Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Osteuropa-Institut

Studienfachberatung

Dr. Rosalinde Sartorti, Zi. 115a, Do 11.00-13.00

Osteuropastudien

Einzelberatung

Für Fragen, die die einzelnen Fachdisziplinen betreffen, sind die jeweiligen Beauftragten der Arbeitsbereiche zuständig:

  • Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft
    Dr. Karin Pieper, Zi. 223, Telefonnummer:838-52102
    Univ.-Prof. Dr. Nikolai Genov, Zi. 216, Telefonnummer:838-52039
  • Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft
    Recht: Dr. Arno Wohlgemuth, Zi. 218, Telefonnummer:838-52092
    Wirtschaft: Univ.-Prof. Wolfram Schrettl, Ph.D., Zi. 101a, Telefonnummer:838-57037
  • Arbeitsbereich Geschichte und Kultur
    Univ.-Prof. Dr. Holm Sundhaussen, Zi. 116, Telefonnummer:838-52076
    Dr. Rosalinde Sartorti, Zi. 115a, Telefonnummer:838-52756

Osteuropäische und Südosteuropäische Geschichte:

Andrea Despot, Zi. 115, Telefonnummer:838-52082, E-Mail: despot@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunde nach Vereinbarung

Büro Osteuropastudien (Zi. 117):

Natalja Eisenblätter, Telefonnummer:838-52076 - Mo, Mi 14.00-16.00
(Anmeldung zur Zwischenprüfung, Ausstellen von Bescheinigungen etc., alle verwaltungstechnischen Angelegenheiten)

Praktikumsbörse

Andre Müller, Zi. 017, Telefonnummer:838-52074, Faxnummer:838-53788, E-Mail: oeprakt@zedat.fu-berlin.de


Magisterteilstudiengang Osteuropastudien

Magisterteilstudiengang Osteuropastudien

Das Fach "Osteuropastudien" ist multidisziplinär und gegenwartsbezogen. Es vermittelt geistes- und sozialwissenschaftliche Kenntnisse über die Staaten Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas (im Folgenden zusammenfassend als Osteuropa bezeichnet). Der Studiengang vermittelt Kenntnisse über Osteuropa in zwei von den Studierenden wählbaren Disziplinen der fächerübergreifenden Arbeitsbereiche des Osteuropa-Instituts:
(A) Politik und Gesellschaft,
(B) Recht und Wirtschaft sowie
(C) Geschichte und Kultur.

Er vermittelt darüber hinaus fächerübergreifende regionalwissenschaftliche Kenntnisse und ist mit dem Erwerb zweier osteuropäischer Sprachen verbunden, wobei für die eine aktive Sprachfähigkeit und für die andere passive Sprachkenntnisse, d.h. Kenntnisse für ein rezeptives Verständnis von Fachtexten, erworben werden. Im Nebenfach werden Kenntnisse in einer von den Studierenden frei wählbaren Disziplin der oben genannten Arbeitsbereiche vermittelt. Das Nebenfach vermittelt darüber hinaus fächerübergreifende regionalwissenschaftliche Kenntnisse und ist mit dem Erwerb einer osteuropäischen Sprache verbunden.

Weitere Auskünfte, insbesondere zu den Zugangsvoraussetzungen für die möglichen Fächerkombinationen und zur Sprachausbildung, erhalten Sie in der Studienfachberatung.

Hinweis: Die Bezeichnung der einzelnen Lehrveranstaltungen (GK, PS etc.) des Osteuropastudiengangs richtet sich nach der neuen Studienordnung.

Wahlpflichtveranstaltungen für Haupt- und Nebenfach

LV entfällt!!!
(31 605)
V/Ü -
LV entfällt!!! (Kosova/Kosovo: Eine albanisch-serbische Beziehungsgeschichte (19.-21. Jh.)) (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Ulf Karl Brunnbauer
 
(31 306)
V/Ü -
Globale Trends und regionale Entwicklung (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Nikolai Genov
Kommentar:
Die Transformation osteuropäischer Gesellschaften kann man am besten als Anpassung an globale Trends sozialer Entwicklung interpretieren. Solche Trends stellen die Verbreitung des instrumentellen Aktivismus, die Rationalisierung von Organisationen, die Individualisierung und die Universalisierung wertnormativer Systeme dar. Wo haben die osteuropäischen Gesellschaften Erfolge in ihrer Anpassung an diese globalen Trends erzielt? Wo ist die Anpassung soweit misslungen? Welche sind die wichtigsten Quellen der daraus folgenden sozialen Spannungen und Konflikte in den osteuropäischen Transformationen? Die Antworten werden sowohl in langfristigen strukturellen Determinanten (‚path dependency’) als auch in kurz- und mittelfristigen Effekten von Reformprojekten (‚quality of decisions’) gesucht. Vergleiche mit Anpassungsprozessen hochentwickelter Gesellschaften an globale Trends wie mit sozialen Transformationen in Lateinamerika und Ostasien dienen dazu, die universellen Charakteristika wie die regionalen Besonderheiten der osteuropäischen Transformationen zu konzeptualisieren und die dadurch gewonnenen Begriffe in der Beschreibung und Erklärung historischer Prozesse anzuwenden.

Literatur:
-Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO.
-Genov, Nikolai (2005) ‘Instrumenteller Aktivismus und nachhaltige Entwicklung: Fragen aus der osteuropäischen Erfahrung’. In: Raj Kollmorgen. Hg. Transformation als Typ sozialen Wandels. Münster: LIT, S. 63-84.
-Genov, Nikolai (2007) Upgrading the Rationality of Organisations. Berlin: OEI / Soziologie,
N 2.

Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft

Disziplin: Politik Osteuropas

Grundstudium

31 201
GK -
Einführung in die Politik Osteuropas, Teil I (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (21.4.) Julia Gerlach
Dieser Kurs ist für Studierende im Grundstudium gedacht und versteht
sich als Einführung in das Studium der Osteuropastudien. Der Kurs
vermittelt einen Überblick über zentrale Problemfelder der
Transformationsräume in Europas Osten: Strukturelemente des Raumes
"Osteuropa"; politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte
des sowjetischen Systems bis Ende der 80er Jahre; Einführung in die
Transformationstheorien; Grundelemente der Transformation von Systemen
sowjetischen Typs; Rolle der Parteien, der Zivilgesellschaft und der
Verbände im Transformationsprozess sowie Auswirkungen der
Europäisierungstendenzen.
Von den TeilnehmerInnen werden regelmäßige Teilnahme und begleitende
Lektüre erwartet. Für einen Leistungsnachweis wird darüber hinaus das
Verfassen einer Seminararbeit verlangt. Die Leistungsanforderungen
können variieren, je nachdem, in welchem Studiengang Sie immatrikuliert
sind.

Bitte melden Sie sich über das Campus Management für diese Veranstaltung
an. Studierende der "klassischen Studiengänge" also (alte Diplom- und
Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de
(bis zum 4.4.2008) an.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard
eingesetzt. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie als Benutzer der
Lernplattform registriert sind. Eine Selbstregistrierung ist unter
http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die
ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts
erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 202
PS -
Wandel in Osteuropa in vergleichender Perspektive (2 SWS) (8 cr); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.4.) Klaus Segbers
In dieser Veranstaltung sollen wesentliche Fragen des Systemwandels/ -wechsels der ehemaligen UdSSR und in Osteuropa behandelt werden. Dabei geht es a) um die Ursachen und Hintergründe der sich seit 1985/91 beschleunigenden Transformationen; b) um die wichtigen Handlungsfelder und Politikbereiche, die von dem Wandel erfasst wurden; c) der Gesellschaften in den Nachfolgeräumen, wobei den Ereignisrahmen
übergreifende Tendenzen erarbeitet werden sollen. Die Veranstaltung hat auch komparatistische Absichten - es wird die Frage gestellt, wie besonders oder ähnlich die Wandlungsprozesse in der FSU im Vergleich zu anderen Transformationen sind, die in der Welt ablaufen.
Die Veranstaltung ist für Studierende im Grundstudium gedacht. Hinreichende englische Sprachkenntnisse sind Voraussetzung, russische sind willkommen.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 203
GK -
Internationale Organisationen in Osteuropa (2 SWS) (6 cr); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Jan Menzer
Das Seminar führt in theoretische Ansätze und in die empirische Wirkung internationaler Organisationen ein. Analysiert werden die großen internationalen Organisationen der westlichen Staatengemeinschaft (EG, NATO, UNO, OSZE, Europarat, WTO und OECD), aber auch „östliche Organisationen“, wie die GUS oder die Shanghai Cooperation Organization. Von Interesse ist dabei der Aufbau internationaler Organisationen und ihre Auswirkungen auf die jeweiligen Politikfelder, die sich zu steuern versuchen, z.B. die Reduzierung des „Sicherheitsdilemmas“ oder wirtschaftliche Entwicklung. Neben Theorie und Praxis internationaler Organisationen in Osteuropa wäre denkbar, auch Beschäftigungsfelder für Politologen und Europaexperten bei diesen Organisationen zu erörtern.


In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie als Benutzer der Lernplattform registriert sind. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 204
PS -
Europäisierung jenseits der EU. Der Einfluss der EU auf die Regulierung von Märkten am Beispiel der Ukraine und Russlands (2 SWS) (6 cr); Block - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal)
Für die Veranstaltungen gelten folgende Zeiten und Räume
Mo 05.05.2008, 18.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Fr 16.05.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Sa 17.05.2008, 10.00-18.00, Rost-/Silberlaube JK 31/125
Fr 30.05.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Fr 27.06.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 22/UG2
(s. A.) Klaus Segbers,
Julia Langbein
Der bisherige Forschungsstand zur Europäisierungsforschung bezieht sich zum größten Teil auf die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie die Kandidatenländer. Wie funktioniert Europäisierung hingegen in Staaten innerhalb Europas, die keine Mitgliedsperspektive haben und diese unter Umständen auch gar nicht wünschen? Am Beispiel des Einflusses der EU auf die Regulierung von Märkten in der Ukraine und Russland soll untersucht werden, wie die EU - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - Einfluss auf die Marktregulierung in der Ukraine und Russland nimmt.
Mit der Ukraine sollen die Verhandlungen über ein vertieftes Freihandelsabkommen (FTA+), das die Übernahme des aquis in ausgewählten Bereichen vorsieht, nach dem Beitritt des Landes zur WTO beginnen. Aber schon jetzt übernimmt die Ukraine EU Regeln wie am Beispiel von Bankenwesen, Wettbewerbsrecht und Industriestandards deutlich wird. Mit Russland wiederum verhandelt die EU über einen Gemeinsamen Wirtschaftsraum. Zwar laufen die Verhandlungen nur stockend, trotzdem zeigt auch hier ein Blick auf Industriestandards oder Regelungen im Wettbewerbsrecht eine Anpassung an das EU Regelwerk.
Im ersten Teil des Seminars werden die Konzepte der Marktregulierung und des EU-Regeltransfers geklärt. Im zweiten Schritt wird - ausgehend von der existierenden Europäisierungsforschung, die sich auf Mitglieds- und Kandidatenländer konzentriert - nach den Mechanismen des EU-Einflusses gefragt, die Staaten ohne Mitgliedsperspektive zu einer Übernahme von EU-Regeln veranlassen. Hier werden sowohl intergouvernementale als auch transnationale Einflusskanäle untersucht. Im dritten – empirischen – Teil soll am Beispiel ausgewählter Sektoren der Einfluss und die Effektivität des EU-Regeltransfers auf die Regulierung des ukrainischen und russischen Marktes untersucht werden.

Lektüre für die Einführungsveranstaltung am 30.04.2008:
Hix, Simon/ Goetz, Klaus (2000): Introduction: European Integration and National Political Systems, in: West European Politics, 23:4, 1-26.
Thatcher, Mark (2001): European regulation, in: Richardson, J. (ed.): European Union: Power and Policy-making, 2nd edn, London:Routledge, pp. 303-20.
Sedelmaier, Ulrich (2006): Europeanisation in new member and candidate states, Living Review on European Governance, 1:3, URL: http://www.livingreviews.org/lreg-2006-3 [12.02.2008].
Schimmelfennig, Frank (2007): Europeanisation beyond Europe, Living Review on European Governance, 2:1, URL: http://www.livingreviews.org/lreg-2007-1 [12.02.2008].

In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie als Benutzer der Lernplattform registriert sind. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;

Hauptstudium

31 205
HS -
Kriegsführung und Strategie nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (10 cr); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.4.) Ulrich Schlie
Die Formveränderung des Krieges seit dem Zweiten Weltkrieg werfen die Frage nach dem Verhältnis zwischen Strategie und Politik im Wandel der Zeitne neu auf, nämlich in wieweit der Krieg den politischen Absichten entspricht und die Politik sich den verfügbaren Kriegsmitteln anpaßt. Im Verständnis von Clausewitz „dass der Krieg nicht bloß ein politischer Akt, sondern ein wahres politisches Instrument ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, eine Durchführung desselben mit anderen Mitteln“; sollen anhand ausgewählter Fallbeispiele die unterschiedlichen Ausprägungen des Krieges – totaler Krieg, Atomkrieg, konventioneller Krieg, low intensity war, asymmetrischer Krieg – untersucht werden. Im Verständnis von Strategie als der Gesamtführung aller militärischen Operationen wird die Wechselwirkung mit ihrem Äquivalent, der Diplomatie, in ihrer Beziehung zum politischen Handeln untersucht. Nach einer Einführung in die Theorie und Ideengeschichte soll anhand ausgewählter Fallstudien 1945 bis zur Gegenwart auf der Basis von Primärquellen erörtert werden.

Einführende Literatur:
Raymond Aron, Den Krieg denken, Frankfurt/M. u.a. 1980
Ders., Krieg und Frieden, Frankfurt/M. u.a. 1963.
Carl von Clausewitz, Vom Kriege, hg. von Werner Hahlweg, Bonn 1991.
Martin van Crefeld, Die Zukunft des Krieges, Hamburg 2004
 
31 206
HS -
Uses of History in International Affairs: History, Memory and Politics in Berlin (2 SWS) (10 cr) (max. 5 Teiln.) (Englisch (mind. C1)); Block - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal)
Für die LV sind folgende Termine vorgesehen:
Montag, 26. Mai 9.30-12,
Dienstag, 27. Mai 9:30-12,
Donnerstag, 29. Mai 10-12 und 18:30-21:30,
Montag, 2. Juni 9:30-11:30,
Dienstag, 3. Juni 19-22,
Donnerstag, 5. Juni 14-15.

Zusätzlich findet 1 Exkursion nach Dresden statt.
(s. A.) Hope Harrison
Comment:
This course will be an in-depth examination of how Germany deals with difficult aspects of its 20th century past, particularly the Holocaust, World War II, the Berlin Wall, and the division of Germany. The course will study the intersection of history, memory and politics in Berlin. Who decides what to remember? What roles do former victims, politicians, historians, and regular citizens play in the “memory culture” of Germany? What role do political parties play in influencing what history is remembered and what history is ignored? How do perceptions of history affect current German concepts of national identity? The course will explore these questions and more. The course will visit a variety of monuments, memorials, museums, and other historical sites and talk to people who have played a key role in making history visible in Berlin. The concepts and readings for the course are interdisciplinary, drawing on the fields of history, politics, international relations, commemoration, memory, urban planning, tourism, architectural conservation and preservation, memorialization, and economics. Good English language capabilities are necessary.
** The course will include visits to monuments, memorials, museums and make a one-day trip to Dresden; FUB students should budget for train, cultural events and entrance fees about USD$160. **

To register for this lecture, please follow these steps:
-- go to http://pol.oei.fu-berlin.de and register electronically (not later than April 4, 2008);
-- Please send a brief mission statement (about 1 page) to shkabpol@zedat.fu-berlin.de (same date);
-- if you study in one of the modulized programs, you have to register at Campus Management: https://www.ecampus.fu-berlin.de.
-- this lecture will be organized via the e-learning-platform Blackboard. Here you also have to register at http://lms.fu-berlin.de.
 
31 207
HS -
Die Europäische Nachbarschaftspolitik im Geflecht europäischer Bündnisstrukturen (2 SWS) (10 cr); Mi 8.00-10.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.4.) Eckart Stratenschulte,
Weronika Priesmayer-Tkocz
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 208
HS -
Medien und Internationale Politik (2 SWS) (10 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Klaus Segbers
Medien spielen eine immer größere Rolle - für gesellschaftliche (Selbst-) Verständigung, für Kommunikation und Unterhaltung, für die wirtschaftliche Prozesse und, zunehmend, auch für die internationale und globale Politik.
Medien beeinflussen politische Agenden. Sie filtern Ereignisse. Sie verstärken oder vermindern Stereotypen. In diesem Seminar wird aus politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht, welche Folgen die aktuelle Verfasstheit der Medien und die Art ihrer Berichterstattung für nationale, trans/ und internationale sowie fuer globale politische Prozesse haben.
Dabei wird vor allem auch das Phänomen des ad-hocismus betrachtet und analysiert werden, d.h. der anscheinend zunehmenden Kurzatmigkeit der Politik. Es werden Beispiele aus verschiedenen Politikfeldern ausgewählt, mit einem starken Akzent auf der internationalen Politik.
Wichtiger Bestandteil des Seminars ist auch der Dialog mit Experten aus der medialen und politischen Praxis, die für einzelne Sitzungen als Gäste eingeladen werden.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 209
C -
Colloquium für Examenskandidaten (2 SWS) (2 cr); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.4.) Klaus Segbers
Dieses Kolloquium wird für Studierende angeboten, die in den Schwerpunkten
Internationale Beziehungen oder regionale Studien Abschlussarbeiten und
Dissertationen erarbeiten. Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit
erhalten, ihre in Vorbereitung oder in Arbeit befindlichen Projekte für
schriftliche Abschlussarbeiten ein- oder zweimal zu präsentieren und diese
vor allem methodisch zu diskutieren.

Dabei wird es um handwerkliche und methodische Fragen der Verfertigung
einer wissenschaftlichen Arbeit gehen. Das Setzen von Variablen, die
Bildung von Hypothesen und das Design von Fallstudien werden dabei
eingeübt.

Der Veranstalter wird in einer Sitzung darlegen, auf welche Punkte
GutachterInnen besonders schauen, und worauf bei der Verfertigung einer
schriftlichen Arbeit zu achten ist. Auch der Verlauf mündlicher
Abschlussprüfungen wird besprochen.

In jeder Sitzung wird außerdem ein methodischer Grundlagentext besprochen,
um Verfahren, wie Fallauswahl, Inhaltsanalysen, Interviewtechniken u.ä. zu
besprechen. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann
in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen.

