire“ basiert, soll auf Europa angewendet werden. Gibt es europäische – und nicht nur nationale - Erinnerungsorte, die einer systematischen Analyse zugänglich sind?
Einführende Literatur: Pierre Nora: Zwischen Geschichte und Gedächtnis, Berlin 1990; ders.:Französische Erinnerungsorte, München 2005; Horst Müller / Jacques Morizet (Hrsg.): Franzosen und Deutsche. Orte der gemeinsamen Geschichte, München 1996; Etienne Francois / Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde., München 2001
 
ÄNDERUNG DER VERANSTALTUNGSART
(13 101a)
V/Ü -
Europäische Geschlechtergeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (auch Frankreichstudien) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Gisela Bock
Das Seminar behandelt Angel- und Wendpunkte der europäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte vom Zeitalter der Französischen Revolution bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, in ihrer Verschränkung mit der übrigen Geschichte. Im Vordergrund stehen sozial-, politik- und kulturgeschichtliche Aspekte, einschließlich der Frauenbewegungen und deren internationalen Dimensionen. Außerdem geht es um methodisch-theoretische Fragen der Geschlechtergeschichtsschreibung.
Einführende Literatur: Bonnie S. Anderson, Joyous Greetings. The First International Women’s Movement, 1830-1860 (2000); Gisela Bock, Frauen in der europäischen Geschichte (2005, TB); Georges Duby u. Michelle Perrot (Hg.), Geschichte der Frauen, Bd. 4 u. 5 (1994 u. 1995, auch TB); Kirsten Heinsohn u. Stefanie Schüler-Springorum (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte (2006); Patricia Grimshaw u.a. (Hg.), Women’s Rights and Human Rights: International Historical Perspectives (2001); Karen Offen, European Feminisms, 1700-1950: A Political History (2000); Leila J. Rupp, Worlds of Women: The Making of an International Women’s Movement (1997); Éliane Gubin u. Leen Van Molle (Hg.), Des femmes qui changent le monde: Histoire du Conseil international des femmes (2005); Thomas Kühne (Hg.), Männergeschichte – Geschlechtergeschichte: Männlichkeit im Wandel der Moderne (1996).
 

Nur als Wahlveranstaltung:

(13 004)
S -
Von Heinrich IV. zu Ludwig XIV. - Französisches Königtum im 17. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Coester

3. Geographie

Bitte informieren Sie sich auf der Homepage des Fachbereichs unter: http://www.geog.fu-berlin.de/

4. Philosophie

(16 001)
V -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation. Grundzüge des europäischen Denkens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung, d.h. systematische Grundlegung und problem- bzw. begriffserschließende Einführung, in Grundzüge der abendländischen und europäischen Philosophie. Diese hat sich bis weit in die Neuzeit wesentlich als Metaphysik und Ontologie verstanden - mit der Folge, dass sie selbst, wenn sie, wie bei (und z.T. im Gefolge des) Aristoteles, ein Eigenrecht der Ethik und Politik als "Pragmatie" der sich wandelnden Handlungswelt geltend machte, lange in dem Rahmen eines spekulativen, (latent) theologischen Seinsdenkens geblieben ist.
Wie ist das von uns zu beurteilen, wenn wir berücksichtigen, dass (erstens) seit Sokrates auch die Möglichkeit eines dialogischen Philosophierens unabhängig von Glaubensannahmen und unüberprüfbaren Seinsspekulationen aufscheint, dass (zweitens) wir selbst als philosophierende Argumentationspartner diesseits solcher Spekulationen im und aus dem Dialog denken müssen, dass (drittens) die Philosophiegeschichte quasi eine Entwicklungslogik zeigt: eine Tendenz zur dialektischen 'Aufhebung' der Metaphysik.
So will Kants kopernikanische Wende zu einer Kritik der Vernunft die metaphysische Seinsspekulation in eine "Transzendentalphilosophie" aufheben. Seit der linguistischen, sprachpragmatischen Wende soll nun diese Denkweise kritisiert und aufgehoben werden: Auf der Agenda steht die 'Aufhebung' dieser und jeder Art der Bewußtseinsphilosophie in Sprachanalyse und Sprachpragmatik, Hermeneutik und Kommunikationsreflexion. Kann und sollte also die Sprach-, Kommunikations- und Dialogphilosophie eben das werden, was die theoria des Seins, die ursprüngliche Metaphysik, hatte darstellen wollen, nämlich eine erste oder fundamentale Philosophie? Und könnte dadurch das Philosophieren den sokratischen Anspruch, aus dem und im Dialog zu denken, am Ende einlösen?
In unserem Zeitalter der Verwissenschaftlichung und zugleich der Selbstbesinnung oder Selbstbehauptung sich pluralisierender Kulturen wäre das zudem eine Aufgabe von weltpolitischer und weltethischer Bedeutung, die wir diskutieren sollten.

Einführende und begleitende Literatur:
Schulz, Walter: Philosophie in der veränderten Welt, Klett-Cotta 1972.
Tugendhat, Ernst/Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik, Reclam 1983.
Böhler, Dietrich: Rekonstruktive Pragmatik, Suhrkamp 1985.
Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung, Suhrkamp 1999.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
 
(16 003)
V -
Zeichen, Visualisierung, Erkenntnis, Maschine. Erkenntnistheorie bei Descartes und Leibniz (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Die Vorlesung gibt eine Einführung in die rationalistische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnistheorie. Sowohl Descartes wie auch Leibniz verfolgen die Idee 'Wahrheit auf Richtigkeit' zurückzuführen. Wie kann diese Idee rekonstruiert werden? Die Antwort darauf ist, dass sich innerhalb der rationalistischen Philosophie ein neuartiges Verhältnis zwischen Symbolgebrauch, Technik und Wissen abzeichnet, dessen Kern das Konzept der 'Berechenbarkeit' bildet. Zugleich avanciert die 'Berechenbarkeit' und das darin eingeschlossene Verhältnis von Visualisierung und Quantifizierung zum Ideal einer ganzen Epoche, welche die Kunst mit ihrer zentralperspektivischen Konstruktion eröffnet hat.
 
(16 006)
V -
Ursprünge der politischen Philosophie der Neuzeit (EwS, Frankreichstudien) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Frieder Otto Wolf
Die Vorlesung unternimmt einen strukturierten und kritischen Überblick über die Entwicklungen einer neuen Sicht auf Staat, Recht und Politik, wie sie sich in unterschiedlichen Bereichen des europäischen Denkens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts entwickelt hat - vor dem Hintergrund der komplexen Vorbereitung des 'modernen Staates' (vgl. Heide Gerstenberger, Die subjektlose Macht, Münster ²2005). Sie soll bis zu den 'Klassikern' des 17. Jahrhunderts hinführen, ohne diese als solche zu behandeln.
 

Grundstudium

(16 013)
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Frieder Otto Wolf
Es wird ein Kapital-Lektüre-Kurs angeboten.
 
(16 016)
PS -
Der Begriff der Nachhaltigkeit: zwischen Gerechtigkeit und Wissenschaft (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Rafael Ziegler
Spätestens mit dem Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung „Unsere gemeinsame Zukunft“ von 1987 wird mit „Nachhaltigkeit“ die Forderung der Bedürfnisbefriedigung von heutigen und zukünftigen Generationen verbunden. Damit führt Nachhaltigkeit zu Fragen globaler und intergenerationaler Gerechtigkeit. Bekanntlich spricht jedoch zuerst die so genannte wissenschaftliche Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts von „Nachhaltigkeit“. Ihr geht es um ein primär ökonomisches Ziel: die Maximierung des Holzertrags. Um dieses zu erreichen, muß der Wald so weit wie möglich neu geordnet werden. Doch die ersten Ergebnisse dieses nachhaltigen Wirtschaftens sind zweifelhaft – Beobachter sprechen schon wenig später vom „Waldsterben“.
Der historische Vergleich scheint also einen erstaunlichen Wandel im Verständnis der Nachhaltigkeit zu zeigen: von einem wissenschaftlich-ökonomischen Terminus zu einem um globale Gerechtigkeitsfragen kreisenden Begriff. Hat hier ein Umschlag stattgefunden? Und wenn ja, warum? Oder ist die Forderung nach globaler Nachhaltigkeit in Wahrheit weiter einem ökonomischen Maximierungskalkül verpflichtet?
Im Seminar soll die komplizierte Beziehung von Wissenschaft und Fragen der Gerechtigkeit in der Nachhaltigkeitsdebatte untersucht werden. Wissenschaftliche Forschungen – zum Beispiel zum „Umweltraum“ und „Stoffströmen“ - als auch Gerechtigkeitstheorien sollen untersucht und in Bezug gebracht werden. Das soll erlauben, den für eine engagierte politische Philosophie wichtigen Begriff der Nachhaltigkeit kritisch zu diskutieren, und auch auf aktuelle Forderungen nach mehr „Gerechtigkeit um Umweltraum“ einzugehen.
Die Texte werden zu Beginn des Kurses in einem Reader erhältlich sein.
 
(16 017)
PS -
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Gregor Betz
Könnte es sein, dass die Welt in Wirklichkeit ganz anders ist, als wir sie wahrnehmen? Was gibt es überhaupt? Gibt es Gott? Haben wir eine unsterbliche Seele? Diese Fragen erörtert Descartes in seinen Meditationen. Wir werden Descartes' Antworten, seine Begründungen sowie unsere Kritik als Argumente rekonstruieren. Ziel des Seminar ist es, eine Argumentlandkarte, die die dialektische Struktur der Argumentation übersichtlich darstellt, mit dem Programm ArgunetSpinne (http://userpage.fu-berlin.de/~ggbetz ) zu erstellen. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn des Semesters die Ausgabe der Meditationen im Felix Meiner Verlag. Weitere Informationen zum Seminar im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de
 
(16 018)
PS -
Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Peter Bieri
Wir werden Texte besprechen, die die moderne Sprachphilosophie geprägt haben und seither aktuell geblieben sind. Die Themen: sprachliche Bedeutung und sprachliche Bezugnahme; meinen, sprechen, kommunizieren; Bedeutung und Gebrauch; Bedeutung, Verifikation und Wahrheit; die Bedeutung von Metaphern.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(16 021)
PS -
Heidegger, Der Ursprung des Kunstwerkes (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Romano Pocai
Das Seminar ist als Einführung in das Denken Heideggers und in die Philosophie der Kunst gedacht. Heideggers Abhandlung ist ein zentrales Dokument der sog. "Wahrheitsästhetik", eines Typus von philosophischer Kunsttheorie, die der Kunst einen besonderen Wahrheitsbezug unterstellt und sie damit in eine ausgezeichnete Nähe zur Philosophie rückt. Anhand genauer Textarbeit wollen wir den Gedankengang nachvollziehen und seine zentralen Thesen besprechen. Auf diese Weise sollen die Potentiale und Grenzen von Heideggers Ansatz sichtbar werden.
Text bei Reclam. Zur Vorbereitung empfehle ich eine erste Lektüre des Textes sowie der Einführung von Gadamer.
 
Blockseminar
(16 023)
PS -
Mensch und Maschine (Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt) (2 SWS); Voraussetzung zur Teilnahme: Referate 13.1.-20.1.10.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum)
(Es gibt im WS 2007 eine Vorlesung im Basismodul Philosophische Probleme der Lebenswelt von PD Dr. Andreas Arndt zu "Probleme in der Geschichtsphilosophie", Mi., 16-18 h, HAB 30, SER 1, siehe Online-Verzeichnis)
(13.1.) Gabriele Gramelsberger
Das Proseminar lotet das Verhältnis von Mensch und Maschine anhand der Lektüre maßgeblicher Texte aus. Dabei wird die mechanische Maschinenidee der Neuzeit (Leibniz, Descartes, Hobbes, La Mettrie) mit der kybernetischen Maschinenidee der Moderne in Vergleich gesetzt und diskutiert (Wiener, Schmidt, Klaus). Ziel ist es, die Maschine als externalisierte Projektion menschlicher Denkstrukturen zu untersuchen, als „vor-stellendes Denken“.
 

Nur als Wahlveranstaltung:

(16 022)
PS -
Ästhetik der Romantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (6.11.) Stefanie Wenner
"Neue Romantik" nennt man eine aktuelle Störung in der Kunst, die zuletzt 2005 in der Frankfurter Kunsthalle Schirn durch eine große Ausstellung gewürdigt wurde. Die Arbeiten Neo Rauchs, Kaye Donachies oder Monica Baers scheinen den Nerv der Zeit zu treffen. Ausgehend von diesem Phänomen und in enger Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen widmet sich das Seminar der Ästhetik der Romantik von Novalis bis heute. Die Voraussetzungen der neuerlichen Bezugnahme auf Romantik werden anhand der Lektüre einschlägiger philosophischer Texte reflektiert. Thematisiert werden insbesondere die Kunstsparten Malerei, Landschaftskunst und Literatur. Es wird die Bereitschaft zur Teilnahme an Museums- und Theaterbesuchen, sowie einer Exkursion in einen Landschaftsgarten erwartet. Zu Semesterbeginn wird ein Reader bereitgestellt.
 

Hauptstudium

(17 063)
HS -
Les problèmes du cosmopolitisme: concepts, contextes et pratiques (2 SWS); Block bis 22.12. jeweils Mi 10.00-12.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Olivier Remaud
Considéré comme un antidote aux discours identitaires sur la nation ou la civilisation, le raisonnement cosmopolitique connaît actuellement un fort regain d'attention, notamment dans la théorie politique anglo-saxonne. Afin de mieux en identifier les raisons, il importe de retracer l'histoire complexe de ce sentiment d'appartenance qui désigne à la fois une prédilection culturelle pour une communauté élargie et le besoin plus politique d'une société internationale réformée. Car le terme de cosmopolitisme contient également les principaux éléments d'un débat qui a contribué à façonner le visage de nos sociétés modernes : est-il possible de concilier le refus des loyautés trop particulières, qui se recommande de l’« amour du genre humain », avec l'attachement pour les institutions de son pays, qui repose sur l’« amour de la patrie » ou, en termes plus contemporains, le « global » avec le « local » ? Dans ce séminaire, on convoquera des discours d’assemblées prononcés par les révolutionnaires français entre 1789 et 1794 et l’on décrira la genèse de l’idéal cosmopolite littéraire, mais on examinera également certaines récentes décisions de justice prononcées par la Cour suprême des Etats-Unis et l’on tentera de dresser un bilan des discussions de l’après-11 Septembre autour du multiculturalisme.
 
(16 037)
HS -
Zeuge, Zeugnis ablegen und Zeugenschaft: Reflektionen über das Bezeugen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.10.) Sybille Krämer
Obwohl nahezu all unser Wissen auf den Worten anderer beruht, ist das Phänomen der Zeugenschaft in der Philosophie noch wenig erkundet. Was also bedeutet es, das 'Bezeugen' als einen erkenntnistheoretischen Grundbegriff zu profilieren? Dazu ist es sinnvoll die rechtlichen, religiösen, historiographischen (Holocaust) Dimensionen des 'Zeugen' zu berücksichtigen. In diesem Seminar werden sowohl klassische (Hume, Kant, Reid, Kierkegaard) wie auch moderne Autoren (Agamben, Levinas) gelesen, sowie neueste wissenschaftliche Literatur zum Zeugenproblem in juristischen, theologischen und medienwissenschaftlichen Hinsichten berücksichtigt.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(16 038)
HS -
Soziologie versus Ontologie des Verstehens - Pierre Bourdieu und die Hermeneutik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.10.) Stefania Maffeis
Pierre Bourdieus empirische Untersuchungen und theoretische Beiträge zur sozialen Geschichte der Philosophie stellen das traditionelle Selbstverständnis von Philosophie in Frage. Als Bestandteile der philosophischen Theorien werden Aspekte der Hervorbringung, der Zirkulation und Rezeption von Texten, des Habitus und der wissenschaftspolitischen Position des Philosophen betrachtet. Diese Interpretationsmethode wird aus einer hermeneutischen Perspektive als nichtphilosophisch und lediglich soziologisch kritisiert. Die Kontroverse um die verschiedenen Bedeutungen und Methoden des Verstehens mündeten in den 1980er Jahren in eine Debatte zwischen Pierre Bourdieu und Hans-Georg Gadamer um den 'Fall Heidegger'.
Bourdieus und Gadamers unterschiedliche Auffassungen über Interpretationsarbeit, über die Frage nach der 'Grenze' der Philosophie und ihrer Beziehung zur Soziologie und Politik stehen im Mittelpunkt des Seminars. Anhand einer Rekonstruktion der Debatte Bourdieu/Gadamer und einer vergleichenden Analyse zwischen Bourdieus Wissenschaft der Werke und Gadamers philosophischen Hermeneutik wird das Verhältnis zwischen der Soziologie und der Ontologie des Verstehens problematisiert und erarbeitet.
 
(16 052)
HS -
Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Hauptseminar wird textnah die Hauptpassagen der Kritik der (ästhetischen) Urteilskraft verhandeln und in den Kontext der Philosophie Kants stellen. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sichtung der jüngeren Forschungsliteratur zur Ästhetik Kants sein.
 
(16 053)
HS -
Der Eigensinn der Künste (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Mirjam Schaub
In den Debatten über ästhetische Erfahrung verliert die Literatur über den Eigensinn der Künste zunehmend an Beachtung. Seit dem antiken Paragone-Streit bleibt allerdings die Frage virulent, wie denn die einzelnen Künste (Skulptur, Malerei, Musik, Poesie ...) sich gegeneinander behaupten, wie sie um welche Form von Sinnlichkeit konkurrieren, worin Philosophen und Theoretiker ihr je eigenes reflexives Potential erblicken. Mitunter hat diese Tradition zu einer regelrechten 'normativen' Selbstverpflichung geführt: Nur, wenn eine Kunst auch selbstreferentiell werde und das thematisiere, was ihr vor allem anderen eigen sei, könne sie der philosophischen Evaluierung standhalten. Das Seminar versucht nun ein Doppeltes: einen Rückblick in die reichhaltige philosophische Tradition zu gewähren, die auf den Unterschieden der verschiedenen 'Kunstmittel' pocht; und einen Vorgriff auf die gegenwärtige Verschränkung und Entgrenzung der einzelnen Künste (in der Performance Kunst, der Konzeptkunst, im Photorealismus, dem Dokumentarfilm usf.) zu wagen. Ziel ist es, die scheinbare Unversöhnlichkeit der beiden Zugänge zu durchbrechen und den spielerischen Umgang der Gegenwartskünste mit beiden Paradigmen für das Denken über Kunst überhaupt fruchtbar zu machen.
Von den Seminarteilnehmer/innen/n wird erwartet, daß sie sich für Gegenwartskunst interessieren und bereit sind, ein großes Pensum von Texten seminarbegleitend zu lesen. Der Schein kann durch das Verfassen von drei Essais im laufenden Semester erworben werden. Seminarbegleitend finden Museums- und Kinobesuche statt.
Literatur zum Thema: G.E. Lessing: Laokoon. Oder über die Grenzen der Malerei und der Poesie, Stuttgart (reclam 271), 1994; G.W.F. Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik III, Frankfurt a.M. (stw 615), 1986; Siegfried Kracauer: Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit, Frankfurt a.M. (stw 546), 1996.
Zu Semesterbeginn wird ein Reader im Copy-Shop ggü. dem Institut mit weiteren Texten zur Verfügung gestellt.
 
(16 061)
C -
Jean-Paul Sartre, L'être et le néant (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Peter Bieri
Sartre hat in seinem Hauptwerk von 1943 eine vollkommen neue Deutung unseres Selbstseins, unserer Freiheit und unserer Beziehung zu anderen entwickelt. Sie hat nichts an Aktualität eingebüßt, auch wenn nicht mehr so viel darüber geredet wird. Man muß viel Zeit und Konzentration aufwenden, um sich die Theorie wirklich anzueignen. Ich erwarte von den Teilnehmern, daß sie zu Semesterbeginn eine kursorische Lektüre des ganzen Buchs hinter sich haben. Jeder Teilnehmer muß ein größeres Textstück vorstellen. Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich: 17.10. um 17.00 in meinem Büro.

B. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

Grundstudium

(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (19.10.) Horst Tomann
 
(10 000152)
V/Ü -
VWL II (Mikroökonomie) (5 SWS); Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
donnerstags 14-täg. im Wechsel mit VWL III
(20.10.) Beate Jochimsen
  Übungen: Di 10.00-12.00, Mi 10.00-12.00 und 14.00-16.00, Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Aron Kiss
 
(10 000153)
V/Ü -
VWL III (Makroökonomie) (5 SWS); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
donnerstags 14-täg. im Wechsel mit VWL II
(18.10.) Helge Berger
  Übungen: Di 12.00-14.00, Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Jan Thienken
  Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)   Anika Holler
  Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
 

Hauptstudium

(10 042113)
V/Ü -
Monetäre Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal) (17.10.) Horst Tomann
  Übung: Di 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Patricia Kaptouom
 
(10 041018)
V/Ü -
Monetäre Außenwirtschaftstheorie (4 SWS) (4 BP); Mo 12.00-14.00, Do 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (16.10.) Klaus Jaeger
 
(10 042161)
V -
Politische Institutionen und Wirtschaftliche Entwicklung (2 SWS) (2 BP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (19.10.) Volker Nitsch
 
(10 056014)
V -
Europäisches und Deutsches Wettbewerbsrecht (5 SWS) (5 BP); Mi 16.00-17.30, Do 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (18.10.) Franz Jürgen Säcker
  Übung: s. A.   Katharina Vera Boesche
 
(10 042017)
Ü -
Einführung in die US-Außenwirtschaftspolitik (2 SWS) (2 BP); Mi 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 201 (Seminarraum) (18.10.) Stormy-Annika Mildner
 

Nur mit Scheinerwerb:

(10 042016a)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar (2 SWS) (4 BP); Einführung: Mo. 16.10.2006 Block 19.1.-20.1. - s. A. (s. A.) Horst Tomann,
Anna Karolina Lyczywek

2. Rechtswissenschaft

Grundstudium

(10 000171)
V/Ü -
Öffentliches Recht (4 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (16.10.) Helge Sodan
  Mo 10.00-13.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal)   Markus Zimmermann
 
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht (4 SWS); Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (18.10.) Jochem Schmitt
  Übung: Di 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Christine Fiedler
  Übung: Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Maximilian Müller
  Übung: Mo 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal)   Christina Meister
  Do 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal)   Cordula Rosch
  Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Arnold Lehmann-Richter
 

Hauptstudium

(09 190)
V -
Völkerrecht I (mit Abschlussklausur) (4 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 und Mi 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (16.10.) Philip Kunig
Schein wird erteilt.

Die Vorlesung Völkerrecht I beschäftigt sich mit den wesentlichen Grundlagen des Völkerrechts. Hier geht es beispielsweise um den rechtlichen Status der wesentlichen Akteure der internationalen Politik, der Staaten, der internationalen Organisationen, der Nichtregierungsorganisationen, aber auch der Individuen (Unternehmen, Einzelpersonen). Es geht ferner um die Rechtsquellen des Völkerrechts, namentlich die völkerrechtlichen Verträge und das Völkergewohnheitsrecht. Eingehend behandelt wird die Frage nach der internationalen Verantwortlichkeit (Staatenverantwortlichkeit, internationales Strafrecht). Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Fragen der Erhaltung des Friedens bzw. der rechtlichen Disziplinierung bewaffneter Konflikte dar.
 
(09 191)
S -
Aktuelle und klassische Fragen des Völker- und Europarechts (mit seminaristischen Hausarbeiten -
auch Unterschwerpunkt 2 )
(2 SWS) (15 cr); Block - s. A .
(s. A.) Philip Kunig
Schein wird erteilt.
 
(09 192)
V -
Europarecht I (mit Abschlussklausur) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (16.10.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.

Die Vorlesung ist einer der Pflichtkurse des Schwerpunktbereichs 6 (Internationalisierung der Rechtsordnung, Unterschwerpunkt Europarecht). Sie behandelt die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union, sowohl nach den gegenwärtig geltenden Verträgen als auch nach dem Vertrag über eine europäische Verfassung. Gegenstand sind die Kompetenzen der Union, ihre Organe, die Verfahren der Rechtsetzung, des Vollzuges und der gerichtlichen Kontrolle, die Rechtsquellen und Rechtsakte der Union sowie der Grundrechtsschutz, die Supranationalität des Europäischen Gemeinschaftsrechts und die Verfassungsprinzipien der Union. Abschließend fragt sie nach dem „Mehrwert“ einer europäischen Verfassung.
Literaturempfehlung: Rudolf Streinz, Europarecht, 7. Aufl. Heidelberg 2005 (weitere Literaturempfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung)
 
(15 060)
V -
Europäisches Verfassungsrecht (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (16.10.) Claudio Franzius
 
(09 193)
V -
Rechtsvergleichung I (2 SWS) (4 cr); Do 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (19.10.) Helmut Grothe
 
(09 194)
V -
Internationales Privatrecht I (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (19.10.) Helmut Grothe
 
(09 197)
V -
Internationaler Menschenrechtsschutz II (Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (4 cr); Sa 11.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (21.10.) Hans-Juergen Bartsch
Die Vorlesung knüpft an die Lehrveranstaltung im SS 2006 an, in der ein Überblick über die ersten auf internationaler Ebene entstandenen Systeme zum Schutz der Menschenrechte - in den Vereinten Nationen und im Europarat - gegeben wurde.
In Ergänzung sollen die Amerikanische Konvention der OAS und die Afrikanische Charta der OAU/AU dargestellt und die Effizienz der Schutzsysteme anhand ausgewählter Spruchpraxis gewürdigt werden. Den Schwerpunkt wird die Europäische Menschenrechtskonvention und die grosse Reform von 1998 bilden.
Abschliessend wird das Problem der Koexistenz der verschiedenen internationalen Rechtswege erörtert werden.
Literaturempfehlungen:
Theodor Schilling, Internationaler Menschenrechtsschutz - Universelles und europäisches Recht, 2004; Christoph Grabenwarter, Europäische Menschenrechtskonvention - Studienbuch, 2.Aufl. 2005; Jochen Frowein/Wolfgang Peukert, Europäische Menschenrechtskonvention - EMRK-Kommentar, 2.Aufl.1996
 
(09 205)
V -
Contract Law in Europe - Recent developments (Unterschwerpunkt 3) (2 SWS) (6 cr); Do 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (19.10.) Christian Armbrüster,
Helmut Grothe
The course provides an overview about the general principles and most important concepts of European contract law. Recent rulings and legislation in different member states will be discussed. Furthermore, the Principles of European Contract Law (PECL or Lando-Principles) and the Common Frame of Reference will be included. Further attention will be given to the ongoing discussion about a future unified European contract law.
 
(09 206)
V -
European Consumer Law (Unterschwerpunkt 3) (2 SWS) (6 cr); Do 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 3315 (Übungsraum) (19.10.) Ruth Janal
Consumer policy is a core component of the European Union’s strategy objective of improving the quality of life of all EU citizens. This class starts out with a look at the history of consumer protection in the EU and the basis provided for consumer protection initiatives by the Treaty establishing the European Union. We then consider different Consumer Protection directives, i.e. those on unfair contract terms, doorstep selling, distance selling (including electronic commerce), sale of consumer goods and guarantees, injunctions. We will address both the efficacy of these directives as well as the pros and cons of a minimum versus a maximum harmonisation approach. Measures to protect consumers by way of conflict of laws and forum selection rules are examined, as well as other instruments of consumer protection, such as the Consumer Complaint Form, Legal Aid and the European Judicial Network in civil and commercial matters.
The course is taught in English.
 
(15 313)
HS -
Internationale Gerichtsentscheidungen - Bausteine eines Rechts jenseits des Staates (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (16.10.) Claudio Franzius
 
(09 196)
Pg -
Praxis der Diplomatie (Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (7,5 cr); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (17.10.) Wilfried Bolewski
Schein wird erteilt.

Durch die wachsende Zahl der Akteure in Internationalen Beziehungen (neben Staaten und IOs auch NGOs, transnationale Unternehmen, Medien u.a.) erweitert sich das Aktionsfeld der klassischen Diplomatie. Dabei greift die Diplomatie die interdisziplinären und internationalen Erkenntnisse sowohl der Rechtswissenschaft, der Politik- und Sozialwissenschaften als auch der Wirtschafts-, Kultur- und Geisteswissenschaften auf.

Die fortschreitende Verrechtlichung der Diplomatie gestaltet sich im Spannungsfeld zwischen Völkerrecht und Internationalen Beziehungen. Dazu gehören u.a. Fragen der Immunität der Staaten und Staatsoberhäupter, der Menschenrechte ebenso wie des Definitionswandels von Souveränität und Staatlichkeit. Rechtsgrundlagen sind insbesondere das Wiener Übereinkommen über Diplomatische Beziehungen (WÜD) und das Wiener Übereinkommen über Konsularische Beziehungen (WÜK).

Neben der Diplomatie als Staatskunst werden auch innovative diplomatische Aktionsformen vorgestellt, die sich aus dem Wandel der Internationalen Beziehungen ergeben. Dazu gehören neue Erscheinungen wie Corporate Diplomacy, Tsunami Diplomacy ebenso wie die Popularisierung der Diplomatie.

Das praxisorientierte Seminar unter der Leitung eines aktiven Diplomaten und unter Mitarbeit von Assessor Tobias Pierlings, Referent im Auswärtigen Amt, ist Ausdruck einer zukunftsgerichteten Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, die insoweit einzigartig in Deutschland ist. Interessenten am Berufsbild der Diplomatie mit abgeschlossenem Grundstudium bzw. B.A., guten englischen und französischen Sprachkenntnissen sowie praktischen Auslandserfahrungen sollten sich baldmöglichst für ein Thema der Hausarbeit an fudiplo@zedat.fu-berlin.de wenden.
 
(09 198)
Pg -
Völkerrecht und Außenpolitik (2 SWS) (7,5 cr); Mi 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum) (18.10.) Hans-Joachim Vergau
Schein wird erteilt (Voraussetzungen hierfür sind ein Referat und die lückenlose Teilnahme an allen Veranstaltungen).

Die Lehrveranstaltung wird eingeleitet durch eine obligatorische Vorbesprechung am Mittwoch, dem 18. Oktober. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist Bedingung für die Zulassung zum Seminar.

In der Veranstaltung wird die dynamische Wechselbeziehung zwischen international wirksamem politischem Handeln und Völkerrecht untersucht.
Dabei liegt der Schwerpunkt bei der Praxis der Vereinten Nationen.
Zum Auftakt wird in einer Simulation eine aktuelle Debatte des Sicherheitsrats gemeinsam durchgespielt. Danach sollen Referate in eine praxisbezogene Diskussion über zentrale Fragen des Friedensrechts, der gegenwärtigen Spannung zwischen Gewaltverbot und Selbstverteidigungsrecht (einschl. des Kampfes gegen internationalen Terrorismus) und der Reformmöglichkeiten für die Vereinten Nationen einführen. Die heutige Rolle der Hauptorgane der Weltorganisation (einschl. der internationalen Gerichtshöfe) wird kritisch analysiert.

Die Referatsthemen und Literaturhinweise werden bei der Vorbesprechung am 18. April bekanntgegeben.
 
(09 090)
Pg -
Begleitveranstaltung zum Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court (4 SWS) (15 cr); Di 12.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 4432 (Übungsraum) (10.10.) Frauke Albrecht
Schein wird erteilt.
 
(09 091)
Pg -
Begleitveranstaltung zum European Law Moot Court (2 SWS) (15 cr); s. A. (s. A.) Bilun Müller
Schein wird erteilt.

In dieser Lehrveranstaltung wird die Teilnahme am European Law Moot Court vorbereitet.
Der ELMC ist der weltweit größte Moot Court, der sich mit dem Europarecht befaßt. In diesem Wettbewerb wird die Verhandlung eines fiktiven Falls vor dem EuGH simuliert. Dies gliedert sich in einen schriftlichen Teil, bei dem die Schriftsätze der Parteien aufgesetzt werden müssen, und einen mündlichen Teil, bei dem die Studententeams verschiedener europäischer Universitäten vor dem „EuGH“ gegeneinander antreten. Wettbewerbssprachen sind Englisch und Französisch. Die Teilnahme setzt mindestens Grundkenntnisse im Europarecht voraus. Es wird ein Nachweis über den Erwerb der Schlüsselqualifikation UND über Fremdsprachenkenntnisse erteilt bzw. ein Seminarschein (alte Studienordnung).
Anmeldung (so schnell wie möglich!) und weitere Information bei Bilun Müller, LL.M (Tel. 838-53191, bilun.mueller@rewiss.fu-berlin.de). Siehe auch: www.fu-berlin.de/jura unter Veranstaltungen -> Wettbewerbe -> Internationale Moot Courts und www.elmc.org.
 
(09 092)
Pg -
Begleitveranstaltung zum Moot Court Concours European des Droits de l´homme René Cassin (2 SWS) (15 cr); s. A. (s. A.) Kolja Altermann
Schein wird erteilt.

In dieser LV wird die Teilnahme am Concours Européen des Droits de l'Homme René Cassin vorbereitet. Der Concours behandelt Rechtsfragen der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) und wird jährlich im Frühjahr in den Räumen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) und des Europarates in Straßburg ausgetragen. Der Wettbewerb beginnt im Herbst mit der schriftlichen Bearbeitung eines fiktiven Falles vor dem EGMR. Anfang April nehmen dann bis zu 60 Mannschaften aus 20 Ländern an der mündlichen Verhandlung des Falles in Straßburg teil. Wettbewerbssprache ist französisch! Die Teilnehmer erhalten einen Wahlfachschein bzw. einen Nachweis über den Erwerb von Schlüsselqualifikationen sowie zusätzlich einen Nachweis über Fremdsprachenqualifikationen. Weitere Informationen bei Dr. Kolja Altermann unter Kolja.Altermann@gmx.de
 
(09 093)
Pg -
Philip C. Jessup Moot Court (2 SWS) (15 cr); Block - s. A . (s. A.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.

In dieser Veranstaltung wird die Teilnahme am Philip C. Jessup Moot Court vorbereitet. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs lautet wie folgt: "The 2007 Jessup Problem raises issues of State membership in international organizations. It discusses principles surrounding an international organization's responsibilities to non-member States and the rights and responsibilities of Member States vis-a-vis non-Member States. It also raises questions concerning the appropriate mechanism for resolution of disputes between international organizations and non-Member States." Nach Erscheinen des Sachverhalts im September 2006 werden bis Mitte Januar 2007 in Gruppen- und Einzelarbeit die Schriftsätze in englischer Sprache erstellt. Danach folgt eine intensive Vorbereitung auf die mündlichen Ausscheidungen, welche voraussichtlich im Februar 2007 in Heidelberg stattfinden werden. Bei einem Sieg in der deutschen Vorausscheidung lockt das Finale in Washington D.C. in der Zeit vom 25.03. bis 31.03.2006. Voraussetzung für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Völkerrecht und gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Für die Teilnahme werden zwei Scheine nach § 17 StO (Schlüsselqualifikationsschein) und § 14 StO (Fremdsprachenkompetenz) oder ein Seminarschein nach alter Studienordnung erteilt.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.ilsa.org/jessup.
 

Nur als freiwillige Zusatzveranstaltung:

(09 110)
V -
Französische Rechtssprache (2 SWS) (6 cr); Do 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (19.10.) Sylvie Nautré
Schein wird erteilt.
Ce cours s’adresse à des étudiants, étudiantes ayant des connaissances de base de la langue française. Un thème est traité à chaque séance – droit public, droit privé, droit constitutionnel, droit administratif, droit civil, commercial, du travail etc..- avec pour but d’acquérir quinze à vingt mots d’un vocabulaire spécifique lors d’exercices oraux et écrits. Au cours du semestre, ce nouveau vocabulaire est répété à plusieurs reprises dans différents contextes pour mieux le fixer en mémoire.
Les deux tests écrits, condition de l’acquisition d’un certificat, portent sur des traductions de français en allemand et d’allemand en français et une question devant être traitée par de courtes phrases utilisant les mots juridiques expliqués en cours.
 
(09 111)
V -
Le systéme politique et juridique de la France (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (19.10.) Sylvie Nautré
Schein wird erteilt.
Le cours s’adresse à des étudiants, étudiantes ayant de bonnes connaissances de la langue française et qui désirent s’informer sur le système politique et juridique. Pays d’ancienne unité nationale, la France a une structure institutionnelle et administrative qui date de plusieurs siècles. Pourtant si la Déclaration des droits de l’homme de 1789 proclame la liberté, l’égalité et la fraternité, les femmes n’ont obtenu le droit de vote qu’en 1946. Le Code civil (1804), premier code européen de cette ampleur est bien applicable sur tout le territoire mais l’égalité des chances dans le domaine du travail a dû en mars 2006 être garantie par une loi sur l’égalité des chances.
Ces contrastes constituent le fil conducteur du cours qui traite l’organisation constitutionnelle, les acteurs de la vie politique, partis politiques et syndicats, le rôle de l’Etat dans la vie économique et les relations franco-allemandes ainsi qu’un aperçu de la politique étrangère.

L’acquisition du vocabulaire spécifique au domaine juridique et politique est soutenue et facilitée par la lecture et la traduction commune d’articles d’actualité ou de textes juridiques.
Pour obtenir un certificat, il est nécessaire de participer avec succès à deux tests écrits portant sur un sujet traité en cours.

C. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 521)
V -
Geschichte als Gegenwart. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in der Bildenden Kunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Martin Schieder
Die Historienmalerei stellt im akademischen Verständnis die höchste Bildgattung dar, die Darstellung von Zeitgeschichte gehört zu den zentralen Aufgaben der Bildenden Kunst. Werke wie Rubens’ Medici-Zyklus, Davids Schwur der Horatier, Delacroix’s Freiheit führt das Volk, Picassos Guernica oder Richters RAF-Zyklus 18. Oktober 1977 gelten als historische Referenzbilder, als Symbole für einen historischen Ereigniszusammenhang und evozieren bestimmte Erinnerungsinhalte. Während die Historie Kirche und Staat der Legitimation und Propaganda dient, stellt die Darstellung und Verarbeitung von Geschichte für den Künstler die Möglichkeit zur Kritik, aber auch der existentiellen Selbstvergewisserung, ästhetischen Herausforderung und geistigen Unabhängigkeit dar. An ausgewählten Beispielen von der Renaissance bis zur Gegenwart wird nachgezeichnet, mit welchen Erzählstrukturen und Bildformeln Zeitgeschichte dargestellt, kommentiert, bewältigt oder memoriert wird. Denn hinter der scheinbaren historischen Authentizität von Geschichtsbildern verbergen sich stets Projektion, Fiktion und Inszenierung. Literatur wird in der Vorlesung vorgestellt.
 

Grundstudium

(13 502)
GK -
Bildkünste I (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.10.) Werner Busch
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 503)
GK -
Bildkünste II (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.10.) Karin Gludovatz
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 504)
GK -
Bildkünste III (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 511)
PS -
Tod, Memento mori und Vanitas in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Caroline Zöhl
Vergänglichkeit und Tod, Gericht, Seelenfürsorge und Totenmemoria bestimmten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr unterschiedliche Werke in allen Gattungen der Bildkünste von monumentalen Architekturreliefs über Grabmalsplastik, Wandmalerei und Altarkunst bis zu privaten Andachtsbildern, Kleinplastik und Porträts oder umfangreichen Bildzyklen in der Buchmalerei und Graphik. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert sowie deren unterschiedliche Funktionen nach Entstehungsbedingungen und Wirkungskontext. De Übernahme eines Referates, regelmäßige, aktive Mitarbeit und Ausarbeitung einer Hausarbeit sind Voraussetzungen zum Scheinerwerb.
 
(13 515)
PS -
Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie (17. bis 20. Jahrhundert) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Martin Pozsgai
Seit Raffaels theoretischer Grundlegung sind Grundriß, Aufriß und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung gewesen. Sie waren notwendig, um ein Bauwerk präzise erfassen und beschreiben zu können. Die gängigen Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie zu „lesen“ gewillt war, außerdem erschwerten sie die Volumen- und Raumvorstellungen. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gingen daher die Architekten in Deutschland dazu über, diesen Mangel in erster Linie durch die zentralperspektivische Wiedergabe, aber auch durch repräsentative Darstellungen aus der Vogelschau auszugleichen, die die Bauten dreidimensional erlebbar machten. Mit der zeitgleichen Blütezeit der Stadtansichten und der Vedutenstiche einschließlich ihrer Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen, in denen Bauwerke einem breiten Publikum in druckgraphischen Ansichtenserien vorgestellt werden konnten. Dieser Kanon verkörperte die gesamte Bandbreite der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch noch die Architekturfotografie fußte. Im 18. Jahrhundert veranlaßten Bauherren und Architekten Stichwerke über die von ihnen geschaffenen Schlösser, Stadträte ließen ganze Straßenzüge in Prospekten porträtieren, Verlage spezialisierten sich mit Erfolg auf die Produktion von Ansichtenwerken. Bildpostkarten und Bücher mit ganzseitigen Fotografien ersetzten seit dem 19. Jahrhundert die Stichwerke, Architekturzeitschriften wurden gegründet. Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre gründeten sich maßgeblich auf der publizistischen Verbreitung durch fotografische Ansichten.
Das Seminar wird zunächst an ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung in den Mittelpunkt stellen. Auf dieser Grundlage sollen die Bilder der Stichwerke des 17. und 18. und die Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht und nach der Entwicklung ihrer Darstellungsformen, nach ihren Funktionen und nach ihrem Publikum befragt werden.

Einführende Literatur: Moderne Grüße. Fotografierte Architektur auf Ansichtskarten 1919-1939, Ausstellungskatalog, Stuttgart 2004. – Michaela Völkel: Das Bild vom Schloss. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600-1800, München-Berlin 2001. – Walter Müller-Wulckow: Architektur 1900-1929 in Deutschland. Reprint und Materialien zur Entstehung der vier Blauen Bücher, Königstein 1999. – Roland Jaeger: Neue Werkkunst. Architektenmonographien der zwanziger Jahre. Mit einer Basis-Bibliographie deutschsprachiger Architekturpublikationen 1918-1933, Berlin 1998. – Helmut Gier und Johannes Janota (Hrsg.): Augsburger Buchdruck und Verlagswesen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1997. – Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Augsburg 1997. – Elisabeth Kieven (Bearb.): Von Bernini bis Piranesi. Römische Architekturzeichnungen des Barock, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1993. – Cervin Robinson und Joel Hershman: Architecture Transformed. A History of the Photography of Buildings from 1839 to the Present, New York 1987, 2. Aufl. 1988. – Winfried Nerdinger (Hrsg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986. – Rolf Sachsse, Photographie als Medium der Architekturinterpretation. Studien zur Geschichte der deutschen Architekturphotographie im 20. Jahrhundert, München 1984. – Uta Grefe: Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts. Architekturfotografie - Architekturmalerei, phil. Diss., Köln 1980. – Ekhart Berckenhagen (Hrsg.): Architekturzeichnungen 1479-1979, Ausstellungskatalog, Berlin 1979 (84. Veröffentlichung der Kunstbibliothek).
 
ACHTUNG: Raumänderung
(13 516)
PS -
Französische Malerei im 17. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Fatma Yalçin
Das Seminar gibt einen Einblick in die wichtigsten Tendenzen und Gattungen der französischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Dabei sollen nicht nur italienische Einflüsse auf die Malerei untersucht werden, sondern auch die Rolle der Akademie und der "Querelle des Anciens et des Modernes". Mit den wichtigsten Vertretern der Historien-, Porträt-, Landschafts- und Genremalerei (Le Brun, Poussin, La Tour, Le Nain, Vouet, Vignon, Prévost, Lorrain u.a) werden wir uns vertraut machen.
In kleinen Referaten wird das Beschreiben, vergleichende Sehen und die ersten Schritte der Interpretation geübt werden.
Literatur: Alain Mérot, French Painting in the Seventeenth Century, New Haven/London 1995; A. Blunt, Art and Architecture in France 1500-1700, New Haven/London 1999; Ausst.-Kat. Köln, Richelieu, Kunst, Macht und Politik 1585-1642, Köln 2002; Ausst.-Kat. Toursund Toulouse, Les peintres du roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 522)
PS -
Einführung in die Geschichte der Photographie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Harold Hammer-Schenk
Das Seminar soll einen Überblick über die Geschichte der Photographie von etwa 1830 bis heute geben. Die wichtigsten photographischen Techniken (Aufnahme, Abzüge, Geräte) die stilistische Entwicklung, photographisches Sehen, Bezüge zur Malerei sind Gegenstand. Umgang mit der Literatur, mit Forschungsmethoden und Sammlungen soll vermittelt werden.

Einführende Literatur: Boris von Brauchitsch, Kleine Geschichte der Fotografie, Stuttgart: Reclam 2002. Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie, Köln: Könemann 1998 (auch spätere englische Neuausgabe). Therese Mulligan, David Wooters, 1000 Photo Icons. George Eastman House, Köln: Taschen 2002 (sehr preiswert; auch Ausgaben unter verändertem Titel erhältlich).
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
(13 537)
PS -
Karriere eines Künstlerrevolutionärs: Jacques Louis David (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Gerrit Walczak
Jacques-Louis David gilt als eine Hauptfigur des Klassizismus und zugleich als der Prototyp des politisch engagierten Künstlers. Während der Französischen Revolution stieg der Akademiker Jacques und Historienmaler zum Volksvertreter, Sicherheitskommissar und Kunstdiktator auf, der das jähe Ende der Schreckensherrschaft seinerseits nur knapp überlebte. Das Seminar stellt sich die Aufgabe, sowohl den künstlerischen als den politischen Einsatz Davids auszuloten und im Kontext einer Künstlerrevolution zu untersuchen, deren Militanz und Mobilisierungsgrad bis heute unterschätzt werden. Es wird anhand der Vorgeschichte zu diskutieren sein, wie weit David bereits unter dem Ancien Régime als ein Radikaler gelten kann, und anhand der Nachgeschichte, welche Folgen das Scheitern der Jakobinerdiktatur nicht nur für das Werk dieses Künstlers hatte, der es später zum Hofmaler Napoleons bringen sollte und schließlich vor der Restauration in das Exil nach Brüssel ausweicht.

Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und zu dessen Verschriftlichung. Lektürefähigkeit im Französischen wird vorausgesetzt.

Literatur (Auswahl): Régis Michel (Hrsg.), David contre David, 2 Bde., Paris 1993; Antoine Schnapper (Hrsg.), Jacques-Louis David 1748-1825, Ausst.-Kat. Paris/Versailles 1989/90; Thomas Crow, Painting and Public Life in Eighteenth-Century France, New Haven/London 1985 (Schlusskapitel); Philippe Bordes, Le Serment du Jeu de Paume de Jacques-Louis David. Le peintre, son milieu et son temps de 1789 à 1792, Paris 1983; David Lloyd Dowd, Pageant-Master of the Republic. Jacques-Louis David and the French Revolution, Nebraska 1948
 

Hauptstudium

(13 530)
HS -
Inszenierte Fotografie II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Krüger,
Ludger Derenthal,
Matthias Weiß
Seit Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts lässt sich im Bereich der Kunstfotografie eine Abkehr von veristischen Bildkonzeptionen beobachten. Diese Strömung – die in den Arbeiten von Jeff Wall und Cindy Sherman nicht allein zwei frühe, sondern auch zwei ihrer vermutlich prominentesten Vertreter findet – bezeichnete die Kunstkritik unter Subsumierung einer Vielzahl disparater künstlerischer Ansätze und Strategien als „Inszenierende“ oder „Inszenierte Fotografie“. Aufbauend auf dem theoretisch wie historisch perspektivierten Programm des letzten Sommersemesters wollen wir uns im Wintersemester verstärkt mit gegenwärtigen Positionen fotografischer Inszenierung auseinandersetzen und anhand exemplarischer Analysen ausgewählter Werke unser methodisches Instrumentarium weiter schärfen. Ein Absolvieren des ersten Teils der Veranstaltung im vergangenen Semester ist demnach wünschenswert, wird aber nicht vorausgesetzt.

Da das Hauptseminar in enger Verbindung mit der Konzeption einer Ausstellung im Berliner Museum für Fotografie steht, ist es ein Ziel der Veranstaltung, Autoren für Beiträge zu gewinnen, die im Katalog zur Ausstellung publiziert werden sollen. Nicht zuletzt deshalb stellt das Seminar hohe Ansprüche an das eigenständige und professionelle wissenschaftliche Arbeiten. Voraussetzungen für die Scheinvergabe sind neben regelmäßiger Anwesenheit und aktiver Beteilung die verbindliche Übernahme eines Referats sowie die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Erwartet wird – vor allem mit Blick auf die zusätzlich zum regulären Seminarprogramm vorgesehene Erarbeitung der Katalogbeiträge – die Bereitschaft, ein hohes Arbeitspensum zu erfüllen.

Einführende Literatur: Hubertus von Amelunxen: Inszenierende Fotografie, in: Hubertus Butin (Hg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2002, 130–134. Erika Fischer-Lichte: Inszenierung und Theatralität, in: Herbert Willems, Martin Jurga (Hg.): Inszenierungsgesellschaft. Ein einführendes Handbuch, Wiesbaden 1998, 81–90. Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, Frankfurt/Main 2004. Doris Kolesch, Annette Jael Lehmann: Zwischen Szene und Schauraum – Bildinszenierungen als Orte performativer Wirklichkeitskonstitution, in: Uwe Wirth (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt am Main 2002, 347–365. Christine Walter: Bilder erzählen! Positionen inszenierter Fotografie: Eileen Cowin, Jeff Wall, Cindy Sherman, Anna Gaskell, Sharon Lockhart, Tracey Moffat, Sam Taylor Wood, Weimar 2002.
 
(13 532)
HS -
Face to Face. Das Porträt in der Moderne (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.10.) Martin Schieder
„Damit ein Porträt wirklich funktioniert, darf es kaum ein Porträt sein. An der Grenze zum Nicht-Mehr-Porträt. Denn erst dann funktioniert es wirklich gut“. In den 1950er Jahren suchte u.a. Dubuffet nach künstlerischen Ausdrucksmitteln, mit denen die Ähnlichkeit eines Gesichtes unter Umgehung des Abbildhaften erreicht werden sollte. Damit griff er einen Gedanken auf, den schon Hegel in seinen Vorlesungen über die Ästhetik formulierte hatte, als er sich über »bis zur Ekelhaftigkeit ähnliche Porträts« echauffierte und von den Portraitmalern verlangte, daß der geistige Charakter hervorgehoben und alle Äußerlichkeiten weggelassen werden müßten. In dem Seminar soll die Geschichte des Bildnisses vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart nachgezeichnet werden. An ausgewählten Beispielen unterschiedlicher Medien sollen formale, wahrnehmungsästhetische und soziale Grundfragen einer klassischen Bildgattung im permanenten Wandel diskutiert werden. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates.

Einführende Literatur: Beyer, Andreas S.: Das Porträt in der Malerei, München 2002; Painting the century: 101 portrait masterpieces, 1900-2000 (Ausstellungskatalog, National Portrait Gallery, London), hrsg. von Robin Gibson, London 2000; Das Porträt im XX. Jahrhundert. Fotografien aus der Sammlung des Deutschen Historischen Museums (Ausstellungskatalog, Berlin), 2005; Das zweite Gesicht: Metamorphosen des fotografischen Porträts, hrsg. von Cornelia Kemp und Susanne Witzgall, München 2002.
 
(13 533)
HS -
Barocke Architektur und Kunst in Mitteleuropa: Kulturaustausch und Kunsttransfer (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Salge
„Mitteleuropa“ umfaßt eine Kulturlandschaft, die sich im wesentlichen aus den heutigen Ländern Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn zusammensetzt, wobei es auch gewisse Überlagerungen mit den Nachbarländern – etwa zu Italien, den Niederlanden oder Frankreich (Elsaß) – gibt. Wie auch immer man den Begriff definiert: Mitteleuropa ist kein starres Gebilde, das sich durch politische Grenzen und Reichsbildungen konstituiert, sondern ein durch vielfältige Verflechtungen offener Kulturraum. Die Kunst des Barock mit all ihren Vernetzungen und Querverbindungen legt nachdrücklich Zeugnis davon ab. Gerade im 17. und 18. Jahrhundert kam es durch die hohe Bildung und den gesellschaftlichen Anspruch der zum Teil weit gereisten Auftraggeber, die vermehrten Künstlerwanderungen und -reisen sowie die zahlreich erscheinenden Druckwerke zu einem so intensiven überregionalen Austausch von Ideen, Formen und Motiven, daß die nationale Kunst fast immer vor einem überregionalen Hintergrund gesehen werden muß. Dies soll in dem vorliegenden Seminar, das sich schwerpunktmäßig mit Architektur und seiner Ausstattung beschäftigt an einzelnen Fallbeispielen untersucht werden.

Literatur: E. Hempel, Baroque Art and Architecture in Central Europe: Germany, Austria, Switzerland, Hungary, Czechoslovakia, Poland. Painting and Sculpture: Seventeenth and Eighteenth Centuries. Architecture, Sixteenth to Eighteenth Centuries, Harmondsworth 1965. – W. Braunfels, Die Kunst im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, 6 Bde, München 1979-1989– M. Brusatin/G. Pizzamiglio, The Baroque in Central Europe. Places, Architecture and Art, Venedig 1992. – T. DaCosta Kaufmann, Court, cloister and city. The art and culture of central Europe. 1450-1800, London 1995 bzw. in deutscher Übersetzung DaCosta Kaufmann, Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Darmstadt 1998.
 

Grund- und Hauptstudium:

Die Veranstaltung 'Kunstgeschichte und Computer' entfällt, dafür wird folgende Veranstaltung angeboten!
(13 538)
Ü -
Bibliografieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (24.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen. Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.
 
ACHTUNG! BEGINN
(13 539)
Ü*) -
Mobilitas Animi. Künstlerreisen und Kulturtransfer 1500-1830 (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (3.11.) Joachim Rees
Der kulturelle Austausch in der Frühen Neuzeit wurde wesentlich stimuliert von Künstlern, die Länder-, Sprach-, und Kulturgrenzen überschritten und so in ihren Tätigkeitsfeldern zu Agenten des technischen und stilistischen Wandels wurden. In der Lehrveranstaltung wird versucht, eine kunstgeschichtliche Betrachtungsweise mit Ansätzen der neueren historischen Reise- und Kulturtransfer-Forschung zu verbinden. Zu fragen ist nach den konkreten historischen Bedingungen, unter denen Künstler (Maler, Bildhauer, Architekten) an weiträumiger Mobilität teilhaben konnten; welche Faktoren den kulturellen Austausch zusätzlich stimulierten (dynastische Verbindungen, Mäzenatentum) oder behinderten (Konfession, Krieg). Thema eines Referats ist die ‚monographische’ Behandlung einer Künstlerreise und deren Bild- und Schriftzeugnisse. Interessenten sollten über genügend ‚mobilitas animi’ verfügen, um auch Forschungsliteratur in Englisch, Französisch und Italienisch sinnvoll rezipieren zu können.

Einführende Literatur: François Moureau (Hg.), L’oeil aux aguets ou l’artiste en voyage, Paris 1995. – Michael Jacobs, The Painted Voyage. Art, Travel and Exploration 1564-1875, London 1995 – Chloe Chard, Helen Langdon (Hg.), Transports: Travel, Pleasure, and Imaginative Geography, 1600-1830 (Studies in British Art, Bd. 3), New Haven/London 1996.
 
(13 541)
Ü -
Kunstvermittlung als Aufgabenfeld der Kunstgeschichte (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) Kathrin Baumeister
Anforderungen an die heutige Kunst- und Kulturvermittlung in Museen, Denkmälern und Städten: Bestandsaufnahme, Analyse und Reflexion.
Die Frage, welchen Stellenwert Kunst und Kultur in der Gesellschaft einnehmen, wird für das Fach Kunstgeschichte immer wichtiger werden und damit spielt auch die Vermittlung von Kunstwerken eine immer größere Rolle. In Zeiten staatlicher Sparzwänge werden auf der einen Seite wissenschaftliche Stellen, Personal und "Vermittler-Projekte" gestrichen, auf der anderen Seite nehmen sich Konzerne und andere Interessengruppen der Kunst an; mehr und mehr Ausstellungen und Museen werden privat finanziert oder treten gar als Gemeinschaftsprojekte von Staat, Konzern und Stiftung in Erscheinung (Bilbao-Effekt).
Die Übung richtet sich an Studierende im Grundstudium, aber auch an höhere Semester, die sich im Laufe ihres Studiums noch nicht intensiver mit der Problematik auseinandergesetzt haben. Einführend wird auf die Bedeutung der Didaktik und auf die "Akteure" rund um das Kunstobjekt eingegangen. In den Referaten werden die verschiedenen Größen Institutionen, Besucher, Medien etc. betrachten, die bei der Vermittlung eine Rolle spielen. Die Hauptfragen sind dabei: Was wird wie durch wen vermittelt? Welche Voraussetzungen haben die Vermittler, welche die Rezipienten und wer ist in diesen Prozess noch involviert? Durch die intensive Beschäftigung mit den Zielen von Museen und Tourismus an ausgewählten Institutionen wie Deutsche Guggenheim, Jüdisches Museum, Kindermuseum oder Tourist Informationen ergeben sich eventuell erste Netzwerke, die zu Praktika oder anderen Berufsfindungsprozessen führen können.
Literatur: Babias, Marius: Im Zentrum der Peripherie: Kunstvermittlung und Vermittlungskunst in den 90er Jahren. Dresden/Basel 1995; Grunenberg, Christoph: "Eines Tages werden dies alles Museen sein." TATE Liverpool: Vom industriellen Niedergang zur urbanen Regeneration, in: Symposium "public space – public art": Schnittstelle Museum. Münster 2003, S. 30-41; Hoffmann, Hilmar: Das Guggenheim Prinzip. Köln 1999; The Education Complex. Vermittlungsstrategien von Gegenwartskunst. Wolfsburg 2003.
 
(13 542)
ÜHS*) -
Einführung in die Kunst des Jugendstils (1 SWS) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00, 14-tägl. - Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939), (23.10.) Ingeborg Becker
Art Nouveau oder Jugendstil artikulierte sich an der Schnittstelle vom 19. zum 20. Jahrhundert, eine Kunst, die alle Merkmale eines Übergangsstils aufwies. Als Gegenbewegung zum Historismus, dessen Stilimitationen und retardierende Formensprache abgelehnt wurden, kristallisierte sich eine ganzheitliche Reformkunst heraus, die ihren Ursprung zunächst in der dynamischen Formensprache der Natur suchte. Flächigkeit und Abstraktion waren die neuen Stilmittel, welche die Kunst an die Schwelle der Moderne brachte. Dennoch reichten die Wurzeln in das 19. Jahrhundert zurück: die Stilkunst bediente sich vielfältiger stilistischer Strömungen - exotische Einflüsse wie die Kunst Ostasiens oder aber auch historisierende wie die der Gotik spielten eine entscheidende Rolle.
Das Phänomen der Stilwende war um 1900 international zu beobachten. Das Gesamtkunstwerk stand im Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen, auffällig viele Maler dieser Künstlergeneration wandten sich mit neuen Intentionen der angewandten Kunst zu. Die malerische Gesamtwirkung ihrer Entwürfe, die sich gleichermaßen auf Architektur wie auch auf Innendekoration beziehen konnte, ließ sich in der Gesamtkonzeption oftmals deutlich erkennen und brachte jene dekorative Raumkunst hervor, die zum internationalen Merkmal der Kunst um 1900 wurde.

Einführende Literatur: Robert Schmutzler, Art Nouveau – Jugendstil
Stuttgart 1962; Jugendstil. Der Weg ins 20. Jahrhundert. Hrsg. Helmut Seling
München 1975; Stephan Tschudi Madsen Sources of Art Nouveau
New York 1976.
 
(13 548)
Ü -
Exotismus und Primitivismus in der Kunst von Paul Gaugin bis Willi Baumeister (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Brigitte Pedde
Der Wille nach einer Erneuerung der Kunst jenseits der klassischen Ideale tritt verstärkt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Die Suche nach einer neuen Formensprache, welche ungewohnte Ausdruckskraft und künstlerische Möglichkeiten versprach, führte Künstler wie Paul Gaugin zur Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen. Ideologisch war die Vorstellung einer paradiesischen Welt des Ursprünglichen durch Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau vorbereitet, praktisch war der leichtere Zugang zu anderen Kulturen durch den Kolonialismus ermöglicht worden. Die Inspiration durch das „Andere“, sei es durch Kunstwerke, die nach Europa gelangt waren, oder durch Reisen in fremde Länder, wurde zu einem essentiellen Bestandteil der europäischen Kunst. Wichtige Strömungen wie zum Beispiel die Fauves, der Expressionismus oder Kubismus sind ohne die Auseinandersetzung mit außereuropäischer Kunst nicht denkbar.
Anhand von Beipielen aus den oben genannten Kunstrichtungen, Künstlervereinigungen wie die „Brücke“ und einzelnen Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Gaugin, Henri Matisse, Picasso, Emil Nolde, Willi Baumeister u.a. soll die Bedeutung dieser Auseinandersetzung mit dem „Fremden“ für die europäische Moderne erläutert und analysiert werden.
Die Übernahme eines Referats mit schriftlicher Ausarbeitung ist Voraussetzung für einen Scheinerwerb.

Literatur: Assmann, N.: Willi Baumeister. Die Illustration. In der Begegnung mit alten außereuropäischen Kulturen auf dem Weg zu einer neuen Formensprache, 2. Bde. (2005); Brücke und Berlin. 100 Expressionismus. Ausstellungskatalog Berlin 2005; Exotische Welten Europäische Phantasien, Ausstellungskatalog Stuttgart 1987; Goldwater, R.: Primitivism and Modern Art (1987); Lande, J. (Hrsg.): Arts primitifs dans les ateliers d`artistes (1967); Lande, J.: La peinture française et l`art nègre (1968); Paul Gaugin. Das verlorene Paradies, Ausstellungskatalog Essen/Berlin 1998; Wilkinson, G.: From Gaugin to Moore. Primitivism in modern sculpture (1981); Rubin, W., Primitivismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts (1989); Rubin, W., Picasso and Braque pioneering cubism, Ausstellungskatalog New York 1989.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 551)
ÜHS -
Die französische Kunst der Régence (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (26.10.) Christoph Vogtherr
Zwischen 1715 und 1723 übte Philippe, Herzog von Orléans, die Regentschaft für den minderjährigen Ludwig XV. aus. Der Sitz der französischen Regierung kehrte für kurze Zeit nach Paris zurück. Die „Régence“ gilt als eine der großen, produktiven Umbruchsepochen der französischen Kunst, wird aber trotzdem nur selten genauer betrachtet. Durch einen konzentrierten Blick auf diese acht Jahre gibt die Übung eine Einführung in die französische Kunst des 18. Jahrhunderts bis zur Entstehung des Rokoko. Sie untersucht an dieser exemplarischen Epoche den Ablauf und mögliche Gründe eines Stilwandels – wirtschaftliche, politische, soziale und kunstimmanente Faktoren.
Die Übung schließt mehrere Sitzungen vor Originalen ein.
Gute Lesekenntnisse im Französischen sind Voraussetzung.

Literatur: Aimé Richardt: La régence (1715-1723), Paris 2003. – Jean Meyer: La vie quotidienne en France au temps de la Régence, Paris 1979. – Alain Mérot (Hrsg.): Les Conférences de l’Académie royale de peinture et de sculpture au XVIIe siècle, 2. Aufl., Paris 2003. – P. Marcel: La peinture française au début du dix-huitième siècle, Paris (1906). – Thomas Crow: Painters and Public Life in Eighteenth-Century Paris, New Haven/London 1985. – Nicole Garnier: Antoine Coypel (1661-1772), Paris 1989. – Donald Posner: Antoine Watteau, London 1984, dt. Berlin 1984. – Mary Vidal: Watteau’s Painted Conversations, New Haven/London 1992. – François Souchal: Les frères Coustou, Paris 1980. - Wend von Kalnein: Architecture in France in the Eighteenth Century, New Haven 1995. - Florence Austin-Montenay: Saint-Cloud. Une vie de château, Genf 2005.
 
(13 552)
PS -
Picasso und seine Malerbücher (2 SWS); Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum)
Blockveranstaltung:
Einführung: Mo, 23.10., 12.00-14.00 Uhr,
weitere Termine: Sa, den 25.11., 16.12. und 13.01.2006 jeweils 10.00-18.00 Uhr.
(23.10.) Dorothee Wimmer
Pablo Picasso (1881-1973) ist von der Kunstgeschichte gleichsam zum "Synonym" für die Kunst der Moderne im 20. Jahrhundert erhoben worden, deren Avantgarden er wie kaum ein zweiter Künstler in Paris mit geprägt hat. Sein Zusammenwirken mit Dichtern und Schriftstellern seiner Zeit, aber auch seine Auseinandersetzung mit Werken und Themen der Literaturgeschichte manifestiert sich dabei am augenscheinlichsten in seinen Malerbüchern. Im Seminar soll der medienübergreifende Charakter dieser zumeist großformatigen Mappenwerke untersucht werden, die von Verlegern wie Vollard, Skira oder Tériade initiiert wurden: Zu fragen ist dabei, welche unterschiedlichen graphischen Verfahren Picasso jeweils wählte und in welcher Form er seine "Illustrationen" mit den poetischen Texten in der linearen Ordnung des Buches und auf dem jeweiligen Bildraum der Buchseiten kombinierte. Vor diesem Hintergrund soll der Stellenwert der oft mehrjährigen Buchkunstunternehmungen funktions-, gattungs- und sammlungsgeschichtlich im Kontext der zeitgenössischen Kunstentwicklungen in der Moderne herausgearbeitet werden.

Einführende Literatur: Abraham Horodisch: Pablo Picasso als Buchkünstler, Frankfurt am Main 1957; Bernd Rau: Pablo Picasso. Das graphische Werk, Stuttgart 1974; Sebastian Goeppert, Herma Goeppert-Frank u. Patrick Cramer: Pablo Picasso. Catalogue Raisonné des Livres Illustrés, Genf 1983; Das Buch des Künstlers. Die schönsten Malerbücher aus der Sammlung der Herzog-August Bibliothek Wolfenbüttel, hrsg. von Carl Haenlein, Ausstellungskat. Kestner Gesellschaft Hannover, Hannover 1989; Papiergesänge. Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. der Bayrischen Staatsbibliothek München, München 1992; Pablo Picasso. Die Lithographie, Graphikmuseum Pablo Picasso. Die Sammlung Huizinga, hrsg. von Ulrike Gauss, Ostfildern-Ruit 2000; Picasso. La passion du dessin, Ausstellungskat. Musée national Picasso Paris, Paris 2005.

2. Theaterwissenschaft

Grundstudium

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (3 LP) (03.3. EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.10.) Helmar Schramm
Ziel der Vorlesung ist, einen Überblick zu Arbeitsgebieten, Problemen und Methoden der Theaterwissenschaft zu geben und so den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Die Vorlesung setzt ein mit einem Rückblick auf die Geschichte der Theaterwissenschaft. Dabei wird insbesondere die kulturhistorische Situation beleuchtet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Gründung dieser neuen Universitätsdisziplin führte. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und Medien, 2. Theaterhistoriographisches Arbeiten, 3. Aufführungsanalyse und 4. den Praxisbezug des theaterwissenschaftlichen Studiums betreffen.
Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Sudierende im Erstsemester obligatorisch.
 

Aufführungsanalyse

(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Gefühle im Theater (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Jens Roselt,
Clemens Risi
Die Theateraufführung steht im Zentrum des theaterwissenschaftlichen Interesses. Das Seminar wird die Grundzüge einer Theorie der Aufführung erarbeiten und in die Methode der Analyse von Aufführungen einführen. Ausgangspunkt für die Untersuchungen sind Aufführungen des zeitgenössischen Theaters (Oper, Schauspiel, Performance), deren Besuch für die Seminarteilnehmer verbindlich ist.
Der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Gefühlen im Theater. Dies betrifft sowohl die Repräsentation und Darstellung von Gefühlen durch Schauspieler bzw. Sänger auf der Bühne als auch die Vermittlung auf die Zuschauer und Zuhörer, also die Erfahrung von Gefühlen durch das Publikum. Durch welche Verfahren wird Emotionalität im Theater evoziert? Wie kann die emotionale Wirkung von Theater beschrieben und erklärt werden? Wie verhält sich das aktuelle Theater zu der seit den Anfängen des Theaters geführten Debatte, ob ein Darsteller von Gefühlen, um sie zu übermitteln, diese auch selbst empfinden soll oder gerade eben selbst nicht fühlen darf? Mit welchen Begriffen und Theorien können emotionale Prozesse überhaupt bezeichnet werden und inwiefern können dabei Erkenntnisse aus anderen Disziplinen (den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch der Neurophysiologie und der Hirnforschung) für die Theaterwissenschaft nutzbar gemacht werden?

Obligatorische Arbeitsleistung: drei Erinnerungsprotokolle. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 

Theatergeschichte

(17 508)
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Anti-Theater – Theaterkonzeptionen der historischen Avantgarden (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen Schlüsseltexte zum Theater der historischen Avantgarden (etwa 1890-1930). Als verbindendes Element so unterschiedlicher Autoren wie Wsewolod Meyerhold, Tristan Tzara, Oskar Schlemmer, Iwan Goll, Antonin Artaud und Bertolt Brecht soll hier – ganz im Sinne der militärischen Semantik avantgardistischer Kunst – die Attraktion der Provokation und Subversion stehen. Anti-Theater meint die Sprengung der Gattungskonventionen, das Amimetische, die Diskontinuität der Handlung, die Entindividualisierung der Figuren, die Dominanz des Szenischen über das Wort, satirische oder groteske Verzerrungen, kalkulierte Widersprüche, die Vermischung von Realität und Irrealität u.ä. Doch geht es hier keinesfalls um einen bloßen Antitraditionalismus und Antiillusionismus von Kunst. Durch eine kulturhistorische Verortung dieser Texte soll nach der Produktivität des anti-theatralen Gestus gefragt werden, als Möglichkeit der Störung und Infragestellung tradierter Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Sprachkonventionen. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens. Wünschenswert ist die Bereitschaft zur Lektüre fremdsprachiger Texte!

