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Geschichts- und Kulturwissenschaften

Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Studienfachberatung

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Ernst Baltrusch
Sprechstunde: Di 9.00 s. t. - 12.00
Vertr.: Univ.-Prof. Dr. Peter Spahn, Sprechstunde: Di 10.00 s.t. - 12.00

Einführungsveranstaltungen

Bachelorstudiengang:
Mo, 16.10., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B
Magisterstudiengang für Studierende im Hauptstudium:
Mo, 6.11., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B
Lehramtsstudiengang:
Mo, 13.11., 12.00 -14.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B

Einzelberatung

Koserstr. 20, Raum A 116, Telefonnummer:838-54516

Akademische Mitarbeiter/innen:

  • Während der Sommersemesterferien:
    s. Aushang
  • Während der ersten Semesterwoche:
    Mo, 16.10. bis Fr, 20.10. tägl. 10.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr

Studentische Studienfachberatung

Mirjam Bombis, Di und Fr 11.00-14.00 Uhr, Koserstr. 20, A 116, Telefonnummer:838-54516
E-Mail: studbera@zedat.fu-berlin.de

Einzelberatung für die Didaktik der Geschichte

Koserstr. 20, Raum A 343, Telefonnummer:838-55654

  • während des Semesters: Di 15.00-15.45 Uhr
  • während der Semesterferien: auf Anfrage, Telefonnummer:838-55650

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points (cr): siehe http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Für das Friedrich-Meinecke-Institut sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

Lehrveranstaltungstyp Anforderungen Credit Points (cr)
Vorlesung (V) kurze mündliche Prüfung
Klausur
schriftliche Hausarbeit
2
6
8
Übung (Ü) wie Vorlesung  
Colloquium (C) wie Vorlesung oder wie Hauptseminar,
wenn es mit Leistungsnachweis
im Hauptstudium durch schrift-
liche Arbeit absolviert wird
 
Grundkurs (GK) schriftliches Referat, Klausur
oder mündliche Prüfung im Umfang
von 30 Minuten
6
Proseminar (PS) Anfertigung einer Hausarbeit oder
kleinere Prüfung, Referat o.Ä.
8
6
Zwischenprüfung je 10 Min. in AG, MAG, NG 6
Hauptseminar (HS) Anfertigung einer Hausarbeit 10
Magisterprüfung mündlich und schriftlich 15

Bachelorstudiengang

Modul 1 - Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaften, Teil 1

13 040
Ü -
Lernen aus der Geschichte? - Erinnern in geschichtswissenschaftlichen Theorien (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (20.10.) Christine Gundermann
„Lernen aus der Geschichte.“ Diese ganz selbstverständlich klingende Aufforderung setzt bereits viele Annahmen über die Funktionen von Geschichte und das Funktionieren von Geschichte voraus. Keine Geschichte ohne Erinnern? In dieser Übung werden wir über diese grundsätzlichen Voraussetzungen anhand ausgewählter Theorien zur Erinnerung diskutieren und versuchen zu klären, welchen Stellenwert Erinnern und Gedächtnis für die Geschichtswissenschaft einnehmen. Basis sind hierfür die Theorien von Aleida und Jan Assmann, Otto Gerhard Oexle, Maurice Halbwachs und Harald Welzer.
Technisch und methodisch werden wir uns vor allem mit dem Umgang mit theoretischen Texten befassen. Durch das Einbeziehen von Beispielen aus der Erinnerungspolitik der Bundesrepublik werden ebenso Arbeitstechniken wie das Bibliografieren, Referieren und das Schreiben von kleineren Texten geübt.
 
"Achtung" Änderung der Dozentin
13 041
Ü -
Lokalgeschichten, Globalgeschichten - Quellen, Methoden, Perspektiven (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Michaela Hohkamp
In diesem Einführungsseminar machen wir uns mit grundlegenden Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft vertraut. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf dem Spannungsverhältnis zwischen lokalen und globalen Perspektiven liegen. Hier werden Texte der Struktur- und Mikrogeschichte behandelt und analysiert. Eine Leitrage des Seminars kreist um das Verhältnis von Zentrum und Peripherie, in der Geschichte und in der Geschichtswissenschaft. Einen weiteren Fokus bildet die spannende, umstrittene Frage der wissenschaftlichen Neutralität und Objektivität. Hier werden insbesondere Texte des Historismus sowie der postkolonialen und subalternen Geschichtsschreibung von Interesse sein. Schließlich ist in diesem Seminar Raum für grundlegende propädeutische („Was ist eine Quelle?“, „Was ist eine Monographie?“ usw.) sowie weiterreichende methodische Fragen und kleinere schriftliche Übungen.
Die Teilnahmebedingungen entnehmen Sie bitte der aktuellen Studienordnung. Die Teilnehmer/innenzahl ist auf 30 begrenzt.
 
13 042
Ü -
Vom Historismus zur Neuen Kulturgeschichte: Einführung in Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Daniel Schönpflug
Auch die Geschichtswissenschaft hat eine Geschichte. Im Laufe ihrer zweihundertjährigen Existenz hat sich ihr Gesicht kontinuierlich geändert, es wurden immer neue Antworten auf die grundlegenden Fragen nach ihrer Aufgabe und ihren Methoden gefunden. Die Übung soll durch die gemeinsame Lektüre theoretischer und methodischer Positionsbestimmungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert einerseits einen Überblick, andererseits aber auch vertiefende Einblicke geben. Sie vermittelt darüber hinaus grundlegende handwerkliche Fähigkeiten wie analytisches Lesen, sowie mündliches und schriftliches Präsentieren.
Einführende Literatur:
Christoph Cornelissen, Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt 2000; Georg Iggers, Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999; Volker Sellin, Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 2005.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DER DOZENTIN
13 043
Ü -
Interpretation historischer Quellen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Fuhrich-Grubert
Anhand ausgewählter Quellen aus dem 16.-18. Jahrhundert soll dieses Seminar eine Einführung geben in Forschungsansätze, Methoden und Arbeitsweisen der Geschichtswissenschaft. Im Mittelpunkt stehen methodische Ansätze und theoriegeleitete Fragestellungen, die vor allem durch die Frühneuzeitforschung geprägt wurden (v.a. Historische Anthropologie, Geschlechtergeschichte). Darüber hinaus erhalten die Studierenden die Möglichkeit, relevante Arbeitstechniken zu erlernen (z.B. Bibliographieren, Präsentieren, Interpretieren).
Literatur: Anette Völker-Rasor, Frühe Neuzeit, München 2000.

Modul 2 - Einführung in die Alte Geschichte, Teil 1

13 020
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.
 
13 021
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Peter Spahn
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.
 
13 022
S -
Probleme und Quellen der Alten Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Julia Wilker
Im Seminar werden Probleme aus verschiedenen Epochen der griechischen und römischen Geschichte behandelt, die einerseits für das Verständnis des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Antike relevant und für die historische Eigenart der Epoche typisch sind, die andererseits auch das Fortwirken der Antike zum Teil bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Im Zentrum stehen Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte, die insbesondere an die klassische antike Historiographie heranführen. Ferner wird der Umgang mit moderner wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen und -methoden erlernt und das Arbeiten mit fachspezifischen Hilfsmitteln und Techniken geübt.
Einführende Literatur: W. Dahlheim, Die Antike. Griechenland und Rom von den Anfängen bis zur Expansion des Islam, Paderborn 1994. – H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart / Weimar 2000. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. von I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, München / Zürich 1988.

Modul 3 - Einführung in die Geschichte des Mittelalters , Teil 1

13 010
V -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte und stellt neben wichtigen Ereigniszusammenhängen vor allem verfassungs- und strukturgeschichtliche Aspekte in den Mittelpunkt, so die politischen Organisationsformen, Grundherrschaft und Lehenswesen, Adel und Städte, Kirche und religiöse Lebensformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
Einführende Literatur: Boockmann, Hartmut, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 5.Aufl. 1992.
Goetz, Hans-Werner, Leben im Mittelalter. Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert, München 1986. Heimann, Heinz-Dieter, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, Stuttgart 1997. Knefelkamp, Ulrich, Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 2000.
 
(13 080a)
V -
Das deutsche Reich zur Zeit der Salier (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1024 bis 1137 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen sollen die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die Grundlagen des deutschen Königtums, der Einfluß von Papsttum und Kirche und die Kreuzzugsbewegung behandelt werden. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.

Modul 4 - Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert), Teil 1

13 001
S -
Glikl bas Judah Leib - Mutter, Kauffrau, Autobiographin (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Annekathrin Helbig
Zentrale Quelle dieses Grundlagenseminars stellt die Autobiographie der jüdisch-deutschen Kauffrau Glikl bas Judah Leib (1646-1724), der Glückel von Hameln dar. Anhand ihrer Memoiren sollen die Studierenden in Fragestellungen zur jüdischen Geschichte und Kultur während der Frühen Neuzeit eingeführt werden.
Neben der Vermittlung historischer Grundkenntnisse steht die Einübung von Techniken und Methoden der Geschichtswissenschaft, so die kritische Lektüre wissenschaftlicher Texte, die Quellenanalyse, das Bibliographieren, Zitieren und Exzerpieren, wie auch die mündliche und schriftliche Präsentation wissenschaftlicher Erkenntnisse, im Vordergrund des Seminars.
Neben einer aktiven, regelmäßigen Teilnahme am Seminar, der Erledigung kleinerer Hausaufgaben und der Erarbeitung eines Kurzreferates wird für den „Scheinerwerb“ das Schreiben einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit vorausgesetzt.
Unbedingt zu lesen ist und zur Anschaffung empfohlen sei:
Die Memoiren der Glückel von Hameln. Übersetzt von Bertha Pappenheim nach der Ausgabe von David Kaufmann. Meyer &Pappenheim, Wien 1910 (Nachdruck mit Vorwort von Viola Roggenkamp: Beltz, Weinheim 1994, ISBN 3-89547-040-6; oder als Taschenbuchausgabe: Beltz, Weinheim 2005, ISBN 3-407-22169-X)
Teilnehmerzahl: 30
 
"Achtung" Änderung der Dozentin
13 002
S -
Herrschaft in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Michaela Hohkamp
Die Analyse von Herrschaftsbeziehungen stellt einen zentralen Zugang zum Verständnis der Geschichte der Frühen Neuzeit dar. Dabei werden im Seminar unterschiedliche Perspektiven auf Herrschaft erarbeitet. Ein Schwerpunkt wird auf der Legitimation und Delegitimation von Herrschaft und Herrschaftsrechten/pflichten liegen, weitere Schwerpunkte werden sein Grundherrschaft, Ehe und Verwandtschaft, die Durchsetzung von Herrschaft, Widerstand, normative Konzepte von Herrschaft und ihr Wandel. Die Historiographiegeschichte bildet einen weiteren Schwerpunkt des Seminars.
Die verpflichtende Textgrundlage mit Arbeitsaufgabe für die erste Sitzung (Die Frühe Neuzeit als Epoche) finden Sie als Kopiervorlage im Handapparat in der Bibliothek.
Die Teilnahmevoraussetzungen und Leistungsanforderungen entnehmen Sie bitte der Studienordnung. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 30 begrenzt.
 
13 003
S -
Die Seeschlacht von Lepanto (1571) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Claudia Ulbrich
Ausgehend von einem wichtigen Ereignis, der Seeschlacht von Lepanto, sollen in diesem Seminar Grundlagen der frühneuzeitlichen Geschichte erarbeitet werden. Thematisch geht es dabei nicht nur um die Machtverhältnisse im Mittelmeerraum in der Epoche Philipps II., sondern auch um die großen Religionskonflikte im 16. Jahrhundert, um Handel, Wirtschaft und technische Innovation am Beginn der Neuzeit und um die Möglichkeiten der Kommunikation und Nachrichtenverbreitung sowie der medialen Verarbeitung von Ereignissen in einer vormodernen Gesellschaft.
Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, mit verschiedenen Forschungsansätzen der Geschichtswissenschaft und mit verschiedenen Methoden vertraut zu werden, Probleme historischer Urteilsbildung zu erkennen und die erforderlichen Arbeitstechniken zu erlernen.
Teilnehmerzahl: 30
 
13 004
S -
Von Heinrich IV. zu Ludwig XIV. - Französisches Königtum im 17. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Coester
 
ACHTUNG! NEU
13 005
S -
Verfassungsgeschichte des Heiligen Römischen Reiches im 16. Jahrhundert (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (8.11.) Reimer Hansen,
Claudia Ulbrich

Modul 5 - Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert), Teil 1

13 030
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit: Diktatoriale Regime im Europa des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Bernd Sösemann
Das 20. Jahrhundert erweist sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene von Diktaturen quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Diktaturforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Massen (Medien, Feiern, „Führerkult“, „Volksgemeinschaft“, Symbolik und „politische Religion“), der Machtsicherung und des Machterhalts, Geheimpolizei und Terror, Opposition und Widerstand. Der Vergleich zwischen Italien der Sowjetunion und Deutschland wird im Mittelpunkt stehen, soll aber auch auf Spanien, die osteuropäischen Diktaturen und die DDR ausgeweitet werden. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
Einführende Literatur:
Dawn Ades u.a. (Hg.), Kunst und Macht im Europa der Diktatoren 1930 bis 1945 (Ausstellung des Europarats). London 1996; Walter Rauscher, Hitler und Mussolini, Graz 2001; Detlef Schmiechen-Ackermann, Diktaturen im Vergleich, Darmstadt 2002; Jürgen Kocka, Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344.

Modul 6 - Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive, Teil 1

Modul 6a - Wirtschaft und Gesellschaft im Mittelmeerraum

13 050
S -
Die Pirenne-These und die Epochengrenze zwischen Antike und Mittelalter (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.10.) Stefan Esders
Das 1936 posthum veröffentlichte Werk „Mahomet et Charlemagne“ des belgischen Wirtschaftshistorikers Henri Pirenne zählt zu den bedeutendsten historischen Gesamtentwürfen, welche die Frage nach der Epochengrenze zwischen Antike und Mittelalter problematisiert haben. Die Diskussion über Pirennes These, daß die Expansion des Islam die kulturelle und wirtschaftliche Einheit der antiken Mittelmeerwelt zerstört und einen Verselbständigungsprozeß der nördlichen Regionen ausgelöst habe, ist bis in die jüngste Zeit nicht abgerissen. Im Seminar soll zunächst die These eingehend vorgestellt werden, um sie anschließend für einzelne Lebensbereiche und Regionen auf der Grundlage der neueren Forschung zu überprüfen.
Einführende Literatur: Pirenne, Henri, Mohammed und Karl der Große. Untergang der Antike am Mittelmeer und Aufstieg des germanischen Mittelalters, dt. von Paul Egon Hübinger, Frankfurt/M. 1963 (oder spätere Auflagen).Mohammed und Karl der Große. Die Geburt des Abendlandes. Mit Beiträgen von Francesco Gabrieli, André Guillou, Bryce Lyon, Jacques Henri Pirenne und Heiko Steuer, Stuttgart u. a. 1987.

Modul 6b - Armut im Mittelalter und Früher Neuzeit

13 053
S -
Bettelorden und Stadt im Mittelalter (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Ralf Lützelschwab
Die vier großen, im 13. Jahrhundert gegründeten Bettelorden – Franziskaner und Dominikaner an der Spitze, gefolgt von Karmeliten und Augustinereremiten – ließen sich bevorzugt innerhalb der Städte nieder, um dort ihrem pastoralen Auftrag nachzukommen: Nicht eremitisches Leben in der Einsamkeit, sondern aktives Wirken in der Stadt, die Sorge um das Seelenheil der Stadtbevölkerung, prägten die monastische Existenz. Durch ihre Armut konnten die Bettelmönche volksnah agieren, was jedoch oft auch zu Konflikten mit den Stadtherren bzw. dem übrigen Klerus führte. Im Seminar sollen zum einen die ordensspezifischen Seelsorgestrategien mit der (Volks)Predigt im Zentrum, zum anderen die Organisationsstruktur der unterschiedlichen Ordenshäuser mit ihrer klaren Hierarchisierung untersucht werden. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung die Armut für die jeweilige monastische Spiritualität besaß, welcher Stellenwert ihr jenseits programmatischer Aussagen zukam.
Literatur: Grundmann, Herbert, Religiöse Bewegungen im Mittelalter, Darmstadt 41977, S. 127-157; Elm, Kaspar, Franziskus und Dominikus. Wirkungen und Antriebskräfte zweier Ordensstifter, in: Saeculum 23 (1972), S. 127-147; Kulturgeschichte der christlichen Orden, hg. v. Peter Dinzelbacher und James Lester Hogg, Stuttgart 1997, S. 55-67, 117-193, 242-275.

Modul 6c - Gelehrsamkeit und Bildung im Mittelalter und Früher Neuzeit

13 056
S -
Paris und Bologna – zwei mittelalterliche Universitäten im Vergleich (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Ralf Lützelschwab
In Paris und Bologna entstehen um 1200 – und somit fast zeitgleich - die ersten Universitäten des Abendlandes. Aus Kloster- und Kathedralschulen hervorgegangen, weisen beide Institutionen ein hohes Maß an körperschaftlicher Autonomie auf, sind nach Fakultäten bzw. den Nationes der Studenten gegliedert und präsentieren den Unterrichtsstoff in Form von Vorlesungen und Disputationen. Im Seminar sollen Fragen nach der rechtlichen Organisationsstruktur, der Zusammensetzung des Lehrkörpers bzw. der Studentenschaft und den Lehrinhalten im Zentrum stehen. Der Blick soll jedoch auch nach außen gerichtet werden: wie werden die Universitäten von ihrer städtischen Umwelt wahrgenommen, welchen Einfluß besitzen sie, welche Konflikte sind zu bewältigen?
Literatur: Esch, Arnold, Die Anfänge der Universität im Mittelalter, Bern 1985; Landau, Peter, Bologna. Die Anfänge der europäischen Rechtswissenschaft, in: Stätten des Geistes, hg. v. A. Demandt, Köln u.a. 1999, S. 59-75; Ehlers, Joachim, Paris. Die Entstehung der europäischen Universität, in: ebd., S. 75-91.

Modul 7 - Regionale Perspektiven der Geschichte, Teil 1

(31 906)
Wahlveranstaltung -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.
 
(33 400)
V -
Die iberischen Reiche in Lateinamerika (30er-Modul-Pflichtveranstaltung) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (25.10.) Stefan Rinke
In der historischen Lateinamerikaforschung ist die mittlere Kolonialzeit, speziell das 17. Jh., eine bislang wenig bearbeitete "dunkle" Epoche. Das darauf folgende Reformjahrhundert ist demgegenüber v.a. als Vorläufer der Unabhängigkeitsbewegungen bereits gut erforscht. In der Vorlesung wird diese wichtige Phase kolonialer Herrschaft im Zusammenhang dargestellt und die Frage aufgegriffen, inwiefern sich Zeitabschnitte der Blüte und des Niedergangs ausmachen lassen. Ferner wird die Entwicklung spezifisch amerikanischer Identitäten eine Leitfragestellung sein. Im einzelnen werden u.a. die Grundlagen der kolonialen Praxis in Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft, der transatlantische Sklavenhandel sowie die Rivalitäten der europäischen Mächte untereinander dargestellt.
Einführende Literatur:
Annino, Antonio: "The Long Seventeenth Century in Latin America", Itinerario 21 (1997), S. 20-32.
Bakewell, Peter J.: "A History of Latin America: Empires and Sequels, 1450-1930". Oxford 1997.
Romano, Ruggiero: "Coyunturas opuestas: La crisis del siglo XVII en Europa e Hispanoamérica". Mexiko 1993.

Modul 8 - Wahlpflichtmodul Epochale Vertiefung, Teil 1 und 2

Modul 8a - Die Geschichte der Juden in der Antike

13 070a
V -
Judenfeindschaft in der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Ernst Baltrusch
Judenfeindschaft? Judaeophobie? Antijudaismus? Oder gar Antisemitismus? Es stehen eine Reihe von Begriffen zur Verfügung, mit denen die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in bestimmten Phasen der Antike beschrieben werden. Die Vorlesung verfolgt dieses Phänomen über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren, von den biblischen Anfängen bis in die Spätantike (ca. 500 v.Chr. bis 500 n.Chr.). Das jüdische Kerngebiet um Jerusalem wird dabei ebenso berücksichtigt wie die insbesondere seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. zunehmende Ausbreitung jüdischer Gemeinden in den gesamten Mittelmeerraum. Immer auch ist der jeweilige historische Zusammenhang zu berücksichtigen. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wann beginnt „Judenfeindschaft“? Welche Vorwürfe wurden gemacht? Wann und aus welchen Gründen kamen Gewaltausbrüche gegen Juden ins Spiel? Welche Gegenreaktionen gab es? Welche Rolle spielte der jeweilige „Staat“, welche auch andere Religionen? Gibt es Ähnlichkeiten zum modernen Antisemitismus?
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende des 3. Jahrganges sowie an Studierende der „alten“ Studiengänge und an Gasthörer.
Einführende Literatur: P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes toward the Jews in the Ancient World, Cambridge (Mass.) 1997; E. Baltrusch, Bewunderung, Duldung, Ablehnung: Das Urteil über die Juden in der griechisch-römischen Literatur, in: Klio 80 (1998), 403-421; W. Bergemann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005
 
13 070b
S -
Der jüdische Krieg (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Ernst Baltrusch
Im Jahre 66 n.Chr., unter der Herrschaft des römischen Kaisers Nero, kam es zu einem großen jüdischen Aufstand gegen die römische Herrschaft, dessen Motivlage äußerst komplex ist. Spannungen mit der römischen Verwaltung und mit den griechisch-syrischen Mitbewohnern lösten in einer eigentümlichen Mixtur mit messianischen Strömungen sowie innerjüdischen Konflikten den großen Krieg aus, der gewaltige Blutopfer unter den Juden verlangte und mit einem römischen Erfolg endete. Der jüdische Tempel in Jerusalem wurde zerstört, eine Neuausrichtung des Judentums zu einer tempellosen Religion war unumgänglich. Das Seminar wird sich anhand der Quellen und zentraler Literatur mit den Ursachen und Anlässen des Aufstandes, den verschiedenen Deutungen und den Folgen des Krieges auseinandersetzen.
Einführende Literatur: Zur Vorbereitung wird empfohlen, sich mit Flavius Josephus, dem zeitgenössischen Autor des „Jüdischen Krieges“ vertraut zu machen (Ausgabe von Michel/Bauernfeind). Zur allgemeinen Einführung in das Thema: K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005.

Modul 8b - Das deutsche Reich zur Zeit der Salier

13 080a
V -
Das deutsche Reich zur Zeit der Salier (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1024 bis 1137 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen sollen die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die Grundlagen des deutschen Königtums, der Einfluß von Papsttum und Kirche und die Kreuzzugsbewegung behandelt werden. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
 
13 080b
S -
Die Annalen des Lampert von Hersfeld (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Matthias Thumser
Die Annalen des Lampert von Hersfeld gelten als eine der wichtigsten historiographischen Quellen aus der Zeit des Investiturstreits. Von dem Benediktinermönch aus dem Kloster Hersfeld 1078/79 in einem Zug niedergeschrieben, behandeln sie die Ereignisse von der Erschaffung der Welt bis in seine Gegenwart. Der Verfasser nimmt einen sehr traditionellen Standpunkt ein, ohne Verständnis für die reformerischen Bewegungen seiner Zeit aufzubringen. Die Darstellung ist stilistisch hervorragend und zeugt von der hohen Bildung Lamperts, daneben wird sie in hohem Maße von einer erbitterten Gegnerschaft zu König Heinrich IV. bestimmt. Im Seminar werden ausgewählte Passagen der Annalen gelesen und analysiert. Darüber hinaus wird anhand von Referaten und in der Diskussion das Werk in seiner Gesamtheit erfaßt, aber auch die grundlegenden Probleme der Salierzeit und insbesondere des Investiturstreits werden behandelt.
Ausgabe (synoptisch latein und deutsch):
Lampert von Hersfeld, Annalen, übersetzt von Adolf Schmidt (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 13), Darmstadt 4. Aufl. 2000.
Einführende Lektüre: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, Sp. 1632–1633 (T. Struve); Wattenbach-Holtzmann. Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Die Zeit der Sachsen und Salier, Neuausg. v. Franz-Josef Schmale, Bd. 2, Darmstadt 1967, S. 456–473.

Modul 8c - Frühe Neuzeit

13 090a
V -
Mobilität in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Lange Zeit wurde die Frühe Neuzeit vor allem als „statische Epoche“ betrachtet. Die Entwicklungsmöglichkeiten einzelner schienen aufgrund der ständischen Ordnung stark eingeschränkt, der Horizont der Zeitgenossen begrenzt. Transnationale und globalgeschichtliche Betrachtungsweisen verstärken auch in diesem Bereich die Aufmerksamkeit für die Vielzahl von Menschen, die zeitweilig oder auf Dauer, aus wissenschaftlichen, beruflichen oder religiösen Gründen, freiwillig oder erzwungen unterwegs waren, mehrfach oder auch dauerhaft ihren Wohnsitz änderten. Diese Vorlesung möchte angefangen bei der „hardware“ frühneuzeitlicher Mobilität (zu Fuß, per Schiff oder Wagen) über den Austausch von Waren und Informationen diese Bewegung einzelner bzw. ganzer Gruppen nachzeichnen. Koloniale Expansionsbestrebungen ebenso wie „counterflows to colonialism“ stellen dabei einen wichtigen, aber neben Reisen, religiösen Vertreibungen und beispielsweise akademischen Wanderbewegungen nur einen Schwerpunkt der Veranstaltung dar. Literaturhinweise werden zu den einzelnen Sitzungen ausgegeben.
 
13 090b
S -
London im 18. Jahrhundert. Eine multikulturelle Metropole. (Für Magister- und Lehramtsstudierende ein HS) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Rebekka von Mallinckrodt
London ist im 18. Jahrhundert die Hauptstadt eines weltumspannenden Imperiums. Häufig richtet sich der Blick bei einer Untersuchung des British Empire von „innen“ nach „außen“ auf die Auswirkungen kolonialer Bestrebungen auf die außereuropäische Welt, wohingegen Wechsel- und Rückwirkungen auf das Mutterland seltener zur Kenntnis genommen werden. In diesem Seminar soll hingegen in einer Kombination aus Stadtgeschichte und global history genau nach diesen Vernetzungen lokaler und globaler Geschichte geschaut werden.
Einführende Literatur:
Andreas Fahrmeir: Ehrbare Spekulanten. Stadtverfassung, Wirtschaft und Politik in der City of London 1688-1900, München 2003; Michael Herbert Fisher: Counterflows to colonialism: Indian travellers and settlers in Britain, 1600-1857, Delhi 2004; Gretchen Holbrook Gerzina: Black London: life before emancipation, New Brunswick 1995; Daniel Statt: Foreigners and Englishmen: the controversy over immigration and population 1660-1760, Newark 1995; Rozina Visram: Asians in Britain. 400 Years of History, London 2002.

Modul 8d - Späte Neuzeit

13 100a
S -
Europäische Erinnerungsorte. (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Hagen Schulze
Kollektive, vor allem nationale Erinnerungen befestigen sich oft an tatsächlichen oder imaginären Orten, die zu Symbolen mit wechselnden Bedeutungen werden. Diese Feststellung, die auf Pierre Noras großem Werk „Les lieux de mémoire“ basiert, soll auf Europa angewendet werden. Gibt es europäische – und nicht nur nationale - Erinnerungsorte, die einer systematischen Analyse zugänglich sind?
Einführende Literatur: Pierre Nora: Zwischen Geschichte und Gedächtnis, Berlin 1990; ders.:Französische Erinnerungsorte, München 2005; Horst Müller / Jacques Morizet (Hrsg.): Franzosen und Deutsche. Orte der gemeinsamen Geschichte, München 1996; Etienne Francois / Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde., München 2001
 
13 100b
Ü -
Nationale Symbole im politischen Diskurs Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert. (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Hagen Schulze
Nicht nur Einzelne erinnern sich, sondern auch Kollektivindividuen, Familien, Vereine, in besonders hohem Grad auch die Nationen. Ihre historischen Deutungsmuster bieten einen Rahmen kollektiver Identitäten, die sich ständig verändern. Im Verlauf der Übung soll dies im Hinblick auf die deutsche Geschichte im 19./20. Jhrh. untersucht werden. Zugrunde gelegt wird: Etienne Francois/Hagen Schulze (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde, München 2001. Jeder Sitzung wird ein „Erinnerungsort“ zugrunde gelegt. Die Einleitung (Bd. 1, S. 9 – 24) sollte bereits vor Vorlesungsbeginn gelesen werden. Es werden nicht mehr als 25 Teilnehmer zugelassen; der Ablaufplan wird Anfang Oktober ausgehängt.
Einführende Literatur: Etienne Francois (Hrsg.): Deutsche Erinnerungsorte, 3 Bde., München 2001; Constanze Carcenac-Locomte u.a.(Hrsg): Steinbruch. Deutsche Erinnerungsorte, Ffm 2000; Wolf-Daniel Hartwich: Deutsche Mythologie, Ffm 2000.
 
ÄNDERUNG DER VERANSTALTUNGSART
13 101a
V/Ü -
Europäische Geschlechtergeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (auch Frankreichstudien) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Gisela Bock
Das Seminar behandelt Angel- und Wendpunkte der europäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte vom Zeitalter der Französischen Revolution bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, in ihrer Verschränkung mit der übrigen Geschichte. Im Vordergrund stehen sozial-, politik- und kulturgeschichtliche Aspekte, einschließlich der Frauenbewegungen und deren internationalen Dimensionen. Außerdem geht es um methodisch-theoretische Fragen der Geschlechtergeschichtsschreibung.
Einführende Literatur: Bonnie S. Anderson, Joyous Greetings. The First International Women’s Movement, 1830-1860 (2000); Gisela Bock, Frauen in der europäischen Geschichte (2005, TB); Georges Duby u. Michelle Perrot (Hg.), Geschichte der Frauen, Bd. 4 u. 5 (1994 u. 1995, auch TB); Kirsten Heinsohn u. Stefanie Schüler-Springorum (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte (2006); Patricia Grimshaw u.a. (Hg.), Women’s Rights and Human Rights: International Historical Perspectives (2001); Karen Offen, European Feminisms, 1700-1950: A Political History (2000); Leila J. Rupp, Worlds of Women: The Making of an International Women’s Movement (1997); Éliane Gubin u. Leen Van Molle (Hg.), Des femmes qui changent le monde: Histoire du Conseil international des femmes (2005); Thomas Kühne (Hg.), Männergeschichte – Geschlechtergeschichte: Männlichkeit im Wandel der Moderne (1996).
 
ÄNDERUNG DER VERANSTALTUNGSART
13 101b
S -
Die Hohenzollern - eine Dynastie in sozial-, kultur- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive. (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Daniel Schönpflug
Die Geschichte der brandenburgisch-preußischen Hohenzollern, einst Herzstück einer borussischen oder nationalen Historie, war nach deren Abdankung in der Revolution von 1918 lange Zeit ein von der Wissenschaft kaum behandeltes Thema. In jüngerer Zeit belebt sich jedoch das Interesse für eine Familie, der es gelang, sich fünf Jahrhunderte an der Spitze eines Kurfürstentums, später König- und Kaiserreiches zu behaupten. Ein Blick auf das „lange“ 19. Jahrhundert zeigt, daß der Dynastie gerade im entstehenden bürgerlichen Zeitalter eine zentrale Rolle zufiel. Dies zeigte sich im politischen Denken und der politischen Praxis der Zeit und schlug sich auch in neuen Repräsentationsformen und einer verstärkten medialen Wirksamkeit nieder. Solche Transformationsprozesse führten nicht zuletzt zu einer Neudefinition der Rollen einzelner Familienmitglieder, wie sich besonders deutlich an einer veränderten Wahrnehmung von König und Königin ablesen läßt.
Einführende Literatur:
Wolfgang Neugebauer, Die Hohenzollern, Bd. 2: Dynastie im säkularen Wandel von 1740 bis in das 20. Jahrhundert, Stuttgart 2003.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Affine Module

Bachelorstudiengang / Lehramtsbezogene Berufswissenschaft (LBW)

Grundlagenmodul bzw. Basismodul: Didaktik der Geschichte

13 480
GS I -
Einführung in die Didaktik der Geschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Birgit Wenzel
Das Grundseminar "Einführung in die Didaktik der Geschichte" ist grundlegend für alle weiteren geschichtsdidaktischen Veranstaltungen und muss als erstes geschichtsdidaktisches Seminar belegt werden. Es führt ein in Grundbegriffe, Aufgaben und Probleme der Geschichtsdidaktik, es soll die theoretische und notwendige Verbindung von Geschichtsforschung, Geschichtswissenschaftstheorie und Geschichtsunterricht darstellen und reflektieren. Wesentliche Fragen werden dabei sein: Wozu dient historische Bildung im Geschichtsunterricht? Welche Bedeutung kann Geschichtsunterricht heute haben? Aktuelle Themen der Geschichtsdidaktik werden anhand von Thesenpapieren vorgestellt und erörtert, z.B. lern- und entwicklungsspychologische Voraussetzungen historischen Lernens, multiperspektivischer und problemorientierter Geschichtsunterricht, Alltagsgeschichte, Medien und Methoden des Geschichtsunterrichts, Museumsdidaktik.
Die wichtigsten geschichtsdidaktischen Handbücher und Zeitschriften werden vorgestellt.
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Es wird nur für BA-Studierende angeboten.
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003. Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2004. Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999.
 
13 481
GS II -
Planung von Geschichtsunterricht zu dem Längsschnittthema "Erziehung und Bildung" aus dem neuen Berliner Rahmenlehrplan (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.10.) Birgit Wenzel
Das Grundseminar II bereitet auf das Fachpraktikum im Fach Geschichte vor, es soll zeigen und üben, wie Geschichtsunterricht zu planen und zu analysieren ist.
Im Seminar werden wir vor allem Methoden, Medien und Prinzipien des Geschichtsunterrichts im Einzelnen wie in ihrem Zusammenspiel und im Blick auf ihre Verwendbarkeit im Unterricht untersuchen. Inhaltlich wollen wir uns auf die Vorgaben des neuen Berliner Rahmenlehrplans
für die Sekundarstufe I konzentrieren, der für das Fach Geschichte die Behandlung von Längsschnitten vorsieht.
Das Seminar II baut auf dem Grundseminar I auf und kann nur im Verbund mit diesem oder im Anschluss an dieses belegt werden. Es wird nur für BA-Studierende angeboten.
Prüfungsleistung ist eine benotete Hausarbeit (Planung und Vorstellung eines Unterrichtsentwurfs).
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003. H. Meyer: Leitfaden der Unterichtsvorbereitung, Königstein 2003, 13. Aufl. M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001.
 
13 483
GS I -
Einführung in die Didaktik der Geschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (17.10.) Birgit Wenzel
Das Grundseminar "Einführung in die Didaktik der Geschichte" ist grundlegend für alle weiteren geschichtsdidaktischen Veranstaltungen und muss als erstes geschichtsdidaktisches Seminar belegt werden. Es führt ein in Grundbegriffe, Aufgaben und Probleme der Geschichtsdidaktik, es soll die theoretische und notwendige Verbindung von Geschichtsforschung, Geschichtswissenschaftstheorie und Geschichtsunterricht darstellen und reflektieren. Wesentliche Fragen werden dabei sein: Wozu dient historische Bildung im Geschichtsunterricht? Welche Bedeutung kann Geschichtsunterricht heute haben? Aktuelle Themen der Geschichtsdidaktik werden anhand von Thesenpapieren vorgestellt und erörtert, z.B. lern- und entwicklungsspychologische Voraussetzungen historischen Lernens, multiperspektivischer und problemorientierter Geschichtsunterricht, Alltagsgeschichte, Medien und Methoden des Geschichtsunterrichts, Museumsdidaktik.
Die wichtigsten geschichtsdidaktischen Handbücher und Zeitschriften werden vorgestellt.
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Es wird nur für BA-Studierende angeboten.
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003. Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2004. Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999.

Magisterstudiengang / Lehramt nach der alten Studienordnung

Theorie

13 192
Ü -
Einführung in die Körper- und Geschlechtergeschichte (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Ulrike Schaper,
Nadin Hée
Die Übung möchte einen Einblick in verschiedene Ansätze der Körper- und Geschlechtergeschichte geben. Nach einer Vorstellung verschiedener Zeitschriften, Handbücher und Einrichtungen, die für diese Ansätze von Bedeutung sind, sollen ausgewählte theoretische Texte und historiographische Beispielen aus der neueren Geschichte diskutiert werden. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit den Texten geht es auch um die Frage, wie die Kategorien Körper und Geschlecht für die eigene historische Arbeit fruchtbar gemacht werden können.
Literaturhinweise:
Hausen, Karin. Wunder, Heide (Hg.) Frauengeschichte – Geschlechtergeschichte. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 1. Frankfurt am Main. New York 1992. Kühne, Thomas. (Hg.) Männergeschichte – Geschlechtergeschichte. Männlichkeiten im Wandel der Moderne. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 14. Frankfurt am Main New York 1996. Lorenz, Maren. Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte. Hamburg 2000.
 
13 190
Ü -
Global History - Theorien, Themen, Tendenzen. (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Sebastian Conrad
Globalgeschichtliche Ansätze haben in der Geschichtswissenschaft seit einigen Jahren Konjunktur – aber über die konkrete Umsetzung wird zwischen unterschiedlichen Richtungen noch heftig gestritten. In diesem Lektürekurs sollen die wichtigsten konkurrierenden Theorie-Ansätze aus den letzten Jahren vorgestellt und eine Reihe von Beispielen für die konkrete und empirische Umsetzung globalgeschichtlicher Perspektiven diskutiert werden.
Einführende Literatur: Philip Pomper (Hg), World History: Ideologies, Structures, and Identities, Oxford 1998; Patrick Manning, Navigating World History: Historians Create a Global Past, New York 2003; Bruce Mazlish/Akira Iriye (Hg), The Global History Reader, London 2005; C.A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte, Frankfurt 2006.

Historische Hilfswissenschaften

Veranstaltung entfällt!
13 270
Ü -
Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Ludwig Biewer
In der Übung „Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart“ wird in den ersten beiden Sitzungen über Heraldik als Fach zu sprechen und bei den Teilnehmern der Wissensstand in dieser Hilfswissenschaft festzustellen sein. Sodann werden – ausgehend von den Wappen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Länder – Wappen deutscher Territorien und ihre Geschichte betrachtet. Es werden auch die historischen preußischen Ostprovinzen berücksichtigt. In wenigstens zwei Sitzungen gegen Ende des Semesters werden wir uns dem kommunalen Wappenwesen zuwenden.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung sind Grundkenntnisse im Wappenwesen und die Bereitschaft, Referate zu einzelnen Themen zu übernehmen.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel, Neudruck des 19. Aufl. Neustadt an der Aisch 2002; Georg Scheibelreiter; Heraldik (Oldenbourg Historische Hilfswissenschaften), Wien-München 2006; Harry D. Schurdel, Flaggen &Wappen. Deutschland. Länderkunde, Augsburg 1995; Ludwig Biewer, Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland – ein Vorbild? in: Genealogica &Heraldica, Stockholm 1996, S. 121-130. - Im Laufe der Übung wird sehr wichtig sein: Gustav A. Seyler, Die Wappen der deutschten Landesfürsten (J. Siebmachers’s großes Wappenbuch, Bd. 2), Neudruck Neustadt an der Aisch 1981.
 
13 278
GK/Ü -
Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)   Matthias Thumser
Das Seminar bietet eine grundständige Einführung in die verschiedenen Sonderdisziplinen der Geschichtswissenschaft, die das technische Instrumentarium für die kritische Beschäftigung mit Quellen bereitstellen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Paläographie (Schriftkunde), der Diplomatik (Urkundenlehre), der Aktenkunde, der Kodikologie (Handschriftenkunde) und der Chronologie (Lehre von der Zeitrechnung) zugewandt, doch auch die sogenannten kleinen Hilfswissenschaften wie die Heraldik (Wappenkunde), die Sphragistik (Siegelkunde) und die Genealogie (Abstammungslehre) sollen zur Sprache kommen. Der Praxisbezug spielt dabei immer eine wichtige Rolle. Das Seminar wendet sich auch an Studenten, die keinen Grundkursschein mehr benötigen, sich aber im Rahmen einer Übung spezielle Fertigkeiten im Umgang mit Geschichtsquellen erwerben wollen.
 
13 200
Ü -
Archivische Quellenkunde (2 SWS); Di 16.00-18.00 - GStA PK (17.10.) Jürgen Kloosterhuis
Die Übung verbindet zunächst Unterrichtseinheiten der neuzeitlichen Amtlichen Aktenkunde mit solchen der spätmittelalterlichen Amtsbuchlehre. Auf dieser Grundlage beschäftigt sie sich anschließend mit Fragen der vorarchivischen und archivischen Überlieferungsbildung, der Komposition von Archivalien und der Tektonik von Archiven unter den Leitpunkten der Provenienz und Sprengelkompetenz. In einem dritten Schritt wird die staatliche und nichtstaatliche Archivlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Nachbarstaaten strukturiert. Damit setzt sich die Lehrveranstaltung insgesamt zum Ziel, den forschenden Zugang zu den wie die erschließende Handhabung der archivischen Quellen einzuüben.
Einführende Literatur: H. O. Meisner: Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Leipzig/Göttingen 1969. - J. Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465 – 563. - Fr. Beck, E. Henning (Hrsg.): Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, Köln u.a. (3. Aufl.) 2002.

Sprachen

13 211
SK -
Latein für Historiker/innen B (4 SWS); Koserstr. 20, s. A. (s. A.) Irene Ganßauge
 
13 212
SK -
Latein für Historiker/innen ; Intensivkurs in den Semesterferien; Termine werden noch bekannt gegeben. Anmeldung im Geschäftszimmer des Friedrich-Meinecke-Instituts - Koserstr. 20. (s. A.) Irene Ganßauge
Der sechswöchige Ferienkurs (3 x wöchentlich 4 Std.) soll Studierenden mit Vorkenntnissen (Semester-Lateinkurse A und B oder vergleichbarer Wissensstand) durch intensive Beschäftigung mit der Grammatik sowie regelmäßiges Training von Übersetzungstechnik und Wörterbuchgebrauch dazu verhelfen, lateinische Originaltexte von angemessenem Schwierigkeitsgrad (z. B. Caesar, Nepos, Sallust) selbständig zu übersetzen. Regelmäßiges Erscheinen und motivierte Mitarbeit sind unerläßliche Voraussetzungen für das Bestehen der Klausur.
 
(16 237)
Ü -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal)    
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Alte Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 216
V -
Judenfeindschaft in der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Ernst Baltrusch
Judenfeindschaft? Judaeophobie? Antijudaismus? Oder gar Antisemitismus? Es stehen eine Reihe von Begriffen zur Verfügung, mit denen die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in bestimmten Phasen der Antike beschrieben werden. Die Vorlesung verfolgt dieses Phänomen über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren, von den biblischen Anfängen bis in die Spätantike (ca. 500 v.Chr. bis 500 n.Chr.). Das jüdische Kerngebiet um Jerusalem wird dabei ebenso berücksichtigt wie die insbesondere seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. zunehmende Ausbreitung jüdischer Gemeinden in den gesamten Mittelmeerraum. Immer auch ist der jeweilige historische Zusammenhang zu berücksichtigen. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wann beginnt „Judenfeindschaft“? Welche Vorwürfe wurden gemacht? Wann und aus welchen Gründen kamen Gewaltausbrüche gegen Juden ins Spiel? Welche Gegenreaktionen gab es? Welche Rolle spielte der jeweilige „Staat“, welche auch andere Religionen? Gibt es Ähnlichkeiten zum modernen Antisemitismus?
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende des 3. Jahrganges sowie an Studierende der „alten“ Studiengänge und an Gasthörer.
Einführende Literatur: P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes toward the Jews in the Ancient World, Cambridge (Mass.) 1997; E. Baltrusch, Bewunderung, Duldung, Ablehnung: Das Urteil über die Juden in der griechisch-römischen Literatur, in: Klio 80 (1998), 403-421; W. Bergemann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005
 
13 217
V -
Klassisches Griechenland (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Monika Schuol
Als die klassische Zeit Griechenlands gilt das 5. Jahrhundert v. Chr. mit den Perserkriegen, der Etablierung der Demokratie in Athen und dem Dualismus Athen – Sparta. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die politisch-soziale Entwicklung Athens, Spartas, Süditaliens und Siziliens sowie über die griechische Kultur von den Reformen des Kleisthenes (508/07 v. Chr.) bis zum Aufstieg Makedoniens (336 v. Chr.).
Literatur: J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn 1995 (4. Aufl.); J.K. Davies, Das klassische Griechenland und die Demokratie, München 1983; H.-J. Gehrke, Jenseits von Athen und Sparta. Das dritte Griechenland und seine Staatenwelt, München 1986; Ch. Schubert, Athen und Sparta in klassischer Zeit. Ein Studienbuch, Stuttgart 2003.

Grundstudium

13 220
PS -
Der Peloponnesische Krieg (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Julia Wilker
Der Peloponnesische Krieg zwischen Athen und Sparta mit ihren jeweiligen Verbündeten (431-404 v.Chr.) stellte eine der prägenden Auseinandersetzungen des klassischen Griechenlands dar. Ausgehend von den politischen, sozialen und kulturellen Verhältnissen des 5. Jahrhunderts sollen insbesondere die Ursachen des Antagonismus der Großmächte Athen und Sparta, die durch den Krieg gekennzeichnete innere Entwicklung der beiden Poleis und die verschiedenen Phasen des jahrzehntelangen Konfliktes behandelt werden, der letztlich mit der Niederlage Athens endete. Doch auch für das siegreiche Sparta bedeutete der militärische Erfolg schließlich den Anfang vom Ende der hegemonialen Stellung. Mit seiner Beschreibung dieses Krieges verfaßte Thukydides zudem eines der wichtigsten Werke der antiken Historiographie, das auch im Seminar als Hauptquelle ausgiebig behandelt werden wird. Darüber hinaus wird im Rahmen des Themas in die Methoden und Hilfsmittel des wissenschaftlichen Arbeitens in der Alten Geschichte eingeführt.
Einführende Literatur: Martin Dreher, Athen und Sparta, München 2001. Charlotte Schubert, Athen und Sparta in klassischer Zeit. Ein Studienbuch, Stuttgart 2003. Raimund Schulz, Athen und Sparta, Darmstadt 22005. Holger Sonnabend, Thukydides, Darmstadt 2004.
 
13 221
PS -
Ausgewählte Quellen zur Geschichte Konstantin des Großen und seiner Söhne (306-361 n. Chr.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Werner Portmann
Mit dem Bekenntnis Konstantins des Großen zum Christentum wird das Verhältnis von Kirche und Staat auf eine neue Grundlage gestellt. Die sich daraus ergebenden Probleme sind grundlegend für die Geschichte der Spätantike. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt deshalb in der Behandlung von Quellentexten zum Verhältnis von Kirche und Staat. Als weitere Thematik ist das Verhältnis des römischen Staates zu den außenpolitischen Bedrohungen (Sassaniden, Germanen) vorgesehen.
Einführende Literatur: Alexander Demandt, Die Spätantike, München 1989, S. 61-92; Bruno Bleckmann, Konstantin der Große, Hamburg 1996; Pedro Barceló, Constantius II. und seine Zeit, Stuttgart 2004.
 
Änderung des Dozenten
13 225
GK -
Rom und die Goten (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Andreas Fischer
Im Kurs wird ein Überblick über die Beziehungen Roms zu den Goten vom ausgehenden 3. bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts gegeben. Im Mittelpunkt der Betrachtung, die anhand von Quellen und Sekundärliteratur erfolgt, stehen die Wanderungsbewegungen der Goten, die vertraglichen Beziehungen zwischen Römern und gotischen Gruppierungen, die Christianisierung der Goten sowie das Ostgotenreich in Italien.
Einführende Literatur: GIESE, Wolfgang, Die Goten, Stuttgart 2004. WOLFRAM, Herwig, Die Goten und ihre Geschichte, München 2001.

Hauptstudium

13 230
HS -
Familienpolitik in antiken Gesellschaften (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Peter Spahn
In diesem Seminar soll dem öffentlichen Interesse an Belangen der Familie und dem politischen Einwirken auf den familiären Bereich in verschiedenen Staaten, Gesellschaften und Epochen der Antike nachgegangen werden: im archaischen und klassischen Athen, in Sparta und im Rom der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Dabei geht es unter anderem um Fragen der Ehe, der Kinder, des Erbrechts, der Besitz- und Vermögensverhältnisse, der Stellung der Frauen, der öffentlichen Moral - in Relation mit den politischen Strukturen und jeweils unterschiedlichen Verfassungen, nämlich Formen von Aristokratie bzw. Oligarchie, verschiedenen Stadien der Demokratie und in Rom schließlich unter einer Monarchie. Es wird zu untersuchen sein, ob und inwieweit das öffentliche Interesse an der Familie und die verschiedenen Versuche, auch über das Recht und die Gesetze auf Gesellschaft, Sitten und Moral einzuwirken, durch bestimmte politische Konstellationen bedingt waren oder andere Erklärungen erfordern.
Literatur: D. Cohen: Law, sexuality, and society. The enforcement of morals in classical Athens, Cambridge 1991. - R. Just: Women in Athenian law and life, London / New York 1989. - E. Hartmann: Heirat, Hetärentum und Konkubinat im klassischen Athen, Frankfurt / New York 2002. - M. Whitby (Hg.): Sparta, Edinburg 2002. – L. Thommen: Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, Stuttgart 2003. – T. J. Figueira: Spartan Society, Swansea 2004. – M. Bettini: Familie und Verwandtschaft im antiken Rom, dt. Frankfurt / New York 1992. – J. F. Gardner: Frauen im antiken Rom. Familie, Alltag, Recht, dt. München 1995. – P. Veyne (Hg.): Geschichte des privaten Lebens, 1. Bd.: Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich, dt. Frankfurt 1989. – A. Mette-Dittmann: Die Ehegesetze des Augustus. Eine Untersuchung im Rahmen der Gesellschaftspolitik des Princeps, Stuttgart 1991.
 
13 231
HS -
Das spätantike Afrika und das Vandalenreich (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Esders
Die Provinzen Nordafrikas, die noch in der Spätantike zu den am stärksten urbanisierten Regionen des römischen Imperium gehörten, wurden mit dem Einfall der Vandalen (429) zum frühesten Beispiel für die Errichtung einer Art „Kolonialherrschaft“ auf römischem Reichsgebiet. Im Seminar sollen zunächst Gesellschaft, Religion und Kultur im spätantiken Nordafrika exemplarisch vorgestellt werden, um anschließend die Bedingungen der Vandalenherrschaft eingehend zu untersuchen. Den Abschluß bildet ein Blick auf die justinianische Reconquista.
Einführende Literatur: POSTEL, Verena, Die Ursprünge Europas. Migration und Integration im frühen Mittelalter, Stuttgart u. a. 2004, S. 180-200.
WOLFRAM, Herwig, Das Reich und die Germanen. Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990, S. 229-261.
 
13 240
C -
Colloquium für Examenskandidat/innen/en (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Ernst Baltrusch
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 241
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Peter Spahn
 
13 242
C -
Colloquium für Magister- und Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Volker Fadinger
Das Colloquium bietet Magister- und Staatsexamenskandidat/innen die Gelegenheit, sich über Anforderungen und Verlauf der verschiedenen Bestandteile der Prüfung wie Hausarbeit, Klausur und mündliche Prüfung zu informieren. Es sollen thematische Prüfungsschwerpunkte gemeinsam erarbeitet bzw. vertieft werden, die Situation der Klausur bzw. mündlichen Prüfung zur Erlernung der Prüfungstechniken simuliert und projektierte Hausarbeiten für das Staats- bzw. Magisterexamen vorgestellt werden. Das Colloquium wird bei Erfüllung der entsprechenden Anforderungen der Studienordnung an Stelle eines Hauptseminars im Magister -und Staatsexamensstudiengang anerkannt, wenn eine schriftliche Hausarbeit in Form einer historisch vertiefenden Quelleninterpretation zu einem Themenbereich des Colloquiums nach den sonstigen Anforderungen einer Hauptseminararbeit angefertigt wird.
Einführende Literatur: V. Fadinger, Leitfaden für das Hauptstudium und Examen im Fach Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Alten Geschichte. Dokumentation eines Pilotprojektes der Studienreform, unter Mitarbeit von Chr. Hilpert, und Chr. Ziegler, 2. Bde., Bd. 1, 2. neubearbeitete Auflage, Berlin 1998; Bd. 2: Praktischer Teil, Berlin 1994; Ders., Supplementband zu Bd. 1 mit den neuesten Aktualisierungen, Berlin 2000; Ders., Der Staat als Beute der Parteien. Krise und Untergang der römischen Republik (133 -30 v. Chr.) Bd.1: Vorgeschichte und Beginn der Krise von ca. 200 v. Chr. bis zum Tod des C. Marius 86 v. Chr., Berlin 2000; Kl. Meister, Einführung in die Interpretation historischer Quellen: Schwerpunkt: Antike, Bd. 1: Griechenland, UTB 1923, Paderborn-München-Wien-Zürich 1997; Bd. 2: Rom, UTB 2056, ebd. 1999; A. Demandt, Antike Staatsformen. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt, Berlin 1995; M. Schuster, Für Prüfungen lernen. Göttingen 2001, 126 Seiten, 15 Euro 95; L. Dietze, Mündlich ausgezeichnet. Informationen, Tipps und Übungen für ein optimales Examen, WiBu Darmstadt 2000: U. Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, UTB 1512, Heidelberg 1988.
 
13 243
C -
Forschungscolloquium zur Alten Geschichte (2 SWS); Mi 12.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (25.10.) Ernst Baltrusch,
Peter Spahn

Mittelalterliche Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 010)
V -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte und stellt neben wichtigen Ereigniszusammenhängen vor allem verfassungs- und strukturgeschichtliche Aspekte in den Mittelpunkt, so die politischen Organisationsformen, Grundherrschaft und Lehenswesen, Adel und Städte, Kirche und religiöse Lebensformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
Einführende Literatur: Boockmann, Hartmut, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 5.Aufl. 1992.
Goetz, Hans-Werner, Leben im Mittelalter. Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert, München 1986. Heimann, Heinz-Dieter, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, Stuttgart 1997. Knefelkamp, Ulrich, Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, Paderborn 2000.
 
13 267
V -
Geschichte Italiens im Mittelalter (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (20.10.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Die Vorlesung soll in großen Zügen einen Überblick vermitteln über die politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Apenninenhalbinsel und der dazugehörigen Inseln vom 6. bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Es geht um die Bedeutung dieses Raumes als Ausgangspunkt der kulturell-religiösen Entwicklung und Prägung großer Teile des heutigen Europa sowie um die Rolle der Apenninenhalbinsel als Kontaktzone zwischen den verschiedenen Sprach- und Kulturräumen (Lateineuropa, Byzanz, Islamischer Orient), als hoch- und spätmittelalterliches Innovationszentrum für die Entwicklung von Handel und Gewerbe in größeren Teilen Lateineuropas.
 
(13 080a)
V -
Das deutsche Reich zur Zeit der Salier (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1024 bis 1137 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen sollen die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die Grundlagen des deutschen Königtums, der Einfluß von Papsttum und Kirche und die Kreuzzugsbewegung behandelt werden. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 270)
Ü -
Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Ludwig Biewer
In der Übung „Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart“ wird in den ersten beiden Sitzungen über Heraldik als Fach zu sprechen und bei den Teilnehmern der Wissensstand in dieser Hilfswissenschaft festzustellen sein. Sodann werden – ausgehend von den Wappen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Länder – Wappen deutscher Territorien und ihre Geschichte betrachtet. Es werden auch die historischen preußischen Ostprovinzen berücksichtigt. In wenigstens zwei Sitzungen gegen Ende des Semesters werden wir uns dem kommunalen Wappenwesen zuwenden.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung sind Grundkenntnisse im Wappenwesen und die Bereitschaft, Referate zu einzelnen Themen zu übernehmen.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel, Neudruck des 19. Aufl. Neustadt an der Aisch 2002; Georg Scheibelreiter; Heraldik (Oldenbourg Historische Hilfswissenschaften), Wien-München 2006; Harry D. Schurdel, Flaggen &Wappen. Deutschland. Länderkunde, Augsburg 1995; Ludwig Biewer, Öffentliche und staatliche Heraldik in Deutschland – ein Vorbild? in: Genealogica &Heraldica, Stockholm 1996, S. 121-130. - Im Laufe der Übung wird sehr wichtig sein: Gustav A. Seyler, Die Wappen der deutschten Landesfürsten (J. Siebmachers’s großes Wappenbuch, Bd. 2), Neudruck Neustadt an der Aisch 1981.
 
13 271
Ü -
Quellen zur Geschichte des preußischen Bistums Pomesanien im Mittelalter (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) Marc Jarzebowski
Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz bietet mit den Beständen des ehemaligen Staatsarchivs Königsberg neben Quellen zur Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen auch zahlreiche Urkunden, Briefe etc. aus dem Bereich der vier preußischen Bistümer Kulm, Ermland, Pomesanien und Samland. Die Bischöfe waren nicht nur geistliche Oberhirten in ihren Diözesen, sondern hatten in ihren Hochstiften auch die weltliche Landesherrschaft inne.
Bei weitem nicht vollständig, aber besonders vielseitig ist im Geheimen Staatsarchiv die Überlieferung zum Hochstift Pomesanien, das mit seiner Kathedralstadt Marienwerder/Kwidzyn und der Bischofsresidenz Riesenburg/Prabuty zwei Zentren von überregionaler Bedeutung besaß. In dem Lektürekurs sollen überwiegend deutschsprachige Texte aus der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert im Original gelesen und in den Kontext der Bistumsgeschichte gestellt werden. Darüber hinaus sollen vorhandene Editionen besprochen und Überlegungen zu einer Neuauflage des Pomesanischen Urkundenbuches angestellt werden.
Literatur zur Einführung: Glauert, Mario, Bischöfe von Pomesanien, in: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch, hg. v. Werner Paravicini, bearb. v. Jan Hirschbiegel u. Jörg Wettlaufer, 2 Teilbde. (Residenzenforschung 15, 1), Ostfildern 2003; Teilbd. 1, S. 596-599.

Grundstudium

ACHTUNG! ÄNDERUNG DES DOZENTEN
13 275
PS -
Der Fall von Akkon (1291) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Krämer
Der 18. Mai 1291, „der Tag, an dem Outremer starb“, gilt als eines der schwärzesten Daten in der Geschichte des Mittelalters. Mit dem Fall Akkons verlor das Königreich Jerusalem nicht nur seine provisorische Hauptstadt und die Kreuzfahrer ihre zentrale Bastion im Heiligen Land, sondern die Kreuzzugsbewegung auch die letzte Hoffnung. Eine Ära ging zu Ende. Die muslimische Eroberung des christlichen Bollwerks wurde zum diskursiven Ereignis, das in Chroniken, Briefen, Traktaten und Plänen überall in Orient und Okzident Spuren dieses Traumas hinterließ. Anno Santo, Custodia di Terra Santa, Templerprozess, Preußenfahrt und rhodo-maltesisches Johannitertum sind ebenso Reflexe jener Katastrophe wie die Verlagerung der internationalen Handelsströme, die Neujustierung der italienischen Kolonialpolitik oder die titulare Kontinuität exilierter „Phantom“-Bistümer einer untergegangenen Syria Sacra. Im Seminar sollen mit der minutiösen Rekonstruktion der Ereignisse jenes Maitages auch dessen Vorgeschichte und Folgen näher betrachtet werden, um exemplarisch neben Kirchen-, Kreuzzugs-, Kultur-, Missions- und Wallfahrtsgeschichte in die Stadt-, Handels- und Kartographiegeschichte des Mittelalters einführen zu können.
Einführende Literatur: R. Huygens (Ed.), The Fall of Acre 1291, Turnhout 2004; F. Tommasi (Hg.), Acri 1291, Perugia 1996; L. Menozzi (Hg.), Akko, Rom 1996; A. Kesten, The Old City of Acre, Akkon 1993; E. Stickel, Der Fall von Akkon, Frankfurt/M. 1975; B. Dichter, Akko. A Bibliography, Akkon 1979; ders., The Orders and Churches of Crusader Acre, Akkon 1979; ders., The Maps of Acre, Akkon 1979. Zur ersten Sitzung verbindlich zu lesen: M.-L. Favreau-Lilie, The military orders and the escape of the Christian population from the Holy Land in 1291, Journal of Medieval History 19 (1993) 201 227.
 
(13 278)
GK/Ü -
Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)   Matthias Thumser
Das Seminar bietet eine grundständige Einführung in die verschiedenen Sonderdisziplinen der Geschichtswissenschaft, die das technische Instrumentarium für die kritische Beschäftigung mit Quellen bereitstellen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Paläographie (Schriftkunde), der Diplomatik (Urkundenlehre), der Aktenkunde, der Kodikologie (Handschriftenkunde) und der Chronologie (Lehre von der Zeitrechnung) zugewandt, doch auch die sogenannten kleinen Hilfswissenschaften wie die Heraldik (Wappenkunde), die Sphragistik (Siegelkunde) und die Genealogie (Abstammungslehre) sollen zur Sprache kommen. Der Praxisbezug spielt dabei immer eine wichtige Rolle. Das Seminar wendet sich auch an Studenten, die keinen Grundkursschein mehr benötigen, sich aber im Rahmen einer Übung spezielle Fertigkeiten im Umgang mit Geschichtsquellen erwerben wollen.
 
ACHTUNG! NEU
13 276
PS -
Karl der Große (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Andreas Fischer
Bereits die Zeitgenossen lobten seine Taten als herausragend, ihn selbst als „großen und rechtgläubigen Kaiser“; der Nachwelt erschien er als „Vater Europas“, als Heiliger und – legendenhaft überformt – als Kreuzfahrer. In diesem Proseminar soll das Leben des karolingischen Herrschers von seiner Geburt bis zu seinem Tod im Jahr 814 behandelt werden. Dabei stehen seine Herkunft, sein Aufstieg zur Macht, die Durchsetzung seiner Herrschaft im Inneren und die Erlangung des Kaisertums ebenso im Zentrum wie seine Konflikte mit auswärtigen Mächten. Der Blick auf das Nachleben Karls in Früh- und Hochmittelalter soll abschließend die Rezeption und Überformung des Herrscherbildes offenlegen.
Literatur: Matthias Becher, Karl der Große, München 32002. Rudolf Schieffer, Die Karolinger, Stuttgart – Berlin – Köln 32000.

Anmeldung in der ersten Seminarsitzung

Hauptstudium

13 280
HS -
Die Entstehung des Kirchenstaates (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.10.) Matthias Thumser
Der Kirchenstaat – besser bezeichnet mit dem Quellenterminus patrimonium beati Petri (Besitz des heiligen Petrus) – stellt im Mittelalter ein recht eigentümliches Gebilde dar. Ansatzweise bereits in der Karolingerzeit ausgebildet, dann über Jahrhunderte de facto kaum existent, erlebte er seine eigentliche Gründung um die Wende zum 13. Jahrhundert unter Papst Innocenz III. (1198–1216). Auf sein Betreiben hin wurde der weltliche Herrschaftsbereich der römischen Kirche in Mittelitalien mit seiner typischen Riegelform zwischen dem Tyrrhenischen Meer und der Adria etabliert. Im späten Mittelalter wurden die Strukturen des zunächst sehr locker zusammengefügten Gebildes verdichtet, so daß nun von einem Kirchenstaat im engeren Sinne gesprochen werden kann. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden.
Einführende Lektüre: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, Sp. 1180–1183 (T. F. X. Noble); Peter Partner, The Lands of St Peter. The Papal State in the Middle Ages and the Early Renaissance, London 1972.
 
13 281
HS -
Siedlungsgeschichte des Deutschen Ordens in Preußen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.10.) Bernhart Jähnig
Durch Lektüre und Bearbeitung grundlegender Urkunden (Handfesten für Kulm und Elbing) sowie Quellentypen wie Handfesten für Dörfer und Dienstgüter soll die Siedlungsgeschichte des Deutschordenslandes Preußen im 13. und 14. Jahrhundert erschlossen werden. Die damit verbundenen Rechtsfragen werden erörtert. Es wird dabei besonders um die deutsche und prußische Bevölkerung gehen. Weitere Amtsbuchüberlieferungen sollen einige Veränderungen im frühen 15. Jahrhunderts erkennbar machen. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Literatur: K. Kasiske: Die Siedlungstätigkeit des Deutschen Ordens im östlichen Preußen bis zum Jahre 1410. Königsberg 1934; G. Kisch: Die Kulmer Handfeste. Sigmaringen 21978; R. Wenskus: Ausgewählte Aufsätze des frühen und preußischen Mittelalters. Sigmaringen 1986; H. Wunder: Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte der Komturei Christburg (13.-16. Jh.). Wiesbaden 1968.
 
Veranstaltung entfällt!
13 282
HS -
Straßburg: Geschichte einer spätmittelalterlichen Stadt (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Thomas Frank
 
13 283
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); n. V. (n. V.) Matthias Thumser
 
ACHTUNG! NEU
13 284
C -
Neue Forschungen zur Geschichte der Spätantike und des Frühmittelalters (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 238 (17.10.) Stefan Esders
Im Colloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur zu verschiedenen Themen der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt.
Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in A. 238.

Neuere Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 300
V -
Geschichte der Weimarer Republik Teil I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Henning Köhler
Die Weimarer Republik hat in der Öffentlichkeit deutlich an Interesse verloren. Die Feststellung: „Bonn ist nicht Weimar“, spielt in der Berliner Republik keine Rolle mehr. Dennoch verdient die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland und die Frage nach ihren Leistungen nach wie vor unsere Aufmerksamkeit.
Die Vorlesung wird den Zeitraum von 1918 bis 1925 umfassen. Im Mittelpunkt stehen die Belastungen der Anfangsphase: Niederlage, Revolution und Versailles. Irrwege der Forschung, wie die Beschäftigung mit der „Rätebewegung“ oder dem „Dritten Weg“ bleiben nicht ausgespart. Zugleich soll gezeigt werden, wie Deutschland die revolutionäre Nachkriegskrise überwunden hat.
Literatur: Henning Köhler, Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte, Stuttgart 2002. Heinrich August Winkler, Weimar 1918 – 1938, München 1993.
 
13 302
V -
Paris während der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.10.) Etienne Francois
Die Vorlesung wird die Geschichte der französischen Hauptstadt während der frühen Neuzeit behandeln. Es wird dabei versucht, so viel unterschiedliche Aspekte als möglich zu thematisieren – d.h. nicht nur die räumlich-topographische Entwicklung der Stadt, sondern auch ihre demographische, soziale, politische, kulturelle und künstlerische Entwicklung.
Bibliographischer Hinweis: Eric Hazan, Die Erfindung von Paris, Zürich 2006.
(Vorlesung in deutscher Sprache)
 
(13 090a)
V -
Mobilität in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Lange Zeit wurde die Frühe Neuzeit vor allem als „statische Epoche“ betrachtet. Die Entwicklungsmöglichkeiten einzelner schienen aufgrund der ständischen Ordnung stark eingeschränkt, der Horizont der Zeitgenossen begrenzt. Transnationale und globalgeschichtliche Betrachtungsweisen verstärken auch in diesem Bereich die Aufmerksamkeit für die Vielzahl von Menschen, die zeitweilig oder auf Dauer, aus wissenschaftlichen, beruflichen oder religiösen Gründen, freiwillig oder erzwungen unterwegs waren, mehrfach oder auch dauerhaft ihren Wohnsitz änderten. Diese Vorlesung möchte angefangen bei der „hardware“ frühneuzeitlicher Mobilität (zu Fuß, per Schiff oder Wagen) über den Austausch von Waren und Informationen diese Bewegung einzelner bzw. ganzer Gruppen nachzeichnen. Koloniale Expansionsbestrebungen ebenso wie „counterflows to colonialism“ stellen dabei einen wichtigen, aber neben Reisen, religiösen Vertreibungen und beispielsweise akademischen Wanderbewegungen nur einen Schwerpunkt der Veranstaltung dar. Literaturhinweise werden zu den einzelnen Sitzungen ausgegeben.
 
(33 400)
V -
Die iberischen Reiche in Lateinamerika (30er-Modul-Pflichtveranstaltung) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (25.10.) Stefan Rinke
In der historischen Lateinamerikaforschung ist die mittlere Kolonialzeit, speziell das 17. Jh., eine bislang wenig bearbeitete "dunkle" Epoche. Das darauf folgende Reformjahrhundert ist demgegenüber v.a. als Vorläufer der Unabhängigkeitsbewegungen bereits gut erforscht. In der Vorlesung wird diese wichtige Phase kolonialer Herrschaft im Zusammenhang dargestellt und die Frage aufgegriffen, inwiefern sich Zeitabschnitte der Blüte und des Niedergangs ausmachen lassen. Ferner wird die Entwicklung spezifisch amerikanischer Identitäten eine Leitfragestellung sein. Im einzelnen werden u.a. die Grundlagen der kolonialen Praxis in Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft, der transatlantische Sklavenhandel sowie die Rivalitäten der europäischen Mächte untereinander dargestellt.
Einführende Literatur:
Annino, Antonio: "The Long Seventeenth Century in Latin America", Itinerario 21 (1997), S. 20-32.
Bakewell, Peter J.: "A History of Latin America: Empires and Sequels, 1450-1930". Oxford 1997.
Romano, Ruggiero: "Coyunturas opuestas: La crisis del siglo XVII en Europa e Hispanoamérica". Mexiko 1993.
 
(13 030)
V -
Grundlagen einer europäischen Geschichte der öffentlichen Kommunikation in der Neuzeit: Diktatoriale Regime im Europa des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Bernd Sösemann
Das 20. Jahrhundert erweist sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene von Diktaturen quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Diktaturforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Massen (Medien, Feiern, „Führerkult“, „Volksgemeinschaft“, Symbolik und „politische Religion“), der Machtsicherung und des Machterhalts, Geheimpolizei und Terror, Opposition und Widerstand. Der Vergleich zwischen Italien der Sowjetunion und Deutschland wird im Mittelpunkt stehen, soll aber auch auf Spanien, die osteuropäischen Diktaturen und die DDR ausgeweitet werden. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
Einführende Literatur:
Dawn Ades u.a. (Hg.), Kunst und Macht im Europa der Diktatoren 1930 bis 1945 (Ausstellung des Europarats). London 1996; Walter Rauscher, Hitler und Mussolini, Graz 2001; Detlef Schmiechen-Ackermann, Diktaturen im Vergleich, Darmstadt 2002; Jürgen Kocka, Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344.
 
13 310
Ü -
Natur- und Menschenbild im religiösen und wissenschaftlichen Diskurs. Zur Geschichte eines umkämpften Deutungsmonopols (18.-20.Jh.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Arpad von Klimo,
Igor Polianski
In der Übung werden Texte zur Problematik der Konkurrenz und Überschneidung von religiösen und wissenschaftlichen Vorstellungen von der Natur und vom Menschen diskutiert. Schwerpunktthemen bilden die Diskussionen um die Physikotheologie des 18. Jahrhunderts über den Darwinismus bis hin zur Evolutionsdebatte im 20. Jahrhundert. Es werden die verschiedenen Standpunkte von protestantischen und katholischen Theologen, Freidenkern, Humanisten und Wissenschaftsvertretern vorgestellt und diskutiert.
Einführende Literatur:
Chadwick, Owen, The Secularization of the European Mind, Oxford UP: Oxford 1975;
Dolle, Verena (Hg.), Das schwierige Subjekt. Menschenbilder im 19. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2003; Plaggenborg, Stefan, Revolutionskultur : Menschenbilder und kulturelle Praxis in Sowjetrussland zwischen Oktoberrevolution und Stalinismus, Böhlau: Köln 1996;
Groschopp, Horst (Hg.), Ludwig Feuerbach 200. Geburtstag. Säkularisierung der Menschenbilder?, Humanistische Akademie: Berlin 2005;
McMullin, E. (Hg.), Evolution and Creation, Notre Dame: University of Notre Dame Press 1985.
Millfull, Inge; Strobl, Christine (Hg.), Das fragwürdige Subjekt. Menschenbilder im 20. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2004;
Rachels, James, Created from animals : the moral implications of Darwinism, Oxford UP: Oxford 1990;
Roberts, Jon H., Darwinism and the divine in America : protestant intellectuals and organ. evolution ; 1859 – 1900, Univ. of Wisconsin Press: Madison 1988.
Ruse, M. (Hg.), But Is It Science? The Philosophical Question in the Creation/Evolution Controversy, Prometheus Books: Albany N. Y. 1988.
Daston, Lorraine: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität. Frankfurt am Main 2001.
Daum, Andreas W.: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit 1848-1914. München 1998.
Heller, Leonid und Michel Niqueux: Geschichte der Utopie in Russland. Bietigheim-Bissingen 2003.
Kempe, Michael: Wissenschaft, Theologie, Aufklärung: Johann Jakob Scheuchzer (1672 - 1733) und die Sintfluttheorie. Epfendorf 2003.
Lepenies, Wolf: Das Ende der Naturgeschichte. Wandel kultureller Selbstverständlichkeiten in den Wissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts. München, Wien 1976.Prest, John: The garden of Eden. The botanic garden and the Re-Creation of paradise. New Haven, London 1988.Sarasin, Philipp: Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765-1914. Frankfurt am Main 2001.Lovejoy, Arthur: Die große Kette der Wesen. Geschichte eines Gedankens. Frankfurt am Main 1985. Kääriäinen, Kimmo, Discussion on scientific atheism as a soviet science 1960-1985. Helsinki 1989.
 
13 311
Ü -
Historische Quellen und ihre Interpretation: Europäische Geschichte zwischen dem Wiener Kongress und den Revolutionen von 1848/49 (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.10.) Uwe Puschner
Anhand ausgewählter Quellen wird sich die Übung den Strukturen und Problemen der Epoche von 1815 bis 1849 in europäischer Perspektive widmen. Sie will zugleich den geschichtswissenschaftlichen Umgang mit Quellen vertiefen und ist aus diesem Grund an Studierende adressiert, die sich auf das Abschlußexamen vorbereiten.
Einführende Literatur: Dieter Langewiesche, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-1849 (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 13), München 4. Aufl. 2004); Hartwig Brandt, Europa 1815-1850. Reaktion, Konstitution, Revolution, Stuttgart 2002.
 
13 313
Ü -
Öffentliche Kommunikation im Wandel der Zeiten (2 SWS); Mi 18.00-22.30, 14-tägl. und n. V. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Bernd Sösemann
 
Veranstaltung entfällt!
13 314
Ü -
Film und Politik im Nationalsozialismus und im Faschismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Valentina Leonhard
Die italienischen Faschisten wie die Nationalsozialisten hatten im Film schnell ein neues gesellschaftliches Leitmedium erkannt, das nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Erziehung und Formung der Massen dienen sollte. Das Verhältnis von ideologischen Vorgaben zu den - in der Übung schwerpunktmäßig zu behandelnden - populären Spielfilmen als Elementen einer entstehenden Massenkultur gestaltete sich dabei durchaus ambivalent.
Die Übung thematisiert die soziokulturellen Funktionsweisen von deutschen und italienischen Filmen der 30er und 40er Jahre in einem weiteren diskursiven Feld als komplexes Zusammenwirken von zentralen medien-, kultur- und konsumgeschichtlichen Entwicklungen mit einschneidenden sozial- und politikgeschichtlichen Ereignissen. Neben einer methodologischen Einführung zum Umgang mit (Spiel-)Filmen als historischen Quellen wird der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung auf der Quelleninterpretation von zeitgenössischen filmsoziologischen und –theoretischen Schriften sowie der exemplarischen Analyse von Filmen liegen.
Um schriftliche Voranmeldung per e-mail wird mit Angabe zu Fächerkombination und ggf. Italienisch-Kenntnissen gebeten (valentina_leonhard@yahoo.de).
Einführende Lektüre: Albrecht, Gerd: Nationalsozialistische Filmpolitik. Eine soziologische Untersuchung über Spielfilme des Dritten Reichs, Stuttgart 1969; Sabine Hake: Popular Cinema of the Third Reich, Austin 2002; Ben-Ghiat, Ruth: Fascist Modernities. Italy, 1922-1945, Berkeley/London 2001; Reich, Jaqueline/Garofalo, Piero (Hg.): Re-viewing Fascism. Italian Cinema 1922-1943, Bloomington 2002.
 
13 315
Ü -
La France de 1958 á 1981 (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Etienne Francois
Cet enseignement la forme de « travaux dirigés » (exposés, étude de documents). Il sera consacré à l’étude de la France des débuts de la Vème République (présidences du Général de Gaulle, des Georges Pompidou et de Valéry Giscard d’Estaing). Les thèmes abordés ne seront pas seulement de nature politique, mais feront également une large place aux aspects économiques et sociaux, aux dimensions européennes et internationales, aux réalités culturelles et artistiques.
Bibliographische Hinweise : S. Bernstein, La France de l’expansion. 1. La République gaullienne 1958-69, Paris 1989 ; S. Bernstein et J.P. Rioux, La France de l’expansion, 2. L’apogée Pompidou 1969-1974, Paris 1995.
(Lehrveranstaltung in französischer Sprache)
 
(31 906)
Wahlveranstaltung -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.
 
ACHTUNG! NEU
13 316
Ü -
Einwanderung in Frankreich: Probleme und Debatten von den 1970er Jahren bis heute (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Schmidt
Der Kurs befasst sich mit der Einwanderung in Frankreich, ihren politischen, historischen und organisatorischen Rahmenbedingungen, aber auch mit der Wahrnehmung und Behandlung der Migranten durch die Mehrheitsgesellschaft und Fragen der kulturellen Identität, die die Eingliederung in die französische Gesellschaft aufwirft. Eingegangen werden wird auf Debatten wie z.B. den Kopftuchstreit und aktuelle Probleme wie die Stellung der /sans-papiers/ und die Unruhen in den Vorstädten.

Einführende Literatur: Alec Hargreaves, /Immigration, „race“ and ethnicity in contemporary France/, London, 1995; Patrick Weil, /La France et ses étrangers : l'aventure d'une politique de l'immigration de 1938 à nos jours/, Paris, 2005.
 
ACHTUNG! NEU
13 317
Ü -
Eine schleichende Ökonomisierung? Experten zwischen Wirtschaft und Politik – Deutschland und Frankreich im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Heinrich Hartmann
Die Industrialisierung der vergangenen zweihundert Jahre führte zu einer langsamen „Verwirtschaftlichung“ vieler sozialer und politischer Problembereiche. Parallel hierzu gewann die Figur des Experten eine wachsende Bedeutung in der staatlichen Politik, aber auch in Unternehmen und verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. In dieser Übung soll es darum gehen, an Hand ausgewählter Themengebiete, etwa aus den Bereichen von Wirtschafts- und Sozialpolitik, aber auch der beginnenden Statistik, eine solche Entwicklung seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Hiervon ausgehend soll mit Hilfe ausgewählter Texte aus der aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschung der Status des Experten und des Expertenwissens in historischer Perspektive hinterfragt und nach Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der Konstruktion solcher Wissensfelder in Deutschland und Frankreich gefragt werden.

Literatur: Szöllösi-Janze, Margit: Politisierung der Wissenschaften - Verwissenschaftlichung der Politik. Wissenschaftliche Politikberatung zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, in: Fisch, Stefan, Rudloff, Wilfried (Hgg.): Experten und Politik. Wissenschaftliche Politikberatung in geschichtlicher Perspektive, Berlin 2004, S. 79-100; Nützenadel, Alexander: Stunde der Ökonomen. Wissenschaft, Politik und Expertenkultur in der Bundesrepublik 1949-1974, Göttingen 2005.

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
13 320
PS -
Die Verfassung des Heiligen Römischen Reiches im 16. Jh. (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.10.) Esther Beate Koerber
Wir erarbeiten im Seminar anhand von Quellen und Forschungsliteratur die Charakteristika der Reichsverfassung, die Funktionsweise ihrer „Organe“ und die Veränderungen, die insbesondere Reichsreform, Reformation und konfessionelle Konsolidierung in Bezug auf die Reichsverfassung hervorbrachten.
Einführende Literatur: Gotthard, Axel: Das Alte Reich 1495 – 1806 (Geschichte kompakt, Darmstadt 2003).
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DER DOZENTIN
13 321
PS -
Migration in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Fuhrich-Grubert
Ziel dieses Seminars ist es, zentrale Charakteristika kulturell, politisch, ökonomisch und religiös geprägter bzw. forcierter Migrationsbewegungen vom 16.-18. Jahrhundert zu erarbeiten. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen der Geschichtswissenschaft zu erlernen. Darüber hinaus soll das Seminar dem Erlernen relevanter Arbeitstechniken dienen (Bibliographieren, das Lesen, Zusammenfassen und Präsentieren von Texten, die Interpretation ausgewählter Quellen).
 
13 322
PS -
Europäische Adelsgesellschaften in der Moderne (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.10.) Tatjana Tönsmeyer
Die Existenz von Adelsgesellschaften gehört zu den europäischen Strukturprinzipien. In diesem PS soll untersucht werden, auf welche Veränderungen diese Sozialformationen nach der sog. adeligen Epochengrenze von 1800 zu reagieren hatten und wie sie sich zu diesen Wandlungsprozessen verhielten. Thematisiert werden dazu ausgewählte Aspekte aus dem Kontext der Sozial-, Politik- und Wirtschaftsgeschichte, um die verschiedenen Thesen vom „Obenbleiben“ und vom „Untergang“ der europäischen Adelsformationen zu diskutieren. Der zeitliche Schwerpunkt wird dabei auf dem „langen“ 19. Jahrhundert liegen. In methodischer Hinsicht führt das PS in das historisch-vergleichende Arbeiten ein.
Lesefähigkeit englischer Literatur ist unerläßlich und wird vorausgesetzt.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl: 25. Anmeldung bei der Dozentin per E-Mail unter: TToensmeyer@aol.com
Einführende Literatur:
Walter Demel: Der europäische Adel. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 2005.
Hans-Ulrich Wehler (Hrsg.): Europäischer Adel 1750-1950, Göttingen 1990.
David Cannadine: The Decline and Fall of the British Aristocracy, London 1992.
Heinz Reif (Hrsg.): Adel und Bürgertum in Deutschland. Entwicklungslinien und Wendepunkte im 19. Jahrhundert, Berlin 2000.
Les noblesse de Bohème et de Moravie au XIX siècle. Actes du colloque international d’Olomouc; in: Ètudes danubiennes 19/2003, 1/2.
Heinz-Gerhard Haupt/Jürgen Kocka (Hrsg.): Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung, Frankfurt/Main 1996.
Hartmut Kaelble: Der historische Vergleich. Eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/Main 1999.
 
ACHTUNG! NEUER RAUM
13 323
PS -
Nation und Nationsbildung im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (25.10.) Oliver Janz
Nationsbildung und Nationalismus sind zentrale Themen der neueren Geschichte, die in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt der historischen Forschung standen. Sie sind eng verzahnt mit anderen Basisprozessen des wirtschaftlichen und sozialen, politischen und kulturellen Wandels und eignen sich daher besonders gut zur Einführung in die Geschichte des langen 19. Jahrhunderts. Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Diskussionen und Deutungen, komparativen Ansätze und Typologien der Forschung und die zentralen politischen, ideengeschichtlichen, sozialen und kulturellen Dimensionen von Nationalismus und Nationsbildung im internationalen Vergleich und europäischen Zusammenhang.
Einführende Literatur:
Benedict Anderson: Imagined Communities, London 1983; Eric Hobsbawm/Terence Ranger: The invention of tradition, London 1984; Hagen Schulze: Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994; Dieter Langewiesche: Nation, Nationalismus, Nationalstaat in Deutschland und Europa, München 2000; Hans-Ulrich Wehler: Nationalismus, München 2001; Miroslav Hroch: Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich, Göttingen 2005; Siegfried Weichlein: Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa, Darmstadt 2006.
 
13 324
PS -
Paris. Hauptstadt der Moderne (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Alexander Geppert
Seit Walter Benjamin ist es üblich, von Paris als der „Hauptstadt der Moderne“, zumindest aber des 19. Jahrhunderts zu sprechen. Doch ist Modernität notwendig urban und Urbanität zwangsläufig modern? Worauf gründet sich dieser Ruf und erweist er sich im Vergleich mit anderen europäischen Haupt- und Großstädten – wie London, Berlin, Wien, Rom oder Moskau – überhaupt als berechtigt? Anhand einzelner Institutionen, Episoden und Instanzen spürt das Proseminar dieser und anderen Fragen nach und führt dabei zugleich in die europäische Stadt- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ein.
Wie es für ein Proseminar üblich ist, will die Veranstaltung den kritischen und souveränen Umgang mit der historiographischen Literatur vermitteln und anhand ausgesuchter Fallbeispiele in das Arbeiten mit Quellen einführen. Dabei werden Grundlagen, Techniken und Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und anhand praktischer Aufgaben eingeübt, unter anderem mit Hilfe der e-Learning Plattform „Blackboard“ (vgl. http://lms.fu-berlin.de ). Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige, insbesondere französische Texte einschließt. Anmeldung bitte bis spätestens zum 10. Oktober 2006 unter ageppert@zedat.fu-berlin.de. Die Zahl der Teilnehmerinnen/Teilnehmer ist leider auf 30 begrenzt.
Einführende Literatur: Johannes Willms: Paris. Hauptstadt Europas 1789-1914. München 1999 (bitte anschaffen und bis zum Semesterbeginn lesen!); Christophe Prochasson: Paris 1900. Essai d'histoire culturelle. Paris 1999. Patrick Higonnet: Paris. Capital of the World. Cambridge, MA 2002; David Harvey: Paris, Capital of Modernity. New York 2003.
 
13 325
PS -
Krieg und Kriegserinnerung im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Oliver Janz
Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär seit der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich auch die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg und Kriegstod, Siege und Niederlagen, militärisches Heldentum und soldatischer Opfertod wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die Erfahrung der Weltkriege des 20. Jahrhunderts hat sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und traumatische Spuren hinterlassen. Das Seminar geht der Frage nach, wie der Krieg in den europäischen Gesellschaften in der Zeit zwischen den napoleonischen Kriegen und dem Zweiten Weltkrieg kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden ist. Der individuellen und kollektiven Verarbeitung des Kriegstodes und dem Gefallenenkult soll dabei besondere Aufmerksamkeit gelten.
Einführende Literatur:
Paul Fussell: The Great War and Modern Memory, London 1975; M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; Emmanuel Sivan, Jay Winter (Hg.): War and remembrance in the twentieth century, Cambridge 1999; Helmut Berding, Klaus Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; Jost Dülffer, Gerd Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; Nikolaus Buschmann, Dieter Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen und der USA, Frankfurt/M. 2003; Horst Carl u.a. (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
13 326
PS -
Der Spanische Bürgerkrieg (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Wippermann
Vor 70 Jahren begann der Spanische Bürgerkrieg. Seine Folgen sind bis heute zu spüren. Spielt er doch im kollektiven Gedächtnis der Spanier wie der Europäer insgesamt eine große Rolle. Auch hier handelt es sich um eine "Vergangenheit, die nicht vergehen will". Wir werden daher nicht nur Vorgeschichte und Verlauf des Spanischen Bürgerkrieges, sondern auch seine Darstellung in Kunst, Literatur und Film analysieren.
Einführende Literatur:
Paul Preston, The Spanish Civil War 1936-1939, London 1986; Walther L. Bernecker, Krieg in Spanien 1936-1939, Darmstadt 1991
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 327
PS -
Erinnerungskultur in der Bundesrepublik (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (25.10.) Christine Gundermann
Der Nationalsozialismus und die NS-Verbrechen können im Sinne Rainer Lepsius` als „historisches Bezugsereignis“ für das Selbstverständnis der Deutschen wahrgenommen werden. Die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich aber nicht nur mit der Erforschung des Nationalsozialismus oder des Holocaust, sondern auch mit den Formen der Erinnerungen, die an dieses „Bezugsereignis“ herangetragen werden. Tagespolitisch waren und sind Historikerinnen und Historiker auch dann gefragt, wenn um das „richtige“ Gedenken gestritten wird.
Im Seminar werden wir uns einführend mit einigen Theorien zu Erinnern und Gedächtnis auseinandersetzen (A. u. J. Assmann, M. Halbwachs). Ausgehend von Ereignissen wie dem Frankfurter Auschwitz-Prozess oder dem Eichmann-Prozess in Jerusalem werden wir uns der Frage nach einer „Zweiten Schuld“ (Ralph Giordano) der Deutschen zuwenden und Erinnerungsdiskurse wie den „Historikerstreit“ intensiver diskutieren. Mit einem Ausblick auf Erinnerungsdebatten der 90er Jahren des geeinten Deutschlands wenden wir uns noch einmal der Frage nach der Bedeutung von Erinnerung für Geschichte und Gesellschaft zu.
 
13 328
PS -
Die sechziger Jahre - Von Adenauer zu Brandt (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Daniel Koerfer
Die sechziger Jahre waren in vielerlei Hinsicht, national wie international, eine
Zeit des Übergangs, des Macht- und Gezeitenwechsels. Am Anfang, während der
Doppelkrise um Berlin und Kuba, blickte die Welt so tief wie niemals zuvor und
niemals später in den Abgrund atomarer Vernichtung. Am Ende hatte die
Entspannungspolitik, ausgehend von den bipolaren Hegemonialmächten jener Ära des
Kalten Krieges, auch die kleineren Staaten und Mittelmächte erfasst. Gerade in
Deutschland, durch dessen Mitte die Grenze zwischen den beiden Machtblöcken verlief,
wurde im Zeichen von „détente“ eine „Neue Ostpolitik“ formuliert, die rasch in
handfeste politische Vereinbarungen mit der anderen, der östlichen Seite,
insbesondere mit den Mächtigen im Kreml mündete, aber innenpolitisch höchst
umstritten blieb, polarisierend wirkte und von der neuen Oppositionspartei, der
Union, erbittert bekämpft wurde. 1959 hatte die CDU/CSU noch alle „drei Häuser am
Rhein“ – Bundespräsidialamt, Kanzleramt, Bundestagspräsidentenamt – besetzt, am Ende
jener Phase, 1972, sie jedoch alle an die SPD verloren. Viermal hatten in der
Zwischenzeit die Kanzler gewechselt, dreimal die Koalitionsverbindungen, hatten
Mauerbau, Spiegel-Affäre, Notstandsverfassung, Vietnam-Krieg breite Wellen
öffentlichen Protestes ausgelöst und schliesslich die „APO-68er“ den Marsch durch
die Institutionen angetreten. Im Seminar wird es darum gehen, diese Entwicklungen
und Zäsuren in der - nach der Adenauer-Ära - zweiten formativen Phase in der
Geschichte der Bundesrepublik auf der vorhandenen, breiten Quellenbasis
nachzuzeichnen und zu bewerten und dabei auch die deutsch-deutsche Problematik ins
Blickfeld zu rücken.
Einführende Literatur: Peter Bender: Die Neue Ostpolitik und ihre Folgen – Vom
Mauerbau bis zur Wiedervereinigung, 4.Aufl. München 1996 (dtv); Manfred Görtemaker:
Geschichte der Bundesrepublik, München 1999; Klaus Hildebrand: Von Erhard zur
Grossen Koalition 1963-1969, Stuttgart 1984; Peter Graf Kielmannsegg: Nach der
Katastrophe – Eine Geschichte des geteilten Deutschland, Berlin 2000; Jürgen Weber:
Kleine Geschichte Deutschlands seit 1945, München 2002 (dtv); Edgar Wolfrum, Die
geglückte Demokratie – Geschichte der Bundesrepublik von ihren Anfängen bis zur
Gegenwart, Stuttgart 2006.
 
13 329
PS -
Fernsehen und Geschichte (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Hanno Hochmuth
Medienkompetenz ist für Zeithistoriker heute unabdingbar. Vor diesem Hintergrund wird sich das Proseminar dem Verhältnis von Fernsehen und Geschichte von drei Seiten nähern. Zunächst wird es um die Geschichte des Mediums Fernsehen gehen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Institutionen-, Programm- und Rezeptionsgeschichte der doppelten Fernsehlandschaft in der Bundesrepublik und in der DDR. In einem zweiten Schritt soll gefragt werden, wann und wie Fernsehen Geschichte gemacht hat. Hierbei wird vor allem die Rolle des Westfernsehens in der DDR im Mittelpunkt stehen. Abschließend wird sich die Übung mit der Vermittlung von Zeitgeschichte im Fernsehen auseinandersetzen. Dabei wird es vor allem um die Frage gehen, wie in der Bundesrepublik und der DDR mit Fernsehproduktionen Geschichtspolitik gemacht wurde. Außerdem soll diskutiert werden, wie Zeitgeschichte heute im Fernsehen präsentiert wird und welchen Arbeitsmarkt die audiovisuellen Medien für studierte Historiker bieten.
Einführende Literatur: Knut Hickethier, Geschichte des deutschen Fernsehens, Stuttgart u.a. 1998; Thomas Lindenberger, Vergangenes Hören und Sehen. Zeitgeschichte und ihre Herausforderung durch die audiovisuellen Medien, in: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 1 (2004), H. 1, URL: <http://www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Lindenberger-1-2004 >
 
13 330
PS -
Geschichte der öffentlichen Kommunikation und des Medienrechts (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.10.) Bernd Sösemann
Die Veranstaltung soll an Hand von medienrechtlichen Dokumenten in Themen und Grundfragen der Geschichte der öffentlichen Kommunikation einführen. Einführende Literatur und weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
 
13 331
PS -
Das Elsaß im Zweiten Weltkrieg (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Anne Kwaschik
Im Waffenstillstandsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich vom 22. Juni 1940 fehlten Bestimmungen bezüglich des Elsaß. Die Umstrukturierungsprozesse von Verwaltung und öffentlichem Leben aber, die bereits kurz nach der Besetzung unter Federführung des Reichsstatthalters und Gauleiters des Gaus Baden, Robert Wagner, einsetzten, kamen einer „verschleierten Annexion“ gleich. Das Proseminar behandelt neben verschiedenen Aspekten der Germanisierungspolitik auch die Gründung der Reichsuniversität Straßburg und die Einführung der Wehrpflicht. Spezifika der elsässischen Geschichte, wie die besondere Rolle von Alt-Elsässern und Autonomisten, werden im Kontext klassischer Fragestellungen der NS-Geschichte, wie „Widerstand und Kollaboration“, thematisiert. Neben der inhaltlichen Arbeit führt das Proseminar in wissenschaftliche Arbeits- und Schreibtechniken ein. Die Fähigkeit und Bereitschaft zum Lesen englischer oder französischer Sekundärliteratur wird erwartet.
Literatur: Michael Erbe (Hg.), Das Elsass. Historische Landschaft im Wandel der Zeiten, Stuttgart 2002; Schröder, Iris, Die Nation an der Grenze. Deutsch-französische Nationalgeographien und der Grenzfall Elsaß-Lothringen, in: GWU (2002), S. 207-234; Tomi Ungerer, Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsaß, Zürich 1999; Lothar Kettenacker, Nationalsozialistische Volkstumspolitik im Elsaß, Stuttgart 1973.
 
(32 415)
PS -
Einführung in die Geschichte Nordamerikas (2 SWS) (7 cr); Do 8.30-10.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (19.10.) Ursula Lehmkuhl
Obligatorische Anmeldung über Blackboard bis zum 15. Oktober

Das Seminar ist Bestandteil des Aufbaumoduls "Geschichte" im Rahmen des Bachelorstudiengangs Nordamerikastudien. Auf der Grundlage ausgewählter Quellen von der Kolonialzeit bis in die Neuzeit werden exemplarische Entwicklungen und Strukturbedingungen der amerikanischen Geschichte erarbeitet. Darüber hinaus führt der Kurs ein in die geschichtswissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden, Quellenkunde und Quellenkritik sowie die mündliche und schriftliche Vermittlung von Arbeitsergebnissen. Die Teilnehmer werden mit den wichtigsten Arbeits- und Hilfsmitteln (Zeitschriften, Lexika, Bibliographien usw.) vertraut gemacht. Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist der Besuch des Grundkurses "Understanding North America" (Geschichte/Politik/Wirtschaft).

Arbeitsmaterialien:
Seminarmaterialien werden elektronisch auf Blackboard zur Verfügung gestellt.

Scheinerwerb: Reading summaries; Quelleninterpretationen; 2 Essays; class participation
 
ACHTUNG! NEUER TERMIN UND RAUM
13 345
PS -
Einführung in die neuere italienische Geschichte I: Das lange 19. Jahrhundert (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die italienische Geschichte von der Epoche der französischen Revolution und der Zeit Napoleons bis zum Ersten Weltkrieg. Der Kurs behandelt die grundlegenden Prozesse des wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Wandels Italiens im 19. Jahrhundert im europäischen Zusammenhang und internationalen Vergleich. Im Vordergrund stehen der komplexe Prozess der Nationsbildung, seine Voraussetzungen, sein Verlauf und seine Ergebnisse, und die vielfältigen Probleme der nationalen Integration des neuen Einheitsstaats. In den Blick kommen daher vor allem Themen wie Verfassung und Verwaltung, politisches System und politische Bewegungen, Militär, Krieg und Kriegserinnerung, Nationalsymbolik und Nationalismus, Staat und Kirche, Religion und Gesellschaft, Bürgertum und Bürgerlichkeit, lokale und regionale Identitäten, Bildungssystem und Hochkultur, Medien und Öffentlichkeit. Italienischkenntnisse sind erwünscht.
Einführende Literatur:
Spencer Di Scala: Italy. From Revolution to Republic. 1700 to the present, Boulder 2004; John Foot: Modern Italy, New York 2003; John A. Davis (Hg.): Italy in the nineteenth century, London 2000; Gilles Pécout: Naissance de l'Italie contemporaine (1770-1922), Paris 1997 (Il lungo Risorgimento. La nascita dell'Italia contemporanea (1770-1922), Milano 1999); Giovanni Sabbatucci, Vittorio Vidotto (Hg.): Storia d’Italia. 6 Bde., Roma 1994 ff.; Lucy Riall: The Italian Risorgimento, London 1994.
 
ACHTUNG! NEU
13 332
PS -
Propaganda und populäre Kultur im Nationalsozialismus (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Patrick Merziger
Öffentliche Kommunikation im Nationalsozialismus wurde lange Zeit mit Propaganda gleichgesetzt, und die Propaganda als ein bedeutendes Machtmittel der NSDAP angesehen. Die NSDAP habe die von ihr propagierte „Gleichschaltung“ der Öffentlichkeit mit der umfassenden institutionellen und wirtschaftlichen Kontrolle der Medien, mit Zensur und Nachrichtenlenkung erreicht. So habe sie die „Massen“ gefügig gemacht und nach ihrem Willen gelenkt. Bereits seit längerem wird jedoch darauf verwiesen, dass neben der Propaganda, die in ihrer Bedeutung überschätzt werde, ein breiter Markt der populären Kultur relativ unbeeinflusst fortbestand. Konzepte, die das Ineinandergreifen und die gegenseitige Beeinflussung beider Bereiche - von Populärem und Propagandistischem, von Publikum und Politik - erfassen, scheinen dann besser geeignet, die Öffentlichkeit im Nationalsozialismus zu beschreiben.
Im Proseminar wird ein solcher Ansatz erarbeitet und hauptsächlich am Beispiel „Film“, aber auch unter Hinzuziehung anderer Medien, diskutiert. Neben der Vermittlung grundlegender Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens soll ein Schwerpunkt auf der Analyse audiovisueller Quellen liegen, wozu Filmsichtungen auch außerhalb der Seminarzeiten nötig sein werden.
Einführende Literatur: Rainer Gries: Zur Ästhetik und Architektur von Propagemen. Überlegungen zu einer Propagandageschichte als Kulturgeschichte. In: Kultur der Propaganda. Hg. v. Rainer Gries u.a. Bochum 2005, S. 9-35; Knut Hickethier: Der Ernst der Filmkomödie. In: Mediale Mobilmachung I: Das Dritte Reich und der Film. Hg. v. Harro Segeberg. München 2004, S. 229-246; Adelheid von Saldern: Öffentlichkeit in Diktaturen. Zu den Herrschaftspraktiken im Deutschland des 20. Jahrhunderts. In: Diktaturen in Deutschland […]. Hg. v. Günther Heydemann u.a.. Bonn 2003, S. 442-475.
 
13 374
PS -
Die Dreyfus-Affäre (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Anne Kwaschik
Die „Affaire Dreyfus“ bezeichnet über die Debatten um die Verurteilung des jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus zu lebenslänglicher Verbannung wegen Spionage für Deutschland hinaus eine umfassende Gesellschaftskrise, die Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Bewährungsprobe für die Dritte Republik wird. Im Kampf um die Wiederaufnahme des Prozesses verändern sich die Formen politischer Auseinandersetzung und die politische Landschaft strukturiert sich um Dreyfusards und Anti-Dreyfusards, deren Positionen im Seminar diskutiert und in die Kontexte des französischen Republikanismus, Nationalismus und Antisemitismus eingeordnet werden. Am Beispiel der Dreyfus-Affäre führt das Proseminar in das Studium der neuzeitlichen Geschichte Frankreichs ein und vermittelt wissenschaftliche Arbeitstechniken. Erwartet wird die Anschaffung der Kleine Geschichte Frankreichs, hg. v. Ernst Hinrichs (Reclam 1994) und die vorbereitende Lektüre der Kapitel zur Dritten Republik. Französischkenntnisse sind willkommen, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Literatur: Elke-Vera Kotkowski/ Julius H. Schoeps (Hgg.), „J’accuse...!“ Ich klage an. Zur Affäre Dreyfus. Eine Dokumentation, Potsdam 2005; Léon Blum, Beschwörung der Schatten. Die „Affaire Dreyfus“, Berlin 2005; Eckhardt Fuchs/ Günther Fuchs, „J´accuse!“. Zur Affäre Dreyfus, Mainz 1994.
 
(32 432)
PS -
Slavery in the Antebellum South, 1820-1865 (2 SWS) (7 cr); Di 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.10.) Michaela Hampf
Obligatorische Anmeldung über Blackboard bis zum 15. Oktober

Das Proseminar widmet sich der Periode zwischen 1820 und 1865, einer Zeit, in der mit der Baumwollwirtschaft ein neuer Typ der Sklaverei entwickelt wurde. Diese Form der Sklaverei war angebunden an die industrielle Revolution in England, Frankreich und den USA, weil Baumwolle, die bereits zum Hauptexportprodukt der Vereinigten Staaten aufgestiegen war, den wichtigsten Rohstoff für die Fertigung von billigen Textilien im frühen 19. Jahrhundert darstellte. Ihre Einführung in den Territorien des Südwestens hatte den Bedarf an Sklaven drastisch vergrößert. Der Kauf Louisianas von Frankreich im Jahre 1803 stellte zudem eine riesige Menge geeigneten Lands bereit, in dessen südlichem Teil, der bald als der „tiefe Süden“ bekannt wurde, das Cotton Kingdom, das Königreich der Baumwolle, entstand. Die neuen Bundesstaaten Mississippi, Alabama und Arkansas entwickelten sich neben dem Westen Georgias zu den wichtigsten baumwollproduzierenden Staaten. Thematisiert werden nicht nur die ökonomischen, politischen und rechtlichen Grundlagen der Sklaverei, sondern auch die Formen des Widerstands gegen die Sklaverei, von den Kämpfen des Alltags bis zur offenen Revolte der Sklavinnen und Sklaven sowie der von Schwarzen und Weißen getragenen abolitionistischen Bewegung. Anhand ausgewählter Forschungskontroversen sollen methodische und theoretische Probleme historischen Arbeitens erörtert werden.

Scheinerwerb: Regelmäßige, vorbereitete Teilnahme, Referat/Hausarbeit, Rezension
Sprechstunden
Michaela Hampf: Di 15.00-16.00 u. n. V.
 
(32 441)
PS -
In Search of Equality (2 SWS) (7 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (16.10.) Heather Lee
Equality is the promise America makes to its citizenry. The content of that promise, however, has been elusive for women, freed people, and immigrants since the American Revolution. Americans nevertheless measure their civilization against the yardstick of past inequalities and conceive of progress concretely as, for example, the eight-hour workday or universal suffrage. A familiarity with the history of American movements gives us an appreciation for the broadness of American ideology, as well as perspective on its limitations. We will begin with the radicalism of the American Revolution that shepherded challenges to gender inequalities during the late 18th and early 19th centuries. We will then trace the expanding conceptualization of rights in unionism, abolitionism, and suffragism. Concluding in the twentieth-century with multiculturalism, we will reflect on progress of the preceding 200 years. Texts will include Gordon Wood’s Radicalism of the American Revolution, Linda Kerber’s Women of the Republic, and Thomas Dublin’s Women at Work. In addition to secondary sources, we will consider the works of critical thinkers such as Thomas Jefferson, Elizabeth Stanton, and W.E.B. DuBois.
A course reader will be available for purchase at the copy shop and on reserve in the library (Handapparat).

Requirements for a Schein are class participation, an oral presentation, and a term paper (10-15 pages).
 
13 340
GK -
Historiker und ihre Geschichten: Einführung in die Historiographiegeschichte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (20.10.) Alexander Geppert
Niemals zuvor hat es so viele und so gut ausgebildete Historikerinnen und Historiker gegeben wie in der Gegenwart. Zugleich hat sich die europäische Geschichtswissenschaft im Verlauf des 20. Jahrhunderts so weitgehend pluralisiert, dass schon lange nicht mehr von einer einzigen dominierenden Forschungsrichtung gesprochen werden kann. Doch wie unterscheiden sich die „Annales“ von der „Bielefelder Schule“, was verbirgt sich hinter Etikettierungen wie „Historische Sozialwissenschaft“, „Historische Anthropologie“ oder „Neue Kulturgeschichte“, welche Institutionen sind mit diesen Ansätzen verbunden – und wer sind überhaupt die Personen, deren Namen untrennbar damit verknüpft waren und es manchmal noch immer sind? Das Seminar setzt bei dem in großer Fülle und Vielfalt vorhanden autobiographischen Schrifttum von Historikerinnen und Historikern an, um einzelne dieser Forschungsrichtungen über die „Eigen-Geschichten“ ihrer Protagonisten zu erschließen. Ziel ist es, entsprechendes Orientierungswissen zu vermitteln und einen breiten Überblick über die Vielzahl von Formen und Methoden historischen Arbeitens zu gewinnen, die Historikerinnen und Historikern am Anfang des 21. Jahrhunderts zur Verfügung stehen.
Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige Texte einschließt.
Einführende Literatur: Lutz Raphael: Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart. München 2003 (bitte unbedingt anschaffen und bis zum Semesterbeginn lesen!); Pierre Nora (Hg.): Essais d'ego-histoire. Paris 1987 (dt. Teilübersetzung: Leben mit der Geschichte. Vier Selbstbeschreibungen. Frankfurt am Main 1989); Georg G. Iggers: Historiography in the Twentieth Century. From Scientific Objectivity to the Postmodern Challenge. Hanover/London 1997; Jeremy D. Popkin: History, Historians, and Autobiography. Chicago 2005.
 
13 343
GK -
Einführung in die moderne Geschichte Japans 1700-1895 (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Sebastian Conrad
Der Grundkurs führt in die Grundzüge der politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Entwicklung Japans zwischen Tokugawazeit und dem Beginn des japanischen Imperialismus ein. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Geschichte der Austauschbeziehungen mit den Ländern des „Westens“ sowie der Einbettung Japans in regionale Kontexte in Ostasien. Kenntnisse der japanischen Geschichte (oder der japanischen Sprache) werden nicht vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Peter Duus, Modern Japan, Boston 1998; Andrew Gordon, A Modern History of Japan. From Tokugawa Times to the Present, Oxford 2003; James L. McClain, A Modern History of Japan, New York 2002; Marius B. Jansen, The Making of Modern Japan, Cambridge/Mass. 2000.
 
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GK -
Einführung in die moderne Geschichte Koreas (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) You Jae Lee
Der GK gibt einen einführenden Überblick in die politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Koreas seit 1876 bis in die Gegenwart. Dabei wird die moderne Geschichte Koreas in drei unterschiedlichen Perioden der „Öffnungszeit“, der Kolonialzeit und der Teilungszeit unterteilt. Leitende Fragen für die jeweiligen Perioden sind: Was waren die transnationalen Herausforderungen der Welt- und der ostasiatischen Regionalmächte für Korea, und wie reagierten die Koreaner darauf? Welche Besonderheiten weist der japanische Kolonialismus im Vergleich zum „westlichen“ Kolonialismus auf? Was waren die konstitutiven Momente der Teilung in Korea, die sich auch nach dem Ende des Kalten Krieges gegen eine Vereinigung sperren? Kenntnisse in koreanischer Geschichte und Sprache werden nicht vorausgesetzt.

Einführende Literatur: Bruce Cumings, Korea’s Place in the Sun. A Modern History, NY 1997; Carter J. Eckert u.a., Korea. Old and New. A History, Seoul 1990; Peter H. Lee u.a. (Hg.), Sourcebook of Korean civilization, Bd. 2, NY 1996; Marion Eggert, Jörg Plassen, Kleine Geschichte Koreas, München 2005.
 
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GK -
Deutscher Adel und Bürgerliche Eliten 1815-1933 (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Hartwin Spenkuch
Der Adel als traditionelle Führungsschicht Alteuropas geriet seit der französischen Revolution und angesichts des aufsteigenden Bürgertums in die Defensive. Eine unentschiedene Konkurrenz (H. Henning) prägte die politische Kultur deutscher Staaten im „langen 19. Jahrhundert“. Sowohl mancherlei Defizite des Kaiserreichs als auch die Zerstörung der Weimarer Republik sind dem quantitativen Kern des Adels, den preußischen Junkern, wie bürgerlichen Elitegruppen angelastet worden. Inwieweit der Adel wirklich als „Sündenbock“ der deutschen Geschichte bis 1933 anzusehen ist und welche Rolle die Eliten-Konkurrenz mit dem Großbürgertum spielte, ist von der Forschung in den letzten 15 Jahren nach Phasen, Wendepunkten und Sachbereichen genauer untersucht worden. Im Grundkurs werden demgemäß u. a. behandelt: Die Differenzierung des Adels nach Status/Vermögen und nach einzelstaatlichen Adelslandschaften, das adelige Oben-Bleiben in Verwaltung, Grundbesitz und Militär, die Feudalisierungsthese und adelig-bürgerliche Verflechtungen im Wirtschaftsleben, Werte und Kulturbedeutung des Adels, die Rolle adeliger Frauen sowie die Radikalisierung von Adel und bürgerlichen Elitegruppen in den Krisenjahren 1918–33.
Der Scheinerwerb erfolgt durch eine Abschlußklausur; nicht-deutsche Studierende können eine nach ECTS bewertete Hausarbeit anfertigen.
Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Interessenten können mit dem Veranstalter unter spenkuch@bbaw.de Kontakt aufnehmen.
Literatur: H. Reif, Adel im 19. und 20. Jahrhundert (= Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Bd. 55), München 1999; Ders. (Hg.), Adel und Bürgertum in Deutschland, 2 Bde., Berlin 2000/2001; S. Malinowski, Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, Berlin 2003; E. Conze/M. Wienfort (Hg.), Adel und Moderne. Deutschland im europäischen Vergleich im 19. und 20. Jahrhundert, Köln 2004; G. Schulz/M. A. Denzel (Hg.), Deutscher Adel im 19.und 20. Jahrhundert, St. Katharinen 2004; E. Conze (Hg.), Kleines Lexikon des Adels, München 2005.
 
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GK -
Frauen und Bildung im frühneuzeitlichen Europa (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) N. N.

Hauptstudium

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HS -
Personkonzepte in frühneuzeitlichen Selbstzeugnissen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.10.) Claudia Ulbrich
Personkonzepte sind Alltagswissen – wer in sozialen Kontexten handelt, setzt Personkonzepte für sich selbst und andere Beteiligte voraus. Personkonzepte sind historisch wandelbar und stets in Verbindung mit sozialen Kategorien wie Stand/Schicht, Geschlecht, Religion konstruiert. Diese Art des sozialen Wissens, so wichtig sie für die AkteurInnen, ihre Handlungsräume und ihr Selbstverständnis auch ist, bleibt allerdings meist implizit. An der Schnittstelle zwischen blindem Verhalten und individuellem, geplantem Handeln, zwischen der Einbindung in Strukturen und Zwänge einerseits und dem Finden von Möglichkeiten andererseits angesiedelt, organisieren die Personkonzepte von AkteurInnen insbesondere auch jede Form der Selbstdarstellung, in welchen Medien auch immer sie stattfindet – in Kleidung, Auftreten und Sprache; mündlich oder schriftlich. Selbstzeugnisse sind daher eine besonders wichtige Quellengruppe, mit der Personkonzepte untersucht werden können. Das Seminar verfolgt das Ziel, exemplarisch anhand der Autobiographien von Frauen des 18. Jahrhunderts konkrete Personkonzepte zu erkunden, und bietet die Gelegenheit, dabei auch das wissenschaftliche Instrumentarium gemeinsam zu entwickeln.
Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A. 382; ighreiz@zedat.fu-berlin.de oder ulbrich@zedat.fu-berlin.de
Einführende Literatur: Ein Reader mit einschlägigen Texten liegt in der Bibliothek bereit.
 
13 361
HS -
Reisen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Claudia Ulbrich,
Barbara Kellner
In der Frühen Neuzeit begaben sich viele Menschen, einzeln oder in Gruppen,
organisiert oder improvisiert auf Reisen. Nicht wenige von ihnen berichteten darüber in autobiographischen Schriften. Diese Quellen bilden den Ausgangspunkt des Seminars, in dem Fragen nach den Motiven, Formen,
Möglichkeiten, Gefahren und Erfahrungen des Reisens in der Frühen Neuzeit
untersucht werden.
Schwerpunkt dieses interdisziplinären Seminars, das von einer Turkologin und einer Historikerin geleitet wird, bilden Berichte von Reisenden ins
Osmanische Reich (16./17. Jahrhundert), die in deutscher, französischer,
englischer oder italienischer Sprache verfasst sind. Mit diesen Quellen läßt sich auch eine Reihe weiterer Fragen beantworten, über das Bild des "Anderen" und die Entstehung eines ethnographischen Wissenskanons, über Fragen des Kulturkontaktes und die Fähigkeit, sich in fremden Gesellschaften zu bewegen.
Teilnehmerzahl: 30 etc., Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A 382, ighreiz@zedat.fu-berlin.de
 
13 362
HS -
Politische Publizistik des späten 16. Jahrhunderts (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Martin Gierl
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der bisher selten untersuchten Flugschriftenliteratur des späten 16. Jahrhunderts. Themen werden in der ersten Sitzung festgelegt und richten sich nach den Interessen der Teilnehmer/-innen. Mögliche Themen sind: Publizistik der Hugenottenkriege, Reaktionen auf den niederländischen Aufstand, Diskussion von Reichskonflikten.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
13 363
HS -
Das französische Kolonialreich, 17.-20. Jahrhundert (A/B), auch für Frankreichstudien (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (19.10.) Gisela Bock
Das Seminar gibt erstens einen Überblick über das erste und das zweite „Empire d’outre-mer“, getrennt durch das Zeitalter der Französischen Revolution, und zweitens eine vertiefende Behandlung von zentralen Themen (etwa Sklavenhandel und Abolitionismus) sowie von Angel- und Wendepunkten (etwa die Revolution von Saint-Domingue, die Kolonialpolitik der III. Republik) bis zur Zeit der Dekolonisation.
Einführende Literatur: Jürgen Osterhammel, Kolonialismus: Geschichte, Formen, Folgen (2003, TB); Wolfgang Reinhard, Geschichte der europäischen Expansion, 4 Bde. (1983-1990); Rudolf von Albertini, Europäische Kolonialherrschaft 1880-1940 (1985); Robert Aldrich, Greater France: A History of French Overseas Expansion (1996); Jean Meyer u. a., Histoire de la France coloniale: des origines à 1914 (1991); Jacques Thobie u.a., Histoire de la France coloniale: 1914-1990 (1991); Robert Harms, Das Sklavenschiff: Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels (2004; besser das engl. Original: 2002); Marcel Dorigny (Hg.), Les abolitions de l’Esclavage...: 1793 - 1794 - 1848 (1995); Alice Conklin, A Mission to Civilize: The Republican Idea of Empire in France and West Africa, 1895-1930 (1997); Benjamin Stora, Algeria 1830-2000 (2001; frz.: ... 1830-1954, 1991); Anne Hugon, Histoire des femmes en situation coloniale (2004).
 