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Disziplin: Soziologie

Grundstudium

31 307
GK -
Wissenssoziologische Diskursanalyse (2 SWS) (4 LP); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (14.4.) Ursula Elisabeth Stegelmann
Die sozialwissenschaftlichen Untersuchung gesellschaftlicher Wissensverhältnisse und Wissenspolitiken hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.
Im Seminar werden die Etappen in der Entwicklung der Wissenssoziologe vermittelt. Einen Schwerpunkt bildet die frühe Wissenssoziologie von Durkheim, Mannheim und Fleck. Im zweiten Teil des Seminars werden sinnvolle Fragestellungen und Herangehensweisen an die praktische Diskursforschung eingeübt.
Lit.:
Fleck, Ludwik, 1980, Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Frankfurt am Main 1980.
Fleck, Ludwik, 1983, Erfahrung und Tatsache, Gesammelte Aufsätze. Frankfurt am Main 1983.
Keller, Reiner, 2008, Wissenssoziologische Diskursanalyse, Grundlegung eines Forschungsprogramms, Wiesbaden.
Lieber, Hans Joachim, Sein und Erkennen: Zur Philos. Problematik der Wissenssoziologie bei K. M., in: ZphF 3, 1948, 249 ff.; - Theodor W. Adorno, Über Mannheims Wissenssoziologie, in: Aufklärung 2, 1953, 224 ff.;
Karl Mannheim Leben, Werk, Wirkung u. Bedeutung für die Osteuropaforschung. Bálint Balla ... (Hrsg.). Hamburg 2007.

Hauptstudium

31 301
HS -
Migration von Hochqualifizierten (2 SWS) (10 cr); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (14.4.) Nikolai Genov
Von allen globalen Märkten ist der Arbeitsmarkt am wenigsten entwickelt. Die Bewegung von Arbeitskräften stößt immer noch auf starke nationale protektionistische Barrieren. Diese sind allerdings schon porös für die Arbeitsmigration von hochqualifizierten Fachkräften. Das gilt vor allem für Spezialisten, die im universitären oder im außeruniversitären Bereich der Forschung und Entwicklung tätig sind. Zweifellos ist diese Form der Arbeitsmigration für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von wissensbasierten Gesellschaften von großer Bedeutung. Oft wird die Problematik allerdings nur im Kontext von „brain-drain“ oder „brain-gain“ diskutiert und erhält damit starke politische und ideologische Obertöne. Welche sind in der Tat die quantitativen und qualitativen Parameter der Arbeitsmigration von Spezialisten? Welche sind die Push- und Pull- Faktoren, die die Parameter dieses Phänomens bestimmen? Welche sind seine Konsequenzen? Besondere Aufmerksamkeit wird bei der Diskussion dieser Problematik der Arbeitsmigration von Spezialisten osteuropäischer Herkunft gewidmet.

Literatur:
- Özden, Caglar and Maurice Schiff. Eds. (2006) International Migration, Remittances, and the Brain Drain. Washington, DC: Palgrave Mackmillan.
- Zimmermann, Klaus F. (2007) Immigration Policy and the Labor Market. Berlin: Springer.
 
31 303
HS -
Individualisierung und Urbanisierung (2 SWS) (10 cr); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Nikolai Genov
Kommentar:
Die meisten osteuropäischen Gesellschaften wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg industrialisiert und urbanisiert. Die leitende Ideologie und Politik in der Region war zu dieser Zeit extrem kollektivistisch. Die urbane Planung und die urbane Infrastruktur waren vom Kollektivismus stark geprägt. Soll allerdings die geschichtliche Situation so interpretiert werden, dass es keine Räume für individuelle Orientierung, Entscheidung und Handlung in den osteuropäischen urbanen Zentren gegeben hätte? Eine solche Interpretation wäre falsch, da sich gerade mit der raschen Urbanisierung Osteuropas der globale Trend der Individualisierung unter staatssozialistischen Bedingungen durchsetzen konnte. Nach der politischen Wende wurde die Individualisierung zur leitenden wertnormativen Orientierung, die ihrerseits zur Marktwirtschaft und Demokratisierung, aber auch zu Extremen der Kommerzialisierung und der Kriminalität führte.

Literatur:
-Jiři Musil (2005) ‚Fünfzig Jahre Stadtsoziologie’. In: Nikolai Genov (Hg). Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 317-352.
-Genov, Nikolai (2006) ‚The Capital City in the Context of Accelerated Individualization: Reflections on the Bulgarian Experience’. International Review of Sociology, Vol. 16, N 2, July, pp. 361-378.
 
31 304
HS -
Soziale Prozesse und Entwicklung soziologischer Ideen (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.4.) Nikolai Genov
Kommentar
Die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg haben die intellektuelle und institutionelle Entwicklung der Soziologie entscheidend geprägt. Als Resultat ist die Disziplin heutzutage durch mehrere starke nationale Traditionen und durch eine weitgehende Internationalisierung gekennzeichnet. Zugleich werden erstaunlich oft die kognitive Konsistenz sowie die Erklärungs- und Prognosefähigkeit der Soziologie infrage gestellt. Gut begründet oder nicht, solche Fragen tragen meistens dazu bei, die soziologische Selbstreflexion zu intensivieren. Das Seminar wird von der Annahme geleitet, dass je konkreter die Fragestellung, desto produktiver die Selbstreflexion und höher der Ertrag für die Weiterentwicklung soziologischer Ideen ist. Diese Annahme soll anhand von Ideen zur Globalisierung, zum Multikulturalismus, sozialen Kapital, zur postindustriellen Gesellschaft, Stadtsoziologie usw. geprüft werden.

Literatur:
Genov, Nikolai. Hg. (2005) Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
 
31 305
C -
Konvergenzen und Divergenzen in der sozialen Entwicklung (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Nikolai Genov
Kommentar
Im Kontext der Globalisierung wird der Druck auf Individuen, Gruppen, Organisationen, Regionen und Gesellschaften immer stärker, sich an globale Trends anzupassen. Zugleich wächst unter den Bedingungen des marktwirtschaftlichen, politischen wie kulturellen Pluralismus die Fähigkeit sozialer Akteure, autonome Entwicklungspfade zu wählen und durchzusetzen. Inwieweit begrenzen diese Autonomie die etablierten sozialen Strukturen? Inwieweit werden sie selbst von folgenreichen Entscheidungen neu strukturiert? Die Diskussionen sollen die Suche nach theoretisch, methodisch wie empirisch begründeten Antworten auf diesen Fragen im Kontext der Vergleiche von Gesellschaften stimulieren.

Literatur:
-Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO.
-Genov, Nikolai. Hrsg. (2005) Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
-Genov, Nikolai (2007) Upgrading the Rationality of Organisations. Berlin: OEI / Soziologie,
N 2.
 
(15 610)
HS -
Politische Soziologie der Transformation (2 SWS) (Deutsch); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (18.4.) Klaus Müller
Die osteuropäischen Transformationen werden zu Recht als Systemwechsel beschrieben,
da mit dem Übergang zu Marktwirtschaften auch die Verfassungen und die sozialen
Strukturen einen mehr oder weniger radikalen Wandel durchliefen. Vorangetrieben
wurden und werden diese Transformation nicht einfach durch anonyme Anpassungszwänge.
Verantwortlich für die unterschiedlich erfolgreichen Auswege aus dem Kommunismus
sind die Orientierungen und Strategien der Reformeliten, die Organisationsfähigkeit
der gesellschaftlichen Gruppen ("civil society") und neue Konfliktlinien in den
postkommunistischen Gesellschaften (neue Ungleichheiten, ethnische Spannungen etc).
Der Kurs soll in die soziologischen Begriffe und Theorien einführen, mit denen
unterschiedliche Reformpfade analysiert und erklärt werden können.
Literatur:
Marc Morjé Howard (2003) The Weakness of Civil Society in Post-Communist Europe.
Cambridge: CUP
Oleh Havrylyshyn (2006) Divergent Paths in Post-Communist Transformation: Capitalism
for All or Capitalism for the Few?. Palgrave Macmillan

Grund- und/oder Hauptstudium

31 306
V/Ü -
Globale Trends und regionale Entwicklung (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Nikolai Genov
Kommentar:
Die Transformation osteuropäischer Gesellschaften kann man am besten als Anpassung an globale Trends sozialer Entwicklung interpretieren. Solche Trends stellen die Verbreitung des instrumentellen Aktivismus, die Rationalisierung von Organisationen, die Individualisierung und die Universalisierung wertnormativer Systeme dar. Wo haben die osteuropäischen Gesellschaften Erfolge in ihrer Anpassung an diese globalen Trends erzielt? Wo ist die Anpassung soweit misslungen? Welche sind die wichtigsten Quellen der daraus folgenden sozialen Spannungen und Konflikte in den osteuropäischen Transformationen? Die Antworten werden sowohl in langfristigen strukturellen Determinanten (‚path dependency’) als auch in kurz- und mittelfristigen Effekten von Reformprojekten (‚quality of decisions’) gesucht. Vergleiche mit Anpassungsprozessen hochentwickelter Gesellschaften an globale Trends wie mit sozialen Transformationen in Lateinamerika und Ostasien dienen dazu, die universellen Charakteristika wie die regionalen Besonderheiten der osteuropäischen Transformationen zu konzeptualisieren und die dadurch gewonnenen Begriffe in der Beschreibung und Erklärung historischer Prozesse anzuwenden.

Literatur:
-Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO.
-Genov, Nikolai (2005) ‘Instrumenteller Aktivismus und nachhaltige Entwicklung: Fragen aus der osteuropäischen Erfahrung’. In: Raj Kollmorgen. Hg. Transformation als Typ sozialen Wandels. Münster: LIT, S. 63-84.
-Genov, Nikolai (2007) Upgrading the Rationality of Organisations. Berlin: OEI / Soziologie,
N 2.

Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft

Disziplin: Recht Osteuropas

Grundstudium

31 402
GK -
Einführung in die Rechtssysteme Osteuropas (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Dirk Fischer
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende ohne juristische Vorkenntnisse. Im Anschluß an einen kurzen Exkurs über die Quellen, die Einteilung und die Anwendung des Rechts im allgemeinen und einen kurzen Überblick über wesentliche Kernfragen europäischer und angloamerikanischer Rechtssysteme soll sich die Veranstaltung den Entwicklungslinien der Rechtssysteme in den mittel- und osteuropäischen Staaten widmen. Dabei soll im einzelnen das Privatrecht, das Strafrecht und das Staats- und Verwaltungsrecht angesprochen werden. Es werden weiterführende Hinweise gegeben, die eine Auseinandersetzung mit der Rechtsentwicklung in den mittel- und osteuropäischen Staaten ermöglichen sollen. In diesem Zusammenhang soll auch die Annäherung an die bzw. die Mitgliedschaft von mittel- und osteuropäischen Staaten in der Europäischen Union thematisiert werden. Bei entsprechendem Interesse können sich die Studierenden mit einer Seminararbeit oder einem Referat aktiv an der Diskussion beteiligten.

Hauptstudium

31 401
HS -
Privatrecht in Osteuropa unter dem Einfluss der Europäischen Union (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Dirk Fischer
Das Hauptseminar widmet sich vertiefend der Entwicklung der Privatrechtsordnungen ausgewählter mittel- und osteuropäischer Staaten, die bereits Mitglieder der Europäischen Union geworden sind oder den Wunsch erklärt haben, der Europäischen Union beizutreten. Es soll beleuchtet werden, welche Auswirkungen der EU-Beitritt auf die Ausgestaltung der Privatrechtsordnungen gehabt hat oder noch haben wird. Der Schwerpunkt wird insbesondere auf dem Handels- und Gesellschaftsrecht sowie dem Verbraucherschutzrecht liegen; jedoch sollen auch die Verfahren zur Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen betrachtet werden. Zum Vergleich soll aufgezeigt werden, zu welchen tiefgreifenden Veränderungen Vorgaben der Europäischen Union für die deutsche Privatrechtsordnung geführt haben.

Leistungsanforderungen:
Juristische Vorkenntnisse; regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
 
Raumänderung!
31 403
HS -
Staatsordnungen und Verfassungsrecht in Osteuropa 1 (2 SWS) (10 cr); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (14.4.) Ulrich W. Schulze
 
31 404
HS -
Staatsordnungen und Verfassungsrecht in Osteuropa 2 (2 SWS) (10 cr); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (14.4.) Ullrich Schulze

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Disziplin: Wirtschaft Osteuropas

Grundstudium

31 501
GK -
Principles of Economics (2 SWS) (6 cr) (Englisch); Do 8.00-10.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schrettl
Der Kurs dient als Einführung in die Volkswirtschaftslehre. Sowohl intuitive als auch formelle Aspekte werden erörtert.

Hauptstudium

31 502
HS -
Verteilungsfragen in Osteuropa (2 SWS) (10 cr); Block - ---> (s. A.) Monika Kerekes
Die Transformation in den mittel- und osteuropäischen Staaten hat zu großen Änderungen in der Einkommens- und Vermögensverteilung sowie zu einem spürbaren Anstieg der Armut geführt. Medien berichten noch heute über unzumutbare Lebensumstände von Rentnern und Familien in diesen Staaten. In diesem Seminar soll das Problem der Armut unter einer makroökonomischen Perspektive analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage gewidmet, ob das Wirtschaftswachstum seit den 90er Jahren zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen geführt hat und welche Maßnahmen ein breitenwirksames Wachstum fördern oder verhindern. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar richtet sich an Studierende des Osteuropainstituts. Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Ökonomie und Statistik.
 
31 503
HS -
Economic Systems (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 8.00-10.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Wolfram Schrettl
The various - both existing and not anymore existing - economic systems will be described, compared, and analyzed. Sufficient attention will be devoted to the traditional dichotomy "capitalism vs socialism." But beyond that, economic systems will be discussed from a variety of wider and richer perspectives.

Prerequisites: The course will be taught entirely in English. Thus, a working knowledge of English is necessary in order to follow the course. Nevertheless, students may answer exam questions in German as well. If English is chosen, deficiencies in style or spelling will be disregarded as long as the argument is sufficiently clear.
 
31 504
HS -
Außenwirtschaftliche Öffnung und wirtschaftliche Anpassungsprozesse osteuropäischer Volkwirtschaften (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-14.00, 14-tägl. - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (25.4.) Timo Baas,
Hella Engerer
Die mittel- und osteuropäischen Länder sind sowohl bei der Integration in das internationale Handelssystem als auch bei der Umgestaltung des Finanzsektors unterschiedlich weit vorangekommen. Insbesondere die neuen osteuropäischen Mitgliedsländer der Europäischen Union haben Fortschritte gemacht. Dies zeigt sich besonders deutlich daran, dass die neuen Mitgliedsländer außenwirtschaftlich eng mit den alten Mitgliedsländern verflochten sind. Dabei haben sich Handel und Direktinvestitionen sehr dynamisch entwickelt. Unterschiede zwischen den mittel- und osteuropäischen Ländern sind in verschiedenen Sektoren zu beobachten. So ist die Entwicklung der Finanzmarktsysteme in Osteuropa unterschiedlich weit vorangekommen. Bei den strukturpolitischen Aufgaben, wie der Umgestaltung des Energiesektors, gibt es nationale Besonderheiten. In dem Seminar wird anhand ausgewählter Themen zum einen der Integrationsprozess der osteuropäischen Volkswirtschaften in die Weltwirtschaft und zum anderen der damit verbundene wirtschaftliche Anpassungsprozess innerhalb der Länder betrachtet.
 
31 505
C -
Russlands Energiewirtschaft und Europa (2 SWS) (2 cr); Do 9.00-11.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.4.) Roland Götz
Russlands Energiewirtschaft sichert einen grossen Teil der europäischen Energieimporte. Insbesondere ist russisches Erdgas für die Energieversorgung Europas unverzichtbar. Das wirft eine Reihe von Fragen auf, die in dem Seminar behandelt werden sollen. Wird die russische Energiewirtschaft auch auf lange Sicht eine zuverlässige und ausreichende Belieferung der europäischen Abnehmer garantieren können? Wird umgekehrt Europa nicht zu sehr von russischen Energieimporten abhängig? Welche Bedeutung hat der Energiesektor für die russische Volkswirtschaft? Welche Rolle spielen die einzelnen Energieträger und welche Entwicklungen sind bei Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernenergie absehbar? Werden erneuerbare Energien in Russland an Bedeutung gewinnen? Wie wird in Russland mit Klimafragen umgegangen? Die Energiepolitik hat in den EU-Russland-Beziehungen einen hohen Stellenwert erlangt. Ist dies angemessen oder wird hierbei ein ungerechtfertigter Alarmismus deutlich? Wie ist das Verhältnis von Staat und Wirtschaft in Russland zu beurteilen? Welche Rolle spielen die Beziehungen Russlands zu den GUS-Staaten für die Energieversorgung Europas?
 
31 506
HS -
Ost-West-Migration in der erweiterten EU: theoretische Konzepte, politische Kontroversen und empirische Entwicklungen (2 SWS) (10 cr); Block - --->
Freitag, 18.04.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55/301
Freitag, 30.05.2008, 14.00-20.00, Ihnestr. 22/UG 2
Samstag, 31.05.2008, 10.00-15.00, Rost-/Silberlaube JK 26/101
Freitag, 04.07.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55/105
Samstag, 05.07.2008, 10.00-15.00, Rost-/Silberlaube JK 26/140
  Barbara Dietz
Durch die Erweiterungen der EU in den Jahren 2004 und 2007 wurde das Thema Ost-West Migration für nahezu alle Mitgliedsstaaten der EU relevant. Während die neuen osteuropäischen EU Mitglieder zunächst als Sendeländer von (Arbeits)Migranten in Erscheinung traten, deren Umfang jedoch durch Übergangsregelungen eingeschränkt werden konnte, sind sie mittlerweile auch Adressaten von Arbeitswanderungen aus Staaten östlich der neuen EU Grenzen geworden, die vormals Teil der UdSSR waren. Vermehrt treten zudem südliche Länder der EU, wie z.B. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal als Ziele von (Arbeits)Migranten in Erscheinung, die aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion kommen. In der Veranstaltung ‚ Ost-West Migration in der erweiterten EU’ wird vor dem Hintergrund migrationstheoretischer Konzepte dargestellt, welche migrationspolitischen Herausforderungen sich für die erweiterte Europäische Union im Zusammenhang mit den neuen Migrationsbewegungen aus den Nachbarstaaten der EU im Osten Europas stellen und mit welchen verschiedenen Politikvorschlägen auf nationaler und supranationaler Ebene darauf reagiert wird. Die aktuellen Ost-West Migrationsbewegungen zwischen den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und innerhalb der EU werden im empirischen Teil des Seminars beleuchtet. Ökonomische Migrationsbewegungen werden dabei den Schwerpunkt bilden.
 
