14 700
- V - |
Religionskritik und "nicht-religiöse Interpretation" bei Dietrich Bonhoeffer
(als Basis- oder Vertiefungsmodulkurs geeignet; Einführungsmodul 1/2 (V); 3/4/5 Systematische Theologie -- Dogmatik (V); Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie (V))
(2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) |
(23.10.) |
Ralf Wüstenberg |
Dietrich Bonhoeffer, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr in Theologie und Kirche in vielfacher Weise gedacht wurde und wird, hat in seiner fragmentarisch gebliebenen Tegeler Theologie das Ende der Religion vorausgesehen. Ist er nicht angesichts eines überall zu beobachtenden „Religionsbooms“ zumindest empirisch widerlegt worden?
Die Vorlesung dient Studierenden, die bereits im Rahmen anderer Veranstaltungen Grundkenntnisse zur Theologie und Person Dietrich Bonhoeffers gewonnen haben, als geeignete Vertiefungsveranstaltung. Anderen Studierenden können – bei geeigneter Vor- und Nachbereitung der Vorlesung – diese Veranstaltung auch als Einführung in die Ev. Theologie nutzen.
Literatur: D. Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, Dietrich Bonhoeffer Werke, Bd. 8, Gütersloh 1998; E. Bethge, Dietrich Bonhoeffer. Theologe, Christ, Zeitgenosse (neuste verfügbare Auflage nutzten); E. Feil, Die Theologie Dietrich Bonhoeffers, 4. Ausg., München 1991; R. Wüstenberg, Bonhoeffer “revisited”. Zur Bedeutung der nicht-religiösen Interpretation im 21. Jahrhundert, in: Theologische Literaturzeitung 131/2 (2006), 129-140. |
Sprechstunden Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
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14 701
- PS/S - |
Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart
(Modul 2 (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS))
(2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Ralf Wüstenberg |
Schuld und Versöhnung sind zentrale Themen in der Geschichte von Theologie und Kirche ebenso wie in der gesellschaftlichen Gegenwart. Besonders nach politischen Umbrüchen wird nach der Schuld der Täter gefragt und die Vergebungsbereitschaft der Opfer von Systemunrecht gefordert. Inwiefern sind theologische Konzepte von Schuld und Versöhnung diskursfähig, wenn es an die politische und juristische Aufarbeitung von Vergangenheit geht? Unter welchen Bedingungen vermögen christologsiche Konzepte von Versöhnung, einzuhaken in die politische Debatte? Im Seminar sollen vier einschlägige Versöhnungskonzepte quer durch die Theologiegeschichte erarbeitet werden, um dann die Frage zu diskutieren, wie diese „einhaken“ in die politische Wirklichkeit von Schuld und Versöhnung an den Beispielen der Aufarbeitung von Vergangenheit in Südafrika und Deutschland nach 1990.
Literatur: Zur ersten Orientierung: Artikel „Versöhnung“ in einschlägigen theologischen Lexika; E. Paris, Vergangenheit verstehen. Wahrheit, Lügen und Erinnerung, Berlin 2000; R. Wüstenberg, Die politische Dimension der Versöhnung. Eine theologische Studie zum Umgang mit Schuld nach den politischen Umbrüchen in Südafrika und Deutschland, Gütersloh 2004. Im Apparat werden Sie Quellenausgaben finden, u.a.: Origenes, De principiis; Anselm von Canterbury, Cur deus homo, Albrecht Ritschl, Rechtfertigung und Versöhnung. |
Sprechstunden Ralf Wüstenberg: Do. 15.00-16.00 Uhr
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14 702
- V - |
Martin Buber -- Leben und Werk
(Modul 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Gespräch (V); 8/9 Systematische Theologie (V))
(2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) |
(18.10.) |
Ralf Wüstenberg |
Martin Buber ist einer der bedeutenden jüdischen Religionsphilosophen, Bibelübersetzer und Gesprächspartner zwischen Judentum und Kirche. In sein Leben und Denken soll in dieser zusammenhängenden Lehrveranstaltung eingeführt werden; vertiefend sollen ein oder zwei seiner Schriften studiert und miteinander diskutiert werden. Die Auswahl der (vom Genre verschiedenen) Schriften folgt im Anschluss an die konstituierende Sitzung. Es empfiehlt sich das Modul als Ganzes zu belegen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Grundkenntnisse im jüdisch-christlichen Gespräch wie auch in der Theologie besitzen. Gasthörer können nur nach Rücksprache mit dem Dozenten (vor Semesterbeginn!) teilnehmen.
Lit. Zur ersten Orientierung: Lexikonartikel in einschlägigen theologischen Nachschlagewerken (Stichwort „Buber, Martin“). Weitere Literatur im Semesterapparat. |
Sprechstunden Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
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14 703
- PS/S - |
Martin Buber -- Leben und Werk
(Modul 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Gespräch (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS))
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) |
(18.10.) |
Ralf Wüstenberg |
Martin Buber ist einer der bedeutenden jüdischen Religionsphilosophen, Bibelübersetzer und Gesprächspartner zwischen Judentum und Kirche. In sein Leben und Denken soll in dieser zusammenhängenden Lehrveranstaltung eingeführt werden; vertiefend sollen ein oder zwei seiner Schriften studiert und miteinander diskutiert werden. Die Auswahl der (vom Genre verschiedenen) Schriften folgt im Anschluss an die konstituierende Sitzung. Es empfiehlt sich das Modul als Ganzes zu belegen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Grundkenntnisse im jüdisch-christlichen Gespräch wie auch in der Theologie besitzen. Gasthörer können nur nach Rücksprache mit dem Dozenten (vor Semesterbeginn!) teilnehmen.
