Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltungen

In der Woche vor Vorlesungsbeginn finden von Studierenden organisierte Einführungstage statt.
Termine: Mo, 13.10. bis Fr, 17.10.
Beginn: 10.00
Ort: Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, Foyer

Studienfachberatung

1. Für Studienanfänger: In der ersten Vorlesungswoche (s. Aushang)
2. Während der Vorlesungszeit: Mo 13.30-15.00

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Heidtmann, Krämer, Lefèvre, Niewöhner, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Sekretariat des Instituts erhältlich (Mo-Fr 10.00-12.00 u. 14.00-16.00, während der vorlesungsfreien Zeit nur 10.00-12.00) und im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/philosophie

* hinter dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt

Vergabe von Credits für Studienleistungen im Fach Philosophie im Rahmen des European-Credit-Transfer-Systems (ECTS)


(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis.)

Studienleistungen Credit Points (cr)

Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung 4

Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit oder
Klausur (Logik bzw. Logische Propädeutik) 6

Zwischenprüfung
Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung 6

Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit 10

Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme + mündliche
Prüfung 2

Zuordnung von Lehrveranstaltungen

Verweise in Klammern auf andere Rubriken (Beispiele: gilt auch für A2, gilt auch für b)5) sollen verdeutlichen, dass die betreffende Lehrveranstaltung auch einem anderen Bereich gemäß der Studienordnung zugeordnet werden kann.

Vorlesungen

16 000
V -
Dialektik und Dialektik-Kritik in Auseinandersetzung mit Hegel
(2 SWS)
(gilt für A1, B5, b)4, b)5, b)6)
Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(22.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung gibt zunächst einen knappen Überblick über Struktur und Probleme der Hegelschen Dialektik, um dann die Grundzüge verschiedener Typen der Auseinandersetzung mit Hegels Dialektik in Affirmation und Kritik vorzustellen. Behandelt werden u.a. Trendelenburg, Feuerbach, Marx, Engels, marxistische Dialektik-Konzeptionen, kantianisierende Dialektik-Konzeptionen (Marck, Cohn), Kritische Theorie und 'Differenzphilosophie' (z.B. Lyotard).
16 001
V -
Einführung in die Religionsphilosophie II: Von der Reformation bis zum Deutschen Idealismus
(1 SWS)
(gilt für B6(d))
14-tägl. Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(23.10.) Günter Frank
In der jüngsten Zeit erleben wir eine Neubesinnung auf die philosophischen Perspektiven von Religion. Im ersten Teil dieser Vorlesung, die im WS 2002/2003 stattfand, wurde dieses Thema von der griechischen Naturphilosophie bis hin zu den umfassenden "religionsphilosophischen" Entwürfen des Mittelalters verfolgt. In diesem Semester soll die Problematik eines philosophischen Gottesgedankens von der Reformation, über die frühe Neuzeit, die Aufklärung bis zum Deutschen Idealismus verfolgt werden. Für die Vorlesung werden keine speziellen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Literatur zur eigenständigen Lektüre und Vertiefung werden zu Vorlesungsbeginn mitgeteilt.
16 002
V -
Grundzüge der Marxschen Kapitalismustheorie
(2 SWS)
(gilt für A1, B4, B5)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Christian Iber
Die Vorlesung erörtert die Marxsche Kapitalismustheorie am Leitfaden von Problemen, an denen nach Marx die klassische Ökonomie gescheitert ist: 1. an der Aufhellung des Zusammenhangs von Wert- und Geldtheorie, 2. an der Erklärung des Verhältnisses von Kapital und Arbeit auf Grundlage des Äquivalententauschs, 3. an der Transformation der Warenwerte in Produktionspreise und damit der Erklärung einer Durchschnittsprofitrate auf Grundlage der Arbeitswertlehre, 4. an der Begründung des Phänomens einer fallenden Profitrate, das mit dem Phänomen der zyklischen Krisen zusammenhängend behauptet wird, und 5. an der Reduktion der Ökonomie auf Verteilung, die seit A. Smith’s favorisierter Theorie der als Einkommensquellen fungierenden Produktionsfaktoren bis heute der Apologie und Kritik des Kapitalismus zugrunde liegt.
16 004
V -
Geschichte der Hermeneutik von Dilthey bis Derrida
(2 SWS)
(gilt für A1)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten hermeneutischen Theorien des 20. Jahrhunderts behandeln: Im Anschluss an Dilthey soll Heideggers Neufassung von Hermeneutik im Mittelpunkt stehen. Gadamers "Wahrheit und Methode" wird als literarisch ästhetische Erläuterung von "Sein und Zeit" interpretiert werden. Den Schluss sollen die Kritiken der Hermeneutik von Foucault und Derrida bilden.
16 005
V -
Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren I
(2 SWS)
(gilt für A3)
(mit Übungen)

Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hs2
(20.10.) Holm Tetens
Argumentieren ist eine der wichtigsten Kompetenzen, die ein Studierender der Philosophie beherrschen sollte, wenn er selber philosophieren oder sich mit philosophischen Texten auseinandersetzen will. Argu-mentieren ist natürlich eine Kompetenz von großer Bedeutung auch außerhalb der Philosophie. Die Lehr-veranstaltung führt in die Kunst des Argumentierens im allgemeinen, des philosophischen Argumentie-rens im besonderen ein. Integrierter Bestandteil dieser Veranstaltung ist auch eine Einführung in die for-male Logik, die für die Konstruktion und die Beurteilung von Argumenten unerläßlich ist.

Zur Vorlesung und zu den Übungen wird ein Skript ausgegeben.
16 006
V -
Gehirne, Computer und andere intelligente Maschinen
(2 SWS)
für Hörer aller Fachbereiche
(gilt für A1)

Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hs2
(22.10.) Holm Tetens
Hirnforschung und Künstliche Intelligenz arbeiten zum Teil Hand in Hand und beanspruchen, unser Alltagsbild vom Menschen und insbesondere die von Philosophen ausgearbeiteten Sichtweisen auf den Menschen grundsätzlich herausfordern zu können. Dem will die Vorlesung im Einzelnen nachgehen. Es kommen aber nicht nur Themen wie Willensfreiheit, der Leib-Seele-Zusammenhang, die umstrittene Gleichung Mensch=Maschine oder die Themen Wahrnehmen, Denken, Lernen zur Sprache, sondern auch Veränderungen unserer Kultur durch den Einzug der Computertechnologie in allen möglichen Bereichen, zum Beispiel unser Verständnis von Wissen, Erziehung und Bildung und nicht zuletzt ethische Probleme der Hirnforschung und der Anwendung des Computers. Außerdem behandelt die Vorlesung auch wissenschaftstheoretische Aspekte der Hirnforschung, der Computer-Science und der Kybernetik. Dabei werden eine Rekonstruktion so genannter teleologischer Erklärungen, des wichtigen Informationsbegriffs und der Idee des Automaten und der mathematischen Maschine einen zentralen Stellenwert haben.

Die Vorlesung richtet sich an Hörer aller Fachbereiche.
16 007
V -
Politisches Denken und politische Philosophie in der Antike I
(2 SWS)
(gilt für A1)
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(21.10.) Frieder Otto Wolf*
Das problematische Verhältnis von politischem Denken und politischer Philosophie geht bis auf die Anfänge beider zurück: Was bedeutet es, dass es in Mesopotamien und Ägypten zwar zu einem differenzierten politischen Denken kam, nicht aber zu einer politischen Philosophie? Wie verhält sich das neue Denken des 5. Jahrhunderts v.u.Z. zu älteren, griechischen und außergriechischen Denklinien? Was war die Rolle der Sophoi, der Weisen, im archaischen Griechenland? Was war der Beitrag der Pythagoreer? Wie verhält sich das Denken eines Solon oder eines Perikles zu dem eines Protagoras, Antiphon oder Gorgias? Was wissen wir über die politische Philosophie Demokrits? Welchen Einschnitt bedeutete das widerlegende Fragen des Sokrates? Worum ging es in der philosophischen Rhetorik des Isokrates?
Als Fortsetzung sind Vorlesungen zur politischen Philosophie bei Platon und Aristoteles, zur politischen Philosophie im älteren Hellenismus und im Imperium Romanum, sowie in der Spätantike geplant.

Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

16 009
PS -
Vom Diskurs zur Verantwortung. Grundlinien und Grundbegriffe des Philosophierens seit Descartes
(2 SWS)
(gilt für A1, A2, B4, B5)
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(30.10.) Dietrich Böhler
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.
16 012
PS -
Einführung in die Kulturphilosophie
(2 SWS)
(gilt für A1, B6(a))
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Hilge Landweer
Die Kulturphilosophie ist eine verhältnismäßig junge (ca. 100 Jahre alte) philosophische Teildisziplin, die seit ihren Anfängen umstritten ist. Ihre Schwierigkeiten liegen zu einem nicht unerheblichen Teil in der Problematik des Kulturbegriffs: Kultur ist kein fassbares Ereignis; „die Kultur“ ist nichts, was sich irgendwo finden ließe (hier ähnlich wie „die Gesellschaft“). Zwar lassen sich Aspekte von Kultur benennen, wie z.B. Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitte, doch ist fraglich, in welchem Zusammenhang sie stehen und wie Philosophie sich darauf beziehen kann und soll.

Literatur zur Vorbereitung: Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen (zuerst 1944), München 1990;
R. Konersmann: Kulturphilosophie, Leipzig 1996, 2. Aufl. 1998; K. P. Hansen: Kultur und Kulturwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen/Basel 1995
16 013
PS -
Das klassische Völkerrecht
(2 SWS)
(gilt für A1)
Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(29.10.) Sicco Lehmann-Brauns*
Angesichts der gegenwärtig diskutierten Abkehr vom klassischen Völkerrecht soll dessen Ursprung, Gehalt und Entwicklung in diesem Seminar untersucht werden. Ausgangspunkt ist Hugo Grotius, der das erste Lehrbuch des neuzeitlichen Völkerrechts verfasste. Danach sollen die Wandlungen des Völkerrechts über Pufendorf bis hin zu Kant thematisiert werden. Die Ablösung der Lehre vom ‚gerechten Krieg’ durch eine umfassende Verrechtlichung des Krieges, sowie die Frage nach einer staatlichen Friedenspflicht stehen im Zentrum des Erkenntnisinteresses.

Literatur wird in einem Reader zu Seminarbeginn zur Verfügung gestellt. Als Vorbereitung: Otto Kimminich: Die Entstehung des neuzeitlichen Völkerrechts, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, Bd. 3, S. 73-100.
16 014
PS -
Philosophie der Kunst im Deutschen Idealismus
(2 SWS)
(gilt für A1, B6(c))
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Johannes Oberthür*
Die Epoche des Deutschen Idealismus wurde entscheidend geprägt durch das Denken Hegels und Schellings. Beide Positionen zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen spezifische Theorien der Kunst eine zentrale Stellung einnehmen. Bei Hegel gewinnt eine solche Theorie vornehmlich in den ‚Vorlesungen über die Ästhetik’ umfassende Gestalt, bei Schelling in diversen Abhandlungen, von denen die ‚Philosophie der Kunst’ als die bedeutendste anzusehen ist. Beide Theorien bergen zugleich die Möglichkeit, fundierte Kenntnisse über die philosophischen Konzeptionen Hegels und Schellings überhaupt zu gewinnen. – Entsprechend wird es im Seminar zum einen um die Frage gehen, welche (in sich differenzierte) Stellung zur Kunst innerhalb der Epoche des Deutschen Idealismus auszumachen ist. Zum anderen ist in der Auseinandersetzung mit jenen kunsttheoretischen Texten ein Überblick über zwei maßgebliche Positionen im Denken des Deutschen Idealismus zu erarbeiten.
16 015
PS -
Einführung in die Erkenntnistheorie
(2 SWS)
(gilt für A1 und B5)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(22.10.) Boris Rähme
Anhand zeitgenössischer deutsch- und englischsprachiger Texte wird dieses Seminar in zentrale Problemzusammenhänge und Fragestellungen der Epistemologie einführen. Neben internalistischen und externalistischen Versuchen, den Begriff des propositionalen Wissens zu definieren, werden wir uns vor allem mit der normativen Dimension von Wissenszuschreibungen und Wissensansprüchen beschäftigen. Zur Vorbereitung und für einen ersten Einblick in einige der einschlägigen Fragestellungen empfehle ich die Lektüre des dritten Kapitels von Robert Brandoms Buch "Articulating Reasons. An Introduction to Inferentialism" ("Insights and Blindspots of Reliabilism") bzw. dessen deutscher Übersetzung in: R. Brandom: Begründen und Begreifen. Eine Einführung in den Inferentialismus. Frankfurt a.M. 2001.

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

16 018
PS -
Gegenstandstheorien in der frühen analytischen Ontologie (Frege, Meinong, Russell, Moore und Wittgenstein)
(2 SWS)
(gilt für A2 und B5)
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Andreas Blank*
Das Proseminar ist als Einführung in die Gegenstandstheorien in der frühen analytischen Ontologie (Frege, Meinong, Russell, Moore und Wittgenstein) konzipiert. Drei themenkomplexe spielen hier eine Rolle: 1. das Problem der Existenz abstrakter Gegenstände (wie zum Beispiel Zahlen, Begriffe oder Aussagen), 2. die Frage nach der Natur phänomenologischer Gegenstände (wie zum Beispiel Sinnesdaten oder Empfindungen), 3. die Entwicklung eines logischen Gegenstandsbegriffs (wie zum Beispiel die Auffassung von Gegenständen als Werten von logischen Variablen). In der frühen analytischen Ontologie finden sich zu diesem Thema die „klassischen“ Formulierungen, die bis in die aktuelle analytische Ontologie hinein einflussreich sind.
Teilnahmevoraussetzungen: Es werden deutsche und englische Originaltexte gelesen. Grundkenntnisse im Englischen sind deshalb erforderlich.
16 020
PS -
Antike und moderne Sokratik
(2 SWS)
(gilt für A2, B4, B5)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(27.10.) Jens Peter Brune
An einem Scheidepunkt antiken Denkens hat Sokrates eine neue, an konkrete Erfahrungshorizonte anknüpfende, an der Vernunft orientierte und auf sicheres Wissen zielende Form des Gesprächs eingeführt. Im ersten Teil des Seminars werden wir versuchen, die Grundgedanken des sokratischen Gesprächs an exemplarischen Auszügen aus Platos Dialogen zu rekonstruieren. Im zweiten Teil werden wir moderne Weiterentwicklungen sokratischer Gesprächsführung kennen lernen und konkrete Realisierungsweisen untersuchen. Dabei sollen auch methodologische, argumentationstheorische und aktuell gesprächsreflektierende Aspekte des Gesprächs behandelt werden.
Das Seminar ist ausdrücklich für Anfänger/innen des Philosophiestudiums konzipiert. Neben der Arbeit an klassischen und zeitgenössischen Texten werden praktische Übungen zur (neo-)sokratischen Gesprächsführung auf dem Programm stehen.
Literatur: J. P. Brune, H. Gronke: Art. "Sokratisches Gespräch, sokratisch-platonischer Dialog". In: Metzler Philosophie Lexikon. Hg. v. P. Prechtl, F.-P. Burkard. 2. Aufl. Stuttgart/Weimar 1999, S. 547 f. (ein erster Überblick); D. Böhler, H. Gronke: Art. "Diskurs". In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik Bd. 2. Hg. v. G. Ueding, Tübungen 1994, bes. Sp. 767-773, 809-819 (ideengeschichtlicher Hintergrund); R. Loska: Lehren ohne Belehrung. Leonard Nelsons neosokratische Methode der Gesprächsführung. Bad Heilbrunn 1995 (zur Neosokratik – eine Neuauflage erscheint voraussichtlich 2003).
16 021
PS -
Platon, Hippias minor
(2 SWS)
(gilt für A2)
Di 12.00-14.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(21.10.) Christoph Kniest*
Wer ist der Bessere: Achill oder Odysseus? So lautet das Thema dieses provozierenden Dialogs des jungen Platon. Anhand des Textes soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern der platonische Sokrates als Philosoph die Nachfolge der Heroen antritt.
Literatur: Hippias minor, in: Platon, Werke in acht Bänden, gr.-dt., hg. von Gunther Eigler, übers. von Friedrich Schleiermacher, bearb. von Heinz Hofmann, Darmstadt 1990, Bd. I.
16 022
PS -
F.W.J. Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit
(2 SWS)
(gilt für A2, B5)
Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(24.10.) Hanns-Peter Neumann*
Intensive Lektüre der unvollendet gebliebenen Schrift Schellings „Über das Wesen der menschlichen Freiheit“ von 1809, die Schellings Wende zur christlichen Gnosis bezeugt.
Die Schrift sollte bis Semesterbeginn gelesen sein.
Textgrundlage: Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit, Stuttgart 1995 (Reclam)
16 023
PS -
Pierre Bayle: Philosophische Artikel aus dem "Historischen und Kritischen Wörterbuch"
(2 SWS)
(gilt für A2)
Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(31.10.) Friedrich Niewöhner
Lektüre ausgewählter Artikel von:
Pierre Bayle: "Historisches und kritisches Wörterbuch. Eine Auswahl der philosophischen Artikel." Übersetzt und herausgegeben von Günter Gawlick und Lothar Kreimendahl. Hamburg 2003 (Philosophische Bibliothek Bd. 542). Das Buch ist auch in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erhältlich.
16 024
PS -
Aristoteles: Metaphysik
(2 SWS)
(gilt für A2, B5)
Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(24.10.) Eberhard Ortland*
Aristoteles fragt nach den allgemeinsten Eigenschaften dessen, was es gibt, nach den Ursachen der Gegebenheiten und nach der Form, in der wir etwas davon wissen können. Die bei näherem Hinsehen recht heterogene Sammlung seiner Schriften zur „Ersten Philosophie“ hat das Verständnis davon, was Metaphysik sein sollte, maßgeblich bestimmt. Das Seminar ist ein Versuch, Artistoteles’ Fragen ernst zu nehmen und zu prüfen, ob sie heute noch Relevanz haben. Der stellenweise sehr anspruchsvolle Text verlangt Konzentration und eine gewisse Hartnäckigkeit. Dementsprechend wird das Seminar auch eine Übung im Interpretieren philosophischer Texte sein. Griechischkenntnisse wären ein Vorteil, sind jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.
Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles, Metaphysik, dt. Übers. v. H. Bonitz, neu hrsg. v. U. Wolf, Reinbek 1994 (rowohlts enzyklopädie 544).
Seminarbegleitend wird ein Tutorium angeboten.
16 025
PS -
Hobbes, De cive
(2 SWS)
(gilt für A2, B4)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Hobbes "De cive" ist einer der einflussreichsten Texte der politischen Philosophie in Europa. Er soll in diesem Seminar im Original gelesen werden. Deshalb sind für die Teilnahme Lateinkenntnisse erforderlich. Das Proseminar ist zugleich als Lektürekurs in philosophischer Terminologie geplant. Die lateinsichen Texte von "De cive" werden als Kopie zur Verfügung gestellt; für die deutsche Übersetzung empfehle ich die Ausgabe: Thomas Hobbes: Vom Menschen/ Vom Bürger. Übersetzt von Frischeisen-Köhler /Gawlick. Philosophische Bibliothek 158.
16 026
PS -
Platons "Staat" (Politeia)
(2 SWS)
(gilt für A2, B4, B5)
14-tägl. Mi 16.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(29.10.) Rudolf Schrastetter
Im Dialog Politeia geht es um die Erkenntnis des Guten, die jeder Einzelne selbst erreichen soll. An dieser ausdrücklichen Zielsetzung des Dialogs wird deutlich, worum sich die Geschichte der Philosophie betrügt, wenn sie Platonismus auf die vermeintliche Wissenschaft von den Ideen reduziert.
16 027
PS -
David Hume: Dialoge über natürliche Religion
(2 SWS)
(gilt für A2)
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(21.10.) Holm Tetens
Humes Dialoge über natürliche Religion sind ein kleines Meisterwerk der Philosophie. Drei Personen streiten über die Frage, ob sich aus Eigenschaften der uns zugänglichen natürlichen Welt mit guten Gründen darauf schließen lässt, dass Gott der Urheber dieser Welt ist.
Wir wollen diesen sehr schönen Text im Seminar sorgfältig lesen und rekonstruieren. Die Teilnehmer sollen lernen, wie man mit einem klassischen Text der Philosophie umgehen kann und wie man mit und anhand eines solchen Textes selber philosophiert.
Teilnehmer sollten sich vorab eine englische Ausgabe der Dialoge besorgen und den Text vor Beginn des Seminars schon einmal gelesen haben.
16 028
PS -
Locke, Über die Regierung
(2 SWS)
(gilt für A2)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(20.10.) Frieder Otto Wolf*
John Lockes Abhandlung ist vermutlich der am meisten unterschätzte klassische philosophische Text. Die Lektüre soll erschließen, warum es John Locke mit diesem Text gelungen ist, die einflussreichste Variante der politischen Philosophie der Neuzeit vorzulegen, auf deren Grundlage sich sowohl die klassische politische Ökonomie als auch der politische Liberalismus entwickelt hat.
16 029
PS -
Kapitallektüre II
(2 SWS)
(gilt für A2)
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(27.10.) Frieder Otto Wolf*
Es wird eine im Kern selbst organisierte, betreute Kapitallektüre angeboten, mit der Möglichkeit zur Anfertigung von Seminararbeiten.

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16005)
V -
Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren I (mit Übungen)
(2 SWS)
(gilt für A3)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hs2
(20.10.) Holm Tetens
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

16 032
PS -
Moralische und juridische Rechte. Einführung in die Rechtsphilosophie
(2 SWS)
Blockveranstaltung
23.2. - 26.2.2004
10.00-17.00 Uhr

  Jörg Hardy
Mit der Dialektik der Aufklärung, die Horkheimer und Adorno, die Gründerväter der Kritischen Theorie, im amerikanischen Exil verfaßt haben, verfolgen die Autoren kein geringeres Ziel als die Beantwortung der Frage, "warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt". Diesen Text, der wahrscheinlich häufiger zitiert als verstanden wird und nach unserer Überzeugung vor allem gegenüber seinen Liebhabern verteidigungsbedürftig ist, wollen uns in diesem Seminar in genauer Lektüre verständlich machen. Wir werden uns dabei auch mit einigen zeitgenössischen Kommentierungen auseinandersetzen.

Sicherheitshalber weisen wir die interssierten TeilnehmerInnen darauf hin, daß zwischen der Teilnahme an diesem Seminar und dem Abschluß des Grundstudiums nicht mehr als acht Jahre liegen sollten.
16 033
PS -
Philosophie der Freundschaft
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(22.10.) Frauke A. Kurbacher
Die philosophiehistorische Präsenz zeugt von systematischer Komplexität des intersubjektiven Phänomens „Freundschaft“. Freundschaft wirft Fragen von moralphilosophischer Tragweite und praktischer Wirksamkeit auf: Fragen nach Achtung und Respekt, Autonomie, Bezogensein und Abhängigkeit. Sie weisen die Thematik von Freundschaft als Sozialphilosophie in nuce aus, deren Aspekte bis hin zu einer „Politik der Freundschaft“ reichen. Dies sind Momente von Konzepten zur Freundschaft, die eigener philosophischer Reflexion auch im Hinblick auf die ethische Frage nach der Konstitution von Gemeinschaften bedürfen. Nicht zuletzt ist Freundschaft auch ein konstitutiver Bestandteil innerhalb einer Ethik des glücklichen Lebens.
Die Teilnahme setzt Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und zur Lektüre voraus.
Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles: Nikomachische Ethik, Hrsg. u. übers. von G. Bien. Hamburg 1962 (oder eine andere wissenschaftliche Ausgabe); Klaus-Dieter Eichler (Hg.): Philosophie der Freundschaft. 2. Aufl. Leipzig (1999) 2000.
Weitere Texte zum Thema: Jacques Derrida: Von der Gastfreundschaft. (De l’Hospitalité). Wien 2001; ders.: Über die Freundschaft. (Michel de Montaigne). Frankfurt a. M. 2000; ders.: Politik der Freundschaft. Frankfurt a. M. 2000; ders.: Politque de l’amitié suivie de l’oreille de Heidegger. Paris 1994 ; Christian Thomasius : Einleitung zur Sittenlehre. Hrsg. v. Werner Schneiders. Reprint der Ausgabe Leipzig 1692. Hildesheim 1995; ders.: Ausübung der Sittenlehre. Hrsg. v. Werner Schneiders. Reprint der Ausgabe Halle 1696. Hildesheim 1999.

5. Theoretische Philosophie

16 037
PS -
Das Leib-Seele-Problem
(2 SWS)
(gilt für B5)
Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(22.10.) Wolfgang Barz*
Es ist bezeichnend für philosophische Überlegungen, dass sie scheinbar unverfängliche und selbstverständliche Auskünfte über Aspekte der Wirklichkeit zu einem Rätsel machen. Das Leib-Seele-Problem ist ein solches Rätsel. Es entsteht, wenn wir unsere natürlichen Intuitionen bezüglich der Natur mentaler Phänomene mit unserem Wissen über die kausale Struktur der Welt abgleichen. Obwohl unsere Intuitionen bezüglich des Mentalen als auch unser Wissen über die kausale Struktur der Welt feste Bestandteile unseres Weltbildes darstellen, gelingt es uns nicht, beide zu einem kohärenten Ganzen zu verbinden. Die Philosophie des Geistes ist Ausdruck des Bemühens, Auswege aus diesem Dilemma zu finden. Das Ziel des Seminars besteht darin, die Teilnehmer mit der Bauweise des Leib-Seele-Problems vertraut zu machen und die Dialektik möglicher Lösungsstrategien kennen zu lernen. Dabei wird die Diskussion des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt stehen.
16 038
PS -
Aurelius Augustinus: Die Frage nach der Zeit
(2 SWS)
(gilt für B5)
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(20.10.) Anne Eusterschulte*
Die Schriften des Kirchenvaters und christlichen Platonikers Aurelius Augustinus (354-430) sind eine ganz wesentliche Grundlage für die Entwicklung der mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Im Rahmen dieses einführenden Seminars wird es einerseits darum gehen, Augustinus’ philosophische Entwicklung anhand der Auseinandersetzung mit der antiken Philosophie, insbesondere der philosophischen Skepsis und dem Neuplatonismus zu untersuchen. Im Zentrum des Seminars stehen dann aber seine für die Neuzeit wegbereitende Erkenntnislehre und Erinnerungstheorie, die christlich-platonische Schöpfungslehre und schließlich der philosophisch-systematische Problemkontext von Ewigkeit und Zeit.
Textgrundlage des Seminars ist die Schrift Bekenntnisse/Confessiones. (Verschiedene lat.-dt. Ausgaben sind im Buchhandel erhältlich). Eine ausführliche Literaturliste wird zu Semesterbeginn ausgegeben.
16 039
PS -
Wittgensteins Philosophie der Psychologie
(2 SWS)
(gilt für B5)
Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(24.10.) David Lauer
Wittgensteins sogenannte Philosophie der Psychologie ist mehr als eine Kritik des Sprachgebrauchs der wissenschaftlichen Psychologie seiner Zeit. Sie ist der Versuch, durch eine sorgfältige Untersuchung der Grammatik unserer alltäglichen „psychologischen Begriffe“ philosophische Konfusionen hinsichtlich der Natur des Geistigen bzw. des Seelischen aufzulösen. Wovon reden wir eigentlich, wenn wir uns auf unsere inneren Erlebnisse beziehen, auf mentale Vorstellungen, Absichten, Wünsche, Erinnerungen, Hoffnungen, Empfindungen? Was heißt es, ein „unaussprechliches Gefühl“ zu haben bzw. auszudrücken? Was heißt es überhaupt, ein „Inneres“ zu haben und wie kommen wir darauf, dass auch andere Menschen über so etwas verfügen? Textbasis sind ausgewählte Passagen aus Wittgensteins Schriften der Jahre 1946-49, teilweise veröffentlicht als Teil II der „Philosophischen Untersuchungen“ und als „Bemerkungen über die Philosophie der Psychologie“ in Band 7 der Suhrkamp-Werkausgabe. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Literatur: Joachim Schulte: Erlebnis und Ausdruck. Wittgensteins Philosophie der Psychologie. München, Wien: Philosophia 1987; Malcolm Budd: Wittgenstein’s Philosophy of Psychology. London, New York: Routledge 1989. Paul Johnston: Wittgenstein, Rethinking the Inner. London, New York: Routledge 1993; Eike von Savigny / Oliver Scholz (Hgg.): Wittgenstein über die Seele. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1995.
16 040
PS -
Einführung in Nelson Goodmans Allgemeine Symboltheorie
(2 SWS)
(gilt für B5, B6(c))
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(29.10.) Simone Mahrenholz
Diese Veranstaltung setzt eine Serie von Proseminaren fort, die sich einflussreichen Sprach- und Zeichentheorien widmet. Nach C.S. Peirce, F. de Saussure und E. Cassirer wird mit Goodman nun eine Integrationsfigur untersucht, in dessen Theorie sich einflussreiche Stränge der „kontinentalen“ und der „analytischen“ Philosophie bündeln. Zugleich verbindet sein in der modernden Logik fußender Ansatz Erkenntnistheorie und Ästhetik und vermittelt damit zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Verstehenspraktiken. Gelesen werden zentrale Passagen aus „Languages of Art“ (1967), „Ways of Worldmaking“ (1978) sowie „Reconceptions“ (Goodman/Elgin, 1988), wobei die Frage nach dem symbol-logischen Verhältnis sprach- und nicht-sprachlicher Zeichensysteme einen Schwerpunkt bildet.
Einführende Lektüre: Nelson Goodman/Catherine Z. Elgin: „Eine Neufassung der Philosophie“, in, dies: Revisionen (engl. Original 1988: Reconceptions in Philosophy and Other Arts and Sciences), Frankfurt am Main 1993, S. 202-218; Simone Mahrenholz: Artikel „Goodman, Nelson“ in: MGG („Die Musik in Geschichte und Gegenwart“, Allg. Enzyklopädie der Musik), 2. neub. Ausg., Personenteil 7, Kassel 2002, Sp 1338-1342. (Texte liegen zu Semesterbeginn in einem Ordner sowohl im Copyshop wie der Bibliothek aus.)
(16 036)
PS -
Einzelding und Eigenschaft: Der Universalienstreit
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Inst. f. Hermeneutik, Thielallee 43; Seminarraum
(29.10.) Johannes Balle*
Was meinen wir, wenn wir von Gegenständen und Eigenschaften sprechen? Welche Seinsart kommt ihnen zu. In der Philosophiegeschichte wurden hierzu kontroverse Vorschläge präsentiert. Wir werden uns im Seminar die grundlegenden ontologischen Konzeptionen in systematischer Weise aneignen und gründlich erörtern. Im Mittelpunkt steht der sogenannte "Universalienstreit". Wir diskutieren metaphysische Konzepte wie "Universalien-Realismus", Spielarten des "Nominalismus", Substratum-Theorie und Bündel-Theorie anhand ausgewählter Texte (Ockham, Abaelard, Duns Scotus. Armstrong). Das Seminar besitzt einleitenden und systematischen Charakter.
Literatur: Vor Semesterbeginn wird ein Reader mit allen Texten als Kopiervorlage zur Verfügung stehen.

6. Spezielle Gebiete

(a) Naturphilosophie, Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

(16005)
V -
Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren I (mit Übungen)
(2 SWS)
(gilt für A3)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hs2
(20.10.) Holm Tetens
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.

(b) Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

16 042
PS -
Die politische Philosophie in der Weimarer Republik
(2 SWS)
(gilt für B6(b))
Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(24.10.) Christian Tilitzki*
„Zeiten der Wirren regen zum Nachdenken nach“. Keine Zeitspanne des 20. Jahrhunderts könnte den ersten Satz aus Raymond Arons „Frieden und Krieg“ (1962) eindrucksvoller bestätigen als die Ära zwischen dem Ende der wilhelminischen Monarchie und dem Beginn der NS-Herrschaft. Philosophen haben sich daher während der Weimarer Republik in großer Zahl gerade zum politischen Nachdenken anregen lassen. Anhand von Texten, die oft aus aktuellen Anlässen entstanden sind, soll ein Einblick in das breite, dem Weimarer Parteienbogen adäquate Spektrum ihrer politischen Urteilsbildung vermittelt werden. Analysiert werden Schriften von Marck, Nelson, Natorp, Troeltsch, Jaspers, Litt, Spranger, Plessner, Kroner, Cassirer, Scheler, Steinbüchel, Freyer, Brunstäd und M. Wundt. Im Mittelpunkt steht dabei ihre Reflexion der Grundprinzipien des Verfassungssystems der parlamentarischen Demokratie, des Parteienstaates und der kapitalistischen Wirtschaftsordnung.
(16012)
PS -
Einführung in die Kulturphilosophie
(2 SWS)
(gilt für A1, B6(a))
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Hilge Landweer
Die Kulturphilosophie ist eine verhältnismäßig junge (ca. 100 Jahre alte) philosophische Teildisziplin, die seit ihren Anfängen umstritten ist. Ihre Schwierigkeiten liegen zu einem nicht unerheblichen Teil in der Problematik des Kulturbegriffs: Kultur ist kein fassbares Ereignis; „die Kultur“ ist nichts, was sich irgendwo finden ließe (hier ähnlich wie „die Gesellschaft“). Zwar lassen sich Aspekte von Kultur benennen, wie z.B. Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitte, doch ist fraglich, in welchem Zusammenhang sie stehen und wie Philosophie sich darauf beziehen kann und soll.

Literatur zur Vorbereitung: Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen (zuerst 1944), München 1990;
R. Konersmann: Kulturphilosophie, Leipzig 1996, 2. Aufl. 1998; K. P. Hansen: Kultur und Kulturwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen/Basel 1995

(c) Philosophie der Kunst, Ästhetik

(16014)
PS -
Philosophie der Kunst im Deutschen Idealismus
(2 SWS)
(gilt für A1, B6(c))
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Johannes Oberthür*
Die Epoche des Deutschen Idealismus wurde entscheidend geprägt durch das Denken Hegels und Schellings. Beide Positionen zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen spezifische Theorien der Kunst eine zentrale Stellung einnehmen. Bei Hegel gewinnt eine solche Theorie vornehmlich in den ‚Vorlesungen über die Ästhetik’ umfassende Gestalt, bei Schelling in diversen Abhandlungen, von denen die ‚Philosophie der Kunst’ als die bedeutendste anzusehen ist. Beide Theorien bergen zugleich die Möglichkeit, fundierte Kenntnisse über die philosophischen Konzeptionen Hegels und Schellings überhaupt zu gewinnen. – Entsprechend wird es im Seminar zum einen um die Frage gehen, welche (in sich differenzierte) Stellung zur Kunst innerhalb der Epoche des Deutschen Idealismus auszumachen ist. Zum anderen ist in der Auseinandersetzung mit jenen kunsttheoretischen Texten ein Überblick über zwei maßgebliche Positionen im Denken des Deutschen Idealismus zu erarbeiten.

(d) Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

16 044
PS -
Einführung in die Religionsphilosophie II: Texte zum philosophischen Gottesgedanken von der Reformation bis zum Deutschen Idealismus
(1 SWS)
(gilt für B6(d))
14-tägl. Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(24.10.) Günter Frank
Ergänzend und vertiefend zur Vorlesung "Einführung in die Religionsphilosophie II" werden in diesem Proseminar "Schlüsseltexte" zur Religionsphilosophie zwischen Reformation und Deutschem Idealismus gelesen und erschlossen. Hierzu gehören: Luther, Melanchthon, Sabunde, Alstedt, Descartes, Cudworth, Locke, Leibniz, Kant, Hegel. Für das Proseminar sind keine speziellen Vorkenntnisse verlangt, empfohlen wird jedoch die Teilnahme an der Vorlesung "Einführung in die Religionsphilosophie II". Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Proseminar ist jedoch die Bereitschaft, sich durch einen eigenen Beitrag religionsphilosophisches Denken zu erschließen.
16 045
PS -
Philosophie und Fernsehen
(2 SWS)
(gilt für B6(d))
Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Stefan Münker*
Auch in Zeiten der digitalen Medien gilt das klassische Fernsehen noch immer als Leitmedium unserer Gesellschaft. Eine umfassende philosophische Theorie des Fernsehens steht gleichwohl aus: Philosophie und Fernsehen, so scheint es, passen nicht recht zusammen. Das Seminar soll dieses Spannungsverhältnis in einem doppelten Sinne untersuchen – in Auseinandersetzung mit theoretischen Auslassungen über das Fernsehen sollen einerseits philosophische Kriterien für eine Reflexion des Mediums gewonnen werden; zugleich soll durch die Analyse ausgewählter Fernsehsendungen die Möglichkeit für das Auftauchen von Philosophie im Fernsehen problematisiert werden.
Der geplante Ablauf des Seminars teilt sich seiner stereoskopischen Optik entsprechend in zwei Teile: Im ersten Teil soll durch die gemeinsame Lektüre relevanter Texte (von Adorno, McLuhan, Luhmann, Bourdieu, Derrida) das begriffliche Instrumentarium für eine sinnvolle philosophische Diskussion des Mediums Fernsehen erarbeitet werden. In der Diskussion konkreter Sendung soll das gewonnene Vokabular im zweiten Teil zunächst theoretisch angewendet – und zum Schluss des Seminars im praktischen Experiment durch die Erarbeitung eines eigenen Sendungsvorschlags überprüft werden.
Hinter diesem Plan steckt die didaktische Intention, die Studierenden für das Problem zu sensibilisieren, sich als Philosoph mit einem Alltagsphänomen wie dem Fernsehen theoretisch und praktisch auseinander zu setzen.
Ich erwarte von den Teilnehmern des Seminars die Bereitschaft, in Arbeitsgruppen mitzuwirken, deren Aufgabe es sein soll, die einzelnen Sitzungen durch Kurzreferate einzuleiten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Einen Reader mit den im Seminar zu lesenden Texten werde ich zu Beginn des Semesters zusammenstellen.
16 046
PS -
Einführung in das Schreiben philosophischer Texte. Themengebiet: 'Sinn des Lebens'
(2 SWS)
(gilt für B6(d), C)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Sybille Krämer
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende des ersten und zweiten Semesters.
Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft, Texte zu schreiben, im Seminar zur Diskussion zu stellen und an einem begleitenden Tutorium teilzunehmen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Literatur: Der Sinn des Lebens, hg. v. Christoph Fehige u.a. DTV, 3. Aufl., München 2000.

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16046)
PS -
Einführung in das Schreiben philosophischer Texte. Themengebiet: 'Sinn des Lebens'
(2 SWS)
(gilt für B6(d), C))
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Sybille Krämer
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende des ersten und zweiten Semesters.
Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft, Texte zu schreiben, im Seminar zur Diskussion zu stellen und an einem begleitenden Tutorium teilzunehmen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Literatur: Der Sinn des Lebens, hg. v. Christoph Fehige u.a. DTV, 3. Aufl., München 2000.

Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

1. Ethik, Moralphilosophie

16 050
HS -
Die sprachpragmatisch-hermeneutische Wende des 20. Jahrhunderts und die Frage der Selbstverantwortung der Philosophie
(2 SWS)
(gilt für a)1, a)3, b)5, b)6, c)8)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(30.10.) Dietrich Böhler
Die Ideenentwicklung des 20. Jhdts. hat durch die Wendung der Philosophie auf das Miteinander-Sprechen und das sprachbezogene Verstehen bzw. Sich-Verständigen einen signifikanten Bruch mit dem sprachvergessenen Hauptstrom der philosophischen Tradition herbeigeführt.
Seine Radikalität ist nur mit der "kopernikanischen Wende" Kants von der theoria-Metaphysik zu einer kritischen, nämlich transzendental nach Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung und Erkenntnis fragenden Philosophie vergleichbar.
Im Unterschied zu dieser ist die pragmatisch-hermeneutische Wende aber zweideutig, geht sie doch vielfach mit einer relativistischen Selbstauflösung der Philosophie bzw. Selbstinfragestellung der Vernunft einher.
Dadurch wird einerseits die Frage Kants und Husserls nach der Selbstausweisung und Selbstverantwortung der Philosophie scheinbar obsolet; andererseits gewinnt gerade diese Fragestellung angesichts der Orientierungskrise der Gegenwart und angesichts des neuen Menschheitsproblems einer prinzipienbasierten Verantwortung für die Zukunft eine noch nie dagewesene Schärfe.
Anhand exemplarischer Texte zur pragmatischen Wende, ihren Implikationen und Problemen sowie zur Krise der Gegenwart soll das Philosophieren im Diskurs präsentiert und praktiziert werden.

Literatur:
Apel, Karl-Otto: Auseinandersetzungen in Erprobung des transzendentalpragmatischen Ansatzes. Frankfurt a. M. : Suhrkamp 1998, S. 461-503; Böhler, Dietrich/ Nordenstam, Tore/Skirbekk, Gunnar (Hg.): Die pragmatische Wende. Sprachspielpragmatik oder Transzendentalpragmatik? Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1986, bes. S. 265 f.; Böhler, Dietrich/Kettner, Matthias/Skirbekk, Gunnar (Hg.): Reflexion und Verantwortung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2003; Burckhart, Holger/Gronke, Horst (Hg.): Philosophieren aus dem Diskurs. Beiträge zur Diskurspragmatik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002; Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999, S. 65-101; Hösle, Vittorio: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie. München: Beck 3. Aufl. 1997.
16 051
HS -
Zur Inkommensurabilität und Unvergleichbarkeit von Werten
(2 SWS)
(gilt für a)1, b)6)
Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(20.10.) Sven Rosenkranz
Lassen sich unterschiedliche Werte sinnvoller Weise gegeneinander abwägen oder miteinander verrechnen? Sind beispielsweise ökonomische Sicherheit einerseits und ein aufregendes und erfahrungsreiches Leben andererseits miteinander vergleichbare Werte? Kann ernsthaft davon die Rede sein, dass eine Handlungsalternative „in demselben Maße“ mehr ökonomische Sicherheit verspricht als eine andere, in dem sie weniger als diese zu einem erfahrungsreichen Leben beiträgt? Kann es hier einen gemeinsamen Maßstab geben? Kann der Wert einer Sache immer als entweder größer als, geringer als oder gleich dem Wert einer beliebigen anderen Sache eingestuft werden? Wenn nicht, welche Konsequenzen hat dies für unsere praktischen Entscheidungen? Wir werden Fragen dieser Art nachgehen und dabei versuchen, herauszuarbeiten, was jeweils unter Unvergleichbarkeit und Inkommensurabilität verstanden werden kann und inwieweit diese Begriffe überhaupt dazu taugen, problematische Entscheidungssituationen, vor die wir uns gestellt sehen, angemessen zu erfassen.
Literatur: Ruth Chang (ed.), Incommensurability, Incomparability, & Practical Reason, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1999.

2. Rechtsphilosophie, politische Philosophie, Sozialphilosophie

16 053
HS -
Der Einzelne und sein Kollektiv. Texte zur Grundlegung der politischen Anthropologie
(2 SWS)
(gilt für a)2)
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(21.10.) Ludger Schwarte*
Das Seminar untersucht das Wechselverhältnis von Begriffen und Verfahren zur Formierung von politischen Einheiten. Prozesse der Vereinzelung, Individuierung und Subjektivierung lassen sich nicht nur durch verschiedene Normen, Spaltungen und Deformationen einander zuordnen, sondern lenken auch den Blick auf korrespondierende Techniken der Gruppenbildung, der Vergesellschaftung, der Verstaatlichung. Das Seminar wird in zwei Phasen unterschieden. Zuerst werden wir in Ausschnitten die „Klassiker“ einer Theorie der Vergesellschaftung lesen, ausgehend von Marx und Durkheim über Weber, Mannheim, Simmel, Freud und Plessner bis zu Parsons und Luhmann. Darauf aufbauend wird sich das Seminar mit den Konzeptionen beschäftigen, durch die neuere politische Philosophien starre Identitäten und soziale Systeme zu unterlaufen versuchen – hierzu zählen die Konzeptionen der Öffentlichkeit, der Hybridität, Vielheit (Multitude), Alterität und Ironie. In diesem Zusammenhang werden wir Texte von Foucault, Benhabib, Rorty, Honneth und Virno lesen. Die Auswahl der Seminartexte zielt darauf ab, die politische Philosophie der Gegenwart an ihrem zentralen, anthropologischen Problem in den Blick zu nehmen und zur Diskussion zu stellen. Im Blick auf die Beziehung zwischen dem Einzelnen und seinem Kollektiv – Vermittlung, Ausschluss, Begrenzung usf. – lässt sich auch die Frage behandeln, ob bestimmte Verfahren der Kollektivbildung sich autopoietisch legitimieren und somit jeder kritische Standpunkt „Teil des sozialen Systems“ ist – oder ob sie sich an äußeren oder gar utopischen Maßstäben messen lassen.
16 054
HS -
G. W. F. Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts
(2 SWS)
(gilt für a)2)
Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(22.10.) Sebastian Lalla
Mit der Lektüre der „Grundlinien“ soll einer der einflussreichsten Texte zur Rechtsphilosophie des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Hegels in der Rezeption umstrittene Stellung – als Reaktionär des konservativen Staates oder als Vordenker des liberalen Konstitutionismus – soll diskutiert und wesentliche Punkte seiner Rechtsphilosophie im Verlauf des Seminars in das Gesamtkonzept eingeordnet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Problematik einer möglichen Suffizienz von Moralität. Zudem soll Hegels Andeutung der Weltgeschichte in den „Grundlinien“ näher ausgeführt werden.
Literatur zu Beginn des Semesters.

3. Handlungstheorie, Philosophische Anthropologie

16 056
HS -
Phänomenologie des Leibes
(2 SWS)
(gilt für a)3, b)4)
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Hilge Landweer
In diesem Seminar sollen phänomenologische Konzeptionen des Leibes, vor allem die von Maurice Merleau-Ponty und Hermann Schmitz, in ihrem Zusammenhang mit Begriffen wie „Sein-in-Situationen“, „Ausdrucksverstehen“, „Körperschema“ (bei Merleau-Ponty), „Eindruck“ und „leibliche Kommunikation“ (bei Schmitz) erschlossen und mit verschiedenen aktuellen philosophischen Diskussionen, insbesondere der anthropologischen, verbunden werden. Zentrale Aspekte dabei werden Phänomene der Intersubjektivität sowie die methodische Frage nach dem Verhältnis von Spüren des Leibes und Beschreibung, von Erleben und Sprache, sein.

Literatur zur Vorbereitung:
Bernhard Waldenfels: Einführung in die Phänomenologie, München 1992; Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966; Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, Bonn 1990; Hermann Schmitz: System der Philosophie Bd. II, Erster und zweiter Teilband: „Der Leib“, Bonn 1965 und 1966.
16 057
HS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung
(2 SWS)
(gilt für a)3, c)10)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; J32/10
(21.10.) Holm Tetens,
Jörg Hardy
Mit der Dialektik der Aufklärung, die Horkheimer und Adorno, die Gründerväter der Kritischen Theorie, im amerikanischen Exil verfaßt haben, verfolgen die Autoren kein geringeres Ziel als die Beantwortung der Frage, "warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt". Diesen Text, der wahrscheinlich häufiger zitiert als verstanden wird und nach unserer Überzeugung vor allem gegenüber seinen Liebhabern verteidigungsbedürftig ist, wollen wir uns in diesem Seminar in genauer Lektüre verständlich machen. Wir werden uns dabei auch mit einigen zeitgenössischen Kommentierungen auseinandersetzen.

Sicherheitshalber weisen wir die interssierten TeilnehmerInnen darauf hin, daß zwischen der Teilnahme an diesem Seminar und dem Abschlss des Grundstudiums nicht mehr als acht Jahre liegen sollten.

b) Theoretische Philosophie

4. Metaphysik, Ontologie

16 061
HS -
Johannes Duns Scotus: Ausgewählte Texte des Sentenzenkommentars
(2 SWS)
(gilt für b)4, b)5)
Do 10.00-12.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(23.10.) Sebastian Lalla
Anhand ausgewählter Texte aus dem Sentenzenkommentar sollen zentrale Probleme der mittelalterlichen Philosophie dargestellt werden. Dabei geht es auch um eine Einführung in das Denken Duns Scotus’; im Mittelpunkt stehen daher Fragen nach der Individuation, nach dem Sein des Seienden und nach der erkenntnistheoretischen Fundierung von Wissenschaft.
Da die Texte zum allergrößten Teil nicht übersetzt vorliegen, ist dieses Seminar auch als Lektürekurs für den Bereich „Latein für Philosophen“ geeignet; entsprechende Sprachkenntnisse sind daher für einen Scheinerwerb notwendig.
16 062
HS -
Möglichkeit und Vorstellbarkeit
(2 SWS)
(gilt für b)4, b)5, b)6)
Di 14.00-16.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(21.10.) Sven Rosenkranz
Philosophische Argumente nehmen oft von Annahmen darüber ihren Ausgang, was wir uns vorstellen bzw. nicht vorstellen können, und schließen dann auf die Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit bestimmter Aussagen. Im Laufe des Seminars werden wir aktuelle, vorwiegend englischsprachige Texte lesen und diskutieren, die sich damit befassen, wie das Verhältnis von Vorstellbarkeit und Möglichkeit zu denken ist. Ist alles, was wir uns vorstellen können, auch möglich, oder kann man sich auch Unmögliches vorstellen? Können wir uns bei der Beantwortung der Frage, ob ein Sachverhalt möglich ist, wenigstens davon leiten lassen, ob wir ihn uns vorstellen können? Hat es Sinn anzunehmen, etwas erscheine uns zwar vorstellbar, sei es aber nicht? Besteht ein Zusammenhang zwischen dem, was vorstellbar ist, und dem, was nach gegenwärtiger Beweislage nicht ausgeschlossen ist? Oder hat Vorstellbarkeit eher etwas damit zu tun, was wir uns bildlich vorstellen können? Um diesen Fragen nachzugehen, müssen wir grundsätzlich klären, welche Möglichkeitsbegriffe es sind, mit denen der Begriff der Vorstellbarkeit jeweils konstrastiert wird. Dazu wird es erforderlich sein, auf Kripkes Rede von metaphysischer Möglichkeit und damit auf seine Unterscheidung zwischen Apriorität und Notwendigkeit näher einzugehen. In diesem Zusammenhang werden wir auch die sogenannte zweidimensionale modale Semantik unter die Lupe nehmen und philosophische Argumente der eingangs genannten Art untersuchen, die diese Semantik voraussetzen.
Literatur: Saul A. Kripke’Naming and Necessity’, in: Davidson/Harman (eds.), The Semantics of Natural Language, Dordrecht: Kluwer, 1972, 253-355; David Chalmers, ‘The Foundations of Two-Dimensional Semantics’, http://www.u.arizona.edu/~chalmers/papers/foundations.shtml; Tamar Szabo Gendler/John Hawthorne (eds.), Conceivability and Possibility, Oxford: Clarendon Press, 2002.
16 063
HS -
Heidegger, Sein und Zeit
(2 SWS)
(gilt für b)4, c)8)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(21.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Heideggers "Sein und Zeit" ist einer der wichtigsten philosophischen Texte des 20. Jahrhunderts. Das Werk soll in durchgehender Lektüre nach seiner Struktur behandelt werden. Das Seminar steht im Zusammenhang mit der Vorlesung "Geschichte der Hermeneutik von Dilthey bis Derrida". Der Vorlesungsbesuch wird empfohlen.
Zur Anschaffung empfohlen: Martin Heidegger: Sein und Zeit.
16 064
HS -
Unendliches und endliches Wissen (Hegel)
(3 SWS)
(gilt für b)4)
Blockveranstaltung in 4 Großblöcken
Do und Sa Raum KL 29/209,
Fr Raum J 32/10

6.11. 18.00-20.30 7.11. 15.00-18.00 8.11. 10.30-13.30 20.11. 18.00-20.30 21.11. 15.00-18.00 22.11. 10.30-13.30 15.1. 18.00-20.30 16.1. 15.00-18.00 17.1. 10.30-13.30 29.1. 18.00-20.30 30.1. 15.00-18.00 31.1. 10.30-13.30 - Habelschwerdter Allee 45
(6.11.) Manfred Wetzel
Es ist dies philosophiegeschichtlich gesehen ein, wenn nicht das zentrale Thema der alteuropäisch-abendländischen Metaphysik, ganz besonders der Hegels. Von ihm sollen daher (in erster Linie) Schriften herangezogen werden, so in jedem Falle die „Einleitung“ zur „Enzyklopädie“ und der „Vorbegriff“ zur „Wissenschaft der Logik“ (Theorie-Werkausgabe Suhrkamp Bd. 8), die „Einleitung zur Naturphilosophie“ (TWS Bd. 9) sowie, nicht zuletzt ob ihrer grundsätzlichen systematischen Gehalte, die „Religionsphilosophie“ (Ausgaben bei Meiner und Suhrkamp). Das Verhältnis von „unendlichem und endlichem Wissen“ ist aber auch – entgegen einem prima-facie-Eindruck – systematisch von eminenter Bedeutung, - geht es doch um nicht weniger als um das Verhältnis von Begriff (Hegel) und Zeit, Logos und Zeit, Denken und Zeit.

5. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie

16 066
HS -
Tugenderkenntnistheorie
(2 SWS)
Blockveranstaltung:
mo - do
1.3.-4-3-2004
Vorbesprechung:
5.11.2003
16-18 Uhr

Block - 10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
  Dirk Koppelberg
In der traditionell-analytischen Erkenntnistheorie sind Meinungen der primäre Gegenstand epistemischer Bewertung. Die Grundidee der Tugenderkenntnistheorie lässt sich demgegenüber durch einen Wechsel der Analyserichtung verdeutlichen: So wie Tugendethiken die normativen Eigenschaften von Handlungen durch eine Analyse der normativen Eigenschaften moralisch Handelnder verständlich machen wollen, so versuchen Tugenderkenntnistheorien die normativen Eigenschaften von Meinungen durch eine Analyse der normativen Eigenschaften kognitiver Subjekte aufzuklären. Zentral ist dabei eine informative und erklärungsstarke Darstellung des Begriffs der intellektuellen Tugend. Grundsätzlich lassen sich in diesem Zusammenhang verlässlichkeitstheoretische und verantwortungstheoretische Entwürfe unterscheiden (ihre jeweils wichtigsten Repräsentanten sind Ernest Sosa und Linda Zagzebski). Diese Entwürfe und die mit ihnen verbundenen erkenntnistheoretischen Ansprüche wollen wir im Seminar genauer unter die Lupe nehmen. Zugunsten der Tugenderkenntnistheorie wird behauptet, dass sie den Internalismus/Externalismus-Gegensatz überwindet, Fundamentalismus und Kohärenztheorie miteinander versöhnt, Gettier-Probleme löst, Herausforderungen des Skeptizismus beantwortet und nicht zuletzt die Grundlage für eine vereinheitlichte erkenntnistheoretische und ethische Werttheorie bereitstellt. Diese Behauptungen werden wir anhand neuer Forschungsergebnisse zur aktuellen Debatte um eine Neuorientierung der Erkenntnistheorie detailliert untersuchen und diskutieren.

Zur Vorbereitung: Axtell, Guy, 1997, "Recent Work on Virtue Epistemology", American Philosophical Quarterly 34, 1-26; Greco, John, 2003, "Virtue Epistemology", http://plato.stanford.edu/entries/epistemology-virtue/ sowie Greco, John, 2002, "Virtues in Epistemology", in: Moser, Paul K. (ed.), The Oxford Handbook of Epistemology, Oxford: Oxford UP, 287-315.

Literatur: Axtell, Guy (ed.), 2000, Knowledge, Belief, and Character - Readings in Virtue Epistemology, Lanham: Rowman & Littlefield; Fairweather, Abrol & Linda Zagzebski (eds.), 2001, Virtue Epistemology - Essays on Epistemic Virtue and Responsibility, Oxford: Oxford UP; Zagzebski, Linda & Michael DePaul (eds.), forthcoming, Intellectual Virtue - Perspectives from Ethics and Epistemology, Oxford: Oxford UP.
16 067
HS -
Französische Sprachphilosophie
(2 SWS)
(gilt für b)5, b)6)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Sybille Krämer
Grundlagentexte französischer Sprachtheorie im 20. Jahrhundert (u.a. Saussure, Benveniste, Bourdieu, Kristeva, Lacan, Deleuze, Derrida) werden gelesen und diskutiert. Die Texte werden zu Beginn des Semesters als zweisprachiger Reader ausgehändigt.
Zur Einführung in das Thema: Sybille Krämer, Sprache, Sprechakt, Kommunikation. Sprachtheoretische Positionen des 20. Jahrhunderts, Frankfurt 2001 (stw 1521)
16 068
HS -
Theorien des Nicht-Diskursiven
(2 SWS)
(gilt für b)5, b)6, c)9)
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(30.10.) Simone Mahrenholz
Zunehmend erregen nicht-propositionale, nicht-diskursive Erkenntnis- und Diskursweisen die Aufmerksamkeit der Philosophie. Dies liegt nicht zuletzt an den unterschiedlichen „Wenden“, die den „linguistic turn“ zu ersetzen suchen, darunter der „pictorial“ oder „iconic turn“, der „semiotic turn“ und der „media-turn“. Das Seminar behandelt sprachphilosophische, kommunikations- und informationstheoretische sowie semiotische Texte, die sich nicht-diskursiven Artikulationsweisen widmen und mit ihnen der Frage, inwiefern das Format der Repräsentation (Beschreibung oder Darstellung? digital oder analog? diskret oder kontinuierlich? simultan oder sukzessiv? „semiotisch“ oder mimetisch? sagend oder zeigend?) eingeht in den Inhalt und die Operationalisierbarkeit des Repräsentierten. Damit sind zugleich Fragen angeschnitten nach den philosophischen (Um-)Konzeptionen von Vernunft, „Logos“, Rationalität, Wahrheit und Kognition.
Einführende Lektüre: P. Watzlawick, J.H. Beavin, Don D. Jackson: „Digitale und analoge Kommunikation“. In, dies: Menschliche Kommunikation. Bern, etc., 1990 (engl. Orig. 1967), S. 61-68; Susanne K. Langer: „Diskursive und präsentative Formen“. In, dies: Philosophie auf neuem Wege (engl: Philosophy in a New Key, 1942). Mittenwald, 1979, S. 86-108. (Texte liegen zu Semesterbeginn in einem Ordner sowohl im Copyshop wie der Bibliothek aus.)

6. Logik, Sprachphilosophie

c) Spezielle Gebiete

7. Naturphilosophie, Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

16 070
HS -
Bedeutung der Schrift für den mathematischen Erkenntnisprozess
(2 SWS)
(gilt für b)5, c)7)
Di 10.00-12.00 - Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HU Berlin); 3031
(21.10.) Gernot Grube
Im Streit um die Grundlagen der Mathematik zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten sich drei grundsätzlich verschiedene Positionen aus: Platonismus, Intuitionismus und Formalismus. Dabei standen letztere mit Blick auf die Rolle der schriftlichen Zeichen in einem unvereinbaren Gegensatzverhältnis. Während die Zeichen im Formalismus in ihrer Rolle als Signifikanten alles sind, worauf das mathematische Handeln ausgerichtet ist, behandelt der Intuitionismus die Zeichen als Epiphänomene der mathematischen Aktivität, die prinzipiell zeichen- bzw. sprachenunabhängig ist. Nach der platonistischen Auffassung sind die Zeichen weder der mathematische Gegenstand, da sie lediglich als sekundäres Ausdrucksphänomen mathematischer Gedanken fungieren, noch könnten sie eine konstitutive Rolle für mathematische Entitäten spielen, da letztere den Status objektiver Tatsachen haben. Brian Rotman hat kürzlich eine Arbeit vorgelegt, in der er im Ausgang von Charles Sander Peirce einen semiotischen Ansatz wählt, um die Unvereinbarkeiten der drei Positionen aufzuklären und ihnen eine eigene Theorie des mathematischen Erkenntnisprozesses entgegenzusetzen, deren Kern ein spezifisches Verhältnis zwischen Schreiben und Denken ist. Auf der Basis der Arbeit von Rotman sollen philosophische Implikationen des Grundlagenstreits nachgezeichnet und sein eigener Ansatz, bei welchem das Schriftzeichen eine konstitutive Funktion für die Herstellung epistemischer Objekte erhält, einer kritischen Analyse unterzogen werden.

Brian Rotman, Mathematics as Sign. Writing, Imagining, Counting, Stanford, CA: Stanford University Press, 2000.
(16057)
HS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung
(2 SWS)
(gilt für a)3, c)10)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(21.10.) Holm Tetens,
Jörg Hardy
Mit der Dialektik der Aufklärung, die Horkheimer und Adorno, die Gründerväter der Kritischen Theorie, im amerikanischen Exil verfaßt haben, verfolgen die Autoren kein geringeres Ziel als die Beantwortung der Frage, "warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt". Diesen Text, der wahrscheinlich häufiger zitiert als verstanden wird und nach unserer Überzeugung vor allem gegenüber seinen Liebhabern verteidigungsbedürftig ist, wollen wir uns in diesem Seminar in genauer Lektüre verständlich machen. Wir werden uns dabei auch mit einigen zeitgenössischen Kommentierungen auseinandersetzen.

Sicherheitshalber weisen wir die interssierten TeilnehmerInnen darauf hin, daß zwischen der Teilnahme an diesem Seminar und dem Abschlss des Grundstudiums nicht mehr als acht Jahre liegen sollten.

8. Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

9. Philosophie der Kunst, Ästhetik

16 072
HS -
Kunst, Können, Technik in der Philosophie Martin Heideggers
(2 SWS)
(gilt für a)3, c)9, c)10)
Mo 16.00-18.00 - Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HU Berlin); 3025
(20.10.) Werner Kogge
Nach einer geläufigen Intuition in unserer Sprache und unserem Denken sind die Bereiche Kunst und Technik dadurch voneinander geschieden, dass Technik zweckgerichtet und rational gedacht wird, während Kunst mit Zweckfreiheit und Intuition verbunden wird. Heidegger dagegen beschreibt Kunst und Technik gleichermaßen als Weisen, Zusammenhänge ans Licht zu bringen, zu „entbergen“ – wie er sagt. Daher sind für ihn beide mit dem Begriff der Wahrheit verbunden. Das vermittelnde Konzept ist der griechische Begriff techné, der eine besondere Kompetenz im Handeln, ein Können bezeichnet. Heideggers Problemstellung zielt auf eine Qualität der Konstitution, die in der besonderen modernen Form technischer Verfahren nur unzureichend eingelöst wird. Dabei führt er eine Form der Technikkritik ein, die sich auf interessante Weise von der geläufigen Intuition abhebt. Dennoch setzt auch er gegen die Gefahr einer technisch verengten Welt die Kunst. Im Zentrum des Seminars steht daher auch die Frage, ob es Heidegger gelingt, ein für die moderne, technisierte Welt relevantes Konzept von Kunst zu profilieren.
Das Seminar wird hauptsächlich in gründlicher Lektüre einschlägiger Texte Heideggers bestehen (siehe unten). Es werden Bezüge sowohl zu anderen Texten Heideggers (insbesondere Sein und Zeit) als auch zum weiteren Kontext von Kunsttheorie und Technikphilosophie gestellt. Daher leistet das Seminar sowohl eine werkbezogene Erörterung des Verhältnisses von Kunst und Technik als auch eine sachbezogene Einführung in Heideggers Denken.
Arbeitsaufwand: Für jede Sitzung sind ca. 20 Seiten zu lesen und ein Lektürepaper (ca. 2 Seiten) anzufertigen. Auf der Basis dieser Paper werden Kurzreferate gehalten, die die Grundgedanken und Argumentationsstrukturen des Textes rekonstruieren. Zum Scheinerwerb ist zudem eine Seminararbeit von ca. 15 Seiten erforderlich.
Literatur: Heidegger, Martin (1994) (1935/36;1960), "Der Ursprung des Kunstwerks", in: Ders., Holzwege, Frankfurt/M.; Heidegger, Martin (1954), 'Die Frage nach der Technik', in: Ders., Vorträge und Aufsätze, Pfullingen, S. 13-44; Heidegger, Martin (1962), Die Technik und die Kehre, Pfullingen; Heidegger, Martin (1993) (1927), Sein und Zeit, Tübingen.
(16068)
HS -
Theorien des Nicht-Diskursiven
(2 SWS)
(gilt für b)5, b)6, c)9)
Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(30.10.) Simone Mahrenholz
Mit der Dialektik der Aufklärung, die Horkheimer und Adorno, die Gründerväter der Kritischen Theorie, im amerikanischen Exil verfaßt haben, verfolgen die Autoren kein geringeres Ziel als die Beantwortung der Frage, "warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt". Diesen Text, der wahrscheinlich häufiger zitiert als verstanden wird und nach unserer Überzeugung vor allem gegenüber seinen Liebhabern verteidigungsbedürftig ist, wollen wir uns in diesem Seminar in genauer Lektüre verständlich machen. Wir werden uns dabei auch mit einigen zeitgenössischen Kommentierungen auseinandersetzen.

Sicherheitshalber weisen wir die interssierten TeilnehmerInnen darauf hin, daß zwischen der Teilnahme an diesem Seminar und dem Abschluß des Grundstudiums nicht mehr als acht Jahre liegen sollten.

10. Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

II. Colloquien

16 080
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft
(3 SWS)
Mi 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum II
(22.10.) Andreas Arndt,
Wolfgang Lefèvre
Das genaue Thema wird, wie üblich, mit den TeilnehmerInnen des Colloquiums im Sommersemester 2003 festgelegt und durch Aushang bekannt gegeben; neue TeilnehmerInnen sind ausdrücklich willkommen, die Teilnahme an vorhergehenden Colloquien ist nicht Voraussetzung.
16 081
C -
Forschungscolloquium des Hans Jonas-Zentrums: Menschenwürde - Potentialitäts- und andere Begründungsargumente
(3 SWS)
+ 1 Blocktermin
Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(17.11.) Dietrich Böhler,
Jens Peter Brune
Im Rahmen dieses bewährten Forums werden sowohl Forschungsprojekte des Hans Jonas-Zentrums vorgestellt als auch einschlägige aktuelle Literatur analysiert und diskutiert. Den Schwerpunkt in diesem Semester bilden Fragen nach der Bedeutung und nach der Begründung der Menschenwürde auch im Blick auf die Herausforderungen biomedizinischer Entwicklungen.

Der Erwerb eines Hauptseminarscheins ist möglich.

Literatur: Brune, Jens Peter: Menschenwürde und Potentialität. Eine diskursethische Skizze. In: Holger Burckhart, Horst Gronke (Hg.): Philosophieren aus dem Diskurs. Beiträge zur Diskurspragmatik. Würzburg: Königshausen und Neumann 2002, S. 425-446; Skirbekk, Gunnar: Verantwortungspflichten – wem gegenüber? Die Inklusionsfrage nicht-diskursfähiger Lebewesen und der Begriff der Menschenwürde. In: Burckhart, Gronke (Hg. 2002), S. 407-424; Werner, Micha H.: Diskursethik als Maximenethik? Von der Prinzipienbegründung zur Handlungsorientierung. Phil. Diss. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003, S. 34 ff.
16 082
C -
Grundlagenprobleme der Kultur- und Medientheorie
(2 SWS)
Do 20.00-22.00 - Thielallee 43; Inst. f. Hermeneutik, Seminarraum
(23.10.) Sybille Krämer
In diesem Kolloquium für Magistranden und Doktoranden werden Qualifikationsvorhaben vorgestellt, die sich auf das Thema 'Kultur- und Medientheorie' beziehen. Voranmeldung erforderlich.
16 083
C -
Colloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten
(2 SWS)
14-tägl. Di 18.00-22.00 - Thielallee 43; Institut f. Hermeneutik, Seminarraum
(28.10.) Hilge Landweer
In diesem Semester sollen neben Abschlussarbeiten vor allem neue Publikationen zu Leib und Körper diskutiert werden.
16 084
C -
Doktorandenberichte
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
16 085
C -
Klassische politische Ökonomie und Philosophie I
(2 SWS)
14-tägl. Do 18.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(23.10.) Frieder Otto Wolf
Zwischen Hobbes, Harrington, Spinoza, Locke und Petty konstituieren sich im 17. Jahrhundert in Europa die Anfänge einer politischen Ökonomie. Dieser Prozess soll im Hinblick auf seine philosophischen Suppositionen und gesellschaftlichen Voraussetzungen anhand von Primärtexten ausgeleuchtet werden.
16 086
C -
Historisch-kritische Untersuchungen zum Marxismus
(2 SWS)
Blockveranstaltung
Anmeldung im Zimmer 31 bei Thomas Weber (838-56314)

Mo - Habelschwerdter Allee 30; 31
(29.9.) Wolfgang Fritz Haug,
Frigga Haug
Im Zusammenhang mit der Arbeit am "Historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus" werden in einer Reihe von Blockveranstaltungen Fragen der Geschichte und Weiterentwicklung marxistischer Theorie interdisziplinär bearbeitet.

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

FREIE UNIVERSITÄT BERLIN
Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)


Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
WINTERSEMESTER 2003/04


Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, 14195 Berlin-Dahlem
Telefon (030) 838 52225 (intern 91-52225) Telefax (030) 838 52767
homepage: http://www.fu-berlin.de/klassphi/


Byzantinisch-Neugriechisches Seminar, Podbielskiallee 60, 14195 Berlin-Dahlem
Telefon (030) 838 52934 (intern 91-52934) Telefax (030) 838 53238
homepage: http://www.fu-berlin.de/byzneogr/


Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock
Telefon (030) 838 52659 (intern 91-52659) Telefax (030) 838 52759


Herausgegeben vom Dekan des FB Philosophie und Geisteswissenschaften
Prof. Dr. W.W. Ehlers im Auftrag des Präsidenten der FU Berlin
Verantwortlich für den Inhalt der Beiträge ist der/die jeweilige Verfasser/in.
Redaktion: Wiss. Ass. Dr. Stefan Kipf/Gertrud Brandt
Redaktionsschluss: 25.6.2003
Auflage: 150
Kostenbeitrag: 1.50 EURO

Klassische Philologie

ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Hörer aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt.
Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR);
1. Stock: Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de
Schreibzimmer, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de
Bibliothek, Frau Nomicos, E-Mail: nomicos@zedat.fu-berlin.de
2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR)

2.
Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, 30.10.2003, 18.30 Uhr, Hs A

3.
Vorlesungsbeginn: 20.10.2003
Vorlesungsfrei: 22.12.2003 - 3.1.2004
Ende der Vorlesungszeit: 21.2.2004

4.
Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen): 13.-18.10.2003
(Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung:
Dr. Christiane Goldberg (Latein, Mo 12-14, Raum 16, EG), Tel 838-54609
Prof. Dr. Bernd Seidensticker (Griechisch, Di 12-13, Raum 62, 2. Stock), Tel. 838-54293

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und auf der Homepage unter www.fu-berlin.de/klassphi.

7.
Didaktik der Alten Sprachen
Lehrveranstaltungen an FU und HU im WS 2003/04

Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen bis auf Weiteres für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Die hierfür verantwortlichen Dozenten sind Prof. Andreas Fritsch und Dr. Stefan Kipf. Es wird jeweils der Einführungsbereich (Proseminar und Seminar) an der einen und der Vertiefungsbereich (Vorbereitungs- und Begleitveranstaltungen zum Unterrichtspraktikum und fachdidaktisches Hauptseminar) an der anderen Universität durchgeführt, im darauf folgenden Semester dann jeweils umgekehrt. Dieser Rhythmus hat bereits mit dem SS 2001 eingesetzt. Im WS 2003/04 finden die Lehrveranstaltungen des Einführungsbereichs an der FU, die des Vertiefungsbereichs an der HU statt. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch sind ebenfalls die beiden genannten Dozenten zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.

8.
Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie
Wir sind eine Gruppe von StudentInnen, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum, das REFUGIUM im Untergeschoss des Seminars.
Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Die Zeiten für die Studienberatung etc. werden über Aushänge bzw. im Internet auf der Homepage unseres Instituts bekannt gegeben.
Für weitere Fragen stehen Euch gerne zur Verfügung:
Nils Rücker (Latein/Geschichte), Tel.: 61627422; e-mail rueckern@web.de
Matthias Schumacher (Latein/Griechisch), Tel.: 6932476; e-mail schumachr@web.de
9.
Aufgrund des Todes von Frau Prof. Thome und der noch nicht erfolgten Stellenneubesetzung zur Nachfolge von Frau Dr. Wohlleben finden sich an einigen Stellen im Lehrprogramm Vermerke mit "N.N.".
Bitte beachten Sie die Aushänge am Schwarzen Brett und die Ankündigungen im Internet (www.fu-berlin.de/klassphi).
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WS 2003/04 (20.10.03-21.2.04)
und in der vorlesungsfreien Zeit



Prof. Dr. Alt, Karin (838-52198) Raum 63
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) (838-52212) Raum 8
bloessnr@zedat.fu-berlin.de
Di 13-14
Ferien: Mo 14-15 und nach Vb

Dr. Brockmann, Christian (Lehrbeauftr.) (838-52208) Raum 17
brock16@zedat.fu-berlin.de
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang (838-52211) Raum 9
wwe@zedat.fu-berlin.de
Di 12-13
Ferien: Di 12-13

Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) (838-52211) Raum 18a
ffelge@zedat.fu-berlin.de
Fr 11-12
Ferien: Fr 11-12

Prof. Fritsch, Andreas (838-55960 u. 838-55710) KL 24/112 Habelschwerdter Allee 45
classics@zedat.fu-berlin.de
Di 10.15-11.30
Ferien: Di 10.15-11.30

Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) (838-54609) Raum 16
Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14
Ferien: Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14

PD Dr. Habermehl, Peter (782 88 02)
habermehl@bbaw.de
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Hollnagel, Dorothea (Wiss. Mitarbeiterin, Drittmittel) (838-54018) Raum 62
nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Holzhausen, Jens (838-52225) Raum 32
holzhaus@zedat.fu-berlin.de
nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Kipf, Stefan (Wiss. Ass.) (838-55952) KL 24/131 Habelschwerdter Allee 45
kipf@zedat.fu-berlin.de
Fr 9-10
Ferien: Fr 9-10

Dr. Kruschwitz, Peter (Lehrbeauftr.) (2037 0408)
kruschwitz@bbaw.de
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Lohe, Liesel (Lehrbeauftr.) (786 78 36)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) (838-52210) Raum 18a
fmundt@zedat.fu-berlin.de
Do 12-13
Ferien: Do 12-13

PD Dr. Najock, Dietmar (324 65 57)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) (563 92 34)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) (802 64 26)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Schade, Gerson (838 52225)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) (838-52281)
Schauer_Markus@hotmail.com
Mi 15-16
Ferien: Mi 15-16

Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) (838 52225)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Seidensticker, Bernd (838-54293) Raum 62
bs1@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 12-13 u. nach Vb
Ferien: Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 10.30-12

Dr. Stache, Ulrich Justus (Akad. Rat. i. R.) (838-53364) Raum 32
stache@zedat.fu-berlin.de
nach Vb
Ferien: nach Vb

Dr. Martin Vöhler (Wiss. Mitarbeiter) (838-54018) Raum 62a
vohmart@zedat.fu-berlin.de
nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Wessels, Antje (838-54018) Raum 62a

PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat) (604 45 10) Raum 64
Do 15-16 u. nach tel. Vb
Ferien: Do 15-16 u. nach tel. Vb
Alle Lehrveranstaltungen finden - soweit nicht anders angegeben - im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt.

Vorlesungen

Grund- und Hauptstudium

16 200
V -
Römische Satire
(2 SWS)(3 cr)
Do 10.00-12.00 - Gr. ÜR
(23.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die römische Satire ist die einzige Textsorte, von der alle uns bekannten Vertreter zumindest durch umfangreiche Fragmente kenntlich sind, so dass sich die gesamte Geschichte der Satire vom ersten (Lucilius) bis zum letzten Satiriker (Juvenal) über etwa 250 Jahre verfolgen lässt. Die Vorlesung stellt außer den Vertretern der Verssatire auch die der menippeischen Satire (Varro, Seneca) vor. Dazu werden ausgewählte Texte der einzelnen Autoren übersetzt und interpretiert. - Texte werden zur Verfügung gestellt (empfohlen wird die Anschaffung eines kritischen Horaztextes (Klingner, Shackleton Bailey) und der OCT-Ausgabe von Persius und Juvenal (Clausen 1992)).
Einführungen: Adamietz, Röm. Satire 1986; Coffey Roman Satire 2. Aufl. 1989.
16 201
V -
Euripides
(2 SWS)(3 cr)
Mo 10.00-12.00 - Hs A
(20.10.) Bernd Seidensticker
Der jüngste der drei großen griechischen Tragiker erfreut sich, wie die Spielpläne der Theater in aller Welt zeigen, in den letzten Jahren eines ständig wachsenden Interesses.

Während von Aischylos und Sophokles lediglich 6 (+ "Prometheus Desmotes") bzw. 7 Stücke erhalten sind, besitzen wir dank eines glücklichen Zufalls der Überlieferung von Euripides nicht weniger als 17 Tragödien und das einzige vollständig erhaltene Satyrspiel, den "Kyklops".

Die Vorlesung dient in erster Linie dazu, einen Überblick über das umfangreiche und außerordentlich vielfältige dramatische Werk des Euripides zu geben (und damit auch mein Hauptseminar zu ergänzen).
Im Mittelpunkt steht deshalb die eingehende Interpretation möglichst vieler Stücke des Euripides. Dabei wird die Auswahl so getroffen, dass die ganz verschiedenen Formen des euripideischen Oeuvres (Tragödie und Tragikomödie, Melodrama und historisches Trauerspiel, "Komödie" und Satyrspiel) vorgestellt werden können. Vergleiche mit Szenen und Stücken des Aischylos und des Sophokles sollen die Eigenart des jüngsten der drei großen Tragiker der klassischen Zeit deutlich machen.
Eingeleitet wird die Vorlesung durch allgemeine Überlegungen zum kultischen und gesellschaftlich-politischen Kontext der griechischen Tragödie und zu Organisation und Produktionsbedingungen des griechischen Theaters.

Die Vorlesung wendet sich nicht nur an Studenten der Gräzistik und der Latinistik, für die die Euripideische Tragödie schon wegen ihres starken Einflusses auf die republikanische und Senecanische Tragödie von erheblichem Interesse ist, sondern auch an Studenten der Theaterwissenschaften, der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften sowie der Germanistik, Anglistik und Romanistik und an alle Liebhaber der griechischen Tragödie.

Alle Texte (und Zeugnisse) werden (auch) in Übersetzung vorgestellt.

Griechisches Seminar

Grundstudium

16 202
PS -
Homer, Ilias, Erster Gesang
(2 SWS)(6 cr)
Di 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(21.10.) Christian* Brockmann
Die Lehrveranstaltung ist nicht nur als Einführung in die homerischen Epen gedacht, sondern auch als Einführung in die Methoden und Fragestellungen von Philologie und Literaturwissenschaft.
Literaturhinweis:
Homers Ilias. Gesamtkommentar, herausgegeben von J. Latacz. Prolegomena;
Band I: Erster Gesang (A). Faszikel 1. Text und Übersetzung; Faszikel 2:
Kommentar; alle drei Bände München-Leipzig 2000.
G. S. Kirk, The Iliad: A Commentary. Vol. I: books 1-4, Cambridge 1985.

Hauptstudium

16 203
HS -
Euripides, Medea
(2 SWS)(8 cr)
Mo 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(20.10.) Bernd Seidensticker
Sieht man von den "Bakchen" ab, so ist keine andere Euripideische Tragödie auf der modernen Bühnen so erfolgreich wie die "Medea". Die Tragödie der Frau, die sich an dem Mann, der sie verrät, nicht anders rächen zu können glaubt als durch den Mord der Kinder, fasziniert und verstört auch den heutigen Zuschauer und Leser und hat ganz widersprüchliche Deutungen gefunden.

Im Zentrum des Hauptseminars wird die genaue Lektüre und Interpretation des Textes stehen.

Da die "Medea" in den letzten Jahren besonders beliebtes Ziel der Interpolationsforschung gewesen ist, wird dabei auch textkritischen Problemen eine nicht unerhebliche Bedeutung zukommen. Daneben sollen aber natürlich auch die reiche Wirkungsgeschichte des Stücks und allgemeine Fragen zur kultischen und politisch-sozialen Funktion der griechischen Tragödie im allgemeinen und der "Medea" im besonderen zur Sprache kommen. In diesem Zusammenhang ist die Frage der sozialen Stellung der Frau in Athen (und ihrer literarischen Darstellung auf der Bühne) von besonderer Bedeutung.

Wenn sich ein daran interessierter Arbeitskreis zusammenfindet, könnten die Referate der gemeinsamen Erarbeitung einer "gekürzten" kommentierten Schulausgabe (Lektüreeinheit Leistungskurs) dienen.

TEXT. OCT I (Diggle)
KOMMENTAR: Page (Oxford); Mastronarde (Cambridge)
16 204
Ü -
Griechisch-deutscher Klausurenkurs
(2 SWS)(3 cr)
n. V.
  Dozenten

Grund- und Hauptstudium

16 205
L -
Platon, Phaidon
(2 SWS)(3 cr)
Mi 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(22.10.) Jürgen Wiesner
Der "Phaidon" schließt der Situation nach an die Apologie (Sokrates vor Gericht) und den "Kriton" (Sokrates im Gefängnis) an und stellt Sokrates unmittelbar vor seinem Tode als Gesprächspartner der Pythagoreer Simmias und Kebes dar. Das Gespräch kreist um das Problem der Unsterblichkeit der Seele, deren Weiterleben nach dem Tode in drei Anläufen durch präzise Beweise rational gesichert werden soll. Der zentralen Schaffensperiode Platons zugehörig, ist der "Phaidon" vielfach als Dokument platonischer Lehre gelesen worden; doch fragt sich, ob diese Zuweisung ohne Einschränkungen bestehen kann.
Ed.: J. Burnet, Oxford Classical Texts, Vol. I.
16 206
L/Ü -
Aristoteles, Metaphysik Z
(2 SWS)(3 cr)
Mi 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(22.10.) Dietmar Najock
Als Textgrundlage sollte möglichst die Oxford-Ausgabe benutzt werden.
16 207
L/Ü -
Archaische Lyrik
(3 SWS)(4 cr)
Di 9.30-12.00 - Kl. ÜR
(21.10.) Bernd Seidensticker
Ziel der Lektüre wird es sein, den Teilnehmern einen möglichst vollständigen Überblick über die erhaltene Lyrik der archaischen Zeit zu geben.
Lyrik wird dabei nicht im antiken Sinne als "zur Lyra gesungene (und getanzte) Lieder" verstanden, sondern im modernen Sinne, der neben Chorlyrik und Einzelgesang (Monodie) auch weitere poetische Kleinformen wie Iambos und Elegie einschließt.
Aus allen Autoren und Gattungen sollen repräsentative Texte bzw. Fragmente gelesen werden.

Zur Abrundung des Programms - und als Hintergrund für die Textlektüre - werden in jeder Sitzung ca. 20 - 30 Minuten auf die Vorstellung eines allgemeinen Themas (vom geschichtlichen Kontext über die Produktions- und Rezeptionsbedingungen bis Gattungsfragen, Stil und Überlieferung) verwendet.

Texte: West, Delectus ex Iambis et Elegis Graecis, Oxford University Press (OCT)
Page, Lyrica Graeca Selecta, Oxford University Press (OCT)
Zur Einführung: Latacz, Geschichte der Griech. Literatur, Bd. I (Archaische Zeit), Reclam
16 208
Ü -
Sonnenkult und Helios-Deutung. Texte aus der griechischen Dichtung und vor allem Philosophie
(2 SWS)(3 cr)
Mi 10.00-12.00 - Kl. ÜR
(29.10.) Karin Alt
Obwohl der Sonnengott Helios für die Griechen von großer Bedeutung war, gibt es nur wenige Hinweise auf einen Helioskult. Jedoch finden sich zahlreiche Aussagen über seinen Rang und seine Hochschätzung. Neben verschiedenen Äußerungen von Dichtern sind von besonderem Interesse Texte von Philosophen, in denen Helios unterschiedliche Deutungen und Einordnungen in ein philosophisches Weltbild erfährt.

In der Übung sollen ausgewählte Texte übersetzt und besprochen werden von Homer, Pindar, Vorsokratikern, vor allem aber von Platon, Stoikern, Plutarch, Plotin, Julian. - Textkopien werden ausgegeben.
16 209
C -
Antikerezeption
(1 SWS)(1/3 cr)
14-tägig
n. V.
  Bernd Seidensticker
(13954)
Ü -
Hades und Persephone. Hochzeit und Tod im Kult und Mythos der griechischen Antike
(2 SWS)(3 cr)
Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, SR III
(22.10.) Susanne Gödde
Die Verheiratung einer Frau wurde im antiken Hochzeitsritus häufig als Entführung durch den Mann oder auch als Tod der Jungfrau symbolisch inszeniert. Modellhaft zeigt dies der Mythos vom Raub der Persephone durch Hades. Ausgehend von den Kulten und Mythen um die griechischen Unterweltsgottheiten Hades und Persephone, wie sie in literarischen und ikonographischen Zeugnissen überliefert sind (z.B. Homerischer Hymnos an Demeter), sollen Ablauf und Bedeutung des griechischen Hochzeitsrituals analysiert werden. Die auffällige Interpretation der Hochzeit als Abschied und Tod vermittelt zum einen Einsichten in die symbolische Dimension von Ritualen überhaupt und gibt zum zweiten Aufschluss über das Verhältnis der Geschlechter in der Antike. Moderne Rezeptionen der Persephone-Figur sollen ebenfalls berücksichtigt werden.

Zur Vorbereitung empfehle ich:
- Homerischer Hymnos auf Demeter
- Richard Seaford, The Tragic Wedding, Journal of Hellenic Studies 107, 1987, S. 106-130.
(13 607)
PS/Ü -
Altgriechische Grammatik
(2 SWS)(5 cr)
Vorbesprechung: 22.10.03, 13.00 Uhr
Mi 10.00-12.00 - Fabeckstr. 7; GrÜR
(29.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax.
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a.M.; Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg)
(19236)
S -
Zenos Paradoxien und Unendlichkeiten - mathematisch-philologische Diskussionen
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Arnimallee 3; 210
(28.10.) Gerhard Köhler,
Harald Nusser
Die wohl bekannteste der vier Paradoxien gegen die Bewegung ist die vom Wettlauf Achills und der Schildkröte; sie wird gern zur kurzweiligen Einführung des Grenzwertes verwendet. Auch die Lösungen der übrigen drei Paradoxien scheinen trivial zu sein; dies ist allerdings aus zwei Gründen nicht der Fall:
1. Aus philologischen Gründen: Kurze Paraphrasen der Paradoxien täuschen über die außerordentlich unklare Überlieferung hinweg, d.h. es sind andere inhaltliche Deutungen möglich.
2. Aus mathematisch-physikalischen Gründen: Die Paradoxien und ihre Lösungen sind ohne Unendlichkeiten nicht denkbar; Mathematiker versuchten über 2300 Jahre, das Phänomen "Unendlichkeit" in den Griff zu bekommen, und stießen immer wieder auf neue Probleme, die auch heute noch faszinierend sind.
In diesem Seminar sollen also sowohl die philologischen Schwierigkeiten und ihre Bedeutung für die Interpretation angedeutet als auch die hierfür notwendige Unterscheidung verschiedener Unendlichkeitsbegriffe in der Mathematik erarbeitet werden.
(13 751)
Ü -
Hesiod und der Vordere Orient
(2 SWS)
s. A. - Hüttenweg 7
  Eva Cancik-Kirschbaum,
Ulrich Justus Stache

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 215
Ü -
Kurs Ia
(2 SWS)(6 cr)
Di 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(21.10.) Norbert Blößner
Der Kurs leitet Sie dazu an, sich selbst systematisch die notwendigen Grundlagen für die Version in die Sprache zu erarbeiten (Vokabeln, Junkturen, Formen, Syntax). Sechs bis zehn Stunden eigene Arbeit pro Woche (je nach Vorkenntnissen) müssen Sie realistisch einplanen. Die hierbei geleistete Arbeit wird sich für Sie in mehrfacher Weise und auch in späteren Semestern auszahlen! Niemand sollte diesen Grundkurs öfter als einmal besuchen (müssen).

Bitte bringen Sie zur ersten Sitzung "Ihr" Griechischlehrbuch mit (z.B. Kantharos)!
16 216
Ü -
Kurs Ib
(2 SWS)(6 cr)
Fr 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(24.10.) Norbert Blößner
Zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfungsklausur werden mittelschwere Texte in die Sprache übersetzt (Zwischenprüfungsniveau); dabei werden (hier vorausgesetzte) Grundkenntnisse an Vokabeln, Junkturen, Formen und Syntax gefestigt und erweitert.

Diesen Kurs sollten Sie vor Ihrer Zwischenprüfung u.U. zweimal, besser nur einmal, dann aber wirklich gründlich absolviert haben (regelmäßige Vor- und Nachbereitung, konsequentes Lern- und Übungsprogramm, letzteres auch während der Ferien), wofür (je nach Ausgangsniveau) etwa sechs bis zehn Stunden Pensum pro Woche einzuplanen wären.

Hauptstudium

16 217
Ü -
Kurs II
(2 SWS)(6 cr)
Mo 16.00-18.00 - Kl. ÜR
(20.10.) Jürgen Wiesner

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

Vertiefungsbereich

16 219
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Griechischunterricht (Unterrichtspraktikum vom 23.2.-20.3.04)
Vorbespr. n. V.
  Stefan Kipf
16 220
HS/Ü -
"Ad fontes!" - Der altsprachliche Unterricht in Deutschland in seiner historischen Entwicklung von der Zeit des Humanismus bis in die Gegenwart
(2 SWS)(8/3 cr)
HS nur für Griechisch-Studenten
Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6; 2093 b
(23.10.) Stefan Kipf
Grundkenntnisse über die historische Entwicklung seiner Fächer gehören zum unverzichtbaren Bestandteil der didaktischen Kompetenz jedes Lehrers. Dies gilt in ganz besonderem Maße für die Lehrer der Fächer Latein und Griechisch, da sich historische Phänomene auch heute noch direkt und indirekt auf gesellschaftliche Akzeptanz, Ziele und Methoden des altsprachlichen Unterrichts auswirken, im Positiven wie im Negativen. In der Lehrveranstaltung soll daher ein Gesamtüberblick über die historische Entwicklung der Schulfächer Latein und Griechisch erarbeitet werden, und zwar im Bereich didaktischer Theorie und unterrichtlicher Praxis. Der zeitliche Rahmen ist weit gesteckt: Nach einer kurzen Einführung in das mittelalterliche Schulwesen werden die wesentlichen Stationen des altsprachlichen Unterrichts von der Zeit des Renaissance-Humanismus bis in die Gegenwart genauer in den Blick genommen. Hierbei wird auch die Geschichte der Klassischen Philologie und des höheren Schulwesens insgesamt Aufmerksamkeit erhalten. Die Veranstaltung kann von Gräzisten als Hauptseminar bzw. als Übung, von Latinisten ausschließlich als Übung besucht werden.

Einführende Literatur:
Fuhrmann, Manfred: Latein und Europa, Köln 2001
Lefèvre, Eckard: Die Geschichte der humanistischen Bildung, in: Human. Bildung 2/1979, 97-154
Matthiessen, Kjeld: Altsprachlicher Unterricht in Deutschland, in: Joachim Gruber/Friedrich Maier, Handbuch der Fachdidaktik, Alte Sprachen 1, München 1979, 11-42

Lateinisches Seminar

Grundstudium

16 225
ÜfA -
Übung für Anfänger, Teil A
(2 SWS)(6 cr)
Mo 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(20.10.) Christiane Goldberg
Das Grundstudium beginnt für alle Studierenden der lateinischen Philologie mit dem Besuch der Übung für Anfänger. Die Übung für Anfänger gliedert sich in Teil A und Teil B. Teil A behandelt die grammatikalischen und sprachlichen Probleme; in einem systematischen Durchgang durch die Syntax der lateinischen Grammatik, verbunden mit leichten Übersetzungsübungen, wird in diesem Teil der Anfängerübung auf die schriftliche Proseminaraufnahmeprüfung vorbereitet. Teil B führt in das Studium der Klassischen Philologie (die wichtigsten Arbeitsinstrumente, Textüberlieferung und Textkritik, Metrik, Rhetorik, Literaturgeschichte u.a.) ein und bereitet so auf die mündliche Proseminaraufnahmeprüfung vor.
Die Leistungskontrolle in der Übung für Anfänger erfolgt durch Bewertung der mündlichen und schriftlichen Leistungen; der Erwerb des Leistungsnachweises setzt regelmäßige Teilnahme voraus und ist Voraussetzung für die Meldung zur Proseminaraufnahmeprüfung.
Studenten, die zu Beginn des 1. Fachsemesters die schriftliche Eingangsprüfung mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestehen, sind von der Übung für Anfänger, Teil A befreit. Die Teilnehmer müssen über ein Latinum oder gleichwertige Kenntnisse verfügen.
16 226
ÜfA -
Übung für Anfänger, Teil B
(2 SWS)(3 cr)
Do 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(23.10.) Felix Mundt
Das Grundstudium beginnt für alle Studierenden der lateinischen Philologie mit dem Besuch der Übung für Anfänger. Die Übung für Anfänger gliedert sich in Teil A und Teil B. Teil A behandelt die grammatikalischen und sprachlichen Probleme; in einem systematischen Durchgang durch die Syntax der lateinischen Grammatik, verbunden mit leichten Übersetzungsübungen, wird in diesem Teil der Anfängerübung auf die schriftliche Proseminaraufnahmeprüfung vorbereitet. Teil B führt in das Studium der Klassischen Philologie (die wichtigsten Arbeitsinstrumente, Textüberlieferung und Textkritik, Metrik, Rhetorik, Literaturgeschichte u.a.) ein und bereitet so auf die mündliche Proseminaraufnahmeprüfung vor.
Die Leistungskontrolle in der Übung für Anfänger erfolgt durch Bewertung der mündlichen und schriftlichen Leistungen; der Erwerb des Leistungsnachweises setzt regelmäßige Teilnahme voraus und ist Voraussetzung für die Meldung zur Proseminaraufnahmeprüfung.
Studenten, die zu Beginn des 1. Fachsemesters die schriftliche Eingangsprüfung mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestehen, sind von der Übung für Anfänger, Teil A befreit. Die Teilnehmer müssen über ein Latinum oder gleichwertige Kenntnisse verfügen.
16 227
LfA -
Lektüre für Anfänger
(2 SWS)(3 cr)
Di 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(21.10.) Christiane Goldberg
Neben der Übung für Anfänger sollte von allen Studienanfängern die Lektüre für Anfänger besucht werden. In der ersten Semesterhälfte werden wir uns mit leichten lateinischen Prosatexten (z.B. Caesar) beschäftigen, in der zweiten werden wir lateinische Dichtung (Hexameter, z.B. Vergil) lesen und übersetzen. Die Lektüre ist somit eine gute Vorbereitung auf die Proseminaraufnahmeprüfung.
16 228
PS -
Tibull
(2 SWS)(6 cr)
Di 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(4.11.) Nikolaus Thurn
16 229
PS -
Cicero, Reden gegen Verres
(2 SWS)(6 cr)
Mi 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(22.10.) Christiane Goldberg
Mit den Reden gegen Verres war Cicero zum ersten Redner Roms geworden. Im Jahr 70 musste sich C. Verres, der 73-71 als Proprätor die Einwohner Siziliens schamlos ausgeplündert hatte, wegen Erpressung verantworten. Cicero, damals Bewerber um die Adilität, sichert sich gegen den von Verres' Freunden vorgeschobenen Q. Caecilius das Recht, als Ankläger gegen Verres aufzutreten (In Q. Caecilium divinatio). Bereits mit der actio prima (vom 5.8.70) erreicht Cicero, dass Verres freiwillig ins Exil geht. Das für die actio secunda bestimmte erdrückende Beweismaterial veröffentlicht Cicero später, nach Stoffgebieten geordnet und rhetorisch ausgearbeitet in fünf Büchern. Das vierte Buch der Zweiten Rede gegen Verres (De signis) behandelt die Erpressungen und Gewalttaten, durch die sich Verres in Sizilien Kunstgegenstände verschiedenster Art angeeignet hat. Dieses Buch ist auch als archäologische Quelle interessant und zeichnet sich durch Ciceros Meisterschaft der Darstellung aus.
In der Lektüreveranstaltung soll das 4. Buch (De signis) gelesen und übersetzt werden.

Textausgabe:
G. Peterson, M. Tulli Ciceronis Orationes, Bd. 3, Oxford 1907 (u.ö., zuletzt 1978). - Der Text wird als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Übersetzung:
M. Fuhrmann, M. Tullius Cicero. Sämtliche Reden, Bd. 4, Zürich-München 2. Aufl. 1982 (mit knappen Anmerkungen).

Hauptstudium

16 230
HS -
Cicero, Rhetorische Schriften
(2 SWS)(8 cr)
Di 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(4.11.) Nikolaus Thurn
16 231
HS/L -
Neronische Satiren (Seneca, Persius)
(2 SWS)(8/3 cr)
Mo 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(20.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Senecas Satire auf den Tod und die Apotheose des Kaisers Claudius ist ohne Zweifel einer der zynischsten, unterhaltsamsten und witzigsten Texte der Antike. Persius' sechs sprachlich schwierige und interpretatorisch umstrittene Satiren fanden jahrhundertelang eine Bewunderung, die seit dem 19. Jh. kaum noch geteilt wird und als unverständlich betrachtet wird.
Gegenstand des Seminars sollen die folgenden Problem- und Themenbereiche sein, die vor allem anhand exemplarischer Textpassagen behandelt werden: Literatur und Literaten unter Nero (54-68). - Seneca: Vita, Werke; Apocolocyntosis: Entstehung; Titel, Absichten, Adressat(en), Fürstenspiegel, Darstellung wichtiger Personen, Interpretation einzelner Passagen, Satire und Politik, Rezeptionen des Textes (Auswahl). - Persius: Vita, Werke, Verhältnis zu den Vorgängern (bes. Horaz), Darstellungsstrategie und Intentionen, Poetik, Absicht und Adressaten, Rezeption und Wertung der Satiren (Auswahl); Interpretation einzelner Satiren. - Das Nerobild bei Seneca, Persius und Lucan. Gattungsvergleich: Verssatire und Menippea.
Voraussetzung der Bescheinigung erfolgreicher Teilnahme ist die Anfertigung eines schriftlichen Referats im Umfang von mindestens 15 Seiten.
Text: Persius and Juvenal ed. Clausen, OCT 21992.- Der Apocolocyntosistext wird zur Verfügung gestellt.
16 232
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs
(2 SWS)(3 cr)
Mo 12.00-14.00 - Raum 65a
(20.10.) Dozenten
16 233
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(1 SWS)(1/3 cr)
n. V.
  Widu-Wolfgang Ehlers
Das Examenscolloquium dient der Vorbereitung und Koordination der Abschlussprüfungen (M. A., Staatsexamen) im Fach Latein mit dem Ziel, durch praktische Ratschläge und Übungen den Ablauf zu erleichtern und die Examensdauer zu verkürzen. - Wesentliche Inhalte sind Vorbereitung (Themenwahl, Arbeitsschritte) und beratende Begleitung der Abschlussarbeiten, allgemeine Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen, Koordinierung von Zusammenarbeit unter den Examenskandidaten und Prüfungssimulationen (Literaturgeschichte, Gattungen, Einzelautoren, Zusatzgebiete).
Teilnahmeberechtigt sind Studierende, die bereits ein Hauptseminar erfolgreich besucht haben.

Grund- und Hauptstudium

16 234
L -
Curtius Rufus, Historia Alexandri Magni
(2 SWS)(3 cr)
Do 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(6.11.) Nikolaus Thurn
16 235
L/Ü -
Catull
(2 SWS)(3 cr)
Fr 14.00-16.00 - Gr. ÜR
(24.10.) Ulrich Justus* Stache
Die Übung soll für Anfänger und Fortgeschrittene einen möglichst grossen Überblick über das oeuvre des Dichters geben.
Die Teilnehmer müssen im Besitz einer vollständigen kritischen Ausgabe des Textes (ed. Mynors oder ed. Thompson) sein, sofern sie eine preiswerte Ausgabe (z.B. Michael v. Albrecht, Reclam 1995 u.ö.) ohne krit. Apparat benutzen, sind die kritischen Ausgaben sowie die Kommentare (Kroll, Fordyce) zur Vorbereitung heranzuziehen.
Die Lektüre wird nicht in der Reihenfolge des Gedichtcorpus, sondern nach Einzelthemen erfolgen, auf deren Lektüre sich alle Teilnehmer gleichermassen vorbereiten müssen.
16 236
L/Ü -
Neulateinische Lektüre: Barclay, Argenis
(2 SWS)(3 cr)
Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35; Kl. ÜR (Kleiner Übungsraum, EG)
(23.10.) Widu-Wolfgang Ehlers,
Wolfgang Neuber
Neulat.-frühneuhochdeutsche Lektüre
Der (Liebes-, Abenteuer- und Schlüssel-)Roman Argenis des Schotten John Barclay (Nancy 1582-Rom 1621) erschien in seinem Todesjahr in Rom und war für eineinhalb Jahrhunderte (55 Auflagen!) als ‚Sittenbild des zeitgenössischen Frankreich' eines der populärsten Bücher in Europa. Die (ausschnittweise) Lektüre des Originals und der deutschen Übersetzung von Martin Opitz (1644) soll zugleich eine Entdeckungsreise sein in das weithin unbekannte und kaum betretene Gebiet des neulateinischen Romans, für die nur von germanistischer Seite (Opitz-Forschung) spärliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Im Vordergrund stehen Fragen der Gattungspoetik und der Übersetzungsstrategien, die das Deutsche als Literatursprache auch der Gelehrten etablieren sollten. - Texte werden zur Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung empfohlen: J.Ijsewijn, Companion to Neo-Latin Literature II (1998) 241-257 (Fictional Prose); 377ff. Language and Style (allgemein zum Neulateinischen).
16 237
L -
Plinius, Briefe
(2 SWS)(3 cr)
14-tägl. Do 16.00-19.00 - Gr. ÜR
  Werner* Schneider
Die Briefsammlung des jüngeren Plinius ist ein einzigartiges kulturgeschichtliches Dokument zum öffentlichen wie privaten Leben in der früheren Kaiserzeit. Die Übung möchte daher zunächst eine Vorstellung von der thematischen Bandbreite und der Lebenshaltigkeit dieser Briefe geben, um in einem weiteren Schritt den Kunstcharakter des einzelnen Briefes, seiner Sprache und Stilformen zu bestimmen. Schließlich wird die Zusammenfassung der Einzelbriefe zum Buch als Ergebnis literarischer Gestaltungsabsichten zu behandeln sein.
16 238
Ü -
Ovid, Heroides
(2 SWS)(3 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gr. ÜR
(22.10.) Elena Merli
16 239
Ü -
Boethius
(2 SWS)(3 cr)
Mi 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(22.10.) Gerson Schade
(13 606)
PS/Ü -
Lateinische Grammatik
(2 SWS)(5 cr)
Vorbesprechung: 22.10.03, 13.00 Uhr
Mi 12.00-14.00 - Fabeckstr. 7; GrÜR
(29.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der lateinischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax.
Empfohlene Literatur: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt 1998 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 245
Ü -
Kurs I
(4 SWS)(9 cr)
Di 16.00-18.00 und Do 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(4.11.) Nikolaus Thurn
16 246
Ü -
Kurs II
(2 SWS)(6 cr)
Fr 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(24.10.) Christiane Goldberg

Hauptstudium

16 247
Ü -
Kurs III
(2 SWS)(6 cr)
Do 12.00-14.00 - Kl. ÜR
(23.10.) Markus Schauer
16 248
Ü -
Kurs IV
(2 SWS)(6 cr)
Fr 12.00-14.00 - Gr. ÜR
(24.10.) Fritz Felgentreu

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 250
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts
(2 SWS)(6 cr)
Di 8.30-10.00 - FU, Habelschwerdter Allee 45; KL 23/140
(21.10.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, insbesondere des Fachs Latein: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Auswahl des Lehrstoffs, "Lektürekanon", Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.
b) Einblick in die zu Beginn des Semesters vereinbarten Themenbereiche, z. B. Lehrbuchkonzeptionen, Wortschatz, Linguistik und Grammatikunterricht, Sachinhalte, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Probleme und Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung, fachübergreifende Aspekte.
c) Gründliche Kenntnis eines von den einzelnen Teilnehmern jeweils selbst gewählten und als Referat ausgearbeiteten Themas.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der empfohlenen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referats mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme. ("Eine regelmäßige Teilnahme liegt vor, wenn der Studierende nicht mehr als 15% der Lehrveranstaltungstermine einer Lehrveranstaltung versäumt hat." Vgl. § 9,6 der Studienordnung Latein an der FU.)

Empfohlene Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (mit Studienziel Lehramt), die noch nicht an einer Lehrveranstaltung in der Fachdidaktik Latein teilgenommen haben; zu empfehlen ab 2. Semester.

Einführende Literatur:
a) HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
b) GERHARD FINK / FRIEDRICH MAIER: Konkrete Fachdidaktik Latein L 2. München: Oldenbourg 1996.
c) RAINER NICKEL: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts. Darmstadt: WBG 1982.
d) JOACHIM GRUBER/FRIEDRICH MAIER (Hg.): Handbuch der Fachdidaktik. Fachdidaktisches Studium in der Lehrerbildung. Alte Sprachen. München, Bd. 1, 1979; Bd. 2, 1982.
e) WILHELM HÖHN/NORBERT ZINK (Hg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Frankfurt/M., Berlin, München. 2 Bände: Sekundarstufe I, 1987; Sekundarstufe II, 1979.
f) RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Die wichtigsten Standardwerke und Zeitschriften sind in der Bibliothek des Seminars für Klassische Philologie und in der Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften vorhanden. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1.
Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von ANDREAS MÜLLER und MARKUS SCHAUER. Hg. von FRIEDRICH MAIER. Bamberg: Buchner 1994.
2.
Bibliographie: Lateinunterricht von DIETER GERSTMANN, 2 Bände: a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. Paderborn Schöningh 1997; b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen. Paderborn: Schöningh 1997.

Die Mediensammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der "Silberlaube", Raum KL 24/112.
Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter:
http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/
Dort auch Hinweise zum Lehrangebot und weitere bibliographische Empfehlungen.
16 251
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein
(2 SWS)(6 cr)
Fr 10.00-12.00 - FU, Habelschwerdter Allee 45; KL 23/140
(24.10.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffentlichten) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme, vgl. § 9 (6) der Studienordnung Latein vom 26.10.1988.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
Die grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. - Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern "Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell" u.ä. angeführte Literatur im "Lexikon zum Lateinunterricht" (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht.

1.
Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2.
Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997: a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.

Die Lehrmittelsammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der "Silberlaube", Raum KL 24/112. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter der Adresse: http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik
Dort auch weitere Hinweise zum Lehrangebot und bibliographische Empfehlungen.

Vertiefungsbereich

16 252
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht
(Unterrichtspraktikum vom 23.2.-20.3.04) Vorbesprechungen am 6.11.2003 und 5.2.2004, jeweils 13-14 Uhr. 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, jeweils Do 15-17 Uhr
HU, Unter den Linden 6; 2073
  Andreas Fritsch
16 253
HS -
Historische Didaktik und moderner Lateinunterricht: Die "Novissima linguarum methodus" des Comenius
(2 SWS)(8 cr)
Do 14.00-16.00 - HU, Unter den Linden 6; 2093 b
(23.10.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte
a) Überblick über die Geschichte des Lateinunterrichts (vom 17. bis 21. Jahrhundert)
b) Überblick über Leben und Werk des Jan Amos Comenius (1592-1670)
c) Einblick in die langfristige Nachwirkung seiner Werke und Ideen auf die heutige Pädagogik innerhalb und außerhalb der Schule, insbesondere aber auf Theorie und Praxis des Lateinunterrichts
d) Kenntnis seiner Schrift „Methodus linguarum novissima“ aufgrund eigener Lektüre
e) Übersetzung und Interpretation einzelner Passagen, insbesondere des 10. Kapitels (Ars Didactica)
f) Ermittlung, Lektüre und ggf. Übersetzung und Kommentierung antiker und nachantiker Quellentexte zu einzelnen Abschnitten der Novissima linguarum methodus
g) Prüfung des Textes auf seine allgemeinpädagogische Aktualität
h) Prüfung des Textes auf seine Eignung (bzw. die Eignung einzelner Stellen daraus) zur Verwendung im heutigen Lateinunterricht

Die „Novissima linguarum methodus“ erschien erstmals 1648. Ihr Text wurde in den Opera Didactica Omnia 1657 wieder veröffentlicht und erschien 1957 in der Reprintausgabe der Prager Akademie. Der Untertitel lautet „Fundamentis didacticis solide superstructa: Latinae linguae exemplo realiter demonstrata: Scholarum usibus iam tandem examussim accomodata: Sed et insuper aliis studiorum generibus magno usu accomodata. Ante tamen eruditorum iudicio publico exposita, seriisque ac severis censuris submissa“. Sie besteht aus 30 Kapiteln. Für das 10. Kapitel der „Neuesten Sprachmethode” (mit dem Titel „Methodi Linguarum novissimae fundamentum, Ars Didactica“) hat sich die Bezeichnung „Analytische Didaktik“ eingebürgert, die bis heute allgemein verwendet wird. Dem Seminar liegt die textkritische Ausgabe zugrunde: Opera Omnia Jan Amos Komenský (= OOC), Bd. 15/II. Academia Praha 1969, S. 83-478 (mit Kommentar auf S. 433-475).

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere. Studierende, die den fachdidaktischen Hauptseminarschein erwerben wollen, müssen ein ausführliches Referat, das wissenschaftlichen Maßstäben genügt, schriftlich ausarbeiten und mündlich vortragen, z.B. Darstellung ausgewählter Abschnitte der Geschichte des altsprachlichen Unterrichts von der Zeit des Humanismus bis heute; Übersetzung ausgewählter Textabschnitte aus den Schriften des Comenius (vorrangig aus „Novissima linguarum methodus“); Kommentierung einzelner Abschnitte unter inhaltlichem, sprachlichem und didaktisch-methodischem Aspekt; Diskussion einzelner Grundsätze im Hinblick auf den heutigen Schulunterricht; Auswahl einzelner Passagen für die Schullektüre, hierzu ggf. Beschaffung ergänzender Sachinformationen, Erarbeitung von Schülerhilfen (Vokabel- und Sacherklärungen, grammatischer oder stilistischer Erläuterungen. - Regelmäßige, aktive Teilnahme, vgl. § 9 (6) der Studienordnung Latein.

Teilnahmevoraussetzungen
Für Studierende, die das Unterrichtspraktikum im Fach Latein absolviert haben und den fachdidaktischen Teilstudiengang mit einem Hauptseminar abschließen bzw. noch eine ergänzende fachdidaktische Lehrveranstaltung besuchen wollen.