(10 042)
C -
Aktuelle Themen der russischen Volkswirtschaft (2 SWS); Fr 14.00-16.00
25.04.08 - Vorbesprechung
OEI, Raum 55/B
  Zoltan Sabov
 
(10042034)
V/Ü -
Wirtschaftswachstum II: Wachstumspolitik (Englisch (Vorlesung)) (4 SWS) (6 cr); Di 8.00-10.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (15.4.) Wolfram Schrettl
  Übung zu Wirtschaftswachstum II: Wachstumspolitik Mo 10.00-12.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (21.4.) Monika Kerekes

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Arbeitsbereich Geschichte und Kultur

Disziplin: Geschichte Ost- und Südosteuropas

Grundstudium

31 902
PS -
Nationalsozialistische Lebensraumutopie und Bevölkerungspolitik in Polen, 1939 – 1945 (2 SWS) (8 cr); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (24.4.) Gerhard Wolf
„Als wichtigste Aufgabe aber: eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse". Diese Forderung Hitlers vom 6. Oktober 1939 markierte ein neues Kapitel nationalsozialistischer Gewaltpolitik: der Eroberung von ‚deutschem Lebensraum' in Osteuropa. Polen und insbesondere das von dem Deutschen Reich annektierte westpolnische Territorium wurde zum ersten Opfer und Experimentierfeld dieser rassistischen Utopie. Hier kam es zu Bevölkerungsverschiebungen größten Ausmaßes – der Ansiedlung von Hundertausenden ethnischen Deutschen aus Osteuropa und der Vertreibung von einer Million einheimischer Polen. Und hier beschritten die Deutschen den Weg zum Genozid an den europäischen Juden – mit der Einrichtung des ersten Vernichtungslagers in Kulmhof und des größten Vernichtungslagers in Auschwitz. Vor allem auch anhand von Originalquellen soll das Seminar eine Einführung in die nationalsozialistische Besatzungs- und Bevölkerungspolitik in Westpolen geben. Dabei sollen sowohl die verschränkten Gewaltdynamiken gegen die christlichen und jüdischen Polen herausgearbeitet wie auch die Frage nach ihrem Entstehungs- und Bedingungszusammenhang gestellt werden.

Teilnahme bitte vorher anmelden: g.wolf@poste-restante.de.

Literatur:
Martin Broszat: Nationalsozialistische Polenpolitik 1939 – 1945 (Frankfurt/Main, 1965)
Klaus Ziemer: Deutsch-polnische Beziehungen 1939 - 1945 - 1949: eine Einführung (Osnabrück, 2000)

Hauptstudium

Änderung - Ersatz des Seminars von Herrn Brunnbauer!!!
31 601
HS -
Russland zwischen Vielvölkerstaat und Nation (18-20 Jh) (2 SWS) (10 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (22.4.) Olga Kurilo
 
31 602
HS -
Eugenik in Ost- und Südosteuropa (2 SWS) (10 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Sevasti Trubeta
In diesem Seminar handelt es sich um die Debatten über Eugenik in Ost- und Südosteuropa sowie mögliche Versuche, eugenische Maßnahmen (wie Sterilisation, Eheschließungsverbot, etc.) in diese Länder einzuführen. In einem kurzen einführenden Teil der LV werden die allgemeinen Grundzüge der Eugenik und ihrer programmatischen Zielsetzungen diskutiert. Daraufhin ist ein Überblick über die Entstehung und Entwicklung der internationalen eugenischen Bewegung zu gewinnen, im Rahmen deren sich die entsprechenden Ideen und Praktiken in den ost- und südosteuropäischen Ländern einordnen lassen. Das Seminar bezweckt zweierlei aufzuzeigen: die Vielfalt der Ideenträger der Eugenik und deren jeweils unterschiedliche ideologischen Hindergründe; die Einbettung der eugenischen Ideen und Praktiken in die gesellschaftlichen Entwicklungen in dem jeweiligen Land. Wenn Eugenik in sozialreformistischer Denkweise verankert ist, dann welche gesellschaftlichen Entwicklungen spricht sie an? Wie schlägt sich die Idee der „Verbesserung der Menschen“ in die Bevölkerungspolitik dieser Länder nieder? Welche Perspektiven bieten die Eugeniker auf die Herausforderung der Modernisierung der Gesellschaft, des Aufbaus des Sozialwesens, der Handhabung der Bevölkerungsfrage? Beschränkte sich der Einfluss dieser Ideen auf geschlossene Wirkungsbereiche politischer und akademischer Eliten oder reichte er auch die Gesellschaft und die staatlichen Institutionen? Hat es Kontrahenten gegeben? Zwei der vorgesehenen Schwerpunkte der LV betreffen sozialistisch-eugenisches Gedankengut in der Sowjetunion sowie unter ost- und südosteuropäischen Juden, insbesondere in der SU und in Polen.
Literaturhinweise, Semesterplan und Texte werden vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
 
31 603
HS -
Die Massenkommunikation in der Sowjetunion als Machtdispositiv und Indikator im Modernisierungsprozess (2 SWS) (10 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Saavedra Santis
"Revoljucija pobedila", die Revolution hat gesiegt, das war der Bevölkerung Russlands schon bald nach der Machtübernahme der Bolschewiki im Oktober 1917 bekannt. Auf welchem Weg erfuhren aber die Massen davon? Wie funktionierte die Kommunikation innerhalb des Landes? Seit den ersten Tagen des Oktoberumsturzes hat die bolschewistische Führung die vorhandenen Massenkommunikationsmittel zur Verbreitung und Sicherung ihrer Macht gezielt eingesetzt. Fortan trugen Presse, Rundfunk und seit den 1950er Jahren auch Fernsehen als mächtige Instrumente der sowjetischen Propagandamaschinerie nicht nur zur Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung bei, sondern sie stellten auch einen wesentlichen Faktor im Verlauf der Modernisierung des Staates dar.
Im Seminar soll die Geschichte der Massenkommunikation in der Sowjetunion vor dem Hintergrund modernisierungs- und kommunikationstheoretischer Ansätze diskutiert werden. Im Kontext der konkreten politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse soll das sowjetische Kommunikationssystem unter Einbeziehung des diskursanalytischen Verfahrens als Akzeptanzvorkehrung der Macht analysiert werden. Der Rundfunk als ein „neues“ Massenmedium, dessen Entwicklung zeitgleich mit wesentlichen Etappen der Herausbildung und Stabilisierung der sowjetischen Machtstrukturen verlaufen ist, und die Presse stehen dabei im Mittelpunkt.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.

Literatur:
Aufermann, Jörg, Kommunikation und Modernisierung, München-Pullach/ Berlin 1971; Davies, Sarah, Popular Opinion in Stalin´s Russia. Terror, propaganda and dissent, 1934-1941, Cambridge 1997; Degele, Nina/ Dries, Christian, Modernisierungstheorie, München 2005; Foucault, Michel, Dispositive der Macht: Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978; Ganley, Gladys D., Unglued Empire: The Soviet Experience with Communications Technologies, Norwood 1996; Stadelmann, Matthias, Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte, Erlangen/ Jena 1997.
 
31 606
HS -
"Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg: deutsche und russische Ansichten. (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Olga Kurilo
Der Zweite Weltkrieg, in dem Deutschland und Russland als Gegner gegenübertraten, ist in den Erinnerungskulturen beider Länder fest verankert. Die Erinnerungen an den Krieg sind jedoch unterschiedlich.
Das Ziel des Seminars ist es, das deutsche mit dem russischen Gedächtnis an den Zweiten Weltkrieg zu vergleichen.
Zu den Themenbereichen, die im Seminar in den Blick genommen werden, gehören:
offizielles Gedächtnis, individuelle Erinnerungen, Erinnerungsorte.
Im Rahmen des Seminars werden folgende Fragen diskutiert: Welche Gemeinsamkeiten im russischen und deutschen Gedächtnis lassen sich feststellen? Wie unterscheiden sich die russischen und deutschen Erinnerungen an den Krieg? Wie hat sich das Erinnern an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Russland nach der politischen Wende gewandelt?

Literatur: Herrmann, Dagmar/Volpert, Astrid (Hg.): Traum und Trauma. Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert, Bonn 2003; Langehohl, Andreas: Erinnerung und Modernisierung: die öffentliche Rekonstruktion politischer Kollektivität am Beispiel des Neuen Russland, Göttingen 2000; Merridale, Catherine: War, death and remembrance in Soviet Russia, in: Winter, Jay/Sivan, Emmanuel. War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 2000.
 
Raumänderung!!!
31 604
C -
Forschungscolloquium Südosteuropa (2 SWS) (2 cr); Block - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (s. A.) Holm Sundhaussen

Grund- und/oder Hauptstudium

LV entfällt!!!
31 605
V/Ü -
LV entfällt!!! (Kosova/Kosovo: Eine albanisch-serbische Beziehungsgeschichte (19.-21. Jh.)) (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Ulf Karl Brunnbauer
 
31 901
Ü -
Stadtgeschichte(n) Osteuropas. Neue Forschungsansätze und geschichtswissenschaftliche Methoden. (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (21.4.) Anne-Christin Saß
Die historische Stadt- und Urbanisierungsforschung hat Konjunktur. Konzentrierte sich die ältere Stadtgeschichtsforschung vorrangig auf die klassische Hochurbanisierungsphase, die insbesondere als Zentralisierung von ökonomischen und kulturellen Potenzialen sowie die Genese eines spezifisch urbanen Lebensstils beschrieben wurde, ist in den letzten Jahren sowohl eine inhaltliche als auch methodische Öffnung dieser historischen Teildisziplin zu verzeichnen. Neben kulturgeschichtlichen und ethnografischen Ansätzen, die den Zusammenhang von Kommunikation, Raum-Erfahrungen und Identitätsbildungsprozessen stärker in den Blick nehmen und nach der kulturellen und symbolischen Ordnung dieses Raumes fragen, ist die neuere Stadtgeschichtsforschung ebenso durch die Debatten der postmodernen Geographie herausgefordert, die grundlegende Fragen nach Raum, Grenzen und Raumorganisation stellt.
Im Kernkurs werden die zentralen Ansätze der neueren Stadtgeschichtsforschung gemeinsam erarbeitet und deren Potenziale für die Untersuchung der ost- und ostmitteleuropäischen Städte im 19. und 20. Jahrhundert diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne in den bis zum Zweiten Weltkrieg vielfach multiethnisch geprägten Stadtlandschaften, deren Zerstörung und ideologische Überformung im „Jahrhundert der Diktaturen“.
Der Kernkurs schließt inhaltlich an die Ringvorlesung im WS 2007/08 an.
Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Referates oder das Verfassen eines Essays sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme.

Literatur:
Rolf Lindner: Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt a.M. 2004.
Karl Schlögel: Marjampole oder Europas Wiederkehr aus dem Geist der Städte, München 2005.
Clemens Zimmermann (Hg.): Zentralität und Raumgefüge der Großstädte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.
 
31 905
Ü -
Musik als Vehikel politischer Absichten im Staatssozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)
Beginn 16.04.2008

16-18 Uhr 55-B
18-20 Uhr 55-323
(16.4.) Rüdiger Ritter
Lange Zeit hat sich im traditionellen Denken über Musik die Ansicht gehalten, es hier mit einem politikfernen Feld zu tun zu haben – ein Denken, das insbesondere in der deutschsprachigen Musikwissenschaft Tradition hat. Gerade die Musik Ost- und Ostmitteleuropas bietet aber ein deutliches Beispiel für die enge Beziehung auch der Musik zu gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Das zeigen nicht nur die Bestrebungen zur Schaffung eigener Nationalmusiken im 19. Jahrhundert, sondern auch das Phänomen der Indienstnahme der Musik durch den Sozialismus durch den „Sozialistischen Realismus“ im gesamten Ostblock nach 1945. Das letztere Beispiel zeigt, wie Musik für Zwecke des Machterhalts in den Dienst der Herrschenden gestellt wurde. Musik spielt darüber hinaus auch eine wesentliche Rolle als Ausdrucksmittel einer politischen Opposition bzw. von Widerstandsbewegungen. Diese Funktion lässt sich an Jazz und Rockmusik gut beobachten. Musik ist hier Teil einer Jugend- bzw. Subkultur, die beispielsweise im Sozialismus nach 1945 für die Herausbildung von Ansätzen für eine spätere Zivilgesellschaft eine wichtige Funktion einnahmen. Musik konnte und kann also politische Absichten sowohl „von oben“ als auch „von unten“ transportieren.
Die Veranstaltung möchte diese Rolle der Musik als Vehikel politischer Absichten anhand ausgewählter Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert darstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Musik nach 1945 liegen soll – vor allem bezogen auf Polen, aber auch unter Einbeziehung der Verhältnisse in der Sowjetunion, der CSSR, Ungarns und beider deutschen Staaten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Textlektüre, für einen Leistungssschein: mündlicher Vortrag und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur:
Artikel „Politische Musik“ im Lexikon „Musik und Geschichte und Gegenwart“ (MGG), Sachteil, Kassel u.a. 1997;
BRODACKI, PAWEŁ: Jazz in Polen, in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, S. 452 ff.;
DORUZKA, LUBOMIR [sic]: Jazz under two Totalitarian Regimes. Problems of East-European
Jazz Historiography, in: Jazz und Sozialgeschichte, hrsg. v. Theo Mäusli, Zürich 1994, S. 35 – 46;
POIGER, UTA G.: Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a divided Germany, Berkeley u.a. 2000;
RYBACK, TIMOTHY W.: Rock around the Bloc, New York – Oxford 1990;
STARR, S. FREDERICK: Red and hot: the fate of jazz in the Soviet Union 1917-1991. New York 1994.

Disziplin: Kultur Osteuropas

Grundstudium

31 701
PS -
Putins Matrix. Aktuelle Romane aus Russland (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Matthias Schwartz,
Nina Weller
Nach dem Ende der Sowjetunion waren viele Kritiker und Literaturwissenschaftler davon ausgegangen, dass sich nun auch der russische Literaturbetrieb im Sinne des westeuropäischen Buchmarktes „normalisiere“. Literatur werde ihre Ausnahmestellung als politisches und moralisches Sprachrohr der Gesellschaft gegen politische und ideologische Vereinahmungen verlieren. Demgegenüber lässt sich in den letzten Jahren wieder eine zunehmende Politisierung der Belletristik beobachten, wobei sowohl anspruchsvollere „postmoderne“ als auch äußerst triviale „konventionelle“ Erzählverfahren benutzt werden, um mögliche und fantastische Zukunftsszenarien Russlands zu entwerfen.
Das Seminar möchte zum Ende der (ersten) Präsidentschaft Vladimir Putins einige jener neuen Romane untersuchen, die mit Mitteln von Science-Fiction, Groteske oder Thriller die Problematik von Zensur und Überwachung, Terror und Macht, Instrumentalisierung und Manipulation verhandeln und damit z.T. auch Metaphern auf die postsowjetische russische Gesellschaft vorlegen. Sie sollen danach befragt werden, ob sich in ihnen eine neue ästhetische und kulturpolitische Matrix erkennen lässt, nach denen das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit, Fantastischem und Realem, Utopischem und Anti-Utopischem ausgestaltet wird.

Teils in Auszügen sollen Werke von Vladimir Sorokin, Max Frei, Boris Strugackij, Sergej Lukianenko, Olga Slavnikova, Andrej Volos oder Viktor Pelevin gelesen werden.
 
Raum- und Zeitänderung!!!
31 702
PS -
Literatur und Politik: Prag 68 (2 SWS) (8 cr); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (21.4.) Tom Jürgens
Das Jahr 1968, das im westlichen Kontext als Jahr der Studentenrevolten ins kollektive Gedächtnis einging und nicht zuletzt identitätsstiftenden Charakter für eine ganze Generation (von Akademikern) hatte, erwies sich – und zwar nicht nur für die deutsche Geschichte – als Epochenjahr. Doch während die Aufstände in Deutschland (APO-Proteste), in Österreich (Wiener Uni-Ferkelei) oder Frankreich (Pariser Mai) den Auftakt zu einer Ära des Aufbruchs darstellen, verhält es sich im Osten Europas umgekehrt: Mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei am 21. August 1968, findet auf gewaltsame und traumatisierende Weise ein Prozess sein Ende, der als „Prager Frühling“ die Hoffnung auf einen „Kommunismus mit menschlichem Antlitz“ geschürt hatte. Was diesen Reformprozess zu einem spezifischen macht ist der Umstand, dass er nicht allein auf einer (sozio-) politischen Ebene stattfindet, sondern dass er vorwiegend auf einer literarokulturellen Bühne ausgetragen wird.
Hatte die „Entstalinisierung“ der Ära Chruschtschow und der Beginn der „Tauwetterperiode“ auch in der ČSSR ab Ende der 50er zu Lockerungen in der Zensur geführt, so werden gerade in den 60ern Literatur und Film einerseits zu dem Maßstab, an dem eben jenes „menschliche Antlitz“ gemessen wird, andererseits werden sie zum Austragungsort ideologischer Positionierungskämpfe per se. Die Spannungsverhältnisse zwischen Parteilosen, Kommunisten und Reformkommunisten, die sich bereits in der „legendären“ Kafka-Konferenz von Liblice im Jahr 1963 niederschlagen, finden schließlich im Schriftstellerkongress von 1967 ihren Kulminationspunkt, ohne den sich die Ereignisse vom August 1968 nur schwerlich verstehen ließen.
Dem Verhältnis von Literatur und Politik nähert sich das Seminar aus prinzipiell vier Perspektiven:
a) Literatur als Schaubühne und Austragungsort von Politik (Kafka-Rezeption; Schriftstellerkongress; Zeitschriftendiskussion in den Literární listy etc.)
b) Literatur als Politikum (Romane, Stücke, Erzählungen von Škvorecký, Hrabal, Havel u.a.; Manifest der 2000 Worte von Vaculík; Literaturverfilmungen der Neuen tschechischen Filmwelle)
c) Literaturpolitik im Sinne eines staatlichen Reglements des subversiven Potentials von Literatur (Zensur; zensurbedingte Phänomene wie Samizdat, Tamizdat und Selbstzensur)
d) Literatur als Reflexionsort von Politik (Kohouts „Aus dem Tagebuch eines Konterrevolutionärs“, Lederers Studie über die Selbstverbrennung Jan Palachs, Romane wie Kunderas „Die Unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, oder Topols „Zirkuszone“, die die Ereignisse von 68 zur Sprache bringen oder fortentwickeln)
Ziel des Seminars ist es, die mannigfaltigen Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Politik anhand von Prag 68 zu thematisieren und dabei der Frage nach „kultureller Traumatisierung“ und/oder „kultureller Identitätsstiftung“ nachzugehen. Dabei sollen nebst literarischen und filmischen Quellen aus der ČSSR auch historisch-dokumentarische Darstellungen der Ereignisse aus sowjetischer Perspektive (Einmarsch als „Befreiungsakt“) herangezogen und analysiert werden.
Alle Texte liegen in deutscher oder englischer Übersetzung vor, so dass spezielle slawische Sprachkenntnisse nicht notwendig sind.