Lit. Zur ersten Orientierung: Lexikonartikel in einschlägigen theologischen Nachschlagewerken (Stichwort „Buber, Martin“). Weitere Literatur im Semesterapparat. |
Sprechstunden Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
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14 707
- PS/S - |
Protestantische Ethik in Anschluss an Max Weber
(Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS); 11 (PS); 13 (PS); 14 (PS))
(2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Rainer Alisch |
Webers "Protestantische Ethik" deren hundertste Wiederkehr ihrer Publikation sich 2004 bzw. 2005 jährte, liefert nicht nur eine prägnante Selbstbeschreibung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft einschließlich ihrer historischen Rekonstruktion, sie impliziert auch den inzwischen anachronistisch anmutenden Versuch, über eine einheitsstiftende Lebensführung steuernd in die Gesellschaft einzugreifen. Das Seminar wird sich dieser Thematik in drei Schwerpunkten annähern: Ein erster wird verfolgen, wie die zentralen Thesen Webers zum Zusammenhang von Protestantismus und Moderne im Biotop des kulturprotestantischen Milieus, aber auch im Kontext der Amerikareise Webers von 1904 entstanden sind. Der zweite Schwerpunkt wird sich mit Webers Interpretation der hebräischen Prophetie befassen, wobei den roten Faden Webers Vorhaben bildet, die innerweltlichen Folgen der auf außerweltliche Ziele gerichteten Religion aufzuzeigen. Die von Weber beschriebenen Phänomene wie die Theodizee bei Deuterojesaja und die rein religiösen Beweggründe der Propheten werden von ihm immer auf die Frage nach einer Theorie der Moderne bezogen und finden wie die Diskussion mit Werner Sombart zum sog. jüdischen Paria-Kapitalismus dann Aufnahme in die Buchfassung der "Protestantischen Ethik" von 1920. Der dritte Schwerpunkt rekurriert auf Webers Einsicht in die unbeabsichtigten Folgen eines absichtsvollen religiösen Handelns, die er als Paradoxie der Wirkung gegenüber dem Wollen beschreibt – eine Einsicht, die eine gegenwärtige auf "Wertevermittlung" fixierte öffentliche Diskussion vor überzogenen Ansprüchen zu warnen vermag. |
Sprechstunden Rainer Alisch: n. Vereinbarung
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14 708
- PS/S - |
Leo Strauss -- "Konservativ revolutionaries": Denken im Schatten des Holocaust
(Module 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Dialog (PS), 8/9 Systematische Theologie, 13 (PS), 14 (PS))
(2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) |
(17.10.) |
Rainer Alisch |
Das Stichwort "konservativ-revolutionär" verweist auf einen Ideentransfer, der sich über Leo Strauss vom Old Germany der 20er Jahrer zur gegenwärtig einflussreichsten amerikanischen Denkschule, den „Neocons“, vollzogen hat. In der Verbindung mit dem Begriff "Holocaust" soll der Frage nachgegangen werden, welche spezifischen Überformungen Strauss an diesem Denken nach 1945 vorgenommen hat und die dann beispielsweise in der 1948 erschienenen Schrift "On Tyranny" mit den daran anschliessenden Debatten mit Eric Voegelin oder mit Alexandre Kojève über das "Ende der Geschichte" sichtbar geworden sind. Damit ist die These postuliert, dass die von Strauss entworfenen Denkfiguren nicht unähnlich jenen der "Posthistoire" sind, die Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von konservativen Intellektuellen wie Heidegger, Schmitt, Jünger und Gehlen auf linke übersprangen. Das Seminar selbst wird einen thematisch dreiteiligen Aufbau haben: An eine Zusammenfassung des Leo Strauss Seminars vom SoSe 2006, dessen Schwerpunkt vor allem auf der theologisch-politischen Problematik lag, schließen drei weitere Blöcke an: Der erste rekurriert auf Strauss's Adaptionen der "Höhlenmetapher" und der Historismusproblematik als Hintergrund von dem her er sich auf "Totalitarismus", "Holocaust" und "Posthistoire" bezog – was im zweiten Block thematisiert werden soll –, während der letzte Block zusammenfassend nach den spezifischen Vergesellschaftungsformen der "unpolitischen" politischen Philosophie von Strauss fragen wird, wie sie nicht zuletzt auch in der US-Administration wirkmächtig geworden sind. Neueinsteigern stehen die in Blackboard abgelegten Texte und Seminarprotokolle des vergangenen Semesters zur Verfügung. |
Sprechstunden Rainer Alisch: n. Vereinbarung
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14 709
- V mit Übung - |
Christliche Spiritualität (I): Geschichte, Personen, Themen
(Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (V); 8/9 Systematische Theologie (V); 8/9 Praktische Theologie (V); ABV. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen.)
(2 SWS); Gasthörer/inn/en sind ausdrücklich willkommen. Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) Studien- u. Übungswochenende: voraussichtlich Kloster Lehnin, zur Vertiefung des Stoffes, zum Gespräch, gemeinsamen u. einsamen Üben. Die Teilnahme am Wochenende ist erwünscht, jedoch freiwillig. Anmeldung im Lauf des Semesters. Die Fortsetzung der LV findet im SoSe 2007 als V u. PS statt: Spanien im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. |
(19.10.) |
Wolfgang J. Bittner |
In dieser LV zur Christlichen Spiritualität werden folgende Themen behandelt: • die Herausforderung der Wüste: Wüstenväter und Wüstenmütter (4.-6. Jhdt.) • Urbilder der Spiritualität: Spiritualität biblischer Menschen (Mose, Elia, Maria, Jesus usw.) • philosophische und christliche Spiritualität (Dionysios Areopagita u.a.) • Spiritualität und Klosterleben (Benedikt von Nursia; Benediktiner-Regel; evang. Räte) • Spiritualität und Liebe (Bernhard von Clairvaux) • Spiritualität und gesellschaftlicher Protest (Armutsbewegung, Franz von Assisi) • die neue Suche nach der Wüste: Einsiedlerorden (Bruno von Köln; Kartäuser u.a.) • Dogmatik, Philosophie und Spiritualität (Thomas von Aquin und Nikolaus von Kues) • die deutschen Dominikaner (Meister Eckhart, Tauler, Seuse) • Frauenspiritualität (Hildegard von Bingen, die Frauen von Helfta, Caterina von Siena) • Spiritualität der Reformationszeit (Thomas von Kempen, Luthers geistlicher Weg) • die verdrängten Seiten der Reformation (Täufer, Spiritualisten, politische Spiritualität) Änderungen des Ablaufs bzw. der behandelten Schwerpunkte sind vorbehalten. Form der LV: V mit Ü bedeutet: Vortrag, Texte/Textinterpretation, Kurzvorträge der Teilnehmer, Diskussion, Übungen. Bei Bedarf Gäste, Medien usw.) Termine: Zu den wö. Sitzungen (außer: 9. u. 16. Nov. sowie 8. Feb.) bis zum 15. Feb. kommt das freiwillige Wochenende 12. bis 14. Jan. hinzu. Es fallen aus: 9. und 16. Nov. sowie 8. Feb. Literatur: Lexikonartikel der gängigen Lexika zu den einzelnen Namen und Begriffen. Dort findet man die nötigen Hinweise auf Quellen. Ausführliche Literaturangaben folgen in der Veranstaltung. Zur Vorbereitung und zum ersten Überblick ist hilfreich: Gordon Mursell, Die Geschichte der christlichen Spiritualität, 2002 (ein eher populär wirkendes Werk mit vielen Bildern, dennoch zuverlässig; das Buch ist antiquarisch günstig erhältlich). |