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 517)
PS -
Rekonstruktion von Bewegung: Bilder, Texte, Schriften (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (18.10.) Isa Wortelkamp
Die Rekonstruktion von Bewegung ist eine wesentliche Grundlage zur Vermittlung von Tanz. Sie ermöglicht nicht nur die ständige Wieder- und Weitergabe von Bewegung in der Arbeit von Tänzern, sondern dient auch der Vergegenwärtigung vergangener Tänze und damit von Tanzgeschichte. Wie aber wieder holen, was bereits im Augenblick seines Erscheinens flüchtig wird? Wie wieder her stellen, was einmalig und unwiederholbar vergangen ist? Die flüchtige und vergängliche Eigenschaft von Bewegung macht es auch einer Wissenschaft des Tanzes und des Theaters schwer, ihre Geschichte zu lesen und zu schreiben.
Das Proseminar widmet sich dem Phänomen der Rekonstruktion und der Problematik historiographischen Arbeitens ausgehend von der Übertragung von Bewegung in Bild, Text, Schrift und umgekehrt. Anhand des praktischen Studiums ikonographischer und skripturaler Quellen wird des darum gehen, die verschiedenen Formen der Aufzeichnung auf die Darstellbarkeit von Bewegung hin zu befragen und den Prozess der Rekonstruktion nachzuvollziehen.

In Ergänzung zum Seminar wird der Lehrauftrag „Tanzrekonstruktionen“ des Tänzers und Choreographen Martin Nachbar angeboten, dessen Rekonstruktion von Auszügen aus Affectos Humanos von Dore Hoyer (Hamburg, 1962) auch im Rahmen der Auseinandersetzung anderer zeitgenössischer Choreographen wie Xavier Le Roy (Giszelle 2001) und Jérome Bel (The Last Performance 1998) mit Tanzgeschichte zu diskutieren sein wird.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 

Theorie und Ästhetik

(17 509)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien als Handlungstheorien (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Barbara Gronau
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Zusammenhang von Schauspiel und Handlung. Schauspieltheorien sind nicht nur Theorien über die Art und Weise von Darstellungen, sondern vor allem Anleitungen zum und Beschreibung von Handlungsformen. Doch was kann überhaupt als (schauspielerische) Handlung gelten? Wo beginnt und wo endet sie? Wie werden Rahmen und Rollen durch bestimmte Handlungsweisen im Spiel aufgebaut oder durchbrochen? Welche Wirkung haben die darstellerischen Handlungen auf die Zuschauer und durch welche Handlungen wirken diese auf das Spiel zurück? Wie kann zwischen einer intentional ausgeführten Handlung und einer mechanisch herbeigeführten Handlung unterschieden werden? Mit welcher Geschwindigkeit, Phrasierung, Dynamik und Intensität sollen Handlungen ausgeführt werden? Und welche Ökonomie des Körpers liegt diesen Vorstellungen zugrunde?
Das Seminar geht diesen und anderen Fragen anhand ausgewählter schauspieltheoretischer Texte nach. Die dabei entwickelten Thesen und Beobachtungen sollen in workshopartigen Begegnungen mit der Theaterpraxis überprüft und erweitert werden.
Zur Anschaffung wird empfohlen: Jens Roselt (Hg.): Seelen mit Methode. Schauspieltheorien vom Barock- bis zum postdramatischen Theater, Berlin: Alexander Verlag 2005.

Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 510)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Medialität des Theaters (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
Dieser Einführungskurs richtet sich an Theaterfreunde, die auch gerne fernsehen und ins Kino gehen. Wir werden versuchen, die speziellen Erfahrungen, die man im Theater machen kann, von Wirkungen des Kinos und des Fernsehens zu unterscheiden. Über die spezifische Medialität von Theater nachzudenken, heißt aber nicht nur, einen Vergleich mit technischen Medien zu versuchen oder die in den letzten Jahrzehnten weit verbreitete Verwendung von Video, Film und Fernsehen in Theateraufführungen zu analysieren. Im Mittelpunkt sollen Körper, Stimme, Raum und Zeit als traditionelle Medien des Theaters stehen. So wird es um die Frage gehen, wie im Zusammenwirken dieser Medien das besondere Erfahrungspotenzial von Theater hervorgebracht wird. Das Medium ist ein Vermittler, mit dessen Hilfe ein Phänomen wahrgenommen werden kann, der aber zugleich einen direkten, unmittelbaren Zugang zum Phänomen unmöglich macht. Indem etwas sichtbar wird, wird anderes unsichtbar gemacht.
Neben der Arbeit an theoretischen Texten sind gemeinsame Aufführungsbesuche geplant.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Sitzungsprotokoll, Erinnerungsprotokoll zu einer der ausgewählten Aufführungen.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 516)
PS -
Posen – Zwischen Bild und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Bettina Brandl-Risi,
Stefanie Diekmann
Die Virulenz von Posen in Popkultur, Mode, Sport und Werbung dient als Ausgangspunkt, die Aktualität dieses Darstellungsparadigmas für zeitgenössische künstlerische Praktiken zu hinterfragen und dabei die Geschichte und Theoriegeschichte der Pose zu rekonstruieren.
Beschreibbar als ein ’Zwischenzustand par excellence’, changiert die Pose zwischen Bild und Performance, Stillstand und Bewegung, Belebung und Mortifikation. Die Frage, wie dieses Schauspiel gesteigerter Sichtbarkeit als tableau vivant zwischen Theater, Tanz, Malerei, Fotografie, Film und Beschreibung funktioniert, wird im Rahmen des Seminars ebenso diskutiert werden wie die Frage nach dem Status von Kopie, Zitat und Wiederholung innerhalb des Repräsentationsrahmens Theater und Performance.
Rückblicke auf ästhetische Konzepte und Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts sollen den Rahmen für die theoretische Auseinandersetzung und die Diskussion zeitgenössischer Arbeiten aus Theater, Performance, Film und Bildender Kunst abstecken.

Zur vorbereitenden Lektüre werden folgende Texte empfohlen: Roland Barthes, Die helle Kammer (Kap. 4-5, 14-15, 25-29), Frankfurt / Main 1989; Giorgio Agamben, "Nymphae", in: ders., Nymphae. Berlin 2005, S. 7-16 (die ersten 3 Abschnitte).
Zur Übersicht sei hingewiesen auf: Tableaux vivants. Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie, Film und Video. Ausstellungskatalog Wien 2002; Elisabeth Bronfen/Barbara Straumann, Die Diva. München 2002.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
(17 519)
PS -
Radiostimmen (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Vito Pinto
Jenseits des literarischen Hörspiels / Hörbuchs, welches vor allem auf eine Ausarbeitung einer literarischen Vorlage basiert, werden seit Beginn der Hörspielgeschichte eine große Anzahl von Hör-Stücken, die explizit klangliche und stimmliche Phänomene in den Vordergrund rücken, produziert.
Im Verlauf des Seminars sollen die Grundlagen der Hörspieltheorie mit besonderem Fokus auf die technische Realisierung von Stimmen und akustischen Räumen ausgearbeitet werden.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Seminars liegt auf historischen Radio-Stücken, ein anderer befasst sich mit Formen des zeitgenössischen Hörspiels, in denen sich teils »neuartige«, teils »andere« Formen der Inszenierungen zeigen.
Während des laufenden Semesters soll außerdem die einmal monatlich stattfindende »Hörspielzentrale am HAU zwei« besucht werden, um den Studierenden hier die Möglichkeit zu geben, Aufführungsanalysen oder Rezensionen zu verfassen, die sich auf die konkreten Inszenierungen beziehen sollen. Geplant sind zudem Interventionen von Hörspielpraktikern und -theoretikern in einigen Sitzungen.
Theorie-Schwerpunkte: Frühe und neuere Radio- bzw. Hörspieltheorien; Theorien der Stimme / Stimmlichkeit; Medientheorie / -philosophie des Radios.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme am Seminar und an den Terminen im HAU zwei, Lektüre, Referat.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
(17 520)
PS -
Archive: eine Genealogie der Impression (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Nicolai Reher
Die Analyse des Archivs umfasst also ein privilegiertes Gebiet: zugleich uns nahe, aber von unserer Aktualität verschieden, ist es der Saum der Zeit, die unsere Gegenwart umgibt, sie überragt und auf sie in ihrer Andersheit hinweist, ist es das, was uns außerhalb von uns begrenzt.
Michel Foucault, Archäologie des Wissens

Im August beziehungsweise September 1977 startete die North American Space Association (NASA) mit Voyager 1 und Voyager 2 ihre interstellare Mission. Die Raumsonden haben nach ihren Reisen zu den Gasplaneten Jupiter und Saturn respektive Uranus und Neptun die uns bekannten Planeten längst hinter sich gelassen und befinden sich gerade an der Grenze unseres Sonnensystems zum interstellaren Raum. Ihr weiterer Weg führt sie bei einer approximativen Geschwindigkeit von 17.943 Sekundenkilometern für mindestens 40.000 Jahre durch die Weite des Raums bevor sie überhaupt in die Nähe weiterer Galaxien gelangen.
Beide Sonden sind ausgestattet mit einer vergoldeten Kupferplatte im Langspielformat, auf der 115 Bilder (von Menschen, Tieren, Landschaften) und ein 90-minütiges Musik-Potpourri von Bach bis Chuck Berry gespeichert sind: ein Archiv irdischen Lebens; das, was bei einer errechneten Haltbarkeit von einer Milliarde Jahren bleibt: 115 Bilder und 90 Minuten Musik.
Bereits dieses Szenario offenbart ein komplexes, das Archiv betreffendes Fragengeflecht:
Wohnt nicht schon dem Verlangen nach dem Archiv die Gewissheit des Verlöschens des Archivierten oder Archivierenden inne? Manifestiert sich im Archiv nicht der Wunsch, über den eigenen Tod hinaus sich zu lesen zu geben? Ähnelt das Archiv nicht einer Flaschenpost, von der man nicht wissen kann, ob oder wo sie anlandet? Und wer vermöchte sie gegebenenfalls zu entziffern? Ist der Archivar nicht Zeuge eines Vergangenen und doch nicht einfach Verschwundenen? Vermögen 115 Bilder und 90 Minuten Musik ein „wahrhaftes“ Bild irdischen Lebens zu vermitteln? Was geschieht mit dem Material, wenn das Sensorium, zu sehen, zu hören nicht vorhanden ist? Oder was genau zeigen die von Stecknadeln durchbohrten Körper der Lepidoptera in naturkundlichen Sammlungen? (Jedenfalls auch, dass sie durchbohrt sind.) Und WER eigentlich entscheidet darüber, WAS gespeichert wird? Im Fall der Voyager-Mission war es Dr. Carl Sagan von der Cornell University.) Handelt es sich nicht schon bei der Einrichtung eines Archivs um (macht-)politische Entscheidungen? Was geschieht mit dem, was sich (technisch) gar nicht speichern lässt? Oder verschwiegen werden soll?
Kein Archiv ohne die eingerichtete Verräumlichung eines Orts des Eindrucks. Draußen, direkt auf einem tatsächlichen oder virtuellen Träger; was wird aber aus dem Archiv, wenn es sich direkt auf den sogenannten eigenen Körper einschreibt? Wenn zwischen dem Archiv als Träger und dem darauf Archivierten nicht mehr zu unterscheiden ist? Oder wäre nicht die aktuell sich vollziehende Wahrnehmung ein permanent sich wandelndes Archiv der Eindrücke? Wären nicht auch künstlerische Prozesse (etwa Theateraufführungen) schon Archive der Gegenwart? Ein sich (an sich) erinnerndes Fortschreiben des kulturellen Gedächtnisses? Könnte es auch ein Archiv des Vergessens geben? Ein unbewusstes Archiv? Wo oder wann könnte es sich artikulieren?
Im Seminar soll das sich im und als Archiv bündelnde und dennoch heterogen bleibende Fragengeflecht anhand von machtpolitischen, ästhetischen, epistemologischen, psychoanalytischen, produktions- und rezeptionsstrukturellen Aspekten seziert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Konsistente Textlektüre, mündliche wie schriftliche Beiträge. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
(17 521)
PS -
George Bataille (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Alexander Kuba
Georges Bataille zählt zweifellos zu den schillernsten Figuren der französischen Avantgarde. Sein an der Schnittstelle zwischen Philosophie, Humanwissenschaften und Kunst situiertes Werk fasziniert durch (formale wie thematische) Diversität und eine beträchtliche zeithistorische Sensibilität. Das Seminar ist deshalb nicht ausschließlich auf die Person Batailles zugeschnitten. Bataille dient vielmehr als Kristallisationspunkt, der uns Zugang zu zentralen Momenten der historischen Avantgarde im größeren Kontext der ästhetischen Reflexion der Moderne verschaffen soll. Wir werden dabei ebenso einen Blick zurück auf Vorläufer und Einflüsse richten wie nach vorn auf die überwiegend erst postum einsetzende, dann aber sehr breite Rezeption seines Werkes.
Der Schwerpunkt liegt der Einordnung des Seminars entsprechend durchweg auf dem theoretischen Werk. Französischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 

Hauptstudium

(17 541)
HS -
Brecht fürs 21. Jahrhundert? (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Bertolt Brecht ist ohne Zweifel einer der großen Theatertheoretiker, Theaterautoren und Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl scheint gerade die Rezeption seines Werkes in besonderer Weise von politischen und gesellschaftlichen Umständen sowie von intellektuellen Moden beeinflußt zu sein. Während Brechts Stücke in den Theatern derzeit bis auf wenige Ausnahmen eher selten gespielt werden, diskutiert die Theaterwissenschaft, ob Brecht wirklich als großer Revolutionär des bürgerlichen Theaters verstanden werden kann, oder ob sein Episches Theater nicht ebenso sehr eine Art Vollendung der klassischen Dramaturgie darstellt. In dieser Situation scheint eine intensive Beschäftigung mit Brechts theoretischen Texten, mit seinen Stücken wie auch mit wesentlichen Tendenzen der Brecht-Forschung geboten. Das Seminar versteht sich vor diesem Hintergrund als intensiver Lektürekurs, auf die zu lesenden Texte und Stücke werden wir uns in der ersten Stunde einigen.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 543)
HS -
Denis Diderot (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführung am 25.10., danach Blockveranstaltungen in Berlin, 8./9.12., und in Bochum, 19./20.01., sowie weitere Sitzungen am 8.11., 22.11., 24.1., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (25.10.) Jörg Wiesel,
Beate Söntgen
Das Seminar untersucht die wechselseitige Modellierung von Malerei und Theater bei Denis Diderot. Seine Schriften sind geleitet von der Forderung nach „mehr Natürlichkeit“, wie sie sich in der Rede von der „vierten Wand“ besonders prägnant zeigt. Dichter, Schauspieler und - man kann ergänzen - Maler sollen das Publikum ausblenden, um die Darstellung lebendig und natürlich wirken zu lassen. Die Darstellung soll sich also als solche verdecken: mit den Mitteln der Kunst. Diese paradoxe Vorstellung einer rhetorisierten Authentizität ist Gegenstand der Diskussion.

Das Seminar findet in Kooperation mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Univesität Bochum) statt.Wir hoffen auf Ihre Gastfreundschaft, um wechselseitig kostenfreie Unterkunft zu ermöglichen. Für die Fahrt mit der Bahn wird ein Zuschuß (Exkursion) beantragt. Im Rahmen der Blockveranstaltung sind Theater- und Museumsbesuche geplant.

Zum Seminar wird im September ein Reader mit Texten von und zu Diderot bereitgestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Darüber hinaus empfehlen wir folgende Literatur: Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago 1980.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 545)
HS -
Archäologie des Körper/Wissens im 18. Jahrhundert. Techniken der Körperaneignung und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); -, Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.10.) Sabine Huschka
Das 18. Jahrhundert bildet mit seinen theatralen und anthropologischen Konzeptionen der Bühnengattung Tanz eine zentrale Epoche seiner Wissensbildung. Eindringlicher noch als im Schauspiel generiert der Bühnentanz ein differenziertes Wissen um die Darstel-lungsmöglichkeiten des Körpers als emotionalisiertes Medium. Die Kunstfertigkeit der choreografierten und darstellenden Körper darf indessen seine repräsentierte „Natürlichkeit“ weder unter- noch überschreiten. Angesichts dieser konstitutiven Grundparadoxie adaptieren Ballett- und Tanzmeister wie John Weaver, Louis de Cahusac und Jean Georges Noverre, das anatomische, mechanische und kunstästhetische Wissen ihrer Zeit, um den Körper unterhalb der Schwelle zur techné als Medium der Imagination freizusetzen. Da der techné eine mechanische Trostlosigkeit zugesprochen wird, gerät die Praxis und Theorie vom Tanz in die besondere Lage, eine Kunstfertigkeit des Natürlichen zu konzipieren. Wie wenig diese Bemühungen einer schlichten Disziplinierung des Körpers gleichkommen, sondern Wahrnehmungs- und Darstellungstechniken entwickeln, die nach einem Wissen vom „inneren“ Körper drängen, will das Seminar im Kontext zu verschiedenen Wissenspraxen des 18. Jahrhunderts untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird es darum gehen, zu ermitteln, wie Regeln und Maßstäbe eines rechten Körpers ermittelt und beschrieben werden. Wie werden bewegungstechnische und darstellerische Systematiken der Tanzkunst konzipiert?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 550)
HS -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (Seminar zur Vorlesung 17502) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Doris Kolesch
Das Seminar bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater – Terror – Terrorismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Achtung! Die Lehrveranstaltung am 13.12.2006 findet im SR III statt.
(18.10.) Matthias Warstat
Der 11. September 2001 wie auch die nachfolgenden Anschläge von Madrid und London haben die weltpolitische Lage und das Lebensgefühl vieler Menschen nachhaltig verändert. Unsicherheit, Ängste und neue gewaltsame Konflikte transformieren den öffentlichen Raum. In diesem Seminar soll am Beispiel des Theaters diskutiert werden, inwieweit die Künste und die Kunsttheorie diese historischen Veränderungen reflektieren. Drei verschiedene Perspektiven sind dabei zu berücksichtigen: 1.) Bald nach dem 11. September begannen Künstler und Theoretiker, über Affinitäten zwischen Kunst und Terror nachzudenken. Im Theater der Avantgarden und der Gegenwart haben Ästhetiken des Schocks, der Gewalt und der Destruktion eine gewichtige Tradition, über deren Beziehungen zu terroristischen Strategien nachzudenken wäre. 2.) Theater, aber auch Film und bildende Kunst stehen vor der Frage, wie sich das Thema Terrorismus angemessen bearbeiten, repräsentieren und darstellen lässt. Das Seminar wird einige dieser Versuche aus der jüngsten Zeit kritisch betrachten und vergleichen. 3.) Ähnlich wie Unfälle und Naturkatastrophen hinterlassen terroristische Anschläge Verletzungen und Traumata. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Künste bei der Bewältigung solcher Erfahrungen helfen können. In diesem Zusammenhang sollen neuere theatrale Ansätze der Traumatherapie erörtert werden.
Lektüre zur Einstimmung: Jean Baudrillard, Der Geist des Terrorismus. Wien 2003.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 555)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Geräusch (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Helmar Schramm
Im Seminar werden experimentelle Theaterkonzepte vor dem Hintergrund kultureller Langzeitprozesse diskutiert, die insbesondere den Zusammenhang von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Fragen der Theaterkultur betreffen. Ausgehend von radikalen Infragestellungen tradierter Relationen zwischen Musik und Geräusch in Konzepten und Praktiken der historischen Avantgarden geht es um Erscheinungsformen und Bedeutung akustischer Phänomene in Wissenschaft / Kunst / Theater des 20.Jahrhunderts.
Eine praktische Grundlage bildet (neben themenbezogenen Beobachtungen und Beschreibungen) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte. Das Seminar wird in Kooperation mit dem Musikinstrumenten-Museum Berlin durchgeführt und soll seinen Abschluss (14. / 15. Februar 2007) in einem internationalen Workshop „GERÄUSCH--WELT--BILDER.“ finden. Arbeitsgrundlage bildet u.a. ein (digitaler) Reader mit wesentlichen zur Diskussion stehenden Basistexten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 556)
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmischen Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Teilprüfungsleistung besteht im das Schnittprojekt begleitenden Schnittprotokoll.
 
(17 558)
HS -
Fremdheit als Methode? Ethnographische Verfahren für Theaterwissenschaftler/innen (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (23.10.) Beatrix Hauser
Ein Gegenstand der Theaterwissenschaft sind theatrale Aufführungen anderer Kulturen. Sie faszinieren nicht nur durch fremdartige Körpertechnik und Dramaturgie, sondern zuweilen auch durch ein Zuschauerverhalten, das sich vor dem eigenen Hintergrund kaum nachvollziehen lässt. Um die Ästhetik, Inszenierung und Rezeption solcher Theaterformen aus der Perspektive der Angehörigen einer Kultur zu untersuchen (also aus „emischer“ Sicht), sind neben der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse weitere Methoden der Datenerhebung erforderlich. In der Ethnologie, verstanden als die Wissenschaft vom „kulturell Fremden“ (Kohl), ist die Verschiedenheit der Wahrnehmungsmuster von Anfang an explizit. Ihre wesentliche Methode ist die Feldforschung, bei der „teilnehmende Beobachtung“, „narrative Interviews“ und andere qualitative Methoden der Sozialforschung zur Anwendung kommen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es:
• die methodische Herangehensweise der Ethnologie kennen zu lernen und im Hinblick auf die Aufführungsanalyse nutzbar zu machen;
• Techniken zu erlernen, den Kontext einer Aufführung und die ihr zugrunde liegenden Wahrnehmungsbedingungen zu erkunden;
• die Rolle der/s Forschenden in der Konfrontation mit kultureller Andersartigkeit zu reflektieren und die eigene Fremdheit als erkenntnistheoretisches Instrument zu erproben.

Die Aneignung und Reflexion des methodischen Instrumentariums geschieht auf der Basis von praktischen Übungen (Gruppenarbeit), bei denen sich die Teilnehmenden mit für sie selbst fremdartig erscheinenden Aufführungsformen auseinandersetzen. Damit sind weniger Gastspiele außereuropäischer Ensembles gemeint oder Theateraufführungen von und für Migranten (aber auch), sondern vor allem solche ‚exotischen’ Inszenierungen wie Kindertheater, Schützenfest, Gottesdienst, Pferderennen, Tabledance, etc. An Beispielen wie diesen sollen kleine Felderkundungen durchgeführt werden, für die Gesprächsleitfäden, Beobachtungskriterien und Formen der Protokollierung erarbeitet werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Mündliches Referat, Teilnahme am Praxisteil (Gruppenarbeit). Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (15-20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 559)
HS -
Mapping the City - Mapping the Self. Künstlerische Praktiken zwischen Tourismus und Nomadismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Einführung am 27.10., 12.00-14.00, danach Block - 24.11., 11.00-18.00, 25.11., 10.00-16.00, 15.12., 11.00-18.00, 16.12., 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (27.10.) Alma-Elisa Kittner
Im Zeitalter des „totalen Tourismus“ zirkulieren nicht nur Menschen, sondern auch Bilder und Städte, Dinge und Identitäten. Reisen scheint paradoxerweise zu einem Zustand zu werden, ohne sich von einem Ort wegbewegen zu müssen; doch zugleich wird die Reiseerfahrung verunmöglicht, weil das „Andere“ nicht mehr existiert. Gerade die aktuellen Stadtinszenierungen oszillieren zwischen Konformismus einerseits und inszenierter Einzigartigkeit andererseits, die letztlich den „tourist gaze“ produzieren soll.
Vor diesem Hintergrund wird das Seminar nach künstlerischen Praktiken und Strategien fragen, die versuchen, den aufgelösten urbanen Raum über Bild und Narration, Mapping und Performance, Intervention oder Partizipation neu auszuloten. Die Frage, wie sich die Konstruktion der eigenen Identität mit der des städtischen Raumes verknüpft, soll dabei ebenso diskutiert werden wie etwa der Mythos des „nomadischen Künstlers“.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Das Seminar ist eine Kooperation zwischen FU und UdK und ist begrenzt auf 20 TeilnehmerInnen (max. 10 StudentInnen der FU, max. 10 StudentInnen der UdK). Nach einer Vorbesprechung Anfang des Wintersemesters wird es als Blockseminar an 2 Wochenenden im Semester stattfinden.

InteressentInnen melden sich bitte telefonisch bei Alma-Elisa Kittner unter 838-50314 (Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“, FU Berlin) oder per Mail unter: bodynet@zedat.fu-berlin.de bzw. alma.kittner@gmx.de (mit kurzer Begründung).
 
(17 565)
C -
Magistrand/inn/encolloquium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
 
(17 567)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en / Besprechung laufender Magisterprojekte (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
 
(17 569)
C -
Magistercolloquium (3 SWS); Di 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Helmar Schramm
 

Grund- und Hauptstudium:

(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
Achtung! Geänderter Beginn!
(17 526)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (30.10.) Thomas Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).
AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (im Sekretariat bei Frau Reiser) sowie Pünklichkeit.
Der anfängliche Montagstermin wird im Verlauf durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Thomas Martius: nach Vereinbarung
 
(17 528)
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Theaterverfilmungen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
„Theater“ (Institutionen) sind heute nicht allein Orte des Theaters, sondern auch der Medien. Die Integration audiovisueller Medien in Theateraufführungen, von der Filmprojektion über Videoinstallationen, Livekameras bis zu computergestützten Bildgenerierungen, gehört fast schon zum Standardrepertoire unserer Theaterkultur.
Andererseits hat die jüngere Theatergeschichte aber auch gezeigt, daß das „Theater“ (Institution / Medium) dem Theater (Kunst) nicht einziger Ort seiner Existenz ist. Die Suche nach anderen Orten des Daseins von Theater reicht von der Umfunktionierung alltäglicher Lebensräume bis zur Besetzung von Originalschauplätzen. Nicht zuletzt aber suchte das Theater als einen Ort seiner Existenz auch den Film. Legendäre Theaterverfilmungen / Theaterfilme von Brecht bis Castorf sollen Gegnestand der Diskussionen dieser Veranstaltung sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat zu einer der ausgewählten Theaterfilme. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
Terminänderung!
(17 531)
Ü -
Theater und Film (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Block - Erste Sitzung am 3.11., 14.00-18.00, 4.11., 11.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (3.11.) Christoph Rüter
Der Dokumentarfilmer Christoph Rüter, dessen Filme für Arte und 3sat meistens um das Theater und den darin Handelnden kreisen, untersucht in einer Übung an Hand seiner Filme das oszillierende Verhältnis zwischen Theater und Film, die a priori nicht gegensätzlicher sein können. Darüber hinaus gibt die Übung einen Einblick in die Arbeitsweise eines Dokumentar-Filmers, der sich bei jedem Projekt neu und anders positionieren muß.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Terminänderung!
(17 532)
Ü -
Kuratorische Praxis – Von der Konzeptidee zur Programmgestaltung (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Einführung am 23.10., 16.00-19.00, danach Block - 24.11., 15.00-19.00, 25.11., 11.00-15.00, 12.1., 15.00-19.00, 13.1., 11.00-16.00 und 16.2., 15.00-19.00, 17.2., 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Kerstin Evert
Die Konzeptionen von Festivals wie auch die Gestaltung von Theaterspielplänen folgt zumeist konzeptionell-thematischen Rahmungen. Die Auswahl der beteiligten Künstler, die Gestaltung von ungewohnten Formaten, die Entwicklung von Rahmen- und Vermittlungsprogrammen liegt dabei im Aufgabenbereichs des künstlerischen Teams der Kuratoren bzw. Dramaturgen. Wie aber entwickelt man eine thematische Programmatik? Welche Schritte sind notwendig, um von der ersten Idee zur tatsächlichen Realisierung zu gelangen?

In dieser Übung sollen zunächst verschiedene Festivals bzw. Spielplanthemen auf ihre konzeptionellen Grundlagen hin analysiert werden. Darauf aufbauend entwickeln die TeilnehmerInnen eigene Konzepte zu „virtuellen“ Festivals bzw. thematischen Spielplanschwerpunkten oder künstlerischen Projekten, die in mehreren Schritten von der ersten Idee, über die Formulierung des Konzeptes bis zur Programmerstellung entwickelt und in der Abschlusssitzung präsentiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

3. Filmwissenschaft

Grundstudium

Filmgeschichte

Achtung! Geänderter Beginn!
(17 605)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (23.10.) Alexandra Schneider
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
(17 606)
Ü -
Filmhistorische Recherche (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung:Erstellung eines Filmdatenblatts.
 
Achtung! Geänderter Beginn!
(17 607)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Simon Rothöhler
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
(17 608)
Ü -
Filmhistorische Recherche (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung: Erstellung eines Filmdatenblatts.
 

Theorie und Ästhetik

Achtung Raumänderung!
(17 618)
PS -
Ästhetische Austauschprozesse zwischen Kino und Kunst der 70er Jahre (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) Beginn: 26.10.06
Achtung: Die Sichtung am Donnerstag, 09.11.2006 findet im SR IV statt.
(19.10.) Christan Pischel
Unvermittelt stehen sie beieinander: die Bilder von Gewalt und Sex, von Politik und Gefühl – die rauen Bilder des 70er Jahre Kinos. Sein heterogenes Erscheinungsbild hebt sich deutlich ab vom Kino unter dem Hays-Code oder den wohlsortierten Formaten der 80er Jahre. Der Akzent dieses Seminars liegt weniger darauf, Filmgeschichte aus sich selbst heraus zu entwickeln (als z.B. New Hollywood), sondern versuchsweise diesen Zeitraum als Resonanzkörper verschiedenster Strömungen v.a. in den bildenden Künsten zu begreifen. Dieses Kino wollen wir in Beziehung setzen mit der Ausdifferenzierung der künstlerischen Praktiken und entsprechender Konzeptualisierungen seit Mitte der 60er Jahre. Als Scharniere zwischen den Künsten bieten sich mehrere Ausgangspunkte an: Der Angriff auf die Integrität des Körpers, der scheinbar prekäre Status des Bildes und die unterschiedlichen Modulationen der Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 

Filmanalyse

(17 609)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
(17 610)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17612
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 10 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 611)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
(17 612)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17610
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 12 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 615)
PS -
Filmanalyse als Lektüreform (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
Aktuelle Filmanalyse beschäftigt sich in der Regel mit dem Versuch, die Verstehensprozesse des Zuschauers in einem Modell kognitiver Verarbeitung des Films zu beschreiben. Demgegenüber gilt die Lektüre des Films als Interpretation der filmischen Narration, die theoretisch nicht weiter formalisierbar ist. Doch lassen sich die Prozesse interpretativer Bedeutungszuweisung genauso als ein funktionaler Bestandteil der filmischen Rezeption begreifen wie das Verstehen der Erzählung. Beides nämlich weist auf die filmische Inszenierung zurück.
Auf der Ebene der filmischen Inszenierung bezeichnen diese Verstehensprozesse je nur einen funktionalen Aspekt unter anderen. Sie sind eingebunden in die Entfaltung des Films als eine spezifische Art und Weise des Wahrnehmens, Empfindens und Verstehens der Welt. Auf dieser Ebene des Films als ästhetischer Erfahrungsform ergibt sich ein Bedeutungspotential, das durchaus von Text und Subtext der filmischen Erzählung zu unterscheiden ist. Dieses semantische Potential ist nicht ablösbar von den perzeptiven, affektiven und narrativen Gestaltungsmustern, die einen Film, ein Filmgenre oder ein filmisches Oeuvre kennzeichnen.

An ausgewählten Filmen, die höchst unterschiedliche Bereiche der Kinogeschichte repräsentieren, soll diese Form der Lektüre entwickelt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: filmanalytische Kurzreferate. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Filmanalyse als schriftliche Hausarbeit von ca. 10 Seiten (3000 Wörter), anzufertigen in der zweiten Hälfte des Semesters.
 
(17 616)
Ü -
Filmanalytische Recherche (2 SWS) (03.4 EU); Mo 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (16.10.) N. N.
 

Hauptstudium

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
Raumänderung!
(17 623)
HS -
Genrekino (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17622. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Die Lehrveranstaltungen am 16. und 23.10.06 (18-20 Uhr) finden im SR II statt.
(16.10.) Bernhard Groß
Das Seminar will einerseits die gängigen Theorien zum Genrekino erarbeiten und vergleichend analysieren. Dabei geht es nicht nur im engeren Sinne um Theorien des Genrekinos, sondern auch das Verständnis der kulturanthropologischen Funktion von Genres in den Künsten. Diese doppelte Perspektivierung soll einen historiografischen Aufriss des Verständnisses von Genre als Funktion des Archetypischen, des Mythos, von Machtverhältnissen, Geschlechterzuschreibungen, aber auch eines spezifischen Weltverstehens ermöglichen. Dies schließt insbesondere die Rolle des Zuschauers in den Prozess der Genrebildung mit ein.
In Querschnitten durch verschiedene Genres und historische Zeitpunkte will das Seminar dann in vergleichenden Filmanalysen das Verhältnis von Film und Zuschauer herausarbeiten.

Literatur zur Vorbereitung: Rick Altman, Film/Genre, London 1999.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme eines Referats (auch in Kleingruppen) von ca. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I; oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
(17 624)
HS -
Computerspiele und Medientheorie (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit HS 17618 "Transmediale Narrativität" vom SoSe 2006 oder mit V 17375. Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
Die Beschäftigung mit Computerspielen findet in der Medienwissenschaft zunehmend unabhängig von der Frage nach deren vermeintlich schädlichen Auswirkungen statt, die zu beantworten die Medienwirkungsforschung sich bemüht. Ins Zentrum des Interesses rückt vielmehr die Entwicklung theoretischer Konzepte, um Computerspiele sowie ihre Funktionsweisen und Subjekteffekte beschreibbar zu machen. Hierzu tragen verschiedene Fachdisziplinen bei, die ganz unterschiedliche Aspekte von Computerspielen in den Blick nehmen – können diese doch beispielsweise sowohl als Programmcode als auch Textform oder als Dispositiv, als soziale Handlung ... usw. verstanden werden. Aufgrund verschiedener Strukturähnlichkeiten ist es dabei nicht zuletzt die Filmwissenschaft, die maßgebliche Modelle zur Theoretisierung von Computerspielen beisteuern kann.

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung unterschiedlicher Ansätze und die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Computerspielen, wie sie beispielsweise die Ludologie, die Narrationstheorie oder die Intermedialität bieten. Darüber hinaus werden die verschiedenen Spieldispositive (von Arcade- über Konsolen-Spiele hin zu Handhelds) in den Blick zu nehmen, die Relevanz von Genrekategorien zu befragen und die Form der Beteiligung des Spielers / der Spielerin (Immersion) zu erörtern sein. Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen, Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
(17 625)
HS -
Bild – Erzählung – Ereignis. Theoretische und filmische Positionen zur Medienästhetik des Films (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620 oder HS 17626. Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Thomas Morsch
Das Seminar bietet ein Forum zur Diskussion vorwiegend aktueller Beiträge der Filmtheorie und Filmphilosophie, die sich um Bestimmungen des Films als Erzählmedium oder als Bildmedium gruppieren, bzw. den nicht-repräsentationalen, performativen und ereignishaften Aspekten des filmischen Mediums Aufmerksamkeit schenken. Neben theoretischen Texten sollen auch Filme in die Diskussion einbezogen werden, die als Beitrag zur Medienästhetik interpretiert werden können. Zur Lektüre vorgesehen sind Texte von Gilberto Perez, Robert B. Ray, Jacques Rancière, Jean-Luc Nancy, Vivian Sobchack, Noël Carroll, u.a. Eigene Vorschläge der SeminarteilnehmerInnen (seien es einzelne Texte, Filme oder filmtheoretische Positionen, die als Desiderat empfunden werden) sind durchaus erwünscht (am besten per email unter tmorsch@zedat.fu-berlin.de).

Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung eines Texts oder eines Films im Rahmen eines Referats bzw. ggf. Gruppenreferats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.

III. Frankreichzentrum

(13 394)
C -
"Frankreichforschung im europäischen Kontext" (2 SWS); n. V. (n. V.) Etienne Francois,
Magarete von Zimmermann
Das an Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und fortgeschrittene Studierende gerichtete Colloquium bietet zum einen die Möglichkeit, Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.
Zum anderen sollen grundlegende Texte der Frankreich-Forschung gelesen und besprochen werden, die u.a. das Verhältnis zwischen
Literatur(wissenschaft) und Geschichte/Historiographie beleuchten.

A. Geschichte

Siehe auch "Ergänzungsfächer -> Fächergruppe Geschichte und Gesellschaft -> Geschichte"

(13 302)
V -
Paris während der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.10.) Etienne Francois
Die Vorlesung wird die Geschichte der französischen Hauptstadt während der frühen Neuzeit behandeln. Es wird dabei versucht, so viel unterschiedliche Aspekte als möglich zu thematisieren – d.h. nicht nur die räumlich-topographische Entwicklung der Stadt, sondern auch ihre demographische, soziale, politische, kulturelle und künstlerische Entwicklung.
Bibliographischer Hinweis: Eric Hazan, Die Erfindung von Paris, Zürich 2006.
(Vorlesung in deutscher Sprache)
 
(13 331)
PS -
Das Elsaß im Zweiten Weltkrieg (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Anne Kwaschik
Im Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich vom 22. Juni 1940 fehlten Bestimmungen bezüglich des Elsaß. Die Umstrukturierungsprozesse von Verwaltung und öffentlichem Leben aber, die bereits kurz nach der Besetzung unter Federführung des Reichsstatthalters und Gauleiters des Gaus Baden, Robert Wagner, einsetzten, kamen einer „verschleierten Annexion“ gleich. Das Proseminar behandelt neben verschiedenen Aspekten der Germanisierungspolitik auch die Gründung der Reichsuniversität Straßburg und die Einführung der Wehrpflicht. Spezifika der elsässischen Geschichte, wie die besondere Rolle von Alt-Elsässern und Autonomisten, werden im Kontext klassischer Fragestellungen der NS-Geschichte, wie „Widerstand und Kollaboration“, thematisiert. Neben der inhaltlichen Arbeit führt das Proseminar in wissenschaftliche Arbeits- und Schreibtechniken ein. Die Fähigkeit und Bereitschaft zum Lesen englischer oder französischer Sekundärliteratur wird erwartet.
Literatur: Michael Erbe (Hg.), Das Elsass. Historische Landschaft im Wandel der Zeiten, Stuttgart 2002; Schröder, Iris, Die Nation an der Grenze. Deutsch-französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: GWU (2002), S. 207-234; Tomi Ungerer, Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsaß, Zürich 1999; Lothar Kettenacker, Nationalsozialistische Volkstumspolitik im Elsaß, Stuttgart 1973.
 
(13 375)
HS -
Die Volksfront (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Etienne Francois
Sechzig Jahre nach einem Ereignis und einer Zeit, die Frankreich nachhaltig geprägt hat und zu einem wichtigen lieu de mémoire geworden ist, möchte das Hauptseminar zwei Ziele erreichen: auf der einen Seite eine Auseinandersetzung mit der „faktischen“ Geschichte der Volksfront (in seinen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und internationalen Dimensionen), auf der anderen Seite eine Thematisierung der unterschiedlichen Wahrnehmungen wie auch der Langzeitwirkung des Volksfront – bis heute.
Bibliographische Hinweise: J. Jackson, The Popular Front in France: Defending Democracy, Cambridge 1990; A. Prost, Autour du Front Populaire, Paris 2006.
(Lehrveranstaltung in deutscher Sprache)
 
(13 374)
PS -
Die Dreyfus-Affäre (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Anne Kwaschik
Die „Affaire Dreyfus“ bezeichnet über die Debatten um die Verurteilung des jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus zu lebenslänglicher Verbannung wegen Spionage für Deutschland hinaus eine umfassende Gesellschaftskrise, die Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Bewährungsprobe für die Dritte Republik wird. Im Kampf um die Wiederaufnahme des Prozesses verändern sich die Formen politischer Auseinandersetzung und die politische Landschaft strukturiert sich um Dreyfusards und Anti-Dreyfusards, deren Positionen im Seminar diskutiert und in die Kontexte des französischen Republikanismus, Nationalismus und Antisemitismus eingeordnet werden. Am Beispiel der Dreyfus-Affäre führt das Proseminar in das Studium der neuzeitlichen Geschichte Frankreichs ein und vermittelt wissenschaftliche Arbeitstechniken. Erwartet wird die Anschaffung der Kleine Geschichte Frankreichs, hg. v. Ernst Hinrichs (Reclam 1994) und die vorbereitende Lektüre der Kapitel zur Dritten Republik. Französischkenntnisse sind willkommen, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Literatur: Elke-Vera Kotkowski/ Julius H. Schoeps (Hgg.), „J’accuse...!“ Ich klage an. Zur Affäre Dreyfus. Eine Dokumentation, Potsdam 2005; Léon Blum, Beschwörung der Schatten. Die „Affaire Dreyfus“, Berlin 2005; Eckhardt Fuchs/ Günther Fuchs, „J´accuse!“. Zur Affäre Dreyfus, Mainz 1994.
 
(13 315)
Ü -
La France de 1958 á 1981 (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Etienne Francois
Cet enseignement la forme de « travaux dirigés » (exposés, étude de documents). Il sera consacré à l’étude de la France des débuts de la Vème République (présidences du Général de Gaulle, des Georges Pompidou et de Valéry Giscard d’Estaing). Les thèmes abordés ne seront pas seulement de nature politique, mais feront également une large place aux aspects économiques et sociaux, aux dimensions européennes et internationales, aux réalités culturelles et artistiques.
Bibliographische Hinweise : S. Bernstein, La France de l’expansion. 1. La République gaullienne 1958-69, Paris 1989 ; S. Bernstein et J.P. Rioux, La France de l’expansion, 2. L’apogée Pompidou 1969-1974, Paris 1995.
(Lehrveranstaltung in französischer Sprache)
 
(13 395)
C -
Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (B) (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.10.) Arnd Bauerkämper,
Hartmut Kaelble,
Jürgen Kocka,
Etienne Francois
 

Nur als Wahlveranstaltung:

(17 211)
Ü -
Einwanderung in Frankreich: Probleme und Debatten von den 1970er Jahren bis heute (2 SWS); Mi 14.00-16.00 (18.10.) Elisabeth Schmidt
Der Kurs befasst sich mit der Einwanderung in Frankreich, ihren politischen, historischen und organisatorischen Rahmenbedingungen, aber auch mit der Wahrnehmung und Behandlung der Migranten durch die Mehrheitsgesellschaft und Fragen der kulturellen Identität, die die
Eingliederung in die französische Gesellschaft aufwirft.
Eingegangen werden wird auf Debatten wie z.B. den Kopftuchstreit und aktuelle Probleme wie die Stellung der sans-papiers und die Unruhen in den Vorstädten.
Einführende Literatur: Alec Hargreaves, Immigration, „race“ and ethnicity in contemporary France, London, 1995; Patrick Weil, La France et ses étrangers : l'aventure d'une politique de l'immigration de 1938 à nos jours, Paris, 2005
 
(17 212)
Ü -
Eine schleichende Ökonomisierung? Experten zwischen Wirtschaft und Politik – Deutschland und Frankreich im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 (17.10.) Heinrich Hartmann
Die Industrialisierung der vergangenen zweihundert Jahre führte zu einer langsamen „Verwirtschaftlichung“ vieler sozialer und politischer Problembereiche. Parallel hierzu gewann die Figur des Experten eine wachsende Bedeutung in der staatlichen Politik, aber auch in Unternehmen und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. In dieser Übung soll es darum gehen, an Hand ausgewählter Themengebiete, etwa aus den Bereichen von Wirtschafts- und Sozialpolitik, aber auch der beginnenden Statistik, eine solche Entwicklung seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Hiervon ausgehend soll mit Hilfe ausgewählter Texte aus der aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschung der Status des Experten und des Expertenwissens in historischer Perspektive hinterfragt und nach Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der Konstruktion solcher Wissensfelder in Deutschland und Frankreich gefragt werden.
Literatur: Szöllösi-Janze, Margit: Politisierung der Wissenschaften - Verwissenschaftlichung der Politik. Wissenschaftliche Politikberatung zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, in: Fisch, Stefan, Rudloff, Wilfried (Hgg.): Experten und Politik. Wissenschaftliche Politikberatung in geschichtlicher Perspektive, Berlin 2004, S. 79-100; Nützenadel, Alexander: Stunde der Ökonomen. Wissenschaft, Politik und Expertenkultur in der Bundesrepublik 1949-1974, Göttingen 2005.

B. Philosophie

(17 210)
PS -
Einführung in die französischsprachige Philosophie (2 SWS); Fr 10.00-12.00 (20.10.) Jacob E. Mabe
Die französischsprachige Philosophie bezieht sich sowohl auf das philosophische Denken in Ländern Afrikas, Asiens, Europas und Amerikas mit Französisch als Unterrichts- und Wissenschaftssprache Sprache als auch auf philosophische Texte im Französischen außerhalb des sogenannten frankophonen Raums. Die französische Nationalphilosophie (der nativen Franzosen) gehört nur sehr bedingt dazu. Das Seminar setzt sich mit dieser Form von Philosophie auseinander und richtet sich an Studierende (aller Fakultäten) mit Interesse am interkulturellen und internationalen Denken.

C. Literaturwissenschaft

(17 052)
V -
Le champ littéraire dans la France acutelle (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (19.10.) Zimmermann Margarete
Ce cours servira d’introduction aux structures majeures du champ littéraire actuel et aux instances de sélection et de médiation. Voici quelques questions qui nous occuperont durant ce semestre : comment les principales maisons d’édition opèrent-elles sur le champ littéraire, quelles sont leurs stratégies éditoriales ? Quel est le champ d’action des (petits) éditeurs face à la mondialisation ? Quel est le rôle des libraires ? Quelle importance ont les prix littéraires ? Où s’informer sur l’actualité littéraire (les revues littéraires, les suppléments littéraires des grands journaux, les revues sur Internet) ? Quels sont les critiques littéraires qui comptent ? Comment présenter la littérature française et francophone à un public allemand ?
 
(17 053)
Ü -
Übung zur Vorlesung "Le champ littéraire dans la France acutelle" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Nous approfondirons certaines questions abordées dans le cours magistral et examinerons quelques publications actuelles et notamment les livres d’André Schiffrin, Le contrôle de la parole. L’édition sans éditeurs, suite, Paris 2005 et de Laurence Santantonios, Tant qu’il y aura des livres, Paris 2005.
 
(17 056)
V -
Écrire, photographier (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Michel Collomb
La littérature et la photographie apparaissent comme deux voies d’accès au réel, mais aussi au récit. On tentera d’étudier l’influence réciproque de ces deux modes d’expression, en particulier à partir d’œuvres littéraires du 20ème siècle dans lesquelles la photographie ou le photographe apparaît et joue un rôle narratif.
Textes étudiés : Roland Barthes, La Chambre claire, Cahiers du cinéma-Gallimard-Seuil, 1980 ;
Hervé Guibert, L’Image fantôme, éd. de Minuit, 1981 ; Italo Calvino, « L’Aventure d’un photographe », in Aventures, Points-roman, n°R469 ; Jean-Philippe Toussaint, L’Appareil-photo, éd. de Minuit, 1988.
Lectures recommandées : Walter Benjamin, Petite histoire de la photographie, L’œuvre d’art à l’ère de sa reproductibilité technique, in Œuvres t.2 et 3, coll. Folio Gallimard, 2000 ;
Daniel Grojnowski, « Promenades photographiques », in Photographie et langage, Corti, Paris, 2002 ; Philippe Ortel, La littérature à l’ère de la photographie, éd. Jacqueline Chambon, 2002 ; Denis Roche, La Disparition des lucioles, éd. de l’Etoile, Paris, 1982 ; Jérôme Thélot, Les Inventions littéraires de la photographie, éd. P.U.F., 2003.
 
(17 057)
Ü -
Übung zur Vorlesung "Écrire, photographier" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Michel Collomb
Textes étudiés : Roland Barthes, La Chambre claire, Cahiers du cinéma-Gallimard-Seuil, 1980 ; Hervé Guibert, L’Image fantôme, éd. de Minuit, 1981 ; Italo Calvino, « L’Aventure d’un photographe », in Aventures, Points-roman, n°R469 ; Jean-Philippe Toussaint, L’Appareil-photo, éd. de Minuit, 1988 ; Claude Simon : L’Album d’un amateur, éd. Rommerskirchen, 1988.
 
(17 047)
PS -
Le roman épistolaire au XVIIIe siècle (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Les Lettres Portugaises – petit chef-d'œuvre d'une voix féminine et amoureuse publié en langue française au XVIIème siècle – ont longtemps été lues comme des lettres authentiques avant d'avoir été considérées comme un roman épistolaire. C'est le rapport particulier que ce genre entretient avec la vie qui fascine ses lecteurs aujourd'hui encore. Le XVIIIème siècle est à l'apogée de ce jeu avec l'authenticité dont profite l'art de la lettre fictive. Ce seminaire propose une introduction au genre, le roman épistolaire, et à l'époque, le Siècle des Lumières. Nous étudierons les « classiques » tels que Montesquieu, Rousseau et Choderlos de Laclos, ainsi que des oeuvres moins connues, tel que le roman de Francoise Graffigny, Lettres d'une péruvienne.
Il est vivement conseillé de se procurer les œuvres suivantes : Montesquieu, Lettres persanes ; Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloise (lecture en extraits), Choderlos de Laclos, Les liaisons dangereuses ; l'anthologie : Lettres portugaises, Lettres d'une péruvienne et autres romans d'amour par lettres. Textes établis, présentés et annotés par Bernard Bray et Isabelle Landy-Houillon. Paris, Flammarion 1983.
Inscription : stephanie.bung@tu-berlin.de
 
Änderung Beginn
(17 048)
PS -
Französische Romantik (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (25.10.) Stephanie Bung
Die französische Romantik ist ein heterogenes Phänomen. Die beiden Pole Engagement und l'art pour l'art prägen schon die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Sie erzeugen ein Spannungsfeld, das durch eine Folge romantischer Phasen gekennzeichnet ist. Diese umfassen wiederum verschiedene Gattungen: die Lyrik eines Lamartine, das dramatische "Gesamtkunstwerk" eines Hugo, die fantastische Prosa eines Nodier. Das Proseminar dient der Einführung in diese unterschiedlichen romantischen Schreibweisen: von der "Bataille d'Hernani" zur Erfindung des l'art pour l'art, von Mme de Staël bis Marceline Desbordes-Valmore.
 
(17 055)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Margarete Zimmermann
Dieses Colloquium ist zur Besprechung aller Fragen bestimmt, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die unterschiedlichen Abschlussprüfungen entstehen könnten: Auswahl und Strukturierung der Spezialgebiete für die Klausuren und die mündlichen Prüfungen, Abfassung der Zulassungsarbeit, Ablauf der mündlichen Prüfung, etc.
Das Examenscolloquium ist in erster Linie, aber nicht ausschließlich, für die Studierenden der Technischen Universität bestimmt, die bei mir ihr Examen ablegen wollen.
 

Nur als Wahlveranstaltung:

(17 046)
PS -
Theater im siècle classique (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.) Roswitha Böhm
Das 17. Jahrhundert gilt als das ’goldene Zeitalter’ des Theaters. Schon Richelieu war sich seiner Wirkungsmöglichkeiten als der öffentlichsten literarischen Gattung bewußt, und in der ersten Regierungsphase Ludwig XIV. erlebte es eine durch die Begeisterung des Königs entscheidend geförderte zweite Hochblüte. Das Theater als ihre bevorzugte Repräsentationsform thematisiert die Widersprüche der in eine feste Etikette eingebundenen höfischen Gesellschaft – der Mikrokosmos Bühne kann als Spiegel des Makrokosmos Gesellschaft betrachtet werden.
Neben dem kultur- und literarhistorischen Grundwissen will das Seminar das Handwerkszeug zur Analyse dramatischer Texte vermitteln, dabei sollen die Besonderheiten der jeweiligen Untergattungen (Tragödie, Komödie, Tragikomödie, Hofballett, Maschinenstück) und spezifische Einflüsse (Farce, Commedia dell'arte) berücksichtigt werden. Gelesen und analysiert werden im Seminar Theaterstücke der Trias der 'großen' Autoren Corneille, Molière und Racine, daneben sollen aber auch einige 'Minores' vorgestellt werden.
Falls gewünscht, kann das Seminar auf französisch gehalten werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stuttgart/Weimar 22002.
 
(17 054)
HS -
Les salons et l'art de la conversation: genre(s) et littérature dans la France du 17ème siècle (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Margarete Zimmermann
Au plus tard depuis le livre récent de Benedetta Craveri L’âge de la conversation (2001), les salons du 17ème siècle sont à nouveau présents dans la mémoire collective européenne.
Dans ce cours, nous nous pencherons tout d’abord sur la Querelle des Femmes et quelques-unes de ses manifestations du 16ème et du 17ème siècles (pamphlets, traités, « catalogues de femmes illustres »; ensuite, nous retracerons l’histoire (européenne) du salon et examinerons plus attentivement quelques salons du 17ème siècle comme la « Chambre bleue » et le salon de Madeleine de Scudéry. Par ailleurs, nous étudierons des œuvres dont la genèse renvoie à cette institution littéraire, notamment les Maximes et réflexions de La Rochefoucauld, le recueil des portraits de la Grande Mademoiselle, les portraits de la marquise de Rambouillet et de ses filles peints par Madeleine de Scudéry, le recueil poétique La Guirlande de Julie.
Nous examinerons également l’architecture des salons et leur emplacement dans les châteaux de l’époque. L’iconographie du salon féminin et de la querelle des femmes telle qu’on l’observe dans les gravures d’Abraham Bosse ou dans l’art populaire de l’époque (cf. le cycle Lustucru) sera également prise en considération.
Textes: une anthologie sera mise à la disposition des participants (au secrétariat à partir du 15 septembre).
Pour un premier aperçu du sujet : Joan DeJean, « Les salons, la préciosité et l’influence des femmes », in : D. Hollier (éd.), De la littérature française, Paris 1993, p. 287-292 ; Dominique Godineau, Les femmes dans la société française des 16e au 18e siècles, Paris 2003, p. 82-97 ; Andrea Grewe, « Die weibliche Salonkultur », in : id., Die französische Klassik, Stuttgart 1998, p. 51-55 ; Jürgen Grimm, Französische Klassik, Stuttgart/Weimar 2006, p. 122-128 ; Margarete Zimmermann, « Im Umkreis von Pasithea und Minerva: Salons und Akademien », in : id., Salon der Autorinnen. Französische Autorinnen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert, Berlin 2005, p. 113-123.
Pour approfondir : Benedetta Craveri, L’âge de la conversation, Paris 2002 ; or. Milan 2001 ; Mark Girouard, La vie dans les châteaux français, Paris 2001; Europa - ein Salon ? Beiträge zur Internationalität des literarischen Salons, éd. p. Roberto Simanowski, Horst Turk et Thomas Schmidt, Göttingen : Wallstein 1999 ; Alain Mérot, Retraites mondaines. Aspects de la décoration intérieure à Paris au XVIIème siècle, Paris 1990.
Pour l’obtention d’un « Schein », une participation active et régulière est requise ainsi qu’un exposé et un travail écrit.

IV. Humboldt-Universität

A. Sprachwissenschaft

(HU /52338)
PS -
Lexikographie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - I 110, 333 (18.10.) P. Stein
Gegenstand des Seminars sind die französischen Wörterbücher und allgemein die praktische, Seite der Wörterbuchschreibung. Im ersten – synchronen, angewandten – Teil sind die Methoden und Probleme der Wörterbuchschreibung Thema: Wörterbuchtypen, Makro- und Mikrostruktur der Wörterbücher, Probleme der Definition und des Aufbaus der Wörterbuchartikel usw. Moderne französische Wörterbücher sollen diesbezüglich kritisch analysiert und verglichen werden. Im zweiten – diachronen – Teil geht es um die Geschichte der französischen Wörterbücher; die wichtigsten Wörterbücher des Französischen sollen in ihrem historischen Kontext vorgestellt und auf ihre Schwächen und Stärken hin analysiert werden.
Lektürehinweis zur Einführung: Bernard Quémada: « Lexicographie », in: LRL V,1, 869–894
 
(HU /52339)
PS -
Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - I 110, 333 (17.10.) M. Huberty
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Bedeutung lexikalischer Einheiten. Dabei werden ver-schiedene theoretische Ansätze zur Beschreibung der internen Bedeutungsstruktur von lexikalischen Einheiten vorgestellt und diskutiert. Weiterhin werden die semantischen Beziehungen zwischen den einzelnen lexikalischen Einheiten und das Verhältnis der Bedeutung einzelner Ausdrücke zur außersprachlichen Wirklichkeit erörtert.
Literatur: Andreas Blank (2001): Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen. - Monika Schwarz / Jeanette Chur (2001): Semantik. Ein Arbeitsbuch, Tübingen: Narr.
 
(HU /52340)
PS -
Frankophonie (2 SWS); Di 8.00-10.00 - DOR 65, 4.34 (17.10.) D. Kattenbusch
Gegenstand des Seminars sind die Varietäten des Französischen in Frankreich, aber auch in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern sowie die französisch-basierten Kreolsprachen.
Empfohlene Literatur: Erfurt, Jürgen (2005): Frankophonie. Sprache – Diskurs – Politik, Tübingen (UTB). - Pöll, Bernhard (1998): Französisch außerhalb Frankreichs: Geschichte, Status und Profil regionaler und nationaler Varietäten, Tübingen (Niemeyer). - Voraussetzungen für einen Lehrveranstaltungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat/ Dossier/ Protokoll.
 
(HU /52356)
HS -
Moderne Theorien der romanischen Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - I 110, 329 (17.10.) M. Huberty,
C. Sinner
Das Seminar wird sich mit wichtig(st)en Theorien und Grundproblemen der romanischen Sprachwissenschaft auseinandersetzen. Dabei ist es insbesondere beabsichtigt, durch die Lektüre der jeweils fundamentalen theorienbildenden Texte die Grundlagen der unterschiedlichen Strömungen zu erschließen und die Entwicklung und Kontinuität der Theorien, Konzepte und Terminologien nachzuvollziehen. In diesem Zuammenhang sollen auch mögliche Gründe des Scheiterns bestimmter Ansätze und der terminologischen Verwässerung einiger Theorien untersucht werden. Zu den im Seminar berücksichtigten Theorien und Problembereichen gehören u.a. Stratatheorien, Abstand und Ausbau, Areallinguistik, Valenztheorie, Norm und Sprache, sprachliche Höflichkeit, Variationslinguistik, Bilinguismusforschung und Kreolistik.
Das Seminar ist sprachübergreifend konzipiert und steht Studenten aller romanischen Philologien mit Bereitschaft zur Arbeit über weitere romanische Sprachen offen. Die Abgabe der schriftlichen Hausarbeiten ist bis Ende des folgenden Sommersemesters möglich.
Teilnahmebeleg: regelmäßige Teilnahme (mind. 75%), Erledigung der Hausaufgaben bzw. Referat. - Leistungsnachweise: regelmäßige Teilnahme (mind. 75%), Erledigung der Hausaufgaben bzw. Referat/Dossier sowie schriftliche Hausarbeit.
 
(HU /52357)
HS -
Wortstellung (2 SWS); Di 12.00-14.00 - I 110, 312 (17.10.) P. Stein
Gegenstand des Seminars ist die Wortstellung in den romanischen Sprachen. Neben der Diskussion ausgewählter Fragestellungen (Zusammenhang von Satzgliedstellung und Satzfunktion, SVO-Stellung und mögliche Varianten, Thema-Rhema-Gliederung, Freiheiten und Zwänge, Inversion des Subjekts, Position der adverbialen Bestimmungen, der Personalpronomina, des attributiven Adjektivs, usw.) in der syntaktischen, pragmatischen und textlinguistischen Forschung sollen dabei auch empirische Arbeiten an Texten stehen (textspezifisch, text(sorten)vergleichend, sprachvergleichend), wobei auch die diachrone Entwicklung angemessen berücksichtigt werden soll.
Durch die Ausrichtung des Seminars auf die verschiedenen romanischen Sprachen ergibt sich die Möglichkeit der parallelen Anwendung der gleichen Fragestellung auf zwei oder mehr Sprachen oder auch des expliziten Sprachvergleichs, so dass Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Französisch, Spanisch, Italienisch und weiteren (romanischen und nicht-romanischen) Sprachen herausgearbeitet werden können.
Da die konkrete Seminarplanung und -vorbereitung sehr von den Interessen und der sprach-lichen Ausrichtung (Italienisch, Spanisch, Französisch, ...) der Teilnehmer abhängt, bitte ich die InteressentInnen um Kontaktaufnahme per e-mail (p.stein@t-online.de) bereits vor dem Semester.

B. Literaturwissenschaft

(HU /52341)
V -
Der Roman im 19. Jh. (2 SWS); Do 16.00-18.00 - UL 6, 1070 (19.10.) H. Pfeiffer
Gegenstand der Vorlesung ist der französische Roman zwischen der Romantik und dem Fin de siècle. Im Zentrum werden insbesondere die Autoren des Realismus und des Naturalismus stehen. Die zu behandelnden Themen reichen von der Erzählform über die Poetik des Romans bis hin zu Fragen der Modellierung des historischen Kontexts. Für die Vorlesung wird zu Beginn des Semesters ein Reader zur Verfügung gestellt.
Literaturhinweise: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern/München 51971. - H. Friedrich, Drei Klassiker des französischen Romans, Stendhal, Balzac, Flaubert, Frankfurt 21950. - M. Naumann, Prosa in Frankreich. Studien zum Roman im 19. und 20. Jahrhundert, Berlin 1978. - H. Levin, The Gates of Horn: A Study of five French Realists, New York 1963. - H. Mitterand, Le discours du roman, Paris 1980. - R. Warning, Die Phantasie der Realisten, München 1999.
 
(HU /52343)
PS -
Literatur und Landschaft zwischen Spätaufklärung und Romantik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - DOR 65, 4.45 (17.10.) A. Burkart
Die Opposition Natur/Kultur (Gesellschaft, Zivilisation) ist ein Kristallisationspunkt der politischen und anthropologischen Reflexion im philosophischen Diskurs der Aufklärung und erscheint als ein zentrales thematisches und strukturbildendes Element in der Erzählliteratur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor allem in diesem Kontext sind Entwicklung und Funktionen der Landschaftsdarstellung im Roman der Spätaufklärung und (mit signifikanten Modifikationen) der Romantik in Frankreich zu sehen. Neben/nach der Bestimmung der ein-schlägigen Begriffe - Natur, Kultur, Landschaft - sind Gegenstand des Seminars vor allem Romane, aber auch philosophische und ästhetische Texte der genannten Periode, in denen die Opposition Natur/Kultur in der ästhetischen Form der Landschaft/des Landschaftserlebens literarische Gestalt und Signalwert für den Gewinn der Figuren an Subjektivität und Innerlichkeit erhält.
Literatur: Ernst Cassirer, Die Philosophie der Aufklärung (1932), Hamburg 1998; Michèle Duchet, Anthropologie et histoire au siècle des Lumières, Paris 1971; Frank Baasner, Der Begriff der ‘sensibilité’ im 18. Jahrhundert. Aufstieg und Niedergang eines Ideals, Heidelberg 1988; Karlheinz Stierle, Petrarcas Landschaften. Zur Geschichte ästhetischer Landschaftserfahrung, Krefeld 1979; Joachim Ritter, „Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft“ (1962), in: J. Ritter, Subjektivität, Frankfurt a.M. 1974.
 
(HU /52345)
PS -
Nouveau Roman zwischen Moderne und Postmoderne (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - DOR 65, 4.61 (20.10.) A. Burkart
Überlegungen zum Verhältnis der literarischen Gattungen zueinander, von Roman und Theater, Roman und Autobiographie, von Schrift und Bild, Literatur und „neuen“ Medien (Fotografie, Film) gehören zum Grundbestand poetologischer Reflexion des „nouveau roman“ und bestimmen die künstlerische Praxis von Autoren wie Alain Robbe-Grillet, Nathalie Sarraute, Marguerite Duras seit den 50er Jahren. Im Seminar soll nach der jeweils besonderen Rolle intermedialer Bezüge im Gesamtwerk der genannten Autoren gefragt werden. Als Rahmen der Seminararbeit soll eine Art Bilanz des nunmehr fünf Jahrzehnte währenden Dialoges zwischen Autoren, Kritikern und Texten in Hinblick auf die Konstitution des Phänomens „nouveau roman“ gezogen werden.
Literatur zur Einführung: Fiktionale Texte von Alain Robbe-Grillet, Nathalie Sarraute, Michel Butor, Marguerite Duras u.a. ; Roger-Michel Allemand (éd.), Le „Nouveau roman“ en questions, Bd. 1-5, Minard : Revue des Lettres modernes 1992-2004 (Nouveau roman et archétypes 1/2, Le créateur et la cité, Situation diachronique, Une nouvelle autobiographie?);
A. Rykner, Théâtres du Nouveau roman: Sarraute, Pinget, Duras, Paris 1988; M. a.M. 1973 Christian v. Tschilschke, Roman und Film. Filmisches Schreiben im französischen Roman der Postavantgarde, Tübingen 2001.
 
(HU /52354)
PS -
Das literarische Feld in Frankreich: Verlage, Zeitschriften, Medien, Autoren etc. (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - DOR 65, 4.45 (20.10.) A. Burkart
Die aktuelle Bedeutung der „schönen“ Literatur in der französischen Kultur der Gegenwart ist nicht nur aus deutscher Perspektive schwer zu bestimmen. In Seminar soll in Untersuchungen zu traditionellen und neuen Institutionen des Literaturbetriebs in Frankreich (renommierte und junge Verlage, Literaturpreise, Literaturzeitschriften, literarische Feuilletons in Tageszei-tungen, Literatursendungen in Rundfunk und Fernsehen etc.) und unter Nutzung literatursoziologischer Konzepte Pierre Bourdieus („literarisches Feld“) ein Orientierungsrahmen erarbeitet werden, in dem dann Fragen zum Status des Schriftstllers/Intellektuellen, zu Publikum und Leseverhalten, zur Rolle der Literaturkritik, zum Verhältnis der Literatur zu den neuen Medien, zur Entwicklung des Systems der literarischen Gattungen sowie zur Internationalisierung des Literaturbetriebs gestellt werden können.
Literatur: Pierre Bourdieu, Les règles de l’art. Genèse et structure du champ littéraire, Paris 1992; Pierre Bourdieu, La distinction. Critique sociale du jugement, Paris 1979 (dt. Die feinen Unterschiede, FfM 1982); R. Chartier, Le livre en révolutions. Entretiens avec Jean Lebrun, Paris : Textuel 1997; H.-J. Martin, Histoire de l’édition française, Bd. 4 : Le livre concurrencé : 1900-1950, Paris 1986; G. Brée/E. Morot-Sir, Du surréalisme à l’empire de la critique, nouv. éd. révisée, Paris 1996 Garnier-Flammarion 965 (Histoire de la Littérature Française, dir. par Claude Pichois); David Gascoigne, Le moi et ses espaces : quelques repères identitaires dans la littérature française contemporaine, Caen 1997; Frank Baert, La littérature française contemporaine :questions et perspectives, Leuven 1993. Wolfgang Asholt, Der französische Roman der 80er Jahre, Darmstadt 1994; Ch.Baumann/G. Lerch (Hrsg.), Extreme Gegenwart. Französische Literatur der 80er Jahre, Bremen 1989; Manfred Flügge, Die Wiederkehr der Spieler. Tendenzen des französischen Romans nach Sartre, Marburg 1992.
 
Achtung: Titeländerung !
(HU /52358)
HS -
Ästhetik, Geschichte, Transzendenz: das Theater Paul Claudels (2 SWS); Do 10.00-12.00 - I 110, 312 (19.10.) H. Pfeiffer
Gegenstand des Seminars ist in erster Linie die Trilogie – 1. L’Otage, 2. Le Pain dur, 3. Le Père humilié –; andere Theaterstücke, insbesondere Le Soulier de satin, werden nach Mög-lichkeit mit einbezogen. Im Zentrum der Fragestellung steht das Verhältnis von poetischer Form, geschichtlicher Diagnose und theologischer Orientierung. Im Hinblick auf Claudels Diagnose der Moderne werden auch diskursive Paradigmen herangezogen. Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater statt, welches die Trilogie Anfang 2007 auf die Bühne bringen wird. Es wird deshalb teilweise in Blockform abgehalten werden.
Literaturhinweise: G. Antoine, Paul Claudel ou l’Enfer du génie, Paris 1988. - J.-B. Barrère, Claudel. Le destin et l’œuvre, Paris 1979. - Jean-Pierre Kempf et Jacques Petit, Études sur la “Trilogie” (I-III), Paris 1966/1967/1968.

C. Wahlveranstaltungen

(HU /52337)
V -
Französische Sprachgeschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - UL 6, 3092 (18.10.) P. Stein
Gegenstand der Vorlesung ist die (innere und äußere) Geschichte der französischen Sprache vom Lateinischen bis zum modernen Französisch, wobei die Entstehung und die Zeit bis ca. 1600 besondere Berücksichtigung finden werden.
 
