Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Lateinamerika-Institut

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltungen

Freitag, den 15.10.2004, 11.00 Uhr findet am Lateinamerika-Institut, Rüdesheimer Str. 54-56, das von den Tutoren und der Fachschaft des LAI organisierte traditionelle Ersti-Begrüßungs-Frühstück in Raum 201, sowie am Freitag, dem 22.10.2004, 15.00 Uhr, die offizielle Einführungsveranstaltung mit dem Lehrkörper und der Vertretung der Studierenden statt. Diese Veranstaltung soll in das Studium am Lateinamerika-Institut einführen. Es werden allgemeine das Institut betreffende Fragen erläutert. Hier sollen auch Fragen der Erstsemester beantwortet werden.

Einzelberatung

(Sprechzeiten s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml bzw. Aushang, Zi. 241)
  • Altamerikanistik
    Univ.-Prof. Dr. Jürgen Golte (Studiendekan), Telefonnummer:838-56013
    Univ.-Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Telefonnummer:838-54368
    Univ.-Prof. Dr. Egon Renner, Telefonnummer:838-55463

  • Lateinamerikanistik
    Dr. Anja Bandau, Telefonnummer:838-55114
    Univ.-Prof. Dr. Ligia Chiappini, Telefonnummer:838-55553
    PD Dr. Victor Farías, Telefonnummer:838-54921

  • Geschichte
    N.N.

  • Politologie
    Univ.-Prof. Dr. Marianne Braig, Telefonnummer:838-53094

  • Soziologie
    Dr. Willfried Spohn, Telefonnummer:838-55573

  • Wirtschaftswissenschaft
    Univ.-Prof. Dr. Manfred Nitsch, Telefonnummer:838-55588
Studentische Studienfachberatung
(Sprechzeiten s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml bzw. Aushang, Zi. 241)
  • Altamerikanistik
    stud. phil. Anja Weber, Telefonnummer:838-55137

  • Lateinamerikanistik
    stud. phil. Alice Eberle, Telefonnummer:838-55137
    stud. phil. Marie Lottmann, Telefonnummer:838-55137

Sprachkurse

Die Spanisch-Sprachkurse für Studierende des Lateinamerika-Instituts finden unter der Verantwortung der ZE Sprachenzentrum statt, s. http://www.fu-berlin.de/sprachlabor/

Für die Sprachkurse Brasilianisches Portugiesisch und Quechua muss ein Anmeldeformular ausgefüllt und im Lateinamerika-Institut (Raum 241) abgegeben werden. Das Formular ist unter folgender Adresse abrufbar: http://www.fu-berlin.de/lai/aktuelles/

Bewerbungsschluss: 18. Oktober 2004
33 020
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch I
(6 SWS) (9 cr) (max. 25 Teiln.)
(Anmeldeschluss: 18.10.)
Mo 9.00-12.00 und Fr 9.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(25.10.) Zinka Ziebell-Wendt
 
33 021
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch II
(6 SWS) (9 cr) (max. 25 Teiln.)
Mo 9.00-12.00 und Mi 9.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(Anmeldeschluss: 18.10.)
(25.10.) Berthold Zilly
Sprechstunden
Berthold Zilly: Mi 14-16
 
33 022
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch III
(4 SWS) (6 cr) (max. 25 Teiln.)
Di 14.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(Anmeldeschluss: 18.10.)
(26.10.) Carlos Ladeira
 
33 023
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch IV
(2 SWS) (3 cr) (max. 25 Teiln.)
Mo 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(Anmeldeschluss: 18.10.)
(25.10.) Zinka Ziebell-Wendt
 
33 030
Sp -
Quechua II
(2 SWS) (3 cr)
Mo 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(Anmeldeschluss: 18.10.)
(18.10.) Alfredo Alberdi Vallejo
Seit Juli 2004 gibt es eine Quechua-AG, siehe http://userpage.fu-berlin.de/~quechuag
 
33 031
Sp -
Guaraní II
(2 SWS) (3 cr)
Fr 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(22.10.) Elisabeth Mänzel
 
33 032
Sp -
Klassisches Aztekisch II
(2 SWS) (3 cr)
Do 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(21.10.) Elke Ruhnau
 
33 033
Sp -
Quiché I
(2 SWS) (3 cr)
Do 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(21.10.) Michael Dürr

Veranstaltungen in den Einzeldisziplinen

Altamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

33 100
V/Ü -
Einführung in die Altamerikanistik
(2 SWS) (5 cr) (08.3/08.4 EU)
Di 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(19.10.) Jürgen Golte,
Egon Renner,
Ute Schüren,
Ursula Thiemer-Sachse
Die Einführung in die Altamerikanistik soll einerseits einen Überblick über die unterschiedlichen Arbeitsgebiete der Altamerikanistik schaffen, andererseits mit Vorträgen von spezifisch für unterschiedliche Berufsfelder der Altamerikanistik eingeladenen Praktikern Einblick in die Berufsausübung von in diesem Fach Ausgebildeten bieten.
Programm s. http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/RVAltam.pdf
 
33 100
T -
Tutorium zur Einführung in die Altamerikanistik
(2 SWS) (-- cr)
Do 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(Ort- und Zeitangabe unter Vorbehalt!)
(21.10.) Anja Weber
Das Tutorium soll die Einführung in die Altamerikanistik thematisch begleiten und die Möglichkeit bieten, miteinander zu diskutieren. Die Studienanfänger/innen der Altamerikanistik haben die Möglichkeit, die dort besprochenen Themen zu vertiefen. Es können Fragen zu Stundenplan, Studienorganisation und –ablauf geklärt werden. Themen sind das Halten von Referaten, die Literaturrecherche in Bibliotheken und das Schreiben von Hausarbeiten. Zum Programm gehören auch Besuche im Ethnologischen Museum Dahlem und in der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts.
 
33 101
Ü -
Urbane Anthropologie
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Fr 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(29.10.) Jürgen Golte
Bei dieser Übung geht es in erster Linie um einen Überblick zur urbanen Anthropologie in den zentralen Anden. Dabei liegt das Schwergewicht auf der kritischen Wahrnehmung der Grenzen der bisherigen Ansätze auf dem Hintergrund einer vergleichenden urbanen Anthropologie (weltweit).
Sprechstunden
Jürgen Golte: Do 11-12
 
33 102
Ü/PS -
Kultur und Geschichte der Indianer des Großen Beckens und des Plateaus: Zwei nordamerikanische Kulturareale im Vergleich
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(20.10.) Egon Renner
Diese Lehrveranstaltung setzt den vor Jahren von mir begonnenen Zyklus über Kultur und Geschichte der nordamerikanischen Indianer fort. Sie folgt generell dem bisher benutzten kulturhistorischen Schema des Kulturareals (culture area). Während in den Lehrveranstaltungen der vergangenen Jahre die historischen Völker der Kulturareale ‘Nordosten’, ‘Südosten’, ‘Südwesten’, ‘Plains’, ‘Nordwestküste’, ‘Subarktik’ und ‘Arktik’ behandelt wurden, geht es diesmal um die Völker, die in historischer Zeit im ‘Großen Becken’ und auf dem ‘Plateau’ lebten. Das culture area-Konzept orientiert sich an umweltbedingten kulturellen, z.T. historisch gewachsenen Gemeinsamkeiten der Völker und vermag die Vielfalt ihrer Lebenswelten nur eingeschränkt zu erfassen. Über den kulturhistorischen ethnographischen Bezug zum Thema hinaus zieht die Lehrveranstaltung alle einschlägigen empirischen Forschungen heran, die etwas zur Erklärung der indianischen Lebenswelten beizutragen vermögen. In der Lehrveranstaltung können in allen Semestern der Ausbildung regionale Leistungsscheine erworben werden. Somit sind alle Semester willkommen. Regelmäßige Teilnahme ist im Interesse des Themas erwünscht und erforderlich.
Einführende Literatur:
W.L. D’Azevedo (ed.): Great Basin. Handbook of North American Indians 11. Washington DC 1986.
D.E. Walker, Jr. (ed.): Plateau. Handbook of North American Indians 12. Washington DC 1998.
H.E. Driver: Indians of North America. Chicago 1961.
Sprechstunden
Egon Renner: Mo 12-14
 
33 103
Ü -
Maya-Archäologie – Eine Einführung
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Di 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(19.10.) Ute Schüren
Die Übung führt in die Archäologie der klassischen Maya ein, die zwischen 250 und 900 n.Chr. im tropischen Tiefland des südöstlichen Mesoamerika ihre Blütezeit erlebten. Es wird nach den Faktoren des Aufstiegs und Niedergangs dieser bedeutenden archäologischen Kultur gefragt. Wirtschaft, Siedlungsmuster, Religion, Kunst und Architektur, soziale und politische Organisation der Tiefland Maya sowie die Geschichte einzelner bedeutender Zentren sollen in Form von Referaten und gemeinsamer Textlektüre erarbeitet werden.
Einführende Literatur:
Coe, Micheal D. (2000): The Maya. Thames and Hudson.
Culbert, T. Patrick und Peter Young (2004): Secrets of the Maya (Archaeology Magazine).
Grube, Nikolai u.a. (2000): Maya: Gottkönige im Regenwald. Könemann.
Sprechstunden
Ute Schüren: Di 14-15
 
33 104
Ü -
Indianischer Alltag und indianische Feste im Jahreszyklus
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(20.10.) Ursula Thiemer-Sachse
Es geht in dieser Übung sowohl um die allgemeine Lebensweise der indigenen Gruppen als auch um ihre Feste im Jahreszyklus; dabei spielt es eine Rolle, inwieweit entsprechende Rituale für das tägliche Leben von Bedeutung sind und wie sie sich entsprechend der historischen Entwicklung aus vorspanischer Zeit bis heute in den unterschiedlichen Regionen Lateinamerikas verändert haben.
Eine Empfehlung für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Vorsemesters in den Handapparat gestellt.
Sprechstunden
Ursula Thiemer-Sachse: Do 13-14
 
33 105
Ü -
Handel und Austausch im indigenen Amerika
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Di 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(19.10.) Ursula Thiemer-Sachse
Die Fragen vom Austausch materieller Güter und der Entwicklung von einem Fernhandelssystem gestaltete sich im vorspanischen Amerika in den verschiedenen Kulturregionen unterschiedlich. Auch nach der Kolonialisierung und bis heute gibt es bei den verschiedenen indigenen Gruppen unterschiedliche Formen der Warendistribution, die sich zudem von dem modernen Welthandelssystem und seinen lokalen Ausformungen unterscheiden. In der Übung sollen die Studierenden sich mit den Varianten vertraut machen und deren Entwicklung über die Zeitläufe beobachten. Eine Empfehlung für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Vorsemesters in den Handapparat gestellt.
Sprechstunden
Ursula Thiemer-Sachse: Do 13-14
 
33 106
GK/PS -
Präsentation und Repräsentation: Die Rolle von Bildern in den Anden seit der Conquista
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(20.10.) Karoline Noack
In der Herstellung politischer und sozialer Ordnungen in der Kolonialzeit und nach der Erlangung der Unabhängigkeit von Spanien spielten Bilder und Symbole eine wichtige Rolle. Sie wurden in Diskursen und in Werkstätten, aber auch in performativen Akten, wie in Tänzen, Festen und Ritualen, immer wieder neu erschaffen. Sie sind kommunikative Ereignisse und stellen die Räume dar, in denen soziale Ordnungsmodelle und kulturelle Identitäten sozialer Gruppen in wechselnden Machtverhältnissen permanent produziert und verhandelt wurden. Ausgewählte Werke kolonialer Kunst, ihre besonderen ikonographischen Elemente, spezifische religiöse Kulte, Rituale und Feste werden wir in ihrer Mehrdeutigkeit und den Formen ihrer politischen und sozialen Mobilisierung in den verschiedenen historischen Kontexten analysieren.
Einführende Literatur:
Schiffauer, Werner (1997): Fremde in der Stadt. Zehn Essays über Kultur und Differenz. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Essay: Patrona-Revolte und Fettmilch-Aufstand. Zur Anthropologie von zwei urbanen Revolten, S. 11-34.
Cánepa Koch, Gisela (Ed.) (2001): Identidades Representadas. Performance, experiencia y memoria en los Andes. Lima: PUCP.
Cummins, Tom (2002): Toasts with the Inca. Andean Abstraction and Colonial Images on Quero Vessels. Ann Arbor: The University of Michigan Press.
 
33 107
Ü -
Adolf Bastians Erbe im Ethnologischen Museum Berlin: Ein universales Archiv der Menschheit?
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 10.00-12.00  - Ethnologisches Museum, Fabeckstr. 14-16, Kleiner Vortragssaal
(27.10.) Manuela Fischer,
Susan Kamel
Anlässlich des 100. Todestages Adolf Bastians wird im Ethnologischen Museum vom 23. – 25. 2. 2005 ein Symposium stattfinden, das von einer kleinen Ausstellung begleitet werden soll.
Die Persönlichkeit Adolf Bastian (1826–1905) ist nicht nur - zusammen mit Rudolf Virchow - als Begründer des Königlichen Museums für Völkerkunde (1873) zu würdigen, sondern auch als eine zentrale Figur im Netzwerk der Wissenschaften im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In Symposium und Ausstellung soll daher versucht werden, Bastian in seiner Zeit zu würdigen, gleichzeitig aber auch eine Bestandsaufnahme zu versuchen, die durch den Blick in die Vergangenheit eine Perspektive in die Zukunft eröffnet. Die Übung soll in die Themen des Symposiums einführen:
1. Bastian und die Wissenschaftsgeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts
2. Das Wirken Adolf Bastians im Königlichen Museum für Völkerkunde
3. Perspektiven des Ethnologischen Museums auf der Grundlage seiner Sammlungen
Zum anderen sollen in einem praktischen Teil thematische „Inseln“ innerhalb der bestehenden Ausstellungen des Ethnologischen Museums zu den o.g. Themen erarbeitet und realisiert werden.
Einführende Literatur:
Elwert, Georg: "Ethnologie". In: Buddensieg, Tilmann; Düwell, Kurt; Sembach, Klaus-Jürgen (Hg.): Wissenschaften in Berlin, Berlin: Gebr. Mann, 1987, S. 135-141.
Gothsch, Manfred: Die deutsche Völkerkunde und ihr Verhältnis zum Kolonialismus. Ein Beitrag zur kolonialideologischen und kolonialpraktischen Bedeutung der deutschen Völkerkunde in der Zeit von 1870-1975. Baden-Baden 1983.
Köpping, Klaus-Peter: Adolf Bastian and the Psychic Unity of Mankind: Foundation of Anthropology in Nineteenth Century Germany. Brisbane 1983.
Korff, Gottfried: "Das Popularisierungsdilemma". In: Deutscher Museumsbund (Hg.): museumskunde, Band 66, 1/01. Dresden 2001. S. 13-20..
Penny, Glenn.: Objects of Culture. Ethnology and Ethnographic Museums in Imperial Germany. Univ. of North Carolina Press 2002.
Preuss, K. Theodor: "Adolf Bastian und die heutige Völkerkunde". In: Baessler-Archiv 10. 1936. S. 1-15.
Steinen, Karl von den: "Gedächtnisrede auf Adolf Bastian". In: Zeitschrift für Ethnologie. Bd. 36. 1905. S. 236-249.
Zimmerman, Andrew: "Science and Schaulust in the Berlin Museum of Ethnology". In: Goschler, Constantin (Hg.): Wissenschaft und Öffentlichkeit in Berlin 1870-1930. Stuttgart 2000. S. 65-88.
 