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13 364
HS -
Zukunftskriege, 1763-2006 (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Dominik Geppert
Das Hauptseminar nutzt die Quellengattung literarischer „Zukunftskriege“, um zu analysieren, wie sich die Einstellungen europäischer und nordamerikanischer Gesellschaften zu Krieg und Militär zwischen dem Ausgang des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart veränderten. Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Belletristik und Pamphletliteratur, später auch aus Rundfunk und Film, wird untersucht, wie sich die Zeitgenossen vom Ancien Régime bis zum Kalten Krieg und darüber hinaus den nächsten Krieg vorstellten, welche Ängste und Hoffnungen sich in diesen bellizistischen oder auch pazifistischen Visionen widerspiegelten. Dabei gilt das Interesse nicht einer wie auch immer gearteten prognostischen „Treffsicherheit“ der Zukunftsentwürfe, sondern der Frage, was sie über die jeweilige Gegenwart aussagen: Sich wandelnde Einstellungen zu neuen Technologien und Produktionsweisen rücken dabei ebenso in den Blick wie Umbrüche im Wissenschaftsverständnis oder Verschiebungen gesellschaftlicher und zwischenstaatlicher Ordnungsvorstellungen.
Literatur: Ignatius Frederick Clarke: Voices Prophesying War. Future Wars 1763-3749, 2. überarb. Aufl. Oxford 1992; ders. (Hrsg): The Tale of the Next Great War, 1871-1914: Fictions of Future Warfare and Battles Still-To-Come, Syracuse 1996; Dirk Schumann: Der brüchige Frieden. Kriegserinnerungen, Kriegsszenarien und Kriegsbereitschaft, in: Ute Frevert (Hrsg.): Das neue Jahrhundert. Europäische Zeitdiagnosen und Zukunftsentwürfe um 1900, Göttingen 2000, S. 113-145
 
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HS -
Bonapartismus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Wippermann
Handelt es sich beim Bonpartismus um ein singuläres oder um ein generisches Phänomen? Gibt es einen bonapartistischen Regimetypus und kann er mit Hilfe der Bonapartismustheorie von Marx und Engels bestimmt werden? Welche Regime können danach als bonapartistisch bezeichnet werden und welche strukturellen Ähnlichkeiten und genetischen Bezüge gibt es zwischen dem Bonapartismus einerseits, dem Faschismus und Populismus andererseits?
Einführende Literatur:
K. Hammer/P.C. Hartmann (Hrsg.), Der Bonapartismus. Historisches Phänomen und politischer Mythos, München 1977; W. Wippermann Die Bonapartismustheorie von Marx und Engels, Stuttgart 1983; W. Wippermann, Faschismustheorien. Die Entwicklung der Diskussion von den Anfängen bis heute, Darmstadt 1997
 
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HS -
Reformen in Europa im napoleonischen Zeitalter (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (24.10.) Hagen Schulze
„Am Anfang war Napoleon.“ Diese provozierende Behauptung Th. Nipperdeys soll im Verlauf des Seminars für Europa im Vergleich überprüft werden; dabei geht es vor allem um Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Polen und Großbritannien. Verfassung, Wirtschaft, Militär und Kultur bilden die Eckpfeiler des Vergleichs, um zu einem Gesamtbild des europäischen Wandels zwischen 1799 und 1820 zu gelangen. Da der überwiegende Teil der neueren Literatur neben Deutsch auf Englisch, Französisch und Italienisch erschienen ist, wird bei den Teilnehmern Lesefähigkeit und –bereitschaft in zumindest zwei dieser Sprachen vorausgesetzt. Die Höchstzahl der Teilnehmer liegt bei 25. Eine Themenliste hängt ab Oktober 2006 aus, Seminarteilnehmer sind gebeten, sich für ein Thema einzutragen.
Einführende Literatur: Philip G. Dwyer: Napoleon and Europe, London/Edinburgh 2001 (hier auch weiterführende Literatur); Jean Tulard (Hrsg): Napoléon – Dictionnaire Napoléon, Paris 1998; ders. (Hrsg.): L’Europe au temps de Napoléon, Le Coteau 1989; Volker Sellin: Die geraubte Revolution. Der Sturz Napoleons und die Restauration in Europa, Göttingen 2001; Theodor Schieder (Hrsg): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 5, Stuttgart 1981
 
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HS -
Nation und Religion in Europa im 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Oliver Janz
Die Spannung zwischen Religion und modernen Nationalstaat ist hochaktuell. Sie hat Europa im 19. Jahrhundert tief geprägt und dabei ganz verschiedenen Formen angenommen, denen in diesem Seminar nachgegangen werden soll. In Frankreich stehen sich seit der Revolution Katholizismus und Laizität in einem säkularen Konflikt gegenüber. Das Nationale wird hier, vor allem in der dritten Republik, stark republikanisch und zivilreligiös eingefärbt. Zu starken Konflikten zwischen Kirche und liberalem Nationalstaat ist es auch in Italien gekommen. In Ländern mit starken protestantisch-staatskirchlichen Traditionen dagegen wie England oder Deutschland bleiben radikaler Antiklerikalismus und Laizismus relativ schwach. Hier ist die Nation in hohem Maße konfessionell geprägt, vollzieht sich die sakrale Überhöhung des Nationalen sehr stark mit Hilfe der protestantischen Kirchen, während die Katholiken über weite Strecken aus der Nation ausgegrenzt werden. Wieder anders liegen die Dinge in Ländern mit später Nationalstaatsbildung, etwa in Polen, wo es zu starken Symbiosen zwischen Nation und Katholizismus kommt. Hier fungiert die Kirche oft als Symbol und Garant nationaler Identität und als Ersatz fehlender nationaler Staatlichkeit.
Einführende Literatur:
Heinz-Gerhard Haupt/ Dieter Langewiesche (Hg.): Nation und Religion in der deutschen Geschichte, Frankfurt/M. 2001; Dies. (Hg.): Nation und Religion in Europa. Mehrkonfessionelle Gesellschaften im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2004; Christopher Clark/ Wolfram Kaiser (Hg.): Culture Wars. Secular-catholic conflict in nineteenth-century Europe, Cambridge 2003.
 
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HS -
Kulturtransfer und Moderne in Indien, 1750-1900 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Sebastian Conrad
Im Zuge der Expansion Europas und des britischen Kolonialismus intensivierten sich auch die kulturellen Kontakte zwischen Indien und Europa. Auf vielen Gebieten – Naturwissenschaften, Recht, Geschichte, Religion, soziale Ordnung etc. – haben die kulturellen Interaktionen mit Europa die Dynamik der Entwicklung in Indien maßgeblich beeinflußt. Im Seminar soll diskutiert werden, wie diese Austauschprozesse aussahen, welche Bereiche sie vor allem betrafen, welche Veränderungen und Formen der Aneignung dabei eine Rolle spielten, in welchem Maße der kulturelle Transfer eine wechselseitige Angelegenheit war und wie sich die Dynamik und die Asymmetrien des Kulturtransfers im Kontext der Weltordnung der Zeit erklären lassen.
Einführende Literatur: Barbara D. Metcalf/Thomas R. Metcalf, A Concise History of India, Cambridge 2002; Thomas Metcalf, Ideologies of the Raj, Cambridge 1994; Claude Markovits (Hg), A History of Modern India 1450-1950, London 2002; Bernard S. Cohn, Colonialism and its Forms of Knowledge: The British in India, Princeton 1996; Wilhelm Halbfass, India and Europe: An Essay in Philosophical Understanding, Delhi 1990.
 
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HS -
Kolonialismus in der öffentlichen Diskussion des Deutschen Reiches (1871-1945) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Bernd Sösemann
An ausgewählten Themenbereichen und im Medienverbund sollen die Grundlagen und bedeutende Fragen der Kolonialpolitik während der Zeit vom Kaiserreich bis zur nationalsozialistischen Diktatur untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Bemühungen der jeweiligen Regierungen, ihre politischen Ziele in den Medien zu präsentieren, die Öffentlichkeit mit Hilfe von Journalisten und Publizisten zu gewinnen. Die Untersuchung öffentlicher Reden von führenden Politiker aller Parteien und Verbände sowie die Analyse von Film und Plakaten, Karikaturen und Flugschriften sollen die Bedeutung der Öffentlichkeit und Medien als Elemente der innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Herrschaftssystemen offenlegen. In der dritten Sitzung wird eine Klausur zu den Themen der ersten beiden Sitzungen und zur “Einführenden Literatur” angeboten; sie entscheidet über die weitere Teilnahme am Seminar. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
Einführende Literatur:
Gerlinde Waz, Heia Safari! Träume von einer verlorenen Welt. Expeditions-, Kolonial- und ethnographische Filme, in: Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland, Stuttgart 2005, Bd. 2, S. 187-202; Birthe Kundrus, Phantasiereiche. Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus. Frankfurt / Main 2003; Otto Brunner u.a. (Hg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 3, S. 189-236: „Imperialismus“; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21.
 
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HS -
Vom Völkerbund zu den Anfängen der Vereinten Nationen (B), auch für Frankreichstudien (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Gisela Bock
Das Seminar behandelt den Völkerbund mit Blick auf seine Vorgeschichte im 19. Jahrhundert, seine Entstehung in der Folge des Zweiten Weltkriegs, seine wechselvolle Geschichte bis zum Zweiten Weltkrieg und die Gründung der UN in seiner Nachfolge; außerdem die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) innerhalb von Völkerbund und UN. Im einzelnen geht es um die diversen Aufgaben des Völkerbunds: Friedenssicherung, das koloniale Mandatssystem, die Minderheitenfrage, das Flüchtlingsproblem der Zwischenkriegszeit und - in Bezug auf die ILO - um Sozialpolitik, Frauenfrage, internationaler Frauenhandel (Prostitution) und Migration.
Einführende Literatur: Gary B. Ostrower, The League of Nations from 1919 to 1929 (1996); George Gill, The League of Nations from 1929 to 1946 (1996); Ruth B. Henig (Hg.), The League of Nations (1973); The League of Nations in Retrospect, Hg. United Nations Library (1983); Franz Knipping (Hg.), Das System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer, Bd. II: 19. Jahrhundert und Völkerbundszeit (1996); Thomas J. Knock, To End All Wars. Woodrow Wilson and the Quest for a New World Order (1992); Michael D. Callahan, Mandates and Empire: The League of Nations and Africa, 2 Bde. (1999, 2004); Susan Pedersen, Settler Colonialism at the Bar of the League of Nations, in: Settler Colonialism in the 20th Century (2005); Carol Riegelman Lubin &Anne Winslow, Social Justice for Women: The International Labor Organization and Women (1990); Patricia Grimshaw u.a. (Hg.), Women’s Rights and Human Rights: International Historical Perspectives (2001).
 
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HS -
Völkische Bewegung und Nationalsozialismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Uwe Puschner
Die ideologischen, institutionellen und personellen Verbindungen von völkischer Bewegung und Nationalsozialismus sind seit langem bekannt, im Rahmen der Erforschung des Nationalsozialismus und seiner Vorgeschichte sind sie jedoch von nachgeordneter Bedeutung. In dem Hauptseminar werden die Beziehungen und Gegensätze beider Bewegungen ausgelotet und es wird der Versuch unternommen, eine neue Perspektive auf den Nationalsozialismus vor 1933 und auf den Rechtsradikalismus in der Zwischenkriegszeit zu gewinnen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung per email (puschner@zedat.fu-berlin.de) bis 10. Oktober 2006.
Einführende Literatur: Stefan Breuer: Grundpositionen der deutschen Rechten 1871-1945 (= Historische Einführungen, Bd. 2). Tübingen 1999; Armin Mohler, Karlheinz Weissmann, Die Konservative Revolution in Deutschland 1918-1932. Ein Handbuch, Graz 6., völl. überarb. u. erw. Aufl. 2005; Völkische Bewegung – Konservative Revolution – Nationalsozialismus (= Kulturstudien, Bd. 2, u. Kultur und antidemokratische Politik, Bd. 1), hrsg. v. Walter Schmitz u. Clemens Vollnhals, Dresden 2005.
 
13 372
HS -
Wissenschaftsemigration aus Deutschland im Nationalsozialismus (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (30.10.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
Emigration politischer Gegner oder jüdischer Menschen aus Deutschland im Nationalsozialismus hat stets Vertreibung und Flucht vor Verfolgung oder Rettung des nackten Lebens bedeutet. Das gilt auch für die Wissenschaftsemigration. In diesem Seminar soll nicht die Tatsache, was der Verlust dieser Menschen für die deutsche Wissenschaftslandschaft bedeutet hat und nicht der Wissenschaftstransfer, den sie in den Emigrationsländern bewirkt haben, im Vordergrund stehen, sondern nach einer Behandlung der Situation für die einzelnen Wissenschaftlern in den Emigrationsländern, einem Überblick über die Situation in ausgewählten Fachdisziplinen die menschliche Einzelschicksale gerade auch von nichr prominenten Vertretern ihrer Fächer.
Einführende Literatur: Wolfgang Frühwald – Wolfgang Schieder (Hrsg.): Leben im Exil. Probleme der Integration deutscher Flüchtlinge im Ausland 1933-1945, Hamburg 1981: Die jüdische Emigration aus Deutschland 1933-1945. Die Geschichte einer Vertreibung. Eine Ausstellung der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main (=Sonderveröffentlichungen der Deutschen Bibliothek 15), Frankfurt am Main 1985; Wolfgang Benz (Hrsg.): Das Exil der kleinen Leute. Alltagserfahrungen deutscher Juden in der Emigration, München 1991; Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte, München, und von der Research Foundation for Jewish Immigration, New York. Unter Gesamtleitung von Werner Röder und Herbert A. Strauss, München 1983; Peter Kröner: Vor fünfzig Jahren. Die Emigration deutschsprachiger Wissenschaftler 1933 – 1939,, Münster 1983;Wolfram Fischer, Klaus Hierholzer, Michael Hubenstorf, Peter Th. Walther und Rolf Winau (Hrsg.), Exodus der Wissenschaften aus Berlin. Fragestellungen .- Ergebnisse – Desiderate. Entwicklungen vor und nach 1933 (= Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Forschungsbericht 7), Berlin/New York 1994 .
 
Veranstaltung entfällt!
13 373
HS -
Von Moskau nach Moskau. Deutsche Außenpolitik 1955-1990 (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Henning Köhler
Es gilt im Seminar, die Chancen, Erfolge und Versäumnisse der deutschen Ostpolitik in diesem Zeitraum herauszuarbeiten: Die Stagnation nach der Anerkennung des Status quo nach 1955, die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition und schließlich die Annäherung im Rahmen der Perestroika bis hin zum Durchbruch in Moskau im Juli 1990.
Literatur: Peter Bender, Die „Neue Ostpolitik“ und ihre Folgen, München 1986 (1. Aufl.) u. 1986 (4. Aufl.).
 
13 375
HS -
Die Volksfront (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Etienne Francois
Sechzig Jahre nach einem Ereignis und einer Zeit, die Frankreich nachhaltig geprägt hat und zu einem wichtigen lieu de mémoire geworden ist, möchte das Hauptseminar zwei Ziele erreichen: auf der einen Seite eine Auseinandersetzung mit der „faktischen“ Geschichte der Volksfront (in seinen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und internationalen Dimensionen), auf der anderen Seite eine Thematisierung der unterschiedlichen Wahrnehmungen wie auch der Langzeitwirkung des Volksfront – bis heute.
Bibliographische Hinweise: J. Jackson, The Popular Front in France: Defending Democracy, Cambridge 1990; A. Prost, Autour du Front Populaire, Paris 2006.
(Lehrveranstaltung in deutscher Sprache)
 
(32 417)
HS -
Grundprobleme der amerikanischen Kultur- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (7 cr); Mi 8.30-10.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (18.10.) Ursula Lehmkuhl
Obligatorische Anmeldung über Blackboard bis zum 15. Oktober

Die Gründung und Entwicklung der USA basierte auf einer Reihe von normativ-ideellen Grundannahmen, die den neuen und eigenständigen Weg der USA proklamierten (American exceptionalism). Der Wunsch nach "Eigenständigkeit", vor allem gegenüber den USA, charakterisierte ebenfalls die sozial- und kulturhistorische Entwicklung Kanadas und drückte sich u.a. in deutlich von den USA unterschiedenen Gesellschaftsentwürfen aus. Gleichzeitig ist die Gesellschafts- und Kulturgeschichte beider nordamerikanischer Staaten maßgeblich geprägt durch intensive Austauschbeziehungen zwischen der Alten und der Neuen Welt. Unter Berücksichtigung der methodisch-theoretischen Diskussion im Bereich von historischer Komparatistik und Transferforschung sollen die das Spannungsfeld von Eigenständigkeit und Interdependenz charakterisierenden Brennpunkte nordamerikanischer Kultur- und Sozialgeschichte behandelt werden. Dazu gehört die Analyse sozialhistorischer Strukturen (z.B. Religion, "race", "gender", Bilingualismus und Binationalismus sowie Multikulturalismus), sozialhistorischer Prozesse (etwa die Besiedlung des Kontinents, Einwanderung, Industrialisierung und Urbanisierung sowie die Entstehung der Massenkonsumgesellschaft und ihres globalen Ausgreifens in sogenannten "Amerikanisierungs-" oder Globalisierungsprozessen) sowie religiöse und soziale Bewegungen (Great Awakening, Abolitionist Movement, Populist Movement, Civil Rights Movement u.a.m).

Qualifikationsziele:
Die Grundlagenveranstaltung vermittelt einen Überblick über die zentralen gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Entwicklungen im 19. Jahrhundert. Methodisch steht die Vermittlung grundlegender und weiterführender Kenntnisse im Bereich der historischen Komparatistik und der Transferforschung im Vordergrund.

Scheinerwerb: Reading summaries; 4 Essays à 5 Seiten; class participation
 
Veranstaltung entfällt!
(32 416)
HS -
Geschichte der amerikanischen Außenpolitik (2 SWS) (7 cr); Di 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Lehmkuhl
Obligatorische Anmeldung über Blackboard bis zum 15. Oktober

Die Außenpolitik der USA im 19. und 20. Jahrhundert ist durch die Beziehungen zum nördlichen und den südlichen Nachbarn auf dem Kontinent, zu Europa, Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten und zu Asien und dem pazifischen Raum geprägt. Ausgehend von dem inhärenten Spannungsfeld von Globalismus und Regionalismus werden in den Veranstaltungen zur Geschichte der amerikanischen Außenpolitik folgenden Dimensionen behandelt: a) ihre historisch-ideologischen Fundamente (Manifest Destiny, Monroe Doctrine, Demokratieexport), b) Handlungsmuster, Politikstrategien und Entscheidungsprozesse, c) Austauschprozesse mit anderen Weltregionen, d) die Rückgebundenheit an internationale Organisationen und Institutionen sowie innergesellschaftliche Entwicklungen und Bedingungsfaktoren e) die Rolle der USA in internationalen Krisen und Konflikten. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die amerikanisch-kanadischen Beziehungen und in vergleichender Perspektive auf die außenpolitische Rolle Kanadas im 20. Jahrhundert gelegt.

Qualifikationsziele:
Vermittelt werden Kenntnisse und Wissen über Muster sozialer Organisation, politischer Herrschaft und kultureller Praxis sowie über die historisch gewachsenen Beziehungen und Interdependenzen zwischen den USA, Kanada, Lateinamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum.

Arbeitsmaterialien werden online über Blackboard zur Verfügung gestellt.

Scheinerwerb: Reading summaries; 4 Essays; class participation
 
(31 607)
HS -
Kulturelle Kodierungen der Bevölkerung im Westbalkan: Zwischen „Volkskunde“, Nationalismus, Biologismus und Rassismus (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Holm Sundhaussen
Seit Etablierung der „Volkskunde“ Anfang des 20. Jhs. setzte unter den Gelehrten eine intensive Debatte über „Nationalcharaktere“, „Völkerpsychologie“ und Bevölkerungstypen ein, die in der Zwischenkriegszeit ihren Höhepunkt erlebte und mitunter von biologistisch/rassistischen Theorien unterfüttert wurde. Auch im Balkanraum beschäftigten sich Anthropogeographen, Ethnologen, Historiker, Psychologen, Soziologen und Philosophen mit der Konstruktion von „Nationalcharakteren“. Einen herausragenden Platz nehmen die völkerpsychologischen Studien des serbischen Anthropogeographen Jovan Cvijić, die „Charakterologie“ des Philosophen und Ethnopsychologen Vladimir Dvornikovic, die soziale Typologie des kroatischen Soziologen und Ethnopsychologen Dinko Tomašić sowie die in verschiedenen Zeitschriften Bulgariens und Griechenlands ausgetragenen Debatten ein. Viele dieser Theorien erlebten während der postjugoslawischen Kriege in den 90er Jahren eine unerwartete Renaissance. Mittels der Diskursanalyse sollen die einschlägigen Texte und ihre Bedeutung für die nationalen Inklusions- und Exklusionsmuster sowie die Stereotypenbildung untersucht werden.
Erwünscht sind Kenntnisse einer Balkansprache
 
(31 608)
HS -
Kollektive Traumata im ehem. Jugoslawien: Erfahrungen und Konstruktionen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Holm Sundhaussen
Die Bewohner des früheren Jugoslawien haben während des 20. Jhs. dramatische Krisen und Kriege erlebt (von den Balkankriegen 1912/13, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen der 90er Jahre). So unstrittig es ist, dass diese Kriege individuelle traumatische Erfahrungen hervorgebracht haben, so unklar und umstritten ist die Frage, was kollektive Traumata sind, wie sie zustande kommen, wie sie sich zu individuellen Traumata verhalten und welche gesellschaftliche und politische Wirkung sie entfalten. Beruhen kollektive Traumata auf Erlebtem oder sind sie kulturelle Artefakte? Viele Beobachter der postjugoslawischen Kriege haben die Gewalteskalation mit unverarbeiteten kollektiven Traumata erklärt. Dies gilt in erster Linie für die Vertreter der Psychohistorie. Ziel des Seminars ist es, die psychohistorischen Ansätze zu analysieren und auf ihre empirische Validität hin zu überprüfen, d.h. zu fragen, ob diese Ansätze durch empirische Befunde eher verifiziert oder eher falsifiziert werden.
 
(31 903)
HS -
„Soll und Haben“. Ein Roman und seine historischen Implikationen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Gertrud Pickhan
Gustav Freytags in volkspädagogischer Absicht geschriebener Roman „Soll und Haben“, der sich nach seinem Erscheinen 1855 rasch zum Bestseller entwickelte und sich auch im 20. Jh. nicht zuletzt dank seiner Verfilmung 1924 größter Beliebtheit erfreute, liefert ein anschauliches Beispiel deutsch-nationaler Selbstvergewisserungsstategien, für die antisemitische und antipolnische Ressentiments konstitutiv waren. Welcher Bilder und Semantiken sich Freytag bediente und wie sie in den historischen Kontext einzuordnen sind, soll in diesem Seminar untersucht werden. Gleichzeitig ist auch die Rezeptionsgeschichte des Romans bis hin zu den Plänen einer Neu-Verfilmung durch Rainer W. Fassbinder in den Blick zu nehmen. In methodischer Hinsicht ist dabei auch nach Chancen und Grenzen der Einbeziehung literarischer Werke in geschichtswissenschaftliche Studien zu fragen.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Gustav Freytag, Soll und Haben (versch. Ausgaben); Martin Broszat, 200 Jahre deutsche Polen-Politik. 3. Aufl. Frankfurt a.M. 1983; Klaus Zernack, Preußen, Polen und Russland. Aufsätze zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Auf. Berlin 2000; Philipp Ther, Deutsche Geschichte als imperiale Geschichte. Polen, slawophone Minderheiten und das Kaiserreich als kontinentales Empire, in: Sebastian Conrad und Jürgen Osterhammel, Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871–1914. Göttingen 2004, S. 129-148. Thomas Serrier: Provinz Posen, Ostmark, Wielkopolska. Eine Grenzregion zwischen Deutschen und Polen 1848-1914. Marburg 2005
 
(31 904)
HS -
Solschenizyn und die russisch-jüdischen Beziehungen im 19./ 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
2001 veröffentlichte Alexander Solschenizyn in Russland seine umfangreiche historische Darstellung der russisch-jüdischen Beziehungsgeschichte, die von 1795 bis zum Ende der Sowjetunion reicht und höchst kontrovers aufgenommen wurde. Ausgewählte Kapitel dieses zweibändigen Werks bilden die Textgrundlage dieses Seminars, in dem Solschenizyns Aussagen mit den Ergebnissen der neueren Forschung verglichen werden sollen und die Rezeption des Werks zu untersuchen ist.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Alexander Solschenizyn, „Zweihundert Jahre zusammen“. Bd. 1: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916. München 2002; Bd. 2: Die Juden in der Sowjetunion. München 2003; Nathan D. Larson, Aleksandr Solshenitsyn and the modern Russo-Jewish question. Stuttgart 2005; Juri Slezkine, The Jewish Century, Princeton/Oxford 2004.
 
(13 090b)
S -
London im 18. Jahrhundert. Eine multikulturelle Metropole. (Für Magister- und Lehramtsstudierende ein HS) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Rebekka von Mallinckrodt
London ist im 18. Jahrhundert die Hauptstadt eines weltumspannenden Imperiums. Häufig richtet sich der Blick bei einer Untersuchung des British Empire von „innen“ nach „außen“ auf die Auswirkungen kolonialer Bestrebungen auf die außereuropäische Welt, wohingegen Wechsel- und Rückwirkungen auf das Mutterland seltener zur Kenntnis genommen werden. In diesem Seminar soll hingegen in einer Kombination aus Stadtgeschichte und global history genau nach diesen Vernetzungen lokaler und globaler Geschichte geschaut werden.
Einführende Literatur:
Andreas Fahrmeir: Ehrbare Spekulanten. Stadtverfassung, Wirtschaft und Politik in der City of London 1688-1900, München 2003; Michael Herbert Fisher: Counterflows to colonialism: Indian travellers and settlers in Britain, 1600-1857, Delhi 2004; Gretchen Holbrook Gerzina: Black London: life before emancipation, New Brunswick 1995; Daniel Statt: Foreigners and Englishmen: the controversy over immigration and population 1660-1760, Newark 1995; Rozina Visram: Asians in Britain. 400 Years of History, London 2002.

Colloquien

13 380
C -
Forschungskolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Barbara Kellner,
Hans Medick,
Angelika Schaser
 
13 381
C -
Colloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Rebekka von Mallinckrodt,
Claudia Jarzebowski
 
13 382
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (n. V.) Claudia Ulbrich
 
13 383
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum)   Wolfgang Wippermann
 
13 384
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 351 (Büroraum)   Wolfgang Wippermann
 
13 385
C -
Colloquium zur neueren italienischen Geschichte (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (24.10.) Oliver Janz
 
13 386
C -
Colloquium zur Zeitgeschichte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (19.10.) Paul Nolte
 
13 387
C -
Doktorand/inn/encolloquium des Berlin Program for Advanced Studies in European Culture (1 SWS); 14-tägl. n. V. - Garystr. 45 (n. V.) Gisela Bock
 
13 388
C -
Examens- und Forschungscolloquium zur westeuropäischen Geschichte (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (19.10.) Gisela Bock
 
13 389
C -
Forschungscolloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en unter besonderer Berücksichtigung der britischen Geschichte (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (24.10.) Hagen Schulze
 
13 390
C -
Forschungscolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)   Uwe Puschner
 
13 391
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (A/B) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Vorbesprechung: 5.7.06, 16-18 Uhr, A 394
(19.10.) Ina Ulrike Gisela Paul
 
13 392
C -
Forschungscolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-21.00 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (25.10.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlußarbeit im B.A.-Studium und im Magisterstudium schreiben oder die bei mir ihre Dissertation verfassen. Der erfolgreiche Besuch einer eines meiner Vertiefungsmodule oder einer meiner Veranstaltungen im Hauptstudium bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus wird es auch um allgemeinere Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation gehen. Von allen Kandidaten werden regelmäßige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 83870448) ist erforderlich. Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls: http://www.fu-berlin.de/akip.
 
13 393
C -
Ausgewählte Themen der Neueren Geschichte und der Zeitgeschichte. Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Reimer Hansen
 
13 394
C -
"Frankreichforschung im europäischen Kontext" (2 SWS); n. V. (n. V.) Etienne Francois,
Magarete von Zimmermann
Das an Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und fortgeschrittene Studierende gerichtete Colloquium bietet zum einen die Möglichkeit, Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.
Zum anderen sollen grundlegende Texte der Frankreich-Forschung gelesen und besprochen werden, die u.a. das Verhältnis zwischen
Literatur(wissenschaft) und Geschichte/Historiographie beleuchten.
 
(32 414)
C -
Forschungscolloquium: Geschichte Nordamerikas (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Lehmkuhl
Obligatorische Anmeldung über Blackboard bis zum 15.Oktober

Das Forschungscolloquium der Abteilung Geschichte dient der Vorstellung und Diskussion der von der Abteilung betreuten Examensarbeiten und Dissertationen. Das Programm wird ergänzt durch Gastvorträge zu aktuellen Forschungsfragen im Fach Geschichte Nordamerikas.

Qualifikationsziele:
Studierende sollen befähigt werde, historische Entwicklungen, Strukturen und Institutionen in Nordamerika zu analysieren und zu interpretieren und in ihre jeweiligen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Zusammenhänge einzuordnen. Darüber hinaus sollen die Studierenden befähigt werden, regionalwissenschaftliche Fragestellungen und Aufgaben disziplinübergreifend zu bearbeiten.

Im Rahmen des Forschungskolloquiums werden vertiefte Kenntnisse der Geschichte Nordamerikas in ihren euro-atlantischen Bezügen und als Teil der Geschichte des atlantischen Raums erworben. Zentrale Themen wie Nation und Nationsbildung in den USA und Kanada im 19. und 20. Jahrhundert, Modernisierung und sozialer Wandel, Außenpolitik und internationale Beziehungen, Kulturkontakt und Migrationprozesse werden anhand aktueller Forschungsliteratur oder durch Gastvorträge behandelt.
 
(33 720)
C -
Colloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS) (08.3 EU); Mi 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (25.10.) Stefan Rinke,
Reinhard Liehr
In dieser Veranstaltung werden neueste Forschungen zur Geschichte Lateinamerikas vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Stefan Rinke: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
13 395
C -
Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (B) (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.10.) Arnd Bauerkämper,
Hartmut Kaelble,
Jürgen Kocka,
Etienne Francois
 
(31 610)
FC -
Südosteuropa-Forschungscolloquium (2 SWS) (10 cr) (max. 30 Teiln.); Block, Fr 14.00-19.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (27.10.) Holm Sundhaussen
Vorstellung und Diskussion von Forschungsvorhaben und deren Ergebnissen. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (Teilnehmerbeschränkung: 25-30).
 
(31 905)
C -
Colloquium für Magister- und Masterstudent/inn/en (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Colloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.

Didaktik der Geschichte

Einführungsbereich

13 482
PS -
Planung von Geschichtsunterricht zu Themen der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Birgit Wenzel
Das Proseminar bereitet auf das Fachpraktikum im Fach Geschichte vor, es soll zeigen und üben, wie Geschichtsunterricht zu planen und zu analysieren ist.
Im Seminar werden wir uns mit allen Elementen einer Unterrichtsplanung auseinander setzen und vor allem Methoden, Medien und Prinzipien des Geschichtsunterrichts im Einzelnen wie in ihrem Zusammenspiel und im Blick auf ihre Verwendbarkeit im Unterricht untersuchen. Inhaltlich wollen wir uns auf Themen der Antike konzentrieren, wie sie die verschiedenen Rahmenlehrpläne (in der Grundschule, in der Sek.I im Wahlpflichtfachbereich und in der Gymnasialen Oberstufe) vorsehen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Besuch eines PS „Einführung“ oder die gleichzeitige Teilnahme an einem solchen PS in der Fachdidaktik Geschichte.
Leistungsnachweis für den Proseminarschein: neben regelmäßiger Teilnahme die schriftliche Planung eines Unterrichtsentwurfs.
Einführende Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichts-Didaktik. Ein Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003; H. Meyer: Leitfaden der Unterrichtsvorbereitung, Königstein 2003, 13. Aufl.; M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001.

Vertiefungsbereich

13 484
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 12 Teiln.); UP vom 23.10.2006 - 2.2.2007 - semesterbegleitend n. V. - in Schulen
Vorbesprechung: s. Aushang
(n. V.) Michele Barricelli
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
Bereits in der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) kann die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet werden. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung.
 
13 485
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Blockpraktikum 19.2.-31.3. n. V. - in Schulen
Vorbesprechung: Einladung per Mail;
(19.2.) Birgit Wenzel
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
In der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) wird die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung.
 
13 487
HS -
Gewendet - DDR-Geschichte im Unterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Michele Barricelli
In der jüngsten Zeit werden die Forderungen von (Bildungs-)Politikern nach einer intensiveren Beschäftigung mit der DDR im Geschichtsunterricht immer lauter. Diese Bestrebungen sind sicher als Reaktion auf eine zunehmende Verklärung der zweiten deutschen Diktatur in der Erinnerung der Zeitgenossen ("Abendbrottischgeschichten") und als aufklärerischer Gestus gegenüber der massenmedialen Vermarktung von DDR-Geschichte (vgl. den besonders erfolgreichen Film "Good Bye, Lenin!") zu verstehen. Wir wollen daher im Seminar versuchen, uns an ganz unterschiedliche Aspekte des Lebens in der DDR anzunähern und deren Bedeutung für historisches Lernen auszuloten, z.B. an das politische Selbstverständnis des SED-Staates, an Repression und autoritäre Enge, an die asymmetrische Verflochtenheit mit der Bundesrepublik Deutschland, an die Alltagskultur mit ihrer innerhalb einer sozialistischen Mangelwirtschaft bemerkenswert differenzierten Konsumwelt, aber auch an die Spezifika des DDR-Erinerungsdiskurses und das (n)ostalgische Moment in vielen Selbsterzählungen ehemaliger Bürgerinnen und Bürger dieses Staates, wie es nicht zuletzt in den zahlreichen und auch von Jugendlichen gut besuchten DDR-Internet-Foren zum Ausdruck kommt.
Anforderungen für den Erwerb eines Hauptseminarscheins sind regelmäßige Teilnahme, vorbereitende Lektüre, eine Präsentation im Seminar sowie eine schriftliche Hausarbeit.
Einführende Literatur:
Klaus Schroeder: Der SED-Staat. Geschichte und Strukturen der DDR. München 1998. Wolfgang Engler: Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land. Berlin 2000. Saskia Handro: Alltagsgeschichte. Alltag, Arbeit, Politik und Kultur in SBZ und DDR. (Fundus - Quellen für den Geschichtsunterricht). Schwalbach/TS. 2004. Christoph Kleßmann/Peter Lautzas (Hrsg.): Teilung und Integration. Die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte als wissenschaftliches und didaktisches Problem. Bonn 2005. Themenheft Geschichte Lernen 111 (2006).
 
13 488
HS -
Urteilsbildung im Geschichtsunterricht (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Birgit Wenzel
Geschichtswissenschaft nimmt in der Erforschung und (Re-) Konstruktion von Geschichte Deutungen und Urteile vor. Diese finden Eingang in Texte und Materialien des Geschichtsunterrichts. Im Geschichtsunterricht selbst wird die Urteilsbildung (Sach- und Werturteile) durch einen kompetenzorientierten Unterricht (Urteilskompetenz!) zu einer zentralen Aufgabe und stellt zugleich eine große Herausforderung dar. Welche Voraussetzungen und Teilkompetenzen müssen Lernende für eine Urteilsbildung erwerben? Welche Unterrichtsprinzipien lassen sich sinnvoll mit der Herausbildung von Urteilsbildung verknüpfen? Wie kann Geschichtsunterricht (von der Grundschule bis zum Abitur) aussehen, der zu einer fundierten Urteilsbildung beiträgt? Im Seminar werden fachdidaktische Modelle ebenso wie die Rahmenlehrpläne im Blick auf die Urteilsbildung und –kompetenzansprüche untersucht und bewertet. Neben theoretischen Grundlagen sollen praxisorientiert Themen, Methoden, Unterrichtsbeispiele und -materialien (für alle Schulstufen) gesucht und erörtert werden. Ziel ist ein Geschichtsunterricht, der Lernende sowohl befähigt, Deutungen und Urteile (bei sich und anderen) zu identifizieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen sowie eigenständige, begründete und identitätsstiftende Urteile zu bilden.
Einführende Literatur:
Jörg Kaiser / Ulrich Hagemann: Urteilsbildung im Geschichts- und Politikunterricht., Bonn. 2005. (Erhältlich in der Bundeszentrale für politische Bildung.) und Rahmenlehrpläne Geschichte, Berlin, Sek I und Gymnasiale Oberstufe.
Eine Literaturliste wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

13 489
S -
SOL - Selbstorganisiertes Lernen im Geschichtsunterricht (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Birgit Wenzel
Zeitgemäßer Geschichtsunterricht orientiert sich an der Vermittlung von Kompetenzen (vgl. die neuen Rahmenlehrpläne für Geschichte). Hierzu gehören auch die Methodenkompetenzen. Dabei handelt es sich für das Fach Geschichte vorrangig um fachspezifische Kompetenzen. In der aktuellen (allgemeinen) didaktischen Methodendiskussion nehmen solche Methoden, die das selbstständige und selbstorganisierte Lernen von Schülerinnen und Schülern befördern, einen hohen Stellenwert ein, führen sie doch zu übergeordneten Schlüsselkompetenzen. Im Seminar wollen wir uns mit den Bestandteilen von SOL (z.B. Gruppenpuzzle, Advance Organizer) sowie mit weiteren, das selbstständige Lernen unterstützende Methoden (z.B. Stationenlernen, projektorientiertes Lernen) beschäftigen und dabei untersuchen, welche Methoden sich mit welchen Inhaltsstrukturen des GU sinnvoll miteinander verknüpfen lassen. Die Fragestellung nach den Möglichkeiten historischen Lernens und Deutens spielt dabei jeweils eine elementare Rolle.
Durchgängiges seminardidaktisches Prinzip soll dabei, soweit möglich, die praktische Erprobung der Methoden bilden.
Anforderungen: Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiv erprobenden und handelnden Teilnahme.
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003
M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001
Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2004
Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999
 
ACHTUNG! NEU
13 490
S -
Medien für den Geschichtsunterricht (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Mediensammlung Geschichtsdidaktik /FMI Bibliothek Geb.-Teil B (17.10.) Birgit Wenzel
Die Vermittlung von Geschichte verläuft immer über Medien und Medien bilden auch ein zentrales Element jeglichen Geschichtsunterrichts. Das Ergänzungsseminar findet in der Mediendammlung statt und verfolgt zunächst das Ziel, sich einen Überblick über gängige und besonders über aktuelle Medien (vom Schulbuch bis zu Multimediaprogrammen zu verschaffen.
Mittels konkreter Forschungsaufträge sollen dann zielgerichtet bestimmte Medien kritisch gesichtet und im Blick auf ihre Stärken und Schwächen untersucht werden. Dabei soll sowohl die Charakteristik des jeweiligen Mediums erforscht werden als auch Untersuchungen im Blick auf geschichtsdidaktische Prinzipien (wie Multiperspektivität, Gender...) oder hinsichtlich der Berücksichtigung bestimmter Forschungsbereiche (wie Alltagsgeschichte, Geschlechtergeschichte,...) angestellt werden.
Anforderungen: Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Teilnahme.
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003; M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001;
Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2004;
Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999
 
VERANSTALTUNG ENTFÄLLT!
13 491
S -
Außerschulische Lernorte für den Geschichtsunterricht (2 SWS); Fr 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (3.11.) Birgit Wenzel
Die Einbeziehung außerschulischer Lernorte in den Geschichtsunterricht stellt nicht nur eine Anforderung aller neuer Berliner Rahmenlehrpläne dar. Lernorte wie Museen, Ausstellungen, historische Stadt- und Bauteile bieten besondere Möglichkeiten des Lernens von und der Auseinandersetzung mit Geschichte. Das Ergänzungsseminar wird in zwei vorbereitenden Treffen wichtigen Fragen nachgehen. Welche Lernorte bieten sich in Berlin und Umgebung an? Welche besonderen Chancen bieten sie? Wie sind Exkursionen mit den Schülerinnen und Schülern vorzubereiten? Wie kann ein Besuch schülerorientiert durchgeführt, wie ausgewertet werden? ...
Die Vorbereitungstreffen finden am Freitag, dem 3.11. und dem 17.11, jeweils von 10.00 - 14.00 Uhr, statt.
Daran anschließend wollen wir verschiedene Lernorte und ihre konkreten Lehr- und Lernmöglichkeiten vor Ort erkunden und dokumentieren. Vier Exkursionen finden jeweils freitags von 11.00 bis 15.00 Uhr statt, die Termine hierfür werden am 3.11. verabredet.
Um Anmeldung per Mail wird gebeten.
Anforderungen: Bereitschaft zur aktiven Teilnahme bei den Vorbesprechungen wie bei den Exkursionen.
Einführende Literatur:
Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003;
Mayer, Ulrich: Historische Orte als Lernorte in: Ders./Pandel, H.-J./Schneider, G. (Hrsg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2004; M. Sauer: Geschichte unterrichten, Seelze-Velber 2001

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

ACHTUNG: ÄNDERUNG DES TERMINS DER EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG!

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Eberhard König

Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltung für den Bachelor- und Magisterstudiengang

Koserstr. 20, 14195 Berlin
Mo, 16.10., 14.00-16.00 Uhr, Koserstr. 20, Hs B - Vorstellung der Dozenten

Einzelberatung

s. Aushang, Koserstr. 20

Ostasiatische Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltung für den Magisterstudiengang

Koserstr. 20, 14195 Berlin
siehe Aushang

Studentische Einführungstage Kunstgeschichte

Wie studiert man eigentlich Kunstgeschichte? Wie bastelt man sich einen Stundenplan? Was für Kurse muss ich belegen? Wofür stehen die vielen Abkürzungen im Vorlesungsverzeichnis? Was bedeutet die Neueinführung des Bachelor-Studiengangs, wie wird sich das Studium verändern? Wie ist das Kunsthistorische Institut aufgebaut? Und wie findet man sich an einer Riesen-Uni wie der FU-Berlin zurecht?
Die Studentischen Einführungstage bieten Euch einen ersten Einstieg in den verwirrenden Uni-Alltag. Bei einem gemütlichen Frühstück habt Ihr die Möglichkeit, Eure Kommilitoninnen und Kommilitonen kennen zulernen und alle Fragen, die man so zum Studienbeginn hat, loszuwerden.
Alle Erstsemester und Studienortwechsler sind herzlich willkommen!

WICHTIG: Die Veranstaltung für die Erstsemestler findet am Freitag, den 13. Oktober, von 10.00-16.00 Uhr in der Koserstr. 20, Raum A127, statt.


Bachelorstudiengang Kunstgeschichte

Grundlagenphase

Einführungsmodul 1: Bildkünste

13 500
V -
Rembrandt (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Werner Busch
Die Vorlesung bemüht sich, einen Überblick über Rembrandts Werk zu geben. Sie geht aus von dem Topos, der den frühen ungehobelten, bäurischen Rembrandt von dem späten verinnerlichten, eigentlichen Rembrandt scheidet und dazwischen eine Art Bekehrungsvorgang annimmt. Bei aller Zeitbedingtheit hat dieser Topos, wie alle Topik, einen wahren Kern, Frühwerk und Spätwerk unterscheiden sich grundsätzlich. Vor allem aber gilt es, das Frühwerk neu zu gewichten. Es wird sich zeigen, in welchem erstaunlichen Maße sich das Frühwerk mit der gesamten Kunsttradition auseinandersetzt und, alles andere als naiv, versucht, die eigene Position auch kunsttheoretisch zu bestimmen. Die „Entwicklung“ in Rembrandts Werk wird sich erweisen als eine fortschreitende Bewusstwerdung der Möglichkeiten der Kunstmittel und ihres Einsatzes als Ausdrucksqualitäten, die die Individualität der Dargestellten und ihren gesellschaftlichen und historischen Sinn zugleich zu fassen suchen.
Einführende Literatur: Chr. Tümpel, Rembrandt, Mythos und Methode, Königstein 1986, ders. Rembrandt (Bildmonographien Rowohlt) Reinbeck 1977, W. L. Strauss und M. v.d. Meulen, The Rembrandt Documents, New York 1979.
 
13 501
V -
Französische Buchmalerei von Jean Pucelle bis Jean Fouquet (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Eberhard König
Mit dem Stundenbuch der Jeannne d’Evreux setzt die Rezeption der italienischen Malerei nördlich der Alpen ein. Jean Fouquet eröffnet die Reihe der Künstler, die in jungen Jahren nach Italien fahren, um mit verändertem Blick zurückzukehren. Zwischen beiden entwickelt sich in Frankreich zunächst eine stark stilisierte Grisaille-Malerei; kurz nach 1400 kommen neue Farben und neue Bildkonzepte auf. Von Paris gehen die wichtigsten Impulse auf die spätgotische Malerei des Nordens aus. Die Vorlesung wird Einblicke in die faszinierenden Bildwelten aber auch in die immer noch sehr lebendige Forschungslage geben. Zugleich dient die Vorlesung als Einführung in die christliche Ikonographie und einige der wichtigsten Buchtypen, die gängige Bildfolgen angeregt haben.
Die bei weitem beste Vorbereitung besteht darin, parallel zur Vorlesung das Internet Lernprogramm: „Burgundische Buchkunst von den Valois bis zu den Habsburgern“ durchzuarbeiten, das auf der Website des KHI unter „Lehre“ für Studenten der FU angeboten wird. Dort findet sich auch eine Anleitung zum Erhalt eines Passworts.
Einführende Literatur: Meiss, Millard, French Painting in the Time of Jean de Berry: The Late 14th Century and the Patronage of the Duke, The Boucicaut Master, The Limbourgs and Their Contemporaries, London/New York 1966, 1968 und 1974. Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, Der Jouvenel-Maler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Berlin 1982. ders., Die Très Belles Heures de Notre-Dame von Jean de France Duc de Berry. München 1998. ders.: Die Belles Heures des Duc de Berry. Stuttgart 2004. Ausstellungskataloge: F. Avril/N. Reynaud: Les Manuscrits à peinture en France. 1440-1520. Bibliothèque nationale Paris, BN, 1993. Paris 1400. Les arts sous Charles VI. Paris, Louvre, 2004. F. Avril, Jean Fouquet. Paris, BN, 2003.
 
13 502
GK -
Bildkünste I (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.10.) Werner Busch
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 503
GK -
Bildkünste II (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.10.) Karin Gludovatz
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 504
GK -
Bildkünste III (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.

Einführungsmodul 1a: Ostasiatische Kunstgeschichte

Einführungsmodul 2: Architektur

Modul 3: E-Learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktion

13 505
EL/T -
Kunst und Funktion mit Tutorium, Teil I (Tutorium Mi 12.00-14.00 Uhr, A 163, Koserstr. ab 18.10.06) ; Ort- und zeitunabhängig   Karin Kranhold,
Saskia Pütz
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.
"Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Termine für die Einführung in das Programm sowie für die Klausuren werden zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen bekannt gegeben.
Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden.
"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort findet sich unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link zur "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", wo Anmeldung und Login erfolgen. Für eine erfolgreiche Anmeldung wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt, der bei der Zedat (www.zedat.fu-berlin.de/services) beantragt werden muss.
  Tutorium (2 SWS) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.10.)  
Begleitend zum Internet-Lernprogramm "Kunst und Funktion" wird ein wöchentliches Tutorium angeboten, das sich an die Studierenden der Bachelor-Studienordnung im ersten Semester richtet. In diesen Präsenzveranstaltungen werden Fragen bezüglich des Lernprogramms geklärt, die jeweiligen Lektionsinhalte der Reihe nach durchgesprochen und nach Möglichkeit an ausgewählten Beispielen vor Originalen in Berliner Sammlungen angewendet.
Der Besuch des Tutoriums ist freiwillig und dient der Klärung und Vertiefung des Materials aus "Kunst und Funktion", wobei eine aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorausgesetzt wird. Für das Tutorium werden keine Leistungsnachweise vergeben. Diese können ausschließlich durch die erfolgreich bestandenen Abschlussklausuren des E-Learning-Moduls erworben werden, für die das Tutorium keine notwendige Voraussetzung ist.
Wie das E-Learning-Modul wird auch das Tutorium im Sommersemester fortgesetzt.

Aufbauphase

Modul 1: Mittelalter

(13 501)
V -
Französische Buchmalerei von Jean Pucelle bis Jean Fouquet (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Eberhard König
Mit dem Stundenbuch der Jeannne d’Evreux setzt die Rezeption der italienischen Malerei nördlich der Alpen ein. Jean Fouquet eröffnet die Reihe der Künstler, die in jungen Jahren nach Italien fahren, um mit verändertem Blick zurückzukehren. Zwischen beiden entwickelt sich in Frankreich zunächst eine stark stilisierte Grisaille-Malerei; kurz nach 1400 kommen neue Farben und neue Bildkonzepte auf. Von Paris gehen die wichtigsten Impulse auf die spätgotische Malerei des Nordens aus. Die Vorlesung wird Einblicke in die faszinierenden Bildwelten aber auch in die immer noch sehr lebendige Forschungslage geben. Zugleich dient die Vorlesung als Einführung in die christliche Ikonographie und einige der wichtigsten Buchtypen, die gängige Bildfolgen angeregt haben.
Die bei weitem beste Vorbereitung besteht darin, parallel zur Vorlesung das Internet Lernprogramm: „Burgundische Buchkunst von den Valois bis zu den Habsburgern“ durchzuarbeiten, das auf der Website des KHI unter „Lehre“ für Studenten der FU angeboten wird. Dort findet sich auch eine Anleitung zum Erhalt eines Passworts.
Einführende Literatur: Meiss, Millard, French Painting in the Time of Jean de Berry: The Late 14th Century and the Patronage of the Duke, The Boucicaut Master, The Limbourgs and Their Contemporaries, London/New York 1966, 1968 und 1974. Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, Der Jouvenel-Maler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Berlin 1982. ders., Die Très Belles Heures de Notre-Dame von Jean de France Duc de Berry. München 1998. ders.: Die Belles Heures des Duc de Berry. Stuttgart 2004. Ausstellungskataloge: F. Avril/N. Reynaud: Les Manuscrits à peinture en France. 1440-1520. Bibliothèque nationale Paris, BN, 1993. Paris 1400. Les arts sous Charles VI. Paris, Louvre, 2004. F. Avril, Jean Fouquet. Paris, BN, 2003.
 
Die erste Sitzung findet am 27.10., 14-16 Uhr, Koserstr. 20, A 336, statt.
13 507
PS*) -
Einführung in die mittelalterliche Skulptur (Skulpturengalerie) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Museum (20.10.) Maximilian Benker
Das Proseminar findet vor Originalen in der Skulpturengalerie des Mitte Oktober wiedereröffneten Bodemuseums statt und ist teilnehmerbegrenzt. Die Lehrveranstaltung wird in das Medium Skulptur einführen und richtet sich ausdrücklich an Studienanfänger. Es sollen Techniken der Beschreibung und Interpretation von Skulptur des 11. bis 15. Jahrhunderts erarbeitet und eingeübt werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden Fragen der Funktion, des Inhalts, des Aufstellungsortes, des Materials ebenso behandelt wie die Genese der verschiedenen Bildtypen und des jeweiligen Stils.

Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Referates (ca. 20 min.) und die Anfertigung einer Hausarbeit.

Einführende Literatur: Willibald Sauerländer: Die Skulptur des Mittelalters. Frankfurt am Main 1963; Adolf Feulner, Theodor Müller: Geschichte der deutschen Plastik. München 1953; Wilhelm Vöge: Bildhauer des Mittelalters: Gesammelte Studien. Berlin 1958; Rainer Budde: Deutsche romanische Skulptur. 1050-1250. München 1979; Willibald Sauerländer: Gotische Skulptur in Frankreich 1140-1279. München 1970; Friedrich Möbius, Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters. Funktion und Gestalt. Weimar 1987; Alfred Schädler: Deutsche Plastik der Spätgotik. Königstein i. Taunus, 1962;
Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer: Tilman Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen. München 1985; Joachim Poeschke: Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 1 – 2. München 1998 – 2000.
 
13 508
PS -
Der gemarterte Leib. Mittelalterliche Passionsfrömmigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Margit Kern
Die erbitterten Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen Präsenz und Repräsentation des Göttlichen im religiösen Bild, die in der Reformationszeit ausbrechen, haben ihre Wurzeln im Spätmittelalter. Am Beispiel der Passionsikonographie soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden, wie in dieser Zeit der Wunsch nach größtmöglicher emotionaler Nähe und Unmittelbarkeit in der Gotteserfahrung mit dem Bedürfnis nach göttlicher Allmacht und Transzendenz kollidiert. Diese Problematik läßt sich sehr gut anhand der Darstellung der Leidensgeschichte analysieren, da hier Christus als Erniedrigter in seiner Menschnatur und als göttlicher Erlöser zugleich erscheint.
Vor allem die Transsubstantiationslehre löste eine stärkere Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit Christi, seinem Leib und seinem Blut, aus, was sich auch in bildlichen Repräsentationen widerspiegelt. Eine ähnliche Steigerung im Realitätscharakter liegt den Reinszenierungen der biblischen Erzählung zugrunde, wie etwa der Visualisierung der Kreuzabnahme mit Hilfe eines Holzkruzifixus mit schwenkbaren Armen oder der Gestaltung von biblischen Memoriallandschaften, etwa im Fall des Heiligen Grabes in Görlitz. Demgegenüber wird aber ebenso die Distanzierung des Betrachters von dem geweihten Leib des Erlösers, der Eucharistie, wie sie durch die Einführung monumentaler Sakramentshäuser entsteht, zu diskutieren sein.
Eine Tagesexkursion zu einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Wallfahrtsstätten, die auf ein Blutwunder zurückgehen, nach Bad Wilsnack, ist zur Einführung in diese Frömmigkeitskultur geplant.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tod, hrsg. von Christoph Geissmar-Brandi und Eleonora Louis, Wien, Kunsthalle, Klagenfurt 21996; Ulrich Köpf, Art. „Passionsfrömmigkeit“, in: Theologische Realenzyklopädie, hrsg. von Gerhard Müller, Bd. 1ff., Berlin / New York 1977ff., Bd. 27, S. 722–764; James Clifton, „Ein Brunnen voll Blut“: Darstellungen des Blutes Christi vom Mittelalter bis zum achtzehnten Jahrhundert in: Kat. Ausst. Blut. Kunst, Macht, Politik, Pathologie, hrsg. von James M. Bradburne, Frankfurt a. M., Museum für Angewandte Kunst und Schirn Kunsthalle, München / London / New York 2001, S. 64–87 und Miri Rubin, Blut: Opfer und Erlösung in der christlichen Ikonographie, in: ebd., S. 88–99; Jan-Dirk Müller, Realpräsenz und Repräsentation. Theatrale Frömmigkeit und Geistliches Spiel, in: Ritual und Inszenierung. Geistliches und weltliches Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Hans-Joachim Ziegeler, Tübingen 2004, S. 113–133.
 
13 509
PS -
Inszenierung von Königskult im Mittelalter (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Martina Schilling
Könige und Kaiser des Mittelalters bedienten sich der Bau- und Bildkünste zu Zwecken der Repräsentation, Machtdemonstration und politischen Propaganda. Die Assoziation mit ausgewählten Kirchenbauten (z.B. St-Denis, Ste-Chapelle, Westminster Abbey) zielte dabei auf eine Sakralisierung und kultischen Überhöhung der weltlichen Herrschaft. Unter Einbeziehung von Architektur, Skulptur, liturgischer Ausstattung, Wand- oder Glasmalerei wurden sie als Orte der Krönung und dynastischen Grablege aufwendig gestaltet und inszeniert. Dieses formale wie programmatische Zusammenspiel ist Gegenstand des Seminars, in dem wir gattungsübergreifend die wichtigsten Orte behandeln und die Formulierung verschiedener Topoi verfolgen werden. Der Schwerpunkt wird auf Orten im Hl. Römischen Reich, Frankreich und England im 12.-14. Jahrhundert liegen.

Einführende Literatur: P. Binski, Westminster Abbey and the Plantagenets: Kingship and the Represenation of Power 1200-1400 (New Haven/London, 1995); R. Branner, St Louis and the Court Style in Gothic Architecture (London, 1965); W. Saulerländer, “Die Sainte-Chapelle du Palais Ludwigs des Heiligen”, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Jahrbuch 1977 (München, 1977), S. 92-115.
 
13 510
PS -
Gotische Portalskulptur in Frankreich (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Martina Schilling
Mit dem Bau der gotischen Kathedralen ging die Entstehung aufwendiger, reich skulptierter Portalanlagen einher. Lebensgroße Gewändefiguren – die erste Monumentalskulptur seit der Antike - lösten sich dabei zunehmend von der Architektur und machten unter Einfluss verschiedener Vorbilder eine beträchtliche Stilentwicklung durch. Die komplexen Programme spiegelten die theologischen Debatten der Zeit und verliehen den Portalen im Kontext ihres lokalen Kultes zeremonielle, repräsentative und politische Funktion. Anliegen des Seminars ist die formale wie inhaltliche Analyse der bedeutendsten Portalanlagen (u.a. St-Denis, Chartres, Paris, Reims, Amiens) von ca. 1140 bis ins mittlere 13. Jahrhundert. Der Schwerpunkt wird auf der Ile-de-France um Paris als dem künstlerischen und intellektuellen Zentrum liegen.

Einführende Literatur: W. Sauerländer, „Französische Plastik“, in: Propyläen Kunstgeschichte, Das Mittelalter II, hg. von O. v. Simson (Frankfurt/Main, 1990); W. Sauerländer, Das Jahrhundert der großen Kathedralen: 1140-1260 (Universum der Kunst, 36; München, 1990); P. Williamson, Gothic Sculpture 1140-1300 (Pelican History of Art; New Haven/London, 1995).
 
13 511
PS -
Tod, Memento mori und Vanitas in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Caroline Zöhl
Vergänglichkeit und Tod, Gericht, Seelenfürsorge und Totenmemoria bestimmten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr unterschiedliche Werke in allen Gattungen der Bildkünste von monumentalen Architekturreliefs über Grabmalsplastik, Wandmalerei und Altarkunst bis zu privaten Andachtsbildern, Kleinplastik und Porträts oder umfangreichen Bildzyklen in der Buchmalerei und Graphik. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert sowie deren unterschiedliche Funktionen nach Entstehungsbedingungen und Wirkungskontext. De Übernahme eines Referates, regelmäßige, aktive Mitarbeit und Ausarbeitung einer Hausarbeit sind Voraussetzungen zum Scheinerwerb.

Modul 2: Neuzeit

(13 500)
V -
Rembrandt (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Werner Busch
Die Vorlesung bemüht sich, einen Überblick über Rembrandts Werk zu geben. Sie geht aus von dem Topos, der den frühen ungehobelten, bäurischen Rembrandt von dem späten verinnerlichten, eigentlichen Rembrandt scheidet und dazwischen eine Art Bekehrungsvorgang annimmt. Bei aller Zeitbedingtheit hat dieser Topos, wie alle Topik, einen wahren Kern, Frühwerk und Spätwerk unterscheiden sich grundsätzlich. Vor allem aber gilt es, das Frühwerk neu zu gewichten. Es wird sich zeigen, in welchem erstaunlichen Maße sich das Frühwerk mit der gesamten Kunsttradition auseinandersetzt und, alles andere als naiv, versucht, die eigene Position auch kunsttheoretisch zu bestimmen. Die „Entwicklung“ in Rembrandts Werk wird sich erweisen als eine fortschreitende Bewusstwerdung der Möglichkeiten der Kunstmittel und ihres Einsatzes als Ausdrucksqualitäten, die die Individualität der Dargestellten und ihren gesellschaftlichen und historischen Sinn zugleich zu fassen suchen.
Einführende Literatur: Chr. Tümpel, Rembrandt, Mythos und Methode, Königstein 1986, ders. Rembrandt (Bildmonographien Rowohlt) Reinbeck 1977, W. L. Strauss und M. v.d. Meulen, The Rembrandt Documents, New York 1979.
 
(13 501)
V -
Französische Buchmalerei von Jean Pucelle bis Jean Fouquet (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Eberhard König
Mit dem Stundenbuch der Jeannne d’Evreux setzt die Rezeption der italienischen Malerei nördlich der Alpen ein. Jean Fouquet eröffnet die Reihe der Künstler, die in jungen Jahren nach Italien fahren, um mit verändertem Blick zurückzukehren. Zwischen beiden entwickelt sich in Frankreich zunächst eine stark stilisierte Grisaille-Malerei; kurz nach 1400 kommen neue Farben und neue Bildkonzepte auf. Von Paris gehen die wichtigsten Impulse auf die spätgotische Malerei des Nordens aus. Die Vorlesung wird Einblicke in die faszinierenden Bildwelten aber auch in die immer noch sehr lebendige Forschungslage geben. Zugleich dient die Vorlesung als Einführung in die christliche Ikonographie und einige der wichtigsten Buchtypen, die gängige Bildfolgen angeregt haben.
Die bei weitem beste Vorbereitung besteht darin, parallel zur Vorlesung das Internet Lernprogramm: „Burgundische Buchkunst von den Valois bis zu den Habsburgern“ durchzuarbeiten, das auf der Website des KHI unter „Lehre“ für Studenten der FU angeboten wird. Dort findet sich auch eine Anleitung zum Erhalt eines Passworts.
Einführende Literatur: Meiss, Millard, French Painting in the Time of Jean de Berry: The Late 14th Century and the Patronage of the Duke, The Boucicaut Master, The Limbourgs and Their Contemporaries, London/New York 1966, 1968 und 1974. Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, Der Jouvenel-Maler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Berlin 1982. ders., Die Très Belles Heures de Notre-Dame von Jean de France Duc de Berry. München 1998. ders.: Die Belles Heures des Duc de Berry. Stuttgart 2004. Ausstellungskataloge: F. Avril/N. Reynaud: Les Manuscrits à peinture en France. 1440-1520. Bibliothèque nationale Paris, BN, 1993. Paris 1400. Les arts sous Charles VI. Paris, Louvre, 2004. F. Avril, Jean Fouquet. Paris, BN, 2003.
 
13 513
PS -
Jan Vermeer und die Delfter Malerei des 17. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (19.10.) Karin Gludovatz
Jan Vermeer (1632-1675) zählt seit seiner ‚Wiederentdeckung’ im 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Malern des holländischen Barock. Biographische Daten sind kaum bekannt, das überlieferte Oeuvre ist verhältnismäßig klein, gibt aber Einblick in ein thematisches Interessensspektrum, das von religiösen Allegorien über Stadtansichten bis hin zu Genreszenen reicht. Das Proseminar widmet sich einerseits intensiv der beschreibenden Analyse und Interpretation einzelner Werke Vermeers und seinem Verständnis des künstlerischen Bildes, wird aber andererseits auch sein (kunst)historisches Umfeld im Blick haben. Weiterhin sollen methodische Forschungsansätze zur niederländischen Malerei der jüngeren Zeit diskutiert werden.
Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind ein mündliches Referat und eine schriftliche Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten, die Erbringung kleinerer Aufgaben (Bibliographie, Thesenpapiere), die relevant für die Ausarbeitung von Referat und Hausarbeit sind, sowie die regelmäßige Teilnahme (max. 3 Fehlstunden) und Diskussionsbeteiligung.

Literatur (Auswahl): Alpers, Svetlana: The strangeness of Vermeer, in: Art in America 84 (1996), S. 62-69; Arasse, Daniel: Vermeers Ambition, Basel 1996; Asemissen, Hermann U.: Jan Vermeer, Die Malkunst. Aspekte eines Berufsbilds, Frankfurt 1988; Gaskell, Ivan u.a. (Hg.): Vermeer studies. Proceedings of the symposia „New Vermeer studies“, New Haven 1998; Greub, Thierry: Vermeer oder die Inszenierung der Imagination, Petersberg 2004; Hammer-Tugendhat, Daniela: Arcana Cordis. Zur Konstruktion des Intimen in der Malerei von Vermeer, in: Gisela Engel (Hg.): Das Geheimnis am Beginn der europäischen Moderne (= Zeitsprünge 6 (2002), S. 234-256; Jensen Adams, Ann u.a. (Hg.): Leselust. Niederländische Malerei von Rembrandt bis Vermeer, Stuttgart 1993; Leonhard, Karin: Das gemalte Zimmer. Zur Interieurmalerei Jan Vermeers, München 2003; Serres, Michel: Über Malerei. Vermeer, La Tour, Turner, Dresden 1995; Wheelock, Arthur K. (Hg.): Vermeer. Das Gesamtwerk, Stuttgart 1996.
 
13 514
PS -
Die Malerei der frühen Niederländer: Van Eyck bis Breughel (vor Ort: Gemäldegalerie) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Die erste Sitzung mit der Vorbesprechung findet am 19.10.2006, 12.00-14.00 Uhr, Koserstr. 20, A 336 statt, danach in der Gemäldegalerie. Do 11.00-13.00 - Gemäldegalerie, erste Sitzung Koserstr. 20, A 336 (19.10.) Klaus Krüger
Der Schwerpunkt der Seminararbeit soll darauf liegen, durch Kurzreferate in die einzelnen Werke und ihren historischen Kontext einzuführen und durch die gemeinsame Diskussion einen vertrauteren Umgang mit Fragen der Datierung, des Stils, der Ikonographie etc. zu gewinnen. Nicht zuletzt sollen dabei auch die spezifischen Probleme der ästhetischen Wirklichkeitserfassung und Weltdeutung in der frühniederländischen Kunst in den Blick treten. Die Termine vor Ort (Gemäldegalerie) werden voraussichtlich flankiert durch einige Sitzungen im Seminarraum, in denen durch Referate zusätzlich prominente Hauptwerke der niederländischen Malerei vorgestellt und interpretiert sowie weiter greifende Fragestellungen methodischer und theoretischer Natur erörtert werden sollen.
Die Teilnehmerzahl ist angesichts der praktischen Gegebenheiten im Museum auf max. 20 begrenzt. Bedingung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme am Seminar die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Erstellung eines werkbezogenen kommentierten Literaturverzeichnisses unter Einschluss der aktuellen Literatur. Die für einen Leistungsschein obligatorische Hausarbeit ist bis spätestens zum Ende der Vorlesungszeit im Februar 2007 bei mir einzureichen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die verbindliche Übernahme eines Kurzreferates sowie die Erstellung eines werkbezogenen kommentierten Literaturverzeichnisses unter Einschluss der aktuellen Literatur.

Eine Vorbesprechung des Seminars mit Auswahl der Teilnehmer und Verteilung der Referate findet am 19.10., 12.00-14.00 Uhr, in Raum A 336 statt.

Einführende Literatur: Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Gemälde des 13.-18. Jahrhunderts, Berlin 1975. Erwin Panofsky, Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, übers. und hg. von Jochen Sander und Stephan Kemperdick, Köln 2001 (Originalausgabe unter dem Titel: Early Netherlandish Painting, 1953). Hans Belting und Christiane Kruse, Die Erfindung des Gemäldes. Das ertse Jahrhundert der altniederländischen Malerei, München 1994. Otto Pächt, Van Eyck. Die Begründer der altniederländischen Malerei, München 1989. Otto Pächt, Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994.
 
13 515
PS -
Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie (17. bis 20. Jahrhundert) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Martin Pozsgai
Seit Raffaels theoretischer Grundlegung sind Grundriß, Aufriß und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung gewesen. Sie waren notwendig, um ein Bauwerk präzise erfassen und beschreiben zu können. Die gängigen Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie zu „lesen“ gewillt war, außerdem erschwerten sie die Volumen- und Raumvorstellungen. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gingen daher die Architekten in Deutschland dazu über, diesen Mangel in erster Linie durch die zentralperspektivische Wiedergabe, aber auch durch repräsentative Darstellungen aus der Vogelschau auszugleichen, die die Bauten dreidimensional erlebbar machten. Mit der zeitgleichen Blütezeit der Stadtansichten und der Vedutenstiche einschließlich ihrer Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen, in denen Bauwerke einem breiten Publikum in druckgraphischen Ansichtenserien vorgestellt werden konnten. Dieser Kanon verkörperte die gesamte Bandbreite der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch noch die Architekturfotografie fußte. Im 18. Jahrhundert veranlaßten Bauherren und Architekten Stichwerke über die von ihnen geschaffenen Schlösser, Stadträte ließen ganze Straßenzüge in Prospekten porträtieren, Verlage spezialisierten sich mit Erfolg auf die Produktion von Ansichtenwerken. Bildpostkarten und Bücher mit ganzseitigen Fotografien ersetzten seit dem 19. Jahrhundert die Stichwerke, Architekturzeitschriften wurden gegründet. Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre gründeten sich maßgeblich auf der publizistischen Verbreitung durch fotografische Ansichten.
Das Seminar wird zunächst an ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung in den Mittelpunkt stellen. Auf dieser Grundlage sollen die Bilder der Stichwerke des 17. und 18. und die Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht und nach der Entwicklung ihrer Darstellungsformen, nach ihren Funktionen und nach ihrem Publikum befragt werden.

Einführende Literatur: Moderne Grüße. Fotografierte Architektur auf Ansichtskarten 1919-1939, Ausstellungskatalog, Stuttgart 2004. – Michaela Völkel: Das Bild vom Schloss. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600-1800, München-Berlin 2001. – Walter Müller-Wulckow: Architektur 1900-1929 in Deutschland. Reprint und Materialien zur Entstehung der vier Blauen Bücher, Königstein 1999. – Roland Jaeger: Neue Werkkunst. Architektenmonographien der zwanziger Jahre. Mit einer Basis-Bibliographie deutschsprachiger Architekturpublikationen 1918-1933, Berlin 1998. – Helmut Gier und Johannes Janota (Hrsg.): Augsburger Buchdruck und Verlagswesen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1997. – Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Augsburg 1997. – Elisabeth Kieven (Bearb.): Von Bernini bis Piranesi. Römische Architekturzeichnungen des Barock, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1993. – Cervin Robinson und Joel Hershman: Architecture Transformed. A History of the Photography of Buildings from 1839 to the Present, New York 1987, 2. Aufl. 1988. – Winfried Nerdinger (Hrsg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986. – Rolf Sachsse, Photographie als Medium der Architekturinterpretation. Studien zur Geschichte der deutschen Architekturphotographie im 20. Jahrhundert, München 1984. – Uta Grefe: Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts. Architekturfotografie - Architekturmalerei, phil. Diss., Köln 1980. – Ekhart Berckenhagen (Hrsg.): Architekturzeichnungen 1479-1979, Ausstellungskatalog, Berlin 1979 (84. Veröffentlichung der Kunstbibliothek).
 
ACHTUNG: Raumänderung
13 516
PS -
Französische Malerei im 17. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Fatma Yalçin
Das Seminar gibt einen Einblick in die wichtigsten Tendenzen und Gattungen der französischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Dabei sollen nicht nur italienische Einflüsse auf die Malerei untersucht werden, sondern auch die Rolle der Akademie und der "Querelle des Anciens et des Modernes". Mit den wichtigsten Vertretern der Historien-, Porträt-, Landschafts- und Genremalerei (Le Brun, Poussin, La Tour, Le Nain, Vouet, Vignon, Prévost, Lorrain u.a) werden wir uns vertraut machen.
In kleinen Referaten wird das Beschreiben, vergleichende Sehen und die ersten Schritte der Interpretation geübt werden.
Literatur: Alain Mérot, French Painting in the Seventeenth Century, New Haven/London 1995; A. Blunt, Art and Architecture in France 1500-1700, New Haven/London 1999; Ausst.-Kat. Köln, Richelieu, Kunst, Macht und Politik 1585-1642, Köln 2002; Ausst.-Kat. Toursund Toulouse, Les peintres du roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 511)
PS -
Tod, Memento mori und Vanitas in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Caroline Zöhl
Vergänglichkeit und Tod, Gericht, Seelenfürsorge und Totenmemoria bestimmten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr unterschiedliche Werke in allen Gattungen der Bildkünste von monumentalen Architekturreliefs über Grabmalsplastik, Wandmalerei und Altarkunst bis zu privaten Andachtsbildern, Kleinplastik und Porträts oder umfangreichen Bildzyklen in der Buchmalerei und Graphik. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert sowie deren unterschiedliche Funktionen nach Entstehungsbedingungen und Wirkungskontext. De Übernahme eines Referates, regelmäßige, aktive Mitarbeit und Ausarbeitung einer Hausarbeit sind Voraussetzungen zum Scheinerwerb.
 
13 517
PS*) -
Dürer und seine Zeit (vor Originalen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Caroline Zöhl
Als Maler, Holzschneider und Kupferstecher, humanistischer Gelehrter und Kunsttheoretiker wurde Albrecht Dürer (1471-1528) bereits zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance nördlich der Alpen und auch in Italien hoch geschätzt. Sein graphisches Werk fand rasche Verbreitung unter Sammlern wie auch als Vorlagenmaterial für andere Künstler und diente als wesentlicher Vermittler zwischen Norden und Süden am Übergang zwischen Spätmittelalter und Neuzeit.
Im Seminar sollen die inhaltlichen und künstlerischen Neuerungen in Dürers Werk und dessen Wirkung auf die Kunst verschiedener Gattungen im Wechsel im Seminarraum und vor Ort in den Berliner Sammlungen (Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Skulpturengalerie) durch Referate vermittelt und in gemeinsamer Diskussion erarbeitet werden. Die Teilnehmerzahl ist daher auf 25 Studenten begrenzt. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referats, das den anderen Studenten mit kommentierter Bibliographie spätestens eine Woche vor dem Termin schriftlich zugänglich gemacht werden soll. Für den Scheinerwerb ist das Referat in einer Hausarbeit auszuarbeiten.
Einführende Literatur: Wölfflin, Heinrich, Die Kunst Albrecht Dürers, München 1919; Friedländer, Max J., Albrecht Dürer, Leipzig 1921; Panofsky, Erwin, Das Leben und die Kunst Albrecht Dürers, München 1977 (Princeton 1943); Anzelewsky, Fedja, Dürer-Studien, Berlin 1983; Schmid, Wolfgang, Dürer als Unternehmer. Kunst, Humanismus und Ökonomie in Nürnberg um 1500, Trier 2003; Ausstellungskatalog Albrecht Dürer, Wien Albertina, 2003
 
ACHTUNG! TERMINE
(13 535)
PS -
Farbtheorie und Malerei (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Ulrike Boskamp
Zusammenhänge zwischen der Geschichte der Farbtheorie und der Geschichte der Malerei werden von der Antike bis zum 20. Jahrhundert an Fallbeispielen verhandelt. Während die Geschichte der Farbtheorie bereits geschrieben ist, ist diejenige des künstlerischen Kolorit noch in den Anfängen. Bezüge zwischen den Werken einzelner Künstler und der Farbtheorie sind jedoch vielfach festgestellt worden. Einerseits solche „Fälle“, andererseits Schlüsseltexte zur Farbe in der Kunst wie etwa von Roger de Piles, sollen quer durch die Kunstgeschichte hindurch behandelt werden. Werke von Peter Paul Rubens und Nicolas Poussin im 17. Jahrhundert stehen mit zeitgenössischen Farbtheorien in Verbindung, ebenso wie der Farbendruck im 18. Jahrhundert oder die Kunst des Bauhaus im 20. Jahrhundert. Ziel der Veranstaltung ist es, einen historischen Überblick über die Geschichte und wandelnde Themenstellungen der Farbtheorie zu verschaffen und Bezüge zur Kunst aufzuzeigen.

Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind die Übernahme eines mündlichen Referats sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur: John Gage, Kulturgeschichte der Farbe. Von der Antike bis zur Gegenwart, Ravensburg 1994; Martin Kemp, The Science of Art. Optical themes in western art from Brunelleschi to Seurat, New Haven/ London 1990, S. 259-322; Jörg Jewansky, Ist C=Rot? Eine Kultur- und Wissenschaftsgeschichte zum Problem der wechselseitigen Beziehung zwischen Ton und Farbe. Von Aristoteles bis Goethe (Berliner Musik Studien 17), Berlin 1999.

Modul 3: Moderne und Gegenwart

13 521
V -
Geschichte als Gegenwart. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in der Bildenden Kunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Martin Schieder
Die Historienmalerei stellt im akademischen Verständnis die höchste Bildgattung dar, die Darstellung von Zeitgeschichte gehört zu den zentralen Aufgaben der Bildenden Kunst. Werke wie Rubens’ Medici-Zyklus, Davids Schwur der Horatier, Delacroix’s Freiheit führt das Volk, Picassos Guernica oder Richters RAF-Zyklus 18. Oktober 1977 gelten als historische Referenzbilder, als Symbole für einen historischen Ereigniszusammenhang und evozieren bestimmte Erinnerungsinhalte. Während die Historie Kirche und Staat der Legitimation und Propaganda dient, stellt die Darstellung und Verarbeitung von Geschichte für den Künstler die Möglichkeit zur Kritik, aber auch der existentiellen Selbstvergewisserung, ästhetischen Herausforderung und geistigen Unabhängigkeit dar. An ausgewählten Beispielen von der Renaissance bis zur Gegenwart wird nachgezeichnet, mit welchen Erzählstrukturen und Bildformeln Zeitgeschichte dargestellt, kommentiert, bewältigt oder memoriert wird. Denn hinter der scheinbaren historischen Authentizität von Geschichtsbildern verbergen sich stets Projektion, Fiktion und Inszenierung. Literatur wird in der Vorlesung vorgestellt.
 
13 522
PS -
Einführung in die Geschichte der Photographie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Harold Hammer-Schenk
Das Seminar soll einen Überblick über die Geschichte der Photographie von etwa 1830 bis heute geben. Die wichtigsten photographischen Techniken (Aufnahme, Abzüge, Geräte) die stilistische Entwicklung, photographisches Sehen, Bezüge zur Malerei sind Gegenstand. Umgang mit der Literatur, mit Forschungsmethoden und Sammlungen soll vermittelt werden.

Einführende Literatur: Boris von Brauchitsch, Kleine Geschichte der Fotografie, Stuttgart: Reclam 2002. Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie, Köln: Könemann 1998 (auch spätere englische Neuausgabe). Therese Mulligan, David Wooters, 1000 Photo Icons. George Eastman House, Köln: Taschen 2002 (sehr preiswert; auch Ausgaben unter verändertem Titel erhältlich).
 
13 523
PS/Ü -
Das Erfinden von Tradition. Mexikanische Malerei im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Die Veranstaltung wird im Modul 'Moderne und Gegenwart' als PS und im Magisterstudiengang als Ü angeboten.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Margit Kern
Die Suche nach einer nationalen mexikanischen Identität führt, wie Fausto Ramírez hervorhob, zwangsläufig immer zu einem Punkt in der Geschichte, der Conquista. In den verschiedenen Narrativierungen dieses Ereignisses finden sich differierende Codierungen von Gewalt. Die Eroberung kann als Niederlage oder als Triumph, als Zerstörung oder als Neugründung beschrieben werden. In den Historiengemälden des 19. und 20. Jahrhunderts werden als Reaktion auf die politischen Auseinandersetzungen der Gegenwart unterschiedliche Konstruktionen von ethnischen, sozialen und machtpolitischen Differenzen in die Kolonialzeit zurückprojiziert. So etwa wenn Diego Rivera 1929/30 in den Wandmalereien des Palacio de Cortés in Cuernavaca die Rolle der Kirche kritisch sieht und die Inquisition als Unterdrückungsinstanz den Konquistadoren gleichstellt, während Felix Parra 1875 den Missionar Fray Bartolomé de Las Casas als einen Beschützer der Indigenen und Gegner der Gewaltexzesse der Eroberer inszeniert. In dem Seminar wird anhand von Einzelbeispielen zu analysieren sein, wie Visualisierungsformen eines nationalen Mythos entwickelt und verhandelt werden beziehungsweise wie verschiedene Identitätskonstruktionen auch ästhetisch vermittelt werden sollten.
Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Diego Rivera. A Retrospective, hrsg. von Cynthia Newman Helms, Detroit, Detroit Institute of Arts u.a., New York 1986; Stacie G. Widdifield, The Embodiment of the National in Late Nineteenth-Century Mexican Painting, Tucson 1996; Eric Hobsbawm, Das Erfinden von Traditionen, in: Kultur &Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung, hrsg. von Christoph Conrad und Martina Kessel, Stuttgart 1998, S. 97–118; Desmond Rochfort, Mexican Muralists. Orozco, Rivera, Siqueiros, San Francisco 21998; Kat. Ausst. Los pinceles de la historia, Bd. 3, La fabricación del estado 1864–1910, Museo Nacional de Arte, Mexiko-Stadt 2003.
 
(13 515)
PS -
Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie (17. bis 20. Jahrhundert) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Martin Pozsgai
Seit Raffaels theoretischer Grundlegung sind Grundriß, Aufriß und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung gewesen. Sie waren notwendig, um ein Bauwerk präzise erfassen und beschreiben zu können. Die gängigen Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie zu „lesen“ gewillt war, außerdem erschwerten sie die Volumen- und Raumvorstellungen. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gingen daher die Architekten in Deutschland dazu über, diesen Mangel in erster Linie durch die zentralperspektivische Wiedergabe, aber auch durch repräsentative Darstellungen aus der Vogelschau auszugleichen, die die Bauten dreidimensional erlebbar machten. Mit der zeitgleichen Blütezeit der Stadtansichten und der Vedutenstiche einschließlich ihrer Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen, in denen Bauwerke einem breiten Publikum in druckgraphischen Ansichtenserien vorgestellt werden konnten. Dieser Kanon verkörperte die gesamte Bandbreite der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch noch die Architekturfotografie fußte. Im 18. Jahrhundert veranlaßten Bauherren und Architekten Stichwerke über die von ihnen geschaffenen Schlösser, Stadträte ließen ganze Straßenzüge in Prospekten porträtieren, Verlage spezialisierten sich mit Erfolg auf die Produktion von Ansichtenwerken. Bildpostkarten und Bücher mit ganzseitigen Fotografien ersetzten seit dem 19. Jahrhundert die Stichwerke, Architekturzeitschriften wurden gegründet. Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre gründeten sich maßgeblich auf der publizistischen Verbreitung durch fotografische Ansichten.
Das Seminar wird zunächst an ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung in den Mittelpunkt stellen. Auf dieser Grundlage sollen die Bilder der Stichwerke des 17. und 18. und die Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht und nach der Entwicklung ihrer Darstellungsformen, nach ihren Funktionen und nach ihrem Publikum befragt werden.

Einführende Literatur: Moderne Grüße. Fotografierte Architektur auf Ansichtskarten 1919-1939, Ausstellungskatalog, Stuttgart 2004. – Michaela Völkel: Das Bild vom Schloss. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600-1800, München-Berlin 2001. – Walter Müller-Wulckow: Architektur 1900-1929 in Deutschland. Reprint und Materialien zur Entstehung der vier Blauen Bücher, Königstein 1999. – Roland Jaeger: Neue Werkkunst. Architektenmonographien der zwanziger Jahre. Mit einer Basis-Bibliographie deutschsprachiger Architekturpublikationen 1918-1933, Berlin 1998. – Helmut Gier und Johannes Janota (Hrsg.): Augsburger Buchdruck und Verlagswesen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1997. – Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Augsburg 1997. – Elisabeth Kieven (Bearb.): Von Bernini bis Piranesi. Römische Architekturzeichnungen des Barock, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1993. – Cervin Robinson und Joel Hershman: Architecture Transformed. A History of the Photography of Buildings from 1839 to the Present, New York 1987, 2. Aufl. 1988. – Winfried Nerdinger (Hrsg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986. – Rolf Sachsse, Photographie als Medium der Architekturinterpretation. Studien zur Geschichte der deutschen Architekturphotographie im 20. Jahrhundert, München 1984. – Uta Grefe: Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts. Architekturfotografie - Architekturmalerei, phil. Diss., Köln 1980. – Ekhart Berckenhagen (Hrsg.): Architekturzeichnungen 1479-1979, Ausstellungskatalog, Berlin 1979 (84. Veröffentlichung der Kunstbibliothek).
 
ACHTUNG! NEU
(13 565)
Ü*/S -
Malerei des 19. Jahrhunderts (Vor Originalen in der Alten Nationalgalerie
(Übung im Magisterstudiengang, Seminar im Bachelorstudiengang))
(3 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 15.00-18.00 - Eingang der Alten Nationalgalerie
(18.10.) Martin Schieder
Die Alte Nationalgalerie bietet in Berlin die Möglichkeit, ausgesuchte Werke deutscher und französischer Malerei des 19. Jahrhunderts vor dem Original zu studieren. Die Übung richtet sich insbesondere an Studienanfänger, mit denen zum einen vergleichendes Sehen und die Bildbeschreibung geübt werden. Zum anderen soll es in die verschiedenen Kunstrichtungen des 19. Jahrhunderts vom Klassizismus bis zur Romantik, vom Impressionismus bis zur beginnenden Moderne einführen.

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates. Treffpunkt der ersten Sitzung ist am Eingang des Museums.
 
ACHTUNG! TERMINE
(13 540)
Ü/S -
Zeitgenössische Kunst in Berlin - mit Atelierbesuchen (Übung im Magisterstudiengang, Seminar im Bachelorstudiengang) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (23.10.) Ulrike Boskamp
Die Übung befaßt sich mit der Arbeit zeitgenössischer, in Berlin lebender Künstler/innen, die im Atelier besucht werden sollen. Es sollen sowohl kleinere, eher klassische Ateliers als auch etwa die Produktionsstätte Olafur Eliassons aufgesucht werden. Die Besuche werden in einer Seminarsitzung nachbereitet und reflektiert, die entstandenen Fragen diskutiert.

Das Eindringen des Publikums in die Produktionsstätte stand spätestens seit dem 19. Jahrhundert für einen direkteren Blick auf die Kunst, im besten Fall die Beobachtung eines „Genies“ in Aktion. Andererseits wurde das Atelier selbst, seine Ausstattung, Ordnung oder Unordnung als Abbild der künstlerischen Psyche angesehen. Ob und wie solche Bilder und Klischees bis heute bei uns als Atelierbesuchern aber auch bei den Produzenten zeitgenössischer Kunst wirken, wird ebenso Gegenstand der Übung sein wie Fragen nach Rolle und Selbstsicht von zeitgenössischen Künstlern oder dem Zusammenhang von Werk und Produktionsbedingungen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Organisation eines Atelierbesuchs sowie eine Gesprächsvorbereitung und/oder eine Nachbereitung zu übernehmen.

Einführende Literatur: Martin Warnke, Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Köln 1996; Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln 1997; Wolfgang Ruppert, Der moderne Künstler. Zur Sozialgeschichte der kreativen Individualität in der kulturellen Moderne im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1998, Sabine Kampmann, Künstler sein. Systemtheoretische Beobachtungen von Autorschaft: Christian Boltanski, Eva &Adele, Pipilotti Rist, Markus Lüpertz, Paderborn 2006 (im Druck).

Modul 4: Praxis bezogene Studien

Modul 5: Theorie und Methoden

Modul 6a: Ostasiatische Kunstgeschichte - Archäologie und Mittelalter

Modul 6b: Ostasiatische Kunstgeschichte - Mittelalter und Neuzeit

(13 620a)
V -
Buddhistische Kunst Ostasiens (auch für den Magisterstudiengang) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die Religion des Buddhismus drang aus Indien über Zentralasien in die Regionen des gesamten Ostasiens, wo sie zu einer mächtigen religiös-kulturellen Strömung erstarkte und als bestimmende kulturelle Kraft alle Künste in ihren Bann gezogen hat. In der Vorlesung soll ein umfassender Überblick über die buddhistische Kunst in China, Korea und Japan gegeben werden. Die behandelnden Schwerpunkte der Themen sind u.a. die Darstellungen des Lebens und der Legende des historischen Buddhas, die Grundzügen von Tempelanlagen, Reliquien mit Stupas sowie Pagoden, Skulpturen, illuminierte Sutras und Mandalas.
 
(13 620b)
PS -
Buddhistische Ikonographie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die buddhistische „Bilderwelt“ ist sehr komplex, jedoch gibt es festgelegte Merkmale, wodurch man die Darstellungen von verschiedenen Buddhas, Bodhisattvas, Wissenskönigen, Wächterfiguren sowie weiteren Schutzgottheiten erkennen und ihre Funktion in buddhistischem Kontext einordnen kann. Anhand der ausgewählten buddhistischen Skulpturen und Malereien Ostasiens werden u.a. die unterschiedlichen Gesten, Körperhaltungen und -farben sowie Attributen untersucht.
Einführende Literatur: Schumann H. Wolfgang: Buddhistische Bilderwelt : e. ikonographisch. Handbuch d. Mahayana- und Tantrayana-Buddhismus. 4. Aufl.-Kreuzlingen; München: Hugendubel (Diederichs) 2001; ders: Buddhabildnisse - ihre Symbolik und Geschichte, Heidelberg/Leimen: Werner Kristkeitz Verlag 2003; Ma Shutian: Zhongguo fo pusa luohan dadian, Beijing: Huawen chupanshe 2001; Mun Myeong-dae: Han-guk bulgyomisului hyeongshik, Seoul: Haneon 1999; Sawa, Ryûken: Butsuzô zuten, Tokyô:Yoshikawa Kôbunkan 1962.

Modul 6c: Ostasiatische Kunstgeschichte - Neuzeit und Moderne

Modul 7a: Hinduistische/Buddhistische Ikonographie

Veranstaltung entfällt!
(13 682a)
Ü -
Buddhistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Hinduistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
(13 682b)
Ü -
Hinduistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Buddhistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
ACHTUNG! NEU
(13 682a)
V -
Ikonographie Südasiens I (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens II = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die Ikonographie und Kunst Südasiens und des weiteren Bereichs indisch beeinflusster Kulturen von Afghanistan bis Java. Indem sie zuerst auf jene Elemente – Symbole und Konzepte, Götter und Dämonen – eingeht, die allen großen indischen Religionen gemeinsam sind, schafft sie eine Grundlage für ein besseres Verständnis der in der Folge behandelten differenzierten Formen in den einzelnen Religionen (Buddhismus, Hinduismus verschiedenster Prägung, Jainismus). Auch werden die wichtigsten Perioden indischer Kunst kurz vorgestellt und die Parallelentwicklungen in den einzelnen Religionen sowie deren gegenseitige Beeinflussung behandelt.
 
ACHTUNG! NEU
(13 682b)
Ü -
Ikonographie Südasiens II (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens I = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Übung ergänzt die Vorlesung Ikonographie Südasiens I und setzt ihre Teilnahme voraus. Im Rahmen der Übung werden sowohl Objekte am MIK als auch einzelne religiöse Bauten und deren Ausstattung exemplarisch behandelt. Die Besuche am MIK erlauben auf universelle Elemente einzugehen und vermitteln einen direkten Eindruck von den wichtigsten Perioden südasiatischer Kunst. Die Untersuchung des Programms einzelner religiöser Bauten zeigt dann das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente auf und führt in die wichtigsten Gebäudetypen ein.

Modul 7b: Hinduistische Tempel und Skulpturen

Modul 7c: Buddhistische Heiligtümer in Südasien

Vertiefungsphase

Modul 8: Ostasiatische Kunstgeschichte

Modul 8a: Allgemeine Kunstgeschichte I

Modul 8b: Allgemeine Kunstgeschichte II

30-LP-Modulangebot der Ostasiatischen Kunstgeschichte

Modul Ostasiatische Kunstgeschichte: Archäologie und Mittelalter

Modul Ostasiatische Kunstgeschichte: Mittelalter und Neuzeit

13 620a
V -
Buddhistische Kunst Ostasiens (auch für den Magisterstudiengang) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die Religion des Buddhismus drang aus Indien über Zentralasien in die Regionen des gesamten Ostasiens, wo sie zu einer mächtigen religiös-kulturellen Strömung erstarkte und als bestimmende kulturelle Kraft alle Künste in ihren Bann gezogen hat. In der Vorlesung soll ein umfassender Überblick über die buddhistische Kunst in China, Korea und Japan gegeben werden. Die behandelnden Schwerpunkte der Themen sind u.a. die Darstellungen des Lebens und der Legende des historischen Buddhas, die Grundzügen von Tempelanlagen, Reliquien mit Stupas sowie Pagoden, Skulpturen, illuminierte Sutras und Mandalas.
 
13 620b
PS -
Buddhistische Ikonographie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die buddhistische „Bilderwelt“ ist sehr komplex, jedoch gibt es festgelegte Merkmale, wodurch man die Darstellungen von verschiedenen Buddhas, Bodhisattvas, Wissenskönigen, Wächterfiguren sowie weiteren Schutzgottheiten erkennen und ihre Funktion in buddhistischem Kontext einordnen kann. Anhand der ausgewählten buddhistischen Skulpturen und Malereien Ostasiens werden u.a. die unterschiedlichen Gesten, Körperhaltungen und -farben sowie Attributen untersucht.
Einführende Literatur: Schumann H. Wolfgang: Buddhistische Bilderwelt : e. ikonographisch. Handbuch d. Mahayana- und Tantrayana-Buddhismus. 4. Aufl.-Kreuzlingen; München: Hugendubel (Diederichs) 2001; ders: Buddhabildnisse - ihre Symbolik und Geschichte, Heidelberg/Leimen: Werner Kristkeitz Verlag 2003; Ma Shutian: Zhongguo fo pusa luohan dadian, Beijing: Huawen chupanshe 2001; Mun Myeong-dae: Han-guk bulgyomisului hyeongshik, Seoul: Haneon 1999; Sawa, Ryûken: Butsuzô zuten, Tokyô:Yoshikawa Kôbunkan 1962.

Modul Ostasiatische Kunstgeschichte: Neuzeit und Moderne

30-LP-Modulangebot der Indischen Kunstgeschichte

Modul Indische Kunstgeschichte: Hinduistische/Buddhistische Ikonographie

Veranstaltung entfällt!
13 682a
Ü -
Buddhistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Hinduistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
13 682b
Ü -
Hinduistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Buddhistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
ACHTUNG! NEU
13 682a
V -
Ikonographie Südasiens I (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens II = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die Ikonographie und Kunst Südasiens und des weiteren Bereichs indisch beeinflusster Kulturen von Afghanistan bis Java. Indem sie zuerst auf jene Elemente – Symbole und Konzepte, Götter und Dämonen – eingeht, die allen großen indischen Religionen gemeinsam sind, schafft sie eine Grundlage für ein besseres Verständnis der in der Folge behandelten differenzierten Formen in den einzelnen Religionen (Buddhismus, Hinduismus verschiedenster Prägung, Jainismus). Auch werden die wichtigsten Perioden indischer Kunst kurz vorgestellt und die Parallelentwicklungen in den einzelnen Religionen sowie deren gegenseitige Beeinflussung behandelt.
 
ACHTUNG! NEU
13 682b
Ü -
Ikonographie Südasiens II (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens I = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Übung ergänzt die Vorlesung Ikonographie Südasiens I und setzt ihre Teilnahme voraus. Im Rahmen der Übung werden sowohl Objekte am MIK als auch einzelne religiöse Bauten und deren Ausstattung exemplarisch behandelt. Die Besuche am MIK erlauben auf universelle Elemente einzugehen und vermitteln einen direkten Eindruck von den wichtigsten Perioden südasiatischer Kunst. Die Untersuchung des Programms einzelner religiöser Bauten zeigt dann das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente auf und führt in die wichtigsten Gebäudetypen ein.

Modul Indische Kunstgeschichte: Hinduistische Tempel und Skulpturen

Modul Indische Kunstgeschichte: Buddhistische Heiligtümer in Südasien

Magisterstudiengang Kunstgeschichte

Für die nach der Lehrveranstaltungsart mit *) (= begrenzte Teilnehmerzahl) gekennzeichneten Lehrveranstaltungen liegen im Geschäftszimmer bzw. bei der Einführungsveranstaltung Wahlzettel aus. Sie sind bis spätestens Dienstag, den 17.10., 15.00 Uhr, im Geschäftszimmer (A 293) des KHI abzugeben.
ÜHS sind Übungen, die sich insbes. an Studierende im Hauptstudium richten. EHS sind Exkursionen für im Hauptstudium befindliche Studierende.

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 500)
V -
Rembrandt (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Werner Busch
Die Vorlesung bemüht sich, einen Überblick über Rembrandts Werk zu geben. Sie geht aus von dem Topos, der den frühen ungehobelten, bäurischen Rembrandt von dem späten verinnerlichten, eigentlichen Rembrandt scheidet und dazwischen eine Art Bekehrungsvorgang annimmt. Bei aller Zeitbedingtheit hat dieser Topos, wie alle Topik, einen wahren Kern, Frühwerk und Spätwerk unterscheiden sich grundsätzlich. Vor allem aber gilt es, das Frühwerk neu zu gewichten. Es wird sich zeigen, in welchem erstaunlichen Maße sich das Frühwerk mit der gesamten Kunsttradition auseinandersetzt und, alles andere als naiv, versucht, die eigene Position auch kunsttheoretisch zu bestimmen. Die „Entwicklung“ in Rembrandts Werk wird sich erweisen als eine fortschreitende Bewusstwerdung der Möglichkeiten der Kunstmittel und ihres Einsatzes als Ausdrucksqualitäten, die die Individualität der Dargestellten und ihren gesellschaftlichen und historischen Sinn zugleich zu fassen suchen.
Einführende Literatur: Chr. Tümpel, Rembrandt, Mythos und Methode, Königstein 1986, ders. Rembrandt (Bildmonographien Rowohlt) Reinbeck 1977, W. L. Strauss und M. v.d. Meulen, The Rembrandt Documents, New York 1979.
 
13 525
V -
Schinkel (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Harold Hammer-Schenk
In der Vorlesung soll das Gesamtwerk Schinkels behandelt werden. Das heißt sein umfangreiches Werk an Aquarellen, Druckgraphik und vor allem Malerei soll ebenso Gegenstand sein, wie die vielen Architekturprojekte und das gebaute Werk auf dem gesamten Staatsgebiet Preußens, also vom Rheinland bis Ostpreußen. Vergleiche mit anderen Architekten in vergleichbarer Stellung in anderen Hauptstädten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sollen eine Vergleichsmöglichkeit und allfällige Einflüsse verdeutlichen.
Einführende Literatur: Karl Friedrich Schinkel, Sammlung Architektonischer Entwürfe, Berlin 1819-1840, Reprint: Nördlingen: Uhl 2005 (preiswert !). Erik Forssman, Karl Friedrich Schinkel. Bauwerke und Baugedanken, München, Zürich 1981. Andreas Haus, Karl Friedrich Schinkel als Künstler, Annäherung und Kommentar, München, Berlin: DKV 2001.
 
(13 501)
V -
Französische Buchmalerei von Jean Pucelle bis Jean Fouquet (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Eberhard König
Mit dem Stundenbuch der Jeannne d’Evreux setzt die Rezeption der italienischen Malerei nördlich der Alpen ein. Jean Fouquet eröffnet die Reihe der Künstler, die in jungen Jahren nach Italien fahren, um mit verändertem Blick zurückzukehren. Zwischen beiden entwickelt sich in Frankreich zunächst eine stark stilisierte Grisaille-Malerei; kurz nach 1400 kommen neue Farben und neue Bildkonzepte auf. Von Paris gehen die wichtigsten Impulse auf die spätgotische Malerei des Nordens aus. Die Vorlesung wird Einblicke in die faszinierenden Bildwelten aber auch in die immer noch sehr lebendige Forschungslage geben. Zugleich dient die Vorlesung als Einführung in die christliche Ikonographie und einige der wichtigsten Buchtypen, die gängige Bildfolgen angeregt haben.
Die bei weitem beste Vorbereitung besteht darin, parallel zur Vorlesung das Internet Lernprogramm: „Burgundische Buchkunst von den Valois bis zu den Habsburgern“ durchzuarbeiten, das auf der Website des KHI unter „Lehre“ für Studenten der FU angeboten wird. Dort findet sich auch eine Anleitung zum Erhalt eines Passworts.
Einführende Literatur: Meiss, Millard, French Painting in the Time of Jean de Berry: The Late 14th Century and the Patronage of the Duke, The Boucicaut Master, The Limbourgs and Their Contemporaries, London/New York 1966, 1968 und 1974. Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, Der Jouvenel-Maler, der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Berlin 1982. ders., Die Très Belles Heures de Notre-Dame von Jean de France Duc de Berry. München 1998. ders.: Die Belles Heures des Duc de Berry. Stuttgart 2004. Ausstellungskataloge: F. Avril/N. Reynaud: Les Manuscrits à peinture en France. 1440-1520. Bibliothèque nationale Paris, BN, 1993. Paris 1400. Les arts sous Charles VI. Paris, Louvre, 2004. F. Avril, Jean Fouquet. Paris, BN, 2003.
 
(13 521)
V -
Geschichte als Gegenwart. Zur Darstellung von Zeitgeschichte in der Bildenden Kunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Martin Schieder
Die Historienmalerei stellt im akademischen Verständnis die höchste Bildgattung dar, die Darstellung von Zeitgeschichte gehört zu den zentralen Aufgaben der Bildenden Kunst. Werke wie Rubens’ Medici-Zyklus, Davids Schwur der Horatier, Delacroix’s Freiheit führt das Volk, Picassos Guernica oder Richters RAF-Zyklus 18. Oktober 1977 gelten als historische Referenzbilder, als Symbole für einen historischen Ereigniszusammenhang und evozieren bestimmte Erinnerungsinhalte. Während die Historie Kirche und Staat der Legitimation und Propaganda dient, stellt die Darstellung und Verarbeitung von Geschichte für den Künstler die Möglichkeit zur Kritik, aber auch der existentiellen Selbstvergewisserung, ästhetischen Herausforderung und geistigen Unabhängigkeit dar. An ausgewählten Beispielen von der Renaissance bis zur Gegenwart wird nachgezeichnet, mit welchen Erzählstrukturen und Bildformeln Zeitgeschichte dargestellt, kommentiert, bewältigt oder memoriert wird. Denn hinter der scheinbaren historischen Authentizität von Geschichtsbildern verbergen sich stets Projektion, Fiktion und Inszenierung. Literatur wird in der Vorlesung vorgestellt.
 
13 554
V -
Ästhetische Vielfalt und Dogmatische Enge. Die Entstehung der islamischen Kunst (7.-10. Jahrhundert) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (23.10.) Claus Peter Haase
Der weite Horizont nicht nur der frühislamischen Architektur und Bauornamentik überrascht durch die Fülle spätantiker, iranischer und altorientalischer Traditionen - auch die meist in archäoligischem Kontext erhaltenen Objekte zeigen ein stilistisches und motivisches Amalgam aus sehr heterogenen Kulturkreisen bis nach Ostasien. Den Gründen für die Auswahl an Motiven, beispielsweise auf Mosaiken, Wandmalereien, Stuckwänden, Keramiken, Bronzen und Textilien sowie den Neuschöpfungen in Plänen, Räumen und Formgestaltung wird unter verschiedenen Aspekten nachgegangen. Hernagezogen werden theologische Äußerungen zur Ästhetik im Islam und die alten lyrischen und epischen Hauptthemen, die eine Visualisierung angeregt haben mögen.

Grundstudium

Die erste Sitzung findet am 27.10., 14-16 Uhr, Koserstr. 20, A 336, statt.
(13 507)
PS*) -
Einführung in die mittelalterliche Skulptur (Skulpturengalerie) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Museum (20.10.) Maximilian Benker
Das Proseminar findet vor Originalen in der Skulpturengalerie des Mitte Oktober wiedereröffneten Bodemuseums statt und ist teilnehmerbegrenzt. Die Lehrveranstaltung wird in das Medium Skulptur einführen und richtet sich ausdrücklich an Studienanfänger. Es sollen Techniken der Beschreibung und Interpretation von Skulptur des 11. bis 15. Jahrhunderts erarbeitet und eingeübt werden. Anhand ausgewählter Beispiele werden Fragen der Funktion, des Inhalts, des Aufstellungsortes, des Materials ebenso behandelt wie die Genese der verschiedenen Bildtypen und des jeweiligen Stils.

Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Referates (ca. 20 min.) und die Anfertigung einer Hausarbeit.

Einführende Literatur: Willibald Sauerländer: Die Skulptur des Mittelalters. Frankfurt am Main 1963; Adolf Feulner, Theodor Müller: Geschichte der deutschen Plastik. München 1953; Wilhelm Vöge: Bildhauer des Mittelalters: Gesammelte Studien. Berlin 1958; Rainer Budde: Deutsche romanische Skulptur. 1050-1250. München 1979; Willibald Sauerländer: Gotische Skulptur in Frankreich 1140-1279. München 1970; Friedrich Möbius, Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters. Funktion und Gestalt. Weimar 1987; Alfred Schädler: Deutsche Plastik der Spätgotik. Königstein i. Taunus, 1962;
Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer: Tilman Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen. München 1985; Joachim Poeschke: Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 1 – 2. München 1998 – 2000.
 
ACHTUNG! TERMINE
13 535
PS -
Farbtheorie und Malerei (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Ulrike Boskamp
Zusammenhänge zwischen der Geschichte der Farbtheorie und der Geschichte der Malerei werden von der Antike bis zum 20. Jahrhundert an Fallbeispielen verhandelt. Während die Geschichte der Farbtheorie bereits geschrieben ist, ist diejenige des künstlerischen Kolorit noch in den Anfängen. Bezüge zwischen den Werken einzelner Künstler und der Farbtheorie sind jedoch vielfach festgestellt worden. Einerseits solche „Fälle“, andererseits Schlüsseltexte zur Farbe in der Kunst wie etwa von Roger de Piles, sollen quer durch die Kunstgeschichte hindurch behandelt werden. Werke von Peter Paul Rubens und Nicolas Poussin im 17. Jahrhundert stehen mit zeitgenössischen Farbtheorien in Verbindung, ebenso wie der Farbendruck im 18. Jahrhundert oder die Kunst des Bauhaus im 20. Jahrhundert. Ziel der Veranstaltung ist es, einen historischen Überblick über die Geschichte und wandelnde Themenstellungen der Farbtheorie zu verschaffen und Bezüge zur Kunst aufzuzeigen.

Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind die Übernahme eines mündlichen Referats sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur: John Gage, Kulturgeschichte der Farbe. Von der Antike bis zur Gegenwart, Ravensburg 1994; Martin Kemp, The Science of Art. Optical themes in western art from Brunelleschi to Seurat, New Haven/ London 1990, S. 259-322; Jörg Jewansky, Ist C=Rot? Eine Kultur- und Wissenschaftsgeschichte zum Problem der wechselseitigen Beziehung zwischen Ton und Farbe. Von Aristoteles bis Goethe (Berliner Musik Studien 17), Berlin 1999.
 
(13 513)
PS -
Jan Vermeer und die Delfter Malerei des 17. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (19.10.) Karin Gludovatz
Jan Vermeer (1632-1675) zählt seit seiner ‚Wiederentdeckung’ im 19. Jahrhundert zu den bekanntesten Malern des holländischen Barock. Biographische Daten sind kaum bekannt, das überlieferte Oeuvre ist verhältnismäßig klein, gibt aber Einblick in ein thematisches Interessensspektrum, das von religiösen Allegorien über Stadtansichten bis hin zu Genreszenen reicht. Das Proseminar widmet sich einerseits intensiv der beschreibenden Analyse und Interpretation einzelner Werke Vermeers und seinem Verständnis des künstlerischen Bildes, wird aber andererseits auch sein (kunst)historisches Umfeld im Blick haben. Weiterhin sollen methodische Forschungsansätze zur niederländischen Malerei der jüngeren Zeit diskutiert werden.
Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind ein mündliches Referat und eine schriftliche Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten, die Erbringung kleinerer Aufgaben (Bibliographie, Thesenpapiere), die relevant für die Ausarbeitung von Referat und Hausarbeit sind, sowie die regelmäßige Teilnahme (max. 3 Fehlstunden) und Diskussionsbeteiligung.

Literatur (Auswahl): Alpers, Svetlana: The strangeness of Vermeer, in: Art in America 84 (1996), S. 62-69; Arasse, Daniel: Vermeers Ambition, Basel 1996; Asemissen, Hermann U.: Jan Vermeer, Die Malkunst. Aspekte eines Berufsbilds, Frankfurt 1988; Gaskell, Ivan u.a. (Hg.): Vermeer studies. Proceedings of the symposia „New Vermeer studies“, New Haven 1998; Greub, Thierry: Vermeer oder die Inszenierung der Imagination, Petersberg 2004; Hammer-Tugendhat, Daniela: Arcana Cordis. Zur Konstruktion des Intimen in der Malerei von Vermeer, in: Gisela Engel (Hg.): Das Geheimnis am Beginn der europäischen Moderne (= Zeitsprünge 6 (2002), S. 234-256; Jensen Adams, Ann u.a. (Hg.): Leselust. Niederländische Malerei von Rembrandt bis Vermeer, Stuttgart 1993; Leonhard, Karin: Das gemalte Zimmer. Zur Interieurmalerei Jan Vermeers, München 2003; Serres, Michel: Über Malerei. Vermeer, La Tour, Turner, Dresden 1995; Wheelock, Arthur K. (Hg.): Vermeer. Das Gesamtwerk, Stuttgart 1996.
 
(13 522)
PS -
Einführung in die Geschichte der Photographie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Harold Hammer-Schenk
Das Seminar soll einen Überblick über die Geschichte der Photographie von etwa 1830 bis heute geben. Die wichtigsten photographischen Techniken (Aufnahme, Abzüge, Geräte) die stilistische Entwicklung, photographisches Sehen, Bezüge zur Malerei sind Gegenstand. Umgang mit der Literatur, mit Forschungsmethoden und Sammlungen soll vermittelt werden.

Einführende Literatur: Boris von Brauchitsch, Kleine Geschichte der Fotografie, Stuttgart: Reclam 2002. Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie, Köln: Könemann 1998 (auch spätere englische Neuausgabe). Therese Mulligan, David Wooters, 1000 Photo Icons. George Eastman House, Köln: Taschen 2002 (sehr preiswert; auch Ausgaben unter verändertem Titel erhältlich).
 
(13 514)
PS -
Die Malerei der frühen Niederländer: Van Eyck bis Breughel (vor Ort: Gemäldegalerie) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Die erste Sitzung mit der Vorbesprechung findet am 19.10.2006, 12.00-14.00 Uhr, Koserstr. 20, A 336 statt, danach in der Gemäldegalerie. Do 11.00-13.00 - Gemäldegalerie, erste Sitzung Koserstr. 20, A 336 (19.10.) Klaus Krüger
Der Schwerpunkt der Seminararbeit soll darauf liegen, durch Kurzreferate in die einzelnen Werke und ihren historischen Kontext einzuführen und durch die gemeinsame Diskussion einen vertrauteren Umgang mit Fragen der Datierung, des Stils, der Ikonographie etc. zu gewinnen. Nicht zuletzt sollen dabei auch die spezifischen Probleme der ästhetischen Wirklichkeitserfassung und Weltdeutung in der frühniederländischen Kunst in den Blick treten. Die Termine vor Ort (Gemäldegalerie) werden voraussichtlich flankiert durch einige Sitzungen im Seminarraum, in denen durch Referate zusätzlich prominente Hauptwerke der niederländischen Malerei vorgestellt und interpretiert sowie weiter greifende Fragestellungen methodischer und theoretischer Natur erörtert werden sollen.
Die Teilnehmerzahl ist angesichts der praktischen Gegebenheiten im Museum auf max. 20 begrenzt. Bedingung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme am Seminar die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Erstellung eines werkbezogenen kommentierten Literaturverzeichnisses unter Einschluss der aktuellen Literatur. Die für einen Leistungsschein obligatorische Hausarbeit ist bis spätestens zum Ende der Vorlesungszeit im Februar 2007 bei mir einzureichen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die verbindliche Übernahme eines Kurzreferates sowie die Erstellung eines werkbezogenen kommentierten Literaturverzeichnisses unter Einschluss der aktuellen Literatur.

Eine Vorbesprechung des Seminars mit Auswahl der Teilnehmer und Verteilung der Referate findet am 19.10., 12.00-14.00 Uhr, in Raum A 336 statt.

Einführende Literatur: Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Gemälde des 13.-18. Jahrhunderts, Berlin 1975. Erwin Panofsky, Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, übers. und hg. von Jochen Sander und Stephan Kemperdick, Köln 2001 (Originalausgabe unter dem Titel: Early Netherlandish Painting, 1953). Hans Belting und Christiane Kruse, Die Erfindung des Gemäldes. Das ertse Jahrhundert der altniederländischen Malerei, München 1994. Otto Pächt, Van Eyck. Die Begründer der altniederländischen Malerei, München 1989. Otto Pächt, Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994.
 
13 536
PS*) -
Cennino Cennini. Fantasie und Handwerk: Konzeption einer Ausstellung an der Gemäldegalerie (begrenzte Teilnehmerzahl) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20 und Museen (19.10.) Wolf-Dietrich Löhr,
Stefan Weppelmann
Cennino Cenninis Malerhandbuch Libro dell’arte gehört zu den immer mehr beachteten kunsthistorischen Quellentexten, weil es theoretische Ansprüche einer Malerei-scienza mit Praxis und Ökonomie der Malerwerkstatt eng verknüpft. Cennini hat sein umfassendes und anschauliches Handbuch 1400 verfaßt, bindet sein technisches Wissen aber explizit an eine Tradition, die über seine Lehrer bis zur Wende der Giotto-Zeit zurückführt. Cenninis Text ist daher ein Kronzeuge für die Materialität der Malerei des Trecento und eine Ausstellung, die für Winter 2007/2008 an der Gemäldegalerie geplant ist, möchte seine schriftliche Überlieferung am erhaltenen Material nachvollziehen. Das Seminar soll die einzelnen Schritte der Ausstellungskonzeption aktiv begleiten: Von der Auswahl der Bilder über Fragen der Konservierung und Erhebung technischer Befunde, Bewertung der kunsthistorischen Forschungslage, Format und Ausrichtung des Katalogs, Präsentation und Ausstellungsarchitektur bis hin zur Werbung und Finanzierung sollte sich dabei ein umfassender Einblick in die wissenschaftliche Arbeit am Museum ergeben.
Voraussetzung zum Scheinerwerb ist die Übernahme von Rechercheaufgaben, sowie das Verfassen verschiedener kürzerer Texte (Katalogeinträge, Flyerentwürfe, Anschreiben etc.).

Literaturempfehlungen: Das Buch von der Kunst oder Tractat der Malerei des Cennino Cennini da Colle di Valdelsa, übersetzt von Albert Ilg, Wien 1888. // Cennino Cennini, Il libro dell’arte. Hg. v. Fabio Frezzato, Vicenza 2003. // Erling Skaug, Cenniniana: Notes on Cennino Cennini and his Treatise. In: Arte Cristiana, 81 (1993), S. 15-22 // David Bomford, Jill Dunkerton, Dillian Gordon u. Ashok Roy, Art in the Making. Italian Painting before 1400. Ausstellungskatalog London, National Gallery, London 1990. // Miklòs Boskovits, La pittura fiorentina alla viglia del Rinascimento 1370-1400. Florenz 1975, v. a. S. 129-131, S. 294f.
 
(13 515)
PS -
Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie (17. bis 20. Jahrhundert) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Martin Pozsgai
Seit Raffaels theoretischer Grundlegung sind Grundriß, Aufriß und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung gewesen. Sie waren notwendig, um ein Bauwerk präzise erfassen und beschreiben zu können. Die gängigen Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie zu „lesen“ gewillt war, außerdem erschwerten sie die Volumen- und Raumvorstellungen. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gingen daher die Architekten in Deutschland dazu über, diesen Mangel in erster Linie durch die zentralperspektivische Wiedergabe, aber auch durch repräsentative Darstellungen aus der Vogelschau auszugleichen, die die Bauten dreidimensional erlebbar machten. Mit der zeitgleichen Blütezeit der Stadtansichten und der Vedutenstiche einschließlich ihrer Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen, in denen Bauwerke einem breiten Publikum in druckgraphischen Ansichtenserien vorgestellt werden konnten. Dieser Kanon verkörperte die gesamte Bandbreite der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch noch die Architekturfotografie fußte. Im 18. Jahrhundert veranlaßten Bauherren und Architekten Stichwerke über die von ihnen geschaffenen Schlösser, Stadträte ließen ganze Straßenzüge in Prospekten porträtieren, Verlage spezialisierten sich mit Erfolg auf die Produktion von Ansichtenwerken. Bildpostkarten und Bücher mit ganzseitigen Fotografien ersetzten seit dem 19. Jahrhundert die Stichwerke, Architekturzeitschriften wurden gegründet. Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre gründeten sich maßgeblich auf der publizistischen Verbreitung durch fotografische Ansichten.
Das Seminar wird zunächst an ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung in den Mittelpunkt stellen. Auf dieser Grundlage sollen die Bilder der Stichwerke des 17. und 18. und die Fotografien des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht und nach der Entwicklung ihrer Darstellungsformen, nach ihren Funktionen und nach ihrem Publikum befragt werden.

Einführende Literatur: Moderne Grüße. Fotografierte Architektur auf Ansichtskarten 1919-1939, Ausstellungskatalog, Stuttgart 2004. – Michaela Völkel: Das Bild vom Schloss. Darstellung und Selbstdarstellung deutscher Höfe in Architekturstichserien 1600-1800, München-Berlin 2001. – Walter Müller-Wulckow: Architektur 1900-1929 in Deutschland. Reprint und Materialien zur Entstehung der vier Blauen Bücher, Königstein 1999. – Roland Jaeger: Neue Werkkunst. Architektenmonographien der zwanziger Jahre. Mit einer Basis-Bibliographie deutschsprachiger Architekturpublikationen 1918-1933, Berlin 1998. – Helmut Gier und Johannes Janota (Hrsg.): Augsburger Buchdruck und Verlagswesen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wiesbaden 1997. – Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Augsburg 1997. – Elisabeth Kieven (Bearb.): Von Bernini bis Piranesi. Römische Architekturzeichnungen des Barock, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1993. – Cervin Robinson und Joel Hershman: Architecture Transformed. A History of the Photography of Buildings from 1839 to the Present, New York 1987, 2. Aufl. 1988. – Winfried Nerdinger (Hrsg.): Die Architekturzeichnung. Vom barocken Idealplan zur Axonometrie, München 1986. – Rolf Sachsse, Photographie als Medium der Architekturinterpretation. Studien zur Geschichte der deutschen Architekturphotographie im 20. Jahrhundert, München 1984. – Uta Grefe: Die Geschichte der Architekturfotografie des 19. Jahrhunderts. Architekturfotografie - Architekturmalerei, phil. Diss., Köln 1980. – Ekhart Berckenhagen (Hrsg.): Architekturzeichnungen 1479-1979, Ausstellungskatalog, Berlin 1979 (84. Veröffentlichung der Kunstbibliothek).
 