Zur vorbereitenden Lektüre als auch zur Anschaffung empfohlen werden:
• Nachrichten aus der ČSSR. Dokumentation der Wochenzeitung Literární listy des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, Prag, Februar - August 1968. Hrsg. von Josef Škvorecký. Frankfurt a. M. 1968.
• Reden zum IV. Schriftstellerkongress des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes. Prag, Juni 1967. Mit dem "Offenen Brief von Aleksandr Solženicyn an den VI. Kongress des Sowjetischen Schriftstellerverbandes". M. e. Nachw. v. Pavel Kohout. Frankfurt a. M. 1968
 
(16 406)
PS -
Schlachtfelder, Steppen, Zirkuszonen. Ostmitteleuropäische literarische Landschaften (Modul 132c) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Heike Winkel
Wo sich in einer posttotalitären Wirklichkeit landschaftliche Ruinen mit McDonalds kreuzen, dort, so behauptet der ukrainische Autor Jurij Andruchowytsch, entsteht eine mittelosteuropäische (literarische) Ästhetik. Das Seminar nimmt diese These zum Ausgangspunkt, um nach der Spezifik einer solchen Ästhetik zu fragen. Die produktive Uneindeutigkeit, die sich in Andruchowytschs Aussage andeutet – inwieweit lässt sich eine zeitgenössische Poetik noch direkt aus dem Umgang mit der kommunistischen Erfahrung ableiten, und welche Rolle spielen allgemeine Tendenzen einer literarischen Globalisierung – ist Leitfrage exemplarischen Lektüren von Werken wichtiger zeitgenössischer Autoren. Die Texte werden sowohl in ihrem jeweiligen nationalen Kontext gelesen, als auch im Hinblick auf transnationale Verfahren und Themen diskutiert. Geopolitik und Geopoetik, Genea-Logik, Mythopoetik, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur, phantastische, allegorische und groteske Schreibweisen sind einige der Paradigmen, die im Zentrum des Interesses stehen werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die tschechische Literatur. Jáchym Topol, der Europa von Prag aus in literarischen Exzessen zur Detonation bringt, und Petra Hůlová, die die europäische Erfahrung der Globalisierung in einem Mongolei-Roman durchscheinen lässt, markieren die Pole einer Poetik, die vom Raum abhebt, um die Möglichkeiten und Grenzen zeitgenössischer Existenzen auszuloten.


Zur Einführung empfohlen:
Jachým Topol: Die Schwester, Ffm. 2004; Petra Hůlová: Kurzer Abriss meines Lebens in der mongolischen Steppe, München 2007, Jurij Andruchowytsch: Zwölf Ringe, Ffm. 2005; Wojciech Kuczok: Dreckskerl, Ffm. 2007; Dragan Velikić: Der Fall Bremen, Berlin 2002; Alek Popov: Mission: London, St.Pölten, Salzburg 2006; Andrzej Stasiuk: Unterwegs nach Babadag, Ffm. 2005
 
(16 412)
PS -
Mensch und Tier (Modul 232b) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Matthias Meindl
Befördert durch den großen Erfolg von Giorgio Agambens Abhandlung „Das Offene“, hat das Thema „Mensch und Tier“ in den letzten Jahren große Popularität erlangt. Die 'anthropologische Maschine' (Agamben), die Grenzziehung zwischen Mensch und Tier innerhalb des Menschen selbst, läuft jedoch insbesondere in den Künsten alles andere als effizient. Zwischen den Buchseiten, auf den Leinwänden und auf den Filmstreifen tummeln sich verstörende Mischwesen von Mensch und Tier und letzteres ist Projektionsfläche menschlicher Leidenschaften und Sehnsüchte. Parallel zu einer kurzen philosophischen Einführung in das Thema werden im Seminar die Bedeutung des Tieres bzw. bestimmter Tiere in unterschiedlichen historischen, ideologischen Kontexten beleuchtet. Auch Gender-Aspekte der Thematik können dabei behandelt werden. Darüber hinaus steht vor allem die 'poetologische' Bedeutung von Tieren für die literarische (und filmische) Mimesis im Mittelpunkt. Die Auswahl der Werke wird dabei bewusst über den grotesken Kanon von Hoffmann zu Kafka hinausgehen und insbesondere Werke aus der russischen Literatur berücksichtigen. HörerInnen der Vorlesung „Mensch und Tier“ von Prof. Witte im SoSe 2005 werden die Möglichkeit erhalten, dort erhaltene thematische Anregungen zu vertiefen bzw. zu spezifizieren.

Hauptstudium

31 703
HS -
Das „Allgemeine“ und das „Besondere“. Lektüren zum historischen Roman (Beispiele aus der russischen Literatur) (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Brigitte Obermayr
„Daher ist die Dichtung etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als die Geschichtsschreibung; denn die Dichtung teilt mehr das Allgemeine, die Geschichtsschreibung hingegen das Besondere mit.“ Im historischen Roman wird diese berühmte Unterscheidung aus Aristoteles Poetik ebenso problematisch wie in einer erzählkritischen Haltung gegenüber der Geschichtsschreibung, wo etwa behauptet wird, dass ‚auch Klio dichtet’ – die Geschichtserzähler Verfahren verwenden, wie sie auch die Geschichtenerzähler zum Einsatz bringen (Hayden White).
Anhand exemplarischer Lektüren wird die Lehrveranstaltung Fragestellungen zum historischen Roman erarbeiten, für die Kategorien wie Fiktion, Glaubwürdigkeit und Wahrheit zentral sind. Es sollen vor allem narratologische Kompetenzen zur Analyse dieser Kategorien sowie gattungsgeschichtliches Urteilsvermögen und ein Bewusstsein für Grenz- und Entgrenzungsphänomene vermittelt werden.
 
31 704
HS -
Krisenereignisse im visuellen Gedächtnis: Bilder von Krieg und Revolution (2 SWS) (10 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.4.) Rosalinde Sartorti
Im kollektiven Bildgedächtnis sind nachweislich nur einige wenige Bilder gespeichert, in denen sich einzelne Ereignisse, wenn nicht gar ganze Epochen symbolisch verdichten und die deshalb als Schlüsselbilder oder Ikonen der Geschichte bezeichnet werden können.
Am Beispiel von gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchssituationen des 20. Jhs. –von der Oktoberrevolution 1917 bis zur „samtenen“ Revolution von 1989 und dem Putsch in Moskau 1991 – soll der Rolle der visuellen Medien für die Entstehung einer nationalen bzw. europäischen Gedächtniskultur nachgegangen werden.
Bei der vergleichenden Analyse der einzelnen historischen Ereignisse und deren Visualisierung mit den Medien Fotografie und Film (Pressefotografie, Wochenschau, Dokumentar- und Spielfilm) sollen medienspezifische, wahrnehmungs- und erkenntnistheoretische Fragen im Vordergrund stehen.

Bedingungen für die Scheinvergabe: Regelmäßige aktive Teilnahme, das heißt, Bereitschaft zur eigenständigen Bild- und Textrecherche, Referat und Hausarbeit.

Literatur zur Einführung: Aleida Assmann (Hg.), Mnemosyne: Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung, Ffm. 1993; W.J.T. Mitchell, Iconology, Image, Text, Ideology, Chicago 1986; David Freedberg, The Power of Images. Chicago 1989; David Freedberg, Iconoclasts and their motives, 1985. Etienne Francois, Hagen Schulze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte, München 2001, S. 1 - 16.
 
31 705
HS -
Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit im sowjetischen Film (4 SWS) (10 cr); Mo 14.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (14.4.) Rosalinde Sartorti
Die Geschichte der Sowjetunion ist aufs Engste mit dem Projekt der Schaffung eines „Neuen Menschen“ verbunden, das nicht nur auf die Herausbildung einer allseitig gebildeten Persönlichkeit ausgerichtet war, sondern auch neue Rollenbilder beinhaltete. „Jede Köchin soll den Staat regieren können“, mit diesem Diktum von Lenin aus dem Jahr 1918 begann eine großangelegte Kampagne zur Einbeziehung von Frauen in den gesellschaftlichen Aufbauprozess, ein Glücksversprechen nicht primär durch Glück in der Ehe, in der Zweisamkeit und der Rolle als Mutter, sondern durch Bildung, Weiterbildung, durch Arbeitserfolge, Produktionssteigerung als Dienst an der Gesellschaft, am Kollektiv.
Dem Film, vor allem dem Spielfilm, kommt in diesem Prozess in seiner identitätsstiftenden Wirkung und als ein die Wirklichkeit konstituierendes Medium ganz besondere Bedeutung zu. Die Geschichte der Frauenemanzipation aber ist nicht zu trennen von der Rolle des Mannes.
Anhand ausgewählter Beispiele soll den unterschiedlichen Etappen der visuellen Codierung der Geschlechterverhältnisse im sowjetischen Film nachgegangen werden: von der nachrevolutionären Aufbruchsphase über die Zeit des Stalinismus, des Tauwetters, der Stagnation unter Brezhnev, bis zur Perestroika und den post-sowjetischen Jahren.
 
31 706
HS -
Hier und Jetzt: Filmgeschichte zwischen Chronik und Fiktion (2 SWS) (10 cr); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Anke Hennig
Die ‚Archivierung des Momentes’ der Aufnahme, welche die chronikalischen Genres für sich in Anspruch nehmen, steht in Konflikt zur medialen Modellierbarkeit der Geschichte seit der Moderne. Zugleich werden auch die Utopien einer vormedialen, unmittelbaren Begegnung mit der Gegenwart, wie sie noch das dokumentarische Pathos der klassischen Avantgarden kennzeichnen, fragwürdig. Bedenkenswert ist in diesem Zusammenhang die Fiktionalisierung der historischen und chronikalischen Genres, denen nun nicht mehr die Funktion der Erinnerung zukommt, sondern die nur noch eine Assemblage von Zeichen eines kollektiven Gedächtnisses (Ranciere) darstellen. Welche Bedeutung hat hier der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm und von der avantgardistischen zur stalinistischen Kultur? Welche Auswirkung hat die Geschichtsbildung der Medien auf ihre eigene Geschichtsschreibung? Zu befragen sind Filme, Künstlertexte, Medientheorie und Filmphilosophie.
Russischkenntnisse sind von Vorteil.
 
Raum- und Zeitänderung
31 707
HS -
Vom Volksmärchen zum Internet-Witz. Osteuropäische Folklore von der Romantik bis zur Postmoderne. (2 SWS) (10 cr); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.4.) Henrike Schmidt
Märchen, Lieder, Heldenepen, Rätsel, Anekdoten, Sprichwörter, Schwänke und Witze – das Genrerepertoire der Folklore ist breit und in Osteuropa historisch wie aktuell von Bedeutung. Dabei scheint die Folklore als kollektive, mündliche und auf Imitation ausgerichtete Form des kulturellen Schaffens der neuzeitlichen Literatur als Akt individueller, schriftlicher und origineller Textproduktion diametral entgegenzustehen. Ungeachtet dessen dient gerade die Folklore der Literatur in den unterschiedlichen Epochen immer wieder als scheinbar unerschöpfliches Ideen-, Themen- und Formenreservoir. Den Romantikern erlaubte der Rückgriff auf die Volkspoesie den Bruch mit dem klassizistischen Normen- und Gattungsschema, der russischen Avantgarde ersetzte sie als exotischer Inspirationsraum sogar die Südsee. Im Sozialistischen Realismus war es die „Volkstümlichkeit“, die Folklore als ideologisch verwertbar erscheinen ließ. Aktuell erfahren urban legends, Witze und Anekdoten eine unerwartete Renaissance im ‚neuen Medium’ des Internet, während Ethnopop in der zeitgenössischen Kulturindustrie zum Verkaufsschlager wird.
Im Seminar werden auf der Grundlage exemplarischer Analysen aus dem osteuropäischen Raum, etwa russischer Kunstmärchen, bulgarischer Haiduken-Lieder oder sowjetischer Pseudofolklore, die ästhetischen und politischen Funktionalisierungen von Folklore seit der Romantik analysiert und ihre Bedeutung für die aktuelle kulturelle Eigen- und Fremdwahrnehmung in Osteuropa kritisch diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars wird im Bereich der Intermedialität der Folklore liegen, die mündliche, schriftliche und bildliche Elemente miteinander verknüpft.
 
(17 641)
Ü -
Eisenstein (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch,
Georg Witte
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Magisterstudiengang Geschichtswissenschaften, Studienbereich Ost- und Südosteuropäische Geschichte

Grundstudium

(31 902)
PS -
Nationalsozialistische Lebensraumutopie und Bevölkerungspolitik in Polen, 1939 – 1945 (2 SWS) (8 cr); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (24.4.) Gerhard Wolf
„Als wichtigste Aufgabe aber: eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse". Diese Forderung Hitlers vom 6. Oktober 1939 markierte ein neues Kapitel nationalsozialistischer Gewaltpolitik: der Eroberung von ‚deutschem Lebensraum' in Osteuropa. Polen und insbesondere das von dem Deutschen Reich annektierte westpolnische Territorium wurde zum ersten Opfer und Experimentierfeld dieser rassistischen Utopie. Hier kam es zu Bevölkerungsverschiebungen größten Ausmaßes – der Ansiedlung von Hundertausenden ethnischen Deutschen aus Osteuropa und der Vertreibung von einer Million einheimischer Polen. Und hier beschritten die Deutschen den Weg zum Genozid an den europäischen Juden – mit der Einrichtung des ersten Vernichtungslagers in Kulmhof und des größten Vernichtungslagers in Auschwitz. Vor allem auch anhand von Originalquellen soll das Seminar eine Einführung in die nationalsozialistische Besatzungs- und Bevölkerungspolitik in Westpolen geben. Dabei sollen sowohl die verschränkten Gewaltdynamiken gegen die christlichen und jüdischen Polen herausgearbeitet wie auch die Frage nach ihrem Entstehungs- und Bedingungszusammenhang gestellt werden.

Teilnahme bitte vorher anmelden: g.wolf@poste-restante.de.

Literatur:
Martin Broszat: Nationalsozialistische Polenpolitik 1939 – 1945 (Frankfurt/Main, 1965)
Klaus Ziemer: Deutsch-polnische Beziehungen 1939 - 1945 - 1949: eine Einführung (Osnabrück, 2000)

Hauptstudium

Änderung - Ersatz des Seminars von Herrn Brunnbauer!!!
(31 601)
HS -
Russland zwischen Vielvölkerstaat und Nation (18-20 Jh) (2 SWS) (10 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (22.4.) Olga Kurilo
 
(31 602)
HS -
Eugenik in Ost- und Südosteuropa (2 SWS) (10 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Sevasti Trubeta
In diesem Seminar handelt es sich um die Debatten über Eugenik in Ost- und Südosteuropa sowie mögliche Versuche, eugenische Maßnahmen (wie Sterilisation, Eheschließungsverbot, etc.) in diese Länder einzuführen. In einem kurzen einführenden Teil der LV werden die allgemeinen Grundzüge der Eugenik und ihrer programmatischen Zielsetzungen diskutiert. Daraufhin ist ein Überblick über die Entstehung und Entwicklung der internationalen eugenischen Bewegung zu gewinnen, im Rahmen deren sich die entsprechenden Ideen und Praktiken in den ost- und südosteuropäischen Ländern einordnen lassen. Das Seminar bezweckt zweierlei aufzuzeigen: die Vielfalt der Ideenträger der Eugenik und deren jeweils unterschiedliche ideologischen Hindergründe; die Einbettung der eugenischen Ideen und Praktiken in die gesellschaftlichen Entwicklungen in dem jeweiligen Land. Wenn Eugenik in sozialreformistischer Denkweise verankert ist, dann welche gesellschaftlichen Entwicklungen spricht sie an? Wie schlägt sich die Idee der „Verbesserung der Menschen“ in die Bevölkerungspolitik dieser Länder nieder? Welche Perspektiven bieten die Eugeniker auf die Herausforderung der Modernisierung der Gesellschaft, des Aufbaus des Sozialwesens, der Handhabung der Bevölkerungsfrage? Beschränkte sich der Einfluss dieser Ideen auf geschlossene Wirkungsbereiche politischer und akademischer Eliten oder reichte er auch die Gesellschaft und die staatlichen Institutionen? Hat es Kontrahenten gegeben? Zwei der vorgesehenen Schwerpunkte der LV betreffen sozialistisch-eugenisches Gedankengut in der Sowjetunion sowie unter ost- und südosteuropäischen Juden, insbesondere in der SU und in Polen.
Literaturhinweise, Semesterplan und Texte werden vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
 
(31 603)
HS -
Die Massenkommunikation in der Sowjetunion als Machtdispositiv und Indikator im Modernisierungsprozess (2 SWS) (10 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Saavedra Santis
"Revoljucija pobedila", die Revolution hat gesiegt, das war der Bevölkerung Russlands schon bald nach der Machtübernahme der Bolschewiki im Oktober 1917 bekannt. Auf welchem Weg erfuhren aber die Massen davon? Wie funktionierte die Kommunikation innerhalb des Landes? Seit den ersten Tagen des Oktoberumsturzes hat die bolschewistische Führung die vorhandenen Massenkommunikationsmittel zur Verbreitung und Sicherung ihrer Macht gezielt eingesetzt. Fortan trugen Presse, Rundfunk und seit den 1950er Jahren auch Fernsehen als mächtige Instrumente der sowjetischen Propagandamaschinerie nicht nur zur Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung bei, sondern sie stellten auch einen wesentlichen Faktor im Verlauf der Modernisierung des Staates dar.
Im Seminar soll die Geschichte der Massenkommunikation in der Sowjetunion vor dem Hintergrund modernisierungs- und kommunikationstheoretischer Ansätze diskutiert werden. Im Kontext der konkreten politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse soll das sowjetische Kommunikationssystem unter Einbeziehung des diskursanalytischen Verfahrens als Akzeptanzvorkehrung der Macht analysiert werden. Der Rundfunk als ein „neues“ Massenmedium, dessen Entwicklung zeitgleich mit wesentlichen Etappen der Herausbildung und Stabilisierung der sowjetischen Machtstrukturen verlaufen ist, und die Presse stehen dabei im Mittelpunkt.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.

Literatur:
Aufermann, Jörg, Kommunikation und Modernisierung, München-Pullach/ Berlin 1971; Davies, Sarah, Popular Opinion in Stalin´s Russia. Terror, propaganda and dissent, 1934-1941, Cambridge 1997; Degele, Nina/ Dries, Christian, Modernisierungstheorie, München 2005; Foucault, Michel, Dispositive der Macht: Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978; Ganley, Gladys D., Unglued Empire: The Soviet Experience with Communications Technologies, Norwood 1996; Stadelmann, Matthias, Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte, Erlangen/ Jena 1997.
 