33 108
Ü -
Altamerikanistisches Fachwissen und Öffentlichkeitsarbeit
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Block - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
Der 1. Block findet statt: 4./5.12.04 jeweils 11.00-17.00, der 2. Block nach Absprache
(4.12.) Arnd Adje Both
Ein aufmerksamer Beobachter wird auf eine Vielzahl an Medien stoßen, in denen vorspanische Kulturen thematisiert werden und altamerikanistisches Fachwissen abgerufen wird. Die Palette reicht von wissenschaftlichen Fachpublikationen oder Dokumentationstafeln in Museen über Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Reisejournale, Sachbücher, Romane, Kinderbücher, bis hin zu Fernsehdokumentationen, Spielfilmen, Radiosendungen und Internet-Auftritten. Jedes einzelne Medium folgt seinen eigenen Gesetzen, die häufig mit komplexen wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen schwer zu vereinen sind. Auch andere Faktoren führen zu einer starken Verallgemeinerung altamerikanistischen Fachwissens, das in der Öffentlichkeit ohne entsprechende Hintergrundkenntnisse häufig falsch wahrgenommen wird. Gerade Altamerikanisten sollten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und ihrer Vermittlung gefragt sein, doch kann generell festgestellt werden, dass die Form der wissenschaftlichen Beratung zu kurz kommt.
Anhand vieler Beispiele kann in diesem Blockseminar auch das eigene, bereits gewonnene Wissen abgefragt werden. Ganz nebenbei werden angesichts der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt mögliche zukünftige Berufsfelder erschlossen.
Zur Vorbereitung des Kurses werden die Teilnehmer gebeten, Material zu sammeln, in dem altamerikanistisches Fachwissen thematisiert wird.
 
33 109
Ü -
Archäologische und Ethnohistorische Regionalanalyse: Quellen und Methoden
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Mo 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(18.10.) Peter Kröfges
Am Beispiel Oaxacas, Mexiko, werden Untersuchungsmethoden zu vorspanischen und kolonialzeitlichen indianischen Siedlungsmustern vorgestellt. Archäologische Dokumentationen sowie spanische und indigene Texte und Bildquellen werden in praktischen Übungen untersucht. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen Umwelt und Siedlungsverhalten zu verstehen und die Unterschiedlichkeit archäologischer und ethnohistorischer Quellen zu erfassen.
 
33 110
Ü -
Die Rolle der Frau im aztekischen Staat
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Di 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(19.10.) Angelika Danielewski
Das Leben und die gesellschaftliche Rolle aztekischer Frauen wird in den kolonialzeitlichen Dokumenten nur am Rande und darüber hinaus häufig im Licht von aus Europa importierten Normen betrachtet. Trotzdem lassen sich aus der Fülle wortschriftlicher und piktografischer Quellen zum aztekischen Staat überraschend detaillierte Kenntnisse gewinnen. So konnten Frauen neben einer grundlegend traditionellen Rolle im familiären Rahmen, wo sie eine große wirtschaftliche Rolle bei der Nahrungszubereitung, der Versorgung der Kinder, dem Herstellen von Kleidung etc spielten, durchaus auch eigenständige Berufe ausüben, eigenen Besitz erwerben, diesen an ihre Nachkommen vererben, sowie als juristische Personen auftreten. Frauen fungierten als Priesterinnen, stellten in Opferritualen weibliche Gottheiten dar, sie traten als Tänzerinnen, Musikerinnen, Sängerinnen und manchmal auch als Dichterinnen in Erscheinung. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen konnten sie eine aktive Rolle spielen. Obwohl sie nur selten höhere Ämter bekleideten, beeinflußten sie Entscheidungsprozesse informell.
In der Lehrveranstaltung sollen die Studierenden einen Einblick in die vielfältige Lebenswirklichkeit aztekischer Frauen und die gesellschaftlichen Normen und sozialen Unterschiede, die sie bestimmt haben, gewinnen.
Einführende Literatur:
Soustelle, Jacques: Das Leben der Azteken: Mexiko am Vorabend der spanischen Eroberung. Zürich 1986.
Seler-Sachs, Cäcilie: Frauenleben im Reich der Azteken: Ein Blatt aus der Kulturgeschichte Alt-Mexikos (Nachdruck der 1. Auflage, Berlin 1919). Berlin 1984.
 
33 111
Ü -
Archaikum und Formativum in den Zentralen Anden
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Fr 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(29.10.) Jürgen Golte
Diese Übung zielt auf ein Verständnis des Übergangs von Gesellschaften von Jägern, Sammlern und Fischern in den zentralen Anden zum Ende des Pleistozäns hin zu Hirten- Fischern und Feldbauern in komplexeren gesellschaftlichen Zusammenhängen sowie die dann im Küstengebiet beginnende Entwicklung von komplexen geschichteten Gesellschaften. Das Hauptaugenmerk liegt dabei einerseits auf den Erklärungsmodellen für den Übergang von den einen zu den weiteren Organisationsformen sowie dem Versuch, die dabei sich verändernden Weltverständnismodelle über die Ikonographie des späten Archaikums und des Formativums in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Sprechstunden
Jürgen Golte: Do 11-12
 
33 112
Ü -
Zum Verständnis nonverbaler Kommunikationsformen im Andenraum: Symbole, Rituale und Herrschaft in der Inka- und frühen Kolonialzeit
(2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU)
Di 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(19.10.) Claudia Schmitz
In den schriftlosen Kulturen Perus haben sich über Tausende von Jahren symbolische Formen entwickelt, mit deren Hilfe soziale und politische Hierarchien ausgedrückt und soziale Stabilität in zeitlicher Tiefe vermittelt werden konnten. Dabei waren die verwendeten Symbole und Rituale in der Regel mit religiösen Vorstellungen behaftet, die ihre Tradierung begünstigte. Die Inka benutzten diese bereits bestehenden Vorstellungen, systematisierten sie und nutzten sie als ein wesentliches Element ihrer Herrschaftsvermittlung und -legitimation, aber auch zur Gliederung und Kontrolle ihrer in viele unterschiedliche Ethnien aufgespaltenen Untertanen. Für sich selbst entwickelten die Inka dagegen Formen, die sie deutlich vom Rest der Bevölkerung abhoben und ihre Sonderstellung zum Ausdruck brachten, wobei die Monopolisierung bestimmter Symbolformen oder deren spezifische Ausprägung eine wesentliche Rolle spielte.
Die Übung soll an Beispielen den engen Bezug andinen Denkens mit den oben genannten Symbolformen verdeutlichen, die teilweise bis heute ihre Bedeutung nicht verloren haben. Ihre Kenntnis ist eine Voraussetzung für das Verständnis der indianischen Kultur an sich, aber auch für die Arbeit mit Quellentexten unabdingbar. Nach einer Einführung in allgemeine Ordnungsprinzipien soll deren Ausdruck im Ritual, in geschichtlicher Überlieferung, religiösen Vorstellungen und in der materiellen Kultur nachgegangen werden.
Einführende Literatur:
Baumann, Max Peter (Hg.): Kosmos der Anden, München 1994.
Classen, Constance: Inca Cosmology and the Human Body, Salt Lake City 1993.
Martinez Cerecada, José L.: Autoridades en los Andes, los atributos del Senor, Lima 1995.
Urton, Gary (Hg.): Animal Myths and Metaphors in South America, Salt Lake City 1985.
 

Hinweis:

Die Ü (29 509) bei den weiterführenden Veranstaltungen ist auch für Studierende im Grundstudium geeignet.

Weiterführende Veranstaltungen

33 150
HS -
Representaciones plásticas y pintadas en las iconografías del Intermedio Temprano en los Andes
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU) (in Spanisch)
Do 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(21.10.) Jürgen Golte
A partir de los avances en la iconografía mochica (Kutscher, Hocquenghem, Larco, McClelland, Donnan, Zhigelboim, Castillo, Makowski, Lieske, Golte) y de un intento de hacer una interpretación coherente de la totalidad del material iconográfico moche se tratará de avanzar la interpretación en puntos que hasta el momento no han recibido la atención sistemática debida. Por ejemplo no se ha trabajado sistemáticamente sobre la interrelación entre los „símbolos abstractos“ y las imágenes y esculturas relativamente accesibles por la utilización de elementos visuales que por su forma son interpretables. El curso va a partir de la iconografía moche, pero avanzará e incluirá la imaginería de otras culturas andinas desde el Formativo hasta el día de hoy.
Sprechstunden
Jürgen Golte: Do 11-12
 
33 151
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en
(2 SWS) (2 cr) (08.3/08.4 EU)
Do 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(21.10.) Jürgen Golte
Das Colloquium dient der Diskussion und Weiterführung der Arbeiten von Studierenden im Rahmen ihrer Magister- und Promotionsverfahren. Teilnehmer/innen müssen zumindest die Absicht haben, einen derartigen Abschluss zu suchen.
Sprechstunden
Jürgen Golte: Do 11-12
 
(29 509)
Ü/HS -
Ethnische und prophetische Religionen: Kontrastive Gegenüberstellungen ihrer Grundlagen und Realitäten (Auch für Studierende im Grundstudium!)
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(27.10.) Egon Renner
Religionsforschung ist integrativer Bestandteil der Ethnologie und anderer Disziplinen, vor allem der Religionswissenschaften. Was diese Fächer begrifflich zunächst zu verbinden scheint, trennt sie jedoch in der empirischen Substanz. Gemeinsam ist ihnen, daß alle Völker mit ihren Kulturen historisch gewachsene Weltbilder besitzen, die in der Regel ihre eigenständige Metaphysik entfalten. Bei vorstaatlichen, schriftlosen Völkern, Gegenstand der Ethnologie, artikuliert sich Religion in diffusen, die ganze Lebenswelt erfassenden Weltbildern. Bei anderen Völkern hat eine Rationalisierung der Weltbilder stattgefunden, mit der Religiöses und Profanes getrennt werden und einen Eigenwert erhalten. Solche Rationalisierung überschreitet engere ethnische und kulturelle Lebenswelten und erhebt für alle Völker gültige metaphysische Ansprüche, z.T. eng mit Prophetien über die Zukunft der Welt verbunden. Diese Lehrveranstaltung setzt sich empirisch und theoretisch kritisch mit den Unterschieden zwischen den verschiedenen Religionsformen an Beispielen auseinander. Die Teilnehmer an der Veranstaltung sind auch zur eigenständigen Beteiligung an der Auswahl der empirischen Beispiele aufgefordert.
Einführende Literatur:
E. Durkheim: The Elementary Forms of the Religious Life. London 1915.
A.F.C. Wallace: Religion: An Anthropological View. Chicago 1966.
H. Küng et al.: Christentum und Weltreligionen: Islam, Hinduismus, Buddhismus. München 1984.
Sprechstunden
Egon Renner: Mo 12-14
 
(29 534)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und für diejenigen, die es werden möchten
(2 SWS) (08.3/08.4 EU)
Mi 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(20.10.) Egon Renner
An mir vertrauten ausländischen Universitäten setzt in den Kulturwissenschaften nach durchaus schematisierter Grundausbildung der subjektive Dialog zwischen den StudentInnen, die ihr Studium mit einem Examen abschließen wollen, und ihren ExamensbetreuerInnen ein. Das ist an deutschen Universitäten nicht ohne weiteres möglich: zum einen verhindert es die Massenuniversität; zum anderen steht der Glaube im Weg, Wissen könne objektiv vermittelt, empfangen, rekapituliert und für Examina aufbereitet werden. Die Massenuniversität ist tief in diesen folgenschweren Irrtum verstrickt. Ohne den Dialog zwischen den Generationen ist nichts möglich, was Zukunft haben soll: eine erfolgreiche, gesellschaftsorientierte Universität ebensowenig wie eine von der Induktion gelenkte Forschung, Entstehung schulenbildender Theorien, fachlich und persönlich zufriedenstellende Examina usw. Jede Hochschulreform, die der dafür erforderlichen Orientierung keine Beachtung schenkt, war bisher zum Scheitern verurteilt. Fragen dieser Art stehen im Mittelpunkt des Colloquiums, das über die kritische Auseinandersetzung mit ihnen zur Vorbereitung der Examina führen soll. Alle Fortgeschrittenen sind willkommen.
Sprechstunden
Egon Renner: Mo 12-14
 
