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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Bachelor (alt)

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

16 002
Ü -
Argumentationskurs II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Inst. f. Phil., Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss, ehem. Bibliothek (17.4.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert. Der Schwerpunkt des zweiten Teils im Sommersemester liegt auf der Analyse typischer philosophischer Argumente sowie größerer Argumentationszusammenhänge.

Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de/.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

16 010
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
16 020
Ü -
Interpretationskurs; David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Boris Rähme
David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding” (1748) ist ein ebenso thematisch reicher wie argumentativ dichter Text. In diesem Interpretationskurs sollen, ausgehend von einer genauen Textlektüre, die Grundbegriffe der Humeschen Erkenntnistheorie erarbeitet und die Hauptargumente Humes im Blick auf das Induktionsproblem, den Kausalitäts- und den Freiheitsbegriff rekonstruiert werden.
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Hrsg. v. Jens Kulenkampff. Hamburg: Meiner 1993.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
16 011
Ü -
Schreibkurs: George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 012
Ü -
Schreibkurs George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 030
Ü -
Vortragskurs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Thorsten Streubel
Im Zentrum dieses Kurses steht der philosophische Fachvortrag. Es sollen dabei alle Aspekte, die bei einem mündlichen Vortrag zu beachten sind, zur Sprache kommen: Konzeption, inhaltliche und formale Gestaltung, rhetorische Präsentation des Vortrages etc.
Vor allem soll die Praxis nicht zu kurz kommen und ausreichend Übungsmöglichkeit geboten werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 021
Ü -
Interpretationskurs: Edmund Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Thorsten Streubel
In seinem letzten großen, Fragment gebliebenen Werk thematisiert Husserl den Objektivismus der modernen Wissenschaften und den damit verbundenen Verlust ihrer Lebensbedeutsamkeit. Als reine Tatsachenwissenschaften müssen sie die sogenannten Sinnfragen aus dem Bereich ihrer Forschung ausschließen. Das war nicht immer so. Der Ausschluss der "Menschheitsfragen" aus dem Bereich der Wissenschaften ist Folge der Verselbständigung der einzelnen Wissenschaften, die ursprünglich Zweige der einen Philosophie, der sapientia universalis, waren. Diese universelle Philosophie erstrebte nichts Geringeres, als in der Einheit eines theoretischen Systems alle überhaupt sinnvollen Fragen streng wissenschaftlich zu umfangen, in einer apodiktisch einsichtigen Methodik und in einem unendlichen, aber rational geordneten Progressus der Forschung. Der positivistische Begriff der Wissenschaft in unserer Zeit ist also historisch betrachtet ein Restbegriff. Wie es zu dieser buchstäblich fundamentalen Einschränkung kommen konnte, welche Schuld hierbei der Philosophie zukommt und wie diese Krise, die eigentlich eine Krise der Philosophie ist, durch Erneuerung der Platonischen Idee der Philosophie in Form der transzendentalen Phänomenologie überwunden werden kann, untersucht Husserl in diesem als Einleitung in die phänomenologische Philosophie gedachten Werk.
Ziel dieses Kompetenzkurses ist es, die kritische Erschließung philosophischer Texte zu erlernen. Die Interpretation philosophischer Texte stellt jedoch kein rein technisches Problem dar, sondern muss selbst als ein philosophisches Problem begriffen werden. Die auslegende Lektüre der Krisis soll daher durch eine Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so eine Art hermeneutischen Leitfaden für die Auslegungspraxis und damit für die konkrete Arbeit am Text zu gewinnen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
Achtung, geändert!
16 022
Ü -
Interpretationskurs; Altgriechisch für Philosophen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (23.4.) Wiebke-Marie Stock
Ziel des Interpretationskurses ist es, den Teilnehmern in der Lektüre ausgewählter philosophischer Texte (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles u.a.) grundlegende Griechischkenntnisse zu vermitteln, so dass sie nicht ausschließlich auf Übersetzungen angewiesen sind und wichtige philosophische Begriffe dieser Zeit in der Originalsprache kennen. Die Interpretation und Diskussion der ausgewählten Texte wird neben der Vermittlung der Sprachkenntnisse eine sehr wichtige Rolle spielen, so dass der Kurs neben der Einführung in die griechische Sprache auch eine kleine Einführung in die antike Philosophie bietet.
Der Kurs richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse, die an der antiken Philosophie und am Erwerb von Griechischkenntnissen interessiert sind. Willkommen sind aber auch Teilnehmer mit Grundkenntnisssen, die diese in der Diskussion philosophischer Texte erweitern möchten.

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Sprachphilosophie

16 075
Grundlagenseminar -
Wissen und Kriterien (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Jörg Volbers
Kriterien sind eine Form, Sprache und Wirklichkeit aufeinander zu beziehen: Wenn wir prüfen wollen, ob wir einen Gegenstand zu Recht mit einem Begriff bezeichnen, greifen wir auf Kriterien zurück. An diesem Leitgedanken hat sich in der Sprachphilosophie eine Debatte entzündet, ob und inwiefern wir imstande sind, uns mit Hilfe solcher Kriterien verläßlich auf „innere“ Zustände anderer Menschen zu beziehen. So stellt sich am Paradebeispiel des Schmerzes die Frage, ob wir allein dadurch, dass das Verhalten einer Person alle Kriterien für Schmerz erfüllt, auch mit Gewissheit darauf schließen können, dass diese Person auch Schmerzen hat. Könnte es nicht sein, dass sie nur simuliert? Ähnliche Fragen stellen sich hinsichtlich unserer Fähigkeit, Gegenstände zu identifizieren. In der Extremform führen diese Hinterfragungen zum Skeptizismus, der bezweifelt, dass wir je mit Gewissheit Wissen über die Dinge der Außenwelt oder den inneren Zuständen anderer Personen gewinnen können.

Das Seminar möchte das sprachphilosophische Problem der Kriterien anhand einiger ausgewählter Texte von Wittgenstein, Austin, Malcolm und anderen diskutieren.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n.V.
 
(16 150)
V -
Elemente einer Philosophie symbolischer Medien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Georg Bertram
Viele Philosophien teilen heutzutage die Auffassung, dass der menschliche Geist sich unter anderem durch den Gebrauch von Sprache formt. Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, ob auch andere symbolische Medien, wie zum Beispiel Bild und Musik, prägend für geistige Zustände sind. Um auf diese Frage antworten zu können, ist es erforderlich, einen Begriff symbolischer Medien insgesamt zu gewinnen, also zu klären, was symbolische Medien wie Bild, Musik und Sprache verbindet und was sie unterscheidet. Die Vorlesung will in Auseinandersetzung mit Positionen von Herder und Hegel bis zu Cassirer und Goodman mit Positionen im Nachdenken über symbolische Medien vertraut machen. Dabei sollen Elemente einer Philosophie symbolischer Medien gewonnen werden. Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert, ist aber durchaus mit systematischen Ansprüchen verbunden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 076
PS -
Tugendhat: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie ; Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) David Lauer
Ernst Tugendhat ist einer der wenigen lebenden deutschen Philosophen von internationalem Rang und war bis zu seiner Emeritierung Professor an unserem Institut. Mit den „Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie“ hat er einen inzwischen klassischen, breit angelegten Versuch unternommen, die sprachanalytische Philosophie als die legitime Erbin der großen alten metaphysischen Fragen auszuweisen: Was ist ein Gegenstand? Was sind Eigenschaften (Universalien)? Wie bezieht sich der Geist auf die Wirklichkeit? Was heißt „Wahrheit“? Der nicht zufällig Martin Heidegger, Tugendhats Lehrer, gewidmete Text geht aus von der klassischen neuzeitlichen Philosophie und der Philosophie Husserls, entwickelt seine Gedanken jedoch, ohne irgendwelche Vorkenntnisse vorauszusetzen. Wir werden die Vorlesungen in breiten Auszügen lesen und diskutieren. Das Buch (Suhrkamp, 15 Euro) ist anzuschaffen.
Sprechstunden
David Lauer: Dienstag 16.30-18 Uhr

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

16 068
Grundlagenseminar -
Thomas von Aquin: Was ist Wissenschaft? (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
In diesem Seminar werden anhand ausgewählter Quaestionen der Summa Theologiae Hauptprobleme und Grundbegriffe mittelalterlicher scholastischer Philosophie diskutiert. Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Lateinkenntnisse sind nützlich, aber keine Voraussetzung.
Als Einführungslektüre ist nützlich: Anthony Kenny. Thomas von Aquin. Freiburg u.a. o.J.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 112
V -
Interpretationen zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (15.4.) Günther Bien
Ziel der kantischen Kritik der reinen Vernunft ist die Beantwortung der Frage: Wie ist Metaphysik, also die Beantwortung der von der Natur des menschlichen Geistes her unaufgebbaren Frage nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit der Seele als Wissenschaft möglich? Das Geschäft der Kritik besteht in dem Versuch, das bisherige Verfahren der Metaphysik dadurch umzuändern, daß nach dem Beispiele der Geometer und Naturforscher eine gänzliche Revolution mit derselben vorgenommen wird, um "ihr so den sicheren Gang einer Wissenschaft zu geben". Das paradigmatische Modell für das, was Wissenschaft sein und leisten kann, ist die Newtonische Physik. Das Ergebnis lautet: Die modernen Wissenschaften liefern wahre und gültige Erkenntnisse, aber solche, die das eigentliche Interesse der menschlichen Vernunft nicht befriedigen; die Metaphysik befriedigt den unaufgebbaren Anspruch des menschlichen Geistes auf Totalitätserkenntnis, aber sie führt nur zum "Denken von Ideen", deren Realitätsgehalt nicht durch Laborexperimente ausgewiesen werden können. - Zur Anschaffung empfohlener Text: Ausgabe in der Philos. Bibl. des F. Meiner-Verlages, Hamburg 1998, Band 505, hg. von Jens Timmermann .- Es kann jede andere Ausgabe benutzt werden, sofern sie die Seitenzählung der 1. und 2. Auflage von 1781 [A] bzw. von 1787 [B] enthält.
Sprechstunden
Günther Bien: n.V.
 
(16 111)
V -
Gottfried Wilhelm Leibniz: Leben, Werk, Wirkung (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick zu Leibnizens Leben, Werk und Wirkung im geistesgeschichtlichen Kontext der europäischen Frühen Neuzeit.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
16 095
Grundlagenseminar -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Barz
Sprechstunden
Wolfgang Barz: n.V.
 
16 070
Grundlagenseminar -
Substanz und Kraft bei G. W. Leibniz (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.4.) Juliane Schiffers
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) entwickelt seine metaphysische Theorie im Spannungsfeld zwischen einer sich allmählich von der Theologie lösenden, auf die Vernunft als Begründungsform vertrauenden Philosophie und der neuzeitlichen Experimentalkultur, mit welcher die Erfahrung in den Mittelpunkt der Theoriebildung rückte. Was hier zunehmend problematisch wurde, ist der Status der Metaphysik als ‚Erster Philosophie‘ selbst: Leibniz’ Werk kann vor diesem Hintergrund als einer der letzten systematischen Versuche gelesen werden, ein theologisches Weltbild mit einem am Experiment geschulten Blick auf die Zusammenhänge in der Welt zu versöhnen.
Der Text, der im Zentrum des Seminars stehen soll, Leibniz’ „Neues System der Natur und des Verkehrs der Substanzen sowie der Verbindung, die es zwischen Seele und Körper gibt“, fragt v.a. nach der Substanz: Wie ist es zu denken, dass sich die Substanz eines jeden Wesens und eines jeden Dings bei allem Wechsel und der Vielfalt der Zustände als eine individuelle Einheit erhält? Leibniz’ Antwort stellt eine Herausforderung nicht nur für die Philosophie seiner Zeit dar: Erstens, weil Leibniz sich ausdrücklich gegen eine (cartesianische) dualistische Trennung von Körper und Seele wendet; zweitens, weil er physikalische Überlegungen zur Kräftelehre in die Entwicklung seines dynamischen Konzepts der Substanz als ‚Monade‘ einbezieht; und drittens, weil sich an seiner Argumentation und Methode das Ringen um eine dezidiert philosophische, der Wissenschaft seiner Zeit angemessene und dennoch theologischen Fragen gegenüber offene Metaphysik ablesen und diskutieren lässt.
Die Textauswahl zum Substanzbegriff und zur Dynamik wird zu Beginn des Semesters als Reader zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung und begleitenden Lektüre eignet sich: Hans Poser: Gottfried Wilhelm Leibniz zur Einführung, Hamburg: Junius 2005, bes. S. 121-150.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n.V.

Basismodul - Ethik

Achtung, Raumänderung!
(16 067)
GS -
Boethius, Trost der Philosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wiebke-Marie Stock
Boethius (~480 – ~524) zählt zu den bedeutendsten lateinischen Schriftstellern der Spätantike und den wichtigsten Vermittlern der klassischen Philosophie der Antike ins Mittelalter. In die politischen Geschehnisse seiner Zeit war er involviert, nahm eine hohe Stellung im Staat ein, fiel jedoch später in Ungnade und wurde zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung in der Haft verfasste er seine bekannteste Schrift De consolatione philosophiae (Trost der Philoso-phie). Sie präsentiert sich als Dialog, in Prosa im Wechsel mit Gedichten, als ein Gespräch zwischen dem Autor und der ihn im Gefängnis aufsuchenden allegorischen Gestalt der Philo-sophie, die ihm als Arzt Trost und Heilung bringen will. Die Hauptthemen des Textes: das Schicksal, das Glück/die Glückseligkeit, das Übel und die menschliche Freiheit.
Neben diesem Text, der im Zentrum des Seminars stehen wird, werden im Seminar weitere Texte aus dem philosophischen Umkreis (platonisch, neuplatonisch, stoisch etc.) behandelt.
Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Textgrundlage: Boethius, Trost der Philosophie. Consolatio philosophiae. Lateinisch und deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Ernst Gegenschatz und Olof Gigon, Eingeleitet und erläutert von Olof Gigon, München/Zürich (Artemis Verlag) 1990.

Eine Kopie dieses Textes wird neben weiteren Texten zu Anfang des Sommersemesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: n.V.
 
16 120
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
16 121
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 090
V -
Politik und Philosophie von 1860 bis 1914 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Friedrich Wolf
Nach dem Ende der klassischen Politischen Philosophie der Neuzeit entwickeln sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA neue Konfigurationen, in denen Philosophie sich auf politische Theorie und praktische Politik bezieht. Marxismus, Anarchismus, Liberalismus, Konservatismus und Nationalismus entwickeln sich in ihren im 20. Jahrhundert geschichtsmächtig gewordenen Formen. Die Vorlesung soll am Leitfaden der Frage nach herrschaftskritik und Herrschaftsaffirmation typische Ansätze und Schwierigkeiten dieser Konfigurationen herausarbeiten.
 
16 097
Grundlagenseminar -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Friedrich Wolf
In diesem Semester sollen die wichtigsten Kategorien des Ersten Bandes des Kapitals durch die Lektüre und Diskussion verschiedener Manuskripte von Marx weiter erläutert und so ein tieferes Verständnis des Kapitals erreicht werden. Bisher u.a. vorgesehene Texte: Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses; Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des Kapitals; Randglossen zu Wagner.
 
16 098
Grundlagenseminar -
Freiheit und Verantwortung (2 SWS) (max. 32 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Die Überzeugung, wonach Menschen durch ihre Freiheit die Fähigkeit haben, Verantwortung zu übernehmen, wird heute von vielen Positionen aus bestritten. Wenn menschliches Handeln wirklich determiniert wäre, so hätte das massive Folgen u.a. für die Strafpraxis. Hermann Schmitz argumentiert in seinem neuen Buch gegen die „verhängnisvolle Alternative“ von Determinismus und Indeterminismus; er will die in der Philosophie üblicherweise dem Willen zugeschriebene Freiheit in die Freiheit der Gesinnung überführen. Behandelte Themen u.a.: Verantwortung, Initiative und Lebensmut, Freiheit und Kausalität, Subjektivität, Macht, Wollen und Strafe. Diese Themen sollen auf der Basis gemeinsamer Textlektüre erschlossen und gründlich diskutiert werden.
Voranmeldung erforderlich unter heike@guthoff.net
Zur Anschaffung dringend empfohlen: Hermann Schmitz: Freiheit, Freiburg/München 2007, 20 €.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Ästhetik

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

In diesem Semester kein Angebot.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

16 155
AS -
Logik für Philosophen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Gregor Betz
Viele philosophische Debatten lassen sich ohne grundlegende Kenntnisse in formaler Logik nicht verstehen. Solche zu vermitteln, ist das Ziel dieses Seminars. Wir werden uns mit klassischer und nicht-klassicher Logik sowie mit induktiver Logik und Wahrscheinlichkeitstheorie befassen. Obwohl das Seminar formalen und teils mathematischen Charakter haben wird, werden keine derartigen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Weitere Informationen vorab im E-Learning System http://lms.fu-berlin.de.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.
 
16 156
AS -
Nelson Goodmans Symboltheorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
Nelson Goodman hat wegweisende Arbeiten zur Begründung einer allgemeinen Symboltheorie vorgelegt. Er hat eine Reihe von Kriterien vorgeschlagen, nach denen Symbolsysteme unterschieden werden können. In dem Seminar sollen zentrale Texte von Goodman (und seiner Schülerin Catherine Elgin) intensiv gemeinsam studiert werden. Dabei soll auch die kunstphilosophische Position Goodmans Berücksichtigung finden. Das Seminar kann zugleich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung »Philosophie symbolischer Medien« besucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 150
V -
Elemente einer Philosophie symbolischer Medien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Georg Bertram
Viele Philosophien teilen heutzutage die Auffassung, dass der menschliche Geist sich unter anderem durch den Gebrauch von Sprache formt. Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, ob auch andere symbolische Medien, wie zum Beispiel Bild und Musik, prägend für geistige Zustände sind. Um auf diese Frage antworten zu können, ist es erforderlich, einen Begriff symbolischer Medien insgesamt zu gewinnen, also zu klären, was symbolische Medien wie Bild, Musik und Sprache verbindet und was sie unterscheidet. Die Vorlesung will in Auseinandersetzung mit Positionen von Herder und Hegel bis zu Cassirer und Goodman mit Positionen im Nachdenken über symbolische Medien vertraut machen. Dabei sollen Elemente einer Philosophie symbolischer Medien gewonnen werden. Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert, ist aber durchaus mit systematischen Ansprüchen verbunden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 157)
AS -
Zur Sprache der Musik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.4.) Eva Weber-Guskar,
Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir Texte lesen, in denen von (überwiegend klassischer) Musik in Rede ist. Und wir wollen diese Texte einem bestimmten sprachphilosophischen Blickwinkel betrachten. Deshalb werden zum Beispiel folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Hat es überhaupt Sinn von einer Sprache der Musik zu reden? Wenn ja, was sind die Besonderheiten dieser Sprache? Wie-mit welchen Mitteln der Sprache-wird über Musik geredet? Welche Ausdrücke werden gebraucht und inwiefern kann man davon sprechen, dass sie sich auf die Musik beziehen? Welche Rolle spielen Metaphern, Vergleiche, Bilder? Kann man unangemessenes Reden über Musik von angemessenem Reden unterscheiden? Vor dem Hintergrund dieser sprachphilosophischen Perspektive bietet sich an, zusätzlich zu den eher an einer Musiktheorie interessierten Philosophen, auch die Praktiker (Komponisten, Dirigenten und Interpreten) nach der Sprache der Musik zu befragen. Wir werden daher neben ein paar grundlegenden Arbeiten aus der Musikphilosophie auch Texte von Schumann, Strawinsky, Bernstein, Gould und Barenboim besprechen.

Vorbereitende Literatur:
Becker, Alexander/Vogel, Matthias: "Einleitung." In: A. Becker, M. Vogel (Hg.): Musikalischer Sinn. Frankfurt: Suhrkamp 2007, S. 7-24.
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n.V. und im Anschluß an die LV
,
Jürgen Müller: n.V. und im Anschluß an die LV

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

16 110
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 112)
V -
Interpretationen zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (15.4.) Günther Bien
Ziel der kantischen Kritik der reinen Vernunft ist die Beantwortung der Frage: Wie ist Metaphysik, also die Beantwortung der von der Natur des menschlichen Geistes her unaufgebbaren Frage nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit der Seele als Wissenschaft möglich? Das Geschäft der Kritik besteht in dem Versuch, das bisherige Verfahren der Metaphysik dadurch umzuändern, daß nach dem Beispiele der Geometer und Naturforscher eine gänzliche Revolution mit derselben vorgenommen wird, um "ihr so den sicheren Gang einer Wissenschaft zu geben". Das paradigmatische Modell für das, was Wissenschaft sein und leisten kann, ist die Newtonische Physik. Das Ergebnis lautet: Die modernen Wissenschaften liefern wahre und gültige Erkenntnisse, aber solche, die das eigentliche Interesse der menschlichen Vernunft nicht befriedigen; die Metaphysik befriedigt den unaufgebbaren Anspruch des menschlichen Geistes auf Totalitätserkenntnis, aber sie führt nur zum "Denken von Ideen", deren Realitätsgehalt nicht durch Laborexperimente ausgewiesen werden können. - Zur Anschaffung empfohlener Text: Ausgabe in der Philos. Bibl. des F. Meiner-Verlages, Hamburg 1998, Band 505, hg. von Jens Timmermann .- Es kann jede andere Ausgabe benutzt werden, sofern sie die Seitenzählung der 1. und 2. Auflage von 1781 [A] bzw. von 1787 [B] enthält.
Sprechstunden
Günther Bien: n.V.
 
16 111
V -
Gottfried Wilhelm Leibniz: Leben, Werk, Wirkung (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick zu Leibnizens Leben, Werk und Wirkung im geistesgeschichtlichen Kontext der europäischen Frühen Neuzeit.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
16 115
AS -
F.W.J. Schelling: "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände."(1809) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Mirjam Schaub,
Markus Rautzenberg
"Nur wer je Freiheit gekostet hat, kann das Verlangen empfinden, ihr alles analog zu machen, sie über das ganze Universum zu verbreiten", so beginnt ebenso programmatisch wie furios die Freiheits-Schrift Schellings. Sie bildet en passant den Einsatzpunkt seiner Spätphilosophie, in welcher sich eine nachidealistische, ja moderne Bestimmung des Willens als Gegenspieler der Vernunft ankündigt. In der Schrift von 1809 geht es Schelling darum, einen "realen und lebendigen Begriff" von Freiheit zu entwickeln. Es geht darum zu verstehen, daß sie "ein Vermögen des Guten und des Bösen sei". Im Seminar soll es um diese prekäre 'Doppelbegabung' als ein "positives Vermögen" gehen, wie Schelling ausdrücklich betont. (Wobei es Schelling allein um die Möglichkeit, nicht um die Wirklichkeit des Bösen zu tun ist.) Dabei werden die klassischen metaphysischen Fragen - nach der "unergründlichen Einheit" Gottes, nach der "Sehnsucht und Begierde" der Vernunft und dem "nie aufgehenden Rest", der "unergreiflichen Basis der Realität" - auch mit Rekurs auf die jüngeren Deutungen von Heidegger und Zizek, eingehend diskutiert.
Die Bereitschaft zu eingehender, wiederholter, intensiver Lektüre und begleitender Leseprotokolle wird unbedingt vorausgesetzt.

Primärliteratur: F.W.J. Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. (Nach der MEINER-Ausgabe!!!)
Martin Heidegger, Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809), von 1936, hrsg. von H. Feick, Tübingen: Niemeyer, 1971;
Slavoj Žižek, Der nie aufgehende Rest. Ein Versuch über Schelling und die damit zusammenhängenden Gegenstände, Wien: Passagen, 1996.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10 Uhr
 
16 116
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
16 117
AS -
Platons Parmenides (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Christoph Ziermann
Platons Parmenides gilt als einer der schwierigsten Texte der Philosophiegeschichte, über dessen Sinn und Bedeutung bis heute gestritten wird. Gleichwohl bietet sich der Dialog wie vielleicht kein anderer für eine vertiefende Beschäftigung mit Platon sowie mit den Grundproblemen der Antiken Philosophie an. Eine Satz-für-Satz-Interpretation wird zum einen zeigen, dass auch ein scheinbar hermetischer Text sich durchaus aufschließen lässt und eine Theorie freigibt, der in Platons Philosophie eine Schlüsselstellung zukommt, insofern er in ihr die Lösung der Probleme seiner früheren Ideenlehre und zugleich die logisch-spekulative Grundlegung seiner späten Dialektik (episteme dialektike) gesehen haben musste. Dieses Ergebnis soll es zum anderen erlauben, die weitreichenden Dimensionen des Dialoges (Metaphysik und Ontologie, Logik und Dialektik, Theologie, Mythos und Geschichte, Ökonomie, Politik etc.) in den Blick zu bekommen, in denen nicht nur die vorplatonische Philosophie, sondern die ganze Kultur der Griechen widerscheint und die die Philosophie fortan maßgeblich prägen werden.

Als Textgrundlage bitte die Schleiermacherübertragung anschaffen. (Platon, Sämtliche Werke Band 3, bei Rowohlt Taschenbuch). Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Sprechstunden
Christoph Ziermann: Do 15:30-16 Uhr

Aufbaumodul - Ethik

(16 120)
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 090)
V -
Politik und Philosophie von 1860 bis 1914 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Friedrich Wolf
Nach dem Ende der klassischen Politischen Philosophie der Neuzeit entwickeln sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA neue Konfigurationen, in denen Philosophie sich auf politische Theorie und praktische Politik bezieht. Marxismus, Anarchismus, Liberalismus, Konservatismus und Nationalismus entwickeln sich in ihren im 20. Jahrhundert geschichtsmächtig gewordenen Formen. Die Vorlesung soll am Leitfaden der Frage nach herrschaftskritik und Herrschaftsaffirmation typische Ansätze und Schwierigkeiten dieser Konfigurationen herausarbeiten.
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 125
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
16 126
AS -
Einführung in die Wirtschaftsethik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (23.4.) Thomas Rusche
Die ethische Reflexion ökonomischer Fragen wird im Seminar historisch rekonstruiert und methodenkritisch untersucht. Die neuzeitliche Trennung der antiken Einheit von Ethik und Ökonomie führt zum zeitgenössischen Spannungsverhältnis ökonomischer und ethischer Imperative in der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft, die durch gleichzeitige Leistungsfähigkeit (z. B Güterversorgung) und Disfunktionalität (z. B Umweltverschmutzung) gekennzeichnet ist. Im Kontext der aktuellen Kontroversen sollen orientierungsstiftende Normen für die zu differenzierenden wirtschaftsethischen Verantwortungsebenen erarbeitet werden.
Sprechstunden
Thomas Rusche: n.V.
 
16 127
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Ästhetik

(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

In diesem Semester kein Angebot.

Bachelor (neu)

A. Grundlagenphase

Basismodul Philosophisches Argumentieren

(16 002)
Ü -
Argumentationskurs II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Inst. f. Phil., Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss, ehem. Bibliothek (17.4.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert. Der Schwerpunkt des zweiten Teils im Sommersemester liegt auf der Analyse typischer philosophischer Argumente sowie größerer Argumentationszusammenhänge.

Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de/.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.

Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

(16 020)
Ü -
Interpretationskurs; David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Boris Rähme
David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding” (1748) ist ein ebenso thematisch reicher wie argumentativ dichter Text. In diesem Interpretationskurs sollen, ausgehend von einer genauen Textlektüre, die Grundbegriffe der Humeschen Erkenntnistheorie erarbeitet und die Hauptargumente Humes im Blick auf das Induktionsproblem, den Kausalitäts- und den Freiheitsbegriff rekonstruiert werden.
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Hrsg. v. Jens Kulenkampff. Hamburg: Meiner 1993.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
(16 010)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 011)
Ü -
Schreibkurs: George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 012)
Ü -
Schreibkurs George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 030)
Ü -
Vortragskurs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Thorsten Streubel
Im Zentrum dieses Kurses steht der philosophische Fachvortrag. Es sollen dabei alle Aspekte, die bei einem mündlichen Vortrag zu beachten sind, zur Sprache kommen: Konzeption, inhaltliche und formale Gestaltung, rhetorische Präsentation des Vortrages etc.
Vor allem soll die Praxis nicht zu kurz kommen und ausreichend Übungsmöglichkeit geboten werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 021)
Ü -
Interpretationskurs: Edmund Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Thorsten Streubel
In seinem letzten großen, Fragment gebliebenen Werk thematisiert Husserl den Objektivismus der modernen Wissenschaften und den damit verbundenen Verlust ihrer Lebensbedeutsamkeit. Als reine Tatsachenwissenschaften müssen sie die sogenannten Sinnfragen aus dem Bereich ihrer Forschung ausschließen. Das war nicht immer so. Der Ausschluss der "Menschheitsfragen" aus dem Bereich der Wissenschaften ist Folge der Verselbständigung der einzelnen Wissenschaften, die ursprünglich Zweige der einen Philosophie, der sapientia universalis, waren. Diese universelle Philosophie erstrebte nichts Geringeres, als in der Einheit eines theoretischen Systems alle überhaupt sinnvollen Fragen streng wissenschaftlich zu umfangen, in einer apodiktisch einsichtigen Methodik und in einem unendlichen, aber rational geordneten Progressus der Forschung. Der positivistische Begriff der Wissenschaft in unserer Zeit ist also historisch betrachtet ein Restbegriff. Wie es zu dieser buchstäblich fundamentalen Einschränkung kommen konnte, welche Schuld hierbei der Philosophie zukommt und wie diese Krise, die eigentlich eine Krise der Philosophie ist, durch Erneuerung der Platonischen Idee der Philosophie in Form der transzendentalen Phänomenologie überwunden werden kann, untersucht Husserl in diesem als Einleitung in die phänomenologische Philosophie gedachten Werk.
Ziel dieses Kompetenzkurses ist es, die kritische Erschließung philosophischer Texte zu erlernen. Die Interpretation philosophischer Texte stellt jedoch kein rein technisches Problem dar, sondern muss selbst als ein philosophisches Problem begriffen werden. Die auslegende Lektüre der Krisis soll daher durch eine Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so eine Art hermeneutischen Leitfaden für die Auslegungspraxis und damit für die konkrete Arbeit am Text zu gewinnen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
Achtung, geändert!
(16 022)
Ü -
Interpretationskurs; Altgriechisch für Philosophen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (23.4.) Wiebke-Marie Stock
Ziel des Interpretationskurses ist es, den Teilnehmern in der Lektüre ausgewählter philosophischer Texte (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles u.a.) grundlegende Griechischkenntnisse zu vermitteln, so dass sie nicht ausschließlich auf Übersetzungen angewiesen sind und wichtige philosophische Begriffe dieser Zeit in der Originalsprache kennen. Die Interpretation und Diskussion der ausgewählten Texte wird neben der Vermittlung der Sprachkenntnisse eine sehr wichtige Rolle spielen, so dass der Kurs neben der Einführung in die griechische Sprache auch eine kleine Einführung in die antike Philosophie bietet.
Der Kurs richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse, die an der antiken Philosophie und am Erwerb von Griechischkenntnissen interessiert sind. Willkommen sind aber auch Teilnehmer mit Grundkenntnisssen, die diese in der Diskussion philosophischer Texte erweitern möchten.

Basismodul Grundfragen der Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul Geschichte der Philosophie

Achtung, Raumänderung!
16 060
V -
Philosophie der Antike/Hellenismus: Stoa - Epikureismus - Skepsis - Neuplatonismus (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.4.) Anne Eusterschulte
Die Vorlesung führt in die Entwicklung der antike Philosophie nach Platon ein und stellt die maßgeblichen Schulbildungen der hellenistischen Zeit vor. Ausführliche Behandlung werden die Philosophie der Stoa, der Epikureismus, die antike Skepsis und der Neuplatonismus finden. Grundlagen der Logik und Erkenntnistheorie, der Psychologie, naturphilosophische bzw. kosmologische Modelle und deren ontologische Grundlagen werden anhand der einzelnen antiken Philosophenschulen ebenso differenziert zu behandeln sein wie die unterschiedlichen Ansätze einer philosophischen Ethik. Die Vorlesung wird weiterhin den nachhaltigen, die abendländische Geistesgeschichte prägenden Einfluß der Problemstellungen und Denkmodelle antiker Philosophie nachzeichnen.
 
16 061
V -
Philosophie des Mittelalters (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Sebastian Lalla
Die VL bietet einen Überblick über wichtige thematische Fragestellungen der Zeit zwischen ca. 400 und 1500. Neben der Darstellung entscheidender Personen und Schriften sowie der grundlegenden Fragen zu Tradition und Rezeption antiker Philosophie steht auch ein methodologischer Ausblick auf die Möglichkeiten der Geschichte von Philosophie und die Geschichtlichkeit innerhalb des philosophischen Denkens an. Systematische Schwerpunkte sind die mittelalterliche Ontologie, die Beziehung von Philosophie und Theologie, politische Philosophie des Mittelalters sowie die anthropologischen Überlegungen der Hochscholastik.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: n.V.
 
16 065
GS -
Würde und Elend des Menschen. Philosophische Anthropologie in der Renaissance (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Anne Eusterschulte
Das Bewußtsein der Würde des Menschen (dignitas hominis), d.h. die Wesensbestimmung als mit Vernunft, Sprachfähigkeit, Gedächtnis und Erfindungsgabe sowie künstlerisch-technischen Fähigkeiten herausragend begabtes Wesen, steht in der Diskussion des Renaissancehumanismus einem pessimistischen Menschenbild (miseria hominis) gegenüber (Hinfälligkeit des Körpers, Sterblichkeit, Unruhe der Seele, existentielle Verunsicherung etc.). Anhand ausgewählter Schriften des Renaissancehumanismus (F. Petrarca, G. Manetti, Pico della Mirandola, J.L. Vives u.a.) werden wir uns mit dieser Problematik der philosophischen Anthropologie auseinandersetzen. Die biblischen bzw. spätantiken Voraussetzungen werden dabei genau zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wird die Veränderung des Dignitäts-Konzeptes im Kontext der späteren Renaissancephilosophie Gegenstand kritischer Diskussionen sein. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn die Menschenwürde als Aufgabe, d.h. als aktiv zu verwirklichendes Potential angesehen wird? Was heißt dies für das sittlich-politische Menschenbild und den Begriff der menschlichen Freiheit in der Renaissance? Welche theologischen bzw. philosophischen Bestimmungen sind hierbei von maßgeblicher Bedeutung? Welche Spuren hinterläßt diese Diskussion um die Menschenwürde in der Philosophiegeschichte?
[Eine Auswahl zentraler Texte wird zu Semesterbeginn in einem Reader zusammengestellt.]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
16 066
GS -
Seminar: Die Philosophie der Antike/Hellenismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Textinterpretation und Diskussion: Begleitend zur Vorlesung wird das Proseminar Grundzüge der nachplatonischen Philosophie der Antike anhand ausgewählter Texte der wichtigsten Repräsentanten der Stoa, des Epikureismus, der Skepsis und des Neuplatonismus erarbeiten. Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
Achtung, Raumänderung!
16 067
GS -
Boethius, Trost der Philosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wiebke-Marie Stock
Boethius (~480 – ~524) zählt zu den bedeutendsten lateinischen Schriftstellern der Spätantike und den wichtigsten Vermittlern der klassischen Philosophie der Antike ins Mittelalter. In die politischen Geschehnisse seiner Zeit war er involviert, nahm eine hohe Stellung im Staat ein, fiel jedoch später in Ungnade und wurde zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung in der Haft verfasste er seine bekannteste Schrift De consolatione philosophiae (Trost der Philoso-phie). Sie präsentiert sich als Dialog, in Prosa im Wechsel mit Gedichten, als ein Gespräch zwischen dem Autor und der ihn im Gefängnis aufsuchenden allegorischen Gestalt der Philo-sophie, die ihm als Arzt Trost und Heilung bringen will. Die Hauptthemen des Textes: das Schicksal, das Glück/die Glückseligkeit, das Übel und die menschliche Freiheit.
Neben diesem Text, der im Zentrum des Seminars stehen wird, werden im Seminar weitere Texte aus dem philosophischen Umkreis (platonisch, neuplatonisch, stoisch etc.) behandelt.
Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Textgrundlage: Boethius, Trost der Philosophie. Consolatio philosophiae. Lateinisch und deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Ernst Gegenschatz und Olof Gigon, Eingeleitet und erläutert von Olof Gigon, München/Zürich (Artemis Verlag) 1990.

Eine Kopie dieses Textes wird neben weiteren Texten zu Anfang des Sommersemesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: n.V.
 
(16 068)
Grundlagenseminar -
Thomas von Aquin: Was ist Wissenschaft? (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
In diesem Seminar werden anhand ausgewählter Quaestionen der Summa Theologiae Hauptprobleme und Grundbegriffe mittelalterlicher scholastischer Philosophie diskutiert. Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Lateinkenntnisse sind nützlich, aber keine Voraussetzung.
Als Einführungslektüre ist nützlich: Anthony Kenny. Thomas von Aquin. Freiburg u.a. o.J.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr

Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul Einführung in die praktische Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Sprachphilosophie und Hermeneutik

(16 155)
AS -
Logik für Philosophen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Gregor Betz
Viele philosophische Debatten lassen sich ohne grundlegende Kenntnisse in formaler Logik nicht verstehen. Solche zu vermitteln, ist das Ziel dieses Seminars. Wir werden uns mit klassischer und nicht-klassicher Logik sowie mit induktiver Logik und Wahrscheinlichkeitstheorie befassen. Obwohl das Seminar formalen und teils mathematischen Charakter haben wird, werden keine derartigen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Weitere Informationen vorab im E-Learning System http://lms.fu-berlin.de.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.
 
(16 156)
AS -
Nelson Goodmans Symboltheorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
Nelson Goodman hat wegweisende Arbeiten zur Begründung einer allgemeinen Symboltheorie vorgelegt. Er hat eine Reihe von Kriterien vorgeschlagen, nach denen Symbolsysteme unterschieden werden können. In dem Seminar sollen zentrale Texte von Goodman (und seiner Schülerin Catherine Elgin) intensiv gemeinsam studiert werden. Dabei soll auch die kunstphilosophische Position Goodmans Berücksichtigung finden. Das Seminar kann zugleich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung »Philosophie symbolischer Medien« besucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 150)
V -
Elemente einer Philosophie symbolischer Medien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Georg Bertram
Viele Philosophien teilen heutzutage die Auffassung, dass der menschliche Geist sich unter anderem durch den Gebrauch von Sprache formt. Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, ob auch andere symbolische Medien, wie zum Beispiel Bild und Musik, prägend für geistige Zustände sind. Um auf diese Frage antworten zu können, ist es erforderlich, einen Begriff symbolischer Medien insgesamt zu gewinnen, also zu klären, was symbolische Medien wie Bild, Musik und Sprache verbindet und was sie unterscheidet. Die Vorlesung will in Auseinandersetzung mit Positionen von Herder und Hegel bis zu Cassirer und Goodman mit Positionen im Nachdenken über symbolische Medien vertraut machen. Dabei sollen Elemente einer Philosophie symbolischer Medien gewonnen werden. Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert, ist aber durchaus mit systematischen Ansprüchen verbunden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 157
AS -
Zur Sprache der Musik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.4.) Eva Weber-Guskar,
Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir Texte lesen, in denen von (überwiegend klassischer) Musik in Rede ist. Und wir wollen diese Texte einem bestimmten sprachphilosophischen Blickwinkel betrachten. Deshalb werden zum Beispiel folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Hat es überhaupt Sinn von einer Sprache der Musik zu reden? Wenn ja, was sind die Besonderheiten dieser Sprache? Wie-mit welchen Mitteln der Sprache-wird über Musik geredet? Welche Ausdrücke werden gebraucht und inwiefern kann man davon sprechen, dass sie sich auf die Musik beziehen? Welche Rolle spielen Metaphern, Vergleiche, Bilder? Kann man unangemessenes Reden über Musik von angemessenem Reden unterscheiden? Vor dem Hintergrund dieser sprachphilosophischen Perspektive bietet sich an, zusätzlich zu den eher an einer Musiktheorie interessierten Philosophen, auch die Praktiker (Komponisten, Dirigenten und Interpreten) nach der Sprache der Musik zu befragen. Wir werden daher neben ein paar grundlegenden Arbeiten aus der Musikphilosophie auch Texte von Schumann, Strawinsky, Bernstein, Gould und Barenboim besprechen.