Raumänderung!!!
(31 604)
C -
Forschungscolloquium Südosteuropa (2 SWS) (2 cr); Block - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (s. A.) Holm Sundhaussen
 
(31 606)
HS -
"Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg: deutsche und russische Ansichten. (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Olga Kurilo
Der Zweite Weltkrieg, in dem Deutschland und Russland als Gegner gegenübertraten, ist in den Erinnerungskulturen beider Länder fest verankert. Die Erinnerungen an den Krieg sind jedoch unterschiedlich.
Das Ziel des Seminars ist es, das deutsche mit dem russischen Gedächtnis an den Zweiten Weltkrieg zu vergleichen.
Zu den Themenbereichen, die im Seminar in den Blick genommen werden, gehören:
offizielles Gedächtnis, individuelle Erinnerungen, Erinnerungsorte.
Im Rahmen des Seminars werden folgende Fragen diskutiert: Welche Gemeinsamkeiten im russischen und deutschen Gedächtnis lassen sich feststellen? Wie unterscheiden sich die russischen und deutschen Erinnerungen an den Krieg? Wie hat sich das Erinnern an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Russland nach der politischen Wende gewandelt?

Literatur: Herrmann, Dagmar/Volpert, Astrid (Hg.): Traum und Trauma. Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert, Bonn 2003; Langehohl, Andreas: Erinnerung und Modernisierung: die öffentliche Rekonstruktion politischer Kollektivität am Beispiel des Neuen Russland, Göttingen 2000; Merridale, Catherine: War, death and remembrance in Soviet Russia, in: Winter, Jay/Sivan, Emmanuel. War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 2000.

Grund- und/oder Hauptstudium

LV entfällt!!!
(31 605)
V/Ü -
LV entfällt!!! (Kosova/Kosovo: Eine albanisch-serbische Beziehungsgeschichte (19.-21. Jh.)) (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Ulf Karl Brunnbauer
 
(31 901)
Ü -
Stadtgeschichte(n) Osteuropas. Neue Forschungsansätze und geschichtswissenschaftliche Methoden. (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (21.4.) Anne-Christin Saß
Die historische Stadt- und Urbanisierungsforschung hat Konjunktur. Konzentrierte sich die ältere Stadtgeschichtsforschung vorrangig auf die klassische Hochurbanisierungsphase, die insbesondere als Zentralisierung von ökonomischen und kulturellen Potenzialen sowie die Genese eines spezifisch urbanen Lebensstils beschrieben wurde, ist in den letzten Jahren sowohl eine inhaltliche als auch methodische Öffnung dieser historischen Teildisziplin zu verzeichnen. Neben kulturgeschichtlichen und ethnografischen Ansätzen, die den Zusammenhang von Kommunikation, Raum-Erfahrungen und Identitätsbildungsprozessen stärker in den Blick nehmen und nach der kulturellen und symbolischen Ordnung dieses Raumes fragen, ist die neuere Stadtgeschichtsforschung ebenso durch die Debatten der postmodernen Geographie herausgefordert, die grundlegende Fragen nach Raum, Grenzen und Raumorganisation stellt.
Im Kernkurs werden die zentralen Ansätze der neueren Stadtgeschichtsforschung gemeinsam erarbeitet und deren Potenziale für die Untersuchung der ost- und ostmitteleuropäischen Städte im 19. und 20. Jahrhundert diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne in den bis zum Zweiten Weltkrieg vielfach multiethnisch geprägten Stadtlandschaften, deren Zerstörung und ideologische Überformung im „Jahrhundert der Diktaturen“.
Der Kernkurs schließt inhaltlich an die Ringvorlesung im WS 2007/08 an.
Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Referates oder das Verfassen eines Essays sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme.

Literatur:
Rolf Lindner: Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt a.M. 2004.
Karl Schlögel: Marjampole oder Europas Wiederkehr aus dem Geist der Städte, München 2005.
Clemens Zimmermann (Hg.): Zentralität und Raumgefüge der Großstädte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.
 
(31 905)
Ü -
Musik als Vehikel politischer Absichten im Staatssozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)
Beginn 16.04.2008

16-18 Uhr 55-B
18-20 Uhr 55-323
(16.4.) Rüdiger Ritter
Lange Zeit hat sich im traditionellen Denken über Musik die Ansicht gehalten, es hier mit einem politikfernen Feld zu tun zu haben – ein Denken, das insbesondere in der deutschsprachigen Musikwissenschaft Tradition hat. Gerade die Musik Ost- und Ostmitteleuropas bietet aber ein deutliches Beispiel für die enge Beziehung auch der Musik zu gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Das zeigen nicht nur die Bestrebungen zur Schaffung eigener Nationalmusiken im 19. Jahrhundert, sondern auch das Phänomen der Indienstnahme der Musik durch den Sozialismus durch den „Sozialistischen Realismus“ im gesamten Ostblock nach 1945. Das letztere Beispiel zeigt, wie Musik für Zwecke des Machterhalts in den Dienst der Herrschenden gestellt wurde. Musik spielt darüber hinaus auch eine wesentliche Rolle als Ausdrucksmittel einer politischen Opposition bzw. von Widerstandsbewegungen. Diese Funktion lässt sich an Jazz und Rockmusik gut beobachten. Musik ist hier Teil einer Jugend- bzw. Subkultur, die beispielsweise im Sozialismus nach 1945 für die Herausbildung von Ansätzen für eine spätere Zivilgesellschaft eine wichtige Funktion einnahmen. Musik konnte und kann also politische Absichten sowohl „von oben“ als auch „von unten“ transportieren.
Die Veranstaltung möchte diese Rolle der Musik als Vehikel politischer Absichten anhand ausgewählter Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert darstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Musik nach 1945 liegen soll – vor allem bezogen auf Polen, aber auch unter Einbeziehung der Verhältnisse in der Sowjetunion, der CSSR, Ungarns und beider deutschen Staaten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Textlektüre, für einen Leistungssschein: mündlicher Vortrag und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur:
Artikel „Politische Musik“ im Lexikon „Musik und Geschichte und Gegenwart“ (MGG), Sachteil, Kassel u.a. 1997;
BRODACKI, PAWEŁ: Jazz in Polen, in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, S. 452 ff.;
DORUZKA, LUBOMIR [sic]: Jazz under two Totalitarian Regimes. Problems of East-European
Jazz Historiography, in: Jazz und Sozialgeschichte, hrsg. v. Theo Mäusli, Zürich 1994, S. 35 – 46;
POIGER, UTA G.: Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a divided Germany, Berkeley u.a. 2000;
RYBACK, TIMOTHY W.: Rock around the Bloc, New York – Oxford 1990;
STARR, S. FREDERICK: Red and hot: the fate of jazz in the Soviet Union 1917-1991. New York 1994.

Masterstudiengang Osteuropastudien

Studienziele

Der disziplinenübergreifende und gegenwartsbezogene Masterstudiengang Osteuropastudien ermöglicht vor allem Hochschulabsolventen der Disziplinen Politik, Soziologie, Recht, Wirtschaft, Geschichte und Kultur die Vertiefung und Erweiterung ihrer fachlichen Kenntnisse durch eine Spezialisierung auf Staaten und Gesellschaften Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas. Die Teilnehmer/innen lernen, Entwicklungen und Situationen in Osteuropa zu analysieren und zu interpretieren, sie in die jeweiligen politischen, gesellschaftlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Zusammenhänge einzuordnen und praktische Lösungen für regionalwissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln. Zusätzlich werden Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sowie berufspraktische Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt.

Studium

Der Masterstudiengang Osteuropastudien umfasst 120 Leistungspunkte (LP). Die Studierenden wählen eine der Disziplinen Politik, Soziologie, Wirtschaft, Recht, Geschichte oder Kultur als Kerndisziplin. Das Studium setzt sich zusammen aus zwei Modulen in der Kerndisziplin (28 LP) sowie mindestens einer Wahlveranstaltung (8 LP).

Aus den verbleibenden Disziplinen wählen die Studierenden ihre Erweiterungsdisziplinen. Diese bestehen aus einem Modul in einer weiteren Disziplin (10 LP), einer fächerübergreifenden Vorlesung (2 LP) und zwei weiteren Disziplinen (je 4 LP). Ergänzt wird das Studium durch einen interdisziplinären Projektkurs (10 LP) sowie ein Berufspraktikum (8 LP). Parallel dazu erwerben die Studierenden zusätzliche regionalspezifische Sprachkenntnisse (16 LP).

KK = Kernkurs

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Masterkoordinatorin oder unter http://www.oei.fu-berlin.de/ .

Masterkoordination

Nathalie Nicol, Zi. 04A, Telefonnummer:838-52646, Faxnummer:838-53788, E-Mail: unicol@zedat.fu-berlin.de

Pflichtveranstaltungen für Studienanfänger

31 903
Pk -
„Doing Gender“ in Osteuropa (2 SWS) (10 LP); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Larissa Belzer,
Iwona Dadej
Im Sommersemester wird die theoretische und praktische Arbeit über die im Wintersemester festgelegten Projektthemen weiter geführt. Angeboten werden sowohl die Betreuung von Kleingruppen als auch die Besprechungen im Plenum. Die Besuche bei Institutionen und NGOs die für die Geschlechterdemokratie (Aufklärungsarbeit, Gleichstellungsstrategien, politische und mediale Aktivitäten usw.) zuständig sind sollen mit den Studierenden konkret vereinbart werden; entsprechende Termine werden anschließend festgelegt. In jeder Gruppe sollen die Zeitpläne für die Arbeitsabläufe und für die Abgabe des Projektes zusammengestellt werden. Vorgesehen ist Training in Präsentation und Vermarktung der Arbeit, d.h. die Suche nach einem potenziellen Abnehmer des Projektes. Zum Abschluss werden die Studierenden gebeten, eine kritisch-analytische Zusammenfassung ihrer Arbeit im Projektkurs vorzulegen.
 
31 904
T -
Tutorium „Doing Gender“ in Osteuropa (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Olaf Matthei

Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft

Disziplin: Politik Osteuropas

31 207
Modul B, KK -
Die Europäische Nachbarschaftspolitik im Geflecht europäischer Bündnisstrukturen (2 SWS) (3 LP); Mi 8.00-10.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.4.) Eckart Stratenschulte,
Weronika Priesmayer-Tkocz
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 210
Modul B, KK -
Internationale Beziehungen und Weltpolitik / International Relations – Global Politics (3 SWS) (3 LP) (Englisch (mind. B2)); Di 9.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Klaus Segbers
Ziel der Veranstaltung ist es, in das Themenfeld Internationale Beziehungen (IB) und global politics einzuführen. Dabei werden verschiedene und konkurrierende Ansätze (Positivismus/Konstruktivismus; Realismus, Institutionalismus, Liberalismus, Globalisierung, kritische und reflexive Theorien usw.) präsentiert, diskutiert und auf einzelne Handlungsfelder angewendet.
Um die theoretischen Angebote mit Praxisbezügen zu versehen, werden ständige Arbeitsgruppen gebildet, die die verschiedenen Ansätze jeweils auf einen Konflikt bzw. auf eine Region anwenden. Fünf Regionen bzw. Konflikte werden angeboten, darunter mindestens ein Fall je aus Ostasien, Osteuropa, und Afrika.
Die Veranstaltung wird dreistündig durchgeführt: eine Stunde Vorlesung, eine Stunde Gruppenarbeit zu einem Konflikt anhand konkreter Aufgaben und Fragen und eine Stunde zusammenführendes Plenum.
Von den TeilnehmerInnen werden regelmäßige Teilnahme, begleitende Lektüre und Mitarbeit in den Gruppen erwartet. Für einen Leistungsnachweis wird darüber hinaus eine erfolgreiche Abschlussklausur verlangt. Zumindest gute passive englische Sprachkenntnisse sind unabdingbar.

Studierende, die Interesse an der Tätigkeit als Tutor in den Arbeitsgruppen haben, warden gebeten, ihen Lebenslauf an shkabpol@zedat.fu-berlin.de zu senden.

Course description
This lecture aims at introducing students to the main concepts, theories and issues of IR and global politics. Regarding concepts and theories, diverse and competing assumptions and interpretations like positivism, constructivism, realism, institutionalism, liberalism, and others will be presented, debated and applied.
For the latter purpose we will organize permanent working groups, focusing on up to five regional problems and conflicts. These working groups include the macro regions of Eastern Asia, Eastern Europe as well as Africa.
This course will be organized over 3 hours per week. In the first hour I will present the respective topic in a concise form as lecture. In the second hour, the working groups will discuss the topics and approaches and apply them to their case. In the third hour, the results of the working groups (including open questions) will be presented and discussed in the plenary session.

Participants have to be present in all 3 hours, to prepare the required readings, and to present (at least once) the findings from their working groups to the plenary. If you need grading, you will have to successfully pass the final written examination (Klausur) in addition to the other tasks.
Good English language capabilities are necessary.

Students who would like to volunteer as ta’s in the standing working groups are encouraged to send their cv’s to shkabpol@fu-berlin.de.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 208
Modul B, S -
Medien und Internationale Politik (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Klaus Segbers
Medien spielen eine immer größere Rolle - für gesellschaftliche (Selbst-) Verständigung, für Kommunikation und Unterhaltung, für die wirtschaftliche Prozesse und, zunehmend, auch für die internationale und globale Politik.
Medien beeinflussen politische Agenden. Sie filtern Ereignisse. Sie verstärken oder vermindern Stereotypen. In diesem Seminar wird aus politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht, welche Folgen die aktuelle Verfasstheit der Medien und die Art ihrer Berichterstattung für nationale, trans/ und internationale sowie fuer globale politische Prozesse haben.
Dabei wird vor allem auch das Phänomen des ad-hocismus betrachtet und analysiert werden, d.h. der anscheinend zunehmenden Kurzatmigkeit der Politik. Es werden Beispiele aus verschiedenen Politikfeldern ausgewählt, mit einem starken Akzent auf der internationalen Politik.
Wichtiger Bestandteil des Seminars ist auch der Dialog mit Experten aus der medialen und politischen Praxis, die für einzelne Sitzungen als Gäste eingeladen werden.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 201
Modul D, KK -
Einführung in die Politik Osteuropas, Teil I (2 SWS) (4 LP); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (21.4.) Julia Gerlach
Dieser Kurs ist für Studierende im Grundstudium gedacht und versteht
sich als Einführung in das Studium der Osteuropastudien. Der Kurs
vermittelt einen Überblick über zentrale Problemfelder der
Transformationsräume in Europas Osten: Strukturelemente des Raumes
"Osteuropa"; politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte
des sowjetischen Systems bis Ende der 80er Jahre; Einführung in die
Transformationstheorien; Grundelemente der Transformation von Systemen
sowjetischen Typs; Rolle der Parteien, der Zivilgesellschaft und der
Verbände im Transformationsprozess sowie Auswirkungen der
Europäisierungstendenzen.
Von den TeilnehmerInnen werden regelmäßige Teilnahme und begleitende
Lektüre erwartet. Für einen Leistungsnachweis wird darüber hinaus das
Verfassen einer Seminararbeit verlangt. Die Leistungsanforderungen
können variieren, je nachdem, in welchem Studiengang Sie immatrikuliert
sind.

Bitte melden Sie sich über das Campus Management für diese Veranstaltung
an. Studierende der "klassischen Studiengänge" also (alte Diplom- und
Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de
(bis zum 4.4.2008) an.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard
eingesetzt. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie als Benutzer der
Lernplattform registriert sind. Eine Selbstregistrierung ist unter
http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die
ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts
erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 204
Modul D, S -
Europäisierung jenseits der EU. Der Einfluss der EU auf die Regulierung von Märkten am Beispiel der Ukraine und Russlands (2 SWS) (6 LP); Block - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal)
Für die Veranstaltungen gelten folgende Zeiten und Räume
Mo 05.05.2008, 18.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Fr 16.05.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Sa 17.05.2008, 10.00-18.00, Rost-/Silberlaube JK 31/125
Fr 30.05.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 HS B
Fr 27.06.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55 22/UG2
(s. A.) Klaus Segbers,
Julia Langbein
Der bisherige Forschungsstand zur Europäisierungsforschung bezieht sich zum größten Teil auf die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie die Kandidatenländer. Wie funktioniert Europäisierung hingegen in Staaten innerhalb Europas, die keine Mitgliedsperspektive haben und diese unter Umständen auch gar nicht wünschen? Am Beispiel des Einflusses der EU auf die Regulierung von Märkten in der Ukraine und Russland soll untersucht werden, wie die EU - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - Einfluss auf die Marktregulierung in der Ukraine und Russland nimmt.
Mit der Ukraine sollen die Verhandlungen über ein vertieftes Freihandelsabkommen (FTA+), das die Übernahme des aquis in ausgewählten Bereichen vorsieht, nach dem Beitritt des Landes zur WTO beginnen. Aber schon jetzt übernimmt die Ukraine EU Regeln wie am Beispiel von Bankenwesen, Wettbewerbsrecht und Industriestandards deutlich wird. Mit Russland wiederum verhandelt die EU über einen Gemeinsamen Wirtschaftsraum. Zwar laufen die Verhandlungen nur stockend, trotzdem zeigt auch hier ein Blick auf Industriestandards oder Regelungen im Wettbewerbsrecht eine Anpassung an das EU Regelwerk.
Im ersten Teil des Seminars werden die Konzepte der Marktregulierung und des EU-Regeltransfers geklärt. Im zweiten Schritt wird - ausgehend von der existierenden Europäisierungsforschung, die sich auf Mitglieds- und Kandidatenländer konzentriert - nach den Mechanismen des EU-Einflusses gefragt, die Staaten ohne Mitgliedsperspektive zu einer Übernahme von EU-Regeln veranlassen. Hier werden sowohl intergouvernementale als auch transnationale Einflusskanäle untersucht. Im dritten – empirischen – Teil soll am Beispiel ausgewählter Sektoren der Einfluss und die Effektivität des EU-Regeltransfers auf die Regulierung des ukrainischen und russischen Marktes untersucht werden.

Lektüre für die Einführungsveranstaltung am 30.04.2008:
Hix, Simon/ Goetz, Klaus (2000): Introduction: European Integration and National Political Systems, in: West European Politics, 23:4, 1-26.
Thatcher, Mark (2001): European regulation, in: Richardson, J. (ed.): European Union: Power and Policy-making, 2nd edn, London:Routledge, pp. 303-20.
Sedelmaier, Ulrich (2006): Europeanisation in new member and candidate states, Living Review on European Governance, 1:3, URL: http://www.livingreviews.org/lreg-2006-3 [12.02.2008].
Schimmelfennig, Frank (2007): Europeanisation beyond Europe, Living Review on European Governance, 2:1, URL: http://www.livingreviews.org/lreg-2007-1 [12.02.2008].