Literaturhinweise:
a) Jan Amos Comenius, Opera omnia (soweit bisher erschienen, in der EWI-Bibliothek der FU); insbes. Band 15/II, Prag 1989, S. 81-487 ff. (Textauszüge werden zur Verfügung gestellt.)
b) Golz, Reinhard, Werner Korthaase u.a. (Hg.): Comenius und unsere Zeit. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 1996.
c) Lochman, Jan Milic: Comenius. Hamburg: Friedrich Wittig 1982.
d) Kvacala, Ivan: Die pädagogische Reform des Comenius in Deutschland bis zum Ausgang des XVII. Jahrhunderts. Monum. Germ. Paed., Bd. XXVI und XXXII. Berlin 1903/04.
e) Blekastad, Milada: Comenius. Versuch eines Umrisses von Leben, Werk und Schicksal Jan Amos Komenskys. Oslo/Praha 1969.
f) Heydorn, Heinz-Joachim (Hg.): Jan Amos Comenius, Geschichte und Aktualität 1670-1970, 2 Bände. Glashütten im Taunus 1971.
g) Hofmann, Franz Hofmann: J. A. Komensky, Analytische Didaktik und andere pädagogische Schriften. Ausgewählt und eingeleitet von F.H. Berlin: Volk und Wissen 1959.
h) Fritsch, Andreas: Comenius und der heutige Lateinunterricht. Zugleich ein Blick auf die Geschichte des Lateinsprechens in der Schule. In: Comenius-Jahrbuch. Sankt Augustin: Academia Verlag, Band 6/1998, S. 39-65.
(16 220)
HS/Ü -
"Ad fontes!" - Der altsprachliche Unterricht in Deutschland in seiner historischen Entwicklung von der Zeit des Humanismus bis in die Gegenwart
(2 SWS)(8/3 cr)
HS nur für Griechisch-Studenten
Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6; 2093 b
(23.10.) Stefan Kipf
Grundkenntnisse über die historische Entwicklung seiner Fächer gehören zum unverzichtbaren Bestandteil der didaktischen Kompetenz jedes Lehrers. Dies gilt in ganz besonderem Maße für die Lehrer der Fächer Latein und Griechisch, da sich historische Phänomene auch heute noch direkt und indirekt auf gesellschaftliche Akzeptanz, Ziele und Methoden des altsprachlichen Unterrichts auswirken, im Positiven wie im Negativen. In der Lehrveranstaltung soll daher ein Gesamtüberblick über die historische Entwicklung der Schulfächer Latein und Griechisch erarbeitet werden, und zwar im Bereich didaktischer Theorie und unterrichtlicher Praxis. Der zeitliche Rahmen ist weit gesteckt: Nach einer kurzen Einführung in das mittelalterliche Schulwesen werden die wesentlichen Stationen des altsprachlichen Unterrichts von der Zeit des Renaissance-Humanismus bis in die Gegenwart genauer in den Blick genommen. Hierbei wird auch die Geschichte der Klassischen Philologie und des höheren Schulwesens insgesamt Aufmerksamkeit erhalten. Die Veranstaltung kann von Gräzisten als Hauptseminar bzw. als Übung, von Latinisten ausschließlich als Übung besucht werden.

Einführende Literatur:
Fuhrmann, Manfred: Latein und Europa, Köln 2001
Lefèvre, Eckard: Die Geschichte der humanistischen Bildung, in: Human. Bildung 2/1979, 97-154
Matthiessen, Kjeld: Altsprachlicher Unterricht in Deutschland, in: Joachim Gruber/Friedrich Maier, Handbuch der Fachdidaktik, Alte Sprachen 1, München 1979, 11-42

Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

16 260
Sp -
Sprachkurs Griechisch I
(4 SWS)
Di 10.00-12.00 und Fr 10.00-12.00 - Hs A
(21.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als nur Sprachkurse; das Erlernen griechischer Begrifflichkeit und Denkweise und das Verstehen (zunächst einfacher, später komplexerer) griechischer Originaltexte lenkt Ihren Blick auf das Fundament europäischer Literatur, Wissenschaft und Philosophie.

Wie bei jedem Spracherwerb muss von Anfang an gründlich und konsequent gelernt und wiederholt werden; planen Sie die dazu erforderliche Zeit realistisch ein! Setzen Sie sich auch das Ziel, neben der Sprache das systematische Lernen selbst zu erlernen!

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch "Kantharos" (Unterrichtswerk plus Schülerarbeitsheft), das Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen sollten.
16 261
Sp -
Sprachkurs Griechisch II
(4 SWS)
Mo 18.00-20.00 und Mi 18.00-20.00 - Gr. ÜR
(20.10.) Jürgen Wiesner
16 262
Sp -
Sprachkurs Griechisch III
(4 SWS)
Di 16.00-18.00 und Do 16.00-18.00 - Hs B
(21.10.) Dietmar* Najock
16 263
Sp -
Sprachkurs Latein I
(4 SWS)
Di 16.00-18.00 und Fr 16.00-18.00 - Hs A
(21.10.) Norbert Blößner
Dieser Kurs wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und vermittelt an (aus Originalen adaptierten) Texten sprachliche Grundlagen. Daneben kommen im Rahmen des zeitlich Machbaren kulturelle, literarische und historische Sachverhalte zur Sprache; das System ‚Sprache' wird anhand konkreter Phänomene beleuchtet, und beim Übersetzen werden auch Sprachgefühl und muttersprachliche Kompetenz geschult.

Den Anteil unabdingbarer Eigenarbeit bei einem Kurs, der in 16 Wochen den Stoff zweiter Schuljahre vermittelt, werden Sie nicht unterschätzen; konsequentes Lernen sowie regelmäßiges Wiederholen sind unerlässlich, eigene Initiative zahlt sich aus. (Versuchen Sie, anhand der konkreten Aufgabe auch das systematische Lernen zu erlernen!)

Bitte besorgen Sie sich das Lehrbuch "Studium Latinum" (zwei Bände: Lehrbuch und Begleitgrammatik) und bringen Sie beide Bände bereits zur ersten Sitzung mit!
16 264
Sp -
Sprachkurs Latein II
(4 SWS)
Mo 18.00-20.00 und Mi 16.00-18.00 - Hs B
(20.10.) Liesel* Lohe
16 265
Sp -
Sprachkurs Latein III
(4 SWS)
Di 18.00-20.00 und Fr 18.00-20.00 - Hs B
(21.10.) Norbert Blößner
Nach der Grammatikphase (Lateinkurse I-II) beginnt in diesem Kurs die Originallektüre (Sallust, Livius, Cicero u.a.). Solide Vokabel-, Formen- und Syntaxkenntnis ist für Erfolgerlebnisse unerlässlich.

Bitte wiederholen Sie noch während der Ferien sämtliche Kapitel Ihres Lateinbuchs (Vokabeln und Grammatik komplett; Übungen und Texte in Auswahl); erstellen Sie sich dafür selbst einen systematischen und realistischen Zeitplan (rechtzeitig beginnen, genügend Zeit veranschlagen)!
16 266
Sp -
Sprachkurs Latein IV
(4 SWS)
Di 18.00-20.00 und Do 18.00-20.00 - Di Hs A und Do Hs B
(21.10.) Susanne* Plewa
VORSCHAU AUF DAS SOMMERSEMESTER 2004

Es ist geplant (vorbehaltlich der Genehmigung durch das Dekanat), im Sommersemester 2004 folgende Lehrveranstaltungen anzubieten:
Die genauen Zeit- und Raumangaben stehen noch nicht fest; bitte entnehmen Sie diesem dem dann erscheinenden Vorlesungsverzeichnis!

GRIECHISCHES SEMINAR:

V - Platon (Blößner)
PS - Lysias 1: Die Stellung der Frau in Athen (Einführung in die Gräzistik) (Seidensticker)
HS - Homerrezeption (Seidensticker)
Ü - Griechisch-deutscher Klausurenkurs (Dozenten)
L - (N.N.)
L/Ü - Herodot, Perserkriege (Seidensticker)
Ü - Kosmos und Jenseits bei Platon und den späteren Platonikern (Alt)
Ü - Hersiod und der vordere Orient (Stache/Canzik)
C - Antikerezeption (Seidensticker)
Ü - Dt.-Gr. Ib (N.N.)
Ü - Dt.-Gr. II (Blößner)
S - Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch (Kipf)
UP - Unterrichtspraktikum (Kipf)

LATEINISCHES SEMINAR:

ÜfA - Übung für Anfänger, Teil A (Mundt)
ÜfA - Übung für Anfänger, Teil B (Goldberg)
LfA - Lektüre für Anfänger (Goldberg)
PS - Tacitus, Germania (Goldberg)
HS/L - Horaz, Carmina (Ehlers)
Ü - Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (Dozenten)
L - Klassische Prosa (N.N.)
L - Lyrik: Von Catull bis Claudian oder Epos: Von der Aeneis zur Thebais (Habermehl)
L - Neulateinische Geschichtsschreibung (Mundt)
L/Ü - Valerius Maximus und die Anfänge der Exempelliteratur (Stache)
Ü - Dt-L I (N.N.)
Ü - Dt-L II (N.N.)
Ü - Dt-L III (Goldberg)
Ü - Dt-L IV (N.N.)
PS - Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (Fritsch)
S - Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (Fritsch)
UP - Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (Fritsch/Kipf)
HS - Lateinische Kurzgeschichten (Fritsch)
Ü - Ovid - Ein Klassiker der lateinischen Schullektüre (Kipf)

Byzantinistik und Neogräzistik

Einführungsveranstaltung Byzantinistik
Di 21. 10., 10.00 Uhr
Podbielskiallee 60, Seminarraum
Einführungsveranstaltung Neogräzistik
Di 21. 10., 10.00 Uhr
Podbielskiallee 60, Seminarraum
ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Podbielskiallee 60, statt.
Erdgeschoss: Seminarraum, Keller: Kleiner Seminarraum (K07)
Sekretariat (08), Frau Aslanidis, E-Mail: aslanidi@zedat.fu-berlin.de
Bibliothekarin (06) Frau Hertel, E-Mail: ithaka@zedat.fu-berlin.de


2.
Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag 21.10.2003, 10 Uhr c.t., Seminarraum

3.
Vorlesungsbeginn: 20.10.2003
Vorlesungsfrei: 22.12.2003 - 3.1.2004
Ende der Vorlesungszeit: 21.2.2004

4.
Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge.

5.
Studienberatung nach Vereinbarung:
Prof. Dr. D. R. Reinsch (Tel.: 838 53238), Di 12-13
Prof. Dr. K. A. Dimadis (Tel.: 838 52933), Mo 12-13, Fr 12-13

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten:
Byzantinistik: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht.
Neogräzistik: Vorstudium Ü (Sprachkurse Neugriechisch als Grundlage für das Studium), Grundstudium VL, PS, Ü, Hauptstudium HS, Ü (Neugriechisch für Fortgeschrittene).

6.
Spätere Änderungen siehe Aushänge.
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WS 2003/2004 (21.10.2003 - 21.2.2004)
und in der vorlesungsfreien Zeit



BYZANTINISTIK

Prof. Dr. Reinsch, D. R. (838-53238 u. 838-52934) Raum 107
dreinsch@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Di 12-13
Ferien: nach. tel. Vb

Prof. Dr. Speck, P. (a.D.) (838-52932) Raum K 05
nach LV u. n. tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Prof. Dr. Effenberger, A. (Honorarprofessor) (206168 10 o. 206168 11)
nach LV u. n. tel. Vb
Ferien: n. tel. Vb

Frau Dr. Kolovou, F. (Wiss. Ass.) (838-53238) Raum 108
fkolovou@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Di 12-14 und nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Niehoff-Panagiotidis, Johannes
nach LV

Dr. Asutay, N. (Lehrbeauftragte) (47379683)
nach LV u. nach. tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Bühl, G. (Lehrbeauftragte) (61626687)
nach LV u.. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Grammatiki, Karla (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Nilsson, Ingela (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb


NEOGRÄZISTIK

Prof. Dr. Dimadis, K. A. (838-52933) Raum 103
dimadis@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Mo 12 - 13 und Fr 12 - 13
Ferien: nach tel. Vb

Kanakoudi-Wisniewski, E. (Lektorin) (838-52934) Raum 102
imar@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd. und Studienberatung: Mo, Di, Mi, Fr 14 - 14.30
Ferien: nach tel. Vb

Behrmann, Ingrid (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Bindermann, Susanne (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV
Ferien: nach tel. Vb

Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragte) (838-52934)
Di u. Do 12.00 - 12.30 Uhr
Ferien: nach tel. Vb

Karatsioumpanis, Z. (Lehrbeauftragter) (88111520)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb


Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) (838-52934)
nach LV u. nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

Byzantinistik

Grundstudium

16 270
V -
Einführung in die Byzantinistik
(2 SWS)(3 cr)
Di 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(21.10.) Diether R. Reinsch
Die Vorlesung mit diesem Thema, die jedes vierte Semester gehalten wird (allerdings nicht mit identisch ausgeführten Unterthemen), soll insbesondere Studienanfängern und Neogräzisten einen Überblick über das Gesamtfach Byzantinistik vermitteln. Die Schwerpunkte liegen auf Geschichte, Literatur und Sprache; außerdem werden verschiedene "Hilfsdisziplinen" wie Paläographie, Numismatik u.a. behandelt.

Hauptstudium

16 271
HS -
Der Trojanische Krieg bei Byzantinern und Slaven
(2 SWS)(9 cr)
Mi 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(22.10.) Diether R. Reinsch,
Christoph Koch
Im Gegensatz zur Geschichte des klassischen Griechenland, die in der byzantinischen Memoria so gut wie keine Rolle spielt, ist der legendäre Trojanische Krieg als geschichtliches Ereignis fest in die Abfolge der Weltreiche eingebettet, wie sie in den Weltchroniken geschildert wird und das allgemeine Geschichtsbild in Byzanz bestimmt. Im Seminar soll zunächst untersucht werden, auf welche Weise der Trojanische Krieg in den Chroniken des IOANNES MALALAS (6. JH.) und des KONSTANTINOS MANASSES (12. Jh.) behandelt wird. Eine andere Rolle spielt der Trojanische Krieg in der byzantinischen Romanliteratur; hier werden wir besonders auf die Byzantinische Ilias eingehen.
Zur ersten Näherung an das Thema im byzantinischen Bereich: R. Browning, Homer in Byzantium, in: Viator 6 (1975), 15-33. Derselbe, The Byzantines and Homer, in: R. Lamberton/ J. J. Keaney (Hrsg.), Homer's Ancient Readers, Princeton 1992, 134-148. E. M. Jeffreys, The Attitudes of Byzantine Chroniclers Towards Ancien History, in: Byzantion 49 (1979), 199-238.
Die slavischen Literaturen des Mittelalters empfingen den Troja-Stoff von West und Ost. Zum einen wurde der mittelalterliche Trojaroman aus einer auf den lateinischen DIKTYS- und DARES-Übersetzungen beruhenden westeuropäischen Quelle ins Kroatische (um 1300) und Bulgarische (14. Jh.) übersetzt und fand von hier seinen Weg nach Russland (15. Jh), wo er als Anhang der slav. Übersetzung der Synopsis Historiké des KONSTANTINOS MANASSOS erscheint. Zum anderen wurde der Vorwurf in Rußland durch das auf den griech. DIKTYS zurückgehende 5. Buch der slav. Übersetzung der Chronographia des IOANNES MALALAS bekannt. Endlich wird in Rußland die ältere Übersetzung des Trojaromans durch die Übertragung des lat. Textes des GUIDO DE COLUMNIS verdrängt (Ende 15. Jh.).

Grund- und Hauptstudium

16 272
PS/S -
Monumente ausgewählter Orte in Kleinasien II
(2 SWS)(6 cr)
(obligatorische Vorbereitungsveranstaltung der im April 2004 geplanten Exkursion)
Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(23.10.) Diether R. Reinsch
Die Übung setzt die Übung gleichen Titels aus dem Sommersemester 2003 fort, da sich die Vorbereitungsthemen für die auf das Frühjahr 2004 verschobene Exkursion nach Anatolien als sehr umfangreich erwiesen haben, so dass auf einmütigen Wunsch der Studenten die Übung ins WS 2003/2004 hinein verlängert wird. Voraussichtliche Reiseroute: Istanbul, Trabzon, Erzurum, Ishak-Pasa-Saray, Van-See, Diyabakir, Nemrud Dag, Malatya, Ankara, Berlin. Für die verschiedenen Lokalitäten werden Referate verteilt (zu einzelnen Monumenten und historischen Zusammenhängen), die in der vorbereitenden Lehrveranstaltung in ausführlicher und an Ort und Stelle in konziserer Form vorzutragen sind.
16 273
PS/S -
Byzantinische Unterweltsreisen
(2 SWS)(6/9 cr)
Fr 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Raum 107
(24.10.) Diether R. Reinsch
Die Unterweltsliteratur der Byzantiner weist zwei verschiedene Zweige auf: die ernsthaft gemeinten visionären Texte, die das Schicksal der Seele nach dem Tode zum Gegenstand haben, und die satirischen Texte, bei welchen die christlichen Elemente in den Hintergrund treten und dafür zeitgeschichtliche Bezüge wichtig sind. Das Seminar wird sich mit je einem repräsentativen Text aus beiden Zweigen befassen: für die erbauliche Seite mit der Vision der Nonne Anastasia (10. Jh.) und für die Satire mit dem Dialog Timarion (12. Jh.).
Zur Einführung ins Thema: G. Schmalzbauer, Art. Hades, -fahrt(en), byz., in: Lexikon des Mittelalters IV (1989), 1818-1819 (dort weitere Literatur). Die griechischen Texte (sie werden zur Verfügung gestellt): R. Homburg, Apocalypsis Anastasiae, Leipzig 1903. R. Romano, Pseudo-Luciano, Timarione, Neapel 1974 (hier auch eine italienische Übersetzung). Englische Übersetzung des Timarion: B. Baldwin, Detroit 1984.
16 275
PS/S -
Eustathios von Thessalonike als Geschichtsschreiber und Attizist
(2 SWS)(6/9 cr)
Di 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(21.10.) Foteini Kolovou
Eustathios ist der berühmteste Philologe des 12. Jhs. Anhand ausgewählter Abschnitte aus seinem Geschichtswerk (Die Eroberung Thessalonikes durch die Normannen im August 1185 ed. Kyriakides), seinen Briefen (ed. Tafel) und seinen monumentalen Homerkommentaren (ed. van der Valk) werden Sprache und Stil in ihrem historischen Rahmen untersucht.
Einführende Literatur: H. Hunger, Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner, 2 Bde., München 1978 passim. A. Kazhdan - S. Franklin, Studies on Byzantine Literature of the Eleventh and Twelfth Centuries, Paris 1984, S. 115-195.
16 276
PS/S -
Byzanzrezeption in der modernen griechischen Literatur
(2 SWS)(6/9 cr)
Do 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Raum 108
(23.10.) Foteini Kolovou
Die intellektuelle Welt Europas ist unter dem Einfluss der Aufklärung von stark byzanzfeindlichem Geist erfüllt. Dasselbe gilt auch für die Intellektuellen Griechenlands, die in der Tradition der neugriechischen Aufklärung stehen. Die Rezeption von Byzanz in der modernen griechischen Literatur wird anhand ausgewählter Abschnitte aus Prosa und Lyrik des 19. und 20. Jh.s (u.a. Alexandros Papadiamantis, Kostis Palamas, Maro Douka) beleuchtet. Das Werk des Konstantinos Kavafis ist von exemplarischer Bedeutung und wird deshalb gründlich untersucht.
Einführende Literatur: R. D. Argyropoulos, Les intellectuels grecs à la recherche de Byzance (1860-1912), Athen 2001. A. Hirst, C. P. Cavafy: Byzantine Historian?, in: Kampos. Cambridge Papers in Modern Greek 8 (2000) 45-74. A. Hirst, Two Cheers for Byzantium: Equivocal Attitudes in the Poetry of Palamas and Cavafy, in: Byzantium and the Modern Greek Identity (edd. D. Ricks, P. Magdalino), Aldershot 1998, S. 105-117. D. Ricks, Cavafy the Poet-historian, BMGS 12 (1988) 169-183.
16 277
PS/S -
Zeugnisse des byzantinischen Alltagslebens
(2 SWS)(6/9 cr)
Di 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(21.10.) Arne Effenberger
Die Behandlung der byzantinischen Kunst und Kultur steht überwiegend unter dem Vorurteil der ausschließlich christlichen Determination aller ihrer relevanten Äußerungen. Dabei wird jedoch gern übersehen, dass auch das byzantinische Alltagsleben eine ganz normale »profane« Komponente aufwies, die keineswegs im Widerspruch zu der alle Lebensbereiche durchdringenden christlichen Grundhaltung stand. In der Übung sollen daher Gegenstände der materiellen Kultur aus verschiedenen Bereichen des byzantinischen Alltags (Militär, Handwerk, Ackerbau, Haushalt etc.) sowie Darstellungen, die ihren Gebrauch zeigen, behandelt werden, um auf diese Weise ein notwendiges Korrektiv in den Umgang mit byzantinischen Denkmälern einzuführen.
16 278
PS/S -
Byzantinische Denkmäler Istanbuls in osmanischen Bild- und Schriftzeugnissen
(2 SWS)(6/9 cr)
Do 10.00-12.00 - Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr.35; Hörsaal B
(23.10.) Neslihan* Asutay
Ein entscheidender Mangel der byzantinischen Forschungen besteht darin, dass man das Datum der Eroberung Konstantinopels (29. Mai 1453) als Endpunkt setzt und versucht, die Topographie Istanbuls nur anhand byzantinischer Quellen zu klären. Die osmanischen Bild- und Schriftzeugnisse liefern uns in vielen Fällen wertvolle Hinweise für die weitere Nutzung der byzantinischen Monumente. Nur aus solchen Quellen erfahren wir z.B., wohin die Columna Virginea genannte byzantinische Ehrensäule transportiert wurde oder welche Funktion der Hippodrom in osmanischer Zeit erhielt. Im Seminar werden die wichtigsten osmanischen Zeugnisse gesichtet und bewertet.
16 279
PS/S -
Nicht nur römisch-spätantike Sarkophage
(2 SWS)(6/9 cr)
Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(20.10.) Gudrun* Bühl
Im Mittelpunkt des Seminars steht zwar die Gattung der spätantik-frühchristlichen Sarkophage, über deren einzelne Aspekte (Material, Herstellung, Ikonographie, stilistische und formale Entwicklung) wir uns einen Überblick verschaffen. Daneben sollen aber auch "alternative" Bestattungsformen und der weitere Kontext der "Grabkultur" beleuchtet werden.
Referate sind erwünscht; die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt; Terminabsprache in der ersten Stunde.
Grundlegende Literatur: Repertorium der christlich-antiken Sarkophage, Bd. 1, Rom und Ostia, G. Bovini /H. Brandenburg, hrsg. von F. W. Deichmann, 1967; Band 2: Italien, Jugoslawien, Museen der Welt, Nachträge Rom, Ostia, bearb. von J. Dresken-Weiland, 1997.
16 280
PS/S -
Ausgewählte Literatur des 12. Jahrhunderts
(2 SWS)(6 cr)
Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(22.10.) Grammatiki* Karla,
Ingela* Nilsson
Das 12. Jh. ist eine besonders fruchtbare und innovative Zeit in der Geschichte der byzantinischen Literatur. Ziel dieses Seminars ist nach einem kurzen einführenden Teil zum kulturgeschichtlichen Hintergrund des 12. Jh. anhand ausgewählter dichterischer und prosaischer Texte von verschiedenen Autoren und Gattungen den literarischen Wert dieser Texte vorzustellen. Topik, Stil, poetologische Überlegungen, Intertextualität, Rezeptionsgeschichte werden behandelt. - Die Teilnehmer erhalten Textkopien.

Neogräzistik

Neugriechisch - Vorstudium

(16 290)
Ü -
Neugriechisch, Vorstudiensprachkurs
(10 SWS)
   
  Neugriechisch, Sprachlabor
Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Sprachlabor
(22.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation und Übersetzung
Mo 14.00-16.00 - K 07
(20.10.) Zacharias* Karatsioumpanis
  Neugriechisch, Lehrbuch
Di 10.00-12.00 - K 07
(21.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch
Mi 10.00-12.00 - K07
(22.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik
Mo 10.00-12.00 - Seminarraum
(20.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachlabor, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa/ab Kapitel 11). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachlabor ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.

Grundstudium

16 291
V -
Einführung in die Neogräzistik I. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Literatur
(2 SWS)(3 cr)
Mi 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(29.10.) Konstantinos A. Dimadis
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte, Sprache, Literatur und allgemein die Kultur in der Zeit nach der Gründung des griechischen Staates (1830). Das griechische Königreich von 1830 bestand aus der Peloponnes, dem mittelgriechischen Festland mit Euböa und einigen Inseln der Ägäis und umschloss damit nur etwa ein Drittel der griechischen Bevölkerung des Balkans. Die übrigen auf dem Balkan lebenden Griechen blieben Untertanen des Osmanischen Reiches.

1833 lebten 800.000 Griechen innerhalb, circa 2,5 Millionen Griechen jedoch außerhalb der Grenzen des griechischen Königreiches. Zweifelsohne handelte es sich dabei um das dringlichste Problem, das der neue Staat unmittelbar nach seiner Gründung in Angriff zu nehmen hatte. Sowohl die wichtigsten wirtschaftlichen Standorte als auch die Städte, in denen sich die maßgeblichen Bildungseinrichtungen befanden, lagen außerhalb des griechischen Territoriums. Bereits aus diesen wenigen Punkten wird klar, dass nur geringe Chancen für eine ruhige gesellschaftliche Entwicklung des ersten griechischen Staates bestanden.

Zentrale Diskussionspunkte der Veranstaltung sind zum einen die territoriale und demographische Entwicklung Griechenlands zwischen 1830 und 1912/13 und die sozioökonomischen Zustände, die während dieser Zeit im Land herrschten. Zum anderen wird zu untersuchen sein, welche Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der griechischen Literatur ergaben.
16 292
PS -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates nach dem Bürgerkrieg (1949) (in griechischer Sprache)
(2 SWS)(6 cr) Neugriechisch
Mi 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(22.10.) Kontantinos A. Dimadis
In der Periode zwischen 1944 und 1974 hat Griechenland einen Bürgerkrieg (1944-1949) und eine Diktatur (1967-1974) erlebt. Die Demokratie von 1949-1967 ist gekennzeichnet durch starke Polarisierung zwischen Rechts und Links. In dieser Periode hat die Regierung versucht, das Schulsystem zu reformieren und zu kontrollieren. Erst 1964 kam es zu ernsthafteren demokratischen Reformen, die jedoch durch den Militärputsch von 1967 wieder unterbrochen wurden. Nach dem Ende der Diktatur 1974 und besonders mit dem Eintritt Griechenlands in die Europäische Union beginnt eine Periode der Modernisierung des Schulsystems in Griechenland.
16 293
Ü -
Neugriechisch, Textinterpretation I
(2 SWS)(3 cr)
Mo 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(20.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung am Ende des Sommersemesters abgeschlossen. Es werden Texte und kleine Abschnitte aus Romanen der neugriechischen Literatur behandelt. Dabei werden die repräsentativsten und interessantesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vertreten sein. Durch dieses "odoiporikon" wird ein Eindruck von den literarischen Perioden und Strömungen im modernen Griechenland vermittelt, und die Charakteristika der jeweiligen Epoche und Gattung werden verdeutlicht. Überdies besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Literaten und ihre Werke näher zu betrachten.
16 294
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung Griechisch/Deutsch
(2 SWS)(3 cr)
Di 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(21.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Kurs zielt auf die kritische und produktive Auseinandersetzung mit den Problemen, die bei der Übertragung griechischer Texte ins Deutsche entstehen. Im Rahmen des Unterrichts wird versucht, Methoden und Wege zu finden, die die Übersetzungsarbeit ermöglichen bzw. erleichtern. Besondere Aufmerksamkeit wird der Grammatik, der Syntax und vor allem den Aspekten geschenkt, da diese für die erfolgreiche Wiedergabe eines Textes in einer anderen Sprache entscheidend sind.
Als Lehrmaterial dienen literarische, sprachwissenschaftliche und historische Texte.
16 295
PS -
Neugriechisch, Landeskunde
(2 SWS)(6 cr)
Fr 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(24.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Landeskundekurs im Wintersemester 2003/2004 hat die wichtigsten Stationen und Wendepunkte der neueren Geschichte Griechenlands zum Thema. Die Analyse der innen- und außenpolitischen Ereignisse in der jüngeren Geschichte Griechenlands soll ein vertieftes Verständnis der aktuellen geopolitischen Rolle Griechenlands auf dem Balkan ermöglichen. Das Proseminar ist eine Pflichtveranstaltung. Zum Semesterende ist eine 3-stündige Klausur vorgesehen.
Literatur: Clogg, R., Geschichte Griechenlands im 19. und 20. Jahrhundert,
Romiosini 1997.
16 296
Ü -
Neugriechisch, Schriftliche Rede
(2 SWS)(3 cr)
Fr 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(24.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Übung "Schriftliche Rede" wendet sich an Studenten der Neogräzistik und ist speziell auf die Anforderungen der Praxis des Studiums zugeschnitten. Es geht um das Erlernen von Fertigkeiten, die für den schriftlichen Ausdruck von Gedanken und die Vermittlung von Information von Bedeutung sind. Die zu behandelnden Themen und die einzuübenden Schreibakte setzen ein Mindestmaß sprachlicher Vorkenntnisse voraus.

In diesem Semester bilden die Texte ein "Odoiporikon" in der Literatur und Geschichte Makedoniens, Epirus' und Thessaliens. Anlass ist die geplante Exkursion des Faches Neogräzistik. Der Kurs ist obligatorisch für alle Studierende, die an der Exkursion im Frühling 2004 teilnehmen möchten.
16 297
Ü -
Neugriechisch, Konversation
(2 SWS)(3 cr)
Mo 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(20.10.) Georgios* Gogos
Dieser Kurs zielt auf den Erwerb neuen Vokabulars und soll den schon vorhandenen Wortschatz stärken und ausbauen.
Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt.
Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
Zum Zwecke der Verfestigung des Erlernten sollen die Studenten eine kurze schriftliche Zusammenfassung des Diskussionsinhalts jeder Veranstaltung anfertigen.
16 298
Ü -
Neugriechisch, Grammatik/Aspekt I
(2 SWS)(3 cr)
Di 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(21.10.) Zacharias Karatsioumpanis
Es wird anhand von kürzeren Texten Vokabular zu verschiedenen Themen erarbeitet, die dann diskutiert werden. Die Texte werden erschlossen und teils in Vor-, teils in Nachbereitung der Diskussion zu Hause kurz schriftlich zusammengefasst. Die Wahl der Themen kann mit den Kursteilnehmern abgesprochen werden.
Ziel der Veranstaltung ist es, Geläufigkeit im mündlichen Ausdruck zu gewinnen. Dem richtigen Gebrauch des Aspektes kommt besondere Bedeutung zu.
16 299
PS -
Einführung in die Literaturtheorie
(2 SWS)(6 cr)
Literaturwissenschaftliche Grundfragen und Methoden. Beispielanalysen narrativer Texte
Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60; K07
(20.10.) Susanne* Bindermann
Der zunächst auf ein Semester angelegte Kurs ist als Einführung in Problemstellungen der Literaturtheorie konzipiert. Im Zentrum stehen dabei folgende Themen:
- Definitionsversuch: Was ist Literatur?
- Historische Voraussetzungen: Die Entstehung der modernen Literatur
- Theoretische Vorüberlegungen: Fragen der Fiktionalität / Poetizität
- Die Problematik literarischer Gattungen: Das Beispiel narrativer Texte (Einführung in die Erzähltextanalyse)
- Methoden der Literaturwissenschaft (u.a. strukturalistische, dekonstruktivistische, rezeptionsästhetische Ansätze)
- Vergleichende Literaturwissenschaft
- Fragen der Intertexualität, Einfluss- und Wirkungsforschung
- Literatur als System und im Systemvergleich
- Semiotik und weitere übergreifende Theoriebildungen
- Kanonbildung
Den genannten Fragestellungen wird in praktischer Arbeit an repräsentativen Romanen des 20. Jahrhunderts nachgegangen. In deren kritischer Diskussion eröffnet sich gleichzeitig ein Einblick in Kategorisierungmöglichkeiten literarischer Epochen und Perioden literaturtheoretischer Forschung.
16 300
Ü -
Antikes und Byzantinisches Griechisch I
(4 SWS)(4 cr)
Di 12.00-14.00 Do 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, K07; Podbielskiallee 60, Seminarraum
(21.10.) Georgios* Gogos
Die Übung vermittelt die älteren Sprachstufen des Griechischen ausgehend von der Kenntnis des Neugriechischen. Sie ist auf zwei Semester angelegt. Der am Ende des Kurses II stehende Abschlusstest ersetzt für die Hauptfach-Studenten der Neogräzistik das sonst erforderliche Graecum. Für Anfänger-Studenten der Byzantinistik, die nicht über umfangreiche Schulkenntnisse des Griechischen verfügen, wird der Besuch dringend empfohlen. Grundlage sind von Anfang an einfache Originaltexte (Photokopien werden zur Verfügung gestellt).
Zur Anschaffung empfohlen:
A. Kaegi, (Kurzgefasste) Griechische Schulgrammatik, Verlag Weidmann, Auflage gleichgültig (je älter, desto besser). Irgendein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (antiquarisch für wenig Geld zu erwerben).

Hauptstudium

16 301
HS -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (in griechischer Sprache)
(2 SWS)(8 cr) Neugriechisch
Do 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(23.10.) Konstantinos A. Dimadis
Thema des Seminars sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen.
Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
16 302
Ü -
Sprache in Wort und Schrift (Niveau III)
(2 SWS)(3 cr)
Do 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; Seminarraum
(23.10.) Konstantinos A. Dimadis
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden. Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt, die in
erster Linie historischen Inhalt hat.
Schließlich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.
16 303
Ü -
Neugriechisch, Übersetzungen zur Vorbereitung auf die Übersetzerprüfung
(2 SWS)(3 cr)
Mi 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(22.10.) Eleftheria* Messimeri
In diesem Kurs sollen deutsche Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte sachlich richtig und treffend ins Griechische übersetzt werden. Aus methodischen Gründen werden die Texte aus zwei Perspektiven betrachtet:
a) der der Makrostruktur, die den Text als Ganzheit auffasst und
b) der der Mikrostruktur, d.h. es werden kleine Sinneinheiten (Sätze, Satzteile) betrachtet und analysiert.
Geplant ist auch eine kurze anwendungsorientierte Einführung in die Theorie des Übersetzens.
16 304
Ü -
Neugriechisch, Konversation
(2 SWS)(3 cr)
Fr 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(24.10.) Georgios* Gogos
Anhand von griechischen Texten werden Themen erarbeitet und diskutiert, die die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland thematisieren. Die Texte sollen von den Studenten zu Hause vorbereitet und im Hinblick auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentiert werden. Die Sprache der Veranstaltung ist Griechisch.

Phasenunabhängige Veranstaltung für Hörer aller Fachbereiche

16 305
Ü -
Neugriechisch für Hörer aller Fachbereiche
(4 SWS)(6 cr)
Diese Kurse beginnen jeweils im Wintersemester
Di 14.00-16.00 Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60; K 07
(21.10.) Georgios* Gogos
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die erforderlichen grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.

Mittellateinische Philologie

ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock, Bibliotheksraum, statt.
Sekretariat: Frau Schütz, E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 22.10.2003, 14.15 Uhr.

3.
Vorlesungsbeginn: 20.10.2003
Vorlesungsfrei: 22.12.2003 - 3.1.2004
Ende der Vorlesungszeit: 21.2.2004

4.
Semesterprüfungen
(Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung:
Dr. Wolfgang Maaz, Do. 10 - 12 Uhr, Tel. 838 526 59, Raum 3.08.

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium
V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.
SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WS 2003/04 (20.10.03-21.2.04)
und in der vorlesungsfreien Zeit



Prof. Dr. Wagner, Fritz (838-52659 und 838-55928) Raum 3.04
frwagmer@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd.: Fr 9-10 und
Studienberatung: Fr 12-13
Ferien: Fr 9-10

Prof. I, Deug-Su (838-52659) Raum 3.07
Sprechstd.: Mo 11-12
Studienberatung: Di 12-13
Ferien: Mo 11-12

Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) (838-56562)
nach LV und nach tel. Vb
Ferien: nach tel. Vb

PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) (838-52897) Raum 3.08
wmaaz@zedat.fu-berlin.de
Sprechstd.: Do 10-12
Studienberatung: Do 10-12
Ferien: Do 10-11

Elm, Eva (Wiss. Mitarbeiterin) (838-55185) Raum 3.02
Sprechstd.: Do 10-11
Studienberatung: Fr 11-12
Ferien: Do 10-11

Dr. Lozar, Angelika (Lehrbeauftragte) (838-56562) Raum 3.03
Sprechstd.: Fr 10-11
Studienberatung: Do 13-14
Ferien: Fr 10-11
Alle Lehrveranstaltungen finden - soweit nicht anders angegeben - im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstraße 1, statt.

Vorbesprechung für alle Lehrveranstaltungen: Montag, 20.10.2003, 14.15 Uhr - Schwendenerstraße 1.

Grundstudium

16 310
PS -
Sulpicius Severus, Vita sancti Martini
(2 SWS)(6 cr)
Mo 10.00-12.00 - Bibliotheksraum
(20.10.) Wolfgang Maaz
Die Biographie des Hl. Martin ist wegen ihrer bewusst schlichten Klarheit und hohen sprachlichen Qualität ein paradigmatischer Text für alle folgenden Heiligenleben. Die 396/397 entstandene Vita ist eine Verteidigungsschrift eines Heiligen, der auf jeweils verschiedene Weise mit weltlichen und kirchlichen Autoritäten in Konflikt geriet. Die Konzeption ist der antiken Biographie geschuldet: 'res gestae' (Leben vor dem Episkopat), 'virtutes' (Ausbreitung des Evangeliums) und 'mores' die noch zu Lebzeiten des Hl. Martin erfolgte, stellt eine gelungene publizistische Inszenierung dar.

Text: J. Fontaine (ed.), Vie de Saint Martin, Paris 1967-1969, 3.Bd.e
Literatur: Ders., Sulpicius Severus, in: Lexikon des Mittelalters 8 (1997) 301-302. – Friedrich Prinz, Das wahre Leben der Heiligen, München 2003, 33-49, 300.
16 311
PS -
Einführung in die mittellateinische Metrik
(2 SWS)(6 cr)
Mi 16.00-18.00 - Bibliotheksraum
(22.10.) Wolfgang Maaz
Die Lehrveranstaltung soll metrische Kenntnisse vermitteln, die zur Lektüre mittelalterlicher Texte unerlässlich sind. Gleichzeitig wird in einschlägige mittelalterliche Poetiken eingeführt. Kenntnisse der antiken Metrik werden vorausgesetzt. Zum Erwerb des Leistungsnachweises ist eine Abschlussklausur obligatorisch.

Literatur: P.Klopsch, Einführung in die mittellateinische Verslehre, Darmstadt 1972.

Hauptstudium

16 312
C -
Forschungscolloquium
(2 SWS)(2 cr)
(auch für Stipendiat/inn/en der AvH-Stiftung, des DAAD und KAAD)
Do 14.00-16.00 - Bibliotheksraum
(23.10.) Fritz Wagner,
Deug-Su I
16 313
HS -
Kontinuität und Wandel des Mohammed-Bildes im 11. und 12. Jahrhundert
(2 SWS)(9 cr)
Mo 14.00-16.00 - Bibliotheksraum
(20.10.) Wolfgang Maaz
Beginnende Kreuzzugsbewegung und Reconquista rücken Mohammed und den Islam in das Interesse hochmittelalterlicher Autoren. Ziel dieses Seminars ist, die weitgehend negativen biographischen Versuche des Embricho von Mainz und des Guibert von Nogent sowie die 'Otia de Mahomete' des Walter von Compiégne zu untersuchen. Letzterer integriert die Lehre Mohammeds in das christliche Weltbild und zeichnet auch positive Wesenszüge des Propheten. Besonders facettenreich ist das Mohammed-Bild bei den spanisch-jüdischen Konvertiten Petrus Alfonsi, der den Koran intensiv rezipiert hat. Einschlägige Textstellen werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Für den Leistungsnachweis ist ein schriftliches Referat notwendig. Der Leistungsnachweis kann im Staatsexamen-Studiengang Latein im Bereich des nachantiken Lateins verwendet werden.

Literatur: T. Nagel, Mohammed, in: Lexikon des Mittelalters 6 (1993) 717-718. – A. Noth, Muhammed 3. The Prophet’s Image in Europe and the West, in: Encyclopedia of Islam 7 (1993) 377-381.- St. Hotz, Mohammed und seine Lehre in der Darstellung abendländischer Autoren vom späten 11. bis zur Mitte des 12.Jahrhunderts, Frankfurt a. M. /Berlin 2002.
16 314
HS -
Physiologus
(2 SWS)(9 cr)
Fr 10.00-12.00 - Bibliotheksraum
(24.10.) Fritz Wagner
Gegenstand des Hauptseminars sind Lektüre und Kommentar des in frühchristlicher Zeit entstandenen Physiologus und seine Rezeption im Mittelalter. Im Mittelpunkt steht die Analyse der als Typen für Christus, die Kirche, den Menschen und Teufel beschriebenen Tiere, Pflanzen und Steine.

Grund- und Hauptstudium

16 315
V -
Leben im Mittelalter
(1 SWS)(1/2 cr)
Do 10.00-11.00 - Bibliotheksraum
(23.10.) Fritz Wagner
Angesprochen werden die allgemeinen Lebensbedingungen im Mittelalter, Grundformen des Alltagsleben, die Familie, Liebe, Sexualität, das Leben der Mönche, Bauern, Ritter, des Stadtmenschen u.a.m. Das Leben des Mittelalters kann bei dem breiten Spektrum des Themas nur exemplarisch betrachtet werden.
16 316
V/Ü -
Ovid im europäischen Mittelalter
(1 SWS)(1/2 cr)
Do 11.00-12.00 - Bibliotheksraum
(23.10.) Fritz Wagner
Der römische Dichter Publius Ovidius Naso (43 v. Chr.- 18 n. Chr.) wurde im europäischen Mittelalter viel gelesen und rezipiert. Seit dem 11.Jh. galt er als Schulautor und gewann eine beherrschende Stellung als Vorbild für lateinische, deutsche und französische Autoren. Besonders wichtig wurden die "Metamorphosen" als Handbuch der Mythologie sowie "Ars amatoria" und "Remedia amoris", welche die höfische Liebeslehre entscheidend prägten.

Die Lehrveranstaltung verfolgt anhand von Texten die bewundernswerte Rezeption Ovids bis zu den humanistischen Bestrebungen des 14./15. Jh.s, die einen Wandel in der Auffassung des Dichters bewirkten.
16 317
PS -
Hildegard von Bingen, Symphonia
(2 SWS)(6/4 cr)
Fr 12.00-14.00 - Bibliotheksraum
(24.10.) Fritz Wagner
Der Gedichtzyklus Symphonia bietet Gedichte und Lieder zum Lobpreis der Dreifaltigen Gottheit, zur hl. Jungfrau Maria, Hymnen auf Engel, auf die Kirche, zum Hl. Geist, auf Heilige u.a.m. Der Gedichtzyklus gibt zugleich Einblick in Inhalt und Form der religiösen Lyrik des lateinischen Mittelalters.
16 318
PS -
Persius: Einführende Lektüre, Überlieferung und Rezeption
(2 SWS)(6/4 cr)
Di 10.00-12.00 - Bibliotheksraum
(21.10.) Wolfgang Maaz
Bereits frühzeitig galt Persius neben Horaz und Juvenal als Klassiker der Satire. Eine starke Verzweigung der Handschriften deutet auf weite Verbreitung hin. Seine metaphern- und anspielungsreichen sowie sprachlich schwierigen Satiren machten eine intensive Kommentierung notwendig. Wegen des moralisierenden Charakters seines Oeuvres wurde Persius mittelalterlicher Schulautor, der um 1500 sogar ins Deutsche übersetzt wurde.

Literatur: L. D. Reynolds, Texts and Transmission, Oxford 1983, 293-295. – M. Hellmann, Tironische Noten in der Karolingerzeit am Beispiel eines Persius-Kommentars aus der Schule von Tours , Hannover 2001. – K. Fetkenheuer, Die Rezeption der Persius-Satiren in der lateinischen Literatur, Bern/Berlin 2001.
16 319
L -
Antike Mythologie im Mittelalter: "Ecloga Theodoli"
(2 SWS)(2 cr)
Di 14.00-16.00 - Bibliotheksraum
(21.10.) Wolfgang Maaz
Die wohl im 10.Jahrhundert entstandene 'Ecloga' – ein nach der dritten Ekloge des Vergil gestalteter Wechselgesang zwischen dem heidnischen Hirten Pseustis und der christlichen Hirtin Alithia (344 leoninische Hexameter) – thematisiert die Geheimnisse des Alten Testaments in Konkurrenz mit antiken Mythen. Der weitverbreitete (über 170 Hss.) Text wurde oft glossiert und kommentiert und hat neben den 'Metamorphosen' des Ovid das mythologische Wissen des Mittelalters nachhaltig geprägt.
Text: F. Mosetti Casaretto (ed.), Teodulo, Ecloga. II Canto della verità e della menzogna, Florenz 1997. – Bernhard d'Utrecht, Commentum in Theodolum (1076-1099), ed. R.B.C. Huygens, Spoleto 1977.

Literatur: R. Düchting, Ecloga Theoduli, in: Lexikon des Mittelalters 3 (1986) 1552. – Mosetti Casaretto (s. oben) CXXI-CXXVIII.
16 320
PS -
Thomas von Aquin - Disputationes
(2 SWS)(6/4 cr)
Mi 10.00-12.00 - Bibliotheksraum
(29.10.) Eva Elm
Thomas von Aquin bildet einen Kristallisationspunkt der abendländischen Geistesgeschichte. In seinem Werk verdichten sich verschiedene theologische und philosophische Traditionen zu einer eindrucksvollen Synthese, die den Diskussionsgang der Folgezeit nachhaltig beeinflussen sollte. Eines seiner zentralen Anliegen war es, dem Auseinanderstreben von Glauben und Vernunft eine Synthese entgegen zu setzen, indem er die Rationalität der Welt in ihren mannigfaltigen materiellen und ideellen Strukturen zu erfassen suchte.
In diesem Seminar soll nicht sein Hauptwerk, die summa theologica, gelesen werden, sondern Ausschnitte aus den quaestiones disputatae, die aus dem philosophisch-theologischen Diskurs an den Universitäten hervorgingen. In den quaestiones behandelt er Fragen, wie die nach der Beschaffenheit der Seele, der Existenz von Dämonen, der Konstitution von Engeln und der Natur des Bösen.

Primär- und Sekundärliteratur wird in der ersten Sitzung in einem Reader ausgehändigt.
Weitere Nachbarfächer und Hinweise

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
a) Friedrich-Meinecke-Institut, Abteilung: Alte Geschichte, Koserstr. 20, 14195 Berlin, Tel. 838 54085
b) Kunsthistorisches Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin, Tel. 838 53800
c) Institut für Klassische Archäologie, Otto-von-Simson-Str. 11, 14195 Berlin, Tel. 838 53712
d) Institut für Religionswissenschaft, Altensteinstr. 40, 14195 Berlin

Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Slavistik (WE 3)

Seminar für Slavische Philologie und Balkanologie

Die Teilstudiengänge Slavistik an der Freien Universität Berlin laufen aus; eine Immatrikulation dafür ist nicht möglich. Seit dem Sommersemester 2002 hat die Philosophische Fakultät II der Humboldt-Universität zu Berlin die Planung, Organisation und Durchführung des nach den Studien- und Prüfungsordnungen der FU notwendigen Lehrangebotes übernommen; die Lehrveranstaltungen finden in der Regel an der HU statt. Für Studierende, die ihre Prüfungen nach den Ordnungen der FU ablegen, ist der entsprechende Prüfungsausschuss der Philosophischen Fakultät II der HU, unterstützt durch das entsprechende Prüfungsbüro der FU, zuständig.

Neue Adresse:
Humboldt-Universität zu Berlin,
Phil. Fak. II, Institut für Slawistik,
Dorotheenstr. 65, 10117 Berlin.
Postadresse:
Unter den Linden 6,
10099 Berlin.
Homepage: http://www2.rz.hu-berlin.de/slawistik.

Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Studienbeginn jeweils im Wintersemester

Studienfachberatung:
Beauftragter für die Studienfachberatung: Prof. Winfried Menninghaus

Einzelberatung:
ab 20.10.2003 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Tel.: 838-55003, erfragen)

BaföG-Angelegenheiten:
nur bei den unterschriftsberechtigten Professoren Joachim Küpper, Gert Mattenklott und Winfried Menninghaus

Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen:
Prof. Winfried Menninghaus, Di und Do 18.00-19.00 Uhr, Hüttenweg 9, Raum 16 OG (nur mit Voranmeldung über das Sekretariat, Hüttenweg 9, Raum 13 OG, Tel.: 838-55003)

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:
Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist auch auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de zu finden. Die gedruckte Version ist in der Bibliothek des Instituts im Hüttenweg 9 erhältlich
Credit Points nach dem European Credit Transfer System (ECTS):
Seit dem Wintersemester 1998/1999 beteiligt sich das Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am European Credit Transfer System (ECTS). Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten sind beschlossen worden:

V             2  SWS   2  Credits   Abkürzungen
GK  mit   TN  4  SWS   4  Credits
GK  mit   LN  4  SWS   8  Credits   V    Vorlesung
GK  mit   TN  2  SWS   2  Credits   GK   Grundkurs
GK  mit   LN  2  SWS   6  Credits   PS   Proseminar
PS  mit   LN  2  SWS   6  Credits   Ü    Übung
PS  ohne  LN  2  SWS   2  Credits
Ü   mit   LN  2  SWS   6  Credits   HS   Hauptseminar
Ü   ohne  LN  2  SWS   2  Credits   OS   Oberseminar
HS  mit   LN  2  SWS  10  Credits   C    Colloquium
HS  ohne  LN  2  SWS   4  Credits
OS  mit   LN  2  SWS  10  Credits   LN   Leistungsnachweis
OS  ohne  LN  2  SWS   4  Credits   TN   Teilnahmeschein
C             2  SWS   4  Credits   SWS  Semesterwochenstunden

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Sprachklausuren:
  • Französisch: Mi, 15.10.2003, 10.00 s.t.-13.30 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 32/10 (Oliver Lubrich)

  • Englisch: Do, 16.10.2003, 10.00 s.t.-13.30 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 32/10 (Bernd Blaschke)
Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:
  • Mo, 13.10.2003, 9.00-16.00 Uhr - Hüttenweg 9, Raum 13 OG

  • Di, 14.10.2003, 9.00-16.00 Uhr - Hüttenweg 9, Raum 13 OG
Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises.

Angewandte Literaturwissenschaft:
Die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind unter der Adresse http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0304/phil-geist/007010001001001001.shtml erreichbar.

Kooptierte Lehrveranstaltungen:
Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen. Alle in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen (mit Ausnahme der Lehrveranstaltungen von Irene Albers und Paola Traverso) sind formell für das Programm der AVL kooptiert worden. Sie stellen eine kleine Vorauswahl aus der Vielzahl von Lehrveranstaltungen anderer Fächer dar, die je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden können. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Vorlesungen

(17 005)
V -
Paradigmen der europäischen Lyrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Die Vorlesung wird sich anhand ausgewählter Beispiele mit den wichtigsten Paradigmen der (west-)europäischen Lyrik befassen. Der Schwerpunkt wird im romanischen Bereich liegen. Die behandelten Autoren wären zunächst Petrarca, Bembo, Garcilaso de la Vega, die Lyriker der Pléiade, Shakespeare, Goethe, Hölderlin und Baudelaire. Was die mit dem letztgenannten Autor einsetzende Lyrik der Moderne und des Modernismus angeht, wird die Gestaltung des Programms auf die Wünsche der Hörer eingehen. – Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie und der AVL. Lesekenntnisse in den jeweiligen Sprachen sind erwünscht.
(52 455)
V -
Die spanische Lyrik seit 1898
Humboldt-Universität
Di 14.00-16.00 - Inst. für Romanistik; Bebelplatz 1, Raum 140/142
(21.10.) Dieter Ingenschay
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der spanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts seit der Produktion der 98er Generation (Unamuno, Gebrüder Machado) und der Generation von 1927 (mit besonderem Fokus auf Alberti und Lorca). Knapp behandelt wird die Dichtung der 2. Republik und der Bürgerkriegs-Ära. Aus der Zeit des Frankismus sollen die Neuansätze einer poesía social (um die Zeitschrift Claraboya) präsentiert werden.

Der Schwerpunkt liegt bei der Lyrik der letzten Jahrzehnte seit der umstrittenen Anthologie der poetas novísimos. Innerhalb des Postfrankismus werden die von Frauen geschriebene Lyrik (Ana Rossetti, Clara Janés), der Fortbestand der poesía social (Jorge Riechmann), die sogenannten posnovísmos (L.A. de Villena), die „Ideendichtung“ (L. García Montero) und die marginale Poesie um die „Feroces“ behandelt.
(52 632)
V -
Poetik und Rhetorik
Humboldt-Universität
Mi 16.00-18.00 - Institut für Anglistik und Amerikanistik; Unter den Linden 6, Raum 1072
(22.10.) Verena Lobsien
Die Rhetorik ist eine der ältesten Disziplinen der abendländischen Bildung. Ohne Wissen von ihren grundlegenden Texten und Institutionen und von ihrer traditionellen und systematischen Verknüpfung mit der Poetik bleiben Humanismus und Literatur der Renaissance unverständlich, ebenso Theater, höfische Kultur und Alltagskultur der Frühen Neuzeit.

Die Vorlesung wird Texte der antiken Rhetorik und Poetik behandeln und bis zu den wichtigsten Theorien der englischen Renaissancepoetik (Puttenham, Wilson, Sidney) fortschreiten.

Zur einführenden und begleitenden Lektüre empfohlen:
  • Joachim Knape: Allgemeine Rhetorik. Stationen der Theoriegeschichte.
    Stuttgart (Reclam) 2000. (= RUB 18045).
16 400
V -
Theorien des Romans
Di 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau, Garystraße 35; Hörsaal B
(21.10.) Gert Mattenklott
Die Vorlesung gibt einen typologisch orientierten Überblick über Theorien des Romans
  • von den poetologischen Anfängen bei Philippe Huet (Traité de l'origine des romans. 1670) und Christian Friedrich von Blanckenburg (Versuch über den Roman. 1774);

  • über die geschichtsphilosophischen Versuche bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel (Vorlesungen über die Ästhetik. 1835), Georg Lukács (Theorie des Romans. 1916), Carl Einstein (Anmerkungen über den Roman. 1912), Alfred Döblin (Der Bau des epischen Werks. 1929), Walter Benjamin (Der Erzähler. Betrachtungen Nikolai Lesskows. 1936/1937) und Theodor W. Adorno (Standort des Erzählers im zeitgenössischen Roman. 1954);

  • strukturalistische und poststrukturalistische Theorien: Michail Bachtin (Das Wort im Roman. 1934/1935) und Gérard Genette (Discours du récit. 1972; deutsch Die Erzählung. München 1994);

  • bis zum Neoaristotelismus in den USA: Wyne C. Booth (The Rhetoric of Fiction. Chicago 1961/1983 und The Company We Keep. An Ethics of Fiction. Berkeley 1988).
Literatur zur allgemeinen Orientierung:
  • Hartmut Steinecke und Fritz Wahrenburg (Hrsg.): Romantheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart.
    Stuttgart (Reclam).

  • Winfried Engler: Texte zur französischen Romantheorie des 19. Jahrhunderts.
    Tübingen 1970.

  • Walter F. Greiner und Fritz Kemmler (Hrsg.): Realismustheorien in England (1692-1919). Texte zur historischen Dimension der englischen Realismusdebatte. Zweite, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage.
    Tübingen 1997.

  • Matthias Bauer: Romantheorie.
    Stuttgart (Sammlung Metzler) 1997.
(17 041)
V -
Französische Literatur zwischen Aufklärung und Postmoderne
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 32/123
(30.10.) Sebastian Neumeister
In dieser Überblickvorlesung werden Hauptwerke der französischen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts anhand von Textauszügen oder, wenn es sich um kürzere Texte oder Gedichte handelt, integral vorgestellt und exemplarisch interpretiert. Die wichtigsten Autoren der Aufklärung, der Romantik, des Realismus, Naturalismus und der lyrischen Moderne kommen dabei ebenso zu Wort wie kanonische Autoren des 20. Jahrhunderts von Proust bis Houllebecq. Eine Liste der zur Darstellung vorgesehenen Werke ist bei Frau Sander (JK 25/225) erhältlich. Die Anschaffung und vorherige Lektüre wird empfohlen.
(17 382)
V -
A History of English Literature in a Baker's Dozen of Examples
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Manfred Pfister
(16 201)
V -
Euripides
(2 SWS)(3 cr)
Mo 10.00-12.00 - Hs A
(20.10.) Bernd Seidensticker
Der jüngste der drei großen griechischen Tragiker erfreut sich, wie die Spielpläne der Theater in aller Welt zeigen, in den letzten Jahren eines ständig wachsenden Interesses.

Während von Aischylos und Sophokles lediglich 6 (+ "Prometheus Desmotes") bzw. 7 Stücke erhalten sind, besitzen wir dank eines glücklichen Zufalls der Überlieferung von Euripides nicht weniger als 17 Tragödien und das einzige vollständig erhaltene Satyrspiel, den "Kyklops".

Die Vorlesung dient in erster Linie dazu, einen Überblick über das umfangreiche und außerordentlich vielfältige dramatische Werk des Euripides zu geben (und damit auch mein Hauptseminar zu ergänzen).
Im Mittelpunkt steht deshalb die eingehende Interpretation möglichst vieler Stücke des Euripides. Dabei wird die Auswahl so getroffen, dass die ganz verschiedenen Formen des euripideischen Oeuvres (Tragödie und Tragikomödie, Melodrama und historisches Trauerspiel, "Komödie" und Satyrspiel) vorgestellt werden können. Vergleiche mit Szenen und Stücken des Aischylos und des Sophokles sollen die Eigenart des jüngsten der drei großen Tragiker der klassischen Zeit deutlich machen.
Eingeleitet wird die Vorlesung durch allgemeine Überlegungen zum kultischen und gesellschaftlich-politischen Kontext der griechischen Tragödie und zu Organisation und Produktionsbedingungen des griechischen Theaters.

Die Vorlesung wendet sich nicht nur an Studenten der Gräzistik und der Latinistik, für die die Euripideische Tragödie schon wegen ihres starken Einflusses auf die republikanische und Senecanische Tragödie von erheblichem Interesse ist, sondern auch an Studenten der Theaterwissenschaften, der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften sowie der Germanistik, Anglistik und Romanistik und an alle Liebhaber der griechischen Tragödie.

Alle Texte (und Zeugnisse) werden (auch) in Übersetzung vorgestellt.
(52 737)
V -
Einführung in die russische Literaturgeschichte
Humboldt-Universität
Di 10.00-12.00 - Institut für Slawistik; Bebelplatz 1, Raum 44/46
(28.10.) Georg Witte

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der/Die Gastprofessor/in ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können. Bisherige Samuel Fischer-Gastprofessoren: Vladimir Sorokin (Russland), V.Y. Mudimbe (Kongo), Kenzaburo Oe (Japan), Scott Bradfield (Großbritannien), Sergio Ramírez (Nicaragua), Marlene Streeruwitz (Österreich), Robert Hass (USA), Yann Martel (Kanada), Alberto Manguel (Argentinien).
Im Wintersemester 2003/2004 ist der israelische Erzähler und Drehbuchautor Etgar Keret Gast des Instituts.
16 458
PS/HS -
From Idea to Plot
in Englisch
Blockseminar im November 2003
Mo 16.00-20.00 und Mi 18.00-20.00, 15.11. und 22.11. 14.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(3.11.) Etgar Keret
Every story starts from something: an image, a metaphor, a location, a character or even a scent. From that point of birth until the final editing stages the story’s plot is being formed. Some see in the plot the story’s backbone, others its engine. Both metaphors make us aware of its importance. How can we construct plot, and more importantly, how can we improve one when we already have our first draft? In this workshop we will try by reading, by watching films and mostly by writing. To understand more about the plot animal, its birth and its taming. During the workshop its participants will need to write short fiction pieces in English. The texts written by the participants, however, don’t need to be in a perfect language. We will mostly be interested in their ideas and their plotlines. But still, the participants should be students that have interest and confidence in writing fiction – either as stories, plays or screenplays.

Grundstudium

Grundkurse

16 410
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Do 10.00-14.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(23.10.) Markus Edler
Die Geschichte der Literatur ist zugleich die Geschichte ihrer Aneignungen, Umformungen und Umschreibungen zum einen durch die Literatur selbst, zum anderen durch das, was wir heute Philologie oder Literaturwissenschaft nennen. Bereits die antiken Rhapsoden, die die kanonischen Werke öffentlich vortrugen und erklärten, entwickelten Techniken, unverständliche Wörter und ‚dunkle Stellen‘ der Werke für ihr modernes Publikum zu übersetzen und zu kommentieren und so den historischen Abstand zu überbrücken, der das Publikum von den Texten der Tradition trennte. Diese Vermittlungsaufgabe hat sich bis heute nicht wesentlich geändert, auch wenn die methodische Reflexion und die literaturwissenschaftlichen Techniken sich verfeinert und vervielfacht haben.

Der Grundkurs verfolgt eine dreifache Zielsetzung. Er möchte zum einen anhand der Geschichte der Hermeneutik in die Problematiken literaturwissenschaftlicher Deutungstechniken einführen. Er möchte zum anderen ein Verständnis dafür wecken, daß diesen Techniken stets ein tradierendes und kanonbildendes Element inhärent ist, daß also die literarischen Texte, die unsere Literaturgeschichte bilden, nicht unabhängig von der Geschichte ihrer ‚Übersetzungen‘ verständlich sind. Und er möchte drittens zeigen, daß den Werken selbst ein Widerstandspotential innewohnt, das sich gegen literarische und kulturelle, etwa religiöse, Traditionen formiert und das auch gegen die Zumutungen voreiliger Aktualisierung und Verallgemeinerung durch wildgewordene Methoden aktiviert werden kann.

Dem Grundkurs ist ein Tutorium zugeordnet, das die Möglichkeit bieten soll, in kleinerem Kreis mit eigenem thematischen Schwerpunkt Fragestellungen des Grundkurses zu vertiefen und zu diskutieren.
16 411
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Do 16.00-20.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(23.10.) Winfried Menninghaus
Leitfaden der Einführung wird die ‚Mythe‘ von Narcissus und Echo sein, die seit ihrer kanonischen Formulierung in Ovids Metamorphosen eine kaum noch übersehbare Zahl von Bearbeitungen erfahren hat. Ihre Basiselemente - mißachtete Liebe, Spiegelbild, Täuschung und Trugbild, Erkenntnis und Tod, Selbstliebe, Ich-Identität und das Verhältnis zum anderen - werden seit dem 18. Jahrhundert regelmäßig auf das Problem der Kunst selbst bezogen. Die Vielzahl der Variationen erlaubt es, ein ganzes Spektrum von literarhistorischen, psychoanalytischen und auch literaturtheoretischen Fragestellungen zu entfalten. Die definitive Auswahl der zu behandelnden Texte wird die Wünsche der Kursteilnehmer/innen berücksichtigen.

Vorbereitende Literatur:
  • Ovid: Metamorphosen. III, 339-510 (diverse Ausgaben).

  • Louise Vinge: The Narcissus Theme in Western Europe Literature up to the Early 19th Century.
    Lund 1967.

  • Sigmund Freud: Zur Einführung des Narzißmus.
    in: Sigmund Freud: Studienausgabe. Band 3. (Fischer).

Tutorien

16 410-Tut
T -
Hermeneutik (Tutorium zum Grundkurs 16410)
Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(28.10.) Doreen Maas
Der hermeneutische Prozeß stößt mit seinen Fragen an einen Text immer wieder auf zwei Kategorien: die des Subjekts und die des Sinnes. Der Seminarplan des Tutoriums sieht vor, diesen Kategorien auf den Grund zu gehen.

Gelesen werden dazu theoretische Texte des 20. Jahrhunderts, welche die Konzepte von Subjektivität und Sinnstiftung radikal in Frage stellen. Zwei Denkbewegungen sind der Epoche wesentlich: die Psychoanalyse und der Strukturalismus, so daß im Tutorium Textpassagen aus dem Werk Freuds und Saussures die theoretische Basis bilden sollen. Hinzu fügen sich Denker, die mit ihren Konzepten in deren Tradition stehen und diese ihrerseits transformiert haben (Jakobson, Lacan, Kristeva, Barthes, Derrida, de Man).

Das Arsenal dieser Namen sollte nicht davon abhalten, das Tutorium zu besuchen, das als Methode die genaue und gemeinsame Textlektüre verfolgen und auch die Rückbindung an die Thematik des beständig suchen wird.
16 411-Tut
T -
Schlegels Athenäumsfragmente - moderne Literatur (Tutorium zum Grundkurs 16411)
Di 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(28.10.) Rahel Villinger
„Ein Fragment muss gleich einem kleinen Kunstwerke von der umgebenden Welt ganz abgesondert und in sich selbst vollendet sein wie ein Igel.“ Diese stachligen Wesen sind ein Kunststück moderner Literaturtheorie - Poesie, und zugleich Reflexion derselben. Im Tutorium sollen die Athenäumsfragmente (sowie ergänzende frühromantische Texte) als literarische Kunstwerke im Hinblick auf ihre damit verbundene Bestimmung von Literatur gelesen werden: Was ist mit der Forderung nach Selbstbezüglichkeit von Poesie gemeint? Was heißt es, dass Literatur zugleich auch Theorie ihrer selbst sein soll? Und was bedeutet uns (den Lesern und den Literaturwissenschaftlern) der umfassende Wert, den die Poesie dabei erhält?

Nach Wünschen der TeilnehmerInnen sollen auch kurze Stücke moderner Literatur (z.B. von Kleist, Baudelaire, Musil, Brecht, Borges o.a.) ausgewählt, und deren exemplarische Formen poetischer Selbstreflexion untersucht werden.

Nicht zuletzt soll die Diskussion auch zu einer Selbstreflexion der literaturwissenschaftlichen Arbeit führen: Welche Implikationen hat die hermeneutische Maxime der Romantik, man müsse ein Werk „besser verstehen als der Autor selbst“? Im 20. Jahrhundert formulierte man einen ähnlichen Gedanken als „Verschwinden des Autors“ - und wir sollten uns fragen, wie wir mit einem autonomen (von außen stachlig unzugänglichen) Text gemäß dieser Maxime (wissenschaftlich) umgehen können.

Proseminare

16 420
PS -
Text und Bild im Experimentalfilm des 20. Jahrhunderts
Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(23.10.) Florian Cramer
Der Versuch, aus radikalen Reflexionen ihres Materials neue Sprachen zu gewinnen, kennzeichnet die Avantgarde-Künste des 20. Jahrhunderts. Der Experimentalfilm jedoch hat sich im Vergleich zu anderen experimentellen Kunstformen wie der konkreten Poesie, der abstrakten Malerei und der atonalen Musik nur peripher in Bildungs- und Wissenskanons eingeschrieben. Da der Kinofilm eine intermediale Kunstform ist, die Bild, Text und Ton einschließt, überrascht es nicht, daß Experimentalfilme diese Beziehungen thematisieren, neu knüpfen und somit auch als kinetische Poesie lesbar werden.

Zu ihrem Vokabular gehören
  • Text-Bild-Montagen (Marcel Duchamp, Anémic Cinéma [1926], Luis Buñuel und Salvador Dalí, Un chien andalou [1929]),

  • Film als Erweiterung lettristischer Poesie (Maurice Lemaître, Le film est déja commencé [1951]),

  • Gedicht-Adaptionen (Man Ray, L’étoile de mer [1928]),

  • Appropriationen literarischer Vorlagen (Germaine Dulac, La Coquille et le Clergyman [1928], Werner Nekes, Uliisses [1982], Stan Brakhage, Dante Quartet [1987]),

  • filmische Alphabete und Grammatiken (Peter Kubelka, Arnulf Rainer [1960], Peter Greenaway, H is for House [1973]),

  • Montage von Bild und Songtexten auf der Tonspur (Kenneth Anger, Scorpio Rising [1964]),

  • Kollaborationen von Experimentalfilmern und Schriftstellern (Robert Frank und Jack Kerouac, Pull My Daisy [1959]),

  • Zersetzung von Sprechsprache durch Filmsprache (tENTATIVELY, a cONVENIENCE, Bob Cobbing [1995], Caspar Stracke, Circle’s short circuit [1998/2002]).
Die Auswahl muß sich auf Filme beschränken, die zur Zeit auf VHS-Video oder DVD erhältlich sind, weshalb es zu Beginn des Semesters noch zu Programmänderungen kommen kann. TeilnehmerInnen sollten über ein Vorwissen der experimentellen Künste und Literaturen des 20. Jahrhunderts verfügen.

Zur Vorbereitung:
  • Ernst Scheugl und Ernst Schmidt jr.: Eine Subgeschichte des Films. 2 Bände.
    Frankfurt am Main 1974.
(53 265)
PS -
Radiogeschichte und Hörspiel
Humboldt-Universität
Do 14.00-16.00 - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Seminar für Ästhetik; Sophienstraße 22, Raum 411
(23.10.) Friedrich Kittler
16 421
PS -
Flauberts Education und Kellers Grüner Heinrich
Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(20.10.) Gert Mattenklott
Parallel zur Vorlesung Theorien des Romans widmet sich das Seminar in literarhistorischer und romantheoretischer Absicht zwei Bildungsromanen, die auf unterschiedliche Weise dieses Genre zugleich prägen und aufkündigen.

Voraussetzung ist selbstverständlich die abgeschlossene Lektüre beider Werke (bei Keller: beider Fassungen des Werks) zu Beginn des Semesters.
(17 047)
PS -
Lyrik im 19. Jahrhundert
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/235
(22.10.) Sebastian Neumeister
Das Seminar führt in die Lektüre lyrischer Texte am Beispiel der wichtigsten Autoren des 19. Jahrhunderts in Frankreich ein. Behandelt werden u.a. Gedichte von Lamartine, Nerval, Hugo, Heredia, Baudelaire, Verlaine, Rimbaud, Mallarmé, Lautréamont, so dass zugleich ein literaturgeschichtlicher Überblick entsteht.
Scheinerwerb durch Klausur (Gedicht-Interpretation).
Literatur:
Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik. Reinbek 21967 u.ö.
16 422
PS -
Glaube und Souveränität in Dramen von Racine, Molière und Shakespeare
Mi 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(22.10.) Esther von der Osten
Das Seminar befaßt sich mit drei Dramen aus einem Zeitalter intensiver theologischer Debatten. In den Dramen von Molière (Le Tartuffe), Racine (Andromaque) und Shakespeare (Henry V) werden Souveränität und / oder deren Verlust in Zusammenhang mit dem ‚Glauben‘ (foi) und mit ‚glauben‘ (croire) verhandelt. So stößt die Souveränität der cartesianischen Vernunft in den Dramen Racines auf eine andere Form von Denken, die von der Unsicherheit oder Unmöglichkeit des Wissens ausgeht.

Was für eine Figur macht in dieser Konstellation der königliche Souverän? Und wie steht es um die Souveränität seiner Rede? Wie verhält sich die Sprache in den genannten Dramen zu dem ‚Glaubensakt‘, der jeder sprachlichen Affirmation zugrunde liegt? Zugleich mit dem Verhältnis der Rhetorizität der Sprache zur Souveränität des Subjekts soll die Theatralität beider untersucht werden.

Die textnahe Lektüre der Dramen wird im Mittelpunkt des Seminars stehen. Begleitend soll die gemeinsame Lektüre kürzerer philosophischer, theologischer und staatstheoretischer Texte (etwa Pascal, Hobbes) einen Einblick in die damalige Diskussion der Konzepte von Souveränität und von Glauben gewähren.

Zur Vorbereitung wird empfohlen, neben den genannten auch weitere Stücke der Autoren zu lesen.
(17 124)
PS -
Roman und Romantheorie in der italienischen Moderne
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29/235
(22.10.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester 'Roman', La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent„, „ungrammatisch„ und „holprig„ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als 'Klassiker' der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman oder Parodie eines solchen, Bildungsroman oder geradezu Absage an eine jede 'Entwicklung' von Figuren und Handlungen) - Svevos Text fordert ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Dem gilt es, in der Lehrveranstaltung durch Diskussion und Referatsarbeit gerecht zu werden.
Des weiteren werden vergleichende Überlegungen - beispielsweise mit Pirandello, Kafka, Musil oder Joyce (dem 'Entdecker' Svevos) - im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen.
Die Kenntnis des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt sich, den Text in der neueren Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
Das Seminar richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanistik und der AVL. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist neben der regelmäßigen aktiven Teilnahme die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates, das nach Semesterende zu einer schriftlichen Hausarbeit ausgebaut werden sollte.
16 423
PS -
Trauma - Wiederholung - Kontingenz: von Balzac zu Musil und Sebald
Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(21.10.) Johannes Türk

Wie kein anderes Krankheitsbild steht das Trauma für die krisenhafte Imagination und Erfahrung von Modernität. Vom psychischen Krankheitsbild ist es zum zentralen Moment kultureller Selbstbeschreibungsmuster avanciert. Paradigma eines traumatischen Ereignisses ist der Unfall, ein kontingenter Ausfall von Funktionsabläufen, der die psychische Verarbeitung durch seine Reizquantität oder durch seine schockartige Plötzlichkeit überfordert und eine Einbruchstelle in der Psyche hinterläßt. Kennzeichnend für das Krankheitsbild ist die psychische Unverfügbarkeit dieses auslösenden Ereignisses, das nur in seiner nachträglichen, und damit differenten, Wiederholung im Unfalltraum und in Symptombildungen erscheint. Symmetrisch dazu kann eine proleptische Wiederholung zur Abwehr traumatischer Erfahrung vorbereiten.

Die Erfahrungskonstellation, die in diesen Begriffen beschreibbar wird, ist nicht nur Kennzeichen der Moderne im engeren Sinn - vielmehr findet sie sich in der literarischen Imagination seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts, als in der Zeit nach der Französischen Revolution erstmals Kontingenzbewältigung als historisches Problem erscheint. Damit hebt sich die Periodisierung des Kurses bewußt von der Traumatheorie der vergangenen Jahrzehnte ab.

Das Seminar soll diese Figur von Balzacs Erzählungen Adieu und Colonel Chabert - wo sie im Kontext der Napoleonischen Kriege erstmals auftritt - über Musils Der Mann ohne Eigenschaften bis hin zu Sebalds Roman Austerlitz verfolgen und eine literarische Archäologie der Parameter Trauma - Wiederholung - Kontingenz versuchen. Begleitend werden theoretische Texte von Freud bis Deleuze gelesen.

Literatur:

  • Cathy Caruth: Unclaimed Experience: Trauma, Narrative, and History.
    Baltimore und London 1996.

  • Gilles Deleuze: Différence et Répétition.
    Paris 1968.

  • Sigmund Freud: Das Unheimliche und Jenseits des Lustprinzips. (Diverse Ausgaben).

  • Ruth Leys: Trauma: A Genealogy.
    Chicago und London 2000.

  • Inka Mülder-Bach (Hrsg.): Modernität und Trauma: Beiträge zum Zeitenbruch des Ersten Weltkrieges.
    Wien 2000.
16 424
PS -
Camp: queere Ästhetik zwischen Kult, Kitsch und Trash
Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(23.10.) Volker Woltersdorff
Mit ihrem Essay „Notes on Camp“ von 1964 hat Susan Sontag erstmals versucht, ein üppiges, aber nicht leicht zu fassendes Stilphänomen zu beschreiben, das man als Flirt oder Haßliebe zwischen Subkultur und ästhetischem Mainstream bezeichnen könnte. Es umfaßt so unterschiedliche Kunstwerke wie Literatur von Proust, Wilde und Woolf, Kunst von Warhol, Musik von R. Strauss und den Village People, Experimentalfilme von Anger, Fotografien von Pierre und Gilles und Travestie-Performances. Denn Camp ist eine Kunstform, die in erster Linie von einer bestimmten ‚Sensibilität‘ oder einem ‚Habitus‘ getragen wird und damit eine verschworene Kultus-Gemeinschaft von Connaisseuren und Connaisseurinnen bilden kann.

Die ironische Überhöhung von Ikonen des kulturellen Mainstream im Camp signalisiert einerseits Distanz und andererseits den Wunsch nach gesellschaftlicher Teilhabe. Camp ist deshalb sozusagen die intellektuelle Form von Kitsch. Historisch ist Camp an geschlechtliche und sexuelle (vor allem schwule) Subkulturen gebunden, läßt sich in seinem identitätsüberschreitenden Flottieren aber am besten als ‚queer‘ beschreiben und hat seine Spuren im hoch- und popkulturellen Mainstream hinterlassen. Geformt wurde Camp von den ästhetischen Avantgarden des späten 19. Jahrhunderts, nährte sich aus dem Formempfinden des Underground und ist inzwischen wohl in der Popkultur auf- und untergegangen.

Das Seminar möchte dem ästhetischen Habitus von Camp mit allen Wassern der Stilanalyse zu Leibe rücken. Ausführliche Beispielanalysen werden begleitet von theoretischen Texten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Literatur, es werden aber auch viele andere Künste betrachtet.

Einführende Literatur:
  • David Bergman: Camp Grounds. Style and Homosexuality.
    Amherst (University of Massachusetts Press) 1993.

  • Michael Bronski: Culture Clash. The Making of Gay Sensibility.
    Boston 1984.

  • Fabio Cleto: Camp. Queer Aesthetics and the Performing Subject: A Reader.
    Edinburgh 1999.
16 425
PS -
Poetiken der Grenze
Blockseminar bis Mitte Dezember
Mi 12.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(22.10.) Jana Ziganke
Gegenstand unseres Seminars ist die französische Lyrik der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts: an ausgewählten Gedichten und theoretischen Schriften von Baudelaire, Mallarmé, Rimbaud und Lautréamont wollen wir die von ihnen eingeleitete ‚révolution du langage poétique‘ untersuchen, die in ihrer Radikalität für die Ästhetik des zwanzigsten Jahrhunderts wegweisend geworden ist.

Das Seminar ist als vierstündiges Blockseminar bis Mitte Dezember 2003 konzipiert - auch wenn es als Proseminar angeboten wird, sind Studenten aus dem Hauptstudium herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
16 426
PS -
Louis-Ferdinand Céline: Voyage au bout de la nuit (1932)
Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(23.10.) Irene Albers
Kaum ein Roman der 30er Jahre hat bei seinem Erscheinen so viel Aufsehen erregt wie der Roman des ehemaligen Armenarztes, Kriegsteilnehmers, Werksarztes bei Ford, Afrikareisenden (im Dienst der Hygienekommission des Völkerbundes) und späteren Antisemiten und Kollaborateurs Louis-Ferdinand Céline (1894-1961). Voyage au bout de la nuit schildert in pikaresker Manier den desillusionierenden Irrweg des Ferdinand Bardamu durch drei traumatische Erfahrungen des 20. Jahrhunderts: Krieg, Kolonialismus und Wirtschaftskrise.

Der Reiz dieses bisweilen eher ungeliebten aber längst kanonisierten Klassikers der französischen Literatur liegt einerseits in der Verbindung zeitgenössischer linker Themen (z.B. Kolonialismuskritik) mit Traditionen eines rechten Kulturpessimismus, andererseits in der radikalen Erneuerung der Sprache des Romans. Beide Aspekte sollen im Seminar eingehend analysiert und kontextualisiert werden.

Auch wenn Célines berüchtigte antisemitische Pamphlete erst nach 1937 entstanden sind, steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen seinem Romanerstling und seinem pathologischen Rassismus und Antisemitismus bis heute im Mittelpunkt der Forschung. Wir werden uns die interessanteren Positionen der Debatte (z.B. Kristeva, Gumbrecht) ansehen und versuchen, durch die Einbeziehung des dem Roman thematisch verwandten Theaterstücks L’Église (1933) zusätzliche Perspektiven auf Célines ambivalente Ästhetik zu finden.

Zur Anschaffung und vorherigen Lektüre wird die Ausgabe bei Gallimard, coll. „folio“ empfohlen. Es liegt seit diesem Jahr eine Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel vor (Reise ans Ende der Nacht, Reinbek (Rowohlt) 2003).
16 427
PS -
Musik als Sprache - Sprache als Musik?
Di 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(21.10.) Nicola Gess
Daß Musik eine Sprache sei, behaupten viele Musikästhetiker vom 18. Jahrhundert bis heute. Doch wie dieses Verhältnis genau zu bestimmen sei, ob Musik sich die Wortsprache zum Vorbild nehmen solle, oder ob sie nicht vielmehr eine der Wortsprache überlegene Sprache sei, der sich die literarische Sprache annähern solle - an diesen Fragen schieden und scheiden sich die Geister.

Im Seminar werden wir diesen Fragen und den durch sie ausgelösten Debatten nachgehen. Adornos These, daß sich „die Sprachähnlichkeit der Musik erfülle, indem die Musik sich von der Sprache entferne“ („Fragment über Musik und Sprache“, 256), soll uns dabei als Einstieg in die Thematik dienen. Im ersten, systematisch angelegten Teil des Seminars werden wir uns mit semiotischen Sprachtheorien und deren Anwendung auf Musik befassen. Nach einer einleitenden Lektüre grundlegender semiotischer Schriften (z.B. von Saussure, Peirce, Jakobson, Eco) werden wir uns zunächst mit Jean Jacques Nattiez’ Versuch einer musikalischen Semiologie auseinandersetzen, um danach Susanne Langers symboltheoretisches Musikverständnis genauer in den Blick zu nehmen. Schließlich werden wir uns mit Texten zur musikalischen Rhetorik aus dem 18. Jahrhundert (z.B. von Mattheson, Forkel) beschäftigen und damit den Bogen zum zweiten, historisch angelegten Teil des Seminars schlagen.

Im Zentrum der Diskussion werden nun Texte stehen, die Kritik an der Wortsprache anmelden und Musik als eine andere, bessere Sprache etablieren wollen. Dabei werden wir uns zunächst mit der Wende von der Rhetorik zur sogenannten musikalischen Ausdrucksästhetik sowie mit Theorien vom Ursprung der Sprache aus der Musik befassen (z.B. von Rousseau), um uns dann der metaphysischen Deutung von Musik als „rätselhafter Sprache“ des „Rätselhaftesten“ (E.T.A. Hoffmann) und schließlich dem Zusammenhang von tiefgreifender Sprachskepsis und Musikbegeisterung bei Nietzsche zuzuwenden. Aus diesen sprachkritischen Tendenzen gehen Bestrebungen hervor, Sprache in Musik zu verwandeln. Solchen Versuchen (z.B. in Brentanos Dichtung oder in dadaistischen Lautgedichten) soll der Schluß des Seminars gewidmet sein.

Zum Einstimmen für diejenigen, die Zeit und Lust haben:
  • Theodor W. Adorno: „Fragment über Musik und Sprache“.
    in: Quasi una fantasia. Musikalische Schriften II.
    in: Gesammelte Schriften. Band 16. Hrsg. v. Rolf Tiedemann.
    Frankfurt am Main (Suhrkamp) 21990, S. 251 - 256.

  • Raymond Monelle: Linguistics and semiotics in music.
    Philadelphia (Harwood Academic) 1992.

  • Barbara Naumann: Die Sehnsucht der Sprache nach der Musik. Texte zur musikalischen Poetik um 1800.
    Stuttgart (Metzler) 1994.

  • John Neubauer: The emancipation of music from language.
    New Haven und London (Yale UP) 1986.

Übungen

16 432
Ü -
Musik als Sprache - Sprache als Musik?
Die Übung entfällt, findet jedoch zur gleichen Zeit und unter dem gleichen Titel als Proseminar 16427 statt (siehe dort).
  Nicola Gess
16 431
Ü/PS -
Literatur im Radio
Fr 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(24.10.) Harald Neckelmann,
Florian Cramer
Im Rahmen dieses Seminars produzieren Studierende die einstündige Literatursendung „Dahlemer Diwan“, die einmal monatlich im UniRadio 87,9 ausgestrahlt wird. Von der Themenwahl bis zur praktischen Realisation im Studio liegen die Sendungen weitgehend in den Händen der TeilnehmerInnen. Das Seminar führt in die wesentlichen Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein und macht mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut. Vor allem aber dient es dazu, Sendebeiträge gemeinsam zu planen und redaktionell zu besprechen.

Erfahrungsgemäß bewährt sich das Seminar – und die Radioproduktion unter Termindruck – als schreibpraktische Schulung seiner TeilnehmerInnen. Da es jedoch um Literatur im Hörmedium des Radios geht, bietet es jenseits des wissenschaftlichen Diskurses und ‚buchstäblicher‘ Literatur auch Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.
16 430
Ü -
Die unheilige Sprache. Überblick über neue israelische Literatur
Blockseminar vom 4. bis 20. Februar 2004
Mo 12.00-16.00, Mi 10.00-14.00 und Fr 10.00-14.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum; (Mi 10-12: Kleiner Seminarraum)
(4.2.) Galili Shahar
Die Literatur, die in den letzten zehn Jahren in Israel geschrieben wurde, dokumentiert in allen ihren Schichten die Krise eines Zivildiskurses, die unauflösbaren Zirkel der Gewalt und die Zerrissenheit eines Identitätsparadigmas. Es sind literarische Arbeiten, in denen die Symptome des Hebräischen als kranker Sprachkörper zu Worte kommen. Dieser Kurs wird einen Überblick über das Feld der Literatur in Israel anbieten und Tendenzen, Gestalten, Zusammenhänge und ästhetische Phänomene in einigen Werken diskutieren, die neue Perspektiven über die Verfassung der Kultur in Israel eröffnen. Hebräisch-Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Zur Vorbereitung wird die folgende Literatur empfohlen, die im Handapparat in der Instituts-Bibliothek erreichbar ist:
  • Franz Kafka: „Einleitungsvortrag über den Jargon“.
    in: Beschreibung eines Kampfes.
    Frankfurt am Main 1994.

  • Yoel Hoffmann: Christus der Fische.
    Reinbek bei Hamburg 1997.

  • Orly Castel Bloom: Dolly City.
    Reinbek bei Hamburg 1995.

  • David Grossman: „Momik“.
    in: David Grossman: Stichwort: Liebe.
    München und Wien 1991.

  • Etgar Keret: „Schuhe“.
    in: Anat Feinberg (Hrsg.): Wüstenwind auf der Allee: Zeitgenössische israelische Autoren blicken auf Deutschland.
    Berlin 1998.

  • Gershon Shaked: „Kein anderer Ort“.
    in: Gershon Shaked: Die Macht der Identität.
    Königstein 1986.
(17 167)
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/139
(22.10.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und -interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlussklausur.

Hauptstudium

Hauptseminare

(17 051)
HS -
Französischer Roman des 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(21.10.) Irene Albers
Das Hauptseminar wird die drei von Hugo Friedrich kanonisierten Klassiker Balzac, Stendhal und Flaubert in den Mittelpunkt stellen und soll darüber hinaus Zola einbeziehen. Das Interesse gilt der immanenten Poetik der Texte dieser Autoren, der Relation dieser Texte zueinander sowie der zeitgenössischen Interpretation der Aristotelischen Formel vom literarischen Text als einer Mimesis von Handlungen. – Das Seminar richtet sich an Hörer der Romanischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse im Französischen sind unabdingbar. Die Kenntnis der folgenden Texte wird mit Semesterbeginn vorausgesetzt: Le Père Goriot, Le Rouge et le Noir, Madame Bovary, Nana. Für die Vergabe eines Scheins gelten die üblichen Bedingungen.
(17 261)
HS -
Spanischer Petrarkismus
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - J 24/22
(21.10.) Irene Albers
Das Hauptseminar wird sich mit der Adaptation der italienischen Lyrik-Modelle in der spanischen Literatur des 16. und des frühen 17. Jahrhunderts befassen. Dabei soll die ganze Breite der Autoren einbezogen werden, die in der Anthologie von Elías L. Rivers dokumentiert ist (Poesía lírica del Siglo de Oro, Letras hispánicas. 85, Madrid: Cátedra 1984 u. ö.). Die Diskussion im Seminar soll neben der rein textimmanenten Erörterung die folgenden allgemeineren Fragen behandeln: Wie ist vor dem Hintergrund dieses Paradigmas die Forschungskontroverse zum Petrarkismus (Hempfer vs. Warning) zu beurteilen? Gibt es kulturelle Hybridität, deren Elemente ‚nationalkulturelle’ Muster wären, oder ist diese Auffassung ihrerseits ein Mythos, der auf der Annahme der Existenz von Nationalkulturen und –literaturen basiert? Lassen sich konstitutive Merkmale der Textsorte ‚Lyrik’ ausmachen, oder ist diese Textsorte immer nur für bestimmte Abschnitte der Literarhistorie zu definieren? – Das Seminar richtet sich an Hörer der Romanischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse im Spanischen sind unerlässlich. Erwünscht sind Lesekenntnisse im Italienischen, im Französischen und im Englischen. Für die Vergabe eines Scheins gelten die üblichen Bedingungen.
16 450
HS -
Phaidros und seine Brüder - Meister/Schüler in der Literatur
Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(23.10.) Eckart Goebel
Das Seminar beginnt mit der Lektüre dreier Frühdialoge Platons, welche ‚die Frage nach dem guten Leben‘ in Freundschaft zwischen Sokrates und den ihn meisternden Schülern entfalten: Phaidros, Symposion, Lysis (in deutscher Übersetzung; für den Lysis von Rudolf Borchardt). Auf dieser Grundlage werden dann Hölderlins Hyperion, Gides Les Faux-Monnayeurs und Thomas Manns Doktor Faustus im Hinblick auf das Echo Platons in der Moderne thematisch. Sollte die Zeit reichen, ist zudem an eine kritische Rekonstruktion von ‚aimance‘ gedacht, deren Begriff Derrida in Politik der Freundschaft (1994, deutsch 2000) aus Montaignes Paradoxie „O meine Freunde, es gibt keinen Freund!“ entwickelt hat.
16 451
HS -
Bibel und Literaturwissenschaft
Mi 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(22.10.) Gregor Gumpert
Wie läßt sich literaturwissenschaftlich über biblische Texte arbeiten? Wie soll sich die Arbeit vollziehen, um zu einem angemessenen Verständnis ihres Gegenstands zu gelangen? Welche Richtlinien geben die Schriften selbst vor? In welches Verhältnis setzt sich die literaturwissenschaftliche Reflexion zu solchen Vorgaben? Kann sie an ältere Auslegungstraditionen anknüpfen und diese für ihre eigene Praxis fruchtbar machen?

Das sind einige der Fragen, denen das Seminar nachgehen wird. In einer Zeit verstärkter Aufmerksamkeit auf religiöse Überlieferungen tut die Literaturwissenschaft gut daran, die jüdische und die christliche Bibel, wie auch den Koran, nicht allein als Sammlung weltliterarisch bedeutsamer Stoffe, als Motivspender und Repertoire von Denkfiguren wahrzunehmen, sondern die Schriften in ihrer je eigenen Intention und Gestaltung zu begreifen. Nur so sind die Auslegungen und die Kritik, die die biblische Rede in Werken der Literatur durch die Jahrhunderte erfahren hat, genau einzuschätzen.

Zur Vorbereitung sei, neben der Bibellektüre, empfohlen:
  • die allgemeine Einleitung in den Artikel „Bibel“.
    in: Kindlers Neues Literatur-Lexikon. Band 18.
    München 1996, S. 196 - 202.

  • die „General Introduction“, „Introduction to the Old Testament“ und „Introduction to the New Testament“.
    in: The Literary Guide to the Bible. Ed. Robert Alter und Frank Kermode.
    Cambridge, Mass. 1994, S. 1 - 8, S. 11 - 35 und S. 375 - 386.

  • und schließlich die „Introduction“ in das Buch von Harold Fisch: Poetry with a Purpose. Biblical Poetics and Interpretation.
    Bloomington (Indiana University Press) 1990, S. 1 - 7.
Zur ersten Orientierung über einzelne biblische Bücher ist nützlich:
  • Claus Westermann: Abriß der Bibelkunde. Altes Testament. Neues Testament.
    Stuttgart 1991 u. ö.
(52 461)
HS -
Cervantes, Quijote (I)
Humboldt-Universität
Mi 16.00-18.00 - Inst. für Romanistik, Dorotheenstr. 24; Raum 206
(22.10.) Dieter Ingenschay
Ziel des Seminars ist eine systematische Annäherung an den Quijote I (1605), den kardinalen Roman der spanischen Literaturgeschichte, unter den in der Literaturwissenschaft am häufigsten betrachteten Aspekten, darunter:
  • Entstehungsbedingungen und Verhältnis zu Ritterroman und Romanzo,

  • Don Quijote als erster moderner Roman,

  • Metaliteratur und Fiktionsironie,

  • Funktion der eingestreuten Novellen,

  • Ansätze und Ebenen der Interpretation (Cervantes als Reaktionär [de Lollis] und Revolutionär [Novitsky], als Antikonformist [A. Castro], Erasmist [Pfandl], Barockdichter [M. Bataillon] usw.)
Einzelne Teilnehmende bzw. Gruppen bereiten die jeweiligen Schwerpunkte vor. Übersicht über die Aspekte und Vergabe der Themen in der 1. Sitzung (erste Semesterwoche). Eine rechtzeitige und intensive Lektüre des Primärtextes in der Cátedra-Ausgabe (samt der Einleitung!) wird dringend empfohlen.

Als weitere erste Lektüreempfehlungen seien folgende Monographien genannt:
  • Horst Weich: Cervantes, ‚Don Quijote‘.
    (Piper-Verlag) 2001.

  • Christoph Strosetzki: Miguel de Cervantes. Epoche, Werk, Wirkung.
    München 1991.

  • Hans-Jörg Neuschäfer: Der Sinn der Parodie im Quijote.
    Heidelberg 1963.
16 452
HS -
The Real Thing? Henry James oder die Suche nach Wirklichkeit
Das Hauptseminar findet nicht im Wintersemester 2003/2004 statt, sondern wird auf das Sommersemester 2004 verschoben.
  Annette Jael Lehmann
(52 633)
HS -
Melancholische Texte
Humboldt-Universität
Do 12.00-14.00 - Institut für Anglistik und Amerikanistik; Dorotheenstraße 24, Raum 209
(23.10.) Verena Lobsien
Eines der vielen mentalitätsgeschichtlichen Gesichter der Renaissance und des 17. Jahrhunderts zeigt Zuversicht und Fortschrittsoptimismus: Gegen Ende einer langen Phase politischer Stabilität unter Elizabeth I werden die Grundlagen des Empirismus und der Neuen Naturwissenschaften gelegt, die sich ausdrücklich der Besserung der menschlichen Lebensbedingungen verschrieben haben; nach Bürgerkrieg und Interregnum setzt eine Konsolidierung ein, in der sich frühaufklärerisches Denken und Innovationsfreude entfalten.

Zugleich sind 16. bis 18. Jahrhundert in England aber auch geprägt von einer Formation, die viel ältere Wurzeln hat, und die quer zu den dominanten Diskursen zu liegen scheint: Melancholie. Um die Melancholie der Frühen Neuzeit zu verstehen, muß auf antike Theorien und ihre mittelalterliche Auslegung zurückgegriffen werden. Zur Einarbeitung ist daher unverzichtbar:
  • R. Klibansky, E. Panofsky und F. Saxi: Saturn und Melancholie.
    Frankfurt am Main (Suhrkamp) 1990. (stw).
TeilnehmerInnen müssen dieses Buch besitzen (!) und sollten es vor Semesterbeginn gelesen haben.

Wir werden im Seminar zudem Texte von Robert Burton, William Shakespeare, John Milton, Henry More, eventuell auch Thomas Warton und John Keats studieren. Diese - teilweise sehr umfangreichen - Texte werden zu Semesterbeginn in einem Handapparat zusammengestellt. Seminarsprache ist zu Beginn Deutsch, etwa ab der dritten Sitzung Englisch. Bitte beachten Sie: nach der zweiten Sitzung ist eine Teilnahme an der Veranstaltung nicht mehr möglich. Studierende, die an dem Seminar teilnehmen wollen, tragen sich bitte in die Listen ein, die eine Woche vor Semesterbeginn am Info-Brett der Anglistik aushängen.
16 453
HS -
Reiseliteratur über Nazi-Deutschland
Mi 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(22.10.) Oliver Lubrich
Zahlreiche internationale Schriftsteller bereisten Deutschland zwischen 1933 und 1945. Sie reflektierten ihre Erfahrungen in literarischen Texten, die formal interessant und inhaltlich aufschlußreich sind. Die Reisenden kamen aus England, Frankreich, Ungarn, Skandinavien, Lettland, den USA oder Costa Rica. Zum Beispiel: Christopher Isherwood, Virginia Woolf, Martha Dodd, Max Frisch, Denis de Rougemont, Thomas Wolfe, Jean Genet, Meinrad Inglin, Sven Hedin, Karen Blixen, Lörinc Szabó, Jacques Chardonne, Marcel Jouhandeau, Virginia Grütter Jiménez, Janis Jaunsudrabins und Louis-Ferdinand Céline.

Wie nahmen diese (und andere) Autoren das nationalsozialistische Deutschland wahr? Welche Positionen bezogen sie? Wie verändert sich ihre Haltung im Verlauf der Reise bzw. der Reisebeschreibung? Inwiefern werden die Deutschen zum Gegenstand eines ethnographischen Blicks? Welche Stereotype werden gebraucht? Welche symbolische Topographie wird entworfen? Welche Rolle spielen Motive wie Körperlichkeit und Erotik? Und welche Semantik hat die jeweilige literarische Form in der Auseinandersetzung mit dem Faschismus?

Zur Vorbereitung recherchieren Sie bitte, welche weiteren Autoren - neben den genannten - zwischen 1933 und 1945 in Deutschland waren und welche literarischen Texte sie in diesem Zusammenhang verfaßten. Idealerweise stellt jede/r Teilnehmer/in dem Seminar ein Werk vor, das er oder sie selbst entdeckt hat.
16 454
HS -
Zwischen Literatur und Kunstgeschichte. Texte zur Kunst im späteren 19. und frühen 20. Jahrhundert
Blockseminar bis Dezember 2003
Mo und Fr 10.00-13.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(20.10.) Sabine Mainberger
Spätestens seit der Romantik verfährt Kunstkritik selbst künstlerisch und wird zu einem eigenen, literarisch anspruchsvollen Genre. Schule machen im Englischen etwa die Schriften Ruskins. Aber auch in anderen Sprachen befassen sich bekannte Autoren des 19. Jahrhunderts wie Baudelaire oder Mallarmé mit nicht-sprachlichen Künsten und entwickeln im Schreiben darüber sowohl die Gattung Kunstliteratur wie ihre jeweiligen Poetiken und Kunsttheorien. Im Austausch mit anderen Künsten wird sich modernes Schreiben seiner Prinzipien bewußt; für die Kunstgeschichte als wissenschaftliche Disziplin bedeuten andererseits die literarischen Texte zur Kunst immer wieder eine Herausforderung.

Das Seminar beschäftigt sich mit Texten von Baudelaire, Mallarmé, Huysmans, Ruskin, Pater, Wilde, Proust, v. Hofmannsthal u.a. Nach Möglichkeit werden die Kommentare der künstlerischen Werke, auf die sie sich beziehen, mit heutigen Interpretationen konfrontiert.
16 455
HS -
Literatur und Rezept
Blockseminar bis Dezember 2003
Mo und Fr 15.00-18.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(20.10.) Sabine Mainberger
Was hat ein Rezept in einem literarischen Text zu suchen? Und was ein literarischer Text in einem Rezeptbuch? Kann ein Rezept Literatur sein? Gibt es Rezepte für Literatur?

Das Seminar befaßt sich mit diesen und anderen Fragen anhand ausgewählter Beispiele von der Antike bis in die Gegenwart. Thematische Blöcke sind voraussichtlich:
  1. Geheimrezepte: Küche und Magie.

  2. Rezept und Handwerk oder (Koch-)Kunst und Rhetorik.

  3. Poetik der Mischung.

  4. Rezept und Wissenschaft: Gastronomische und physiologische Diskurse im 19. Jahrhundert.

  5. Das Menü des Ästheten: Kochen als absolute Kunst.

  6. Küche und Politik.

  7. Labor-Küche: Rezepte in und als Literatur im 20. Jahrhundert.
16 456
HS -
Lukács: Theorie des Romans
Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(21.10.) Gert Mattenklott
Lukács’ noch während des Ersten Weltkriegs verfaßte Theorie war ursprünglich als Vorwort zu einem Werk über Dostojevskij gedacht, ehe der Text die Form einer selbständigen Geschichtsphilosophie des Romans annahm. Das Werk gilt einerseits als eines der bedeutendsten Dokumente der Ästhetik des frühen 20. Jahrhunderts zwischen Neukantianismus und Lebensphilosophie. Andererseits stellen es die strikte Orientierung an der Geschichte des Romans und der Versuch einer Typologie in eine Reihe mit Adornos Philosophie der Neuen Musik und Szondis Theorie des modernen Dramas in der Nachfolge Hegels.

Außer dem Studium des Textes wird dringend auch zur Lektüre mindestens der wichtigsten der dort exponierten Romane geraten.

Literatur zur Einführung:
  • R.-P. Janz: „Zur Historizität und Aktualität der Theorie des Romans von Georg Lukács“.
    in: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft. 22 (1978), S. 674 - 699.
16 457
HS -
Kants Kritik der Urtheilskraft
Di 16.00-18.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(21.10.) Winfried Menninghaus
Kants dritte Kritik ist wohl der grundlegendste und einflußreichste Einzeltext zur Ästhetik. Das Seminar wird vor allem ein close reading einzelner Kapitel und Themen dieses Werkes leisten: was sind Feld und transzendentales Prinzip der Urteilskraft? Warum der Bezug auf eine Teleologie? Was sind die Charaktere und Funktionen des Schönen und des Erhabenen? Was heißt „Genie“ und „Einbildungskraft“, was eine „ästhetische Idee“ usw.? Es wird darüber hinaus Kants kritisches ‚Geschäft‘ auf das Projekt einer ästhetischen ‚Wissenschaft‘ seit Baumgarten beziehen und verschiedene Stationen seiner Rezeption erörtern, allen voran die zeitgenössischen bei Autoren wie Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Paul de Man und Jean-François Lyotard.
(17 130)
HS -
Giordano Bruno
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/137
(22.10.) Sebastian Neumeister
Im Zentrum des Seminars zu diesem schwierigen, rebellischen und 1600 von der Inquisition auf dem römischen Campo dei fiori verbrannten Autor sollen dessen italienischen Schriften in Dialogform stehen. In ihnen spiegeln sich die gewaltigen Umbrüche am Beginn der Neuzeit.
Scheinerwerb durch schriftliche Hausarbeit, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Referat.
Ausgaben:
Giordano Bruno, Dialoghi filosofici italiani. Milano: Mondadori 2000.
Giordano Bruno, Gli eroici furori. Milano 1999 (BUR; € 8.26).
Weitere Einzelwerke in Taschenbuchausgaben.
deutsche Übersetzungen:
Giordano Bruno, Von den heroischen Leidenschaften. Hamburg: Felix Meiner 1989.
Einzelwerke in Taschenbuchausgaben bei Reclam, Insel und dtv (Auswahlband der Reihe „Philosophie jetzt!“).
Literatur zur Einführung:
Jochen Kirchhoff, Giordano Bruno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek: Rowohlt 1980 (rbm 285).
(17 050)
HS -
Racine
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/239
(30.10.) Sebastian Neumeister
In diesem Seminar werden die wichtigsten Dramen des „klassischsten“ Autor der französischen Literatur vorgestellt und auf dem Hintergrund der „doctrine classique“ interpretiert:
Andromaque (1667)
Britannicus (1669)
Bajazet (1673)
Phèdre (1677)
Athalie (1691).
Die Stücke liegen in gut kommentierten Einzelausgaben französischer Verlage vor. Die Anschaffung der Ausgaben oder einer Gesamtausgabe wird empfohlen.
Hauptseminarschein durch schriftliche Hausarbeit, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Referat.
Literatur:
Roland Barthes, Sur Racine. Paris 1960
Wolfgang Theile (Hg.), Racine. Darmstadt 1976
Alain Niderst, Racine et la Tragédie classique. Paris 1978 (que sais-je? 1753)
Wolfgang Matzat, Dramenstruktur und Zuschauerrolle. Theater in der französischen Klassik. München 1982
(52 311)
HS -
Landschaft
Humboldt-Universität
Do 16.00-18.00 - Inst. für Romanistik, Dorotheenstr. 24; Raum 208
(23.10.) Helmut Pfeiffer
Gegenstand des Seminars ist in erster Linie die Literaturgeschichte der Landschaft. Allerdings sollen nach Möglichkeit auch Paradigmen der Landschaftsmalerei herangezogen werden. Die Textparadigmen reichen vom Spätmittelalter (Petrarca) bis zum 20. Jahrhundert. Im Zentrum wird vor allem die Literatur des 18. (Gessner, Diderot, Rousseau, Goethe, Schiller) und 19. (Wordsworth, Hölderlin, Chateaubriand, Manzoni, Heine, Hugo, Baudelaire, Flaubert, Stifter) Jahrhunderts stehen. Im 20. Jahrhundert werden die Transformationen der Landschaftsdarstellung an exemplarischen Texten Prousts, Valérys und nach Möglichkeit zeitgenössischer Autoren wie Peter Handke oder Jürgen Becker erläutert.

Literaturhinweise:
  • Joachim Ritter: „Landschaft. Zur Funktion des Ästhetischen in der modernen Gesellschaft“.
    in: Joachim Ritter: Subjektivität.
    Frankfurt am Main 1974.

  • Albrecht Koschorke: Die Geschichte des Horizonts. Grenze und Grenzüberschreitung in literarischen Landschaftsbildern.
    Frankfurt am Main 1990.

  • Manfred Smuda (Hrsg.): Landschaft.
    Frankfurt am Main 1986.

  • Martin Warnke: Politische Landschaft. Zur Kunstgeschichte der Natur.
    München und Wien 1992.
(52 331)
HS -
Aufklärung und Kulturkritik
Humboldt-Universität
Mi 14.00-16.00 - Inst. für Romanistik, Dorotheenstr. 24; Raum 205
(22.10.) Helmut Pfeiffer
Die Literatur der Aufklärung ist in wesentlichen Zügen eine Auseinandersetzung mit den normativen Vorgaben der alteuropäischen Tradition. Deren philosophische, theologische, politische, moralische und ästhetische Gewißheiten werden einer insistenten Infragestellung ausgesetzt. Die Aufklärung erfindet dafür eigene Formen ebenso wie sie tradierte Modelle dialogischen und experimentellen Schreibens variiert. Die im Seminar behandelten Texte entstammen unterschiedlichen Genres und sollen die Spannweite kulturkritischer Interventionen der Aufklärung verdeutlichen.

Zentrale Texte werden unter anderem sein:
  • Voltaire: Dictionnaire philosophique.

  • Diderot: Le Neveu de Rameau.

  • Diderot: Art. „Encyclopédie“.

  • Rousseau: Discours sur l’inégalité.

  • Rousseau: Lettre à d’Alembert.

  • Sade: Philosophie dans le boudoir.
Literaturhinweise:
  • Jean Starobinski: L’invention de la liberté, 1700-1789.
    Genf 1987.

  • Michel Foucault: Les mots et les choses.
    Paris 1966.

  • Daniel Brewer: The Discourse of Enlightenment in Eighteenth-Century France.
    Cambridge 1993.

  • Max Horkheimer und Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung.
    Amsterdam 1947.

  • Jacques Derrida: De la grammatologie.
    Paris 1967.
(52 332)
HS -
Montaigne
Humboldt-Universität
Do 10.00-12.00 - Inst. für Romanistik, Dorotheenstr. 24; Raum 205
(23.10.) Helmut Pfeiffer
Montaignes Essais stellen sowohl eine zentrale Verkörperung der Gewißheiten der Renaissance wie auch ihrer kritischen Reflexionen dar. Im Zentrum der Veranstaltung steht zunächst eine einläßliche Lektüre von ausgewählten Essays, dabei sollen durch eine Rekonstruktion der Textbewegung die Verkürzungen einer anthologischen Rezeption vermieden werden. Thema ist sowohl die spezifische Schreibweise der Essais im Kontext der Poetik und Rhetorik der Renaissance als auch die Frage, wie sich Montaignes Text zu den epistemologischen, moralphilosophischen und poetologischen Vorgaben verhält, die sein diskursives Umfeld bilden. Nach Möglichkeit sollen auch exemplarische Positionen der neueren Montaigne-Literatur diskutiert werden.

Literaturhinweise:
  • Michel de Montaigne: Les Essais.
    Paris 1978.

  • H. Friedrich: Montaigne.
    Bern 1949.

  • R. Regosin: The Matter of my Book. Montaigne’s ‚Essais‘ as the Book of the Self.
    Berkeley u.a. 1977.

  • J. Starobinski: Montaigne en mouvement.
    Paris 1982.

  • G. Mathieu-Castellani: Montaigne. L’écriture de l’essai.
    Paris 1988.
(17 405)
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Manfred Pfister
(16 203)
HS -
Euripides, Medea
(2 SWS)(8 cr)
Mo 14.00-16.00 - Kl. ÜR
(20.10.) Bernd Seidensticker
Sieht man von den "Bakchen" ab, so ist keine andere Euripideische Tragödie auf der modernen Bühnen so erfolgreich wie die "Medea". Die Tragödie der Frau, die sich an dem Mann, der sie verrät, nicht anders rächen zu können glaubt als durch den Mord der Kinder, fasziniert und verstört auch den heutigen Zuschauer und Leser und hat ganz widersprüchliche Deutungen gefunden.

Im Zentrum des Hauptseminars wird die genaue Lektüre und Interpretation des Textes stehen.

Da die "Medea" in den letzten Jahren besonders beliebtes Ziel der Interpolationsforschung gewesen ist, wird dabei auch textkritischen Problemen eine nicht unerhebliche Bedeutung zukommen. Daneben sollen aber natürlich auch die reiche Wirkungsgeschichte des Stücks und allgemeine Fragen zur kultischen und politisch-sozialen Funktion der griechischen Tragödie im allgemeinen und der "Medea" im besonderen zur Sprache kommen. In diesem Zusammenhang ist die Frage der sozialen Stellung der Frau in Athen (und ihrer literarischen Darstellung auf der Bühne) von besonderer Bedeutung.

Wenn sich ein daran interessierter Arbeitskreis zusammenfindet, könnten die Referate der gemeinsamen Erarbeitung einer "gekürzten" kommentierten Schulausgabe (Lektüreeinheit Leistungskurs) dienen.

TEXT. OCT I (Diggle)
KOMMENTAR: Page (Oxford); Mastronarde (Cambridge)
(52 741)
HS -
Zeitgenössische Poesie St. Petersburgs
Humboldt-Universität
Mi 14.00-16.00 - Institut für Slawistik; Dorotheenstraße 65, Raum 5.61
(29.10.) Witte Georg
Das Seminar wird sich der exemplarischen Lektüre einiger Petersburger Autoren widmen. Ausgangspunkt sind die im Rahmen der Petersburg-Jubiläumsveranstaltungen im Literaturhaus Berlin (Juli 2003) aufgetretenen Autoren. Zwei Aspekte sollen besonderes Gewicht erhalten:
  1. die Kontextualisierung der Texte im spät- und postsowjetischen Literatur- und Kunstmilieu Petersburgs,

  2. eine im dichten Lesen der Texte herauszuarbeitende Poetik (unter besonderer Berücksichtigung tropologischer Prozesse).
Teilnahmevoraussetzung (neben dem Üblichen, bestandene Zwischenprüfung) ist vor allem die Bereitschaft zu einer sehr gründlichen, Wort für Wort ernstnehmenden Lektüre der sprachlich nicht leichten Gedichte. Dringend empfohlen werden eigene, vorbereitende Übersetzungen der für die jeweiligen Seminarsitzungen vereinbarten Texte.

Oberseminare

16 470
OS -
Neuere Arbeiten zur AVL
Mo 18.00-20.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(20.10.) Winfried Menninghaus
Das Oberseminar diskutiert Neuerscheinungen und aktuelle ‚Forschungstrends‘ der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, der Philosophie und angrenzender Fächer. Es verfolgt die Absicht, eine kontinuierliche Arbeit an leitenden Paradigmen, Erkenntnisinteressen und Methoden des Faches sowie - nicht zuletzt - an den eigenen Arbeitsvorhaben der Teilnehmer zu leisten. Teilnahme nur auf persönliche Einladung.