Vorbereitende Literatur:
Becker, Alexander/Vogel, Matthias: "Einleitung." In: A. Becker, M. Vogel (Hg.): Musikalischer Sinn. Frankfurt: Suhrkamp 2007, S. 7-24.
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n.V. und im Anschluß an die LV
,
Jürgen Müller: n.V. und im Anschluß an die LV

Aufbaumodul Metaphysik und Ontologie

(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 112)
V -
Interpretationen zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (15.4.) Günther Bien
Ziel der kantischen Kritik der reinen Vernunft ist die Beantwortung der Frage: Wie ist Metaphysik, also die Beantwortung der von der Natur des menschlichen Geistes her unaufgebbaren Frage nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit der Seele als Wissenschaft möglich? Das Geschäft der Kritik besteht in dem Versuch, das bisherige Verfahren der Metaphysik dadurch umzuändern, daß nach dem Beispiele der Geometer und Naturforscher eine gänzliche Revolution mit derselben vorgenommen wird, um "ihr so den sicheren Gang einer Wissenschaft zu geben". Das paradigmatische Modell für das, was Wissenschaft sein und leisten kann, ist die Newtonische Physik. Das Ergebnis lautet: Die modernen Wissenschaften liefern wahre und gültige Erkenntnisse, aber solche, die das eigentliche Interesse der menschlichen Vernunft nicht befriedigen; die Metaphysik befriedigt den unaufgebbaren Anspruch des menschlichen Geistes auf Totalitätserkenntnis, aber sie führt nur zum "Denken von Ideen", deren Realitätsgehalt nicht durch Laborexperimente ausgewiesen werden können. - Zur Anschaffung empfohlener Text: Ausgabe in der Philos. Bibl. des F. Meiner-Verlages, Hamburg 1998, Band 505, hg. von Jens Timmermann .- Es kann jede andere Ausgabe benutzt werden, sofern sie die Seitenzählung der 1. und 2. Auflage von 1781 [A] bzw. von 1787 [B] enthält.
Sprechstunden
Günther Bien: n.V.
 
(16 111)
V -
Gottfried Wilhelm Leibniz: Leben, Werk, Wirkung (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick zu Leibnizens Leben, Werk und Wirkung im geistesgeschichtlichen Kontext der europäischen Frühen Neuzeit.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
(16 115)
AS -
F.W.J. Schelling: "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände."(1809) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Mirjam Schaub,
Markus Rautzenberg
"Nur wer je Freiheit gekostet hat, kann das Verlangen empfinden, ihr alles analog zu machen, sie über das ganze Universum zu verbreiten", so beginnt ebenso programmatisch wie furios die Freiheits-Schrift Schellings. Sie bildet en passant den Einsatzpunkt seiner Spätphilosophie, in welcher sich eine nachidealistische, ja moderne Bestimmung des Willens als Gegenspieler der Vernunft ankündigt. In der Schrift von 1809 geht es Schelling darum, einen "realen und lebendigen Begriff" von Freiheit zu entwickeln. Es geht darum zu verstehen, daß sie "ein Vermögen des Guten und des Bösen sei". Im Seminar soll es um diese prekäre 'Doppelbegabung' als ein "positives Vermögen" gehen, wie Schelling ausdrücklich betont. (Wobei es Schelling allein um die Möglichkeit, nicht um die Wirklichkeit des Bösen zu tun ist.) Dabei werden die klassischen metaphysischen Fragen - nach der "unergründlichen Einheit" Gottes, nach der "Sehnsucht und Begierde" der Vernunft und dem "nie aufgehenden Rest", der "unergreiflichen Basis der Realität" - auch mit Rekurs auf die jüngeren Deutungen von Heidegger und Zizek, eingehend diskutiert.
Die Bereitschaft zu eingehender, wiederholter, intensiver Lektüre und begleitender Leseprotokolle wird unbedingt vorausgesetzt.

Primärliteratur: F.W.J. Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. (Nach der MEINER-Ausgabe!!!)
Martin Heidegger, Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809), von 1936, hrsg. von H. Feick, Tübingen: Niemeyer, 1971;
Slavoj Žižek, Der nie aufgehende Rest. Ein Versuch über Schelling und die damit zusammenhängenden Gegenstände, Wien: Passagen, 1996.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10 Uhr
 
(16 116)
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 117)
AS -
Platons Parmenides (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Christoph Ziermann
Platons Parmenides gilt als einer der schwierigsten Texte der Philosophiegeschichte, über dessen Sinn und Bedeutung bis heute gestritten wird. Gleichwohl bietet sich der Dialog wie vielleicht kein anderer für eine vertiefende Beschäftigung mit Platon sowie mit den Grundproblemen der Antiken Philosophie an. Eine Satz-für-Satz-Interpretation wird zum einen zeigen, dass auch ein scheinbar hermetischer Text sich durchaus aufschließen lässt und eine Theorie freigibt, der in Platons Philosophie eine Schlüsselstellung zukommt, insofern er in ihr die Lösung der Probleme seiner früheren Ideenlehre und zugleich die logisch-spekulative Grundlegung seiner späten Dialektik (episteme dialektike) gesehen haben musste. Dieses Ergebnis soll es zum anderen erlauben, die weitreichenden Dimensionen des Dialoges (Metaphysik und Ontologie, Logik und Dialektik, Theologie, Mythos und Geschichte, Ökonomie, Politik etc.) in den Blick zu bekommen, in denen nicht nur die vorplatonische Philosophie, sondern die ganze Kultur der Griechen widerscheint und die die Philosophie fortan maßgeblich prägen werden.

Als Textgrundlage bitte die Schleiermacherübertragung anschaffen. (Platon, Sämtliche Werke Band 3, bei Rowohlt Taschenbuch). Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Sprechstunden
Christoph Ziermann: Do 15:30-16 Uhr

Aufbaumodul Ethik

(16 120)
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 125)
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 126)
AS -
Einführung in die Wirtschaftsethik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (23.4.) Thomas Rusche
Die ethische Reflexion ökonomischer Fragen wird im Seminar historisch rekonstruiert und methodenkritisch untersucht. Die neuzeitliche Trennung der antiken Einheit von Ethik und Ökonomie führt zum zeitgenössischen Spannungsverhältnis ökonomischer und ethischer Imperative in der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft, die durch gleichzeitige Leistungsfähigkeit (z. B Güterversorgung) und Disfunktionalität (z. B Umweltverschmutzung) gekennzeichnet ist. Im Kontext der aktuellen Kontroversen sollen orientierungsstiftende Normen für die zu differenzierenden wirtschaftsethischen Verantwortungsebenen erarbeitet werden.
Sprechstunden
Thomas Rusche: n.V.
 
(16 127)
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.

Aufbaumodul Politische Philosophie, Sozialphilosophie, Anthropologie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Ästhetik

In diesem Semester kein Angebot.

Master

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie)

In diesem Semester kein Angebot.

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie)

In diesem Semester kein Angebot.

Spezielle Gebiete

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie) / Perspektiven der Forschung

16 167
Masterseminar -
Vernunft und Glaube (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstr. 24, DOR 24, Raum 1.406 (18.4.) Holm Tetens
Gegenwärtig ist die These von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Man kann erhebliche soziologische und religionssoziologische Zweifel an der Richtigkeit dieser These haben. Wie auch immer, im Zuge der Diskussion um die These von der Wiederkehr der Religionen“ erfährt jedenfalls ein sehr altes Thema der abendländischen Philosophie, nämlich das Verhältnis von Vernunft und Glaube wieder eine stärkere Beachtung. Im Seminar wollen wir uns kritisch mit neueren Texten zu diesem Thema auseinandersetzen, unter anderem mit Texten von Josef Ratzinger und der Diskussion zwischen Ratzinger und Jürgen Habermas. Ein genauer Seminarplan wird in der ersten Sitzung des Seminars verabredet.
Die Veranstaltung wird zusammen mit Prof. Dr. Thomas Schmidt, HU Berlin, durchgeführt.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
Achtung, Terminänderung!
16 164
Masterseminar -
Denken und Zeit / Raum: Kant und Aristoteles (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 24.4., 15.5., 29.5. jeweils 18.00-20.30 und Fr 25.4., 16.5., 30.5. jeweils 16.00-19.00 sowie Sa 26.4., 17.5., 31.5. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (24.4.) Manfred Wetzel
Das Verhältnis des Denkens zur Zeit und zum Raum ist ein genuin Kantsches, aber keineswegs nur ein Kantsches Thema - und vor allem: es ist kein bloß philosophiegeschichtliches, sondern ein ungebrochen systematisch aktuelles Thema, vorausgesetzt freilich, das Philoso-phie-Verständnis wird nicht vorgängig - semantisch, formallogisch, mathematisch - so reduziert, daß besagtes Verhältnis als Thema verschwindet oder sich irgendwo unterordnet. - In der Sache selbst geht es bei Kant um das Verhältnis des Verstandesdenkens und dazu gehöriger, sei’s empirischer oder reiner Begriffe zu den Anschauungsformen Zeit und Raum. Prima facie mag es überraschend sein, dem Aristoteles als Pendant gegenüberzustellen, doch dessen Lehre vom dianoëtischen Denken und von der Zeit sowie vom Ort ergibt systematisch unver-zichtbare und wohl passende Ergänzungen zu Kant, insbesondere, wenn man seine Lehre vom Prozeß und natürlich vom eîdos mit einbezieht. - Literatur: Kant, Kritik der reinen Vernunft: Transzendentale Ästhetik; Einleitung zur Transzendentalen Logik; Amphibolie der Reflexi-onsbegriffe; ders., Logik (nach Jäsche, in: Kant, Werke ed. Weischedel Bd. III); Aristoteles, Physik: Buch I. Kap. 5-9, Buch III. Kap. 1-3, Buch IV. Kap. 1-4 u. 10-14; ders., Metaphysik, Buch VII; Heidegger, Phänomenologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Ver-nunft (GA 25); ders., Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs (GA 20); ders., Logik. Die Frage nach der Wahrheit (GA 21) - Heidegger jeweils in den für unser Thema einschlägigen Kapiteln.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
16 165
Masterseminar -
Hegels Lehre vom Urteil und Schluss (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Christian Iber
Die zum Standardvorwurf gewordene Kritik an Hegels Lehre vom Urteil lautet, er habe die Kopula mit Identität verwechslt. "The portion of Hegel's dialectic [...] seems to rest throughout on a confusion between two meanings of the word is" (B. Russel). Und der Hegelianer Vittorio Hösle kommt in Bezug auf die Schlusslehre zu folgendem niederschmetternden Befund: "In noch höherem Maße als Hegels Urteilslogik muß seine Schlusslogik als überholt gelten". Das Seminar zielt darauf, den rationellen Sinn und den kritischen Gehalt von Hegels Urteils- und Schlusstheorie aufzuhellen. Kenntnisse über aristotelische Syllogistik sind erwünscht. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie kleinere Vorbereitungspapiere anfertigen. Textgrundlage: G.W.F. Hegel: Wissenschaft der Logik II (Meiner Verlag). Literatur: Hegels Lehre vom Begriff, Urteil und Schluss, hg. von A. Arndt, Chr. Iber, G. Kruck, Berlin 2006.
Sprechstunden
Christian Iber: n. V.
 
16 160
Masterkolloquium -
Schriften, Diagramme und Karten. Über Mischformen zwischen Sprache und Bild und ihre symbolischen und epistemischen Funktionen (Über Mischformen zwischen Sprache und Bild und ihre symbolischen und epistemischen Funktionen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Sybille Krämer
Es gibt eine Fülle symbolischer Darstellungsweisen, welche der uns vertrauten Unterscheidung zwischen Sprache und Bild nicht folgen, sondern Mischformen des Diskursiven und Ikonischen verkörpern. Das Seminar erarbeitet drei dieser Formen: Schriften, Diagramme und Karten.
Zwei Vermutungen sind dabei leitend: (a) Signatur und Eigenart des 'wissenschaftlichen Geistes' sind nicht nur als 'grammatologische', sondern auch als 'diagrammatologische Vernunft' rekonstruierbar, welche ohne die Versinnlichung von 'Wissensdingen' und ihren epistemischen Relationen undenkbar ist. (b) Schriften, Diagramme und Karten stellen nicht nur etwas dar, sondern konstituieren zugleich das, was sie repräsentieren.
Sprechstunden
Sybille Krämer: Di 15 -16 Uhr
 
16 166
Masterseminar -
Gilles Deleuzes: Logique du Sens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Mirjam Schaub
Das Buch verfolgt wenigstens vier Ziele: Es versucht 1. eine gegen Wittgenstein gerichtete, auf die Kopräsenz von Sagen und Zeigen gegründete "Theorie des Sinns" und ebenso des "Unsinns" zu entfalten vor dem Hintergrund einer komplexen, vom Stoizismus inspirierten Ereignisphilosophie; es wagt 2. eine dichte Lektüre von Lewis Carrolls "Alice in Wonderland", und kombiniert diese 3. mit seiner Sicht auf das strukturalistische Verfahren der Verschiebung; es leistet 4. einen Beitrag zur komplexen Debatte in der Zeitphilosophie. In diesem Sinne wird "A mad Tea Party" von Carroll ins Zentrum des Seminargesprächs rücken. Ich wünsche mir, daß die Texte im Original gelesen und die dt. Übersetzungen nur zur Hilfe genommen werden!
Literatur: Gilles Deleuze, Logique du Sens, in der frz. Originalausgabe von Minuit; begleitend auch in der dt. Übersetzung von B. Dieckmann, Suhrkamp, 1993;
- ders., A quoi reconnait-on le structuralisme, in: F. Châtelet (Hg.), Histoire de la philosophie, Bd. VIII, Paris: Hachette, 1973; dt. Woran erkennt man den Strukturalismus?, Berlin: Merve, 1992;
Mirjam Schaub, Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie, Fink: München, 2003, S.12-59; 116-179.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Donnerstags, 9-10 Uhr
 
16 168
Masterseminar -
"Wissenschaft der Logik" Zu Hegels dialektischer Kategorienlehre (2 SWS); Di 18.00-22.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.4.) Milan Prucha
In der Nachfolge von Platon, Aristoteles und Kant gilt Hegel auf dem Gebiet der Dialektik trotz aller Kritik weiter als Maßstab. Sein Versuch die Metaphysik als Logik aufzufassen impliziert, dass ihm die Grundfrage der Philosophie, die Frage nach dem Sein,zur Frage nach der Bedeutung von Kategorien geworden ist. Auf dieser Ebene wird sich auch die vorgesehene Auseinandersetzung mit Hegels dialektischem Denken zu situieren haben.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 
16 161
Masterkolloquium -
Aktuelle Rezeptionen von Hegels "Phänomenologie des Geistes" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
In der Philosophie der Gegenwart findet eine Renaissance der Philosophie Hegels statt. Nachdem Auseinandersetzungen mit der Philosophie Hegels bereits die Philosophie des Neostrukturalismus und der Hermeneutik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt haben, ist Hegel jüngst auch in der analytischen Tradition, unter anderem durch Autoren wie Robert Brandom und John McDowell, zu größerer Bedeutung gekommen. Dabei sind die Rezeptionen Hegel durchweg von Auseinandersetzungen mit der »Phänomenologie des Geistes« geprägt. In dem Seminar sollen Texte unterschiedlicher Autoren zu diesem Hauptwerk Hegels behandelt werden. Die Teilnahme an dem Seminar setzt die Kenntnis von Hegels Text voraus.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 162
Masterkolloquium -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 169
S -
Aspektsehen und Bedeutungserleben: Wittgensteins MS 144 ; Mo 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) David Lauer
Wittgensteins Manuskript 144 ist eines der wichtigsten Stücke seines Nachlasses. Es steht offenkundig in engem Zusammenhang mit den „Philosophischen Untersuchungen“ (PU), weshalb die Nachlassverwalter es der Druckausgabe dieses Buches als „Teil II“ mit auf den Weg gaben. Wie genau Wittgenstein die Verbindung dieses Textes zu seinem Buch sah, ist jedoch unklar. Im Zentrum von MS 144 stehen zwei lange Passagen, die um die Begriffe des Aspektsehens und des Bedeutungserlebens kreisen. Die Meinungen darüber, wie diese Stücke mit den bekannten Ausführungen der PU über Bedeutung und Verstehen zusammenpassen, gehen weit auseinander und reichen von der Einschätzung, es handele sich nur um Marginalien, bis zu der Idee, hier würden die Auffassungen des späten Wittgenstein über Bedeutung und Sprache noch einmal vollständig transformiert. Wir werden uns mehrfach mit dem Text selbst sowie immer wieder mit ausgewählten Interpretationsansätzen aus der Forschung intensiv auseinandersetzen. Grundkenntnisse der PU werden dabei vorausgesetzt
Sprechstunden
David Lauer: Dienstag 16.30-18 Uhr

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie) / Perspektiven der Forschung

16 175
Masterseminar -
Philosophische Theorien der Macht (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit Urs Lindner sollen neuere philosophische Theorien der Macht (Steven Lukes, Harré/Madden, Foucault, Bourdieu u.a.) aufgearbeitet werden.

Literatur: Steven Lukes, Power - a radical view, 2. Aufl., Houndsmill 2004
 
16 176
Masterseminar -
Geoengineering - Klimaphysikalische und ethische Aspekte technischer Umgestaltung der Natur (2 SWS); Block - Potsdam, PIK   Gregor Betz,
Anders Levermann
Mit "Geonengineering" bezeichnete man großskalige technische Interventionen in die Natur. Im Hinblick auf den menschenverursachten Klimawandel werden massive technische Eingriffe in das Klimasystem und den globalen Kohlenstoffkreislauf kontrovers diskutiert. Dazu zählen zum Beispiel Ansätze, anthropogene CO2-Emissionen in der Tiefsee zu verkappen (Carbon Capture and Sequestration), Sulfataerosole in großen Mengen in der oberen Atmosphäre auszubringen oder gigantische "Sonnenschirme" im Erdorbit zu installieren. Diese Vorschläge werden im Seminar vorgestellt, technisch erläutert und kritisch bewertet. Neben den klimaphysikalischen und technischen Aspekten werden uns deshalb genauso ethische Aspekte beschäftigen. Anmeldung bei einem der Dozenten bis zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme unabdingbar.

Lektüre: Dieter Birnbacher, Natürlichkeit, de Gruyter 2006.
Sprechstunden
Gregor Betz: n. V.
 
16 177
Masterseminar -
Foucault als Sozialtheoretiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Foucault hat sich stets geweigert, die theoretischen Gehalte seiner kulturhistorischen, mentalitäts- und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen in einem akademisch-philosophischen Textgenre zu formulieren. Das Seminar soll die großen Untersuchungen der mittleren und der späten Werkphase Foucaults und die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Annahmen (Machtbegriff; Begriff des Sozialen, Normativität) im Zusammenhang mit neueren Publikationen diskutieren.
Literatur zur Vorbereitung:
- Martin Saar: Genealogie als Kritik, Frankfurt Campus 2007
- Axel Honneth/Martin Saar (Hg.): Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption: Frankfurter Foucault-Konferenz 2001, Frankfurt Suhrkamp 2003
- Hubert L. Dreyfus/Paul Rabinow: Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Weinheim 1987
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
16 178
Masterseminar -
Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Seminar behandelt zunächst die Systematik von Hegels rechtsphilosophischer Hauptschrift und stellt die Grundideen in ihren historischen und modernen Kontext. Das Seminar bildet ein Modul mit der Vorlesung Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert.
Text: Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hamburg, Meiner
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 170
Masterkolloquium -
Colloquium zu Praktischer Philosophie und Geschlechtertheorie (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Colloquium zu Praktischer Philosophie und Geschlechtertheorie
 
16 171
Masterkolloquium -
Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Anne Eusterschulte
Mit seiner Spätschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) provoziert Kant massive Kritik. Von den preußischen Behörden wird er mit einem harschen Zensuredikt belegt. Anschließend an seine drei Kritiken untermauert Kant in dieser religionskritischen Streitschrift den moralphilosophischen Status der sittlichen Vernunft. Dies hat immense Konsequenzen für die Beurteilung der Religion. Nicht der Glaube bzw. der Gehorsam gegenüber einer höheren Instanz (Gott) ist für Kant die entscheidende Grundlage menschlicher Moralität, sondern der Begriff eines Menschen, der sich als sittlich freies, aus sich selbst bestimmtes Wesen an die unbedingten Gesetze der sittlichen Vernunft bindet. Die Brisanz dieser Schrift manifestiert sich insbesondere anhand systematischer Probleme, die Kant mit seiner Religionskritik in radikaler Weise aufwirft: die Frage nach dem Ursprung des Bösen, nach der Verantwortlichkeit für das sittlich Verwerfliche, das Problem einer anthropologischen Begründung der sittlich pervertierbaren Vernunftnatur bis hin zur Grundlegung einer moralischen Vernunftreligion als Voraussetzung der Herrschaft des Guten auf Erden. Neben der politischen Dimension wird Kants Begriff einer natürlichen Religion im Kontext der Aufklärungsphilosophie eingehend zu diskutieren sein.
[Textgrundlage: I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, Werkausgabe in zehn Bde. hg. von W. Weischedel, Bd. 7: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, Darmstadt 1983. / Akademieausgabe Abt. I, Bd. 6, Berlin 1969]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 172)
Masterkolloquium -
Politische Philosophie und Kritik der politischen Ökonomie (2 SWS); Mi 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (16.4.) Friedrich Wolf
 
Achtung, Raumänderung!
16 174
Masterseminar -
Handlungsgründe (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Felix Koch
Menschliches Handeln bewegt sich im "Raum der Gründe" (Wilfrid Sellars).
Aber auf welche Weise genau ist Handeln auf Gründe bezogen? Woher kommen Handlungsgründe, und wozu brauchen wir sie? Gründe haben eine orientierende, normative Funktion für das praktische Überlegen, und sie können angeführt werden, um Handlungen zu rechtfertigen, zu fordern oder zu kritisieren.
Zugleich wird ihnen häufig eine kausale Rolle in der Erklärung von Handlungen zugeschrieben. Wie hängen diese verschiedenen Kontexte zusammen, und was soll es überhaupt heißen, dass jemand Grund zu einer Handlung hat?
Woher kommen Handlungsgründe: sind sie eine Funktion von Werten, oder liegen sie vielmehr der Rede vom Guten zugrunde? Sind sie allgemein, oder sind sie immer relativ auf Individuen oder Gruppen? Und beruhen sie immer auf vorgängigen Wünschen und Zielen, oder ist es gerade umgekehrt? Das Seminar wird diesen grundlegenden Fragen vornehmlich anhand der lebhaften handlungstheoretischen und metaethischen Diskussion in der analytischen Philosophie der letzten Jahrzehnte nachgehen. Im Seminar werden Grundzüge dieser Diskussion anhand zentraler Texte von Autoren wie Thomas Nagel, Bernard Williams, Charles Taylor, John McDowell, Thomas Scanlon, Christine Korsgaard und anderen aufgearbeitet. Es wird die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion englischsprachiger Texte erwartet.
Sprechstunden
Felix Koch: n.V.

Spezielle Gebiete / Perspektiven der Forschung

16 185
Masterseminar -
Philosophie(n) der Stimme zwischen Metaphysik und Performanz (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Alice Lagaay,
Sophie Herr
An der Schwelle zwischen Körper und Geist, Klang und Bedeutung, Individualität und Gemeinschaftlichkeit vereint die menschliche Stimme in sich widersprüchliche Züge und stellt somit, wie kaum ein anderes Phänomen, ein Enigma für die Philosophie dar. Sofern die Stimme einerseits als Spur des Körpers in der Sprache zu deuten und andererseits in ihrer Flüchtigkeit ungreifbar ist, ist sie zugleich eine Schlüsselfigur für ein Denken zwischen Metaphysik und Performanz.
Anhand von Textauschnitten aus der Geschichte der Philosophie (z.B. Platon, Aristoteles, Augustinus, Rousseau, Heidegger, Merleau-Ponty, Barthes, Kristeva, Waldenfels, Derrida, Agamben) aber auch durch Rekurs auf konkrete "Hörproben" in Form von Kunstwerken bzw. künstlerischen Performances, die sich der Vielschichtigkeit der Stimme bedienen (z. B. Schwitters' "Ursonate", Artauds "Pour en finir avec le jugement de dieu" u.a.), werden wir uns diesem vielfältigen Phänomen annähern. Dabei werden folgende Fragen entfaltet und diskutiert: Was wird durch die Stimme übermittelt, ohne dass sie nur "etwas" sagt? Wie ist die Beziehung zwischen der äußeren, akustischen Stimme und der inneren Stimme (z.B. "Stimme des Gewissens") zu verstehen? Was genau bestimmt die Autorität von Stimme(n)? Wie ist das Verhältnis zwischen gesprochener und gesungener Stimme zu denken? Welche ethischen, politischen aber auch ästhetischen Fragen lassen sich mit einer "Philosophie der Stimme" verbinden?
Ein Reader wird zum Semesterbeginn bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Mladen Dolar: His Master's Voice. Eine Geschichte der Stimme, Suhrkamp 2007.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n. V.
 
(16 728)
HS -
Ironie und Ironiekritik bei Kierkegaard (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zu seinem Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster von dieser Kritik ausgehend Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllt, dass der Suche nach einer wahren Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig wird.
Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift „Über den Begriff der Ironie“ (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von „Entweder-Oder“ (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift „Die Wiederholung“ soll das Seminar schließen.
Zur Einführung: Gerhard vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.
 
16 186
Masterseminar -
Verdinglichung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Andreas Arndt
Der Begriff "Verdinglichung", ursprünglich von Georg Lukács in "Geschichte und Klassenbewußtsein" profiliert, hat in der gegenwärtigen Sozialphilosophie und auch in Diskursen über Geschlechterverhältnisse eine Renaissance erfahren (Honneth, Butler, Nussbaum u.a.). Ausgehend von einer Interpretation Lukács' sollen einschlägige Texte erörtert werden.

Literatur zur Anschaffung: Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein; Axel Honneth: Verdinglichung (2005); Martha Nussbaum: Konstruktion der Loiebe, des Begehrens und der Fürsorge (Reclam 2002).
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
16 180
Masterkolloquium -
Forschungscolloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. können diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 187
Masterseminar -
Praxeologie und Praxeographie bei Pierre Bourdieu (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Robert Schmidt
Den Ausgangspunkt des als Lektürekurs konzipierten Seminars bildet die gegenwärtig vieldiskutierte praxistheoretische Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Deren Grundzug besteht darin, nicht Individuen, Interaktionen, Handlungen, Institutionen, Rollen, Strukturen oder Systeme, sondern materiell eingebundene, miteinander verflochtene, überindividuell-kollektive körperliche Praktiken ins Zentrum der empirischen und theoretischen Analysen zu stellen. Eine praxeologische Sozialtheorie beschreibt in empirischer Perspektive den Aufbau und die symbolische Organisation sozialer Ordnung als beobachtbares, lokales Vollzugsgeschehen und konzeptualisiert die körperliche Hervorbringung sozialer Strukturen und Ordnungen und ihre Verankerung im menschlichen Körper, der dadurch zugleich als sozialer Körper konstituiert ist. In der Lehrveranstaltung soll zunächst anhand aktueller Debattenbeiträge diese praxeologische Perspektive verdeutlicht werden. Von hier aus sollen dann Schlüsseltexte von Pierre Bourdieu, der als wichtigster praxeologischer Sozialtheoretiker gelten kann, auf ihre Positionierungen im gegenwärtigen practice turn in social theory hin untersucht werden.
Die Veranstaltung ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie im Hauptstudium. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.

Literatur zur Einführung in das Thema:
Schatzki, Theodore / Karin Knorr-Cetina / Eike von Savigny (Hrsg.): The Practice Turn in Contemporary Theory. (Routledge) London / New York. 2001.

Bourdieu, Pierre: 5. Kapitel: Die Logik der Praxis. In: Ders.: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987
Sprechstunden
Robert Schmidt: n.V.

Magister

A. Vorlesungen

Achtung, Raumänderung!
(16 060)
V -
Philosophie der Antike/Hellenismus: Stoa - Epikureismus - Skepsis - Neuplatonismus (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.4.) Anne Eusterschulte
Die Vorlesung führt in die Entwicklung der antike Philosophie nach Platon ein und stellt die maßgeblichen Schulbildungen der hellenistischen Zeit vor. Ausführliche Behandlung werden die Philosophie der Stoa, der Epikureismus, die antike Skepsis und der Neuplatonismus finden. Grundlagen der Logik und Erkenntnistheorie, der Psychologie, naturphilosophische bzw. kosmologische Modelle und deren ontologische Grundlagen werden anhand der einzelnen antiken Philosophenschulen ebenso differenziert zu behandeln sein wie die unterschiedlichen Ansätze einer philosophischen Ethik. Die Vorlesung wird weiterhin den nachhaltigen, die abendländische Geistesgeschichte prägenden Einfluß der Problemstellungen und Denkmodelle antiker Philosophie nachzeichnen.
 
(16 112)
V -
Interpretationen zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (15.4.) Günther Bien
Ziel der kantischen Kritik der reinen Vernunft ist die Beantwortung der Frage: Wie ist Metaphysik, also die Beantwortung der von der Natur des menschlichen Geistes her unaufgebbaren Frage nach Gott, Freiheit und Unsterblichkeit der Seele als Wissenschaft möglich? Das Geschäft der Kritik besteht in dem Versuch, das bisherige Verfahren der Metaphysik dadurch umzuändern, daß nach dem Beispiele der Geometer und Naturforscher eine gänzliche Revolution mit derselben vorgenommen wird, um "ihr so den sicheren Gang einer Wissenschaft zu geben". Das paradigmatische Modell für das, was Wissenschaft sein und leisten kann, ist die Newtonische Physik. Das Ergebnis lautet: Die modernen Wissenschaften liefern wahre und gültige Erkenntnisse, aber solche, die das eigentliche Interesse der menschlichen Vernunft nicht befriedigen; die Metaphysik befriedigt den unaufgebbaren Anspruch des menschlichen Geistes auf Totalitätserkenntnis, aber sie führt nur zum "Denken von Ideen", deren Realitätsgehalt nicht durch Laborexperimente ausgewiesen werden können. - Zur Anschaffung empfohlener Text: Ausgabe in der Philos. Bibl. des F. Meiner-Verlages, Hamburg 1998, Band 505, hg. von Jens Timmermann .- Es kann jede andere Ausgabe benutzt werden, sofern sie die Seitenzählung der 1. und 2. Auflage von 1781 [A] bzw. von 1787 [B] enthält.
Sprechstunden
Günther Bien: n.V.
 
(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 061)
V -
Philosophie des Mittelalters (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Sebastian Lalla
Die VL bietet einen Überblick über wichtige thematische Fragestellungen der Zeit zwischen ca. 400 und 1500. Neben der Darstellung entscheidender Personen und Schriften sowie der grundlegenden Fragen zu Tradition und Rezeption antiker Philosophie steht auch ein methodologischer Ausblick auf die Möglichkeiten der Geschichte von Philosophie und die Geschichtlichkeit innerhalb des philosophischen Denkens an. Systematische Schwerpunkte sind die mittelalterliche Ontologie, die Beziehung von Philosophie und Theologie, politische Philosophie des Mittelalters sowie die anthropologischen Überlegungen der Hochscholastik.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: n.V.
 
(16 090)
V -
Politik und Philosophie von 1860 bis 1914 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Friedrich Wolf
Nach dem Ende der klassischen Politischen Philosophie der Neuzeit entwickeln sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA neue Konfigurationen, in denen Philosophie sich auf politische Theorie und praktische Politik bezieht. Marxismus, Anarchismus, Liberalismus, Konservatismus und Nationalismus entwickeln sich in ihren im 20. Jahrhundert geschichtsmächtig gewordenen Formen. Die Vorlesung soll am Leitfaden der Frage nach herrschaftskritik und Herrschaftsaffirmation typische Ansätze und Schwierigkeiten dieser Konfigurationen herausarbeiten.
 
(16 111)
V -
Gottfried Wilhelm Leibniz: Leben, Werk, Wirkung (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick zu Leibnizens Leben, Werk und Wirkung im geistesgeschichtlichen Kontext der europäischen Frühen Neuzeit.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
(16 150)
V -
Elemente einer Philosophie symbolischer Medien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Georg Bertram
Viele Philosophien teilen heutzutage die Auffassung, dass der menschliche Geist sich unter anderem durch den Gebrauch von Sprache formt. Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, ob auch andere symbolische Medien, wie zum Beispiel Bild und Musik, prägend für geistige Zustände sind. Um auf diese Frage antworten zu können, ist es erforderlich, einen Begriff symbolischer Medien insgesamt zu gewinnen, also zu klären, was symbolische Medien wie Bild, Musik und Sprache verbindet und was sie unterscheidet. Die Vorlesung will in Auseinandersetzung mit Positionen von Herder und Hegel bis zu Cassirer und Goodman mit Positionen im Nachdenken über symbolische Medien vertraut machen. Dabei sollen Elemente einer Philosophie symbolischer Medien gewonnen werden. Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert, ist aber durchaus mit systematischen Ansprüchen verbunden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 120)
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

(16 066)
GS -
Seminar: Die Philosophie der Antike/Hellenismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Textinterpretation und Diskussion: Begleitend zur Vorlesung wird das Proseminar Grundzüge der nachplatonischen Philosophie der Antike anhand ausgewählter Texte der wichtigsten Repräsentanten der Stoa, des Epikureismus, der Skepsis und des Neuplatonismus erarbeiten. Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

(16 065)
GS -
Würde und Elend des Menschen. Philosophische Anthropologie in der Renaissance (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Anne Eusterschulte
Das Bewußtsein der Würde des Menschen (dignitas hominis), d.h. die Wesensbestimmung als mit Vernunft, Sprachfähigkeit, Gedächtnis und Erfindungsgabe sowie künstlerisch-technischen Fähigkeiten herausragend begabtes Wesen, steht in der Diskussion des Renaissancehumanismus einem pessimistischen Menschenbild (miseria hominis) gegenüber (Hinfälligkeit des Körpers, Sterblichkeit, Unruhe der Seele, existentielle Verunsicherung etc.). Anhand ausgewählter Schriften des Renaissancehumanismus (F. Petrarca, G. Manetti, Pico della Mirandola, J.L. Vives u.a.) werden wir uns mit dieser Problematik der philosophischen Anthropologie auseinandersetzen. Die biblischen bzw. spätantiken Voraussetzungen werden dabei genau zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wird die Veränderung des Dignitäts-Konzeptes im Kontext der späteren Renaissancephilosophie Gegenstand kritischer Diskussionen sein. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn die Menschenwürde als Aufgabe, d.h. als aktiv zu verwirklichendes Potential angesehen wird? Was heißt dies für das sittlich-politische Menschenbild und den Begriff der menschlichen Freiheit in der Renaissance? Welche theologischen bzw. philosophischen Bestimmungen sind hierbei von maßgeblicher Bedeutung? Welche Spuren hinterläßt diese Diskussion um die Menschenwürde in der Philosophiegeschichte?
[Eine Auswahl zentraler Texte wird zu Semesterbeginn in einem Reader zusammengestellt.]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
Achtung, Raumänderung!
(16 067)
GS -
Boethius, Trost der Philosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wiebke-Marie Stock
Boethius (~480 – ~524) zählt zu den bedeutendsten lateinischen Schriftstellern der Spätantike und den wichtigsten Vermittlern der klassischen Philosophie der Antike ins Mittelalter. In die politischen Geschehnisse seiner Zeit war er involviert, nahm eine hohe Stellung im Staat ein, fiel jedoch später in Ungnade und wurde zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung in der Haft verfasste er seine bekannteste Schrift De consolatione philosophiae (Trost der Philoso-phie). Sie präsentiert sich als Dialog, in Prosa im Wechsel mit Gedichten, als ein Gespräch zwischen dem Autor und der ihn im Gefängnis aufsuchenden allegorischen Gestalt der Philo-sophie, die ihm als Arzt Trost und Heilung bringen will. Die Hauptthemen des Textes: das Schicksal, das Glück/die Glückseligkeit, das Übel und die menschliche Freiheit.
Neben diesem Text, der im Zentrum des Seminars stehen wird, werden im Seminar weitere Texte aus dem philosophischen Umkreis (platonisch, neuplatonisch, stoisch etc.) behandelt.
Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Textgrundlage: Boethius, Trost der Philosophie. Consolatio philosophiae. Lateinisch und deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Ernst Gegenschatz und Olof Gigon, Eingeleitet und erläutert von Olof Gigon, München/Zürich (Artemis Verlag) 1990.

Eine Kopie dieses Textes wird neben weiteren Texten zu Anfang des Sommersemesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: n.V.
 
(16 068)
Grundlagenseminar -
Thomas von Aquin: Was ist Wissenschaft? (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
In diesem Seminar werden anhand ausgewählter Quaestionen der Summa Theologiae Hauptprobleme und Grundbegriffe mittelalterlicher scholastischer Philosophie diskutiert. Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Lateinkenntnisse sind nützlich, aber keine Voraussetzung.
Als Einführungslektüre ist nützlich: Anthony Kenny. Thomas von Aquin. Freiburg u.a. o.J.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 021)
Ü -
Interpretationskurs: Edmund Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Thorsten Streubel
In seinem letzten großen, Fragment gebliebenen Werk thematisiert Husserl den Objektivismus der modernen Wissenschaften und den damit verbundenen Verlust ihrer Lebensbedeutsamkeit. Als reine Tatsachenwissenschaften müssen sie die sogenannten Sinnfragen aus dem Bereich ihrer Forschung ausschließen. Das war nicht immer so. Der Ausschluss der "Menschheitsfragen" aus dem Bereich der Wissenschaften ist Folge der Verselbständigung der einzelnen Wissenschaften, die ursprünglich Zweige der einen Philosophie, der sapientia universalis, waren. Diese universelle Philosophie erstrebte nichts Geringeres, als in der Einheit eines theoretischen Systems alle überhaupt sinnvollen Fragen streng wissenschaftlich zu umfangen, in einer apodiktisch einsichtigen Methodik und in einem unendlichen, aber rational geordneten Progressus der Forschung. Der positivistische Begriff der Wissenschaft in unserer Zeit ist also historisch betrachtet ein Restbegriff. Wie es zu dieser buchstäblich fundamentalen Einschränkung kommen konnte, welche Schuld hierbei der Philosophie zukommt und wie diese Krise, die eigentlich eine Krise der Philosophie ist, durch Erneuerung der Platonischen Idee der Philosophie in Form der transzendentalen Phänomenologie überwunden werden kann, untersucht Husserl in diesem als Einleitung in die phänomenologische Philosophie gedachten Werk.
Ziel dieses Kompetenzkurses ist es, die kritische Erschließung philosophischer Texte zu erlernen. Die Interpretation philosophischer Texte stellt jedoch kein rein technisches Problem dar, sondern muss selbst als ein philosophisches Problem begriffen werden. Die auslegende Lektüre der Krisis soll daher durch eine Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so eine Art hermeneutischen Leitfaden für die Auslegungspraxis und damit für die konkrete Arbeit am Text zu gewinnen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 020)
Ü -
Interpretationskurs; David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Boris Rähme
David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding” (1748) ist ein ebenso thematisch reicher wie argumentativ dichter Text. In diesem Interpretationskurs sollen, ausgehend von einer genauen Textlektüre, die Grundbegriffe der Humeschen Erkenntnistheorie erarbeitet und die Hauptargumente Humes im Blick auf das Induktionsproblem, den Kausalitäts- und den Freiheitsbegriff rekonstruiert werden.
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Hrsg. v. Jens Kulenkampff. Hamburg: Meiner 1993.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 002)
Ü -
Argumentationskurs II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Inst. f. Phil., Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss, ehem. Bibliothek (17.4.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert. Der Schwerpunkt des zweiten Teils im Sommersemester liegt auf der Analyse typischer philosophischer Argumente sowie größerer Argumentationszusammenhänge.

Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de/.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 097)
Grundlagenseminar -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Friedrich Wolf
In diesem Semester sollen die wichtigsten Kategorien des Ersten Bandes des Kapitals durch die Lektüre und Diskussion verschiedener Manuskripte von Marx weiter erläutert und so ein tieferes Verständnis des Kapitals erreicht werden. Bisher u.a. vorgesehene Texte: Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses; Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des Kapitals; Randglossen zu Wagner.
 
(16 098)
Grundlagenseminar -
Freiheit und Verantwortung (2 SWS) (max. 32 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Die Überzeugung, wonach Menschen durch ihre Freiheit die Fähigkeit haben, Verantwortung zu übernehmen, wird heute von vielen Positionen aus bestritten. Wenn menschliches Handeln wirklich determiniert wäre, so hätte das massive Folgen u.a. für die Strafpraxis. Hermann Schmitz argumentiert in seinem neuen Buch gegen die „verhängnisvolle Alternative“ von Determinismus und Indeterminismus; er will die in der Philosophie üblicherweise dem Willen zugeschriebene Freiheit in die Freiheit der Gesinnung überführen. Behandelte Themen u.a.: Verantwortung, Initiative und Lebensmut, Freiheit und Kausalität, Subjektivität, Macht, Wollen und Strafe. Diese Themen sollen auf der Basis gemeinsamer Textlektüre erschlossen und gründlich diskutiert werden.
Voranmeldung erforderlich unter heike@guthoff.net
Zur Anschaffung dringend empfohlen: Hermann Schmitz: Freiheit, Freiburg/München 2007, 20 €.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 125)
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 126)
AS -
Einführung in die Wirtschaftsethik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (23.4.) Thomas Rusche
Die ethische Reflexion ökonomischer Fragen wird im Seminar historisch rekonstruiert und methodenkritisch untersucht. Die neuzeitliche Trennung der antiken Einheit von Ethik und Ökonomie führt zum zeitgenössischen Spannungsverhältnis ökonomischer und ethischer Imperative in der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft, die durch gleichzeitige Leistungsfähigkeit (z. B Güterversorgung) und Disfunktionalität (z. B Umweltverschmutzung) gekennzeichnet ist. Im Kontext der aktuellen Kontroversen sollen orientierungsstiftende Normen für die zu differenzierenden wirtschaftsethischen Verantwortungsebenen erarbeitet werden.
Sprechstunden
Thomas Rusche: n.V.
 