Sprechstunden Wolfgang J. Bittner: n. Vereinbarung
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ACHTUNG! NEUE ZEITEN! BLOCKSEMINAR! |
14 710
- Blockseminar - |
Frauen und kirchliche Reform im späten Mittelalter
(Wahlmodul Theologie 8/9 Frauenforschung; Wahlmodul 8/9 Kirchengeschichte)
(2 SWS); Block 8.12. 13.00-18.00, 26.1. 14.00-18.00, 27.1. 10.00-18.00, 2.2. 14.00-18.00 und 3.2. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 |
(s. A.) |
Esther Hornung |
Der Ruf nach Reform ist fast so alt wie die Kirche selbst. Denkt man an Reform im Mittelalter, kommen die Armutsbewegung, Kreuzzüge, die Auseinandersetzung zwischen Pappsttum und Kaiser, das Abendländische Schisma, Fiskalisierung der Kirche oder die Reformkonzilien von Konstanz und Basel in den Sinn. Man denkt an Frauen primär im Gefolge männlicher Reformbewegungen oder als Bedrohung der Orthodoxie. Doch die Geschichte ist komplexer, die Rolle von Frauen in der Diskussion um kirchliche Reform zentraler als Mann dachte... Das Seminar (2 SWS) wendet sich an MA- und BA-Studierende im Grundstudium gleichermaßen. Es bietet eine Einführung in die Kirchengeschichte des Spätmittelalters – Überblickswissen wie Quellenarbeit. Um Anmeldung wird gebeten: ehobrain@gmx.de oder im Sekretariat des Instituts für Evangelische Theologie. Wichtig: Die Anfangszeiten sind als "s.t." zu verstehen. Für die erste Sitzung am 8.12.2006 wird gebeten, als Vorbereitung die dazu bereitgestellte allgemeine Literatur zu lesen. Diese befindet sich in einem Ordner im Handapparat der Bibliothek der Ev. Theologie (EWI-Bibliothek, L25 i.d. Silberlaube) mit entsprechenden Vermerk ("für den 8.12.2006"; die davor befindlichen Texte bitte sich auch besorgen als Arbeitsmatrial und Gedächtnisstütze). Die Literatur kann in der EWI-Bibliothek kopiert werden mit der Bitte, die Originalblätter dann wieder zurück zu heften und den Ordner an seinen Platz zu stellen. Erste Literaturhinweise: Atlas zur Kirchengeschichte. Die christlichen Kirchen in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Hubert Jedin und bearb. v. Jochen Martin. Freiburg 19883. Beauvoir, Simone de: Das andere Geschlecht: Sitte und Sexus der Frau. Reinbek bei Hamburg 2000. Bogoltke, Michael: Die mittelalterliche Kirche, Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Hrsg. Lothar Gall, Bd. 17. 1992. Butler, Judith: Vom Unbehagen der Geschlechter Frankfurt a.M. 1991. Degler Spengler, Brigitte: Die religiöse Frauenbewegung des Mittelalters. Konversen – Nonnen – Beginen. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 3 (1984). S. 75-88. Dies.: »Zahlreich wie die Sterne des Himmels«. Zisterzienser, Dominikaner und Franziskaner vor dem Problem der Inkorporation von Frauenklöstern. In: Ebd. 4 (1985). S. 37-50. Dirlmeier, Ulf (Hg.): Europa im Spätmittelalter 1215-1378. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 8. München 2003. Greven, Joseph: Der Ursprung des Beginenwesens. In: HJb 35 (1935). S. 293-318. Grundmann, Herbert: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen Ketzerei, den Bettelorden und der religiösen Frauenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert und die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik. Mit einem Anhang: Neue Beiträge zur Geschichte der religiösen Bewegungen im Mittelalter. Darmstadt 19703 [1955]. Hermann, Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 7. München 1999. Klapisch-Zuber, Christiane (Hg.): Mittelalter. Geschichte der Frauen, Bd.2., hg. v. Georges Duby und Michelle Perrot. Frankfurt, New York, Paris 1993. Kuhn, Annette (Hg.): Frauen im Mittelalter, Bd. 2: Frauenbild und Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft. Quellen und Materialien. Geschichtsdidaktik. Studien, Materialien, Bd. 19, hg. v. Klaus Bergmann u.a. Düsseldorf. Meuthen, Erich: Das 15. Jahrhundert. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 9. München 1996. Obermann, Heiko A., Ritter, Adolf Martin und Krumwiede, Hans-Walter (Hg.): Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Bd. 2: Mittelalter. Neukirchen-Vluyn 2001. Opitz, Claudia: Frauenalltag im Mittelalter. Biographien des 13. und 14. Jahrhunderts. Ergebnisse der Frauenforschung, Bd. 5. Weinheim, Basel 1985. Schwaiger, Georg (Hg.): Mönchtum, Orden, Klöster. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon. München 20032. |
Sprechstunden Esther Hornung: n. Vereinbarung
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14 711
- S - |
Frühe persische Kirche in China: die sog. Jesus-Sutras
(Vertiefungsmodul 3/4/5 Ökumene (PS); 8/9 Wahlmodul Systematische Theologie; 8/9 Wahlmodul Kirchengeschichte)
(2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) |
(16.10.) |
Klaus Dippmann |
Der Themeninhalt vertieft den Stoff des vergangenen SoSe über die fünf sog. altorientalischen Kirchen auswahlsweise dergestalt, dass die einstmals territorial größte Kirche der Welt, die Hl. Apostolische Katholische Kirche des Ostens, die alte -- bis heute tradierte -- Kirche in Persien, hinsichtlich ihrer formalen Ausdezhnung nach Fernost (ab 653), doch auch bezüglich der Methodik ihrer Evangelisationsarbeit sowie der bevorzugten Glaubensinhalte ausgeleuchtet wird. Es soll aber ebenso aufgezeigt werden, wie einzelne chinesische Herrscherdznastien (inkl. mongolischen) sich gegenüber "fremden" Lehren und Lehrenden verhalten haben -- bis zur Zeit des Marco Polo (1254-1324), ja bis heute, Volksrepublik China: kirchliche "Patriotische Vereinigung". |
Sprechstunden Klaus Dippmann: n. Vereinbarung