(HU /52307)
Ü -
Einführung in die Problematik und Methodik der generativen Grammatik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - I 110, 312 (17.10.) P. Stein
Die Übung will in die Grundlagen der Theorie und der praktischen Anwendung des Government and Binding-Modells kritisch einführen.
Lektürehinweis: Natascha Müller/Beate Riemer: Generative Syntax der romanischen Sprachen, Tübingen: Stauffenburg 1998
 
(HU /52344)
PS -
Molière (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - DOR 65, 4.34 (18.10.) A. Burkart
Molières Komödien in ihren verschiedenen Ausprägungen (Farce, Ballettkomödie, Charakter- und Sittenkomödie) stehen in vielfältigen und kontrovers diskutierten Beziehungen zu Geselligkeitskultur und Selbstwahrnehmung der Gesellschaft von „la cour et la ville“ im Zeitalter Ludwigs XIV. Ausgehend von neuerer Forschungsliteratur zu Molière und der französischen Komödie des 17. Jahrhunderts einerseits und zum Problemkreis Spiel, Inszenierung, Mimesis andererseits soll in den Referaten und Diskussionen des Seminars der Frage nach dem Verhältnis zwischen Gesellschaftssatire und theatralischem Spiel bei Molière, bezogen auf die verschiedenen Komödientypen, nachgegangen werden. Dabei soll dem möglicherweise unterschiedlichen Bezug der Komödien zum höfischen bzw. zum städtischen Kulturraum besondere Aufmerksamkeit zukommen.
Literatur: Molière, Oeuvres complètes, éd. G. Couton, Paris (Bibliothèque de la Pléiade).
E. Auerbach, „Der Scheinheilige“, in: ders., Mimesis. Dargestellte Welt in der abendländischen Literatur (1946), Bern und Stuttgart 1988 (8. Auflage); R. Baader, Molière, Darmstadt 1980 (Wege der Forschung); J. Grimm, Molière, Stuttgart 1984 (Sammlung Metzler, Band 212; 2. Aufl. 2002); A. Niderst, Molière, Paris: Perrin 2004; G. Defaux, Molière ou les métamorphoses du comique: de la comédie morale au triomphe de la folie ; Paris 1982, 1992 ; W. Matzat, Dramenstruktur und Zuschauerrolle. Theater in der französischen Klassik, München 1982; H. Merlin, Public et littérature en France au XVIIe siècle, Paris 1994;R. Alewyn, Das große Welttheater. Die Epoche der höfischen Feste, München 1985; A. Kablitz/G. Neumann (Hgg.), Mimesis und Simulation, Freiburg 1998.
 
(HU /52355)
HS -
Französisch im 18. Jh.: Voltaire (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - BE 1, 44/46 (16.10.) W. Thielemann
 

Zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge:

(HU /52352)
V -
Geschichte der Schrift - Kulturleistungen der Schriftlichkeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - UL 6, 1070 (18.10.) H. Kalverkämper
 
(HU /52353)
PS -
Schriftlichkeit und Mündlichkeit - neue Medien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - UL 9, 213 (19.10.) H. Kalverkämper

Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Dozentin, Zeit- und Raumänderung
(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.10.) Lucia Grimaldi
 
(17 111)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieser Einführung in die italienische Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die interne historische Entwicklung des Italienischen aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und die italienische Sprachgeschichte geworfen werden.
Einführende Lektüre: Dardano, Maurizio (21996). Manualetto di linguistica italiana. Bologna: Zanichelli, Kapitel 1. S. 1-22.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Italienisch/Italienstudien belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
 
Änderung Beginn
(17 233)
PS -
Sprachliche Universalien und Typologie der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (25.10.) Natascha Pomino
Sprachliche Universalien sind Eigenschaften (bzw. Aussagen über diese Eigenschaften), die allen menschlichen Sprachen gemein sind. In diesem Seminar werden wir der Ursache nachgehen (z.B. neurobiologische und kognitive Ausstattung des Menschen, Funktion von Sprache) sowie unterschiedliche Typen sprachlicher Universalien (z.B. Allaussagen wie ‚Jede Sprache unterscheidet zwischen Vokalen und Konsonanten’) diskutieren. Darüber hinaus werden wir die in der linguistischen Literatur diskutierten formalen Ähnlichkeiten und systematischen Unterschiede der menschlichen Sprachen besprechen. Dabei werden wir versuchen, die einzelnen romanischen Sprachen den in der Typologie angenommenen strukturellen Typen (z.B. in der Morphologie agglutinierender, isolierender, flektierender oder analytischer Sprachtyp) zuzuordnen.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) oder eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Literatur:
Moreno Cabrera, J. C. (1997): Introducción a la lingüística. Enfoque tipológico y universalista. Madrid: Sintesis.
Comrie, B. (1981): Language Typology and Universals. Oxford: Blackwell.
Greenberg, J.H. (Hrsg.) (1963): Universals of Language. Cambridge/Mass: MIT Press.
Greenberg, J.H. (1974): Language Typology: A Historical and Analytical Overview. The Hague - Paris: Mouton.
 
(17 112)
PS -
Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns in gemeinsamer Lektüre und mit Hilfe einführender Kurzreferate die begrifflich-methodische Basis. Dabei werden folgende Begriffe behandelt: Dialekt vs. Sprache, Soziolekt, Fachsprache; Ausbausprache und Abstandsprache; (deskriptive/präskriptive) Norm; Diglossie und Mehrsprachigkeit. Ein sprachgeschichtlicher Überblick, in dem die Questione della lingua eine wichtige Rolle spielt, wird die Entwicklung der räumlichen Gliederung des italienischen Sprachraumes aufzeigen.
Im zweiten Teil des Kurses werden einzelne regionale, soziale und situations- bzw. medienbedingte Subsysteme des Italienischen exemplarisch behandelt. Dabei wird sowohl die dialektale Gliederung Italiens wie auch einzelne Sprachregister (italiano popolare, colto etc.) und Soziolekte (Jugendsprache, Frauen vs. Männersprache etc.) thematisiert.
Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der Hausarbeit.
Lektürehinweis: Muljacic (1998): L’italiano e le sue varietà linguistiche. Aarau.
Krefeld (2002): Spazio vissuto e dinamica linguistica : varietà meridionali in Italia e in situazione di extraterritorialità .Frankfurt am Main.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (4 LP) ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann in die Basismodule I und II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
(17 113)
PS -
La questione della lingua (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Ute Tintemann
Die von Dante im 14. Jahrhundert erstmals gestellte Frage nach einer Norm für die italienische (Literatur-)Sprache durchzieht die gesamte externe Sprachgeschichte des Italienischen. Diese Diskussion um die questione della lingua wird im Seminar ausgehend von Dantes De Vulgari Eloquentia in Grundzügen behandelt, wobei der Schwerpunkt auf den zentralen Texten des Cinquecento von Niccolò Machiavelli, Pietro Bembo, Baldassare Castiglione, Sperone Speronis u. a. liegen wird. Die Positionen dieser Autoren zur Sprachenfrage werden im Seminar ebenso erarbeitet wie deren Einordnung in den kulturhistorischen Kontext der Zeit. Ein Blick auf die Weiterentwicklung der questione della lingua im 19. und 20. Jahrhundert rundet das Seminar ab.

Gute Italienischkenntnisse und auch die Bereitschaft, ältere Texte im Original zu lesen, werden vorausgesetzt.

Literaturhinweise: Maurizio Vitale, La questione della lingua, Milano 1984; Anna Laura und Giulio Lepschy, Die italienische Sprache, Tübingen 1986, S. 15-42.
Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).

Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der B.A.-, Magister und Lehramtsstudiengänge. Für B.A.-Studierende im Studiengang Italienische Philologie gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche III und IV ab und kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen). Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie ein Referat („Kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („Großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
 
(17 114)
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden in historischer Perspektive (ausgehend vom Vulgärlatein bis zum heutigen Italienisch) die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) und der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altitalienischen Texten lesen, übersetzen und linguistisch kommentieren.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
(17 120)
HS -
Ausgewählte Probleme der Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Darstellung ist die Standardsprache, in manchen Fällen wird aber (hauptsächlich auf Grund der Tatsache, dass einige Laute nur in einem Teil Mittelitaliens regelmäßig als Phoneme realisiert werden, während im restlichen Italien der phonematische Status solcher Laute umstritten ist) der Rückgriff auf diatopische Varietäten nicht zu vermeiden sein.
Angestrebt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzen) der Vergleich mit dem Deutschen sowie eventuell mit dem Französischen und dem Spanischen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Interesse an Sprachvergleichen, Bereitschaft zu einer aktiven Mitarbeit.
Keine Voranmeldung; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
 
(17 121)
HS -
Italienische Dialektsyntax (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Guido Mensching
Die Sprach- und Dialektlandschaft Italiens ist in vielerlei Hinsicht höchst interessant, insbesondere wegen der großen Vielfalt. Aus sprachhistorischer Sicht liegt dies unter anderem an der Tatsache, dass durch Italien die wichtigste „Sprachgrenze“ innerhalb der Romania verläuft, die die Fortläufer des Lateins in ost- und westromanische Sprachen trennt. Hinzu kommt die hohe Anzahl von nicht-italienischen (z.B. frankoprovenzalischen oder sardischen) und sogar nicht-romanischen (z.B. griechischen oder deutschen) Varietäten mit entsprechend vielen Sprachkontaktsituationen. Auch auf dem Gebiet der Syntax zeigt sich eine starke Vielfalt an Phänomenen, wie z.B. der Infinitiverlust in bestimmten süditalienischen Varietäten, die Existenz von klitischen Subjektpronomina in Norditalien oder aber bestimmte typologisch äußerst seltene Formen der Interrogation im Sardischen. So konnte sich auch innerhalb der generativen Syntax eine ganze Richtung etablieren, die sich der Syntax der italienischen Varietäten annimmt und in deren Rahmen sogar ein syntaktischer Sprachatlas Italiens entsteht. In dem Seminar werden zunächst einige Grundlagen der italienischen Dialektologie sowie vertiefte Kenntnisse der generativen Syntax vermittelt. In der zweiten Hälfte erfolgt dann anhand die Behandlung einiger Phänomenbereiche, bezüglich derer die italienischen Dialekte sowie das Sardische besonders auffällig sind. Teilnehmer, die noch keine Lehrveranstaltung zur generativen Syntax besucht haben, werden gebeten, zur Vorbereitung das Buch von Müller &Riemer (1998) bis ca. S. 70 zu lesen. Fragen hierzu werden in den ersten Sitzungen beantwortet.

Literatur:

Devoto, G. / Giacomelli, G. (1972). I dialetti delle regioni d’Italia, Firenze.
Ledgeway, A. (2000). A Comparative Syntax of the Dialects of Southern Italy: A Minimalist Approach. Oxford..
Müller, N. / Riemer, B. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Tübingen.
Quaderni di Lavoro ASIS. Web: http://asis-cnr.unipd.it/ql.it.shtml

B. Literaturwissenschaft

(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Irina Olga Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematische Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr.
 
(17 131)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Paola Traverso
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse geben gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Änderung Beginn
(17 132)
PS -
Lectura Dantis II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (25.10.) Paola Traverso
Das Seminar versteht sich als Fortsetzung der im Sommersemester abgehaltenen Veranstaltung zu der ersten Cantica der Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus dem Purgatorio soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Da das Purgatorio als Gegensatz und gleichzeitig Fortsetzung der Höllenwelt konzipiert ist, wird es unabdingbar sein, einführend auf Konzeption und Struktur der gesamten Commedia einzugehen. Poetologische Konzepte sowie Grundstrukturen mittelalterlicher Rechtsmetaphysik sollen den Kern der Lehrveranstaltung bilden. Es gilt dabei nicht zuletzt, sich der vielbesprochenen Problematik anzunähern, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).
Als Textgrundlage können wahlweise die kommentierte Ausgabe von Sapegno oder Petrocchi dienen; andere kommentierte Ausgaben sind jedoch ebenfalls zugelassen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 135)
ÜV -
Der italienische Roman im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Romane der italienischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Klausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4).
Zu empfehlen ist ferner bereits vor Semesterbeginn die Lektüre von Alessandro Manzonis Roman I Promessi sposi.
 
Neuaufnahme
(17 133)
PS -
Der italienische Roman der Gegenwart (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.10.) Irina Olga Rajewsky
Ziel des Seminars ist es, in die jüngere und jüngste Entwicklung der italienischen Erzählliteratur und damit einhergehend in grundlegende Kategorien der Erzähltheorie und der Analyse narrativer Texte einzuführen. Ausgangspunkt bildet dabei die Literaturproduktion der 1980er Jahre, die durch eine ganze Reihe von Autoren geprägt ist (darunter Italo Calvino, Umberto Eco, Antonio Tabucchi, Andrea De Carlo, Daniele Del Giudice, Pier Vittorio Tondelli), deren Texte in Abgrenzung zur Neoavantgarde und zum so genannten 'romanzo medio' der 60er und 70er Jahre als 'postmodern' oder auch 'postavantgardistisch' klassifiziert worden sind. Auf der Grundlage von Texten dieser Art wird den 80er Jahren gemeinhin die Qualität einer 'Epochenschwelle der Gegenwartsliteratur' (Andreas Gelz) zugeschrieben, die mit einer 'Rückkehr zum Erzählen' und zugleich mit einem spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Erzählmaterialien einhergeht und durch eine deutliche Hinwendung zu den audiovisuellen Medien geprägt ist.
Im Seminar wird die Entwicklung der italienischen Erzählliteratur von den 80er Jahren über die 90er Jahre bis hin zu neuesten Publikationen nachgezeichnet und in ihren verschiedenen Stadien vergleichend aufeinander bezogen. Dabei wird der Frage nachzugehen sein, ob sich seit den ausgehenden 90er Jahren erneut ein grundlegender Wandel in der Erzählpraxis feststellen lässt und ob oder inwiefern die italienische Literatur des beginnenden 21. Jahrhunderts noch mit Kategorien postmodernen Schreibens zu verrechnen ist, wie sie für die Erzählpraxis der 80er und 90er Jahre prägend waren.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit; weitere Scheinanforderungen nach Absprache zu Semesterbeginn.
Literaturhinweise:
Angeschafft und gelesen werden sollten in jedem Fall: Italo Calvino, "Se una notte d'inverno un viaggiatore" (11979) und Antonio Tabucchi, "Notturno indiano" (11984). Weitere Primärtexte werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
Sekundärliteratur zur Einführung: La Porta, Filippo (1999). La nuova narrativa italiana. Travestimenti e stili di fine secolo. Turin: Bollati Boringheri; Cardone, Raffaele/Galato, Franco/Panzeri, Fulvio, Hg. (1996). Altre storie. Inventario della nuova narrativa italiana fra anni '80 e '90. Mailand: Marcos y Marcos; Gelz, Andreas (1996). Postavantgardistische Ästhetik: Positionen der französischen und italienischen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Niemeyer.
 
(17 137)
HS -
Leopardi (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.10.) Sebastian Neumeister
Giacomo Leopardi (1798-1837) ist der größte Dichter der italienischen
Literatur des 19. Jahrhunderts. Er steht am Übergang von der Romantik
zur Moderne und hat mit seinen Dichtungen und seinen philosophischen
Schriften die italienische Literatur bis heute beeinflußt. Dies soll an
seinen Gedichten und der Sammlung der "Operette morali" gezeigt werden.
Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit.

Texte:
- Giacomo Leopardi, "Canti e frammenti"/"Gesänge und Fragmente".
Stuttgart: Reclam Universal-Bibliothek 8654. € 7,80
- Giacomo Leopardi, "Operette morali". Verschiedene italienische Ausgaben.

Zur Einführung: Lectura leopardiana. I quarantuno "Canti" e "I nuovi
credenti", a cura di Armando Maglione. Venezia: Marsilio 2003.

C. Spracherwerb

17 157
Ü -
Tecniche di comprensione del discorso orale (Basismodul 1) (2 SWS) (2 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (17.10.) Brigitte Schaefer
 
(54 390)
Ü -
Tecniche di comprensione del discorso scritto (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Bianca-Maria Battaggion
 
(54 391)
Ü -
Laboratorio grammaticale (2 SWS) (4 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (17.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
 
17 156
Ü -
Strategie e pratiche del discorso scritto: i linguaggi accademici (Basismodul 2) (4 SWS) (7 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (17.10.) Giulia Angelini,
Paola Albarella-Janz
 
17 158
Ü -
Abilità linguistiche in funzione professionale (Aufbaumodul) (2 SWS) (4 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.10.) Brigitte Schaefer

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000120) Brückenkurs Mathematik ; 9.10., jeweils 14.00-16.00 sowie 12.10., 12.00-14.00 und 13.10., 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (9.10.) Ines Gutzeit
 
(10 000151)
V/Ü -
VWL I (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (19.10.) Horst Tomann
 
(10 000152)
V/Ü -
VWL II (Mikroökonomie) (5 SWS); Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
donnerstags 14-täg. im Wechsel mit VWL III
(20.10.) Beate Jochimsen
  Übungen: Di 10.00-12.00, Mi 10.00-12.00 und 14.00-16.00, Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Aron Kiss
 
(10 000153)
V/Ü -
VWL III (Makroökonomie) (5 SWS); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
donnerstags 14-täg. im Wechsel mit VWL II
(18.10.) Helge Berger
  Übungen: Di 12.00-14.00, Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Jan Thienken
  Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)   Anika Holler
  Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
 
(10 042113)
V/Ü -
Monetäre Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal) (17.10.) Horst Tomann
  Übung: Di 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Patricia Kaptouom

2. Rechtswissenschaft

(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht (4 SWS); Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (18.10.) Jochem Schmitt
  Übung: Di 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Christine Fiedler
  Übung: Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Maximilian Müller
  Übung: Mo 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal)   Christina Meister
  Do 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal)   Cordula Rosch
  Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Arnold Lehmann-Richter
 
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht (3 SWS); Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (s. A.) N. N.
 
(10 000171)
V/Ü -
Öffentliches Recht (4 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (16.10.) Helge Sodan
  Mo 10.00-13.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal)   Markus Zimmermann
 
(09 190)
V -
Völkerrecht I (mit Abschlussklausur) (4 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 und Mi 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (16.10.) Philip Kunig
Schein wird erteilt.

Die Vorlesung Völkerrecht I beschäftigt sich mit den wesentlichen Grundlagen des Völkerrechts. Hier geht es beispielsweise um den rechtlichen Status der wesentlichen Akteure der internationalen Politik, der Staaten, der internationalen Organisationen, der Nichtregierungsorganisationen, aber auch der Individuen (Unternehmen, Einzelpersonen). Es geht ferner um die Rechtsquellen des Völkerrechts, namentlich die völkerrechtlichen Verträge und das Völkergewohnheitsrecht. Eingehend behandelt wird die Frage nach der internationalen Verantwortlichkeit (Staatenverantwortlichkeit, internationales Strafrecht). Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Fragen der Erhaltung des Friedens bzw. der rechtlichen Disziplinierung bewaffneter Konflikte dar.
 
(09 192)
V -
Europarecht I (mit Abschlussklausur) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (16.10.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.

Die Vorlesung ist einer der Pflichtkurse des Schwerpunktbereichs 6 (Internationalisierung der Rechtsordnung, Unterschwerpunkt Europarecht). Sie behandelt die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union, sowohl nach den gegenwärtig geltenden Verträgen als auch nach dem Vertrag über eine europäische Verfassung. Gegenstand sind die Kompetenzen der Union, ihre Organe, die Verfahren der Rechtsetzung, des Vollzuges und der gerichtlichen Kontrolle, die Rechtsquellen und Rechtsakte der Union sowie der Grundrechtsschutz, die Supranationalität des Europäischen Gemeinschaftsrechts und die Verfassungsprinzipien der Union. Abschließend fragt sie nach dem „Mehrwert“ einer europäischen Verfassung.
Literaturempfehlung: Rudolf Streinz, Europarecht, 7. Aufl. Heidelberg 2005 (weitere Literaturempfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung)

B. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 502)
GK -
Bildkünste I (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.10.) Werner Busch
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 503)
GK -
Bildkünste II (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.10.) Karin Gludovatz
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 504)
GK -
Bildkünste III (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
Die erste Sitzung findet am 27.10., 14-16 Uhr, Koserstr. 20, A 336, statt.
(13 507)
PS*) -
Einführung in die mittelalterliche Skulptur (Skulpturengalerie) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Museum (20.10.) Maximilian Benker
Das Proseminar findet vor Originalen in der Skulpturengalerie des Mitte Oktober wiedereröffneten Bodemuseums statt und ist teilnehmerbegrenzt. Die Lehrveranstaltung wird in das Medium Skulptur einführen und richtet sich ausdrücklich an Studienanfänger. Es sollen Techniken der Beschreibung und Interpretation von Skulptur des 11. bis 15. Jahrhunderts erarbeitet und eingeübt werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden Fragen der Funktion, des Inhalts, des Aufstellungsortes, des Materials ebenso behandelt wie die Genese der verschiedenen Bildtypen und des jeweiligen Stils.

Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Referates (ca. 20 min.) und die Anfertigung einer Hausarbeit.

Einführende Literatur: Willibald Sauerländer: Die Skulptur des Mittelalters. Frankfurt am Main 1963; Adolf Feulner, Theodor Müller: Geschichte der deutschen Plastik. München 1953; Wilhelm Vöge: Bildhauer des Mittelalters: Gesammelte Studien. Berlin 1958; Rainer Budde: Deutsche romanische Skulptur. 1050-1250. München 1979; Willibald Sauerländer: Gotische Skulptur in Frankreich 1140-1279. München 1970; Friedrich Möbius, Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters. Funktion und Gestalt. Weimar 1987; Alfred Schädler: Deutsche Plastik der Spätgotik. Königstein i. Taunus, 1962;
Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer: Tilman Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen. München 1985; Joachim Poeschke: Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 1 – 2. München 1998 – 2000.
 
(13 508)
PS -
Der gemarterte Leib. Mittelalterliche Passionsfrömmigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Margit Kern
Die erbitterten Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen Präsenz und Repräsentation des Göttlichen im religiösen Bild, die in der Reformationszeit ausbrechen, haben ihre Wurzeln im Spätmittelalter. Am Beispiel der Passionsikonographie soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden, wie in dieser Zeit der Wunsch nach größtmöglicher emotionaler Nähe und Unmittelbarkeit in der Gotteserfahrung mit dem Bedürfnis nach göttlicher Allmacht und Transzendenz kollidiert. Diese Problematik läßt sich sehr gut anhand der Darstellung der Leidensgeschichte analysieren, da hier Christus als Erniedrigter in seiner Menschnatur und als göttlicher Erlöser zugleich erscheint.
Vor allem die Transsubstantiationslehre löste eine stärkere Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit Christi, seinem Leib und seinem Blut, aus, was sich auch in bildlichen Repräsentationen widerspiegelt. Eine ähnliche Steigerung im Realitätscharakter liegt den Reinszenierungen der biblischen Erzählung zugrunde, wie etwa der Visualisierung der Kreuzabnahme mit Hilfe eines Holzkruzifixus mit schwenkbaren Armen oder der Gestaltung von biblischen Memoriallandschaften, etwa im Fall des Heiligen Grabes in Görlitz. Demgegenüber wird aber ebenso die Distanzierung des Betrachters von dem geweihten Leib des Erlösers, der Eucharistie, wie sie durch die Einführung monumentaler Sakramentshäuser entsteht, zu diskutieren sein.
Eine Tagesexkursion zu einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Wallfahrtsstätten, die auf ein Blutwunder zurückgehen, nach Bad Wilsnack, ist zur Einführung in diese Frömmigkeitskultur geplant.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tod, hrsg. von Christoph Geissmar-Brandi und Eleonora Louis, Wien, Kunsthalle, Klagenfurt 21996; Ulrich Köpf, Art. „Passionsfrömmigkeit“, in: Theologische Realenzyklopädie, hrsg. von Gerhard Müller, Bd. 1ff., Berlin / New York 1977ff., Bd. 27, S. 722–764; James Clifton, „Ein Brunnen voll Blut“: Darstellungen des Blutes Christi vom Mittelalter bis zum achtzehnten Jahrhundert in: Kat. Ausst. Blut. Kunst, Macht, Politik, Pathologie, hrsg. von James M. Bradburne, Frankfurt a. M., Museum für Angewandte Kunst und Schirn Kunsthalle, München / London / New York 2001, S. 64–87 und Miri Rubin, Blut: Opfer und Erlösung in der christlichen Ikonographie, in: ebd., S. 88–99; Jan-Dirk Müller, Realpräsenz und Repräsentation. Theatrale Frömmigkeit und Geistliches Spiel, in: Ritual und Inszenierung. Geistliches und weltliches Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Hans-Joachim Ziegeler, Tübingen 2004, S. 113–133.
 
(13 509)
PS -
Inszenierung von Königskult im Mittelalter (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Martina Schilling
Könige und Kaiser des Mittelalters bedienten sich der Bau- und Bildkünste zu Zwecken der Repräsentation, Machtdemonstration und politischen Propaganda. Die Assoziation mit ausgewählten Kirchenbauten (z.B. St-Denis, Ste-Chapelle, Westminster Abbey) zielte dabei auf eine Sakralisierung und kultischen Überhöhung der weltlichen Herrschaft. Unter Einbeziehung von Architektur, Skulptur, liturgischer Ausstattung, Wand- oder Glasmalerei wurden sie als Orte der Krönung und dynastischen Grablege aufwendig gestaltet und inszeniert. Dieses formale wie programmatische Zusammenspiel ist Gegenstand des Seminars, in dem wir gattungsübergreifend die wichtigsten Orte behandeln und die Formulierung verschiedener Topoi verfolgen werden. Der Schwerpunkt wird auf Orten im Hl. Römischen Reich, Frankreich und England im 12.-14. Jahrhundert liegen.

Einführende Literatur: P. Binski, Westminster Abbey and the Plantagenets: Kingship and the Represenation of Power 1200-1400 (New Haven/London, 1995); R. Branner, St Louis and the Court Style in Gothic Architecture (London, 1965); W. Saulerländer, “Die Sainte-Chapelle du Palais Ludwigs des Heiligen”, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Jahrbuch 1977 (München, 1977), S. 92-115.
 
(13 511)
PS -
Tod, Memento mori und Vanitas in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Caroline Zöhl
Vergänglichkeit und Tod, Gericht, Seelenfürsorge und Totenmemoria bestimmten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr unterschiedliche Werke in allen Gattungen der Bildkünste von monumentalen Architekturreliefs über Grabmalsplastik, Wandmalerei und Altarkunst bis zu privaten Andachtsbildern, Kleinplastik und Porträts oder umfangreichen Bildzyklen in der Buchmalerei und Graphik. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert sowie deren unterschiedliche Funktionen nach Entstehungsbedingungen und Wirkungskontext. De Übernahme eines Referates, regelmäßige, aktive Mitarbeit und Ausarbeitung einer Hausarbeit sind Voraussetzungen zum Scheinerwerb.
 
(13 515)
PS -
Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie (17. bis 20. Jahrhundert) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Martin Pozsgai
Seit Raffaels theoretischer Grundlegung sind Grundriß, Aufriß und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung gewesen. Sie waren notwendig, um ein Bauwerk präzise erfassen und beschreiben zu können. Die gängigen Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie zu „lesen“ gewillt war, außerdem erschwerten sie die Volumen- und Raumvorstellungen. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gingen daher die Architekten in Deutschland dazu über, diesen Mangel in erster Linie durch die zentralperspektivische Wiedergabe, aber auch durch repräsentative Darstellungen aus der Vogelschau auszugleichen, die die Bauten dreidimensional erlebbar machten. Mit der zeitgleichen Blütezeit der Stadtansichten und der Vedutenstiche einschließlich ihrer Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen, in denen Bauwerke einem breiten Publikum in druckgraphischen Ansichtenserien vorgestellt werden konnten. Dieser Kanon verkörperte die gesamte Bandbreite der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch noch die Architekturfotografie fußte. Im 18. Jahrhundert veranlaßten Bauherren und Architekten Stichwerke über die von ihnen geschaffenen Schlösser, Stadträte ließen ganze Straßenzüge in Prospekten porträtieren, Verlage spezialisierten sich mit Erfolg auf die Produktion von Ansichtenwerken. Bildpostkarten und Bücher mit ganzseitigen Fotografien ersetzten seit dem 19. Jahrhundert die Stichwerke, Architekturzeitschriften wurden gegründet. Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre gründeten sich maßgeblich auf der publizistischen Verbreitung durch fotografische Ansichten.
Das Seminar wird zunächst an ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung in den Mittelpunkt stellen. Auf dieser Grundlage sollen die Bilder der Stichwerke des 17. und 18. und die Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht und nach der Entwicklung ihrer Darstellungsformen, nach ihren Funktionen und nach ihrem Publikum befragt werden.

Einführende Literatur: Moderne Grüße. Fotografierte Architektur auf Ansichtskarten 1919-1939, Ausstellungskatalog, Stuttgart 2004. – Michaela Völkel: Das Bild vom Schloss. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600-1800, München-Berlin 2001. – Walter Müller-Wulckow: Architektur 1900-1929 in Deutschland. Reprint und Materialien zur Entstehung der vier Blauen Bücher, Königstein 1999. – Roland Jaeger: Neue Werkkunst. Architektenmonographien der zwanziger Jahre. Mit einer Basis-Bibliographie deutschsprachiger Architekturpublikationen 1918-1933, Berlin 1998. – Helmut Gier und Johannes Janota (Hrsg.): Augsburger Buchdruck und Verlagswesen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1997. – Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Augsburg 1997. – Elisabeth Kieven (Bearb.): Von Bernini bis Piranesi. Römische Architekturzeichnungen des Barock, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1993. – Cervin Robinson und Joel Hershman: Architecture Transformed. A History of the Photography of Buildings from 1839 to the Present, New York 1987, 2. Aufl. 1988. – Winfried Nerdinger (Hrsg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986. – Rolf Sachsse, Photographie als Medium der Architekturinterpretation. Studien zur Geschichte der deutschen Architekturphotographie im 20. Jahrhundert, München 1984. – Uta Grefe: Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts. Architekturfotografie - Architekturmalerei, phil. Diss., Köln 1980. – Ekhart Berckenhagen (Hrsg.): Architekturzeichnungen 1479-1979, Ausstellungskatalog, Berlin 1979 (84. Veröffentlichung der Kunstbibliothek).
 
(13 522)
PS -
Einführung in die Geschichte der Photographie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Harold Hammer-Schenk
Das Seminar soll einen Überblick über die Geschichte der Photographie von etwa 1830 bis heute geben. Die wichtigsten photographischen Techniken (Aufnahme, Abzüge, Geräte) die stilistische Entwicklung, photographisches Sehen, Bezüge zur Malerei sind Gegenstand. Umgang mit der Literatur, mit Forschungsmethoden und Sammlungen soll vermittelt werden.

Einführende Literatur: Boris von Brauchitsch, Kleine Geschichte der Fotografie, Stuttgart: Reclam 2002. Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie, Köln: Könemann 1998 (auch spätere englische Neuausgabe). Therese Mulligan, David Wooters, 1000 Photo Icons. George Eastman House, Köln: Taschen 2002 (sehr preiswert; auch Ausgaben unter verändertem Titel erhältlich).
 
(13 536)
PS*) -
Cennino Cennini. Fantasie und Handwerk: Konzeption einer Ausstellung an der Gemäldegalerie (begrenzte Teilnehmerzahl) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20 und Museen (19.10.) Wolf-Dietrich Löhr,
Stefan Weppelmann
Cennino Cenninis Malerhandbuch Libro dell’arte gehört zu den immer mehr beachteten kunsthistorischen Quellentexten, weil es theoretische Ansprüche einer Malerei-scienza mit Praxis und Ökonomie der Malerwerkstatt eng verknüpft. Cennini hat sein umfassendes und anschauliches Handbuch 1400 verfaßt, bindet sein technisches Wissen aber explizit an eine Tradition, die über seine Lehrer bis zur Wende der Giotto-Zeit zurückführt. Cenninis Text ist daher ein Kronzeuge für die Materialität der Malerei des Trecento und eine Ausstellung, die für Winter 2007/2008 an der Gemäldegalerie geplant ist, möchte seine schriftliche Überlieferung am erhaltenen Material nachvollziehen. Das Seminar soll die einzelnen Schritte der Ausstellungskonzeption aktiv begleiten: Von der Auswahl der Bilder über Fragen der Konservierung und Erhebung technischer Befunde, Bewertung der kunsthistorischen Forschungslage, Format und Ausrichtung des Katalogs, Präsentation und Ausstellungsarchitektur bis hin zur Werbung und Finanzierung sollte sich dabei ein umfassender Einblick in die wissenschaftliche Arbeit am Museum ergeben.
Voraussetzung zum Scheinerwerb ist die Übernahme von Rechercheaufgaben, sowie das Verfassen verschiedener kürzerer Texte (Katalogeinträge, Flyerentwürfe, Anschreiben etc.).

Literaturempfehlungen: Das Buch von der Kunst oder Tractat der Malerei des Cennino Cennini da Colle di Valdelsa, übersetzt von Albert Ilg, Wien 1888. // Cennino Cennini, Il libro dell’arte. Hg. v. Fabio Frezzato, Vicenza 2003. // Erling Skaug, Cenniniana: Notes on Cennino Cennini and his Treatise. In: Arte Cristiana, 81 (1993), S. 15-22 // David Bomford, Jill Dunkerton, Dillian Gordon u. Ashok Roy, Art in the Making. Italian Painting before 1400. Ausstellungskatalog London, National Gallery, London 1990. // Miklòs Boskovits, La pittura fiorentina alla viglia del Rinascimento 1370-1400. Florenz 1975, v. a. S. 129-131, S. 294f.
 
(13 521)
V -
Geschichte als Gegenwart. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in der Bildenden Kunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Martin Schieder
Die Historienmalerei stellt im akademischen Verständnis die höchste Bildgattung dar, die Darstellung von Zeitgeschichte gehört zu den zentralen Aufgaben der Bildenden Kunst. Werke wie Rubens’ Medici-Zyklus, Davids Schwur der Horatier, Delacroix’s Freiheit führt das Volk, Picassos Guernica oder Richters RAF-Zyklus 18. Oktober 1977 gelten als historische Referenzbilder, als Symbole für einen historischen Ereigniszusammenhang und evozieren bestimmte Erinnerungsinhalte. Während die Historie Kirche und Staat der Legitimation und Propaganda dient, stellt die Darstellung und Verarbeitung von Geschichte für den Künstler die Möglichkeit zur Kritik, aber auch der existentiellen Selbstvergewisserung, ästhetischen Herausforderung und geistigen Unabhängigkeit dar. An ausgewählten Beispielen von der Renaissance bis zur Gegenwart wird nachgezeichnet, mit welchen Erzählstrukturen und Bildformeln Zeitgeschichte dargestellt, kommentiert, bewältigt oder memoriert wird. Denn hinter der scheinbaren historischen Authentizität von Geschichtsbildern verbergen sich stets Projektion, Fiktion und Inszenierung. Literatur wird in der Vorlesung vorgestellt.
 
ACHTUNG! BEGINN
(13 539)
Ü*) -
Mobilitas Animi. Künstlerreisen und Kulturtransfer 1500-1830 (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (3.11.) Joachim Rees
Der kulturelle Austausch in der Frühen Neuzeit wurde wesentlich stimuliert von Künstlern, die Länder-, Sprach-, und Kulturgrenzen überschritten und so in ihren Tätigkeitsfeldern zu Agenten des technischen und stilistischen Wandels wurden. In der Lehrveranstaltung wird versucht, eine kunstgeschichtliche Betrachtungsweise mit Ansätzen der neueren historischen Reise- und Kulturtransfer-Forschung zu verbinden. Zu fragen ist nach den konkreten historischen Bedingungen, unter denen Künstler (Maler, Bildhauer, Architekten) an weiträumiger Mobilität teilhaben konnten; welche Faktoren den kulturellen Austausch zusätzlich stimulierten (dynastische Verbindungen, Mäzenatentum) oder behinderten (Konfession, Krieg). Thema eines Referats ist die ‚monographische’ Behandlung einer Künstlerreise und deren Bild- und Schriftzeugnisse. Interessenten sollten über genügend ‚mobilitas animi’ verfügen, um auch Forschungsliteratur in Englisch, Französisch und Italienisch sinnvoll rezipieren zu können.

Einführende Literatur: François Moureau (Hg.), L’oeil aux aguets ou l’artiste en voyage, Paris 1995. – Michael Jacobs, The Painted Voyage. Art, Travel and Exploration 1564-1875, London 1995 – Chloe Chard, Helen Langdon (Hg.), Transports: Travel, Pleasure, and Imaginative Geography, 1600-1830 (Studies in British Art, Bd. 3), New Haven/London 1996.
 
(13 545)
Ü -
Illustrationen zu Dantes Divina Comedia (2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 23.10.06, 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 127; Block 11.11., 25.11., 9.12. jeweils 10.00-18.00 sowie 16.12. - 9.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (23.10.) Henrik Engel
Wie kaum ein anderer Dichter hat der Florentiner Dante Alighieri (1265-1321) mit seinem Versepos La Divina Commedia (Die Göttliche Komödie) die abendländische Vorstellung vom Jenseits geprägt. Seine umfangreiche und sprachgewaltige Schilderung einer visionären Läuterungsreise durch die Hölle, auf den Fegefeuerberg und durch die Sphären des himmlischen Paradieses hat im Verlauf der vergangenen sieben Jahrhunderte nicht nur zu einer kaum noch überschaubaren Flut von gelehrten Kommentaren geführt, sondern auch zahlreiche Künstler – und nicht allein in Italien – zu immer neuen Formen von Illustrationen zu den einhundert Gesängen herausgefordert.
Der Kurs bietet einen Überblick über die Geschichte der „iconografia dantesca“ von den Anfängen im 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zugleich eine Einführung in eines der Hauptwerke der Weltliteratur.
Dabei sollen die Miniaturen berühmter Commedia-Handschriften ebenso zur Sprache kommen wie die Zeichnungen von Sandro Botticelli, die mit Holzschnitten und Kupferstichen illustrierten Inkunabeln und Frühdrucke, didaktische Tafelwerke des 19. Jahrhunderts und schließlich Künstler wie Blake, Flaxman, Koch, Doré oder Dalì.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat von maximal 45 Minuten und eine darauf aufbauende, etwa 10 Seiten umfassende Hausarbeit. Italienischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.

Einführende Literatur: Ausgaben: Dante Alighieri: Commedia. Con il commento di Anna Maria Chiavacci-Leonardi. 3 Bde. Mailand 1991, 1994, 1997. Von den mittlerweile über 100 deutschen Übersetzungen der Divina Commedia sei die von Hermann Gmelin empfohlen: Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Stuttgart (Reclam) 2001.
Zur ersten Orientierung: Heinz Willi Wittschier: Dantes Divina Commedia. Einführung und Handbuch. Frankfurt am Main 2004.
Zur Dante-Illustration: Peter Brieger, Millard Meiss und Charles S. Singleton: Illuminated manuscripts of the Divine comedy. 2 Bde. Princeton 1969. Roberto Rusconi (Hrsg): Dantes Göttliche Komödie in sieben Jahrhunderten: geschrieben, gedruckt, illustriert. Perugia 1988. Lutz S. Malke (Hrsg.): Dantes Göttliche Komödie. Drucke und Illustrationen aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2000. Hein-Th. Schulze Altcappenberg: Sandro Botticelli: der Bilderzyklus zu Dantes Göttlicher Komödie. Berlin 2000.
(Ausführliche Bibliographie folgt zu Semesterbeginn.)
 
Veranstaltung entfällt!
(13 547)
Ü -
Bild und Gebet: Vom Book of Kells bis zu Federico Barocci (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (23.10.) Joachim Moser
Bild und Gebet finden sich vereint in Büchern verschiedenster Art und Ausstattung, vom Prachtmissale und –psalterium der Karolingerzeit bis zum schlichtesten privaten Gebetbuch des 16. Jahrhunderts. Eher selten ist es der Fall, daß sich aus dem zugehörigen Text Sinn und Bedeutung des Bildes erschließt – jedenfalls für den heutigen Betrachter, der leider nämlich auch Sinn und Bedeutung des Textes nicht mehr in vollem Umfang versteht. Voraussetzung dafür ist das mühevolle Eindringen in die befremdlich andere Welt mittelalterlicher Religiosität und Frömmigkeit. Wer diese Mühsal nicht scheut ist herzlich eingeladen zu einem Kursus über Gebetsformen und Gebetsweisen, über Imitatio-Christi-Frömmigkeit im Kloster und in der Welt, über den Unterschied zwischen Andacht und devotio, über katholische Selbstheiligung, über die Verehrung des Herzens Jesu und die zugehörige Willenstheologie, über die Entwicklung der methodischen Meditation bis zu Ignatius von Loyola und andere terrae incognitae. Dabei werden in chronologischer Abfolge verschiedene zur Gebetswelt gehörende Bildtypen an ausgewählten Beispielen auf ihre Bedeutungsmöglichkeiten im jeweiligen devotionalen Kontext hin untersucht: Initialseiten aus der iro-schottischen und karolingischen Buchmalerei, der Kruzifixus, das Vesperbild, die Christus-Johannesgruppen und andere bis hin zur Heimsuchung Baroccis in der Chiesa Nuova in Rom, bei deren Betrachtung der hl. Filippo Neri wiederholt in eine ekstatische Form des Betens versunken sein soll. Da unter dem Dach „Bild und Gebet“ sichtlich viele Fachgebiete untergebracht sind, sind auch Studierende verschiedenster Fächer nicht nur willkommen, sondern durchaus erwünscht.

Einführende Literatur: Gerard Achten, Das christliche Gebet im Mittelalter, in: Das christliche Gebetbuch im Mittelalter. Andachts- und Stundenbücher in Handschrift und Frühdruck, hg. von Gerard Achten, Berlin 21987, 7-44. // Hans Belting, Bild und Kult, München 1990, 457-483. // Isnard W. Frank, Art. „Gebet VI. Mittelalter“, in: TRE 12 (1984), 65-71. // Ignatius von Loyola, Die geistlichen Übungen, div. Ausgaben. Empfehlenswert zur Anschaffung ist die Übersetzung von Hans Urs von Balthasar, erschienen im Johannes Verlag Einsiedeln unter dem Titel: Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, Freiburg 132005, 6,-€. // Jean Leclercq, Weisen des Gebetes und der Kontemplation. II. In der westlichen Kirche, in: Geschichte der christlichen Spiritualität Bd. I, hg. von Bernard McGinn u.a., Würzburg 1993. // Peter Ochsenbein, Bild und Gebet. Spätmittelalterliche Passionsfrömmigkeit in St. Galler Gebetbüchern, in: Codices Sangallenses. Festschrift für Johannes Duft zum 80. Geburtstag, hg. von Peter Ochsenbein und Ernst Ziegler, Sigmaringen 1995, 136-147. // Karl Richstätter, Christusfrömmigkeit in ihrer historischen Entfaltung. Ein quellenmäßiger Beitrag zur Geschichte des Gebets und des mystischen Innenlebens der Kirche, Köln 1949, 97-120, 157-201, 224-279.
Einige der Texte werden rechtzeitig als Kopiervorlagen im Seminarapparat bereitgestellt.
 
Veranstaltung entfällt!
s. neu angebotenes HS 13 529
(13 529)
HS -
Venezianische Malerei der Renaissance (mit Exkursion nach Venedig) (4 SWS); Do 18.00-21.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Krüger
Das Seminar behandelt in chronologischer Ordnung die wichtigsten Bildaufgaben der venezianischen Malerei im Zeitraum von ca. 1440 bis ca. 1580. Die einzelnen Werke und Werkgruppen sollen exemplarisch erörtert und im historischen Kontext analysiert werden. Der Interessenschwerpunkt liegt dabei weniger auf stil- und künstlergeschichtlichen Aspekten als vielmehr auf der Frage nach funktions- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungsverläufen sowie der in ihnen angelegten Genese neuer Kommunikationsweisen und neuer Kulturfunktionen des Bildes. Eine Exkursion nach Venedig bietet ergänzend zum Seminar die Möglichkeit eines vertieften Augenscheins vor Ort. Bedingung für den Erwerb eines Seminarscheins ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme am Seminar die Übernahme eines Referates sowohl im Seminar als auch auf der Exkursion sowie die Anfertigung einer Seminararbeit. Diese schriftliche Arbeit muss obligatorisch jeweils am Montag vor der betreffenden Seminarsitzung bei mir eingereicht werden.

Wichtiger Hinweis: Eine Vorbesprechung des Seminars mit Verteilung der Referate und der Organisation der Exkursion findet noch im laufenden Sommersemester (voraussichtlich im Juli 2006) statt. Terminangaben finden sich rechtzeitig am Aushang meines Dienstzimmers (A 255)
 
(13 530)
HS -
Inszenierte Fotografie II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Krüger,
Ludger Derenthal,
Matthias Weiß
Seit Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts lässt sich im Bereich der Kunstfotografie eine Abkehr von veristischen Bildkonzeptionen beobachten. Diese Strömung – die in den Arbeiten von Jeff Wall und Cindy Sherman nicht allein zwei frühe, sondern auch zwei ihrer vermutlich prominentesten Vertreter findet – bezeichnete die Kunstkritik unter Subsumierung einer Vielzahl disparater künstlerischer Ansätze und Strategien als „Inszenierende“ oder „Inszenierte Fotografie“. Aufbauend auf dem theoretisch wie historisch perspektivierten Programm des letzten Sommersemesters wollen wir uns im Wintersemester verstärkt mit gegenwärtigen Positionen fotografischer Inszenierung auseinandersetzen und anhand exemplarischer Analysen ausgewählter Werke unser methodisches Instrumentarium weiter schärfen. Ein Absolvieren des ersten Teils der Veranstaltung im vergangenen Semester ist demnach wünschenswert, wird aber nicht vorausgesetzt.

Da das Hauptseminar in enger Verbindung mit der Konzeption einer Ausstellung im Berliner Museum für Fotografie steht, ist es ein Ziel der Veranstaltung, Autoren für Beiträge zu gewinnen, die im Katalog zur Ausstellung publiziert werden sollen. Nicht zuletzt deshalb stellt das Seminar hohe Ansprüche an das eigenständige und professionelle wissenschaftliche Arbeiten. Voraussetzungen für die Scheinvergabe sind neben regelmäßiger Anwesenheit und aktiver Beteilung die verbindliche Übernahme eines Referats sowie die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Erwartet wird – vor allem mit Blick auf die zusätzlich zum regulären Seminarprogramm vorgesehene Erarbeitung der Katalogbeiträge – die Bereitschaft, ein hohes Arbeitspensum zu erfüllen.

Einführende Literatur: Hubertus von Amelunxen: Inszenierende Fotografie, in: Hubertus Butin (Hg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2002, 130–134. Erika Fischer-Lichte: Inszenierung und Theatralität, in: Herbert Willems, Martin Jurga (Hg.): Inszenierungsgesellschaft. Ein einführendes Handbuch, Wiesbaden 1998, 81–90. Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, Frankfurt/Main 2004. Doris Kolesch, Annette Jael Lehmann: Zwischen Szene und Schauraum – Bildinszenierungen als Orte performativer Wirklichkeitskonstitution, in: Uwe Wirth (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt am Main 2002, 347–365. Christine Walter: Bilder erzählen! Positionen inszenierter Fotografie: Eileen Cowin, Jeff Wall, Cindy Sherman, Anna Gaskell, Sharon Lockhart, Tracey Moffat, Sam Taylor Wood, Weimar 2002.
 
(13 533)
HS -
Barocke Architektur und Kunst in Mitteleuropa: Kulturaustausch und Kunsttransfer (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Salge
„Mitteleuropa“ umfaßt eine Kulturlandschaft, die sich im wesentlichen aus den heutigen Ländern Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn zusammensetzt, wobei es auch gewisse Überlagerungen mit den Nachbarländern – etwa zu Italien, den Niederlanden oder Frankreich (Elsaß) – gibt. Wie auch immer man den Begriff definiert: Mitteleuropa ist kein starres Gebilde, das sich durch politische Grenzen und Reichsbildungen konstituiert, sondern ein durch vielfältige Verflechtungen offener Kulturraum. Die Kunst des Barock mit all ihren Vernetzungen und Querverbindungen legt nachdrücklich Zeugnis davon ab. Gerade im 17. und 18. Jahrhundert kam es durch die hohe Bildung und den gesellschaftlichen Anspruch der zum Teil weit gereisten Auftraggeber, die vermehrten Künstlerwanderungen und -reisen sowie die zahlreich erscheinenden Druckwerke zu einem so intensiven überregionalen Austausch von Ideen, Formen und Motiven, daß die nationale Kunst fast immer vor einem überregionalen Hintergrund gesehen werden muß. Dies soll in dem vorliegenden Seminar, das sich schwerpunktmäßig mit Architektur und seiner Ausstattung beschäftigt an einzelnen Fallbeispielen untersucht werden.

Literatur: E. Hempel, Baroque Art and Architecture in Central Europe: Germany, Austria, Switzerland, Hungary, Czechoslovakia, Poland. Painting and Sculpture: Seventeenth and Eighteenth Centuries. Architecture, Sixteenth to Eighteenth Centuries, Harmondsworth 1965. – W. Braunfels, Die Kunst im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, 6 Bde, München 1979-1989– M. Brusatin/G. Pizzamiglio, The Baroque in Central Europe. Places, Architecture and Art, Venedig 1992. – T. DaCosta Kaufmann, Court, cloister and city. The art and culture of central Europe. 1450-1800, London 1995 bzw. in deutscher Übersetzung DaCosta Kaufmann, Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Darmstadt 1998.
 
(13 550)
ÜHS*) -
Wirkung der Antike auf die Skulpturen des Barock (2 SWS) (max. 20-22 Teiln.); Di 13.30-16.00, 14-tägl. - Skulpturensammlung Bodemuseum (24.10.) Christian Theuerkauff
An Einzelbeispielen vor allem deutscher und italienischer, aber auch niederländischer und französischer Skulptur des 16.-18. Jhs. werden Wahl und Abhängigkeit von Themen, Motiven, Kompositionen, aber auch spezieller Formerscheinungen von literarischen Vorwürfen und besonders bildnerischen Prototypen der Antike untersucht.
Literatur zu den Kurzreferaten in der ersten Sitzung.
Nicht mehr ais 20/22 Teilnehmer

2. Musikwissenschaft

Kein Angebot in diesem Semester.

3. Theaterwissenschaft

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (3 LP) (03.3. EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.10.) Helmar Schramm
Ziel der Vorlesung ist, einen Überblick zu Arbeitsgebieten, Problemen und Methoden der Theaterwissenschaft zu geben und so den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Die Vorlesung setzt ein mit einem Rückblick auf die Geschichte der Theaterwissenschaft. Dabei wird insbesondere die kulturhistorische Situation beleuchtet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Gründung dieser neuen Universitätsdisziplin führte. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und Medien, 2. Theaterhistoriographisches Arbeiten, 3. Aufführungsanalyse und 4. den Praxisbezug des theaterwissenschaftlichen Studiums betreffen.
Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Sudierende im Erstsemester obligatorisch.
 
(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Gefühle im Theater (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Jens Roselt,
Clemens Risi
Die Theateraufführung steht im Zentrum des theaterwissenschaftlichen Interesses. Das Seminar wird die Grundzüge einer Theorie der Aufführung erarbeiten und in die Methode der Analyse von Aufführungen einführen. Ausgangspunkt für die Untersuchungen sind Aufführungen des zeitgenössischen Theaters (Oper, Schauspiel, Performance), deren Besuch für die Seminarteilnehmer verbindlich ist.
Der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Gefühlen im Theater. Dies betrifft sowohl die Repräsentation und Darstellung von Gefühlen durch Schauspieler bzw. Sänger auf der Bühne als auch die Vermittlung auf die Zuschauer und Zuhörer, also die Erfahrung von Gefühlen durch das Publikum. Durch welche Verfahren wird Emotionalität im Theater evoziert? Wie kann die emotionale Wirkung von Theater beschrieben und erklärt werden? Wie verhält sich das aktuelle Theater zu der seit den Anfängen des Theaters geführten Debatte, ob ein Darsteller von Gefühlen, um sie zu übermitteln, diese auch selbst empfinden soll oder gerade eben selbst nicht fühlen darf? Mit welchen Begriffen und Theorien können emotionale Prozesse überhaupt bezeichnet werden und inwiefern können dabei Erkenntnisse aus anderen Disziplinen (den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch der Neurophysiologie und der Hirnforschung) für die Theaterwissenschaft nutzbar gemacht werden?

Obligatorische Arbeitsleistung: drei Erinnerungsprotokolle. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 507)
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "Bringt ihn um den Hund - er ist ein Kritiker". Zur Geschichte der Theaterkritik in Deutschland (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Schlagt ihn tot den Hund! Es ist ein Rezensent.“, schrieb einst, selbst ein fleißiger Rezensent, der junge Goethe. Angriffslust und Wortgefechte begleiten das Metier des Kritikers von Anbeginn, ob er nun Seitenhiebe austeilt oder selbst ins Visier des Meinungsstreits gerät. Polemik ist also im Spiel, wenn es um Theaterkritik geht. Als ständige Rubrik der Zeitungen hat sich die Theaterkritik verhältnismäßig spät durchgesetzt. Die Wende ist ungefähr mit dem Erscheinen von Lessings „Hamburgischer Dramaturgie“ markiert, in deren Gefolge innerhalb kürzester Zeit über hundert Periodika erscheinen, die regelmäßig Theaterkritiken bringen. Heute überblicken wir ein breites Spektrum an Theaterkritik, das von der informierenden zur wertenden, von der feuilletonistisch-pointierten zur theoretisch-fundierten Besprechung alle Schattierungen enthält. Dazu kommt, dass sich den Print-Medien Rundfunk und Fernsehen zugesellt haben, die neue Formen – etwa mit Diskussionsrunden oder Direktsendungen aus dem Theaterfoyer en – erproben.
Das weite Feld der Theaterkritik überblicken zu wollen, bedeutet immer zugleich, den Blick auf die Pressegeschichte zu werfen, schuf doch erst die Entfaltung des Zeitungswesens die notwendigen Voraussetzungen für eine regelmäßig erscheinende Theaterkritik.
Der Focus des Seminars wird – ohne dabei die Anfänge und sogenannten Klassiker der Theaterkritik auszulassen – zum einen auf der Zeit der Weimarer Republik, zum anderen auf der Gegenwart liegen, der jüngst Gerhard Stadelmaier mit der von ihm so benannnten „Spiralblockattacke“ ein kurzes „Rauschen im Blätterwald“ beschert hat.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 508)
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Anti-Theater – Theaterkonzeptionen der historischen Avantgarden (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen Schlüsseltexte zum Theater der historischen Avantgarden (etwa 1890-1930). Als verbindendes Element so unterschiedlicher Autoren wie Wsewolod Meyerhold, Tristan Tzara, Oskar Schlemmer, Iwan Goll, Antonin Artaud und Bertolt Brecht soll hier – ganz im Sinne der militärischen Semantik avantgardistischer Kunst – die Attraktion der Provokation und Subversion stehen. Anti-Theater meint die Sprengung der Gattungskonventionen, das Amimetische, die Diskontinuität der Handlung, die Entindividualisierung der Figuren, die Dominanz des Szenischen über das Wort, satirische oder groteske Verzerrungen, kalkulierte Widersprüche, die Vermischung von Realität und Irrealität u.ä. Doch geht es hier keinesfalls um einen bloßen Antitraditionalismus und Antiillusionismus von Kunst. Durch eine kulturhistorische Verortung dieser Texte soll nach der Produktivität des anti-theatralen Gestus gefragt werden, als Möglichkeit der Störung und Infragestellung tradierter Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Sprachkonventionen. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens. Wünschenswert ist die Bereitschaft zur Lektüre fremdsprachiger Texte!

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 540)
HS -
Griechische Tragödien auf der modernen Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
Das Seminar konzentriert sich auf zwei Zeiträume, die in spezifischer Weise als Zeiten eines kulturellen Umbruchs gelten können: 1) auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, d.h. auf die Zeit von ca. 1880-1914 und 2) auf die Zeit seit 1970 bis heute. Es soll die Frage klären, welche Rolle die Aufführungen griechischer Tragödien in den Zeiträumen gespielt haben, in welchem Zusammenhang sie mit dem Umbruch stehen, ob sie ihn imitieren, unterstützen, begleiten oder konterkarieren. Dazu wird es nötig sein, zum einen die jeweiligen kulturhistorischen Bedingungen genauer in den Blick zu nehmen und zum anderen sich detailliert mit dem Material zu einzelnen Inszenierungen auseinanderzusetzen. Da auch zu wichtigen Inszenierungen das Material nicht immer vorliegt, sind Recherchen durchzuführen. Das Seminar ist entsprechend als ein Forschungsseminar geplant.
Da es in der Regel ganz bestimmte Tragödien waren, die in diesen Zeiten immer wieder inszeniert wurden, wird sich die Arbeit des Seminars auf sie konzentrieren: 1. Aischylos, Orestie, 2. Sophokles, Ödipus, 3. Sophikles, Antigone, 4. Euripides, Die Bakchen, 5. Euripides, Media.

Während zu Beginn des Seminars mit der Lektüre grundlegeneder Schriften zunächst eine theoretische und kulturhistorische Basis gelegt werden soll, stehen in der zweiten Hälfte des Semesters die Inszenierungen im Mittelpunkt, die in Arbeitsgruppen diskutiert und vorgestellt werden.
Eine Liste wird ab 15. September im Sekretariat ausliegen.

Literatur:
E. Fischer-Lichte: Theatre, Sacrifice, Ritual, London/New York 2005;
H. Flashar: Inszenierung der Antike, München 1991;
E. Hall et al.: Medea in Performance 1500-2000, Oxford 2000,
Dionysus since 69, Oxford 2004, Greek Tragedy and the British Theatre, Oxford 2005
F. Macintosh et al.: Agamemnon in Performance 458 BC to AD 2004, Oxford 2005;
F. Nietzsche, Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (jede beliebige Ausgabe, Reclam ist verfügbar).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 541)
HS -
Brecht fürs 21. Jahrhundert? (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Bertolt Brecht ist ohne Zweifel einer der großen Theatertheoretiker, Theaterautoren und Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl scheint gerade die Rezeption seines Werkes in besonderer Weise von politischen und gesellschaftlichen Umständen sowie von intellektuellen Moden beeinflußt zu sein. Während Brechts Stücke in den Theatern derzeit bis auf wenige Ausnahmen eher selten gespielt werden, diskutiert die Theaterwissenschaft, ob Brecht wirklich als großer Revolutionär des bürgerlichen Theaters verstanden werden kann, oder ob sein Episches Theater nicht ebenso sehr eine Art Vollendung der klassischen Dramaturgie darstellt. In dieser Situation scheint eine intensive Beschäftigung mit Brechts theoretischen Texten, mit seinen Stücken wie auch mit wesentlichen Tendenzen der Brecht-Forschung geboten. Das Seminar versteht sich vor diesem Hintergrund als intensiver Lektürekurs, auf die zu lesenden Texte und Stücke werden wir uns in der ersten Stunde einigen.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 544)
HS -
Mit Mozart umspringen? Mozart-Inszenierungen in Berliner Opernhäusern (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Gerd Rienäcker
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben Musik- und Theaterwissenschaftler zu tun – jeder Versuch, ihn in historische, philosophische, auch politische und ästhetische Schubkästen zu stecken, ist misslungen; Mozart als Person, als Künstler entschlüpft ihnen, und es entschlüpfen seine Werke all denen, die zu wissen glauben, wie es um sie bestellt ist. Jene Anekdote, der zufolge der Komponist tief versunken am Klavier saß, plötzlich auf- und quiekend über die Tische sprang, könnte beredt sein fürs Ganze: Für die Harlekinsspiele, denen Mozart seit Kindheit sich leidenschaftlich hingab, für das Miteinander von aufklärerischem und tief religiösem Denken, für das respektlose Lachen, mit dem vieles in der Gesellschaft bedacht wird, und für die vorbehaltlose Bejahung aller Rituale der Freimaurer (die es in der Oper Die Zauberflöte nun doch zu befragen, zu unterlaufen galt), für das Ineinander von Tragischem und Komischem (oft genug auf engstem Raume), für die ungeheuren Kontraste, von denen das Werk durchzogen ist.
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben alle Musiker und Theaterleute, auch Kapellmeister und Regisseure zu tun, die seine Werke inszenieren – jeder Versuch, sie in bestimmte Schubkästen zu bringen, ist misslungen, also ist unentwegtes Suchen angesagt, wird eine Lesart der anderen folgen, gibt es kein Richtig und Falsch, es sei denn, dass Musiker und Theaterleute die Werke nicht mehr zur Kenntnis nehmen, um an ihnen vorbei ihre Welt-Vorstellungen zu artikulieren – wann dies aber zutrifft, lässt sich nicht ohne weiteres beurteilen; es könnte sein, dass jene Inszenierungen, die auf dem ersten Blick von den Werken sich am weitesten entfernen, ihnen nun doch auf der Spur sind: Ihnen, ihrer Zeit und dem Hier und Jetzt der Theaterveranstaltung (vgl. hierzu die Auseinandersetzungen um Inszenierungen von Hans Neuenfels, Peter Konwitschny und Calixto Bieito).
Schwierigkeiten also in der Beurteilung...
Das Seminar widmet sich ausgewählten neueren Mozart-Inszenierungen (Die Entführung aus dem Serail, Don Giovanni, Cosi fan tutte) an der Komischen Oper Berlin, darüber hinaus Mozart-Projekten an der Akademie der Künste. Den Analysen der Konzepte und ausge-wählter Szenen sind mehrere Exkurse vorgeschaltet: Zum einem Exkurse über Mozart und sein Theater, zum anderen über Traditionslinien der Inszenierung seiner Werke.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 545)
HS -
Archäologie des Körper/Wissens im 18. Jahrhundert. Techniken der Körperaneignung und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); -, Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.10.) Sabine Huschka
Das 18. Jahrhundert bildet mit seinen theatralen und anthropologischen Konzeptionen der Bühnengattung Tanz eine zentrale Epoche seiner Wissensbildung. Eindringlicher noch als im Schauspiel generiert der Bühnentanz ein differenziertes Wissen um die Darstel-lungsmöglichkeiten des Körpers als emotionalisiertes Medium. Die Kunstfertigkeit der choreografierten und darstellenden Körper darf indessen seine repräsentierte „Natürlichkeit“ weder unter- noch überschreiten. Angesichts dieser konstitutiven Grundparadoxie adaptieren Ballett- und Tanzmeister wie John Weaver, Louis de Cahusac und Jean Georges Noverre, das anatomische, mechanische und kunstästhetische Wissen ihrer Zeit, um den Körper unterhalb der Schwelle zur techné als Medium der Imagination freizusetzen. Da der techné eine mechanische Trostlosigkeit zugesprochen wird, gerät die Praxis und Theorie vom Tanz in die besondere Lage, eine Kunstfertigkeit des Natürlichen zu konzipieren. Wie wenig diese Bemühungen einer schlichten Disziplinierung des Körpers gleichkommen, sondern Wahrnehmungs- und Darstellungstechniken entwickeln, die nach einem Wissen vom „inneren“ Körper drängen, will das Seminar im Kontext zu verschiedenen Wissenspraxen des 18. Jahrhunderts untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird es darum gehen, zu ermitteln, wie Regeln und Maßstäbe eines rechten Körpers ermittelt und beschrieben werden. Wie werden bewegungstechnische und darstellerische Systematiken der Tanzkunst konzipiert?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater – Terror – Terrorismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Achtung! Die Lehrveranstaltung am 13.12.2006 findet im SR III statt.
(18.10.) Matthias Warstat
Der 11. September 2001 wie auch die nachfolgenden Anschläge von Madrid und London haben die weltpolitische Lage und das Lebensgefühl vieler Menschen nachhaltig verändert. Unsicherheit, Ängste und neue gewaltsame Konflikte transformieren den öffentlichen Raum. In diesem Seminar soll am Beispiel des Theaters diskutiert werden, inwieweit die Künste und die Kunsttheorie diese historischen Veränderungen reflektieren. Drei verschiedene Perspektiven sind dabei zu berücksichtigen: 1.) Bald nach dem 11. September begannen Künstler und Theoretiker, über Affinitäten zwischen Kunst und Terror nachzudenken. Im Theater der Avantgarden und der Gegenwart haben Ästhetiken des Schocks, der Gewalt und der Destruktion eine gewichtige Tradition, über deren Beziehungen zu terroristischen Strategien nachzudenken wäre. 2.) Theater, aber auch Film und bildende Kunst stehen vor der Frage, wie sich das Thema Terrorismus angemessen bearbeiten, repräsentieren und darstellen lässt. Das Seminar wird einige dieser Versuche aus der jüngsten Zeit kritisch betrachten und vergleichen. 3.) Ähnlich wie Unfälle und Naturkatastrophen hinterlassen terroristische Anschläge Verletzungen und Traumata. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Künste bei der Bewältigung solcher Erfahrungen helfen können. In diesem Zusammenhang sollen neuere theatrale Ansätze der Traumatherapie erörtert werden.
Lektüre zur Einstimmung: Jean Baudrillard, Der Geist des Terrorismus. Wien 2003.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 552)
HS -
Move Berlim – brasilianischer Tanz in Berlin (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Yvonne Hardt
Das Tanzfestival „Move Berlim“ präsentiert im April 2007 bereits zum dritten Mal zeitgenössischen brasilianischen Tanz in seiner Vielfalt in Berlin. Dieses Seminar wird in Kooperation mit den Kuratoren des Festivals vorab initiiert und verfolgt zum einen das Anliegen, diese zeitgenössische brasilianische Tanzentwicklung in ihrem Kontext zu untersuchen. Neben der Vorstellung zahlreichen Kompanien und ihrer Arbeitsweisen, geht es vorab auch darum einen historischen Überblick über den Bühnentanz in Brasilien des 20. Jahrhundert zu erlangen. Zum anderen werden anhand von zahlreichen tänzerischen Strategien die Thematik des kulturellen Transfers und der Hybridisierung tänzerischer Ausdrucksformen reflektiert und deren politische Dimensionen verhandelt.
Studenten erhalten im Zuge des Seminars außerdem Einblick in den Prozess der Gestaltung des Festivals und sollen anschließend das Festival theoretisch reflektierend begleiten, indem unter anderem eine Festivalzeitung herausgebracht wird und Podiumsdiskussionen mitorganisiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

4. Geschichte

(13 030)
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit: Diktatoriale Regime im Europa des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Bernd Sösemann
Das 20. Jahrhundert erweist sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene von Diktaturen quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Diktaturforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Massen (Medien, Feiern, „Führerkult“, „Volksgemeinschaft“, Symbolik und „politische Religion“), der Machtsicherung und des Machterhalts, Geheimpolizei und Terror, Opposition und Widerstand. Der Vergleich zwischen Italien der Sowjetunion und Deutschland wird im Mittelpunkt stehen, soll aber auch auf Spanien, die osteuropäischen Diktaturen und die DDR ausgeweitet werden. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
Einführende Literatur:
Dawn Ades u.a. (Hg.), Kunst und Macht im Europa der Diktatoren 1930 bis 1945 (Ausstellung des Europarats). London 1996; Walter Rauscher, Hitler und Mussolini, Graz 2001; Detlef Schmiechen-Ackermann, Diktaturen im Vergleich, Darmstadt 2002; Jürgen Kocka, Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344.
 
ACHTUNG! NEUER TERMIN UND RAUM
(13 345)
PS -
Einführung in die neuere italienische Geschichte I: Das lange 19. Jahrhundert (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die italienische Geschichte von der Epoche der französischen Revolution und der Zeit Napoleons bis zum Ersten Weltkrieg. Der Kurs behandelt die grundlegenden Prozesse des wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Wandels Italiens im 19. Jahrhundert im europäischen Zusammenhang und internationalen Vergleich. Im Vordergrund stehen der komplexe Prozess der Nationsbildung, seine Voraussetzungen, sein Verlauf und seine Ergebnisse, und die vielfältigen Probleme der nationalen Integration des neuen Einheitsstaats. In den Blick kommen daher vor allem Themen wie Verfassung und Verwaltung, politisches System und politische Bewegungen, Militär, Krieg und Kriegserinnerung, Nationalsymbolik und Nationalismus, Staat und Kirche, Religion und Gesellschaft, Bürgertum und Bürgerlichkeit, lokale und regionale Identitäten, Bildungssystem und Hochkultur, Medien und Öffentlichkeit. Italienischkenntnisse sind erwünscht.
Einführende Literatur:
Spencer Di Scala: Italy. From Revolution to Republic. 1700 to the present, Boulder 2004; John Foot: Modern Italy, New York 2003; John A. Davis (Hg.): Italy in the nineteenth century, London 2000; Gilles Pécout: Naissance de l'Italie contemporaine (1770-1922), Paris 1997 (Il lungo Risorgimento. La nascita dell'Italia contemporanea (1770-1922), Milano 1999); Giovanni Sabbatucci, Vittorio Vidotto (Hg.): Storia d’Italia. 6 Bde., Roma 1994 ff.; Lucy Riall: The Italian Risorgimento, London 1994.

III. Allgemeine Berufsvorbereitung und fachübergreifende Studien

A. Kernbereich / Ergänzungsfächer

Die Veranstaltung 'Kunstgeschichte und Computer' entfällt, dafür wird folgende Veranstaltung angeboten!
(13 538)
Ü -
Bibliografieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (24.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen. Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.
 