33 152
HS -
Generationen und Generationsbeziehungen
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(20.10.) Ute Schüren
In einer “globalisierten” Welt, die u.a. geprägt ist durch wachsende Mobilität, schnelle technische Innovation, veränderte Konsumbedürfnisse und Individualisierung stellt sich das Problem der Generationenbeziehungen neu. Während das Wissen der „Alten“ in vorindustriellen Gesellschaften als gesellschaftlich bedeutende Ressource betrachtet wurde, verliert es in den sich rasch wandelnden Gemeinwesen der Gegenwart zunehmend an Relevanz für die Verhaltensorientierung der „Jungen“.
Die Veranstaltung wird sich u.a. mit der Frage beschäftigen, welche Rolle Generationen in verschiedenen Gesellschaftstypen bei der Tradierung kultureller Muster und in Prozessen sozialen Wandels spielen. Darüber hinaus wird zu fragen sein, wie Alter und Geschlecht als strukturierende Faktoren in Systemen sozialer Ungleichheit wirksam werden.
Einführende Literatur:
Kohli, Martin und Marc Szydlik (2000): Generationen in Familie und Gesellschaft. Leske und Budrich.
Lüscher, Kurt und Ludwig Liegle (2003): Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft. Konstanz: UVK/UTB Verlagsgesellschaft.
Mead, Margaret (2003): Der Konflikt der Generationen. Klotz Eschborn.
Sprechstunden
Ute Schüren: Di 14-15
 
33 153
HS -
Das Indianerbild in der Kolonialzeit
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Do 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(21.10.) Ursula Thiemer-Sachse
In diesem Seminar geht es um die Wahrnehmung des Fremden in Europa, und zwar auf der Basis von entsprechenden Texten und mit der Verbreitung von Vorstellungen anhand von Abbildungen. Es geht um die Widersprüche in dem
verbreiteten Bild vom "Barbaren" und "Anthropophagen" einerseits und vom "edlen Wilden" andererseits, wobei sowohl die europäische Geistesgeschichte als auch die soziopolitische Entwicklung in Lateinamerika unter besonderer Berücksichtigung der Marginalisierung der Indigenen Beachtung finden sollen. Eine Empfehlung für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Vorsemesters in den Handapparat gestellt.
Sprechstunden
Ursula Thiemer-Sachse: Do 13-14
 
33 154
HS -
Die Tolteken und Quetzalcoatl, in aztekischen Quellen gespiegelt
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Do 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(21.10.) Ursula Thiemer-Sachse
In diesem Seminar geht es um die Bedeutung der toltekischen Kultur und des Mythos um deren Träger sowie deren historisch-mythologischer Hauptfigur, des Quetzalcoatl, für die zentralmexikanische Kulturentwicklung, Identitätsfindung und ihre Abgrenzung gegenüber der spanischen Kolonialmacht. Es wird eine Quellenanalyse der frühkolonialen Dokumente mit einer Ideengeschichte zu den Azteken zu verbinden sein. Eine Empfehlung für Referatsthemen und eine Auswahlbibliographie werden gegen Ende des Vorsemesters in den Handapparat gestellt.
Sprechstunden
Ursula Thiemer-Sachse: Do 13-14
 
33 155
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en
(2 SWS) (2 cr) (08.3/08.4 EU)
Mi 16.00-18.00 14-tägl. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(20.10.) Ursula Thiemer-Sachse
Die Kandidaten haben die Gelegenheit, ihre Projekte je nach dem Stand der Erarbeitung als Ideensammlung, ausgearbeitetes Projekt oder so gut wie fertige Arbeit komplett oder ausschnittweise zur Diskussion zu stellen.
Sprechstunden
Ursula Thiemer-Sachse: Do 13-14
 
33 156
HS -
Graphische Kommunikationssysteme I: Bild - Schrift - Illustration
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Fr 14.00-18.00 14-tägl. - Ethnologisches Museum, Fabeckstr. 14-16, Kleiner Vortragssaal
(22.10.) Viola König
WS 2004/05: Bild-Schrift-Text-Illustration (I), SS 2005: Kartographische Kommunikation (II), WS 2005/06: Vorbereitung einer Ausstellung zum Thema Kartographie mit Originalen aus aller Welt, Schwerpunkt Brasilien (III).
Begonnen wird mit einer allgemeinen Behandlung des Themas graphische Kommunikation am Beispiel von Bild, Schrift, Text und Illustration. Menschliche Kommunikation ist vielfältig. Sprache und Musik können gehört, aber auch graphisch aufgezeichnet werden. Die Bewegungsabläufe des Tanzes können choreographisch festgehalten werden. Für die Naturwissenschaften wurden besondere Notationssysteme entwickelt (Zahlen, Formeln etc.). Form und Funktion graphischer Kommunikationssysteme sind interkulturell sehr unterschiedlich. Schrift muss nicht zwangsläufig sprachabhängig sein. In der ersten LV im WS 2004/05 werden insbesondere Beispiele aus Mexiko und Südamerika als unabhängig von Europa entwickelte Kommunikationssysteme vorgestellt.
 
33 157
HS -
Entstehung und Funktion formativzeitlicher Großarchitektur im Zentralen Andenraum
(2 SWS) (2/10 cr) (08.3/08.4 EU)
Mo 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(18.10.) Peter Fuchs

Geschichte

Einführende Veranstaltungen

33 200
PS -
Zum Konzept der Grenze in der lateinamerikanischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
(2 SWS) (7 cr) (08.3 EU)
Do 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(4.11.) Bernd Hausberger
Das Konzept der Grenze ist in der US-amerikanischen Historiographie entstanden als Versuch zur nationalen Selbstbestimmung. Von den USA ausgehend ist der Begriff im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend auch zur Untersuchung anderer historischer Prozesse übernommen worden. Besonders wurden auch in Lateinamerika Grenzsituationen aufgespürt und analysiert. Dabei hat der Begriff einen deutlichen Bedeutungswandel erfahren. Stand ursprünglich die Funktion der Grenze als Trennlinie im Vordergrund, so wenden sich neuere Untersuchungen verstärkt den kulturellen Hybridisierungs- und Vermischungsprozessen an den Grenzen zu. Das Proseminar soll anhand von ausgesuchter Literatur und von Primärquellen die Bedeutung und Anwendbarkeit des Grenzbegriffs untersuchen.
Einführende Literatur:
Hennessy, Alistair: The Frontier in Latin American History (Albuquerque 1978).
Rodríguez O., Jaime E./Vincent, Kathryn (Hg.): Common Border, Uncommon Paths: Race, Culture, and National Identity in U.S.-Mexican Relations (Wilmington 1997).
Schröter, Bernd: "Bemerkungen zu einer Historiographie der Grenze". In: Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas 31 (1994), S. 329-360.
Spener, David/Staudt , Kathleen A. (Hg.): The U.S.-Mexico Border: Transcending Divisions, Contesting Identities (Boulder/London 1998).
Sprechstunden
Bernd Hausberger: Di 14.30-15.30
 
33 201
PS -
Eliten im spanischen Kolonialreich
(2 SWS) (7 cr) (08.3 EU)
Mi 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(20.10.) Nikolaus Böttcher
Der Alleinherrschaftsanspruch der Habsburger und Bourbonen wurde von der Konquista bis zur Unabhängigkeit Hispanoamerikas immer wieder von lokalen Machthabern infrage gestellt. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Spannungsfeld zwischen der spanischen Krone und den partikularen Kräften im Kolonialreich. An Beispielen aus den Bereichen Militär (Konquistadoren),
Verwaltung (Cabildos), Kirche (Bischöfe, Inquisitoren) und Wirtschaft (Kaufleute) soll untersucht werden, wie und mit welchem Erfolg der Staat durch Zentralisierungsmaßnahmen und Reformen dem Aufbegehren der amerikanischen Eliten entgegenzuwirken versuchte. Für den Scheinerwerb wird regelmäßige Teilnahme und die Übernahme eines Referats erwartet.
Spanischkenntnisse sind erwünscht.
Einführende Literatur:
Arcila Farías, Eduardo (1957): El Real Consulado de Caracas. Caracas.
Balmori, Diana (1985): "Familiy and Politics: Three Generations (1790-1890)". In: Journal of Family History 19,3: 247-257. Minneapolis, Minn.
Kicza, John (1982): Colonial Entrepeneurs: Family and Business in Bourbon Mexico. Albuquerque, N. Mex.
Poensgen, Ruprecht (1998): Die Familie Anchorena 1750-1875. Handel und Viehwirtschaft am Río de la Plata zwischen Vizekönigreich und Republik. Köln/Weimar/Wien.
Rothermund, Dietmar (Hg.): Aneignung und Selbstbehauptung - Antworten auf die europäische Expansion. München.
Windler, Christian (1992): Lokale Eliten, Seigneurialer Adel und Reformabsolutismus in Spanien (1760-1820). Stuttgart.
 
33 202
Ü -
Indianische Widerstandsbewegungen in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert
(2 SWS) (2 cr) (08.3 EU)
Mo 14.00-18.00 14-tägl. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(18.10.) Benedikt Behrens
In der Übung soll versucht werden, einen Überblick zu gewinnen über die vielfältigen indianischen Widerstandsbewegungen gegen soziale und kulturelle Unterdrückung sowie politischen Ausschluss in den lateinamerikanischen Nationalstaaten von deren Unabhängigkeit bis zur Gegenwart, wobei die traditionellen indigenen Kerngebiete in Mesoamerika und der andinen Welt im Mittelpunkt stehen sollen. Dabei sollen sowohl die jeweiligen historischen Hintergründe als auch Kontinuitäten und Wandel in Charakter und Motivationen der verschiedenen Bewegungen erhellt und die Entwicklung der letzten 10 Jahre anhand von Beispielfällen in Mexiko, Ecuador und Bolivien mit berücksichtigt werden. Für die aktive Teilnahme an der Übung wird neben der regelmäßigen Teilnahme die Übernahme eines mündlichen Referats erwartet. Vertiefte Spanischkenntnisse sind zwar sehr erwünscht, aber nicht unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme. Einführende Literatur:
The Cambridge History of the Native Peoples of the Americas, Bde. 2-3 (Cambridge, 1999-2000); Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas, Bd. 15 (1978) [versch. Aufsätze]; Kicza, John E. (Hg.): The Indian in Latin American History: Resistance, resilience, and acculturation, Wilmington 1993; Langer, Erick D.: Contemporary Indigenous Movements in Latin America, Wilmington 2003
 
33 203
Ü -
Mythen der Conquista: Spanische Eroberung und interethnische Konflikte in Mesoamerika und den Anden (16. Jh.)
(2 SWS) (2 cr) (08.3 EU)
Di 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(19.10.) Michael Höflein
Trotz zahlreicher Forschungen, die ein differenziertes Bild der Eroberung der indigenen Völker Hispanoamerikas zeichnen, wird immer wieder die Frage gestellt, warum es einer Handvoll spanischer Konquistadoren gelungen sei, die großen indianischen Reiche der Azteken und Inkas innerhalb relativ kurzer Zeit zu erobern und eine koloniale Herrschaft zu errichten. In diesem Kontext tummeln sich dann – neben moralisierenden Betrachtungen à la Eduardo Galeano - eine Vielzahl höchst fragwürdiger, aber dennoch zählebiger, weil immer wieder kolportierter Vorstellungen wie z. B. die von den Weißen Göttern in Gestalt der Konquistadoren, während interethnische Konflikte zwischen den Eroberten und daraus resultierende spanisch-indigene Allianzen nicht nur in der populären Literatur über die Conquista ausgeblendet werden. Die Übung will durch einen Vergleich der Eroberung der aztekischen (1519/1521) und inkaischen (1532) Imperien diese und verwandte Vorstellungen korrigieren und ein realistisches Bild der spanischen Conquista vermitteln.
Einführende Literatur:
Bitterli, Urs: Die Entdeckung Amerikas von Kolumbus bis Alexander von Humboldt. München 1991).
Espinosa Soriano, Waldemar: La destrucción del imperio de los incas (Lima 1973).
Hemming, John: The conquest of the Incas (New York 1970).
Nicholson, Henry B.: Topiltzin Quetzalcoatl: the once and future lord of the Toltecs (Boulder 2001).
Restall, Matthew: Seven myths of the Spanish conquest, (Oxford u.a. 2003).
Thiemer-Sachse, Ursula: Mit Schwert und Kreuz. Die Eroberung Mexikos, dargestellt mittels ausgewählter Dokumente von Zeit- und Tatzeugen, Berlin: LAI , 1995 (Materialien für die Lehre)
Thomas, Hugh: The conquest of Mexico, (London 1993).
Wood, Michael: Auf den Spuren der Konquistadoren, Stuttgart 2003).
Zeuske, Max: Die Conquista. (Leipzig 1991).
 
Veranstaltung entfällt!
33 204
Ü -
Der Mythos "Evita". Frauenbild und Frauenrolle im peronistischen Argentinien 1946-1955
(2 SWS) (2 cr) (08.3 EU)
Di 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(19.10.) Silvia Kroyer
Ohne Zweifel ist der Name Eva Perón („Evita“) weltweit bekannter als der von ihrem Ehegatten und argentinischen Präsidenten Juan D. Perón. Als rechte Hand ihres Mannes arbeitete sie zielstrebig und ehrgeizig am Bild ihrer Person und wurde durch ihren frühen Tod im Jahre 1952 endgültig zu einer Märtyrerin erhoben. Anhand von ausgewählter Literatur soll die Rolle von Frauen in Politik und öffentlichem Leben Argentiniens und dabei im Vergleich mit anderen weiblichen Figuren der argentinischen Geschichte die Rolle Evitas als Symbol der argentinischen Arbeiterbewegung untersucht werden. Das Bild, das Eva Perón im Bewusstsein der breiten Masse der Bevölkerung verkörperte, wurde schließlich zur Grundlage des bis heute anhaltenden Mythos, dessen Inhalt, Entstehung und Entwicklung erhellt werden sollen.
Einführende Literatur:
John Barnes: Evita First Lady. A Biography of Eva Perón (New York 1978).
Mariano Plotkin: Mañana es San Perón. Propaganda, rituales políticos y educación en el régimen peronista (1946-1955) (Buenos Aires 1994).
Juan J. Sebreli: Eva Perón: aventurera o militante? (Buenos Aires 1971).
Américo Ghioldi: El mito de Eva Duarte (Montevideo 1952).
Julie M. Taylor: Evita Perón: los mitos de una mujer (Buenos Aires 1981).
 