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Achtung! keine Termine in Dez. ! Fortführung ab 16.01.07! |
14 712
- V - |
Protestantismus. Geschichte und Gestaltenvielfalt eines konfessionellen Typus
(Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (V); 8/9 Systematische Theologie (V); 8/9 Kirchengeschichte)
(2 SWS); Weitere Termine wie bisher 16. Jan.-13. Feb. 07 dienstags 10-12 Uhr in der Silberlaube J24 / 14 und nach Vereinbarung mit Dr. Wolfes allerdings mit beschränktem (angemeldetem) Teilnehmerkreis). ---> |
(17.10.) |
Matthias Wolfes |
Mit dem Begriff "Protestantismus" bezeichnet man in der Regel die Gesamtheit der christlichen Kirchen und Gruppen, die aus der Reformation hervorgegangen sind, sowie deren theologisches und kirchenpolitisches Programm einer konsequenten Evangeliumsverkündigung und Kirchenerneuerung. Die Vorlesung erörtert die historischen Grundlagen (v.a. Luther und Calvin) und die theologische Entwicklung im Luthertum sowie in der reformierten Kirchentradition (Orthodoxie, Pietismus, Volksfrömmigkeit). Sie konzentriert sich dann auf die Ausbildung des sogenannten Neuprotestantismus seit der Aufklärungszeit bis hin zu der komplexen Situation der Gegenwart, in der das Spektrum von Großkirchen über Freikirchen, Täufergemeinschaften, Mennoniten, Methodisten, Unitarier, Quäker, Pfingstler und Adventisten bis hin zur Heilsarmee reicht. Die theologische Thematik soll anhand der Frage erörtert werden, auf welche Weise protestantisches Denken an der Entstehung und Entfaltung der "modernen Welt", einschließlich der Säkularisierung aller Lebensbereiche, Anteil hatte und wie das Verhältnis von Protestantismus und Modernität zu beurteilen ist.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zu begleitender Lektüre Lit.: Artikel "Protestantismus" in EKL und RGG |
Sprechstunden Matthias Wolfes: n. Vereinbarung
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Veranstaltung fällt leider aus! |
14 713
- S - |
Christus und Neo. Religiöses Heldentum und christliche Erlösungsidee im Gegenwartsfilm am Beispiel der "Matrix"-Trilogie von Andy und Larry Wachowski
(Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie)
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); An den drei langen Studientagen wird es Mittags- und Kaffeepausen geben. Block Sa 21.10. 10.00-13.00 sowie am Sa 11.11., 25.11. und 9.12. jeweils 10.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 |
(21.10.) |
Matthias Wolfes |
Aus den vergangenen zehn Jahren lassen sich etliche Filme nennen, die die Frage nach der "wirklichen Welt" im Rückgriff auf religiöse, besonders auch christliche Motive inszenieren. Unter ihnen ragt die 'Matrix'-Trilogie von 1999/2003, neben anderen Gründen, wegen ihrer erstaunlichen theologischen Intensität heraus. Von der Grundidee her und über weite Strecken der Ausführung kann sie als eine Adaption der Christus-Geschichte betrachtet werden. Wir wollen die Filme zunächst zum Ausgangspunkt nehmen, um uns der christologischen Thematik anzunähern. Unter anderem geht es um einen Vergleich der Evangeliendarstellung mit der Schilderung von Neos Weg. Die differenziertere Analyse zeigt allerdings, daß das "Matrix"-Konzept eine fundamentalistische Interpretation der christlichen Erlösungsidee voraussetzt. Um dies zu veranschaulichen, werden im Seminar verschiedene Modelle der Christus-Darstellung vorgeführt und diskutiert. Anschließend soll das Verhältnis von "Virtueller Welt" und "Realität", das den gedanklichen und handlungsleitenden Kern des "Matrix"-Projektes bildet, erörtert, dabei aber in eine theologische Perspektive gerückt werden: Führt der Glaube nicht gleichfalls zur Ausbildung einer Art Matrix, einer auf Verschleierung ausgerichteten Scheinwelt, wenn er, wie es die Theologie tut, als Selbst- und Weltdeutung des Glaubenden aufgefaßt wird? Oder ist er vielmehr, gerade weil es um Deutung geht, der Weg zur Freiheit, wie von Paulus bis Hegel alle wichtigen Interpreten des Christentums behauptet haben? Wir wollen dieser Frage nachgehen, indem wir die dominanten Rollen des Filmes (Morpheus, das Orakel und Neo) auf je unterschiedliche Umgangsweisen mit dem Phänomen Religion beziehen. Zur Durchführung: Vorbereitungssitzung mit Referatverteilung und technischer Planung. An den drei langen Studientagen werden wir je einen Film gemeinsam ansehen (OmdtU), doch sollten sie schon bekannt sein. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und zur Lektüre philosophischer Texte ist Teilnahmevoraussetzung. - Bitte melden Sie sich bei Frau Hoornweg im Sekretariat an.
Lit.: Die Transkripte (Matrix, Reloaded, Revolutions, Enter the Matrix, Animatrix I-III) sowie weitere Materialien sind in englischer, z.T. auch in deutscher Fassung im Internet zugänglich. Georg Seeßlen: Die Matrix entschlüsselt, Berlin 2003; weitere Literatur wird mitgeteilt. |
Sprechstunden Matthias Wolfes: n. Vereinbarung
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Veranstaltung entfällt! |
(14 730)
- V - |
Vom Meinen, Glauben und Wissen. Wie Menschen die Welt zu verstehen suchen
(Vorlesung und Seminar 'Macht'. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.)
(2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(19.10.) |
Michael Bongardt |
Wissenschaft und religiöser Glaube wurden und werden in jüngerer Zeit als unvereinbarer Gegensatz verstanden. Nicht selten war die Forderung zu hören, die Religion mit Hilfe rationaler Erkenntnis zu überwinden; die Religionen bliesen ins gleiche Horn, wenn sie sich gegen die neuzeitliche Wissenschaft wandten. Doch die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Wissen ist viel älter als dieser neuzeitliche Streit. Letztlich geht es in ihr um die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis, um eine verlässliche Orientierung in der Welt, um Wahrheit. Die Vorlesung gibt einen Einblick in dieses Ringen der menschlichen Vernunft um sich selbst. Sie will aufzeigen, dass Wissen und Glaube viel stärker aufeinander verwiesen sind, als sie in der Regel meinen. |
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Veranstaltung entfällt! |
(14 731)
- S - |
Macht. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen
(Vorlesung 'Vom Meinen, Glauben und Wissen' und Seminar stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.)