(16 127)
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.

5. Theoretische Philosophie

(16 155)
AS -
Logik für Philosophen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Gregor Betz
Viele philosophische Debatten lassen sich ohne grundlegende Kenntnisse in formaler Logik nicht verstehen. Solche zu vermitteln, ist das Ziel dieses Seminars. Wir werden uns mit klassischer und nicht-klassicher Logik sowie mit induktiver Logik und Wahrscheinlichkeitstheorie befassen. Obwohl das Seminar formalen und teils mathematischen Charakter haben wird, werden keine derartigen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Weitere Informationen vorab im E-Learning System http://lms.fu-berlin.de.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.
 
(16 156)
AS -
Nelson Goodmans Symboltheorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
Nelson Goodman hat wegweisende Arbeiten zur Begründung einer allgemeinen Symboltheorie vorgelegt. Er hat eine Reihe von Kriterien vorgeschlagen, nach denen Symbolsysteme unterschieden werden können. In dem Seminar sollen zentrale Texte von Goodman (und seiner Schülerin Catherine Elgin) intensiv gemeinsam studiert werden. Dabei soll auch die kunstphilosophische Position Goodmans Berücksichtigung finden. Das Seminar kann zugleich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung »Philosophie symbolischer Medien« besucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 157)
AS -
Zur Sprache der Musik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.4.) Eva Weber-Guskar,
Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir Texte lesen, in denen von (überwiegend klassischer) Musik in Rede ist. Und wir wollen diese Texte einem bestimmten sprachphilosophischen Blickwinkel betrachten. Deshalb werden zum Beispiel folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Hat es überhaupt Sinn von einer Sprache der Musik zu reden? Wenn ja, was sind die Besonderheiten dieser Sprache? Wie-mit welchen Mitteln der Sprache-wird über Musik geredet? Welche Ausdrücke werden gebraucht und inwiefern kann man davon sprechen, dass sie sich auf die Musik beziehen? Welche Rolle spielen Metaphern, Vergleiche, Bilder? Kann man unangemessenes Reden über Musik von angemessenem Reden unterscheiden? Vor dem Hintergrund dieser sprachphilosophischen Perspektive bietet sich an, zusätzlich zu den eher an einer Musiktheorie interessierten Philosophen, auch die Praktiker (Komponisten, Dirigenten und Interpreten) nach der Sprache der Musik zu befragen. Wir werden daher neben ein paar grundlegenden Arbeiten aus der Musikphilosophie auch Texte von Schumann, Strawinsky, Bernstein, Gould und Barenboim besprechen.

Vorbereitende Literatur:
Becker, Alexander/Vogel, Matthias: "Einleitung." In: A. Becker, M. Vogel (Hg.): Musikalischer Sinn. Frankfurt: Suhrkamp 2007, S. 7-24.
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n.V. und im Anschluß an die LV
,
Jürgen Müller: n.V. und im Anschluß an die LV
 
(16 115)
AS -
F.W.J. Schelling: "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände."(1809) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Mirjam Schaub,
Markus Rautzenberg
"Nur wer je Freiheit gekostet hat, kann das Verlangen empfinden, ihr alles analog zu machen, sie über das ganze Universum zu verbreiten", so beginnt ebenso programmatisch wie furios die Freiheits-Schrift Schellings. Sie bildet en passant den Einsatzpunkt seiner Spätphilosophie, in welcher sich eine nachidealistische, ja moderne Bestimmung des Willens als Gegenspieler der Vernunft ankündigt. In der Schrift von 1809 geht es Schelling darum, einen "realen und lebendigen Begriff" von Freiheit zu entwickeln. Es geht darum zu verstehen, daß sie "ein Vermögen des Guten und des Bösen sei". Im Seminar soll es um diese prekäre 'Doppelbegabung' als ein "positives Vermögen" gehen, wie Schelling ausdrücklich betont. (Wobei es Schelling allein um die Möglichkeit, nicht um die Wirklichkeit des Bösen zu tun ist.) Dabei werden die klassischen metaphysischen Fragen - nach der "unergründlichen Einheit" Gottes, nach der "Sehnsucht und Begierde" der Vernunft und dem "nie aufgehenden Rest", der "unergreiflichen Basis der Realität" - auch mit Rekurs auf die jüngeren Deutungen von Heidegger und Zizek, eingehend diskutiert.
Die Bereitschaft zu eingehender, wiederholter, intensiver Lektüre und begleitender Leseprotokolle wird unbedingt vorausgesetzt.

Primärliteratur: F.W.J. Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. (Nach der MEINER-Ausgabe!!!)
Martin Heidegger, Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809), von 1936, hrsg. von H. Feick, Tübingen: Niemeyer, 1971;
Slavoj Žižek, Der nie aufgehende Rest. Ein Versuch über Schelling und die damit zusammenhängenden Gegenstände, Wien: Passagen, 1996.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10 Uhr
 
(16 116)
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 117)
AS -
Platons Parmenides (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Christoph Ziermann
Platons Parmenides gilt als einer der schwierigsten Texte der Philosophiegeschichte, über dessen Sinn und Bedeutung bis heute gestritten wird. Gleichwohl bietet sich der Dialog wie vielleicht kein anderer für eine vertiefende Beschäftigung mit Platon sowie mit den Grundproblemen der Antiken Philosophie an. Eine Satz-für-Satz-Interpretation wird zum einen zeigen, dass auch ein scheinbar hermetischer Text sich durchaus aufschließen lässt und eine Theorie freigibt, der in Platons Philosophie eine Schlüsselstellung zukommt, insofern er in ihr die Lösung der Probleme seiner früheren Ideenlehre und zugleich die logisch-spekulative Grundlegung seiner späten Dialektik (episteme dialektike) gesehen haben musste. Dieses Ergebnis soll es zum anderen erlauben, die weitreichenden Dimensionen des Dialoges (Metaphysik und Ontologie, Logik und Dialektik, Theologie, Mythos und Geschichte, Ökonomie, Politik etc.) in den Blick zu bekommen, in denen nicht nur die vorplatonische Philosophie, sondern die ganze Kultur der Griechen widerscheint und die die Philosophie fortan maßgeblich prägen werden.

Als Textgrundlage bitte die Schleiermacherübertragung anschaffen. (Platon, Sämtliche Werke Band 3, bei Rowohlt Taschenbuch). Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Sprechstunden
Christoph Ziermann: Do 15:30-16 Uhr
 
(16 075)
Grundlagenseminar -
Wissen und Kriterien (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Jörg Volbers
Kriterien sind eine Form, Sprache und Wirklichkeit aufeinander zu beziehen: Wenn wir prüfen wollen, ob wir einen Gegenstand zu Recht mit einem Begriff bezeichnen, greifen wir auf Kriterien zurück. An diesem Leitgedanken hat sich in der Sprachphilosophie eine Debatte entzündet, ob und inwiefern wir imstande sind, uns mit Hilfe solcher Kriterien verläßlich auf „innere“ Zustände anderer Menschen zu beziehen. So stellt sich am Paradebeispiel des Schmerzes die Frage, ob wir allein dadurch, dass das Verhalten einer Person alle Kriterien für Schmerz erfüllt, auch mit Gewissheit darauf schließen können, dass diese Person auch Schmerzen hat. Könnte es nicht sein, dass sie nur simuliert? Ähnliche Fragen stellen sich hinsichtlich unserer Fähigkeit, Gegenstände zu identifizieren. In der Extremform führen diese Hinterfragungen zum Skeptizismus, der bezweifelt, dass wir je mit Gewissheit Wissen über die Dinge der Außenwelt oder den inneren Zuständen anderer Personen gewinnen können.

Das Seminar möchte das sprachphilosophische Problem der Kriterien anhand einiger ausgewählter Texte von Wittgenstein, Austin, Malcolm und anderen diskutieren.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n.V.
 
(16 095)
Grundlagenseminar -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Barz
Sprechstunden
Wolfgang Barz: n.V.
 
(16 166)
Masterseminar -
Gilles Deleuzes: Logique du Sens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Mirjam Schaub
Das Buch verfolgt wenigstens vier Ziele: Es versucht 1. eine gegen Wittgenstein gerichtete, auf die Kopräsenz von Sagen und Zeigen gegründete "Theorie des Sinns" und ebenso des "Unsinns" zu entfalten vor dem Hintergrund einer komplexen, vom Stoizismus inspirierten Ereignisphilosophie; es wagt 2. eine dichte Lektüre von Lewis Carrolls "Alice in Wonderland", und kombiniert diese 3. mit seiner Sicht auf das strukturalistische Verfahren der Verschiebung; es leistet 4. einen Beitrag zur komplexen Debatte in der Zeitphilosophie. In diesem Sinne wird "A mad Tea Party" von Carroll ins Zentrum des Seminargesprächs rücken. Ich wünsche mir, daß die Texte im Original gelesen und die dt. Übersetzungen nur zur Hilfe genommen werden!
Literatur: Gilles Deleuze, Logique du Sens, in der frz. Originalausgabe von Minuit; begleitend auch in der dt. Übersetzung von B. Dieckmann, Suhrkamp, 1993;
- ders., A quoi reconnait-on le structuralisme, in: F. Châtelet (Hg.), Histoire de la philosophie, Bd. VIII, Paris: Hachette, 1973; dt. Woran erkennt man den Strukturalismus?, Berlin: Merve, 1992;
Mirjam Schaub, Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie, Fink: München, 2003, S.12-59; 116-179.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Donnerstags, 9-10 Uhr
 
(16 166)
Masterseminar -
Gilles Deleuzes: Logique du Sens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Mirjam Schaub
Das Buch verfolgt wenigstens vier Ziele: Es versucht 1. eine gegen Wittgenstein gerichtete, auf die Kopräsenz von Sagen und Zeigen gegründete "Theorie des Sinns" und ebenso des "Unsinns" zu entfalten vor dem Hintergrund einer komplexen, vom Stoizismus inspirierten Ereignisphilosophie; es wagt 2. eine dichte Lektüre von Lewis Carrolls "Alice in Wonderland", und kombiniert diese 3. mit seiner Sicht auf das strukturalistische Verfahren der Verschiebung; es leistet 4. einen Beitrag zur komplexen Debatte in der Zeitphilosophie. In diesem Sinne wird "A mad Tea Party" von Carroll ins Zentrum des Seminargesprächs rücken. Ich wünsche mir, daß die Texte im Original gelesen und die dt. Übersetzungen nur zur Hilfe genommen werden!
Literatur: Gilles Deleuze, Logique du Sens, in der frz. Originalausgabe von Minuit; begleitend auch in der dt. Übersetzung von B. Dieckmann, Suhrkamp, 1993;
- ders., A quoi reconnait-on le structuralisme, in: F. Châtelet (Hg.), Histoire de la philosophie, Bd. VIII, Paris: Hachette, 1973; dt. Woran erkennt man den Strukturalismus?, Berlin: Merve, 1992;
Mirjam Schaub, Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie, Fink: München, 2003, S.12-59; 116-179.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Donnerstags, 9-10 Uhr
 
(16 076)
PS -
Tugendhat: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie ; Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) David Lauer
Ernst Tugendhat ist einer der wenigen lebenden deutschen Philosophen von internationalem Rang und war bis zu seiner Emeritierung Professor an unserem Institut. Mit den „Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie“ hat er einen inzwischen klassischen, breit angelegten Versuch unternommen, die sprachanalytische Philosophie als die legitime Erbin der großen alten metaphysischen Fragen auszuweisen: Was ist ein Gegenstand? Was sind Eigenschaften (Universalien)? Wie bezieht sich der Geist auf die Wirklichkeit? Was heißt „Wahrheit“? Der nicht zufällig Martin Heidegger, Tugendhats Lehrer, gewidmete Text geht aus von der klassischen neuzeitlichen Philosophie und der Philosophie Husserls, entwickelt seine Gedanken jedoch, ohne irgendwelche Vorkenntnisse vorauszusetzen. Wir werden die Vorlesungen in breiten Auszügen lesen und diskutieren. Das Buch (Suhrkamp, 15 Euro) ist anzuschaffen.
Sprechstunden
David Lauer: Dienstag 16.30-18 Uhr
 
(16 070)
Grundlagenseminar -
Substanz und Kraft bei G. W. Leibniz (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.4.) Juliane Schiffers
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) entwickelt seine metaphysische Theorie im Spannungsfeld zwischen einer sich allmählich von der Theologie lösenden, auf die Vernunft als Begründungsform vertrauenden Philosophie und der neuzeitlichen Experimentalkultur, mit welcher die Erfahrung in den Mittelpunkt der Theoriebildung rückte. Was hier zunehmend problematisch wurde, ist der Status der Metaphysik als ‚Erster Philosophie‘ selbst: Leibniz’ Werk kann vor diesem Hintergrund als einer der letzten systematischen Versuche gelesen werden, ein theologisches Weltbild mit einem am Experiment geschulten Blick auf die Zusammenhänge in der Welt zu versöhnen.
Der Text, der im Zentrum des Seminars stehen soll, Leibniz’ „Neues System der Natur und des Verkehrs der Substanzen sowie der Verbindung, die es zwischen Seele und Körper gibt“, fragt v.a. nach der Substanz: Wie ist es zu denken, dass sich die Substanz eines jeden Wesens und eines jeden Dings bei allem Wechsel und der Vielfalt der Zustände als eine individuelle Einheit erhält? Leibniz’ Antwort stellt eine Herausforderung nicht nur für die Philosophie seiner Zeit dar: Erstens, weil Leibniz sich ausdrücklich gegen eine (cartesianische) dualistische Trennung von Körper und Seele wendet; zweitens, weil er physikalische Überlegungen zur Kräftelehre in die Entwicklung seines dynamischen Konzepts der Substanz als ‚Monade‘ einbezieht; und drittens, weil sich an seiner Argumentation und Methode das Ringen um eine dezidiert philosophische, der Wissenschaft seiner Zeit angemessene und dennoch theologischen Fragen gegenüber offene Metaphysik ablesen und diskutieren lässt.
Die Textauswahl zum Substanzbegriff und zur Dynamik wird zu Beginn des Semesters als Reader zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung und begleitenden Lektüre eignet sich: Hans Poser: Gottfried Wilhelm Leibniz zur Einführung, Hamburg: Junius 2005, bes. S. 121-150.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n.V.

6. Spezielle Gebiete

(16 156)
AS -
Nelson Goodmans Symboltheorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
Nelson Goodman hat wegweisende Arbeiten zur Begründung einer allgemeinen Symboltheorie vorgelegt. Er hat eine Reihe von Kriterien vorgeschlagen, nach denen Symbolsysteme unterschieden werden können. In dem Seminar sollen zentrale Texte von Goodman (und seiner Schülerin Catherine Elgin) intensiv gemeinsam studiert werden. Dabei soll auch die kunstphilosophische Position Goodmans Berücksichtigung finden. Das Seminar kann zugleich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung »Philosophie symbolischer Medien« besucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
16 013
Ü -
Zur Philosophie und Psychoanalyse klassischer Musik (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Andreas Wildt
Neuerdings gibt es interessante Versuche, psychoanalytische Ansätze nicht nur zum Verständnis von Musikerbiographien, Opernlibretti und Musik im allgemeinen, sondern auch von musikalischen Formen, Stilen und einzelnen Werken zu nutzen. Das Seminar ordnet sie zu einem Abriß der neuzeitlichen Musik und überprüft sie an eigenen Hörerfahrungen. Zum Einstieg:
B. Oberhoff/S. Leikert (Hg. 2007), Die Psyche im Spiegel der Musik
Sprechstunden
Andreas Wildt: n.V.
 
(16 203)
PS/L -
Die Patroklos-Tragödie der Ilias (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Gyburg Radke
Aristoteles beschreibt Homer in seiner Poetik als eine herausragende Gestalt in der griechischen Literaturgeschichte. Homer habe es im Unterschied zu allen anderen Epikern vermocht, gute Dichtung hervorzubringen. Das Kriterium dafür ist für Aristoteles, daß Homer in seinen beiden Epen eine wirkliche Einheit der erzählten Handlung komponiert habe, die sich aus der Eigenart der Charaktere, des Achill bzw. des Odysseus, heraus entwickele und bei der kein Teil fehlen und kein Teil hinzugefügt werden könne, ohne das Ganze ins Wanken zu bringen. Das ist genau auch der Maßstab, an dem Aristoteles die Qualität einer Tragödie mißt. Ilias und Odyssee unterschieden sich aber freilich im Umfang von einer Tragödie und darin, daß in ihnen eine Vielzeit von „Epeisodia“ aufgenommen sind.

Die Ilias handelt insgesamt von einer einzelnen Handlung. In dieser widerfährt Achill von Agamemnon Unrecht. Er gerät darüber aufgrund seiner allgemeinen ‚thymetischen‘ Disposition, also seiner Leidenschaft für Gerechtigkeit, über die Maßen in Zorn und zieht sich daher aus dem Kriegsgeschehen zurück mit verderblichen Folgen für die Griechen, die im Kampf mit den Trojanern reihenweise fallen und verwundet werden. Erst allmählich läßt sich Achill dazu bewegen, nicht nur seinen Zorn auf den Heerführer Agamemnon, sondern auch das Wohl seiner Kameraden in den Blick zu nehmen, er nimmt Agamemnons Entschuldigung und Buße an und kehrt in den Kampf zurück.

Es ist in der Forschung schon oft bemerkt (und ebenso oft bestritten) worden, daß die Ilias damit insgesamt eine tragische Handlung im aristotelischen Sinne sei und auch in den einzelnen Episoden tragische Handlungen aufweise.

Wir wollen diese Frage, ob die homerischen Epen tragische Qualitäten besitzen und wenn ja in welchem Sinn am Beispiel der Handlung um Patroklos, den Freund des Achill, untersuchen. Dazu wollen wir uns mit der aristotelischen Tragödientheorie beschäftigen und die Patroklos-Handlung der Ilias in ihrem epischen Kontext lesen und interpretieren. Ein Vergleich mit dem Verhältnis von Charakter und Handlung in Vergils Aeneis soll die spezifische Qualität der homerischen Epen noch stärker kontuieren helfen.

Textausgabe (zur Anschaffung empfohlen): Homerus, Ilias, rec. M. L. West, I: rh. i–xii, Stuttgart-Leipzig: Teubner, 1998, II: rh. xiii–xxiv; Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, OCT 1965 u. ö.; A. Schmitt, Aristoteles: Poetik. Übersetzung und Kommentar von A. Schmitt. Akademie-Verlag, Berlin 2008.

Literatur: A.W.H. Adkins, Values, Goals, and Emotions in the Iliad, in: Classical Philology 77, 1982, 292-326; H. Gundert, Charakter und Schicksal homerischer Helden, in: Neue Jahrbücher für Antike und deutsche Bildung 3, 1940, 225-237; A. Laird, Approaching characterization in Virgil, in: Ch. Martindale (Hg.), The Cambridge Companion to Virgil, Cambridge 1997, 282-293; Chr. B. Pelling (Hg.), Chraracterization and Individuality in Greek Literature, Oxford 1990; G. Radke, Symbolische Aeneis-Interpretationen: Differenzen und Gemeinsamkeiten in der modernen Vergil-Forschung, in: Antike und Abendland 49, 90-112; A. Schmitt, Selbständigkeit und Abhängigkeit menschlichen Handelns bei Homer. Hermeneutische Untersuchungen zur Psychologie Homers, Stuttgart 1990; G. Zanker, The Heart of Achilles. Characterization and Personal Ethics in the Iliad, Ann Arbor 1994.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 157)
AS -
Zur Sprache der Musik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.4.) Eva Weber-Guskar,
Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir Texte lesen, in denen von (überwiegend klassischer) Musik in Rede ist. Und wir wollen diese Texte einem bestimmten sprachphilosophischen Blickwinkel betrachten. Deshalb werden zum Beispiel folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Hat es überhaupt Sinn von einer Sprache der Musik zu reden? Wenn ja, was sind die Besonderheiten dieser Sprache? Wie-mit welchen Mitteln der Sprache-wird über Musik geredet? Welche Ausdrücke werden gebraucht und inwiefern kann man davon sprechen, dass sie sich auf die Musik beziehen? Welche Rolle spielen Metaphern, Vergleiche, Bilder? Kann man unangemessenes Reden über Musik von angemessenem Reden unterscheiden? Vor dem Hintergrund dieser sprachphilosophischen Perspektive bietet sich an, zusätzlich zu den eher an einer Musiktheorie interessierten Philosophen, auch die Praktiker (Komponisten, Dirigenten und Interpreten) nach der Sprache der Musik zu befragen. Wir werden daher neben ein paar grundlegenden Arbeiten aus der Musikphilosophie auch Texte von Schumann, Strawinsky, Bernstein, Gould und Barenboim besprechen.

Vorbereitende Literatur:
Becker, Alexander/Vogel, Matthias: "Einleitung." In: A. Becker, M. Vogel (Hg.): Musikalischer Sinn. Frankfurt: Suhrkamp 2007, S. 7-24.
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n.V. und im Anschluß an die LV
,
Jürgen Müller: n.V. und im Anschluß an die LV
 
(16 126)
AS -
Einführung in die Wirtschaftsethik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (23.4.) Thomas Rusche
Die ethische Reflexion ökonomischer Fragen wird im Seminar historisch rekonstruiert und methodenkritisch untersucht. Die neuzeitliche Trennung der antiken Einheit von Ethik und Ökonomie führt zum zeitgenössischen Spannungsverhältnis ökonomischer und ethischer Imperative in der kapitalistischen Wirtschaftsgesellschaft, die durch gleichzeitige Leistungsfähigkeit (z. B Güterversorgung) und Disfunktionalität (z. B Umweltverschmutzung) gekennzeichnet ist. Im Kontext der aktuellen Kontroversen sollen orientierungsstiftende Normen für die zu differenzierenden wirtschaftsethischen Verantwortungsebenen erarbeitet werden.
Sprechstunden
Thomas Rusche: n.V.

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 011)
Ü -
Schreibkurs: George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 010)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 012)
Ü -
Schreibkurs George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 030)
Ü -
Vortragskurs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Thorsten Streubel
Im Zentrum dieses Kurses steht der philosophische Fachvortrag. Es sollen dabei alle Aspekte, die bei einem mündlichen Vortrag zu beachten sind, zur Sprache kommen: Konzeption, inhaltliche und formale Gestaltung, rhetorische Präsentation des Vortrages etc.
Vor allem soll die Praxis nicht zu kurz kommen und ausreichend Übungsmöglichkeit geboten werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
Achtung, geändert!
(16 022)
Ü -
Interpretationskurs; Altgriechisch für Philosophen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (23.4.) Wiebke-Marie Stock
Ziel des Interpretationskurses ist es, den Teilnehmern in der Lektüre ausgewählter philosophischer Texte (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles u.a.) grundlegende Griechischkenntnisse zu vermitteln, so dass sie nicht ausschließlich auf Übersetzungen angewiesen sind und wichtige philosophische Begriffe dieser Zeit in der Originalsprache kennen. Die Interpretation und Diskussion der ausgewählten Texte wird neben der Vermittlung der Sprachkenntnisse eine sehr wichtige Rolle spielen, so dass der Kurs neben der Einführung in die griechische Sprache auch eine kleine Einführung in die antike Philosophie bietet.
Der Kurs richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse, die an der antiken Philosophie und am Erwerb von Griechischkenntnissen interessiert sind. Willkommen sind aber auch Teilnehmer mit Grundkenntnisssen, die diese in der Diskussion philosophischer Texte erweitern möchten.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

(16 013)
Ü -
Zur Philosophie und Psychoanalyse klassischer Musik (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Andreas Wildt
Neuerdings gibt es interessante Versuche, psychoanalytische Ansätze nicht nur zum Verständnis von Musikerbiographien, Opernlibretti und Musik im allgemeinen, sondern auch von musikalischen Formen, Stilen und einzelnen Werken zu nutzen. Das Seminar ordnet sie zu einem Abriß der neuzeitlichen Musik und überprüft sie an eigenen Hörerfahrungen. Zum Einstieg:
B. Oberhoff/S. Leikert (Hg. 2007), Die Psyche im Spiegel der Musik
Sprechstunden
Andreas Wildt: n.V.

a) Praktische Philosophie

(16 175)
Masterseminar -
Philosophische Theorien der Macht (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit Urs Lindner sollen neuere philosophische Theorien der Macht (Steven Lukes, Harré/Madden, Foucault, Bourdieu u.a.) aufgearbeitet werden.

Literatur: Steven Lukes, Power - a radical view, 2. Aufl., Houndsmill 2004
 
(16 177)
Masterseminar -
Foucault als Sozialtheoretiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Foucault hat sich stets geweigert, die theoretischen Gehalte seiner kulturhistorischen, mentalitäts- und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen in einem akademisch-philosophischen Textgenre zu formulieren. Das Seminar soll die großen Untersuchungen der mittleren und der späten Werkphase Foucaults und die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Annahmen (Machtbegriff; Begriff des Sozialen, Normativität) im Zusammenhang mit neueren Publikationen diskutieren.
Literatur zur Vorbereitung:
- Martin Saar: Genealogie als Kritik, Frankfurt Campus 2007
- Axel Honneth/Martin Saar (Hg.): Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption: Frankfurter Foucault-Konferenz 2001, Frankfurt Suhrkamp 2003
- Hubert L. Dreyfus/Paul Rabinow: Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Weinheim 1987
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 178)
Masterseminar -
Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Seminar behandelt zunächst die Systematik von Hegels rechtsphilosophischer Hauptschrift und stellt die Grundideen in ihren historischen und modernen Kontext. Das Seminar bildet ein Modul mit der Vorlesung Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert.
Text: Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hamburg, Meiner
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
Achtung, Raumänderung!
(16 174)
Masterseminar -
Handlungsgründe (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Felix Koch
Menschliches Handeln bewegt sich im "Raum der Gründe" (Wilfrid Sellars).
Aber auf welche Weise genau ist Handeln auf Gründe bezogen? Woher kommen Handlungsgründe, und wozu brauchen wir sie? Gründe haben eine orientierende, normative Funktion für das praktische Überlegen, und sie können angeführt werden, um Handlungen zu rechtfertigen, zu fordern oder zu kritisieren.
Zugleich wird ihnen häufig eine kausale Rolle in der Erklärung von Handlungen zugeschrieben. Wie hängen diese verschiedenen Kontexte zusammen, und was soll es überhaupt heißen, dass jemand Grund zu einer Handlung hat?
Woher kommen Handlungsgründe: sind sie eine Funktion von Werten, oder liegen sie vielmehr der Rede vom Guten zugrunde? Sind sie allgemein, oder sind sie immer relativ auf Individuen oder Gruppen? Und beruhen sie immer auf vorgängigen Wünschen und Zielen, oder ist es gerade umgekehrt? Das Seminar wird diesen grundlegenden Fragen vornehmlich anhand der lebhaften handlungstheoretischen und metaethischen Diskussion in der analytischen Philosophie der letzten Jahrzehnte nachgehen. Im Seminar werden Grundzüge dieser Diskussion anhand zentraler Texte von Autoren wie Thomas Nagel, Bernard Williams, Charles Taylor, John McDowell, Thomas Scanlon, Christine Korsgaard und anderen aufgearbeitet. Es wird die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion englischsprachiger Texte erwartet.
Sprechstunden
Felix Koch: n.V.

b) Theoretische Philosophie

(16 167)
Masterseminar -
Vernunft und Glaube (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstr. 24, DOR 24, Raum 1.406 (18.4.) Holm Tetens
Gegenwärtig ist die These von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Man kann erhebliche soziologische und religionssoziologische Zweifel an der Richtigkeit dieser These haben. Wie auch immer, im Zuge der Diskussion um die These von der Wiederkehr der Religionen“ erfährt jedenfalls ein sehr altes Thema der abendländischen Philosophie, nämlich das Verhältnis von Vernunft und Glaube wieder eine stärkere Beachtung. Im Seminar wollen wir uns kritisch mit neueren Texten zu diesem Thema auseinandersetzen, unter anderem mit Texten von Josef Ratzinger und der Diskussion zwischen Ratzinger und Jürgen Habermas. Ein genauer Seminarplan wird in der ersten Sitzung des Seminars verabredet.
Die Veranstaltung wird zusammen mit Prof. Dr. Thomas Schmidt, HU Berlin, durchgeführt.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
Achtung, Terminänderung!
(16 164)
Masterseminar -
Denken und Zeit / Raum: Kant und Aristoteles (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 24.4., 15.5., 29.5. jeweils 18.00-20.30 und Fr 25.4., 16.5., 30.5. jeweils 16.00-19.00 sowie Sa 26.4., 17.5., 31.5. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (24.4.) Manfred Wetzel
Das Verhältnis des Denkens zur Zeit und zum Raum ist ein genuin Kantsches, aber keineswegs nur ein Kantsches Thema - und vor allem: es ist kein bloß philosophiegeschichtliches, sondern ein ungebrochen systematisch aktuelles Thema, vorausgesetzt freilich, das Philoso-phie-Verständnis wird nicht vorgängig - semantisch, formallogisch, mathematisch - so reduziert, daß besagtes Verhältnis als Thema verschwindet oder sich irgendwo unterordnet. - In der Sache selbst geht es bei Kant um das Verhältnis des Verstandesdenkens und dazu gehöriger, sei’s empirischer oder reiner Begriffe zu den Anschauungsformen Zeit und Raum. Prima facie mag es überraschend sein, dem Aristoteles als Pendant gegenüberzustellen, doch dessen Lehre vom dianoëtischen Denken und von der Zeit sowie vom Ort ergibt systematisch unver-zichtbare und wohl passende Ergänzungen zu Kant, insbesondere, wenn man seine Lehre vom Prozeß und natürlich vom eîdos mit einbezieht. - Literatur: Kant, Kritik der reinen Vernunft: Transzendentale Ästhetik; Einleitung zur Transzendentalen Logik; Amphibolie der Reflexi-onsbegriffe; ders., Logik (nach Jäsche, in: Kant, Werke ed. Weischedel Bd. III); Aristoteles, Physik: Buch I. Kap. 5-9, Buch III. Kap. 1-3, Buch IV. Kap. 1-4 u. 10-14; ders., Metaphysik, Buch VII; Heidegger, Phänomenologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Ver-nunft (GA 25); ders., Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs (GA 20); ders., Logik. Die Frage nach der Wahrheit (GA 21) - Heidegger jeweils in den für unser Thema einschlägigen Kapiteln.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
(16 165)
Masterseminar -
Hegels Lehre vom Urteil und Schluss (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Christian Iber
Die zum Standardvorwurf gewordene Kritik an Hegels Lehre vom Urteil lautet, er habe die Kopula mit Identität verwechslt. "The portion of Hegel's dialectic [...] seems to rest throughout on a confusion between two meanings of the word is" (B. Russel). Und der Hegelianer Vittorio Hösle kommt in Bezug auf die Schlusslehre zu folgendem niederschmetternden Befund: "In noch höherem Maße als Hegels Urteilslogik muß seine Schlusslogik als überholt gelten". Das Seminar zielt darauf, den rationellen Sinn und den kritischen Gehalt von Hegels Urteils- und Schlusstheorie aufzuhellen. Kenntnisse über aristotelische Syllogistik sind erwünscht. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass sie kleinere Vorbereitungspapiere anfertigen. Textgrundlage: G.W.F. Hegel: Wissenschaft der Logik II (Meiner Verlag). Literatur: Hegels Lehre vom Begriff, Urteil und Schluss, hg. von A. Arndt, Chr. Iber, G. Kruck, Berlin 2006.
Sprechstunden
Christian Iber: n. V.
 
16 191
HS -
Einführung in die Philosophiegeschichte: Zur Theorie des kategorischen Urteils ('homo est albus') von Boethius bis Heidegger (Lateinkenntnisse) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Sven Knebel
Lateinkenntnisse unerläßlich.
Sprechstunden
Sven Knebel: n. V.
 
(16 166)
Masterseminar -
Gilles Deleuzes: Logique du Sens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Mirjam Schaub
Das Buch verfolgt wenigstens vier Ziele: Es versucht 1. eine gegen Wittgenstein gerichtete, auf die Kopräsenz von Sagen und Zeigen gegründete "Theorie des Sinns" und ebenso des "Unsinns" zu entfalten vor dem Hintergrund einer komplexen, vom Stoizismus inspirierten Ereignisphilosophie; es wagt 2. eine dichte Lektüre von Lewis Carrolls "Alice in Wonderland", und kombiniert diese 3. mit seiner Sicht auf das strukturalistische Verfahren der Verschiebung; es leistet 4. einen Beitrag zur komplexen Debatte in der Zeitphilosophie. In diesem Sinne wird "A mad Tea Party" von Carroll ins Zentrum des Seminargesprächs rücken. Ich wünsche mir, daß die Texte im Original gelesen und die dt. Übersetzungen nur zur Hilfe genommen werden!
Literatur: Gilles Deleuze, Logique du Sens, in der frz. Originalausgabe von Minuit; begleitend auch in der dt. Übersetzung von B. Dieckmann, Suhrkamp, 1993;
- ders., A quoi reconnait-on le structuralisme, in: F. Châtelet (Hg.), Histoire de la philosophie, Bd. VIII, Paris: Hachette, 1973; dt. Woran erkennt man den Strukturalismus?, Berlin: Merve, 1992;
Mirjam Schaub, Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie, Fink: München, 2003, S.12-59; 116-179.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Donnerstags, 9-10 Uhr
 
(16 168)
Masterseminar -
"Wissenschaft der Logik" Zu Hegels dialektischer Kategorienlehre (2 SWS); Di 18.00-22.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.4.) Milan Prucha
In der Nachfolge von Platon, Aristoteles und Kant gilt Hegel auf dem Gebiet der Dialektik trotz aller Kritik weiter als Maßstab. Sein Versuch die Metaphysik als Logik aufzufassen impliziert, dass ihm die Grundfrage der Philosophie, die Frage nach dem Sein,zur Frage nach der Bedeutung von Kategorien geworden ist. Auf dieser Ebene wird sich auch die vorgesehene Auseinandersetzung mit Hegels dialektischem Denken zu situieren haben.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 
(16 169)
S -
Aspektsehen und Bedeutungserleben: Wittgensteins MS 144 ; Mo 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) David Lauer
Wittgensteins Manuskript 144 ist eines der wichtigsten Stücke seines Nachlasses. Es steht offenkundig in engem Zusammenhang mit den „Philosophischen Untersuchungen“ (PU), weshalb die Nachlassverwalter es der Druckausgabe dieses Buches als „Teil II“ mit auf den Weg gaben. Wie genau Wittgenstein die Verbindung dieses Textes zu seinem Buch sah, ist jedoch unklar. Im Zentrum von MS 144 stehen zwei lange Passagen, die um die Begriffe des Aspektsehens und des Bedeutungserlebens kreisen. Die Meinungen darüber, wie diese Stücke mit den bekannten Ausführungen der PU über Bedeutung und Verstehen zusammenpassen, gehen weit auseinander und reichen von der Einschätzung, es handele sich nur um Marginalien, bis zu der Idee, hier würden die Auffassungen des späten Wittgenstein über Bedeutung und Sprache noch einmal vollständig transformiert. Wir werden uns mehrfach mit dem Text selbst sowie immer wieder mit ausgewählten Interpretationsansätzen aus der Forschung intensiv auseinandersetzen. Grundkenntnisse der PU werden dabei vorausgesetzt
Sprechstunden
David Lauer: Dienstag 16.30-18 Uhr
 
(16 161)
Masterkolloquium -
Aktuelle Rezeptionen von Hegels "Phänomenologie des Geistes" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
In der Philosophie der Gegenwart findet eine Renaissance der Philosophie Hegels statt. Nachdem Auseinandersetzungen mit der Philosophie Hegels bereits die Philosophie des Neostrukturalismus und der Hermeneutik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt haben, ist Hegel jüngst auch in der analytischen Tradition, unter anderem durch Autoren wie Robert Brandom und John McDowell, zu größerer Bedeutung gekommen. Dabei sind die Rezeptionen Hegel durchweg von Auseinandersetzungen mit der »Phänomenologie des Geistes« geprägt. In dem Seminar sollen Texte unterschiedlicher Autoren zu diesem Hauptwerk Hegels behandelt werden. Die Teilnahme an dem Seminar setzt die Kenntnis von Hegels Text voraus.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr

c) Spezielle Gebiete

(16 187)
Masterseminar -
Praxeologie und Praxeographie bei Pierre Bourdieu (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Robert Schmidt
Den Ausgangspunkt des als Lektürekurs konzipierten Seminars bildet die gegenwärtig vieldiskutierte praxistheoretische Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Deren Grundzug besteht darin, nicht Individuen, Interaktionen, Handlungen, Institutionen, Rollen, Strukturen oder Systeme, sondern materiell eingebundene, miteinander verflochtene, überindividuell-kollektive körperliche Praktiken ins Zentrum der empirischen und theoretischen Analysen zu stellen. Eine praxeologische Sozialtheorie beschreibt in empirischer Perspektive den Aufbau und die symbolische Organisation sozialer Ordnung als beobachtbares, lokales Vollzugsgeschehen und konzeptualisiert die körperliche Hervorbringung sozialer Strukturen und Ordnungen und ihre Verankerung im menschlichen Körper, der dadurch zugleich als sozialer Körper konstituiert ist. In der Lehrveranstaltung soll zunächst anhand aktueller Debattenbeiträge diese praxeologische Perspektive verdeutlicht werden. Von hier aus sollen dann Schlüsseltexte von Pierre Bourdieu, der als wichtigster praxeologischer Sozialtheoretiker gelten kann, auf ihre Positionierungen im gegenwärtigen practice turn in social theory hin untersucht werden.
Die Veranstaltung ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie im Hauptstudium. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.

Literatur zur Einführung in das Thema:
Schatzki, Theodore / Karin Knorr-Cetina / Eike von Savigny (Hrsg.): The Practice Turn in Contemporary Theory. (Routledge) London / New York. 2001.

Bourdieu, Pierre: 5. Kapitel: Die Logik der Praxis. In: Ders.: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987
Sprechstunden
Robert Schmidt: n.V.
 
(16 728)
HS -
Ironie und Ironiekritik bei Kierkegaard (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zu seinem Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster von dieser Kritik ausgehend Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllt, dass der Suche nach einer wahren Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig wird.
Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift „Über den Begriff der Ironie“ (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von „Entweder-Oder“ (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift „Die Wiederholung“ soll das Seminar schließen.
Zur Einführung: Gerhard vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.
 
(16 185)
Masterseminar -
Philosophie(n) der Stimme zwischen Metaphysik und Performanz (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Alice Lagaay,
Sophie Herr
An der Schwelle zwischen Körper und Geist, Klang und Bedeutung, Individualität und Gemeinschaftlichkeit vereint die menschliche Stimme in sich widersprüchliche Züge und stellt somit, wie kaum ein anderes Phänomen, ein Enigma für die Philosophie dar. Sofern die Stimme einerseits als Spur des Körpers in der Sprache zu deuten und andererseits in ihrer Flüchtigkeit ungreifbar ist, ist sie zugleich eine Schlüsselfigur für ein Denken zwischen Metaphysik und Performanz.
Anhand von Textauschnitten aus der Geschichte der Philosophie (z.B. Platon, Aristoteles, Augustinus, Rousseau, Heidegger, Merleau-Ponty, Barthes, Kristeva, Waldenfels, Derrida, Agamben) aber auch durch Rekurs auf konkrete "Hörproben" in Form von Kunstwerken bzw. künstlerischen Performances, die sich der Vielschichtigkeit der Stimme bedienen (z. B. Schwitters' "Ursonate", Artauds "Pour en finir avec le jugement de dieu" u.a.), werden wir uns diesem vielfältigen Phänomen annähern. Dabei werden folgende Fragen entfaltet und diskutiert: Was wird durch die Stimme übermittelt, ohne dass sie nur "etwas" sagt? Wie ist die Beziehung zwischen der äußeren, akustischen Stimme und der inneren Stimme (z.B. "Stimme des Gewissens") zu verstehen? Was genau bestimmt die Autorität von Stimme(n)? Wie ist das Verhältnis zwischen gesprochener und gesungener Stimme zu denken? Welche ethischen, politischen aber auch ästhetischen Fragen lassen sich mit einer "Philosophie der Stimme" verbinden?
Ein Reader wird zum Semesterbeginn bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Mladen Dolar: His Master's Voice. Eine Geschichte der Stimme, Suhrkamp 2007.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n. V.
 