(13 541)
Ü -
Kunstvermittlung als Aufgabenfeld der Kunstgeschichte (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) Kathrin Baumeister
Anforderungen an die heutige Kunst- und Kulturvermittlung in Museen, Denkmälern und Städten: Bestandsaufnahme, Analyse und Reflexion.
Die Frage, welchen Stellenwert Kunst und Kultur in der Gesellschaft einnehmen, wird für das Fach Kunstgeschichte immer wichtiger werden und damit spielt auch die Vermittlung von Kunstwerken eine immer größere Rolle. In Zeiten staatlicher Sparzwänge werden auf der einen Seite wissenschaftliche Stellen, Personal und "Vermittler-Projekte" gestrichen, auf der anderen Seite nehmen sich Konzerne und andere Interessengruppen der Kunst an; mehr und mehr Ausstellungen und Museen werden privat finanziert oder treten gar als Gemeinschaftsprojekte von Staat, Konzern und Stiftung in Erscheinung (Bilbao-Effekt).
Die Übung richtet sich an Studierende im Grundstudium, aber auch an höhere Semester, die sich im Laufe ihres Studiums noch nicht intensiver mit der Problematik auseinandergesetzt haben. Einführend wird auf die Bedeutung der Didaktik und auf die "Akteure" rund um das Kunstobjekt eingegangen. In den Referaten werden die verschiedenen Größen Institutionen, Besucher, Medien etc. betrachten, die bei der Vermittlung eine Rolle spielen. Die Hauptfragen sind dabei: Was wird wie durch wen vermittelt? Welche Voraussetzungen haben die Vermittler, welche die Rezipienten und wer ist in diesen Prozess noch involviert? Durch die intensive Beschäftigung mit den Zielen von Museen und Tourismus an ausgewählten Institutionen wie Deutsche Guggenheim, Jüdisches Museum, Kindermuseum oder Tourist Informationen ergeben sich eventuell erste Netzwerke, die zu Praktika oder anderen Berufsfindungsprozessen führen können.
Literatur: Babias, Marius: Im Zentrum der Peripherie: Kunstvermittlung und Vermittlungskunst in den 90er Jahren. Dresden/Basel 1995; Grunenberg, Christoph: "Eines Tages werden dies alles Museen sein." TATE Liverpool: Vom industriellen Niedergang zur urbanen Regeneration, in: Symposium "public space – public art": Schnittstelle Museum. Münster 2003, S. 30-41; Hoffmann, Hilmar: Das Guggenheim Prinzip. Köln 1999; The Education Complex. Vermittlungsstrategien von Gegenwartskunst. Wolfsburg 2003.
 
ACHTUNG! BEGINN
(13 544)
Ü -
Die Praxis der Denkmalpflege (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (3.11.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben.
Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.

Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die zur Burg Ziesar führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zydatiß

Einführungsveranstaltungen

Orientierungsveranstaltungen speziell für Erstsemester: Mi, 4.10. und Do, 5.10.06 (Zeiten und Räume siehe Aushang im Institutsgebäude, Gosslerstr. 2-4)

Einzelberatung

  • für Studierende aller Semester in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Nicola Theisen, Raum 404 (Nebengebäude), Telefonnummer:838-72312

Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung (Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).

Ein "Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (BA-Studiengang)" und ein "Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (Magister- und Lehramtsstudiengänge)" sind auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) zu finden.

Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem „Kommentierten Vorlesungsverzeichnis“ (KVV) zu entnehmen, das auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) und auf der FU-Homepage - nur dort aktualisiert - zur Verfügung steht.


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Bachelor-Studiengänge

Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

* zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

Magister- / Lehramt-Studiengänge

Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
Colloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

Alle Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 16.10.06 beginnenden Woche an und enden am 17.02.07.

Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen in den Magister- und Lehramtsstudiengängen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul - Introduction to Literary Studies

17 300
V/Ü -
Introduction to Literary Studies - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (19.10.) Sabine Schülting
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance (at least 85%), active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).

Reader: A course reader will be available in the first week of the semester.
 
17 301
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Manfred Pfister
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance (at least 85%), active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Raumänderung!
17 302
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (18.10.) Claudia Richter
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality

  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media

  • Literary categories such as genres and epochs

  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Erneute Raumänderung!
17 303
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (17.10.) Margitta Rouse
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality

  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media

  • Literary categories such as genres and epochs

  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 304
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.10.) Kai Martin Wiegandt
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality

  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media

  • Literary categories such as genres and epochs

  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Zusätzliche Lehrveranstaltung!
17 305
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (7.11.) Zeno Ackermann
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality

  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media

  • Literary categories such as genres and epochs

  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Zusätzliche Lehrveranstaltung!
17 306
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (max. 15 Teiln.) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (1.11.) Zeno Ackermann
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality

  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media

  • Literary categories such as genres and epochs

  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).

Basismodul - Introduction to Linguistics

Achtung! Andere Dozentin!
17 310
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Insa Gülzow
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
Achtung! Andere Dozentin!
17 311
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Insa Gülzow
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
17 312
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.10.) Florian Haas
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
17 313
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (19.10.) Sonja Kleinke
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
17 314
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (16.10.) Ekaterini Stathi
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
Achtung! Raumänderung!
17 315
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (max. 40 Teiln.) (Englisch); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.10.) Dietrich Lange
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: a Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
Burling, Robbins (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego: Academic Press.
Meyer, Paul Georg (2005). Synchronic English Linguistics: an Introduction, 3rd ed. Tübingen: Narr.
O’Grady, William D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.
 
Achtung! Anderer Dozent!
17 316
V/Ü -
Introduction to Linguistics - Introduction to Phonetics and Phonology (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.10.) Volker Gast
This course introduces the students to theoretical and practical problems in phonetics and phonology. In the first part of the tutorial, the sounds of English (segmentals and suprasegmentals) are studied from an articulatory, auditory and acoustic point of view. In the second part, the concept of phoneme, different schools of phonological theory and the value of distinctive and redundant features are examined. In this context, the transcription system and its application is taught. In the last part, the syntagmatic level of phonological analysis (structure of syllables, phonotactics, word structure, phonological processes) and suprasegmental phonology (stress, intonation, juncture) is studied.

Literature:
Ladefoged, Peter. 2001. A Course in Phonetics (4th edition). Boston, MA: Heinle &Heinle.
McMahon, April. 2002. An Introduction to English Phonology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Roach, Peter. 2000. English Phonetics and Phonology: a Practical Course (3rd edition) Cambridge: Cambridge University Press.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 325
AS -
Surveying English Literatures II: English Sonnets from Petrarch to the Present (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (18.10.) Manfred Pfister
Petrarca is, of course an Italian poet, but under the guise of Petrarch he has had a far-reaching impact upon English poetry from the Middle Ages to the present. The sonnet, on which he imprinted his hallmark, provides us with a unique example for studying the historical transformations of a particular poetic genre across most of the major periods of English literature, from the Renaissance (Wyatt, Surrey, Spenser, Sidney, Shakespeare, Mary Wroth, Milton), the Romantic period (Wordsworth, Coleridge, Shelley, Keats, Charlotte Smith), and the Victorian age (Elizabeth Barrett Browning, Dante Gabriel Rossetti, Christina Rossetti) to Modernism (Hopkins, Rupert Brooke, Auden) and beyond.
Most of our examples, which we will study with a focus on the changing forms and functions of the genre, will be taken from the two-volume Norton Anthology of English Literature, now in its 7th edition – good value for money in any case, if one wants to gain a survey knowledge of English literature across periods and genres.
Students are expected to participate regularly and actively, to contribute a brief presentation, and to submit a term paper at the end.
 
17 326
AS -
Surveying English Literatures II: The Beauty of Survival - Writing the Second World War (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.10.) Andrew James Johnston
As the generation which actively took part in the Second World War is dying out, that most terrible of military conflicts is being subjected to ever-increasing scrutiny. For the British especially, the memory of the Second World War is fraught with ambivalence. On the one hand, it conjures up images of “their finest hour” (Winston Churchill, June 18th 1940), on the other, its glories are tarnished by the supposedly shameful appeasement policies that led up to it, by the Allies’ relative inaction in the face of the Holocaust and by the systematic strategic bombing of Germany, directed primarily against the civilian population. Besides, the war crucially accelerated the decline of Britain as an empire.
Yet it is precisely this ambivalence that provides the basis for a number of recent complex literary attempts to re-fashion and interrogate the memory of the war, attempts focussing not only on the British experience – an experience highly diverse in itself – but also on that of other nations, peoples and communities. Thus, in literature written in English, the Second World War has become something of a perfect narrative theatre in which to stage issues of history and memory, identity and experience, story-telling and myth-making, and to cast these issues in terms of perspectives depending on the frequently conflicting dynamics of class, nation and gender.
This course will seek to trace some of these narrative trajectories in the novels The English Patient (Michael Ondaatje, 1992), Captain Corelli’s Mandolin (Louis de Bernières, 1994) and Atonement (Ian McEwan, 2001). Students are presumed to have acquired copies of these novels and to have read them before the course starts. They will be given the opportunity to prove their familiarity with the texts in a series of short tests.
 
Achtung! Raumänderung!
17 327
AS -
Surveying English Literatures II: 20th Century Short Stories (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.10.) Irmgard Maassen
Short stories are a popular genre – favoured by students for their brevity, by scholars for their condensed artistry and the front role they have taken in the evolution of narrative prose styles. This course has a twofold aim: By offering a roughly chronological survey of the permutations of the genre, it will introduce students to the literary history of the past century by focusing on the stylistic shifts of prose fiction, from social and psychological realism via modernist narrative experimentation to postmodernism in its different aspects. In addition, students will also be given an opportunity to practice their skills of literary interpretation on a widely differing body of stories, and to acquaint themselves with the critical and terminological tools for the analysis of fiction.

A collection of texts will be made available. Intensive preparation on a week-to-week basis is essential. Teilnahmeschein for regular and active participation and an oral class presentation, Leistungsschein for the same plus an additional term paper.
 
Achtung! Name der Dozentin hat sich geändert.
17 328
AS -
Surveying English Literatures II: Restoration Comedies (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (16.10.) Veronika Pohlig
Though long disregarded as decadent, obscene, and altogether inferior to its Renaissance predecessor, Restoration comedy at its best combines naughty sexiness and sparkling wit. It reflects and comments on both the anti-Puritan, rakish climate of the reinstated aristocratic court, and the values of the (upper) middle classes, which made up a considerable section of the audience. In this course we will trace the development of Restoration comedy from its beginnings in the cultural milieu of the 1660s to its end around the turn of the century, when it was gradually replaced by the newly emerging form of sentimental comedy.
There is a whole range of issues to explore. Among the novelties of the Restoration theatre business are the introduction of female performers on stage, and the celebrity culture which developed around its most famous actresses and actors. These and other aspects related to the performance of Restoration Comedies, such as conventions of staging and acting, will be discussed.
We will consider the concepts of libertinism and civility and their relevance for Restoration comedies, and contemplate the role of certain stereotypes and stock characters such as the rake, the fop, the country bumpkin and the witty maiden. What were the "innovative scenarios of erotic and sexual relations" which, according to Ina Schabert, were explored in the Restoration period both on stage as well as in the auditorium? And what happened to such a conservative institution as marriage in this context?
In addition to investigating these aspects we will, from time to time, relate the thematic interests of Restoration comedies to other genres which were popular at the time.

I expect students to attend regularly, to prepare assignments diligently and participate actively in class discussions and tasks. Each participant must also give a short presentation. Assessment will be based on the aforementioned as well as on a 2000-word (BA) or 3000-word (MA/LA) essay for which there will be a deadline at the end of March.

Students must buy Three Restoration Comedies (Penguin, edited by Gamini Salgado), which includes Etherege’s The Man of Mode, Wycherley’s The Country Wife and Congreve’s Love for Love, and read William Wycherley's The Country Wife before the start of term.
I will prepare a reader with additional texts.

Further information will be posted on blackboard at the beginning of October.

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

17 335
V/Ü -
Introduction to Cultural Studies I: Introduction to Cultural Studies (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.10.) Sabine Lucia Müller
The course will give an introduction to the questions, main approaches and the terminology of British Cultural Studies. After a discussion of the historical development of the idea of "culture", the lectures and the discussions will mainly focus on contemporary cultural phenomena (e.g. constructions of Britishness, popular culture, youth culture, new media, constructions of masculinity and femininity etc.) as represented in different genres and media. These topics will serve as examples for studying the basic theories and methods in Cultural Studies.

Course Requirements:
BA students must have completed the Basismodul "Introduction to Literary Studies" in order to enrol for this course.
 
Achtung! Zusätzliche Lehrveranstaltung!
17 336
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Fashioning a New England: Literature, Mass Media and Politics in the 80s (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (1.11.) Zeno Ackermann
It was during the 1980s that the 20th century began sliding towards the third millennium. In many respects, Britain was among the countries which took a leading role as new agendas, ideologies and practices were established in the fields of international affairs, social politics, economy and culture. Events like the Falklands War of 1982, the Miners' Strike of 1984-85 or the wedding of Charles and Diana in 1981 shed light on the atmosphere of the times. Yet, while Prime Minister Margaret Thatcher was calling for a "return to Victorian values" and while others were claiming that "punk died with its boots on", a more and more powerful entertainment industry was bent on mainstreaming elements from youth and gay cultures.

Reading literary texts from and about the 80s, analysing pop lyrics and video clips along with some major movies, we will look into the texture and the resonance of a decade which may seem both alien and familiar from today's perspective. The main goal of the seminar is to investigate the relationship between literature, mass media and politics - thus testing the ability of literary theory and cultural studies to provide orientation in the sociocultural field.

Students are asked to buy and read David Lodge's Nice Work (1988) before the course starts in the first week of November. Extracts from Caryl Churchill's play Cloud Nine (1979), Tony Harrison's long poem v (1985) and Alan Hollinghurst's The Line of Beauty (2004), a recently published novel that looks back at the 80s, will be provided as handouts.

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

17 340
V/Ü -
Medieval English Literatures I (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Sabine Hellwig-Wagnitz
This course seeks to provide a broad overview of the major developments and events in English Medieval literature from ca. 700 - 1500, an area of English Literature that will be quite new to most beginning students. We will look at examples of major works (and their genres, styles and themes) written during the eight hundred years that constitute the era, as well as at the intellectual, cultural, social and political context relevant for these works.

In order to understand the confusing and constantly shifting linguistic situation of medieval England (with Old English, Old Norse, Latin, French and Middle English all being spoken und written in during the period under discussion), it will be necessary to acquire a basic knowledge of the early history of England and the English language before 1500 which this course also intends to supply.
A reader containing relevant primary and secondary sources will be made available to students at the beginning of the semester.
 
17 341
AS -
Medieval English Literatures II: Geoffrey Chaucer's Canterbury Tales (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (20.10.) Regina Scheibe
Geoffrey Chaucer is widely regarded as the principal author of the Middle English period. Nowadays he is particularly famous for his Canterbury Tales, an incomplete collection of stories held together by a framing narrative. In this course we will discuss a selection of his tales, all of them well-known representatives of a variety of literary genres. Particular attention will be paid to central concerns of medieval life, culture, and learning, and to aspects of otherness and modernity in Chaucer's description of human foibles. These factors will improve our understanding of the 'codes' used by medieval listeners or readers in their interpretation of medieval literary art. When appropriate, parallels in the visual arts will be pointed out to highlight traditional concepts and their reflection in medieval and modern literature.

Students will be expected to read the allocated tales in advance to each session and to take actively part in class discussion. They are advised to purchase one of the following two editions: The Riverside Chaucer, general editor L. D. Benson (Oxford University Press, 1988), or the Penguin Classics edition of the Canterbury Tales, edited by Jill Mann (Penguin, 2005). The final mark will be based on contribution in class, practical assignments, and a test at the end of the semester.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 345
V/Ü -
Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences, Structures and Meanings (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Gerhard Leitner
This course aims to extend the students' knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc. In addition to the textbook by Brinton (2000).

The course will use the e-learning platform.

Reading material:
Brinton, L. (2000). The Structure of Modern English – A linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
 
Achtung! Raumänderung!
17 346
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (17.10.) Sonja Kleinke
This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.

Aufbaumodul - History of English

Achtung! Raumänderung!
17 350
V/Ü -
History and Variation of English I (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.); Mi 8.15-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (25.10.) Svenja Kranich
The aim of this module is to acquaint students with the history of the English language from its roots as a Germanic dialect brought to the British Isles in the 5th century to the diverse shapes of present-day English around the world. Language changes as people use it, and when their circumstances change, language is sure to follow. A major aim of the lecture is therefore to shed light on language change in the context of the political, cultural and social history of English speakers. The most significant changes of the English language shall be discussed. We shall look at excerpts from Old English, Middle English and Early Modern English texts to examine the developments in the different fields of the language (phonology, morphology, lexicology and syntax). Finally, we will take a look at differences between varieties of present-day English and see how they developed.
Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron). A bibliography will be handed out in class
 
Achtung! Erneute Raumänderung!
17 351
AS -
History and Variation of English II (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (25.10.) Svenja Kranich
In this second part of the module, students shall gain a more profound understanding of the development of the English language and its present-day varieties. The seminar will introduce participants to some general principles of language change and to different theoretical frame works. This accomplished, we shall use these frame works to find explanations for particular developments in the fields of phonology, morphology, lexicology and syntax. In the course of this endeavour, we will try to find answers to questions such as: why do Americans as well as Irish English speakers pronounce rs where RP speakers don’t? How come there are so many French loan words in English, but hardly any from Celtic? Why can Shakespeare still write what do you read, my Lord?, where a present-day English speaker would certainly use what are you reading?
Participants are required to give a brief oral presentation and to write a term paper of 2000 words. In addition, a certain amount of reading is necessary, particularly in the first part of the class in order to become acquainted with the different theoretical approaches to language change. Since things are getting more complex in this part of the module, it would be recommendable to have already attended part I. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a Leistungsnachweis, a presentation and a term paper of 10 pages is required).
A bibliography will be handed out in class.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul - Modernity and Alterity in the Literatures of Medieval Britain

17 355
V/Ü -
Modernity and Alterity I: Issues of Orality and Literacy in Medieval English Literature (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Andrew James Johnston
The first English poet known to us by name is Caedmon. We learn of him from the eighth-century historian Bede, who describes how Caedmon was inspired in a dream to produce poetry on religious themes in a style that had hitherto been reserved for heroic tales.

It is a beautiful and moving story, though much of its beauty derives from the way it seems to underpin our most basic assumptions on pre-modern literature, most of all our ideas on orality. Caedmon was, after all, an illiterate who composed poems that were meant to be listened to, not read, and that were written down only later – or so we are led to believe.

The relationship between orality and literacy in medieval English and European literature has become a hotly debated problem, and many well-established theories on the primacy of the oral are being fiercely contested. During the last three or four decades, scholars have increasingly been realizing that the oral and the literate are much more difficult to disentangle than we used to think and that aesthetically sophisticated notions of the oral were held already in the Middle Ages.

This lecture course will take a look at some of the theories, problems and ideological positions involved and relate them to a selection of excerpts from medieval English texts. The course intends to show that the great divide between orality and literacy is a construct, a cultural myth that originated in the Middle Ages itself, and that the relationship between the oral and the literate is complex and constantly shifting.

A reader will be made available to participants at the beginning of the semester.
 
17 356
VS -
Modernity and Alterity II: Old English Poetry: Elegiac and Heroic (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (17.10.) Andrew James Johnston
The two most important modes of Old English poetry are the elegiac and the heroic, and they often occur in combination. While Old English poetry in general is characterized by a strong longing for the great deeds of a heroic past, the poems also tend to be suffused with a sense of loss and even of futility, throwing into high relief that nostalgic desire they express.

Two poems which exemplify particularly impressive instances of the way the heroic merges with the elegiac are Deor and The Battle of Maldon. Whereas the former conjures up a mythical past of Germanic legend and history, the latter projects its heroic vision onto an event of contemporary, i.e. late tenth-century history: a battle seen by many as emblematic of the crisis of the Anglo-Saxon world at the turn of the millennium.

Since we will be reading both poems in the original language, the first third of the seminar will be dedicated to a crash-course in Old English to enable participants to acquire a modicum of basic reading skills. Students will be given the opportunity to prove their newly gained linguistic competence in a series of short and simple tests. A reader will be made available at the beginning of the semester.

Vertiefungsmodul - Literary Periods

17 360
V/Ü -
Literary Periods I: The English Renaissance (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (19.10.) Manfred Pfister
There are divers ways of conceptualising the period from the early 16th to the mid-17th century – Renaissance, Humanism, Reformation, Early Modern, Tudor, Elizabethan and Stuart – and we shall discuss what these diverse labels entail and highlight (or downplay). In this sense, the lecture will also be one about ‘periodisation’, its uses and abuses, in writing literary history, and it will take as its example what is certainly one of the culturally richest and most exciting of all periods in English literary history. Many of its major works are still alive and part of an international canon and we have come to recognise in them the immediate pre-history of our own present. This is, therefore, not going to be a lecture on Shakespeare, and Shakespeare will not even feature in it as the star of the English Renaissance, but as just one writer alongside with others – Morus and Nashe, Sidney, Spenser and Donne, Kyd, Marlowe and Jonson, for instance. It will cut across the genres and relate literature as one medium of public debate and intervention to ongoing cultural transformations: the uneasy conjunction of the Renaissance with Reformation, the emergence of a national state, the disquieting impact of New Science, the new orientation towards continental Europe and the widening horizons of early voyages and adventure and colonialism.
Most of the texts discussed will be taken from the Norton Anthology of English Literature, vol. 1. The texts and excerpts discussed each week will be announced in the preceding lecture and master copies of them will also be made available for individual photocopying at the nearby ‘Copyshop’.
 
17 361
VS -
Literary Periods II: Victorian Male Fictions - Thackeray, Trollope, Hardy (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (18.10.) Manfred Pfister
Gender studies are not only concerned with women but with gender differences between men and women. Swimming against the tide of the times, we shall focus on the construction and representation of masculinity in three Victorian novels which, together, will offer sufficiently varied evidence for the important role this genre played in its period to fashion models of manhood against the background of female models as well as of flawed specimens of the ideal gentleman.

This seminar will aim at deepening our understanding of the narrative techniques and structures employed in Victorian novels to construct gender identity and explore the normative notion of a gentleman in its social, economic and religious contexts and in relationship to male models such as child, youth and adult, husband and bachelor, parson, scholar, tradesman or soldier. Particular attention will be paid to how men are made or fashioned in the Victorian age and how they perform their male roles in domestic and public spheres.

All three novels are a good read and you are expected to have read them a first time before term starts. To make you aware of the historical contexts of our theme you should also read one or two of the texts referred to under ‘Introductory Reading’ beforehand, at least the chapter on Victorian ‘Masculinities’ in Ina Schabert’s Englische Literaturgeschichte.

Regular and active participation in the seminar goes without saying. On top of that you are required to offer a presentation based on a handout in class and to submit a term paper after the end of term.

Editions used:
William Makepeace Thackeray: The Memoirs of Barry Lyndon, Esq. (ed. Andrew Sanders, World’s Classics)
Anthony Trollope: Framely Parsonage (ed. Skilton / Miles, Penguin Classics)
Thomas Hardy: Jude the Obscure (ed. Ingham, World’s Classics)

Introductory Reading:
Robin Gilmour, The Idea of the Gentleman in the Victorian Novel (London, 1981)
Norman Vance, The Sinews of the Spirit: The Ideal of Christian Manliness in Victorian Literature and Religious Thought (Cambridge, 1985)
Herbert Sussman, Victorian Masculinities: Manhood and Masculine Poetics in Early Victorian Literature and Art (Cambridge, 1995)
Ina Schabert, “Masculinities”, in: I.S., Englische Literaturgeschichte aus der Sicht der Geschlechterforschung (Stuttgart: Kröner, 1997), 548-573
Katherine V. Snyder, Bachelors, Manhood, and the Novel, 1850-1925 (Cambridge, 1999)
 
Achtung! Keine Bachelorarbeit möglich!
17 362
VS -
Literary Periods II: Apocalyptic Vision(s) in British Romanticism (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (19.10.) Ute Berns
British Romantic texts abound with motifs and tropes of the apocalypse. In the wake of the experience of the French Revolution, Romantic writers seized on apocalyptic Biblical images to represent aspects of this cataclysmic event and to express their visions of change. They appropriated the narrative patterns of the apocalypse to describe historical or psychic developments. They drew on apocalyptic images to give force to their social critique, and they evoked the millennium in their visionary depictions of the future.

At the beginning of the semester we will acquaint ourselves with passages relating to the apocalypse in the Bible. We will then trace how this motif is used and transformed in Romantic texts from the revolutionary 1790s up to the post-Waterloo era. This will allow us to tackle central concerns of the Romantic period, and to discuss the relation between literary texts and the cultural discourses and images on which they draw.

A reader will be made available at the beginning of the semester, with texts by Blake, Wordsworth and Coleridge, as well as by Percy Bysshe Shelley and Thomas Lovell Beddoes. In addition we will read Mary Shelley’s novel The Last Man (1826); Wordsworth Editions (2004) offer a cheap text, but other full-length editions may be used as well.

Vertiefungsmodul - Literary Genres

17 368
VS -
Literary Genres II: Shakespeare's Romances (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (16.10.) Andrew James Johnston
Of all of Shakespeare’s plays, his romances arguably display the greatest degree of alterity. Their fairy-tale-like plots and settings, the highly improbable course their action tends to take and their stylistic borrowings from the genre of the court masque make them seem particularly alien to modern audiences. Yet the plays’ fascination with the wonderful should not blind us to the tension-ridden political landscapes they unfold, to the issues of power and ideology they debate and to their highly self-reflexive interrogations of notions of the theatrical and the aesthetic in general.
Besides, for all their fairy-tale-like character, they are full of allusions to contemporary issues and problems the material impact of which would have been felt in the daily lives of their original viewers. The Tempest, for instance, taps into Early Modern discourses of exploration and colonisation, while in Pericles the brothels that formed the immediate environment of the Elizabethan and Jacobean play-houses come to life.

In this course, we will read first Pericles, Prince of Tyre, and then the Tempest. Students are expected to have acquired a critical edition of each of the texts (preferably either the Arden or the Oxford Shakespeare) and to have become familiar with the plays by the beginning of the semester.

Vertiefungsmodul - Literary Concepts

Achtung! Raumänderung!
17 370
VS -
Literary Concepts II: Intermediality (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (17.10.) Sabine Schülting
The seminar will focus on the interrelation between literature and other media (music, painting, photography, film etc.). We will study the ways in which one medium includes, reflects on, or adopts the methods and structures of another medium. Although the phenomenon of intermediality is not confined to the 20th and 21st centuries and the similarities and differences between the sister arts poetry and painting have been discussed since Classical Antiquity, contemporary art can be characterised as increasingly intermedial or multimedial, questioning clear-cut boundaries between genres and media. We will have a look at theoretical approaches to intermediality and interart studies, but the main part of the course will be dedicated to analysing different forms and aspects of intermediality in poetry, prose and film, including ekphrasis, bimedial genres, adaptation etc.

Texts: Shorter texts will be provided in a course reader in the first week of the semester. Students should also buy and read Salman Rushdie’s The Ground Beneath Her Feet (Vintage, 2000).

Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 7000-word essay for Mag/LA students.

Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

Achtung! Keine Bachelorarbeit möglich!
17 373
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: 'Common Skies, Divided Horizons'. Writing Postcolonial Spaces (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (17.10.) Anja Schwarz
Human society exists in a spatial context, constructing a large variety of physical, social, sacred, economic, commemorative, gendered or political spaces. Although all societies experience this link between place and society, postcolonial scholars have argued that in the postcolonial experience this relationship is “far more prominent because the interaction is so much more urgent and contestatory.” They identify the concern with “either developing or recovering an appropriate identifying relationship between self and place” as a major feature of postcolonial literatures (Ashcroft et. al. 2003, 392). It is therefore not surprising that liminal places like the border (a line that constructs distinctions between self and other) and spatial metaphors like the palimpsest (a parchment on which successive writers have inscribed and re-inscribed historical events) or the map (a signifier of control over place), abound in postcolonial texts.

This course will probe the relationship between space, place and identity in a number of texts by postcolonial authors. Formal course requirements are regular attendance, active participation, a presentation accompanied by a handout, and a 4000-word essay. All students are expected to come to class prepared to debate the required readings in a discussion led by assigned students. A course reader will be made available in the first session.

Das Seminar ist NICHT offen für Studierende der Lehramts-/Magisterstudiengänge aus dem Hauptstudium.

Vertiefungsmodul - Culture - Gender - Media

17 375
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
Achtung! Keine Bachelorarbeit möglich! Raumänderung!
17 376
VS -
Culture, Gender, Media II: Enter England: Negotiating National Identity in the Age of Shakespeare (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.10.) Ralf Hertel
The late 16th century witnesses a concerted effort of English nation-building to which explorers, cartographers, lawyers, poets, playwrights, and others contribute. Visual representations of England, especially in the popular media of the printed map, render the changes in the political concept of England particularly obvious. Fundamentally decentralising, these maps demonstrate that England is no longer mainly perceived as the king's - or queen's - own land but as the vast territory of a heterogeneous nation. Analysing visual, literary, and theatrical representations of England and Englishness as well as discussing forms of English self-fashioning, we will focus on this emergence of the nation. In what forms is England imagined and what does it mean to be English in this period? How do everyday practices as well as the arts contribute to the emergence of a particular national identity? In the course of the seminar we will trace significant changes in contemporary maps, analyse paintings and other visual representations of England and its rulers, and discuss literary descriptions of England in chorographies and other texts. Finally, we will focus on dramatic strategies of staging the nation in the new genre of the history play and ask what role the rising institution of the public theatre plays in the making of the nation.

Students wishing to participate should be prepared to give a short presentation; those who want to obtain a Schein must additionally write a seminar paper. For background reading I recommend Richard Helgerson's “Forms of Nationhood”, Ulrich Suerbaum’s “Das elisabethanische Zeitalter”, and Manfred Pfister's chapter on early modern England in Hans Ulrich Seeber's Englische Literaturgeschichte.

Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

17 380
VS -
Sociolinguistics and Varieties of English II (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Gerhard Leitner
The areas of sociolinguistics and varieties of English overlap, though one can construe a difference in orientation. The former deals with the relationship between language and society (see Course 17367 -V - Sociolinguistics and Varieties of English I / SS 2006), the latter with the structure, use and status of varieties of a language such as English.

The context of the BA3 module, however, requires a novel consideration. As early as the 1950s the BBC, for instance, recognized the fact that (to paraphrase it) English was no longer the property of the English (native) speakers. English was indeed well advanced to becoming a world language, a language used by speakers in many parts of the world as a second or foreign language. From a linguistic angle, English became a pluricentric language, from a socio-political one a global lingua franca with national or broad regional manifestations.

As a consequence, this course will focus on
  • major native varieties of English, i.e. BrE (with a look at Irish and Scottish English), AmE and AusZ and (a bit of) NZE
  • major second language varieties in Asia (e.g. IndE, MalE and SgpE) and Africa (esp. East and South Africa)
  • English-based contact languages in the USA, Africa, Australia, and Great Britain
  • English as a lingua franca in Europe (e.g. the EU) and Asia (e.g. ASEAN, China and Japan)
  • a look at the socio-political developments that have made English what it is today
  • a look at the linguistic changes that characterize English a pluricentric language
  • the political challenges of English vis-à-vis other languages esp. in multilingual countries and regions of the world

Given the scope of this seminar, we will have to be selective, foregrounding the essential and common aspects of developments and leaving for special studies details on particular varieties, etc.

The course will use the e-learning paltform.

Reading material:
Brutt-Griffler, Janina, 2002. World English. A study of its development. Multilingual Matters: Clevedon, UK.
Crystal, David, 2003. English as a global language. Cambridge: Cambridge University Press. (2nd edition)
Crystal, David, 2004. The stories of English. London: Penguin.

Further material can soon be found on my website.

Vertiefungsmodul - Semantics and Pragmatics

Achtung! Raumänderung!
17 385
V/Ü -
Semantics and Pragmatics I (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.10.) Ekkehard König
Die Sprachwissenschaft beschäftigt sich nicht nur mit den Formen einer Sprache, sondern vor allem auch mit der Frage, welche Bedeutungen diese Formen ausdrücken. Semantik und Pragmatik sind die Teildisziplinen der Linguistik, die sich mit Bedeutung befassen. Während die Semantik sich mit der konventionellen Bedeutung von „Wörtern“, Sätzen und Texten befasst (z. B. was bedeutet serendipity oder der Satz The Germans are nothing if not orderly), geht es bei der Sprachpragmatik um die Bedeutung von Äußerungen in konkreten Kontexten (Was meinte Karl mit dieser Äußerung?): Die Bedeutung eines Satzes, der in einem Kontext geäußert wird, wird meist auf Grund von allgemeinen Prinzipien des Sprachgebrauch durch zusätzliche Bedeutung angereichert. In ihrem ersten Teil befasst sich die Vorlesung mit grundlegenden Unterscheidungen, Konzepten und Theorien der Bedeutungsanalyse. Der zweite Teil beschäftigt sich anschließend mit der Verwendung bestimmter Formen in bestimmten Kontexten und mit Bedeutung im Kontext (Sprechakte, Konversationsanalyse, Höflichkeit, konversationelle Schlüsse, Ironie, etc.). Alle theoretischen Konzepte werden durch konkrete Beispiele und Übungen vertieft und eingeübt.
Die Vorlesung schafft die Grundlagen für ein Seminar, dass im Sommersemester 2007 angeboten wird.

D. Sprachpraxis

Die Sprachpraxis-Module in den Bachelor-Studiengängen werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Fachdidaktik

(Teil des Bereichs "Lehramtsbezogene Berufswissenschaft")

Basismodul – Grundlagen der Didaktik des Englischen

17 390
GK -
Einführung in die Fachdidaktik Englisch (2 SWS) (4 cr) (Englisch/Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (19.10.) Ute Bock
This course provides an overview of the basic principles, concepts and open questions of TEFL (Teaching English as a Foreign Language).

Topics covered will include:
- the history and perspective of English language teaching
- TEFL’s foundations: psychology, linguistics, pedagogy
- theory of second/foreign language acquisition
- curriculum, curriculum decisions
- overview of methods (historical and systematic)
- literature and cultural studies
- textbook analysis and evaluation
- characteristics of a good lesson from different perspectives
- language testing

Methodology:
Practical activities, group work, lectures and discussions

Course Assessment:
Written exam at the end of the course

Requirements:
Use of English, although some lessons will be held in German

Literature:
J. Harmer: The Practice of English Language Teaching. Longman (6th ed.), 2004.
J. Scrivener: Learning Teaching. Macmillan (2nd ed.), 2005.
J.-P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. Cambridge University Press, 1996.
 
Achtung! Namensänderung!
17 391
GK -
Einführung in die Fachdidaktik Englisch (2 SWS) (4 cr); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (17.10.) Ute Bock
Der Grundkurs ist eine Einführung in die Grundbegriffe und Hauptprobleme der Fachdidaktik Englisch. Er strebt einen Überblick über die Teilgebiete der Fachdidaktik Englisch an und will eine erste Orientierung über den Aufgabenbereich, die Stellung der Fachdidaktik Englisch, ihre historische Fundierung sowie ihre Grundbegriffe und aktuellen Diskussionsprobleme bieten.
- Die englische Sprache, Literatur und die Kulturen der englischsprachigen Länder als Gegenstände des Unterrichtsprozesses
- Geschichte, aktuelle Situation und Perspektiven des Schulfaches Englisch und des Englischunterrichts
- Fremdsprachendidaktik und ihre Bezugsdisziplinen (Sprach-, Literatur-, Kulturwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Testtheorie)
- Grundlagen des Sprachenlernens (Lernpsychologie, Erstspracherwerb, Zweitspracherwerb)
- Rahmenpläne/Richtlinien/Rahmenrichtlinien
- Lehrwerke
- Planungsmodelle für den Englischunterricht
- Methodische Positionen im Englischunterricht: historisch und systematisch

Arbeitsweise:
Die wesentlichen Inhalte werden zunächst von der Lehrenden präsentiert. Es folgen Fragen und Diskussionen zur Überprüfung und Sicherstellung des Verständnisses. Die Anwendung des Gelernten erfolgt durch das Lösen von Aufgaben zu zentralen Aspekten des Inhalts.

Erfolgskontrolle:
Klausur (60 Min.) am Ende des Semesters.

Teilnahmevoraussetzungen:
Erfolgreiche Teilnahme an den Basismodulen des anglistischen Bachelor-Studiengangs sowie erfolgreiche Teilnahme an den lehramtsspezifischen berufswissenschaftlichen Modulen 1 und 2 der Erziehungswissenschaft (LBW).

II. Magister / Lehramt

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase

Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

BA-Aufbauphase

Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
V/Ü History and Variation of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
AS History and Variation of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
AS Cultural Studies II = Landeskunde I

BA-Vertiefungsphase

Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

vgl. das entsprechende Angebot im BA-Studiengang

Grundstudium

(vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

Hauptstudium

17 400
HS -
History of English (2 SWS) (10 cr); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Klaus Dietz
Details werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
 
17 401
HS -
Die Sprache Chaucers (2 SWS) (10 cr); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Dietz
Lektüre und sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter Partien von Chaucers Canterbury Tales nach Vorschlag der Teilnehmer. Ausgehend von den Textbeispielen werden neben der äußeren Sprachgeschichte die prägenden Charakteristika des Mittelenglischen in den Bereichen Phonologie, grammatische Morphologie, Syntax, Lexik und Wortbildung behandelt. Im Vordergrund stehen jene Erscheinungen, die für das Neuenglische maßgeblich wurden.

Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnis der Sprachstruktur des Mittelenglischen, die Einübung und sprachhistorische Anwendung linguistischer Analyseverfahren und die Vermittlung ihrer theoretischen Grundlagen. Es dient zugleich der Vorbereitung eines Prüfungsschwerpunktes im Magister- oder Staatsexamen. Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsscheines sind regelmäßige aktive Teilnahme, mündliche Kurzreferate und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.

Textgrundlage: The Riverside Chaucer, ed. L. D. Benson, 3rd ed. (Oxford, 1987; paperback ed. 1988 ü. ö.).

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

(vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

Grundstudium

Achtung! Raumänderung!
17 403
PS -
English Prosody and Sentence Structure (2 SWS) (5 cr); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (17.10.) Volker Gast
The communicative meaning of a sentence basically depends on two factors: (i) the propositional content of the sentence, i.e. the meaning that is conveyed by the words and constituents involved, and (ii) the prosodic properties of the sentence. There are two major aspects of sentence prosody: (a) the ‘sentence melody’ (or ‘pitch contour’), i.e. the fall and rise of the fundamental frequency; and (b) the distribution of stress positions in the sentence, i.e. the ‘intensity’ with which the various syllables are pronounced. For instance, a sentence such as Who likes being criticized will be understood as a (real) question when pronounced with a rising pitch contour, while it will be understood as a rhetorical question (and, hence, a statement) when pronounced with a falling pitch contour. Similarly, the meaning of a sentence may change with the distribution of stress positions: the sentence John only kissed the girl means ‘John kissed no one other than the girl’ if the girl is stressed, whereas it means ‘John did nothing other to the girl than kiss her’ when kissed is stressed.
This course addresses the various effects that prosody may have on the interpretation of a sentence. There are two major groups of topics: (i) sentence prosody and utterance types (e.g. question vs. statement), and (ii) sentence prosody and information structure (e.g. new vs. old information). Before addressing specific problems of English linguistics, students will be introduced to some experimental methods that can be used to describe and analyse the prosodic properties of sentences, for instance software for the creation of graphical representations and models for describing the ‘rhythm’ of a sentence (‘metrical phonology’).
Requirements for a Schein are: regular attendance, an oral presentation in class (approx. 20 minutes) and a final term paper. A list of literature and a course schedule will be made available on my homepage before the beginning of the term (http://www.philologie.fu-berlin.de/~gast ).
 
17 404
PS -
Inflectional and Derivational Morphology (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (20.10.) Dietrich Lange
This course deals with the inflectional and derivational morphology of a variety of languages. Various theoretical and practical aspects will be dealt with; exercises in the analysis of various languages will be an integral part of the class.
Participants are required to present a short talk during the semester and submit a term paper at the end of term.

Reading (a full bibliography will be handed out in class):

KATAMBA, F. 1993. Morphology. London: Macmillan.
KATAMBA, F. 1994. English words. London / New York: Routledge.
BAUER, L. 1983. English word formation. Cambridge: Cambridge University Press.
BAUER, L. 1988. Introducing linguistic morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.

Hauptstudium

17 408
HS -
Practical Explorations into Politeness (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (19.10.) Sonja Kleinke
Students who have completed their language and linguistics requirements of the Grundstudium may attend this course. Prerequisites for a successful completion are the presentation of a short practical research paper on a specific topic during the course and a final term paper.
What does it mean to be polite or impolite in our culture and what role does language play in politeness? In modern linguistics, politeness is a concept that affects every linguistic utterance. Our discussion will start out from the pragmatic background of politeness and a brief introduction into the two central pragmatic models of politeness (Leech's maxims of politeness and the now classical politeness concept developed by Brown and Levinson) and their application to linguistic rudeness. Starting from these central pragmatic theories a broad range of empirical studies on politeness-sensitive phenomena, such as greetings, compliments, apologies, requests and forms of address, often in a cross-cultural contrastive context, will form the background against which participants will carry out their own small-scale practical empirical research. The course will be organised as a workshop. Participants will work in groups and each participant is expected to present a short practical research paper for discussion in class.

A detailed list of topics for term papers and a detailed reading list as well as further details on how the course is organised will be provided in the first session.

Recommended texts:
Watts, Richard J (2003). Politeness. Cambridge.
Brown, P. &Levinson, S. (1987). Politeness. Some Universals in Language Usage. Cambridge.
Leech, G. (1983). Principles of Pragmatics. London. Kapitel 1-6.
 
17 409
HS -
Understanding English-German Contrasts (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Ekkehard König
Ausgehend von der „Kontrastiven Hypothesen“, nach der effizienter Fremdsprachenunterricht stets auf einer umfassenden und detaillierten Kenntnis von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Muttersprache und zu erlernender Fremdsprache gegründet sein muss, werden in diesem Hauptseminar die wesentlichen Kontraste zwischen dem Deutschen und Englischen analysiert. Fragen nach der möglichst generellen Formulierung von Kontrasten, nach dem Zusammenhang zwischen einzelnen Kontrasten und nach ihrer Erklärung stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussion, ebenso wie die Frage nach den praktischen Implikationen entsprechender Erkenntnisse. Das Seminar bietet vor allem eine Gelegenheit für eine intensive Beschäftigung mit divergierenden Eigenschaften von zwei eng verwandten Sprachen und für die Auseinandersetzung mit verschiedenen Grundfragen und Spielarten sprachvergleichender Forschung.

Anforderungen für die Erteilung eines Scheins: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit (Lösen von Aufgaben), kurze Berichte über begrenzte Themen und die Anfertigung einer schriftlichen Seminararbeit
Das Hauptseminar wird in englischer Sprache durchgeführt.

Lektüreempfehlung:
König, E. &Gast, V. (2006) Understanding English-German Contrasts. Berlin: Erich Schmidt.
 
17 411
HS -
Mass Media Text Types and Genres (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Gerhard Leitner
'Linguistics beyond the sentence' is a slogan that was applied to text linguistics and, somewhat later, to discourse analysis, when many linguists felt, in the 1970s, the discipline of system-oriented linguistics was too restrictive in defining the whole domain of language. Linguistics carried with it the tradition of comparative-historical grammar of the 19th century, that of American structuralist, and much of European linguistics, all of which agreed on that one tenet, viz. that there is nothing of interest beyond the sentence. The sentence was the upper boundary. Some trends of Czech functional grammar and Russian formalism had long been concerned with style and esthetic functions of language. Pragmatics and communicative approaches to language such as Hymes' (1972) agreed that there is linguistics beyond the sentence.

Text linguistics underwent a number of stages in its development to reach the current one where there is a diversity of approaches. One starting point was, of course, that the sentences in a text (whether written or spoken) were connected by conjunctions and, or, adverbials, such as concessives even though, or in lexical ways. There was, as it was called, 'cohesion' in a text. The hypothesis, that there is a text grammar much like the grammar of sentences, turned out to be a blind alley. It gave way to the assumption that there is an underlying semantic-pragmatic structure consisting of elements and relations. That approach was applied to numerous types of texts (G text typen and textsorten) and brought to light interesting regularities. A more recent approach argues that texts do more than convey a referential type of meaning, they do more than inform an intended or real target readership. They convey ideological content which reflects and reaffirms the ideological consensus of a society, groups of people, etc. Texts, thus, have a deep underlying cognitive structure that encapsulates the experiences of such groups. 'Critical linguistics', as the practitioners of that approach call themselves, has become a major approach, drawing on functional grammar, the Sapir-Whorf hypothesis regarding the relationship of language and reality, cognitive text linguistic approaches, etc.

A particularly interesting research 'site' for critical linguistics and other approaches to texts and discourse is the output of mass media or mass communication. There is a hierarchy of 'messages' that are created inside the media, which embeds them into an institutional structure, the type of media (broadcast, print) and other factors. Media language is the result of a creative relationship between the technical registers of the sources on which they report and the language of their audiences. The 'public idiom' is malleable and makes it possible for the idioms of particular outlets, such as "The Times", "BBC radio news", etc. to arise.

In this seminar we will look at media messages as texts and study several types of output. We will explore how they relate to the sources of media content, i.e. the registers in question, particular structural features of media texts, i.e. the public idiom, and cognitive dimensions underlying content, i.e. the ideological basis. To be concrete, we will select accessible areas and encourage students to conduct small-scale empirical studies themselves. They can be either based on one's own collection of texts or on available computer corpora. Starting from an introductory survey of mass communication, we will move to text types, differentiated by the medium in which they occur, i.e. print and broadcast media. We will then turn to the particular characteristics of text types and see the value of different approaches.

The seminar will use the e-learning platform.

Reading material:
Vater, Heinz, 1992. Einführung in die Textlinguistik. München:Finke.
Werlich, Egon, 1983. A text grammar of English. Heidelberg: Quelle &Meyer.
Heinemann, Wolfgang, Dieter Viehweger, 1991. Textlinguistik. Eine Einführung. Tübingen: Niemeyer.

Further references will soon appear on my website.
 
17 412
HS -
Sociolinguistics in South-East Asia: Social, Ethnic and Gender Variation (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Gerhard Leitner,
Faridah Noor
(with Prof. Faridah Noor, University of Malaya, Kuala Lumpur)

English is the global language per se – but with multiple varieties that differ from one another on all levels of linguistic analysis. English finds itself under two pressures. One is local forces that force English to adopt features from local (national or regional) languages and cultures where it finds itself. Such forces have led to localized, national varieties of English, say in Malaysia, India. The second pressure comes from the global nature of English and especially from American English. These forces delocalize English and make it similar to what is called international English. Both forces operate simultaneously and affect the language of all users of English. As a result one will find a complex network of subtle variations – determined by gender, age, educational background, purpose or style. And as these forces can lead to a duality of form, one being more local, the other more global, there arise problems in educational practices and tertiary education. English can become divisive after all.

While we naturally focus on BrE and AmE here, huge developments are taking place in Asia where the economic growth rates are much higher and where many of Europe’s companies invest and plan their business futures. We need to know more about Asia. But we will have be selective and take advantage of Professor Faridah Noor's first-hand experience in this region. Professor Noor will be at our institute from mid-December to late April 2007 thanks to a grant from the Friedrich-Ebert Stiftung. She agreed to co-teach this course and we will thus benefit from her as we look at countries that have been former colonies such as Malaysia and Singapore. We will mention other countries such as Indonesia in passing.

While we are concerned with English, we must not forget that these countries are multilingual and that English is but one component in speakers’ langauge repertoires. We will thus include multilingualism in our seminar and discuss a range of sociolinguistic issues, including the role of gender and of religion.

The course will use the e-learning platform.

References to reading material will soon be on my website.
 
17 414
V/C -
Essentials of English Linguistics (2 SWS) (2/5 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.10.) Ekkehard König
Die Veranstaltung bietet noch einmal einen umfassenden Überblick über Fragestellungen, Probleme und Erkenntnisse der Sprachwissenschaft, bezogen auf die englische Sprache und wendet sich vor allem an Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen), aber auch an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums. Die Veranstaltung soll bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten Hilfe-stellung leisten und die im Hauptstudium erarbeiteten oder zu erarbeitenden Spezialgebiete in einen größeren Zusammenhang einordnen helfen.

Arbeitsweise:
Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt und besteht jeweils aus einem Vorlesungsteil mit Diskussion und einem Teil, in dem Aufgaben gelöst und Fragen beantwortet werden, wie sie in den Examina vorkommen könnten. Diese Aufgaben sind von Sitzung zu Sitzung vorzubereiten.

Leistungsnachweise:
Für die ausländischen Studenten wird die Möglichkeit geboten, einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Credits) zu erwerben.

Relevante Literatur:
B. Kortmann, Linguistik: Essentials, Berlin: Cornelsen(1999); zur Anschaffung empfohlen für Teil I.
 
17 415
C -
Forschungscolloquium (2 SWS) (5 cr); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Ekkehard König
Die Veranstaltung ist in erster Linie für meine Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, Hilfskräfte und Projektmitarbeiter/innen gedacht, steht aber grundsätzlich auch Examenskandidat/inn/en offen, die eine linguistische Examensarbeit schreiben. Das Kolloquium beschäftigt sich in erster Linie mit den Themen der beiden Drittmittelprojekte, mit der Vorbereitung von Publikationen und der Diskussion relevanter Neuerscheinungen. Zusätzlich haben alle Teilnehmer/innen die Möglichkeit ihre Arbeitsvorhaben zur Diskussion zu stellen. Durch thematisch einschlägige Gastvorträge wird das Programm sinnvoll ergänzt.
 
17 416
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 206 (Übungsraum) (18.10.) Gerhard Leitner
This course will review the field of linguistics and highlight some of the areas I focus on in my regular seminars. A part of the course will review the levels of linguistic analysis, i.e. phonology, morphology, syntax, lexical and sentence semantics, pragmatics. A larger part will turn to text linguistics, discourse analysis and intercultural communication and finish with a glance at varieties of English.

Special emphasis is placed on discussion and the presentation of students’ ideas on possible theses. Ample scope will be given to the presentation of on-going work by MA and Ph.D students.

To make the course sufficiently different from that of the past SS 2006, I will select two recent publications on the levels of linguistic analysis and on the ‘linguistics beyond the sentence’, theories on linguistic development and on corpus linguistic methodology.

The course will use the e-learning platform.

Reading material:
Trudgill, Peter, 2004. New-dialect formation. The inevitability of colonial Englishes. Edinburgh: Edinburgh University Press.

Further references can soon be found on my website.
 
Achtung! Zusätzliche Lehrveranstaltung!
17 413
HS -
Understanding English-German Contrasts (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (25.10.) Ekkehard König
Ausgehend von der „Kontrastiven Hypothesen“, nach der effizienter Fremdsprachenunterricht stets auf einer umfassenden und detaillierten Kenntnis von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Muttersprache und zu erlernender Fremdsprache gegründet sein muss, werden in diesem Hauptseminar die wesentlichen Kontraste zwischen dem Deutschen und Englischen analysiert. Fragen nach der möglichst generellen Formulierung von Kontrasten, nach dem Zusammenhang zwischen einzelnen Kontrasten und nach ihrer Erklärung stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussion, ebenso wie die Frage nach den praktischen Implikationen entsprechender Erkenntnisse. Das Seminar bietet vor allem eine Gelegenheit für eine intensive Beschäftigung mit divergierenden Eigenschaften von zwei eng verwandten Sprachen und für die Auseinandersetzung mit verschiedenen Grundfragen und Spielarten sprachvergleichender Forschung.

Anforderungen für die Erteilung eines Scheins: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit (Lösen von Aufgaben), kurze Berichte über begrenzte Themen und die Anfertigung einer schriftlichen Seminararbeit
Das Hauptseminar wird in englischer Sprache durchgeführt.

Lektüreempfehlung:
König, E. &Gast, V. (2006) Understanding English-German Contrasts. Berlin: Erich Schmidt.
 
Achtung! Lehrveranstaltung entfällt!
17 410
Ü -
Tutorial zum HS "Understanding English-German Contrasts" (1 SWS) (5 cr); Mi 18.00-19.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Ekkehard König
Um die Bearbeitung aller Seminarinhalte durch alle Teilnehmer/innen zu gewährleisten, werden jede Woche Arbeitsblätter mit zehn Fragen ausgegeben, die schriftlich zu bearbeiten sind. Im Tutorial werde diese Fragen gemeinsam gelöst und diskutiert. Neben der Anfertigung eines Hauptseminararbeit ist die erfolgreiche Bearbeitung von drei Arbeitsblättern Voraussetzung für den Erwerb eines Seminarscheins.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

17 418
PS/Ü -
From Colonialism to Globalization: Cross-Cultural Literary Representations of India (5 cr); Block am 22.2. 27.2. 1.3. 6.3. 8.3. jeweils 10.00-12.00, 13.00-15.00 und 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (22.2.) Zeno Ackermann
In today’s “globalizing” world, the cultural, economic and political weight of India cannot be ignored. Cultural products such as “Bollywood” movies prove increasingly marketable as consumers learn to appreciate modes of expression that seem refreshingly different from the usual patterns of European or American entertainment. At the same time, more and more people are travelling to South Asia with the expectation of experiencing a “culture shock” that is both dreaded and sought.
The seminar will look at these issues and their history from the perspective of literary studies. Our focus will be on the way in which literary texts have sought to communicate or to construct Indian realities across cultural, national and economic borders. We will consider both “insider” and “outsider” perspectives, discussing texts written by South Asian authors who have found international recognition, by Anglo-Indians or foreign visitors to India, and by members of the Indian diaspora in the UK and Canada. The aim of the seminar is to investigate the power of literature to produce and to analyze “cross-cultural misunderstandings”, to engender and to bridge “cultural gaps”, to obscure and to make visible the power relations inherent in international encounters from the late colonial period up to the present.
Besides two major novels, we will read a variety of short stories as well as a selection of theoretical texts. Participants are asked to buy copies of E. M. Forster’s A Passage to India (1924) and Arundhati Roy’s The God of Small Things (1997) and read at least Forster’s novel before the course starts on February 22. Further information and additional material will be provided on the FU’s internet platform “Blackboard” by the end of January (please register for the site).

Grundstudium

(vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

Hauptstudium

(vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

17 420
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.10.) Andrew James Johnston
Das Colloquium unterstützt Studierende darin, sich auf die Abschlussprüfungen im Bereich der Literaturwissenschaft und/oder der mittelalterlichen Literatur und historischen Sprachwissenschaft vorzubereiten. Die Unterrichtsformen und -inhalte orientieren sich an den spezifischen Bedürfnissen der Teilnehmer/innen, wobei das mock exam im Zentrum stehen wird, welches es Studierenden ermöglicht, gefahrlos Examensluft zu schnuppern.
 
17 421
C -
Work in Progress (1 SWS) (Englisch); Do 19.00-21.00, 14-tägl. - Gosslerstr. 2-4, 300 (19.10.) Manfred Pfister,
Verena Lobsien
In diesem Gesprächskreis, der sich zweiwöchentlich (jeweils Donnerstag, 19.00 bis 21.00) trifft, stellen Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en und Dozent/inn/en ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte zur Diskussion. Das Kolloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt Universität abgehalten und findet im Wintersemester 2006/07 turnusgemäß an der FU statt.

Persönliche Anmeldung dazu in meiner Sprechstunde.

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

Alle Lehrveranstaltungen des Grundstudiums (Magister / Lehramt), die zu den Leistungsnachweisen für die sprachpraktische Zwischenprüfung des Instituts für Englische Philologie führen, werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten.

Hauptstudium

17 430
Ü -
German-English Translation (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.10.) Gerald Nixon
This course will provide ample translation practice based on a variety of text types (newspaper articles, essays, fiction) and on a variety of subjects (political, social, cultural). Attention will focus on questions of language (grammar, syntax, punctuation, etc) and idiomatic usage as well as problems of translation (register, accuracy, etc). Texts will be handed out for the students to prepare for the following week.
The course is aimed at students who have just begun their Hauptstudium as well as those who need more practice before going on to take an advanced translation course. In order to obtain a Schein students will have to pass the end-of-term exam (a translation in class) besides attending regularly and taking an active part in the course.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 431
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.10.) Gerald Nixon
This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (remaining as close as possible in meaning to the original German while being as free as necessary in order to produce an idiomatic English text).
Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
Achtung! Raumänderung!
17 432
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Julia McIntosh-Schneider
This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (remaining as close as possible in meaning to the original German while being as free as necessary in order to produce an idiomatic English text).
Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 433
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Julia McIntosh-Schneider
This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (remaining as close as possible in meaning to the original German while being as free as necessary in order to produce an idiomatic English text).
Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 434
Ü -
German-English Translation (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Julia McIntosh-Schneider
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December/January). Students who are not yet intending to sit their finals must sign up for one of the other courses!

This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.

For all students who intend to take the Staatsexamen in the summer of 2007 this course will be offered from Dec. 11, 2006 till Feb. 17, 2007, Mon., 12.00-14.00 h at room 208.
 
17 436
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (20.10.) Gerald Nixon
This course is designed for students who have successfully completed intermediate essay-writing courses and are now preparing for the Staatsexamen. Emphasis will therefore be placed on the practical rather than the theoretical aspects of essay writing, i.e. structure, paragraphing, openings, endings, etc. Equal emphasis will be placed on language and style.
Work in class will be devoted to discussing issues of modern Britain (education, constitutional reform, Britain's place in Europe, etc, etc) and how essays on these issues might be structured. Students will then be invited to write an essay themselves on these subjects. At least two essays will be written in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to attend the course regularly and write the in-class essays.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 437
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Julia McIntosh-Schneider
This course is essential for all students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. It will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structures and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will cover a broad spectrum of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. While we will inevitably cover some more general topical issues in this class, we will keep the focus on British and American cultural issues.
Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: at least one term essay and one in-class exam.
By the end of the semester, you should have all the skills you need to write a good essay!

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 438
Ü -
Essay Writing (advanced - Preparation for Magisterprüfung) (2 SWS) (4 cr); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Julia McIntosh-Schneider
This focuses on the skills required for writing an academic essay in the Magister exam: approaches to developing, organizing and presenting ideas, and various techniques to improve your essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises.
Obviously, each student has her / his chosen areas of study, and you will be able to focus on these in assignments written during the semester. For class work and group discussions, however, I will also use some short stories and some poetry as essential reading for the course. This will not require huge amounts of preparation and the texts can easily be read as we go through the semester.
Unfortunately, it is outwith the scope of this class to deal with linguistic topics.
The requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: one term essay and one 4-hour exam.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 439
Ü -
Essay Writing (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Julia McIntosh-Schneider
This course is designed for all students who are doing the Staatsexamen in the next exam block (December/January). It is designed to run parallel with the exam preparation translation course. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!
So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a translation!); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.
Since everyone taking this class will be in the same boat, so to speak, I would like to create an atmosphere of cooperation rather than competition. That doesn't mean that you can expect others to write your essay for you, but it means that you should be prepared to share information, ideas, resources, etc as much as possible.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.

For all students who intend to take the Staatsexamen in the summer of 2007 this course will be offered from Dec. 11, 2006 till Feb. 17, 2007, Mon., 10.00-12.00 h at room 208.
 
Achtung! Raumänderung!
17 441
Ü -
Grammar Practice (2 SWS) (4 cr); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Dietrich Lange
This class deals with the structure of simple and complex sentences and their components. Noun phrases, verb phrases, adjectives and adverbs will be studied in some detail, and this study will be supported by regular background reading. Care will be taken to leave free room for the needs of students as they arise from discussions in the seminar.

Recommended reading:

QUIRK,R., GREENBAUM, S., LEECH, G. &SVARTVIK, J. 1985. A comprehensive grammar of the English language. London: Longman.
QUIRK, R. &GREENBAUM, S. 1990. A student's grammar of the English language. Harlow, Essex: Longman.

A detailed reading list will be handed out in class and can be found before the beginning of the summer semester on my homepage http://www.philologie.fu-berlin.de/~langedi/langdex.shtml.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 445
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 206 (Übungsraum) (17.10.) Dietrich Lange
This course is designed to make students speak - as much as possible, as adequately as possible and as correctly as possible.
Adequacy in a given context and grammatical as well as phonetic correctness will be discussed in general terms and not - as a rule - related to individual students. Advice on stylistic and conversational questions will be given as we go along.
Students are supposed to elaborate on the vocabulary used in given texts but also in current speaking situations. Topics will be chosen from current newspaper articles which will also be the basis of detailed vocabulary practice.
After the class there will be ample opportunity to discuss individual problems and questions.

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
17 446
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (advanced) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Julia McIntosh-Schneider
Everyone loves the sound of their own voice, but not necessarily in a foreign language - this course is designed to provide ample opportunity for those of you who love speaking English and those of you who hate it. We will approach speaking from a number of angles - from arguing on a wide range of topics to writing your own dialogues. There will also be plenty of opportunity for you to pick up new vocabulary and - most importantly - put it into practice.
In order to get a Schein (4 ECTS credits) for the course, you will have to attend regularly, hand in some written work, contribute actively to class discussions and sit a final exam.
The aim of this course is to improve your communication skills and to help you to enjoy speaking English with confidence! I hope you will also have some fun along the way; the one thing you will not be allowed to do is keep your mouth shut!

Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 9th October 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 251. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
 
Achtung! Raumänderung!
17 435
Ü -
German-English Translation (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Block Mo - Fr, 12.00-14.00 19.2.-2.3. - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.2.) Julia McIntosh-Schneider
This course is designed for all students who intend to take the Staatsexamen in the summer of 2007.
 
Achtung! Raumänderung!
17 440
Ü -
Essay Writing (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Block Mo - Fr, 10.00-12.00 19.2.-2.3. - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.2.) Julia McIntosh-Schneider
This course is designed for all students who intend to take the Staatsexamen in the summer of 2007.
 
Achtung! Raumänderung!
17 442
Ü -
Essay Writing (advanced - Exam Preparation Course: Feedback Tutorials) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Block Di und Do 14.00-16.00, 19.2.-2.3. - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.2.) Julia McIntosh-Schneider
This course is designed for all students who intend to take the Staatsexamen in the summer of 2007.

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

Achtung! Raumänderung!
17 450
Ü -
Landeskunde I: Issues in Britain (2 SWS) (5 cr); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (18.10.) Julia McIntosh-Schneider
This course will examine issues that are currently topical in Britain, such as: Britain’s current role in international politics, Britain in Europe, the media, education, the welfare state, Britain as a multi-cultural state, political parties, the British political system, the monarchy, devolution and other current cultural issues. We will also look at broader issues such as whether there is such a thing as a national character, what is 'typically British', how Britain is changing and the role Britain sees for itself in the 21st century. This course is for everybody who is interested in what is happening in Britain today. It is also particularly helpful for those preparing for their Staatsexamen.
 
17 451
V/Ü -
Landeskunde I: An Introduction to Cultural Studies: The United Kingdom (2 SWS) (2/5 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (19.10.) Peter Krahe
This lecture presents a general introduction to the field of Cultural Studies of the United Kingdom. It sets off with a working definition of culture, arguably one of the most familiar keywords in the intellectual debate of our time. After coming to terms with what 'British' is supposed to mean and what it does not mean, the introduction will cover a wide range of topics, custom-tailored for beginners with a German cultural upbringing. A number of popular stereotypes concerning the British, the English etc. will be under review. The lecture will then discuss the dominant forces and institutions of the country against their historical background and give a tentative summary of the state of the nation under the third Blair government. Amongst others, special emphasis will be laid on the following topics: the monarchy, parliament, the commonwealth, the legal system, the welfare state, the class structure, immigration and ethnic minorities, the north-south divide, education and higher education, and the media. Recent developments and current events will be illustrated by referring to selected expository and literary texts.

Please feel free to have a look at the following books:
British Cultural Identities, ed. by Mike Storry, Peter Childs, London 22002.
McDowell, David, Britain in Close-Up, Harlow, 6th imp. 1997.
Oakland, John, British Civilization. An Introduction, London 62006.

Hauptstudium

17 456
HS -
Thomas Hardys Lyrik im kulturgeschichtlichen Kontext (2 SWS) (10 cr) (Englisch/Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.10.) Peter Krahe
Thomas Hardy (1840-1928) has been known to a wider reading public primarily as an eminent Victorian novelist, the author of Far from the Madding Crowd, The Mayor of Casterbridge, Tess of the D'Urbervilles, and Jude the Obscure. When this latter novel caused a public outcry in 1895 because of its unconventional treatment of gender roles, sexuality and the institution of marriage, Hardy exclusively turned to poetry for the last three decades of his life. Thus, composing poems for more than sixty years probably makes him the poet with the longest writing career in English literature, as he himself stated in the "Introductory Note" to his posthumous volume of poems, Winter Words. His work influenced poets of the 20th century as diverse as W.H. Auden and Philip Larkin. This seminar tries to address his impressive output of almost one thousand poems by selecting a number of the most representative and significant examples and analysing them against their cultural and historical background, giving due attention to Hardy's peculiar tone of pessimism and irony.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation in class are obligatory, an advanced studies certificate (i.e., a 'Hauptseminarschein') in either Literary Studies or Cultural Studies can be acquired by submitting a substantial paper on a specialized topic. Since all coursework will be arranged in the first week of the semester, all prospective participants are expected to be present at the first session.

A detailed reading list will be available closer to the winter semester 2006-07. Hardy himself took care to make provisions concerning the primary texts. As his editor James Gibson has it: "In his will Hardy asked that his complete poetical works should be available 'at a reasonable price so as to be within the reach of poorer readers'."

Thomas Hardy, The Complete Poems, ed. by James Gibson, London, Basingstoke, 1976, repr. 2001.
 
17 458
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Sabine Schülting
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium, insbesondere an solche, die im Examen einen Schwerpunkt in den Gender Studies und/oder Cultural Studies wählen wollen. Im Zentrum der Übung wird die Planung der letzten Studienphase sowie die konkrete Examensvorbereitung stehen. Dies schließt mock exams ebenso ein wie die inhaltliche und theoretische Diskussion sowie die Hilfestellung bei der Wahl von Prüfungsthemen oder dem Erstellen von Leselisten und Arbeitsplänen. Neben regelmäßiger Anwesenheit wird von den Studierenden kontinuierliche Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates sowie die Beteiligung an mündlichen und schriftlichen mock exams erwartet. Die konkrete Ausgestaltung des Colloquiums soll sich an den Interessen der einzelnen TeilnehmerInnen ausrichten und wird daher in der ersten Sitzung gemeinsam erarbeitet. Die Veranstaltung wird nach Vereinbarung in englischer oder deutscher Sprache durchgeführt.
Bitte melden Sie sich für diesen Kurs vor Semesterbeginn an (per e-mail) und skizzieren Sie dabei kurz den Stand Ihrer Vorbereitungen (voraussichtlicher Zeitpunkt des Examens, Überlegungen zu Prüfungsthemen, spezielle Fragen und Probleme). Sollte die Zahl der Anmeldungen so hoch sein, dass ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, werde ich zunächst solche Studierenden berücksichtigen, deren Examen unmittelbar bevorsteht.
 
17 459
C -
Research Seminar (1 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Do 18.00-20.00, 14-tägl. - Gosslerstr. 2-4, 252 (19.10.) Sabine Schülting
Das Seminar richtet sich an DoktorandInnen und theoretisch interessierte ExamenskandidatInnen, die bei mir ihre Abschlussarbeit (Magister oder Staatsexamen) schreiben. Das Seminar ist keine Einführung in die Literatur- und Kulturtheorie, sondern will ein überschaubares Forum (ca. 10 TeilnehmerInnen) bieten, in dem anspruchsvolle Projekte vorgestellt und diskutiert werden sollen; auf Wunsch kann dies durch die gemeinsame Lektüre von relevanten theoretischen Texten ergänzt werden. Das endgültige Programm wird in der ersten Sitzung gemeinsam erstellt.
Interessenten und Interessentinnen sollten mir bis Mitte September ein Exposé (in englischer Sprache) ihres Projektes per e-mail zusenden sowie kurz ihr Interesse an dem Kurs skizzieren.

E. Fachdidaktik

Vertiefungsbereich

17 475
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Vorbespr.: s. Anschlag KL 24; semesterbegleitendes Unterrichtspraktikum 23.10.-2.2. - in Schulen (s. A.) Ute Bock
(Unterrichtspraktikum – semesterbegleitend vom 23.10.06 – 02.02.07)

Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Aushang in der „Silberlaube“, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24)

Im Unterrichtspraktikum steht die Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in Berliner Schulen im Mittelpunkt. In ausgewählten Klassen werden die Teilnehmer Englischunterricht fachdidaktisch begründet planen und selbst durchführen und im Anschluss daran mit der Kursleiterin bzw. dem Mentor analysieren.

Organisation:
Einführungsveranstaltung am Montag, dem 25.09.06, um 16.00 Uhr s.t., Raum JK 25/132
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligatorisch für die Zulassung zum Praktikum.
Themen: Praktikumsordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Termine, Form und Inhalt der
praktikumsbegleitenden Treffen, Zahl der Unterrichtsbesuche.

Teilnahmevoraussetzungen: Es sind beide Scheine aus der Fachdidaktik Englisch („Einführung in die Fachdidaktik Englisch“ und „Anleitung zur Planung“), sowie je ein Nachweis über das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum und des sprachpraktischen Grundstudiums vorzulegen.

Leistungsnachweis:
- regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mind. 8 Stunden) mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung
- ausführlicher Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten
- regelmäßige und pünktliche Teilnahme an der Begleitveranstaltung
- termingerechte Abgabe des Praktikumsberichts (Der Termin wird auf der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben)
- Besprechung des Berichts mit der Dozentin (n. V.) ggf. Überarbeitung des Berichts
 
17 476
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Vorbespr.: s. Anschlag KL 24; semesterbegleitendes Unterrichtspraktikum 23.10.-2.2. - in Schulen (s. A.) Wolfgang Zydatiß
Organisation:
Einführungsveranstaltung am Mo, 16.10.06, 18.00 Uhr s.t., Raum KL 24/129. Praktikumsverordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt von Begleittreffen parallel zum Praktikum, Zahl der eigenen Unterrichtsversuche. Es sind beide Scheine aus dem fachdidaktischen Grundstudium vorzulegen ("Einführung" und "Anleitung zur Planung").

Leistungsnachweise:
  • eigene Unterrichtsversuche mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung,
  • ausführlicher maschinengeschriebener Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten,
  • Teilnahme an der Begleitveranstaltung (nach Vereinbarung in Raum KL 24/129) termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichts (bis Ende März 2007),
  • obligatorische Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n.V.), ggf. Überarbeitung des Berichts.