(2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(19.10.) |
Michael Bongardt |
In allen Bereichen menschlichen Lebens spielt die Frage nach der Macht, spielt der Kampf um die Macht eine zentrale Rolle. Die Behauptung, es gebe „machtfreie Räume“, verkennt die Wirklichkeit – oder versucht sie im Interesse eigener Macht zu verschleiern. Das Seminar will versuchen, das ebenso alltägliche wie mysteriöse Phänomen der Macht genauer zu erfassen. Dabei soll der besondere Augenmerk auf jene Grenzen gerichtet werden, an denen Menschen ihre Ohnmacht erfahren. Denn hier begegnen sie nicht nur oft ungehemmter Gewalt – hier stellt sich auch die Frage nach „Mächten und Gewalten“, die stärker sind als Menschen, hier entstehen nicht zuletzt die Vorstellungen von göttlicher Macht. |
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(14 733)
- HS - |
Foucault als Religionskritiker
(2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(19.10.) |
Mara Borda |
Foucault ist nicht in erster Linie ein Religionskritiker. Seine Kritik der Religion ist mit seiner Kritik der Modernität eng verbunden. Schwerpunkt seiner Kritik ist die Hermeneutik des Selbst und seiner Herrschaft bezüglich der Beziehung zwischen Wissen und Macht. dies ist die Frage der Formen, in denen unsere moderne Gesellschaft das Verständnis des Selbst und seines Handelns durch Überwachung und Disziplinierung bestimmt; eine Frage von Selbstbejahung und Selbstverweigerung des menschlichen Seins in der modernen Kultur: was müssen wir über uns selbst wissen bzw. nicht wissen, um die, die wir geworden sind, zu sein, und die, die wir werden könnten, zu werden? Die Hermeneutik des Selbst und seienr Herrschaft ist von Theologien der Sünde und Gnadenfall zu differenzieren, aber nicht zu trennen: insofern die Konzepte solcher Theologien internalisiert wurden, sind sie schwer von unseren spontanen Erfahrungen und Haltungen zu unterscheiden. Die Einsichten Foucaults ermöglichen ein alternatives Verständnis der Religion und der mordernen Kultur. In dem Seminar wird Foucaults Kritik in ihrer Komplexität bekannt. Das Ziel ist es, über die Frage der Selbstbestimmung des Menschen vor dem Hintergrund der Kritik der Religion und der Modernität nachzudenken. |
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(14 734)
- HS - |
Religion als Krisenhilfe? Praxis und Theorie der Telefonseelsorge
(2 SWS); Block Fr 20.10., 17.11., 8.12., 12.1. und 9.2. jeweils 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(20.10.) |
Bernd D. Blömeke |
Telefonseelsorge ist ein mögliches Feld, in dem Theologen, Psychologen, Pädagogen hauptamtlich arbeiten. Seit 50 Jahren bietet Telefonseelsorge ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot in Krisensituationen und ist eine Form der Suizidprävention. In der Lehrveranstaltung geht es darum, Telefonseelsorge sowohl in ihrer konkreten Arbeit am Telefon (mögliche Themen: Gesprächsführung, Beziehungsaufbau, Setting, Umgang mit verschiedenen Themen am Telefon...) als auch in ihrer Organisationsstruktur (Ehrenamtlichen-Arbeit, Stellenmanagement, Arbeit im Netzwerk, Leitung...) kennenzulernen und zu reflektieren. Dabei soll auch im Blick bleiben, was über das Beispiel Telefonseelsorge hinaus für ähnliche Arbeitsbereiche an Grundsätzlichem deutlich wird. Literatur: Weber, Traugott (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge, Göttingen 2006. |
Sprechstunden Bernd D. Blömeke: nach Vereinbarung
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(14 601)
- V - |
Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus II: Patristik
(Diese Vorlesung bildet zusammen mit dem HS von Matthias Blum: Antijudaismus im Neuen Testament? das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge)
(2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(17.10.) |
Rainer Kampling |
Diese Vorlesung ist die zweite in einem auf vier Semester angelegten Zyklus. Sie stellt die Ausprägung des theologischen Antijudaismus der Patristik in den Mittelpunkt. Literatur: H. Schreckenberg: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999 |
Sprechstunden Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
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(14 602)
- HS - |
Antijudaismus im Neuen Testament?
(Das Seminar bildet im Zusammenhang mit der Vorlesung Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge)
(2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(17.10.) |
Matthias Blum |
Antijudaismus im Neuen Testament? Der christliche Antijudaismus hat in weiten Teilen die christliche Bibelauslegung und insbesondere die Auslegung des Neuen Testaments geprägt. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, ob nicht bereits das Neue Testament selbst den kirchlichen Antijudaismus begründet und legitimiert hat. Diese Frage ist längst kein Randthema der neutestamentlichen Wissenschaft mehr, sondern in ihr Zentrum gerückt. Im Seminar werden die einschlägigen Stellen so wie ihre Rezeption zur Diskussion gestellt. Literatur: M. Blum: „Kann man etwas denn etwa ganz einfach so verstehen, wie es gesagt ist?“ Zur Selbstverständlichkeit antijüdischer Lesarten des Alten und Neuen Testaments, in: Evangelische Aspekte, 14 (2004) 4, 27-30; R. Kampling (Hg.): „Nun steht aber diese Sache im Evangelium...“ Zur Frage nach den Anfängen des christlichen Antijudaismus, Paderborn 22003 (1999). |
Sprechstunden Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
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(14 610)
- PS - |
Gleichnisse
(2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(23.10.) |
Markus Thurau |
Gemeinhin gelten die Gleichnisse der Bibel als einfach verständliche Texte, die daher zum Grundbestand des biblischen Unterrichts gehören. Im PS soll diesen oft unterschätzten Texten aus AT und NT mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Literatur: Erlemann, Kurt: Gleichnisauslegung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, Tübingen 1999. |
Sprechstunden Markus Thurau: Montag, 14:00 - 15:00
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(14 611)
- HS - |
Charisma und Charismatiker im NT
(2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(18.10.) |
Rainer Kampling |
Durch die soziologischen Studien Max Webers ist der Begriff Charisma gegenüber seiner ntl. Herkunft neu definiert worden und als terminus technicus zunächst in der soziologischen und politologischen Sprache rezipiert worden, um dann in die Alltagsprache einzugehen. Während Charisma neutestamentlich die Gnadengaben bezeichnet, liegt in der Neudefinition der Aspekt auf den Trägern und Trägerinnen des Charisma und dessen Funktion in sozialen und religiösen Prozessen. Als Arbeitsbegriff wurde die religionssoziologische Definition von Charisma auch in der Exegese und anderen theologischen Disziplinen etabliert. Das Hauptseminar wird beide Aspekte berücksichtigen. Literatur: Lipp, Wolfgang: Was ist Charisma, wer oder was hat Charisma, und wie kommt es zustande? Das Konzept der Selbststigmatisierung. Mit einem Exkurs zum Verhältnis von Charisma, Magie (magischen Dingen) und Religion (Werten) und einer Nachbetrachtung zum Verhältnis von Charisma und Geschichte, in: Soziologisches Jahrbuch 9, 1993, 201-231; Weber, Max: Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre (1922), Tübingen,7. Aufl. photomechan. Nachdr. der 6. Aufl. 1988, 475-488. |
Sprechstunden Rainer Kampling: Montag, 14:00 - 15:00
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(14 613)
- PS - |
Neutestamentliche Wundergeschichten
(2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(17.10.) |
Andreas Hölscher |
Der historische Wert und die angemessene Auslegung der Wundergeschichten in den Evangelien gehört zu den umstrittensten Themen der wissenschaftlichen Theologie und Bibelauslegung. Sie geben auf jeden Fall Zeugnis davon, dass sich die Gottesherrschaft ausbreitet, aber auch dass es Menschen gibt, die sich nicht darauf einlassen können. Das naturwissenschaftliche Verständnis und die historisierende Nachfrage werden der theologischen Aussageabsicht der Texte nicht gerecht. Im Seminar geht es um die Vielzahl neutestamentlicher Heilungen, Dämonenbannungen, Rettungs- und Geschenkwunder, aber auch um das Phänomen Epiphanieerzählungen. Literatur: G. Theißen: Urchristliche Wundergeschichten. Ein Beitrag zur formgeschichtlichen Erforschung der synoptischen Evangelien (StNT 8), Gütersloh 61990; B. Kollmann: Neutestamentliche Wundergeschichten (Urban TB 477), Stuttgart 2002. |