(16 176)
Masterseminar -
Geoengineering - Klimaphysikalische und ethische Aspekte technischer Umgestaltung der Natur (2 SWS); Block - Potsdam, PIK   Gregor Betz,
Anders Levermann
Mit "Geonengineering" bezeichnete man großskalige technische Interventionen in die Natur. Im Hinblick auf den menschenverursachten Klimawandel werden massive technische Eingriffe in das Klimasystem und den globalen Kohlenstoffkreislauf kontrovers diskutiert. Dazu zählen zum Beispiel Ansätze, anthropogene CO2-Emissionen in der Tiefsee zu verkappen (Carbon Capture and Sequestration), Sulfataerosole in großen Mengen in der oberen Atmosphäre auszubringen oder gigantische "Sonnenschirme" im Erdorbit zu installieren. Diese Vorschläge werden im Seminar vorgestellt, technisch erläutert und kritisch bewertet. Neben den klimaphysikalischen und technischen Aspekten werden uns deshalb genauso ethische Aspekte beschäftigen. Anmeldung bei einem der Dozenten bis zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme unabdingbar.

Lektüre: Dieter Birnbacher, Natürlichkeit, de Gruyter 2006.
Sprechstunden
Gregor Betz: n. V.
 
(16 186)
Masterseminar -
Verdinglichung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Andreas Arndt
Der Begriff "Verdinglichung", ursprünglich von Georg Lukács in "Geschichte und Klassenbewußtsein" profiliert, hat in der gegenwärtigen Sozialphilosophie und auch in Diskursen über Geschlechterverhältnisse eine Renaissance erfahren (Honneth, Butler, Nussbaum u.a.). Ausgehend von einer Interpretation Lukács' sollen einschlägige Texte erörtert werden.

Literatur zur Anschaffung: Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein; Axel Honneth: Verdinglichung (2005); Martha Nussbaum: Konstruktion der Loiebe, des Begehrens und der Fürsorge (Reclam 2002).
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
(16 160)
Masterkolloquium -
Schriften, Diagramme und Karten. Über Mischformen zwischen Sprache und Bild und ihre symbolischen und epistemischen Funktionen (Über Mischformen zwischen Sprache und Bild und ihre symbolischen und epistemischen Funktionen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Sybille Krämer
Es gibt eine Fülle symbolischer Darstellungsweisen, welche der uns vertrauten Unterscheidung zwischen Sprache und Bild nicht folgen, sondern Mischformen des Diskursiven und Ikonischen verkörpern. Das Seminar erarbeitet drei dieser Formen: Schriften, Diagramme und Karten.
Zwei Vermutungen sind dabei leitend: (a) Signatur und Eigenart des 'wissenschaftlichen Geistes' sind nicht nur als 'grammatologische', sondern auch als 'diagrammatologische Vernunft' rekonstruierbar, welche ohne die Versinnlichung von 'Wissensdingen' und ihren epistemischen Relationen undenkbar ist. (b) Schriften, Diagramme und Karten stellen nicht nur etwas dar, sondern konstituieren zugleich das, was sie repräsentieren.
Sprechstunden
Sybille Krämer: Di 15 -16 Uhr
 
(16 171)
Masterkolloquium -
Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Anne Eusterschulte
Mit seiner Spätschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) provoziert Kant massive Kritik. Von den preußischen Behörden wird er mit einem harschen Zensuredikt belegt. Anschließend an seine drei Kritiken untermauert Kant in dieser religionskritischen Streitschrift den moralphilosophischen Status der sittlichen Vernunft. Dies hat immense Konsequenzen für die Beurteilung der Religion. Nicht der Glaube bzw. der Gehorsam gegenüber einer höheren Instanz (Gott) ist für Kant die entscheidende Grundlage menschlicher Moralität, sondern der Begriff eines Menschen, der sich als sittlich freies, aus sich selbst bestimmtes Wesen an die unbedingten Gesetze der sittlichen Vernunft bindet. Die Brisanz dieser Schrift manifestiert sich insbesondere anhand systematischer Probleme, die Kant mit seiner Religionskritik in radikaler Weise aufwirft: die Frage nach dem Ursprung des Bösen, nach der Verantwortlichkeit für das sittlich Verwerfliche, das Problem einer anthropologischen Begründung der sittlich pervertierbaren Vernunftnatur bis hin zur Grundlegung einer moralischen Vernunftreligion als Voraussetzung der Herrschaft des Guten auf Erden. Neben der politischen Dimension wird Kants Begriff einer natürlichen Religion im Kontext der Aufklärungsphilosophie eingehend zu diskutieren sein.
[Textgrundlage: I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, Werkausgabe in zehn Bde. hg. von W. Weischedel, Bd. 7: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, Darmstadt 1983. / Akademieausgabe Abt. I, Bd. 6, Berlin 1969]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

II. Colloquien

16 182
C -
Philosophie - Wissenschaften - Gesellschaft (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.4.) Andreas Arndt
Das genaue Thema wird von den TeilnehmerInnen des Colloquiums am Ende des Wintersemesters festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n.V.
 
Raumänderung
(16 202)
C -
Platonismus und Christentum (3 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.30 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/3-22 (Dienstzimmer Radke, 2. OG) (15.4.) Gyburg Radke
Das Kolloquium „Platonismus und Christentum“ ist eine Institution am Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik. Es soll Raum bieten für ein gründliches, mußevolles und vertiefendes Kennenlernen zentraler Texte der abendländischen, von der Spätantike bis ins Hochmittelalter reichenden Tradition des Denkens, die durch Platonismus und Christentum wesentlich geprägt ist. Im Zuge der Lektüre und durch die diese ergänzenden Seminar- und Gastvorträge sollen die platonischen Fundamente und Einflüsse der Grundtexte des christlichen Mittelalters selbständig erarbeitet und kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Im letzten Semester standen Proklos und Dionysios Areopagita im Mittelpunkt. In diesem Sommersemester wollen wir uns einem lateinischen, mittelalterlichen Autor, nämlich Bonaventura von Bagnoregio und seiner 1239 entstandenen Schrift „Itinerarium mentis ad Deum“ zuwenden. Diese Schrift ist einer der berühmtesten Texte des Hochmittelalters und verwirklicht ein genuin platonisches anagogisches Konzept: Der Weg zur Gotteserkenntnis ist ein Aufstiegsweg, der in einer zunehmenden Vollendung der menschlichen Ratio besteht.

Im Kolloquium wollen wir diesen Text gemeinsam im Original lesen und ihn daraufhin befragen, in welcher Weise in dieser anagogischen Lehrschrift platonische Grundlagen bedeutsam sind. Damit sollen erste Vorarbeiten für die Aufarbeitung eines Desiderates geleistet werden: für die Erhellung der Bedeutung des Platonismus im Mittelalter. Zu diesem Zweck sollen auch einige wichtige Quellentexte aus der antiken platonischen Tradition herangezogen werden.

Herzlich eingeladen sind Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie alle Interessierten aus anderen Disziplinen. Die Texte werden, wie gesagt, im Original gelesen. Es ist aber auch möglich, Übersetzungen zu verwenden.

Textausgabe: Bonaventura: Itinerarium mentis in Deum – Der Pilgerweg des Menschen zu Gott. Lat.-dt., übersetzt und erläutert von Marianne Schlosser, Münster 2004.
Zur Einführung: J. G. Bougerol, Saint Bonaventure. Études sur les sources de sa pensée. Northampton 1989; J. Ratzinger, Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura, München 1959; Neuauflage Sankt-Ottilien 1992.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 180)
Masterkolloquium -
Forschungscolloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. können diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 171)
Masterkolloquium -
Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Anne Eusterschulte
Mit seiner Spätschrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793) provoziert Kant massive Kritik. Von den preußischen Behörden wird er mit einem harschen Zensuredikt belegt. Anschließend an seine drei Kritiken untermauert Kant in dieser religionskritischen Streitschrift den moralphilosophischen Status der sittlichen Vernunft. Dies hat immense Konsequenzen für die Beurteilung der Religion. Nicht der Glaube bzw. der Gehorsam gegenüber einer höheren Instanz (Gott) ist für Kant die entscheidende Grundlage menschlicher Moralität, sondern der Begriff eines Menschen, der sich als sittlich freies, aus sich selbst bestimmtes Wesen an die unbedingten Gesetze der sittlichen Vernunft bindet. Die Brisanz dieser Schrift manifestiert sich insbesondere anhand systematischer Probleme, die Kant mit seiner Religionskritik in radikaler Weise aufwirft: die Frage nach dem Ursprung des Bösen, nach der Verantwortlichkeit für das sittlich Verwerfliche, das Problem einer anthropologischen Begründung der sittlich pervertierbaren Vernunftnatur bis hin zur Grundlegung einer moralischen Vernunftreligion als Voraussetzung der Herrschaft des Guten auf Erden. Neben der politischen Dimension wird Kants Begriff einer natürlichen Religion im Kontext der Aufklärungsphilosophie eingehend zu diskutieren sein.
[Textgrundlage: I. Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, Werkausgabe in zehn Bde. hg. von W. Weischedel, Bd. 7: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, Darmstadt 1983. / Akademieausgabe Abt. I, Bd. 6, Berlin 1969]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 170)
Masterkolloquium -
Colloquium zu Praktischer Philosophie und Geschlechtertheorie (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Colloquium zu Praktischer Philosophie und Geschlechtertheorie
 
(16 162)
Masterkolloquium -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 172
Masterkolloquium -
Politische Philosophie und Kritik der politischen Ökonomie (2 SWS); Mi 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (16.4.) Friedrich Wolf
 
16 181
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/encolloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Sybille Krämer
In diesem Kolloquium werden laufende Qualifizierungsarbeiten sowie Forschungsergebnisse drittmittelgeförderter Projektarbeiten vorgestellt und kritisch erörtert
Sprechstunden
Sybille Krämer: n. V.
 
16 183
C -
Ideologie, Ideologiekritik, Ideologietheorien (2 SWS); Block Fr und Sa, 30.5.-28.6. jeweils 17.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum)   Jan Rehmann
Nach einer Rekonstruktion des Neologismus >Ideologie<, befasst sich das Kolloquium mit ausgewählten Schriften der Ideologiekritik und verschiedener Ideologietheorien. Bearbeitet werden u.a. Texte von Destutt de Tracy, Marx und Engels, Georg Lukács, Adorno/Horkheimer, Karl Mannheim, Antonio Gramsci, Louis Althusser, >Projekt Ideologietheorie< und W.F. Haug, Ernesto Laclau, Chantal Mouffe, Stuart Hall und Pierre Bourdieu. Die Ansätze werden sowohl textimmanent erschlossen als auch exemplarisch mit ihren KritikerInnen konfrontiert.
Zu diskutieren ist auch, inwieweit sie geeignet sind, die ideologischen Funktionsweisen der gegenwärtigen Gesellschaften zu begreifen.
Anmeldungen bis 1. 5. 2008 per email an: janrehmann@aol.com. Vorbesprechung am 30. 5. um 17 Uhr.
Sprechstunden
Jan Rehmann: n.V.
 
16 179
C -
Colloquium und Vortragsreihe der Forschergruppe Topik und Tradition (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann,
Klaus Krüger,
Thomas Frank
Mit welchen Kategorien und Methoden lässt sich eine Geschichte des Wissens schreiben, in der nicht nur philosophische und theologische, sondern auch literarische, künstlerische, rechtliche und soziopolitische Wandlungsprozesse berücksichtigt werden? Liefert eine derart umfassend konzipierte Wissensgeschichte gar einen Schlüssel zum Verständnis des historischen Wandels tout court?
Die Forschergruppe lädt alle Interessierten ein, gemeinsam mit den eingeladenen Gästen über diese Fragen zu diskutieren. Das Programm finden Sie unter www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 184
C -
Forschungscolloquium (nur nach Voranmeldung) (1 SWS); Mi 18.00-20.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (23.4.) Gunter Gebauer,
Jörg Volbers
Forschungscolloquium (nur nach Voranmeldung)
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.
,
Jörg Volbers: n.V.

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise
Griechische und Lateinische Philologie

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche der Griechischen und Lateinischen Philologie in der Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, statt.
    Geschäftszimmer, Frau Davis (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-302, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de;
    Sekretariat (Latinistik), Frau Brandt (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-325, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
  2. Sekretariat (Gräzistik), Frau Schütz (vorm.) (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-304, E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de;
  3. Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, Dienstag, dem 22. April 2008, um 19 Uhr in Raum JK 31/111, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
  4. Vorlesungsbeginn: 14.4.2008
    Vorlesungsfrei: 1.5.2008 (Maifeiertag), 12.5.2008 (Pfingstmontag)
    Ende der Vorlesungszeit: 19.7.2008
  5. Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen):
    (Näheres siehe Aushang)
  6. Obligatorische Studienberatung:
    PD Dr. Nikolaus Thurn (Latein, Mo 14-15, Raum JK 31-309, 2. OG), Telefonnummer:838-52233
    PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 10-11, Raum JK 31-324, 2. OG), Telefonnummer:838-52212
    Dr. Andreas Weigelt (Griechisch, Do 18-20, Raum JK 31-321, 2. OG), Telefonnummer:838-54609
    Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
    Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.
  7. Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/
  8. Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im SoSem 2008
    Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Der hierfür verantwortliche Hochschullehrer ist Prof. Dr. Stefan Kipf (HU). Zum 1. April 2007 ist die Mittelbau-Stelle an der FU mit zwei teilzeitabgeordneten Lehrern besetzt worden. Alle Dozenten bieten Lehrveranstaltungen an beiden Universitäten an. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch ist Prof. Kipf zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.
  9. Die Fachschaftsinitiative für Griechische und Lateinische PhilologieWir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Für weitere Fragen steht Euch zur Verfügung: Jakob Frohmann (Geschichte/Latein), E-Mail: fsi.klassphi@web.de

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Griechische und Lateinische Philologie

im SoSem 2008 (14.4.-19.7.2008)

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:838-52212 Raum JK 31/324 nb1@zedat.fu-berlin.de Studienberatung und Sprechstd. Griechisch: Di 10-11
PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) Telefonnummer:838-52233 Raum JK 31/309 nikolaus.thurn@web.de Studienberatung und Sprechstd. Latein: Mo 14-15 (01736052247)
Dr. Andreas Weigelt (Lehrkraft für besondere Aufgaben) Telefonnummer:838-54609 Raum JK 31/321 andreas.weigelt@fu-berlin.de
Studienberatung und Sprechstd. Griechisch: Do 18-20
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303, nach LV
Dr. Danz, Peter Telefonnummer:838-55710 danz@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Dr. Drews, Friedemann Telefonnummer:838-53364 Raum JK 31/321 nach LV
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang, a.D. Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/313 wwe@zedat.fu-berlin.de Mi 11-12
Prof. Dr. Fuhrer, Therese Telefonnummer:838-52342 Raum JK 31/311 therese.fuhrer@fu-berlin.de Do 12-13
Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin)
PD Dr. Habermehl, Peter Telefonnummer:20370293 habermehl@bbaw.de nach LV
Prof. Dr. Kipf, Stefan Telefonnummer:2093-2256 stefan.kipf@staff.hu-berlin.de HU, Unter den Linden 6; Raum 2073, Di 10-11; FU nach LV
Krewet, Michael (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-54609 Raum JK 31/321 m.krewet@fu-berlin.de nach LV
Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52210 Raum JK 31/310 fmundt@edat.fu-berlin.de Do 15-16
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Dr. Overwien, Oliver (Lehrbeauftr.) oliver.overwien@gmx.de nach LV
Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) Telefonnummer:5639234 nach LV u. nach tel. Vb
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
Prof. Dr. Radke, Gyburg Telefonnummer:838-54113 Raum JK 31/322 g.radke@fu-berlin.de Mi 15-16
PD Dr. Schade, Gerson (Privatdozent) Telefonnummer: 838-54293 Raum JK 31-303 gerson.schade@gmx.net nach LV
Schaefer-Franke, Ruth Telefonnummer:838-55711 rsfranke@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:838-52225 nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd, a.D. Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/313 bs1@zedat.fu-berlin.de Mi 11-12 (z.Zt. keine Sprechstunde)
Dr. Weigelt, Andreas (Lehrkraft für besondere Aufgaben) Telefonnummer:838-54609 Raum JK 31/321 andreas.weigelt@fu-berlin.de nach LV
Dr. Wessels, Antje Telefonnummer:838-54018 Raum JK 28/109 awessels@ix.urz.uni-heidelberg.de nach LV
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) Telefonnummer:6044510 und 838-54293 Raum JK 31/303 nach LV

Propädeutika

Modul Griechisch

16 234
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Jürgen Wiesner
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

Modul Latein

16 233
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Susanne Plewa
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (14.4.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
16 232
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Dietmar Najock
  Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Dietmar Najock
Es sollen Texte von Nepos und Cicero übersetzt werden. Vorausgesetzt werden die in Kurs I erworbenen Kenntnisse (Latinum B ganz). Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum

(16 217)
L -
Cicero, Philippica (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Nikolaus Thurn
Cicero wendet sich mit 14 Reden, die vom 2.9.44-21.4.45 datieren, nach dem Tode Caesars gegen M. Antonius, der die Sache der Caesarianer vertritt. Die als In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV. überlieferten Schriften stellen die letzte Phase des politischen Wirkens Ciceros dar und erhalten ihren besonderen Reiz aus dem Wissen um den historischen Ausgang, die Proskription und den Sieg der Caesarianer. Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und interpretiert werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 218)
L -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Friedemann Drews
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV
 
(16 236)
L -
Cicero, De oratore (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Nikolaus Thurn
Der Dialog „Über den Redner“ ist im Jahre 55 v. Chr. entstanden und in drei Bücher gegliedert, deren fiktiver Hintergrund das Jahr 91. v. Chr. Ist. Die Hauptredner setzen sich darin um die Bedeutung einer umfassenden Bildung für den Redner auseinander und schildern in lebendiger Darstellung die verschiedenen Teile der Redekunst; eingebettet ist auch eine Theorie des Witzes. Die Übung soll ausgewählten Passagen und deren Interpretation gewidmet sein.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase (2. Semester)

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 208
Ü -
Grammatik und Übersetzung II: Poesie (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.4.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Während das Wintersemester sich der Prosasprache gewidmet hatte, wird der Kurs des Sommersemesters Sie gründlich in die Sprachformen und Dialekte der griechischen Dichtung einführen. (Parallel dazu vermittelt Ihnen Modul 3 einen Gesamtüberblick über die griechische Dichtung und vertieft durch Lektürepraxis auch Ihre Sprachkompetenz.)

Im Kurs wird anhand ausgewählter Partien aus Epos, Lyrik und Drama der Umgang mit den wichtigsten Dichtersprachen erläutert und eingeübt. In häuslicher Eigenarbeit sollen (vor Kursbeginn) aus einer Dialektgrammatik die dazu passenden Kapitel erarbeitet und (während des Semesters) weitere Texte gelesen werden. Die abschließende Klausur, die das Pensum abprüft, enthält neben dem Übersetzungsteil auch sprachliche Fragen. Ihr Zeitaufwand wird durch eine angemessen hohe Anzahl an Leistungspunkten honoriert.

Bitte besorgen Sie sich schon für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

(16 206)
Ü -
Einführung Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den wichtigsten poetischen Gattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, das in den Sitzungen besprochen wird, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; parallel dazu lesen Sie ausgewählte Originaltexte in Übersetzung und moderne Texte, die Ihnen wichtige Sachverhalte, Zusammenhänge und Fragestellungen näher bringen. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 2 - Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP - Modulangebot)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

(16 213)
V/Ü -
Griechische Literatur der archaischen Zeit (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Andreas Weigelt
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die archaische Literatur der Griechen von Homer bis Pindar. Im Übungsteil werden wir einige Textpassagen vertiefen.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 206
Ü -
Einführung Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den wichtigsten poetischen Gattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, das in den Sitzungen besprochen wird, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; parallel dazu lesen Sie ausgewählte Originaltexte in Übersetzung und moderne Texte, die Ihnen wichtige Sachverhalte, Zusammenhänge und Fragestellungen näher bringen. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
16 207
L -
Einführung Poesie: Lektüre (2 SWS) (Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Norbert Blößner
Das Modul, das von Studierenden des BA Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie im zweiten Studiensemester besucht werden soll, kombiniert einen Überblick über die poetische Produktion der griechischen Antike (siehe Erläuterungen zur Übung ‚Gattungsüberblick’) mit der praktischen Einübung und exemplarischen Vertiefung der dabei gewonnenen Erkenntnisse durch Lektüre von Texten im Original. Dadurch sollen Ihre Fähigkeiten geschult werden, poetische Texte der altgriechischen Literatur angemessen zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen. Parallel dazu fördert eine Lehrveranstaltung aus Modul 1 (Grammatik- und Übersetzungsübung II: Dichtung) Ihre sprachliche Kompetenz im Bereich der griechischen Dichtersprachen und Dialekte. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ausgewählter Partien ergänzen einander und führen Sie konzentriert in das Wesen griechischer Dichtung ein. – Die Texte werden gestellt.

Das Kursprogramm ergänzen Sie durch eigene Lektüre. Der Kursleiter gibt das Pensum vor. Ihre Gesamtleistung wird in einer Abschlussklausur geprüft, in der ein poetischer Text übersetzt, metrisch analysiert und anhand von Zusatzfragen eingeordnet und interpretiert werden soll.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Tag- und Zeitänderung
16 212
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie - Ausgewählte Schwerpunkte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.4.) Andreas Weigelt
Anhand ausgewählter schöner, aber auch korrupter oder dem Verständnis nur schwer zugänglicher Stellen werden wir uns mit den Methoden, Verfahren und Zielsetzungen der Griechischen Philologie beschäftigen.
Passagen u.a. aus Homer, Hesiod, Anaximander, Pindar, Sophokles, Herodot, SEG.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

B. Aufbauphase (4. Semester)

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung III Archaik/Klassik(30 LP-Modulangebot)

(16 213)
V/Ü -
Griechische Literatur der archaischen Zeit (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Andreas Weigelt
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die archaische Literatur der Griechen von Homer bis Pindar. Im Übungsteil werden wir einige Textpassagen vertiefen.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 213
V/Ü -
Griechische Literatur der archaischen Zeit (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Andreas Weigelt
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die archaische Literatur der Griechen von Homer bis Pindar. Im Übungsteil werden wir einige Textpassagen vertiefen.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV
 
16 203
PS/L -
Die Patroklos-Tragödie der Ilias (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Gyburg Radke
Aristoteles beschreibt Homer in seiner Poetik als eine herausragende Gestalt in der griechischen Literaturgeschichte. Homer habe es im Unterschied zu allen anderen Epikern vermocht, gute Dichtung hervorzubringen. Das Kriterium dafür ist für Aristoteles, daß Homer in seinen beiden Epen eine wirkliche Einheit der erzählten Handlung komponiert habe, die sich aus der Eigenart der Charaktere, des Achill bzw. des Odysseus, heraus entwickele und bei der kein Teil fehlen und kein Teil hinzugefügt werden könne, ohne das Ganze ins Wanken zu bringen. Das ist genau auch der Maßstab, an dem Aristoteles die Qualität einer Tragödie mißt. Ilias und Odyssee unterschieden sich aber freilich im Umfang von einer Tragödie und darin, daß in ihnen eine Vielzeit von „Epeisodia“ aufgenommen sind.

Die Ilias handelt insgesamt von einer einzelnen Handlung. In dieser widerfährt Achill von Agamemnon Unrecht. Er gerät darüber aufgrund seiner allgemeinen ‚thymetischen‘ Disposition, also seiner Leidenschaft für Gerechtigkeit, über die Maßen in Zorn und zieht sich daher aus dem Kriegsgeschehen zurück mit verderblichen Folgen für die Griechen, die im Kampf mit den Trojanern reihenweise fallen und verwundet werden. Erst allmählich läßt sich Achill dazu bewegen, nicht nur seinen Zorn auf den Heerführer Agamemnon, sondern auch das Wohl seiner Kameraden in den Blick zu nehmen, er nimmt Agamemnons Entschuldigung und Buße an und kehrt in den Kampf zurück.

Es ist in der Forschung schon oft bemerkt (und ebenso oft bestritten) worden, daß die Ilias damit insgesamt eine tragische Handlung im aristotelischen Sinne sei und auch in den einzelnen Episoden tragische Handlungen aufweise.

Wir wollen diese Frage, ob die homerischen Epen tragische Qualitäten besitzen und wenn ja in welchem Sinn am Beispiel der Handlung um Patroklos, den Freund des Achill, untersuchen. Dazu wollen wir uns mit der aristotelischen Tragödientheorie beschäftigen und die Patroklos-Handlung der Ilias in ihrem epischen Kontext lesen und interpretieren. Ein Vergleich mit dem Verhältnis von Charakter und Handlung in Vergils Aeneis soll die spezifische Qualität der homerischen Epen noch stärker kontuieren helfen.

Textausgabe (zur Anschaffung empfohlen): Homerus, Ilias, rec. M. L. West, I: rh. i–xii, Stuttgart-Leipzig: Teubner, 1998, II: rh. xiii–xxiv; Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, OCT 1965 u. ö.; A. Schmitt, Aristoteles: Poetik. Übersetzung und Kommentar von A. Schmitt. Akademie-Verlag, Berlin 2008.

Literatur: A.W.H. Adkins, Values, Goals, and Emotions in the Iliad, in: Classical Philology 77, 1982, 292-326; H. Gundert, Charakter und Schicksal homerischer Helden, in: Neue Jahrbücher für Antike und deutsche Bildung 3, 1940, 225-237; A. Laird, Approaching characterization in Virgil, in: Ch. Martindale (Hg.), The Cambridge Companion to Virgil, Cambridge 1997, 282-293; Chr. B. Pelling (Hg.), Chraracterization and Individuality in Greek Literature, Oxford 1990; G. Radke, Symbolische Aeneis-Interpretationen: Differenzen und Gemeinsamkeiten in der modernen Vergil-Forschung, in: Antike und Abendland 49, 90-112; A. Schmitt, Selbständigkeit und Abhängigkeit menschlichen Handelns bei Homer. Hermeneutische Untersuchungen zur Psychologie Homers, Stuttgart 1990; G. Zanker, The Heart of Achilles. Characterization and Personal Ethics in the Iliad, Ann Arbor 1994.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16

Modul 6 - Griechische Literatur IV: Klassik (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

16 209
PS -
Epikur (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Norbert Blößner
Auf der Basis der nicht immer leichtverständlichen Texte, die unter Epikurs Namen überliefert sind, soll in das epikureische Denksystem mitsamt seiner Begründungs- und Argumentationsstruktur eingeführt werden. Kontrastierende Vergleiche zu anderen hellenistischen Systemen (Stoa, Skeptizismus) dienen dem besseren Verständnis der epikureischen Eigenarten und machen Sie mit allgemeinen Grundzügen und Merkmalen hellenistischen Philosophierens bekannt.

Wir werden zunächst den Menoikeusbrief und die Ratae Sententiae lesen. Gäste, die sich für die Systematik hellenistischer Denksysteme interessieren, sind willkommen!

Text:
P. Von der Mühll, Epicurus, 1922 (Teubner)
Kommentare:
C. Bailey, Oxford 1926
G. Arrighetti, Turin 2.Aufl.1973
J. Bollack, Paris 1975
M. Conche, Paris 1987
Zur Einführung:
Malte Hossenfelder: Geschichte der Philosophie (hg. v. W. Röd), Band III: Die Philosophie der Antike 3, München 1985 (u.a.), Einleitung und Kapitel II.
Begleitmaterial:
Michael Erler: Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Bd.4/1: Die hellenistische Philosophie, hg. v. H. Flashar, Basel/Stuttgart 1994, S.29-490.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 8/7 - Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

(13 015)
V -
Einführung in die Alte Geschichte, Teil 2 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Peter Spahn
Im Zentrum der Vorlesung stehen die prägenden Epochen der griechischen und römischen Antike. Der chronologisch ausgerichtete Überblick mit Schwerpunkten in der Geschichte des archaischen und klassischen Griechenland sowie der römischen Republik und der Kaiserzeit wird mit systematischen Fragestellungen verbunden, die jeweils epochentypische Erscheinungen politischer, sozioökonomischer und kultureller Natur erschließen sollen. Die Veranstaltung wird im Rahmen des BA-Studiengangs mit einer Klausur abgeschlossen. Auch Studierende der anderen Studiengänge können an der Vorlesung teilnehmen.
Einführende Literatur: H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hgg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, 2000. – H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, 2005.
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).
 
(16 120)
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.

C. Vertiefungsphase (6. Semester)

Modul 4: Griechische Literatur in Übersetzung IV (30 LP-Modulangebot)

(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 213)
V/Ü -
Griechische Literatur der archaischen Zeit (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Andreas Weigelt
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die archaische Literatur der Griechen von Homer bis Pindar. Im Übungsteil werden wir einige Textpassagen vertiefen.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

Modul 10/8 - Griechische Literatur VI/V (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 201
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Raumänderung ab 8.5.
16 235
Ü/L -
Sophokles, Philoktet (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/321 (Dienstzimmer Krewet, 2. OG) (17.4.) Michael Krewet
Der Philoktet wird von namhaften Forschern als die differenzierteste, vielschichtigste und am konsequentesten gestaltete Tragödie unter den uns erhaltenen Tragödien des Sophokles betrachtet (so z.B.: Flashar 2000, 160). Eine Lektüre dieser späten und künstlerisch ausgereiften Tragödie des Sophokles, welche gerne als ein Intrigendrama bezeichnet wird und wie kaum eine andere Tragödie menschliches Leiden zu dramatisieren scheint, vermag es exemplarisch, Aufschlüsse über das allgemeine dramatische Schaffen des Sophokles zu geben. Außerdem führen die allgemeinen Debatten in der Forschung zu diesem Stück auch generell gut in allgemeine Forschungsdebatten zu Sophokles und zu der attischen Tragödie überhaupt ein.
Betrachtet man die Forschungsdiskussionen zum Sophokleischen Philoktet im Einzelnen, so findet man beinahe zu keinem diskutierten Punkt eine communis opinio. Kontroverse Diskussionen finden sich z.B. angefangen von der zentralen Frage, was die Tragik dieses Stückes ausmache, über die Frage nach dem genauen Wortlaut des Orakels und der damit verbundenen Schuldfrage bis hin zu der Frage, ob das Auftreten des deus ex machina am Ende der Tragödie das Scheitern des Menschlichen gegenüber dem Göttlichen überhaupt bedeute. Nicht selten werden die gleichen Szenen völlig gegensätzlich interpretiert.
Dem Interpreten des Stückes stellt sich bei so vielen unterschiedlichen Ansichten unausweichlich die Frage nach einem Kriterium für die Interpretation der Sophokleischen Tragödien. Die zeitlich nächstliegende Tragödientheorie, die uns eventuell ein solches allgemeines Kriterium liefern könnte, finden wir bei Aristoteles, der die Position vertritt, dass die Tragödie die Nachahmung einer ganz bestimmten Art von Handlung sei. In der gegenwärtigen Forschung finden wir sowohl Positionen, welche die Aristotelische Theorie für die attische Tragödie ablehnen, als auch Positionen, welche in ihr ein Interpretationskriterium für die attische Tragödie als gegeben betrachten.
Bei der Lektüre dieses Stückes werden wir vor allem von Beginn an die Frage zu beantworten suchen, was genau die Tragik dieses Stückes ausmacht. In diesem Zusammenhang werden wir auch die Aristotelischen Mimesis-Lehre und Tragödientheorie mit Blick auf ihre Anwendbarkeit auf den Sophokleischen Philoktet kritisch prüfen.
Sprechstunden
Michael Krewet: nach LV

Modul 9 Griechische Sprache II (Kernfach)

Tag- und Zeitänderung
16 210
Ü -
Übersetzung Griechisch-Deutsch (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.4.) Andreas Weigelt
Es werden ausgewählte Passagen aus Thucydides Buch I und II gelesen.
Thucydides, Historiae, ed. H. S. Jones, Oxford.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Griechischunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

16 240
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.4.) Peter Danz
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase (2. Semester)

Griechisch (Kernfach)

16 205
Ü -
Griechische Sprache und Kultur II (4 SWS) (Deutsch)   Norbert Blößner
  Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.4.) Norbert Blößner
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.4.) Norbert Blößner
Das Modul vermittelt fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache und Grundkenntnisse in griechischer Literatur und Kultur. Kurs II im Sommer schließt – in Lektionen, die zunehmend aus nur noch wenig oder nicht mehr modifizierten Originaltexten bestehen – das Grammatikpensum ab und ergänzt es durch Einblicke in ausgewählte Phänomene der griechischen Literatur und Kultur. Damit ist die Phase des Spracherwerbs abgeschlossen. Im kommenden Jahr wird die erworbene Sprachkompetenz dann Verwendung in gemeinsamer Platonlektüre finden.

Konsequente eigene Arbeit ist weiterhin unabdingbare Voraussetzung des Erfolgs! Zu Semesterbeginn sollte der in Kurs I gelernte Vokabel- und Formenbestand gründlich wiederholt und reaktiviert, sollten Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) bereits geschlossen sein! Auch während des Sommersemesters bleiben hartnäckige Wiederholung von Vokabeln und Formen und konsequentes Übersetzungstraining (inklusive der unverzichtbaren Wiederholung bereits besprochener Texte) der Königsweg zur Sprachkompetenz. – Über Lehrbuch (Kantharos), Grammatik (Ars Graeca) und Sachbuch (Hellenika) verfügen Sie bereits; daneben benötigen Sie jetzt noch ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Klausur Verwendung finden darf.

Am Ende des Kurses steht eine Klausur, in der (unter Nutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs) ein leichter attischer Prosatext übersetzt werden soll, nebst einigen Zusatzfragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textstücks.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Beginn am 24.4.
16 219
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (24.4.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 15-16

Methoden und Grundlagen der Lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

Tag- und Zeitänderung
16 216
V -
Römische Epik (Diese Vorlesung muss nicht von denjenigen BA-Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester die Vorlesung absolviert haben.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Therese Fuhrer
Die Vorlesung will einerseits einen Überblick über die lateinisch-sprachigen Epik von den Anfängen bis in die Spätantike verschaffen, andererseits anhand exemplarischer Lektüre und Interpretation ausgewählter Textstellen Charakteristika der einzelnen Epen herausstellen. Im Zentrum stehen Lukrez’ De rerum natura, Vergils Aeneis, Ovids Metamorphosen, Lucans Bellum civile, Valerius Flaccus’ Argonautica, Statius’ Thebais.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13

Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

16 217
L -
Cicero, Philippica (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Nikolaus Thurn
Cicero wendet sich mit 14 Reden, die vom 2.9.44-21.4.45 datieren, nach dem Tode Caesars gegen M. Antonius, der die Sache der Caesarianer vertritt. Die als In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV. überlieferten Schriften stellen die letzte Phase des politischen Wirkens Ciceros dar und erhalten ihren besonderen Reiz aus dem Wissen um den historischen Ausgang, die Proskription und den Sieg der Caesarianer. Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und interpretiert werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
16 218
L -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Friedemann Drews
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV
 
16 236
L -
Cicero, De oratore (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Nikolaus Thurn
Der Dialog „Über den Redner“ ist im Jahre 55 v. Chr. entstanden und in drei Bücher gegliedert, deren fiktiver Hintergrund das Jahr 91. v. Chr. Ist. Die Hauptredner setzen sich darin um die Bedeutung einer umfassenden Bildung für den Redner auseinander und schildern in lebendiger Darstellung die verschiedenen Teile der Redekunst; eingebettet ist auch eine Theorie des Witzes. Die Übung soll ausgewählten Passagen und deren Interpretation gewidmet sein.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (Kernfach, für Studierende mit Graecum)

Neuer Dozent
(16 322)
S -
Codikologie und Paläographie: Abendländische Handschriften des 4. bis 12. Jahrhunderts. (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.15-17.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (25.4.) Renate Schipke
Die Lehrveranstaltung soll in die Frühgeschichte des Codex einführen, dabei sein Äußeres und seine Geschichte behandeln. Im zweiten Teil soll das Lesen und Datieren von Handschriften des 4.-12. Jahrhunderts geübt werden, wobei die Unterschiede von spätrömischen, karolingischen, ottonischen und hochmittelalterlichen Handschriften herausgearbeitet werden sollen.
Sprechstunden
Renate Schipke: nach LV

B. Aufbauphase (4. Semester)

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

(16 205)
Ü -
Griechische Sprache und Kultur II (4 SWS) (Deutsch)   Norbert Blößner
  Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.4.) Norbert Blößner
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.4.) Norbert Blößner
Das Modul vermittelt fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache und Grundkenntnisse in griechischer Literatur und Kultur. Kurs II im Sommer schließt – in Lektionen, die zunehmend aus nur noch wenig oder nicht mehr modifizierten Originaltexten bestehen – das Grammatikpensum ab und ergänzt es durch Einblicke in ausgewählte Phänomene der griechischen Literatur und Kultur. Damit ist die Phase des Spracherwerbs abgeschlossen. Im kommenden Jahr wird die erworbene Sprachkompetenz dann Verwendung in gemeinsamer Platonlektüre finden.

Konsequente eigene Arbeit ist weiterhin unabdingbare Voraussetzung des Erfolgs! Zu Semesterbeginn sollte der in Kurs I gelernte Vokabel- und Formenbestand gründlich wiederholt und reaktiviert, sollten Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) bereits geschlossen sein! Auch während des Sommersemesters bleiben hartnäckige Wiederholung von Vokabeln und Formen und konsequentes Übersetzungstraining (inklusive der unverzichtbaren Wiederholung bereits besprochener Texte) der Königsweg zur Sprachkompetenz. – Über Lehrbuch (Kantharos), Grammatik (Ars Graeca) und Sachbuch (Hellenika) verfügen Sie bereits; daneben benötigen Sie jetzt noch ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Klausur Verwendung finden darf.

Am Ende des Kurses steht eine Klausur, in der (unter Nutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs) ein leichter attischer Prosatext übersetzt werden soll, nebst einigen Zusatzfragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textstücks.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Römische Geschichtsschreibung (Kernfach)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Aktive Sprachkompetenz (Kernfach)

Beginn am 25.4.
16 222
Ü -
Deutsch-Latein III (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
Der Raum JK 29/118 kann am 20.6.08 nicht genutzt werden, da er bereits anderweitig vergeben ist.
(25.4.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 15-16

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

Uhrzeit- und Raumänderung
16 224
AS/L -
Die römische Liebeselegie (Tibull, Properz, Ovid) (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Therese Fuhrer
Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte oder Gedichtpassagen sollen uns mit den poetischen und poetologischen Eigenheiten der subjektiv-erotischen Elegie vertraut machen, die in augusteischer Zeit in Rom als selbständige literarische Gattung entworfen worden ist. Im Zentrum stehen die Elegien der drei ,großen‘ Dichter Tibull, Properz und Ovid (Amores). Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Gedichte stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Textausgaben:
- Sexti Properti Elegiarum Libri IV, ed. P. Fedeli (Stuttgart 1994).
- Albii Tibulli aliorumque Carmina, ed. G. Luck (2. verb. Aufl., Stuttgart 1998 [also nicht 1. Aufl. 1988]).
- P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris (Oxford 1961, 21994).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
N. Holzberg, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (2. völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001 oder 32006).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

Uhrzeit- und Raumänderung
(16 224)
AS/L -
Die römische Liebeselegie (Tibull, Properz, Ovid) (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Therese Fuhrer
Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte oder Gedichtpassagen sollen uns mit den poetischen und poetologischen Eigenheiten der subjektiv-erotischen Elegie vertraut machen, die in augusteischer Zeit in Rom als selbständige literarische Gattung entworfen worden ist. Im Zentrum stehen die Elegien der drei ,großen‘ Dichter Tibull, Properz und Ovid (Amores). Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Gedichte stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Textausgaben:
- Sexti Properti Elegiarum Libri IV, ed. P. Fedeli (Stuttgart 1994).
- Albii Tibulli aliorumque Carmina, ed. G. Luck (2. verb. Aufl., Stuttgart 1998 [also nicht 1. Aufl. 1988]).
- P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris (Oxford 1961, 21994).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
N. Holzberg, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (2. völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001 oder 32006).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 217)
L -
Cicero, Philippica (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Nikolaus Thurn
Cicero wendet sich mit 14 Reden, die vom 2.9.44-21.4.45 datieren, nach dem Tode Caesars gegen M. Antonius, der die Sache der Caesarianer vertritt. Die als In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV. überlieferten Schriften stellen die letzte Phase des politischen Wirkens Ciceros dar und erhalten ihren besonderen Reiz aus dem Wissen um den historischen Ausgang, die Proskription und den Sieg der Caesarianer. Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und interpretiert werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 218)
L -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Friedemann Drews
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV
 
(16 236)
L -
Cicero, De oratore (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Nikolaus Thurn
Der Dialog „Über den Redner“ ist im Jahre 55 v. Chr. entstanden und in drei Bücher gegliedert, deren fiktiver Hintergrund das Jahr 91. v. Chr. Ist. Die Hauptredner setzen sich darin um die Bedeutung einer umfassenden Bildung für den Redner auseinander und schildern in lebendiger Darstellung die verschiedenen Teile der Redekunst; eingebettet ist auch eine Theorie des Witzes. Die Übung soll ausgewählten Passagen und deren Interpretation gewidmet sein.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Lyrik (Horaz/Catull) (Kernfach)

16 220
L -
Catull, Horaz (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (17.4.) Therese Fuhrer
In der Lektüre werden ausgewählte Gedichte aus der Sammlung der kurzen Catullgedichte sowie aus Horaz Carmina gelesen und interpretiert. Die Lektüre ist gleichzeitig eine Übung in lateinischer Metrik mit Schwerpunkt auf den lyrischen Versen.