-
DAAD-Tutorium -
Esclavos, Tabaco y Azúcar: Die Geschichte Kubas von der Entdeckung bis zur Gründung der Republik (1492-1901)
(2 SWS)
.
Di 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
Das fächerübergreifende Tutorium richtet sich vorrangig an Studierende des Grundstudiums, insbesondere ausländischer Herkunft. Gute Kenntnisse des Englischen und des Spanischen sind wünschenswert.
(19.10.) Miguel Angel Esquivel Rios
Ziel der Übung ist die Vermittlung von Grundkenntnissen der Geschichte Kubas auf der Basis verschiedenartiger Quellen, u.a. alltagsgeschichtlicher, literarischer und juristischer Art. Dabei geht es um die Einübung von Methoden der Quellenkritik durch die Analyse der unterschiedlichen Texte, wie etwa der Schiffstagebücher des Kolumbus, der Leyes Nuevas der spanischen Krone für die Kolonien (1542) sowie der berühmt gewordenen Schrift von Fernando Ortiz Tabak und Zucker (1940). Die Übung besteht aus Referaten und Plenumsdiskussionen. Dabei werden verschiedene Medien wie Landkarten, Stadtpläne, Filme und Power-Point-Präsentationen zur konkreten Veranschaulichung der Themenkomplexe eingesetzt.
Wichtige Quellen stehen allerdings in deutschen Übersetzungen zur Verfügung. Ein Reader mit den Quellen wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
Zur Einführung in das Thema werden folgende Titel empfohlen:
GUERRA Y SANCHES, Ramiro [1952] Historia de la Nación Cubana, La Habana.
MASO, Calixto C. [1998] Historia de Cuba, Ediciones Universal, Miami, Fla.
ORTIZ, Fernando [1987] Tabak und Zucker, Insel Verlag, Frankfurt am Main.
THOMAS, Hugh [1998] Cuba or the Pursuit of Freedom, Da Capo Press, New York.
ZEUSKE, Michael [1998] Kuba (1492 – 1902), Leipziger Univ.-Verlag, Leipzig.
 
33 205
PS -
Der Sklavenaufstand von Saint-Domingue (Haiti) und die Französische Revolution 1789-1804
(2 SWS) (08.3 EU)
Fr 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(22.10.) Oliver Gliech
In den Jahren 1789 bis 1804 fand in der reichen französischen Karibik-Kolonie Saint-Domingue, dem späteren Haiti, parallel zur Französischen Revolution eine eigene Revolution statt. Zunächst getragen von den ortsansässigen weißen Pflanzern, mündete diese in einen Aufstand der schwarzen Sklaven. Dieser Aufstand führte zur Abschaffung der Sklaverei, zur Unabhängigkeit der Kolonie und zur Zerstörung der alten kolonialen Eliten. In der Lehrveranstaltung sollen die Vorgeschichte dieses Konflikts (Sklaverei im 18. Jahrhundert, Plantagenwirtschaft, interatlantischer Handel), die Interaktion von kolonialer und europäischer Revolution seit 1789 und der Prozess, der schließlich zum Untergang der Sklaverei in der französischen Karibik geführt hat, ausführlich erörtert werden. Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind gute Kenntnisse des Englischen und Französischen erforderlich.
Einführende Literatur:
Bénot, Y.: La Révolution Française et la Fin des Colonies, Paris 1988.
Bernecker, W.H.: Kleine Geschichte Haitis, Frankfurt a.M. 1996.
Blackburn, R.: The Overthrow of Colonial Slavery 1776-1848, London 1996.
Geggus, D.: Haitian Revolutionary Studies, Indiana University Press, 2002.
Pluchon, P.: Toussaint Louverture. Un révolutionnaire noir d'Ancien Régime, Paris 1989.
Stein, R.L.: French Sugar Business in the Eighteenth Century, Baton Rouge 1988.

Weiterführende Veranstaltungen

33 250
HS -
Piraten und Schmuggler im Hispanoamerika der Frühen Neuzeit
(2 SWS) (10 cr) (08.3 EU)
Fr 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(5.11.) Bernd Hausberger
Piraterie und der mit ihr eng verbundene Schmuggel waren in der frühen Neuzeit die lange Zeit wichtigsten Mittel, mit denen die nichtiberischen Monarchien am kolonialen Reichtum der Spanier in der Neuen Welt teilhaben wollten. Bevorzugter Schauplatz dieses teilweise offiziellen und teilweise informellen Handels-Kriegs war die Karibik. Besonders die private Piraterie ist in der Folge zum Gegenstand eines regelrechten Geschichtsmythos geworden. Im Seminar sollen neben der politischen, militärischen und wirtschaftlichen Funktion der Piraterie besonders die sozialen und kulturellen Organisationsformen der Piraten untersucht werden.
Einführende Literatur:
Bohn, Robert (2003): Die Piraten. München.
Earle, Peter (2003): The Pirate Wars. London.
Pennel, C. R. (Hrsg.): Bandits at Sea. A Pirates Reader. New York/London.
Sprechstunden
Bernd Hausberger: Di 14.30-15.30
 
33 251
HS -
Die "Limpieza de Sangre" in Spanien und in Hispanoamerika (16.-17. Jahrhundert)
(2 SWS) (10 cr) (08.3 EU)
Mi 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(20.10.) Nikolaus Böttcher
Die Iberische Halbinsel war im ausgehenden Mittelalter von einer starken inneren Heterogenität gekennzeichnet. Die politische Einigung der spanischen Monarchie in der Frühen Neuzeit stand im Zeichen ausgeprägter frühabsolutistischer zentralistischer Tendenzen. Die limpieza diente als Instrument der inneren Neustrukturierung der in Bewegung geratenen Gesellschaft. Es wird untersucht, wie dieses Prinzip die spanische und koloniale Gesellschaft in der Frühen Neuzeit in Alt- und Neuchristen nach einem vom Einzelnen nicht korrigierbaren vererbten Makel einteilte und somit zu einem Kriterium für Integration oder Exklusion wurde. Es soll gezeigt werden, dass die Reinheit des Blutes vor allem als Waffe zur Ausgrenzung sozialer Konkurrenten, wie der Konvertiten, oder zur eigenen Erhöhung im gemeinsamen Kontext eingesetzt werden. Spanischkenntnisse erforderlich. Für Studenten der Romanistik als Landeskunde-Schein anrechenbar.
Einführende Literatur:
Caro Baroja, Julio: Inquisición, brujería y criptojudaísmo (Esplugas de Llobregat 1972).
Caro Baroja, Julio: Los judíos en la España moderna y contemporánea. 3 Bde. (Madrid 1986).
Pérez Villanueva, Joaquín/Escandell Bonet, Bartolomé: Historia de la Inquisición de España y América. 2 Bde. (Madrid 1984).
Quiroz, Alfonso (1985): "The Expropriation of Portuguese New Christians in Spanish America 1635-1649". In: Ibero-Amerikanisches Archiv, 11: 407-465.
 
33 252
C -
Forschungscolloquium zur Geschichte Lateinamerikas
(2 SWS) (2 cr) (08.3 EU)
Mi 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(20.10.) Reinhard Liehr,
Nikolaus Böttcher
Das Colloquium dient der Diskussion laufender Arbeiten zur Geschichte Lateinamerikas. Es richtet sich an alle Studierenden, insbesondere an die Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en.

Lateinamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

33 300
Ü -
Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS) (5 cr)
Mi 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(20.10.) Berthold Zilly
Die Lehrveranstaltung soll Grundfragen der lateinamerikanischen Literatur(en) skizzieren. Dazu gehören regionale, ethnische, religiöse, sprachliche, nationale, kontinentale, weltanschauliche Identitäten, ihre Wechselbeziehungen und Wandlungen, das Verhältnis von Hoch-, Massen- und Volkskultur, Formen und Folgen der Globalisierung, die Rolle von Literatur und Literaten in Politik und Gesellschaft samt ihren Antworten auf soziale Probleme wie Gewalt und Armut.
Diese Themen sollen anhand zentraler Texte, Strömungen, Schulen, Ereignisse der lateinamerikanischen Literatur- und Kulturgeschichte von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart vorgestellt und erörtert werden. Zugleich ist beabsichtigt, einen ersten Überblick über Selbstreflexion und Theoriebildung lateinamerikanischer Intellektueller sowie über die Arbeiten europäischer und nordamerikanischer Lateinamerikanisten zu vermitteln. Auch sollten wir uns fragen, was uns an der lateinamerikanischen Kultur interessiert oder gar fasziniert.
Voraussetzung für einen benoteten Schein ist die regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat und eine Hausarbeit bzw. die Mitarbeit daran; für einen unbenoteten Teilnahmeschein ist die bestandene Abschlussklausur erforderlich. Der Besuch des Tutoriums wird dringend empfohlen.
Einführende Literatur:
Berg, Walter Bruno: Lateinamerika. Literatur – Geschichte – Kultur. Eine Einführung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995.
Dill, Hans Otto: Geschichte der lateinamerikanischen Literatur im Überblick. Stuttgart: Reclam, 1999.
Franco, Jean: An Introduction to Latin American Literature. Cambridge: Cambridge University Press, 1969.
Kotzauer, Barbara, Ineke Phaf, Berthold Zilly (Hrsg.): Materialien zur Einführung in die Lateinamerikanistik. 2 Bde. Berlin: Lateinamerika-Institut, 1987.
Rössner, Michael (Hrsg.): Lateinamerikanische Literaturgeschichte. Stuttgart; Weimar: Metzler, 1995.
Strausfeld, Mechtild (Hrsg.): Lateinamerikanische Literatur. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1983.
Strausfeld, Mechtild (Hrsg.): Brasilianische Literatur. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1984.
Sprechstunden
Berthold Zilly: Mi 14-16
 
33 300
T -
Tutorium zur Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS) (- cr)
Do 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(Ort- und Zeitangabe unter Vorbehalt!)
(21.10.) Marie Lottmann
Was sind Scheine, wozu brauche ich welche und was muss ich dafür tun? Wie halte ich ein Referat, von dem auch die anderen etwas haben? Was wird von mir erwartet, wenn ich eine Hausarbeit schreiben soll? Um diese und viele andere Fragen zum Studienanfang wird es in diesem Tutorium gehen, das den Einführungskurs begleiten und den Einstieg ins Uni-Leben erleichtern soll. Neben den allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Referate, Hausarbeiten, Literaturverzeichnisse, Recherche, etc.) werden wir uns auch mit dem Fach Lateinamerikanistik beschäftigen (was studiere ich hier eigentlich?) und die Themen des Einführungskurses aufgreifen. Außerdem wird es Infos und Tipps zu anderen Lateinamerika-relevanten Institutionen in Berlin geben, zum Studium im Ausland, zum Studentenleben in Berlin, etc. Das Tutorium soll vor allem Raum für Deine Fragen und Zweifel bieten.
 
33 301
Ü -
Einführung in die Methoden der Lateinamerikanistik
(2 SWS) (5 cr)
Mo 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(18.10.) Barbara Dröscher
In dieser Übung werden Methoden und deren theoretischer Hintergrund vorgestellt, die in den aktuellen Studien der Literatur und Kultur Lateinamerikas eine bedeutende Rolle spielen. Wir konzentrieren uns, was Analysemethoden angeht, auf eine erste Einführung in die Diskursanalyse, in die Strukturanalyse und in die Semiotik. Zum besseren Verständnis des theoretischen Hintergrunds der verschiedenen Forschungsrichtungen in der Lateinamerikanistik sollen Aspekte der Kultursoziologie, des Poststrukturalismus, der feministischen Literaturwissenschaft und der postkolonialen Literaturtheorie vorgestellt werden. Schließlich und nicht zuletzt sollen einige wichtige Konzepte wie Intertextualität, Memoria und Geschlecht sowie einige wichtige Fachbegriffe wie Kanon, Allegorie, Metapher und Metonymie erläutert werden.
Sprechstunden
Barbara Dröscher: Di 14-16
 
33 301
T -
Tutorium zu Methoden der Lateinamerikanistik
(2 SWS) (- cr)
Mo 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(18.10.) Alice Eberle
Das Tutorium begleitet die Veranstaltung Einführung in die Methoden der Lateinamerikanistik, ist aber auch für alle anderen Studierenden offen. Das Tutorium soll die Themen der Einführung vertiefen und Raum bieten für Fragen, Zweifel und Diskussion. Was ist überhaupt Literaturtheorie? Was bringt sie mir, und was bringt sie für die Literatur? Wie nehmen wir ihr den Schrecken? Wichtige Konzepte der Literatur- und Kulturtheorie sollen verständlicher und anwendbar werden. Deshalb werden wir vor allem auch praktisch üben: Wie gehe ich konkret bei meiner Literaturanalyse und z.B. meinem Referat, meiner Hausarbeit vor? Welche Methoden, Begriffe und Fragestellungen stehen mir bei der Textinterpretation als wissenschaftliches Werkzeug zur Verfügung?
 