Zielgruppe:
Studierende aller Lehrerstudiengänge im Fach Englisch, möglichst im 5. oder 6. Semester. Erfolgreiche Teilnahme an den beiden Proseminaren des fachdidaktischen Grundstudiums, sprachpraktischer Teil der Zwischenprüfung.

Literatur wird auf der Einführungsveranstaltung genannt bzw. ist je nach realisierter Unterrichtseinheit selbst zu beschaffen.
 
17 477
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Vorbespr.: s. Anschlag KL 24; Unterrichtspraktikum Block, 19.2.-17.3. - in Schulen (s. A.) Ute Bock
(Unterrichtspraktikum – Blockpraktikum vom 19.02.07 – 17.03.07)

Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Aushang in der „Silberlaube“, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24)

Im Unterrichtspraktikum steht die Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in Berliner Schulen im Mittelpunkt. In ausgewählten Klassen werden die Teilnehmer Englischunterricht fachdidaktisch begründet planen und selbst durchführen und im Anschluss daran mit der Kursleiterin bzw. dem Mentor analysieren.

Organisation:
Einführungsveranstaltung am Montag, dem 08.01.07, um 16.00 Uhr s.t., Raum JK 25/132,
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligatorisch für die Zulassung zum Praktikum.
Weitere Termine: jeweils montags um 16:00 Uhr s.t. am 19.02., 26.02. und 05.03.07.
Themen: Praktikumsordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt der
praktikumsbegleitenden Treffen, Zahl der Unterrichtsbesuche.

Teilnahmevoraussetzungen: Es sind beide Scheine aus der Fachdidaktik Englisch („Einführung in die Fachdidaktik Englisch“ und „Anleitung zur Planung“), sowie je ein Nachweis über das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum und des sprachpraktischen Grundstudiums vorzulegen.

Leistungsnachweis:
- regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mind. 8 Stunden) mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung
- ausführlicher Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten
- regelmäßige und pünktliche Teilnahme an der Begleitveranstaltung
- termingerechte Abgabe des Praktikumsberichts (Der Termin wird auf der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben)
- Besprechung des Berichts mit der Dozentin (n. V.) ggf. Überarbeitung des Berichts
 
17 478
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; semesterbegleitendes Unterrichtspraktikum Block, 23.10.-2.2. - in Schulen (s. A.) Beate Rother
(Unterrichtspraktikum – semesterbegleitend vom 23.10.06-02.02.07)

Blockveranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24)

Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Do 19.10.06, 14-16 Uhr, Raum K 25/11 eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
 
17 479
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Unterrichtspraktikum - Blockpraktikum 19.2.-17.3. - in Schulen (s. A.) Beate Rother
(Unterrichtspraktikum vom 19.02.07-17.03.2007 – Blockpraktikum)

Blockveranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24)

Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Do 08.02.07, 14-16 Uhr, Raum K 25/11 eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
 
17 480
Ü -
Auswertung von Unterrichtspraktika (2 SWS) (5 cr); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/231 (16.10.) Beate Rother
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Evaluation vorliegender Praktikumsberichte und der Planungskompetenz hinsichtlich unterrichtlicher Voraussetzungen, der Lernziele sowie der Inhalte und Methoden.
Schlussfolgerungen und Beratung sollen Hinweise für weitere Beschreibungen und Auswertung eigener Unterrichtsversuche einschließlich der angestrebten Schülerleistungen geben.

Leistungsnachweis:
Studierende, die kurz vor der Teilnahme eines Unterrichtspraktikums stehen bzw. dieses gerade absolviert haben.

Kretschmer/Stary, Schulpraktikum: Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren, Cornelsen, Berlin, 1998.

Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
 
17 481
HS -
Teaching Verbal Humour (2 SWS) (10 cr); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (16.10.) Wolfgang Zydatiß
English humour, an elusive concept – rather something to bear than to enjoy? Do you understand and appreciate English verbal humour? Humour, wit and laughter: a learning objective or even a learning aid? Why do we talk about “funny haha” und “funny peculiar”? Have you ever landed a successful joke in English? Do you enjoy riddles, jokes, puns, word play; witty headlines, ads, commercials, catch phrases, punch lines? And what about parody and satire, irony and black humour, the grotesque and the absurd or even the macabre? Have you ever written a limerick for someone? Do you enjoy nonsense or comic verse, Roald Dahl’s poems and stories, James Thurber’s fables, graffiti or comics, Woody Allen’s movies or Shakespeare’s comedies? Do you turn the television off when they show a Mr. Bean or Monty Python sketch? Surely, humour is a culturally embedded phenomenon – so what can we learn about British and/or American culture when we look at what makes people smile and laugh in another sociocultural setting? “Thus there is motivation and language learning to be considered, and some stumbling blocks which sometimes make comprehension difficult.

You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining a teaching project focusing on verbal humour of some kind.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende nach dem Unterrichtspraktikum im Fach Englisch.

Recommended reading:
R. J. Alexander: Aspects of Verbal Humour in English. Tübingen: Narr 1997.
W. Nash: The Language of Humour. London: Longman 1985.
Learning English Humour I/II. anglistik &englischunterricht Bd. 15 + 17 (1981, 1982).
 
17 482
HS -
Literacy and ELT: Managing the Plurality of English Texts and Discourse Genres in Contemporary Communication (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (16.10.) Wolfgang Zydatiß
Literacy: a new “buzzword” in educational theory and in foreign language pedagogy – ever since the 2000 PISA study told us that a substantial proportion of our 15 year-olds can’t “read” properly. So what is reading comprehension (= “Lesekompetenz”), why is it a key academic skill? Why did PISA test the comprehension of continuous and discontinuous texts (what is the difference in the first place)? Why don’t these adolescents (especially the boys) read any more? Why do we talk about media literacy? Apparantly we have to teach film, television, the internet, graphs, statistics, diagrammes, maps cartoons, comics etc. More and more educationalists favour an approach called “language across the curriculum”. Foreign language experts see a demand for “multiliteracy” within the context of a more comprehensive European educational agenda; ie. immersion concepts, “bilingual” approaches, language and content integrated learning. But there are also competence-based achievement standards, external exams, oral tests and presentations to be managed by teachers and pupils. Food for thought and innovative English language teaching.

You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining a teaching project which will focus on developing text/media based literacy of some kind.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende nach dem Unterrichtspraktikum im Fach Englisch.

Recommended reading:
B. Cope / M. Kalantzis (1993): The Power of Literacy. London: Falmer Press.
M. Grenfell (Hg.) (2002): Modern Languages Across the Curriculum. London &New York: Routledge-Falmer.
R. Kern (2000): Literacy and Language Teaching. Oxford: OUP.
W. Zydatiß (2000): Bilingualer Unterricht in der Grundschule. München: Hueber.
W. Zydatiß (2005): Bildungsstandards and Kompetenzniveaus im Englischunterricht. Frankfurt/M.: P. Lang.
 
17 483
HS -
Englisch in den Klassen 1 und 2 (2 SWS) (10 cr); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Dieter Mindt,
Gudrun Wagner
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung behandelt einen neuen Bereich der Fachdidaktik Englisch. Als Regelunterricht wird der Englischunterricht in den Klassen 1 und 2 bisher in den Bundesländern Baden-Württemberg und Brandenburg durchgeführt, in Nordrhein-Westfalen wird dies ab 2009 der Fall sein. Es ist zu erwarten, dass die Begrenzung auf einzelne Bundesländer und einzelne Schulen künftig entfallen wird.

Der Englischunterricht in den Klassen 1 und 2 kann keine bloße Vorverlegung des jetzt in den Klassen 3 und 4 durchgeführten Englischunterrichts sein. Es handelt sich um eine grundsätzlich neue Aufgabe, die u.a. die folgenden Gesichtspunkte zu beachten hat:
• Entwicklungsstand der Kinder
• Beherrschung der Muttersprache
• Disposition für das Fremdsprachenlernen
• Unterrichtskonzept (Sprachbegegnung vs. Ergebnisorientierung)
• Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben
• Sprachbestände und Lernziele
• Unterrichtsmaterialien
• Ermittlung und Bewertung des Lernstandes
• Organisation

In Berlin wird Englischunterricht in den Klassen 1 und 2 derzeit nur an wenigen ausgesuchten Schulen durchgeführt. Frau Wagner, die an der Leitung des Seminars beteiligt ist, unterrichtet an einer Berliner Grundschule, deren besonderes Profil darin besteht, dass die Kinder mit dem Englischunterricht bereits in der Klasse 1 beginnen. Durch die Mitwirkung von Frau Wagner ist gesichert, dass die praktischen Erfahrungen im Englischunterricht dieser Altersstufe Eingang in die Lehrveranstaltung finden können.

Arbeitsweise:
Nach kurzer Einführung in die Thematik durch die Leiter des Seminars übernehmen die Teilnehmer einzelne Themenbereiche.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat anhand einer mediengestützten Präsentation und/oder eines Thesenpapiers sowie eine individuelle schriftliche Ausarbeitung zu einem Teilthema des Seminars zu einem festgelegten Abgabetermin. Insgesamt handelt es sich um eine zeitaufwendige Einarbeitung in ein neues Arbeitsgebiet der Fachdidaktik Englisch, das nicht zum üblichen Standardprogramm der fachdidaktischen Lehrveranstaltungen gehört und ein besonderes Engagement der Studierenden erfordert.

Teilnahmevoraussetzungen:
Erfolgreiche Teilnahme (mit Schein) an den folgenden Lehrveranstaltungen:
- Grundlagen der Fachdidaktik Englisch
- Anleitung zur Planung von Englischunterricht
- Unterrichtspraktikum im Fach Englisch ("Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht")
Ausnahmen bezüglich dieser Voraussetzungen sind nicht möglich.

Erwünscht ist die Teilnahme an den folgenden Veranstaltungen:
- Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht
- Anleitung zur Planung von frühbeginnendem Englischunterricht.
Teilnehmer mit Leistungsnachweisen zu diesen beiden Lehrveranstaltungen können dieses Hauptseminar als Abschlussveranstaltung des auslaufenden Studienmoduls „Frühbeginnender Englischunterricht“ besuchen.

Die Teilnehmer müssen neben dem Fach Englisch das Fach Grundschulpädagogik studieren oder als künftige Lehrkräfte mit zwei Fächern einen Studienschwerpunkt in der Grundschule haben.

Einführende Literatur:
Dieter Mindt und Norbert Schlüter. Englisch in den Klassen 3 und 4: Grundlagen für einen ergebnisorientierten Unterricht. Berlin: Cornelsen, 2003.
 
Achtung! Raumänderung!
17 484
C -
"Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (3 SWS) (5 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Wolfgang Zydatiß
    Das Kolloquium bezieht sich auf 3 Themenkreise:

  • a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen und Klausuren im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.
  • b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.
  • c) Präsentation aktueller Untersuchungen in der Fachdidaktik Englisch (work in progress), wie sie sich aus der Bearbeitung wissenschaftlicher Hausarbeiten und konkreter Forschungsvorhaben in Berlin ergeben.


Arbeitsweise:
Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion.
 
17 485
C -
Grundlagen der Fachdidaktik Englisch (2 SWS) (5 cr); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (16.10.) Dieter Mindt
    Das Kolloquium wird sich mit drei Komplexen beschäftigen:

  • 1. Themen und Fragestellungen des Ersten Staatsexamens. Hier werden mögliche Themen in ihrem Umfang besprochen. Es werden Hilfestellungen bei der Auswahl und Erarbeitung der Themen geboten, Techniken der Vorbereitung von Examensprüfungen werden dargestellt.

  • 2. Darstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neue Ansätze und Fragestellungen der Fachdidaktik Englisch präsentiert und erörtert.

  • 3. Aktuelle Forschungsarbeiten (work in progress) der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neueste Forschungsvorhaben zur Didaktik des Englischen sowie neue Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Arbeitsweise:
Präsentationen der Teilnehmer, gemeinsame Diskussion.

Zielgruppe:
Studierende im Hauptstudium, Examenskandidaten und Studierende, die sich auf weiterführende Arbeiten der Fachdidaktik Englisch vorbereiten.
Studierende im Hauptstudium, Examenskandidaten und Studierende, die sich auf weiterführende Arbeiten der Fachdidaktik Englisch vorbereiten.
Wegen der Emeritierung des Kursleiters können Examenskandidaten für künftige Prüfungen nur in den Fällen angenommen werden, bei denen bereits Zusagen erteilt wurden oder bei denen durch überdurchschnittliche Leistungen in der Vergangenheit besondere Voraussetzungen vorliegen.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

Achtung! Raumänderung!
17 486
Ü -
Englischunterricht in den Klassen 3 und 4 (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (19.10.) Beate Rother
Im Kurs werden unterschiedliche Konzeptionen für den frühbeginnenden Englischunterricht erörtert. Entsprechend sollen Lehrwerke und Unterrichtmaterialien vorgestellt und analysiert werden.

Besonderer Schwerpunkt in dieser Übung wird auf die Planung und Erprobung von Unterrichtssequenzen gelegt. Insbesondere werden die Vermittlung von Wortschatz, Grammatik, Landeskunde, Aussprache und Intonation sowie Sprachfunktionen thematisiert.

Methodische Hinweise, gemeinsame Gestaltung von Unterrichtsmaterialien sowie eine systematische Sammlung von Liedern und Texten sollen die Planungen unterstützen.

Die Studierenden erhalten Arbeitsaufträge zur Vorbereitung von Unterrichtssequenzen. Diese sollen im Seminar vorgestellt und an einer Berliner Grundschule erprobt werden.

Teilnahmevoraussetzungen:
Keine. Für alle Studierenden im Grund- und Hauptstudium.
 
17 487
Ü -
ELT und die neuen curricularen Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - "The Challenge of Globalisation" (2 SWS) (5 cr) (Deutsch / Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (19.10.) Ute Bock
„English Language Teaching“ und der neue Rahmenplan für die gymnasiale Oberstufe – „The Challenge of Globalisation“

Ziel dieses Kurses ist es, anhand des für die Qualifikationsphase 3 (Q 3) verbindlichen Themas „The Challenge of Globalisation“ Möglichkeiten zur Förderung sprachlicher, (inter)kultureller, aber auch methodischer Kompetenz zu untersuchen bzw. zu erarbeiten.
Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, gemeinsam geplante Stundenentwürfe in einem Grundkurs und/oder in einem Leistungskurs einer gymnasialen Oberstufe zu erproben.

Arbeitsweise:
Plenumsdiskussion, Partner- und Gruppenarbeit, Kurzpräsentationen

Leistungsnachweis: regelmäßige, aktive Teilnahme, Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde

Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur Hospitation, Bereitschaft, die eigene Unterrichtsstunde auf Video aufzeichnen zu lassen.

Der Kurs wird sowohl in Englisch als auch in Deutsch durchgeführt.

Zur Einführung empfohlen:

http://www.senbjs.berlin.de/schule/rahmenplaene/thema_rahmenplaene.asp
 
17 488
Ü -
Die sprachlichen Fertigkeiten im Englischunterricht (2 SWS) (5 cr); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (17.10.) Bettina Wagatha
In dieser Lehrveranstaltung werden Übungen und Aufgabenformen zur Schulung der vier sprachlichen Fertigkeiten Hörverstehen, Lesen, Sprechen und Schreiben erarbeitet und diskutiert. Dabei werden die Bereiche Wortschatz, Grammatik, Kommunikation, Aussprache und Textarbeit im Englischunterricht der Klassen 3-10 berücksichtigt.

Zielgruppen:
  • Studierende im Bachelor-Studiengang: Die Lehrveranstaltung vertieft Inhalte der zweiten Veranstaltung des Basismoduls, der „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“, und dient einer fundierten Vorbereitung auf den Master-Studiengang.
  • Studierende der alten Studiengänge: Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium und ist besonders geeignet zur Vorbereitung auf ein Schwerpunktgebiet der mündlichen Prüfung im Staatsexamen der Fachdidaktik Englisch.
Teilnahmevoraussetzungen:
Keine. Erwünscht ist die erfolgreiche Teilnahme an der Lehrveranstaltung „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“ (Bachelor-Studiengang) bzw. „Anleitung zur Planung von Englischunterricht“ (alte Studiengänge).
 
17 489
PS -
Preparing English Lesson Plans (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (16.10.) Wolfgang Zydatiß
"Preparing English Lesson Plans":
Anleitung zur Planung von Englischunterricht
(Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)

Preparing a lesson plan (= 'Unterrichtsentwurf'):
- the teaching environment: the school, the students etc.(= 'Bedingungsfeldanalyse')
- content analysis and didactic analysis (= 'Sachanalyse und didaktische Analyse')
- structuring a teaching unit (= 'Phasenmodelle')
- developing communicative ability in English
- getting ready for teaching practice: the teaching of pronunciation, vocabulary and grammar
- working with texts (elementary, intermediate and advanced level)
- dealing with students' mistakes
- language testing: evaluating students' performance.

Termingerechte Vorstellung von Unterrichtsvorhaben (in englischer Sprache! ) mit Kurzplanung zu ausgewählten Themen. Erstellen und fristgerechte Abgabe eines ausführlichen schriftlichen Unterrichtsentwurfs (bis Mitte März 2007). Besuch des Proseminars "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" wird in der Regel vorausgesetzt. Für Studenten im Grundstudium, möglichst nicht zu lange vor dem Unterrichtspraktikum (am besten im 4. Semester).

D. Mindt u.a.: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I. Klett, Stuttgart 1994.) J. P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. CUP, Cambridge 1996.

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul Gegenwartstheater

(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Gefühle im Theater (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Jens Roselt,
Clemens Risi
Die Theateraufführung steht im Zentrum des theaterwissenschaftlichen Interesses. Das Seminar wird die Grundzüge einer Theorie der Aufführung erarbeiten und in die Methode der Analyse von Aufführungen einführen. Ausgangspunkt für die Untersuchungen sind Aufführungen des zeitgenössischen Theaters (Oper, Schauspiel, Performance), deren Besuch für die Seminarteilnehmer verbindlich ist.
Der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Gefühlen im Theater. Dies betrifft sowohl die Repräsentation und Darstellung von Gefühlen durch Schauspieler bzw. Sänger auf der Bühne als auch die Vermittlung auf die Zuschauer und Zuhörer, also die Erfahrung von Gefühlen durch das Publikum. Durch welche Verfahren wird Emotionalität im Theater evoziert? Wie kann die emotionale Wirkung von Theater beschrieben und erklärt werden? Wie verhält sich das aktuelle Theater zu der seit den Anfängen des Theaters geführten Debatte, ob ein Darsteller von Gefühlen, um sie zu übermitteln, diese auch selbst empfinden soll oder gerade eben selbst nicht fühlen darf? Mit welchen Begriffen und Theorien können emotionale Prozesse überhaupt bezeichnet werden und inwiefern können dabei Erkenntnisse aus anderen Disziplinen (den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch der Neurophysiologie und der Hirnforschung) für die Theaterwissenschaft nutzbar gemacht werden?

Obligatorische Arbeitsleistung: drei Erinnerungsprotokolle. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 525)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Fr 14.00-18.00 und Block - Grunewaldstr. 35, DanceLab (3.11.) Johannes Mergner,
Christel Weiler
Das Szenische Projekt widmet sich in diesem Semester ausschließlich der Theorie und Praxis von Schauspiel-Übungen. Bestimmend sind dabei Fragen wie: Welchen Stellenwert hat Üben als Praxis? Was wird womit geübt? Welche Rolle spielt Zeit? Was ist die Ökonomie des Übens? Welche Rolle spielt Verausgabung, Können?
Die Studierenden sollten also unbedingt die Bereitschaft zu Wiederholungen und eine entsprechende Neugier mitbringen, die Praxis schauspielerischen Trainings am eigenen Leib zu erforschen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
,
Christel Weiler: mittwoch 13 -14 uhr
 
Achtung! Geänderter Beginn!
(17 526)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (30.10.) Thomas Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).
AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (im Sekretariat bei Frau Reiser) sowie Pünklichkeit.
Der anfängliche Montagstermin wird im Verlauf durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Thomas Martius: nach Vereinbarung
 
(17 527)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie des Musiktheaters (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 18.00-22.00 - Hochschule für Musik Hanns Eisler (18.10.) Werner Hintze
Welche Funktion hat die Musik in der Oper? Wie beeinflusst die Tatsache, dass das theatrale Geschehen wesentlich durch die Musik organisiert wird, die Dramaturgie? Ist Musik im Theater eine Sprache, die einen Beitrag zur Erzählung der Fabel leisten kann? Wie entsteht aus dem Zusammenwirken der verschiedensten Elemente und Künste ein künstlerisches Ganzes? Diese und andere Grundfragen an das musikalische Theater werden im Seminar anhand einer eingehenden dramaturgischen Analyse von Alban Bergs Oper „Wozzeck“ behandelt. Dieses Schlüsselwerk der Moderne bietet sich dafür besonders an, weil die Untersuchung des auf einen Schauspieltext zurückgehenden Librettos und seiner musikalischen Verwendung für die Aufklärung der strukturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Schauspiel und Oper besonders instruktiv ist.

Vorausgesetzt wird eine gute Kenntnis des Schauspieltextes von Georg Büchner und der Oper von Alban Berg (besonders empfehlenswert ist die CD-Einspielung unter Ingo Metzmacher). Nicht erforderlich sind Kenntnisse der Musiktheorie oder Musikgeschichte.(Erfahrungsgemäß ist es aber sinnvoll, zur Erarbeitung der Oper den Klavierauszug – oder auch die Partitur – zu Hilfe zu nehmen, selbst dann, wenn die entsprechenden Notenkenntnisse nicht vorhanden sind. Klavierauszüge sind in den öffentlichen Bibliotheken leicht zugänglich.) Darüber hinaus ist eine grobe Orientierung über Bergs Leben, seine Bedeutung für die Musik des 20. Jahrhunderts und über die Geschichte der Oper erwünscht.

Zeitplan: Das Seminar findet jeweils Mittwoch, 18:00 – 22:00 Uhr in der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin statt. Erstes Treffen am 18. Oktober im Foyer der Musikhochschule.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 528)
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Theaterverfilmungen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
„Theater“ (Institutionen) sind heute nicht allein Orte des Theaters, sondern auch der Medien. Die Integration audiovisueller Medien in Theateraufführungen, von der Filmprojektion über Videoinstallationen, Livekameras bis zu computergestützten Bildgenerierungen, gehört fast schon zum Standardrepertoire unserer Theaterkultur.
Andererseits hat die jüngere Theatergeschichte aber auch gezeigt, daß das „Theater“ (Institution / Medium) dem Theater (Kunst) nicht einziger Ort seiner Existenz ist. Die Suche nach anderen Orten des Daseins von Theater reicht von der Umfunktionierung alltäglicher Lebensräume bis zur Besetzung von Originalschauplätzen. Nicht zuletzt aber suchte das Theater als einen Ort seiner Existenz auch den Film. Legendäre Theaterverfilmungen / Theaterfilme von Brecht bis Castorf sollen Gegnestand der Diskussionen dieser Veranstaltung sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat zu einer der ausgewählten Theaterfilme. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 529)
Ü -
Kinder zur Sonne: Aktuelle Theatertexte am Maxim Gorki Theater (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 20.00-22.00 - Maxim-Gorki-Theater, Sitzungszimmer (23.10.) Andrea Koschwitz
Dramaturgische Analyse zeitgenössischer Dramatik und Einführung in den Prozess der theatralischen Realisierung innerhalb der des Projektes "Kinder der Sonne" am Maxim Gorki Theater Berlin. Die ausgewählten Autoren folgen einem Impuls des sozialkritischen Autors Maxim Gorkis und fragen in Zeiten des Zerbrechens biographisch-perspektivischer Gewissheiten nach Überlebensstrategien und Perspektiven.Wie überleben Menschen in postutopischer Zeit, woher beziehen sie Material für ihre persönlichen Pläne und Zukunftsvisionen. Wo findet Glück statt, wenn sich selbst das kleinste gemeinsame Vielfache, die Selbstdefinition über Arbeit und Arbeitskollektive auflöst?

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 530)
Ü -
Arbeit mit Masken (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.)   Gesine Ullmann
 
Terminänderung!
(17 531)
Ü -
Theater und Film (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Block - Erste Sitzung am 3.11., 14.00-18.00, 4.11., 11.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (3.11.) Christoph Rüter
Der Dokumentarfilmer Christoph Rüter, dessen Filme für Arte und 3sat meistens um das Theater und den darin Handelnden kreisen, untersucht in einer Übung an Hand seiner Filme das oszillierende Verhältnis zwischen Theater und Film, die a priori nicht gegensätzlicher sein können. Darüber hinaus gibt die Übung einen Einblick in die Arbeitsweise eines Dokumentar-Filmers, der sich bei jedem Projekt neu und anders positionieren muß.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Terminänderung!
(17 532)
Ü -
Kuratorische Praxis – Von der Konzeptidee zur Programmgestaltung (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Einführung am 23.10., 16.00-19.00, danach Block - 24.11., 15.00-19.00, 25.11., 11.00-15.00, 12.1., 15.00-19.00, 13.1., 11.00-16.00 und 16.2., 15.00-19.00, 17.2., 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Kerstin Evert
Die Konzeptionen von Festivals wie auch die Gestaltung von Theaterspielplänen folgt zumeist konzeptionell-thematischen Rahmungen. Die Auswahl der beteiligten Künstler, die Gestaltung von ungewohnten Formaten, die Entwicklung von Rahmen- und Vermittlungsprogrammen liegt dabei im Aufgabenbereichs des künstlerischen Teams der Kuratoren bzw. Dramaturgen. Wie aber entwickelt man eine thematische Programmatik? Welche Schritte sind notwendig, um von der ersten Idee zur tatsächlichen Realisierung zu gelangen?

In dieser Übung sollen zunächst verschiedene Festivals bzw. Spielplanthemen auf ihre konzeptionellen Grundlagen hin analysiert werden. Darauf aufbauend entwickeln die TeilnehmerInnen eigene Konzepte zu „virtuellen“ Festivals bzw. thematischen Spielplanschwerpunkten oder künstlerischen Projekten, die in mehreren Schritten von der ersten Idee, über die Formulierung des Konzeptes bis zur Programmerstellung entwickelt und in der Abschlusssitzung präsentiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 533)
Ü -
Urheben Aufheben: Tanzrekonstruktionen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Block - 10.11.-12.11. und 24.11.-26.11. jeweils 11.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (10.11.) Martin Nachbar
In diesem Workshop / Seminar soll der Vorgang des Rekonstruierens untersucht werden: Wie verläuft der Prozess von Mimesis über Aneignung bis zu Verkörperung eines Tanzes? Was sind die Implikationen dieses Prozesses in Bezug auf Wahrnehmung, Herstellung, Wiederherstellung und Urheberschaft?
Auf Grundlage des Films von Dore Hoyers Tanzzyklus „Affectos Humanos“ werden kurze Bewegungssequenzen dieses Stückes er- bzw. bearbeitet. Dieser Prozess wird immer wieder reflektiert werden. Das Schreiben der Bewegungen wechselt mit dem Beschreiben des Prozesses. Gegenseitiges Beobachten während der Arbeit und Vorstellen der Sequenzen sowie der geschriebenen Texte sind neben dem Rekonstruieren essentieller Bestandteil des Workshops/Seminars.

„‚Urheben Aufheben’ könnte dreierlei bedeuten: zunächst, dass etwas einst Urgehobenes hier nun vom Boden der Geschichte aufgehoben wird; dann, dass das einmal Aufgehobene aufgehoben wird im Sinne von aufbewahren; und zuletzt könnte ‚Urheben Aufheben’ bedeuten, dass die Idee der Urheberschaft hier nun suspendiert oder gar abgeschafft werden soll. All dies wird heute Abend auf die eine oder andere Weise geschehen, ‚Urheben Aufheben’ also. Zudem bedeutet die Abkürzung UA nichts anderes als Uraufführung, womit jede Show von ‚Urheben Aufheben’ als erst- und damit einmalig bezeichnet ist, obwohl schon sein Basismaterial nichts Originales ist, sondern die Rekonstruktion eines Originals.“ (Aus dem Vortrag „Urheben Aufheben“ zur Rekonstruktion der „Affectos Humanos“)

Bitte tanzbare Kleidung mitbringen. DVD-fähige Computer sind hilfreich.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 534)
Ü -
Off-Line-Medien: Praxis und Projektentwicklung. (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 18.00-20.00
Diese Veranstaltung findet im Medienlabor des Instituts für Theaterwissenschaft (Grunewaldstr. 35) statt.
(s. A.) Knut Gerwers
Planung und Realisation eigener Ideen und Projekte mittels multimedialer Tools auf CD-ROM / DVD Format.

In diesem Seminar werden der Umgang mit verschiedenen Multimedia-Tools (Grafik / Animation / Sound) sowie die konzeptionellen und gestalterischen Grundlagen vermittelt, mit denen eigene Projektideen der Teilnehmer entwickelt und umgesetzt werden. Die Projekte/Ideen können verschiedenste Studienarbeiten aber auch freie künstlerische Umsetzungen, Dokumentationen, Fiktionen etc. sein. Einzige Grundbedingung: wegen der knappen Stundenanzahl sollte der Themen-Aspekt knapp und pointiert gefasst sein - sofern das Projekt innerhalb des Semesters beendet werden soll (private Ausarbeitung ist natürlich möglich).
Die verschiedenen Themen/Projekte sowie deren Umsetzungsformen werden von den Teilnehmern einzeln oder in Gruppen umgesetzt. Die Programmierbasis bildet HTML, also Internet-Seiten, die vorzugsweise auf CD-ROM Basis endproduziert/gespeichert werden. Eingebunden werden können Texte, Grafiken, Animationen, Filmclips usw. - Projekte, die grösseren Spreicherplatz erfordern, können auch auf Daten-DVD Format produziert werden.

Die Basis-Software bilden: Dreamweaver (Programmierung von HTML-Seiten) / Photoshop (Grafik-Programm) / Flash (Animationsprog.) u.a. Software zur Einarbeitung von Audio- und Videodateien.
Vorkenntnisse in diesen Programmen sind hilfreich aber nicht erforderlich - unumgänglich aber: das einbringen eigener Ideen und Materialien. Teilnehmer die mit noch zu erstellenden Videosequenzen arbeiten wollen, müssen ausreichende Kenntnisse im Umgang mit dem Avid oder der Premiere-Software mitbringen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 535)
Ü -
Stimmig Sprechen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (16.10.) Dorothee Barall
Was kennzeichnet einen guten Sprecher?
• Körperliche und stimmliche Präsenz
• ein angenehmer Stimmklang und
• eine Textphrasierung, die dem Zuhörer das Verstehen erleichtert.

Wie ist all das zu erreichen?
Eine flexible Atmung ist die Basis für einen gesunden Stimmklang und authentischen Ausdruck im Sprechen.
Diese wiederum entfaltet sich am besten in einem wohlgespannten Körper.
Im Seminar werden wir die Wechselwirkungen von Körper, Atmung, Stimme und Artikulation erarbeiten und lernen, wie wir diese im Sprechen nutzen können.
Wahrnehmungsarbeit, sowie direkte Atem- und Stimmschulung werden mit der Arbeit an Artikulation und Textgestaltung einhergehen.

Darüber hinaus werden uns weitere Fragen beschäftigen, z.B.
• Wie kann ich lange und/oder laut sprechen ohne heiser zu werden?
• Was kann ich bei Lampenfieber tun?
Auch für individuelle Themen soll Raum sein.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Bitte bequeme Kleidung mitbringen!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

Basismodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 507)
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "Bringt ihn um den Hund - er ist ein Kritiker". Zur Geschichte der Theaterkritik in Deutschland (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Schlagt ihn tot den Hund! Es ist ein Rezensent.“, schrieb einst, selbst ein fleißiger Rezensent, der junge Goethe. Angriffslust und Wortgefechte begleiten das Metier des Kritikers von Anbeginn, ob er nun Seitenhiebe austeilt oder selbst ins Visier des Meinungsstreits gerät. Polemik ist also im Spiel, wenn es um Theaterkritik geht. Als ständige Rubrik der Zeitungen hat sich die Theaterkritik verhältnismäßig spät durchgesetzt. Die Wende ist ungefähr mit dem Erscheinen von Lessings „Hamburgischer Dramaturgie“ markiert, in deren Gefolge innerhalb kürzester Zeit über hundert Periodika erscheinen, die regelmäßig Theaterkritiken bringen. Heute überblicken wir ein breites Spektrum an Theaterkritik, das von der informierenden zur wertenden, von der feuilletonistisch-pointierten zur theoretisch-fundierten Besprechung alle Schattierungen enthält. Dazu kommt, dass sich den Print-Medien Rundfunk und Fernsehen zugesellt haben, die neue Formen – etwa mit Diskussionsrunden oder Direktsendungen aus dem Theaterfoyer en – erproben.
Das weite Feld der Theaterkritik überblicken zu wollen, bedeutet immer zugleich, den Blick auf die Pressegeschichte zu werfen, schuf doch erst die Entfaltung des Zeitungswesens die notwendigen Voraussetzungen für eine regelmäßig erscheinende Theaterkritik.
Der Focus des Seminars wird – ohne dabei die Anfänge und sogenannten Klassiker der Theaterkritik auszulassen – zum einen auf der Zeit der Weimarer Republik, zum anderen auf der Gegenwart liegen, der jüngst Gerhard Stadelmaier mit der von ihm so benannnten „Spiralblockattacke“ ein kurzes „Rauschen im Blätterwald“ beschert hat.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 508)
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Anti-Theater – Theaterkonzeptionen der historischen Avantgarden (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen Schlüsseltexte zum Theater der historischen Avantgarden (etwa 1890-1930). Als verbindendes Element so unterschiedlicher Autoren wie Wsewolod Meyerhold, Tristan Tzara, Oskar Schlemmer, Iwan Goll, Antonin Artaud und Bertolt Brecht soll hier – ganz im Sinne der militärischen Semantik avantgardistischer Kunst – die Attraktion der Provokation und Subversion stehen. Anti-Theater meint die Sprengung der Gattungskonventionen, das Amimetische, die Diskontinuität der Handlung, die Entindividualisierung der Figuren, die Dominanz des Szenischen über das Wort, satirische oder groteske Verzerrungen, kalkulierte Widersprüche, die Vermischung von Realität und Irrealität u.ä. Doch geht es hier keinesfalls um einen bloßen Antitraditionalismus und Antiillusionismus von Kunst. Durch eine kulturhistorische Verortung dieser Texte soll nach der Produktivität des anti-theatralen Gestus gefragt werden, als Möglichkeit der Störung und Infragestellung tradierter Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Sprachkonventionen. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens. Wünschenswert ist die Bereitschaft zur Lektüre fremdsprachiger Texte!

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

Basismodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (3 LP) (03.3. EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.10.) Helmar Schramm
Ziel der Vorlesung ist, einen Überblick zu Arbeitsgebieten, Problemen und Methoden der Theaterwissenschaft zu geben und so den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Die Vorlesung setzt ein mit einem Rückblick auf die Geschichte der Theaterwissenschaft. Dabei wird insbesondere die kulturhistorische Situation beleuchtet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Gründung dieser neuen Universitätsdisziplin führte. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und Medien, 2. Theaterhistoriographisches Arbeiten, 3. Aufführungsanalyse und 4. den Praxisbezug des theaterwissenschaftlichen Studiums betreffen.
Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Sudierende im Erstsemester obligatorisch.
 
(17 509)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien als Handlungstheorien (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Barbara Gronau
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Zusammenhang von Schauspiel und Handlung. Schauspieltheorien sind nicht nur Theorien über die Art und Weise von Darstellungen, sondern vor allem Anleitungen zum und Beschreibung von Handlungsformen. Doch was kann überhaupt als (schauspielerische) Handlung gelten? Wo beginnt und wo endet sie? Wie werden Rahmen und Rollen durch bestimmte Handlungsweisen im Spiel aufgebaut oder durchbrochen? Welche Wirkung haben die darstellerischen Handlungen auf die Zuschauer und durch welche Handlungen wirken diese auf das Spiel zurück? Wie kann zwischen einer intentional ausgeführten Handlung und einer mechanisch herbeigeführten Handlung unterschieden werden? Mit welcher Geschwindigkeit, Phrasierung, Dynamik und Intensität sollen Handlungen ausgeführt werden? Und welche Ökonomie des Körpers liegt diesen Vorstellungen zugrunde?
Das Seminar geht diesen und anderen Fragen anhand ausgewählter schauspieltheoretischer Texte nach. Die dabei entwickelten Thesen und Beobachtungen sollen in workshopartigen Begegnungen mit der Theaterpraxis überprüft und erweitert werden.
Zur Anschaffung wird empfohlen: Jens Roselt (Hg.): Seelen mit Methode. Schauspieltheorien vom Barock- bis zum postdramatischen Theater, Berlin: Alexander Verlag 2005.

Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 510)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Medialität des Theaters (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
Dieser Einführungskurs richtet sich an Theaterfreunde, die auch gerne fernsehen und ins Kino gehen. Wir werden versuchen, die speziellen Erfahrungen, die man im Theater machen kann, von Wirkungen des Kinos und des Fernsehens zu unterscheiden. Über die spezifische Medialität von Theater nachzudenken, heißt aber nicht nur, einen Vergleich mit technischen Medien zu versuchen oder die in den letzten Jahrzehnten weit verbreitete Verwendung von Video, Film und Fernsehen in Theateraufführungen zu analysieren. Im Mittelpunkt sollen Körper, Stimme, Raum und Zeit als traditionelle Medien des Theaters stehen. So wird es um die Frage gehen, wie im Zusammenwirken dieser Medien das besondere Erfahrungspotenzial von Theater hervorgebracht wird. Das Medium ist ein Vermittler, mit dessen Hilfe ein Phänomen wahrgenommen werden kann, der aber zugleich einen direkten, unmittelbaren Zugang zum Phänomen unmöglich macht. Indem etwas sichtbar wird, wird anderes unsichtbar gemacht.
Neben der Arbeit an theoretischen Texten sind gemeinsame Aufführungsbesuche geplant.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Sitzungsprotokoll, Erinnerungsprotokoll zu einer der ausgewählten Aufführungen.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Gegenwartstheater

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 515)
PS -
Improvisieren, Komponieren, Proben – Arbeitsprozesse in Theater, Tanz und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Annemarie Matzke
Mittelpunkt dieses Seminars bildet die Auseinandersetzung mit künstlerischen Verfahren und Techniken des 20. Jahrhunderts im Bereich der darstellenden Künste. Ob Formen der Improvisation, Montage, Collage – künstlerische Schaffensprozesse im zeitgenössischen Theater, im Tanz und der Performance Art zeichnen sich durch vielfältige Verfahren und Arbeitsweisen aus. Im Zwischenraum von theoretischer Reflexion und künstlerischer Forschung sollen verschiedene Verfahren ausgehend von Künstlertheorien, Interviews und Arbeitsprotokollen untersucht, analysiert und erprobt werden. Ebenso werden historische und philosophische Perspektiven auf die Frage nach den Strategien ästhetischer Produktivität diskutiert. In den Blick geraten dabei das Verhältnis von Aufführung und Material, die Prozesshaftigkeit, das Spiel mit dem Prinzip des Zufalls wie auch eine neu definierte Rolle des Zuschauers.

Obligatorische Arbeitsleistung: Aktive Teilnahme und Mitarbeit an einer Referatsgruppe bzw. Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
(17 516)
PS -
Posen – Zwischen Bild und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Bettina Brandl-Risi,
Stefanie Diekmann
Die Virulenz von Posen in Popkultur, Mode, Sport und Werbung dient als Ausgangspunkt, die Aktualität dieses Darstellungsparadigmas für zeitgenössische künstlerische Praktiken zu hinterfragen und dabei die Geschichte und Theoriegeschichte der Pose zu rekonstruieren.
Beschreibbar als ein ’Zwischenzustand par excellence’, changiert die Pose zwischen Bild und Performance, Stillstand und Bewegung, Belebung und Mortifikation. Die Frage, wie dieses Schauspiel gesteigerter Sichtbarkeit als tableau vivant zwischen Theater, Tanz, Malerei, Fotografie, Film und Beschreibung funktioniert, wird im Rahmen des Seminars ebenso diskutiert werden wie die Frage nach dem Status von Kopie, Zitat und Wiederholung innerhalb des Repräsentationsrahmens Theater und Performance.
Rückblicke auf ästhetische Konzepte und Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts sollen den Rahmen für die theoretische Auseinandersetzung und die Diskussion zeitgenössischer Arbeiten aus Theater, Performance, Film und Bildender Kunst abstecken.

Zur vorbereitenden Lektüre werden folgende Texte empfohlen: Roland Barthes, Die helle Kammer (Kap. 4-5, 14-15, 25-29), Frankfurt / Main 1989; Giorgio Agamben, "Nymphae", in: ders., Nymphae. Berlin 2005, S. 7-16 (die ersten 3 Abschnitte).
Zur Übersicht sei hingewiesen auf: Tableaux vivants. Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie, Film und Video. Ausstellungskatalog Wien 2002; Elisabeth Bronfen/Barbara Straumann, Die Diva. München 2002.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).

Aufbaumodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 517)
PS -
Rekonstruktion von Bewegung: Bilder, Texte, Schriften (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (18.10.) Isa Wortelkamp
Die Rekonstruktion von Bewegung ist eine wesentliche Grundlage zur Vermittlung von Tanz. Sie ermöglicht nicht nur die ständige Wieder- und Weitergabe von Bewegung in der Arbeit von Tänzern, sondern dient auch der Vergegenwärtigung vergangener Tänze und damit von Tanzgeschichte. Wie aber wieder holen, was bereits im Augenblick seines Erscheinens flüchtig wird? Wie wieder her stellen, was einmalig und unwiederholbar vergangen ist? Die flüchtige und vergängliche Eigenschaft von Bewegung macht es auch einer Wissenschaft des Tanzes und des Theaters schwer, ihre Geschichte zu lesen und zu schreiben.
Das Proseminar widmet sich dem Phänomen der Rekonstruktion und der Problematik historiographischen Arbeitens ausgehend von der Übertragung von Bewegung in Bild, Text, Schrift und umgekehrt. Anhand des praktischen Studiums ikonographischer und skripturaler Quellen wird des darum gehen, die verschiedenen Formen der Aufzeichnung auf die Darstellbarkeit von Bewegung hin zu befragen und den Prozess der Rekonstruktion nachzuvollziehen.

In Ergänzung zum Seminar wird der Lehrauftrag „Tanzrekonstruktionen“ des Tänzers und Choreographen Martin Nachbar angeboten, dessen Rekonstruktion von Auszügen aus Affectos Humanos von Dore Hoyer (Hamburg, 1962) auch im Rahmen der Auseinandersetzung anderer zeitgenössischer Choreographen wie Xavier Le Roy (Giszelle 2001) und Jérome Bel (The Last Performance 1998) mit Tanzgeschichte zu diskutieren sein wird.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
(17 518)
PS -
Stanislawski: Vom System zur Methode (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Die Schauspieltheorie und die Methoden von Konstantin S. Stanislawski (1863-1938) gehören zu den wirkungsmächtigsten Ansätzen für die Ausbildung des Schauspielers und die Theaterpraxis der Gegenwart. Spätestens mit ihrer Fortschreibung durch Lee Strasbergs „Method Acting“ und dessen Produktivität im Kontext des Kinos wäre sogar von einer medienübergreifenden Bedeutung auszugehen, die letztlich auch unser Bild vom Schauspieler betrifft.
Das Seminar unternimmt es, die historischen Voraussetzungen ebenso wie die argumentativen Zusammenhänge und die (theater-) ästhetische Entwicklung und Wirkung der Theorien Stanislawskis anhand ausgewählter Texte nachzuzeichnen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 515)
PS -
Improvisieren, Komponieren, Proben – Arbeitsprozesse in Theater, Tanz und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Annemarie Matzke
Mittelpunkt dieses Seminars bildet die Auseinandersetzung mit künstlerischen Verfahren und Techniken des 20. Jahrhunderts im Bereich der darstellenden Künste. Ob Formen der Improvisation, Montage, Collage – künstlerische Schaffensprozesse im zeitgenössischen Theater, im Tanz und der Performance Art zeichnen sich durch vielfältige Verfahren und Arbeitsweisen aus. Im Zwischenraum von theoretischer Reflexion und künstlerischer Forschung sollen verschiedene Verfahren ausgehend von Künstlertheorien, Interviews und Arbeitsprotokollen untersucht, analysiert und erprobt werden. Ebenso werden historische und philosophische Perspektiven auf die Frage nach den Strategien ästhetischer Produktivität diskutiert. In den Blick geraten dabei das Verhältnis von Aufführung und Material, die Prozesshaftigkeit, das Spiel mit dem Prinzip des Zufalls wie auch eine neu definierte Rolle des Zuschauers.

Obligatorische Arbeitsleistung: Aktive Teilnahme und Mitarbeit an einer Referatsgruppe bzw. Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
(17 516)
PS -
Posen – Zwischen Bild und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Bettina Brandl-Risi,
Stefanie Diekmann
Die Virulenz von Posen in Popkultur, Mode, Sport und Werbung dient als Ausgangspunkt, die Aktualität dieses Darstellungsparadigmas für zeitgenössische künstlerische Praktiken zu hinterfragen und dabei die Geschichte und Theoriegeschichte der Pose zu rekonstruieren.
Beschreibbar als ein ’Zwischenzustand par excellence’, changiert die Pose zwischen Bild und Performance, Stillstand und Bewegung, Belebung und Mortifikation. Die Frage, wie dieses Schauspiel gesteigerter Sichtbarkeit als tableau vivant zwischen Theater, Tanz, Malerei, Fotografie, Film und Beschreibung funktioniert, wird im Rahmen des Seminars ebenso diskutiert werden wie die Frage nach dem Status von Kopie, Zitat und Wiederholung innerhalb des Repräsentationsrahmens Theater und Performance.
Rückblicke auf ästhetische Konzepte und Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts sollen den Rahmen für die theoretische Auseinandersetzung und die Diskussion zeitgenössischer Arbeiten aus Theater, Performance, Film und Bildender Kunst abstecken.

Zur vorbereitenden Lektüre werden folgende Texte empfohlen: Roland Barthes, Die helle Kammer (Kap. 4-5, 14-15, 25-29), Frankfurt / Main 1989; Giorgio Agamben, "Nymphae", in: ders., Nymphae. Berlin 2005, S. 7-16 (die ersten 3 Abschnitte).
Zur Übersicht sei hingewiesen auf: Tableaux vivants. Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie, Film und Video. Ausstellungskatalog Wien 2002; Elisabeth Bronfen/Barbara Straumann, Die Diva. München 2002.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
(17 519)
PS -
Radiostimmen (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Vito Pinto
Jenseits des literarischen Hörspiels / Hörbuchs, welches vor allem auf eine Ausarbeitung einer literarischen Vorlage basiert, werden seit Beginn der Hörspielgeschichte eine große Anzahl von Hör-Stücken, die explizit klangliche und stimmliche Phänomene in den Vordergrund rücken, produziert.
Im Verlauf des Seminars sollen die Grundlagen der Hörspieltheorie mit besonderem Fokus auf die technische Realisierung von Stimmen und akustischen Räumen ausgearbeitet werden.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Seminars liegt auf historischen Radio-Stücken, ein anderer befasst sich mit Formen des zeitgenössischen Hörspiels, in denen sich teils »neuartige«, teils »andere« Formen der Inszenierungen zeigen.
Während des laufenden Semesters soll außerdem die einmal monatlich stattfindende »Hörspielzentrale am HAU zwei« besucht werden, um den Studierenden hier die Möglichkeit zu geben, Aufführungsanalysen oder Rezensionen zu verfassen, die sich auf die konkreten Inszenierungen beziehen sollen. Geplant sind zudem Interventionen von Hörspielpraktikern und -theoretikern in einigen Sitzungen.
Theorie-Schwerpunkte: Frühe und neuere Radio- bzw. Hörspieltheorien; Theorien der Stimme / Stimmlichkeit; Medientheorie / -philosophie des Radios.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme am Seminar und an den Terminen im HAU zwei, Lektüre, Referat.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
(17 520)
PS -
Archive: eine Genealogie der Impression (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Nicolai Reher
Die Analyse des Archivs umfasst also ein privilegiertes Gebiet: zugleich uns nahe, aber von unserer Aktualität verschieden, ist es der Saum der Zeit, die unsere Gegenwart umgibt, sie überragt und auf sie in ihrer Andersheit hinweist, ist es das, was uns außerhalb von uns begrenzt.
Michel Foucault, Archäologie des Wissens

Im August beziehungsweise September 1977 startete die North American Space Association (NASA) mit Voyager 1 und Voyager 2 ihre interstellare Mission. Die Raumsonden haben nach ihren Reisen zu den Gasplaneten Jupiter und Saturn respektive Uranus und Neptun die uns bekannten Planeten längst hinter sich gelassen und befinden sich gerade an der Grenze unseres Sonnensystems zum interstellaren Raum. Ihr weiterer Weg führt sie bei einer approximativen Geschwindigkeit von 17.943 Sekundenkilometern für mindestens 40.000 Jahre durch die Weite des Raums bevor sie überhaupt in die Nähe weiterer Galaxien gelangen.
Beide Sonden sind ausgestattet mit einer vergoldeten Kupferplatte im Langspielformat, auf der 115 Bilder (von Menschen, Tieren, Landschaften) und ein 90-minütiges Musik-Potpourri von Bach bis Chuck Berry gespeichert sind: ein Archiv irdischen Lebens; das, was bei einer errechneten Haltbarkeit von einer Milliarde Jahren bleibt: 115 Bilder und 90 Minuten Musik.
Bereits dieses Szenario offenbart ein komplexes, das Archiv betreffendes Fragengeflecht:
Wohnt nicht schon dem Verlangen nach dem Archiv die Gewissheit des Verlöschens des Archivierten oder Archivierenden inne? Manifestiert sich im Archiv nicht der Wunsch, über den eigenen Tod hinaus sich zu lesen zu geben? Ähnelt das Archiv nicht einer Flaschenpost, von der man nicht wissen kann, ob oder wo sie anlandet? Und wer vermöchte sie gegebenenfalls zu entziffern? Ist der Archivar nicht Zeuge eines Vergangenen und doch nicht einfach Verschwundenen? Vermögen 115 Bilder und 90 Minuten Musik ein „wahrhaftes“ Bild irdischen Lebens zu vermitteln? Was geschieht mit dem Material, wenn das Sensorium, zu sehen, zu hören nicht vorhanden ist? Oder was genau zeigen die von Stecknadeln durchbohrten Körper der Lepidoptera in naturkundlichen Sammlungen? (Jedenfalls auch, dass sie durchbohrt sind.) Und WER eigentlich entscheidet darüber, WAS gespeichert wird? Im Fall der Voyager-Mission war es Dr. Carl Sagan von der Cornell University.) Handelt es sich nicht schon bei der Einrichtung eines Archivs um (macht-)politische Entscheidungen? Was geschieht mit dem, was sich (technisch) gar nicht speichern lässt? Oder verschwiegen werden soll?
Kein Archiv ohne die eingerichtete Verräumlichung eines Orts des Eindrucks. Draußen, direkt auf einem tatsächlichen oder virtuellen Träger; was wird aber aus dem Archiv, wenn es sich direkt auf den sogenannten eigenen Körper einschreibt? Wenn zwischen dem Archiv als Träger und dem darauf Archivierten nicht mehr zu unterscheiden ist? Oder wäre nicht die aktuell sich vollziehende Wahrnehmung ein permanent sich wandelndes Archiv der Eindrücke? Wären nicht auch künstlerische Prozesse (etwa Theateraufführungen) schon Archive der Gegenwart? Ein sich (an sich) erinnerndes Fortschreiben des kulturellen Gedächtnisses? Könnte es auch ein Archiv des Vergessens geben? Ein unbewusstes Archiv? Wo oder wann könnte es sich artikulieren?
Im Seminar soll das sich im und als Archiv bündelnde und dennoch heterogen bleibende Fragengeflecht anhand von machtpolitischen, ästhetischen, epistemologischen, psychoanalytischen, produktions- und rezeptionsstrukturellen Aspekten seziert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Konsistente Textlektüre, mündliche wie schriftliche Beiträge. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
(17 521)
PS -
George Bataille (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Alexander Kuba
Georges Bataille zählt zweifellos zu den schillernsten Figuren der französischen Avantgarde. Sein an der Schnittstelle zwischen Philosophie, Humanwissenschaften und Kunst situiertes Werk fasziniert durch (formale wie thematische) Diversität und eine beträchtliche zeithistorische Sensibilität. Das Seminar ist deshalb nicht ausschließlich auf die Person Batailles zugeschnitten. Bataille dient vielmehr als Kristallisationspunkt, der uns Zugang zu zentralen Momenten der historischen Avantgarde im größeren Kontext der ästhetischen Reflexion der Moderne verschaffen soll. Wir werden dabei ebenso einen Blick zurück auf Vorläufer und Einflüsse richten wie nach vorn auf die überwiegend erst postum einsetzende, dann aber sehr breite Rezeption seines Werkes.
Der Schwerpunkt liegt der Einordnung des Seminars entsprechend durchweg auf dem theoretischen Werk. Französischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Gegenwartstheater

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 540)
HS -
Griechische Tragödien auf der modernen Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
Das Seminar konzentriert sich auf zwei Zeiträume, die in spezifischer Weise als Zeiten eines kulturellen Umbruchs gelten können: 1) auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, d.h. auf die Zeit von ca. 1880-1914 und 2) auf die Zeit seit 1970 bis heute. Es soll die Frage klären, welche Rolle die Aufführungen griechischer Tragödien in den Zeiträumen gespielt haben, in welchem Zusammenhang sie mit dem Umbruch stehen, ob sie ihn imitieren, unterstützen, begleiten oder konterkarieren. Dazu wird es nötig sein, zum einen die jeweiligen kulturhistorischen Bedingungen genauer in den Blick zu nehmen und zum anderen sich detailliert mit dem Material zu einzelnen Inszenierungen auseinanderzusetzen. Da auch zu wichtigen Inszenierungen das Material nicht immer vorliegt, sind Recherchen durchzuführen. Das Seminar ist entsprechend als ein Forschungsseminar geplant.
Da es in der Regel ganz bestimmte Tragödien waren, die in diesen Zeiten immer wieder inszeniert wurden, wird sich die Arbeit des Seminars auf sie konzentrieren: 1. Aischylos, Orestie, 2. Sophokles, Ödipus, 3. Sophikles, Antigone, 4. Euripides, Die Bakchen, 5. Euripides, Media.

Während zu Beginn des Seminars mit der Lektüre grundlegeneder Schriften zunächst eine theoretische und kulturhistorische Basis gelegt werden soll, stehen in der zweiten Hälfte des Semesters die Inszenierungen im Mittelpunkt, die in Arbeitsgruppen diskutiert und vorgestellt werden.
Eine Liste wird ab 15. September im Sekretariat ausliegen.

Literatur:
E. Fischer-Lichte: Theatre, Sacrifice, Ritual, London/New York 2005;
H. Flashar: Inszenierung der Antike, München 1991;
E. Hall et al.: Medea in Performance 1500-2000, Oxford 2000,
Dionysus since 69, Oxford 2004, Greek Tragedy and the British Theatre, Oxford 2005
F. Macintosh et al.: Agamemnon in Performance 458 BC to AD 2004, Oxford 2005;
F. Nietzsche, Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (jede beliebige Ausgabe, Reclam ist verfügbar).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 541)
HS -
Brecht fürs 21. Jahrhundert? (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Bertolt Brecht ist ohne Zweifel einer der großen Theatertheoretiker, Theaterautoren und Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl scheint gerade die Rezeption seines Werkes in besonderer Weise von politischen und gesellschaftlichen Umständen sowie von intellektuellen Moden beeinflußt zu sein. Während Brechts Stücke in den Theatern derzeit bis auf wenige Ausnahmen eher selten gespielt werden, diskutiert die Theaterwissenschaft, ob Brecht wirklich als großer Revolutionär des bürgerlichen Theaters verstanden werden kann, oder ob sein Episches Theater nicht ebenso sehr eine Art Vollendung der klassischen Dramaturgie darstellt. In dieser Situation scheint eine intensive Beschäftigung mit Brechts theoretischen Texten, mit seinen Stücken wie auch mit wesentlichen Tendenzen der Brecht-Forschung geboten. Das Seminar versteht sich vor diesem Hintergrund als intensiver Lektürekurs, auf die zu lesenden Texte und Stücke werden wir uns in der ersten Stunde einigen.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 544)
HS -
Mit Mozart umspringen? Mozart-Inszenierungen in Berliner Opernhäusern (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Gerd Rienäcker
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben Musik- und Theaterwissenschaftler zu tun – jeder Versuch, ihn in historische, philosophische, auch politische und ästhetische Schubkästen zu stecken, ist misslungen; Mozart als Person, als Künstler entschlüpft ihnen, und es entschlüpfen seine Werke all denen, die zu wissen glauben, wie es um sie bestellt ist. Jene Anekdote, der zufolge der Komponist tief versunken am Klavier saß, plötzlich auf- und quiekend über die Tische sprang, könnte beredt sein fürs Ganze: Für die Harlekinsspiele, denen Mozart seit Kindheit sich leidenschaftlich hingab, für das Miteinander von aufklärerischem und tief religiösem Denken, für das respektlose Lachen, mit dem vieles in der Gesellschaft bedacht wird, und für die vorbehaltlose Bejahung aller Rituale der Freimaurer (die es in der Oper Die Zauberflöte nun doch zu befragen, zu unterlaufen galt), für das Ineinander von Tragischem und Komischem (oft genug auf engstem Raume), für die ungeheuren Kontraste, von denen das Werk durchzogen ist.
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben alle Musiker und Theaterleute, auch Kapellmeister und Regisseure zu tun, die seine Werke inszenieren – jeder Versuch, sie in bestimmte Schubkästen zu bringen, ist misslungen, also ist unentwegtes Suchen angesagt, wird eine Lesart der anderen folgen, gibt es kein Richtig und Falsch, es sei denn, dass Musiker und Theaterleute die Werke nicht mehr zur Kenntnis nehmen, um an ihnen vorbei ihre Welt-Vorstellungen zu artikulieren – wann dies aber zutrifft, lässt sich nicht ohne weiteres beurteilen; es könnte sein, dass jene Inszenierungen, die auf dem ersten Blick von den Werken sich am weitesten entfernen, ihnen nun doch auf der Spur sind: Ihnen, ihrer Zeit und dem Hier und Jetzt der Theaterveranstaltung (vgl. hierzu die Auseinandersetzungen um Inszenierungen von Hans Neuenfels, Peter Konwitschny und Calixto Bieito).
Schwierigkeiten also in der Beurteilung...
Das Seminar widmet sich ausgewählten neueren Mozart-Inszenierungen (Die Entführung aus dem Serail, Don Giovanni, Cosi fan tutte) an der Komischen Oper Berlin, darüber hinaus Mozart-Projekten an der Akademie der Künste. Den Analysen der Konzepte und ausge-wählter Szenen sind mehrere Exkurse vorgeschaltet: Zum einem Exkurse über Mozart und sein Theater, zum anderen über Traditionslinien der Inszenierung seiner Werke.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 550)
HS -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (Seminar zur Vorlesung 17502) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Doris Kolesch
Das Seminar bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater – Terror – Terrorismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Achtung! Die Lehrveranstaltung am 13.12.2006 findet im SR III statt.
(18.10.) Matthias Warstat
Der 11. September 2001 wie auch die nachfolgenden Anschläge von Madrid und London haben die weltpolitische Lage und das Lebensgefühl vieler Menschen nachhaltig verändert. Unsicherheit, Ängste und neue gewaltsame Konflikte transformieren den öffentlichen Raum. In diesem Seminar soll am Beispiel des Theaters diskutiert werden, inwieweit die Künste und die Kunsttheorie diese historischen Veränderungen reflektieren. Drei verschiedene Perspektiven sind dabei zu berücksichtigen: 1.) Bald nach dem 11. September begannen Künstler und Theoretiker, über Affinitäten zwischen Kunst und Terror nachzudenken. Im Theater der Avantgarden und der Gegenwart haben Ästhetiken des Schocks, der Gewalt und der Destruktion eine gewichtige Tradition, über deren Beziehungen zu terroristischen Strategien nachzudenken wäre. 2.) Theater, aber auch Film und bildende Kunst stehen vor der Frage, wie sich das Thema Terrorismus angemessen bearbeiten, repräsentieren und darstellen lässt. Das Seminar wird einige dieser Versuche aus der jüngsten Zeit kritisch betrachten und vergleichen. 3.) Ähnlich wie Unfälle und Naturkatastrophen hinterlassen terroristische Anschläge Verletzungen und Traumata. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Künste bei der Bewältigung solcher Erfahrungen helfen können. In diesem Zusammenhang sollen neuere theatrale Ansätze der Traumatherapie erörtert werden.
Lektüre zur Einstimmung: Jean Baudrillard, Der Geist des Terrorismus. Wien 2003.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 552)
HS -
Move Berlim – brasilianischer Tanz in Berlin (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Yvonne Hardt
Das Tanzfestival „Move Berlim“ präsentiert im April 2007 bereits zum dritten Mal zeitgenössischen brasilianischen Tanz in seiner Vielfalt in Berlin. Dieses Seminar wird in Kooperation mit den Kuratoren des Festivals vorab initiiert und verfolgt zum einen das Anliegen, diese zeitgenössische brasilianische Tanzentwicklung in ihrem Kontext zu untersuchen. Neben der Vorstellung zahlreichen Kompanien und ihrer Arbeitsweisen, geht es vorab auch darum einen historischen Überblick über den Bühnentanz in Brasilien des 20. Jahrhundert zu erlangen. Zum anderen werden anhand von zahlreichen tänzerischen Strategien die Thematik des kulturellen Transfers und der Hybridisierung tänzerischer Ausdrucksformen reflektiert und deren politische Dimensionen verhandelt.
Studenten erhalten im Zuge des Seminars außerdem Einblick in den Prozess der Gestaltung des Festivals und sollen anschließend das Festival theoretisch reflektierend begleiten, indem unter anderem eine Festivalzeitung herausgebracht wird und Podiumsdiskussionen mitorganisiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 540)
HS -
Griechische Tragödien auf der modernen Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
Das Seminar konzentriert sich auf zwei Zeiträume, die in spezifischer Weise als Zeiten eines kulturellen Umbruchs gelten können: 1) auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, d.h. auf die Zeit von ca. 1880-1914 und 2) auf die Zeit seit 1970 bis heute. Es soll die Frage klären, welche Rolle die Aufführungen griechischer Tragödien in den Zeiträumen gespielt haben, in welchem Zusammenhang sie mit dem Umbruch stehen, ob sie ihn imitieren, unterstützen, begleiten oder konterkarieren. Dazu wird es nötig sein, zum einen die jeweiligen kulturhistorischen Bedingungen genauer in den Blick zu nehmen und zum anderen sich detailliert mit dem Material zu einzelnen Inszenierungen auseinanderzusetzen. Da auch zu wichtigen Inszenierungen das Material nicht immer vorliegt, sind Recherchen durchzuführen. Das Seminar ist entsprechend als ein Forschungsseminar geplant.
Da es in der Regel ganz bestimmte Tragödien waren, die in diesen Zeiten immer wieder inszeniert wurden, wird sich die Arbeit des Seminars auf sie konzentrieren: 1. Aischylos, Orestie, 2. Sophokles, Ödipus, 3. Sophikles, Antigone, 4. Euripides, Die Bakchen, 5. Euripides, Media.

Während zu Beginn des Seminars mit der Lektüre grundlegeneder Schriften zunächst eine theoretische und kulturhistorische Basis gelegt werden soll, stehen in der zweiten Hälfte des Semesters die Inszenierungen im Mittelpunkt, die in Arbeitsgruppen diskutiert und vorgestellt werden.
Eine Liste wird ab 15. September im Sekretariat ausliegen.

Literatur:
E. Fischer-Lichte: Theatre, Sacrifice, Ritual, London/New York 2005;
H. Flashar: Inszenierung der Antike, München 1991;
E. Hall et al.: Medea in Performance 1500-2000, Oxford 2000,
Dionysus since 69, Oxford 2004, Greek Tragedy and the British Theatre, Oxford 2005
F. Macintosh et al.: Agamemnon in Performance 458 BC to AD 2004, Oxford 2005;
F. Nietzsche, Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (jede beliebige Ausgabe, Reclam ist verfügbar).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 541)
HS -
Brecht fürs 21. Jahrhundert? (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Bertolt Brecht ist ohne Zweifel einer der großen Theatertheoretiker, Theaterautoren und Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl scheint gerade die Rezeption seines Werkes in besonderer Weise von politischen und gesellschaftlichen Umständen sowie von intellektuellen Moden beeinflußt zu sein. Während Brechts Stücke in den Theatern derzeit bis auf wenige Ausnahmen eher selten gespielt werden, diskutiert die Theaterwissenschaft, ob Brecht wirklich als großer Revolutionär des bürgerlichen Theaters verstanden werden kann, oder ob sein Episches Theater nicht ebenso sehr eine Art Vollendung der klassischen Dramaturgie darstellt. In dieser Situation scheint eine intensive Beschäftigung mit Brechts theoretischen Texten, mit seinen Stücken wie auch mit wesentlichen Tendenzen der Brecht-Forschung geboten. Das Seminar versteht sich vor diesem Hintergrund als intensiver Lektürekurs, auf die zu lesenden Texte und Stücke werden wir uns in der ersten Stunde einigen.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 542)
HS -
Lesen im Theatrum Philosophicum: Georg Simmel (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.10.) Helmar Schramm
Entscheidende philosophische und soziologische Konzepte des frühen zwanzigsten Jahrhunderts bilden in mancher Hinsicht ein wichtiges Fundament für das Verständnis wesentlicher Diskurse der Gegenwart zu Fragen des Theaters, der Künste, der Kultur und der Politik. Bei genauerer Betrachtung enthalten sie vielfältige Spuren einer facettenreichen Theatralität, in denen nicht allein ein Bezug auf Dimensionen des öffentlichen Raums und des Kunsttheaters der Zeit erkennbar ist, sondern auch wichtige Seiten des jeweiligen Denkstils, des methodischen Vorgehens und der thematisierten Gegenstände in neuem Licht erscheinen. In diesem Sinne versteht sich das Georg-Simmel-Seminar als Fortsetzung einer Reihe, in der bislang bereits zahlreiche philosophische Konzepte im jeweiligen theaterhistorischen Kontext diskutiert worden sind. Auf Basis ausgewählter Texte zu Problemen des Konflikts in der modernen Kultur, der Philosophie der Kunst, der Geselligkeit, des Schauspielens und der „Philosophie des Geldes“ sollen Fragestellungen herausgearbeitet werden, die für das Verständnis experimenteller Kunstformen des zwanzigsten Jahrhunderts von erheblicher Bedeutung sind.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 543)
HS -
Denis Diderot (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführung am 25.10., danach Blockveranstaltungen in Berlin, 8./9.12., und in Bochum, 19./20.01., sowie weitere Sitzungen am 8.11., 22.11., 24.1., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (25.10.) Jörg Wiesel,
Beate Söntgen
Das Seminar untersucht die wechselseitige Modellierung von Malerei und Theater bei Denis Diderot. Seine Schriften sind geleitet von der Forderung nach „mehr Natürlichkeit“, wie sie sich in der Rede von der „vierten Wand“ besonders prägnant zeigt. Dichter, Schauspieler und - man kann ergänzen - Maler sollen das Publikum ausblenden, um die Darstellung lebendig und natürlich wirken zu lassen. Die Darstellung soll sich also als solche verdecken: mit den Mitteln der Kunst. Diese paradoxe Vorstellung einer rhetorisierten Authentizität ist Gegenstand der Diskussion.

Das Seminar findet in Kooperation mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Univesität Bochum) statt.Wir hoffen auf Ihre Gastfreundschaft, um wechselseitig kostenfreie Unterkunft zu ermöglichen. Für die Fahrt mit der Bahn wird ein Zuschuß (Exkursion) beantragt. Im Rahmen der Blockveranstaltung sind Theater- und Museumsbesuche geplant.