(13 509)
PS -
Inszenierung von Königskult im Mittelalter (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Martina Schilling
Könige und Kaiser des Mittelalters bedienten sich der Bau- und Bildkünste zu Zwecken der Repräsentation, Machtdemonstration und politischen Propaganda. Die Assoziation mit ausgewählten Kirchenbauten (z.B. St-Denis, Ste-Chapelle, Westminster Abbey) zielte dabei auf eine Sakralisierung und kultischen Überhöhung der weltlichen Herrschaft. Unter Einbeziehung von Architektur, Skulptur, liturgischer Ausstattung, Wand- oder Glasmalerei wurden sie als Orte der Krönung und dynastischen Grablege aufwendig gestaltet und inszeniert. Dieses formale wie programmatische Zusammenspiel ist Gegenstand des Seminars, in dem wir gattungsübergreifend die wichtigsten Orte behandeln und die Formulierung verschiedener Topoi verfolgen werden. Der Schwerpunkt wird auf Orten im Hl. Römischen Reich, Frankreich und England im 12.-14. Jahrhundert liegen.

Einführende Literatur: P. Binski, Westminster Abbey and the Plantagenets: Kingship and the Represenation of Power 1200-1400 (New Haven/London, 1995); R. Branner, St Louis and the Court Style in Gothic Architecture (London, 1965); W. Saulerländer, “Die Sainte-Chapelle du Palais Ludwigs des Heiligen”, in: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Jahrbuch 1977 (München, 1977), S. 92-115.
 
(13 510)
PS -
Gotische Portalskulptur in Frankreich (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Martina Schilling
Mit dem Bau der gotischen Kathedralen ging die Entstehung aufwendiger, reich skulptierter Portalanlagen einher. Lebensgroße Gewändefiguren – die erste Monumentalskulptur seit der Antike - lösten sich dabei zunehmend von der Architektur und machten unter Einfluss verschiedener Vorbilder eine beträchtliche Stilentwicklung durch. Die komplexen Programme spiegelten die theologischen Debatten der Zeit und verliehen den Portalen im Kontext ihres lokalen Kultes zeremonielle, repräsentative und politische Funktion. Anliegen des Seminars ist die formale wie inhaltliche Analyse der bedeutendsten Portalanlagen (u.a. St-Denis, Chartres, Paris, Reims, Amiens) von ca. 1140 bis ins mittlere 13. Jahrhundert. Der Schwerpunkt wird auf der Ile-de-France um Paris als dem künstlerischen und intellektuellen Zentrum liegen.

Einführende Literatur: W. Sauerländer, „Französische Plastik“, in: Propyläen Kunstgeschichte, Das Mittelalter II, hg. von O. v. Simson (Frankfurt/Main, 1990); W. Sauerländer, Das Jahrhundert der großen Kathedralen: 1140-1260 (Universum der Kunst, 36; München, 1990); P. Williamson, Gothic Sculpture 1140-1300 (Pelican History of Art; New Haven/London, 1995).
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 537
PS -
Karriere eines Künstlerrevolutionärs: Jacques Louis David (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Gerrit Walczak
Jacques-Louis David gilt als eine Hauptfigur des Klassizismus und zugleich als der Prototyp des politisch engagierten Künstlers. Während der Französischen Revolution stieg der Akademiker Jacques und Historienmaler zum Volksvertreter, Sicherheitskommissar und Kunstdiktator auf, der das jähe Ende der Schreckensherrschaft seinerseits nur knapp überlebte. Das Seminar stellt sich die Aufgabe, sowohl den künstlerischen als den politischen Einsatz Davids auszuloten und im Kontext einer Künstlerrevolution zu untersuchen, deren Militanz und Mobilisierungsgrad bis heute unterschätzt werden. Es wird anhand der Vorgeschichte zu diskutieren sein, wie weit David bereits unter dem Ancien Régime als ein Radikaler gelten kann, und anhand der Nachgeschichte, welche Folgen das Scheitern der Jakobinerdiktatur nicht nur für das Werk dieses Künstlers hatte, der es später zum Hofmaler Napoleons bringen sollte und schließlich vor der Restauration in das Exil nach Brüssel ausweicht.

Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und zu dessen Verschriftlichung. Lektürefähigkeit im Französischen wird vorausgesetzt.

Literatur (Auswahl): Régis Michel (Hrsg.), David contre David, 2 Bde., Paris 1993; Antoine Schnapper (Hrsg.), Jacques-Louis David 1748-1825, Ausst.-Kat. Paris/Versailles 1989/90; Thomas Crow, Painting and Public Life in Eighteenth-Century France, New Haven/London 1985 (Schlusskapitel); Philippe Bordes, Le Serment du Jeu de Paume de Jacques-Louis David. Le peintre, son milieu et son temps de 1789 à 1792, Paris 1983; David Lloyd Dowd, Pageant-Master of the Republic. Jacques-Louis David and the French Revolution, Nebraska 1948
 
(13 511)
PS -
Tod, Memento mori und Vanitas in der Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Caroline Zöhl
Vergänglichkeit und Tod, Gericht, Seelenfürsorge und Totenmemoria bestimmten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr unterschiedliche Werke in allen Gattungen der Bildkünste von monumentalen Architekturreliefs über Grabmalsplastik, Wandmalerei und Altarkunst bis zu privaten Andachtsbildern, Kleinplastik und Porträts oder umfangreichen Bildzyklen in der Buchmalerei und Graphik. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert sowie deren unterschiedliche Funktionen nach Entstehungsbedingungen und Wirkungskontext. De Übernahme eines Referates, regelmäßige, aktive Mitarbeit und Ausarbeitung einer Hausarbeit sind Voraussetzungen zum Scheinerwerb.
 
(13 517)
PS*) -
Dürer und seine Zeit (vor Originalen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Caroline Zöhl
Als Maler, Holzschneider und Kupferstecher, humanistischer Gelehrter und Kunsttheoretiker wurde Albrecht Dürer (1471-1528) bereits zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance nördlich der Alpen und auch in Italien hoch geschätzt. Sein graphisches Werk fand rasche Verbreitung unter Sammlern wie auch als Vorlagenmaterial für andere Künstler und diente als wesentlicher Vermittler zwischen Norden und Süden am Übergang zwischen Spätmittelalter und Neuzeit.
Im Seminar sollen die inhaltlichen und künstlerischen Neuerungen in Dürers Werk und dessen Wirkung auf die Kunst verschiedener Gattungen im Wechsel im Seminarraum und vor Ort in den Berliner Sammlungen (Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Skulpturengalerie) durch Referate vermittelt und in gemeinsamer Diskussion erarbeitet werden. Die Teilnehmerzahl ist daher auf 25 Studenten begrenzt. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referats, das den anderen Studenten mit kommentierter Bibliographie spätestens eine Woche vor dem Termin schriftlich zugänglich gemacht werden soll. Für den Scheinerwerb ist das Referat in einer Hausarbeit auszuarbeiten.
Einführende Literatur: Wölfflin, Heinrich, Die Kunst Albrecht Dürers, München 1919; Friedländer, Max J., Albrecht Dürer, Leipzig 1921; Panofsky, Erwin, Das Leben und die Kunst Albrecht Dürers, München 1977 (Princeton 1943); Anzelewsky, Fedja, Dürer-Studien, Berlin 1983; Schmid, Wolfgang, Dürer als Unternehmer. Kunst, Humanismus und Ökonomie in Nürnberg um 1500, Trier 2003; Ausstellungskatalog Albrecht Dürer, Wien Albertina, 2003
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
13 553
PS -
Zeitgenössische südafrikanische Kunst (2 SWS); Block - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (20.10.) Maren Ziese
Neue Blockveranstaltungstermine:
Fr, 27.10. 10.00-12.00 in Koserstr. 20 Raum 320
Fr, 3.11. Besuch Galerie Peter Herrmann
Sa, 4.11. 10.00-17.00 Blocksitzung in Koserstr. 20, A 124
Fr, 10.11. 11.00-14.00 Atelierbesuche Candice Breitz und Robin Rhode
Sa, 11.11. 10.00-17.00 Blocksitzung in Koserstr. 20, A 124
Fr, 17.11. 11.00-12.00 Besuch Galerie Carlier-Gebauer
Sa, 18.11. 10.00-17.00 Blocksitzung in Koserstr. 20, A 124
Fr, 24.11. 10.00-14.00 Besuch Dr. Renate Wiehager, DaimlerChrysler Contemporary, u. Gespräch Dr. Sabine Vogel
Sa. 25.11. 10.00-14.00 Abschlußsitzung in Koserstr. 20, A 124

Mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Apartheid ist Südafrika, die sogenannte „Rainbow Nation“, immer noch ein Land voller Spannungen und Veränderungen. Das Seminar bietet einen Einblick in die aktuelle Kunstszene Südafrikas von der Umbruchszeit unter Nelson Mandela bis heute. Die Lehrveranstaltung soll eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen künstlerischen Positionen des Landes ermöglichen. Es werden nicht nur unterschiedliche Generationen, international bekannte und weniger etablierte Künstlerpersönlichkeiten in den Blick genommen, sondern auch die Bandbreite der Gattungen von Malerei über Installation, Video und Fotografie werden behandelt. Dabei rücken Themenkomplexe wie Geschichte und Erinnerung, Identität und Körper, Stadt und Raum, Globalisierung und Migration, Religion und Spiritualität ins Zentrum. Nach zwei einführenden Sitzungen zu Fragen von Postkolonialismus, Kunstbegriff und zur Rezeptionsgeschichte afrikanischer Kunst in Europa im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden einzelne Künstlerinnen und Künstler im Seminar vorgestellt. Dazu zählen zum einen Documenta-Teilnehmer wie David Goldblatt und William Kentridge und andere internationale Größen wie Jane Alexander und Kendell Geers, zum anderen Vertreterinnen der jüngeren Generation wie Bernie Searle, Minnette Vári und Tracey Rose. Aber auch die Kunstschaffenden Zwelethu Mthethwa und Willie Bester rücken ins Blickfeld, um den Pluralismus der Kunstproduktion zu diskutieren. Bei Interesse finden auch andere künstlerische Positionen des Kontinents Berücksichtigung, um den Fokus auf die afrikanische Kunst im allgemeinen zu erweitern. Abschließend wird der Dialog mit den in Berlin ansässigen Akteuren der afrikanischen Kunstszene gesucht, angedacht ist ein Besuch bei der Galerie Peter Herrmann sowie Gespräche mit den Kuratoren Spunk Seipel und Dr. Renate Wiehager (DaimlerCrysler Contemporary) sowie Atelierbesuche bei afrikanischen Künstlern vor Ort (Robin Rhode, Moshekwa Lange und Candice Breitz).

Voraussetzung zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und die Anfertigung einer Hausarbeit. Bedingung für die Teilnahme ist die Übernahme einer Diskutandenrolle, die Anfertigung eines Protokolls sowie die Bereitschaft englische Literatur zu lesen. Eine Teilnahme ist nach Voranmeldung per Email möglich: Maren.Ziese@gmx.de. Bitte skizzieren Sie kurz, aus welchen Gründen Sie an einer Teilnahme interessiert sind.

Einführende Literatur: Enwezor, Okwui: The Short Century – Independence and Liberation Movements in Africa 1945-1994, München/London/New York: Prestel Verlag 2001 - Martin, Jean-Hubert/ Amselle, Jean Loup/ Diawara, Manthia (u.a.) (Hg.):Africa Remix – Zeitgenössische Kunst eines Kontinents, 2004 - Golinski, Hans G./ Hiekisch-Picard, Sepp (Hg.): New Identities. Zeitgenössische südafrikanische Kunst, Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz Verlag 2004 - Himmelheber, Clara/Jongbloed, Marjorie/Odenbach, Marcel (Hg.): Der Hund ist für die Hyäne eine Kolanuss – Zeitgenössische Kunst und Kultur aus Afrika, Köln: Oktagon Verlag 2002. - Littlefield Kasfir, Sidney: Contemporary African Art, London: Thames &Hudson 1999 - Powell, Richard J.: Black Art and Culture in the 20th Century, London: Thames &Hudson 1997 - Oguibe, Olu/ Enwezor, Okwui (Hg.): Reading the Contemporary – African Art from Theory to the Marketplace, London: Institute of International Visual Arts, 1999 - Enwezor, Okwui (Hg.): Snap Judgements – New Positions in Contemporary African Photography, Göttingen: Steidl Publishing 2006 - Haus der Kulturen der Welt (Hg.): Colours – Kunst aus Südafrika, Berlin: Ars Nicolai 1996 - Farrell, Laurie Ann (Hg.): Looking both ways, Gent: Snoeck Publishers, 2003 - Williamson, Sue/ Jamal, Ashraf (Hg.): Art in South Africa – the future present, Cape Town/Johannesburg: David Philip Publishing 1996.
 
13 552
PS -
Picasso und seine Malerbücher (2 SWS); Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum)
Blockveranstaltung:
Einführung: Mo, 23.10., 12.00-14.00 Uhr,
weitere Termine: Sa, den 25.11., 16.12. und 13.01.2006 jeweils 10.00-18.00 Uhr.
(23.10.) Dorothee Wimmer
Pablo Picasso (1881-1973) ist von der Kunstgeschichte gleichsam zum "Synonym" für die Kunst der Moderne im 20. Jahrhundert erhoben worden, deren Avantgarden er wie kaum ein zweiter Künstler in Paris mit geprägt hat. Sein Zusammenwirken mit Dichtern und Schriftstellern seiner Zeit, aber auch seine Auseinandersetzung mit Werken und Themen der Literaturgeschichte manifestiert sich dabei am augenscheinlichsten in seinen Malerbüchern. Im Seminar soll der medienübergreifende Charakter dieser zumeist großformatigen Mappenwerke untersucht werden, die von Verlegern wie Vollard, Skira oder Tériade initiiert wurden: Zu fragen ist dabei, welche unterschiedlichen graphischen Verfahren Picasso jeweils wählte und in welcher Form er seine "Illustrationen" mit den poetischen Texten in der linearen Ordnung des Buches und auf dem jeweiligen Bildraum der Buchseiten kombinierte. Vor diesem Hintergrund soll der Stellenwert der oft mehrjährigen Buchkunstunternehmungen funktions-, gattungs- und sammlungsgeschichtlich im Kontext der zeitgenössischen Kunstentwicklungen in der Moderne herausgearbeitet werden.

Einführende Literatur: Abraham Horodisch: Pablo Picasso als Buchkünstler, Frankfurt am Main 1957; Bernd Rau: Pablo Picasso. Das graphische Werk, Stuttgart 1974; Sebastian Goeppert, Herma Goeppert-Frank u. Patrick Cramer: Pablo Picasso. Catalogue Raisonné des Livres Illustrés, Genf 1983; Das Buch des Künstlers. Die schönsten Malerbücher aus der Sammlung der Herzog-August Bibliothek Wolfenbüttel, hrsg. von Carl Haenlein, Ausstellungskat. Kestner Gesellschaft Hannover, Hannover 1989; Papiergesänge. Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. der Bayrischen Staatsbibliothek München, München 1992; Pablo Picasso. Die Lithographie, Graphikmuseum Pablo Picasso. Die Sammlung Huizinga, hrsg. von Ulrike Gauss, Ostfildern-Ruit 2000; Picasso. La passion du dessin, Ausstellungskat. Musée national Picasso Paris, Paris 2005.
 
(13 508)
PS -
Der gemarterte Leib. Mittelalterliche Passionsfrömmigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Margit Kern
Die erbitterten Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen Präsenz und Repräsentation des Göttlichen im religiösen Bild, die in der Reformationszeit ausbrechen, haben ihre Wurzeln im Spätmittelalter. Am Beispiel der Passionsikonographie soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden, wie in dieser Zeit der Wunsch nach größtmöglicher emotionaler Nähe und Unmittelbarkeit in der Gotteserfahrung mit dem Bedürfnis nach göttlicher Allmacht und Transzendenz kollidiert. Diese Problematik läßt sich sehr gut anhand der Darstellung der Leidensgeschichte analysieren, da hier Christus als Erniedrigter in seiner Menschnatur und als göttlicher Erlöser zugleich erscheint.
Vor allem die Transsubstantiationslehre löste eine stärkere Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit Christi, seinem Leib und seinem Blut, aus, was sich auch in bildlichen Repräsentationen widerspiegelt. Eine ähnliche Steigerung im Realitätscharakter liegt den Reinszenierungen der biblischen Erzählung zugrunde, wie etwa der Visualisierung der Kreuzabnahme mit Hilfe eines Holzkruzifixus mit schwenkbaren Armen oder der Gestaltung von biblischen Memoriallandschaften, etwa im Fall des Heiligen Grabes in Görlitz. Demgegenüber wird aber ebenso die Distanzierung des Betrachters von dem geweihten Leib des Erlösers, der Eucharistie, wie sie durch die Einführung monumentaler Sakramentshäuser entsteht, zu diskutieren sein.
Eine Tagesexkursion zu einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Wallfahrtsstätten, die auf ein Blutwunder zurückgehen, nach Bad Wilsnack, ist zur Einführung in diese Frömmigkeitskultur geplant.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tod, hrsg. von Christoph Geissmar-Brandi und Eleonora Louis, Wien, Kunsthalle, Klagenfurt 21996; Ulrich Köpf, Art. „Passionsfrömmigkeit“, in: Theologische Realenzyklopädie, hrsg. von Gerhard Müller, Bd. 1ff., Berlin / New York 1977ff., Bd. 27, S. 722–764; James Clifton, „Ein Brunnen voll Blut“: Darstellungen des Blutes Christi vom Mittelalter bis zum achtzehnten Jahrhundert in: Kat. Ausst. Blut. Kunst, Macht, Politik, Pathologie, hrsg. von James M. Bradburne, Frankfurt a. M., Museum für Angewandte Kunst und Schirn Kunsthalle, München / London / New York 2001, S. 64–87 und Miri Rubin, Blut: Opfer und Erlösung in der christlichen Ikonographie, in: ebd., S. 88–99; Jan-Dirk Müller, Realpräsenz und Repräsentation. Theatrale Frömmigkeit und Geistliches Spiel, in: Ritual und Inszenierung. Geistliches und weltliches Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Hans-Joachim Ziegeler, Tübingen 2004, S. 113–133.

Hauptstudium

13 534
HS -
Peter Paul Rubens (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Arwed Arnulf
Bedeutung und Wertschätzung des Oeuvres Peter Paul Rubens‘ zeigen sich in der enormen Menge erhaltener Gemälde, Skizzen und Zeichnungen, spiegeln sich in der Reproduktionsgraphik, dem Urteil der Zeitgenossen und späterer Kunstschriftsteller, dem Interesse der Sammler und einer kaum überschaubaren Menge kunsthistorischer Literatur. Anhand ausgewählter Werke und Zyklen sollen die verschiedenen Aufgaben behandelt werden, die sich dem erfolgreichen, wohlhabenden und vielgereisten Antwerpener Maler und seiner großen straff organisierten Werkstatt stellten: die Bildausstattung von Kirchen, profanen Repräsentations- und Wohnräumen, Festdekorationen, Teppichentwürfe, Porträts, Landschaften und Historien biblischer, historischer und mythologischer Thematik, aber auch Buchillustrationen. Reichhaltig überlieferte Schriftquellen und die ungewöhnlich hohe humanistisch-gelehrte Bildung des Meisters erlauben dabei eine Konzentration auf den historisch-kulturellen Kontext, also Fragen nach Auftraggeber, Funktion, Konzeption, literarischen Quellen, Modalitäten der Ausführung und Auftragsabwicklung, zeitgenössische und spätere Äußerungen zu den Werken, so daß zugleich eine Einführung in die kunsthistorisch relevanten Hilfsmittel und Handbücher zur Literatur, Theologie, Liturgie, Frömmigkeits- und Bildungsgeschichte des 17. Jahrhunderts gegeben wird.

Literatur zur Einführung: H.Vlieghe, Flemish Art and Architecture 1585-1700, New Haven/London 1998 (dort 319-324 systematische Bibliographie); The Age of Rubens, hrsg. v. P.C.Sutton, New York 1993. Überblicke zu Leben und Werk von allerdings unterschiedlichster Gewichtung und Zuverlässigkeit bieten z.B.: M.Warnke, Peter Paul Rubens, Köln 1977; C.White, Peter Paul Rubens, New Haven/London 1987; C.Scribner, Peter Paul Rubens, New York 1989; O.v.Simson, Peter Paul Rubens, Berlin 1996. Die wichtigsten Quellen bei: M.Rooses/C.Ruelens, Codex Diplomaticus Rubenianus. Correspondance de Rubens, Antwerpen 1887-1909. Als Werkkatalog erscheint: Corpus Rubeanum Ludwig Burchard, Brüssel/London 1968ff. Zur historischen Einführung: H.Lutz, Reformation und Gegenreformation, München 1991; H.Klueting, Das Konfessionelle Zeitalter, Stuttgart 1989. Zu den kulturellen Rahmenbedingungen: R.v.Dülmen, Kultur und Alltag in der frühen Neuzeit, 3 Bde, München 1990; P.C.Sutton, The Spanish Netherlands in the Age of Rubens, in: Age of Rubens, s.o., 107-130; Zu Humanismus und Bildung: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte I. 15.-17. Jh., hrsg. v. N.Hammerstein, München 1996. J.Ijsewijn, Companion to Neo-Latin Studies, Löwen 1990 (dort 148-163 Einführung u.Bibliographie zur humanistischen Literatur in den Niederlanden).
 
13 526
HS -
Rembrandt ; Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (23.10.) Werner Busch
Am Ende des Rembrandt-Jahres mit einer Fülle von Ausstellungen, angesichts der Tatsache, daß die großen Kabinette (London, Amsterdam, Dresden und nun auch Berlin) in den letzten Jahren Bestandskataloge der Zeichnungen vorgelegt haben, angesichts auch der Tatsache, daß das Rembrandt Research Project im letzten Band zu grundsätzlichen Korrekturen in der Zuschreibungsfrage der Gemälde geschritten ist, scheint sich ein Resümee anzubieten. Es soll in Einzelinterpretationen von Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphik versucht werden.
Einführende Literatur:
Die neuen Ausstellungskataloge: Amsterdam, Berlin, Kassel, London, Wien; die oben genannten Bestandskataloge der Zeichnungen; der Ausstellungskatalog Amsterdam/Berlin/London 1991/92; Kat. Ausst. Rembrandt the Printmaker, British Museum, London 2000.
 
13 527
HS -
Frank Lloyd Wright (3 SWS); Mi 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Harold Hammer-Schenk
In dem Seminar soll das gesamte Schaffen F. L. Wrights vor der Folie der amerikanischen Architektur seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert und der beginnenden und fortschreitenden Moderne in Europa behandelt werden. Besonders die Einfamilienhäuser und ihre formale Gestaltung, Sakralbauten und Geschäftshäuser bilden den Kern des Werkes.
Einführende Literatur: Terence Riley (Hgb.), Frank Lloyd Wright. Architect, New York:MOMA 1994. Anthony Alofsin, Frank Lloyd Wright, Europe and Beyond, Berkeley: Univ. Cal. Press 1999, Neil Levine, The Architecture of Frank Lloyd Wright, Princeton: Princeton Univ. Press 1996.
 
13 524
HS -
Bildprogramme großer französischer Stundenbücher um 1410 zwischen italienischem Trecento und nordalpiner Altarmalerei (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.10.) Eberhard König
Das Seminar versteht sich als ein Versuch, die inzwischen am Kunsthistorischen Institut gesammelten Bilddaten zu den Stundenbüchern des Herzogs von Berry und anderen Hauptwerken der französischen Buchmalerei um 1410 (Bedford- und Boucicaut-Stundenbuch sowie zahlreiche andere Handschriften) für einen Unterricht zu nutzen, der zugleich die Freskenzyklen (Giotto in Padua u.a.) und auch die wichtigsten Tafelbilder (vor allem von Duccio, Simone Martini und den Lorenzetti) aus Italien einbezieht und den Blick auf die vorwiegend deutschen Altarzyklen (Conrad von Soest in Wildungen usw.) zu richten.
Das Seminar kann nur sinnvoll verfolgt werden, wenn man die Vorlesung des WiSe hört, da dort Zusammenhänge erläutert werden, die für die Arbeit an den Referaten unerlässlich sind.

Literatur: Millard Meiss, French painting in the Time of Jean de Berry, 3 Bände, London und New York 1967-1974; Ausst.-Kat. Paris 1400, Paris 2004; diverse Publikationen von Eberhad König (zuletzt Kunstchronik 2005, S. 88-105, und 2006, S. 225-237 (siehe auch Webseite des Instituts zu Très Belles Heures, Belles Heures u.a.).
 
13 528
HS -
Kunstbesitz im Berliner Raum (HS/Mentorenmodell
eingebunden darin Exkursion von Guido Siebert)
(4 SWS); Do 10.00-14.00 - Berliner Museen
Hauptseminar in Berliner Museen sowie Exkursion
  Eberhard König,
Guido Siebert
Seit Jahren findet am Kunsthistorischen Institut ein Unterricht statt, der mit Berliner Kunstbesitz vom Frühen Mittelalter bis zur Gegenwart vertraut macht und das Ziel hat, Studierende des Hauptstudiums in die Lage zu versetzen, Studierende der Anfangssemester mit den Beständen in Berlin vertraut zu machen. Ein zehntägiger Vorbereitungskurs in der Art einer Exkursion vor Ort, von 10-18 Uhr, findet in den Museen statt und ist als Exkursion im Hauptstudium anrechenbar. Während des Semesters wird der Unterricht als Hauptseminar vierstündig fortgesetzt. Diesmal beginnen wir mit den Beständen der Gemäldegalerie und des Kunstgewerbemuseums.
Ein Vorbereitungstreffen findet am 15. Juni um 12:00 vor Raum A 282 statt. Blockseminartermine: 23.9. bis 30.9. täglich 10:00 bis 18:00, 1. treffen, Sa. 23.9. 10:00 Gemäldegalerie.

In Verbindung mit diesem Seminar findet folgende Exkursion statt:
EXKURSION ZUR SKULPTUR UND ARCHITEKTUR DES 13. JAHRHUNDERTS - KUNSTGESCHICHTE, DENKMALPFLEGE UND ARCHÄOLOGIE. FRANKREICH – MITTELRHEIN – NAUMBURG
September 2006, 8 Tage:
Amiens – Noyon – Laon – Reims – Metz – Iben – Mainz – Naumburg

Die Exkursion soll nicht nur kunsthistorisches Wissen vertiefen und die Fähigkeit zu beschreiben verbessern, sondern auch den Blick für restauratorische Ergänzungen, denkmalpflegerisches Vorgehen und die Bedeutung archäologischer Untersuchungen schärfen. Sie gilt dem Versuch, die Theorie stilkritischer Analyse mit der Beobachtung denkmalpflegerischer Praxis zu verbinden. Die Kathedrale von Amiens als ist dabei Ausgangspunkt für das Studium von Vorgängern und Nachfolgern. Hier laufen seit 1992 die bis 2014 geplanten Restaurierungen an den verschiedenen Bereichen der Kathedrale. Von 1861-1873 restaurierte Viollet-le-Duc die Reimser Kathedrale, der, wie der Gründervater der modernen Denkmalpflege in Deutschland, Georg Dehio, gewürdigt werden soll. Hinzu kommt der Hinweis auf die Bedeutung der großen französischen Fotokampagnen im 19. Jahrhundert und die Entstehung des Marburger Bildindex. Es ist das Ziel, sich stilistische Bezüge durch Beobachtung klarzumachen und im Vergleich ihre eigenständige Beurteilung anzustreben. Dafür ist es notwendig, die Fachterminologie zu kennen und anzuwenden.
Der zweite Teil der Exkursion geht den französischen Einflüssen in Deutschland nach, die anhand der Arbeiten des Naumburger Meisters eingeschätzt werden. Umfangreiche Ausgrabungen in den sechziger Jahren brachten in Naumburg wesentliche Erkenntnisse für die Baugeschichte des Doms und die Deutung der Stifterstandbilder. Ihre Interpretation blieb jedoch nicht frei von Kritik und soll mit dem „Bauwerk als Quelle“ die Exkursionsteilnehmer zur Diskussion anregen. Der heute noch gut erkennbare Dombezirk war der Ort der Domherrenkurien und ihrer Kapellen. Die jüngsten, im Frühjahr 2006 abgeschlossenen Ausgrabungen auf dem Gelände der Immunität veranschaulichen die Notwendigkeit archäologischer Untersuchungen bei der Analyse mittelalterlicher Architektur.

Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Informationen, Referate und eine ausführliche Literaturliste nach Absprache (bitte Aushänge beachten!).

Anmeldung bei: Guido.Siebert@gmxpro.de
 
Veranstaltung entfällt!
s. neu angebotenes HS 13 529
13 529
HS -
Venezianische Malerei der Renaissance (mit Exkursion nach Venedig) (4 SWS); Do 18.00-21.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Krüger
Das Seminar behandelt in chronologischer Ordnung die wichtigsten Bildaufgaben der venezianischen Malerei im Zeitraum von ca. 1440 bis ca. 1580. Die einzelnen Werke und Werkgruppen sollen exemplarisch erörtert und im historischen Kontext analysiert werden. Der Interessenschwerpunkt liegt dabei weniger auf stil- und künstlergeschichtlichen Aspekten als vielmehr auf der Frage nach funktions- und gattungsgeschichtlichen Entwicklungsverläufen sowie der in ihnen angelegten Genese neuer Kommunikationsweisen und neuer Kulturfunktionen des Bildes. Eine Exkursion nach Venedig bietet ergänzend zum Seminar die Möglichkeit eines vertieften Augenscheins vor Ort. Bedingung für den Erwerb eines Seminarscheins ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme am Seminar die Übernahme eines Referates sowohl im Seminar als auch auf der Exkursion sowie die Anfertigung einer Seminararbeit. Diese schriftliche Arbeit muss obligatorisch jeweils am Montag vor der betreffenden Seminarsitzung bei mir eingereicht werden.

Wichtiger Hinweis: Eine Vorbesprechung des Seminars mit Verteilung der Referate und der Organisation der Exkursion findet noch im laufenden Sommersemester (voraussichtlich im Juli 2006) statt. Terminangaben finden sich rechtzeitig am Aushang meines Dienstzimmers (A 255)
 
ACHTUNG! NEU
13 529
HS -
Kunst im Film - Film als Kunst (4 SWS); Do 18.00-22.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) und Hs B (19.10.) Klaus Krüger
Die traditionellen Gattungen der bildenden Kunst, insbesondere die Malerei, und das 'neue' Bildmedium des Films stehen seit dem Beginn von dessen Geschichte im ausgehenden 19. Jahrhundert in einem engen, bis heute fortdauernden Austausch. Das ist nicht nur daran zu ermessen, dass Regisseure von Fritz Lang bis Pier Paolo Pasolini, von Jean-Luc Godard bis Peter Greenaway einem Selbstverständnis als 'malende' Filmemacher nachhingen und immer neu die schöpferische Projektion des einen Mediums in das andere erprobten. Auch jenseits der Programmatik und gestalterischen Ambition solch prominenter Exponenten erweist sich der Zusammenhang als grundlegend. Kunst wird vom Film seit Anbeginn in unterschiedlichsten Formen adaptiert und neu in Szene gesetzt, umgedeutet oder fiktionalisiert. Das Seminar stellt sich die Aufgabe, diesen wechselvollen Bezug aus kunsthistorischer Blickwarte nachzuvollziehen und an exemplarischen Fallbeispielen zu erörtern. Leitend ist dabei die Frage nach den in beiden Medien vorwaltenden, je divergierenden oder sich angleichenden Auffassungen von bildlicher Wirklichkeitskonstitution und kunsthaft bestimmter Wirklichkeitsüberformung.
Bedingung für den Erwerb eines Seminarscheins ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme am Seminar die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Anschließend an die Seminarsitzung (18.00-20.00) findet jeweils am Donnerstag ab 20.00 Uhr in Hs B die Vorführung des Films der nächsten Sitzung statt. Der Besuch ist für alle Seminarteilnehmer obligatorisch.
Einführende Literatur: Anne Hollander, Moving Pictures, New York 1989. Kunst und Künstler im Film, hg. v. Helmut Korte und Johannes Zahlten, Hameln 1990. John A. Walker, Art and Artists on Screen, Manchester-New York 1993. Brigitte Peucker, Incorporating Images. Film and the Rival Arts, Princeton 1995. Angela Dalle Vacche, Cinema and Painting. How Art Is Used in Film, Austin 1996. Art and Film since 1945. Hall of Mirrors, hg. v. Kerry Brougher, Los Angeles 1996 Kunst/Kino, hg. v. Gregor Stemmrich, Köln 2001. The Visual Turn. Classical Film Theory and Art History, hg. v. Angela Dalle Vacche, New Brunswick-New Jersey-London 2003. Das bewegte Bild. Film und Kunst, hg. v. Thomas Hensel, Klaus Krüger und Tanja Michalsky, München 2006. Mittelalter im Film, hg. v. Christian Kiening und Adolf Heinrich, Berlin-New York 2006.
 
13 530
HS -
Inszenierte Fotografie II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Klaus Krüger,
Ludger Derenthal,
Matthias Weiß
Seit Ende der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts lässt sich im Bereich der Kunstfotografie eine Abkehr von veristischen Bildkonzeptionen beobachten. Diese Strömung – die in den Arbeiten von Jeff Wall und Cindy Sherman nicht allein zwei frühe, sondern auch zwei ihrer vermutlich prominentesten Vertreter findet – bezeichnete die Kunstkritik unter Subsumierung einer Vielzahl disparater künstlerischer Ansätze und Strategien als „Inszenierende“ oder „Inszenierte Fotografie“. Aufbauend auf dem theoretisch wie historisch perspektivierten Programm des letzten Sommersemesters wollen wir uns im Wintersemester verstärkt mit gegenwärtigen Positionen fotografischer Inszenierung auseinandersetzen und anhand exemplarischer Analysen ausgewählter Werke unser methodisches Instrumentarium weiter schärfen. Ein Absolvieren des ersten Teils der Veranstaltung im vergangenen Semester ist demnach wünschenswert, wird aber nicht vorausgesetzt.

Da das Hauptseminar in enger Verbindung mit der Konzeption einer Ausstellung im Berliner Museum für Fotografie steht, ist es ein Ziel der Veranstaltung, Autoren für Beiträge zu gewinnen, die im Katalog zur Ausstellung publiziert werden sollen. Nicht zuletzt deshalb stellt das Seminar hohe Ansprüche an das eigenständige und professionelle wissenschaftliche Arbeiten. Voraussetzungen für die Scheinvergabe sind neben regelmäßiger Anwesenheit und aktiver Beteilung die verbindliche Übernahme eines Referats sowie die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Erwartet wird – vor allem mit Blick auf die zusätzlich zum regulären Seminarprogramm vorgesehene Erarbeitung der Katalogbeiträge – die Bereitschaft, ein hohes Arbeitspensum zu erfüllen.

Einführende Literatur: Hubertus von Amelunxen: Inszenierende Fotografie, in: Hubertus Butin (Hg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2002, 130–134. Erika Fischer-Lichte: Inszenierung und Theatralität, in: Herbert Willems, Martin Jurga (Hg.): Inszenierungsgesellschaft. Ein einführendes Handbuch, Wiesbaden 1998, 81–90. Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen, Frankfurt/Main 2004. Doris Kolesch, Annette Jael Lehmann: Zwischen Szene und Schauraum – Bildinszenierungen als Orte performativer Wirklichkeitskonstitution, in: Uwe Wirth (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften, Frankfurt am Main 2002, 347–365. Christine Walter: Bilder erzählen! Positionen inszenierter Fotografie: Eileen Cowin, Jeff Wall, Cindy Sherman, Anna Gaskell, Sharon Lockhart, Tracey Moffat, Sam Taylor Wood, Weimar 2002.
 
13 531
HS -
Das Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin 1919-1933 (2 SWS); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (20.10.) Gisela Moeller
Das Bauhaus nimmt in der Entwicklungsgeschichte der Architektur und des Designs des 20. Jahrhunderts eine zentrale Bedeutung ein. Das Seminar behandelt als Schwerpunkte die Architektur und die Arbeiten der Werkstätten und deren Künstler, aber ebenso werden der Kunstunterricht, die Malerei und die Fotografie sowie die Bühnenkunst thematisiert. Es werden die unterschiedlichen Positionen der drei Direktoren Walter Gropius, Hannes Meyer und Ludwig Mies van der Rohe angesprochen. Dabei wird auch die Frage nach dem Bauhausstil und dem Mythos des Bauhauses gestellt werden.
Einführende Literatur: Hans M. Wingler, Das Bauhaus. 1919-1933 Weimar Dessau Berlin und die Nachfolge in Chicago seit 1937. 2. Aufl., Köln 1968; Magdalena Droste, bauhaus 1919-1933. Köln 1991; Jeanine Fiedler, Peter Feierabend (Hrsg.), Bauhausstil zwischen International Style und Lifestyle. Edition Bauhaus Band 11. Hrsg. von der Stiftung Bauhaus-Dessau. Berlin 2003
 
13 533
HS -
Barocke Architektur und Kunst in Mitteleuropa: Kulturaustausch und Kunsttransfer (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Salge
„Mitteleuropa“ umfaßt eine Kulturlandschaft, die sich im wesentlichen aus den heutigen Ländern Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn zusammensetzt, wobei es auch gewisse Überlagerungen mit den Nachbarländern – etwa zu Italien, den Niederlanden oder Frankreich (Elsaß) – gibt. Wie auch immer man den Begriff definiert: Mitteleuropa ist kein starres Gebilde, das sich durch politische Grenzen und Reichsbildungen konstituiert, sondern ein durch vielfältige Verflechtungen offener Kulturraum. Die Kunst des Barock mit all ihren Vernetzungen und Querverbindungen legt nachdrücklich Zeugnis davon ab. Gerade im 17. und 18. Jahrhundert kam es durch die hohe Bildung und den gesellschaftlichen Anspruch der zum Teil weit gereisten Auftraggeber, die vermehrten Künstlerwanderungen und -reisen sowie die zahlreich erscheinenden Druckwerke zu einem so intensiven überregionalen Austausch von Ideen, Formen und Motiven, daß die nationale Kunst fast immer vor einem überregionalen Hintergrund gesehen werden muß. Dies soll in dem vorliegenden Seminar, das sich schwerpunktmäßig mit Architektur und seiner Ausstattung beschäftigt an einzelnen Fallbeispielen untersucht werden.

Literatur: E. Hempel, Baroque Art and Architecture in Central Europe: Germany, Austria, Switzerland, Hungary, Czechoslovakia, Poland. Painting and Sculpture: Seventeenth and Eighteenth Centuries. Architecture, Sixteenth to Eighteenth Centuries, Harmondsworth 1965. – W. Braunfels, Die Kunst im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, 6 Bde, München 1979-1989– M. Brusatin/G. Pizzamiglio, The Baroque in Central Europe. Places, Architecture and Art, Venedig 1992. – T. DaCosta Kaufmann, Court, cloister and city. The art and culture of central Europe. 1450-1800, London 1995 bzw. in deutscher Übersetzung DaCosta Kaufmann, Höfe, Klöster und Städte. Kunst und Kultur in Mitteleuropa 1450-1800, Darmstadt 1998.
 
13 532
HS -
Face to Face. Das Porträt in der Moderne (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.10.) Martin Schieder
„Damit ein Porträt wirklich funktioniert, darf es kaum ein Porträt sein. An der Grenze zum Nicht-Mehr-Porträt. Denn erst dann funktioniert es wirklich gut“. In den 1950er Jahren suchte u.a. Dubuffet nach künstlerischen Ausdrucksmitteln, mit denen die Ähnlichkeit eines Gesichtes unter Umgehung des Abbildhaften erreicht werden sollte. Damit griff er einen Gedanken auf, den schon Hegel in seinen Vorlesungen über die Ästhetik formulierte hatte, als er sich über »bis zur Ekelhaftigkeit ähnliche Porträts« echauffierte und von den Portraitmalern verlangte, daß der geistige Charakter hervorgehoben und alle Äußerlichkeiten weggelassen werden müßten. In dem Seminar soll die Geschichte des Bildnisses vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart nachgezeichnet werden. An ausgewählten Beispielen unterschiedlicher Medien sollen formale, wahrnehmungsästhetische und soziale Grundfragen einer klassischen Bildgattung im permanenten Wandel diskutiert werden. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates.

Einführende Literatur: Beyer, Andreas S.: Das Porträt in der Malerei, München 2002; Painting the century: 101 portrait masterpieces, 1900-2000 (Ausstellungskatalog, National Portrait Gallery, London), hrsg. von Robin Gibson, London 2000; Das Porträt im XX. Jahrhundert. Fotografien aus der Sammlung des Deutschen Historischen Museums (Ausstellungskatalog, Berlin), 2005; Das zweite Gesicht: Metamorphosen des fotografischen Porträts, hrsg. von Cornelia Kemp und Susanne Witzgall, München 2002.
 
(13 542)
ÜHS*) -
Einführung in die Kunst des Jugendstils (1 SWS) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00, 14-tägl. - Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939), (23.10.) Ingeborg Becker
Art Nouveau oder Jugendstil artikulierte sich an der Schnittstelle vom 19. zum 20. Jahrhundert, eine Kunst, die alle Merkmale eines Übergangsstils aufwies. Als Gegenbewegung zum Historismus, dessen Stilimitationen und retardierende Formensprache abgelehnt wurden, kristallisierte sich eine ganzheitliche Reformkunst heraus, die ihren Ursprung zunächst in der dynamischen Formensprache der Natur suchte. Flächigkeit und Abstraktion waren die neuen Stilmittel, welche die Kunst an die Schwelle der Moderne brachte. Dennoch reichten die Wurzeln in das 19. Jahrhundert zurück: die Stilkunst bediente sich vielfältiger stilistischer Strömungen - exotische Einflüsse wie die Kunst Ostasiens oder aber auch historisierende wie die der Gotik spielten eine entscheidende Rolle.
Das Phänomen der Stilwende war um 1900 international zu beobachten. Das Gesamtkunstwerk stand im Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen, auffällig viele Maler dieser Künstlergeneration wandten sich mit neuen Intentionen der angewandten Kunst zu. Die malerische Gesamtwirkung ihrer Entwürfe, die sich gleichermaßen auf Architektur wie auch auf Innendekoration beziehen konnte, ließ sich in der Gesamtkonzeption oftmals deutlich erkennen und brachte jene dekorative Raumkunst hervor, die zum internationalen Merkmal der Kunst um 1900 wurde.

Einführende Literatur: Robert Schmutzler, Art Nouveau – Jugendstil
Stuttgart 1962; Jugendstil. Der Weg ins 20. Jahrhundert. Hrsg. Helmut Seling
München 1975; Stephan Tschudi Madsen Sources of Art Nouveau
New York 1976.
 
(13 550)
ÜHS*) -
Wirkung der Antike auf die Skulpturen des Barock (2 SWS) (max. 20-22 Teiln.); Di 13.30-16.00, 14-tägl. - Skulpturensammlung Bodemuseum (24.10.) Christian Theuerkauff
An Einzelbeispielen vor allem deutscher und italienischer, aber auch niederländischer und französischer Skulptur des 16.-18. Jhs. werden Wahl und Abhängigkeit von Themen, Motiven, Kompositionen, aber auch spezieller Formerscheinungen von literarischen Vorwürfen und besonders bildnerischen Prototypen der Antike untersucht.
Literatur zu den Kurzreferaten in der ersten Sitzung.
Nicht mehr ais 20/22 Teilnehmer
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 551)
ÜHS -
Die französische Kunst der Régence (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (26.10.) Christoph Vogtherr
Zwischen 1715 und 1723 übte Philippe, Herzog von Orléans, die Regentschaft für den minderjährigen Ludwig XV. aus. Der Sitz der französischen Regierung kehrte für kurze Zeit nach Paris zurück. Die „Régence“ gilt als eine der großen, produktiven Umbruchsepochen der französischen Kunst, wird aber trotzdem nur selten genauer betrachtet. Durch einen konzentrierten Blick auf diese acht Jahre gibt die Übung eine Einführung in die französische Kunst des 18. Jahrhunderts bis zur Entstehung des Rokoko. Sie untersucht an dieser exemplarischen Epoche den Ablauf und mögliche Gründe eines Stilwandels – wirtschaftliche, politische, soziale und kunstimmanente Faktoren.
Die Übung schließt mehrere Sitzungen vor Originalen ein.
Gute Lesekenntnisse im Französischen sind Voraussetzung.

Literatur: Aimé Richardt: La régence (1715-1723), Paris 2003. – Jean Meyer: La vie quotidienne en France au temps de la Régence, Paris 1979. – Alain Mérot (Hrsg.): Les Conférences de l’Académie royale de peinture et de sculpture au XVIIe siècle, 2. Aufl., Paris 2003. – P. Marcel: La peinture française au début du dix-huitième siècle, Paris (1906). – Thomas Crow: Painters and Public Life in Eighteenth-Century Paris, New Haven/London 1985. – Nicole Garnier: Antoine Coypel (1661-1772), Paris 1989. – Donald Posner: Antoine Watteau, London 1984, dt. Berlin 1984. – Mary Vidal: Watteau’s Painted Conversations, New Haven/London 1992. – François Souchal: Les frères Coustou, Paris 1980. - Wend von Kalnein: Architecture in France in the Eighteenth Century, New Haven 1995. - Florence Austin-Montenay: Saint-Cloud. Une vie de château, Genf 2005.
 
(13 546)
ÜHS*) -
Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Gemäldegalerie (19.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Ergänzend zu der Rembrandt-Ausstellung (4. August bis zum 5. November) soll sich das Seminar mit dem ganzen Kosmos der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts beschäftigen. Es gibt kaum ein Land, in dem im Zeitraum von hundert Jahren so viele Bilder gemalt wurden wie im 17. Jahrhundert in den vereinigten Provinzen. Arbeiten in unterschiedlichen, in wechselnden künstlerischen Erscheinungsformen, die Übernahme einer fremden Manier, das zielstrebige Herausbilden einer eigenen künstlerischen Handschrift, das Erfinden bisher nicht existierender Modi innerhalb der Gattungen: all dies gehört zur Eigenart der holländischen Maler im Goldenen Zeitalter. Sie waren, wie Rembrandt, Genies auf der Suche: auf der Suche nach dem erfolgreichen Platz auf dem Kunstmarkt ebenso wie auf der Suche nach der überraschenden Bilderfindung und der hierfür geeigneten Form.

Literatur: Svetlana Alpers, The Art of Describing Dutch Art in the Seventeenth Century, Chicago: University of Chicago Press. (1984). Christopher Brown: Images of a golden past: Dutch genre painting of the seventeenth century, New York 1984. Wayne Franits: Dutch seventeenth-century genre painting: its thematic and stylistic evolution, New Haven 2004. Bob Haak: The Golden Age: Dutch painters of the seventeenth century, Zwolle 2003. (Originalausgabe: Hollandse schilders in de Gouden Eeuw, Amsterdam 1984). Arnold Houbraken: De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen, Amsterdam 1718-1721. Erik Larsen und Jane P. Devidson: Calvinistic Economy and 17th Century Dutch Art. University Press of America, Lanham Maryland/Oxford 21999. Seymour Slive: Dutch painting 1600-1800, New Haven [etc.] 1995 (The Pelican history of art). Wolfgang Stechow: Dutch landscape painting of the seventeenth century, London/New York 1966. Mariët Westermann: Von Rembrandt zu Vermeer. Niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts. Köln 1996.
 
(16 443)
HS -
Kunsttheorie und Ästhetik der Zeit um 1900 ; Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (s. A.) Sabine Mainberger
In den Jahrzehnten vor und nach der Jahrhundertwende verabschieden Ästhetiken und Kunsttheorien sich von der Frage nach dem ‚Schönen‘ und stellen Begriffe wie ‚Form‘, ‚Stil‘, ‚Ausdruck‘, ‚Tätigkeit‘, ‚Abstraktion‘ u.a. in den Mittelpunkt. Sie fragen nach Kunst als besonderer Erkenntnisart, studieren deren psychophysische Voraussetzungen, radikalisieren – nun in anderem wissenschaftsgeschichtlichem Rahmen als um 1800 – den Anspruch der Kunst auf Eigenständigkeit u.a. Dabei arbeiten wissenschaftliche Ästhetik und Kunstgeschichte der Entstehung der abstrakten Kunst zu. Dem ‚Formalismus‘ tritt zur gleichen Zeit eine anthropologisch fundierte Auffassung von Kunst gegenüber und macht diese zum Gegenstand kulturwissenschaftlicher Untersuchungen. Beide Ansätze öffnen den Blick für außereuropäische Kunst und Kultur. Die Avantgarden und Ismen des frühen 20. Jahrhunderts werden vor ihrem eigentlichen Auftreten in diesen Überlegungen vorweggenommen. Wirkungen zeitigen die ästhetischen, kunstwissenschaftlichen und –philosophischen Arbeiten nicht nur in bildender Kunst, sondern auch in Literatur, Kultur- und Filmtheorie.
Im Seminar werden Texte von Th. Lipps, K. Fiedler, G. Simmel, H. Wölfflin, A. Riegl, W. Worringer, A. Warburg, W. Benjamin, R. Musil u.a. gelesen. Textauswahl und Literaturhinweise dazu werden rechtzeitig auf der homepage des Instituts zu finden sein.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung im Januar und Februar durchgeführt. Termine: Mo., 8.1.2007: Einführung, 13-15 Uhr, Fortsetzung: Februar, 1. und 2. Wochenende (Genaueres s. homepage des Instituts), Ort: JK 28/208 im Peter Szondi-Institut für AVL.
 
ACHTUNG! NEUES HAUPTSEMINAR
13 567
HS -
Die Ikonographie des Jüngsten Gerichts und des Jenseits in der Kunst des Mittelalters (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (2.11.) Ulrike Heinrichs-Schreiber
Als ein Spiegel der Vorstellungen vom Leben nach dem Tod und vom Ziel- und Endpunkt einer als Heilsgeschichte aufgefassten Weltgeschichte ist das ‚Bild vom Jüngsten Gericht’ ein zentraler Gegenstand der ikonographischen Forschung zur Kunst der älteren Zeit. In repräsentativen Querschnitten, die eine diachrone Sicht vom frühen bis zum späteren Mittelalter ermöglichen, soll das Seminar die Motivgeschichte dieser Thematik erarbeiten ebenso wie wesentliche quellengeschichtliche Grundlagen in den biblischen und apokryphen Texten und in der Literatur der Kirchenväter. Die Vorstellung von einem Typenkanon des ‚Jüngsten Gerichts’ ist kritisch zu hinterfragen, indem die programmatische Vielfalt der unter diesem Sammelbegriff zusammengefassten Bildkomplexe ausdifferenziert wird.
Bitte melden Sie sich per e-mail verbindlich zu den Referaten an: s. Aushang
Ulrike.Heinrichs-Schreiber@rub.de
Eine telefonische Vorbesprechung kann vereinbart werden.
 
ACHTUNG! NEUES HAUPTSEMINAR
13 568
HS -
Bildraum und Erzählung im frühen Kupferstich (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
oder Kupferstichkabinett: Mi, 14.00-16.00 Uhr
(1.11.) Ulrike Heinrichs-Schreiber
Das teilweise als Übung vor Originalen konzipierte Seminar untersucht den Konnex von Raumqualität und Erzählwert an Kupferstichen des 15. Jahrhunderts von den ersten Beispielen der Autorengraphik (Meister der Spielkarten, Meister der Liebesgärten) bis zu den offenkundig mit der Malerei konkurrierenden Werken Martin Schongauers. Hierbei soll einerseits der Blick für die gattungsbedingten Spezifika des Kupferstichs geschärft und andererseits die Begrifflichkeit dieses bisher ausschließlich an der Malerei entwickelten Ansatzes (Wolfgang Kemp) befragt werden. Von besonderem Interesse sind dabei die von den Kupferstechern entwickelten Formen des selbständigen bzw. einem variablen, individuellen Gebrauch als Andachtsbild oder Buchschmuck anheim gegebenen Bildes. Nach den Grundelementen der graphischen Darstellung, etwa der Adaption der Luft- und Farbperspektive in das Hell-Dunkel des Kupferstichs, ist ebenso zu fragen wie nach spezifischen Varianten von „Chronotopoi“, die von den für die Malerei beschriebenen Raumtypen vielfach abweichen, so durch die Bevorzugung von reinen Landschaftsszenarien und von hybriden, symbolhaften oder dekorativen Raumkonstruktionen.
Themen und Termine: s. Aushang

Colloquien

ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 556
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (n. V.) Werner Busch
 
13 557
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Harold Hammer-Schenk
 
13 558
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-22.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (n. V.) Klaus Krüger
 
13 559
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (n. V.) Eberhard König
 
13 560
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (n. V.) Gisela Moeller
 
13 561
C -
Colloquium für Fortgeschrittene (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Martin Schieder

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

13 541
Ü -
Kunstvermittlung als Aufgabenfeld der Kunstgeschichte (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) Kathrin Baumeister
Anforderungen an die heutige Kunst- und Kulturvermittlung in Museen, Denkmälern und Städten: Bestandsaufnahme, Analyse und Reflexion.
Die Frage, welchen Stellenwert Kunst und Kultur in der Gesellschaft einnehmen, wird für das Fach Kunstgeschichte immer wichtiger werden und damit spielt auch die Vermittlung von Kunstwerken eine immer größere Rolle. In Zeiten staatlicher Sparzwänge werden auf der einen Seite wissenschaftliche Stellen, Personal und "Vermittler-Projekte" gestrichen, auf der anderen Seite nehmen sich Konzerne und andere Interessengruppen der Kunst an; mehr und mehr Ausstellungen und Museen werden privat finanziert oder treten gar als Gemeinschaftsprojekte von Staat, Konzern und Stiftung in Erscheinung (Bilbao-Effekt).
Die Übung richtet sich an Studierende im Grundstudium, aber auch an höhere Semester, die sich im Laufe ihres Studiums noch nicht intensiver mit der Problematik auseinandergesetzt haben. Einführend wird auf die Bedeutung der Didaktik und auf die "Akteure" rund um das Kunstobjekt eingegangen. In den Referaten werden die verschiedenen Größen Institutionen, Besucher, Medien etc. betrachten, die bei der Vermittlung eine Rolle spielen. Die Hauptfragen sind dabei: Was wird wie durch wen vermittelt? Welche Voraussetzungen haben die Vermittler, welche die Rezipienten und wer ist in diesen Prozess noch involviert? Durch die intensive Beschäftigung mit den Zielen von Museen und Tourismus an ausgewählten Institutionen wie Deutsche Guggenheim, Jüdisches Museum, Kindermuseum oder Tourist Informationen ergeben sich eventuell erste Netzwerke, die zu Praktika oder anderen Berufsfindungsprozessen führen können.
Literatur: Babias, Marius: Im Zentrum der Peripherie: Kunstvermittlung und Vermittlungskunst in den 90er Jahren. Dresden/Basel 1995; Grunenberg, Christoph: "Eines Tages werden dies alles Museen sein." TATE Liverpool: Vom industriellen Niedergang zur urbanen Regeneration, in: Symposium "public space – public art": Schnittstelle Museum. Münster 2003, S. 30-41; Hoffmann, Hilmar: Das Guggenheim Prinzip. Köln 1999; The Education Complex. Vermittlungsstrategien von Gegenwartskunst. Wolfsburg 2003.
 
13 542
ÜHS*) -
Einführung in die Kunst des Jugendstils (1 SWS) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00, 14-tägl. - Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889-1939), (23.10.) Ingeborg Becker
Art Nouveau oder Jugendstil artikulierte sich an der Schnittstelle vom 19. zum 20. Jahrhundert, eine Kunst, die alle Merkmale eines Übergangsstils aufwies. Als Gegenbewegung zum Historismus, dessen Stilimitationen und retardierende Formensprache abgelehnt wurden, kristallisierte sich eine ganzheitliche Reformkunst heraus, die ihren Ursprung zunächst in der dynamischen Formensprache der Natur suchte. Flächigkeit und Abstraktion waren die neuen Stilmittel, welche die Kunst an die Schwelle der Moderne brachte. Dennoch reichten die Wurzeln in das 19. Jahrhundert zurück: die Stilkunst bediente sich vielfältiger stilistischer Strömungen - exotische Einflüsse wie die Kunst Ostasiens oder aber auch historisierende wie die der Gotik spielten eine entscheidende Rolle.
Das Phänomen der Stilwende war um 1900 international zu beobachten. Das Gesamtkunstwerk stand im Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen, auffällig viele Maler dieser Künstlergeneration wandten sich mit neuen Intentionen der angewandten Kunst zu. Die malerische Gesamtwirkung ihrer Entwürfe, die sich gleichermaßen auf Architektur wie auch auf Innendekoration beziehen konnte, ließ sich in der Gesamtkonzeption oftmals deutlich erkennen und brachte jene dekorative Raumkunst hervor, die zum internationalen Merkmal der Kunst um 1900 wurde.

Einführende Literatur: Robert Schmutzler, Art Nouveau – Jugendstil
Stuttgart 1962; Jugendstil. Der Weg ins 20. Jahrhundert. Hrsg. Helmut Seling
München 1975; Stephan Tschudi Madsen Sources of Art Nouveau
New York 1976.
 
Die Veranstaltung 'Kunstgeschichte und Computer' entfällt, dafür wird folgende Veranstaltung angeboten!
13 538
Ü -
Bibliografieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (24.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen. Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.
 
ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 543
Ü -
Malerei und Plastik in Köln und am Niederrhein im späten Mittelalter (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (27.10.) Thomas Blisniewski
Im späten Mittelalter war Köln mit seinen rund 50.000 Einwohnern eine der größten und bedeutendsten Städte der Welt, und etwa die Hälfte der Bevölkerung lebte in Klöstern, Stiften und anderen religiösen Einrichtungen.

Dies ist die Basis, auf der sich – ganz besonders seit dem späten Mittelalter – eine sehr qualitätsvolle Malerei entwickelt, die zeitweise stark von den benachbarten Niederlanden beeinflusst wurde und ihrerseits auf das Umland (bes. d. Niederrhein) ausstrahlt.

Da es im nachmittelalterlichen Köln keine Bilderstürme, verheerenden Stadtbrände etc. gab, blieb bis zur Säkularisation eine große Menge der mittelalterlichen Kunstproduktion erhalten, die von etlichen engagierten Sammlern aufgekauft wurde. So verfügen das Wallraf-Richartz-Museum in Köln sowie die Alte Pinakothek in München über den größten Teil der erhaltenen Kölner Tafelbilder des Mittelalters. Das Seminar setzt sich zum Ziel in das Kunstschaffen in Köln und am Niederrhein seit etwa 1300 einzuführen. Dabei soll auf stilistischen und ikonographischen Besonderheiten ein Schwergewicht liegen.

Literatur zur Einführung: Budde, Rainer: Köln und seine Maler 1300-1500. Köln 1986 ; Corley, Brigitte: Painting and Patronage in Cologne 1300-1500. Turnhout 2000; Zehnder, Frank Günter: Katalog der Altkölner Malerei. Bestandskatalog des Wallraf-Richartz-Museums Köln. Köln 1990 (mit Bibliographie der gesamten älteren Lit.); Zehnder, Fank Günter (Hg.): Stefan Lochner – Maler zu Köln. Herkunft, Werke, Wirkung. Ausst.-Kat. Köln 1993/ 94.
 
ACHTUNG! TERMINE
13 540
Ü/S -
Zeitgenössische Kunst in Berlin - mit Atelierbesuchen (Übung im Magisterstudiengang, Seminar im Bachelorstudiengang) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (23.10.) Ulrike Boskamp
Die Übung befaßt sich mit der Arbeit zeitgenössischer, in Berlin lebender Künstler/innen, die im Atelier besucht werden sollen. Es sollen sowohl kleinere, eher klassische Ateliers als auch etwa die Produktionsstätte Olafur Eliassons aufgesucht werden. Die Besuche werden in einer Seminarsitzung nachbereitet und reflektiert, die entstandenen Fragen diskutiert.

Das Eindringen des Publikums in die Produktionsstätte stand spätestens seit dem 19. Jahrhundert für einen direkteren Blick auf die Kunst, im besten Fall die Beobachtung eines „Genies“ in Aktion. Andererseits wurde das Atelier selbst, seine Ausstattung, Ordnung oder Unordnung als Abbild der künstlerischen Psyche angesehen. Ob und wie solche Bilder und Klischees bis heute bei uns als Atelierbesuchern aber auch bei den Produzenten zeitgenössischer Kunst wirken, wird ebenso Gegenstand der Übung sein wie Fragen nach Rolle und Selbstsicht von zeitgenössischen Künstlern oder dem Zusammenhang von Werk und Produktionsbedingungen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Organisation eines Atelierbesuchs sowie eine Gesprächsvorbereitung und/oder eine Nachbereitung zu übernehmen.

Einführende Literatur: Martin Warnke, Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Köln 1996; Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln 1997; Wolfgang Ruppert, Der moderne Künstler. Zur Sozialgeschichte der kreativen Individualität in der kulturellen Moderne im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1998, Sabine Kampmann, Künstler sein. Systemtheoretische Beobachtungen von Autorschaft: Christian Boltanski, Eva &Adele, Pipilotti Rist, Markus Lüpertz, Paderborn 2006 (im Druck).
 
ACHTUNG! BEGINN
13 544
Ü -
Die Praxis der Denkmalpflege (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (3.11.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben.
Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.

Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die zur Burg Ziesar führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
 
13 545
Ü -
Illustrationen zu Dantes Divina Comedia (2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 23.10.06, 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 127; Block 11.11., 25.11., 9.12. jeweils 10.00-18.00 sowie 16.12. - 9.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (23.10.) Henrik Engel
Wie kaum ein anderer Dichter hat der Florentiner Dante Alighieri (1265-1321) mit seinem Versepos La Divina Commedia (Die Göttliche Komödie) die abendländische Vorstellung vom Jenseits geprägt. Seine umfangreiche und sprachgewaltige Schilderung einer visionären Läuterungsreise durch die Hölle, auf den Fegefeuerberg und durch die Sphären des himmlischen Paradieses hat im Verlauf der vergangenen sieben Jahrhunderte nicht nur zu einer kaum noch überschaubaren Flut von gelehrten Kommentaren geführt, sondern auch zahlreiche Künstler – und nicht allein in Italien – zu immer neuen Formen von Illustrationen zu den einhundert Gesängen herausgefordert.
Der Kurs bietet einen Überblick über die Geschichte der „iconografia dantesca“ von den Anfängen im 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zugleich eine Einführung in eines der Hauptwerke der Weltliteratur.
Dabei sollen die Miniaturen berühmter Commedia-Handschriften ebenso zur Sprache kommen wie die Zeichnungen von Sandro Botticelli, die mit Holzschnitten und Kupferstichen illustrierten Inkunabeln und Frühdrucke, didaktische Tafelwerke des 19. Jahrhunderts und schließlich Künstler wie Blake, Flaxman, Koch, Doré oder Dalì.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat von maximal 45 Minuten und eine darauf aufbauende, etwa 10 Seiten umfassende Hausarbeit. Italienischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.

Einführende Literatur: Ausgaben: Dante Alighieri: Commedia. Con il commento di Anna Maria Chiavacci-Leonardi. 3 Bde. Mailand 1991, 1994, 1997. Von den mittlerweile über 100 deutschen Übersetzungen der Divina Commedia sei die von Hermann Gmelin empfohlen: Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Stuttgart (Reclam) 2001.
Zur ersten Orientierung: Heinz Willi Wittschier: Dantes Divina Commedia. Einführung und Handbuch. Frankfurt am Main 2004.
Zur Dante-Illustration: Peter Brieger, Millard Meiss und Charles S. Singleton: Illuminated manuscripts of the Divine comedy. 2 Bde. Princeton 1969. Roberto Rusconi (Hrsg): Dantes Göttliche Komödie in sieben Jahrhunderten: geschrieben, gedruckt, illustriert. Perugia 1988. Lutz S. Malke (Hrsg.): Dantes Göttliche Komödie. Drucke und Illustrationen aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2000. Hein-Th. Schulze Altcappenberg: Sandro Botticelli: der Bilderzyklus zu Dantes Göttlicher Komödie. Berlin 2000.
(Ausführliche Bibliographie folgt zu Semesterbeginn.)
 
13 562
Ü -
Manet (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (25.10.) Heike-Karin Föll
Die Malweise Édouard Manets liess die physischen Komponenten des Gemäldes, Spuren der Pinselführung, großflächig aufgetragene Farben und gelegentlich Flecken unbearbeiteter Leinwand, evident werden. Die piktoriale Illusion schien dadurch aufzubrechen. Doch nicht nur die „neue Malweise“ (Émile Zola) markiert Manet als Maler der Moderne, sondern vor allem entscheidende strukturelle Modifikationen der klassischen Bildordnung. Die spezifische Wirklichkeitserfahrung, die Manet in seinen Bildern formuliert, ist daher nur zu verstehen, wenn zugleich seine programmatische Auseinandersetzung mit historischer Kunst in den Blick genommen wird. Diese Bezugnahmen stellen ein positivistisches Konzept von ‚Modernität’ als dem schlechthin „Neuen“ in Frage. Zu untersuchen ist darüber hinaus, inwiefern Manets ‚Modernität’ mit den besonderen Referenzen, die in den Bildern angesprochen werden, assoziiert ist. Dies geschieht anhand der strukturellen Analyse einzelner Werke und der Lektüre ausgewählter Texte, die zugleich eine Perspektive auf unterschiedliche kunsthistorische Ansätze bieten.
Einführende Literatur: Armstrong, Carol, Manet Manette, New Haven-London 2002. Fried, Michael, Manet’s Modernism, or The Face of Painting in the 1860s, Chicago-London 1996. Lüthy, Michael, Bild und Blick in Manets Malerei, Berlin 2003. Wittmann, Barbara, Gesichter geben. Édouard Manet und die Poetik des Portraits, München 2004. Zola, Emile, Eine neue Malweise: Edouard Manet Schriften zur Kunst. Die Salons von 1866-1896, Frankfurt am Main 1988: Edouard Manet (1867), S. 47-75.
 
13 555
Ü -
Archäologie des islamischen Mittelalters: Urbane Planung, Architektur und Kleinfunde im syrisch-palästinensisch-jordanischen Raum ; Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (23.10.) Claus Peter Haase
Jüngere Grabungsergebnisse ermöglichen einen genaueren Einblick in die Aufbruchstimmung der frühislamischen (umayyadischen) Periode: regionale Traditionen, überregionale neue Bauformen, wie der Moscheen, sowie weitreichende Handelskontakte führten zu stilistischen und technologischen Neuerungen. Keramik-, Metall- und Bauornamentproduktionen sollen nach regionaler und chronologischer Zuordnung untersucht werden. Referatthemen möglichst in der vorlesungsfreien Zeit besprechen (Tel.: 030-2090 5401/5400).
 
(13 523)
PS/Ü -
Das Erfinden von Tradition. Mexikanische Malerei im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Die Veranstaltung wird im Modul 'Moderne und Gegenwart' als PS und im Magisterstudiengang als Ü angeboten.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Margit Kern
Die Suche nach einer nationalen mexikanischen Identität führt, wie Fausto Ramírez hervorhob, zwangsläufig immer zu einem Punkt in der Geschichte, der Conquista. In den verschiedenen Narrativierungen dieses Ereignisses finden sich differierende Codierungen von Gewalt. Die Eroberung kann als Niederlage oder als Triumph, als Zerstörung oder als Neugründung beschrieben werden. In den Historiengemälden des 19. und 20. Jahrhunderts werden als Reaktion auf die politischen Auseinandersetzungen der Gegenwart unterschiedliche Konstruktionen von ethnischen, sozialen und machtpolitischen Differenzen in die Kolonialzeit zurückprojiziert. So etwa wenn Diego Rivera 1929/30 in den Wandmalereien des Palacio de Cortés in Cuernavaca die Rolle der Kirche kritisch sieht und die Inquisition als Unterdrückungsinstanz den Konquistadoren gleichstellt, während Felix Parra 1875 den Missionar Fray Bartolomé de Las Casas als einen Beschützer der Indigenen und Gegner der Gewaltexzesse der Eroberer inszeniert. In dem Seminar wird anhand von Einzelbeispielen zu analysieren sein, wie Visualisierungsformen eines nationalen Mythos entwickelt und verhandelt werden beziehungsweise wie verschiedene Identitätskonstruktionen auch ästhetisch vermittelt werden sollten.
Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Diego Rivera. A Retrospective, hrsg. von Cynthia Newman Helms, Detroit, Detroit Institute of Arts u.a., New York 1986; Stacie G. Widdifield, The Embodiment of the National in Late Nineteenth-Century Mexican Painting, Tucson 1996; Eric Hobsbawm, Das Erfinden von Traditionen, in: Kultur &Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung, hrsg. von Christoph Conrad und Martina Kessel, Stuttgart 1998, S. 97–118; Desmond Rochfort, Mexican Muralists. Orozco, Rivera, Siqueiros, San Francisco 21998; Kat. Ausst. Los pinceles de la historia, Bd. 3, La fabricación del estado 1864–1910, Museo Nacional de Arte, Mexiko-Stadt 2003.
 
13 546
ÜHS*) -
Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Gemäldegalerie (19.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Ergänzend zu der Rembrandt-Ausstellung (4. August bis zum 5. November) soll sich das Seminar mit dem ganzen Kosmos der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts beschäftigen. Es gibt kaum ein Land, in dem im Zeitraum von hundert Jahren so viele Bilder gemalt wurden wie im 17. Jahrhundert in den vereinigten Provinzen. Arbeiten in unterschiedlichen, in wechselnden künstlerischen Erscheinungsformen, die Übernahme einer fremden Manier, das zielstrebige Herausbilden einer eigenen künstlerischen Handschrift, das Erfinden bisher nicht existierender Modi innerhalb der Gattungen: all dies gehört zur Eigenart der holländischen Maler im Goldenen Zeitalter. Sie waren, wie Rembrandt, Genies auf der Suche: auf der Suche nach dem erfolgreichen Platz auf dem Kunstmarkt ebenso wie auf der Suche nach der überraschenden Bilderfindung und der hierfür geeigneten Form.

Literatur: Svetlana Alpers, The Art of Describing Dutch Art in the Seventeenth Century, Chicago: University of Chicago Press. (1984). Christopher Brown: Images of a golden past: Dutch genre painting of the seventeenth century, New York 1984. Wayne Franits: Dutch seventeenth-century genre painting: its thematic and stylistic evolution, New Haven 2004. Bob Haak: The Golden Age: Dutch painters of the seventeenth century, Zwolle 2003. (Originalausgabe: Hollandse schilders in de Gouden Eeuw, Amsterdam 1984). Arnold Houbraken: De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen, Amsterdam 1718-1721. Erik Larsen und Jane P. Devidson: Calvinistic Economy and 17th Century Dutch Art. University Press of America, Lanham Maryland/Oxford 21999. Seymour Slive: Dutch painting 1600-1800, New Haven [etc.] 1995 (The Pelican history of art). Wolfgang Stechow: Dutch landscape painting of the seventeenth century, London/New York 1966. Mariët Westermann: Von Rembrandt zu Vermeer. Niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts. Köln 1996.
 
Veranstaltung entfällt!
13 547
Ü -
Bild und Gebet: Vom Book of Kells bis zu Federico Barocci (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (23.10.) Joachim Moser
Bild und Gebet finden sich vereint in Büchern verschiedenster Art und Ausstattung, vom Prachtmissale und –psalterium der Karolingerzeit bis zum schlichtesten privaten Gebetbuch des 16. Jahrhunderts. Eher selten ist es der Fall, daß sich aus dem zugehörigen Text Sinn und Bedeutung des Bildes erschließt – jedenfalls für den heutigen Betrachter, der leider nämlich auch Sinn und Bedeutung des Textes nicht mehr in vollem Umfang versteht. Voraussetzung dafür ist das mühevolle Eindringen in die befremdlich andere Welt mittelalterlicher Religiosität und Frömmigkeit. Wer diese Mühsal nicht scheut ist herzlich eingeladen zu einem Kursus über Gebetsformen und Gebetsweisen, über Imitatio-Christi-Frömmigkeit im Kloster und in der Welt, über den Unterschied zwischen Andacht und devotio, über katholische Selbstheiligung, über die Verehrung des Herzens Jesu und die zugehörige Willenstheologie, über die Entwicklung der methodischen Meditation bis zu Ignatius von Loyola und andere terrae incognitae. Dabei werden in chronologischer Abfolge verschiedene zur Gebetswelt gehörende Bildtypen an ausgewählten Beispielen auf ihre Bedeutungsmöglichkeiten im jeweiligen devotionalen Kontext hin untersucht: Initialseiten aus der iro-schottischen und karolingischen Buchmalerei, der Kruzifixus, das Vesperbild, die Christus-Johannesgruppen und andere bis hin zur Heimsuchung Baroccis in der Chiesa Nuova in Rom, bei deren Betrachtung der hl. Filippo Neri wiederholt in eine ekstatische Form des Betens versunken sein soll. Da unter dem Dach „Bild und Gebet“ sichtlich viele Fachgebiete untergebracht sind, sind auch Studierende verschiedenster Fächer nicht nur willkommen, sondern durchaus erwünscht.

Einführende Literatur: Gerard Achten, Das christliche Gebet im Mittelalter, in: Das christliche Gebetbuch im Mittelalter. Andachts- und Stundenbücher in Handschrift und Frühdruck, hg. von Gerard Achten, Berlin 21987, 7-44. // Hans Belting, Bild und Kult, München 1990, 457-483. // Isnard W. Frank, Art. „Gebet VI. Mittelalter“, in: TRE 12 (1984), 65-71. // Ignatius von Loyola, Die geistlichen Übungen, div. Ausgaben. Empfehlenswert zur Anschaffung ist die Übersetzung von Hans Urs von Balthasar, erschienen im Johannes Verlag Einsiedeln unter dem Titel: Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, Freiburg 132005, 6,-€. // Jean Leclercq, Weisen des Gebetes und der Kontemplation. II. In der westlichen Kirche, in: Geschichte der christlichen Spiritualität Bd. I, hg. von Bernard McGinn u.a., Würzburg 1993. // Peter Ochsenbein, Bild und Gebet. Spätmittelalterliche Passionsfrömmigkeit in St. Galler Gebetbüchern, in: Codices Sangallenses. Festschrift für Johannes Duft zum 80. Geburtstag, hg. von Peter Ochsenbein und Ernst Ziegler, Sigmaringen 1995, 136-147. // Karl Richstätter, Christusfrömmigkeit in ihrer historischen Entfaltung. Ein quellenmäßiger Beitrag zur Geschichte des Gebets und des mystischen Innenlebens der Kirche, Köln 1949, 97-120, 157-201, 224-279.
Einige der Texte werden rechtzeitig als Kopiervorlagen im Seminarapparat bereitgestellt.
 
13 548
Ü -
Exotismus und Primitivismus in der Kunst von Paul Gaugin bis Willi Baumeister (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Brigitte Pedde
Der Wille nach einer Erneuerung der Kunst jenseits der klassischen Ideale tritt verstärkt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Die Suche nach einer neuen Formensprache, welche ungewohnte Ausdruckskraft und künstlerische Möglichkeiten versprach, führte Künstler wie Paul Gaugin zur Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen. Ideologisch war die Vorstellung einer paradiesischen Welt des Ursprünglichen durch Philosophen wie Jean-Jacques Rousseau vorbereitet, praktisch war der leichtere Zugang zu anderen Kulturen durch den Kolonialismus ermöglicht worden. Die Inspiration durch das „Andere“, sei es durch Kunstwerke, die nach Europa gelangt waren, oder durch Reisen in fremde Länder, wurde zu einem essentiellen Bestandteil der europäischen Kunst. Wichtige Strömungen wie zum Beispiel die Fauves, der Expressionismus oder Kubismus sind ohne die Auseinandersetzung mit außereuropäischer Kunst nicht denkbar.
Anhand von Beipielen aus den oben genannten Kunstrichtungen, Künstlervereinigungen wie die „Brücke“ und einzelnen Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Gaugin, Henri Matisse, Picasso, Emil Nolde, Willi Baumeister u.a. soll die Bedeutung dieser Auseinandersetzung mit dem „Fremden“ für die europäische Moderne erläutert und analysiert werden.
Die Übernahme eines Referats mit schriftlicher Ausarbeitung ist Voraussetzung für einen Scheinerwerb.

Literatur: Assmann, N.: Willi Baumeister. Die Illustration. In der Begegnung mit alten außereuropäischen Kulturen auf dem Weg zu einer neuen Formensprache, 2. Bde. (2005); Brücke und Berlin. 100 Expressionismus. Ausstellungskatalog Berlin 2005; Exotische Welten Europäische Phantasien, Ausstellungskatalog Stuttgart 1987; Goldwater, R.: Primitivism and Modern Art (1987); Lande, J. (Hrsg.): Arts primitifs dans les ateliers d`artistes (1967); Lande, J.: La peinture française et l`art nègre (1968); Paul Gaugin. Das verlorene Paradies, Ausstellungskatalog Essen/Berlin 1998; Wilkinson, G.: From Gaugin to Moore. Primitivism in modern sculpture (1981); Rubin, W., Primitivismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts (1989); Rubin, W., Picasso and Braque pioneering cubism, Ausstellungskatalog New York 1989.
 
ACHTUNG! BEGINN
13 539
Ü*) -
Mobilitas Animi. Künstlerreisen und Kulturtransfer 1500-1830 (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (3.11.) Joachim Rees
Der kulturelle Austausch in der Frühen Neuzeit wurde wesentlich stimuliert von Künstlern, die Länder-, Sprach-, und Kulturgrenzen überschritten und so in ihren Tätigkeitsfeldern zu Agenten des technischen und stilistischen Wandels wurden. In der Lehrveranstaltung wird versucht, eine kunstgeschichtliche Betrachtungsweise mit Ansätzen der neueren historischen Reise- und Kulturtransfer-Forschung zu verbinden. Zu fragen ist nach den konkreten historischen Bedingungen, unter denen Künstler (Maler, Bildhauer, Architekten) an weiträumiger Mobilität teilhaben konnten; welche Faktoren den kulturellen Austausch zusätzlich stimulierten (dynastische Verbindungen, Mäzenatentum) oder behinderten (Konfession, Krieg). Thema eines Referats ist die ‚monographische’ Behandlung einer Künstlerreise und deren Bild- und Schriftzeugnisse. Interessenten sollten über genügend ‚mobilitas animi’ verfügen, um auch Forschungsliteratur in Englisch, Französisch und Italienisch sinnvoll rezipieren zu können.

Einführende Literatur: François Moureau (Hg.), L’oeil aux aguets ou l’artiste en voyage, Paris 1995. – Michael Jacobs, The Painted Voyage. Art, Travel and Exploration 1564-1875, London 1995 – Chloe Chard, Helen Langdon (Hg.), Transports: Travel, Pleasure, and Imaginative Geography, 1600-1830 (Studies in British Art, Bd. 3), New Haven/London 1996.
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERTUNG
13 549
Ü -
Einführung in künstlerisches Zeichnen (2 SWS); Fr 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (27.10.) Walter Christian Reimann
Im Zeichnen von Objekten und Räumen, sowie der menschlichen Figur (Akte und Portrait)werden die Beobachtungs-,Darstellungs und Vorstellungsfähigkeit geübt.
Hierbei werden zeichnerische Techniken und Materialien erprobt, bildnerische Lösungen zum Problem der Komposition und Perspektive versucht und die praktischen Ergebnisse an Beispielen beschrieben, analysiert und diskutiert. Alle Teilnehmer/innen bitte ich Zeichenmaterial mitzubringen:
Zeichenkohle, Bleistifte verschiedener Härtegrade (HB und weicher), glattes Tesa-kreppband, Fixativ oder Haarspray, Knetradiergummi, Skizzenblock (DIN - A2)und einzelne Bögen in der Mindestgröße Din A 1 ,Rötelstifte und Pittkreide in weiß, grau und schwarz.
Einführende Literatur:
W.Koschatzky, Die Kunst der Zeichnung,Wien 1977; P. Klee, Das Bildnerische Denken,Basel 1964
 
13 550
ÜHS*) -
Wirkung der Antike auf die Skulpturen des Barock (2 SWS) (max. 20-22 Teiln.); Di 13.30-16.00, 14-tägl. - Skulpturensammlung Bodemuseum (24.10.) Christian Theuerkauff
An Einzelbeispielen vor allem deutscher und italienischer, aber auch niederländischer und französischer Skulptur des 16.-18. Jhs. werden Wahl und Abhängigkeit von Themen, Motiven, Kompositionen, aber auch spezieller Formerscheinungen von literarischen Vorwürfen und besonders bildnerischen Prototypen der Antike untersucht.
Literatur zu den Kurzreferaten in der ersten Sitzung.
Nicht mehr ais 20/22 Teilnehmer
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
13 551
ÜHS -
Die französische Kunst der Régence (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (26.10.) Christoph Vogtherr
Zwischen 1715 und 1723 übte Philippe, Herzog von Orléans, die Regentschaft für den minderjährigen Ludwig XV. aus. Der Sitz der französischen Regierung kehrte für kurze Zeit nach Paris zurück. Die „Régence“ gilt als eine der großen, produktiven Umbruchsepochen der französischen Kunst, wird aber trotzdem nur selten genauer betrachtet. Durch einen konzentrierten Blick auf diese acht Jahre gibt die Übung eine Einführung in die französische Kunst des 18. Jahrhunderts bis zur Entstehung des Rokoko. Sie untersucht an dieser exemplarischen Epoche den Ablauf und mögliche Gründe eines Stilwandels – wirtschaftliche, politische, soziale und kunstimmanente Faktoren.
Die Übung schließt mehrere Sitzungen vor Originalen ein.
Gute Lesekenntnisse im Französischen sind Voraussetzung.

Literatur: Aimé Richardt: La régence (1715-1723), Paris 2003. – Jean Meyer: La vie quotidienne en France au temps de la Régence, Paris 1979. – Alain Mérot (Hrsg.): Les Conférences de l’Académie royale de peinture et de sculpture au XVIIe siècle, 2. Aufl., Paris 2003. – P. Marcel: La peinture française au début du dix-huitième siècle, Paris (1906). – Thomas Crow: Painters and Public Life in Eighteenth-Century Paris, New Haven/London 1985. – Nicole Garnier: Antoine Coypel (1661-1772), Paris 1989. – Donald Posner: Antoine Watteau, London 1984, dt. Berlin 1984. – Mary Vidal: Watteau’s Painted Conversations, New Haven/London 1992. – François Souchal: Les frères Coustou, Paris 1980. - Wend von Kalnein: Architecture in France in the Eighteenth Century, New Haven 1995. - Florence Austin-Montenay: Saint-Cloud. Une vie de château, Genf 2005.
 
(16 274)
Ü -
Das Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum. Geschichte-Bestände-Forschungen (2 SWS) (3 cr); n. V., n. V. - Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst
Vorbesprechung Sa., 4.11.2006, 13 Uhr im Bode-Museum, Treffpunkt: Besuchereingang
(s. A.) Arne Effenberger
 
(16 275)
PS -
Komnenische Wandmalerei (2 SWS) (3 cr); Block, n. V. - s. A.
1. Block: Sa. 4.11.2006, 14 Uhr Bode-Museum Treffpunkt: Besuchereingang
(s. A.) Neslihan Asutay
 
ACHTUNG! NEU
13 563
Ü -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (19.10.) Karin Kranhold
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.
 
ACHTUNG! NEU
13 564
Ü -
Fragen des Urheberrechts in der bildenden Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführungsveranstaltung: Freitag, den 10.11.2006 um 18.00 Uhr; Block - 13.1., 27.1. und 10.2. jeweils 10.00-18.00 - Institut für deutsches und europäisches Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Energierecht; Boltzmannstr. 3, Bibliothek, Raum 2202 (10.11.) Claudia Mühlenbernd,
Saskia Pütz
Um die erfolgreiche Vermarktung von Kunst haben sich die Urheber eines Werkes – die Künstlerinnen und Künstler – schon seit Jahrhunderten bemüht. In den Zeiten der technischen Reproduzierbarkeit von Kunst bietet die Fotografie eine weitere Möglichkeit der kommerziellen Verwertung eines Kunstwerkes. Da heute im World Wide Web eine nahezu unerschöpfliche Menge an Abbildungen frei nutzbar zur Verfügung steht, wirft insbesondere das digitalisierte Bild zahlreiche aktuelle Fragen zum Umgang mit den Reproduktionen von Kunstwerken auf. Welche Rechte kommen dem noch lebenden oder bereits verstorbenen Künstler an seinem Werk zu? Wie unterscheidet sich eine bloße Reproduktion von einer künstlerischen Fotografie und wie werden diese unterschiedlichen Arten von Fotografien geschützt? In welcher Form dürfen Abbildungen durch Dritte verändert werden?
Was ist überhaupt ein Werk und wie setzen Künstler sich mit dieser Frage auseinander? Wird dadurch der Werkbegriff verändert?

Die interdisziplinäre Übung hat zum Ziel, diese und weitere Fragen in direkter Zusammenarbeit mit Studierenden der Rechtswissenschaften zu erörtern und angehende Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker auf konkrete juristische Probleme in der beruflichen Praxis vorzubereiten. Ein Teil der Veranstaltung wird vor Originalen im Hamburger Bahnhof stattfinden.

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referates. Die Themen der werden in der Einführungsveranstaltung verteilt.

Um das Modul abzuschließen, muss zu der Übung "Kunst und Recht" im Sommersemester 2007 die Urheberrechts-Vorlesung von Herrn Prof. Raue am Institut für Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht (Boltzmannstraße 3) belegt werden (nur Teilnahme).
 
ACHTUNG! NEU
13 565
Ü*/S -
Malerei des 19. Jahrhunderts (Vor Originalen in der Alten Nationalgalerie
(Übung im Magisterstudiengang, Seminar im Bachelorstudiengang))
(3 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 15.00-18.00 - Eingang der Alten Nationalgalerie
(18.10.) Martin Schieder
Die Alte Nationalgalerie bietet in Berlin die Möglichkeit, ausgesuchte Werke deutscher und französischer Malerei des 19. Jahrhunderts vor dem Original zu studieren. Die Übung richtet sich insbesondere an Studienanfänger, mit denen zum einen vergleichendes Sehen und die Bildbeschreibung geübt werden. Zum anderen soll es in die verschiedenen Kunstrichtungen des 19. Jahrhunderts vom Klassizismus bis zur Romantik, vom Impressionismus bis zur beginnenden Moderne einführen.

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates. Treffpunkt der ersten Sitzung ist am Eingang des Museums.
 
ACHTUNG! NEU
13 566
C -
Kunst- und Rechtswissenschaften im Dialog (1 SWS); Mi 18.30-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.10.) Arbeitskreis Kunst & Recht
Der Arbeitskreis widmet sich den unterschiedlichen Beziehungen zwischen Rechts- und Kunstwissenschaften. Dabei werden nicht nur die bildenden, sondern auch die angewandten Künste und der Bereich des Kulturmanagements in den Blick genommen. Ziel des Colloquiums ist es, einerseits die angehenden Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker für den Bereich des Kunstrechts weiter zu sensibilisieren, andererseits die Juristinnen und Juristen mit der zu verhandelnden Materie noch vertrauter zu machen.

Das Colloquium findet zweiwöchentlich statt und wird von den Teilnehmenden durch Vorträge zu selbst gewählten Themen gestaltet, welche kernjuristische, praxisbezogene oder kunsttheoretische Aspekte beleuchten können und in der anschließenden Diskussion besprochen werden. Das Colloquium richtet sich an Studierende des Hauptstudiums ebenso wie Interessierte aus der kunsthistorischen oder juristischen Praxis. Einzelne Termine können auf Wunsch der Teilnehmenden vor Ort in Museen oder Galerien stattfinden.

Informationen: www.kunstundrecht.eu
Kontakt Arbeitskreis: komm@kunstundrecht.eu

Magisterstudiengang Ostasiatische Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 620a)
V -
Buddhistische Kunst Ostasiens (auch für den Magisterstudiengang) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die Religion des Buddhismus drang aus Indien über Zentralasien in die Regionen des gesamten Ostasiens, wo sie zu einer mächtigen religiös-kulturellen Strömung erstarkte und als bestimmende kulturelle Kraft alle Künste in ihren Bann gezogen hat. In der Vorlesung soll ein umfassender Überblick über die buddhistische Kunst in China, Korea und Japan gegeben werden. Die behandelnden Schwerpunkte der Themen sind u.a. die Darstellungen des Lebens und der Legende des historischen Buddhas, die Grundzügen von Tempelanlagen, Reliquien mit Stupas sowie Pagoden, Skulpturen, illuminierte Sutras und Mandalas.

Grundstudium

(13 620b)
PS -
Buddhistische Ikonographie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die buddhistische „Bilderwelt“ ist sehr komplex, jedoch gibt es festgelegte Merkmale, wodurch man die Darstellungen von verschiedenen Buddhas, Bodhisattvas, Wissenskönigen, Wächterfiguren sowie weiteren Schutzgottheiten erkennen und ihre Funktion in buddhistischem Kontext einordnen kann. Anhand der ausgewählten buddhistischen Skulpturen und Malereien Ostasiens werden u.a. die unterschiedlichen Gesten, Körperhaltungen und -farben sowie Attributen untersucht.
Einführende Literatur: Schumann H. Wolfgang: Buddhistische Bilderwelt : e. ikonographisch. Handbuch d. Mahayana- und Tantrayana-Buddhismus. 4. Aufl.-Kreuzlingen; München: Hugendubel (Diederichs) 2001; ders: Buddhabildnisse - ihre Symbolik und Geschichte, Heidelberg/Leimen: Werner Kristkeitz Verlag 2003; Ma Shutian: Zhongguo fo pusa luohan dadian, Beijing: Huawen chupanshe 2001; Mun Myeong-dae: Han-guk bulgyomisului hyeongshik, Seoul: Haneon 1999; Sawa, Ryûken: Butsuzô zuten, Tokyô:Yoshikawa Kôbunkan 1962.
 
13 621
PS -
Japanische Malerei der Moderne (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Julika Singer
Thema des Proseminars ist die künstlerische Auseinandersetzung Japans mit
dem Westen und den eigenen Traditionen in der Zeit zwischen Öffnung des
Landes 1868 und Ausbruch des Pazifischen Kriegs 1937. In der Malerei
dieser Zeit äußert sich der Wunsch nach Erneuerung und die Suche nach
kultureller Identität in der Etablierung der dualen Struktur "Malerei im
westlichen Stil" (yôga) und "Malerei im japanischen Stil" (nihonga).
Im Verlauf des Semesters wird anhand repräsentativer Werke ein Überblick
über die unterschiedlichen Strömungen und Entwicklungen in der Malerei der
japanischen Moderne gegeben.
 
Achtung: Raumänderung!
13 622
PS -
Die Porträtkunst Ostasiens (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.10.) Maya Kerstin Hyun Stiller
In diesem Proseminar behandeln wir die Besonderheiten und Merkmale der ostasiatischen Porträtkunst, die sowohl Malerei als auch Skulptur umfasst. Ziel dieses Seminars ist es, die deskriptive Analyse und Interpretation eines Kunstwerkes sowie die komparative Analyse von Werken aller drei Länder zu üben und dabei Charakteristika einzelner Epochen/Länder herauszuarbeiten. Themata werden u. a. die buddhistischen Priesterporträts aus Japan und Korea sowie die konfuzianischen Ahnenporträts aus China sein.
Einführende Literatur und Referatsthemen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
 
13 626
PS -
Gender-Aspekte in der japanischen Kunst (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
Wichtig: Am 8. und 1. Dezember findet das Seminar im Raum A 125 statt.
(20.10.) Antje Papist-Matsuo
In den letzten Jahren ist innerhalb der Forschung zur japanischen Kunstgeschichte ein reger Diskurs über geschlechterspezifische Aspekte in der japanischen Kunst entstanden. Im Seminar werden unter Bezugnahme der relevanten Literatur (japanisch, englisch und deutsch) verschiedene Themenbereiche dazu vorgestellt und beleuchtet werden. Dies werden u.a.
sein:
1. Gender-Konstruktionen in der japanischen Kunst
2. "Schönheit" und Gender, Ästhetik der Geschlechter in der japanischen Kunst
3. Japanische Kuenstlerinnen

Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Vorkenntnisse zur japanischen Kunst erwünscht.
Bedingung für den Erwerb eines Sitzscheins ist das Bestehen der Abschlußklausur, für einen benoteten Schein außerdem die Abgabe einer Hausarbeit.

Hauptstudium

ACHTUNG! NEU
13 627
HS -
Tibet: Klöster öffnen ihre Schatzkammern (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (23.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Im Rahmen der Sonderausstellung in der Villa Hügel in Essen (19.8-26.11. 2006) widmet das Hauptseminar der buddhistischen Kunst der Mahayana und Tantrayana aus der Sammlung der Autonomen Region Tibet. Die Entstehung und Entwicklung der buddhistischen Kunst Tibets basiert auf seinem intensiven Austausch mit seinen Nachbarregionen Indien, Nepal, Burma, Kaschmir, China und Korea und zugleich auf der Rezeption und Adaption der verschiedenen Stilelemente. Daher werden verschiedene Gattungen – Skulpturen, Thangkas, Mandalas, Ritualgegenstände und Tempeldekor – vom ältesten Stück in der Ausstellung (China, Nördliche Wei-Dynastie, 437 n. Chr.) bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausführlich behandelt. Die tibetische Kunst ist vor allem zur Forschung buddhistischer Kunst von der Yuan- bis zur Qing-Zeit in China unabdingbar. Im November 2006 planen wir eine Exkursion nach Essen.
Referatthemen werden ab Ende des SoSe 2006 bekannt gegeben.
Einführende Literatur: Jeong-Hee Lee-Kalisch (Hrsg.): Tibet-Klöster öffnen ihre Schatzkammern, Ausst.-Kat.: Villa Hügel, Essen. München: Hirmer 2006 (erscheint zur Ausstellung); Marylin M. Rhie &Robert A. F. Thurman: Weisheit und Liebe, 1000 Jahre Kunst des Tibetischen Buddhismus, Ausst.-Kat.: Kunst- und Ausstellungshalle, Bonn. Göttingen: Wallstein 1996; Gerd-Wolfgang Essen &Tsering Tashi Thingo: Die Götter des Himalaya, buddhistische Kunst Tibets, Ausst.-Kat.: u.a. Kunsthalle, Köln. München: Prestel 1990.
 
ACHTUNG: Raumänderung
13 623
HS -
Shitao (1642-1707) und sein Umfeld (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.10.) Juliane Noth
Das 17. Jahrhundert war in China eine Zeit großer politischer und sozialer Umbrüche, die mit dem Wechsel von der Ming- zur Qing-Dynastie 1644 einhergingen. Die Malerei dieser Zeit ist von zwei Tendenzen geprägt – zum einen von der Formulierung einer orthodoxen Gelehrtenmalerei und zum anderen von einer großen stilistischen Diversität im Werk der sogenannten Individualisten. Das Seminar behandelt das malerische und theoretische Werk von Shitao (1642-1707), eines der individualistischen Maler des 17. Jhs., aber auch sein Umfeld und das Werk wichtiger Zeitgenossen. Gleichzeitig soll auch die Wirkungsgeschichte seines Œuvres insbesondere im 20. Jh. berücksichtigt werden, in der Rezeption durch moderne Maler, aber auch in der Kunstgeschichtsschreibung. Kenntnisse des klassischen Chinesisch sind erwünscht.
Einführende Literatur: Jonathan Hay: Shitao: Painting and Modernity in Early Qing China, New York 2001; Daoji 道濟 (Shitao石濤): „Kugua heshang huayulu苦瓜和尚話語錄”, in: Yu Jianhua 俞劍華 (Hg.): Zhongguo hualun leibian 中國畫論類編, Beijing 1957., Bd. 1, S. 147-161; Pierre Ryckmans: „Les propos sur la peinture de Shi Tao. Traduction et commentaire“, in: Arts Asiatiques, Nr. 14, 1966, S. 79-146; Anne Burkus-Chasson: „‘Clouds and Mists that Emanate and Sink Away’: Shitao’s Waterfall on Mount Lu and practices of observation in the seventeenth century“, in: Art History, Bd. 19, Nr. 2, Juni 1996, S. 168-190; James Cahill: The Compelling Image. Nature and Style in Seventeenth-Century Chinese Painting, Cambridge, Mass., 1982.; Aida-Yuen Wong: “A New Life for Literati Painting in the Early Twentieth Century: Eastern Art and Modernity, a Transcultural Narrative”, in: Artibus Asiae 60 (2000), S. 297-326.

Colloquien

13 625
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (n. V.) Jeong-hee Lee-Kalisch

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

13 624
Ü*) -
Japanische Kunst in den Sonderausstellungen des Museums für Ostasiatische Kunst Berlin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); s. A. - Museum für Ostasiatische Kunst (s. A.) Wibke Voß
Anlässlich des hundertjährigen Bestehens präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst zwei große Sonderausstellungen. Während die Privatsammlung John C. Webers (New York) dem Besucher die ganze Bandbreite japanischer Kunst von Malerei, Lack und Keramik bis zu Textil eröffnet, lädt die Ausstellung A Japanese Taste for Lacquer zum konzentrierten Studium der hervorragenden Lacksammlung Klaus F. Naumanns ein, die sowohl für ihre maki-e als auch für ihre Negoro-Lacke berühmt ist. Zusammen mit den ergänzenden Ausstellungen in den Galerien für japanische Malerei und Grafik bietet das Museum somit die einmalige Gelegenheit, sich intensiv mit der Kunst Japans in seiner überwältigenden Vielfalt auseinander zu setzen.
In der Übung, die dieses Angebot aufgreift, werden zwei wesentliche Ziele verfolgt.
Zum einen soll ein umfangreicher Überblick über die Kunst der Momoyama- und Edo-Zeit erarbeitet werden, wobei die Vielfalt der zu behandelnden Exponate genutzt wird, um wesentliche Aspekte der japanischen Ästhetik und deren Entwicklung herauszustellen. Zum anderen werden in der Übung die verschiedene Methoden vermittelt, mit denen sich beschreibend, analysierend und interpretierend an so unterschiedliche Objekte wie Stellschirm, Kimono, Lackschreibkasten oder Teeschale angenähert werden kann.
Die Übung richtet sich in erster Linie an Studenten des Grundstudiums. Vorraussetzung für die Teilnahme ist die Übernahme eines Referates sowie die Bereitschaft zur aktiven Vorbereitung der einzelnen Sitzungen. Die Teilnehmerzahl ist aus arbeitstechnischen Gründen auf 16 Personen beschränkt. Die Referate werden in der ersten Sitzung besprochen und verteilt.

Literatur wird zu Beginn der Übung bekannt gegeben.

Altertumswissenschaften (WE 3)

Studienfachberatung für Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Dominik Bonatz
Praktikumsbeauftragter: Dr. Hans-Jörg Nüsse

Einführungsveranstaltung in den Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

Vorbesprechung: Mo, 9.10., 10.00 Uhr - Habelschwerdter Allee 45 (Silberlaube), Raum L 113

Einführungsveranstaltung mit dem Schwerpunktbereich 'Klassische Archäologie'

Vorbesprechung: Di, 17.10., 17.00-19.00 Uhr - Abguß-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 39 b, 14059 Berlin-Charlottenburg

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Altorientalistik'

Vorbesprechung: Mo, 16.10., 17.00 Uhr c.t.- Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal).

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Vorderasiatische Archäologie'

Vorbesprechung: Mo, 16.10., 18.00 Uhr c.t.- Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal).

Einführungsveranstaltung mit dem Schwerpunktbereich 'Religionswissenschaft'

Vorbesprechung: Di, 17.10., 16.00 Uhr - Altensteinstr. 40, Seminarraum III (Rm. 210)


Studienfachberatung für Magisterstudiengänge

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Hartmut Kühne

Institut für Indische Philologie und Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltungen

  • Vorbesprechung Indische Philologie: Königin-Luise-Str. 34a, s. A.
  • Vorbesprechung Indische Kunstgeschichte: Königin-Luise-Str. 34a, s. A.

Einzelberatung

  • Indische Philologie: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-55171
  • Indische Kunstgeschichte: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56240

Ägyptologisches Seminar

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung jeweils in der ersten Lehrveranstaltung

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53019 und Telefonnummer:838-53440

Institut für Altorientalistik

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53347

Institut für Vorderasiatische Archäologie

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52057

Institut für Religionswissenschaft

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-54089 und Telefonnummer:838-52822.


30-LP-Modulangebot der Indischen Kunstgeschichte

Modul: Hinduistische/Buddhistische Ikonographie

Veranstaltung entfällt!
(13 682a)
Ü -
Buddhistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Hinduistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
(13 682b)
Ü -
Hinduistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Buddhistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
ACHTUNG! NEU
(13 682a)
V -
Ikonographie Südasiens I (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens II = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die Ikonographie und Kunst Südasiens und des weiteren Bereichs indisch beeinflusster Kulturen von Afghanistan bis Java. Indem sie zuerst auf jene Elemente – Symbole und Konzepte, Götter und Dämonen – eingeht, die allen großen indischen Religionen gemeinsam sind, schafft sie eine Grundlage für ein besseres Verständnis der in der Folge behandelten differenzierten Formen in den einzelnen Religionen (Buddhismus, Hinduismus verschiedenster Prägung, Jainismus). Auch werden die wichtigsten Perioden indischer Kunst kurz vorgestellt und die Parallelentwicklungen in den einzelnen Religionen sowie deren gegenseitige Beeinflussung behandelt.
 
ACHTUNG! NEU
(13 682b)
Ü -
Ikonographie Südasiens II (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens I = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Übung ergänzt die Vorlesung Ikonographie Südasiens I und setzt ihre Teilnahme voraus. Im Rahmen der Übung werden sowohl Objekte am MIK als auch einzelne religiöse Bauten und deren Ausstattung exemplarisch behandelt. Die Besuche am MIK erlauben auf universelle Elemente einzugehen und vermitteln einen direkten Eindruck von den wichtigsten Perioden südasiatischer Kunst. Die Untersuchung des Programms einzelner religiöser Bauten zeigt dann das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente auf und führt in die wichtigsten Gebäudetypen ein.

Modul: Hinduistische Tempel und Skulpturen

Modul: Buddhistische Heiligtümer in Südasien

30-LP-Modulangebot der Indischen Philologie

Modul: Hindi I

(13 660)
V -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 8.00-9.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Dirk Lönne
Im Mittelpunkt des Unterricht steht die Vermittlung der Schrift sowie die Einführung in Grammatik und Lexik des Hindi. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden.
 
(13 660a)
Ü -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 9.00-10.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 660.

Modul: Hindi II

(13 661)
V -
Hindi-Grundkurs (2a) (1 SWS); Mo 10.00-11.00 - Königin-Luise-Str. 27, Seminarraum (s. A.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK II aus dem SS06. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Text- und Sprachübungen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden.
 
(13 661a)
Ü -
Hindi-Grundkurs (2a) (1 SWS); Mo 11.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34 a, Seminarraum (s. A.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 661

Modul: Sanskrit I

(13 662)
V -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Königin-Luise-Str. 34a (s. A.) Harry Falk
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
(13 662a)
Ü -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Harry Falk
S. Vorlesung 13 662.
 
(13 662)
V -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Königin-Luise-Str. 34a (s. A.) Harry Falk
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
(13 662a)
Ü -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Harry Falk
S. Vorlesung 13 662.

Bachelorstudiengang Altertumswissenschaften

Integrativer Bereich

Integratives Einführungsmodul I

13 699a
V -
Einführung in die Altertumswissenschaften (6 SWS); Mo, Di, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fless,
Elke Kaiser,
Hartmut Kühne,
Jürgen Osing,
Stephan Seidlmayer
Das Modul verschafft den Studierenden einen Überblick über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie und Religionswissenschaft. Sie erkennen erste disziplinenübergreifende Zusammenhänge und erlangen die Fähigkeit zur Beurteilung der jeweils fachspezifischen Kompetenzen im Verhältnis zu verwandten Disziplinen.
Das Modul liefert einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in den genannten Fachrichtungen behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Klassifikationsbegriffe werden vorgestellt und eine Einführung in den Bereich Quellen und Quellenkritik geboten.
 
13 699b Übung zur 'Einführung in die Altertumswissenschaften' (V 13699a) (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - in den jeweiligen Instituten (25.10.) Ariel Mauricio Bagg,
Carolin Jauss,
Martin Langner,
Robert Schiestl,
Thomas Zenk

Integratives Einführungsmodul II

Integratives Themenmodul

13 800
S -
Alexander in Babylon: Antikenrezeption im Film am Beispiel der Alexander-Verfilmung von Oliver Stone (auch als affines Modul wählbar) (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Integratives Themenmodul Do 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dominik Bonatz
Am Beispiel des Historienfilms „Alexander“ von Oliver Stone soll die Rolle der modernen Filmindustrie bei der Vermittlung antiker Geschichtsbilder untersucht werden. Es geht um Bilder im wahrsten Sinn des Wortes – Bilder nämlich, die der Archäologie entnommen und in einem neuen szenischen Zusammenhang wieder belebt werden. Mittelpunkt der Betrachtung bildet die Neuinszenierung der Stadt Babylon im Film, in der Alexander die Hauptstadt seines Weltreiches zu gründen versucht. Es wird nach der Authentizität der Bilder, ihrer heutigen Anziehungskraft und der Vermittlung von Klischees gefragt. Die historische Idee im Film auf der einen und die archäologische Realität der Stadt Babylon auf der anderen Seite bilden die entgegen gesetzten Pole dieser Fragestellung.
Zur Vorbereitung: http://alexanderthemovie.warnerbros.com/
Literatur: F.N. Bohrer, Orientalism and Visual Culture. Cambridge University Press (2003), J. Renger (Hg.), Babylon: Focus mesopotamischer Geschichte, Wiege früher Gelehrsamkeit, Mythos in der Moderne. Colloquien der Deutschen Orient-Gesellschaft Bd. 2, Berlin (1999)
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
(13 903)
S -
Das griechische Theater und seine Exponenten aus epigraphischer und archäologischer Perspektive (Integratives Themenmodul) (2 SWS); Do 18.15-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (19.10.) Katja Moede,
Daniela Summa
Das antike Theater spielte im öffentlichen Leben einer griechischen Polis eine wichtige Rolle. Theater bedeutete nicht nur reine Unterhaltung, sondern auch die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und philosophischen Diskursen.
Neben den archäologischen Denkmälern sind die Inschriften eine bedeutende Quelle für die Rekonstruktion des antiken Theaterlebens. Gemeinsam mit Dr. Daniela Summa von den Inscriptiones Graecae der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sollen beide Quellengattungen in der interdisziplinären Veranstaltung zusammengeführt werden.
Das Seminar selbst wird mit einer Einführung in die Grundlagen der griechischen Epigraphik beginnen, allerdings sollte das griechische Alphabet allen TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung vertraut sein.

Literatur:
M. Bieber, The History of the Greek and Roman Theater (1961)
A.W. Pickard-Cambridge – J. Gould – D.M. Lewis, The Dramatic Festivals of Athens (2. Aufl. 1988)
H.-D. Blume, Einführung in das antike Theaterwesen (3. Aufl. 1991)
R. Green – E. Handly, Bilder des griechischen Theaters (1999)
G. Klaffenbach, Griechische Epigraphik (2. Aufl. 1966)
G. Pfohl (Hrsg.): Das Studium der griechischen Epigraphik. Eine Einführung (1977)
 
13 850
S -
Ritual und Kult im archäologischen Befund. Beispiele aus dem prähistorischen Europa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - s. A . (19.10.) Eva Rosenstock,
Wolfram Schier
Das Seminar ist als Teil 1 eines im SoSe 2007 fortzusetzenden Moduls konzipiert, in dem die Problematik der Deutung und Rekonstruktion rituellen Verhaltens und möglicher kultischer Funktionen archäologischer Befunde behandelt wird. Rituale und kultische Handlungen dürfen wir als festen und wichtigen Bestandteil im individuellen und sozialen Leben prähistorischer Gesellschaften erwarten, doch welchen materiellen Niederschlag hinterlassen sie und wie können wir ihre Spuren von alltäglichen Aktivitäten unterscheiden? Das Seminar soll anhand ausgewählter Befunde, aber auch theoretisch-methodischer Arbeiten sowie historischer und kulturanthropologischer Analogien eine Diskussionsgrundlage erarbeiten, auf der die Fortsetzungsveranstaltung (gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft) aufbauen soll.

Profilbereiche (je nach Schwerpunktbereich: Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorische Archäologie, Religionswissenschaft, Vorderasiatische Archäologie)

Klassische Archäologie

Modul - Epochen

13 900
S -
Modul: Epochen (2 SWS); Do 14.15-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (19.10.) Friederike Fless
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und beginnt mit dem Seminar im Wintersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.

Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.

Systematisches Modul A

13 902
S -
Griechische Grabreliefs (Systematisches Modul A) (2 SWS) (10 LP); Di 10.15-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.10.) Martin Langner
Seit archaischer Zeit werden in Athen (mit Unterbrechungen) die Gräber mit reliefierten Darstellungen der Toten geschmückt. Grabreliefs des 6. bis 4. Jhs. v.Chr. sind auch aus anderen griechischen Städten erhalten. An dieser umfangreichen Denkmälergattung läßt sich zum einen die Entwicklung der griechischen Kunst dieser Zeit gut verfolgen. Zum anderen verändern sich die Themen und die Bedeutung der Monumente. Neben den Datierungskriterien sollen also auch die Funktionen der Bildwerke und die in der Forschung vertretenen Deutungsmodelle diskutiert werden.

Literatur: D. C. Kurtz – J. Boardman, Thanatos. Tod und Jenseits bei den Griechen (1985); B. Schmaltz, Griechische Grabreliefs, Erträge der Forschung 191 (1983); G.M.A. Richter, The archaic gravestones of Attica (1961); H. Hiller, Ionische Grabreliefs der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v.Chr. IstM 12. Beih. (1975); C.W. Clairmont, Classical Attic tombstones. Introductory volume. Catalogue. Plate volume. Prosopography. Indexes. Supplementary volume [9 Bde.] (1993/1995); A. Scholl, Die attischen Bildfeldstelen des 4. Jhs. v.Chr. Untersuchungen zu den kleinformatigen Grabreliefs im spätklassischen Athen, AM Beih. 17 (1996); J. Bergemann, Demos und Thanatos. Untersuchungen zum Wertsystem der Polis im Spiegel der attischen Grabreliefs des 4. Jahrhunderts v.Chr. und zur Funktion der gleichzeitigen Grabbauten (1997); N. Himmelmann, Attische Grabreliefs. Nordrhein.-Westfäl. Akad. d. Wiss., Phil.-Hist. Kl. G 357 (1999); B. Schmaltz, Griechische Grabreliefs klassischer Zeit. Beobachtungen zum Menschenbild des 4. Jhs., in: J. Munk Hojte (Hrsg.), Images of ancestors, Aarhus studies in Mediterranean Antiquity 5 (2002) 49-58; A. Scholl, Geschlossene Gesellschaft. Die Bewohner des klassischen Athen in den Bildern und Inschriften ihrer Grabdenkmäler, in: Die griechische Klassik. Idee oder Wirklichkeit. Eine Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin 1. März - 2. Juni 2002 (2002) 179-190; N. Sojc, Trauer auf attischen Grabreliefs. Frauendarstellung zwischen Ideal und Wirklichkeit (2005)_Online Datenbank der attischen Grabreliefs des späten 5. und 4. Jahrhunderts: http://www.dyabola.de/de/bases/bases.htm
 
13 901
V -
Gattungsgrenzen – Gattungseigenheiten (Systematisches Modul A) (auch für Magisterstudiengang) (2 SWS); Mo 14.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (16.10.) Friederike Fless
In der Vorlesung soll versucht werden, die Eigenheiten einzelner Gattungen, wie Relief, Skulptur, Malerei, Mosaik und Toreutik herauszuarbeiten und ihre Entwicklung und zeitgleichen Übereinstimmungen nachzuvollziehen, um auf dieser Grundlage Unterschiede zwischen den einzelnen Gattungen ebenso wie Überschneidungen erkennen zu können.

Lit.: DNP 14 (2000) 87-95 s.v. Gattung/Gattungstheorie (B. Huss); J. Irmscher, Der fruchtbare Augenblick. Zum Problem der Gattungsgrenzen in der Kunst aus wissenschaftsmethodischer Sicht. 3. Arbeitskreis für Theorie und Geschichte der Kunstgeschichtsschreibung vom 26. - 28. 3. 1999 (Stendal 2003). Weitere Literatur wird im Verlauf der Vorlesung angegeben.

Analytisches Modul A

Modul - Informationsvermittlung

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Altorientalistik

Akkadisch I

13 750
PS -
Akkadisch I (Teil 1) (Das begleitende Tutorium findet Fr 12-14 Uhr im gleichen Raum statt. Für BA-Studenten: Teil 1 des Moduls Akkadisch I; für Magisterstudierende: Akkadisch I (PS + Tutorium, 6cr)) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Hervé Reculeau
Akkadisch ist die älteste bekannte semitische Sprache und die am weitesten verbreitete semitische Keilschriftsprache des Alten Vorderen Orients. Akkadische Keilschrifttexte sind vom 3 Jt. v. Chr. bis ins 1. Jt. v. Chr. überliefert. Unterschiedliche Textgattungen (Königsinschriften, Briefe, Verwaltungstexte, Rechtsurkunden, literarische Texte, lexikalische Listen u.a.) zeugen von verschiedenen Aspekten altvorderasiatischer Kulturen. Aus der akkadischen Sprache entwickelten sich die Hauptdialekte Assyrisch und Babylonisch. Das Studium des Akkadischen ist obligatorisch für Studentinnen und Studenten der Altorientalistik im Magisterstudium (HF und NF) und im Ba-Studium. In diesem PS wird eine Einführung angeboten, die auf der Basis des Altbabylonischen erfolgt und Grundkenntnisse der akkadischen Grammatik und der Keilschrift vermittelt.

Literatur: R. Borger, Assyrisch-babylonische Zeichenliste, Kevelaer - Neukirchen Vluyn 1988, 4. Auflage (AOAT 33/33A); R. Caplice, Introduction to Akkadian, Rom, 1988, 3. Auflage (Studia Pohl: Series Maior 9); R. Labat - F. Malbran-Labat, Manuel d'épigraphie akkadienne (signes, syllabaires, idéogrammes), Paris, 1988, 6. Auflage; W. von Soden, Grundriß der akkadischen Grammatik, Rom, 1995, 3. Auflage (AnOr. 33); W. von Soden - W. Röllig, Das akkadische Syllabar, Rom, 1991, 4. Auflage (AnOr. 42).

Akkadisch II

13 751
PS -
Akkadisch II (Teil 1) (Für Magisterstudierende: Akkadisch III (6 cr)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (19.10.) Betina Faist
Das Seminar hat zum Ziel, anhand ausgewählter mythologischer Texte die Akkadisch-Kenntnisse zu festigen und zu vertiefen sowie den Umgang mit der Keilschrift zunehmend vertraulich zu machen. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist der erfolgreiche Abschluß von Akkadisch II (Magisterstudium) bzw. vom Modul Akkadisch I (BA-Studium).

Sumerisch I

13 752
PS -
Sumerisch I (Teil 2): Altsumerische Königsinschriften (Für BA-Studenten: Teil 2 des Moduls Sumerisch I; für Magisterstudierende: Sumerisch II (6 cr)) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (19.10.) Ariel Mauricio Bagg
Dieses Proseminar ist der 2. Teil des Moduls Sumerisch I (für Magisterstudenten eine Fortsetzung des PS Sumerisch I), dessen erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt wird. Aus der altsumerischen Zeit (ca. 2500-2340 v. Chr.) stammen die ältesten Königsinschriften Mesopotamiens, womit eine lange Tradition gegründet wurde. Die anfangs kurz verfassten Bau- und Weihinschriften sind im Laufe der Zeit durch Königsepitheta und Rechenschaftsberichte erweitert worden, die uns nicht nur über die Genealogie und Leistungen der jeweiligen Herrscher Auskunft geben, sondern auch über historische Ereignisse. Neben der Analyse von Formular, Morphologie, Syntax und Schriftträger soll der historischen Geographie, den erwähnten Bauwerken und den politisch-militärischen Beziehungen zu den benachbarten Stadtstaaten Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Liste der Texte, die in Keilschrift gelesen werden, werden per Aushang bekannt gegeben.

Einführende Literatur:J. Bauer, Der vorsargonische Abschnitt der mesopotamischen Gechichte, in: J. Bauer, R. K. Englund, M. Krebernik, Mesopotamien. Späturuk und Frühdynastische Zeit, Freiburg (Schweiz), 1998, 431-564 (OBO 160/1); D. O. Edzard, Stichwort "Königsinschriften. A. Sumerisch", Reallexikon der Assyriologie 6, Berlin/New York, 1980-1983, 59-65.

Hethitisch I

13 753
PS -
Hethitisch I (Teil 2) (Für Magisterstudierende: Hethitisch II (6 cr)) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (25.10.) Daniela Crasso
Dieses Proseminar ist der 2. Teil des Moduls Hethitisch I (für Magisterstudenten eine Fortsetzung des PS Hethitisch I), dessen erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt wird. Im Kurs werden unterschiedliche Textgattungen aus verschiedenen Epochen analysiert. Die Texte werden meist in Keilschrift aber auch in Umschrift gelesen.

Kulturhistorisches Modul

13 754a
V -
Einführung zu Religionen im Alten Orient (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die Ü 13754b. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In den altorientalischen Kulturen haben sich im Laufe der mehrtausendjährigen Geschichte zahlreiche unterschiedliche Religionen herausgebildet. In der Veranstaltung werden die polytheistischen und monotheistischen Systeme, ihre Genese und ihr Verlauf vorgestellt. Ferner werden an ausgewählten Text- und Bildmaterialien u.a. kultische Praxis, Staatsreligion und Formen privater Religiosität sowie Grundlagen der Theologie behandelt.

Voraussetzungen:Keine
Die Veranstaltung ist auch für Studierende des Magisterstudiengangs zugänglich.
 