Colloquia

16 480
C -
Literaturwissenschaftliches Colloquium
Blockseminar bis Dezember 2003
Fr 18.00-21.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(24.10.) Sabine Mainberger
Für ExamenskandidatInnen und andere. Besprechung von eigenen Projekten und / oder Neuerscheinungen, die für Studierende der AVL von Interesse sind.
16 481
C -
Dissertationscolloquium
14-tägl. Di 18.00-21.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(21.10.) Gert Mattenklott
Das Colloquium berät unter meiner Betreuung entstehende Dissertationen. Für Teilnehmer über diesen Kreis hinaus ist die persönliche Anmeldung erforderlich.
16 482
C -
Doktorandencolloquium
Termin am Anfang des Wintersemesters im Sekretariat des Instituts erfragen.
  Hella Tiedemann

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Studienfachberatung Deutsche Philologie

Für alle Studierenden der Deutschen Philologie - gleich ob sie Deutsch als erstes oder zweites Fach im Rahmen der Lehramtsstudiengänge oder ob sie ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie als Haupt-/Nebenfach im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren - ist eine dreimalige Studienfachberatung vorgesehen: die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums.

Die erste und die zweite Studienberatung wird von den Studienfachberatern in Form von Informationsveranstaltungen durchgeführt.
Wer sein Grundstudium im Wintersemester 2003/04 beginnt, soll je nach Studiengang entweder an der einen oder an der anderen der beiden folgenden Informationsveranstaltungen (erste Studienberatung) teilnehmen:
Di, 14.10.2003: 13.00-15.00 Uhr, Hörsaal 1a - Lehramtsstudiengänge
Di, 14.10.2003: 15.00-17.00 Uhr, Hörsaal 1a - Magisterstudiengänge
Wer sein Hauptstudium im Wintersemester 2003/04 beginnt, soll an der folgenden Informationsveranstaltung (zweite Studienberatung) teilnehmen:
Fr, 17.10.2003: 16.00-18.00 Uhr, Hörsaal 1a - alle Studiengänge.

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa während des 6. bis 8. Semesters). Sie dient vor allem einer zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die im Vorraum der Bibliothek und an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind).
Einzelberatung:
Darüber hinaus ist vom 20.10.2003 bis zum 19.02.2004 regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben:
Mo, 14.00-17.00 Uhr, Raum K 31 / 29 (N.N.)
Mi, 14.00-17.00 Uhr, Raum K 31 / 13 (Prof. Dr. Peter Sprengel)

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden durch Aushang bekanntgegeben.
Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt.

Studentische Studienberatung
Kristina Jendreyko, Sylvia Nowakowski – Raum JK 30 / 141, Tel.: 53543 (bitte Aushang beachten)
Studienfachberatung Niederländische Philologie, Thielallee 52
Einzelberatung
ab 20.10.2003 jeweils Mo 14.00-15.00 Uhr, Raum 8 (Prof. Dr. Jan Konst)
ab 21.10.2003 jeweils Di 14.00-15.00 Uhr, Raum 9 (Prof. Dr. Matthias Hüning)

* hinter dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt
Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

I. Deutsche Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des ehem. FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für die Fächer der Fächergruppe Deutsche Philologie beschlossen:
V:2 SWS (2 Credits)
GK A+B (NdL, ÄdLS) mit LN: 4 SWS (8 Credits)
GK A (Ling.) mit LN: 2 SWS (5 Credits)
GK B (Ling.) mit LN: 2 SWS (5 Credits)
GK C mit LN:2 SWS (5 Credits)
PS mit LN: 2 SWS (5 Credits)
PS ohne LN: 2 SWS (2 Credits)
Ü mit LN: 2 SWS (5 Credits)
Ü ohne LN: 2 SWS (2 Credits)
HS mit LN: 2 SWS (10 Credits)
HS ohne LN: 2 SWS (4 Credits)
OS mit LN: 2 SWS (10 Credits)
OS ohne LN: 2 SWS (4 Credits)
C: 2 SWS (4 Credits)
Abkürzungen
V: Vorlesung
GK: Grundkurs
A, B, C: Level des Kurses
PS: Proseminar
Ü: Übung
HS: Hauptseminar
OS: Oberseminar
C: Colloquium
LN: Leistungsnachweis
SWS: Semesterwochenstunde
NdL: Neuere deutsche Literatur
ÄdLS: Ältere deutsche Literatur und Sprache
Ling.: Linguistik (Allgemeine und deutsche Sprachwissenschaft)
Diese Credits gelten auch für die Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studienpropädeutik für ausländische Studierende sowie der Studiengebiete Editionswissenschaft und Deutsch als Fremdsprache.

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Analog zur bereits bestehenden und beschlossenen Regelung für Vorlesungen (im Rahmen des ECTS-Systems dürfen Credit points für Vorlesungen nur dann vergeben werden, wenn zu der überprüften Anwesenheit ein kurzes mündliches Prüfungsgespräch abgelegt wurde) wird die Vergabe von Credit points für Proseminare, Übungen, Haupt- und Oberseminare ohne schriftliche Hausarbeit nur gestattet, wenn zusätzlich zum regelmäßigen Besuch der Seminare eine Eigenleistung der/des Studierenden erkennbar ist. Dies kann durch ein kurzes Prüfungsgespräch geschehen. In Ausnahmefällen (überschaubare Seminare, kontinuierliche aktive und vorbereitete mündliche Teilnahme) kann eine ECTS-Bescheinigung auch ohne eigene Prüfung ausgestellt werden.
II. Niederländische Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für das Fach Niederländische Philologie beschlossen:
V: 2 SWS (2 Credits)
SK 1: 4 SWS (8 Credits)
SK 2: 4 SWS (8 Credits)
SK 3: 2 SWS (5 Credits)
GK mit LN: 2 SWS (5 Credits)
GK ohne LN: 2 SWS (2 Credits)
PS mit LN: 2 SWS (5 Credits)
PS ohne LN: 2 SWS (2 Credits)
Ü: 2 SWS (2 Credits)
HS mit LN: 2 SWS (10 Credits)
HS ohne LN: 2 SWS (4 Credits)
C: 2 SWS (4 Credits)

Abkürzungen
V: Vorlesung
SK: Sprachkurs
GK: Grundkurs
PS: Proseminar
Ü: Übung
HS: Hauptseminar
C: Colloquium
LN: Leistungsnachweis
SWS: Semesterwochenstunde

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

I. Deutsche Philologie

Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Habelschwerdter Allee 45 ("Rost-" bzw. "Silberlaube") statt.

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

16 605
V -
Empirische Sprachwissenschaft I: Datenerhebung / Auswertung
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 32 / 10
(23.10.) Norbert Dittmar
Weil introspektive Methoden nicht zur Wahrheit über den Formen- u. Funktionenreichtum einer Einzelsprache führen, sollen die Köngiswege empirischer Sprachforschung theoretisch und praktisch, methodisch und handwerklich in dieser Vorlesung vorgestellt werden. Dazu gehören die Techniken der Datenerhebung vom strengen Experiment bin hin zur Aufnahme informeller Gespräche in Alltagssituationen. Stets sollen dabei Erkenntnisziele in den Blick kommen, die wiederum spezifische Lösungswege erforden. Verschriftlichungen flüchtiger Rede sind sowohl eine theoretische als auch eine handwerkliche Herausforderung. Sorgfältig muss das gewählte Transkriptionssystem im Bezug auf die Erkenntnisziele ausgewählt werden. Die Anforderungen an eine Transkription für eine phonetische, prosodische, syntaktische, semantische und konversationsspezifische Beschreibung sind verschieden und verlangen verschiedene Systeme. Diese Unterschiede werden vor allem klar an soziolinguistischen, erwerbsspezifischen und diskurslinguistischen Fragestellungen.
Korpuslinguistische Methoden der Datenauswertung, die heute weitgehend mit EDV-Unterstützung vorgenommen werden, sind nur die Hälfte des Himmels. Im Bereich der semantischen und diskurslinguistischen Beschreibung müssen feine pragmatische Kategorisierungen vorgenommen werden, die ohne kognitive und intuitive menschliche Leistungen nicht bewerkstelligt werden können. Auswertungsmöglichkeiten von Korpora und Datenbank sollen am Beispiel von Projekten und deren Ergebnissen dargestellt werden.
Abschließend wir reflektiert, welche Erklärungsmöglichkeiten verschiedene Auswertungsverfahren bieten.
Literatur zur Einführung:
Dittmar, Norbert (20032) Transkripton. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, Leske + Budrich, Opladen.
Dittmar, Norbert (1997) Grundlagen der Soziolinguistik, Tübingen.
16 606
V -
Geschichte der deutschen Sprache IV
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(20.10.) Franz Simmler
In der Vorlesung werden die sprachlichen Verhältnisse im 19. und 20. Jahrhundert vorgestellt. Neben der Herausbildung der überregionalen nhd. Schriftsprache und ihrer Fixierung 1902 wird besonders auf die Entwicklungen in den Kommunikationsbereichen des Parlamentarismus, des Sports und der Zeitungen eingegangen. Ebenfalls behandelt werden die britisch-amerikanischen und russischen Einflüsse auf die sprachlichen Realisationen in der Bundesrepublik Deutschland und in der ehemaligen DDR. Auch die sprachlichen Besonderheiten Österreichs und der Schweiz werden einbezogen. Die Vorlesung ist in sich abgeschlossen und für Hörer aller Semester geeignet.
Einführende Literatur:
1) P. von Polenz, Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, III. 19. und 20. Jahrhundert, Berlin - New York 1999
2) G. Wolff, Deutsche Sprachgeschichte. Ein Studienbuch, Athenäum Taschenbücher Sprachwissenschaft 2188, Frankfurt/M. 1986
3) Wortschatz der deutschen Sprache in der DDR. Fragen seines Aufbaus und seiner Verwendungsweise. Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von W. Fleischer, Leipzig 1987
4) Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Hg. v. K.-E. Sommerfeldt, Leipzig 1988
5) R. E. Keller, Die deutsche Sprache und ihre historische Entwicklung. Bearbeitet und übertragen aus dem Englischen, mit einem Begleitwort sowie einem Glossar versehen von K.-H. Mulagk, Hamburg 2. Aufl. 1995

Grundkurse der einführenden Phase

Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 610
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - KL 29 / 111
(21.10.) Florentine Goldelius
Dieser Grundkurs vermittelt sprachwissenschaftliches Basiswissen und behandelt als Schwerpunkt die linguistischen Teilbereiche Phonetik, Phonologie und Morphologie. In diesem thematischen Rahmen werden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt und exemplarisch auf Primär- und Sekundärtexte des Deutschen angewandt.
Ein Leistungsnachweis kann durch eine Abschlußklausur erworben werden.
Literatur zur Einführung:
Jörg Meibauer u.a., Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar 2002.
16 611
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft - FÄLLT AUS!
  Hans-H. Lieb
Prof. Lieb ist seit September 2003 emeritiert. Er wird nur noch unregelmäßig Lehrveranstaltungen anbieten. Für alle Universitätsprüfungen (insbesondere auch für Promotionen) und Staatsprüfungen steht er jedoch weiterhin unbegrenzt zur Verfügung.
16 612
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - J 29 / 18
(24.10.) Cornelia Müller
David Crystal beginnt seine 'Enzyklopädie der Sprache' mit folgenden Worten: "Dieses Buch soll die menschliche Sprache rühmen und jenen Tribut zollen, die sie erforschen. Es soll die gewaltige Sprachenvielfalt auf der Welt ebenso vor Augen führen wie die Vielseitigkeit, Komplexität und Schönheit jeder einzelnen Sprache, ob sie nun von Millionen oder von Hunderten gesprochen wird – von den ausgefeiltesten Formulierungen der hohen Literatur bis hin zu den alltäglichsten Äußerungen."
Der Grundkurs 'Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft' kann und will zwar kein enzyklopädisches Wissen vermitteln, er möchte aber etwas von Crystals Begeisterung für das Phänomen 'Sprache' wecken. Sprache ist ein ungeheuer vielfältiges, kompliziertes und interessantes Gebilde – was sich u.a. in der Vielfalt und Heterogenität der sprachwissenschaftlichen Teilbereiche spiegelt.
Im Grundkurs werden diese verschiedenen Teilbereiche der Linguistik mit ihren spezifischen Perspektiven auf Sprache vorgestellt. In diesem Zusammenhang werden auch grundlegende Aspekte der Strukturanalyse von Sprache behandelt – und zwar bezogen auf ihre verschiedenen Realisierungsformen (Sprechen, Schreiben, Gebärden). Schließlich werden in einem Überblick über die Geschichte der Sprachwissenschaft die verschiedenen Strömungen innerhalb der Linguistik wissenschaftsgeschichtlich einzuordnen sein.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme.
16 617
GK A -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft - NACHTRAG!
(2 SWS)
Fr 8.30-10.00 - K 29 / 19
(24.10.) Sabine Schlüter
Der Grundkurs stellt wesentliche Arbeitstechniken und Hilfsmittel für das Studium der deutschen Sprachwissenschaft vor und vermittelt einen Überblick über verschiedene linguistische Teildisziplinen. Der Schwerpunkt liegt auf der Phonetik, Phonologie sowie Morphologie. Ein Seminarschein wird durch eine Abschlussklausur erworben.
Einführende Literatur:
Lühr, Rosemarie: Neuhochdeutsch. Eine Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft. 3. Aufl. München 1990. (=UTB 1349).
Meinhold Gottfried; Stock, Eberhard: Phonologie der deutschen Gegenwartssprache, 2., durchges. Aufl. Leipzig 1982.
Bergenholtz, Henning; Mugdan, Joachim: Einführung in die Morphologie. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1979. (=Kohlhammer Urban-Taschenbücher. Bd. 296).
16 613
GK A+B -
Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft und Einführung in die Sprachbeschreibung
(4 SWS)
Mo 10.00-14.00 - KL 29 / 111
(20.10.) Robin Sackmann
Diese Lehrveranstaltung kombiniert die Grundkurse A und B und ermöglicht den gleichzeitigen Erwerb beider Seminarscheine. Bei dieser Kombination werden die Inhalte beider Grundkurse im Rahmen einer didaktisch und wissenschaftlich einheitlichen Konzeption vermittelt.
Der A-Teil bietet eine erste Einführung in die Sprachwissenschaft und ihr Studium. Folgende Themenbereiche werden behandelt:
– Hinweise zu einführender Literatur und wichtigen Standardwerken der Sprachwissenschaft
– Binnengliederung und Außenbezüge der Sprachwissenschaft
– wichtige Grundbegriffe der Sprachwissenschaft
Im B-Teil (Einführung in die Sprachbeschreibung) liegt der Schwerpunkt auf einer Einführung in die Morphologie und Syntax mit Ausblicken auf die Phonetik/Phonologie. Im Vordergrund steht die Vermittlung theoretischer Konzeptionen und ihre Anwendung in der Sprachbeschreibung. Als theoretischer Hintergrund dient die Integrative Sprachwissenschaft, einer der zur Zeit am weitesten entwickelten sprachwissenschaftlichen Ansätze. Neben dem Deutschen sollen auch Beispiele aus anderen Sprachen herangezogen werden.
Seminarscheine werden bei regelmäßiger Teilnahme durch Bestehen einer Abschlußklausur erworben. — Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Zur vorbereitenden Lektüre (besonders bei lückenhaften Kenntnissen in der Elementargrammatik) wird empfohlen: Kürschner, Wilfried: Grammatisches Kompendium. Tübingen etc.: Francke, 1993. Einen ersten Überblick über die Integrative Sprachwissenschaft bietet die Website .
16 614
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(23.10.) Irene Forsthoffer
Der Kurs soll Grundkenntnisse in der Beschreibung phonetisch/phonologischer, morphologischer und syntaktischer Strukturen des Deutschen vermitteln.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Seminarscheine können durch Bestehen einer Abschlußklausur erworben werden.
16 615
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - J 29 / 28
(21.10.) Ingwer Paul
Anhand konkreter Äußerungen und Texte soll der Kurs in die linguistische Sprachbeschreibung einführen. Der Schwerpunkt der Analyse richtet sich nach den charakteristischen Merkmalen der untersuchten Texte. In insgesamt drei Unterrichtsblöcken, zu denen kurze schriftliche Hausarbeiten anzufertigen sind, werden morphologische, syntaktische, semantische und pragmatische Fragestellungen erarbeitet und geübt.
16 616
GK B -
Einführung in die Sprachbeschreibung
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 29 / 18
(23.10.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein. Die Analysen werden anhand von historischen und gegenwartssprachlichen Texten vorgenommen.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer Abschlussklausur sowie die Anfertigung kleinerer Hausaufgaben.
Literatur:
R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992; K. Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001; Duden. Grammatik der deutschen Sprache, 6., neu bearbeitete Aufl., Mannheim 1998; A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, 4., unveränderte Aufl. Tübingen 2001; Monika Schwarz – Jeanette Chur, Semantik. Ein Arbeitsbuch, 3. Aufl. Tübingen 2001; G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearbeitete Aufl. 1997.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 620
GK C -
Fach- und Sondersprachen
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(23.10.) Christian Braun
Im GK-C soll, anders als in den eher verschult ablaufenden Grundkursen A und B, das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten erlernt werden. Aufbauend auf den in den vorangegangenen beiden Kursen vermittelten linguistischen Grundlagen sollen die Studierenden hier daran herangeführt werden a) sich selbständig in ein Thema einzuarbeiten und b) die so erlangten Ergebnisse einem Publikum zu präsentieren.
Das Thema Fach- und Sondersprachen ist seit einiger Zeit Gegenstand linguistischer Betrachtungen, wobei die fachsprachigen Untersuchungen überwiegen. In diesem Kurs werden wir uns zuerst mit den theoretischen Konzeptionen von Fach- und Sondersprachen, mit Methoden und Mitteln ihrer Beschreibung, ihrer Abgrenzung von „Standardsprache“ etc. beschäftigen, bevor wir uns konkret mit einigen Fach- und Sondersprachen auseinandersetzen (bzgl. der Themenwahl der Hausarbeit steht der Dozent hierbei nachvollziehbaren Vorschlägen aufgeschlossen gegenüber). Der Kurs dient gleichzeitig als Einführung in das Verfassen von Hausarbeiten.
Die Teilnahme am Kurs ist an das Erscheinen zur ersten Sitzung gebunden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit (bei max. 2 Fehltagen).
Einführende Literatur:
Fluck, H.-R. Fachsprachen. Einführung und Bibliographie. Tübingen et al. 51996.
16 621
GK C -
Gesprochenes Deutsch: Varietätenbestimmungen
(2 SWS)
Mi 8.00-10.00 - J 29 / 28
(29.10.) Norbert Dittmar
Der Grundkurs wird auf 60 Teilnehmer beschränkt; persönliche Anmeldung ist am Freitag, den 10. Oktober 2003, 11 Uhr, Raum 1126, Boltzmannstr. 3
In diesem Grundkurs soll in verbalen Interaktionen manifestes gesprochenes Deutsch unter varietäten- u. diskurslinguistischen Bedingungen im Zentrum des Interesses stehen. Gegenüber dem Status von Sprachen (Amtssprache, Territorialsprache, Nationalsprache etc., vgl. Dittmar 1997) sollen Funktionen der Sprache, also ihr Gebrauch in Situationen, Gegenstand des Grundkurses sein. Die Begriffe Standardvarietät, Substandard, Dialekt, Soziolekt, spiegeln dabei eine systemlinguistische Bestimmung wider, dagegen wird man für die diskursnahen Begriffe Register, kommunikative Gattung und Stil gebrauchsbezogene Kriterien der verbalen Interaktion heranziehen müssen. So steht der Kurs im Spannungsverhältnis von traditioneller Dialektologie und Soziolinguistik einerseits, aktueller Diskurslinguistik und Gesprächsforschung andererseits. Neuere Literatur soll verarbeitet und anhand empirischen Materials sollen neue Einblicke in die Bestimmung von Varietäten und kommunikativen Stilen gewonnen werden. Da auch an empirischen Material gearbeitet werden soll, sind sehr gute PC-Kenntnisse Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme.
Vorbereitende Literatur:
Dittmar, Norbert (1997) Grundlagen der Soziolinguistik: Niemeyer, Tübingen; Ammon, Ulrich; Dittmar, Norbert; Mattheier, Klaus, eds. (20032) Handbuch der Soziolinguistik. Band I, de Gruyter, Berlin; Schwitalla, Johannes (1997) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Berlin.
16 622
GK C -
Einführung in die Patholinguistik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - K 29 / 19 (Raum hat sich geändert)
(20.10.) Christina Kauschke
In jüngster Zeit hat sich die Patholinguistik als eigenständige, klinisch orientierte Teildisziplin innerhalb der Sprachwissenschaft etabliert. In enger Verbindung zur Psycholinguistik, die sich mit dem Erwerb und der Verarbeitung von Sprache unter normalen Bedingungen befasst, untersucht die Patholinguistik den gestörten Spracherwerb bzw. die gestörte Sprachverarbeitung. Zu den Gegenständen der Patholinguistik zählen erworbene Störungen der gesprochenen oder geschriebenen Sprache (Aphasien, Dyslexien) sowie Störungen der Sprachentwicklung bei Kindern. Der Grundkurs C führt in die neue Disziplin der Patholinguistik ein. Zunächst werden neuropsychologische Grundbegriffe erarbeitet und das Thema Sprache und Gehirn behandelt. Anschließend werden verschiedene Erscheinungsformen gestörter Sprache vertieft. Dabei geht es einerseits um klinische Aspekte (z.B. Symptomatik, Diagnostik), andererseits auch um die Frage, welchen Beitrag empirische Befunde aus der Patholinguistik für die Entwicklung psycholinguistischer Modellvorstellungen über die Organisation des kognitiven und sprachlichen Systems leisten können.
Scheinanforderung: Referat und Abschlussklausur. Für diesen Kurs besteht eine Teilnahmebegrenzung. Anmeldungen bitte im Sekretariat bei Frau Knaus (Boltzmannstr. 3, Raum 1111)
Einführende Literatur:
Bishop, D. & Mogford K. (eds.) (1993). Language Development in Exceptional Circumstances. Hillsdale, N.J.: Erlbaum.
Gjerlow, K. & Obler, L.K. (1999). Language and the brain. Cambridge: UP.
Leonard, L.B. (1998). Children with Specific Language Impairment. Cambridge, Massachusetts: The MIT Press.
Tesak, J. (1997). Einführung in die Aphasiologie. Stuttgart: Thieme.
16 623
GK C -
Textsorten in Rundfunk und Fernsehen
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 29 / 28
(29.10.) Ingwer Paul
Ausgehend von einer funktionalen Sichtweise menschlicher Kommunikation und unter Berücksichtigung medientheoretischer Positionen diskutieren wir in diesem Seminar einige medienspezifische Ausprägungen bzw. Überformungen von alltäglichen Kommunikationsereignisse. Welchen Einfluß hat z.B . die ständige Präsenz eines zuhörenden oder zuschauenden Dritten auf Textsorten vom Typ "Diskussion", "Beratungsgespräch", "Small Talk"? Wie wird das Verhältnis von Binnen- und Außenkommunikation organisiert? Welchen Einfluß haben die Regie, die Kameraführung und das institutionelle Setting auf die Wahrnehmung von medial organisierten Kommunikationsereignissen?
Von den TeilnehmerInnen wird neben der Lektüre des Kompendiums die Bereitschaft zur eigenständigen empirischen Arbeit an Video- und Audioaufnahmen erwartet.
Einen Literaturüberblick gibt:
W. Holly/U. Püschel: Studienbibliografie Sprache und Fernsehen, Heidelberg: Groos 1996.
Teilnahmebegrenzung aus technischen Gründen auf 40 TeilnehmerInnen. Anmeldung im Sekretariat bei Frau Knaus, Boltzmannstr. 3, Raum 1111.
16 624
GK C -
Deutsche Wortbildung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Franz Simmler
Im Grundkurs werden anhand gegenwartssprachlicher und sprachgeschichtlicher Beispiele die grundlegenden Wortbildungsprozesse der Ausdruckskürzungen, des Wortartenwechsels und der Ausdruckserweiterungen durch Kompositionen und Derivationen behandelt. Anhand von ausgewählten Textsorten zur Gegenwartssprache (Erzählungen, Gedichte, Kritiken, Berichte) und zu historischen Sprachstufen des Deutschen (Prosaromane, Gedichte, Traktate, Sendbriefe) wird der kreative Umgang der Kommunikationspartner mit den Wortbildungsprinzipien zur Konstitution eines spezifischen Textsinns untersucht. Ein Schein wird durch ein Referat erworben, das eine Woche vor dem Termin schriftlich ausformuliert vorzulegen ist.
Einführende Literatur:
1) W. Fleischer-I. Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Unter Mitarbeit von M. Schröder, Tübingen 2. Aufl. 1995
2) F. Simmler, Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Mit 166 Schemata, Skizzen und Tabellen, Germanistische Lehrbuchsammlung 4, Berlin 1998 (Erwerb zum Hörerpreis ist möglich)
3) A. Christofidou, Okkasionalismen in poetischen Texten. Eine Fallstudie am Werk von O. Elytis, Tübinger Beiträge zur Linguistik 394, Tübingen 1994
4) P. O. Müller, Substantiv-Derivation in den Schriften Albrecht Dürers. Ein Beitrag zur Methodik historisch-synchroner Wortbildungsanalysen, Wortbildung des Nürnberger Frühneuhochdeutsch 1, Berlin - New York 1993

Proseminare und Übungen

Der Besuch der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 625
PS -
Integrative Sprachbeschreibung von Tupi-Sprachen
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(22.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll zeigen, wie eine bestimmte allgemeine Sprachtheorie, die Integrative Sprachtheorie, bei der Beschreibung der Struktur von Sprachen angewendet werden kann. Als Beispiel werden die Tupí-Sprachen Südamerikas dienen.
Wir gehen aus von vorhandenen Sprachbeschreibungen von einzelnen Sprachen, insbesondere des Guaraní und brasilianischer Tupí-Guaraní-Sprachen wie dem Kamayurá, und versuchen, die traditionellen Beschreibungen mit den Mitteln der Integrativen Sprachwissenschaft (IL) zu rekonstruieren und evtl. zu verbessern.
Schwerpunkt liegt auf der Morphosyntax, aber auch phonologische Fragestellungen können behandelt werden. Vertrautheit mit der IL ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Zur Orientierung können die Texte dienen, die auf der Homepage der IL stehen oder dort genannt werden:
http://www.germanistik.fu-berlin.de/il
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und/oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die das Thema einer Stunde vorbereitet und eine andere Stunde protokolliert.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Themen oder Sprachen.
16 626
PS -
Sprachenvielfalt und Sprachbedrohung am Beispiel des Südamerikanischen Tieflandes
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll exemplarisch einen Überblick über die Vielfalt der Sprachen und ihre Bedrohung vermitteln. Beispielhaft wird der Großraum "Amazonisches Tiefland" betrachtet, dazu im Vergleich auch angrenzende Regionen (Karibik, Chaco, La-Plata Gebiet, östliches Brasilien).
Im Vordergrund stehen zuerst die statistischen, demographischen und linguistischen Fakten: Wie viele und welche Sprachen werden gesprochen? Wie viele Sprecher gibt es? Wie können Sprachen gruppiert und klassifiziert werden? Wieviel ist bisher über die Sprachen bekannt?
Dann soll ein Eindruck von der Sprachbedrohung entstehen, indem auf die soziolinguistischen und sozialen Bedingungen eingegangen wird: In welcher Situation befinden sich die Sprechergemeinschaften? Wann und warum ist eine Sprache bedroht? Wie kann der Prozeß des Sprachensterbens beschrieben und evtl. beeinflußt werden?
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und / oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die zu dem Thema jeder Stunde relevante Daten zu einer bestimmten Sprachgruppe (Aruak, Tupí, Karib, Je, kleinere Familien, isolierte Sprachen) zusammenträgt.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Arbeitsgruppen.
16 627
PS -
Das mentale Lexikon
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - K 29 / 19 (der Raum hat sich geändert!)
(29.10.) Christina Kauschke
Das Wort gilt als grundlegende Einheit der Sprache sowie als wesentliche Beschreibungseinheit in der Linguistik. In der alltäglichen Kommunikation produzieren Sprecher 2 bis 3 Wörter pro Sekunde. Damit zeigen sie einen mühelosen Zugriff auf ihr mentales Lexikon, d.h. auf jenen Wissensspeicher, in dem alle relevanten Informationen über die Wörter ihrer Sprache gespeichert sind. Kinder erweisen sich als effektive Wortlerner und erweitern ihren Wortschatz um 5 bis 10 neue Wörter täglich. Das Proseminar beschäftigt sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit diesen Phänomenen. Nach einem Versuch, den Begriff „Wort“ zu bestimmen, wird die Verbindung von Wörtern zueinander (semantische Relationen) und die Kategorisierung von Wörtern (Wortarten) betrachtet. Der Schwerpunkt liegt dann auf psycholinguistischen Aspekten: wie sind Wörter im menschlichen Geist repräsentiert und organisiert, welches Wissen haben Sprecher über die Wörter ihrer Sprache? Welche Prozesse ermöglichen das Verstehen und die Produktion von Wörtern? Wie bauen Kinder im Laufe des Spracherwerbs ihr rezeptives und produktives Lexikon auf? Ein Leistungsschein kann durch ein ausgearbeitetes Referat sowie durch kursbegleitende Textzusammenfassungen erworben werden.
Für diesen Kurs besteht eine Teilnahmebegrenzung. Anmeldungen bitte im Sekretariat bei Frau Knaus (Boltzmannstr. 3, Raum 1111)
Einführende Literatur:
Aitchison, J. (2003). Words in the mind: an Introduction to the Mental Lexicon. Oxford: Basil Blackwell. 3. Auflage
Dietrich, R. (2002). Psycholinguistik. Stuttgart: Metzler.
Golinkoff, R., Hirsh-Pasek, K., Bloom, L., Smith, L.B., Woodward, A.L., Akhtar, N., Tomasello, M., & Hollich, G. (2000). Becoming a word learner. A debate on lexical acquisition. Oxford: University Press.
Miller, G.A. (1993). Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Spektrum Akademischer Verlag.
16 628
PS -
Zum Gebrauch von Metaphern
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - J 29 / 28
(24.10.) Cornelia Müller
Nach einer kurzen Einführung in die Metapherntheorie wenden wir uns dem Gebrauch von Metaphern vor allem in der Alltagssprache zu. Bei welchen Formen des Sprachgebrauchs welche Typen von Metaphern vorkommen wird u.a. anhand von narrativen Interviews, Zeitungstexten und zeitgenössischen literarischer Textauszügen rekonstruiert. Im Vordergrund steht dabei die theoretische Frage nach einer angemessenen Fassung des Metaphernbegriffs insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung von toten, schlafenden und lebendigen Metaphern sowie der Bewußtheit von Metaphorizität im Sprachgebrauch. Vorraussetzung zur Teilnahme sind Vorkenntnisse zur kognitivistischen sowie zur traditionellen Metapherntheorie und die vorbereitende Lektüre der folgenden Texte:
H. H. Lieb (21996) Was bezeichnet der herkömmliche Begriff 'Metapher' (1967). In: A. Haverkamp (Hg.). Theorie der Metapher. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft. 340-355.
M. Black (1993) More about metaphor In: Andrew Ortony (Hg.) Metaphor and Thought. Cambridge: Cambridge University Press. 19-41.
G. Lakoff (1993) The contemporary theory of metaphor. In: A. Ortony (Hg.) Metaphor and Thought. Cambridge: Cambridge University Press. 202-251.
Die Kenntnis dieser Texte wird bei Beginn des Seminars vorausgesetzt. Sie stehen als Kopiervorlage mit Beginn der Semesterferien im Copy-Shop Habelschwerdter Allee zur Verfügung.
16 629
PS -
Orthographietraditionen und -reformen
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(29.10.) Claudia Wich-Reif
Im Seminar beschäftigen wir uns mit Orthographietraditionen, deren Anfänge im 8. Jahrhundert liegen, als germanische Laute mit lateinischen Buchstaben schriftlich fixiert wurden, und Reformbestrebungen, die es gibt, seit Schreiber und Schulmeister im 16. Jahrhundert bestrebt waren, die Rechtschreibung zu kodifizieren. Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf dem 16. (Frangk, Claius, Luther), 17. (Opitz, Gueintz, Harsdörfer, Schottelius) und 18. Jahrhundert (Freyer, Gottsched, Adelung). Aber auch Reformbemühungen in den folgenden Jahrhunderten, die Normierung der Rechtschreibung 1901 sowie die Neuregelung 1998 werden angesprochen, um einen möglichst vollständigen orthographiegeschichtlichen Abriss zu vermitteln. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit.
Einführende Literatur:
Duden. Deutsche Orthographie, 3., neu bearb. Aufl. unter der Leitung von D. Nerius, Mannheim u.a. 2000, S. 277-340.
16 632
PS -
Lexikologie und Lexikographie
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 29 / 18
(29.10.) Ulrich Möllmann
Das Proseminar vermittelt einen Überblick über spezifische Fragestellungen, Methoden und Ziele lexikologischer und (meta﷓)lexikographischer Arbeit. Dabei sollen in einem ersten, lexikologischen Teil insbesondere syntagmatische und paradigmatische Wortschatzstrukturen sowie Fragen ihrer adäquaten Beschreibung und Darstellbarkeit in den Blick genommen werden. Im Mittelpunkt des zweiten, (meta﷓)lexikographischen Seminarteils wird die Analyse unterschiedlicher Wörterbuchtypen﷓ und typologien einschließlich ihrer jeweiligen expliziten bzw. impliziten sprachtheoretischen Grundlagen stehen.
Ein Schein kann bei regelmäßiger Teilnahme durch eine Hausarbeit erworben werden.
Einführende Literatur: Thea Schippan, Lexikologie der deutschen Gegenwartsprache, Tübingen 1992.
16 633
PS -
Erwerb der Grammatik des Deutschen: Morphologie und Syntax
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(22.10.) Dagmar Bittner
Zentrales empirisches Thema des Seminars sind der Morphologie- und Syntaxerwerb des Deutschen. Aufbauend auf einer Einführung in die grundlegenden Prinzipien und Mechanismen des Spracherwerbs und die Methoden seiner Erforschung werden die Phasen des Morphologie- und Syntaxerwerbs im Deutschen erarbeitet. Der Erwerb der zentralen grammatischen Phänomene der beiden Ebenen, wie Verb- und Nominalflexion sowie Satzaufbau, Wortstellung und Satzglieder wird an empirischen Daten nachvollzogen. Ziel ist es, einerseits Wissen über den Prozeß des Spracherwerbs allgemein und den Erwerb der zentralen Grammatik des Deutschen im besonderen zu vermitteln und andererseits den Aufbau der zielsprachlichen Grammatik im Erwerb als Forschungsquelle für die Erfassung und Erklärung grammatischer Phänomene der Zielsprache sichtbar zu machen.
16 642
PS -
Methodendiskussion in der Sprachinselforschung. Analysen zu den deutschsprachigen Sprachinseln Südosteuropas - NACHTRAG!
(2 SWS)
(telefonische Nachfragen unter 0179-9589328)
Mo 16.00-18.00 - K 29 / 19
(27.10.) Sorin Gadeanu
"Im eigenartigen Gegensatz zu dem anerkannten Erkenntniswert der Sprachinselforschung steht ihr geringer Wirkungswert. … Ist ihre politische Bedeutungslosigkeit, der Missbrauch durch das Dritte Reich daran schuld? Ich weiß es nicht…" K. K. Klein (1963): Hochsprache und Mundart in den deutschen Sprachinseln, in: Transsylvanica (Oldenbourg: München): 311-312.
Trifft Karl Kurt Kleins Bemerkung zur Sprachinselforschung auch heute zu? In dieser Veranstaltung soll die Entwicklung der Forschungsmethoden in der Sprachinselforschung anhand von exemplarischen Untersuchungen zu den deutschen Sprachinseln im Banat, in der Bukowina, im Sathmargebiet und in Siebenbürgen sowie in Ungarn besprochen werden. Zur Diskussion steht die Methodenvielfalt in den bisherigen Untersuchungen zu dieser Sprachinseln. Diese führt zwar zu einem hohen Erkenntniswert, aber auch zu dem eingangs genannten geringen binnengermanistisch-wissenschaftsgeschichtlichen Wirkungswert. Ist dieser geringe Wirkungswert auf die Tatsache zurückzuführen, dass "partielle" Untersuchungen, die auf einer einzigen Methode basieren, kein Gesamtbild der Sprachinseln nach außen, in den binnendeutschen Raum, vermitteln können? Inwieweit steigert die ganzheitliche Beschreibung einer Sprachinsel den Wirkungswert der Erkenntnisse, die sich daraus ergeben? Ausgehend von diesen Überlegungen sollen in dieser Veranstaltung die wirkungsgeschichtliche Fragestellungen der Sprachinselforschung erörtert werden. Dabei werden ausgewählte dialektmonographische Untersuchungen des frühen 20. Jahrhunderts, soziolinguistische sowie diskursanalytische Untersuchungen der neuesten Zeit heran gezogen. An ihnen soll der Methodenwandel von der dialektmonographischen Tradition junggrammatischer Prägung über die dialektgeographische Darstellungen im Geiste der Marburger Schule bis zu den kontaktlinguistischen Arbeiten der neueren Zeit verfolgt werden. Zugleich soll ein Überblick der neuesten sprachlichen Entwicklungen in den jeweiligen Sprachinseln geboten werden.
16 630
Ü -
Empirische Sprachwissenschaft I: Datenerhebung / Auswertung
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - J 29 / 18
(23.10.) Norbert Dittmar
In der Übung sollen die in der Vorlesung theoretischen und methodischen Positionen anhand von Beispielen und vorliegendem Datenmaterial nachbereitet und vertieft werden. Exemplarisch soll unter unterschiedlichen Gesichtspunkten (Code-Switching, Varietätenbestimmung, Sprachstand im Zweitspracherwerb, Sprache im Unterricht, in der Arztpraxis und bei Gericht etc.) auf einzelne Fragestellungen zugeschnittenes sprachliches Material erhoben werden. Anschließend soll ein Teil des Materials nach neuesten Methoden transkribiert (verschriftlicht) werden. Dies soll unter Rückgriff auf wohldefinierte Ziele der Beschreibung und Auswertung folgen. Der letzte Teil der Übung soll der Berschreibung des vorliegenden Datenmaterials dienen, wobei die Beschränkung auf einzelne Variablen, phonologische, syntaktische, semantische oder pragmatische Eigenschaften methodisch reflektiert vorgenommen werden sollen. Ziel der Übung ist es, Sicherheit in der Anwendung korpuslinguistischer Methoden auf Sprachgebrauchsdaten zu erlangen.
Einführende Literatur:
Siehe Vorlesung, weiter Angaben zu Beginn der Veranstaltung
16 634
Ü -
Syntaxanalysen - NACHTRAG!
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - K 29 / 19
(24.10.) Sabine Schlüter
Die Übung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Sie führt zunächst in die Grundlagen der syntaktischen Beschreibung des Deutschen ein, wobei Wortarten, Satzglieder und Nebensatztypen im Vordergrund stehen. Das Gewicht liegt dabei auf den grundlegenden Methoden der syntaktischen Analyse. Im zweiten Teil werden auf dieser Basis konkrete Textexemplare syntaktisch analysiert. Ein Schein wird durch eine Abschlussklausur erworben.
Einführende Literatur:
Helbig, Gerhard; Buscha, Joachim: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. 13. durchgesehene Auflage. Leipzig, Berlin, München 1991
Lühr, Rosemarie: Neuhochdeutsch. Eine Einführung in die Sprachwissenschaft. 5., durchgesehene Auflage. München 1996 (=Uni-Taschenbücher 1349)
16 631
Ü -
Übungen zum HS "Grundlegung der Syntax (1): Syntaktische Strukturen - FÄLLT AUS!
  Hans-H. Lieb
Prof. Lieb ist seit September 2003 emeritiert. Er wird nur noch unregelmäßig Lehrveranstaltungen anbieten. Für alle Universitätsprüfungen (insbesondere auch für Promotionen) und Staatsprüfungen steht er jedoch weiterhin unbegrenzt zur Verfügung.

Hauptseminare und Oberseminare

Laut der Magisterstudienordnung werden die Hauptseminare in die Gruppen A und B eingeteilt. Die Hauptseminare A haben jeweils größere Arbeitsbereiche der Linguistik zum Gegenstand, die in sachlicher oder methodischer Hinsicht für das Studium der Linguistik generell von Bedeutung sind. Die Hauptseminare B thematisieren spezielle linguistische Arbeitsbereiche, um die Möglichkeiten der Schwerpunktbildung, z.B. auch in Verbindung mit anderen Disziplinen, zu erweitern.
Für Studierende, die das Magisterstudium im Fach Linguistik an der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 1986 oder später aufgenommen haben, gilt die folgende Regelung der Studienordnung: Der erfolgreiche Besuch mindestens eines Hauptseminars der Gruppe A ist sowohl im Hauptfach wie im Nebenfach obligatorisch und Voraussetzung für den Besuch von Hauptseminaren der Gruppe B. Für Nebenfachstudierende ist der Besuch eines weiteren Hauptseminars, für Hauptfachstudierende der Besuch zweier weiterer Hauptseminare aus den Gruppen A und B verpflichtend.
Für alle übrigen Studierenden des Magisterfaches Linguistik sowie für Lehramtsstudierende ist die Unterscheidung in Hauptseminare der Gruppe A und Hauptseminare der Gruppe B nicht relevant, es sei denn, für ein bestimmtes Hauptseminar der Gruppe B macht der Dozent/die Dozentin allgemein die vorherige Teilnahme oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Hauptseminar der Gruppe A zur Voraussetzung.
16 635
HS A -
Zweitspracherwerb, Fokus: Alter, fortgeschrittene Lernervarietäten, Endstadium des Lernens?
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - J 29 / 18
(28.10.) Norbert Dittmar
Das Hauptseminar ist auf die Teilnahme von 45 Studierenden beschränkt.
Persönliche Anmeldung: Freitag, 10. Oktober, 9.00 Uhr, R 1126 in der Boltzmannstr. 3
In diesem Hauptseminar stehen ‚fortgeschrittene Lerner’ nach Altersstufen im Zentrum des Interesses. Gibt es das ‚optimale’ Alter für den Zweitspracherwerb? Ist es neurolinguistisch bestimmbar? Die Auswirkungen des Altersfaktor auf den Zugang zu einer Zweitsprache, auf den Verlauf und das Ergebnis Ihres Erlernens werden in der psycholinguistischen Forschung unterschiedlich gewichtet und bewertet. Altersspezifische Formen und Funktionen der Wissensaneignung auf den unterschiedlichen Ebenen des sprachlichen Erwerbs sollen im Bezug auf ihre Vor- u. Nachteile erfasst werden. Daher wird ein differenziertes Bild des Erwerbsprozesses und der multiplen Wirkungen des Altersfaktor angestrebt.
Ein Leistungsnachweis in diesem Seminar setzt sich aus drei Anforderungen zusammen:
1. Ausarbeitung einer theoretischen Position,
2. Untersuchung empirischen Materials (mehrere Korpora fortgeschrittener Lerner werden zugänglich sein)
3. Formulierung einer Erklärungsperspektive auf dem Hintergrund der theoretischen Position und der empirischen Daten
Differenzierter Umgang mit dem PC sowie gute Englischkenntnisse sind Voraussetzungen für die Teilnahme.
Einführende Lektüre: Dimroth, Christine; Klein, Wolfgang (2003) Titel?, Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen
16 636
HS A -
Sprachverarbeitung und Spracherwerb in den ersten Lebensjahren
(2 SWS)
14-tägl. Fr 8.00-12.00 - J 29 / 18
(24.10.) Barbara Höhle
Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass Säuglinge mit weitreichenden Fähigkeiten zur Analyse und Verarbeitung ihres sprachlichen Inputs ausgestattet sind und dass sie diesem zahlreiche Hinweise entnehmen, die die Grundlage des Aufbaus lexikalischen und syntaktischen Wissens über die Zielsprache bilden.
Im Seminar sollen jüngere Arbeiten aus diesem Forschungsbereich vorgestellt und diskutiert werden. Im Vordergrund steht dabei vor allen Dingen die Frage nach der Effizienz und den Grenzen sogenannter Bootstrapping-Mechanismen, die es dem Kind ermöglichen bereits vorhandenes Wissen in einer Domäne für den Erwerb von Wissen in anderen sprachlichen Domänen zu nutzen.
16 637
HS A -
Grundlegung der Syntax (1): Syntaktische Strukturen - FÄLLT AUS!
  Hans-H. Lieb
Prof. Lieb ist seit September 2003 emeritiert. Er wird nur noch unregelmäßig Lehrveranstaltungen anbieten. Für alle Universitätsprüfungen (insbesondere auch für Promotionen) und Staatsprüfungen steht er jedoch weiterhin unbegrenzt zur Verfügung.
16 638
HS A -
Sprache des Parlamentarismus
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - J 29 / 18
(20.10.) Franz Simmler
Im Hauptseminar werden die Textsorten und Redesorten aus dem Deutschen Bundestag denjenigen aus den Landtagen vor allem der neuen Bundesländer durch gemeinsame Textanalysen und Referate gegenübergestellt, um makrostrukturelle, syntaktische und lexikalisch-semantische Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten zu können. In Hausarbeiten können auch Vergleiche zum Vereinigten Landtag von Berlin (1847) und zur Weimarer Republik gezogen werden. Referate und Hausarbeiten können bereits vor Semesterbeginn in den Sprechstunden übernommen werden.
Einführende Literatur:
1) W. Dieckmann, Sprache in der Politik. Einführung in die Pragmatik und Semantik der politischen Sprache, Heidelberg 2. A. 1975
2) F. Simmler, Die politische Rede im Deutschen Bundestag. Bestimmung ihrer Textsorten und Redesorten, Göppingen 1978
3) E. Straßner, Ideologie-Sprache-Politik. Grundfragen ihres Zusammenhangs, Tübingen 1987
16 639
HS B -
Grammatikunterricht. Theorien und Modelle
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 32 / 123
(20.10.) Ingwer Paul
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Grammatikunterrichts soll es im Seminar schwerpunktmäßig um verschiedene didaktische Modelle zur Vermittlung sprachlichen Wissens im Deutschunterricht gehen. Anhand von Beispielen werden die notwendigen Schritte - sprachwissenschaftliche Sachanalyse, didaktische Reduktion, methodische Umsetzung - erarbeitet. Am Anfang des Semesters kann ein Kompendium mit wichtigen Diskussionsbeiträgen zum Grammatikunterricht erworben werden.
Von den TeilnehmerInnen wird neben der Lektüre des Kompendiums die Erstellung eines Unterrichtsentwurfs erwartet.
16 640
OS -
Syntax in Gedichten
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Franz Simmler
Im Oberseminar werden anhand von ausgewählten Gedichten die spezifischen syntaktischen Strukturen in Relation zu Strophenformen und Versformen behandelt. Teilnahme aufgrund persönlicher Einladung oder Vorlage zweier linguistischer Hauptseminar-Scheine.
Einführende Literatur:
1) Franz Simmler, Zum Verhältnis von Satz und Text in lyrischen Gedichten, in: "Der Buchstab tödt - der Geist macht lebendig". Festschrift zum 60. Geburtstag von Hans-Gert Roloff von Freunden, Schülern und Kollegen. Hg. v. James Hardin und Jörg Jungmayr, I, Bern u.a. 1992, S. 55-105
2) F. Simmler, Zur Textfunktion von Nominalsätzen in der Lyrik. Die Gegenstände in ihrer Verzerrung. Syntax, glatt vor Entscheidungsfremdheit, in: Wahrnehmungen im Poetischen All. Festschrift für Alfred Behrmann zum 65. Geburtstag. Hg. v. Klaus Deterding, Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge 129, Heidelberg 1993, S. 105-135
(16 757)
HS -
Literaturwissenschaft und Linguistik: Gérard Genette: Theorie der Erzählung
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - J 29 / 18
(22.10.) Rolf-Peter Janz,
Jürgen Zeck
In dem programmatischen Aufsatz „Strukturalismus und Literaturwissenschaft“ (1966, dt.1972) problematisiert G. Genette sowohl das Verhältnis eines hermeneutischen bzw. strukturalistischen Zugriffs auf das literarische Werk als auch die Möglichkeit einer strukturalistischen Literaturgeschichte, d.h. die Frage nach der Funktion und der Veränderung von Literatur. In diesem konzeptionellen Rahmen entwickelt er in der Folge eine Methode der Analyse von Erzählungen (narrativen Texten). Dabei unterscheidet er analytisch den narrativen Inhalt (die Geschichte, das Signifikat), die Aussage (den Diskurs, den Signifikanten) und den narrativen Akt (die Narration). Dabei werden wesentliche Aspekte der Erzählforschung wie Erzählzeit, Erzählperspektive oder das Verhältnis Erzähler-Leser in diesem Modell systematisch integriert.
In dem Seminar sollen die grundlegenden theoretischen Annahmen Genettes erörtert und die Reichweite des Analysemodells kritisch betrachtet werden.
Ein Textkompendium wird zu Beginn des Semesters im Copy-Center (an der Habelschwerdter Allee, neben dem Parkplatz) bereit gestellt.
Literatur: G. Genette: Strukturalismus und Literaturwissenschaft. In: Strukturalismus und Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Blumensath. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1972 S.71-88. - G.Genette: Die Erzählung. 2.Aufl. München:Fink, 1998
(17 361)
HS -
Topics in Sociolinguistics
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Peter Kunsmann
(17 363)
HS -
Pragmatics: Meaning in Context
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Fabeckstr., Parkplatz vor der Silberlaube, Container C4
  Renate Raffelsiefen
16 641
HS A -
Tempus und Modus im Deutschen - NACHTRAG!
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(24.10.) Klaus Welke
Es werden Probleme der praktischen und theoretischen Darstellung von Tempora und Modi besprochen. Die meisten Tempus- und Modusdarstellungen beruhen auf einem Invariantenmodell. Sie suchen nach einer Invariante, die z.B. ein Tempus definiert und von anderen Tempora klar unterscheidet, und beschreiben in unterschiedlicher Art den Bezug der postulierten Invariante auf Varianten. Es werden einzelne Ansätze vorgestellt, in der Regel am Beispiel von Aufsätzen, und einem prototypentheoretischen Konzept gegenübergestellt. Das schließt einen diachronen Aspekt ein. Literatur allgemeinerer Art:
Leiss, Elisabeth (1992): Die Verbalkategorien des Deutschen. Ein Beitrag zur Theorie der sprachlichen Kategorisierung, Berlin, New York: de Gruyter; Klein, Wolfgang (1994): Time in Language, London, New York: Routledge; Musan, Renate (2002): The german perfect. Its semantic composition and its interactions with temporal adverbials, Dordrecht, Boston, London: Kluwer; Reichenbach, Hans (1947): Elements of Symbolic Logic, New York: Free Press; Thieroff, Rolf (1992): Das finite Verb im Deutschen. Tempus – Modus - Distanz, Tübingen: Narr; Welke, Klaus (2002): Deutsche Syntax funktional. Perspektiviertheit syntaktischer Strukturen, Tübingen: Stauffenburg

Colloquien

16 645
C -
Colloquium zur Integrativen Sprachwissenschaft - FÄLLT AUS!
  Hans-H. Lieb
Prof. Lieb ist seit September 2003 emeritiert. Er wird nur noch unregelmäßig Lehrveranstaltungen anbieten. Für alle Universitätsprüfungen (insbesondere auch für Promotionen) und Staatsprüfungen steht er jedoch weiterhin unbegrenzt zur Verfügung.

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

In allen Lehrveranstaltungen der ÄDLS gilt eine Teilnehmerbegrenzung.
Für die Grundkurse (A+B und C) wird als Obergrenze die Durchschnittszahl zugrundegelegt, die aus den Teilnehmerzahlen vorangegangener Semester ermittelt wurde. In den Pro- und Hauptseminaren sowie in den Übungen wird die Teilnehmerzahl auf maximal 60 beschränkt.
Die Vergabe der Plätze wird folgendermaßen geregelt: Zur Anmeldung besteht Gelegenheit, sobald das KVV veröffentlicht ist. Hierfür tragen Sie sich bitte in die aushängenden Anmeldelisten ein (Altensteinstraße 48, Erdgeschoß). Ein Teil der Plätze wird freigehalten, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen. Auch in der ersten und zweiten Seminarsitzung werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die verbindliche Liste wird anhand der anwesenden Teilnehmenden in der zweiten Vorlesungswoche erstellt und zwar nach chronologischem Eingang der Anmeldung. Studierende, die sich angemeldet haben, aber zu dieser Sitzung unentschuldigt fehlen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme an dem Seminar.

Vorlesungen

16 650
V -
Deutsche Literatur des Mittelalters II (Überblicksvorlesungsreihe)
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 32 / 123
(20.10.) Ingrid Kasten
Die Vorlesung setzt die im Sommersemester begonnene Reihe von Überblicksvorlesungen zur deutschen Literatur des Mittelalters fort. Im Zentrum stehen literarische Zeugnisse der sogenannten ‚Mittelhochdeutschen Klassik’ aus der Zeit zwischen 1170 und 1230. Hierzu gehören unter anderem narrative Texte – die Werke Hartmanns von Aue, Gottfrieds von Straßburg, Wolframs von Eschenbach, das anonym überlieferte „Nibelungenlied“ – sowie lyrische Texte, die dem ‚Minnesang’ zugerechnet werden.
Entstehungsvoraussetzungen und kulturelle Kontexte der Literatur dieses Zeitraums der deutschen Literaturgeschichte werden in der Vorlesung exemplarisch erörtert. Insbesondere die enge Vernetzung der Dichtungen mit romanischen und lateinischen Texten im Rahmen des europäischen Kulturtransfers im Mittelalter und ihre Wirkungsgeschichte bis in die Neuzeit werden exemplarisch in den Blick gerückt.
Die Vorlesungsreihe ist dazu geeignet, Kenntnisse zu fundieren und zu erweitern, die für Zwischenprüfungen und Abschlussexamina notwendig sind.
Texte zur begleitenden Lektüre: Joachim Bumke: Geschichte der deutschen Literatur im hohen Mittelalter. Bd.2., 4. aktualisierte Auflage 2000 (dtv 30778). – Max Wehrli: Geschichte der deutschen Literatur. Bd. 1. Vom frühen Mittelalter bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Stuttgart 1980 (RUB 10294).
16 651
V -
Tristandichtungen vom 12. - 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - HS 1b
(29.10.) Volker Mertens
Der Mythos von der durch den Trank bedingten intensiven Liebe zwischen Tristan und Isolde gehört zu den literarischen Themen von fortdauernder Faszination. Zuerst literarisch ausgeführt in Frankreich im 12. Jahrhundert, fand er seine ästhetisch vollkommenste Gestalt im Tristan-Roman des Gottfried von Straßburg auf der Grundlage einer französischen Vorlage. Der ‚Tristan’ ist ebenso vieldimensional wie rätselhaft und widersprüchlich. Er wurde, da er unvollendet ist, von zwei Fortsetzern vereindeutigend zu Ende geschrieben. Ein Sproß des ältesten Tristan-Romans aus dem 12. Jahrhundert wurde noch am Ende des 15. Jahrhunderts in Prosaform gedruckt. Die Vorlesung stellt diese mittelalterlichen Texte in ihren verschiedenen Dimensionen interpretierend vor und bezieht neuzeitliche Adaptionen, vor allem das Musikdrama ‚Tristan und Isolde’ von Richard Wagner als folgenreichste Gestaltung der Neuzeit mit ein. Im 20. Jahrhundert hat Thomas Mann mit der Erzählung ‚Tristan’ einen ironischen Kontrapunkt gesetzt.
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die verschiedenen Gestaltungen des Tristan-Mythos, sie ist für Hörerinnen und Hörer ohne Vorkenntnisse geeignet und bietet ein Thema, das für das Examen bearbeitet werden kann.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der Einführungsphase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit angeboten.
16 655
GK A+B -
Das 'Rolandslied' des Pfaffen Konrad
(4 SWS)
[ACHTUNG: Raum + Zeit + Beginn haben sich gegenüber dem KVV geändert!]
Mi 14.00-18.00 - K 29 / 19
(22.10.) Christoph März
Das `Rolandslied` eines Autors, von dem wir nur wissen, daß er sich "Pfaffe Konrad" nannte, kann gelesen werden als Illustration eines wie immer "finsteren Mittelalters". Das Böse liegt im muslimischen Spanien, aber auch in der Gestalt eines Verräters, und es geht, so kann man meinen, in diesem Werk um nichts als einen äußerst verlustreichen Krieg, religiös-fundamentalistisch motiviert. Zugleich stellt sich das ‚Rolandslied’ als eine Art von Hagiographie dar, in der zu Beginn einer deutschen epischen Literatur ein so historisches wie fiktives Panorama einer weltgeschichtlichen Auseinandersetzung entworfen und die Ideale einer Kriegerkaste entfaltet werden, die dann als "Ritter" Respektspersonen sein werden.
Im A-Teil des Grundkurses werden exemplarisch literaturwissenschaftliche Fragestellungen erörtert, im B-Teil des Grundkurses geht es darum, die mittelhochdeutsche Sprache zu erlernen. Am Ende beider Kurse steht eine Klausur. Das Seminar wird von zwei studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Text: Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, hg., übersetzt und kommentiert von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1993 (rub 2745).
16 656
GK A+B -
Hartmann von Aue: 'Erec'
(4 SWS)
Di 8.00-10.00 und Do 8.00-10.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Michael Mecklenburg
Der »Erec« Hartmanns von Aue ist der erste deutsche Artusroman, ihm kommt für die Entwicklung der höfischen deutschen Literatur um 1200 große Bedeutung zu. Hartmann entwirft das Ideal eines höfischen Ritters und diskutiert zugleich die Schwierigkeiten, den konkurrierenden Ansprüchen von Ritterschaft, Herrschaft und Minne gerecht zu werden. Erecs Frau Enite nämlich zieht - einzigartig in der höfischen Literatur - mit ihrem Mann auf eine Aventiure-Fahrt, auf der beide in unterschiedlicher Form den Beweis antreten, dass es ihnen möglich ist, die politisch-dynastisch geprägte Ehebeziehung mit einer personalen Liebesbeziehung in Einklang zu bringen. Anhand des »Erec« werden im Seminar die literatur- und sozialgeschichtlichen Voraussetzungen volkssprachiger Literaturproduktion um 1200 erarbeitet und in zentrale literaturwissenschaftliche Techniken eingeführt.
Der B-Teil des Seminars dient dem Erwerb grundlegender Kenntnisse des Mittelhochdeutschen und der Fähigkeit zum Lesen einfacher mittelhochdeutscher Texte.
Scheinerwerb durch Bestehen einer kombinierten Abschlussklausur mit literaturwissenschaftlichem und sprachwissenschaftlichem Teil.
Das Seminar wird von zwei studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Zur ersten Orientierung: Horst Brunner: Hartmann von Aue: »Erec« und »Iwein«. In: Interpretationen. Mittelhochdeutschen Romane und Heldenepen. Hg. v. Horst Brunner. Stuttgart 1993 (RUB 8914), S. 97-128.
16 657
GK A+B -
Hartmann von Aue: 'Iwein'
(4 SWS)
Mo 10.00-14.00 - J 29 / 18
(20.10.) Nicola Zotz
Recht leicht gelingt es dem vorbildlichen Ritter Iwein, eine Reihe von Abenteuern zu bestehen, an deren Ende er die Hand der schönen Laudine erringt. Doch damit ist der Roman keinesfalls zuende, denn nun muss Iwein gleichermaßen seinen Pflichten als Ehemann und als Ritter nachkommen, wobei er nur schwer eine Balance findet. Hartmanns Artusroman, angeregt durch die französische Vorlage von Chrétien de Troyes, den 'Chevalier au lion', ist einer der Klassiker in diesem Genre; das ganze Mittelalter über und auch in der Neuzeit haben sich Romane auf ihn bezogen und mit ihm auseinandergesetzt. Er eignet sich daher sehr gut für den Einstieg in die mittelalterliche volkssprachliche Literatur, ihre Entstehungsbedingungen und die literarischen Traditionen, die sie ausgebildet hat und die prägend geworden sind.
In Teilkurs A werden Passagen des Romans unter verschiedenen Gesichtspunkten und unter Heranziehung von Sekundärliteratur diskutiert. Es soll z. B. um die für die Gattung Artusroman typische Struktur gehen, um die Figurenkonstellation sowie Hartmanns gerade auch im Vergleich mit der Vorlage eigene Art zu erzählen.
Teilkurs B führt ein in die mittelhochdeutsche Sprache und ihr Studium; Ziel dieses Kurses ist die Fähigkeit des selbständigen Übersetzens.
Für den Scheinerwerb sind ein Kurzreferat (A), ein Test (B) und das Bestehen der Schlussklausur (A und B) gefordert. Das Seminar wird von zwei studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Textausgabe (bitte anschaffen). Hartmann von Aue: Iwein. Text der siebenten Ausgabe. Hg. von Georg Benecke, Karl Lachmann und Ludwig Wolff. Übers. von Thomas Cramer. Berlin: De Gruyter 42001. (EUR 19,95; ISBN 3-11-016084-6)
16 658
GK A+B -
Walther von der Vogelweide
(4 SWS)
Do 10.00-12.00 und Fr 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(23.10.) Martin Baisch
Walther gilt als einer der bekanntesten und vielseitigsten deutschen Liedautoren des Mittelalters. Er verfasste zahlreiche (Minne-)Lieder und Sangsprüche. Die meisten Texte Walthers beschäftigen sich mit der Liebe ('Minnesang'), einige besitzen religiöse oder politische Dimensionen (speziell auch zur Kreuzzugsthematik). In der Lieddichtung ist Walther durch Traditionen geprägt, die er aber nicht nur häufig variiert, sondern auch ästhetisch und programmatisch erneuert. Im Bereich des Sangspruchs, der im Gegensatz zum Lied lehrhafte und agitatorische Tendenzen hat, gelingt es Walther, diese Gattung als zweite Form mittelalterlicher deutscher Lyrik quantitativ und qualitativ zu etablieren. Im Seminar werden wir uns mit Formen und Typen des Waltherschen Minnesangs beschäftigen; wir werden über das Verhältnis von "Natur" und "Minne", wie über den Komplex "Minne und Gesellschaft" nachdenken und verschiedene Konzeptualisierungen von minne analysieren, welche in den Liedern thematisiert werden. Schließlich soll auch Walthers Sangspruchdichtung in den Blick genommen werden. Im Teilkurs B werden Grundkenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache vermittelt: Ziel ist es, die Fähigkeit zu selbständiger Übersetzung zu entwickeln. Beide Kurse werden durch eine Klausur abgeschlossen. Das Seminar wird von einem studentischen Tutorium begleitet, dessen Besuch dringend empfohlen wird.
Gearbeitet wird mit folgender Ausgabe: Walther von der Vogelweide: Werke. Gesamtausgabe. Bd. 1 Spruchlyrik, Bd.2. Liedlyrik. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Hrsg., übers. u. komment. v. Günther Schweikle, Stuttgart 1994 u. 1998 (RUB Bde. 819 und 820).
Einführende Literatur: Ingrid Kasten: Minnesang. In: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hrsg. von Horst Albert Glaser. Bd. 1: Aus der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit: Höfische und andere Literatur 750-1350. Hrsg. von Ursula Liebertz-Grün. Reinbek: 1988. S. 164-184. Thomas Bein: Walther von der Vogelweide, Stuttgart 1997 (Literaturstudium; RUB Bd. 17601).
16 659
GK A+B -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan'
(4 SWS)
Mi 14.00-18.00 - JK 26 / 139
(22.10.) Maria E. Müller
Gottfried verfasste seine nur als Fragment überlieferte Version des verbreiteten Tristanstoffs um 1210. Er idealisiert die leidenschaftliche, durch den Minnetrank bewirkte Liebe zwischen Isolde und Tristan, obgleich sie sich nur durch den fortgesetzten Betrug an Isoldes Ehemann, König Marke, realisieren kann. Nur ein auserlesenes Publikum (edele herzen) könnten seine Geschichte von der unauflöslichen Verschmelzung von Liebe und Leid nachvollziehen. Tristan wird jedoch nicht nur als kunstsinniger Liebender dargestellt, sondern auch als heroischer Drachentöter und gewalttäiger Kämpfer. In Teil A sollen die Spannungen zwischen Liebe und Herrschaft, Emotion und Gewalt im Mittelpunkt stehen. In Teil B werden Grundkenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache vermittelt.
Das Seminar wird von zwei studentischen Tutorien begleitet, deren Besuch dringend empfohlen wird.
Textgrundlage: Gottfried von Strassburg: Tristan. Nach dem Text von F. Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt., mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von R. Krohn, 3 Bde. Stuttgart 1990 (RUB 4471).
Zur Einführung: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 2. verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren Bd. 3)

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus.
16 660
GK C -
Der arme Heinrich. Möglichkeiten und Grenzen verschiedener methodischer Ansätze
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Carmen Stange
Hartmanns von Aue Verserzählung scheint formal und inhaltlich überschaubar: In 1520 Versen wird geradlinig eine Geschichte von Aussatzerkrankung und Heilungswunder erzählt. Bei genauer Lektüre zeigt sich jedoch, daß der kurze Text erstaunlich komplex ist: Warum erkrankt Heinrich, der doch als vorbildlicher Herrscher dargestellt wird? Wie ist es zu verstehen, daß er nur durch das freiwillig geopferte Herzblut einer reinen Jungfrau geheilt werden kann? Was bewegt eine Bauerntochter dazu, sich opfern zu wollen, und warum kann sie ihren Eltern eine rhetorisch anspruchsvolle Erklärung für ihren Entschluß liefern? Welcher der drei verschiedenen Schlüsse, die handschriftlich überliefert werden, ist eigentlich das Happy end?
Aufgrund seiner Konstitution bietet sich der ‚Arme Heinrich’ wie kaum ein anderer mittelhochdeutscher Text zur Erprobung verschiedener Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens an. Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit einem literaturtheoretischen Konzept, wird der Text immer wieder neu diskutiert und ﷓ soweit möglich unter kritischer Berücksichtigung vorhandener Forschungsliteratur ﷓ interpretiert werden. So wird einerseits methodisches Arbeiten eingeübt, wobei die Möglichkeiten und Grenzen der jeweilige Methode kritisch ausgelotet werden, und andererseits der ‚Arme Heinrich’ auf vielfältige Weise analysiert.
Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen: Hartmann von Aue: Der arme Heinrich. Mhd./Nhd. Übers. v. Siegfried Grosse. Hrsg. v. Ursula Rautenberg. Stuttgart: Reclam 1995. (Reclams Universalbibliothek Nr. 456).
16 661
GK C -
Ulrich von Zatzikhoven 'Lanzelet'
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29 / 110
(23.10.) Michael Mecklenburg
Gewöhnlich gelten die Artusromane Hartmanns von Aue in ihrer Doppelwegstruktur als paradigmatisch für die Gattung Artusroman insgesamt, Abweichungen wurden lange als Defizienzsignale gewertet. Doch inzwischen weiß die Forschung auch diejenigen Artusroman zu würdigen, deren Autoren offensichtlich einem anderen Strukturmodell folgten, ohne dass dies der Popularität ihrer Texte geschadet hätte. Einer dieser Romane ist der »Lanzelet« Ulrichs von Zazikhoven in dem am Anfang des 13. Jahrhunderts die Aufstiegsgeschichte des namengebenden Helden vom elternlosen Jüngling aus dem Feenreich zum anerkannten Artusritter mit wieder gefundener Genealogie erzählt wird. Wir wollen im Seminar den Umgang des Autrs mit der literarischen Tradition, die angebotenen Identifikationsmuster und Rollenmodelle ebenso untersuchen, wie den am »Lanzelet« sehr gut zu beobachtenden Paradigmenwechsel in der mediävistischen Mediävistik.
Teilnahmevoraussetzungen: Bereitschaft zur intensiven Lektüre eines unübersetzten mittelhochdeutschen Textes und verschiedenster Forschungsliteratur, regelmäßige aktive Mitarbeit, Übernahme eines Kurzreferates.
Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme und Mitarbeit, Hausarbeit auf Grundlage des Referates.
Zur ersten Orientierung: René Perennec: Ulrich von Zazikhoven: »Lanzelet«. In: Interpretationen. Mittelhochdeutschen Romane und Heldenepen. Hg. v. Horst Brunner. Stutgart 1993 (RUB 8914), S. 129-145.
16 662
GK C -
Rudolf von Ems, Barlaam und Josaphat
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Christoph März
Der Inhalt dieses geistlichen Romans gehört zu den im Mittelalter über alle Länder und in allen Sprachen verbreiteten Stoffen, dessen Ursprung in der Buddha-Legende angesetzt wird. Die Geschichte handelt davon, wie der indische Königssohn und mit ihm dann sein ganzes Volk durch den frommen Eremiten Barlaam zum christlichen Glauben bekehrt werden. Der Legendenroman ist um 1225 von Rudolf in Anlehnung an eine lateinische Version gedichtet worden, gehört also in die erste nachklassische Romangeneration der mittelhochdeutschen Literatur. Zu fragen wird nach den Zügen des "Nachklassischen" zu sein, ebenso danach, wie die Vermittlung geistlicher Inhalte im epischen Gewand geschieht, wie das Verhältnis von Erbaulichem und Religionsdiskurs sich gestaltet, aber auch, welche Akzentuierungen der Stoff in verschiedenen Fassungen erfährt.
Teilnahmevoraussetzung: Mittelhochdeutschkenntnisse. Für einen Scheinerwerb ist das Halten und Ausarbeiten eines Referats Voraussetzung.
Text: Rudolf von Ems, Barlaam und Josaphat, hg. von Franz Pfeiffer, 1843, wieder 1965.
16 663
GK C -
Melancholie in der Literatur des Mittelalters
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(23.10.) Andrea Sieber
„Bei der Trauer ist die Welt arm und leer geworden, bei der Melancholie ist es das Ich selbst.“ Dieses Zitat Sigmund Freuds markiert ‘Melancholie’ aus psychoanalytischer Perspektive als einen pathologischen Verhaltensmodus des „modernen“ Ich. Seit Freuds Beschreibung entwickelte sich ‘Melancholie’ zu einer anthropologischen Kategorie, mit der Kulturtechniken markiert werden, die zur strategischen Überbrückung zwischen menschlicher Individualität und gesellschaftlicher Entfremdung oder - in einem gegenläufigen Modus - zur bewussten kontemplativen Distanzierung von einer defizitär erlebten Wirklichkeit eingesetzt werden. Sowohl im pathologischen als auch im anthropologischen Sinne ist ‘Melancholie’ aber nicht nur eine Erfahrung der Gegenwart, sondern ein wesentlich älteres Phänomen. Im Seminar soll dieser Konvergenzpunkt genutzt werden, um mittelalterliche Melancholiekonzeptionen einer psychoanalytisch- und genderorientierten Relektüre zu unterziehen. Gelesen werden neben medizinisch-naturphilosophischen Abhandlungen Textauszüge aus dem „Iwein“ Hartmanns von Aue, dem „Prosa-Lancelot“, der „Historia von D. Johann Fausten“ und Hans Sachs „Gesprech der Philosophia mit eynem melancolischen, betrübten jüngling“. Die Texte werden zu Beginn des Semesters in einem Reader zur Verfügung gestellt. Literatur zur Einführung: Walter Blank: Der Melancholikertypus in mittelalterlichen Texten. In: Mittelalterliche Menschenbilder. Hrsg. von Martina Neumeyer. Regensburg 2000, S. 119-145.
16 664
GK C -
Verrat
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 26 / 139
(20.10.) Ingrid Kasten
Das Grimmsche Wörterbuch umschreibt das Wort Verrat mit „verkündung von etwas zu verschweigendem“ und stellt fest, dass es dieses Wort im Mittelhochdeutschen noch nicht gegeben hat (wohl aber ‚verraten’ – noch meist im Sinne von ‚schlecht’ oder ‚falsch beraten’ – und ‚verrâtaere’). Welche Vorstellung auch immer heute mit dem Wort verbunden wird – der Bruch eines Bündnisses bzw. eines gegebenen Versprechens oder ein Verstoß gegen die Loyalität, ruft zugleich positive Gegenbegriffe auf – z.B. Treue, Zuverlässigkeit, Gehorsam, Vertrauen. Verrat ist eine anthropologische Kategorie, die eine zentrale Rolle bei der Destruktion – und im Umkehrschluss auch bei der Konstruktion – von sozialen Ordnungsmodellen und Machtstrukturen spielt. Dementsprechend ist das, was als Verrat gilt, inhaltlich von historischen und kulturellen Faktoren bestimmt, die dem Wandel unterworfen sind.
In der christlich-abendländischen Tradition ist die Preisgabe Christi durch Judas, von der in den Evangelien berichtet wird, eine Urszene des Verrats schlechthin. Wie sehr der Verrat des Judas die Imagination beschäftigt hat, zeigt die reiche Legendenbildung, die sich um seine Figur entfaltet hat. Neben dem religiösen Verrat kennt das Mittelalter vor allem den politischen Verrat und den Liebesverrat. Beide Arten des Verrats finden sich auch in antiken Quellen, die im Mittelalter rezipiert wurden.
Aufgabe des Seminars wird es sein, anhand ausgewählter Textbeispiele Phänomenologie und Semantik des Handlungsmusters Verrat anhand ausgewählter Textbeispiele (z.B. der Verrat des Judas in Bibel, Legende und Geistlichem Spiel, politischer Verrat in der Antikendichtung, in der Heldendichtung oder in den Chansons de geste, Liebesverrat im höfischen Roman) exemplarisch zu analysieren und auf seine Funktionen in den jeweiligen Kontexten zu befragen.
Texte: Ein ‚Reader’ mit einschlägigen Textausschnitten wird den Teilnehmer/inne/n zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Literatur zur Einführung: Erich Köhler: ‚Conseil des Barons’ und ‚Jugements des Barons’. Epische Fatalität und Feudalrecht im altfranzösischen ‚Rolandslied’. In: Altfranzösische Epik. Hg. von Henning Krause, Darmstadt 1978. Peter von Matt: Liebesverrat. Die Treulosen in der Literatur. München 1991 (dtv 4566). Karl Stackmann: Karl und Genelun. In: Poetica 8 (1976), S. 258-280.

Proseminare und Übungen

16 670
PS -
Wissen und Emotionalität
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(24.10.) Martin Baisch
Erfolge in der Hirnforschung haben in letzter Zeit auf den Zusammenhang von Wissen und Emotionalität verstärkt aufmerksam gemacht. Sie lassen u.a. erkennen, daß der überkommene Gegensatz von Rationalität und Emotionalität oder die Annahme einer Priorität des Verstandes über das Gefühl sich als falsch erweisen. Freilich ermöglicht auch die historische Perspektive Einblicke in das komplexe Zusammenspiel von Wissen und Gefühl. Staunen und Neugier beispielsweise können als "kognitive Leidenschaften" (Daston) aufgefaßt werden, welche bei der Herausbildung der frühneuzeitlichen Wissenschaft eine wichtige Rolle gespielt haben (Blumenberg). Doch auch poetische Texte sind für den Zusammenhang von Wissen und Emotionalität von Bedeutung: Sie können als spezifische Wissensform verstanden werden, in welcher über die Funktionalisierung von Emotionen die Kognition auf charakteristische Weise modelliert erscheint. So zeigt sich in vielen mittelalterlichen Texten, daß Gefühle in spezifischen Situationen erlernt werden. Als ein Lernprozeß kann z. B. die Erziehung Parzivals zur schame in Wolframs Gralroman interpretiert werden; die Codierungen von zorn etwa im Willehalm verweisen auf ein diskursives Feld, in dem Wissen und Gefühl permanent interagieren.
Text: Zu Beginn des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt.
Literatur: Ronald deSousa: Die Rationalität des Gefühls, Frankfurt/M. 1997; Barbara H. Rosenwein: Worrying about Emotions in History. In: The American Historical Review 107/3 (2002), S. 821-845; Lorraine Daston: Die Lust an der Neugier in der frühneuzeitlichen Wissenschaft. In: Curiositas. Welterfahrung und ästhetische Neugierde in Mittelalter und früher Neuzeit. Hrsg. von Klaus Krüger, Göttingen 2002, S. 149-175.
16 671
PS -
Humanistische Geschichtsschreibung deutscher Autoren
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29 / 110
(23.10.) Christoph März
Das Seminar, in dessen Mittelpunkt der Polyhistor Aventin (Johann Thurmair) mit seinen in deutscher Sprache3 verfaßten Chroniken steht, aber auch Autoren wie J. Wimpfeling, K. Celtis, B. Rhenanus berücksichtigt werden, soll nicht nur das Geschichtsbild humanistischer Gelehrter ermitteln. Zu fragen sein wird auch, welche Verlaufsformen der Paradigmenwechsel von der Heilsgeschichte einer mittelalterlichen Anschauung zur archäologisierenden Historiographie des 15./16. Jahrhunderts nimmt, welche Wahrnehmungsweisen und Mustererkennungen jeweils wirksam werden. Dabei können jene Momente von Imagination und Gestaltung nicht ausgeblendet werden, die solch Historiographie zugleich auch zu literarischen Dokumenten machen.
Ein Reader wird bereitgestellt. Scheinerwerb durch Referat mit schriftlicher Ausarbeitung.
16 672
PS -
Paläographie und Kodikologie mittelalterlicher Handschriften
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(22.10.) Jakob Klingner
Es ist Privileg und Aufgabe der Germanisten, mittelalterliche Handschriften nicht nur in der Museumsvitrine zu bestaunen, sondern die in ihnen enthaltenen Schätze zu heben und zu bearbeiten. Das Seminar soll als Einführung in die Handschriftenkunde einen ersten Einblick in die wichtigsten Aspekte der Beschäftigung mit mittelalterlichen Handschriften und den in ihnen überlieferten unedierten Texten bieten und solide Kenntnisse der dazu notwendigen Hilfsmittel und Arbeitstechniken vermitteln. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklungsgeschichte der (lateinischen) Schrift und praktischen Leseübungen. Dabei dienen vor allem deutschsprachige mittelalterliche Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz als Beispiel- und Übungsmaterial.
Ein ergänzender Besuch zum Hauptseminar „Mittelalterliche Literatur aus Handschriften“ (V. Mertens/C. Stange) ist möglich.
Achtung: Die Seminarsitzungen werden zum Teil auch in Räumen der Staatsbibliothek, Potsdamer Straße (Haus 2) stattfinden (Bitte Fahrzeiten einkalkulieren!).
Literatur / Vorbereitung:
Dringend empfohlen wird ein Besuch der großen Handschriftenausstellung „Aderlass und Seelentrost“ (20.6. – 21.9.2003) in der Sonderausstellungshalle am Kulturforum, Matthäikirchplatz 4. Zur weiteren Vorbereitung: Karin Schneider, Paläographie und Handschriftenkunde für Germanisten. Eine Einführung, Tübingen 1999.
16 675
Ü -
Mittelhochdeutsche Lektüre und Grammatik für Examenskandidaten
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 33 / 218
(22.10.) Ursula Hennig
Entsprechend den Wünschen der Teilnehmer sollen ausgewählte Passagen mhd. Literatur und mhd. Grammatik behandelt werden.
16 676
Ü -
Einführung ins Altsächsische
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - JK 33 / 218
(21.10.) Nicola Zotz
Mit "Altsächsisch" bezeichnet man die früheste Form des Niederdeutschen, also des Deutschen, das die 2. Lautverschiebung nicht durchgeführt hat. Es wird ungefähr zur selben Zeit angesetzt wie das Althochdeutsche (zwischen 800 und 1150) und wurde im nördlichen Teil des deutschen Sprachraums gesprochen. Wir wollen uns dieser Sprache auf zwei Wegen nähern: Zunächst bietet jede Sitzung ein Kapitel aus der Grammatik in theoretischer Darstellung und mit praktischen Übungen, also z. B. phonologische und morphologische Besonderheiten des Altsächsischen. In einem zweiten Teil wollen wir das Sprachverständnis üben, indem wir Auszüge aus dem 'Heliand' lesen, dem bedeutendsten altsächsischen Denkmal.
Teilnahmevoraussetzungen. Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Kurzreferates.
Literatur. Altsächsische Grammatik. Hg. von Johan Hendrik Gallée. Reg. von Johannes Lochner. 3. Aufl., mit Berichtigungen und Literatur-Nachtrag von Heinrich Tiefenbach. Tübingen 1993. – Zur Anschaffung empfohlen: Der Heliand. Studienausgabe in Auswahl. Hg. von Burkhard Taeger. 22003 (Westf. Beitr. z. niederdt. Philol. 8). (EUR 9,00; ISBN/ISSN: 3-89534-247-5).

Hauptseminare

16 680
HS -
Kommunikation, Emotion, Rollenfiguration: Neue Zugänge zu Gottfrieds 'Tristan'
(in Zusammenarbeit mit dem Centre d'Études Médiéval und mit der Universität Freiburg [Blockseminar in Straßburg])
n. V.
  Volker Mertens
Gottfrieds von Straßburg ‚Tristan’ ist in der Forschung unter verschiedenen Aspekten betrachtet worden. Das Seminar soll die wichtigsten Punkte aufgreifen und diskutieren. Zum Zeitpunkt des Blockseminars sollen die fertigen Referate vorliegen. Für die Teilnehmer entstehen die Kosten für die Fahrt und Verpflegung. Das deutsch-französische Jugendwerk übernimmt die Übernachtungen. Daher ist die Teilnehmerzahl auf 10 begrenzt.
Vorbereitende Sitzungen am 29. 10. und 12.11. in der Altensteinstr. 48.
16 681
HS -
Die 'Kudrun'
(2 SWS)
14-tägl. Fr 12.00-16.00 - KL 29 / 110
(24.10.) Harald Haferland
Die 'Kudrun' erzählt, wie aufeinanderfolgende Generationen von Herrschern
in Irland und den Nachbarreichen ihre Eheschließungen arrangieren und
regeln. Die Handlung wächst aus dem mehrfach eingesetzten
Brautwerbungsschema, das besonders in der mittelalterlichen Heldendichtung
omnipräsent ist, heraus.
Im Kolloquium soll der Text zunächst aufmerksam gelesen werden, im Anschluß
werden zentrale Fragen seiner Interpretation diskutiert.
Anzuschaffen ist: Kudrun. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. von Karl
Stackmann. Tübingen 2000 (ATB, Nr. 115). Grundsätzliche Informationen vgl.
bei: Karl Stackmann: Artikel 'Kudrun'. In: Die deutsche Literatur des
Mittelalters. Verfasserlexikon. Hg. von Kurt Ruh u.a Bd. 5, Berlin, New
York 1985, Sp. 410-426.
16 682
HS -
Fastnachtspiele
(mit Uni Jena und Palacky Universität Olomouc, CR) [3 Blöcke]
  Volker Mertens
Das Fastnachtspiel ist die bedeutendste Form des spätmittelalterlichen weltlichen Dramas im deutschsprachigen Raum. Es wurde in den Städten zur Fastnacht, der bevorzugten Festzeit, aufgeführt. Die ursprüngliche Rezeptionsmöglichkeit ist die Aufführung, wie sich die Verschriftlichung dazu verhält, ist im einzelnen zu untersuchen. Ernstes und Komisches sind in unterschiedlicher Weise gemischt, neben die Unterhaltung tritt die Belehrung. Zu fragen ist, in wieweit bestimmte Vorschriften und Konventionen unterlaufen, „karnevalisiert“ werden. Um zu erschließen, in welcher Weise die Aufführung für die Sinnkonstitution des Spiels nötig ist, sollen im Seminar entsprechende Versuchen unternommen werden.
Ziel des Seminars ist das Verständnis des Fastnachtspiels zwischen überlieferten Texten und Aufführung. Fastnachtspiele aus den verschiedenen Phasen der Entwicklung werden analysiert und vorgestellt. Das Seminar soll in einem Aufführungsversuch gipfeln. Nach den ersten Sitzungen in Berlin finden Wochenendblöcke im Dezember in Jena und im Januar in Berlin statt. Das Seminar endet mit einer gemeinsamen Exkursion nach Olmütz voraussichtlich in der 3. Februarwoche 2004. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt.
16 683
HS -
Familienromane der frühen Neuzeit
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(23.10.) Maria E. Müller
Jede Familie hat Leichen im Keller. Im wörtlichen wie übertragenen Sinn begegnen sie immer wieder in der Romanliteratur der Frühen Neuzeit. Diese erzählt davon, dass nicht bewältigte Familienkonflikte spätestens die nächste Generation einholen. Gegenstand des Seminars sind zunächst die genealogisch strukturierten Prosaromane ‚Melusine’ (1456) und ‚Fortunatus’ (1509), in denen über mehrere Generationen hinweg die Verflechtung von Ökonomie und Herrschaft mit der Familien- und Geschlechterordnung thematisch wird. Es sind Geschichten von der unauflösbaren Verkettung von Erfolg und Desaster, von Bewältigung und Verdrängung. Über die Familie als Ort gelingender oder scheiternder Sozialisation will Wickrams ‚Knabenspiegel’ (1554) belehren, über die Bedrohung der Familie durch die Gefahren der Großstadt und insbesondere durch bösartige Nachbarn Wickrams ‚Nachbarnroman’ (1556). Die vorbereitende Lektüre von Thüring von Ringoltingen: ‚Melusine’, in einer späteren Fassung bei Reclam erschienen, und ‚Fortunatus’, ebenfalls Reclam, wird dringend empfohlen.
16 684
HS -
Mittelalterliche Literatur aus Manuskripten
(1 h Plenum, 2 h Arbeitsgruppen in der StaBi) [mit Exkursion]
Do 14.00-17.00 - JK 33 / 218
(23.10.) Volker Mertens,
Carmen Stange
„Jeder Tisch hatte alles, was man zum Malen und zum Kopieren braucht: Tintenfässer, feine Federn, die einige Mönche mit winzigen Messerchen schärften, Bimssteine, um das Pergament zu glätten, und Lineare, um Zeilenlinien zu ziehen. Neben jedem Schreiber oder auch am oberen Ende der schrägen Schreibfläche eines jeden Tisches stand ein Lesepult, auf dem der zu kopierende Codex ruhte, festgehalten durch eine bewegliche Maske, welche die gerade abzuschreibende Zeile einfaßte. Manche hatten auch goldene oder andersfarbige Tinten.“ (Umberto Eco: Der Name der Rose)
William von Baskerville und Adson von Melk sammeln und deuten Indizien, die schließlich zur Aufklärung der Mordserie im Kloster führen. Mittelalterliche Handschriften, die in Skriptorien, wie dem von Eco beschriebenen, hergestellt wurden, sind und tragen Zeichen der besonderen Herstellungs- und Überlieferungsbedingungen mittelalterlicher Texte. Diese zu entschlüsseln und damit die Fähigkeit zu erlangen, eine Sensationsmeldung zum Fund angeblich neuer Fragmente des ‚Nibelungenliedes’, wie sie im April dieses Jahres in der ‚Tagesschau’ vermeldet wurde, einzuordnen, ist Ziel des Seminars. Nach einer theoretischen Fundierung in den ersten Seminarsitzungen wird der Umgang mit Codices, die deutschsprachige Texte des Mittelalters überliefern, und ihre kodikologische, literatur- und überlieferungsgeschichtliche Auswertung anhand von Originalen in der Staatsbibliothek zu Berlin im Laufe des Semesters eingeübt.
Um eine sinnvolle Arbeit vor Ort und auf der Exkursion zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf 16 begrenzt. Teilnahmevoraussetzungen sind eine Anmeldung in den Sprechstunden bzw. im Sekretariat Redzich (Altensteinstr. 48, Raum 9) bis zum Beginn des Wintersemesters und Grundkenntnisse der Handschriftenkunde, die in einer Einführung (siehe Proseminare) parallel zum Hauptseminar erworben werden können. Voraussichtlich wird die Exkursion von der Freien Universität Berlin bezuschußt, jedoch ist eine Eigenbeteiligung der Teilnehmenden notwendig, die Sie bei Ihren Planungen berücksichtigen sollten. Empfohlen wird der Besuch der Handschriftenausstellung ‚Aderlaß und Seelentrost’ der Staatsbibliothek zu Berlin (20.06.-21.09.03).
16 685
HS -
Sprachgeschichte und Literaturwissenschaft
(2 SWS)
(gemeinsam mit Karin Donhauser, HUB) [HUB, Mosse Zentrum, Schützenstraße 21, Raum E 01 / ab Januar 2004: FUB
Di 18.00-20.00 - JK 31 / 230]
(21.10.) Ingrid Kasten
Ein intensiver Austausch zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft findet heute nur noch selten statt; vielmehr haben sich beide Gebiete – zumindest in der Germanistik – in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr verselbständigt. Zwar ist es an den meisten Universitäten noch Aufgabe der germanistischen Mediävistik, in die älteren Sprachstufen des Deutschen einzuführen, aber leitend sind in Lehre und Forschung überwiegend literatur- und kulturwissenschaftliche Paradigmen, während die historische Sprachwissenschaft ihrerseits sich in aller Regel nur wenig mit nicht sprachwissenschaftlichen Theorien, Methoden und Gegenständen befasst.
Von diesem Befund ausgehend, ist in dem geplanten Hauptseminar die Frage nach Schnittstellen und komplementären Erkenntnisinteressen der Sprach- und Literaturwissenschaft im Bereich der mediävistischen Germanistik leitend. Ausgangspunkt bilden ausgewählte Textstellen aus der Literatur des Mittelalters, deren Verständnis besondere Probleme aufwirft. In der Auseinandersetzung mit diesen Textstellen werden Probleme der Sinnkonstitution in der Vergangenheit und Probleme der Rekonstruktion von Sinn in der Gegenwart aus literatur- und sprachwissenschaftlicher Sicht erörtert. In einem zweiten Teil soll eine Brücke geschlagen werden zwischen zwei aktuellen Forschungsfeldern der Literatur- und Sprachwissenschaft: über die Lexik (insbesondere von Emotionswörtern), über die Grammatik und über den ‚Stil’ (Wortstellung und Informationsstruktur). Als weiteres Problemfeld könnte die Relation von Historischer Semantik und Diskursanalyse in den Blick genommen werden.
16 686
HS -
Deutsche, tschechische und lateinische Literatur im spätmittelalterlichen Böhmen - FÄLLT AUS!
  Christoph März,
Lenka Jirouskova

Colloquien

16 690
C -
Konzepte von Heiligkeit (Forschungscolloquium)
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Altensteinstraße 48; Raum 109
(22.10.) Ingrid Kasten
Das Kolloquium knüpft an den im letzten Semester erreichten Kenntnisstand an. Es ist vorgesehen, Theorien des Heiligen (z.B. René Girard) und neuere mediävistische Beiträge zum Thema Heiligkeit (Peter Strohschneider) zu besprechen. Außerdem sollen einschlägige religiöse Texte analysiert werden.
Für die Teilnahme sind Vorkenntnisse notwendig. Eine persönliche Anmeldung ist daher erforderlich.
16 691
C -
Forschungen zur Poetologie
n. V.
  Volker Mertens
kein Kommentar
16 692
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - JK 33 / 222m
(23.10.) Ursula Schulze
Das Colloquium dient als Forum zur Besprechung aller Fragen, die mit den verschiedenen Prüfungsteilen zusammenhängen, und bietet die Möglichkeit zur Themenfindung.
16 693
C -
Examenscolloquium - NACHTRAG!
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Raum + Beginn nach Vereinbarung
  Erika Kartschoke

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

16 700
V -
Gedächtnis und Gedächtniskunst in der Frühen Neuzeit
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(23.10.) Wolfgang Neuber
Die Ars memorativa (begrifflich auch: Mnemonik, Gedächtniskunst u.a.) tritt, nach ihrer legendenhaften Begründung durch Simonides von Keos, als Teil der antiken Rhetorik auf, wird aber bereits während des Mittelalters verselbständigt. Die Frühe Neuzeit findet in ihr ein Substrat für nahezu alle Bereiche des im weitesten Sinne literarischen Arbeitens. Unter Neudeutung der antiken Affekttheorie bleibt die Ars memorativa konstitutiv für die Rhetorik; ihre elaborierte Imaginationstheorie liefert einen Ansatz für die Erklärung des Verhältnisses von Bild und Text (vgl.z.B. Bildersturm, Emblematik u.a.), ihre topische Ordnungsstruktur wird grundlegend für Didaktik (etwa in den Utopien) und Enzyklopädik. Von all dem profitieren wiederum die Sachgenera und die fiktionale Literatur und eröffnen so die Möglichkeit der Frage nach dem kollektiven bzw. kulturellen Gedächtnis frühneuzeitlicher Gesellschaften.
Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben.
16 701
V -
Schiller
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - HS 2
(22.10.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 702
V -
Literatur und Ästhetik um 1900
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - J 32 / 10
(21.10.) Hans Richard Brittnacher
Die als Einführungsveranstaltung konzipierte Vorlesung will in einer exemplarischen Analyse bedeutender Werke einen literarhistorischen Überblick der literarischen, ästhetischen und kulturellen Entwicklung im Zeitraum zwischen 1890 und 1910 vermitteln. Zwar nehmen die Werke des Jungen Wien (v.a. Hofmannsthal u. Schnitzler) und des Berliner Naturalismus (G. Hauptmann, A. Holz) dabei den größten Raum ein, aber ein Blick auch auf poetae minores (Przybyszewski) und auf zentrale Werke der englischen (Oscar Wilde), der französischen (Mallarmé, Huysmans) und der italienischen Literatur (d’Annunzio) soll dazu beitragen, das Fin de siècle in seinem Pendelschlag zwischen müder Dekadenz und Aufbruchsstimmung als gesamteuropäische Bewegung zu charakterisieren.
Einen Überblick liefern:
Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1879-1900. München 1998;
Jens Malte Fischer: Fin de siècle. Kommentar zu einer Epoche. München 1975
16 703
V -
Religiöse Formen in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 32 / 123
(21.10.) Peter Sprengel
Ob man Rilkes „Stundenbuch“, Hofmannsthal „Jedermann“ oder Kornfelds „Legende“ nimmt – die Literatur des frühen 20. Jahrhunderts kennt zahlreiche Beispiele für eine bewusste Anlehnung an Vorbilder der religiösen Tradition. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Vielfalt solcher Anlehnungen in den verschiedenen Gattungen und fragt nach systematischen Gründen für den Rekurs auf christliche, aber auch jüdische Muster im Übergang von der ersten zur zweiten Phase der literarischen Moderne. Inhaltliche Akzente werden auf dem Mysterienspiel, dem expressionistischen Stationendrama und der hymnischen Lyrik im Expressionismus sowie auf der kulturzionistischen Bewegung (Buber) liegen. Erst in zweiter Linie geht es um die Rolle biblischer Stoffe oder Motive in der damaligen Literatur.
Zur Einführung empfohlen:
Wolfgang Braungart (Hrsg.): Ästhetische und religiöse Erfahrungen der Jahrhundertwenden. Bd.2: Um 1900. Paderborn: Schöningh 1998
16 704
V -
Literatur der Weimarer Republik
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - HS 1b
(21.10.) Rolf-Peter Janz
Die Vorlesung konzentriert sich auf die Romanliteratur der Zeit zwischen den Weltkriegen. Vorgestellt und in ihrem Kontext erörtert werden u.a.: Th. Mann „Der Zauberberg“, J. Roth, „Hiob“, Kafka, „Der Prozess“, L. Feuchtwanger, „Jud Süß“, A. Döblin, „Berlin Alexanderplatz“.
16 705
V -
Deutsches Drama nach 1945
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - HS 2
(23.10.) Ulrich Profitlich
Einführungs- und Überblicksvorlesung, die sowohl die westdeutschen/ bundesrepublikanischen Autoren von Wolfgang Borchert und Carl Zuckmayer bis zu den deutschen Vertretern des absurden Theaters als auch die Schweizer (Frisch, Dürrenmatt u.a.) einbezieht. Das Drama der DDR wird dagegen Thema einer eigenen Vorlesung sein.
Ausgewählte Dramen werden in ihrem Zusammenhang mit der Sozial- und Bewußtseinsgeschichte der Zeit nach 1945 vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird der für die deutsche Theatergeschichte der 40er und 50er Jahre überaus wichtigen Rezeption französischer und angelsächsischer Dramatiker gewidmet (Sartre, Anouilh, Camus, Wilder, Williams, Miller, u.a.).
Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der Einführungsphase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit in der Regel innerhalb eines Semesters angeboten.In sämtlichen Grundkursen (A+B und C) der NDL wird die Teilnehmerzahl in der Weise beschränkt, daß die für die beiden Grundkurstypen im vorausgehenden Semester ermittelten Durchschnittszahlen nicht überschritten werden. Die Vergabe der Plätze soll auf folgende Weise geregelt werden:Zur Anmeldung besteht nach Veröffentlichung des Lehrplans im KVV ab Ende des Vorsemesters in den Feriensprechstunden Gelegenheit. Die Seminarleiter werden Anmeldelisten auslegen. 9/10 der Teilnahmeplätze werden auf diese Weise vergeben. 1/10 der Plätze wird freigehalten bis zur zweiten Vorlesungswoche, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zum Besuch der Grundkurse zu geben.
16 710
GK A+B -
Einführung in die Mittlere Deutsche Literatur
(4 SWS)
Mo 14.00-18.00 - KL 29 / 110
(20.10.) Jörg Jungmayr
Aufgabe des Grundkurses A/B ist es, einen Einblick in die Entwicklung der Literatur der Frühen Neuzeit zu geben. Diese Epoche von 1400 bis 1700 ist eine Zeit der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Umbrüche und Neuorientierungen, in denen die Grundlagen für die heutige Moderne gelegt werden. Der Grundkurs beginnt mit einer Einführung in die historischen, kulturgeschichtlichen und sozialen Gegebenheiten der Zeit (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation/Gegenreformation, 30jähriger Krieg, Absolutismus). Daran anschließend werden die sprachgeschichtlichen Besonderheiten des Frühneuhochdeutschen und die medialen Voraussetzungen (Handschrift, Druck) thematisiert. An ausgewählten Textbeispielen (Reader werden zur Verfügung gestellt) sollen die formal-ästhetischen und inhaltlichen Gestaltungsprinzipien der Gattungen und Textsorten in der Mittleren Deutschen Literatur erarbeitet werden. Dazu gehört auch eine Einführung in die Metrik und Rhetorik der Zeit. Anforderungen an die Teilnehmer sind: ein mündliches Referat sowie eine schriftliche Hausarbeit (Interpretation eines ausgewählten Textes).
16 711
GK A+B -
Einführung in die Theorie des Dramas
(4 SWS)
Di 10.00-12.00 und Do 10.00-12.00 - KL 32 / 123
(21.10.) Ulrich Profitlich
Der Grundkurs hat zwei Ziele:
1. Einführung in das Studium der Literaturwissenschaft: Vermittlung von Arbeitstechniken, Vorstellung von Lexika, Handbüchern, Literaturgeschichten, Bibliographien sowie Diskussion der Frage, wie sich das Literaturstudium in die übrigen Lebensthemen einfügen läßt.
2. Erarbeitung der wichtigsten Begriffe, mit denen sich Dramenformen beschreiben lassen anhand der Diskussion grundlegender theoretischer Texte von Aristoteles, Lessing, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno u. a.; dazu werden einige Dramen gelesen werden, die als Illustrierung der theoretischen Positionen geeignet sind (Stücke von Lessing, Brecht, Dürrenmatt, Beckett ...).
16 712
GK A+B -
Einführung in die deutsch-jüdische Lyrik des 20. Jahrhunderts
(4 SWS)
Mi 14.00-18.00 - KL 29 / 110
(22.10.) Marlies Janz
Die Erfahrung der Nazizeit und des Genozids hat in der deutsch﷓jüdischen Lyrik des 20. Jahrhunderts zu einer radikalen Infragestellung der lyrischen Gattung und der herkömmlichen ästhetischen Formensprache geführt, die in ihren unterschiedlichen Ausprägungen bei Else Lasker﷓Schüler, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs und Paul Celan untersucht werden soll. Darüber hinaus führt der Grundkurs ein in die Arbeitstechniken und Methoden des Fachs Neuere deutsche Literatur. Die Teilnahme an einem der beiden Tutorien, die den Kurs begleiten, wird dringend empfohlen.
Scheinerwerb: Mitarbeit an einem Arbeitspapier im Tutorium, Hausarbeit (Abgabetermin: 22. März 2004).
16 713
GK A+B -
Erzählungen aus dem frühen 20. Jahrhundert
(4 SWS)
Di 12.00-14.00 und Do 12.00-14.00 - J 29 / 28
(21.10.) Bernd Bräutigam
Am Beispiel von unterschiedlich angelegten Erzähltexten von Hofmannsthal, Thomas Mann, Heym, Döblin, Benn und Kafka führt der Grundkurs in Arbeitsweisen der neueren deutschen Literaturwissenschaft ein, wobei der Schwerpunkt auf der Erzähltheorie und der Erzähltextanalyse liegen wird.
Vorgehensweise: Arbeitsgruppen bereiten unter Anleitung von Tutoren einzelne Sitzungen vor und halten diskussiv justierte Kurzvorträge.
Teilnahmevoraussetzung: Eintrag in der Teilnehmerliste (liegt aus im Sekretariat Mehls, JK 31/216), Bereitschaft zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, Übernahme von Kurzvorträgen.
Leistungsnachweis: Klausurarbeit am Semesterende (2stündig).
16 714
GK A+B -
Dramen des Expressionismus
(4 SWS)
Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - J 29 / 28
(21.10.) Gregor Streim
Kaum eine literarische Avantgarde hat größere Wirkung entfaltet als die expressionistische Dramatik in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Entstanden in der Krisenzeit um den Ersten Weltkrieg inszenierten die expressionistischen Dramen den Bruch mit der Vergangenheit – Krieg, Revolution, Generationskonflikt, Zivilisationskritik – und revolutionierten zugleich das Theater. Das „Drama der Zukunft“ (Hasenclever) wurde zum Medium politischer Agitation wie religiöser Erlösungshoffnung. Der Grundkurs will anhand der Lektüre ausgewählter Dramen – von Reinhard Goering, Walter Hasenclever, Georg Kaiser, Reinhard Johannes Sorge und Ernst Toller – in diese literarische Epoche einführen.
Der allgemeine Teil des Grundkurses wird Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln, die verschiedenen Arbeitsgebiete der Literaturwissenschaft vorstellen und mit grundlegenden Verfahren der Dramen- und Erzähltextanalyse vertraut machen.
Zur Einführung: Manfred Durzak: Expressionistisches Drama. In: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hg. v. Horst Albert Glaser. Bd. 8. Reinbek 1982, S. 327-339.
Vorraussetzung für die Scheinvergabe: Referat und Hausarbeit.
Da der Kurs einer Teilnehmerbeschränkung unterliegt, wird um eine vorherige Anmeldung in der Sprechstunde oder im Sekretariat (Fr. Herzog) gebeten.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß der Grundkurse A und B voraus. Zur Teilnahmebeschränkung siehe Vorbemerkung \"Grundkurse der einführenden Phase\".
16 720
GK C -
Grimmelshausens "Simplicissimus Teutsch" und Simplicianische Schriften
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - J 29 / 28
(23.10.) Thomas Rahn
Das Seminar widmet sich einem literarischen ‚Großprojekt’ des 17. Jahrhunderts: eine Gruppe von Werken, deren Zentrum und Anstoß der „Simplicissimus Teutsch“ (1668/69) des Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen bildet. Der Zusammenhang des Simplicissimus-Romans und der Simplicianischen Schriften (die Romane „Landstörtzerin Courasche“, der „Seltzame Springinsfeld“, das „Wunderbarliche Vogel-Nest“, verschiedene kleinere satirische Texte und eine Kalenderschrift) als Erzählzyklus wird im Überblick behandelt. Der Werkkomplex wird gattungsgeschichtlich in der Geschichte der satirischen Erzählung verortet (Tradition des pikarischen Romans). Im Zentrum des Seminars stehen mit dem „Simplicissimus Teutsch“ und der „Landstörtzerin Courasche“ zwei in der Realität des Dreißigjährigen Krieges angesiedelte satirische Erzähltexte, deren ‚Vieldeutigkeit’ durch die raffinierte Anlage der beiden Ich-Erzähler, durch intertextuelles Spiel und durch perspektivische Brechungen (in Form der unterschiedlichsten Realitätswahrnehmungen des Figurenpersonals) gesichert ist.
Textgrundlage: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch. Vollständige Ausgabe. Stuttgart: Reclam 1986; ders.: Lebensbeschreibung der Erzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche. Hrsg. von Klaus Haberkamm und Günther Weydt. Stuttgart: Reclam 2001. Zur Einführung: Dieter Breuer: Grimmelshausen-Handbuch. München: Fink 1999 (UTB).
16 721
GK C -
Zur Entwicklung lyriktheoretischen Denkens vom 18. bis ins 20. Jahrhundert - FÄLLT AUS!
  Kerstin Schoor
16 722
GK C -
Lyrik der Klassik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(21.10.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 723
GK C -
Ludwig Tieck
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - J 29 / 18
(21.10.) Hans Richard Brittnacher
Der als „König“ der Romantik apostrophierte Tieck galt lange als der neben Goethe repräsentativste Autor der Epoche, bis die rabiaten Angriffe Heines und der Jungdeutschen auf den Dresdner Hofrat sein Werk als Inbegriff einer überlebten Romantik erscheinen ließen – nicht durchweg zu Unrecht. Der außerordentlich produktive Tieck, der sich auch durch die Herausgabe der Werke Kleists und Lenz‘ verdient machte, hat ein enormes literarisches Werk hinterlassen, das in Gänze wohl nur noch Spezialisten bekannt ist. Der Grundkurs will über die Lektüre einzelner Werke in die Poetik dieses Autors einführen und dabei zugleich einen Einblick in die ästhetischen Programmatiken von Früh- und Spätromantik vermitteln. Die nicht immer einfache Lektüre reicht von dem frühen Briefroman Geschichte des Herrn William Lovell (1795/96), einem radikalen Dokument romantischer Dissoziation, über einige der heute noch populären Märchennovellen aus dem Phantasus-Zyklus (1812) bis zum Alterswerk, der historischen Novelle Der Hexensabbat (1832), die eine vergleichsweise moderne und desillusionierte Analyse eines religiösen Massenwahns liefert.
Zugrundegelegt werden die entsprechenden Reclam-Ausgaben, weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
16 724
GK C -
Heine, "Das Buch der Lieder"
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29 / 110
(21.10.) Bernd Balzer
Heines erste Gedichtsammlung soll unter möglichst vielen Aspekten – als Dokument der Zeit, der literarischen Entwicklung des Autors, der für Heine charakteristischen Sprache und Motivik, seiner Kunst als Arrangeur, etc., in erster Linie aber auch als Gedichtbuch betrachtet werden. Textgrundlage ist die Ausgabe Reclam UB Nr. 2231. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist eine Referat, das zur Hausarbeit auszuarbeiten ist, sowie eine Gedichtanalyse.
Die Teilnehmerzahl ist auf 50 beschränkt. Anmeldung zum Kurs und zu Referatthemen in meinen (Ferien)Sprechstunden.
16 725
GK C -
Georg Hermann - Jakob Wassermann: deutsch-jüdisches Erzählen zu Beginn des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(29.10.) Peter Sprengel
Es geht um zwei bis ca. 1930 außerordentlich populäre Romanschriftsteller, die ihr wichtigstes Publikum ganz wörtlich mit dem Holocaust verloren haben, dem Hermann auch persönlich zum Opfer fiel. Hermann und Wassermann erzählen jüdische und deutsche Schicksale auf der Basis eines Vertrauens in die Möglichkeit einer deutsch-jüdischen ‚Symbiose’, das freilich zunehmend erschüttert wird (vgl. Wassermann: Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921). Das Seminar fragt nach dem gesellschaftlichen Ort, von dem aus hier jeweils erzählt wird, und nach den – eher konventionellen, gelegentlich ans Triviale grenzenden – Mitteln, mit denen die Verbindung zum Publikum hergestellt wird.
Wassermann: Die Juden von Zirndorf (dtv; 8,64 €), Die Geschichte der Renate Fuchs, Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens (dtv; 11,- €), Der Fall Maurizius (dtv; 12,50 €)
Hermann: Jettchen Gebert, Henriette Jacoby (beide Romane zusammen: Lübbe; 9,45 €), Die Nacht des Doktor Herzfeld (Werkausgabe 5), Der kleine Gast (Werkausgabe 7/2)
Zur Einführung empfohlen:
Gunter Grimm u.a. (Hrsg.): Im Zeichen Hiobs. Jüdische Schriftsteller und deutsche Literatur im 20. Jahrhundert. Königstein/Ts.: Athenäum 1985
16 726
GK C -
Else Lasker-Schüler
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - J 29 / 18
(21.10.) Magnus Klaue
Das Seminar behandelt Lyrik, Prosa und Dramatik Else Lasker-Schülers von den Anfängen im Umfeld von Expressionismus und ‚Berliner Moderne’ bis zu den späten Texten der Exilzeit. Erkenntnisleitend ist die Frage, inwieweit sich die von der Forschung häufig in Anschlag gebrachte Kategorie der ‚Marginalität’ für das Verständnis der Texte fruchtbar machen läßt. Darüber hinaus werden gattungspoetische Fragen (Bezüge zur Tradition des Briefromans, des Märchens) sowie gendertheoretische Zugänge zu Lasker-Schülers Werk diskutiert. Der Terminus ‚deutsch-jüdische Literatur’, unter den Lasker-Schülers Texte oft subsumiert werden, soll auf seine Implikationen hin geprüft werden. Zur ersten Orientierung: Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler. Heidelberg 1980; Uta Grossmann: Fremdheit im Leben und in der Prosa Else Lasker-Schülers. Oldenburg 2001.
16 727
GK C -
Volksstücke der 60er und 70er Jahre
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 29 / 18
(29.10.) Muriel Ernestus
Gegenstand des Grundkurses sind jene in den 60er und 70er Jahren von Autoren wie Sperr, Bauer, Kroetz oder Mühl verfassten Stücke, die von der Forschung unter dem Schlagwort ‘neues Volksstück’ subsumiert werden.
Ob diese Klassifizierung so unterschiedlichen Stücken wie Sperrs Jagdszenen aus Niederbayern (UA 1966), Fassbinders Katzelmacher (UA 1968), Mühls Rheinpromenade (UA 1973), Kroetz’ Das Nest (UA 1975) oder Turrinis Sauschlachten (UA 1972) gerecht wird, soll im Seminar ebenso diskutiert werden wie das Verhältnis der einzelnen Stücke zur Gattungstradition.
Teilnahmevoraussetzung ist das Erarbeiten eines Thesenpapiers während des Semesters.
Zur Vorbereitung empfehle ich: Aust/Haida/Hein: Volksstück. Vom Hanswurstspiel zum sozialen Drama der Gegenwart. München 1989 und Thomas Schmitz: Das Volksstück. Stuttgart 1990. (=Sammlung Metzler, Bd. 257).