Zum Seminar wird im September ein Reader mit Texten von und zu Diderot bereitgestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Darüber hinaus empfehlen wir folgende Literatur: Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago 1980.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 545)
HS -
Archäologie des Körper/Wissens im 18. Jahrhundert. Techniken der Körperaneignung und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); -, Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.10.) Sabine Huschka
Das 18. Jahrhundert bildet mit seinen theatralen und anthropologischen Konzeptionen der Bühnengattung Tanz eine zentrale Epoche seiner Wissensbildung. Eindringlicher noch als im Schauspiel generiert der Bühnentanz ein differenziertes Wissen um die Darstel-lungsmöglichkeiten des Körpers als emotionalisiertes Medium. Die Kunstfertigkeit der choreografierten und darstellenden Körper darf indessen seine repräsentierte „Natürlichkeit“ weder unter- noch überschreiten. Angesichts dieser konstitutiven Grundparadoxie adaptieren Ballett- und Tanzmeister wie John Weaver, Louis de Cahusac und Jean Georges Noverre, das anatomische, mechanische und kunstästhetische Wissen ihrer Zeit, um den Körper unterhalb der Schwelle zur techné als Medium der Imagination freizusetzen. Da der techné eine mechanische Trostlosigkeit zugesprochen wird, gerät die Praxis und Theorie vom Tanz in die besondere Lage, eine Kunstfertigkeit des Natürlichen zu konzipieren. Wie wenig diese Bemühungen einer schlichten Disziplinierung des Körpers gleichkommen, sondern Wahrnehmungs- und Darstellungstechniken entwickeln, die nach einem Wissen vom „inneren“ Körper drängen, will das Seminar im Kontext zu verschiedenen Wissenspraxen des 18. Jahrhunderts untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird es darum gehen, zu ermitteln, wie Regeln und Maßstäbe eines rechten Körpers ermittelt und beschrieben werden. Wie werden bewegungstechnische und darstellerische Systematiken der Tanzkunst konzipiert?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theorie und Ästhetik

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
Achtung Raumänderung!
(17 542)
HS -
Lesen im Theatrum Philosophicum: Georg Simmel (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.10.) Helmar Schramm
Entscheidende philosophische und soziologische Konzepte des frühen zwanzigsten Jahrhunderts bilden in mancher Hinsicht ein wichtiges Fundament für das Verständnis wesentlicher Diskurse der Gegenwart zu Fragen des Theaters, der Künste, der Kultur und der Politik. Bei genauerer Betrachtung enthalten sie vielfältige Spuren einer facettenreichen Theatralität, in denen nicht allein ein Bezug auf Dimensionen des öffentlichen Raums und des Kunsttheaters der Zeit erkennbar ist, sondern auch wichtige Seiten des jeweiligen Denkstils, des methodischen Vorgehens und der thematisierten Gegenstände in neuem Licht erscheinen. In diesem Sinne versteht sich das Georg-Simmel-Seminar als Fortsetzung einer Reihe, in der bislang bereits zahlreiche philosophische Konzepte im jeweiligen theaterhistorischen Kontext diskutiert worden sind. Auf Basis ausgewählter Texte zu Problemen des Konflikts in der modernen Kultur, der Philosophie der Kunst, der Geselligkeit, des Schauspielens und der „Philosophie des Geldes“ sollen Fragestellungen herausgearbeitet werden, die für das Verständnis experimenteller Kunstformen des zwanzigsten Jahrhunderts von erheblicher Bedeutung sind.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 543)
HS -
Denis Diderot (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführung am 25.10., danach Blockveranstaltungen in Berlin, 8./9.12., und in Bochum, 19./20.01., sowie weitere Sitzungen am 8.11., 22.11., 24.1., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (25.10.) Jörg Wiesel,
Beate Söntgen
Das Seminar untersucht die wechselseitige Modellierung von Malerei und Theater bei Denis Diderot. Seine Schriften sind geleitet von der Forderung nach „mehr Natürlichkeit“, wie sie sich in der Rede von der „vierten Wand“ besonders prägnant zeigt. Dichter, Schauspieler und - man kann ergänzen - Maler sollen das Publikum ausblenden, um die Darstellung lebendig und natürlich wirken zu lassen. Die Darstellung soll sich also als solche verdecken: mit den Mitteln der Kunst. Diese paradoxe Vorstellung einer rhetorisierten Authentizität ist Gegenstand der Diskussion.

Das Seminar findet in Kooperation mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Univesität Bochum) statt.Wir hoffen auf Ihre Gastfreundschaft, um wechselseitig kostenfreie Unterkunft zu ermöglichen. Für die Fahrt mit der Bahn wird ein Zuschuß (Exkursion) beantragt. Im Rahmen der Blockveranstaltung sind Theater- und Museumsbesuche geplant.

Zum Seminar wird im September ein Reader mit Texten von und zu Diderot bereitgestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Darüber hinaus empfehlen wir folgende Literatur: Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago 1980.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 545)
HS -
Archäologie des Körper/Wissens im 18. Jahrhundert. Techniken der Körperaneignung und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); -, Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.10.) Sabine Huschka
Das 18. Jahrhundert bildet mit seinen theatralen und anthropologischen Konzeptionen der Bühnengattung Tanz eine zentrale Epoche seiner Wissensbildung. Eindringlicher noch als im Schauspiel generiert der Bühnentanz ein differenziertes Wissen um die Darstel-lungsmöglichkeiten des Körpers als emotionalisiertes Medium. Die Kunstfertigkeit der choreografierten und darstellenden Körper darf indessen seine repräsentierte „Natürlichkeit“ weder unter- noch überschreiten. Angesichts dieser konstitutiven Grundparadoxie adaptieren Ballett- und Tanzmeister wie John Weaver, Louis de Cahusac und Jean Georges Noverre, das anatomische, mechanische und kunstästhetische Wissen ihrer Zeit, um den Körper unterhalb der Schwelle zur techné als Medium der Imagination freizusetzen. Da der techné eine mechanische Trostlosigkeit zugesprochen wird, gerät die Praxis und Theorie vom Tanz in die besondere Lage, eine Kunstfertigkeit des Natürlichen zu konzipieren. Wie wenig diese Bemühungen einer schlichten Disziplinierung des Körpers gleichkommen, sondern Wahrnehmungs- und Darstellungstechniken entwickeln, die nach einem Wissen vom „inneren“ Körper drängen, will das Seminar im Kontext zu verschiedenen Wissenspraxen des 18. Jahrhunderts untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird es darum gehen, zu ermitteln, wie Regeln und Maßstäbe eines rechten Körpers ermittelt und beschrieben werden. Wie werden bewegungstechnische und darstellerische Systematiken der Tanzkunst konzipiert?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 550)
HS -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (Seminar zur Vorlesung 17502) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Doris Kolesch
Das Seminar bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater – Terror – Terrorismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Achtung! Die Lehrveranstaltung am 13.12.2006 findet im SR III statt.
(18.10.) Matthias Warstat
Der 11. September 2001 wie auch die nachfolgenden Anschläge von Madrid und London haben die weltpolitische Lage und das Lebensgefühl vieler Menschen nachhaltig verändert. Unsicherheit, Ängste und neue gewaltsame Konflikte transformieren den öffentlichen Raum. In diesem Seminar soll am Beispiel des Theaters diskutiert werden, inwieweit die Künste und die Kunsttheorie diese historischen Veränderungen reflektieren. Drei verschiedene Perspektiven sind dabei zu berücksichtigen: 1.) Bald nach dem 11. September begannen Künstler und Theoretiker, über Affinitäten zwischen Kunst und Terror nachzudenken. Im Theater der Avantgarden und der Gegenwart haben Ästhetiken des Schocks, der Gewalt und der Destruktion eine gewichtige Tradition, über deren Beziehungen zu terroristischen Strategien nachzudenken wäre. 2.) Theater, aber auch Film und bildende Kunst stehen vor der Frage, wie sich das Thema Terrorismus angemessen bearbeiten, repräsentieren und darstellen lässt. Das Seminar wird einige dieser Versuche aus der jüngsten Zeit kritisch betrachten und vergleichen. 3.) Ähnlich wie Unfälle und Naturkatastrophen hinterlassen terroristische Anschläge Verletzungen und Traumata. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Künste bei der Bewältigung solcher Erfahrungen helfen können. In diesem Zusammenhang sollen neuere theatrale Ansätze der Traumatherapie erörtert werden.
Lektüre zur Einstimmung: Jean Baudrillard, Der Geist des Terrorismus. Wien 2003.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theater, andere Künste und Medien

(17 501)
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
(17 502)
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
(17 503)
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.
 
(17 555)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Geräusch (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Helmar Schramm
Im Seminar werden experimentelle Theaterkonzepte vor dem Hintergrund kultureller Langzeitprozesse diskutiert, die insbesondere den Zusammenhang von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Fragen der Theaterkultur betreffen. Ausgehend von radikalen Infragestellungen tradierter Relationen zwischen Musik und Geräusch in Konzepten und Praktiken der historischen Avantgarden geht es um Erscheinungsformen und Bedeutung akustischer Phänomene in Wissenschaft / Kunst / Theater des 20.Jahrhunderts.
Eine praktische Grundlage bildet (neben themenbezogenen Beobachtungen und Beschreibungen) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte. Das Seminar wird in Kooperation mit dem Musikinstrumenten-Museum Berlin durchgeführt und soll seinen Abschluss (14. / 15. Februar 2007) in einem internationalen Workshop „GERÄUSCH--WELT--BILDER.“ finden. Arbeitsgrundlage bildet u.a. ein (digitaler) Reader mit wesentlichen zur Diskussion stehenden Basistexten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 556)
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmischen Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Teilprüfungsleistung besteht im das Schnittprojekt begleitenden Schnittprotokoll.
 
Raumänderung!
(17 557)
HS -
Rebecca Horn (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Rebecca Horn (geb. 1944) zählt zu den prominentesten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten finden seit den 1970er Jahren in unterschiedlichsten Medien zwischen Performance, Text und Zeichnung, Photographie, Video, Film, (Klang-) Skulptur und Installation statt. Ausgangspunkt des Seminars ist der Topos der Verräumlichung, der in jüngster Zeit auch in dem Ausstellungstitel „Bodylandscapes“ (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen) zum Ausdruck gekommen ist. Ausgangspunkt für die Überprüfung des spezifischen Verhältnisses von Bildern, Körpern, Objekten und Maschinen ist eine Retrospektive der Arbeiten Horns, die vom 5. Oktober 2006 bis zum 15. Januar 2007 im Martin-Gropius-Bau in Berlin stattfindet. Die eigenen Erfahrungen beim (mehrfachen) Besuch der Ausstellung sollen dabei mit der Lektüre von Texten und Theorien verknüpft und kontrastiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 558)
HS -
Fremdheit als Methode? Ethnographische Verfahren für Theaterwissenschaftler/innen (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (23.10.) Beatrix Hauser
Ein Gegenstand der Theaterwissenschaft sind theatrale Aufführungen anderer Kulturen. Sie faszinieren nicht nur durch fremdartige Körpertechnik und Dramaturgie, sondern zuweilen auch durch ein Zuschauerverhalten, das sich vor dem eigenen Hintergrund kaum nachvollziehen lässt. Um die Ästhetik, Inszenierung und Rezeption solcher Theaterformen aus der Perspektive der Angehörigen einer Kultur zu untersuchen (also aus „emischer“ Sicht), sind neben der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse weitere Methoden der Datenerhebung erforderlich. In der Ethnologie, verstanden als die Wissenschaft vom „kulturell Fremden“ (Kohl), ist die Verschiedenheit der Wahrnehmungsmuster von Anfang an explizit. Ihre wesentliche Methode ist die Feldforschung, bei der „teilnehmende Beobachtung“, „narrative Interviews“ und andere qualitative Methoden der Sozialforschung zur Anwendung kommen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es:
• die methodische Herangehensweise der Ethnologie kennen zu lernen und im Hinblick auf die Aufführungsanalyse nutzbar zu machen;
• Techniken zu erlernen, den Kontext einer Aufführung und die ihr zugrunde liegenden Wahrnehmungsbedingungen zu erkunden;
• die Rolle der/s Forschenden in der Konfrontation mit kultureller Andersartigkeit zu reflektieren und die eigene Fremdheit als erkenntnistheoretisches Instrument zu erproben.

Die Aneignung und Reflexion des methodischen Instrumentariums geschieht auf der Basis von praktischen Übungen (Gruppenarbeit), bei denen sich die Teilnehmenden mit für sie selbst fremdartig erscheinenden Aufführungsformen auseinandersetzen. Damit sind weniger Gastspiele außereuropäischer Ensembles gemeint oder Theateraufführungen von und für Migranten (aber auch), sondern vor allem solche ‚exotischen’ Inszenierungen wie Kindertheater, Schützenfest, Gottesdienst, Pferderennen, Tabledance, etc. An Beispielen wie diesen sollen kleine Felderkundungen durchgeführt werden, für die Gesprächsleitfäden, Beobachtungskriterien und Formen der Protokollierung erarbeitet werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Mündliches Referat, Teilnahme am Praxisteil (Gruppenarbeit). Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (15-20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 559)
HS -
Mapping the City - Mapping the Self. Künstlerische Praktiken zwischen Tourismus und Nomadismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Einführung am 27.10., 12.00-14.00, danach Block - 24.11., 11.00-18.00, 25.11., 10.00-16.00, 15.12., 11.00-18.00, 16.12., 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (27.10.) Alma-Elisa Kittner
Im Zeitalter des „totalen Tourismus“ zirkulieren nicht nur Menschen, sondern auch Bilder und Städte, Dinge und Identitäten. Reisen scheint paradoxerweise zu einem Zustand zu werden, ohne sich von einem Ort wegbewegen zu müssen; doch zugleich wird die Reiseerfahrung verunmöglicht, weil das „Andere“ nicht mehr existiert. Gerade die aktuellen Stadtinszenierungen oszillieren zwischen Konformismus einerseits und inszenierter Einzigartigkeit andererseits, die letztlich den „tourist gaze“ produzieren soll.
Vor diesem Hintergrund wird das Seminar nach künstlerischen Praktiken und Strategien fragen, die versuchen, den aufgelösten urbanen Raum über Bild und Narration, Mapping und Performance, Intervention oder Partizipation neu auszuloten. Die Frage, wie sich die Konstruktion der eigenen Identität mit der des städtischen Raumes verknüpft, soll dabei ebenso diskutiert werden wie etwa der Mythos des „nomadischen Künstlers“.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Das Seminar ist eine Kooperation zwischen FU und UdK und ist begrenzt auf 20 TeilnehmerInnen (max. 10 StudentInnen der FU, max. 10 StudentInnen der UdK). Nach einer Vorbesprechung Anfang des Wintersemesters wird es als Blockseminar an 2 Wochenenden im Semester stattfinden.

InteressentInnen melden sich bitte telefonisch bei Alma-Elisa Kittner unter 838-50314 (Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“, FU Berlin) oder per Mail unter: bodynet@zedat.fu-berlin.de bzw. alma.kittner@gmx.de (mit kurzer Begründung).

II. Magister

A. Vorlesungen

17 500
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (3 LP) (03.3. EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.10.) Helmar Schramm
Ziel der Vorlesung ist, einen Überblick zu Arbeitsgebieten, Problemen und Methoden der Theaterwissenschaft zu geben und so den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Die Vorlesung setzt ein mit einem Rückblick auf die Geschichte der Theaterwissenschaft. Dabei wird insbesondere die kulturhistorische Situation beleuchtet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Gründung dieser neuen Universitätsdisziplin führte. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und Medien, 2. Theaterhistoriographisches Arbeiten, 3. Aufführungsanalyse und 4. den Praxisbezug des theaterwissenschaftlichen Studiums betreffen.
Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Sudierende im Erstsemester obligatorisch.
 
17 501
V -
Transformationen des griechischen Theaters (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung unternimmt den Versuch, am Beispiel ausgewählter Aufführungen griechischer Tragödien seit ca. 1800 Kulturgeschichte zu schreiben. Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt sowie den Leitfaden für die Untersuchung: 1.Welches Griechenlandbild zeichnen und übermitteln die Aufführungen? 2.Wie sind die Vorstellungen von der griechischen Kultur jeweils auf die Vorstellungen von der eigenen Kultur bezogen?
Um diese Fragen so beantworten zu können, daß sich auf dieser Basis eine ganz spezielle Kulturgeschichte schreiben läßt, bedarf es nicht eines vollständigen Überblicks über Inszenierungen griechischer Tragödien im fraglichen Zeitraum. Vielmehr werden exemplarische Fallstudien im Zentrum stehen.
Während für die Zeit von ca. 1800-1970 aus guten Gründen nur deutschsprachige Inszenierungen berücksichtigt werden, werden im letzten Drittel der Vorlesung, die dem Zeitraum ab ca. 1970 bis heute gelten soll, auch Inszenierungen aus anderen Kulturen diskutiert werden.

Von den Studierenden wird nicht nur eine durchgehende Teilnahme an der Vorlesung erwartet, sondern auch der Besuch der drei Tragödien-Inszenierungen, die in der Spielzeit 2006/7 am Deutschen Theater herausgebracht werden: Die Perser, Die Orestie, Medea. Die Vorlesung gilt als Teil des Basis-, Aufbau- und Verknüpfungsmoduls "Theatergeschichte".

Einführende Literatur: Helmut Flashar, Inszenierung der Antike. Das griechische Drama auf der Bühne der Neuzeit, München 1991.
 
17 502
V -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.10.) Doris Kolesch
Die Geschichte des abendländischen Theaters kann auch als eine Geschichte des »Stimme-Werdens« und »Lautgebens« des Menschen verstanden werden. Doch nicht nur im antiken Theater, in geistlichen Spielen des Mittelalters, im Elisabethanischen wie im Barocktheater und allen nachfolgenden Theaterformen spielt die Stimme eine konstitutive Rolle, auch auf der Agora oder dem Forum und später dann, mit entsprechenden Modifikationen, auf Kirchenkanzeln, in Schulen und Parlamenten bis hin zur lautsprecherverstärkten Mobilisierung großer Menschenmassen im 20. Jahrhundert oder der telefonischen Verbindung zweier Menschen, die sich an getrennten Orten aufhalten, ist die Stimme ein herausragendes Medium menschlicher Kommunikation. Schon immer stand sie dabei in einem Interaktions- und Spannungsverhältnis zu anderen Kommunikationsmedien (z.B. Gestik, Mimik, Schrift, Bild) und zu grundlegenden Kulturtechniken (z.B. Rhetorik, Architektur). Allerdings scheinen zwei Medienumbrüche unseren Umgang mit und unsere Wahrnehmung von Stimmen besonders verändert zu haben: die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und die Entwicklung visueller und akustischer Medientechnologien seit dem 19. Jahrhundert. Die Vorlesung wird wesentliche Etappen der Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-)Stimme darstellen und dabei besonders stimmliche Erscheinungsformen, Funktions- und Wirkweisen untersuchen und auf ihre ästhetischen, politischen und identitätsbildenden Implikationen hin befragen.
 
17 503
V -
Gespenster (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (25.10.) Jörg Wiesel
In William Shakespeares Hamlet will der Melanchthon-Schüler Horatio den wiederholt auftretenden Geist von Hamlets Vater zum Sprechen bringen: In einer talking cure soll er Auskunft geben über sich und den Zustand der Welt (im verkommenen Dänemark). Aber Gespenster sind anders, sie sprechen nur, wenn sie Lust haben und schon gar nicht mit jedem. Gespenster setzen ordnende Parameter (Zeit und Raum) und liebgewordene Gewohnheiten (den hermeneutischen Prozeß) außer Kraft; sie kommen immer wieder, mal in dieser Gestalt, mal in jener. Ihr Element – ihr Medium – ist nicht so eindeutig auszumachen, ihr Geschlecht schon gar nicht. Warum das so ist, soll in dieser Vorlesung zur Sprache kommen. Wie sind Gespenst, Geist, Phantom, Revenant, Zombie und Monster zu differenzieren? Im historischen Überblick und im medialen Wechsel möchte die Vorlesung die Spur des Gespenstes aufnehmen. Schwerpunkte u.a. werden sein: William Shakespeare, Giuseppe Verdi, Ballett im 19. Jahrhundert, Leonora Carrington, Heiner Müller, Lars von Trier („Riget/The Kingdom“) und Meg Stuart.

Zur Vorbereitung: Jacques Derrida, Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Frankfurt am Main: Fischer 1995.

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 505
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Gefühle im Theater (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Jens Roselt,
Clemens Risi
Die Theateraufführung steht im Zentrum des theaterwissenschaftlichen Interesses. Das Seminar wird die Grundzüge einer Theorie der Aufführung erarbeiten und in die Methode der Analyse von Aufführungen einführen. Ausgangspunkt für die Untersuchungen sind Aufführungen des zeitgenössischen Theaters (Oper, Schauspiel, Performance), deren Besuch für die Seminarteilnehmer verbindlich ist.
Der thematische Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Gefühlen im Theater. Dies betrifft sowohl die Repräsentation und Darstellung von Gefühlen durch Schauspieler bzw. Sänger auf der Bühne als auch die Vermittlung auf die Zuschauer und Zuhörer, also die Erfahrung von Gefühlen durch das Publikum. Durch welche Verfahren wird Emotionalität im Theater evoziert? Wie kann die emotionale Wirkung von Theater beschrieben und erklärt werden? Wie verhält sich das aktuelle Theater zu der seit den Anfängen des Theaters geführten Debatte, ob ein Darsteller von Gefühlen, um sie zu übermitteln, diese auch selbst empfinden soll oder gerade eben selbst nicht fühlen darf? Mit welchen Begriffen und Theorien können emotionale Prozesse überhaupt bezeichnet werden und inwiefern können dabei Erkenntnisse aus anderen Disziplinen (den Geistes- und Sozialwissenschaften, aber auch der Neurophysiologie und der Hirnforschung) für die Theaterwissenschaft nutzbar gemacht werden?

Obligatorische Arbeitsleistung: drei Erinnerungsprotokolle. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 506
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 507
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "Bringt ihn um den Hund - er ist ein Kritiker". Zur Geschichte der Theaterkritik in Deutschland (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Schlagt ihn tot den Hund! Es ist ein Rezensent.“, schrieb einst, selbst ein fleißiger Rezensent, der junge Goethe. Angriffslust und Wortgefechte begleiten das Metier des Kritikers von Anbeginn, ob er nun Seitenhiebe austeilt oder selbst ins Visier des Meinungsstreits gerät. Polemik ist also im Spiel, wenn es um Theaterkritik geht. Als ständige Rubrik der Zeitungen hat sich die Theaterkritik verhältnismäßig spät durchgesetzt. Die Wende ist ungefähr mit dem Erscheinen von Lessings „Hamburgischer Dramaturgie“ markiert, in deren Gefolge innerhalb kürzester Zeit über hundert Periodika erscheinen, die regelmäßig Theaterkritiken bringen. Heute überblicken wir ein breites Spektrum an Theaterkritik, das von der informierenden zur wertenden, von der feuilletonistisch-pointierten zur theoretisch-fundierten Besprechung alle Schattierungen enthält. Dazu kommt, dass sich den Print-Medien Rundfunk und Fernsehen zugesellt haben, die neue Formen – etwa mit Diskussionsrunden oder Direktsendungen aus dem Theaterfoyer en – erproben.
Das weite Feld der Theaterkritik überblicken zu wollen, bedeutet immer zugleich, den Blick auf die Pressegeschichte zu werfen, schuf doch erst die Entfaltung des Zeitungswesens die notwendigen Voraussetzungen für eine regelmäßig erscheinende Theaterkritik.
Der Focus des Seminars wird – ohne dabei die Anfänge und sogenannten Klassiker der Theaterkritik auszulassen – zum einen auf der Zeit der Weimarer Republik, zum anderen auf der Gegenwart liegen, der jüngst Gerhard Stadelmaier mit der von ihm so benannnten „Spiralblockattacke“ ein kurzes „Rauschen im Blätterwald“ beschert hat.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 508
PS -
Einführung in die Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Anti-Theater – Theaterkonzeptionen der historischen Avantgarden (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen Schlüsseltexte zum Theater der historischen Avantgarden (etwa 1890-1930). Als verbindendes Element so unterschiedlicher Autoren wie Wsewolod Meyerhold, Tristan Tzara, Oskar Schlemmer, Iwan Goll, Antonin Artaud und Bertolt Brecht soll hier – ganz im Sinne der militärischen Semantik avantgardistischer Kunst – die Attraktion der Provokation und Subversion stehen. Anti-Theater meint die Sprengung der Gattungskonventionen, das Amimetische, die Diskontinuität der Handlung, die Entindividualisierung der Figuren, die Dominanz des Szenischen über das Wort, satirische oder groteske Verzerrungen, kalkulierte Widersprüche, die Vermischung von Realität und Irrealität u.ä. Doch geht es hier keinesfalls um einen bloßen Antitraditionalismus und Antiillusionismus von Kunst. Durch eine kulturhistorische Verortung dieser Texte soll nach der Produktivität des anti-theatralen Gestus gefragt werden, als Möglichkeit der Störung und Infragestellung tradierter Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Sprachkonventionen. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens. Wünschenswert ist die Bereitschaft zur Lektüre fremdsprachiger Texte!

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 509
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien als Handlungstheorien (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Barbara Gronau
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Zusammenhang von Schauspiel und Handlung. Schauspieltheorien sind nicht nur Theorien über die Art und Weise von Darstellungen, sondern vor allem Anleitungen zum und Beschreibung von Handlungsformen. Doch was kann überhaupt als (schauspielerische) Handlung gelten? Wo beginnt und wo endet sie? Wie werden Rahmen und Rollen durch bestimmte Handlungsweisen im Spiel aufgebaut oder durchbrochen? Welche Wirkung haben die darstellerischen Handlungen auf die Zuschauer und durch welche Handlungen wirken diese auf das Spiel zurück? Wie kann zwischen einer intentional ausgeführten Handlung und einer mechanisch herbeigeführten Handlung unterschieden werden? Mit welcher Geschwindigkeit, Phrasierung, Dynamik und Intensität sollen Handlungen ausgeführt werden? Und welche Ökonomie des Körpers liegt diesen Vorstellungen zugrunde?
Das Seminar geht diesen und anderen Fragen anhand ausgewählter schauspieltheoretischer Texte nach. Die dabei entwickelten Thesen und Beobachtungen sollen in workshopartigen Begegnungen mit der Theaterpraxis überprüft und erweitert werden.
Zur Anschaffung wird empfohlen: Jens Roselt (Hg.): Seelen mit Methode. Schauspieltheorien vom Barock- bis zum postdramatischen Theater, Berlin: Alexander Verlag 2005.

Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 510
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik: Medialität des Theaters (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
Dieser Einführungskurs richtet sich an Theaterfreunde, die auch gerne fernsehen und ins Kino gehen. Wir werden versuchen, die speziellen Erfahrungen, die man im Theater machen kann, von Wirkungen des Kinos und des Fernsehens zu unterscheiden. Über die spezifische Medialität von Theater nachzudenken, heißt aber nicht nur, einen Vergleich mit technischen Medien zu versuchen oder die in den letzten Jahrzehnten weit verbreitete Verwendung von Video, Film und Fernsehen in Theateraufführungen zu analysieren. Im Mittelpunkt sollen Körper, Stimme, Raum und Zeit als traditionelle Medien des Theaters stehen. So wird es um die Frage gehen, wie im Zusammenwirken dieser Medien das besondere Erfahrungspotenzial von Theater hervorgebracht wird. Das Medium ist ein Vermittler, mit dessen Hilfe ein Phänomen wahrgenommen werden kann, der aber zugleich einen direkten, unmittelbaren Zugang zum Phänomen unmöglich macht. Indem etwas sichtbar wird, wird anderes unsichtbar gemacht.
Neben der Arbeit an theoretischen Texten sind gemeinsame Aufführungsbesuche geplant.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Sitzungsprotokoll, Erinnerungsprotokoll zu einer der ausgewählten Aufführungen.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 515
PS -
Improvisieren, Komponieren, Proben – Arbeitsprozesse in Theater, Tanz und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Annemarie Matzke
Mittelpunkt dieses Seminars bildet die Auseinandersetzung mit künstlerischen Verfahren und Techniken des 20. Jahrhunderts im Bereich der darstellenden Künste. Ob Formen der Improvisation, Montage, Collage – künstlerische Schaffensprozesse im zeitgenössischen Theater, im Tanz und der Performance Art zeichnen sich durch vielfältige Verfahren und Arbeitsweisen aus. Im Zwischenraum von theoretischer Reflexion und künstlerischer Forschung sollen verschiedene Verfahren ausgehend von Künstlertheorien, Interviews und Arbeitsprotokollen untersucht, analysiert und erprobt werden. Ebenso werden historische und philosophische Perspektiven auf die Frage nach den Strategien ästhetischer Produktivität diskutiert. In den Blick geraten dabei das Verhältnis von Aufführung und Material, die Prozesshaftigkeit, das Spiel mit dem Prinzip des Zufalls wie auch eine neu definierte Rolle des Zuschauers.

Obligatorische Arbeitsleistung: Aktive Teilnahme und Mitarbeit an einer Referatsgruppe bzw. Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
17 516
PS -
Posen – Zwischen Bild und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Bettina Brandl-Risi,
Stefanie Diekmann
Die Virulenz von Posen in Popkultur, Mode, Sport und Werbung dient als Ausgangspunkt, die Aktualität dieses Darstellungsparadigmas für zeitgenössische künstlerische Praktiken zu hinterfragen und dabei die Geschichte und Theoriegeschichte der Pose zu rekonstruieren.
Beschreibbar als ein ’Zwischenzustand par excellence’, changiert die Pose zwischen Bild und Performance, Stillstand und Bewegung, Belebung und Mortifikation. Die Frage, wie dieses Schauspiel gesteigerter Sichtbarkeit als tableau vivant zwischen Theater, Tanz, Malerei, Fotografie, Film und Beschreibung funktioniert, wird im Rahmen des Seminars ebenso diskutiert werden wie die Frage nach dem Status von Kopie, Zitat und Wiederholung innerhalb des Repräsentationsrahmens Theater und Performance.
Rückblicke auf ästhetische Konzepte und Praktiken des 18. und 19. Jahrhunderts sollen den Rahmen für die theoretische Auseinandersetzung und die Diskussion zeitgenössischer Arbeiten aus Theater, Performance, Film und Bildender Kunst abstecken.

Zur vorbereitenden Lektüre werden folgende Texte empfohlen: Roland Barthes, Die helle Kammer (Kap. 4-5, 14-15, 25-29), Frankfurt / Main 1989; Giorgio Agamben, "Nymphae", in: ders., Nymphae. Berlin 2005, S. 7-16 (die ersten 3 Abschnitte).
Zur Übersicht sei hingewiesen auf: Tableaux vivants. Lebende Bilder und Attitüden in Fotografie, Film und Video. Ausstellungskatalog Wien 2002; Elisabeth Bronfen/Barbara Straumann, Die Diva. München 2002.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater bzw. Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
17 517
PS -
Rekonstruktion von Bewegung: Bilder, Texte, Schriften (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (18.10.) Isa Wortelkamp
Die Rekonstruktion von Bewegung ist eine wesentliche Grundlage zur Vermittlung von Tanz. Sie ermöglicht nicht nur die ständige Wieder- und Weitergabe von Bewegung in der Arbeit von Tänzern, sondern dient auch der Vergegenwärtigung vergangener Tänze und damit von Tanzgeschichte. Wie aber wieder holen, was bereits im Augenblick seines Erscheinens flüchtig wird? Wie wieder her stellen, was einmalig und unwiederholbar vergangen ist? Die flüchtige und vergängliche Eigenschaft von Bewegung macht es auch einer Wissenschaft des Tanzes und des Theaters schwer, ihre Geschichte zu lesen und zu schreiben.
Das Proseminar widmet sich dem Phänomen der Rekonstruktion und der Problematik historiographischen Arbeitens ausgehend von der Übertragung von Bewegung in Bild, Text, Schrift und umgekehrt. Anhand des praktischen Studiums ikonographischer und skripturaler Quellen wird des darum gehen, die verschiedenen Formen der Aufzeichnung auf die Darstellbarkeit von Bewegung hin zu befragen und den Prozess der Rekonstruktion nachzuvollziehen.

In Ergänzung zum Seminar wird der Lehrauftrag „Tanzrekonstruktionen“ des Tänzers und Choreographen Martin Nachbar angeboten, dessen Rekonstruktion von Auszügen aus Affectos Humanos von Dore Hoyer (Hamburg, 1962) auch im Rahmen der Auseinandersetzung anderer zeitgenössischer Choreographen wie Xavier Le Roy (Giszelle 2001) und Jérome Bel (The Last Performance 1998) mit Tanzgeschichte zu diskutieren sein wird.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
17 518
PS -
Stanislawski: Vom System zur Methode (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Die Schauspieltheorie und die Methoden von Konstantin S. Stanislawski (1863-1938) gehören zu den wirkungsmächtigsten Ansätzen für die Ausbildung des Schauspielers und die Theaterpraxis der Gegenwart. Spätestens mit ihrer Fortschreibung durch Lee Strasbergs „Method Acting“ und dessen Produktivität im Kontext des Kinos wäre sogar von einer medienübergreifenden Bedeutung auszugehen, die letztlich auch unser Bild vom Schauspieler betrifft.
Das Seminar unternimmt es, die historischen Voraussetzungen ebenso wie die argumentativen Zusammenhänge und die (theater-) ästhetische Entwicklung und Wirkung der Theorien Stanislawskis anhand ausgewählter Texte nachzuzeichnen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).
 
17 519
PS -
Radiostimmen (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Vito Pinto
Jenseits des literarischen Hörspiels / Hörbuchs, welches vor allem auf eine Ausarbeitung einer literarischen Vorlage basiert, werden seit Beginn der Hörspielgeschichte eine große Anzahl von Hör-Stücken, die explizit klangliche und stimmliche Phänomene in den Vordergrund rücken, produziert.
Im Verlauf des Seminars sollen die Grundlagen der Hörspieltheorie mit besonderem Fokus auf die technische Realisierung von Stimmen und akustischen Räumen ausgearbeitet werden.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Seminars liegt auf historischen Radio-Stücken, ein anderer befasst sich mit Formen des zeitgenössischen Hörspiels, in denen sich teils »neuartige«, teils »andere« Formen der Inszenierungen zeigen.
Während des laufenden Semesters soll außerdem die einmal monatlich stattfindende »Hörspielzentrale am HAU zwei« besucht werden, um den Studierenden hier die Möglichkeit zu geben, Aufführungsanalysen oder Rezensionen zu verfassen, die sich auf die konkreten Inszenierungen beziehen sollen. Geplant sind zudem Interventionen von Hörspielpraktikern und -theoretikern in einigen Sitzungen.
Theorie-Schwerpunkte: Frühe und neuere Radio- bzw. Hörspieltheorien; Theorien der Stimme / Stimmlichkeit; Medientheorie / -philosophie des Radios.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme am Seminar und an den Terminen im HAU zwei, Lektüre, Referat.Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
17 520
PS -
Archive: eine Genealogie der Impression (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Nicolai Reher
Die Analyse des Archivs umfasst also ein privilegiertes Gebiet: zugleich uns nahe, aber von unserer Aktualität verschieden, ist es der Saum der Zeit, die unsere Gegenwart umgibt, sie überragt und auf sie in ihrer Andersheit hinweist, ist es das, was uns außerhalb von uns begrenzt.
Michel Foucault, Archäologie des Wissens

Im August beziehungsweise September 1977 startete die North American Space Association (NASA) mit Voyager 1 und Voyager 2 ihre interstellare Mission. Die Raumsonden haben nach ihren Reisen zu den Gasplaneten Jupiter und Saturn respektive Uranus und Neptun die uns bekannten Planeten längst hinter sich gelassen und befinden sich gerade an der Grenze unseres Sonnensystems zum interstellaren Raum. Ihr weiterer Weg führt sie bei einer approximativen Geschwindigkeit von 17.943 Sekundenkilometern für mindestens 40.000 Jahre durch die Weite des Raums bevor sie überhaupt in die Nähe weiterer Galaxien gelangen.
Beide Sonden sind ausgestattet mit einer vergoldeten Kupferplatte im Langspielformat, auf der 115 Bilder (von Menschen, Tieren, Landschaften) und ein 90-minütiges Musik-Potpourri von Bach bis Chuck Berry gespeichert sind: ein Archiv irdischen Lebens; das, was bei einer errechneten Haltbarkeit von einer Milliarde Jahren bleibt: 115 Bilder und 90 Minuten Musik.
Bereits dieses Szenario offenbart ein komplexes, das Archiv betreffendes Fragengeflecht:
Wohnt nicht schon dem Verlangen nach dem Archiv die Gewissheit des Verlöschens des Archivierten oder Archivierenden inne? Manifestiert sich im Archiv nicht der Wunsch, über den eigenen Tod hinaus sich zu lesen zu geben? Ähnelt das Archiv nicht einer Flaschenpost, von der man nicht wissen kann, ob oder wo sie anlandet? Und wer vermöchte sie gegebenenfalls zu entziffern? Ist der Archivar nicht Zeuge eines Vergangenen und doch nicht einfach Verschwundenen? Vermögen 115 Bilder und 90 Minuten Musik ein „wahrhaftes“ Bild irdischen Lebens zu vermitteln? Was geschieht mit dem Material, wenn das Sensorium, zu sehen, zu hören nicht vorhanden ist? Oder was genau zeigen die von Stecknadeln durchbohrten Körper der Lepidoptera in naturkundlichen Sammlungen? (Jedenfalls auch, dass sie durchbohrt sind.) Und WER eigentlich entscheidet darüber, WAS gespeichert wird? Im Fall der Voyager-Mission war es Dr. Carl Sagan von der Cornell University.) Handelt es sich nicht schon bei der Einrichtung eines Archivs um (macht-)politische Entscheidungen? Was geschieht mit dem, was sich (technisch) gar nicht speichern lässt? Oder verschwiegen werden soll?
Kein Archiv ohne die eingerichtete Verräumlichung eines Orts des Eindrucks. Draußen, direkt auf einem tatsächlichen oder virtuellen Träger; was wird aber aus dem Archiv, wenn es sich direkt auf den sogenannten eigenen Körper einschreibt? Wenn zwischen dem Archiv als Träger und dem darauf Archivierten nicht mehr zu unterscheiden ist? Oder wäre nicht die aktuell sich vollziehende Wahrnehmung ein permanent sich wandelndes Archiv der Eindrücke? Wären nicht auch künstlerische Prozesse (etwa Theateraufführungen) schon Archive der Gegenwart? Ein sich (an sich) erinnerndes Fortschreiben des kulturellen Gedächtnisses? Könnte es auch ein Archiv des Vergessens geben? Ein unbewusstes Archiv? Wo oder wann könnte es sich artikulieren?
Im Seminar soll das sich im und als Archiv bündelnde und dennoch heterogen bleibende Fragengeflecht anhand von machtpolitischen, ästhetischen, epistemologischen, psychoanalytischen, produktions- und rezeptionsstrukturellen Aspekten seziert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Konsistente Textlektüre, mündliche wie schriftliche Beiträge. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
 
17 521
PS -
George Bataille (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Alexander Kuba
Georges Bataille zählt zweifellos zu den schillernsten Figuren der französischen Avantgarde. Sein an der Schnittstelle zwischen Philosophie, Humanwissenschaften und Kunst situiertes Werk fasziniert durch (formale wie thematische) Diversität und eine beträchtliche zeithistorische Sensibilität. Das Seminar ist deshalb nicht ausschließlich auf die Person Batailles zugeschnitten. Bataille dient vielmehr als Kristallisationspunkt, der uns Zugang zu zentralen Momenten der historischen Avantgarde im größeren Kontext der ästhetischen Reflexion der Moderne verschaffen soll. Wir werden dabei ebenso einen Blick zurück auf Vorläufer und Einflüsse richten wie nach vorn auf die überwiegend erst postum einsetzende, dann aber sehr breite Rezeption seines Werkes.
Der Schwerpunkt liegt der Einordnung des Seminars entsprechend durchweg auf dem theoretischen Werk. Französischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (3-5 Seiten).

Wahlpflichtveranstaltungen

17 525
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Fr 14.00-18.00 und Block - Grunewaldstr. 35, DanceLab (3.11.) Johannes Mergner,
Christel Weiler
Das Szenische Projekt widmet sich in diesem Semester ausschließlich der Theorie und Praxis von Schauspiel-Übungen. Bestimmend sind dabei Fragen wie: Welchen Stellenwert hat Üben als Praxis? Was wird womit geübt? Welche Rolle spielt Zeit? Was ist die Ökonomie des Übens? Welche Rolle spielt Verausgabung, Können?
Die Studierenden sollten also unbedingt die Bereitschaft zu Wiederholungen und eine entsprechende Neugier mitbringen, die Praxis schauspielerischen Trainings am eigenen Leib zu erforschen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
,
Christel Weiler: mittwoch 13 -14 uhr
 
Achtung! Geänderter Beginn!
17 526
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (30.10.) Thomas Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).
AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (im Sekretariat bei Frau Reiser) sowie Pünklichkeit.
Der anfängliche Montagstermin wird im Verlauf durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Thomas Martius: nach Vereinbarung
 
17 527
Ü -
Einführung in die Dramaturgie des Musiktheaters (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 18.00-22.00 - Hochschule für Musik Hanns Eisler (18.10.) Werner Hintze
Welche Funktion hat die Musik in der Oper? Wie beeinflusst die Tatsache, dass das theatrale Geschehen wesentlich durch die Musik organisiert wird, die Dramaturgie? Ist Musik im Theater eine Sprache, die einen Beitrag zur Erzählung der Fabel leisten kann? Wie entsteht aus dem Zusammenwirken der verschiedensten Elemente und Künste ein künstlerisches Ganzes? Diese und andere Grundfragen an das musikalische Theater werden im Seminar anhand einer eingehenden dramaturgischen Analyse von Alban Bergs Oper „Wozzeck“ behandelt. Dieses Schlüsselwerk der Moderne bietet sich dafür besonders an, weil die Untersuchung des auf einen Schauspieltext zurückgehenden Librettos und seiner musikalischen Verwendung für die Aufklärung der strukturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Schauspiel und Oper besonders instruktiv ist.

Vorausgesetzt wird eine gute Kenntnis des Schauspieltextes von Georg Büchner und der Oper von Alban Berg (besonders empfehlenswert ist die CD-Einspielung unter Ingo Metzmacher). Nicht erforderlich sind Kenntnisse der Musiktheorie oder Musikgeschichte.(Erfahrungsgemäß ist es aber sinnvoll, zur Erarbeitung der Oper den Klavierauszug – oder auch die Partitur – zu Hilfe zu nehmen, selbst dann, wenn die entsprechenden Notenkenntnisse nicht vorhanden sind. Klavierauszüge sind in den öffentlichen Bibliotheken leicht zugänglich.) Darüber hinaus ist eine grobe Orientierung über Bergs Leben, seine Bedeutung für die Musik des 20. Jahrhunderts und über die Geschichte der Oper erwünscht.

Zeitplan: Das Seminar findet jeweils Mittwoch, 18:00 – 22:00 Uhr in der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin statt. Erstes Treffen am 18. Oktober im Foyer der Musikhochschule.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 528
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Theaterverfilmungen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
„Theater“ (Institutionen) sind heute nicht allein Orte des Theaters, sondern auch der Medien. Die Integration audiovisueller Medien in Theateraufführungen, von der Filmprojektion über Videoinstallationen, Livekameras bis zu computergestützten Bildgenerierungen, gehört fast schon zum Standardrepertoire unserer Theaterkultur.
Andererseits hat die jüngere Theatergeschichte aber auch gezeigt, daß das „Theater“ (Institution / Medium) dem Theater (Kunst) nicht einziger Ort seiner Existenz ist. Die Suche nach anderen Orten des Daseins von Theater reicht von der Umfunktionierung alltäglicher Lebensräume bis zur Besetzung von Originalschauplätzen. Nicht zuletzt aber suchte das Theater als einen Ort seiner Existenz auch den Film. Legendäre Theaterverfilmungen / Theaterfilme von Brecht bis Castorf sollen Gegnestand der Diskussionen dieser Veranstaltung sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat zu einer der ausgewählten Theaterfilme. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 529
Ü -
Kinder zur Sonne: Aktuelle Theatertexte am Maxim Gorki Theater (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 20.00-22.00 - Maxim-Gorki-Theater, Sitzungszimmer (23.10.) Andrea Koschwitz
Dramaturgische Analyse zeitgenössischer Dramatik und Einführung in den Prozess der theatralischen Realisierung innerhalb der des Projektes "Kinder der Sonne" am Maxim Gorki Theater Berlin. Die ausgewählten Autoren folgen einem Impuls des sozialkritischen Autors Maxim Gorkis und fragen in Zeiten des Zerbrechens biographisch-perspektivischer Gewissheiten nach Überlebensstrategien und Perspektiven.Wie überleben Menschen in postutopischer Zeit, woher beziehen sie Material für ihre persönlichen Pläne und Zukunftsvisionen. Wo findet Glück statt, wenn sich selbst das kleinste gemeinsame Vielfache, die Selbstdefinition über Arbeit und Arbeitskollektive auflöst?

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Veranstaltung entfällt!
17 530
Ü -
Arbeit mit Masken (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.)   Gesine Ullmann
 
Terminänderung!
17 531
Ü -
Theater und Film (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Block - Erste Sitzung am 3.11., 14.00-18.00, 4.11., 11.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (3.11.) Christoph Rüter
Der Dokumentarfilmer Christoph Rüter, dessen Filme für Arte und 3sat meistens um das Theater und den darin Handelnden kreisen, untersucht in einer Übung an Hand seiner Filme das oszillierende Verhältnis zwischen Theater und Film, die a priori nicht gegensätzlicher sein können. Darüber hinaus gibt die Übung einen Einblick in die Arbeitsweise eines Dokumentar-Filmers, der sich bei jedem Projekt neu und anders positionieren muß.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Terminänderung!
17 532
Ü -
Kuratorische Praxis – Von der Konzeptidee zur Programmgestaltung (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Einführung am 23.10., 16.00-19.00, danach Block - 24.11., 15.00-19.00, 25.11., 11.00-15.00, 12.1., 15.00-19.00, 13.1., 11.00-16.00 und 16.2., 15.00-19.00, 17.2., 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Kerstin Evert
Die Konzeptionen von Festivals wie auch die Gestaltung von Theaterspielplänen folgt zumeist konzeptionell-thematischen Rahmungen. Die Auswahl der beteiligten Künstler, die Gestaltung von ungewohnten Formaten, die Entwicklung von Rahmen- und Vermittlungsprogrammen liegt dabei im Aufgabenbereichs des künstlerischen Teams der Kuratoren bzw. Dramaturgen. Wie aber entwickelt man eine thematische Programmatik? Welche Schritte sind notwendig, um von der ersten Idee zur tatsächlichen Realisierung zu gelangen?

In dieser Übung sollen zunächst verschiedene Festivals bzw. Spielplanthemen auf ihre konzeptionellen Grundlagen hin analysiert werden. Darauf aufbauend entwickeln die TeilnehmerInnen eigene Konzepte zu „virtuellen“ Festivals bzw. thematischen Spielplanschwerpunkten oder künstlerischen Projekten, die in mehreren Schritten von der ersten Idee, über die Formulierung des Konzeptes bis zur Programmerstellung entwickelt und in der Abschlusssitzung präsentiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 533
Ü -
Urheben Aufheben: Tanzrekonstruktionen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Block - 10.11.-12.11. und 24.11.-26.11. jeweils 11.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (10.11.) Martin Nachbar
In diesem Workshop / Seminar soll der Vorgang des Rekonstruierens untersucht werden: Wie verläuft der Prozess von Mimesis über Aneignung bis zu Verkörperung eines Tanzes? Was sind die Implikationen dieses Prozesses in Bezug auf Wahrnehmung, Herstellung, Wiederherstellung und Urheberschaft?
Auf Grundlage des Films von Dore Hoyers Tanzzyklus „Affectos Humanos“ werden kurze Bewegungssequenzen dieses Stückes er- bzw. bearbeitet. Dieser Prozess wird immer wieder reflektiert werden. Das Schreiben der Bewegungen wechselt mit dem Beschreiben des Prozesses. Gegenseitiges Beobachten während der Arbeit und Vorstellen der Sequenzen sowie der geschriebenen Texte sind neben dem Rekonstruieren essentieller Bestandteil des Workshops/Seminars.

„‚Urheben Aufheben’ könnte dreierlei bedeuten: zunächst, dass etwas einst Urgehobenes hier nun vom Boden der Geschichte aufgehoben wird; dann, dass das einmal Aufgehobene aufgehoben wird im Sinne von aufbewahren; und zuletzt könnte ‚Urheben Aufheben’ bedeuten, dass die Idee der Urheberschaft hier nun suspendiert oder gar abgeschafft werden soll. All dies wird heute Abend auf die eine oder andere Weise geschehen, ‚Urheben Aufheben’ also. Zudem bedeutet die Abkürzung UA nichts anderes als Uraufführung, womit jede Show von ‚Urheben Aufheben’ als erst- und damit einmalig bezeichnet ist, obwohl schon sein Basismaterial nichts Originales ist, sondern die Rekonstruktion eines Originals.“ (Aus dem Vortrag „Urheben Aufheben“ zur Rekonstruktion der „Affectos Humanos“)

Bitte tanzbare Kleidung mitbringen. DVD-fähige Computer sind hilfreich.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 534
Ü -
Off-Line-Medien: Praxis und Projektentwicklung. (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mi 18.00-20.00
Diese Veranstaltung findet im Medienlabor des Instituts für Theaterwissenschaft (Grunewaldstr. 35) statt.
(s. A.) Knut Gerwers
Planung und Realisation eigener Ideen und Projekte mittels multimedialer Tools auf CD-ROM / DVD Format.

In diesem Seminar werden der Umgang mit verschiedenen Multimedia-Tools (Grafik / Animation / Sound) sowie die konzeptionellen und gestalterischen Grundlagen vermittelt, mit denen eigene Projektideen der Teilnehmer entwickelt und umgesetzt werden. Die Projekte/Ideen können verschiedenste Studienarbeiten aber auch freie künstlerische Umsetzungen, Dokumentationen, Fiktionen etc. sein. Einzige Grundbedingung: wegen der knappen Stundenanzahl sollte der Themen-Aspekt knapp und pointiert gefasst sein - sofern das Projekt innerhalb des Semesters beendet werden soll (private Ausarbeitung ist natürlich möglich).
Die verschiedenen Themen/Projekte sowie deren Umsetzungsformen werden von den Teilnehmern einzeln oder in Gruppen umgesetzt. Die Programmierbasis bildet HTML, also Internet-Seiten, die vorzugsweise auf CD-ROM Basis endproduziert/gespeichert werden. Eingebunden werden können Texte, Grafiken, Animationen, Filmclips usw. - Projekte, die grösseren Spreicherplatz erfordern, können auch auf Daten-DVD Format produziert werden.

Die Basis-Software bilden: Dreamweaver (Programmierung von HTML-Seiten) / Photoshop (Grafik-Programm) / Flash (Animationsprog.) u.a. Software zur Einarbeitung von Audio- und Videodateien.
Vorkenntnisse in diesen Programmen sind hilfreich aber nicht erforderlich - unumgänglich aber: das einbringen eigener Ideen und Materialien. Teilnehmer die mit noch zu erstellenden Videosequenzen arbeiten wollen, müssen ausreichende Kenntnisse im Umgang mit dem Avid oder der Premiere-Software mitbringen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 535
Ü -
Stimmig Sprechen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (16.10.) Dorothee Barall
Was kennzeichnet einen guten Sprecher?
• Körperliche und stimmliche Präsenz
• ein angenehmer Stimmklang und
• eine Textphrasierung, die dem Zuhörer das Verstehen erleichtert.

Wie ist all das zu erreichen?
Eine flexible Atmung ist die Basis für einen gesunden Stimmklang und authentischen Ausdruck im Sprechen.
Diese wiederum entfaltet sich am besten in einem wohlgespannten Körper.
Im Seminar werden wir die Wechselwirkungen von Körper, Atmung, Stimme und Artikulation erarbeiten und lernen, wie wir diese im Sprechen nutzen können.
Wahrnehmungsarbeit, sowie direkte Atem- und Stimmschulung werden mit der Arbeit an Artikulation und Textgestaltung einhergehen.

Darüber hinaus werden uns weitere Fragen beschäftigen, z.B.
• Wie kann ich lange und/oder laut sprechen ohne heiser zu werden?
• Was kann ich bei Lampenfieber tun?
Auch für individuelle Themen soll Raum sein.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Bitte bequeme Kleidung mitbringen!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 536
Ü -
Portrait / Self-Portait (in Verbindung mit dem Hauptseminar 17553) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); Grunewaldstr. 35, DanceLab
(Nur für Magisterstudierende!)
(13.11.) Michael Laub

D. Hauptstudium

Theatergeschichte

17 540
HS -
Griechische Tragödien auf der modernen Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
Das Seminar konzentriert sich auf zwei Zeiträume, die in spezifischer Weise als Zeiten eines kulturellen Umbruchs gelten können: 1) auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, d.h. auf die Zeit von ca. 1880-1914 und 2) auf die Zeit seit 1970 bis heute. Es soll die Frage klären, welche Rolle die Aufführungen griechischer Tragödien in den Zeiträumen gespielt haben, in welchem Zusammenhang sie mit dem Umbruch stehen, ob sie ihn imitieren, unterstützen, begleiten oder konterkarieren. Dazu wird es nötig sein, zum einen die jeweiligen kulturhistorischen Bedingungen genauer in den Blick zu nehmen und zum anderen sich detailliert mit dem Material zu einzelnen Inszenierungen auseinanderzusetzen. Da auch zu wichtigen Inszenierungen das Material nicht immer vorliegt, sind Recherchen durchzuführen. Das Seminar ist entsprechend als ein Forschungsseminar geplant.
Da es in der Regel ganz bestimmte Tragödien waren, die in diesen Zeiten immer wieder inszeniert wurden, wird sich die Arbeit des Seminars auf sie konzentrieren: 1. Aischylos, Orestie, 2. Sophokles, Ödipus, 3. Sophikles, Antigone, 4. Euripides, Die Bakchen, 5. Euripides, Media.

Während zu Beginn des Seminars mit der Lektüre grundlegeneder Schriften zunächst eine theoretische und kulturhistorische Basis gelegt werden soll, stehen in der zweiten Hälfte des Semesters die Inszenierungen im Mittelpunkt, die in Arbeitsgruppen diskutiert und vorgestellt werden.
Eine Liste wird ab 15. September im Sekretariat ausliegen.

Literatur:
E. Fischer-Lichte: Theatre, Sacrifice, Ritual, London/New York 2005;
H. Flashar: Inszenierung der Antike, München 1991;
E. Hall et al.: Medea in Performance 1500-2000, Oxford 2000,
Dionysus since 69, Oxford 2004, Greek Tragedy and the British Theatre, Oxford 2005
F. Macintosh et al.: Agamemnon in Performance 458 BC to AD 2004, Oxford 2005;
F. Nietzsche, Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (jede beliebige Ausgabe, Reclam ist verfügbar).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 541
HS -
Brecht fürs 21. Jahrhundert? (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Bertolt Brecht ist ohne Zweifel einer der großen Theatertheoretiker, Theaterautoren und Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl scheint gerade die Rezeption seines Werkes in besonderer Weise von politischen und gesellschaftlichen Umständen sowie von intellektuellen Moden beeinflußt zu sein. Während Brechts Stücke in den Theatern derzeit bis auf wenige Ausnahmen eher selten gespielt werden, diskutiert die Theaterwissenschaft, ob Brecht wirklich als großer Revolutionär des bürgerlichen Theaters verstanden werden kann, oder ob sein Episches Theater nicht ebenso sehr eine Art Vollendung der klassischen Dramaturgie darstellt. In dieser Situation scheint eine intensive Beschäftigung mit Brechts theoretischen Texten, mit seinen Stücken wie auch mit wesentlichen Tendenzen der Brecht-Forschung geboten. Das Seminar versteht sich vor diesem Hintergrund als intensiver Lektürekurs, auf die zu lesenden Texte und Stücke werden wir uns in der ersten Stunde einigen.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
17 542
HS -
Lesen im Theatrum Philosophicum: Georg Simmel (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.10.) Helmar Schramm
Entscheidende philosophische und soziologische Konzepte des frühen zwanzigsten Jahrhunderts bilden in mancher Hinsicht ein wichtiges Fundament für das Verständnis wesentlicher Diskurse der Gegenwart zu Fragen des Theaters, der Künste, der Kultur und der Politik. Bei genauerer Betrachtung enthalten sie vielfältige Spuren einer facettenreichen Theatralität, in denen nicht allein ein Bezug auf Dimensionen des öffentlichen Raums und des Kunsttheaters der Zeit erkennbar ist, sondern auch wichtige Seiten des jeweiligen Denkstils, des methodischen Vorgehens und der thematisierten Gegenstände in neuem Licht erscheinen. In diesem Sinne versteht sich das Georg-Simmel-Seminar als Fortsetzung einer Reihe, in der bislang bereits zahlreiche philosophische Konzepte im jeweiligen theaterhistorischen Kontext diskutiert worden sind. Auf Basis ausgewählter Texte zu Problemen des Konflikts in der modernen Kultur, der Philosophie der Kunst, der Geselligkeit, des Schauspielens und der „Philosophie des Geldes“ sollen Fragestellungen herausgearbeitet werden, die für das Verständnis experimenteller Kunstformen des zwanzigsten Jahrhunderts von erheblicher Bedeutung sind.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 543
HS -
Denis Diderot (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführung am 25.10., danach Blockveranstaltungen in Berlin, 8./9.12., und in Bochum, 19./20.01., sowie weitere Sitzungen am 8.11., 22.11., 24.1., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (25.10.) Jörg Wiesel,
Beate Söntgen
Das Seminar untersucht die wechselseitige Modellierung von Malerei und Theater bei Denis Diderot. Seine Schriften sind geleitet von der Forderung nach „mehr Natürlichkeit“, wie sie sich in der Rede von der „vierten Wand“ besonders prägnant zeigt. Dichter, Schauspieler und - man kann ergänzen - Maler sollen das Publikum ausblenden, um die Darstellung lebendig und natürlich wirken zu lassen. Die Darstellung soll sich also als solche verdecken: mit den Mitteln der Kunst. Diese paradoxe Vorstellung einer rhetorisierten Authentizität ist Gegenstand der Diskussion.

Das Seminar findet in Kooperation mit Prof. Dr. Beate Söntgen (Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Univesität Bochum) statt.Wir hoffen auf Ihre Gastfreundschaft, um wechselseitig kostenfreie Unterkunft zu ermöglichen. Für die Fahrt mit der Bahn wird ein Zuschuß (Exkursion) beantragt. Im Rahmen der Blockveranstaltung sind Theater- und Museumsbesuche geplant.

Zum Seminar wird im September ein Reader mit Texten von und zu Diderot bereitgestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Darüber hinaus empfehlen wir folgende Literatur: Michael Fried, Absorption and Theatricality. Painting and Beholder in the Age of Diderot, Chicago 1980.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 544
HS -
Mit Mozart umspringen? Mozart-Inszenierungen in Berliner Opernhäusern (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Gerd Rienäcker
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben Musik- und Theaterwissenschaftler zu tun – jeder Versuch, ihn in historische, philosophische, auch politische und ästhetische Schubkästen zu stecken, ist misslungen; Mozart als Person, als Künstler entschlüpft ihnen, und es entschlüpfen seine Werke all denen, die zu wissen glauben, wie es um sie bestellt ist. Jene Anekdote, der zufolge der Komponist tief versunken am Klavier saß, plötzlich auf- und quiekend über die Tische sprang, könnte beredt sein fürs Ganze: Für die Harlekinsspiele, denen Mozart seit Kindheit sich leidenschaftlich hingab, für das Miteinander von aufklärerischem und tief religiösem Denken, für das respektlose Lachen, mit dem vieles in der Gesellschaft bedacht wird, und für die vorbehaltlose Bejahung aller Rituale der Freimaurer (die es in der Oper Die Zauberflöte nun doch zu befragen, zu unterlaufen galt), für das Ineinander von Tragischem und Komischem (oft genug auf engstem Raume), für die ungeheuren Kontraste, von denen das Werk durchzogen ist.
Schwierigkeiten mit Mozart: Damit haben alle Musiker und Theaterleute, auch Kapellmeister und Regisseure zu tun, die seine Werke inszenieren – jeder Versuch, sie in bestimmte Schubkästen zu bringen, ist misslungen, also ist unentwegtes Suchen angesagt, wird eine Lesart der anderen folgen, gibt es kein Richtig und Falsch, es sei denn, dass Musiker und Theaterleute die Werke nicht mehr zur Kenntnis nehmen, um an ihnen vorbei ihre Welt-Vorstellungen zu artikulieren – wann dies aber zutrifft, lässt sich nicht ohne weiteres beurteilen; es könnte sein, dass jene Inszenierungen, die auf dem ersten Blick von den Werken sich am weitesten entfernen, ihnen nun doch auf der Spur sind: Ihnen, ihrer Zeit und dem Hier und Jetzt der Theaterveranstaltung (vgl. hierzu die Auseinandersetzungen um Inszenierungen von Hans Neuenfels, Peter Konwitschny und Calixto Bieito).
Schwierigkeiten also in der Beurteilung...
Das Seminar widmet sich ausgewählten neueren Mozart-Inszenierungen (Die Entführung aus dem Serail, Don Giovanni, Cosi fan tutte) an der Komischen Oper Berlin, darüber hinaus Mozart-Projekten an der Akademie der Künste. Den Analysen der Konzepte und ausge-wählter Szenen sind mehrere Exkurse vorgeschaltet: Zum einem Exkurse über Mozart und sein Theater, zum anderen über Traditionslinien der Inszenierung seiner Werke.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 545
HS -
Archäologie des Körper/Wissens im 18. Jahrhundert. Techniken der Körperaneignung und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); -, Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.10.) Sabine Huschka
Das 18. Jahrhundert bildet mit seinen theatralen und anthropologischen Konzeptionen der Bühnengattung Tanz eine zentrale Epoche seiner Wissensbildung. Eindringlicher noch als im Schauspiel generiert der Bühnentanz ein differenziertes Wissen um die Darstel-lungsmöglichkeiten des Körpers als emotionalisiertes Medium. Die Kunstfertigkeit der choreografierten und darstellenden Körper darf indessen seine repräsentierte „Natürlichkeit“ weder unter- noch überschreiten. Angesichts dieser konstitutiven Grundparadoxie adaptieren Ballett- und Tanzmeister wie John Weaver, Louis de Cahusac und Jean Georges Noverre, das anatomische, mechanische und kunstästhetische Wissen ihrer Zeit, um den Körper unterhalb der Schwelle zur techné als Medium der Imagination freizusetzen. Da der techné eine mechanische Trostlosigkeit zugesprochen wird, gerät die Praxis und Theorie vom Tanz in die besondere Lage, eine Kunstfertigkeit des Natürlichen zu konzipieren. Wie wenig diese Bemühungen einer schlichten Disziplinierung des Körpers gleichkommen, sondern Wahrnehmungs- und Darstellungstechniken entwickeln, die nach einem Wissen vom „inneren“ Körper drängen, will das Seminar im Kontext zu verschiedenen Wissenspraxen des 18. Jahrhunderts untersuchen. In der Lehrveranstaltung wird es darum gehen, zu ermitteln, wie Regeln und Maßstäbe eines rechten Körpers ermittelt und beschrieben werden. Wie werden bewegungstechnische und darstellerische Systematiken der Tanzkunst konzipiert?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 546
HS -
Heiner Müllers Theater: Historische Dimensionen (I) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
(Nur für Magisterstudierende!)
(27.10.) Joachim Fiebach
Das Seminar ist der erste Teil eines zweisemestrigen Kurses zu Müllers Theaterarbeit. Der Kurs verfolgt das Maß und die Formen, in denen Bewegungen („Veränderungen“) von Müllers künstlerischer Praxis, Weltsicht und Kunsttheorie (Ästhetik) auf Bewegungen ihres konkreten geschichtlichen Kontextes, in denen sie verhaftet und so auch bedingt/bestimmt waren, kreativ-emanzipativ zu antworten suchten. Zugleich befragt es die Bedeutung (das Potential), die seine Texte, seine Inszenierungsversuche und seine Theorie als Modell(e) für internationale („globale“) Kunstversuche/-strömungen/-tendenzen seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts haben (können). Im Sommersemester 2007 wird es zu dem Seminar eine Fortsetzung geben.

Das Wintersemester-Seminar behandelt die Bewegung Müllers von seiner Rezeption Brechts und der konzentrierten Auseinandersetzung mit dem realsozialistischen Projekt, speziell in der DDR, bis zum Beginn seines nicht zuletzt (auch) von der Linie Rimbaud-Lautréamont-Artaud (Surrealismus) inspirierten „Collagen-Theaters“ (Kunsttheorie/Ästhetik) und den Ansätzen, deutsche Geschichte sowie Geschichte und Gegenwart des Realsozialismus-Projekts in ihren weltgeschichtlichen Dimensionen zu „verarbeiten“. Künstlerische (und zeitliche) „Eckpunkte“ wären 1957 „Der Lohndrücker“ bis 1964 „Der Bau“ und 1973 „Zement“ bis 1976 „LEBEN GUNDLINGS FRIEDRICH VON PREUSSEN LESSINGS SCHLAF TRAUM SCHREI”.

In der Seminararbeit werden wesentliche Theatertexte Müllers des Zeitraums 1957-76 genau analysiert in der Zusammensicht mit Inszenierungen, an denen Müller mit Textbearbeitungen beteiligt war, und mit dem Blick auf jene historischen (politischen, sozioökonomischen und kulturellen) Konstellationen und Prozesse, die entscheidend für Müllers Haltungen zu Gesellschaft und Kunst bis zu den 1970igern gewesen sein dürften.

Das Seminar beginnt am Freitag, den 27. Oktober, mit der Diskussion und Festlegung eines genauen Arbeitsprogramms. Die zwei Sitzungen, die am 3. und 10. November ausfallen müssen, werden nach Vereinbarung als 1 Blockseminar nachgeholt.

Zur Erwerbung eines benoteten Seminarscheins ist eine Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik zu halten, die in erweiterter Fassung als Hausarbeit bis spätestens zum Sommersemester 2007 abgegeben werden muß. Der Grad der Beteiligung an den Seminardiskussionen spielt für die Bewertung (Note) eine nicht unerhebliche Rolle.

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

17 550
HS -
Kultur- und Mediengeschichte der (Theater-) Stimme (Seminar zur Vorlesung 17502) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Doris Kolesch
Das Seminar bietet Gelegenheit, die in der Vorlesung behandelten Phänomene zu vertiefen und in anderen Arbeitsformen (Textdiskussion, Teamarbeit, Kurzreferate, Stimm-Experimente) zu thematisieren.

Für die Planung des Seminars ist eine persönliche Anmeldung im Sekretariat sowohl für die Bachelor- als auch für die Magister-Studierenden verbindlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
17 551
HS -
Theater – Terror – Terrorismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Achtung! Die Lehrveranstaltung am 13.12.2006 findet im SR III statt.
(18.10.) Matthias Warstat
Der 11. September 2001 wie auch die nachfolgenden Anschläge von Madrid und London haben die weltpolitische Lage und das Lebensgefühl vieler Menschen nachhaltig verändert. Unsicherheit, Ängste und neue gewaltsame Konflikte transformieren den öffentlichen Raum. In diesem Seminar soll am Beispiel des Theaters diskutiert werden, inwieweit die Künste und die Kunsttheorie diese historischen Veränderungen reflektieren. Drei verschiedene Perspektiven sind dabei zu berücksichtigen: 1.) Bald nach dem 11. September begannen Künstler und Theoretiker, über Affinitäten zwischen Kunst und Terror nachzudenken. Im Theater der Avantgarden und der Gegenwart haben Ästhetiken des Schocks, der Gewalt und der Destruktion eine gewichtige Tradition, über deren Beziehungen zu terroristischen Strategien nachzudenken wäre. 2.) Theater, aber auch Film und bildende Kunst stehen vor der Frage, wie sich das Thema Terrorismus angemessen bearbeiten, repräsentieren und darstellen lässt. Das Seminar wird einige dieser Versuche aus der jüngsten Zeit kritisch betrachten und vergleichen. 3.) Ähnlich wie Unfälle und Naturkatastrophen hinterlassen terroristische Anschläge Verletzungen und Traumata. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Künste bei der Bewältigung solcher Erfahrungen helfen können. In diesem Zusammenhang sollen neuere theatrale Ansätze der Traumatherapie erörtert werden.
Lektüre zur Einstimmung: Jean Baudrillard, Der Geist des Terrorismus. Wien 2003.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 552
HS -
Move Berlim – brasilianischer Tanz in Berlin (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Yvonne Hardt
Das Tanzfestival „Move Berlim“ präsentiert im April 2007 bereits zum dritten Mal zeitgenössischen brasilianischen Tanz in seiner Vielfalt in Berlin. Dieses Seminar wird in Kooperation mit den Kuratoren des Festivals vorab initiiert und verfolgt zum einen das Anliegen, diese zeitgenössische brasilianische Tanzentwicklung in ihrem Kontext zu untersuchen. Neben der Vorstellung zahlreichen Kompanien und ihrer Arbeitsweisen, geht es vorab auch darum einen historischen Überblick über den Bühnentanz in Brasilien des 20. Jahrhundert zu erlangen. Zum anderen werden anhand von zahlreichen tänzerischen Strategien die Thematik des kulturellen Transfers und der Hybridisierung tänzerischer Ausdrucksformen reflektiert und deren politische Dimensionen verhandelt.
Studenten erhalten im Zuge des Seminars außerdem Einblick in den Prozess der Gestaltung des Festivals und sollen anschließend das Festival theoretisch reflektierend begleiten, indem unter anderem eine Festivalzeitung herausgebracht wird und Podiumsdiskussionen mitorganisiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Terminänderung / Aktuelle Informationen!
17 553
HS -
Portrait / Self-Portrait (in Verbindung mit der Übung 17536) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); Block - Erste Sitzungen am 13.11. 12.00-18.00, 14.11. 14.00-21.00, 15.11. 14.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
(Nur für Magisterstudierende!)
(13.11.) Michael Laub
The course will start with a presentation of a working process covering a 30 years span of production by Michael Laub beginning with minimalistic performances in 1975 shown in galleries and museums. We will attempt to illustrate the stage art context of that period as we experienced it tracing the various influences on our work (happenings, visual arts, minimal music, meeting Marina Abramovic, etc…). Those early pieces mainly consisted of single actions pushed to some extreme and the use of video. This period is followed by our first presentations within a theatrical context (Mickery Amsterdam) where dramaturgy became an integral part of the working process as we tried to develop fragmentary structures in which connecting actions or scenes became an objective. This led us to the use of text, which although used in a rhythmical almost musical manner confronted us more directly with acting concepts. Cinematographic techniques were then applied specifically in terms of the relationship between sound and image. The fragmentary nature of the pieces although still present during the 1980’ Remote Control Productions were counterbalanced with more linear structures in the 1990’ (Rough, 1994; Solo with Charlotte Engelkes, 1995). During that period our increasingly rhythmical approach to theatre led us to the integration of dance within our pieces resulting in performances such as Planet Lulu (1997), Total Masala Slammer-Heartbreak No 5 (2001) and The H.C.Andersen Project-Tales and Costumes (2003) were the attempt to put all the formal elements (text, dance, video, music, lights) on an equal footing became crucial. This initial presentation of the work (approx. 3 hours long illustrated by video documentation) ends with our current interest in live portraiture Portraits 360 Sek (2002), The Biography Remix with Marina Abramovic (2004) and Portrait Series. Alone/Gregoire (2004). The session is concluded by a q and a (question and answer section) and a dialogue with the students where the relationship between realism and fiction will be a topic of discussion.