13 754b
Ü -
Übung zur Vorlesung Einführung zu Religionen im Alten Orient (V 13754a) (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die V 13754a. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum

Integratives thematisches Modul

Ägyptologie

Modul I: Grundlagen der ägyptischen Archäologie

13 702
V -
Grundriss der ägyptischen Archäologie (1. Teil des Moduls „Grundlagen der Ägyptischen Archäologie“) (2 SWS) (10 LP); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.10.) Stephan Seidlmayer,
Robert Schiestl
In der Vorlesung wird eine einführende Übersicht über Definiton, Geschichte, Gegenstandsbereiche, Methoden und Perspektiven der Ägyptischen Archäologie gegeben.

Modul II: Einführung in die ägyptische Sprache und Schrift (Mittelägyptisch)

13 703
Ü -
Einführung in die Mittelägyptische Sprache und Schrift (1. Teil des Moduls: "Einführung in die ägyptische Sprache und Schrift") (3 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-13.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (18.10.) Alexandra von Lieven
Zugrunde gelegt wird A.H.Gardiner "Egyptian Grammar", Oxford 1957. Bitte vor Unterrichtsbeginn selbst besorgen.

Teilnahmebedingungen: keine

Modul III: Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie

13 705
S -
Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie (1. Teil des Moduls "Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie".) (2 SWS) (5 LP); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (19.10.) Robert Schiestl
Die Veranstaltung vermittelt die vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der chronologischen, topographischen, soziologischen und funktionalen Differenzierung der Funde und Befunde. Dabei wird ein generelles Verständnis des Stellenwerts archäologisch gewonnener Einsichten und ihrer Integration in ein synthetisches Bild der pharaonischen Kultur erzielt.

Zugangsvoraussetzung: erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Grundlagen der Ägyptischen Archäologie" oder der "Integrativen Einführungsmodule I und II".

Modul IV: Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches

13 704
S -
Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches (1. Teil des Moduls "Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches".) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (18.10.) Jürgen Osing
Die Lehrveranstaltung vermittelt die fachlichen Grundlagen für den Umgang mit ägyptischen Quellentexten des Mittleren und Neuen Reiches (epochenspezifische Textgattungen, Forschungsgeschichte und Forschungsstand).

Zugangsvoraussetzung: erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Einführung in die Ägyptische Sprache und Schrift (Mittelägyptisch)".

Prähistorische Archäologie

Modul 1: Einführung in einen Kulturraum Europas

13 851a
V -
Modul 1A: Neolithische Kulturen in Mittel- und Nordwesteuropa 5500-3500 calBC (2 SWS); Di 14.00-16.00 - s. A . (17.10.) Wolfram Schier
Die Vorlesung behandelt den Zeitraum vom Beginn sesshafter bäuerlicher Lebensweise in Mitteleuropa, der mit der großräumig verbreiteten Linienbandkeramik (ca. 5600-4900) verbunden ist, bis zum Beginn des Spätneolithikums um die Mitte des vierten Jahrtausends. Dazwischen liegen die Kulturen des Mittel- und Jungneolithikums im südlichen Mitteleuropa sowie der etwa zeitgleich stattfindende Übergang von späten Wildbeutern zu frühneolithischen Kulturen im nördlichen Mitteleuropa und südlichen Skandinavien. Neben einem Überblick über die wichtigsten Fundgruppen, Kulturen und Befundgattungen (Siedlungen, Erdwerke, Gräber) soll die Vorlesung einen Einblick in die Dynamik dieser kulturhistorisch bedeutsamen Transformationen und ihre Wechselwirkungen mit Naturraum und Umweltgeschichte vermitteln.
 
13 851b
Ü -
Modul 1A: Ausgewählte Quellen zum Neolithikum des westlichen Mitteleuropa (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (19.10.) Kirsten Gebhard
Die Übung dient der Vertiefung der Lehrinhalte aus der Vorlesung und dem Modul 2 (Steinzeit). Anhand ausgewählter publizierter und originaler Fundkomplexe wird das Erkennen charakteristischer Merkmale sowie die Bestimmung ihrer Zugehörigkeit zu Kulturgruppen geübt. Die Übung umfasst auch Museumsbesuche.
 
13 852a
V/Ü -
Modul 1B: Einführung in die Provinzialrömische Archäologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - s. A . (16.10.) Hans-Jörg Nüsse
In der Veranstaltung sollen in Form einer Vorlesung wichtige Aspekte der Provinzialrömischen Archäologie in Form eines Reisewegs durch die Provinzen an Donau und Rhein vermittelt werden. Die sich am antiken Straßennetz orientierende Route wird im Alpengebiet ihren Ausgangspunkt nehmen und über Rätien bis in die Germania inferior führen. Auf der Strecke liegende Städte, ländliche Siedlungen und Gutshöfe werden in ihrer Entwicklung ebenso vorgestellt, wie beispielsweise Kastelle oder Heiligtümer. Durch die diachrone Betrachtungsweise soll nicht nur der status quo eines bestimmten Zeitabschnitts dargestellt werden, sondern auch die Veränderungen von der frührömischen Zeit bis in die Spätantike im historischen Kontext gesehen werden. Hier spielt vor allem die Entwicklung des Limes eine entscheidende Rolle.
Die begleitende Übung hat einen vertiefenden Charakter und beschäftigt sich mit ausgewählten Fragestellungen und mit abseits der Route gelegenen Fundorten. Die Übernahme eines Kurzreferates wird für einen Leistungsnachweis vorausgesetzt.
Einführende Literatur:
- L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer (Mainz 2000).
- G. Horn (Hrsg.), Römer in Nordrhein-Westfalen (Stuttgart 1987) und weitere Bände der Reihe.
- T. Bechert, Die Provinzen des Römischen Reiches. Einführung und Überblick (Mainz 1999).
 
13 852b
HS/Ü -
Modul 1B: Kelten und frühe Germanen zwischen Alpen und Nordsee (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - s. A. (18.10.) Hermann Parzinger
Die Lehrveranstaltung, die als Hauptseminar oder Übung bestritten werden kann, befaßt sich mit grundlegenden kulturellen Veränderungen in Mitteleuropa in den Jahrhunderten um die Zeitenwende. Im keltischen Bereich entsteht die Oppida-Zivilisation, von Norden aus schieben sich germanische Bevölkerungsgruppen nach Süden, aber nicht nur dort treffen Kelten und Germanen aufeinander. Thema ist die Entwicklung der Spätlatèneperiode südlich und der jüngeren vorrömischen Eisenzeit nördlich der Mittelgebirgszone, wobei es um die Untersuchung der wechselseitigen Beeinflussungen und Überschichtungsvorgänge geht. Insbesondere wird das Schicksal der keltischen wie germanischen Gebiete während und nach dem römischen Ausgreifen in den Raum nördlich der Alpen zu berücksichtigen sein.

Modul 2: Prähistorische Epochen im Überblick I

13 853a
V -
Steinzeit (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - s. A. (16.10.) Eva Rosenstock
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse der frühesten Kulturentwicklung der Alten Welt bis an die Schwelle der Metallverarbeitung in der Mitte des 5. Jt. v. Chr. In den paläolithischen Epochen Afrikas, Asiens und Europas steht das Ineinandergreifen der biologischen Evolution und der kulturellen Entwicklung der Jäger und Sammler im Vordergrund, danach bildet das Gebiet Vorderasiens und Europas als Schauplatz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beim Übergang zum Neolithikum den thematischen Schwerpunkt. Neben dem chronologischen Überblick werden zu den behandelten Kulturen anhand wichtiger Fundstellen das Siedlungs- und Bestattungswesen sowie charakteristische Artefaktformen erläutert.
 
13 853b
T -
Tutorium zur Vorlesung "Steinzeit" ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.)  

Modul 3: Einführung in Gattungen und Sachgebiete der Prähistorischen Archäologie

Termin noch unklar
13 854a
V -
Modul 3A: Einführung in die Statistik für Archäolog/inn/en (Vorlesung mit praktischen Übungen) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A . (16.10.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem PC-Pool durchgeführt wird. Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
 
13 854b
Ü -
Modul 3A: Methoden der absoluten Altersbestimmung (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (19.10.) Elke Kaiser
An konkreten Beispielen wird der Umgang mit naturwissenschaftlichen Datierungen im Bezug zum Befund geübt. Im Vordergrund werden 14C- und Dendrodatierungen stehen, daneben kommen aber auch andere Datierungsverfahren zur Sprache. Es wird ferner in Kalibrierungsprogramme und die Datenbank RADON eingeführt. In Referaten werden Fallbeispiele beschrieben und kritisch analysiert. Der Umfang ist recht unterschiedlich, so daß sich diese Übung für Studierende im Magister- und Bachelorstudiengang gleichermaßen eignet. Für Bachelor-Studierende ist der Besuch von Modul 3 obligatorisch.
Grundlegende Literatur:
M.A. Geyh, Handbuch der physikalischen und chemischen Altersbestimmung (Darmstadt 2005).
 
13 855a
V -
Modul 3B: Das Siedlungswesen der Eisenzeit in Mitteleuropa (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A . (17.10.) Martin Bartelheim
Während am Ende der Eisenzeit mit den Oppida die ersten städtischen Anlagen mit komplexen Wirtschaftsstrukturen in der Vorgeschichte Mitteleuropas zu beobachten sind, stehen an ihrem Anfang noch vor allem agrarisch orientierte Kleinsiedlungen. Die Vorlesung beleuchtet diesen Wandel der Besiedlungsverhältnisse, in dem sich besonders deutlich der in dieser Epoche zunehmende Kontakt mit mediterranen Kulturregionen manifestiert.
Die Vorlesung ist auch für Studierende im Magisterstudiengang geeignet.
 
13 855b
Ü -
Modul 3B: Übung zur Vorlesung "Das Siedlungswesen der Eisenzeit in Mitteleuropa" (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (18.10.) Martin Bartelheim
Die Übung ist begleitend zur Vorlesung konzipiert. Ihre Inhalte sollen in Referaten anhand von Fallbeispielen vertieft werden.
Die Übung kann auch von Studierenden im Magisterstudiengang (Grundstudium) besucht werden.

Modul 4: Epoche und Chronologie

Affines Modul

13 857
V -
Einführung in die Archäozoologie: Methoden und genereller Überblick, Teil I (Vorlesung mit Klausur, Teil II im SS 2007) (2 SWS) (5 LP); Fr 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (20.10.) Cornelia Becker
Im Rahmen einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungweise innerhalb der Archäologie gewinnen archäobiologische Untersuchungen immer größere Bedeutung. Die Erforschung des Lebens in prähistorischen und historischen Perioden ist ohne die Berücksichtigung von Informationen aus der Biologie kaum noch denkbar. Aspekte wie Ernährung, Wirtschaftsweise, Ressourcennutzung und Umweltentwicklung spielen hier eine zentrale Rolle. Sie können durch archäozoologische Analysen erschlossen werden. In einer einführenden Vorlesung soll mit den Methoden, Problemen und dem Potential dieser speziellen Fachdisziplin vertraut gemacht werden. Aspekte des Alltagslebens werden hierbei ebenso gestreift wie Themen zu Handwerk, Kunst und Ritus. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Einführende Literatur wird jeweils themenrelevant vorgestellt. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

13 858
Ü -
Einführung in die digitale Bildbearbeitung für Archäolog/inn/en ; s. A. (s. A.) Stefan Suhrbier
Digitalbilder lösen die konventionelle Photographie in der Prähistorischen Archäologie zunehmend ab. Dies betrifft die Grabungsdokumentation ebenso wie Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten, Präsentationen etc. In dieser Übung sollen grundlegende Fertigkeiten zur Bearbeitung digitalen Bildmaterials am PC erlernt werden. Es wird zudem ein Einblick in verschiedene Softwareprogramme gegeben.

Religionswissenschaft

Modul 1: Einführung in die Religionswissenschaft

13 974
V -
Risiko, Angst, Religion (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (16.10.) Olaf Briese
Gesellschaften zeichnen sich durch bestimmte Risikolagen aus und, damit verbunden, durch kulturell bedingte Leitängste. Religion ist ein nicht unwesentliche Instanz, solche Ängste zu formatieren, zu kanalisieren – und zu erzeugen. Die Vorlesung führt, ausgehend von der griechisch-römischen Antike, in diesen Problemkomplex ein. Im Mittelpunkt stehen die folgenden Fragen: Wie dienen Religionen der Bewältigung von Ängsten? Wie werden Ängste durch Religionen generiert? Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Renate Schlesier, Art. Angst, in: Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, hrsg. v. Hubert Cancik u.a., Bd. 1, Stuttgart, Berlin, Köln 1988, S. 455ff.
 
13 975
S -
Risiko, Angst, Religion (Das Seminar ist für BA-Studierende und auch für Magister-Studenten im Grundstudium gedacht.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (19.10.) Olaf Briese
Das Seminar knüpft an die zum gleichen Thema angebotene Einführungsvorlesung an, ist aber eine eigenständige Lehrveranstaltung und kann auch ohne die Teilnahme an dieser Vorlesung besucht werden. Anhand ausgewählter Texte werden historische religiöse Formationen Europas auf ihre Leitängste hin analysiert, wobei die Frage, ob Religionen Ängste bewältigen oder erzeugen, im Mittelpunkt steht. Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Jean Delumeau, Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts (deutsche Ausgabe u.a. 1985)

Historisches Modul I

Achtung!! Raumänderung!!
13 971
V -
Achill – Transformationen eines Mythos (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.10.) Susanne Friederike Gödde
Die Vorlesung führt am Beispiel des antiken griechischen Heros Achill in grundlegende Fragen der antiken Religion und Mythologie sowie der Rezeption und Transformation von Mythen in der europäischen Geistesgeschichte ein. Achill ist der paradigmatische Heros der homerischen Ilias, und er ist zugleich eine Ausnahmefigur. Die Literatur nach Homer betont entweder das elegische Moment in Achills frühem Tod und imaginiert seine jenseitige Existenz in der Unterwelt oder auf den Inseln der Seligen; oder aber sie deutet den Zorn des Achill um in seine leidenschaftliche Liebe, wobei Krieg und Liebe nicht nur miteinander konfrontiert, sondern auch ineinander geblendet werden. Besprochen werden neben Homers Ilias die Versionen von Euripides, Ovid und Statius, die Troiaromane des Dares und Diktys, die für die Rezeption des Mittelalters entscheidend werden, und schließlich moderne Adaptionen wie die von Kleist, Christa Wolf oder Peter Hacks bis hin zu Jonathan Shays Achilles in Vietnam. Ausgewählte Rezeptionen der bildenden Kunst sollen ebenfalls vorgestellt werden.

Zur Vorbereitung empfohlen:

Homer, Ilias, neue Übertragung von Wolfgang Schadewaldt, Frankfurt a. M. 1975 (und weitere Auflagen) [insel-taschenbuch]
 
13 979
PS -
Religiöse Sinngebungen des Leidens (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (17.10.) Marie-Christin Wilm
Versuche, dem menschlichen Leiden eine Bedeutung zu geben, um das offensichtlich Schmerzhafte in eine Vorstellung von Gott und Welt zu integrieren, die es ermöglicht, den Sinn oder zumindest den Grund des Leidens zu erkennen, gibt es in jeder Religion.
Den Strategien solcher Umdeutungen und ihren Grenzen soll beispielhaft durch eine Gegenüberstellung zwischen der Frage nach der Bedeutung des Leidens im antiken Griechenland und in der christlichen Moderne nachgegangen werden. Im ersten Teil werden dabei (insb. anhand ausgewählter Tragödienpassagen) antike Deutungsmuster des Leidens erarbeitet (drasanta pathein bzw. pathei mathos), während im zweiten das christliche Theodizee-Modell am Beispiel Leibniz verhandelt wird. Im dritten Teil des Seminars werden abschließend moderne Deutungen antiker und moderner/christlicher Leidensmänner (in chronologischer Reihenfolge: J.M.R. Lenz/Werther Fr. Hölderlin/Ödipus, O. Wilde/Jesus, A. Camus/Sisyphos) untersucht (Textauszüge werden als Kopiervorlagen bereitgestellt).
Das Seminar ist für Studierende des Magister- und des B.A.-Studienganges geeignet, der Erwerb eines Seminarscheins setzt neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines Referates und dessen Ausarbeitung voraus.
Zur allgemeinen Einführung: Hildegard Cancik-Lindemaier, Leiden (Artikel), in: Hubert Cancik u.a. (Hg), Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 4, Stuttgart, Berlin, Köln 1998, S. 47-57.
Zum 1. Teil: Heinrich Dörrie, Leid und Erfahrung. Die Wort- und Sinnverbindung pathein – mathein im griechischen Denken, Wiesbaden 1965 (42 Seiten).
Zum 2. Teil: Odo Marquard, Schwierigkeiten beim Ja-Sagen, in: Willi Oelmüller (Hg.), Leiden. Paderborn 1986, S.88-102; Carl-Fr. Geyer, Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation, Stuttgart 1992.
Zum 3. Teil: Peter Szondi, Versuch über das Tragische (1961), in: Ders., Schriften I, Frankfurt/Main 1989 (3. Aufl.), S. 151-260; Arbogast Schmitt, Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike, in: Hans-Henrik Krummacher (Hg.), Geisteswissenschaften - wozu? Beispiele ihrer Gegenstände und ihrer Fragen, Wiesbaden 1988, S. 187-210.
 
(13 955)
S -
Götter, Opfer, Weissagung, Schicksal und Tod in Homers Odyssee (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Hartmut Zinser
Homers Odyssee gilt nicht nur als Grundtext der europäischen, sonder auch der griechischen Kultur. Die Darstellung der Götter, Opfer, Weissagung, der Schicksalskonzeptionen und Jenseitsvorstellungen sind sicher nicht als unmittelbares Zeugnis der griechischen Religion anzusehen, aber sie haben ohne Zweifel einen prägenden Charakter gehabt. In diesem Seminar sollen deshalb die in der Odyssee gegebenen Beschreibungen und Darstellungen dessen gegeben werden, was wir heute als Religion bezeichnen. Zugleich soll methodisch gezeigt werden, wie ein solcher Text untersucht werden kann.

Das Programm des Seminars kann bereits jetzt in der Box meiner Lehrveranstaltungen im e-learning eingesehen werden. Es hängt auch im Institut aus. Die Teilnehmer sind aufgefordert sich bereits jetzt für Referate zu melden und diese zu übernehmen.

Das Seminar richtet sich an Magisterstudenten in Grund- und Hauptstudium, aber es kann auch von BA Studenten (persönliche Anmeldung erbeten) belegt werden. Einen Leistungsnachweis kann man durch eine Referat und dessen schriftliche Ausarbeitung erwerben.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14.00 Uhr

Historisches Modul II

Achtung! Raumänderung!
13 950
V -
Moderne Esoterik und Okkultismus - Ausnahme oder Zukunft der Religion? (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.10.) Hartmut Zinser
Die Verkündigung der Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Religion haben u.a. zu einer Privatisierung von Religion geführt, die es jedem einzelnen ermöglicht, sich seine „Religion“ zusammenzusetzen. In diesen individuellen Gebilden spielen esoterische und okkulte Praktiken eine große Rolle. In der Vorlesung werden die am meisten verbreiteten Vorstellungen und Praktiken, die esoterischen Lehren, die Wege der Verbreitung und die von Esoterikern eingegangenen Organisationsformen dargestellt. Da Esoterik und Okkultismus „schwankende Gestalten“ zwischen Glauben und Wissen sind, wird die Frage zu erörtern sein, ob es sich bei diesen um Religion handelt. Schließlich wird auch nach den geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen und vor allem nach den Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft zu fragen sein, wie ebenso nach den Wirkungen von Esoterik und Okkultismus auf die tradierten Religionen. Stellen moderne Esoterik und Okkultismus eine unter bestimmten Bedingungen auftretende Ausnahme dar oder die zukünftige Gestalt von Religion?
Ein Leistungsnachweis kann von Studenten des Grundstudiums und des BA-Studiengangs durch eine Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Studenten des Hauptstudiums mögen sich wegen eines Leistungsnachweises bitte am Anfang des Semesters persönlich an mich wenden.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14,00 Uhr
 
ACHTUNG! NEU
13 958
S -
Hexen und Hexenprozesse (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (24.10.) Maud Sieprath
Thema des Seminars sind Vorstellungen vom Hexenwesen und -prozessen in der frühen Neuzeit. Einleitend werden die Teufelsvorstellung im AT und NT vorgestellt, sowie der Dämonenpakt des Augustinus. Im weiteren Verlauf soll die Entstehung des kumulativen Hexenbegriffes und die rechtliche Grundlage der Prozessführung erläutert werden. Es werden Befürworter und Gegner der Prozesse behandelt. Es sollen Hexendarstellungen mit Hilfe zeitgenössischer Drucke und auch in Form von Märchen analysiert werden. Des Weiteren soll ein Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand skizziert werden.
Einführende Literatur: Soldan-Heppe/Max Bauer, Geschichte der Hexenprozesse I/II, 1911. Behringer, Wolfgang, Hexen. Glaube. Verfolgung. Vermarktung, München 2000
Sprechstunden
Maud Sieprath: nach Vereinbarung
 
Das Seminar muss wegen Krankheit leider ausfallen!!
13 980
S -
Friedrich Nietzsche: Ecce homo (Dieses Seminar ist sowohl für BA-Studenten wie auch für Magister-Studierende geöffnet.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (24.11.) Roberto Sanchino Martinez
Anhand seiner letzten Schrift Ecce homo. Wie man wird, was man ist sollen in diesem Seminar Nietzsches Überlegungen zur Religionsphilosophie und -kritik und ihre Bedeutung für das Denken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart rekonstruiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Friedrich Nietzsche: Ecce homo. In: ders.: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, hrsg. von G. Colli u. M. Montinari (München/Berlin/New York 1980), Bd. 6.

Analytisches Modul

13 951
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht: Perspektiven religionsästhetischer Forschung II (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Susanne Lanwerd
Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchien stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Konzeptualisierung von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Im Sommersemester standen visuelle Repräsentationen der Geschlechter im Kontext von Orientalisierungs- und Okzidentalisierungsstrategien sowie in den aktuellen Medien im Zentrum der Seminararbeit; das Wintersemester widmet sich dem Thema anhand von Beispielen aus Christentum und indigenen Religionen.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung
 
Achtung! Terminänderung! Beginn erst am 23.10.06!
13 952
S -
"Geschlecht" in der Religionswissenschaft - Eine Einführung (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (23.10.) Márcia Moser
Dieses Seminar bietet eine Einführung in den Stand der religionswissenschaftlichen Forschung zum Verhältnis von Geschlecht und Religion. Dabei soll diese selbst in den Blick genommen werden:
Inwiefern berücksichtigt die Religionswissenschaft "Geschlecht" als analytische Kategorie ? In welcher Weise, mit welchen Vorannahmen, verhandeln religionswissenschaftliche Ansätze "Geschlecht" ? Welche Fragen stellen sie an ihre jeweiligen Gegenstände, welche nicht?
Im Seminar werden wir religionswissenschaftliche Arbeiten zu den Oberbegriffen "Religion" und "Geschlecht" einsehen und hinterfragen. Neben einer Bezugsetzung zu Entwicklungen und Ansätzen innerhalb der feministischen und gendertheoretischen Forschung werden auch unsere eigenen Fragen und Interessen an das/dem Thema Raum bekommen.
Literatur zur Einführung:
- Heller, Birgit. "Gender und Religion," in Johannes Figl (Hrsg.), Handbuch der Religionswissenschaft. Innsbruck, 2003, S. 758-770.
Sprechstunden
Márcia Moser: mittwochs 12-13 Uhr ab 25.10.
 
Achtung! Termin auf Donnerstag verlegt! Beginn am 26.10.!
13 953
S -
Einführung in die Religionsphilosophie (geeignet für Studierende sowohl im BA-Studiengang Altertumswissenschaften, Profilbereich Religionswissenschaft (Analytisches Modul) wie auch im Magisterstudiengang Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (26.10.) Rudolf Thiessen
Sprechstunden
Rudolf Thiessen: n. Vereinbarung
 
Achtung! Raumänderung!
(13 957)
S -
Politische Theologie (für Magister-Studierende im Grund- und Hauptstudium und für BA-ler, Analytisches Modul) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Lorenz Wilkens
Die Konzeption einer politischen Theologie, wie Carl Schmitt sie
entwarf, soll mit der Gegen-Konzeption von Johann Baptist Metz
konfrontiert und verglichen werden. Dabei kann von den kirchlichen
Traditionen der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kirche und Politik nicht abgesehen werden: Römer 13, Augustin: De Civitate Dei, die Lehre von den zwei Schwertern, das Recht des Widerstands gegen Tyrannis, Luthers Lehre von den zwei Reichen, die Lehre von den drei Ämtern Christi.
Sprechstunden
Lorenz Wilkens: n. Vereinbarung

Vorderasiatische Archäologie

Modul: Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar)

ACHTUNG! ÄNDERUNG
13 801a
V -
Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (mit Tutorium) (auch als affines Modul wählbar) (1 SWS); Do 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dominik Bonatz,
Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne
Ziel des Moduls ist die Vermittlung von Basiswissen für das weiterführende Studium der Vorderasiatischen Archäologie. Behandelt werden Geographie und Ökologie im Vorderen Orient, Periodisierung und Chronologie, Grundzüge der materiellen und geistigen Kultur sowie das Thema Bildgeschichte.
 
Veranstaltung entfällt!
13 801b
Ü -
Übung zur Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar) (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dominik Bonatz,
Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne

Modul: Technische Übung (auch als affines Modul wählbar)

13 802
Ü -
Technische Übung I (auch als affines Modul wählbar) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Peter Bartl
Ziel des Moduls ist die Vermittlung theoretischer und praktischer Kenntnisse zur Durchführung archäologischer Prospektionen und Ausgrabungen. Das Modul bietet (über zwei Semester) eine Einführung in die Grabungs- und Vermessungstechnik, in relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie, Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen, in die Arbeiten mit archäologischen Datenbanken und Dokumentationstechniken sowie die Arbeit mit Originalmaterial. Gegenstand des Moduls sind ferner die Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie, die Entwicklung eines Grabungsprojektes, die Fähigkeit, ein Gelände zu sehen und zu zeichnen, Methoden der Geländebegehung, Grabungssysteme, Grabungstechnik, Vermessungstechnik und der Umgang mit elektronischen Vermessungsgeräten in der Praxis.

Modul: Fundgruppen und Typologien (auch als affines Modul wählbar)

ACHTUNG NEU! TERMINVERLEGUNG
13 803
Ü -
Die neolithischen Steingeräte Südwestasiens (auch als affines Modul wählbar) (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Fundgruppen und Typologien Do 12.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dörte Rokitta,
Christoph Purschwitz
Vor der Einführung der Keramik sind Steingeräte oftmals der einzige Anhaltspunkt einer Datierung. Die Übung will daher einen Eindruck über die Entwicklung der Steingeräteindustrien in Südwestasien vom akeramischen bis zum keramischen Neoloithikum vermitteln. Neben einer Einführung in die Grundbegriffe und Abbaukonzepte soll anhand von Originalmaterial das Erkennen von Artefakten trainiert und „Leitfossilien“ vorgestellt bzw. erarbeitet werden. Darüber hinaus wird die zeichnerische Darstellung thematisiert und es besteht fakultativ die Möglichkeit einer Einführung in die experimentelle Steingeräteherstellung.
Einführende Literatur:
J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie, Tübingen 1991; M.-L. Inizan u.a., Technology and Terminology of Knapped Stone, Nanterre 1999; J. Hahn, Zeichnen von Stein- und Knochenartefakten, Tübingen 1992; A. Gopher, Arrowheads of the Neolithic Levant, Winona Lake 1994; S.K. Kozlowski, O. Aurenche, Territories, Boundaries and Cultures in the Neolithic Near East, BAR Int.Ser. 1362, 2005.

Modul: Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen

13 804
S -
Aspekte altorientalischer Siegelpraxis (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Rainer Maria Czichon
Stempel- und Rollsiegel bildeten elementare Bestandteile des altorientalischen Wirtschafts-lebens. Das Seminar liefert eine Einführung in die vielfältigen Aspekte der Siegelpraxis: Entstehung von Stempel- und Rollsiegeln, Herstellungsweise und Werkzeuge, Siegelträger (z.B. Krug-, Sack-, Gefäß-, Türverschlüsse; Tontafeln) und Funktion der Siegelungen, Siegelnutzer und ihre Identität (private und offizielle Siegel, Königssiegel, dynastische Siegel), Rolle und Typologie von Inschriften auf der Siegelfläche, Wert von Siegeln („Verlustanzeige“) sowie Bilderwelten und Stile. Der zeitliche Rahmen reicht vom Neolithikum bis in achämenidische Zeit. Der geographische Schwerpunkt liegt auf dem Kerngebiet des Alten Orient.
Einführende Literatur:
E. Klengel-Brandt (ed.), Mit Sieben Siegeln: Das Siegel in Wirtschaft und Kunst des Alten Orient, Mainz 1997; D. Collon, First Impressions. Cylinder Seals in the Ancient Near East, London 1987; P.M.M.G. Akkermans/K. Duistermaat, Of Storage and Nomads: The Sealings from the Late Neolithic Sabi Abyad, Syrie, Paléorient 22,2 (1996) 17 ff.; A. Otto, Tall Bi’a/Tuttul-IV, WVDOG 104 (2004); A. von Wickede, Prähistorische Stempelglyptik in Vorderasien, MVS 6, München 1990;
Sprechstunden
Rainer Maria Czichon: Mittwoch: 10.00 - 12.00 Uhr

Magisterstudiengänge

Indische Philologie und Kunstgeschichte

Indische Kunstgeschichte

ACHTUNG! NEU
13 681
Ü -
Narrative Kunst Südasiens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Christian Luczanits
Die Kunst Südasiens ist nicht nur reich an narrativen Darstellungen, sondern belegt auch eine Vielfalt von Möglichkeiten, wie eine Erzählung im Bild umgesetzt werden kann. Besonders innovativ sind dabei die Umsetzungen ohne Darstellung des Protagonisten (frühe buddhistische Kunst), die Orientierung einer Erzählung an der Hintergrundlandschaft (z.B. Sanchi, Ajanta) und die vielfältigen Möglichkeiten eine Erzählung zu expandieren und zu komprimieren (z.B. Ellora, Mamallapuram). Die Übung untersucht die narrativen Darstellungen und Zyklen, von der frühesten erhaltenen narrativen Kunst bis zur Ausgestaltung der Krishna-Legende in der Buchmalerei, auf verschiedene Fragestellungen hin. Besprochen werden unter anderem die Organisation der Erzählung, die Modi, die bei ihrer Umsetzung verwendet wurden, und das Verhältnis von Text und Bild.
 
ACHTUNG! NEU
(13 682a)
V -
Ikonographie Südasiens I (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens II = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die Ikonographie und Kunst Südasiens und des weiteren Bereichs indisch beeinflusster Kulturen von Afghanistan bis Java. Indem sie zuerst auf jene Elemente – Symbole und Konzepte, Götter und Dämonen – eingeht, die allen großen indischen Religionen gemeinsam sind, schafft sie eine Grundlage für ein besseres Verständnis der in der Folge behandelten differenzierten Formen in den einzelnen Religionen (Buddhismus, Hinduismus verschiedenster Prägung, Jainismus). Auch werden die wichtigsten Perioden indischer Kunst kurz vorgestellt und die Parallelentwicklungen in den einzelnen Religionen sowie deren gegenseitige Beeinflussung behandelt.
 
ACHTUNG! NEU
(13 682b)
Ü -
Ikonographie Südasiens II (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Vortragssaal des Ethnol. Museums
Für BA-Studierende, in Verb. mit Ikonographie Südasiens I = 10 LP
(s. A.) Christian Luczanits
Diese Übung ergänzt die Vorlesung Ikonographie Südasiens I und setzt ihre Teilnahme voraus. Im Rahmen der Übung werden sowohl Objekte am MIK als auch einzelne religiöse Bauten und deren Ausstattung exemplarisch behandelt. Die Besuche am MIK erlauben auf universelle Elemente einzugehen und vermitteln einen direkten Eindruck von den wichtigsten Perioden südasiatischer Kunst. Die Untersuchung des Programms einzelner religiöser Bauten zeigt dann das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente auf und führt in die wichtigsten Gebäudetypen ein.
 
ACHTUNG! NEU
13 683
S -
Der Bodhisattva Maitreya in der Kunst Süd- und Zentralasiens (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Christian Luczanits
Als künftiger Buddha auf Erden nimmt der Bodhisattva Maitreya eine Sonderstellung im Buddhismus ein, die sich auch in der Vielfalt seiner Darstellung ausdrückt. Während sich in Gandhara unter den Kushanas ein Kult um Maitreya entwickelt hat, der über Zentralasien nach China gelangt ist, bleibt der Rest des indischen Subkontinents davon unbeeinflusst. Hier tritt Maitreya zuerst als untergeordneter Bodhisattva auf und steht in direkter Konkurrenz mit Avalokiteshvara, und es gibt zahlreiche regionale Formen. Erst gegen Ende des Buddhismus in Indien wird Maitreya im südasiatischen Kontext als Buddha dargestellt. Das Seminar untersucht die Darstellungen Maitreyas in ihrem historischen, religiösen und künstlerischen Kontext.
 
Veranstaltung entfällt!
13 681
Ü -
Krsna Miniaturen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
(13 682a)
Ü -
Buddhistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Hinduistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
(13 682b)
Ü -
Hinduistische Ikonographie (für BA Studierende, in Verb. mit Buddhistische Ikonographie = 10LP) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (s. A.) Adalbert Gail
 
Veranstaltung entfällt!
13 683
S -
Erzählende Reliefs an Tempeln (mit Sanskrit-Texten) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Adalbert Gail
 
13 684
S -
Buddhistische Kunst Nord-Ost Indiens (Bihar, Bengalen, Orissa) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a, s. A. (24.10.) Isabell Johne
Ein fest etabliertes, mächtiges Klosterwesen in Nordost-Indien bot im Zeitraum vom 8.- 12. Jh. die Basis für die Entwicklung neuer Ausdrucksformen in der buddhistischen Kunst. In Bihar/Bengalen entstand der sogenannte Pala-Sena Stil und auch in der Nachbarregion Orissa fanden Innovationen statt. Ein sich ständig veränderndes Pantheon von Gottheiten mit variantenreicher Ikonographie wurde in Stein und Metall verewigt und gestattet uns heute einen Einblick in die verschiedenartigen Aspekte der Mahayana und Vajrayana Philosophie. Die Studenten sollen in dieser Übung den Ursprung und die Ausformung der einzelnen Figurentypen erarbeiten und einen periodischen regionalen Vergleich anstellen.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
13 685
Ü -
Neuerscheinungen zur Indischen Kunstgeschichte. (Eine praktische Übung zur Einführung in Kunst und Kultur wissenschaftlichen Rezensierens) (2 SWS); s. A. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Martina Stoye
Buchrezensionen sind ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Orientierung im Dschungel wissenschaftlicher Neuerscheinungen. Sie begnügen sich nicht damit, Inhalt zusammenzufassen, meist bieten sie auch wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund, stets aber sind sie ein
Forum für Kommentare und Kritik. Daher spielen sie eine nicht zu unterschätzende Rolle im wissenschaftlichen Diskurs. Gut geschriebene Buchkritiken können sogar in den Rang einer nicht mehr wegzu- denkenden Publikation zum Thema des rezensierten Werkes aufsteigen.

Das Anliegen des Kurses ist, den Umgang mit sowie das Verfassen von wissenschaftlichen Rezensionen zu reflektieren und einzuüben. Am Ende des Semesters soll jeder Teilnehmer mindestens eine Buchkritik zu einer der im Kurs bereitgestellten Neuerscheinungen angefertigt haben, für die wenn sie gelungen ist eventuell auch eine Veröffentlichungsmöglichkeit gesucht
werden kann.

Da es sich bei allen bereitgestellten Publikationen um Neuerscheinungen zur Indischen Kunst handelt, bietet der Kurs zugleich einen Einblick in gegenwärtige Forschungstrends des Faches.
 
13 686
Ü -
Darstellungen des Gottes Siva (2 SWS); s. A. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Corinna Wessels-Mevissen
Als einer der am häufigsten verehrten Götter Indiens besitzt Shiva verschiedene Erscheinungsformen. Diese visuell und inhaltlich sehr unterschiedlichen Formen sind überaus zahlreich und weder systematisch angelegt noch bisher systematisch erfasst worden. Die Übung soll einen Einblick in die Vielfalt und Variationsbreite der sivamurtis gewähren sowie auf außerindische Ausstrahlungen des Shiva-Themas nach Südostasien hinweisen. Es werden überwiegend Steinplastiken des 1. Jahrtausends n. Chr. besprochen.
Literatur: u.a. Gerd Kreisel, Die Siva-Bildwerke der Mathura-Kunst: ein Beitrag zur frühhinduistischen Ikonographie, Stuttgart 1986; C. Sivaramamurti, Nataraja in Art, Thought and Literature, New Delhi 1974.
 
ACHTUNG! NEU
13 687
C -
Colloquium zur Vorlesung 'Indische Ikonographie' (Für Magister-Studierende) (1 SWS); s. A. (s. A.) Christian Luczanits

Indische Philologie

13 660
V -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 8.00-9.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Dirk Lönne
Im Mittelpunkt des Unterricht steht die Vermittlung der Schrift sowie die Einführung in Grammatik und Lexik des Hindi. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden.
 
13 660a
Ü -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 9.00-10.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 660.
 
13 661
V -
Hindi-Grundkurs (2a) (1 SWS); Mo 10.00-11.00 - Königin-Luise-Str. 27, Seminarraum (s. A.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK II aus dem SS06. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Text- und Sprachübungen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden.
 
13 661a
Ü -
Hindi-Grundkurs (2a) (1 SWS); Mo 11.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34 a, Seminarraum (s. A.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 661
 
13 662
V -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Königin-Luise-Str. 34a (s. A.) Harry Falk
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
13 662a
Ü -
BA Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Harry Falk
S. Vorlesung 13 662.
 
13 663
HS -
Das Sanskrit-Drama: Mrcchakatikam (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 27 (s. A.) Harry Falk
Das Drama Mrcchakatikam des Dichters und Königs Sudraka spiegelt alle Facetten der politischen Kultur und der Poetik des frühen 1. Jahrtausends wider. Es wurde zweimal für die deutsche Bühne bearbeitet und trug wesentlich zum abendländischen Indienbild bei. Im Kampf zwischen Tugend und Laster siegt am Ende die Tugend.
Wir verwenden die Edition von M.R. Kale. Sehr gute Sanskrit-Kenntnisse werden vorausgesetzt.
 
13 664
HS -
Buddhistische Texte aus Kharosthi-Handschriften (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 27 (s. A.) Harry Falk
In den letzten Jahrzehnten wurde eine Reihe von buddhistischen Texten auf Birkenringe neu entdeckt, die nun von mehreren Gruppen von Spezialisten bearbeitet werden. Aus dem Fundus, der uns in Berlin zugänglich ist, sollen exemplarische Texte gelesen und mit ihren Parallelen aus Gandhara oder aus dem Pali-Kanon verglichen werden. Der Kurs dient auch zur Einführung in das Prakrit.
Kharosthi-Kenntnisse werden erwartet; interessierten Anfängern werden die nötigen Starthilfen gegeben. Mittels Indoskript sollte allerdings eine eigene erste Einarbeitung schon erfolgt sein.
Leistungsscheine werden nach einer erfolgreichen Abschlußklausur ausgestellt.
 
13 665
HS -
Klassische Mythenstoffe aus epos und puranas (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Königin-Luise-Str. 27, Raum 114 (s. A.) Harry Falk
Die Mythologie macht einen elementaren Bestandteil des Hinduismus aus und prägt bis auf den heutigen Tag Wallfahrten, Tempellegenden und das tägliche Leben. Wir lesen eine Auswahl von Texten zum Wirken der Götter aus den Puranas, zum Teil in mehreren Varianten. Diese Versionen stammen alle aus der zweiten Hälfte des 1. Jts. Die sprachlichen Anforderungen sind nicht sehr hoch und so eignet sich dieser Kurs für alle Studierenden kurz vor oder nach der Zwischenprüfung.
Für einen Leistungsschein muß eine Hausarbeit zu einem mythologischen Thema erstellt werden.
 
13 666
HS -
Fortsetzung von Paippalada Atharvaveda (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 27, Seminarraum Nr. 115 (s. A.) Harry Falk,
Gerhard Ehlers
Auf der Basis einer Handschrift aus Kashmir und einiger weiterer Handschriften aus Orissa wird eine kritische Edition der Samhita in der Version der Paippaladins erstellt. Die Übersetzung ist mit einem Kommentar versehen, der auch die inhaltliche Seite der Dichtung analysiert.
 
13 667
S -
Biographische Berichte in der mittelalterlichen Sanskrit-Literatur der Jainas (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Klaus Bruhn
Die nachkanonische Jaina-Literatur (Sanskrit und Prakrit) erstreckt sich über einen erheblichen Zeitraum (ca. 5.Jh. bis 17.Jh.). Ein Teil ist hagiographisch unf biographisch bzw. pseudobiographisch. Bei den "Biographien" (meist 12.-14.Jh.) geht es um namentlich bekannte Persönlichkeiten (Mönche und Herrscher), deren Lebensläufe neben sporadischen historischen Angaben diverses Erzählgut enthalten. Die Veranstaltung soll neben Textlektüre (Sanskrit) einen Überblick über die einschlägige Jaina-Literatur liefern.

Lit.: C.Chojnacki: Vividhatirthakalpah. 1995.
 
13 668
S -
Lektüre ayurvedischer Texte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Oliver Hellwig
In dieser Veranstaltung werden die wichtigsten Konzepte und Begriffe der
traditionellen indischen Medizin anhand ausgewählter Originalquellen
untersucht. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Sanskrit-Kenntnisse.
 
13 669
Ü -
Hindi-Zeitungslektüre (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a (n. V.) Jürgen Neuß
Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit fortgeschrittenen Hindikenntnissen. Im Verlauf dieses Seminares soll der selbständige Umgang mit einfachen Zeitungs- und Zeitschriftentexten erlernt werden. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt.
 
13 670
HS -
magister workshop (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Jürgen Neuß
Das Colloquium richtet sich an all diejenigen, die gegenwärtig oder in naher Zukunft eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreiben. Es handelt sich weniger um eine dozentenorientierte Lehrveranstaltung als vielmehr um eine Art "moderierter Diskussion", bei der jeder die Gelegenheit bekommen soll, sein Vorhaben vorzustellen, und seine Schwierigkeiten und Erfahrungen zu erörtern. Sachfragen zu Methodik, Arbeitsweise und Hilfsmitteln werden im Verlauf des Semsters ausführlich behandelt.
 
13 671
HS -
Hindi Aktiv : Materialien zur Narmada II (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Jürgen Neuß
Fortsetzung des Seminares aus dem Vorsemester. In diesem Kurs werden verschiedene Texte sowie Filmmaterial verwendet, darunter Interviews aus dem Nimar und Baghelkhand. Der Kurs richtet sich an Studenten mit sehr guten Hindi-Kenntnissen, da insbesondere die gesprochenen Texte aufgrund mundartlicher Eigenheiten einen sicheren Umgang mit der Sprache voraussetzen. Unterichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt.
 
13 672
Ü -
Urdu für Anfänger II (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Reyazuddin Syed
Diese Übung richtet sich an Absolventen des Grundkurses Urdu I und steht nicht anderen Anfängern offen. Im Mittelpunkt steht ein Sprachlehrbuch in Dialogform, das die Laut-Schrift- und Formenlehre und den Grundwortschatz in gut gelungener Form vermittelt. Die Sprachübungen bilden einen wesentlichen Teil des Unterrichts. Der Kurs erstreckt sich auf drei Semester.

Literatur: Matthews, David und M. K. Dalvi: Teach Yourself Urdu. London: Hodder Headline Books 1999. Schmidt, Ruth Leila: Urdu - an Essential Grammar Routledge. London/New York 1999.
Qureshi, B.A.: Standard Twentieth Century Dictionary. URDU-ENGLISH, Delhi 1998. The Oxford Enlish- URDU Dictionary. Oxford University Press. Lond&Karachi: 2003. Ahmad A., K. Ali und T. Gessler: Wörterbuch Deutsch- Englisch Urdu, VVB Laufersweiler Verlag Wettenberg 1999.

Ägyptologie

ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
13 706
HS -
Hieratische Texte des Neuen Reiches (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (18.10.) Jürgen Osing
 
13 707
HS -
Formen der ägyptischen Literatur (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (20.10.) Jürgen Osing
 
13 708
HS -
Thebanische Tempel (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (20.10.) Jürgen Osing
 
13 709
V -
Geschichte der Spätzeit (21. - 30. Dyn.) (1 SWS); Mo 15.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (16.10.) Karl Jansen-Winkeln
 
13 710
S -
Koptische Rechtsurkunden vorwiegend aus Djeme (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (16.10.) Malte Roemer
 
13 711
S -
Editionstechniken der ägyptischen Philologie (2 SWS); Mo 13.00-15.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (16.10.) Alexandra von Lieven
Ziel des Seminars ist es, am Beispiel von Papyri den Weg vom einzelnen Fragment bis zur fertigen Textedition nachzuvollziehen. Behandelt werden unter Anderem die paläographische Unterscheidung und Datierung von Handschriften, das inhaltliche Identifizieren von Texten, das Joinen von Fragmenten quer über verschiedene Sammlungen, die synoptische Edition, Fragen der Textkritik, Übersetzungspraxis, des philologischen und inhaltlichen Kommentars und schließlich die Präsentation in einer Publikation. Dabei sollen die Teilnehmer in praktischen Übungen die entsprechenden Methoden selbst anhand einer jeweils individuell gestellten Aufgabe anwenden, die sie über das Semester begleitet und in eine Hausarbeit münden soll, die den Scheinerwerb ermöglicht.

Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluß von Mittelägyptisch II ist verpflichtend, ein erfolgreich absolvierter Lektürekurs Mittelägyptisch ist erwünscht.
 
ACHTUNG! NEU
13 712
S -
Einführung in die Ikonographie der Tempel des Neuen Reiches (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (19.10.) Benoît Lurson
Das Ziel des Kurses wird sein, den Studenten eine profunde Kenntnis der Dekoration der Tempel des Neuen Reiches zu vermitteln. Eine aktive Mitarbeit seitens der Studenten ist erwünscht.

Begonnen werden soll mit einer allgemeinen Vorstellung der architektonischen Anlagen der Tempel, den Themen der Ikonographie, sowie den Gesamtregeln der Dekoration. Als nächster Schritt werden die Komposition einer Szene (ikonographische Elemente, usw.) und das Verhältnis von Schrift und Bild darin vorgestellt. Abschließend wird eine Methode zur Entschlüsselung der Regeln dieser Dekoration erklärt. Anhand einer ikonographischen Einheit (z.B ein Raum, eine Gruppe von Säulen, …) soll diese Methode zusammen mit den Studenten in die Praxis umgesetzt werden. Bei Interesse könnte diese Zusammenarbeit in einer Publikation enden.

Als Zugangsvoraussetzung ist die Kenntnis des Mittelägyptischen erwünscht. Für Studenten, die einen Schein benötigen, wird es die Möglichkeit geben, kurze Referate zu halten. Teilnehmer, die keinen Schein haben wollen, sind auch herzlich willkommen!

Altorientalistik

Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben entfällt!


Geschichte und Kulturgeschichte

(13 754a)
V -
Einführung zu Religionen im Alten Orient (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die Ü 13754b. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In den altorientalischen Kulturen haben sich im Laufe der mehrtausendjährigen Geschichte zahlreiche unterschiedliche Religionen herausgebildet. In der Veranstaltung werden die polytheistischen und monotheistischen Systeme, ihre Genese und ihr Verlauf vorgestellt. Ferner werden an ausgewählten Text- und Bildmaterialien u.a. kultische Praxis, Staatsreligion und Formen privater Religiosität sowie Grundlagen der Theologie behandelt.

Voraussetzungen:Keine
Die Veranstaltung ist auch für Studierende des Magisterstudiengangs zugänglich.
 
(13 754b)
Ü -
Übung zur Vorlesung Einführung zu Religionen im Alten Orient (V 13754a) (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die V 13754a. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
 
13 755
HS -
Absolute und relative Chronologie des Vorderen Orients (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (19.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger
Um historische Ereignisse oder Personen in ihrem zeitlichen Verhältnis zueinander bestimmen zu können, bedarf es der Rekonstruktion einer linearen Abfolge, die wiederum die Grundlage für die Erstellung einer relativen Chronologie (Zeitskala) darstellt. Welche Möglichkeiten der Datierung in der Altorientalistik zur Anwendung kommen, welche relativ und absolut chronologischen Systeme es gibt, wie diese sich im Laufe der Fachgeschichte ausgebildet haben und wie sie heute zu bewerten sind, sind einige der wesentlichen Fragen, die in diesem Seminar behandelt werden sollen.

Akkadisch

(13 751)
PS -
Akkadisch II (Teil 1) (Für Magisterstudierende: Akkadisch III (6 cr)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (19.10.) Betina Faist
Das Seminar hat zum Ziel, anhand ausgewählter mythologischer Texte die Akkadisch-Kenntnisse zu festigen und zu vertiefen sowie den Umgang mit der Keilschrift zunehmend vertraulich zu machen. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist der erfolgreiche Abschluß von Akkadisch II (Magisterstudium) bzw. vom Modul Akkadisch I (BA-Studium).
 
13 757
HS -
Briefe und Urkunden von der mittel- zu neuassyrischen Zeit (2 SWS) (6 cr); Mo 18.00-20.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (23.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In diesem Seminar werden an Beispielen des Brief- und Urkundenmaterials Kontinuitäten und Diskontinuitäten von der mittel- zur neuassyrischen Zeit behandelt. Im Zentrum stehen einerseits sprachliche Veränderungen und andererseits die Typologie der Formulare, Diplomatik und Schriftgutverwaltung.
Voraussetzungen: Mindestens Zwischenprüfung im Fach Altorientalistik oder vergleichbare Kenntnisse des Akkadischen.
 
(13 750)
PS -
Akkadisch I (Teil 1) (Das begleitende Tutorium findet Fr 12-14 Uhr im gleichen Raum statt. Für BA-Studenten: Teil 1 des Moduls Akkadisch I; für Magisterstudierende: Akkadisch I (PS + Tutorium, 6cr)) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Hervé Reculeau
Akkadisch ist die älteste bekannte semitische Sprache und die am weitesten verbreitete semitische Keilschriftsprache des Alten Vorderen Orients. Akkadische Keilschrifttexte sind vom 3 Jt. v. Chr. bis ins 1. Jt. v. Chr. überliefert. Unterschiedliche Textgattungen (Königsinschriften, Briefe, Verwaltungstexte, Rechtsurkunden, literarische Texte, lexikalische Listen u.a.) zeugen von verschiedenen Aspekten altvorderasiatischer Kulturen. Aus der akkadischen Sprache entwickelten sich die Hauptdialekte Assyrisch und Babylonisch. Das Studium des Akkadischen ist obligatorisch für Studentinnen und Studenten der Altorientalistik im Magisterstudium (HF und NF) und im Ba-Studium. In diesem PS wird eine Einführung angeboten, die auf der Basis des Altbabylonischen erfolgt und Grundkenntnisse der akkadischen Grammatik und der Keilschrift vermittelt.

Literatur: R. Borger, Assyrisch-babylonische Zeichenliste, Kevelaer - Neukirchen Vluyn 1988, 4. Auflage (AOAT 33/33A); R. Caplice, Introduction to Akkadian, Rom, 1988, 3. Auflage (Studia Pohl: Series Maior 9); R. Labat - F. Malbran-Labat, Manuel d'épigraphie akkadienne (signes, syllabaires, idéogrammes), Paris, 1988, 6. Auflage; W. von Soden, Grundriß der akkadischen Grammatik, Rom, 1995, 3. Auflage (AnOr. 33); W. von Soden - W. Röllig, Das akkadische Syllabar, Rom, 1991, 4. Auflage (AnOr. 42).

Sumerisch

(13 752)
PS -
Sumerisch I (Teil 2): Altsumerische Königsinschriften (Für BA-Studenten: Teil 2 des Moduls Sumerisch I; für Magisterstudierende: Sumerisch II (6 cr)) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (19.10.) Ariel Mauricio Bagg
Dieses Proseminar ist der 2. Teil des Moduls Sumerisch I (für Magisterstudenten eine Fortsetzung des PS Sumerisch I), dessen erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt wird. Aus der altsumerischen Zeit (ca. 2500-2340 v. Chr.) stammen die ältesten Königsinschriften Mesopotamiens, womit eine lange Tradition gegründet wurde. Die anfangs kurz verfassten Bau- und Weihinschriften sind im Laufe der Zeit durch Königsepitheta und Rechenschaftsberichte erweitert worden, die uns nicht nur über die Genealogie und Leistungen der jeweiligen Herrscher Auskunft geben, sondern auch über historische Ereignisse. Neben der Analyse von Formular, Morphologie, Syntax und Schriftträger soll der historischen Geographie, den erwähnten Bauwerken und den politisch-militärischen Beziehungen zu den benachbarten Stadtstaaten Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Liste der Texte, die in Keilschrift gelesen werden, werden per Aushang bekannt gegeben.

Einführende Literatur:J. Bauer, Der vorsargonische Abschnitt der mesopotamischen Gechichte, in: J. Bauer, R. K. Englund, M. Krebernik, Mesopotamien. Späturuk und Frühdynastische Zeit, Freiburg (Schweiz), 1998, 431-564 (OBO 160/1); D. O. Edzard, Stichwort "Königsinschriften. A. Sumerisch", Reallexikon der Assyriologie 6, Berlin/New York, 1980-1983, 59-65.
 
13 758
Ü -
Frühynastische Texte zur Wirtschaft und Gesellschaft Altmesopotamiens (2 SWS) (6 cr); Termin und Ort werden per Aushang bekannt gemacht. (s. A.) Joachim Marzahn
In dieser Veranstaltung werden an ausgewählten Wirtschaftstexten der altsumerischen Zeit die gesellschaftlichen Institutionen, ihre Verwaltung und ihre Organisationspraxis behandelt.
Voraussetzungen: Mindestens Sumerisch II

Altanatolistik

(13 753)
PS -
Hethitisch I (Teil 2) (Für Magisterstudierende: Hethitisch II (6 cr)) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (25.10.) Daniela Crasso
Dieses Proseminar ist der 2. Teil des Moduls Hethitisch I (für Magisterstudenten eine Fortsetzung des PS Hethitisch I), dessen erfolgreicher Abschluss vorausgesetzt wird. Im Kurs werden unterschiedliche Textgattungen aus verschiedenen Epochen analysiert. Die Texte werden meist in Keilschrift aber auch in Umschrift gelesen.
 
13 759
Ü -
Mythologische Texte (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.10.) Jörg Klinger
Die in hethitischer Sprache überlieferten mythologischen Texte aus den Archiven von der hethitischen Hauptstadt Hattusa gehen z.T. auf einheimische anatolische Traditionen zurück, umfassen aber auch in weit größerem Umfang ursprünglich fremdsprachiges, meist hurritisches Material, das uns aber nur in Übersetzung zugänglich ist.
Beginnen wollen wir mit der Lektüre zweier "klassischer" autochthoner Texte, dem Telipunu- und dem Illujanka-Mythos, während wir dann im zweiten Teil des Seminars ausgewählte Episoden des Kumarbi-Zyklus lesen und eingehend besprechen wollen.
Voraussetzungen: Grundkenntnisse des Hethitischen
 
13 760
Ü -
Lektüre hurritischer Texte (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (25.10.) Ilse Wegner
Bei Ausreichender Teilnehmerzahl Einführung in das Hurritische, sonst weiterführende Lektüre.
 
13 761
HS -
Hethitische Rituale (2 SWS) (6 cr); Di 16.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.10.) Jörg Klinger
In den letzten Jahren sind gleich mehrere Monographien erschienen, die sich mit verschiedenen Vertretern der hethitischen Beschwörungsritualliteratur beschäftigen. Dabei kommen die Autoren zu teilweise sehr unterschiedlichen Einschätzungen, was z.B. Tradition oder Funktion gerade dieser Textgattung betrifft. Im Seminar sollen die methodischen Ansätze, die Problemstellungen, aber auch die philologischen Behandlung und inhaltliche Interpretation der vorliegenden Arbeiten analysiert, verglichen und kritisch bewertet werden.
Lit. und Referatthemen werden vor Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Teilnahmevoraussetzung: Gute Kenntnis des Hethitischen

Eblaitisch

13 756
Ü -
Ebla und die Texttradition Altsyriens (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (20.10.) Grégory Chambon
In Ebla wurden zahlreiche, sehr gut erhaltene Tontafeln aus der zweiten Hälfte des 3. Jts. von P. Matthiae und seinem Team ausgegraben. Die Texte sind in einer semitischen Sprache, dem so genannten Eblaitischen, verfasst. Ihre Paläographie unterscheidet sich teilweise von der zeitgleicher südmesopotamischer Texte. In Ebla ist es daher möglich, von einer eigenständigen Schrifttradition zu sprechen. Im Kurs werden Verwaltungsdokumente bearbeitet, mit deren Hilfe der politische und soziokulturelle Hintergrund erfasst werden soll. Kenntnisse der Keilschrift und des Akkadischen sind Voraussetzung.

Einführende Literatur: P. Matthiae, Aux origines de la Syrie. Ebla retrouvée, Découverts Gallimard, 1996; A. Archi, The Archives of Ebla, in: K. R: Veenhof (Hrsg.), Cuneiform Archives and Librairies, Leiden, 1986, 72-86.

Vorderasiatische Archäologie / Vorderasiatische Altertumskunde

Vorbesprechung und Festlegung der Termine für Veranstaltungen ohne entsprechende Angaben entfällt!


Vorlesungen

(13 554)
V -
Ästhetische Vielfalt und Dogmatische Enge. Die Entstehung der islamischen Kunst (7.-10. Jahrhundert) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (23.10.) Claus Peter Haase
Der weite Horizont nicht nur der frühislamischen Architektur und Bauornamentik überrascht durch die Fülle spätantiker, iranischer und altorientalischer Traditionen - auch die meist in archäoligischem Kontext erhaltenen Objekte zeigen ein stilistisches und motivisches Amalgam aus sehr heterogenen Kulturkreisen bis nach Ostasien. Den Gründen für die Auswahl an Motiven, beispielsweise auf Mosaiken, Wandmalereien, Stuckwänden, Keramiken, Bronzen und Textilien sowie den Neuschöpfungen in Plänen, Räumen und Formgestaltung wird unter verschiedenen Aspekten nachgegangen. Hernagezogen werden theologische Äußerungen zur Ästhetik im Islam und die alten lyrischen und epischen Hauptthemen, die eine Visualisierung angeregt haben mögen.

Proseminare und Übungen

ACHTUNG NEU! TERMINVERLEGUNG
(13 803)
Ü -
Die neolithischen Steingeräte Südwestasiens (auch als affines Modul wählbar) (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Fundgruppen und Typologien Do 12.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dörte Rokitta,
Christoph Purschwitz
Vor der Einführung der Keramik sind Steingeräte oftmals der einzige Anhaltspunkt einer Datierung. Die Übung will daher einen Eindruck über die Entwicklung der Steingeräteindustrien in Südwestasien vom akeramischen bis zum keramischen Neoloithikum vermitteln. Neben einer Einführung in die Grundbegriffe und Abbaukonzepte soll anhand von Originalmaterial das Erkennen von Artefakten trainiert und „Leitfossilien“ vorgestellt bzw. erarbeitet werden. Darüber hinaus wird die zeichnerische Darstellung thematisiert und es besteht fakultativ die Möglichkeit einer Einführung in die experimentelle Steingeräteherstellung.
Einführende Literatur:
J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie, Tübingen 1991; M.-L. Inizan u.a., Technology and Terminology of Knapped Stone, Nanterre 1999; J. Hahn, Zeichnen von Stein- und Knochenartefakten, Tübingen 1992; A. Gopher, Arrowheads of the Neolithic Levant, Winona Lake 1994; S.K. Kozlowski, O. Aurenche, Territories, Boundaries and Cultures in the Neolithic Near East, BAR Int.Ser. 1362, 2005.
 
13 805
Ü -
Theorie-Methode-Material. Eine kritische Betrachtung des Umgangs mit Theorie in der Archäologie am Beispiel der Forschung zur Urukzeit. (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Carolin Jauss
Theorien entwerfen Bilder (Modelle) der Wirklichkeit. An Beispielen aus der Forschung zur Urukzeit soll in dieser Übung hinterfragt werden, wie Theorie in der Archäologie eingesetzt werden kann, um einer vergangenen Wirklichkeit näher zu kommen.
Zum einen soll durch die kritische Analyse ausgewählter Arbeiten die Verwendung von Theorie zur Interpretation archäologischen Materials in ihren Möglichkeiten und Grenzen diskutiert und ein Überblick zu Sichtweisen auf die Urukzeit vermittelt werden. Zum anderen wird in grundlegende theoretische Konzepte zur Arbeit mit archäologischem Material eingeführt und in Fallbeispielen ein Modell aus der Behavioral Archaeology auf sein Potenzial zur Interpretation urukzeitlichen Materials getestet. Erwartet werden regelmäßige Anwesenheit, aktive Teilnahme und die Übernahme von Kurzreferaten.
Literatur:
Matthews, R.: The Archaeology of Mesopotamia. Theories and Approaches. Approaching the Ancient World. Routledge, London 2003. Kapitel 4, S. 93-126.
Nissen, Hans J.: Geschichte Altvorderasiens. Grundriss der Geschichte 25. Oldenbourg, Münschen 1999. S. 38-50 u. 145-156.
Schiffer, Michael B.: The Structure of Archaeological Theory. American Antiquity, 53 (3). 1988. 461-485.
Ders.: Technological Perspectives on Behavioral Change. Culture and Technology. The University of Arizona Press, Tucson 1992.
 
DIE VERANSTALTUNG FÄLLT AUS!
13 806
PS -
Die Harappakultur: Eine frühe Hochkultur am Indus (Mindestteilnehmer: 5) (2 SWS) (6 cr); Block ab 15.1.2007 s. A. - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (n. V.) Ute Franke-Vogt
In dem Proseminar soll anhand ausgewählter Kriterien ein Einblick in die wirtschaftliche, soziale und politische Struktur dieser frühen Hochkultur, die von ca. 2600-1900 v.Chr. blühte, gegeben werden. Nach einer Einführung in die geographischen Gegebenheiten der Region, die Forschungsgeschichte und die Zeit vom Neolithikum bis 2600 v. Chr. werden zunächst kursorisch die Fundorte besprochen. Im Anschluss werden anhand ausgewählter Objektgruppen Themen wie Technologie, städtische Organisation, Wirtschaft und Handel sowie Religion und Kult angesprochen.
Die Veranstaltung richtet sich an Hörer aller Semester. Neben der Lektüre der nachstehend genannten Literatur wird die inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen und die Übernahme eines Referats erwartet. Die Liste der Referate hängt ab Oktober aus.
Einführende Literatur:
Franke-Vogt, Ute, 1995,Tradition und Transformation am Indus: Die Entstehung der Induskultur. Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft 127, 97-149
Kenoyer, J.M., 1998, Ancient Cities of the Indus Valley Civilization (Ausstellungskatalog). Karachi
Kenoyer, J.M. 1991,The Indus Valley Tradition of Pakistan and Western India. Journal of World Prehistory 5/4, 331-385.
Jansen, M.,1986, Die Induszivilisation. Köln
Jansen, M., Urban, G., Mulloy, M. (Hrsg.), 1987, Vergessene Städte am Indus. Ausstellungskatalog. Mainz
www.harappa.com
 
(13 555)
Ü -
Archäologie des islamischen Mittelalters: Urbane Planung, Architektur und Kleinfunde im syrisch-palästinensisch-jordanischen Raum ; Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (23.10.) Claus Peter Haase
Jüngere Grabungsergebnisse ermöglichen einen genaueren Einblick in die Aufbruchstimmung der frühislamischen (umayyadischen) Periode: regionale Traditionen, überregionale neue Bauformen, wie der Moscheen, sowie weitreichende Handelskontakte führten zu stilistischen und technologischen Neuerungen. Keramik-, Metall- und Bauornamentproduktionen sollen nach regionaler und chronologischer Zuordnung untersucht werden. Referatthemen möglichst in der vorlesungsfreien Zeit besprechen (Tel.: 030-2090 5401/5400).
 
13 813
Ü -
Erstellen einer Schausammlung des Instituts, Teil II: Keramik analysieren und präsentieren (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (23.10.) Peter Bartl
Das Institut für Vorderasiatische Archäologie besitzt dank der zahlreichen Forschungsprojekte seiner Mitarbeiter eine umfangreiche und fast alle Epochen und Regionen des Vorderen Orients abdeckende Keramiksammlung. Diese Keramik wissenschaftlich zu erschließen, zu katalogisieren und in einer systematischen Schausammlung zu vereinen, soll Gegenstand einer über zwei Semester angelegten Übung sein. Im zweiten Teil der Übung sollen die erarbeiteten Leitformen anhand des Originalmaterials überprüft werden. Es folgt die Erstellung eines Katalogs, sowie das Erarbeiten von musealen Präsentationskonzepten. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Übung ist die Teilname am Teil I vergangenes Semester. Weitere Interessenten können auf Anfrage teilnehmen.

Seminar(e)

(13 800)
S -
Alexander in Babylon: Antikenrezeption im Film am Beispiel der Alexander-Verfilmung von Oliver Stone (auch als affines Modul wählbar) (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Integratives Themenmodul Do 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dominik Bonatz
Am Beispiel des Historienfilms „Alexander“ von Oliver Stone soll die Rolle der modernen Filmindustrie bei der Vermittlung antiker Geschichtsbilder untersucht werden. Es geht um Bilder im wahrsten Sinn des Wortes – Bilder nämlich, die der Archäologie entnommen und in einem neuen szenischen Zusammenhang wieder belebt werden. Mittelpunkt der Betrachtung bildet die Neuinszenierung der Stadt Babylon im Film, in der Alexander die Hauptstadt seines Weltreiches zu gründen versucht. Es wird nach der Authentizität der Bilder, ihrer heutigen Anziehungskraft und der Vermittlung von Klischees gefragt. Die historische Idee im Film auf der einen und die archäologische Realität der Stadt Babylon auf der anderen Seite bilden die entgegen gesetzten Pole dieser Fragestellung.
Zur Vorbereitung: http://alexanderthemovie.warnerbros.com/
Literatur: F.N. Bohrer, Orientalism and Visual Culture. Cambridge University Press (2003), J. Renger (Hg.), Babylon: Focus mesopotamischer Geschichte, Wiege früher Gelehrsamkeit, Mythos in der Moderne. Colloquien der Deutschen Orient-Gesellschaft Bd. 2, Berlin (1999)
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
(13 804)
S -
Aspekte altorientalischer Siegelpraxis (2 SWS); Teilveranstaltung des zweisemestrigen Moduls Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Rainer Maria Czichon
Stempel- und Rollsiegel bildeten elementare Bestandteile des altorientalischen Wirtschafts-lebens. Das Seminar liefert eine Einführung in die vielfältigen Aspekte der Siegelpraxis: Entstehung von Stempel- und Rollsiegeln, Herstellungsweise und Werkzeuge, Siegelträger (z.B. Krug-, Sack-, Gefäß-, Türverschlüsse; Tontafeln) und Funktion der Siegelungen, Siegelnutzer und ihre Identität (private und offizielle Siegel, Königssiegel, dynastische Siegel), Rolle und Typologie von Inschriften auf der Siegelfläche, Wert von Siegeln („Verlustanzeige“) sowie Bilderwelten und Stile. Der zeitliche Rahmen reicht vom Neolithikum bis in achämenidische Zeit. Der geographische Schwerpunkt liegt auf dem Kerngebiet des Alten Orient.
Einführende Literatur:
E. Klengel-Brandt (ed.), Mit Sieben Siegeln: Das Siegel in Wirtschaft und Kunst des Alten Orient, Mainz 1997; D. Collon, First Impressions. Cylinder Seals in the Ancient Near East, London 1987; P.M.M.G. Akkermans/K. Duistermaat, Of Storage and Nomads: The Sealings from the Late Neolithic Sabi Abyad, Syrie, Paléorient 22,2 (1996) 17 ff.; A. Otto, Tall Bi’a/Tuttul-IV, WVDOG 104 (2004); A. von Wickede, Prähistorische Stempelglyptik in Vorderasien, MVS 6, München 1990;
Sprechstunden
Rainer Maria Czichon: Mittwoch: 10.00 - 12.00 Uhr

Hauptseminar(e)

13 807
HS -
Kunst und Religion in den Kulturen Altvorderasiens (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz
Die Bildkunst Altvorderasien steht von Beginn an im Dienste magisch-religiöser Vorstellungen, häufig in Verbindung mit den Ansprüchen einer Elite oder eines Herrschers, sich durch das Göttliche begünstigt zu sehen. Die Untersuchung bildlicher Darstellungen kann daher helfen, religiöse Erfahrung in den Kulturen Altvorderasiens zu erklären.
Das Seminar befasst sich mit dem konstitutiven Zusammenhang von Religion und Kunst in einem Zeitraum vom Beginn des Neolithikums um 10 000 v. Chr. bis an das Ende des babylonisches Reiches 539 v. Chr. Explizit wird nach Formen der Visualisierung von Religion im Kontext altvorderasiatischer Kulturen gesucht. Diese Suche führt zur Frage der Ästhetik von Objekten, die der Religion dienen. Lässt sich ein Zusammenhang zwischen Religion, ästhetischer Erfahrung und Kunst rekonstruieren und auf die frühen Gesellschaften in Vorderasien reproduzieren?
Literatur:
J. Cauvin, The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture. Cambridge (2000); I. Cornelius, The Many Faces of God: Divine Images and Symbols in Ancient Near Eastern Religions, in: K. van der Toorn (Hg.), The Image and the Book, Leuven (1997); T. Ornan, The Triumph of the Symbol. Pictorial Representation of Deities in Mesopotamia and the Biblical Image Ban, OBO 213, Fribourg/Göttingen (2005); J. Herrmann (Hg.), Die Gegenwart der Kunst: ästhetische und religiöse Erfahrung heute. München (1998); darin vor allem: H. Zitko, Kunst und Macht sowie W. Gräb, Kunst und Religion in der Moderne.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
ACHTUNG! Terminänderung
13 808
HS -
Internationales Hauptseminar mit dem Carsten Niebuhr Institut Kopenhagen / International Research Seminar: Conflicts in the Ancient World (Referate in Englisch) (2 SWS) (10 cr) (Deutsch/Englisch); Do 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.10.) Dominik Bonatz,
Hartmut Kühne
Konflikte und deren Lösungen prägen die Geschichte sowie den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel weltweit, auch im Vorderen Orient. Die Austragung von Konflikten findet auf ganz verschiedenen Ebenen statt und kann sehr unterschiedliche Ausdrucksformen finden. Konfliktpotentiale sind häufig die Auseinandersetzung um wirtschaftliche Ressourcen oder um geistige und religiöse Anschauungen und Strukturen, wie die gegenwärtige Situation im Vorderen Orient deutlich werden lässt. Die Lösungen sind oft langwierig und finden ihrerseits ganz unterschiedliche Ausprägungen.
Das Seminar befasst sich mit den Konfliktformen aus der Zeit von den Anfängen der Sesshaftwerdung um 10 000 v.Chr. bis zur Verbreitung des Islam im 7. Jahrhundert n.Chr.. Der thematischer Schwerpunkt soll die Austragung von Konflikten und deren Lösungen im sozio-kulturellen Bereich sein. Zahlreiche Beispiele können für den Verlauf der Ereignisgeschichte und für die ständig wachsende Komplexität gesellschaftlicher und religiöser Systeme in Anspruch genommen werden. Die Untersuchungen zu diesem Thema erfordern einen interdisziplinären Umgang mit archäologischen und philologischen Quellen sowie mit Literatur zu Theorien der Konfliktforschung, die außerhalb des Fachgebietes entwickelt wurden.
Allgemeine Literatur:
Susan Pollock / Reinhard Bernbeck, Archaeologies of the Middle East. Blackwell 2005. S. Index s.v. "conflict"
David S. Whitley (ed.), Reader in Archaeological Theory. Routledge1998. S. Index s.v. "war"
Jean Guilaine, Jean Zammit, Le Sentier de la Guerre. Éditions du Seuil 2001
Spezielle Literatur wird zu den gewählten Referatthemen genannt werden.
Unterrichtssprachen: Deutsch und Englisch, Referate: Englisch
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
13 811a
HS -
Das Präkeramische Neolithikum Vorderasiens - eine Hochkultur? (2 SWS) (8 cr); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (24.10.) Hartmut Kühne,
Rainer Maria Czichon
Das präkeramische Neolithikum wird normalerweise mit dem Neolithisierungsprozess verbunden, das heißt mit der Sesshaftwerdung, Vorratshaltung sowie der Domestikation von Pflanzen und Tieren ("Neolithische Revolution"). Jüngste Forschungen stellen dieses Bild in Frage und lassen erkennen, dass die Sesshaftwerdung bereits im Epi-Paläolithikum einsetzte. Wildbeuterisch lebenden Gesellschaften wurden bisher kaum hohe Kulturleistungen zugetraut. Auch dieses Klischee gerät seit den Ausgrabungsergebnissen von Nevala Cori und Göbeklitepe ins Wanken. Ziel des Hauptseminars ist es, die neuen Forschungsergebnisse in Bezug zu den bestehenden Lehrmeinungen zu setzten und ihre Implikationen auszuloten.

Verbunden ist die Veranstaltung mit einer Exkursion am 2./3.2.07 zu der Ausstellung in Karlsruhe:
"Die ältesten Monumente der Menschheit".
Literatur:
M. Benz, Die Neolithisierung im Vorderen Orient, Berlin 2000;
I. Kujit (ed.), Life in Neolithic Farming Communities. Social Organization, Identity and Differentation, New York 2000;
M. Özdogan/N. Basgelen (eds.), Neoithic in Turkey, Istanbul 1999;
K. Schmidt, Sie bauten die ersten Tempel, München 2006;
Sprechstunden
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
13 811b
E -
Das Präkeramische Neolithikum Vorderasiens - eine Hochkultur? (1 SWS) (2 cr); In Verbindung mit dem HS 13811a findet eine Exkursion zu der Ausstellung "Die ältesten Monumente der Menschheit" in Karlsruhe am 2./3.2.2007 statt. (s. A.) Hartmut Kühne,
Rainer Maria Czichon
Sprechstunden
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
,
Rainer Maria Czichon: Mittwoch: 10.00-12.00 Uhr

Berufsorientierte Praktika / Exkursionen

13 810
P -
Berufsvorbereitendes Praktikum: Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (Begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (4 cr); Do 12.00-16.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum) (19.10.) Anja Fügert,
Hartmut Kühne,
Florian Janoscha Kreppner,
Jens Rohde
In dem Praktikum wird den Teilnehmern das EDV-gestützte Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Syrien) vorgestellt (Felddokumentation, Kleinfunde, Keramik und die entsprechenden Datenbanken). Am Arbeitsplatz der Wissenschaftler sollen die Teilnehmer gewisse Routine im Umgang mit den Grabungsdaten und den verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeituung erhalten. Wegen der begrenzten Anzahl und Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Literatur:
H. Kühne (Hrsg.) Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Band 1,1991,3, 1995;4, 1996;5,2000).
Sprechstunden
,
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
(13 811b)
E -
Das Präkeramische Neolithikum Vorderasiens - eine Hochkultur? (1 SWS) (2 cr); In Verbindung mit dem HS 13811a findet eine Exkursion zu der Ausstellung "Die ältesten Monumente der Menschheit" in Karlsruhe am 2./3.2.2007 statt. (s. A.) Hartmut Kühne,
Rainer Maria Czichon
Sprechstunden
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
,
Rainer Maria Czichon: Mittwoch: 10.00-12.00 Uhr

Colloquien

13 809
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/en-Colloquium (1 SWS) (4 cr); Mo 18.00-20.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz
Colloquium zur Vorstellung und Besprechung laufender Arbeiten im Rahmen des Magister-Abschlusses und der Promotion.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
13 812
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS) (4 cr); Mi 18.00-20.00, 14-tägl. - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (25.10.) Hartmut Kühne
Das Colloquium soll Examenskandidat/inn/en (Magister, Doktor) Gelegenheit geben, ihre Arbeiten vorzustellen und über Probleme zu diskutieren.
Sprechstunden
Hartmut Kühne: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr

Prähistorische Archäologie / Ur- und Frühgeschichte

Vorlesungen

(13 851a)
V -
Modul 1A: Neolithische Kulturen in Mittel- und Nordwesteuropa 5500-3500 calBC (2 SWS); Di 14.00-16.00 - s. A . (17.10.) Wolfram Schier
Die Vorlesung behandelt den Zeitraum vom Beginn sesshafter bäuerlicher Lebensweise in Mitteleuropa, der mit der großräumig verbreiteten Linienbandkeramik (ca. 5600-4900) verbunden ist, bis zum Beginn des Spätneolithikums um die Mitte des vierten Jahrtausends. Dazwischen liegen die Kulturen des Mittel- und Jungneolithikums im südlichen Mitteleuropa sowie der etwa zeitgleich stattfindende Übergang von späten Wildbeutern zu frühneolithischen Kulturen im nördlichen Mitteleuropa und südlichen Skandinavien. Neben einem Überblick über die wichtigsten Fundgruppen, Kulturen und Befundgattungen (Siedlungen, Erdwerke, Gräber) soll die Vorlesung einen Einblick in die Dynamik dieser kulturhistorisch bedeutsamen Transformationen und ihre Wechselwirkungen mit Naturraum und Umweltgeschichte vermitteln.
 
(13 852a)
V/Ü -
Modul 1B: Einführung in die Provinzialrömische Archäologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - s. A . (16.10.) Hans-Jörg Nüsse
In der Veranstaltung sollen in Form einer Vorlesung wichtige Aspekte der Provinzialrömischen Archäologie in Form eines Reisewegs durch die Provinzen an Donau und Rhein vermittelt werden. Die sich am antiken Straßennetz orientierende Route wird im Alpengebiet ihren Ausgangspunkt nehmen und über Rätien bis in die Germania inferior führen. Auf der Strecke liegende Städte, ländliche Siedlungen und Gutshöfe werden in ihrer Entwicklung ebenso vorgestellt, wie beispielsweise Kastelle oder Heiligtümer. Durch die diachrone Betrachtungsweise soll nicht nur der status quo eines bestimmten Zeitabschnitts dargestellt werden, sondern auch die Veränderungen von der frührömischen Zeit bis in die Spätantike im historischen Kontext gesehen werden. Hier spielt vor allem die Entwicklung des Limes eine entscheidende Rolle.
Die begleitende Übung hat einen vertiefenden Charakter und beschäftigt sich mit ausgewählten Fragestellungen und mit abseits der Route gelegenen Fundorten. Die Übernahme eines Kurzreferates wird für einen Leistungsnachweis vorausgesetzt.
Einführende Literatur:
- L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer (Mainz 2000).
- G. Horn (Hrsg.), Römer in Nordrhein-Westfalen (Stuttgart 1987) und weitere Bände der Reihe.
- T. Bechert, Die Provinzen des Römischen Reiches. Einführung und Überblick (Mainz 1999).
 
(13 853a)
V -
Steinzeit (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - s. A. (16.10.) Eva Rosenstock
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse der frühesten Kulturentwicklung der Alten Welt bis an die Schwelle der Metallverarbeitung in der Mitte des 5. Jt. v. Chr. In den paläolithischen Epochen Afrikas, Asiens und Europas steht das Ineinandergreifen der biologischen Evolution und der kulturellen Entwicklung der Jäger und Sammler im Vordergrund, danach bildet das Gebiet Vorderasiens und Europas als Schauplatz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beim Übergang zum Neolithikum den thematischen Schwerpunkt. Neben dem chronologischen Überblick werden zu den behandelten Kulturen anhand wichtiger Fundstellen das Siedlungs- und Bestattungswesen sowie charakteristische Artefaktformen erläutert.
 
Termin noch unklar
(13 854a)
V -
Modul 3A: Einführung in die Statistik für Archäolog/inn/en (Vorlesung mit praktischen Übungen) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A . (16.10.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem PC-Pool durchgeführt wird. Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
 
(13 855a)
V -
Modul 3B: Das Siedlungswesen der Eisenzeit in Mitteleuropa (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A . (17.10.) Martin Bartelheim
Während am Ende der Eisenzeit mit den Oppida die ersten städtischen Anlagen mit komplexen Wirtschaftsstrukturen in der Vorgeschichte Mitteleuropas zu beobachten sind, stehen an ihrem Anfang noch vor allem agrarisch orientierte Kleinsiedlungen. Die Vorlesung beleuchtet diesen Wandel der Besiedlungsverhältnisse, in dem sich besonders deutlich der in dieser Epoche zunehmende Kontakt mit mediterranen Kulturregionen manifestiert.
Die Vorlesung ist auch für Studierende im Magisterstudiengang geeignet.
 
(13 857)
V -
Einführung in die Archäozoologie: Methoden und genereller Überblick, Teil I (Vorlesung mit Klausur, Teil II im SS 2007) (2 SWS) (5 LP); Fr 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (20.10.) Cornelia Becker
Im Rahmen einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungweise innerhalb der Archäologie gewinnen archäobiologische Untersuchungen immer größere Bedeutung. Die Erforschung des Lebens in prähistorischen und historischen Perioden ist ohne die Berücksichtigung von Informationen aus der Biologie kaum noch denkbar. Aspekte wie Ernährung, Wirtschaftsweise, Ressourcennutzung und Umweltentwicklung spielen hier eine zentrale Rolle. Sie können durch archäozoologische Analysen erschlossen werden. In einer einführenden Vorlesung soll mit den Methoden, Problemen und dem Potential dieser speziellen Fachdisziplin vertraut gemacht werden. Aspekte des Alltagslebens werden hierbei ebenso gestreift wie Themen zu Handwerk, Kunst und Ritus. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Einführende Literatur wird jeweils themenrelevant vorgestellt. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Grundstudium

(13 851a)
V -
Modul 1A: Neolithische Kulturen in Mittel- und Nordwesteuropa 5500-3500 calBC (2 SWS); Di 14.00-16.00 - s. A . (17.10.) Wolfram Schier
Die Vorlesung behandelt den Zeitraum vom Beginn sesshafter bäuerlicher Lebensweise in Mitteleuropa, der mit der großräumig verbreiteten Linienbandkeramik (ca. 5600-4900) verbunden ist, bis zum Beginn des Spätneolithikums um die Mitte des vierten Jahrtausends. Dazwischen liegen die Kulturen des Mittel- und Jungneolithikums im südlichen Mitteleuropa sowie der etwa zeitgleich stattfindende Übergang von späten Wildbeutern zu frühneolithischen Kulturen im nördlichen Mitteleuropa und südlichen Skandinavien. Neben einem Überblick über die wichtigsten Fundgruppen, Kulturen und Befundgattungen (Siedlungen, Erdwerke, Gräber) soll die Vorlesung einen Einblick in die Dynamik dieser kulturhistorisch bedeutsamen Transformationen und ihre Wechselwirkungen mit Naturraum und Umweltgeschichte vermitteln.
 
(13 851b)
Ü -
Modul 1A: Ausgewählte Quellen zum Neolithikum des westlichen Mitteleuropa (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (19.10.) Kirsten Gebhard
Die Übung dient der Vertiefung der Lehrinhalte aus der Vorlesung und dem Modul 2 (Steinzeit). Anhand ausgewählter publizierter und originaler Fundkomplexe wird das Erkennen charakteristischer Merkmale sowie die Bestimmung ihrer Zugehörigkeit zu Kulturgruppen geübt. Die Übung umfasst auch Museumsbesuche.
 
(13 853a)
V -
Steinzeit (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - s. A. (16.10.) Eva Rosenstock
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse der frühesten Kulturentwicklung der Alten Welt bis an die Schwelle der Metallverarbeitung in der Mitte des 5. Jt. v. Chr. In den paläolithischen Epochen Afrikas, Asiens und Europas steht das Ineinandergreifen der biologischen Evolution und der kulturellen Entwicklung der Jäger und Sammler im Vordergrund, danach bildet das Gebiet Vorderasiens und Europas als Schauplatz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beim Übergang zum Neolithikum den thematischen Schwerpunkt. Neben dem chronologischen Überblick werden zu den behandelten Kulturen anhand wichtiger Fundstellen das Siedlungs- und Bestattungswesen sowie charakteristische Artefaktformen erläutert.
 
(13 853b)
T -
Tutorium zur Vorlesung "Steinzeit" ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.)  

Grund- und Hauptstudium

(13 850)
S -
Ritual und Kult im archäologischen Befund. Beispiele aus dem prähistorischen Europa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - s. A . (19.10.) Eva Rosenstock,
Wolfram Schier
Das Seminar ist als Teil 1 eines im SoSe 2007 fortzusetzenden Moduls konzipiert, in dem die Problematik der Deutung und Rekonstruktion rituellen Verhaltens und möglicher kultischer Funktionen archäologischer Befunde behandelt wird. Rituale und kultische Handlungen dürfen wir als festen und wichtigen Bestandteil im individuellen und sozialen Leben prähistorischer Gesellschaften erwarten, doch welchen materiellen Niederschlag hinterlassen sie und wie können wir ihre Spuren von alltäglichen Aktivitäten unterscheiden? Das Seminar soll anhand ausgewählter Befunde, aber auch theoretisch-methodischer Arbeiten sowie historischer und kulturanthropologischer Analogien eine Diskussionsgrundlage erarbeiten, auf der die Fortsetzungsveranstaltung (gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft) aufbauen soll.
 
(13 852a)
V/Ü -
Modul 1B: Einführung in die Provinzialrömische Archäologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - s. A . (16.10.) Hans-Jörg Nüsse
In der Veranstaltung sollen in Form einer Vorlesung wichtige Aspekte der Provinzialrömischen Archäologie in Form eines Reisewegs durch die Provinzen an Donau und Rhein vermittelt werden. Die sich am antiken Straßennetz orientierende Route wird im Alpengebiet ihren Ausgangspunkt nehmen und über Rätien bis in die Germania inferior führen. Auf der Strecke liegende Städte, ländliche Siedlungen und Gutshöfe werden in ihrer Entwicklung ebenso vorgestellt, wie beispielsweise Kastelle oder Heiligtümer. Durch die diachrone Betrachtungsweise soll nicht nur der status quo eines bestimmten Zeitabschnitts dargestellt werden, sondern auch die Veränderungen von der frührömischen Zeit bis in die Spätantike im historischen Kontext gesehen werden. Hier spielt vor allem die Entwicklung des Limes eine entscheidende Rolle.
Die begleitende Übung hat einen vertiefenden Charakter und beschäftigt sich mit ausgewählten Fragestellungen und mit abseits der Route gelegenen Fundorten. Die Übernahme eines Kurzreferates wird für einen Leistungsnachweis vorausgesetzt.
Einführende Literatur:
- L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer (Mainz 2000).
- G. Horn (Hrsg.), Römer in Nordrhein-Westfalen (Stuttgart 1987) und weitere Bände der Reihe.
- T. Bechert, Die Provinzen des Römischen Reiches. Einführung und Überblick (Mainz 1999).
 
(13 852b)
HS/Ü -
Modul 1B: Kelten und frühe Germanen zwischen Alpen und Nordsee (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - s. A. (18.10.) Hermann Parzinger
Die Lehrveranstaltung, die als Hauptseminar oder Übung bestritten werden kann, befaßt sich mit grundlegenden kulturellen Veränderungen in Mitteleuropa in den Jahrhunderten um die Zeitenwende. Im keltischen Bereich entsteht die Oppida-Zivilisation, von Norden aus schieben sich germanische Bevölkerungsgruppen nach Süden, aber nicht nur dort treffen Kelten und Germanen aufeinander. Thema ist die Entwicklung der Spätlatèneperiode südlich und der jüngeren vorrömischen Eisenzeit nördlich der Mittelgebirgszone, wobei es um die Untersuchung der wechselseitigen Beeinflussungen und Überschichtungsvorgänge geht. Insbesondere wird das Schicksal der keltischen wie germanischen Gebiete während und nach dem römischen Ausgreifen in den Raum nördlich der Alpen zu berücksichtigen sein.
 
Termin noch unklar
(13 854a)
V -
Modul 3A: Einführung in die Statistik für Archäolog/inn/en (Vorlesung mit praktischen Übungen) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A . (16.10.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem PC-Pool durchgeführt wird. Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
 
(13 854b)
Ü -
Modul 3A: Methoden der absoluten Altersbestimmung (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (19.10.) Elke Kaiser
An konkreten Beispielen wird der Umgang mit naturwissenschaftlichen Datierungen im Bezug zum Befund geübt. Im Vordergrund werden 14C- und Dendrodatierungen stehen, daneben kommen aber auch andere Datierungsverfahren zur Sprache. Es wird ferner in Kalibrierungsprogramme und die Datenbank RADON eingeführt. In Referaten werden Fallbeispiele beschrieben und kritisch analysiert. Der Umfang ist recht unterschiedlich, so daß sich diese Übung für Studierende im Magister- und Bachelorstudiengang gleichermaßen eignet. Für Bachelor-Studierende ist der Besuch von Modul 3 obligatorisch.
Grundlegende Literatur:
M.A. Geyh, Handbuch der physikalischen und chemischen Altersbestimmung (Darmstadt 2005).
 
(13 855a)
V -
Modul 3B: Das Siedlungswesen der Eisenzeit in Mitteleuropa (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A . (17.10.) Martin Bartelheim
Während am Ende der Eisenzeit mit den Oppida die ersten städtischen Anlagen mit komplexen Wirtschaftsstrukturen in der Vorgeschichte Mitteleuropas zu beobachten sind, stehen an ihrem Anfang noch vor allem agrarisch orientierte Kleinsiedlungen. Die Vorlesung beleuchtet diesen Wandel der Besiedlungsverhältnisse, in dem sich besonders deutlich der in dieser Epoche zunehmende Kontakt mit mediterranen Kulturregionen manifestiert.
Die Vorlesung ist auch für Studierende im Magisterstudiengang geeignet.
 
(13 855b)
Ü -
Modul 3B: Übung zur Vorlesung "Das Siedlungswesen der Eisenzeit in Mitteleuropa" (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (18.10.) Martin Bartelheim
Die Übung ist begleitend zur Vorlesung konzipiert. Ihre Inhalte sollen in Referaten anhand von Fallbeispielen vertieft werden.
Die Übung kann auch von Studierenden im Magisterstudiengang (Grundstudium) besucht werden.
 
(13 857)
V -
Einführung in die Archäozoologie: Methoden und genereller Überblick, Teil I (Vorlesung mit Klausur, Teil II im SS 2007) (2 SWS) (5 LP); Fr 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (20.10.) Cornelia Becker
Im Rahmen einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungweise innerhalb der Archäologie gewinnen archäobiologische Untersuchungen immer größere Bedeutung. Die Erforschung des Lebens in prähistorischen und historischen Perioden ist ohne die Berücksichtigung von Informationen aus der Biologie kaum noch denkbar. Aspekte wie Ernährung, Wirtschaftsweise, Ressourcennutzung und Umweltentwicklung spielen hier eine zentrale Rolle. Sie können durch archäozoologische Analysen erschlossen werden. In einer einführenden Vorlesung soll mit den Methoden, Problemen und dem Potential dieser speziellen Fachdisziplin vertraut gemacht werden. Aspekte des Alltagslebens werden hierbei ebenso gestreift wie Themen zu Handwerk, Kunst und Ritus. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Einführende Literatur wird jeweils themenrelevant vorgestellt. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(13 858)
Ü -
Einführung in die digitale Bildbearbeitung für Archäolog/inn/en ; s. A. (s. A.) Stefan Suhrbier
Digitalbilder lösen die konventionelle Photographie in der Prähistorischen Archäologie zunehmend ab. Dies betrifft die Grabungsdokumentation ebenso wie Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten, Präsentationen etc. In dieser Übung sollen grundlegende Fertigkeiten zur Bearbeitung digitalen Bildmaterials am PC erlernt werden. Es wird zudem ein Einblick in verschiedene Softwareprogramme gegeben.

Hauptstudium

13 859
HS -
Ausgewählte Themen und aktuelle Forschungsfragen zum Alt- und Mittelneolithikum Zentraleuropas (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (18.10.) Wolfram Schier
Das Hauptseminar ist als Ergänzung zur Vorlesung in Modul 1A gedacht, die auch für Magisterstudierende geeignet ist. Einzelne Referate werden exemplarisch Fundkomplexe und thematische Aspekte (z.B. Siedlung, Wirtschaft, Bestattungswesen) des Alt- und Mittelneolithikums behandeln, andere werden sich aktuellen Diskussionspunkten und Forschungsfragen widmen (z.B. Modelle zur Genese der äLBK, Deutung von Erdwerken und Kreisgrabenanlagen).
 
13 860
HS -
Wirtschaftliche Grundlagen der Bronzezeit Europas (3 SWS) (9 cr); Do 14.00-17.00 - s. A . (19.10.) Martin Bartelheim
Zur möglichst umfassenden Beschreibung des Lebensbildes der europäischen Bronzezeit gehören, neben einer Charakterisierung des Fundstoffs und der geistigen Welt auch die Lebensgrundlagen jener Epoche. Wirtschaftsarchäologische und archäometrische Forschungen konnten hier in den letzten Jahren wesentliche Erkenntnisse beisteuern.
In diesem Seminar sollen die ökonomische Basis und ihre soziokulturellen Implikationen vergleichend in diversen Kulturzonen untersucht werden. Dabei werden in Referaten vor allem Fragen wie die Folgenden behandelt:
Welche Indizien haben wir für eine reine Subsistenzwirtschaft?
Gibt es Argumente für eine Produktion darüber hinaus?
Lassen sich die Ressourcen identifizieren, die zur Siedlungsplatzwahl führten?
Gab es spezialisierte Orte und hebt sich die dortige Befundlage ab?
Ist eine besondere logistische Unterstützung dieser Orte zu erkennen?
Spiegelt sich die angenommene soziale Differenzierung in dieser Wirtschaftsstruktur?
Schließlich: Was ist die Bronzezeit jenseits der Bronze?!
 
13 861
HS -
Ethnische Interpretationen in der Frühgeschichte (zusammen mit Dr. H.-J. Nüsse) (3 SWS) (9 cr); Di 16.00-19.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.10.) Martin Bartelheim
Ethnische Interpretationen archäologischer Funde und Befunde haben besonders im frühen 20. Jahrhundert starke politische Konnotationen besessen und besitzen sie zuweilen bis heute. In der europäischen Vorgeschichtsforschung wird die Zuweisung archäologischen Fundmaterials zu bestimmten Volksgruppen daher meistenteils vermieden, in der Frühgeschichte spielt sie hingegen eine nicht unwesentliche Rolle beim Nachvollzug historisch überlieferter Ereignisse mit archäologischen Mitteln.
In diesem Hauptseminar sollen die Quellengrundlage sowie die gebräuchliche methodische Basis ethnischer Zuweisungen analysiert und kritisch gewertet werden. Das Spektrum der zu untersuchenden Epochen reicht dabei von den frühesten Zeitabschnitten, über die aus Schriftquellen Nachrichten vorliegen, im ersten vorchristlichen bis in das historisch z.T. gut dokumentierte erste nachchristliche Jahrtausend. Darüberhinaus soll an ausgewählten Beispielen die Verwendung ethnischer Interpretionen zu modernen politischen Zwecken diskutiert werden.
Literatur:
S. Brather, Ethnische Interpretationen in der frühgeschichtlichen Archäologie: Geschichte, Grundlagen und Alternativen. Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 42 (Berlin 2004).
Die Alamannen (Stuttgart 1997).
A. Wieczorek/P. Périn/K. von Welck/W. Menghin (Hrsg.), Die Franken – Wegbereiter Europas (Mainz 1996).
 
13 862
C -
Magistrand/inn/en-/Doktorand/inn/encolloquium ; s. A. (s. A.) Martin Bartelheim,
Cornelia Becker,
Kirsten Gebhard,
Elke Kaiser,
Hans-Jörg Nüsse,
Eva Rosenstock,
Wolfram Schier,
Stefan Suhrbier
Herstellung wissenschaftlicher Arbeiten für Examenskandidat/inn/en

Klassische Archäologie

Vorlesungen

13 905
V -
Herrscherresidenzen vom Hellenismus bis in die Spätantike - Architektur und Ritual (2 SWS); Mi 14.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Johanna Fabricius
 
(13 901)
V -
Gattungsgrenzen – Gattungseigenheiten (Systematisches Modul A) (auch für Magisterstudiengang) (2 SWS); Mo 14.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (16.10.) Friederike Fless
In der Vorlesung soll versucht werden, die Eigenheiten einzelner Gattungen, wie Relief, Skulptur, Malerei, Mosaik und Toreutik herauszuarbeiten und ihre Entwicklung und zeitgleichen Übereinstimmungen nachzuvollziehen, um auf dieser Grundlage Unterschiede zwischen den einzelnen Gattungen ebenso wie Überschneidungen erkennen zu können.

Lit.: DNP 14 (2000) 87-95 s.v. Gattung/Gattungstheorie (B. Huss); J. Irmscher, Der fruchtbare Augenblick. Zum Problem der Gattungsgrenzen in der Kunst aus wissenschaftsmethodischer Sicht. 3. Arbeitskreis für Theorie und Geschichte der Kunstgeschichtsschreibung vom 26. - 28. 3. 1999 (Stendal 2003). Weitere Literatur wird im Verlauf der Vorlesung angegeben.

Grundstudium

Grund- und Hauptstudium

13 914
C -
Archäologisches Colloquium (2 SWS) (2 cr); Mo 18.15-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (23.10.) N. N.
 
13 906
HS -
Aufstellungskontexte griechischer und römischer Grabplastik (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Mo 12.15-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (23.10.) Johanna Fabricius
Sprechstunden
Johanna Fabricius: Do 14-16 Uhr
 
13 907
HS -
Archäologischer Kommentar zu den Reden gegen Verres (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Di 14.15-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.10.) Agnes Henning
Im Jahr 70 v. Chr. fand in Rom ein Aufsehen erregender Prozess statt: Angeklagt war wegen Erpressung C. Verres, der Sizilien als Proprätor verwaltet und während seiner Amtszeit schamlos geplündert hatte. M. Tullius Cicero hielt die Anklagerede, die uns vollständig überliefert ist. Ausführlich werden darin die Verbrechen des Verres geschildert; besonders das vierte Buch der so genannten zweiten Rede liefert uns zahlreiche Informationen über die Kunstwerke, die Verres aus Sizilien geraubt haben soll.
Ziel des Seminars ist es, die schriftliche Überlieferung als unmittelbare Quelle zu nutzen und sie mit unseren historischen und vor allem archäologischen Kenntnissen zu verbinden bzw. zu vergleichen. So wird der Fokus auf Sizilien als römische Provinz und Kornkammer Roms, auf die berüchtigte ‚Sammelleidenschaft’ der römischen Nobiles zur Ausstattung ihrer Villen sowie auf das Kunstschaffen Siziliens gerichtet sein.

Einführende Literatur:
Cicero, Reden gegen Verres 5, Lateinisch/Deutsch, Reclam-Ausgabe (1993); G. Baldo, M. Tulli Ciceronis, In C. Verrem actionis secundae liber quartus (de signis) (2004) (Kommentar zum lateinischen Text); P. Boyancé, Cicérone e l’empire Romain en Sicile, Kokalos 10-11, 1964-65) 333 ff.; P. A. Brunt, Patronage and Politics in the Verrines, in: Chiron 10, 1980, 273 ff.; M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik (1989) 62 ff.; R. R. Holloway, The Archaeology of Ancient Sicily (1991) bes. 156 ff.; R. Neudecker, Die Skulpturenausstattung römischer Villen in Italien (1988); A. Vasaly, Cicero’s Early Speeches, in: J. M. May, Brill’s Companion to Cicero. Oratory and Rhetoric (2002) bes. 87 ff.; R. J. A. Wilson, Siciliy under the Roman Empire (1990).

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, Besitz und Kenntnis der Rede 2, 4 in deutscher Übersetzung zur ersten Sitzung (als Reclamheft für ca. 5 Euro zu erwerben, s. Literaturangaben), Hausarbeit von max. 15 Seiten.
 
13 908
HS -
Römische Mosaike (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Mi 10.15-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (18.10.) Marianne Tabaczek
Mosaike stellen eine umfangreiche Fundgattung aus Italien und allen römischen Provinzen dar. Sie stammen aus verschiedenen Gebäudetypen, zeigen unterschiedlichste Themen und werden von der Zeit der römischen Republik bis zur Spätantike verlegt. Dieser Fülle an Material will sich das Seminar aus unterschiedlichen Richtungen nähern: neben Fragen der Chronologie sollen die Bildthemen und ihre funktionale Bedeutung in ihrem jeweiligen architektonischen Umfeld sowie regionale Charakteristika besprochen werden.

Voraussetzung für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, die Übernahme eines Referatsthemas, eine Hausarbeit sowie mündliche Mitarbeit.

Einführende Literatur: B. Andreae, Antike Bildmosaiken (2003); J.- P. Darmon, Les mosaiques en Occident I in: ANRW II 12, 2 (1981) 266 ff.; J. Balty, La mosaique antique du Proche Orient I. Des Origines à la Tetrarchie in: ANRW II 12, 2 (1981) 347 ff.; M. Donderer, Römische Mosaiken des Mittelmeerraumes in öffentlichen Sammlungen AA, 1990, 157 ff.; K. M. D. Dunbabin, The Mosaics of Roman North Africa. Studies in Iconography and Patronage (1978); K. M. D. Dunbabin, Mosaics of the Greek and Roman World (1999); I. Fiorentini – Roncuzzi, Il mosaico. Materiali e techniche dalle origini ad oggi (1984); R. Ling, Ancient Mosaics (1998); S. Muth, Erleben von Raum – Leben im Raum. Zur Funktion mythologischer Mosaikbilder in der römisch-kaiserzeitlichen Wohnarchitektur, Archäologie und Geschichte 10 (1998); K. Schmelzeisen, Römische Mosaiken der Africa Proconsularis. Studien zu Ornamenten, Datierungen und Werkstätten (1992).
 
13 909
HS -
Ionische Heiligtümer (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Block - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal)
Blockseminar: 20./21.01.2007 10.15 Uhr und 3./4.02.2007 10.15 Uhr
(20.1.) Richard Posamentir
Durch die starke Konzentration der archäologischen Forschung auf die großen Städte der kleinasiatischen Westküste sind die zahlreichen Heiligtümer Ioniens zum Teil bereits eingehend erforscht worden. Dies betrifft vor allem den südionischen Bereich mit seinen monumentalen Bauten in Didyma, Magnesia, Priene oder Samos, wohingegen zahlreiche kleinere Anlagen im nördlichen Ionien, wie etwa jene in Klazomenai, Phokaia oder Erythrai noch als weitgehend unerforscht zu gelten haben.
Von Interesse werden in diesem Seminar jedoch hauptsächlich die gut bekannten Heiligtümer sein, die unter verschiedenen Aspekten wie etwa Kultkontinuität (Ephesos, Milet), Entwicklung von der archaischen Zeit bis in die Spätantike (Ephesos, Didyma), umgebende Infrastruktur (Magnesia, Priene, Samos), Einbeziehung lokaler Kulttraditionen (Ephesos) oder ihrer Rolle in der urbanistischen Planung (Priene, Magnesia) besprochen werden sollen. Hierfür sind nicht nur Kultstätten nichtgriechischer Gottheiten (z. B. ägyptischer Gottheiten in Priene, Milet oder Ephesos), sondern fallweise auch Heiligtümer angrenzender Landschaften wie etwa Karien (Herakleia, Labraunda) oder Lydien (Sardes) heranzuziehen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten besser herausstellen zu können. Ebenso sollen natürlich auch die Funde aus diesen Heiligtümern betrachtet werden, da sie die überregionale Bedeutung einzelner Stätten über die Epochen hinweg in unterschiedlichster Weise belegen.
 
13 910
HS -
Pergamon und die Attaliden (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Mo 10.15-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.10.) Felix Schäfer
Pergamon war ursprünglich eine unbedeutende Kleinstadt an der kleinasiatischen Küste und entwickelte sich im Verlauf des Hellenismus zu einer bedeutenden Metropole der damaligen Welt. Die Geschichte und das Aussehen der Stadt hängen dabei wesentlich von den Attaliden ab, die hier das Zentrum ihres Reiches etablierten und den Ort zu einer prunkvollen Residenzstadt ausbauten. In dem Seminar soll daher die Abhängigkeit der Stadtentwicklung von den politischen Geschicken der Herrscher aufgezeigt werden, indem verschiedene Lebensbereiche der hellenistischen Stadt (öffentliche Räume, Wohnbauten, Infrastruktur, Heiligtümer, Umland) vorgestellt und diskutiert werden. Durch Ausblicke auf die Tätigkeiten der Attaliden ausserhalb Pergamons soll zudem das Selbstverständnis dieser Dynastie verdeutlicht werden. Abschließend erfolgt ein Blick auf die Weiterentwicklung Pergamons nach den Attaliden, d.h. in römischer und byzantinischer Zeit.

Für den Scheinerweb sind Referate und Hausarbeiten zu erbringen.

Literaturangaben:
Altertümer von Pergamon, Bände I-XVI
E. V. Hansen, The Attalids of Pergamon (1971).
H. J. Schalles, Untersuchungen zur Kulturpolitik der pergamenischen Herrscher im 3. Jh. v. Chr. (1985).
H. Koester (Hrsg.), Pergamon, citadel of the gods. Archaeological record, literary description, and religious development (1998).
W. Radt, Pergamon: Geschichte und Bauten einer antiken Metropole (1999).
J. Heres – Kästner, Der Pergamonaltar (2004).
 
13 911
Ü -
Beschreibungsübung im Alten Museum (1 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Do 18.15-20.00, 14-tägl. - Altes Museum, Bodestr. (19.10.) Friederike Fless
Die Übung richtet sich an alle Studierende der Klassischen Archäologie. Sie hat zum Ziel, vor den originalen Werken im Pergamonmuseum das Beschreiben antiker Skulptur einzuüben und die Kenntnis der reichen Berliner Sammlung zu vertiefen. Der Erwerb eines Leistungsnachweises ist nicht möglich.

Lit.: Kataloge der Staatlichen Museen unter anderem: V. Kästner (Hrsg.), Staatliche Museen – Griechische und römische Architektur (1992); Die Antikensammlung im Pergamonmuseum und in Charlottenburg (1992); W.-D. Heilmeyer (Hrsg.), Der Pergamonaltar (1997).
 
13 912
Ü -
Der Pergamonaltar (1 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Do 18.15-20.00, 14-tägl. - Pergamonmuseum (26.10.) Andreas Scholl
 
13 913
Ü -
Antike Porträts (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 10.15-12.00 - Abguss-Sammlung Charlottenburg (20.10.) Klaus Dieter Stemmer
Die von Studenten erarbeitete Ausstellung „Schau mir in die Augen … - Antike Porträts“ bietet mit über 650 Exponaten aus dem Bestand der Abguss-Sammlung eine herrliche Gelegenheit, einerseits die bedeutendsten Porträtschöpfungen aller Epochen und andererseits viele unbekannte und exemplarische Vertreter sehr unterschiedlicher Problemfelder kennenzulernen. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Referates erforderlich.
Literatur:
G.M.A. Richter, The Portraits of the Greeks I-III (London 1965)
Dies. - R.R.R. Smith, The Portraits of the Greeks (Ithaka 1984)
L. Giuliani, Bildnis und Botschaft (Frankfurt/M. 1986)
P. Zanker, Die Maske des Sokrates (München 1995)
www. viamus.de
www. abguss-sammlung-berlin.de/sammlung
Katalog der Ausstellung (Berlin Okt. 2006)
 
13 918
Ü -
Archaische Plastik (1 SWS); Fr 12.15-14.00, 14-tägl. - Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 39 b, 14059 Berlin-Charlottenburg   Johanna Fabricius

Hauptstudium

13 915
OS -
Hellenistische Poleis: Aktuelle Forschungen zu Aspekten der Urbanistik, Sozialstruktur, Lebenswelt (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 15.15-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (20.10.) Johanna Fabricius
Sprechstunden
Johanna Fabricius: Do 14-16 Uhr
 
13 916
OS -
Römische Städte in Ober- und Mittelitalien (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Do 10.15-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (19.10.) Friederike Fless
Das Oberseminar soll die Ausbildung der städtischen Zentren in Oberitalien, ihren funktionalen Charakter sowie diejenigen Transformationsprozesse einer funktionalen und strukturellen Veränderung in den Blick nehmen, die in der Spätantike stattfinden.

Lit.: A. Büsing-Kolbe – H. Busing, Stadt und Land in Oberitalien . Sonderbände der Antiken Welt (2002). – A. Haug, Die Stadt als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analyse zum spätantiken Stadtleben in Norditalien (2003). - W. Eck – H. Galsterer (Hrsg.), Die Stadt in Oberitalien und in den nordwestlichen Provinzen des Römischen Reiches, Kolloquium Köln 1989 (1991). - P. Gros – M. Torelli, Storia dell’Urbanistica. Il mondo romano (1988). – P. Gros, L’architecture romaine du début du IIIe siècle av. J.-C. à la fin du Haut-Empire 1. Les monuments publics (1996). L’Italie d’Auguste à Dioclétien, Colloque intern. Rom 1992 (1994). – J. Ortalli – M. Heinzelmann (Hg.): Abitare in città. La Cisalpina tra impero e medioevo. Leben in der Stadt: Oberitalien zwischen römischer Kaiserzeit und Mittelalter (= Palilia; Bd. 12 2003). - H.-J. Schalles – H. von Hesberg – P. Zanker (Hrsg.), Die römische Stadt im 2. Jh. n. Chr. Der Funktionswandel des öffentlichen Raums, Colloquium Xanten 2.-4.5.1990, Xantener Berichte 2 (1992).
 
13 917
OS -
Auf tönernen Füßen: Themen und Funktionen antiker Terrakotten in Haus, Grab und Heiligtum (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Mi 17.15-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (18.10.) Frank Rumscheid
Mit Terrakotten sind hier figürliche Darstellungen aus gebranntem Ton gemeint, die meist zwischen wenigen Zentimetern und einem knappen Meter groß sind und ursprünglich bunt bemalt waren. Die Statuetten ließen sich mit Hilfe von Formen schnell und relativ kostengünstig herstellen, so daß sie – neben Keramik und Münzen – wohl die am häufigsten vertretene Fundgattung bei klassisch-archäologischen Grabungen darstellen. Solche Figuren, die in der Forschung früher oft als mehr oder weniger sinnfreier Nippes angesehen wurden, finden sich als Beigaben in Gräbern, als Votive in Heiligtümern und als Inventarbestandteile in Wohnhäusern. Inzwischen stellt sich immer deutlicher heraus, daß Terrakotten in allen drei Bereichen gezielt nach dem jeweils dargestellten Thema ausgesucht und eingesetzt wurden. Im Seminar soll anhand von prägnanten Beispielfällen untersucht werden, wie man von den Fundzusammenhängen einerseits und den anhand der Ikonographie erschließbaren Themen andererseits zu Aussagen über die Funktionen der Figuren kommen kann.
Voraussetzungen zur Teilnahme und zum Scheinerwerb: Zwischenprüfung, regelmäßige Anwesenheit, Übernahme eines Referats.

Grundlegende und neue Literatur:
– N. Cahill, Household and City Organization at Olynthus (2002).
– D. Graepler, Tonfiguren im Grab. Fundkontexte hellenistischer Terrakotten aus der Nekropole von Tarent (1997).
– M. Kreeb, Untersuchungen zur figürlichen Ausstattung delischer Privathäuser (1988).
– G. S. Merker, Corinth XVIII 4. The Sanctuary of Demeter and Kore. Terracotta Figurines of the Classical, Hellenistic, and Roman Periods (2000).
– A. Muller, Études Thasiennes XVII. Les terres cuites votives du Thesmophorion. De l’atelier au sanctuaire (1996).
– F. Rumscheid, Myrina – Tarent – Athen: Neue Publikationen zu Terrakotta-Figuren aus antiken Gräbern, Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 2, 1999, 1001–1050.
– F. Rumscheid, Figürliche Votivterrakotten als Ritual-Indikatoren in ostgriechischen Demeter-Heiligtümern? Das Beispiel Priene, in: C. Metzner-Nebelsick u. a. (Hrsg.), Rituale in der Vorgeschichte, Antike und Gegenwart, Tagung Berlin 2002 (2003) 149–163.
– F. Rumscheid, Die fgürlichen Terrakotten von Priene. Fundkontexte, Ikonographie und Funktion in Wohnhäusern und Heiligtümern im Licht antiker Parallelbefunde, AF 22 (Oktober 2006): mit weiterer Literatur.
– B. Schmaltz, Terrakotten aus dem Kabirenheiligtum bei Theben. Menschenähnliche Figuren, menschliche Figuren und Gerät, Das Kabirenheiligtum bei Theben V (1974).

Religionswissenschaft

Grundstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

(13 975)
S -
Risiko, Angst, Religion (Das Seminar ist für BA-Studierende und auch für Magister-Studenten im Grundstudium gedacht.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (19.10.) Olaf Briese
Das Seminar knüpft an die zum gleichen Thema angebotene Einführungsvorlesung an, ist aber eine eigenständige Lehrveranstaltung und kann auch ohne die Teilnahme an dieser Vorlesung besucht werden. Anhand ausgewählter Texte werden historische religiöse Formationen Europas auf ihre Leitängste hin analysiert, wobei die Frage, ob Religionen Ängste bewältigen oder erzeugen, im Mittelpunkt steht. Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Jean Delumeau, Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts (deutsche Ausgabe u.a. 1985)

Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

13 954
HS -
Begriff der Sekte und die neueren religiösen Bewegungen (für Magister-Studierende im Hauptstudium) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (17.10.) Hartmut Zinser
Sekte -- von lat. secta, Übersetzung des griechischen hairesis -- bedeutet
zunächst Gefolgschaft und Wahl im philosophischen und politischen Bereich, in polemischer Literatur auch Räuberbande. Im NT wurde das Christentum als Sekte bezeichnet. Es übernahm diesen Begriff zur Bezeichnung jener (christlicher) Gruppen, die in Lehre und Institutionen von der mit einem Allgemeinheitsanspruch auftretenden Kirche abwichen. Diese wurden von der Kirche ausgegrenzt und ab dem 4. Jh. periodisch auch verfolgt. Seitdem gehört der Begriff der Sekte, trotz gelegentlich anderer Verwendung, zur religiösen Polemik. Seit ca. 30 Jahren werden mit diesem Begriff christliche und nicht-christliche Gemeinschaften und Gruppen bezeichnet, die in Europa nach der Verkündigung und Durchsetzung der Religionsfreiheit aufgetreten sind und Anhänger gefunden haben. Seitdem scheint dieser Begriff Verkehrsgeltung für diese Gruppen wenigstens in der Umgangssprache zu haben.
Es fragt sich aber, ob mit einem Begriff der religiösen Polemik diese Gruppen und Bewegungen treffend benannt werden können oder ob dieser Begriff nicht eine Irreführung darstellt. Es wird deshalb zum einen dieser Begriff, seine Geschichte und Bedeutung zum Gegenstand gemacht und zugleich an Beispielen jene Gruppen und Bewegungen, die mit ihm bezeichnet werden sollen.

Ein Leistungsnachweis kann durch ein Referat und dessen schriftliche
Ausarbeitung erworben werden. Der Seminarplan wird demnächst ausgehängt und
in meine e-learning Box gestellt, so daß man sich schon jetzt für ein
Referat melden kann.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14.00 Uhr
 
13 956
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (Magister- und Promotionsstudium). (Anmeldung erbeten) (3 SWS); Do 18.00-21.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (19.10.) Hartmut Zinser
Im Colloquium werden Examensarbeiten und andere zur Veröffentlichung bestimmte Texte der Teilnehmer vorgestellt und erörtert. Dabei werden auch Fragen zu Begriffen, Theorien und Gegenständen der Religionswissenschaft diskutiert.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14.00 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
13 972
HS -
Das Erhabene (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (s. A.) Timo Günther
Als ästhetische Kategorie war das "Erhabene" über lange Zeit in religiösen, philosophischen und literarischen Diskursen Europas kaum wegzudenken. Spätestens mit Nicolas Boileaus 1674 erschienener Übersetzung der antiken griechischen Schrift des Pseudo-Longinus peri hypsous gewinnt das "Erhabene" eine Faszination und Wirkungsmächtigkeit, die erst im frühen 19. Jahrhundert allmählich an Bedeutung verliert. Die Breite des Interesses wird dokumentiert durch die vielfältigen Zuschreibungen und Ausdeutungen, denen der Begriff unterworfen wird. Sie reichen von mit Lust und Unlust angereicherter sinnlicher Überwältigung durch "erhabene" Naturerfahrungen im Angesicht der Alpen (Albrecht von Haller), über eine 'Ästhetik des Schreckens' (Edmund Burke) oder den "delightful horror" (John Denis) bis zu metaphysischen Konzeptionen, in denen das Erhabene zum Zweck der Konstituierung eines zeitenthobenen, autonomen Subjekts ausgedeutet wird (Kant). Erst im frühen 20. Jahrhundert gewinnt das Erhabene unter gewandelten Prämissen schließlich ein neues Interesse, etwa bei Hugo von Hofmannsthal oder Botho Strauß, bei Theodor W. Adorno oder Francois Lyotard.
Im Seminar soll auf der Grundlage ausgewählter Texte von der Antike bis zur Gegenwart das ganze Bedeutungsspektrum des Begriffs der Erhabenen in gemeinsamer Diskussion erschlossen werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit. Textgrundlage für die erste Sitzung des Seminars bildet die Schrift Vom Erhabenen des Longinus, die in einer zweisprachigen Ausgabe bei Reclam erhältlich ist und zum Kauf empfohlen wird. Alle übrigen Texte werden zu Beginn des Semesters in Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Lit.: Longinus: Vom Erhabenen, herausgegeben und übersetzt von Otto Schönberger, Stuttgart 1988 (Reclams UB 8469). – Hans Graubner: "Erhaben", in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, herausgegeben von Klaus Weimar, Berlin/New York 1997, Bd. 1, S. 490-493.
 