33 302
Ü -
"Mafalda"
(2 SWS) (2/7 cr)
Mi 11.00-13.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(27.10.) Víctor Farías
Die Analyse des berühmten Comics des argentinischen Publizisten Quino thematisiert sowohl die Gattung Comic als auch ihre Implikationen: Humor und Witz als kognitive Grundlagen, Kinder- und Entwicklungspsychologie, Frau als Kind, argentinische, lateinamerikanische und internationale politische Zusammenhänge.
Sprechstunden
Víctor Farías: Fr 16-17
 
33 303
Ü -
Das politische Lied in Hispanoamerika
(2 SWS) (2/7 cr)
Fr 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(22.10.) Víctor Farías
Die Texte des umfangreichen Corpus des politischen Liedes illustrieren die Entwicklung der Politik und Kunst Lateinamerikas in exemplarischer Weise
Sprechstunden
Víctor Farías: Fr 16-17
 
33 304
Ü -
Das Buch als Ausdruck der Nation in Lateinamerika
(2 SWS) (2/7 cr)
Di 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(19.10.) Berthold Zilly
Bücher gelten oder galten oft als bevorzugte Darstellungen oder gar als Verkörperungen der Geschichte, des Charakters, der Probleme und Aufgaben von Gruppen, Religionen und Nationen, man denke an die Bibel, den Koran, den Don Quijote oder den Faust. Auch in lateinamerikanischen Ländern haben einzelne Bücher über die Belletristik hinaus kanonische Bedeutung erlangt und eine wichtige Rolle für die Herausbildung von Nationalbewusstsein und nationalen Entwicklungsperspektiven gespielt. In dieser Veranstaltung sollen vor allem die Rolle von Schlüsselbüchern oder Gründungstexten behandelt werden, großenteils Essays, die teilweise auch als Erinnerungsorte im Sinne von Pierre Nora gelten können. Einige von ihnen weisen über die nationalen Grenzen hinaus auf eine lateinamerikanische Identität.
Gute Spanisch- und Portugiesischkenntnisse sind erforderlich.
Unter anderen sollen folgende Bücher gelesen werden:
Domingo F. Sarmiento: Facundo: Civilización y Barbarie (1845); Ezequiel Martínez Estrada: Radiografía de la pampa (1933); Gilberto Freyre: Casa Grande e Senzala (1933); Euclides da Cunha: Os Sertões (1902); Ricardo Palma: Tradiciones peruanas (1872-1910); José Carlos Mariátegui: Siete ensayos de interpretación de la realidad peruana (1928); José Vasconcelos: La Raza cósmica (1925); Octavio Paz: El laberinto de la soledad (1950).
Sprechstunden
Berthold Zilly: Mi 14-16
 
33 305
Ü -
Pablo Neruda's Biographie und Dichtung
(2 SWS) (2/7 cr)
Di 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(19.10.) David Schidlowsky
Am 23. September 2003 wurde an den 30. Todestag von Pablo Neruda erinnert, und am 12. Juli 2004 wird sein 100. Geburtstag auf der Welt gewürdigt. Diese Veranstaltung nimmt diese Daten zum Anlass, um mit Hilfe neuer biografischer Veröffentlichungen über Pablo Neruda eine neue mögliche Bewertung und Erläuterung zu geben und den Diskurs über Pablo Nerudas Dichtung zu unternehmen. Es wird mit Nachdruck die Komplexität der Beziehung zwischen poetischer Kreativität und sowohl seinem persönlichen als auch politischen Verhalten von Neruda ermittelt. Die Werke und seine Schaffensepoche werden folgende sein:
„Residencia en la tierra“ (Aufenthalt auf Erden), „Canto general“ (Der große Gesang), „Tercera Residencia“ ( Dritter Aufenthalt).
Für die Teilnahme ist die passive Beherrschung der spanischen Sprache Voraussetzung.
Einführende Literatur:
Neruda, Pablo: Obras completas.
Schidlowsky, David: Las furias y las penas. Pablo Neruda y su tiempo. Berlin 2003.
 
(16 448)
PS -
Generation und Genealogie im Roman des 20. Jahrhunderts (Nachtrag)
Di 14.00-16.00  - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum
(19.10.) Jobst Welge
Die bürgerliche Familie der Buddenbrooks und Lübeck; das aristokratische Geschlecht der Salina und Palermo; der Clan der Buendía und Macondo. Drei Familien(häuser), drei Städte, drei Geschichten des sozialen, nationalen, generationellen Niedergangs. Anhand der klassischen Romane von Thomas Mann (1901), Tomasi di Lampedusa (1958) [sowie des auf dem Roman beruhenden Films Il Gattopardo, L. Visconti, 1963] und García Márquez' Cien años de soledad (1967) soll das Genre des Familienepos, des „genealogischen Romans“ im literar-historischen und sozialen Kontext untersucht werden.

Bei Interesse der Teilnehmer/innen kann auch ein amerikanisches (W. Faulkner: Absalom, Absalom!), österreichisches (Joseph Roth: Radetzkymarsch), oder portugiesisches Beispiel (Eça de Queiros: Os Maias) mit berücksichtigt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Fragen nach dem Zusammenhang von Erzählform und „Geschichte“, Privatheit/Familie und Nation, sowie Modelle von Vererbung, Dekadenz und „Genealogie“ (Nietzsche und Foucault).

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Studierende der AVL und der Romanistik. Es gelten die üblichen Bedingungen für die Scheinvergabe. Kenntnisse mindestens einer Fremdsprache (Italienisch, Spanisch) sind Voraussetzung.

EMPFOHLENE AUSGABEN: Buddenbrooks (Fischer); Il Gattopardo (Feltrinelli, Neuausgabe bei Piper); Cien años de soledad (Catedra).

ZUR EINFÜHRUNG: P. Drechsel Tobin: Time and the Novel. The Genealogical Imperative. Princeton 1978.

Weiterführende Veranstaltungen

33 350
Ü -
Übersetzungswerkstatt Portugiesisch: Praxis und Theorie literarischen Übersetzens ins Deutsche
(2 SWS) (3 cr) (in Deutsch/Portug.)
Mo 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(18.10.) Berthold Zilly
Anhand von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays aus Brasilien ist beabsichtigt, Übersetzen praktisch zu üben sowie übersetzungstheoretische Fragen zu erörtern. Auf Wunsch der Teilnehmer/innen können auch Übersetzungen aus dem Spanischen untersucht oder angefertigt werden.
Einführende Literatur:
Albrecht, Jörn: Literarische Übersetzung: Geschichte, Theorie, kulturelle Wirkung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998.
Heidermann, Werner (Hrsg.): Antologia bilíngüe: Clássicos da Teoria da Tradução, vol. I, alemão-português. Florianópolis: Universidade Federal de Santa Catarina, Núcleo de Tradução, 2001.
Paes, José Paulo: Tradução: A Ponte necessária. São Paulo: Ática, 1990.
Stolze, Radegundis: Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1994.
Wolf, Michaela (Hg.): Übersetzungswissenschaft in Brasilien. Tübingen: Stauffenberg, 1997.
Sprechstunden
Berthold Zilly: Mi 14-16
 
33 351
HS -
"Os Sertões" de Euclides da Cunha: o diálogo com suas fontes
(2 SWS) (2/10 cr) (in Bras-Portug.)
Di 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(19.10.) Berthold Zilly
Esse livro de 1902 é um ensaio geográfico-histórico-poético sobre uma paisagem inóspita e uma guerra civil que as tropas do governo ali deflagraram, em nome do progresso e da civilização, contra a suposta barbárie de Canudos, comunidade sócio-religiosa de vaqueiros e lavradores no norte da Bahia, em 1896/97. Na tentativa de compreender a desconhecida hinterlândia da própria pátria, o autor se vale de recursos estéticos, de comparações e de conceitos interpretativos de três milênios de cultura ocidental e de quatro séculos de cultura brasileira, reconfigurando-as sob a luz da ciência assim como de suas impressões pessoais, para elaborar uma obra de arte e de idéias, de onde múltiplas linhas apontam para o tempo presente e para o futuro. Desde o começo, essa obra quase enciclopédica é considerada uma das grandes interpretações do Brasil, um livro fundamental e fundador, um clássico do pensamento social e da literatura, uma „bíblia da nação brasileira“.
O curso tenta empreender uma espécie de arqueologia desse texto nada fácil, estudando algumas de suas fontes literárias, científicas, jornalísticas, militares, orais e autobiográficas, enfocando o uso que delas faz o autor para encenar a História. Entre as obras que o influenciaram estão por exemplo a Bíblia, as epopéias homéricas, a "Divina Comédia" de Dante, "Facundo" de Sarmiento, "Quatre-vingt-treize" de Victor Hugo, "Marc-Aurèle" de Ernest Renan, "O Sertanejo" de José de Alencar.
Bibliografia:
Euclides da Cunha. Os Sertões (Campanha de Canudos). Edição, prefácio, cronologia, notas e índices Leopoldo M. Bernucci. São Paulo: Ateliê, Imprensa Oficial do Estado, Arquivo do Estado, 2001.
Euclides da Cunha. Krieg im Sertão. Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt und mit Anmerkungen, Glossar und einem Nachwort versehen von Berthold Zilly. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000.
Euclides da Cunha. Diário de uma expedição. Organização: Walnice Nogueira Galvão. São Paulo: Companhia das Letras, 2000.
Almeida, Ângela Mendes de; Eli Napoleão de Lima; Berthold Zilly (Hrsg.). De Sertões, desertos e espaços incivilizados. Rio de Janeiro: Mauad, 2001.
Bernucci, Leopoldo M. A Imitação dos sentidos: Prógonos, contemporâneos e epígonos de Euclides da Cunha. São Paulo: Edusp, 1995.
Galvão, Walnice Nogueira. „Euclides, elite modernizadora e enquadramento“. In: Euclides da Cunha. Hrsg. Von Walnice N. Galvão. São Paulo: Ática, 1984, p. 7-37.
Instituto Moreira Salles. Euclides da Cunha. Sonderausgabe der Zeitschrift Cadernos de Literatura Brasileira: São Paulo: Instituto Moreira Salles, 2002.
Zentrum Portugiesischsprachige Welt, Universität zu Köln. "Die sozioreligiöse Bewegung von Canudos (1893-97)". In: Zeitschrift zur portugiesischsprachigen Welt. 2 Hefte (2/1997; 2/1998). Frankfurt am Main: Verlag für Interkulturelle Kommunikation, 1997-1998.
Sprechstunden
Berthold Zilly: Mi 14-16
 
33 352
HS -
Motivos da "Formação" na literatura brasileira e na teoria literaria
(2 SWS) (2/10 cr) (in Portug./Deutsch)
Di 14.00-18.00 Block - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(19.10.) Jorge de Almeida,
Marcus Mazzari
(Marcus Mazzari und Jorge de Almeida sind DAAD-Gastdozenten des Depto. de Teoria Literária e Literatura Comparada der Universidade de São Paulo)
O curso, em forma de seminário em bloco, dividido em duas partes, pretende expor e discutir os vários sentidos e as conseqüências críticas e teóricas de um conceito fundamental para a história literária brasileira: o conceito de formação. Na primeira parte, o professor Marcus Mazzari analisará as articulações entre o romance de formação e a experiência histórica brasileira, cristalizada em romances de Raul Pompéia e José Lins do Rego, na prosa de João Guimarães Rosa e em poemas de Manoel Bandeira. Na segunda parte, o professor Jorge de Almeida discutirá alguns aspectos do sentido teórico e histórico da formação do sistema literário brasileiro, retomando o conceito desenvolvido por Antonio Candido para pensar as contradições da literatura empenhada romântica, as ambigüidades do Modernismo latino-americano e os problemas do engajamento na literatura brasileira contemporânea.
Programa detalhado e bibliografia básica serão entregues no primeiro dia de aula. Seminários podem ser apresentados em alemão por parte dos estudantes que tiverem dificuldade de fazê-lo em português.
 
33 353
HS -
Helden und Heldinnen – Identitätsentwürfe in Film und Fernsehen des Cono Sur/Cone Sul
(2 SWS) (2/10 cr)
Fr 14.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(19.11.) Ute Hermanns
In diesem Seminar wird es vorwiegend darum gehen, wie SchriftstellerInnen und RegisseurInnen das Grenzgebiet des Rio de la Plata Raumes und des südlichen Brasilien (Rio Grande do Sul) seit den 60er Jahren darstellen, und welche Helden und Heldinnen sie konzipieren und welche Attribute sie ihnen zuweisen.
Einführende Literatur:
José Hernandez: Martin Fierro, Buenos Aires: Editorial Universitaria, 1960.
Tabajara Ruas: Netto perde sua alma, Rio de Janeiro: Editora Record, 2001
Letícia Wierzchowski: A casa das sete mulheres, Rio de Janeiro: Editora Record, 2003
Luiz Carlos Merten: A aventura do cinema gaúcho, São Leopoldo:Editora Unisinos,2002
Filme
Leopoldo Torre Nilsson: Martin Fierro, 1968
Fernando Solanas: Hijos de Fierro, 1971
Beto Souza/Tabajara Ruas: Netto perde sua alma, 2001
Telenovela
Jayme Monjardim: A casa das sete mulheres, 2003/2004
 
33 354
HS -
Lateinamerikanische Literatur und Spanische Literatur und Kultur
(2 SWS) (2/10 cr)
Mi 13.00-15.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(20.10.) Víctor Farías
Die Werke von Cervantes, Lope de Vega, Quevedo, Góngora, Unamuno und Ortega y Gassett beeinflussten in maßgeblicher Form die Entwicklung der lateinamerikanischen Literatur.
Sprechstunden
Víctor Farías: Fr 16-17
 
33 355
HS -
Literatur, Faschismus, Rassismus und Antisemitismus in der Literatur und Kultur Lateinamerikas
(2 SWS) (2/10 cr)
Fr 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(22.10.) Víctor Farías
Am Beispiel namhafter Theoretiker des extremen rechten Sektors werden die Texte analysiert, die sich damit (kritisch und unkritisch) befassen.
Sprechstunden
Víctor Farías: Fr 16-17
 
33 356
HS -
Grenzliteraturen von Hispanoamerikanerinnen in den USA
(2 SWS) (2/10 cr)
Mo 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(25.10.) Margarethe Herzog
Im Seminar wird zunächst eine Überblicksdarstellung zu hispanisch beeinflusster Gegenwartsliteratur in den USA gegeben. Der Begriff der Grenzliteratur wird dabei geographisch, sprachlich und kulturell umrissen und auf spezifische bzw. unterscheidbare Entwicklungen in den literarischen Strömungen von Chicanas und Hispanokaribinnen in den USA verwiesen. Sodann wird anhand ausgesuchter neuer Romane die darin präsentierte und diskursiv verarbeitete Raumwahrnehmung in der Gender- bzw. Frauenperspektive untersucht: Motive wie Haus, Straße, Kleidung, Reise u.a. werden als Anhaltspunkte für die Strukturierung des öffentlichen bzw. privaten Raumes, für die Bewegungsmöglichkeiten und Lebenswirklichkeiten der literarisch-fiktionalen Grenzgängerinnen, schließlich für deren Konzepte lokaler Bindungen und globaler Beziehungen betrachtet.