Proseminare und Übungen

16 730
PS -
Semiotik und Literatur
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 32 / 123
(22.10.) Ursula Kocher
Für Umberto Eco ist Semiotik (die Wissenschaft von den Zeichen) eine Grundlagenwissenschaft, die kulturelle Prozesse als kommunikative darstellt und sich deshalb ganz besonders als allgemeine Kulturtheorie eignet. Insofern kann Semiotik auch zur Betrachtung von Literatur gewinnbringend herangezogen werden. In der Geschichte literaturtheoretischer Ansätze läßt sich die Literatursemiotik auf strukturalistische Arbeiten zurückführen und steht folglich in enger Verbindung mit Grundfragen der Ästhetik, Rhetorik und Textwissenschaft. Nach Begriffsklärungen (auf der Basis von Saussure, Peirce und Eco) und einem Überblick über die Geschichte der Semiotik stehen im Seminar Texte im Vordergrund, in denen es um die Betrachtung von Literatur mittels der Semiotik geht (Greimas, Barthes, Eco, Link u a.). Dem Seminar liegt ein Reader zugrunde.
Literaturhinweise: Umberto Eco: Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte. Frankfurt am Main 1977. – ders.: Semiotik. Entwurf einer Theorie der Zeichen 2. Auflage. München 1991. – Winfried Nöth: Handbuch der Semiotik. 2. Auflage. Stuttgart und Weimar 2002. – Ugo Volli: Semiotik. Eine Einführung in ihre Grundbegriffe. Tübingen und Basel 2002.
16 731
PS -
Roland Barthes
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29 / 111
(24.10.) Thomas Rahn
Das Seminar verfolgt Entwicklungstendenzen der literaturtheoretischen Diskussion nach 1950 exemplarisch am Beispiel des französischen Literatur- und Kulturtheoretikers, Semiologen und Schriftstellers Roland Barthes (1915-1980). Der intellektuelle Werdegang des R.B. führt von einer Position des ‚engagierten Schreibens’ unter dem Eindruck Sartres über existentialpsychoanalytischeUntersuchungen der Schriften des Historikers Michelet, strukturalistisch-kulturkritische Analysen von Alltagsmythen und strukturale Analysen von Literatur und anderen Zeichensystemen wie der Mode bis hin zur poststrukturalistischen Vorstellung einer Befreiung des Signifikanten vom Referentiellen. Den Fokus des Seminars bilden die radikalen Richtungswechsel oder, wenn man so will, unaufgelösten Widersprüche des Werkes zwischen strukturaler Anthropologie Saussurescher Provenienz und dekonstruktivistischen bzw. nietzscheanisch geprägten Ansätzen, zwischen dem Verschwinden des (Autor)Subjekts (in der berühmten Rede vom „Tod des Autors“) und der Inszenierung des Subjekts in den autobiographischen Aufzeichnungen oder in der ‚Theoriefähigkeit’ der individuellen, idiosynkratischen Wahrnehmung (B.’s Fototheorie). Die Auswahl der Texte, die im Seminar gelesen werden sollen, ist noch offen. Sie wird sich zum Teil danach richten, in welche Richtung sich die Interessen der Seminargruppe im Laufe der Diskussion entwickeln. Zur Einführung sei empfohlen: Ottmar Ette: Roland Barthes. Eine intellektuelle Biographie. Frankfurt a. M. 1998 (= es 2077).
16 732
PS -
Geschichte der Novelle
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 32 / 123
(22.10.) Ursula Kocher
Die Gattung „Novelle“ beschäftigt Gattungstheoretiker, Erzählforscher und Literarhistoriker seit langem. Umstritten ist die Geburtsstunde einer „deutschen“ Novelle, ihre Kennzeichen und ihre Abgrenzung zu anderen Textsorten.
Dieses Proseminar verfolgt zwei grundlegende Ziele: Einerseits sollen die Probleme, die mit der Novelle verbunden sind, besprochen und verdeutlicht werden. Andererseits bietet es einen Durchzug durch die Novellengeschichte vom 15. bis zum 21. Jahrhundert; am Ende sollten die Teilnehmer folglich einen groben Überblick über die deutsche Novellengeschichte haben. Schwerpunkte bilden allerdings die Novellen der Romantik, des Realismus und der Zeit nach 1945.
Literaturhinweis: Winfried Freund: Novelle. Stuttgart 1998 (= Reclams Universal-Bibliothek Nr. 17607).
Ursula Kocher: Novelle. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band 6. Hrsg. von Gert Üeding. Tübingen 2003, Sp. 352-357.
16 733
PS -
Heinrich Anselm von Zigler und Kliphausens "Asiatische Banise" und der exotische Roman des 17. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Jörg Jungmayr
Der Roman des 17. Jahrhunderts ist heute in der Regel nur noch unter erheblichen Schwierigkeiten zu rezipieren, was nicht zuletzt an der ungeheuren Stoffülle jener "toll gewordenen Realenzyklopädien" (Eichendorff) liegt. Anders bei Ziglers Banise: hier paart sich ein ungemein spannender exotischer Stoff, der im Hinterindien des 16. Jahrhunderts angesiedelt ist, mit einer gekonnten personalen und inhaltlichen Straffung –das Ganze ist als Abfolge einzelner dramatisch-theatralischer Auftritte konzipiert. Das exotische Gewand darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß es in Ziglers Roman auch um eine Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Absolutismus geht. Die "Asiatische Banise" ist ein großer Publikumserfolg gewesen: von 1689 bis 1764 sind 15 Ausgaben erschienen, und noch Jung-Stilling, Karl Philipp Moritz und Goethe haben sich als begeisterte Leser der Banise "geoutet". Zugrundgelegt wird die von Wolfgang Pfeiffer-Belli hrsg. Ausgabe, die zwar nicht mehr im Buchhandel erhältlich ist, aber ohne Schwierigkeiten über das Zentrale Verzeichnis antiquarischer Bücher im Internet zu beziehen ist.
16 734
PS -
Komik der Tugend
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(24.10.) Maria E. Müller
Die alte Streitfrage, ob es ein objektiv Komisches überhaupt gibt oder etwas nur subjektiv als komisch empfunden werden könne, ließe sich vielleicht am ehesten für den Tugenddiskurs entscheiden. Tugend reizt zum Lachen; Tugend, nicht nur in neuzeitlicher Begriffsverengung als weibliche Tugendhaftigkeit verstanden, sondern auch als Äquivalent von lat. virtus, als vornehmlich männliche Vortrefflichkeit. Daher die autoritativen Lachverbote seit Platons ‚Politeia’. Exemplarisch sollen Formen freiwilliger und unfreiwilliger Komik in erzählenden und dramatischen Texten zwischen 1770 und 1800 interpretiert werden. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der ‚Geschichte des Fräuleins von Sternheim’ von Sophie von La Roche (u. a. bei Reclam) und ‚Der Hofmeister’ und ‚Der Landprediger’ von J. M. R. Lenz (beide in der Werkausgabe bei dtv). Für weitere Lektürevorschläge bin ich offen oder mache selber welche.
16 735
PS -
Kleist: Dramen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - J 29 / 18
(21.10.) Michael Schulte
Behandelt werden: „Die Familie Schroffenstein“, „Der zerbrochene Krug“, „Amphitryon“, „Penthesilea“, „Das Käthchen von Heilbronn“ und „Prinz Friedrich von Homburg“. Relativ preiswerte Textausgaben (Stand April 2003): Sämtliche Werke und Briefe, hg. v. Helmut Sembdner, München 2001 [Neue Ausgabe der zweibändigen Ausgabe München 1987 etc. in einem Band] (= dtv Klassik 12919); Reclam: „Die Familie Schroffenstein“: RUB 1768, „Der zerbrochene Krug“: RUB 91 (dazu: Erläuterungen und Dokumente: RUB 8123), „Amphitryon“: RUB 7416 (dazu: Erläuterungen und Dokumente: RUB 8162) „Penthesilea“: RUB 1305 (dazu: Erläuterungen und Dokumente: RUB 8191), „Das Käthchen von Heilbronn“: RUB 40 (dazu: Erläuterungen und Dokumente: RUB 8139) „Prinz Friedrich von Homburg“: RUB 178 (dazu: Erläuterungen und Dokumente: RUB 8147). Vorbereitende Lektüre / Einführende Literatur: Die Dramen [s. dazu auch die Kommentare in: Werke und Briefe in vier Bänden, hg. v. Siegfried Streller u. a., Band I, II (Dramen 1, 2), Frankfurt a. Main 1986 (= Insel Taschenbuch, it 981, 982)]; Klaus Müller-Salget: Heinrich von Kleist. Stuttgart: Reclam 2002. Scheinerwerb: kurzes mündliches Referat und spätere schriftliche Ausarbeitung oder Klausur.
16 736
PS -
Moderner Okkultismus und seine Ästhetisierung in der Literatur um 1900
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29 / 110
(23.10.) Hildegard Piegeler
Um 1900 verdichten sich jene Umbrüche der Gesellschaft, der Religion und der Wissenschaften, auf die der moderne Okkultismus als Reaktionsbildung sich entwickelt und verbreitet hat. Das Seminar wird sich mit der Aufnahme okkulter Themen, Vorstellungen und Praktiken in der Literatur des „fin de siècle“ bis zu den Krisen der 20er Jahre beschäftigen. Die ausgewählten literarischen Texte umfassen die Umbrüche des Zeitgeschehens (Jahrhundertwende, Kriegs- und Nachkriegszeit) und lassen im Vergleich verwandte Bezüge sowie Unterschiede der Verhandlung okkulter Vorstellungen erkennen. Im Seminar soll auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit gerade das Medium der Literatur zur Verbreitung und Akzeptanz okkulter Vorstellungen zunächst in intellektuellen Schichten hat beitragen können. Ausgangspunkt wird der 1891 erschienene Roman „Tief unten“ („Là-bas“) von J.K. Huysmans sein, im weiteren werden u.a. Texte von S. Przybyszewski, A. Strindberg, A. Schnitzler, G. Meyrink und Th. Mann untersucht.
Literatur zur Vorbereitung: Hartmut Zinser, Der moderne Okkultismus, in: Der Markt der Religionen, München 1997, Kapitel IV., S. 37-57; Georg Braungart, Spiritismus und Literatur um 1900, in: W. Braungart, G. Fuchs, M. Koch (Hrsg.), Ästhetische und religiöse Erfahrungen der Jahrhundertwenden, Bd. II: um 1900, Paderborn 1998, S. 85-92 (Nga 592-2); Hans Richard Brittnacher, Gespenstertreiben im Rotlicht. Zum Spiritismus in Thomas Manns Der Zauberberg, in: Profane Mystik? Andacht und Ekstase in Literatur und Philosophie des 20. Jahrhunderts, hrsg. von W. Amthor, H.R. Brittnacher, A. Hallacker; Berlin 2002, S. 385-412 (GM 1583); Marianne Wünsch, Die Fantastische Literatur der Frühen Moderne (1890-1930). Definition, Denkgeschichtlicher Kontext, Strukturen, München 1991, Kap. 3 (Nb 3079/70)
16 737
PS -
Die Wiener Literatur um 1900 und die Psychoanalyse
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - J 29 / 18
(24.10.) Michael Rohrwasser
In dem Seminar sollen die Wechselbeziehungen von Literatur und Psychoanalyse an einzelnen Beispielen untersucht werden - frühe Reaktionen von Wiener Autoren auf Freud und seine Schule, und Kommentare Freuds und seiner Schüler zur Wiener Literatur (u.a. Josef Popper-Lynkeus, Hermann Bahr, Karl Kraus, und - aus der Ferne - Theodor Lessing).
Literaturempfehlung: Worbs, Michael (1983): Nervenkunst. Literatur und Psychoanalyse im Wien der Jahrhundertwende. Frankfurt/M.
16 738
PS -
"Geldromane" im frühen 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Mo 8.00-10.00 - J 29 / 18
(20.10.) Anita Runge
Das Proseminar setzt die Lehrveranstaltung des Sommersemesters zum "literarischen Umgang mit Geld" fort; die Teilnahme daran wird aber nicht vorausgesetzt. Ausgehend von Georg Simmels "Philosophie des Geldes" soll an ausgewählten Romanen von Bertolt Brecht, Marieluise Fleißer, Thomas und Heinrich Mann verfolgt werden, wie in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts die Rückwirkungen der Geldfunktionen auf das Handeln und die Sozialbeziehungen der Menschen gestaltet werden. Dabei steht erneut die Frage im Mittelpunkt, ob und in welcher Weise sich das Geldmotiv mit der Literarisierung von Geschlechterunterscheidungen und -verhältnissen verschränkt.
Das Proseminar gehört auch zum Lehrangebot des "Zusatzstudiengangs Gender-Kompetenz".
Die Literaturliste und Materialien zum Proseminar "Kopf, Herz und Zahl" vom SoSe 2003 können per email angefordert werden: arunge@zedat.fu-berlin.de
16 739
PS -
Vom literarischen Zentrum zum literarischen Ghetto? Berlin als Zentrum jüdischer Kultur in Deutschland 1933-1938/43
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - J 29 / 28
(23.10.) Kerstin Schoor
Der sich in den Jahren 1933-1938/43 in Deutschland durch nationalsozialistische Gesetzgebungen, antisemitische Ausschreitungen und Zensurmaßnahmen nationalsozialistischer Kulturbehörden zunehmend verschärfende äußere Zwang, eine „jüdische Kultur“ zu schaffen, hatte seine Kehrseite in einem Vorgang, den Arnold Zweig 1934 im Exil als „Selbstbesinnung auf jüdische Herkunft und jüdische Zukunft“ bezeichnete und der auch innerhalb Deutschlands unter jüdischen Intellektuellen die Suche nach einem positiv formulierten eigenen Selbstverständnis beinhaltete. Das Seminar unternimmt den Versuch, den seit Jahrzehnten betriebenen Forschungen zur Literatur des antifaschistischen Exils und zur sogenannten „inneren Emigration“ eine Betrachtung literarischer Aktivitäten deutscher Juden innerhalb Deutschlands und im Besonderen im Berlin nach 1933 vergleichend zur Seite zu stellen. Es widmet sich dabei sowohl den Rahmenbedingungen literarischer Arbeit als auch der philologischen Erschließung ausgewählter poetischer als auch erzählerischer Texte. Vorgesehen ist u.a. die Beschäftigung mit Arbeiten von H. Sinsheimer, G. Kolmar, J. Picard, L. Hirsch, N. Sachs, R. Frank, deren Entstehung vor dem Hintergrund der literarischen Debatten dieser Jahre nachgegangen werden soll.
Zur Vorbereitung empfohlen: Wolfgang Benz (Hrsg.): Die Juden in Deutschland 1933-1934. München 1988.
16 740
PS -
Ingeborg Bachmann
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Marlies Janz
Das Seminar befaßt sich mit Gedichten (vor allem) des Zyklus 'Die gestundete Zeit', den Erzählungen der Sammlung 'Das dreißigste Jahr' und dem 'Todesarten'﷓Projekt ('Malina', 'Der Fall Franza'). Die Anschaffung der vierbändigen Piper﷓Gesamtausgabe wird dringend empfohlen. Zur Einführung: Monika Albrecht / Dirk Göttsche (Hg.): Bachmann﷓Handbuch, Stuttgart und Weimar (Metzler) 2002.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit (Abgabetermin: 22. März 2004).
16 741
PS -
FÄLLT AUS! - Absurdes Theater
  Karl-Heinz Hartmann
(16 236)
L/Ü -
Neulateinische Lektüre: Barclay, Argenis
(2 SWS)(3 cr)
Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35; Kl. ÜR (Kleiner Übungsraum, EG)
(23.10.) Widu-Wolfgang Ehlers,
Wolfgang Neuber
Neulat.-frühneuhochdeutsche Lektüre
Der (Liebes-, Abenteuer- und Schlüssel-)Roman Argenis des Schotten John Barclay (Nancy 1582-Rom 1621) erschien in seinem Todesjahr in Rom und war für eineinhalb Jahrhunderte (55 Auflagen!) als ‚Sittenbild des zeitgenössischen Frankreich' eines der populärsten Bücher in Europa. Die (ausschnittweise) Lektüre des Originals und der deutschen Übersetzung von Martin Opitz (1644) soll zugleich eine Entdeckungsreise sein in das weithin unbekannte und kaum betretene Gebiet des neulateinischen Romans, für die nur von germanistischer Seite (Opitz-Forschung) spärliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Im Vordergrund stehen Fragen der Gattungspoetik und der Übersetzungsstrategien, die das Deutsche als Literatursprache auch der Gelehrten etablieren sollten. - Texte werden zur Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung empfohlen: J.Ijsewijn, Companion to Neo-Latin Literature II (1998) 241-257 (Fictional Prose); 377ff. Language and Style (allgemein zum Neulateinischen).
(16 892)
PS -
Literatur der Weimarer Republik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - J 29 / 28
(20.10.) Ekhard Haack
Ausgehend vom "Bruderzwist im Hause Mann" – dem Streit zwischen Heinrich und Thomas Mann über Kultur, Zivilisation und Politik (1914-1923) – möchte das Seminar in die Literaturgeschichte zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus einführen und mit den literarischen Stilen und Tendenzen der Zwanziger Jahre vertraut machen. Untersucht werden Texte des Expressionismus, Dadaismus und der Neuen Sachlichkeit. Im Mittelpunkt der Lektürearbeit stehen Erzählungen von Franz Kafka, Kurt Tucholskys "Deutschland, Deutschland über alles...", das frühe Theater Bertolt Brechts, Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" und Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“.
Literaturhinweise:
Stephan Reinhardt (Hg.): Die Schriftsteller und die Weimarer Republik. Ein Lesebuch. Berlin 1992; - Die deutsche Literatur in der Weimarer Republik. Hg. v. Wolfgang Rothe. Stuttgart 1974. Anton Kaes (Hg.): Weimarer Republik. Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur 1918-1933. Stuttgart: Metzler 1983
(16 893)
PS -
Berlin in der Literatur
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(21.10.) Ekhard Haack
Das Seminar stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Topographie und Geschichte in der literarischen Wahrnehmung Berlins am Beispiel exemplarischer Texte. Erkundet werden der erzählte Raum im Bezug zur preußischen Residenz der Kaiserzeit, zum "Experimentierfeld der Moderne" um 1900, zur "Menschenwerkstatt Berlin", dem "Industriegebiet der Intelligenz" der Weimarer Republik, der "Reichstrümmerstadt" der Nachkriegszeit, der "siamesischen Doppelstadt" der deutschen Teilung und schließlich die Darstellung Berlins in der Literatur der Gegenwart zwischen "Kiez" und "virtual megacity".
Untersucht werden Texte von Th. Fontane, G. Herrmann, C. Corrinth, F. Hessel, W. Benjamin, A. Döblin, A.R. Böttcher, U. Johnson, Chr. Wolf, H.J. Schädlich, P. Schneider, A. Ören, E.S. Özdamar, T. Dückers, J. Schramm.
Zur Einführung: Die Berliner Moderne 1885-1914. Hg. v. Jürgen Schutte u. Peter Sprengel. Stuttgart 1987. - Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. v. Silvio Vietta. Stuttgart 2001. - LiteraturOrt Berlin. Hg. v. Günther Rühle. Berlin 1994
16 742
PS -
Dadaismus
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(20.10.) Matthias Hennig
Mit dem kämpferischen Gestus ultimativer Kulturzertrümmerung treten Autoren und Künstler wie Hausmann, Arp, Tzara, Huelsenbeck, Ball oder Schwitters während des 1. Weltkriegs auf den Plan. Ihr gemeinsamer Versuch, die alten ästhetischen und politisch-sozialen Ordnungen symbolisch zu Grabe zu tragen, um gleichzeitig auf marktschreierische Weise eine neu zu formende und dadaistisch begründete Welt zu proklamieren, wird einerseits mit dem priester-lichen Pathos einer Erweckungsreligion ausposaunt und andererseits durch groteske Überstei-gerungen ironisch gebrochen und durch gezielt angezettelte Krawalle ad absurdum geführt. Dada ist das Medium einer gnadenlos verfolgten Richtungs- und Regellosigkeit, einer kon-zeptuellen Sinnlosigkeit, die in erster Linie aus dem künstlerischen Tohuwabohu und aus skandalisierenden Happenings ihren ästhetischen Lustgewinn zieht. Ob dieses ins Kalkül gezogene Irresein am Ende auch wissenschaftlich satisfaktionsfähig ist, bleibt zweifelhaft – zumindest wenn man der programmatischen Aussage Johannes Baaders Glauben schenken will: „Was dada ist, wissen nicht einmal die Dadaisten, sondern nur der Oberdada, und der sagt es niemand.“
Zur Einführung und zur Vorbereitung: Richard Huelsenbeck (Hrsg.): Dada. Eine literarische Dokumentation. Reinbek 1964 und Karl Riha u. a. (Hrsg.): DADA total. Manifeste, Aktionen, Texte, Bilder. Stuttgart 1994.
16 743
PS -
Deutsch-deutsche Geschichte und Identität in der Literatur nach 1989
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - J 29 / 28
(23.10.) Silke Nowak
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen die Folgen der deutsch-deutschen „Vereinigung“ 1989/90 im literarischen Feld. Welche Erzählungen, Legenden und Stereotype hat die „Vereinigung“ hervorgebracht? Wie hat sie Geschichte und Geschichten verändert? Das Seminar verbindet Fragen der Erzähltextanalyse mit Fragen neu-deutscher Identitätskonstruktionen und verfolgt dabei das Ziel, den widersprüchlichen Sinngebungsprozess der „DissemiNATION“ zu analysieren.
Gelesen werden, z.T. in Auszügen, Texte von: Thomas Brussig (Helden wie wir), Friedrich Christian Delius (Die Birnen von Ribbeck), Günter Grass (Ein weites Feld), Kerstin Hensel (Tanz am Kanal), Katja Lange-Müller (Verfrühte Tierliebe), Monika Maron (Stille Zeile Sechs), Ingo Schulze (Simple Storys), Zafer Senocak (Gefährliche Verwandtschaft) und Christa Wolf (Medea. Stimmen).
16 744
PS -
Einführung in die Verslehre
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29 / 111
(23.10.) Christoph Hönig
Vers und Reim hatten über Jahrhunderte hin einen so hohen Stellenwert, daß sie mit Poesie schlechthin identifiziert wurden. In diesem Proseminar geht es zunächst um ein Fundamententum, auf dem - den Wünschen der Studenten entsprechend - aufzubauen ist. Ich lege eine Kurze neue Versschule als Basispapier vor, das die Grundbegriffe verfügbar macht, die erfahrungsgemäß im Umgang mit Texten in gebundener Sprache ständig gebraucht werden. Maßgebend für mein Auswahlprogramm sind der Praxisbezug und die heuristische Relevanz der prosodischen Begriffe. Sie werden mit Hilfe von Arbeitsbögen eingeübt und an ausgewählten Verstexten analysierend erprobt. Darüber hinaus geht es darum, die texterschließende Nomenklatur in interpretatorischen Formulierungsübungen anzuwenden, so wie dies etwa in schriftlichen Arbeiten im Rahmen des Studiums und in der Arbeit des Deutschlehrers gefordert wird. Die einschlägige Literatur wird anfangs in einer Liste vorgestellt und erläutert.
16 745
PS -
Ästhetik und Wissenschaft im Naturgedicht vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
(2 SWS)
14-tägl. Fr 12.00-16.00 - J 29 / 28
(24.10.) Annette Graczyk
Ästhetische und wissenschaftliche Weltauffassung sind in ihrer Sicht auf den Gegenstand so verschiedenartig, ja gegensätzlich, daß der Versuch einer Synthese in Gedichten vermessen erscheint. Dennoch lassen sich zwei historische Phasen ausmachen, in denen Lyriker die Ergebnisse, Perspektiven und Fragen der zeitgenössischen Naturwissenschaften in ihre poetischen Naturentwürfe aufgenommen haben. Die erste Phase reicht von der Frühaufklärung mit ihren teilweise physikotheologisch inspirierten Lehrgedichten über die Klassik (v.a. Goethe) bis zur Romantik und ist von der optimistischen Grundeinstellung getragen, daß die Menschen über die Befolgung der Naturgesetze einen harmonischen Ausgleich mit der Welt gewinnen können. Im 19. Jahrhundert kehrt sich die Lyrik dann von einer empirisch gewordenen und methodologisch definierten Wissenschaft ab.
Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wenden sich einzelne Dichter - in Absetzung von der lyrischen Tradition - den (nunmehr) modernen Naturwissenschaften zu und setzen sich innovativ und kommunikativ mit ihnen auseinander. Sie nehmen die Herausforderung von Evolutionsforschung, Medizin, Hirnforschung und mittlerweile auch der Genforschung an, integrieren deren Erkenntnisse in die komplexen Strukturen des Bewußtseins und fragen mit dem lyrischen Ich nach dem Status des Menschen in der verwissenschaftlichten und technisierten Welt.
Im Mittelpunkt stehen Gedichte von Albrecht von Haller, Barthold Heinrich Brockes, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Annette von Droste-Hülshoff, Arno Holz, Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Hans Magnus Enzensberger und Durs Grünbein.
Bitte lesen Sie sich ein, z.B. in Hallers Die Alpen, in Brockes Irdisches Vergnügen in Gott, (Auswahl bei Reclam: rub 2015), in Enzensbergers Zukunftsmusik (1991), Kiosk (1995) u. Leichter als Luft (1999) oder in Grünbeins Schädelbasislektion (1991) und Falten und Fallen (1994).

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozenten, deren Namen mit * versehen sind, prüfen nicht in Abschlußexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.
16 755
HS -
Interkulturalität und Neigung. Vermischung, Oppositionen
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - J 29 / 18
(22.10.) Gerhard Bauer
„Im Exil braucht man viel mehr Liebe“, schreibt Said (2000) und Chiellino überschreibt 2001 einen streng polemischen Artikel: „Liebe und Interkulturalität“. Persönliche Zuneigung ist auch dreitausend Jahre nach Medea und Jason noch ein Grund zur Migration, im Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und Deutschland z. B. ein statistisch erheblicher Grund. Unbeschadet dieser spontanen Reaktion sollen hier interkulturelle Situationen daraufhin untersucht werden, wie viel Zuwendung, Emotion, Lust an Entgrenzung, Verschmelzung o. ä. sie auslösen, wie weit die intellektuelle Arbeit an Phänomenen der Fremdheit Metaphern der Zuneigung (und Abstoßung) provoziert, welche genaueren, viel weiter ausdifferenzierenden Prozesse der erzwungenen Liebe zum neuen Land und der Auslöschungsformel „Integration“ entgegenstehen, welche praktischen Oppositionen und neuen theoretischen Modi von Opposition überhaupt sich aus der Vervielfältigung der Kulturbegegnung ergeben. Dazu sollen meist kürzere und ein paar längere Texte (ab ca. 1990) von Amal al-Jubouri, Zehra Çirak, Yoko Tawada, José Oliver, Jiři Gruša, Safer Şenocak u. a. analysiert und mit den Blicken der Liebe, aber auch der Neugier, der Befremdung, den Unglaubens, des Widerspruchs betrachtet werden.
16 756
HS -
Kritik und Entwicklungen der psychoanalytischen Literaturinterpretation
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - J 29 / 18
(20.10.) Johanna Bossinade
Angesichts der Breite des Themas kann die Veranstaltung nur einen strikt exemplarischen Charakter haben. Ausgehend von der Deutung, die Freud über E.T.A.Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ vorgelegt hat, sollen produktive und problematische Ansätze der psychoanalytischen Literaturinterpretation gegeneinander abgewogen werden. Das geschieht sowohl an einem konkreten Werk als auch mit Hilfe wissenschaftlicher Literatur. Das konkrete Werk - und zentrales Beispiel - ist Kafkas unvollendeter Roman „Der Process“ (1914/15), an dem verschiedene, darunter auch neuere Interpretationen zu diskutieren sein werden.
Zur vorbereitenden Lektüre:
Franz Kafka. Der Prozeß. Roman. (Fischer Taschenbuch) Frankfurt a.M. 1979 (bitte anschaffen).
Hartmut Binder (u.a.; Hg.): Kafka-Handbuch in zwei Bänden. Stuttgart 1979 (die einschlägigen Kapitel).
Walter Schönau: Einführung in die psychoanalytische Literaturwissenschaft. Stuttgart/Weimar 1991 (=Sammlung Metzler; 259).
16 757
HS -
Literaturwissenschaft und Linguistik: Gérard Genette: Theorie der Erzählung
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - J 29 / 18
(22.10.) Rolf-Peter Janz,
Jürgen Zeck
In dem programmatischen Aufsatz „Strukturalismus und Literaturwissenschaft“ (1966, dt.1972) problematisiert G. Genette sowohl das Verhältnis eines hermeneutischen bzw. strukturalistischen Zugriffs auf das literarische Werk als auch die Möglichkeit einer strukturalistischen Literaturgeschichte, d.h. die Frage nach der Funktion und der Veränderung von Literatur. In diesem konzeptionellen Rahmen entwickelt er in der Folge eine Methode der Analyse von Erzählungen (narrativen Texten). Dabei unterscheidet er analytisch den narrativen Inhalt (die Geschichte, das Signifikat), die Aussage (den Diskurs, den Signifikanten) und den narrativen Akt (die Narration). Dabei werden wesentliche Aspekte der Erzählforschung wie Erzählzeit, Erzählperspektive oder das Verhältnis Erzähler-Leser in diesem Modell systematisch integriert.
In dem Seminar sollen die grundlegenden theoretischen Annahmen Genettes erörtert und die Reichweite des Analysemodells kritisch betrachtet werden.
Ein Textkompendium wird zu Beginn des Semesters im Copy-Center (an der Habelschwerdter Allee, neben dem Parkplatz) bereit gestellt.
Literatur: G. Genette: Strukturalismus und Literaturwissenschaft. In: Strukturalismus und Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Blumensath. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1972 S.71-88. - G.Genette: Die Erzählung. 2.Aufl. München:Fink, 1998
16 758
HS -
Amazone und Heilige. Die literaturgeschichtlichen Wandlungen der Johanna von Orléans
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29 / 110
(22.10.) Michael Jaeger
Im Mittelpunkt des Hauptseminars wird die Lektüre von Friedrich Schillers „romantischer Tragödie“ „Die Jungfrau von Orleans“ sowie von Bertolt Brechts Dramen „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „Die Gesichte der Simone Machard“ und „Der Prozeß der Jeanne d’Arc zu Rouen 1431“ stehen. Weiterhin werden wir uns sowohl den historischen und literarischen Quellen des Jeanne d’Arc-Stoffes wie auch der ikonographischen Überlieferung des Amazonen-Motivs widmen und versuchen, die Traditionslinie bis in die Moderne zu verfolgen. Literaturgeschichte und Kunstgeschichte - sowie im 20. Jahrhundert dann auch die Filmgeschichte - illustrieren gleichermaßen die offenbar epochenübergreifende Faszination der Thematik.
Die Texte der Seminarlektüre werden in einer Kopiervorlage bereitgestellt.
16 759
HS -
Kritik und Apologie des Theaters im 18. Jahrhundert
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - J 29 / 28
(20.10.) Bernd Bräutigam
Zu den Bürgerkriegen im Reiche der Bildung gehört der in der Aufklärungsepoche geführte Streit um die Schaubühne. Freund und Feind sind sich in einem Punkte einig: Beiden gilt das Schauspiels als die wirkungsmächtigste Kunstgattung. Wir besprechen den Höhepunkt der Auseinandersetzung in Deutschland, indem wir Rousseaus Angriff auf das Theater im Brief an d'Alembert 'Über die Schauspiele' mit Schillers Apologie des Theaters in der sogenannten Schaubühnenrede konfrontieren und zum vertiefenden Verständnis noch Beiträge von Gottsched, Sulzer und Lessing einbeziehen.
Vorgehensweise: Diskussiv gehaltene Kurzvorträge, ggf. Bildung von Arbeitsgruppen.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzvortrags.
Leistungsnachweis: Kurzvortrag und daran anknüpfende schriftliche Hausarbeit oder Klausurarbeit.
Themenvergabe: ab 7. Juli in den Sprechstunden.
Empfehlung: Vor Semesterbeginn sollten Rousseaus Diskurse von 1750 und 1755 und der Brief an d'Alembert gelesen sein (Fischer Taschenbuch 26567).
16 760
HS -
Lessings Dramen
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 29 / 111
(20.10.) Erhard Weidl
Ziel unserer Bemühungen wird es nicht nur sein, im Examen abfragbares Wissen bereitzustellen, sondern die stereotypisierten Fragestellungen der kanonisierten Lessing-Forschung möglichst zu durchbrechen, um zu neuen Sichtweisen vorzustoßen. Wir werden uns zunächst vor allem auf den Seelenforscher Lessing konzentrieren und den Rang jenes Vermögens zu eruieren trachten, das Lessing Einbildungskraft nennt. Unter dieser Optik werden „Der Freigeist“, „Miß Sara Sampson“, „Emilia Golotti“, „Minna von Barnhelm“ und „Nathan der Weise“ betrachtet, wobei gründliche Lektüre der Dramentexte und die Kenntnis der „Hamburgischen Dramaturgie“ und der kleinen Schrift „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ vorausgesetzt werden.
16 761
HS -
Friedrich Nicolai
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - J 29 / 28
(21.10.) Erhard Weidl
Nach einem statement von Heinrich Heine sollen im Zeitalter der Aufklärung Friedrich der Große und der Buchhändler Friedrich Nicolai in Preußen „regiert“ haben. Wie es dazu kam, daß letzterer in der deutschen Kulturgeschichte bis zur Unkenntlichkeit marginalisiert wurde, werden wir uns vor Augen führen, wozu Voraussetzung ist, ihn in seiner Machtfülle kennenzulernen.
16 762
HS -
Heinrich Heines theoretische Schriften
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29 / 111
(23.10.) Erhard Weidl
Die beiden zentralen Theorieschriften („Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ und „Die romantische Schule“) werden unter drei Aspekten betrachtet: 1. Auf der Grundlage ihrer Entstehung soll 2. ihre literarisch-ästhetische Machart und Eigenart analysiert werden und schließlich 3. ihre Wirkung zur Debatte stehen, wobei auf dem 2. Gesichtspunkt der Schwerpunkt liegen wird.
16 763
HS -
Keller, "Der grüne Heinrich"
(2 SWS)
Mi 8.00-10.00 - J 29 / 18
(22.10.) Bernd Balzer
Der Roman gilt zurecht als einer der zentralen Romanwerke der 2. Hälfte des 19. Jh. Ob er damit repräsentativ ist für den deutschen bürgerlichen Realismus, ist gleichwohl zu fragen.
Anhand der 1. Fassung des Textes sollen Struktur, Kontext und Problematik des Romans analysiert werden. Auch die 2. Fassung wird herangezogen – hierfür kann jede beliebige Ausgabe benutzt werden, für die 1. Fassung ist der unverzichtbare gemeinsame Text die Inselausgabe mit der ISBN 3 458 320 35 0 (mit € 14,00 die günstigste). Die Kenntnis der Erstfassung wird zum Semesterbeginn vorausgesetzt und mit einer Aufnahmeklausur überprüft.
Voraussetzung für einen Schein ist ein Referat, das zu einer Hausarbeit auszuarbeiten ist.
16 764
HS -
Georg Heym: Lyrik, Prosa, Dramen
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29 / 111
(21.10.) Peter Sprengel
Der 1912 im Alter von 34 Jahren tödlich verunglückte Georg Heym ist neben oder vor Benn der wirkungsmächtigste Vertreter der Berliner Frühexpressionismus. Allerdings fixiert diese Einschätzung nur die letzte Phase eines längeren Entwicklungsprozesses, der sich an seinen früheren Gedichten und seinen Dramen im einzelnen aufzeigen läßt (mit Ästhetizismus und Dekadenz als Ausgangspunkten). Das Seminar nutzt die Möglichkeiten der neuen Historisch-Kritischen Ausgabe zu einer detaillierten Analyse der reifen Lyrik, nimmt das dramatische Schaffen exemplarisch zur Kenntnis und widmet sich mehreren der expressionistischen Novellen (Der Irre, Der Dieb, Das Schiff). Thematische Schwerpunkte werden auf der Darstellung der Großstadt, des Häßlichen, der Gewalt und des Wahns sowie der Rolle von Mythos und Phantastik liegen.
Georg Heym: Dichtungen (Reclam; 2,10 €); Der Dieb. Ein Novellenbuch (adlitterae; 6,60 €)
Hermann Korte: Georg Heym. Stuttgart 1982 (Sammlung Metzler 203)
Kurt Mautz: Georg Heym. Mythologie und Gesellschaft im Expressionismus. Frankfurt: Athenäum 21972
16 765
HS -
Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
(4 SWS)
Do 14.00-18.00 - J 29 / 18
(23.10.) Norbert Christian Wolf*
Musils monumentaler Romantorso Der Mann ohne Eigenschaften zählt zu den Hauptwerken der klassischen Moderne. Im Seminar sollen ausgewählte Kapitel dieses äußerst komplexen und anspruchsvollen Textes einer genauen Analyse unterzogen werden. Voraussetzung des Seminarbesuchs ist die Kenntnis des 1. und 2. Teils (1. Band). Eine Teilnehmerbegrenzung auf 45 Studierende ist beantragt.
Zur ersten Orientierung: Wolfdietrich Rasch: Über Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften. Göttingen 1967. Zum Kontext: Wilfried Berghahn: Robert Musil in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek b. Hamburg 1963; Roger Willemsen: Robert Musil. Vom intellektuellen Eros. München/Zürich 1985.
16 766
HS -
Literatur der Weimarer Republik
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 32 / 123
(23.10.) Rolf-Peter Janz
Das Hauptseminar steht in engem Zusammenhang mit der gleichnamigen Vorlesung. Vorgesehen sind in erster Linie Interpretationen von Thomas Manns „Der Zauberberg“ und Kafkas „Der Prozess“.
Es können nur 45 Studierende teilnehmen.
Teilnahmebedingungen: die Übernahme eines Kurzreferats und eine Hausarbeit
16 767
HS -
Romane und Erzählungen von Joseph Roth
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - J 32 / 10
(23.10.) Hans Richard Brittnacher
Joseph Roth ist es gelungen, der Trauer über eine untergegangene Welt literarische Anerkennung erschrieben zu haben. Der linke Feuilletonist, wegen seiner Reportagen als „roter Joseph“ bekannt, wandelte sich nach dem Roman Hotel Savoy (1924), der noch ganz dem Lebensgefühl einer expressionistischer Ekstatik verpflichtet war, mit ergreifenden Geschichten aus der Lebenswelt des zerstörten Vorkriegseuropas zu einem literarischen Nostalgiker. Nach dem „erzjüdischen“ Sujet des Hiob, der bewegenden Geschichte von der Verzweiflung und dem späten Glück des bitterarmen Mendel Singer, wandte Roth sich einem „erzösterreichischen“ Thema zu, der Habsburger Monarchie, deren Zusammmenbruch er in seinem Roman Radetzkymarsch am Beispiel dreier Generationen der Dynastie der Trotta so analytisch seziert wie elegisch beklagt. Daß Joseph Roth seinen nostalgischen Kosmos mit desorientierten Offizieren, haltlosen Trinkern, wahrsagenden Zigeunern, gottesfürchtigen Juden und verweifelten Eichmeistern bevölkert, die unaufhaltsam ihrer psychischen und moralischen Auflösung entgegengehen, wurde ihm als rigorose Mißachtung der Imperative der literarischen Moderne vorgerechnet, die dem Autor Kälte abverlangen und eindringlich vor Naivität und Emphase warnen. Das kritische Urteil übersieht freilich, daß die scheinbare Simplizität der Romane Roths sich einer virtuosen Beherrschung erzählerischer Mittel verdankt, zu denen auch eine überaus diskrete Ironie gehört.
Gelesen werden (alle Texte sind als preiswerte Taschenbücher bei Kiepenheuer& Witsch erhältlich): Hotel Savoy (KIWi 178); Hiob (KiWi 6); Radetzkymarsch (KiWi 190); Die Kapuzinergruft (KiWi 125); Das falsche Gewicht (KiWi 219); Tarabas (KiWi 46).
Zur Einführung empfohlen: Wolfgang Müller-Funk: Joseph Roth. München 1989
16 768
HS -
Neue Forschungen zur Shoah-Literatur
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - JK 31 / 230
(20.10.) Claudia Albert
Das Seminar versteht sich als ‚Service-Institution’ für entstehende oder zu planende Abschlußarbeiten und wird entsprechend von den Interessen der Teilnehmer/innen bestimmt. Denkbar sind Ausweitungen des (west-)deutschen Blicks auf die Thematisierung der Shoah in der DDR und Österreich, bzw. auf neuere theoretische Publikationen.
Bitte verfolgen Sie aktuelle Publikationen und Rezensionen, etwa in literatur﷓kritik.de oder IASL.online!
16 769
HS -
Elfriede Jelinek: Prosa und Theatertexte seit 1995
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - JK 26 / 139
(20.10.) Marlies Janz
Ausgehend von exemplarischen Werken Jelineks von den 70er bis 90er Jahren ('Die Liebhaberinnen', 'Die Klavierspielerin', 'Wolken. Heim.'), soll versucht werden, die jüngste Entwicklung ihrer Schreibweise als Fortentwicklung ihrer Rezeption von Roland Barthes' semiologischem Konzept der Mythendestruktion zu beschreiben. Im Zentrum des Seminars stehen die Romane 'Die Kinder der Toten' (666 Seiten!) und 'Gier'; darüber hinaus werden die Stücke 'Stecken, Stab und Stangl', 'Sportstück', 'In den Alpen', 'Das Werk' und weitere kleinere Theatertexte behandelt. Die Lektüre der Romane 'Die Liebhaberinnen', 'Die Klavierspielerin' und 'Die Kinder der Toten' vor Semesterbeginn ist unabdingbar (eventuell Eingangsklausur).
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit (Abgabetermin: 22. März 2004).
16 770
HS -
Österreichische Gegenwartsliteratur: Autoren der mittleren Generation (Menasse-Kern-Waterhouse)
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29 / 111
(22.10.) Wolfgang Neuber
Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Positionen der österreichischen Gegenwartsliteratur. Als Beispiele dienen drei Autoren der mittleren Generation: der Essayist und Romancier Robert Menasse, die Erzählerin Elfriede Kern und der Essayist und Lyriker Peter Waterhouse. Es ist daran gedacht, die drei Persönlichkeiten im Rahmen des Seminars einzuladen, um den Studierenden die Gelegenheit zu einem unmittelbaren wissenschaftlichen Gespräch zu geben. Es gibt eine Teilnehmerbeschränkung auf 35 Studierende.
16 771
HS -
Ist Dichten lehrbar? Die Situation der Autorenausbildung in Deutschland
(2 SWS)
24.10. 16.00-18.00 und Sa 10.00-15.00 - KL 29 / 111
(24.10.) Dietger Pforte
Ist das Dichten zu lehren? Können in Schreib-Seminaren, durch Poetik-Dozenturen, in Autoren-Werkstätten und vor allem am Deutschen Literaturinstitut an der Universität Leipzig Dichter geschult werden? Weshalb und wozu gibt es eine Autorenausbildung in Deutschland? Was wird gelehrt? Was ist zu lernen? - Solche Fragen sollen Antworten finden unter Einbeziehung von Lehrenden, Lernenden und Absolventen einer Autorenausbildung.
16 772
HS -
Außenseiter des 20. Jahrhunderts. Hans Jürgen von der Wense II
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(24.10.) Reiner Niehoff
Der zweite Teil des Seminars – der Besuch von Teil I ist nicht obligatorisch - über den Schriftsteller, Landschaftsforscher, Wanderer und Übersetzer Hans Jürgen von der Wense will zunächst die Übertragungen des verschollenen Autors untersuchen, dann den Landschaftsbeschreibungen und dem Wandersmann in den „Fieberlinien der Mittelgebirge“ nachspüren und nacheilen, um schließlich Wenses Vorgänger (Heinse, Novalis, Flaubert) sowie seinen großen Nachfolger (Borges) zur Erklärung seiner ausgesprochen seltsamen Ästhetik zu Rate zu ziehen. Ist Wense eine Erfindung von Borges?
Lektüre: Reader im Copyladen. Eine CD-Rom wird bereitgestellt. Sollte die Wense-Ausgabe im Verlag Zweitausendeins (samt Begleitbuch) bereits erschienen sein, ist dieser Band Textgrundlage und seine Anschaffung diktatorisch geboten.

Colloquien

16 775
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen
(2 SWS)
persönliche Anmeldung unter 838-55007 (9 bis 13 Uhr)
Mi 18.00-20.00 - JK 26 / 139
(22.10.) Wolfgang Neuber
Das Kolloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
16 776
C -
Kolloquium zur Vorlesung
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29 / 110
(22.10.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 777
C -
Georg Simmels Kulturphilosophie und die Literatur
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - J 29 / 28
(20.10.) H.-Jürgen Schings
kein Kommentar
16 778
C -
Workshop Prüfungen
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - JK 33 / 218
(21.10.) Bernd Balzer
Der Kurs ist für Studierende gedacht, die sich auf ein Abschlußexamen (Magister, Staatsexamen) im Bereich Neuere deutsche Literaturwissenschaft vorbereiten - aber auch für solche, denen die Entscheidung für ein Examen und der „Absprung“ dazu Probleme bereitet. Die Art des Examens und die Person der gewählten Prüfers spielen keine Rolle. Voraussetzung ist lediglich, daß wenigstens über einen neugermanistischen Prüfungsschwerpunkt konkrete Vorstellungen existieren und mindestens ein wichtiger Primärtext gründlich gelesen wurde. Es werden Voraussetzungen für und Ablauf von Examina dargestellt, Anmeldeprozeduren und Vorbereitungen erläutert und die Möglichkeit geboten, den Stoff von Prüfungsschwerpunkten individuell zu strukturieren, Klausuren zu üben, mündliche Prüfungen durchzuspielen, etc. Magisterarbeiten oder Hausarbeiten für das SE können freilich hier nicht geübt werden. Der Kurs wird nicht auf die Pflichtstundenzahl für das Staatsexamen angerechnet!
16 779
C -
Wahlgebiete für die Magisterprüfung und das Staatsexamen
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - JK 31 / 230
(20.10.) Bernd Bräutigam
Im Colloquium werden Wahlgebiete besprochen, die für die Klausurarbeit und die mündliche Prüfung in Frage kommen.
Vorgehensweise: Studierende, die sich auf die Magisterprüfung oder das Staatsexamen vorbereiten wollen, referieren über Themenbereiche aus ihren Wahlgebieten und erhalten Anregungen zur Schwerpunktbildung.
Teilnahmevoraussetzung: Ein NdL﷓Leistungsnachweis im Hauptstudium, kontinuierliche Mitarbeit und die Bereitschaft, über einen Themenbereich aus einem Wahlgebiete zu referieren.
16 780
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en - FÄLLT AUS!
  Michaela Holdenried
16 781
C -
Doktorand/inn/encolloquium
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - JK 33 / 218
(23.10.) Rolf-Peter Janz
kein Kommentar
16 782
C -
Doktorand/inn/encolloquium
(2 SWS)
(persönliche Anmeldung unter 838-55007)
Mo 19.30-21.00 - KL 23 / 138
(20.10.) Hans-Gert Roloff
kein Kommentar
16 783
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(24.10.) Erhard Weidl
kein Kommentar
16 784
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)
(auf persönliche Einladung)
14-tägl. Di 18.00-21.00 - JK 33 / 226
(21.10.) Jürgen Schutte
kein Kommentar

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum KL 24 / 121 und L 32 / 15 beachten!

Einführungsbereich

16 801
V -
Einführung in die Literaturdidaktik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - Hörsaal 1a
(20.10.) Elisabeth K. Paefgen
Im ersten Teil der Vorlesung werden ‚klassische’ literaturdidaktische Aufgaben-felder erläutert. Zu diesen gehört die Frage der Literaturauswahl im gegenwärti-gen Unterricht, aber auch in Verbindung mit historischen Stationen der Kanon-diskussion. Im Weiteren werden Fragen der Lese- und Schreibdidaktik erörtert sowie neuere Untersuchungen zum mündlichen Teil des Literaturunterrichts. Mit Blick auf aktuelle Diskussionen und Fragen werden die Krise der Interpreta-tion und der produktions- und handlungsorientierte Literaturunterricht im Mit-telpunkt der Darstellung stehen.
Im zweiten Teil soll ein historischer Abriss der Geschichte des Deutschunter-richts und der Literaturdidaktik geleistet werden. Wesentliche Stationen des 19. und 20. Jahrhunderts sollen erörtert werden. Der Schwerpunkt wird auf der Zeit-spanne zwischen 1960 und 1980 liegen, weil in diesen zwanzig Jahren eine grundlegende Reformierung der Deutschdidaktik stattgefunden hat.
Literatur:
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. Stuttgart 1999. [Sammlung Metzler 317]
16 802
PS -
Lyrik im Literaturunterricht
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - JK 26 / 201
(21.10.) Elisabeth K. Paefgen
In dem Seminar sollen ältere und neuere lyrikdidaktische Konzeptionen disku-tiert und kritisch kommentiert werden. In einem zweiten Schritt werden lyrische Texte besprochen, die eine schulklassische Tradition ausgebildet haben; reflek-tiert werden soll, warum bestimmte Gedichte zu Lesebuchklassikern werden konnten und warum sie sich für eine schulische Vermittlung besonders gut zu eignen scheinen.
Literatur:
Kliewer, Hans-Jürgen: Formen und Elmente der Lyrik. Ein Curriculum für die Primarstufe. 1974.
Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Lyrik. Eine systematische Einfüh-rung in die Lyrik, ihre produktive Erfahrung und ihr Schreiben. Für Schule (Se-kundarstufe I und II) und Hochschule sowie zum Selbststudium.
Baltmannsweiler: Schneider 1988 (oder später).
16 803
PS -
Grammatikunterricht in der Sekundarstufe I
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29 / 201
(22.10.) Angela Steinke-Dörpholz
Der verbundene Grammatikunterricht wird gemäß dem Rahmenplan für die Berliner Schule gefordert. Grammatikunterricht soll und kann als Gelenkstelle für die verschiedenen Anforderungsbereiche des Deutschunterrichts fungieren. So lässt er sich für die Textproduktion ebenso funktional und gewinnbringend einsetzen wie für die Textanalyse. In diesem Seminar sollen die fachdidaktischen Überlegungen für eine solche Unterrichtsgestaltung in den Blick genommen werden. An exemplarischen Problemen des Grammatikunterrichts der Sekundarstufe I werden wir Unterrichtsmodelle untersuchen, Sequenzen selber ausprobieren, kritisch beurteilen und Alternativen entwickeln. Literatur wird zu Beginn und im Verlauf des Seminars mitgeteilt. Es wird einen Reader zum Seminar geben.
Voraussetzung für den Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Gestaltung einer Seminarsitzung und schriftliche Ausarbeitung.
16 804
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 24 / 222
(20.10.) Horst Kretschmer
Thematische Schwerpunkte:
- Überblick über Gliederung und Arbeitsbereiche des Deutschunterrichts
- Überblick über fachdidaktische Konzeptionen
- Einführung in exemplarische Teilbereiche (mündliche und schriftliche Text-produktion, Reflexion über Sprache, Umgang mit fiktionalen und pragmati-schen Texten)
Organisationsform: Teilnehmerreferate, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Ein fachdidaktisches Proseminar (mit Leistungsnachweis)
Literatur: Kretschmer, Horst/Stary, Joachim: Schulpraktikum. Eine Orientie-rungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin: Cornelsen Scriptor, 20023
16 805
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 24 / 222
(23.10.) Horst Kretschmer
Thematische Schwerpunkte:
- Überblick über Gliederung und Arbeitsbereiche des Deutschunterrichts
- Überblick über fachdidaktische Konzeptionen
- Einführung in exemplarische Teilbereiche (mündliche und schriftliche Text-produktion, Reflexion über Sprache, Umgang mit fiktionalen und pragmati-schen Texten)
Organisationsform: Teilnehmerreferate, Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion
Teilnahmevoraussetzungen: Ein fachdidaktisches Proseminar (mit Leistungsnachweis)
Literatur: Kretschmer, Horst/Stary, Joachim: Schulpraktikum. Eine Orientie-rungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin: Cornelsen Scriptor, 20023
16 806
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - J 25 / 10
(21.10.) Elisabeth K. Paefgen
In dieser Veranstaltung soll die Planung von Unterrichtsstunden sowie von Un-terrichtseinheiten im Mittelpunkt der Arbeiten stehen. Literaturdidaktische Erör-terungen über solche Texte, die erfahrungsgemäß für ein Praktikum relevant sind, werden uns in besonderer Weise beschäftigen: kurze epische sowie lyri-sche Texte. Allerdings soll auch in die Lektüre literarischer Großformen einge-führt werden.
Teilnahmevoraussetzungen: Ein fachdidaktisches Proseminar (mit Leis-tungsnachweis)
Literatur: Fritzsche, Joachim: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunter-richts. Bd. 3: Umgang mit Literatur. Stuttgart: Klett 1994. S. 30-135.

Vertiefungsbereich

16 811
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 27.10.2003-31.01.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(27.10.) Horst Kretschmer
16 812
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 27.10.2003-31.01.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(27.10.) Helmut Otten
16 813
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 27.10.2003-31.01.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(27.10.) Elisabeth K. Paefgen
16 814
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 23.02.2004-20.03.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(23.2.) Horst Kretschmer
16 815
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 23.02.2004-20.03.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(23.2.) Erich Okelmann
16 816
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum vom 23.02.2004-20.03.2004)
(Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt)
in Schulen
(23.2.) N.N.
16 821
HS -
Klassiker der Moderne im Deutschunterricht der Sekundarstufe II
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - J 25 / 10
(22.10.) Henrich Oft
Für den Unterricht gut geeignete Texte aus Lyrik, Epik und Dramatik der klassi-schen Moderne werden didaktisch aufbereitet.
Ziel ist es, dass die Seminarteilnehmer/innen am Ende des Semesters ein Vade-mecum aus Ideen und Materialien für den Gebrauch in der Schule erhalten. Teilnahmevoraussetzung: Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch und Prose-minarschein
Voraussetzung für den Seminarschein: Referat mit Unterrichtsentwurf
16 822
HS -
Bild und Text im Literaturunterricht
(2 SWS)
Achtung: Die 1. Veranstaltung findet am 20.10.2003 in Raum JK 27 / 106 statt!
Mo 14.00-16.00 - Hörsaal 1b
(20.10.) Elisabeth K. Paefgen
Ist ‚Bildersehen’ einfacher als das Lesen von Literatur? Kann ‚Bilderlesen’ ein Gegenstand des Literaturunterrichts sein? Wie lassen sich Beziehungen zwi-schen Bild und Text theoretisch begründen? Wie kann man die motivierende Wirkung des Bildes langfristig und textorientiert nutzen? - Ausgehend von der Idee, dass dem (bunten) Bild eine unmittelbarere Attraktivität eigen ist als dem (schwarz-weiß gedruckten) Text soll reflektiert werden, wie bildliche Signale für literarische Lernprozesse fruchtbar gemacht werden können. - In den Refera-ten sollen Unterrichtsmodelle konzipiert werden, die auf einer kritisch reflektier-ten Beziehung von Bild und Text beruhen und die literaturdidaktische Umset-zung entwerfen.
Literatur:
Teilnahmevoraussetzung: Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch
Voraussetzung für den Seminarschein: Referat und Hausarbeit
Otto, Gunter: Text und Bild. Bild und Text. In: Kunst und Unterricht . Praxis Deutsch. Sonderheft 1978. S. 4-15.
Grünwald, Dietrich: Zur Bildwahrnehmung von Kindern. In: Peter Conrady (Hrsg.), Literatur-Erwerb. Kinder lesen Texte und Bilder. Frankfurt/M: dipa 1989. S.107-129.
Praxis Deutsch (1992) H. 113 [Thema: Schreiben zu Bildern]
16 823
HS -
Zwischen Handlungsorientierung und Textimmanenz - zur Methodik des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe I und II (2. Teil)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 26 / 201
(20.10.) Wolfgang Schmitz
Zum Inhalt: Das praxisorientierte Seminar knüpft an die gleichlautende Veran-staltung des Vorsemesters an und dient zur Vertiefung und Erweiterung der dort erzielten Ergebnisse. Sein primäres Ziel besteht darin, einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten literarischer Textrezeption in der Schule zu vermit-teln. Vor dem Hintergrund des anspruchsvollen schulischen Auftrags, Schüle-rinnen und Schüler zur Literatur und deren reflektierter Aneignung zu führen, ist nach geeigneten Verfahren der Analyse und Interpretation zu suchen. Ausge-hend von exemplarischen Texten - insbesondere epischen Kleinformen, Kurzge-schichten, Gedichten - soll ein möglichst facettenreiches Instrumentarium Erfolg versprechender Herangehensweisen im Literaturunterricht erarbeitet und vorge-führt werden. Hierbei sind dekonstruktivistische, rezeptionstheoretische, herme-neutisch-werkimmanente und produktions- bzw. handlungsorientierte Ansätze gleichermaßen zu thematisieren. Die Auswahl der zu behandelnden Texte wird die Interessen und Vorschläge der Seminarteilnehmer/-innen berücksichtigen; die Beschränkung auf kanonisierte und bereits vielfach didaktisierte Standard-werke des Deutschunterrichts ist zu vermeiden.
Teilnahmevoraussetzung: Unterrichtspraktikum im Fach Deutsch
Voraussetzung für den Seminarschein: Regelmäßige Teilnahme an den Semi-narsitzungen; didaktisch konzipierte Moderation einer Seminarsitzung/Unter-richtsversuch mit Vor- und Nachbereitung/ggf. Hausarbeit.
16 824
Ü -
digitale Medien für Germanisten und Deutschlehrer
(2 SWS)
(Forschungsprojekt)
Di 11.00-13.00 - KL 24 / 141
(21.10.) Reinhard Dithmar
In der Übung soll die gemeinsame Publikation abschließend besprochen werden. Studentinnen und Studenten, die an den Seminaren zum Thema und der Vorbereitung der Publikation nicht teilgenommen haben, können sich noch mit einem eigenen Beitrag (auch im Rahmen einer Examenshausarbeit) beteiligen. - Im Forschungsraum KL 24 / 141 steht eine umfangreiche Sammlung von CD-ROMs zur Verfügung. - Rückfragen bei mir oder meinen Mitarbeitern Stephan Potratz (Tel.: 627 347 14) und Marion Stukering (Tel.: 861 79 27).
16 825
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en
(2 SWS)
Sa 11.00-13.00 - KL 24 / 141
(25.10.) Reinhard Dithmar
Das Colloquium bietet den Examenskandidaten die Möglichkeit, über ihre Prüfungsthemen zu referieren. Doktoranden können die Fortschritte und Probleme ihrer Dissertation zur Diskussion stellen. - Nach meiner Emeritierung nehme ich weiterhin Doktoranden und Examenshausarbeiten an.

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

16 831
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - J 24 / 22
(20.10.) Barbara Krischer
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
- Was ist DaZ?
- Wie ist der DaZ-Unterricht an den verschiedenen Schulformen der Berli-ner Schule organisiert?
- Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweit-sprache fördern?
- Wie könnte man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilie-rungen aufbrechen?
- Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner ohne sie zu entmutigen?
- Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr erhalten?, etc.
Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen.
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsnachweises: Referat und schriftliche Ausarbeitung.
(Dieser Schein wird nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracher-werbs anerkannt, sondern nur für den Bereich Didaktik und Methodik!)

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Mit dem Studiengebiet \"Deutsch als Fremdsprache\" wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für \'Deutsch als Fremdsprache\' zu erwerben. Teilnehmen können die Studierenden, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch. Es werden 30 muttersprachliche und 5 nichtmuttersprachliche Studierende aufgenommen. Anmeldungsformulare sind ab Ende Januar 2004 in der Bibliothek Deutsche Philologie erhältlich. Bewerbungsschluß für das Sommersemester 2004 ist der 20.02.2004.
16 850
PS -
Interkulturelle Kommunikation
(2 SWS)
14-tägl. Mi 8.30-12.00 - JK 31 / 230
(29.10.) Martina Rost-Roth
Im Zentrum der Seminar-Arbeit stehen empirische Untersuchungen. Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit ist Teilnahmevoraussetzung.
16 851
PS -
Literarische Texte im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - JK 31 / 230
(23.10.) Almut Hille
Im Seminar sollen Möglichkeiten des Einsatzes literarischer Texte im DaF-Unterricht einerseits anhand ausgewählter Forschungsbeiträge reflektiert, andererseits anhand von Unterrichtsentwürfen nachvollzogen und erprobt werden.
Literarische Texte bieten ein landeskundliches und sprachliches Potenzial, das im DaF-Unterricht genutzt werden sollte. Zu differenzieren wären Grundlagen einer fremdsprachlichen Literaturdidaktik und Fragen wie: Welcher "Kanon" deutschsprachiger Literatur kann einer fremdsprachlichen Literaturdidaktik zu Grunde liegen? Muß Literatur immer gelesen werden? Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Hörbücher, Hörspiele und Spielfilme im DaF-Unterricht?
Zur Einführung empfehle ich den Aufsatz von Swantje Ehlers, Literarische Texte im Deutschunterricht, in: Deutsch als Fremdsprache. Ein internationales Handbuch. Hrsg. von G. Helbig/ L. Götze u.a., de Gryuter Berlin/ New York 2001, 2. Halbband, S. 1334 - 1346.
(Das Seminar gehört zum Teilbereich C des Studiengebiets.)
16 852
PS -
Begleitseminar zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluierung der One-to-One-Tutorien
(2 SWS)
(pers. Anmeldung erforderlich)
Do 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(23.10.) Karin Schmidt
Das Seminar will begleitende Hilfen geben zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluierungder One-to-One-Tutorien, die für viele Studierende den ersten Einstieg in die DaF-Unterrichtswirklichkeit bedeuten.
Um einen fundierten Start in den intensiven Sprachunterricht mit einem nicht-muttersprachlichen Studierenden geben zu können, wird das Seminar auf Blockseminare zurückgreifen müssen. Die Teilnahme daran ist obligatorisch! Drei (sechsstündige) Blockseminare werden jeweils samstags zu Beginn des Semesters stattfinden, die genauen Termine werden noch festgelegt. Begleitend werden von Oktober bis Dezember donnerstags Seminarsitzungen stattfinden, sowie eine Abschlusssitzung im Februar.
Gegenstand des Seminars werden u.a. die folgenden Themen sein: Sprachstandserhebung, Fehleranalyse und Fehlerkorrektur, Unterrichtsplanung, Interkulturelle Kommunikation, Auswahl und Didaktisierung von Texten und Übungsmaterialien zu verschiedenen Fertigkeiten. In enger Anbindung mit den praktischen Unterrichtserfahrungen können, je nach Bedarfs- und Interessenlage der TeilnehmerInnen, die o.g. Themenkomplexe vertieft oder durch weitere Themen ergänzt werden. Zusätzlich zum Seminar soll - unter Vorbehalt der Finanzierung - ein Tutorium angeboten werden.
ACHTUNG: Das One-to-One-Tutorium und das Begleitseminar erfordern - vor allem zu Beginn des Semesters - einen großen Zeitaufwand! Bitte rechnen Sie mindestens mit einer Zeit von ca. 10 Stunden wöchentlich zur Vor- und Nachbereitung des Seminars, der Unterrichtsstunden (und des Tutoriums)!!!
(16 635)
HS A -
Zweitspracherwerb, Fokus: Alter, fortgeschrittene Lernervarietäten, Endstadium des Lernens?
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - J 29 / 18
(28.10.) Norbert Dittmar
Das Hauptseminar ist auf die Teilnahme von 45 Studierenden beschränkt.
Persönliche Anmeldung: Freitag, 10. Oktober, 9.00 Uhr, R 1126 in der Boltzmannstr. 3
In diesem Hauptseminar stehen ‚fortgeschrittene Lerner’ nach Altersstufen im Zentrum des Interesses. Gibt es das ‚optimale’ Alter für den Zweitspracherwerb? Ist es neurolinguistisch bestimmbar? Die Auswirkungen des Altersfaktor auf den Zugang zu einer Zweitsprache, auf den Verlauf und das Ergebnis Ihres Erlernens werden in der psycholinguistischen Forschung unterschiedlich gewichtet und bewertet. Altersspezifische Formen und Funktionen der Wissensaneignung auf den unterschiedlichen Ebenen des sprachlichen Erwerbs sollen im Bezug auf ihre Vor- u. Nachteile erfasst werden. Daher wird ein differenziertes Bild des Erwerbsprozesses und der multiplen Wirkungen des Altersfaktor angestrebt.
Ein Leistungsnachweis in diesem Seminar setzt sich aus drei Anforderungen zusammen:
1. Ausarbeitung einer theoretischen Position,
2. Untersuchung empirischen Materials (mehrere Korpora fortgeschrittener Lerner werden zugänglich sein)
3. Formulierung einer Erklärungsperspektive auf dem Hintergrund der theoretischen Position und der empirischen Daten
Differenzierter Umgang mit dem PC sowie gute Englischkenntnisse sind Voraussetzungen für die Teilnahme.
Einführende Lektüre: Dimroth, Christine; Klein, Wolfgang (2003) Titel?, Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen
16 853
PS -
Deutschsprachige Literatur der 90er Jahre im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(24.10.) Matthias Harder
Anhand ausgewählter literarischer Texte der neunziger Jahre (u.a. von Volker Braun, Friedrich Christian Delius, Günter Grass, Thomas Rosenlöcher, Ingo Schulze, Jens Sparschuh) wird das Proseminar die besondere Funktion der jüngsten deutschsprachigen Literatur im Literatur- und Sprachunterricht mit Fremdsprachenlernern diskutieren.
Zur ersten Information: Matthias Harder (Hg.): Bestandsaufnahmen. Deutschsprachige Literatur der neunziger Jahre aus interkultureller Sicht. Würzburg 2001.
16 854
PS -
Welches Land? Welche Kunde? Landeskunde im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Jürgen Röhling
„Landeskunde“ wirft zunächst mehr Fragen auf als andere Teilbereiche der DaF-Didaktik. Dass ein Deutschlerner etwa die Konjugation wichtiger Verben im Präsens können muss, ist kaum umstritten. Über die Frage, ob er wissen muss, wie das deutsche Regierungssystem funktioniert, was in Deutschland „typischerweise“ gegessen wird oder wie die Kölner Karneval feiern, herrscht dagegen weit weniger Einigkeit. Hier ist auch die Frage zu stellen, was überhaupt „wissen“ heißt und ob es eine eigene landeskundliche Methodik gibt. Landeskundliches Lernen ist offensichtlich in hohem Maße von der Situation des Lernenden abhängig (will er/sie in China als Deutschlehrer arbeiten, in England für eine deutsche Firma dolmetschen oder ist er/sie als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland gekommen?). Die potentielle Stoffüberfülle der Landeskunde wird so bereits relativiert.
Durch die ABCD-Thesen von 1988 und die folgenden Diskussionen um DACH bzw. DACHL ist weitere Bewegung in die Diskussion um die Landeskunde geraten. Landeskunde wird nun verstanden als auf die (alle) deutschsprachigen Länder bezogen, nicht mehr vorrangig auf Deutschland. Bedeutet das aber, dass der DaF-Lehrer jetzt auch noch Experte in Fragen der liechtensteinischen Innenpolitik werden muss?
Ausgehend von solchen Fragestellungen sowie von von den einschlägigen Definitionen und Einführungen versucht dieses Proseminar, Antworten zu geben und Möglichkeiten zu erarbeiten, die große Bandbreite des Faches Landeskunde in der Praxis sinnvoll zu nutzen.
Folgende kurzen Texte sollten zur Vorbereitung gelesen werden:
- Rösler, Dietmar: Deutsch als Fremdsprache. Stuttgart / Weimar (Metzler) 1994. Darin: Kap. III. 6., Kultur- und Landeskunde, S. 64 – 72.
- Storch, Günther: Deutsch als Fremdsprache – Eine Didaktik. Theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. München (Fink) 1999 [UTB für Wissenschaft] Darin: Kap. 8, Landeskunde, S. 285 – 296.
- Huneke, Hans-Werner u. Wolfgang Steinig: Deutsch als Fremdsprache: eine Einführung. Berlin (Erich Schmidt) 1997. Darin: Kap. 3.4, Landeskunde, S. 51 – 61. Vgl. auch die Unterrichtsentwürfe im Anhang.
- W. Hackl u.a.: Landeskundliches Lernen, in: Fremdsprache Deutsch Heft 18: Landeskundliches Lernen, S. 5-12.
Das Seminar gehört zum Teilbereich C des Studiengebiets DaF.
16 855
PS -
Die Theorie und Praxis der germanistischen Lehre und der DaF-Seminare an französischen Universitäten - FÄLLT AUS!
  Andra Joeckle
16 856
PS -
Methodik und Didaktik
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - JK 26 / 139
(20.10.) Sabine Koch
Obligatorische Blockveranstaltung am Samstag, 01.11.2003, 10.00 – 16.00 Uhr, Raum JK 26 / 139.
Studierende des Faches Deutsch als Fremdsprache stehen heute vor ganz anderen Problemen als zu Zeiten, in denen sich das Fach konstituierte: Eine Überfülle an didaktischen Angeboten gilt es zu sichten, um sie sinnvoll im Unterricht einsetzen zu können. Das Seminar soll eine Hilfestellung anbieten. Deshalb sollen nur die neuesten methodologischen Ansätze des Faches Deutsch als Fremdsprache erörtert werden, die nunmehr Ansprüche auf prinzipielle Vorgaben zugunsten einer wesentlich pragmatischeren Orientierung formulieren.
Doch nicht allein die Lehrwerke bieten sich in einer bemerkenswerten Vielfalt an: Die neuen und alten Medien werden ebenso wichtig für einen zu didaktisierenden Unterricht. Videos, Bilder, Computerprogramme, Hörkassetten gehören zu jedem Unterrichtsprogramm dazu.
Die Studierenden sollen im Seminar darüber reflektieren, wie diese Medien sinnvoll eingesetzt werden können.
Dabei ist das eigene Lernverhalten stets von Interesse: Die Reflexion über das eigene, kulturell geprägte Lernen einer Fremdsprache ist Lehrenden wie Lernenden Vorraussetzung für den Unterricht des Deutschen als Fremdsprache. Interkulturelle Kompetenz ist auch in der didaktischen Diskussion ein Fähigkeit, Sensibilitäten für die Aufnahmebereitschaft der Schüler zu entwickeln Auch dies soll im Seminar –zumindest in Ansätzen - erörtert werden.
16 857
PS -
Grammatik im DaF-Unterricht
(2 SWS)
Diese Lehrveranstaltung wird nicht - wie im KVV angegeben - von Anne Lorenz durchgeführt!
Mi 18.00-20.00 - J 29 / 18
(22.10.) Karin Dannemann
Ausgehend von Praxiserfahrungen in Grund- und Aufbaukursen soll hier der Aufbau sowie die Vermittlung von Grammatik in den Lehrbüchern wie Deutsch aktiv, Themen neu, Eurolingua analysiert, problematisiert und verglichen werden. Dabei sollen die unterschiedlichen kulturellen, sozialen Hintergründe/(Bildungs-)Erfahrungen der KT mitberücksichtigt werden. Folgende Fragen sollen uns eine Orientierung geben: Wie sieht die Grammatikstruktur in den Lehrbüchern aus? Wie lassen sich diese Strukturen vermitteln - gibt es Probleme von Theorie und Praxis? Wie werden sie in der Unterrichtserfahrung angenommen? Welche Probleme stoßen auf? Was brauchen die KT, um die Grammatik zu verinnerlichen?
16 858
PS -
Grammatikbezogene Lernerfragen im DaF-Unterricht - NACHTRAG!
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - J 29 / 28
(21.10.) Maik Walter
Lernende treten gewöhnlich mit vielen Fragen an Lehrende heran. Häufig sind dabei grammatische Phänomene der Inhalt dieser Fragen. Das Seminar thematisiert den Umgang mit solchen Lernerfragen in der DaF-Vermittlung. Als Erklärungsmöglichkeiten stehen dem Lehrenden verschiedene Grammatikmodelle zur Verfügung. Neben der traditionellen Grammatik spielen auch moderne Grammatiktheorien in den Lehrwerken eine Rolle. Nachdem wir uns einen Überblick über linguistische Grammatikmodelle verschafft haben, werden wir vermittlungsrelevante Phänomene diskutieren. Zum Hintergrundwissen eines/einer Lehrenden sollten sowohl das Wissen um die Möglichkeiten der traditionellen Grammatik gehören als auch das Wissen um deren Grenzen. Den Schwerpunkt bildet dabei die Syntax der deutschen Sprache.
Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines Übungsmaterials zur grammatischen Analyse für zukünftige DaF-LehrerInnen. Von den SeminarteilnehmerInnen werden die Übernahme von kleineren Aufgaben (Darstellung eines grammatischen Phänomens, selbstständige Erarbeitung von Übungen, Umsetzung von Übungen in Lernspielen etc.) sowie die aktive Mitarbeit in Arbeitsgruppen erwartet.
Zur Anschaffung empfohlen wird die Grammatik von Helbig / Buscha (2001).
Literatur:
Helbig, Gerhard / Joachim Buscha (2001): Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunter-richt. Langenscheidt: München u. a.
Dürscheid, Christa (2000): Syntax. Grundlagen und Theorien. Westdeutscher Verlag: Wiesbaden.
Eckerth, Johannes (1998): Kognitive Aspekte sprachbezogener Lernerfragen. Interaktion und Kognition im Deutsch-als-Fremdsprache-Unterricht. Schneider Verlag Hohengehren.

F. Masterstudiengang / Studiengebiet Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden.
Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Die Grundveranstaltungen sind mit GV gekennzeichnet.
Nähere Informationen unter 838 - 55415 (U. Kocher). Eine Vorbesprechung für das Wintersemester findet statt am Montag, 20.10.2003, 10.00 Uhr, in Raum KL 29 / 110.
16 860
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft
(2 SWS)
Modul 1 / GV
Mo 16.00-18.00 - JK 27 / 103
(20.10.) Ursula Kocher
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen, 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
16 861
ES -
Texttheorie und Textkritik
(2 SWS)
Modul 2 / GV
Mo 18.00-20.00 - J 29 / 18
(20.10.) Ursula Kocher
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, daß überlieferten Textfassungen ein „authentischer“ Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von „Text“ und „Authentizität“ beeinflußt in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe. Dabei sind zwischen den Extrempositionen der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) und der New Philology oder der édition génétique des 20. Jahrhunderts viele Abstufungen denkbar. Im Seminar werden moderne texttheoretische Ansätze besprochen sowie unterschiedliche Editionsformen analysiert und diskutiert.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
16 862
Ü -
Lektüre Basistexte
(2 SWS)
Modul 2
Do 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(23.10.) Stefanie Dietzsch
Die Übung begleitet das Einführungsseminar Texttheorie und Textkritik. Die besprochenen Inhalte des Einführungsseminars werden durch die Lektüre theoretischer Basistexte ergänzt und vertieft.
16 863
S -
Interdisziplinäre Editionswissenschaft
(2 SWS)
Modul 4 / GV
Di 18.00-20.00 - J 29 / 18
(21.10.) Ursula Kocher
Die Edition von Texten verbindet als Aufgabe und Notwendigkeit eine Reihe von verschiedenen Fächern und Disziplinen. Auch wenn editorische Methoden traditionsgemäß von der Germanistik und Altphilologie vorgegeben und von anderen Fächern häufig übernommen werden, sind sie nicht immer unreflektiert anwendbar.
Ziel des Seminars ist es, zu untersuchen, inwiefern editorische Methoden in den verschiedenen Fächern voneinander abweichen (müssen) und welche Methodendiskussionen in den Disziplinen geführt werden.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
16 864
Ü -
Einführung in die Handschriftenkunde und Paläographie des Mittelalters
(2 SWS)
Modul 5 / GV
Fr 14.00-16.00 - J 29 / 18
(24.10.) Matthias Krüger
Die Paläographie „ist eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Alter und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben“ (Ludwig Traube). Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen das Lesen, Bestimmen und Datieren der Buchschriften sowie einiger Urkunden- und Kursivschriften von der Spätantike bis zur Renaissance. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Typologie, Entwicklung und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme u.a.m.) vermittelt werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Teilnehmer sowohl in die „Archäologie des mittelalterlichen Buches“ (Kodikologie) einzuführen als auch mit den Techniken und Methoden der Handschriftenbeschreibung und Textidentifizierung vertraut zu machen, um auf den selbständigen Umgang mit den in Archiven und Bibliotheken bewahrten Originalen vorzubereiten. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind wünschenswert.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
Einführende Literatur:
Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (= Grundlagen der Germanistik, 24), 2. Aufl., Berlin 1986; Lemaire, Jacques: Introduction à la codicologie (= Publications de l’Institut d’Études médiévales. Textes, études, congrès, 9), Louvain-la-Neuve 1989.
16 865
PrS -
Erarbeitung eines Kommentars zu Trauerspielen Lohensteins
(2 SWS)
Modul 6 / GV
Fr 10.00-12.00 - JK 31 / 230
(24.10.) Lothar Mundt
In einem ersten einleitenden Stundenblock sollen anhand einiger einschlägiger editionswissenschaftlicher Arbeiten zentrale Fragen der Theorie des Kommentars und der Praxis der Kommentargestaltung diskutiert werden. Ein zweiter einleitender Stundenblock ist der Interpretation der für das Seminar ausgewählten Trauerspiele von Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) gewidmet. Anschließend sollen in arbeitsteiligem Verfahren Teilkommentare zu drei Trauerspielen nach ausgewählten Stoffbereichen erarbeitet werden. Vorgesehen sind folgende Dramen: ‚Agrippina’, ‚Epicharis’, ‚Cleopatra’ (Erstfassung). Die Texte zu Theorie und Praxis des Kommentierens sowie die Dramen ‚Agrippina’ und ‚Epicharis’, für die in Ermangelung von modernen, preisgünstigen Studienausgaben auf die historisch-kritische Ausgabe von Klaus Günther Just (Stuttgart 1955) zurückgegriffen werden muß, sind in einem Reader zusammengestellt, von dem im Copy-Shop Habelschwerdter Allee (neben der Rostlaube) Kopien zu erwerben sind. Für die ‚Cleopatra’ wird die Reclam-Ausgabe zugrunde gelegt, die sich die Teilnehmer über den Buchhandel beschaffen müssen.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
(14 522)
Ü -
Einführung in TUSTEP
(2 SWS)
Kompaktkurs, 18.2.-25.2.2004
9.00-13.00 und 14.00-18.00
Ort vormittags Koserstr. 20 A 340, nachmittags Fabeckstr. 37

Block
(18.2.) Gottfried Reeg
Mit dem PC kann man mehr machen, als nur Texte schreiben. TUSTEP ist ein vielseitiges Programm, das an der Universität Tübingen speziell für Geisteswissenschaftler entwickelt wurde. Es eignet sich zum Erstellen von Editionen, Registern, Bibliographien, Konkordanzen und Datenbanken sowie zur Analyse und wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten; es steht unter Windows sowie UNIX zur Verfügung. Der Kurs soll in die Grundlagen von TUSTEP einführen.
Voranmeldung bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838 55088, email: reeg@zedat.fu-berlin.de
Lieratur: Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübingen System von Textverarbeitungsprogrammen, bearbeitet von Winfried Bader, Tübingen 1995. Peter Stahl, TUSTEP für Einsteiger, Würzburg 1996. TUSTEP - Das Handbuch, Tübingen
2001.
Für Editionswissenschaft: Master Modul 7 / Studiengebiet GV.
16 866
Ü -
Grundlagen strukturierter Textverarbeitung EDV I
(2 SWS)
Modul 7 (Editionswiss.) / Modul 9 (Angew. Litwiss.) / GV
Fr 11.00-12.30 - JK 27 / 116
(24.10.) Martin Mertens
Ziel der Übung ist es, formale und inhaltliche Textstrukturen zu erkennen, was für Textverarbeitung generell erforderlich ist, und diese mit einem Textverarbeitungsprogramm umzusetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die Anlage eines Textes unter Berücksichtigung bei der elektronischen Textverarbeitung benötigter Funktionen zu planen und beim Schreiben anzuwenden. Dazu sollen verschiedene Textsorten untersucht und mit Mitteln, wie sie in ähnlicher Form von allen Textverarbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, formatiert und funktionalisiert werden.
Beispielhaft soll dies anhand von Microsoft Word geschehen, die Teilnehmer können aber auch andere gängige Textverarbeitungsprogramme nutzen. Um ein einheitliches Niveau zu erreichen ist eine kurze Einführung in die Bedienung von Windows und Word vorgesehen. Diese Übung ist Grundlage für weitere EDV-Seminare, da nur so Satzprogramme verstanden werden können.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30. September an Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
16 867
Ü -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht
(2 SWS)
Modul 8 (Editionswiss.) / Modul 3 (Angew. Litwiss.) / GV
Do 18.00-20.00 - J 29 / 18
(23.10.) Hans-Jürgen Homann
Eine gemeinsame Veranstaltung der Editionswissenschaft und Angewandten Literaturwissenschaft:
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft (obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets) Anmeldung bis 30. September bei Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
16 868
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation
(2 SWS)
Modul 9 (Editionswiss.) / Modul 6 (Angew. Litwiss.)
Mi 16.00-18.00 - KL 32 / 123
(22.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bis 30. September bei Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
(51837)
HS -
Deutsche Buchkunst und Bibliophilie im 20. Jahrhundert
(2 SWS)
GV
Di 12.00-14.00 - Humboldt-Universität; DOR 26,8
(21.10.) Frank Heidtmann
In diesem Seminar wird Übersichtswissen über die Buchkunst mit dem Schwerpunkt Deutschland vermittelt. Die Buchkunst von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart wird in exemplarischen Beispielen vorgestellt anhand von einzelnen Buchkünstlern, Handpressen und Stilrichtungen. Ferner werden wichtige Auskunftsmittel, wie Bibliographien, bibliophile Zeitschriften, Kataloge und Biographien vorgestellt. Es werden Exkursionen zu Bibliotheken
mit herausragenden buchkünstlerischen Beständen unternommen. Die Studierenden machen Referate oder Hausarbeiten.
Literatur:
Eyssen, Jürgen: Buchkunst in Deutschland : Vom Jugendstil zum Malerbuch. - Hannover, 1980.
Papiergesänge : Buchkunst im 20. Jahrhundert. - München, 1992.
16 869
HS -
Editorisches Praktikum
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - KL 23 / 138
(20.10.) Hans-Gert Roloff
Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelprojekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des Editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel.: 838 55007, Zi. KL 23/128, melden.
(51811)
PS -
Einführung in das Recherchieren
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - Humboldt-Universität; DOR, 26,120
(24.10.) Klaus-Peter Mieth
In praktischen Übungen sollen die Unterschiede zwischen gezielter Suche und Zufallstreffern deutlich werden. Welche Hilfsmittel gibt es für die Recherche? Wie könnten Hilfen für spezifische Recherchen aussehen? Wir wollen vorhandene Hilfsmittel testen und selbst welche erstellen.
(51836)
HS -
Informationsvermittlung aus Datenbanken und dem Internet
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - Humboldt-Universität; DOR 26,118
(20.10.) Stephan Büttner,
Luzian Weisel
Dem Mythos der "Information auf Knopfdruck" in der 'Informationsgesellschaft' wird nachgegangen. Dazu wird zunächst der Informationsmarkt analysiert und segmentiert. Inhalte, Strukturen und Kosten von Onlinesystemen werden erarbeitet.
Schwerpunkt des Seminars ist das Informationretrieval in strukturierten und unstrukturierten Informationsquellen. Dazu werden Strategien und Methoden zur Nutzung nationaler und internationaler Online-Datenbanken sowie des Internet erarbeitet.
Praxisrelevante Übungen aus den Kernbereichen der Informationsvermittlung, der Wirtschafts und Marktinformation, Patentinformation, Natur- und sozialwissenschaftliche Information, Politik-Information sowie dem öffentlichen Bereich bilden den dritten Teil.
Ziel ist der Erwerb praktischer Fähigkeiten und Kenntnisse zur selbständigen fachbezogenen Recherche in Datenbanken und dem Internet.
Zu Teilen des Seminars erfolgt eine Videokonferenzschaltung zum Fachinformationszentrum Karlsruhe.
(17 806)
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen
Modul 8 (Angew. Litwiss.) / Modul 10 (Editionswiss.)
Block 21.11. 13.00-18.00 22.11. 9.00-15.00 5.12. 13.00-18.00 6.12. 9.00-15.00 16.1. 13.00-18.00 17.1. 9.00-14.00 - KL 29 / 207
(21.11.) Jens Marquardt
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst.
Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens - insbesondere im Verlagswesen - vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten.
Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele, Erfahrungsberichte

Die Veranstaltung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Studierende der Masterstudiengänge Angewandte Literaturwissenschaft und Editionswissenschaft melden sich bitte per E-mail bis zum 15.10. an (AL: drisse@zedat.fu-berlin.de, EW: kocher@zedat.fu-berlin.de). Für die frei bleibenden Plätze bewerben sich andere Interessenten bitte mit der Beantwortung folgender Fragen - (insgesamt maximal eine Seite in vollständigen Sätzen) ebenfalls bis zum 15.10.:

1. Was verstehen Sie unter Management?
2. Worin besteht Ihrer Ansicht nach die wichtigste Aufgabe des Marketing?
3. Welche Probleme sind in der heutigen Medienlandschaft der Bundesrepublik besonders evident?

Jens Marquardt ist als Prokurist zuständig für Finanzen und Herstellung der Aufbau Verlagsgruppe.

G. Sprecherziehung

16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Mo 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(20.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).
Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Di 12.00-14.00 - JK 26 / 129
(21.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Di 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(21.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 873
Ü -
Textsprechen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Di 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(21.10.) Peter Bitterle
In der Staatsexamensordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und vari-abler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine über-flüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zu-nächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Mi 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(22.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 16)
Mi 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(22.10.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Do 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(23.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).
Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 5)
Do 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(23.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 8)
Fr 14.00-16.00 - JK 26 / 129
(24.10.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 12)
Fr 12.00-14.00 - JK 26 / 129
(24.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommunikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen
(2 SWS)
(Teilnehmerbegrenzung auf 12)
Fr 16.00-18.00 - JK 26 / 129
(24.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommunikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
16 881
Ü -
Deutsche Ausspracheübungen für Ausländer
(1 SWS)
Fr 17.00-18.00 - JK 33 / 218
(7.11.) Herwig Landmann
Die Übung umfaßt einleitend eine kurze Einführung in allgemeine Grundregeln der deutschen Aussprache. Daran schließen sich, verbunden mit einschlägigen Übungen, individuelle Korrekturen der Lautbildung und Intonation anhand von Texten, die die Teilnehmer zu Hause vorbereitet haben.
16 882
Ü -
Textsprechen für ausländische Germanisten
(1 SWS)
Fr 18.00-19.00 - JK 33 / 218
(7.11.) Herwig Landmann
Die Übung soll weniger der Detailarbeit an Aussprache und Intonation dienen als dem Versuch, charakteristische sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten an ausgewählten Beispielen aus der deutschen Literatur im praktischen Nachvollzug durch eigenes Sprechen zu verdeutlichen und dadurch das Gefühl für ästhetisch repräsentative Stilformen in der deutschsprachigen Dichtung zu vertiefen.
16 883
Ü -
Gesprochene Dichtung
(1 SWS)
Mi 15.00-16.00 - JK 33 / 218
(5.11.) Herwig Landmann
Die Übung "Gesprochene Dichtung" soll Hilfen geben bei dem Versuch, dichterische Texte "sinnentsprechend vorzutragen". Die "Fähigkeit" hierzu wird in der Staatsexamensordnung - unter "Allgemeine Prüfungsinhalte" - vom Absolventen des Germanistikstudiums gefordert, ist aber oft wenig entwickelt. Sensibilisierung und Schulung des Sprechausdrucks können für Deutsch- und Fremdsprachenlehrer, die im Unterricht den Schülern auch Dichtung verständlich und interessant machen sollen, eine wichtige Rolle spielen: "Ein gut gesprochener Text ist schon halb interpretiert" (H. de Boor). Mitteilungsimpuls, Freude am Sprechen und an der Sprache, Begabung für Sprech- und Sprachausdruck, Differenzierung des Sprachgefühls und Sprechvermögens sowie sprachbezogener Wertungsfähigkeit - also wichtige Komponenten des als "Sprachkompetenz" angestrebten Erziehungsziels im Deutschunterricht - lassen sich besonders unmittelbar entwickeln durch eigene Sprechversuche an literarisch hochwertigen Textvorlagen. Über das in der Wissenschaft notwendige intellektuell gesteuerte Registrieren und Analysieren hinaus kann der praktische Nachvollzug stilistisch verschieden geprägter Texte im eigenen Sprechen das Interesse an Literatur beleben und zu eindringlicherem Erfassen literarischer und sprachlicher Strukturen führen als das normale Stummlesen es herausfordert. All dies gilt natürlich auch außerhalb des Schul- und Universitätsunterrichts für den eigenen Umgang mit Literatur. Neben einigen vom Dozenten vorgegebenen Textbeispielen verschiedener Provenienz, an denen wichtige Grundprobleme zu verdeutlichen sind, sollten von den Teilnehmern selbst gewählte Texte die Arbeit in diesem Kurs bestimmen.

H. Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende

Für ausländische Studierende aller Fachbereiche

16 890
PS -
Kultur und Politik in der Weimarer Republik unter besonderer Berücksichtigung Berlins
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(23.10.) Ekhard Haack
Der politische und kulturelle Weg der Weimarer Republik soll von der steckengebliebenen Revolution 1918 bis zur Zerstörung der Demokratie durch den Nationalsozialismus 1933 verfolgt werden. Kulturell gilt diese Epoche als unübertroffene Blütezeit der Moderne, politisch als Krisenzeit, die in den Abgrund führt.
"Deutschland"-Bücher der Zwanziger Jahre sollen den Zugang zu dieser Epoche erschließen. In ihnen sammeln und manifestieren sich die ästhetischen und ideologischen Widersprüche der Zeit. Die Text- und Bildentwürfe in Fotobüchern und Anthologien der Weimarer Republik markieren die geistigen, künstlerischen und technischen Strömungen zwischen Tradition und Moderne.
Dieser Einstieg führt zur Auseinandersetzung zwischen Provinz und Metropole, ein Widerstreit, der Berlin als kulturelles Experimentierfeld der Moderne zeigt. Das Seminar möchte, vor dem Hintergrund sozialer Verschiebungen der Gesellschaft (Pauperisierung des Bürgertums, "die Angestellten", "Neue Weiblichkeit"), Stationen und Prozessen des kulturellen Aufbruchs in Kunst und Literatur, Theater, Film und Architektur nachspüren. Thematisiert werden "Großstadtkunst", Politisierung und 'Versachlichung' der Kunst, die Veränderung des Kunstbegriffs in der Auseinandersetzung mit den neuen Medien Film und Rundfunk, Montage, Neue Formen des Theaters, Berlin als Drehscheibe russischer Kultur in den frühen 20er Jahren, 'Amerikanismus' und "Neue Sachlichkeit", Bauhauskultur.
Literaturhinweise:
Peter Gay: Die Republik der Außenseiter. Geist und Kultur in der Weimarer Zeit 1918-1933. Frankfurt a. M. 1987 (=Fischer Tb 4378); - Jost Hermand/Frank Trommler: Die Kultur der Weimarer Republik. Frankfurt a. M. 1988 (= Fischer Tb 4397); Walter Laqueur: Die Kultur der Republik. Frankfurt a. M. 1976
16 891
Ü -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturlandschaft
(2 SWS)
(mit Exkursionen)
Mi 12.00-14.00 - J 29 / 28
(22.10.) Ekhard Haack
Die Übung möchte ausländischen Studierenden aller Fachbereiche Hilfe bei der kulturellen Orientierung in Berlin bieten: Einblicke in die Kulturgeschichte der Stadt und in ihre gegenwärtige Kultursituation.
In einer Einführung sollen das Ende der NS-Diktatur in Berlin, der Wiederaufbau des Kulturbetriebs nach der Zerstörung der Stadt 1945, die Folgen der Teilung Berlins 1948 für Kultur und Politik, die Frage der Funktion der Künste im Kalten Krieg, die Alltagsmentalität in Ost und West im Schatten der Berliner Mauer und das Ende der ‘doppelten Institutionen’ nach der Vereinigung (mit ihren materiellen und kulturellen Folgen) erläutert und eine Charakteristik der gegenwärtigen Berliner Kultursituation gegeben werden.
Filmdokumentationen zum Berlin der Weimarer Republik, zur Stadt unterm Hakenkreuz und zur Nachkriegszeit dienen der Erschließung einzelner Themenkomplexe, die mit Hilfe von literarischem und historischem Material erarbeitet werden sollen: Das preußische Berlin, das republikanische und das jüdische Berlin und das Berlin der NS- und der Nachkriegszeit.
Exkursionen, gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche sind vorgesehen.

Nur für ausländische Studierende der Deutschen Philologie

16 892
PS -
Literatur der Weimarer Republik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - J 29 / 28
(20.10.) Ekhard Haack
Ausgehend vom "Bruderzwist im Hause Mann" – dem Streit zwischen Heinrich und Thomas Mann über Kultur, Zivilisation und Politik (1914-1923) – möchte das Seminar in die Literaturgeschichte zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus einführen und mit den literarischen Stilen und Tendenzen der Zwanziger Jahre vertraut machen. Untersucht werden Texte des Expressionismus, Dadaismus und der Neuen Sachlichkeit. Im Mittelpunkt der Lektürearbeit stehen Erzählungen von Franz Kafka, Kurt Tucholskys "Deutschland, Deutschland über alles...", das frühe Theater Bertolt Brechts, Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" und Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“.
Literaturhinweise:
Stephan Reinhardt (Hg.): Die Schriftsteller und die Weimarer Republik. Ein Lesebuch. Berlin 1992; - Die deutsche Literatur in der Weimarer Republik. Hg. v. Wolfgang Rothe. Stuttgart 1974. Anton Kaes (Hg.): Weimarer Republik. Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur 1918-1933. Stuttgart: Metzler 1983
16 893
PS -
Berlin in der Literatur
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29 / 111
(21.10.) Ekhard Haack
Das Seminar stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Topographie und Geschichte in der literarischen Wahrnehmung Berlins am Beispiel exemplarischer Texte. Erkundet werden der erzählte Raum im Bezug zur preußischen Residenz der Kaiserzeit, zum "Experimentierfeld der Moderne" um 1900, zur "Menschenwerkstatt Berlin", dem "Industriegebiet der Intelligenz" der Weimarer Republik, der "Reichstrümmerstadt" der Nachkriegszeit, der "siamesischen Doppelstadt" der deutschen Teilung und schließlich die Darstellung Berlins in der Literatur der Gegenwart zwischen "Kiez" und "virtual megacity".
Untersucht werden Texte von Th. Fontane, G. Herrmann, C. Corrinth, F. Hessel, W. Benjamin, A. Döblin, A.R. Böttcher, U. Johnson, Chr. Wolf, H.J. Schädlich, P. Schneider, A. Ören, E.S. Özdamar, T. Dückers, J. Schramm.
Zur Einführung: Die Berliner Moderne 1885-1914. Hg. v. Jürgen Schutte u. Peter Sprengel. Stuttgart 1987. - Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. v. Silvio Vietta. Stuttgart 2001. - LiteraturOrt Berlin. Hg. v. Günther Rühle. Berlin 1994
16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der Germanistik
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(20.10.) Ulrike Rupp-Böhnke
Diese Übung soll ausländischen Studierenden die Möglichkeit geben, sich auf die am 19. Juli 1989 vom Fachbereichsrat des FB Germanistik eingeführte "Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie" vorzubereiten. Folgende Schwerpunkte werden im Verlauf der Übung behandelt:
- Leseverständnis mit dem Ziel der Textanalyse
- Hörverständnis mit dem Ziel, selektierte Informationen mitzuschreiben
- Grammatik für das Verständnis fachsprachlicher Texte der Germanistik
- Erarbeitung eines Argumentationswortschatzes für Situationen im Hochschulbereich
- Schriftliche Produktion von Texten: Mitschrift, Gliederung, Referat, Zusammenfassung und Kommentierung wissenschaftlicher Texte der Germanistik. Die Übung wird mit exemplarischem und authentischem Textmaterial (v.a. mit Texten aus vorangegangenen Prüfungen) durchgeführt. Das Kursmaterial wird gestellt. Schriftliche Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Übung verfaßt werden, werden korrigiert. Anregungen der TeilnehmerInnen bezüglich Textauswahl und Schwerpunktsetzung sind erwünscht.

II. Niederländische Philologie

A. Ältere Sprachwissenschaft

16 960
PS -
Het verhaal van een taal - Geschichte des Niederländischen
Niederländisch
ACHTUNG: Änderung des Veranstaltungsortes
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/110
(23.10.) Matthias Hüning
In diesem Proseminar soll 'het verhaal van een taal' (die Geschichte einer Sprache) erzählt werden. Wir beginnen bei den ersten überlieferten Zeugnissen und tasten uns langsam bis zu den Trends im heutigen Niederländisch vor. Im Mittelpunkt steht die sogenannte interne Sprachgeschichte, also die Entwicklung des niederländischen Sprachsystems im Laufe der Jahrhunderte. Besondere Aufmerksamkeit wird der unterschiedlichen Entwicklung des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien gewidmet. Ein weiteres Ziel des Proseminars ist es, die Teilnehmer/innen mit den Grundprinzipien der historische Sprachwissenschaft vertraut zu machen.
Literatur:
De Vries, Jan W., Willemyns, Roland & Burger, Peter (1995), Het verhaal van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
Van der Wal, M. & Van Bree, C. (1992), Geschiedenis van het Nederlands. Utrecht: Het Spectrum.

B. Neuere Sprachwissenschaft

16 961
GK -
Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft
Niederländisch
ACHTUNG: Änderung des Veranstaltungsortes
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/139
(23.10.) Matthias Hüning
Diese Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Behandelt werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik. Darüber hinaus werden die wichtigsten Hilfsmittel der niederländischen Sprachwissenschaft vorgestellt, von linguistischen Bibliographien über sprachwissenschaftliche Zeitschriften bis hin zu für die Sprachwissenschaft relevanten Websites. Diese Einführung soll den Studierenden die Grundlagen für die Arbeit mit sprachwissenschaftlicher Fachliteratur vermitteln.
Gute (passive) Kenntnis der niederländischen Sprache wird vorausgesetzt.
Literatur:
Appel, R. et al. (ed.) (2002), Taal en taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers.
Dirven, R. & Verspoor, M. (1999), Cognitieve inleiding tot taal en taalwetenschap. Leuven, Amersfoort: Acco.
Janssen, T. (ed.) (2002), Taal in gebruik. Den Haag: Sdu.
16 962
PS -
Friesisch und Niederländisch im Kontrast
Niederländisch
Mi 10.00-12.00 - Thielallee 52; SR
(22.10.) Ulrike Vogl
Friesisch ist eine westgermanische Sprache, die von zirka 450.000 Bewohnern der niederländischen Provinz Friesland gesprochen wird.
In diesem Proseminar werden wir uns mit der historischen Entwicklung und der aktuellen Situation des Friesischen im Kontext des niederländischen Sprachgebiets befassen. Behandelt werden sowohl sprachpolitische Fragen als auch ausgewählte Themen aus der Grammatik der beiden Sprachen: wir werden unter anderen die Integration von Fremdwörtern im Niederländischen und Friesischen, die Möglichkeiten der Wortbildung in den beiden Sprachen und die unterschiedllichen Anredeformen einer näheren Untersuchung unterziehen.
Die Lehrveranstaltung wird in niederländischer Sprache abgehalten.
Literatur:
Klooster, Wim (2001), Grammatica van het hedendaags Nederlands. Den Haag: Sdu Uitgevers.König, E. & Van der Auwera, J. (1994), The Germanic languages. London: Routledge. Munske, Horst H. (ed.) 2001. Handbuch des Friesischen. Tübingen: Niemeyer. Tiersma, Peter M. 1999. Frisian Reference Grammar. Ljouwert: Fryske Akademy
16 963
HS -
Grammatikalisierung
Niederländisch
Di 16.00-18.00 - Thielallee 52; SR
(21.10.) Matthias Hüning
Unter Grammatikalisierung versteht man gemeinhin "le passage d'un mot autonome au rôle d'élément grammatical" (den Übergang eines autonomen Wortes in die Rolle eines grammatischen Elements), so die bekannte Definition von Antoine Meillet (1912). Meist geht es dabei um den Übergang von Inhaltswörtern zu Funktionswörtern (vgl. das deutsche 'weil', das seinen Ursprung im Substantiv 'Weile' findet) oder zu gebundenen Morphemen (Affixen). Grammatikalisierung beinhaltet ein Verbleichen ('bleaching') der ursprünglichen Bedeutung und eine damit einhergehendeVeränderung der Verwendungsweisen.
In diesem Hauptseminar werden wir uns anhand einiger Fallstudien aus der Geschichte des Niederländischen mit verschiedenen Aspekten dieses Phänomens beschäftigen.
Die Arbeitssprache dieser Lehrveranstaltung ist Niederländisch.
Literatur:
Van Bree, C. (1996), Historische taalkunde. Tweede, herziene druk. Leuven, Amersfoort: Acco.
Diewald, G. (1997), Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werden grammatischer Formen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
Hopper, P. J. & Traugott, E. C. (1993), Grammaticalization. Cambridge: Cambridge University Press.
Meillet, A. (1912), 'L' évolution des formes grammaticales.' In: Rivista di scienzia 12.
16 964
Ü -
Recherchieren & präsentieren - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Deutsch
Mi 16.00-18.00 - Thielallee 52; Seminarraum
(22.10.) Ulrike Vogl
In diesem Seminar werden - unabhängig vom Scheinzwang - wichtige universitäre Arbeitstechniken (Vorbereitung und Halten eines Referates, Stoffsammlung, Bibliographieren, Umgang mit wissenschaftlicher Literatur, wissenschaftliches Schreiben, Editionstechnik, Präsentationstechniken) und die dazugehörigen Hilfsmittel vorgestellt. Ein besonderer Schwerpunkt wird der Umgang mit neuen Medien im wissenschaftlichen Betrieb sein. Die Teilnehmer/innen können das erworbene Wissen in kleinen Übungseinheiten umsetzen, diskutieren und festigen.

C. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

16 970
GK -
Einführung in die mittelniederländische Literatur
Niederländisch
Do 12.00-14.00 - Thielallee 52; SR
(23.10.) Bettina Noak
Der Grundkurs befaßt sich – anhand ausgewählter literarischer Zeugnisse – mit der reichen niederländischen Literaturtradition des Mittelalters. Dabei geht es um die Erschließung der Texte mittels der entsprechenden Hilfsmittel ebenso wie um ihre Einbettung in einen historischen, kulturellen und literarischen Kontext.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt.
Literatur:
Ein Reader kann zu Beginn des Seminars käuflich erworben werden.
Hogenelst, D. / F.P. van Oostrom, Handgeschreven wereld. Nederlandse literatuur en cultuur in de middeleeuwen. Amsterdam 1995.
16 971
PS -
Die Anfänge der literarischen Renaissance in den Niederlanden
Niederländisch
Di 10.00-12.00 - Thielallee 52; SR
(21.10.) Jan Konst
In den sechziger und siebziger Jahren des sechzehnten Jahrhunderts wird in der niederländischen Literatur mit der mittelalterlichen Formensprache gebrochen. Ein neuer Ton, neue Themen erklingen zuerst in den südlichen Niederlanden, kurze Zeit später auch im Norden (Leiden, Amsterdam). Während dieses Seminars steht die Erneuerungsbewegung der Renaissance, wie sie sich in einigen ihrer typischen Vertreter manifestiert, im Mittelpunkt: Jan van der Noot, Lucas d’ Heere, Jan van Hout, Coornhert und Spiegel.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt.
Literatur:
J. Koppenol, Leids heelal. Het loterijspel (1596) van Jan van Hout. Hilversum, 1998, p. 103-190. K. Bostoen, Dichterschap en koopmanschap in de zestiende eeuw. Omtrent de dichters Guillaume de Poetou en Jan vander Noot. Deventer, 1987, p. 9-107.
16 972
HS -
Die Darstellung und Funktion von Gewalt in der niederländischen Literatur bis 1800
Niederländisch
Mo 16.00-18.00 - Thielallee 52; SR
(20.10.) Jan Konst
Gewalt im weitesten Sinne des Wortes bietet Literatoren eine Thematik, die ihnen die Möglichkeit verschafft, ihr literarisches Können auf sehr unterschiedliche Weise unter Beweis zu stellen. Dieses Seminar, das parallel zu einer Lehrveranstaltung von Dr. Grave in der Neueren Niederländischen Literatur stattfindet, wird sich auf die frühmoderne Zeit richten. Zwei Genres stehen dabei im Zentrum der Aufmerksamkeit: die Tragödie, insbesondere das Spektakelstück, sowie die sogenannte Leidenslyrik, Lyrik zur Passion Christi.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt.
Literatur:
Jan Vos, Toneelwerken. Assen 1975.
J. Konst, 'De retorica van het "movere" in Jeremias de Deckers Goede Vrydag ofte het Lijden onses Heeren Jesu Christi.' In: De nieuwe taalgids 83 (1990), p. 298-312.

D. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

16 980
GK -
Niederländische Literatur im 19. Jahrhundert
Niederländisch
Mi 12.00-14.00 - Thielallee 52; SR
(22.10.) Jaap Grave
In diesem Seminar steht die niederländischsprachige Literatur aus dem 19. Jahrhundert bis zu De Nieuwe Gids und Van Nu en Straks im Mittelpunkt: Sie umfaßt die Ausläufer der Literatur der Aufklärung und der Romantik, die Entstehung der ‚Vlaamse Beweging‘ und die Bedeutung der Zeitschrift De Gids. Näher eingegangen werden soll u.a. auch auf den Einfluß Walter Scotts auf den Abenteuerroman der Zeit, auf Guido Gezelles Gedichte und auf die Rolle Multatulis.
Es ist ein Seminar für Leser: Unter der ausführlichen Leseliste finden sich Multatulis Max Havelaar und Woutertje Pieterse wie auch Fragmente aus dem Werk Busken Huets und Johannes van Vlotens. Sekundärliteratur: Nederlandse Literatuur, een Geschiedenis und Literatuur en moderniteit in Nederland.
16 981
PS -
Niederländische Prosa 1945-1960
Niederländisch
ACHTUNG: Änderung des Veranstaltungsortes
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; JK 26/139
(20.10.) Jan Konst
Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wirbelte das Werk dreier junger Autoren viel Staub innerhalb der Niederlande auf: Anna Blaman, Gerard [van het] Reve und Willem Frederik Hermans. Im Seminar wird eine Anzahl Romane dieser Autoren vor dem Hintergrund der seinerzeit häufig recht kritischen Rezeption ihres Oeuvres untersucht werden.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt.
Literatur:
1947, Gerard van het Reve, De Avonden
1948, Anna Blaman, Eenzaam avontuur
1949, W.F. Hermans, De tranen der acacia’s
16 982
PS -
Writer in Residence
Niederländisch
ACHTUNG: Änderung des Veranstaltungsortes
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 32/102
(21.10.) Jan Konst
In jedem Jahr wird ein(e) renommierte(r) niederländische(r) oder flämische(r) Autor(in), dessen/deren Werk auch teilweise in niederländischer Übersetzung vorliegt, die Abteilung Niederländische Philologie innerhalb eines Zeitraumes von etwa sechs Wochen besuchen. Während dieser Periode wird der Autor/die Autorin während der Lehrveranstaltungen anwesend sein und auch selbst Beiträge dazu leisten. Das Oeuvre des betreffenden Autors/der Autorin wird in einem sinnvollen Kontext untersucht, beispielsweise hinsichtlich einer Strömung, eines Genres oder einer bestimmten Thematik bzw. vor dem Hintergrund verwandter Gegenwartsautoren/-autorinnen.

Tijdens het wintersemester 2003-2004 zal dit college gewijd worden aan het werk van de Nederlandse schrijfster NELLEKE NOORDERVLIET. Van begin november tot midden december zal deze auteur als gastdocent in Berlijn aanwezig zijn en deelnemen aan de colleges. Het zes-weekse bezoek van Noordervliet wordt gefinancierd door het Nederlandse Literair Produktie- en Vertalingenfonds uit Amsterdam, een instelling waarmee de Afdeling Nederlands nauw samenwerkt.
Nelleke Noordervliet debuteerde in 1987 met Tine of de dalen waar het leven woont, een als roman opgezette biografie over de echtgenote van de beroemde Nederlandse auteur Multatuli. Sindsdien is een relatief omvangrijk en zeker opmerkelijk oeuvre aan haar pen ontvloeid. Het valt op dat de geschiedenis, het verleden in vrijwel al haar boeken – romans, essays, poëzie – een centrale rol speelt.
Tijdens het college zal het werk van Noordervliet tegen de achtergrond van de historische roman in Nederland belicht worden. Op die manier wordt niet alleen een overzicht geboden van het werk van een vooraanstaande eigentijdse Nederlandse auteur, maar zullen de deelnemers aan het college bovendien een inleiding krijgen tot een interessant genre, dat vanaf de vroege negentiende eeuw in Nederland een zekere populariteit geniet.
Literatur:
Drie min of meer als historische romans te typeren werken van Noordervliet, romans waarin steeds vrouwelijk hoofdpersonen voor het voetlicht treden, zullen tijdens het college centraal staan:
1. Het oog van de engel (1991)
Een roman die in de jaren van de Franse Revolutie speelt en die het verhaal van een jonge vrouw vertelt die op jonge leeftijd blind wordt.
2. De naam van de vader (1993)
Een roman over de zoektocht van een Nederlandse vrouw naar haar onbekende vader, een Duitse soldaat die tijden WO II in Nederland verbleef.
3. Pelican Bay (2002)
Een roman die aan het einde van de achttiende eeuw op een Caribisch eiland speelt en waarin speciaal ook de slavernij gethematiseerd wordt.
16 983
HS -
Die Darstellung und Funktion von Gewalt in der niederländischen Literatur nach 1800
Niederländisch
Mo 14.00-16.00 - Thielallee 52; SR
(20.10.) Jaap Grave
Gewalt ist neben Liebe und Tod eines der großen, immerwiederkehrenden Themen in der Literatur. Während die Variationsbreite der beiden anderen Themen sich in Grenzen halten, kennt das Thema der Gewalt ungezählte Facetten. Einige Autoren begingen nicht nur auf dem Papier einen Mord. In diesem Seminar soll untersucht werden, auf welche Weise niederländische Autoren seit 1800 in ihren Werken die Gewalt zum Ausdruck brachten: zum Beispiel durch die Beschreibung physischen und psychischen Zwangs, von Kriegsgreueln, von Kolonialismus, von sexueller Gewalt. Es sollen aber auch die Wandlungen in der Darstellung der Gewalt im Lauf der Zeit berücksichtigt werden, und die Rolle von Sanktionen.
Eine Leseliste wird zu Seminarsbeginn ausgegeben.

E. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

16 990
PS -
Politisch motivierte Tötungen in der nl. Geschichte (bis 1800) und ihre historischen und ideologischen Hintergründe
Niederländisch
Do 16.00-18.00 - Thielallee 52; SR
(23.10.) Oliver Schwirkmann
Politisch motivierte Tötungen in der nl. Geschichte (bis 1800) und ihre historischen und ideologischen Hintergründe
Aus aktuellem Anlass ist dieses Landeskundeseminar den berühmten, politisch motivierten Morden der älteren niederländischen Geschichte gewidmet, die sich im Laufe der Jahrhunderte ins ‘kollektive Gedächtnis’ der niederländischen Bevölkerung eingeschrieben haben. Unter anderem werden wir uns mit der Ermordung des Grafen Floris V. von Holland (1296), dem Attentat auf den „Vater des Vaterlands“, Wilhelm von Oranien (1584), dem Justizmord an J. van Oldenbarnevelt (1619) sowie dem Lynchmord beschäftigen, dem die Gebrüder de Witt 1672 in Den Haag zum Opfer fielen. Dabei werden wir ebenfalls die Reaktionen auf die Ereignisse betrachten und untersuchen, welche Darstellung die blutigen Vorfälle im Laufe der Zeit erfuhren.
Teilnahmevoraussetzung: Da vor allem mit niederländischen Texten gearbeitet wird, ist die passive Beherrschung des Niederländischen erforderlich. Abhängig von der Zusammensetzung der Gruppe findet das Seminar in deutscher bzw. niederländischer Sprache statt. Festlegung des Seminarplans und der Referatsthemen in der ersten Sitzung.
Literatur zur Vorbereitung: Blom/Lamberts: Geschiedenis der Nederlanden, Amsterdam 1994. Lademacher: Die Niederlande, Berlin/Frankfurt a.M. 1993.
16 991
PS -
Geschichte der Niederlande und Belgiens im 20. Jahrhundert
Deutsch
Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 29/18
(21.10.) Bettina Noak
Die niederländische und belgische Geschichte des 20. Jahrhunderts – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – kennt viele dramatische Höhepunkte: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier furchtbarer Weltkriege, den Untergang der großen Kolonialreiche, die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Im Seminar werden die wichtigsten Entwicklungen beleuchtet, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.
Literatur zur Vorbereitung:
Erbe, M., Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993; Lademacher, H., Die Niederlande. Politische Kultur zwischen Individualität und Anpassung. Berlin 1993; North, M., Geschichte der Niederlande. München 1997; Petri, F. e.a., Geschichte der Niederlande. Holland, Belgien, Luxemburg. München 1991.