13 977
C -
„Klassiker“ der Religionswissenschaft (Dieses Colloquium ist nur für Studenten im Hauptstudium gedacht.) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (18.10.) Olaf Briese
„Klassiker“ der Religionswissenschaft sind Werke von Autoren, die nachhaltig die Diskussion zu Fragen des Fachs prägten und prägen und von denen – auch wenn sie nicht unumstritten waren und sind – über ihr jeweiliges Arbeitsgebiet hinaus Anregungen für verschiedene Forschungs- und Fachrichtungen ausgehen. Einen fest umrissenen Kanon solcher Werke gibt es nicht, und das Kolloquium wird, basierend auf studentischen Vorschlägen, eigene Schwerpunkte setzen. Es richtet sich vorrangig an Examenskandidaten (wobei alle Studenten aus dem Hauptstudium sehr willkommen sind), und die Teilnehmer sind aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten und aktiv Sitzungen zu gestalten. Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Klassiker der Religionswissenschaft […], hrsg. v. Axel Michaels, München 1997.

Grund- und Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

Achtung! Raumänderung!
(13 950)
V -
Moderne Esoterik und Okkultismus - Ausnahme oder Zukunft der Religion? (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.10.) Hartmut Zinser
Die Verkündigung der Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Religion haben u.a. zu einer Privatisierung von Religion geführt, die es jedem einzelnen ermöglicht, sich seine „Religion“ zusammenzusetzen. In diesen individuellen Gebilden spielen esoterische und okkulte Praktiken eine große Rolle. In der Vorlesung werden die am meisten verbreiteten Vorstellungen und Praktiken, die esoterischen Lehren, die Wege der Verbreitung und die von Esoterikern eingegangenen Organisationsformen dargestellt. Da Esoterik und Okkultismus „schwankende Gestalten“ zwischen Glauben und Wissen sind, wird die Frage zu erörtern sein, ob es sich bei diesen um Religion handelt. Schließlich wird auch nach den geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen und vor allem nach den Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft zu fragen sein, wie ebenso nach den Wirkungen von Esoterik und Okkultismus auf die tradierten Religionen. Stellen moderne Esoterik und Okkultismus eine unter bestimmten Bedingungen auftretende Ausnahme dar oder die zukünftige Gestalt von Religion?
Ein Leistungsnachweis kann von Studenten des Grundstudiums und des BA-Studiengangs durch eine Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Studenten des Hauptstudiums mögen sich wegen eines Leistungsnachweises bitte am Anfang des Semesters persönlich an mich wenden.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14,00 Uhr
 
(13 951)
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht: Perspektiven religionsästhetischer Forschung II (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Susanne Lanwerd
Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchien stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Konzeptualisierung von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Im Sommersemester standen visuelle Repräsentationen der Geschlechter im Kontext von Orientalisierungs- und Okzidentalisierungsstrategien sowie in den aktuellen Medien im Zentrum der Seminararbeit; das Wintersemester widmet sich dem Thema anhand von Beispielen aus Christentum und indigenen Religionen.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung
 
Achtung! Terminänderung! Beginn erst am 23.10.06!
(13 952)
S -
"Geschlecht" in der Religionswissenschaft - Eine Einführung (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (23.10.) Márcia Moser
Dieses Seminar bietet eine Einführung in den Stand der religionswissenschaftlichen Forschung zum Verhältnis von Geschlecht und Religion. Dabei soll diese selbst in den Blick genommen werden:
Inwiefern berücksichtigt die Religionswissenschaft "Geschlecht" als analytische Kategorie ? In welcher Weise, mit welchen Vorannahmen, verhandeln religionswissenschaftliche Ansätze "Geschlecht" ? Welche Fragen stellen sie an ihre jeweiligen Gegenstände, welche nicht?
Im Seminar werden wir religionswissenschaftliche Arbeiten zu den Oberbegriffen "Religion" und "Geschlecht" einsehen und hinterfragen. Neben einer Bezugsetzung zu Entwicklungen und Ansätzen innerhalb der feministischen und gendertheoretischen Forschung werden auch unsere eigenen Fragen und Interessen an das/dem Thema Raum bekommen.
Literatur zur Einführung:
- Heller, Birgit. "Gender und Religion," in Johannes Figl (Hrsg.), Handbuch der Religionswissenschaft. Innsbruck, 2003, S. 758-770.
Sprechstunden
Márcia Moser: mittwochs 12-13 Uhr ab 25.10.
 
Achtung! Termin auf Donnerstag verlegt! Beginn am 26.10.!
(13 953)
S -
Einführung in die Religionsphilosophie (geeignet für Studierende sowohl im BA-Studiengang Altertumswissenschaften, Profilbereich Religionswissenschaft (Analytisches Modul) wie auch im Magisterstudiengang Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (26.10.) Rudolf Thiessen
Sprechstunden
Rudolf Thiessen: n. Vereinbarung
 
13 955
S -
Götter, Opfer, Weissagung, Schicksal und Tod in Homers Odyssee (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Hartmut Zinser
Homers Odyssee gilt nicht nur als Grundtext der europäischen, sonder auch der griechischen Kultur. Die Darstellung der Götter, Opfer, Weissagung, der Schicksalskonzeptionen und Jenseitsvorstellungen sind sicher nicht als unmittelbares Zeugnis der griechischen Religion anzusehen, aber sie haben ohne Zweifel einen prägenden Charakter gehabt. In diesem Seminar sollen deshalb die in der Odyssee gegebenen Beschreibungen und Darstellungen dessen gegeben werden, was wir heute als Religion bezeichnen. Zugleich soll methodisch gezeigt werden, wie ein solcher Text untersucht werden kann.

Das Programm des Seminars kann bereits jetzt in der Box meiner Lehrveranstaltungen im e-learning eingesehen werden. Es hängt auch im Institut aus. Die Teilnehmer sind aufgefordert sich bereits jetzt für Referate zu melden und diese zu übernehmen.

Das Seminar richtet sich an Magisterstudenten in Grund- und Hauptstudium, aber es kann auch von BA Studenten (persönliche Anmeldung erbeten) belegt werden. Einen Leistungsnachweis kann man durch eine Referat und dessen schriftliche Ausarbeitung erwerben.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14.00 Uhr
 
Achtung! Raumänderung!
13 957
S -
Politische Theologie (für Magister-Studierende im Grund- und Hauptstudium und für BA-ler, Analytisches Modul) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Lorenz Wilkens
Die Konzeption einer politischen Theologie, wie Carl Schmitt sie
entwarf, soll mit der Gegen-Konzeption von Johann Baptist Metz
konfrontiert und verglichen werden. Dabei kann von den kirchlichen
Traditionen der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kirche und Politik nicht abgesehen werden: Römer 13, Augustin: De Civitate Dei, die Lehre von den zwei Schwertern, das Recht des Widerstands gegen Tyrannis, Luthers Lehre von den zwei Reichen, die Lehre von den drei Ämtern Christi.
Sprechstunden
Lorenz Wilkens: n. Vereinbarung
 
13 973
PS/HS -
Macht, Gewalt und Religion bei Thomas Hobbes (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)   Mario Bührmann
Nur wenige Schriften der okzidentalen politischen Philosophie haben eine ähnlich kontroverse Rezeption erfahren wie die des Engländers Thomas Hobbes (1588-1679). Durch die politisch und religiös motivierten Konflikte seiner Zeit sensibilisiert, ist er misstrauisch gegenüber all jenen Erklärungsversuchen, die die Möglichkeit des gewaltfreien Zusammenlebens der Menschen mit der (trügerischen) Vorstellung des in ihrer Natur verankerten Wohlwollens zu begründen versuchen. Sein Konzept setzt hingegen auf die Sicherheit stiftende, uneingeschränkte Autorität eines weltlichen Souveräns, der aus der Furcht seiner Untertanen das Instrument ihrer Befriedung schmiedet.
Nur allzu oft jedoch wird in der Auseinandersetzung mit den Lehrsätzen Hobbes’ übersehen, dass er durchaus nicht nur das Machtpotential weltlicher Herrscher analysiert, sondern ebenso gründlich die Deutungs- und Weisungsansprüche religiöser Autoritäten reflektiert. In diesem Seminar sollen anhand ausgewählter Texte zunächst die für Hobbes’ politische Philosophie entscheidenden anthropologischen Grundannahmen herausgearbeitet werden, um sie anschließend auf ihre Bedeutung für seine Auffassung von Religion zu befragen: Welcher Stellenwert kommt nach Hobbes der Religion innerhalb des sozialen Gefüges zu? Hat sie eine ‚vernünftige’ Grundlage im Menschen? Gibt es philosophisch verläßliche Kriterien,nach denen sich die Wahrheitsansprüche religiöser Dogmen bewerten lassen?


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre
- Kersting, Wolfgang: Thomas Hobbes zur Einführung, Hamburg 1992
- Münkler, Herfried: Thomas Hobbes, FFM 1993
- Sorell, Tom (Hg.): The Cambridge Companion to Hobbes, Cambridge 1996
 
13 976
GS/HS -
Fetisch und Fetischismus. (Lektürekurs.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (24.10.) Olaf Briese
Fetisch bzw. Fetischismus sind religionstheoretische Begriffe, die seit ihrem Entstehen im 17. Jahrhundert einem erheblichen Bedeutungswandel unterlagen. Wie Fetischkonzepte in andere Wissenschaftszweige wie Geschichtsphilosophie, Ökonomie oder Psychologie wanderten und vor allem, wie sich in gegenwärtigen europäischen Kulturen die Frage nach Fetischen stellt, untersucht das Seminar anhand der Lektüre einer neuen wissenschaftlichen Publikation zur Thematik aus systematischer Perspektive. Textgrundlage: Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne (rowohlt-Taschenbuch, 2006)
 
Achtung!! Raumänderung!!
(13 971)
V -
Achill – Transformationen eines Mythos (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.10.) Susanne Friederike Gödde
Die Vorlesung führt am Beispiel des antiken griechischen Heros Achill in grundlegende Fragen der antiken Religion und Mythologie sowie der Rezeption und Transformation von Mythen in der europäischen Geistesgeschichte ein. Achill ist der paradigmatische Heros der homerischen Ilias, und er ist zugleich eine Ausnahmefigur. Die Literatur nach Homer betont entweder das elegische Moment in Achills frühem Tod und imaginiert seine jenseitige Existenz in der Unterwelt oder auf den Inseln der Seligen; oder aber sie deutet den Zorn des Achill um in seine leidenschaftliche Liebe, wobei Krieg und Liebe nicht nur miteinander konfrontiert, sondern auch ineinander geblendet werden. Besprochen werden neben Homers Ilias die Versionen von Euripides, Ovid und Statius, die Troiaromane des Dares und Diktys, die für die Rezeption des Mittelalters entscheidend werden, und schließlich moderne Adaptionen wie die von Kleist, Christa Wolf oder Peter Hacks bis hin zu Jonathan Shays Achilles in Vietnam. Ausgewählte Rezeptionen der bildenden Kunst sollen ebenfalls vorgestellt werden.

Zur Vorbereitung empfohlen:

Homer, Ilias, neue Übertragung von Wolfgang Schadewaldt, Frankfurt a. M. 1975 (und weitere Auflagen) [insel-taschenbuch]
 
13 978
GS/HS -
Katharsis: Reinigung, Heilung oder Teilhabe am Göttlichen? (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (16.10.) Marie-Christin Wilm
Die knappe Aristotelische Feststellung, daß die Tragödie durch die Erregung von eleos (Mitleid/Jammer) und phobos (Furcht/Schauder/Schrecken) zu einer katharsis (Reinigung/Heilung) der Affekte des Menschen führen könne, hat nicht nur innerhalb der Poetik-Rezeption zu einer anhaltenden Diskussion geführt: Die Frage nach der Wirkung von Kunst und ihren Bedingungen entwickelt sich vor dem Aristotelischem Horizont zu einem zentralen Moment der Ästhetik.
Im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert setzt eine kritische Auseinandersetzung mit Aristoteles ein. Katharsis wird nun als ein Phänomen beschrieben, das nicht länger die subjektive Reinigung des Rezipienten als vielmehr seine objektive Teilhabe am Absoluten bzw. Göttlichen ermöglicht. Dieser Transzendierung im Umkreis des Deutschen Idealismus steht etwa die Goethesche Katharsis-Bestimmung gegenüber, die für eine Selbstreinigung tragischer Kunst durch die Form plädiert, aber auch der pathologisch ausgerichtete Ansatz Bernays, der Katharsis als einen rein körperlichen Vorgang bestimmt und damit auch einen Anteil an der Entwicklung des Freudschen Katharsisverständnisses hat.

Neben der Lektüre entsprechender Passagen bei Aristoteles (Poetik) und Lessing (Hamburgische Dramaturgie) werden im Seminar die kontroversen Positionen insbesondere des frühen 19. Jahrhunderts (Schiller, Schelling, Hölderlin, Solger, Goethe, Bernays) diskutiert.

Das Seminar ist für Magisterstudenten des Grund- und Hauptstudiums der Fächer Religionswissenschaft und Neuere deutsche Literatur geeignet, der Erwerb eines (Pro-)Seminarscheins setzt neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines Referates und dessen Ausarbeitung voraus. Textauszüge werden als Kopiervorlagen bereitgestellt.
Zur Einführung: Werner Mittenzwei, Katharsis (Artikel), in: Ästhetische Grundbegriffe, hrsg. v. Karlheinz Barck u.a., Bd. 3, Stuttgart/Weimar 2001, S. 245-71.
Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles, Poetik (griechisch/deutsch), übersetzt und hrsg. v. Manfred Fuhrmann, Stuttgart: Reclam, 1997.
 
(13 979)
PS -
Religiöse Sinngebungen des Leidens (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (17.10.) Marie-Christin Wilm
Versuche, dem menschlichen Leiden eine Bedeutung zu geben, um das offensichtlich Schmerzhafte in eine Vorstellung von Gott und Welt zu integrieren, die es ermöglicht, den Sinn oder zumindest den Grund des Leidens zu erkennen, gibt es in jeder Religion.
Den Strategien solcher Umdeutungen und ihren Grenzen soll beispielhaft durch eine Gegenüberstellung zwischen der Frage nach der Bedeutung des Leidens im antiken Griechenland und in der christlichen Moderne nachgegangen werden. Im ersten Teil werden dabei (insb. anhand ausgewählter Tragödienpassagen) antike Deutungsmuster des Leidens erarbeitet (drasanta pathein bzw. pathei mathos), während im zweiten das christliche Theodizee-Modell am Beispiel Leibniz verhandelt wird. Im dritten Teil des Seminars werden abschließend moderne Deutungen antiker und moderner/christlicher Leidensmänner (in chronologischer Reihenfolge: J.M.R. Lenz/Werther Fr. Hölderlin/Ödipus, O. Wilde/Jesus, A. Camus/Sisyphos) untersucht (Textauszüge werden als Kopiervorlagen bereitgestellt).
Das Seminar ist für Studierende des Magister- und des B.A.-Studienganges geeignet, der Erwerb eines Seminarscheins setzt neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines Referates und dessen Ausarbeitung voraus.
Zur allgemeinen Einführung: Hildegard Cancik-Lindemaier, Leiden (Artikel), in: Hubert Cancik u.a. (Hg), Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Bd. 4, Stuttgart, Berlin, Köln 1998, S. 47-57.
Zum 1. Teil: Heinrich Dörrie, Leid und Erfahrung. Die Wort- und Sinnverbindung pathein – mathein im griechischen Denken, Wiesbaden 1965 (42 Seiten).
Zum 2. Teil: Odo Marquard, Schwierigkeiten beim Ja-Sagen, in: Willi Oelmüller (Hg.), Leiden. Paderborn 1986, S.88-102; Carl-Fr. Geyer, Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation, Stuttgart 1992.
Zum 3. Teil: Peter Szondi, Versuch über das Tragische (1961), in: Ders., Schriften I, Frankfurt/Main 1989 (3. Aufl.), S. 151-260; Arbogast Schmitt, Neuzeitliches Selbstverständnis und Deutung der Antike, in: Hans-Henrik Krummacher (Hg.), Geisteswissenschaften - wozu? Beispiele ihrer Gegenstände und ihrer Fragen, Wiesbaden 1988, S. 187-210.
 
ACHTUNG! NEU
(13 958)
S -
Hexen und Hexenprozesse (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (24.10.) Maud Sieprath
Thema des Seminars sind Vorstellungen vom Hexenwesen und -prozessen in der frühen Neuzeit. Einleitend werden die Teufelsvorstellung im AT und NT vorgestellt, sowie der Dämonenpakt des Augustinus. Im weiteren Verlauf soll die Entstehung des kumulativen Hexenbegriffes und die rechtliche Grundlage der Prozessführung erläutert werden. Es werden Befürworter und Gegner der Prozesse behandelt. Es sollen Hexendarstellungen mit Hilfe zeitgenössischer Drucke und auch in Form von Märchen analysiert werden. Des Weiteren soll ein Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand skizziert werden.
Einführende Literatur: Soldan-Heppe/Max Bauer, Geschichte der Hexenprozesse I/II, 1911. Behringer, Wolfgang, Hexen. Glaube. Verfolgung. Vermarktung, München 2000
Sprechstunden
Maud Sieprath: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
Das Blockseminar muss leider ausfallen!
13 981
S -
Die Dialektik der Aufklärung ; Diese Veranstaltung wird als Blockseminar angeboten 26.1.-28.1. - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (s. A.) Roberto Sanchino Martinez
Die Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor. W. Adorno soll in diesem Kompaktseminar auf ihre religionswissenschaftlichen Implikationen sowie auf ihre Bedeutung für die Religionswissenschaft hin befragt werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung
 
Das Seminar muss wegen Krankheit leider ausfallen!!
(13 980)
S -
Friedrich Nietzsche: Ecce homo (Dieses Seminar ist sowohl für BA-Studenten wie auch für Magister-Studierende geöffnet.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (24.11.) Roberto Sanchino Martinez
Anhand seiner letzten Schrift Ecce homo. Wie man wird, was man ist sollen in diesem Seminar Nietzsches Überlegungen zur Religionsphilosophie und -kritik und ihre Bedeutung für das Denken des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart rekonstruiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Friedrich Nietzsche: Ecce homo. In: ders.: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, hrsg. von G. Colli u. M. Montinari (München/Berlin/New York 1980), Bd. 6.

Ostasien und Vorderer Orient (WE 4)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Zu erfragen bei den Sekretariaten der jeweiligen Institute

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Mi., 27.9., 10.00 Uhr, Rost- Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, K 24/21. N.B. dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Studienanfänger.
Im Anschluss lädt die Fachschaftsinitiative zum gegenseitigen Kennen lernen ein.

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Japanologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 16.10., 10.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, R. 009. Es wird der aktualisierte Veranstaltungsplan vorgestellt.

Einzelberatung

Im Anschluss an die Vorbesprechung werden für Studienanfänger/inn/en Studienfachberatungen von den einzelnen Dozenten abgehalten.

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Mi, 27.9., 14.00 Uhr - Lansstr. 5, R. 6

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten: s. A. im Institut)

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Di, 26.09., 16.30 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

Einführungsveranstaltung

Mo, 16.10., 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal
Vorbesprechung für alle Veranstaltungen und Gruppenaufteilung für Sprachkurse.

Bibliotheksführung

Führungen durch die Bibliothek mit Einführung in deren Benutzung: 9.10., 14.00-15.00 Uhr, 11.10., 14.00-15.00 Uhr und 13.10., 10.00-11.00 Uhr. Treffpunkt jeweils vor der EWI-Bibliothek, Otto-von-Simson-Str. 16, 14195 Berlin

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten s. A. im Institut).
Hinweise zu fachspezifischen Arbeitstechniken werden in den Grundkursen (GK) oder sie begleitenden Tutorien angeboten.


Bachelorstudiengang 'Geschichte und Kultur des Vorderen Orients'

Einführungsveranstaltung für alle Schwerpunkte

Montag, 16. Oktober, 10.00 Uhr, Schwendenerstr. 1, Hörsaal

Schwerpunkt Islamwissenschaft

Einführungsveranstaltung

Montag, 16.10., im Anschluss an die gemeinsame Einführungsveranstaltung; Altensteinstr. 40, SR I

Schwerpunktbereich Arabistik

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung, Seminar für Semitistik und Arabistik, Altensteinstr. 34

Schwerpunkt Iranistik

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung, Schwendenerstr. 17

Schwerpunkt Turkologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 16.10., 12.00 - Schwendenerstr. 33, Erdgeschoss, Raum 05

Magisterstudiengänge

Institut für Islamwissenschaft

Keine Einführungsveranstaltung; Einzelberatungen in den Sprechstunden der Mitarbeiter!

Bibliotheksführung Islamwissenschaft

Dienstag, 24.10., 10.30 Uhr - Altensteinstr. 40, Bibliothek

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Arabistik

Keine Einführungsveranstaltung

Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Neuwirth: s. A.

Studienfachberatung

Marx: s. A.
Winckler: s. A.

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Semitistik

Keine Einführungsveranstaltung

Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Voigt: Mo 11.00-12.00

Studienfachberatung:

N. N.

Institut für Iranistik

Einführungsveranstaltung: Diese Veranstaltung entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53578, s. A. im Institut
Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung

Institut für Turkologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 16.10., 12.00 - Schwendenerstr. 33, Erdgeschoss, Raum 05

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53955, während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der DozentInnen (s. A. im Institut).


Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Modul Japanisch I

8 LP nach erfolgreichem Abschluss aller Modulteile. Es ist erwünscht, dass die Studierenden zu Beginn des Studiums die japanischen Silbenschriften (hiragana/katakana) bereits beherrschen. Unterlagen zum Selbststudium werden in der Einführungsveranstaltung für den Bachelor-Studiengang am 27.9. ausgegeben.
Für den Unterricht wird das Lehrbuch "Minna no Nihongo I" (Lehrbuch und Grammatik) verwendet. Die Bände werden per Sammelbestellung aus Japan beschafft und können bei Kursbeginn bei den Dozenten erworben werden.
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de

14 000
V -
Grammatikvorlesung (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (23.10.) Matthew Königsberg
 
14 001a
Ü -
Grammatikübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Dienstag, 17.10., um 10.00 Uhr im Raum KL 24/121b statt.) (2 SWS); Gruppe A: Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (17.10.) Matthew Königsberg
 
14 001b
Ü -
Grammatikübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Dienstag, 17.10., um 10.00 Uhr im Raum KL 24/121b statt.) (2 SWS); Gruppe B: Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (18.10.) Matthew Königsberg
 
14 002
Ü -
Schriftübung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (23.10.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 003a
Ü -
Sprechübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Mittwoch, 18.10., um 10.00 Uhr im Raum K 24/21 statt.) (2 SWS); Gruppe A: Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.10.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 003b
Ü -
Sprechübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Mittwoch, 18.10., um 10.00 Uhr im Raum K 24/21 statt.) (2 SWS); Gruppe B: Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.10.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 037
T -
Tutorium Japanisch I (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Sei Miwa
Das Tutorium bildet einen Teil des Moduls Japanisch I; die Teilnahme ist nicht verpflichtend und wird nicht für die Berechnung der LP herangezogen. Der Besuch wird aber vor allen Dingen jenen Studierenden nahe gelegt, die ohne Vorkenntnisse der japanischen Sprache das Studium aufnehmen. Es wird der Stoff des Moduls wiederholt und vertieft; das Tutorium bietet ferner die Möglichkeit, jene Fertigkeiten einzuüben, die im Rahmen des Moduls nicht ausführlich berücksichtigt werden können wie z.B. aktives Sprechen und Schreiben.

Modul Japanisch II

Modul Japanisch III

7 LP nach erfolgreichem Abschluss aller Modulteile

14 008
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Matthew Königsberg
 
14 009
Ü -
Lektüreübung (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Matthew Königsberg
 
14 010
Ü -
Schreibübung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 011
Ü -
Sprechübung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 038
T -
Tutorium Japanisch III (2 SWS) (Japanisch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.10.) Yuko Tanaka
Das Tutorium bildet einen Teil des Moduls Japanisch III; die Teilnahme ist nicht verpflichtend und wird nicht zur Berechnung der LP herangezogen. Der Besuch wird aber vor allen Dingen den Studierenden nahe gelegt, die jene Fertigkeiten einüben wollen, die im Rahmen des Moduls nicht ausführlich berücksichtigt werden können wie z.B. aktives Sprechen und Schreiben. Das Tutorium wird ausschließlich auf Japanisch durchgeführt und ist deswegen besonders geeignet, das Hörverständnis zu schulen.

Modul Japanisch IV

Modul Japanisch V (modern)

Modul Japanisch V (vormodern)

Modul Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 242)
GK -
Geschichte Chinas, 1912-1949 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
 
(14 243)
GK -
Geschichte der VR China (Modul Geschichte ab 1911) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (23.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
ACHTUNG! NEU
(13 346)
GK -
Einführung in die moderne Geschichte Koreas (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.10.) You Jae Lee
Der GK gibt einen einführenden Überblick in die politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Koreas seit 1876 bis in die Gegenwart. Dabei wird die moderne Geschichte Koreas in drei unterschiedlichen Perioden der „Öffnungszeit“, der Kolonialzeit und der Teilungszeit unterteilt. Leitende Fragen für die jeweiligen Perioden sind: Was waren die transnationalen Herausforderungen der Welt- und der ostasiatischen Regionalmächte für Korea, und wie reagierten die Koreaner darauf? Welche Besonderheiten weist der japanische Kolonialismus im Vergleich zum „westlichen“ Kolonialismus auf? Was waren die konstitutiven Momente der Teilung in Korea, die sich auch nach dem Ende des Kalten Krieges gegen eine Vereinigung sperren? Kenntnisse in koreanischer Geschichte und Sprache werden nicht vorausgesetzt.

Einführende Literatur: Bruce Cumings, Korea’s Place in the Sun. A Modern History, NY 1997; Carter J. Eckert u.a., Korea. Old and New. A History, Seoul 1990; Peter H. Lee u.a. (Hg.), Sourcebook of Korean civilization, Bd. 2, NY 1996; Marion Eggert, Jörg Plassen, Kleine Geschichte Koreas, München 2005.

Modul Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 191)
EK -
Entwicklung einer chinesischen Kultur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.10.) Erling von Mende
Immer wieder wird zu recht die Eigenartigkeit der chinesischen Kultur betont und oft eine indigene Entwicklung angenommen.
In diesem Kurs sollen mögliche und tatsächliche Einflüsse von den frühen vorkaiserzeitlichen Nord-Süd-Kulturen über die verschiedenen nord- und nordwestasiatischen Einflüsse unter Einbeziehung Tibets bis zur Qingzeit einschließlich angesprochen werden.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
Literatur u.a.: The Cambridge History of Ancient China: From the Origins of Civilization to 221 B.D. Hrsg. Michael Loewe and Edward L. Shaughnessy. Cambridge: Cambridge University Press 1999; The Golden Age of Chinese Archaeology. Celebrated Discoveries from the People's Republic of China. New Haven/London: Yale University Press 1999; (Literatur zu den verschiedenen "Fremddynastien").

Modul Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (Modul Koreakunde II) (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (20.10.) Kyu-Hwan Park
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als auch in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.

Modul Japankunde I

14 022
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.10.) David Chiavacci
Im Verlauf des Einführungskurses werden die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Japans vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis in die frühen 1970er Jahre hinein behandelt. Zielsetzung ist hierbei ein Basiswissen über die politischen und ökonomischen Institutionen des modernen Japan und deren historischer Entwicklung zu vermitteln. Ein umfassender Syllabus mit Pflichtlektüre und empfohlener Lektüre zu jeder Sitzung wird im Kurs abgegeben.

Modul Japankunde II

14 025
EK -
Einführung in die Kultur und Literatur Japans (2 SWS) (3/5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Thomas Schnellbächer
Aufbauend auf den Geschichtskursen in Japankunde I geht es in dieser Veranstaltung zum einen um eine detailliertere Behandlung von Einzelthemen, zum anderen um eine Vertiefung der Kenntnisse über die Methoden der kulturwissenschaftlich orientierten Japanologie. Inhalt der Veranstaltung ist vor allem, wie die japanische Kultur beschrieben, definiert und diskutiert worden ist, und wie diese Definitionen einerseits als Methoden zur Untersuchung der japanischen Kultur gedient haben, und andererseits selbst Gegenstand von Forschung und Diskursen gewesen sind.
Voraussetzung für die Teilnahme ist das Absolvieren der Module Japankunde I und Japanisch II.
Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Politik und Wirtschaft Japans (im folgenden Sommersemester) eine Hausarbeit verfasst werden.

Modul Grundlagen der Japanologie

14 026
PS -
Internationale Beziehungen Japans (Bereich Sozialwissenschaften) (2 SWS) (5/7 LP); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.10.) Verena Blechinger-Talcott
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit den Grundlagen der internationalen Beziehungen Japans seit dem Ende Zweiten Weltkrieges und zeichnet die wichtigsten Entwicklungslininen nach. Aufbauend auf den Grundlagen japanischer Außen- und Außenwirtschaftspolitik nach 1945 werden die gegenwärtigen spezifischen Ausformungen japanischer Politik gegenüber den USA, aber auch gegenüber den Nachbarstaaten in Asien, analysiert und diskutiert. Das Proseminar ist als Rollenspiel konzipiert - in jeder Sitzung soll eine wichtige Grundfrage der japanischen Außenpolitik in Form einer Debatte (pro und kontra) von den Studierenden erarbeitet und diskutiert werden.
 
14 027
PS -
Gattungen der vormodernen japanischen Literatur (Bereich Kulturwissenschaften) (2 SWS) (5/7 LP); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (20.10.) Judit Árokay
Die japanische Literatur hat während der letzten 1500 Jahre die unterschiedlichsten Textsorten hervorgebracht, die von der Literaturwissenschaft in Gattungen eingeteilt werden. Wir wollen uns in diesem Proseminar mit den Grundlagen der Gattungstheorie, mit ihrer Anwendung auf die japanische Literatur und mit ausgewählten Beispielen der wichtigsten Gattungen beschäftigen. Da sich diese Veranstaltung gleichzeitig als Einführung in die Geschichte der japanischen Literatur versteht, sollen einige ausgewählte Werke der Prosaliteratur und Lyrik gelesen und in den Sitzungen diskutiert werden.
Literatur: Dombrády, Géza S. (1984): „Formen der japanischen Prosa“, in: Günther Debon (Hg.), Ostasiatische Literaturen (= Bd. 23 d. Neuen Handbuchs der Literaturwissenschaft, hg. von Klaus von See), Wiesbaden: Aula-Verlag: 337–356. Dombrády, Géza S. (1984): „Humoristische Prosa und Lyrik in Japan“, in: Debon: 395–406. Dombrády, Géza S. (1984): „Formen der japanischen Lyrik“, in: Debon, S. 307–336. Nünning, Ansgar (Hg.) (2004): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Stuttgart, Weimar: Metzler: 209–214. Schamoni, Wolfgang (2000): „The Rise of ‚Literatur’ in Early Meiji: Lucky Genres and Unlucky Ones“, in: Irmela Hijiya-Kirschnereit (Hg.), Canon and Identity. Japanese Modernization Reconsidered: Trans-Cultural Perspectives, Tôkyô: Deutsches Institut für Japanstudien: 37–60. Schamoni, Wolfgang (2003): „Weibliche Autobiographie vs. Männliche Biographie? Die japanischen ‚Hofdamentagebücher’ des X./XI. Jahrhunderts“, in: Walter Berschin, Wolfgang Schamoni (Hg.): "Biographie – So der Westen wie der Osten?", Heidelberg: Mattes: 59–80. Schamoni, Wolfgang (2004): „Das japanische Vorwort. Versuch, einen schmerzlich vermißten Artikel für ein ebenso schmerzlich vermißtes Lexikon zu schreiben“, in: Judit Árokay, Klaus Vollmer (Hg.), Sünden des Worts. Festschrift für Roland Schneider zum 65. Geburtstag, Hamburg: OAG (MOAG 141): 3–19. Schneider, Roland (1984): „Mündliche Literatur und Volksliteratur in Japan“, in: Debon: 385–394.

Weiteres Lehrangebot für B.A.-Studierende

14 036
V -
Praxisgespräche: Berufsfelder für Japanolog/inn/en (Ringvorlesung mit Absolvent/inn/en der Japanologie) (1 SWS); Personen und Themen s. A. Mi 18.00-20.00, 14-tägl. - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (25.10.) N. N.
Dies ist eine zusätzliche Informationsveranstaltung, die allen Interessierten des Ostasiatischen Seminars und auswärtigen Besuchern offen steht. Eine Registrierung über Campus-Management ist nicht notwendig.

Magisterstudiengang Japanologie

Sprachausbildung

14 040
SK -
Japanische Ausdrucksfähigkeit II (GS) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (18.10.) Hiroomi Fukuzawa
Dieser Kurs ist für Studierende im 3. Semester bestimmt. Die Aufgabe des Kurses besteht im themenbezogenen Vortragen auf Japanisch. Außerdem werden deutsche Übungstexte ins Japanische übersetzt.
Teilnahmevoraussetzung: Abschluss des Vorstudiensprachkurses oder gleichwertige Kenntnisse.
 
14 041
SK -
Wirtschaftsjapanisch (HS) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (19.10.) Hiroomi Fukuzawa
Dieser Kurs ist für Studierende im Hauptstudium geeignet. Wir lernen wichtige Wirtschaftsbegriffe auf Japanisch durch die Lektüre japanischer Wirtschaftstexte aus der Nikkei-Zeitung.
Teilnahmevoraussetzung: Abschluss des Grundstudiums oder gleichwertige Kenntnisse.
 
14 042
SK -
Sokudoku (HS) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Hiroomi Fukuzawa
Dieser Kurs ist für Studierende im Hauptstudium geeignet. Wir lesen längere Texte über verschiedene Themen schnell, aber ohne in Lexika nachzuschlagen. Die Teilnehmer werden auch über die gelesenen Texte Zusammenfassungen auf Japanisch schreiben.
Teilnahmevoraussetzung: Abschluss des Grundstudiums oder gleichwertige Kenntnisse.
 
Raumänderung!
14 043
SK -
Klassisches Japanisch (Bungo) (HS) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Matthew Königsberg
Einführung ins vormoderne Japanisch. Es wird ein Überblick über die Grammatik gegeben; anschließend werden einige leichte Textpassagen übersetzt.
 
14 044
SK -
Systematische Grammatik des modernen Japanisch II (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.10.) Matthew Königsberg
Dies ist die Fortsetzung des Kurses "Systematische Grammatik des modernen Japanisch I". Insgesamt stellt der Kurs im Verlauf von zwei Semestern die gesamte japanische Grammatik in systematischer Hinsicht vor und dient damit dem Leseverständnis. Grundlage ist die Systematische Syntax des Japanischen von Günther Wenck. In "Systematische Grammatik I" wurden beigeordnete, nebengeordnete und untergeordnete Sätze dargestellt. Systematische Grammatik II vermittelt Kenntnisse über Elemente auf der Ebene des einfachen Satzes (sowie unterhalb dieser Ebene). Der Kurs kann auch von Studierenden gewählt werden, die "Systematische Grammatik I" noch nicht belegt haben.
 
14 045
SK -
Texte von Schriftstellern der koreanischen Minderheit in Japan (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (19.10.) Matthew Königsberg
Angehörige der koreanischen Minderheit leben teilweise bereits in der dritten oder vierten Generation in Japan. In ihrer Literatur verarbeiten sie Ihre Gefühle als „unsichtbare“ Außenseiter. Es werden Texte von Yi Hoe-sông und Yi Yang-ki gelesen.
 
14 046
SK -
Kanji des täglichen Lebens (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Felix Breuer
Der Kurs basiert auf dem Unterrichtssystem der japanischen Grundschule. Er ist eine Ergänzung der Sprachausbildung und ist als Vorbereitung für einen Japan-Aufenthalt gedacht. Der Kurs wird auf Japanisch gehalten, eine entsprechende japanische Ausdrucksfähigkeit ist Voraussetzung. Er ist für Magister-Studierende im 3.-5. Fachsemester. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen werden per Email bis zum 30.9.2006 an felix_breuer@yahoo.de entgegengenommen.
Für den Unterricht wird das Lehrbuch Basic Kanji Book Vol. 2 von Chieko Kano u.a., Tokyo: Bonjinsha Co., Ltd. verwendet. Das Buch müssen sich die KursteilnehmerInnen vor Semesterbeginn selbst kaufen (z.B. über http://www.amazon.co.jp/ ).

Schwerpunktbereich wirtschaftliche Entwicklung und soziale Bewegung

14 047
EK -
Wirtschaft Japans (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Benjamin Lunau
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press
 
14 048
PS -
Das nationale Innovationssystem Japans (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (19.10.) Benjamin Lunau
In diesem Proseminar lernen die Studierenden die Subsysteme und politökonomischen Institutionen kennen, die das nationale Innovationssystem Japans ausmachen. Die Analyse der drei konstituierenden Sektoren Industrie, Bildungs- und Forschungslandschaft sowie Innovationspolitik geben einen Aufschluss über die Mechanismen, die den Unterbau technologischer Entwicklung in Japan bilden.
Im späteren Verlauf des Proseminars soll eine Antwort auf die Frage gesucht werden, ob angesichts eines zunehmenden Anteils supranationaler Technologieentwicklung, die durch den Fortschritt in den Informations- und Kommunikationstechnologien und multinationale Unternehmen vorangetrieben wird, das nationale Innovationssystem nach wie vor eine sinnvolle Bezugskategorie ist. In diesem Zusammenhang werden ausgewählte Institutionen des Innovationssystems einer komparativen Analyse unterzogen.
 
14 049
HS -
Ernährung, Lebensmittel und Lebensmittelmarkt in Japan (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.10.) Verena Blechinger-Talcott
Dieses Seminar beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Aspekten von Ernährung in Japan. Anhand ausgewählter Beispiele, etwa Reis, Fisch oder Fleisch, werden die politökonomischen Rahmenbedingungen der Produktion, des Vertriebs und Verbrauchs von Lebensmitteln ebenso thematisiert wie Fast Food, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz oder politische und gesellschaftliche Diskurse über "japanische" und "westliche" Ernährung.
 
14 050
Ü -
Übung zum HS: Ernährung, Lebensmittel und Lebensmittelmarkt in Japan (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Verena Blechinger-Talcott

Schwerpunktbereich Staat und Gesellschaft

Raumänderung!
14 051
EK -
Geschichte Japans I + II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (19.10.) Gerhard Krebs
Die Veranstaltung bietet Studierenden des Magisterstudienganges letztmalig die Gelegenheit, fehlende Einheiten dieses Pflichtkurses zu absolvieren. Es wird das gesamte Spektrum der Geschichtskurse I und II behandelt. Leistungsnachweise können in dem jeweils benötigten Bereich erworben werden.
 
14 052
HS -
Japan als Einwanderungsland (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Verena Blechinger-Talcott,
David Chiavacci
Das Thema dieses Seminars sind die neuen Immigrationsbewegungen nach Japan. Basierend auf einer Auseinandersetzung mit dem historischen Hintergrund und den theoretischen Ansätzen bzgl. Migration werden die internen und externen Faktoren analysiert, welche Japan in ein Einwanderungsland verwandelt haben. Hierbei werden Aspekte wie transnationale Netzwerke, Rechtsstaat und Menschenrechtsregime, illegale Wanderbewegungen und Menschenschmuggel, demographischer Wandel und Arbeitsmarktentwicklung, Rückwanderung der nikkeijin, Evolution der ostasiatischen Migrationsregion, lokale Integration der ausländischen Immigranten in Japan etc. eingehender betrachtet.
Einführende Lektüre: Sellek, Yoko, 2001: Migrant Labour in Japan. Basingstoke: Palgrave. Weiner, Michael, 2004: Race, Ethnicity and Migration in Modern Japan. London: RoutledgeCurzon. (3 Bände).
 
14 053
Ü -
Übung zum HS: Japan als Einwanderungsland (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.10.) Verena Blechinger-Talcott,
David Chiavacci
 
14 054
C -
Forschungs-Colloquium Sozialwissenschaftliche Japanforschung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Verena Blechinger-Talcott
Ziel dieses Colloquiums ist es, Studierenden im Hauptstudium die gegenwärtig im Bereich der sozialwissenschaftlichen Japanforschung geführten Diskurse nahe zu bringen sowie neuere theoretische und methodische Ansätze gemeinsam aufzuarbeiten und zu diskutieren. Zu diesem Zweck werden im Kurs Neuerscheinungen zu Politik und Wirtschaft Japans gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Gleichzeitig bietet die Lehrveranstaltung die Gelegenheit, eigene Arbeiten, etwa in Entstehung befindliche Magister- oder Doktorarbeiten, vorzustellen und zu diskutieren.

Schwerpunktbereich Kultur

14 055
EK -
Kultur und Literatur Japans (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
In diesem Einführungskurs werden die Kultur und Literatur Japans mit folgenden Schwerpunkten behandelt:
(1) Überblick über die Tradition und Charakteristika der Kultur und Literatur Japans
(2) Einschlägige Literatur über die beiden Bereiche
(3) Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Materie in der Japanologie
(4) Präsentation der Forschungsergebnisse über schwerpunktmäßige eigene Forschung in Form eines mündlichen Referates
 
14 056
PS -
Ausgewählte Selbstzeugnisse von Literaten und Gelehrten der Edo-Zeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (20.10.) Judit Árokay
In diesem Proseminar wollen wir uns mit im weiten Sinne autobiographischen Texten befassen, die während der Edo-Zeit (1603–1867) entstanden sind. Selbstzeugnishaftes wurde in sehr unterschiedlichen Textsorten aufgezeichnet wie in Tagebüchern, Reiseberichten, Miszellen, Briefen, Poetikschriften, aber auch in der geschlossenen Form von Autobiographien. Die Schreibanlässe, die Motivation und Intention des Schreibens, die Wirkung auf die Nachwelt waren genau so vielfältig, wie die literarische Bearbeitung und die Anbindungsmöglichkeiten an die japanische und auch an die chinesische literarische Tradition. Nach einer kurzen allgemeinen Einführung in die Fragen, die sich bei der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Selbstzeugnissen stellen, wollen wir uns konkreten Texten von Arai Hakuseki, Matsuo Bashô, Tadano Makuzu und anderen in Übersetzungen zuwenden.
Auszug aus der Lektüreliste: Wagner-Egelhaaf, Martina: Autobiographie, Stuttgart: Metzler 2005: „Einleitung“. Jancke, Gabriele, Claudia Ulbrich: „Vom Individuum zur Person. Neue Konzepte im Spannungsfeld von Autobiographietheorie und Selbstzeugnisforschung“, in: Querelles, Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung 2005, Band 10, Wallstein Verlag 2005: S. 7–26.Arai Hakuseki: Told Round a Brushwood Fire: The Autobiography of Arai Hakuseki, translated with an introduction and notes by Joyce Ackroyd, Tôkyô: University of Tôkyô Press 1979. Tadano Makuzu: “Solitary Thoughts. A Translation of Tadano Makuzu’s Hitori Kangae”, transl. Janet R. Goodwin, Bettina Gramlich-Oka, Elizabeth A. Leicester, Yuki Terazawa, and Anne Walthall, in: Monumenta Nipponica 56: 2 (2005). Bashô: Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland, übersetzt von Géza S. Dombrády, Mainz: Dieterich´sche Verlagsbuchhandlung 1985. Issa: Mein Frühling. Mit 8 Farbtafeln und 19 Schwarzweiß-Zeichnungen. Zürich: Manesse Verlag 1983. 192. S. (Orig. Ora-ga-haru, 1819/20).
 
14 057
PS -
Kawabata Yasunari (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Kawabata Yasunari (1899-1972), der erste Literaturnobelpreisträger Ostasiens, galt stets als Repräsentant „japanischer“ Kultur und Tradition. Was hat es mit diesem Image auf sich? Ist er der Traditionalist, der Ästhet, der unpolitische Schöngeist, als der er in Japan und im westlichen Ausland durchweg gesehen wurde? Immerhin hat er in den 1920er Jahren mit avantgardistischen Experimenten aufgewartet; seine literarischen Anfänge sind im internationalen Modernismus zu verorten. Gibt es bei ihm so etwas wie eine „Heimkehr nach Japan“ (Nihon kaiki)? Was macht die Wirkung jener Werke aus, die inzwischen zu Klassikern der Moderne avancierten?
Wir werden uns mit dem Schaffen dieses Autors in unterschiedlichen Lebensphasen beschäftigen und seine Kurzprosa, die „Handtellergeschichten“, ebenso berücksichtigen wie längere Werke und die Essayistik. Auf diese Weise werden Einblicke nicht nur in die Literatur dieses berühmten japanischen Autors vermittelt, sondern auch einige Charakteristika des literarischen Schreibens im Japan des 20. Jahrhunderts veranschaulicht.
Ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Zur vorbereitenden Lektüre wird dringend empfohlen: Irmela Hijiya-Kirschnereit: Japanische Gegenwartsliteratur: Ein Handbuch. (München: edition text + kritik 2000).
 
14 058
PS -
Modernismus in Japan (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.10.) Thomas Schnellbächer
Zu den Merkmalen des Modernismus, der nie ein scharf umrissenes Phänomen war und erst im Nachhinein als Bewegung definiert wurde, zählen etwa: die begeisterte oder auch ambivalente Thematisierung von Phänomenen der Technisierung, des Fortschritts oder der Großstadtkultur; formale Experimente und Infragestellung überlieferter Formen wie Versmaß, Roman, oder auch Zentralperspektive u.v.a. In der japanischen Literatur wird der Modernismus zumeist mit radikalen Sprachexperimenten in Lyrik und Prosa verbunden, wobei in der letzteren Sparte an erster Stelle die „Neo-Sensationalisten“ (shin-kankakuha) und deren bekanntester Protagonist Yokomitsu Riichi genannt werden. Freilich handelt es sich um ein breiteres Phänomen der späten 20er und frühen 30er Jahre. In diesem Seminar werden repräsentative Prosatexte verschiedener Autoren gelesen und gemeinsam besprochen, darunter auch Werke von so kanonischen Autoren wie Kawabata Yasunari, Tanizaki Jun’ichirô und Akutagawa Ryûnosuke, aber auch Werke der Mystery und Science-fiction.
 
14 059
PS -
Tanikawa Shuntarô - Gedichte, Sprachspiele, Philosophie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (19.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Tanikawa Shuntarô, der 1931 in Tôkyô geborene Dichter, debütierte 1952 bereits im Alter von 21 mit seiner Dichtung in Bungakukai, und seine erste Anthologie Nijûoku-kônen no kodoku (Die Einsamkeit von Milliardenlichtjahren) wurde in der Nachkriegszeit Japans mit seiner frisch-jugendlichen Poetik vielerorts positiv und begeistert aufgenommen. Die Werke Tanikawas sind insofern faszinierend, weil man darin nicht nur die „Dichte“ der japanischen Sprache - im Sinne der wunderbaren Prosodie (Rhythmus und Melodie) – genießen kann, sondern auch seine „Spiele“ mit den sprachlichen Materialien, inklusiv der Laute und der Orthographie (kanji-kana-Mischschriftform). Das Seminar beschäftigt sich ferner mit seiner in der Dichtung formulierten „Philosophie“, die vor allem damit zu charakterisieren ist: „die unendliche Liebe zu Menschen und Weltfrieden“. Im Seminar wird es darum gehen, einerseits die Werke Tanikawas zu genießen und verstehen, und anderseits sie literatursemiotisch zu analysieren.
Als Ausgangsliteratur der Lehrveranstaltung gilt: Picknick auf der Erdkugel. Japanische Bibliothek, übertr. u. Nachw. v. Eduard Klopfenstein (1990), Frankf. a. M: Insel. Als weitere Werke für die Primärliteratur der Veranstaltung gelten: Utsumuku Shônen (der Junge, der den Kopf neigt) (1971), Hibi no chizu (Landkarte Tag für Tag) (1983), Hadaka (Nackter Körper) (1988) so wie Shuntaro Tanikawa Song Book (2005) mit seinem Sohn Kensaku Tanikawa, Pianist, als Koautor.
 
Raumänderung!
14 060
HS -
Literatur und Krieg (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Unter diesem bewußt weit gefaßten Titel soll hier nach dem Verhältnis von Literatur und Zeitgeschehen gefragt werden. Es geht, genauer, um den Zweiten Weltkrieg in Japan, der, je nach Standpunkt, auch als Pazifischer, als Großostasiatischer, als der fünfzehnjährige oder einfach als „der Krieg“ bezeichnet wird.
1. Literatur in Kriegszeiten: erzählende Literatur, Lyrik und Essayistik
Im ersten Teil der Veranstaltung geht es um die Rolle der Literatur während des Krieges unter den Bedingungen von Zensur, allgemeiner ideologischer Mobilmachung und weitgehender Gleichschaltung des öffentlichen Lebens. Nach einem Überblick über das literarische Leben jener Zeit und die Optionen der Autorinnen und Autoren werden wir uns exemplarische Texte von Autoren vornehmen, die diese Optionen widerspiegeln, darunter auch populäre Werke wie die von Hino Ashihei und Yamamoto Shûgorô.
2. Literatur über Kriegserfahrungen
In den mehr als sechs Jahrzehnten seit Kriegsende ist eine Fülle von Literatur entstanden, die in unterschiedlichsten Formen und aus vielfältigen Perspektiven das Kriegserleben zum Stoff nimmt. Auch hier wird es darum gehen, zunächst einen Überblick über die Formen und Modi der Beschäftigung mit dem Stoff im Rahmen der Literaturgeschichte der Gegenwart zu gewinnen, um anschließend exemplarische Texte zu lesen und zu analysieren.
Das Seminar setzt die Bereitschaft der Teilnehmer/innen voraus, sich zumindest anhand von Übersetzungen eigenständig und intensiv in die Thematik einzulesen, möglichst schon vor Beginn des Semesters. So gut wie alle japanischen Schriftsteller/innen von Kawabata und Tanizaki bis zu beiden Murakamis, von Mishima, Sakaguchi Ango und Dazai bis Ôe, von Ôoka Shôhei, Endô Shûsaku und Shimao Toshio bis Nosaka Akiyuki, von Yasuoka Shôtarô und Ibuse Masuji bis Oda Makoto, von Ôba Minako und Kôno Taeko bis Saegusa Kazuko, Medoruma Shun und Okuizumi Hikaru, um nur die auch im deutschen Sprachraum bekannteren zu nennen, haben sich in ihren Werken mit dem Krieg beschäftigt. Die u.a. Literatur bietet erste Einstiege in das Thema mit zahlreichen weiterführenden Literaturverweisen.
Eine gute Kenntnis der Literaturgeschichte sowie der Geschichte Japans (und Deutschlands) im 20. Jahrhundert wird vorausgesetzt.
Ein Reader mit den im Seminar gemeinsam zu lesenden Texten wird bereitgestellt. Eigeninitiative in der Erschließung des umfangreichen Stoffes ist gleichwohl gefragt!
Literatur: Hijiya-Kirschnereit, Irmela: Post-World War II Literature: the Intellectual Climate in Japan, 1945-1985, in: Legacies and Ambiguities: Postwar Fiction and Culture in West Germany and Japan. Hg. V. Ernestine Schlant und J. Thomas Rimer. Washington, D. C.: The Woodrow Wilson Center Press und Baltimore and London: The Johns Hopkins University Press 1991, S. 99-120. Hijiya-Kirschnereit, Irmela: “Kriegsschuld, Nachkriegsschuld”: Vergangenheitsbewältigung in Japan, in: Vergangenheitsbewältigung am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Leviathan Sonderheft 18/1998, S. 327-349. Hijiya-Kirschnereit: “War, Memory, Literature: Does Comparison Make Sense?” (Review article). Monumenta Nipponica, 54, 4 (Winter 1999), S. 521–527. Igarashi, Yoshikuni: Bodies of Memory: Narratives of War in Postwar Japanese Culture, 1945-1970. Princeton: Princeton UP 2000. Keene, Donald: Dawn to the West: Japanese Literature of the Modern Era – Fiction. New York: Holt, Rinehart and Winston 1984. (insbesondere die Kapitel Tenkô Literature, War Literature und Postwar Literature). Minami, Morio: „Schuld“ in der japanischen Nachkriegslyrik im Vergleich mit Deutschland, in: Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik: Schuld und Sühne&quest – Kriegserlebnis und Kriegsdeutung in deutschen Medien der Nachkriegszeit (1945-1961), Hg. v. Ursula Heukenkamp, Band 50, S. 443-467 (als PDF im Internet). Tachibana, Reiko: Narrative as Counter-Memory: A Half-Century of Postwar Writing in Germany and Japan. Albany: State University of New York Press 1998. Treat, John: Writing Ground Zero: Japanese Literature and the Atomic Bomb. Chicago: University of Chicago Press 1995. Odagiri Hideo: Sensô bungaku, in: Nihon kindai bungaku daijiten, hg. v. Nihon kindai bungakukan, Band 4. Tôkyô: Kôdansha 1977, S. 260-262. Saigusa Yasutaka: Gendai bungaku no naka no sengo. Tôkyô: Kasama shoin 1978. Sensô bungaku no tenkai. Themenheft/Sondernr. von Kokubungaku – kaishaku to kanshô August 1973. Takasaki Ryûji: Senjika bungaku no shûhen. Nagoya:Fûbaisha 1981.
 
14 061
Ü -
Übung zum HS: Literatur und Krieg (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Die für einen Teilnahmeschein obligatorische Übung ist der gemeinsamen Lektüre von literarischen Quellen und Sekundärliteratur zum Thema des Hauptseminars gewidmet.
Ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
14 062
HS -
Neue JaF-Wissenschaft - Shin-Nihongo-kyôiku-gaku: Theorien, Praxis, Perspektive (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (20.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Die JaF (Japanisch als Fremdsprache)-Wissenschaft Nihongo-kyôiku ist insofern eine neue Disziplin, weil es bis dato unter dieser Bezeichnung – zumindest im deutschsprachigen Raum, außer einer „Untersektion“ im Rahmen der „angewandten“ Linguitisik – keinen wissenschatlichen Zweig gab und gibt. Das Hauptaugenmerk der JaF-Wissenschaft liegt in der Entwicklung und Forschung im JaF-Unterricht im allgemeinen - didaktische Ansätze, kognitivlinguistisch-soziokulturell fundierte Methoden und Praxis, Syllabus- und Kursdesign, Kreierung von Unterrichtskultur und –klima, um nur einige der wichtigsten Faktoren zu nennen.
Wichtige Fragen als Seminaraufgaben schließen ein:
1) Was soll in der „Prägungsphase“ (von Beginn bis ca. 4 Monaten) unterrichtet werden und wie? – Verifizierung der JaFIX-Methode (Japanisch als Fremdsprache mit integrativ-kommunikativen Schritten, entwickelt von der Dozentin selbst).
2) Wie kann die JaF-Kompetenz effektiv und effizient vermittelt werden? – (1) Prosodie – Rhythmus und Melodie; (2) Orthographie (1945 Jôyô-kanji, 42 Hiragana und 42 Katakana); (3) Verbalisierung - Versprachlichung der Emotionen und Gedanken vom Hier-und-Jetzt; (4) Soziativ – Honorativ/Pejorativ, Männer- und Frauensprache, Soziolinguistik im allgemeinen; (5) Grammatik-Vokabel
3) Warum unterrichtet man überhaupt die japanische Sprache in Deutschland - Europa? – JaF im Rahmen der „CEF“ (Common European Framework of Languages: Learning, Teaching, Assessment) als polylinguale Sprachpolitik und –vision Europas: Wie kann die CEF-Skala im JaF-Unterricht appliziert werden?
Voraussetzung für die Seminarteilnahme ist die gute Beherrschung des Japanischen (mindestens 2-kyû beim JLPT oder B2/C1 bei der CEF-Skala).
 
14 063
Ü -
Übung zum HS: Neue JaF-Wissenschaft - Shin-Nihongo-kyôiku-gaku: Theorien, Praxis, Perspektive (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (20.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Lektüre zu den im Hauptseminar behandelten disziplinären Bereichen. Ein Seminarreader (ca. 18 EUR) wird zum Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
 
14 064
C -
Literatur- und kulturwissenschaftliches Forschungs-Colloquium (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Das eigene Fach und Arbeitsgebiet (einschließlich angrenzender Bereiche) in seinem aktuellen Stand zumindest in Ausschnitten kennenzulernen, ist ein Ziel dieser Veranstaltung. Gemeinsam sollen daher wichtige wissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert werden. Zum anderen bietet sie ein Forum für die Diskussion eigener Arbeiten, insbesondere im Entstehen begriffene Magisterarbeiten. Die Veranstaltung versteht sich also auch als Magistrandenkolloquium.
Von den Teilnehmer/innen wird aktive Mitarbeit, d.h. die regelmäßige vorbereitende Lektüre gemeinsam zu diskutierender Texte sowie mindestens ein mündliches Referat (mit Thesenpapier) zu einer selbstgewählten Neuerscheinung erwartet. Sie kann sich thematisch auf die eigene Abschlussarbeit beziehen. Eine Vorstellung der eigenen (Magister-) Arbeit im Rahmen des Colloquiums wird in der Regel ebenfalls erwartet. Eine solche gemeinsame Diskussion des Arbeitsvorhabens ist hilfreich und wichtig für einen zügigen Abschluss des Studiums.

Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

A. Studienbereich Sprache

Modul Koreanisch I

14 100a
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 1 (Modul Koreanisch I) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Namhee Chon
Die Studierenden werden systematisch in die Schrift und Aussprache der koreanischen Gegenwartssprache eingeführt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Schwerpunkte bilden Sprech,- Schreib- und Leseübungen sowie Übungen zum Hörverständnis, sodass alle vier Kommunikationsfähigkeiten in integrierter Form entwickelt und gefestigt werden. Die beiden LV 14 100 und 14 101 mit insgesamt 8 SWS bilden zusammen einen komplexen Sprachkurs.
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch I: Integrated Korean - Beginning 1
 
14 100b
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 1 (Modul Koreanisch I) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Namhee Chon
s. Übung 14 100a
 
14 101a
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 1 (Modul Koreanisch I) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Holmer Brochlos
In dieser LV wird eine Basisgrammatik der koreanischen Gegenwartssprache vermittelt, um ein Grundverständnis für das Funktionieren des Koreanischen zu entwickeln. Die so erworbenen Kenntnisse der grundlegenden Formen und Strukturen werden zu einfachen Äußerungen über Alltagsthemen sowohl mündlich als auch schriftlich angewendet und dabei systematisch geübt und gefestigt. Die beiden LV 14 100 und 14 101 mit insgesamt 8 SWS bilden zusammen einen komplexen Sprachkurs
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch I: Integrated Korean - Beginning 1
 
14 101b
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 1 (Modul Koreanisch I) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
Die Veranstaltung beginnt am Do, den 19.10.2006, um 12.00-14.00 Uhr, s. 14 101a
(19.10.) Holmer Brochlos
s. Vorlesung/Übung 14 101a.

Modul Koreanisch III

14 109
Ü -
Konversation (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Namhee Chon
In dieser LV vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse der koreanischen Gegenwartssprache durch auf Alltagsthemen und -situationen bezogene Konversation. Sie verbessern ihre Ausdrucksfähigkeit in simulierten Dialogen und Rollenspielen. Grundlage bildet das Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III: Integrated Korean - Intermediate 1
 
14 110
Ü -
Schreiben einfacher Texte (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (16.10.) Namhee Chon
Grundlage dieser LV bildet die Lektüre einfacher Texe zu Alltagsthemen, Kultur, Sitten und Gebräuchen Koreas. Danach werden von den Studierenden selbständig zu den jeweiligen Themen kurze Texte verfasst und analysiert. Grundlage bildet das Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III.: Integrated Korean - Intermediate 1
 
14 111
 -
Lektüre leichter Texte (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (18.10.) Holmer Brochlos
Gegenstand dieser Lektüreübung sind einfache Medientexte, vor allem zu kulturellen, allgemeinpolitischen und wirtschaftlichen Themen, sowie leichte literarische Texte. Neben der Entwicklung des verstehenden Lesens stehen die Erweiterung des Wortschatzes und das Heranführen an die Fachsprachen im Mittelpunkt.
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III: Integrated Korean - Intermediate 1

Modul Koreanisch V

14 115
V/Ü -
Systematische Grammatik mit Übungen 1 und 2 (Modul Koreanisch V) (4 SWS) (4 LP); Mi 10.00-12.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Holmer Brochlos
 
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(20.10.)  
In dieser 4 SWS umfassenden LV werden zunächst die in den Modulen Koreanisch I-IV eingeführten grammatischen Erscheinungen systematisiert und nach morpho-syntaktischen sowie funktionalen Aspekten geordnet dargestellt. Zusätzlich werden weitere zur Basisgrammatik zuzurechnende Elemente behandelt. In dazugehörigen Übungen werden alle diese grammatischen Erscheinungen praxisorientiert sowohl in mündlicher als auch schriftlicher Form geübt und gefestigt.
 
14 116
Ü -
Übersetzungsübungen (Modul Koreanisch V) (2 SWS) (2 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Namhee Chon
Mit dieser LV sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, koreanische Fachtexte - in der Regel Medientexte höheren Schwierigkeitsgrades - mit Hilfe von Lexika inhaltlich zu erfassen und zu übersetzten. Dabei wird der Wortschatzumfang koninuierlich weiterentwickelt, um das koreawissenschaftliche Arbeiten auf der Grundlage originalsprachlicher Texte zu ermöglichen.
 
14 117
Ü -
Fortgeschrittene Ausdrucksübungen (Modul Koreanisch V) (2 SWS) (2 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (19.10.) Namhee Chon
In dieser LV üben die Studierenden anhand von koreanischen Medientexten sowie des Lehrmaterials Integrated Korean - Adanced Intermediate, ihre Gedanken und Meinungen zu diesen Texten sowohl in mündlicher Form präzise auszudrücken, als auch in schriftlicher Form klar und gut strukturiert zu formulieren. Daneben wird auch das Übersetzen vom Deutschen ins Koreanische geübt.

B. Studienbereich Koreakunde und Koreastudien

Modul Koreakunde I

14 121
V/Ü -
Einführung in die koreanistischen Hilfsmittel (Modul Koreakunde I) (2 SWS) (1 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (19.10.) Holmer Brochlos
In dieser LV wird eine Auswahl der gängigen Hilfsmittel für koreanistische Studien - vom Internet über wissenschaftliche Institutionen und Netzwerke bis hin zu Zeitschriften, Lexika und Wörterbüchern sowie Umschriftsystemen - vorgestellt und das Arbeiten mit diesen geübt. Gleichzeitig wrden die Grundlagen des Verfassens von wissenschaftlichen Arbeiten vermitttelt. Außerdem erfolgt eine Einweisung in die lokalen koreabezogenen Institutionen, z.B. Bibliotheken.

Modul Koreakunde II

14 122
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (Modul Koreakunde II) (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (20.10.) Kyu-Hwan Park
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als auch in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.

Koreastudien

Aufbaumodul: Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas

14 126
S -
Politische und soziale Entwicklung in der Republik Korea sowie ihre Kooperation in Fernost (Aufbaumodul: Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (18.10.) Kyu-Hwan Park
Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die politische und soziale Entwicklung der Republik Korea (ROK) seit ihrer Gründung 1948 bis zur sechsten Republik (1988-1993). Dabei wird auf die verschiedenen Verfassungsänderungen und Modernisierungen eingegangen und somit auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung beleuchtet. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kooperation der ROK mit anderen ostasiatischen Ländern.
 
14 124
Ü -
Koreanische Politik und Verwaltungsstruktur im Spiegel des koreanischen Films ; 14-tägl. Do 18.30-21.00 - Koreanisches Kulturzentrum (Lützowufer) (19.10.) Joon-young Hur

Aufbaumodul: Fachkunde Kultur und Literatur Koreas

14 127
S -
Koreanische Gegenwartsliteratur im Vergleich (Aufbaumodul: Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Yunkyoung Lee
Anhand der Diskussion und Analyse vorwiegend zeitgenössischer koreanischer Texte werden diese im Hinblick auf ihre Aussagen über das Verhältnis von Tradition und Moderne Koreas untersucht und Bezüge zu Texten des europäischen Literaturkanons hergestellt. Verglichen werden z.B. die Seouler Schriftstellerin Han Kang mt Franz Kafkas Verwandlung sowie die Lyrik von Kim Ch'un-su und Pak In-hwan mit Rilke. Den ästhetischen und politischen Programmen der Lyriker wie Hwang Chi Woo lässt sich die Sprache der modernen koreanischen Internetliteratur von Young-Hae Chang Heavy Industries und des modernen koreanischen Films gegenüberstellen. Im Vergleich der Verfasstheiten der einzelnen literarischen Gattungen und Künste wird die jeweilige Machart analysiert und diskutiert, welche Beobachtungen sich daraus ableiten lassen.

Vertiefungsmodul I

14 133
S -
IMF und Strukturanpassungs-Programm in der Republik Korea (Vertiefungsmodul I) (2 SWS) (9 LP) (max. 15 Teiln.); 9 Leistungspunkte für das gesamte Modul Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.10.) Kyu-Hwan Park
In diesem Seminar werden tiefere Einblicke des Schwerpunktes Politik- und Wirtschaftswissenschaften vermittelt. Im Mittelpunkt stehen die Wirtschafts- und Marktstruktur sowie das Finanzsystem der Republik Korea. Davon ausgehend wird das in Korea durchgeführte Strukturanpassungs-Programm (SAP) analysiert und dabei auf die Rolle des IWF eingegangen.
 
14 134
Ü -
Übung zur Lehrveranstaltung 14 133 (Vertiefungsmodul I) (2 SWS) (9 LP) (max. 15 Teiln.); 9 Leistungspunkte für das gesamte Modul Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (19.10.) Kyu-Hwan Park
In dieser dem Seminar 14 133 zugeordneten Übung geht es, entsprechend thematisch abgestimmt, um den Erwerb von Fertigkeiten zum Umgang mit koreanischsprachigen Quellen.

C. Studienbereich Ostasienkunde

Modul Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 022)
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.10.) David Chiavacci
Im Verlauf des Einführungskurses werden die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Japans vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis in die frühen 1970er Jahre hinein behandelt. Zielsetzung ist hierbei ein Basiswissen über die politischen und ökonomischen Institutionen des modernen Japan und deren historischer Entwicklung zu vermitteln. Ein umfassender Syllabus mit Pflichtlektüre und empfohlener Lektüre zu jeder Sitzung wird im Kurs abgegeben.
 
(14 242)
GK -
Geschichte Chinas, 1912-1949 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
 
(14 243)
GK -
Geschichte der VR China (Modul Geschichte ab 1911) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (23.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.

Modul Kultur Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 025)
EK -
Einführung in die Kultur und Literatur Japans (2 SWS) (3/5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Thomas Schnellbächer
Aufbauend auf den Geschichtskursen in Japankunde I geht es in dieser Veranstaltung zum einen um eine detailliertere Behandlung von Einzelthemen, zum anderen um eine Vertiefung der Kenntnisse über die Methoden der kulturwissenschaftlich orientierten Japanologie. Inhalt der Veranstaltung ist vor allem, wie die japanische Kultur beschrieben, definiert und diskutiert worden ist, und wie diese Definitionen einerseits als Methoden zur Untersuchung der japanischen Kultur gedient haben, und andererseits selbst Gegenstand von Forschung und Diskursen gewesen sind.
Voraussetzung für die Teilnahme ist das Absolvieren der Module Japankunde I und Japanisch II.
Die Veranstaltung wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Politik und Wirtschaft Japans (im folgenden Sommersemester) eine Hausarbeit verfasst werden.
 
(14 191)
EK -
Entwicklung einer chinesischen Kultur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.10.) Erling von Mende
Immer wieder wird zu recht die Eigenartigkeit der chinesischen Kultur betont und oft eine indigene Entwicklung angenommen.
In diesem Kurs sollen mögliche und tatsächliche Einflüsse von den frühen vorkaiserzeitlichen Nord-Süd-Kulturen über die verschiedenen nord- und nordwestasiatischen Einflüsse unter Einbeziehung Tibets bis zur Qingzeit einschließlich angesprochen werden.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
Literatur u.a.: The Cambridge History of Ancient China: From the Origins of Civilization to 221 B.D. Hrsg. Michael Loewe and Edward L. Shaughnessy. Cambridge: Cambridge University Press 1999; The Golden Age of Chinese Archaeology. Celebrated Discoveries from the People's Republic of China. New Haven/London: Yale University Press 1999; (Literatur zu den verschiedenen "Fremddynastien").

Modul Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.

Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Sprache

Modul Chinesisch I

14 150A
Ü -
Chinesisch I: Grammatik (Modul Chinesisch I, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mo 8.00-10.00 - s. A . (s. A.) Heidi Brexendorff
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 150B
Ü -
Chinesisch I: Grammatik (Modul Chinesisch I, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Di 8.00-10.00 - s. A . (17.10.) Heidi Brexendorff
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 151A
Ü -
Chinesisch I: Lesen und Schreiben (Modul I, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mi 8.00-10.00 - s. A . (18.10.) Heidi Brexendorff
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 151B
Ü -
Chinesisch I: Lesen und Schreiben (Modul Chinesisch I, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Do 8.00-10.00 - s. A . (19.10.) Heidi Brexendorff
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 152A
Ü -
Chinesisch I: Konversation (Modul Chinesisch I, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mi 10.00-12.00 - s. A . (18.10.) Picheng Wang
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 152B
Ü -
Chinesisch I: Konversation (Modul Chinesisch I, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Do 10.00-12.00 - s. A . (19.10.) Picheng Wang
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 153A
Ü -
Chinesisch I: Hörverständnis (Modul Chinesisch I, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mo 10.00-12.00 - s. A . (23.10.) Picheng Wang
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.
 
14 153B
Ü -
Chinesisch I: Hörverständnis (Modul Chinesisch I, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Di 10.00-12.00 - s. A . (17.10.) Picheng Wang
Falls Sie die Sprachkurse als Teil des BA-Studiums Sozial- und Kulturanthropologie belegen, wenden Sie sich bitte an Frau Schüren: schueren@zedat.fu-berlin.de.

Modul Chinesisch III

14 155A
Ü -
Chinesisch III: Grammatik und Lexik (Modul Chinesisch III, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mo 8.00-10.00 (23.10.) Andreas Guder
 
14 155B
Ü -
Chinesisch III: Grammatik und Lexik (Modul Chinesisch III, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Di 8.00-10.00 (17.10.) Andreas Guder
 
14 155C
Ü -
Chinesisch III: Grammatik und Lexik (Modul Chinesisch III, Gruppe C) (2 SWS) (2 LP); Di 10.00-12.00 (17.10.) Andreas Guder
 
14 156A
Ü -
Chinesisch III: Texte und Übungen (Modul Chinesisch III, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mi 8.00-10.00 (18.10.) Andreas Guder
 
14 156B
Ü -
Chinesisch III: Texte und Übungen (2 SWS) (2 LP); Do 10.00-12.00 (19.10.) Andreas Guder
 
14 156C
Ü -
Chinesisch III: Texte und Übungen (Modul Chinesisch III, Gruppe C) (2 SWS) (2 LP); Do 8.00-10.00 (19.10.) Andreas Guder
 
14 157A
Ü -
Chinesisch III: Konversation (Modul Chinesisch III, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mi 10.00-12.00 (18.10.) Zhan'ao Yang
 
14 157B
Ü -
Chinesisch III: Konversation (Modul Chinesisch III, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Do 8.00-10.00 (19.10.) Huiqin Mao
 
14 157C
Ü -
Chinesisch III: Konversation (Modul Chinesisch III, Gruppe C) (2 SWS) (2 LP); Do 10.00-12.00 (19.10.) Huiqin Mao
 
14 158A
Ü -
Chinesisch III: Hörverständnis (Modul Chinesisch III, Gruppe A) (2 SWS) (2 LP); Mo 10.00-12.00   Zhan'ao Yang
 
14 158B
Ü -
Chinesisch III: Hörverständnis (Modul Chinesisch III, Gruppe B) (2 SWS) (2 LP); Di 10.00-12.00 (17.10.) Huiqin Mao
 
14 158C
Ü -
Chinesisch III: Hörverständnis (Modul Chinesisch III, Gruppe C) (2 SWS) (2 LP); Di 8.00-10.00 (17.10.) Huiqin Mao

Chinastudien

Grundmodul

14 175
EK -
Orientierungskurs (Grundmodul Chinastudien) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.10.) Izabella Goikhman,
Nathalie van Looy
Der Kurs bietet einen ersten Einblick in wissenschaftliche Arbeitstechniken (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren, wissenschaftliches Schreiben), vermittelt fachlich relevante Informationen zu Bibliotheken und Institutionen sowie einen ersten Überblick über die Geschichte des Faches.
 
14 176
EK -
Landeskunde (Grundmodul Chinastudien) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Izabella Goikhman
Der Kurs bietet eine erste Einführung in Geschichte und Gegenstand des Faches. Er verschafft einen Überblick über die Grundlagen Chinas u.a. in den Bereichen Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Recht sowie Politik und Gesellschaft.

Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur

14 180
EK -
Chinabilder im Internet: die Wikipedia neu gelesen (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Mechthild Leutner
Eine Flut von Einträgen zu China im Web bestimmt heute zu großen Teilen das Chinabild in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Der EK zielt auf eine kritische Analyse der hier vermittelten Bilder und deren Präsentationen und will Richtlinien zur inhaltlichen Bestimmung von Kernbegriffen erarbeiten.
 
14 219
EK/S -
Erste Begegnung mit chinesischer Medizingeschichte für Sinologen: Die "Abhandlung über Medizin" (Yixue yuanliu lun - YYL) des Xu Dachun (1693-1771), Belehrter, Arzt und Autor in der Qing-Zeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.11.) Paul U. Unschuld
Als Einstieg in die große Problematik der Rezeption der chinesischen Medizin im Westen wird exemplarisch eine Einführung in das Werk und die Gedankenwelt eines führenden Autors aus der Qing-Dynastie gegeben. Xu Dachun ist ein typischer Vertreter der chinesischen Gelehrten-Medizin der Qing-Zeit. Sein Schriftwerk spiegelt den Widerstand gegen Song-zeitliche Neuerungen wider.
In diesem Seminar sollen an Hand seines Werkes YYL einige Grundkonzepte seiner Welt- und Körpersicht erörtert werden. Es soll versucht werden, diese Grundkonzepte in Bezug zu Han-zeitlichen Ursprüngen der chinesischen Medizin und den heutigen Vorstellungen einer TCM zu setzen.
Basisliteratur: Forgotten Traditions of Ancient Chinese Medicine. By Hsü Ta-ch'un (1693-1771). The I-hsüeh yüan liu lun of 1757 translated and annotated by Paul U. Unschuld. Brookline MA: Paradigm Publications. 1989. Paperback 1998. Unschuld, Paul U.: Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst, München: C.H. Beck 2003, 296 S., 4 Abb., ISBN 3-406-50224-5.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
(14 190)
EK -
Die nationalen Minoritäten in China (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Erling von Mende
In diesem EK sollen die nationalen Minoritäten Chinas mit ihrem Anteil von etwa 6% an der Gesamtbevölkerung und ihre Gebiete mit etwa 60% der Gesamtfläche Chinas vorgestellt und besprochen werden. Wie definieren sich bzw. werden die Minderheiten definiert? Welche Bedeutung haben die autonomen Regionen Tibet, Xinjiang, Innere Mongolei, Ningxia und Guangxi, die Minoritätengebiete vor allem in den Provinzen Gansu, Qinghai, Sichuan, Hunan, Yunnan, Guizhou, Jilin u.a. unter politischen, strategischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten?
Literatur u.a.: Rhoads, Edward J.M., Manchus and Han: Ethnic Relations and Political Power in Late Qing and Early Republican China, 1861-1928. Seattle and London: University of Washington Press 2000; Millward, James A., Beyond the Pass: Economy, Ethnicity, and Empire in Qing Central Asia, 1759-1864. Stanford: Stanford University Press 1998; Linck-Kesting, Gudula, Ein Kapitel chinesischer Grenzgeschichte: Han und Nicht-Han im Taiwan der Qing-Zeit 1683-1895. 360 pp. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag 1979 (Münchener Ostasiatische Studien 22); Sim Chenglien, "The Miao of South-west China: A Question of Identity", in: Papers on Far Eastern History 35(1987), 167-178; Gladney, Dru C., Muslim Chinese: Ethnic Nationalism in the People's Republic. Cambridge: Harvard University Press, Council on East Asian Studies 1996 (1st Edition, 1991); Dikötter, Frank, "Reading the Body: Genetic Knowledge and Social Marginalization in the People's Republic of China", in China Information 13.1998-1999, 1-13; Heberer, Thomas, China and its National Minorities - Autonomy or Assimilation? Armonk, NY, etc.: M.E. Sharpe, Inc. 1989; Hsieh Jiann, The CCP's Concept of Nationality and the Work of Ethnic Identification Amongst China's Minorities, Hong Kong: The Chinese University of Hong Kong 1987; National Minorities Policy and its Practice in China, Hrsg. Information Office of the State Council of the People's Republic of China. Beijing 1999; Mackerras, Colin, "What is China? Who is Chinese? Han-minority Relations, Legitimacy, and the State", in: Peter Hays Gries &Stanley Rosen (eds.), State and Society in 21st Century China - Crisis, Contention, and Legitimation. New York, etc.: Routledge Curzon 2004; Sautman, Barry, "Myths of Descent, Racial Nationalism and Ethnic Minorities in the People's Republic of China", in: Frank Dikötter (ed.), The Construction of Racial Identities in China and Japan - Historical and Contemporary Perspectives. London: Hurst &Company 1997.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.

Aufbaumodul I: Wirtschaft und Recht

(14 180)
EK -
Chinabilder im Internet: die Wikipedia neu gelesen (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Mechthild Leutner
Eine Flut von Einträgen zu China im Web bestimmt heute zu großen Teilen das Chinabild in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Der EK zielt auf eine kritische Analyse der hier vermittelten Bilder und deren Präsentationen und will Richtlinien zur inhaltlichen Bestimmung von Kernbegriffen erarbeiten.
 
14 185
EK -
Chinas Medienlandschaft im Umbruch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (26.10.) Heike Schmidbauer
Im Zuge der Reform- und Öffnungspolitik hat sich die Medienlandschaft in der VR China dramatisch verändert. Durch die schrittweise Einführung marktwirtschaftlicher Elemente bei gleichzeitigem Abbau staatlicher Subventionen unterliegen die Medien einem zunehmenden Konkurrenzdruck. Mit dem Siegeszug der elektronischen Medien und des Internet sowie dem wachsenden Einfluss global agierender ausländischer Konzerne hat sich der Sektor weiter dynamisiert. Im Mittelpunkt des EK stehen Fragen nach der Entwicklung der Medienlandschaft im Spannungsfeld von staatlicher Zensur und Kommerzialisierung, der staatlichen Medienpolitik und dem partiellen Kontrollverlust der KPCh sowie nach den Implikationen im Hinblick auf eine potentielle Demokratisierung der chinesischen Gesellschaft.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
(14 183)
EK/PS -
Wirtschaftlicher und sozialer Wandel in China: Pfadabhängigkeit und Transformation (Aufbaumodul I: Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Die Veranstaltung gibt einen Überblick zu grundlegenden Erklärungsansätzen des wirtschaftlichen und sozialen Wandels im modernen China. Hierzu werden westliche und chinesische Sichtweisen herangezogen und ihre wechselseitigen Bezüge beleuchtet.
Einführende Literatur: Bettina Gransow, Konzeptionen chinesischer Modernisierung. Auf der Suche nach 'Wohlstand und Stärke', in Thomas Schwinn (Hg.), Die Vielfalt und Einheit der Moderne, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006.

Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft

(14 180)
EK -
Chinabilder im Internet: die Wikipedia neu gelesen (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Mechthild Leutner
Eine Flut von Einträgen zu China im Web bestimmt heute zu großen Teilen das Chinabild in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Der EK zielt auf eine kritische Analyse der hier vermittelten Bilder und deren Präsentationen und will Richtlinien zur inhaltlichen Bestimmung von Kernbegriffen erarbeiten.
 
(14 185)
EK -
Chinas Medienlandschaft im Umbruch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (26.10.) Heike Schmidbauer
Im Zuge der Reform- und Öffnungspolitik hat sich die Medienlandschaft in der VR China dramatisch verändert. Durch die schrittweise Einführung marktwirtschaftlicher Elemente bei gleichzeitigem Abbau staatlicher Subventionen unterliegen die Medien einem zunehmenden Konkurrenzdruck. Mit dem Siegeszug der elektronischen Medien und des Internet sowie dem wachsenden Einfluss global agierender ausländischer Konzerne hat sich der Sektor weiter dynamisiert. Im Mittelpunkt des EK stehen Fragen nach der Entwicklung der Medienlandschaft im Spannungsfeld von staatlicher Zensur und Kommerzialisierung, der staatlichen Medienpolitik und dem partiellen Kontrollverlust der KPCh sowie nach den Implikationen im Hinblick auf eine potentielle Demokratisierung der chinesischen Gesellschaft.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
(14 184)
EK/PS -
NGOs in der VR China (Aufbaumodul 1: Politik und Gesellschaft) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Ziel der Veranstaltung ist es, Charakter und Rolle der NGOs im Kontext eines neu entstehenden Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.

Aufbaumodul I: Vormodernes Chinesisch

14 200
Ü -
Einführung in das vormoderne Chinesisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (20.10.) Ingo Schäfer
Einführung in die elementaren Strukturen der älteren "klassischen" Schriftsprache (auf der Grundlage des Lehrbuches von H. Shadick, A First Course in Literary Chinese, Ithaca und London 1968). Lektüre und Analyse leichter Originaltexte, Einführung in die Strukturen chinesischer Glossen und Kommentare, zur Rekonstruktion der altchinesischen Aussprache.

Aufbaumodul II: Geschichte und Kultur

14 190
EK -
Die nationalen Minoritäten in China (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Erling von Mende
In diesem EK sollen die nationalen Minoritäten Chinas mit ihrem Anteil von etwa 6% an der Gesamtbevölkerung und ihre Gebiete mit etwa 60% der Gesamtfläche Chinas vorgestellt und besprochen werden. Wie definieren sich bzw. werden die Minderheiten definiert? Welche Bedeutung haben die autonomen Regionen Tibet, Xinjiang, Innere Mongolei, Ningxia und Guangxi, die Minoritätengebiete vor allem in den Provinzen Gansu, Qinghai, Sichuan, Hunan, Yunnan, Guizhou, Jilin u.a. unter politischen, strategischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten?
Literatur u.a.: Rhoads, Edward J.M., Manchus and Han: Ethnic Relations and Political Power in Late Qing and Early Republican China, 1861-1928. Seattle and London: University of Washington Press 2000; Millward, James A., Beyond the Pass: Economy, Ethnicity, and Empire in Qing Central Asia, 1759-1864. Stanford: Stanford University Press 1998; Linck-Kesting, Gudula, Ein Kapitel chinesischer Grenzgeschichte: Han und Nicht-Han im Taiwan der Qing-Zeit 1683-1895. 360 pp. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag 1979 (Münchener Ostasiatische Studien 22); Sim Chenglien, "The Miao of South-west China: A Question of Identity", in: Papers on Far Eastern History 35(1987), 167-178; Gladney, Dru C., Muslim Chinese: Ethnic Nationalism in the People's Republic. Cambridge: Harvard University Press, Council on East Asian Studies 1996 (1st Edition, 1991); Dikötter, Frank, "Reading the Body: Genetic Knowledge and Social Marginalization in the People's Republic of China", in China Information 13.1998-1999, 1-13; Heberer, Thomas, China and its National Minorities - Autonomy or Assimilation? Armonk, NY, etc.: M.E. Sharpe, Inc. 1989; Hsieh Jiann, The CCP's Concept of Nationality and the Work of Ethnic Identification Amongst China's Minorities, Hong Kong: The Chinese University of Hong Kong 1987; National Minorities Policy and its Practice in China, Hrsg. Information Office of the State Council of the People's Republic of China. Beijing 1999; Mackerras, Colin, "What is China? Who is Chinese? Han-minority Relations, Legitimacy, and the State", in: Peter Hays Gries &Stanley Rosen (eds.), State and Society in 21st Century China - Crisis, Contention, and Legitimation. New York, etc.: Routledge Curzon 2004; Sautman, Barry, "Myths of Descent, Racial Nationalism and Ethnic Minorities in the People's Republic of China", in: Frank Dikötter (ed.), The Construction of Racial Identities in China and Japan - Historical and Contemporary Perspectives. London: Hurst &Company 1997.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
 
14 191
EK -
Entwicklung einer chinesischen Kultur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.10.) Erling von Mende
Immer wieder wird zu recht die Eigenartigkeit der chinesischen Kultur betont und oft eine indigene Entwicklung angenommen.
In diesem Kurs sollen mögliche und tatsächliche Einflüsse von den frühen vorkaiserzeitlichen Nord-Süd-Kulturen über die verschiedenen nord- und nordwestasiatischen Einflüsse unter Einbeziehung Tibets bis zur Qingzeit einschließlich angesprochen werden.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
Literatur u.a.: The Cambridge History of Ancient China: From the Origins of Civilization to 221 B.D. Hrsg. Michael Loewe and Edward L. Shaughnessy. Cambridge: Cambridge University Press 1999; The Golden Age of Chinese Archaeology. Celebrated Discoveries from the People's Republic of China. New Haven/London: Yale University Press 1999; (Literatur zu den verschiedenen "Fremddynastien").
 
14 192
EK -
"Asian Modernities" - "Chinese Modernities" (Aufbaumodul II: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Jens Christoph Damm
Der Kurs befasst sich mit Beispielen aus den gegenwärtigen urbanen Gesellschaften Greater Chinas und anderer ost/südostasiatischer Regionen, denen eine zentrale Bedeutung in der Definition von asiatischen/chinesischen Kulturen und Modernitäten zukommen. Diese Agglomerationen - beispielsweise Shanghai, Taipei, Singapur oder auch Bangkok und Jakarta - spielen eine Schlüsselrolle in der ost/südostasiatischen Wirtschaft, Pop-Kultur und Politik und sind mit der euroamerikanischen Region zunehmend durch die Kräfte der Globalisierung verbunden. Ziel des Kurses ist es, das Bewusstsein für hybride Formen einer nicht-euroamerikanischen Modernität zu verdeutlichen.
 
14 193
EK -
Die Beziehungen zwischen der VR China und der DDR im Kontext der chinesischen Außenpolitik (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (18.10.) Alexander Thies
Die ostdeutsch-chinesischen Beziehungen entwickelten sich im Zeitraum von der Gründung beider Staaten 1949 bis zum Ende der DDR 1989/90 höchst wechselvoll: Aus der erklärten Partnerschaft der 50er Jahre wurde ein fast feindseliges Verhältnis, bis sich dieses in den 80er Jahren wieder stabilisierte. Dieses Kapitel der deutsch-chinesischen Beziehungen soll vor allem im Hinblick auf seine Bedeutung für die chinesische Außenpolitik jener Zeit untersucht werden, die wiederum eng verbunden ist mit der komplexen internationalen Struktur des Kalten Krieges sowie den innenpolitischen Ereignissen in der Volksrepublik. Vor dem Hintergrund der einzelnen Phasen der Beziehungen, in denen auch kultureller und wirtschaftlicher Austausch bedeutsam sind, soll nach der konkreten Funktion des Verhältnisses besonders aus chinesischer Sicht, aber auch nach Traditionen und Brüchen in der Entwicklung chinesischer Außenpolitik gefragt werden.
Für B.A.-Studenten: Aufbaumodul II - Geschichte und Kultur oder Politik und Gesellschaft; für Magister-Studierende EK im Grundstudium.
 
(14 219)
EK/S -
Erste Begegnung mit chinesischer Medizingeschichte für Sinologen: Die "Abhandlung über Medizin" (Yixue yuanliu lun - YYL) des Xu Dachun (1693-1771), Belehrter, Arzt und Autor in der Qing-Zeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.11.) Paul U. Unschuld
Als Einstieg in die große Problematik der Rezeption der chinesischen Medizin im Westen wird exemplarisch eine Einführung in das Werk und die Gedankenwelt eines führenden Autors aus der Qing-Dynastie gegeben. Xu Dachun ist ein typischer Vertreter der chinesischen Gelehrten-Medizin der Qing-Zeit. Sein Schriftwerk spiegelt den Widerstand gegen Song-zeitliche Neuerungen wider.
In diesem Seminar sollen an Hand seines Werkes YYL einige Grundkonzepte seiner Welt- und Körpersicht erörtert werden. Es soll versucht werden, diese Grundkonzepte in Bezug zu Han-zeitlichen Ursprüngen der chinesischen Medizin und den heutigen Vorstellungen einer TCM zu setzen.
Basisliteratur: Forgotten Traditions of Ancient Chinese Medicine. By Hsü Ta-ch'un (1693-1771). The I-hsüeh yüan liu lun of 1757 translated and annotated by Paul U. Unschuld. Brookline MA: Paradigm Publications. 1989. Paperback 1998. Unschuld, Paul U.: Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst, München: C.H. Beck 2003, 296 S., 4 Abb., ISBN 3-406-50224-5.
 
14 181
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.

Aufbaumodul II: Wirtschaft und Recht

(14 192)
EK -
"Asian Modernities" - "Chinese Modernities" (Aufbaumodul II: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Jens Christoph Damm
Der Kurs befasst sich mit Beispielen aus den gegenwärtigen urbanen Gesellschaften Greater Chinas und anderer ost/südostasiatischer Regionen, denen eine zentrale Bedeutung in der Definition von asiatischen/chinesischen Kulturen und Modernitäten zukommen. Diese Agglomerationen - beispielsweise Shanghai, Taipei, Singapur oder auch Bangkok und Jakarta - spielen eine Schlüsselrolle in der ost/südostasiatischen Wirtschaft, Pop-Kultur und Politik und sind mit der euroamerikanischen Region zunehmend durch die Kräfte der Globalisierung verbunden. Ziel des Kurses ist es, das Bewusstsein für hybride Formen einer nicht-euroamerikanischen Modernität zu verdeutlichen.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
14 183
EK/PS -
Wirtschaftlicher und sozialer Wandel in China: Pfadabhängigkeit und Transformation (Aufbaumodul I: Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Die Veranstaltung gibt einen Überblick zu grundlegenden Erklärungsansätzen des wirtschaftlichen und sozialen Wandels im modernen China. Hierzu werden westliche und chinesische Sichtweisen herangezogen und ihre wechselseitigen Bezüge beleuchtet.
Einführende Literatur: Bettina Gransow, Konzeptionen chinesischer Modernisierung. Auf der Suche nach 'Wohlstand und Stärke', in Thomas Schwinn (Hg.), Die Vielfalt und Einheit der Moderne, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006.

Aufbaumodul II: Politik und Gesellschaft

(14 192)
EK -
"Asian Modernities" - "Chinese Modernities" (Aufbaumodul II: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Jens Christoph Damm
Der Kurs befasst sich mit Beispielen aus den gegenwärtigen urbanen Gesellschaften Greater Chinas und anderer ost/südostasiatischer Regionen, denen eine zentrale Bedeutung in der Definition von asiatischen/chinesischen Kulturen und Modernitäten zukommen. Diese Agglomerationen - beispielsweise Shanghai, Taipei, Singapur oder auch Bangkok und Jakarta - spielen eine Schlüsselrolle in der ost/südostasiatischen Wirtschaft, Pop-Kultur und Politik und sind mit der euroamerikanischen Region zunehmend durch die Kräfte der Globalisierung verbunden. Ziel des Kurses ist es, das Bewusstsein für hybride Formen einer nicht-euroamerikanischen Modernität zu verdeutlichen.
 
(14 193)
EK -
Die Beziehungen zwischen der VR China und der DDR im Kontext der chinesischen Außenpolitik (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (18.10.) Alexander Thies
Die ostdeutsch-chinesischen Beziehungen entwickelten sich im Zeitraum von der Gründung beider Staaten 1949 bis zum Ende der DDR 1989/90 höchst wechselvoll: Aus der erklärten Partnerschaft der 50er Jahre wurde ein fast feindseliges Verhältnis, bis sich dieses in den 80er Jahren wieder stabilisierte. Dieses Kapitel der deutsch-chinesischen Beziehungen soll vor allem im Hinblick auf seine Bedeutung für die chinesische Außenpolitik jener Zeit untersucht werden, die wiederum eng verbunden ist mit der komplexen internationalen Struktur des Kalten Krieges sowie den innenpolitischen Ereignissen in der Volksrepublik. Vor dem Hintergrund der einzelnen Phasen der Beziehungen, in denen auch kultureller und wirtschaftlicher Austausch bedeutsam sind, soll nach der konkreten Funktion des Verhältnisses besonders aus chinesischer Sicht, aber auch nach Traditionen und Brüchen in der Entwicklung chinesischer Außenpolitik gefragt werden.
Für B.A.-Studenten: Aufbaumodul II - Geschichte und Kultur oder Politik und Gesellschaft; für Magister-Studierende EK im Grundstudium.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
14 184
EK/PS -
NGOs in der VR China (Aufbaumodul 1: Politik und Gesellschaft) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Ziel der Veranstaltung ist es, Charakter und Rolle der NGOs im Kontext eines neu entstehenden Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.

Geschichte

Geschichte Chinas bis 1911

Geschichte Chinas ab 1911

14 242
GK -
Geschichte Chinas, 1912-1949 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
 
14 243
GK -
Geschichte der VR China (Modul Geschichte ab 1911) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (23.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.

Magisterstudiengang Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

14 205
Sp -
Aufbaukurs Chinesisch III (Pilotkurs) (8 SWS); Mo 14.00-18.00 und Fr 8.00-12.00 - s. A . (20.10.) Heidi Brexendorff,
Picheng Wang
 
14 206
Sp -
Zeitungslektüre für Fortgeschrittene (Langzeichen) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (19.10.) Heidi Brexendorff
Diese Lehrveranstaltung wendet sich vornehmlich an solche Studierenden, die bereits einen Anfängerkurs für Zeitungslektüre erfolgreich abgeschlossen oder sich in Hongkong und Taiwan entsprechende Fähigkeiten im Zeitungslesen angeeignet haben. Die Vokabellisten werden von den TeilnehmerInnen selbst erstellt, die Texte im Unterricht übersetzt und Protokolle dazu gefertigt. Der Erwerb eines Scheines erfolgt durch Teilnahme an kleineren Tests, die in regelmäßigen Abständen im Laufe der Lehrveranstaltung geschrieben werden. Bei Bedarf könne auch von den KursteilnehmerInnen vorgeschlagene Zeitungsartikel gelesen werden. Zielgruppe: Studierende ab dem 6. Semester.
 
14 207
Sp -
Übersetzungsübungen auf dem Niveau der Zwischenprüfung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.10.) Heidi Brexendorff
Anhand unterschiedlicher Texte und Übungen werden häufig verbreitete Fehler beim deutsch/chinesischen und chinesisch/deutschen Übersetzen analysiert und unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion gestellt. Zielgruppe: Studierende ab dem 4. Semester.
 
14 201
Sp -
Einführung in die altchinesische Schriftsprache I (3 SWS); Di 12.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.10.) Ingo Schäfer
Erster Teil der für SinologInnen obligatorischen zweisemestrigen Einführung in die elementaren Strukturen der älteren "klassischen" Schriftsprache (auf der Grundlage des Lehrbuches von H. Shadick, A First Course in Literary Chinese, Ithaca und London 1968). Lektüre und Analyse leichter Originaltexte, Einführung in die Strukturen chinesischer Glossen und Kommentare, zur Rekonstruktion der altchinesischen Aussprache.
 
14 202
Sp/LK -
Fortsetzungskurs "Altchinesische Schriftsprache" (Shadick III) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (20.10.) Ingo Schäfer
Der Fortsetzungskurs schließt an die beiden vorhergehenden Kurse "Altchinesische Schriftsprache" an. Wir arbeiten im Shadick-Lehrgang weiter. Die Texte, die zum größten Teil aus dem nachklassischen Bereich (Han-/Ming-Zeit) stammen, zählen zu den "Highlights" chinesischer Prosaliteratur und können auch kulturgeschichtliches Interesse für sich beanspruchen. Auch für StudentInnen, die ihre Kenntnisse in der "wenyan" auffrischen wollen.
 
14 225
Sp -
Japanisch für Sinolog/inn/en (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (19.10.) Ingo Schäfer
Der für HauptfachsinologInnen obligatorische Sprachkurs zur Entwicklung der Lesefähigkeit im Japanischen soll neben der Einführung in die Besonderheiten des japanischen Schriftsystems Kenntnisse der elementaren Formen- und Satzbildung des modernen Japanisch unter besonderer Berücksichtigung der Strukturen der Wissenschaftssprache vermitteln. Das Ausbildungsziel dieser Stufe besteht in der Hinführung zur Benutzung Chinesisch-Japanischer Wörterbücher und Nachschlagewerke sowohl für den modernen als auch für den vormodernen Bereich der Sinologie. Auch werden die für die sinologische Arbeit wichtigen Hilfsmittel aus dem japanologischen Bereich vorgestellt.
 
14 226
Sp -
Übung zu "Japanisch für Sinolog/inn/en" (1 SWS); Do 12.00-13.00 - s. A . (19.10.) Ingo Schäfer
In dieser Veranstaltung werden die Fragestellungen des obigen Sprachkurses durch praktische Übungen vertieft.
 
14 227
Sp -
Japanisch für Sinolog/inn/en: Aufbaustufe II (2 SWS); Do 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (19.10.) Ingo Schäfer
Die Aufbaustufe II zur Vertiefung des Leseverständnisses im Japanischen wird, neben der Erweiterung des Wortschatzes und der grammatischen Kenntnisse, die Lektüre und Übersetzung von japanischen Fachtexten zu sinologischen Themen zum Gegenstand haben.
 
(14 175)
EK -
Orientierungskurs (Grundmodul Chinastudien) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.10.) Izabella Goikhman,
Nathalie van Looy
Der Kurs bietet einen ersten Einblick in wissenschaftliche Arbeitstechniken (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren, wissenschaftliches Schreiben), vermittelt fachlich relevante Informationen zu Bibliotheken und Institutionen sowie einen ersten Überblick über die Geschichte des Faches.
 
(14 180)
EK -
Chinabilder im Internet: die Wikipedia neu gelesen (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Mechthild Leutner
Eine Flut von Einträgen zu China im Web bestimmt heute zu großen Teilen das Chinabild in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Der EK zielt auf eine kritische Analyse der hier vermittelten Bilder und deren Präsentationen und will Richtlinien zur inhaltlichen Bestimmung von Kernbegriffen erarbeiten.
 
(14 181)
EK -
Arbeit und Ausbildung im Wandel (Aufbaumodul I: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (23.10.) Nathalie van Looy
Arbeit stellt in der VR China im Zeitalter von sozialistischer Marktwirtschaft und WTO-Beitritt kein politisch geschütztes Segment mehr dar: Meritokratie, individuelles Beschäftigungsrisiko, Wettbewerbsdruck und z.T. drastisch verschräfte Arbeitsbedingungen fordern die chinesische Arbeiterschaft heraus. Darüber hinaus ist sie mit gewachsenen Ansprüchen an ihre Fähigkeiten konfrontiert: Der neue Arbeitsmarkt verlangt nach ausgebildeten Facharbeitern, und es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Erwachsenen- und Weiterbildungsprogrammen sowie "on-the-job-trainings". Der EK soll einen Überblick über gewandelte Arbeitsbedingungen, die konzeptionelle Neudefinition von "Arbeit" und entsprechende Bildungsangebote in der VR China verschaffen sowie Karriere- und Bildungschancen und ihre Grenzen aufzeigen.
In diesem Kurs wird die E-Learning Plattform Blackboard eingesetzt. Elektronische Anmeldung erforderlich.
Für B.A.-Studierende (Aufbaumodul I: Politik und Gesellschaft/Geschichte und Kultur/Wirtschaft und Recht - je nach Thema der Hausarbeit) sowie für Magister-Studierende im Grundstudium.
 
(14 183)
EK/PS -
Wirtschaftlicher und sozialer Wandel in China: Pfadabhängigkeit und Transformation (Aufbaumodul I: Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Die Veranstaltung gibt einen Überblick zu grundlegenden Erklärungsansätzen des wirtschaftlichen und sozialen Wandels im modernen China. Hierzu werden westliche und chinesische Sichtweisen herangezogen und ihre wechselseitigen Bezüge beleuchtet.
Einführende Literatur: Bettina Gransow, Konzeptionen chinesischer Modernisierung. Auf der Suche nach 'Wohlstand und Stärke', in Thomas Schwinn (Hg.), Die Vielfalt und Einheit der Moderne, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006.
 
(14 184)
EK/PS -
NGOs in der VR China (Aufbaumodul 1: Politik und Gesellschaft) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Ziel der Veranstaltung ist es, Charakter und Rolle der NGOs im Kontext eines neu entstehenden Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
 
(14 190)
EK -
Die nationalen Minoritäten in China (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Erling von Mende
In diesem EK sollen die nationalen Minoritäten Chinas mit ihrem Anteil von etwa 6% an der Gesamtbevölkerung und ihre Gebiete mit etwa 60% der Gesamtfläche Chinas vorgestellt und besprochen werden. Wie definieren sich bzw. werden die Minderheiten definiert? Welche Bedeutung haben die autonomen Regionen Tibet, Xinjiang, Innere Mongolei, Ningxia und Guangxi, die Minoritätengebiete vor allem in den Provinzen Gansu, Qinghai, Sichuan, Hunan, Yunnan, Guizhou, Jilin u.a. unter politischen, strategischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten?
Literatur u.a.: Rhoads, Edward J.M., Manchus and Han: Ethnic Relations and Political Power in Late Qing and Early Republican China, 1861-1928. Seattle and London: University of Washington Press 2000; Millward, James A., Beyond the Pass: Economy, Ethnicity, and Empire in Qing Central Asia, 1759-1864. Stanford: Stanford University Press 1998; Linck-Kesting, Gudula, Ein Kapitel chinesischer Grenzgeschichte: Han und Nicht-Han im Taiwan der Qing-Zeit 1683-1895. 360 pp. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag 1979 (Münchener Ostasiatische Studien 22); Sim Chenglien, "The Miao of South-west China: A Question of Identity", in: Papers on Far Eastern History 35(1987), 167-178; Gladney, Dru C., Muslim Chinese: Ethnic Nationalism in the People's Republic. Cambridge: Harvard University Press, Council on East Asian Studies 1996 (1st Edition, 1991); Dikötter, Frank, "Reading the Body: Genetic Knowledge and Social Marginalization in the People's Republic of China", in China Information 13.1998-1999, 1-13; Heberer, Thomas, China and its National Minorities - Autonomy or Assimilation? Armonk, NY, etc.: M.E. Sharpe, Inc. 1989; Hsieh Jiann, The CCP's Concept of Nationality and the Work of Ethnic Identification Amongst China's Minorities, Hong Kong: The Chinese University of Hong Kong 1987; National Minorities Policy and its Practice in China, Hrsg. Information Office of the State Council of the People's Republic of China. Beijing 1999; Mackerras, Colin, "What is China? Who is Chinese? Han-minority Relations, Legitimacy, and the State", in: Peter Hays Gries &Stanley Rosen (eds.), State and Society in 21st Century China - Crisis, Contention, and Legitimation. New York, etc.: Routledge Curzon 2004; Sautman, Barry, "Myths of Descent, Racial Nationalism and Ethnic Minorities in the People's Republic of China", in: Frank Dikötter (ed.), The Construction of Racial Identities in China and Japan - Historical and Contemporary Perspectives. London: Hurst &Company 1997.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
 
(14 191)
EK -
Entwicklung einer chinesischen Kultur (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.10.) Erling von Mende
Immer wieder wird zu recht die Eigenartigkeit der chinesischen Kultur betont und oft eine indigene Entwicklung angenommen.
In diesem Kurs sollen mögliche und tatsächliche Einflüsse von den frühen vorkaiserzeitlichen Nord-Süd-Kulturen über die verschiedenen nord- und nordwestasiatischen Einflüsse unter Einbeziehung Tibets bis zur Qingzeit einschließlich angesprochen werden.
In den EKs 14190 und 14191 können insgesamt 12 LP erworben werden. In beiden Kursen ist die Übernahme eines Referats erforderlich, in einem der beiden Kurse muss eine Hausarbeit (ca. 3.000 Wörter bzw. 10 Seiten) angefertigt werden.
Literatur u.a.: The Cambridge History of Ancient China: From the Origins of Civilization to 221 B.D. Hrsg. Michael Loewe and Edward L. Shaughnessy. Cambridge: Cambridge University Press 1999; The Golden Age of Chinese Archaeology. Celebrated Discoveries from the People's Republic of China. New Haven/London: Yale University Press 1999; (Literatur zu den verschiedenen "Fremddynastien").
 
(14 192)
EK -
"Asian Modernities" - "Chinese Modernities" (Aufbaumodul II: Geschichte und Kultur/Politik und Gesellschaft/Wirtschaft und Recht) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Jens Christoph Damm
Der Kurs befasst sich mit Beispielen aus den gegenwärtigen urbanen Gesellschaften Greater Chinas und anderer ost/südostasiatischer Regionen, denen eine zentrale Bedeutung in der Definition von asiatischen/chinesischen Kulturen und Modernitäten zukommen. Diese Agglomerationen - beispielsweise Shanghai, Taipei, Singapur oder auch Bangkok und Jakarta - spielen eine Schlüsselrolle in der ost/südostasiatischen Wirtschaft, Pop-Kultur und Politik und sind mit der euroamerikanischen Region zunehmend durch die Kräfte der Globalisierung verbunden. Ziel des Kurses ist es, das Bewusstsein für hybride Formen einer nicht-euroamerikanischen Modernität zu verdeutlichen.
 
(14 193)
EK -
Die Beziehungen zwischen der VR China und der DDR im Kontext der chinesischen Außenpolitik (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (18.10.) Alexander Thies
Die ostdeutsch-chinesischen Beziehungen entwickelten sich im Zeitraum von der Gründung beider Staaten 1949 bis zum Ende der DDR 1989/90 höchst wechselvoll: Aus der erklärten Partnerschaft der 50er Jahre wurde ein fast feindseliges Verhältnis, bis sich dieses in den 80er Jahren wieder stabilisierte. Dieses Kapitel der deutsch-chinesischen Beziehungen soll vor allem im Hinblick auf seine Bedeutung für die chinesische Außenpolitik jener Zeit untersucht werden, die wiederum eng verbunden ist mit der komplexen internationalen Struktur des Kalten Krieges sowie den innenpolitischen Ereignissen in der Volksrepublik. Vor dem Hintergrund der einzelnen Phasen der Beziehungen, in denen auch kultureller und wirtschaftlicher Austausch bedeutsam sind, soll nach der konkreten Funktion des Verhältnisses besonders aus chinesischer Sicht, aber auch nach Traditionen und Brüchen in der Entwicklung chinesischer Außenpolitik gefragt werden.
Für B.A.-Studenten: Aufbaumodul II - Geschichte und Kultur oder Politik und Gesellschaft; für Magister-Studierende EK im Grundstudium.
 
Achtung: Änderung der Zeit!
14 210
EK/S -
China in Zentralasien und im Kaukasus (4 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (18.10.) Spartacus Khiabani
Die Auflösung der Sowjetunion hat zu Instabilität an den zentralasiatischen Grenzen Chinas geführt. Diese Entwicklung, der Aufstieg Chinas zur Regionalmacht und in absehbarer Zukunft Weltmacht und die Verschiebung der wirtschaftlichen Macht von der westlichen Hemisphäre nach Asien zwingen China zur Präsenz in Zentralasien und im Kaukasus. Dadurch wird eine Konfrontation oder eine enge Zusammenarbeit mit Rußland in diesem Gebiet zu einer Notwendigkeit. Gleichzeitig wird dieses Gebiet von westlichen Mächten als Achillesferse Rußlands und Chinas angesehen, und so sucht der Westen nicht nur Einfluß auf die dortigen Bodenschätze, vor allem Erdöl und Erdgas, sondern auch geostrategische Vorteile, falls Rußland und China aus diesem Gebiet hinausgedrängt werden können. Nicht nur nutzt man die ethnischen und religiösen Gegensätze zu Rußland und China, sondern unterstützt auch die lokalen Intellektuellen, bei denen angesichts verkrusteter Gesellschafts- und Herrschaftsstrukturen die Parolen von Demokratie und Menschenrechten Anklang zu finden scheinen.
Literatur: Bates, Gill, China's New Journey to the West. China's Emergence in Central Asia and Its Implications for US Interests. A Report of the CSIS Freeman Chair in China Studies. Washington 2003; Ederer, Gunter und Jürgen Franzen, Der Sieg des himmlischen Kapitalismus. Wie der Aufstieg Chinas unsere Zukunft verändert. Landsberg 1996; Kotler, Philip, Fahey Lian und Somkid Jatusripitak, Die asiatische Herausforderung. Landsberg 1986.
 
14 211
EK/S -
Neue Forschungen in der Wissenschafts- und Technikgeschichte Chinas (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - s. A . (25.10.) Mareile Flitsch
Der Kurs bietet Einblick in den aktuellen chinesischen und internationalen Stand der Erforschung der Wissenschafts- und Technikgeschichte Chinas. Er richtet sich bevorzugt an Studierende, die sich - zum Beispiel im Rahmen des Lehrprogramms der China-Arbeitsstelle - bereits mit dem Needham-Projekt beschäftigt haben und darauf aufbauend Einblick in neue Forschungen und Fragestellungen gewinnen möchten.
 
14 212
EK/S/Ü/LK -
Einführung in Methoden der Dokumentation, Recherche und wissenschaftlichen Übersetzung am Beispiel chinesischer Alltagstechniken (2 SWS); Di 14.00-16.00 - s. A . (24.10.) Mareile Flitsch
Der Kurs bietet Studierenden Einblick in wissenschaftliches sinologisch-ethnologisches Arbeiten. In mehreren thematischen Blöcken wird in Methoden der Feldforschung, der Archivrecherche und Dokumentation sowie der Übersetzung eingeführt, die an praktischen Beispielen geübt werden.
 
14 215
S -
Annäherungen an China: Zur Geschichte der Sinologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Mechthild Leutner
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Erarbeitung der unterschiedlichen Perioden der Entwicklung von Sinologie und Chinawissenschaften im Kontext wechselnder China-Perzeption, der Professionalisierung der Disziplin und ihrer akademischen Institutionalisierung. Behandelt werden u.a. die protosinologische Periode, die Frühzeit des 19. Jhs., die wechselvolle Geschichte der China-Abteilung am Seminar für Orientalische Sprachen, die 1920er Jahre, die Neuformierung ab den späten 1960er Jahren sowie neueste Entwicklungen im Kontext der "Krise" der area studies.
 
14 216
S -
Bedeutende chinesische Historiker des 20. Jh. (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Erling von Mende
In diesem Seminar soll die Wahrnehmung für die Leistungen und Ergebnisse der chinesischen Historiographie im 20. Jh. sowohl anhand einzelner ausgewählter Werke als auch dadurch geschärft werden, wie weit die chinesischen Historiker die westliche Sinologie beeinflusst haben. Eher nur am Rande soll auch diskutiert werden, wie weit Orientalismus oder außerwissenschaftliche Faktoren eine Rezeption gelegentlich be- oder verhindert haben.
Aus arbeitsökonomischen Gründen soll als Basis die seit dem späten 19. Jh. mit kurzen Unterbrechungen erscheinende Zeitschrift T'oung Pao gesichtet und ausgewertet werden.
 
14 217
S/HS -
China und die Millenium Development Goals - eine kritische Bestandsaufnahme (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (19.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Die acht sog. Millenium Development Goals (MDGs) sind hervorgegangen aus der Millenium Declaration, die im September 2001 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde, und sollen bis 2015 umgesetzt werden. Sie beziehen sich auf Armutsbekämpfung, Grundschulbildung, Gleichberechtigung der Geschlechter, Senkung der Kindersterblichkeit, Verbesserung der Gesundheit von Schwangeren und Müttern, Bekämpfung von AIDS, Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit und den Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft. Ausgehend von Diskussionen neuerer Entwicklungskonzeptionen innerhalb und außerhalb Chinas soll die Umsetzung der MDGs in China einer kritischen Bestandsaufnahme unterzogen werden.
 
14 218
S -
Cultural and Translation Turn in den Regionalwissenschaften (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (19.10.) Mechthild Leutner
Neuere chinesische und westliche theoretische und methodische Konzepte (u.a. Zivilgesellschaft, indigenisierte Modernisierungstheorien, Governance-Ansätze, Gender-Ansätze) sollen vorgestellt und deren Umsetzung für China bzw. für den Westen an Hand einflussreicher neuerer Publikationen diskutiert werden.
Anmeldung erbeten.
 
14 220
S/LK -
Ästhetik der Chinesen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (25.10.) Que May Zhang
Was ist das Schöne für die Chinesen der verschiedenen Epochen? Wie präsentiert sich das ästhetische Empfinden - im Zusammenhang mit Philosophie, Ethik und Moral - in der Literatur und Kunst? Kulturhistorische Texte und literarische Werke zur Ästhetik werden vorgestellt und analysiert.
 
(14 221)
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind fortgeschrittene Kenntnisse im modernen Chinesisch.
Leseempfehlung: Ingo Schäfer, Mao Tse-tung. Eine Einführung in sein Denken, München 1978.
Die Gegenposition dazu findet sich in: Werner Meißner, Philosophie und Politik in China: Die Kontroverse über den dialektischen Materialismus in den dreißiger Jahren, München 1986.
 
14 230
S -
Was könnte Sinologie sein? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (19.10.) Erling von Mende
Nicht nur in den Regionalwissenschaften (area studies), aber vor allem auch da, ist die Bereitschaft, wissenschaftlichen Pluralismus anzuerkennen und zu respektieren, eine grundlegende Voraussetzung für einen fruchtbaren Diskurs. Dies gilt für die Akzeptanz der unterschiedlichsten Themen genau so wie für die jeweils legitimen wissenschaftlichen Ansätze. In diesem Seminar soll in erster Linie die Frage der möglichen Einheit des Faches (gibt es z.B. zwingend erforderliche sprachliche und inhaltliche Grundlagen?) oder die vielleicht bessere Ausgliederung bestimmter Ansätze in andere, eher methodische Disziplinen diskutiert werden. Diskutiert werden sollen diese Fragen anhand meiner Überzeugung nach vorbildlicher Arbeiten (Magisterarbeiten, Dissertationen und eventuell Habilitationsschriften).
Dieses Seminar kann auch als Colloquium für Magistranden und Doktoranden anerkannt werden. Teilnahmevoraussetzung ist die ernsthafte Bereitschaft zur Mitarbeit, d.h. dem Forschungsinteresse und der Realisierung der ausgewählten Arbeiten disziplinär, methodisch-theoretisch und handwerklich möglichst genau nachzuspüren.
(Eine Liste der vorgesehenen Arbeiten steht den Interessierten zur Verfügung.)
 
14 231
C -
Magistrand/inn/encolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Mechthild Leutner
Colloquium zur Betreuung geplanter und laufender Magisterarbeiten, systematische Einführung in Arbeits- und Schreibtechniken. Die Student/inn/en haben Gelegenheit, die Magisterarbeiten in ihrem Entstehungsprozess vorzustellen.
 
(14 242)
GK -
Geschichte Chinas, 1912-1949 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
 
(14 243)
GK -
Geschichte der VR China (Modul Geschichte ab 1911) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (23.10.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
14 245
Sp/S -
Manjurisch und die Manjuristik (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (23.10.) Erling von Mende
In diesem mit einer Einführung in die Sprache verbundenen Seminar soll die Bedeutung der Manjuristik als selbständiges Fach, vor allem aber als zeitweilig vernachlässigte Hilfswissenschaft für die Sinologie angesprochen werden, einer Disziplin also, in der Japan, Rußland und Deutschland einmal führend waren, während heute von China selbst und den USA die wichtigsten Impulse ausgehen.
Literatur: Crossley, Pamela Kyle and Evelyn S. Rawski, "A Profile of the Manchu Language in Ch'ing History", in: HJAS 53(1993), 63-102.
 
(14 219)
EK/S -
Erste Begegnung mit chinesischer Medizingeschichte für Sinologen: Die "Abhandlung über Medizin" (Yixue yuanliu lun - YYL) des Xu Dachun (1693-1771), Belehrter, Arzt und Autor in der Qing-Zeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.11.) Paul U. Unschuld
Als Einstieg in die große Problematik der Rezeption der chinesischen Medizin im Westen wird exemplarisch eine Einführung in das Werk und die Gedankenwelt eines führenden Autors aus der Qing-Dynastie gegeben. Xu Dachun ist ein typischer Vertreter der chinesischen Gelehrten-Medizin der Qing-Zeit. Sein Schriftwerk spiegelt den Widerstand gegen Song-zeitliche Neuerungen wider.
In diesem Seminar sollen an Hand seines Werkes YYL einige Grundkonzepte seiner Welt- und Körpersicht erörtert werden. Es soll versucht werden, diese Grundkonzepte in Bezug zu Han-zeitlichen Ursprüngen der chinesischen Medizin und den heutigen Vorstellungen einer TCM zu setzen.
Basisliteratur: Forgotten Traditions of Ancient Chinese Medicine. By Hsü Ta-ch'un (1693-1771). The I-hsüeh yüan liu lun of 1757 translated and annotated by Paul U. Unschuld. Brookline MA: Paradigm Publications. 1989. Paperback 1998. Unschuld, Paul U.: Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst, München: C.H. Beck 2003, 296 S., 4 Abb., ISBN 3-406-50224-5.
 