The next step should consist of practical work based on the content and forms described above. Unless the students have a specific assignment we are able to interfere on we would propose life portraiture as a theme. The students would be required to develop portrait material in between classes making use of any media they see fit. The classes would consist of each student showing his or her material to the others, discussing it, and my interfering on it.

Portraying or self-portraying implies projecting images of who one thinks one is or wants to be. It connects with my themes of predilection, the poles between naturalism and stylisation (in photography it would translate into the difference between a picture of someone who doesn’t know he’s being photographed and a highly mise en scene and framed piece (such as Mapplethorpe or a Cindy Sherman) and the edges between acting and being, fiction and reality, the intimate and the public, classicism and trash.

I would attempt to orientate the work towards a balance between possible theory and practice and leave enough space for the accidental to occur.

Michael Laub, September 2006

Aktuelle Informationen für die erste Sitzung
Each participant should prepare some of the following items:
1. Movement or pauses they think are indicative of their personalities.
2. Text (for example excerpts of diaries or recol-lecttions from their past). These texts can be de-livered orally or used on electronic displays.
3. Personal video or film recording.
4. Visual material and anything that could constitute a 5-10 minutes portrait.
 
(17 555)
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Geräusch (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Helmar Schramm
Im Seminar werden experimentelle Theaterkonzepte vor dem Hintergrund kultureller Langzeitprozesse diskutiert, die insbesondere den Zusammenhang von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Fragen der Theaterkultur betreffen. Ausgehend von radikalen Infragestellungen tradierter Relationen zwischen Musik und Geräusch in Konzepten und Praktiken der historischen Avantgarden geht es um Erscheinungsformen und Bedeutung akustischer Phänomene in Wissenschaft / Kunst / Theater des 20.Jahrhunderts.
Eine praktische Grundlage bildet (neben themenbezogenen Beobachtungen und Beschreibungen) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte. Das Seminar wird in Kooperation mit dem Musikinstrumenten-Museum Berlin durchgeführt und soll seinen Abschluss (14. / 15. Februar 2007) in einem internationalen Workshop „GERÄUSCH--WELT--BILDER.“ finden. Arbeitsgrundlage bildet u.a. ein (digitaler) Reader mit wesentlichen zur Diskussion stehenden Basistexten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 555
HS -
Experimentieren in Wissenschaft / Kunst / Theater: Geräusch (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Helmar Schramm
Im Seminar werden experimentelle Theaterkonzepte vor dem Hintergrund kultureller Langzeitprozesse diskutiert, die insbesondere den Zusammenhang von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Fragen der Theaterkultur betreffen. Ausgehend von radikalen Infragestellungen tradierter Relationen zwischen Musik und Geräusch in Konzepten und Praktiken der historischen Avantgarden geht es um Erscheinungsformen und Bedeutung akustischer Phänomene in Wissenschaft / Kunst / Theater des 20.Jahrhunderts.
Eine praktische Grundlage bildet (neben themenbezogenen Beobachtungen und Beschreibungen) der Entwurf, die Durchführung und Auswertung experimenteller Projekte. Das Seminar wird in Kooperation mit dem Musikinstrumenten-Museum Berlin durchgeführt und soll seinen Abschluss (14. / 15. Februar 2007) in einem internationalen Workshop „GERÄUSCH--WELT--BILDER.“ finden. Arbeitsgrundlage bildet u.a. ein (digitaler) Reader mit wesentlichen zur Diskussion stehenden Basistexten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
17 556
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmischen Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Teilprüfungsleistung besteht im das Schnittprojekt begleitenden Schnittprotokoll.
 
Raumänderung!
17 557
HS -
Rebecca Horn (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Rebecca Horn (geb. 1944) zählt zu den prominentesten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten finden seit den 1970er Jahren in unterschiedlichsten Medien zwischen Performance, Text und Zeichnung, Photographie, Video, Film, (Klang-) Skulptur und Installation statt. Ausgangspunkt des Seminars ist der Topos der Verräumlichung, der in jüngster Zeit auch in dem Ausstellungstitel „Bodylandscapes“ (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen) zum Ausdruck gekommen ist. Ausgangspunkt für die Überprüfung des spezifischen Verhältnisses von Bildern, Körpern, Objekten und Maschinen ist eine Retrospektive der Arbeiten Horns, die vom 5. Oktober 2006 bis zum 15. Januar 2007 im Martin-Gropius-Bau in Berlin stattfindet. Die eigenen Erfahrungen beim (mehrfachen) Besuch der Ausstellung sollen dabei mit der Lektüre von Texten und Theorien verknüpft und kontrastiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 558
HS -
Fremdheit als Methode? Ethnographische Verfahren für Theaterwissenschaftler/innen (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (23.10.) Beatrix Hauser
Ein Gegenstand der Theaterwissenschaft sind theatrale Aufführungen anderer Kulturen. Sie faszinieren nicht nur durch fremdartige Körpertechnik und Dramaturgie, sondern zuweilen auch durch ein Zuschauerverhalten, das sich vor dem eigenen Hintergrund kaum nachvollziehen lässt. Um die Ästhetik, Inszenierung und Rezeption solcher Theaterformen aus der Perspektive der Angehörigen einer Kultur zu untersuchen (also aus „emischer“ Sicht), sind neben der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse weitere Methoden der Datenerhebung erforderlich. In der Ethnologie, verstanden als die Wissenschaft vom „kulturell Fremden“ (Kohl), ist die Verschiedenheit der Wahrnehmungsmuster von Anfang an explizit. Ihre wesentliche Methode ist die Feldforschung, bei der „teilnehmende Beobachtung“, „narrative Interviews“ und andere qualitative Methoden der Sozialforschung zur Anwendung kommen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist es:
• die methodische Herangehensweise der Ethnologie kennen zu lernen und im Hinblick auf die Aufführungsanalyse nutzbar zu machen;
• Techniken zu erlernen, den Kontext einer Aufführung und die ihr zugrunde liegenden Wahrnehmungsbedingungen zu erkunden;
• die Rolle der/s Forschenden in der Konfrontation mit kultureller Andersartigkeit zu reflektieren und die eigene Fremdheit als erkenntnistheoretisches Instrument zu erproben.

Die Aneignung und Reflexion des methodischen Instrumentariums geschieht auf der Basis von praktischen Übungen (Gruppenarbeit), bei denen sich die Teilnehmenden mit für sie selbst fremdartig erscheinenden Aufführungsformen auseinandersetzen. Damit sind weniger Gastspiele außereuropäischer Ensembles gemeint oder Theateraufführungen von und für Migranten (aber auch), sondern vor allem solche ‚exotischen’ Inszenierungen wie Kindertheater, Schützenfest, Gottesdienst, Pferderennen, Tabledance, etc. An Beispielen wie diesen sollen kleine Felderkundungen durchgeführt werden, für die Gesprächsleitfäden, Beobachtungskriterien und Formen der Protokollierung erarbeitet werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Mündliches Referat, Teilnahme am Praxisteil (Gruppenarbeit). Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (15-20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 559
HS -
Mapping the City - Mapping the Self. Künstlerische Praktiken zwischen Tourismus und Nomadismus (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Einführung am 27.10., 12.00-14.00, danach Block - 24.11., 11.00-18.00, 25.11., 10.00-16.00, 15.12., 11.00-18.00, 16.12., 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (27.10.) Alma-Elisa Kittner
Im Zeitalter des „totalen Tourismus“ zirkulieren nicht nur Menschen, sondern auch Bilder und Städte, Dinge und Identitäten. Reisen scheint paradoxerweise zu einem Zustand zu werden, ohne sich von einem Ort wegbewegen zu müssen; doch zugleich wird die Reiseerfahrung verunmöglicht, weil das „Andere“ nicht mehr existiert. Gerade die aktuellen Stadtinszenierungen oszillieren zwischen Konformismus einerseits und inszenierter Einzigartigkeit andererseits, die letztlich den „tourist gaze“ produzieren soll.
Vor diesem Hintergrund wird das Seminar nach künstlerischen Praktiken und Strategien fragen, die versuchen, den aufgelösten urbanen Raum über Bild und Narration, Mapping und Performance, Intervention oder Partizipation neu auszuloten. Die Frage, wie sich die Konstruktion der eigenen Identität mit der des städtischen Raumes verknüpft, soll dabei ebenso diskutiert werden wie etwa der Mythos des „nomadischen Künstlers“.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder zwei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Das Seminar ist eine Kooperation zwischen FU und UdK und ist begrenzt auf 20 TeilnehmerInnen (max. 10 StudentInnen der FU, max. 10 StudentInnen der UdK). Nach einer Vorbesprechung Anfang des Wintersemesters wird es als Blockseminar an 2 Wochenenden im Semester stattfinden.

InteressentInnen melden sich bitte telefonisch bei Alma-Elisa Kittner unter 838-50314 (Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“, FU Berlin) oder per Mail unter: bodynet@zedat.fu-berlin.de bzw. alma.kittner@gmx.de (mit kurzer Begründung).
 
17 560
OS -
Interart Studies (nur für Mitglieder des Internationalen Graduierentenkollegs "Interart") (2 SWS) (03.3 EU); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (n. V.) Erika Fischer-Lichte
Das Oberseminar wird in die Problematik des Graduiertenkollegs einführen. Einschlägige Theorien zu Performativität, Intermedialität und Hybridität sollen rezipiert und im Hinblick auf ihre Anwendung auf Interart-Phänomene ausführlich diskutiert werden.

E. Colloquien

17 565
C -
Magistrand/inn/encolloquium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Erika Fischer-Lichte
 
17 566
C -
Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Erika Fischer-Lichte
 
17 567
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en / Besprechung laufender Magisterprojekte (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
 
17 568
C -
Colloquium für Promotionskandidat/inn/en (1 SWS); Mi 17.30-18.15 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
 
17 569
C -
Magistercolloquium (3 SWS); Di 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Helmar Schramm
 
17 570
C -
Dissertationscolloquium (3 SWS); Mi 19.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 164 (Dienstzimmer) (18.10.) Helmar Schramm

Zusätzliches Studienangebot

(16 205)
V -
Das griechische Theater (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Seidensticker
Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über Entstehung und Entwicklung des griechischen Theaters zu geben. Der Akzent liegt dabei nach einem kurzen Blick auf die Entstehung des antiken Dramas und Theaters nicht auf Stücken und Autoren, sondern auf dem Theater als Institution. Behandelt werden die Entwicklung des Theaterbaus (vom Tanzplatz zum hellenistischen Steintheater) und die Organisation des Theaterbetriebs von Spielplan und Finanzierung über Personal (Schauspieler, Statisten, Chor, Musiker, Bühnenarbeiter) und Ausstattung (Maske, Kostüme, Requisiten, Theatermaschinen) bis zu den verschiedenen Formen dramatischen Spiels (Tragödie, Komödie, Satyrspiel, Mimos u.a.), sowie zu Inszenierung und Publikum. Eingehende Interpretationen ausgewählter Szenen aus Stücken der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides sowie aus den Komödien des Aristophanes werden zudem die große Bedeutung der 'Opsis', der szenischen Umsetzung der Texte ins Visuelle, dokumentieren, die Aristoteles in der Poetik fast völlig ignoriert hat.
Ein Blick auf das römische Theater wird die Vorlesung abrunden

Das Theater spielte in Griechenland (wie später auch in Rom) eine bedeutende kulturelle, gesellschaftliche und politische Rolle und ist bis heute auf der Bühne lebendig. Eine Vorlesung über das griechsiche Theater ist deswegen nicht nur für klassische Philologen, sondern auch für Theaterwissenschaftler und Komparatisten, Germanisten, Anglisten und Romanisten, Archäologen und Althistoriker von Interesse.

Interessierte Studenten dieser Fächer sind herzlich willkommen. Besondere Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle antiken Texte und Quellen werden (auch) in Übersetzung vorgelegt.

Ein detailliertes Programm, das zu Beginn des Semesters verteilt und ausgehängt wird, ermöglicht auch die Teilnahme an einzelnen Stunden bzw. an Teilen der Vorlesung.
Sprechstunden
Bernd Seidensticker: Di 11-12

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul – Filmgeschichte (10 LP)

Achtung! Geänderter Beginn!
(17 605)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (23.10.) Alexandra Schneider
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
(17 606)
Ü -
Filmhistorische Recherche (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung:Erstellung eines Filmdatenblatts.
 
Achtung! Geänderter Beginn!
(17 607)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Simon Rothöhler
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
(17 608)
Ü -
Filmhistorische Recherche (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung: Erstellung eines Filmdatenblatts.

Basismodul – Filmanalyse (10 LP)

(17 609)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
(17 610)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17612
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 10 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 611)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
(17 612)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17610
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 12 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.

Basismodul – Theorie und Ästhetik des Films (10 LP)

B. Aufbauphase

Aufbaumodul – Filmgeschichte (10 LP)

(17 613)
PS -
Western (2 SWS) (03.4 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (25.10.) Bert Rebhandl
"Aus der Begegnung einer Mythologie mit einem Ausdrucksmittel ist der Western entstanden." (André Bazin)

"The Western is American history." (Jim Kitses)

Die Eroberung des nordamerikanischen Kontinents durch europäische Kolonisatoren und ihre Nachfahren kam in dem Moment an ihr offiziöses Ende, in dem das Ausdrucksmittel Kino entstand. Diese besondere mythologische wie historische Konstellation zeichnet den Western aus. Sie soll in der LV näher untersucht, und das Genre in seiner spezifischen Geschichtlichkeit erschlossen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
Achtung Raumänderung!
(17 614)
Ü -
Filmhistorische Recherche (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (25.10.) N. N.

Aufbaumodul – Filmanalyse (10 LP)

(17 615)
PS -
Filmanalyse als Lektüreform (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
Aktuelle Filmanalyse beschäftigt sich in der Regel mit dem Versuch, die Verstehensprozesse des Zuschauers in einem Modell kognitiver Verarbeitung des Films zu beschreiben. Demgegenüber gilt die Lektüre des Films als Interpretation der filmischen Narration, die theoretisch nicht weiter formalisierbar ist. Doch lassen sich die Prozesse interpretativer Bedeutungszuweisung genauso als ein funktionaler Bestandteil der filmischen Rezeption begreifen wie das Verstehen der Erzählung. Beides nämlich weist auf die filmische Inszenierung zurück.
Auf der Ebene der filmischen Inszenierung bezeichnen diese Verstehensprozesse je nur einen funktionalen Aspekt unter anderen. Sie sind eingebunden in die Entfaltung des Films als eine spezifische Art und Weise des Wahrnehmens, Empfindens und Verstehens der Welt. Auf dieser Ebene des Films als ästhetischer Erfahrungsform ergibt sich ein Bedeutungspotential, das durchaus von Text und Subtext der filmischen Erzählung zu unterscheiden ist. Dieses semantische Potential ist nicht ablösbar von den perzeptiven, affektiven und narrativen Gestaltungsmustern, die einen Film, ein Filmgenre oder ein filmisches Oeuvre kennzeichnen.

An ausgewählten Filmen, die höchst unterschiedliche Bereiche der Kinogeschichte repräsentieren, soll diese Form der Lektüre entwickelt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: filmanalytische Kurzreferate. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Filmanalyse als schriftliche Hausarbeit von ca. 10 Seiten (3000 Wörter), anzufertigen in der zweiten Hälfte des Semesters.
 
(17 616)
Ü -
Filmanalytische Recherche (2 SWS) (03.4 EU); Mo 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (16.10.) N. N.

Aufbaumodul – Theorie und Ästhetik des Films (10 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
Achtung Raumänderung
(17 617)
PS -
Geopolitische Filmästhetik. Zur Filmtheorie von Frederic Jameson (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(26.10.) Sulgi Lie
Das Verhältnis zwischen Film und Politik ist in den theoretischen Strömungen seit den 70er Jahren vor allem von Fragen des Zuschauersubjekts (Apparatus-Theorie) oder identitätspolitischen Debatten (Cultural Studies) bestimmt worden. Dagegen situieren die filmtheoretischen Arbeiten des amerikanischen Marxisten Frederic Jameson das Politische wieder in der immanenten Form und Geschichtlichkeit des Films. Insbesondere die filmische Repräsentierbarkeit einer immer komplexer werdenden spätkapitalistischen Totalität ist für Jameson das zentrale politisch-epistemologische Problem einer neuen globalen Filmästhetik. Anhand der genauen Lektüre der beiden Bücher „Signatures of the Visible“ und „The Geopolitical Aesthetic“ sollen im Seminar die Schlüsselkonzepte von Jamesons Theorie wie das Politische Unbewusste, Postmodernismus und „Cognitive Mapping“ umrissen werden. In einem zweiten Schritt soll zwischen Jamesons oft schwieriger Theoriebildung und seinen Filmanalysen eine produktive Vermittlung erarbeitet werden. In diesem Zusammenhang werden Filme von u.a. folgenden Regisseuren diskutiert: Francis Ford Coppola, Sidney Lumet, Stanley Kubrick, Alfred Hitchcock, Lawrence Kasdan, John Boorman, David Cronenberg, Alan Pakula, Edward Yang, Theo Angelopoulos und Olivier Assayas.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an der Filmsichtung und Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).

Aufbaumodul – Film und die anderen Künste und Medien (10 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
Achtung Raumänderung!
(17 618)
PS -
Ästhetische Austauschprozesse zwischen Kino und Kunst der 70er Jahre (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) Beginn: 26.10.06
Achtung: Die Sichtung am Donnerstag, 09.11.2006 findet im SR IV statt.
(19.10.) Christan Pischel
Unvermittelt stehen sie beieinander: die Bilder von Gewalt und Sex, von Politik und Gefühl – die rauen Bilder des 70er Jahre Kinos. Sein heterogenes Erscheinungsbild hebt sich deutlich ab vom Kino unter dem Hays-Code oder den wohlsortierten Formaten der 80er Jahre. Der Akzent dieses Seminars liegt weniger darauf, Filmgeschichte aus sich selbst heraus zu entwickeln (als z.B. New Hollywood), sondern versuchsweise diesen Zeitraum als Resonanzkörper verschiedenster Strömungen v.a. in den bildenden Künsten zu begreifen. Dieses Kino wollen wir in Beziehung setzen mit der Ausdifferenzierung der künstlerischen Praktiken und entsprechender Konzeptualisierungen seit Mitte der 60er Jahre. Als Scharniere zwischen den Künsten bieten sich mehrere Ausgangspunkte an: Der Angriff auf die Integrität des Körpers, der scheinbar prekäre Status des Bildes und die unterschiedlichen Modulationen der Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul – Filmgeschichte (10/12 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
(17 620)
HS -
Das süße Jenseits. Hollywood und die Frage nach der Religiosität (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder für V-Modul FiGe mit HS 17621 und für V-Modul FiThe/Ästh mit HS 17625 oder HS 17626. Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Di 09.00-12.00 - Hörsaal (Grunewaldstr. 35)
(17.10.) Hermann Kappelhoff
Seit einigen Jahren kommen Hollywoodfilme ins Kino, die sich mehr oder weniger explizit mit der Frage nach den Grenzen einer dem menschlichen Bewusstsein verfügbaren Welt auseinander setzen. Es sind Filme, die danach fragen, inwieweit die Erfahrung der Freundschaft, der Familie, der Liebe und der Arbeit einen Wertehorizont sozialen Lebens stiften kann; sie thematisieren in der Erfahrung des Todes, der Sexualität, der anonymen Sozialität eine Dimension menschlicher Existenz, die sich den materialistischen Weltdeutungen und tradierten moralischen Bezügen entzieht. Die Filme verhandeln diese Erfahrungen als ein Jenseits der menschlichen Welt, über das sich gerade nicht in religiös fundierten Weltdeutungen umstandslos verfügen lässt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme an der Filmsichtung, Referatsübernahme. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder in einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
(17 621)
HS -
Trümmer und Träume. Deutsche Nachkriegsfilme Ost und West (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620. Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (26.10.) Wolfgang Jacobsen
Wie verdichtet Film die politische Zeit? Wie erzählen Autoren und Regisseure – und mit welchen Erfahrungen – vom Alltag nach dem Krieg und wie vom Alltag im Krieg? Welche Bilder finden Kameraleute hierfür? Die Frage nach der Kontinuität oder auch Diskontinuität des deutschen Films nach 1945, im Osten wie im Westen, ist nicht prinzipiell beantwortbar, wohl aber individuell. Die sogenannte „Stunde Null“ war kein wirklicher Neuanfang mit Besinnung. Eine wirkliche Formdebatte, geschweige denn eine politische leistete sich der deutsche Nachkriegsfilm nicht. Im Seminar sollen filmpolitische wie filmästhetische Fragestellungen zum deutschen Nachkriegsfilm entwickelt und diskutiert werden. Das schließt das Heranziehen von Filmen aus der NS-Produktion mit ein.

Die Prüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 45000 Wörter).

Vertiefungsmodul – Filmanalyse (10/12 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
Raumänderung!
(17 622)
HS -
Berliner Schule (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17623. Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(27.10.) Volker Pantenburg
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine der interessantesten Strömungen des zeitgenössischen deutschen Kinos in einer zukünftigen Filmgeschichte als „Berliner Schule” verzeichnet sein wird. Regisseure wie Thomas Arslan, Christian Petzold oder Angela Schanelec, die Anfang der 1990er Jahre an der Berliner DFFB studierten, wurden aufgrund einer neuen Aufmerksamkeit für Alltagsphänomene, aber auch aufgrund ihrer Differenzen zu deutschen Erfolgskomödien der 1980er Jahre spätestens um die Jahrtausendwende zunächst im Feuilleton gemeinsam diskutiert und dann als Gruppe wahrgenommen. Mit einer potentiellen „2. Generation“ von Wahlberliner Filmemachern wie Christoph Hochhäusler, Benjamin Heisenberg, Ulrich Köhler oder Henner Winckler und der Wahrnehmung im Ausland („Nouvelle Vague allemande“) hat sich der Eindruck verstärkt, man habe es mit einer konsistenten und beschreibbaren gemeinsamen Ästhetik zu tun.

Das Seminar versucht, in Sichtungen, Einzelanalysen und Filmgesprächen mit Gästen, diese Zuschreibungen und die damit verbundenen Arbeiten historisch und systematisch zu perspektivieren: Inwiefern lässt sich die „Berliner Schule“ vom deutschen Autorenfilm der 1970er Jahre oder anderen regional definierten Zusammenhängen (Münchener Gruppe um Klaus Lemke und Rudolf Thome) herleiten? Wie verhält sie sich zum ökonomisch erfolgreicheren Kino von Tom Tykwer, Fatih Akin und Oskar Roehler? Welche Bedeutung hat ein im italienischen Neorealismus etabliertes und für das Kino der französischen „Deuxième Nouvelle Vague“ der 1970er und 80er Jahre prägendesVerfahren wie die Sequenzeinstellung? Zudem soll die mittlerweile kanonisierte Gruppierung mit Filmen konfrontiert werden, die vor einem ähnlichen Hintergrund Anfang der 1990er Jahre entstanden waren, heute jedoch aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind.

Filme u.a. von Thomas Arslan, Ulrich Köhler, Angela Schanelec, Christoph Hochhäusler, Christian Petzold, Wolfgang Schmidt und Maria Speth.

Das Seminar findet in Kooperation mit Michael Baute und Simon Rothöhler statt.

Obligatorische Arbeitsleistung: zusätzliche Filmsichtungen und schriftliche Filmkommentare. Die Prüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I; oder in einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
(17 623)
HS -
Genrekino (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17622. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Die Lehrveranstaltungen am 16. und 23.10.06 (18-20 Uhr) finden im SR II statt.
(16.10.) Bernhard Groß
Das Seminar will einerseits die gängigen Theorien zum Genrekino erarbeiten und vergleichend analysieren. Dabei geht es nicht nur im engeren Sinne um Theorien des Genrekinos, sondern auch das Verständnis der kulturanthropologischen Funktion von Genres in den Künsten. Diese doppelte Perspektivierung soll einen historiografischen Aufriss des Verständnisses von Genre als Funktion des Archetypischen, des Mythos, von Machtverhältnissen, Geschlechterzuschreibungen, aber auch eines spezifischen Weltverstehens ermöglichen. Dies schließt insbesondere die Rolle des Zuschauers in den Prozess der Genrebildung mit ein.
In Querschnitten durch verschiedene Genres und historische Zeitpunkte will das Seminar dann in vergleichenden Filmanalysen das Verhältnis von Film und Zuschauer herausarbeiten.

Literatur zur Vorbereitung: Rick Altman, Film/Genre, London 1999.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme eines Referats (auch in Kleingruppen) von ca. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I; oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.

Vertiefungsmodul – Theorie und Ästhetik des Films (10/12 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
(17 620)
HS -
Das süße Jenseits. Hollywood und die Frage nach der Religiosität (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder für V-Modul FiGe mit HS 17621 und für V-Modul FiThe/Ästh mit HS 17625 oder HS 17626. Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Di 09.00-12.00 - Hörsaal (Grunewaldstr. 35)
(17.10.) Hermann Kappelhoff
Seit einigen Jahren kommen Hollywoodfilme ins Kino, die sich mehr oder weniger explizit mit der Frage nach den Grenzen einer dem menschlichen Bewusstsein verfügbaren Welt auseinander setzen. Es sind Filme, die danach fragen, inwieweit die Erfahrung der Freundschaft, der Familie, der Liebe und der Arbeit einen Wertehorizont sozialen Lebens stiften kann; sie thematisieren in der Erfahrung des Todes, der Sexualität, der anonymen Sozialität eine Dimension menschlicher Existenz, die sich den materialistischen Weltdeutungen und tradierten moralischen Bezügen entzieht. Die Filme verhandeln diese Erfahrungen als ein Jenseits der menschlichen Welt, über das sich gerade nicht in religiös fundierten Weltdeutungen umstandslos verfügen lässt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme an der Filmsichtung, Referatsübernahme. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder in einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
(17 625)
HS -
Bild – Erzählung – Ereignis. Theoretische und filmische Positionen zur Medienästhetik des Films (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620 oder HS 17626. Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Thomas Morsch
Das Seminar bietet ein Forum zur Diskussion vorwiegend aktueller Beiträge der Filmtheorie und Filmphilosophie, die sich um Bestimmungen des Films als Erzählmedium oder als Bildmedium gruppieren, bzw. den nicht-repräsentationalen, performativen und ereignishaften Aspekten des filmischen Mediums Aufmerksamkeit schenken. Neben theoretischen Texten sollen auch Filme in die Diskussion einbezogen werden, die als Beitrag zur Medienästhetik interpretiert werden können. Zur Lektüre vorgesehen sind Texte von Gilberto Perez, Robert B. Ray, Jacques Rancière, Jean-Luc Nancy, Vivian Sobchack, Noël Carroll, u.a. Eigene Vorschläge der SeminarteilnehmerInnen (seien es einzelne Texte, Filme oder filmtheoretische Positionen, die als Desiderat empfunden werden) sind durchaus erwünscht (am besten per email unter tmorsch@zedat.fu-berlin.de).

Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung eines Texts oder eines Films im Rahmen eines Referats bzw. ggf. Gruppenreferats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
(17 626)
HS -
Theorie und Ästhetik des Undergroundkinos (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620 oder HS 17625. Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(25.10.) Marc Siegel
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Bereich des Experimentalfilms und der Filmkultur, der als Underground bezeichnet wird. Underground ist seit den 1960ern ein gültiger Begriff um verschiedene unkommerzielle und gegenkulturelle Filme zusammen zu gruppieren. Diese Bezeichnung ist nach wie vor schwer von verwandten Begriffen wie Experimental, Avant-Garde, oder Independent zu trennen. In den 60ern war Underground sexuell und politisch provokativ: Er versprach etwas Geheimes, etwas Unpassendes. Wenn heutzutage auch angeblich skandalöse Filme Teil des Kommerzes sind, fragt man sich, ob es überhaupt noch möglich ist, Underground zu sein. "You Killed the Underground" heißt es in dem Titel des preisgekrönten neuen Film von Wilhelm Hein (Bester Deutscher Experimentalfilm 2005). Zeigt aber Heins Film nicht das Gegenteil, dass nämlich der Underground Film noch lebt, oder zumindest noch belebt und erlebt werden kann? Mit diesen Fragen im Hintergrund werden wir anhand zahlreicher Filmbeispiele, die in einer begleitenden Filmreihe im Kino Arsenal laufen werden, die Geschichte, die Theorie und die soziale und politische Relevanz des Undergroundfilms genauer untersuchen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richten wir auf die Filme des amerikanischen Underground der 60er und dessen Einfluss auf die Entwicklung einer europäischen Undergroundfilmkultur. So sehen wir neben Filmen von Andy Warhol und Jack Smith deutsche und österreichische Filme von Wilhelm Hein, Otto Mühl, und Kurt Kren und sogar Filme aus Frankreich von Philippe Garrel, Jackie Raynal, Pierre Clémenti. Unser Interesse gilt nicht nur den Filmen selber, sondern auch der Filmszene, in der solche herausragenden Filme entstanden sind. Wie dieser sexuell-, politisch-, und drogengeprägte Kontext in den Filmen seine Spuren hinterlassen hat, wird zu analysieren sein. Das Seminar und die Filmreihe erläutern u.a. wie in der politisch-turbulenten und ästhetisch-abenteuerlichen Atmosphäre der 1960er eine produktive Befruchtung der Filmszenen zustande kam – nicht nur Underground sondern auch Übersee. Gelesen werden Texte von verschiedenen FilmemacherInnen und von WissenschaftlerInnen, wie z.B. Peter Wollen, Juan Suarez, Sally Shafto und Birgit Hein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme an der Filmsichtung, Referatsübernahme. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.

Vertiefungsmodul – Film und die anderen Künste und Medien (10/12 LP)

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.
 
(17 624)
HS -
Computerspiele und Medientheorie (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit HS 17618 "Transmediale Narrativität" vom SoSe 2006 oder mit V 17375. Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
Die Beschäftigung mit Computerspielen findet in der Medienwissenschaft zunehmend unabhängig von der Frage nach deren vermeintlich schädlichen Auswirkungen statt, die zu beantworten die Medienwirkungsforschung sich bemüht. Ins Zentrum des Interesses rückt vielmehr die Entwicklung theoretischer Konzepte, um Computerspiele sowie ihre Funktionsweisen und Subjekteffekte beschreibbar zu machen. Hierzu tragen verschiedene Fachdisziplinen bei, die ganz unterschiedliche Aspekte von Computerspielen in den Blick nehmen – können diese doch beispielsweise sowohl als Programmcode als auch Textform oder als Dispositiv, als soziale Handlung ... usw. verstanden werden. Aufgrund verschiedener Strukturähnlichkeiten ist es dabei nicht zuletzt die Filmwissenschaft, die maßgebliche Modelle zur Theoretisierung von Computerspielen beisteuern kann.

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung unterschiedlicher Ansätze und die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Computerspielen, wie sie beispielsweise die Ludologie, die Narrationstheorie oder die Intermedialität bieten. Darüber hinaus werden die verschiedenen Spieldispositive (von Arcade- über Konsolen-Spiele hin zu Handhelds) in den Blick zu nehmen, die Relevanz von Genrekategorien zu befragen und die Form der Beteiligung des Spielers / der Spielerin (Immersion) zu erörtern sein. Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen, Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.

II. Magister

A. Vorlesungen

(17 375)
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Kunst und Populärkultur (2 SWS) (2 cr) (max. 200 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Eine Filmsichtung zu der Lehrveranstaltung findet ab dem 23.10.06, Montag 10.00-12.00 Uhr in der Grunewaldstr. 35, Hörsaal statt.
(16.10.) Sabine Schülting,
Hermann Kappelhoff
Am 20. Juni 2006 gab die BBC bekannt, dass sie „Top of the Pops“, die seit 1964 ausgestrahlte internationale Musikshow, absetzen wird. Ohne die These aufstellen zu wollen, dass diese Entscheidung auch das Ende des Pop markiert, wollen wir diesen Einschnitt in der nunmehr 40jährigen Geschichte des europäischen Pop zum Ausgangspunkt nehmen, um in seine Anfangszeit in den 60er und 70er Jahren zurückzublicken. In Deutschland und Großbritannien, die im Zentrum der Vorlesung stehen, markieren diese beiden Jahrzehnte nicht nur in politischer, sondern auch in künstlerischer Hinsicht die Abkehr vom Konsens der Nachkriegsgesellschaft. Dabei spielte der Pop, der ursprünglich aus den USA kommt, eine zentrale Rolle, stellte er doch mit seiner Betonung des Konsums, der Massengesellschaft und der Oberfläche das europäische Selbstverständnis grundsätzlich in Frage. Wie lässt sich „Pop“ aber überhaupt fassen – ist er Provokation für die Kunst, originärer Teil des Kunstsystems oder ironische Infragestellung einer binären Unterscheidung zwischen Kunst und Massenkultur? Inwiefern kann man von medienspezifischen Ausprägungen des Pop sprechen (Film, Musik, Theater, Literatur, Comic), oder lässt sich eine für die Popkultur typische Vermischung der Medien feststellen? Die Vorlesung will solchen Fragen nachgehen. Sie wird sich dabei überwiegend an ausgewählten Beispielen orientieren, die als je spezifische Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Kunst zu diskutieren sind.

B. Grundstudium

Achtung! Geänderter Beginn!
17 605
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (23.10.) Alexandra Schneider
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
17 606
Ü -
Filmhistorische Recherche (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung:Erstellung eines Filmdatenblatts.
 
Achtung! Geänderter Beginn!
17 607
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Simon Rothöhler
Das Einführungsseminar hat einen doppelten Fokus: es führt anhand ausgewählter Beispiele (frühes Kino, kommerzieller Hindi-Film, New Hollywood, post-revolutionäres iranisches Kino) in die Geschichte des Films ein und es setzt sich mit den Methoden der Filmgeschichtsschreibung auseinander. Dabei wird es auch Sitzungen zum Dokumentar-, Gebrauchs-, und Experimentalfilm geben. Ziel ist nicht, einen Überblick über die Filmgeschichte zu geben, sondern die Art und Weise, wie sie konstruiert und tradiert wird, zu problematisieren. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche historiografische Ansätze vorgestellt (z.B. Aufführungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Institutionengeschichte) sowie Art und Stellenwert der Quellen diskutiert.

Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: schriftliche Kurzkommentare zu den gelesenen Texten, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Modulprüfungsleistung besteht in einem schriftlichen Essay (ca. 10 Seiten, 3000 Wörter).
 
17 608
Ü -
Filmhistorische Recherche (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) N. N.
Im Rahmen der Übung sind insgesamt 30 filmhistorisch relevante Filme zu sichten. 15 Filme werden gemeinsam gesichtet und bilden die verbindliche Grundlage für das Modul. Weitere 15 Filme sind im Rahmen der filmhistorischen Reihe “Magical History Tour" im Kino Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) frei zu wählen. Für diese Filmreihe stehen den Studierenden des Seminars für Filmwissenschaft vergünstigte Jahreskarten zur Verfügung. Weitere Erläuterungen hierzu in der ersten Seminarsitzung.

Obligatorische Arbeitsleistung: Erstellung eines Filmdatenblatts.
 
17 609
PS -
Einführung in die Filmanalyse (A) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
17 610
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17612
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 10 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
17 611
PS -
Einführung in die Filmanalyse (B) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte, Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll).
 
17 612
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (2 SWS) (03.4 EU) (max. 30 Teiln.); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
alternierend mit Ü 17610
1. Sitzung findet am 20.10.2006 um 12 Uhr statt
(20.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
17 613
PS -
Western (2 SWS) (03.4 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (25.10.) Bert Rebhandl
"Aus der Begegnung einer Mythologie mit einem Ausdrucksmittel ist der Western entstanden." (André Bazin)

"The Western is American history." (Jim Kitses)

Die Eroberung des nordamerikanischen Kontinents durch europäische Kolonisatoren und ihre Nachfahren kam in dem Moment an ihr offiziöses Ende, in dem das Ausdrucksmittel Kino entstand. Diese besondere mythologische wie historische Konstellation zeichnet den Western aus. Sie soll in der LV näher untersucht, und das Genre in seiner spezifischen Geschichtlichkeit erschlossen werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
Achtung Raumänderung!
17 614
Ü -
Filmhistorische Recherche (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (25.10.) N. N.
 
17 615
PS -
Filmanalyse als Lektüreform (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
Aktuelle Filmanalyse beschäftigt sich in der Regel mit dem Versuch, die Verstehensprozesse des Zuschauers in einem Modell kognitiver Verarbeitung des Films zu beschreiben. Demgegenüber gilt die Lektüre des Films als Interpretation der filmischen Narration, die theoretisch nicht weiter formalisierbar ist. Doch lassen sich die Prozesse interpretativer Bedeutungszuweisung genauso als ein funktionaler Bestandteil der filmischen Rezeption begreifen wie das Verstehen der Erzählung. Beides nämlich weist auf die filmische Inszenierung zurück.
Auf der Ebene der filmischen Inszenierung bezeichnen diese Verstehensprozesse je nur einen funktionalen Aspekt unter anderen. Sie sind eingebunden in die Entfaltung des Films als eine spezifische Art und Weise des Wahrnehmens, Empfindens und Verstehens der Welt. Auf dieser Ebene des Films als ästhetischer Erfahrungsform ergibt sich ein Bedeutungspotential, das durchaus von Text und Subtext der filmischen Erzählung zu unterscheiden ist. Dieses semantische Potential ist nicht ablösbar von den perzeptiven, affektiven und narrativen Gestaltungsmustern, die einen Film, ein Filmgenre oder ein filmisches Oeuvre kennzeichnen.

An ausgewählten Filmen, die höchst unterschiedliche Bereiche der Kinogeschichte repräsentieren, soll diese Form der Lektüre entwickelt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: filmanalytische Kurzreferate. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Filmanalyse als schriftliche Hausarbeit von ca. 10 Seiten (3000 Wörter), anzufertigen in der zweiten Hälfte des Semesters.
 
17 616
Ü -
Filmanalytische Recherche (2 SWS) (03.4 EU); Mo 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (16.10.) N. N.
 
Achtung Raumänderung
17 617
PS -
Geopolitische Filmästhetik. Zur Filmtheorie von Frederic Jameson (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Sichtung: Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(26.10.) Sulgi Lie
Das Verhältnis zwischen Film und Politik ist in den theoretischen Strömungen seit den 70er Jahren vor allem von Fragen des Zuschauersubjekts (Apparatus-Theorie) oder identitätspolitischen Debatten (Cultural Studies) bestimmt worden. Dagegen situieren die filmtheoretischen Arbeiten des amerikanischen Marxisten Frederic Jameson das Politische wieder in der immanenten Form und Geschichtlichkeit des Films. Insbesondere die filmische Repräsentierbarkeit einer immer komplexer werdenden spätkapitalistischen Totalität ist für Jameson das zentrale politisch-epistemologische Problem einer neuen globalen Filmästhetik. Anhand der genauen Lektüre der beiden Bücher „Signatures of the Visible“ und „The Geopolitical Aesthetic“ sollen im Seminar die Schlüsselkonzepte von Jamesons Theorie wie das Politische Unbewusste, Postmodernismus und „Cognitive Mapping“ umrissen werden. In einem zweiten Schritt soll zwischen Jamesons oft schwieriger Theoriebildung und seinen Filmanalysen eine produktive Vermittlung erarbeitet werden. In diesem Zusammenhang werden Filme von u.a. folgenden Regisseuren diskutiert: Francis Ford Coppola, Sidney Lumet, Stanley Kubrick, Alfred Hitchcock, Lawrence Kasdan, John Boorman, David Cronenberg, Alan Pakula, Edward Yang, Theo Angelopoulos und Olivier Assayas.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an der Filmsichtung und Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
Achtung Raumänderung!
17 618
PS -
Ästhetische Austauschprozesse zwischen Kino und Kunst der 70er Jahre (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) Beginn: 26.10.06
Achtung: Die Sichtung am Donnerstag, 09.11.2006 findet im SR IV statt.
(19.10.) Christan Pischel
Unvermittelt stehen sie beieinander: die Bilder von Gewalt und Sex, von Politik und Gefühl – die rauen Bilder des 70er Jahre Kinos. Sein heterogenes Erscheinungsbild hebt sich deutlich ab vom Kino unter dem Hays-Code oder den wohlsortierten Formaten der 80er Jahre. Der Akzent dieses Seminars liegt weniger darauf, Filmgeschichte aus sich selbst heraus zu entwickeln (als z.B. New Hollywood), sondern versuchsweise diesen Zeitraum als Resonanzkörper verschiedenster Strömungen v.a. in den bildenden Künsten zu begreifen. Dieses Kino wollen wir in Beziehung setzen mit der Ausdifferenzierung der künstlerischen Praktiken und entsprechender Konzeptualisierungen seit Mitte der 60er Jahre. Als Scharniere zwischen den Künsten bieten sich mehrere Ausgangspunkte an: Der Angriff auf die Integrität des Körpers, der scheinbar prekäre Status des Bildes und die unterschiedlichen Modulationen der Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).

C. Hauptstudium

17 620
HS -
Das süße Jenseits. Hollywood und die Frage nach der Religiosität (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder für V-Modul FiGe mit HS 17621 und für V-Modul FiThe/Ästh mit HS 17625 oder HS 17626. Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
Sichtung: Di 09.00-12.00 - Hörsaal (Grunewaldstr. 35)
(17.10.) Hermann Kappelhoff
Seit einigen Jahren kommen Hollywoodfilme ins Kino, die sich mehr oder weniger explizit mit der Frage nach den Grenzen einer dem menschlichen Bewusstsein verfügbaren Welt auseinander setzen. Es sind Filme, die danach fragen, inwieweit die Erfahrung der Freundschaft, der Familie, der Liebe und der Arbeit einen Wertehorizont sozialen Lebens stiften kann; sie thematisieren in der Erfahrung des Todes, der Sexualität, der anonymen Sozialität eine Dimension menschlicher Existenz, die sich den materialistischen Weltdeutungen und tradierten moralischen Bezügen entzieht. Die Filme verhandeln diese Erfahrungen als ein Jenseits der menschlichen Welt, über das sich gerade nicht in religiös fundierten Weltdeutungen umstandslos verfügen lässt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme an der Filmsichtung, Referatsübernahme. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder in einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
17 621
HS -
Trümmer und Träume. Deutsche Nachkriegsfilme Ost und West (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620. Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (26.10.) Wolfgang Jacobsen
Wie verdichtet Film die politische Zeit? Wie erzählen Autoren und Regisseure – und mit welchen Erfahrungen – vom Alltag nach dem Krieg und wie vom Alltag im Krieg? Welche Bilder finden Kameraleute hierfür? Die Frage nach der Kontinuität oder auch Diskontinuität des deutschen Films nach 1945, im Osten wie im Westen, ist nicht prinzipiell beantwortbar, wohl aber individuell. Die sogenannte „Stunde Null“ war kein wirklicher Neuanfang mit Besinnung. Eine wirkliche Formdebatte, geschweige denn eine politische leistete sich der deutsche Nachkriegsfilm nicht. Im Seminar sollen filmpolitische wie filmästhetische Fragestellungen zum deutschen Nachkriegsfilm entwickelt und diskutiert werden. Das schließt das Heranziehen von Filmen aus der NS-Produktion mit ein.

Die Prüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 45000 Wörter).
 
Raumänderung!
17 622
HS -
Berliner Schule (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17623. Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
(27.10.) Volker Pantenburg
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass eine der interessantesten Strömungen des zeitgenössischen deutschen Kinos in einer zukünftigen Filmgeschichte als „Berliner Schule” verzeichnet sein wird. Regisseure wie Thomas Arslan, Christian Petzold oder Angela Schanelec, die Anfang der 1990er Jahre an der Berliner DFFB studierten, wurden aufgrund einer neuen Aufmerksamkeit für Alltagsphänomene, aber auch aufgrund ihrer Differenzen zu deutschen Erfolgskomödien der 1980er Jahre spätestens um die Jahrtausendwende zunächst im Feuilleton gemeinsam diskutiert und dann als Gruppe wahrgenommen. Mit einer potentiellen „2. Generation“ von Wahlberliner Filmemachern wie Christoph Hochhäusler, Benjamin Heisenberg, Ulrich Köhler oder Henner Winckler und der Wahrnehmung im Ausland („Nouvelle Vague allemande“) hat sich der Eindruck verstärkt, man habe es mit einer konsistenten und beschreibbaren gemeinsamen Ästhetik zu tun.

Das Seminar versucht, in Sichtungen, Einzelanalysen und Filmgesprächen mit Gästen, diese Zuschreibungen und die damit verbundenen Arbeiten historisch und systematisch zu perspektivieren: Inwiefern lässt sich die „Berliner Schule“ vom deutschen Autorenfilm der 1970er Jahre oder anderen regional definierten Zusammenhängen (Münchener Gruppe um Klaus Lemke und Rudolf Thome) herleiten? Wie verhält sie sich zum ökonomisch erfolgreicheren Kino von Tom Tykwer, Fatih Akin und Oskar Roehler? Welche Bedeutung hat ein im italienischen Neorealismus etabliertes und für das Kino der französischen „Deuxième Nouvelle Vague“ der 1970er und 80er Jahre prägendesVerfahren wie die Sequenzeinstellung? Zudem soll die mittlerweile kanonisierte Gruppierung mit Filmen konfrontiert werden, die vor einem ähnlichen Hintergrund Anfang der 1990er Jahre entstanden waren, heute jedoch aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind.

Filme u.a. von Thomas Arslan, Ulrich Köhler, Angela Schanelec, Christoph Hochhäusler, Christian Petzold, Wolfgang Schmidt und Maria Speth.

Das Seminar findet in Kooperation mit Michael Baute und Simon Rothöhler statt.

Obligatorische Arbeitsleistung: zusätzliche Filmsichtungen und schriftliche Filmkommentare. Die Prüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I; oder in einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
17 623
HS -
Genrekino (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17622. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung: Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Die Lehrveranstaltungen am 16. und 23.10.06 (18-20 Uhr) finden im SR II statt.
(16.10.) Bernhard Groß
Das Seminar will einerseits die gängigen Theorien zum Genrekino erarbeiten und vergleichend analysieren. Dabei geht es nicht nur im engeren Sinne um Theorien des Genrekinos, sondern auch das Verständnis der kulturanthropologischen Funktion von Genres in den Künsten. Diese doppelte Perspektivierung soll einen historiografischen Aufriss des Verständnisses von Genre als Funktion des Archetypischen, des Mythos, von Machtverhältnissen, Geschlechterzuschreibungen, aber auch eines spezifischen Weltverstehens ermöglichen. Dies schließt insbesondere die Rolle des Zuschauers in den Prozess der Genrebildung mit ein.
In Querschnitten durch verschiedene Genres und historische Zeitpunkte will das Seminar dann in vergleichenden Filmanalysen das Verhältnis von Film und Zuschauer herausarbeiten.

Literatur zur Vorbereitung: Rick Altman, Film/Genre, London 1999.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme eines Referats (auch in Kleingruppen) von ca. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I; oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
17 624
HS -
Computerspiele und Medientheorie (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit HS 17618 "Transmediale Narrativität" vom SoSe 2006 oder mit V 17375. Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
Die Beschäftigung mit Computerspielen findet in der Medienwissenschaft zunehmend unabhängig von der Frage nach deren vermeintlich schädlichen Auswirkungen statt, die zu beantworten die Medienwirkungsforschung sich bemüht. Ins Zentrum des Interesses rückt vielmehr die Entwicklung theoretischer Konzepte, um Computerspiele sowie ihre Funktionsweisen und Subjekteffekte beschreibbar zu machen. Hierzu tragen verschiedene Fachdisziplinen bei, die ganz unterschiedliche Aspekte von Computerspielen in den Blick nehmen – können diese doch beispielsweise sowohl als Programmcode als auch Textform oder als Dispositiv, als soziale Handlung ... usw. verstanden werden. Aufgrund verschiedener Strukturähnlichkeiten ist es dabei nicht zuletzt die Filmwissenschaft, die maßgebliche Modelle zur Theoretisierung von Computerspielen beisteuern kann.

Ziel des Seminars ist die Erarbeitung unterschiedlicher Ansätze und die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Computerspielen, wie sie beispielsweise die Ludologie, die Narrationstheorie oder die Intermedialität bieten. Darüber hinaus werden die verschiedenen Spieldispositive (von Arcade- über Konsolen-Spiele hin zu Handhelds) in den Blick zu nehmen, die Relevanz von Genrekategorien zu befragen und die Form der Beteiligung des Spielers / der Spielerin (Immersion) zu erörtern sein. Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen, Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
17 625
HS -
Bild – Erzählung – Ereignis. Theoretische und filmische Positionen zur Medienästhetik des Films (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620 oder HS 17626. Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Thomas Morsch
Das Seminar bietet ein Forum zur Diskussion vorwiegend aktueller Beiträge der Filmtheorie und Filmphilosophie, die sich um Bestimmungen des Films als Erzählmedium oder als Bildmedium gruppieren, bzw. den nicht-repräsentationalen, performativen und ereignishaften Aspekten des filmischen Mediums Aufmerksamkeit schenken. Neben theoretischen Texten sollen auch Filme in die Diskussion einbezogen werden, die als Beitrag zur Medienästhetik interpretiert werden können. Zur Lektüre vorgesehen sind Texte von Gilberto Perez, Robert B. Ray, Jacques Rancière, Jean-Luc Nancy, Vivian Sobchack, Noël Carroll, u.a. Eigene Vorschläge der SeminarteilnehmerInnen (seien es einzelne Texte, Filme oder filmtheoretische Positionen, die als Desiderat empfunden werden) sind durchaus erwünscht (am besten per email unter tmorsch@zedat.fu-berlin.de).

Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung eines Texts oder eines Films im Rahmen eines Referats bzw. ggf. Gruppenreferats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.
 
Raumänderung!
17 626
HS -
Theorie und Ästhetik des Undergroundkinos (2 SWS) (03.4 EU); kombinierbar mit V 17375 oder HS 17620 oder HS 17625. Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(25.10.) Marc Siegel
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Bereich des Experimentalfilms und der Filmkultur, der als Underground bezeichnet wird. Underground ist seit den 1960ern ein gültiger Begriff um verschiedene unkommerzielle und gegenkulturelle Filme zusammen zu gruppieren. Diese Bezeichnung ist nach wie vor schwer von verwandten Begriffen wie Experimental, Avant-Garde, oder Independent zu trennen. In den 60ern war Underground sexuell und politisch provokativ: Er versprach etwas Geheimes, etwas Unpassendes. Wenn heutzutage auch angeblich skandalöse Filme Teil des Kommerzes sind, fragt man sich, ob es überhaupt noch möglich ist, Underground zu sein. "You Killed the Underground" heißt es in dem Titel des preisgekrönten neuen Film von Wilhelm Hein (Bester Deutscher Experimentalfilm 2005). Zeigt aber Heins Film nicht das Gegenteil, dass nämlich der Underground Film noch lebt, oder zumindest noch belebt und erlebt werden kann? Mit diesen Fragen im Hintergrund werden wir anhand zahlreicher Filmbeispiele, die in einer begleitenden Filmreihe im Kino Arsenal laufen werden, die Geschichte, die Theorie und die soziale und politische Relevanz des Undergroundfilms genauer untersuchen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richten wir auf die Filme des amerikanischen Underground der 60er und dessen Einfluss auf die Entwicklung einer europäischen Undergroundfilmkultur. So sehen wir neben Filmen von Andy Warhol und Jack Smith deutsche und österreichische Filme von Wilhelm Hein, Otto Mühl, und Kurt Kren und sogar Filme aus Frankreich von Philippe Garrel, Jackie Raynal, Pierre Clémenti. Unser Interesse gilt nicht nur den Filmen selber, sondern auch der Filmszene, in der solche herausragenden Filme entstanden sind. Wie dieser sexuell-, politisch-, und drogengeprägte Kontext in den Filmen seine Spuren hinterlassen hat, wird zu analysieren sein. Das Seminar und die Filmreihe erläutern u.a. wie in der politisch-turbulenten und ästhetisch-abenteuerlichen Atmosphäre der 1960er eine produktive Befruchtung der Filmszenen zustande kam – nicht nur Underground sondern auch Übersee. Gelesen werden Texte von verschiedenen FilmemacherInnen und von WissenschaftlerInnen, wie z.B. Peter Wollen, Juan Suarez, Sally Shafto und Birgit Hein.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme an der Filmsichtung, Referatsübernahme. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I oder einer mündlichen Prüfung (20 min) = V-Typ II.

D. Colloquien

17 630
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (03.4 EU); Di 17.00-21.00, 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Hermann Kappelhoff
 
17 631
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS) (03.4 EU); Di 17.00-18.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Hermann Kappelhoff

Zusätzliches Studienangebot

(16 449)
PS/HS -
Mis experiencias como cineasta en Cuba después de la Revolución (Spanisch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Fernando Pérez
Me inicié en el cine en Octubre de 1962 (en plena Crisis de los Misiles). Son más de cuarenta años compartiendo las dificultades y riquezas de un movimiento artístico que ha expresado y expresa las complejidades de nuestra historia. El curso abordará esas complejidades, pero vistas a través de mi obra. Mediante el análisis del lenguaje cinematográfico se abordarán los temas más diversos (desde "cómo se hace una película en Cuba" hasta "el papel del cineasta como artista individual inmerso en un proceso de masificación de la cultura").

Seminar für Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsgespräch

Musikwissenschaft
Mo, 16.10., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

Vergleichende Musikwissenschaft
Mo, 16.10., 16.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 128

Einzelberatung

Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


Musikwissenschaft

I. Bachelor

Modul: Tonsatz 1

Die Veranstaltung (17730) entspricht den beiden Lehrveranstaltungen des "Moduls Tonsatz 1" im 30 LP-Modulangebot: Musiktheorie/Musikwissenschaft.

(17 730)
K/Ü -
Harmonielehre I: Tonsatz begreifen; Gehörbildung in Verbindung mit Generalbass- und Partiturspiel (Der Kurs richtet sich vornehmlich an Erstsemester. Sein Bestehen in allen Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiterführenden Theoriekurse resp. Module im BA-Studiengang Musiktheorie/Musikwissenschaft.) (4 SWS); Di 9.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(24.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 

Die Veranstaltungen (17735a und 17735b) entsprechen den beiden Lehrveranstaltungen des "Moduls Tonsatz 1" im 30 LP-Modulangebot: Musiktheorie/Musikwissenschaft und werden als vierstündige Veranstaltung angeboten.

Zusatzangebot für BA Studiernde
17 735a
K/Ü -
Harmonielehre I: Tonsatz begreifen; Gehörbildung in Verbindung mit Generalbass- und Partiturspiel (Der Kurs wird in Verbindung mit der Veranstaltung 17735b angeboten und richtet sich an BA-Studierende deren Lehrveranstaltungen sich mit den Veranstaltungen (17 730) K/Ü überschnitten haben. Sein Bestehen in allen Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiterführenden Theoriekurse resp. Module im BA-Studiengang Musiktheorie/Musikwissenschaft.) (2 SWS); n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(n. V.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
Zusatzangebot für BA Studiernde
17 735b
K/Ü -
Harmonielehre I: Tonsatz begreifen; Gehörbildung in Verbindung mit Generalbass- und Partiturspiel (Der Kurs wird in Verbindung mit der Veranstaltung 17735a angeboten und richtet sich an BA-Studierende deren Lehrveranstaltungen sich mit den Veranstaltungen (17 730) K/Ü überschnitten haben. Sein Bestehen in allen Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiterführenden Theoriekurse resp. Module im BA-Studiengang Musiktheorie/Musikwissenschaft.) (2 SWS); n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(n. V.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr

Modul: Tonsatz 2

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Tonsatz 3

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Lektüre von musiktheoretischen Quellentexten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Methoden der musikalischen Analyse

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Analyse von Musikwerken

Kein Lehrangebot in diesem Semester

II. Master

*Vorbehaltlich der Bestätigung der Prüfungsordnung und der Kenntnisnahme der Studienordnung für den Masterstudiengang Musikwissenschaft vom 7. Juni 2006.

Studienbereich A: Musikgeschichte

Modul: Musikgeschichte - 17. bis 19. Jahrhundert

(17 701)
V -
Robert Schumann - Pianist, Musikschriftsteller, Dirigent und Komponist (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.) Bodo Bischoff
Konzeptionell liegt dieser Vorlesung der Versuch zu Grunde, den Komponisten und Menschen Robert Schumann mit seiner Zeit, die sehr summarisch als Romantik bezeichnet wird, in gleichsam oszillierende Beziehung zu setzen. Sie greift damit einen nur scheinbar selbstverständlichen Topos der Musikgeschichtsschreibung auf, denn Schumanns künstlerische Auffassungen und seine ästhetischen Positionen sind durchaus nicht statisch, sondern werden in einem Prozess fein abgestufter Modifikationen lebenslang von ihm differenziert.
Nicht zuletzt durch den Wandel seiner musikalischen „Rollen“ – des jungen Virtuosen, des Musikredakteurs und Kritikers, des Herausgebers, Komponisten und Dirigenten – gewinnt seine „romantische“ Haltung ein facettenreiches und ein sich wandelndes Profil.
Dass dieser Prozess für sein Komponieren, für seine schöpferische und nachschöpferische Auseinandersetzung mit dem Medium Musik als Komponist und Dirigent nicht folgenlos bleibt, soll anhand exemplarischer Analysen von wichtigen Werken aller Schaffensstadien belegt werden.
Den Rahmen der Vorlesung bilden die biographischen Stationen Schumanns, seine eigene und die Einbindung seiner Familienangehörigen in gesellschaftliche und historische Konstellationen und Denkweisen, die „Charaktere“ der Städte Zwickau, Leipzig, Heidelberg, Dresden und schließlich Düsseldorf, in denen er auf jeweils ganz unterschiedliche Art und Weise wirkte. Nicht unerwähnt bleiben wird seine Krankheit, die erst seit kurzer Zeit durch Quellen und jüngste Forschung zunehmend klarer konturiert werden konnte – und – soweit es mit aller Vorsicht über die große historische Distanz rekonstruierbar ist – das Psychogramm dieses bedeutenden Komponisten.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de Dienstag 14-15 Uhr
 
Termine stehen fest!
(17 743)
OS -
Hector Berlioz (2 SWS); (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung am 16.10., 16-18 Uhr, Raum 32) Block Fr, 1.12., 16.00-20.00 und Sa, 2.12., 12.00-20.00 sowie Fr 15.12. 16.00-20.00 und Sa, 16.12., 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
An den Samstagen bitte Hintereingang (Glastür) benutzen.
(s. A.) Albrecht Riethmüller
Im Unterschied zu Beethoven, dem es mit Ausnahme seiner letzten Jahre vor allem darauf ankam, das Vorfindliche besser machen zu wollen, trat Berlioz (1803 – 1869) an, es anders zu machen. Dadurch wurde er in mancherlei Dimension zum eigentlichen Innovator der Musik im 19. Jahrhundert. Das gilt für Harmonik und Melodik ebenso wie für Klanglichkeit, Instrumentierung und Orchesterbehandlung, für die Semantisierung und „Literarisierung“ des Musikalischen ebenso wie für das Verhältnis von autonomer Musik und bühnenbegleitender Opernmusik, es gilt vor allem für die Gewinnung von Freiheit in der musikalischen Form.

Gedacht als Referateseminar, bezweckt die Lehrveranstaltung, durch forschungsbetonte exemplarische Beiträge punktuell Zugang zu dem vielgestaltigen Komplex Berlioz zu finden. Wesentlich dafür sind relevante Fragestellungen. Dies betrifft insbesondere viel behandelte Themen wie Programmmusik und Leitmotiv. Erörtert werden können alle mit Berlioz verbundenen Aspekte: kompositorische, biographische, ästhetische und rezeptionsgeschichtliche. Reizvoll sind die musikalischen Bearbeitungen – sei es die Orchestrierung von Webers Aufforderung zum Tanz oder die Berlioz-Fassung der Marseillaise, aber auch die später von R. Strauß bearbeitete Instrumentationslehre. Die Themenstruktur „X und Y“ ist in den meisten Fällen uferlos; bei „Berlioz und Y“ will sie schon dann kaum enden, wenn nur die wichtigsten Namen in Betracht gezogen werden: Vergil, Shakespeare, Goethe, Lesueur, Cherubini, Beethoven, Rossini, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Wagner – von den zeitgenössischen Malern und Literaten wie Delacroix oder V. Hugo ganz abgesehen. Neben dem Komponisten kann der Schriftsteller, Theoretiker und Kritiker Berlioz Berücksichtigung finden, wobei es der Nachwelt frei steht, eigene Verknüpfungen herzustellen, ob diese nun im Horizont von Berlioz und seiner Zeit gelegen haben oder nicht (zum Beispiel „Adorno und Berlioz“).

Am besten geeignet für Anregungen zur Themenfindung sind neben den Werken und Schriften von Berlioz selbst (vgl. den Werkkatalog von D. Kern Holoman) die beiden zweibändigen Berlioz-Monographien: die jüngere von David Cairns und die schon ältere von Jacques Barzun. – Für diejenigen, die bei mir die Magisterprüfung ablegen wollen oder promovieren, ist die Teilnahme an dem Seminar obligatorisch. Anmeldungen für Referate sind in der Sprechstunde oder per E-mail jederzeit möglich. Das Programm wird bei der Vorbesprechung am Montag, 16. Oktober, um 16 Uhr (Raum 32) festgelegt.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
 

Modul: Musikgeschichte - 20. Jahrhundert und Gegenwart

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musikgeschichte - Antike bis frühe Neuzeit

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Studienbereich B: Theoretische Musikwissenschaft

Modul: Musik, Wort, Bild

(17 700)
V -
Gustav Mahler und die "Mahler Renaissance" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Albrecht Riethmüller
„Meine Zeit wird kommen“, soll Gustav Mahler (1860 – 1911) einmal gesagt haben. Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Trotz mancher beachtlicher Erfolge zu Lebzeiten hat sich sein Werk – nebst Liedern voran die 10 Symphonien und das Lied von der Erde – erst ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod international auf breiter Front durchgesetzt. Die Vorlesung wird beidem Rechnung tragen. Sie entwickelt zum einen das Oeuvre des Komponisten, der von Beruf Operndirigent in höchstmöglicher Position war, in seinen musik- und zeitgeschichtlichen Bedingungen; zum anderen widmet sie sich der erstaunlichen „Renaissance“ der Musik Mahlers seit den 1960er Jahren, die gleichfalls in ihren historischen Voraussetzungen analysiert wird. Auf diese Weise tritt die Musik Mahlers als künstlerisches Paradigma im Spannungsfeld zwischen Moderne und Postmoderne, zwischen Avantgarde und Crossover hervor.

Die Vorlesung hat folgenden Aufbau:

Einleitung
I. Mahler im Überblick
1. Werk; 2. Leben
II. Kompositorische Wirkung
1. Wiener Schule; 2. Von Ives bis Shostakovich; 3. Filmmusik
III. Mahler-Bilder
1. Alma und die Mahler-Anhänger; 2. Antisemitismen
IV. Mahler-Renaissance
1. Leonard Bernstein; 2. Konzert und Tonträger; 3. Literatur und Forschung
V. Künstlerische Manifeste
1. Luciano Berio, Sinfonia (1968/69)
2. Luchino Visconti, Morte in Venezia (Death in Venice, 1971)
3. Ken Russell, Mahler (1974)
Epilog: Mahler heute
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 17. Oktober
 
(17 741)
HS -
Musik in Kubrick - Filmen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Albrecht Riethmüller,
Frank Hentschel
Die Verwendung von Musik im Film, Filmmusik überhaupt hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielfältig entwickelt und charakteristisch verändert. Historisch gesehen, reflektieren sich darin Wandlungen der musikalischen Stile, des Geschmacks und nicht zuletzt immer wieder auch der technisch bedingten Verfahrensweisen des Einsatzes von Musik im Medium Film. Das Seminar will diesem Prozess an Hand eines so eminenten wie eigenwilligen Beispiels nachgehen: den Produktionen des Regisseurs Stanley Kubrick (1928 – 1999). Da die einzelnen, zum Großteil berühmt gewordenen und im Gedächtnis gebliebenen Streifen des in New York gebürtigen, später in England ansässigen Filmemachers bemerkenswerte Individualität besitzen, erscheinen sie als besonders geeignet, den ebenfalls stark individuellen Einsatz von Musik in ihnen zu verfolgen. Einige der Filme haben gerade wegen der an ihnen beteiligten Musik Furore gemacht. Das Spektrum der verwendeten Musik reicht grosso modo von der Filmmusik aus einem Guss (mit der Handschrift eines speziellen Komponisten dafür) bis zur Funktion des Regisseurs als seines eigenen DJs.

Im Zentrum des Seminars wird das charakteristische Profil der Musik in den einzelnen Filmen von Kubrick stehen, wobei zugleich allgemein nach den Funktionsweisen von Musik im Film gefragt werden soll. Dafür bieten sich nicht nur die bekanntesten Filme wie Lolita, 2001 – A Space Odyssey, A Clockwork Orange, Shining oder Full Metal Jacket an, sondern auch die weniger bekannten, insbesondere die frühen. Der Bestand an Kubrick-Filmen sowie erste Informationen über die einzelnen Filme und die jeweils beteiligten Musiker ist im Internet leicht abrufbar, die Filme selbst sind auf DVD leicht zugänglich. Wo es sich aufgrund von ähnlichen Stoffen oder ähnlichen Umgangsweisen mit Musik anbietet, sollen die Filme Kubricks solchen anderer Regisseure gegenübergestellt werden. Auch alle Arten von Bezugnahmen auf Kubrick oder Parodien seiner Filme durch Andere können behandelt werden; so sind die Paraphrasen von Shining und 2001 in der Cartoon-Serie The Simpsons nicht zuletzt in dem, was mit Musik geschieht, aufschlussreich. Soweit es sich quellen- und materialmäßig erschließen lässt, kann auch das Verhältnis des verschlossenen Regisseurs zu den Komponisten bzw. deren Verhältnis zu ihm untersucht werden. – Das Semesterprogramm wird mit den Teilnehmern in den ersten beiden Sitzungen besprochen und festgelegt. Anmeldungen für Referate sind auch schon zuvor in den Sprechstunden der Dozenten oder per E-mail jederzeit möglich.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
,
Frank Hentschel: im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung
 

Modul: Musikästhetik und Musikethnologie

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Aktuelle Forschungsprobleme und -methoden

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Studienbereich C: Musik in der Kulturwissenschaft

Modul: Wissenschaftliche Methoden der Kulturwissenschaften

(17 740)
HS -
Friedrich Nietzsches Blick auf die Musik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Albrecht Riethmüller,
Federico Celestini
Wenigstens bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) die vielleicht einflussreichste Instanz für an Kunst interessierte Zeitgenossen, seien sie nun selbst Künstler oder Ästhetiker, Kunst- und Kulturbeflissene oder Musiker. Auch das, was der Philosoph – von Hause aus Klassischer Philologe und dank seiner Begabung ein seltener Virtuose der deutschen Prosa – über Musik und Musiker dachte, prägte ganze Generationen. Zudem hatte er ähnlich wie E. T. A. Hoffmann und T. W. Adorno kompositorische Erfahrung. Seine musikalischen Werke sind inzwischen komplett erschienen. Gerade sie jedoch gaben missgünstigen Musikfachleuten bis heute Gelegenheit dazu, unter Hinweis auf seinen kompositorischen Dilettantismus auch seine Gedanken zur Musik zu diskreditieren. Die Wagnerianer nahmen es ihm übel, dass er ihren Meister kritisierte, die Nationalsozialisten – selbst die Wagnerianer unter ihnen – hoben ihn auf das Schild, weil er ihnen mit dem furchtbaren Konzept des Übermenschen zugearbeitet hatte. Die Marxisten, auch die Ästhetiker unter ihnen, lehnten ihn wegen alledem schroff ab.

In seinen Briefen wie in seinen Schriften fällt Nietzsches Blick durchgängig auf Musik. Auch der Nachlass birgt Einiges. Weil er so scharf polarisiert hat, lohnt es sich, sich auf das zurück zu besinnen, was er eigentlich über Musik gesagt hat. Womöglich erweist er sich als der modernste Musikästhetiker der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch dieses soll in dem Seminar durch Lektüre einschlägiger Passagen, Referate der Teilnehmer und hoffentlich rege Diskussionen in der Lehrveranstaltung selbst erörtert werden. Die Auswahl der zu behandelnden Texte und Textpassagen wird zu Semesterbeginn zusammen mit den Teilnehmern vorgenommen. Vorschläge sind willkommen. Themen für Referate können auch zuvor durch E-mail bei den Dozenten jederzeit angemeldet werden. – Zur Vorbereitung wird einige Nietzsche-Lektüre erwartet. Zum leichten Auffinden bieten sich die verschiedenen Nietzsche Register unter Stichworten wie „Musik“, „Beethoven“, „Bizet“, „Wagner“, „deutsch“ usw. an. Zwischen den frühen Schriften um 1870 (wie der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik) und den Seiten aus den 1880er Jahren wie Der Fall Wagner oder Götzendämmerung haben sich manche Ansichten verändert bzw. sind, anders gesagt, Positionen gereift.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
 
(17 742)
HS -
Jean Jacques Rousseau als Komponist und Theoretiker (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Franz Michael Maier
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) war Musikschriftsteller, Theoretiker des Anfangs der Musik, Notenkopist, Lexikograph - und Komponist.
Im Seminar soll dieser einflußreichen und vielschichtigen Figur der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts nachgegangen werden, wobei Rousseaus Komposition Le devin du village den Ausgangspunkt bilden wird.