F. Spracherwerb Niederländisch

16 995
SK -
Niederländisch 1 (für Anfänger); Gruppe I und Gruppe II
(6 SWS)
Nur für Fachstudenten. Anmeldung während der Informationsveranstaltung am 20. Oktober 2003 um 12 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29/110. Anschließend kann das Lehrbuch (Help1! + Deutsches Hilfsbuch zum Preis von ca. Euro 46) im Sekretariat in der Thielallee 52 erworben werden.
  Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I:
Do. 8.30-10.00 Raum KL 29/110,
Mo. 8.30-10.00 Raum K 24/20 und
Mi. 10.00-12.00 Raum KL 24/121b

 - Habelschwerdter Allee 45
(23.10.)  
  Gruppe II:
Do. 12.00-14.00 Raum KL 29/110,
Mo. 12.00-14.00 Raum KL 29/110 und
Mi. 10.00-12.00 Raum KL 24/121b

 - Habelschwerdter Allee 45
(23.10.)  
16 996
SK -
Niederländisch 2; Gruppe I und Gruppe II
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 oder Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 24/121a
(21.10.) Johanna Ridderbeekx
16 997
SK -
Niederländisch 3
(2 SWS)
ACHTUNG: Änderung des Veranstaltungsortes
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; K 29/19
(21.10.) Johanna Ridderbeekx
16 998
SK -
Niederländisch für Austauschkandidat(inn)en
(2 SWS)
Dieser Anfängersprachkurs ist für Austauschkandidat(inn)en (DAAD, Sokrates u. Ä.) aller Fachbereiche und Berliner Universitäten vorgesehen.
Anmeldung unter Vorlage einer formlosen Bestätigung des Austauschplatzes bis 16.10.03 im Sekretariat der Niederländischen Philologie in der Thielallee 52.

Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; K 25/10
(24.10.) Katrin Konst
16 999
SK -
Niederländisch für Hörer aller Fachbereiche (Anfängerkurs)
(2 SWS)
Zugelassen werden Hörer aller Fachbereiche und Berliner Universitäten sofern Plätze vorhanden sind.
Anmeldung bis 16.10.03 im Sekretariat der Niederländischen Philologie in der Thielallee 52.

Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 25/121a
(24.10.) Katrin Konst

Hauptstudium

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Romanische Philologie allgemein

(Zur Lateinamerikanistik s. \"Neue Romania\", Portugiesische und Spanische Philologie sowie das Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts).
Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(HUB/52319)
V -
Wortstellung im Romanischen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - HUB, Unter den Linden 6; 3092
(22.10.) Elisabeth Stark

Hauptstudium

17 003
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Das Oberseminar wendet sich an fortgeschrittene Studierende, Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en und behandelt, z.T. in Vorträgen der Teilnehmer, aktuelle Fragestellungen und Projekte aus dem Bereich der generativen Syntax der romanischen Sprachen, einschließlich morphologischer und phonologischer Aspekte. Für Studierende mit entsprechenden Vorkenntnissen kann das Oberseminar der Prüfungsvorbereitung dienen und als Examenskolloquium anerkannt werden.
Voraussetzungen:
Besuch von mindestens zwei Lehrveranstaltungen zur generativen Syntax oder äquivalente Kenntnisse (in letzterem Falle ist eine Vorbesprechung - z.B. in einer der Feriensprechstunden - erforderlich).

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 005
V -
Paradigmen der europäischen Lyrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Die Vorlesung wird sich anhand ausgewählter Beispiele mit den wichtigsten Paradigmen der (west-)europäischen Lyrik befassen. Der Schwerpunkt wird im romanischen Bereich liegen. Die behandelten Autoren wären zunächst Petrarca, Bembo, Garcilaso de la Vega, die Lyriker der Pléiade, Shakespeare, Goethe, Hölderlin und Baudelaire. Was die mit dem letztgenannten Autor einsetzende Lyrik der Moderne und des Modernismus angeht, wird die Gestaltung des Programms auf die Wünsche der Hörer eingehen. – Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie und der AVL. Lesekenntnisse in den jeweiligen Sprachen sind erwünscht.

Hauptstudium

17 008
OS -
Probleme der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/135
(20.10.) Winfried Engler
Forschungsdiskussion zu einem, in der erzählenden und dramatischen Literatur bis heute quantitativ verbreiteten Teilaspekt, der prekären Integration von Geschehenem und Erfundenem. Die Fiktion leistet dabei bis zur Selbstvernichtung Spezifisches, die Vernetzung im Intertext ruft sowohl Erzählprogramme als variable Erkenntnismöglichkeiten z.B. angesichts der Geschichte auf, und endlich sind für die Klassifikation intermediale Parameter zu berücksichtigen.
Voraussetzung: Erfolgreich abgeschlossenes Hauptseminar (Lit.wiss.). Persönliche Anmeldung. Arbeit im Plenum, Referate aus eigenen Untersuchungsbereichen wären erwünscht; kein Repetitorium.
17 009
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(23.10.) Klaus W. Hempfer
Das Seminar richtet sich vorrangig an Doktoranden und Habilitanden und dient der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in meinen Sprechstunden.

Studienbereich "Neue Romania"

Die unter diesem Titel angekündigten Lehrveranstaltungen gehören zu einem koordinierten Lehr- und Studienbereich, der die Beziehungen zwischen den romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen zum Gegenstand hat. Die Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge wird durch die dortige Wiederholung als Klammerveranstaltung gekennzeichnet.

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 010
HS -
Judenspanisch
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/237
(21.10.) Winfried Busse
Charakteristik des Judenspanischen. Grundprobleme der Geschichte des Judenspanischen. Varietäten des Judenspanischen.
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
Literatur:
Crews, Cynthia M. 1935. Recherches sur le judéo-espagnol dans les pays balkaniques. Paris.
Díaz-Mas, Paloma. 1986. Los sefardíes. Historia, lengua y cultura. Barcelona. [21993. 31997].
Sephiha, Haïm Vidal. 1977. L'Agonie des judéo-espagnols. Paris. [21979, 31991].
Varol, Marie-Christine [Varol-Bornes, Marie-Christine]. 1998. Manuel de judéo-espagnol. Langue et culture. Paris. Langues & Mondes [+ CD-ROM].
Wagner, Max Leopold. 1914. Beiträge zur Kenntnis des Judenspanischen von Konstantinopel. Wien. [> Wagner. 1990. I. 7-109].

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 014
S/HS -
Die literarischen Muster kolonialer Kulturkontakte
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/237
(24.10.) Ronald Daus
Implizit beschäftigen sich alle Texte historischer und zeitgenössischer europäischer Autoren über fremde Kontinente und aller außereuropäischer Autoren, die darauf antworten, mit der Problematik des "Zugangs" zu den anderen Kulturen. In ausnahmslos jedem dieser Werke wird dabei Stellung zu den kolonialen Strukturen genommen, durch die eine solche Auseinandersetzung überhaupt erst möglich wurde. Wie das konkret in unterschiedlichen Epochen ablief, aus welcher Perspektive und mit welcher Absicht, analysieren wir in diesem Hauptseminar anhand von drei Themenkomplexen. In der "Literatur über die Sklaverei" aus der älteren Epoche dominiert das Gegeneinander. In der darauf folgenden "Zöglingsliteratur" bedanken sich die Unterlegenen für die geistige und materielle Entwicklungshilfe der Eroberer. Und in den Texten über den "allgemein menschlichen Faktor", zum Beispiel über die Liebe zwischen "weißen" Männern und "farbigen" Frauen, bzw. – ganz besonders "in" seit den 1990ern- zwischen "weißen" Frauen und "farbigen" Männern, wird ausprobiert, wie weit sich die Idee jeglicher Gleichberechtigung praktizieren lässt. In den ersten beiden Sitzungen der Veranstaltung werden die zu untersuchenden Werke festgelegt.
Voraussetzungen: Bereitschaft zu ideologiekritischer Betrachtung ideologisierter Texte.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
17 015
S/HS -
Roman et societé: la littérature franco-canadienne depuis les années 1880
(2 SWS)
(Schwerpunkt: "Kanada-Studien")
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien

Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(21.10.) Peter Klaus
Rien que l'existence d'une littérature en langue française sur le continent nord-américain constitue déjà un fait politique. La situation de cette littérature dite littérature mineure écrite dans une langue majeure est d'autant plus intéressante qu'elle peut servir de séismographe de l'évolution de la société québécoise et de la francophonie canadienne tout entière. Sans être une photographie fidèle de la société, la littérature québécoise a toujours témoigné d'un certain engagement qui a, certes, changé au cours des décennies, mais qui nous permet malgré tout d'y décéler les cassures et ruptures d'une société en train de vivre avec plus d'assurance que jamais dans le passé sa francité nord-américaine: une francité qui a commence à se transformer par la découverte de son américanité et grâce aux activités des écrivains immigrés venus de tous les horizons possibles.
Voraussetzungen: Bon niveau de français. Excellente disposition pour la lecture. Pour l'obtention du "Schein": participation régulière et active indispensable. "Hausarbeit" obligatoire (en allemand ou en français). Mini-exposé souhaitable.
Quelques livres utiles:
C. Pont-Humbert: Littérature du Québec. Paris: Bordas 1999.
L.Mailhot: La littérature québécoise. Montréal 1997.
J.-L.Joubert/J.Lecarme/E.Tabone/B.Vercier: Les littératures francophones depuis 1945. Paris 1986.
K.-D.Ertler : Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen 2000.
H.-J.Greif/F.Ouellet (Hg.): Literatur in Québec. Eine Anthologie/Littérature québécoise. Une anthologie.1960-2000. Heidelberg 2000.
(17192)
S/HS -
Die Poeten des Fado (Portugal) und des Bossa Nova (Brasilien) - 1950-2000
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(23.10.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17053)
HS -
Die Sinnlichkeit von Reisen in die Ferne: Nerval bis Houellebecq
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/237
(22.10.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Französische Philologie / Französisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 021
PS -
Einführung in das Altfranzösische
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(23.10.) Patrick Steinkrüger*
In dem Proseminar werden die Grundlagen der altfranzösischen Grammatik (inkl. Lautlehre) vermittelt. Die lauthistorischen und grammatischen Erörterungen, die einen Exkurs zum sogenannten Vulgärlatein einschließen, werden durch praktische Lektüre ergänzt. Es ist das Ziel der Einführungsveranstaltung, die wichtigsten sprachhistorischen Fakten zu kennen und einen mittelschweren Text lesen zu können.
Leistungsnachweise werden entweder durch eine Klausur am Ende des Semesters oder eine Hausarbeit erworben. Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
17 022
PS -
Altfranzösische Lektüre und Grammatik
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/135
(23.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
Leistungsnachweis durch regelmäßige Teilnahme und Abschlussklausur.
((HUB/52319))
V -
Wortstellung im Romanischen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - HUB, Unter den Linden 6; 3092
(22.10.) Elisabeth Stark

Grundstudium

17 023
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/235
(22.10.) Thomas Kotschi
In diesem Grundkurs wird eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Linguistik gegeben. Dies geschieht zum einen im Hinblick auf allgemeine Aspekte von Sprache und sprachlicher Kommunikation (also z.B. den Zeichencharakter der Sprache, die Funktionen der Sprache, sprachliches Handeln, Sprache in Texten), zum anderen geht es dabei auch um die speziellen Eigenschaften der französischen Sprache (auf den Ebenen der Laut-, der Wort-, der Satz- und der Textstruktur) sowie um Fragen ihrer Verwendung im kommunikativen Kontext. Auf diese Weise soll ein erster Einblick in die linguistischen Teildisziplinen der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Semantik und der Pragmatik vermittelt werden. Außerdem werden Fragen behandelt, die mit der Organisation des Studiums, mit der Stellung der Linguistik im Studiengang, mit Arbeitstechniken u.ä. zu tun haben.
Zugrunde gelegt wird die Lektüre des folgenden Buches: Sokol, M. (2001): Französische Sprachwissenschaft. Eine Einführung mit thematischem Reader. Tübingen: Narr. Eine frühzeitige Anschaffung dieses Buches ist erwünscht. – Voraussetzungen für den Erwerb des Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Kurzreferates und das Bestehen der Abschlussklausur.
17 024
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/235
(23.10.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Wir beginnen mit einem kleinen Ausflug in die Wissenschaftsgeschichte und allgemeinen Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit (Zeichen- und Kommunikationsmodelle). Hierauf folgt ein Überblick über die Ebenen, auf denen die französische Sprache beschrieben wird (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax). Der Geschichte des Französischen sowie den Varietäten des Französischen widmen wir uns in der dritten Phase des Kurses, in dem auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert werden.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Walter, H. (1996): Le français dans tous les sens. Paris: LGF, Livre de Poche.
17 026
PS -
Französische Morphologie
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/239
(21.10.) Natascha Pomino
Die Morphologie ist diejenige Teildisziplin der Linguistik, die sich mit der Erforschung der Struktur von Wörtern und den Prozessen, die innerhalb von Wörtern durchgeführt werden können, beschäftigt. Das Seminar soll zuerst Grundbegriffe der deskriptiven Morphologie vermitteln und einen Überblick über morphologische Phänomene des Französischen geben. Anschließend werden Ansätze und formale Methoden der generativen Morphologie eingeführt und praktisch angewendet, wobei die sogenannte Distributed Morphology im Vordergrund stehen wird. Anhand von aktuellen Studien sollen zentrale Probleme morphologischer Theoriebildung und exemplarische Lösungsansätze herausgearbeitet werden. Im Zentrum stehen dabei der Morphembegriff sowie das Lexikon und das Verhältnis von Morphologie zu Syntax und Phonologie. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit
Literatur:
Schpak-Dolt, N. (1992): Einführung in die französische Morphologie. Tübingen: Niemeyer.
Spencer, A. (1991): Morphological Theory: An introduction to word structure in generative grammar. Cambridge University Press.
Halle, M. & A. Marantz (1993): “Distributed Morphology and the Pieces of Inflection.” In: The View from Building 20, ed. Kenneth Hale and S. Jay Keyser. Cambridge, M.A.: MIT Press, 111-176.
Halle, M. & A. Marantz (1994): “Some key features of Distributed Morphology.” In: MITWPL 21: Papers on phonology and morphology, ed. Andrew Carnie and Heidi Harley. Cambridge, M.A.: MIT Press, 275-288.
Harris, J. (1998): “Spanish imperatives: syntax meets morphology” In: Journal of Linguistics 34: 27-52.
Marantz, A. (1997): “No escape from syntax: Don't try morphological analysis in the privacy of your own Lexicon.” In: Proceedings of the 21st Annual Penn Linguistics Colloquium: Penn Working Papers in Linguistics 4: 2, ed. Alexis Dimitriadis et.al. 201-225.
Einige dieser Artikel zur Distributed Morphology können von http://www.ling.upenn.edu/~rnoyer/dm/bib.shtml heruntergeladen werden.
17 027
PS -
Europäische Sprachpolitik
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(22.10.) Brigitte Jostes
Ziel des Seminars ist eine Einführung in gegenwärtige sprachenpolitische Fragestellungen in Europa. Als Grundlage verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die europäischen Sprachverhältnisse und deren historische Ursprünge. Am Beispiel der französischen Sprachenpolitik wird exemplarisch erörtert, welche sprachenpolitischen Herausforderungen sich den Staaten in Europa aktuell stellen (Rolle und Einfluss des Englischen, Integration von Migranten, Schutz der Regional- und Minderheitensprachen). Anschließend befassen wir uns mit dem sprachenpolitischen Handeln auf europäischer Ebene. Zu unterscheiden ist hierbei zwischen der Europäischen Union mit ihren Institutionen einerseits und dem Europarat andererseits. Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Einführende Literatur: Hagège, C. (1994): Le souffle de la langue. Paris: Odile Jacob. Siguan, M. (2001): Die Sprachen im vereinten Europa. Tübingen: Stauffenburg.

Hauptstudium

17 031
HS -
Strukturelle Varietäten des Französischen. Das Beispiel Québecs
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/237
(21.10.) Thomas Kotschi
Am Beispiel des in der kanadischen Provinz Québec verwendeten Französischen soll die Problematik behandelt werden, daß die französische Sprache keine homogene Erscheinung bildet, sondern sich in Form spezifischer Varietäten manifestiert. In Québec haben – wie in anderen frankophonen Regionen – historische Bedingungen (die in bestimmtem Umfang ebenfalls Gegenstand des Seminars sein werden) zur Herausbildung einer Varietät des Französischen geführt, deren lautliche, morphologische, syntaktisch-grammatische, lexikalisch-semantische und pragmatische Ausprägungen im einzelnen besprochen werden sollen, wobei jeweils auch der Vergleich mit dem Frankreich-Französischen thematisiert werden soll. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 16.7.2003, 13.00 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Neumann-Holzschuh, I. (2002). “Das Französische in Nordamerika“. In: Kolboom, I./ Kotschi, T./Reichel, E. (Hg.). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt. 105-114.
Bollée, A. (1990). “Frankophonie IV. Regionale Varianten des Französischen außerhalb Europas I: Kanada“. In: Holtus, G./Metzeltin, M./Schmitt, C. (Hg.). Lexikon der Romanisti-schen Linguistik, Bd. V,1. Tübingen: Niemeyer. 740-764.
17 032
HS -
Muttersprache - langue maternelle
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 26/130
(20.10.) Jürgen Trabant,
Dirk Naguschewski*
"Muttersprache" und "langue maternelle" sind keine wissenschaftlichen linguistischen Termini. Die beiden Ausdrücke spielen aber sowohl in französischsprachigen wie in deutschsprachigen Diskursen über Sprache ein wichtige Rolle, vor allem in solchen, die die "eigene" Sprache gegen eine in irgendeiner Hinsicht "fremde" Sprache in Stellung bringen. Wir wollen in diesem Seminar einige historische Positionen der - in den beiden Sprachgemeinschaften charakteristisch unterschiedenen - Verwendung der Ausdrücke (etwa den "langage maternel français" von François Ier), vor allem aber moderne Thematisierungen untersuchen. So ist der Terminus ausgesprochen wichtig in kolonialen oder postkolonialen Konstellationen, aber auch in Exil-Situationen oder sonstigen Sprach-Entfremdungs-Prozessen, und er spielt immer eine Rolle in Reflexionen zu prekären Sprach-Aneignungs-Prozessen ("muttersprachlicher Unterricht"). Es stellen sich also Fragen wie: ob überhaupt alle Menschen ein Muttersprache haben, ob man eine braucht, wie tief sie im Denken und Fühlen verankert ist, welche Funktion sie erfüllt (Identität?), ob man sie pflegen, ob man sie unterrichten muß, was man verliert, wenn man sie aufgibt, etc.
Ausgangspunkt unserer Erkundungen ist das Buch von Jacques Derrida: Le monolinguisme de l'autre, Paris: Galilée 1996.
17 033
HS -
Sprachpolitik während der Französischen Revolution
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/239
(22.10.) Winfried Busse
Der Anfang der Sprachpolitik in Frankreich und ihre politische Thematisierung während der französischen Revolution im Zusammenhang mit dem Staats- und dem Bildungsverständnis.
Wir werden die „großen“ Texte (Barère und Grégoire) behandeln, aber auch die weniger oder gar nicht bekannten aus dem Comité d’instruction publique.
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
Literatur: Ein Überblick über die Französische Revolution.
Die Texte von Barère und Grégoire in Certeau, M. / Julia, D. /Revel, J. 1975. Une politique de la langue. Paris, sowie
Trabant, J. 1981. Die Sprache der Freiheit und ihre Feinde. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 41. 70-89.
Schlieben-Lange, B. 1988. Sprache und Revolution.
Certeau, M. / Julia, D. /Revel, J. 1975. Une politique de la langue. Paris
Busse, W. / Dougnac, Fr. 1991. François-Urbain Domergue. Tübingen
(17243)
HS -
Mittelalterliche gallo- und iberoromanische Texte in hebräischer Transkription
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/239
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
17 036
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(21.10.) Winfried Busse
Aktuelle Probleme der Sprachwissenschaft. Teildisziplinen der Linguistik. Referate der Studenten zu sie interessierenden Themen, zur ihrer Hausarbeit. Examensinformationen und –vorbereitung
17 037
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(23.10.) Thomas Kotschi
Im Colloquium sollen diesmal vor allem einige aktuelle Fragen aus dem Bereich der Diskursanalyse diskutiert werden. Dabei wird es insbesondere um Möglichkeiten der Anwendung des von E. Roulet u.a. entwickelten diskursanalytischen Modells auf (französische und spa-nische) Texte unterschiedlichen Typs gehen. Ebenfalls angesprochen sind aber auch Studie-rende, die über die Arbeit an einem Thema, das sie im Rahmen einer Examensarbeit beschäftigt, berichten und debattieren möchten. Schließlich kann nebenbei auch über alle sonstigen das Examen betreffende Fragen gesprochen werden – beispielsweise im Anschluss an einen Überblick, den jemand über einen gerade bearbeiteten Prüfungsgegenstand geben möchte, oder im Hinblick auf die "Fragen zur Grammatik", die im Examen häufig Teil der mündlichen Prüfung sind. Über das endgültige Programm wird gemeinsam in der ersten Sitzung entschieden. – Zur Vorbereitung auf den diskursanalytischen Teil des Colloquiums wird empfohlen: Roulet, E. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang. (Spanischsprachige Literatur kann auf Nachfrage ebenfalls angegeben werden.)
17 038
C -
Examens- und Doktorandencolloquium
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/137
(22.10.) Jürgen Trabant
Das OS/Colloquium dient vor allem der Präsentation und Diskussion von Abschlussarbeiten und Dissertationen. Außerdem steht die gemeinsame Lektüre aktueller wichtiger Publikationen zur historischen Anthropologie der Sprache auf dem Programm. Einige Sitzungen werden auch zur Vorbereitung mündlicher Abschlussprüfungen genutzt

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 040
V -
Die französische Romantik
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 32/10
(22.10.) Winfried Engler
„Romantisme“ hat als politisch abgeleiteter Epochen- und Kulturbegriff die Funktion, eine Zeitschwelle zwischen 1800 und dem Ende der Julimonarchie 1848 zu markieren. Für einen Teil der Mentalität der ersten Jahrhunderthälfte ist maßgebend, dass es als romantisch gilt, das ideologische Erbe der Revolution zu hüten und in neue Zeichenhaftigkeit der Motive umzu-setzen bzw. konterrevolutionäres Denken als Antiromantik auszudrücken. So wird, wenngleich mit ungleichen Argumenten, in den zwanziger Jahren von Stendhal und Hugo, ein Modernisierungsanspruch erhoben, der den poetischen Ausdruck daraufhin überprüft, wie zeitgemäß und zukunfthaltig er ist. In Frankreich, und nur hier, erklärt sich Romantik aus der Geschichte des Klassikverständnisses, das nach 1789 Kunstformen des Ancien Régime zumindest poetologisch jede Modellhaftigkeit abspricht. Ein eigener Aspekt der romantischen Bewegung ist die – zwiespältige – Berufung auf das Mittelalter und die Renaissance als Wurzeln eines Weltbildes, das organisch und mit gefühlsechtem Ausdruck gedacht ist. Wenn seit 1820 zunächst Lyrik (Lamartine) und 1830 Dramatik (Hugo) als romantische Leit-gattungen angesehen werden, verbinden sich Innovationen von europäischem Format (Scott) schließlich mit der Narrativik (Stendhal, Mérimée, Vigny, Hugo, Balzac).
17 041
V -
Französische Literatur zwischen Aufklärung und Postmoderne
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 32/123
(30.10.) Sebastian Neumeister
In dieser Überblickvorlesung werden Hauptwerke der französischen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts anhand von Textauszügen oder, wenn es sich um kürzere Texte oder Gedichte handelt, integral vorgestellt und exemplarisch interpretiert. Die wichtigsten Autoren der Aufklärung, der Romantik, des Realismus, Naturalismus und der lyrischen Moderne kommen dabei ebenso zu Wort wie kanonische Autoren des 20. Jahrhunderts von Proust bis Houllebecq. Eine Liste der zur Darstellung vorgesehenen Werke ist bei Frau Sander (JK 25/225) erhältlich. Die Anschaffung und vorherige Lektüre wird empfohlen.
(17005)
V -
Paradigmen der europäischen Lyrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Kommentar s. Haupteintrag
(17014)
S/HS -
Die literarischen Muster kolonialer Kulturkontakte
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/237
(24.10.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag
(17015)
S/HS -
Roman et societé: la littérature franco-canadienne depuis les années 1980
(2 SWS)
(Schwerpunkt: "Kanada-Studien")
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien

Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(21.10.) Peter Klaus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 042
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(29.10.) Winfried Engler
Die Einführung legt exemplarische Vergleiche zugrunde: Für die Lyrik je einen älteren und einen Text von Baudelaire, für die Dramatik je einen Text von Racine und Beckett, für die Narrativik die Princesse de Clèves und einen Roman von Robbe-Grillet.
Voraussetzungen für den Leistungsnachweis (LN): Regelmäßige Mitarbeit entsprechend der Universitätsordnung, bestandene Klausur in der letzten Sitzung.
17 043
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/235
(23.10.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter Texte werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Grundzüge der Literaturwissenschaft, hg. v. H. L. Arnold u. H. Detering, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 1996; Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2000; Milly, Jean, Poétique des textes, Paris: Nathan, 1992.
17 045
PS -
Einführung in die Dramenanalyse: Theater des Absurden
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 29/235
(24.10.) Christina Schaefer
Sorgten die Werke von Autoren wie Ionesco und Beckett in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim zeitgenössischen Publikum für lebhafte Diskussionen und warfen in jeder Hinsicht ungewohnte Fragen auf, so gelten die Dramen des théâtre de l’absurde aus heutiger Sicht als 'moderne Klassiker'. Am Beispiel ausgewählter Stücke des Theaters des Absurden will dieses Seminar eine Einführung in die Analyse dramatischer Texte geben. Zunächst werden wir uns mit zentralen Kategorien beschäftigen, die speziell zur Beschreibung dramatischer Texte geeignet sind, um uns anschließend mit den Besonderheiten des 'Absurden Theaters' – vor dem Hintergrund der klassisch-traditionellen Dramenstruktur – zu beschäftigen. Folgende Texte dienen als Seminargrundlage und werden zur Anschaffung empfohlen: La cantatrice chauve und Les chaises von Eugène Ionesco sowie En attendant Godot und Fin de partie von Samuel Beckett.
Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat bzw. Textanalyse und Hausarbeit.
Zum Einlesen: vgl. Aushang mit Literaturhinweisen am Raum K 25/16.
17 046
PS -
Einführung in die Narrativik: Erzählstrategien vom realistischen bis nachrealistischen Roman
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/137
(21.10.) Britta van Kempen
Die französische Romanliteratur kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die sich in ihrem Verlauf in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Das Seminar wird anhand exemplarischer Romane einen Einblick in die Entwicklungen der letzten zwei Jahrhunderte geben, von Balzac über Flaubert bis zu den nouveau romanciers und Houellebecq.
Durch die Textanalysen soll die im Grundkurs gelernte Terminologie angewendet und vertieft werden. Dabei stehen Fragen im Mittelpunkt der Diskussionen, die sich mit erzähltechnischen Problemen auseinandersetzen: Wie arbeiten Autoren mit unterschiedlichen Perspektiven? Was bewirkt die Tempus- bzw. Moduswahl? Es soll untersucht werden, wie erzähltechnische Elemente sich entwickelt haben und welche Konsequenzen diese Entwicklung sowohl für die Romanstruktur als auch für die Rezipienten haben. Zudem wird in Verbindung mit der Frage, ob die analysierten Texte über den/einen Realismus – als positiver oder negativer Folie – definiert werden können, der Begriff des 'Realismus' zu problematisieren sein.
Die Seminarteilnehmer/inne/n müssen die angegebenen Primärtexte zu Beginn des Wintersemesters bereits gelesen haben.
Zur Einführung: Karl Wagner, Moderne Erzähltheorien Wien: WUV, 2002 (utb 2248); Joachim Küpper, Ästhetik der Wirklichkeitsdarstellung und Evolution des Romans von der französischen Spätaufklärung bis zu Robbe-Grillet: ausgewählte Probleme zum Verhältnis von Poetologie und literarischer Praxis, Stuttgart: Steiner, 1987, Rainer Warning, Die Fantasie der Realisten, München: Fink, 1999.
Textgrundlage: Balzac, Le père Goriot, Flaubert, Mme Bovary, Robbe-Grillet, La jalousie, Houellebecq, Les particules élémentaires.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
17 047
PS -
Lyrik im 19. Jahrhundert
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/235
(22.10.) Sebastian Neumeister
Das Seminar führt in die Lektüre lyrischer Texte am Beispiel der wichtigsten Autoren des 19. Jahrhunderts in Frankreich ein. Behandelt werden u.a. Gedichte von Lamartine, Nerval, Hugo, Heredia, Baudelaire, Verlaine, Rimbaud, Mallarmé, Lautréamont, so dass zugleich ein literaturgeschichtlicher Überblick entsteht.
Scheinerwerb durch Klausur (Gedicht-Interpretation).
Literatur:
Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik. Reinbek 21967 u.ö.
17 048
PS -
Einführung in die Dramenanalyse: Molière
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/135
(22.10.) Irina Rajewsky
Das Seminar bietet den Studierenden eine Einführung in die Dramenanalyse am Beispiel des französischen Theaters des 17. Jahrhunderts, des sog. siècle classique, das als das 'goldene Zeitalter des Theaters' in die Geschichte eingegangen ist. Dabei wird das Œuvre Molières, mit bürgerlichem Namen Jean-Baptiste Poquelin (1622-1673), im Vordergrund stehen. Ziel des Seminars ist es zum einen, die Studierenden mit dem dramatischen Kommunikationsmodus und mit grundlegenden Modellen und Kategorien der Analyse dramatischer 'Texte' vertraut zu machen. Zum anderen soll anhand ausgewählter Werke die Spezifik des Theaters der französischen Klassik herausgearbeitet werden, die sich vor dem Hintergrund einer aus der Antike abgeleiteten, äußerst restriktiven Regelpoetik – der sog. doctrine classique – entfaltete.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
17 049
PS -
Diderots Ästhetik des Erzählens - Ein Weg zum autonomen Kunstwerk
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/135
(21.10.) Yann Lafon
Diderot ist auch heute noch vor allem als Mitherausgeber der encyclopédie bekannt, obwohl er als Literat ein sehr umfangreiches Werk hinterlassen hat, das aufgrund einer letztlich 'revolutionären' ästhetischen Konzeption den Bogen in die literarische Moderne schlägt.
Am Beispiel seines Romans Jacques le fataliste, den der Autor erst zum Ende seiner Schaffenszeit vollendet hat, werden wir untersuchen, worin die Modernität der narrativen Ästhetik Diderots besteht und welche Rolle ihr im historischen Kontext der Aufklärung zukommt. Das romaneske Konzept des Jacques le fataliste ist das Ergebnis einer langjährigen narrationsästhetischen Entwicklung des Autors, die wiederum am Beispiel von früheren Texten wie Les Bijoux indiscrets und Ceci n'est pas un conte nachvollzogen werden soll. Auch vor dem Hintergrund Diderots erzähltheoretischer Texte, wie etwa der Eloge de Richardson soll diskutiert werden, wie er mit der Tradition des Erzählens umgeht und in welcher Weise er über sie hinaus geht. Da die Narrativik Grundlage und Gegenstand unserer Beschäftigung ist, werden auch grundlegende narrative Kategorien vorgestellt, die für die Erzählanalyse wichtig sind. Die oben genannten Texte werden zu Seminarbeginn als bekannt vorausgesetzt.
Scheinerwerb: Voraussetzung ist neben einer regelmäßigen und aktiven Teilnahme ein Kurzreferat oder ein Sitzungsprotokoll und eine schriftliche Hausarbeit.
Literatur: D. Diderot, Oeuvres romanesques, hg. v. H. Bénac, Paris 1981 (Classiques Garnier); D. Diderot, Oeuvres esthétiques, hg. v. P. Vernière, Paris 1964 oder die Einzelausgaben der o.g. Werke Diderots aus der Reihe folio.
(16 426)
PS -
Louis-Ferdinand Céline: Voyage au bout de la nuit (1932)
Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9; Kleiner Seminarraum
(23.10.) Irene Albers
Kaum ein Roman der 30er Jahre hat bei seinem Erscheinen so viel Aufsehen erregt wie der Roman des ehemaligen Armenarztes, Kriegsteilnehmers, Werksarztes bei Ford, Afrikareisenden (im Dienst der Hygienekommission des Völkerbundes) und späteren Antisemiten und Kollaborateurs Louis-Ferdinand Céline (1894-1961). Voyage au bout de la nuit schildert in pikaresker Manier den desillusionierenden Irrweg des Ferdinand Bardamu durch drei traumatische Erfahrungen des 20. Jahrhunderts: Krieg, Kolonialismus und Wirtschaftskrise.

Der Reiz dieses bisweilen eher ungeliebten aber längst kanonisierten Klassikers der französischen Literatur liegt einerseits in der Verbindung zeitgenössischer linker Themen (z.B. Kolonialismuskritik) mit Traditionen eines rechten Kulturpessimismus, andererseits in der radikalen Erneuerung der Sprache des Romans. Beide Aspekte sollen im Seminar eingehend analysiert und kontextualisiert werden.

Auch wenn Célines berüchtigte antisemitische Pamphlete erst nach 1937 entstanden sind, steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen seinem Romanerstling und seinem pathologischen Rassismus und Antisemitismus bis heute im Mittelpunkt der Forschung. Wir werden uns die interessanteren Positionen der Debatte (z.B. Kristeva, Gumbrecht) ansehen und versuchen, durch die Einbeziehung des dem Roman thematisch verwandten Theaterstücks L’Église (1933) zusätzliche Perspektiven auf Célines ambivalente Ästhetik zu finden.

Zur Anschaffung und vorherigen Lektüre wird die Ausgabe bei Gallimard, coll. „folio“ empfohlen. Es liegt seit diesem Jahr eine Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel vor (Reise ans Ende der Nacht, Reinbek (Rowohlt) 2003).

Hauptstudium

17 050
HS -
Racine
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/239
(30.10.) Sebastian Neumeister
In diesem Seminar werden die wichtigsten Dramen des „klassischsten“ Autor der französischen Literatur vorgestellt und auf dem Hintergrund der „doctrine classique“ interpretiert:
Andromaque (1667)
Britannicus (1669)
Bajazet (1673)
Phèdre (1677)
Athalie (1691).
Die Stücke liegen in gut kommentierten Einzelausgaben französischer Verlage vor. Die Anschaffung der Ausgaben oder einer Gesamtausgabe wird empfohlen.
Hauptseminarschein durch schriftliche Hausarbeit, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Referat.
Literatur:
Roland Barthes, Sur Racine. Paris 1960
Wolfgang Theile (Hg.), Racine. Darmstadt 1976
Alain Niderst, Racine et la Tragédie classique. Paris 1978 (que sais-je? 1753)
Wolfgang Matzat, Dramenstruktur und Zuschauerrolle. Theater in der französischen Klassik. München 1982
17 051
HS -
Französischer Roman des 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(21.10.) Irene Albers
Das Hauptseminar wird die drei von Hugo Friedrich kanonisierten Klassiker Balzac, Stendhal und Flaubert in den Mittelpunkt stellen und soll darüber hinaus Zola einbeziehen. Das Interesse gilt der immanenten Poetik der Texte dieser Autoren, der Relation dieser Texte zueinander sowie der zeitgenössischen Interpretation der Aristotelischen Formel vom literarischen Text als einer Mimesis von Handlungen. – Das Seminar richtet sich an Hörer der Romanischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse im Französischen sind unabdingbar. Die Kenntnis der folgenden Texte wird mit Semesterbeginn vorausgesetzt: Le Père Goriot, Le Rouge et le Noir, Madame Bovary, Nana. Für die Vergabe eines Scheins gelten die üblichen Bedingungen.
17 053
HS -
Die Sinnlichkeit von Reisen in die Ferne: Nerval bis Houellebecq
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/237
(22.10.) Ronald Daus
Seit dem 18. Jahrhundert "verlagerten" europäische Literaten verstärkt problematische Themen, Attitüden und Gefühle auf andere Kontinente. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der fiktive Aufenthalt in solchen imperialistischen Freiräumen auch massiv autobiographisch gestaltet. In diesem Hauptseminar wollen wir die Entwicklung dieser Art von Erzählen am Beispiel einschlägiger Werke z.B. von Nerval (und eventuell anderer Orientreisender), Loti, Gide, Kessel, Malraux, Simenon, Gary und Houellebecq untersuchen, um vor allem die gemeinsamen Charakteristika herausarbeiten.
Voraussetzungen: Bereitschaft auch zur inkonventionellen Lektüre so vieler bereits "abgehakter" Texte.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen. Welche Autoren, Werke und Aspekte ausgewählt werden, ergibt sich aus der Debatte in den beiden ersten Sitzungen des Hauptseminars.
(17008)
OS -
Probleme der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/135
(20.10.) Winfried Engler
Kommentar s. Haupteintrag
(17009)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(23.10.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

17 061
GK -
Öffentlicher Dienst in Frankreich
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/139
(21.10.) Michael Hinz*
Der „service public“ steht durch Regierungspläne und Demonstration oft im Mittelpunkt von Auseinandersetzungen. Die Kritiker sehen in den Streiks des öffentlichen Dienstes einen Widerstand gegen notwendige Anpassungen, eine Blockierung der dringenden Veränderungen des Sozialsystems, einen korporatistischen Kampf für eine fortgesetzte Priviligierung der in geschützten Arbeitsverhältnissen stehenden Beschäftigten etc. Von Demonstrierenden und Streikenden wird entgegnet, dass Teile des öffentlichen Dienstes wenig verdienen, dass unsichere Arbeitsplätze und Stress seit gut einem Jahrzehnt zugenommen haben. Letztlich gehe es vor allem um die Verteidigung eines nationalen Integrationsmodells gegen „Neoliberalismus und Globalisierung“, aber auch gegen die ethnischen Gemeinschaftsvorstellungen des „Front national“. Nicht selten erinnern die Streikenden an die besondere Rolle des „service public“ bei der Schaffung der französischen Nation, durch die Schule, durch die verstaatlichte Post, durch das Eisenbahnnetz etc.
Anhand der Kontroverse um die Zukunft des öffentlichen Dienstes kann das neuerliche Betonen der Nation im politischen und sozialen Leben Frankreichs als Indiz für das Ende eines Modells interpretiert werden, das im späten 19. Jahrhundert entstand, als die Gesellschaft sich massiv zu industrialisieren begann und sich gleichzeitig als eine universelle, demokratische Nation akzentuierte.
Literatur: Touraine, A. (éd.), Le grand refus, 1996; Dubet, F., Le déclin de l’institution, 2002;
„Le Monde“.
17 062
GK/Ü -
Internet-Seminar Berlin-Paris: les métropoles et leurs périphéries
(2 SWS)
Fr 12.00-15.00 - ZEDAT, Takustr. 9 (Informatikgebäude); "Tornado" JK 27/121b
(24.10.) Peter Klaus
Nach den insgesamt positiven Erfahrungen der letzten Wintersemester soll wie bisher versucht werden, in Zusammenarbeit mit einer Pariser Universität, einer weiteren französischen Universität (Amiens, bzw. Nantes) und einer Universität in Montréal (Canada) das Projekt Internetseminar weiterzuführen.
Die Veranstaltung versteht sich einerseits als Beitrag zum interaktiven Sprachenlernen und andererseits als Beitrag zu einer anderen Art von Landeskunde/Landeswissenschaft. Mit Hilfe der elektronischen Medien soll auf diesem Weg versucht werden, eine Variante des Sprachkontakts und des Austauschs zu initiieren. Dazu soll der spontane aber auch der zeitlich versetzte schriftliche Kontakt per Internet/E-Mail dienen. Die visuelle und audio-orale Kommunikation per Kamerainstallation ist geplant.
Zum Inhalt: Zugrundeliegen wird ein allgemeines Thema, diesmal "Metropolen und Multikulturalismus", das von den jeweiligen Teilnehmergruppen unter Anleitung ihrer Dozenten gestaltet wird.
Zum Einstieg wird als Stimulus ein Thema der Aktualität behandelt, desgleichen werden die jeweiligen Partnergruppen Themen und Termini zusammenstellen, die für ein kontrastives Sprachenlernen und für die Vermittlung von Sprach- und Kulturspezifika im gegenseitigen Kontakt ertragreich zu sein versprechen.
Voraussetzungen: gute Französischkenntnisse in Wort und Schrift; regelmäßig und aktive Teilnahme. Interessenten mögen sich rechtzeitig bei der ZEDAT einen kostenlosen Internet-Account besorgen. Vertrautheit mit Internet- und E-Mail-Programmen ist wünschenswert aber nicht Vorbedingung.
Scheinerwerb: Teilnahmeschein GK Landeskunde I auf der Grundlage eines Mini-Exposés bzw. der Erstellung eines Dossiers.
Lektürevorschlag:
Wolf Lustig/Paul Tiedemann: Internet für Romanisten. Eine praxisorientierte Einführung. Darmstadt: WBG 2000.
Vorbesprechung: Mittwoch, 15.10.03 in meinem Büro Hittorfstraße 16 (Raum 4) um 11h.

Hauptstudium: Landeskunde II

17 064
PS -
La France et le Maghreb
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/135
(23.10.) Peter Klaus
Ce cours se donne pour but d'examiner les rapports historiques et actuels entre la France et les différents pays du Maghreb (Maroc, Algérie,Tunisie), les phases de la colonisation et de la décolonisation (p.ex. Guerre d'Algérie) et l'émergence de littératures maghrébines d'expression française.
Voraussetzungen: Participation régulière et active (mini-exposés).
Scheinerwerb: PS-Schein: "Hausarbeit" obligatoire.
Quelques ouvrages utiles:
B.Schmidt/W.Fekl,etc.: Frankreich-Lexikon. 2 Bde. Berlin 1981-83
E.U.Große/H.H.Lüger : Frankreich verstehen. Eine Einführung mit Vergleichen zu Deutschland. Darmstadt 1993 (3.Aufl.)
J.Déjeux : La littérature maghrébine d'expression française. Paris: PUF ("Que sais-je?") 1992. n° 2675.
Ch. Bonn: Le roman algérien de langue française. Paris 1985.
17 065
PS -
La France dans tous ses états
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/137
(23.10.) Isabelle Nicolas

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Hauptstudium

17 070
Ü -
Traduction allemand-français
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 29/135
(21.10.) Isabelle Nicolas
Traduction de textes journalistiques et littéraires présentant un niveau de difficulté comparable à celui des textes proposés à l’examen. Ce cours met l’accent sur l’analyse des différentes traductions proposées par les étudiants: degré de correction grammaticale, d’exactitude lexicale, étude des synonymes, différentes manières de rendre une même structure syntaxique. Un compte rendu sera rédigé par un des participants à chaque séance.
17 071
Ü -
Traduction allemand-français
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/135
(20.10.) Isabelle Nicolas
Le cours s’adresse aux étudiants de „Magister“ ou à ceux qui souhaitent passer le „Staatsexamen“ au plus tôt au début de l’année 2004. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, à l’appui desquels nous reverrons certains problèmes de grammaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre.
17 074
Ü -
Compréhension et expression orale
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/135
(22.10.) Isabelle Nicolas
Etude systématique et approfondie d’une œuvre littéraire et de son arrière-plan historique et culturel sur le mode oral. On s’efforcera pendant le cours, lors d’un dialogue entre enseignante et enseigné/e de découvrir les particularités du style de cette œuvre et de discuter sur le fond, en mettant l’accent sur ce qui fait l’intérêt spécifique du texte, donnant ainsi aux étudiants l’occasion de lire dans le détail un texte dans la langue originale, puis d’être dirigés lors du cours dans leur réflexion et s’entraîner oralement au commentaire littéraire.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 076
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Französisch-Deutsch)
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - KL 29/237
(20.10.) Yann Lafon
Die Übung dient dazu, grundlegende Kompetenzen für das Übersetzen literarischer Texte zu erwerben bzw. zu vertiefen. Anhand von Vorübersetzungen, welche die Teilnehmer eigen-ständig vorbereiten, sollen besondere und typische Probleme der literarischen Übersetzung erkannt und in der gemeinsamen Diskussion erörtert werden. Aus der praktischen Arbeit ergeben sich dabei u.a. folgende Themen: Unterschiede von Ausgangs- und Zielsprache; Tempusgebrauch; indirekte und erlebte Rede; idiomatische Wendungen; lexikalische bzw. syntaktische Mehrdeutigkeit.
Scheinerwerb: Regelmäßige Mitarbeit (Vorübersetzungen); Sitzungsprotokoll, Abschlussklausur.
17 077
Ü -
Traduction allemand-français
(2 SWS)
Fr 8.30-10.00 - KL 29/235
(24.10.) Isabelle Nicolas
Cours d’entraînement à la traduction destiné spécialement aux étudiants devant passer l’examen (Staatsexamen, Magister) dans un bref délai. Nous travaillerons en partie sur des textes ayant été proposés aux examens et procéderons à une analyse systématique des fautes.
Préparation préalable à la maison des textes discutés en cours. Etablissement d’un compte-rendu à chaque séance par l’un des participants.
Un examen blanc est organisé en cours de semestre.
17 078
Ü -
Traduction allemand-français
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - KL 29/135
(23.10.) Isabelle Nicolas
Die Übung richtet sich an die Studierenden aus den Übersetzungskursen im Hauptstudium, die kurz vor der sprachpraktischen Prüfung stehen, in der deutsch-französischen Übersetzung besondere Mängel aufweisen und intensiv üben müssen, sowie an die Studierenden, die diesen Teil der Prüfung wiederholen müssen.
17 080
Ü -
Traduction allemand-français (traduction grammaticale)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/135
(23.10.) Peter Klaus
Le cours s’adresse aux étudiants qui vont passer le „Magister“ ou le „Staatsexamen“ au plus tard à la fin de l’année 2004. Il s’agira donc d’un cours assez intensif et aussi individuel que possible, qui proposera des textes journalistiques et littéraires. Plusieurs traductions en classe ainsi que des devoirs à rendre seront corrigés par l’enseignant.
Possibilité d’un examen blanc.
17 081
Ü -
Traduction français-allemand
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/135
(22.10.) Peter Klaus
Ce cours est destiné aux étudiants du niveau du "Staatsexamen" et du "Magister" dont l'examen approche et qui ressentent le besoin d'un entraînement plus spécifique dans ce domaine.
Ou traduira des textes difficiles, des textes d'origines diverses (journalistique et littéraire), des textes d'examen, etc. Possibilité d'un examen blanc „Probeklausur“ au cours du semestre.
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Les textes seront discutés, analysés et commentés.
Rédaction de corrigés (ou comptes rendus).
Petite bibiliographie utile:
Werner Koller: Einführung in die Übersetzungswissenschaft. Heidelberg: Quelle & Meyer 1983 (2. Aufl.) – UTB - 819
Käthe Henschelmenn: Problembewußtes Übersetzen Französisch – Deutsch. Ein Arbeitsbuch. Tübingen: Gunter Narr Verlag 1999.
Jean-Marie Zemb: Vergleichende Grammatik. Französich-Deutsch., Bd.2: Übersetzung Mannheim 1984
Peter Blumenthal: Sprachvergleich Deutsch-Französisch. Tübingen: Niemeyer 1987.
Hans-Wilhelm Klein: Schwierigkeiten des dt.-frz. Wortschatzes. Stuttgart 1975.
Manuel Wiznitzer: Etes-vous à la page? Aktuelle Redewendungen französisch-deutsch. München: Hueber 1980 (2. Aufl.)
R.-F.Niemann: Les mots allemands. Deutsch-französischer Wortschatz nach Sachgruppen. Édition complète. Paris: Hachette 1997
17 082
Ü -
Compréhension et expression écrite
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/235
(24.10.) Isabelle Nicolas
Le cours s’adresse aux étudiants qui souhaitent apprendre à faire une composition, telle que l’exige le „Staatsexamen“. A partir de sujets actuels de civilisation, nous travaillerons sur la façon de faire une introduction, une conclusion, un plan structuré. Mais nous ferons aussi des exercices de vocabulaire et d’expression écrite pour améliorer de style de la composition. Les étudiants auront la possibilité de rendre des devoirs faits à la maison ou en classe.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 085
S -
Les stratégies d'apprentissage en cours de français
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - K 23/121
(24.10.) Christiane Neveling-Koeppen

Einführungsbereich

17 086
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 24/222
(23.10.) Daniela Caspari
Lernziel:
Einführung in zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik
Methode:
Erarbeitung grundlegender didaktischer Literatur
Rückbezug auf die eigenen Erfahrungen als Fremdsprachenlerner/in und (Nachhilfe-)
Lehrer/in
Kurzpräsentationen im Seminar
Portfolio
Bemerkung:
Die Teilnahme ist für alle Studierenden Pflicht, die ihr Unterrichtspraktikum absolvieren wollen. Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
Bibliographie:
Zu Semesterbeginn wird eine kommentierte Bibliographie zur Verfügung gestellt.
17 087
S -
Theorie und Praxis der Planung von Französischunterricht (Vorpraktikum)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - L 24/27
(21.10.) Daniela Caspari
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.
Die Voraussetzungen für einen „Schein“ sind die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.
Bemerkung:
Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum.

Vertiefungsbereich

17 088
UP -
Stage: préparation, réalisation et analyse de cours de français - Stage aux écoles Unterrichtspraktikum, semesterbegleitend an zwei Tagen in der Woche [nach Wahl des/der Praktikanten/in] vom 27.10.2003 - 27.01.2004
(2 SWS)
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: auf schriftliche Einladung

  Ulrich Schmieder
Objectifs:
- des réunions: révision générale du stage, préparation du rapport de stage
- du stage: connaître de près le travail d’un(e) enseignant(e); apprendre à observer, préparer, réaliser et analyser un cours de français
- du rapport de stage: réflexion individuelle (cours observés, cours donnés, méthodes appliquées, points forts et faibles, etc.).
Méthodes de travail:
- préparation intensive (première réunion)
- observations de cours (Hospitationen) dans plusieurs classes
- préparation et réalisation d’une unité didactique dans une classe
- réalisation de deux heures de cours en ma présence, chacune suivie d’une analyse commune.
Remarques:
Inscription au ”Praktikumsbüro”. Pour être admis, il est obligatoire d’avoir participé aux séminaires ”Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen” et ”Elaboration d'une unité didactique” ainsi qu’à l’ ”Orientierungspraktikum”.
17 089
UP -
Stage: préparation, réalisation et analyse de cours de français - Stage aux écoles Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 23.02.-20.03.2004
(2 SWS)
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: auf schriftliche Einladung

  Daniela Caspari
Objectifs:
- des réunions: révision générale du stage, préparation du rapport de stage
- du stage: connaître de près le travail d’un(e) enseignant(e); apprendre à observer, préparer, réaliser et analyser un cours de français
- du rapport de stage: réflexion individuelle (cours observés, cours donnés, méthodes appliquées, points forts et faibles, etc.).
Méthodes de travail:
- préparation intensive (première réunion)
- observations de cours (Hospitationen) dans plusieurs classes
- préparation et réalisation d’une unité didactique dans une classe
- réalisation de deux heures de cours en ma présence, chacune suivie d’une analyse commune.
Remarques:
Inscription au ”Praktikumsbüro”. Pour être admis, il est obligatoire d’avoir participé aux séminaires ”Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen” et ”Elaboration d'une unité didactique” ainsi qu’à l’ ”Orientierungspraktikum”.
17 090
HS -
Von der Kulturkunde zur "global education" - Einführung in die Didaktik der Landeskunde
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - L 24/27
(23.10.) Daniela Caspari
„Interkulturelles Lernen“ ist in den 90er Jahren zu einem Leitziel der schulischen Erziehung avanciert. Was genau versteht man im Fremdsprachenunterricht darunter? Welche Konzeptionen für landeskundliches Lernen hat es zuvor gegeben? Und wie könnte die Zukunft aussehen?
In diesem Seminar wollen wir anhand von konzeptionellen Texten, Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien die Entwicklung der Landeskundedidaktik verfolgen.
Die Voraussetzung für einen „Schein“ sind die regelmäßige, aktive Teilnahme, eine Präsentation im Seminar und eine schriftliche Hausarbeit.

Galicische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17036)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(21.10.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grundstudium

Grund- und Hauptstudium

17 095
GK/PS -
A situación sociolingüística de Galicia
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/137
(21.10.) Antonio Porto Sánchez
Desde o comezo da Idade Moderna, a introducción do español en Galicia supuxo un progresivo abandono dos usos formais e escritos do galego. Coa chegada do século XIX, o Romantismo favoreceu que en Galicia xurdise unha reacción contra a decadencia do idioma propio. Malia o franquismo ser unha paréntese de corenta anos no proceso de recuperación desta lingua, na actualidade, o apoio gobernamental á normalización lingüística abriulle novos vieiros ao galego.
Neste curso darase unha visión histórica da situación sociolingüística de Galicia, cunha análise do estado actual e mais das perspectivas para o futuro.
Este curso realizarase en castelán, portugués ou galego consonte os coñecementos lingüísticos dos alumnos.

D. Spracherwerb

17 098
Ü -
Galicisch I
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/139
(23.10.) Antonio Porto Sánchez
Anfängerkurs für Studenten ohne Vorkenntnisse. Weder für Portugiesisch- noch für Spanischstudenten bietet das Galicische besondere Schwierigkeiten und es kann auch als Lateinersatz gelernt werden.

Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(HUB/52319)
V -
Wortstellung im Romanischen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - HUB, Unter den Linden 6; 3092
(22.10.) Elisabeth Stark

Grundstudium

17 102
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/235
(30.10.) Patrick Steinkrüger
17 103
PS -
Probleme der Morphologie
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/135
(23.10.) Luigi Catalani*
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die Probleme zu vermitteln, die sich bei der Untersuchung der Kategorie „Wort“ ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung (Präfigierung, Suffigierung, Komposition) thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax können dabei Gegenstand der Diskussion sein. Darüber hinaus wird beabsichtigt, kontrastive Aspekte mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Leistungsnachweis durch regelmäßige Teilnahme, mündliches Referat und schriftliche Hausarbeit.
17 105
PS -
Italienische Dialektologie
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/137
(21.10.) Eva-Maria Remberger
Das Proseminar behandelt die Geschichte und die Methoden der italienischen Dialektologie, die innere und äußere Sprachgeschichte der italienischen Dialekte, die dialektale Gliederung Italiens und die Einordnung der Italoromania in gesamtromanischen Zusammenhang sowie die heutige Situation der Dialekte in Italien. Großer Raum wird der systematischen Beschreibung einzelner italienischer Dialekte sowie des Sardischen und Friaulischen gewidmet. Dabei werden stets ausgewählte Ton- bzw. Musikbeispiele zur Veranschaulichung herangezogen (bzw. den ReferentInnen zur Verfügung gestellt). Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine Hausarbeit zu einem der Einzeldialekte (bzw. zum Sardischen oder Friaulischen).

Hauptstudium

17 112
HS -
Dante und die Sprache
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/139
(22.10.) Jürgen Trabant
(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17038)
C -
Examens- und Doktorandencolloquium
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/137
(22.10.) Jürgen Trabant
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17005)
V -
Paradigmen der europäischen Klassik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 122
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/139
(22.10.) Annett Volmer
Die Einführung vermittelt neben praktischen Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren, Bibliotheksbenutzung, Hausarbeit, Referat, Internet) einen Überblick über die Grundlagen, Konzepte und Begriffe der Literaturwissenschaft. An ausgewählten literarischen Texten vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, narrativen und dramatischen Textanalyse erarbeitet und erprobt. Die Studierenden werden angeleitet, sich fundierte Theorie- und Methodenkenntnisse anzueignen und diese im Seminar zu diskutieren.
Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und erfolgreiche Abschlussklausur führen zum Erwerb eines Scheins.
Literaturhinweise:
E. Schulze-Witzenrath, Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Narr 1998.
E. Pasquini (Hrsg.), Guida allo studio della letteratura italiana. (Orientamenti. 10), Bologna 1997.
V. Kapp (Hrsg.), Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler, 21994.
W. Hillen/L. Rheinbach, Einführung in die bibliographischen Hilfsmittel für das Studium der Romanistik, Bd. 2: Italienische Sprach- und Literaturwissenschaft, bearb. von A. KlappLehmann u. W. Hillen, Bonn: Romanistischer Verlag 1989.
T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie. Stuttgart: Metzler 21983.
U. Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg 82000.
17 123
PS -
Einführung in die Analyse dramatischer Texte - das melodramma
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/139
(21.10.) Sabine Greiner
Als Fusion von Gesang (mélos) und dramatischer Handlung (drama), offenbart bereits die Gattungsbezeichnung die prekäre Position des melodramma zwischen Tragödie, Komödie, Farce, Schäferspiel, Tragikomödie und religiösem Drama. Anhand der Geschichte jener Mischgattung vom Cinque- zum Ottocento soll zum einen die Kritik der Dramentheoretiker jener Zeit zur Sprache kommen, denen zum anderen die zumeist überwältigend positive Rezeption des zeitgenössischen Publikums gegenüber steht.
Das Wechselspiel von Musik und Wort wird vor der Folie eines vor allem literaturhistorischen Hintergrunds analysiert werden, allerdings lässt die unterschiedliche Gewichtung und Wertung des musikalischen und literarischen Anteils durchaus Rückschlüsse auf breitere kulturhistorische Umbrüche zu. Nicht zuletzt sind dem Siegeszug des melodrammas zum Beispiel die ersten ständigen öffentlichen Theater Italiens geschuldet, allen voran das San Cassiano in Venedig.
Wie spannend und abwechslungsreich sich diese durchaus nicht monolithische Gattung von der klassizistischen Interpretation der griechischen Tragödie durch die florentinische Camerata de' Bardi über die manieristischen Experimente des Seicento und die darauf folgenden Reformen Apostolo Zenos und Pietro Metastasios zu der beliebtesten Gattung während der Romantik und des Risorgimento entwickelt und in den Opern Giuseppe Verdis schließlich den Punkt findet, an welchem das Wort zugunsten der Musik zurück tritt - dies wird im Groben der Bogen sein, welchem die Fragestellungen dieses Seminars folgen werden.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat, schriftliche Seminararbeit
Organisatorisches: Textgrundlagen werden in der ersten Stunde bekannt gegeben
Zur Einführung:
- Aristoteles: Poetik. Übersetzt von M. Fuhrmann. Stuttgart (Reclam) 1982.
- Pfister, Manfred: Das Drama. München (Fink) 102000.
- Ferroni, Giulio: Storia della letteratura italiana. Milano (Einaudi) 1991.
• Dal Cinquecento al Settecento, Cap. 6.3.
• Dall'Ottocento al Novecento, Cap. 8.7.
17 124
PS -
Roman und Romantheorie in der italienischen Moderne
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - KL 29/235
(22.10.) Paola Traverso
Gegenstand des Seminars ist das Werk von Italo Svevo - vornehmlich dessen bekanntester 'Roman', La coscienza di Zeno. Bei seinem Erscheinen im Jahre 1923 als „inkohärent„, „ungrammatisch„ und „holprig„ apostrophiert, gilt Zeno inzwischen als eines der zentralen Werke der Moderne und als 'Klassiker' der Weltliteratur.
Psychoanalytischer Roman oder Parodie eines solchen, Bildungsroman oder geradezu Absage an eine jede 'Entwicklung' von Figuren und Handlungen) - Svevos Text fordert ein breites Spektrum an kritischen Lektüren heraus. Dem gilt es, in der Lehrveranstaltung durch Diskussion und Referatsarbeit gerecht zu werden.
Des weiteren werden vergleichende Überlegungen - beispielsweise mit Pirandello, Kafka, Musil oder Joyce (dem 'Entdecker' Svevos) - im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen.
Die Kenntnis des Romans wird vor Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt. Denjenigen, die den Text in der Originalsprache nicht zu lesen vermögen, empfiehlt sich, den Text in der neueren Übersetzung von Barbara Kleiner zu Kenntnis zu nehmen.
Das Seminar richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanistik und der AVL. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist neben der regelmäßigen aktiven Teilnahme die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates, das nach Semesterende zu einer schriftlichen Hausarbeit ausgebaut werden sollte.

Hauptstudium

17 130
HS -
Giordano Bruno
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/137
(22.10.) Sebastian Neumeister
Im Zentrum des Seminars zu diesem schwierigen, rebellischen und 1600 von der Inquisition auf dem römischen Campo dei fiori verbrannten Autor sollen dessen italienischen Schriften in Dialogform stehen. In ihnen spiegeln sich die gewaltigen Umbrüche am Beginn der Neuzeit.
Scheinerwerb durch schriftliche Hausarbeit, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Referat.
Ausgaben:
Giordano Bruno, Dialoghi filosofici italiani. Milano: Mondadori 2000.
Giordano Bruno, Gli eroici furori. Milano 1999 (BUR; € 8.26).
Weitere Einzelwerke in Taschenbuchausgaben.
deutsche Übersetzungen:
Giordano Bruno, Von den heroischen Leidenschaften. Hamburg: Felix Meiner 1989.
Einzelwerke in Taschenbuchausgaben bei Reclam, Insel und dtv (Auswahlband der Reihe „Philosophie jetzt!“).
Literatur zur Einführung:
Jochen Kirchhoff, Giordano Bruno in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek: Rowohlt 1980 (rbm 285).
(17009)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(23.10.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

17 135
GK -
Storia di una città: Venezia
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 24/105
(23.10.) Giulia Angelini
Approfondendo diversi nuclei tematici cercheremo di delineare i tratti generali che contraddistinguono la città di Venezia, dalle origini ai giorni nostri. Affronteremo i seguenti aspetti: funzionamento di un sistema politico che resse inalterato per secoli la città; fonti della passata ricchezza; rapporti commerciali e culturali con paesi confinanti e altre civiltà. Ci occuperemo sommariamente delle personalità artistiche e del contesto sociale che contribuirono allo sviluppo della cultura veneziana in diversi settori: pittura, architettura, musica, teatro. Nelle ultime sedute tratteremo la Venezia di oggi, dove convivono il delicato ecosistema lagunare e l’entroterra industrializzato, il turismo di massa e quello di élite, manifestazioni culturali di richiamo internazionale e la liga veneta.
Come lettura semi-seria per entrare nell’atmosfera della città si consiglia: Tiziano Scarpa, Venezia è un pesce, Feltrinelli, Milano 2000.
Per ottenere lo Schein: frequenza regolare e attiva, gli studenti sono inoltre caldamente invitati a stilare un verbale (Protokoll) e a tenere una breve relazione orale (kleines Referat) nel corso del semestre.
17 136
GK -
Cinema e società: la commedia all'italiana
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 25/104
(21.10.) Maria Giovanna Tassinari
La commedia all’italiana nasce a ridosso delle trasformazioni sociali e culturali dell’epoca del cosiddetto “miracolo economico” ed ha con questo uno stretto rapporto. Mettendo in scena la società e i suoi protagonisti essa pone in modo ironico il problema dell’identità e dei valori degli italiani.
Il corso si propone da un lato di descrivere questo capitolo della storia del cinema italiano, analizzandone film, autori e protagonisti, dall’altro di delineare i fenomeni storico-sociali che la commedia all’italiana mette a fuoco.
Per ottenere lo “Schein” gli studenti sono tenuti a frequentare regolarmente e a partecipare attivamente alle lezioni (brevi relazioni orali, stesura di verbali).

Hauptstudium: Landeskunde II

17 137
PS -
Fascismo e Resistenza
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - K 26/21
(22.10.) Paola Albarella
Dopo aver avuto cura di inquadrare con precisione il periodo storico in cui si svolgono gli avvenimenti inerenti al corso (dal 1925 circa al 1945), si cercherà di sviluppare il tema dell’opposizione al regime fascista seguendo innanzitutto due linee di ricerca: l’una riguarderà le dinamiche della propaganda e in generale lo sviluppo delle tecniche di reclutamento e di controinformazione (giornali, radio, cinema, letteratura ecc,). l’altra , chiaramente connessa alla prima, l’opposizione a una mitologia e a una ideologia di regime, fautrici sia di scelte politico-strategiche (come la politica bellica e razziale) che social-culturali (leghe dei lavoratori e delle donne, centri sociali e sportivi, particolare sviluppo urbanistico, riforma scolastica ecc.), a cui si contrappongono lo sviluppo di una visione alternativa della società e l’organizzazione di centri e raggruppamenti antagonistici al regime (sindacati, partiti, gruppi clandestini ecc.)
Testi consigliati: Claudio Pavone, Una guerra civile. Saggio sulla moralità nella resistenza, Torino 1992
G. Sabbatucci, V. Viadotto (a cura di), Storia d’Italia, vol.4: Guerre e fascismo, Roma 1996

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Grundstudium

17 150
Ü -
Letture de testi classici (in parallelo ai "Proseminare" di "Literaturwissenschaft"
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 25/104
(21.10.) Paola Albarella
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. Per meglio integrare questa esercitazione nello studio della filologia, nel corso si leggeranno in particolare i testi trattati nei Proseminare tenuti in questo semestre.
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche , lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla comprensione dei testi classici.

Hauptstudium

17 164
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/139
(20.10.) Giulia Angelini
I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo, saggistico e giornalistico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, ci soffermeremo sugli errori di grammatica più ricorrenti in parlanti germanofoni, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro.
Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizionario monolingue (Probeklausur e Abschlußklausur).
Si richiede una buona conoscenza della grammatica e aver superato la Zwischenprüfung.
17 165
Ü -
Letture di testi
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 29/139
(21.10.) Paola Albarella
Questa esercitazione di lettura è dedicata agli anni Settanta. Molti scrittori hanno testimoniato i momenti drammatici di questo decennio, o ne sono stati protagonisti, o ancora si sono fatti portavoce di una coscienza critica, capace di interpretazioni nuove o alternative della realtà. Da Pasolini a Sciascia, da Calvino a Ginzburg, un’occasione per leggere in un preciso contesto storico-letterario alcuni classici del Dopoguerra.
17 166
Ü -
Comprensione ed espressione scritta e grammatica
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/139
(20.10.) Giulia Angelini
Partendo dalla lettura di pagine di autori della narrativa italiana recente cercheremo di individuare e presentare le particolarità stilistiche di ciascuno in rapporto all’italiano standard.
I testi saranno accompagnati da una serie di esercizi tesi a verificare la comprensione e ad esercitare particolari aspetti della lingua: morfologia, lessico, interazione dei verbi e dei modi, sintassi, coesione testuale.
Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente un testo. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle, correggersi e migliorare nell’uso dell’italiano scritto. Il corso è destinato a coloro che hanno superato l’esame di comprensione ed espressione scritta della Zwischenprüfung.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 167
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/139
(22.10.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und -interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlussklausur.
17 168
Ü -
Comprensione ed espressione orale
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 24/105
(21.10.) Giulia Angelini
Scopo del corso è migliorare la capacità di comprendere l’italiano parlato, ampliare il lessico e sviluppare la capacità di riassumere, esporre, argomentare, dibattere.
Il tema del corso sarà: la comicità nel cinema. Vedremo spezzoni di film interpretati e/o diretti da Totò, Sordi, fino ai più recenti Benigni, Verdone e Moretti. La docente fornirà le informazioni socioculturali necessarie per capire le allusioni e le battute e insieme cercheremo di scoprire come funziona la comicità sul piano verbale e gestuale e quali componenti esclusivamente italiane, spesso regionali, concorrono a produrre l’effetto comico.
17 169
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - KL 29/139
(22.10.) Paola Albarella
Un’esercitazione finalizzata innanzitutto alla prova d’esame, ma anche un’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

(17086)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 24/222
(23.10.) Daniela Caspari
Kommentar s. Haupteintrag
17 171
S -
Elaborazione di un'unità didattica
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - JK 25/208
(23.10.) Angela Palinkas
Obiettivi:
Come fare il progetto di un “unità didattica“?
Quale approccio metodologico scegliere?
Metodi di lavoro:
Discuteremo le diverse possibilità di analisi didattica e metodologica
Elaboreremo insieme un “unità didattica“
Esame scritto a metà semestre
Dopo l’esame, i partecipanti elaborereranno delle “unità didattiche“ in gruppo
Nota:
Gli studenti, che hanno seguito regolarmente il corso e hanno elaborato un “unità didattica“ otterranno uno “Schein”.
Il corso è indispensabile per l’inscrizione al tirocinio.
17 172
UP -
Tirocinio Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 23.2.-20.3.2004
(2 SWS)
  Angela Palinkas
Obiettivi:
L’insegnamento dell’ italiano a scuola
Elaborazione di una relazione sul tirocinio
Metodi di lavoro:
Gli studenti saranno presenti ogni giorno a scuola e assisteranno alle lezioni conducendo successivamente una lezione in proprio
Discussione di gruppo sui problemi che si sono manifestati nel corso della preparazione e dell’ attuazione delle lezioni
Gli studenti saranno assistiti individualmente a scuola dai loro mentori e anche dalla sottoscritta
Osservazioni:
Obbligo di iscrizione presso il „Prakikumsbüro“ dell’università. Per essere ammessi al tirocinio bisogna avere participato in precedenza a un corso „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“ e „Elaborazione di un’unità didattica“ (tirocinio preliminare) come pure al „Orientierungspraktikum“.

Vertiefungsbereich

kein Lehrangebot in diesem Semester

Katalanische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17243)
HS -
Mittelalterliche gallo- und iberoromanische Texte in hebräischer Transkription
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/239
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

17 183
PS -
Les avantguardes literáries catalanes
(2 SWS)
Kompaktseminar vom 23.02. - 28.02.2004
Block Mo 10.00-15.00 bis Sa 10.00-15.00 - KL 29/235
(23.2.) Helena Alonso Capdevila*
El curs pretén oferir una visió global de les diferents manifestacions de l’avantguarda literària en llengua catalana. Els diferents moviments avantguardistes seran analitzats, d’una banda, en relació amb el context general de les avantguardes europees (especialment la francesa i la italiana) i, d’altra banda, tenint en compte el context particular de la literatura i la cultura catalanes, que han fet que moltes de les manifestacions d’aquest període ocupin un paper molt marginal en la tradició literària catalana.
El curs pretén, doncs, donar una visió general del context cultural, literari i lingüístic i, en segon lloc, oferir una aproximació a l’obra dels autors més destacats del moment.
El curs se centra, en principi, en l’avantguarda literària, però la interdisciplinarietat del moviment ens portarà a reflexionar sobre les relacions amb altres disciplines artístiques, com la pintura, sobretot a partir de les relacions entre el poeta Joan Salvat-Papasseit i els pintors Rafael Barradas i Joaquim Torres-Garcia i, molt especialment, a partir del cas de Salvador Dalí, autor d’una obra literària encara força desconeguda.
Literatur zur ersten Orientierung: La literatura catalana d’avantguardes 1916-1938, selecció, edició i estudi de Joaquim Molas, Barcelona: Antoni Bosch 1983.
Unterrichtssprache: katalanisch/deutsch
Voraussetzung zum Erwerb eines Leistungsnachweises: regelmäßige Teilnahme, schriftliche Hausarbeit (auf Deutsch, Katalanisch oder in einer anderen romanischen Sprache)

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 185
GK/PS -
El cinema català - dels inicis a l'actualitat
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 25/112
(24.10.) Anna Betlem Borrull
Die Katalanische Sprache und das Kino stehen in einer seltsamen Beziehung. Ende 2002 wurden in Katalonien etwa 25 Filme produziert, darunter knapp ein dutzend auf Katalanisch. Betrachtet man die Zahl der auf katalanisch synchronisierten Filme, so ist hier in den letzten Jahren nur ein spärlich Anstiegen zu verzeichnen (23 Filme im Jahr 2002). Dem Llei del doblatge al català, einem Gesetz , welches die Synchronisierung und Untertitelung von Filmen auf Katalanisch reglementiert, ist diese Zahl wohl auch zu verdanken. Gleichermaßen aber hat es eine große Polemik und Kontroverse ausgelöst, die praktisch dazu geführt hat, dass das Gesetz nicht konsequent eingehalten wird.
Über das alles soll in diesem Seminar berichtet werden, aber vorher wird es über die Ankunft des Kinomatographs nach Barcelona und z.B. über Fructuós Gelabert, dem Vater der katalanischen, und spanischen Kinomatographie überhaupt, etwas zu erfahren sein. Des weiteren wird über die ersten Tonfilme in katalanischer Sprache und über die Höhen und Tiefpunkte des Kinos auf Katalanisch, so wie auch Einiges über die ideologischen Richtungen und Thematiken der Kinoproduktion Kataloniens von den Anfängen bis zur Gegenwart gesprochen werden. Eine Auswahl von Filmen, Dokumenten und Bibliographien, die in der ersten Sitzung bekannt gegeben werden sollen, bilden die Grundlage des Seminars.
Teilnahmebedingung: Seminarsprachen sind Katalanisch und Deutsch, d.h., nur wenn notwendig wird auf Deutsch zurückgegriffen. Deswegen sind Kenntnisse der Katalanischen Sprache wünschenswert und passive Kenntnisse notwendig, da die Teilnehmer in der Lage sein müssen, die Filme einigermaßen zu verstehen und Bibliographie auf Katalanisch zu lesen.
Scheinerwerb: regelmäßige (80%) und aktive Teilnahme, ein kleines Referat und eine Ausarbeitung des Referats (10-15 Seiten) auf Katalanisch oder auf Deutsch.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

17 186
Ü -
Katalanisch I
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 26/202
(21.10.) Anna Betlem Borrull
Ziel dieser Übung für Anfänger ohne oder mit geringen Vorkenntnissen ist eine Einführung in die Struktur der katalanischen Sprache, die im Sommersemester in der Übung Katalanisch II erweitert und vertieft werden kann. Im Vordergrund stehen Übungen zum Hörverständnis sowie der mündliche Ausdruck.
Es besteht die Möglichkeit später, die erworbenen Sprachkenntnisse ab einem bestimmten Niveau prüfen zu lassen und die Zertifikate der Katalanischen Regierung nach dem Gemeinsamen Referenzrahmen des Europarats für das Fremdsprachenlernen (Common European Framework) abzulegen. Die Ablegung des Certificats B ist außerdem eine der Voraussetzungen für den Erwerb des neuen Zertifikats für Katalanische Sprache und Kultur, das in der FU seit dem WS 2001 eingeführt worden ist.
(Informationen dazu: http://www.lingrom.fu-berlin.de/katphil/zertifikat und http://www.cultura.gencat.es/llengcat/certif./index.htm)
Notwendige Literatur:
- Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar I.
Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2 (Dieses Werk ist rechtzeitig per Internet zu beziehen unter der Adresse: www.e-alber.com) (Bei einer Anmeldung spätestens zwei Wochen vor Kursbeginn, kann eine gemeisame Bestellung erfolgen = günstigere Preise und Porto). Auch erhätlich in der Romanische Buchhandlung /Andenbuch.
-Kopien aus Digui, digui (Kursbuch) aus dem Ordner im Kopierraum der Bibliothek für Romanistik (siehe Kurstitel)
Zu empfehlen ist auch folgende relativ günstige Literatur:
-Karl-Heinz Röntgen (1990): Einführung in die katalanische Sprache. Romanistischer Verlag. ISBN 3-924888-56-6
-Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural. Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen (Beide Bücher in der Romanischen Buchhandlung erhältlich)
Nach Wunsch kann ein Schein ausgestellt werden. Bedingung: regelmäßige Teilnahme (80%), aktive Teilnahme und eine kleine Klausur am Ende des Kurses.
17 187
Ü -
Katalanisch III
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 26/202
(21.10.) Anna Betlem Borrull
Aquest curs va dirigit a estudiants que ja han fet 2 semestres de català o que tenen un nivell més o menys equiparable. No només ampliarem vocabulari i practicarem l´expressió i comprensió orals, sinó que també treballarem l´expressió escrita i aprofundirem els coneixements de gramàtica.
Els estudiants que ho desitgin i tinguin el nivell podran participar al mes de maig en els exàmens per a l´obtenció dels certificats de llengua catalana de l´Institut Ramon Llull, equivalents als que expedeix la Direcció General de Política Lingüística de la Generalitat de Catalunya.
(Més informació: www.cultura.gencat.es/llengcat/certif/index.htm)
El Certificat B és un dels requisits per a adquirir el Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur que atorga l´Institut für Romanische Philologie de la FU (informació: KVV i pàgina de l´Institut: www.lingrom.fu-berlin.de/katphil/zertifikat)
Material necessari per al curs:
- Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar 1. Edicions l´Àlber, Barcelona. ISBN 84-88887-13-2 (Podeu adquirir aquesta obra per Internet a través de la següent adreça: www.e-alber.com). Si teniu algun dubte: primi@zedat.fu-berlin.de
– Curs de català: Digui, digui I: Fotocòpies dels fulls que trobareu a la fotocopiadora de la Biblioteca Romàniques/Germàniques (fitxer amb el número o nom del curs).
Material recomanable:
- Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. ISBN 3-926972-53-X
- Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural. Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verbtabellen
Condicions per a l´obtenció d´un „Schein“: assistir regularment a classe (80%), fer exercicis a casa i examen final.
17 188
Ü -
Curs d'expressió oral i escrita (tots els nivells)
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 25/112
(24.10.) Anna Betlem Borrull
Diese Übung ist sowohl für die Teilnehmer der Übung Katalanisch III als auch für die von Katalanisch I gedacht. Ferner sind hier alle willkommen, die über Katalanischkenntnisse verfügen, weil sie schon einige Kurse gemacht oder sich in den Katalanischsprachigen Ländern aufgehalten haben. Es eignet sich auch für diejenigen, die im SS 2004 an die Prüfungen zum Erwerb der Zertifikate der Katalanischen Regierung teilnehmen möchten.
Die Übung wird, je nach Niveau, jede Woche abwechseln stattfinden. Natürlich kann man auch in jede Sitzung teilnehmen. Die erste Woche wird organisatorisch für alle Interessenten sein.
Das Ziel der Übung ist die Praxis der unterschiedlichen Aspekten der Sprache: grammatischen Strukturen, Wortschatz, Aussprache etc., die in den Standardkursen präsentiert werden. Es sollen auch jene Aspekten vorgestellt und diskutiert werden, die, aufgrund der mangelnde Zeit, in den Standardkursen nicht behandelt werden können.
So z.B., je nach Niveau werden wir gemeinsam Dialoge für bestimmte Situationen erfinden, unterschiedliche Texte lesen (Presse, Literatur, Geschichte und Kultur) und sie kommentieren, Lieder hören und eine ganze Reihe praktischer Ausdrucks- und Kommunikationsübungen die dazu dienen sollen, das flüssig Sprechen zu fördern und die Sprache zu beherrschen.
Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

Portugiesische Philologie

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Portugiesisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

(17235)
PS -
Syntax des Spanischen und Portugiesischen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/239
(21.10.) Katrin Lemmer
Kommentar s. Haupteintrag
(16 625)
PS -
Integrative Sprachbeschreibung von Tupi-Sprachen
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(22.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll zeigen, wie eine bestimmte allgemeine Sprachtheorie, die Integrative Sprachtheorie, bei der Beschreibung der Struktur von Sprachen angewendet werden kann. Als Beispiel werden die Tupí-Sprachen Südamerikas dienen.
Wir gehen aus von vorhandenen Sprachbeschreibungen von einzelnen Sprachen, insbesondere des Guaraní und brasilianischer Tupí-Guaraní-Sprachen wie dem Kamayurá, und versuchen, die traditionellen Beschreibungen mit den Mitteln der Integrativen Sprachwissenschaft (IL) zu rekonstruieren und evtl. zu verbessern.
Schwerpunkt liegt auf der Morphosyntax, aber auch phonologische Fragestellungen können behandelt werden. Vertrautheit mit der IL ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Zur Orientierung können die Texte dienen, die auf der Homepage der IL stehen oder dort genannt werden:
http://www.germanistik.fu-berlin.de/il
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und/oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die das Thema einer Stunde vorbereitet und eine andere Stunde protokolliert.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Themen oder Sprachen.
(16 626)
PS -
Sprachenvielfalt und Sprachbedrohung am Beispiel des Südamerikanischen Tieflandes
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll exemplarisch einen Überblick über die Vielfalt der Sprachen und ihre Bedrohung vermitteln. Beispielhaft wird der Großraum "Amazonisches Tiefland" betrachtet, dazu im Vergleich auch angrenzende Regionen (Karibik, Chaco, La-Plata Gebiet, östliches Brasilien).
Im Vordergrund stehen zuerst die statistischen, demographischen und linguistischen Fakten: Wie viele und welche Sprachen werden gesprochen? Wie viele Sprecher gibt es? Wie können Sprachen gruppiert und klassifiziert werden? Wieviel ist bisher über die Sprachen bekannt?
Dann soll ein Eindruck von der Sprachbedrohung entstehen, indem auf die soziolinguistischen und sozialen Bedingungen eingegangen wird: In welcher Situation befinden sich die Sprechergemeinschaften? Wann und warum ist eine Sprache bedroht? Wie kann der Prozeß des Sprachensterbens beschrieben und evtl. beeinflußt werden?
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und / oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die zu dem Thema jeder Stunde relevante Daten zu einer bestimmten Sprachgruppe (Aruak, Tupí, Karib, Je, kleinere Familien, isolierte Sprachen) zusammenträgt.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Arbeitsgruppen.

Hauptstudium

(HUB/52426)
HS -
Grammatik und Textgestaltung in schriftsprachlichen Textgattungen
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.73
  Werner Thielemann
(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17036)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(21.10.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(HUB/52421)
V -
Afrika und Brasilien im 17. Jahrhundert: 'Tempo dos flamengos' und seine transatlantischen Dimensionen
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - HUB, Dorotheenstr. 24; 205
  I. Pfaf-Reinberger
17 192
S/HS -
Die Poeten des Fado (Portugal) und des Bossa Nova (Brasilien) - 1950-2000
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/239
(23.10.) Ronald Daus
Wir wollen uns in dieser Lehrveranstaltung mit einer Form von Lyrik auseinandersetzen, die sehr populär, aber nichtsdestoweniger von ausgezeichneter Kunstfertigkeit und raffinierter Emotionalität ist. In Portugal und in Brasilien sind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmte Formen der Volkspoesie von "intellektuellen", von "Höhengrat"-Dichtern und Musikern revolutioniert worden. In Portugal entstand ein "Neuer Fado", in Brasilien die avantgardistische "Bossa Nova". Der Erneuerer des Fado war der Sänger Carlos do Carmo, die Leitfigur der Bossa Nova der Dichter Vinícius de Moraes. Wir werden uns in diesem Seminar rezeptionsästhetisch mit den Texten beschäftigen, aber auch mit den spezifischen formellen Charakteristika ihrer Vertonung. Wir werden Vergleiche anstellen mit zeitgenössischen Gedichten "ohne Musik".
Voraussetzungen: Offenheit für die Formulierung nichtkanonischer Kategorien.
Organisation: Plenumsdiskussion, Einzelforschung.
(17014)
S/HS -
Die literarischen Muster kolonialer Kulturkontakte
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/237
(24.10.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

(33302)
PS -
Fronteras externas y internas: El indio en la literatura de Brasil, Argentina, Peru y Paraguai
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(21.10.) Ligia Chiappini
(HUB/52422)
PS -
Einführung in die portugiesische Kulturgeschichte
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.45
  Luciano Caetano da Rosa

Hauptstudium

(33351)
HS -
A poesia brasileira pós Joao Cabral: 1970-2000
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; 214
(23.10.) Ligia Chiappini

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 195
GK/PS -
Olhares sobre Lisboa
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 26/202
(23.10.) Maria Joao Boléo Tomé
Neste seminário vamos conhecer a cidade de Lisboa através do olhar dos estrangeiros e dos portugueses, procurando compreender o papel paradoxal (ß) desempenhado por Lisboa – centro e periferia – ao longo da sua história. A „cidade fragmentada“: estruturas sociais e simbólicas da Lisboa actual – a presença dos africanos em Lisboa.
A indicações bibliográficas serão dadas na primeira aula.
Avaliação: um trabalho escrito, com apresentação oral, sobre um item do programa da cadeira.
(17095)
GK/PS -
A situación sociolingüística de Galicia
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/137
(21.10.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Vorstudiensprachkurs

17 200
Ü -
Intensivkurs Portugiesisch für Anfänger ohne Vorkenntnisse bzw. mit geringen Vorkenntnissen mit Nachphase in den Semesterferien (12 + 4)
(12 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 26/202
(20.10.) Maria Joao Boléo Tomé
  Di 12.00-14.15 - KL 26/202    
  Mi 12.00-14.00 - KL 26/202    
  Do 14.00-16.15 - KL 29/137    
Für Anfänger ohne Vorkenntnisse bzw. mit wenig Vorkenntnissen.
Nachphase in den Semesterferien.
Das Unterrichtsmaterial wird zu Kursbeginn ausgehändigt.

Grundstudium

(17098)
Ü -
Galicisch I
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/139
(23.10.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium: Niveau I

17 201
Ü -
Traduçao alemao-portugues
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/137
(20.10.) Maria Joao Boléo Tomé

Grundstudium: Niveau II

(HUB/52432)
Ü -
Traduçao portugues-alemao
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 24; 206
  Lutz Hoepner

Hauptstudium

(HUB/52435)
Ü -
Traduçao portugues-alemao
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.59
  Lutz Hoepner

Rumänische Philologie

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Rumänisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

(HUB/52441)
GK -
Einführung in die rumänische Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.38
  Michèle Mattusch
17 210
PS -
Die rumänische Erzählliteratur: Aspekte und Probleme unter besonderer Berücksichtigung des Falls E. Ciorans
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/139
(23.10.) Ilina Gregori
Zu Beginn werden wir die äußeren - geographischen sowie historischen - Koordinaten des Phänomens bestimmen und - auf der Grundlage der neueren Forschungsergebnisse - die generelle Frage nach dem politisch-ethischen Profil des rumänischen Exils stellen. Unser Hauptaugenmerk gilt dabei den in Frankreich nach 1940, infolge von mehreren Vertreibungsschüben aus Rumänien, niedergelassenen Schriftstellern. Ihr Wirken soll im Zusammenhang mit den kultur-politischen und literarischen Entwicklungen im Herkunftsland behandelt werden. Am Beispiel Ciorans (1911-1995), des „balkanischen Zarathustra“ (wie er im Westen genannt wurde), sollen die unterschiedlichen, von der jüngeren Forschung vorgeschlagenen Exildefinitionen besprochen werden. Besondere Aufmerksamkeit werden wir auch der spannungsvollen Rezeption Ciorans in Rumänien bzw. im Westen schenken - dem typischen Konflikt zwischen extremen Tendenzen: Verklärung und Mythisierung auf der einen Seite, Demaskierung auf der anderen.
Genauere Erläuterungen zum Kursablauf und eine Bibliographie - in der ersten Sitzung. Zur Vorbereitung auf das Seminar: Eva Behring, Rumänische Schriftsteller im Exil. 1945-1989, Stuttgart 2002; Cioran, Cahiers. 1957 - 1972 (Paris /Gallimard/ 1997; rum. Übers. Caiete I-III, Bukarest /Humanitas/ 1999-2000; deutsche, allerdings stark selektive Übers., u. d. Titel Cahiers, 2002).
Hinw.: Wenn die Sprachkenntnisse der Teilnehmer es zulassen, wird das Seminar in rumänischer Sprache durchgeführt. Bedingung zum Erwerb eines Leistungsnachweises: schriftlich ausgearbeitetes Referat bzw. Hausarbeit.

Hauptstudium

kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(HUB/52446)
GK -
Einführung in die Landeskunde
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.41
  Ingrid Baltagescu

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Vorstudiensprachkurs

17 211
Ü -
Intensivkurs Rumänisch für Anfänger ohne Vorkenntnisse bzw. mit geringen Vorkenntnissen mit Nachphase in den Semesterferien (12 + 4)
(12 SWS)
Mi 14.00-18.00 - KL 29/137
(22.10.) Ilina Gregori,
Jutta Uhlisch
  Do 16.00-20.00 - KL 29/137    
  Fr 14.00-18.00 - KL 29/137    
  Mo 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.41    
  Di 12.00-14.00 - HUB, Dorotheenstr. 65; 4.41    
Die Studenten, die sich für das Fach Rumänisch immatrikulieren wollen, ohne jedoch über die entsprechenden Sprachkenntnisse zu verfügen, haben die Möglichkeit, die zur Studienaufnahme notwendige fremdsprachliche Qualifikation (Niveau O und I) innerhalb eines Semesters zu erreichen. Zu diesem Zweck wird ein 16 SWS umfassender Vorstudiensprachkurs angeboten (der aber auch für Studenten anderer Fächer offen steht). Dieser Kurs wird von der FU (12 SWS) und der HUB (4 SWS) gemeinsam durchgeführt. Die Abschlussprüfung bzw. der Sprach- u. Einstufungstest für die Studierenden des Fachs Rumänisch (FU) findet in der ersten Woche des SS 2003 statt.
Alle interessierte Teilnehmer - auch die Nicht-Rumänisten - sind zu einem Einführungsgespräch in der ersten WS-Sitzung eingeladen. In diesem Rahmen sollen sämtliche Fragen - sowohl inhaltlicher als auch organisatorischer Art - erörtert werden, die im Zusammenhang mit dem Besuch des Kurses stehen.

Hauptstudium

17 225
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Rumänisch - Deutsch)
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 29/137
(24.10.) Ilina Gregori
Ziel dieses Kurstyps ist, die Mitarbeit der Studenten in den literaturwissenschaftlichen Seminaren durch systematische Einübung in die Übersetzung literarischer Texte zu unterstützen. Die Besonderheit der literarischen Übersetzung soll u.a. durch Vergleich der eigenen Leistungen mit den Arbeiten anerkannter Übersetzer aus dem Rumänischen illustriert werden. Eine besondere Aufmerksamkeit werden wir in diesem Semester dem rumänischen Frühwerk Ciorans schenken. Hinweise zum Textmaterial in der ersten Sitzung. Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs: Bereitschaft zur regelmäßigen Vorbereitung von kurzen Übersetzungsaufgaben. Scheinerwerb auf der Grundlage der Abschlussklausur.

Spanische Philologie / Spanisch

Lehrveranstaltungen mit lateinamerikanistischer Thematik (und entsprechende Leistungsnachweise) können nur dann auf den Magister-Teilstudiengang Hispanistik angerechnet werden, wenn die Veranstaltungen im Hauptteil des Vorlesungsverzeichnisses des Instituts für Romanische Philologie angekündigt sind. Die Studierenden des Magister-Teilstudiengangs Hispanistik werden darauf hingewiesen, dass sie darauf zu achten haben, dass Spanien Studienschwerpunkt bleibt. Sog. \"Klammerveranstaltungen\" aus dem Angebot des Lateinamerika-Instituts (erkennbar an der mit den Ziffern 33 beginnenden, in Klammern gesetzten Veranstaltungsnummer), die nachfolgend aufgeführt sind, sind ausschließlich auf den Teilstudiengang Lehramt Spanisch anrechenbar, jedoch nicht auf den Teilstudiengang Magister Hispanistik. Im Teilstudiengang Lehramt Spanisch ist ein lateinamerikanistischer Studienteil vorgeschrieben.
Das gesamte Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts mit lateinamerikanistischer Thematik ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 231
PS -
Einführung in das Altspanische
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/237
(22.10.) Winfried Busse
Einführung in das Altspanische: interne und externe Geschichte des Kastilischen vom Lateinischen bis 1492.
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Klausur.

Grundstudium

17 232
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - K 29/19
(20.10.) Eva-Maria Remberger
Der Grundkurs behandelt zunächst den Gegenstand und die Methoden der Sprachwissenschaft (Linguistik). Dabei werden auch allgemeine wissenschaftliche Arbeitstechniken besprochen. Im Hauptteil erfolgt eine grundlegende Einführung in die Methoden der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Spanischen auf den Ebenen der Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik/Lexikon und der Pragmatik. Darüber hinaus werden die Varietäten des Spanischen thematisiert.
Leistungsnachweis: Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit/Protokoll, erfolgreiche Teilnahme an der Klausur in der letzten Sitzung.
17 234
PS -
Kontrastive Phonologie (amerikanisches versus europäisches Spanisch)
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/135
(21.10.) Guido Mensching
In der traditionellen Hispanistik werden die Unterschiede zwischen dem europäischen Spanisch und den verschiedenen Modalitäten des amerikanischen Spanisch hauptsächlich aus sprachhistorischer und aus soziolinguistischer Perspektive betrachtet. Worin unterscheiden sich aber das Sprachsystem eines Sprechers aus Spanien von dem eines Sprechers beispielsweise aus Mexiko oder Peru? Diese Frage wird im Rahmen des Seminars für das Teilgebiet der Phonologie behandelt. Die Veranstaltung ist sowohl eine Einführung in moderne phonologische Theorien als auch eine Einführung in das amerikanische Spanisch.
Literatur
Hall, T.A. (2000). Phonologie. Eine Einführung. Berlin: de Gruyter.
Noll, V. (2001) Das amerikanische Spanisch. Ein regionaler und historischer Überblick. Tübingen: Niemeyer.
Núñez Cedeño, R. A. / Morales-Front, A. 1999. Fonología generativa contemporánea de la lengua española. Washington, D.C.: Georgetown University Press.
17 235
PS -
Syntax des Spanischen und Portugiesischen
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/239
(21.10.) Katrin Lemmer
Die Syntax ist der Bereich der Grammatik, der sich mit der Struktur von Sätzen beschäftigt. Nach einer Definition des Begriffes "Satz", die gar nicht so einfach ist, wie es zunächst aussieht, werden wir uns damit beschäftigen müssen, aus welchen Satzteilen Sätze im Allgemeinen bestehen. Welche Satzteile müssen immer vorhanden sein, welche treten nur unter bestimmten Gegebenheiten auf? Von hier gelangt man zu der Frage nach den verschiedenen Satzarten. Fragesätze zum Beispiel unterscheiden sich sowohl in ihrer Funktion als auch in ihrer Konstruktion von Aussagesätzen. Des weiteren, wird die Beschreibung von komplexen Sätzen, Haupt- und Nebensätzen Gegenstand des Seminars sein.
Literatur:
Busse, Winfried/Vilela, Mario (1992), Gramática de valências, Coimbra.
García Santos, J. Felipe (1993), Sintaxis del español, nivel de perfeccionamiento, Salamanca, Universidad.
Van Valin, Robert (2001), An introduction to syntax, Cambridge.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
- Regelmäßige Teilnahme
- Protokoll bzw. Referat
- 15-seitige, schriftlich ausgearbeitete Hausarbeit
(16 625)
PS -
Integrative Sprachbeschreibung von Tupi-Sprachen
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(22.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll zeigen, wie eine bestimmte allgemeine Sprachtheorie, die Integrative Sprachtheorie, bei der Beschreibung der Struktur von Sprachen angewendet werden kann. Als Beispiel werden die Tupí-Sprachen Südamerikas dienen.
Wir gehen aus von vorhandenen Sprachbeschreibungen von einzelnen Sprachen, insbesondere des Guaraní und brasilianischer Tupí-Guaraní-Sprachen wie dem Kamayurá, und versuchen, die traditionellen Beschreibungen mit den Mitteln der Integrativen Sprachwissenschaft (IL) zu rekonstruieren und evtl. zu verbessern.
Schwerpunkt liegt auf der Morphosyntax, aber auch phonologische Fragestellungen können behandelt werden. Vertrautheit mit der IL ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Zur Orientierung können die Texte dienen, die auf der Homepage der IL stehen oder dort genannt werden:
http://www.germanistik.fu-berlin.de/il
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und/oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die das Thema einer Stunde vorbereitet und eine andere Stunde protokolliert.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Themen oder Sprachen.
(16 626)
PS -
Sprachenvielfalt und Sprachbedrohung am Beispiel des Südamerikanischen Tieflandes
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll exemplarisch einen Überblick über die Vielfalt der Sprachen und ihre Bedrohung vermitteln. Beispielhaft wird der Großraum "Amazonisches Tiefland" betrachtet, dazu im Vergleich auch angrenzende Regionen (Karibik, Chaco, La-Plata Gebiet, östliches Brasilien).
Im Vordergrund stehen zuerst die statistischen, demographischen und linguistischen Fakten: Wie viele und welche Sprachen werden gesprochen? Wie viele Sprecher gibt es? Wie können Sprachen gruppiert und klassifiziert werden? Wieviel ist bisher über die Sprachen bekannt?
Dann soll ein Eindruck von der Sprachbedrohung entstehen, indem auf die soziolinguistischen und sozialen Bedingungen eingegangen wird: In welcher Situation befinden sich die Sprechergemeinschaften? Wann und warum ist eine Sprache bedroht? Wie kann der Prozeß des Sprachensterbens beschrieben und evtl. beeinflußt werden?
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und / oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die zu dem Thema jeder Stunde relevante Daten zu einer bestimmten Sprachgruppe (Aruak, Tupí, Karib, Je, kleinere Familien, isolierte Sprachen) zusammenträgt.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Arbeitsgruppen.

Hauptstudium

17 241
HS -
Mehrwortausdrücke in Lexikon und Grammatik
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/239
(23.10.) Thomas Kotschi
In diesem Seminar geht es um zentrale Fragestellungen aus dem Gebiet der Phraseologie (die ihrerseits ein Teilgebiet der Lexikologie ist). Zu den Mehrwortausdrücken gehören neben mehrgliedrigen Lexemen (wie etwa den Komposita) auch Einheiten, die in ihrem Aufbau syntaktischen Regeln gehorchen, ohne dabei allerdings auch alle anderen Eigenschaften von Phrasen bzw. Syntagmen zu besitzen. Sie werden oft als phraseologische Einheiten, in der spanischsprachigen Linguistik oft auch als expresiones fijas bezeichnet. Die Diskussion dieser Ausdrücke soll vorrangig ihre lexikalisch-semantischen Eigenschaften berücksichtigen, daneben aber auch die Besonderheiten und Schwierigkeiten thematisieren, die sich bei der grammatischen Beschreibung ergeben. Ein spezieller Akzent soll auf einen prominenten Typ von Mehrwortausdrücken, die Funktionsverbgefüge gelegt werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 16.7.2003, 13.15 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Pöll, B. (2002). Spanische Lexikologie. Eine Einführung. Tübingen: Narr.
Busse, D. (2002). “Wortkombinationen“. In: Cruse, D. A. / Hundsnurscher, F. / Job, M. / Lutzeier, P. R. (Hg.). Lexikologie. Ein internationales Handbuch zur Natur und Struktur von Wörtern und Wortschätzen. 1. Halbband. Berlin / New York: de Gruyter. 408-415.
Zuluaga, A. (1992). “Fraseología“. In: Holtus, G. / Metzeltin, M. / Schmitt, C. (Hg.). Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. VI,1. Tübingen: Niemeyer. 125-131.
17 242
HS -
Lingüística aplicada
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/237
(21.10.) Guido Mensching
La lingüística es, en gran parte, una ciencia teórica que investiga el funcionamento del lenguaje humano y de las lenguas particulares, en cuanto a sus bases mentales y fisiológicos y su uso como medio de comunicacion. Sin embargo, existe un gran número de aplicaciones prácticas, como lo son, por ejemplo: la lingüística computacional, la detección y el tratamiento de trastornos del lenguaje (lingüística clínica), la lingüística forense (que pertenece tanto a la lingüística como a la criminología), la traducción y la didáctica de las lenguas. En el seminario, se estudiarán estos y otros campos, en parte con trabajos prácticos.
Bibliografia básica
Becker-Mrotzek, M. / Brünner, G. / Cölfen, H. (Hg.) (2000). Linguistische Berufe.
Ein Ratgeber zu aktuellen linguistischen Berufsfeldern. Frankfurt: Peter Lang.
Kniffka, H. (1998). "Forensische Phonetik und forensische Linguistik."
In: Kröger, B.J. et al. (Hg.) Festschrift Georg Heike (Forum Phoneticum 66). Fankfurt a. M. 1998, S. 279-291.
Marcos Marín, F. / Sánchez Lobato, J. (1988). Lingüística Aplicada. Madrid: Síntesis.
17 243
HS -
Mittelalterliche gallo- und iberoromanische Texte in hebräischer Transkription
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/239
(22.10.) Guido Mensching
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden romanische Texte nicht immer in lateinischen, sondern oft auch in arabischen oder hebräischen Buchstaben geschrieben. Letztere sind Gegenstand des Seminars. Da in der hebräischen Schrift in der Regel keine Vokale geschrieben werden, sind derartige Texte z.T. recht schwierig zu entziffern und geben immer noch Rätsel auf. Behandelt werden unter anderem einige Jarchas (in Südspanien entstandene Lyrik), bisher unedierte judenspanische (?) Magieformeln, das altokzitanische Esthergedicht sowie verschiedene in Südfrankreich entstandene hebräische Medizintexte mit altokzitanischen und altkatalanischen Elementen. Der letztgenannte Bereich gibt einen Einblick in ein aktuelles, am Institut für romanische Philologie durchgeführtes Forschungsprojekt.
Die Kenntnis des hebräischen Alphabets ist erwünscht, jedoch nicht Voraussetzung. Die im Folgenden angegebene Literatur wird spätestens ab Anfang Oktober in einem Ordner in der Bibliothek zur Verfügung stehen.
Literatur
Mensching, G. / Bos, G. (2001). "Zerreibt man sie mit Essig ... Hebräische und romanische Medizintexte im Mittelalter". In: fundiert 1/2001, 38-46. (Online: http://www.elfenbeinturm.net/archiv/2001/ur2.shtml).
Meyer, P. / Neubauer, A. (1892). "Le roman provençal d'Esther par Crescas de Caylar, médecin juif du XIV siècle". In: Romania 21, 194-227.
Stern, S.M. (1948). "Les vers finaux en espagnol dans les muwassahs hispanohébraiques: une contribution a l'histoire de muwassahs et a l'étude du vieux dialecte espagnol mozarabe". In: Al-Andalus 13, 299-346.
(17010)
HS -
Judenspanisch
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/237
(21.10.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag
(17003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Kommentar s. Haupteintrag
(17036)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(21.10.) Winfried Busse
Kommentar s. Haupteintrag
(17037)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(23.10.) Thomas Kotschi
Kommentar s. Haupteintrag

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17005)
V -
Paradigmen der europäischen Lyrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Kommentar s. Haupteintrag
((17014))
S/HS -
Die literarischen Muster kolonialer Kulturkontakte
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/237
(24.10.) Ronald Daus
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium

17 252
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/235
(20.10.) Winfried Engler
Die in diesem Kurs geplante Einführung in die spanische Literaturwissenschaft (unter Berücksichtigung der Literaturgeschichte) legt beispielhafte Vergleiche zugrunde: Für die Lyrik je einen älteren und einen Text des 20. Jahrhunderts (Rafael Alberti), für die Dramatik je einen Text von Lope de Vega und García Lorca, für die Narrativik den Don Quijote und den Text einer Romanautorin von heute.
Information über Materialien (Reader, Bibliographie) zu Semesterbeginn im Sekretariat (8385 46 11).
Voraussetzungen für den Leistungsnachweis (LN): Regelmäßige Mitarbeit entsprechend der Universitätsordnung, bestandene Klausur in der letzten Sitzung.
17 253
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/235
(21.10.) Alberto Pérez-Amador Adam
17 255
PS -
Einführung in die Analyse narrativer Texte: Benito Pérez Galdós - die 'novelas contemporáneas'
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/135
(23.10.) Benjamin Kloss
Benito Pérez Galdós (1843-1920) ist ohne Zweifel der bedeutendste spanische Romancier des 19. Jahrhunderts; fast hundert Titel umfasst sein facettenreiches Werk, das zwischen 1870 und 1912 entstand. In diesem Seminar soll anhand einiger exemplarischer Romane jene Phase seines Schaffens nachvollzogen werden, die von einer noch offen engagierten, politisch tendenziösen Literatur zu den von einem Streben nach Objektivität geprägten “hochrealistischen” novelas contemporáneas der 1880er Jahre führte. Ziel des Seminars ist neben der Anwendung der im Grundkurs diskutierten Methoden und Techniken der Analyse narrativer Texte die Auseinandersetzung mit den Merkmalen und weltanschaulichen Voraussetzungen des literarischen Realismus. Das zu behandelnde Textkorpus umfasst die folgenden Romane: Doña Perfecta (1876); La familia de León Roch (1878); La desheredada (1881); El amigo Manso (1882); La de Bringas (1884); Lo prohibido (1884). (Alle sind als Taschenbuchausgaben des Cátedra-Verlags erhältlich.) Die gemeinsame Lektüre und Textanalyse im Plenum wird sich auf zwei Romane konzentrieren; die restlichen Texte sollen in Referaten vorgestellt werden.
Einführende Literatur:
Alborg, Juan Luis (1992). Historia de la Literatura española, Bd. IV, Realismo. Madrid: Gredos.
Eoff, Sherman H. (1961). The Modern Spanish Novel. New York: University Press.
Medina, Jeremy T. (1979). Spanish Realism. The Theory and Practice of a Concept in the Nineteenth Century. Potomac.
Wolfzettel, Friedrich (1999). Der spanische Roman von der Aufklärung bis zur frühen Moderne. München: Francke.
17 258
PS -
Spanische Lyrik des ausgehenden 20. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 8.30-10.00 - KL 29/239
(28.10.) Katharina von Schütz
(33302)
PS -
Fronteras externas y internas: El indio en la literatura de Brasil, Argentina, Peru i Paraguai
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 01
(21.10.) Ligia Chiappini

Hauptstudium

17 261
HS -
Spanischer Petrarkismus
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - J 24/22
(21.10.) Irene Albers
Das Hauptseminar wird sich mit der Adaptation der italienischen Lyrik-Modelle in der spanischen Literatur des 16. und des frühen 17. Jahrhunderts befassen. Dabei soll die ganze Breite der Autoren einbezogen werden, die in der Anthologie von Elías L. Rivers dokumentiert ist (Poesía lírica del Siglo de Oro, Letras hispánicas. 85, Madrid: Cátedra 1984 u. ö.). Die Diskussion im Seminar soll neben der rein textimmanenten Erörterung die folgenden allgemeineren Fragen behandeln: Wie ist vor dem Hintergrund dieses Paradigmas die Forschungskontroverse zum Petrarkismus (Hempfer vs. Warning) zu beurteilen? Gibt es kulturelle Hybridität, deren Elemente ‚nationalkulturelle’ Muster wären, oder ist diese Auffassung ihrerseits ein Mythos, der auf der Annahme der Existenz von Nationalkulturen und –literaturen basiert? Lassen sich konstitutive Merkmale der Textsorte ‚Lyrik’ ausmachen, oder ist diese Textsorte immer nur für bestimmte Abschnitte der Literarhistorie zu definieren? – Das Seminar richtet sich an Hörer der Romanischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse im Spanischen sind unerlässlich. Erwünscht sind Lesekenntnisse im Italienischen, im Französischen und im Englischen. Für die Vergabe eines Scheins gelten die üblichen Bedingungen.
17 262
HS -
Juan Marsé: ein Beispiel katalanischer Literatur auf Spanisch
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/235
(23.10.) Ronald Daus
Der prominente Gegenwarts-Romancier Juan Marsé aus Barcelona ist Katalane, spricht Katalanisch, interessiert sich brennend für die viele Jahrhunderte alten Auseinandersetzungen zwischen der katalanischen Nation und der kastilischen Nation – aber er schreibt (fast) immer auf "Spanisch". Wie und warum er das tut, soll Thema unseres Hauptseminars sein. Wir werden uns mit seinen wichtigsten Werken auseinandersetzen und dann auch Vergleiche mit Autoren und Autorinnen anstellen, eine ähnliche Position vertreten, z.B. Manuel Vázquez Montalbán, Eduardo Mendoza und Esther Tusquets.
Voraussetzung: Grundkenntnisse der Literaturgeschichte Spaniens seit der Diktatur Francos.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
(33355)
HS -
Pablo Nerudas 'Estravagario' und 'Odas Elementales'. Aufgaben einer kritischen Edition
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56; K 03
(24.10.) Victor Farías
(17008)
OS -
Probleme der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/135
(20.10.) Winfried Engler
Kommentar s. Haupteintrag
(17009)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(23.10.) Klaus W. Hempfer
Kommentar s. Haupteintrag

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17095)
GK/PS -
A situación sociolingüística de Galicia
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/137
(21.10.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag
(17185)
GK/PS -
El cinema català - dels inicis a l'actualitat
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 25/112
(24.10.) Anna Betlem Borrull
Kommentar s. Haupteintrag

Grundstudium: Landeskunde I

17 270
GK -
La España actual: de la dictadura a la democracia
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - KL 29/235
(21.10.) Ester Yáñez Tortosa
Casi treinta años transcurridos desde el cambio político operado en España nos permiten realizar un análisis profundo de las circunstancias en que se desarrolló y un balance del mismo.
En este seminario nos vamos a ocupar de las distintas fuerzas que hicieron posible, en mayor o menor medida, esta transición a la democracia, y también de las que se opusieron a ella. Junto a grupos que participaron en este proceso, como el Ejército, la Iglesia y la Corona, también vamos a estudiar el papel que desempeñaron los intelectuales y los diferentes grupos sociales. Aspectos culturales como el cine, la literatura y la música formarán asimismo parte del seminario, ya que contribuyeron a esta transformación, bien reflejándola, bien como consecuencia de ella.
El programa y la bibliografía del curso se podrán consultar una semana antes del comienzo de las clases en http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/
Condiciones de participación: Conocimientos de español de Nivel I.
Lectura previa de uno de estos dos libros:
ß Preston, Paul (1986): El triunfo de la democracia en España: 1962-1982. Barcelona.
ß Tuñón de Lara, M. (1992): Historia de España X**. Transición y democracia (1973-1985). Barcelona.
Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una breve exposición.

Hauptstudium: Landeskunde II

17 273
PS -
Propaganda política y censura en España (1936-1975)
(2 SWS)
Do 8.30-10.00 - K 24/20
(23.10.) María Jesús Beltrán Brotons
Casi treinta años transcurridos desde el cambio político operado en España nos permiten realizar un análisis profundo de las circunstancias en que se desarrolló y un balance del mismo.
En este seminario nos vamos a ocupar de las distintas fuerzas que hicieron posible, en mayor o menor medida, esta transición a la democracia, y también de las que se opusieron a ella. Junto a grupos que participaron en este proceso, como el Ejército, la Iglesia y la Corona, también vamos a estudiar el papel que desempeñaron los intelectuales y los diferentes grupos sociales. Aspectos culturales como el cine, la literatura y la música formarán asimismo parte del seminario, ya que contribuyeron a esta transformación, bien reflejándola, bien como consecuencia de ella.
El programa y la bibliografía del curso se podrán consultar una semana antes del comienzo de las clases en http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/
Condiciones de participación: Conocimientos de español de Nivel I.
Lectura previa de uno de estos dos libros:
ß Preston, Paul (1986): El triunfo de la democracia en España: 1962-1982. Barcelona.
ß Tuñón de Lara, M. (1992): Historia de España X**. Transición y democracia (1973-1985). Barcelona.
Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una breve exposición.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachlabor

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachlabor organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.
Die Ankündigung der Übungen erfolgt gesondert durch die Zentraleinrichtung Sprachlabor.