14 170
Sp -
Chinesisch: Leseverstehen für Fortgeschrittene (ab 5. Semester) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Picheng Wang
Der Kurs dient der Erhöhung der Lesegeschwindigkeit im Chinesischen. Mit Hilfe von Lesetexten aus verschiedenen Themenbereichen soll das Leseverstehen trainiert und der Wortschatz erweitert werden.
 
14 171
Sp -
Chinesisch: Schreibtraining für Fortgeschrittene (ab 5. Semester) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.10.) Picheng Wang
Schreibfähigkeit im Chinesischen bleibt oft hinter der Lesefähigkeit zurück. In diesem Kurs werden Formen des Textverfassens an verschiedenen Texten geübt, um mit Hilfe von Anleitungen und Korrekturen durch den Dozenten die Schreibfähigkeit zu verbessern.
 
14 172
S -
Chinesisch als Fremdsprache (ab 5. Semester) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Goßlerstr. 2-4, K 11 (18.10.) Andreas Guder
Dieses Seminar soll eine überblicksartige Einführung in das auch in Deutschland zunehmend nachgefragte Berufsfeld "Chinesisch als Fremdsprache" darstellen. Unter anderem sollen sich die Teilnehmer einen Überblick über die Dimensionen des Fachs im deutschsprachigen Raum sowie über die chinesisch- und englischsprachige Forschung verschaffen, wobei auch die politischen Dimensionen diskutiert werden. Bedingung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur Übernahme von Referaten sowie des Lesens von englischen und chinesischen Fachtexten.
 
14 213
EK/S -
China: Market Instability and Economic Complexity (2 SWS) (Englisch); s. A. - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (31.10.) Ping Chen
The 'Washington consensus' and 'shock therapy' approach to transition economies forgot Keynesian lessons from the Great Depression: market instability is a possibility and there may be an active role of government in managing stability and growth. The severe output decline in East Europe and former Soviet Union (EEFSU) was triggered by simplistic policy of liberalisation and privatisation, which ignored many economic complexities and the existence of multiple equilibria under alternative divisions of labour. We will discuss issues of fundamental importance, such as the chain reaction, between macroeconomic instability and microeconomic behaviour, the role of the government in creating learning space in development, interactions between economic openness, sustainable growth, and social stability, can be revealed from comparative experiments between China and EEFSU. New development policy based on learning, innovation, and decentralised experiments will broaden our scope of economic thinking.
Blockseminar!!! Termin zur Vergabe der Seminarthemen und Literaturliste: Di 31.10.2006, 18-20 Uhr, OAS: Raum 004.
 
(14 185)
EK -
Chinas Medienlandschaft im Umbruch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (26.10.) Heike Schmidbauer
Im Zuge der Reform- und Öffnungspolitik hat sich die Medienlandschaft in der VR China dramatisch verändert. Durch die schrittweise Einführung marktwirtschaftlicher Elemente bei gleichzeitigem Abbau staatlicher Subventionen unterliegen die Medien einem zunehmenden Konkurrenzdruck. Mit dem Siegeszug der elektronischen Medien und des Internet sowie dem wachsenden Einfluss global agierender ausländischer Konzerne hat sich der Sektor weiter dynamisiert. Im Mittelpunkt des EK stehen Fragen nach der Entwicklung der Medienlandschaft im Spannungsfeld von staatlicher Zensur und Kommerzialisierung, der staatlichen Medienpolitik und dem partiellen Kontrollverlust der KPCh sowie nach den Implikationen im Hinblick auf eine potentielle Demokratisierung der chinesischen Gesellschaft.

Bachelorstudiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients

Grundlagenphase

Modul Sprache I (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, Persisch, Türkisch)

14 460
SK -
Türkisch I für Turkologiestudierende (Nur für BA-Studierende, Schwerpunkt Turkologie) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi, Fr 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse, die den Schwerpunktbereich Turkologie gewählt haben. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2 (Hören und Sprechen) und B1 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, Tests während des Semesters sowie eine Klausur zum Semesterabschluss sind für alle Teilnehmer verbindlich.
 
14 261
Sk -
Arabisch I (Nur für BA-Studierende, Schwerpunkt Islamwissenschaft!) (8 SWS) (12 cr) (13 LP); Mo, Di, Mi, Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (16.10.) Wolf-Dietrich Fromm
 
14 401
Ü -
Persisch I (Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (12 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di, Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
14 302
SK -
Arabisch I (Schwerpunktbereich Arabistik) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Mohammad Wannous
 
14 461
S + Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (4 cr) (6 LP); Mo, Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (23.10.) Ayse Tetik
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im ersten Teil unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke die Grundlagen der türkischen Phonologie und Morphologie. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft.
In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert und der Wortschatz insbesondere für die türkische Schriftsprache erweitert werden.
Regelmäßige Teilnahme und eine Klausur sind für alle Teilnehmer obligatorisch.

Modul Sprache II (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, neuiranische Sprache (Persisch), Türkisch)

Modul Geschichte und Gesellschaft I (je nach Schwerpunktbereich Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

14 250
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS) (2 cr); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen. Sie wird im SoSe 2007 mit einem zweiten Teil fortgesetzt, der die Darstellung bis in die Gegenwart führen soll.
Für B.A.- und Magisterstudiengang (die Vorlesung tritt an die Stelle der V Einführung in die Islamwissenschaft).
 
14 400
S -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (G) (Modul: Geschichte und Gesellschaft I im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (Für BA- und Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maria Macuch
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
14 251
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es beschäftigt sich mit grundlegenden Aspekten der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangener Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themen erwartet.
 
14 252
S -
Kulturelle und soziale Entwicklungen im frühen Islam, 7.-13. Jh. (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es dient der Vertiefung des Vorlesungsstoffs mit Schwerpunkt auf kulturellen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen, die für die islamische Kultur späterer Jahrhunderte prägende Wirkung hatten. Zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung ist eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten The-menbereichen erwartet.
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
14 450
S -
Kultur und Gesellschaft: Vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei (für Studierende des BA-Studienganges "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunktbereich Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Barbara Kellner-Heinkele
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts am Beispiel des Osmanischen Reiches. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen am Beispiel
der Türkei Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit
schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.
 
14 300
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt: Sprachen, Schriften, Lebenswelten (Schwerpunktbereich Arabistik bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (max. 38 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Takustr. 3, SR 36.07 (18.10.) Michael Marx,
Frank Weigelt
Das Seminar bietet eine Einführung in die methodischen Grundlagen des Vorderen Orients im Bereich Arabistik und Semitistik. Es werden Arbeitstechniken (Bibliographien, Zitieren) sowie Standard- und Forschungsliteratur vorgestellt. Ein Überblick über Sprachen, Schriften und den kulturellen Raum von Akkadern, Ugaritern, Phöniziern, Nabatäern, Äthiopiern, Juden und Arabern wird gegeben, wobei die Geschichte der arabischen Lebenswelten einen besonderen Schwerpunkt bildet. Neben der Behandlung der Geschichte und der Entwicklung der Schrift werden Grundkenntnisse über die jeweiligen Schriftkulturen vermittelt.


Anmeldung bis 16.10.06 im Sekretariat.

Modul Geschichte und Gesellschaft II je nach Schwerpunktbereich Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

Aufbauphase

Modul Sprache III (über 2 Semester) [je nach Schwerpunktbereich: Arabisch III, Persisch III, Türkisch III)

14 404
Ü -
Persisch III (Für BA- und Magisterstudierende) (4 SWS) (12 cr) (12 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
14 262
Sk -
Arabisch III (Für BA-Studierende Schwerpunkt Islamwissenschaft.
Voraussetzung: Arabisch I und II oder Einstufungstest. Das Modul geht über 2 Sem.; Teil 2 im WS!)
(8 SWS) (12 cr) (12 LP); Mo, Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(16.10.) Wolf-Dietrich Fromm
 
Voraussetzung für die Teilnahme an Türkisch III !
14 462
SK -
Türkisch III für Turkologiestudierende (6 SWS) (9 LP); Wichtig: Voraussetzung für die Teilnahme an Türkisch III ! Im Copy-Shop in der Habelschwerdter Allee liegt ein Reader für Türkisch III bei Tetik bereit, den Sie bis zum Kursbeginn durcharbeiten sollen. Die Aufgaben finden Sie im Reader. Mo, Mi und Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (19.10.) Ayse Tetik
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die das Grundmodul Türkisch erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können.
Inhaltlich behandelt das erste Semester im Grundmodul Elemente des Aufbauwortschatzes, der Grammatik und der Sprechfertigkeit für die Ausführung kommunikativer Grundfunktionen. Ergänzt wird dies durch Arbeit mit verschiedenen Textsorten. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2-B1 (Hören und Sprechen) und B1-B2 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Eine Abschlussklausur, ein Testat, Hausaufgaben, ein Referat und dessen schriftliche Ausarbeitung sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 303
SK -
Arabisch III (Schwerpunktbereich Arabistik) (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Mohammad Wannous

Modul Literatur und Quellen I (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

14 402
V -
Literatur und Quellen im Vorderen Orient I (Modul: Literatur und Quellen I im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (2 SWS) (6 LP); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 2.15 (Seminarraum I) (19.10.) Barbara Kellner-Heinkele,
Maria Macuch
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türkischsprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden.
In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des gewählten Schwerpunktbereichs vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereichs angesprochen.
 
14 403
S -
Literatur und Quellen im Vorderen Orient I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Götz König
Der Kurs gibt einen Überblick über die vorislamischen iranischen Textzeugnisse. Diese umfassen eine umfangreiche religiöse Literatur (verschiedener Religionen), kaum weniger Texte politischer, juristischer, ökonomischer Natur. Texte der Schönen Literatur sind zwar, da vielfach nur oral tradiert, quantitativ weniger überliefert, die Nachrichten darüber erlauben aber den interessanten Versuch von deren Rekonstruktion. Zeitlich erstreckt sich die alt- und mitteliranische (= „vorislamische“) Literatur vom späten 2.Jt.v.Chr. – den Gathas – bis ca. in das 9.Jh.n.Chr., bis in die sog. Renaissance der Zoroastrischen Literatur im Westen oder bis zum Ende der mitteliranischen Literaturen Ostirans.
 
14 253
S -
Islamische Theologie (Modul Literatur und Quellen I, Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (24.10.) Sabine Schmidtke
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Grundfragen, die im Zentrum der Diskussion islamischer Theologen standen, bes. ihre Vorstellungen von Gott und seinen Attributen, die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, die Frage von Vorbestimmung bzw. Selbstbestimmung des menschlichen Handelns usw. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die relevanten Aussagen des Korans zu den genannten Fragen, sowie eine systematische Darstellung der unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen. Weiterhin werden die verschiedenen literarischen Gattungen, mittels derer theologische Inhalte und Positionen vermittelt wurden, eingeführt.
 
14 254
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Modul Literatur und Quellen I, Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (24.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Es will einen Überblick über die wichtigsten themenspezifischen Quellen, Arbeitsmittel und Methoden verschaffen sowie deren Benutzung einüben. Inhaltliche, sprachliche und historische Aspekte werden in den Sitzungen anhand zentraler Koranpassagen besprochen.
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
14 451
S -
Literatur und Quellen I (Schwerpunktbereich Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 33, Bibliothek (19.10.) Barbara Kellner-Heinkele,
Karin Schweißgut
In dem Begleitseminar zur Vorlesung werden anhand exemplarischer Beispiele Texte aus der schriftlichen und mündlichen Literatur der Türkvölker von den Anfängen („Orchoninschriften“) bis zum 15. Jahrhundert („Dede Korkut“) vorgestellt und die wichtigste Sekundärliteratur erarbeitet.
 
14 301
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen (Schwerpunktbereich Arabistik bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (max. 38 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Takustr. 3, SR 36.07 (18.10.) Michael Marx,
Ulrike Rebekka Nieten
Anmeldung bis 16.10.06 im Sekretariat.

Modul Literatur und Quellen II (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

Vertiefungsphase

Modul: Kontinuität und Wandel in der iranischen Geschichte

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) (Empfehlungen)

(14 460)
SK -
Türkisch I für Turkologiestudierende (Nur für BA-Studierende, Schwerpunkt Turkologie) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi, Fr 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse, die den Schwerpunktbereich Turkologie gewählt haben. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2 (Hören und Sprechen) und B1 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, Tests während des Semesters sowie eine Klausur zum Semesterabschluss sind für alle Teilnehmer verbindlich.
 
14 266
S -
Indigene Sprachen: Einführung in die linguistische Feldforschung am Beispiel des Türkischen in Berlin (Teil 1; Teil 2 im SoSe) (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Dieses Modul entspricht Modul 7 für Studierende des BA-Studiengangs Sozial- und Kulturanthropologie; es kann nach Absprache als affines Modul von Studierenden des BA-Studiengangs Geschichte und Kultur des Vorderen Orients belegt werden.
Max. 20 Teilnehmer BA Sozial- u. Kulturanthropologie; max. 10 Teilnehmer BA Geschichte und Kultur des Vorderen Orients
(18.10.) Elif Dilmaç
In diesem Kurs sollen erste praktische Erfahrungen auf dem Feld gesammelt werden. Hierbei steht das Türkische, die in Deutschland am zweithäufigsten muttersprachlich gesprochene Sprache, im Zentrum unserer Arbeit. Neben der Vermittlung einer Basisgrammatik und einem Grundvokabular des Türkischen soll es vor allem um typologische Unterschiede, Hintergrundwissen zu Sprachverwandschaften und Sprachkontakten gehen. Ein zentrales Thema wird die Verschriftlichung von sprachlichen Äußerungen darstellen, was wir basierend auf eigenen Aufnahmen üben werden.
Voraussetzung für die Arbeit mit und an anderen Sprachen ist das Wissen über unsere Ausgangssprache. Daher werden wir uns auch mit dem Deutschen befassen und lernen, verschiedene Aspekte unserer Ausgangssprache (neu) zu entdecken.
Ausgehend von Fallbeispielen, realen und imaginären Situationen und anhand diverser Texte und grammatischer Beschreibungen werden wir gemeinsam theoretische Grundlagen erarbeiten. Das übergeordnete Lernziel ist die Sensibilisierung für die Arbeit mit Interviewpartnern, die Erarbeitung von nicht-europäischen Sprachstrukturen und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten.
Folgende zwei Titel sollte jeder Teilnehmer zu Beginn des Kurses besorgt haben:
1. Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache, Kiepenheuer &Witsch Köln und Spiegel Online GmbH Hamburg 2004 (ISBN 3-462-03448-0; 8,90 €);
2. ein kleines Wörterbuch Deutsch-Türkisch / Türkisch-Deutsch von Langenscheidt oder PONS.
Der Kurs startet mit einer Vernisage zum Thema Sprachen; Gebäck u.ä. sind willkommen!

30-LP-Modulangebot in Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (im Rahmen anderer Studiengänge)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS) (2 cr); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen. Sie wird im SoSe 2007 mit einem zweiten Teil fortgesetzt, der die Darstellung bis in die Gegenwart führen soll.
Für B.A.- und Magisterstudiengang (die Vorlesung tritt an die Stelle der V Einführung in die Islamwissenschaft).
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es beschäftigt sich mit grundlegenden Aspekten der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangener Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themen erwartet.
 
(14 252)
S -
Kulturelle und soziale Entwicklungen im frühen Islam, 7.-13. Jh. (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es dient der Vertiefung des Vorlesungsstoffs mit Schwerpunkt auf kulturellen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen, die für die islamische Kultur späterer Jahrhunderte prägende Wirkung hatten. Zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung ist eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten The-menbereichen erwartet.
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft: Vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei (für Studierende des BA-Studienganges "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunktbereich Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Barbara Kellner-Heinkele
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts am Beispiel des Osmanischen Reiches. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen am Beispiel
der Türkei Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit
schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.
 
(14 400)
S -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (G) (Modul: Geschichte und Gesellschaft I im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (Für BA- und Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maria Macuch
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 402)
V -
Literatur und Quellen im Vorderen Orient I (Modul: Literatur und Quellen I im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (2 SWS) (6 LP); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 2.15 (Seminarraum I) (19.10.) Barbara Kellner-Heinkele,
Maria Macuch
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türkischsprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden.
In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des gewählten Schwerpunktbereichs vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereichs angesprochen.
 
(14 253)
S -
Islamische Theologie (Modul Literatur und Quellen I, Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (24.10.) Sabine Schmidtke
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Grundfragen, die im Zentrum der Diskussion islamischer Theologen standen, bes. ihre Vorstellungen von Gott und seinen Attributen, die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, die Frage von Vorbestimmung bzw. Selbstbestimmung des menschlichen Handelns usw. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die relevanten Aussagen des Korans zu den genannten Fragen, sowie eine systematische Darstellung der unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen. Weiterhin werden die verschiedenen literarischen Gattungen, mittels derer theologische Inhalte und Positionen vermittelt wurden, eingeführt.
 
(14 254)
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Modul Literatur und Quellen I, Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (24.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Es will einen Überblick über die wichtigsten themenspezifischen Quellen, Arbeitsmittel und Methoden verschaffen sowie deren Benutzung einüben. Inhaltliche, sprachliche und historische Aspekte werden in den Sitzungen anhand zentraler Koranpassagen besprochen.
 
(14 403)
S -
Literatur und Quellen im Vorderen Orient I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Götz König
Der Kurs gibt einen Überblick über die vorislamischen iranischen Textzeugnisse. Diese umfassen eine umfangreiche religiöse Literatur (verschiedener Religionen), kaum weniger Texte politischer, juristischer, ökonomischer Natur. Texte der Schönen Literatur sind zwar, da vielfach nur oral tradiert, quantitativ weniger überliefert, die Nachrichten darüber erlauben aber den interessanten Versuch von deren Rekonstruktion. Zeitlich erstreckt sich die alt- und mitteliranische (= „vorislamische“) Literatur vom späten 2.Jt.v.Chr. – den Gathas – bis ca. in das 9.Jh.n.Chr., bis in die sog. Renaissance der Zoroastrischen Literatur im Westen oder bis zum Ende der mitteliranischen Literaturen Ostirans.

Affine Module

(14 266)
S -
Indigene Sprachen: Einführung in die linguistische Feldforschung am Beispiel des Türkischen in Berlin (Teil 1; Teil 2 im SoSe) (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Dieses Modul entspricht Modul 7 für Studierende des BA-Studiengangs Sozial- und Kulturanthropologie; es kann nach Absprache als affines Modul von Studierenden des BA-Studiengangs Geschichte und Kultur des Vorderen Orients belegt werden.
Max. 20 Teilnehmer BA Sozial- u. Kulturanthropologie; max. 10 Teilnehmer BA Geschichte und Kultur des Vorderen Orients
(18.10.) Elif Dilmaç
In diesem Kurs sollen erste praktische Erfahrungen auf dem Feld gesammelt werden. Hierbei steht das Türkische, die in Deutschland am zweithäufigsten muttersprachlich gesprochene Sprache, im Zentrum unserer Arbeit. Neben der Vermittlung einer Basisgrammatik und einem Grundvokabular des Türkischen soll es vor allem um typologische Unterschiede, Hintergrundwissen zu Sprachverwandschaften und Sprachkontakten gehen. Ein zentrales Thema wird die Verschriftlichung von sprachlichen Äußerungen darstellen, was wir basierend auf eigenen Aufnahmen üben werden.
Voraussetzung für die Arbeit mit und an anderen Sprachen ist das Wissen über unsere Ausgangssprache. Daher werden wir uns auch mit dem Deutschen befassen und lernen, verschiedene Aspekte unserer Ausgangssprache (neu) zu entdecken.
Ausgehend von Fallbeispielen, realen und imaginären Situationen und anhand diverser Texte und grammatischer Beschreibungen werden wir gemeinsam theoretische Grundlagen erarbeiten. Das übergeordnete Lernziel ist die Sensibilisierung für die Arbeit mit Interviewpartnern, die Erarbeitung von nicht-europäischen Sprachstrukturen und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten.
Folgende zwei Titel sollte jeder Teilnehmer zu Beginn des Kurses besorgt haben:
1. Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache, Kiepenheuer &Witsch Köln und Spiegel Online GmbH Hamburg 2004 (ISBN 3-462-03448-0; 8,90 €);
2. ein kleines Wörterbuch Deutsch-Türkisch / Türkisch-Deutsch von Langenscheidt oder PONS.
Der Kurs startet mit einer Vernisage zum Thema Sprachen; Gebäck u.ä. sind willkommen!
 
(14 266)
S -
Indigene Sprachen: Einführung in die linguistische Feldforschung am Beispiel des Türkischen in Berlin (Teil 1; Teil 2 im SoSe) (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Dieses Modul entspricht Modul 7 für Studierende des BA-Studiengangs Sozial- und Kulturanthropologie; es kann nach Absprache als affines Modul von Studierenden des BA-Studiengangs Geschichte und Kultur des Vorderen Orients belegt werden.
Max. 20 Teilnehmer BA Sozial- u. Kulturanthropologie; max. 10 Teilnehmer BA Geschichte und Kultur des Vorderen Orients
(18.10.) Elif Dilmaç
In diesem Kurs sollen erste praktische Erfahrungen auf dem Feld gesammelt werden. Hierbei steht das Türkische, die in Deutschland am zweithäufigsten muttersprachlich gesprochene Sprache, im Zentrum unserer Arbeit. Neben der Vermittlung einer Basisgrammatik und einem Grundvokabular des Türkischen soll es vor allem um typologische Unterschiede, Hintergrundwissen zu Sprachverwandschaften und Sprachkontakten gehen. Ein zentrales Thema wird die Verschriftlichung von sprachlichen Äußerungen darstellen, was wir basierend auf eigenen Aufnahmen üben werden.
Voraussetzung für die Arbeit mit und an anderen Sprachen ist das Wissen über unsere Ausgangssprache. Daher werden wir uns auch mit dem Deutschen befassen und lernen, verschiedene Aspekte unserer Ausgangssprache (neu) zu entdecken.
Ausgehend von Fallbeispielen, realen und imaginären Situationen und anhand diverser Texte und grammatischer Beschreibungen werden wir gemeinsam theoretische Grundlagen erarbeiten. Das übergeordnete Lernziel ist die Sensibilisierung für die Arbeit mit Interviewpartnern, die Erarbeitung von nicht-europäischen Sprachstrukturen und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten.
Folgende zwei Titel sollte jeder Teilnehmer zu Beginn des Kurses besorgt haben:
1. Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache, Kiepenheuer &Witsch Köln und Spiegel Online GmbH Hamburg 2004 (ISBN 3-462-03448-0; 8,90 €);
2. ein kleines Wörterbuch Deutsch-Türkisch / Türkisch-Deutsch von Langenscheidt oder PONS.
Der Kurs startet mit einer Vernisage zum Thema Sprachen; Gebäck u.ä. sind willkommen!

Magisterstudiengänge

Islamwissenschaft

Grundstudium

14 255
V -
Einführung in das islamische Recht (Auch für BA-Studierende empfohlen.) (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung soll einen Überblick über Grundlagen, Systematik und Geschichte des islamischen Rechts (Scharia im Sinne der transzendent begründeten Rechts- und Werteordnung, fiqh im Sinne des Juristenrechts) vermitteln und dabei neben der Theorie (Was ist „göttliches Recht“? Lassen sich im fiqh religiös-moralische von im engeren Sinn rechtlichen Normen unterscheiden?) auch Fragen der Praxis berücksichtigen (Wo wurde die Scharia von wem angewandt? War sie überhaupt Grundlage von Gesetzgebung und Rechtsprechung?). Thematisiert wird auch die Auseinandersetzung um eine „Anwendung der Scharia“ in den muslimischen Gesellschaften der Gegenwart.
Für Hörer aller Fachbereiche. Keine besonderen Voraussetzungen.
 
14 256
PS -
Klassisches islamisches Recht (2 SWS) (4/8 cr); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Elke Hartmann
Das Proseminar wird ergänzend zur Vorlesung „Einführung in das islamische Recht“ angeboten, kann aber auch ohne diese besucht werden. In diesem Seminar sollen die Entwicklung des islamischen Rechtswesens und die Herausbildung der verschiedenen Rechtsschulen in den ersten Jahrhunderten des Islam behandelt werden. Thema werden sowohl die theoretischen Grundlagen des Rechts als auch die Rechtspraxis sein.
 
14 257
PS -
Islamisches politisches Denken (2 SWS) (4/8 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (19.10.) Johann Büssow
Das Proseminar möchte einen problemorientierten Überblick über Themen, Quellen und Epochen islamischen politischen Denkens bis ca. 1800 geben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Inhalten und Traditionen, die zum Ende des betrachteten Zeitraums im Osmanischen Reich maßgeblich wurden. Durch die gemeinsame Analyse übersetzter Primärquellen aus verschiedenen Genres (z.B. politische Philosophie, Ratgeberliteratur, Geschichtswerke) sollen typische Argumentationsmuster herausgearbeitet werden. Das Seminar erfordert einen relativ hohen Arbeitsaufwand, da der historische Kontext der behandelten Texte von den Teilnehmern weitgehend eigenständig erarbeitet werden muss.
Teilnahmebedingungen: gute Englischkenntnisse, Bereitschaft zur Übernahme mindestens eines Kurzreferates.
Literatur zur Vorbereitung: Patricia Crone, Medieval Islamic Political Thought, Edinburgh 2004 (ab Anfang Oktober auch in Auszügen im Reader zur Veranstaltung erhältlich)
 
14 258
PS -
Islamische Grabdenkmäler (2 SWS) (4 cr); Block, s. A. (s. A.) Julia Gonnella
Folgend auf die Lehrveranstaltungen zur Moschee und zum Palast stehen im Mittelpunkt dieses Seminars Grabdenkmäler: Sie spielen in der islamischen Welt eine wesentliche Rolle, nicht allein als Gedenken an die Toten, sondern im Zusammenhang mit der Heiligenverehrung im Alltag der Lebenden. Thematisiert werden Ursprung und Entwicklung des Grabbaus und die damit verbundenen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod (Paradiesvorstellungen), Begräbnisriten, Heiligenkult sowie Diskussionen um die Verbote des Gräberkults. Anhand von ausgewählten Beispielen werden regional unterschiedliche Bautypen und Friedhöfe im Überblick vorgestellt (frühislamische Zeit: Qubbat as-Sulaibiya/Samarra; Iran: die persischen Grabtürme und das Mausoleum des Shaikh 'Abd al-Samad in Natanz; Zentralasien: der Friedhof Shah-i Zinda in Samarqand; Ägypten: die "Toten Städte" in Kairo; indischer Subkontinent: die Grabdenkmäler in Multan und Uchch, Taj Mahal/Agra).Die Lehrveranstaltung schließt einen Besuch des islamischen Friedhofs am Columbiadamm/Tempelhof mit ein. Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt. Referatsübernahme ist Voraussetzung. Eine Referatsliste wird in der ersten Übung ausgegeben. Es können keine Zwischenprüfungshausarbeiten geschrieben werden.
 
14 259
PS -
Islamische Jugendkultur (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (18.10.) Katrin Simon
Im Zentrum dieses Seminars stehen Jugendkulturen, die sich explizit als „islamisch“ verstehen. Dazu gehören islamische Jugendorganisationen – religiöser und politischer Natur – ebenso wie die islamische Musikszene oder islamische Chatforen. Unter anderem soll untersucht werden, inwiefern technische Möglichkeiten wie das Internet zu einer Globalisierung und Vereinheitlichung islamischer Jugendkultur führen, oder inwieweit sich in unterschiedlichen regionalen Zusammenhängen sehr unterschiedliche islamische Jugendkulturen entwickelt haben. Von Interesse wird dabei sein, wie Islam in diesen Kontexten konzipiert wird, also welche Funktion er im Leben der Jugendlichen einnimmt und wie er in Zusammenhang gebracht wird mit der jeweiligen Gesellschaft, in der eine Jugendkultur etabliert ist.
Teilnahmevoraussetzungen: sehr gute Englischkenntnisse, Grundkenntnisse in Französisch; Übernahme eines Referats durch jeden (!) Teilnehmer.
In diesem Seminar können keine Zwischenprüfungsarbeiten angefertigt werden!
 
Veranstaltung entfällt!
14 260
PS -
Muslimsein in Europa - Euro-Islam? Das Beispiel Deutschland. (2 SWS) (4 cr); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (16.10.) Melanie Kamp
Das Proseminar greift die Debatte um den Islam in Europa am Beispiel Deutschlands auf und vermittelt einen Überblick über die Geschichte des hiesigen Islam sowie die Entstehung und Entwicklung muslimischer Organisationen. Zugleich geht es der Frage nach, inwieweit sich hier eine spezifisch deutsche muslimische Identität herausbildet. Dabei werden sowohl die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet als auch die transnationalen Verflechtungen muslimischer Organisation und Gemeinschaften (z.B. DITIB – türkische Religionsbehörde), die das muslimische Leben, aber auch die öffentliche Wahrnehmung der Muslime und des Islam in Deutschland mitprägen.
 
14 269
PS -
Der libanesische Bürgerkrieg: Akteure, Konfliktentstehung und Repräsentationen (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (18.10.) Christian Saßmannshausen
Durch die Ermordung des früheren libanesischen Premierministers Hariri und die Ereignisse des vergangenen Jahres ist der Libanon vermehrt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Um die Entwicklungen im Libanon analysieren zu können, ist eine Beschäftigung mit dem Bürgerkrieg unumgänglich. Dabei lassen sich Großprozesse (Panarabismus, Islamismus, Nahost-Konflikt, Kalter Krieg, Postkolonialismus etc.) beobachten, die die Geschichte der gesamten Region prägten. Die einstigen Protagonisten des Krieges bestimmen noch heute die Politik und die jeweiligen historischen Erzählungen einzelner Gemeinschaften. In dem Proseminar sollen neben der Betrachtung einzelner Akteursgruppen und der Konfliktentstehung unterschiedliche historische Erzählungen kontrastiert werden. Dabei werden insbesondere multi-mediale Quellen in die Analyse miteinbezogen. Verbindliche Anmeldung bis Semesterbeginn: c.sassmannshausen@gmx.net.
Voraussetzung: Gute Englischkenntnisse.

Sprachkurse

14 263a
Sk -
Arabisch III für Magisterstudierende (Voraussetzung: Arabisch I und II oder Einstufungstest) (4 SWS) (6 cr); Di 10.00-12.00, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (17.10.) Wolf-Dietrich Fromm
 
14 263b
Sk -
Übungen zu Arabisch III für Magisterstudierende (Pflicht für eingetragene Teilnehmer von Arabisch III) (4 SWS) (6 cr); Mo, Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (16.10.) Mohammad Nekroumi
 
14 264
Sk -
Türkisch III (Für Magisterstudierende) (4 SWS) (6 cr); Di, Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)   Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs stellt die Fortsetzung des Türkisch II-Kurses dar.
Lehrmaterial: Reader (nähere Informationen hierzu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit).
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Türkisch II oder gleichwertige Kenntnisse (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, einem Test in der Mitte des Semesters, der Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (ca. 5 Seiten) in türkischer Sprache sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluss erworben werden.
 
14 265
Sk -
Türkisch IV für Magisterstudierende (4 SWS) (6 cr); Di, Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (17.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs stellt ein fakultatives Angebot dar und ist auch für Studierende der Islamwissenschaft, die Türkisch als Zweitsprache gewählt haben, nicht obligatorisch. Die bereits erworbenen Kenntnisse in den Grundlagen der Grammatik sollen vertieft und ausgebaut werden. Anders als in den vorherigen Kursen, wird das Hörverständnis und der Ausbau kommunikativer Strategien im Vordergrund stehen. Auch Studierenden, deren Türkisch III-Abschluss schon eine Weile zurück liegt, wird hier eine Wiedereinstiegsmöglichkeit geboten.
Lehrmaterial: Reader (nähere Informationen hierzu s. Türkisch-Brett vor Beginn der Vorlesungszeit).
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Türkisch III oder gleichwertige Kenntnisse (eine Anmeldung ist nicht erforderlich).
Ein benoteter Schein kann bei regelmäßiger Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben sowie einer bestandenen Klausur zum Semesterabschluss erworben werden.

Hauptstudium

14 270
HS -
Wahhabiyya und Al Sa'ud (3 SWS) (16/20 cr); Do 8.30-11.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (19.10.) Gudrun Krämer
Die Entstehung des Königreichs Saudi-Arabien aus dem Zusammenwirken einer arabischen Lokaldynastie (Al Sa'ud) und einer islamischen Reformbewegung (Wahhabiyya) stellt eines der interessantesten Experimente der islamischen Geschichte dar, das weit über die Arabische Halbinsel hinaus Wirkung entfaltete. Im Mittelpunkt des Seminars soll das komplizierte Zusammenspiel von Religion und Politik stehen; die Diskussion wird von arabischer Quellenlektüre begleitet.
Voraussetzung: abgeschlossenes Grundstudium, gute Arabischkenntnisse.
Vorbereitende Literatur: Art. „Wahhabiyya“ (E. Peskes), in EI2; Guido Steinberg, Saudi-Arabien, München 2000.
 
14 271
HS -
Handschriftenkunde (3 SWS); Mi 8.30-11.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (25.10.) Sabine Schmidtke
Bis heute sind umfangreiche handschriftliche Materialien islamischen Schrifttums noch nicht mittels kritischer Editionen erschlossen. In vielen Bibliotheken der westlichen wie der islamischen Welt ist nicht einmal die Katalogisierung des vorhandenen Handschriftenmaterials abgeschlossen. Dies stellt für die eigene wissenschaftliche Arbeit Schwierigkeiten, aber auch Chancen dar – das Auffinden verloren geglaubter Stücke ist in der Islamwissen-schaft keine Seltenheit. Im Rahmen des Seminars sollen die Teilnehmer an den selbständigen Umgang mit handschriftlichen Materialien herangeführt werden, indem sie unter Anleitung eigenständige Aufgaben der Sichtung und Identifizierung handschriftlicher Materialien in der Staatsbibliothek bearbeiten. Das Seminar findet teils im Institut für Islamwissenschaft statt (Einführung in den Umgang mit Handschriften, Erläuterung und Verteilung der Einzelaufgaben, Vorstellung der Einzelergebnisse), teils im Orientlesesaal der Staatsbibliothek.
 
14 272
HS -
Vorherbestimmung vs. freier Wille (2 SWS) (16/20 cr); Di 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (24.10.) Sabine Schmidtke
Die Frage, ob der Mensch in seinem Handeln frei ist oder ob dieses von Gott vorherbestimmt und/oder produziert ist, wurde innerhalb der islamischen Theologie von Anbeginn kontrovers diskutiert - schon im Koran gibt es hierzu ganz gegensaetzliche Aussagen. Im Rahmen des Seminars wird die Frage in ihrer historischen Entwicklung mittels Lektuere einschlaegiger (arabischsprachiger) Quellentexte beleuchtet werden.
Teilnahmevoraussetzung: Arabischkenntnisse
 
14 274
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (Moderne) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (24.10.) Gudrun Krämer
 
14 275
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (Klassische Ideengeschichte) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (24.10.) Sabine Schmidtke
 
14 273
HS -
Religionsfreiheit und ihre Grenzen im zeitgenössischen muslimischen Diskurs (2 SWS) (16/20 cr); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (23.10.) Johanna Pink
In der Diskussion über die Vereinbarkeit von Islam und Menschenrechten ist die Religionsfreiheit eines der zentralen Themen. Nach Auffassung vieler Muslime findet sie ihre Grenzen bei der Apostasie, beim Atheismus und der Zugehörigkeit zu Glaubensgemeinschaften, die nicht den Schriftreligionen zuzurechnen sind. Das Seminar möchte sich damit auseinandersetzen, wie diese Problemfelder in jüngerer Zeit in der islamischen und insbesondere in der arabischen Welt diskutiert werden; dies unter theologischen, politischen wie auch juristischen Aspekten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Debatte in Ägypten. Gute Arabischkenntnisse werden vorausgesetzt, da der Schwerpunkt des Seminars auf der Lektüre von Originaltexten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades liegt.

Arabistik

Grundstudium

14 304
Ü -
Einführung in die arabische Geschichte II: Die Zeit der "rechtgeleiteten Kalifen" (632 - 661) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Takustr. 3, SR 34.16/17 (20.10.) Klaus Klier
Die drei Jahrzehnte zwischen dem Tod des Propheten und dem Tod des Kalifen Ali sind die konstituierende Epoche des islamischen Staates. Drei wesentliche Aspekte der islamischen Geschichte wurden in dieser Phase herausgebildet:
- die arabisch-islamische Expansion
- die Grundstrukturen eines islamischen Staates
- die Grundströmungen des islamischen Glaubens
Diese formative Periode des Islam schlägt sich in jeder modernen Diskussion islamischer Staatsvorstellungen nieder und verdient allein deswegen besonderes Interesse.
Literatur zur Einführung: Noth, Albrecht: "Früher Islam", in: Haarmann, Ulrich (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, München 1987
 
14 305
PS -
Moderne arabische Poesie: Lektüre und Interpretation (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Georges Tamer
Ausgewählte Texte von Dichtern aus verschiedenen arabischen Ländern werden gelesen und in Verhältnis zueinander gesetzt. Der Akzent wird dabei auf geistesgeschichtliche Reflexionen und Gesellschaftskritik in der Poesie gelegt.
Literatur: S. Jayyusi, Trends and Movements in Modern Arabic Poetry, Leiden 1977; F. Ajami, The Dream Palace of the Arabs: A generation's odyssey, New York 1998.
 
(14 304)
Ü -
Einführung in die arabische Geschichte II: Die Zeit der "rechtgeleiteten Kalifen" (632 - 661) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Takustr. 3, SR 34.16/17 (20.10.) Klaus Klier
Die drei Jahrzehnte zwischen dem Tod des Propheten und dem Tod des Kalifen Ali sind die konstituierende Epoche des islamischen Staates. Drei wesentliche Aspekte der islamischen Geschichte wurden in dieser Phase herausgebildet:
- die arabisch-islamische Expansion
- die Grundstrukturen eines islamischen Staates
- die Grundströmungen des islamischen Glaubens
Diese formative Periode des Islam schlägt sich in jeder modernen Diskussion islamischer Staatsvorstellungen nieder und verdient allein deswegen besonderes Interesse.
Literatur zur Einführung: Noth, Albrecht: "Früher Islam", in: Haarmann, Ulrich (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, München 1987

Grund- und Hauptstudium

14 306
V -
Der Koran: Text und Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Georges Tamer
Die Vorlesung dient der Einführung in den Koran. Sie behandelt die Genese des Textes ebenso wie seine Einbettung im vorislamisch-arabischen und interreligiösen Kontext. Literatur wird zum Beginn des Semesters angegeben.
 
14 307
Ü -
Lektüre aus der Adab-Literatur (2 SWS) (Arabisch); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (26.10.) Georges Tamer
Ausgewählte Texte aus dem interessanten Kitâb Adab al-ghurabâ' (Buch der Literatur der Fremden) des Abû l-Faraj al-Isfâhânî werden gelesen und im Hinblick auf ihre literarische Struktur sowie die in ihnen enthaltenen Gesellschaftsbilder besprochen. Die Übung setzt Arabisch-Kenntnisse auf einem Niveau ab dem 4. Semester voraus.
 
14 308
Ü -
Zwischen Moderne und Postmoderne. Zur Geschichte der modernen arabischen Literatur III: 1980-2005 (1 SWS); 14-tägl. Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (31.10.) Andreas Pflitsch
Im Zentrum des dritten und letzten Teils der einführenden Überblicksdarstellung zur modernen arabischen Literatur wird die Gegenwartsliteratur stehen, die sich weitgehend vom ernsten politischen Engagement früherer Jahrzehnte emanzipiert hat und sich durch ein subversives Hinterfragen ideologischer Systeme auszeichnet. In das thematisch und stilistisch breite Spektrum der arabischen Gegenwartsliteratur gehört neben dem Spätwerk etablierter Autoren und den Texten der jüngeren Generation auch die Exil-, Migranten- oder Diasporaliteratur arabischer Autoren nicht-arabischer Sprache.
Lit.: A. Neuwirth/A. Pflitsch/B. Winckler (Hrsg.), Arabische Literatur, postmodern, München 2004.
 
14 309
V -
Eurozentrismus und Islamismus und wie sie das griechische Erbe im Orient bewerten (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (25.10.) Gotthard Strohmaier
Denker der europäischen Aufklärung und aufgeklärte Geister im Islam waren sich einig im enthusiastischen Bekenntnis zu den alten Griechen. Rhazes, der alle Propheten für Betrüger hielt, erwählte Sokrates zu seinem Imam; al-Bîrûnî, ein überzeugter Muslim, warf den Indern vor, dass sie keinen Sokrates hatten, der bereit war, um der Wahrheit willen in den Tod zu gehen. In Europa begründete man die geistige Überlegenheit über die übrige Welt mit einer oftmals rassistisch motivierten Identität mit den Griechen und fühlte sich durch die schwindende Kreativität im neuzeitlichen Islam bestätigt. Islamistische Ideologen lassen die wissenschaftlichen Leistungen im mittelalterlichen Islam letztlich aus dem Koran hervorgehen. Eine Lösung des Problems, warum das griechische Erbe im Orient und Okzident nicht dieselben Früchte trug, soll in kontingenten wirtschaftlichen Ursachen gesucht werden.
 
14 310
Ü -
Texte zur Rezeption griechischer Wissenschaft im Islam (1 SWS); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (25.10.) Gotthard Strohmaier
 
14 311
Ü -
Der Traum und seine Deutung im Spiegel der klassischen arabischen Literatur (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Andreas Christian Islebe
Die Übung gliedert sich in zwei Teile: Zunächst werden konkrete Traumbeschreibungen aus dem Arabischen übersetzt und interpretiert; später werden die Grundlagen der arabischen Oneiromantie sowie die Traumtheorien der Sufis und Philosophen erschlossen.
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse.
 
Veranstaltung entfällt!
14 313
Ü -
Jesus in der islamischen Literatur (2 SWS); s. A. - ---> (s. A.) Sascha Dehghani
 
14 312
Ü -
Die Darstellung des Palästina-Konflikts im erzählerischen Werk von Sahar Khalifa (1 SWS); Fr 13.00-15.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (27.10.) Angelika Rahmer
Der Palästina-Konflikt, in der zeitgenössischen Literatur mannigfaltig dargestellt, erhält bei Sahar Khalifa immer auch die zusätzliche Komponente der Rolle der Frau. Sie ist es, die eine doppelte Last in der traditionellen, wie auch zerrissenen, von der Intifada geprägten Gesellschaft trägt und ihren Weg zwischen Ohnmacht und Selbstfindung sucht. Die Übung versucht das differenzierte Bild, das Sahar Khalifa von der palästinensischen Wirklichkeit zeichnet, anhand einiger ausgewählter Romane nachzuzeichnen.
 
14 314
Ü -
Zeitgenössische arabische Dramatik am Beispiel von Saadallah Wannous' "Tuqus al-isharat wa-t-tahawwulat" (1994) (1 SWS); 14-tägl. Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (24.10.) Douraid Rahhal
 
14 315
Ü -
Neue ägyptische Literatur (1 SWS); 14-tägl. Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (31.10.) Christian Junge
Die neue ägyptische Literatur formierte sich Ende des 20. Jahrhunderts u.a. in der Zeitschrift "al-Kitâba al-ukhrâ"; der Titel ist Programm. Im Mittelpunkt der Übung werden deshalb die neuen Schreibstrategien (z.B. Metafiktion) der "Generation der 90er" stehen. Sie will dabei auch einen Einblick in relevante Literaturtheorien (z.B. Postmoderne) bieten und den Blick über den ägyptischen und arabischen Tellerrand wagen.
Zur Einführung: www.goethe.de/midad (Junge arabische Autoren, dann z.B. Ägypten)
 
Veranstaltung entfällt!
14 316
Ü -
Arabisch: Lektüre und Übersetzung (2 SWS); s. A. (s. A.) Moez Khalfaoui
 
Veranstaltung entfällt!
14 317
Ü -
Arabisch: Lektüre und Konversation (2 SWS); s. A. (s. A.) Tahani al-Masri
 
Veranstaltung entfällt!
14 318
Ü -
Auf der Suche nach dem Orient: Europäische Reiseberichte über die islamische Welt (2 SWS); ---> (s. A.) Amina Avdovic
 
14 319
Ü -
Muzaffar an-Nauwâb: Zu Leben und Werk eines zeitgenössischen irakischen Dichters (1 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (26.10.) Iman Suliman
Muzaffar an-Nauwâb gehört einerseits zu den Dichtern, über die kaum wissenschaftliche Abhandlungen existieren. Andererseits ist er einer der im Alltag viel zitierten Dichter; beispielsweise zur Zeit der Intifada, dem Hausarrest Arafats 2001/2002 und des Libanon-Israel-Krieges 2006. In dieser Übung geht es darum, sich diesem Dichter und seinem Werk - begleitet von Audio-Aufzeichnungen und der Übersetzung einzelner Gedichtpassagen sowie einer abschließenden Videovorführung - zu nähern.
 
14 320
Ü -
Einführung in das ägyptische Kino (1 SWS); 14-tägl. Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (1.11.) Hakim al-Hachoumi
 
14 328
Ü -
Von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit: Die graphischen Systeme des Berberischen (2 SWS); Block - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (6.11.) Mohand Tilmatine
Die Anerkennung der eigenen Sprache und Kultur bildet die zentrale Forderung der berberischen Kulturbewegung in Nordafrika. Bereits in den ersten Gründungsdokumenten wurde klar, das dies nicht ohne den Übergang von der allgemein in den berberophonen Ländern herrschenden Mündlichkeit zur Schriftlichkeit erfolgen kann, was aber die berberophone Gemeinschaft vor die Frage nach einem graphischen System für die Verschriftung der eigenen Sprache und Kultur stellt. Dazu standen drei Systeme zur Verfügung, das arabische, das lateinische und ein eigenes System, die Tifinagh-Alphabete, die auf eine von über 2500 Jahre alte Geschichte zurückblicken können.
Nach einer allgemeinen Einführung, soll die Veranstaltung einen Einblick in die drei graphischen Systeme geben. Dabei wird eine historische Perspektive zugrunde gelegt, um die Evolution und Probleme der jeweiligen Systeme sowie die dazu vorhandenen Materialien und Quellen zu veranschaulichen.
In einer weiteren Phase werden die technischen Charakteristika der drei Systeme vorgestellt und zwar im Hinblick auf ihre Anwendung als schriftliche Träger für die angestrebte Modernisierung der berberischen Sprache. Dabei werden Vorteile und Nachteile der verschiedenen Systeme, sowie die Modernisierungsanstrengungen, die jeweils für jedes graphische System durchgeführt worden sind, dargestellt.
Schließlich wird die jetzige Situation erörtert, die sich interessanterweise durch eine markante Entscheidung auszeichnet, naemlich der Gegensatz zwischen Marokko, das sich offiziell für die Einführung des Tifinagh-Alphabets entschieden hat und Algerien, wo bisher, unter dem Druck einer stärkeren Protestbewegung, die Auswahl auf das lateinische System gefallen ist, wenn auch mit der Verwendung der Tifinagh-Schrift vor allem mit symbolischen Repräsentationsfunktionen.
Dabei werden die Hintergründe und Motive der verschiedenen Ausrichtungen ebenfalls im Hinblick auf ihre jeweiligen sozialen und politischen Auswirkungen untersucht.
Blockveranstaltung: 6 Tage in der zweiten Novemberhälfte. Die Sitzungstermine werden bei der ersten Veranstaltung, Di. 14.11, 16-18 Uhr, festgelegt.
 
14 329
Ü -
Arabische Konversation (2 SWS) (Arabisch); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (26.10.) Abla Maalouf-Tamer

Hauptstudium

14 321
HS -
Die vollkommene Leitung nach al-Fârâbî (870-950) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum)
Voranmeldung erforderlich unter semiarab@zedat.fu-berlin.de
(26.10.) Georges Tamer
Abû Nasr al-Fârâbî ist der erste arabische Philosoph, der griechisches Gedankengut und islamische Ideen zu einem komplexen philosophischen System zusammenfügte. Die Araber nannten ihn "den zweiten Lehrer" nach Aristoteles. Sein Werk spiegelt in besonderer Weise den pluralistischen Charakter der klassischen Epoche der arabischen Kultur wider. Im Mittelpunkt des Hauptseminars steht al-Fârâbîs Versuch einer Harmonisierung von Religion und Philosophie, dem auch große arabische Philosophen wie Avicenna, Averroes und Maimonides verpflichtet geblieben sind.
Textgrundlage: Mabâdi' arâ' ahl al-madîna al-fâdila (Al-Farabi on the Perfect State: a revised text with introduction, translation, and commentary by Richard Walzer, Oxford 1985)
Literatur zur Einführung: Das Kapitel zu al-Fârâbî jeweils in M. Fakhry, History of Islamic Philosophy, New York 1970; S. Nasr/O. Leaman (eds.), History of Islamic Philosophy, London and New York 1996; U. Rudolf, Islamische Philosophie: Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 2004.
 
14 322
C -
Doktorand/inn/en- und Magistrand/inn/encolloquium (1 SWS); Di 16.30-18.00 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Georges Tamer
Das Colloquium bietet Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en des Seminars für Semitistik und Arabistik die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und aktuelle Forschungsfragen zu diskutieren.
 
14 323
HS -
Der Mystiker al-Hallâdsch (gest. 922) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (26.10.) Renate Jacobi
Ibn Mansûr al-Hallâdsch, 922 als Ketzer hingerichtet, ist eine der bedeutendsten Gestalten des frühen Sufismus, ebenso berühmt wie umstritten. Die Lehrveranstaltung hat zwei Ziele: Zum einen soll den Spuren der historischen Persönlichkeit nachgegangen werden, die hinter dem Mythos Hallâdsch fast verschwindet; zum anderen sollen die Grundzüge seiner Mystik aus seinen Versen und Prosatexten erarbeitet werden.
 
14 324
Ü -
Frauen in Ibn Khallikans biografischem Lexikon Wafayat al-A'yan. Lektüre arabischer Texte aus dem 13. Jahrhundert (Teilnehmer: Studierende der Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft im Hauptstudium) (1 SWS); Fr 12.00-14.00 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (3.11.) Gerhard Wedel
In der Übung werden die Biografien von Frauen gelesen, die sich als separate Einträge in Ibn Khallikans (1211-1282) biographischem Lexikon Wafayat al-A'yan finden. Diese Texte werden daraufhin untersucht, welches Bild von islamischen Frauen dieser Biograf vermittelt. Zum Vergleich werden Beispiele 'männlicher' Biografien herangezogen. Weiterhin sollen die 'verborgenen' Frauen gesucht werden, deren Biografen in den Texten Ibn Khallikans über Männer enthalten sind.
 
14 325
Ü -
Zur religiös-politischen Opposition im Frühislam: Die Khârijiten II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (23.12.) Gottfried Müller
Die Lehrveranstaltung behandelt die Khârijîya in ihrer Rolle als einer religiös-politischen Oppositionsbewegung im frühen Islam. Besondere Berücksichtigung sollen dabei folgende Themen finden: 1) historische Grundlagen und Art der Entstehung und Entwicklung der Bewegung der Khârijîya unter den Umaiyaden; 2) ihre Mobilisierungsursachen, ihre Trägerschaft, ihre unterschiedlichen Gruppierungen und die mit ihnen verbundenen Personen; 3) ihr Selbstverständnis und ihre Selbstdarstellung in ihren Reden und Gedichten.
 
14 326
Ü -
Jewish cultural movements in the early modern Near East (Teilnehmer: Studierende der Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft im Hauptstudium) (1 SWS); s. A. (s. A.) Eli Bar Chen
Juden werden heute oft als Europäer identifiziert: von den Juden selbst, von Europäern und von Arabern. Allerdings verglich man sie vor der jüdischen Emanzipation in Europa im 19. Jahrhundert und auch danach mit Orientalen und Asiaten. In dieser Übung wird dieser Prozess diskutiert, im Laufe dessen die Juden weltweit und insbesondere in nuslimischen Ländern europäisiert worden sind.

Literatur: Eli Bar-Chen, Weder Asiaten noch Orientalen, Würzburg 2005.
 
14 327
Ü -
Al-Hira: Eine christlich-arabische Metropole zwischen Byzanz und Persien (Teilnehmer: Studierende der Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (s. A.) Isabel Toral-Niehoff

Sprachkurse

14 331
SK -
Arabisch IV (nur für Studierende der Arabistik, Islamwissenschaft, Iranistik, Semitistik und Turkologie) (8 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum)   Yousef Kouriyhe,
Mohammad Wannous
  Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (17.10.)  
  Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10    
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)    

Semitistik

14 352
Ü -
Einführung in die Struktur des Arabischen III (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.10.) Frank Weigelt
Der Kurs bietet einen Überblick über Morphologie und Syntax der arabischen Sprache und soll die Teilnehmenden befähigen, klassisch-arabische Texte mit Hilfe eines Wörterbuches zu übersetzen. Die Grammatik wird anhand des Lehrbuches von Harder/ Schimmel erarbeitet, daneben sollen kurze Abschnitte aus dem Koran gelesen werden, die im Lehrbuch von W. M. Thackston zusammengestellt sind.
Quereinsteiger sollten Grammatik- und Wortschatzkenntnisse haben, die etwa dem Niveau von Lektion 20 des Lehrbuches von Harder/ Schimmel entsprechen. Die Lektüre im Lehrbuch von W. M. Thackston wird in Lektion 10 fortgesetzt.
Literatur: E. Harder, Arabische Sprachlehre. Neu bearbeitet von Annemarie Schimmel. Heidelberg 1968. W. M. Thackston, An Introduction to Koranic and Classical Arabic. Maryland 1994. G. Krahl, W. Reuschel, E. Schulz, Lehrbuch des modernen Arabisch. Neue Ausgabe. München u. a. 3. Aufl. 1999.
Sprechstunden
Frank Weigelt: Montag 12-13 h
 
(14 300)
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt: Sprachen, Schriften, Lebenswelten (Schwerpunktbereich Arabistik bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (max. 38 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Takustr. 3, SR 36.07 (18.10.) Michael Marx,
Frank Weigelt
Das Seminar bietet eine Einführung in die methodischen Grundlagen des Vorderen Orients im Bereich Arabistik und Semitistik. Es werden Arbeitstechniken (Bibliographien, Zitieren) sowie Standard- und Forschungsliteratur vorgestellt. Ein Überblick über Sprachen, Schriften und den kulturellen Raum von Akkadern, Ugaritern, Phöniziern, Nabatäern, Äthiopiern, Juden und Arabern wird gegeben, wobei die Geschichte der arabischen Lebenswelten einen besonderen Schwerpunkt bildet. Neben der Behandlung der Geschichte und der Entwicklung der Schrift werden Grundkenntnisse über die jeweiligen Schriftkulturen vermittelt.


Anmeldung bis 16.10.06 im Sekretariat.
 
(14 301)
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen (Schwerpunktbereich Arabistik bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (max. 38 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Takustr. 3, SR 36.07 (18.10.) Michael Marx,
Ulrike Rebekka Nieten
Anmeldung bis 16.10.06 im Sekretariat.
 
(14 328)
Ü -
Von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit: Die graphischen Systeme des Berberischen (2 SWS); Block - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (6.11.) Mohand Tilmatine
Die Anerkennung der eigenen Sprache und Kultur bildet die zentrale Forderung der berberischen Kulturbewegung in Nordafrika. Bereits in den ersten Gründungsdokumenten wurde klar, das dies nicht ohne den Übergang von der allgemein in den berberophonen Ländern herrschenden Mündlichkeit zur Schriftlichkeit erfolgen kann, was aber die berberophone Gemeinschaft vor die Frage nach einem graphischen System für die Verschriftung der eigenen Sprache und Kultur stellt. Dazu standen drei Systeme zur Verfügung, das arabische, das lateinische und ein eigenes System, die Tifinagh-Alphabete, die auf eine von über 2500 Jahre alte Geschichte zurückblicken können.
Nach einer allgemeinen Einführung, soll die Veranstaltung einen Einblick in die drei graphischen Systeme geben. Dabei wird eine historische Perspektive zugrunde gelegt, um die Evolution und Probleme der jeweiligen Systeme sowie die dazu vorhandenen Materialien und Quellen zu veranschaulichen.
In einer weiteren Phase werden die technischen Charakteristika der drei Systeme vorgestellt und zwar im Hinblick auf ihre Anwendung als schriftliche Träger für die angestrebte Modernisierung der berberischen Sprache. Dabei werden Vorteile und Nachteile der verschiedenen Systeme, sowie die Modernisierungsanstrengungen, die jeweils für jedes graphische System durchgeführt worden sind, dargestellt.
Schließlich wird die jetzige Situation erörtert, die sich interessanterweise durch eine markante Entscheidung auszeichnet, naemlich der Gegensatz zwischen Marokko, das sich offiziell für die Einführung des Tifinagh-Alphabets entschieden hat und Algerien, wo bisher, unter dem Druck einer stärkeren Protestbewegung, die Auswahl auf das lateinische System gefallen ist, wenn auch mit der Verwendung der Tifinagh-Schrift vor allem mit symbolischen Repräsentationsfunktionen.
Dabei werden die Hintergründe und Motive der verschiedenen Ausrichtungen ebenfalls im Hinblick auf ihre jeweiligen sozialen und politischen Auswirkungen untersucht.
Blockveranstaltung: 6 Tage in der zweiten Novemberhälfte. Die Sitzungstermine werden bei der ersten Veranstaltung, Di. 14.11, 16-18 Uhr, festgelegt.

A. Aramaistik-Neuaramaistik

14 353
SK -
Syrisch-Aramäisch I (4 SWS); Mo und Mi 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (18.10.) Yousef Kouriyhe
Syrisch ist die wichtigste Sprache des Christlichen Orients. Sie besitzt ein umfangreiches Literaturcorpus und umfasst theologisches und profanwissenschaftliches Schrifttum vom 2. Jh. an bis heute. Der Sprachkurs geht insgesamt über drei Semester und umfasst jeweils 2 Semesterwochenstunden. Ab dem 2. Semester werden einfache, vokalisierte west- und ostsyrische Texte gelesen. Die Teilnahme ist für Haupt- und Nebenfach-Studierende im Grundstudium verpflichtend.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Nachdr. Leipzig 1962; Th. Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898, Nachdr. Darmstadt 1977.
 
14 364
Ü -
Morphologie und Syntax des Syrisch-Aramäischen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (18.10.) Ulrike-Rebekka Nieten
Diese Übung ist eine Vorbereitung für die Zwischenprüfung. Neben der Wiederholung und Intensivierung der Grammatik sollen ausgewählte Texte aus der Zeit zwischen dem 3. und 13. Jh. aus Prosa und Poesie des ost- und westsyrischen Schrifttums behandelt werden, darunter auch unvokalisierte Texte in Estrangela.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Leipzig 1951. T. Muraoka, Classical Syriac for Hebraists, Wiesbaden 1987. Th. Nöldeke, Kurzgefaßte syrische Grammatik, Nachdr. Darmstadt 1966. A. Ungnad, Syrische Grammatik, Nachdr. Hildesheim 1992.
 
14 354
S -
Die Kategorien des Aristoteles in syrischer und arabischer Überlieferung (Syrische Lektüre mit Vergleichung des arabischen und griechischen Textes) (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (18.10.) Werner Portmann,
Rainer Voigt
Die Kategorien des Aristoteles wurden im syrischen und arabischen Raum durch zahlreiche Kommentare und mehrere Übersetzungen rezipiert. Überliefert sind drei syrische und eine arabische Übersetzung. Die zwei bisher publizierten syrischen Übersetzungen von Jakob von Edessa und Georg, dem Bischof der Araber, sollen in der Übung mit dem griechischen Text verglichen und nach ihrer lexikalischen und syntaktischen Übersetzungstechnik befragt werden. Der Vergleich mit der arabischen Übersetzung steht unter der Fragestellung, ob in ihr der Einfluß einer syrischen Zwischenübersetzung erkennbar ist.
Editionen: Aristotelis Categoriae et Liber de interpretatione, ed. L. Minio-Paluello, Oxonii 1949, repr. 1978; Giuseppe Furlani: Le categorie e gli ermeneutici di Aristotele nella versione siriaca di Giorgio delle Nazione, Memorie della Reale Accademia dei Lincei, Cl. sc.mor., ser. 6, vol. 5 (1933), S. 1-46; Khalil Georr: Les catégories d’Aristote dans leurs versions syro-arabes, Beirut 1948.
Literatur: Henri Hugonnard-Roche: Les traductions de grec au syriaque et du syriaque à l’arabe - à propos de l’Organon d’Aristote, Rencontres de cultures dans la philosophie médiévale – traduction et traducteurs de l’antiquité tardive au XIVe siècle, Louvain-la-Neuve – Cassino 1990, S. 131-147.
 
14 355
Ü -
Einführung in das Neuaramäische II (Neuostaramäisch) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (19.10.) Yousef Kouriyhe
Das zum ostaramäischen gehörende Turoyo hat im Vergleich zum klassischen Syrisch viele Veränderungen erfahren. Nach einer Einführung in die Grammatik sollen auch Konversationsübungen gemacht werden.
Literatur: O. Jastrow, Laut- und Formenlehre des neuaramäischen Dialekts von Midin im Tur Abdin, Bamberg 1967.
 
14 365
S -
Kultur und Geschichte der Mandäer in Geschichte und Gegenwart (2 SWS); Block (n. V.) S. Alsohairy
Die Mandäer als religiöse Minderheit im Vorderen Orient wecken nicht nur das Interesse der Semitisten, sondern auch der Arabisten, Religionswissenschaftler, Theologen, Islamwissenschaftler, Ethnologen, Soziologen und Politologen.
Wenig weiß man über die Kulthandlungen und Zeremonien dieser Religion.
In diesem S werden diese vorgestellt als auch Fragen hinsichtlich des Brauchtums und der religiösen Vorstellungen dieser bisher immer noch kaum erforschten gnostischen Religion erörtert. Eine besondere Rolle kommt der sonntäglichen Taufe (Mabt = Untertauchung) und der Totenzeremonie (Masiqt) zu.
Erstmalig wird der Dozent, der selbst Mandäer ist, die Geheimwissenschaften, die Andersgläubigen nicht mitgeteilt werden, ansprechen, um das vom Untergang bedrohte Kulturgut zu retten und der Wissenschaft zugängig zu machen.
Darüber hinaus soll aber auch über die politische Entwicklung, die Einbettung in den islamischen Kontext und die gegenwärtige Situation im Irak und Iran diskutiert werden.

Literatur:
W. Brandt, Die mandäische Religion, Leipzig 1889, Nachdr. Amsterdam 1973
G. Wildengren (Hg.), Der Mandäismus, 1982, WdF 167).
K. Rudolph, Die Mandäer, I Prolegomena. Das Mandäerproblem, Göttingen 1960; II Der Kult, Göttingen 1961.
M. Lidzbarski, Mandäische Liturgien, unveränd. Nachdr. d. Ausg. Berlin 1920.
Göttingen 1970.
Ders., Alter u. Heimat der mandäischen Religion, ZNW 27. 1964 3. Aufl.
R. Macuch, Gnostische Ethik und die Anfänge der Mandäer, in: F. Altheim u. R. Stiehl, Christentum am Roten Meer, II/ 1973, 254-273.
S. Alsohairy, Die irakischen Mandäer in der Gegenwart, Diss. Hamburg 1975.
 
14 366
S -
Die mandäische Literatur der vorislamischen und islamischen Zeit. (2 SWS) (n. V.) S. Alsohairy
Die Erforschung der mandäischen Literatur gehört zu den Forschungsschwerpunkten am Seminar für Semitistik und Arabistik.
Die mandäischen Texte, die in einem eigenen aramäischen Idiom verfaßt sind, findet man in Büchern, auf Rollen, Zauberschalen und Bleitäfelchen.
Das bedeutendste Werk, das schon in vorislamischer Zeit zusammengestellt wurde, ist der „Schatz“ (Ginza) oder das „Große Buch“ (sidra rba), das theologische, kosmologische mythologische und liturgische Teile enthält.
Für Theologen ist besonders das „Buch des Johannes“ von großem Interesse, da darin Traktate über Johannes den Täufer stehen. Hier sollen Parallelen zum Johannesevangelium aufgezeigt werden. Mit der Beziehung zwischen Johannes dem Täufer und Johannes, dem Propheten der Mandäer, ergeben sich neue Möglichkeiten der Textinterpretation.
Da wir viele Bräuche und Riten nicht kennen und viele Textaussagen, besonders innerhalb der magischen Texte, verschlüsselt sind und sich bestimmter Metaphern bedienen, ist die Interpretation und Analyse dieser bedeutenden mandäischen Werke nur durch einen Mandäer möglich.

Literatur:
R. Macuch, Zur Sprache und Literatur der Mandäer, Berlin 1976.
D. Cohn-Sherbok, The Alphabet in Mandaean and Jewish Gnosticism: Religion 11, 1981, 227-234.
K. Rudolph, Theogonie, Kosmogonieu. Anthropogoniem in den mandäischen Schr., Göttingen 1965.
Ders. Die mandäische Literatur, Studia Mandaica I, hg. v. R. Macuch, Berlin, I 1975, 147-170 = Das Korpus der Griechischen Christlichen Schriftsteller, hg. v. J. Irmscher/ K. Treu, 1977 (TU 120), 219-236.
E. Segelberg, Masbuta, Studies in the Ritual of Mandaean Baptism, Uppsala 1958.
 
14 356
Ü -
Mandäische Lektüre (1 SWS); Mi 10.00-11.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (25.10.) Bogdan Burtea
Das eng mit dem Babylonisch-Talmudischen verwandte Mandäische ist die Literatursprache einer kleinen Religionsgemeinschaft, die als einzige gnostische „Sekte“ der Antike bis heute im südlichen Irak und iranischen Huzistan überlebt hat. Da die sog. Mandäischen Liturgien eine zentrale Rolle im Kult dieser Religionsgemeinschaft spielen, sollen ausgewählte Texte aus dieser bedeutenden Sammlung gelesen werden. (Diese Sammlung liegt in zwei Editionen vor: Mark Lidzbarski: Mandäische Liturgien, Hildesheim / New York 2. Aufl. 1971. [Nachdruck der Ausgabe Berlin 1920] und E. S. Drower: The Canonical Prayerbook of the Mandaeans, Leiden 1959.) Ferner sollen einige Texte magischen Inhalts gelesen werden.
Die maßgeblichen grammatischen Beschreibungen sind: Th. Nöldeke: Mandäische Grammatik, Halle (Saale) 21875, Darmstadt 31964, und R. Macuch: Handbook of Classical and Modern Mandaic, Berlin 1965.
Zur sachlichen Information sei der Sammelband Der Mandäismus, hrsg. v. Geo Widengren, Darmstadt 1982, empfohlen.

B. Äthiopistik

14 357
Ü -
Altäthiopisch-neuäthiopische kontrastive Lektüre biblischer Texte (1 SWS); Mo 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (23.10.) Bogdan Burtea
Ziel der Übung ist die Aufdeckung und der synchrone Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden mehrerer äthiosemitischer Sprachen auf syntaktisch-semantischer Ebene. Es handelt sich einerseits um das Altäthiopische, andererseits um die zwei nördlichsten äthiosemitischen Sprachen, das Tigre und das Tigrinya, sowie um das Amharische, die anhand ausgewählter Texte aus dem Neuen Testament – dem einzigen Text, der uns in allen erwähnten Sprachen vorliegt – kontrastiv untersucht werden sollen.
Kenntnisse des Altäthiopischen sowie einer modernen äthiosemitischen Sprache sind erwünscht.
 
14 358
Ü -
Amharische Lektüre I (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Humboldt-Universität, Afrikanistik, Invalidenstr. 118 (19.10.) Rainer Voigt
Der zweisemestrige Amharischkurs, an den sich ein zweisemestriger obligatorischer Lektürekurs (über 2 Semester) anschließt, soll in das Amharische, die zweitgrößte semitische Sprache (nach dem Arabischen) und die Amtssprache Äthiopiens, einführen.
Das Amharische gehört nach Schrift, Sprachstruktur und Syntax zu den schwierigeren semitischen Sprachen. Deshalb wird die Bereitschaft zu einer regelmäßigen Mitarbeit vorausgesetzt. Es wird das Lehrbuch von R. Richter (Lehrbuch der amharischen Sprache, Leipzig 1987, Nachdr. Berlin: Langenscheidt 1994) zugrunde gelegt. Die verwendeten Tabellen und Paradigmen stammen aus den typographisch besser gestalteten Handbuch von W. Leslau (Amharic Textbook, Wiesbaden 1967).
Soweit als möglich sollen kurze Abschnitte (am Anfang nicht mehr als Überschriften) aus der Zeitung Addis Zämän gelesen werden. Es wird auch Wert auf die Übersetzung vom Deutschen ins Amharische gelegt.
 
14 360
Ü -
Tigrinisch (Tigrinya) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Rainer Voigt,
Freweyni Habtemariam
Das Tigrinische ist die zweitgrößte äthiosemitische und die drittgrößte moderne semitische Sprache (nach dem Arabischen und Amharischen). Sie wird in Erythräa (Eritrea) und dem nördlichen äthiopischen Bundesstaat Tigrai gesprochen.
Da diese Sprache seit langem nicht mehr angeboten wurde, sollten Interessenten die Chance nutzen.
Wichtigste Literatur: Franz Praetorius: Grammatik der Tigriñasprache in Abessinien, Halle 1871; Carlo Conti Rossini: Lingua tigrina, Mailand 1940; Wolf Leslau: Documents tigrigna (éthiopien septentrional) – grammaire et textes, Paris 1941; Rainer Voigt: Das tigrinische Verbalsystem, Berlin 1977; Mulugeta Girmay Melles: Tigrinya reader and grammar, Springfield, VA 2001; L. Oriolo: Tigrinya phrase book, Lawrenceville, NJ / Asmara 1997.
 
14 361
Ü -
Tigre (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Rainer Voigt
Das im erythräischen Tiefland gesprochene Tigre ist nach Anzahl der Sprecher die viertgrößte semitische Sprache und – nach dem Amharischen und Tigrinischen – die drittgrößte äthiosemitische Sprache. Sie wurde relativ umfassend von E. Littmann, W. Leslau und S. Raz beschrieben. Es werden verschiedene Texte aus Sammelwerken, einheimischer Literatur und der Bibel (Ketâb qeddus – bâli wa-haddis galad, 1988) gelesen. Es wird außerdem mit einem einheimischen Informanten gearbeitet.
Literatur: Wolf Leslau, Short grammar of Tigré, New Haven 1945 (auch in zwei Artikeln in Journal of the American Oriental Society 65 (1945) erschienen); Enno Littmann / Maria Höfner, Wörterbuch der Tigrê-Sprache, Wiesbaden 1962; Shlomo Raz, Tigre grammar and texts, Malibu 1983.
 
14 362
Ü -
Einführung in das Oromo (1 SWS); Mo 14.00-15.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Rainer Voigt,
Tsehay N. Mitiku
In diesem Strukturkurs soll das Oromo, früher Galla genannt, behandelt werden. Das Oromo, die größte kuschitische Sprache Ostafrikas, hat in Äthiopien neben dem Amharischen als Staatssprache die größte Verbreitung. Amharisch und Oromo stehen seit Jahrhunderten in engem Kontakt und haben sich gegenseitig beeinflußt.
Die Erforschung des Oromo geht auf das 19. Jh. zurück. Trotz der Anfänge im 19. Jh. (Bibelübersetzung u.a.) erlebt die Literatur erst seit den neunziger Jahren einen großen Aufschwung.
Literatur: C. Griefenow-Mewis / Tamene Bitima: Lehrbuch des Oromo, Köln 1994; Iid.: Oromo Übungsbuch, Köln 1995; Tilahun Gamta: Oromo-English dictionary, Addis Ababa 1989.

C. Hebraistik

14 363
Ü -
Morphologie und Syntax des Hebräischen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike-Rebekka Nieten
Diese Übung ist eine Vorbereitung auf die Zwischenprüfung. Neben der Wiederholung und Intensivierung der Grammatik sollen sowohl das Übersetzen als auch das Bilden von Verbformen und das Vokalisieren einfacher bis mittelschwerer Texte geübt werden. Anhand von Textbeispielen aus verschiedenen Epochen und Gattungen wird die Sprachentwicklung demonstriert werden.
Literatur: H. Bauer / P. Leander, Historische Grammatik der Hebräischen Sprache, Nachdr. Hildesheim 1962. Gesenius/Kautzsch/Bergsträsser, Hebräische Grammatik, Nachdr. Hildesheim 1962. J. Körner, Hebräische Studiengrammatik, Leipzig 1986. M. Pérez Fernández, An Introductory Grammar of Rabbinic Hebrew, Leiden/ Boston/ Köln 1999.

D. Semitische Inschriftenkunde

14 370
Ü -
Frühnordarabische Inschriften (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (18.10.) Mohammad Ababneh
In diesem Kurs wird ein Überblick über die frühnordarabischen Inschriften (Safaitisch und Thamudisch) vermittelt. Neben der Entzifferung der Inschriften werden sprachliche und textliche Besonderheiten diskutiert sowie orthographische und lexikalische Merkmale vergleichend betrachtet. Weiterhin bietet dieser Kurs Gelegenheit, bislang nicht veröffentlichte Texte zu übersetzen und zu interpretieren.
Literatur:
Littmann, E.: Thamūd und Safā. Studien zur altnordarabischen Inschriftenkunde. Leipzig 1940. (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 25/1)
Littmann, E.: Safaitic Inscriptions. Leiden 1943. (Publications of the Princeton University Archaeological Expeditions to Syria in 1904-05 and 1909, Division I. Section C).
Ryckmans, G. : Corpus Inscriptionum Semiticarum. Inscriptiones Safaiticae, Pars Quinta. Paris 1950-1951.
Winnett, F, V.: Safaitic Inscriptions from Jordan. Toronto 1957. (Near and Middle East Series 2)
Winnett, F. V.; Harding, G.L.: Inscriptions from Fifty Safaitic Cairns. Toronto 1978. (Near and Middle East Series 9)
Winnett, F. V.; Reed, W. L. Ancient Records from North Arabia. Toronto1970. (Near and Middle East Series 6).

Iranistik

Gegenstand der Iranistik sind Sprachen und Schriftzeugnisse, Geschichte und Gesellschaft sowie geistige und materielle Kultur iranischer Völker von der Antike bis zur Gegenwart.
Als philologisch-sprachwissenschaftliche Disziplin erforscht die Iranistik über zwanzig alt-, mittel- und neuiranische Sprachen. Als historische sowie sozial- und kulturwissenschaftliche Disziplin untersucht sie die rund 3000 Jahre umfassende Geschichte, die sozialen Ordnungen, Religionen und Literaturen iranischer Völker von den ersten Schriftzeugnissen bis zur Moderne. Das Forschungsfeld der Iranistik erstreckt sich auf alle Gebiete, die historisch unter iranischem Einfluss standen, in denen iranische Sprachen gesprochen und geschrieben wurden und werden, und in denen Schriftzeugnisse gefunden worden sind.

Die Iranistik bietet neben den regelmäßigen Grundkursen in neupersischer Sprachausbildung und den Einführungskursen Lehrveranstaltungen in folgenden Schwerpunkten an:

A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit
B. Klassische und moderne neupersische Literatur
C. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit
D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte
E. Afghanistan

Einige Lehrveranstaltungen sind nicht nach Grund- bzw. Hauptstudium getrennt, sondern können den Vorkenntnissen entsprechend für beide Phasen des Studiums belegt werden. Die Schwerpunkte können nicht immer in derselben Breite angeboten werden.

Änderungen des Veranstaltungsprogramms werden sowohl durch Aushang im Institut als auch auf der Homepage des Instituts unter http://www.fu-berlin.de/iranistik/ bekannt gegeben.

Hinweis: Aus technischen Gründen können hier keine diakritischen Zeichen benutzt werden, die für eine korrekte wissenschaftliche Umschrift notwendig sind.


Einführungsveranstaltung

(14 400)
S -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (G) (Modul: Geschichte und Gesellschaft I im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (Für BA- und Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maria Macuch
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.

A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit

14 405
PS/HS -
Staat und Religion unter den Sasaniden (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maria Macuch
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert, in der ein Überblick über die politische, soziale und religiöse Geschichte Irans zur Zeit der Sasanidendynastie (3.-7. Jh.) geboten und Probleme der Erforschung dieser historischen Periode erörtert werden sollen. Nach einer Einführung in die wichtigsten Primär- und Sekundärquellen soll vor allem auf die folgenden drei Themenkomplexe ausführlicher eingegangen werden: I. Probleme der Rekonstruktion der politischen Geschichte der Sasaniden, II. Die religiösen Verhältnisse (die Rezeption des Awesta; Manichäismus; die mazdakitische Bewegung); III. Der Ständestaat und seine Institutionen (zur Konzeption "Irans" als Einheit von Staat und Religion; Rechtswesen und Familienstrukturen). Zu diesen Themen werden in der entsprechenden Ü passende Quellentexte gelesen.
 
14 406
Ü -
Dokumente zum Seminar: Staat und Religion unter den Sasaniden (H) (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Maria Macuch
Zu den in der Kommentierung zum Seminar angeführten Themen sollen in dieser Ü einige der wichtigsten Zeugnisse gelesen werden, u.a. mittelpersische Inschriften, Texte zu religiösen und rechtlichen Fragen aus der Pahlavi-Literatur sowie Auszüge aus späteren neupersischen Chroniken.
 
14 407
PS/HS -
Einführung in die parthische Sprache und Literatur der Manichäer (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (5 cr); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.10.) Iris Colditz
Das zu den mitteliranischen Sprachen gehörende Parthisch ist in Wirtschafts- und Rechtsdokumenten, Münzen und Inschriften aus arsakidischer und sasanidischer Zeit (1. Jh.v.Chr. bis ca. 4. Jh.n.Chr.) sowie in den Textzeugnissen der Religionsgemeinschaft der Manichäer (3. bis 11. Jh.n.Chr.) belegt. Gerade die manichäisch-parthischen Texte haben eine herausragende Bedeutung für die Erforschung des Parthischen. Die Übung führt in Geschichte, Quellen, Phonembestand, Morphologie und Syntax des Parthischen ein. Durch Lektüreproben manichäisch-parthischer Quellen sollen die Besonderheiten des Parthischen gegenüber dem Mittelpersischen herausgearbeitet werden, eine Interpretation des Inhalts führt in den spezifischen Gebrauch des Parthischen als Kirchensprache der Manichäer ein.
Voraussetzung: Kenntnisse des Mittelpersischen oder Neupersischen.
Einführende Literatur:
Boyce, M., Parthian Writing and Literature, in: CHI III, Cambridge 1983, S. 1151-1165.
Ghilain, A., Essai sur la langue parthe. Bibliothèque du Muséon 9, Louvain 1939 (Nachdruck 1966).
Henning, W.B., Mitteliranisch, in: HdO, hrsg. v. B. Spuler, 1. Abt., 4. Bd., Iranistik I, Leiden-Köln 1958, S. 20-130.
Sundermann, W., Parthisch, in: Compendium Linguarum Iranicarum, hrsg. v. R. Schmitt, R., Wiesbaden 1989, S. 114-137.
 
14 408
PS/HS -
Einführung in den Manichäismus (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Iris Colditz
Obwohl der Manichäismus, eine heute untergegangene Weltreligion mit einer Verbreitung von Westeuropa bis China, nicht originär iranisch ist, ist er untrennbar mit der iranischen Kultur- und Geistesgeschichte verbunden. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Quellen zum Manichäismus, die Grundzüge seines Religionssystems, über Leben und Wirken seines Begründer Mani und dessen Jünger, die manichäische Mission im zoroastrisch geprägten Iran der Sasaniden bis zur Islamisierung sowie über seine Einflüsse auf islamische geistige Strömungen. Desweiteren wird die Geschichte des Manichäismus in anderen Missionsgebieten untersucht.
Einführende Literatur: Böhlig, A., Der Manichäismus. Die Bibliothek der Alten Welt (Reihe Antike und Christentum). Die Gnosis, Bd. III, Zürich - München 1980. Flügel, G., Mani, seine Lehre und seine Schriften. Aus dem Fihrist des Abu'lfaradsch Muhammad ben Ishak al-Warrak, bekannt unter dem Namen Ibn Abi Ja'kub an-Nadim. Leipzig 1862. Hutter, M., Mani und die Sasaniden. Der iranisch-gnostische Synkretismus einer Weltreligion, Innsbruck 1988. Klíma, O., Manis Zeit und Leben. Prag 1962. Lieu, S.N., Manichaeism in the Later Roman Empire and Medieval China. A Historical Survey, Manchester 1/1985, 2/1988. Widengren, G., Mani und der Manichäismus, Stuttgart 1961.
 
14 409
Ü -
Sogdische Lektüre (G/H) (2 SWS) (5 cr); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Desmond Durkin-Meisterernst
Nach einem Überblick über die Bezeugung des Sogdischen sollen in der Lektüre eines umfangreichen buddhistisch-sogdischen oder christlich-sogdischen Textes die Kenntnisse des Sogdischen vertieft werden. Die Auswahl der Lektüre wird in der Veranstaltung festgelegt. Bereits erworbene Kenntnisse der sogdischen Grammatik wären von Vorteil. Die Unterlagen werden bereitgestellt.
 
14 422
Ü -
Altpersisch I (G/H) (2 SWS) (5 cr); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.10.) Götz König
Der Kurs stellt eine Einführung in das Altpersische, d.h. in die von den Herrschern der achämenidischen Dynastie seit dem späten 6. Jh. v. Chr. inschriftlich verwendete Schrift (die altpersische Keilschrift) und Sprache - Laut- und Formenlehre, Syntax - dar.
Für Hörer ohne Vorkenntnisse.

B. Klassische und moderne neupersische Literatur

14 410
PS/HS -
Die moderne iranische Autorin Zoya Pirzad (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptseminar als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - s. A. (19.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Die iranisch-armenische Schriftstellerin Zoya Pirzad veröffentlichte 2001 ihren mehrfach ausgezeichneten Bestseller „Cheraghha ra man chamush mikonam“ / „Die Lichter lösche ich“. Der Roman spielt in den 60er Jahren und gibt nicht nur Einblick in das Alltagsleben von Frauen im vorrevolutionären Iran, er schildert auch den Mikrokosmos der armenischen Minderheit in der Hafenstadt Abadan. Gegenstand des Seminars wird die Lektüre und Analyse des Romans aus der Gender-Perspektive sein. Voraussetzung: Gute Persischkenntnisse
 
14 414
PS/HS -
Der "Andere" (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (24.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In diesem Seminar wird der Frage nachgegangen, wie die persischen Gesandten und Reisenden vom 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts den europäischen Kulturraum wahrnahmen. - Unter der Berücksichtigung des gesellschaftlichen und politischen Kontextes wird anhand einiger Reiseberichte die Rezeption des "Fremden" aus der Perspektive persischer Autoren untersucht.
Persischkenntnisse erwünscht.
 
14 415
Ü -
Lektüre Frauenbiographie (19. Jh.) (G/H) (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden die Biographien der Qajaren-Prinzessin, Tagg-o-Saltane und Bibi Astarabadi, Gründerin der ersten Mädchenschule in Teheran, gelesen und interpretiert.
Voraussetzung: Persischkenntnisse.

C. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit

14 411
PS/HS -
Die Stellung der iranischen Frau im 20. Jahrhundert zwischen Tradition und Moderne (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte) (2 SWS) (6/10 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Iran durchlief im 20. Jahrhundert - von der Verfassungsrevolution von 1905 bis hin zur Islamischen Revolution von 1979 - eine Phase tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. In diesem Seminar sollen die politischen, sozialen und juristischen Strukturen untersucht werden, die dann auch zu Umwälzungen im Leben von iranischen Frauen geführt haben. Frauenrollen vor und nach der Islamischen Revolution sowie die Darstellung von Frauen in Literatur und Film werden ebenfalls Gegenstand der Betrachtung sein.
 
Veranstaltung entfällt!
14 412
PS/HS -
Islamische Frauenkleidung im 20. Jahrhundert (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte) (2 SWS) (6/10 cr); s. A. - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (s. A.) Silvana Kröhn
Regelungen zur Frauenkleidung im Iran des 20 Jh. wurden vorwiegend dafür benutzt, bestimmte außen- und innenpolitische Signale zu setzen. Im Zentrum des Seminars stehen vor allem die Kleidergesetze zur Zeit Reza Schahs und der Islamischen Republik. Wieso verordnete Reza Schah 1936 für alle Frauen Kleidung nach westlichem Stil? Wehrten sich Iranerinnen, als nach der Revolution das Tragen „islamische“ Kleidung verpflichtend wurde?
Aktive Teilnahme wird vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung: Parvin Paidar (1995): Women and the political process in twentieth-century Iran. Cambridge University Press
 
14 413
PS/HS -
Jugendkultur und Internet in Iran (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (1.11.) Judith Albrecht
Das Seminar beschäftigt sich im ersten Teil mit unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Definitionen von Jugend und Jugendkultur und stellt diese dann in den Kontext Iran.
Wie findet Jugendkultur in Iran statt ? Inwieweit kann man das Konzept Subkultur als Widerstandsform auf die iranische Gesellschaft übertragen?
In einem weiteren Schritt wird es eine methodische Auseinandersetzung mit dem Internet als „Forschungsinstrument und Forschungsplattform“. geben. Grundlagenlektüre für diesen Teil wird das Buch „Wir sind der Iran“ über Webblogs im Iran sein. In kleinen Gruppen werden wir dann versuchen, das Internet als Forschungsfeld zu nutzen (Interviews mit iranischen Bloggern, dem iranischen Jugendradio, Chatroomtreffen etc..)

D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte

14 417
Ü -
Einführung in das Zentralkurdische (Sorani) I (G) (3 SWS) (4,5 cr); Mo 12.00-14.15 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (23.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 418
PS/HS -
Die Geschichte der modernen kurdischen Literatur (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (23.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 419
Ü -
Lektüre klassischer und moderner Sorani-Texte (H) (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (23.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 420
PS/HS -
Die Geschichte der Kurden im 20. Jh. Teil II (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (20.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 421
Ü -
Nordkurdisch (Kurmanci) II: Morphologie und Syntax (G) (3 SWS) (4,5 cr); Fr 12.00-14.45 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (20.10.) Feryad-Fazil Omar

E. Afghanistan

14 423
PS/HS -
Sicherheit, Drogen und Gewalt (G/H) ((Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte.) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (25.10.) Pohly Michael
 
14 424
PS/HS -
Neuere politische Entwicklungen in Iran (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte.) (2 SWS) (6/10 cr); Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (20.10.) Michael Pohly

Neupersisch-Grundkurse

(14 401)
Ü -
Persisch I (Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (12 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di, Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 404)
Ü -
Persisch III (Für BA- und Magisterstudierende) (4 SWS) (12 cr) (12 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
14 416
Ü -
Persische Konversation (G/H) (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani

Gastveranstaltungen

Turkologie

Grundstudium

ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
14 470
V -
Der Schwarzmeerraum – kulturelle Begegnungen und Konfrontationen (2 SWS) (4 cr); Für Hörerinnen und Hörer aller Fachbereiche. Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 2.15 (Seminarraum I) (17.10.) Barbara Kellner
Seit der Mitte des 1. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung, als griechische Kaufleute und Siedler an die Küsten des Schwarzen Meeres kamen, wird das Bild dieser Region als Grenzland zwischen Barbarenvölkern und mittelmeerischer Zivilisation gepflegt. In der Vorlesung sollen die Hintergründe dieser Vorstellung unter die Lupe genommen werden und zwar insbesondere vom 7. Jh. unserer Zeitrechnung an, als das Chasarenreich zum politischen und ökonomischen Partner und Rivalen des Byzantinischen Reiches wurde, bis herein ins 19. Jh., als das Russische Reich das Schwarze Meer zunehmend als eigenen Kolonialraum prägte. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit der Schwarzmeerraum als Grenzland an der Peripherie Europas verstanden werden kann und was dafür spricht, ihn als eigenen Treffpunkt von Kulturen und Zivilisationen zu lesen.
 
ACHTUNG, TERMINÄNDERUNG!
14 471
HS -
Historische Quellen zur Geschichte der Türkvölker (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (25.10.) Ablet Semet
Als schriftliche historische Quellen zur Geschichte der Türkvölker kann man alle Texte bezeichnen, aus denen Kenntnis der Vergangenheit der Türken gewonnen werden kann. Es handelt sich also um Annalen, Urkunden, Briefe, Reiseberichte, Autobiographien, Memoiren und vieles mehr. Außer den historischen Quellen, die Türkvölker über sich selbst geschrieben haben, gibt es noch eine Reihe von historischen Texten in anderen Sprachen wie Chinesisch, Griechisch, Persisch, Arabisch und anderen Sprachen. Die Veranstaltung widmet sich ausgewählten Texten aus verschiedenen Quellen. Vergleichende Studien gewähren uns einen Einblick in die Beziehungen der Türken. zu anderen Völkern.
Literatur: Sinor, Denis (ed.) 1992: The Cambridge History of Early Inner Asia. Cambridge 1990. Golden, Peter B. 1992. An Introduction to the History of the Turkic Peoples. Ethnogenesis and State-Formation in Medieval and Early Modern Eurasia and the Middle East. Wiesbaden 1992. (Turcologica. 9.) Liu Mau-Tsai 1958. Die chinesischen Nachrichten zur Geschichte der Ost-Türken (T'u-küe), I-II. Wiesbaden. Barthold, Wilhelm 1962: Zwölf Vorlesungen über die Geschichte der Türken Mittelasiens. Berlin. (Beiband zu: Die Welt des Islams 14-17[1932-35].) [Reprint Hildesheim] Fundamenta 2000: History of the Turkic Peoples in the Pre-Islamic Period (eds. Hans Robert Roemer &Wolfgang-Ekkehart Scharlipp). Berlin. Beal, Samuel. 1884. Si-Yu-Ki: Buddhist Records of the Western World, by Hiuen Tsiang. 2 vols. Translated by Samuel Beal. London. 1884. Reprint: Delhi. Oriental Books Reprint Corporation. 1969. Beal, Samuel. 1911. The Life of Hiuen-Tsiang. Translated from the Chinese of Shaman Hwui Li by Samuel Beal. London. 1911. Reprint Munshiram Manoharlal, New Delhi. 1973. F. W. Thomas 1935: Tibetan Literary Texts and Documents concerning Chinese Turkistan, vol.1, London. Beckwith, Christopher I. 1987: The Tibetan Empire in Central Asia: A History of the Struggle for Great Power among Tibetans, Turks, Arabs, and Chinese during the Early Middle Ages, Princeton, New Jersey. Aalto Pentti, 1971: Iranian Contacts of the Turks in Pre-Islamic Times. In: Studia Turcica, 29-37. Mackerras, Colin 1969: Sino-Uighur Diplomatic and Trade Contacts (744 to 840). In: Central Asiatic Jornal 13, 215-240. Bailey, Harold Walter 1950: A Khotanese Text Concerning the Turks in Kantsou. In: Asia Major N.S. 1 (1949-50), 28-52. Göckenjan, Hansgerd und István Zimonyi 2001.Orientalische Berichte über die Völker Osteuropas und Zentralasiens im Mittelalter : Die Cayhani-Tradition (Ibn Rusta, Gardizi, Hudud al-Alam, al-Bakri und al-Marwazi), Wiesbaden : Harrassowitz. (Veröffentlichungen der Societas Uralo-Altaica ; 54)
 
14 472
PS -
Überblick über die modernen Türksprachen I (Voraussetzung: Mindestens Türkisch II-Kenntnisse) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (19.10.) Ablet Semet
Im Rahmen eines zweistündigen Seminars wird ein Überblick über die Laut- und Formenlehre, die Syntax und die Typologie der modernen Türksprachen gegeben. Auch werden die unterschiedlichen Schriftsysteme, linguistische Grundbegriffe, die altaische Frage und Klassifikationsmodelle der Türksprachen besprochen. Die Studierenden halten Referate zu jeweils einer Türksprache im Hinblick auf linguistische, geographische und historische Aspekte. Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Proseminar ist obligatorisch für den Grundstudiumsabschluss (Klausur bzw. Hausarbeit).
Einführende Literatur:
Johanson, Lars und Éva Á. Csató (Hrsg.): The Turkic Languages. London/New York 1998. S. 261-272. Menges, K.-H.: The Turkic Languages and Peoples. Wiesbaden 1968. Deny, Jean (Hrsg.) u.a.: Philologiae Turcicae Fundamenta. Bd. 1. Wiesbaden 1959. Talat Tekin und Mehmet Ölmez: Türk Dilleri (Giris). Istanbul 1999. Golden, Peter B.: An Introduction to the History of the Turkic Peoples. Turcologica. Wiesbaden 1992.

Sprachkurse

(14 461)
S + Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (4 cr) (6 LP); Mo, Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (23.10.) Ayse Tetik
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im ersten Teil unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke die Grundlagen der türkischen Phonologie und Morphologie. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft.
In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert und der Wortschatz insbesondere für die türkische Schriftsprache erweitert werden.
Regelmäßige Teilnahme und eine Klausur sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
ACHTUNG, TERMIN- UND RAUMÄNDERUNG!
14 466
SK -
Türkische Konversation für Fortgeschrittene (Teilnahmevoraussetzung: Turcicum.) (2 SWS) (2 cr); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (20.10.) Ayse Tetik
Der Kurs richtet sich an Studierende mit fortgeschrittenen Türkischkenntnissen, die gezielt ihre Sprechfertigkeit im Türkischen trainieren wollen. Ausgehend von Texten zu unterschiedlichen Themen sollen die Teilnehmer kurze Vorträge vorbereiten, die in der Gruppe diskutiert werden. Hierbei soll ein Repertoire an geläufigen Wendungen und sprachlichen Strukturen im Türkischen erarbeitet und in der Anwendung gefestigt werden.
 
ACHTUNG, TERMIN- UND RAUMÄNDERUNG!
14 467
SK -
Lektüre moderner türkischer Literatur (Teilnahmevoraussetzung: Turcicum.) (2 SWS) (2 cr); Fr 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (20.10.) Ayse Tetik
In diesem Kurs werden vor allem Kurzgeschichten und Ausschnitte aus der modernen türkischen Prosa gelesen. Dabei soll der türkische Wortschatz der Teilnehmer erweitert und gefestigt und der Umgang mit den sprachlichen Besonderheiten literarischer Texte geübt werden. Regelmäßige Teilnahme sowie Vor- und Nachbereitung werden vorausgesetzt.
 
ACHTUNG, NEU!
14 468
SK -
Türkisch - Schriftlicher Ausdruck (Teilnahmevoraussetzung: Turcicum) (2 SWS) (2 cr); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (19.10.) Ayse Tetik
In diesem Kurs haben fortgeschrittene Lerner des Türkischen die Möglichkeit, ihren schriftlichen Ausdruck zu erweitern. Es werden die sprachlichen und stilistischen Besonderheiten verschiedener Textgattungen (Zeitungsmeldung (haber), Kolumne (köşe yazısı), Zusammenfassung von Sachtexten bzw. Prosa (özet), Aufsatz (kompozisyon)) anhand von Beispielen herausgearbeitet und anschließend bei der eigenen Textproduktion angewandt.

Hauptstudium

14 477
HS -
Türkische Frauenliteratur und Kemalismus ; (Teilnahmeschein 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Fr 10.00-12.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (20.10.) Karin Schweißgut
Bereits in der Gründungsphase der türkischen Republik zeigen sich in den Texten von Schriftstellerinnen kemalistische Standpunkte. Seit frühster Republikzeit unterstützten gebildete Frauen die Politik Atatürks, der ihnen weit reichende Rechte gewährte. Bis heute wird sichtbar, dass unter den türkischen Literaten insbesondere die weiblichen Schreibenden an kemalistischen Werten, Normen und Sichtweisen festhalten. Zugleich kritisierten Schriftstellerinnen die Defizite der kemalistischen Modernisierung, vor allem im Hinblick auf die Situation von Frauen in der Türkei, seit Anfang der 1960er Jahre. Anhand von Erzählungen und Romanen der bedeutendsten Autorinnen soll das Verhältnis von Kemalismus / Frausein / Situation der Frau in der Gesellschaft beleuchtet werden. Wie positionieren die Autorinnen sich und ihre Protagonistinnen?
Einführende Literatur: Paker, Saliha: Unmuffled Voices in the Shade and Beyond: Women’s Writing in Turkish, in: Forsas-Scott, Helena (Hrsg.) 1991: Textual Liberation. European Feminist Writing in the Twentieth Century. London, New York, S. 270-300. ## Göbenli, Mediha 2003: Zeitgenössische türkische Frauenliteratur: Eine vergleichende Literaturanalyse ausgewählter Werke von Leylâ Erbil, Füruzan, Pinar Kür und Aysel Özakin. Berlin.
Voraussetzungen: gute Türkischkenntnisse
 
14 478
HS -
Türkische Kriminalromane (Voraussetzungen: gute Türkischkenntnisse) (2 SWS); (Teilnahmeschein 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.10.) Karin Schweißgut
Kriminalromane führten in der türkischen Literatur bis Mitte der 1980er Jahre ein Schattendasein und wurden kaum wahrgenommen, obwohl es stets Autoren gab, die sich in diesem Genre versuchten. Zwei Tendenzen zeichnen sich in jüngster Vergangenheit im Umgang mit dem Genre ab: 1. Romane der „hohen“ Literatur, die in postmoderner Manier Kriminalromanelemente spielerisch aufgreifen und 2. „echte“ Kriminalromane, die sich einer breiten Beliebtheit erfreuen. Von den Autoren der zweiten Kategorie liegen mittlerweile von Ahmet Ümit und Celil Oker auch Übersetzungen ins Deutsche vor. Im Seminar soll es zunächst um die Konventionen und historische Entwicklung des Genres allgemein und in der Türkei im Besonderen gehen. Im Anschluss sollen die wichtigsten anspruchsvollen „echten“ Kriminalromane der Türkei behandelt werden.
Einführende Literatur: Sagaster, Börte: Ahmet Ümit, ein Autor der neuen türkischen Kriminalliteratur, in: Inamo 7 (Winter 2001) 28, S. 42-43.
 
Veranstaltung entfällt!
14 479
HS -
Die türkische Sprachreform (2 SWS); (Teilnahme 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (19.10.) Ayse Tetik
 
14 480
S -
Karahanidisch (Voraussetzungen: Türkisch-Kenntnisse, Kenntnis der arabischen Schrift) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (19.10.) Peter Zieme
Im Mittelpunkt des Seminars steht die kommentierende Lektüre karahanidischer Texte, insbesondere des Kutadgu Bilig.
Literatur: einschlägige Arbeiten über die karahanidische Literatur und das Kutadgu Bilig.
 
Der 1. Block findet am 15., 16. und 17. Dez. 06 statt. Der 2. Block am 9. und 10. Feb. 07. Bitte im Sekretariat der Turkologie anmelden!
14 481
HS -
Das Babur-name (Voraussetzungen: Osmanisch-Kenntnisse) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Block - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (s. A.) Claus Schönig
Das Babur-name ist eines der prominentesten Werke der türkischen Literatur. Es enthält die Memoiren des Gründers der Großmoghul-Dynastie und ist in Tschagatai-Türkisch abgefaßt. Ziel der Veranstaltung ist, die Studierenden an das in arabischer Schrift geschriebene Tschagataisch heranzuführen und durch Lektüre ausgewählter Textstellen einen Einblick in das Leben und Treiben im Zentralasien des späten 15./frühen 16. Jahrhunderts zu vermitteln.
Einführende Literatur: Die einschlägigen Artikel in Fundamenta I und II
 
14 482
HS -
Satanische Verse (Voraussetzungen: Gute Türkischkenntnisse, Lesefähigkeit der kyrillischen Schrift.
Die zukünftigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, sich beim Dozenten zu melden (Tel. 030-20192-163 tagsüber oder über Email (hess@zfl.gwz-berlin.de), um einen Reader, der als Arbeitsgrundlage dient (gegen einen geringen Unkostenbeitrag) zu bestellen. Um die Herstellung der Reader zu ermöglichen, bitte bis Ende September melden.)
(2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
(17.10.) Michael Reinhard Heß
Der Arge, der Widersacher, Rebell, Entthroner Gottes, Märtyrer, Tor … dies sind nur einige Verkleidungen von Satan/Iblis/Schaytan in der orientalischen Literatur. Im Seminar werden Teufels-Figurationen in islamischen Quellen wie dem Koran, al-Halladsch, Faridoddin Attar und Ayn al-Qudat Hamadani mit ihren Avataras in türksprachigen Werken des 20. Jahrhunderts konfrontiert. Ein wesentlicher Bestandteil wird die Original-Lektüre des monumentalen Teufels-Poems „Gazazil“ (1916) des baschkirischen Nationaldichters S. Babic stehen. In der vergleichenden Lektüre mit dem „Aufstand des Teufels gegen Gott“ des Usbeken Colpan, S. Rushdie’s „Satanischen Versen“ und weiteren Werken werden Charakteristika von Teufels-Narrativen als wirkungsmächtiger kulturgeschichtlicher Austragungsorte thematisiert.
Einführende Literatur: Awn, Peter J.: Satan’s tragedy and redemption: Iblis in Sufi psychology. Leiden 1983. E. J. Brill. Rippin 1997. Rippin, A.: Shaytan. In: Bosworth, Clifford Edmund et al. (Hgg.): /The Encyclopaedia of Islam. New Edition/. Bd. 9. Leiden: Brill. 406-409. Wensinck/ Gardet 1971. Wensinck, A. J./ Gardet, L.: Iblis. In: Lewis, Bernard et al (Hgg.): /The Encyclopaedia of Islam. New Edition/. Bd. 3. Leiden: Brill. 668f.
 
14 483
HS -
Einführung in das Osmanische (Voraussetzungen: Turcicum, Kenntnisse der arabischen Grammatik (obligatorisch!)) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr) Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (19.10.) Kerem Kayi
Der zweisemestrige Osmanisch-Kurs ist obligatorisch für alle Turkologie-Studierenden im Haupt- und Nebenfach. Nach einer kurzen Übersicht über die Grammatik werden Stücke aus verschiedenen Gattungen der Volks- und Unterhaltungsliteratur in arabischer Schrift gelesen und ein erster Einblick in die Hilfsmittel der Osmanistik vermittelt. Regelmäßige Hausaufgaben, ein Test um die Mitte des Semesters und eine Abschlußklausur sind Pflicht für alle TeilnehmerInnen.
 
Veranstaltung entfällt!
Bitte im Sprachlabor anmelden!
14 484
SK -
Russisch I für Turkologiestudierende (2 SWS) (6 cr) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Interessenten sind aufgefordert, sich verbindlich unter Vorlage des Studentenausweises persönlich im Sekretariat vor Beginn des Semesters anzumelden.
(23.10.) Ilmira Miftakhova
Dieser Sprachkurs ist ein Angebot im Zusammenhang mit den Studienanforderungen im Hauptfach Turkologie. Durch Sprech- und Leseübungen werden die Grundkenntnisse der russischen Grammatik vermittelt. Der Schwerpunkt wird in diesem Semester auf der Konversation liegen. Regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit wird erwartet. Eine Klausur am Ende des Semesters ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 485
S -
Tatarisch I (Voraussetzung: Türkischkenntnisse) (2 SWS) (6 cr); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (23.10.) Ilmira Miftakhova
Dieser Sprachkurs ist ein Angebot im Zusammenhang mit den Studienanforderungen im Hauptfach Turkologie. Durch Sprech- und Leseübungen werden die Grundkenntnisse der tatarischen Grammatik vermittelt. Regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit wird erwartet. Eine Klausur am Ende des Semesters ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 486
S -
Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei seit 1980 unter Berücksichtigung ausgewählter politischer Aspekte (Voraussetzungen: Aktive Teilnahme am Unterricht. Gute Türkisch- und Englischkenntnisse.) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Vorbesprechung: 26.10.2006, 16.00-18.00 Uhr, Schwendenerstr. 33, Raum 5 Block Sa 2.12., 10.00-17.30 und So 3.12., 12.00-16.30 und Sa 16.12., 10.00-17.30 sowie So 17.12., 12.00-16.30 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird um rechtzeitige Anmeldung per E-Mail (an: cnilguen@yahoo.com) bis zum 20. Oktober 2006 gebeten. Diejenigen, die am Seminar interessiert sind und ein Referatsthema absprechen wollen, sollten am 26. Oktober unbedingt teilnehmen.
(26.10.) Nilgün Cön-Gruhlke
Diese Veranstaltung zielt darauf die Beziehungen EU-Türkei seit dem Militärintervention (12. September 1980) bis heute auf der Achse Menschenrechte und Demokratie herauszuarbeiten. Dabei steht im Vordergrund, inwieweit die allgemeine prowestliche Position/ Selbstverständnis der Türkei sowie deren spezifisches Ziel der EU-Vollmitgliedschaft und sich darauf basierende Legitimität des Drängens nach mehr Achtung der Menschenrechte sowie nach mehr Demokratie seitens der EU, das Demokratie- und Menschenrechtsverständnis innerhalb der Türkei als wesentliche äußere Faktor beeinflusst und die Verbesserung der beiden Aspekte unterstützt (hat). Weiterhin werden die wesentlichen juristischen sowie politischen Veränderungen im türkischen Prozess der Qualifizierung für die EU-Vollmitgliedschaft seit 1999 und deren praktische Umsetzung begrenzt auf die Menschenrechte und Demokratisierung dokumentiert.
Einführende Literatur: Bagcı, Hüseyin: "Parameters of partnership: the U.S. - Turkey - Europe", 1.Aufl. Baden-Baden: Nomos-Verl.-Ges., 1999; Dagı, D. İhsan: "Democratic Transition in Turkey: The Impact of European Diplomacy", in: Middle Eastern Studies, Turkey: Politics, Identity, Democracy Special Issue, Bd. 32, Nr. 2, April 1996; ders.: "Turkey in the 1990s: Human Rights, Foreign Policy and the Search for a New Identity, in: Mediterranean Quarterly: Journal of Global Issues, Bd. 4, Nr.4, 1993, S.66-79; Elmas, Hasan Basri: "Turquie-Europe : une relation ambiguë", Paris: Syllepse, 1998; Eralp, Atila (Hrsg.): "Türkiye ve Avrupa: Batılılasma Kalkınma Demokrasi", Ankara: Imge Kitabevi, 1997; ders.: "Turkey and European Community in the Changing Post-war International System", in: C. Balkır/A.Williams (Hrsg.), Turkey and Europe, London: Pinter, 1993, S. 34.; Plattner, Hans: "Die Türkei : eine Herausforderung für Europa", München: Herbig, 1999.
 
Veranstaltung entfällt!
14 487
HS -
Fakir Baykurt, Kemal Tahir ve Sabahattin Ali (Voraussetzung: Turcicum) (2 SWS) (Türkisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) 14-tägl. Fr 14.00-17.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (20.10.) Hatice Bayraktar
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen verschiedene Romane der drei Schriftsteller Fakir Baykurt, Kemal Tahir und Sabahattin Ali, die in den 1940er, 50er und 60er Jahren entstanden (Anatolien-Romane). Ziel der Veranstaltung ist es, das Leseverständnis türkischer Texte zu verbessern und verschiedene Methoden der Textanalyse und Textinterpretation anzuwenden. Außerdem sollen die geschichtlichen Hintergründe der Romane erarbeitet und diskutiert werden. Zur Scheinvergabe sind ein Referat und das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich. Alternativ zur Klausur kann eine Hausarbeit angefertigt werden.
 
ACHTUNG, TERMINÄNDERUNG!
14 488
S -
Islam among the Turkic Peoples of the former Soviet Union (Voraussetzung: Good English language skills) (2 SWS) (Englisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (25.10.) Rufat Sattarov
This course will study the role of Islam as an element of a national identity among the Turkic peoples of the former Soviet Union (FSU). Of particular interest for us will be such Turkic peoples as the Volga Tatars, Bashkirs, Crimean Tatars, Azerbaijanis, Kazakhs, Kyrgyzs, Turkmens, and Uzbeks. We will also touch briefly upon other Turkic minorities of the FSU. During the course we will deal with religion both as a socio-cultural phenomenon conditioning ethnogenesis of a particular Turkic people and as a socio-political factor in modern Turkic nation-states (Azerbaijan and Turkic states of Central Asia).
 
Veranstaltung entfällt!
14 489
S -
Die Türken Bulgariens und Rumäniens - Selbstverständnis, Migration und Konflikt im 20. Jahrhundert (Voraussetzungen: Gute Lesefähigkeit im Türkischen und Englischen. Bereitschaft zur aktiven Teilnahme.) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Falls vor Vorlesungsbeginn Interesse an weiterer Literatur oder Referatsthemen besteht, bitte eine E-Mail an: ihrig@gei.de.
(23.10.) Stefan Ihrig
Die Türken der ehemaligen osmanischen Provinzen in Südosteuropa mussten sich während und nach dem Rückzug des Osmanischen Reiches in neuen Bezug zu ihrer „Heimat“ setzen. Nicht selten führte dieser Prozess mehr oder minder zwangsläufig zur Emigration in das Osmanische Reich bzw. die Republik Türkei. Das Spektrum reicht jedoch von Mord und Vertreibung über Assimilation und Instrumentalisierung bis hin zur Re-Immigration und Regierungsbeteiligung. Um der Situation der Türken in Rumänien und Bulgarien näher zu kommen, soll diese im Seminar von drei Seiten her beleuchtet werden: 1. Wie haben sich die neuen gesamtgesellschaftlichen Bedingungen bzw. die Maßnahmen der beiden Staaten auf die Gruppe ausgewirkt? 2. Wie sieht sich die Gruppe im 20. Jahrhundert selbst? 3. Wie blickt das Osmanische Reich bzw. die Türkei auf diese Gruppe? Für den ersten und letzten Schritt wird eine detaillierte Auseinandersetzung mit Nationalismus als Phänomen und die hier relevanten Nationalismen nötig sein. Für die Innenansicht der Gruppe sollen Selbstzeugnisse (z.B. Artikel aus türkischen Zeitungen der Region) zur Hand genommen werden. Aufgrund der teilweise defizitären Forschungslage, werden wir an manchen Stellen selbst ein wenig über die Sekundärliteratur hinaus forschen.
Einführende Literatur: Brubaker, Rogers: Nationalism Reframed - Nationhood and the National Question in the New Europe. Cambridge 1996; Kolar, Othmar: Rumänien und seine nationalen Minderheiten - 1918 bis heute. Wien u.a. 1997; Cossuto, Giuseppe: Breve Storia dei Turchi di Dobrugia. Istanbul 2001; Ülküsal, Müstecib: Dobruca ve Türkler. Ankara 1966; Aguicenoglu, Hüseyin: Die Turko-Tatarische Presse der Dobrudscha 1897-1940. Annotierter Katalog. Frankfurt am Main u.a. 2004; Popovic, Alexandre: L’Islam balkanique - Les musulmans du sud-est européen dans la période post-ottomane. Berlin 1986.
 
14 490
S -
Genderproblematik in der Folklore der Wolga- und der Krimtataren (Das Seminar richtet sich an Studenten mit Grundkenntnissen in Tatarisch oder Krimtatarisch. Russischkenntnisse sind erwünscht) (2 SWS) (10 cr); (mündl. Referat und schriftl. Hausarbeit) Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (18.10.) Ildar Kharissov
Die Folklore spiegelt – oft in einer verschlüsselten, symbolischen Form – die Verhaltensnormen der jeweiligen Gesellschaft wider. In den Seminarveranstaltungen werden wir anhand der Epen, Volkslieder und anderer Folkloregattungen die genderrelevanten Komponenten solcher Verhaltensnormen in den traditionellen Kulturen der Wolga- und der Krimtataren diskutieren. Dabei werden wir insbesondere folgenden Fragen nachgehen: Wie stellte man sich eine "richtige Frau", einen "richtigen Mann" vor? Wie sah man ihre jeweiligen Funktionen in der Familie und Gesellschaft? Welche "Ausnahmen" ("Rollentausch", Travestie etc.) waren zugelassen und welche dagegen nicht toleriert? Thematisierte die Folklore die Homosexualität? Welche Rolle spielen die traditionellen Gendervorstellungen in den heutigen Gesellschaften?
 
14 491
S -
Einführung in die osmanische Paläographie anhand von Texten zur Geschichte der Frauen (Voraussetzung: Grundkenntnisse des Osmanischen) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.10.) Rana von Mende
In diesem Seminar sollen Texte gelesen werden, die sich mit Aspekten des Frauenlebens im Osmanischen Reich auseinandersetzen. Gleichzeitig sollen anhand verschiedener Textsorten (Historiographie, Poesie, Rechtstexte etc.) die verschiedenen im Osmanischen Reich gebräuchlichen Schrifttypen vorgestellt und eingeübt werden.
Literaturempfehlung zur Paläographie: Kütükoglu, Mübahat S., Osmanli belgelerinin dili (diplomatik). Istanbul 1994, S. 50-68.
 
ACHTUNG, TERMIN- UND RAUMÄNDERUNG!
14 492
S -
Texte zum alttürkischen Manichäismus II (Voraussetzungen: Kenntnisse des Alttürkischen, regelmäßige Teilnahme) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mo 13.00-15.00
Das Seminar findet zukünftig am Montag um 13 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Turfanforschung, Jägerstr. 22/23, Raum 264, statt. Herr Dr. Wilkens bittet um telefonische Anmeldung. Tel.: 20 37 04 56
(s. A.) Jens Wilkens
Die im Sommersemester begonnene Lektüre manichäisch-türkischer Texte soll fortgesetzt werden. Es sollen Beispiele der Hymnenliteratur und eines dogmatischen Werkes vorgestellt werden, das sich in Zentralasien großer Beliebtheit erfreut hat und von dem Versionen in unterschiedlichen Sprachen (Chinesisch, Parthisch, Sogdisch, Alttürkisch) identifiziert wurden. Alle Texte werden in Form von Transkriptionen zur Verfügung gestellt. Eine Teilnahme an dem ersten Teil dieses Kurses ist nicht obligatorisch, eine Vertrautheit mit den Lehren des Manichäismus und den Grundzügen seiner Geschichte ist hingegen wünschenswert.
Zur Vorbereitung sei die Lektüre der Einleitung des folgenden Werkes empfohlen: Böhling, A.: Die Gnosis. Bd. 3: Der Manichäismus. Zürich [u.a.] 21995.
 
ACHTUNG, NEU!
14 493
S -
Türkiye Cumhuriyeti Tarihi 1923-1938 (Voraussetzungen: Sehr gute Türkischkenntnisse) (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (24.10.) Taner Lüleci
Osmanlı Devleti, 30 Ekim 1918 tarihli Mondros Ateşkes Antlaşması ile Birinci Dünya Savaşından çekilmiştir. Mondros’tan Lozan Barış Antlaşmasının imzalandığı 24 Temmuz 1923’e kadar geçen dönem, Türkiye Cumhuriyeti Devletinin temellerinin atıldığı Türk İstiklal Harbi ve Milli Mücadele dönemidir. Türkiye Cumhuriyeti Tarihi (1923–1938) dersi; cumhuriyetin ilânından Atatürk’ün ölümüne kadar geçen süreçteki Türkiye merkezli siyasî, ekonomik ve sosyal gelişmeleri izah etmeyi hedeflemektedir.
Einführende Literatur: AKŞİN, Sina, Ana Çizgileriyle Türkiye’nin Yakın Tarihi 1789–1980, Ankara, 2001; ATATÜRK, Mustafa Kemal, Nutuk, C. I-III, MEB Yayınları, İstanbul, 1993; ATEŞ, Toktamış, Türk Devrim Tarihi, İstanbul, 1980; AYBARS, Ergün, Türkiye Cumhuriyeti Tarihi I, İzmir, 1984; BERKES, Niyazi, Türkiye’de Çağdaşlaşma, Ankara, 1973; ERTUNÇ, Ahmet Cemil, Cumhuriyetin Tarihi, İstanbul, 2004; FEROZ, Ahmad, Modern Türkiye’nin Oluşumu, İstanbul, 1999; KARAL, E. Ziya, Türkiye Cumhuriyeti Tarihi, Ankara, 1986; KİLİ, Suna, Türk Devrim Tarihi, İstanbul, 2001; KREISER, Klaus-Christoph K. Neumann, Kleine Geschichte der Türkei, 2003; MUMCU, Ahmet, Tarih Açısından Türk Devriminin Temelleri ve Gelişimi, İstanbul, 1992; STEINBACH, Udo, Geschichte der Türkei, 2000; Türkiye Cumhuriyeti Tarihi I-II, Atatürk Araştırma Merkezi, Ankara, 2002; YALÇIN, E. Semih, Atatürk’ün Milli Dış Siyaseti, Ankara, 2003; ZÜRCHER, Eric Jan, Turkey A Modern History, London-New York, I. B., Tauris, 1993; ZÜRCHER, Eric Jan, Modernleşen Türkiye’nin Tarihi, İstanbul, 1996.
 