Textausgaben (obligatorisch):
- C. Valerii Catulli Carmina, ed. R.A.B. Mynors (Oxford 1958 bzw. neueste Auflage).
- Horatius: Opera, ed. D.R. Shackleton Bailey (München 42001).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
16 221
Ü -
Metrik (2 SWS) (Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (16.4.) Nikolaus Thurn
Der Kurs soll die Studenten in die quantitierende, lateinische Metrik der Antike einführen; begonnen wird mit daktylischen Versmaßen, der Überblick geht über iambische Sprechverse, plautinische Cantica und bis zu den horazischen Oden. Zur Anschaffung empfohlen: J. W. Halporn / M. Ostwald: Lateinische Metrik, Göttingen, 21980 (etc.).
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (Kernfach)

16 223
Ü -
Griechische Vorbilder der lateinischen Literatur: Prosa (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung dient der Lektüre griechischer Prosa und deren Vergleich mit lateinischen Texten, die sich – sei es als eigenständige Nachahmung, sei es als Übersetzung – auf sie beziehen. Der Schwerpunkt wird hierbei auf die Historiographie gelegt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
16 251
Ü -
Griechische Vorbilder der lateinischen Literatur: Dichtung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung dient der Lektüre griechischer Dichtung und deren Vergleich mit lateinischen Texten, die sich – sei es als eigenständige Nachahmung, sei es als Übersetzung – auf sie beziehen. Der Schwerpunkt wird hierbei auf in daktylischen Versmaßen verfasste Werke gelegt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (60 LP-Modulangebot, für Studierende mit Graecum)

Neuer Dozent
(16 322)
S -
Codikologie und Paläographie: Abendländische Handschriften des 4. bis 12. Jahrhunderts. (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.15-17.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (25.4.) Renate Schipke
Die Lehrveranstaltung soll in die Frühgeschichte des Codex einführen, dabei sein Äußeres und seine Geschichte behandeln. Im zweiten Teil soll das Lesen und Datieren von Handschriften des 4.-12. Jahrhunderts geübt werden, wobei die Unterschiede von spätrömischen, karolingischen, ottonischen und hochmittelalterlichen Handschriften herausgearbeitet werden sollen.
Sprechstunden
Renate Schipke: nach LV

C. Vertiefungsphase (6. Semester)

Lateinische Literatur der Kaiserzeit (Kernfach)

16 225
L -
Curtius Rufus (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Nikolaus Thurn
Die – unvollständig erhaltene – Historia Alexandri Magni des Curtius Rufus (Datierung umstritten) bietet eine, in ciceronianischem Latein verfasste, dramatisierende Darstellung des Makedonenkönigs, die bis ins 19. Jahrhundert und heutzutage wieder Lektüre an den Gymnasien ist. Es werden ausgewählte Passagen gelesen und fallweise mit der Parallelüberlieferung verglichen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
16 226
L -
Seneca, Briefe (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Peter Habermehl
Senecas Briefe an Lucilius sind weit mehr als nur zentrale Dokumente des kaiserzeitlichen Stoizismus, die in vielfältiger Brechung die Frage variieren, was ein erfülltes Leben in den Widrigkeiten unserer Welt ausmache. Dank ihres thematischen Reichtums und ihrer Offenheit für die Sphäre der Politik odes des Alltags, nicht zuletzt aber auch dank ihrer funkelnden Sprache, deren Aphorismen noch im 18. Jh. zum Jargon aller Gebildeten gehörten, stellen sie eine Lektüre dar, die bis heute zu faszinieren weiß. Stellvertretend für das umfangreiche Corpus werden im Kurs einige besonders gelungene Briefe gelesen. - Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Peter Habermehl: nach LV

Lateinisch-deutsche Übersetzungsfähigkeit (Kernfach)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Drama (Kernfach)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Lateinische Literatur der Vor- und Nachklassik (60 LP-Modulangebot, 30 LP-Modulangebot)

(16 225)
L -
Curtius Rufus (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Nikolaus Thurn
Die – unvollständig erhaltene – Historia Alexandri Magni des Curtius Rufus (Datierung umstritten) bietet eine, in ciceronianischem Latein verfasste, dramatisierende Darstellung des Makedonenkönigs, die bis ins 19. Jahrhundert und heutzutage wieder Lektüre an den Gymnasien ist. Es werden ausgewählte Passagen gelesen und fallweise mit der Parallelüberlieferung verglichen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 226)
L -
Seneca, Briefe (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Peter Habermehl
Senecas Briefe an Lucilius sind weit mehr als nur zentrale Dokumente des kaiserzeitlichen Stoizismus, die in vielfältiger Brechung die Frage variieren, was ein erfülltes Leben in den Widrigkeiten unserer Welt ausmache. Dank ihres thematischen Reichtums und ihrer Offenheit für die Sphäre der Politik odes des Alltags, nicht zuletzt aber auch dank ihrer funkelnden Sprache, deren Aphorismen noch im 18. Jh. zum Jargon aller Gebildeten gehörten, stellen sie eine Lektüre dar, die bis heute zu faszinieren weiß. Stellvertretend für das umfangreiche Corpus werden im Kurs einige besonders gelungene Briefe gelesen. - Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Peter Habermehl: nach LV

Sprachkompetenz und Übersetzungsfähigkeit (60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (60 LP-Modulangebot)

(16 223)
Ü -
Griechische Vorbilder der lateinischen Literatur: Prosa (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung dient der Lektüre griechischer Prosa und deren Vergleich mit lateinischen Texten, die sich – sei es als eigenständige Nachahmung, sei es als Übersetzung – auf sie beziehen. Der Schwerpunkt wird hierbei auf die Historiographie gelegt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
(16 251)
Ü -
Griechische Vorbilder der lateinischen Literatur: Dichtung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung dient der Lektüre griechischer Dichtung und deren Vergleich mit lateinischen Texten, die sich – sei es als eigenständige Nachahmung, sei es als Übersetzung – auf sie beziehen. Der Schwerpunkt wird hierbei auf in daktylischen Versmaßen verfasste Werke gelegt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Lateinunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

16 238
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS) (Deutsch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Ruth Schaefer-Franke
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Latein stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum lateinischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende (BA und Staatsexamen), die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben.
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
16 239
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6 (18.4.) Kerstin Ludwig
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Latein stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum lateinischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende (BA und Staatsexamen), die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben.
Sprechstunden
Kerstin Ludwig: nach LV

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Grundlagen der lateinischen Sprache II

(16 233)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Susanne Plewa
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (14.4.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
(16 232)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Dietmar Najock
  Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Dietmar Najock
Es sollen Texte von Nepos und Cicero übersetzt werden. Vorausgesetzt werden die in Kurs I erworbenen Kenntnisse (Latinum B ganz). Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

B. Aufbauphase

Grundlagen der griechischen Sprache II

(16 234)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Jürgen Wiesner
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

C. Vertiefungsphase

Griechische und lateinische Originallektüre

(16 217)
L -
Cicero, Philippica (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Nikolaus Thurn
Cicero wendet sich mit 14 Reden, die vom 2.9.44-21.4.45 datieren, nach dem Tode Caesars gegen M. Antonius, der die Sache der Caesarianer vertritt. Die als In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV. überlieferten Schriften stellen die letzte Phase des politischen Wirkens Ciceros dar und erhalten ihren besonderen Reiz aus dem Wissen um den historischen Ausgang, die Proskription und den Sieg der Caesarianer. Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und interpretiert werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 218)
L -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Friedemann Drews
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV
 
(16 225)
L -
Curtius Rufus (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Nikolaus Thurn
Die – unvollständig erhaltene – Historia Alexandri Magni des Curtius Rufus (Datierung umstritten) bietet eine, in ciceronianischem Latein verfasste, dramatisierende Darstellung des Makedonenkönigs, die bis ins 19. Jahrhundert und heutzutage wieder Lektüre an den Gymnasien ist. Es werden ausgewählte Passagen gelesen und fallweise mit der Parallelüberlieferung verglichen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
(16 236)
L -
Cicero, De oratore (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Nikolaus Thurn
Der Dialog „Über den Redner“ ist im Jahre 55 v. Chr. entstanden und in drei Bücher gegliedert, deren fiktiver Hintergrund das Jahr 91. v. Chr. Ist. Die Hauptredner setzen sich darin um die Bedeutung einer umfassenden Bildung für den Redner auseinander und schildern in lebendiger Darstellung die verschiedenen Teile der Redekunst; eingebettet ist auch eine Theorie des Witzes. Die Übung soll ausgewählten Passagen und deren Interpretation gewidmet sein.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

16 200
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Tag- und Zeitänderung
(16 216)
V -
Römische Epik (Diese Vorlesung muss nicht von denjenigen BA-Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester die Vorlesung absolviert haben.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Therese Fuhrer
Die Vorlesung will einerseits einen Überblick über die lateinisch-sprachigen Epik von den Anfängen bis in die Spätantike verschaffen, andererseits anhand exemplarischer Lektüre und Interpretation ausgewählter Textstellen Charakteristika der einzelnen Epen herausstellen. Im Zentrum stehen Lukrez’ De rerum natura, Vergils Aeneis, Ovids Metamorphosen, Lucans Bellum civile, Valerius Flaccus’ Argonautica, Statius’ Thebais.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 663)
VL -
Mimesis. Antike Konzepte und ihre moderne Rezeption (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Martin Vöhler
Zentrale Begriffe der modernen Ästhetik stammen aus der Antike und haben eine komplexe Rezeptionsgeschichte. Die Vorlesung behandelt die Ursprünge mimetischer Praxis (Tanz, Musik, Theater, bildende Kunst), theoretische Konzeptionen (Anthropologie, Poetik, Philosophie), Kontroversen und Brüche (Platon/Aristoteles, Hellenismus, Klassizismus) und verfolgt markante Stationen der Entwicklung des Theorems. Zur Vorbereitung: Stephen Halliwell: The aesthetics of mimesis: ancient texts and modern problems. Princeton (N.J.) 2002.

B. Griechisches Seminar

Grundstudium

(16 209)
PS -
Epikur (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Norbert Blößner
Auf der Basis der nicht immer leichtverständlichen Texte, die unter Epikurs Namen überliefert sind, soll in das epikureische Denksystem mitsamt seiner Begründungs- und Argumentationsstruktur eingeführt werden. Kontrastierende Vergleiche zu anderen hellenistischen Systemen (Stoa, Skeptizismus) dienen dem besseren Verständnis der epikureischen Eigenarten und machen Sie mit allgemeinen Grundzügen und Merkmalen hellenistischen Philosophierens bekannt.

Wir werden zunächst den Menoikeusbrief und die Ratae Sententiae lesen. Gäste, die sich für die Systematik hellenistischer Denksysteme interessieren, sind willkommen!

Text:
P. Von der Mühll, Epicurus, 1922 (Teubner)
Kommentare:
C. Bailey, Oxford 1926
G. Arrighetti, Turin 2.Aufl.1973
J. Bollack, Paris 1975
M. Conche, Paris 1987
Zur Einführung:
Malte Hossenfelder: Geschichte der Philosophie (hg. v. W. Röd), Band III: Die Philosophie der Antike 3, München 1985 (u.a.), Einleitung und Kapitel II.
Begleitmaterial:
Michael Erler: Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Bd.4/1: Die hellenistische Philosophie, hg. v. H. Flashar, Basel/Stuttgart 1994, S.29-490.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
(16 206)
Ü -
Einführung Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den wichtigsten poetischen Gattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, das in den Sitzungen besprochen wird, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; parallel dazu lesen Sie ausgewählte Originaltexte in Übersetzung und moderne Texte, die Ihnen wichtige Sachverhalte, Zusammenhänge und Fragestellungen näher bringen. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
(16 207)
L -
Einführung Poesie: Lektüre (2 SWS) (Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Norbert Blößner
Das Modul, das von Studierenden des BA Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie im zweiten Studiensemester besucht werden soll, kombiniert einen Überblick über die poetische Produktion der griechischen Antike (siehe Erläuterungen zur Übung ‚Gattungsüberblick’) mit der praktischen Einübung und exemplarischen Vertiefung der dabei gewonnenen Erkenntnisse durch Lektüre von Texten im Original. Dadurch sollen Ihre Fähigkeiten geschult werden, poetische Texte der altgriechischen Literatur angemessen zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen. Parallel dazu fördert eine Lehrveranstaltung aus Modul 1 (Grammatik- und Übersetzungsübung II: Dichtung) Ihre sprachliche Kompetenz im Bereich der griechischen Dichtersprachen und Dialekte. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ausgewählter Partien ergänzen einander und führen Sie konzentriert in das Wesen griechischer Dichtung ein. – Die Texte werden gestellt.

Das Kursprogramm ergänzen Sie durch eigene Lektüre. Der Kursleiter gibt das Pensum vor. Ihre Gesamtleistung wird in einer Abschlussklausur geprüft, in der ein poetischer Text übersetzt, metrisch analysiert und anhand von Zusatzfragen eingeordnet und interpretiert werden soll.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
Tag- und Zeitänderung
(16 210)
Ü -
Übersetzung Griechisch-Deutsch (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.4.) Andreas Weigelt
Es werden ausgewählte Passagen aus Thucydides Buch I und II gelesen.
Thucydides, Historiae, ed. H. S. Jones, Oxford.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV
 
Tag- und Zeitänderung
(16 212)
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie - Ausgewählte Schwerpunkte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.4.) Andreas Weigelt
Anhand ausgewählter schöner, aber auch korrupter oder dem Verständnis nur schwer zugänglicher Stellen werden wir uns mit den Methoden, Verfahren und Zielsetzungen der Griechischen Philologie beschäftigen.
Passagen u.a. aus Homer, Hesiod, Anaximander, Pindar, Sophokles, Herodot, SEG.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

Hauptstudium

(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Raumänderung
16 202
C -
Platonismus und Christentum (3 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.30 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/3-22 (Dienstzimmer Radke, 2. OG) (15.4.) Gyburg Radke
Das Kolloquium „Platonismus und Christentum“ ist eine Institution am Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik. Es soll Raum bieten für ein gründliches, mußevolles und vertiefendes Kennenlernen zentraler Texte der abendländischen, von der Spätantike bis ins Hochmittelalter reichenden Tradition des Denkens, die durch Platonismus und Christentum wesentlich geprägt ist. Im Zuge der Lektüre und durch die diese ergänzenden Seminar- und Gastvorträge sollen die platonischen Fundamente und Einflüsse der Grundtexte des christlichen Mittelalters selbständig erarbeitet und kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Im letzten Semester standen Proklos und Dionysios Areopagita im Mittelpunkt. In diesem Sommersemester wollen wir uns einem lateinischen, mittelalterlichen Autor, nämlich Bonaventura von Bagnoregio und seiner 1239 entstandenen Schrift „Itinerarium mentis ad Deum“ zuwenden. Diese Schrift ist einer der berühmtesten Texte des Hochmittelalters und verwirklicht ein genuin platonisches anagogisches Konzept: Der Weg zur Gotteserkenntnis ist ein Aufstiegsweg, der in einer zunehmenden Vollendung der menschlichen Ratio besteht.

Im Kolloquium wollen wir diesen Text gemeinsam im Original lesen und ihn daraufhin befragen, in welcher Weise in dieser anagogischen Lehrschrift platonische Grundlagen bedeutsam sind. Damit sollen erste Vorarbeiten für die Aufarbeitung eines Desiderates geleistet werden: für die Erhellung der Bedeutung des Platonismus im Mittelalter. Zu diesem Zweck sollen auch einige wichtige Quellentexte aus der antiken platonischen Tradition herangezogen werden.

Herzlich eingeladen sind Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie alle Interessierten aus anderen Disziplinen. Die Texte werden, wie gesagt, im Original gelesen. Es ist aber auch möglich, Übersetzungen zu verwenden.

Textausgabe: Bonaventura: Itinerarium mentis in Deum – Der Pilgerweg des Menschen zu Gott. Lat.-dt., übersetzt und erläutert von Marianne Schlosser, Münster 2004.
Zur Einführung: J. G. Bougerol, Saint Bonaventure. Études sur les sources de sa pensée. Northampton 1989; J. Ratzinger, Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura, München 1959; Neuauflage Sankt-Ottilien 1992.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
16 214
HS -
Hesiod (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (18.4.) Norbert Blößner
Hesiod ist der älteste Autor der europäischen Literatur, der uns als Individuum greifbar wird; seine Dichtungen, die manches biographische Detail erkennen lassen, zählen (neben Ilias, Odyssee und den Homerischen Hymnen) zu den bedeutendsten erhaltenen Texten der frühgriechischen Epik. In der Theogonie (1022 Verse) stellt Hesiod die Genese der Götter und Weltordnung dar und sucht auf diese Weise auch deren Wesen zu verdeutlichen. Hesiods zweites großes Werk, die Opera (828 Verse), nehmen einen Rechtsstreit mit dem Bruder Perses zum Anlass für Ausführungen über die göttliche Rechtsordnung und die Aufgabe des Menschen in der Welt; bestimmte Partien, die konkrete Anweisungen für den (landwirtschaftlichen) Broterwerb bieten, avancierten zum Urtext der abendländischen Lehrdichtung. Unter Hesiods Namen sind auch noch andere Texte überliefert, die zum Teil verloren, zum Teil nicht authentisch sind.

Hinter Hesiods Darstellungen der irdischen, überirdischen und unterirdischen Welt und der in ihnen wirkenden Kräfte steht die Konzeption eines Weltganzen, das von Gesetzmäßigkeiten bestimmt und daher rational verständlich ist. Welche Prinzipien Hesiod für dieses Weltganze postuliert und wie er deren Zusammenspiel beschreibt, soll aus signifikanten Partien seiner Texte herausgearbeitet werden.

Text:
Hesiodi Theogonia, Opera et Dies, Scutum ed. F. Solmsen/R. Merkelbach/M.L. West, Oxford 1970 (OCT) und ND.
Kommentare:
Hesiod, Theogony, ed. with Prolegomena and Commentary by M.L. West, Oxford 1966.
Hesiod, Work and Days, ed. with Prolegomena and Commentary by M.L. West, Oxford 1978.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Grund- und Hauptstudium

(16 203)
PS/L -
Die Patroklos-Tragödie der Ilias (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Gyburg Radke
Aristoteles beschreibt Homer in seiner Poetik als eine herausragende Gestalt in der griechischen Literaturgeschichte. Homer habe es im Unterschied zu allen anderen Epikern vermocht, gute Dichtung hervorzubringen. Das Kriterium dafür ist für Aristoteles, daß Homer in seinen beiden Epen eine wirkliche Einheit der erzählten Handlung komponiert habe, die sich aus der Eigenart der Charaktere, des Achill bzw. des Odysseus, heraus entwickele und bei der kein Teil fehlen und kein Teil hinzugefügt werden könne, ohne das Ganze ins Wanken zu bringen. Das ist genau auch der Maßstab, an dem Aristoteles die Qualität einer Tragödie mißt. Ilias und Odyssee unterschieden sich aber freilich im Umfang von einer Tragödie und darin, daß in ihnen eine Vielzeit von „Epeisodia“ aufgenommen sind.

Die Ilias handelt insgesamt von einer einzelnen Handlung. In dieser widerfährt Achill von Agamemnon Unrecht. Er gerät darüber aufgrund seiner allgemeinen ‚thymetischen‘ Disposition, also seiner Leidenschaft für Gerechtigkeit, über die Maßen in Zorn und zieht sich daher aus dem Kriegsgeschehen zurück mit verderblichen Folgen für die Griechen, die im Kampf mit den Trojanern reihenweise fallen und verwundet werden. Erst allmählich läßt sich Achill dazu bewegen, nicht nur seinen Zorn auf den Heerführer Agamemnon, sondern auch das Wohl seiner Kameraden in den Blick zu nehmen, er nimmt Agamemnons Entschuldigung und Buße an und kehrt in den Kampf zurück.

Es ist in der Forschung schon oft bemerkt (und ebenso oft bestritten) worden, daß die Ilias damit insgesamt eine tragische Handlung im aristotelischen Sinne sei und auch in den einzelnen Episoden tragische Handlungen aufweise.

Wir wollen diese Frage, ob die homerischen Epen tragische Qualitäten besitzen und wenn ja in welchem Sinn am Beispiel der Handlung um Patroklos, den Freund des Achill, untersuchen. Dazu wollen wir uns mit der aristotelischen Tragödientheorie beschäftigen und die Patroklos-Handlung der Ilias in ihrem epischen Kontext lesen und interpretieren. Ein Vergleich mit dem Verhältnis von Charakter und Handlung in Vergils Aeneis soll die spezifische Qualität der homerischen Epen noch stärker kontuieren helfen.

Textausgabe (zur Anschaffung empfohlen): Homerus, Ilias, rec. M. L. West, I: rh. i–xii, Stuttgart-Leipzig: Teubner, 1998, II: rh. xiii–xxiv; Aristotelis de arte poetica liber, rec. R. Kassel, OCT 1965 u. ö.; A. Schmitt, Aristoteles: Poetik. Übersetzung und Kommentar von A. Schmitt. Akademie-Verlag, Berlin 2008.

Literatur: A.W.H. Adkins, Values, Goals, and Emotions in the Iliad, in: Classical Philology 77, 1982, 292-326; H. Gundert, Charakter und Schicksal homerischer Helden, in: Neue Jahrbücher für Antike und deutsche Bildung 3, 1940, 225-237; A. Laird, Approaching characterization in Virgil, in: Ch. Martindale (Hg.), The Cambridge Companion to Virgil, Cambridge 1997, 282-293; Chr. B. Pelling (Hg.), Chraracterization and Individuality in Greek Literature, Oxford 1990; G. Radke, Symbolische Aeneis-Interpretationen: Differenzen und Gemeinsamkeiten in der modernen Vergil-Forschung, in: Antike und Abendland 49, 90-112; A. Schmitt, Selbständigkeit und Abhängigkeit menschlichen Handelns bei Homer. Hermeneutische Untersuchungen zur Psychologie Homers, Stuttgart 1990; G. Zanker, The Heart of Achilles. Characterization and Personal Ethics in the Iliad, Ann Arbor 1994.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
16 204
Ü -
Plutarchs Mythen vom Jenseits (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.4.) Karin Alt
Plutarch aus Chaironeia (ca. 45-125), der ebenso in der Tradition der platonischen Philosophie wie jener der delphischen Frömmigkeit stand (er versah über Jahrzehnte hin ein Priesteramt in Delphi), setzt sich in zahlreichen Schriften mit den Fragen nach dem Sinn und Ziel der menschlichen Existenz auseinander. Dabei wird auch die Vorstellung eines Daseins nach dem Tod einbezogen. In Anknüpfung an Platons Mythen, die vom Seelengeschick im Jenseits berichten, hat Plutarch in drei thematisch unterschiedlichen Werken Bilder eines jenseitigen Seelendaseins entworfen, die verschiedene Aspekte hinsichtlich der Seele wie der kosmischen und jenseitigen Regionen behandeln. Dabei werden platonische Konzeptionen übernommen, aber gemäß mancher veränderter Vorstellungen abgewandelt und weiterentwickelt. Die Mythen befinden sich in folgenden Schriften: „Über die späte Vergeltung der Gottheit“ (De sera numinis vindicta) Kap. 22-33; „Über das Gesicht im Mond“ (De facie in orbe lunae) Kap. 26-30; „Über das Daimonion des Sokrates“ (De genio Socratis) Kap. 20-24.

In der Übung sollen die Texte der Mythen sowie einige weitere Passagen der genannten Schriften, die zum Verständnis der Mythen notwendig sind, übersetzt und besprochen werden. Zur Einführung werden am Beginn die Kap. 1 und 5 der Schrift „Über die späte Vergeltung der Gottheit“ behandelt werden.

Textausgaben in der Editio Teubneriana, Plutarchi Moralia:
De sera numinis vindicta. Bd. III ed. Pohlenz 1929.
De facie in orbe lunae. Bd. V, 3 ed. Pohlenz 1960.
De genio Socratis. Bd. III ed. Sieveking 1929.
Ausgaben mit Kommentar:
Plutarque, De facie quae in orbe lunae apparet, ed. Raingard. Paris 1935.
Plutarque, Le démon de Socrate, ed. A. Corlu. Paris 1970.
Plutarque Oeuvres Morales tome VII, 2 Sur les délais de la justice devine (etc.), ed. R. Klaerr, Y. Vernière. Paris 1974. - Tome VIII Le démon de Socrate (etc.), ed. J. Hani. Paris 1980.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV
 
16 237
L -
Xenophon, Memorabilien (2 SWS) (Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Jürgen Wiesner
Text: E. C. Marchant, Xenophontis opera omnia, Vol. II, Oxford Classical Texts, 21921, zahlreiche Nachdrucke. Buch I: M. Bandini, Xénophon, Mémorables, t. I, Paris (Les Belles Lettres) 2000.

Umfangreiche Erläuterungen zu Buch I und II, die im Zentrum der Übung stehen werden, in: O. Gigon, Kommentar zum ersten (bzw. zweiten) Buch von Xenophons Memorabilien, Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft 5 (bzw. 7), Basel 1953 (bzw. 1956).
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 

Alle Lehrveranstaltungen der BA- und MA-Studiengänge können im Rahmen der alten Studienordnungen besucht werden.

16 252
Ü -
Ekphrasis von Homer bis Vergil (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Gerson Schade
Die literarische Beschreibung von Kunstwerken hat in den letzten beiden Jahrzehnten vermehrt die Aufmerksamkeit von Klassischen Philologen auf sich gezogen. In der Veranstaltung sollen die einschlägigen Texte aus der griechischen und lateinischen Literatur der Antike gelesen und übersetzt werden. Gleichzeitig wird in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt. Die Schwerpunkte werden sich entsprechend den Interessen der Teilnehmer ergeben.

Wer sich mit der Problematik vorab vertraut machen möchte, dem seien zwei neuere Sammelbände zur kursorischen Lektüre empfohlen: S. Goldhill, R. Osborne (edd.), Art and Text in Ancient Greek Culture, Cambridge 1994, J. Elsner (ed.), Art and Text in Roman Culture, Cambridge 1996.

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

16 211
Ü -
Deutsch-Griechisch II (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (15.4.) Norbert Blößner
Der Kurs bereitet auf die deutsch-griechische Staatsexamensklausur vor, muss aber auch von Magisterkandidaten mit Erfolg (= regelmäßige Teilnahme + zwei bestandene Klausuren) absolviert werden. Behandelt werden Texte auf Examensniveau.

Bereits zu Kursbeginn sollten Sie die wichtigsten Konjugationen des Verbs, die wichtigsten Deklinationen der Nomina und Pronomina sowie einen griechischen Grundwortschatz sicher beherrschen! Bitte absolvieren Sie das hierfür notwendige Lernpensum vorbereitend in den Semesterferien! Denkbar ist z.B. das Verfahren, ein griechisches Lehrwerk komplett durchzuarbeiten und sich dabei alle Wortschätze und den Grammatikstoff aktiv (also deutsch-griechisch) anzueignen. Vertiefen lassen sich die dabei erworbenen Grundkenntnisse dann durch umgekehrte Lektüre zweisprachiger Ausgaben. – Die unverzichtbaren Eingangskenntnisse werden zu Kursbeginn überprüft.

Während des Semesters müssen Sie für den Kurs sowie dessen Vor- und Nachbereitung realistisch mit einem Zeitbedarf von rund zehn Wochenstunden rechnen. Wenn Sie konsequent arbeiten, erreichen Sie Ihr persönliches Optimum nach zwei bis drei Semestern, woraus sich für Examenskandidaten zugleich der sinnvolle Zeitpunkt eines Einstiegs ergibt. Ihre intensive Eigenarbeit an Sprache und Texten kann dieser Kurs nur unterstützen, aber nicht ersetzen!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
16 215
Ü -
Deutsch-Griechisch Ib (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Andreas Weigelt
In den Stilübungen werden wir uns eingehender mit den griechischen Partikeln beschäftigen.

J. Wiesner, „Ausführliche Darstellung der koordinierenden und nuancierenden Partikeln“, in: H. Menge, A. Thierfelder, J. Wiesner, Repetitorium der griechischen Syntax, Darmstadt 1999, pp. 247-364.
J. D. Denniston, The Greek Particles, Oxford 1954.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: nach LV

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

(16 240)
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.4.) Peter Danz
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV
 
16 248
UP -
Unterrichtspraktikum Griechisch (2 SWS) (Deutsch); Vorbesprechungstermine am 18.4.2008 und 11.7.2008, jeweils 9.00 s.t.
HU, Unter den Linden 6, 2093b
(18.4.) Stefan Kipf
 
Neuer Titel
16 249
HS/Ü -
Homer lesen! Aspekte der Odysseelektüre im Griechischunterricht (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093A (18.4.) Stefan Kipf
(Der bisher vorgesehene Platon wird im WS angeboten!)

Homer ist auch in den neuen Rahmenlehrplänen einer der zentralen Autoren des Griechischunterrichts, wobei die Odyssee immer wieder im Mittelpunkt des Interesses steht. In dieser Veranstaltung sollen die Ziele und Möglichkeiten der schulischen Odyssee-Lektüre ausgelotet werden: Hierzu zählen beispielsweise nicht nur die Frage der Textauswahl und möglicher Interpretationsschwerpunkte, sondern auch Aspekte der Geschichte der schulischen Homer-Lektüre, der (richtige) Zeitpunkt der Lektüre sowie die Projektierung eigener Unterrichtsprojekte. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster und dem Bertha-von-Suttner-Gymnasium wird die Möglichkeit bestehen, in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen eigene Unterrichtsplanungen durchzuführen und umzusetzen.
Sprechstunden
Stefan Kipf: nach LV
 
(16 243)
S -
Griechische Sprache im fachdidaktischen Kontext (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - HU, Unter den Linden 6 (16.4.) Peter Danz
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

C. Lateinisches Seminar

Grundstudium

Uhrzeit- und Raumänderung
(16 224)
AS/L -
Die römische Liebeselegie (Tibull, Properz, Ovid) (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Therese Fuhrer
Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte oder Gedichtpassagen sollen uns mit den poetischen und poetologischen Eigenheiten der subjektiv-erotischen Elegie vertraut machen, die in augusteischer Zeit in Rom als selbständige literarische Gattung entworfen worden ist. Im Zentrum stehen die Elegien der drei ,großen‘ Dichter Tibull, Properz und Ovid (Amores). Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Gedichte stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Textausgaben:
- Sexti Properti Elegiarum Libri IV, ed. P. Fedeli (Stuttgart 1994).
- Albii Tibulli aliorumque Carmina, ed. G. Luck (2. verb. Aufl., Stuttgart 1998 [also nicht 1. Aufl. 1988]).
- P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris (Oxford 1961, 21994).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
N. Holzberg, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (2. völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001 oder 32006).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13

Hauptstudium

16 227
HS -
Vergil, Aeneis 7 und 8 (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.4.) Therese Fuhrer
Mit dem siebten Buch beginnt der ,italische‘ Teil der Aeneis; es beschreibt die Genese des Kriegs, dargestellt durch die Kriegsfurie Allecto, die die Königin Amata und Aeneas’ Gegenspieler Turnus befällt. Inhalt des achten Buchs ist der Besuch des Aeneas in Pallanteum, dem späteren Rom, bei König Euander. Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Textstellen stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Kritische Textausgabe (obligatorisch):
P. Vergili Maronis Opera, rec. R.A.B. Mynors (Oxford 1969, repr. corr. 1972 bzw. neuere Nachdrucke).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
W. Suerbaum, Vergils „Aeneis“, Reclam Literaturstudium (Stuttgart 1999).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
16 228
HS -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ciceros philosophische Schriften sind in ihrem Wert notorisch umstritten. Die wesentlichen Vorwürfe lauten, er halte sich an keine Schule, alle Lehrsätze stammten aus der hellenistischen Philosophie, er gebe diese Philosophie zudem unvollständig und falsch wieder, habe keinen einheitlichen Standpunkt und biete statt eines Systems Eklektizismus. Diese (zum Teil vernichtende) Kritik soll mit Ciceros Aussagen über seine Methoden und Ziele am Beispiel der dafür besonders geeigneten Schrift über das Wesen der Götter konfrontiert werden. Die im 45 v. Chr. verfasste Schrift gibt eine Diskussion wieder, an der Cicero vor über 30 Jahren als junger Mann teilgenommen haben will. Im Zentrum des Seminars stehen nicht die Meinungen der verschiedenen Philosophenschulen, sondern die Struktur des Dialogs, die Strategie Ciceros und die an Cicero geübte Kritik. - Von den Teilnehmer(inne)n wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung des Referats von 15-20 Seiten.

Ausgabe: W. Ax, Leipzig 1933 = Stuttgart 1961 u. ö.
Kommentare: Pease 1955-58. Buch I: A. R. Dyck 2003.
Kurz einführend und zur Vorbereitung empfohlen: J. Leonhardt in: Erler-Graeser, Philosophie des Altertums 2, 2000, 55-69.
Grundlegend: Überweg, Philosophie der Antike hg. v. H. Flashar 4,2: Hellenistische Philosophie, Basel 1994, 991-1168 (Lit!): Cicero (Gawlick/Görler). Dazu: J. Leonhardt, Ciceros Kritik der Philosophenschulen, München 1999.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
16 231
C -
Examenscolloquium Latein (2 SWS) (Deutsch)   Widu-Wolfgang Ehlers,
Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
,
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Grund- und Hauptstudium

Alle Lehrveranstaltungen der BA- und MA-Studiengänge können im Rahmen der alten Studienordnungen besucht werden.

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Beginn am 24.4.
(16 219)
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (24.4.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 15-16
 
Beginn am 25.4.
(16 222)
Ü -
Deutsch-Latein III (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
Der Raum JK 29/118 kann am 20.6.08 nicht genutzt werden, da er bereits anderweitig vergeben ist.
(25.4.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 15-16
 
16 229
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.4.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

(16 238)
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS) (Deutsch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Ruth Schaefer-Franke
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Latein stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum lateinischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende (BA und Staatsexamen), die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben.
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
(16 239)
Ü -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6 (18.4.) Kerstin Ludwig
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Latein stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B. Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum lateinischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende (BA und Staatsexamen), die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben.
Sprechstunden
Kerstin Ludwig: nach LV
 
16 250
HS/Ü -
Latein und der moderne Fremdsprachenunterricht - Konkurrenz oder Kooperation? (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Stefan Kipf
Die bundesdeutsche Schullandschaft ist in Bewegung: Schulzeitverkürzung und der Frühbeginn des Fremdsprachenunterrichts sind nur zwei Beispiele, die aber direkte Folgen für den Unterricht haben. Diese Veränderungen erfordern, über die bisherigen Denkmuster hinauszugehen und Neues zu wagen: Müssen wir durch den Verlust an Lernzeit nicht gezielt nach Entlastungen für die Schüler suchen? Ist es daher nicht endlich an der Zeit, eine sinnvolle Kooperation zwischen neuen und alten Sprachen anzustreben? Im Hauptseminar sollen Möglichkeiten zu einer solchen Kooperation ausgeleuchtet werden.
Zur Einführung: Sabine Doff / Stefan Kipf: „When in Rome, do as the Romans do…“ Plädoyer und Vorschläge für eine Kooperation der Schulfremdsprachen Englisch und Latein,. In: Forum Classicum 4/2007, 256-266 und in der Pegasus-Onlinezeitschrift 2/2007, 1-14.
Sprechstunden
Stefan Kipf: nach LV
 
16 245
UP -
Unterrichtspraktikum Latein (2 SWS) (Deutsch); Vorbesprechungstermine am 18.4.2008 und 11.7.2008, jeweils 9.00 s.t.
HU, Unter den Linden 6, 2093b
(18.4.) Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: nach LV
 
(16 241)
S -
Bearbeitung lateinischer Texte für Unterrichtszwecke (2 SWS) (Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Ruth Schaefer-Franke
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 234)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Jürgen Wiesner
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
(16 233)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Susanne Plewa
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (14.4.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
(16 232)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Dietmar Najock
  Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Dietmar Najock
Es sollen Texte von Nepos und Cicero übersetzt werden. Vorausgesetzt werden die in Kurs I erworbenen Kenntnisse (Latinum B ganz). Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Lehramts-Master

Griechisch als 1. Fach

Schulpraktische Studien: Griechischunterricht

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Griechische Literatur und Kultur

(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Raumänderung ab 8.5.
(16 235)
Ü/L -
Sophokles, Philoktet (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/321 (Dienstzimmer Krewet, 2. OG) (17.4.) Michael Krewet
Der Philoktet wird von namhaften Forschern als die differenzierteste, vielschichtigste und am konsequentesten gestaltete Tragödie unter den uns erhaltenen Tragödien des Sophokles betrachtet (so z.B.: Flashar 2000, 160). Eine Lektüre dieser späten und künstlerisch ausgereiften Tragödie des Sophokles, welche gerne als ein Intrigendrama bezeichnet wird und wie kaum eine andere Tragödie menschliches Leiden zu dramatisieren scheint, vermag es exemplarisch, Aufschlüsse über das allgemeine dramatische Schaffen des Sophokles zu geben. Außerdem führen die allgemeinen Debatten in der Forschung zu diesem Stück auch generell gut in allgemeine Forschungsdebatten zu Sophokles und zu der attischen Tragödie überhaupt ein.
Betrachtet man die Forschungsdiskussionen zum Sophokleischen Philoktet im Einzelnen, so findet man beinahe zu keinem diskutierten Punkt eine communis opinio. Kontroverse Diskussionen finden sich z.B. angefangen von der zentralen Frage, was die Tragik dieses Stückes ausmache, über die Frage nach dem genauen Wortlaut des Orakels und der damit verbundenen Schuldfrage bis hin zu der Frage, ob das Auftreten des deus ex machina am Ende der Tragödie das Scheitern des Menschlichen gegenüber dem Göttlichen überhaupt bedeute. Nicht selten werden die gleichen Szenen völlig gegensätzlich interpretiert.
Dem Interpreten des Stückes stellt sich bei so vielen unterschiedlichen Ansichten unausweichlich die Frage nach einem Kriterium für die Interpretation der Sophokleischen Tragödien. Die zeitlich nächstliegende Tragödientheorie, die uns eventuell ein solches allgemeines Kriterium liefern könnte, finden wir bei Aristoteles, der die Position vertritt, dass die Tragödie die Nachahmung einer ganz bestimmten Art von Handlung sei. In der gegenwärtigen Forschung finden wir sowohl Positionen, welche die Aristotelische Theorie für die attische Tragödie ablehnen, als auch Positionen, welche in ihr ein Interpretationskriterium für die attische Tragödie als gegeben betrachten.
Bei der Lektüre dieses Stückes werden wir vor allem von Beginn an die Frage zu beantworten suchen, was genau die Tragik dieses Stückes ausmacht. In diesem Zusammenhang werden wir auch die Aristotelischen Mimesis-Lehre und Tragödientheorie mit Blick auf ihre Anwendbarkeit auf den Sophokleischen Philoktet kritisch prüfen.
Sprechstunden
Michael Krewet: nach LV

Das Fach Griechisch im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

16 243
S -
Griechische Sprache im fachdidaktischen Kontext (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - HU, Unter den Linden 6 (16.4.) Peter Danz
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

Das Fach Griechisch im Kontext des modernen Schulsystem

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Griechisch als 2. Fach

Das Fach Griechisch im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

16 244
S -
Griechische Sprache im fachdidaktischen Kontext (Praktikumsbegleitende Veranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit) (4 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-18.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093b
in der Zeit vom 8.9.-2.10.08
(s. A.) Peter Danz
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

Schulpraktische Studien: Griechischunterricht

16 247
UP -
Unterrichtspraktikum Griechisch (2 SWS) (Deutsch); Vorbesprechungstermine am 18.4.2008 und 11.7.2008, jeweils 9.00 s.t.
HU, Unter den Linden 6, 2093b
(18.4.) Peter Danz

Griechische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Das Fach Griechisch im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Latein als 1. Fach

Schulpraktische Studien: Lateinunterricht

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Lateinische Literatur und Kultur

Tag- und Zeitänderung
(16 216)
V -
Römische Epik (Diese Vorlesung muss nicht von denjenigen BA-Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester die Vorlesung absolviert haben.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Therese Fuhrer
Die Vorlesung will einerseits einen Überblick über die lateinisch-sprachigen Epik von den Anfängen bis in die Spätantike verschaffen, andererseits anhand exemplarischer Lektüre und Interpretation ausgewählter Textstellen Charakteristika der einzelnen Epen herausstellen. Im Zentrum stehen Lukrez’ De rerum natura, Vergils Aeneis, Ovids Metamorphosen, Lucans Bellum civile, Valerius Flaccus’ Argonautica, Statius’ Thebais.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 227)
HS -
Vergil, Aeneis 7 und 8 (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.4.) Therese Fuhrer
Mit dem siebten Buch beginnt der ,italische‘ Teil der Aeneis; es beschreibt die Genese des Kriegs, dargestellt durch die Kriegsfurie Allecto, die die Königin Amata und Aeneas’ Gegenspieler Turnus befällt. Inhalt des achten Buchs ist der Besuch des Aeneas in Pallanteum, dem späteren Rom, bei König Euander. Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Textstellen stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Kritische Textausgabe (obligatorisch):
P. Vergili Maronis Opera, rec. R.A.B. Mynors (Oxford 1969, repr. corr. 1972 bzw. neuere Nachdrucke).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
W. Suerbaum, Vergils „Aeneis“, Reclam Literaturstudium (Stuttgart 1999).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
16 230
Ü -
Neulateinische Epik (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/309 (Dienstzimmer Thurn, 2. Stock) (15.4.) Nikolaus Thurn
Von der umfangreichen und nur teilweise durch Druck zugänglichen lateinischen Epik vom 14. Jh. bis ins 19. Jh. sollen durch Lektüre Beispiele vorgestellt werden, die einen repräsentativen Eindruck in Sprache und Technik neulateinischer Literatur vermitteln können. Parallel werden durch Kurzreferate weitere Epen vorgestellt.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Neuer Dozent
(16 322)
S -
Codikologie und Paläographie: Abendländische Handschriften des 4. bis 12. Jahrhunderts. (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.15-17.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (25.4.) Renate Schipke
Die Lehrveranstaltung soll in die Frühgeschichte des Codex einführen, dabei sein Äußeres und seine Geschichte behandeln. Im zweiten Teil soll das Lesen und Datieren von Handschriften des 4.-12. Jahrhunderts geübt werden, wobei die Unterschiede von spätrömischen, karolingischen, ottonischen und hochmittelalterlichen Handschriften herausgearbeitet werden sollen.
Sprechstunden
Renate Schipke: nach LV

Das Fach Latein im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

16 241
S -
Bearbeitung lateinischer Texte für Unterrichtszwecke (2 SWS) (Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Ruth Schaefer-Franke
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

Das Fach Latein im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Latein als 2. Fach

Das Fach Latein im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

16 242
S -
Bearbeitung lateinischer Texte für Unterrichtszwecke (Praktikumsbegleitende Veranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit) (4 SWS) (Deutsch); Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132
in der Zeit vom 8.9.-2.10.08
(s. A.) Ruth Schaefer-Franke
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

Schulpraktische Studien: Lateinunterricht

16 246
UP -
Unterrichtspraktikum Latein (2 SWS) (Deutsch); Vorbesprechungstermine am 18.4.2008 und 11.7.2008, jeweils 9.00 s.t.
HU, Unter den Linden 6, 2093b
(18.4.) Ruth Schaefer-Franke

Lateinische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Das Fach Latein im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im SoSe 2008

Master Klassische Philologie

Sprachvertiefung

Sprachvertiefung Latein

Uhrzeit- und Raumänderung
(16 224)
AS/L -
Die römische Liebeselegie (Tibull, Properz, Ovid) (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Therese Fuhrer
Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte oder Gedichtpassagen sollen uns mit den poetischen und poetologischen Eigenheiten der subjektiv-erotischen Elegie vertraut machen, die in augusteischer Zeit in Rom als selbständige literarische Gattung entworfen worden ist. Im Zentrum stehen die Elegien der drei ,großen‘ Dichter Tibull, Properz und Ovid (Amores). Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Gedichte stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Textausgaben:
- Sexti Properti Elegiarum Libri IV, ed. P. Fedeli (Stuttgart 1994).
- Albii Tibulli aliorumque Carmina, ed. G. Luck (2. verb. Aufl., Stuttgart 1998 [also nicht 1. Aufl. 1988]).
- P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris (Oxford 1961, 21994).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
N. Holzberg, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (2. völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001 oder 32006).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 220)
L -
Catull, Horaz (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (17.4.) Therese Fuhrer
In der Lektüre werden ausgewählte Gedichte aus der Sammlung der kurzen Catullgedichte sowie aus Horaz Carmina gelesen und interpretiert. Die Lektüre ist gleichzeitig eine Übung in lateinischer Metrik mit Schwerpunkt auf den lyrischen Versen.