Sprechstunden Andreas Hölscher: nach Vereinbarung
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Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt! |
(14 614)
- HS - |
Paulus from the Perspective of Judaism
(2 SWS) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(25.10.) |
Maria Borda |
The proposal of reading Paulus from a Jewish perspective fits into the tradition of what has come to be called cultural readings of the Bible. In so assuming that Paulus represents a challenge to Judaism that was his cultural and religious situation, then, this approach reclaims Paulus as a cultural critique by showing how the Pauline and the rabbinic discourse participate together in the articulation of a set of cultural, social and moral dilemmas. The Reading intended in this Seminar is thus one of the Paulus corpus in the contemporary sense of an interpretation, from a perspective that allows to reveal the relevance of this corpus for present cultural criticism. We will take Boyarin’s A Radical Jew. Paul and the Politics of Identity as our guide. |
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(14 630)
- PS - |
Bernhard von Clairvaux - Kirchenreformer, Kreuzzugsprediger, Mystiker
(2 SWS); Die Einführung und Terminbesprechung findet am Freitag, 27.10.2006, 10.00-12.00 statt. Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek |
(27.10.) |
Michael Höhle |
„Bernhardinisches Zeitalter“ hat man das 12. Jahrhundert auch genannt. Das Seminar sucht sich der widersprüchlichen Persönlichkeit des Abtes von Clairvaux anzunähern, der es mit seiner Ausstrahlungskraft vermocht hat, den jungen Zisterzienserorden über Europa zu verbreiten und der – trotz seines spirituellen Verlangens nach Rückzug aus der Welt – in den kirchlichen, politischen und intellektuellen Auseinandersetzungen seiner Zeit entschieden Stellung bezog und mitwirkte. Ausgangspunkt, um Bernhards Denken und Wollen kennenzulernen, ist die als Mahnung für Papst Eugen III. verfasste letzte Schrift „De consideratione – Was ein Papst erwägen muss“. Literatur: Peter Dinzelbacher: B. von C. Leben und Werk des berühmten Zisterziensers, Darmstadt 1998; Immo Eberl: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart 2002; B. v. C.: Sämtliche Werke lateinisch/deutsch, Bd. 1, Innsbruck 1990; B. v. C.: Was ein Papst erwägen muss, hrsg. von H. U. v. Balthasar, Einsiedeln 1985. |
Sprechstunden Michael Höhle: nach Vereinbarung
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Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt! |
(14 607)
- PS - |
Einführung in die feministische Theologie
(2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(19.10.) |
Helena Wittig |
Die Arbeit feministischer Theologinnen hat in den letzten Jahrzehnten zu Umdenken, Veränderungen und Erneuerungen in Theologie und Kirche viel beigetragen. Das Seminar will den Weg der feministischen Theologie von ihren Anfängen bis heute nachvollziehen. Leitende Fragen hierfür sind: Was sind Entstehungskontexte feministischer Theologie, was waren und sind ihre Fragen, Anliegen, Ziele und methodischen Zugänge? Die vielfältigen Zugänge zu Theologie und Spiritualität innerhalb der feministischen Theologie werden durch Lektüre und Werkauszüge bedeutender Theologinnen erschlossen. |
Sprechstunden Helena Wittig: Donnerstag 14:00 - 15:00
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(13 053)
- S - |
Bettelorden und Stadt im Mittelalter
(2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Ralf Lützelschwab |
Die vier großen, im 13. Jahrhundert gegründeten Bettelorden – Franziskaner und Dominikaner an der Spitze, gefolgt von Karmeliten und Augustinereremiten – ließen sich bevorzugt innerhalb der Städte nieder, um dort ihrem pastoralen Auftrag nachzukommen: Nicht eremitisches Leben in der Einsamkeit, sondern aktives Wirken in der Stadt, die Sorge um das Seelenheil der Stadtbevölkerung, prägten die monastische Existenz. Durch ihre Armut konnten die Bettelmönche volksnah agieren, was jedoch oft auch zu Konflikten mit den Stadtherren bzw. dem übrigen Klerus führte. Im Seminar sollen zum einen die ordensspezifischen Seelsorgestrategien mit der (Volks)Predigt im Zentrum, zum anderen die Organisationsstruktur der unterschiedlichen Ordenshäuser mit ihrer klaren Hierarchisierung untersucht werden. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung die Armut für die jeweilige monastische Spiritualität besaß, welcher Stellenwert ihr jenseits programmatischer Aussagen zukam. Literatur: Grundmann, Herbert, Religiöse Bewegungen im Mittelalter, Darmstadt 41977, S. 127-157; Elm, Kaspar, Franziskus und Dominikus. Wirkungen und Antriebskräfte zweier Ordensstifter, in: Saeculum 23 (1972), S. 127-147; Kulturgeschichte der christlichen Orden, hg. v. Peter Dinzelbacher und James Lester Hogg, Stuttgart 1997, S. 55-67, 117-193, 242-275. |
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(13 280)
- HS - |
Die Entstehung des Kirchenstaates
(2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(25.10.) |
Matthias Thumser |
Der Kirchenstaat – besser bezeichnet mit dem Quellenterminus patrimonium beati Petri (Besitz des heiligen Petrus) – stellt im Mittelalter ein recht eigentümliches Gebilde dar. Ansatzweise bereits in der Karolingerzeit ausgebildet, dann über Jahrhunderte de facto kaum existent, erlebte er seine eigentliche Gründung um die Wende zum 13. Jahrhundert unter Papst Innocenz III. (1198–1216). Auf sein Betreiben hin wurde der weltliche Herrschaftsbereich der römischen Kirche in Mittelitalien mit seiner typischen Riegelform zwischen dem Tyrrhenischen Meer und der Adria etabliert. Im späten Mittelalter wurden die Strukturen des zunächst sehr locker zusammengefügten Gebildes verdichtet, so daß nun von einem Kirchenstaat im engeren Sinne gesprochen werden kann. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden. Einführende Lektüre: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, Sp. 1180–1183 (T. F. X. Noble); Peter Partner, The Lands of St Peter. The Papal State in the Middle Ages and the Early Renaissance, London 1972. |
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(13 508)
- PS - |
Der gemarterte Leib. Mittelalterliche Passionsfrömmigkeit
(2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Margit Kern |
Die erbitterten Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen Präsenz und Repräsentation des Göttlichen im religiösen Bild, die in der Reformationszeit ausbrechen, haben ihre Wurzeln im Spätmittelalter. Am Beispiel der Passionsikonographie soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden, wie in dieser Zeit der Wunsch nach größtmöglicher emotionaler Nähe und Unmittelbarkeit in der Gotteserfahrung mit dem Bedürfnis nach göttlicher Allmacht und Transzendenz kollidiert. Diese Problematik läßt sich sehr gut anhand der Darstellung der Leidensgeschichte analysieren, da hier Christus als Erniedrigter in seiner Menschnatur und als göttlicher Erlöser zugleich erscheint. Vor allem die Transsubstantiationslehre löste eine stärkere Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit Christi, seinem Leib und seinem Blut, aus, was sich auch in bildlichen Repräsentationen widerspiegelt. Eine ähnliche Steigerung im Realitätscharakter liegt den Reinszenierungen der biblischen Erzählung zugrunde, wie etwa der Visualisierung der Kreuzabnahme mit Hilfe eines Holzkruzifixus mit schwenkbaren Armen oder der Gestaltung von biblischen Memoriallandschaften, etwa im Fall des Heiligen Grabes in Görlitz. Demgegenüber wird aber ebenso die Distanzierung des Betrachters von dem geweihten Leib des Erlösers, der Eucharistie, wie sie durch die Einführung monumentaler Sakramentshäuser entsteht, zu diskutieren sein. Eine Tagesexkursion zu einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Wallfahrtsstätten, die auf ein Blutwunder zurückgehen, nach Bad Wilsnack, ist zur Einführung in diese Frömmigkeitskultur geplant.