14 498
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (1 SWS) (2 cr); Fr 17.30-19.00 14-tägl. - Schwendenerstr. 33, Bibliothek (27.10.) Barbara Kellner
 
(13 361)
HS -
Reisen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Claudia Ulbrich,
Barbara Kellner
In der Frühen Neuzeit begaben sich viele Menschen, einzeln oder in Gruppen,
organisiert oder improvisiert auf Reisen. Nicht wenige von ihnen berichteten darüber in autobiographischen Schriften. Diese Quellen bilden den Ausgangspunkt des Seminars, in dem Fragen nach den Motiven, Formen,
Möglichkeiten, Gefahren und Erfahrungen des Reisens in der Frühen Neuzeit
untersucht werden.
Schwerpunkt dieses interdisziplinären Seminars, das von einer Turkologin und einer Historikerin geleitet wird, bilden Berichte von Reisenden ins
Osmanische Reich (16./17. Jahrhundert), die in deutscher, französischer,
englischer oder italienischer Sprache verfasst sind. Mit diesen Quellen läßt sich auch eine Reihe weiterer Fragen beantworten, über das Bild des "Anderen" und die Entstehung eines ethnographischen Wissenskanons, über Fragen des Kulturkontaktes und die Fähigkeit, sich in fremden Gesellschaften zu bewegen.
Teilnehmerzahl: 30 etc., Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A 382, ighreiz@zedat.fu-berlin.de
 
(13 380)
C -
Forschungskolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Barbara Kellner,
Hans Medick,
Angelika Schaser

Judaistik (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Giulio Busi
Vertreterin: Univ.-Prof. Dr. Tal Ilan

Judaistik (BA-Studiengang) / Judaistik (Magisterstudiengang)

Einführungsveranstaltung für Erst- und Zweitsemester

Mi, 26.10., 12.00 Uhr c.t., Habelschwerdter Allee 45, Raum K 25/11(im Rahmen des GK 14 514 'Geschichte III: Geschichte der Juden in der Neuzeit', Prof. Busi)

Einzelberatung während der Vorlesungszeit

  • Prof. Dr. Giulio Busi (Telefonnummer:838-52002), Do 12.00-14.00
  • Prof. Dr. Tal Ilan (Telefonnummer:838-56558), Mi 11.00-12.00
  • Dr. Klaus Herrmann (Telefonnummer:838-56428), Di 12.00-14.00
  • Annett Martini, M.A.(Telefonnummer:838-56205), Do 16.00-17.00
  • Tamara Or, M.A.(Telefonnummer:838-53775), Do 11.00-12.00
  • Dr. Niko Oswald (Telefonnummer:838-53774), Di 13.00-14.00
  • Bill Rebiger, M.A.(Telefonnummer:838-56532), nach Vereinbarung
  • Dr. Gottfried Reeg (Telefonnummer:838-55088), Di 10.00-11.00
  • Dorothea Salzer (Telefonnummer:838-53775), nach Vereinbarung
  • Dr. Irina Wandrey (Telefonnummer:838-52915), Mo 11.00-12.00
  • Dr. Frauke von Rohden (Telefonnummer:838-52182), Di 11.00-12.00

In der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung


Bachelorstudiengang

Einführungsmodul: (a) Spracherwerb I

(14 521)
SK -
Hebräisch I (6 SWS); Mo, Mi und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Niko Oswald
Dieser im Sommersemester weiterlaufende Hebräisch - Grundkurs für Anfänger verfolgt das Ziel einer vollständigen Erarbeitung der Elementargrammatik (Formenlehre), die in allen Epochen der Sprachentwicklung fast unverändert geblieben ist. Textbeispiele aus der Hebräischen Bibel sowie aus der gegenwärtigen hebräischen Sprache sollen die praktischen Fähigkeiten des (unvokalisierten) Lesens und Übersetzens einüben (fotokopierte Unterrichtsmaterialien werden bereitgestellt).
Der Kurs schließt im zweiten Semester mit dem Hebraicum ab.
 
(14 522)
T -
Begleitkurs zu Hebräisch I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (17.10.) Gila Wendt

Einführungsmodul: (b) Einführung in die Jüdische Geschichte

(14 511)
GK/V -
Geschichte der Juden III - Neuzeit (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Hauptfach, im Grundstudium u. für BA-Studiengang im 1. Semester.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Giulio Busi
Der Grundkurs wird die Geschichte der Juden von der frühen Neuzeit bis einschließlich des Zionismus behandeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der jüdisch-deutschen Geschichte liegen, es werden aber auch andere wichtige europäische Entwicklungen nachgezeichnet.

Bibliographie: Haim Hillel Ben –Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, München, Beck 1995.
 
(14 513)
GK/V -
Geschichte der Juden I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Tal Ilan
Dieser Grundkurs gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 535)
Ü -
Das Neue Testament als Quelle des Judentums (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (19.10.) Niko Oswald
Daß der christliche Kanon neutestamentlicher Schriften ohne seine jüdischen Voraussetzungen nicht zu verstehen ist, gehört, verstärkt in neuerer Zeit, zu den Axiomen christlicher Bibelwissenschaft. Von den Evangelien über Paulus bis hin zur Offenbarung des Johannes eröffnet sich ein weites Feld von Vergleichsmöglichkeiten. Dies soll an ausgewählten Paradigmen phänomenologischer und exegetischer Betrachtungsweise aus judaistischer Sicht herausgestellt werden
 
Termine geändert!
(14 539)
PS/LV -
Nation und Religion: Das Verständnis der deutschen Juden vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik im europäischen Vergleich (Termine: 4.11.06, 10.00-12.00 (Vorbesprechung), 2.12.06, 10.00-16.00, 16.12.06, 10.00-16.00, 13.1.06, 10.00-16.00, 27.1.06, 10.00-16.00) (2 SWS); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (4.11.) Silvia Cresti
In meinem Kurs möchte ich die Frage angehen, wie die deutschen Juden nach der Staatsgründung sich sowohl als Staatsbürger wie als Juden definierten und wie sich ihre Definition im Laufe des Zweiten Reiches bis hin zur Weimarer Republik veränderte. Diese Entwicklung wird mit dem Verständnis verglichen werden, das zur gleichen Zeit französische Juden während der Dritten Republik oder italienische Juden im liberalen Italien von sich als Bürger und Juden hatten. Durch diese Gegenüberstellung wird die deutsche Entwicklung in ihrer Besonderheit hervorgehoben.
Es wird bekanntlich angenommen, dass das Verständnis der Nation auch die Kategorien der Integration beeinflusst. So bestimmte das politische Verständnis der Nation in Frankreich die Integration über universelle Werte, wohingegen das im 19. Jahrhundert dominierende kulturelle Verständnis der deutschen Nation die Integration über die Sprache und Kultur freisetzte.
Mein Kurs wird sich nicht darauf beschränken, die jeweils anderen Kategorien festzuhalten, über die sich die deutschen Juden als Deutsche verstanden – eben über die Sprache und Kultur, wohingegen die französischen Juden ein politisches Verständnis der citoyenneté hatten. Ein besonderes Anliegen meines Kurses wird sein, auch die Einflüsse zu zeigen, die die Art der Integration auf die jeweilige Definition des Judentums gehabt hat. So wird bei italienischen und französischen Juden auch das Judentum im politischen Vokabular der Französischen Revolution festgehalten, wo es als "Religion der Brüderlichkeit“ definiert wird. In Deutschland wird hingegen das Judentum im Laufe des 19. Jahrhunderts historisiert und als „jüdische Kultur“, bei der der Ritus nicht mehr im Mittelpunkt ist, als weiterer Garant der deutschen Zugehörigkeit verstanden.
 
(14 541)
Ü/LV -
Josephus als Geschichtsschreiber (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Tal Ilan
Die Geschichtsschreibung Josephus‘ ist die wichtigste Quelle für das Judentum zwischen 450 v. und 70 n.d.Z. In dieser Übung werden wir ausgewählte Abschnitte untersuchen und mit Paralleltexten vergleichen.
 
(14 542)
Ü/LV -
Texte und Quellen zur jüdischen Geschichte Berlins (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als Begleitkurs zu dem Grundkurs „Geschichte der Juden III: Neuzeit“. Anhand ausgewählter Texte sollen Entwicklung, Vielfalt und Dynamik des jüdischen Lebens in Berlin von der Aufklärungszeit bis hin zu den Verbrechen des NS-Regimes vertieft werden.

Lit.: Juden in Berlin 1671-1945. Ein Lesebuch. Berlin 1988. R. Rürup (Hrsg.), Jüdische Geschichte in Berlin. Essays und Studien, Berlin 1995.

Aufbaumodul: (c) Spracherwerb II

Raumänderung! Seminarbeginn: 15.11.06
(14 525)
SK -
Hebräisch III (Modul Spracherwerb II (alte BA-Studienordnung); Modul Hebräisch 3 (neue BA-Studienordnung; Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik (Magister) im Hauptfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung. Studierende im Nebenfach beachten bitte die Studienordnung.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.11.) Irina Wandrey
Lektüre hebräischer Prosa und aktueller wissenschaftlicher und journalistischer Texte aus verschiedenen für das Studium der Judaistik relevanten Gebieten. Vertiefung grammatischer Themen aus den Bereichen Morphologie und Syntax.

Aufbaumodul: (d) Die Hebräische Bibel

(14 512)
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden.

Aufbaumodul: (e) Judentum in der Antike

(14 515)
GK -
Einführung in den Midrasch (BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung. Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über ein e-Learning Modul in "Blackbord", das von den Studierenden individuell bearbeitet wird. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden.

Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992.
 
(14 532)
PS -
Bavel und Eretz Israel in der talmudischen Zeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.10.) Tal Ilan
Die Untersuchungen rabbinischer Quellen sowohl aus Bavel als auch aus Eretz Israel zeigen, daß es interessante Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten jüdischen Zentren dieser Zeit gab. In diesem Proseminar werden wir die verschiedenen Themen und Methoden betrachten, in welchen diese Kriterien des Unterschieds benutzt werden.
 
14 517
GK -
Einführung in die Mischna (Der Kurs wird außerhalb der Reihe angeboten, und zwar für
BA-Studenten ab dem 5. Semester sowie für
Magisterstudierende, die den Grundkurs noch nicht
absolvierten.)
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140
(16.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines
der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur,
einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch
geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der
Mischna vertraut zu werden. Pflichveranstaltung für
Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der
Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.


Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch,
8. Aufl. 1992.

Aufbaumodul: (f) Judentum im Mittelalter

(14 516)
GK -
Einführung in die jüdische Literatur des Mittelalters (Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (16.10.) Annett Martini
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen.
 
(14 537)
PS -
Einführung in Leben und Werk von Abraham Abulafia (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (19.10.) Bill Rebiger
Das aufregende Leben und wirkungsvolle Werk des
Kabbalisten Abraham Abulafia (1240-1292) soll anhand von
Originalzeugnissen kennengelernt werden. Zugleich werden die
wegweisenden Kontroversen um den Hauptvertreter einer ekstatischen
Kabbala in der neueren Forschung beleuchtet.

Literatur: Gershom Scholem, Die jüdische Mystik in ihren
Hauptströmungen, Frankfurt a.M. 1980, S. 128-170; Moshe Idel,
Abraham Abulafia und die mystische Erfahrung, Frankfurt a.M. 1994.
 
(14 538)
PS -
Sprachmystik und Sprachtheorie (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Annett Martini
Ziel dieses Proseminars ist ein einführender Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Sprachmystik im Judentum. Dabei werden antike und mittelalterliche Texte, in denen davon die Rede ist, daß Gott etwas durch Sprache geschaffen habe, auszugsweise gelesen und analysiert werden. Um sich dem Phänomen „Sprachmystik“ weiter anzunähern, werden des weiteren Sprachtheorien, etwa von Martin Heidegger oder Walther Benjamin zu Rate gezogen und auf ihre Anwendbarkeit auf die jüdische Sprachmystik untersucht werden.

Literaturempfehlung: Gershom Scholem: „Der Name Gottes und die Sprachtheorie der Kabbala“, in: Studien zur jüdischen Mystik (=Judaica, Bd. 3). Frankfurt a. Main 1970.
Giulio Busi: The Grammatical Classification of Hebrew Letters as a Mystical Tool, in Indigenous Grammar Across Cultures, edited by H. Kniffka, Frankfurt a.M., Peter Lang. 2004.

Aufbaumodul: (g) Judentum in der Neuzeit

(14 514)
PS/LV -
Hebräische Literatur in der Neuzeit - Israelische Dichterinnen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Tal Ilan
Obwohl es nicht sehr viele israelische Dichterinnen gab, waren trotzdem einige von ihnen von großer Bedeutung. In diesem Grundkurs werden wir besonders die Werke von Rachel und Lea Goldberg, aber auch von anderen israelischen Dichterinnen lesen und teilweise die Vertonung ihrer Dichtung hören.
 
(14 531)
PS/LV -
Jüdische Dichterinnen des XX. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (19.10.) Giulio Busi
Der Kurs bietet ein Panorama weiblicher Stimmen in der deutschen Dichtung des 20. Jahrhunderts von Else Lasker-Schüler bis Nelly Sachs.
Aus unterschiedlichen Milieus stammend, teilten diese Frauen sowohl die jüdische Herkunft also auch den Wunsch, in Versen ihre eigene Vision der Welt zu erzählen. Sie haben eine bleibende Spur in der deutschen Kultur hinterlassen. Die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdruckskraft wird durch eine Auswahl von poetischen Texten und biografischen Zeugnissen aufgezeigt.
 
14 540
PS -
Jüdisches Leben im Dritten Reich - Geistige und kulturelle Zeichen des Daseins (2 SWS); Blockseminar am Fr. 19. und Sa 20.1.2007 jeweils 9:00-17:00 Uhr
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
und am So. 21.1.2007 Auditorium des Deutschen Historischen Museums, 10:00-18:00, Treffpunkt: Eingang des Pei-Baus 10:00 Uhr
(19.1.) Kornelia Papp
Alle Hoffnungen auf die Emanzipation und Assimilation der deutschen Juden erwiesen sich als Illusion nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. Sie sind aus dem kulturellen und geistigen Leben ausgeschaltet, ihre Existenz in Deutschland unterm Hakenkreuz ist unmöglich gemacht worden. Viele sind bereits früh emigriert, noch mehr hofften dagegen auf ein baldiges Ende der NS-Herrschaft und versuchten, ihr Leben unter den geänderten politisch-gesellschaftlichen Bedingungen in Deutschland weiterzuführen. Die Künster und Intellektuellen jüdischer Herkunft sind aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen worden, die jüdische Kultur wurde ghettoisiert, in kleine Organisationen gezwungen. Während aber die jüdische Kultur ausgeschlossen wurde, konnte gleichzeitig auch die - nach den Ideologien des Systems funktionierende, in diese eingeschlossene - deutsch Kultur nicht produktiv sein. Im Rahmen des Seminars sollen einerseits jüdische kulturelle Einrichtungen vorgestellt werden, die erst nach 1933 gegründet wurden oder aber auch im Dritten Reich, wenn auch für wenige Jahre, ihre Existenz bewahren konnten. Die bedeutendste kulturpolitische Initiative war der "Kulturbund deutscher Juden", mit einer Abteilung für Theater und Musik, gegründet im Jahr 1933. Darin sind jene Künstler aufgetreten, die nicht emigriert sind, aber von deutschen Bühnen ausgeschlossen worden waren. Indes bot die Vereinigung dem jüdischen Publikum zuerst noch eine Alternative, nach den Nürnberger Gesetzen überhaupt eine Möglichkeit, kulturelle Ereignisse weiterhin zu geniessen. Die Gründung des Dachverbandes "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" geht zwar auf das Jahr 1893 zurück, bekam - obwohl unter verändertem Namen - nach 1933 eine wichtige Rolle. Auch die literarische Szene versuchte ihrem jüdischen Publikum und seinen Künstlern einen neuen Weg zu bieten, eine Chance für ihre Daseinsberechtigung zu schaffen - der Schocken Verlag, der Philo Verlag, der Jüdische Verlag und die Jüdische Buchvereinigung (vom CV gegründet) waren die bedeutendsten Orte für den kulturellen Dialog. Andererseits werden wir in Werken von deutsch-jüdischen Autoren, die im Dritten Reich entstanden bzw. erschienen sind - Tucholsky, Wassermann, K. J. Hirsch, G. Stern, J. Picard - ihre Identitätsbehauptung in Augenschein nehmen.

Reader zum Seminar in der Bibliothek Raum K1

Spezialisierungsmodul: (h)

(14 551)
HS/K -
Seder Mo’ed in dem babylonischen Talmud – betrachtet aus einer feministischen Perspektive (Spezialisierungsmodul: Antike) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (16.10.) Tal Ilan
Dieses Forschungsseminar des Projektes „Seder Mo’ed“ wird hauptsächlich von den Mitarbeiterinnen desselben gestaltet. Student(inn)en, die Interesse an der rabbinischen Literatur und dem antiken Judentum haben, sind zu diesem Seminar ebenfalls herzlich eingeladen, um die Untersuchung in bezug auf die feministischer Frage näher zu betrachten.
 
(14 552)
HS/K -
Jüdische Geschichtsdeutungen der Khmelnytsky-Verfolgungen 1648/49 (Spezialisierungsmodul: Neuzeit) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.10.) Frauke von Rohden
Die als „Verhängnisse von 1648/49“ (gezerot tah ve-tat) bezeichneten Verfolgungen und Vertreibungen der Juden Polen-Litauens in der Mitte des 17. Jahrhunderts galten in der jüdischen Historiografie bis zur Sho’ah als die größte jüdische Katastrophe nach der Tempelzerstörung und der Vertreibung aus Spanien. In das jüdische kollektive Gedächtnis gingen sie durch mehrere hebräische Chroniken sowie eine Vielzahl von hebräischen und jiddischen historisch-liturgischen Texten ein, die von den Ereignissen sowie den Erfahrungen und Handlungsweisen der Betroffenen berichten. Unter Berücksichtigung der neuesten Forschung zu den historischen Ereignissen soll anhand der Lektüre ausgewählter Texte der historiografischen Literatur die folgende Fragestellung untersucht werden: Wurde bei der Darstellung und der Interpretation der Erfahrungen auf transzendente Deutungsmuster und Wahrnehmungscodes zurückgegriffen, die seit der Antike und dem Mittelalter in den religiösen Texten tradiert wurden, oder kam es angesichts der verheerenden Ereignisse zu einem Bruch mit diesen, so dass sich neue Erinnerungs- und Interpretationsmuster herausbildeten.

Einführende Literatur: A. Mintz, Hurban. Responses to Catastrophe in Hebrew Literature, New York 1984; J. Raba, Between Rememberance and Denial. The Fate of the Jews in the Wars of the Polish Commonwealth During the Mid-Seventeenth Century as Shown in Contemporary Writings and Historical Research, New York 1995; S. Stampfer, „What actually happened to the Jews in the Ukraine in 1648?“; in: Jewish History 17 (2003), S. 207-227; B.D. Weinryb, „The Hebrew Chronicles on Bohdan Khmel‘nytskyi and the Cossack-Polish War“, in: Harvard Ukrainian Studies, 1 (1977), S. 153-177; Y.H. Yerushalmi, Zachor: Erinnere dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1996³.
 
Terminänderung: Seminarbeginn: 17.11.06
(14 553)
HS/K -
Pessach, Shavuot und Sukkot - die drei Wallfahrtsfeste in ihrer Entstehung, Entwicklung und Bedeutung (Spezialisierungsmodule Antike und Mittelalter, Für Studierende des Magister-Studiengangs ist das Seminar auch als Proseminar geeignet, Voraussetzung für die Teilnahme ist das Hebraicum) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.11.) Irina Wandrey
Ziel des Seminars wird es sein, die drei Wallfahrtsfeste Pessach (Pascha), Shavuot (Wochenfest) und Sukkot (Laubhüttenfest), zu deren Anlass in der Antike der Tempel in Jerusalem aufgesucht wurde, in ihrer Entstehung und Entwicklung kennenzulernen. Der Bogen wird dabei von der Antike bis ins Mittelalter gespannt - auch neuzeitliche Entwicklungen können in den Blick genommen werden. Es wird um die Analyse der biblischen, rabbinischen und liturgischen Quellen gehen sowie darum ein Verständnis der Kultpraxis und der liturgischen Gestaltung der Feste in der Synagoge sowie im häuslichen Rahmen zu gewinnen. Eng miteinander verknüpft werden dabei die historischen und theologischen Entwicklunglinien.
 
(14 558)
HS/K -
Hebräische Paläographie und Codicologie am Beispiel mystischer und magischer Texte (Spezialisierungsmodul: Mittelalter, Voraussetzung: Gute Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (20.10.) Klaus Herrmann
Im Jahre 1897 veröffentlichte Moritz Steinschneider seine in Berlin gehaltenen "Vorlesungen über die Kunde hebräischer Handschriften, deren Sammlungen und Verzeichnisse". Aus diesen Anfängen hat sich ein eigener Forschungszweig zur hebräischen Handschriftenkunde entwickelt, der heute sein Zentrum an der Hebräischen Universität in Jerusalem hat. Am Beispiel ausgewählter Handschriften zur Mystik und Magie soll in grundlegende Fragen der hebräischen Paläographie eingeführt werden. Ein Besuch der wichtigen Sammlung hebräischer Handschriften in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz steht ebenfalls auf dem Programm.

Lit. M. Beit-Arié, The Makings of the Medieval Hebrew Book, Jerusalem 1993; id., Hebrew Manuscripts of East and West: Towards a Comparative Codicology, London 1993; J. Dan/K. Herrmann, Studies in Jewish Manuscripts, Tübingen 1999.
 
14 559
HS/K -
Frauen in der jüdischen Reformbewegung (Spezialisierungsmodul: Neuzeit) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Reformbewegung zu Beginn des 19. Jh.s erfuhr die traditionelle Position der Frau bedeutende Veränderungen. Ziel des Seminars ist es, diesen Wandlungsprozess von den ersten emanzipatorischen Schriften über die im 20. Jh. mehr und mehr erstarkende Frauenbewegung bis hin zum jüdischen Feminismus unserer Tage nachzuzeichnen.

Lit.: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
14 560
HS/K -
Der Perush ha-Teffilot von Menahem Recanati (Spezialisierungsmodul: Mittelalter,Voraussetzung ist eine sehr gute Kenntnis der hebräischen Sprache und der Kabbala des 13. und 14. Jahrhunderts) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Giulio Busi
Menahem Recanati ist der bedeutendste Vertreter der mittelalterlichen Kabbala in Italien. Ziel des Seminars ist es, den Inhalt seines Kommentars zum Pentateuch angesichts der Manuskriptüberlieferung gründlich zu untersuchen.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

(14 545)
Ü/PS -
Einführung in TUSTEP TUSTEP I (Der Kurs kann zusammen mit TUSTEP II und III als Ergänzungsmodul "Neue Medien: EDV, CD-ROM, Internet" für den MA-Studiengang Editionswissenschaft gewählt werden. Der Kurs kann innerhalb des Studiengebietes Editionswissenschaft als GV belegt werden.) (2 SWS); Block Mi 21.2. bis 28.2. jeweils 9.00-12.00 und 14.00-17.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (21.2.) Gottfried Reeg
TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen) hat sich als vielseitiges Programm für die Geisteswissenschaften - vor allem für Editionen - erwiesen. Es eignet sich zum Erstellen von Editionen, Registern, Bibliographien, Konkordanzen und Datenbanken sowie zur Analyse und
wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten; es steht unter Windows sowie Linux/Unix zur Verfügung. Der Kurs führt in die Grundlagen von TUSTEP sowie in die Verarbeitung von strukturierten Textdaten ein.
Im Rahmen der ABV bildet diese Veranstaltung zusammen mit TUSTEP II das Modul "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten" und ist Voraussetzung für diesen Kurs, der im kommenden Sommersemester (2007) angeboten wird.
Voranmeldung bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088; email: reeg@zedat.fu-berlin.de.
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.

Literatur: Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen, bearbeitet von Winfried Bader, Tübingen 1995. Peter Stahl,TUSTEP für Einsteiger. Würzburg 1996. TUSTEP - Das Handbuch, Tübingen 2001.
 
(14 546)
Ü/S -
Editionen: TUSTEP III (Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Block Sa 9.00-17.00 So 10.00-13.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
am 11./12.11., 25./26.11., 9./10.12.
(11.11.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung sollen zwei Möglichkeiten vorgestellt werden: a) Die Aufbereitung in Form von PDF-Dateien; b) Erstellen einer dynamischen Edition aufgrund von XML-Dateien und TU-Script (Makroprogrammierung in TUSTEP).
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838_55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de,
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.
 
(14 547)
Ü -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (19.10.) Almuth Münch
Judenspanisch ist die von den spanischen Juden nach der Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im Osmanischen Reich gesprochene Sprache. Neben einem komprimierten Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Sepharden soll hauptsächlich auf signifikative Konstanten und Veränderungen in der sephardischen Gesellschaft eingegangen werden. Das Material für den Sprachunterricht stellt die Dozentin. Des weiteren geben ausgewählte Beispiele (ggf. mit dt. Übers.) aus der judenspanischen Literatur einen Einblick in die literarischen Aktivitäten der Sepharden. Im Vordergrund wird die Frage nach der jeweiligen Bedeutung dieser Literatur im gesellschaftlichen Diskursspektrum der Sepharden stehen. Für sprachwissenschaftlich Interessierte bieten diese Texte u.a. reiches Material zu Betrachtungen innerhalb von Soziolinguistik, Kontaktlinguistik etc.

Einführende Lektüre: Gerber, Jane. 1992. The Jews of Spain. New York; Shaw, Stanford J. 1991. The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic. London. Paloma Díaz-Mas. 1986. Los Sefardíes. Barcelona. (span.), bzw. 1992. Sephardim. Chicago (u.a.) (eng.).

Magisterstudiengang

Colloquien

Raumänderung!
14 500
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14
Raumänderung! Ab 25.10.06 in Raum 1, Schwendenerstr. 27
(18.10.) Giulio Busi

Grundkurse

14 511
GK/V -
Geschichte der Juden III - Neuzeit (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Hauptfach, im Grundstudium u. für BA-Studiengang im 1. Semester.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Giulio Busi
Der Grundkurs wird die Geschichte der Juden von der frühen Neuzeit bis einschließlich des Zionismus behandeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der jüdisch-deutschen Geschichte liegen, es werden aber auch andere wichtige europäische Entwicklungen nachgezeichnet.

Bibliographie: Haim Hillel Ben –Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, München, Beck 1995.
 
14 512
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden.
 
14 513
GK/V -
Geschichte der Juden I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Tal Ilan
Dieser Grundkurs gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
14 514
PS/LV -
Hebräische Literatur in der Neuzeit - Israelische Dichterinnen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Tal Ilan
Obwohl es nicht sehr viele israelische Dichterinnen gab, waren trotzdem einige von ihnen von großer Bedeutung. In diesem Grundkurs werden wir besonders die Werke von Rachel und Lea Goldberg, aber auch von anderen israelischen Dichterinnen lesen und teilweise die Vertonung ihrer Dichtung hören.
 
14 515
GK -
Einführung in den Midrasch (BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung. Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über ein e-Learning Modul in "Blackbord", das von den Studierenden individuell bearbeitet wird. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden.

Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992.
 
14 516
GK -
Einführung in die jüdische Literatur des Mittelalters (Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (16.10.) Annett Martini
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen.
 
(14 517)
GK -
Einführung in die Mischna (Der Kurs wird außerhalb der Reihe angeboten, und zwar für
BA-Studenten ab dem 5. Semester sowie für
Magisterstudierende, die den Grundkurs noch nicht
absolvierten.)
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140
(16.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines
der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur,
einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch
geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der
Mischna vertraut zu werden. Pflichveranstaltung für
Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der
Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.


Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch,
8. Aufl. 1992.

Sprachkurse

14 521
SK -
Hebräisch I (6 SWS); Mo, Mi und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Niko Oswald
Dieser im Sommersemester weiterlaufende Hebräisch - Grundkurs für Anfänger verfolgt das Ziel einer vollständigen Erarbeitung der Elementargrammatik (Formenlehre), die in allen Epochen der Sprachentwicklung fast unverändert geblieben ist. Textbeispiele aus der Hebräischen Bibel sowie aus der gegenwärtigen hebräischen Sprache sollen die praktischen Fähigkeiten des (unvokalisierten) Lesens und Übersetzens einüben (fotokopierte Unterrichtsmaterialien werden bereitgestellt).
Der Kurs schließt im zweiten Semester mit dem Hebraicum ab.
 
14 522
T -
Begleitkurs zu Hebräisch I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (17.10.) Gila Wendt
 
14 523
SK -
Hebräische Konversation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Gila Wendt
 
14 524
SK -
Moderne Hebräische Literatur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.10.) Gila Wendt
 
Raumänderung! Seminarbeginn: 15.11.06
14 525
SK -
Hebräisch III (Modul Spracherwerb II (alte BA-Studienordnung); Modul Hebräisch 3 (neue BA-Studienordnung; Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik (Magister) im Hauptfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung. Studierende im Nebenfach beachten bitte die Studienordnung.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.11.) Irina Wandrey
Lektüre hebräischer Prosa und aktueller wissenschaftlicher und journalistischer Texte aus verschiedenen für das Studium der Judaistik relevanten Gebieten. Vertiefung grammatischer Themen aus den Bereichen Morphologie und Syntax.

Proseminare

14 531
PS/LV -
Jüdische Dichterinnen des XX. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (19.10.) Giulio Busi
Der Kurs bietet ein Panorama weiblicher Stimmen in der deutschen Dichtung des 20. Jahrhunderts von Else Lasker-Schüler bis Nelly Sachs.
Aus unterschiedlichen Milieus stammend, teilten diese Frauen sowohl die jüdische Herkunft also auch den Wunsch, in Versen ihre eigene Vision der Welt zu erzählen. Sie haben eine bleibende Spur in der deutschen Kultur hinterlassen. Die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdruckskraft wird durch eine Auswahl von poetischen Texten und biografischen Zeugnissen aufgezeigt.
 
14 534
PS -
Das Buch Hiob (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.10.) Niko Oswald
In der Gestalt des Hiob verdichtet sich in der Hebräischen Bibel die Frage nach der göttlichen Gerechtigkeit zu einem Werk der Weltliteratur. Dessen Grundaussagen, sowie auch deren orientalische und jüdische Vor- und Nachgeschichte sollen im Überblick thematisiert und in Einzelaspekten vertieft werden.
 
14 537
PS -
Einführung in Leben und Werk von Abraham Abulafia (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (19.10.) Bill Rebiger
Das aufregende Leben und wirkungsvolle Werk des
Kabbalisten Abraham Abulafia (1240-1292) soll anhand von
Originalzeugnissen kennengelernt werden. Zugleich werden die
wegweisenden Kontroversen um den Hauptvertreter einer ekstatischen
Kabbala in der neueren Forschung beleuchtet.

Literatur: Gershom Scholem, Die jüdische Mystik in ihren
Hauptströmungen, Frankfurt a.M. 1980, S. 128-170; Moshe Idel,
Abraham Abulafia und die mystische Erfahrung, Frankfurt a.M. 1994.
 
14 538
PS -
Sprachmystik und Sprachtheorie (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Annett Martini
Ziel dieses Proseminars ist ein einführender Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Sprachmystik im Judentum. Dabei werden antike und mittelalterliche Texte, in denen davon die Rede ist, daß Gott etwas durch Sprache geschaffen habe, auszugsweise gelesen und analysiert werden. Um sich dem Phänomen „Sprachmystik“ weiter anzunähern, werden des weiteren Sprachtheorien, etwa von Martin Heidegger oder Walther Benjamin zu Rate gezogen und auf ihre Anwendbarkeit auf die jüdische Sprachmystik untersucht werden.

Literaturempfehlung: Gershom Scholem: „Der Name Gottes und die Sprachtheorie der Kabbala“, in: Studien zur jüdischen Mystik (=Judaica, Bd. 3). Frankfurt a. Main 1970.
Giulio Busi: The Grammatical Classification of Hebrew Letters as a Mystical Tool, in Indigenous Grammar Across Cultures, edited by H. Kniffka, Frankfurt a.M., Peter Lang. 2004.
 
Termine geändert!
14 539
PS/LV -
Nation und Religion: Das Verständnis der deutschen Juden vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik im europäischen Vergleich (Termine: 4.11.06, 10.00-12.00 (Vorbesprechung), 2.12.06, 10.00-16.00, 16.12.06, 10.00-16.00, 13.1.06, 10.00-16.00, 27.1.06, 10.00-16.00) (2 SWS); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (4.11.) Silvia Cresti
In meinem Kurs möchte ich die Frage angehen, wie die deutschen Juden nach der Staatsgründung sich sowohl als Staatsbürger wie als Juden definierten und wie sich ihre Definition im Laufe des Zweiten Reiches bis hin zur Weimarer Republik veränderte. Diese Entwicklung wird mit dem Verständnis verglichen werden, das zur gleichen Zeit französische Juden während der Dritten Republik oder italienische Juden im liberalen Italien von sich als Bürger und Juden hatten. Durch diese Gegenüberstellung wird die deutsche Entwicklung in ihrer Besonderheit hervorgehoben.
Es wird bekanntlich angenommen, dass das Verständnis der Nation auch die Kategorien der Integration beeinflusst. So bestimmte das politische Verständnis der Nation in Frankreich die Integration über universelle Werte, wohingegen das im 19. Jahrhundert dominierende kulturelle Verständnis der deutschen Nation die Integration über die Sprache und Kultur freisetzte.
Mein Kurs wird sich nicht darauf beschränken, die jeweils anderen Kategorien festzuhalten, über die sich die deutschen Juden als Deutsche verstanden – eben über die Sprache und Kultur, wohingegen die französischen Juden ein politisches Verständnis der citoyenneté hatten. Ein besonderes Anliegen meines Kurses wird sein, auch die Einflüsse zu zeigen, die die Art der Integration auf die jeweilige Definition des Judentums gehabt hat. So wird bei italienischen und französischen Juden auch das Judentum im politischen Vokabular der Französischen Revolution festgehalten, wo es als "Religion der Brüderlichkeit“ definiert wird. In Deutschland wird hingegen das Judentum im Laufe des 19. Jahrhunderts historisiert und als „jüdische Kultur“, bei der der Ritus nicht mehr im Mittelpunkt ist, als weiterer Garant der deutschen Zugehörigkeit verstanden.
 
14 532
PS -
Bavel und Eretz Israel in der talmudischen Zeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.10.) Tal Ilan
Die Untersuchungen rabbinischer Quellen sowohl aus Bavel als auch aus Eretz Israel zeigen, daß es interessante Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten jüdischen Zentren dieser Zeit gab. In diesem Proseminar werden wir die verschiedenen Themen und Methoden betrachten, in welchen diese Kriterien des Unterschieds benutzt werden.
 
(14 514)
PS/LV -
Hebräische Literatur in der Neuzeit - Israelische Dichterinnen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Tal Ilan
Obwohl es nicht sehr viele israelische Dichterinnen gab, waren trotzdem einige von ihnen von großer Bedeutung. In diesem Grundkurs werden wir besonders die Werke von Rachel und Lea Goldberg, aber auch von anderen israelischen Dichterinnen lesen und teilweise die Vertonung ihrer Dichtung hören.
 
(14 540)
PS -
Jüdisches Leben im Dritten Reich - Geistige und kulturelle Zeichen des Daseins (2 SWS); Blockseminar am Fr. 19. und Sa 20.1.2007 jeweils 9:00-17:00 Uhr
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
und am So. 21.1.2007 Auditorium des Deutschen Historischen Museums, 10:00-18:00, Treffpunkt: Eingang des Pei-Baus 10:00 Uhr
(19.1.) Kornelia Papp
Alle Hoffnungen auf die Emanzipation und Assimilation der deutschen Juden erwiesen sich als Illusion nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. Sie sind aus dem kulturellen und geistigen Leben ausgeschaltet, ihre Existenz in Deutschland unterm Hakenkreuz ist unmöglich gemacht worden. Viele sind bereits früh emigriert, noch mehr hofften dagegen auf ein baldiges Ende der NS-Herrschaft und versuchten, ihr Leben unter den geänderten politisch-gesellschaftlichen Bedingungen in Deutschland weiterzuführen. Die Künster und Intellektuellen jüdischer Herkunft sind aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen worden, die jüdische Kultur wurde ghettoisiert, in kleine Organisationen gezwungen. Während aber die jüdische Kultur ausgeschlossen wurde, konnte gleichzeitig auch die - nach den Ideologien des Systems funktionierende, in diese eingeschlossene - deutsch Kultur nicht produktiv sein. Im Rahmen des Seminars sollen einerseits jüdische kulturelle Einrichtungen vorgestellt werden, die erst nach 1933 gegründet wurden oder aber auch im Dritten Reich, wenn auch für wenige Jahre, ihre Existenz bewahren konnten. Die bedeutendste kulturpolitische Initiative war der "Kulturbund deutscher Juden", mit einer Abteilung für Theater und Musik, gegründet im Jahr 1933. Darin sind jene Künstler aufgetreten, die nicht emigriert sind, aber von deutschen Bühnen ausgeschlossen worden waren. Indes bot die Vereinigung dem jüdischen Publikum zuerst noch eine Alternative, nach den Nürnberger Gesetzen überhaupt eine Möglichkeit, kulturelle Ereignisse weiterhin zu geniessen. Die Gründung des Dachverbandes "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" geht zwar auf das Jahr 1893 zurück, bekam - obwohl unter verändertem Namen - nach 1933 eine wichtige Rolle. Auch die literarische Szene versuchte ihrem jüdischen Publikum und seinen Künstlern einen neuen Weg zu bieten, eine Chance für ihre Daseinsberechtigung zu schaffen - der Schocken Verlag, der Philo Verlag, der Jüdische Verlag und die Jüdische Buchvereinigung (vom CV gegründet) waren die bedeutendsten Orte für den kulturellen Dialog. Andererseits werden wir in Werken von deutsch-jüdischen Autoren, die im Dritten Reich entstanden bzw. erschienen sind - Tucholsky, Wassermann, K. J. Hirsch, G. Stern, J. Picard - ihre Identitätsbehauptung in Augenschein nehmen.

Reader zum Seminar in der Bibliothek Raum K1

Übungen

14 541
Ü/LV -
Josephus als Geschichtsschreiber (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Tal Ilan
Die Geschichtsschreibung Josephus‘ ist die wichtigste Quelle für das Judentum zwischen 450 v. und 70 n.d.Z. In dieser Übung werden wir ausgewählte Abschnitte untersuchen und mit Paralleltexten vergleichen.
 
14 542
Ü/LV -
Texte und Quellen zur jüdischen Geschichte Berlins (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als Begleitkurs zu dem Grundkurs „Geschichte der Juden III: Neuzeit“. Anhand ausgewählter Texte sollen Entwicklung, Vielfalt und Dynamik des jüdischen Lebens in Berlin von der Aufklärungszeit bis hin zu den Verbrechen des NS-Regimes vertieft werden.

Lit.: Juden in Berlin 1671-1945. Ein Lesebuch. Berlin 1988. R. Rürup (Hrsg.), Jüdische Geschichte in Berlin. Essays und Studien, Berlin 1995.
 
14 543
Ü -
Babylonisches Aramäisch (Voraussetzung: Kenntnis der hebräischen Grammatik) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Niko Oswald
Lektüre, grammatikalische Analyse und inhaltliche Interpretation von narrativen aramäischen Texten des Talmud Bavli.
 
14 544
Ü -
Hebräische Sekundärliteratur (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.10.) Niko Oswald
Kursorische Lektüre und Interpretation von Autoren älterer und neuerer hebräischer Wissenschaftsliteratur zu Themen der Judentumskunde.
 
14 545
Ü/PS -
Einführung in TUSTEP TUSTEP I (Der Kurs kann zusammen mit TUSTEP II und III als Ergänzungsmodul "Neue Medien: EDV, CD-ROM, Internet" für den MA-Studiengang Editionswissenschaft gewählt werden. Der Kurs kann innerhalb des Studiengebietes Editionswissenschaft als GV belegt werden.) (2 SWS); Block Mi 21.2. bis 28.2. jeweils 9.00-12.00 und 14.00-17.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (21.2.) Gottfried Reeg
TUSTEP (Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen) hat sich als vielseitiges Programm für die Geisteswissenschaften - vor allem für Editionen - erwiesen. Es eignet sich zum Erstellen von Editionen, Registern, Bibliographien, Konkordanzen und Datenbanken sowie zur Analyse und
wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten; es steht unter Windows sowie Linux/Unix zur Verfügung. Der Kurs führt in die Grundlagen von TUSTEP sowie in die Verarbeitung von strukturierten Textdaten ein.
Im Rahmen der ABV bildet diese Veranstaltung zusammen mit TUSTEP II das Modul "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten" und ist Voraussetzung für diesen Kurs, der im kommenden Sommersemester (2007) angeboten wird.
Voranmeldung bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088; email: reeg@zedat.fu-berlin.de.
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.

Literatur: Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen, bearbeitet von Winfried Bader, Tübingen 1995. Peter Stahl,TUSTEP für Einsteiger. Würzburg 1996. TUSTEP - Das Handbuch, Tübingen 2001.
 
14 546
Ü/S -
Editionen: TUSTEP III (Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Block Sa 9.00-17.00 So 10.00-13.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
am 11./12.11., 25./26.11., 9./10.12.
(11.11.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung sollen zwei Möglichkeiten vorgestellt werden: a) Die Aufbereitung in Form von PDF-Dateien; b) Erstellen einer dynamischen Edition aufgrund von XML-Dateien und TU-Script (Makroprogrammierung in TUSTEP).
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838_55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de,
Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus-Management-System an.
 
14 547
Ü -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (19.10.) Almuth Münch
Judenspanisch ist die von den spanischen Juden nach der Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im Osmanischen Reich gesprochene Sprache. Neben einem komprimierten Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Sepharden soll hauptsächlich auf signifikative Konstanten und Veränderungen in der sephardischen Gesellschaft eingegangen werden. Das Material für den Sprachunterricht stellt die Dozentin. Des weiteren geben ausgewählte Beispiele (ggf. mit dt. Übers.) aus der judenspanischen Literatur einen Einblick in die literarischen Aktivitäten der Sepharden. Im Vordergrund wird die Frage nach der jeweiligen Bedeutung dieser Literatur im gesellschaftlichen Diskursspektrum der Sepharden stehen. Für sprachwissenschaftlich Interessierte bieten diese Texte u.a. reiches Material zu Betrachtungen innerhalb von Soziolinguistik, Kontaktlinguistik etc.

Einführende Lektüre: Gerber, Jane. 1992. The Jews of Spain. New York; Shaw, Stanford J. 1991. The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic. London. Paloma Díaz-Mas. 1986. Los Sefardíes. Barcelona. (span.), bzw. 1992. Sephardim. Chicago (u.a.) (eng.).
 
(14 533)
Ü -
Maimonides, Hilchot Melachim (Voraussetzung: Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Niko Oswald
Die "Gesetze über die Könige und ihre Kriege" bilden den Abschluß des letzten Buches von Maimonides' halachischem Kodex "Mischne Tora". Darin wird die Utopie eines jüdischen "Gottesstaates" nach Maßgabe der Toragebote bis zum Kommen des Messias beschrieben. Dieser mittelalterliche Text ist grundlegend auch zum Verständnis früherer und späterer jüdischer Orthodoxie bezüglich der politischen Implikationen der Toraideologie.
 
14 535
Ü -
Das Neue Testament als Quelle des Judentums (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (19.10.) Niko Oswald
Daß der christliche Kanon neutestamentlicher Schriften ohne seine jüdischen Voraussetzungen nicht zu verstehen ist, gehört, verstärkt in neuerer Zeit, zu den Axiomen christlicher Bibelwissenschaft. Von den Evangelien über Paulus bis hin zur Offenbarung des Johannes eröffnet sich ein weites Feld von Vergleichsmöglichkeiten. Dies soll an ausgewählten Paradigmen phänomenologischer und exegetischer Betrachtungsweise aus judaistischer Sicht herausgestellt werden

Hauptseminare

14 551
HS/K -
Seder Mo’ed in dem babylonischen Talmud – betrachtet aus einer feministischen Perspektive (Spezialisierungsmodul: Antike) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (16.10.) Tal Ilan
Dieses Forschungsseminar des Projektes „Seder Mo’ed“ wird hauptsächlich von den Mitarbeiterinnen desselben gestaltet. Student(inn)en, die Interesse an der rabbinischen Literatur und dem antiken Judentum haben, sind zu diesem Seminar ebenfalls herzlich eingeladen, um die Untersuchung in bezug auf die feministischer Frage näher zu betrachten.
 
14 552
HS/K -
Jüdische Geschichtsdeutungen der Khmelnytsky-Verfolgungen 1648/49 (Spezialisierungsmodul: Neuzeit) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.10.) Frauke von Rohden
Die als „Verhängnisse von 1648/49“ (gezerot tah ve-tat) bezeichneten Verfolgungen und Vertreibungen der Juden Polen-Litauens in der Mitte des 17. Jahrhunderts galten in der jüdischen Historiografie bis zur Sho’ah als die größte jüdische Katastrophe nach der Tempelzerstörung und der Vertreibung aus Spanien. In das jüdische kollektive Gedächtnis gingen sie durch mehrere hebräische Chroniken sowie eine Vielzahl von hebräischen und jiddischen historisch-liturgischen Texten ein, die von den Ereignissen sowie den Erfahrungen und Handlungsweisen der Betroffenen berichten. Unter Berücksichtigung der neuesten Forschung zu den historischen Ereignissen soll anhand der Lektüre ausgewählter Texte der historiografischen Literatur die folgende Fragestellung untersucht werden: Wurde bei der Darstellung und der Interpretation der Erfahrungen auf transzendente Deutungsmuster und Wahrnehmungscodes zurückgegriffen, die seit der Antike und dem Mittelalter in den religiösen Texten tradiert wurden, oder kam es angesichts der verheerenden Ereignisse zu einem Bruch mit diesen, so dass sich neue Erinnerungs- und Interpretationsmuster herausbildeten.

Einführende Literatur: A. Mintz, Hurban. Responses to Catastrophe in Hebrew Literature, New York 1984; J. Raba, Between Rememberance and Denial. The Fate of the Jews in the Wars of the Polish Commonwealth During the Mid-Seventeenth Century as Shown in Contemporary Writings and Historical Research, New York 1995; S. Stampfer, „What actually happened to the Jews in the Ukraine in 1648?“; in: Jewish History 17 (2003), S. 207-227; B.D. Weinryb, „The Hebrew Chronicles on Bohdan Khmel‘nytskyi and the Cossack-Polish War“, in: Harvard Ukrainian Studies, 1 (1977), S. 153-177; Y.H. Yerushalmi, Zachor: Erinnere dich! Jüdische Geschichte und jüdisches Gedächtnis, Berlin 1996³.
 
Terminänderung: Seminarbeginn: 17.11.06
14 553
HS/K -
Pessach, Shavuot und Sukkot - die drei Wallfahrtsfeste in ihrer Entstehung, Entwicklung und Bedeutung (Spezialisierungsmodule Antike und Mittelalter, Für Studierende des Magister-Studiengangs ist das Seminar auch als Proseminar geeignet, Voraussetzung für die Teilnahme ist das Hebraicum) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.11.) Irina Wandrey
Ziel des Seminars wird es sein, die drei Wallfahrtsfeste Pessach (Pascha), Shavuot (Wochenfest) und Sukkot (Laubhüttenfest), zu deren Anlass in der Antike der Tempel in Jerusalem aufgesucht wurde, in ihrer Entstehung und Entwicklung kennenzulernen. Der Bogen wird dabei von der Antike bis ins Mittelalter gespannt - auch neuzeitliche Entwicklungen können in den Blick genommen werden. Es wird um die Analyse der biblischen, rabbinischen und liturgischen Quellen gehen sowie darum ein Verständnis der Kultpraxis und der liturgischen Gestaltung der Feste in der Synagoge sowie im häuslichen Rahmen zu gewinnen. Eng miteinander verknüpft werden dabei die historischen und theologischen Entwicklunglinien.
 
(14 558)
HS/K -
Hebräische Paläographie und Codicologie am Beispiel mystischer und magischer Texte (Spezialisierungsmodul: Mittelalter, Voraussetzung: Gute Hebräischkenntnisse) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 23/21 (Übungsraum) (20.10.) Klaus Herrmann
Im Jahre 1897 veröffentlichte Moritz Steinschneider seine in Berlin gehaltenen "Vorlesungen über die Kunde hebräischer Handschriften, deren Sammlungen und Verzeichnisse". Aus diesen Anfängen hat sich ein eigener Forschungszweig zur hebräischen Handschriftenkunde entwickelt, der heute sein Zentrum an der Hebräischen Universität in Jerusalem hat. Am Beispiel ausgewählter Handschriften zur Mystik und Magie soll in grundlegende Fragen der hebräischen Paläographie eingeführt werden. Ein Besuch der wichtigen Sammlung hebräischer Handschriften in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz steht ebenfalls auf dem Programm.

Lit. M. Beit-Arié, The Makings of the Medieval Hebrew Book, Jerusalem 1993; id., Hebrew Manuscripts of East and West: Towards a Comparative Codicology, London 1993; J. Dan/K. Herrmann, Studies in Jewish Manuscripts, Tübingen 1999.
 
(14 559)
HS/K -
Frauen in der jüdischen Reformbewegung (Spezialisierungsmodul: Neuzeit) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Reformbewegung zu Beginn des 19. Jh.s erfuhr die traditionelle Position der Frau bedeutende Veränderungen. Ziel des Seminars ist es, diesen Wandlungsprozess von den ersten emanzipatorischen Schriften über die im 20. Jh. mehr und mehr erstarkende Frauenbewegung bis hin zum jüdischen Feminismus unserer Tage nachzuzeichnen.

Lit.: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 560)
HS/K -
Der Perush ha-Teffilot von Menahem Recanati (Spezialisierungsmodul: Mittelalter,Voraussetzung ist eine sehr gute Kenntnis der hebräischen Sprache und der Kabbala des 13. und 14. Jahrhunderts) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Giulio Busi
Menahem Recanati ist der bedeutendste Vertreter der mittelalterlichen Kabbala in Italien. Ziel des Seminars ist es, den Inhalt seines Kommentars zum Pentateuch angesichts der Manuskriptüberlieferung gründlich zu untersuchen.

Vorlesungen

Katholische Theologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Rainer Kampling

Einführungsveranstaltung

Orientierungseinheit für Erstsemester:
Mo, 17.10., 10.00-14.00 Uhr - Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin.

Ein Aushang im Seminar für Katholische Theologie wird die Kernelemente dieser Orientierungseinheit zeitlich präzisieren.

Einzelberatung

Siehe Aushang im Seminar für Katholische Theologie, Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin
Rückfragen: Telefonnummer:838-54074 und Telefonnummer:838-54225


30-LP-Modulangebot der Katholischen Theologie

14 600
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (Einführungsmodul "Katholische Theologie" Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im kommenden Sommersemester 2007 das Einführungsmodul "Katholische Theologie") (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung führt in das Verstehen und die Verstehensgeschichte der Bibel ein. An ausgewählten Texten werden die wichtigsten Positionen der Vergangenheit und Gegenwart erläutert.
Literatur: Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung, München 32006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
14 601
V -
Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus II: Patristik (Diese Vorlesung bildet zusammen mit dem HS von Matthias Blum: Antijudaismus im Neuen Testament? das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Rainer Kampling
Diese Vorlesung ist die zweite in einem auf vier Semester angelegten Zyklus. Sie stellt die Ausprägung des theologischen Antijudaismus der Patristik in den Mittelpunkt.
Literatur: H. Schreckenberg: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
14 602
HS -
Antijudaismus im Neuen Testament? (Das Seminar bildet im Zusammenhang mit der Vorlesung Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Matthias Blum
Antijudaismus im Neuen Testament?
Der christliche Antijudaismus hat in weiten Teilen die christliche Bibelauslegung und insbesondere die Auslegung des Neuen Testaments geprägt. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, ob nicht bereits das Neue Testament selbst den kirchlichen Antijudaismus begründet und legitimiert hat. Diese Frage ist längst kein Randthema der neutestamentlichen Wissenschaft mehr, sondern in ihr Zentrum gerückt. Im Seminar werden die einschlägigen Stellen so wie ihre Rezeption zur Diskussion gestellt.
Literatur: M. Blum: „Kann man etwas denn etwa ganz einfach so verstehen, wie es gesagt ist?“ Zur Selbstverständlichkeit antijüdischer Lesarten des Alten und Neuen Testaments, in: Evangelische Aspekte, 14 (2004) 4, 27-30; R. Kampling (Hg.): „Nun steht aber diese Sache im Evangelium...“ Zur Frage nach den Anfängen des christlichen Antijudaismus, Paderborn 22003 (1999).
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00

Magister- und Lehramtsstudiengang

Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie

14 603
PS -
Das Sakrament der Eucharistie (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Die Feier des Sakraments der Eucharistie ist von den Anfängen der Kirche bis zur Gegenwart zentraler Ausdruck des Selbstverständnisses der christlichen Gemeinden. Sie erinnert und vergegenwärtigt die Bedeutung von Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi. Wie kann das Sakrament als eine solche Zeichenhandlung heute verstanden werden?
Das Seminar führt in systematisch-theologischer Perspektive am Beispiel der Eucharistie in die Sakramentenlehre ein.
Literatur: Koch, G.: Die Eucharistie, in: W. Beinert (Hrg.), Glaubenszugänge, Bd.3, Paderborn 1995, 417-445; Nocke, F-J.: Allgemeine/Spezielle Sakramentenlehre, in: Schneider, Th. (Hg.), Handbuch der Dogmatik II, Düsseldorf 1992, 188-376, bes. 267-305; Schneider, Th.: Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie, Mainz, Neuauflage 1998; Söding, Th. (Hg.): Eucharistie. Positionen Katholischer Theologie, Regensburg 2002.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 11:00 - 12:00
 
14 604
HS -
Das Zweite Vatikanische Konzil (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (23.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Vierzig Jahre nach dem 2. Vatikanum verdichtet sich die Diskussion um die „wahre“ Bedeutung des Reformkonzils und seine Intentionen. Der Kompromisscharakter vieler Konzilstexte, das Bemühen konservative und progressive theologische Sichtweisen zu verbinden, sorgte von Beginn an für Kritik. So äußerte der damalige Kardinal J. Ratzinger bereits im Jahr 1966: „Die Gläubigen aber sind weniger eins als zuvor: Für die einen hat das Konzil noch zu wenig getan, … ein Konglomerat vorsichtiger Kompromisse, ein Sieg diplomatischer Behutsamkeit über den Sturm des heiligen Geistes, … für die anderen aber ist es Ärgernis, Preisgabe der Kirche an den Ungeist einer Zeit, der Gottesfinsternis Folge ihrer wilden Verbohrtheit ins Irdische ist.“ Bis heute divergieren die Interpretationen der Erklärungen des Konzils. Der Streit um seinen Stellenwert dauert an.
Das Seminar versucht anhand der Lektüre zentraler Konzilsdokumente und ihrer Rezeptionen zu einer eigenen Bewertung des Konzils zu gelangen.
Literatur: Bischof, F. X. / Leimgruber, S. (Hg.): Vierzig Jahre II. Vatikanum. Zur Wirkungsgeschichte der Konzilstexte, Würzburg 2004; Pesch, Otto Hermann: Das Zweite Vatikanische Konzil. Vorgeschichte – Verlauf – Ergebnisse – Nachgeschichte, Würzburg 2001; Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums mit Einführungen und ausführlichem Sachregister, Freiburg 292002; Wenzel, Knut: Kleine Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, Freiburg i. Br. 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 11:00 - 12:00
 
Veranstaltung entfällt!
14 605
HS -
Tod. Zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Alltag und Tabu (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Hubertus Lutterbach
 
14 606
HS -
Mariologie (2 SWS); Block Fr 1.12., 9.00-16.00 und Sa 2.12., 9.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Der Termin für den zweiten Block wird mit den Teilnehmer/inn/en vereinbart.
(1.12.) Maria Burger
Die Mariologie ist in besonderer Weise geeignet, die innere Verwiesenheit der Traktate der theologischen Dogmatik aufzuzeigen. Verbindungen zur Anthropologie, Gnadenlehre und Eschatologie wie auch Anknüpfungen an die Christologie zeigen die Vielfalt mariologischer Themen. Die Dogmenentwicklung reicht von den theologischen Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Marienverehrung, Maria in der Sicht der feministischen Theologie, Maria im Judentum und Islam ... Neben den dogmatischen Hauptthemen werden die Schwerpunkte nach den Interessen der TeilnehmerInnen gewählt.
Da das Seminar als Blockveranstaltung (zwei Wochenenden) durchgeführt wird, sollte zu Semesterbeginn eine Anmeldung erfolgen. Nach Möglichkeit können zu diesem Zeitpunkt auch schon Themen für Referate / Hausarbeiten ausgewählt werden. Hierfür hängt ab Anfang Oktober eine Referatsliste im Seminar für Katholische Theologie aus. Eine Literaturliste kann zu diesem Zeitpunkt ebenfalls abgeholt werden.
Literatur: Courth, Franz (Hg.): Mariologie. Texte zur Theologie: Dogmatik 6, Graz, Wien, Köln 1991; Söll, Georg: Mariologie (Handbuch der Dogmengeschichte III/4), Freiburg 1978; Beinert, Wolfgang / Petri, Heinrich (Hgg.): Handbuch der Marienkunde, Regensburg 1984.
Sprechstunden
Maria Burger: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 607
PS -
Einführung in die feministische Theologie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Helena Wittig
Die Arbeit feministischer Theologinnen hat in den letzten Jahrzehnten zu Umdenken, Veränderungen und Erneuerungen in Theologie und Kirche viel beigetragen. Das Seminar will den Weg der feministischen Theologie von ihren Anfängen bis heute nachvollziehen. Leitende Fragen hierfür sind: Was sind Entstehungskontexte feministischer Theologie, was waren und sind ihre Fragen, Anliegen, Ziele und methodischen Zugänge? Die vielfältigen Zugänge zu Theologie und Spiritualität innerhalb der feministischen Theologie werden durch Lektüre und Werkauszüge bedeutender Theologinnen erschlossen.
Sprechstunden
Helena Wittig: Donnerstag 14:00 - 15:00
 
(16 002)
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987
 
(14 701)
PS/S -
Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart (Modul 2 (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS)) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Ralf Wüstenberg
Schuld und Versöhnung sind zentrale Themen in der Geschichte von Theologie und Kirche ebenso wie in der gesellschaftlichen Gegenwart. Besonders nach politischen Umbrüchen wird nach der Schuld der Täter gefragt und die Vergebungsbereitschaft der Opfer von Systemunrecht gefordert. Inwiefern sind theologische Konzepte von Schuld und Versöhnung diskursfähig, wenn es an die politische und juristische Aufarbeitung von Vergangenheit geht? Unter welchen Bedingungen vermögen christologsiche Konzepte von Versöhnung, einzuhaken in die politische Debatte? Im Seminar sollen vier einschlägige Versöhnungskonzepte quer durch die Theologiegeschichte erarbeitet werden, um dann die Frage zu diskutieren, wie diese „einhaken“ in die politische Wirklichkeit von Schuld und Versöhnung an den Beispielen der Aufarbeitung von Vergangenheit in Südafrika und Deutschland nach 1990.

Literatur: Zur ersten Orientierung: Artikel „Versöhnung“ in einschlägigen theologischen Lexika; E. Paris, Vergangenheit verstehen. Wahrheit, Lügen und Erinnerung, Berlin 2000; R. Wüstenberg, Die politische Dimension der Versöhnung. Eine theologische Studie zum Umgang mit Schuld nach den politischen Umbrüchen in Südafrika und Deutschland, Gütersloh 2004. Im Apparat werden Sie Quellenausgaben finden, u.a.: Origenes, De principiis; Anselm von Canterbury, Cur deus homo, Albrecht Ritschl, Rechtfertigung und Versöhnung.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Do. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 702)
V -
Martin Buber -- Leben und Werk (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Gespräch (V); 8/9 Systematische Theologie (V)) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (18.10.) Ralf Wüstenberg
Martin Buber ist einer der bedeutenden jüdischen Religionsphilosophen, Bibelübersetzer und Gesprächspartner zwischen Judentum und Kirche. In sein Leben und Denken soll in dieser zusammenhängenden Lehrveranstaltung eingeführt werden; vertiefend sollen ein oder zwei seiner Schriften studiert und miteinander diskutiert werden. Die Auswahl der (vom Genre verschiedenen) Schriften folgt im Anschluss an die konstituierende Sitzung. Es empfiehlt sich das Modul als Ganzes zu belegen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Grundkenntnisse im jüdisch-christlichen Gespräch wie auch in der Theologie besitzen. Gasthörer können nur nach Rücksprache mit dem Dozenten (vor Semesterbeginn!) teilnehmen.

Lit. Zur ersten Orientierung: Lexikonartikel in einschlägigen theologischen Nachschlagewerken (Stichwort „Buber, Martin“). Weitere Literatur im Semesterapparat.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr

Exegetische Fachgebiete

14 610
PS -
Gleichnisse (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (23.10.) Markus Thurau
Gemeinhin gelten die Gleichnisse der Bibel als einfach verständliche Texte, die daher zum Grundbestand des biblischen Unterrichts gehören. Im PS soll diesen oft unterschätzten Texten aus AT und NT mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Literatur: Erlemann, Kurt: Gleichnisauslegung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, Tübingen 1999.
Sprechstunden
Markus Thurau: Montag, 14:00 - 15:00
 
14 611
HS -
Charisma und Charismatiker im NT (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.10.) Rainer Kampling
Durch die soziologischen Studien Max Webers ist der Begriff Charisma gegenüber seiner ntl. Herkunft neu definiert worden und als terminus technicus zunächst in der soziologischen und politologischen Sprache rezipiert worden, um dann in die Alltagsprache einzugehen. Während Charisma neutestamentlich die Gnadengaben bezeichnet, liegt in der Neudefinition der Aspekt auf den Trägern und Trägerinnen des Charisma und dessen Funktion in sozialen und religiösen Prozessen. Als Arbeitsbegriff wurde die religionssoziologische Definition von Charisma auch in der Exegese und anderen theologischen Disziplinen etabliert. Das Hauptseminar wird beide Aspekte berücksichtigen.
Literatur: Lipp, Wolfgang: Was ist Charisma, wer oder was hat Charisma, und wie kommt es zustande? Das Konzept der Selbststigmatisierung. Mit einem Exkurs zum Verhältnis von Charisma, Magie (magischen Dingen) und Religion (Werten) und einer Nachbetrachtung zum Verhältnis von Charisma und Geschichte, in: Soziologisches Jahrbuch 9, 1993, 201-231; Weber, Max: Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre (1922), Tübingen,7. Aufl. photomechan. Nachdr. der 6. Aufl. 1988, 475-488.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag, 14:00 - 15:00
 
14 612
HS -
Hans Belting, Das echte Bild. Bildfragen als Glaubensfragen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.10.) Rainer Kampling
Hans Belting hat mit dieser Monographie nicht nur einen Beitrag zur Theorie des Bildes verfasst, sondern auch Fragen aufgeworfen, die die Theologie unmittelbar angehen. In diesem HS wird demnach die theologische Lektüre die leitende sein.
Literatur: Belting, Hans: Das echte Bild. Bildfragen als Glaubensfragen, München 2005.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag, 14:00 - 15:00
 
14 613
PS -
Neutestamentliche Wundergeschichten (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Andreas Hölscher
Der historische Wert und die angemessene Auslegung der Wundergeschichten in den Evangelien gehört zu den umstrittensten Themen der wissenschaftlichen Theologie und Bibelauslegung. Sie geben auf jeden Fall Zeugnis davon, dass sich die Gottesherrschaft ausbreitet, aber auch dass es Menschen gibt, die sich nicht darauf einlassen können. Das naturwissenschaftliche Verständnis und die historisierende Nachfrage werden der theologischen Aussageabsicht der Texte nicht gerecht. Im Seminar geht es um die Vielzahl neutestamentlicher Heilungen, Dämonenbannungen, Rettungs- und Geschenkwunder, aber auch um das Phänomen Epiphanieerzählungen.
Literatur: G. Theißen: Urchristliche Wundergeschichten. Ein Beitrag zur formgeschichtlichen Erforschung der synoptischen Evangelien (StNT 8), Gütersloh 61990; B. Kollmann: Neutestamentliche Wundergeschichten (Urban TB 477), Stuttgart 2002.
Sprechstunden
Andreas Hölscher: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 614
HS -
Paulus from the Perspective of Judaism (2 SWS) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (25.10.) Maria Borda
The proposal of reading Paulus from a Jewish perspective fits into the tradition of what has come to be called cultural readings of the Bible. In so assuming that Paulus represents a challenge to Judaism that was his cultural and religious situation, then, this approach reclaims Paulus as a cultural critique by showing how the Pauline and the rabbinic discourse participate together in the articulation of a set of cultural, social and moral dilemmas.
The Reading intended in this Seminar is thus one of the Paulus corpus in the contemporary sense of an interpretation, from a perspective that allows to reveal the relevance of this corpus for present cultural criticism. We will take Boyarin’s A Radical Jew. Paul and the Politics of Identity as our guide.
 
(14 600)
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (Einführungsmodul "Katholische Theologie" Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im kommenden Sommersemester 2007 das Einführungsmodul "Katholische Theologie") (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung führt in das Verstehen und die Verstehensgeschichte der Bibel ein. An ausgewählten Texten werden die wichtigsten Positionen der Vergangenheit und Gegenwart erläutert.
Literatur: Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung, München 32006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 601)
V -
Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus II: Patristik (Diese Vorlesung bildet zusammen mit dem HS von Matthias Blum: Antijudaismus im Neuen Testament? das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Rainer Kampling
Diese Vorlesung ist die zweite in einem auf vier Semester angelegten Zyklus. Sie stellt die Ausprägung des theologischen Antijudaismus der Patristik in den Mittelpunkt.
Literatur: H. Schreckenberg: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 602)
HS -
Antijudaismus im Neuen Testament? (Das Seminar bildet im Zusammenhang mit der Vorlesung Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Matthias Blum
Antijudaismus im Neuen Testament?
Der christliche Antijudaismus hat in weiten Teilen die christliche Bibelauslegung und insbesondere die Auslegung des Neuen Testaments geprägt. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, ob nicht bereits das Neue Testament selbst den kirchlichen Antijudaismus begründet und legitimiert hat. Diese Frage ist längst kein Randthema der neutestamentlichen Wissenschaft mehr, sondern in ihr Zentrum gerückt. Im Seminar werden die einschlägigen Stellen so wie ihre Rezeption zur Diskussion gestellt.
Literatur: M. Blum: „Kann man etwas denn etwa ganz einfach so verstehen, wie es gesagt ist?“ Zur Selbstverständlichkeit antijüdischer Lesarten des Alten und Neuen Testaments, in: Evangelische Aspekte, 14 (2004) 4, 27-30; R. Kampling (Hg.): „Nun steht aber diese Sache im Evangelium...“ Zur Frage nach den Anfängen des christlichen Antijudaismus, Paderborn 22003 (1999).
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
 
Achtung! Räumliche Veränderungen!
(14 705)
SK -
Biblisches Hebräisch für Anfänger I (dient der Allgemeinen Berufsvorbereitung) (6 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (20.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11    
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130    
Kurzbeschreibung: Dieser Kurs setzt keine Hebräischkenntnisse voraus und führt in insgesamt zwei Semestern zum Hebraicum, das als FU-interne Prüfung oder an einem anderen Ort als Ergänzungsprüfung zum Abitur abgelegt werden kann. In den Kurs ist das Projekt "Hebräisch lehrenlernen" integriert, bei dem Studierende höherer Semester ein Tutorium von 2 SWS pro Semester anbieten (montags 14-16 Uhr).
Zielgruppe: BA-Studierende, die sich diesen Kurs innerhalb des
Bereichs ABV (Allgemeine Berufsvorbereitende Veranstaltungen) anrechnen lassen können und/oder später einen MA-Studiengang absolvieren wollen, der das Hebraicum voraussetzt; Pfarramtsstudierende; (Theologie-)Studierende, die das Alte Testament, die Hebräische Bibel im Original lesen wollen. Der Kurs kann auch als affines Modul belegt werden.
Unterrichtsziele: Das kognitive Unterrichtsziel besteht darin, dass die TeilnehmerInnen am Ende des Kurses in der Lage sind, jegliche hebräische Texte des Alten Testaments flüssig zu lesen und selbständig zu übersetzen. Weil die TeilnehmerInnen nach Abschluss des Kurses nur dann erfolgreich mit hebräischen Texten arbeiten werden, wenn Sie eine gewisse Zuneigung zu dieser Sprache entwickeln, ist die Freude am Hebräischen ein wichtiges affektives Unterrichtsziel.
Zeitaufwand: Wir werden uns bemühen, den TeilnehmerInnen das Erlernen des Hebräischen so leicht wie möglich zu machen, z.B., indem grammatische Phänomen so weit wie möglich systematisiert werden. Dennoch ist der Zeitaufwand erheblich und sollte nicht unterschätzt werden. Neben den sechs Stunden Unterricht müssen mindestens drei volle Arbeitstage eingeplant werden, um einen erfolgreichen Besuch des Kurses zu ermöglichen. Daraus ergibt sich, dass wenig Zeit für andere Lehrveranstaltungen bleibt, vielleicht nur für drei Veranstaltungen pro Semester.
Teilnahmevoraussetzungen u. Anmeldung: Teilnehmen kann, wer an einer Hochschule immatrikuliert ist. BA-Studierende müssen sich wie gewohnt beim Campus Management anmelden. Von allen TeilnehmerInnen wird erwartet, dass sie sich, wenn nicht schon geschehen, unter http://lms.fu-berlin.de einmalig für den eLearning-Bereich der FU registrieren (Gasthörer und Nicht-FU-Studierende müssen sich bei mir per eMail melden) und spätestens in der ersten Semesterwoche diesen Kurs anwählen unter der Registerkarte "Courses" > "Geschichts- und Kulturwissenschaften" > "Institut für Evangelische Theologie" > ...
Bedingungen für die Teilnahme und für den Erwerb von Leistungsnachweisen: Da die Unterrichtseinheiten unmittelbar aufeinander aufbauen, ist eine regelmäßige Anwesenheit in diesem Sprachkurs noch wichtiger als in anderen Lehrveranstaltungen. Schon wer zwei Sitzungen in Folge fehlt, wird große Mühe haben, dies wieder aufzuholen. Und wer nicht mehr als 85% der Sitzungen besucht, hat schon zuviel verpasst, um den Kurs noch erfolgreich abzuschließen. Um die Stetigkeit der Anwesenheit zu gewährleisten, gilt: Wer zwei Sitzungen oder mehr in Folge fehlt oder wer mehr als vier Sitzungen pro Semester nicht anwesend ist, muss sich ein kleinen Prüfung unterziehen, die als Ersatzleistung für die versäumten Stunden gilt. Diese Regelung ist durch die Zweite Ordnung zur Änderung der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten gedeckt.
Während des Kurses wird es mehrere schriftliche Lernzielkontrollen geben, die Bestandteil der aktiven Teilnahme und damit obligatorisch sind. So genannte "Sitzscheine" werden grundsätzlich nicht ausgestellt, nur für die erfolgreiche, d.h. regelmäßige und aktive Teilnahme werden Scheine ausgestellt.
Am Ende des Wintersemesters und am Beginn des Sommersemesters stehen eine Klausur. Am Ende des gesamten Kurses steht die Abschlussprüfung: die Übersetzung eines mittelschweren, vokalisierten bibelhebräischen Textes (ca. 15 Zeilen in 240 min.) und die mündliche Prüfung mit einer Vorbereitung von 30 min. und einer Prüfungszeit von ca. 20 min. (ca. 40 Worte). Über diese Prüfung wird eine Bescheinigung durch das Institut für Evangelische Theologie ausgestellt. Wer das Hebraicum als Ergänzungsprüfung zum Abitur ablegen möchte, erhält die Informationen über die Anmeldung und wird dann in einer Berliner Schule geprüft.
Vorbereitung auf den Kurs:
Bitte laden Sie sich die erste Lektion "Hebräisch lesen lernen" unter http://www.hebraeischkurs.de/dateien/hebread.pdf runter, um sie so früh wie möglich bearbeiten. Wenn Sie dies tun, haben Sie einen guten Start, weil für das Vertrautwerden mit den hebräischen Buchstaben der Zeitfaktor eine immense Rolle spielt.
Weitere Hinweise, auch zu den Lernmaterialien, unter www.hebraeischlernen.de
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr
 
(14 513)
GK/V -
Geschichte der Juden I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Tal Ilan
Dieser Grundkurs gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 541)
Ü/LV -
Josephus als Geschichtsschreiber (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Tal Ilan
Die Geschichtsschreibung Josephus‘ ist die wichtigste Quelle für das Judentum zwischen 450 v. und 70 n.d.Z. In dieser Übung werden wir ausgewählte Abschnitte untersuchen und mit Paralleltexten vergleichen.
 
14 615
PS -
Einführung in die allgemeine und biblische Hermeneutik (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.10.) Markus Thurau
Das Proseminar versteht sich als eine begleitende Veranstaltung zur Vorlesung "Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung" (V 14 600). Neben Fragen, die die Vorlesung aufwirft, wird es vor allem darum gehen, einen Schritt hinter das Thema der Vorlesung zurückzugehen und zu fragen, was Hermeneutik im Allgemeinen heißt. So soll eine Grundlage geschaffen werden, sich der speziellen Hermeneutik der Bibel zu nähern.
Die Texte, die hierfür gelesen werden sollen, werden in einer einführenden Sitzung zu Beginn des Seminars vorgestellt.
Sprechstunden
Markus Thurau: Montag 14:00 - 15:00
 
14 616
V -
Das Markusevangelium III (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Rainer Kampling
Der dritte Teil der exegetischen Vorlesung soll die mehrteilige Einführungsvorlesung der letzten beiden Semester abschließen.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00

Kirchengeschichte

14 630
PS -
Bernhard von Clairvaux - Kirchenreformer, Kreuzzugsprediger, Mystiker (2 SWS); Die Einführung und Terminbesprechung findet am Freitag, 27.10.2006, 10.00-12.00 statt. Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek (27.10.) Michael Höhle
„Bernhardinisches Zeitalter“ hat man das 12. Jahrhundert auch genannt. Das Seminar sucht sich der widersprüchlichen Persönlichkeit des Abtes von Clairvaux anzunähern, der es mit seiner Ausstrahlungskraft vermocht hat, den jungen Zisterzienserorden über Europa zu verbreiten und der – trotz seines spirituellen Verlangens nach Rückzug aus der Welt – in den kirchlichen, politischen und intellektuellen Auseinandersetzungen seiner Zeit entschieden Stellung bezog und mitwirkte. Ausgangspunkt, um Bernhards Denken und Wollen kennenzulernen, ist die als Mahnung für Papst Eugen III. verfasste letzte Schrift „De consideratione – Was ein Papst erwägen muss“.
Literatur: Peter Dinzelbacher: B. von C. Leben und Werk des berühmten Zisterziensers, Darmstadt 1998; Immo Eberl: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart 2002; B. v. C.: Sämtliche Werke lateinisch/deutsch, Bd. 1, Innsbruck 1990; B. v. C.: Was ein Papst erwägen muss, hrsg. von H. U. v. Balthasar, Einsiedeln 1985.
Sprechstunden
Michael Höhle: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
(14 605)
HS -
Tod. Zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Alltag und Tabu (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Hubertus Lutterbach
 
(14 511)
GK/V -
Geschichte der Juden III - Neuzeit (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Hauptfach, im Grundstudium u. für BA-Studiengang im 1. Semester.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Giulio Busi
Der Grundkurs wird die Geschichte der Juden von der frühen Neuzeit bis einschließlich des Zionismus behandeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der jüdisch-deutschen Geschichte liegen, es werden aber auch andere wichtige europäische Entwicklungen nachgezeichnet.

Bibliographie: Haim Hillel Ben –Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, München, Beck 1995.
 
(14 542)
Ü/LV -
Texte und Quellen zur jüdischen Geschichte Berlins (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als Begleitkurs zu dem Grundkurs „Geschichte der Juden III: Neuzeit“. Anhand ausgewählter Texte sollen Entwicklung, Vielfalt und Dynamik des jüdischen Lebens in Berlin von der Aufklärungszeit bis hin zu den Verbrechen des NS-Regimes vertieft werden.

Lit.: Juden in Berlin 1671-1945. Ein Lesebuch. Berlin 1988. R. Rürup (Hrsg.), Jüdische Geschichte in Berlin. Essays und Studien, Berlin 1995.

Praktische Theologie

Religionspädagogik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 640
PS -
Urgeschichten des Glaubens. Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama (2 SWS); Block Mo 13.11., 20.11., 27.11., 10.00-12.00 und Sa 6.1., 12.1. und So 13.1. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Wochenendtermine finden statt im Kirchlichen Zentrum im Sozial- und Gesundheitszentrum Moabit (ehem. Krankenhaus Moabit), Turmstraße 21, 10559 Berlin. Wünschenswert ist eine Zahl von mindestens 8 Teilnehmer/inn/en.
(13.11.) Ulrich Kmiecik
Was habe ich mit „alten“ Texten der Bibel zu tun? Auf diese Frage suchen ReligionspädagogInnen mit Hilfe von kreativen Methoden eine Antwort.
Im Seminar sollen über die in der gemeinsamen Erarbeitung einzelner Texte ( Gen 4,1-16 Kain und Abel; Gen 22,1-14 Isaaks Opferung; Gen 27,1-40 Jakob und Esau; u.a. ) gemachten Erfahrungen neue Zugänge zur Bibel erschlossen werden.
Gesucht wird nach einem sachlichen, eigenständigen und befreienden Umgang, wobei auch eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama umgesetzt und erarbeitet werden.
Literatur: H.K. Berg: Hören – Verstehen – Vermitteln; in: Kat. Bl. 114, S. 388-396; A. Hecht: Bibel erfahren. Methoden ganzheitlicher Bibelarbeit, Stuttgart 2001; H. Langer: Erfahrungen mit Grenzen im Bibliodrama und in der Beratung ( Vortrag 2005 – 8 Seiten ); M. Moser: TZI und Bibliodrama. Existentielle Gruppenarbeit durch muliperspektivisches Wahrnehmen, in: Themenzentrierte Interaktion 1/2004, S. 35-43.
Sprechstunden
Ulrich Kmiecik: nach Vereinbarung

Fachdidaktik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 644
PS -
Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Brigitta Bollesen-Brüning
Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggf. auch Formen des micro-teachings zu erproben.
Literatur: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F.(Hrsg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J.: Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B.: Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J.: Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992; Grom, B.: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 1976.
Sprechstunden
Brigitta Bollesen-Brüning: nach Vereinbarung (brigitta.bollesen-bruening@erzbistumberlin.de

Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte (WE 7)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
PD Dr. Ralf Wüstenberg

Evangelische Theologie (Magisterstudiengang)
Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen (BA- und MA-Studiengang)

Frühstück zum Semesterbeginn

Mittwoch, 18.10.2006, 10.00-12.00 Uhr
Alle Studierenden sind herzlich eingeladen, das neue Semester mit einem Frühstück gemeinsam zu beginnen. Es wird in den Räumen unseres Instituts ("Rostlaube", Habelschwerdter Allee 45, Straße K 30) stattfinden. Wie in jedem Semester wird es die Gelegenheit zur individuellen Studienberatung und Studienplanung geben.

Einzelberatung

Ab 17.10.: Di 15.00-16.00 Wüstenberg außer am 24.10. u. 21.11.06
Ab 18.10.: Mi 14.15-15.00 Dieckmann-v. Bünau

Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

Annegreth Strümpfel, Sprechstunde: n. Vereinbarung

Fachgebiet Religionsgeschichte

Einzelberatung

N. N. (n. V.)

Studentische Studienfachberatung

N.N. (n. V.)


Änderungen vorbehalten - Bitte Aushänge beachten.

Im BA-Studiengang "Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen" werden für die Module die folgenden Lehrveranstaltungen angeboten (V=Vorlesung, PS=Proseminar. GK=Grundkurs; AT=Altes Testament, NT=Neues Testament):

  • 1 Basismodul Theologie: GK/PS: --; Tutorium: --
  • 2 Basismodul Systematische Theologie: V: 14700; PS: 14701
  • 3/4/5 Ökumene: V: --; PS: 14711
  • 3/4/5 Dogmatik: V: 14700, 14709, 14712; PS: 14701, 14733
  • 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog: V: 14702; PS: 14703, 14708
  • 3/4/5 Ethik: V: --; PS: 14701, 14707
  • 6 Basismodul Bibelwissenschaften: V: 14600; PS: --
  • 7 Vertiefungsmodul Bibelwiss.: AT: --; NT: 14600, 14601, 14602, 14610, 14611, 14613, 14614, 14535
  • 8/9 Wahlmodul Theologie: Bibelwissenschaft (incl. AT und NT): 14600, 14601, 14602, 14610, 14611, 14613, 14614, 14512, 14535
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Praktische Theologie: 14709 (V); 14734, 14640, 13547 (PS)
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Systematische Theologie (incl. Ökumene, Dogmatik, christl.-jüd. Dialog, Ethik): 14700, 14702, 14709, 14712 (V); 14701, 14703, 14707, 14708, 14709, 14710, 14711, 14733, 14607, 13957 (PS)
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Kirchengeschichte: 14710, 14711, 14712, 14601, 14602, 14630, 13053, 13280, 13508, 13545, 13547, 13957
  • 8/9 Wahlmodul Theologie; Frauenforschung: 14710, 14607
  • 10 Basismodul Religionswissenschaft: V: 13754a; PS: 13754b
  • 11 Religionssoziologie, -zeugnis, Rituale: V: 13620a, 13950; PS: 14707, 13620b, 13807, 13850, 13951, 13952, 14408
  • 12 Überblick Nichtchristliche Religion: V: 13620a, 13754a, 13950; PS: 13620b, 13754b, 14408
  • 13 Basismodul Religionsphilosophie, Metaphysik(kritik), Geschichtsphilosophie, Ethik: V: 16001, 16002, 16004, 16005; PS: 14707, 14708, 13310, 13953, 16017, 16027, 16051
  • 14 Wahlmodul Religionswiss. oder –philosophie: V: 13620a, 13754a, 13950, 16001, 16002, 16004, 16005; PS: 14707, 14708, 14733, 13310, 13620b, 13754b, 13807, 13850, 13951, 13952, 13953, 14408, 16017, 16027, 16041, 16048, 16049, 16051
  • 15 Basismodul Judentum: GK/V: 14511, 14513 ; PS: 14531, 14535, 14539, 14540, 14541, 14542
  • 16 Basismodul Islam: V: 14250; PS: 14251, 14252, 14253, 14304, 14488
  • 17 Basismodul Koran: V: 14306; PS: 14313
  • 18/19 Wahlmodul Nichtchristliche Religion: V: 13070a, 13620a, 13754a, 13950, 14250, 14306, 14309, 14511, 14513; PS: 13070b, 13310, 13620b, 13754b, 13807, 13850, 13951, 13952, 13953, 14251, 14252, 14253, 14304, 14313, 14326, 14408, 14488, 14512, 14531, 14532, 14535, 14539, 14540, 14541, 14542, 14559
  • 20-26 Fachübergreifende und berufsvorbereitende Studien (z.B. Sprachen, Moderation, Rhetorik, Präsentationstechniken usw.): 14704, 14705, 14706, 14709, 14714, 14734, 14640, 14547; darüber hinaus bitte z.B. aus dem Angebot des Career-Service, des Sprachenzentrums und der Erziehungswissenschaften der Studienordnung entsprechend wählen, Hinweise unter http://www.gollwitzerhaus.info/

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Kernfach Evangelische Theologie

Basismodul

(14 700)
V -
Religionskritik und "nicht-religiöse Interpretation" bei Dietrich Bonhoeffer (als Basis- oder Vertiefungsmodulkurs geeignet; Einführungsmodul 1/2 (V); 3/4/5 Systematische Theologie -- Dogmatik (V); Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie (V)) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (23.10.) Ralf Wüstenberg
Dietrich Bonhoeffer, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr in Theologie und Kirche in vielfacher Weise gedacht wurde und wird, hat in seiner fragmentarisch gebliebenen Tegeler Theologie das Ende der Religion vorausgesehen. Ist er nicht angesichts eines überall zu beobachtenden „Religionsbooms“ zumindest empirisch widerlegt worden?

Die Vorlesung dient Studierenden, die bereits im Rahmen anderer Veranstaltungen Grundkenntnisse zur Theologie und Person Dietrich Bonhoeffers gewonnen haben, als geeignete Vertiefungsveranstaltung. Anderen Studierenden können – bei geeigneter Vor- und Nachbereitung der Vorlesung – diese Veranstaltung auch als Einführung in die Ev. Theologie nutzen.

Literatur: D. Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, Dietrich Bonhoeffer Werke, Bd. 8, Gütersloh 1998; E. Bethge, Dietrich Bonhoeffer. Theologe, Christ, Zeitgenosse (neuste verfügbare Auflage nutzten); E. Feil, Die Theologie Dietrich Bonhoeffers, 4. Ausg., München 1991; R. Wüstenberg, Bonhoeffer “revisited”. Zur Bedeutung der nicht-religiösen Interpretation im 21. Jahrhundert, in: Theologische Literaturzeitung 131/2 (2006), 129-140.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 701)
PS/S -
Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart (Modul 2 (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS)) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Ralf Wüstenberg
Schuld und Versöhnung sind zentrale Themen in der Geschichte von Theologie und Kirche ebenso wie in der gesellschaftlichen Gegenwart. Besonders nach politischen Umbrüchen wird nach der Schuld der Täter gefragt und die Vergebungsbereitschaft der Opfer von Systemunrecht gefordert. Inwiefern sind theologische Konzepte von Schuld und Versöhnung diskursfähig, wenn es an die politische und juristische Aufarbeitung von Vergangenheit geht? Unter welchen Bedingungen vermögen christologsiche Konzepte von Versöhnung, einzuhaken in die politische Debatte? Im Seminar sollen vier einschlägige Versöhnungskonzepte quer durch die Theologiegeschichte erarbeitet werden, um dann die Frage zu diskutieren, wie diese „einhaken“ in die politische Wirklichkeit von Schuld und Versöhnung an den Beispielen der Aufarbeitung von Vergangenheit in Südafrika und Deutschland nach 1990.

Literatur: Zur ersten Orientierung: Artikel „Versöhnung“ in einschlägigen theologischen Lexika; E. Paris, Vergangenheit verstehen. Wahrheit, Lügen und Erinnerung, Berlin 2000; R. Wüstenberg, Die politische Dimension der Versöhnung. Eine theologische Studie zum Umgang mit Schuld nach den politischen Umbrüchen in Südafrika und Deutschland, Gütersloh 2004. Im Apparat werden Sie Quellenausgaben finden, u.a.: Origenes, De principiis; Anselm von Canterbury, Cur deus homo, Albrecht Ritschl, Rechtfertigung und Versöhnung.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Do. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 600)
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (Einführungsmodul "Katholische Theologie" Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im kommenden Sommersemester 2007 das Einführungsmodul "Katholische Theologie") (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung führt in das Verstehen und die Verstehensgeschichte der Bibel ein. An ausgewählten Texten werden die wichtigsten Positionen der Vergangenheit und Gegenwart erläutert.
Literatur: Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung, München 32006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00

Vertiefungsmodul

14 700
V -
Religionskritik und "nicht-religiöse Interpretation" bei Dietrich Bonhoeffer (als Basis- oder Vertiefungsmodulkurs geeignet; Einführungsmodul 1/2 (V); 3/4/5 Systematische Theologie -- Dogmatik (V); Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie (V)) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (23.10.) Ralf Wüstenberg
Dietrich Bonhoeffer, dessen 100. Geburtstag in diesem Jahr in Theologie und Kirche in vielfacher Weise gedacht wurde und wird, hat in seiner fragmentarisch gebliebenen Tegeler Theologie das Ende der Religion vorausgesehen. Ist er nicht angesichts eines überall zu beobachtenden „Religionsbooms“ zumindest empirisch widerlegt worden?

Die Vorlesung dient Studierenden, die bereits im Rahmen anderer Veranstaltungen Grundkenntnisse zur Theologie und Person Dietrich Bonhoeffers gewonnen haben, als geeignete Vertiefungsveranstaltung. Anderen Studierenden können – bei geeigneter Vor- und Nachbereitung der Vorlesung – diese Veranstaltung auch als Einführung in die Ev. Theologie nutzen.

Literatur: D. Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, Dietrich Bonhoeffer Werke, Bd. 8, Gütersloh 1998; E. Bethge, Dietrich Bonhoeffer. Theologe, Christ, Zeitgenosse (neuste verfügbare Auflage nutzten); E. Feil, Die Theologie Dietrich Bonhoeffers, 4. Ausg., München 1991; R. Wüstenberg, Bonhoeffer “revisited”. Zur Bedeutung der nicht-religiösen Interpretation im 21. Jahrhundert, in: Theologische Literaturzeitung 131/2 (2006), 129-140.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
14 701
PS/S -
Schuld und Versöhnung als ethisches Thema in Geschichte und Gegenwart (Modul 2 (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (PS); 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS)) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Ralf Wüstenberg
Schuld und Versöhnung sind zentrale Themen in der Geschichte von Theologie und Kirche ebenso wie in der gesellschaftlichen Gegenwart. Besonders nach politischen Umbrüchen wird nach der Schuld der Täter gefragt und die Vergebungsbereitschaft der Opfer von Systemunrecht gefordert. Inwiefern sind theologische Konzepte von Schuld und Versöhnung diskursfähig, wenn es an die politische und juristische Aufarbeitung von Vergangenheit geht? Unter welchen Bedingungen vermögen christologsiche Konzepte von Versöhnung, einzuhaken in die politische Debatte? Im Seminar sollen vier einschlägige Versöhnungskonzepte quer durch die Theologiegeschichte erarbeitet werden, um dann die Frage zu diskutieren, wie diese „einhaken“ in die politische Wirklichkeit von Schuld und Versöhnung an den Beispielen der Aufarbeitung von Vergangenheit in Südafrika und Deutschland nach 1990.

Literatur: Zur ersten Orientierung: Artikel „Versöhnung“ in einschlägigen theologischen Lexika; E. Paris, Vergangenheit verstehen. Wahrheit, Lügen und Erinnerung, Berlin 2000; R. Wüstenberg, Die politische Dimension der Versöhnung. Eine theologische Studie zum Umgang mit Schuld nach den politischen Umbrüchen in Südafrika und Deutschland, Gütersloh 2004. Im Apparat werden Sie Quellenausgaben finden, u.a.: Origenes, De principiis; Anselm von Canterbury, Cur deus homo, Albrecht Ritschl, Rechtfertigung und Versöhnung.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Do. 15.00-16.00 Uhr
 
14 702
V -
Martin Buber -- Leben und Werk (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Gespräch (V); 8/9 Systematische Theologie (V)) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (18.10.) Ralf Wüstenberg
Martin Buber ist einer der bedeutenden jüdischen Religionsphilosophen, Bibelübersetzer und Gesprächspartner zwischen Judentum und Kirche. In sein Leben und Denken soll in dieser zusammenhängenden Lehrveranstaltung eingeführt werden; vertiefend sollen ein oder zwei seiner Schriften studiert und miteinander diskutiert werden. Die Auswahl der (vom Genre verschiedenen) Schriften folgt im Anschluss an die konstituierende Sitzung. Es empfiehlt sich das Modul als Ganzes zu belegen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Grundkenntnisse im jüdisch-christlichen Gespräch wie auch in der Theologie besitzen. Gasthörer können nur nach Rücksprache mit dem Dozenten (vor Semesterbeginn!) teilnehmen.

Lit. Zur ersten Orientierung: Lexikonartikel in einschlägigen theologischen Nachschlagewerken (Stichwort „Buber, Martin“). Weitere Literatur im Semesterapparat.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
14 703
PS/S -
Martin Buber -- Leben und Werk (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Gespräch (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS)) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (18.10.) Ralf Wüstenberg
Martin Buber ist einer der bedeutenden jüdischen Religionsphilosophen, Bibelübersetzer und Gesprächspartner zwischen Judentum und Kirche. In sein Leben und Denken soll in dieser zusammenhängenden Lehrveranstaltung eingeführt werden; vertiefend sollen ein oder zwei seiner Schriften studiert und miteinander diskutiert werden. Die Auswahl der (vom Genre verschiedenen) Schriften folgt im Anschluss an die konstituierende Sitzung. Es empfiehlt sich das Modul als Ganzes zu belegen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Grundkenntnisse im jüdisch-christlichen Gespräch wie auch in der Theologie besitzen. Gasthörer können nur nach Rücksprache mit dem Dozenten (vor Semesterbeginn!) teilnehmen.

Lit. Zur ersten Orientierung: Lexikonartikel in einschlägigen theologischen Nachschlagewerken (Stichwort „Buber, Martin“). Weitere Literatur im Semesterapparat.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
14 707
PS/S -
Protestantische Ethik in Anschluss an Max Weber (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Ethik (PS); 8/9 Systematische Theologie (PS); 11 (PS); 13 (PS); 14 (PS)) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.10.) Rainer Alisch
Webers "Protestantische Ethik" deren hundertste Wiederkehr ihrer Publikation sich 2004 bzw. 2005 jährte, liefert nicht nur eine prägnante Selbstbeschreibung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft einschließlich ihrer historischen Rekonstruktion, sie impliziert auch den inzwischen anachronistisch anmutenden Versuch, über eine einheitsstiftende Lebensführung steuernd in die Gesellschaft einzugreifen.
Das Seminar wird sich dieser Thematik in drei Schwerpunkten annähern: Ein erster wird verfolgen, wie die zentralen Thesen Webers zum Zusammenhang von Protestantismus und Moderne im Biotop des kulturprotestantischen Milieus, aber auch im Kontext der Amerikareise Webers von 1904 entstanden sind.
Der zweite Schwerpunkt wird sich mit Webers Interpretation der hebräischen Prophetie befassen, wobei den roten Faden Webers Vorhaben bildet, die innerweltlichen Folgen der auf außerweltliche Ziele gerichteten Religion aufzuzeigen. Die von Weber beschriebenen Phänomene wie die Theodizee bei Deuterojesaja und die rein religiösen Beweggründe der Propheten werden von ihm immer auf die Frage nach einer Theorie der Moderne bezogen und finden wie die Diskussion mit Werner Sombart zum sog. jüdischen Paria-Kapitalismus dann Aufnahme in die Buchfassung der "Protestantischen Ethik" von 1920.
Der dritte Schwerpunkt rekurriert auf Webers Einsicht in die unbeabsichtigten Folgen eines absichtsvollen religiösen Handelns, die er als Paradoxie der Wirkung gegenüber dem Wollen beschreibt – eine Einsicht, die eine gegenwärtige auf "Wertevermittlung" fixierte öffentliche Diskussion vor überzogenen Ansprüchen zu warnen vermag.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n. Vereinbarung
 
14 708
PS/S -
Leo Strauss -- "Konservativ revolutionaries": Denken im Schatten des Holocaust (Module 3/4/5 Systematische Theologie - christlich-jüdisches Dialog (PS), 8/9 Systematische Theologie, 13 (PS), 14 (PS)) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (17.10.) Rainer Alisch
Das Stichwort "konservativ-revolutionär" verweist auf einen Ideentransfer, der sich über Leo Strauss vom Old Germany der 20er Jahrer zur gegenwärtig einflussreichsten amerikanischen Denkschule, den „Neocons“, vollzogen hat.
In der Verbindung mit dem Begriff "Holocaust" soll der Frage nachgegangen werden, welche spezifischen Überformungen Strauss an diesem Denken nach 1945 vorgenommen hat und die dann beispielsweise in der 1948 erschienenen Schrift "On Tyranny" mit den daran anschliessenden Debatten mit Eric Voegelin oder mit Alexandre Kojève über das "Ende der Geschichte" sichtbar geworden sind. Damit ist die These postuliert, dass die von Strauss entworfenen Denkfiguren nicht unähnlich jenen der "Posthistoire" sind, die Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von konservativen Intellektuellen wie Heidegger, Schmitt, Jünger und Gehlen auf linke übersprangen.
Das Seminar selbst wird einen thematisch dreiteiligen Aufbau haben:
An eine Zusammenfassung des Leo Strauss Seminars vom SoSe 2006, dessen Schwerpunkt vor allem auf der theologisch-politischen Problematik lag, schließen drei weitere Blöcke an:
Der erste rekurriert auf Strauss's Adaptionen der "Höhlenmetapher" und der Historismusproblematik als Hintergrund von dem her er sich auf "Totalitarismus", "Holocaust" und "Posthistoire" bezog – was im zweiten Block thematisiert werden soll –, während der letzte Block zusammenfassend nach den spezifischen Vergesellschaftungsformen der "unpolitischen" politischen Philosophie von Strauss fragen wird, wie sie nicht zuletzt auch in der US-Administration wirkmächtig geworden sind.
Neueinsteigern stehen die in Blackboard abgelegten Texte und Seminarprotokolle des vergangenen Semesters zur Verfügung.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n. Vereinbarung
 
14 709
V mit Übung -
Christliche Spiritualität (I): Geschichte, Personen, Themen (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (V); 8/9 Systematische Theologie (V); 8/9 Praktische Theologie (V); ABV. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen.) (2 SWS); Gasthörer/inn/en sind ausdrücklich willkommen. Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
Studien- u. Übungswochenende: voraussichtlich Kloster Lehnin, zur Vertiefung des Stoffes, zum Gespräch, gemeinsamen u. einsamen Üben. Die Teilnahme am Wochenende ist erwünscht, jedoch freiwillig. Anmeldung im Lauf des Semesters. Die Fortsetzung der LV findet im SoSe 2007 als V u. PS statt: Spanien im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
(19.10.) Wolfgang J. Bittner
In dieser LV zur Christlichen Spiritualität werden folgende Themen behandelt:
• die Herausforderung der Wüste: Wüstenväter und Wüstenmütter (4.-6. Jhdt.)
• Urbilder der Spiritualität: Spiritualität biblischer Menschen (Mose, Elia, Maria, Jesus usw.)
• philosophische und christliche Spiritualität (Dionysios Areopagita u.a.)
• Spiritualität und Klosterleben (Benedikt von Nursia; Benediktiner-Regel; evang. Räte)
• Spiritualität und Liebe (Bernhard von Clairvaux)
• Spiritualität und gesellschaftlicher Protest (Armutsbewegung, Franz von Assisi)
• die neue Suche nach der Wüste: Einsiedlerorden (Bruno von Köln; Kartäuser u.a.)
• Dogmatik, Philosophie und Spiritualität (Thomas von Aquin und Nikolaus von Kues)
• die deutschen Dominikaner (Meister Eckhart, Tauler, Seuse)
• Frauenspiritualität (Hildegard von Bingen, die Frauen von Helfta, Caterina von Siena)
• Spiritualität der Reformationszeit (Thomas von Kempen, Luthers geistlicher Weg)
• die verdrängten Seiten der Reformation (Täufer, Spiritualisten, politische Spiritualität)
Änderungen des Ablaufs bzw. der behandelten Schwerpunkte sind vorbehalten.
Form der LV: V mit Ü bedeutet: Vortrag, Texte/Textinterpretation, Kurzvorträge der Teilnehmer, Diskussion, Übungen. Bei Bedarf Gäste, Medien usw.)
Termine: Zu den wö. Sitzungen (außer: 9. u. 16. Nov. sowie 8. Feb.) bis zum 15. Feb. kommt das freiwillige Wochenende 12. bis 14. Jan. hinzu. Es fallen aus: 9. und 16. Nov. sowie 8. Feb.
Literatur: Lexikonartikel der gängigen Lexika zu den einzelnen Namen und Begriffen. Dort findet man die nötigen Hinweise auf Quellen. Ausführliche Literaturangaben folgen in der Veranstaltung. Zur Vorbereitung und zum ersten Überblick ist hilfreich: Gordon Mursell, Die Geschichte der christlichen Spiritualität, 2002 (ein eher populär wirkendes Werk mit vielen Bildern, dennoch zuverlässig; das Buch ist antiquarisch günstig erhältlich).
Sprechstunden
Wolfgang J. Bittner: n. Vereinbarung
 
ACHTUNG! NEUE ZEITEN! BLOCKSEMINAR!
14 710
Blockseminar -
Frauen und kirchliche Reform im späten Mittelalter (Wahlmodul Theologie 8/9 Frauenforschung; Wahlmodul 8/9 Kirchengeschichte) (2 SWS); Block 8.12. 13.00-18.00, 26.1. 14.00-18.00, 27.1. 10.00-18.00, 2.2. 14.00-18.00 und 3.2. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (s. A.) Esther Hornung
Der Ruf nach Reform ist fast so alt wie die Kirche selbst. Denkt man an Reform im Mittelalter, kommen die Armutsbewegung, Kreuzzüge, die Auseinandersetzung zwischen Pappsttum und Kaiser, das Abendländische Schisma, Fiskalisierung der Kirche oder die Reformkonzilien von Konstanz und Basel in den Sinn. Man denkt an Frauen primär im Gefolge männlicher Reformbewegungen oder als Bedrohung der Orthodoxie. Doch die Geschichte ist komplexer, die Rolle von Frauen in der Diskussion um kirchliche Reform zentraler als Mann dachte...
Das Seminar (2 SWS) wendet sich an MA- und BA-Studierende im Grundstudium gleichermaßen. Es bietet eine Einführung in die Kirchengeschichte des Spätmittelalters – Überblickswissen wie Quellenarbeit. Um Anmeldung wird gebeten: ehobrain@gmx.de oder im Sekretariat des Instituts für Evangelische Theologie.
Wichtig: Die Anfangszeiten sind als "s.t." zu verstehen. Für die erste Sitzung am 8.12.2006 wird gebeten, als Vorbereitung die dazu bereitgestellte allgemeine Literatur zu lesen. Diese befindet sich in einem Ordner im Handapparat der Bibliothek der Ev. Theologie (EWI-Bibliothek, L25 i.d. Silberlaube) mit entsprechenden Vermerk ("für den 8.12.2006"; die davor befindlichen Texte bitte sich auch besorgen als Arbeitsmatrial und Gedächtnisstütze). Die Literatur kann in der EWI-Bibliothek kopiert werden mit der Bitte, die Originalblätter dann wieder zurück zu heften und den Ordner an seinen Platz zu stellen.
Erste Literaturhinweise:
Atlas zur Kirchengeschichte. Die christlichen Kirchen in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Hubert Jedin und bearb. v. Jochen Martin. Freiburg 19883.
Beauvoir, Simone de: Das andere Geschlecht: Sitte und Sexus der Frau. Reinbek bei Hamburg 2000.
Bogoltke, Michael: Die mittelalterliche Kirche, Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Hrsg. Lothar Gall, Bd. 17. 1992.
Butler, Judith: Vom Unbehagen der Geschlechter Frankfurt a.M. 1991.
Degler Spengler, Brigitte: Die religiöse Frauenbewegung des Mittelalters. Konversen – Nonnen – Beginen. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 3 (1984). S. 75-88.
Dies.: »Zahlreich wie die Sterne des Himmels«. Zisterzienser, Dominikaner und Franziskaner vor dem Problem der Inkorporation von Frauenklöstern. In: Ebd. 4 (1985). S. 37-50.
Dirlmeier, Ulf (Hg.): Europa im Spätmittelalter 1215-1378. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 8. München 2003.
Greven, Joseph: Der Ursprung des Beginenwesens. In: HJb 35 (1935). S. 293-318.
Grundmann, Herbert: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen Ketzerei, den Bettelorden und der religiösen Frauenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert und die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik. Mit einem Anhang: Neue Beiträge zur Geschichte der religiösen Bewegungen im Mittelalter. Darmstadt 19703 [1955].
Hermann, Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 7. München 1999.
Klapisch-Zuber, Christiane (Hg.): Mittelalter. Geschichte der Frauen, Bd.2., hg. v. Georges Duby und Michelle Perrot. Frankfurt, New York, Paris 1993.
Kuhn, Annette (Hg.): Frauen im Mittelalter, Bd. 2: Frauenbild und Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft. Quellen und Materialien. Geschichtsdidaktik. Studien, Materialien, Bd. 19, hg. v. Klaus Bergmann u.a. Düsseldorf.
Meuthen, Erich: Das 15. Jahrhundert. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 9. München 1996.
Obermann, Heiko A., Ritter, Adolf Martin und Krumwiede, Hans-Walter (Hg.): Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. Ein Arbeitsbuch, Bd. 2: Mittelalter. Neukirchen-Vluyn 2001.
Opitz, Claudia: Frauenalltag im Mittelalter. Biographien des 13. und 14. Jahrhunderts. Ergebnisse der Frauenforschung, Bd. 5. Weinheim, Basel 1985.
Schwaiger, Georg (Hg.): Mönchtum, Orden, Klöster. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon. München 20032.
Sprechstunden
Esther Hornung: n. Vereinbarung
 
14 711
S -
Frühe persische Kirche in China: die sog. Jesus-Sutras (Vertiefungsmodul 3/4/5 Ökumene (PS); 8/9 Wahlmodul Systematische Theologie; 8/9 Wahlmodul Kirchengeschichte) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (16.10.) Klaus Dippmann
Der Themeninhalt vertieft den Stoff des vergangenen SoSe über die fünf sog. altorientalischen Kirchen auswahlsweise dergestalt, dass die einstmals territorial größte Kirche der Welt, die Hl. Apostolische Katholische Kirche des Ostens, die alte -- bis heute tradierte -- Kirche in Persien, hinsichtlich ihrer formalen Ausdezhnung nach Fernost (ab 653), doch auch bezüglich der Methodik ihrer Evangelisationsarbeit sowie der bevorzugten Glaubensinhalte ausgeleuchtet wird. Es soll aber ebenso aufgezeigt werden, wie einzelne chinesische Herrscherdznastien (inkl. mongolischen) sich gegenüber "fremden" Lehren und Lehrenden verhalten haben -- bis zur Zeit des Marco Polo (1254-1324), ja bis heute, Volksrepublik China: kirchliche "Patriotische Vereinigung".
Sprechstunden
Klaus Dippmann: n. Vereinbarung
 
Achtung! keine Termine in Dez. ! Fortführung ab 16.01.07!
14 712
V -
Protestantismus. Geschichte und Gestaltenvielfalt eines konfessionellen Typus (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (V); 8/9 Systematische Theologie (V); 8/9 Kirchengeschichte) (2 SWS); Weitere Termine wie bisher 16. Jan.-13. Feb. 07 dienstags 10-12 Uhr in der Silberlaube J24 / 14 und nach Vereinbarung mit Dr. Wolfes allerdings mit beschränktem (angemeldetem) Teilnehmerkreis).
--->
(17.10.) Matthias Wolfes
Mit dem Begriff "Protestantismus" bezeichnet man in der Regel die Gesamtheit der christlichen Kirchen und Gruppen, die aus der Reformation hervorgegangen sind, sowie deren theologisches und kirchenpolitisches Programm einer konsequenten Evangeliumsverkündigung und Kirchenerneuerung. Die Vorlesung erörtert die historischen Grundlagen (v.a. Luther und Calvin) und die theologische Entwicklung im Luthertum sowie in der reformierten Kirchentradition (Orthodoxie, Pietismus, Volksfrömmigkeit). Sie konzentriert sich dann auf die Ausbildung des sogenannten Neuprotestantismus seit der Aufklärungszeit bis hin zu der komplexen Situation der Gegenwart, in der das Spektrum von Großkirchen über Freikirchen, Täufergemeinschaften, Mennoniten, Methodisten, Unitarier, Quäker, Pfingstler und Adventisten bis hin zur Heilsarmee reicht. Die theologische Thematik soll anhand der Frage erörtert werden, auf welche Weise protestantisches Denken an der Entstehung und Entfaltung der "modernen Welt", einschließlich der Säkularisierung aller Lebensbereiche, Anteil hatte und wie das Verhältnis von Protestantismus und Modernität zu beurteilen ist.

Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zu begleitender Lektüre
Lit.: Artikel "Protestantismus" in EKL und RGG
Sprechstunden
Matthias Wolfes: n. Vereinbarung
 
Veranstaltung fällt leider aus!
14 713
S -
Christus und Neo. Religiöses Heldentum und christliche Erlösungsidee im Gegenwartsfilm am Beispiel der "Matrix"-Trilogie von Andy und Larry Wachowski (Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); An den drei langen Studientagen wird es Mittags- und Kaffeepausen geben. Block Sa 21.10. 10.00-13.00 sowie am Sa 11.11., 25.11. und 9.12. jeweils 10.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (21.10.) Matthias Wolfes
Aus den vergangenen zehn Jahren lassen sich etliche Filme nennen, die die Frage nach der "wirklichen Welt" im Rückgriff auf religiöse, besonders auch christliche Motive inszenieren. Unter ihnen ragt die 'Matrix'-Trilogie von 1999/2003, neben anderen Gründen, wegen ihrer erstaunlichen theologischen Intensität heraus. Von der Grundidee her und über weite Strecken der Ausführung kann sie als eine Adaption der Christus-Geschichte betrachtet werden. Wir wollen die Filme zunächst zum Ausgangspunkt nehmen, um uns der christologischen Thematik anzunähern. Unter anderem geht es um einen Vergleich der Evangeliendarstellung mit der Schilderung von Neos Weg. Die differenziertere Analyse zeigt allerdings, daß das "Matrix"-Konzept eine fundamentalistische Interpretation der christlichen Erlösungsidee voraussetzt. Um dies zu veranschaulichen, werden im Seminar verschiedene Modelle der Christus-Darstellung vorgeführt und diskutiert. Anschließend soll das Verhältnis von "Virtueller Welt" und "Realität", das den gedanklichen und handlungsleitenden Kern des "Matrix"-Projektes bildet, erörtert, dabei aber in eine theologische Perspektive gerückt werden: Führt der Glaube nicht gleichfalls zur Ausbildung einer Art Matrix, einer auf Verschleierung ausgerichteten Scheinwelt, wenn er, wie es die Theologie tut, als Selbst- und Weltdeutung des Glaubenden aufgefaßt wird? Oder ist er vielmehr, gerade weil es um Deutung geht, der Weg zur Freiheit, wie von Paulus bis Hegel alle wichtigen Interpreten des Christentums behauptet haben? Wir wollen dieser Frage nachgehen, indem wir die dominanten Rollen des Filmes (Morpheus, das Orakel und Neo) auf je unterschiedliche Umgangsweisen mit dem Phänomen Religion beziehen.
Zur Durchführung: Vorbereitungssitzung mit Referatverteilung und technischer Planung. An den drei langen Studientagen werden wir je einen Film gemeinsam ansehen (OmdtU), doch sollten sie schon bekannt sein. Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und zur Lektüre philosophischer Texte ist Teilnahmevoraussetzung. - Bitte melden Sie sich bei Frau Hoornweg im Sekretariat an.

Lit.: Die Transkripte (Matrix, Reloaded, Revolutions, Enter the Matrix, Animatrix I-III) sowie weitere Materialien sind in englischer, z.T. auch in deutscher Fassung im Internet zugänglich. Georg Seeßlen: Die Matrix entschlüsselt, Berlin 2003; weitere Literatur wird mitgeteilt.
Sprechstunden
Matthias Wolfes: n. Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
(14 730)
V -
Vom Meinen, Glauben und Wissen. Wie Menschen die Welt zu verstehen suchen (Vorlesung und Seminar 'Macht'. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Michael Bongardt
Wissenschaft und religiöser Glaube wurden und werden in jüngerer Zeit als unvereinbarer Gegensatz verstanden. Nicht selten war die Forderung zu hören, die Religion mit Hilfe rationaler Erkenntnis zu überwinden; die Religionen bliesen ins gleiche Horn, wenn sie sich gegen die neuzeitliche Wissenschaft wandten. Doch die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Wissen ist viel älter als dieser neuzeitliche Streit. Letztlich geht es in ihr um die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis, um eine verlässliche Orientierung in der Welt, um Wahrheit.
Die Vorlesung gibt einen Einblick in dieses Ringen der menschlichen Vernunft um sich selbst. Sie will aufzeigen, dass Wissen und Glaube viel stärker aufeinander verwiesen sind, als sie in der Regel meinen.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 731)
S -
Macht. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen (Vorlesung 'Vom Meinen, Glauben und Wissen' und Seminar stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Michael Bongardt
In allen Bereichen menschlichen Lebens spielt die Frage nach der Macht, spielt der Kampf um die Macht eine zentrale Rolle. Die Behauptung, es gebe „machtfreie Räume“, verkennt die Wirklichkeit – oder versucht sie im Interesse eigener Macht zu verschleiern.
Das Seminar will versuchen, das ebenso alltägliche wie mysteriöse Phänomen der Macht genauer zu erfassen. Dabei soll der besondere Augenmerk auf jene Grenzen gerichtet werden, an denen Menschen ihre Ohnmacht erfahren. Denn hier begegnen sie nicht nur oft ungehemmter Gewalt – hier stellt sich auch die Frage nach „Mächten und Gewalten“, die stärker sind als Menschen, hier entstehen nicht zuletzt die Vorstellungen von göttlicher Macht.
 
(14 733)
HS -
Foucault als Religionskritiker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Mara Borda
Foucault ist nicht in erster Linie ein Religionskritiker. Seine Kritik der Religion ist mit seiner Kritik der Modernität eng verbunden. Schwerpunkt seiner Kritik ist die Hermeneutik des Selbst und seiner Herrschaft bezüglich der Beziehung zwischen Wissen und Macht. dies ist die Frage der Formen, in denen unsere moderne Gesellschaft das Verständnis des Selbst und seines Handelns durch Überwachung und Disziplinierung bestimmt; eine Frage von Selbstbejahung und Selbstverweigerung des menschlichen Seins in der modernen Kultur: was müssen wir über uns selbst wissen bzw. nicht wissen, um die, die wir geworden sind, zu sein, und die, die wir werden könnten, zu werden?
Die Hermeneutik des Selbst und seienr Herrschaft ist von Theologien der Sünde und Gnadenfall zu differenzieren, aber nicht zu trennen: insofern die Konzepte solcher Theologien internalisiert wurden, sind sie schwer von unseren spontanen Erfahrungen und Haltungen zu unterscheiden. Die Einsichten Foucaults ermöglichen ein alternatives Verständnis der Religion und der mordernen Kultur.
In dem Seminar wird Foucaults Kritik in ihrer Komplexität bekannt. Das Ziel ist es, über die Frage der Selbstbestimmung des Menschen vor dem Hintergrund der Kritik der Religion und der Modernität nachzudenken.
 
(14 734)
HS -
Religion als Krisenhilfe? Praxis und Theorie der Telefonseelsorge (2 SWS); Block Fr 20.10., 17.11., 8.12., 12.1. und 9.2. jeweils 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Bernd D. Blömeke
Telefonseelsorge ist ein mögliches Feld, in dem Theologen, Psychologen, Pädagogen hauptamtlich arbeiten. Seit 50 Jahren bietet Telefonseelsorge ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot in Krisensituationen und ist eine Form der Suizidprävention. In der Lehrveranstaltung geht es darum, Telefonseelsorge sowohl in ihrer konkreten Arbeit am Telefon (mögliche Themen: Gesprächsführung, Beziehungsaufbau, Setting, Umgang mit verschiedenen Themen am Telefon...) als auch in ihrer Organisationsstruktur (Ehrenamtlichen-Arbeit, Stellenmanagement, Arbeit im Netzwerk, Leitung...) kennenzulernen und zu reflektieren. Dabei soll auch im Blick bleiben, was über das Beispiel Telefonseelsorge hinaus für ähnliche Arbeitsbereiche an Grundsätzlichem deutlich wird.
Literatur: Weber, Traugott (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge, Göttingen 2006.
Sprechstunden
Bernd D. Blömeke: nach Vereinbarung
 
(14 601)
V -
Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus II: Patristik (Diese Vorlesung bildet zusammen mit dem HS von Matthias Blum: Antijudaismus im Neuen Testament? das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Rainer Kampling
Diese Vorlesung ist die zweite in einem auf vier Semester angelegten Zyklus. Sie stellt die Ausprägung des theologischen Antijudaismus der Patristik in den Mittelpunkt.
Literatur: H. Schreckenberg: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 602)
HS -
Antijudaismus im Neuen Testament? (Das Seminar bildet im Zusammenhang mit der Vorlesung Zur Geschichte des christlichen Antijudaismus das Affine Modul Theologie I im Rahmen anderer Studiengänge) (2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Matthias Blum
Antijudaismus im Neuen Testament?
Der christliche Antijudaismus hat in weiten Teilen die christliche Bibelauslegung und insbesondere die Auslegung des Neuen Testaments geprägt. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, ob nicht bereits das Neue Testament selbst den kirchlichen Antijudaismus begründet und legitimiert hat. Diese Frage ist längst kein Randthema der neutestamentlichen Wissenschaft mehr, sondern in ihr Zentrum gerückt. Im Seminar werden die einschlägigen Stellen so wie ihre Rezeption zur Diskussion gestellt.
Literatur: M. Blum: „Kann man etwas denn etwa ganz einfach so verstehen, wie es gesagt ist?“ Zur Selbstverständlichkeit antijüdischer Lesarten des Alten und Neuen Testaments, in: Evangelische Aspekte, 14 (2004) 4, 27-30; R. Kampling (Hg.): „Nun steht aber diese Sache im Evangelium...“ Zur Frage nach den Anfängen des christlichen Antijudaismus, Paderborn 22003 (1999).
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 610)
PS -
Gleichnisse (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (23.10.) Markus Thurau
Gemeinhin gelten die Gleichnisse der Bibel als einfach verständliche Texte, die daher zum Grundbestand des biblischen Unterrichts gehören. Im PS soll diesen oft unterschätzten Texten aus AT und NT mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Literatur: Erlemann, Kurt: Gleichnisauslegung. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, Tübingen 1999.
Sprechstunden
Markus Thurau: Montag, 14:00 - 15:00
 
(14 611)
HS -
Charisma und Charismatiker im NT (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.10.) Rainer Kampling
Durch die soziologischen Studien Max Webers ist der Begriff Charisma gegenüber seiner ntl. Herkunft neu definiert worden und als terminus technicus zunächst in der soziologischen und politologischen Sprache rezipiert worden, um dann in die Alltagsprache einzugehen. Während Charisma neutestamentlich die Gnadengaben bezeichnet, liegt in der Neudefinition der Aspekt auf den Trägern und Trägerinnen des Charisma und dessen Funktion in sozialen und religiösen Prozessen. Als Arbeitsbegriff wurde die religionssoziologische Definition von Charisma auch in der Exegese und anderen theologischen Disziplinen etabliert. Das Hauptseminar wird beide Aspekte berücksichtigen.
Literatur: Lipp, Wolfgang: Was ist Charisma, wer oder was hat Charisma, und wie kommt es zustande? Das Konzept der Selbststigmatisierung. Mit einem Exkurs zum Verhältnis von Charisma, Magie (magischen Dingen) und Religion (Werten) und einer Nachbetrachtung zum Verhältnis von Charisma und Geschichte, in: Soziologisches Jahrbuch 9, 1993, 201-231; Weber, Max: Die drei reinen Typen der legitimen Herrschaft, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre (1922), Tübingen,7. Aufl. photomechan. Nachdr. der 6. Aufl. 1988, 475-488.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag, 14:00 - 15:00
 
(14 613)
PS -
Neutestamentliche Wundergeschichten (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Andreas Hölscher
Der historische Wert und die angemessene Auslegung der Wundergeschichten in den Evangelien gehört zu den umstrittensten Themen der wissenschaftlichen Theologie und Bibelauslegung. Sie geben auf jeden Fall Zeugnis davon, dass sich die Gottesherrschaft ausbreitet, aber auch dass es Menschen gibt, die sich nicht darauf einlassen können. Das naturwissenschaftliche Verständnis und die historisierende Nachfrage werden der theologischen Aussageabsicht der Texte nicht gerecht. Im Seminar geht es um die Vielzahl neutestamentlicher Heilungen, Dämonenbannungen, Rettungs- und Geschenkwunder, aber auch um das Phänomen Epiphanieerzählungen.
Literatur: G. Theißen: Urchristliche Wundergeschichten. Ein Beitrag zur formgeschichtlichen Erforschung der synoptischen Evangelien (StNT 8), Gütersloh 61990; B. Kollmann: Neutestamentliche Wundergeschichten (Urban TB 477), Stuttgart 2002.
Sprechstunden
Andreas Hölscher: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 614)
HS -
Paulus from the Perspective of Judaism (2 SWS) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (25.10.) Maria Borda
The proposal of reading Paulus from a Jewish perspective fits into the tradition of what has come to be called cultural readings of the Bible. In so assuming that Paulus represents a challenge to Judaism that was his cultural and religious situation, then, this approach reclaims Paulus as a cultural critique by showing how the Pauline and the rabbinic discourse participate together in the articulation of a set of cultural, social and moral dilemmas.
The Reading intended in this Seminar is thus one of the Paulus corpus in the contemporary sense of an interpretation, from a perspective that allows to reveal the relevance of this corpus for present cultural criticism. We will take Boyarin’s A Radical Jew. Paul and the Politics of Identity as our guide.
 