Politologie

Einführende Veranstaltungen

33 400
Ü/PS -
Populismus und defekte Demokratien in Lateinamerika
(2 SWS) (7/9 cr) (14.1 EU)
Do 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(21.10.) Marianne Braig,
Simón Ramírez Voltaire
Populismus, eine beliebte Zuschreibung, um unterschiedliche Politiken und Politiker abwertend zu beurteilen, scheint kaum geeignet als analytischer Begriff. Auch wenn sich fast alle einig sind in seiner Ablehnung, sowohl als politisches Phänomen als auch als Kategorie, wird doch immer wieder auf die Begrifflichkeit zurückgegriffen. Doch was soll sie fassen, eine überkommene Form Politik zu betreiben, eine raffinierte Performance, die Gegenkultur der Demokratie oder einen Teil derselben?
In der LV wird versucht, die vielschichtige sozialwissenschaftliche Diskussion zu Populismus, als politisches Regime, politischer Stil, politische Kultur, als Beziehung zwischen Staat und Gesellschaft, Kommunikationsform, Schatten der Demokratie u.a. aufzuzeigen und in dem jeweiligen historischen Kontext zu betrachten. Auch wenn sich in den konkreten Beispielen auf Lateinamerika konzentriert wird, können und sollen Vergleiche zu anderen Regionen und deren populistischen Politiken gezogen werden.
Seminarplan s. unter: http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/SemPlanPopul.pdf
Einführende Literatur:
Dubiel, Helmut: Populismus und Aufklärung. Frankfurt/M. 1986.
Germani, Gino et.al.: Populismo y contradicciones de clase en Latinoamérica, México 1973.
Ionescu, Ghita/Gellner, Ernest (eds.): Populism. Meanings and National Characteristics, London 1970.
Laclau, Ernesto: Politik und Ideologie, Berlin 1981.
Meny, Yves, Surel, Yves: Democracies and the Populist Challenge, Palgrave 2002.
Hermet, Guy: Les Populismes dans le monde, Fayard 2001.
 
33 401
Ü/PS -
Autonomie und Artikulation: Soziale Selbstorganisierung und der Staat in Lateinamerika
(2 SWS) (7/9 cr) (14.1 EU)
Do 14.00-16.00  - OSI, Ihnestr. 21, Hs B
(21.10.) Martina Blank,
Markus Michael Müller
Prozesse gesellschaftlichen Wandels sind immer das Ergebnis einer komplexen Artikulation verschiedener politisch-sozialer Akteure und Handlungsräume. Ziel der Veranstaltung ist es, uns dieser Problematik anhand der Debatte um die so genannten neuen sozialen Bewegungen in Lateinamerika zu nähern. Mit Hilfe des Begriffspaares von Autonomie und Artikulation wollen wir den Grenzziehungen und Beziehungen zwischen politisch-sozialer Selbstorganisierung und staatlich-institutionellen Prozessen nachgehen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Erklärungskraft von Kategorien wie Staat, Zivilgesellschaft, Öffentlichkeit u.a. zur Beschreibung und Differenzierung verschiedener Handlungsräume legen.
Die Veranstaltung wendet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die Interesse an der theoretischen Auseinandersetzung mit politikwissenschaftlichen Fragestellungen am Beispiel Lateinamerikas haben und ist auch für Studienanfänger geeignet. Eine gute Lesekompetenz in englischer Sprache ist zur erfolgreichen Teilnahme an der Veranstaltung unabdingbar, Spanischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht erforderlich. Vor Semesterbeginn wird eine Internetseite (http://userpage.fu-berlin.de/~mblank/ ) eingerichtet, auf der weitere Informationen zu finden sind und die die Veranstaltung während des Semesters unterstützen und begleiten wird.
Zur verbesserten Vorbereitung wird um eine Anmeldung zum Seminar vor Semesterbeginn in Raum 222 des LAI oder per e-mail an mblank@zedat.fu-berlin.de (Name, Fächer und Fachsemester) gebeten.
Einführende Literatur:
Alvarez, Sonia E./ Dagnino, Evelina/ Escobar, Arturo (Hrsg.) (1998): Cultures of Politics. Politics of Culture. Re-visioning Latin American Social Movements, Colorado/ Oxford.
Davis, Diane E. (1999): "The power of distance. Re-theorizing social movements in Latin America", in: Theory and Society, vol.28, no.4, S.585-638.
Foweraker, Joe (1995): Theorizing Social Movements, London/ Boulder.
Holloway, John (2002): Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen, Münster.
Laclau, Ernesto/ Mouffe, Chantal (2000): Hegemonie und radikale Demokratie: Zur Dekonstruktion des Marxismus, 2. Aufl., Wien.
Radcliffe, Sarah A. (1999): "Civil society, social difference and politics: issues of identity and representation", in: Gwynne, Robert N./ Kay, Cristobal (Hrsg.), Latin America transformed: Globalization and Modernity, London, S.203-223.
Rott, Renate (1992): "Soziale Bewegungen im interkulturellen Vergleich: Postulate, Realitäten, Reflexionen", in: Reinhard, W. (Hrsg.), Nord und Süd in Amerika, Freiburg, S.454-469.

Weiterführende Veranstaltungen

33 450
HS -
Transnationale politische Gesellschaft: Die politische Partizipation von Mexikaner/inne/n in den USA
(2 SWS) (10 cr) (14.1 EU)
Do 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(21.10.) Stephanie Schütze
In den ersten Sitzungen des Hauptseminars wird die Migrationsgeschichte von MexikanerInnen in die USA vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung der beiden Länder behandelt. Anhand der Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Ansätzen der Migrationsforschung wird dann das politische Handeln der MexikanerInnen in den USA diskutiert. Dabei wird nicht nur auf die politische Partizipation von MexikanerInnen in us-amerikanischen Organisationen oder Parteien eingegangen, sondern vor allem auf die Frage der transnationalen politischen Beziehungen der MigrantInnen: wie zum Beispiel auf die Gründung von mexikanischen Parteien in den USA und deren jüngste Versuche, an den nationalen Wahlen in Mexiko teilzunehmen. Gute Englisch- und Spanischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar.
Einführende Literatur:
Santamaría Gómez (Hg.): Mexicanos en Estados Unidos: la nación, la política y el voto sin fronteras. México D. F. 2001.
Calderóm Chelius, Leticia; Martínez Saldaña, Jesús (Hg.): La dimensión política de la migración mexicana. México D. F. 2002.
Sprechstunden
Stephanie Schütze: Do 14-15
 
33 451
Pg -
Interviewmethoden-Workshop für Forschungsarbeiten in Lateinamerika
(2 SWS) (10 cr) (14.1 EU)
14-tägl. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, Büro 212
(Vorbesprechung: 02.11.04)
(2.11.) Stephanie Schütze
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten sozialwissenschaftliche empirische Forschungen in Lateinamerika durchführen. Im Workshop sollen Probleme der Feldforschung, der Interviewführung und der Auswertung des empirischen Materials anhand der Forschungsprojekte der Studierenden besprochen werden. Teilnahmevoraussetzung sind eigene empirische Forschungsprojekte (qualitative Herangehensweisen) und gute Kenntnisse der spanischen Sprache. Die Teilnehmer/-innenzahl ist begrenzt und erfordert eine persönliche Anmeldung bei Stephanie Schütze (steschue@zedat.fu-berlin.de).
Sprechstunden
Stephanie Schütze: Do 14-15
 
33 452
HS -
El espacio iberoamericano: Las relaciones de España y Portugal con América
(2 SWS) (10 cr) (14.1 EU) (in Spanisch)
Mo 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(25.10.) Günther Maihold
En la perspectiva europea de las ciencias políticas se conciben como «relaciones transatlánticas» solamente aquellas entre Europa y los EE.UU. Sin embargo, siguen vigentes las múltiples conexiones que se han formado a lo largo de la historia entre la península ibérica y los estados de América Latina. Con el ingreso de España y Portugal a la Unión Europea estas relaciones han adquirido una nueva dimensión, convirtiendo a los nuevos miembros de la Comunidad Europea en las contrapartes privilegiadas de sus socios latinoamericanos. Se busca fortalecer una Comunidad Iberoamericana en las Cumbres Iberoamericanas que regularmente reúnen a los Jefes de Estado de ambos lados del Atlántico. A través de mecanismos institucionales como la Organización de los Estados Iberoamericanos (OEI) y nuevos esquemas de cooperación se está gestando un espacio iberoamericano cuya importancia va más allá de lo lingüístico. La presión migratoria, la cercanía de los valores culturales, la nueva dinámica de las inversiones de España en América Latina, la relación especial entre Brasil y Portugal son algunos de los temas a tratar. Si estos lazos múltiples articulan una nueva realidad en las relaciones internacionales es el tema central del seminario.
Einführende Literatur:
Celestino del Arenal: Política exterior de España hacia Iberoamérica, Madrid : Ed. Complutense 1994.
Joaquín Roy and Albert Galinsoga Jordà, (eds): The Ibero-American space : dimensions and perceptions of the special relationship between Spain and Latin America, Miami, Fla. : Iberian Studies Inst., Univ. of Miami , 1997.
 
33 453
HS -
Relaciones de Latinoamerica con los E.E. U.U. y sus reflejos en los medios informativos
(2 SWS) (10 cr) (14.1 EU) (in Spanisch)
Do 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(21.10.) Henry Raymont
 
Die Übung entfällt!
33 454
Ü/PS -
La prensa en América Latina
(2 SWS) (7/9 cr) (14.1 EU)
Mi 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(20.10.) Juana Maria Meizoso
Thema der Veranstaltung ist die Presse in Lateinamerika und deren Einflüsse in Gesellschaft und Politik sowie ihre Entwicklung während der Diktaturen und danach bis heute. Behandelt werden die unabhängige und abhängige Presse.
Einführende Literatur:
M. Albertos: Redaktion im Journalismus
V. Beneyto: Kommunikation, die Medien uws.
 
(15 490)
PK -
Interne und Transnationale Gewaltkonflikte. Die Rolle militärischer und ziviler Machtbeziehungen (T+V+A) Teil II
(4 SWS)
Di 16.00-20.00  - Ihnestr. 21, Raum A
(19.10.) Hajo Funke,
Marianne Braig
 
Eine weitere weiterführende Veranstaltung der Politologie siehe unter 33 700 bei den interdisziplinären Veranstaltungen

Soziologie

(15 600)
T -
Einführung für ausländische Studierende der Politik- und Sozialwissenschaften (Betreuer: Prof. Ganßmann)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00  - IfS, Garystr. 55, 302b
  Mervi Leppäkorpi
Wissenschaftliche Sprache, deutscher Uni-Alltag, Referat, Protokoll, Hausarbeit... alles nicht immer so einfach.
In diesem Tutorium werden wir durch praktischen Übungen die typischen Arbeitsweisen beherrschen lernen.
Aktuelle Themen werden behandelt, um die Inhalte der anderen Seminare leichter verständlich zu machen. Dabei wird die Kenntnis der wichtigsten Begriffe durch Diskussions-, Lese,- und Schreibeübungen verstärkt.

Einführende Veranstaltung

Achtung: jetzt Blockveranstaltung
33 500
Ü -
Globale Abhängigkeitstheorie in der Sackgasse? Abhängigkeit, ungleiche Entwicklung und strukturelle Heterogenität in der entwicklungstheoretischen Debatte
(2 SWS) (14.2 EU)
Fr 10.00-16.00 Block am 17.12. und 21.1. und 18.2. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(22.10.) Stefan Kalmring,
Andreas Nowak
In den 1970er Jahren wurde der Eurozentrismus der Modernisierungstheorie von den Anhängern der sogenannten „Dependencia“-Schule heftig gebrandmarkt. Darüber hinaus wiesen die Dependentistas vehement und durchaus zu recht darauf hin, dass die Entwicklung der Einen, der „modernen“ Gesellschaften, zumindest teilweise auf der Ausplünderung der Anderen, der „traditionellen“, beruhte, sei es über direkte physische Gewalt wie im Fall des Sklavenhandels und des Kolonialismus, sei es über eher ökonomische Mechanismen wie Gewinntransfer, Monopolpreise und Subventionen. Es lag nahe, aus dieser Tatsache eine Strategie der „Abkopplung“ oder „Dissoziation“ der Dritte-Welt-Länder vom Weltmarkt abzuleiten, welche diesen eine „selbsttragende“ Entwicklung ermöglichen sollte. In der Vorstellung von dem Ziel, auf welches diese „autozentrierte“ Entwicklung hinauslaufen sollte, unterschieden sich die meisten Dependentistas trotz aller sonstigen Kontroversen jedoch kaum von den Modernisierungstheoretikern. Wirtschaftswachstum, Produktionssteigerung, Kapitalakkumulation sind für beide die unhinterfragbaren Grundlagen. Was bleibt, sind nur noch unterschiedliche Akzentsetzungen im gemeinsamen Rahmen der „Modernität“.
In dieser einführenden Veranstaltung sollen die Stärken und Schwächen der Dependenzdebatte herausgearbeitet werden. Wir wollen danach fragen, welchen Beitrag die Kontroverse um Abhängigkeit und ungleiche Entwicklung der 70er und 80er Jahre für eine aktuelle Analyse von Prozessen global-ungleicher Entwicklung noch leisten kann.
Einführende Literatur:
Gerlach, Olaf; Kalmring, Stefan; Kumitz, Daniel; Nowak, Andreas (Hrsg.): Peripherie und globalisierter Kapitalismus. Entwicklungstheorie(n) jenseits des Mainstreams, Frankfurt/ M.: Brandes & Apsel-Verlag, 2004.
Wogau, Peter von; Evers, Tilman T.: „dependencia“. Lateinamerikanische Beiträge zur Theorie der Unterentwicklung, in: Das Argument H. 79, 15. Jg., 1973, S. 404-454.
 