Textausgaben (obligatorisch):
- C. Valerii Catulli Carmina, ed. R.A.B. Mynors (Oxford 1958 bzw. neueste Auflage).
- Horatius: Opera, ed. D.R. Shackleton Bailey (München 42001).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13

Sprachvertiefung Griechisch

(16 206)
Ü -
Einführung Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Norbert Blößner
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender historischer und gattungsgeschichtlicher Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis poetischer Texte der Antike unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Während das Wintersemester der Prosa gewidmet war, begegnen Sie jetzt den wichtigsten poetischen Gattungen der griechischen Literatur, nämlich Epos, Lyrik und Drama. Ein Handout, das in den Sitzungen besprochen wird, macht Sie mit den wichtigsten Autoren, Texten und Daten bekannt; parallel dazu lesen Sie ausgewählte Originaltexte in Übersetzung und moderne Texte, die Ihnen wichtige Sachverhalte, Zusammenhänge und Fragestellungen näher bringen. Der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Studierende des Kernfachs Griechisch und des 60-Punkte-Modulangebots der Griechischen Philologie (zugleich Lehramtsstudium) kombinieren diese Übung mit der Lektüre poetischer Texte im Original. Über den Stoff beider Kurse schreiben Sie eine gemeinsame Klausur (siehe Erläuterungen zum Lektürekurs).

Studierende des 30-Punkte Modulangebots der Griechischen Philologie (= Griechische Literatur in Übersetzung) absolvieren gegen Semesterende eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer. Geprüft werden dabei Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Sprachvertiefung Griechisch und Latein

(16 220)
L -
Catull, Horaz (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (17.4.) Therese Fuhrer
In der Lektüre werden ausgewählte Gedichte aus der Sammlung der kurzen Catullgedichte sowie aus Horaz Carmina gelesen und interpretiert. Die Lektüre ist gleichzeitig eine Übung in lateinischer Metrik mit Schwerpunkt auf den lyrischen Versen.

Textausgaben (obligatorisch):
- C. Valerii Catulli Carmina, ed. R.A.B. Mynors (Oxford 1958 bzw. neueste Auflage).
- Horatius: Opera, ed. D.R. Shackleton Bailey (München 42001).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
Uhrzeit- und Raumänderung
(16 224)
AS/L -
Die römische Liebeselegie (Tibull, Properz, Ovid) (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Therese Fuhrer
Lektüre und Interpretation ausgewählter Gedichte oder Gedichtpassagen sollen uns mit den poetischen und poetologischen Eigenheiten der subjektiv-erotischen Elegie vertraut machen, die in augusteischer Zeit in Rom als selbständige literarische Gattung entworfen worden ist. Im Zentrum stehen die Elegien der drei ,großen‘ Dichter Tibull, Properz und Ovid (Amores). Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Gedichte stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Textausgaben:
- Sexti Properti Elegiarum Libri IV, ed. P. Fedeli (Stuttgart 1994).
- Albii Tibulli aliorumque Carmina, ed. G. Luck (2. verb. Aufl., Stuttgart 1998 [also nicht 1. Aufl. 1988]).
- P. Ovidi Nasonis Amores, Medicamina faciei femineae, Ars amatoria, Remedia amoris (Oxford 1961, 21994).
Ein Reader mit Kopiervorlagen aus diesen Textausgaben wird ausgelegt. Andere Ausgaben sind nicht zugelassen.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
N. Holzberg, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (2. völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001 oder 32006).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 225)
L -
Curtius Rufus (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Nikolaus Thurn
Die – unvollständig erhaltene – Historia Alexandri Magni des Curtius Rufus (Datierung umstritten) bietet eine, in ciceronianischem Latein verfasste, dramatisierende Darstellung des Makedonenkönigs, die bis ins 19. Jahrhundert und heutzutage wieder Lektüre an den Gymnasien ist. Es werden ausgewählte Passagen gelesen und fallweise mit der Parallelüberlieferung verglichen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 226)
L -
Seneca, Briefe (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Peter Habermehl
Senecas Briefe an Lucilius sind weit mehr als nur zentrale Dokumente des kaiserzeitlichen Stoizismus, die in vielfältiger Brechung die Frage variieren, was ein erfülltes Leben in den Widrigkeiten unserer Welt ausmache. Dank ihres thematischen Reichtums und ihrer Offenheit für die Sphäre der Politik odes des Alltags, nicht zuletzt aber auch dank ihrer funkelnden Sprache, deren Aphorismen noch im 18. Jh. zum Jargon aller Gebildeten gehörten, stellen sie eine Lektüre dar, die bis heute zu faszinieren weiß. Stellvertretend für das umfangreiche Corpus werden im Kurs einige besonders gelungene Briefe gelesen. - Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Peter Habermehl: nach LV
 
(16 217)
L -
Cicero, Philippica (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Nikolaus Thurn
Cicero wendet sich mit 14 Reden, die vom 2.9.44-21.4.45 datieren, nach dem Tode Caesars gegen M. Antonius, der die Sache der Caesarianer vertritt. Die als In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV. überlieferten Schriften stellen die letzte Phase des politischen Wirkens Ciceros dar und erhalten ihren besonderen Reiz aus dem Wissen um den historischen Ausgang, die Proskription und den Sieg der Caesarianer. Es sollen ausgewählte Passagen gelesen und interpretiert werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 218)
L -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Friedemann Drews
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV
 
(16 236)
L -
Cicero, De oratore (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Nikolaus Thurn
Der Dialog „Über den Redner“ ist im Jahre 55 v. Chr. entstanden und in drei Bücher gegliedert, deren fiktiver Hintergrund das Jahr 91. v. Chr. Ist. Die Hauptredner setzen sich darin um die Bedeutung einer umfassenden Bildung für den Redner auseinander und schildern in lebendiger Darstellung die verschiedenen Teile der Redekunst; eingebettet ist auch eine Theorie des Witzes. Die Übung soll ausgewählten Passagen und deren Interpretation gewidmet sein.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mo 14-15

Indogermanische Sprachwissenschaft

(16 340)
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS) (Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul griechische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.

Lehrbücher: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Verlag Diesterweg, 2. Auflage 1978; Gemoll, Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, Verlag Oldenbourg, 10. Auflage 2006.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb

Lateinische Literatur der Antike I: Prosa

(16 228)
HS -
Cicero, De natura deorum (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ciceros philosophische Schriften sind in ihrem Wert notorisch umstritten. Die wesentlichen Vorwürfe lauten, er halte sich an keine Schule, alle Lehrsätze stammten aus der hellenistischen Philosophie, er gebe diese Philosophie zudem unvollständig und falsch wieder, habe keinen einheitlichen Standpunkt und biete statt eines Systems Eklektizismus. Diese (zum Teil vernichtende) Kritik soll mit Ciceros Aussagen über seine Methoden und Ziele am Beispiel der dafür besonders geeigneten Schrift über das Wesen der Götter konfrontiert werden. Die im 45 v. Chr. verfasste Schrift gibt eine Diskussion wieder, an der Cicero vor über 30 Jahren als junger Mann teilgenommen haben will. Im Zentrum des Seminars stehen nicht die Meinungen der verschiedenen Philosophenschulen, sondern die Struktur des Dialogs, die Strategie Ciceros und die an Cicero geübte Kritik. - Von den Teilnehmer(inne)n wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung des Referats von 15-20 Seiten.

Ausgabe: W. Ax, Leipzig 1933 = Stuttgart 1961 u. ö.
Kommentare: Pease 1955-58. Buch I: A. R. Dyck 2003.
Kurz einführend und zur Vorbereitung empfohlen: J. Leonhardt in: Erler-Graeser, Philosophie des Altertums 2, 2000, 55-69.
Grundlegend: Überweg, Philosophie der Antike hg. v. H. Flashar 4,2: Hellenistische Philosophie, Basel 1994, 991-1168 (Lit!): Cicero (Gawlick/Görler). Dazu: J. Leonhardt, Ciceros Kritik der Philosophenschulen, München 1999.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12

Weitere altertumswissenschaftliche Module

Byzantinistik

(16 273)
V -
Byzantinische Literatur II (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Diese Vorlesung setzt chronologisch die "Byzantinische Literatur I" des WS fort. Beginnend mit dem 12. Jhdt. läßt sich ein grundlegender Wandel in der byzantinischen "Literaturlandschaft" feststellen: das Aufkommen der volkssprachlichen Literatur, die seit der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert der Gelehrten parallel läuft. Sie mündet direkt in die frühneugriechische Literatur. Wie im ersten Teil der Vorlesung wird ein Semesterplan und eine Literaturliste verteilt. Durchgängige Ausblicke auf die osmanische und italienische Literatur bilden einen Kernpunkt der Vorlesung.
 
(16 272)
Ü -
Byzantinische Urkundenlehre (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Meron Piotrkowski
"Entrollst Du gar ein würdig Pergament.." Byzantinische Urkunden stellen eine eigene Textgattung dar, die traditionell nicht nur das Interesse der Historiker, sondern auch das der Linguisten und Literaturwissenschaftler auf sich gezogen hat. Sie sind in einer eigenen Diktion verfasst, die man freilich lernen kann, und das wollen wir in diesem Kurs tun: Anhand von Faksimiles und ausgewählter Sekundärliteratur werden wir uns einige repräsentative Stücke ansehen, in erster Linie solche, die in den Westen gelangt sind (Kaiserbrief von Saint Denis). Als "Überreste" im Sinne der historischen Schule werden dabei die Methoden der Paläografie und Kodikologie vorgestellt. Griechischkenntnisse sind Voraussetzung, da zahlreiche Urkunden nicht übersetzt sind.

Mittellatein

(16 326)
 -
Satirische Epigrammatik (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Maaz
Die moralisch-satirischen Kurzgedichte des 11. und 12. Jh.s verbinden Zeitklage und Kritik (vor allem an kirchlichen Mißständen). Ironische Parodie und Blasphemisches gehören ebenso zur intendierten 'correctio morum' wie obszöne Themen. Vorbilder und Juvenal und der römische 'Großstadtdichter' Martial. Es werden Texte z. B. von Godefrid von Winchester, Hugo Primas von Orleans, Petrus von Blois sowie ausgewählte 'Carmina Burana' kommentierend gelesen. Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.

Zur Information: G. Bernt, Satire. In: Lexikon des Mittelalters 7 (1995) 139f.

Griechische Literatur der Antike I: Prosa

(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16

Lateinische Literatur der Antike II: Dichtung

Tag- und Zeitänderung
(16 216)
V -
Römische Epik (Diese Vorlesung muss nicht von denjenigen BA-Studierenden besucht werden, die bereits im Wintersemester die Vorlesung absolviert haben.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Therese Fuhrer
Die Vorlesung will einerseits einen Überblick über die lateinisch-sprachigen Epik von den Anfängen bis in die Spätantike verschaffen, andererseits anhand exemplarischer Lektüre und Interpretation ausgewählter Textstellen Charakteristika der einzelnen Epen herausstellen. Im Zentrum stehen Lukrez’ De rerum natura, Vergils Aeneis, Ovids Metamorphosen, Lucans Bellum civile, Valerius Flaccus’ Argonautica, Statius’ Thebais.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13
 
(16 227)
HS -
Vergil, Aeneis 7 und 8 (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.4.) Therese Fuhrer
Mit dem siebten Buch beginnt der ,italische‘ Teil der Aeneis; es beschreibt die Genese des Kriegs, dargestellt durch die Kriegsfurie Allecto, die die Königin Amata und Aeneas’ Gegenspieler Turnus befällt. Inhalt des achten Buchs ist der Besuch des Aeneas in Pallanteum, dem späteren Rom, bei König Euander. Im Zentrum wird die Interpretation ausgewählter Textstellen stehen, die von den Studierenden abwechslungsweise dem Plenum vorgestellt und mit dem Plenum diskutiert werden.

Kritische Textausgabe (obligatorisch):
P. Vergili Maronis Opera, rec. R.A.B. Mynors (Oxford 1969, repr. corr. 1972 bzw. neuere Nachdrucke).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
W. Suerbaum, Vergils „Aeneis“, Reclam Literaturstudium (Stuttgart 1999).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Do 12-13

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. ALLGEMEINE HINWEISE

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse in der Habelschwerdter Allee 45, statt.
    Sekretariat: Frau von Schintling (ab 9.6.2008 nur noch mittwochs von 14-17, Tel. 838-52934); oder 838-56731, E-Mail: rvsh@zedat.fu-berlin.de
  2. Vorlesungsbeginn: 14.04.08
    Vorlesungsfrei: 1. Mai (Maifeiertag), 12. Mai (Pfingstmontag)
    Ende der Vorlesungszeit: 19.7.08

I. Byzantinistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SoSem 2008 (14.4.-19.7.08)

Prof. Dr. Niehoff-Panagiotidis, JohannesTelefonnummer:83852944, Raum JK 31/306, Do 18-19 Uhr,
e-Mail: jnp@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Asutay-Effenberger, Neslihan (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:47379683, nach LV u. nach. tel. Vb e-Mail: nesli_asutay@hotmail.com
Prof. Dr. Effenberger, Arne (Honorarprof.) Telefonnummer:47379683, nach LV e-Mail: ArneEffenberger@t-online.de
Dr. Bulgakowa, Victoria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:28475727 e-Mail: bulgakov@zedat.fu-berlin.de
Dönitz, Saskia (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:83853364 Raum JK 31/305, Di 15-16, e-Mail: sdonitz@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Metzler, Karin dienstl.: Telefonnummer:20934740, priv.: Telefonnummer:89749225 e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de
Piotrkowski, Meron (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:83853364 Raum JK 31/305, Di 14-15, e-Mail: meronp@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Pratsch, Thomas dienstl.: Telefonnummer:20370292, priv.: Telefonnummer:2477162 e-Mail: pratsch@bbaw.de

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Einführung in die Byzantinistik

16 271
Ü -
Juden und Christen in Byzanz (Diese Übung zur "Einführung in die Byzantinistik" gehört zum Modul 1 in der Byzantinistik und zum Modul 3 in der Neogräzistik.) (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Saskia Dönitz
Der Kurs widmet sich dem Zusammenleben von Juden und Christen in Byzanz in seinen verschiedenen Facetten. Im ersten Teil wird die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Byzanz anhand literarischer, historischer und archäologischer Quellen im Mittelpunkt stehen. Der zweite Teil soll die jüdische und die christliche Sicht auf den 'Anderen' mittels byzantinischer hebräischer und griechischer Texte (in Übersetzung) behandeln und Problematiken des Kulturkontakts thematisieren.

Einführende Literatur:
A. Sharf, Byzantine Jewry. From Justinian to the Fourth Crusage, New York 1971
St. Bowman, The Jews of Byzantium, 1204-1453, Alabama 1985
 
Veranstaltung entfällt!
16 280
Ü -
Krieger und Heilige – Die Karriere der Makkabäer (Modul 1: Einführung in die Byzantinstik) (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - ---> (16.4.) Saskia Dönitz,
Meron Piotrkowski
Der Aufstand der Makkabäer (168-164 BCE) und die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels sind Meilensteine der antiken jüdischen Geschichte. Der Widerstand gegen die Religionsverfolgung hatte eine doppelte Gestalt: Die fünf Brüder, Judas, Mattathias, Jonathan, Simon, und Eleazar – die Hauptprotagonisten des Aufstandes – verteidigten sich mit Waffengewalt und sind Vorbilder für den religiösen Freiheitskampf sowohl im Judentum wie auch im Christentum geworden (z.B. für die Kreuzfahrer). Die Märtyrer wählten stattdessen den gewaltlosen Widerstand und wurden zu Vorbildern jüdischer wie auch christlicher Märtyrologie. Somit wurden aus gesetzeseifernden Juden christliche Heilige.

Der Kurs eruriert diese doch erstaunliche Karriere der Makkabäer und wird einen historischen und literarischen Überblick der Rezeption der Makkabäer als Heilige, beginnend mit ihrem Ursprung bis zu ihrer späteren Verarbeitung und Adaption bei den christlichen Autoren der Spätantike und den byzantinischen Chronographen, geben.
Einführende Literatur: E. Bickermann, Der Gott der Makkabäer, Berlin 1937; G. Rouwhorst, “The Cult of the Seven Maccabean Brothers and their Mother in Christian Tradition”, in: M. Poorthuis, J. Schwartz (Hg.), Saints and Models in Judaism and Christianity, Leiden 2004, S. 182-204.

Modul 2 - Byzantinische Geschichte I

16 272
Ü -
Byzantinische Urkundenlehre (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Meron Piotrkowski
"Entrollst Du gar ein würdig Pergament.." Byzantinische Urkunden stellen eine eigene Textgattung dar, die traditionell nicht nur das Interesse der Historiker, sondern auch das der Linguisten und Literaturwissenschaftler auf sich gezogen hat. Sie sind in einer eigenen Diktion verfasst, die man freilich lernen kann, und das wollen wir in diesem Kurs tun: Anhand von Faksimiles und ausgewählter Sekundärliteratur werden wir uns einige repräsentative Stücke ansehen, in erster Linie solche, die in den Westen gelangt sind (Kaiserbrief von Saint Denis). Als "Überreste" im Sinne der historischen Schule werden dabei die Methoden der Paläografie und Kodikologie vorgestellt. Griechischkenntnisse sind Voraussetzung, da zahlreiche Urkunden nicht übersetzt sind.

B. Aufbauphase

Modul 3 - Byzantinische Literatur

16 273
V -
Byzantinische Literatur II (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Diese Vorlesung setzt chronologisch die "Byzantinische Literatur I" des WS fort. Beginnend mit dem 12. Jhdt. läßt sich ein grundlegender Wandel in der byzantinischen "Literaturlandschaft" feststellen: das Aufkommen der volkssprachlichen Literatur, die seit der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert der Gelehrten parallel läuft. Sie mündet direkt in die frühneugriechische Literatur. Wie im ersten Teil der Vorlesung wird ein Semesterplan und eine Literaturliste verteilt. Durchgängige Ausblicke auf die osmanische und italienische Literatur bilden einen Kernpunkt der Vorlesung.
 
16 276
S -
Justinian und Theodora (Byzantinische Literatur, Modul 3) (2 SWS) (Deutsch); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Karin Metzler
Das „Zeitalter Justinians“ zieht von vielen Seiten das Interesse auf sich: Da sind die Herrscher Justinian und Theodora, beide „Aufsteiger“; besonders die Biographie Theodoras lenkt den Blick auf das Leben niedrigster Schichten im „Showbusiness“ Konstantinopels. Da ist das Byzantinische Reich, das unter Justinian seine größte Ausdehnung erfährt. Da ist der Gesetzgeber Justinian, der Grund legt für die Rechtsentwicklung der folgenden Jahrhunderte, der Theologe, der die Entwicklung der Dogmen zu lenken sucht. Da sind große Katastrophen wie Pest und Erdbeben, die das Lebensgefühl der Byzantiner verändern. Aus der Fülle der in erster Linie historischen Aspekte werden wir solche Schwerpunkte behandeln, die das literarische Profil der Hauptquelle, des Historikers Prokop von Caesarea, beleuchten. Dieser Autor ist nicht minder spannungsvoll, kann er doch (in verschiedenen Werken) die Haltung des Historikers, einer Art Regierungssprechers und des vernichtenden Pamphletisten annehmen.
Zur Einführung geeignet: Beck, Hans-Georg, Kaiserin Theodora und Prokop. Der Historiker und sein Opfer. Mit 5 Abb., München / Zürich 1986

Modul 4 - Byzantinische Geschichte II

16 274
Ü -
Byzantinische Geschichte II: Die Bibel lesen. Das Buch Daniel und seine Traditionen (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Meron Piotrkowski
Das Buch Daniel steht in der hebräischen Bibel nicht allein wegen seines literarischen Genres heraus, sondern es ist auch – auf Grund seines Inhaltes – eines der am meist kommentiertesten und kryptischsten Texte des Judentums. In unserer Übung wollen wir ausgesuchte Texte aus dem Buch Daniel, sowohl in ihren Originalsprachen (Hebräisch und Aramäisch) lesen und verstehen, als auch deren Rezeptionen in der späteren jüdischen und christlich religiösen Literatur und Tradition ergründen. Es wird der Frage nachgegangen, wie diverse Kommentatoren und Übersetzer gewisse Passagen verstanden und ausgelegt haben. Zu diesem Zweck werden Texte aus Qumran, Josephus, und den Kirchenvätern ebenfalls in ihren Originalsprachen gelesen (Hebräisch, Aramäisch, Griechisch, Latein). Die Übung ist interdisziplinär und ist sowohl auf ein griechisch-altphilologisches, als auch auf ein Publikum judaistischen Hintergrunds ausgerichtet. Sprachkenntnisse von wenigstens einer der o. a. Sprachen sind erwünscht. Als einführende Literatur ist Folgendes in Betracht zu ziehen: J. J. Collins, Daniel, with an Introduction to Apocalyptic Literature, Eerdmans, Michigan 1984; G. Podskalsky, Byzantinische Reichseschatologie. Die Periodisierung der Weltgeschichte in den vier Grossreichen (Daniel 2 und 7) und dem tausendjährigen Friedensreiche (Apok. 20). Eine motivgeschichtliche Untersuchung, W. Fink, München 1972; R. Macrides / P.Magdalino `The Fourth Kingdom and the Rhetoric of Hellenism', in: P. Magdalino (ed.), The Perception of the Past in Twelfth-Century Europe, Hambledon Press, London 1992, S. 117-156
 
16 275
Ü -
Byzantinische Geschichte II, Der byzantinische Kaiserhof um 1000 (Zeremoniell-Verwaltungs-Struktur) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Thomas Pratsch
Die Lehrveranstaltung wird sich dem Phänomen des byz. Kaiserhofes in Konstantinopel um das Jahr 1000 mit verschiedenen Fragestellungen nähern. Was genau verstehen wir eigentlich unter „Hof“ und „Hofstaat“ und welcher infrastrukturellen Voraussetzungen bedurfte die byzantinische „Hofhaltung“? Wie sah der Palastkomplex aus und wie wurden z.B. fremdländische Gesandte empfangen? Wie setzt sich das Personal des Hofes zusammen und welche Ämter und Ränge sind uns bekannt? Worin besteht die Bedeutung von Taktika und Kletorologia? Numismatische kunsthistorische und archäologische Zeugnisse ermöglichen eine nähere Betrachtung - etwa des kaiserlichen Ornats, der Insignien oder der Palastbauten.
Quellen (Auswahl):
1. Constantini Porphyrogenniti de cerimoniis (Zeremonienbuch), ed. A. Vogt, in: Constantin VII Porphyrogénète, Le livre des cérémonies.
2. N. Oikonomidès, Les listes de préséance byzantines des IXe et Xe siècles, Paris 1972.
3. Liudprandi Opera, hrsg. von J. Becker, 3. Aufl. Hannover 1915 (MGH Scr. Rer. Germ. in usum scholarum)
Vorbereitende Literatur:
1. J. Bumke, Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 2 Bde., München 1986.
2. Byzantine Court Culture from 829 to 1204, edited by H. Maguire, Washington, D. C., 1997.
3. J. Koder – Th. Weber, Liutprand von Cremona in Konstantinopel. Untersuchungen zum griechischen Sprachschatz und zu realkundlichen Aussagen in seinen Werken (Byzantina Vindobonensia, 13), Wien 1980.

Magister

Grundstudium

Hauptstudium

Grund- und Hauptstudium

(16 271)
Ü -
Juden und Christen in Byzanz (Diese Übung zur "Einführung in die Byzantinistik" gehört zum Modul 1 in der Byzantinistik und zum Modul 3 in der Neogräzistik.) (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Saskia Dönitz
Der Kurs widmet sich dem Zusammenleben von Juden und Christen in Byzanz in seinen verschiedenen Facetten. Im ersten Teil wird die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Byzanz anhand literarischer, historischer und archäologischer Quellen im Mittelpunkt stehen. Der zweite Teil soll die jüdische und die christliche Sicht auf den 'Anderen' mittels byzantinischer hebräischer und griechischer Texte (in Übersetzung) behandeln und Problematiken des Kulturkontakts thematisieren.

Einführende Literatur:
A. Sharf, Byzantine Jewry. From Justinian to the Fourth Crusage, New York 1971
St. Bowman, The Jews of Byzantium, 1204-1453, Alabama 1985
 
(16 272)
Ü -
Byzantinische Urkundenlehre (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Meron Piotrkowski
"Entrollst Du gar ein würdig Pergament.." Byzantinische Urkunden stellen eine eigene Textgattung dar, die traditionell nicht nur das Interesse der Historiker, sondern auch das der Linguisten und Literaturwissenschaftler auf sich gezogen hat. Sie sind in einer eigenen Diktion verfasst, die man freilich lernen kann, und das wollen wir in diesem Kurs tun: Anhand von Faksimiles und ausgewählter Sekundärliteratur werden wir uns einige repräsentative Stücke ansehen, in erster Linie solche, die in den Westen gelangt sind (Kaiserbrief von Saint Denis). Als "Überreste" im Sinne der historischen Schule werden dabei die Methoden der Paläografie und Kodikologie vorgestellt. Griechischkenntnisse sind Voraussetzung, da zahlreiche Urkunden nicht übersetzt sind.
 
(16 273)
V -
Byzantinische Literatur II (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Diese Vorlesung setzt chronologisch die "Byzantinische Literatur I" des WS fort. Beginnend mit dem 12. Jhdt. läßt sich ein grundlegender Wandel in der byzantinischen "Literaturlandschaft" feststellen: das Aufkommen der volkssprachlichen Literatur, die seit der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert der Gelehrten parallel läuft. Sie mündet direkt in die frühneugriechische Literatur. Wie im ersten Teil der Vorlesung wird ein Semesterplan und eine Literaturliste verteilt. Durchgängige Ausblicke auf die osmanische und italienische Literatur bilden einen Kernpunkt der Vorlesung.
 
(16 274)
Ü -
Byzantinische Geschichte II: Die Bibel lesen. Das Buch Daniel und seine Traditionen (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.4.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Meron Piotrkowski
Das Buch Daniel steht in der hebräischen Bibel nicht allein wegen seines literarischen Genres heraus, sondern es ist auch – auf Grund seines Inhaltes – eines der am meist kommentiertesten und kryptischsten Texte des Judentums. In unserer Übung wollen wir ausgesuchte Texte aus dem Buch Daniel, sowohl in ihren Originalsprachen (Hebräisch und Aramäisch) lesen und verstehen, als auch deren Rezeptionen in der späteren jüdischen und christlich religiösen Literatur und Tradition ergründen. Es wird der Frage nachgegangen, wie diverse Kommentatoren und Übersetzer gewisse Passagen verstanden und ausgelegt haben. Zu diesem Zweck werden Texte aus Qumran, Josephus, und den Kirchenvätern ebenfalls in ihren Originalsprachen gelesen (Hebräisch, Aramäisch, Griechisch, Latein). Die Übung ist interdisziplinär und ist sowohl auf ein griechisch-altphilologisches, als auch auf ein Publikum judaistischen Hintergrunds ausgerichtet. Sprachkenntnisse von wenigstens einer der o. a. Sprachen sind erwünscht. Als einführende Literatur ist Folgendes in Betracht zu ziehen: J. J. Collins, Daniel, with an Introduction to Apocalyptic Literature, Eerdmans, Michigan 1984; G. Podskalsky, Byzantinische Reichseschatologie. Die Periodisierung der Weltgeschichte in den vier Grossreichen (Daniel 2 und 7) und dem tausendjährigen Friedensreiche (Apok. 20). Eine motivgeschichtliche Untersuchung, W. Fink, München 1972; R. Macrides / P.Magdalino `The Fourth Kingdom and the Rhetoric of Hellenism', in: P. Magdalino (ed.), The Perception of the Past in Twelfth-Century Europe, Hambledon Press, London 1992, S. 117-156
 
(16 275)
Ü -
Byzantinische Geschichte II, Der byzantinische Kaiserhof um 1000 (Zeremoniell-Verwaltungs-Struktur) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Thomas Pratsch
Die Lehrveranstaltung wird sich dem Phänomen des byz. Kaiserhofes in Konstantinopel um das Jahr 1000 mit verschiedenen Fragestellungen nähern. Was genau verstehen wir eigentlich unter „Hof“ und „Hofstaat“ und welcher infrastrukturellen Voraussetzungen bedurfte die byzantinische „Hofhaltung“? Wie sah der Palastkomplex aus und wie wurden z.B. fremdländische Gesandte empfangen? Wie setzt sich das Personal des Hofes zusammen und welche Ämter und Ränge sind uns bekannt? Worin besteht die Bedeutung von Taktika und Kletorologia? Numismatische kunsthistorische und archäologische Zeugnisse ermöglichen eine nähere Betrachtung - etwa des kaiserlichen Ornats, der Insignien oder der Palastbauten.
Quellen (Auswahl):
1. Constantini Porphyrogenniti de cerimoniis (Zeremonienbuch), ed. A. Vogt, in: Constantin VII Porphyrogénète, Le livre des cérémonies.
2. N. Oikonomidès, Les listes de préséance byzantines des IXe et Xe siècles, Paris 1972.
3. Liudprandi Opera, hrsg. von J. Becker, 3. Aufl. Hannover 1915 (MGH Scr. Rer. Germ. in usum scholarum)
Vorbereitende Literatur:
1. J. Bumke, Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 2 Bde., München 1986.
2. Byzantine Court Culture from 829 to 1204, edited by H. Maguire, Washington, D. C., 1997.
3. J. Koder – Th. Weber, Liutprand von Cremona in Konstantinopel. Untersuchungen zum griechischen Sprachschatz und zu realkundlichen Aussagen in seinen Werken (Byzantina Vindobonensia, 13), Wien 1980.
 
(16 276)
S -
Justinian und Theodora (Byzantinische Literatur, Modul 3) (2 SWS) (Deutsch); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Karin Metzler
Das „Zeitalter Justinians“ zieht von vielen Seiten das Interesse auf sich: Da sind die Herrscher Justinian und Theodora, beide „Aufsteiger“; besonders die Biographie Theodoras lenkt den Blick auf das Leben niedrigster Schichten im „Showbusiness“ Konstantinopels. Da ist das Byzantinische Reich, das unter Justinian seine größte Ausdehnung erfährt. Da ist der Gesetzgeber Justinian, der Grund legt für die Rechtsentwicklung der folgenden Jahrhunderte, der Theologe, der die Entwicklung der Dogmen zu lenken sucht. Da sind große Katastrophen wie Pest und Erdbeben, die das Lebensgefühl der Byzantiner verändern. Aus der Fülle der in erster Linie historischen Aspekte werden wir solche Schwerpunkte behandeln, die das literarische Profil der Hauptquelle, des Historikers Prokop von Caesarea, beleuchten. Dieser Autor ist nicht minder spannungsvoll, kann er doch (in verschiedenen Werken) die Haltung des Historikers, einer Art Regierungssprechers und des vernichtenden Pamphletisten annehmen.
Zur Einführung geeignet: Beck, Hans-Georg, Kaiserin Theodora und Prokop. Der Historiker und sein Opfer. Mit 5 Abb., München / Zürich 1986
 
Veranstaltung entfällt!
16 277
Ü -
Byzantinische Musik2 (Neue 'kalophone Gesangskunst' im Konstantinopel des 14. und 15. Jahrhunderts) (2 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Oliver Gerlach
Die Übung ist als Einführung in die musikalische Paläographie für mittel- und spätbyzantinische Handschriften gedacht. Abgesehen von einer kurzen Übersicht über die wichtigsten Gesangsgattungen und ihre Geschichte, wird die Zeit der Palaiologendynastie Schwerpunkt sein, die heute in den Augen traditioneller Sänger „die große Blütezeit“ des byzantin. Kirchengesanges war.
Als Manouīl Chrysaphīs, einer der großen Vorsänger (Prōtopsaltīs) und Komponisten dieser Zeit, 1458, einige Jahre nach dem Fall von Konstantinopel, seine Abhandlung „Über die Theorie und Kunst des Gesanges (psaltikī technī) und über gewisse irrige Ansichten, die manche über sie haben“ veröffentlichte, deutete bereits der Titel an, daß sie schon damals nicht mehr richtig verstanden wurde. Über das richtige Verständnis der Gesangskunst, seine Freiheit und seine Notation und über die „irrigen“ Ansichten, die damals schon einige hatten, soll es auch in dieser Übung gehen - besonders aber über die neue Art, über die Gesänge des traditionellen Gesangbuchs Stichīrarion „schönklingend“ (kalophōn) zu singen, wie sie, so Manouīl, Iōannīs Koukouzelīs begründet habe. Obwohl griechisch-orthodoxe Sänger heute sehr stolz auf die Gesangskunst dieser Epoche sind, ist diese Kunst aus den heutigen Gesangbüchern verschwunden.
In der Übung werden nicht nur Handschriften studiert, es gibt auch eine Einführung in ein musikalisches Labyrinth (das „Rad des Koukouzelīs“), in dem liturgische Poesie vorgetragen, gesungen und komponierend improvisiert werden – natürlich nicht, ohne sich im Gesang zu verlieren.
 
16 278
V -
Byzantion – Konstantinupolis – İstanbul: Geschichte, Topographie und Kunst einer Weltmetropole, Teil II (2 SWS) (deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/22 (16.4.) Arne Effenberger
Achtung: Neuer Raum ( J 24/22 ) und neue Zeit (Mi 18-20), ab 21. Mai 08.
Diese auf vier Semester angelegte Vorlesung behandelt Geschichte und Topographie Konstantinopels von der Gründungszeit im 6. Jhdt. v. Chr. bis in die Zeit Mehmets II.
Im zweiten Teils der Vorlesungsreihe wird die Zeitspanne zwischen Theodosios I. und Justinian I. behandelt:
1. Kirchenbauten, 2. Kaiserforen und -plätze, 3. Palast- und Profanbauten.
 
16 279
PS -
Die Aya Sofya und die klassische osmanische Architektur (14-tägl.) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Neslihan Asutay-Effenberger
Die justinianische Hagia Sophia ist nicht nur eines der größten Wunder der Architekturgeschichte, sondern hat auch zwei unterschiedlichen Imperien – dem byzantinischen und dem osmanischen – als Kultbau gedient und besaß für beide höchste symbolische Bedeutung. Während die Hagia Sophia in Byzanz selbst keine Nachfolge gefunden hatte, stand sie den neuen osmanischen Herren und ihren Baumeistern stets als Muster und Herausforderung vor Augen.
Im Seminar werden die Architektur der Hagia Sophia ausführlich behandelt und ihr Konstruktionsprinzip sowie ihr Wölbesystem erklärt. Durch Vergleiche mit Werken der osmanischen Architektur der klassischen Epoche, vor allem mit Moscheenbauten Sinans, soll untersucht werden, in welcher Weise die Auseinandersetzung mit der Hagia Sophia erfolgte.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 280)
Ü -
Krieger und Heilige – Die Karriere der Makkabäer (Modul 1: Einführung in die Byzantinstik) (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - ---> (16.4.) Saskia Dönitz,
Meron Piotrkowski
Der Aufstand der Makkabäer (168-164 BCE) und die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels sind Meilensteine der antiken jüdischen Geschichte. Der Widerstand gegen die Religionsverfolgung hatte eine doppelte Gestalt: Die fünf Brüder, Judas, Mattathias, Jonathan, Simon, und Eleazar – die Hauptprotagonisten des Aufstandes – verteidigten sich mit Waffengewalt und sind Vorbilder für den religiösen Freiheitskampf sowohl im Judentum wie auch im Christentum geworden (z.B. für die Kreuzfahrer). Die Märtyrer wählten stattdessen den gewaltlosen Widerstand und wurden zu Vorbildern jüdischer wie auch christlicher Märtyrologie. Somit wurden aus gesetzeseifernden Juden christliche Heilige.