Grundstudium

(17098)
Ü -
Galicisch I
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/139
(23.10.) Antonio Porto Sánchez
Kommentar s. Haupteintrag

Hauptstudium

17 280
Ü -
Traducción alemán-español y gramática contrastiva
(4 SWS)
Di 8.30-12.00 - KL 29/237
(21.10.) María Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que hayan superado el examen de primer ciclo (Zwischenprüfung) y, además, hayan asistido en semestres anteriores a algún curso de prácticas de lengua, por ejemplo, de lectura, expresión oral o expresión escrita.
El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con las técnicas de traducción y con los diccionarios, manuales y bibliografía necesarios para llevar a cabo con éxito las tareas propias de esta actividad.
Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria contemporánea. Se prestará especial atención al proceso de traducción y se estudiarán con detenimiento aspectos contrastivos de las dos lenguas: orden de palabras, tiempos y modos del verbo, partículas, puntuación, subordinación.
Requisitos para la obtención de los créditos [ECTS- 4 Punkte]:
Asistencia regular al curso y presentación semanal de los ejercicios, que se repartirán junto con los textos en alemán, y de un modelo de traducción de los mismos.
Traducción comentada de un texto de mayor extensión y dificultad que los realizados durante el semestre, y que se presentará por escrito previa preparación en casa.
17 281
Ü -
Traducción español-alemán
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - KL 29/237
(22.10.) Ester Yáñez Tortosa
Se va a practicar la traducción del español al alemán de textos difíciles y muy difíciles de carácter literario, científico-filosófico y periodístico que servirán de preparación para el examen final. Se insistirá sobre todo en aspectos contrastivos de las dos lenguas y en la comprensión profunda del texto en español. En el pleno se discutirán los trabajos de los alumnos para llegar a traducciones aceptables y se reflexionará sobre diferentes técnicas y estrategias de la traducción. Los estudiantes deberán disponer de tiempo suficiente para preparar las traducciones en casa.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung y haber asistido o asistir paralelamente a un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo (Hauptstudium).
Para la obtención de un Schein hay que asistir regularmente a clase y aprobar el examen final.
17 282
Ü -
Gramática: los tiempos del pasado
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - KL 29/239
(22.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a aquellos estudiantes que tengan dificultades con el uso de los tiempos del pasado o que quieran consolidar y profundizar sus conocimientos sobre este tema. En las clases discutiremos sobre las teorías gramaticales que existen sobre este aspecto de la gramática y corregiremos los ejercicios realizados en casa.
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para hacer los ejercicios y preparar los temas.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung.
Obtención de un Schein: Asistencia y participación activa en el curso.
17 284
Ü -
Expresión escrita
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/239
(22.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes de filología que tengan que realizar en español un trabajo científico para un seminario de uno de los campos de estudios del Instituto de Románicas (Landeskunde, lingüística, literatura, etc.) o que deseen prepararse para ello. Vamos a trabajar los aspectos formales, estructurales y estílisticos que se aplican a estos tipos de trabajo: las reglas y convenciones para la elaboración de un índice o de una bibliografía, las abreviaciones más comunes en español, los conectores, formas para aceptar, rechazar o matizar una tesis ajena, etc. Es imprescindible que los participantes ya tengan un proyecto de trabajo que podrán desarrollar durante el curso.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung (y, a ser posible, haber participado en un curso de Lecturas o Gramática III).
Obtención de un Schein: Asistencia regular, participación activa en clase y realización de una serie de tareas que se fijarán en el curso.
17 285
Ü -
Expresión oral
(4 SWS)
14-tägl. Fr 9.00-12.15 - KL 29/137
(31.10.) María Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que necesiten afianzar y ampliar sus conocimientos de la lengua, y además deseen conocer más a fondo la historia, la geografía y las culturas de España.
Se persiguen los siguientes objetivos: practicar la comprensión de lectura, ampliar, diferenciar y afianzar los conocimientos de léxico, y ejercitar la expresión oral (conversación, exposición).
Organización. Se trata de un curso práctico que tendrá lugar cada quince días. Los estudiantes tendrán que preparar en casa los temas para las prácticas de exposición oral en clase.
17 287
Ü -
Lecturas literarias
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 29/137
(23.10.) María Jesús Beltrán Brotons
En 1613, ocho años después de la publicación de la primera parte del Quijote, aparecieron en Madrid las Novelas ejemplares. Por el orden en que figuran en el libro son las siguientes : La gitanilla, El amante liberal, Rinconete y Cortadillo, La española inglesa, El licenciado Vidriera, La fuerza de la sangre, El celoso extremeño, La ilustre fregona, Las dos doncellas, La señora Cornelia, El casamiento engañoso y El coloquio de los perros.
La importancia de esta publicación la anuncia el mismo Cervantes en el prólogo de la obra con las siguientes palabras: “A esto se aplicó mi ingenio… y es así, que yo soy el primero que he novelado en lengua castellana, que las muchas novelas que en ella andan impresas, todas son traduccidas de lenguas extranjeras, y éstas son mías propias, no imitadas ni hurtadas.”
En este curso leeremos y comentaremos una selección de las Novelas ejemplares, de las cuales el mismo Cervantes dice que… “si bien lo miras no hay ninguna de quien no se puede sacar algún exemplo provechoso”.
Condiciones para participar en el curso: gusto por la lectura, disponer de horas desocupadas y de recreo pues …“no siempre se está en los templos; no siempre se ocupan los oratorios; no siempre se asiste a los negocios por calificados que sean. Horas hay de recreación donde el afligido espíritu descanse.” (Prólogo de las Novelas ejemplares).
Existen varios ejemplares en la biblioteca, sin embargo, es aconsejable que los estudiantes dispongan de uno propio (en edición completa).

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

17 288
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Spanisch-Deutsch)
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - KL 29/235
(21.10.) Alberto Pérez-Amador Adam
El curso de traducción es para aquellos alumnos que tengan un domino medio y, de preferencia, alto del idioma. Se analizarán diferentes tipos de textos provenientes tanto de los medios masivos de comunicación como también textos literarios. Éstos últimos serán todos del siglo XX. Cada texto ha sido seleccionado por presentar diferentes dificultades. La organización del seminario se explicará en la primera sesión y los textos se irán repartiendo en el transcurso del semestre.
17 289
Ü -
Traducción alemán-español
(2 SWS)
Mo 12.00-13.30 - KL 29/237
(20.10.) María Jesús Beltrán Brotons
Estas clases prácticas de traducción están dirigidas a estudiantes que vayan a presentarse en el plazo de uno o dos semestres al examen de fin de carrera. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes. Asimismo, se realizarán durante el semestre varias pruebas escritas, con el fin de orientar al estudiante en su preparación del examen final.
Para efectuar un entrenamiento más intenso en las semanas precedentes al examen escrito de lengua, existe la posibilidad de realizar un número determinado de clases en forma de curso intensivo los fines de semana –viernes y sábado- antes de finalizar el año.
17 290
Ü -
Traducción alemán-español
(4 SWS)
Do 8.30-12.00 - KL 29/237
(23.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung").
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y que asistan a las 4 horas de curso semanales.
Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
17 291
Ü -
Expresión escrita y exposición oral
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 29/237
(20.10.) María Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a los estudiantes que estén preparando su examen de fin de carrera o piensen presentarse al mismo en un breve plazo. A partir de una lista de temas y de los materiales que se repartirán el primer día de clase, los estudiantes deberán elaborar resúmenes y redacciones. Asimismo se practicará la exposición oral de un mínimo de dos temas por participante en el grupo.
Los estudiantes de este curso disponen de una hora de tutoría (los jueves de 12 a 13 horas) en la que se hará un seguimiento individualizado del proceso de escritura.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 292
S -
Trabajo con textos en la clase de avanzados
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - JK 25/219
(23.10.) Rainer Jahn
En el seminario trataremos algunos aspectos del trabajo con textos en la clase de principiantes (Sekundarstufe I) y en la de avanzados (Sekundarstufe II). Además de los textos escritos nos interesan también los textos orales en diferentes soportes. Se hará hincapié tanto en las aplicaciones variadas de los textos de los materiales comerciales, como en la elaboración y el empleo de material adicional en función de los conocimientos previos de los/as alumnos/as.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral acompañada de un guión escrito; elaboración escrita de la ponencia anterior (hasta 04/04)
Estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
El programa, la bibliografía, así como indicaciones actuales aparecerán en nuestra página web (www.fu-berlin.de/romandid/) poco antes del comienzo del semestre de verano.
Bibliografía introductoria:
Altmann, W./Vences, U. (Hg.): Lehren und Lernen. Neue Wege der Didaktik des Spanischen. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 1999
Altmann, W./Vences, U. (Hg.): América Latina en la enseñanza del español: Encuentro o encotronazo? Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 2000
17 293
S -
Aspectos de la didáctica del español como tercera o cuarta lengua
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - JK 25/208
(20.10.) Rainer Jahn
El seminario se centrará en las especifidades de la enseñanza del espanol como tercera o cuarta lengua. Trataremos algunos aspectos teóricos de una naciente didáctica de las terceras lenguas y del plurilingüismo sin olvidar las consecuencias prácticas en el aula.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral acompañada de un guión escrito; elaboración escrita de la ponencia anterior (hasta 04/04)
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio.
El programa, la bibliografía, así como indicaciones actuales aparecerán en nuestra página web (www.fu-berlin.de/romandid/) poco antes del comienzo del semestre de verano.
Bibliografía introductoria:
Bahr, A. et al.: Forschungsgegenstand Tertiärsprachenunterricht. Bochum: Brockmeyer, 1996
Meißner, F.-J./Reinfried, M. (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Tübingen: Narr, 1998

Einführungsbereich

(17086)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - KL 24/222
(23.10.) Daniela Caspari
Kommentar s. Haupteintrag
17 294
PS -
Teoría y práctica de la planificación de la clase de español
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - JK 25/208
(20.10.) Rainer Jahn
Introducción a las técnicas básicas de planificación de la clase de español, análisis de unidades didácticas, trabajo con diferentes recursos para distintos contextos de aprendizaje.
Asistencia continuada; presentación oral en lengua española, dentro del plazo, del proyecto de realización de una clase y entrega posterior de su elaboración escrita (hasta 04/04).
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio (Einführungs-veranstaltung) y, preferiblemente, que vayan a realizar próximamente sus prácticas (Fach-praktikum).
El programa, la bibliografía, así como indicaciones actuales aparecerán en nuestra página web (www.fu-berlin.de/romandid/) poco antes del comienzo del semestre de verano.
Bibliografía introductoria:
Bausch, K.-R. et al. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. 3., überarb. und erw. Aufl. Tübingen; Basel: Francke UTB, 1995
Giovannini, A. et al.: Profesor en acción. 3 tomos. Madrid: Edelsa, 1996

Vertiefungsbereich

17 295
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend) vom 27.10.2003 - 21.1.2004
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria.
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
17 296
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español (Unterrichtspraktikum im Block täglich in der vorlesungsfreien Zeit) vom 23.2. - 20.3.2004
Anmeldung: Praktikumsbüro
Vorbesprechung: s. Aushang

  Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria.
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las
prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
17 297
HS -
Ultimas corrientes en la didáctica del español
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - JK 25/208
(23.10.) Rainer Jahn
La clase del español en el contexto de una didáctica del plurilingüismo y de propuestas constructivistas, la enseñanza mediante tareas, la integración de literatura y landeskunde, el papel de los „viejos“ y los nuevos medios de comunicación, los modelos bilingües en la enseñanza primaria y secundaria.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral (acompañada de un guión escrito) y entrega de un trabajo escrito (éste hasta 04/04)
Estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
El programa, la bibliografía, así como indicaciones actuales aparecerán en nuestra página web (www.fu-berlin.de/romandid/) poco antes del comienzo del semestre de verano.
Bibliografía introductoria
Bahr, A. et al.: Forschungsgegenstand Tertiärsprachenunterricht. Bochum: Brockmeyer, 1996
Meißner, F.-J./Reinfried, M. (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Tübingen: Narr, 1998
Wendt, Michael: Konstruktivistische Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr, 1996

Diplomstudiengang Frankreichstudien

I. Kernbereich Französische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 023)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/235
(22.10.) Thomas Kotschi
In diesem Grundkurs wird eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Linguistik gegeben. Dies geschieht zum einen im Hinblick auf allgemeine Aspekte von Sprache und sprachlicher Kommunikation (also z.B. den Zeichencharakter der Sprache, die Funktionen der Sprache, sprachliches Handeln, Sprache in Texten), zum anderen geht es dabei auch um die speziellen Eigenschaften der französischen Sprache (auf den Ebenen der Laut-, der Wort-, der Satz- und der Textstruktur) sowie um Fragen ihrer Verwendung im kommunikativen Kontext. Auf diese Weise soll ein erster Einblick in die linguistischen Teildisziplinen der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Semantik und der Pragmatik vermittelt werden. Außerdem werden Fragen behandelt, die mit der Organisation des Studiums, mit der Stellung der Linguistik im Studiengang, mit Arbeitstechniken u.ä. zu tun haben.
Zugrunde gelegt wird die Lektüre des folgenden Buches: Sokol, M. (2001): Französische Sprachwissenschaft. Eine Einführung mit thematischem Reader. Tübingen: Narr. Eine frühzeitige Anschaffung dieses Buches ist erwünscht. – Voraussetzungen für den Erwerb des Leistungsnachweises ist die Übernahme eines Kurzreferates und das Bestehen der Abschlussklausur.
(17 024)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - KL 29/235
(23.10.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Wir beginnen mit einem kleinen Ausflug in die Wissenschaftsgeschichte und allgemeinen Betrachtungen zur sprachlichen Tätigkeit (Zeichen- und Kommunikationsmodelle). Hierauf folgt ein Überblick über die Ebenen, auf denen die französische Sprache beschrieben wird (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Syntax). Der Geschichte des Französischen sowie den Varietäten des Französischen widmen wir uns in der dritten Phase des Kurses, in dem auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert werden.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Walter, H. (1996): Le français dans tous les sens. Paris: LGF, Livre de Poche.
(17 026)
PS -
Französische Morphologie
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 29/239
(21.10.) Natascha Pomino
Die Morphologie ist diejenige Teildisziplin der Linguistik, die sich mit der Erforschung der Struktur von Wörtern und den Prozessen, die innerhalb von Wörtern durchgeführt werden können, beschäftigt. Das Seminar soll zuerst Grundbegriffe der deskriptiven Morphologie vermitteln und einen Überblick über morphologische Phänomene des Französischen geben. Anschließend werden Ansätze und formale Methoden der generativen Morphologie eingeführt und praktisch angewendet, wobei die sogenannte Distributed Morphology im Vordergrund stehen wird. Anhand von aktuellen Studien sollen zentrale Probleme morphologischer Theoriebildung und exemplarische Lösungsansätze herausgearbeitet werden. Im Zentrum stehen dabei der Morphembegriff sowie das Lexikon und das Verhältnis von Morphologie zu Syntax und Phonologie. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Hausarbeit
Literatur:
Schpak-Dolt, N. (1992): Einführung in die französische Morphologie. Tübingen: Niemeyer.
Spencer, A. (1991): Morphological Theory: An introduction to word structure in generative grammar. Cambridge University Press.
Halle, M. & A. Marantz (1993): “Distributed Morphology and the Pieces of Inflection.” In: The View from Building 20, ed. Kenneth Hale and S. Jay Keyser. Cambridge, M.A.: MIT Press, 111-176.
Halle, M. & A. Marantz (1994): “Some key features of Distributed Morphology.” In: MITWPL 21: Papers on phonology and morphology, ed. Andrew Carnie and Heidi Harley. Cambridge, M.A.: MIT Press, 275-288.
Harris, J. (1998): “Spanish imperatives: syntax meets morphology” In: Journal of Linguistics 34: 27-52.
Marantz, A. (1997): “No escape from syntax: Don't try morphological analysis in the privacy of your own Lexicon.” In: Proceedings of the 21st Annual Penn Linguistics Colloquium: Penn Working Papers in Linguistics 4: 2, ed. Alexis Dimitriadis et.al. 201-225.
Einige dieser Artikel zur Distributed Morphology können von http://www.ling.upenn.edu/~rnoyer/dm/bib.shtml heruntergeladen werden.
(17 027)
PS -
Europäische Sprachpolitik
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/135
(22.10.) Brigitte Jostes
Ziel des Seminars ist eine Einführung in gegenwärtige sprachenpolitische Fragestellungen in Europa. Als Grundlage verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die europäischen Sprachverhältnisse und deren historische Ursprünge. Am Beispiel der französischen Sprachenpolitik wird exemplarisch erörtert, welche sprachenpolitischen Herausforderungen sich den Staaten in Europa aktuell stellen (Rolle und Einfluss des Englischen, Integration von Migranten, Schutz der Regional- und Minderheitensprachen). Anschließend befassen wir uns mit dem sprachenpolitischen Handeln auf europäischer Ebene. Zu unterscheiden ist hierbei zwischen der Europäischen Union mit ihren Institutionen einerseits und dem Europarat andererseits. Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
Einführende Literatur: Hagège, C. (1994): Le souffle de la langue. Paris: Odile Jacob. Siguan, M. (2001): Die Sprachen im vereinten Europa. Tübingen: Stauffenburg.
(17 031)
HS -
Strukturelle Varietäten des Französischen. Das Beispiel Québecs
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/237
(21.10.) Thomas Kotschi
Am Beispiel des in der kanadischen Provinz Québec verwendeten Französischen soll die Problematik behandelt werden, daß die französische Sprache keine homogene Erscheinung bildet, sondern sich in Form spezifischer Varietäten manifestiert. In Québec haben – wie in anderen frankophonen Regionen – historische Bedingungen (die in bestimmtem Umfang ebenfalls Gegenstand des Seminars sein werden) zur Herausbildung einer Varietät des Französischen geführt, deren lautliche, morphologische, syntaktisch-grammatische, lexikalisch-semantische und pragmatische Ausprägungen im einzelnen besprochen werden sollen, wobei jeweils auch der Vergleich mit dem Frankreich-Französischen thematisiert werden soll. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 16.7.2003, 13.00 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie im Internet unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Neumann-Holzschuh, I. (2002). “Das Französische in Nordamerika“. In: Kolboom, I./ Kotschi, T./Reichel, E. (Hg.). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt. 105-114.
Bollée, A. (1990). “Frankophonie IV. Regionale Varianten des Französischen außerhalb Europas I: Kanada“. In: Holtus, G./Metzeltin, M./Schmitt, C. (Hg.). Lexikon der Romanisti-schen Linguistik, Bd. V,1. Tübingen: Niemeyer. 740-764.
(17 032)
HS -
Muttersprache - langue maternelle
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - KL 26/130
(20.10.) Jürgen Trabant,
Dirk Naguschewski*
"Muttersprache" und "langue maternelle" sind keine wissenschaftlichen linguistischen Termini. Die beiden Ausdrücke spielen aber sowohl in französischsprachigen wie in deutschsprachigen Diskursen über Sprache ein wichtige Rolle, vor allem in solchen, die die "eigene" Sprache gegen eine in irgendeiner Hinsicht "fremde" Sprache in Stellung bringen. Wir wollen in diesem Seminar einige historische Positionen der - in den beiden Sprachgemeinschaften charakteristisch unterschiedenen - Verwendung der Ausdrücke (etwa den "langage maternel français" von François Ier), vor allem aber moderne Thematisierungen untersuchen. So ist der Terminus ausgesprochen wichtig in kolonialen oder postkolonialen Konstellationen, aber auch in Exil-Situationen oder sonstigen Sprach-Entfremdungs-Prozessen, und er spielt immer eine Rolle in Reflexionen zu prekären Sprach-Aneignungs-Prozessen ("muttersprachlicher Unterricht"). Es stellen sich also Fragen wie: ob überhaupt alle Menschen ein Muttersprache haben, ob man eine braucht, wie tief sie im Denken und Fühlen verankert ist, welche Funktion sie erfüllt (Identität?), ob man sie pflegen, ob man sie unterrichten muß, was man verliert, wenn man sie aufgibt, etc.
Ausgangspunkt unserer Erkundungen ist das Buch von Jacques Derrida: Le monolinguisme de l'autre, Paris: Galilée 1996.
(17 033)
HS -
Sprachpolitik während der Französischen Revolution
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/239
(22.10.) Winfried Busse
Der Anfang der Sprachpolitik in Frankreich und ihre politische Thematisierung während der französischen Revolution im Zusammenhang mit dem Staats- und dem Bildungsverständnis.
Wir werden die „großen“ Texte (Barère und Grégoire) behandeln, aber auch die weniger oder gar nicht bekannten aus dem Comité d’instruction publique.
Qualifikation: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
Literatur: Ein Überblick über die Französische Revolution.
Die Texte von Barère und Grégoire in Certeau, M. / Julia, D. /Revel, J. 1975. Une politique de la langue. Paris, sowie
Trabant, J. 1981. Die Sprache der Freiheit und ihre Feinde. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 41. 70-89.
Schlieben-Lange, B. 1988. Sprache und Revolution.
Certeau, M. / Julia, D. /Revel, J. 1975. Une politique de la langue. Paris
Busse, W. / Dougnac, Fr. 1991. François-Urbain Domergue. Tübingen
(17 003)
OS -
Neuere Ansätze in der romanischen Syntax
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/237
(22.10.) Guido Mensching
Das Oberseminar wendet sich an fortgeschrittene Studierende, Examenskandidat(inn)en und Doktorand(inn)en und behandelt, z.T. in Vorträgen der Teilnehmer, aktuelle Fragestellungen und Projekte aus dem Bereich der generativen Syntax der romanischen Sprachen, einschließlich morphologischer und phonologischer Aspekte. Für Studierende mit entsprechenden Vorkenntnissen kann das Oberseminar der Prüfungsvorbereitung dienen und als Examenskolloquium anerkannt werden.
Voraussetzungen:
Besuch von mindestens zwei Lehrveranstaltungen zur generativen Syntax oder äquivalente Kenntnisse (in letzterem Falle ist eine Vorbesprechung - z.B. in einer der Feriensprechstunden - erforderlich).
(17 036)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/239
(21.10.) Winfried Busse
Aktuelle Probleme der Sprachwissenschaft. Teildisziplinen der Linguistik. Referate der Studenten zu sie interessierenden Themen, zur ihrer Hausarbeit. Examensinformationen und –vorbereitung
(17 037)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/239
(23.10.) Thomas Kotschi
Im Colloquium sollen diesmal vor allem einige aktuelle Fragen aus dem Bereich der Diskursanalyse diskutiert werden. Dabei wird es insbesondere um Möglichkeiten der Anwendung des von E. Roulet u.a. entwickelten diskursanalytischen Modells auf (französische und spa-nische) Texte unterschiedlichen Typs gehen. Ebenfalls angesprochen sind aber auch Studie-rende, die über die Arbeit an einem Thema, das sie im Rahmen einer Examensarbeit beschäftigt, berichten und debattieren möchten. Schließlich kann nebenbei auch über alle sonstigen das Examen betreffende Fragen gesprochen werden – beispielsweise im Anschluss an einen Überblick, den jemand über einen gerade bearbeiteten Prüfungsgegenstand geben möchte, oder im Hinblick auf die "Fragen zur Grammatik", die im Examen häufig Teil der mündlichen Prüfung sind. Über das endgültige Programm wird gemeinsam in der ersten Sitzung entschieden. – Zur Vorbereitung auf den diskursanalytischen Teil des Colloquiums wird empfohlen: Roulet, E. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang. (Spanischsprachige Literatur kann auf Nachfrage ebenfalls angegeben werden.)
(17 038)
C -
Examens- und Doktorandencolloquium
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/137
(22.10.) Jürgen Trabant
Das OS/Colloquium dient vor allem der Präsentation und Diskussion von Abschlussarbeiten und Dissertationen. Außerdem steht die gemeinsame Lektüre aktueller wichtiger Publikationen zur historischen Anthropologie der Sprache auf dem Programm. Einige Sitzungen werden auch zur Vorbereitung mündlicher Abschlussprüfungen genutzt
(17 020)
Ü -
Introduction au droit français
(2 SWS) in Französisch
- freiwillige Zusatzveranstaltung, keine Anrechnung möglich -
Di 12.00-14.00 - KL 29/135
(21.10.) Sylvie Nautré

B. Literaturwissenschaft

(17 040)
V -
Die französische Romantik
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - J 32/10
(22.10.) Winfried Engler
„Romantisme“ hat als politisch abgeleiteter Epochen- und Kulturbegriff die Funktion, eine Zeitschwelle zwischen 1800 und dem Ende der Julimonarchie 1848 zu markieren. Für einen Teil der Mentalität der ersten Jahrhunderthälfte ist maßgebend, dass es als romantisch gilt, das ideologische Erbe der Revolution zu hüten und in neue Zeichenhaftigkeit der Motive umzu-setzen bzw. konterrevolutionäres Denken als Antiromantik auszudrücken. So wird, wenngleich mit ungleichen Argumenten, in den zwanziger Jahren von Stendhal und Hugo, ein Modernisierungsanspruch erhoben, der den poetischen Ausdruck daraufhin überprüft, wie zeitgemäß und zukunfthaltig er ist. In Frankreich, und nur hier, erklärt sich Romantik aus der Geschichte des Klassikverständnisses, das nach 1789 Kunstformen des Ancien Régime zumindest poetologisch jede Modellhaftigkeit abspricht. Ein eigener Aspekt der romantischen Bewegung ist die – zwiespältige – Berufung auf das Mittelalter und die Renaissance als Wurzeln eines Weltbildes, das organisch und mit gefühlsechtem Ausdruck gedacht ist. Wenn seit 1820 zunächst Lyrik (Lamartine) und 1830 Dramatik (Hugo) als romantische Leit-gattungen angesehen werden, verbinden sich Innovationen von europäischem Format (Scott) schließlich mit der Narrativik (Stendhal, Mérimée, Vigny, Hugo, Balzac).
(17 041)
V -
Französische Literatur zwischen Aufklärung und Postmoderne
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 32/123
(30.10.) Sebastian Neumeister
In dieser Überblickvorlesung werden Hauptwerke der französischen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts anhand von Textauszügen oder, wenn es sich um kürzere Texte oder Gedichte handelt, integral vorgestellt und exemplarisch interpretiert. Die wichtigsten Autoren der Aufklärung, der Romantik, des Realismus, Naturalismus und der lyrischen Moderne kommen dabei ebenso zu Wort wie kanonische Autoren des 20. Jahrhunderts von Proust bis Houllebecq. Eine Liste der zur Darstellung vorgesehenen Werke ist bei Frau Sander (JK 25/225) erhältlich. Die Anschaffung und vorherige Lektüre wird empfohlen.
(17 005)
V -
Paradigmen der europäischen Lyrik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 32/123
(21.10.) Irene Albers
Die Vorlesung wird sich anhand ausgewählter Beispiele mit den wichtigsten Paradigmen der (west-)europäischen Lyrik befassen. Der Schwerpunkt wird im romanischen Bereich liegen. Die behandelten Autoren wären zunächst Petrarca, Bembo, Garcilaso de la Vega, die Lyriker der Pléiade, Shakespeare, Goethe, Hölderlin und Baudelaire. Was die mit dem letztgenannten Autor einsetzende Lyrik der Moderne und des Modernismus angeht, wird die Gestaltung des Programms auf die Wünsche der Hörer eingehen. – Die Vorlesung richtet sich an Studierende der Romanischen Philologie und der AVL. Lesekenntnisse in den jeweiligen Sprachen sind erwünscht.
(17 042)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/235
(29.10.) Winfried Engler
Die Einführung legt exemplarische Vergleiche zugrunde: Für die Lyrik je einen älteren und einen Text von Baudelaire, für die Dramatik je einen Text von Racine und Beckett, für die Narrativik die Princesse de Clèves und einen Roman von Robbe-Grillet.
Voraussetzungen für den Leistungsnachweis (LN): Regelmäßige Mitarbeit entsprechend der Universitätsordnung, bestandene Klausur in der letzten Sitzung.
(17 043)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - KL 29/235
(23.10.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter Texte werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Grundzüge der Literaturwissenschaft, hg. v. H. L. Arnold u. H. Detering, München: Deutscher Taschenbuchverlag, 1996; Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2000; Milly, Jean, Poétique des textes, Paris: Nathan, 1992.
(17 045)
PS -
Einführung in die Dramenanalyse: Theater des Absurden
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - KL 29/235
(24.10.) Christina Schaefer
Sorgten die Werke von Autoren wie Ionesco und Beckett in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim zeitgenössischen Publikum für lebhafte Diskussionen und warfen in jeder Hinsicht ungewohnte Fragen auf, so gelten die Dramen des théâtre de l’absurde aus heutiger Sicht als 'moderne Klassiker'. Am Beispiel ausgewählter Stücke des Theaters des Absurden will dieses Seminar eine Einführung in die Analyse dramatischer Texte geben. Zunächst werden wir uns mit zentralen Kategorien beschäftigen, die speziell zur Beschreibung dramatischer Texte geeignet sind, um uns anschließend mit den Besonderheiten des 'Absurden Theaters' – vor dem Hintergrund der klassisch-traditionellen Dramenstruktur – zu beschäftigen. Folgende Texte dienen als Seminargrundlage und werden zur Anschaffung empfohlen: La cantatrice chauve und Les chaises von Eugène Ionesco sowie En attendant Godot und Fin de partie von Samuel Beckett.
Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat bzw. Textanalyse und Hausarbeit.
Zum Einlesen: vgl. Aushang mit Literaturhinweisen am Raum K 25/16.
(17 046)
PS -
Einführung in die Narrativik: Erzählstrategien vom realistischen bis nachrealistischen Roman
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - KL 29/137
(21.10.) Britta van Kempen
Die französische Romanliteratur kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die sich in ihrem Verlauf in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Das Seminar wird anhand exemplarischer Romane einen Einblick in die Entwicklungen der letzten zwei Jahrhunderte geben, von Balzac über Flaubert bis zu den nouveau romanciers und Houellebecq.
Durch die Textanalysen soll die im Grundkurs gelernte Terminologie angewendet und vertieft werden. Dabei stehen Fragen im Mittelpunkt der Diskussionen, die sich mit erzähltechnischen Problemen auseinandersetzen: Wie arbeiten Autoren mit unterschiedlichen Perspektiven? Was bewirkt die Tempus- bzw. Moduswahl? Es soll untersucht werden, wie erzähltechnische Elemente sich entwickelt haben und welche Konsequenzen diese Entwicklung sowohl für die Romanstruktur als auch für die Rezipienten haben. Zudem wird in Verbindung mit der Frage, ob die analysierten Texte über den/einen Realismus – als positiver oder negativer Folie – definiert werden können, der Begriff des 'Realismus' zu problematisieren sein.
Die Seminarteilnehmer/inne/n müssen die angegebenen Primärtexte zu Beginn des Wintersemesters bereits gelesen haben.
Zur Einführung: Karl Wagner, Moderne Erzähltheorien Wien: WUV, 2002 (utb 2248); Joachim Küpper, Ästhetik der Wirklichkeitsdarstellung und Evolution des Romans von der französischen Spätaufklärung bis zu Robbe-Grillet: ausgewählte Probleme zum Verhältnis von Poetologie und literarischer Praxis, Stuttgart: Steiner, 1987, Rainer Warning, Die Fantasie der Realisten, München: Fink, 1999.
Textgrundlage: Balzac, Le père Goriot, Flaubert, Mme Bovary, Robbe-Grillet, La jalousie, Houellebecq, Les particules élémentaires.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat und schriftliche Hausarbeit.
(17 047)
PS -
Lyrik im 19. Jahrhundert
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - KL 29/235
(22.10.) Sebastian Neumeister
Das Seminar führt in die Lektüre lyrischer Texte am Beispiel der wichtigsten Autoren des 19. Jahrhunderts in Frankreich ein. Behandelt werden u.a. Gedichte von Lamartine, Nerval, Hugo, Heredia, Baudelaire, Verlaine, Rimbaud, Mallarmé, Lautréamont, so dass zugleich ein literaturgeschichtlicher Überblick entsteht.
Scheinerwerb durch Klausur (Gedicht-Interpretation).
Literatur:
Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik. Reinbek 21967 u.ö.
(17 048)
PS -
Einführung in die Dramenanalyse: Molière
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/135
(22.10.) Irina Rajewsky
Das Seminar bietet den Studierenden eine Einführung in die Dramenanalyse am Beispiel des französischen Theaters des 17. Jahrhunderts, des sog. siècle classique, das als das 'goldene Zeitalter des Theaters' in die Geschichte eingegangen ist. Dabei wird das Œuvre Molières, mit bürgerlichem Namen Jean-Baptiste Poquelin (1622-1673), im Vordergrund stehen. Ziel des Seminars ist es zum einen, die Studierenden mit dem dramatischen Kommunikationsmodus und mit grundlegenden Modellen und Kategorien der Analyse dramatischer 'Texte' vertraut zu machen. Zum anderen soll anhand ausgewählter Werke die Spezifik des Theaters der französischen Klassik herausgearbeitet werden, die sich vor dem Hintergrund einer aus der Antike abgeleiteten, äußerst restriktiven Regelpoetik – der sog. doctrine classique – entfaltete.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
(17 049)
PS -
Diderots Ästhetik des Erzählens - Ein Weg zum autonomen Kunstwerk
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - KL 29/135
(21.10.) Yann Lafon
Diderot ist auch heute noch vor allem als Mitherausgeber der encyclopédie bekannt, obwohl er als Literat ein sehr umfangreiches Werk hinterlassen hat, das aufgrund einer letztlich 'revolutionären' ästhetischen Konzeption den Bogen in die literarische Moderne schlägt.
Am Beispiel seines Romans Jacques le fataliste, den der Autor erst zum Ende seiner Schaffenszeit vollendet hat, werden wir untersuchen, worin die Modernität der narrativen Ästhetik Diderots besteht und welche Rolle ihr im historischen Kontext der Aufklärung zukommt. Das romaneske Konzept des Jacques le fataliste ist das Ergebnis einer langjährigen narrationsästhetischen Entwicklung des Autors, die wiederum am Beispiel von früheren Texten wie Les Bijoux indiscrets und Ceci n'est pas un conte nachvollzogen werden soll. Auch vor dem Hintergrund Diderots erzähltheoretischer Texte, wie etwa der Eloge de Richardson soll diskutiert werden, wie er mit der Tradition des Erzählens umgeht und in welcher Weise er über sie hinaus geht. Da die Narrativik Grundlage und Gegenstand unserer Beschäftigung ist, werden auch grundlegende narrative Kategorien vorgestellt, die für die Erzählanalyse wichtig sind. Die oben genannten Texte werden zu Seminarbeginn als bekannt vorausgesetzt.
Scheinerwerb: Voraussetzung ist neben einer regelmäßigen und aktiven Teilnahme ein Kurzreferat oder ein Sitzungsprotokoll und eine schriftliche Hausarbeit.
Literatur: D. Diderot, Oeuvres romanesques, hg. v. H. Bénac, Paris 1981 (Classiques Garnier); D. Diderot, Oeuvres esthétiques, hg. v. P. Vernière, Paris 1964 oder die Einzelausgaben der o.g. Werke Diderots aus der Reihe folio.
(17 014)
S/HS -
Die literarischen Muster kolonialer Kulturkontakte
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - KL 29/237
(24.10.) Ronald Daus
Implizit beschäftigen sich alle Texte historischer und zeitgenössischer europäischer Autoren über fremde Kontinente und aller außereuropäischer Autoren, die darauf antworten, mit der Problematik des "Zugangs" zu den anderen Kulturen. In ausnahmslos jedem dieser Werke wird dabei Stellung zu den kolonialen Strukturen genommen, durch die eine solche Auseinandersetzung überhaupt erst möglich wurde. Wie das konkret in unterschiedlichen Epochen ablief, aus welcher Perspektive und mit welcher Absicht, analysieren wir in diesem Hauptseminar anhand von drei Themenkomplexen. In der "Literatur über die Sklaverei" aus der älteren Epoche dominiert das Gegeneinander. In der darauf folgenden "Zöglingsliteratur" bedanken sich die Unterlegenen für die geistige und materielle Entwicklungshilfe der Eroberer. Und in den Texten über den "allgemein menschlichen Faktor", zum Beispiel über die Liebe zwischen "weißen" Männern und "farbigen" Frauen, bzw. – ganz besonders "in" seit den 1990ern- zwischen "weißen" Frauen und "farbigen" Männern, wird ausprobiert, wie weit sich die Idee jeglicher Gleichberechtigung praktizieren lässt. In den ersten beiden Sitzungen der Veranstaltung werden die zu untersuchenden Werke festgelegt.
Voraussetzungen: Bereitschaft zu ideologiekritischer Betrachtung ideologisierter Texte.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
(17 015)
S/HS -
Roman et societé: la littérature franco-canadienne depuis les années 1880
(2 SWS)
(Schwerpunkt: "Kanada-Studien")
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien

Di 10.00-12.00 - KL 29/135
(21.10.) Peter Klaus
Rien que l'existence d'une littérature en langue française sur le continent nord-américain constitue déjà un fait politique. La situation de cette littérature dite littérature mineure écrite dans une langue majeure est d'autant plus intéressante qu'elle peut servir de séismographe de l'évolution de la société québécoise et de la francophonie canadienne tout entière. Sans être une photographie fidèle de la société, la littérature québécoise a toujours témoigné d'un certain engagement qui a, certes, changé au cours des décennies, mais qui nous permet malgré tout d'y décéler les cassures et ruptures d'une société en train de vivre avec plus d'assurance que jamais dans le passé sa francité nord-américaine: une francité qui a commence à se transformer par la découverte de son américanité et grâce aux activités des écrivains immigrés venus de tous les horizons possibles.
Voraussetzungen: Bon niveau de français. Excellente disposition pour la lecture. Pour l'obtention du "Schein": participation régulière et active indispensable. "Hausarbeit" obligatoire (en allemand ou en français). Mini-exposé souhaitable.
Quelques livres utiles:
C. Pont-Humbert: Littérature du Québec. Paris: Bordas 1999.
L.Mailhot: La littérature québécoise. Montréal 1997.
J.-L.Joubert/J.Lecarme/E.Tabone/B.Vercier: Les littératures francophones depuis 1945. Paris 1986.
K.-D.Ertler : Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen 2000.
H.-J.Greif/F.Ouellet (Hg.): Literatur in Québec. Eine Anthologie/Littérature québécoise. Une anthologie.1960-2000. Heidelberg 2000.
(17 051)
HS -
Französischer Roman des 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9; kleiner Seminarraum
(21.10.) Irene Albers
Das Hauptseminar wird die drei von Hugo Friedrich kanonisierten Klassiker Balzac, Stendhal und Flaubert in den Mittelpunkt stellen und soll darüber hinaus Zola einbeziehen. Das Interesse gilt der immanenten Poetik der Texte dieser Autoren, der Relation dieser Texte zueinander sowie der zeitgenössischen Interpretation der Aristotelischen Formel vom literarischen Text als einer Mimesis von Handlungen. – Das Seminar richtet sich an Hörer der Romanischen Philologie und der AVL. Gute Lesekenntnisse im Französischen sind unabdingbar. Die Kenntnis der folgenden Texte wird mit Semesterbeginn vorausgesetzt: Le Père Goriot, Le Rouge et le Noir, Madame Bovary, Nana. Für die Vergabe eines Scheins gelten die üblichen Bedingungen.
(17 053)
HS -
Die Sinnlichkeit von Reisen in die Ferne: Nerval bis Houellebecq
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - KL 29/237
(22.10.) Ronald Daus
Seit dem 18. Jahrhundert "verlagerten" europäische Literaten verstärkt problematische Themen, Attitüden und Gefühle auf andere Kontinente. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der fiktive Aufenthalt in solchen imperialistischen Freiräumen auch massiv autobiographisch gestaltet. In diesem Hauptseminar wollen wir die Entwicklung dieser Art von Erzählen am Beispiel einschlägiger Werke z.B. von Nerval (und eventuell anderer Orientreisender), Loti, Gide, Kessel, Malraux, Simenon, Gary und Houellebecq untersuchen, um vor allem die gemeinsamen Charakteristika herausarbeiten.
Voraussetzungen: Bereitschaft auch zur inkonventionellen Lektüre so vieler bereits "abgehakter" Texte.
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen. Welche Autoren, Werke und Aspekte ausgewählt werden, ergibt sich aus der Debatte in den beiden ersten Sitzungen des Hauptseminars.
(17 008)
OS -
Probleme der Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - KL 29/135
(20.10.) Winfried Engler
Forschungsdiskussion zu einem, in der erzählenden und dramatischen Literatur bis heute quantitativ verbreiteten Teilaspekt, der prekären Integration von Geschehenem und Erfundenem. Die Fiktion leistet dabei bis zur Selbstvernichtung Spezifisches, die Vernetzung im Intertext ruft sowohl Erzählprogramme als variable Erkenntnismöglichkeiten z.B. angesichts der Geschichte auf, und endlich sind für die Klassifikation intermediale Parameter zu berücksichtigen.
Voraussetzung: Erfolgreich abgeschlossenes Hauptseminar (Lit.wiss.). Persönliche Anmeldung. Arbeit im Plenum, Referate aus eigenen Untersuchungsbereichen wären erwünscht; kein Repetitorium.
(17 009)
OS -
Diskussion laufender Projekte
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - KL 29/239
(23.10.) Klaus W. Hempfer
Das Seminar richtet sich vorrangig an Doktoranden und Habilitanden und dient der Präsentation und Diskussion laufender Forschungsvorhaben.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in meinen Sprechstunden.

C. Spracherwerb

(54 181)
Ü -
Stratégies de lecture et expression écrite (Jg. 2003), 1. Gruppe
(4 SWS)
Mo 8.00-10.00 - KL 25/122a
(20.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
  Mo 10.00-12.00 - K 24/10    
Ce cours aura pour objectifs l’acquisition de stratégies permettant une lecture fluide et détaillée de la presse quotidienne et hebdomadaire et la rédaction de textes argumentatifs et de résumés. Le contrôle des connaissances se fera sur la base de deux travaux écrits et d’un projet : la constitution d’un dossier de lecture et la rédaction d’une revue de presse autour d’un sujet de l’actualité politique, économique , sociale ou culturelle de la France .
Le cours sera organisé en trois parties : en présentiel , en autonomie sur intranet et en travail en groupes .
(54 191)
Ü -
Stratégies de lecture et expression écrite (Jg. 2003), 2. Gruppe
(4 SWS)
Mo 10.00-12.00 - KL 25/122a
(20.10.) Hélène Correy
  Mo 12.00-14.00 - KL 25/121b    
Kommentar s. LV-Nr. 54181
(54 182)
Ü -
Compréhension orale et France contemporaine (Jg. 2003), 1. Gruppe
(4 SWS)
Fr 10.00-14.00 - KL 24/121a
(24.10.) Annie Sauvat
Avez-vous déjà entendu parler du SMIC, de la CGT, de l'INSEE? Qu'en est-il des 16 (!) partis français qui présentaient des candidats aux dernières élections présidentielles ? Savez-vous comment les départements français sont administrés ou bien encore quelles sont les particularités du système éducatif français?
Ces questions choisies au hasard, auxquelles nous pourrions en ajouter bien d'autres, ont ceci en commun: si elles ne vous disent rien, vous aurez beaucoup de mal à suivre des émissions à la télévision et à la radio françaises ou à lire la presse française, ou encore à participer à certaines discussions avec des interlocuteurs français.
L'un des objectifs de ce cours est donc de vous fournir des points de repère sur le fonctionnement de la France actuelle.
Cette initiation se fera à partir de documents écrits et audiovisuels, les documents enregistrés (cassettes audio et vidéo) permettant un entraînement à la compréhension orale. Nous travaillerons par ailleurs sur les techniques de l’expression orale par le biais de restitutions de documents de même que sous forme d’exposés.
(54 192)
Ü -
Compréhension orale et France contemporaine (Jg. 2003), 2. Gruppe
(4 SWS)
Fr 10.00-14.00 - KL 25/122a
(24.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Kommentar s. LV-Nr. 54182
(54 184)
Ü -
Compréhension écrite et orale et expression écrite (3. Sem.), 1. Gruppe
(2 SWS)
Mo 10.00-14.00 - KL 25/137
(20.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
L’objectif de ce cours est l’amélioration du savoir faire de l’écrit dans deux domaines complémentaires : d’une part, la restitution raisonnée et structurée de l’argumentation d’autrui par le biais du résumé et du compte rendu, et d’autre part, l’organisation d’arguments en vue de commenter un point de vue, de prendre position, d’exposer les données d’une question. L‘initiation aux principes de la synthèse s‘y ajoutera en fin de semestre.
En ce qui concerne l’expression, l’effort portera sur l’amélioration de la précision dans l’utilisation des relations logiques, la rigueur dans la cohérence et l’organisation des textes produits, l’utilisation et la pertinence des liaisons entre les idées et les paragraphes. Certains aspects du lexique seront approfondis, en particulier le vocabulaire des transformations, des processus évolutifs etc.
Des sources de nature variées seront mises à contribution : documents écrits, oraux ou vidéo, portant sur des sujets économiques au sens large du terme ou des sujets d‘actualité (politique sociale, marché de l’emploi, histoire et évolution du travail, politique culturelle, mondialisation).
L’obtention du Leistungsschein se fera sur la base de travaux écrits et de l’assistance régulière aux séances, ainsi que de l‘évaluation du travail sur table qui clôturera le semestre.
(54 194)
Ü -
Compréhension écrite et orale et expression écrite (3. Sem), 2. Gruppe
(2 SWS)
Fr 9.00-13.00 - K 26/21
(24.10.) Hélène Correy
Kommentar s. LV-Nr. 54194
(54 188)
Ü -
Synthèse de documents (Diplom) (7. Sem)
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - K 24/20
(20.10.) Annie Sauvat
Ce dernier cours d’écrit du cursus, qui se terminera par un examen de 3 heures, vous amènera à mobiliser toutes les connaissances acquises dans ce domaine au cours de vos études et à peaufiner vos moyens d’expression.
L’exercice de synthèse de documents requiert :
1) une faculté de lecture rapide et ciblée
2) une capacité à discerner, dans différents documents, une problématique commune et à distinguer l’essentiel du secondaire
3) des moyens d’expression variés et élaborés (lexique et syntaxe) vous permettant de relier les idées des différents auteurs
4) le sens de la concision qui vous retiendra de vouloir « tout dire »
5) et pour finir, l’aptitude à guider à travers vos textes votre lecteur / lectrice qui devra pouvoir s’y retrouver, et ce sans avoir recours aux textes originaux.
Au début du semestre, nous consacrerons un peu de temps à une « remise en forme » à l’écrit par le biais d’exercices autres que la synthèse. Sur l’ensemble du semestre, vous aurez au moins 6 synthèses à rédiger, synthèses dont le plan sera parfois élaboré en cours (avec ou sans préparation préalable à la maison, selon les cas). Nous consacrerons également certaines séances à l’amélioration de l’expression.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Geschichte und Gesellschaft"

1. Politikwissenschaft

Einführung in die Politikwissenschaft
(15 001)
V -
Einführung in die Politikwissenschaft (L)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - HenryFordBau Hs C
(21.10.) Gerhard Göhler
Tutorien Di 12.00 - 14.00
Politische Theorie und politische Philosophie
(15 025)
V -
Politische Ideengeschichte (L)
(2 SWS)
Übung zur Vorlesung: Politik und Religion
Di 14.00-16.00 - 21/B
(21.10.) Dieter Löcherbach
  Übung zur Vorlesung: Politik und Religion
Fr 10.00-12.00 - HenryFordBau Hs C
(21.10.) Dieter Löcherbach
(15 037)
PS -
Michel Foucault
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - 22/UG 1
(21.10.) Ina Kerner
Analyse und Vergleich unterschiedlicher politischer Systeme
(15 170)
V -
Europäische Politik - Politik in Europa (L)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - HenryFordBau Hs D
(20.10.) Joachim Jens Hesse
(15 091)
PS -
Ohnmacht und Übermacht der Medien. Ein europäischer Vergleich (L)
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - 22/E1
(24.10.) Johannes Schlootz
(15 092)
PS -
Europäische Politik - Politik in Europa: Fallstudien (L)
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - HenryFordBau Hs D
(20.10.) Joachim Jens Hesse
(15 093)
PS -
Die politischen Systeme Westeuropas (L)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - 21/F
(21.10.) Florian Grotz
Internationale Beziehungen und Außenpolitik
(15 130)
V -
Internationale Beziehungen (L)
(2 SWS)
Tutorien 12.00-14.00 Uhr
Do 10.00-12.00 - HenryFordBau Hs C
(23.10.) Thomas Risse,
Jürgen Neyer
Diese Überblicksvorlesung richtet sich an Studierende im
Grundstudium und führt in das Themengebiet der Internationalen
Beziehungen ein. Was ist internationale Politik im Zeitalter
der Globalisierung, und wie unterscheidet sie sich von anderen
Politikbereichen? Welches sind die wichtigsten Akteure der
Internationalen Beziehungen (von der „Staatenwelt“ zur
„Gesellschaftswelt“)? Neben den Merkmalen, den Akteuren und
der Geschichte der internationalen Politik behandelt die Vorlesung
die wichtigsten Theorieangebote zur Erklärung der aktuellen
Weltpolitik. Welche Rolle spielen Machtgleichgewichte und
hegemoniale Staaten? Sind demokratische Staaten friedlicher
als andere politische Systeme? Wie kann man zwischenstaatliche
Kooperation erklären? Spielen die Staaten angesichts der
wirtschaftlichen Globalisierung überhaupt noch eine Rolle, vor
allem im Vergleich mit nicht-staatlichen Akteuren wie multinationalen
Konzernen oder Nicht-Regierungsorganisationen? Mit
welchen Ansätzen lassen sich Krieg und Frieden erklären? Und
welche Perspektiven bieten sich für eine Demokratisierung der
internationalen Politik? Studierenden im Grundstudium wird
dringend empfohlen, zur Vertiefung der Vorlesung eines der
parallel angebotenen Proseminare zu besuchen.
Einführungsliteratur: Gert Krell, Weltbilder und Weltordnung.
Einführung in die Theorie der internationalen Beziehungen
(Baden-Baden: Nomos, 2000) Martin List u.a., Internationale
Politik. Probleme und Grundbegriffe (Opladen: Leske &
Budrich, 1995) Siegfried Schieder/Manuela Spindler (Hrsg.),
Theorien der Internationalen Beziehungen (Opladen: Leske &
Budrich/UTB, 2003)
(15 131)
PS -
Einführung in die Theorien der internationalen Beziehungen
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - 22/E1
(29.10.) Ingo Peters
(15 161)
HS -
Deutsche und französische Europapolitik im Vergleich
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - 21/B
(21.10.) Sabine von Oppeln
(15 172)
PS -
Die politischen Systeme Frankreichs und Deutschlands im Vergleich
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - 21/E
(23.10.) Sabine von Oppeln
Politik und Geschichte
(15 171)
PS -
Die deutsch-französischen Beziehungen seit 1919 - Faktoren bilateraler Beziehungen
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - 22/UG 2
(22.10.) Hanne Stinshoff
Wahlveranstaltungen, keine Anrechnung möglich!
(15 003)
Ü -
Französische politologische Fachterminologie
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - 21/E
(24.10.) Martine Hénissart
Hauptstudium
(15 309)
HS -
Genealogie der Politik - Politikanalyse im Zeichen Michel Foucaults
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - 22/UG 2
(23.10.) Brigitte Kerchner
(15 174)
HS -
Die politischen Systeme der EU-Mitgliedsländer im Vergleich (L)
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - 21/A
(23.10.) Volker v. Prittwitz
(15 175)
HS -
Föderalstaatliche und unitarische Systeme in der Europäischen Union (L)
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - 22/UG 2
(21.10.) Florian Grotz
(15 342)
HS -
Die Euro-mediterrane Freihandelszone: Politische Ökonomie der Mittelmeerbeziehungen
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - 22/E1
(23.10.) Michael Bolle
(15 343)
HS -
Die politische Ökonomie der EU-Osterweiterung (L)
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - 22/E1
(20.10.) Michael Bolle,
Thilo Bodenstein
(15 352)
HS -
Sprachbasierte Ansätze in den internationalen Beziehungen
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - 21/F
(21.10.) Thomas Risse,
Ronja Kempin,
Anna Holzscheiter
(15 353)
HS -
Der Konvent zur Zukunft der Europäischen Union: Verfahrens- und Ergebnisanalyse (L)
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - 21/B
(21.10.) Joachim Jens Hesse
(15 364)
HS -
Europäische Außenpolitik nach der Erweiterung
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - 22/UG 2
(24.10.) Mathias Jopp
Berufsfeldorientierung
(15 695)
BS -
Theorie und Praxis der Organisation
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - OEI/301
(22.10.) Klaus-Peter Pollück
(15 251)
BS -
Bilddramaturgie und Fernsehalltag
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - 22/E2
(24.10.) Frank Trautmann
(15 252)
BS -
Politikberatung in der Praxis: Interkommunale und interregionale Kooperation in europäischen Grenzregionen
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - 22/E2
(20.10.) Franz Walk
(15 253)
BS -
Politik - Publizistik - Praxis. Einführung in den politischen Journalismus
(2 SWS)
Fr 8.30-10.00 - 21/E
(24.10.) Christian Walther
(15 271)
BS -
Konfliktlösekompetenz im interkulturellen Kontext
(2 SWS)
22.+29.10.03, 16-18 Uhr, Ihne 22/E2, Sowie: 31.10.,14.+21.11. 15-19 Uhr +1., 15., 22.11. 10-18 im Ev. Bildungswerk, Goethestr. 26-30, Charl.burg, Zi 415/417.
s. A.
  Gisela Führing,
Albert Martin Mané
(15 281)
BS -
Folgen des Globalen Wandels: Katastrophen, Umweltflüchtlinge, Krisen und Umweltkonflikte: Aufgabe internationaler Krisenprävention
(2 SWS)
Blockseminar Februar 04 (1. Woche nach Semesterende)
n. V.  - 21/E
  Hans-Günter Brauch
Vorbesprechung: 17.11.2003, 10-12 Uhr, 22/E1.
Blockseminar: Montag, den 23.2.2004 - Mittwoch, den 25.2.2004: 9-18 Uhr, 21/E.
(15 283)
BS -
Europa grenzenlos? Die EU, ihre Erweiterungen und die "neuen Nachbarn" (L)
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - 21/A
(22.10.) Eckart Stratenschulte
Voranmeldung per email ist erwünscht (eds@eaue.de), um die "Anlaufzeit" kurz zu halten. Sprechstunde nach Vereinbarung (Terminabsprachen per Telefon mit Frau Rathert: 89 59 51 27 oder per email: eds@eaue.de).

2. Geschichte

(13 300)
V -
Ehe und Familie in der Frühen Neuzeit (Einführung in die Frauen- und Geschlechtergeschichte II.) (Frankreich-Studien)
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 127
(21.10.) Claudia Ulbrich
Die Vorlesung ist eine Fortsetzung der "Einführung in die Frauen- und Geschlechtergeschichte I" (SoSe 03), ist aber so angelegt, dass sie auch für Studierende geeignet ist, die Teil I nicht gehört haben.
Neben einem Überblick über die Vielfalt der Familienmodelle im Europa der Frühen Neuzeit wird eine umfassende Einführung in die politischen, ökonomischen, rechtlichen, religiösen und kulturellen Bedeutungen der Eheschließung gegeben und die Veränderungen der Heiratsmuster und Strategien vom 15.-19. Jahrhundert aufgezeigt. Dabei kommen auch Themen wie Liebe, Sexualität, Emotionalität oder Krankheit, die sich vor allem über eine Wahrnehmungs- und Erfahrungsgeschichte erschließen lassen, zur Sprache.
Die Studierenden sollen darüber hinaus einen umfassenden Überblick über Zugänge, Methoden und die wichtigsten Ergebnisse der historischen Familienforschung und anderer (Teil)-Disziplinen, die sich mit Ehe, Familie und Verwandtschaft befassen, erhalten. Einen Schwerpunkt werden jene anthropologischen Arbeiten bilden, die sich nicht auf den konjugalen Kern (das Ehepaar) beschränken, sondern Ehe und Familie im Geflecht von Verwandtschaftsbeziehungen untersuchen.
Einführende Literatur: André Burgière, Christiane Klapisch-Zuber, Martin Segalen, Francoise Zonabend (Hg.), Geschichte der Familie, 4 Bde Darmstadt 1997 (frz. 1986), bes. Bd. 3: Neuzeit. Jack Goody, Geschichte der Familie, aus dem Engl. v. Holger Fliessbach, München 2002
(13 301)
V -
Europa im konfessionellen Zeitalter (Frankreich-Studien)
(2 SWS)
Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20; HS B
(21.10.) Reimer Hansen
Diese Vorlesung beabsichtigt, die Geschichte Europas in der ersten großen Epoche der Neueren Geschichte im Überblick darzustellen und in den übergreifenden Zusammenhang der konfessionellen Frage einzuordnen, zu erörtern und zu erklären. Dabei soll die traditionelle Einteilung des Zeitraums von 1500 bis 1650 in Reformation, Gegenreformation, Katholische Reform, und Glaubenskriege bewusst durch die einheitliche Bezeichnung als "Konfessionelles Zeitalter" (Ernst Troeltsch) überwunden und gegen das nachfolgende "Rationale Zeitalter" der Aufklärung abgegrenzt werden. Glaubensspaltung und Glaubenskonflikt, kirchliche Erneuerung und Konfessionalisierung werden indes nicht isoliert, sondern im Kontext der allgemeinen klimageschichtlichen, historisch-demographischen, sozial-, wirtschafts-, verfassungs-, politik- und kulturgeschichtlichen Entwicklung Europas vom Ausgang des Mittelalters bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts zu behandeln sein.
Einführende Literatur: I. Mieck, Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit. Eine Einführung, Stuttgart u.a. 6. Aufl. 1998; Th. Schieder (Hg.), Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 3, Stuttgart 1971; H. Klueting. Das Konfessionelle Zeitalter 1525-1648 (UTB 1556), Stuttgart 1989; H. Schilling. Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa zum Europa der Staaten. 1250-1750, Berlin 1999; K. v. Greyerz, Religion und Kultur. Europa 1500-1800, Göttingen 2000.
(13 303)
V -
Das 19. Jahrhundert (Frankreich-Studien)
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20; HS B
(20.10.) Uwe Puschner
Die Vorlesung wird in Längs- und Querschnitten die Geschichte Europas im "langen 19. Jahrhundert" von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg behandeln. Sie wendet sich zwar an alle interessierten Studierenden, ist vornehmlich aber an die Studierenden aus dem Bereich des Grundstudiums adressiert.
(13 304)
V -
Geschichte der europäischen Familie, 19/20. Jahrhundert (Frankreich-Studien)
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20; HS B
(22.10.) Gunilla-Friederike Budde
Das "Zusammenleben" hat vor allem in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Zu der privaten Mutter-Vater-Kind-Familie, wie sie seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert als Ideal propagiert und zunehmend auch gelebt wurde, gesellten sich eine Vielzahl von alternativen privaten Lebensentwürfen hinzu. Die Vorlesung, die dazu dient, in das Studium der Neueren Geschichte einzuführen, will diesen Entwicklungsweg der Familie im europäischen Kontext nachzeichnen. Auf der Basis eines breiten Quellenspektrums sollen dabei sozial-, kultur-, erfahrungs- und geschlechtsspezifische Fragestellungen berücksichtigt werden.
Einführende Literatur: Andreas Gestrich, Geschichte der Familie im 19. und 20. Jahrhundert, München 1999; Jack Goody, Geschichte der Familie, München 2000.
(13 002)
Ü -
Rousseau in context - Einführung in die intellectual history
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 394
(20.10.) Daniel Schönpflug
Die herkömmliche Form der Ideengeschichte ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend in die Kritik gekommen. In französischen, deutschen und anglo-amerikanischen Debatten sind neue Spielarten wie Begriffs-, Diskurs- oder Metapherngeschichte entstanden. In England war lange Zeit die Cambridge School of Intellectual History um Quentin Skinner bestimmend. Ihr Hauptanliegen ist es, Texte zur politischen Theorie im Wortsinn zu "kontextualisieren"; d.h. sie in den textuellen Zusammenhang ihrer Zeit zu stellen. Die Erneuerung der Ideengeschichte soll in der Übung einerseits anhand theoretischer Texte, andererseits aber auch anhand eines Anwendungsbeispieles nachvollzogen werden. Es handelt sich dabei um Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag.
Teilnahmevoraussetzung ist die Fähigkeit und Bereitschaft, Texte in englischer Sprache zu lesen.
Einführende Literatur: Hans Erich Bödeker (Hg.), Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte, Göttingen 2002; Merja Kylmäkoski: The Virtue of the Citizen. Jean-Jacques Rousseau´s Republicanism in the Eighteenth-Century French Context, Bern / Frankfurt a.M. 2002; James Tully (Hg.), Meaning and Context. Quentin Skinner and his Critics, Princeton 1988.
(13 331)
PS -
Ehe und Familie in der Frühen Neuzeit (Frankreich-Studien) (A)
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 121
(29.10.) Claudia Ulbrich
"Bella gerant alii - tu felix Austria nube". Diese Aussage, die dem ungarischen König Mathias Corvinus zugeschrieben wird, verweist auf die Bedeutung der Heirat als Mittel der Politik in der Frühen Neuzeit. Es soll Ausgangspunkt für eine intensive Beschäftigung mit Mustern und Strategien der Eheschließung in der ständischen Gesellschaft sein. Im Zentrum wird das für die Veränderung der Ehe- und Geschlechterordnung zentrale 16. Jahrhundert stehen. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung wird empfohlen.
Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, mit verschiedenen Forschungsansätzen der Geschichtswissenschaft (Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historische Anthropologie) und mit verschiedenen Methoden (Vergleich, Beziehungsgeschichte, Mikro-, Makrogeschichte, historische Demographie) vertraut zu werden, Probleme historischer Urteilsbildung zu erkennen und die erforderlichen Arbeitstechniken (Orientieren, Bibliographieren, Exzerpieren, Interpretieren....) zu erlernen.
Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme (einschl. regelmäßige Vorbereitung, mehrere kleinere schriftliche Aufgaben, Referat, Hausarbeit) wird vorausgesetzt. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 30 begrenzt. Voranmeldung ist erforderlich
Einführende Literatur allgemein:
Anette Völker-Rasor (Hg.): Frühe Neuzeit (= Oldenburg Geschichte Lehrbuch), München 2000. Natalie Zemon Davis, Die Wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre, München 1984 (frz. 1982) - (Buch und Film)
Einführende Literatur zum Thema: André Burgière, Christiane Klapisch-Zuber, Martin Segalen, Francoise Zonabend (Hg.), Geschichte der Familie, 4 Bde Darmstadt (frz. 1986), hier bes. Bd. 3: Neuzeit
(13 332)
PS -
Ländliche Gesellschaft im 18. Jahrhundert (Frankreich-Studien) (A)
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 163
(20.10.) Claudia Ulbrich
Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, mit verschiedenen Forschungsansätzen der Geschichtswissenschaft (Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historische Anthropologie) und mit verschiedenen Methoden (Vergleich, Beziehungsgeschichte, Mikro-, Makrogeschichte, historische Demographie) vertraut zu werden, Probleme historischer Urteilsbildung zu erkennen und die erforderlichen Arbeitstechniken (Orientieren, Bibliographieren, Exzerpieren, Interpretieren....) zu erlernen.
Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme (einschl. regelmäßige Vorbereitung, mehrere kleinere schriftliche Aufgaben, Referat, Hausarbeit) wird vorausgesetzt. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 30 begrenzt. Voranmeldung ist erforderlich
Einführende Literatur allgemein:
Anette Völker-Rasor (Hg.): Frühe Neuzeit (= Oldenburg Geschichte Lehrbuch), München 2000. Natalie Zemon Davis, Die Wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre, München 1984 (frz. 1982) - (Buch und Film)
Winfried Schulze (Hg.), Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, Göttingen 1994
Einführende Literatur zum Thema: Hans Medick, Weben und Überleben in Laichingen 1650-1900. Lokalgeschichte als Allgemeine Geschichte (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 126), Göttingen 1996.
(13 334)
PS -
Defensive Modernisierung - Deutsche Antworten auf die Französische Revolution (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20; A 127
(21.10.) Stephan Malinowski
Thomas Nipperdey läßt seine längst zum Standardwerk avancierte Darstellung der deutschen Geschichte seit 1800 mit einem alttestamentarisch tönenden Satz beginnen: "Am Anfang war Napoleon." Nipperdeys wissenschaftlicher Gegenspieler Hans-Ulrich Wehler hat diese Sichtweise im ersten Satz seiner Gesellschaftsgeschichte wie folgt gekontert: "Im Anfang steht keine Revolution." Tatsächlich ist der deutsche Weg in die Moderne nach Ansicht einiger Historiker bis 1848, nach einer anderen Interpretation bis 1918 ohne Revolution verlaufen. Und tatsächlich waren es die 1792 von Frankreich begonnenen, in der napoleonischen Eroberung des Kontinents fortgeführten Revolutionskriege, welche die deutschen Staaten zu Antworten auf die revolutionäre Herausforderung zwangen, die über geist- und gedankenreiche Schriften hinausgingen. Aus deutscher Perspektive wurde nach den dramatischen Niederlagen von 1806/07 gefragt, wie man "das Ungeheuer" (Napoleon) schlagen könne, ohne die Voraussetzungen seiner Dynamik (die Revolution) übernehmen zu müssen. Das Seminar vermittelt einen groben Überblick über den Verlauf der Französischen Revolution sowie politik- und sozialgeschichtliche Einblicke in die deutschen Antworten bis zum endgültigen Ende der napoleonischen Herrschaft im Jahre 1815.
Einführende Literatur: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat, München 1983. Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Erster Band: Vom Feudalismus des Alten Reichs bis zur Defensiven Modernisierung der Reformära 1700-1815, München 1987.
(13 335)
PS -
Mythos "Freiheitskriege 1813/14" (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 127
(21.10.) Ina Ulrike Paul
Man habe "nur auf den Grundlagen weitergebaut ..., welche 1813, 1814 und 1815 gelegt worden sind", behauptete Wilhelm I. 1871 beim Einzug der aus dem deutsch-französischen Krieg heimkehrenden Truppen in Berlin - und formulierte damit eine der zahllosen teleologischen Interpretationen, denen die in Deutschland, aber auch Italien und Spanien gegen die Vorherrschaft des napoleonischen Empire geführten Kriege im Laufe von fast zwei Jahrhunderten ausgesetzt waren. In diesem Proseminar geht es nicht um den Ablauf der "Freiheitskriege" in Deutschland zwischen der Konvention von Tauroggen und der Verbannung Napoleons nach Elba, sondern um ihre Historisierung, die von der Feier des ersten Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig als erstem "teutschen Nationalfest" über die "runden", als politische Feste gefeierten Jubiläen bis zur ihrer Wahrnehmung in der Geschichtsschreibung und ihrer Kanonisierung als "deutschem Erinnerungsort" reicht. - Wie immer im Proseminar bildet die Einführung in die Technik des (geschichts-)wissenschaftlichen Arbeitens die Basis und das Gleichgewicht für die inhaltliche Arbeit. Persönliche Anmeldung in der letzten Feriensprechstunde zur Vergabe der Themen.
Einführende Literatur: Bernd Wunder, Europäische Geschichte im Zeitalter der Französischen Revolution 1789-1815, Stuttgart 2001.
(13 336)
PS -
Die europäische Revolution von 1848 (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 163
(21.10.) Daniel Schönpflug
Während die Revolution von 1789 auf Frankreich beschränkt blieb und auch die Revolution von 1830 die anderen Großmächte weitgehend verschonte, fand 1848 eine echte europäische Revolution statt. Aufstände in Paris fanden ihr Echo in zahlreichen Städten, darunter Wien, Prag, Budapest, Palermo und Berlin. Europaweit wurde der Kampf für liberale, nationale und soziale Ideen aufgenommen, der indes nach kurzer Zeit gewaltsam wieder beendet wurde. Das Proseminar behandelt die Grundzüge der Politik- und Sozialgeschichte der 1848-Revolution. Gleichzeitig vermittelt es die Grundlagen der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Einführende Literatur: Wolfgang J. Mommsen, 1848. Die ungewollte Revolution. Die revolutionären Bewegungen in Europa 1830 - 1849, Frankfurt 1998; Frank Lorenz Müller, Die Revolution von 1848/49 (= Geschichte kompakt), Darmstadt 2002.
(13 337)
PS -
Der Erste Weltkrieg (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 127
(21.10.) Uwe Puschner
Das Proseminar wird sich mit Ursachen und Verlauf des Ersten Weltkriegs in europäischer Perspektive sowie den verschiedenen "Interpretationen" befassen. Den Aufgaben eines Proseminars gemäß wird die (fach-)wissenschaftliche Propädeutik breiten Raum einnehmen. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Proseminar ist die persönliche Anmeldung in einer meiner Feriensprechstunden!
(13 343)
PS -
Korruption in Staat und Gesellschaft: Wertedebatten im Europa des 20. Jahrhunderts (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Blockseminar:
6.1., 13.1., 20.1., 27.1., 3.2., 10.2.2004 - 16.00-20.00 Uhr und 17.2.2004 - 9.00-18.00 Uhr - Koserstr. 20, A 336

  Anne G. Kosfeld
"Steuerhinterziehung" gilt auch in Deutschland mittlerweile lediglich als "Einstiegsdroge für Korruption" (FAZ, 10.06.2002). Initiativen wie die 1995 gegründete Organisation Transparency International (TI) suchen der beunruhigenden Zunahme gesellschaftlicher Toleranz gegenüber Korruption durch die öffentliche Debatte entgegenzuwirken. Fragen nach den Tätern, ihrem Umfeld, den Motiven und Hintergründen ebenso wie nach den sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Folgekosten beschäftigen Wirtschaftsethiker- und wissenschaftler, Philosophen, Untersuchungsausschüsse und Gerichte. Sie alle konstatieren den volkswirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Schaden, der einer Gesellschaft durch Korruption entsteht. Vor dem Hintergrund der historischen Genese der Öffentlichkeit, insbesondere der Massenmedien als Mittel der gesellschaftlichen Machtkontrolle sollen gut dokumentierte Fälle von Wahlmanipulation, Ämterpatronage und politischem Skandal ebenso wie Wirtschaftsverbrechen untersucht werden.. Die durch prominente Korruptionsfälle ausgelösten Wertedebatten markieren sowohl nationale Sonderentwicklungen, wie auch markante Wandlungsprozesse in einem Jahrhundert, das wie kaum ein anderes durch einen radikalen Wandel in der politischen Kultur Europas gekennzeichnet ist.
Einführende Literatur: Harald Bluhm u.a. (Hg.), Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit der Macht: Theorien politischer Korruption, Baden-Baden 2002; Christian Höffling, Korruption als soziale Beziehung, Opladen 2002; Frank Bajohr, Parvenüs und Profiteure: Korruption in der NS-Zeit, Frankfurt a. M. 2001; Cordula Ludwig, Korruption und Nationalsozialismus in Berlin 1924-1934, Frankfurt a. M. 1998; Britta Bannenberg, Korruption in Deutschland und ihre strafrechtliche Kontrolle, Neuwied 2002; Andreas Berg, Wirtschaftskriminalität in Deutschland, Osnabrück 2001; Heinz Reichmann u.a. (Hg.), Korruption in Staat und Wirtschaft, Köln 1997; Bernhard Streck, Korruption, Kursbuch 120, 1995.
(13 363)
HS -
Europäische Konsumgeschichte, 18.-20. Jahrhundert (Frankreich-Studien) (A/B)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20; A 125
(21.10.) Gunilla-Friederike Budde
Über den Beginn der "Konsumgesellschaft" scheiden sich die (Historiker-)Geister. Während die meisten für Westeuropa den entscheidenden Umbruch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sehen, finden Historikerinnen und Historiker der Frühen Neuzeit in den Niederlanden und in England schon seit dem 17./18. Jahrhundert einschneidende Wendepunkte im Konsumverhalten, die der Industriellen Revolution vorausgegangen sind, sie gleichsam mit befördert haben. In dem Seminar zur Geschichte des europäischen Konsums geht es darum, neueste Ergebnisse des noch vergleichsweise "jungen" Problemfeldes der Historiographie in den Blick zu nehmen und zu diskutieren. Dabei interessieren nicht nur Fragen des Kaufs, Besitzes und Gebrauchs von Waren, sondern Konsum soll auch als eine sozio-kulturelle Praxis beleuchtet werden, mit weitreichenden Einflüssen in den formellen Beziehungen, institutionalisierten Regeln, alltäglichen Ritualen und festtäglichen Inszenierungen.
Einführende Literatur: Hannes Siegrist, Hartmut Kaelble, Jürgen Kocka (Hrsg.), Europäische Konsumgeschichte. Zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Konsums (18. bis 20. Jahrhundert), Frankfurt a.M. 1997.
(13 365)
HS -
Geschichte im Film am Beispiel von Yves Simoneaus "Napoleon"-Vierteiler (Frankreich-Studien) (B)
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 121
(22.10.) Ina Ulrike Paul
Als Bolide unter den europäischen Verfilmungen historischer Stoffe kam im Winter 2002/03 der in Frankreich, Österreich, Ungarn, Tschechien und Kanada gedrehte und mit Filmstars wie Gérard Depardieu oder Isabella Rossellini besetzte Mehrteiler "Napoleon" in das deutsche Fernsehen. Yves Simoneau antwortete auf die Frage eines Interviewers, worauf er denn bei seiner Regiearbeit besonderen Wert gelegt habe, dass er habe zeigen wollen, dass "die Geschichte Napoleons und damit auch mein Film sehr viel mit Architektur zu tun [habe], nicht im physischen Sinne, sondern in den dramatischen Wendungen." Zur Analyse der napoleonischen Zeit im Film ist es unterlässlich, das Hauptseminar in einen historisch-analytischen und einen der Darstellung der napoleonischen Zeit in diesem speziellen Napoleon-Film gewidmeten Abschnitt zu teilen. - Persönliche Voranmeldung in den Feriensprechstunden zur Vergabe der Themen wird erbeten.
Einführende Literatur zur Vorbereitung: Handbücher zur europäischen, französischen und deutschen Geschichte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. - Napoleon-Biographien von Jean Tulard, Napoleon der Mythos des Retters, bis Georges Lefebvre, Napoleon. Aus dem Französischen und hrsg. v. Peter Schöttler. Mit einem Nachwort v. Daniel Schönpflug, Stuttgart 2003. - Knut Hickethier u.a. (Hrsg.), Der Film in der Geschichte, Berlin 1997; Hans-Arthur Marsiske (Hrsg.), Zeitmaschine Kino. Darstellungen von Geschichte im Film, Marburg 1992; Rainer Rother (Hrsg.), Bilder schreiben Geschichte. Der Historiker im Kino, Berlin 1991.

3. Geographie

(24 504)
V-US -
Einführung in die Physische Geographie
Mo 14.00-18.00 - G 110
(27.10.) Brigitta Schütt
Verschiedenen Themen der Physischen Geographie werden in Form von Vorlesung und Übung erarbeitet und Techniken physisch-geographischen Arbeitens werden eingeübt.
Der Besuch der Ringvorlesung ‚Einführung in die Physische Geographie’ parallel zum V-US ist erforderlich, da die Inhalte des V-US konsequent auf den Inhalten der Ringvorlesung aufbauen. Ergänzend zur Ringvorlesung und zur V-US finden Geländeübungen (GP) statt. Die erfolgreiche Teilnahme an dem Veranstaltungskomplex V-US-GP ‚Einführung in die Physische Geographie’ (insges. 8 SWS, 9 ECTS) ist Voraussetzung für die Teilnahme an allen anderen Grundstudiums-Lehrveranstaltungen im Fach Physische Geographie.
Für den Scheinerwerb sind mindestens 85% Teilnahme an den Veranstaltungen der V-US Voraussetzung. Während der Veranstaltung werden schriftliche Hausaufgaben verlangt, die mit 20 % in die Endnote eingehen. Die Abschlussprüfung der V-US erfolgt im Rahmen einer Klausur (80 % der Endnote).
Maximal 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
(24 505)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
s. A.
  Brigitta Schütt
Die Geländeübungen finden ergänzend zu Ringvorlesung und V-US Einführung in die Physische Geographie’ statt. Von den insgesamt sieben Geländetagen werden drei Geländetage während der Vorlesungszeit an Wochenenden im Großraum Berlin stattfinden. Vier weitere Geländetage werden während der vorlesungsfreien Zeit (Weihnachtsferien – 02.-05.01.2004) stattfinden. Die weiteren Termine werden mit Beginn der Vorlesungszeit mitgeteilt werden.
Die erfolgreiche Teilnahme an dem Veranstaltungskomplex V-US-GP-Einführung in die Physische Geographie (insges. 9 ECTS) ist Voraussetzung für die Teilnahme an allen anderen Grundstudiums-Lehrveranstaltungen im Fach Physische Geographie.
Für den Scheinerwerb ist die Teilnahme an allen sieben Geländetagen und die Anfertigung von Exkursionsprotokollen bzw. adäquater Leistungen erforderlich.
Maximal 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
(24 506)
V-US -
Einführung in die Physische Geographie
Do 8.00-12.00 - G 204
(23.10.) Achim Schulte,
Peter Obenauf*
Als Voraussetzung für die Teilnahme an der vierstündigen Veranstaltung ist der kontinuierliche Besuch der Ringvorlesung „Einführung in die Physische Geographie“ (Dienstags, 10-12 Uhr). Aufbauend auf der Ringvorlesung werden die Themenbereiche der Physischen Geographie (Klimageographie, Hydrogeographie, Geomorphologie, Bodenkunde etc. ) vertieft und erweitert. In praktischen Übungen werden einige Themen vertieft (z.B. Bestimmung der Flusseinzugsgebiete und deren Flussdichte aus topographischen Karten). Das Ziel der Veranstaltung ist, einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Physischen Geographie zu bekommen, um in den weiterführenden Veranstaltungen (z.B. Mittelseminaren) auf diesem Grundwissen aufzubauen. Der Inhalt der Veranstaltung sind zusätzlich 7 Geländetage, bei denen ein großer Teil der Grundlagen im Gelände verdeutlicht wird.
(24 507)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
s. A.
  Achim Schulte
Aus dem Inhalt der Ringvorlesung „Einführung in die Physische Geographie“ (2 SWS) und der ergänzenden Veranstaltung V/US (4 SWS) werden zusätzlich 7 Geländetage durchgeführt, bei denen ein großer Teil der Grundlagen im Gelände verdeutlicht werden.
(24 508)
US -
Einführung in die Physische Geographie
 8.00-12.00 - G 202
(22.10.) Bernd Wünnemann,
Kai Hartmann
(24 509)
GP -
Geländepraktikum zur Einführung in die Physische Geographie
Block 22.3. 23.3. 24.3. 25.3. 26.3. 27.3. 28.3.
  Bernd Wünnemann
(24 510)
V -
Ringvorlesung ,,Einführung in die Physische Geographie" (mit anderen Dozenten der Physischen Geographie)
Di 10.00-12.00 - G 202
(21.10.) Hochschullehrer der Physischen Geographie
In der Ringvorlesung ,,Einführung in die Physische Geographie" werden die Themenbereiche der Physischen Geographie (Klimageographie, Hydrogeographie, Geomorphologie, Bodenkunde etc.) einführend behandelt. Die Studierenden sollen damit einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Physischen Geographie bekommen, um in den weiterführenden Veranstaltungen (z.B. Mittelseminaren) auf diesem Grundwissen aufzubauen.
(24 405)
V-US -
Einführung in die Anthropogeographie
Mo 14.00-18.00 - G 202
(27.10.) Gerhard Braun
Die Vorlesung mit Seminar(Besprechung der Übungsaufgaben; zusätzlich werden Tutorien angeboten, die u.a. in Arbeitstechniken einführen) gibt eine Einführung in grundlegende Bausteine der Anthropogeographie. Die einzelnen Bausteine werden zunächst als von einander unabhängig eingeführt, dann werden deren Schnittstellen zu anderen Bausteinen hergestellt und schließlich Systeme von Bausteinen herausgearbeitet:
Gliederung:
 Wissenschaftstheoretische Anforderungen und Inhalte geographischer Wissenschaften
 Standorttheorien (flächenhaft, punktuell, linienhaft)
 Der Mensch im Raum
 Interaktionstheorie
 Verkehrssysteme
 Diffusionsprozesse
 Stadtgeographische Modell- und Theorieansätze
 Raumbegriffe, Perzeption und Verhalten
 Entwicklungs- und Wachstumstheorien
 Regionalentwicklungen und Planung
 Weltwirtschaftsgeographische Probleme
 Gegenwärtige Strukturen in der Geographie und zukünftige Anforderungen an die Geographie
Bedingungen an den Erwerb des Leistungsnachweises: vollständige Lösung von 9 vo 12 Übungsaufgaben, regelmäßige und aktive Teilnahme, Klausur.
Für die Teilnehmer von V-US werden drei Geländepraktika angeboten(siehe Birk,Löbich Scott)
(24 406)
GP -
Geländepraktikum zum US: Einführung in die Anthropogeographie
Block 23.2. 24.2. 25.2. 26.2. 27.2. 28.2. 29.2. - Eschwege
  Stephan Birk,
Britta Trostorff*
(24 407)
GP -
Geländepraktikum zum US: Einführung in die Anthropogeographie
Block 23.2. 24.2. 25.2. 26.2. 27.2. 28.2. 29.2. - Berlin
  Markus Löbich
(24 408)
GP -
Geländepraktikum zum US: Einführung in die Anthropogeographie
s. A. - Berlin
  James Scott
Hauptstudium
Kartographie
(24 700)
V -
Einführung in die Kartographie
Mo 10.00-12.00 - G 202
(27.10.) Peter Tainz
Aufgaben der Kartographie und ihre Stellung im System der Wissenschaften; Theoretische Grundlagen; Kartographische Hauptproblematik 1: Verebnung (Reliefdarstellung, Kartennetzentwürfe); Kartographische Hauptproblematik 2: Verkleinerung (Maßstab, Generalisierung); Topographische Karten; Thematische Karten; Sonstige kartographische Darstellungen/ Computerkartographie.
Vortrag und Darstellung durch den Hochschullehrer; Diskussion.
Diese Vorlesung ist Grundlage für die Seminare 1, 2 und 3 „Einführung in die Kartographie“
Seminar 1: Montag 12-14 Uhr / Prof. Scharfe G 204 - Beginn 27. 10. 2003 - LV-Nr. 24 701
Seminar 2: Dienstag 10-12 Uhr / Dr. Tainz G 204 - Beginn 28. 10. 2003 - LV-Nr. 24 702
Seminar 3: Dienstag 14-16 Uhr / Dr. Tainz G 204 - Beginn 28. 10. 2003 - LV-Nr. 24 703
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Anfertigung von kartographischen Übungen/ Zeichnungen, Abschlußklausur.
Ab 1. Semester; Pflichtveranstaltung für alle Studiengänge (Diplom, Lehramt, Magister).
Vergabe der V-S-Plätze: Montag 20. 10. 2003, 15:00, Haus G, Hörsaal G 202.
(24 701)
S -
Einführung in die Kartographie
Mo 12.00-14.00 - G 204
(27.10.) Peter Tainz
Seminar 1 zu V „Einführung in die Kartographie“ - LV-Nr. 24 700 Prof. Scharfe
Weitere Angaben siehe LV-Nr. 24 700.
(24 702)
S -
Einführung in die Kartographie
Di 10.00-12.00 - G 204
(28.10.) Peter Tainz
Seminar 2 zu V „Einführung in die Kartographie“ - LV-Nr. 24 700 Prof. Scharfe
Weitere Angaben siehe LV-Nr. 24 700.
(24 703)
S -
Einführung in die Kartographie
Di 14.00-16.00 - G 204
(28.10.) Peter Tainz
Seminar 3 zu V „Einführung in die Kartographie“ - LV-Nr. 24 700 Prof. Scharfe
Weitere Angaben siehe LV-Nr. 24 700.
(24 704)
V-S -
Einführung in die Kartographie
Di 14.00-16.00 Do 14.00-16.00 - C 112
(21.10.) Wolfram Pobanz
Aufgaben der Kartographie, Stellung im System der Wissenschaften, Kartographie und Kommunikation. Graphische Gestaltungsmittel topographischer und thematischer Karten. Erdgestalt und Kartennetzentwürfe, Kartengitter, Kartenmaßstab, Darstellung des Geländes und der Situation, Generalisierung. Topographische Kartenwerke, Kartenherstellung. Systeme der thematischen Kartographie, Methoden der graphischen Darstellung raumbezogener Erscheinungen und Sachverhalte. Planungskartographie, Schulkartographie.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, kartographische Zeichnungen und Übungen, Klausur.
Ab 1. Sem.; Pflichtveranstaltung für alle Studiengänge (Diplom, Lehramt, Magister).
Vergabe der V-S-Plätze: Montag, 20.10.03, 15.00 Uhr, Haus G, Hörsaal G 202.
Physische Geographie
(24 522)
S -
Entstehung und Entwicklung des Elbtales im Bereich der Mittelelbe
Mi 14.00-16.00 - G 204
(22.10.) Jürgen Hofmann*
Die Diskussion über die Konsequenzen der Flutkatastrophe in der Elbe im Sommer 2002 hat die Bedeutung der in vielfältiger Beziehung zum Fluss stehenden Aue (beispielsweise im Hinblick auf die natürlichen Überflutungsflächen, deren Retentionsvermögen und ihre Stoffdynamik) zu einem wichtigen gesellschaftspolitischen Thema gemacht. Ziel des Seminars ist es, die Entstehung, den Zustand und künftige Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung dieses einzigartigen Landschaftsraumes am Beispiel des mittleren Elbetales zwischen Havelberg und Dömitz vorzustellen. Zur räumlichen Abgrenzung der mittleren Elbe s. Hydrologischer Atlas von Deutschland 2001, Karte 3.2 Flußgebiete.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium, die über gute bodenkundliche, geomorphologische und vegetationskundliche Grundkenntnisse verfügen. Es ist geplant, den Stoff des Seminars durch eine Exkursion (SS 2004) zu vertiefen.
Referatsthemen (nach Absprache können zusätzliche Themen behandelt werden):
A) Grundlagen des Landschaftswandels nach BORK (1998)
1) Prinzipien des Landschaftswandels
2) Die Mensch-Umwelt-Spirale
3) Belege für anthropogen beeinflusste Landschaftsentwicklung
4) Veränderung von Wasser- und Stoffbilanzen durch anthropogene Einflüsse
5) Chronologie des Mittelalters und der Neuzeit
B) Naturräumliche Gegebenheiten
6) Geologische und hydrogeologische Verhältnisse
7) Oberflächenformen
8) Leitböden der Elbaue und ihre Vergesellschaftung
9) Hydrologie der Elbe
10) Klima und Klimaänderung
11) Vegetation
C) Nutzung
12) Landnutzung unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzung in der Aue
13) Ursprung, Bedeutung und Auswirkungen der Plaggenwirtschaft
14) Deichbau, Buhnenbau und Siedlungsbau: historische Entwicklung und Auswirkung auf die Landschaft der Elbaue
15) Deichrückverlegung und ihre Auswirkungen auf den Wasser- und Stoffhaushalt der Böden
D) Stoffeinträge
16) Entwicklung der Nährstoffeinträge der Elbe
17) Hochwasser an der Elbe aus historischer und aktueller Sicht
Literatur:
BEHRENDT, H. et al. 1999: Nährstoffbilanzierung der Flussgebiete Deutschlands. – UBA-Texte 75/99: 1-288, Berlin. (Hinweis: Diese Publikation kann von der homepage des IGB als PDF-File heruntergeladen werden = http://141.16.236.25/npbilanz/sitedocs/Bericht/bericht.shtml)
BORK, H.R. et al. 1998 : Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa. – 328 S. Gotha, Perthes.
De WITT, M. 1999: Nutrient fluxes in the Rhine and Elbe basins. - Netherlands Geographical Studies 259: 1-163. Diss. Faculteit Ruimtelijke Wetenschappen Universiteit Utrecht.
GELLER, W. et al. [Hrsg.] 2002: Die Elbe – neue Horizonte des Flussgebietsmanagements – 10. Magdeburger Gewässerschutzseminar. – 426 S., Teubner: Stuttgart
SCHEFFER/SCHACHTSCHABEL (2000): Lehrbuch der Bodenkunde. – Enke Verlag Stuttgart.
SCHWARTZ, R. (2001): Die Böden der Elbaue bei Lenzen und ihre möglichen Veränderungen nach Rückdeichung. - Hamburger Bodenkundliche Arbeiten, 48: 1-391.
Landesumweltamt Brandenburg (Hrsg.) 2003: Das Elbehochwasser im Sommer 2002. – Bericht des LUA Brandenburg, Heft 73, 39 S. http://www.brandenburg.de/land/mlur/verwalt/lua.htm
http://www.havelmanagement.de/Havel-ger/index.htm
Organisatorisches:
1. Sprechstunden und Telefonnummern: Herr PD Dr. Jürgen Hofmann: n.V. im Raum H 133
(Tel. 64181691, FAX 64181799; e-mail: j.hofmann@igb-berlin.de)
2. Fehlzeiten: Im Seminar werden max. 2 Fehltage gebilligt. Es wird für jeden Seminartag eine Anwesenheitsliste geführt.
3. Referate: Pro Sitzung wird ein Referat gehalten. Jeder Teilnehmer muss ein Referatthema übernehmen.
5. Leistungsnachweis: regelmässige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, Referat incl. schriftl. Ausarbeitung. Auf Wunsch kann eine Benotung des Leistungsnachweises erfolgen. Dies ist jedoch in der ersten Seminarsitzung dem Dozenten mitzuteilen
6. Handapparat: Zum Seminar wird ein Aktenordner als Handapparat in die Bibliothek gestellt. Hier können die Kopien aller ausgeteilten Merkzettel sowie Kopien der im Seminar behandelten OH-Folien (Karten, Grafiken, Abbildungen etc.) eingesehen werden. Darüber hinaus wird das Internet ein wichtiges Medium zur Beschaffung und zum Austausch von Informationen sein. Daher muss jeder Teilnehmer über einen Internetzugang verfügen.
Hinweis: Ergänzend zum Seminar wird der Besuch der Vorlesung von Herrn Dr. Behrendt (Stoffeinträge und Stoffretention in Gewässern) empfohlen, um den Stoff des Seminars zu vertiefen.
Vorbesprechung:
Verbindliche Vorbesprechung und Themenvergabe am Mittwoch, den 16. Juli 2003, 16:00 Uhr, Raum G 204 (Vorbereitung der Referate in den Sommersemesterferien)
Interessenten werden gebeten, sich baldmöglichst mit dem Dozenten per e-mail in Verbindung zu setzen (j.hofmann@igb-berlin.de).
Anthropogeographie
(24 410)
S -
Flucht und Migration im Zeitalter der Globalisierung
Di 8.00-10.00 - G 2040
(21.10.) Felicitas Hillmann
Flucht und Migration sind Themen, die auf allen sozialräumlichen Ebenen in unsere modernen Gesellschaften hineinwirken: auf der lokalen Ebene, der des Alltagslebens, beschäftigt uns vor allem die Frage nach der Integration von Migrant(inn)en; auf der nationalen Ebene beschäftigt uns die Frage, wie Zuwanderung reguliert werden soll; auf der internationalen und transnationalen Ebene stellt sich für Europa immer stärker die Frage wie eine supranationale Migrationspolitik aussehen könnte. Disparitäten im globalen Maßstab wirken sich direkt auf Migrationen aus.
In diesem Seminar stehen Flucht und Migration seit den 90er Jahren auf den genannten verschiedenen räumlichen Ebenen im Mittelpunkt des Interesses. Erkennbare gemeinsame Trends verschiedener Länder im europäischen Migrationssystem werden herausgearbeitet (z.B: Transnationale Migrationsnetzwerke, Herausbildung informeller Ökonomien). Besondere Beachtung wird der Rolle internationaler Akteure (NGOs wie IOM oder UNHCR) geschenkt, indem deren Strategien im Umgang mit Flucht und Migration analysiert werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl (max. 20 TeilnehmerInnen). Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind erwünscht. Aktive Teilnahme.
Literatur: Hillmann, F. (1996): Jenseits der Kontinente. Opladen. Leske und Budrich
Parnreiter, C. (2000): Internationale Migration. Frankfurt.
Unabhängige Kommission „Zuwanderung“ der Bundesregierung (2002): Zuwanderung gestalten – Integration fördern. Berlin.
(24 411)
S -
Perspektiven der Bevölkerungsgeographie im globalen Wandel
Do 10.00-12.00 - G 205
(23.10.) Felicitas Hillmann
Dieses Seminar behandelt Grundbegriffe und zentrale Fragen der Bevölkerungsgeographie unter dem Blickwinkel des globalen Wandels. Inhaltlich ist in drei Blöcke untergliedert: in einem ersten Block werden Grundbegriffe der Bevölkerungsgeographie (Bevölkerungsdynamik, Migration und Mobilität) geklärt und aktuelle Tendenzen der Bevölkerungsentwicklung und –verteilung thematisiert. Der zweite Block greift die für die Sozialgeographie relevanten Konzepte zur demographischen Entwicklung und Migration auf und diskutiert diese. Im dritten Block stehen der Anwendungsbezug sowie konkrete Fallbeispiele für demographische Entwicklungstendenzen in den Industrie- und den Entwicklungsländern im Vordergrund. Ein gemeinsamer Besuch einer mit Bevölkerungsfragen befassten NGO rundet das Seminar ab und öffnet den Blick für die Praxis.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Aktive Teilnahme in Form eines schriftlich ausgearbeiteten Referates (ca. 20 Seiten).
Literatur:
Bähr, J. (1997): Bevölkerungsgeographie. Stuttgart.
UNDP (2000) (Hg.): Weltbevölkerungsbericht. Hannover
(24 425)
Pj -
Europäische Grenzregionen
Mi 10.00-14.00 - G 204
(4.11.) Gerhard Braun,
James Scott,
Silke Matzeit*
Mit diesem Projektseminar soll eine intensive Auseinandersetzung mit der politischen Geographie von Grenzen und Grenzregionen ermöglicht werden. Die Themenschwerpunkte des Kurses reichen von theoretischen Überlegungen zur Funktion von Grenzregionen zur aktuellen (real)politischen Bedeutung von Grenzregionen innerhalb einer erweiterten EU.
Statt Grenzregionen als bloße, wenn auch spezifische Subsysteme national definierter Staatlichkeit und Politik zu betrachten, werden sie hier als Elemente eines internationalen Systems von Städten und Regionen behandelt. Zum Zweck eines forschungs- und praxisbezogeneren Verständnisses gilt es, grenzübergreifende Regionalisierungsprozesse in Abhängigkeit von internationalen, nationalen und regionsbedingten Bestimmungsfaktoren zu betrachten und zu analysieren. Grenzen und Grenzregionen werden ausserdem als komplexe gesellschaftliche Konstrukte und Identifikationsmerkmale verstanden. Die Auseinandersetzung mit der Frage der regionaler Identität ist somit die Bedingung für eine erfolgreiche grenzübergreifende Raumplanung und -entwicklung.
Im Anschluss am zweiten teil des Projektkurses im SS 2004 wird voraussichtlich eine grosse Exkursion in deutsch-polnische und ungarisch-österreichische Grenzregionen angeboten.
Vorbesprechungstermin ist am 22.10.2003 um 10 Uhr
(24 431)
S -
Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen
Do 14.00-16.00 - C 111
(23.10.) Gerhard Gad
Diese Veranstaltung richtet sich an maximal 20 Studenten mit Anfangskenntnissen und Interesse im Bereich der Entwicklungsländer-Forschung. In diesem Seminar soll Grundlegendes zum Thema „Unterentwicklung“ im Allgemeinen und zur Problematik der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern im Besonderen vermittelt werden. Dabei findet zuerst eine kurze Einführung zu Problemen der Länder des Südens statt. Anschließend werden gängige Wirtschaftstheorien (insbesondere zur Standortwahl und zum Handel) diskutiert und die Realität der Nord-Süd-Wirtschaftsbeziehungen an Fallbeispielen zu verdeutlichen gesucht. Abschließend widmet sich das Seminar den wohl wichtigsten Akteuren weltweiter wirtschaftlicher Aktivitäten: transnationalen Unternehmen (TNCs).
Ein Leistungsschein kann durch regelmäßige aktive Teilnahme und die Übernahme eines Referates erworben werden. Ausreichende Englischkenntnisse zum Verständnis der englischsprachigen Literatur sind Voraussetzung zur Teilnahme am Mittelseminar.
Literatur:
Meier, G.M. (1995): Leading Issues in Economic Development.6 Oxford University Press. New York/Oxford.
Todaro, M.P. (1997): Economic Development.6 Longman. London/New York.
Vorbesprechung: Siehe Aushang Ende SoSe 2003
(24 440)
S -
EU-Regionalentwicklung
Do 12.00-14.00 - C 112
(23.10.) Eva Reisinger
Ausgehend von der Regional- und Raumplanungpolitik der EU werden in der LV Theorien, Inhalte, Ziele und Instrumente der regionalen Entwicklung in Europa erörtert und deren Umsetzung in den Mitglieds- und Beitrittsländern untersucht. Dabei sollen auch spezifischere, abseits des „Mainstream“ der Regionalentwicklung diskutierte Themen und Problemstellungen aufgegriffen und von den TeilnehmerInnen vorgestellt und diskutiert werden.
Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 20 begrenzt, daher ist eine Anmeldung erbeten; die Liste liegt ab 1.10. im Sekretariat (TEAS) aus.

4. Philosophie

Vorlesungen / Orientierungsveranstaltungen
(16 003)
V -
Einführung in die Philosophie
(2 SWS)
(gilt für A1, B4, B5)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(20.10.) Dirk Koppelberg
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.
(16 004)
V -
Geschichte der Hermeneutik von Dilthey bis Derrida
(2 SWS)
(gilt für A1)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die wichtigsten hermeneutischen Theorien des 20. Jahrhunderts behandeln: Im Anschluss an Dilthey soll Heideggers Neufassung von Hermeneutik im Mittelpunkt stehen. Gadamers "Wahrheit und Methode" wird als literarisch ästhetische Erläuterung von "Sein und Zeit" interpretiert werden. Den Schluss sollen die Kritiken der Hermeneutik von Foucault und Derrida bilden.
((16005))
V -
Logische Propädeutik: Philosophisches Argumentieren I (mit Übungen)
(2 SWS)
(gilt für A3)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Hs2
(20.10.) Holm Tetens
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.
(16 009)
PS -
Vom Diskurs zur Verantwortung. Grundlinien und Grundbegriffe des Philosophierens seit Descartes
(2 SWS)
(gilt für A1, A2, B4, B5)
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(30.10.) Dietrich Böhler
Im Mittelpunkt dieser elementar einführenden Vorlesung stehen die beiden Fragen, was Philosophen eigentlich tun, wenn sie Philosophie treiben und welche Fähigkeiten Studierende zu erwerben haben, wenn sie ernsthaft philosophieren wollen. Exemplarisch behandelt werden dabei traditionelle und aktuelle philosophische Probleme aus den Bereichen Wissen, Wert und Wirklichkeit. Anders gesagt: Nach einer eingehenden Erörterung unterschiedlicher metaphilosophischer Perspektiven auf das Fach und ihrer Konsequenzen für das Studium der Philosophie werden ausgewählte Fragen aus den philosophischen Teildisziplinen der Erkenntnistheorie, Axiologie und Ethik sowie der Metaphysik vorgestellt, analysiert und diskutiert.
(16 015)
PS -
Einführung in die Erkenntnistheorie
(2 SWS)
(gilt für A1 und B5)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(22.10.) Boris Rähme
Anhand zeitgenössischer deutsch- und englischsprachiger Texte wird dieses Seminar in zentrale Problemzusammenhänge und Fragestellungen der Epistemologie einführen. Neben internalistischen und externalistischen Versuchen, den Begriff des propositionalen Wissens zu definieren, werden wir uns vor allem mit der normativen Dimension von Wissenszuschreibungen und Wissensansprüchen beschäftigen. Zur Vorbereitung und für einen ersten Einblick in einige der einschlägigen Fragestellungen empfehle ich die Lektüre des dritten Kapitels von Robert Brandoms Buch "Articulating Reasons. An Introduction to Inferentialism" ("Insights and Blindspots of Reliabilism") bzw. dessen deutscher Übersetzung in: R. Brandom: Begründen und Begreifen. Eine Einführung in den Inferentialismus. Frankfurt a.M. 2001.
Lektüre und Interpretation klassischer Texte
(16 023)
PS -
Pierre Bayle: Philosophische Artikel aus dem "Historischen und Kritischen Wörterbuch"
(2 SWS)
(gilt für A2)
Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(31.10.) Friedrich Niewöhner
Lektüre ausgewählter Artikel von:
Pierre Bayle: "Historisches und kritisches Wörterbuch. Eine Auswahl der philosophischen Artikel." Übersetzt und herausgegeben von Günter Gawlick und Lothar Kreimendahl. Hamburg 2003 (Philosophische Bibliothek Bd. 542). Das Buch ist auch in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt erhältlich.
(16 025)
PS -
Hobbes, De cive
(2 SWS)
(gilt für A2, B4)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(20.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Hobbes "De cive" ist einer der einflussreichsten Texte der politischen Philosophie in Europa. Er soll in diesem Seminar im Original gelesen werden. Deshalb sind für die Teilnahme Lateinkenntnisse erforderlich. Das Proseminar ist zugleich als Lektürekurs in philosophischer Terminologie geplant. Die lateinsichen Texte von "De cive" werden als Kopie zur Verfügung gestellt; für die deutsche Übersetzung empfehle ich die Ausgabe: Thomas Hobbes: Vom Menschen/ Vom Bürger. Übersetzt von Frischeisen-Köhler /Gawlick. Philosophische Bibliothek 158.
Praktische Philosophie
(16 032)
PS -
Moralische und juridische Rechte. Einführung in die Rechtsphilosophie
(2 SWS)
(gilt für B4)
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/208
(20.10.) Jörg Hardy
Rechte sind soziale Tatsachen, genauer gesagt: soziale Artefakte. Rechte zu haben, heißt, einer Rechtsgemeinschaft anzugehören, deren Mitglieder sich gegenseitig als Adressaten bestimmter, institutionalisierter Forderungen und Ansprüche anerkennen. Was sind dies für Forderungen und wie begründen wir sie? In welcher Art und Weise institutionalisieren wir vorjuridische, moralische Rechte? Allgemeiner gefragt: Weshalb verstehen wir uns eigentlich als Wesen, die sich untereinander Forderungen und Ansprüche zuerkennen wollen? Mit diesen Fragen werden wir uns in diesem Seminar beschäftigen, und zwar auf der Grundlage rechtsphilosophischer sowie juristischer Texte.
Zur Einführung: H.L.A. Hart. The concept of law. 1961; R. Dworkin ,Taking Rights Seriously, 1978.
Theoretische Philosophie
(16 040)
PS -
Einführung in Nelson Goodmans Allgemeine Symboltheorie
(2 SWS)
(gilt für B5, B6(c))
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; KL 29/209
(29.10.) Simone Mahrenholz
Diese Veranstaltung setzt eine Serie von Proseminaren fort, die sich einflussreichen Sprach- und Zeichentheorien widmet. Nach C.S. Peirce, F. de Saussure und E. Cassirer wird mit Goodman nun eine Integrationsfigur untersucht, in dessen Theorie sich einflussreiche Stränge der „kontinentalen“ und der „analytischen“ Philosophie bündeln. Zugleich verbindet sein in der modernden Logik fußender Ansatz Erkenntnistheorie und Ästhetik und vermittelt damit zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Verstehenspraktiken. Gelesen werden zentrale Passagen aus „Languages of Art“ (1967), „Ways of Worldmaking“ (1978) sowie „Reconceptions“ (Goodman/Elgin, 1988), wobei die Frage nach dem symbol-logischen Verhältnis sprach- und nicht-sprachlicher Zeichensysteme einen Schwerpunkt bildet.
Einführende Lektüre: Nelson Goodman/Catherine Z. Elgin: „Eine Neufassung der Philosophie“, in, dies: Revisionen (engl. Original 1988: Reconceptions in Philosophy and Other Arts and Sciences), Frankfurt am Main 1993, S. 202-218; Simone Mahrenholz: Artikel „Goodman, Nelson“ in: MGG („Die Musik in Geschichte und Gegenwart“, Allg. Enzyklopädie der Musik), 2. neub. Ausg., Personenteil 7, Kassel 2002, Sp 1338-1342. (Texte liegen zu Semesterbeginn in einem Ordner sowohl im Copyshop wie der Bibliothek aus.)
Hauptstudium
(16 050)
HS -
Die sprachpragmatisch-hermeneutische Wende des 20. Jahrhunderts und die Frage der Selbstverantwortung der Philosophie
(2 SWS)
(gilt für a)1, a)3, b)5, b)6, c)8)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(30.10.) Dietrich Böhler
Die Ideenentwicklung des 20. Jhdts. hat durch die Wendung der Philosophie auf das Miteinander-Sprechen und das sprachbezogene Verstehen bzw. Sich-Verständigen einen signifikanten Bruch mit dem sprachvergessenen Hauptstrom der philosophischen Tradition herbeigeführt.
Seine Radikalität ist nur mit der "kopernikanischen Wende" Kants von der theoria-Metaphysik zu einer kritischen, nämlich transzendental nach Bedingungen der Möglichkeit von Erfahrung und Erkenntnis fragenden Philosophie vergleichbar.
Im Unterschied zu dieser ist die pragmatisch-hermeneutische Wende aber zweideutig, geht sie doch vielfach mit einer relativistischen Selbstauflösung der Philosophie bzw. Selbstinfragestellung der Vernunft einher.
Dadurch wird einerseits die Frage Kants und Husserls nach der Selbstausweisung und Selbstverantwortung der Philosophie scheinbar obsolet; andererseits gewinnt gerade diese Fragestellung angesichts der Orientierungskrise der Gegenwart und angesichts des neuen Menschheitsproblems einer prinzipienbasierten Verantwortung für die Zukunft eine noch nie dagewesene Schärfe.
Anhand exemplarischer Texte zur pragmatischen Wende, ihren Implikationen und Problemen sowie zur Krise der Gegenwart soll das Philosophieren im Diskurs präsentiert und praktiziert werden.

Literatur:
Apel, Karl-Otto: Auseinandersetzungen in Erprobung des transzendentalpragmatischen Ansatzes. Frankfurt a. M. : Suhrkamp 1998, S. 461-503; Böhler, Dietrich/ Nordenstam, Tore/Skirbekk, Gunnar (Hg.): Die pragmatische Wende. Sprachspielpragmatik oder Transzendentalpragmatik? Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1986, bes. S. 265 f.; Böhler, Dietrich/Kettner, Matthias/Skirbekk, Gunnar (Hg.): Reflexion und Verantwortung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2003; Burckhart, Holger/Gronke, Horst (Hg.): Philosophieren aus dem Diskurs. Beiträge zur Diskurspragmatik. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002; Habermas, Jürgen: Wahrheit und Rechtfertigung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999, S. 65-101; Hösle, Vittorio: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie. München: Beck 3. Aufl. 1997.
(16 056)
HS -
Phänomenologie des Leibes
(2 SWS)
(gilt für a)3, b)4)
Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Hilge Landweer
In diesem Seminar sollen phänomenologische Konzeptionen des Leibes, vor allem die von Maurice Merleau-Ponty und Hermann Schmitz, in ihrem Zusammenhang mit Begriffen wie „Sein-in-Situationen“, „Ausdrucksverstehen“, „Körperschema“ (bei Merleau-Ponty), „Eindruck“ und „leibliche Kommunikation“ (bei Schmitz) erschlossen und mit verschiedenen aktuellen philosophischen Diskussionen, insbesondere der anthropologischen, verbunden werden. Zentrale Aspekte dabei werden Phänomene der Intersubjektivität sowie die methodische Frage nach dem Verhältnis von Spüren des Leibes und Beschreibung, von Erleben und Sprache, sein.

Literatur zur Vorbereitung:
Bernhard Waldenfels: Einführung in die Phänomenologie, München 1992; Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966; Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, Bonn 1990; Hermann Schmitz: System der Philosophie Bd. II, Erster und zweiter Teilband: „Der Leib“, Bonn 1965 und 1966.
((16057))
HS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung
(2 SWS)
(gilt für a)3, c)10)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30; Sitzungsraum
(21.10.) Holm Tetens,
Jörg Hardy
Mit der Dialektik der Aufklärung, die Horkheimer und Adorno, die Gründerväter der Kritischen Theorie, im amerikanischen Exil verfaßt haben, verfolgen die Autoren kein geringeres Ziel als die Beantwortung der Frage, "warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt". Diesen Text, der wahrscheinlich häufiger zitiert als verstanden wird und nach unserer Überzeugung vor allem gegenüber seinen Liebhabern verteidigungsbedürftig ist, wollen wir uns in diesem Seminar in genauer Lektüre verständlich machen. Wir werden uns dabei auch mit einigen zeitgenössischen Kommentierungen auseinandersetzen.