33 501
V -
Multiple Modernitäten. Einführung in die vergleichende Soziologie westlicher und nicht-westlicher Gesellschaften
(2 SWS) (14.2 EU)
Do 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
Neu:Tutorium zur Vorlesung: Do 18-19.00 Uhr, K 02, Beginn: 28.10.
(21.10.) Willfried Spohn
Diese Vorlesung führt in die vergleichende Soziologie westlicher und nicht-westlicher Gesellschaften unter den gegenwärtigen Bedingungen von Globalität und sich intensivierenden Globalisierungsprozessen ein. Eine Kernprämisse der klassischen wie auch der gegenwärtigen Soziologie ist, dass die westliche Modernität Westeuropas und Nordamerikas auch das Modell für nicht-westliche Gesellschaften vorgibt. Jedoch stellen die aktuellen weltweiten Modernisierungs- und Globalisierungsprozesse diese soziologische Kernprämisse zunehmend in Frage. Die mannigfaltige Entwicklung nicht-westlicher Gesellschaften folgt nicht einfach dem westlichen Modell, sondern generiert auf der Grundlage eigener Traditionen und in Auseinandersetzung mit dem Westen jeweils eigene Modernitäten und relativiert dadurch zugleich die von der Soziologie häufig angenommene Allgemeingültigkeit westlicher Modernität.
Die Vorlesung stellt zunächst den theoretischen Ansatz multipler Modernitäten, wie er vor allem durch und im Umkreis von Shmuel Eisenstadt entwickelt wurde, vor dem Hintergrund der klassischen und gegenwärtigen Soziologie (Marx, Durkheim, Weber, Habermas, Luhmann, Giddens und Beck) vor. Dann erörtert sie exemplarisch soziologische Analysen westlicher Modernität und konfrontiert sie mit ausgewählten Analysen nicht-westlicher Gesellschaften, insbesondere Osteuropas, Lateinamerikas, des Mittleren Ostens und Ostasiens.
Im Anschluss an diese Vorlesung findet ein einstündiges Tutorium statt Do 18.00-19.00, K 02, Beginn: 28.10.), das interessierten Studierenden Gelegenheit gibt, die behandelten Texte ausführlicher zu diskutieren.
Als Lektüregrundlage zur Vorlesung wird Shmuel Eisenstadt: „Vielfalt der Moderne“, Weilerswist 2000 empfohlen.
Sprechstunden
Willfried Spohn: Mi 12-14
 
GEÄNDERT
(15 657)
PS -
Vergleichende Politische Soziologie westlicher und nicht-westlicher Gesellschaften - Theoretische Ansätze und empirische Untersuchungen
(2 SWS)
Di 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(Geeignet für Studierende ab dem 3. Semester. Voraussetzung ist die Teilnahme an der Vorlesung/Übung des SS 2004 oder einer ähnlichen Veranstaltung.)
(26.10.) Wilfried Spohn
Dieses Proseminar stellt eine Fortsetzung der gleichnamigen Vorlesung/Übung aus dem SS 2004 dar und soll theoretische Ansätze und exemplarische Analysen einer vergleichenden politischen Soziologie westlicher und nicht-westlicher Gesellschaften vertiefend erarbeiten. Das Proseminar wird einerseits unterschiedliche soziologische Theorieansätze der Modernisierung, multiplen Modernität und Globalisierung, die für eine vergleichende politische Soziologie grundlegend sind, erörtern. Anderseits werden empirische Untersuchungen zu Politik und Gesellschaft, Ökonomie sowie Kultur/Religion, die verschiedene Aspekte einer politischen Soziologie westlicher und nicht-westlicher Gesellschaften in international und transnational vergleichender Perspektive thematisieren, exemplarisch vorgestellt und diskutiert.
Voraussetzung für einen qualifizierten Schein ist die Übernahme eines Referats und dessen Ausarbeitung zu einer Hausarbeit.
Grundlegende Literatur: Shmuel Eisenstadt, Die Vielfalt der Moderne, 2001 und ders. (ed.), Multiple Modernities, Daedalus 2000

Weiterführende Veranstaltungen

33 550
HS -
Aspectos da sociedade brasileira contemporânea
(2 SWS) (14.2 EU) (in Bras.-Portug.)
Di 16.00-20.00 14-tägl. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(8 Sitzungen à 4 SWS, DAAD-Gastdozentur UNIBRAL)
(9.11.) Sérgio Costa,
Flavio Pierucci
O seminário faz parte da cooperação estabelecida entre o LAI e a Universidade de São Paulo no âmbito do Programa UNIBRAL e buscará, através do trabalho conjunto de um docente de cada uma das duas instituições, oferecer um painel de processos recentes de transformação na sociedade brasileira. Em consonância com as áreas de especialização dos docentes envolvidos, os temas diversidade religiosa, formação de novas etnicidades e movimentos anti-racistas constituirão os eixos centrais do seminário. O seminário compreende 8 encontros com aulas duplas, correspondendo à carga horária de um seminário (Hauptseminar) regular. Anm.: Reguläre Seminarscheine können in dieser Veranstaltung erworben werden.
Bibliografia introdutória:
Costa, Sérgio (2002): As cores de Ercilia. Belo Horizonte, UFMG.
Pierucci, A. Flavio (2001): A Magia. São Paulo, Publifolha.
Prandi, R. & Pierucci, A. Flavio (1996): A realidade social das religiões no Brasil. São Paulo, Hucitec
Sprechstunden
Sérgio Costa: Di 15-16
 
33 551
HS -
Globale soziale Bewegungen aus der Perspektive des Lokalen (E-Learning)
(2 SWS) (2 cr) (14.2 EU)
Do 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(21.10.) Martha Zapata Galindo
Im Unterschied zu den lokalen sozialen Bewegungen verfolgt die globalisierungskritische Bewegung kein partikulares Projekt bzw. Ziel, sondern sie strebt vielmehr danach, kritische Widerstände und Bewegungen, ungeachtet ihrer kulturellen Differenzen und partikularen Ziele, in einem offenen, breiten und internationalen zivilgesellschaftlichen Raum zu versammeln. Ziel dieser Bewegung der Bewegungen ist die Überwindung der Isolierung und der nationalen und staatlichen Restriktionen der lokalen Bewegungen durch die Verknüpfung der wichtigsten Widerstände, Proteste und Mobilisierungen der peripheren Länder und Völker, um eine globale Kampfstrategie gegen Neoliberalismus, Kapitalismus und Globalisierung zu entwickeln. In dieser Veranstaltung werden wir uns zunächst mit Mobilisierungsstrategien und Kommunikationsformen der globalen sozialen Bewegungen beschäftigen, um dann auf die Probleme und Schwierigkeiten einzugehen, die die lokalen sozialen Bewegungen haben, um Anschluss an die globalen Bewegungen zu finden. Schließlich werden wir die Folgen der Kampfstrategien von globalen sozialen Bewegungen auf die Organisation von lokalen sozialen Bewegungen diskutieren. Teilnahmevoraussetzung: Internetzugang und E-Mail-Adresse.
Einführende Literatur:
Walk, Heike; Boehme, Nele (Hrsg.): Globaler Widerstand. Internationale Netzwerke auf der Suche nach Alternativen im globalen Kapitalismus. Münster 2002.
Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: Mi 14-16
 
33 552
HS -
Methoden und Themen der Genderforschung in Lateinamerika
(2 SWS) (14.2 EU) (in Span/Deutsch/Engl)
Mi 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02
(27.10.) Claudia Lozano
Das Seminar ist den Themen und Methoden der neuesten Geschlechterforschung gewidmet und befasst sich mit den jüngsten Debatten in der Geschlechterforschung und der feministischen Theorie und Praxis in Lateinamerika. Im ersten Teil des Kurses werden wir Texte, die die Debatten des lateinamerikanischen Feminismus und Genderstudien gebildet haben, und die ebenfalls den lateinamerikanischen Feminismus in Bezug auf den europäischen und amerikanischen Feminismus stellen, lesen und diskutieren. Im zweiten Teil des Kurses werden wir die Fragestellung der Genderstudien in Bezug auf spezifische soziale Probleme untersuchen: Geschlecht und Arbeit, Gewalt, Ethnizität, soziale Bewegungen und indigene Rechte, Globalisierung, Kunst und Medien. Der Kurs verlangt Kenntnisse über feministische Forschung und Theorie, Geschlechterstudien sowie Leseverständnis in Englisch und Spanisch.
Einführende Literatur:
Álvarez, Sonia (1998): Latin American Feminism “Go Global”: Trends of the 1990s and Challenges for the New Millenium, in Sonia Álvarez, Dagnino, Evelina y Escobar, Arturo: Cultures of Politics Politics of Culture. West View Press, Oxford (293-324).
Roldán, Marta (2001): Globalización o mundialización?: teoría y práctica de procesos productivos y asimetrías de género ; una interpretación desde las realidades de la organización del trabajo en el apogeo y crisis de una industria nacional autopartista (1960-1990) Eudeba, Buenos Aires.
Lamas, Marta; Bourque, Susan; Butler, Judith (2003): El género : la construcción cultural de la diferencia sexual UNAM, México DF.
León de Leal, Magdalena (2002): El empoderamiento en la teoría y práctica del feminismo. In: Acta sociológica, México, D.F. Nr. 36; S. 59-83.
 
33 553
HS -
Urbane Landschaft und kollektives Gedächtnis. Die Debatten um die Erinnerung in der Stadt am Beispiel Buenos Aires und Berlin
(2 SWS) (14.2 EU)
Do 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03
(21.10.) Estela Schindel
Das Seminar beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen dem kollektivem Gedächtnis und dem städtischen Raum in Buenos Aires und Berlin. Beide Städte sind Zentren politischer und rassistischer Gewalt gewesen, deren Spuren und Nachwirkungen bis heute wahrzunehmen sind. Absicht des Seminars ist zu untersuchen, auf welche Weise die Orte der Erinnerung – Gedenkstätten, ehemalige Gefangenenlager etc. - in der urbanen Landschaft im heutigen Alltag wirken. Nach einer theoretischen Einführung zum Verhältnis zwischen Subjektivität und städtischer Erfahrung aus soziologischer Perspektive werden Beispiele aus beiden Hauptstädten analysiert. Dabei werden nicht nur die Debatten über die „Monumentalisierung” der Erinnerung berücksichtigt, sondern auch alternative bzw. performative Formen, mittels derer die memoria im Raum eingeschrieben und angeeignet wird. Ausgangspunkt des Seminars ist eine Veranstaltungsreihe über Berlin und Buenos Aires, die im Herbst 2004 in beiden Städten stattfinden soll. Die Teilnahme an den entsprechenden Berliner Veranstaltungen sowie Lesekenntnisse der spanischen und der englischen Sprache sind erwünscht.
Einführende Literatur:
Jelin, Elizabeth/ Langland, Victoria (Comps.) (2003). Monumentos, memoriales y marcas territoriales. Siglo XXI. Madrid.
Ladd, Brian (1997). The Ghosts of Berlin. Confronting German History in the Urban Landscape. University of Chicago Press. Chicago u. London.
Sennett, Richard (1994). Flesh and Stone. The Body and the City in Western Civilization. Norton & Co. London.
Schofield, John; Gray Johnson, William & Beck, Colleen M. (Eds) (2002). Material Culture: The Archaeology of 20th Century Conflict. Routledge. London.
Young, James (1993). The texture of Memory: Holocaust Memorials and Meaning. New Haven and London. Yale University Press.
VV.AA. (2000): Escultura y Memoria. 665 proyectos presentados al concurso en homenaje a los detenidos, desaparecidos y asesinados por el terrorismo de Estado en Argentina. Eudeba. Buenos Aires.
VV.AA. (1995): Der Wettbewerb für das “Denkmal für die ermordeten Juden Europas”. Verlag der Kunst/NGBK. Berlin.
 
33 554
HS -
Politik und Religion. Lateinamerika und Osteuropa in vergleichender Perspektive
(2 SWS) (14.2 EU)
Di 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(19.10.) Willfried Spohn
Eines der prägenden Phänomene der gegenwärtigen Periode ist die weltweite enge Verbindung von Politik und Religion, die Politisierung von Religion oder die religiöse Aufladung von Politik. Diese vor dem Hintergrund der Säkularisierungsthese unerwartete Entwicklung wird in der Soziologie mit verschiedenen Begriffen wie Desäkularisierung, Entprivatisierung von Religion, politische Religion oder Säkularreligion konzeptualisiert und in einer wachsenden Zahl empirischer Analysen zum Verhältnis von Religion, Staat, Nationalismus, sozialen Bewegungen und Zivilgesellschaft untersucht. Dieses Seminar will sich grundlegende soziologische Theorieansätze zum Verhältnis von Politik und Religion erarbeiten und an soziologischen Analysen zu einzelnen Ländern Lateinamerikas und Osteuropas exemplarisch und vergleichend vertiefen. Als Vergleichsfolie werden auch Analysen zu Westeuropa und Nordamerika herangezogen.
Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Grundstudium, Übernahme eines Referats und dessen Ausarbeitung zu einer Hausarbeit. Zur Entwicklung eines eigenständigen Forschungsprojekts wird dabei ermutigt.
Einführende Literatur:
Literatur: Als Forschungsübersicht wird M.Minkenberg/U.Willems (Hrsg.), Politik und Religion, PVS, Sonderheft 2003 und als theoretische Grundlage José Casanova, Public Religion in the Modern World, Chicago 1994 empfohlen.
Sprechstunden
Willfried Spohn: Mi 12-14
 
33 555
C -
Forschungscolloquium: Globalität und multiple Modernitäten. Soziologische Perspektiven und Forschungsthemen
(2 SWS) (14.2 EU)
Mi 10.00-12.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01
(20.10.) Willfried Spohn
Eine paradoxe Konsequenz von Globalität und weltweiten Modernisierungsprozessen stellt die Relativierung des westlichen Modells von Modernität und die Vielfalt von Modernitäten dar. Unter dieser Leitperspektive lädt dieses Forschungscolloquium zur Vorstellung, Diskussion und Entwicklung von Forschungsarbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationsvorhaben mit regionalwissenschaftlicher Schwerpunktsetzung vor allem zu Latein- und Nordamerika sowie Ost- und Westeuropa ein.
Als gemeinsame Grundlage dienen: Luis Roniger and Carlos Waisman (eds.), Globality and Multiple Modernities. Comparative North American and Latin American Perspectives, Sussex Academic Press 2002 und Dominique Sachsenmeier, Jens Riedel and Shmuel Eisenstadt (eds.), Reflections on Multiple Modernities. European, Chinese and Other Interpretations, Leiden 2002.
Sprechstunden
Willfried Spohn: Mi 12-14
 
Weitere weiterführende Veranstaltungen der Soziologie siehe unter 33 701 und 33 702 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.