Der Kurs eruriert diese doch erstaunliche Karriere der Makkabäer und wird einen historischen und literarischen Überblick der Rezeption der Makkabäer als Heilige, beginnend mit ihrem Ursprung bis zu ihrer späteren Verarbeitung und Adaption bei den christlichen Autoren der Spätantike und den byzantinischen Chronographen, geben.
Einführende Literatur: E. Bickermann, Der Gott der Makkabäer, Berlin 1937; G. Rouwhorst, “The Cult of the Seven Maccabean Brothers and their Mother in Christian Tradition”, in: M. Poorthuis, J. Schwartz (Hg.), Saints and Models in Judaism and Christianity, Leiden 2004, S. 182-204.

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SoSem 2008 (14.4.-19.7.08)

Prof. Dr. Pechlivanos, Miltos Telefonnummer:838-52933 Raum JK 31/308, Di 17-18, Mi 15-16
E-Mail: m.pechlivanos@fu-berlin.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, E-Mail: geogogos@zedat.fu-berlin.de Do und Fr 14 - 15, Ferien: nach tel. Vb
Kanakoudi-Wisniewski, Evangelia (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum JK 31/307, E-Mail: imar@zedat.fu-berlin.de Di und Do 10 - 12
Karatsioumpanis, Zacharias (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520, E-Mail: zachkar@hotmail.com nach LV
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb e-Mail: k.kosmas@fu-berlin.de
Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, E-Mail: mesimeri@zedat.fu-berlin.de Mo und Fr 13 - 14, Ferien: nach tel. Vb

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS) (Neugriechisch); Habelschwerdter Allee 45   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (17.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Sprachlabor (16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
 
16 291
Ü -
Neugriechisch, Grammatik und Konversation I (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Eleftheria Messimeri
Diese Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Vorstudiensprachkurs 16290 und dient dazu, die dort erworbenen, grundlegenden Kenntnisse im Bereich der Grammatik bzw. der Syntax der griechischen Sprache weiter zu vertiefen bzw. zu verfestigen. Darüber hinaus soll anhand von kleinen modernen authentischen griechischen Texten die Konversationskompetenz trainiert werden.
 
16 309
Ü -
Konversation (neugriechische Sprache) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Eleftheria Messimeri
Die Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Vorstudiensprachkurs 16290 und dient dazu, die mündliche Ausdruckskraft der Studierenden zu fördern.

Bachelor

A. Grundlagenphase

(16 290)
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS) (Neugriechisch); Habelschwerdter Allee 45   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (17.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Sprachlabor (16.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
 
(16 291)
Ü -
Neugriechisch, Grammatik und Konversation I (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Eleftheria Messimeri
Diese Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Vorstudiensprachkurs 16290 und dient dazu, die dort erworbenen, grundlegenden Kenntnisse im Bereich der Grammatik bzw. der Syntax der griechischen Sprache weiter zu vertiefen bzw. zu verfestigen. Darüber hinaus soll anhand von kleinen modernen authentischen griechischen Texten die Konversationskompetenz trainiert werden.
 
16 292
Ü -
Sprache in Wort und Schrift (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (Deutsch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Es werden die Grundlagen der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Einführung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation / Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
 
16 293
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift I (Modul 1) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (18.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Diese Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zu:
16292, Sprache in Wort und Schrift;
16294, Aspekt I und
16295, Konversation:
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Grundstudium des Magisterstudiengangs als "Neugriechisch Aspekt II" angeboten. Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (14.4.) Zacharias Karatsioumpanis
 
16 295
Ü -
Neugriechische Sprache, Konversation (Modul 1) (2 SWS) (Neugriechisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Eleftheria Messimeri
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform.
 
16 296
V -
Griechisch-Deutsche Kulturbeziehungen (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (Deutsch / Neugriech.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (16.4.) Miltiadis Pechlivanos
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Rezeption deutsch-sprachiger Kultur im griechisch-sprachigen Raum. Der Schwerpunkt liegt auf dem 19. bzw. 20. Jhdt., sowohl auf den kulturellen Beziehungen zwischen Griechenland und Bayern als auch auf der Wirkung philosophischer wie auch ästhetischer Diskurse (Herder und Nietzsche, Schiller und Heine) für die neugriechische Ideologie und Poetik. Grundlegend für die Fragestellung ist die Monographie von Georg Beloudes, Germanograecia (Amsterdam 1983). Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft. Eine fakultative Begleitveranstaltung (16297), in der ausgewählte Texte gelesen werden, wird parallel angeboten.
 
16 297
Ü -
Griechisch-Deutsche Kulturbeziehungen (Griechische Geschichte I, Modul 2; Fakultative Begleitveranstaltung zur Vorlesung 16296.) (2 SWS) (Deutsch / Neugriech.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Georgios Gogos
Lektüre von Quellentexten, die die Deutsch-Griechische Kulturbeziehungen beleuchten.
 
(16 271)
Ü -
Juden und Christen in Byzanz (Diese Übung zur "Einführung in die Byzantinistik" gehört zum Modul 1 in der Byzantinistik und zum Modul 3 in der Neogräzistik.) (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Saskia Dönitz
Der Kurs widmet sich dem Zusammenleben von Juden und Christen in Byzanz in seinen verschiedenen Facetten. Im ersten Teil wird die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Byzanz anhand literarischer, historischer und archäologischer Quellen im Mittelpunkt stehen. Der zweite Teil soll die jüdische und die christliche Sicht auf den 'Anderen' mittels byzantinischer hebräischer und griechischer Texte (in Übersetzung) behandeln und Problematiken des Kulturkontakts thematisieren.

Einführende Literatur:
A. Sharf, Byzantine Jewry. From Justinian to the Fourth Crusage, New York 1971
St. Bowman, The Jews of Byzantium, 1204-1453, Alabama 1985

B. Aufbauphase

16 298
Ü -
Sprache in Wort und Schrift II / Übersetzung I (Neugriechische Sprache II, Modul 4) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Georgios Gogos
Die Übung soll die schon vorhandenen Kenntnisse der griechischen Sprache stärken und ausbauen. Dabei wird nicht nur die morphologisch-syntaktische, sondern auch die pragmatische, die semantische und die hermeneutische Ebene der Sprache berücksichtigt. Dies schließt das Trainieren der Fähigkeit ein, verschiedene Texte in Wort und Schrift angemessen und verständlich zu übersetzen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt.
 
16 299
Ü -
Übersetzung (Modul 4, Neugriechische Sprache II) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Georgios Gogos
Im Zusammenhang mit der Übersetzungsübung I, 16298, werden in dieser fakultativen Begleitveranstaltung griechische Texte unter besonderer Berücksichtigung lexikalischer, grammatischer, aber auch sachlicher Probleme übersetzt.
 
16 300
V -
Neugriechische Historiographie (Modul 5, Griechische Geschichte II. Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Miltiadis Pechlivanos
Hier wird ein Überblick in die Geschichte der neugriechischen Historiographie angeboten. Im Sinne einer Untersuchung der Poetik werden folgende Aspekte thematisiert: 1. Von der Chronographie in die Universalgeschichte der Aufklärung; 2. Der Übergang von einer Geschichte Griechenlands in die Geschichte der griechischen Nation und des romantischen Historismus; 3. Nationale und marxistische Historiographie: Nation und Volk.
Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
Eine fakultative Begleitveranstaltung (16301), in der ausgewählte Texte gelesen werden, wird parallel angeboten.
Zum Stand der Forschung: Historiographia tes neoteres kai synchones Helladas: 1833-2002, hrsg. v. Paschales Kitromelides und T. Sklabenites, Athen 2004; Antones Liakos, Pos to parelthon ginetai istoria?, Athen 2007.
 
16 301
Ü -
Neugriechische Historiographie (Modul 5, Griechische Geschichte II) (2 SWS) (Neugriechisch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.4.) Georgios Gogos
Im Zusammenhang mit der Vorlesung 16300 werden in dieser fakultativen Begleitveranstaltung wichtige Texte griechischer Historiker gelesen und interpretiert.
 
16 302
LS -
Neugriechische Erzählkunst: Bizyenos - Chatzes (Modul 6, Griechische Literatur I) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.4.) Konstantinos Kosmas
Im Proseminar werden Erzählungen zweier Autoren analysiert: Georgios Bizyenos (Γεώργιος Βιζυηνός, 1849-1896) gilt aufgrund seiner wenigen Erzählungen, die hauptsächlich zwischen 1883 und 1884 erschienen, als „Vater der neugriechischen Kurzgeschichte“. Die zusammenhängenden Kurzgeschichten 'Das Ende unserer kleinen Stadt '(Bukarest 1952) von Demetres Chatzis (Δημήτρης Χατζής, 1913-1981) werden ebenso für ihre Sprache und den interpretationsreichen Mikrokosmos der genannten Kleinstadt hoch geschätzt. Die literarhistorische Platzierung der Autoren und der Texte, historische Exkurse, intertextuele und interdisziplinäre Querverweise, narratologisches close reading und hermeneutische Interpretationen sowie Übersetzungsübungen bzw. -auswertung werden im Laufe des Proseminars geübt.
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV
 
16 303
Ü -
Theorien der Literatur in der Praxis (Modul 7, Allgemeine Literaturwiss./Textinterpretation) (2 SWS) (Deutsch / Neugriech.); Diese Veranstaltung wird auch für das Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Miltiadis Pechlivanos
In der Übung wird eine Einführung in die Begrifflichkeit der literaturwissenschaftlichen Textinterpretation anhand Modellanalysen angeboten. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.

C. Vertiefungsphase

16 304
Ü -
Übersetzung Deutsch-Griechisch (Modul 9, Neugriechische Sprache IV) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (18.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Griechische Texte literarischen, historischen und volkskundlichen Charakters werden wöchentlich von den Studierenden vorbereitet und im Unterricht behandelt. Die mündliche und schriftliche Präsentation der Texte erfolgt in griechischer Sprache. Darüber hinaus werden auch unbekannte Texte sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht erarbeitet. Struktur der Sprache und des Stils werden analysiert. Anwendung finden lerntheoretische Konzepte für das Lesen/-Hörverständnis, Möglichkeiten des konfrontativen Sprachvergleichs werden untersucht.
Ende des Semesters findet eine 2-stündige Klausur statt.
 
16 305
HS -
Die Lyrik der Nachkriegszeit und das politische Engagement (Modul 10, Griechische Literatur II) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Miltiadis Pechlivanos
Anknüpfend an die Vorlesung über die Rezeptionsgeschichte des Romanzyklus von Strates Tsirkas wird im Hauptseminar das Problem der engagierten Literatur erneut aufgegriffen anhand des lyrischen Werkes von z.B. einerseits Giannes Ritsos, Nikeforos Brettakos und Thodoses Pierides, und andererseits von Ares Alexandrou, Manoles Anagnostakes und Titos Patrikios. Eine literatursoziologische Perspektive wird durch die Begrifflichkeit von Pierre Bourdieu ermöglicht. Zum Stand der Forschung: Dora Mente, Metapolemike politike poiese. Ideologia kai poieteke, Athen 1995.
 
16 306
C -
Colloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten (14-tägig) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Miltiadis Pechlivanos

Magister

Grundstudium

(16 294)
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Grundstudium des Magisterstudiengangs als "Neugriechisch Aspekt II" angeboten. Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (14.4.) Zacharias Karatsioumpanis
 
16 307
Ü -
Einführung in das Neugriechische für Hörer/Innen aller Fachbereiche (4 SWS) (Deutsch); s. A.   Eleftheria Messimeri
  Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.4.) Eleftheria Messimeri
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Eleftheria Messimeri
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus werden Fähigkeiten in den Anwendungsgebieten Hörverstehen/mündlicher Ausdruck, Leseverstehen/schriftlicher Ausdruck erworben. Der Kurs fängt jeweils im WS an und dauert ein Jahr. Grundlage ist das Buch von Kleanthēs Arbanitakēs u.a., Epikoinōnēste ellēnika, Bd. 1, Deltos, Athen 2002, I.S.B.N. 960-8464-08-0.
 
(16 295)
Ü -
Neugriechische Sprache, Konversation (Modul 1) (2 SWS) (Neugriechisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Eleftheria Messimeri
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform.

Hauptstudium

(16 306)
C -
Colloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten (14-tägig) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Miltiadis Pechlivanos
 
(16 305)
HS -
Die Lyrik der Nachkriegszeit und das politische Engagement (Modul 10, Griechische Literatur II) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Miltiadis Pechlivanos
Anknüpfend an die Vorlesung über die Rezeptionsgeschichte des Romanzyklus von Strates Tsirkas wird im Hauptseminar das Problem der engagierten Literatur erneut aufgegriffen anhand des lyrischen Werkes von z.B. einerseits Giannes Ritsos, Nikeforos Brettakos und Thodoses Pierides, und andererseits von Ares Alexandrou, Manoles Anagnostakes und Titos Patrikios. Eine literatursoziologische Perspektive wird durch die Begrifflichkeit von Pierre Bourdieu ermöglicht. Zum Stand der Forschung: Dora Mente, Metapolemike politike poiese. Ideologia kai poieteke, Athen 1995.
 
16 308
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS) (Neugriechisch); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georgios Gogos
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirtschaftlichem Inhalt behandelt.
Zu jedem Text soll eine kurze schriftliche Arbeit abgeben werden, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, und mündlich im Unterricht präsentiert wird und diskutiert wird. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch.
Schließlich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.

Grund- und Hauptstudium

(16 296)
V -
Griechisch-Deutsche Kulturbeziehungen (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (Deutsch / Neugriech.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (16.4.) Miltiadis Pechlivanos
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Rezeption deutsch-sprachiger Kultur im griechisch-sprachigen Raum. Der Schwerpunkt liegt auf dem 19. bzw. 20. Jhdt., sowohl auf den kulturellen Beziehungen zwischen Griechenland und Bayern als auch auf der Wirkung philosophischer wie auch ästhetischer Diskurse (Herder und Nietzsche, Schiller und Heine) für die neugriechische Ideologie und Poetik. Grundlegend für die Fragestellung ist die Monographie von Georg Beloudes, Germanograecia (Amsterdam 1983). Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft. Eine fakultative Begleitveranstaltung (16297), in der ausgewählte Texte gelesen werden, wird parallel angeboten.
 
(16 300)
V -
Neugriechische Historiographie (Modul 5, Griechische Geschichte II. Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.4.) Miltiadis Pechlivanos
Hier wird ein Überblick in die Geschichte der neugriechischen Historiographie angeboten. Im Sinne einer Untersuchung der Poetik werden folgende Aspekte thematisiert: 1. Von der Chronographie in die Universalgeschichte der Aufklärung; 2. Der Übergang von einer Geschichte Griechenlands in die Geschichte der griechischen Nation und des romantischen Historismus; 3. Nationale und marxistische Historiographie: Nation und Volk.
Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
Eine fakultative Begleitveranstaltung (16301), in der ausgewählte Texte gelesen werden, wird parallel angeboten.
Zum Stand der Forschung: Historiographia tes neoteres kai synchones Helladas: 1833-2002, hrsg. v. Paschales Kitromelides und T. Sklabenites, Athen 2004; Antones Liakos, Pos to parelthon ginetai istoria?, Athen 2007.
 
(16 302)
LS -
Neugriechische Erzählkunst: Bizyenos - Chatzes (Modul 6, Griechische Literatur I) (2 SWS) (Neugriechisch); Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.4.) Konstantinos Kosmas
Im Proseminar werden Erzählungen zweier Autoren analysiert: Georgios Bizyenos (Γεώργιος Βιζυηνός, 1849-1896) gilt aufgrund seiner wenigen Erzählungen, die hauptsächlich zwischen 1883 und 1884 erschienen, als „Vater der neugriechischen Kurzgeschichte“. Die zusammenhängenden Kurzgeschichten 'Das Ende unserer kleinen Stadt '(Bukarest 1952) von Demetres Chatzis (Δημήτρης Χατζής, 1913-1981) werden ebenso für ihre Sprache und den interpretationsreichen Mikrokosmos der genannten Kleinstadt hoch geschätzt. Die literarhistorische Platzierung der Autoren und der Texte, historische Exkurse, intertextuele und interdisziplinäre Querverweise, narratologisches close reading und hermeneutische Interpretationen sowie Übersetzungsübungen bzw. -auswertung werden im Laufe des Proseminars geübt.
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV
 
(16 303)
Ü -
Theorien der Literatur in der Praxis (Modul 7, Allgemeine Literaturwiss./Textinterpretation) (2 SWS) (Deutsch / Neugriech.); Diese Veranstaltung wird auch für das Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten. Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Miltiadis Pechlivanos
In der Übung wird eine Einführung in die Begrifflichkeit der literaturwissenschaftlichen Textinterpretation anhand Modellanalysen angeboten. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.

Mittellateinische Philologie

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Mittellateinische Philologie

im SoSem 2008 (14.4.-19.7.08) und in der vorlesungsfreien Zeit (18.2.-11.4.08)

Prof. Dr. Wagner, Fritz Telefonnummer:838-52659 und 838-54017 Raum JK 31/323, 2. Stock frwagner@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 9-10 und Studienberatung: Do 14-15 Ferien: Do 9-10
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:838-56562 Sprechstd: nach LV und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) Telefonnummer:838-52897 Raum JK 31/323, 2. Stock wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12 Studienberatung: Do 10-12 Ferien: Do 10-11

I. ALLGEMEINE HINWEISE
Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen für Mittellateinische Philologie in der Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, statt.
Sekretariat: Frau Brandt, App.54017, Raum JK 31/325, 2. Stock
E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 14.4.08, 14.15 Uhr - Habelschwerdter Allee 45

3.
Vorlesungsbeginn: 14.4.08
Vorlesungsfrei: 1. Mai (Maifeiertag), 12. Mai (Pfingstmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 19.7.08

4.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: PD Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 528 97, Raum JK 31/323, 2. Stock

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 320
Ü -
Mittellateinische Metrik (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Übung ist es, metrische Kenntnisse zu vermitteln, die bei der Lektüre mittellateinischer Texte unerläßlich sind. Gleichzeitig wird in einschlägige mittelalterliche Poetiken eingeführt. Kenntnisse der antiken Metrik werden vorausgesetzt.

Literatur: Paul Klopsch, Einführung in die mittellateinische Verslehre, Darmstadt 1972

Modul 2 - Frühchristliche und karolingische Literatur

Veranstaltung entfällt!
16 321
V/Ü -
Einhard, Vita Caroli Magni (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.4.) Fritz Wagner
Einhard (ca. 770-840), beherrschende Figur des Hofkreises Karls des Großen, verfaßte Mitte der 30er Jahre des 9. Jahrhunderts die wirkungsmächtige 'Vita Magni'. Die 'Vita' orientiert sich an den Kaiser-Biographien Suetins. Detailfreude, Bewunderung für Karl und Herrscherlob zeichnen Karl als kraftvollen, gebildeten und großen fränkischen Herrscher.

Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.
Zur Information: J. Fleckenstein, Einhard, in: Lexikon des Mittelalters 3 (1986) 1737-1739.

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

Neuer Dozent
16 322
S -
Codikologie und Paläographie: Abendländische Handschriften des 4. bis 12. Jahrhunderts. (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.15-17.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (25.4.) Renate Schipke
Die Lehrveranstaltung soll in die Frühgeschichte des Codex einführen, dabei sein Äußeres und seine Geschichte behandeln. Im zweiten Teil soll das Lesen und Datieren von Handschriften des 4.-12. Jahrhunderts geübt werden, wobei die Unterschiede von spätrömischen, karolingischen, ottonischen und hochmittelalterlichen Handschriften herausgearbeitet werden sollen.
Sprechstunden
Renate Schipke: nach LV

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

Veranstaltung entfällt!
16 323
 -
Carmina Burana (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (18.4.) Fritz Wagner
Die 'Carmina Burana' sind die wohl bekannteste Liedersammlung des Mittelalters. Sie sind um das Jahr 1230 entstanden und in einem Codex aus dem Kloster Benediktbeuren überliefert. Neben Liedern moralischen und satirischen Inhalts finden sich Minne- und Trinklieder sowie geistliche Dramen. Das Seminar will einen Einblick in die Breite und Themenvielfalt der lateinischen 'Carmina Burana' gewähren und damit in die Liedkunst des Mittelalters einführen. Text und Hinweise auf Sekundärliteratur werden in der 1. Sitzung in einem Reader zur Verfügung gestellt.
 
16 324
S -
Walter von Châtillon, Alexandreis (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/323 (Dienstzimmer Maaz, 2. Stock) (15.4.) Wolfgang Maaz
Der hochgebildete klassizistische Autor gehört zu den bedeutensten Dichtern des 12. Jh.s. Seine 'Alexandreis' basiert auf Curtius Rufus und ist an klassischen Autoren wie Vergil, Lukan und Statius orientiert . Das Epos ist eine wichtige Quelle der mittelalterlichen Herrscher-Didaxe. Es steht auch für die im 12. Jh. anwachsende Welterfahrung. Die Ausweitung der bewohnten Erde durch den Alexander-Zug spiegelt das mittelalterliche Raumdenken.

Text: Galteri de Castillione Alexandreis, ed. M. L. Colker, 1978. Zur Information: U. Rombach, Walter v. Châtillon. In: Lexikon des Mittelalters 8 (1997) 1995f.

Modul 5 - Gattungen und Gattungstheorie

16 325
 -
Mittellateinische Epik, Waltharius, Ecbasis captivi, Ruodlieb (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Maaz
Die Lektüre gilt ausgewählten Passagen des 'Waltharius', einem germanischen Heldenstoff mit ausgiebiger Benutzung antiker Dichtung (Vergil, Prudentius), einem Tierepos, der 'Ecbasis cuiusdam captivi' sowie dem singulären Formexperiment eines Ritterromans, dem 'Ruodlieb'. Vermittelt werden soll eine textorientierte Übersicht über die Weiterentwicklung der antiken Großform in mittelalterlicher Literatur.
Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.
 
(16 326)
 -
Satirische Epigrammatik (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Maaz
Die moralisch-satirischen Kurzgedichte des 11. und 12. Jh.s verbinden Zeitklage und Kritik (vor allem an kirchlichen Mißständen). Ironische Parodie und Blasphemisches gehören ebenso zur intendierten 'correctio morum' wie obszöne Themen. Vorbilder und Juvenal und der römische 'Großstadtdichter' Martial. Es werden Texte z. B. von Godefrid von Winchester, Hugo Primas von Orleans, Petrus von Blois sowie ausgewählte 'Carmina Burana' kommentierend gelesen. Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.

Zur Information: G. Bernt, Satire. In: Lexikon des Mittelalters 7 (1995) 139f.

Magister

Grundstudium

(16 320)
Ü -
Mittellateinische Metrik (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Übung ist es, metrische Kenntnisse zu vermitteln, die bei der Lektüre mittellateinischer Texte unerläßlich sind. Gleichzeitig wird in einschlägige mittelalterliche Poetiken eingeführt. Kenntnisse der antiken Metrik werden vorausgesetzt.

Literatur: Paul Klopsch, Einführung in die mittellateinische Verslehre, Darmstadt 1972

Hauptstudium

(16 324)
S -
Walter von Châtillon, Alexandreis (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/323 (Dienstzimmer Maaz, 2. Stock) (15.4.) Wolfgang Maaz
Der hochgebildete klassizistische Autor gehört zu den bedeutensten Dichtern des 12. Jh.s. Seine 'Alexandreis' basiert auf Curtius Rufus und ist an klassischen Autoren wie Vergil, Lukan und Statius orientiert . Das Epos ist eine wichtige Quelle der mittelalterlichen Herrscher-Didaxe. Es steht auch für die im 12. Jh. anwachsende Welterfahrung. Die Ausweitung der bewohnten Erde durch den Alexander-Zug spiegelt das mittelalterliche Raumdenken.

Text: Galteri de Castillione Alexandreis, ed. M. L. Colker, 1978. Zur Information: U. Rombach, Walter v. Châtillon. In: Lexikon des Mittelalters 8 (1997) 1995f.
 
16 327
C -
Forschungscolloquium (Auch für Stipendiat/innen/en der AvH-Stiftung des DAAD und KAAD) (2 SWS) (Deutsch); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.4.) Fritz Wagner

Grund- und Hauptstudium

Neuer Dozent
(16 322)
S -
Codikologie und Paläographie: Abendländische Handschriften des 4. bis 12. Jahrhunderts. (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.15-17.30, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (25.4.) Renate Schipke
Die Lehrveranstaltung soll in die Frühgeschichte des Codex einführen, dabei sein Äußeres und seine Geschichte behandeln. Im zweiten Teil soll das Lesen und Datieren von Handschriften des 4.-12. Jahrhunderts geübt werden, wobei die Unterschiede von spätrömischen, karolingischen, ottonischen und hochmittelalterlichen Handschriften herausgearbeitet werden sollen.
Sprechstunden
Renate Schipke: nach LV
 
Veranstaltung entfällt!
(16 321)
V/Ü -
Einhard, Vita Caroli Magni (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.4.) Fritz Wagner
Einhard (ca. 770-840), beherrschende Figur des Hofkreises Karls des Großen, verfaßte Mitte der 30er Jahre des 9. Jahrhunderts die wirkungsmächtige 'Vita Magni'. Die 'Vita' orientiert sich an den Kaiser-Biographien Suetins. Detailfreude, Bewunderung für Karl und Herrscherlob zeichnen Karl als kraftvollen, gebildeten und großen fränkischen Herrscher.

Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.
Zur Information: J. Fleckenstein, Einhard, in: Lexikon des Mittelalters 3 (1986) 1737-1739.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 323)
 -
Carmina Burana (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (18.4.) Fritz Wagner
Die 'Carmina Burana' sind die wohl bekannteste Liedersammlung des Mittelalters. Sie sind um das Jahr 1230 entstanden und in einem Codex aus dem Kloster Benediktbeuren überliefert. Neben Liedern moralischen und satirischen Inhalts finden sich Minne- und Trinklieder sowie geistliche Dramen. Das Seminar will einen Einblick in die Breite und Themenvielfalt der lateinischen 'Carmina Burana' gewähren und damit in die Liedkunst des Mittelalters einführen. Text und Hinweise auf Sekundärliteratur werden in der 1. Sitzung in einem Reader zur Verfügung gestellt.
 
(16 325)
 -
Mittellateinische Epik, Waltharius, Ecbasis captivi, Ruodlieb (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Maaz
Die Lektüre gilt ausgewählten Passagen des 'Waltharius', einem germanischen Heldenstoff mit ausgiebiger Benutzung antiker Dichtung (Vergil, Prudentius), einem Tierepos, der 'Ecbasis cuiusdam captivi' sowie dem singulären Formexperiment eines Ritterromans, dem 'Ruodlieb'. Vermittelt werden soll eine textorientierte Übersicht über die Weiterentwicklung der antiken Großform in mittelalterlicher Literatur.
Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.
 
16 326
 -
Satirische Epigrammatik (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Maaz
Die moralisch-satirischen Kurzgedichte des 11. und 12. Jh.s verbinden Zeitklage und Kritik (vor allem an kirchlichen Mißständen). Ironische Parodie und Blasphemisches gehören ebenso zur intendierten 'correctio morum' wie obszöne Themen. Vorbilder und Juvenal und der römische 'Großstadtdichter' Martial. Es werden Texte z. B. von Godefrid von Winchester, Hugo Primas von Orleans, Petrus von Blois sowie ausgewählte 'Carmina Burana' kommentierend gelesen. Texte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.

Zur Information: G. Bernt, Satire. In: Lexikon des Mittelalters 7 (1995) 139f.

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Rostlaube im Raum JK 31/124, Habelschwerdter Allee 45, statt.
  2. Vorlesungsbeginn: 14.4.08
    Vorlesungsfrei: 1. Mai (Maifeiertag), 12. Mai (Pfingstmontag)
    Ende der Vorlesungszeit: 19.7.08
  3. Homepage: http://www.fu-berlin.de/indogermanistik/

II. SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im SoSem 2008 (14.4.-19.7.08) und in der vorlesungsfreien Zeit (18.2.-11.4.08)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:84505899 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Fritz, Matthias (Wiss. Assistent) Telefonnummer:838-53471 fritzzwo@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:838-52837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

16 335
V/Ü/PS/S -
Variationstypologie des Armenischen (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.4.) Matthias Fritz
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach Vb

Indogermanische Sprachwissenschaft

16 336
V/Ü/PS/S -
5th Indo-European Dahlem Summer School 2008 ; Block Mo, 1.9. bis Fr, 5.9. und Mo, 8.9. bis Fr, 12.9. s. A. - Habelschwerdter Allee 45, 1. Block Raum L 116 und 2. Block Raum L 113 (1.9.) Michael Meier-Brügger,
I.-X. Adiego,
Birgit Christiansen,
Heiner Eichner,
H. Craig Melchert,
Norbert Oettinger,
Elisabeth Rieken
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach tel. Vb
 
16 337
V/Ü/PS/S -
Indogermanistisches Colloquium (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist speziell für Teilnehmer gedacht, die demnächst ihr Magister-Studium abschließen, sie steht aber natürlich jedem Interessenten offen.
Empfohlenes Lehrbuch: Michael Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer, 8., überarbeitete Auflage, Berlin / New York 2002.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 338
V/Ü/PS/S -
Altindisch: Sprachwissenschaftliche Lektüre von ausgewählten Hymnen aus dem Rigveda (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung setzt keine speziellen altindischen Kenntnisse voraus. Sie ist für fachnahe Teilnehmer gedacht, die demnächst ihr Magister-Studium abschließen, sie steht aber natürlich jedem Interessenten offen.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 339
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Intensiv II: Homerische Odyssee, Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (3 SWS) (Deutsch); Mi 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung führt die Einführung vom WiSe 2007/2008 fort. Sie ist aber auch offen für weitere Interessenten, die schon einmal einen Einblick in das Altgriechische haben nehmen können, diesen aber jetzt wieder auffrischen wollen. Der Schwerpunkt liegt auf der Lektüre von ausgewählten Passagen aus der homerischen Odyssee.

Empfohlenes Lehrbuch: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Verlag Diesterweg, 2. Auflage 1978. Kopien zur Lektüre werden abgegeben.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 340
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS) (Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul griechische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.

Lehrbücher: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Verlag Diesterweg, 2. Auflage 1978; Gemoll, Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, Verlag Oldenbourg, 10. Auflage 2006.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 341
V/Ü/HS -
Lateinisch: Publius Ovidius Naso, Metamorphoseon libri (Sprach- und textgeschichtliche Interpretation) (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.4.) Christoph Koch
Die Veranstaltung nimmt die Lektüre ausgewählter Stücke der mythischen „Verwandlungen“ des Ovid, die sich zur Verwandlung des chaotischen Beginns der Menschenwelt in die zeitgenössische Ordnung des römischen Imperiums summieren, zum Anlaß einer Darstellung der Grundzüge der lateinischen Sprachgeschichte (Lautlehre und Morphologie). Lesekompetenz im Lateinischen erwünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 342
V/Ü/HS -
Gotisch: Alttestamentarische und apostolische Texte (Textlektüre mit sprachgeschichtlichen Erläuterungen) (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.4.) Christoph Koch
Gegenstand der Veranstaltung sind die außerevangelischen Texte (Nehemia und paulinische Briefe) des gotischen Bibelkorpus. Daneben sollen in Referaten die Gotica minora vorgestellt werden. Die sprachgeschichtliche Interpretation des Textes ist der Ausgangspunkt einer Darstellung der gotischen Laut- und Formenlehre. Voraussetzungen für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 343
V/Ü/PS -
Keltisch: Festlandkeltisch (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.4.) Peter Busse
Diese Veranstaltung schließt die viersemestrige Veranstaltungsreihe in Keltologie ab. Ziel ist es, sich mit den in den letzten Kursen erworbenen Grundkenntnissen den antiken keltischsprachigen Quellen, d.h. den keltiberischen, lepontischen und gallischen Inschriften und Sprachresten zu nähern. Diese Sprachreste sind erst in den letzten 30 Jahren gründlicher erforscht worden, da durch verstärkte Ausgrabungstätigkeit, v.a. in Spanien und Frankreich, eine große Zahl neuer Texte in keltischen Sprachen bekannt geworden ist, z.B. die Inschriften von Botorrita, Peñalba de Villastar für das Keltiberische, aus Gallien die Inschriften von Larzac, Lezoux, Chamalières und als jüngste die Inschrift von Châteaubleau, die einen ganz neuen und tieferen Einblick in die Entwicklung und Ausgliederung der keltischen Sprachen ermöglichen. Dazu wird ein Einblick in die Geisteswelt der antiken Kelten sozusagen aus erster Hand geboten. Es wird ein Instrumentarium erarbeitet, sich Trümmersprachen zu nähern und anhand der unterschiedlichen Analysen von einzelnen Texten die Schwierigkeit der Lesung von antiken Inschriften darzulegen.
Einführende Literatur:
J. Untermann, Monumenta Linguarum Hispanicarum V (Wiesbaden 1997); M. Lejeune, Lepontica (Paris 1971); P.Y. Lambert, La langue gauloise (Paris 1992).
Sprechstunden
Peter Busse: nach Vb
 
16 344
V/Ü/PS -
West-, Ost- oder Altarmenisch (nach Wahl) (2 SWS) (Deutsch); Do 17.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.4.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, dass Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten. Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben. Das Ostarmenische ist die Sprache des heutigen Armenien. Westarmenisch hat sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Der Inhalt der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern abgesprochen.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach Vb

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Bernhard Metz (Magister); Johannes Windrich und Heike Winkel (Bachelor); Johannes Windrich (Master). Sprechzeiten auf der Homepage oder im Sekretariat des Instituts, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214, Telefonnummer:838-55003, erfragen.

Einzelberatung

ab 14.04.08 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten auf der Homepage oder im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

Bafög-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte

Für die Lehrveranstaltungen und deren Kommentare siehe unten unter den verschiedenen Studiengängen und -phasen auf dieser Seite.


Bachelor-, Master- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelorstudiengang als Regelstudiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Im WiSe 07/08 ist der Masterstudiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft als Fortsetzung des Bachelorstudiengangs neu eingerichtet worden. Er bietet Bachelor-Absolventen die Möglichkeit, sich in vier Semestern weiterzuqualifizieren. Zulassungsvoraussetzungen sind ein Bachelorabschluss oder ein gleichwertiger anderer erster berufsqualifizierter Hochschulabschluss in einem philologischen Studium sowie Sprachkenntnisse im Englischen und in einer weiteren (modernen oder alten) Fremdsprache.
Die Lehrveranstaltungen des Bachelor- und des Masterstudiengangs richten sich auch an die Studierenden des auslaufenden Magisterstudiengangs. Für den Magisterstudiengang werden keine eigenen Veranstaltungen mehr angeboten.

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im WiSe 03/04 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Sprachklausuren (nur für Magisterstudierende):

  • Französisch: Mi, 09.04.2008, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/208(Esther von der Osten)
  • Englisch: Do, 10.04.2008, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/208 (Philipp Ekardt)

Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

  • Do, 03.04.2008, 9.00-15.00 Uhr,
  • Di, 08.04.2008, 9.00-15.00 Uhr

Kooptierte Lehrveranstaltungen:

Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
PS -
Schrift/Bild/Avantgarden und Medientheorie vom späten 19. Jh. bis in die 30er hinein (Modul AVL 112a) (2 SWS) (deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.4.) Philipp Ekardt
An den Rändern der Schrift beginnt das Bild: ein typographischer Eingriff, der die Buchstaben über die Seite verstreut; das Übertreten einer Wahrnehmungsschwelle, jenseits derer die Lettern nicht mehr 'gelesen', sondern 'angesehen' werden; medientechnische Übersetzung, wenn die Schrift im Film figuriert. Dies und Ähnliches galt wenigstens während der drei ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts, also jener Epoche, in der die so genannten traditionellen Formen der Kunst und Literatur eine Phase intensiver Infragestellung, Umformung und experimenteller Neuerfindung durchliefen, die man gewöhnlich als Periode der historischen Avantgarden bezeichnet. Das Seminar gibt einen ersten Überblick über die Vielfalt literarischer Praktiken, mit denen die Schrift zum Bild wurde, sowie über die Vielfalt künstlerischer Praktiken, mit denen die Lettern aufs Papier, auf die malerische Leinwand oder die des Kinos geholt wurden: von Mallarmés 'Un coup de dés...' und Apollinaires Kalligrammen, Lissitzkys und Majakovskijs 'Für die Stimme' über die Buchstabenbilder der Kubisten und Dadaisten bis zu den Manifesten und Lautgedichten des Futurismus etc.
Neben einer kurzen Einführung in Theorien der Avantgarde setzt der Kurs außerdem einen Schwerpunkt auf der Lektüre einer Reihe von medientheoretischen Arbeiten, die genau dieses Umschlagen von Schrift und Bild beschreiben wollen: ausgehend von den zeitgenössischen Überlegungen Walter Benjamins werden Texte von Marshall McLuhan, Jacques Derrida und Friedrich Kittler gelesen. Schließlich sollen auch jene kinematographischen Beispiele zum Zug kommen, die einem erweiterten Begriff der Schrift zugerechnet werden können, vor allem Sergei Eisensteins Theorie und Praxis einer Bilder-Schrift des Films.
 
16 401
PS -
Metapher (Modul AVL 112b) (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Georg Witte
Von der antiken Rhetorik bis zu den modernen Kommunikations-wissenschaften gilt die Metapher als eine Grundfigur von Sprachbildlichkeit und uneigentlichem Sprechen. In der neueren Literaturwissenschaft lassen sich an der Begriffsgeschichte der Metapher exemplarisch die Differenzen zwischen konkurrierenden Theorien, etwa der Hermeneutik, des Strukturalismus, der Dekonstruktion, verfolgen. Im Seminar sollen prominente Texte der literaturwissenschaftlichen Metapherntheorie diskutiert und am Beispiel poetischer Texte (aus verschiedenen Epochen) getestet werden. Darüber hinaus soll ein Verständnis für die Relevanz der Metapher in Diskursen und Praktiken jenseits der Literatur vermittelt werden. Das betrifft z.B. sprachwissenschaftliche, kognitions- und gedächtnistheoretische, wissensgeschichtliche, psychoanalytische und politikwissenschaftliche Erkenntnisse über Form und Funktion des Metapherngebrauchs.

Zur vorbereitende Lektüre empfohlen:

Haverkamp, Anselm (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt (Wissenschaftl. Buchgesellschaft) 1983.

Kurz, Gerhard : Metapher, Allegorie, Symbol. Göttingen (Vandenhoeck &Ruprecht, 5. Aufl.) 2004.

Müller-Richter, Klaus (Hg.): Der Streit um die Metapher. Poetologische Texte von Nietzsche bis Handke. Darmstadt (Wissenschaftl. Buchgesellschaft) 1998.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 402
Ü -
Spannendes Schreiben (Modul 122a) (3 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)
14-tägig
(18.4.) Gunnar Cynybulk,
Edgar Rai
Die Teilnehmer des Seminars erarbeiten die Grundformen spannenden Schreibens. In Form von Referaten und Schreibübungen sollen die Aspekte Spannungskonstrukt, Plotentwurf, Figurenzeichnung, Dialogaufbau, Milieuschilderung und Fallauflösung behandelt werden. Lektüregrundlage werden fünf Spannungsromane von Rang sein: „Mittsommermord“ von Henning Mankell, „Wachtmeister Studer“ von Friedrich Glauser, „Die Tote im See“ von Raymond Chandler, „Maigret und die junge Tote“ von Georges Simenon sowie „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith. Die Analyse dieser Kriminalromane soll die Techniken spannenden Schreibens jenseits der Genregrenzen begreifbar machen.

Gunnar Cynybulk ist Lektor und Programmleiter im Aufbau-Verlag, Edgar Rai ist freier Schriftsteller.
 
ACHTUNG, BEGINN ERST AM 25. APRIL!
16 403
Ü -
Literatur und Verlag (Modul AVL 120) (2 SWS) (deutsch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (25.4.) Johanna Richter
In was für einem Kontext und unter welchen Bedingungen werden literarische Texte eigentlich veröffentlicht? An welcher Stelle im Literaturbetrieb könnte ich mir vorstellen zu arbeiten? Welches sind die Risiken und die Chancen des Verlegens heute, in der Vergangenheit und in der Zukunft? Und was für eine Rolle spielen unabhängige Verlage in der europäischen Literatur?

Diese Übung soll eine Einführung in die Verlagswelt sein und einen Einblick in ihre beruflichen Möglichkeiten für Literatur-wissenschaftler bieten. Dazu werden wir uns einerseits ganz praktisch damit auseinandersetzen, wie ein Verlag eigentlich funktioniert, was die Grundlagen sind, und welche Arbeitsfelder es dort gibt.
Andererseits werden wir uns auch ein wenig mit der Geschichte und den Schwierigkeiten des literarischen Verlegens befassen und einen Blick auf die Verlagswelt anderer europäischer Länder werfen, um eine Vorstellung von historischen Gegebenheiten und aktuellen Unter-schieden und Gemeinsamkeiten entwickeln zu können. Als roter Faden soll hierbei die Frage nach dem Zusammenspiel von Verlagen und der jeweiligen zeitgenössischen Literatur dienen.