Einführende Literatur: Kat. Ausst. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tod, hrsg. von Christoph Geissmar-Brandi und Eleonora Louis, Wien, Kunsthalle, Klagenfurt 21996; Ulrich Köpf, Art. „Passionsfrömmigkeit“, in: Theologische Realenzyklopädie, hrsg. von Gerhard Müller, Bd. 1ff., Berlin / New York 1977ff., Bd. 27, S. 722–764; James Clifton, „Ein Brunnen voll Blut“: Darstellungen des Blutes Christi vom Mittelalter bis zum achtzehnten Jahrhundert in: Kat. Ausst. Blut. Kunst, Macht, Politik, Pathologie, hrsg. von James M. Bradburne, Frankfurt a. M., Museum für Angewandte Kunst und Schirn Kunsthalle, München / London / New York 2001, S. 64–87 und Miri Rubin, Blut: Opfer und Erlösung in der christlichen Ikonographie, in: ebd., S. 88–99; Jan-Dirk Müller, Realpräsenz und Repräsentation. Theatrale Frömmigkeit und Geistliches Spiel, in: Ritual und Inszenierung. Geistliches und weltliches Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Hans-Joachim Ziegeler, Tübingen 2004, S. 113–133. |
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(13 545)
- Ü - |
Illustrationen zu Dantes Divina Comedia
(2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 23.10.06, 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 127; Block 11.11., 25.11., 9.12. jeweils 10.00-18.00 sowie 16.12. - 9.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(23.10.) |
Henrik Engel |
Wie kaum ein anderer Dichter hat der Florentiner Dante Alighieri (1265-1321) mit seinem Versepos La Divina Commedia (Die Göttliche Komödie) die abendländische Vorstellung vom Jenseits geprägt. Seine umfangreiche und sprachgewaltige Schilderung einer visionären Läuterungsreise durch die Hölle, auf den Fegefeuerberg und durch die Sphären des himmlischen Paradieses hat im Verlauf der vergangenen sieben Jahrhunderte nicht nur zu einer kaum noch überschaubaren Flut von gelehrten Kommentaren geführt, sondern auch zahlreiche Künstler – und nicht allein in Italien – zu immer neuen Formen von Illustrationen zu den einhundert Gesängen herausgefordert. Der Kurs bietet einen Überblick über die Geschichte der „iconografia dantesca“ von den Anfängen im 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zugleich eine Einführung in eines der Hauptwerke der Weltliteratur. Dabei sollen die Miniaturen berühmter Commedia-Handschriften ebenso zur Sprache kommen wie die Zeichnungen von Sandro Botticelli, die mit Holzschnitten und Kupferstichen illustrierten Inkunabeln und Frühdrucke, didaktische Tafelwerke des 19. Jahrhunderts und schließlich Künstler wie Blake, Flaxman, Koch, Doré oder Dalì.
Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat von maximal 45 Minuten und eine darauf aufbauende, etwa 10 Seiten umfassende Hausarbeit. Italienischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.
Einführende Literatur: Ausgaben: Dante Alighieri: Commedia. Con il commento di Anna Maria Chiavacci-Leonardi. 3 Bde. Mailand 1991, 1994, 1997. Von den mittlerweile über 100 deutschen Übersetzungen der Divina Commedia sei die von Hermann Gmelin empfohlen: Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Stuttgart (Reclam) 2001. Zur ersten Orientierung: Heinz Willi Wittschier: Dantes Divina Commedia. Einführung und Handbuch. Frankfurt am Main 2004. Zur Dante-Illustration: Peter Brieger, Millard Meiss und Charles S. Singleton: Illuminated manuscripts of the Divine comedy. 2 Bde. Princeton 1969. Roberto Rusconi (Hrsg): Dantes Göttliche Komödie in sieben Jahrhunderten: geschrieben, gedruckt, illustriert. Perugia 1988. Lutz S. Malke (Hrsg.): Dantes Göttliche Komödie. Drucke und Illustrationen aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2000. Hein-Th. Schulze Altcappenberg: Sandro Botticelli: der Bilderzyklus zu Dantes Göttlicher Komödie. Berlin 2000. (Ausführliche Bibliographie folgt zu Semesterbeginn.) |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 547)
- Ü - |
Bild und Gebet: Vom Book of Kells bis zu Federico Barocci
(2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(23.10.) |
Joachim Moser |
Bild und Gebet finden sich vereint in Büchern verschiedenster Art und Ausstattung, vom Prachtmissale und –psalterium der Karolingerzeit bis zum schlichtesten privaten Gebetbuch des 16. Jahrhunderts. Eher selten ist es der Fall, daß sich aus dem zugehörigen Text Sinn und Bedeutung des Bildes erschließt – jedenfalls für den heutigen Betrachter, der leider nämlich auch Sinn und Bedeutung des Textes nicht mehr in vollem Umfang versteht. Voraussetzung dafür ist das mühevolle Eindringen in die befremdlich andere Welt mittelalterlicher Religiosität und Frömmigkeit. Wer diese Mühsal nicht scheut ist herzlich eingeladen zu einem Kursus über Gebetsformen und Gebetsweisen, über Imitatio-Christi-Frömmigkeit im Kloster und in der Welt, über den Unterschied zwischen Andacht und devotio, über katholische Selbstheiligung, über die Verehrung des Herzens Jesu und die zugehörige Willenstheologie, über die Entwicklung der methodischen Meditation bis zu Ignatius von Loyola und andere terrae incognitae. Dabei werden in chronologischer Abfolge verschiedene zur Gebetswelt gehörende Bildtypen an ausgewählten Beispielen auf ihre Bedeutungsmöglichkeiten im jeweiligen devotionalen Kontext hin untersucht: Initialseiten aus der iro-schottischen und karolingischen Buchmalerei, der Kruzifixus, das Vesperbild, die Christus-Johannesgruppen und andere bis hin zur Heimsuchung Baroccis in der Chiesa Nuova in Rom, bei deren Betrachtung der hl. Filippo Neri wiederholt in eine ekstatische Form des Betens versunken sein soll. Da unter dem Dach „Bild und Gebet“ sichtlich viele Fachgebiete untergebracht sind, sind auch Studierende verschiedenster Fächer nicht nur willkommen, sondern durchaus erwünscht.