In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie als Benutzer der Lernplattform registriert sind. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 4.4.2008) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
 
(31 209)
C -
Colloquium für Examenskandidaten (2 SWS) (2 cr); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.4.) Klaus Segbers
Dieses Kolloquium wird für Studierende angeboten, die in den Schwerpunkten
Internationale Beziehungen oder regionale Studien Abschlussarbeiten und
Dissertationen erarbeiten. Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit
erhalten, ihre in Vorbereitung oder in Arbeit befindlichen Projekte für
schriftliche Abschlussarbeiten ein- oder zweimal zu präsentieren und diese
vor allem methodisch zu diskutieren.

Dabei wird es um handwerkliche und methodische Fragen der Verfertigung
einer wissenschaftlichen Arbeit gehen. Das Setzen von Variablen, die
Bildung von Hypothesen und das Design von Fallstudien werden dabei
eingeübt.

Der Veranstalter wird in einer Sitzung darlegen, auf welche Punkte
GutachterInnen besonders schauen, und worauf bei der Verfertigung einer
schriftlichen Arbeit zu achten ist. Auch der Verlauf mündlicher
Abschlussprüfungen wird besprochen.

In jeder Sitzung wird außerdem ein methodischer Grundlagentext besprochen,
um Verfahren, wie Fallauswahl, Inhaltsanalysen, Interviewtechniken u.ä. zu
besprechen. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann
in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen.
 
31 211
Modul A, S -
N.N. (s. A.) N. N.

Disziplin: Soziologie

31 301
Modul A, S -
Migration von Hochqualifizierten (2 SWS) (8 LP); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (14.4.) Nikolai Genov
Von allen globalen Märkten ist der Arbeitsmarkt am wenigsten entwickelt. Die Bewegung von Arbeitskräften stößt immer noch auf starke nationale protektionistische Barrieren. Diese sind allerdings schon porös für die Arbeitsmigration von hochqualifizierten Fachkräften. Das gilt vor allem für Spezialisten, die im universitären oder im außeruniversitären Bereich der Forschung und Entwicklung tätig sind. Zweifellos ist diese Form der Arbeitsmigration für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von wissensbasierten Gesellschaften von großer Bedeutung. Oft wird die Problematik allerdings nur im Kontext von „brain-drain“ oder „brain-gain“ diskutiert und erhält damit starke politische und ideologische Obertöne. Welche sind in der Tat die quantitativen und qualitativen Parameter der Arbeitsmigration von Spezialisten? Welche sind die Push- und Pull- Faktoren, die die Parameter dieses Phänomens bestimmen? Welche sind seine Konsequenzen? Besondere Aufmerksamkeit wird bei der Diskussion dieser Problematik der Arbeitsmigration von Spezialisten osteuropäischer Herkunft gewidmet.

Literatur:
- Özden, Caglar and Maurice Schiff. Eds. (2006) International Migration, Remittances, and the Brain Drain. Washington, DC: Palgrave Mackmillan.
- Zimmermann, Klaus F. (2007) Immigration Policy and the Labor Market. Berlin: Springer.
 
31 306
Modul B, KK -
Globale Trends und regionale Entwicklung (2 SWS) (3 LP); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.4.) Nikolai Genov
Kommentar:
Die Transformation osteuropäischer Gesellschaften kann man am besten als Anpassung an globale Trends sozialer Entwicklung interpretieren. Solche Trends stellen die Verbreitung des instrumentellen Aktivismus, die Rationalisierung von Organisationen, die Individualisierung und die Universalisierung wertnormativer Systeme dar. Wo haben die osteuropäischen Gesellschaften Erfolge in ihrer Anpassung an diese globalen Trends erzielt? Wo ist die Anpassung soweit misslungen? Welche sind die wichtigsten Quellen der daraus folgenden sozialen Spannungen und Konflikte in den osteuropäischen Transformationen? Die Antworten werden sowohl in langfristigen strukturellen Determinanten (‚path dependency’) als auch in kurz- und mittelfristigen Effekten von Reformprojekten (‚quality of decisions’) gesucht. Vergleiche mit Anpassungsprozessen hochentwickelter Gesellschaften an globale Trends wie mit sozialen Transformationen in Lateinamerika und Ostasien dienen dazu, die universellen Charakteristika wie die regionalen Besonderheiten der osteuropäischen Transformationen zu konzeptualisieren und die dadurch gewonnenen Begriffe in der Beschreibung und Erklärung historischer Prozesse anzuwenden.

Literatur:
-Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO.
-Genov, Nikolai (2005) ‘Instrumenteller Aktivismus und nachhaltige Entwicklung: Fragen aus der osteuropäischen Erfahrung’. In: Raj Kollmorgen. Hg. Transformation als Typ sozialen Wandels. Münster: LIT, S. 63-84.
-Genov, Nikolai (2007) Upgrading the Rationality of Organisations. Berlin: OEI / Soziologie,
N 2.
 
(15610)
Modul B, KK -
Politische Soziologie der Transformation (2 SWS) (3 LP); Fr 10.00-14.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Klaus Müller
Kommentar:
Die osteuropäischen Transformationen werden zu Recht als Systemwechsel beschrieben, da mit dem Übergang zu Marktwirtschaften auch die Verfassungen und die sozialen Strukturen einen mehr oder weniger radikalen Wandel durchliefen. Vorangetrieben wurden und werden diese Transformation nicht einfach durch anonyme Anpassungszwänge. Verantwortlich für die unterschiedlich erfolgreichen Auswege aus dem Kommunismus sind die Orientierungen und Strategien der Reformeliten, die Organisationsfähigkeit der gesellschaftlichen Gruppen („civil society“) und neue Konfliktlinien in den postkommunistischen Gesellschaften (neue Ungleichheiten, ethnische Spannungen etc). Der Kurs soll in die soziologischen Begriffe und Theorien einführen, mit denen unterschiedliche Reformpfade analysiert und erklärt werden können.

Literatur:
Marc Morjé Howard (2003) The Weakness of Civil Society in Post-Communist Europe. Cambridge: CUP
Oleh Havrylyshyn (2006) Divergent Paths in Post-Communist Transformation: Capitalism for All or Capitalism for the Few?. Palgrave Macmillan
 
31 303
Modul C, KK -
Individualisierung und Urbanisierung (2 SWS) (4 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Nikolai Genov
Kommentar:
Die meisten osteuropäischen Gesellschaften wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg industrialisiert und urbanisiert. Die leitende Ideologie und Politik in der Region war zu dieser Zeit extrem kollektivistisch. Die urbane Planung und die urbane Infrastruktur waren vom Kollektivismus stark geprägt. Soll allerdings die geschichtliche Situation so interpretiert werden, dass es keine Räume für individuelle Orientierung, Entscheidung und Handlung in den osteuropäischen urbanen Zentren gegeben hätte? Eine solche Interpretation wäre falsch, da sich gerade mit der raschen Urbanisierung Osteuropas der globale Trend der Individualisierung unter staatssozialistischen Bedingungen durchsetzen konnte. Nach der politischen Wende wurde die Individualisierung zur leitenden wertnormativen Orientierung, die ihrerseits zur Marktwirtschaft und Demokratisierung, aber auch zu Extremen der Kommerzialisierung und der Kriminalität führte.

Literatur:
-Jiři Musil (2005) ‚Fünfzig Jahre Stadtsoziologie’. In: Nikolai Genov (Hg). Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 317-352.
-Genov, Nikolai (2006) ‚The Capital City in the Context of Accelerated Individualization: Reflections on the Bulgarian Experience’. International Review of Sociology, Vol. 16, N 2, July, pp. 361-378.
 
31 304
Modul D, KK -
Soziale Prozesse und Entwicklung soziologischer Ideen (2 SWS) (4 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.4.) Nikolai Genov
Kommentar
Die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg haben die intellektuelle und institutionelle Entwicklung der Soziologie entscheidend geprägt. Als Resultat ist die Disziplin heutzutage durch mehrere starke nationale Traditionen und durch eine weitgehende Internationalisierung gekennzeichnet. Zugleich werden erstaunlich oft die kognitive Konsistenz sowie die Erklärungs- und Prognosefähigkeit der Soziologie infrage gestellt. Gut begründet oder nicht, solche Fragen tragen meistens dazu bei, die soziologische Selbstreflexion zu intensivieren. Das Seminar wird von der Annahme geleitet, dass je konkreter die Fragestellung, desto produktiver die Selbstreflexion und höher der Ertrag für die Weiterentwicklung soziologischer Ideen ist. Diese Annahme soll anhand von Ideen zur Globalisierung, zum Multikulturalismus, sozialen Kapital, zur postindustriellen Gesellschaft, Stadtsoziologie usw. geprüft werden.

Literatur:
Genov, Nikolai. Hg. (2005) Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
 
(31 305)
C -
Konvergenzen und Divergenzen in der sozialen Entwicklung (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Nikolai Genov
Kommentar
Im Kontext der Globalisierung wird der Druck auf Individuen, Gruppen, Organisationen, Regionen und Gesellschaften immer stärker, sich an globale Trends anzupassen. Zugleich wächst unter den Bedingungen des marktwirtschaftlichen, politischen wie kulturellen Pluralismus die Fähigkeit sozialer Akteure, autonome Entwicklungspfade zu wählen und durchzusetzen. Inwieweit begrenzen diese Autonomie die etablierten sozialen Strukturen? Inwieweit werden sie selbst von folgenreichen Entscheidungen neu strukturiert? Die Diskussionen sollen die Suche nach theoretisch, methodisch wie empirisch begründeten Antworten auf diesen Fragen im Kontext der Vergleiche von Gesellschaften stimulieren.

Literatur:
-Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO.
-Genov, Nikolai. Hrsg. (2005) Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
-Genov, Nikolai (2007) Upgrading the Rationality of Organisations. Berlin: OEI / Soziologie,
N 2.
 
Raumänderung!
31 307
Modul D, KK -
Wissenssoziologische Diskursanalyse (2 SWS) (4 LP); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (14.4.) Ursula Elisabeth Stegelmann
Die sozialwissenschaftlichen Untersuchung gesellschaftlicher Wissensverhältnisse und Wissenspolitiken hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.
Im Seminar werden die Etappen in der Entwicklung der Wissenssoziologe vermittelt. Einen Schwerpunkt bildet die frühe Wissenssoziologie von Durkheim, Mannheim und Fleck. Im zweiten Teil des Seminars werden sinnvolle Fragestellungen und Herangehensweisen an die praktische Diskursforschung eingeübt.
Lit.:
Fleck, Ludwik, 1980, Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv. Frankfurt am Main 1980.
Fleck, Ludwik, 1983, Erfahrung und Tatsache, Gesammelte Aufsätze. Frankfurt am Main 1983.
Keller, Reiner, 2008, Wissenssoziologische Diskursanalyse, Grundlegung eines Forschungsprogramms, Wiesbaden.
Lieber, Hans Joachim, Sein und Erkennen: Zur Philos. Problematik der Wissenssoziologie bei K. M., in: ZphF 3, 1948, 249 ff.; - Theodor W. Adorno, Über Mannheims Wissenssoziologie, in: Aufklärung 2, 1953, 224 ff.;
Karl Mannheim Leben, Werk, Wirkung u. Bedeutung für die Osteuropaforschung. Bálint Balla ... (Hrsg.). Hamburg 2007.

Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft

Disziplin: Recht Osteuropas

31 401
Modul A, S -
Privatrecht in Osteuropa unter dem Einfluss der Europäischen Union (2 SWS) (8 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Dirk Fischer
Das Hauptseminar widmet sich vertiefend der Entwicklung der Privatrechtsordnungen ausgewählter mittel- und osteuropäischer Staaten, die bereits Mitglieder der Europäischen Union geworden sind oder den Wunsch erklärt haben, der Europäischen Union beizutreten. Es soll beleuchtet werden, welche Auswirkungen der EU-Beitritt auf die Ausgestaltung der Privatrechtsordnungen gehabt hat oder noch haben wird. Der Schwerpunkt wird insbesondere auf dem Handels- und Gesellschaftsrecht sowie dem Verbraucherschutzrecht liegen; jedoch sollen auch die Verfahren zur Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen betrachtet werden. Zum Vergleich soll aufgezeigt werden, zu welchen tiefgreifenden Veränderungen Vorgaben der Europäischen Union für die deutsche Privatrechtsordnung geführt haben.

Leistungsanforderungen:
Juristische Vorkenntnisse; regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
 
Raumänderung!
31 403
Modul B, KK -
Staatsordnungen und Verfassungsrecht in Osteuropa 1 (2 SWS) (3 LP); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (14.4.) Ulrich W. Schulze
 
31 404
Modul B, KK -
Staatsordnungen und Verfassungsrecht in Osteuropa 2 (2 SWS) (3 LP); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (14.4.) Ullrich Schulze
 
31 402
Modul D, KK -
Einführung in die Rechtssysteme Osteuropas (2 SWS) (3 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Dirk Fischer
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende ohne juristische Vorkenntnisse. Im Anschluß an einen kurzen Exkurs über die Quellen, die Einteilung und die Anwendung des Rechts im allgemeinen und einen kurzen Überblick über wesentliche Kernfragen europäischer und angloamerikanischer Rechtssysteme soll sich die Veranstaltung den Entwicklungslinien der Rechtssysteme in den mittel- und osteuropäischen Staaten widmen. Dabei soll im einzelnen das Privatrecht, das Strafrecht und das Staats- und Verwaltungsrecht angesprochen werden. Es werden weiterführende Hinweise gegeben, die eine Auseinandersetzung mit der Rechtsentwicklung in den mittel- und osteuropäischen Staaten ermöglichen sollen. In diesem Zusammenhang soll auch die Annäherung an die bzw. die Mitgliedschaft von mittel- und osteuropäischen Staaten in der Europäischen Union thematisiert werden. Bei entsprechendem Interesse können sich die Studierenden mit einer Seminararbeit oder einem Referat aktiv an der Diskussion beteiligten.

Disziplin: Wirtschaft Osteuropas

31 502
Modul A, S -
Verteilungsfragen in Osteuropa (2 SWS) (8 LP); Block - ---> (s. A.) Monika Kerekes
Die Transformation in den mittel- und osteuropäischen Staaten hat zu großen Änderungen in der Einkommens- und Vermögensverteilung sowie zu einem spürbaren Anstieg der Armut geführt. Medien berichten noch heute über unzumutbare Lebensumstände von Rentnern und Familien in diesen Staaten. In diesem Seminar soll das Problem der Armut unter einer makroökonomischen Perspektive analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage gewidmet, ob das Wirtschaftswachstum seit den 90er Jahren zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen geführt hat und welche Maßnahmen ein breitenwirksames Wachstum fördern oder verhindern. Teilnahmevoraussetzungen: Das Seminar richtet sich an Studierende des Osteuropainstituts. Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Ökonomie und Statistik.
 
31 503
Modul B, KK -
Economic Systems (2 SWS) (3 LP) (Englisch); Mi 8.00-10.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.4.) Wolfram Schrettl
The various - both existing and not anymore existing - economic systems will be described, compared, and analyzed. Sufficient attention will be devoted to the traditional dichotomy "capitalism vs socialism." But beyond that, economic systems will be discussed from a variety of wider and richer perspectives.

Prerequisites: The course will be taught entirely in English. Thus, a working knowledge of English is necessary in order to follow the course. Nevertheless, students may answer exam questions in German as well. If English is chosen, deficiencies in style or spelling will be disregarded as long as the argument is sufficiently clear.
 
31 504
Modul B, KK -
Außenwirtschaftliche Öffnung und wirtschaftliche Anpassungsprozesse osteuropäischer Volkwirtschaften (2 SWS) (3 LP); Fr 10.00-14.00, 14-tägl. - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (25.4.) Timo Baas,
Hella Engerer
Die mittel- und osteuropäischen Länder sind sowohl bei der Integration in das internationale Handelssystem als auch bei der Umgestaltung des Finanzsektors unterschiedlich weit vorangekommen. Insbesondere die neuen osteuropäischen Mitgliedsländer der Europäischen Union haben Fortschritte gemacht. Dies zeigt sich besonders deutlich daran, dass die neuen Mitgliedsländer außenwirtschaftlich eng mit den alten Mitgliedsländern verflochten sind. Dabei haben sich Handel und Direktinvestitionen sehr dynamisch entwickelt. Unterschiede zwischen den mittel- und osteuropäischen Ländern sind in verschiedenen Sektoren zu beobachten. So ist die Entwicklung der Finanzmarktsysteme in Osteuropa unterschiedlich weit vorangekommen. Bei den strukturpolitischen Aufgaben, wie der Umgestaltung des Energiesektors, gibt es nationale Besonderheiten. In dem Seminar wird anhand ausgewählter Themen zum einen der Integrationsprozess der osteuropäischen Volkswirtschaften in die Weltwirtschaft und zum anderen der damit verbundene wirtschaftliche Anpassungsprozess innerhalb der Länder betrachtet.
 
31 501
Modul D, KK -
Principles of Economics (2 SWS) (4 LP) (Englisch); Do 8.00-10.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schrettl
Der Kurs dient als Einführung in die Volkswirtschaftslehre. Sowohl intuitive als auch formelle Aspekte werden erörtert.
 
(31 505)
C -
Russlands Energiewirtschaft und Europa (2 SWS) (2 cr); Do 9.00-11.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.4.) Roland Götz
Russlands Energiewirtschaft sichert einen grossen Teil der europäischen Energieimporte. Insbesondere ist russisches Erdgas für die Energieversorgung Europas unverzichtbar. Das wirft eine Reihe von Fragen auf, die in dem Seminar behandelt werden sollen. Wird die russische Energiewirtschaft auch auf lange Sicht eine zuverlässige und ausreichende Belieferung der europäischen Abnehmer garantieren können? Wird umgekehrt Europa nicht zu sehr von russischen Energieimporten abhängig? Welche Bedeutung hat der Energiesektor für die russische Volkswirtschaft? Welche Rolle spielen die einzelnen Energieträger und welche Entwicklungen sind bei Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernenergie absehbar? Werden erneuerbare Energien in Russland an Bedeutung gewinnen? Wie wird in Russland mit Klimafragen umgegangen? Die Energiepolitik hat in den EU-Russland-Beziehungen einen hohen Stellenwert erlangt. Ist dies angemessen oder wird hierbei ein ungerechtfertigter Alarmismus deutlich? Wie ist das Verhältnis von Staat und Wirtschaft in Russland zu beurteilen? Welche Rolle spielen die Beziehungen Russlands zu den GUS-Staaten für die Energieversorgung Europas?
 