Sicherheitshalber weisen wir die interssierten TeilnehmerInnen darauf hin, daß zwischen der Teilnahme an diesem Seminar und dem Abschlss des Grundstudiums nicht mehr als acht Jahre liegen sollten.
(16 063)
HS -
Heidegger, Sein und Zeit
(2 SWS)
(gilt für b)4, c)8)
Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; J 32/10
(21.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Heideggers "Sein und Zeit" ist einer der wichtigsten philosophischen Texte des 20. Jahrhunderts. Das Werk soll in durchgehender Lektüre nach seiner Struktur behandelt werden. Das Seminar steht im Zusammenhang mit der Vorlesung "Geschichte der Hermeneutik von Dilthey bis Derrida". Der Vorlesungsbesuch wird empfohlen.
Zur Anschaffung empfohlen: Martin Heidegger: Sein und Zeit.
(16 064)
HS -
Unendliches und endliches Wissen (Hegel)
(3 SWS)
(gilt für b)4)
Blockveranstaltung in 4 Großblöcken
Do und Sa Raum KL 29/209,
Fr Raum J 32/10

6.11. 18.00-20.30 7.11. 15.00-18.00 8.11. 10.30-13.30 20.11. 18.00-20.30 21.11. 15.00-18.00 22.11. 10.30-13.30 15.1. 18.00-20.30 16.1. 15.00-18.00 17.1. 10.30-13.30 29.1. 18.00-20.30 30.1. 15.00-18.00 31.1. 10.30-13.30 - Habelschwerdter Allee 45
(6.11.) Manfred Wetzel
Es ist dies philosophiegeschichtlich gesehen ein, wenn nicht das zentrale Thema der alteuropäisch-abendländischen Metaphysik, ganz besonders der Hegels. Von ihm sollen daher (in erster Linie) Schriften herangezogen werden, so in jedem Falle die „Einleitung“ zur „Enzyklopädie“ und der „Vorbegriff“ zur „Wissenschaft der Logik“ (Theorie-Werkausgabe Suhrkamp Bd. 8), die „Einleitung zur Naturphilosophie“ (TWS Bd. 9) sowie, nicht zuletzt ob ihrer grundsätzlichen systematischen Gehalte, die „Religionsphilosophie“ (Ausgaben bei Meiner und Suhrkamp). Das Verhältnis von „unendlichem und endlichem Wissen“ ist aber auch – entgegen einem prima-facie-Eindruck – systematisch von eminenter Bedeutung, - geht es doch um nicht weniger als um das Verhältnis von Begriff (Hegel) und Zeit, Logos und Zeit, Denken und Zeit.
(16 067)
HS -
Französische Sprachphilosophie
(2 SWS)
(gilt für b)5, b)6)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30; Seminarraum I
(23.10.) Sybille Krämer
Grundlagentexte französischer Sprachtheorie im 20. Jahrhundert (u.a. Saussure, Benveniste, Bourdieu, Kristeva, Lacan, Deleuze, Derrida) werden gelesen und diskutiert. Die Texte werden zu Beginn des Semesters als zweisprachiger Reader ausgehändigt.
Zur Einführung in das Thema: Sybille Krämer, Sprache, Sprechakt, Kommunikation. Sprachtheoretische Positionen des 20. Jahrhunderts, Frankfurt 2001 (stw 1521)

B. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000151)
V -
VWL I
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Garystr. 21; HS 101
(23.10.) Horst Tomann
(10 000152a)
V -
VWL II
(3 SWS)
Fr 8.00-10.00 - Garystr. 21; HS 101
(24.10.) Roland Strausz
  14-tägl. Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101    
14-tägig im Wechsel mit VWL III
(10 000152b)
Ü -
VWL II
Di 10.00-12.00, Di 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 104
  René Reichelt
  Mi 10.00-12.00, Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 104   Yan Sommerfeld
(10 000153a)
V -
VWL III
(3 SWS)
Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101
(22.10.) Burkhard Utecht
  14-tägl. Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 101    
14-tägig mit VWL II
(10 000153b)
Ü -
VWL III
Mo 8.00-10.00 und Fr 12.00-14.00 und Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 104
  Rami Al-Fahham
(10 000153c)
V -
VWL III
(3 SWS) in Englisch
Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 102
(22.10.) Irwin Collier
  14-tägl. Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 102    
(10 000153d)
Ü -
VWL III
Übung zur engl. Vorlesung
Di 14.00-16.00, Di 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 106
  Justine Röhmel
Hauptstudium
(10 041019)
V/Ü -
Wachstums- und Konjunkturtheorie
(4 SWS)(4 cr)
Mo 12.00-14.00 Do 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 105
(20.10.) Klaus Jaeger,
René Reichelt
(10 041018)
V/Ü -
Monetäre Außenwirtschaftstheorie
(4 SWS)(4 cr)
Mo 14.00-16.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 104 a
(20.10.) Klaus Jaeger
(10 042030)
V/Ü -
Internationale Währungspolitik
(2 SWS)(2 cr)
Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 108 a
(22.10.) Elke Muchlinski
(10 042113)
V/Ü -
Monetäre Integration Europas
(4 SWS)(4 cr)
Do 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 104
(23.10.) Horst Tomann
  Do 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 103    
(10 042011)
V/Ü -
Stabilitätspolitik
(4 SWS)(4 cr)
Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 104a
(20.10.) Horst Tomann
  Mo 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 103 und HS 105 a   Meike Söker
     
(10 042012)
V/Ü -
Markt und Staat
(4 SWS)(4 cr)
Di 14.00-18.00 - Garystr. 21; HS 105
(21.10.) Jürgen Schramm
(10 042016a)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar
(2 SWS)(4 cr)
Do 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 108 a
(23.10.) Elke Muchlinski
(10 058112)
V/Ü -
Problèmes économiques, politiques et sociaux II
(2 SWS)(2 cr)
Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21; HS 106
(24.10.) Hamadi El-Aouni
(10 058012)
Ü -
Die Wirtschaft Frankreichs II
(2 SWS)(2 cr)
Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 106
(24.10.) Hamadi El-Aouni
Wahlveranstaltungen, keine Anrechnung möglich!
(10 058018)
V/Ü -
Communication économique et commerciale II
(2 SWS)(2 cr)
Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21; HS 106
(24.10.) Hamadi El-Aouni
(10 058015)
V/Ü -
Französische Wirtschaftsterminologie II
(2 SWS)(2 cr)
Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21; HS 106
(24.10.) Hamadi El-Aouni

2. Rechtswissenschaft

(10 000171a)
V -
Öffentliches Recht für WirtschaftswissenschaftlerInnen
(3 SWS)
Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(20.10.) Helge Sodan
(10 000171b)
Ü -
Öffentliches Recht für WirtschaftswissenschaftlerInnen
Di 16.00-18.00 - Garystr. 21; HS 107
  Torsten Hippe
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler
(3 SWS)
Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(22.10.) Jürgen Prölss
  Do 16.00-18.00, Do 18.00-20.00 - Garystr. 21; 104a   Dominik Klimke
Hauptstudium
(09 181)
V -
Wirtschaftsrecht I: Deutsches und Euopäisches Kartellrecht
(2 SWS)(4 cr)
Do 8.00-10.00 - Bo-3; Hs. 1122
(23.10.) Jens Thomas Füller
(09 182)
V -
Wirtschaftsrecht II: UWG
(2 SWS)(4 cr)
Mo 10.00-12.00 - Bo-3; Hs. 2215
(20.10.) Michael Kulka
(09 221)
V -
Internationales Privatrecht I
(2 SWS)(4 cr)
Do 10.00-12.00 - V-H-8; Hs. 1122
(23.10.) Helmut Grothe
(09 222)
V -
Rechtsvergleichung I
(2 SWS)(4 cr)
Do 18.00-20.00 - Bo-3; R. 2215
(23.10.) Helmut Grothe
(09 301)
V -
Europarecht I
(3 SWS)(6 cr)
Do 12.00-13.00 und Fr 10.00-12.00 - Do, V-H-8, Hs. III; Fr, Bo-3, Hs. 1122
(23.10.) Helmut Lecheler
(09 302)
Ü -
Europarecht
(2 SWS)(15 cr)
Mo 16.00-18.00 - Bo-3; Hs. 2215
(20.10.) Markus Heintzen
(09 303)
V -
Völkerrecht I: Friedensrecht
(4 SWS)(8 cr)
Di, Mi 10.00-12.00 - Bo-3; R. 1122
(21.10.) Albrecht Randelzhofer
(09 304)
V -
Völkerrecht III
(2 SWS)(4 cr)
Do 16.00-18.00 - Bo-3; Hs. 1122
(23.10.) Beate Rudolf
(09 409)
S -
Seminar im deutschen und europäischen Wirtschafts- und Arbeitsrecht
(2 SWS)(15 cr)
Block  - Blockseminar gegen Ende des Semesters
  Franz Jürgen Säcker,
Kurt Markert,
Karlheinz Quack,
Ingo Schmidt,
Rosemarie Werner,
Heinz Klinkhammer
Wahlveranstaltungen, keine Anrechnung möglich!
(09 108)
AG -
Terminologie juridique francaise Stufe I
(2 SWS)(2 cr)
Do 10.00-12.00 - Bo-3; R. 4405
(23.10.) Sylvie Nautré
(09 109)
AG -
Terminologie juridique francaise Stufe II
(2 SWS)(2 cr)
Do 14.00-16.00 - Bo-3; R. 4405
(23.10.) Sylvie Nautré
(09 108)
AG -
Terminologie juridique francaise Stufe I
(2 SWS)(2 cr)
Do 10.00-12.00 - Bo-3; R. 4405
(23.10.) Sylvie Nautré
(09 109)
AG -
Terminologie juridique francaise Stufe II
(2 SWS)(2 cr)
Do 14.00-16.00 - Bo-3; R. 4405
(23.10.) Sylvie Nautré

C. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 501)
V -
Romanische Baukunst am Oberrhein (Kaiserdome und Elsaß)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20; Hs B
(30.10.) Ernst Badstübner
Nachdem während des 10. und frühen 11. Jahrhunderts im ottonischen Hausmachtgebiet nördlich vom Harz in der Sakralarchitektur Bautypen entwickelt worden waren, die eine Kunstlandschaft auf Jahrhunderte hin gleichbleibend prägten, vollzog sich am Oberrhein während des 11. und 12.Jahrhunderts der architekturgeschichtliche Fortschritt vom Flachdeckbau zum Gewölbebau. Die bahnbrechende Leistung erfolgte um 1100 am Dom zu Speyer, die Dome in Mainz und Worms folgten dem Muster, und zusammen bestimmten sie den Charakter der oberrheinischen Romanik. In den zahlreichen romanischen Kirchen des Elsaß sind sowohl die Voraussetzungen als auch die Folgen der an den Großbauten festzustellenden Formen und Baugewohnheiten zu beobachten.
Einführende Literatur: Rudolf Kautzsch, Der romanische Kirchenbau im Elsaß, Freiburg i. Br. 1944. – Dethard von Winterfeld, Die Kaiserdome Speyer, Mainz, Worms und ihr romanisches Umfeld, Würzburg 1993. – Robert Will, Romanisches Elsaß, Würzburg 1982 und 1994 (3.Aufl.)
(13 502)
V -
Hochhäuser
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20; Hs B
(23.10.) Harold Hammer-Schenk
Geschichte des Hochhauses von den Anfängen im ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dabei steht zunächst die Entwicklung in den USA im Mittelpunkt. Für die 20er Jahre werden dann Akzente auf die europäische Architektur gesetzt. Seit den Fünfziger Jahren handelt es sich um eine internationale Erscheinung.
Einführende Literatur: Bruno Flierl, Hundert Jahre Hochhäuser. Hochhaus und Stadt im 20. Jahrhundert, Berlin 2000. Paul Goldberger, The Skyscraper, New York 1981, dt., Stuttgart 1981. George H. Douglas, Skyscrapers. A social history of the very tall building in America, Jefferson 1996. John Zuckowsky (Hgb.), Skyscraper. The New Millenium, München 2000.
(13 503)
V -
Kunstgeschichte im Überblick VI: Kunst des 13. und 14. Jahrhunderts in Mitteleuropa und Italien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20; Hs B
(28.10.) Reiner Haussherr
Durch die Behandlung ausgewählter Kapitel und Denkmälergruppen aus der Geschichte der Kunst im 13. und 14. Jahrhundert soll ein Überblick über die Entwicklung und Probleme der Geschichte von Architektur, Skulptur und Malerei in Frankreich seit dem mittleren 13. Jahrhundert, in Deutschland und Italien seit der Rezeption der französischen Gotik bis ins 14. Jahrhundert gegeben werden.
Einführende Literatur: Otto von Simson u.a.: Das Mittelalter II (Propyläen-Kunstgeschichte 5), Berlin 1977; Hans Jantzen: Die Gotik des Abendlandes, Köln 1962 (Dumont); Louis Grodecki: Architektur der Gotik, Stuttgart u. Mailand 1976; Hans Jantzen: Deutsche Bildhauer des 13. Jahrhunderts, Leipzig 1925; Wilhelm Pinder: Die Kunst der ersten Bürgerzeit, 3. Aufl.1952 (mit Bildband); Alexander Frhr. von Reitzenstein: Deutsche Plastik der Früh- und Hochgotik (Die Blauen Bücher), Königstein 1962; Gotik in Böhmen, hrsg. v. K. M. Swoboda, München 1969; Hans Wentzel: Meisterwerke der Glasmalerei, 2. Aufl., Berlin 1954; John White: Art and Architecture in Italy 1250-1400 (Pelican History) 1966; Robert Oertel: Die Frühzeit der italienischen Malerei (zuerst 1953).
(13 504)
V -
Design in Europa und den USA von 1920-1980
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20; Hs B
(22.10.) Gisela Moeller
Die Vorlesung soll in das Design im 20. Jahrhundert einführen. Es sollen sowohl die allgemeinen Entwicklungen und Tendenzen als auch die wichtigsten Designer vorgestellt werden. Der Überblick spannt sich vom Bauhaus bis hin zur Mailänder Gruppe Memphis um Ettore Sottsass. Für die Zeit zwischen den Weltkriegen werden Art deco in Frankreich, Streamline Design in den USA wie moderne Formgestaltung in Deutschland im NS-Staat behandelt. Schwerpunkte für die Entwicklung nach 1945 bilden das amerikanische Design von Charles und Ray Eames bis George Nelson sowie das skandinavische Design von Alvar Aalto bis Poul Kjaerholm. Repräsentativ für das deutsche Design soll die Ulmer Hochschule für Gestaltung und Bauen stehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem italienischen Design. Besonders betrachtet werden die sechziger Jahre als ein Jahrzehnt des Umbruchs.
Einführende Literatur: Martin Eidelberg (Hrsg.), Design 1935-1965. What modern was. New York 1991; Kathryn B. Hiesinger, George H. Marcus, Landmarks of Twentieth-Century Design. New York, London, Paris 1993: Penny Sparke, Design im 20. Jahrhundert. Stuttgart 1999; Charlotte und Peter Fiell, Design des 20. Jahrhunderts. Köln 2000.
(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20; A 127
(23.10.) Wolfgang Beyrodt
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20; Hs B
(23.10.) Caroline Zöhl
(13 516)
PS -
Rembrandt
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 124
(24.10.) Uwe Fleckner
Das Proseminar richtet sich in erster Linie an Studienanfänger. Am Beispiel der Gemälde von Rembrandt wollen wir kunsthistorische Arbeitstechniken einüben, von der Literaturrecherche über das Beschreiben und ikonographisch-ikonologische Analysieren der Werke bis hin zur Gestaltung von Referaten und Hausarbeiten. Unumgängliche Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, ein Referat von ca. 30 Minuten Länge zu übernehmen.
Einführende Literatur: Rembrandt. Der Meister und seine Werkstatt, Ausstellungskatalog, Berlin 1991, 2 Bde..
(13 517)
PS -
Einführung in die Geschichte der Photographie (19. Und 20. Jahrhundert)
(2 SWS)
Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20; A 163
(24.10.) Harold Hammer-Schenk
Entstehung der Photographie. Anlehnung an Malerei und Zeichnung. Erste Versuche der Eigenständigkeit, Phasen der Stilbildung. Photographische Techniken.
Einführende Literatur: Brauchitsch, Boris von, Kleine Geschichte der Fotografie, Stuttgart 2002; Frizot, Michel, Neue Geschichte der Fotografie, Köln 1998; Koschatzky, Walter, Die Kunst der Photographie. Technik, Geschichte, Meisterwerke, München, dtv 1987; Photographie des 20. Jahrhunderts. Museum Ludwig, Köln, Köln: Taschen 1996.
(13 523)
PS -
Der Tod in der Kunst des Spätmittelalters
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20; A 125
(28.10.) Caroline Zöhl
Im ausgehenden Mittelalter war der Gedanke an das Jenseits und einen guten Tod allgegenwärtig. Durch Krieg, Hunger und Krankheit wuchs die Furcht vor plötzlichem, unbußfertigem Sterben und qualvoller Reinigung im Fegefeuer. Kunst im Kontext kirchlicher Stiftungen und privater Andacht stand ganz allgemein im Zeichen der Jenseitsfürsorge. Diesseitiges Grauen prägte hingegen das Bild des Todes selbst: er erscheint in der makabren Gestalt eines wurmzerfressenen Leichnams. Das Seminar betrachtet Wandel und Spektrum der Bildvorstellungen des Todes vom 14. bis ins 16. Jahrhundert: Weltgericht, Hölle und Fegefeuer, Darstellung Verstorbener in der Grabmalsplastik oder der Legende der drei Lebenden und der drei Toten sowie das Bild des leibhaftigen Todes im Triumph des Todes oder im Totentanz.
Literatur zur Einführung: Philippe Ariès, Geschichte des Todes, München/Wien 1980; ders.: Bilder zur Geschichte des Todes München/Wien 1984; Gert Kaiser, Der tanzende Tod, Frankfurt a. Main 1982. Artikel Tod, Totenbild/Toter; Totentanz aus: Lexikon der christlichen Ikonographie, hg. von E. Kirschbaum, Freiburg u.a. 1972.
(13 524)
PS -
Einführung in die gotische Architektur Frankreichs
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 163
(24.10.) Martina Schilling
In diesem Proseminar sollen die Grundlagen zur Geschichte der französischen Architektur im Mittelalter erarbeitet werden, anhand der großen gotischen Kathedralen und Abteikirchen des 12./13. Jahrhunderts, unter Anwendung verschiedener kunsthistorischer Ansätze. Ein Schwerpunkt wird auf dem analytischen Beschreiben von Architektur und der Einübung der Fachterminologie liegen. Dabei wird es um die Definition der charakteristischen Merkmale des gotischen Stils, sowie um das Verständnis seines technischen und gestalterischen Potentials gehen. Neben der formanalytischen und stilgeschichtlichen Betrachtung sollen die Kirchen in ihren funktionalen, ideologischen und historischen Zusammenhängen erfasst werden, unter Berücksichtigung der liturgischen Nutzung, theologischer Konzepte und politischer Bedeutung, sowie unter Hinzuziehung anderer Medien wie Portalskulptur und Glasmalerei.
Einführende Literatur: D. Kimpel & R. Suckale, Die gotische Architektur in Frankreich (München, 1985); J. Bony, French Gothic Architecture of the 12th and 13th Centuries (Berkeley, 1983); W. Sauerländer, Das Jahrhundert der großen Kathedralen 1140-1260 (München, 1990).
(13 518)
PS*) -
Vor Originalen in der Gemäldegalerie: Altdeutsche Malerei
(2 SWS)
Teilnehmerbegrenzung auf 20
Mi 11.00-13.00 - Gemäldegalerie
(29.10.) Reiner Haussherr
Es werden ausgewählte Werke der altdeutschen Malerei vom 13. bis ins frühe 16. Jahrhundert unter stilgeschichtlichen, ikonographischen und gattungsgeschichtlichen Gesichtspunkten analysiert. Zugleich soll das Beschreiben einzelner Werke geübt werden.
Teilnehmerbegrenzung: 20
Einführende Literatur: Gemäldegalerie Staatliche Museen Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Katalog der ausgestellten Gemälde, Berlin 1975.
(13 562)
Ü*) -
Geschichte der Berliner Sammlungen
(2 SWS)
14-tägl. Fr 11.00-15.00 - Museen, Sammlungen
(24.10.) Gisela Bungarten
Berlin bietet durch seine vielfältigen Kunstsammlungen hervorragende Studienmöglichkeiten, die in der Übung praktisch und theoretisch erschlossen werden sollen. In 14-tägig stattfindenden Blockseminaren werden die Museen und Galerien in Potsdam/Sanssouci, auf der Museumsinsel, in Charlottenburg und am Kulturforum besucht und vorgestellt. Besondere Beachtung sollen neben ästhetischen und kunsthistorischen Konzepten der Präsentation von Objekten und Ausstellungsräumen auch politische und kulturhistorische Fragen privater und öffentlicher Sammlungen finden.
Anforderung des Scheinerwerbs: Referat und schriftliche Ausarbeitung in Form einer 8-10seitigen Hausarbeit.
Einführende Literatur: Thomas W. Gaehtgens: Die Berliner Museumsinsel im Deutschen Kaiserreich. Zur Kulturpolitik der Museen in der Wilhelminischen Epoche, München, Berlin 1992; Christoph Vogtherr: Das Königliche Museum zu Berlin. Planungen und Konzeption des ersten Berliner Kunstmuseums (Jahrbuch der Berliner Museen, N.F., 39, Beih.; zugleich Phil.-Diss. FU Berlin 1996), Berlin 1997
(13 563)
Ü*) -
Wie werden Hände gemalt und welche Funktion haben sie im Bild?
(2 SWS)
-vor Originalen in der Gemäldegalerie-
Fr 14.00-15.30 - Gemäldegalerie
(24.10.) Helmut Börsch-Supan
An ausgewählten Beispielen aller Schulen vom 13. bis zum 18. Jahrhundert soll untersucht werden, welche Probleme dem Maler bei der Wiedergabe von Händen erwuchsen, wie sie Gesten für Mitteilungen nutzten, in welchem Maße Hände individuell gestaltet wurden und welche Rolle ihnen in der Darstellung von Handlungen zugewiesen ist. Der Blick für ein besonders vielgestaltiges und sprechendes Detail soll geschärft werden.
Einführende Literatur: Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996.
(13 565)
Ü*) -
Die Praxis der Kunstkritik
(2 SWS)
Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20; A 394
(31.10.) Nicola Kuhn
Im Rahmen des Seminars sollen die Teilnehmer mit den praktischen Seiten der Kunstkritik vertraut gemacht werden: Aufgaben, Ansprüche, Bedingungen. Gleichzeitig werden sie selber Gelegenheit haben, Erfahrungen zu sammeln durch konkrete Beispiele. Das Seminar wird sich deshalb nach einer Einführung den verschiedenen Betätigungsfeldern des Kunstkritikers zuwenden: der Berichterstattung über Ausstellungen in Galerien und Museen, dem Künstlerporträt und schließlich der realen Situation in einer Zeitungsredaktion. Dazu werden neben einer Redaktionsbesichtigung gemeinsam Ausstellungs-Pressekonferenzen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Galerien und Ateliers besucht. Jeweils im Anschluss sollen diese Besuche in einem eigenen Artikel verarbeitet und in der darauf folgenden Seminarsitzung behandelt werden.
(13 566)
Ü*) -
Berliner Malerei des 18. Jahrhunderts
(2 SWS)
Do 15.00-17.00 - SMB Gemäldegalerie
(23.10.) Rainer Michaelis
Die von einem ausgeprägten Realismus bestimmte Berliner (Potsdamer) Malerei des 18. Jahrhunderts repräsentiert zu dieser Zeit auch diejenige Brandenburg-Preußens.
Sie wurde einerseits von der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts beeinflusst, die schon seit der Regierungszeit (1640 -1688) des Großen Kurfürsten hier präsent und beliebt war, andererseits wirkten aber auch die subtilen Arbeiten des französischen "fêtes galante"- Genres (Watteau, Lancret, Pater), die vornehmlich durch den Geschmack Friedrichs des Großen in Brandenburg-Preußen heimisch wurden.
Die jene Anregungen aufnehmende Berliner künstlerische Kultur des 18. Jahrhunderts - sie gipfelte schließlich in dem Stilbegriff "Friderizianisches Rokoko"! - manifestierte sich auch in den Gemälden Antoine Pesnes, Christian Bernhardt Rodes, Daniel Nikolaus Chodowieckis oder der Anna Dorothea Therbusch.
Neben dem Hof der Hohenzollern, der nicht kontinuierlich als Auftraggeber der bildenden Künstler hervortrat, war es vor allem die tüchtige Bürgerschaft, welche diesbezüglich in den Residenzstädten Berlin und Potsdam wirksam wurde.
In einer ersten Phase sollen in 16 LV (WS 2003 /2004) die stilistischen und thematischen Eigenheiten der Malerei des 18. Jahrhunderts in der preußischen Residenzstadt exemplarisch an einem ausgewählten Bestand der Berliner Gemäldegalerie untersucht werden.
Dazu dienen auch die 15 studentischen Referate, die sich an der im Aushang einsehbaren Themenliste orientieren sollten.
Ab der 2. LV am 30. 10. 2003 stehen mündliche Darstellungen vor den Gemälden im Mittelpunkt. Jedes Referat sollte 30 Minuten nicht überschreiten.
(13 573)
Ü*) -
Einführung in die Gemäldekunde
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 124
(31.10.) Christoph Vogtherr
Die Übung soll einführen in die Funktionen und Techniken von Gemälden. Es wird dabei zum einen um die verschiedenen Gemäldetypen und Gattungen gehen (Was ist ein Skizze? Ein Ricordo? Ein Galeriebild? Ein Kniestück?). Die Übung soll außerdem eine erste Einführung in Materialien und Aufbau von Gemälden und Rahmen geben. Dafür werden Gemälde aus den Depots der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg als Beispiel dienen. Besuche der Restaurierungswerkstätten sind vorgesehen. Einzelne Sitzungen finden vor Ort in der Gemäldegalerie, im Kupferstichkabinett, in der Neuen Nationalgalerie und im Schloss Charlottenburg statt.
Literatur: Wird bekanntgegeben.
(13 574)
Ü -
Jugendstil, Art Dèco, Frühe Moderne: Kunstgewerbe und/oder Design
s. A. - Koserstr. 20; A 125
(23.10.) Christian Wolsdorff
(13 530)
HS -
Mythographie, Emblematik und ihre Bedeutung für die Bildkünste des 16. - 18. Jahrhunderts
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 121
(27.10.) Arwed Arnulf
Mythographische Handbücher und Emblembücher prägen Themenauswahl und Bildverständnis der Bildkünste des 16. bis 18. Jahrhunderts. Handbücher, die von Literaten und Gelehrten für die literarische Ausbildung und Praxis verfasst wurden, erfuhren Verwendung als Stoffsammlungen und Kompendien allegorisch-moralischer Auslegungen antiker Mythologie für Künstler und Konzeptoren mythologisch-allegorischer Bilder und Zyklen. Die Gattung des Emblembuchs propagierte eine zuvor nicht gekannte Verbindung von Bild, Bedeutung und Auslegung. Im Seminar werden die wichtigsten Texte vorgestellt, deren Rezeption und Verwendung durch Künstler und Berater in Beispielen demonstriert. Dabei werden Holzschnitte Dürers, Gemäldezyklen Vasaris und Rubens aber auch Deckenfresken von Gran und Maulbertsch herangezogen.
Literatur zur Einführung: J.Seznec, Das Fortleben der antiken Götter. Die mythologische Tradition im Humanismus und in der Kunst der Renaissance, München 1990 (1940); Emblemata. Handbuch zur Sinnbildkunst des XVI. und XVII. Jahrhunderts, hrsg. v. A.Henkel u. A.Schöne, Stuttgart / Weimar 1996 (1967); RDK 5, Artikel "Emblem, Emblembücher", Sp. 86 - 228; C.-P. Warnke, Sprechende Bilder? Sichtbare Worte. Das Bildverständnis in der frühen Neuzeit, Wiesbaden 1987. Beispiele der zu behandelnden Texte: Francesco Colonna, Hypnerotomachia Poliphili. Riproduzione dell´edizione aldina del 1499, 2 Bde, hrsg. v. M.Ariani u. M.Gabriele, Mailand 1999; Natalis Contis Mythologiae sive explicationis fabularum libri decem ... (1551) Padua 1616, Nachdruck hrsg. v. S.Orgel (The Philosophy of Images 13), New York / London 1979. Andreas Alciatus, Emblematum libellus. Mit einer Einleitung von A.Buck. Reprographischer Nachdruck der Ausgabe Paris 1542, Darmstadt 1991. Den bildungsgeschichtlichen Hintergrund erschließt: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Band I: 15. - 17. Jahrhundert, hrsg. v. N.Hammerstein, München 1996.
(13 531)
HS -
Porträtmalerei im 19. und 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20; A 124
(23.10.) Uwe Fleckner
Wenn auch nach akademischer Vorstellung nicht die höchste der Gattungen, so ist das Porträt doch gewiss die faszinierendste der künstlerischen Bildaufgaben. Im 19. und 20. Jahrhundert entstanden unter dem Eindruck einer langen abendländischen Porträttradition Werke voller Brüche und Widersprüche, neue Formen des Porträts wurden erprobt und führten zu überraschenden Bildlösungen. Einige ausgewählte Beispiele sollen in diesem Seminar intensiv untersucht werden. Unumgängliche Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, ein Referat von ca. 30 Minuten Länge zu übernehmen.
Literatur zur Einführung: Rudolf Preimesberger u. a. (Hrsg.): Porträt, Berlin 1999 (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren).
(13 534)
HS -
Industriearchitektur
(2 SWS)
Mi 8.30-10.00 - Koserstr. 20; A 124
(22.10.) Harold Hammer-Schenk
Gegenstand sind Themen aus der Geschichte des Industriebaus im 19. und 20. Jahrhundert in Europa und den USA. Zweckhaftigkeit, Funktionalität, Ästhetik und Vorbildhaftigkeit für andere Baugattungen, stilistisch-formale Innovationen werden Themenkomplexe sein.
Einführende Literatur: R. Banham, Das gebaute Atlantis. Amerikanische Industriebauten und die frühe Moderne in Europa, Basel 1990; W. Ebert, Kathedralen der Arbeit. Historische Industriearchitektur in Deutschland, Tübingen 1996. H. Schulitz (Hgb.), Industriearchitektur in Europa, Berlin 1994.
(13 537)
ÜHS -
Kunst im Paris der 50er und 60er Jahre
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20; A 124
(27.10.) Martin Schieder
Nach Kriegsende war Paris zunächst wieder Zentrum der internationalen Avantgarde, bis es Anfang der 60er Jahre von New York abgelöst wurde. In dieser Übung werden die wichtigsten Vertreter der École de Paris - von den Jeunes peintres de tradition française bis zum Nouveau Réalisme - an ausgewählten Beispielen vorgestellt. Außerdem werden die kunsttheoretischen Debatten, das Galerie- und Ausstellungswesen sowie der Austausch mit Künstlern anderer Nationen untersucht. Gute Französischkenntnisse sind unabdingbar.
Einführende Literatur: Paris 1937-1957. Créations en France (Ausstellungskat. Paris), 1981; 25 ans d?art en France, 1960-1985, hrsg. von Robert Maillard, Paris 1986; L'art en Europe. Les années décisives 1945?1953 (Ausstellungskat. Saint-Etienne), hrsg. von Bernard Ceysson, 1987; Abstractions. France 1940-1965. Peintures et dessins des collections du Musée national d'art moderne (Ausstellungskat. Colmar), hrsg. Von Sylvie Lecoq-Ramond, 1997; Harriet Weber-Schäfer: Die Kontroverse um Abstraktion und Figuration in der französischen Malerei nach 1945, 2001.
(13 568)
ÜHS -
Watteau, Chardin und Fragonard. Meisterweke der französischen Genremalerei des 18. Jahrhunderts.
(2 SWS)
(Übung vor Originalen im Alten Museum anläßlich der gleichnamigen Ausstellung; max. 20 Teilnehmer)
  Martin Schieder
Von Februar bis Mai 2004 sind im Alten Museum Meisterwerke der französischen Genremalerei des 18. Jahrhunderts. Watteau, Chardin und Fragonard zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung, die zuvor in Ottawa und Washington gastiert, wird diese Übung angeboten. In ihr sollen Formen (Motiv- und Gattungsgeschichte), Rezeption (Salon, Kunstkritik, Sammler) sowie sozialhistorische Aspekte des Genre untersucht sowie neue Forschungsfragen erarbeitet werden.
Die Übung findet von Januar bis März in fünf Blocksitzungen statt. Die Übernahme eines Referates sowie Kenntnisse in Französisch sind Voraussetzung zur Teilnahme. Die Referatsliste wird am 1. Dezember 2003 ausgehängt sowie ein Handapparat eingerichtet, so daß am 16. Dezember in Raum A 263 eine persönliche Anmeldung mit vorbereiteten Vorschlägen erfolgen kann.
Einführende Literatur: Heather Mc Pherson: Some Aspects of Genre Painting and its Popularity in Eighteenth Century France, Diss. University of Washington 1982; Diderot & l'Art de Boucher à David. Les Salons: 1759-1781 (Ausstellungskat. Paris), hrsg. von Marie-Catherine Sahut und Nathalie Volle, Paris 1984; Jean Siméon Chardin 1699-1779. Werk - Herkunft - Wirkung (Ausstellungskat. Karlsruhe), Ostfildern Ruit 1999; Intimate Encounters. Love and Domesticity in Eighteenth-Century France (Ausstellungskat. Hanover u.a.), hrsg. von Richard Rand, Princeton 1997; Genremalerei, hrsg. von Barbara Gaehtgens, Berlin 2002; The Age of Watteau, Chardin, and Fragonard. Masterpieces of French Genre Painting (Ausstellungskat. Ottawa/Washington/Berlin), hrsg. von Colin B. Bailey, New Haven und London 2003.

2. Theaterwissenschaft

(17 500)
V -
Kapitel einer Kulturgeschichte des Theatralen
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(22.10.) Joachim Fiebach
Die LV diskutiert die theatrale Dimension (Konstruktion) historisch signifikanter gesellschaftlicher Vorgänge. Es werden verschiedene Formen/ Manifestationen ästhetisch nicht dominanter Theatralität in jeweils geschichtlich differenten Kontexten skizziert. Ausgangs- und ein Schwerpunkt der Untersuchungen sind Aspekte und Typen von „theatralen Realitätskonstruktionen“ im Zuge der technologischen/ audiovisuellen sozialen Kommunikationsrevolution und allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Ein zweiter Schwerpunkt ist der Versuch, Ähnlichkeiten und Differenzen zwischen zeitgenössischen „theatralen Konstruktionen gesellschaftlicher Prozesse“ und solchen im „frühmodernen“ (16. – 18. Jh.) und vormodernen Europa und in nicht-westlichen Kulturen aufzuzeigen. Die „Kapitel“ verfolgen geschichtliche Bewegungen nicht „evolutionistisch“/ chronologisch. Sie sind jeweils selbständige Bruchstücke, die, gerichtet auf ausgewählte thematische und strukturelle Gesichtspunkte, theatral relevante Vorgänge verschiedener Epochen und Kulturen und deren kontextuelle Bedingungen komparativ-historisch sichten.
(17 501)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(23.10.) Doris Kolesch
Diese als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunstwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
(17 503)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse - Volksbühne III: Kunst - Realität
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Erhard Ertel
Seit mehr als zehn Jahren provoziert die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz durch ihre künstlerischen Produktionen als auch durch ihr Gesamtkonzept kontroverse Diskussionen über gesellschaftpolitische und theaterästhetische Fragestellungen.
Die spezifischen Formen des "Einbruchs der Realität" in die Kunstproduktion wie auch des Einbruchs der Kunst in die Realität sollen durch Analysen ausgewählter Inszenierungen und durch kritische Betrachtungen der konzeptionellen Selbstaussagen des Theaters untersucht werden.
Die Arbeitsbegriffe "Kunst" und "Realität" sollen dabei als Werkzeuge zur Analyse der spezifischen Eigenarten von Theaterarbeit und des Verhältnisses dieser Arbeit zur außertheatralischen Wirklichkeit dienen. Dabei soll deutlich gemacht werden, daß das Verhältnis von Kunst und Realität weit über einen abbildenden Zusammenhang hinausgeht.
(17 504)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.
(17 505)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(20.10.) Jens Roselt
Die Arbeit der Schauspieler gehört zu den wesentlichen Funktionsbereichen des Theaters. Ihre theoretische Beschreibung stellt eine besondere Herausforderung dar. Schauspieltheorien versuchen, das komplexe Verhältnis von Schauspieler und Rolle, Körper und Geist oder Innen und Außen zu bestimmen. Im Seminar sollen zentrale Texte der Schauspieltheorie vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (u.a. Diderot, Stanislawski, Brecht) untersucht werden. Es gilt, die Texte daraufhin zu befragen, welche ästhetischen Ziele mit der Darstellung verfolgt werden, ob und wie diese gelehrt und gelernt werden können, und wie die Arbeit von Schauspielern bewertet werden kann. Welches spezifische Verständnis von Natürlichkeit wird in den Texten ausgeführt? Was bedeutet Wahrhaftigkeit? Und wie wird mit Emotionalität auf der Bühne umgegangen?
(17 506)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Grenzerfahrungen - Ritualtheoretische Zugänge zum Theater
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(20.10.) Matthias Warstat
Wie weit gehen die Erfahrungen, die Zuschauer und Akteure im Theater gemeinsam machen können? Kann das Ereignis „Theater“ wie ein Ritual wirken, in dem die Grenzen alltäglichen Erlebens überschritten, gewohnte Bindungen aufgelöst und völlig neue Bewusstseinszustände erreicht werden? Sind solche körperlichen und psychischen Transformationen dann dauerhaft, oder gelten sie nur für die begrenzte Zeit der Aufführung? Mit solchen Fragen befassen sich ritualtheoretische Ansätze, die in den letzten Jahrzehnten eine eminente Bedeutung für Theorie und Ästhetik des Theaters gewonnen haben. In diesem Einführungsseminar werden wir klassische Texte zum rituellen Theater (Artaud, Grotowski, Schechner, Turner) und neue theoretische Konzepte diskutieren. Auch soll gemeinsam überlegt und erprobt werden, inwieweit solche Ansätze bei der Beschreibung und Analyse aktueller Aufführungen hilfreich sein können.
(17 507)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Italienischer Theaterbau der Renaissance
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Di Hörsaal, Mi Seminarraum II
(21.10.) Friedemann Kreuder
Gegenstand des Seminars sind die frühen italienischen Saaltheater – das Teatro Olimpico in Vicenza, das Teatro Olimpico in Sabbionetta und das Teatro Farnese in Parma. Sie werden zu Ausgangspunkten eines historiographischen Fragens, das sich auf diese Räume als Orte der Repräsentation von Hof bzw. bürgerlichen Eliten bezieht. Eng verknüpft sind die genannten Theaterbauten aber auch kunstgeschichtlich etwa mit der Erfindung der Perspektive, dem Rekonstruktionsversuch des Vitruvianischen Theaters durch Serlio und der Konzeption der idealen Stadt, musikgeschichtlich mit der Entstehung der Oper. Bereits die Erwähnung dieser wenigen ideologischen und ästhetischen „Achsen“, welche durch die Theaterräume verliefen, deuten auf ihre geistesgeschichtliche Bedeutung, nicht zuletzt auf ihre potentielle Funktion als Gedächtnistheater hin, welche Prozesse kulturellen Gedächtnisses als aktiven Vorgang zu evozieren vermochten. Zu fragen ist also nicht nur nach der Struktur und Funktion der Architektur von Palladio, Scamozzi und Aleotti und der von ihr ermöglichten Theaterereignisse, sondern auch nach der zeittypischen ambivalenten Theater-Begrifflichkeit, welche in ihren Räumen gleichsam „gerinnt“.
Aufgrund der hohen thematischen Affinität wird der Besuch des Proseminars von Dr. Clemens Risi empfohlen.
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "Geschlossene Gesellschaft" oder: Was wird hier gespielt? Zur Geschichte des jüdischen Kulturbundes in Berlin
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 10.00-13.30 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(24.10.) Dagmar Walach
Als am späten Nachmittag des 7. September 1945 das Deutsche Theater mit Lessings „Nathan der Weise“ in der Regie von Fritz Wisten wieder eröffnet wurde, sollte die Aufführung als ein programmatischer Neubeginn gesehen werden. Zwölf Jahre lang, so noch jüngst eine theaterhistorische Bestandsaufnahme, durfte das dramatische Gedicht um Humanität und Toleranz in keinem „deutschen“ Spielplan erscheinen. Ausgenommen bleibt in diesem Befund einmal mehr die Inszenierung von Lessings „Nathan“, mit der am 1. Oktober 1933 der Kulturbund deutscher Juden seine Eröffnungsvorstellung in der Charlottenstrasse gab: ein Theater von Juden, mit Juden, für Juden – unter ihnen Fritz Wisten als Derwisch auf der Bühne.
Gegründet als jüdisches Hilfswerk, das den ausgeschlossenen jüdischen Künstlern ein beschränktes Betätigungsfeld sichern sollte, war der Kulturbund, der ab 1935 das deutsch in seinem Namen zu tilgen und fortan als Jüdischer Kulturbund zu firmieren hatte, von Anbeginn an eine von inneren Auseinandersetzungen und Zweifeln begleitete Notvereinigung. „Es war ein Ghetto-Theater, nur für Juden und Gestapo-Beamte. Für die Schauspieler war es genauso schön: die Rampe brannte, und wir spielten Theater“ (Steffi Ronau-Hinzelmann).
Der Geschichte des Jüdischen Kulturbunds nachspüren zu wollen, heißt, sich auf eine unwegsame Gratwanderung zu begeben.
(17 509)
PS -
Die Geburt der Tragödie
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(29.10.) Alexander Kuba
Dieses als Lektürekurs konzipierte Seminar wird versuchen, die verschiedenen diskursiven Stratifikationen von Friedrich Nietzsches »Geburt der Tragödie« freizulegen. Die Tragödienschrift, die als altphilologische Arbeit schon zu Nietzsches Lebzeiten diskreditiert war, ist wiederholt als Kulminationspunkt einer von der Frühromantik ausgehenden Renaissance des Mythosbegriffs verstanden worden. Neben
vernunft- und rationalitätskritischen Aspekten, die sich als
Dominanten der Rezeptionsgeschichte etabliert haben, werden wir das Augenmerk auf Nietzsches ästhetische und ontologische Überlegungen richten und dabei nach dem Stellenwert des modernen Zeitbewußtseins in der Tragödienschrift fragen, wie es in der Kunst der Moderne
zuerst zum Ausdruck kommt.

Als gemeinsame Textgrundlage empfiehlt sich die »Kritische Studienausgabe«, Band 1 (als Taschenbuch bei DTV/de Gruyter).
(17 510)
PS -
Musiktheater im 17. und 18. Jahrhundert
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum I
(21.10.) Clemens Risi
Die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert gilt gemeinhin als Geburtsstunde der Oper. Von den frühen Zentren Florenz, Mantua, Rom und Venedig eroberte die Gattung Oper in den folgenden Jahrzehnten den europäischen Kontinent. Der Musik und vor allem dem Gesang wurde eine besondere Fähigkeit zugesprochen, Affekte und Emotionen auszudrücken und auf die
Zuhörer zu übertragen. Daher steht der Affekt auch als Gegenstand der Vertonung im Mittelpunkt des Interesses von Komponisten und Theoretikern.
Das Seminar wird sich der Ästhetik und der Inszenierung des
Musiktheaters im 17. und 18. Jahrhundert widmen und dabei den Bogen spannen von der Erfindung der Oper (und ihren Vorläufern), über die Etablierung als spektakuläre und besonders einflussreiche theatrale Gattung - einhergehend mit der Herausbildung eines festen Formenkanons - bis zu den Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dabei wird das Seminar sich in erster Linie mit der italienischen opera seria beschäftigen, aber auch die französische Tradition sowie die komischen Gattungen (opera buffa, opéra comique) in die Diskussion mit einbeziehen.
Den Schwerpunkt des Seminars werden die Wandlungen des Affektbegriffs bilden, die Bemühungen um den Affekt-Ausdruck und die Affekt-Übermittlung. Daneben werden aber auch die Sujetwahl, die textliche Organisation, dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen sowie die szenischen Aspekte berücksichtigt werden.

Das Seminar wendet sich an alle Studierenden der Theaterwissenschaft (mit und ohne Notenkenntnis). Studierende der Musikwissenschaft sind ebenfalls herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Aufgrund der starken thematischen Affinität wird auch der Besuch des Proseminars von Dr. Friedemann Kreuder (Italienischer Theaterbau der Renaissance) empfohlen.

Zur Orientierung:
- Roger Parker (Hrsg.): Illustrierte Geschichte der Oper, übers. von Ute Becker u. a., Stuttgart 1998.
- Silke Leopold, Claudio Monteverdi und seine Zeit, zweite Auflage, Laaber 1993.
- Carl Dahlhaus (Hrsg.): Die Musik des 18. Jahrhunderts (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft 5), zweite Auflage, Laaber 1994. (Mehrere Kapitel zur Oper)
(17 511)
PS -
Text und Bühne
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 11.00-13.00 - Grunewaldstr. 35; Seminrraum IV
(21.10.) Nicolai Reher
Allgemeiner und weniger aussagefähig könnte ein Titel kaum sein. Dies wiederum kann verschiedenes implizieren: entweder ist er bloß einfältig oder setzt auf die präzise Befragung und Infragestellung allgemeiner Vorstellungen und deren meist unkenntlich gemachten Voraussetzungen.
Gebrauchsanweisung, Beipackzettel, Gedicht, Tagebuchaufzeichnung, Telegramm, Montageanleitung, Werbespruch, Gesetzestext, codierte Botschaft, Drama, Urteilsverkündung, Wegbeschreibung, Ankündigung eines Seminars: was ist (ein) Text? Jenseits einer komplementären Struktur, etwa eines Dramas und seiner Umsetzung auf einer Bühne, sollen vermeintliche Selbstverständlichkeiten befragt und ein umfassendes Konzept von Text ermöglicht werden.
Ein Text als Bühne? Ist eine Bühne schon ein Text? Was macht eigentlich ein Autor? Und was überhaupt heißt es zu lesen?
Fragen sollen gestellt, Texte gelesen werden. Es geht um die Lust am Text.
(17 512)
PS -
Wahrnehmung und Affektivität von Stimmen
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(23.10.) Jenny Schrödl
Das Seminar möchte in grundlegende theoretische Konzeptionen zur Stimme und in theatrale Inszenierungen von Stimmen einführen.
Im zeitgenössischen Theater, von der Performancekunst über das Sprechtheater bis hin zum Musiktheater, ist eine Akzentuierung des Stimmlichen in verschiedenen Formen (Solo-Stimme, Chor, reproduzierte Stimmen durch Mikroports und Mikrophone etc.) zu beobachten. Im Seminar werden wir uns zum einen mit unterschiedlichen Stimmaufführungen im Theater beschäftigen: Dazu sollen verschiedene aktuelle Inszenierungen in Berliner Theatern (wie von Marthaler, Castorf, Pollesch oder Thalheimer) einbezogen, analysiert und diskutiert werden. Zum anderen werden wir uns dem Phänomen der Stimme über kulturwissenschaftliche und philosophische Ansätze und Konzepte nähern. Dabei wird auch zu diskutieren sein, warum das Thema der Stimme von den Kulturwissenschaften bisher vernachlässigt wurde und wie das aufkommende Interesse am Stimmlich-Auditiven zu bewerden ist.
Folgenden Fragen werden wir nachgehen: Welche Bedeutung hat die Stimme für das menschliche Selbstverständnis? Welche Auffassungen, Konzepte und Bilder von Stimmen gibt es, inwiefern unterscheiden oder ähneln sie sich und welche Zugangsmöglichkeiten eröffnen sie bezüglich zeitgenössischer Stimmaufführungen? Wie werden in unterschiedlichen theatralen Aufführungen Stimmen eingesetzt, inszeniert und bearbeitet? Welche Bedeutung erhält dabei die gesprochene Sprache und welche Rolle spielt die Körperlichkeit beim Sprechen? In welches Verhältnis treten Live-Stimmen und reproduzierte Stimmen auf der Bühne? Welche Wirkungen und Effekte haben die Sprechweisen und Stimmexperimente auf die Wahrnehmungs- und Verstehensprozesse?
(17 513)
PS -
Leibniz und Deleuze. Der Sinn des Faltens
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Ludger Schwarte
Die Vorliebe des Barock, sich zwischen zwei Künsten einzurichten, um damit eine Einheit der Künste als ‚Performance‘ zu erreichen und den Zuschauer in diese Performance einzubeziehen, könne man, so Deleuze, im modernen Informel und in der Minimal Art wiederfinden. „Falten – Entfalten, Umhüllen- Entwickeln sind die Konstanten dieser Operation, heute wie im Barock. Dieses Theater der Künste ist die lebendige Maschine des ‚Neuen Systems‘, wie es Leibniz beschreibt.“ Wahrnehmung, Körperlichkeit und Ordnung bilden für das barocke Denken der Falte eine Grenze zwischen möglichen Welten. Paradigmatisch verfolgt Deleuze bei Leibniz diese Wendungen des „Faltens“, des „Ein- und Auswickelns“. Leibniz scheint aus dieser Sicht zugleich vorzuführen und zu sagen, daß der Vorgang des Wahrnehmens Falten bildet. Diese produktive, komplizierende Kraft harmonisiert zugleich das Innere und das Äußere: Die Monade ist wahrnehmbar, weil sie von innen mit Falten ausgekleidet ist. Die Materie ist in äußerlichen Faltungen organisiert. Deleuze macht dieses Immanenzfeld für die Beschreibung der Gegenwart fruchtbar, denn Leibniz’ Philosophie führt nicht zur Reduktion, sondern zur Multiplikation, indem er die Divergenzen auf ebenso viele mögliche Welten verteilt und aus den Unvereinbarkeiten ebenso viele Grenzlinien zwischen den Welten macht. Das Seminar untersucht zunächst Texte von Leibniz, um der Idee der möglichen Welten vom Faltenwurf, vom Vorgang ihrer Herstellung her nachzuspüren. In einem zweiten Schritt analysiert das Seminar das Porträt, das Deleuze von Leibniz zeichnet, insbesondere in seinem Buch „Le Pli“ (1988) („Die Falte. Leibniz und der Barock“, Frankfurt/M. 2000). Ein letzter Schritt versucht, den Sinn des Faltens, wie Deleuze ihn beispielsweise in seiner „Logique du Sens“ (1969) oder in „Mille Plateaux“ (1980) ausgehend von Leibniz entwirft, zu kritisieren.
(17 514)
PS -
Postmodern Dance. Raum-Zeit-Konzepte und choreographische Modelle
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(22.10.) Isa Wortelkamp
Der Postmodern Dance ist eine Avantgardebewegung des Tanzes, die in ihrer Abgrenzung zur Ästhetik des Modern Dance ein verändertes Raum, Zeit- und Strukturverständnis mit sich bringt, welches das Tanzgeschehen bis in die Gegenwart hinein prägt. Seine Anfänge liegen in der Arbeit des New Yorker Judson Dance Centers (1962 bis 1966), die in ihrer Erkundung anderer Räume und der Entwicklung choreographischer Modelle neben einer theoretischen auch in einer praktischen Auseinandersetzung nachzuvollziehen sein wird. So sieht das Proseminar über die Lektüre tanztheoretischer Texte hinaus, ausgehend von Videomaterial, Arbeits- und Aufführungsbeschreibungen von Choreographen wie Yvonne Rainer, Trisha Brown, Lucinda Childs, Meredith Monk und Steve Paxton, auch eine körperliche und räumliche Umsetzung von Raum-Zeit-Konzepten des Postmodern Dance vor. Abschließend und übergreifend wird die Tanzbewegung des Postmodern Dance auch im Kontext Postmoderner Theorien zu reflektieren sein, die gleichermaßen in angrenzenden Bereichen wie Architektur und bildender Kunst wiederzufinden sind.
(17 526)
HS -
Theater im subsaharischen Afrika
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(22.10.) Joachim Fiebach
Die LV konzentriert sich auf die Untersuchung von drei verschiedenen Theaterbewegungen: Populäres professionelles Wandertheater, vornehmlich in Westafrika, südafrikanisches Theater/ Drama der 1960er/80er gegen die Apartheid, „Theatre for Development“. Die Diskussion ihrer künstlerischen Strukturen und ihrer Geschichten bzw. Vorgeschichten (populäres Wandertheater) soll historisch gewachsene Spezifika kultureller Produktionen im subsaharischen Afrika aufzeigen. Am Beispiel der Entwicklung (Lage) des populären Wandertheaters und des „Theatre for Development“ werden gegenwärtige Bedingungen, Funktionsmöglichkeiten und die Chancen von „live Theater“ im krisenbefangenen Afrika erörtert. Das Seminar arbeitet mit seit den 1980er aufgenommenem Videomaterial.
(17 528)
HS -
Théâtre du Soleil
(3 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Do 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Arno Paul
(17 532)
HS -
Theaterhistorische Dokumente Digital: Spielräume
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Doris Kolesch
Im Seminar wird es um Spiel-Räume von Theater aber auch um Spiel-Räume des Nachdenkens über Räume gehen. Glaubt man Foucault und anderen Theoretikern, so ist das 19. Jahrhundert als eine Epoche der Zeit, des Fortschritts und der Beschleunigung vom ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert als einer Epoche des Raumes und der topologischen Organisation abgelöst worden. Der Auseinandersetzung mit neueren theoretischen Entwürfen zum Raum werden wir die Beschäftigung mit historischen wie aktuellen Spiel-Räumen von (Theater-)Aufführungen zur Seite stellen, so daß sich das theoretische und das praktische Denken des Raumes gegenseitig erhellen und kommentieren.
In Weiterführung der seit Frühjahr 2003 im Aufbau befindlichen Internetseite „Theaterhistorische Dokumente Digital“ sollen erarbeitete Materialien und Ergebnisse im Internet publiziert werden.
(17 533)
HS -
Pathos - Theater, Oper, Tanz
(3 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 13.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(21.10.) Gabriele Brandstetter
Die Frage nach dem Pathos in der Darstellung ist so alt wie das europäische Theater. Zu überlegen wäre allerdings, warum und in welcher Ausprägung Pathos heute wieder aktuell zu werden scheint: in einer Theater- und Tanzszene nach der Postmoderne. Im Seminar sollen unterschiedliche Konzepte von Pathos und Affektdarstellung betrachtet werden, in einer Verschränkung von Theorie und Arbeit mit historischen und aktuellen Beispielen (mit einem Schwerpunkt im Barock, 18. Jh. und 20. Jh.). Bildtheorie (Aby Warburgs Konzept der Pathosformel), Stimm-Konzepte (in Oper und Schauspiel) und Körper-Performance prägen je unterschiedliche Diskurse des Pathos. Ihrem Wandel gilt das Augenmerk der gemeinsa­men Recherchen und Fragen.

Das Seminar ist eine Parallelveranstaltung zu einem kunsthistorischen Seminar im Rahmen der Baseler „Postgraduierten Studien" zu „Bild und Bildlichkeit". Ein Austausch sowie ein Symposium sind geplant. Aus diesem Grund ist das Seminar auf 25 Teilnehmer begrenzt (Anmeldung im Sekretariat Prof. Brandstetter). Ein Reader mit Texten und Bibliographie wird zu Beginn des Semesters ausliegen.
(17 535)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Sitzungsraum
(21.10.) Joachim Fiebach
(17 536)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(22.10.) Doris Kolesch
Besprechung laufender Examensarbeiten und Projekte
(17 537)
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(28.10.) Arno Paul

3. Filmwissenschaft

(17 600)
V -
Film / Musik / Tanz
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Filmvorführung (10-12 Uhr)
Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(29.10.) Gertrud Koch,
Albrecht Riethmüller,
Gabriele Brandstetter
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Musik und Tanz im filmischen Kontext. Dabei wird es über die indirekte und direkte Beeinflussung zwischen den Medien und Künsten gehen, also opernhafte Züge am Film, Ähnlichkeiten zwischen Tanz/Film/Musik im Modus der Zeitlichkeit und der Bewegung.
(17 602)
PS -
Einführung in die Geschichte des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmreihe do 16-18 Hörsaal
Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(23.10.) Hermann Kappelhoff
Filmgeschichte ist im Schnittfeld höchst unterschiedlicher Konzepte von historischem Wissen angesiedelt. Es gibt das Archiv der Filme und die Geschichte der Filmproduktionen, es gibt die Medientechnik und ihre Veränderungen und Innovationen. Es gibt die Entwicklung der ästhetischer Darstellungsformen, Bildtypen und Poetiken; es gibt die Kinokultur innerhalb der Ökonomie populärer Unterhaltungskultur und das Kino als Element sich wandelnder Öffentlichkeiten. Am Beispiel prägnanter Einschnitte der Filmgeschichte sollen grundlegende Methoden, Fragestellungen und Probleme, die sich mit der historisch orientierten Forschung verbinden, vermittelt und erörtert werden. Unsere Aufmerksamkeit gilt dabei den Differenzierungen zwischen den kulturtheoretischen, medientheoretischen, sozial-psychologischen, poetologischen und ästhetischen Fragestellungen, die je eigene Ansätze zur Filmgeschichte begründen.
Zugleich sind die Beispiele so ausgewählt, (Frühes Kino, Weimarer Kino, Russisches Montagekino, Griffith, klassisches Hollywood der 30er Jahre), daß sich an ihnen grundlegende Umbrüche der Filmgeschichte diskutieren lassen. Die Auswahl kann dabei nur einen ersten Einstieg in die vielfältigen Erscheinungen der Filmgeschichte vermitteln. Das Kino Arsenal (Potsdamer Platz, im Sony Center) hat eine ständige historische Reihe von 365 Filme im täglichem Wechsel im Programm. Der Eintrittspreis ist für Studierende der Filmwissenschaft ermäßigt. Es wird dringend empfohlen, während des Grundstudiums von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch zu machen.
Vorbereitende Lektüre:
Lorenz Engell: Sinn und Industrie. Einführung in die Filmgeschichte, Frankfurt/M. 1992.
Geoffrey Nowell-Smith (Hrsg.): Geschichte des internationalen Films. Metzler 1998
Thomas Elsaesser: Filmgeschichte und frühes Kino. Edition Text und Kritik 2002
Siegfried Kracauer: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films, (1947), hg. v. K. Witte, Frankfurt/M. 1979.
(17 603)
PS -
Ästhetik des Fernsehens
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Judith Keilbach
Der ›Look‹ des Fernsehen hat sich im Laufe der Geschichte erheblich verändert. Während anfangs entleere Fernsehbilder wie Studiobühnen vor Pappkulissen oder Verfolgungsjagden vor nackten Mauern ausgestrahlt wurden, ist der Bildschirm heute visuell überfüllt: mehrere Bildfenster stehen als Splitscreen nebeneinander oder überlagern sich, Schriftzeichen ziehen permanent und häufig ohne inhaltlichen Zusammenhang mit dem Bild über den Schirm (Börsendaten, Nachrichten, Votingergebnisse, SMS-Nachrichten), in Sportsendungen verdeutlichen grafische Bearbeitungen Spielzüge oder Schiedsrichterentscheidungen usw.
Die ästhetischen Merkmale des Mediums sind unter anderem vor dem Hintergrund technischer Möglichkeiten sowie konzeptioneller Überlegungen zum Fernsehen zu verstehen: Beispielsweise sind Studiobühne und Pappkulissen handhabbare Elemente für ein Medium, das in den Anfangsjahren nur live ausgestrahlt werden konnte, oder es wurde aufgrund der Rezeptionssituation (kleiner Bildschirm, zerstreute Aufmerksamkeit) für notwendig erachtet, die (aufgezeichneten) Bilder zu entleeren und den Ton als dominantes Element des Fernsehens zu etablieren. Dementsprechend lässt sich auch der zunehmende Einsatz von visuellen Effekte auf technische Entwicklungen sowie Neukonzeptualisierungen des Mediums zurückführen.
Das Seminar beschäftigt sich mit den ästhetischen Veränderung des Fernsehens, wobei die zunehmende Orientierung am Visuellen im Mittelpunkt stehen wird. In einem ersten Schritt gilt es, diese Verschiebung sowie ihre technischen, institutionellen und konzeptionellen Voraussetzungen auf der Grundlage von fernsehwissenschaftlichen Texten, die sich vor allem auf das US-amerikanische Fernsehen beziehen, kennen zu lernen. In einem zweiten Schritt soll dann anhand konkreter Materialanalysen überprüft werden, inwiefern der Befund einer zunehmenden Orientierung am Visuellen auch für das bundesdeutsche Fernsehen zutrifft und ob die für das US-amerikanische Fernsehen entwickelten Erklärungsmodelle auch in der bundesdeutschen Fernsehlandschaft ihre Gültigkeit haben.
(17 604)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Gertrud Koch
Ziel dieses Seminars ist es, zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte aus mehreren Jahrzehnten zu erarbeiten. Die Texte konzentrieren sich u.a. auf Fragen der filmspezifischen Repräsentation sowie auf das Verhältnis zwischen Zuschauer(innen) und Medium. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben, eines Referats sowie die Abfassung einer Hausarbeit.

[Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt: Voraussetzung für die Teilnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas, Teilnehmerbeschränkung: 60) Die Anmeldung ist verbindlich. Wer zur ersten Sitzung (23.10.) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.]
(17 606)
PS -
Praxis der Filmkritik
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Bernd* Rebhandl
Die Veranstaltung wird als Lektüreproseminar abgehalten. Ausgehend von aktuellen Kinofilmen der Saison, sollen filmtheoretische Texte gelesen und auf ihre Relevanz für filmkritische Debatten überprüft werden, und umgekehrt diese Debatten auf ihre Begründung in Entwürfen der Theorie
untersucht werden. Die Abfolge der Texte wird sich nach dem Filmverleihkalender richten, und in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Gilberto Perez: The Material Ghost - Films and Their Medium, The John Hopkins University Press, Baltimore and London 1998.
Anmeldung erforderlich. Maximal 50 Teilnehmer.
(17 607)
PS -
Einführung in die Filmanalyse
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmreihe (Di 14-16 Uhr, großer Hörsaal Biologie)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Alexandra Schneider
In diesem Einführungsseminar soll ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Cadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet werden. Darüber hinaus soll die Funktion der Analyse vor Augen geführt werden: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar sollen einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet werden, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Lehrveranstaltungsbeginn: die Anwesenheit bei der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme! Außerdem ist eine Anmeldung erforderlich (Aushang oder Sekretariat Fr. Maas), Teilnehmerbeschränkung: 60 (Nachrücker werden nach Maßgabe beim 1. Termin berücksichtigt).
(17 609)
PS -
"Nothing happens" - Form des Stillstands im Film
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Termin: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35
  Susanne* Vincenz
“Nothing Happens" – Das Undramatische im Kino.
Mit der Formulierung “Nichts passiert" fasst die Filmwissenschaftlerin Ivone Margulies ein wenig befriedigendes Verhältnis von Erzählzeit und Filmgeschehen: “too much celluloid, too many words, too much time is devoted to ’nothing of interest'."
Ihr Befund setzt an mit dem Neorealismus, der das alltägliche Leben zum Objekt der filmischen Inszenierung macht und dabei zum Teil mit dokumentarischem Material arbeitet. Doch erst in den 60er Jahren finden sich im europäischen Autorenkino und im amerikanischen Avantgardefilm Strategien, die das Problem der adäquaten Repräsentation von Alltag formal reflektieren und über die Darstellung des Nebensächlichen, des Gewöhnlichen und des Unspektakulären das Verhältnis von Politik und Ästhetik konsequent thematisieren. Das Undramatische, als Verfremdungseffekt oder als Frage nach der Wahrnehmung von Zeit, wird dabei zu einer zentralen Kategorie. Es entstehen Filme, die klassische Narration unterlaufen, indem sie handelnde Protagonisten durch ‚Sehende’ (Deleuze) ersetzen und von Spaziergängern, Träumern und Müßigängern bevölkert werden, häufig im Rückgriff auf literarische Verfahren. Aber auch Filme, die die Bilder buchstäblich stillstellen und deren visuelle wie narrative Verknüpfung dem Zuschauer überlassen. Welche Zeiterfahrung provozieren schier endlose fixe Einstellungen und inwiefern bringt die Darstellung von Routinetätigkeiten neue Bildräume hervor?
Das Undramatische etabliert sich vor dem Hintergrund eines wachsenden soziologischen und politischen Interesses an Mikropolitik, das in die ästhetischen Debatten der 60er und 70er Jahre über die Frage nach der Textur der Bildes Eingang findet und im Kino zu einem veränderten Realismusbegriff führt.
Das Seminar untersucht durch genaue Lektüre einzelner Filme (Akermann, Antonioni, Bresson, Duras, Godard, Marker, Snow u.a.) deren unterschiedliche Verfahren und geht dem Kontext der politischen und künstlerischen Diskurse nach, in dem die Filme sich situieren.
Im Kino Arsenal findet begleitend zum Seminar eine Filmreihe statt.
(17 610)
HS -
Von Empathie zur Aufmerksamkeit: Theorien zur körperlichen Rezeption des Films
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
incl. Filmsichtung
Do 8.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Robin* Curtis
Dass Filme bewegend sind, hängt nur zum Teil von der Möglichkeit der empathischen Übereinstimmung des Zuschauers mit fiktionalen und nicht-fiktionalen Figuren ab. Bewegt sein ist gleichzeitig auch ein Ergebnis der Fähigkeit des Films, die Zuschauer wortwörtlich in Bewegung zu setzen, durch kinematografisch konstruierte Räume zu transportieren, die kinästhetisch sowohl schwindelerregend wie viszeral packend sein können. In diesem Hauptseminar wird ein Spektrum an theoretischen Positionen untersucht, die sich mit der emotionalen Bewegung befassen, die durch die Auseinandersetzung des Betrachters mit einem Film als Gegenüber entsteht.

Mit Texten von Theodor Lipps, Alois Riegl, Giuliana Bruno, Walter Benjamin, Laura Marks, Antonia Lant, Vivian Sobchack, Noël Burch, Ed Tan und Murray Smith

Das Seminar wird durch eine Filmreihe im Kino Arsenal begleitet, die Mittwochs um 17 Uhr stattfindet.

Die erste Sitzung beginnt um 10 Uhr.
(17 611)
HS -
Jean-Luc Godard. Der unendliche Roman des Kinos
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(24.10.) Vinzenz* Hediger
«Man kann alles in einen Film tun. Man muss alles in einen Film tun», schreibt Jean-Luc Godard in einem Text aus dem Jahr 1967. «Im Verlauf eines Films - in seinem Diskurs, also auf seinem diskontinuierlichen Kurs - habe ich Lust, alles zu tun: Etwas über Sport, etwas über Politik, sogar etwas über den Verkauf von Lebensmitteln». Was Godard in dieser Passage skizziert, ist das Projekt eines unendlichen Romans des Kinos - eines unendlichen Romans im Sinn der deutschen Frühromantik, insbesondere im Sinn von Novalis, der damit eine ästhetische Form meint, die es erlaubt, jeden Anlass des täglichen Lebens zum Ausgangspunkt eines künstlerischen Akts zu machen. Anhand von Arbeiten aus den sechziger und siebziger Jahren, der Spielfilme der neunziger sowie der Histoire(s) du cinéma geht dieses Seminar der Hypothese nach, dass die Formel des unendlichen Romans bei Godard so etwas wie ein Werkprinzip darstellt. Dabei kommt insbesondere auch das ästhetische Potential des Fernsehens zur Sprache, das Godard in dem Text von 1967 ebenfalls anspricht: "Alles ist da, und alles gleich nebeneinander. Deshalb bin ich so fasziniert vom Fernsehen."
(17 612)
HS -
Filmexil
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Wolfgang* Jacobsen
Die sozialwissenschaftliche und historische Forschung definiert mit dem Begriff EXIL für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts eine exakt datierbare Epoche: die von der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 bis zur Kapitulation der deutschen Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Die Ideologie eines totalitären Regimes bedrohte seine Feinde existentiell, und Flucht und Verbannung bedeuteten, wenigstens mit dem Leben davon gekommen zu sein. Die Literatur, das Theater, der FILM unterliegen, indem sie als Avantgarde gebrandmarkt und verjagt werden, den spezifischen Bedingungen der Epoche. Sie verlieren Tradition, Rezeption, Kommunikation. Das Seminar widmet sich der Entwicklung eines künstlerischen Genres, das synonym für die Moderne des 20. Jahrhunderts und exemplarisch für ein neues Zeitbewusstsein war, im Zeichen diametral wirksamer historischer Bedingungen der Epoche - Nationalsozialismus und Emigration. Vorgestellt und diskutiert wird die enge Verflechtung von Kunst und Gesellschaft, von Film und Politik - anhand von Biografien und darüber hinausweisenden Themen, etwa Fluchtpunkte des Exils, Kulturtransfer im Exil, Sprache/Identität/Kultur. Wesentliche Grundlage des Seminars werden jene Dokumente des Filmexils sein, die sich in den Sammlungen des Filmmuseums Berlin - Deutsche Kinemathek finden.
(17 614)
HS -
Bildtheorie
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Gertrud Koch
Im Seminar sollen ausgewählte Texte zur Bildtheorie gelesen werden. Dabei wird es nicht nur um das filmische Bild gehen, sondern in einem ersten Schritt um das Bild allgemein, also um die verschiedenen Begriffe wie mentales Bild, Erinnerungsbild, natürliches Bild etc. Im Anschluß an die Begriffsklärung wird die Theorie des filmischen Bildes erarbeitet.
(17 615)
HS -
Kino-Geographie: Ästhetik und Politik filmischer Landschaften
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Alexandra Schneider
Ausgehend von Sam Rohdies 'Promised Lands' (2001) und Frederic Jamesons geopolitischer Ästhetik (1992) untersucht das Seminar verschiedene Wechselwirkungen von geografischen und filmischen (Erzähl-)Räumen. Der Raumbegriff wird dabei weniger als architektonischer denn als territorialer verstanden.
Virtuelle Landschaften und räumlich-geografische Konstruktionen wie beispielsweise der Orient im klassischen Hollywood-Kino kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Konstruktion von Grenzen oder von geopolitischen Orten und Unorten im Film; ein wichtiger Akzent liegt ferner auf der Untersuchung des Verhältnisses von Medien, Mobilität und Identität.
Diskutiert wird eine breite Auswahl von Beispielen, vom ethnografischen Film über den Lehrfilm und die sogenannten Blockbuster bis zu Experimentalfilmen

Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 102)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - KL 29/235
(30.10.) Patrick Steinkrüger

B. Literaturwissenschaft

(17 122)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - KL 29/139
(22.10.) Annett Volmer
Die Einführung vermittelt neben praktischen Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren, Bibliotheksbenutzung, Hausarbeit, Referat, Internet) einen Überblick über die Grundlagen, Konzepte und Begriffe der Literaturwissenschaft. An ausgewählten literarischen Texten vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, narrativen und dramatischen Textanalyse erarbeitet und erprobt. Die Studierenden werden angeleitet, sich fundierte Theorie- und Methodenkenntnisse anzueignen und diese im Seminar zu diskutieren.
Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit und erfolgreiche Abschlussklausur führen zum Erwerb eines Scheins.
Literaturhinweise:
E. Schulze-Witzenrath, Literaturwissenschaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Narr 1998.
E. Pasquini (Hrsg.), Guida allo studio della letteratura italiana. (Orientamenti. 10), Bologna 1997.
V. Kapp (Hrsg.), Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: Metzler, 21994.
W. Hillen/L. Rheinbach, Einführung in die bibliographischen Hilfsmittel für das Studium der Romanistik, Bd. 2: Italienische Sprach- und Literaturwissenschaft, bearb. von A. KlappLehmann u. W. Hillen, Bonn: Romanistischer Verlag 1989.
T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie. Stuttgart: Metzler 21983.
U. Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg 82000.

C. Spracherwerb

(54 390)
Ü -
Laboratorio grammaticale
(2 SWS)
(ohne Anmeldung)
Di 16.00-18.00 - KL 24/105
(21.10.) Elisabetta Fontana
Durante il corso si approfondiranno strutture morfosintattiche di particolare complessità con particolare attinenza all'italiano parlato e scritto contemporaneo. Accanto alla revisione teorica degli argomenti grammaticali il lavoro in classe consisterà in esercizi sistematici sulla base di supporti testuali di tipo diverso. Fra le attività proposte ci sarà anche la traduzione nei due sensi di testi di media difficoltà.
Si prevedono verifiche periodiche degli argomenti trattati.
(17 148)
Ü -
Pratiche del discorso scritto
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - KL 24/105
(21.10.) Giulia Angelini
Il corso intende sviluppare la capacità di redigere in forma corretta, chiara ed esauriente alcuni tipi di testi di media complessità. Agli studenti si richiederà per esempio di: riassumere un testo letto, fare una scaletta e scrivere un verbale, scrivere un curriculum, una lettera di pre-sentazione o di richiesta di informazioni, concepire e realizzare un semplice questionario, elaborare un hand-out.
Scopo del corso è inoltre sviluppare la capacità di autocorreggersi, migliorando le proprie competenze sulla base di norme linguistiche e stilistiche proprie dell’italiano scritto ed eserci-tate esemplarmente in classe.
Le esercitazioni saranno ancorate a testi che verteranno su momenti essenziali della storia italiana, sul sistema politico e sulle istituzioni.
(17 149)
Ü -
Pratiche del discorso orale
(2 SWS)
(ohne Anmeldung)
Mi 16.00-18.00 - KL 25/122a
(22.10.) Maria Giovanna Tassinari
Il corso intende sviluppare le abilità di comprensione e produzione orale applicate a testi di diverse tipologie (interviste radio televisive, notiziari e servizi giornalistici, conversazioni ecc.) e di media complessità. Agli studenti si chiederà per esempio di comprendere brevi conversazioni e stralci di trasmissioni radio-televisive, prendere appunti a partire da un discorso orale, riassumere oralmente, preparare un intervento orale facendo una scaletta, realizzare un’intervista, valutare e correggere discorsi propri e di altri. Sulla base delle attività in classe e a casa il corso intende promuovere la capacità di autovalutarsi e autocorreggersi, per migliorare le proprie competenze linguistiche e comunicative.
Le esercitazioni saranno ancorate a discorsi che verteranno su temi socioculturali quali: le caratteristiche geografiche generali dell’Italia, le differenze regionali, lo sviluppo economico, l’istruzione.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000151)
V -
VWL I
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Garystr. 21; HS 101
(23.10.) Horst Tomann

2. Rechtswissenschaft

(10 000171a)
V -
Öffentliches Recht für WirtschaftswissenschaftlerInnen
(3 SWS)
Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(20.10.) Helge Sodan
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler
(3 SWS)
Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21; HS 101
(22.10.) Jürgen Prölss
  Do 16.00-18.00, Do 18.00-20.00 - Garystr. 21; 104a   Dominik Klimke

B. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20; A 127
(23.10.) Wolfgang Beyrodt
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20; Hs B
(23.10.) Caroline Zöhl
(13 503)
V -
Kunstgeschichte im Überblick VI: Kunst des 13. und 14. Jahrhunderts in Mitteleuropa und Italien
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20; Hs B
(28.10.) Reiner Haussherr
Durch die Behandlung ausgewählter Kapitel und Denkmälergruppen aus der Geschichte der Kunst im 13. und 14. Jahrhundert soll ein Überblick über die Entwicklung und Probleme der Geschichte von Architektur, Skulptur und Malerei in Frankreich seit dem mittleren 13. Jahrhundert, in Deutschland und Italien seit der Rezeption der französischen Gotik bis ins 14. Jahrhundert gegeben werden.
Einführende Literatur: Otto von Simson u.a.: Das Mittelalter II (Propyläen-Kunstgeschichte 5), Berlin 1977; Hans Jantzen: Die Gotik des Abendlandes, Köln 1962 (Dumont); Louis Grodecki: Architektur der Gotik, Stuttgart u. Mailand 1976; Hans Jantzen: Deutsche Bildhauer des 13. Jahrhunderts, Leipzig 1925; Wilhelm Pinder: Die Kunst der ersten Bürgerzeit, 3. Aufl.1952 (mit Bildband); Alexander Frhr. von Reitzenstein: Deutsche Plastik der Früh- und Hochgotik (Die Blauen Bücher), Königstein 1962; Gotik in Böhmen, hrsg. v. K. M. Swoboda, München 1969; Hans Wentzel: Meisterwerke der Glasmalerei, 2. Aufl., Berlin 1954; John White: Art and Architecture in Italy 1250-1400 (Pelican History) 1966; Robert Oertel: Die Frühzeit der italienischen Malerei (zuerst 1953).

2. Musikwissenschaft

(17 720)
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Hörsaal
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Dieser Kurs wendet sich vor allem an die Studienanfänger, denn er beginnt mit einem Repetitorium der musikalischen Grundphänomene.

Block I: Allgemeine Musiklehre (4 Sitzungen)
Einführung in die Notation, Alterationen, Enharmonik, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in die Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax.
Block II: Generalbass
Einführung in die Generalbassbezifferung, Unterschiede zwischen Akkord- und Stimmführungsbezifferung, Grundlagen der funktionalen Harmonik, Chromatik und Enharmonik. Als Quelle dienen die bezifferten Bässe C.Ph.E. Bachs aus dem 41. Kapitel seines Buches Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Sie stellen als umfassendes Kompendium die diatonischen, chromatischen und enharmonischen Fortschreitungsmuster um 1800 zur Verfügung.
(17 721)
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung: Modulation als kompositionstechnisches und funktionstheoretisches Problem in ausgewählten Werken des 18. und 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - Seminarraum I
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.

1. In diesem Kurs geht es nicht darum zu zeigen, wie man am schnellsten von x-Dur nach y-Moll gelangt. Vielmehr gilt es, etwa die Modulation in die Dominante oder in die Tonikaparallele als gestalterische Aufgabe zu begreifen, als einen Prozess an dessen potentieller Vielgestaltigkeit sich u.a. Problembewußtsein und kompositorischer Wille eines Komponisten entzünden. Anhand ausgewählter Komponisten unterschiedlicher musikalischer Gattungen des 18. und 19. Jahrhunderts werden unter besonderer Berücksichtigung der stilistischen Idiomatik die modulatorischen Verfahren analysiert und Modelle abgeleitet.
2. Kritik an der funktionalen Harmonielehre einerseits sowie an der Verabsolutierung ihrer Bedeutung für die Erkenntnis musikalischer - i.e.S. harmonischer - Zusammenhänge andererseits ist gleichermaßen häufig in der Literatur anzutreffen. Zweifelsfrei ist wohl, daß sie als analytisches Instrument für die Musik der letzten drei- bis vierhundert Jahre in vielen Fällen unverzichtbar ist. Darum soll in die „durmolltonale Harmonielehre“ (funktionale Harmonik) Wilhelm Malers eingeführt werden, zugleich aber deutlich gemacht werden, was zu leisten sie imstande ist und wo ihre Grenzen liegen. Angestrebt wird eine Sensibilisierung gegenüber einer mit umfassenden Anspruch auftretenden Theoriebildung.

Literatur: Wilhelm Maler, Beiträge zur durmolltonalen Harmonielehre, 2 Bde. München 1950ff. ; Diether de la Motte, Harmonielehre, Kassel 1983
(17 722)
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Von der frühen Mehrstimmigkeit bis zur ars nova
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - Seminarraum I
(30.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.

Die Entwicklung der abendländischen Mehrstimmigkeit erreicht in der Notre Dame Epoche einen ersten Höhepunkt. Der Kurs verfolgt einerseits das Ziel, die Entwicklungslinien bis zu dieser Zeit nachzuzeichnen und ausgewählte Werke der Notre Dame Epoche zu analysieren. Andererseits wird es darum gehen, die geistesgeschichtliche Sensation der Erfindung der Mensuralnotation bewußt zu machen und anhand ausgewählter Werke von Machaut die neuen kompositorischen Möglichkeiten der in einer Zeitordnung organisierten Musik zu untersuchen. Die analytische Vorgehensweise wird durch eigene Tonsatzübungen begleitet und vertieft.
(17 723)
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Kanontechniken von Ockeghem bis Bach
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Seminarraum I
(30.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, welche die Kurse Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen bestanden haben.

Die Betrachtung des Kanons, seiner Geschichte, seiner vielfältigen Erscheinungsformen erweist sich als ein hoch spannendes Kapitel der Kompositionsgeschichte. Wen es nach den höheren Weihen des kombinatorischen Denkens gelüstet, ist eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der gespannte historische Bogen umfasst nicht weniger als 400 Jahre, in denen sich die Gattung - insbesondere in der Gestalt des sog. Rätsekanons - schliesslich geradezu zu einem (verstiegenen) Gesellschaftsspiel entwickelt.

3. Theaterwissenschaft

(17 501)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(23.10.) Doris Kolesch
Diese als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunstwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
(17 507)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Italienischer Theaterbau der Renaissance
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Di Hörsaal, Mi Seminarraum II
(21.10.) Friedemann Kreuder
Gegenstand des Seminars sind die frühen italienischen Saaltheater – das Teatro Olimpico in Vicenza, das Teatro Olimpico in Sabbionetta und das Teatro Farnese in Parma. Sie werden zu Ausgangspunkten eines historiographischen Fragens, das sich auf diese Räume als Orte der Repräsentation von Hof bzw. bürgerlichen Eliten bezieht. Eng verknüpft sind die genannten Theaterbauten aber auch kunstgeschichtlich etwa mit der Erfindung der Perspektive, dem Rekonstruktionsversuch des Vitruvianischen Theaters durch Serlio und der Konzeption der idealen Stadt, musikgeschichtlich mit der Entstehung der Oper. Bereits die Erwähnung dieser wenigen ideologischen und ästhetischen „Achsen“, welche durch die Theaterräume verliefen, deuten auf ihre geistesgeschichtliche Bedeutung, nicht zuletzt auf ihre potentielle Funktion als Gedächtnistheater hin, welche Prozesse kulturellen Gedächtnisses als aktiven Vorgang zu evozieren vermochten. Zu fragen ist also nicht nur nach der Struktur und Funktion der Architektur von Palladio, Scamozzi und Aleotti und der von ihr ermöglichten Theaterereignisse, sondern auch nach der zeittypischen ambivalenten Theater-Begrifflichkeit, welche in ihren Räumen gleichsam „gerinnt“.
Aufgrund der hohen thematischen Affinität wird der Besuch des Proseminars von Dr. Clemens Risi empfohlen.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Russell West

Einführungsveranstaltungen

Orientierungsveranstaltungen speziell für Erstsemester: Di, 14.10.03 und Mi, 15.10.03 (Zeiten und Räume siehe Aushang im Institutsgebäude, Goßlerstr. 2-4)

Einzelberatung


  • für Studienanfänger/innen (Gruppenberatung - obligatorisch für alle Studierenden):
    vom 13.10.-24.10.03, nach vorheriger Eintragung ab 29.09.03 in die am „Schwarzen Brett“ des Instituts (neben Zi. 100) aushängenden Terminlisten

  • für Studierende aller Semester:
    in der Regel täglich von 10.00-13.00 Uhr bzw. 13.00-16.00 Uhr, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 Uhr (s. Aushang)


Studentische Studienberatung

Susanne Schröder, Raum 404 (Nebengebäude), App. 72312

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikations-Voraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachlabor teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachlabor).

Ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie“ ist zum Preis von 1,30 EUR in den Studienfachberatungen erhältlich.
Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis (KVV) zu entnehmen, das gegen einen Kostenbeitrag von 1,50 EUR im Institut erhältlich ist.

* nach dem Dozentennamen = Ankündigung unter Vorbehalt
Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)
(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis.)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Vorlesung mit LN                                     2 SWS    5 cr
Übungen der Sprachpraxis mit LN                   2(3) SWS    4 cr
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN                2 SWS    5 cr
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN             2 SWS    5 cr
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN     2 SWS   10 cr
Colloquium/Tutorium mit Testat                       2 SWS  2/5 cr

Alle Lehrveranstaltungen einschließlich der von der ZE Sprachlabor angebotenen sprachpraktischen Übungen im Grundstudium fangen in der mit dem 20.10.03 beginnenden Woche an und enden am 21.02.04.

Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Gosslerstr. 2-4 statt.

A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

17 300
V -
Geschichte der englischen Sprache. III: Frühneuenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Klaus Dietz
17 301
Ü/PS -
Ausgewählte Canterbury Tales
(2 SWS)(5 cr)
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Dieter Schmidt
17 302
Ü/PS -
How to Make a King: Late Middle English Literature and the Lancastrian Propaganda Machine
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Andrew Johnston
17 303
Ü/PS -
Die Sprache Shakespeares
(2 SWS)(5 cr)
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Klaus Dietz
17 304
Ü/PS -
English, Germanic and European - Language History, Language Structure and Areal Linguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum J 2510
  Ferdinand v. Mengden

Grundstudium

17 310
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
(2 SWS)(5 cr)
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dieter Schmidt
17 311
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Altenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Stefan Thim
17 312
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Mittelenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum K 2511
  Andrew Johnston
17 313
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Mittelenglisch
(2 SWS)(5 cr)
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dieter Schmidt

Hauptstudium

17 320
HS -
Beowulf
(2 SWS)(10 cr)
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Klaus Dietz
17 321
HS -
Chaucers Canterbury Tales
(2 SWS)(10 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Klaus Dietz

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

17 330
V -
Languages in Contact
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Gerhard Leitner
17 333
Ü -
Good and Bad Language
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Burkhard Dretzke
17 334
Ü/PS -
Current Issues in Applied Linguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Burkhard Dretzke
17 335
Ü/PS -
Lexicology and Lexicography: An Applied View
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Burkhard Dretzke
17 336
Ü/PS -
Textlinguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206
  Gerhard Leitner
17 337
Ü/PS -
Einführung in die Soziolinguistik
(2 SWS)(5 cr)
Do 8.15-9.45 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dieter Schmidt
17 338
Ü/PS -
Understanding English-German Contrasts
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Volker Gast
(17304)
Ü/PS -
English, Germanic and European - Language History, Language Structure and Areal Linguistics
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum J 2510
  Ferdinand v. Mengden

Grundstudium

17 350
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Volker Gast
17 351
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dietrich Lange
17 352
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Gerhard Leitner
17 353
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Renate Raffelsiefen
17 354
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr)
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dieter Schmidt
17 355
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr)
Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Dieter Schmidt
17 356
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205
  Peter Kunsmann

Hauptstudium

17 360
Ü -
Die Typologie der Fragepronomina: Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten
(2 SWS)(5 cr)
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Michael Cysouw
17 361
HS -
Topics in Sociolinguistics
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Peter Kunsmann
17 362
HS -
Global English: descriptive, applied, sociolinguistic and political issues
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Gerhard Leitner
17 363
HS -
Pragmatics: Meaning in Context
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Fabeckstr., Parkplatz vor der Silberlaube, Container C4
  Renate Raffelsiefen
17 364
HS -
Pragmatics. Meaning and Language Use
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Peter Kunsmann
17 365
HS -
European language policy and language education policy
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Wolfgang Mackiewicz
17 366
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2/5 cr) - auf Englisch
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Peter Kunsmann

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 380
V -
Der englische Roman im 20. Jahrhundert (II)
(2 SWS)(5 cr)
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Wilhelm Füger
17 381
V -
Stadt und Region als Entdeckung und Symbol in der englischen und amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)(5 cr)
Diese Lehrveranstaltung entfällt im WS 2003/2004. Sie ist auf das SS 2004 verschoben worden.
  Wilhelm Gauger
17 382
V -
A History of English Literature in a Baker's Dozen of Examples
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Manfred Pfister
17 383
V -
Postcolonial Literatures: Practices and Theories
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Russell West
17 384
V -
Ringvorlesung: Studies that Matter?! Zur Zukunft von Gender Studies und Feminismus in den Literatur- und Kulturwissenschaften
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
(28.10.) Sabine Schülting,
Sabine Müller
(17450)
V -
Film and Literature
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Sabine Schülting

Grundstudium

17 390
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Tobias Döring
17 391
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr)
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Wilhelm Füger
17 392
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Sabine Müller
17 393
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Sabine Schülting
17 394
Ü -
Einführung in die Literaturwissenschaft
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Russell West
17 396
Ü -
Einführung in die Interpretation: Lyrik
(2 SWS)(5 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Indira Ghose
17 397
Ü -
Einführung in die Interpretation: Roman
(2 SWS)(5 cr)
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205
  Heike Hartung
17 399
PS/Ü -
Hamlet [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Tobias Döring
17 400
PS/Ü -
Writing the City: Representations of London [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Heike Hartung
17 401
PS/Ü -
"Isn't it ironic?!" Forms and Functions of Irony in English Literature [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Kay Himberg
17 402
PS/Ü -
Theatre of the 1890s: Wilde and Shaw [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
An den Tagen der Institutsratssitzung verschiebt sich die Zeit der Lehrveranstaltung auf 16.00-18.00 Uhr.
Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Manfred Pfister
17 403
PS/Ü -
Blindness to Whiteness? Representations of whiteness in literature [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Anja Schwarz
(17453)
PS/Ü -
Early Feminism and the Conditions of Female Writing (until 1820)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Doris Teske

Hauptstudium

17 405
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Manfred Pfister
17 406
HS -
James Joyce: "Ulysses"
(2 SWS)(10 cr)
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211
  Wilhelm Füger
17 407
HS -
Ben Jonson's Comedies
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Indira Ghose
17 408
HS -
'The Best Poet Laureate we Never Had': Philip Larkin
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Peter Krahé
17 410
HS -
Thresholds: Writing Self as Other (einschließlich zwei Blockseminare)
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206
  Russell West,
Richard Aczel
(17461)
HS -
The Beast Within - Redefining the Human
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Sabine Schülting
17 411
OS -
Mexiko als Land des Todes in der englischen und amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts
(2 SWS)(10 cr)
Diese Lehrveranstaltung entfällt im WS 2003/2004. Sie ist auf das SS 2004 verschoben worden.
  Wilhelm Gauger
17 413
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2/5 cr)
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206
  Wilhelm Füger
17 414
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2/5 cr)
Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205
  Manfred Pfister
17 415
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2/5 cr)
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 205
  Russell West
17 416
C -
Work in Progress
(1 SWS)(2/5 cr) - auf Englisch
14-tägl. Do 19.00-21.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 300
  Manfred Pfister,
Vera Lobsien

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

Alle Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, die zu den Leistungsnachweisen für die sprachpraktische Zwischenprüfung des Instituts für Englische Philologie führen, werden von der Zentraleinrichtung Sprachlabor angeboten (s. unter ZE Sprachlabor).

Hauptstudium

German-English Translation

17 420
Ü -
1. Gruppe (intermediate)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Gerald Nixon
17 421
Ü -
2. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Burkhard Dretzke
17 422
Ü -
3. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Gerald Nixon
17 423
Ü -
4. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Kenneth Beirne
17 424
Ü -
5. Gruppe (advanced - exam course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Kenneth Beirne

Essay Writing

17 426
Ü -
1. Gruppe (intermediate - with tutorial)
(3 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Dietrich Lange
  Di 14.00-15.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 251    
17 427
Ü -
2. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Gerald Nixon
17 428
Ü -
3. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Kenneth Beirne
17 429
Ü -
4. Gruppe (advanced - MA course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Kenneth Beirne
17 430
Ü -
5. Gruppe (advanced - Staatsexamen course)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Kenneth Beirne
17 431
Ü -
6. Gruppe (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Kenneth Beirne

Applied Phonetics and Phonology

17 432
Ü -
Applied Phonetics (advanced)
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210
  Burkhard Dretzke
17 433
Ü -
Pronunciation and Transcription
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 206
  Burkhard Dretzke

Grammar Practice

17 435
Ü -
1. Gruppe
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206
  Burkhard Dretzke
17 436
Ü -
2. Gruppe
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Dietrich Lange

Speaking and Vocabulary Practice

17 438
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Kenneth Beirne
17 439
Ü -
Speaking and Vocabulary Exercises
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 209
  Burkhard Dretzke
17 440
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice
(2 SWS)(4 cr) - auf Englisch
Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Kenneth Beirne

D. Landeskunde / Cultural Studies

Grundstudium

17 450
V -
Film and Literature
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Sabine Schülting
(17384)
V -
Ringvorlesung: Studies that Matter?! Zur Zukunft von Gender Studies und Feminismus in den Literatur- und Kulturwissenschaften
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
(28.10.) Sabine Schülting,
Sabine Müller
17 451
V/Ü -
Landeskunde I: An Introduction to British Cultural Studies
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Peter Krahé
17 453
Ü/PS -
Landeskunde I: Early Feminism and the Conditions of Female Writing (until 1820)
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208
  Doris Teske
(17302)
Ü/PS -
Landeskunde I: How to Make a King: Late Middle English Literature and the Lancastrian Propaganda Machine
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Andrew Johnston
(17403)
Ü/PS -
Landeskunde I: Blindness to Whiteness? Representations of whiteness in literature [Äquivalent für "Einführung in die Interpretation"]
(2 SWS)(5 cr) - auf Englisch
Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 208
  Anja Schwarz

Hauptstudium

17 460
Ü -
Landeskunde II: Die britische Verfassung: historische Grundlagen und moderner Wandel
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209
  Klaus Guddat
17 461
HS -
Landeskunde II: The Beast Within - Redefining the Human
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203
  Sabine Schülting
(17408)
HS -
Landeskunde II: 'The Best Poet Laureate we Never Had': Philip Larkin
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 203
  Peter Krahé
17 462
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en
(2 SWS)(2/5 cr)
Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 211
  Sabine Schülting

E. Fachdidaktik

Einführungsbereich

17 469
PS -
Einführung in die Fachdidaktik Englisch: Grundlagen der Fachdidaktik Englisch
(2 SWS)(5 cr)
Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
  Dieter Mindt
17 470
PS -
"Teaching English as a Foreign Language". Einführung in die Fachdidaktik Englisch (Grundlagen und Kontroversen)
(2 SWS)(5 cr)
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Wolfgang Zydatiß
17 471
PS -
Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)(5 cr)
Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Beate Rother
17 472
PS -
Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum)
(2 SWS)(5 cr)
Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 23/140
  Gundula Zobel

Vertiefungsbereich

17 475
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum - Blockpraktikum vom 23.02.-20.03.04)
Vorbespr.: s. Anschlag KL 24
Block  - in Schulen
  Wolfgang Zydatiß
17 476
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum - semesterbegleitend vom 27.10.03-31.01.04)
Vorbespr.: s. Anschlag KL 24
in Schulen
  Beate Rother
17 477
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum - Blockpraktikum vom 23.02.-20.03.04)
(2 SWS)
Block  - in Schulen
  Beate Rother
17 478
Ü -
Auswertung von Unterrichtspraktika im Fach Englisch
(2 SWS)(5 cr)
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum JK 24/231
  Beate Rother
17 479
HS -
TEFL's "Brave New World" of Assessment: The "European Framework of Reference" and Foreign Language Pedagogy
(2 SWS)(10 cr) - auf Englisch
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Wolfgang Zydatiß
17 480
HS -
Lexikalische und grammatische Grundlagen für den Englischunterricht der Klassen 3 und 4
(2 SWS)(10 cr)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
  Dieter Mindt
17 481
C -
"Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts
(2 SWS)(2/5 cr)
Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Wolfgang Zydatiß
17 482
C -
Colloquium: Grundfragen der Fachdidaktik Englisch
(2 SWS)(2/5 cr)
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 23/121a
  Dieter Mindt

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

17 486
Ü -
Die Spielfilmanalyse im Englischunterricht der Sekundarstufe II
(2 SWS)(5 cr)
Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum L 24/27
  Ute Bock
17 487
Ü -
Übungsformen im Englischunterricht der Klassen 7-10
(2 SWS)(5 cr)
Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum J 25/10
  Annette Heidler
17 488
Ü -
Elektronische Medien im Englischunterricht
(2 SWS)(5 cr)
Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum K 23/27
(21.10.) Hans-Jürgen Jahn

Studienmodul "Früh beginnender Englischunterricht"

17 490
PS -
Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht
(2 SWS)(5 cr)
Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 23/121a
  Dieter Mindt
(17480)
HS -
Lexikalische und grammatische Grundlagen für den Englischunterricht der Klassen 3 und 4
(2 SWS)(10 cr)
Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; Raum KL 24/222
  Dieter Mindt

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

Vorlesungen

17 500
V -
Kapitel einer Kulturgeschichte des Theatralen
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(22.10.) Joachim Fiebach
Die LV diskutiert die theatrale Dimension (Konstruktion) historisch signifikanter gesellschaftlicher Vorgänge. Es werden verschiedene Formen/ Manifestationen ästhetisch nicht dominanter Theatralität in jeweils geschichtlich differenten Kontexten skizziert. Ausgangs- und ein Schwerpunkt der Untersuchungen sind Aspekte und Typen von „theatralen Realitätskonstruktionen“ im Zuge der technologischen/ audiovisuellen sozialen Kommunikationsrevolution und allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Ein zweiter Schwerpunkt ist der Versuch, Ähnlichkeiten und Differenzen zwischen zeitgenössischen „theatralen Konstruktionen gesellschaftlicher Prozesse“ und solchen im „frühmodernen“ (16. – 18. Jh.) und vormodernen Europa und in nicht-westlichen Kulturen aufzuzeigen. Die „Kapitel“ verfolgen geschichtliche Bewegungen nicht „evolutionistisch“/ chronologisch. Sie sind jeweils selbständige Bruchstücke, die, gerichtet auf ausgewählte thematische und strukturelle Gesichtspunkte, theatral relevante Vorgänge verschiedener Epochen und Kulturen und deren kontextuelle Bedingungen komparativ-historisch sichten.
17 501
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(23.10.) Doris Kolesch
Diese als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunstwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
17 502
V -
Die Theater stellen sich vor
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mo 17.00-19.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(20.10.) Christel Weiler
Vertreter der wichtigsten Berliner Theater sind eingeladen, das Profil ihres Hauses, die Besonderheiten der Spielplangestaltung und spezielle Projekte vorzustellen.
Damit soll vor allem den neu ankommenden Studierenden Gelegenheit geboten werden, sich ein differenziertes Bild von der Vielfalt der hiesigen Theaterlandschaft zu machen und darüber hinaus Informations- und Wissensdefizite durch Fragen und Gespräche zu begleichen.
(17 600)
V -
Film / Musik / Tanz
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Filmvorführung (10-12 Uhr)
Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(29.10.) Gertrud Koch,
Albrecht Riethmüller,
Gabriele Brandstetter
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Musik und Tanz im filmischen Kontext. Dabei wird es über die indirekte und direkte Beeinflussung zwischen den Medien und Künsten gehen, also opernhafte Züge am Film, Ähnlichkeiten zwischen Tanz/Film/Musik im Modus der Zeitlichkeit und der Bewegung.

Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 503
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse - Volksbühne III: Kunst - Realität
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Erhard Ertel
Seit mehr als zehn Jahren provoziert die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz durch ihre künstlerischen Produktionen als auch durch ihr Gesamtkonzept kontroverse Diskussionen über gesellschaftpolitische und theaterästhetische Fragestellungen.
Die spezifischen Formen des "Einbruchs der Realität" in die Kunstproduktion wie auch des Einbruchs der Kunst in die Realität sollen durch Analysen ausgewählter Inszenierungen und durch kritische Betrachtungen der konzeptionellen Selbstaussagen des Theaters untersucht werden.
Die Arbeitsbegriffe "Kunst" und "Realität" sollen dabei als Werkzeuge zur Analyse der spezifischen Eigenarten von Theaterarbeit und des Verhältnisses dieser Arbeit zur außertheatralischen Wirklichkeit dienen. Dabei soll deutlich gemacht werden, daß das Verhältnis von Kunst und Realität weit über einen abbildenden Zusammenhang hinausgeht.
17 504
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.
17 505
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(20.10.) Jens Roselt
Die Arbeit der Schauspieler gehört zu den wesentlichen Funktionsbereichen des Theaters. Ihre theoretische Beschreibung stellt eine besondere Herausforderung dar. Schauspieltheorien versuchen, das komplexe Verhältnis von Schauspieler und Rolle, Körper und Geist oder Innen und Außen zu bestimmen. Im Seminar sollen zentrale Texte der Schauspieltheorie vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (u.a. Diderot, Stanislawski, Brecht) untersucht werden. Es gilt, die Texte daraufhin zu befragen, welche ästhetischen Ziele mit der Darstellung verfolgt werden, ob und wie diese gelehrt und gelernt werden können, und wie die Arbeit von Schauspielern bewertet werden kann. Welches spezifische Verständnis von Natürlichkeit wird in den Texten ausgeführt? Was bedeutet Wahrhaftigkeit? Und wie wird mit Emotionalität auf der Bühne umgegangen?
17 506
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Grenzerfahrungen - Ritualtheoretische Zugänge zum Theater
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(20.10.) Matthias Warstat
Wie weit gehen die Erfahrungen, die Zuschauer und Akteure im Theater gemeinsam machen können? Kann das Ereignis „Theater“ wie ein Ritual wirken, in dem die Grenzen alltäglichen Erlebens überschritten, gewohnte Bindungen aufgelöst und völlig neue Bewusstseinszustände erreicht werden? Sind solche körperlichen und psychischen Transformationen dann dauerhaft, oder gelten sie nur für die begrenzte Zeit der Aufführung? Mit solchen Fragen befassen sich ritualtheoretische Ansätze, die in den letzten Jahrzehnten eine eminente Bedeutung für Theorie und Ästhetik des Theaters gewonnen haben. In diesem Einführungsseminar werden wir klassische Texte zum rituellen Theater (Artaud, Grotowski, Schechner, Turner) und neue theoretische Konzepte diskutieren. Auch soll gemeinsam überlegt und erprobt werden, inwieweit solche Ansätze bei der Beschreibung und Analyse aktueller Aufführungen hilfreich sein können.
17 507
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Italienischer Theaterbau der Renaissance
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Di Hörsaal, Mi Seminarraum II
(21.10.) Friedemann Kreuder
Gegenstand des Seminars sind die frühen italienischen Saaltheater – das Teatro Olimpico in Vicenza, das Teatro Olimpico in Sabbionetta und das Teatro Farnese in Parma. Sie werden zu Ausgangspunkten eines historiographischen Fragens, das sich auf diese Räume als Orte der Repräsentation von Hof bzw. bürgerlichen Eliten bezieht. Eng verknüpft sind die genannten Theaterbauten aber auch kunstgeschichtlich etwa mit der Erfindung der Perspektive, dem Rekonstruktionsversuch des Vitruvianischen Theaters durch Serlio und der Konzeption der idealen Stadt, musikgeschichtlich mit der Entstehung der Oper. Bereits die Erwähnung dieser wenigen ideologischen und ästhetischen „Achsen“, welche durch die Theaterräume verliefen, deuten auf ihre geistesgeschichtliche Bedeutung, nicht zuletzt auf ihre potentielle Funktion als Gedächtnistheater hin, welche Prozesse kulturellen Gedächtnisses als aktiven Vorgang zu evozieren vermochten. Zu fragen ist also nicht nur nach der Struktur und Funktion der Architektur von Palladio, Scamozzi und Aleotti und der von ihr ermöglichten Theaterereignisse, sondern auch nach der zeittypischen ambivalenten Theater-Begrifflichkeit, welche in ihren Räumen gleichsam „gerinnt“.
Aufgrund der hohen thematischen Affinität wird der Besuch des Proseminars von Dr. Clemens Risi empfohlen.
17 508
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "Geschlossene Gesellschaft" oder: Was wird hier gespielt? Zur Geschichte des jüdischen Kulturbundes in Berlin
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 10.00-13.30 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(24.10.) Dagmar Walach
Als am späten Nachmittag des 7. September 1945 das Deutsche Theater mit Lessings „Nathan der Weise“ in der Regie von Fritz Wisten wieder eröffnet wurde, sollte die Aufführung als ein programmatischer Neubeginn gesehen werden. Zwölf Jahre lang, so noch jüngst eine theaterhistorische Bestandsaufnahme, durfte das dramatische Gedicht um Humanität und Toleranz in keinem „deutschen“ Spielplan erscheinen. Ausgenommen bleibt in diesem Befund einmal mehr die Inszenierung von Lessings „Nathan“, mit der am 1. Oktober 1933 der Kulturbund deutscher Juden seine Eröffnungsvorstellung in der Charlottenstrasse gab: ein Theater von Juden, mit Juden, für Juden – unter ihnen Fritz Wisten als Derwisch auf der Bühne.
Gegründet als jüdisches Hilfswerk, das den ausgeschlossenen jüdischen Künstlern ein beschränktes Betätigungsfeld sichern sollte, war der Kulturbund, der ab 1935 das deutsch in seinem Namen zu tilgen und fortan als Jüdischer Kulturbund zu firmieren hatte, von Anbeginn an eine von inneren Auseinandersetzungen und Zweifeln begleitete Notvereinigung. „Es war ein Ghetto-Theater, nur für Juden und Gestapo-Beamte. Für die Schauspieler war es genauso schön: die Rampe brannte, und wir spielten Theater“ (Steffi Ronau-Hinzelmann).
Der Geschichte des Jüdischen Kulturbunds nachspüren zu wollen, heißt, sich auf eine unwegsame Gratwanderung zu begeben.

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 509
PS -
Die Geburt der Tragödie
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(29.10.) Alexander Kuba
Dieses als Lektürekurs konzipierte Seminar wird versuchen, die verschiedenen diskursiven Stratifikationen von Friedrich Nietzsches »Geburt der Tragödie« freizulegen. Die Tragödienschrift, die als altphilologische Arbeit schon zu Nietzsches Lebzeiten diskreditiert war, ist wiederholt als Kulminationspunkt einer von der Frühromantik ausgehenden Renaissance des Mythosbegriffs verstanden worden. Neben
vernunft- und rationalitätskritischen Aspekten, die sich als
Dominanten der Rezeptionsgeschichte etabliert haben, werden wir das Augenmerk auf Nietzsches ästhetische und ontologische Überlegungen richten und dabei nach dem Stellenwert des modernen Zeitbewußtseins in der Tragödienschrift fragen, wie es in der Kunst der Moderne
zuerst zum Ausdruck kommt.

Als gemeinsame Textgrundlage empfiehlt sich die »Kritische Studienausgabe«, Band 1 (als Taschenbuch bei DTV/de Gruyter).
17 510
PS -
Musiktheater im 17. und 18. Jahrhundert
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum I
(21.10.) Clemens Risi
Die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert gilt gemeinhin als Geburtsstunde der Oper. Von den frühen Zentren Florenz, Mantua, Rom und Venedig eroberte die Gattung Oper in den folgenden Jahrzehnten den europäischen Kontinent. Der Musik und vor allem dem Gesang wurde eine besondere Fähigkeit zugesprochen, Affekte und Emotionen auszudrücken und auf die
Zuhörer zu übertragen. Daher steht der Affekt auch als Gegenstand der Vertonung im Mittelpunkt des Interesses von Komponisten und Theoretikern.
Das Seminar wird sich der Ästhetik und der Inszenierung des
Musiktheaters im 17. und 18. Jahrhundert widmen und dabei den Bogen spannen von der Erfindung der Oper (und ihren Vorläufern), über die Etablierung als spektakuläre und besonders einflussreiche theatrale Gattung - einhergehend mit der Herausbildung eines festen Formenkanons - bis zu den Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dabei wird das Seminar sich in erster Linie mit der italienischen opera seria beschäftigen, aber auch die französische Tradition sowie die komischen Gattungen (opera buffa, opéra comique) in die Diskussion mit einbeziehen.
Den Schwerpunkt des Seminars werden die Wandlungen des Affektbegriffs bilden, die Bemühungen um den Affekt-Ausdruck und die Affekt-Übermittlung. Daneben werden aber auch die Sujetwahl, die textliche Organisation, dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen sowie die szenischen Aspekte berücksichtigt werden.

Das Seminar wendet sich an alle Studierenden der Theaterwissenschaft (mit und ohne Notenkenntnis). Studierende der Musikwissenschaft sind ebenfalls herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Aufgrund der starken thematischen Affinität wird auch der Besuch des Proseminars von Dr. Friedemann Kreuder (Italienischer Theaterbau der Renaissance) empfohlen.

Zur Orientierung:
- Roger Parker (Hrsg.): Illustrierte Geschichte der Oper, übers. von Ute Becker u. a., Stuttgart 1998.
- Silke Leopold, Claudio Monteverdi und seine Zeit, zweite Auflage, Laaber 1993.
- Carl Dahlhaus (Hrsg.): Die Musik des 18. Jahrhunderts (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft 5), zweite Auflage, Laaber 1994. (Mehrere Kapitel zur Oper)
17 511
PS -
Text und Bühne
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 11.00-13.00 - Grunewaldstr. 35; Seminrraum IV
(21.10.) Nicolai Reher
Allgemeiner und weniger aussagefähig könnte ein Titel kaum sein. Dies wiederum kann verschiedenes implizieren: entweder ist er bloß einfältig oder setzt auf die präzise Befragung und Infragestellung allgemeiner Vorstellungen und deren meist unkenntlich gemachten Voraussetzungen.
Gebrauchsanweisung, Beipackzettel, Gedicht, Tagebuchaufzeichnung, Telegramm, Montageanleitung, Werbespruch, Gesetzestext, codierte Botschaft, Drama, Urteilsverkündung, Wegbeschreibung, Ankündigung eines Seminars: was ist (ein) Text? Jenseits einer komplementären Struktur, etwa eines Dramas und seiner Umsetzung auf einer Bühne, sollen vermeintliche Selbstverständlichkeiten befragt und ein umfassendes Konzept von Text ermöglicht werden.
Ein Text als Bühne? Ist eine Bühne schon ein Text? Was macht eigentlich ein Autor? Und was überhaupt heißt es zu lesen?
Fragen sollen gestellt, Texte gelesen werden. Es geht um die Lust am Text.
17 512
PS -
Wahrnehmung und Affektivität von Stimmen
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(23.10.) Jenny Schrödl
Das Seminar möchte in grundlegende theoretische Konzeptionen zur Stimme und in theatrale Inszenierungen von Stimmen einführen.
Im zeitgenössischen Theater, von der Performancekunst über das Sprechtheater bis hin zum Musiktheater, ist eine Akzentuierung des Stimmlichen in verschiedenen Formen (Solo-Stimme, Chor, reproduzierte Stimmen durch Mikroports und Mikrophone etc.) zu beobachten. Im Seminar werden wir uns zum einen mit unterschiedlichen Stimmaufführungen im Theater beschäftigen: Dazu sollen verschiedene aktuelle Inszenierungen in Berliner Theatern (wie von Marthaler, Castorf, Pollesch oder Thalheimer) einbezogen, analysiert und diskutiert werden. Zum anderen werden wir uns dem Phänomen der Stimme über kulturwissenschaftliche und philosophische Ansätze und Konzepte nähern. Dabei wird auch zu diskutieren sein, warum das Thema der Stimme von den Kulturwissenschaften bisher vernachlässigt wurde und wie das aufkommende Interesse am Stimmlich-Auditiven zu bewerden ist.
Folgenden Fragen werden wir nachgehen: Welche Bedeutung hat die Stimme für das menschliche Selbstverständnis? Welche Auffassungen, Konzepte und Bilder von Stimmen gibt es, inwiefern unterscheiden oder ähneln sie sich und welche Zugangsmöglichkeiten eröffnen sie bezüglich zeitgenössischer Stimmaufführungen? Wie werden in unterschiedlichen theatralen Aufführungen Stimmen eingesetzt, inszeniert und bearbeitet? Welche Bedeutung erhält dabei die gesprochene Sprache und welche Rolle spielt die Körperlichkeit beim Sprechen? In welches Verhältnis treten Live-Stimmen und reproduzierte Stimmen auf der Bühne? Welche Wirkungen und Effekte haben die Sprechweisen und Stimmexperimente auf die Wahrnehmungs- und Verstehensprozesse?
17 513
PS -
Leibniz und Deleuze. Der Sinn des Faltens
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Ludger Schwarte
Die Vorliebe des Barock, sich zwischen zwei Künsten einzurichten, um damit eine Einheit der Künste als ‚Performance‘ zu erreichen und den Zuschauer in diese Performance einzubeziehen, könne man, so Deleuze, im modernen Informel und in der Minimal Art wiederfinden. „Falten – Entfalten, Umhüllen- Entwickeln sind die Konstanten dieser Operation, heute wie im Barock. Dieses Theater der Künste ist die lebendige Maschine des ‚Neuen Systems‘, wie es Leibniz beschreibt.“ Wahrnehmung, Körperlichkeit und Ordnung bilden für das barocke Denken der Falte eine Grenze zwischen möglichen Welten. Paradigmatisch verfolgt Deleuze bei Leibniz diese Wendungen des „Faltens“, des „Ein- und Auswickelns“. Leibniz scheint aus dieser Sicht zugleich vorzuführen und zu sagen, daß der Vorgang des Wahrnehmens Falten bildet. Diese produktive, komplizierende Kraft harmonisiert zugleich das Innere und das Äußere: Die Monade ist wahrnehmbar, weil sie von innen mit Falten ausgekleidet ist. Die Materie ist in äußerlichen Faltungen organisiert. Deleuze macht dieses Immanenzfeld für die Beschreibung der Gegenwart fruchtbar, denn Leibniz’ Philosophie führt nicht zur Reduktion, sondern zur Multiplikation, indem er die Divergenzen auf ebenso viele mögliche Welten verteilt und aus den Unvereinbarkeiten ebenso viele Grenzlinien zwischen den Welten macht. Das Seminar untersucht zunächst Texte von Leibniz, um der Idee der möglichen Welten vom Faltenwurf, vom Vorgang ihrer Herstellung her nachzuspüren. In einem zweiten Schritt analysiert das Seminar das Porträt, das Deleuze von Leibniz zeichnet, insbesondere in seinem Buch „Le Pli“ (1988) („Die Falte. Leibniz und der Barock“, Frankfurt/M. 2000). Ein letzter Schritt versucht, den Sinn des Faltens, wie Deleuze ihn beispielsweise in seiner „Logique du Sens“ (1969) oder in „Mille Plateaux“ (1980) ausgehend von Leibniz entwirft, zu kritisieren.
17 514
PS -
Postmodern Dance. Raum-Zeit-Konzepte und choreographische Modelle
(2 SWS)(2/6 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(22.10.) Isa Wortelkamp
Der Postmodern Dance ist eine Avantgardebewegung des Tanzes, die in ihrer Abgrenzung zur Ästhetik des Modern Dance ein verändertes Raum, Zeit- und Strukturverständnis mit sich bringt, welches das Tanzgeschehen bis in die Gegenwart hinein prägt. Seine Anfänge liegen in der Arbeit des New Yorker Judson Dance Centers (1962 bis 1966), die in ihrer Erkundung anderer Räume und der Entwicklung choreographischer Modelle neben einer theoretischen auch in einer praktischen Auseinandersetzung nachzuvollziehen sein wird. So sieht das Proseminar über die Lektüre tanztheoretischer Texte hinaus, ausgehend von Videomaterial, Arbeits- und Aufführungsbeschreibungen von Choreographen wie Yvonne Rainer, Trisha Brown, Lucinda Childs, Meredith Monk und Steve Paxton, auch eine körperliche und räumliche Umsetzung von Raum-Zeit-Konzepten des Postmodern Dance vor. Abschließend und übergreifend wird die Tanzbewegung des Postmodern Dance auch im Kontext Postmoderner Theorien zu reflektieren sein, die gleichermaßen in angrenzenden Bereichen wie Architektur und bildender Kunst wiederzufinden sind.