Einführende Literatur: Gerard Achten, Das christliche Gebet im Mittelalter, in: Das christliche Gebetbuch im Mittelalter. Andachts- und Stundenbücher in Handschrift und Frühdruck, hg. von Gerard Achten, Berlin 21987, 7-44. // Hans Belting, Bild und Kult, München 1990, 457-483. // Isnard W. Frank, Art. „Gebet VI. Mittelalter“, in: TRE 12 (1984), 65-71. // Ignatius von Loyola, Die geistlichen Übungen, div. Ausgaben. Empfehlenswert zur Anschaffung ist die Übersetzung von Hans Urs von Balthasar, erschienen im Johannes Verlag Einsiedeln unter dem Titel: Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, Freiburg 132005, 6,-€. // Jean Leclercq, Weisen des Gebetes und der Kontemplation. II. In der westlichen Kirche, in: Geschichte der christlichen Spiritualität Bd. I, hg. von Bernard McGinn u.a., Würzburg 1993. // Peter Ochsenbein, Bild und Gebet. Spätmittelalterliche Passionsfrömmigkeit in St. Galler Gebetbüchern, in: Codices Sangallenses. Festschrift für Johannes Duft zum 80. Geburtstag, hg. von Peter Ochsenbein und Ernst Ziegler, Sigmaringen 1995, 136-147. // Karl Richstätter, Christusfrömmigkeit in ihrer historischen Entfaltung. Ein quellenmäßiger Beitrag zur Geschichte des Gebets und des mystischen Innenlebens der Kirche, Köln 1949, 97-120, 157-201, 224-279. Einige der Texte werden rechtzeitig als Kopiervorlagen im Seminarapparat bereitgestellt. |
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Achtung! Raumänderung! |
(13 957)
- S - |
Politische Theologie
(für Magister-Studierende im Grund- und Hauptstudium und für BA-ler, Analytisches Modul)
(2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) |
(16.10.) |
Lorenz Wilkens |
Die Konzeption einer politischen Theologie, wie Carl Schmitt sie entwarf, soll mit der Gegen-Konzeption von Johann Baptist Metz konfrontiert und verglichen werden. Dabei kann von den kirchlichen Traditionen der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kirche und Politik nicht abgesehen werden: Römer 13, Augustin: De Civitate Dei, die Lehre von den zwei Schwertern, das Recht des Widerstands gegen Tyrannis, Luthers Lehre von den zwei Reichen, die Lehre von den drei Ämtern Christi. |
Sprechstunden Lorenz Wilkens: n. Vereinbarung
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(14 512)
- GK - |
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora
(Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung)
(2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 |
(20.10.) |
Klaus Herrmann |
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden. |
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(14 535)
- Ü - |
Das Neue Testament als Quelle des Judentums
(2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 |
(19.10.) |
Niko Oswald |
Daß der christliche Kanon neutestamentlicher Schriften ohne seine jüdischen Voraussetzungen nicht zu verstehen ist, gehört, verstärkt in neuerer Zeit, zu den Axiomen christlicher Bibelwissenschaft. Von den Evangelien über Paulus bis hin zur Offenbarung des Johannes eröffnet sich ein weites Feld von Vergleichsmöglichkeiten. Dies soll an ausgewählten Paradigmen phänomenologischer und exegetischer Betrachtungsweise aus judaistischer Sicht herausgestellt werden |
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(14 600)
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Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung
(Einführungsmodul "Katholische Theologie" Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im kommenden Sommersemester 2007 das Einführungsmodul "Katholische Theologie")
(2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 |
(16.10.) |
Rainer Kampling |
Die Vorlesung führt in das Verstehen und die Verstehensgeschichte der Bibel ein. An ausgewählten Texten werden die wichtigsten Positionen der Vergangenheit und Gegenwart erläutert. Literatur: Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung, München 32006. |
Sprechstunden Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
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Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt! |
(14 640)
- PS - |
Urgeschichten des Glaubens. Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama
(2 SWS); Block Mo 13.11., 20.11., 27.11., 10.00-12.00 und Sa 6.1., 12.1. und So 13.1. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 Die Wochenendtermine finden statt im Kirchlichen Zentrum im Sozial- und Gesundheitszentrum Moabit (ehem. Krankenhaus Moabit), Turmstraße 21, 10559 Berlin. Wünschenswert ist eine Zahl von mindestens 8 Teilnehmer/inn/en. |
(13.11.) |
Ulrich Kmiecik |
Was habe ich mit „alten“ Texten der Bibel zu tun? Auf diese Frage suchen ReligionspädagogInnen mit Hilfe von kreativen Methoden eine Antwort. Im Seminar sollen über die in der gemeinsamen Erarbeitung einzelner Texte ( Gen 4,1-16 Kain und Abel; Gen 22,1-14 Isaaks Opferung; Gen 27,1-40 Jakob und Esau; u.a. ) gemachten Erfahrungen neue Zugänge zur Bibel erschlossen werden. Gesucht wird nach einem sachlichen, eigenständigen und befreienden Umgang, wobei auch eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama umgesetzt und erarbeitet werden. Literatur: H.K. Berg: Hören – Verstehen – Vermitteln; in: Kat. Bl. 114, S. 388-396; A. Hecht: Bibel erfahren. Methoden ganzheitlicher Bibelarbeit, Stuttgart 2001; H. Langer: Erfahrungen mit Grenzen im Bibliodrama und in der Beratung ( Vortrag 2005 – 8 Seiten ); M. Moser: TZI und Bibliodrama. Existentielle Gruppenarbeit durch muliperspektivisches Wahrnehmen, in: Themenzentrierte Interaktion 1/2004, S. 35-43. |
Sprechstunden Ulrich Kmiecik: nach Vereinbarung
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