31 506
WV -
Ost-West-Migration in der erweiterten EU: theoretische Konzepte, politische Kontroversen und empirische Entwicklungen (2 SWS) (8 LP); Freitag, 18.04.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55/301
Freitag, 30.05.2008, 14.00-20.00, Ihnestr. 22/UG 2
Samstag, 31.05.2008, 10.00-15.00, Rost-/Silberlaube JK 26/101
Freitag, 04.07.2008, 14.00-20.00, Garystr. 55/105
Samstag, 05.07.2008, 10.00-15.00, Rost-/Silberlaube JK 26/140
Block - --->
  Barbara Dietz
Durch die Erweiterungen der EU in den Jahren 2004 und 2007 wurde das Thema Ost-West Migration für nahezu alle Mitgliedsstaaten der EU relevant. Während die neuen osteuropäischen EU Mitglieder zunächst als Sendeländer von (Arbeits)Migranten in Erscheinung traten, deren Umfang jedoch durch Übergangsregelungen eingeschränkt werden konnte, sind sie mittlerweile auch Adressaten von Arbeitswanderungen aus Staaten östlich der neuen EU Grenzen geworden, die vormals Teil der UdSSR waren. Vermehrt treten zudem südliche Länder der EU, wie z.B. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal als Ziele von (Arbeits)Migranten in Erscheinung, die aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion kommen. In der Veranstaltung ‚ Ost-West Migration in der erweiterten EU’ wird vor dem Hintergrund migrationstheoretischer Konzepte dargestellt, welche migrationspolitischen Herausforderungen sich für die erweiterte Europäische Union im Zusammenhang mit den neuen Migrationsbewegungen aus den Nachbarstaaten der EU im Osten Europas stellen und mit welchen verschiedenen Politikvorschlägen auf nationaler und supranationaler Ebene darauf reagiert wird. Die aktuellen Ost-West Migrationsbewegungen zwischen den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und innerhalb der EU werden im empirischen Teil des Seminars beleuchtet. Ökonomische Migrationsbewegungen werden dabei den Schwerpunkt bilden.

Arbeitsbereich Geschichte und Kultur

Disziplin: Geschichte Ost- und Südosteuropas

Änderung - Ersatz des Seminars von Herrn Brunnbauer!!!
31 601
Modul A, S -
Russland zwischen Vielvölkerstaat und Nation (18-20 Jh) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (22.4.) Olga Kurilo
 
31 602
Modul B, KK -
Eugenik in Ost- und Südosteuropa (2 SWS) (3 LP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Sevasti Trubeta
In diesem Seminar handelt es sich um die Debatten über Eugenik in Ost- und Südosteuropa sowie mögliche Versuche, eugenische Maßnahmen (wie Sterilisation, Eheschließungsverbot, etc.) in diese Länder einzuführen. In einem kurzen einführenden Teil der LV werden die allgemeinen Grundzüge der Eugenik und ihrer programmatischen Zielsetzungen diskutiert. Daraufhin ist ein Überblick über die Entstehung und Entwicklung der internationalen eugenischen Bewegung zu gewinnen, im Rahmen deren sich die entsprechenden Ideen und Praktiken in den ost- und südosteuropäischen Ländern einordnen lassen. Das Seminar bezweckt zweierlei aufzuzeigen: die Vielfalt der Ideenträger der Eugenik und deren jeweils unterschiedliche ideologischen Hindergründe; die Einbettung der eugenischen Ideen und Praktiken in die gesellschaftlichen Entwicklungen in dem jeweiligen Land. Wenn Eugenik in sozialreformistischer Denkweise verankert ist, dann welche gesellschaftlichen Entwicklungen spricht sie an? Wie schlägt sich die Idee der „Verbesserung der Menschen“ in die Bevölkerungspolitik dieser Länder nieder? Welche Perspektiven bieten die Eugeniker auf die Herausforderung der Modernisierung der Gesellschaft, des Aufbaus des Sozialwesens, der Handhabung der Bevölkerungsfrage? Beschränkte sich der Einfluss dieser Ideen auf geschlossene Wirkungsbereiche politischer und akademischer Eliten oder reichte er auch die Gesellschaft und die staatlichen Institutionen? Hat es Kontrahenten gegeben? Zwei der vorgesehenen Schwerpunkte der LV betreffen sozialistisch-eugenisches Gedankengut in der Sowjetunion sowie unter ost- und südosteuropäischen Juden, insbesondere in der SU und in Polen.
Literaturhinweise, Semesterplan und Texte werden vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
 
LV entfällt!!!
31 605
Modul B, KK -
LV entfällt!!! (Kosova/Kosovo: Eine albanisch-serbische Beziehungsgeschichte (19.-21. Jh.)) (2 SWS) (3 LP); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Ulf Karl Brunnbauer
 
31 606
Modul B, KK -
"Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg: deutsche und russische Ansichten. (2 SWS) (3 LP); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Olga Kurilo
Der Zweite Weltkrieg, in dem Deutschland und Russland als Gegner gegenübertraten, ist in den Erinnerungskulturen beider Länder fest verankert. Die Erinnerungen an den Krieg sind jedoch unterschiedlich.
Das Ziel des Seminars ist es, das deutsche mit dem russischen Gedächtnis an den Zweiten Weltkrieg zu vergleichen.
Zu den Themenbereichen, die im Seminar in den Blick genommen werden, gehören:
offizielles Gedächtnis, individuelle Erinnerungen, Erinnerungsorte.
Im Rahmen des Seminars werden folgende Fragen diskutiert: Welche Gemeinsamkeiten im russischen und deutschen Gedächtnis lassen sich feststellen? Wie unterscheiden sich die russischen und deutschen Erinnerungen an den Krieg? Wie hat sich das Erinnern an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Russland nach der politischen Wende gewandelt?

Literatur: Herrmann, Dagmar/Volpert, Astrid (Hg.): Traum und Trauma. Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert, Bonn 2003; Langehohl, Andreas: Erinnerung und Modernisierung: die öffentliche Rekonstruktion politischer Kollektivität am Beispiel des Neuen Russland, Göttingen 2000; Merridale, Catherine: War, death and remembrance in Soviet Russia, in: Winter, Jay/Sivan, Emmanuel. War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 2000.
 
31 901
Modul C, KK -
Stadtgeschichte(n) Osteuropas. Neue Forschungsansätze und geschichtswissenschaftliche Methoden. (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (21.4.) Anne-Christin Saß
Die historische Stadt- und Urbanisierungsforschung hat Konjunktur. Konzentrierte sich die ältere Stadtgeschichtsforschung vorrangig auf die klassische Hochurbanisierungsphase, die insbesondere als Zentralisierung von ökonomischen und kulturellen Potenzialen sowie die Genese eines spezifisch urbanen Lebensstils beschrieben wurde, ist in den letzten Jahren sowohl eine inhaltliche als auch methodische Öffnung dieser historischen Teildisziplin zu verzeichnen. Neben kulturgeschichtlichen und ethnografischen Ansätzen, die den Zusammenhang von Kommunikation, Raum-Erfahrungen und Identitätsbildungsprozessen stärker in den Blick nehmen und nach der kulturellen und symbolischen Ordnung dieses Raumes fragen, ist die neuere Stadtgeschichtsforschung ebenso durch die Debatten der postmodernen Geographie herausgefordert, die grundlegende Fragen nach Raum, Grenzen und Raumorganisation stellt.
Im Kernkurs werden die zentralen Ansätze der neueren Stadtgeschichtsforschung gemeinsam erarbeitet und deren Potenziale für die Untersuchung der ost- und ostmitteleuropäischen Städte im 19. und 20. Jahrhundert diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne in den bis zum Zweiten Weltkrieg vielfach multiethnisch geprägten Stadtlandschaften, deren Zerstörung und ideologische Überformung im „Jahrhundert der Diktaturen“.
Der Kernkurs schließt inhaltlich an die Ringvorlesung im WS 2007/08 an.
Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Referates oder das Verfassen eines Essays sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme.

Literatur:
Rolf Lindner: Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt a.M. 2004.
Karl Schlögel: Marjampole oder Europas Wiederkehr aus dem Geist der Städte, München 2005.
Clemens Zimmermann (Hg.): Zentralität und Raumgefüge der Großstädte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.
 
31 905
Modul D, KK -
Musik als Vehikel politischer Absichten im Staatssozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (4 LP); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. - Garystr. 55, SR B (Seminarraum)
Beginn 16.04.2008

16-18 Uhr 55-B
18-20 Uhr 55-323
(16.4.) Rüdiger Ritter
Lange Zeit hat sich im traditionellen Denken über Musik die Ansicht gehalten, es hier mit einem politikfernen Feld zu tun zu haben – ein Denken, das insbesondere in der deutschsprachigen Musikwissenschaft Tradition hat. Gerade die Musik Ost- und Ostmitteleuropas bietet aber ein deutliches Beispiel für die enge Beziehung auch der Musik zu gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Das zeigen nicht nur die Bestrebungen zur Schaffung eigener Nationalmusiken im 19. Jahrhundert, sondern auch das Phänomen der Indienstnahme der Musik durch den Sozialismus durch den „Sozialistischen Realismus“ im gesamten Ostblock nach 1945. Das letztere Beispiel zeigt, wie Musik für Zwecke des Machterhalts in den Dienst der Herrschenden gestellt wurde. Musik spielt darüber hinaus auch eine wesentliche Rolle als Ausdrucksmittel einer politischen Opposition bzw. von Widerstandsbewegungen. Diese Funktion lässt sich an Jazz und Rockmusik gut beobachten. Musik ist hier Teil einer Jugend- bzw. Subkultur, die beispielsweise im Sozialismus nach 1945 für die Herausbildung von Ansätzen für eine spätere Zivilgesellschaft eine wichtige Funktion einnahmen. Musik konnte und kann also politische Absichten sowohl „von oben“ als auch „von unten“ transportieren.
Die Veranstaltung möchte diese Rolle der Musik als Vehikel politischer Absichten anhand ausgewählter Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert darstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Musik nach 1945 liegen soll – vor allem bezogen auf Polen, aber auch unter Einbeziehung der Verhältnisse in der Sowjetunion, der CSSR, Ungarns und beider deutschen Staaten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Textlektüre, für einen Leistungssschein: mündlicher Vortrag und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur:
Artikel „Politische Musik“ im Lexikon „Musik und Geschichte und Gegenwart“ (MGG), Sachteil, Kassel u.a. 1997;
BRODACKI, PAWEŁ: Jazz in Polen, in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, S. 452 ff.;
DORUZKA, LUBOMIR [sic]: Jazz under two Totalitarian Regimes. Problems of East-European
Jazz Historiography, in: Jazz und Sozialgeschichte, hrsg. v. Theo Mäusli, Zürich 1994, S. 35 – 46;
POIGER, UTA G.: Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a divided Germany, Berkeley u.a. 2000;
RYBACK, TIMOTHY W.: Rock around the Bloc, New York – Oxford 1990;
STARR, S. FREDERICK: Red and hot: the fate of jazz in the Soviet Union 1917-1991. New York 1994.
 
31 902
Modul D, KK -
Nationalsozialistische Lebensraumutopie und Bevölkerungspolitik in Polen, 1939 – 1945 (2 SWS) (4 LP); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (24.4.) Gerhard Wolf
„Als wichtigste Aufgabe aber: eine neue Ordnung der ethnographischen Verhältnisse". Diese Forderung Hitlers vom 6. Oktober 1939 markierte ein neues Kapitel nationalsozialistischer Gewaltpolitik: der Eroberung von ‚deutschem Lebensraum' in Osteuropa. Polen und insbesondere das von dem Deutschen Reich annektierte westpolnische Territorium wurde zum ersten Opfer und Experimentierfeld dieser rassistischen Utopie. Hier kam es zu Bevölkerungsverschiebungen größten Ausmaßes – der Ansiedlung von Hundertausenden ethnischen Deutschen aus Osteuropa und der Vertreibung von einer Million einheimischer Polen. Und hier beschritten die Deutschen den Weg zum Genozid an den europäischen Juden – mit der Einrichtung des ersten Vernichtungslagers in Kulmhof und des größten Vernichtungslagers in Auschwitz. Vor allem auch anhand von Originalquellen soll das Seminar eine Einführung in die nationalsozialistische Besatzungs- und Bevölkerungspolitik in Westpolen geben. Dabei sollen sowohl die verschränkten Gewaltdynamiken gegen die christlichen und jüdischen Polen herausgearbeitet wie auch die Frage nach ihrem Entstehungs- und Bedingungszusammenhang gestellt werden.

Teilnahme bitte vorher anmelden: g.wolf@poste-restante.de.

Literatur:
Martin Broszat: Nationalsozialistische Polenpolitik 1939 – 1945 (Frankfurt/Main, 1965)
Klaus Ziemer: Deutsch-polnische Beziehungen 1939 - 1945 - 1949: eine Einführung (Osnabrück, 2000)
 
31 906
C -
Colloquium für Masterstudierende ; Block - n. V. (n. V.) Gertrud Pickhan
In diesem Colloquium wird Masterstudierenden mit dem Kernfach Geschichte die Gelegenheit gegeben, ihre geplanten Masterabschlussarbeiten vorzustellen. Wegen des Forschungsfreisemesters findet das Colloquium als Blockveranstaltung (Termine n.V.) statt.
 
31 603
WV -
Die Massenkommunikation in der Sowjetunion als Machtdispositiv und Indikator im Modernisierungsprozess (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.4.) Saavedra Santis
"Revoljucija pobedila", die Revolution hat gesiegt, das war der Bevölkerung Russlands schon bald nach der Machtübernahme der Bolschewiki im Oktober 1917 bekannt. Auf welchem Weg erfuhren aber die Massen davon? Wie funktionierte die Kommunikation innerhalb des Landes? Seit den ersten Tagen des Oktoberumsturzes hat die bolschewistische Führung die vorhandenen Massenkommunikationsmittel zur Verbreitung und Sicherung ihrer Macht gezielt eingesetzt. Fortan trugen Presse, Rundfunk und seit den 1950er Jahren auch Fernsehen als mächtige Instrumente der sowjetischen Propagandamaschinerie nicht nur zur Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung bei, sondern sie stellten auch einen wesentlichen Faktor im Verlauf der Modernisierung des Staates dar.
Im Seminar soll die Geschichte der Massenkommunikation in der Sowjetunion vor dem Hintergrund modernisierungs- und kommunikationstheoretischer Ansätze diskutiert werden. Im Kontext der konkreten politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse soll das sowjetische Kommunikationssystem unter Einbeziehung des diskursanalytischen Verfahrens als Akzeptanzvorkehrung der Macht analysiert werden. Der Rundfunk als ein „neues“ Massenmedium, dessen Entwicklung zeitgleich mit wesentlichen Etappen der Herausbildung und Stabilisierung der sowjetischen Machtstrukturen verlaufen ist, und die Presse stehen dabei im Mittelpunkt.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.

Literatur:
Aufermann, Jörg, Kommunikation und Modernisierung, München-Pullach/ Berlin 1971; Davies, Sarah, Popular Opinion in Stalin´s Russia. Terror, propaganda and dissent, 1934-1941, Cambridge 1997; Degele, Nina/ Dries, Christian, Modernisierungstheorie, München 2005; Foucault, Michel, Dispositive der Macht: Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978; Ganley, Gladys D., Unglued Empire: The Soviet Experience with Communications Technologies, Norwood 1996; Stadelmann, Matthias, Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte, Erlangen/ Jena 1997.

Disziplin: Kultur Osteuropas

Raum- und Zeitänderung
31 707
Modul A, S -
Vom Volksmärchen zum Internet-Witz. Osteuropäische Folklore von der Romantik bis zur Postmoderne. (2 SWS) (8 LP); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.4.) Henrike Schmidt
Märchen, Lieder, Heldenepen, Rätsel, Anekdoten, Sprichwörter, Schwänke und Witze – das Genrerepertoire der Folklore ist breit und in Osteuropa historisch wie aktuell von Bedeutung. Dabei scheint die Folklore als kollektive, mündliche und auf Imitation ausgerichtete Form des kulturellen Schaffens der neuzeitlichen Literatur als Akt individueller, schriftlicher und origineller Textproduktion diametral entgegenzustehen. Ungeachtet dessen dient gerade die Folklore der Literatur in den unterschiedlichen Epochen immer wieder als scheinbar unerschöpfliches Ideen-, Themen- und Formenreservoir. Den Romantikern erlaubte der Rückgriff auf die Volkspoesie den Bruch mit dem klassizistischen Normen- und Gattungsschema, der russischen Avantgarde ersetzte sie als exotischer Inspirationsraum sogar die Südsee. Im Sozialistischen Realismus war es die „Volkstümlichkeit“, die Folklore als ideologisch verwertbar erscheinen ließ. Aktuell erfahren urban legends, Witze und Anekdoten eine unerwartete Renaissance im ‚neuen Medium’ des Internet, während Ethnopop in der zeitgenössischen Kulturindustrie zum Verkaufsschlager wird.
Im Seminar werden auf der Grundlage exemplarischer Analysen aus dem osteuropäischen Raum, etwa russischer Kunstmärchen, bulgarischer Haiduken-Lieder oder sowjetischer Pseudofolklore, die ästhetischen und politischen Funktionalisierungen von Folklore seit der Romantik analysiert und ihre Bedeutung für die aktuelle kulturelle Eigen- und Fremdwahrnehmung in Osteuropa kritisch diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars wird im Bereich der Intermedialität der Folklore liegen, die mündliche, schriftliche und bildliche Elemente miteinander verknüpft.
 
31 704
Modul A, S -
Krisenereignisse im visuellen Gedächtnis: Bilder von Krieg und Revolution (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.4.) Rosalinde Sartorti
Im kollektiven Bildgedächtnis sind nachweislich nur einige wenige Bilder gespeichert, in denen sich einzelne Ereignisse, wenn nicht gar ganze Epochen symbolisch verdichten und die deshalb als Schlüsselbilder oder Ikonen der Geschichte bezeichnet werden können.
Am Beispiel von gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchssituationen des 20. Jhs. –von der Oktoberrevolution 1917 bis zur „samtenen“ Revolution von 1989 und dem Putsch in Moskau 1991 – soll der Rolle der visuellen Medien für die Entstehung einer nationalen bzw. europäischen Gedächtniskultur nachgegangen werden.
Bei der vergleichenden Analyse der einzelnen historischen Ereignisse und deren Visualisierung mit den Medien Fotografie und Film (Pressefotografie, Wochenschau, Dokumentar- und Spielfilm) sollen medienspezifische, wahrnehmungs- und erkenntnistheoretische Fragen im Vordergrund stehen.

Bedingungen für die Scheinvergabe: Regelmäßige aktive Teilnahme, das heißt, Bereitschaft zur eigenständigen Bild- und Textrecherche, Referat und Hausarbeit.