Literatur
Rousseau, Dictionnaire de musique, Artikel Unité de mélodie.
Sprechstunden
Franz Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 796 14 53
 

Modul: Die Musik in ihrem Zusammenhang mit anderen Künsten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musik und Sozial- bzw. Zeitgeschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester

III. Magister

Vorlesungen

17 700
V -
Gustav Mahler und die "Mahler Renaissance" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Albrecht Riethmüller
„Meine Zeit wird kommen“, soll Gustav Mahler (1860 – 1911) einmal gesagt haben. Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Trotz mancher beachtlicher Erfolge zu Lebzeiten hat sich sein Werk – nebst Liedern voran die 10 Symphonien und das Lied von der Erde – erst ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod international auf breiter Front durchgesetzt. Die Vorlesung wird beidem Rechnung tragen. Sie entwickelt zum einen das Oeuvre des Komponisten, der von Beruf Operndirigent in höchstmöglicher Position war, in seinen musik- und zeitgeschichtlichen Bedingungen; zum anderen widmet sie sich der erstaunlichen „Renaissance“ der Musik Mahlers seit den 1960er Jahren, die gleichfalls in ihren historischen Voraussetzungen analysiert wird. Auf diese Weise tritt die Musik Mahlers als künstlerisches Paradigma im Spannungsfeld zwischen Moderne und Postmoderne, zwischen Avantgarde und Crossover hervor.

Die Vorlesung hat folgenden Aufbau:

Einleitung
I. Mahler im Überblick
1. Werk; 2. Leben
II. Kompositorische Wirkung
1. Wiener Schule; 2. Von Ives bis Shostakovich; 3. Filmmusik
III. Mahler-Bilder
1. Alma und die Mahler-Anhänger; 2. Antisemitismen
IV. Mahler-Renaissance
1. Leonard Bernstein; 2. Konzert und Tonträger; 3. Literatur und Forschung
V. Künstlerische Manifeste
1. Luciano Berio, Sinfonia (1968/69)
2. Luchino Visconti, Morte in Venezia (Death in Venice, 1971)
3. Ken Russell, Mahler (1974)
Epilog: Mahler heute
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 17. Oktober
 
17 701
V -
Robert Schumann - Pianist, Musikschriftsteller, Dirigent und Komponist (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.) Bodo Bischoff
Konzeptionell liegt dieser Vorlesung der Versuch zu Grunde, den Komponisten und Menschen Robert Schumann mit seiner Zeit, die sehr summarisch als Romantik bezeichnet wird, in gleichsam oszillierende Beziehung zu setzen. Sie greift damit einen nur scheinbar selbstverständlichen Topos der Musikgeschichtsschreibung auf, denn Schumanns künstlerische Auffassungen und seine ästhetischen Positionen sind durchaus nicht statisch, sondern werden in einem Prozess fein abgestufter Modifikationen lebenslang von ihm differenziert.
Nicht zuletzt durch den Wandel seiner musikalischen „Rollen“ – des jungen Virtuosen, des Musikredakteurs und Kritikers, des Herausgebers, Komponisten und Dirigenten – gewinnt seine „romantische“ Haltung ein facettenreiches und ein sich wandelndes Profil.
Dass dieser Prozess für sein Komponieren, für seine schöpferische und nachschöpferische Auseinandersetzung mit dem Medium Musik als Komponist und Dirigent nicht folgenlos bleibt, soll anhand exemplarischer Analysen von wichtigen Werken aller Schaffensstadien belegt werden.
Den Rahmen der Vorlesung bilden die biographischen Stationen Schumanns, seine eigene und die Einbindung seiner Familienangehörigen in gesellschaftliche und historische Konstellationen und Denkweisen, die „Charaktere“ der Städte Zwickau, Leipzig, Heidelberg, Dresden und schließlich Düsseldorf, in denen er auf jeweils ganz unterschiedliche Art und Weise wirkte. Nicht unerwähnt bleiben wird seine Krankheit, die erst seit kurzer Zeit durch Quellen und jüngste Forschung zunehmend klarer konturiert werden konnte – und – soweit es mit aller Vorsicht über die große historische Distanz rekonstruierbar ist – das Psychogramm dieses bedeutenden Komponisten.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de Dienstag 14-15 Uhr

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: Händels "The Messiah" (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Christoph Paul Bernward Henzel
Händels Oratorium „The Messiah“ nimmt nicht nur in seinem Schaffen, sondern auch in der Gattungsgeschichte eine Sonderstellung ein. Es hat darüber hinaus eine lange und vielfältige Rezeptionsgeschichte vorzuweisen, an der Probleme der Werkgestalt, des theologischen Gehalts sowie der Aufführungspraxis ablesbar sind. Durch die Fülle der Fragestellungen bietet sich das Werk für eine exemplarische Einführung in die musikwissenschaftlichen Arbeitstechniken und den Umgang mit den fachspezifischen Hilfsmitteln an. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollen sich nach den Interessen und dem Kenntnisstand der TeilnehmerInnen richten.
Sprechstunden
Christoph Paul Bernward Henzel: Donnerstag 16-17 Uhr
 
17 711
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Musikerbiographik am Beispiel J. S. Bachs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (19.10.) Christoph Paul Bernward Henzel
Sind für das Verstehen von Kompositionen Kenntnisse der Biographie des Komponisten notwendig? Diese Frage ist seit der Entstehung der Musikerbiographik im 18. Jahrhundert unterschiedlich beantwortet worden. Der Verlauf der Diskussion mit ihren wechselnden Prämissen soll anhand der in großer Zahl vorliegenden Lebensbeschreibungen J. S. Bachs bis hin zu biographischen Verfilmungen verfolgt werden.
Sprechstunden
Christoph Paul Bernward Henzel: Donnnerstag 16-17 Uhr
 
Die Veranstaltung fällt am 30.10. aus, nächster Termin: 6.11.
17 712
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Weltliche Musik des 13. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Oliver Vogel
Die neuen Formen der Mehrstimmigkeit, welche sich im Laufe des 13. Jahrhunderts aus den geistlichen Organa entwickelten, fanden im Universitätsmilieu schnell ein weltliches Pendant in Motette und Conductus. Doch auch für das höfische, einstimmige Repertoire, welches auf die Tradition der Troubadours und Trouvères aufbaut, war die aufkommende Praxis der Mehrstimmigkeit von schicksalhafter Bedeutung, indem sie es mit den Vorzügen und Nachteilen rhythmischer Fixierung konfrontierte. Die relevanten Quellen sind daher recht vielgestaltig: Ihr Erscheinungbild reicht von vormodalen Neumen über modale Quadratnotation bis hin zum Mensuralsystem der Ars antiqua. Im Laufe des Semsters sollen die wichtigsten Chanson-Handschriften des 13. Jahrhunderts bis hin zu den einstimmigen Liedern und Conducten des Roman de Fauvel (ca. 1318) und den höfischen Lais Guillaume de Machauts entzifferbar gemacht werden und in Hinblick auf ihre Formenwelt verfolgt werden. Latein- und Französischkenntnisse werden dabei nicht vorausgesetzt.

Literatur:
Christopher Page, The Owl and the Nightingale, Berkeley 1990.
Willi Apel, Die Notation der mehrstimmigen Musik (900-1600), Leipzig 1962.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
17 713
PS -
Klavierwerke von Arnold Schönberg und Viktor Ullmann (Dieses Proseminar ist für fortgeschrittene Student/inn/en im Grund- und Hauptstudium konzipiert, die alle musiktheoretischen Kurse bereits erfolgreich abgeschlossen haben und sich solide analytische Fertigkeiten angeeignet haben.) (2 SWS); Bei entsprechender Qualität eines Referates mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung kann auch ein Hauptseminarschein erworben werden. Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (26.10.) Bodo Bischoff
Innerhalb des Schönbergschen Œuvres bilden die Klavierwerke nur eine relativ kleine Gruppe von fünf Opuszahlen. Doch lassen sich anhand dieser z. T. zum Aphoristischen tendierenden Kompositionen verschiedene Stationen und Wandlungen der Tonsprache Schönbergs verfolgen und anschaulich machen. Sie werden den Ausgangspunkt der Untersuchungen dieser Lehrveranstaltung bilden.
Von den Klavierwerken Viktor Ullmanns sollen schwerpunktmäßig die in mehreren Fassungen zwischen 1925 und 1934 überlieferten „Variationen und Doppelfuge über ein Thema von Arnold Schönberg“ sowie die drei späten, während seiner Inhaftierung in Theresienstadt entstandenen Klaviersonaten analysiert werden. Ullmann hat gewisse Zeit bei Arnold Schönberg studiert und fühlte sich verschiedenen Vertretern der Neuen Wiener Schule sehr verbunden. So werden auch rezeptionsgeschichtliche Aspekte in die analytischen Fragestellungen mit einbezogen.

Es wird der Besitz der Noten von Schönbergs opera 11, 19, 23, 25 und 33 a+b sowie der 2. Band der Klaviersonaten von Viktor Ullmann vorausgesetzt. Die Noten sind in den Berliner Musikbibliotheken ausleihbar.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 714
PS -
Methoden der musikalischen Analyse (2 SWS); Vorbesprechung erforderlich: s. A., n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Für dieses Seminar wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Das Seminar wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten (vorlesungsfreie Zeit).
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 715
PS -
Instrumentenkunde (2 SWS); Mo 9.00-11.00 - Musikinstrumenten-Museum des SIMPK, Tiergartenstr. 1, 10785 Berlin (über den Eingang zum Institut und zur Bibliothek) (16.10.) Conny Restle
 

Kurse

17 730
K/Ü -
Harmonielehre I: Tonsatz begreifen; Gehörbildung in Verbindung mit Generalbass- und Partiturspiel (Der Kurs richtet sich vornehmlich an Erstsemester. Sein Bestehen in allen Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiterführenden Theoriekurse resp. Module im BA-Studiengang Musiktheorie/Musikwissenschaft.) (4 SWS); Di 9.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(24.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 731
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung: Die Harmonielehre Arnold Schönbergs (Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die den Kurs „Tonsatz begreifen“ in allen Teilen erfolgreich bestanden haben. Voraussetzung für die Teilnahem an diesem Kurs ist die Vorlage eines schriftlichen Exzerpts der Seiten 1-181, das in der ersten Sitzung des Kurses vorzulegen ist.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (24.10.) Bodo Bischoff
Die Harmonielehre Arnold Schönbergs ist nicht nur eine methodisch trefflich angelegte „klassische“ Harmonielehre, sondern auch ein musikhistorisches Dokument ersten Ranges, da sich in ihr die tiefsinnigen Gedanken ihres Autors auch und gerade in der Auseinandersetzung mit anderen Komponisten seiner Zeit widerspiegeln. So werden uns unterschiedliche Interpretationsansätze und Rechtfertigungsstrategien begegnen, die einen wesentlichen Zugang zum Selbstverständnis Schönbergs ermöglicht.
Schönbergs Harmonielehre beschäftigt sich mit allen harmonischen Phänomenen von der traditionellen Modulation bis zu den Möglichkeiten im Umgang mit vagierenden Akkorden der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, durch deren Strebigkeit die Tonalität allmählich paralysiert wurde.
Die Lektüre und Diskussion des Textes wird durch die von Schönberg selbst formulierten Aufgabenstellungen in praktische Tonsatzübungen ergänzt.

Es wird vorausgesetzt, dass alle Kursteilnehmer im Besitz der 3. Auflage Harmonielehre von Arnold Schönberg aus dem Jahre 1922 sind. Sie ist als Reprint aus dem Jahr 1977 in allen Berliner Musikbibliotheken ausleihbar. Die Anschaffung wird dringend empfohlen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 732
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Die Polyphonie des 16. und 17. Jahrhunderts (Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die den Kurs „Tonsatz begreifen“ in allen Teilen erfolgreich bestanden haben.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (26.10.) Bodo Bischoff
Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewußtsein – auch nicht von Musikern – verankert.
Im „klassischen“ Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre – gelegentlich auch emphatisch als „Wissenschaft von der Harmonie“ bezeichnet – verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord.
Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Seminars werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).
Literatur:
Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.
Diether de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Thomas Daniel, Kontrapunkt. Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, Köln²2002
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 733
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Fuge und Kanon (Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die den Kurs „Tonsatz begreifen“ sowie Kontrapunkt I in allen Teilen erfolgreich bestanden haben.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (23.10.) Bodo Bischoff
Fuge und Kanon sollen weniger als musikalische Form, sondern als Kompositionsweise erkannt und begriffen werden. Beide Gattungen haben eine weit verzweigte Geschichte, der nachzugehen sich lohnt.
Die Betrachtung des Kanons, seiner vielfältigen Erscheinungsformen erweist sich als ein hoch spannendes Kapitel der Kompositionsgeschichte. Wen es nach den höheren Weihen des kombinatorischen Denkens gelüstet, ist eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der gespannte historische Bogen umfasst nicht weniger als 400 Jahre, in denen sich die Gattung – insbesondere in der Gestalt des sog. Rätsekanons - schließlich geradezu zu einem (verstiegenen) Gesellschaftsspiel entwickelt.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr
 
17 734
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Kontrapunkt in der Ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Vorbesprechung erforderlich: s. A. n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Für diesen Kurs wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten (vorlesungsfreie Zeit).
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 – 15 Uhr

Hauptstudium

17 740
HS -
Friedrich Nietzsches Blick auf die Musik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Albrecht Riethmüller,
Federico Celestini
Wenigstens bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) die vielleicht einflussreichste Instanz für an Kunst interessierte Zeitgenossen, seien sie nun selbst Künstler oder Ästhetiker, Kunst- und Kulturbeflissene oder Musiker. Auch das, was der Philosoph – von Hause aus Klassischer Philologe und dank seiner Begabung ein seltener Virtuose der deutschen Prosa – über Musik und Musiker dachte, prägte ganze Generationen. Zudem hatte er ähnlich wie E. T. A. Hoffmann und T. W. Adorno kompositorische Erfahrung. Seine musikalischen Werke sind inzwischen komplett erschienen. Gerade sie jedoch gaben missgünstigen Musikfachleuten bis heute Gelegenheit dazu, unter Hinweis auf seinen kompositorischen Dilettantismus auch seine Gedanken zur Musik zu diskreditieren. Die Wagnerianer nahmen es ihm übel, dass er ihren Meister kritisierte, die Nationalsozialisten – selbst die Wagnerianer unter ihnen – hoben ihn auf das Schild, weil er ihnen mit dem furchtbaren Konzept des Übermenschen zugearbeitet hatte. Die Marxisten, auch die Ästhetiker unter ihnen, lehnten ihn wegen alledem schroff ab.

In seinen Briefen wie in seinen Schriften fällt Nietzsches Blick durchgängig auf Musik. Auch der Nachlass birgt Einiges. Weil er so scharf polarisiert hat, lohnt es sich, sich auf das zurück zu besinnen, was er eigentlich über Musik gesagt hat. Womöglich erweist er sich als der modernste Musikästhetiker der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch dieses soll in dem Seminar durch Lektüre einschlägiger Passagen, Referate der Teilnehmer und hoffentlich rege Diskussionen in der Lehrveranstaltung selbst erörtert werden. Die Auswahl der zu behandelnden Texte und Textpassagen wird zu Semesterbeginn zusammen mit den Teilnehmern vorgenommen. Vorschläge sind willkommen. Themen für Referate können auch zuvor durch E-mail bei den Dozenten jederzeit angemeldet werden. – Zur Vorbereitung wird einige Nietzsche-Lektüre erwartet. Zum leichten Auffinden bieten sich die verschiedenen Nietzsche Register unter Stichworten wie „Musik“, „Beethoven“, „Bizet“, „Wagner“, „deutsch“ usw. an. Zwischen den frühen Schriften um 1870 (wie der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik) und den Seiten aus den 1880er Jahren wie Der Fall Wagner oder Götzendämmerung haben sich manche Ansichten verändert bzw. sind, anders gesagt, Positionen gereift.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
 
17 741
HS -
Musik in Kubrick - Filmen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Albrecht Riethmüller,
Frank Hentschel
Die Verwendung von Musik im Film, Filmmusik überhaupt hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielfältig entwickelt und charakteristisch verändert. Historisch gesehen, reflektieren sich darin Wandlungen der musikalischen Stile, des Geschmacks und nicht zuletzt immer wieder auch der technisch bedingten Verfahrensweisen des Einsatzes von Musik im Medium Film. Das Seminar will diesem Prozess an Hand eines so eminenten wie eigenwilligen Beispiels nachgehen: den Produktionen des Regisseurs Stanley Kubrick (1928 – 1999). Da die einzelnen, zum Großteil berühmt gewordenen und im Gedächtnis gebliebenen Streifen des in New York gebürtigen, später in England ansässigen Filmemachers bemerkenswerte Individualität besitzen, erscheinen sie als besonders geeignet, den ebenfalls stark individuellen Einsatz von Musik in ihnen zu verfolgen. Einige der Filme haben gerade wegen der an ihnen beteiligten Musik Furore gemacht. Das Spektrum der verwendeten Musik reicht grosso modo von der Filmmusik aus einem Guss (mit der Handschrift eines speziellen Komponisten dafür) bis zur Funktion des Regisseurs als seines eigenen DJs.

Im Zentrum des Seminars wird das charakteristische Profil der Musik in den einzelnen Filmen von Kubrick stehen, wobei zugleich allgemein nach den Funktionsweisen von Musik im Film gefragt werden soll. Dafür bieten sich nicht nur die bekanntesten Filme wie Lolita, 2001 – A Space Odyssey, A Clockwork Orange, Shining oder Full Metal Jacket an, sondern auch die weniger bekannten, insbesondere die frühen. Der Bestand an Kubrick-Filmen sowie erste Informationen über die einzelnen Filme und die jeweils beteiligten Musiker ist im Internet leicht abrufbar, die Filme selbst sind auf DVD leicht zugänglich. Wo es sich aufgrund von ähnlichen Stoffen oder ähnlichen Umgangsweisen mit Musik anbietet, sollen die Filme Kubricks solchen anderer Regisseure gegenübergestellt werden. Auch alle Arten von Bezugnahmen auf Kubrick oder Parodien seiner Filme durch Andere können behandelt werden; so sind die Paraphrasen von Shining und 2001 in der Cartoon-Serie The Simpsons nicht zuletzt in dem, was mit Musik geschieht, aufschlussreich. Soweit es sich quellen- und materialmäßig erschließen lässt, kann auch das Verhältnis des verschlossenen Regisseurs zu den Komponisten bzw. deren Verhältnis zu ihm untersucht werden. – Das Semesterprogramm wird mit den Teilnehmern in den ersten beiden Sitzungen besprochen und festgelegt. Anmeldungen für Referate sind auch schon zuvor in den Sprechstunden der Dozenten oder per E-mail jederzeit möglich.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
,
Frank Hentschel: im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung
 
17 742
HS -
Jean Jacques Rousseau als Komponist und Theoretiker (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Franz Michael Maier
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) war Musikschriftsteller, Theoretiker des Anfangs der Musik, Notenkopist, Lexikograph - und Komponist.
Im Seminar soll dieser einflußreichen und vielschichtigen Figur der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts nachgegangen werden, wobei Rousseaus Komposition Le devin du village den Ausgangspunkt bilden wird.

Literatur
Rousseau, Dictionnaire de musique, Artikel Unité de mélodie.
Sprechstunden
Franz Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 796 14 53
 
Termine stehen fest!
17 743
OS -
Hector Berlioz (2 SWS); (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung am 16.10., 16-18 Uhr, Raum 32) Block Fr, 1.12., 16.00-20.00 und Sa, 2.12., 12.00-20.00 sowie Fr 15.12. 16.00-20.00 und Sa, 16.12., 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
An den Samstagen bitte Hintereingang (Glastür) benutzen.
(s. A.) Albrecht Riethmüller
Im Unterschied zu Beethoven, dem es mit Ausnahme seiner letzten Jahre vor allem darauf ankam, das Vorfindliche besser machen zu wollen, trat Berlioz (1803 – 1869) an, es anders zu machen. Dadurch wurde er in mancherlei Dimension zum eigentlichen Innovator der Musik im 19. Jahrhundert. Das gilt für Harmonik und Melodik ebenso wie für Klanglichkeit, Instrumentierung und Orchesterbehandlung, für die Semantisierung und „Literarisierung“ des Musikalischen ebenso wie für das Verhältnis von autonomer Musik und bühnenbegleitender Opernmusik, es gilt vor allem für die Gewinnung von Freiheit in der musikalischen Form.

Gedacht als Referateseminar, bezweckt die Lehrveranstaltung, durch forschungsbetonte exemplarische Beiträge punktuell Zugang zu dem vielgestaltigen Komplex Berlioz zu finden. Wesentlich dafür sind relevante Fragestellungen. Dies betrifft insbesondere viel behandelte Themen wie Programmmusik und Leitmotiv. Erörtert werden können alle mit Berlioz verbundenen Aspekte: kompositorische, biographische, ästhetische und rezeptionsgeschichtliche. Reizvoll sind die musikalischen Bearbeitungen – sei es die Orchestrierung von Webers Aufforderung zum Tanz oder die Berlioz-Fassung der Marseillaise, aber auch die später von R. Strauß bearbeitete Instrumentationslehre. Die Themenstruktur „X und Y“ ist in den meisten Fällen uferlos; bei „Berlioz und Y“ will sie schon dann kaum enden, wenn nur die wichtigsten Namen in Betracht gezogen werden: Vergil, Shakespeare, Goethe, Lesueur, Cherubini, Beethoven, Rossini, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Wagner – von den zeitgenössischen Malern und Literaten wie Delacroix oder V. Hugo ganz abgesehen. Neben dem Komponisten kann der Schriftsteller, Theoretiker und Kritiker Berlioz Berücksichtigung finden, wobei es der Nachwelt frei steht, eigene Verknüpfungen herzustellen, ob diese nun im Horizont von Berlioz und seiner Zeit gelegen haben oder nicht (zum Beispiel „Adorno und Berlioz“).

Am besten geeignet für Anregungen zur Themenfindung sind neben den Werken und Schriften von Berlioz selbst (vgl. den Werkkatalog von D. Kern Holoman) die beiden zweibändigen Berlioz-Monographien: die jüngere von David Cairns und die schon ältere von Jacques Barzun. – Für diejenigen, die bei mir die Magisterprüfung ablegen wollen oder promovieren, ist die Teilnahme an dem Seminar obligatorisch. Anmeldungen für Referate sind in der Sprechstunde oder per E-mail jederzeit möglich. Das Programm wird bei der Vorbesprechung am Montag, 16. Oktober, um 16 Uhr (Raum 32) festgelegt.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
 
17 744
C -
Forschungscolloquium (nur nach persönlicher Anmeldung) (2 SWS); Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer) (n. V.) Albrecht Riethmüller
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 17. Oktober
 
Raumänderung
(17 781)
T -
Tutorium zur Vorbereitung des Studienabschlusses (für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft ab der Zwischenprüfung) (1 SWS); Di 11.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Markus Schmidt
Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft, die das Grundstudium bereits absolviert haben. Sie soll ihnen Hilfestellung bei der effizienten Strukturierung des Hauptstudiums gewähren, um so einen zügigen Abschluss des Hauptstudiums zu ermöglichen.
Dabei sollen sowohl Fragen zu Struktur und Ablauf des Hauptstudiums und der Magisterprüfung, zu Anmeldeverfahren, Fristen und zum Scheinerwerb im Hauptstudium geklärt werden, als auch Hilfestellung bei der Planung und Durchführung des Hauptstudiums anhand von Einzelfällen gewährt werden. Es werden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Anfertigung von Hausarbeiten oder Referaten diskutiert. Zur Vorbereitung auf den Studienabschluss sollen außerdem ausgewählte Magisterarbeiten vorgestellt und diskutiert werden.
Das Tutorium versteht sich vor allem als offenes Forum für die Studierenden und soll ihnen Raum für eigene Fragen und Probleme bieten.
Parallel dazu kann eine individuelle Studienberatung in Anspruch genommen werden.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Dienstag 10-11 und Mittwoch 12-13 Uhr

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

Die Veranstaltung findet im Seminarraum IV statt!
17 750
V -
Afroamerikanische Popmusik Geschichte und Adaption (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Andreas Meyer
Die Vorlesung behandelt zunächst afroamerikanische Musikformen überwiegend aus den USA und der Karibik, die im 20. Jahrhundert als synkretistische Genres erfunden wurden und kommerzielle Bedeutung erlangt haben. Die Rezeption dieser Musik durch europastämmige Amerikaner und in europäischen, afrikanischen, asiatischen und ozeanischen Ländern hat spezifische Varianten und neue Genres entstehen lassen. In ihnen manifestieren sich kreative Prozesse unter Einbeziehung regionaler kultureller Besonderheiten und persönlicher musikalischer Erfahrungen.

Grundstudium

Proseminare

17 760
PS -
Die Musik der indigenen Völker Australiens und Ozeaniens (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (25.10.) Edda Brandes
Über Prozesse von Untergang, Neugeburt und Transformation musikalischer Kulturen.
Mit der Entdeckung Australiens durch die Seefahrer im 17. und 18. Jahrhundert und mit seiner Besiedelung durch die Briten Ende des 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gelangen die ersten Nachrichten über das Land und seine Bewohner in die westliche Welt. Von damals etwa 300.000 Menschen, aufgegliedert in 500 Stämme, sind im Jahr 1971 nur noch rund 45.000 Aborigines und max. 100.000 Mischlinge geblieben. Ihre musikalische Kultur, einst eng an die Stammesriten und Lebensweise herumziehender Kleingruppen gebunden, ist heute Markenzeichen der an den Rand gedrängten Überlebenden. – Ozeanien, von der Länderkunde zu Australien gerechnet, umfasst die Inselgruppen Melanesien, Polynesien und Mikronesien. Beispielhaft werden traditionelle Musikstile einzelner Inselvölker (Tonga, West-Samoa, Cook-Inseln u.a.) betrachtet, ihre Veränderungen und der Funktionswandel ihrer Ausführung beleuchtet. Folgende Fragen werden untersucht: Welche Faktoren führen zum Aussterben musikalischer Traditionen? Wie vollzieht sich musikalischer Wandel? Lassen sich für die Transformationsprozesse Strukturen finden?
 
17 761
PS -
Einführung in die Vergleichende Musikwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (18.10.) Christiane Gerischer
Ausgehend von musikethnologischen Biografien sollen Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Vergleichenden Musikwissenschaft / Musikethnologie diskutiert werden. Ging es in den Anfängen des Faches um die „Entdeckung“ nicht europäischer Musikkulturen hat sich nicht zuletzt durch die globalen Entwicklungen nach dem zweiten Weltkrieg auch der Blick auf die Musiken der Welt grundlegend verändert. Populäre Musikstile, Genderstudies, der häufig zur Musik dazu gehörige Tanz und hybride Musikstile, die aus der Vermischung unterschiedlicher kultureller Einflüsse im Kontext internationaler Migrationen hervorgegangen sind, gehören heute ebenso zu den Feldern musikethnologischer Forschungen, wie historische Untersuchungen zu regionalen Musikstilen.
Hinter den zwei Fachbezeichnungen – Vergleichende Musikwissenschaft und Musikethnologie – stehen auch unterschiedliche Forschungsansätze. Während sich die Vergleichende Musikwissenschaft immer als Teil der Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt auf musikwissenschaftlichen Analysen verstand, sind US-amerikanische musikethnologische Fachbereiche in der Regel bei der Kulturanthropologie angesiedelt. Music in culture (Merriam) war das Stichwort, unter dem Musik im Kontext und in ihrer Bedeutung für eine Gesellschaft untersucht wurde. Als Teil der Kulturwissenschaften bleibt Musikethnologie auch nicht unberührt von der umfangreichen Konstruktivismusdebatte, die neue Sichtweisen auf Begriffe wie Ethnizität, Tradition, kulturelle Identität oder Kultur eröffnet hat.
Im Seminar werden die angesprochenen Themenkomplexe und terminologische Fragen sowie die Fachgeschichte einschließlich ihrer aktuellen Entwicklungen an Hand ausgewählter Texte diskutiert. Lektüre und schriftliche Ausarbeitungen sollen gleichzeitig in wissenschaftliche Arbeitsweisen einführen.

Einführende Literatur: The Garland Encyclopedia of World Music, Volume 10: The World's Music: General Perspectives and Reference Tools
 
.
17 762
PS -
Sitar-Musik in Nordindien (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Markus Schmidt
Der Sitar ist das wohl populärste Melodieinstrument der nordindischen Kunstmusik und kann in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Instrumentalmusik gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Entstehung und Weiterentwicklung dieses Instrumentes ist auf das Engste mit den musikalischen, aber auch politisch-sozialen Veränderungen in der Region verknüpft.
Im Rahmen des Seminars wollen wir uns zunächst, ausgehend von der Geschichte der Region, einen historischen Überblick zur Entwicklung des Instrumentes aneignen, seinen Einfluss auf die musikalische und musiktheoretische Phänomene untersuchen, kompositorische und improvisatorische Aspekte zu unterscheiden lernen, Spieltechniken und Aufführungspraxis sowie die wichtigsten Vertreter und Traditionen dieses Instruments kennen lernen.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Dienstag 10-11 und Mittwoch 12-13 Uhr

Grundkurse

17 770
GK -
Transkription I (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (19.10.) Virginia Yep
Das Erstellen von Transkriptionen gehört nach wie vor zum Handwerkszeug des Musikethnologen. Die schriftliche Fixierung einer meist oral tradierten Musikpraxis dient als Ausgangsmaterial der musikalischen Analyse.
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung wollen wir uns die Grundlagen der Transkription aneignen, spezielle Notationsverfahren diskutieren und anhand von ausgewählten Musikbeispielen aus verschiedenen Regionen eigene Transkriptionen anfertigen.
 
Die Lehrveranstaltung findet ab jetzt in 2 Kompakt-Kursen statt.
17 771
GK -
Musikalische Akustik (2 SWS); Block Sa, 16.12., 12.00-20.00 sowie Sa, 27.1. und So, 28.1., 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Klaus Näumann
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen diverse Phänomene der musikalischen Akustik sowie die Physiologie der Tonerzeugung und und -wahrnehmung. Was die Wahrnehmung betrifft, so soll neben den Phänomenen, die mit der abendländischen Musik (z.B. absolutes Gehör) in Verbindung stehen, auch auf Konzeptionen in anderen Musikkulturen hinsichtlich der Wahrnehmungen von Ton und Rhythmus eingegangen werden. Zudem werden Themen aus der Akustik, die explizit in Verbindung zur Vergleichenden Musikwissenschaft stehen – wie beispielsweise von Hornbostels Blasquintentheorie – eingehend beleuchtet.

Hauptstudium

17 780
HS -
Tradition und Heritage Music ; Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Andreas Meyer
In ihrem Artikel Sound and Sensibility (Judaism 47/1998) unterscheidet Barbara Kirshenblatt-Gimblett Music that is part and parcel of a way of life und Music that has been singled out for preservation. Letztere bezeichnet sie als “Heritage Music”. Für die erstgenannte notiert sie: Here is where we miss the word “traditional”. Damit wird „traditionell“ nicht im Sinne von „sehr alt“ oder „unverfälscht“ verstanden, sondern als Attribut für Musik verwendet, die im Leben der Menschen jenseits der Folklorepflege eine Rolle spielt. Ausgehend von diesem Ansatz, den es zu hinterfragen gilt, wollen wir uns mit rezenten Musikformen aus vielen verschiedenen Kulturen beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen Begriffe wie Authentizität, Reinterpretation, Kreolisierung, Revival und Folklorismus.
 
Raumänderung
17 781
T -
Tutorium zur Vorbereitung des Studienabschlusses (für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft ab der Zwischenprüfung) (1 SWS); Di 11.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Markus Schmidt
Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft, die das Grundstudium bereits absolviert haben. Sie soll ihnen Hilfestellung bei der effizienten Strukturierung des Hauptstudiums gewähren, um so einen zügigen Abschluss des Hauptstudiums zu ermöglichen.
Dabei sollen sowohl Fragen zu Struktur und Ablauf des Hauptstudiums und der Magisterprüfung, zu Anmeldeverfahren, Fristen und zum Scheinerwerb im Hauptstudium geklärt werden, als auch Hilfestellung bei der Planung und Durchführung des Hauptstudiums anhand von Einzelfällen gewährt werden. Es werden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Anfertigung von Hausarbeiten oder Referaten diskutiert. Zur Vorbereitung auf den Studienabschluss sollen außerdem ausgewählte Magisterarbeiten vorgestellt und diskutiert werden.
Das Tutorium versteht sich vor allem als offenes Forum für die Studierenden und soll ihnen Raum für eigene Fragen und Probleme bieten.
Parallel dazu kann eine individuelle Studienberatung in Anspruch genommen werden.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Dienstag 10-11 und Mittwoch 12-13 Uhr
 
Die Lehrveranstaltung am 05.02.07 fällt aus, dafür wird am 12.02.07 ein Blockseminar von 10:00-14:00 Uhr angeboten
17 782
HS -
Feldforschung: Musik der Türkei in Berlin ; Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (16.10.) Martin Greve
Über 120 000 türkische Staatsangehörige leben derzeit in Berlin, dazu etwa 50 000 Deutsche türkischer Herkunft. Welche Musik wird unter diesen Menschen aktuell praktiziert, gehört und mit welcher sozialen, religiösen, politischen oder künstlerischen Bedeutung? In kleinen Feldforschungsprojekten sollen die Teilnehmer sich mit einzelnen Aspekten dieses Musiklebens befassen, von Popmusik und Hiphop über Volksmusik und -tanz bis zu osmanisch-türkischer ebenso wie westlicher Kunstmusik. Feldforschungstechniken wie Beobachtung, Interviews, praktisches Erlernen von Musik, Dokumentation etc. sollen dabei kennen gelernt und praktische Probleme besprochen werden.
Interessierte können sich zur Themenabsprache frühzeitig mit dem Dozenten über E-Mail in Verbindung setzen (martingreve@gmx.de) und außerdem – soweit möglich – bereits eigenständig versuchen, mit türkischen Musikern in Kontakt zu kommen.
Literatur zur Einführung: die Artikel „Türkei“ in der MGG sowie „Turkey“ im New Grove, Kurt und Ursula Reinhard: Musik der Türkei (Heinrichshofen 1984), Martin Greve: Die Musik der imaginären Türkei. Musik und Musikleben in Kontext der Migration aus der Türkei in Deutschland (Stuttgart 2003).

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 8)

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Mi 9.00-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Di 11.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

Legende Lehrveranstaltungen:

  • V: Vorlesung
  • HS: Hauptseminar
  • Ü: Übung
  • C: Colloquium
  • BS: Blockseminar
  • PPS: Praxisprojektseminar

Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

17 897
V/C -
Theorie und Praxis des Kulturmanagements I (3 SWS); Mo 11.00-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 898
HS -
Musikwirtschaft I (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Rolf Budde
 
17 899
HS -
Management der Strukturen: Einführung in Theater- und Museumsmanagement (2 SWS); Mo 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 900
HS -
Medienmanagement (2 SWS); Di 16.00-17.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Ernst Elitz
 
17 901
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich I (2 SWS); Di 17.45-19.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Jan Hegemann
 
17 902
HS -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich I (2 SWS); Di 19.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Monika Grütters
 
17 903
Ü -
Grundlagen der Textbearbeitung: Lektorat / Redaktion (2 SWS); Do 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 904
V -
Kulturgeschichte der Neuzeit I (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 905
HS -
Kulturpolitik in Deutschland (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Ulrich Eckhardt
 
17 906
HS -
Kulturförderung in Berlin (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Alice Ströver
 
17 907
HS -
Geschichte und Theorie der Massenmedien vom 19. - 21. Jahrhundert (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Steffen Damm
 
17 908
HS -
Die Erlebnisgesellschaft (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Steffen Damm
 
17 909
Ü -
Verlagsmanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Dieter Beuermann
 
17 910
HS -
Haushaltswesen in Berlin (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Horst Grysczyk
 
17 911
BS -
Medienmarketing (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Knut Föckler
 
17 912
BS -
Erfolgreich und überzeugend präsentieren (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Mechthild Bülow
 
17 913
BS -
Lobbying (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Gunnar Bender
 
17 914
BS -
Entwicklung von Zeitschriften (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Andreas Lebert
 
17 915
BS -
Galeriemanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Iris Scheffler
 
17 916
BS -
Produktionsmanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Thomas Münstermann
 
17 917
BS -
Management von Kunsthallen (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Gereon Sievernich
 
17 918
BS -
Management der Finanzen (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Kurt Christian Knischewski,
Wolfgang Trostheide
 
17 919
BS -
Management in wirtschaftenden Unternehmen (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Jürgen Brümmer
 
17 920
BS -
Projektmanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Ralf Luchter
 
17 921
BS -
Kommunales Kulturrecht (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Lutz von Pufendorf
 
17 922
BS -
Rechnungswesen und Controlling (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Peter Rothmann
 
17 923
BS -
Festivalmanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Ilona Schmiel
 
17 924
BS -
Konzertmanagement (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Alard von Rohr
 
(28 650)
ÜS -
Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS) (12 cr) (15.0 EU); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Hermann Haarmann
Wie in jedem Semester – so soll auch jetzt wieder ein Querschnitt gelegt werden durch die Debatten zur Kulturtheorie seit Beginn des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein. Der Fokus liegt auf eurozentristischen Positionen, die den Bogen spannen von der Soziologie über die Psychologie bis zur Philosophie und Ästhetik. Von den Studierenden wird Mitarbeit in Form von Anmoderation und Diskussionsführung erwartet.
Für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises für Magister/Hauptstudium sowie BA Vertiefungsmodul gelten folgende Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Thesenpapier und schriftliche Hausarbeit.

Praxisprojektseminare

17 928
PPS -
Forum FU-Hochschulmarketing ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck
 
17 929
PPS -
Fest-Kultur 2007 ; s. A. - s. A . (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 930
PPS -
Kulturindex ; s. A. - s. A . (s. A.) James Abruzzo,
Klaus Siebenhaar,
Achim Müller
 
17 931
PPS -
KUNSTHERBST BERLIN ; s. A. - s. A . (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck
 
17 932
PPS -
9. Berliner Forum für Kultur-und Medienmanagement ; s. A. - s. A . (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Ernst Elitz,
Dagmar Boeck

American Lectures

17 927
PPS -
American Lectures: Exkursion nach New York und Las Vegas ; s. A. - s. A . (s. A.) Klaus Siebenhaar

ZEIT-Seminare

17 925
BS -
ZEIT-Seminar: Grundlagen journalistischen Arbeitens (1 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Moritz Müller-Wirth
 
17 926
PPS -
ZEIT-Seminar: "Kultinger-Magazin des IKM" (2 SWS); s. A. - s. A . (s. A.) Christoph Amend
 

Alle weiteren Lehrveranstaltungen sowie die Angaben zu Terminen, Uhrzeiten und Räumen entnehmen Sie bitte dem Aushang.

Seit dem Sommersemester 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

Angewandte Literaturwissenschaft

Der im Wintersemester 2003/2004 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren. Das Lehrangebot gliedert sich in fünf Fachmodule (Literatur und Medien, Literaturmanagement, Verlagswesen, Fachwissen Literaturwissenschaft, Berufsfelderkundung) und vier Ergänzungsmodule (Schriftliche und mündliche Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen der BWL, EDV).

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studium/Studiengebiete/litwiss.shtml ) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Ein Neueinstieg in das Studiengebiet ist leider in Zukunft nicht mehr möglich.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 16.10. von 18-20 Uhr im Raum JK 28/112 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n.V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de .


17 800
S/Ü -
Handwerk der Literaturkritik (Modul 1) (2 SWS) (3/6/9 LP); Mo 30.10. 16.00-18.00, 10.11., 11.11., 24.11., 25.11. Fr und Sa jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
Nur 30.10.: Raum JK 25/219
(30.10.) Steffen Richter
Es gibt keinen Königsweg zur gelungenen Literaturkritik. Aber es gibt die Möglichkeit, das Schreiben von Kritiken zu „trainieren“. Wie stellt man lange Bücher kurz dar und kommt dabei auf den berühmten „Punkt“? Lässt sich die Kunst des Weglassens erlernen? Kurz: Was macht das Handwerk des Kritikers aus? Und wie ist es um die Theorie bestellt? Inwiefern unterliegen literaturkritische Wertungskriterien dem Wandel gesellschaftlicher Werturteile? Welche Rolle spielen ästhetiktheoretische Debatten der Literaturwissenschaft? Muss sich die Kritik aufs simple Geschmacksurteil zurückziehen, wenn verbindliche Maßstäbe obsolet geworden sind? Auf diese (und einige andere) Fragen versuchen wir Antworten zu finden. Theorie soll dabei flankieren, (Schreib-)Praxis im Zentrum stehen.
Zwischen den beiden Blöcken des Seminars werden wir eine literarische Veranstaltung besuchen und ein Interview mit einer Autorin oder einem Autor führen. Das bietet Gelegenheit, journalistische Genres, die für die Literaturkritik relevant sind, praxisnah einzuüben. Die produzierten Texte werden im Seminar detailliert ausgewertet. Eine Vorbesprechung findet am 30.10. statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
(16 403)
Ü -
Literatur im Radio (AVL 121a) ; Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Iris Roebling,
Nina Siegers
Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2 gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.
Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.
Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.
 
(16 867)
PrS -
Redaktion Kulturzeitschriften (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 1) (2 SWS); Vorbereitungstreffen: 20.10.2006, 15.00-17.00 Uhr, KL 29 110; Block Fr 17.11., Fr 22.12. und Fr 26.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
ggf. Abschlusssitzung 09.02.07
(20.10.) Walter Delabar
Die Redaktion und Herausgabe von Literatur- und Kulturzeitschriften gehört zu den Standardaufgaben nach dem literaturwissenschaftlichen Studium. Die Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um eine Zeitschrift publikationsreif zu machen, sollen ebenso vorgestellt werden wie die praktische Umsetzung eingeübt. Das Seminar legt den Schwerpunkt auf die Praxis. Die Teilnehmer/innen sollen ein Publikationsprojekt mit realisieren. Ein Praktikum kann sich bis zum Abschluss des Projekts anschließen. Die Aufgabe umfasst Themengestaltung, Autorenakquise, Redaktion und Produktion.
Sprechstunden
Walter Delabar: nach Vereinbarung unter walter.delabar@t-online.de
 
17 801
Pjs -
Stückemärkte: auf der Suche nach neuen Texten für das Theater (Modul 2) (3/6 cr); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.10.) Yvonne Büdenhölzer
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Stückemärkte entstanden, deren Ziel es ist, neue Texte für das Theater zu entdecken. Der älteste unter ihnen ist der Stückemarkt im Rahmen des Theatertreffens Berlin als Forum für neue deutsche und seit 2003 auch europäische Dramatik. Eine Jury wählt aus über 500 Einsendungen sechs Arbeiten aus, die jährlich im Mai in szenischen Lesungen vorgestellt werden.
Im Seminar wird exemplarisch am Stückemarkt des Theatertreffens in die Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Stückewettbewerben eingeführt.
Zentral wird es dabei um die Auswahl der Texte gehen, da die Fähigkeit, Theaterstücke fundiert zu beurteilen, Voraussetzung für viele mit dem Theater zusammenhängende Berufsfelder wie Regie, Dramaturgie, Management eines Theaterfestivals, Theaterverlagswesen, Theaterkritik etc. ist.
Zunächst sollen Kriterien für die Bewertung zeitgenössischer Theaterstücke vermittelt werden. Die von den Studierenden zu einem Teil der eingesandten Stücke geschriebenen Lektorate werden im Seminar vorgestellt und diskutiert. Abschließend bilden die Teilnehmer eine fiktive Jury und vergleichen ihre Ergebnisse mit denen der realen Jury.
Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Entwicklung von Regieansätzen für eine szenische Lesung und Regieassistenz bei der realen Einrichtung, Verfassen von Programmhefttexten zu den ausgewählten Stücken, Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Stückemarkts im Mai 2007 geplant.
Ein bis zwei Sitzungen werden nach Semesterende Ende Februar und Anfang März stattfinden.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Leiterin des Stückemarkts beim Theatertreffen (Berliner Festspiele).
 
17 802
Pjs/S -
Erlebnis Literatur (Modul 2/Modul 4) (2 SWS) (3/6/9 LP); Do 14.00-18.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (26.10.) Beatrice Faßbender
Im Laufe des Semesters werden wir gemeinsam eine öffentliche Literaturveranstaltung in Berlin konzipieren, planen, organisieren und durchführen. Das Finden des geeigneten Themas und / oder Autors, Veranstaltungspartners und -ortes, Einwerben von Mitteln, Werbung, Pressearbeit, Gestaltung des Ablaufs, Moderation etc. werden im Rahmen dieses Projektes berücksichtigt.
Parallel dazu steht das öffentliche literarische Leben Berlins im
Vordergrund, außerdem werden Texte zum Thema Literaturvermittlung
erarbeitet. Alle praktischen Aufgaben werden unter den Seminarteilnehmern
verteilt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit zu
veranstaltungsnahen Themen zu schreiben. Erwartet wird die Bereitschaft zur kreativen Mitarbeit.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. unter
drisse@zedat.fu-berlin.de.

Beatrice Faßbender ist beim Verlag Klaus Wagenbach u. a. für Pressearbeit und Veranstaltungen zuständig und arbeitet außerdem seit 2001 beim internationalen literaturfestival berlin.
 
Veranstaltung entfällt!
17 802
Pjs/S -
Erlebnis Literatur (Modul 2/Modul 4) (2 SWS) (3/6/9 LP); Do 14.00-18.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (26.10.) Barbara von Bechtolsheim
Im Laufe des Semesters werden wir gemeinsam eine zwei-sprachige öffentliche Literaturveranstaltung in Berlin für Ende Januar 2007 konzipieren, planen, organisieren und durchführen. Grundlegend für alle Schritte der Veranstaltung ist die literaturwissenschaftliche Erarbeitung und Kontextualisierung des englischsprachigen Lesetextes. Das Finden des geeigneten Veranstaltungspartners und -ortes, Fundraising, Werbung, Pressearbeit, Gestaltung des Ablaufs, Moderation etc. werden im Rahmen dieses Projektes berücksichtigt. Alle praktischen Aufgaben werden unter den Seminarteilnehmern verteilt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit zu dem/r zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststehenden Autor/in zu schreiben. Erwartet wird die Bereitschaft, die eigene Mitarbeit an einem akademischen sowie an einem professionellen Standard zu messen.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Barbara von Bechtolsheim arbeitet als Cultural Affairs Specialist an der U.S.Botschaft in Berlin.
 
Kommentarzusatz! 22.9.06
(16 869)
ES -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss.: Modul 8 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.10.) Hans-Jürgen Homann
An folgenden Terminen findet das Seminar von 19.00 bis 21.00 Uhr statt: 2./9./30.11.06, 18.1.07, 8./22.2.07. Eine gemeinsame Veranstaltung der Editionswissenschaft und Angewandten Literaturwissenschaft:
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 803
S/Ü -
Die Arbeit eines Lektors im Sachbuchverlag (Modul 3) (2 SWS) (3/6 LP); Mi 17.00-20.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Maria Koettnitz
Lektor für Belletristik zu werden, ist nach wie vor der Traum vieler Geisteswissenschaftler. Sehr viel weniger geben als Berufswunsch Sachbuchlektor an. Dabei sind die Berufsaussichten hier aus verschiedenen Gründen günstiger. Die Arbeit in einem Sachbuchverlag ist sehr abwechslungsreich und bietet große individuelle Freiräume. Während Lektoren in der Belletristik aus einem gegebenen Angebot auswählen müssen, können Sachbuchlektoren und Programmmacher selbst Themen entwickeln und Autoren gewinnen. Wie man ein Programm formt, welche Aufgaben ein Lektor erfüllt und wie er mit internen Abteilungen und externen Dienstleistern zusammenarbeitet, erfahren Sie in diesem Seminar. Es vermittelt Basiswissen über die Abläufe in einem Sachbuchverlag – von der Autorenakquise bis zur Drucklegung eines Buches –, und hat einen gleich starken praktischen Anteil: Umgang mit Fremdtexten (Redigieren, Satzvorbereitung, Fahnenbearbeitung etc.) und Erarbeiten eigener Texte (Exposés, Gutachten, Klappentexte, Werbetexte, Pressetexte etc.).
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Um persönliche Anmeldung bis zum 30.09. an drisse@zedat.fu-berlin.de wird gebeten.

Maria Koettnitz ist Verlagsleiterin des Econ Verlages in der Ullstein Verlagsgruppe.
 
17 810
S -
Konzentrationsprozesse im deutschen Verlagswesen (Modul 3) (2 SWS) (3/6/9 LP); 22.11., 20.12.-14.2. Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (22.11.) Rebekka Göpfert
Den wenigsten Buchkäufern ist bekannt, dass zahlreiche Verlage, deren Name für Tradition und Eigenständigkeit steht, mittlerweile zu einem der größeren Medienkonzerne gehören. Ausgehend von den Verlagszusammenschlüssen und -verkäufen der letzten Jahrzehnte soll die Entwicklung des Konzentrationsprozesses im Verlagswesen genauer betrachtet werden.
Vergleichend dazu werden auch Verlage, die sich noch in Familienbesitz befinden, sowie Verlagsneugründungen näher betrachtet. Warum kaufen Konzerne Verlage? Welche Verlage werden verkauft? Was passiert nach dem Eigentümerwechsel? Wie schlägt sich die neue Besitzstruktur in der Programmpolitik nieder? Welche neuen Chancen bieten sich durch einen Verkauf?
Für die Arbeit im Verlag ist es von großer Bedeutung, die Eigentümergefüge des deutschen und internationalen Verlagswesens genauer zu kennen, hängt doch nicht zuletzt die konkrete Programmarbeit stark vom wirtschaftlichen Hintergrund des eigenen wie auch der Konkurrenzverlage ab.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Dr. Rebekka Göpfert baute das Literaturprogramm des Verlages C.H. Beck auf.
 
17 812
Pjs -
Kulturtransfer und Buch (Angew. Literaturwiss.: Modul 3/Modul 4, Editionswiss.: Modul 6)) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Ursula Kocher
Bücher sind und waren stets ein beliebtes Medium, das ein Kennenlernen anderer Kulturen ermöglicht. Was aber ist zu beachten, wenn man eine fremde Kultur über ein Buch vermitteln möchte? Dies wird die entscheidende Frage des Seminars sein, in dem es daher vor allem um kulturtheoretische und interkulturelle Fragestellungen gehen wird. Der praktische Anschauungsgegenstand der gemeinsamen Arbeit wird - passend zum Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse - eine Anthologie mit Kurzgeschichten indischer Autoren der Gegenwart sein, die im laufenden Semester fertiggestellt werden soll.
Anmeldungen bitte bis zum 30.09. an drisse@zedat.fu-berlin.de, für Editionswissenschaftler an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.
 
17 804
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul 5) (2 LP); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (23.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 10.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 813
C -
Praxisreflexion (Modul 5) (1 SWS) (1 LP); 13.10. und 14.10., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (13.10.) Ursel Sickendiek
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium wird nur jedes Wintersemester angeboten und sollte daher von allen Studierenden der höheren Semester in diesem Semester besucht werden.
Anmeldung bis zum 30.9. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Ursel Sickendiek ist Diplom-Pädagogin und spezialisiert auf Fragen der beruflichen Beratung.
 
17 811
P -
Praxisprojekt Literaturübersetzung (Angew. Literaturwiss.: Modul 5) ; Mi 18.10., 25.10. 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
anschließende Treffen nach Vereinbarung
(18.10.) Hannes Riffel
Wer möchte an der Übersetzung eines Buches mitarbeiten? "Secret Life" ist ein Sammelband mit phantastischen Erzählungen des jungen US-Amerikaners Jeff VanderMeer (bisher auf Deutsch: "Stadt der Heiligen &Verrückten"). VanderMeer ist ein sehr sprachmächtiger und vielseitiger Autor, der auf dem besten Wege ist, einer der renommiertsten angloamerikanischen Phantasten zu werden.

Dieses Praxisprojekt wendet sich an Studierende, die über gute Englischkenntnisse verfügen. Neben der Übersetzung wird es auch um Textauswahl, Zeitmanagement und die Lektoratsarbeit bis zur Fertigstellung der Veröffentlichung gehen. Das Projekt ist daher nicht nur für angehende literarische Übersetzer von Interesse, sondern auch für Studierende, die sich auf das Berufsfeld Lektorat hin orientieren möchten.

Bei einem ersten Treffen werden Autor und Werk vorgestellt und Probeübersetzungen zugeteilt, die eine Woche später besprochen werden und gewährleisten sollen, dass sich die Projektteilnehmer für eine Mitarbeit eignen. Wenn die endgültige Gruppenzusammensetzung feststeht, werden die Erzählungen (und einige Essays) zur Übersetzung vergeben. Bei zwei bis drei weiteren Treffen im Verlauf des Semesters werden die einzelnen Übersetzungen besprochen und überarbeitet. Je nach Anzahl der Interessenten ist Gruppenarbeit möglich bzw. nötig. Das Buch wird 2007 im Berliner SHAYOL Verlag erscheinen. Die Übersetzer werden im Band namentlich genannt.

Betreut wird das Projekt von Hannes Riffel, Literaturübersetzer und freier Lektor im Verlag Klett-Cotta. Der Autor VanderMeer steht per E-Mail für Fragen zur Verfügung. Es handelt sich nicht um eine Lehrveranstaltung, in der ein Schein erworben werden kann. Die Mitarbeit an Übersetzung und Lektorat des Bandes kann aber als Praktikum angerechnet werden.

Anmeldungen bitte bis zum 10.10. an folgende E-Mail-Adresse: hannes.riffel@gmx.net .
 
17 805
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Literaturwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 806
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss.: Modul 6, Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Block, 14.12. 16.00-20.00, 15.12., 16.12., 2.2., 3.2. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
nur am 14.12.: JK 28/130
(14.12.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
17 807
Pjs -
Auffallen um keinen Preis - Low-Budget-PR im Kulturbetrieb (Modul 7) (2 SWS) (3/6 LP); 20.10., 21.10., 18.11., 8.12., 9.12., 12.1., 13.1., 27.1. jeweils Fr 16.00-20.00 und Sa 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (20.10.) Boris Nitzsche
Die Ressource Aufmerksamkeit ist knapp, Budget für Werbung und Pressearbeit auch. Wie schafft man es trotzdem, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden? Das Seminar beschäftigt sich mit Low-Budget-PR im Kulturbereich und zeigt Grenzen und Möglichkeiten einer professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Erlernt werden theoretische Grundlagen sowie die praktische Anwendung verschiedener PR-Techniken – und ein möglichst kreativer Umgang mit den vorhandenen Möglichkeiten. Begleitend zum Seminar wird die PR für einen literarischen Blumenladen organisiert und dafür die Werbung auf die Beine gestellt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Boris Nitzsche leitet die Öffentlichkeitsarbeit der literaturwerkstatt berlin.
 
17 808
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 LP); Block, 27.10., 28.10., 3.11., 4.11., 19.1., 20.1., 9.2., 10.2. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (27.10.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder für die Editionswissenschaft an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
(16 868)
Ü -
Grundlagen strukturierter Textverarbeitung (EDV I) (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Ziel der Übung ist es, formale und inhaltliche Textstrukturen zu erkennen, was für Textverarbeitung generell erforderlich ist, und diese mit einem Textverarbeitungsprogramm umzusetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die Anlage eines Textes unter Berücksichtigung bei der elektronischen Textverarbeitung benötigter Funktionen zu planen und beim Schreiben anzuwenden. Dazu sollen verschiedene Textsorten untersucht und mit Mitteln, wie sie in ähnlicher Form von allen Textverarbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, formatiert und funktionalisiert werden.
Beispielhaft soll dies anhand von Microsoft Word geschehen, die Teilnehmer können aber auch andere gängige Textverarbeitungsprogramme nutzen. Um ein einheitliches Niveau zu erreichen ist eine kurze Einführung in die Bedienung von Windows und Word vorgesehen. Diese Übung ist Grundlage für weitere EDV-Seminare, da nur so Satzprogramme verstanden werden können.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 30. September 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de; Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte außerdem über das Campus Management System an), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 809
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul 7, Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (19.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 

Weitere anrechenbare Veranstaltungen

(16 449)
PS/HS -
Mis experiencias como cineasta en Cuba después de la Revolución (Spanisch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Fernando Pérez
Me inicié en el cine en Octubre de 1962 (en plena Crisis de los Misiles). Son más de cuarenta años compartiendo las dificultades y riquezas de un movimiento artístico que ha expresado y expresa las complejidades de nuestra historia. El curso abordará esas complejidades, pero vistas a través de mi obra. Mediante el análisis del lenguaje cinematográfico se abordarán los temas más diversos (desde "cómo se hace una película en Cuba" hasta "el papel del cineasta como artista individual inmerso en un proceso de masificación de la cultura").
 

Lehrveranstaltungen zur zeitgenössischen Literatur (Auswahl - anrechenbar in Modul 4)

(16 666)
HS -
Brigitte Kronauer (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Jutta Müller-Tamm
Brigitte Kronauer gilt als eine der profiliertesten Figuren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Als „Meisterin des Vexierspiels, der höheren Heiterkeit und des musikalischen Schreibens“ wurde sie im Jahr 2005 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Das Seminar wird sich mit Werken aus dem gesamten Zeitraum ihres Schaffens befassen, von den frühen Erzählungen aus dem Band „Der unvermeidliche Gang der Dinge“ (1974) bis hin zu neueren Romanen wie „Teufelsbrück“ (2000); auch sollen ausgewählte poetologische Arbeiten gelesen werden.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
B
V -
Le champ littéraire dans la France actuelle (2 SWS); Do 14.00-16.00 (19.10.) Margarete Zimmermann
Ce cours servira d’introduction aux structures majeures du champ littéraire actuel et aux instances de sélection et de médiation. Voici quelques questions qui nous occuperont durant ce semestre : comment les principales maisons d’édition opèrent-elles sur le champ littéraire, quelles sont leurs stratégies éditoriales ? Quel est le champ d’action des (petits) éditeurs face à la mondialisation ? Quel est le rôle des libraires ? Quelle importance ont les prix littéraires ? Où s’informer sur l’actualité littéraire (les revues littéraires, les suppléments littéraires des grands journaux, les revues sur Internet) ? Quels sont les critiques littéraires qui comptent ? Comment présenter la littérature française et francophone à un public allemand ?

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen

Für seine Kernfachstudierenden hat der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften ein eigenes Konzept für den 30-Leistungspunktebereich "Allgemeine Berufsvorbereitung" entwickelt (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/ATT00009.pdf ).
Dieses Konzept ergänzt die zentral gültige Studien- und Prüfungsordnung vom 15. September 2005 um ein Basismodul "Beruf und Karriere", das von allen Kernfachstudierenden, die den Studienbereich ABV gewählt haben, zu absolvieren ist.

Basismodul Beruf und Karriere (10 Leistungspunkte)

  1. Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis
  2. Berufskundliche Vortragsreihe
  3. Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit
  4. Praxisprojekt

Das Basismodul wird mit dem Praxisprojekt, einem mentorierten Gruppenprojekt, als Modulprüfung abgeschlossen.

Die verbleibenden 20 Leistungspunkte (LP) erwerben die Studierenden im Praktikumsmodul (10 LP oder verkürzt 5 LP) und durch das erfolgreiche Absolvieren weiterer Wahlpflichtmodule. Im Rahmen des Wahlpflichtbereiches „Fachnahe Zusatzqualifikationen“ können am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften maximal 10 LP erworben werden. Vgl. zum Praktikumsmodul und den Wahlpflichtbereichen die zentrale Studien- und Prüfungsordnung:
http://www.fu-berlin.de/service/zuvdocs/amtsblatt/2005/ab852005.pdf

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/index.shtml

Fragen zum Studienbereich ABV am FB Philosophie und Geisteswissenschaften beantwortet die ABV-Beauftragte, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/108, Telefonnummer:838-54610 oder abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

Anmeldungen zu den ABV-Seminaren des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften erfolgen nicht über Campus Management, sondern über entsprechende Formulare (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/formulare/index.shtml ), die in den Sprechstunden von Frau Arlt persönlich abgegeben oder an die Postadresse des Fachbereichs geschickt werden können.

Seminarangebote, Termine und Räume, die bei Redaktionsschluss noch nicht feststanden, entnehmen Sie bitte den Aushängen am Büro von Frau Arlt (JK 29/108) und der Homepage des Fachbereichs http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/index.shtml

Einführungsveranstaltung für Studierende des ersten Fachsemesters

Für Studierende des ersten Fachsemesters findet am Mittwoch, den 08. November 2006 von 18.00 bis 20.00 Uhr eine Einführungsveranstaltung im Raum KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)statt. Hier stellen Ihnen der Studiendekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Peter-André Alt, und Dagmar Boeck, Mitarbeiterin am Institut für Kultur- und Medienmanagement, den Aufbau und die Inhalte des fachbereichsspezifischen ABV-Konzeptes vor. Darüber hinaus informieren Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der zentralen Einrichtungen der Freien Universität Berlin über das ABV-Angebot in den Wahlpflichtbereichen und das Praktikumsmodul. Die Teilnahme an der Veranstaltung wird dringend empfohlen. Der Ort der Veranstaltung wird rechtzeitig per Aushang und auf den Internetseiten des Fachbereichs bekannt gegeben.


a) Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis

Es müssen beide Veranstaltungen "Kommunikation und Konflikt" sowie "Bewerbung und Arbeitsmarkt" absolviert werden.

Gelingende Kommunikation und konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen sind im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzungen für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/inne/n zugänglich gemacht. Die Schwerpunkte des Seminars sind im Wesentlichen:

  • die Vermittlung von Kenntnissen über die Grundarchitektur zwischenmenschlicher Kommunikation anhand eines praxistauglichen Kommunikationsmodells,
  • die Sensibilisierung für Kommunikationsprinzipen, die im Berufsalltag eine wichtige Rolle spielen und immer wieder zu Herausforderungen oder auch Konflikten führen,
  • die Auseinandersetzung mit mitgebrachten Erfahrungen und Eigenanteilen in Konflikten oder schwierigen Gesprächssituationen und Rüstzeug für eine konstruktive Handhabung,
  • die Darstellung von Grundformen des Konflikts im Alltag und mögliche Umgangsformen mit eskalierten Situationen,
  • die Vermittlung von Prinzipien guten Präsentierens und überzeugender Rhetorik,
  • der Erwerb von Zugangsformen zur Eigenanalyse und Selbstklärung – wie kann ich besser kommunizieren?
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Kommunikation und Konfliktlösung (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 16.12., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (9.12.) Mary Moser,
N. N.
 
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Kommunikation und Konfliktlösung (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 13.1., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (13.1.) Mary Moser,
N. N.
 
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Kommunikation und Konfliktlösung (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Do 5.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (5.10.) Mechthild Bülow
 
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Kommunikation und Konfliktlösung (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 18.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.11.) Mechthild Bülow
 

Für den Einstieg in das Berufsleben ist der Themenkomplex "Bewerbung" von zentraler Bedeutung. Zwei Referenten aus Personalbereichen der Wirtschaft werden die wesentlichen Zusammenhänge darstellen, wobei zum einen die Sichtweise und Position des Bewerbers/der Bewerberin in den Mittelpunkt gestellt wird, zum anderen aber auch die Interessenslage und die Methodik der Personalentscheider/innen im Unternehmen. Die Studierenden sollen durch Kurzvorträge, Diskussionsrunden sowie praktische Übungen einen Überblick über das Bewerbungsprozedere erhalten, der sie in die Lage versetzt, konkrete Bewerbungssituationen möglichst erfolgreich bestehen zu können. Im Wesentlichen werden folgende Themen behandelt:

  • Bewerbungsstrategien und Arbeitsmarkt
  • Arten, Formen und Inhalte der Bewerbung
  • Methoden und Prozess der Personalauswahl
  • Kommunikation zwischen Bewerber/in und Personalentscheider/inne/n
  • Bewertung und Entscheidung
  • Arbeitsvertrag und Probezeit
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Bewerbung und Arbeitsmarkt (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 25.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (25.11.) Ralf Kortkampf,
Dieter Stache
 
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Bewerbung und Arbeitsmarkt (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 20.1., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (20.1.) Ralf Kortkampf,
Dieter Stache
 
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Bewerbung und Arbeitsmarkt (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 27.1., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (27.1.) Ralf Kortkampf,
Dieter Stache

b) Berufskundliche Vortragsreihe

Geisteswissenschaftler/innen bringen mit ihrem Studium – entgegen häufig geäußerten Meinungen – gute Voraussetzungen für zahlreiche berufliche Tätigkeiten mit. Dabei gilt es jedoch, über das spezifische Fachwissen hinaus praxisbezogene Kenntnisse und Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, im Berufsleben Fuß zu fassen. Die Vortragsreihe will Orientierung geben über die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten. Gemeinsam mit Gastreferent(innen)en aus der Praxis stellen wir klassische und neue Berufsfelder vor – mit ihren Zielen und Aufgaben, den spezifischen Anforderungen, den aktuellen Entwicklungen sowie dem typischen Arbeitsalltag. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Auseinandersetzung mit den verschiedenen beruflichen Feldern hinaus das eigene Persönlichkeitsprofil zu schärfen und so Wege für den beruflichen Werdegang zu entwickeln.

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Berufskundliche Vortragsreihe (empfohlen für das 2. Fachsemester) (2 SWS); Di 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Dagmar Boeck

c) Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit

Es müssen alle drei Veranstaltungen "Projektmanagement", "Unternehmensplanspiel" und "Entrepreneurship" absolviert werden.


Projektarbeit gehört immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung in vielen Berufsfeldern. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied sind durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen zugänglich gemacht werden sollen.

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Projektmanagement (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 21.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (21.10.) Ralf Luchter
 
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Projektmanagement (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 4.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (4.11.) Ralf Luchter
 
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Projektmanagement (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar am Sa 11.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (11.11.) Christoph Bertram,
Armin Förtsch
 
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Projektmanagement (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar s. A., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (s. A.) N. N.
 
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Projektmanagement (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 1-tägiges Seminar s. A., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (s. A.) N. N.
 

Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen eines Unternehmensplanspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen im Wettbewerb zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Unternehmensplanspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.

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Unternehmensplanspiel (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 18.11. und 19.11., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.11.) Axel Scherff,
N. N.
 
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Unternehmensplanspiel (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 16.12. und 17.12., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.12.) Axel Scherff,
N. N.
 
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Unternehmensplanspiel (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 13.1. und 14.1., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.1.) Axel Scherff,
N. N.
 
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Unternehmensplanspiel (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 10.2. und 11.2., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (10.2.) Axel Scherff,
N. N.
 

Die Veranstaltungen zum Thema "Entrepreneurship" standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte beachten Sie hierzu die Aushänge und die aktuellen Daten der Online-Ausgabe des Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses!


17 980
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Kreativitätstechniken (empfohlen für das 3. Fachsemester; max. 25 Teilnehmer) ; 1-tägiges Seminar am Sa, 14.10.2006, 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Katja Birkenbach
 
(17 980)
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Kreativitätstechniken (empfohlen für das 3. Fachsemester; max. 25 Teilnehmer) ; 1-tägiges Seminar am Sa, 14.10.2006, 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Katja Birkenbach

d) Praxisprojekt

Für die Durchführung eines Praxisprojektes können Sie sowohl auf ein zentrales Seminarangebot zurückgreifen, das Sie hier aufgeführt finden, als auch selbständig konzipierte Projekte unter der Anleitung eines/r Mentors/in umsetzen. Bitte besuchen Sie zur besseren Information in jedem Fall die Informationsveranstaltung "Praxisprojekte", die am Donnerstag, 19.10.2006 um 18:00 Uhr stattfinden wird. Den Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte den Aushängen, dem KVV-Online und den Internetseiten des Fachbereichs.

Praxisprojekte sind mentorierte Gruppenprojekte, bei denen Studierende die Gelegenheit haben, die Inhalte ihres Studiums mit Aspekten beruflicher Praxis zu verbinden. Gemeinsam mit mindestens zwei Kommiliton/inn/en soll ein Projekt eigenverantwortlich geplant und unter Anleitung durch eine/n Mentor/in umgesetzt, präsentiert und ausgewertet werden. Das Ergebnis ist ein konkretes Produkt: eine Broschüre, ein Radiofeature, eine dokumentierte Lesung etc., aber es muss sich dabei nicht um das Ende einer „Produktionskette“ handeln: Eine vergleichende Recherche ist ebenso ein Produkt wie ein Drehbuch (es muss nicht gleich immer ein Film sein). Im Rahmen der Praxisprojekte sollen die Studierenden – in einfacher Form – typische Tätigkeitsfelder bestimmter Berufsfelder antizipieren und im Basismodul erworbene Kernkompetenzen reflektiert anwenden und weiterentwickeln. Hierzu gehören insbesondere:

  • Kommunikation und Kooperation, insbesondere die Gestaltung von Teamprozessen,
  • Systematik in der Bearbeitung,
  • Kreativitätstechniken,
  • Zielorientierung und Entscheidungsvermögen,
  • vernetztes Denken, Ausgewogenheit von Ergebnissen,
  • Strukturierung und formale Gestaltungskraft.

Für die Durchführung von Praxisprojekten können die Studierenden sowohl gänzlich eigenständig entwickelte Ideen umsetzen, oder aber auf zentrale Angebote des Fachbereichs zurückgreifen.

17 970
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Zentrales Praxisprojekt: Unternehmenskommunikation (empfohlen für das 3. Fachsemester) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (10.6.) Detlef Untermann
 
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Zentrales Praxisprojekt: Recherchieren und Schreiben (empfohlen für das 3. Fachsemester) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (26.10.) Volker Weidermann
 
Veranstaltung entfällt!
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Zentrales Praxisprojekt: Vom Lektor zum Produktmanager (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 25 Teiln.); Vorbereitungstreffen am 16.10.06 von 18.00-20.00 im Raum KL 29/110. und Block 5.11., 9.12.-10.12. sowie 13.1.-14.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost-/Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, s. A. (16.10.) Susan Bindermann
 
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Zentrales Praxisprojekt: Audiovisuelle Lernstrategien (empfohlen für das 3. Fachsemester) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.10.) Christian Pischel,
Anna Steininger

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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