Wirtschaftswissenschaft

Einführende Veranstaltungen

33 600
Ü -
Entwicklungstheorie und –politik I: Ökonomische Theorien der Entwicklung und Unterentwicklung
(2 SWS) (2 cr) (14.3 EU)
Mo 16.00-18.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(18.10.) Manfred Nitsch
Ausgehend von der aktuellen Lehrbuchliteratur über ökonomische Wachstumstheorie, werden Klassiker der Entwicklungsökonomie (Rostow, Hirschman, Prebisch) vorgestellt und die politisch-strategischen Implikationen dieser Theorien diskutiert. Die Dependencia-Ansätze (A.G. Frank, Cardoso/Faletto, Senghaas) und der Monetär-Keynesianismus (Riese, Schelkle, Nitsch) werden als Alternativen zum ökonomischen Mainstream und in die allgemeinen Sozialwissenschaften ausgreifend im Hinblick auf ihren Nutzen für die Erklärung und Überwindung von Unterentwicklung daneben gestellt und verglichen. Durchgängig wird danach gefragt, ob und wie Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne in die ökonomischen Modellvorstellungen Eingang finden kann. - TeilnehmerInnen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, aber es wird auf Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, so dass Scheinerwerb mit oder ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für ganz besonders an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Ergänzend können die V/Ü von M. Nitsch: Das Geld- und Finanzwesen im Entwicklungsprozess, Di 14-16, Garystr. 21, HS 104a, und die Übung Entwicklungstheorie und -politik III: Mikrofinanzen von M. Nitsch/A. Schmidl, Mo 12-14, LAI, 201, besucht werden. - Arbeitsmethode: Kurzvorstellung und Diskussion der Texte im Reader; Handapparat in der WiWiss-Bibliothek; dort auch die HA der V/Ü Geld und Finanzen beachten!
Literaturangaben:
Reader (erhältlich im CopyShop, Luisenstr. 39, Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf).
Meier, Gerald M./Rauch, James E.: Leading Issues in Economic Development, 7th ed., New York et al: Oxford University Press, 2000.
Weltbank: Weltentwicklungsbericht (jährlich).
E+Z (Entwicklung und Zusammenarbeit), hrsg. von InWent (Internationale Weiterbildungs- und Entwicklungs-GmbH), Bonn (monatlich).
Sprechstunden
Manfred Nitsch: Mo 10-12
 
33 601
Ü -
Entwicklungstheorie und –politik III: Mikrofinanzen
(2 SWS) (2 cr) (14.3 EU)
Mo 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(18.10.) Manfred Nitsch,
André Schmidl
In der Entwicklungszusammenarbeit haben Mikrofinanz-Projekte und -Programme in den letzten Jahren starken Auftrieb genommen. Wegen der jahrzehntelangen eigenen Mitwirkung an diesem Prozess stellt dieses Thema einen Schwerpunkt des Lehrstuhls in Lehre, Forschung und Consulting-Praxis dar. Anhand von Beispielen vorwiegend aus Lateinamerika werden Nachfrage und Angebot von Finanzdienstleistungen für “Kleine Leute” analysiert. Im Mittelpunkt stehen Familienwirtschaften als Nachfrager und Entwicklungsbanken, Geschäftsbanken, Rotationsfonds von Nichtregierungs-Organisationen, Genossenschaften und spezielle Mikrofinanz-Institutionen als Anbieter.
TeilnehmerInnen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, aber es wird auf Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, so dass Scheinerwerb mit oder ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für ganz besonders an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Ergänzend können die V/Ü von M. Nitsch: „Das Geld- und Finanzwesen im Entwicklungsprozess“, Di 14-16, Garystr. 21, HS 104a, und die Übung „Entwicklungstheorie und -politik I: Ökonomische Theorien von Entwicklung und Unterentwicklung“ von M. Nitsch, Mo 16-18h, LAI, 201, besucht werden.
Arbeitsmethode: Kurzvorstellung und Diskussion der Texte im Reader; Handapparate in der LAI- und der WiWiss-Bibliothek; dort auch die HAe der V/Ü „Geld und Finanzen“ beachten!
Einführende Literatur:
Nitsch, Manfred: Gläspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt/M.: Lang, 2002; Reader (erhältlich im CopyShop Luisenstr. 39, Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf)
Sprechstunden
Manfred Nitsch: Mo 10-12
 
33 602
Ü -
Amazonien zwischen Raubbauwirtschaft, Naturschutz und "nachhaltiger Entwicklung"
(2 SWS) (2 cr) (14.3 EU)
Do 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(21.10.) Manfred Nitsch
IAG Report: http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/IAGReportAug2004-Engl.pdf
In Amazonien befindet sich das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde mit großem Reichtum an Biodiversität und Süßwasser. Seit über 15 Jahren versucht die internationale Gebergemeinschaft zusammen mit der brasilianischen Regierung, die Abholzungen zu kontrollieren und einen Weg zur “nachhaltigen Entwicklung” zu finden. Auch in den anderen Anrainerstaaten des Amazonas werden entsprechende Anstrengungen unternommen. Der wirtschaftliche Druck auf die Nutzung der Ressourcen ist jedoch enorm.
In der Übung sollen die Umweltökonomie und die internationale Entwicklungszusammenarbeit in Amazonien im Vordergrund stehen, und zwar
- die theoretischen und konzeptionellen Ansätze der Umweltökonomie und der ökologischen Ökonomie;
- allgemeine Fragen von Energieregime und Gesellschaft, Landnutzungsplanung und Naturschutz;
- das „Pilotprogramm zum Schutz der tropischen Regenwälder in Brasilien (PPG7)“.
Einführende Literatur:
Reader erhältlich im CopyShop Luisenstr. 39 (Nähe U-Bahnhof Dahlem-Dorf).
Rogall, Holger: Neue Umweltökonomie - Ökologische Ökonomie. Ökonomische und ethische Grundlagen der Nachhaltigkeit, Instrumente zu ihrer Durchsetzung, Opladen: Leske & Budrich, 2002 (Lehrtexte Umweltökonmie), Anschaffung empfohlen (19,80 €).
World Bank: World Development Report 2003: Sustainable Development in a Dynamic World Transforming Institutions, Growth, and the Quality of Life, Washington 2002 (download unter http://econ.worldbank.org/wdr/wdr2003/text-17926/ ).
Sprechstunden
Manfred Nitsch: Mo 10-12
 
33 603
V -
Das Geld- und Finanzwesen im Entwicklungsprozess
(2 SWS) (2 cr) (14.3 EU)
Di 14.00-16.00  - Garystr. 21, 104a
(19.10.) Manfred Nitsch
In der theoretischen Diskussion wie in der entwicklungspolitischen Praxis kommt dem Geldwesen und dem Finanzsektor eine besondere Bedeutung zu. In dieser einführenden Vorlesung mit Arbeitsbögen werden vor allem die Grundzüge der Theory of Finance und des Monetär-Keynesianismus in ihrer An-wendung auf Entwicklungsländer, insbesondere in Lateinamerika, behandelt.
Sie richtet sich in erster Linie an Studierende der Wirtschaftswissenschaften im Hauptstudium, ist aber mit entsprechender Einarbeitung auch für andere geeignet, die sich mit monetären Entwicklungstheorien und den theoretischen Ansätzen zur Analyse von Banken, einschließlich Mikrobanken, Versicherungen und Zentralbanken sowie mit den internationalen Währungsbeziehungen und Währungsregimen befas-sen wollen. Parallel laufen die Übungen „Entwicklungstheorie und -politik II: Mikrofinanzen“ und „Ent-wicklungstheorie und -politik I: Ökonomische Theorien von Entwicklung und Unterentwicklung“ als selbstständige Veranstaltungen, aber mit Berührungspunkten zur Vorlesung.
Einführende Literatur:
Meier, Gerald M. / Rauch, James E.: Leading Issues in Economic Development, 7th ed., New York et al.: Oxford University Press, 2000 (Anschaffung empfohlen).
Nitsch, M.: Glaspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt/M.: Lang, 2002.
Thiel, R. (Hg.): Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie, Bonn 1999 (im Internet verfügbar; darin vor allem: Schelkle und Nitsch).
Frenkel, Michael / Menkhoff, Lukas: Stabile Weltfinanzen? Die Debatte um eine neue internationale Finanzarchitektur, Berlin u.a.: Springer, 2000.
als Lehrbuch: Heine, Michael / Herr, Hansjörg: Volkswirtschaftslehre. Paradigmenorientierte Einführung in die Mikro- und Makroökonmie, 3. Aufl., München-Wien: Oldenbourg, 2003.
Artikel:
http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/Dependen3_.pdf
http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/Heter11.pdf
http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/MonKey3.pdf
Sprechstunden
Manfred Nitsch: Mo 10-12

Weiterführende Veranstaltung

33 650
HS -
Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen
(2 SWS) (4 cr) (14.3 EU)
Do 14.00-16.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(21.10.) Manfred Nitsch
Das Seminar schließt an die V/Ü zu demselben Thema im SS 2004 an. Erfolgreiche Absolventen dieser V/Ü haben Priorität bei der Teilnahme; die Seminarthemen und -termine sind gegen Ende des SS verteilt worden, so dass es freie Plätze nur in wenigen Ausnahmefällen geben kann. Verlangt werden regelmäßge Teilnahme, die Erstellung einer Hausarbeit und deren Präsentation sowie ein Protokoll oder eine sonstige weitere schriftliche Leistung.
Sprechstunden
Manfred Nitsch: Mo 10-12

Interdisziplinäre Veranstaltungen

33 700
C -
Forschungscolloquium für Doktorand/inn/en und Diplomand/inn/en
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(20.10.) Marianne Braig,
Martha Zapata Galindo
Das interdisziplinäre Colloquium wendet sich an Studierende, die ihre Abschluss- bzw. Doktorarbeiten zur Diskussion stellen wollen. Die Vorstellungen können auch in spanischer Sprache vorgetragen werden.
Sprechstunden
Marianne Braig: Mi 16-18 (nur mit Voranmeldung)
,
Martha Zapata Galindo: Mi 14-16
 
33 701
HS -
Intelectuales, Modernidad y Cultura (e-Learning)
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00  - LAI, Rüdesheimer Str.54-56, K 01
(20.10.) Martha Zapata Galindo,
N.N.
La discusión de la obra de algunos de los intelectuales y teóricos de la cultura más importantes en Latinoamérica será objeto de estudio en este seminario. Como tema central se analizará la producción teórica de estos/as intelectuales y las distintas formas de aproximarse a ella mediante la utilización de los nuevos medios de información y comunicación. Ante todo nos interesa discutir sus críticas al discurso de la modernización y de la posmodernidad, así como sus formas de reflexionar en torno a los fenómenos que caracterizan el desarrollo social y la especificidad de la cultura en Latinoamérica. Los/las participantes deberán de tener muy buenos conocimientos del español, tener un acceso al Internet y una dirección electrónica.
Einführende Literatur:
Echeverría, Bolivar: La modernidad de lo barroco. México 1998.
Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: Mi 14-16
 
Auf vielfachen Wunsch findet die Pg jetzt doch an folgenden Terminen statt: 29.11./24.01. und 21.2.2005
33 702
Pg -
El campo cultural cubano II (e-Learning)
(2 SWS) (in Spanisch)
Mo 18.00-20.00  - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 214
(25.10.) Martha Zapata Galindo,
Anabelle Contreras,
Ricardo Gessa,
Nelson Gómez,
Andrea Meza
Los cambios sociopolíticos y económicos en los últimos años en Cuba han tenido gran repercusión en el desarrollo de nuevos aspectos dentro del campo cultural cubano. Tales desarrollos nos obligan a cuestionar y repensar una serie de categorías teóricos culturales como la de transculturación, actor cultural, hibridación, reciclaje, canibalismo, etc. En el caso de Cuba el campo cultural se ha reestructurado de tal forma, que se han producido cambios radicales al interior de aquello que se había considerado hasta ahora una cultura de la resistencia política. Tales reestructuraciones se observan en la reformulación de las relaciones de género, en el pensamiento de las nuevas generaciones de intelectuales, en el surgimiento de nuevas subculturas dentro de los grupos de jóvenes, en los nuevos paradigmas de la literatura y en el resurgimiento de tradiciones religiosas. En el semestre de verano se partió de discutir la teoría sobre el campo de Pierre Bourdieu para abrir un espacio de discusión sobre el campo cultural cubano desde la perspectiva de las distintas disciplinas. En este semestre se continuará con la discusión teórica de algunos paradigmas dentro de la teoría cultural para después pasar a estudiar algunos de los aspectos más importantes y nuevos del campo cultural cubano. Para participar en este seminario no es necesario haber participado en el curso del semestre anterior. Se espera que los participantes cuenten con una dirección de correo electrónico y acceso al Internet.
Einführende Literatur:
Exner, Isabel; Meza, Andrea; Pantin, Beatriz; Reckzeh, Sebastian (eds.) (2003). Aspectos del Campo Cultural Cubano
Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: Mi 14-16
 
33 703
RV -
Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse in der Lateinamerikaforschung
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 14-tägl. - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201
(21.10.) Martha Zapata Galindo,
Stephanie Schütze
Die interdisziplinäre Ringvorlesung „Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse in der Lateinamerikaforschung“ stellt aktuelle Forschungsprojekte aus dem Bereich der Geschlechterforschung vor. Die seit vielen Jahren am LAI vorangetriebene interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung hat sich als ein besonders innovativer Zugang zur Untersuchung der Bedeutung von Geschlechterordnungen und -konstruktionen für das Verstehen von kulturellen Dynamiken herausgestellt. Die Forschungsprojekte aus den Disziplinen Ethnologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichte, Lateinamerikanistik, Altamerikanistik und Romanistik vermitteln einen Einblick in die Forschung zu Geschlechterverhältnissen und transkulturellen Prozessen im Rahmen von Mobilität, Migration und Globalisierung innerhalb und außerhalb Lateinamerikas. Programm s. http://www.fu-berlin.de/lai/studium/w0405/semplanTrans1.pdf
Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: Mi 14-16
,
Stephanie Schütze: Do 14-15

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