(14 630)
PS -
Bernhard von Clairvaux - Kirchenreformer, Kreuzzugsprediger, Mystiker (2 SWS); Die Einführung und Terminbesprechung findet am Freitag, 27.10.2006, 10.00-12.00 statt. Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek (27.10.) Michael Höhle
„Bernhardinisches Zeitalter“ hat man das 12. Jahrhundert auch genannt. Das Seminar sucht sich der widersprüchlichen Persönlichkeit des Abtes von Clairvaux anzunähern, der es mit seiner Ausstrahlungskraft vermocht hat, den jungen Zisterzienserorden über Europa zu verbreiten und der – trotz seines spirituellen Verlangens nach Rückzug aus der Welt – in den kirchlichen, politischen und intellektuellen Auseinandersetzungen seiner Zeit entschieden Stellung bezog und mitwirkte. Ausgangspunkt, um Bernhards Denken und Wollen kennenzulernen, ist die als Mahnung für Papst Eugen III. verfasste letzte Schrift „De consideratione – Was ein Papst erwägen muss“.
Literatur: Peter Dinzelbacher: B. von C. Leben und Werk des berühmten Zisterziensers, Darmstadt 1998; Immo Eberl: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens, Stuttgart 2002; B. v. C.: Sämtliche Werke lateinisch/deutsch, Bd. 1, Innsbruck 1990; B. v. C.: Was ein Papst erwägen muss, hrsg. von H. U. v. Balthasar, Einsiedeln 1985.
Sprechstunden
Michael Höhle: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 607)
PS -
Einführung in die feministische Theologie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Helena Wittig
Die Arbeit feministischer Theologinnen hat in den letzten Jahrzehnten zu Umdenken, Veränderungen und Erneuerungen in Theologie und Kirche viel beigetragen. Das Seminar will den Weg der feministischen Theologie von ihren Anfängen bis heute nachvollziehen. Leitende Fragen hierfür sind: Was sind Entstehungskontexte feministischer Theologie, was waren und sind ihre Fragen, Anliegen, Ziele und methodischen Zugänge? Die vielfältigen Zugänge zu Theologie und Spiritualität innerhalb der feministischen Theologie werden durch Lektüre und Werkauszüge bedeutender Theologinnen erschlossen.
Sprechstunden
Helena Wittig: Donnerstag 14:00 - 15:00
 
(13 053)
S -
Bettelorden und Stadt im Mittelalter (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Ralf Lützelschwab
Die vier großen, im 13. Jahrhundert gegründeten Bettelorden – Franziskaner und Dominikaner an der Spitze, gefolgt von Karmeliten und Augustinereremiten – ließen sich bevorzugt innerhalb der Städte nieder, um dort ihrem pastoralen Auftrag nachzukommen: Nicht eremitisches Leben in der Einsamkeit, sondern aktives Wirken in der Stadt, die Sorge um das Seelenheil der Stadtbevölkerung, prägten die monastische Existenz. Durch ihre Armut konnten die Bettelmönche volksnah agieren, was jedoch oft auch zu Konflikten mit den Stadtherren bzw. dem übrigen Klerus führte. Im Seminar sollen zum einen die ordensspezifischen Seelsorgestrategien mit der (Volks)Predigt im Zentrum, zum anderen die Organisationsstruktur der unterschiedlichen Ordenshäuser mit ihrer klaren Hierarchisierung untersucht werden. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung die Armut für die jeweilige monastische Spiritualität besaß, welcher Stellenwert ihr jenseits programmatischer Aussagen zukam.
Literatur: Grundmann, Herbert, Religiöse Bewegungen im Mittelalter, Darmstadt 41977, S. 127-157; Elm, Kaspar, Franziskus und Dominikus. Wirkungen und Antriebskräfte zweier Ordensstifter, in: Saeculum 23 (1972), S. 127-147; Kulturgeschichte der christlichen Orden, hg. v. Peter Dinzelbacher und James Lester Hogg, Stuttgart 1997, S. 55-67, 117-193, 242-275.
 
(13 280)
HS -
Die Entstehung des Kirchenstaates (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.10.) Matthias Thumser
Der Kirchenstaat – besser bezeichnet mit dem Quellenterminus patrimonium beati Petri (Besitz des heiligen Petrus) – stellt im Mittelalter ein recht eigentümliches Gebilde dar. Ansatzweise bereits in der Karolingerzeit ausgebildet, dann über Jahrhunderte de facto kaum existent, erlebte er seine eigentliche Gründung um die Wende zum 13. Jahrhundert unter Papst Innocenz III. (1198–1216). Auf sein Betreiben hin wurde der weltliche Herrschaftsbereich der römischen Kirche in Mittelitalien mit seiner typischen Riegelform zwischen dem Tyrrhenischen Meer und der Adria etabliert. Im späten Mittelalter wurden die Strukturen des zunächst sehr locker zusammengefügten Gebildes verdichtet, so daß nun von einem Kirchenstaat im engeren Sinne gesprochen werden kann. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden.
Einführende Lektüre: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5, Sp. 1180–1183 (T. F. X. Noble); Peter Partner, The Lands of St Peter. The Papal State in the Middle Ages and the Early Renaissance, London 1972.
 
(13 508)
PS -
Der gemarterte Leib. Mittelalterliche Passionsfrömmigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Margit Kern
Die erbitterten Auseinandersetzungen um das Verhältnis zwischen Präsenz und Repräsentation des Göttlichen im religiösen Bild, die in der Reformationszeit ausbrechen, haben ihre Wurzeln im Spätmittelalter. Am Beispiel der Passionsikonographie soll im Rahmen des Seminars diskutiert werden, wie in dieser Zeit der Wunsch nach größtmöglicher emotionaler Nähe und Unmittelbarkeit in der Gotteserfahrung mit dem Bedürfnis nach göttlicher Allmacht und Transzendenz kollidiert. Diese Problematik läßt sich sehr gut anhand der Darstellung der Leidensgeschichte analysieren, da hier Christus als Erniedrigter in seiner Menschnatur und als göttlicher Erlöser zugleich erscheint.
Vor allem die Transsubstantiationslehre löste eine stärkere Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit Christi, seinem Leib und seinem Blut, aus, was sich auch in bildlichen Repräsentationen widerspiegelt. Eine ähnliche Steigerung im Realitätscharakter liegt den Reinszenierungen der biblischen Erzählung zugrunde, wie etwa der Visualisierung der Kreuzabnahme mit Hilfe eines Holzkruzifixus mit schwenkbaren Armen oder der Gestaltung von biblischen Memoriallandschaften, etwa im Fall des Heiligen Grabes in Görlitz. Demgegenüber wird aber ebenso die Distanzierung des Betrachters von dem geweihten Leib des Erlösers, der Eucharistie, wie sie durch die Einführung monumentaler Sakramentshäuser entsteht, zu diskutieren sein.
Eine Tagesexkursion zu einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Wallfahrtsstätten, die auf ein Blutwunder zurückgehen, nach Bad Wilsnack, ist zur Einführung in diese Frömmigkeitskultur geplant.

Einführende Literatur: Kat. Ausst. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tod, hrsg. von Christoph Geissmar-Brandi und Eleonora Louis, Wien, Kunsthalle, Klagenfurt 21996; Ulrich Köpf, Art. „Passionsfrömmigkeit“, in: Theologische Realenzyklopädie, hrsg. von Gerhard Müller, Bd. 1ff., Berlin / New York 1977ff., Bd. 27, S. 722–764; James Clifton, „Ein Brunnen voll Blut“: Darstellungen des Blutes Christi vom Mittelalter bis zum achtzehnten Jahrhundert in: Kat. Ausst. Blut. Kunst, Macht, Politik, Pathologie, hrsg. von James M. Bradburne, Frankfurt a. M., Museum für Angewandte Kunst und Schirn Kunsthalle, München / London / New York 2001, S. 64–87 und Miri Rubin, Blut: Opfer und Erlösung in der christlichen Ikonographie, in: ebd., S. 88–99; Jan-Dirk Müller, Realpräsenz und Repräsentation. Theatrale Frömmigkeit und Geistliches Spiel, in: Ritual und Inszenierung. Geistliches und weltliches Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Hans-Joachim Ziegeler, Tübingen 2004, S. 113–133.
 
(13 545)
Ü -
Illustrationen zu Dantes Divina Comedia (2 SWS); Vorbesprechung: Mo, den 23.10.06, 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 127; Block 11.11., 25.11., 9.12. jeweils 10.00-18.00 sowie 16.12. - 9.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (23.10.) Henrik Engel
Wie kaum ein anderer Dichter hat der Florentiner Dante Alighieri (1265-1321) mit seinem Versepos La Divina Commedia (Die Göttliche Komödie) die abendländische Vorstellung vom Jenseits geprägt. Seine umfangreiche und sprachgewaltige Schilderung einer visionären Läuterungsreise durch die Hölle, auf den Fegefeuerberg und durch die Sphären des himmlischen Paradieses hat im Verlauf der vergangenen sieben Jahrhunderte nicht nur zu einer kaum noch überschaubaren Flut von gelehrten Kommentaren geführt, sondern auch zahlreiche Künstler – und nicht allein in Italien – zu immer neuen Formen von Illustrationen zu den einhundert Gesängen herausgefordert.
Der Kurs bietet einen Überblick über die Geschichte der „iconografia dantesca“ von den Anfängen im 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart und zugleich eine Einführung in eines der Hauptwerke der Weltliteratur.
Dabei sollen die Miniaturen berühmter Commedia-Handschriften ebenso zur Sprache kommen wie die Zeichnungen von Sandro Botticelli, die mit Holzschnitten und Kupferstichen illustrierten Inkunabeln und Frühdrucke, didaktische Tafelwerke des 19. Jahrhunderts und schließlich Künstler wie Blake, Flaxman, Koch, Doré oder Dalì.

Voraussetzungen für den Erwerb eines Seminarscheins: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat von maximal 45 Minuten und eine darauf aufbauende, etwa 10 Seiten umfassende Hausarbeit. Italienischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.

Einführende Literatur: Ausgaben: Dante Alighieri: Commedia. Con il commento di Anna Maria Chiavacci-Leonardi. 3 Bde. Mailand 1991, 1994, 1997. Von den mittlerweile über 100 deutschen Übersetzungen der Divina Commedia sei die von Hermann Gmelin empfohlen: Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Stuttgart (Reclam) 2001.
Zur ersten Orientierung: Heinz Willi Wittschier: Dantes Divina Commedia. Einführung und Handbuch. Frankfurt am Main 2004.
Zur Dante-Illustration: Peter Brieger, Millard Meiss und Charles S. Singleton: Illuminated manuscripts of the Divine comedy. 2 Bde. Princeton 1969. Roberto Rusconi (Hrsg): Dantes Göttliche Komödie in sieben Jahrhunderten: geschrieben, gedruckt, illustriert. Perugia 1988. Lutz S. Malke (Hrsg.): Dantes Göttliche Komödie. Drucke und Illustrationen aus sechs Jahrhunderten. Berlin 2000. Hein-Th. Schulze Altcappenberg: Sandro Botticelli: der Bilderzyklus zu Dantes Göttlicher Komödie. Berlin 2000.
(Ausführliche Bibliographie folgt zu Semesterbeginn.)
 
Veranstaltung entfällt!
(13 547)
Ü -
Bild und Gebet: Vom Book of Kells bis zu Federico Barocci (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (23.10.) Joachim Moser
Bild und Gebet finden sich vereint in Büchern verschiedenster Art und Ausstattung, vom Prachtmissale und –psalterium der Karolingerzeit bis zum schlichtesten privaten Gebetbuch des 16. Jahrhunderts. Eher selten ist es der Fall, daß sich aus dem zugehörigen Text Sinn und Bedeutung des Bildes erschließt – jedenfalls für den heutigen Betrachter, der leider nämlich auch Sinn und Bedeutung des Textes nicht mehr in vollem Umfang versteht. Voraussetzung dafür ist das mühevolle Eindringen in die befremdlich andere Welt mittelalterlicher Religiosität und Frömmigkeit. Wer diese Mühsal nicht scheut ist herzlich eingeladen zu einem Kursus über Gebetsformen und Gebetsweisen, über Imitatio-Christi-Frömmigkeit im Kloster und in der Welt, über den Unterschied zwischen Andacht und devotio, über katholische Selbstheiligung, über die Verehrung des Herzens Jesu und die zugehörige Willenstheologie, über die Entwicklung der methodischen Meditation bis zu Ignatius von Loyola und andere terrae incognitae. Dabei werden in chronologischer Abfolge verschiedene zur Gebetswelt gehörende Bildtypen an ausgewählten Beispielen auf ihre Bedeutungsmöglichkeiten im jeweiligen devotionalen Kontext hin untersucht: Initialseiten aus der iro-schottischen und karolingischen Buchmalerei, der Kruzifixus, das Vesperbild, die Christus-Johannesgruppen und andere bis hin zur Heimsuchung Baroccis in der Chiesa Nuova in Rom, bei deren Betrachtung der hl. Filippo Neri wiederholt in eine ekstatische Form des Betens versunken sein soll. Da unter dem Dach „Bild und Gebet“ sichtlich viele Fachgebiete untergebracht sind, sind auch Studierende verschiedenster Fächer nicht nur willkommen, sondern durchaus erwünscht.

Einführende Literatur: Gerard Achten, Das christliche Gebet im Mittelalter, in: Das christliche Gebetbuch im Mittelalter. Andachts- und Stundenbücher in Handschrift und Frühdruck, hg. von Gerard Achten, Berlin 21987, 7-44. // Hans Belting, Bild und Kult, München 1990, 457-483. // Isnard W. Frank, Art. „Gebet VI. Mittelalter“, in: TRE 12 (1984), 65-71. // Ignatius von Loyola, Die geistlichen Übungen, div. Ausgaben. Empfehlenswert zur Anschaffung ist die Übersetzung von Hans Urs von Balthasar, erschienen im Johannes Verlag Einsiedeln unter dem Titel: Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, Freiburg 132005, 6,-€. // Jean Leclercq, Weisen des Gebetes und der Kontemplation. II. In der westlichen Kirche, in: Geschichte der christlichen Spiritualität Bd. I, hg. von Bernard McGinn u.a., Würzburg 1993. // Peter Ochsenbein, Bild und Gebet. Spätmittelalterliche Passionsfrömmigkeit in St. Galler Gebetbüchern, in: Codices Sangallenses. Festschrift für Johannes Duft zum 80. Geburtstag, hg. von Peter Ochsenbein und Ernst Ziegler, Sigmaringen 1995, 136-147. // Karl Richstätter, Christusfrömmigkeit in ihrer historischen Entfaltung. Ein quellenmäßiger Beitrag zur Geschichte des Gebets und des mystischen Innenlebens der Kirche, Köln 1949, 97-120, 157-201, 224-279.
Einige der Texte werden rechtzeitig als Kopiervorlagen im Seminarapparat bereitgestellt.
 
Achtung! Raumänderung!
(13 957)
S -
Politische Theologie (für Magister-Studierende im Grund- und Hauptstudium und für BA-ler, Analytisches Modul) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Lorenz Wilkens
Die Konzeption einer politischen Theologie, wie Carl Schmitt sie
entwarf, soll mit der Gegen-Konzeption von Johann Baptist Metz
konfrontiert und verglichen werden. Dabei kann von den kirchlichen
Traditionen der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kirche und Politik nicht abgesehen werden: Römer 13, Augustin: De Civitate Dei, die Lehre von den zwei Schwertern, das Recht des Widerstands gegen Tyrannis, Luthers Lehre von den zwei Reichen, die Lehre von den drei Ämtern Christi.
Sprechstunden
Lorenz Wilkens: n. Vereinbarung
 
(14 512)
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden.
 
(14 535)
Ü -
Das Neue Testament als Quelle des Judentums (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (19.10.) Niko Oswald
Daß der christliche Kanon neutestamentlicher Schriften ohne seine jüdischen Voraussetzungen nicht zu verstehen ist, gehört, verstärkt in neuerer Zeit, zu den Axiomen christlicher Bibelwissenschaft. Von den Evangelien über Paulus bis hin zur Offenbarung des Johannes eröffnet sich ein weites Feld von Vergleichsmöglichkeiten. Dies soll an ausgewählten Paradigmen phänomenologischer und exegetischer Betrachtungsweise aus judaistischer Sicht herausgestellt werden
 
(14 600)
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (Einführungsmodul "Katholische Theologie" Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im kommenden Sommersemester 2007 das Einführungsmodul "Katholische Theologie") (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung führt in das Verstehen und die Verstehensgeschichte der Bibel ein. An ausgewählten Texten werden die wichtigsten Positionen der Vergangenheit und Gegenwart erläutert.
Literatur: Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung, München 32006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 640)
PS -
Urgeschichten des Glaubens. Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama (2 SWS); Block Mo 13.11., 20.11., 27.11., 10.00-12.00 und Sa 6.1., 12.1. und So 13.1. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Wochenendtermine finden statt im Kirchlichen Zentrum im Sozial- und Gesundheitszentrum Moabit (ehem. Krankenhaus Moabit), Turmstraße 21, 10559 Berlin. Wünschenswert ist eine Zahl von mindestens 8 Teilnehmer/inn/en.
(13.11.) Ulrich Kmiecik
Was habe ich mit „alten“ Texten der Bibel zu tun? Auf diese Frage suchen ReligionspädagogInnen mit Hilfe von kreativen Methoden eine Antwort.
Im Seminar sollen über die in der gemeinsamen Erarbeitung einzelner Texte ( Gen 4,1-16 Kain und Abel; Gen 22,1-14 Isaaks Opferung; Gen 27,1-40 Jakob und Esau; u.a. ) gemachten Erfahrungen neue Zugänge zur Bibel erschlossen werden.
Gesucht wird nach einem sachlichen, eigenständigen und befreienden Umgang, wobei auch eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama umgesetzt und erarbeitet werden.
Literatur: H.K. Berg: Hören – Verstehen – Vermitteln; in: Kat. Bl. 114, S. 388-396; A. Hecht: Bibel erfahren. Methoden ganzheitlicher Bibelarbeit, Stuttgart 2001; H. Langer: Erfahrungen mit Grenzen im Bibliodrama und in der Beratung ( Vortrag 2005 – 8 Seiten ); M. Moser: TZI und Bibliodrama. Existentielle Gruppenarbeit durch muliperspektivisches Wahrnehmen, in: Themenzentrierte Interaktion 1/2004, S. 35-43.
Sprechstunden
Ulrich Kmiecik: nach Vereinbarung

Studienbereich Religionswissenschaft und -philosophie

Basismodul

Achtung! Raumänderung!
(13 950)
V -
Moderne Esoterik und Okkultismus - Ausnahme oder Zukunft der Religion? (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.10.) Hartmut Zinser
Die Verkündigung der Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Religion haben u.a. zu einer Privatisierung von Religion geführt, die es jedem einzelnen ermöglicht, sich seine „Religion“ zusammenzusetzen. In diesen individuellen Gebilden spielen esoterische und okkulte Praktiken eine große Rolle. In der Vorlesung werden die am meisten verbreiteten Vorstellungen und Praktiken, die esoterischen Lehren, die Wege der Verbreitung und die von Esoterikern eingegangenen Organisationsformen dargestellt. Da Esoterik und Okkultismus „schwankende Gestalten“ zwischen Glauben und Wissen sind, wird die Frage zu erörtern sein, ob es sich bei diesen um Religion handelt. Schließlich wird auch nach den geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen und vor allem nach den Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft zu fragen sein, wie ebenso nach den Wirkungen von Esoterik und Okkultismus auf die tradierten Religionen. Stellen moderne Esoterik und Okkultismus eine unter bestimmten Bedingungen auftretende Ausnahme dar oder die zukünftige Gestalt von Religion?
Ein Leistungsnachweis kann von Studenten des Grundstudiums und des BA-Studiengangs durch eine Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Studenten des Hauptstudiums mögen sich wegen eines Leistungsnachweises bitte am Anfang des Semesters persönlich an mich wenden.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14,00 Uhr
 
(13 951)
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht: Perspektiven religionsästhetischer Forschung II (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Susanne Lanwerd
Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchien stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Konzeptualisierung von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Im Sommersemester standen visuelle Repräsentationen der Geschlechter im Kontext von Orientalisierungs- und Okzidentalisierungsstrategien sowie in den aktuellen Medien im Zentrum der Seminararbeit; das Wintersemester widmet sich dem Thema anhand von Beispielen aus Christentum und indigenen Religionen.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung
 
Achtung! Termin auf Donnerstag verlegt! Beginn am 26.10.!
(13 953)
S -
Einführung in die Religionsphilosophie (geeignet für Studierende sowohl im BA-Studiengang Altertumswissenschaften, Profilbereich Religionswissenschaft (Analytisches Modul) wie auch im Magisterstudiengang Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (26.10.) Rudolf Thiessen
Sprechstunden
Rudolf Thiessen: n. Vereinbarung
 
(14 408)
PS/HS -
Einführung in den Manichäismus (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Iris Colditz
Obwohl der Manichäismus, eine heute untergegangene Weltreligion mit einer Verbreitung von Westeuropa bis China, nicht originär iranisch ist, ist er untrennbar mit der iranischen Kultur- und Geistesgeschichte verbunden. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Quellen zum Manichäismus, die Grundzüge seines Religionssystems, über Leben und Wirken seines Begründer Mani und dessen Jünger, die manichäische Mission im zoroastrisch geprägten Iran der Sasaniden bis zur Islamisierung sowie über seine Einflüsse auf islamische geistige Strömungen. Desweiteren wird die Geschichte des Manichäismus in anderen Missionsgebieten untersucht.
Einführende Literatur: Böhlig, A., Der Manichäismus. Die Bibliothek der Alten Welt (Reihe Antike und Christentum). Die Gnosis, Bd. III, Zürich - München 1980. Flügel, G., Mani, seine Lehre und seine Schriften. Aus dem Fihrist des Abu'lfaradsch Muhammad ben Ishak al-Warrak, bekannt unter dem Namen Ibn Abi Ja'kub an-Nadim. Leipzig 1862. Hutter, M., Mani und die Sasaniden. Der iranisch-gnostische Synkretismus einer Weltreligion, Innsbruck 1988. Klíma, O., Manis Zeit und Leben. Prag 1962. Lieu, S.N., Manichaeism in the Later Roman Empire and Medieval China. A Historical Survey, Manchester 1/1985, 2/1988. Widengren, G., Mani und der Manichäismus, Stuttgart 1961.
 
(16 002)
V -
Einführung in die frühgriechische Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (17.10.) Christian Iber
Die Vorlesung behandelt Fragestellungen, Themen, Denkfiguren und Grundbegriffe des frühgriechischen Denkens. Beabsichtigt ist, die Entwicklung dieses Denkens unter systematischen Gesichtspunkten darzustellen. Ihre aktuelle philosophische Perspektive gewinnt sie, indem sie die moderne Rezeption der frühgriechischen Philosophie durch Hegel, Nietzsche und Heidegger beleuchtet.
Textgrundlage: Mansfeld, J. (Hg.): Die Vorsokratiker. Griech. u. dt. Auswahl der Fragmente. Stuttgart 1987
 
(16 017)
PS -
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Gregor Betz
Könnte es sein, dass die Welt in Wirklichkeit ganz anders ist, als wir sie wahrnehmen? Was gibt es überhaupt? Gibt es Gott? Haben wir eine unsterbliche Seele? Diese Fragen erörtert Descartes in seinen Meditationen. Wir werden Descartes' Antworten, seine Begründungen sowie unsere Kritik als Argumente rekonstruieren. Ziel des Seminar ist es, eine Argumentlandkarte, die die dialektische Struktur der Argumentation übersichtlich darstellt, mit dem Programm ArgunetSpinne (http://userpage.fu-berlin.de/~ggbetz ) zu erstellen. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn des Semesters die Ausgabe der Meditationen im Felix Meiner Verlag. Weitere Informationen zum Seminar im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 004)
V -
Geschichte der politischen Theorie im Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten mittelalterlichen Theoretiker zur politischen Philosophie zwischen Augustin und Machiavelli behandeln.
Besonderer Wert wird auf die Verhältnisbestimmung von politischem und geistlicher Legitimität und auf die Frage der Entwicklung der Souveränitätskonzeption gelegt werden. Die Vorlesung bildet ein Modul zusammen mit dem Hauptseminar : Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit
 
(16 005)
V -
Meisterargumente der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Holm Tetens
Immer wieder haben Philosophen ungewöhnliche Thesen mit raffinierten Argumenten begründet. Solche Argumente sind Meisterargumente und stellen Höhepunkte des Philosophierens dar. Beispiele sind die Zenonschen Paradoxien, Anselms ontologischer Gottesbeweis, Descartes Cogito-ergo-sum, Leibnizens Widerlegung des absoluten Raumes, Kants Widerlegung des Idealismus, McTaggarts Argument für die Irrealität der Zeit, Wittgensteins Privatsprachenargument, Putnams Gehirn-im-Tank-Argument, Searles Argument mit dem chinesischen Zimmer und viele andere. Die Vorlesung will diese Argumente vorstellen und dabei möglichst genau rekonstruieren. Dabei wird auch gefragt, was das Argumentieren in der Philosophie auszeichnet und was ein Argument zu einem raffinierten Argument macht. Die Vorlesung kann auch als eine besondere Art der Einführung in die Philosophie anhand berühmter philosophischer Argumente aufgefasst werden. Als Begleitlektüre zur Vorlesung empfehle ich mein Buch: Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung, München 2004.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 027)
PS -
Politische Theorie im Mittelalter: Marsilius von Padua: Defensor pacis (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Im Schreibkurs werden die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und das Formulieren von wissenschaftlichen Texten geübt.
Dabei wird der Text von Marsilius von Padua: Defensor pacis (lateinisch und deutsch in Auswahl bei Reclam) zugrunde gelegt.
 
(13 310)
Ü -
Natur- und Menschenbild im religiösen und wissenschaftlichen Diskurs. Zur Geschichte eines umkämpften Deutungsmonopols (18.-20.Jh.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Arpad von Klimo,
Igor Polianski
In der Übung werden Texte zur Problematik der Konkurrenz und Überschneidung von religiösen und wissenschaftlichen Vorstellungen von der Natur und vom Menschen diskutiert. Schwerpunktthemen bilden die Diskussionen um die Physikotheologie des 18. Jahrhunderts über den Darwinismus bis hin zur Evolutionsdebatte im 20. Jahrhundert. Es werden die verschiedenen Standpunkte von protestantischen und katholischen Theologen, Freidenkern, Humanisten und Wissenschaftsvertretern vorgestellt und diskutiert.
Einführende Literatur:
Chadwick, Owen, The Secularization of the European Mind, Oxford UP: Oxford 1975;
Dolle, Verena (Hg.), Das schwierige Subjekt. Menschenbilder im 19. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2003; Plaggenborg, Stefan, Revolutionskultur : Menschenbilder und kulturelle Praxis in Sowjetrussland zwischen Oktoberrevolution und Stalinismus, Böhlau: Köln 1996;
Groschopp, Horst (Hg.), Ludwig Feuerbach 200. Geburtstag. Säkularisierung der Menschenbilder?, Humanistische Akademie: Berlin 2005;
McMullin, E. (Hg.), Evolution and Creation, Notre Dame: University of Notre Dame Press 1985.
Millfull, Inge; Strobl, Christine (Hg.), Das fragwürdige Subjekt. Menschenbilder im 20. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2004;
Rachels, James, Created from animals : the moral implications of Darwinism, Oxford UP: Oxford 1990;
Roberts, Jon H., Darwinism and the divine in America : protestant intellectuals and organ. evolution ; 1859 – 1900, Univ. of Wisconsin Press: Madison 1988.
Ruse, M. (Hg.), But Is It Science? The Philosophical Question in the Creation/Evolution Controversy, Prometheus Books: Albany N. Y. 1988.
Daston, Lorraine: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität. Frankfurt am Main 2001.
Daum, Andreas W.: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit 1848-1914. München 1998.
Heller, Leonid und Michel Niqueux: Geschichte der Utopie in Russland. Bietigheim-Bissingen 2003.
Kempe, Michael: Wissenschaft, Theologie, Aufklärung: Johann Jakob Scheuchzer (1672 - 1733) und die Sintfluttheorie. Epfendorf 2003.
Lepenies, Wolf: Das Ende der Naturgeschichte. Wandel kultureller Selbstverständlichkeiten in den Wissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts. München, Wien 1976.Prest, John: The garden of Eden. The botanic garden and the Re-Creation of paradise. New Haven, London 1988.Sarasin, Philipp: Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765-1914. Frankfurt am Main 2001.Lovejoy, Arthur: Die große Kette der Wesen. Geschichte eines Gedankens. Frankfurt am Main 1985. Kääriäinen, Kimmo, Discussion on scientific atheism as a soviet science 1960-1985. Helsinki 1989.
 
(13 754a)
V -
Einführung zu Religionen im Alten Orient (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die Ü 13754b. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In den altorientalischen Kulturen haben sich im Laufe der mehrtausendjährigen Geschichte zahlreiche unterschiedliche Religionen herausgebildet. In der Veranstaltung werden die polytheistischen und monotheistischen Systeme, ihre Genese und ihr Verlauf vorgestellt. Ferner werden an ausgewählten Text- und Bildmaterialien u.a. kultische Praxis, Staatsreligion und Formen privater Religiosität sowie Grundlagen der Theologie behandelt.

Voraussetzungen:Keine
Die Veranstaltung ist auch für Studierende des Magisterstudiengangs zugänglich.
 
(13 754b)
Ü -
Übung zur Vorlesung Einführung zu Religionen im Alten Orient (V 13754a) (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die V 13754a. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
 
(13 620a)
V -
Buddhistische Kunst Ostasiens (auch für den Magisterstudiengang) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die Religion des Buddhismus drang aus Indien über Zentralasien in die Regionen des gesamten Ostasiens, wo sie zu einer mächtigen religiös-kulturellen Strömung erstarkte und als bestimmende kulturelle Kraft alle Künste in ihren Bann gezogen hat. In der Vorlesung soll ein umfassender Überblick über die buddhistische Kunst in China, Korea und Japan gegeben werden. Die behandelnden Schwerpunkte der Themen sind u.a. die Darstellungen des Lebens und der Legende des historischen Buddhas, die Grundzügen von Tempelanlagen, Reliquien mit Stupas sowie Pagoden, Skulpturen, illuminierte Sutras und Mandalas.
 
(13 620b)
PS -
Buddhistische Ikonographie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die buddhistische „Bilderwelt“ ist sehr komplex, jedoch gibt es festgelegte Merkmale, wodurch man die Darstellungen von verschiedenen Buddhas, Bodhisattvas, Wissenskönigen, Wächterfiguren sowie weiteren Schutzgottheiten erkennen und ihre Funktion in buddhistischem Kontext einordnen kann. Anhand der ausgewählten buddhistischen Skulpturen und Malereien Ostasiens werden u.a. die unterschiedlichen Gesten, Körperhaltungen und -farben sowie Attributen untersucht.
Einführende Literatur: Schumann H. Wolfgang: Buddhistische Bilderwelt : e. ikonographisch. Handbuch d. Mahayana- und Tantrayana-Buddhismus. 4. Aufl.-Kreuzlingen; München: Hugendubel (Diederichs) 2001; ders: Buddhabildnisse - ihre Symbolik und Geschichte, Heidelberg/Leimen: Werner Kristkeitz Verlag 2003; Ma Shutian: Zhongguo fo pusa luohan dadian, Beijing: Huawen chupanshe 2001; Mun Myeong-dae: Han-guk bulgyomisului hyeongshik, Seoul: Haneon 1999; Sawa, Ryûken: Butsuzô zuten, Tokyô:Yoshikawa Kôbunkan 1962.
 
Achtung! Terminänderung! Beginn erst am 23.10.06!
(13 952)
S -
"Geschlecht" in der Religionswissenschaft - Eine Einführung (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (23.10.) Márcia Moser
Dieses Seminar bietet eine Einführung in den Stand der religionswissenschaftlichen Forschung zum Verhältnis von Geschlecht und Religion. Dabei soll diese selbst in den Blick genommen werden:
Inwiefern berücksichtigt die Religionswissenschaft "Geschlecht" als analytische Kategorie ? In welcher Weise, mit welchen Vorannahmen, verhandeln religionswissenschaftliche Ansätze "Geschlecht" ? Welche Fragen stellen sie an ihre jeweiligen Gegenstände, welche nicht?
Im Seminar werden wir religionswissenschaftliche Arbeiten zu den Oberbegriffen "Religion" und "Geschlecht" einsehen und hinterfragen. Neben einer Bezugsetzung zu Entwicklungen und Ansätzen innerhalb der feministischen und gendertheoretischen Forschung werden auch unsere eigenen Fragen und Interessen an das/dem Thema Raum bekommen.
Literatur zur Einführung:
- Heller, Birgit. "Gender und Religion," in Johannes Figl (Hrsg.), Handbuch der Religionswissenschaft. Innsbruck, 2003, S. 758-770.
Sprechstunden
Márcia Moser: mittwochs 12-13 Uhr ab 25.10.
 
(16 001)
V -
Metaphysik, Kritik, Kommunikation. Grundzüge des europäischen Denkens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung, d.h. systematische Grundlegung und problem- bzw. begriffserschließende Einführung, in Grundzüge der abendländischen und europäischen Philosophie. Diese hat sich bis weit in die Neuzeit wesentlich als Metaphysik und Ontologie verstanden - mit der Folge, dass sie selbst, wenn sie, wie bei (und z.T. im Gefolge des) Aristoteles, ein Eigenrecht der Ethik und Politik als "Pragmatie" der sich wandelnden Handlungswelt geltend machte, lange in dem Rahmen eines spekulativen, (latent) theologischen Seinsdenkens geblieben ist.
Wie ist das von uns zu beurteilen, wenn wir berücksichtigen, dass (erstens) seit Sokrates auch die Möglichkeit eines dialogischen Philosophierens unabhängig von Glaubensannahmen und unüberprüfbaren Seinsspekulationen aufscheint, dass (zweitens) wir selbst als philosophierende Argumentationspartner diesseits solcher Spekulationen im und aus dem Dialog denken müssen, dass (drittens) die Philosophiegeschichte quasi eine Entwicklungslogik zeigt: eine Tendenz zur dialektischen 'Aufhebung' der Metaphysik.
So will Kants kopernikanische Wende zu einer Kritik der Vernunft die metaphysische Seinsspekulation in eine "Transzendentalphilosophie" aufheben. Seit der linguistischen, sprachpragmatischen Wende soll nun diese Denkweise kritisiert und aufgehoben werden: Auf der Agenda steht die 'Aufhebung' dieser und jeder Art der Bewußtseinsphilosophie in Sprachanalyse und Sprachpragmatik, Hermeneutik und Kommunikationsreflexion. Kann und sollte also die Sprach-, Kommunikations- und Dialogphilosophie eben das werden, was die theoria des Seins, die ursprüngliche Metaphysik, hatte darstellen wollen, nämlich eine erste oder fundamentale Philosophie? Und könnte dadurch das Philosophieren den sokratischen Anspruch, aus dem und im Dialog zu denken, am Ende einlösen?
In unserem Zeitalter der Verwissenschaftlichung und zugleich der Selbstbesinnung oder Selbstbehauptung sich pluralisierender Kulturen wäre das zudem eine Aufgabe von weltpolitischer und weltethischer Bedeutung, die wir diskutieren sollten.

Einführende und begleitende Literatur:
Schulz, Walter: Philosophie in der veränderten Welt, Klett-Cotta 1972.
Tugendhat, Ernst/Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik, Reclam 1983.
Böhler, Dietrich: Rekonstruktive Pragmatik, Suhrkamp 1985.
Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung, Suhrkamp 1999.
Jonas, Hans: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 051)
HS -
Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Blumenbergs "Legitimität der Neuzeit" ist ein Klassiker der Säkularisationstheorie aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Text soll erarbeitet und im Zusammenhang der neueren Mittelalter- und Neuzeittheorien diskutiert werden.
Der Text ist als Taschenbuchausgabe bei Suhrkamp erschienen.
Das Seminar bildet ein Modul zusammen mit der Vorlesung über politische Theorie im Mittelalter.

Vertiefungsmodul

Veranstaltung entfällt!
(14 605)
HS -
Tod. Zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Alltag und Tabu (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Hubertus Lutterbach
 
(13 807)
HS -
Kunst und Religion in den Kulturen Altvorderasiens (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz
Die Bildkunst Altvorderasien steht von Beginn an im Dienste magisch-religiöser Vorstellungen, häufig in Verbindung mit den Ansprüchen einer Elite oder eines Herrschers, sich durch das Göttliche begünstigt zu sehen. Die Untersuchung bildlicher Darstellungen kann daher helfen, religiöse Erfahrung in den Kulturen Altvorderasiens zu erklären.
Das Seminar befasst sich mit dem konstitutiven Zusammenhang von Religion und Kunst in einem Zeitraum vom Beginn des Neolithikums um 10 000 v. Chr. bis an das Ende des babylonisches Reiches 539 v. Chr. Explizit wird nach Formen der Visualisierung von Religion im Kontext altvorderasiatischer Kulturen gesucht. Diese Suche führt zur Frage der Ästhetik von Objekten, die der Religion dienen. Lässt sich ein Zusammenhang zwischen Religion, ästhetischer Erfahrung und Kunst rekonstruieren und auf die frühen Gesellschaften in Vorderasien reproduzieren?
Literatur:
J. Cauvin, The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture. Cambridge (2000); I. Cornelius, The Many Faces of God: Divine Images and Symbols in Ancient Near Eastern Religions, in: K. van der Toorn (Hg.), The Image and the Book, Leuven (1997); T. Ornan, The Triumph of the Symbol. Pictorial Representation of Deities in Mesopotamia and the Biblical Image Ban, OBO 213, Fribourg/Göttingen (2005); J. Herrmann (Hg.), Die Gegenwart der Kunst: ästhetische und religiöse Erfahrung heute. München (1998); darin vor allem: H. Zitko, Kunst und Macht sowie W. Gräb, Kunst und Religion in der Moderne.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
(13 850)
S -
Ritual und Kult im archäologischen Befund. Beispiele aus dem prähistorischen Europa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - s. A . (19.10.) Eva Rosenstock,
Wolfram Schier
Das Seminar ist als Teil 1 eines im SoSe 2007 fortzusetzenden Moduls konzipiert, in dem die Problematik der Deutung und Rekonstruktion rituellen Verhaltens und möglicher kultischer Funktionen archäologischer Befunde behandelt wird. Rituale und kultische Handlungen dürfen wir als festen und wichtigen Bestandteil im individuellen und sozialen Leben prähistorischer Gesellschaften erwarten, doch welchen materiellen Niederschlag hinterlassen sie und wie können wir ihre Spuren von alltäglichen Aktivitäten unterscheiden? Das Seminar soll anhand ausgewählter Befunde, aber auch theoretisch-methodischer Arbeiten sowie historischer und kulturanthropologischer Analogien eine Diskussionsgrundlage erarbeiten, auf der die Fortsetzungsveranstaltung (gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft) aufbauen soll.
 
(16 041)
HS -
Martin Heidegger: Sein und Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Sebastian Lalla
Das Seminar findet teils als Blockseminar statt (das heißt: keine Sitzungen im Jahr 2007); voraussichtliche Blocksitzung am 15./16. Dezember 2006; der genaue Termin wird durch Aushang bekannt gegeben. Persönliche Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich unter lallas@zedat.fu-berlin.de.
 
(16 048)
HS -
Selbstbewusstsein: Kant und Husserl (EwS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 9.11., 11.11., 23.11., 25.11., 7.12., 9.12., 11.1., 13.1., 25.1. und 27.1., jeweils Do 18.00-20.30 und Sa 10.30-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (9.11.) Manfred Wetzel
Der Status des Selbstbewußtseins ist ein zentrales fundamentalphilosophisches Thema: Zwar wird dies derzeit längst nicht in der gesamten Philosophie so gesehen, so in der gesamten Sprach-Philosophie (in einem standpunktlichen Sinne), insonderheit in der sprachpragmatischen Philosophie einesteils und in der szientistischen resp. szientistisch orientierten Philosophie anderenteils. Demgegenüber soll die Fundierungsrolle des Selbstbewußtseins anhand von Kant und Husserl als den beiden schlechthin herausragenden, aber zugleich einander ergänzenden Vertreter der Transzendentalphilosophie herausgearbeitet werden und zwar in dem nach beiden unerläßlich doppelten Sinne: zum einen in dem mehr oder weniger implizit vor und unabhängig von aller philosophischen Reflexion de facto / immer schon ablaufenden Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln, zum anderen und explizit in der transzendentalen (= analysierenden und rechtfertigenden) Reflexion auf dieses Denken und Erkennen, Erfahren und Urteilen, Erleben und Handeln. Bei beiden, bei Kant wie bei Husserl, und demgemäß auch in diesem Seminar spielt das Verhältnis zur Psychologie des Selbstbewußtseins eine zentrale Rolle. Zu Kant: "Kritik der reinen Vernunft"; zu Husserl: "Cartesianische Meditationen". Zu Husserl werden ergänzende Texte aus dem Nachlaß, insbesondere aus der "Ersten Philosophie" und der "Krisis der europäischen Wissenschaft", vorgelegt. - Dieses Seminar wird wesentlich ergänzt durch das parallel laufende Hauptseminar über "Materiale Logik bei Kant und Husserl".
 
(16 049)
HS -
Materiale Logik: Kant und Husserl (EwS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 10.11.-11.11., 24.11.-25.11., 8.12.-9.12., 12.1.-13.1. und 26.1.-27.1., jeweils Fr 15.00-18.00 und Sa 13.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (10.11.) Manfred Wetzel
Die Materiale Logik abstrahiert im Unterschied zur Formalen Logik nach Kants grundlegender Bestimmung nicht von allen Inhalten des Denkens und nach Husserl zudem auch nicht von aller Erfahrung, ohne deshalb weniger universell zu sein. Also stellt sich die Frage sowohl nach den gegenständlichen wie nach den dem Denken zukommenden universellen Bestimmungen, die sich jedoch - in ihrer Asymmetrie - nicht trennen lassen und zwar in genau dem nicht trennen lassen, worin sie den Titel 'Materiale Logik' rechtfertigen. Diese Aprioritäten - auf solche läuft natürlich letztlich alles hinaus - nehmen sich allerdings bei Kant und Husserl zunächst recht unterschiedlich aus: Bei Kant sind es in letzter Instanz die aus einem Zusammenspiel der reinen Anschauungsformen Raum und Zeit und der reinen Verstandesbegriffe resultierenden Synthesen, bei Husserl hingegen Synthesen auf allen Stufen der Erfahrung und des Denkens, beginnend mit der vorprädikativen Erfahrung als passiver Synthesis. Dieser Kantsche Weg "von oben her" und der entgegengesetzte Husserlsche Weg "von unten her" sollen als einander ergänzende, ja sogar wechselseitig aufeinander angewiesene Wege zur transzendentalen Analyse und Rechtfertigung von Urteilen ausgewiesen werden. Zu Kant neben der "Kritik der reinen Vernunft" die "Logik"-Vorlesung nach Jäsche in: Kant, Werke ed. Weischedel, zu Husserl "Formale und transzendentale Logik"; zu Kant wie zu Husserl werden zudem Auszüge aus dem Nachlaß vorgelegt. - Dieses Seminar steht in wesentlicher Ergänzung zu dem parallel laufenden Hauptseminar über "Selbstbewußtsein bei Kant und Husserl".
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V. 04141/530145
 
Beginn voraussichtlich Mitte November
(16 051)
HS -
Blumenberg: Die Legitimität der Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Blumenbergs "Legitimität der Neuzeit" ist ein Klassiker der Säkularisationstheorie aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der Text soll erarbeitet und im Zusammenhang der neueren Mittelalter- und Neuzeittheorien diskutiert werden.
Der Text ist als Taschenbuchausgabe bei Suhrkamp erschienen.
Das Seminar bildet ein Modul zusammen mit der Vorlesung über politische Theorie im Mittelalter.
 
(14 733)
HS -
Foucault als Religionskritiker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Mara Borda
Foucault ist nicht in erster Linie ein Religionskritiker. Seine Kritik der Religion ist mit seiner Kritik der Modernität eng verbunden. Schwerpunkt seiner Kritik ist die Hermeneutik des Selbst und seiner Herrschaft bezüglich der Beziehung zwischen Wissen und Macht. dies ist die Frage der Formen, in denen unsere moderne Gesellschaft das Verständnis des Selbst und seines Handelns durch Überwachung und Disziplinierung bestimmt; eine Frage von Selbstbejahung und Selbstverweigerung des menschlichen Seins in der modernen Kultur: was müssen wir über uns selbst wissen bzw. nicht wissen, um die, die wir geworden sind, zu sein, und die, die wir werden könnten, zu werden?
Die Hermeneutik des Selbst und seienr Herrschaft ist von Theologien der Sünde und Gnadenfall zu differenzieren, aber nicht zu trennen: insofern die Konzepte solcher Theologien internalisiert wurden, sind sie schwer von unseren spontanen Erfahrungen und Haltungen zu unterscheiden. Die Einsichten Foucaults ermöglichen ein alternatives Verständnis der Religion und der mordernen Kultur.
In dem Seminar wird Foucaults Kritik in ihrer Komplexität bekannt. Das Ziel ist es, über die Frage der Selbstbestimmung des Menschen vor dem Hintergrund der Kritik der Religion und der Modernität nachzudenken.

Studienbereich Nichtchristliche Religionen

Basismodul

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS) (2 cr); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen. Sie wird im SoSe 2007 mit einem zweiten Teil fortgesetzt, der die Darstellung bis in die Gegenwart führen soll.
Für B.A.- und Magisterstudiengang (die Vorlesung tritt an die Stelle der V Einführung in die Islamwissenschaft).
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es beschäftigt sich mit grundlegenden Aspekten der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangener Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themen erwartet.
 
(14 252)
S -
Kulturelle und soziale Entwicklungen im frühen Islam, 7.-13. Jh. (Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft im Vorderen Orient“ und eine Pflichtveranstaltung im Rahmen des B.A.-Studiengangs. Es dient der Vertiefung des Vorlesungsstoffs mit Schwerpunkt auf kulturellen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen, die für die islamische Kultur späterer Jahrhunderte prägende Wirkung hatten. Zweiter Schwerpunkt der Veranstaltung ist eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten The-menbereichen erwartet.
 
(14 253)
S -
Islamische Theologie (Modul Literatur und Quellen I, Schwerpunkt Islamwissenschaft und 30-LP-Modul) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (24.10.) Sabine Schmidtke
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Grundfragen, die im Zentrum der Diskussion islamischer Theologen standen, bes. ihre Vorstellungen von Gott und seinen Attributen, die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, die Frage von Vorbestimmung bzw. Selbstbestimmung des menschlichen Handelns usw. Im Vordergrund stehen dabei zunächst die relevanten Aussagen des Korans zu den genannten Fragen, sowie eine systematische Darstellung der unterschiedlichen theologischen Denkrichtungen. Weiterhin werden die verschiedenen literarischen Gattungen, mittels derer theologische Inhalte und Positionen vermittelt wurden, eingeführt.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 260)
PS -
Muslimsein in Europa - Euro-Islam? Das Beispiel Deutschland. (2 SWS) (4 cr); Mo 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (16.10.) Melanie Kamp
Das Proseminar greift die Debatte um den Islam in Europa am Beispiel Deutschlands auf und vermittelt einen Überblick über die Geschichte des hiesigen Islam sowie die Entstehung und Entwicklung muslimischer Organisationen. Zugleich geht es der Frage nach, inwieweit sich hier eine spezifisch deutsche muslimische Identität herausbildet. Dabei werden sowohl die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet als auch die transnationalen Verflechtungen muslimischer Organisation und Gemeinschaften (z.B. DITIB – türkische Religionsbehörde), die das muslimische Leben, aber auch die öffentliche Wahrnehmung der Muslime und des Islam in Deutschland mitprägen.
 
(14 304)
Ü -
Einführung in die arabische Geschichte II: Die Zeit der "rechtgeleiteten Kalifen" (632 - 661) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Takustr. 3, SR 34.16/17 (20.10.) Klaus Klier
Die drei Jahrzehnte zwischen dem Tod des Propheten und dem Tod des Kalifen Ali sind die konstituierende Epoche des islamischen Staates. Drei wesentliche Aspekte der islamischen Geschichte wurden in dieser Phase herausgebildet:
- die arabisch-islamische Expansion
- die Grundstrukturen eines islamischen Staates
- die Grundströmungen des islamischen Glaubens
Diese formative Periode des Islam schlägt sich in jeder modernen Diskussion islamischer Staatsvorstellungen nieder und verdient allein deswegen besonderes Interesse.
Literatur zur Einführung: Noth, Albrecht: "Früher Islam", in: Haarmann, Ulrich (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, München 1987
 
(14 408)
PS/HS -
Einführung in den Manichäismus (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (19.10.) Iris Colditz
Obwohl der Manichäismus, eine heute untergegangene Weltreligion mit einer Verbreitung von Westeuropa bis China, nicht originär iranisch ist, ist er untrennbar mit der iranischen Kultur- und Geistesgeschichte verbunden. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Quellen zum Manichäismus, die Grundzüge seines Religionssystems, über Leben und Wirken seines Begründer Mani und dessen Jünger, die manichäische Mission im zoroastrisch geprägten Iran der Sasaniden bis zur Islamisierung sowie über seine Einflüsse auf islamische geistige Strömungen. Desweiteren wird die Geschichte des Manichäismus in anderen Missionsgebieten untersucht.
Einführende Literatur: Böhlig, A., Der Manichäismus. Die Bibliothek der Alten Welt (Reihe Antike und Christentum). Die Gnosis, Bd. III, Zürich - München 1980. Flügel, G., Mani, seine Lehre und seine Schriften. Aus dem Fihrist des Abu'lfaradsch Muhammad ben Ishak al-Warrak, bekannt unter dem Namen Ibn Abi Ja'kub an-Nadim. Leipzig 1862. Hutter, M., Mani und die Sasaniden. Der iranisch-gnostische Synkretismus einer Weltreligion, Innsbruck 1988. Klíma, O., Manis Zeit und Leben. Prag 1962. Lieu, S.N., Manichaeism in the Later Roman Empire and Medieval China. A Historical Survey, Manchester 1/1985, 2/1988. Widengren, G., Mani und der Manichäismus, Stuttgart 1961.
 
ACHTUNG, TERMINÄNDERUNG!
(14 488)
S -
Islam among the Turkic Peoples of the former Soviet Union (Voraussetzung: Good English language skills) (2 SWS) (Englisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (25.10.) Rufat Sattarov
This course will study the role of Islam as an element of a national identity among the Turkic peoples of the former Soviet Union (FSU). Of particular interest for us will be such Turkic peoples as the Volga Tatars, Bashkirs, Crimean Tatars, Azerbaijanis, Kazakhs, Kyrgyzs, Turkmens, and Uzbeks. We will also touch briefly upon other Turkic minorities of the FSU. During the course we will deal with religion both as a socio-cultural phenomenon conditioning ethnogenesis of a particular Turkic people and as a socio-political factor in modern Turkic nation-states (Azerbaijan and Turkic states of Central Asia).
 
(14 511)
GK/V -
Geschichte der Juden III - Neuzeit (Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Hauptfach, im Grundstudium u. für BA-Studiengang im 1. Semester.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Giulio Busi
Der Grundkurs wird die Geschichte der Juden von der frühen Neuzeit bis einschließlich des Zionismus behandeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der jüdisch-deutschen Geschichte liegen, es werden aber auch andere wichtige europäische Entwicklungen nachgezeichnet.

Bibliographie: Haim Hillel Ben –Sasson, Geschichte des jüdischen Volkes, München, Beck 1995.
 
(14 513)
GK/V -
Geschichte der Juden I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Tal Ilan
Dieser Grundkurs gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 532)
PS -
Bavel und Eretz Israel in der talmudischen Zeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.10.) Tal Ilan
Die Untersuchungen rabbinischer Quellen sowohl aus Bavel als auch aus Eretz Israel zeigen, daß es interessante Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten jüdischen Zentren dieser Zeit gab. In diesem Proseminar werden wir die verschiedenen Themen und Methoden betrachten, in welchen diese Kriterien des Unterschieds benutzt werden.
 
(14 535)
Ü -
Das Neue Testament als Quelle des Judentums (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (19.10.) Niko Oswald
Daß der christliche Kanon neutestamentlicher Schriften ohne seine jüdischen Voraussetzungen nicht zu verstehen ist, gehört, verstärkt in neuerer Zeit, zu den Axiomen christlicher Bibelwissenschaft. Von den Evangelien über Paulus bis hin zur Offenbarung des Johannes eröffnet sich ein weites Feld von Vergleichsmöglichkeiten. Dies soll an ausgewählten Paradigmen phänomenologischer und exegetischer Betrachtungsweise aus judaistischer Sicht herausgestellt werden
 
Termine geändert!
(14 539)
PS/LV -
Nation und Religion: Das Verständnis der deutschen Juden vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik im europäischen Vergleich (Termine: 4.11.06, 10.00-12.00 (Vorbesprechung), 2.12.06, 10.00-16.00, 16.12.06, 10.00-16.00, 13.1.06, 10.00-16.00, 27.1.06, 10.00-16.00) (2 SWS); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (4.11.) Silvia Cresti
In meinem Kurs möchte ich die Frage angehen, wie die deutschen Juden nach der Staatsgründung sich sowohl als Staatsbürger wie als Juden definierten und wie sich ihre Definition im Laufe des Zweiten Reiches bis hin zur Weimarer Republik veränderte. Diese Entwicklung wird mit dem Verständnis verglichen werden, das zur gleichen Zeit französische Juden während der Dritten Republik oder italienische Juden im liberalen Italien von sich als Bürger und Juden hatten. Durch diese Gegenüberstellung wird die deutsche Entwicklung in ihrer Besonderheit hervorgehoben.
Es wird bekanntlich angenommen, dass das Verständnis der Nation auch die Kategorien der Integration beeinflusst. So bestimmte das politische Verständnis der Nation in Frankreich die Integration über universelle Werte, wohingegen das im 19. Jahrhundert dominierende kulturelle Verständnis der deutschen Nation die Integration über die Sprache und Kultur freisetzte.
Mein Kurs wird sich nicht darauf beschränken, die jeweils anderen Kategorien festzuhalten, über die sich die deutschen Juden als Deutsche verstanden – eben über die Sprache und Kultur, wohingegen die französischen Juden ein politisches Verständnis der citoyenneté hatten. Ein besonderes Anliegen meines Kurses wird sein, auch die Einflüsse zu zeigen, die die Art der Integration auf die jeweilige Definition des Judentums gehabt hat. So wird bei italienischen und französischen Juden auch das Judentum im politischen Vokabular der Französischen Revolution festgehalten, wo es als "Religion der Brüderlichkeit“ definiert wird. In Deutschland wird hingegen das Judentum im Laufe des 19. Jahrhunderts historisiert und als „jüdische Kultur“, bei der der Ritus nicht mehr im Mittelpunkt ist, als weiterer Garant der deutschen Zugehörigkeit verstanden.
 
(14 541)
Ü/LV -
Josephus als Geschichtsschreiber (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Tal Ilan
Die Geschichtsschreibung Josephus‘ ist die wichtigste Quelle für das Judentum zwischen 450 v. und 70 n.d.Z. In dieser Übung werden wir ausgewählte Abschnitte untersuchen und mit Paralleltexten vergleichen.
 
(14 542)
Ü/LV -
Texte und Quellen zur jüdischen Geschichte Berlins (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.10.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als Begleitkurs zu dem Grundkurs „Geschichte der Juden III: Neuzeit“. Anhand ausgewählter Texte sollen Entwicklung, Vielfalt und Dynamik des jüdischen Lebens in Berlin von der Aufklärungszeit bis hin zu den Verbrechen des NS-Regimes vertieft werden.

Lit.: Juden in Berlin 1671-1945. Ein Lesebuch. Berlin 1988. R. Rürup (Hrsg.), Jüdische Geschichte in Berlin. Essays und Studien, Berlin 1995.
 
(14 531)
PS/LV -
Jüdische Dichterinnen des XX. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (19.10.) Giulio Busi
Der Kurs bietet ein Panorama weiblicher Stimmen in der deutschen Dichtung des 20. Jahrhunderts von Else Lasker-Schüler bis Nelly Sachs.
Aus unterschiedlichen Milieus stammend, teilten diese Frauen sowohl die jüdische Herkunft also auch den Wunsch, in Versen ihre eigene Vision der Welt zu erzählen. Sie haben eine bleibende Spur in der deutschen Kultur hinterlassen. Die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdruckskraft wird durch eine Auswahl von poetischen Texten und biografischen Zeugnissen aufgezeigt.
 
(14 540)
PS -
Jüdisches Leben im Dritten Reich - Geistige und kulturelle Zeichen des Daseins (2 SWS); Blockseminar am Fr. 19. und Sa 20.1.2007 jeweils 9:00-17:00 Uhr
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
und am So. 21.1.2007 Auditorium des Deutschen Historischen Museums, 10:00-18:00, Treffpunkt: Eingang des Pei-Baus 10:00 Uhr
(19.1.) Kornelia Papp
Alle Hoffnungen auf die Emanzipation und Assimilation der deutschen Juden erwiesen sich als Illusion nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. Sie sind aus dem kulturellen und geistigen Leben ausgeschaltet, ihre Existenz in Deutschland unterm Hakenkreuz ist unmöglich gemacht worden. Viele sind bereits früh emigriert, noch mehr hofften dagegen auf ein baldiges Ende der NS-Herrschaft und versuchten, ihr Leben unter den geänderten politisch-gesellschaftlichen Bedingungen in Deutschland weiterzuführen. Die Künster und Intellektuellen jüdischer Herkunft sind aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen worden, die jüdische Kultur wurde ghettoisiert, in kleine Organisationen gezwungen. Während aber die jüdische Kultur ausgeschlossen wurde, konnte gleichzeitig auch die - nach den Ideologien des Systems funktionierende, in diese eingeschlossene - deutsch Kultur nicht produktiv sein. Im Rahmen des Seminars sollen einerseits jüdische kulturelle Einrichtungen vorgestellt werden, die erst nach 1933 gegründet wurden oder aber auch im Dritten Reich, wenn auch für wenige Jahre, ihre Existenz bewahren konnten. Die bedeutendste kulturpolitische Initiative war der "Kulturbund deutscher Juden", mit einer Abteilung für Theater und Musik, gegründet im Jahr 1933. Darin sind jene Künstler aufgetreten, die nicht emigriert sind, aber von deutschen Bühnen ausgeschlossen worden waren. Indes bot die Vereinigung dem jüdischen Publikum zuerst noch eine Alternative, nach den Nürnberger Gesetzen überhaupt eine Möglichkeit, kulturelle Ereignisse weiterhin zu geniessen. Die Gründung des Dachverbandes "Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" geht zwar auf das Jahr 1893 zurück, bekam - obwohl unter verändertem Namen - nach 1933 eine wichtige Rolle. Auch die literarische Szene versuchte ihrem jüdischen Publikum und seinen Künstlern einen neuen Weg zu bieten, eine Chance für ihre Daseinsberechtigung zu schaffen - der Schocken Verlag, der Philo Verlag, der Jüdische Verlag und die Jüdische Buchvereinigung (vom CV gegründet) waren die bedeutendsten Orte für den kulturellen Dialog. Andererseits werden wir in Werken von deutsch-jüdischen Autoren, die im Dritten Reich entstanden bzw. erschienen sind - Tucholsky, Wassermann, K. J. Hirsch, G. Stern, J. Picard - ihre Identitätsbehauptung in Augenschein nehmen.

Reader zum Seminar in der Bibliothek Raum K1
 
(13 754a)
V -
Einführung zu Religionen im Alten Orient (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die Ü 13754b. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In den altorientalischen Kulturen haben sich im Laufe der mehrtausendjährigen Geschichte zahlreiche unterschiedliche Religionen herausgebildet. In der Veranstaltung werden die polytheistischen und monotheistischen Systeme, ihre Genese und ihr Verlauf vorgestellt. Ferner werden an ausgewählten Text- und Bildmaterialien u.a. kultische Praxis, Staatsreligion und Formen privater Religiosität sowie Grundlagen der Theologie behandelt.

Voraussetzungen:Keine
Die Veranstaltung ist auch für Studierende des Magisterstudiengangs zugänglich.
 
(13 754b)
Ü -
Übung zur Vorlesung Einführung zu Religionen im Alten Orient (V 13754a) (BA-Studenten: Kulturhistorisches Modul; zu diesem Modul gehört auch die V 13754a. Magisterstudierende: beide Veranstaltungen sind auch für Magisterstudierende geeignet (V+Ü 6 cr)) (1 SWS); Fr 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
 
(13 310)
Ü -
Natur- und Menschenbild im religiösen und wissenschaftlichen Diskurs. Zur Geschichte eines umkämpften Deutungsmonopols (18.-20.Jh.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.10.) Arpad von Klimo,
Igor Polianski
In der Übung werden Texte zur Problematik der Konkurrenz und Überschneidung von religiösen und wissenschaftlichen Vorstellungen von der Natur und vom Menschen diskutiert. Schwerpunktthemen bilden die Diskussionen um die Physikotheologie des 18. Jahrhunderts über den Darwinismus bis hin zur Evolutionsdebatte im 20. Jahrhundert. Es werden die verschiedenen Standpunkte von protestantischen und katholischen Theologen, Freidenkern, Humanisten und Wissenschaftsvertretern vorgestellt und diskutiert.
Einführende Literatur:
Chadwick, Owen, The Secularization of the European Mind, Oxford UP: Oxford 1975;
Dolle, Verena (Hg.), Das schwierige Subjekt. Menschenbilder im 19. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2003; Plaggenborg, Stefan, Revolutionskultur : Menschenbilder und kulturelle Praxis in Sowjetrussland zwischen Oktoberrevolution und Stalinismus, Böhlau: Köln 1996;
Groschopp, Horst (Hg.), Ludwig Feuerbach 200. Geburtstag. Säkularisierung der Menschenbilder?, Humanistische Akademie: Berlin 2005;
McMullin, E. (Hg.), Evolution and Creation, Notre Dame: University of Notre Dame Press 1985.
Millfull, Inge; Strobl, Christine (Hg.), Das fragwürdige Subjekt. Menschenbilder im 20. Jahrhundert, Pustet: Regensburg 2004;
Rachels, James, Created from animals : the moral implications of Darwinism, Oxford UP: Oxford 1990;
Roberts, Jon H., Darwinism and the divine in America : protestant intellectuals and organ. evolution ; 1859 – 1900, Univ. of Wisconsin Press: Madison 1988.
Ruse, M. (Hg.), But Is It Science? The Philosophical Question in the Creation/Evolution Controversy, Prometheus Books: Albany N. Y. 1988.
Daston, Lorraine: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität. Frankfurt am Main 2001.
Daum, Andreas W.: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit 1848-1914. München 1998.
Heller, Leonid und Michel Niqueux: Geschichte der Utopie in Russland. Bietigheim-Bissingen 2003.
Kempe, Michael: Wissenschaft, Theologie, Aufklärung: Johann Jakob Scheuchzer (1672 - 1733) und die Sintfluttheorie. Epfendorf 2003.
Lepenies, Wolf: Das Ende der Naturgeschichte. Wandel kultureller Selbstverständlichkeiten in den Wissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts. München, Wien 1976.Prest, John: The garden of Eden. The botanic garden and the Re-Creation of paradise. New Haven, London 1988.Sarasin, Philipp: Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765-1914. Frankfurt am Main 2001.Lovejoy, Arthur: Die große Kette der Wesen. Geschichte eines Gedankens. Frankfurt am Main 1985. Kääriäinen, Kimmo, Discussion on scientific atheism as a soviet science 1960-1985. Helsinki 1989.
 
Achtung! Raumänderung!
(13 950)
V -
Moderne Esoterik und Okkultismus - Ausnahme oder Zukunft der Religion? (für BA-Studierende, Historisches Modul II sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.10.) Hartmut Zinser
Die Verkündigung der Religionsfreiheit und die Trennung von Staat und Religion haben u.a. zu einer Privatisierung von Religion geführt, die es jedem einzelnen ermöglicht, sich seine „Religion“ zusammenzusetzen. In diesen individuellen Gebilden spielen esoterische und okkulte Praktiken eine große Rolle. In der Vorlesung werden die am meisten verbreiteten Vorstellungen und Praktiken, die esoterischen Lehren, die Wege der Verbreitung und die von Esoterikern eingegangenen Organisationsformen dargestellt. Da Esoterik und Okkultismus „schwankende Gestalten“ zwischen Glauben und Wissen sind, wird die Frage zu erörtern sein, ob es sich bei diesen um Religion handelt. Schließlich wird auch nach den geschichtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen und vor allem nach den Konsequenzen für Individuum und Gesellschaft zu fragen sein, wie ebenso nach den Wirkungen von Esoterik und Okkultismus auf die tradierten Religionen. Stellen moderne Esoterik und Okkultismus eine unter bestimmten Bedingungen auftretende Ausnahme dar oder die zukünftige Gestalt von Religion?
Ein Leistungsnachweis kann von Studenten des Grundstudiums und des BA-Studiengangs durch eine Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Studenten des Hauptstudiums mögen sich wegen eines Leistungsnachweises bitte am Anfang des Semesters persönlich an mich wenden.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: Mi. 13.00-14,00 Uhr
 
Achtung! Termin auf Donnerstag verlegt! Beginn am 26.10.!
(13 953)
S -
Einführung in die Religionsphilosophie (geeignet für Studierende sowohl im BA-Studiengang Altertumswissenschaften, Profilbereich Religionswissenschaft (Analytisches Modul) wie auch im Magisterstudiengang Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (26.10.) Rudolf Thiessen
Sprechstunden
Rudolf Thiessen: n. Vereinbarung
 
(13 620a)
V -
Buddhistische Kunst Ostasiens (auch für den Magisterstudiengang) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die Religion des Buddhismus drang aus Indien über Zentralasien in die Regionen des gesamten Ostasiens, wo sie zu einer mächtigen religiös-kulturellen Strömung erstarkte und als bestimmende kulturelle Kraft alle Künste in ihren Bann gezogen hat. In der Vorlesung soll ein umfassender Überblick über die buddhistische Kunst in China, Korea und Japan gegeben werden. Die behandelnden Schwerpunkte der Themen sind u.a. die Darstellungen des Lebens und der Legende des historischen Buddhas, die Grundzügen von Tempelanlagen, Reliquien mit Stupas sowie Pagoden, Skulpturen, illuminierte Sutras und Mandalas.
 
(13 620b)
PS -
Buddhistische Ikonographie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.10.) Jeong-hee Lee-Kalisch
Die buddhistische „Bilderwelt“ ist sehr komplex, jedoch gibt es festgelegte Merkmale, wodurch man die Darstellungen von verschiedenen Buddhas, Bodhisattvas, Wissenskönigen, Wächterfiguren sowie weiteren Schutzgottheiten erkennen und ihre Funktion in buddhistischem Kontext einordnen kann. Anhand der ausgewählten buddhistischen Skulpturen und Malereien Ostasiens werden u.a. die unterschiedlichen Gesten, Körperhaltungen und -farben sowie Attributen untersucht.
Einführende Literatur: Schumann H. Wolfgang: Buddhistische Bilderwelt : e. ikonographisch. Handbuch d. Mahayana- und Tantrayana-Buddhismus. 4. Aufl.-Kreuzlingen; München: Hugendubel (Diederichs) 2001; ders: Buddhabildnisse - ihre Symbolik und Geschichte, Heidelberg/Leimen: Werner Kristkeitz Verlag 2003; Ma Shutian: Zhongguo fo pusa luohan dadian, Beijing: Huawen chupanshe 2001; Mun Myeong-dae: Han-guk bulgyomisului hyeongshik, Seoul: Haneon 1999; Sawa, Ryûken: Butsuzô zuten, Tokyô:Yoshikawa Kôbunkan 1962.
 
(14 306)
V -
Der Koran: Text und Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Georges Tamer
Die Vorlesung dient der Einführung in den Koran. Sie behandelt die Genese des Textes ebenso wie seine Einbettung im vorislamisch-arabischen und interreligiösen Kontext. Literatur wird zum Beginn des Semesters angegeben.
 
(14 309)
V -
Eurozentrismus und Islamismus und wie sie das griechische Erbe im Orient bewerten (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (25.10.) Gotthard Strohmaier
Denker der europäischen Aufklärung und aufgeklärte Geister im Islam waren sich einig im enthusiastischen Bekenntnis zu den alten Griechen. Rhazes, der alle Propheten für Betrüger hielt, erwählte Sokrates zu seinem Imam; al-Bîrûnî, ein überzeugter Muslim, warf den Indern vor, dass sie keinen Sokrates hatten, der bereit war, um der Wahrheit willen in den Tod zu gehen. In Europa begründete man die geistige Überlegenheit über die übrige Welt mit einer oftmals rassistisch motivierten Identität mit den Griechen und fühlte sich durch die schwindende Kreativität im neuzeitlichen Islam bestätigt. Islamistische Ideologen lassen die wissenschaftlichen Leistungen im mittelalterlichen Islam letztlich aus dem Koran hervorgehen. Eine Lösung des Problems, warum das griechische Erbe im Orient und Okzident nicht dieselben Früchte trug, soll in kontingenten wirtschaftlichen Ursachen gesucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 313)
Ü -
Jesus in der islamischen Literatur (2 SWS); s. A. - ---> (s. A.) Sascha Dehghani
 
(14 326)
Ü -
Jewish cultural movements in the early modern Near East (Teilnehmer: Studierende der Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft im Hauptstudium) (1 SWS); s. A. (s. A.) Eli Bar Chen
Juden werden heute oft als Europäer identifiziert: von den Juden selbst, von Europäern und von Arabern. Allerdings verglich man sie vor der jüdischen Emanzipation in Europa im 19. Jahrhundert und auch danach mit Orientalen und Asiaten. In dieser Übung wird dieser Prozess diskutiert, im Laufe dessen die Juden weltweit und insbesondere in nuslimischen Ländern europäisiert worden sind.

Literatur: Eli Bar-Chen, Weder Asiaten noch Orientalen, Würzburg 2005.
 
Achtung! Terminänderung! Beginn erst am 23.10.06!
(13 952)
S -
"Geschlecht" in der Religionswissenschaft - Eine Einführung (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (23.10.) Márcia Moser
Dieses Seminar bietet eine Einführung in den Stand der religionswissenschaftlichen Forschung zum Verhältnis von Geschlecht und Religion. Dabei soll diese selbst in den Blick genommen werden:
Inwiefern berücksichtigt die Religionswissenschaft "Geschlecht" als analytische Kategorie ? In welcher Weise, mit welchen Vorannahmen, verhandeln religionswissenschaftliche Ansätze "Geschlecht" ? Welche Fragen stellen sie an ihre jeweiligen Gegenstände, welche nicht?
Im Seminar werden wir religionswissenschaftliche Arbeiten zu den Oberbegriffen "Religion" und "Geschlecht" einsehen und hinterfragen. Neben einer Bezugsetzung zu Entwicklungen und Ansätzen innerhalb der feministischen und gendertheoretischen Forschung werden auch unsere eigenen Fragen und Interessen an das/dem Thema Raum bekommen.
Literatur zur Einführung:
- Heller, Birgit. "Gender und Religion," in Johannes Figl (Hrsg.), Handbuch der Religionswissenschaft. Innsbruck, 2003, S. 758-770.
Sprechstunden
Márcia Moser: mittwochs 12-13 Uhr ab 25.10.
 
(13 951)
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht: Perspektiven religionsästhetischer Forschung II (für BA-Studierende Analytisches Modul sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Susanne Lanwerd
Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchien stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Konzeptualisierung von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Im Sommersemester standen visuelle Repräsentationen der Geschlechter im Kontext von Orientalisierungs- und Okzidentalisierungsstrategien sowie in den aktuellen Medien im Zentrum der Seminararbeit; das Wintersemester widmet sich dem Thema anhand von Beispielen aus Christentum und indigenen Religionen.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung

Vertiefungsmodul

(13 807)
HS -
Kunst und Religion in den Kulturen Altvorderasiens (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (23.10.) Dominik Bonatz
Die Bildkunst Altvorderasien steht von Beginn an im Dienste magisch-religiöser Vorstellungen, häufig in Verbindung mit den Ansprüchen einer Elite oder eines Herrschers, sich durch das Göttliche begünstigt zu sehen. Die Untersuchung bildlicher Darstellungen kann daher helfen, religiöse Erfahrung in den Kulturen Altvorderasiens zu erklären.
Das Seminar befasst sich mit dem konstitutiven Zusammenhang von Religion und Kunst in einem Zeitraum vom Beginn des Neolithikums um 10 000 v. Chr. bis an das Ende des babylonisches Reiches 539 v. Chr. Explizit wird nach Formen der Visualisierung von Religion im Kontext altvorderasiatischer Kulturen gesucht. Diese Suche führt zur Frage der Ästhetik von Objekten, die der Religion dienen. Lässt sich ein Zusammenhang zwischen Religion, ästhetischer Erfahrung und Kunst rekonstruieren und auf die frühen Gesellschaften in Vorderasien reproduzieren?
Literatur:
J. Cauvin, The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture. Cambridge (2000); I. Cornelius, The Many Faces of God: Divine Images and Symbols in Ancient Near Eastern Religions, in: K. van der Toorn (Hg.), The Image and the Book, Leuven (1997); T. Ornan, The Triumph of the Symbol. Pictorial Representation of Deities in Mesopotamia and the Biblical Image Ban, OBO 213, Fribourg/Göttingen (2005); J. Herrmann (Hg.), Die Gegenwart der Kunst: ästhetische und religiöse Erfahrung heute. München (1998); darin vor allem: H. Zitko, Kunst und Macht sowie W. Gräb, Kunst und Religion in der Moderne.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Dienstag: 10.00-13.00 Uhr
 
(13 850)
S -
Ritual und Kult im archäologischen Befund. Beispiele aus dem prähistorischen Europa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - s. A . (19.10.) Eva Rosenstock,
Wolfram Schier
Das Seminar ist als Teil 1 eines im SoSe 2007 fortzusetzenden Moduls konzipiert, in dem die Problematik der Deutung und Rekonstruktion rituellen Verhaltens und möglicher kultischer Funktionen archäologischer Befunde behandelt wird. Rituale und kultische Handlungen dürfen wir als festen und wichtigen Bestandteil im individuellen und sozialen Leben prähistorischer Gesellschaften erwarten, doch welchen materiellen Niederschlag hinterlassen sie und wie können wir ihre Spuren von alltäglichen Aktivitäten unterscheiden? Das Seminar soll anhand ausgewählter Befunde, aber auch theoretisch-methodischer Arbeiten sowie historischer und kulturanthropologischer Analogien eine Diskussionsgrundlage erarbeiten, auf der die Fortsetzungsveranstaltung (gemeinsam mit dem Institut für Religionswissenschaft) aufbauen soll.
 
(13 070a)
V -
Judenfeindschaft in der Antike (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Ernst Baltrusch
Judenfeindschaft? Judaeophobie? Antijudaismus? Oder gar Antisemitismus? Es stehen eine Reihe von Begriffen zur Verfügung, mit denen die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in bestimmten Phasen der Antike beschrieben werden. Die Vorlesung verfolgt dieses Phänomen über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren, von den biblischen Anfängen bis in die Spätantike (ca. 500 v.Chr. bis 500 n.Chr.). Das jüdische Kerngebiet um Jerusalem wird dabei ebenso berücksichtigt wie die insbesondere seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v.Chr. zunehmende Ausbreitung jüdischer Gemeinden in den gesamten Mittelmeerraum. Immer auch ist der jeweilige historische Zusammenhang zu berücksichtigen. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wann beginnt „Judenfeindschaft“? Welche Vorwürfe wurden gemacht? Wann und aus welchen Gründen kamen Gewaltausbrüche gegen Juden ins Spiel? Welche Gegenreaktionen gab es? Welche Rolle spielte der jeweilige „Staat“, welche auch andere Religionen? Gibt es Ähnlichkeiten zum modernen Antisemitismus?
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende des 3. Jahrganges sowie an Studierende der „alten“ Studiengänge und an Gasthörer.
Einführende Literatur: P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes toward the Jews in the Ancient World, Cambridge (Mass.) 1997; E. Baltrusch, Bewunderung, Duldung, Ablehnung: Das Urteil über die Juden in der griechisch-römischen Literatur, in: Klio 80 (1998), 403-421; W. Bergemann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005
 
(13 070b)
S -
Der jüdische Krieg (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.10.) Ernst Baltrusch
Im Jahre 66 n.Chr., unter der Herrschaft des römischen Kaisers Nero, kam es zu einem großen jüdischen Aufstand gegen die römische Herrschaft, dessen Motivlage äußerst komplex ist. Spannungen mit der römischen Verwaltung und mit den griechisch-syrischen Mitbewohnern lösten in einer eigentümlichen Mixtur mit messianischen Strömungen sowie innerjüdischen Konflikten den großen Krieg aus, der gewaltige Blutopfer unter den Juden verlangte und mit einem römischen Erfolg endete. Der jüdische Tempel in Jerusalem wurde zerstört, eine Neuausrichtung des Judentums zu einer tempellosen Religion war unumgänglich. Das Seminar wird sich anhand der Quellen und zentraler Literatur mit den Ursachen und Anlässen des Aufstandes, den verschiedenen Deutungen und den Folgen des Krieges auseinandersetzen.
Einführende Literatur: Zur Vorbereitung wird empfohlen, sich mit Flavius Josephus, dem zeitgenössischen Autor des „Jüdischen Krieges“ vertraut zu machen (Ausgabe von Michel/Bauernfeind). Zur allgemeinen Einführung in das Thema: K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum, Stuttgart 2005.
 
(14 512)
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (Pflichtveranstaltung für Studierende der Judaistik im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.10.) Klaus Herrmann
Neben philologischen Aspekten sollen grundlegende Fragestellungen der modernen Bibelwissenschaft und "traditionelle" Typen der jüdischen Bibelauslegung in Antike und Mittelalter behandelt werden.
 
(14 532)
PS -
Bavel und Eretz Israel in der talmudischen Zeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (17.10.) Tal Ilan
Die Untersuchungen rabbinischer Quellen sowohl aus Bavel als auch aus Eretz Israel zeigen, daß es interessante Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten jüdischen Zentren dieser Zeit gab. In diesem Proseminar werden wir die verschiedenen Themen und Methoden betrachten, in welchen diese Kriterien des Unterschieds benutzt werden.
 
(14 559)
HS/K -
Frauen in der jüdischen Reformbewegung (Spezialisierungsmodul: Neuzeit) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Reformbewegung zu Beginn des 19. Jh.s erfuhr die traditionelle Position der Frau bedeutende Veränderungen. Ziel des Seminars ist es, diesen Wandlungsprozess von den ersten emanzipatorischen Schriften über die im 20. Jh. mehr und mehr erstarkende Frauenbewegung bis hin zum jüdischen Feminismus unserer Tage nachzuzeichnen.

Lit.: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

14 704
PS -
Mentorat: Coaching für Theolog/inn/en (Modul ABV, Vorbesprechung am 20.10.06 um 12.00 Uhr JK 30, Raum 208) (1 SWS); s. A. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/208 (Seminarraum) (20.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Ziel:
- Studierenden des Instituts auf dem Weg zu einer bestmöglichen und ihnen entsprechenden wissenschaftlichen Ausbildung zu beraten und tatkräftig zur Seite zu stehen
Wege:
- vor allem Einzelberatungen
- Gruppensitzungen, soweit sinnvoll
- langfristige Begleitung durch einen der beiden Mentoren
Inhalte:
- Hilfestellung bei der Herausbildung von Schwerpunkten im Studium
- Beratung beim Übergang zum Master-Studiengang oder zur Promotion; beim Hochschulwechsel, auch ins Ausland
- Hinweise zur Beantragung von Stipendien
- berufliche Perspektiven z.B. an Hochschulen, in der Kirche usw.
- persönliche und vertrauliche Stärken-Schwächen-Analyse
- Wege zum Selbst-Coaching
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter dedivob@zedat.fu-berlin.de bis zum 15.10.2006 erforderlich.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr
 
Achtung! Räumliche Veränderungen!
14 705
SK -
Biblisches Hebräisch für Anfänger I (dient der Allgemeinen Berufsvorbereitung) (6 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (20.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11    
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130    
Kurzbeschreibung: Dieser Kurs setzt keine Hebräischkenntnisse voraus und führt in insgesamt zwei Semestern zum Hebraicum, das als FU-interne Prüfung oder an einem anderen Ort als Ergänzungsprüfung zum Abitur abgelegt werden kann. In den Kurs ist das Projekt "Hebräisch lehrenlernen" integriert, bei dem Studierende höherer Semester ein Tutorium von 2 SWS pro Semester anbieten (montags 14-16 Uhr).
Zielgruppe: BA-Studierende, die sich diesen Kurs innerhalb des
Bereichs ABV (Allgemeine Berufsvorbereitende Veranstaltungen) anrechnen lassen können und/oder später einen MA-Studiengang absolvieren wollen, der das Hebraicum voraussetzt; Pfarramtsstudierende; (Theologie-)Studierende, die das Alte Testament, die Hebräische Bibel im Original lesen wollen. Der Kurs kann auch als affines Modul belegt werden.
Unterrichtsziele: Das kognitive Unterrichtsziel besteht darin, dass die TeilnehmerInnen am Ende des Kurses in der Lage sind, jegliche hebräische Texte des Alten Testaments flüssig zu lesen und selbständig zu übersetzen. Weil die TeilnehmerInnen nach Abschluss des Kurses nur dann erfolgreich mit hebräischen Texten arbeiten werden, wenn Sie eine gewisse Zuneigung zu dieser Sprache entwickeln, ist die Freude am Hebräischen ein wichtiges affektives Unterrichtsziel.
Zeitaufwand: Wir werden uns bemühen, den TeilnehmerInnen das Erlernen des Hebräischen so leicht wie möglich zu machen, z.B., indem grammatische Phänomen so weit wie möglich systematisiert werden. Dennoch ist der Zeitaufwand erheblich und sollte nicht unterschätzt werden. Neben den sechs Stunden Unterricht müssen mindestens drei volle Arbeitstage eingeplant werden, um einen erfolgreichen Besuch des Kurses zu ermöglichen. Daraus ergibt sich, dass wenig Zeit für andere Lehrveranstaltungen bleibt, vielleicht nur für drei Veranstaltungen pro Semester.
Teilnahmevoraussetzungen u. Anmeldung: Teilnehmen kann, wer an einer Hochschule immatrikuliert ist. BA-Studierende müssen sich wie gewohnt beim Campus Management anmelden. Von allen TeilnehmerInnen wird erwartet, dass sie sich, wenn nicht schon geschehen, unter http://lms.fu-berlin.de einmalig für den eLearning-Bereich der FU registrieren (Gasthörer und Nicht-FU-Studierende müssen sich bei mir per eMail melden) und spätestens in der ersten Semesterwoche diesen Kurs anwählen unter der Registerkarte "Courses" > "Geschichts- und Kulturwissenschaften" > "Institut für Evangelische Theologie" > ...
Bedingungen für die Teilnahme und für den Erwerb von Leistungsnachweisen: Da die Unterrichtseinheiten unmittelbar aufeinander aufbauen, ist eine regelmäßige Anwesenheit in diesem Sprachkurs noch wichtiger als in anderen Lehrveranstaltungen. Schon wer zwei Sitzungen in Folge fehlt, wird große Mühe haben, dies wieder aufzuholen. Und wer nicht mehr als 85% der Sitzungen besucht, hat schon zuviel verpasst, um den Kurs noch erfolgreich abzuschließen. Um die Stetigkeit der Anwesenheit zu gewährleisten, gilt: Wer zwei Sitzungen oder mehr in Folge fehlt oder wer mehr als vier Sitzungen pro Semester nicht anwesend ist, muss sich ein kleinen Prüfung unterziehen, die als Ersatzleistung für die versäumten Stunden gilt. Diese Regelung ist durch die Zweite Ordnung zur Änderung der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten gedeckt.
Während des Kurses wird es mehrere schriftliche Lernzielkontrollen geben, die Bestandteil der aktiven Teilnahme und damit obligatorisch sind. So genannte "Sitzscheine" werden grundsätzlich nicht ausgestellt, nur für die erfolgreiche, d.h. regelmäßige und aktive Teilnahme werden Scheine ausgestellt.
Am Ende des Wintersemesters und am Beginn des Sommersemesters stehen eine Klausur. Am Ende des gesamten Kurses steht die Abschlussprüfung: die Übersetzung eines mittelschweren, vokalisierten bibelhebräischen Textes (ca. 15 Zeilen in 240 min.) und die mündliche Prüfung mit einer Vorbereitung von 30 min. und einer Prüfungszeit von ca. 20 min. (ca. 40 Worte). Über diese Prüfung wird eine Bescheinigung durch das Institut für Evangelische Theologie ausgestellt. Wer das Hebraicum als Ergänzungsprüfung zum Abitur ablegen möchte, erhält die Informationen über die Anmeldung und wird dann in einer Berliner Schule geprüft.
Vorbereitung auf den Kurs:
Bitte laden Sie sich die erste Lektion "Hebräisch lesen lernen" unter http://www.hebraeischkurs.de/dateien/hebread.pdf runter, um sie so früh wie möglich bearbeiten. Wenn Sie dies tun, haben Sie einen guten Start, weil für das Vertrautwerden mit den hebräischen Buchstaben der Zeitfaktor eine immense Rolle spielt.
Weitere Hinweise, auch zu den Lernmaterialien, unter www.hebraeischlernen.de
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr
 
Achtung! Raumänderung montags! Vorbesprechungsterminänderung!
14 706
SK -
Hebräisch lehren lernen (Modul ABV (Unterrichtstraining als Tutorium), Vorbesprechung 18.10.2006 um 14 Uhr in der Rostlaube, I. Stock: K30 / 208.) (3 SWS); Mo 14.00-16.00 und Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d
Wichtiger Hinweis für das Hospitieren: SK 14705 Biblisch Hebräisch für Anfänger findet 3 Mal wö. in jeweils verschiedenen Räumen der Silberlaube statt!
(18.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
Das Projekt "Hebräisch lehren lernen" ist ein Bestandteil des Hebräisch-Anfänger-Kurses. Dabei geht es darum, dass weiter fortgeschrittene Studierende, die fundierte Hebräischkenntnisse haben, ihrerseits lernen, anderen ihre Kenntnisse und ihre Freude an der Sprache weiterzugeben. Das Projekt startet mit einem Anfangstreffen zu Semesterbeginn, in dem das Vorgehen besprochen wird. Jeweils die Montagsstunden, die für die Lernenden genauso verpflichtend wie die anderen Stunden sind, bieten die TeilnehmerInnen des Projekts als Unterrichts-Training ein Tutorium an, das den behandelten Stoff wiederholt und Fragen beantwortet, die in anderen Stunden zu kurz gekommen sind. Jede Doppelstunde wird nach dem Rotationsprinzip von 1–2 Studierenden übernommen. Die übrigen TeilnehmerInnen nehmen jeweils beobachtend teil. Nach der Stunde gibt es eine kurze Abschlussrunde der Projekt-TeilnehmerInnen, in der es erstens um den Eindruck der Lehrenden geht und zweitens die BeobachterInnen mitteilen, was gut gelaufen ist. So haben die TeilnehmerInnen an diesem Projekt Gelegenheit, sich zu HebräischlehrerInnen auszubilden. Die Hebräischlernenden haben den Vorteil, dass sie zusätzlich zum Dozenten von Studierenden unterrichtet werden, die sich noch besser an ihre eigene Lernphase erinnern können und manche Phänomene mit anderen Worten erklären können.
Von den TeilnehmerInnen wird also erwartet, dass sie an den Montagsstunden stets teilnehmen. In den regulären Stunden können sie hospitieren, wenn sie möchten.
Am Samstag, den 9. Dezember 2006 findet von 10.30 bis 18 Uhr ein Seminartag statt, bei dem die Erfahrungen reflektiert werden. Zudem wird an diesem Termin in Methoden der Unterrichtsplanung eingeführt. In den verbleibenden Wochen des Wintersemesters werden alle TeilnehmerInnen jeweils eine reguläre Hebräischstunde planen und durchführen. Der Entwurf dazu und die Stunde werden benotet. Am Ende des Projekts steht eine aussagekräftige Bescheinigung, die es Ihnen erleichtern soll, an Volkshochschulen oder anderen Orten Hebräischkurse anzubieten.
Im BA-Studiengang Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen kann dieses Projekt mit insgesamt 3 SWS als Leistung im Bereich ABV angerechnet werden. Auch Studierende anderen Studiengänge sind willkommen und können Scheine erwerben. Ob diese in ihrem Studiengang anerkannt werden, müssen sie mit dem BA-Beauftragten ihres Faches absprechen. Die Zahl der Leistungspunkte hängt davon ab, wie viele Stunden übernommen bzw. in wie vielen Stunden hospitiert wird. Mehr als 6 Leistungspunkte sind leicht zu erreichen.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr
 
(14 709)
V mit Übung -
Christliche Spiritualität (I): Geschichte, Personen, Themen (Modul 3/4/5 Systematische Theologie - Dogmatik (V); 8/9 Systematische Theologie (V); 8/9 Praktische Theologie (V); ABV. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an allen Veranstaltungen.) (2 SWS); Gasthörer/inn/en sind ausdrücklich willkommen. Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
Studien- u. Übungswochenende: voraussichtlich Kloster Lehnin, zur Vertiefung des Stoffes, zum Gespräch, gemeinsamen u. einsamen Üben. Die Teilnahme am Wochenende ist erwünscht, jedoch freiwillig. Anmeldung im Lauf des Semesters. Die Fortsetzung der LV findet im SoSe 2007 als V u. PS statt: Spanien im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
(19.10.) Wolfgang J. Bittner
In dieser LV zur Christlichen Spiritualität werden folgende Themen behandelt:
• die Herausforderung der Wüste: Wüstenväter und Wüstenmütter (4.-6. Jhdt.)
• Urbilder der Spiritualität: Spiritualität biblischer Menschen (Mose, Elia, Maria, Jesus usw.)
• philosophische und christliche Spiritualität (Dionysios Areopagita u.a.)
• Spiritualität und Klosterleben (Benedikt von Nursia; Benediktiner-Regel; evang. Räte)
• Spiritualität und Liebe (Bernhard von Clairvaux)
• Spiritualität und gesellschaftlicher Protest (Armutsbewegung, Franz von Assisi)
• die neue Suche nach der Wüste: Einsiedlerorden (Bruno von Köln; Kartäuser u.a.)
• Dogmatik, Philosophie und Spiritualität (Thomas von Aquin und Nikolaus von Kues)
• die deutschen Dominikaner (Meister Eckhart, Tauler, Seuse)
• Frauenspiritualität (Hildegard von Bingen, die Frauen von Helfta, Caterina von Siena)
• Spiritualität der Reformationszeit (Thomas von Kempen, Luthers geistlicher Weg)
• die verdrängten Seiten der Reformation (Täufer, Spiritualisten, politische Spiritualität)
Änderungen des Ablaufs bzw. der behandelten Schwerpunkte sind vorbehalten.
Form der LV: V mit Ü bedeutet: Vortrag, Texte/Textinterpretation, Kurzvorträge der Teilnehmer, Diskussion, Übungen. Bei Bedarf Gäste, Medien usw.)
Termine: Zu den wö. Sitzungen (außer: 9. u. 16. Nov. sowie 8. Feb.) bis zum 15. Feb. kommt das freiwillige Wochenende 12. bis 14. Jan. hinzu. Es fallen aus: 9. und 16. Nov. sowie 8. Feb.
Literatur: Lexikonartikel der gängigen Lexika zu den einzelnen Namen und Begriffen. Dort findet man die nötigen Hinweise auf Quellen. Ausführliche Literaturangaben folgen in der Veranstaltung. Zur Vorbereitung und zum ersten Überblick ist hilfreich: Gordon Mursell, Die Geschichte der christlichen Spiritualität, 2002 (ein eher populär wirkendes Werk mit vielen Bildern, dennoch zuverlässig; das Buch ist antiquarisch günstig erhältlich).
Sprechstunden
Wolfgang J. Bittner: n. Vereinbarung
 
(14 734)
HS -
Religion als Krisenhilfe? Praxis und Theorie der Telefonseelsorge (2 SWS); Block Fr 20.10., 17.11., 8.12., 12.1. und 9.2. jeweils 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Bernd D. Blömeke
Telefonseelsorge ist ein mögliches Feld, in dem Theologen, Psychologen, Pädagogen hauptamtlich arbeiten. Seit 50 Jahren bietet Telefonseelsorge ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot in Krisensituationen und ist eine Form der Suizidprävention. In der Lehrveranstaltung geht es darum, Telefonseelsorge sowohl in ihrer konkreten Arbeit am Telefon (mögliche Themen: Gesprächsführung, Beziehungsaufbau, Setting, Umgang mit verschiedenen Themen am Telefon...) als auch in ihrer Organisationsstruktur (Ehrenamtlichen-Arbeit, Stellenmanagement, Arbeit im Netzwerk, Leitung...) kennenzulernen und zu reflektieren. Dabei soll auch im Blick bleiben, was über das Beispiel Telefonseelsorge hinaus für ähnliche Arbeitsbereiche an Grundsätzlichem deutlich wird.
Literatur: Weber, Traugott (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge, Göttingen 2006.
Sprechstunden
Bernd D. Blömeke: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 640)
PS -
Urgeschichten des Glaubens. Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama (2 SWS); Block Mo 13.11., 20.11., 27.11., 10.00-12.00 und Sa 6.1., 12.1. und So 13.1. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Wochenendtermine finden statt im Kirchlichen Zentrum im Sozial- und Gesundheitszentrum Moabit (ehem. Krankenhaus Moabit), Turmstraße 21, 10559 Berlin. Wünschenswert ist eine Zahl von mindestens 8 Teilnehmer/inn/en.
(13.11.) Ulrich Kmiecik
Was habe ich mit „alten“ Texten der Bibel zu tun? Auf diese Frage suchen ReligionspädagogInnen mit Hilfe von kreativen Methoden eine Antwort.
Im Seminar sollen über die in der gemeinsamen Erarbeitung einzelner Texte ( Gen 4,1-16 Kain und Abel; Gen 22,1-14 Isaaks Opferung; Gen 27,1-40 Jakob und Esau; u.a. ) gemachten Erfahrungen neue Zugänge zur Bibel erschlossen werden.
Gesucht wird nach einem sachlichen, eigenständigen und befreienden Umgang, wobei auch eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama umgesetzt und erarbeitet werden.
Literatur: H.K. Berg: Hören – Verstehen – Vermitteln; in: Kat. Bl. 114, S. 388-396; A. Hecht: Bibel erfahren. Methoden ganzheitlicher Bibelarbeit, Stuttgart 2001; H. Langer: Erfahrungen mit Grenzen im Bibliodrama und in der Beratung ( Vortrag 2005 – 8 Seiten ); M. Moser: TZI und Bibliodrama. Existentielle Gruppenarbeit durch muliperspektivisches Wahrnehmen, in: Themenzentrierte Interaktion 1/2004, S. 35-43.
Sprechstunden
Ulrich Kmiecik: nach Vereinbarung
 
(14 547)
Ü -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (19.10.) Almuth Münch
Judenspanisch ist die von den spanischen Juden nach der Vertreibung von der Iberischen Halbinsel im Osmanischen Reich gesprochene Sprache. Neben einem komprimierten Überblick über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Sepharden soll hauptsächlich auf signifikative Konstanten und Veränderungen in der sephardischen Gesellschaft eingegangen werden. Das Material für den Sprachunterricht stellt die Dozentin. Des weiteren geben ausgewählte Beispiele (ggf. mit dt. Übers.) aus der judenspanischen Literatur einen Einblick in die literarischen Aktivitäten der Sepharden. Im Vordergrund wird die Frage nach der jeweiligen Bedeutung dieser Literatur im gesellschaftlichen Diskursspektrum der Sepharden stehen. Für sprachwissenschaftlich Interessierte bieten diese Texte u.a. reiches Material zu Betrachtungen innerhalb von Soziolinguistik, Kontaktlinguistik etc.

Einführende Lektüre: Gerber, Jane. 1992. The Jews of Spain. New York; Shaw, Stanford J. 1991. The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic. London. Paloma Díaz-Mas. 1986. Los Sefardíes. Barcelona. (span.), bzw. 1992. Sephardim. Chicago (u.a.) (eng.).
 
neu!!!
14 714
S -
Bibel in Gerechter Sprache (ABV-Modul) (1 SWS); Vorbesprechung in K 30 / 210 am Mi. 18.10.2006 um 15 Uhr. Block am So 5.11., 10.00-14.00 sowie am Mo 6.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30 / 210 (18.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
Am 31.10.2006 erscheint eine neue Bibelübersetzung, die Bibel in Gerechter Sprache, die sowohl dem Originaltext als auch dem modernen Sprachgebrauch gerecht werden und die jüdische Rezeption der Hebräischen Bibel berücksichtigen will. Näheres unter http://www.bibel-in-gerechter-sprache.de
Zu diesem Anlass findet an den genannten beiden Tagen eine Blockveranstaltung statt.
Für den Bereich ABV kann diese LV besucht werden; sie wird mit 1 LP anerkannt, wenn 18 Arbeitsstunden in einen Übersetzungsvergleich investiert werden.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: mi 14.15 - 15.00 Uhr

Magisterstudiengang - Evangelische Theologie

(14 704)
PS -
Mentorat: Coaching für Theolog/inn/en (Modul ABV, Vorbesprechung am 20.10.06 um 12.00 Uhr JK 30, Raum 208) (1 SWS); s. A. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/208 (Seminarraum) (20.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Ziel:
- Studierenden des Instituts auf dem Weg zu einer bestmöglichen und ihnen entsprechenden wissenschaftlichen Ausbildung zu beraten und tatkräftig zur Seite zu stehen
Wege:
- vor allem Einzelberatungen
- Gruppensitzungen, soweit sinnvoll
- langfristige Begleitung durch einen der beiden Mentoren
Inhalte:
- Hilfestellung bei der Herausbildung von Schwerpunkten im Studium
- Beratung beim Übergang zum Master-Studiengang oder zur Promotion; beim Hochschulwechsel, auch ins Ausland
- Hinweise zur Beantragung von Stipendien
- berufliche Perspektiven z.B. an Hochschulen, in der Kirche usw.
- persönliche und vertrauliche Stärken-Schwächen-Analyse
- Wege zum Selbst-Coaching
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter dedivob@zedat.fu-berlin.de bis zum 15.10.2006 erforderlich.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr
 
Achtung! Raumänderung montags! Vorbesprechungsterminänderung!
(14 706)
SK -
Hebräisch lehren lernen (Modul ABV (Unterrichtstraining als Tutorium), Vorbesprechung 18.10.2006 um 14 Uhr in der Rostlaube, I. Stock: K30 / 208.) (3 SWS); Mo 14.00-16.00 und Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d
Wichtiger Hinweis für das Hospitieren: SK 14705 Biblisch Hebräisch für Anfänger findet 3 Mal wö. in jeweils verschiedenen Räumen der Silberlaube statt!
(18.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
Das Projekt "Hebräisch lehren lernen" ist ein Bestandteil des Hebräisch-Anfänger-Kurses. Dabei geht es darum, dass weiter fortgeschrittene Studierende, die fundierte Hebräischkenntnisse haben, ihrerseits lernen, anderen ihre Kenntnisse und ihre Freude an der Sprache weiterzugeben. Das Projekt startet mit einem Anfangstreffen zu Semesterbeginn, in dem das Vorgehen besprochen wird. Jeweils die Montagsstunden, die für die Lernenden genauso verpflichtend wie die anderen Stunden sind, bieten die TeilnehmerInnen des Projekts als Unterrichts-Training ein Tutorium an, das den behandelten Stoff wiederholt und Fragen beantwortet, die in anderen Stunden zu kurz gekommen sind. Jede Doppelstunde wird nach dem Rotationsprinzip von 1–2 Studierenden übernommen. Die übrigen TeilnehmerInnen nehmen jeweils beobachtend teil. Nach der Stunde gibt es eine kurze Abschlussrunde der Projekt-TeilnehmerInnen, in der es erstens um den Eindruck der Lehrenden geht und zweitens die BeobachterInnen mitteilen, was gut gelaufen ist. So haben die TeilnehmerInnen an diesem Projekt Gelegenheit, sich zu HebräischlehrerInnen auszubilden. Die Hebräischlernenden haben den Vorteil, dass sie zusätzlich zum Dozenten von Studierenden unterrichtet werden, die sich noch besser an ihre eigene Lernphase erinnern können und manche Phänomene mit anderen Worten erklären können.
Von den TeilnehmerInnen wird also erwartet, dass sie an den Montagsstunden stets teilnehmen. In den regulären Stunden können sie hospitieren, wenn sie möchten.
Am Samstag, den 9. Dezember 2006 findet von 10.30 bis 18 Uhr ein Seminartag statt, bei dem die Erfahrungen reflektiert werden. Zudem wird an diesem Termin in Methoden der Unterrichtsplanung eingeführt. In den verbleibenden Wochen des Wintersemesters werden alle TeilnehmerInnen jeweils eine reguläre Hebräischstunde planen und durchführen. Der Entwurf dazu und die Stunde werden benotet. Am Ende des Projekts steht eine aussagekräftige Bescheinigung, die es Ihnen erleichtern soll, an Volkshochschulen oder anderen Orten Hebräischkurse anzubieten.
Im BA-Studiengang Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen kann dieses Projekt mit insgesamt 3 SWS als Leistung im Bereich ABV angerechnet werden. Auch Studierende anderen Studiengänge sind willkommen und können Scheine erwerben. Ob diese in ihrem Studiengang anerkannt werden, müssen sie mit dem BA-Beauftragten ihres Faches absprechen. Die Zahl der Leistungspunkte hängt davon ab, wie viele Stunden übernommen bzw. in wie vielen Stunden hospitiert wird. Mehr als 6 Leistungspunkte sind leicht zu erreichen.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi. 14.15-15.00 Uhr

Fachgebiet Religionsgeschichte

Institut für vergleichende Ethik *

(*Die Benennung des Instituts wird in Abstimmung mit dem neu einzuführenden Schulfach ergänzt.)

Veranstaltung entfällt!
14 730
V -
Vom Meinen, Glauben und Wissen. Wie Menschen die Welt zu verstehen suchen (Vorlesung und Seminar 'Macht'. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Michael Bongardt
Wissenschaft und religiöser Glaube wurden und werden in jüngerer Zeit als unvereinbarer Gegensatz verstanden. Nicht selten war die Forderung zu hören, die Religion mit Hilfe rationaler Erkenntnis zu überwinden; die Religionen bliesen ins gleiche Horn, wenn sie sich gegen die neuzeitliche Wissenschaft wandten. Doch die Frage nach dem Verhältnis von Glaube und Wissen ist viel älter als dieser neuzeitliche Streit. Letztlich geht es in ihr um die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis, um eine verlässliche Orientierung in der Welt, um Wahrheit.
Die Vorlesung gibt einen Einblick in dieses Ringen der menschlichen Vernunft um sich selbst. Sie will aufzeigen, dass Wissen und Glaube viel stärker aufeinander verwiesen sind, als sie in der Regel meinen.
 
Veranstaltung entfällt!
14 731
S -
Macht. Annäherung an ein allgegenwärtiges Phänomen (Vorlesung 'Vom Meinen, Glauben und Wissen' und Seminar stehen Hörer/innen aller Fachbereiche offen. Vorlesung und Seminar können als Modul für den BA-Studiengang Evangelische Theologie und nichtchristliche Religionen gewählt werden; für Studierende anderer BA-Studiengänge sind sie als affines Modul bzw. affine Veranstaltungen wählbar.) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Michael Bongardt
In allen Bereichen menschlichen Lebens spielt die Frage nach der Macht, spielt der Kampf um die Macht eine zentrale Rolle. Die Behauptung, es gebe „machtfreie Räume“, verkennt die Wirklichkeit – oder versucht sie im Interesse eigener Macht zu verschleiern.
Das Seminar will versuchen, das ebenso alltägliche wie mysteriöse Phänomen der Macht genauer zu erfassen. Dabei soll der besondere Augenmerk auf jene Grenzen gerichtet werden, an denen Menschen ihre Ohnmacht erfahren. Denn hier begegnen sie nicht nur oft ungehemmter Gewalt – hier stellt sich auch die Frage nach „Mächten und Gewalten“, die stärker sind als Menschen, hier entstehen nicht zuletzt die Vorstellungen von göttlicher Macht.
 
14 732
C -
Theologie im Dialog. (Begleitendes Colloquium des Zertifikatsstudiengangs) (1 SWS); Do 18.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Das Colloquium findet dreiwöchentlich statt.
(19.10.) Michael Bongardt
Das Colloquium begleitet das zweite Studienjahr der weiterbildenden Studien „Theologie im Dialog“. Es ist den eingeschriebenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Studiengangs vorbehalten.
 
14 733
HS -
Foucault als Religionskritiker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (19.10.) Mara Borda
Foucault ist nicht in erster Linie ein Religionskritiker. Seine Kritik der Religion ist mit seiner Kritik der Modernität eng verbunden. Schwerpunkt seiner Kritik ist die Hermeneutik des Selbst und seiner Herrschaft bezüglich der Beziehung zwischen Wissen und Macht. dies ist die Frage der Formen, in denen unsere moderne Gesellschaft das Verständnis des Selbst und seines Handelns durch Überwachung und Disziplinierung bestimmt; eine Frage von Selbstbejahung und Selbstverweigerung des menschlichen Seins in der modernen Kultur: was müssen wir über uns selbst wissen bzw. nicht wissen, um die, die wir geworden sind, zu sein, und die, die wir werden könnten, zu werden?
Die Hermeneutik des Selbst und seienr Herrschaft ist von Theologien der Sünde und Gnadenfall zu differenzieren, aber nicht zu trennen: insofern die Konzepte solcher Theologien internalisiert wurden, sind sie schwer von unseren spontanen Erfahrungen und Haltungen zu unterscheiden. Die Einsichten Foucaults ermöglichen ein alternatives Verständnis der Religion und der mordernen Kultur.
In dem Seminar wird Foucaults Kritik in ihrer Komplexität bekannt. Das Ziel ist es, über die Frage der Selbstbestimmung des Menschen vor dem Hintergrund der Kritik der Religion und der Modernität nachzudenken.
 
14 734
HS -
Religion als Krisenhilfe? Praxis und Theorie der Telefonseelsorge (2 SWS); Block Fr 20.10., 17.11., 8.12., 12.1. und 9.2. jeweils 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Bernd D. Blömeke
Telefonseelsorge ist ein mögliches Feld, in dem Theologen, Psychologen, Pädagogen hauptamtlich arbeiten. Seit 50 Jahren bietet Telefonseelsorge ein niedrigschwelliges Gesprächsangebot in Krisensituationen und ist eine Form der Suizidprävention. In der Lehrveranstaltung geht es darum, Telefonseelsorge sowohl in ihrer konkreten Arbeit am Telefon (mögliche Themen: Gesprächsführung, Beziehungsaufbau, Setting, Umgang mit verschiedenen Themen am Telefon...) als auch in ihrer Organisationsstruktur (Ehrenamtlichen-Arbeit, Stellenmanagement, Arbeit im Netzwerk, Leitung...) kennenzulernen und zu reflektieren. Dabei soll auch im Blick bleiben, was über das Beispiel Telefonseelsorge hinaus für ähnliche Arbeitsbereiche an Grundsätzlichem deutlich wird.
Literatur: Weber, Traugott (Hg.): Handbuch der Telefonseelsorge, Göttingen 2006.
Sprechstunden
Bernd D. Blömeke: nach Vereinbarung
 
14 735
C -
Theologie im Dialog 2. Jahrgang (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Weitere Termine werden noch vereinbart.
(16.10.) Michael Bongardt
Die Inhalte und Termine des Kolloquiums werden in der Einführungsveranstaltung am 16.10. bekannt gegeben. Die Teilnahme am Kolloquium ist ausschließlich den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Zertifikatsprogramms "Theologie im Dialog" vorbehalten.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen

ABV-Modul: Interdisziplinarität in den Geschichts- und Kulturwissenschaften

Dieses Modul wird für alle Studierenden des Fachbereichs angeboten.

13 000a
Ringvorlesung -
Von der Einheit der Kulturwissenschaften - aktuelle Projekte und Perspektiven fächerübergreifender Forschung (2 SWS); Di 18.15-20.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.10.) Dozenten des Fachbereichs
Ein detailliertes Programm wird per Aushang bekannt gegeben.
 
13 000b
S -
Interdisziplinarität in den Kulturwissenschaften. Grundlagen und Forschungsfelder (Seminar zur Vorlesung 13 000a) (2 SWS); Einführungsveranstaltung: Freitag, den 20. Oktober 2006, 14.00-17.00 Uhr - Koserstr. 20, A 394.
Blockveranstaltungstermine:
17.11. - 14.00-18.00, 15.12. und 19.1., 14.00-19.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
(20.10.) Doris Bachmann-Medick
  sowie 18.11., 16.12. und 20.1., 9.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Interdisziplinarität ist eine unverzichtbare Forderung der gegenwärtigen Kulturwissenschaften. Welche konkreten Arbeitsweisen damit verbunden sind, wie vielfältig sich das Forschungsspektrum unter einer solchen Perspektive gestaltet und welche Herausforderung dies für die einzelnen Fächer bedeutet, soll an konkreten Untersuchungsansätzen gezeigt werden. Die Seminarform besteht aus einem Wechsel zwischen vorlesungsartigen Einführungen in theoretische Grundlagen und der Lektürediskussion zentraler Texte. Wie die disziplinenübergreifenden Zugänge an die jeweiligen Methoden und Kompetenzen der Einzelfächer wieder rückzubinden sind, soll an Beispielen aus aktuellen Forschungsfeldern erarbeitet werden, z. B. Gedächtnis, Bild, Raum/Grenze, Ritual.
Neben einem Einführungsnachmittag sind 3 Blockveranstaltungen geplant. Ein Reader wird zur Einführungssitzung bereitgestellt.
Literaturhinweise: Doris Bachmann-Medick: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek 2006 (rowohlts enzyklopädie 55675), bes. „Performative Turn“ (S. 104-143) und „Spatial Turn“ (S. 284-328).
Klaus Stierstorfer/Laurenz Volkmann (Hg.), Kulturwissenschaft Interdisziplinär. Tübingen 2005.

ABV-Modul: Schreibpraxis

13 110
S -
Einführung in das berufliche Schreiben (2 SWS); 27.10. - 16.00-18.00 und 3.11., 10.11., 17.11., 24.11., 12.1. und 19.1. jeweils 16.00-21.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (27.10.) Matthias Eckoldt
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul bietet eine allgemeine Einführung in die Praxis des Schreibens. Die Studierenden erhalten das nötige Basiswissen für das Verfassen form- und mediengerechter Texte. Die Vermittlung genereller Anforderungen an Verständlichkeit und Stilistik wird kombiniert mit einer Gattungslehre, die sich von wissenschaftlichen Texten über die Rezension, den Essay und die Reportage bis hin zu narrativen Entwürfen spannt. Medien- und formspezifische Gesetze verschiedener Textformen werden analysiert. Dabei wird ein breites Spektrum wissenschaftlichen und massenmedialen Schreibens einbezogen.

Fachkompetenz: Qualifikationsziel ist die Kenntnis und sichere Handhabung verschiedener Textformen. Die Studierenden werden zur kritischen Beurteilung von Texten sowie zum selbständigen Schreiben angeregt. Darüber hinaus werden das Erstellen von Rechercheplänen und das Redigieren von Texten geübt.

Methodischen Kompetenzen: Die Studierenden entwickeln in diesem Modul sowohl ihre rezeptive als auch ihre angewandte Schreibkompetenz.

Als fachnahe Zusatzqualifikation erwerben die Studierenden Kompetenzen zur systematischen Planung und Ausarbeitung wissenschaftsnaher und journalistischer Texte. An ausgewählten Beispielen werden insbesondere die jeweils erforderliche Konturierung und Eingrenzung der Themen, die Erarbeitung von Gliederungen, die Auswertung von Recherchen sowie die Anwendung erprobter Korrekturverfahren geschult. Darüber hinaus werden die Grundfertigkeiten des journalistischen Schreibens vermittelt. Dabei wird in praktischen Übungen auch auf die Arbeitsschritte Themenfindung, Recherche und Vorbereitung von Interviews sowie die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu Redaktionen Wert gelegt.

ABV-Modul: Bildwissenschaft und Neue Medien

Die Veranstaltung 'Kunstgeschichte und Computer' entfällt, dafür wird folgende Veranstaltung angeboten!
(13 538)
Ü -
Bibliografieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (24.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen. Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.
 
ACHTUNG! NEU
(13 563)
Ü -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); (Teilnehmerbegrenzung: Max. 5 B.A.-Studierende und Max. 5 Magister-Studierende) Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (19.10.) Karin Kranhold
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für eine sinnvolle Durchführung der Übung ist die Zusammenstellung einer homogenen Gruppe durch den Dozenten erforderlich.

ABV-Modul: Kunst und Recht

ACHTUNG! NEU
(13 564)
Ü -
Fragen des Urheberrechts in der bildenden Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführungsveranstaltung: Freitag, den 10.11.2006 um 18.00 Uhr; Block - 13.1., 27.1. und 10.2. jeweils 10.00-18.00 - Institut für deutsches und europäisches Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Energierecht; Boltzmannstr. 3, Bibliothek, Raum 2202 (10.11.) Claudia Mühlenbernd,
Saskia Pütz
Um die erfolgreiche Vermarktung von Kunst haben sich die Urheber eines Werkes – die Künstlerinnen und Künstler – schon seit Jahrhunderten bemüht. In den Zeiten der technischen Reproduzierbarkeit von Kunst bietet die Fotografie eine weitere Möglichkeit der kommerziellen Verwertung eines Kunstwerkes. Da heute im World Wide Web eine nahezu unerschöpfliche Menge an Abbildungen frei nutzbar zur Verfügung steht, wirft insbesondere das digitalisierte Bild zahlreiche aktuelle Fragen zum Umgang mit den Reproduktionen von Kunstwerken auf. Welche Rechte kommen dem noch lebenden oder bereits verstorbenen Künstler an seinem Werk zu? Wie unterscheidet sich eine bloße Reproduktion von einer künstlerischen Fotografie und wie werden diese unterschiedlichen Arten von Fotografien geschützt? In welcher Form dürfen Abbildungen durch Dritte verändert werden?
Was ist überhaupt ein Werk und wie setzen Künstler sich mit dieser Frage auseinander? Wird dadurch der Werkbegriff verändert?

Die interdisziplinäre Übung hat zum Ziel, diese und weitere Fragen in direkter Zusammenarbeit mit Studierenden der Rechtswissenschaften zu erörtern und angehende Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker auf konkrete juristische Probleme in der beruflichen Praxis vorzubereiten. Ein Teil der Veranstaltung wird vor Originalen im Hamburger Bahnhof stattfinden.

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referates. Die Themen der werden in der Einführungsveranstaltung verteilt.

Um das Modul abzuschließen, muss zu der Übung "Kunst und Recht" im Sommersemester 2007 die Urheberrechts-Vorlesung von Herrn Prof. Raue am Institut für Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht (Boltzmannstraße 3) belegt werden (nur Teilnahme).

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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