Literatur zur Einführung: Aleida Assmann (Hg.), Mnemosyne: Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung, Ffm. 1993; W.J.T. Mitchell, Iconology, Image, Text, Ideology, Chicago 1986; David Freedberg, The Power of Images. Chicago 1989; David Freedberg, Iconoclasts and their motives, 1985. Etienne Francois, Hagen Schulze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte, München 2001, S. 1 - 16.
 
31 708
Modul B, KK -
Einführung in Praktiken und Analysemethoden künstlerischer Kommunikation: Symbol - Medium - Performanz (2 SWS) (3 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.4.) Rosalinde Sartorti
Anhand der drei Grundbegriffe künstlerischer Kommunikation, Symbol – Medium – Performanz, sollen sowohl traditionelle als auch neuere und neuste Methoden kulturwissenschaftlicher Analyse vermittelt und zur Diskussion gestellt werden.
Das Spektrum erstreckt sich von klassischen hermeneutischen, strukturalistischen und semiotischen Ansätzen über die durch den linguistic, spatial, iconic und performative turn eingeleiteten sprachphilosophisch und diskurstheoretisch orientierten Verfahren bis hin zu postmodernen Verfahren des poststrukturalen und dekonstruktivistischen Denkens.

Bedingungen für den Scheinerwerb: Intensive Textlektüre, inklusive schriftlicher Zusammenfassungen, und Kurzreferat. Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Die Texte liegen zu Beginn des Semesters in Form eines Readers bzw. in digitalisierter Form vor.
 
31 703
Modul B, KK -
Das „Allgemeine“ und das „Besondere“. Lektüren zum historischen Roman (Beispiele aus der russischen Literatur) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Brigitte Obermayr
„Daher ist die Dichtung etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als die Geschichtsschreibung; denn die Dichtung teilt mehr das Allgemeine, die Geschichtsschreibung hingegen das Besondere mit.“ Im historischen Roman wird diese berühmte Unterscheidung aus Aristoteles Poetik ebenso problematisch wie in einer erzählkritischen Haltung gegenüber der Geschichtsschreibung, wo etwa behauptet wird, dass ‚auch Klio dichtet’ – die Geschichtserzähler Verfahren verwenden, wie sie auch die Geschichtenerzähler zum Einsatz bringen (Hayden White).
Anhand exemplarischer Lektüren wird die Lehrveranstaltung Fragestellungen zum historischen Roman erarbeiten, für die Kategorien wie Fiktion, Glaubwürdigkeit und Wahrheit zentral sind. Es sollen vor allem narratologische Kompetenzen zur Analyse dieser Kategorien sowie gattungsgeschichtliches Urteilsvermögen und ein Bewusstsein für Grenz- und Entgrenzungsphänomene vermittelt werden.
 
31 701
Modul B, KK -
Putins Matrix. Aktuelle Romane aus Russland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Matthias Schwartz,
Nina Weller
Nach dem Ende der Sowjetunion waren viele Kritiker und Literaturwissenschaftler davon ausgegangen, dass sich nun auch der russische Literaturbetrieb im Sinne des westeuropäischen Buchmarktes „normalisiere“. Literatur werde ihre Ausnahmestellung als politisches und moralisches Sprachrohr der Gesellschaft gegen politische und ideologische Vereinahmungen verlieren. Demgegenüber lässt sich in den letzten Jahren wieder eine zunehmende Politisierung der Belletristik beobachten, wobei sowohl anspruchsvollere „postmoderne“ als auch äußerst triviale „konventionelle“ Erzählverfahren benutzt werden, um mögliche und fantastische Zukunftsszenarien Russlands zu entwerfen.
Das Seminar möchte zum Ende der (ersten) Präsidentschaft Vladimir Putins einige jener neuen Romane untersuchen, die mit Mitteln von Science-Fiction, Groteske oder Thriller die Problematik von Zensur und Überwachung, Terror und Macht, Instrumentalisierung und Manipulation verhandeln und damit z.T. auch Metaphern auf die postsowjetische russische Gesellschaft vorlegen. Sie sollen danach befragt werden, ob sich in ihnen eine neue ästhetische und kulturpolitische Matrix erkennen lässt, nach denen das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit, Fantastischem und Realem, Utopischem und Anti-Utopischem ausgestaltet wird.

Teils in Auszügen sollen Werke von Vladimir Sorokin, Max Frei, Boris Strugackij, Sergej Lukianenko, Olga Slavnikova, Andrej Volos oder Viktor Pelevin gelesen werden.
 
(31 901)
Modul C, KK -
Stadtgeschichte(n) Osteuropas. Neue Forschungsansätze und geschichtswissenschaftliche Methoden. (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (21.4.) Anne-Christin Saß
Die historische Stadt- und Urbanisierungsforschung hat Konjunktur. Konzentrierte sich die ältere Stadtgeschichtsforschung vorrangig auf die klassische Hochurbanisierungsphase, die insbesondere als Zentralisierung von ökonomischen und kulturellen Potenzialen sowie die Genese eines spezifisch urbanen Lebensstils beschrieben wurde, ist in den letzten Jahren sowohl eine inhaltliche als auch methodische Öffnung dieser historischen Teildisziplin zu verzeichnen. Neben kulturgeschichtlichen und ethnografischen Ansätzen, die den Zusammenhang von Kommunikation, Raum-Erfahrungen und Identitätsbildungsprozessen stärker in den Blick nehmen und nach der kulturellen und symbolischen Ordnung dieses Raumes fragen, ist die neuere Stadtgeschichtsforschung ebenso durch die Debatten der postmodernen Geographie herausgefordert, die grundlegende Fragen nach Raum, Grenzen und Raumorganisation stellt.
Im Kernkurs werden die zentralen Ansätze der neueren Stadtgeschichtsforschung gemeinsam erarbeitet und deren Potenziale für die Untersuchung der ost- und ostmitteleuropäischen Städte im 19. und 20. Jahrhundert diskutiert. Im Mittelpunkt steht dabei das Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne in den bis zum Zweiten Weltkrieg vielfach multiethnisch geprägten Stadtlandschaften, deren Zerstörung und ideologische Überformung im „Jahrhundert der Diktaturen“.
Der Kernkurs schließt inhaltlich an die Ringvorlesung im WS 2007/08 an.
Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, die Übernahme eines Referates oder das Verfassen eines Essays sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme.

Literatur:
Rolf Lindner: Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt a.M. 2004.
Karl Schlögel: Marjampole oder Europas Wiederkehr aus dem Geist der Städte, München 2005.
Clemens Zimmermann (Hg.): Zentralität und Raumgefüge der Großstädte im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006.
 
31 705
Modul D, KK -
Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit im sowjetischen Film (4 SWS) (4 LP); Mo 14.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (14.4.) Rosalinde Sartorti
Die Geschichte der Sowjetunion ist aufs Engste mit dem Projekt der Schaffung eines „Neuen Menschen“ verbunden, das nicht nur auf die Herausbildung einer allseitig gebildeten Persönlichkeit ausgerichtet war, sondern auch neue Rollenbilder beinhaltete. „Jede Köchin soll den Staat regieren können“, mit diesem Diktum von Lenin aus dem Jahr 1918 begann eine großangelegte Kampagne zur Einbeziehung von Frauen in den gesellschaftlichen Aufbauprozess, ein Glücksversprechen nicht primär durch Glück in der Ehe, in der Zweisamkeit und der Rolle als Mutter, sondern durch Bildung, Weiterbildung, durch Arbeitserfolge, Produktionssteigerung als Dienst an der Gesellschaft, am Kollektiv.
Dem Film, vor allem dem Spielfilm, kommt in diesem Prozess in seiner identitätsstiftenden Wirkung und als ein die Wirklichkeit konstituierendes Medium ganz besondere Bedeutung zu. Die Geschichte der Frauenemanzipation aber ist nicht zu trennen von der Rolle des Mannes.
Anhand ausgewählter Beispiele soll den unterschiedlichen Etappen der visuellen Codierung der Geschlechterverhältnisse im sowjetischen Film nachgegangen werden: von der nachrevolutionären Aufbruchsphase über die Zeit des Stalinismus, des Tauwetters, der Stagnation unter Brezhnev, bis zur Perestroika und den post-sowjetischen Jahren.
 
31 706
WV -
Hier und Jetzt: Filmgeschichte zwischen Chronik und Fiktion (2 SWS) (8 LP); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Anke Hennig
Die ‚Archivierung des Momentes’ der Aufnahme, welche die chronikalischen Genres für sich in Anspruch nehmen, steht in Konflikt zur medialen Modellierbarkeit der Geschichte seit der Moderne. Zugleich werden auch die Utopien einer vormedialen, unmittelbaren Begegnung mit der Gegenwart, wie sie noch das dokumentarische Pathos der klassischen Avantgarden kennzeichnen, fragwürdig. Bedenkenswert ist in diesem Zusammenhang die Fiktionalisierung der historischen und chronikalischen Genres, denen nun nicht mehr die Funktion der Erinnerung zukommt, sondern die nur noch eine Assemblage von Zeichen eines kollektiven Gedächtnisses (Ranciere) darstellen. Welche Bedeutung hat hier der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm und von der avantgardistischen zur stalinistischen Kultur? Welche Auswirkung hat die Geschichtsbildung der Medien auf ihre eigene Geschichtsschreibung? Zu befragen sind Filme, Künstlertexte, Medientheorie und Filmphilosophie.
Russischkenntnisse sind von Vorteil.
 
Zeit- und Raumänderung!!!
31 702
WV -
Literatur und Politik: Prag 68 (2 SWS) (8 LP); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (21.4.) Tom Jürgens
Das Jahr 1968, das im westlichen Kontext als Jahr der Studentenrevolten ins kollektive Gedächtnis einging und nicht zuletzt identitätsstiftenden Charakter für eine ganze Generation (von Akademikern) hatte, erwies sich – und zwar nicht nur für die deutsche Geschichte – als Epochenjahr. Doch während die Aufstände in Deutschland (APO-Proteste), in Österreich (Wiener Uni-Ferkelei) oder Frankreich (Pariser Mai) den Auftakt zu einer Ära des Aufbruchs darstellen, verhält es sich im Osten Europas umgekehrt: Mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei am 21. August 1968, findet auf gewaltsame und traumatisierende Weise ein Prozess sein Ende, der als „Prager Frühling“ die Hoffnung auf einen „Kommunismus mit menschlichem Antlitz“ geschürt hatte. Was diesen Reformprozess zu einem spezifischen macht ist der Umstand, dass er nicht allein auf einer (sozio-) politischen Ebene stattfindet, sondern dass er vorwiegend auf einer literarokulturellen Bühne ausgetragen wird.
Hatte die „Entstalinisierung“ der Ära Chruschtschow und der Beginn der „Tauwetterperiode“ auch in der ČSSR ab Ende der 50er zu Lockerungen in der Zensur geführt, so werden gerade in den 60ern Literatur und Film einerseits zu dem Maßstab, an dem eben jenes „menschliche Antlitz“ gemessen wird, andererseits werden sie zum Austragungsort ideologischer Positionierungskämpfe per se. Die Spannungsverhältnisse zwischen Parteilosen, Kommunisten und Reformkommunisten, die sich bereits in der „legendären“ Kafka-Konferenz von Liblice im Jahr 1963 niederschlagen, finden schließlich im Schriftstellerkongress von 1967 ihren Kulminationspunkt, ohne den sich die Ereignisse vom August 1968 nur schwerlich verstehen ließen.
Dem Verhältnis von Literatur und Politik nähert sich das Seminar aus prinzipiell vier Perspektiven:
a) Literatur als Schaubühne und Austragungsort von Politik (Kafka-Rezeption; Schriftstellerkongress; Zeitschriftendiskussion in den Literární listy etc.)
b) Literatur als Politikum (Romane, Stücke, Erzählungen von Škvorecký, Hrabal, Havel u.a.; Manifest der 2000 Worte von Vaculík; Literaturverfilmungen der Neuen tschechischen Filmwelle)
c) Literaturpolitik im Sinne eines staatlichen Reglements des subversiven Potentials von Literatur (Zensur; zensurbedingte Phänomene wie Samizdat, Tamizdat und Selbstzensur)
d) Literatur als Reflexionsort von Politik (Kohouts „Aus dem Tagebuch eines Konterrevolutionärs“, Lederers Studie über die Selbstverbrennung Jan Palachs, Romane wie Kunderas „Die Unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, oder Topols „Zirkuszone“, die die Ereignisse von 68 zur Sprache bringen oder fortentwickeln)
Ziel des Seminars ist es, die mannigfaltigen Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Politik anhand von Prag 68 zu thematisieren und dabei der Frage nach „kultureller Traumatisierung“ und/oder „kultureller Identitätsstiftung“ nachzugehen. Dabei sollen nebst literarischen und filmischen Quellen aus der ČSSR auch historisch-dokumentarische Darstellungen der Ereignisse aus sowjetischer Perspektive (Einmarsch als „Befreiungsakt“) herangezogen und analysiert werden.
Alle Texte liegen in deutscher oder englischer Übersetzung vor, so dass spezielle slawische Sprachkenntnisse nicht notwendig sind.

Zur vorbereitenden Lektüre als auch zur Anschaffung empfohlen werden:
• Nachrichten aus der ČSSR. Dokumentation der Wochenzeitung Literární listy des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, Prag, Februar - August 1968. Hrsg. von Josef Škvorecký. Frankfurt a. M. 1968.
• Reden zum IV. Schriftstellerkongress des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes. Prag, Juni 1967. Mit dem "Offenen Brief von Aleksandr Solženicyn an den VI. Kongress des Sowjetischen Schriftstellerverbandes". M. e. Nachw. v. Pavel Kohout. Frankfurt a. M. 1968
 
31 711
C -
Master-Colloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (17.4.) Georg Witte
Das Colloquium wendet sich an Studierende in der Abschlussphase. Durch Vorstellung der geplanten Magister- und Masterarbeiten soll der Studienabschluss vorbereitet werden. Darüber hinaus werden neuere Arbeiten zur osteuropäischen Kultur diskutiert.
 
(16406)
WV -
Schlachtfelder, Steppen, Zirkuszonen: Ostmitteleuropäische literarische Landschaften (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Heike Winkel
 
(16412)
WV -
Mensch und Tier (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Matthias Meindl
 
(17641)
WV -
Eisenstein (2 SWS) (8 LP); Master Methoden (Teil 2) Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Sichtung Do 14.00-16.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
(17.4.) Georg Witte,
Gertrud Koch
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.

Weiteres Studienangebot

(54 811)
Ü -
Polnisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Edward Klimczak
Unterrichtet wird nach dem Lehrwerk „Hurra“ (polnischer Verlag „Prolog“) sowie meinen eigenen Materialien. Einsatz findet auch die FU-Lernplattform mit eigenen Texten und Audiodateien. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, die Alltagssituationen im polnischen Milieu mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen zu bewältigen, dies sowohl mündlich als auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 812)
Ü -
Polnisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A 1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mo und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25 134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Edward Klimczak
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Polnisch I absolviert haben. Sollten noch freie Plätze vorhanden sein, können sich für den Kurs in erster Linie diejenigen Hörer aller Fachbereiche voranmelden, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben und die polnische Sprache für ihr Studium brauchen.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Hurra“ ab der Lektion 7. Die Arbeit mit der Lernplattform (eigene Audiodateien) wird weiter fortgesetzt. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, die Alltagssituationen im polnischen Milieu mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen zu bewältigen, dies sowohl mündlich wie auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 813)
Ü -
Polnisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2) (4 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.4.) Edward Klimczak
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Grundmodul Polnisch II absolviert haben. Dazu können noch Hörer aller Fachbereiche kommen, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Hurra“ ab Lektion 12. Wie im Kurs I+II werden in erster Linie Fertigkeiten vermittelt, aber auch kürze Texte gelesen und längere schriftliche Aufsätze geschrieben.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 841)
Ü -
Russisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine) (4 SWS) (5 LP); Mo und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(14.4.) Edward Klimczak
Im vorwiegend einsprachigen Unterricht werden nach eigenen Materialien in erster Linie Sprechfertigkeit, dann Leseverstehen und schriftlicher Ausdruck vermittelt. Einsatz finden Audiomaterialien, auch im Sprachlabor, und kurze TV-Szenen. Es werden auch Lieder und Gedichte gelernt. Gefordert wird selbständige Arbeit im Selbstlernzentrum und mit der FU-Lernplattform (Internet-Blackboard) im Umfang von ca. 4 Stunden pro Woche. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur.
Für die Teilnehmer wird, wie in den Jahren zuvor, ein Sprachaufenthalt in Moskau an der MGU im September 2008 von mir organisiert (nicht von der Uni bezuschusst!). Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
ÄNDERUNG
(54 842)
Ü -
Russisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine) (4 SWS) (5 LP); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(+ 24/121b)
(14.4.) Steffi Rietdorf
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Nach der Erlernung des Alphabets werden erste grammatikalische und lexikalische Grundkenntnisse erarbeitet und das dialogische und monologische Sprechen, Lesen und Schreiben entwickelt. Einen großen Anteil hat die selbständige Arbeit in der Mediothek und zu Hause.
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
ÄNDERUNG
(54 842)
Ü -
Russisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine) (4 SWS) (5 LP); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(+ 24/121b)
(14.4.) Steffi Rietdorf
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Nach der Erlernung des Alphabets werden erste grammatikalische und lexikalische Grundkenntnisse erarbeitet und das dialogische und monologische Sprechen, Lesen und Schreiben entwickelt. Einen großen Anteil hat die selbständige Arbeit in der Mediothek und zu Hause.
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 843)
Ü -
Russisch Grundmodul 1 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine) (4 SWS) (5 LP); Di und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(15.4.) Bärbel Martensen
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Nach der Erlernung des Alphabets werden erste grammatikalische und lexikalische Grundkenntnisse erarbeitet und das dialogische und monologische Sprechen, Lesen und Schreiben entwickelt. Einen großen Anteil hat die selbständige Arbeit in der Mediothek und zu Hause.
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 844)
Ü -
Russisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a)
(4 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(15.4.) Bärbel Martensen
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Der Kurs ist die Fortsetzung des Kurses GM Russisch 1
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 845)
Ü -
Russisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a)
(4 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(16.4.) Steffi Rietdorf
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Der Kurs ist die Fortsetzung des Kurses GM Russisch 1
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 846)
Ü -
Russisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a) (4 SWS) (5 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.4.) Steffi Rietdorf
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 847)
Ü -
Russisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a) (4 SWS) (5 LP); Mi und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.4.) Bärbel Martensen
 
(54 848)
Ü -
Russisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a) (4 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (14.4.) Steffi Rietdorf
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 849)
Ü -
Russisch Grundmodul 5 (Vorkenntnisse: B1.1-B1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a) (4 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (14.4.) Bärbel Martensen
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   

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