Wahlpflichtveranstaltungen

17 515
PS -
Szenisches Projekt
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(24.10.) Johannes* Mergner
Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung, in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.
Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Die Veranstaltung ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl nur für Studierende des Instituts für Theaterwissenschaft der FU zugänglich.
Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.
17 516
PS -
Szenisches Projekt
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(24.10.) Christel Weiler
Das Seminar wird gemeinsam mit Herrn Mergner durchgeführt. Kommentar: siehe Ü 17 515
17 517
PS -
Einführung in die Dramaturgie
(4 SWS)(8 cr)(03.3 EU)
Mo 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(20.10.) Regula* Rapp
Drei Opern aus drei Jahrhunderten und drei unterschiedlichen kulturgeschichtlichen Zusammenhängen stehen im Mittelpunkt dieses Proseminars, das einerseits in die Geschichte der Gattung und andererseits in die verschiedenen Techniken der Arbeit des Operndramaturgen einführt:
Claudio Monteverdis L'Orfeo (1607), Tschaikowskys Pique Dame (1890) und Schönbergs Moses und Aron (1957). Im Vordergrund stehen dabei die Auseinandersetzung mit der Partitur und dem Libretto.

Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 518
Ü -
Stanislawski-Arbeit
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(20.10.) Rostislaw* Batalow
Der Stellenwert des Stanislawski-Systems in der Welttheaterkultur:
- Im Mittelpunkt stehen die Lehre von der Überaufgabe und von der durchgehenden Handlung, das Problem der Inspiration in der Kunst, die Dialektik des Bewussten, Unterbewussten und Überbewussten im künstlerischen Schaffen und die Methode der psycho-physischen Handlungen.
Behandelt wird die Bedeutung der Verwandlung des Schauspielers in die künstlerische Gestalt und wie sich dies in der Theaterkunst vollzieht.
- Das Stanislawski-System im Lichte der Erforschung der modernen psychologischen und physiologischen Wissenschaften.
- Die Analyse des Theaterstückes des russischen Theaterklassikers A. N. Ostrowski „Eine Dummheit macht auch der Gescheiteste“ nach den Gesichtspunkten des Stanislawski-Systems, wobei der Schwerpunkt auf der Methode der psycho-physischen Handlungsanalyse liegt.
Verglichen wird dann die Seminaranalyse mit einer konkreten Inszenierung dieses Stückes.
17 519
Ü -
Poetische Texte lesen, verstehen, hörbar machen. Analyse und Aufbereitung von Texten im Blick auf ihre Rezitation
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(21.10.) Sebastian* Baur
Gegenstand der Übung ist der hörbare (gesprochene, gesungene, rezitierte) poetische Text. Er soll zu Wort kommen. Die Stimme, die in ihm eingeschlossen ist, soll zum Klingen gebracht, inhaltliche Aussage, emotionaler Gehalt und musikalische Klangstruktur freigelegt, psycho-physiologische Vorgänge erläutert, rezitatorische Strategien benannt und geübt werden.
Lernziel der Übung ist die stimmlich-gestische Realisierung des poetischen Textes als ein in seiner Lautgestalt erlebbares und genießbares klanglich-räumliches Ereignis.
Die Ubungsbeispiele umfassen Lyrik, Prosa, Theater, Songtexte aus diversen Sprachen, Kulturen, Epochen; klassische und moderne Bauformen; reimgebundene und freie Rhythmen. Von Teilnehmern selbst verfasste Texte sind willkommen.
Die Übung wendet sich ausschließlich an Studenten der Theaterwissenschaft. Regelmäßige aktive Teilnahme wird erwartet.
Fragen, Textvorschläge, Anregungen sind erwünscht per e-mail info@sebastianbaur.de oder telefonisch unter 0172-84 260 85.
17 520
Ü -
Szenisches Schreiben: Die Form der Formlosigkeit oder Experimentelles Schreiben für das Theater
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termine: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35
  Klaus* Ferenczik
In dieser praktischen Lehrveranstaltung sollen diverse experimentelle Möglichkeiten des Theaters dargestellt und erörtert werden, um anschließend gemeinsam oder in Gruppen oder auch einzeln ein sogenanntes experimentelles Theaterstück zu erarbeiten. Diesbezüglich gilt es bestimmte, mögliche oder unmögliche Formen und Varianten der dramatischen Konzeption sowie ihrer Ausführung zu entwerfen und selbst zu verfassen.
Als Motto dienen könnte dabei der Satz von Christin Dietrich Grabbe, daß das wahre Theater nichts als die Imagination des Lesers (bzw. des Publikums) sei.
Literaturempfehlung:
Alf Poss - Zwei Hühner werden geschlachtet
René de Obaldia - Wind in den Zweigen des Sassafras
17 521
Ü -
Theaterdokumentation auf CD-ROM
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termin: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35
  Knut* Gerwers
Speichermedien als elektronisch-kulturelles Gedächtnis und Laboratorium für theatrales Arbeiten:
Ziel des Kurses ist es, die digitalen Medien - insbesondere Off-Line Medien wie CD-Roms - als das zeitgemässe Medium für die Dokumentation und Analyse von Theaterarbeit und deren praktischer Umsetzung zu erforschen.
Die Arbeit im Kurs wird sich mit den Projekten des Hebbel-Theaters befassen, dass ab Herbst 03 unter der Leitung von Matthias Lilienthal sein neues Programm startet. [Natürlich sind auch Vorschläge von Seien der Teilnehmer erwünscht.]
Speichermedien wie z.B. CD-Roms bieten - durch die Möglichkeiten der engen Verbindung von Text, Audio- und visuellen Daten - die Möglichkeit, alle Ebenen des theatralen Arbeitens aufzunehmen und miteinander in Bezug zu setzen - nach kritischen/vergleichenden, historischen u.a. Kritierien.
So können z.B. die verschiedenen Umsetzungen eines Theatertextes anhand 2-3 verschiedener Inszenierungen desselben Stücks aufgezeigt und analysiert werden. [Textfassungen / Bühnenbild / Darsteller etc.]
Durch den grundsätzlich offenen/erweiterbaren Charakter digitaler Medien lädt dies zu gemeinsamer Arbeit ein - und grundsätzlich hat dies einen work-in-progress Charakter, der mit der Weiterentwicklung theatraler Formen parallel geht.
Die Grundlagen der praktischen Arbeit werden Programme und Tools bilden, die auch zur Erstellung von Online-Medien/Websites benützt werden - sodass die erarbeiteten Projekte auch internet-kompatibel sein könnten. Vorwissen in diesem Bereich ist nützlich aber nicht vorausgesetzt.
Die Teihnehmerzahl ist auf 10-12 begrenzt.
17 522
Ü -
Lektorat neuer Stücke
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(23.10.) Ulrike* Hofmann-Paul
Alljährlich wird Theatern und Verlagen eine Flut von Theaterstücken angeboten, von denen nur die wenigsten auf die Bühne gelangen. Lektoren in den Verlagen sind oft die ersten, die das Manuskript beurteilen und über Sein und Nichtsein entscheiden. Das Seminar will einen Einblick in die Verlagspraxis geben: Wie lektoriert man Theaterstücke? Wie wählt man aus? Welche Kriterien haben Lektoren zur Hand? Was ist bei Übersetzungen zu beachten? Wie verhandelt man mit den Autoren, wie mit den Theatern? Neue Stücke - angenommene und abgelehnte - werden gelesen und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Aus dem Verlagsalltag werden Autoren-, Übersetzer- und Aufführungsverträge vorgestellt. Übungen zum Schreiben von Werbe- und Pressetexten und zur Gestaltung des Materials runden das Seminarprogramm ab.
17 523
Ü -
Einführung in die Videoarbeit
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Termin: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35
  Thomas* Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt usw.)
AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. voraussetzung für die Teilnahme sind der Eintrag auf der Liste (max. 15 Studenten) bei Frau Bisping sowie Pünktlichkeit.
17 524
Ü -
Strasberg-Training
(2 SWS)(2 cr)(03.3 EU)
Vorbesprechung: Do 23.10.03, 16.00-17.30 Uhr, SR IV
Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(31.10.) Luke* McBain
Ein Schauspielseminar in dem ihr gefordert sein werdet. ’Method' von Lee Strasberg ist eine Form, Schauspieler auszubilden und sie auf ihre Rollen in Film und Theater vorzubereiten. Die Persönlichkeit des Spielers wird in den Mittelpunkt gestellt und daraus das kreative Potential
geschöpft. Dieses intensive, praktische Training bietet die Möglichkeit, ein tiefes Verständnis für Schauspielerei und Schauspieltheorie zu entwickeln. Da die Teilnehmerzahl und die Zeit stark begrenzt ist, bitte ich um engagierte, offenherzige Enthusiasten. Die Teilnehmer werden gebeten, sich eine Rolle und ein Stück Text aus einem zeitgenössischen Film oder Theaterstück auszusuchen. Szenen mit einem Partner sind ebenfalls möglich. Ich freue mich daruf, mit euch zu arbeiten.

Maximale Teilnehmerzahl: 10

Das Erscheinen zur Vorbesprechung und der Eintrag in die Teilnehmerliste bei Frau Bisping sind obligatorisch.

Hauptstudium

Theatergeschichte

17 525
HS -
Wechselbeziehungen zwischen theatralen Darstellungsweisen und konkret-historischen Kontexten
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Joachim Fiebach
Die LV verhandelt, in gewisser Weise ergänzend zu der Vorlesung „Kapitel einer Kulturgeschichte des Theatralen“, Momente/ Aspekte des „Koordinatenwechsels“ von Theaterkunst im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert und des Aufkommens neuer Formen von „Cultural Performance“ in Europa. Es wird an ausgewählten Beispielen versucht zu klären, wie (ob?) beide Bewegungen miteinander korrespondieren und in welchem Maße sie bestimmt wurden durch sozialökonomische, technologisch-wissenschaftliche und kulturelle Wandlungsprozesse und zugleich (oder ob?) aktive Komponenten des gesellschaftlichen Umbruchs waren. Für die Untersuchung entsprechender Prozesse bietet sich z. B. die Diskussion von Erscheinungen wie Craigs Theateransatz, Dadaismus, die Entfaltung des Warenhauses und neuartiger Formen der Selbstdarstellung („moderne Mode“/ „Lebensstil“/ Modenschau) an.
17 526
HS -
Theater im subsaharischen Afrika
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(22.10.) Joachim Fiebach
Die LV konzentriert sich auf die Untersuchung von drei verschiedenen Theaterbewegungen: Populäres professionelles Wandertheater, vornehmlich in Westafrika, südafrikanisches Theater/ Drama der 1960er/80er gegen die Apartheid, „Theatre for Development“. Die Diskussion ihrer künstlerischen Strukturen und ihrer Geschichten bzw. Vorgeschichten (populäres Wandertheater) soll historisch gewachsene Spezifika kultureller Produktionen im subsaharischen Afrika aufzeigen. Am Beispiel der Entwicklung (Lage) des populären Wandertheaters und des „Theatre for Development“ werden gegenwärtige Bedingungen, Funktionsmöglichkeiten und die Chancen von „live Theater“ im krisenbefangenen Afrika erörtert. Das Seminar arbeitet mit seit den 1980er aufgenommenem Videomaterial.
17 527
HS -
Das Frühe Wiener Volkstheater
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(29.10.) Friedemann Kreuder
Das Seminar widmet sich der Beschreibung und Interpretation von Dokumenten zum nicht-illusionistischen „Volkstheater“ im Wien des 18. Jahrhunderts. Seminarfragestellungen zielen auf die Gründe der radikalen Ablehnung des Theaters der Stranitzki, Prehauser und Kurz durch zeitgenössische Theaterhistoriographen; denkbare gesellschaftliche Funktionen dieses Theaters, insbesondere seiner populären lustigen Figuren Hanswurst und Bernardon, im Spannungsverhältnis zur bürgerlich-aufklärerischen (Theater-)Reformbewegung (Sozialkritik, Ventilfunktion, Inszenierung einer karnevalistischen/magischen Weltsicht mit kompensatorischer Funktion, Heilfunktion durch Lachen); die theaterhistorische Bedeutung dieses Theaters für das deutschsprachige Teatro dell’Arte der Wallerotti, Eckenberg und Denner einerseits, die Selbst-Definition der bürgerlichen Nationaltheaterbewegung andererseits. Zu bestimmen wäre also der kulturhistorische Ort des frühen Wiener Volkstheaters im Theatralitätsgefüge von bürgerlicher Selbst-Inszenierung und Schauspielkunst (als Phänomen wechselseitiger Mimikry) und nicht-mimetisch-referentiellem Spiel der Ciarlatani und Comici dell’Arte.
17 528
HS -
Théâtre du Soleil
(3 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Do 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Arno Paul

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

17 529
HS -
Rhythmus
(2 SWS)(10 cr)(03.3 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(22.10.) Doris Kolesch
Wir alle wissen (oder glauben zu wissen), was Rhythmus ist, solange wir nicht nach einer Erklärung oder gar Definition dessen, was denn Rhythmus sei, gefragt werden. Angesichts der enormen Bedeutung, die Phänomenen des Rhythmus und der Rhythmisierung in der aktuellen Theater- und Kunstszene – aber auch in unserer Arbeits- und Alltagswelt – zukommt, wird das Seminar sich der Herausforderung stellen, das komplexe Geschehen von Rhythmus ins Zentrum der Reflexion zu rücken. Die Vielfalt und Heterogenität von Rhythmen, die von Körper- und Bewegungsrhythmen, Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsrhythmen über Rhythmen der Sprache und des Sprechens, metrische und musikalische Rhythmen bis hin zu visuellen Rhythmen oder der komplexen Rhythmisierung unterschiedlicher Zeichen und Elemente reicht – um hier nur eine kleine, keineswegs vollständige Auswahl zu nennen – erfordert eine interdisziplinäre Anstrengung. Von daher werden wir uns mit Konzepten unter anderem aus der (Zeit)Philosophie, der Linguistik, der Musik- und Literaturwissenschaft, der Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft, aber auch der Biologie oder der Soziologie beschäftigen, um Anregungen für die Analyse rhythmischer Strukturen von Aufführungen zu gewinnen und Bausteine für eine theaterwissenschaftliche Konzeption von Rhythmus zu erarbeiten.
17 530
HS -
Happenings und Fluxus in der Epoche (50er und 60er Jahre)
(3 SWS)(10 cr)(03.3 EU)
Mi 13.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum I
(22.10.) Arno Paul
17 531
HS -
Naturalismus als Realismus: Analysen zum realistischen Musiktheater Walter Felsensteins
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum I
(22.10.) Gerd* Rienäcker
Mit dem Begriff „Realistisches Musiktheater“ sind Inszenierungen von Walter Felsenstein an der Komischen Oper Berlin bedacht worden – durch Felsenstein, mehr noch, durch seine Schüler. Und es haben um Felsensteins Arbeiten, um die Arbeiten seiner Schüler Götz Friedrich und Joachim Herz, sich teils wissenschaftliche, teils journalistische Exegesen versammelt, die – anhand einzelner, herausragender Inszenierungen und über sie hinausgehend – Kritierien, Maximen, Parameter „realistischen Musiktheaters“ zu bestimmen suchten: In strikter Abgrenzung von – tatsächlichen und vorgeblichen! – Eigenarten „der Oper“, des Opern-Getriebes, von Opern-Inszenierungen, die das So und nicht Anders „der“ Oper unbefragt hinnehmen; zunächst auch in Abgrenzung von Brechts sogenannt Epischem Theater, um es schrittweise einzubeziehen, im Blick auf Traditionen des Realismus insgesamt, realistischen Theaters im Besonderen. Walter Felsenstein hat solchen Bemühungen durch eigne Wortmeldungen Impulse gegeben, um ihnen mit zunehmendem Misstrauen zu begegnen; in den späten Jahren glaubte er sich gänzlich unverstanden, sah er seine Bemühungen gescheitert, und nach Regisseuren gefragt, vor denen er sich verneige, nannte er solche, die gänzlich andere Wege gingen als er (u.a. Giorgio Strehler). Ohnehin haben Brecht und Felsenstein einander in der Öffentlichkeit größte Hochachtung gezeigt – dies nicht zuletzt im gemeinsamer Opposition gegen kulturpolitische Bornierungen!
Und es ist Brechts Laudatio ernst zu nehmen, Felsenstein habe den Augiasstall der Oper gereinigt. In der Tat sollten Maximen erprobt werden, über die es noch heute nachzudenken lohnt, und zu denen bedeutende Regisseure der letzen Jahrzehnte sich bekennen: Wahrheit, Wahrhaftigkeit vor allem! Auch dass Sänger-Darsteller ins Werk einzudringen hätten, bis sie nicht nur mit den Figuren, sondern mit jedem Takt der Komposition identisch seien – Felsenstein fordert, dass der Sänger auch jeden Takt des Orchesterparts komponiere, gleichsam aus sich heraus entwickele! -, hat sich als ethische, also nicht nur ästhetische und schon gar nicht nur inszenierungstechnische Maxime keineswegs als unsinnig erwiesen: Selbst Brecht hat die momentane Identifikation des Schauspielers mit seiner Rolle gefordert – als Zwischenstadium der Erarbeitung - , und es dürfte jegliche kontrapunktische Relation zwischen Darsteller und Figur ohne partielle Identifikationen nicht abgehen.
Nicht im Kritierium der Wahrheit, Wahrhaftigkeit, im Einfordern partieller oder totaler Identifikation liegen die Schwierigkeiten des Realistischen Musiktheaters. Auch nicht im Blick auf jene Zuschauer, die Felsenstein als „Lieschen Müller“ keineswegs pejorativ bezeichnete. Sondern in der unbewussten, aber merklichen Gleichsetzung von Realismus und Naturalismus! Daraus resultiert sowohl die Genauigkeit der Beobachtung tatsächlichen Lebens, die psychologische Genauigkeit jeder szenischen Handlung, aber auch die Überfülle szenischer Details, umschlagend in Überladenheit, die Überladenheit auch des szenischen Inventars, das oft befremdlich Schwerfällige, Zähflüssige des Ganzen. Im Rekours auf Naturalismen und im Argwohn gegen Modernismen, gegen Unverständlichkeit überhaupt kommt Felsenstein kulturpolitischen Attacken gegen Modernismus, Abstraktionismus, Formalismus entgegen – zumeist wider Willen, was seinem gleichzeitigen Engagement für Bertolt Brecht, Hanns Eisler und Paul Dessau sich entnehmen lässt.
Die Seminare versuchen sowohl die Errungenschaften als auch die Komplikationen des Realistischen Musiktheaters festzuhalten, zum einen in theoretischen Exkursen, zum anderen in Analysen einzelner Inszenierungen.

Grundliteratur: Nora Eckert, Von der Oper zum Musiktheater, 1995.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 532
HS -
Theaterhistorische Dokumente Digital: Spielräume
(2 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Doris Kolesch
Im Seminar wird es um Spiel-Räume von Theater aber auch um Spiel-Räume des Nachdenkens über Räume gehen. Glaubt man Foucault und anderen Theoretikern, so ist das 19. Jahrhundert als eine Epoche der Zeit, des Fortschritts und der Beschleunigung vom ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert als einer Epoche des Raumes und der topologischen Organisation abgelöst worden. Der Auseinandersetzung mit neueren theoretischen Entwürfen zum Raum werden wir die Beschäftigung mit historischen wie aktuellen Spiel-Räumen von (Theater-)Aufführungen zur Seite stellen, so daß sich das theoretische und das praktische Denken des Raumes gegenseitig erhellen und kommentieren.
In Weiterführung der seit Frühjahr 2003 im Aufbau befindlichen Internetseite „Theaterhistorische Dokumente Digital“ sollen erarbeitete Materialien und Ergebnisse im Internet publiziert werden.
17 533
HS -
Pathos - Theater, Oper, Tanz
(3 SWS)(4/10 cr)(03.3 EU)
Di 13.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(21.10.) Gabriele Brandstetter
Die Frage nach dem Pathos in der Darstellung ist so alt wie das europäische Theater. Zu überlegen wäre allerdings, warum und in welcher Ausprägung Pathos heute wieder aktuell zu werden scheint: in einer Theater- und Tanzszene nach der Postmoderne. Im Seminar sollen unterschiedliche Konzepte von Pathos und Affektdarstellung betrachtet werden, in einer Verschränkung von Theorie und Arbeit mit historischen und aktuellen Beispielen (mit einem Schwerpunkt im Barock, 18. Jh. und 20. Jh.). Bildtheorie (Aby Warburgs Konzept der Pathosformel), Stimm-Konzepte (in Oper und Schauspiel) und Körper-Performance prägen je unterschiedliche Diskurse des Pathos. Ihrem Wandel gilt das Augenmerk der gemeinsa­men Recherchen und Fragen.

Das Seminar ist eine Parallelveranstaltung zu einem kunsthistorischen Seminar im Rahmen der Baseler „Postgraduierten Studien" zu „Bild und Bildlichkeit". Ein Austausch sowie ein Symposium sind geplant. Aus diesem Grund ist das Seminar auf 25 Teilnehmer begrenzt (Anmeldung im Sekretariat Prof. Brandstetter). Ein Reader mit Texten und Bibliographie wird zu Beginn des Semesters ausliegen.

Colloquien

17 534
C -
Körpertheorien
(2 SWS)
(Oberseminar für Mitglieder des Graduiertenkollegs)
Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(21.10.) Gabriele Brandstetter
Das Seminar dient der Einführung der neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten des Graduier­tenkollegs in die Problematik des Kollegs. Es werden sowohl theoretische Texte gelesen als auch konkrete „Körper-Inszenierungen" (im Theater, der bildenden Kunst, im Sport etc.) un­tersucht werden. Die Texte, die in der ersten Hälfte des Semesters gelesen werden, sind zu Beginn des Semesters in einem Reader erhältlich. Die Kollegiatinnen und Kollegiaten erhal­ten die Möglichkeit, sich an der Planung für die zweite Hälfte des Semesters mit zu beteili­gen. Außerdem werden wir die konkreten Körper-Inszenierungen zu Beginn des Semesters aus dem Berliner Angebot auswählen.
Das Seminar ist für die Teilnehmer des Graduiertenkollegs geplant. Die Teilnehmer anderer Studierender ist nur in begründeten Ausnahmen und nach vorheriger persönlicher Anmel­dung in meiner Sprechstunde möglich.
17 535
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Sitzungsraum
(21.10.) Joachim Fiebach
17 536
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(22.10.) Doris Kolesch
Besprechung laufender Examensarbeiten und Projekte
17 537
C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum IV
(28.10.) Arno Paul

Filmwissenschaft

Vorlesungen

17 600
V -
Film / Musik / Tanz
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Filmvorführung (10-12 Uhr)
Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(29.10.) Gertrud Koch,
Albrecht Riethmüller,
Gabriele Brandstetter
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Musik und Tanz im filmischen Kontext. Dabei wird es über die indirekte und direkte Beeinflussung zwischen den Medien und Künsten gehen, also opernhafte Züge am Film, Ähnlichkeiten zwischen Tanz/Film/Musik im Modus der Zeitlichkeit und der Bewegung.
17 601
V -
Stimmung und Realismus - zur ästhetischen Disposition des Weimarer Kinos
(2 SWS)(2 cr)(03.4 EU)
Videoreihe do 10-12 Uhr Hörsaal Bio
Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(24.10.) Hermann Kappelhoff
Das "Weimarer Autorenkino", so wie es die Filmgeschichte versteht, ist geprägt von dem Bestreben, aus der populären Unterhaltung des Kintop eine moderne Kunst werden zu lassen. Zu dieser Strategie gehörte der Verweis auf die literarische Vorlage ebenso wie die Aufwertung des Regisseurs zum "Autor" des filmischen Werks. Nobilitierung einer neuen populären Unterhaltung zur bürgerlichen Kunstveranstaltung, Verkaufsstrategie, um deutsche Filme auf dem internationalen Markt zu etablieren, dekoratives Design statt Ausdruck und Stil: Die Einwände gegen das Konzept eines Weimarer Autorenkinos sind vielfältig und wohl begründet. Jedenfalls hat die filmhistorische Forschung des letzten Jahrzehnts eindrücklich vor Augen geführt, daß es sich bei dem entsprechenden Kanon um eine höchst selektive Filmauswahl handelt, die keineswegs die Realität der Filmproduktion und die Kinokultur in der Weimarer Republik repräsentiert.
Trotzdem gibt es gute Gründe – weit bessere jedenfalls als die Würdigung der Künstler und ihrer Werke –, an dem Konzept eines Weimarer Autorenkinos festzuhalten und es nicht zugunsten der Geschichte der realen Filmproduktionen zu verwerfen. Denn was sich mit diesem Konzept verbindet, ist der gemeinsamer Bezugspunkt, auf den sich die Arbeit einer Reihe von Filmarchitekten, Ausstattern, Kameraleuten und Regisseuren stützt; ein Zusammenhang, der zwar nicht das faktische Weimarer Kino, wohl aber ein ästhetisches Denken repräsentiert, das sich auf die neue Visualität filmischer Bilder gründet. Im Weimarer Autorenkino verbindet sich eine kulturkonservative Öffentlichkeitsstrategie mit einem filmästhetischen Konzept, das eng auf das Bildprogramm der künstlerischen u. literarischen Avantgarden bezogen war. Nicht die Frage nach der höheren oder niederen Filmkunst soll mit dem Begriff annonciert sein, sondern die nach einem neuen Verständnis vom "Denken der Bilder" unter dem Eindruck des neuen Mediums Film.

Grundstudium

17 602
PS -
Einführung in die Geschichte des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmreihe do 16-18 Hörsaal
Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(23.10.) Hermann Kappelhoff
Filmgeschichte ist im Schnittfeld höchst unterschiedlicher Konzepte von historischem Wissen angesiedelt. Es gibt das Archiv der Filme und die Geschichte der Filmproduktionen, es gibt die Medientechnik und ihre Veränderungen und Innovationen. Es gibt die Entwicklung der ästhetischer Darstellungsformen, Bildtypen und Poetiken; es gibt die Kinokultur innerhalb der Ökonomie populärer Unterhaltungskultur und das Kino als Element sich wandelnder Öffentlichkeiten. Am Beispiel prägnanter Einschnitte der Filmgeschichte sollen grundlegende Methoden, Fragestellungen und Probleme, die sich mit der historisch orientierten Forschung verbinden, vermittelt und erörtert werden. Unsere Aufmerksamkeit gilt dabei den Differenzierungen zwischen den kulturtheoretischen, medientheoretischen, sozial-psychologischen, poetologischen und ästhetischen Fragestellungen, die je eigene Ansätze zur Filmgeschichte begründen.
Zugleich sind die Beispiele so ausgewählt, (Frühes Kino, Weimarer Kino, Russisches Montagekino, Griffith, klassisches Hollywood der 30er Jahre), daß sich an ihnen grundlegende Umbrüche der Filmgeschichte diskutieren lassen. Die Auswahl kann dabei nur einen ersten Einstieg in die vielfältigen Erscheinungen der Filmgeschichte vermitteln. Das Kino Arsenal (Potsdamer Platz, im Sony Center) hat eine ständige historische Reihe von 365 Filme im täglichem Wechsel im Programm. Der Eintrittspreis ist für Studierende der Filmwissenschaft ermäßigt. Es wird dringend empfohlen, während des Grundstudiums von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch zu machen.
Vorbereitende Lektüre:
Lorenz Engell: Sinn und Industrie. Einführung in die Filmgeschichte, Frankfurt/M. 1992.
Geoffrey Nowell-Smith (Hrsg.): Geschichte des internationalen Films. Metzler 1998
Thomas Elsaesser: Filmgeschichte und frühes Kino. Edition Text und Kritik 2002
Siegfried Kracauer: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films, (1947), hg. v. K. Witte, Frankfurt/M. 1979.
17 603
PS -
Ästhetik des Fernsehens
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Judith Keilbach
Der ›Look‹ des Fernsehen hat sich im Laufe der Geschichte erheblich verändert. Während anfangs entleere Fernsehbilder wie Studiobühnen vor Pappkulissen oder Verfolgungsjagden vor nackten Mauern ausgestrahlt wurden, ist der Bildschirm heute visuell überfüllt: mehrere Bildfenster stehen als Splitscreen nebeneinander oder überlagern sich, Schriftzeichen ziehen permanent und häufig ohne inhaltlichen Zusammenhang mit dem Bild über den Schirm (Börsendaten, Nachrichten, Votingergebnisse, SMS-Nachrichten), in Sportsendungen verdeutlichen grafische Bearbeitungen Spielzüge oder Schiedsrichterentscheidungen usw.
Die ästhetischen Merkmale des Mediums sind unter anderem vor dem Hintergrund technischer Möglichkeiten sowie konzeptioneller Überlegungen zum Fernsehen zu verstehen: Beispielsweise sind Studiobühne und Pappkulissen handhabbare Elemente für ein Medium, das in den Anfangsjahren nur live ausgestrahlt werden konnte, oder es wurde aufgrund der Rezeptionssituation (kleiner Bildschirm, zerstreute Aufmerksamkeit) für notwendig erachtet, die (aufgezeichneten) Bilder zu entleeren und den Ton als dominantes Element des Fernsehens zu etablieren. Dementsprechend lässt sich auch der zunehmende Einsatz von visuellen Effekte auf technische Entwicklungen sowie Neukonzeptualisierungen des Mediums zurückführen.
Das Seminar beschäftigt sich mit den ästhetischen Veränderung des Fernsehens, wobei die zunehmende Orientierung am Visuellen im Mittelpunkt stehen wird. In einem ersten Schritt gilt es, diese Verschiebung sowie ihre technischen, institutionellen und konzeptionellen Voraussetzungen auf der Grundlage von fernsehwissenschaftlichen Texten, die sich vor allem auf das US-amerikanische Fernsehen beziehen, kennen zu lernen. In einem zweiten Schritt soll dann anhand konkreter Materialanalysen überprüft werden, inwiefern der Befund einer zunehmenden Orientierung am Visuellen auch für das bundesdeutsche Fernsehen zutrifft und ob die für das US-amerikanische Fernsehen entwickelten Erklärungsmodelle auch in der bundesdeutschen Fernsehlandschaft ihre Gültigkeit haben.
17 604
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Gertrud Koch
Ziel dieses Seminars ist es, zentrale Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte aus mehreren Jahrzehnten zu erarbeiten. Die Texte konzentrieren sich u.a. auf Fragen der filmspezifischen Repräsentation sowie auf das Verhältnis zwischen Zuschauer(innen) und Medium. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme kleinerer Arbeitsaufgaben, eines Referats sowie die Abfassung einer Hausarbeit.

[Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt: Voraussetzung für die Teilnahme ist eine rechtzeitige Anmeldung (Liste im Sekretariat bei Frau Maas, Teilnehmerbeschränkung: 60) Die Anmeldung ist verbindlich. Wer zur ersten Sitzung (23.10.) nicht erscheint, dessen Platz verfällt zugunsten von Nachrückern auf der Liste.]
17 605
PS -
Autorschaft in Hollywood - T.Malick, M. Mann, P.T.Anderson
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(22.10.) Thomas Morsch
Im Seminar soll das Werk von Terrence Malick, Michael Mann und Paul Thomas Anderson exemplarisch für neuere ästhetische Tendenzen des Hollywood-Kinos untersucht werden. Im Zentrum des Interesses stehen filmstilistische Charakteristika, das Verhältnis der Filme zu Genretraditionen und ihre filmhistorische Verortung, filmübergreifende Themen und Motive sowie die Rezeption der Filme (seitens der Filmkritik und seitens des Publikums). In methodischer Hinsicht soll ein abstrakterer, theoretischer Zugriff mit dem „close reading“ einzelner Filme verbunden werden.

Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, etwas zum Seminar in Form von Einzel- oder Gruppenreferaten beizutragen. Die Studierenden sollten sich schon vor Semesterbeginn mit den Filmen der thematisierten Regisseure vertraut machen und möglichst auch bereits einen Themenvorschlag für ein Referat erarbeiten. Referate können gerne schon vor Semesterbeginn in den Feriensprechstunden oder per E-Mail mit mir abgesprochen werden.
17 606
PS -
Praxis der Filmkritik
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Bernd* Rebhandl
Die Veranstaltung wird als Lektüreproseminar abgehalten. Ausgehend von aktuellen Kinofilmen der Saison, sollen filmtheoretische Texte gelesen und auf ihre Relevanz für filmkritische Debatten überprüft werden, und umgekehrt diese Debatten auf ihre Begründung in Entwürfen der Theorie
untersucht werden. Die Abfolge der Texte wird sich nach dem Filmverleihkalender richten, und in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Gilberto Perez: The Material Ghost - Films and Their Medium, The John Hopkins University Press, Baltimore and London 1998.
Anmeldung erforderlich. Maximal 50 Teilnehmer.
17 607
PS -
Einführung in die Filmanalyse
(2 SWS)(6 cr)(03.4 EU)
Filmreihe (Di 14-16 Uhr, großer Hörsaal Biologie)
Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(21.10.) Alexandra Schneider
In diesem Einführungsseminar soll ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Cadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet werden. Darüber hinaus soll die Funktion der Analyse vor Augen geführt werden: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar sollen einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet werden, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Lehrveranstaltungsbeginn: die Anwesenheit bei der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme! Außerdem ist eine Anmeldung erforderlich (Aushang oder Sekretariat Fr. Maas), Teilnehmerbeschränkung: 60 (Nachrücker werden nach Maßgabe beim 1. Termin berücksichtigt).
17 608
PS -
Hongkong Film
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
  Marc* Siegel
Seit ungefähr 25 Jahre, seit dem Anfang des sogenannten Hong Kong New Wave, hat das Hong Kong Kino mit seinen explosiven Action Sequenzen, seinen melodramatischen Genreelementen, und seinen frechen Witze die gut verdiente Anerkennung eines weltweiten Publikums bekommen. Unter Film Festival Juries, Filmkritikern und Zuschauern gelten RegisseurInnen wie Wong Kar-wai, John Woo, und Ann Hui, u.a. und SchauspielerInnen wie Tony Leung, Maggie Cheung, und der vor kurzem gestorbene Leslie Cheung u.a. zu den grössten und spannendsten Filmtalenten unserer Zeit. Das Seminar wird sich zum einen, anhand einer Vielfalt von ausgewählten Filmen, mit dem historischen, politischen, und kulturellen Hintergrund des zeitgenössichen Hong Kong Kinos beschäftigen. Zum anderen werden wir unsere besondere Aufmerksamkeit auf die transnationale Rezeption dieses Kinos richten. Zur Sichtung der Filme findet eine wöchentliche Filmreihe im ARSENAL statt.

Zur Lektüre:
Ackbar Abbas, Hong Kong: Culture and the Politics of Disappearance (University of Minnesota Press, 1997).
Poshek Fu und David Desser(Hgs.), The Cinema of Hong Kong: History, Arts, Identity (Cambridge University Press, 2002).
Lisa Odham Stokes und Michael Hoover, City on Fire: Hong Kong Cinema (Verso Press, 1999)
Esther Yau (Hg.), At Full Speed: Hong Kong Cinema in a Borderless World (University of Minnesota Press, 2001)
u.a.
17 609
PS -
"Nothing happens" - Form des Stillstands im Film
(2 SWS)(2/8 cr)(03.4 EU)
Termin: siehe Aushang im Institut
Grunewaldstr. 35
  Susanne* Vincenz
“Nothing Happens" – Das Undramatische im Kino.
Mit der Formulierung “Nichts passiert" fasst die Filmwissenschaftlerin Ivone Margulies ein wenig befriedigendes Verhältnis von Erzählzeit und Filmgeschehen: “too much celluloid, too many words, too much time is devoted to ’nothing of interest'."
Ihr Befund setzt an mit dem Neorealismus, der das alltägliche Leben zum Objekt der filmischen Inszenierung macht und dabei zum Teil mit dokumentarischem Material arbeitet. Doch erst in den 60er Jahren finden sich im europäischen Autorenkino und im amerikanischen Avantgardefilm Strategien, die das Problem der adäquaten Repräsentation von Alltag formal reflektieren und über die Darstellung des Nebensächlichen, des Gewöhnlichen und des Unspektakulären das Verhältnis von Politik und Ästhetik konsequent thematisieren. Das Undramatische, als Verfremdungseffekt oder als Frage nach der Wahrnehmung von Zeit, wird dabei zu einer zentralen Kategorie. Es entstehen Filme, die klassische Narration unterlaufen, indem sie handelnde Protagonisten durch ‚Sehende’ (Deleuze) ersetzen und von Spaziergängern, Träumern und Müßigängern bevölkert werden, häufig im Rückgriff auf literarische Verfahren. Aber auch Filme, die die Bilder buchstäblich stillstellen und deren visuelle wie narrative Verknüpfung dem Zuschauer überlassen. Welche Zeiterfahrung provozieren schier endlose fixe Einstellungen und inwiefern bringt die Darstellung von Routinetätigkeiten neue Bildräume hervor?
Das Undramatische etabliert sich vor dem Hintergrund eines wachsenden soziologischen und politischen Interesses an Mikropolitik, das in die ästhetischen Debatten der 60er und 70er Jahre über die Frage nach der Textur der Bildes Eingang findet und im Kino zu einem veränderten Realismusbegriff führt.
Das Seminar untersucht durch genaue Lektüre einzelner Filme (Akermann, Antonioni, Bresson, Duras, Godard, Marker, Snow u.a.) deren unterschiedliche Verfahren und geht dem Kontext der politischen und künstlerischen Diskurse nach, in dem die Filme sich situieren.
Im Kino Arsenal findet begleitend zum Seminar eine Filmreihe statt.

Hauptstudium

17 610
HS -
Von Empathie zur Aufmerksamkeit: Theorien zur körperlichen Rezeption des Films
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
incl. Filmsichtung
Do 8.00-12.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(23.10.) Robin* Curtis
Dass Filme bewegend sind, hängt nur zum Teil von der Möglichkeit der empathischen Übereinstimmung des Zuschauers mit fiktionalen und nicht-fiktionalen Figuren ab. Bewegt sein ist gleichzeitig auch ein Ergebnis der Fähigkeit des Films, die Zuschauer wortwörtlich in Bewegung zu setzen, durch kinematografisch konstruierte Räume zu transportieren, die kinästhetisch sowohl schwindelerregend wie viszeral packend sein können. In diesem Hauptseminar wird ein Spektrum an theoretischen Positionen untersucht, die sich mit der emotionalen Bewegung befassen, die durch die Auseinandersetzung des Betrachters mit einem Film als Gegenüber entsteht.

Mit Texten von Theodor Lipps, Alois Riegl, Giuliana Bruno, Walter Benjamin, Laura Marks, Antonia Lant, Vivian Sobchack, Noël Burch, Ed Tan und Murray Smith

Das Seminar wird durch eine Filmreihe im Kino Arsenal begleitet, die Mittwochs um 17 Uhr stattfindet.

Die erste Sitzung beginnt um 10 Uhr.
17 611
HS -
Jean-Luc Godard. Der unendliche Roman des Kinos
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum II
(24.10.) Vinzenz* Hediger
«Man kann alles in einen Film tun. Man muss alles in einen Film tun», schreibt Jean-Luc Godard in einem Text aus dem Jahr 1967. «Im Verlauf eines Films - in seinem Diskurs, also auf seinem diskontinuierlichen Kurs - habe ich Lust, alles zu tun: Etwas über Sport, etwas über Politik, sogar etwas über den Verkauf von Lebensmitteln». Was Godard in dieser Passage skizziert, ist das Projekt eines unendlichen Romans des Kinos - eines unendlichen Romans im Sinn der deutschen Frühromantik, insbesondere im Sinn von Novalis, der damit eine ästhetische Form meint, die es erlaubt, jeden Anlass des täglichen Lebens zum Ausgangspunkt eines künstlerischen Akts zu machen. Anhand von Arbeiten aus den sechziger und siebziger Jahren, der Spielfilme der neunziger sowie der Histoire(s) du cinéma geht dieses Seminar der Hypothese nach, dass die Formel des unendlichen Romans bei Godard so etwas wie ein Werkprinzip darstellt. Dabei kommt insbesondere auch das ästhetische Potential des Fernsehens zur Sprache, das Godard in dem Text von 1967 ebenfalls anspricht: "Alles ist da, und alles gleich nebeneinander. Deshalb bin ich so fasziniert vom Fernsehen."
17 612
HS -
Filmexil
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Wolfgang* Jacobsen
Die sozialwissenschaftliche und historische Forschung definiert mit dem Begriff EXIL für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts eine exakt datierbare Epoche: die von der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 bis zur Kapitulation der deutschen Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Die Ideologie eines totalitären Regimes bedrohte seine Feinde existentiell, und Flucht und Verbannung bedeuteten, wenigstens mit dem Leben davon gekommen zu sein. Die Literatur, das Theater, der FILM unterliegen, indem sie als Avantgarde gebrandmarkt und verjagt werden, den spezifischen Bedingungen der Epoche. Sie verlieren Tradition, Rezeption, Kommunikation. Das Seminar widmet sich der Entwicklung eines künstlerischen Genres, das synonym für die Moderne des 20. Jahrhunderts und exemplarisch für ein neues Zeitbewusstsein war, im Zeichen diametral wirksamer historischer Bedingungen der Epoche - Nationalsozialismus und Emigration. Vorgestellt und diskutiert wird die enge Verflechtung von Kunst und Gesellschaft, von Film und Politik - anhand von Biografien und darüber hinausweisenden Themen, etwa Fluchtpunkte des Exils, Kulturtransfer im Exil, Sprache/Identität/Kultur. Wesentliche Grundlage des Seminars werden jene Dokumente des Filmexils sein, die sich in den Sammlungen des Filmmuseums Berlin - Deutsche Kinemathek finden.
17 613
HS -
Seminar zur Vorlesung Stimmung und Realismus
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Filmreihe fr 14-16 Uhr Hörsaal Bio
Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Hörsaal
(24.10.) Hermann Kappelhoff
Das Hauptseminar ist begleitend zur gleichnamigen Vorlesung konzipiert. Im Mittelpunkt steht eine vertiefende Lektüre von Quellentexten. Dabei gilt die Aufmerksamkeit zum einen den Wechselbeziehungen zu den anderen Künsten und Medien und den Veränderung im Verständnisses von Bildlichkeit, Kunstwerk, Ausdruck, Stil etc. unter dem Eindruck des neuen Massenmediums. Zum anderen soll an exemplarischen Filmanalysen den verschiedenen Ansätzen zu einer Poetik des Weimarer Kinos nachgefragt werden.
Vorbereitende Lektüre:
Siegfried Kracauer: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films, (1947), hg. v. K. Witte, Frankfurt/M. 1979.
Eisner, Lotte H.: Die dämonische Leinwand, (1955), hg. v. H.Hoffmann/W.Schobert, Frankfurt/M. 1980.
Elsaesser, Thomas: Das Weimarer Kino – aufgeklärt und doppelbödig, Berlin 1999
17 614
HS -
Bildtheorie
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(23.10.) Gertrud Koch
Im Seminar sollen ausgewählte Texte zur Bildtheorie gelesen werden. Dabei wird es nicht nur um das filmische Bild gehen, sondern in einem ersten Schritt um das Bild allgemein, also um die verschiedenen Begriffe wie mentales Bild, Erinnerungsbild, natürliches Bild etc. Im Anschluß an die Begriffsklärung wird die Theorie des filmischen Bildes erarbeitet.
17 615
HS -
Kino-Geographie: Ästhetik und Politik filmischer Landschaften
(2 SWS)(4/10 cr)(03.4 EU)
Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35; Seminarraum III
(21.10.) Alexandra Schneider
Ausgehend von Sam Rohdies 'Promised Lands' (2001) und Frederic Jamesons geopolitischer Ästhetik (1992) untersucht das Seminar verschiedene Wechselwirkungen von geografischen und filmischen (Erzähl-)Räumen. Der Raumbegriff wird dabei weniger als architektonischer denn als territorialer verstanden.
Virtuelle Landschaften und räumlich-geografische Konstruktionen wie beispielsweise der Orient im klassischen Hollywood-Kino kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Konstruktion von Grenzen oder von geopolitischen Orten und Unorten im Film; ein wichtiger Akzent liegt ferner auf der Untersuchung des Verhältnisses von Medien, Mobilität und Identität.
Diskutiert wird eine breite Auswahl von Beispielen, vom ethnografischen Film über den Lehrfilm und die sogenannten Blockbuster bis zu Experimentalfilmen

Colloquien

17 616
C -
Colloquium für Examenskandidaten / Colloquium für Doktoranden
(2 SWS)
nach persönlicher Anmeldung 14-tägl. im Wechsel
Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Sitzungsraum
(22.10.) Gertrud Koch
17 617
C -
Colloquium für Examenskandidaten / Forschungscolloquium Ästhetik des Films, für fortgeschrittene Studenten und Doktoranden
(2 SWS)
14-tägl. im Wechsel
Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35; Sitzungsraum
(23.10.) Hermann Kappelhoff
Colloquium: Historische Ästhetik des Kinos
Beginn 30.10.03
Das Colloqium versteht sich als offene Veranstaltungsform, die sich an Doktoranden und an Studierende höherer Semester mit Interesse an grundlegenden Fragen filmwissenschaftlicher Forschung richtet. Gegenstand sind zum einen die Projekte einzelner Teilnehmer, zum anderen je aktuelle Veranstaltungen im Bereich der Filmästhetik und Filmgeschichte. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Teilnehmern, die sich in außeruniversitären Institutionen und Arbeitskreisen mit Fragen der Film- und Medienästhetik beschäftigen. Persönliche Anmeldung ist erforderlich.

Colloquium für Examenskandidaten
Beginn 23.10.03
Der Besuch des Colloquiums ist für Magisterexamenskandidaten obligatorisch. Eine frühzeitige Teilnahme zur Orientierung im Vorfeld der eigenen Magisterarbeit ist erwünscht und wird dringend empfohlen. Persönliche Anmeldung ist erforderlich.

Institut für Musikwissenschaft (WE 8)

Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltung

Mo, 20.10., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Hs Altbau

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Tel.: 838-566 10
Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, statt.

Vorlesungen

(17600)
V -
Tanz - Film - Musik
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Hörsaal
(29.10.) Gabriele Brandstetter,
Gertrud Koch,
Albrecht Riethmüller
Die Perspektive der Vorlesung erfolgt von drei Seiten: aus dem Blickwinkel der Tanztheater-, der Film- und der Musikwissenschaft. Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über Musik und Tanz im filmischen Kontext. Im Zentrum steht die gegenseitige direkte oder indirekte Beeinflussung der unterschiedlichen Medien bzw. Künste (Beispiel: opernhafte Züge am Film). Geschichtlich handelt es sich vor allem um die sich wandelnden Entwicklungen der Formen von Tanz und Musik bzw. Klang im Tonfilm seit den späten 1920er Jahren, theoretisch um das Zusammentreffen von Tanz, Film und Musik im Modus von Bewegung und Zeitlichkeit auf der Leinwand. Die Behandlung des Themas nimmt ihren Ausgang von den vielfältigen Überkreuzungen der musikalischen, tänzerischen und filmischen Elemente. Sie erstreckt sich von einzelnen Gesangs- und Tanznummern in Spielfilmen über entsprechende Partien in Film Musicals sowie Tanzeinlagen in Opernfilmen bis hin zum Ballettfilm und zu Tanz- bzw. Rhythmusstudien im Experimentalfilm.

Unmittelbar vor der Lehrveranstaltung, also jeweils zwischen 10 und 12 Uhr, werden Filme vorgeführt, die in der Vorlesung selbst besprochen werden.

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Einführung ins musikwissenschaftliche Arbeiten: Die Kantaten Johann Sebastian Bachs
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - Seminarraum I
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Studienanfänger und Studenten des Grundstudiums

Die Kantaten Johann Sebastian Bachs bilden mit ihren ca. 250 Nummern einen gigantischen Werkmonolithen des 18. Jahrhunderts. Von diesem Korpus ausgehend sollen unterschiedlichste Fragestellungen exemplarisch in die verschiedenen Arbeitsgebiete der Musikwissenschaft einführen. Dabei soll auch die Gestalt Johann Sebastian Bachs in ihrem sozio-kulturellem Umfeld erschlossen werden.

Neben dieser primär inhaltlichen Vorgehensweise sollen auch die wichtigsten wissenschaftlichen Arbeitstechniken des Faches vorgestellt und erprobt werden.

Katalog von Fragestellungen:
Wie beschaffe ich mir Informationen über Bachs Kantaten? Was ist eine Kantate? Wie hat sich das Kantatenschaffen Bachs stilistisch entwickelt? Wie unterscheiden sich frühe und spätere Werke voneinander? Welche anderen musikalischen Gattungen finden in der Kantate Verwendung? Welche Bedeutung hat der protestantische Choral in Bachs Kantaten? Wie ist die Kantate in den protestantischen Gottesdienst eingebettet? Welche Beziehung besteht zwischen dem Kirchenjahr und den Kantaten? Welche Textdichter erstellten die Kantatentexte? Wie wurden die Kantaten Bachs überliefert? Wann, wo, wie und wie oft wurden sie durch Bach und nach seinem Tode aufgeführt? Was versteht man unter Chor- und was unter Kammerton? Welches Instrumentarium stand Bach jeweils zur Verfügung? In welchen Anstellungsverhältnissen gehörte es zu seinen Dienstpflichten Kantaten zu komponieren? Etc.
17 711
PS -
Einführung ins musikwissenschaftliche Arbeiten: Schreiben über Musik
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - Hörsaal
(27.10.) Friedrich Geiger
Das musikwissenschaftliche Handwerk - sei es des Dramaturgen, des Kritikers, des Redakteurs oder des Forschers und Lehrers - besteht zu einem eminenten Prozentsatz darin, über Musik zu schreiben. Gleichwohl wird diese Schlüsselkompetenz kaum jemals bewusst geübt. In dem Proseminar sollen deshalb gezielt die wichtigsten Textsorten aus der musikwissenschaftlichen Praxis trainiert werden. Parallel hierzu werden Grundregeln für einen verständlichen, sachgerechten und treffenden Schreibstil in gemeinsamer Analyse von Texten über Musik erarbeitet.
17 712
PS -
Einführung in die Musikgeschichte (Musik um 1970)
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - Seminarraum I
(23.10.) Albrecht Riethmüller
Unter Geschichte und damit auch Musikgeschichte mag man sich Ereignisse vorstellen, die Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zurückliegen. Die Einführung geht einen anderen Weg. Sie konzentriert sich auf die Jahre 1969 und 1970, die für die meisten Teilnehmer vor der selbst erlebten Zeit liegen und damit – subjektiv – auch die Frage nach der ohnehin stets prekären Grenze zwischen Zeitgeschichte und Geschichte aufwerfen.
Die Jahre um 1970 waren international gekennzeichnet durch politische und gesellschaftliche Wandlungen, aber auch durch Protesthaltungen insbesondere der Jugend (u.a. gegen den Krieg in Vietnam und die Elterngeneration) sowie durch kulturelle und künstlerische Neuorientierungen. In der Musik im allgemeinen und in der damaligen Avantgarde-Szene im besonderen wurde eine Befreiungslust unterschiedlicher Art spürbar, wurden neue Paradigmen gesucht, ob nun Stockhausen sich einer Phase der „intuitiven Musik“ verschrieb, die in auffälligem Kontrast zu den früheren Maximen der „seriellen Musik“ zu stehen schien, ob die „Minimal Music“ Aufsehen erregte oder in der populären Sphäre „Psychedelic Music“ die Runde machte und der Mega-Event „Woodstock“ (1969) Symbolcharakter erhielt. Sogar die Feiern zu einem musikhistorischen Erinnerungsdatum ersten Ranges – dem 200. Geburtstag von Beethoven – schienen sich 1970 nicht mehr so ungetrübt zu entfalten, wie man es einige Jahre zuvor noch hätte erwarten können.
Die Lehrveranstaltung wendet sich speziell an Studienanfänger. Sie soll Werkzeug bereitstellen und dazu anleiten, geschichtlich zu denken. Das Thema soll der Einführung in die Verzweigungen der Musikgeschichte samt ihrer zeit-, kultur- und kunsthistorischen Kontextualisierung dienen. Bei entsprechender Ausrichtung der einzelnen Referate bzw. Hausarbeiten kann der Leistungsschein auch für die Proseminar-Rubrik „Probleme und Methoden der Musikwissenschaft“ vergeben werden. – Die Teilnehmer werden gebeten, sich dadurch vorzubereiten, dass sie in den fraglichen Jahren um 1970 entstandene und/oder aufgeführte Musikwerke eruieren, in den Noten studieren und anhören sowie sich über das Musikleben der fraglichen Jahre informieren, und zwar mit Akzent auf der neuen Musik (etwa Donaueschinger Musiktage, Darmstädter Ferienkurse, Tanglewood usw.). Gute erste Dienste leisten dabei die Kulturteile (Feuilletons) von Musikzeitschriften, Tages- und Wochenzeitungen.
17 713
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Don Quijote in der Musikgeschichte
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - Hörsaal
(27.10.) Eckhard Weber
Der Roman Don Quijote (1605/1604) des spanischen Dichters Miguel de Cervantes Saavedra ist ein wahrhaft universelles Werk: Seinem Autor ist nicht nur das wichtigste literarische Werk Spaniens gelungen, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Weltliteratur, dessen Protagonist sich – ähnlich wie Doktor Faustus oder Don Juan – schon längst vom Roman gelöst hat und zu einem eigenen Mythos geworden ist. Der Don Quijote, ursprünglich als Parodie der einst beliebten Ritterromane begonnen, geriet zum ersten neuzeitlichen Roman mit differenzierten Entwicklungen der Personen, komplexen Erzählperspektiven und vielfältigen Sprachebenen. Durch seine Verschachtelungen kann er als Literatur über Literatur betrachtet werden. Zudem stellt der Don Quijote ein exemplarisches Werk der humanistischen Ideale des docere et delectare, des Lehrens und des Unterhaltens, in gelungener Ausgewogenheit dar. Dementsprechend verwundert es nicht, dass sich seit dem 17. Jahrhundert auch die Komponisten immer wieder an dem Roman des Cervantes inspirierten. Die bloße Auflistung aller musikalischen Werke, der Lieder, Opern, Ballette und sinfonischen Dichtungen, die auf dem Don Quijote basieren, würde fast schon die Dauer einer Seminarsitzung einnehmen: Die Reihe der Komponisten, die sich mit dem Stoff auseinandersetzten, reicht von Henry Purcell bis zu Hans Zender. Die künstlerische Verarbeitung des Don Quijote ist der gemeinsame Nenner so unterschiedlicher Komponisten wie Georg Philipp Telemann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wilhelm Kienzl, Richard Strauss, Jules Massenet, Jacques Ibert, Maurice Ravel, Manuel de Falla, Roberto Gerhard, Bernd Alois Zimmermann und Cristóbal Halffter. Aus dieser Fülle an Repertoire werden wir uns im Rahmen des Seminars einige ausgewählte Werke heraussuchen, anhand derer man in der Lage ist, verschiedene Tendenzen in der Vertonung des Stoffes exemplarisch darzulegen. Denn man wird feststellen können, dass jede Epoche ihre eigene Sichtweise des Don Quijote in die Musik gebracht hat. Die jeweils spezifische Deutung des Don Quijote in den Kompositionen herauszufinden und darzulegen, mit welchen Mitteln dies gelang, ist Ziel dieses Seminars.

Literaturempfehlung:
Miguel de Cervantes Saavedra: Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha, München 1987; Ders.: Don Quijote de la Mancha, Bd. 1–2, Madrid 1991; Bárbara Esquival-Heinemann: Don Quijote’s Sally into the World of Opera. Libretti beween 1680 and 1976, New York 1993.
17 714
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Jean Sibelius aus musiksoziologischer Perspektive
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - 132
(22.10.) Michael Custodis
Die Vita des finnischen Komponisten Jean Sibelius (1865-1957) ist in besonderem Maße mit der politischen und kulturellen Emanzipation seiner Heimat an der Schwelle zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert verbunden. Um die vielfältigen politischen, kulturellen und künstlerisch-musikalischen Aspekte aufzudecken, die in der Auseinandersetzung eines Skandinaviers zwischen europäischem Musikleben und nationaler Volkskultur zu finden sind, bietet sich eine Betrachtung aus musiksoziologischer Perspektive besonders an. So finden sich bei Sibelius viele Ansatzpunkte - erinnert sei an dieser Stelle nur an die zwischen skandinavischem, zentraleuropäischem und angloamerikanischem Raum höchst unterschiedliche Bekanntheit des Komponisten, die politischen und musikalischen Diskurse zu seiner Person, seine schwierige Rolle während der NS-Zeit oder Theodor W. Adornos vernichtende Glosse von 1937 -, um Grundzüge der Musiksoziologie kennenzulernen und dem musikwissenschaftlichen Arbeiten zugänglich zu machen.

Literatur: Theodor W. Adorno, Einleitung in die Musiksoziologie, in: Gesammelte Schriften 14, Dissonanzen, Frankfurt am Main 1973 und Glosse über Sibelius, in: Gesammelte Schriften 17, Musikalische Schriften IV, Frankfurt am Main 1982; James Hepokoski, Jean Sibelius, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Auflage, Band 23, 2001; Zofia Lissa, Über den nationalen Stil in der Musik, in: Dieselbe, Aufsätze zur Musikästhetik, Berlin 1969; Music and Nationalism in 20th-century Great Britain and Finland, hg. von Tomi Mäkelä, Hamburg 1997; Wolfgang Rihm, Musik als schweifende Form. Auch über Jean Sibelius, in: Derselbe, ausgesprochen. Schriften und Gespräche, Band 1, hg. von Ulrich Mosch, Winterthur 1997.
17 715
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Musik um 1400
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - 132
(27.10.) Oliver Vogel
Johannes Tinctoris behauptete 1477, daß man erst seit 40 Jahren Musik kenne, die des Anhörens wert sei. Um einen Begriff von der Stilwende zu Beginn des 15. Jahrhunderts zu gewinnen, die sich mit den Namen Dunstable, Binchois und Dufay verbindet, soll die Musik zwischen 1370 und 1430 in den Blick genommen werden. Bei der Analyse der Musik der vielen Kleinmeister dieser Epoche wird in den verschiedenen Gattungen zu beobachten sein, welche Rolle Tradition (ars nova) und Manierismus (ars subtilior) spielen. Ebenfalls zur Debatte stehen die Begriffe Mittelalter und Renaissance. Zur Lektüre empfehle ich: Christoper Page, Discarding Images (Oxford 1993).
17 716
PS -
Arnold Schönberg
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - 132
(23.10.) Insa Bernds
Das Proseminar soll einen Überblick geben über das Leben und Werk des Komponisten Arnold Schönbergs, der heute weitgehend als etablierter Avantgardist gilt. Zu Lebzeiten (1874-1951) fühlte er sich dagegen häufig unverstanden, nicht selten waren seine Werke Anlass für Skandale. Dabei berief sich der Begründer der Zweiten Wiener Schule in der Phase der sogenannten freien Atonalität immer wieder auf die Kompositionstechniken älterer Kollegen wie Bach, Mozart und Brahms. In seiner Harmonielehre von 1911 zeichnet er eine Entwicklungslinie der Musik auf, die in seinen Augen mit innerer Notwendigkeit zur Epochenschwelle um 1910 und damit zum Bruch mit der funktionsharmonisch deutbaren Tonalität führt. In den folgenden Jahren bekommt die Idee der „Klangfarbenmelodie“ immer größere Bedeutung. Der Fokus des Seminars wird auf den Werken und Schriften vor 1922 liegen, in diesem Jahr gab Schönberg die Methode der „Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ bekannt.

Auf die Bitte, seinen Orchesterstücken op. 16 programmatische Titel zu geben, reagierte Schönberg in seinem Berliner Tagebuch mit einem Hinweis, der immer wieder als Impuls für die Beschäftigung mit seinem Werk gelten kann: „Denn Musik ist darin wunderbar, dass man alles sagen kann, so dass der Wissende alles versteht, und trotzdem hat man seine Geheimnisse, die, die man sich selbst nicht gesteht, nicht ausgeplaudert.“

Allg. Lit. zur Einführung: Hans Heinz Stuckenschmidt, Arnold Schönberg. Leben, Umwelt, Werk, Zürich 1974; Wilhelm Sinkovicz, Mehr als zwölf Töne. Arnold Schönberg, Wien 1998; Matthias Henke, Arnold Schönberg (dtv portrait), München 2001; Arnold Schönberg. Interpretationen seiner Werke, hg. von Gernot Gruber, Laaber 2002; Arnold Schönberg, Harmonielehre, Wien 1911; Arnold Schönberg, Stil und Gedanke. Aufsätze zur Musik, hg. von Ivan Vojtech (Gesammelte Schriften 1), Frankfurt a.M., 1976.
17 717
PS -
Igor Strawinsky und die Oper
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - 132
(22.10.) Eckhard Weber
Letztendlich hasste Igor Strawinsky leidenschaftlich die Oper – und konnte doch nicht aufhören, sich mit dem Genre auseinandersetzen. Ausgehend von seiner Kritik am Musikdrama Richard Wagners verabscheute er das Genre, wie es aus dem 19. Jahrhundert überliefert war und Strawinsky selbst es aus der Werkstatt seines Lehrers Nikolai Rimsky-Korsakow kennengelernt hatte. War er diesem in seiner Märchenoper Le rossignol (Paris, 1914) noch teilweise gefolgt, so brach er radikal mit den Konventionen der Oper in Histoire du soldat (Lausanne, 1918), indem er die Einheit von Wort, Musik und Szene sprengte. Ähnlich verfuhr er auch in der Musiktheater-Parabel Renard (Paris, 1922). Mit Mavra (Paris, 1922), Œdipus Rex (Paris, 1927 / Wien, 1928), Perséphone (Paris, 1934) und schließlich mit
The Rake’s Progress (Venedig, 1957) verarbeitete Strawinsky unterschiedlichste Einflüsse der gesamten europäischen Musikgeschichte und Literatur und stellte sie in neue Zusammenhänge. Mit The Flood (CBS Television Network, USA, 1962 / Hamburg, 1963) gelang ihm zuletzt eine Reihen-Komposition für die Gattung »Fernsehoper«. Aufgrund seiner kreativen und stets innovativen Auseinandersetzung mit der Oper gehört Igor Strawinsky zu denjenigen Komponisten des 20. Jahrhunderts, die der Gattung neue Perspektiven eröffnet und sie weiterentwickelt haben. Wie dies im einzelnen geschah, soll in diesem Seminar untersucht werden. Zudem werden die ästhetischen Positionen Strawinskys zum Thema ausgeleuchtet, wie er sie etwa in seinen Schriften formulierte. Daneben soll herausgefunden werden, inwiefern er sich für sein Opernschaffen zeitgenössische Tendenzen der Avantgarde, etwa den russischen Formalismus oder das epische Theater zu eigen machte.

Literaturhinweise:
Igor Strawinsky: Musikalische Poetik, in: Schriften und Gespräche, Bd. 1, Darmstadt 1983; Artikel »Igor Strawinsky«, in: »Grove« II, Bd. 24, London 2001, S. 528–567; Artikel »Igor Strawinsky«, in: Carl Dahlhaus u.a. (Hgg.): Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 6, München / Zürich, 1997, S.132–156; Wolfgang Dömling / Theo Hirsbrunner: Über Strawinsky, Laaber 1985; Theo Hirsbrunner: Strawinsky in Paris, Laaber 1982; Eric Walter White: Stravinsky. The Composer and his Works, London / Boston 1979; Stephen Walsh: The Music of Strawinsky, London / New York 1988.
17 718
PS -
Instrumentenkunde
(2 SWS)
Mo 9.00-11.00 - Staatliches Institut für Musikforschung (SIM)
(27.10.) Conny Restle
Die Instrumentenkunde zählt seit dem Wirken von Curt Sachs als Direktor der Berliner Musikinstrumenten-Sammlung (1919-1933) zu den zentralen Disziplinen innerhalb der Musikwissenschaft. Sie erforscht die Musik, die Geschichte, die Aufführungspraxis, die Konstruktion, die Entwicklung, die Baumaterialien, die Herstellung, die klanglichen und spieltechnischen Möglicheiten und viele weitere Faktoren der Musikinstrumente. Im Vordergrund stehen auch die wechselseitigen Beziehungen zur Kunstgeschichte, zur Technik und zum Handwerk. Das Proseminar dient der Einführung in die Disziplin der Instrumentenkunde und behandelt deren Geschichte und Hilfsmittel. Anhand von ausgewählten Beispielen des Musikinstrumenten-Museums SIMPK sollen zudem Grundlagen der musikwissenschaftlichen Beschäftigung mit historischen Instrumenten erarbeitet werden.

Literatur zur Vorbereitung:
Curt Sachs: Handbuch der Musikinstrumentkunde, Berlin 1919 und 1929 (verschiedene Reprints); Curt Sachs: Reallexikon der Musikinstrumente, Berlin 1913 (verschiedene Reprints); John Henry Van der Meer: Instrumentenkunde, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite neu bearbeitete Ausgabe, hrsg. von Ludwig Finscher. Sachteil Bd. 4: Kassel etc. 1996, S. 951-70.
17 719
PS -
Klangbearbeitung und Komposition am Computer
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - 132
(24.10.) Mario Verandi
Einer der interessantesten Aspekte der Anwendung neuer Technologien im Bereich der Musik ist die Entwicklung neuer Möglichkeiten des Hörens, der Wahrnehmung und des Verständnisses von Klangphänomenen.
Klangaufnahmen erlauben die Integrierung sämtlicher Klangarten in Musikkompositionen. Moderne Computersoftware ermöglicht die Aufnahme, Transformation und Strukturierung von Klängen in unterschiedlicher Art und Weise.
Das Seminar vermittelt einerseits eine Einführung in die technischen Grundlagen der Aufnahme, des Editing und des Mixing von Klängen. Andererseits bilden die Geschichte, die Ästhetik und die Analyse der Musique Concrète und der Elektronischen Musik die theoretische Basis des Seminars, wobei auch die aktuellen Entwicklungen in der Computermusik und der Sound Art berücksichtigt werden.
Durch praktische Computeranwendung wird eine Einführung zur kreativen Nutzung von Klängen geboten. Im Rahmen des Kurses soll eine kurze Klangkomposition erarbeitet werden.
Der Kurs dient der Entwicklung der Wahrnehmung und des Verständnisses von Klängen und ihrer Verwendung in musikalischen, künstlerischen und umweltbezogenen Kontexten.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden gebeten, unterschiedliche Objekte ihrer Wahl für Klangaufnahmen mitzubringen, z.B. Küchenzubehör, Ballons, Spielzeug etc. Der Unterricht findet in englischer und deutscher Sprache statt. Interessenten und Interessentinnen werden gebeten, vorab Kontakt aufzunehmen: marioverandi@hotmail.com

Kurse

17 720
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - Hörsaal
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Dieser Kurs wendet sich vor allem an die Studienanfänger, denn er beginnt mit einem Repetitorium der musikalischen Grundphänomene.

Block I: Allgemeine Musiklehre (4 Sitzungen)
Einführung in die Notation, Alterationen, Enharmonik, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in die Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax.
Block II: Generalbass
Einführung in die Generalbassbezifferung, Unterschiede zwischen Akkord- und Stimmführungsbezifferung, Grundlagen der funktionalen Harmonik, Chromatik und Enharmonik. Als Quelle dienen die bezifferten Bässe C.Ph.E. Bachs aus dem 41. Kapitel seines Buches Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Sie stellen als umfassendes Kompendium die diatonischen, chromatischen und enharmonischen Fortschreitungsmuster um 1800 zur Verfügung.
17 721
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung: Modulation als kompositionstechnisches und funktionstheoretisches Problem in ausgewählten Werken des 18. und 19. Jahrhunderts
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - Seminarraum I
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.

1. In diesem Kurs geht es nicht darum zu zeigen, wie man am schnellsten von x-Dur nach y-Moll gelangt. Vielmehr gilt es, etwa die Modulation in die Dominante oder in die Tonikaparallele als gestalterische Aufgabe zu begreifen, als einen Prozess an dessen potentieller Vielgestaltigkeit sich u.a. Problembewußtsein und kompositorischer Wille eines Komponisten entzünden. Anhand ausgewählter Komponisten unterschiedlicher musikalischer Gattungen des 18. und 19. Jahrhunderts werden unter besonderer Berücksichtigung der stilistischen Idiomatik die modulatorischen Verfahren analysiert und Modelle abgeleitet.
2. Kritik an der funktionalen Harmonielehre einerseits sowie an der Verabsolutierung ihrer Bedeutung für die Erkenntnis musikalischer - i.e.S. harmonischer - Zusammenhänge andererseits ist gleichermaßen häufig in der Literatur anzutreffen. Zweifelsfrei ist wohl, daß sie als analytisches Instrument für die Musik der letzten drei- bis vierhundert Jahre in vielen Fällen unverzichtbar ist. Darum soll in die „durmolltonale Harmonielehre“ (funktionale Harmonik) Wilhelm Malers eingeführt werden, zugleich aber deutlich gemacht werden, was zu leisten sie imstande ist und wo ihre Grenzen liegen. Angestrebt wird eine Sensibilisierung gegenüber einer mit umfassenden Anspruch auftretenden Theoriebildung.

Literatur: Wilhelm Maler, Beiträge zur durmolltonalen Harmonielehre, 2 Bde. München 1950ff. ; Diether de la Motte, Harmonielehre, Kassel 1983
17 722
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Von der frühen Mehrstimmigkeit bis zur ars nova
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - Seminarraum I
(30.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.

Die Entwicklung der abendländischen Mehrstimmigkeit erreicht in der Notre Dame Epoche einen ersten Höhepunkt. Der Kurs verfolgt einerseits das Ziel, die Entwicklungslinien bis zu dieser Zeit nachzuzeichnen und ausgewählte Werke der Notre Dame Epoche zu analysieren. Andererseits wird es darum gehen, die geistesgeschichtliche Sensation der Erfindung der Mensuralnotation bewußt zu machen und anhand ausgewählter Werke von Machaut die neuen kompositorischen Möglichkeiten der in einer Zeitordnung organisierten Musik zu untersuchen. Die analytische Vorgehensweise wird durch eigene Tonsatzübungen begleitet und vertieft.
17 723
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Kanontechniken von Ockeghem bis Bach
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - Seminarraum I
(30.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Kommilitonen, welche die Kurse Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen bestanden haben.

Die Betrachtung des Kanons, seiner Geschichte, seiner vielfältigen Erscheinungsformen erweist sich als ein hoch spannendes Kapitel der Kompositionsgeschichte. Wen es nach den höheren Weihen des kombinatorischen Denkens gelüstet, ist eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der gespannte historische Bogen umfasst nicht weniger als 400 Jahre, in denen sich die Gattung - insbesondere in der Gestalt des sog. Rätsekanons - schliesslich geradezu zu einem (verstiegenen) Gesellschaftsspiel entwickelt.
17 724
K -
Gehörbildung/Blattsingen I
(1 SWS)
Di 9.00-10.00 - 132
(28.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Vornehmlich Erstsemester und Studenten des Grundstudiums
?In diesem Kurs soll schwerpunktmäßig systematische Gehörbildung betrieben werden. Ausgehend von Blattsingübungen werden Intervalle, Dreiklänge und Septakkorde in Grundstellungen und Umkehrungen, tonales Hören, zweistimmige Diktate, harmonische Abläufe, Rhythmen und anderes mehr erarbeitet.
17 725
K -
Gehörbildung II, Höranalyse: Form und Struktur in der Klaviermusik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
(1 SWS)
Do 9.00-10.00 - 132
(30.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: Fortgeschrittene Studenten im Grundstudium, die möglichst die Tonsatzkurse bereits absolviert haben.

Im Zentrum dieses Kurses steht nicht das musikalische Einzelphänomen, sondern der musikalische Zusammenhang. Anhand von Hörbeispielen aus Klavierwerken von Beethoven, Schubert, Schumann und Chopin sollen Kategorien der musikalischen Struktur, des Stils, des Klanges, der Form u.a. erarbeitet werden.
17 726
K -
Blattsingen II (für Fortgeschrittene nach persönlicher Anmeldung)
(2 SWS)
Kleingruppen nach gestaffeltem Stundenplan
Do 19.00-21.00 - 132
(23.10.) Bodo Bischoff
Adressaten: An diesem Kurs können Kommilitonen teilnehmen, welche die Gehörbildungsklausuren in HI und II und Kp. I erfolgreich abgeschlossen und den Kurs Blattsingen I besucht haben.

Ergänzend zu den während des Semesters stattfindenden Kursen werden in der vorlesungsfreien Zeit Kompaktpraktika angeboten. Für diese Praktika wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Kurse werden entweder direkt im Anschluß an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten. Sie entsprechen von ihrem zeitlichen Umfang jeweils zwei Semesterwochenstunden (Harmonielehre- und Kontrapunktkurse), bzw. einer Semesterwochenstunde (Gehörbildung).
17 727
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Messen von Josquin und Palestrina
(2 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff
17 728
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung: Polyphonie in den Werken Ludwig van Beethovens
(2 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff
17 729
K -
Gehörbildung/Blattsingen II (für Fortgeschrittene nach persönlicher Anmeldung)
(1 SWS)
Der Kurs findet in der vorlesungsfreien Zeit statt.
n. V.  - 132
  Bodo Bischoff

Hauptstudium

17 730
HS -
East Meets West: Musikalische Konsequenzen
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Hörsaal
(21.10.) Albrecht Riethmüller,
Gert-Matthias Wegner
Der Konflikt zwischen Ost und West hat eine vielleicht noch größere und renitentere Rolle gespielt als der zwischen Nord und Süd, und zwar über lange Jahrhunderte hinweg mit wechselnden Themen und Begründungen, aber auch höchst flexiblen geografischen Demarkationen; die Ostgrenze des Westens war durch die Zeiten hindurch so beweglich wie die Westgrenze des Ostens, und von als feindlich empfundener (Un-)Kultur, von Heiden und Barbaren aus allen Himmelsrichtungen konnten sich allezeit und überall fast alle umstellt fühlen.

Die Lehrveranstaltung will sich demgegenüber konfliktfreier zeigen, nicht das Ab- und Ausgrenzende suchen – denn das wurde von Kultur- und Subkulturkritikern, von Religionen und Gesellschaften, Kirchenmännern und Politikern seit je bis zum Überdruss vorexerziert –, sondern will Begegnungslinien im Verhältnis von „Orient“ und „Okzident“ nachzeichnen, ohne dass am Ende des Weges gleich die Utopie einer „World Music“ stünde.

Das Seminar zielt vor allem darauf ab, einschlägige Beispiele zu behandeln. Musikalische Ergebnisse von Ost-West-Begegnungen sind beim Kulturaustausch erzielt worden, ob nun bei Ereignissen wie Musikfesten oder im individuellen Zusammentreffen, etwa im Zusammenspiel von Y. Menuhin und R. Shankar; sie haben sich aber ebenso in Partituren bzw. Musikwerken sedimentiert, freilich im Falle von Cage gewiss ganz anders als in dem von Boulez, Stockhausen oder Tan Dun. Daneben können musiktheoretische Konzepte vorgestellt und diskutiert werden. Um nicht ins Uferlose zu geraten, sollten die Gegenstände den letzten Jahrzehnten entnommen sein. Nicht zuletzt möchte die Lehrveranstaltung – auch methodisch – der Beförderung des Dialogs zwischen Musikgeschichte und Vergleichender Musikwissenschaft dienen, dem Erfahrungsaustausch über verwendete Methoden, unterschiedliche Verfahrensweisen, vergleichbar-unvergleichliche musikalische Gegenstände: Ethnomusicology Meets Music History.

Das Semesterprogramm wird in der ersten Seminarsitzung besprochen und festgelegt. Eigene Themenvorschläge der Teilnehmer sind willkommen.

Zur Vorbereitung ist lesenswert:


  • Peter Gradenwitz: Musik zwischen Orient und Okzident, Wilhelmshaven 1977
  • Gerry Farrell: Indian Music and the West, New York 1997

hörens- und ansehenswert wiederum die CD-Produktion „Planet Soup“ des New Yorker Labels Ellipsis Art.
17 731
HS -
John Cage. Anarchie der Stille
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - 132
(22.10.) Charlotte Seither
Nicht erst seit 4.33, jenem spektakulär stillen Stück ohne Töne, nimmt Cage einen besonderen Rang in der Neuen Musik ein. Sein musikalisches Denken lehnt jede Reglementierung von außen ab, stattdessen sucht er stets neue Wege, mit denen Hierarchien aufgelöst, das musikalische Material erweitert und neu organisiert werden kann. Werkcharakter, kompositorischer Prozeß, Materialbegriff wie auch das Verständnis von Musik überhaupt treten mit Cage in einen grundlegend neuen Verstehenszusammenhang und lassen rückwirkend auch traditionelle Perspektiven anders aufscheinen.
Cage vertritt eine Haltung, die nicht nur im Musikalischen als umfassend radikal bezeichnet werden kann. Sie wurzelt in der Überzeugung der Gleichheit und Gleichberechtigtheit aller menschlichen Existenz, die es mit jeder Handlung neu zu verwirklichen gilt, und bezieht auch außereuropäische Denkansätze der Suzuki-Schule mit ein. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Werke, die stellvertretend für einzelne Schaffensphasen Cages betrachtet werden können.
17 732
HS -
Lektürekurs: Die Geschichte des Hörers
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - 132
(24.10.) Christian Thorau
Das Anhören einer Rede, einer Erzählung oder eines Gesanges gemeinsam in einer Gruppe von Hörern stellt eine Elementarsituation menschlicher Kommunikation dar. Dagegen präsentiert sich der moderne Konzertbesuch mit der Trennung des Zuhörens vom Zuschauen und dem Ziel des ‚reinen’ Hörerlebnisses als hohe Spezialisierung kultureller Aktivität. Musikhören als sowohl sozial als auch ästhetisch bestimmte Verhaltensweise ist in jüngerer Zeit wieder in den Blickpunkt der Forschung gerückt. Die einseitige Fixierung auf die Künstler und die notierten Werke provozieren eine Sichtweise, die nicht nur nach der Rezeption bestimmter Werke fragt, sondern auch nach der Entstehung des modernen Hörertypus, nach den Voraussetzungen und Spielarten seines Rezeptionsverhaltens. Aspekte einer solchen, am Publikum orientierten Musikgeschichte sind: die „imposition of silence“ (Sennet) im Konzertsaal und in der Oper seit Mitte des 19. Jahrhunderts; das Verhältnis von privatem und öffentlichem Musikhören; die unterschiedlichen, bis in die Gegenwart reichenden Versuche, durch Programmgestaltung und Erläuterung das Publikum zu einem ‚richtigen’ Hören zu erziehen; alternative Rezeptionsweisen z.B. im Jazz, in der Popmusik und in der Eventkultur.

Literatur zur Einführung: Rob C. Wegman, Music as Heard: Listeners and Listening in Late-Medieval Renaissance and Early Modern Europe (1300-1600), in: The Musical Quarterly 82 (1998), H. 3/4, S. 432-433; James H. Johnson, Listening in Paris: a cultural history, Berkeley 1995; Richard Sennett, Verfall und Ende des öffentlichen Lebens, Frankfurt/M. 1983.
17 733
OS -
Shakespeare als kompositorisches Paradigma: Berlioz und Wagner
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - Hörsaal
(21.10.) Albrecht Riethmüller
Shakespeares Tragödien und Komödien wurden von Anfang an unablässig mit Schauspielmusiken bedacht und zu Opern verarbeitet. Shakespeare ist - nach der Bibel - das vielleicht am häufigsten vertonte Textkorpus (vgl. den 1991 in der Oxford University Press erschienenen fünfbändigen Katalog von Goach und Thatcher). Spätestens im früheren 19. Jahrhundert geriet auch Kontinentaleuropa ins Shakespeare-Fieber, sei es in Frankreich oder Deutschland, sei es in Italien, und dieses keineswegs erst in den Gipfelwerken von Verdi (1813 - 1901). Der neuzeitliche Dramatiker par excellence wurde nun außer für die Theaterbühne auch zu einer speziellen Herausforderung für die Komponisten: Er stand an der Wiege dessen, was man dann ?Musikdrama? (?musikdramatisch?) genannt hat. Zwei der wichtigsten Vertreter dafür sind Berlioz (1803 - 1869) und Wagner (1813 - 1883), die beide zugleich zentrale Figuren für das Erschließen neuer Dimensionen von Klang und musikalischer Struktur (samt deren Verhältnis zueinander) geworden sind.

Bei Berlioz liegt es auf der Hand, dass Shakespeare zum Paradigma seines eigenen Schaffens wurde, sofern er sich - neben der Heirat mit der Shakespeare-Tragödin Harriet Smithson - in vielen Werken an den Dramatiker angeschlossen hat, sei es nun in der Ouvertüre ?Roi Lear?, der Symphonie ?Roméo et Juliette?, der Oper ?Béatrice et Bénédict? oder dem Vokalstück ?La mort d?Ophélie?; selbst die ?Symphonie fantastique? ist in den Shakespeare-Horizont gerückt worden. Bei Wagner hingegen ist das Modell impliziter. Er hat Shakespeare weder ?vertont? noch ?bearbeitet? und ihn in seinen Schriften keineswegs als zentrales Vorbild exponiert. Aber genau dieses besagt in seinem Falle nicht viel. Denn es könnte sein, dass ?Tristan und Isolde? ohne ?Romeo and Juliet? und ?Parsifal? ohne ?Hamlet? so schwer vorzustellen sind wie die ?Meistersinger von Nürnberg? ohne den ?Sommernachtstraum?. Solche auffälligen Parallelen sind womöglich nur die Spitze eines musikdramaturgischen Eisbergs, in dem die sprudelnden Quellen des Dramatikers eingefroren erscheinen. Ziel des Seminars ist es, diesen Zusammenhängen zwischen dem Dramatiker und der Musik, zwischen Oper und Drama nachzugehen.

Das Thema kann auch durch weitere Vergleiche, etwa zwischen Wagner und Verdi oder durch die kompositorische Rezeption von Berlioz bei den Komponisten im 19. Jahrhundert erweitert werden (genannt seien nur Bruckner, Hugo Wolf und Mahler). Eigene Themenvorschläge der Teilnehmer sind willkommen. Eine Referateliste ist am Schwarzen Brett ausgehängt und ist auf der homepage des Instituts verfügbar. URL: http://www.fu-berlin.de/musikwissenschaft. Anmeldungen für Referate sind in den Feriensprechstunden oder per email möglich (albrieth@zedat.fu-berlin.de). Der Besuch der Lehrveranstaltung ist obligatorisch für diejenigen, die bei mir die Magisterprüfung ablegen oder promovieren möchten. Wegen eines turnusmäßigen Forschungssemesters wird das Seminar im darauf folgenden Sommersemester 04 nicht stattfinden.

Vergleichende Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltung

Mo, 20.10., 16.00 c. t. - Grunewaldstr. 35, Raum 132

Einzelberatung

Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Tel.: 838-535 37
Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, statt.

Vorlesungen

17 750
V -
Lokale Musiktraditionen in Südasien
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - Hörsaal
(27.10.) Gert-Matthias Wegner
Über die im Westen inzwischen bekannten großen Traditionen der nord- und südindischen Kunstmusik hinaus gibt es in Südasien eine unübersehbare Fülle von lokalen Volksmusikraditionen. Hierzu zählen die Musiken der verschiedenen Stammesgruppen Indiens, die Ritualmusiken in Tempeln und Klöstern, die Musiken der verschiedenen Musikerkasten, der Reisbauern, Fischer, Barden, Bettler, Prostituierten und der wandernden Gottsucher. Musik begleitet Lebens- und Erntezyklen, Tanz und Theater, verbindet das Reich der Götter mit der Welt der Menschen, geleitet die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise zu neuen Inkarnationen. Überall dort, wo es Elektrizität gibt, erklingt die spezielle 'Bollywood' Popmusik der äusserst produktiven indischen Filmindustrie und zitiert Elemente beinahe aller Musiktraditionen des Subkontinents. Dieses Genre wirkt weit über die Grenzen Indiens hinaus. Hindifilme werden im ganzen Vorderen Orient und in Nordafrika mit Begeisterung konsumiert und fehlen auch nicht im globalen Unterhaltungsangebot der europäischen Metropolen.

Grundstudium

Proseminare

17 760
PS -
Musik in Westafrika (Kamerun, Nigeria)
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - K25
(21.10.) Artur Simon
Es werden traditionelle Musikkulturen aus dem Gebiet
Westafrika behandelt mit den Regionen (Ethnien, Völkern):
  1. Côte d'Ivoir (Dan, Senufo, Baulé)
  2. Ghana (Asante, Dagamba u.a.)
  3. Togo (Ewe, Têm u.s.)
  4. Nigeria / Benin (Yoruba, Ibo)
  5. Kamerun (Bamun u.a., Beti, Fulbe)
Es werden wichtige Musiktraditionen aus Afrika vorgestellt, für die wir
heute gute Publikationen, Aufnahmen und Filmaufnahmen besitzen.

Literatur zur Einführung:
  • G.Kubik/A.Simon: Afrika südlich der Sahara. In: MGG Bd.1, Kassel 1994:49-194.
  • G.Kubik: Westafrika.In: MGG Bd.9, Kassel 1998:1945-1957.
  • A.Meyer: Afrikanische Trommeln. West- und Zentralafrika. Berlin 1997.
  • G.Kubik: Westafrika. Musikgeschichte in Bildern. Bd.I: Musikethnologie/Lieferung 11. Leipzig 1989.
17 761
PS -
Einführung in die Vergleichende Musikwissenschaft
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - 132
(27.10.) Andreas Richter
`Vergleichende Musikwissenschaft´, `Ethnomusikologie´ und `Musikethnologie´ - drei Begriffe für ein Fach?

Die fehlende Übereinstimmung in der Bezeichnung dieser so benannten Wissenschaft, stellt den Nicht-Eingeweihten vor ein ganz pragmatisches Problem. Wie gehen wir mit der Diversität der Begriffe um?

Man ahnt, dass die unterschiedlichen Akzentuierungen verschiedene Standpunkte widerspiegeln. Wie grenzen sich die jeweiligen Vertreter voneinander ab? Das Proseminar „Einführung in die Vergleichende Musikwissenschaft“ rekonstruiert in Grundzügen den Prozess der Selbstdefinition anhand von ausgewählten, für die Entwicklung dieser Wissenschaft wichtigen Autoren. Behandelt werden dabei wegweisende Versuche, welche seit der Gründung des Fachs unternommen wurden, um Ziele, Forschungsgegenstand und Methoden zu bestimmen. Ergänzend dazu soll die Beschäftigung mit ausgesuchten Einzelaspekten der Darstellung einiger Forschungsergebnisse dienen, um diese im Hinblick auf Sichtweisen in der Beschreibung fachrelevanter Phänomene zu untersuchen. Die Teilnehmer lernen in diesem Seminar sich kritisch mit Theorien und Methoden im Fach auseinanderzusetzen.

Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur Mitarbeit der Seminarteilnehmer durch Referate und Hausarbeiten voraus.

17 762
PS/Ü -
Komposition und Improvisation
Di 14.00-16.00 - K25
(21.10.) Markus Scmidt
Die Begriffe "Komposition" und "Improvisation" bezeichnen zwei gegensätzliche Konzepte, die bei der Umsetzung einer musikalischen Idee in Erscheinung treten. Der Sonderfall der europäischen Musiktradition legt die Vermutung nahe, es handele sich hierbei um klar definierte, von einander abgrenzbare musikalische Phänomene. In außereuropäischen Musiktraditionen erweist sich eine eindeutige Grenzziehung jedoch oftmals als äußerst schwierig.
In dieser Übung wollen wir zunächst versuchen, uns Klarheit über die Terminologie zu verschaffen und uns - mit diesem Rüstzeug gewappnet - der Musik aus unterschiedlichen Regionen zuwenden. Anhand von Referaten werden wir untersuchen, welche Rolle die beiden Konzepte in der jeweiligen musikalischen Praxis einnehmen und inwieweit unsere „kulturfremden Vorstellungen mit den der jeweiligen Tradition eigenen übereinstimmen. Welche geografischen bzw. musikalischen Regionen dabei Berücksichtigung finden werden, hängt vor allem von der Interessenslage der Studierenden ab.
Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen dieser Lehrveranstaltung einen Proseminarschein zu erwerben.

Einführende Literatur:

Die Artikel "Komposition" und "Improvisation" in Musik in Geschichte und Gegenwart

Grundkurse

17 770
GK -
Akustik

Raumakustik: objektive Kriterien und ästhetische Bewertung
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - HU, Am Kupfergraben 5; 401

(22.10.) Reiner Kluge
Raumakustik ist eine naturwissenschaftliche und technische Disziplin: ihre Kriterien und Maßzahlen sind physikalisch begründet, müssen der Berechnung zugänglich sein und sollen in technischen Gestaltungsmaßnahmen umgesetzt werden. Zugleich hat sie eine ästhetische Dimension: ihre Ergebnisse werden zu kommunikativen Zwecken geplant und unterliegen ästhetischen Bewertungen. Erarbeitet werden soll der Zusammenhang zwischen aufführungspraktischen Anforderungen und der Planung raumakustischer Eigenschaften von Konzertsälen und anderen Aufführungsräumen.
In der Literatur beschriebene experimentelle Möglichkeiten zur Gewinnung geeigneter Kriterien sollen ausführlich vorgestellt werden.
Akustisches Grundwissen, das zum Verständnis raumakustischer Problemstellungen notwendig ist, wird rekapituliert.

Einführende Literatur:


  • Jürgen Meyer: Akustik und musikalische Aufführungspraxis, Frankfurt/Main 1972, 1995 (3., erweiterte Auflage).
  • Lothar Cremer / H. A. Müller: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Raumakustik, Bd. I., Stuttgart: Hirzel 1978.
  • W. Reichardt: Gute Akustik – aber wie? Berlin: Verlag Technik 1979.
17 771
GK -
Transkription I
(2 SWS)
Obligatorischer Grundkurs für alle Studierende
Mi 10.00-12.00 - K25
(29.10.) Markus Schmidt
Das Erstellen von Transkritionen gehört nach wie vor zum Handwerkszeug des Ethnomusikologen. Die schriftliche Fixierung einer meist oral tradierten Musikpraxis dient als Ausgangsmaterial der musikalischen Analyse.

Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung wollen wir uns die Grundlagen der Transkription aneignen, spezielle Notationsverfahren diskutieren und die Möglichkeiten moderner Musik- Software kennenlernen. Anhand von ausgewählten Musikbeispielen aus verschiedenen Regionen werden wir schließlich eigene Transkriptionen anfertigen.

Kurse

17 772
K -
Tabla-Spiel
(2 SWS)
Di 12.00-14.00 - K28
(21.10.) Gert-Matthias Wegner
Das im vergangenen Semester in einem Hauptseminar behandelte, nordindische Tabla-Spiel wird jetzt im Rahmen dieses Kurses auch praktisch zugänglich gemacht. Der Kursleiter erlernte diese Kunst in einer vierundzwanzigjährigen Lehre bei dem Tabla-Virtuosen Pandit Nikhil Ghosh in Bombay.

Ausgehend von einführenden Übungen und Spieltechniken werden Kompositionen und Variationstechniken der verschiedenen Tabla-Traditionen erarbeitet. Je nach dem Stand und Fortschritt der Teilnehmer können auch die verschiedenen Formen der Begleitung vermittelt werden.

Voraussetzung: Sitzen im Schneidersitz, Zeit zum täglichen Üben und ein gutes Gedächtnis.

Hauptstudium

(17 730)
HS -
East Meets West: Musikalische Konsequenzen
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - Hörsaal
(21.10.) Albrecht Riethmüller,
Gert-Matthias Wegner
Der Konflikt zwischen Ost und West hat eine vielleicht noch größere und renitentere Rolle gespielt als der zwischen Nord und Süd, und zwar über lange Jahrhunderte hinweg mit wechselnden Themen und Begründungen, aber auch höchst flexiblen geografischen Demarkationen; die Ostgrenze des Westens war durch die Zeiten hindurch so beweglich wie die Westgrenze des Ostens, und von als feindlich empfundener (Un-)Kultur, von Heiden und Barbaren aus allen Himmelsrichtungen konnten sich allezeit und überall fast alle umstellt fühlen.

Die Lehrveranstaltung will sich demgegenüber konfliktfreier zeigen, nicht das Ab- und Ausgrenzende suchen – denn das wurde von Kultur- und Subkulturkritikern, von Religionen und Gesellschaften, Kirchenmännern und Politikern seit je bis zum Überdruss vorexerziert –, sondern will Begegnungslinien im Verhältnis von „Orient“ und „Okzident“ nachzeichnen, ohne dass am Ende des Weges gleich die Utopie einer „World Music“ stünde.

Das Seminar zielt vor allem darauf ab, einschlägige Beispiele zu behandeln. Musikalische Ergebnisse von Ost-West-Begegnungen sind beim Kulturaustausch erzielt worden, ob nun bei Ereignissen wie Musikfesten oder im individuellen Zusammentreffen, etwa im Zusammenspiel von Y. Menuhin und R. Shankar; sie haben sich aber ebenso in Partituren bzw. Musikwerken sedimentiert, freilich im Falle von Cage gewiss ganz anders als in dem von Boulez, Stockhausen oder Tan Dun. Daneben können musiktheoretische Konzepte vorgestellt und diskutiert werden. Um nicht ins Uferlose zu geraten, sollten die Gegenstände den letzten Jahrzehnten entnommen sein. Nicht zuletzt möchte die Lehrveranstaltung – auch methodisch – der Beförderung des Dialogs zwischen Musikgeschichte und Vergleichender Musikwissenschaft dienen, dem Erfahrungsaustausch über verwendete Methoden, unterschiedliche Verfahrensweisen, vergleichbar-unvergleichliche musikalische Gegenstände: Ethnomusicology Meets Music History.

Das Semesterprogramm wird in der ersten Seminarsitzung besprochen und festgelegt. Eigene Themenvorschläge der Teilnehmer sind willkommen.

Zur Vorbereitung ist lesenswert:


  • Peter Gradenwitz: Musik zwischen Orient und Okzident, Wilhelmshaven 1977
  • Gerry Farrell: Indian Music and the West, New York 1997

hörens- und ansehenswert wiederum die CD-Produktion „Planet Soup“ des New Yorker Labels Ellipsis Art.
17 780
OS/C -
Colloquium für Examenskandidaten
(2 SWS)
Mo 12.00-14.00 - K25
(27.10.) Gert-Matthias Wegner
Die im Entstehen befindlichen Arbeiten werden von den Autoren vorgestellt und nach formalen Gesichtspunkten (sinnvoller Titel, logischer Aufbau, etc.) diskutiert und in die notwendige Form gebracht, um vor einem Gutachtergremium bestehen zu können. Da es sich hier meist um die allererste Veröffentlichung handelt, ist manchmal zusätzliche Hilfe unentbehrlich und wird dem Einzelfall entsprechend gegeben.

Angewandte Literaturwissenschaft

ACHTUNG: Der Bewerbungsschluss für alle Seminare - mit Ausnahme der Übung "Redetraining" - wurde verlängert bis zum 20. Oktober!!

Der in diesem Semester neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (www.fu-berlin.de/studium/studiengaenge/weitere/) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Eine Einführungsveranstaltung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am Dienstag, 21.10. von 16.00-17.00 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 33 / 218 statt.

Die Veranstaltungen sind in der Regel teilnehmerbeschränkt. Bewerbungsmodalitäten und -fristen sind in den Kommentaren erläutert.
Die Seminare im Modul 4: Fachwissen Literaturwissenschaft können aus dem Angebot der verschiedenen Institute des Fachbereichs frei gewählt werden und sind den jeweiligen Vorlesungsverzeichnissen zu entnehmen.

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studiengebiete/index.shtml) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Eine Bewerbung für das Studiengebiet ist erst wieder zum Sommersemester 2004 möglich.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dr. Dorothee Risse, Tel. 838-72329, Sprechzeiten bitte per E-Mail erfragen: drisse@zedat.fu-berlin.de

Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Habelschwerdter Allee 45 (Rost- und Silberlaube), 14195 Berlin, statt.
17 807
V -
Angewandte Literaturwissenschaft
Mo 16.00-18.00 - KL 32 / 123
(27.10.) Gert Mattenklott,
Manfred Pfister,
Dorothee Risse
Welchen berufspraktischen Nutzen hat die Literaturwissenschaft? Hinsichtlich dieser Frage gibt es ein breites Spektrum an Vorstellungen: von der Literaturwissenschaft als reinem Selbstzweck bis hin zu einem Verständnis, das einzig die Verwertungsperspektive im Blick hat. Innerhalb dieses Spektrums möchte die Universitätsvorlesung ausloten, welche Möglichkeiten und Chancen die Literaturwissenschaft anwendungsbezogen haben kann. Zugrunde liegt dabei die Überzeugung, dass reine Gebrauchsansprüche zu kurz greifen und dass ein literaturwissenschaftliches Studium auch mittelbar von Nutzen sein kann. Von welchem Nutzen, dies soll in der Diskussion mit Vertretern verschiedener außeruniversitärer Berufsfelder - Verlagswesen, Medien, Literaturagenturen, literarische Übersetzung etc. - und in Vorträgen von Literatur- und anderen Geisteswissenschaftlern erörtert werden.

Die Frage nach der berufspraktischen Relevanz der Literaturwissenschaft wird im Rahmen der allgemeinen Problematik angewandter Wissenschaften diskutiert. Themen im Kontext des Spannungsverhältnisses zwischen Wissenschaft und Praxis sollen zum einen in Bezug auf das Pro und Contra des Humboldtschen Ideals einer autonomen, zweckfreien Wissenschaft betrachtet, zum anderen im Rahmen aktueller hochschulpolitischer Entwicklungen (Forderung nach mehr berufspraktischer Ausbildung im Rahmen von Bachelor- und Masterstudiengängen) reflektiert werden.

Die Sitzungen der Vorlesung werden sowohl von Wissenschaftlern als auch von prominenten Vertretern des Literaturbetriebes gestaltet. So soll die Literaturwissenschaft zum einen ins Gespräch mit anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen gebracht und zum anderen ein Austausch zwischen universitärer Literaturwissenschaft und Literaturbetrieb angeregt werden.
(16 431)
Ü/PS -
Literatur im Radio
Fr 14.00-16.00 - Hüttenweg 9; Großer Seminarraum
(24.10.) Harald Neckelmann,
Florian Cramer
Im Rahmen dieses Seminars produzieren Studierende die einstündige Literatursendung „Dahlemer Diwan“, die einmal monatlich im UniRadio 87,9 ausgestrahlt wird. Von der Themenwahl bis zur praktischen Realisation im Studio liegen die Sendungen weitgehend in den Händen der TeilnehmerInnen. Das Seminar führt in die wesentlichen Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein und macht mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut. Vor allem aber dient es dazu, Sendebeiträge gemeinsam zu planen und redaktionell zu besprechen.

Erfahrungsgemäß bewährt sich das Seminar – und die Radioproduktion unter Termindruck – als schreibpraktische Schulung seiner TeilnehmerInnen. Da es jedoch um Literatur im Hörmedium des Radios geht, bietet es jenseits des wissenschaftlichen Diskurses und ‚buchstäblicher‘ Literatur auch Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.
17 800
Ü -
Schreibende Leser - Literatur im Journalismus
Modul 1
14-tägl. Di 14.00-18.00 - KL 29 / 110
(28.10.) Sieglinde Geisel,
Katharina Döbler
Durch Werkstattunterricht im Schreiben und durch Analyse aktueller literaturkritischer Texte beschäftigen wir uns mit dem Literaturjournalismus in all seinen Formen (Rezension, Porträt, Glosse, Interview, Reportage etc.)und mit den ökonomischen Bedingungen des Literaturbetriebs. Obwohl der Kurs weitgehend auf die Praxis ausgerichtet ist, werden wir auch über Kriterien des literarischen Urteils nachdenken, und zwar auf der Grundlage der Lektüre von Literaturessays und historischen literaturkritischen Texten.

Die Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Studierende des Masterstudiengangs Angew. Litwiss. melden sich per E-mail bis zum 30.09. bei D. Risse an. Die Vergabe frei bleibender Plätze erfolgt aufgrund von Arbeitsproben. Bitte senden Sie ebenfalls bis zum 30.09. einen selbst verfassten literaturkritischen Text - muss nicht publiziert sein - an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Sieglinde Geisel (Neue Zürcher Zeitung) war Kulturkorrespondentin in New York und schreibt jetzt aus Berlin v.a. über literarische und soziale Themen.
Katharina Döbler (Die Zeit, Deutschlandradio) schreibt hauptsächlich über Literatur.
17 801
S -
Das Literaturhaus am Kreuzweg von "ästhetischer Erziehung" und Kulturmanagement
Modul 2
Block 29.11. 10.00-18.00 13.12. 10.00-18.00 10.1. 10.00-18.00 31.1. 10.00-18.00 - KL 29 / 110
(29.11.) Thomas Wohlfahrt
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl von Literaturhäusern und Literaturzentren in Deutschland erhöht und in mehreren Städten sind solche Zentren in Planung. Dieser Trend, davon ist bei sich beruhigender Wirtschaftslage auszugehen, wird beibehalten werden, weil sich das Literaturhaus als städtische Einrichtung bewährt hat.
Anhand von praxisbezogenen Konstellationen werden im Seminar modellhaft Zugänge zur Projektarbeit und zum Aufbau eines solchen Literaturzentrums erarbeitet.
Im Mittelpunkt stehen inhaltliche Fragen genauso wie Fragen des generellen Managements im Kulturbereich. Das Seminar beschäftigt sich intensiver mit folgenden Themen: Programmstruktur und Programmaufbau, Finanzierung und Budgetierung von Projekten, Personalaufbau-Personalpolitik-Arbeitszeit-Arbeitsgesetzgebung-Gewerkschaft, effektive Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Drittmittelakquise, Netzwerke und international vernetztes Arbeiten.

Das Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 15.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Dr. Thomas Wohlfahrt ist Leiter der literaturWERKstatt berlin.
(17 405)
HS/Ü -
Making a Book: Translating and Editing Samuel Butler's "Notebooks" for German Readers
(2 SWS)(10/5 cr) - auf Englisch
Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4; Raum 210
  Manfred Pfister
17 802
S -
Wie funktioniert ein belletristischer Verlag?
Modul 3
Mi 18.00-20.00 - JK 31 / 230
(29.10.) Susanne Schüssler
Was sind die Aufgaben eines Verlags? Welches seine Abteilungen? Wie kommen die Bücher in den Verlag, wie wird ein Programm gemacht? Nach der Annahme eines Buchs fängt die Arbeit erst richtig an: was machen der Lektor, die Lizenzabteilung, die Herstellung, der Vertrieb, das Marketing (einschließlich Lesungen und Werbung), die Presseabteilung.
Interessante, unverwechselbare Verlage werden von Personen gemacht, die eigene und unverwechselbare Vorstellungen vom Büchermachen haben. Um zu zeigen, dass es viele Wege gibt, unverwechselbare Bücher zu machen, stellen Berliner Kollegen aus dem Aufbau Verlag, dem Verlag Eichborn Berlin, der Agentur Graf & Graf, dem Christoph Links Verlag, der Nicolaischen Verlagsbuchhandlung und dem Verlag Klaus Wagenbach ihre Arbeit und ihren Verlag (einschließlich Besuchen vor Ort) vor.

Das Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Bewerbungen bitte per Kurzgutachten (max. eine Seite) über ein Buch, zu dem ein Exposé ab dem 6.10. in der Bibliothek der AVL, Hüttenweg 9, abgeholt werden kann (Einsendung bis zum 15.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de). Das Gutachten wird Arbeitsgrundlage im Seminar sein.

Dr. Susanne Schüssler ist Verlagsleiterin (Verlag Klaus Wagenbach).
(16 867)
Ü -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht
(2 SWS)
Modul 8 (Editionswiss.) / Modul 3 (Angew. Litwiss.) / GV
Do 18.00-20.00 - J 29 / 18
(23.10.) Hans-Jürgen Homann
Eine gemeinsame Veranstaltung der Editionswissenschaft und Angewandten Literaturwissenschaft:
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft (obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets) Anmeldung bis 30. September bei Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
(16 775)
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen
(2 SWS)
persönliche Anmeldung unter 838-55007 (9 bis 13 Uhr)
Mi 18.00-20.00 - JK 26 / 139
(22.10.) Wolfgang Neuber
Das Kolloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
17 803
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler
Modul 5
Di 18.00-20.00 - JK 26 / 139
(21.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen und Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
In zwei Sitzungen zu Beginn und am Ende des Seminars gibt es Gelegenheit zur Reflexion der eigenen beruflichen Ziele und deren Realisierbarkeit.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bis 15.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
17 804
Ü -
"Aber zuhause war niemand" - Wie man Geschichten schreibt
Modul 6
Do 10.00-12.00 - JK 33 /218
(23.10.) Gunnar Cynybulk,
Edgar Rai
"Don't try", ließ Charles Bukowski als Warnung für solche, die Schriftsteller werden wollen, in seinen Grabstein meißeln. Der tote Mann hat nicht unrecht: Der Buchmarkt ist übersättigt, und keiner sagt einem, wie man überhaupt einen überzeugenden literarischen Text schreibt. In diesem Seminar jedoch soll das Verfassen von Prosatexten erlernt werden. Ein Romanautor und ein Belletristiklektor erarbeiten mit etwa fünfzehn Studenten die handwerklichen Grundlagen des Schreibens und geben Einblicke in ihre Berufe. Am Ende des Semesters sollten die Teilnehmer in der Lage sein, eine längere publizierbare Erzählung zu verfassen. Die Auswahl der Seminarteilnehmer erfolgt auf Basis einer kurzen Erzählung. Nähere Informationen hierzu gibt es in der ersten Sitzung.

Gunnar Cynybulk ist Lektor für deutsche und englische Literatur im Aufbau-Verlag, Edgar Rai ist freier Schriftsteller.
(16 868)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation
(2 SWS)
Modul 9 (Editionswiss.) / Modul 6 (Angew. Litwiss.)
Mi 16.00-18.00 - KL 32 / 123
(22.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bis 30. September bei Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
17 805
Ü -
Schreiben im Auftrag: Öffentlichkeitsarbeit zwischen Kreativität und Dienstleistung
Modul 7
Block 27.10. 9.00-11.00 3.11. 9.00-11.00 17.11. 9.00-16.00 12.1. 9.00-16.00 9.2. 9.00-16.00 16.2. 9.00-16.00 - K 32 / 202
(27.10.) Sabine Grunwald
Das Seminar bietet eine Einführung in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter spezifischem Blickwinkel: Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit zielgruppenspezifischen Texten.
Kulturprojekte, Unternehmen, Vereine, die Politik - sie alle wenden sich an die Öffentlichkeit. Tausende Texte werden täglich verfasst, um über etwas zu informieren, von etwas zu überzeugen, vor etwas zu warnen, zum Handeln zu animieren. Wann wirkt ein Text wie, warum und bei wem? Wieso schaffen es einige bis in Hirn und Herz ihrer Adressaten, andere nicht? Welche konzeptionellen Voraussetzungen hat erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit?
Neben der Analyse und Diskussion verschiedener Textsorten der Öffentlichkeitsarbeit, steht praktische Textarbeit im Mittelpunkt des Seminars: In Projektgruppen werden Kommunikationskonzepte, Pressemitteilungen und PR-Texte erarbeitet und diskutiert.

Die Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Studierende des Masterstudiengangs Angew. Litwiss. melden sich bis 30.09. bei Dorothee Risse an (drisse@zedat.fu-berlin.de) an. Um die frei bleibenden Plätze bewerben sich andere Interessenten ebenfalls bis 30.09. mit einem kurzen Text: Sie erklären auf maximal 5 Zeilen wahlweise einem 5-jährigen Kind, einem 15-jährigen Teenager oder dem Finanzamt: "Was ist Öffentlichkeitsarbeit?"

Dr. Sabine Grunwald macht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Kulturbereich: z.B. für die Lange Nacht der Museen, das Museumsinselfestival, den Markt der Kontinente u.a. Projekte.
17 806
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen
Modul 8 (Angew. Litwiss.) / Modul 10 (Editionswiss.)
Block 21.11. 13.00-18.00 22.11. 9.00-15.00 5.12. 13.00-18.00 6.12. 9.00-15.00 16.1. 13.00-18.00 17.1. 9.00-14.00 - KL 29 / 207
(21.11.) Jens Marquardt
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst.
Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens - insbesondere im Verlagswesen - vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten.
Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele, Erfahrungsberichte

Die Veranstaltung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Studierende der Masterstudiengänge Angewandte Literaturwissenschaft und Editionswissenschaft melden sich bitte per E-mail bis zum 15.10. an (AL: drisse@zedat.fu-berlin.de, EW: kocher@zedat.fu-berlin.de). Für die frei bleibenden Plätze bewerben sich andere Interessenten bitte mit der Beantwortung folgender Fragen - (insgesamt maximal eine Seite in vollständigen Sätzen) ebenfalls bis zum 15.10.:

1. Was verstehen Sie unter Management?
2. Worin besteht Ihrer Ansicht nach die wichtigste Aufgabe des Marketing?
3. Welche Probleme sind in der heutigen Medienlandschaft der Bundesrepublik besonders evident?

Jens Marquardt ist als Prokurist zuständig für Finanzen und Herstellung der Aufbau Verlagsgruppe.
(16 866)
Ü -
Grundlagen strukturierter Textverarbeitung EDV I
(2 SWS)
Modul 7 (Editionswiss.) / Modul 9 (Angew. Litwiss.) / GV
Fr 11.00-12.30 - JK 27 / 116
(24.10.) Martin Mertens
Ziel der Übung ist es, formale und inhaltliche Textstrukturen zu erkennen, was für Textverarbeitung generell erforderlich ist, und diese mit einem Textverarbeitungsprogramm umzusetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, die Anlage eines Textes unter Berücksichtigung bei der elektronischen Textverarbeitung benötigter Funktionen zu planen und beim Schreiben anzuwenden. Dazu sollen verschiedene Textsorten untersucht und mit Mitteln, wie sie in ähnlicher Form von allen Textverarbeitungsprogrammen zur Verfügung gestellt werden, formatiert und funktionalisiert werden.
Beispielhaft soll dies anhand von Microsoft Word geschehen, die Teilnehmer können aber auch andere gängige Textverarbeitungsprogramme nutzen. Um ein einheitliches Niveau zu erreichen ist eine kurze Einführung in die Bedienung von Windows und Word vorgesehen. Diese Übung ist Grundlage für weitere EDV-Seminare, da nur so Satzprogramme verstanden werden können.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30. September an Ursula Kocher (838-55415 bzw. kocher@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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