Johanna Richter promoviert an der Universität Potsdam über Literatur und Massenpresse im 19. Jahrhundert in London und Paris. Sie hat in Berlin und Madrid im Literaturbetrieb gearbeitet und ist derzeit als literarischer Scout und Gutachterin tätig.
 
Änderung der Zeit der Blocktermine!
(17 812)
S -
Literarische Neuerscheinungen (Angew. Litwiss.: Module Literatur und Medien und Fachwissen Literaturwissenschaft, AVL: Modul 120) ; Di 14.00-16.00 15.4.-27.5. sowie Fr 10.00-18.00 11.7. und Sa 10.00-16.00 12.7. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Block 11.7. Raum KL 32/202
Block 12.7. Raum JK 29/124
(15.4.) Gert Mattenklott
In den Seminarsitzungen wird jeweils ein Buch aus den literarischen Verlagsprogrammen 2007/08 besprochen. Dabei geht es zum einen darum, Neuerscheinungen zu mustern, zum anderen um eine Verständigung über Möglichkeiten kritischer und literaturwissenschaftlicher Begriffsbildung. Zusätzlich zu dieser Auswahl von Titeln können weitere von den Teilnehmern benannt und in Kurzrezensionen besprochen werden.

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme entweder einer solchen Rezension oder die Vereinbarung einer Hausarbeit durch Verabredung in der ersten Sitzung des Semesters. Zusätzlich(nicht ersatzweise!) besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Klausur am Abschluss des Seminars.

Eine Liste der zu besprechenden Bücher wird ab Mitte März auf der Website des Instituts sowie per Aushang im Institut für AVL veröffentlicht.
 
Geänderte Zeit!
(17 801) Literatur im Radio (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 404
PS -
Sympathy for the Devil? Teufelsfiguren bei Goethe, Bulgakov und Mailer (Modul 132a) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Gert Reifarth
Teufelsgestalten durchziehen die internationale Literaturgeschichte wie ein roter Faden, und die unterschiedlichsten Funktionen werden ihnen zugewiesen: personifiziertes Böses, willentlicher oder unwillentlicher Helfer der Menschen, ambivalent-ungreifbares Wesen, erzähltechnischer Kunstgriff und vieles mehr.
Das Seminar untersucht drei Jahrhunderte umspannende Beispiele aus der deutschen, russisch-sowjetischen und amerikanischen Literaturgeschichte. Goethes Mephistopheles wird verglichen mit Bulgakovs Voland (aus dem Roman Der Meister und Margarita, 1928-1940) und Norman Mailers Dieter (aus dem Roman The Castle in the Forest, 2007).
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG
16 405
PS -
Psychomachie - Seelenlandschaften - seelischer Apparat. Architekturen der Psyche (Modul AVL 132b) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (16.4.) Julia Weber
Ziel des Seminars ist es, anhand von ausgewählten literarischen Texten verschiedene Bildsprachen und Semantiken von seelischen Innenräumen von der Spätantike bis zu Freud zu vergleichen: Neben den spätantiken allegorischen Darstellungen des Seelenkampfes, der sogenannten Psychomachie, bei der verschiedene personifizierte Gefühle miteinander kämpfen (Le Roman de la Rose), sollen im Zentrum des Seminars die am Schwellenumbruch des 18. Jahrhunderts entstehenden "Seelenlandschaften" (u.a. Rousseaus Rêveries d’un promeneur solitaire, Chateaubriands René) stehen, deren zunehmende Tiefendimensionierung in der Romantik (Raumarchitekturen von Schächten und Bergwerken in Novalis’ Heinrich von Ofterdingen oder Brentanos Godwi) nachgezeichnet und auf ihre Implikationen für das moderne Subjektverständnis befragt werden soll. Nicht zuletzt soll auch der Frage nachgegangen werden, weshalb der Begriff der "Seele" aus den Wissenschaften verschwunden ist und welche Folgen sich aus seinem "Erlöschen" (Christoph Wulf) ergeben
 
16 406
PS -
Schlachtfelder, Steppen, Zirkuszonen. Ostmitteleuropäische literarische Landschaften (Modul 132c) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Heike Winkel
Wo sich in einer posttotalitären Wirklichkeit landschaftliche Ruinen mit McDonalds kreuzen, dort, so behauptet der ukrainische Autor Jurij Andruchowytsch, entsteht eine mittelosteuropäische (literarische) Ästhetik. Das Seminar nimmt diese These zum Ausgangspunkt, um nach der Spezifik einer solchen Ästhetik zu fragen. Die produktive Uneindeutigkeit, die sich in Andruchowytschs Aussage andeutet – inwieweit lässt sich eine zeitgenössische Poetik noch direkt aus dem Umgang mit der kommunistischen Erfahrung ableiten, und welche Rolle spielen allgemeine Tendenzen einer literarischen Globalisierung – ist Leitfrage exemplarischen Lektüren von Werken wichtiger zeitgenössischer Autoren. Die Texte werden sowohl in ihrem jeweiligen nationalen Kontext gelesen, als auch im Hinblick auf transnationale Verfahren und Themen diskutiert. Geopolitik und Geopoetik, Genea-Logik, Mythopoetik, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur, phantastische, allegorische und groteske Schreibweisen sind einige der Paradigmen, die im Zentrum des Interesses stehen werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die tschechische Literatur. Jáchym Topol, der Europa von Prag aus in literarischen Exzessen zur Detonation bringt, und Petra Hůlová, die die europäische Erfahrung der Globalisierung in einem Mongolei-Roman durchscheinen lässt, markieren die Pole einer Poetik, die vom Raum abhebt, um die Möglichkeiten und Grenzen zeitgenössischer Existenzen auszuloten.


Zur Einführung empfohlen:
Jachým Topol: Die Schwester, Ffm. 2004; Petra Hůlová: Kurzer Abriss meines Lebens in der mongolischen Steppe, München 2007, Jurij Andruchowytsch: Zwölf Ringe, Ffm. 2005; Wojciech Kuczok: Dreckskerl, Ffm. 2007; Dragan Velikić: Der Fall Bremen, Berlin 2002; Alek Popov: Mission: London, St.Pölten, Salzburg 2006; Andrzej Stasiuk: Unterwegs nach Babadag, Ffm. 2005
 
(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
(31 701)
PS -
Putins Matrix. Aktuelle Romane aus Russland (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Matthias Schwartz,
Nina Weller
Nach dem Ende der Sowjetunion waren viele Kritiker und Literaturwissenschaftler davon ausgegangen, dass sich nun auch der russische Literaturbetrieb im Sinne des westeuropäischen Buchmarktes „normalisiere“. Literatur werde ihre Ausnahmestellung als politisches und moralisches Sprachrohr der Gesellschaft gegen politische und ideologische Vereinahmungen verlieren. Demgegenüber lässt sich in den letzten Jahren wieder eine zunehmende Politisierung der Belletristik beobachten, wobei sowohl anspruchsvollere „postmoderne“ als auch äußerst triviale „konventionelle“ Erzählverfahren benutzt werden, um mögliche und fantastische Zukunftsszenarien Russlands zu entwerfen.
Das Seminar möchte zum Ende der (ersten) Präsidentschaft Vladimir Putins einige jener neuen Romane untersuchen, die mit Mitteln von Science-Fiction, Groteske oder Thriller die Problematik von Zensur und Überwachung, Terror und Macht, Instrumentalisierung und Manipulation verhandeln und damit z.T. auch Metaphern auf die postsowjetische russische Gesellschaft vorlegen. Sie sollen danach befragt werden, ob sich in ihnen eine neue ästhetische und kulturpolitische Matrix erkennen lässt, nach denen das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit, Fantastischem und Realem, Utopischem und Anti-Utopischem ausgestaltet wird.

Teils in Auszügen sollen Werke von Vladimir Sorokin, Max Frei, Boris Strugackij, Sergej Lukianenko, Olga Slavnikova, Andrej Volos oder Viktor Pelevin gelesen werden.

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 407
PS -
Siegfried Kracauer und die klassische Moderne. Literatur, (Film-)Ästhetik, Kulturtheorie (Modul 212a) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.4.) David Wachter
In Siegfried Kracauers vielseitigem Werk verbinden sich Literatur, Filmtheorie und Kultursoziologie zu einer multiperspektivischen Erfahrung der Moderne. Sein Denken entwickelt sich in der Auseinandersetzung mit zentralen philosophischen Strömungen (Lebensphilosophie, Anarchismus, moderne Mystik, Marxismus), literarischen Bewegungen (Expressionismus) und exemplarischen Denkern (Max Weber, Oswald Spengler, Ernst Bloch, Walter Benjamin) des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Essayistik zielt auf eine Phänomenologie des urbanen Lebens und umkreist, in Auseinandersetzung mit den konjunkturstarken Kontingenz- und Krisendiskursen der Zeit, Optionen einer spezifisch modernen Ethik und Ästhetik. Gleichzeitig entwickelt Kracauer als einer der ersten eine avancierte Filmästhetik und -kritik. Das Seminar thematisiert diese interdisziplinäre Dimension von Kracauers Œuvre vor dem Hintergrund der zentralen philosophischen, kultursoziologischen und weltanschaulichen Tendenzen der klassischen Moderne. Wir werden uns besonders mit Kracauers Essays und Filmkritiken, Romanen und Denkbildern der zwanziger Jahre beschäftigen, in diesem Zusammenhang aber auch Texte u.a. von Oswald Spengler, Robert Musil, Karl Mannheim, Béla Balázs, Ernst Bloch und Walter Benjamin besprechen. Ziel ist eine Einführung in die klassische Moderne am Leitfaden von Kracauers intellektueller Entwicklung.

Zur Vorbereitung:
Siegfried Kracauer: Das Ornament der Masse. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1977.
Michael Makropoulos: Modernität und Kontingenz. München: Fink 1997.
 
ACHTUNG, RAUMÄNDERUNG!
16 408
PS -
Pathos von Homer bis Tolkien (Modul 212b) (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.4.) Johannes Windrich
Pathos genießt in der öffentlichen Wahrnehmung kein hohes Ansehen. „Pathetisch“ ist für viele mehr oder weniger gleichbedeutend mit „hochtrabend“, „schwülstig“, „unnatürlich“ oder gar „verlogen“. In der Literatur wie auch den übrigen Künsten scheinen pathetische Rede- und Darstellungsformen unwiderruflich vergangenen Zeiten anzugehören; wer sie wiederzubeleben versucht, kommt schnell in den Verdacht des Reaktionären (Handke, Schleef, Strauß). In anderen kulturellen Bereichen spielt Pathos eine umso größere Rolle. Ob in Hollywood, bei Konzerten, Politspektakeln oder in der Champions League, überall werden immer raffiniertere Mittel der pathetischen Inszenierung entwickelt, die Millionen Zuschauer aller Bildungsschichten in die Arenen und vor die Leinwände locken. Im Seminar werden wir untersuchen, wie es zu dieser Spaltung gekommen ist und wie sich das Verhältnis der Literaten zum Pathos über die Jahrhunderte hinweg verändert hat. Die Geschichte des Pathos – als literarisches Phänomen – soll ausgehend von seinen Anfängen in den Homerischen Epen und der griechische Tragödie rekonstruiert werden. Die Entwicklung in der Moderne betrachten wir anhand exemplarischer Texte von Lessing, Schiller, Kleist, Büchner und Nietzsche. Im Blick steht zugleich der „massenkulturelle“ Umgang mit Pathos, z.B. in Tolkiens Bestseller The Lord of the Rings und seiner Verfilmung durch Peter Jackson. Unter den zahlreichen Studien, die in letzter Zeit zum Thema Pathos erschienen sind, halte ich folgenden Text für eine besonders geeignete Grundlage: Rainer Dachselt, Pathos. Tradition und Aktualität einer vergessenen Kategorie der Poetik, Heidelberg 2003.

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

RAUMÄNDERUNG!
16 409
PS -
Zwischen den Künsten und Genres: Pop-Literatur in den 60er und 70er Jahren (Modul AVL 222a) (2 SWS) (deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.4.) Dirck Linck
„Das Fehlen eines ausgeprägten ,kulturhistorischen Hintergrunds‘ erweist sich als Vorteil, eine Formen-Verbindlichkeit aus bloßer Tradition heraus gibt es nicht – alle Formen stehen jedem jederzeit zur Verfügung und können jederzeit beliebig abgewandelt werden oder ,verletzt‘, ohne daß der Autor gegen seine vermittelten intellektuellen Skrupel, die ihm vom gesellschaftlichen Verständnis ,Literatur‘ aufgedrängt werden, angehen müßte… es herrscht das Empfinden vor, sich inmitten einer Überfülle an Material zu befinden, während hierzulande oft genug von literarischer Kritik her betont wird, daß der Autor soundso soundso lange an seinen Sätzen gearbeitet habe (haha!).“
Dies schreibt Rolf Dieter Brinkmann 1969 in einem Text, der rasch zum Manifest der deutschen Pop-Literatur wurde. Das Seminar will der Rekonstruktion der Voraussetzungen und Konsequenzen dieser nicht nur von Brinkmann formulierten ästhetischen Position dienen, die Handwerk und Tradition zugunsten einer Verfügbarkeit aller Medien und Formen für den Künstler verabschiedete. Wir wollen versuchen, den Pop-Begriff in seinen ästhetischen Dimensionen zu verstehen. Was bedeutet es für die Ästhetik, wenn Künstler den Anspruch erheben, „beliebig“ verfahren zu dürfen? In welchem Horizont entsteht dieser Anspruch? Pop-Künstler produzieren in den 60er und 70er Jahren unter den Bedingungen einer spezifischen Medienkonkurrenz, die nicht zuletzt zur Abwertung traditioneller Textualität und der Kulturtechnik des Lesens führte. Ihre Arbeiten reagieren darauf, etwa indem sie das Sehen von Bildern und Typographien extrem aufwerten oder die Mündlichkeit des Textvortrags in Szene setzen. Außerdem agieren die meisten Künstler, die im Zeichen von Pop produzieren, zwischen den Künsten; sie machen Hörstücke, Filme, Funkfeatures, Sehtexte, Comics, Songs, Poster, Performances, formale Hybride, die die Gegenstände des Seminars sein werden.
Wie werden uns unter anderem mit Arbeiten von Brinkmann, Hubert Fichte, Bazon Brock, Rosa von Praunheim, Allen Ginsberg, Elfriede Jelinek, William S. Burroughs, Frank O’Hara, Hans-Peter Feldmann, der „Liverpool Scene“, Hans Imhoff und Ferdinand Kriwet beschäftigen, Einblick in die „Underground“-Magazine der Zeit nehmen, außerdem einige der programmatischen Texte der Epoche lesen (z.B. Leslie Fiedlers „Cross the Border – Close the Gap“) und versuchen, die historischen, politischen und kulturellen Kontexte (Jugendkultur, Studentenbewegung, Anti-Kunst etc.) des vagen Pop-Begriffs genauer zu verstehen.
Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung vorgestellt und (was die Referate betrifft) festgelegt. Die Texte und eine ausführliche Literaturliste stehen dann in einem Reader zur Verfügung. Das wöchentliche Lesepensum beträgt ca. 40 Seiten.
Es gelten die üblichen Teilnahmevoraussetzungen. Von allen Teilnehmenden wird die Bereitschaft zu mündlichen Referaten erwartet.

Zum Einstieg empfohlen: Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla (Hrsg.): Acid. Neue amerikanische Szene (erstmals 1969 bei März, zahlreiche Neuauflagen, auch als Taschenbuch). Wichtig vor allem Brinkmanns Nachwort „Der Film in Worten“, dessen Lektüre bei Seminarbeginn vorausgesetzt wird.
 
16 410
PS -
Sprache der Gefühle? Musik in der Literatur (Modul AVL 222b) (2 SWS) (deutsch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Nicola Gess
In diesem Seminar werden wir uns mit zwei Themenkomplexen auseinandersetzen, die eng miteinander zusammen hängen: zum einen mit dem Verständnis von Musik als einer „Sprache der Gefühle“ in seinen unterschiedlichen Ausprägungen – von der Affektenlehre der Barockoper über die Suche nach einem „authentischen“ Gefühlsausdruck in der Musikästhetik des 19. Jahrhunderts bis hin zu musiksemiotischen Konzepten der Gegenwart; zum anderen mit der Darstellung und Funktionalisierung von Musik in bzw. für Literatur, für die der Gefühlstopos eine zentrale Rolle spielt. Während sich die musikalische Affektenlehre noch an der Sprache als Leitmedium orientiert, verkehrt sich dieses Verhältnis zum Ende des 18. Jahrhunderts in sein Gegenteil. Die Literatur der Empfindsamkeit entdeckt die Musik als eine ihr im Ausdruck und der Erregung individueller Gefühlszustände überlegene Kunst, der es auf unterschiedliche Weise nachzueifern gilt. Dabei ist sie Stichwortgeberin für die Musikästhetiker und Komponisten, die der neuen Musikauffassung erst mit einiger zeitlicher Verzögerung folgen. Diese literarische Auseinandersetzung mit der Schwesterkunst prägt auch die Literatur der Romantik – hier rückt die Frage nach der spezifischen „Sprachhaftigkeit“ von Musik ins Zentrum – und lässt sich bis ins frühe 20. Jahrhundert weiter verfolgen. Im Seminar werden wir uns vor allem mit musikästhetischen (z.B. von Rousseau, Schopenhauer, Hanslick, Nattiez) und literarischen (z.B. von Wackenroder, Hoffmann, Baudelaire, Th. Mann) Texten beschäftigen, aber auch einige Opern (z.B. Orfeo-Opern von Monteverdi und Gluck) und Lieder (z.B. von Schubert, Schumann) zur Diskussion heranziehen. Musikalische Vorkenntnisse sind für das Seminar nicht notwendig.
 
Raum- und Zeitänderung!!!
(31 702)
PS -
Literatur und Politik: Prag 68 (2 SWS) (8 cr); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (21.4.) Tom Jürgens
Das Jahr 1968, das im westlichen Kontext als Jahr der Studentenrevolten ins kollektive Gedächtnis einging und nicht zuletzt identitätsstiftenden Charakter für eine ganze Generation (von Akademikern) hatte, erwies sich – und zwar nicht nur für die deutsche Geschichte – als Epochenjahr. Doch während die Aufstände in Deutschland (APO-Proteste), in Österreich (Wiener Uni-Ferkelei) oder Frankreich (Pariser Mai) den Auftakt zu einer Ära des Aufbruchs darstellen, verhält es sich im Osten Europas umgekehrt: Mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei am 21. August 1968, findet auf gewaltsame und traumatisierende Weise ein Prozess sein Ende, der als „Prager Frühling“ die Hoffnung auf einen „Kommunismus mit menschlichem Antlitz“ geschürt hatte. Was diesen Reformprozess zu einem spezifischen macht ist der Umstand, dass er nicht allein auf einer (sozio-) politischen Ebene stattfindet, sondern dass er vorwiegend auf einer literarokulturellen Bühne ausgetragen wird.
Hatte die „Entstalinisierung“ der Ära Chruschtschow und der Beginn der „Tauwetterperiode“ auch in der ČSSR ab Ende der 50er zu Lockerungen in der Zensur geführt, so werden gerade in den 60ern Literatur und Film einerseits zu dem Maßstab, an dem eben jenes „menschliche Antlitz“ gemessen wird, andererseits werden sie zum Austragungsort ideologischer Positionierungskämpfe per se. Die Spannungsverhältnisse zwischen Parteilosen, Kommunisten und Reformkommunisten, die sich bereits in der „legendären“ Kafka-Konferenz von Liblice im Jahr 1963 niederschlagen, finden schließlich im Schriftstellerkongress von 1967 ihren Kulminationspunkt, ohne den sich die Ereignisse vom August 1968 nur schwerlich verstehen ließen.
Dem Verhältnis von Literatur und Politik nähert sich das Seminar aus prinzipiell vier Perspektiven:
a) Literatur als Schaubühne und Austragungsort von Politik (Kafka-Rezeption; Schriftstellerkongress; Zeitschriftendiskussion in den Literární listy etc.)
b) Literatur als Politikum (Romane, Stücke, Erzählungen von Škvorecký, Hrabal, Havel u.a.; Manifest der 2000 Worte von Vaculík; Literaturverfilmungen der Neuen tschechischen Filmwelle)
c) Literaturpolitik im Sinne eines staatlichen Reglements des subversiven Potentials von Literatur (Zensur; zensurbedingte Phänomene wie Samizdat, Tamizdat und Selbstzensur)
d) Literatur als Reflexionsort von Politik (Kohouts „Aus dem Tagebuch eines Konterrevolutionärs“, Lederers Studie über die Selbstverbrennung Jan Palachs, Romane wie Kunderas „Die Unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, oder Topols „Zirkuszone“, die die Ereignisse von 68 zur Sprache bringen oder fortentwickeln)
Ziel des Seminars ist es, die mannigfaltigen Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Politik anhand von Prag 68 zu thematisieren und dabei der Frage nach „kultureller Traumatisierung“ und/oder „kultureller Identitätsstiftung“ nachzugehen. Dabei sollen nebst literarischen und filmischen Quellen aus der ČSSR auch historisch-dokumentarische Darstellungen der Ereignisse aus sowjetischer Perspektive (Einmarsch als „Befreiungsakt“) herangezogen und analysiert werden.
Alle Texte liegen in deutscher oder englischer Übersetzung vor, so dass spezielle slawische Sprachkenntnisse nicht notwendig sind.

Zur vorbereitenden Lektüre als auch zur Anschaffung empfohlen werden:
• Nachrichten aus der ČSSR. Dokumentation der Wochenzeitung Literární listy des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, Prag, Februar - August 1968. Hrsg. von Josef Škvorecký. Frankfurt a. M. 1968.
• Reden zum IV. Schriftstellerkongress des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes. Prag, Juni 1967. Mit dem "Offenen Brief von Aleksandr Solženicyn an den VI. Kongress des Sowjetischen Schriftstellerverbandes". M. e. Nachw. v. Pavel Kohout. Frankfurt a. M. 1968

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

RAUMBERICHTIGUNG!
16 411
PS -
Verstummen und Verschweigen als literarische Motive (Modul AVL 232a) (2 SWS) (deutsch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.4.) Gert Mattenklott
Literatur als Kunst ist ein Unterbrechen der geläufigen Kommunikation, die in ihr zum Verstummen gebracht wird. Insofern ist das Verstummen nicht nur ein Motiv unter anderen in der Literatur, sondern diese beginnt mit dem Ausschluss des „Geredes“ (Heidegger). Eine literarische Tradition, die von Hölderlin, Flaubert und Nietzsche, Lautréamont und Mallarmé über Rilke, Kafka, Char, Celan und Blanchot reicht, hat diesen Modus der Sprache auf paradoxe Weise reflektiert. Texte dieser Autoren bestimmen in historischer Abfolge den Verlauf des Seminars.

Literatur zur Einführung:
Jacques Derrida: Maurice Blanchot: Bleibe. Übersetzt aus dem Französischen von Hans-Dieter Glondek. Passagen Verlag, Wien 2003.
Werner Hamacher (Hg.): Nietzsche aus Frankreich. Essays. Berlin 2003.
 
16 412
PS -
Mensch und Tier (Modul 232b) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Matthias Meindl
Befördert durch den großen Erfolg von Giorgio Agambens Abhandlung „Das Offene“, hat das Thema „Mensch und Tier“ in den letzten Jahren große Popularität erlangt. Die 'anthropologische Maschine' (Agamben), die Grenzziehung zwischen Mensch und Tier innerhalb des Menschen selbst, läuft jedoch insbesondere in den Künsten alles andere als effizient. Zwischen den Buchseiten, auf den Leinwänden und auf den Filmstreifen tummeln sich verstörende Mischwesen von Mensch und Tier und letzteres ist Projektionsfläche menschlicher Leidenschaften und Sehnsüchte. Parallel zu einer kurzen philosophischen Einführung in das Thema werden im Seminar die Bedeutung des Tieres bzw. bestimmter Tiere in unterschiedlichen historischen, ideologischen Kontexten beleuchtet. Auch Gender-Aspekte der Thematik können dabei behandelt werden. Darüber hinaus steht vor allem die 'poetologische' Bedeutung von Tieren für die literarische (und filmische) Mimesis im Mittelpunkt. Die Auswahl der Werke wird dabei bewusst über den grotesken Kanon von Hoffmann zu Kafka hinausgehen und insbesondere Werke aus der russischen Literatur berücksichtigen. HörerInnen der Vorlesung „Mensch und Tier“ von Prof. Witte im SoSe 2005 werden die Möglichkeit erhalten, dort erhaltene thematische Anregungen zu vertiefen bzw. zu spezifizieren.
 
Veranstaltung entfällt!
16 413
PS -
Totengespräche der Weltliteratur von Lukian bis Kurt Vonnegut (Modul AVL 232c) (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.4.) Bernhard Metz
Seit Lukians Totengesprächen, den Nekrikoì diálogoi (um 165), gibt es eine literarische Gattung, die bis heute für Komik, Satire, Parodie, Ironie, Invektive, Polemik und Kritik genutzt wird, das Totengespräch. Im fiktiven jenseitigen Dialog berühmter historischer oder mythischer Persönlichkeiten (die »Gleichheit der Toten« und ihre Respektlosigkeit voreinander ist seit Lukian gattungskonstitutiv) wird dabei offen und kritisch debattiert, aber auch mit Metafiktion gespielt, was dem Totengespräch auch experimentelle Züge verleiht. Wir wollen uns unter Bezugnahme auf die berühmten Hadesfahrten der literarischen Tradition (Od. XI &XXIV, 1-204; Aen. VI, 264-901) und das Gespräch zwischen Ulixes und Tiresias bei Horaz (sat. 2, 5) intensiv mit Lukians Dialogen als exemplarischem Gattungstypus befassen und davon ausgehend untersuchen, welche vielfältigen Transformationen das Totengespräch seither durchlief.
Die zu lesenden Texte sollen von allen TeilnehmerInnen gemeinsam fest-gelegt werden, zur Auswahl stehen (auch auszugsweise): Erasmus'
Dialogus, Iulius exclusus e coelisy (1517) &»Charon« (1523), F. Rabelais' Gargantua (1533), B. de Fontenelles Nouveaux dialogues des morts (1683) &Jugement de Pluton sur les nouveaux dialogues des morts (1684), F. Fénelons Dialogues des morts, composez pour l'éducation d'un prince (1700/1712), D. Faßmanns Gespräche in dem Reiche derer Todten (1718-1739), J. Swifts Gulliver's Travels (1726), G. Lytteltons Dialogues of the Dead (1760), Voltaires »Conversation de Lucien, Érasme, et Rabelais dans les Champs Élysées« (1765), J. W. Goethes »Götter, Helden und Wieland. Eine Farce« (1774), Ch. M. Wielands »Gespräche im Elysium« (1780/82), »Eine Lustreise in die Unterwelt« (1787) &»Peregrin und Lucian. Ein Dialog im Elysium« (1791), F. Schillers Xenien (1796), E. A. Poes »The Conversation of Eiros and Charmion« (1839) &»The Colloquy of Monos and Una« (1841), P. Valérys >Eupalinos ou l'architecte< (1921), B. Brechts Das Verhör des Lukullus &»Besuch bei den verbannten Dichtern« (1939), A. Schmidts >Dichtergespräche im Elysium< (1940/41) &»Tina oder
über die Unsterblichkeit« (1956), J.-P. Sartres Huis clos (1944), J. L. Borges' »El inmortal« (1949) &»Diálogo de muertos« (1960), J. Rulfos Pedro Páramo (1955), E. Jandls »Im Reich der Toten« (1968), P. Levis »Lavoro creativo« &»Nel parco« (1971), M. Frischs Triptychon (1978), H. M. Enzensbergers Ohne uns. Ein Totengespräch (1999) und K. Vonneguts God bless you, Dr. Kevorkian (1999). Zur ersten Überblickslektüre eignen sich die beiden Kurzartikel von H. Jaumann (Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft [RLW] Bd. III, 652-655 [2003]) und M. Baumbach (Der Neue Pauly [DNP] Bd. XV/3, 520-524 [2003]) sowie der weit umfassendere und exaktere Artikel von H. Schelle (Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte [RLG] Bd. IV, 475-513 [1984]).
 
Neue Lehrveranstaltung
16 413
PS -
Nerven/Krisen: Krankheitsbilder der literarischen Moderne (Modul AVL 232c) (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Beginn in der zweiten Woche
(23.4.) Tobias Wilke
Im Zuge ihrer Proklamation im späten 19. Jahrhundert definiert sich die ästhetische Moderne als eine Epoche der „Nervenkunst“ (Hermann Bahr). Schlagwörter wie Reiz, Sensation, Empfindung und Physiologie avancieren zu Kernbegriffen in den poetologischen Debatten der Zeit, und in den Brennpunkt vieler literarischer Werke rückt eine „Zergliederung“ der Seele. Mit dem Anspruch, das psychische Leben in seinen elementaren Bedingungen und Prozessen zu analysieren und darzustellen, verbindet sich dabei ein besonderes Interesse an
neuropathologischen Phänomenen: an Neurasthenie, Nervosität, Neurosen und Psychosen, kurz: an Nervenkrisen und -krankheiten aller Art, die nun als Signum einer „modernen“ Existenz begriffen und auf verschiedenste Weise narrativ und dramatisch in Szene gesetzt werden.
Das Seminar wird diese Konjunktur der Nerven und ihrer Krankheiten im Spannungsfeld von ästhetischen Strömungen wie Naturalismus, Ästhetizismus, Décadence und Expressionismus sowie im Kontext von Wissensfeldern wie Soziologie, Psychologie, Medizin und Psychoanalyse untersuchen. Gelesen werden Texte u.a. von Bahr, Huysmans, Hofmannsthal, Wilde, Freud, Strindberg, Schnitzler, Simmel, Rilke, Döblin, Benn und V. Woolf.

Allgemein zur Vorbereitung: Dorothee Kimmich/Tobias Wilke, Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende. Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt, 2006.

Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul 310 - Ästhetik/Literaturtheorie

16 414
HS -
Ironie. Ästhetische Theorien der Moderne (Modul AVL 312a) (2 SWS) (deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.4.) Armen Avanessian
Das Hauptseminar Ironie. Ästhetische Theorien der Moderne untersucht Ironie hauptsächlich aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Seit Friedrich Schlegels Reaktualisierung der antiken Figur „Ironie“ im Dienste einer Ablösung traditioneller Gattungstheorien, ist diese ein zentraler Gegenstand literaturtheoretischer und allgemein ästhetischer Überlegungen. Ausgangspunkt des Seminars sind daher die ästhetischen Überlegungen der Romantik im Ausgang von Kant.
Die Aufnahme Schlegels romantheoretischer Überlegungen bei Bachtin und Lukács, als auch allgemeine kunsttheoretische Reflexionen etwa bei Walter Benjamin sollen ebenso behandelt werden wie prägnante Exempel ironischer Romane (Flaubert, Mann, Musil, Joyce, Nabokov).
Neben diesen meist romantheoretischen Überlegungen ist Ironie in den beiden vergangenen Jahrhunderten aber immer auch polemisch umstrittenes Thema ethischer (Hegel, Kierkegaard), politischer (Schmitt) oder weltanschaulicher (Rorty) Debatten gewesen. So zeigt sich die anhaltende Aktualität von Ironie noch über die ambivalent diskutierte postmoderne Ironie hinaus.
Gezeigt werden soll, dass und wie sich an ursprünglich ästhetischen Überlegungen über Ironie ein gebrochenes Selbstverständnis der Moderne ablesen lässt, deren Ausgangspunkt sich in Schlegels berühmtem Fragment findet: „Die Französische Revolution, Fichtes Wissenschaftslehre und Goethes Meister sind die größten Tendenzen des Zeitalters“.
 
16 415
HS -
Hegels Ästhetik (Modul AVL 312b) (2 SWS) (deutsch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Gert Mattenklott
Hegels Vorlesungen über Ästhetik, obschon von ihm selbst nie als Buch veröffentlicht, haben mindestens ein Jahrhundert kunstphilosophischer Begriffsbildung geprägt. Ein Grund für diese noch heute ungeminderte Aktualität ist die Verschränkung historischer und systematischer Betrachtung der Künste. In diesem Seminar werden ausgewählte Kapitel zu Grundfragen einer Philosophie „moderner“ Kunst diskutiert.

Teilnahmebedingung ist die Übernahme eines Referats in der ersten Seminarsitzung. Die Mehrfachbesetzung eines Themas (bis zu drei Referenten) ist möglich. Die Themen der Sitzungen werden ab Mitte Februar auf der Website des Instituts sowie per Aushang im Institut für AVL veröffentlicht.
Das Seminar trifft sich vom 14. April bis 26. Mai wöchentlich. Die folgenden Sitzungen werden in einem Blockseminar (Raum KL 29/137) konzentriert, das an den folgenden Tagen stattfindet: Donnerstag, 17. Juli, 10 bis 16 Uhr, und Freitag, 18. Juli, 10 bis 18 Uhr.
 
(16 420)
V -
Poetik des Enumerativen (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.4.) Sabine Mainberger
„Die zeitgenössische Literatur hat, bis auf ganz seltene Ausnahmen (Butor), die Kunst des Aufzählens vergessen: die Listen Rabelais’, die Linnésche Aufzählung der Fische in Zwanzigtausend Meilen unter den Meeren, die Aufzählung aller Geographen, die Australien erforscht haben, in Die Kinder des Kapitän Grant...“, so Georges Perec (1976). Tatsächlich aber scheinen die ‘Ausnahmen’ gar nicht so selten: Man denke an Italo Calvino, William Gass, Allen Ginsberg, Julian Barnes, Hubert Fichte... und unter den Klassikern des 20. Jahrhunderts an Joyce, V. Woolf, Benn, Beckett, Céline, Gadda, Borges u.v.a. Erst recht lang ist die Liste der Vorfahren, Verwandten und Wahlverwandten dieser aufzählenden Literaten und Werke: Auf ihr stehen Jules Verne und Rabelais, Homer und die Bibel, Whitman und Flaubert, Sterne und Quevedo, Sei Shonagon, die Bhagavadgita... Spielarten sind Inventar, Litanei, Abecedarium, Stammbaum, Inhaltsverzeichnis, Rezept, Schimpfkaskade, Gesetzestafel, Beschreibung, Hymnus, Fragebogen, Abzählvers, Manifest... – Unter dem Motto ‚How to do things with lists?’ unternimmt die Vorlesung einen unorthodoxen Gang durch die Literaturgeschichte.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik.
 
(16 421)
HS -
Mitleid. Theorie und Ästhetik eines ambivalenten Affekts (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS) (deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Esther von der Osten-Sacken
Über den „Unwert des Mitleidens“, behauptet Nietzsche, habe es seit jeher einen Konsens unter den großen Philosophen gegeben. Auch die Wertschätzung des Mitleids indes hat eine lange Tradition und findet sich zuweilen sogar bei denselben, die an anderer Stelle das Mitleid als eine der Vernunft zuwiderlaufende Regung ablehnen. Die Ambivalenz, welche dem Mitleid durch seine Geschichte hin immer wieder zugeschrieben wird, findet sich in der Philosophie ebenso wie in Literatur und Ästhetik. Das Seminar wird sich sowohl mit der poetologischen und ästhetischen als auch mit der philosophischen Geschichte des Mitleids befassen. Auch sollen Nähe und Differenz zu theologischen Mitleidskonzepten sowie zu angrenzenden Begriffen und ihrer Geschichte erörtert werden, etwa der „Einfühlung“, die Ende des 19. Jahrhunderts Konjunktur hatte, und dem aus der gleichen Zeit stammenden Begriff der „Empathie“, der in jüngster Zeit unter anderem vor der Folie der Entdeckung von „Spiegelneuronen“ und Experimenten zur Empathiefähigkeit von Tieren diskutiert wird.
Die endgültige Textauswahl wird zu Seminarbeginn gemeinsam mit den Studierenden erfolgen.
Vorgesehen sind: Homer, Ilias (24. Gesang); Aristoteles, Poetik, sowie Passagen aus der Rhetorik; Euripides, Medea, Jean-Jacques Rousseau, Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (1755), Arthur Schopenhauer, Preisschrift über die Grundlagen der Moral (1840); der Briefwechsel zum Mitleid zwischen Moses Mendelssohn und G.E. Lessing, sowie Passagen aus Lessings Hamburgischer Dramaturgie; Georg Büchner, Lenz. Zur Auswahl, auch für Referate oder Hausarbeiten, stehen weiterhin Texte von Spinoza, Kant, Nietzsche, Hermann Cohen, Max Scheler, Edith Stein, Bertolt Brecht, Susan Sontag, Martha Nußbaum.
Zur Einführung: Hans-Jürgen Schings, Der mitleidige Mensch ist der beste Mensch: Poetik des Mitleids von Lessing bis Büchner, München 1980; Käte Hamburger, Das Mitleid, Stuttgart 1985.
 
(16 728)
HS -
Ironie und Ironiekritik bei Kierkegaard (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zu seinem Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster von dieser Kritik ausgehend Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllt, dass der Suche nach einer wahren Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig wird.
Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift „Über den Begriff der Ironie“ (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von „Entweder-Oder“ (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift „Die Wiederholung“ soll das Seminar schließen.
Zur Einführung: Gerhard vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.

Vertiefungsmodul 320 - Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft

16 416
HS -
Hypertext, Weblog, SMS-Lyrik. Literatur und Neue Medien (Modul AVL 322a) (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.4.) Henrike Schmidt
Literatur nimmt im Internet und den ‚Neuen Medien’ vielfältige Formen an: vom vernetzten und kollektiven Erzählen im Hypertext über die Renaissance der Tagebuch-Literatur im Weblog bis hin zu lyrischen Miniaturen im SMS-Stil. Technische Formate werden poetisiert, ‚alte’ literarische Gattungen, etwa die kombinatorische Lyrik, unter veränderten produktions- und rezeptionsästhetischen Bedingungen wieder aufgegriffen. Charakteristisch ist der ständige Grenzübertritt in Bereiche der Kunst, der Informatik, des gesellschaftlichen und politischen Aktivismus (Flashmobs, Internet-Meme)
Im Seminar sollen Formen und Verfahren literarischen Schreibens im Internet exemplarisch diskutiert werden. Im Mittelpunkt steht neben den literarischen Werken selbst die Analyse der literatur-wissenschaftlichen Diskurse über die neuen Medien, die im vergangenen Jahrzehnt ihre eigenen Mythen ausgebildet und wieder dekonstruiert haben (der Tod des Autors und die Befreiung des Lesers im Hypertext; das Internet als technische Realisierung der Postmoderne).

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Heibach, Christiane (2003): Literatur im elektronischen Raum, Frankfurt a.M.
Simanowski, Roberto (2002): Interfictions. Vom Schreiben im Netz, Frankfurt a.M.
 
16 417
HS -
Identitäten: Literarische und fotografische Portraits (Modul 322b) (2 SWS) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Maria Cornelia Zinfert
„Es gibt in unserem Zeitalter kein Kunstwerk, das so aufmerksam betrachtet würde, wie die Bildnisphotographie des eigenen Selbst“, schrieb der Kunsthistoriker Alfred Lichtwark im Jahr 1907, wie Walter Benjamin in seinem Aufsatz Kleine Geschichte der Photographie mitteilt. Unabhängig davon, ob die Fotografie eine Kunst sei oder nicht, gilt die Feststellung Lichtwarks wohl auch nach einem Jahrhundert noch. „Zeige deine Photographien einem anderen; er wird sogleich die seinen hervorholen und sagen: »Sieh, hier, das ist mein Bruder; das da, das bin ich als Kind« und so weiter“; mit diesen Worten beschreibt Roland Barthes in seiner Bemerkung zur Photographie Die helle Kammer eine allbekannte Situation.

Die geschilderte Faszination am fotografischen Abbild des Selbst hat sicher damit zu tun, dass bei aller Ähnlichkeit von einer Übereinstimmung gerade nicht die Rede sein kann. Wenn das fotografische Portrait schon von jeher das „Auftreten meiner selbst als eines anderen“ war und dem Aufkommen der Fotografie die Epoche höchster Konjunktur des Doppelgängers vorausging, wie es bei Barthes weiter heißt, lässt sich nach den Spuren solcher Prägung in fotografischen Portraits des 20. Jahrhunderts fragen und nach deren direkten und indirekten Reflexionen in der Literatur. Die Diskussion wird sich vor allem ausrichten an Darstellungen und Selbstdarstellungen von Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Medien Fotografie und Text. Aus welchen Stereotypen sucht sich Identität zu konstruieren oder je schon auf ihre Dissoziation zu verweisen? Ist es nicht gerade äußerste Künstlichkeit, in der das Wesentliche unverstellt aufscheinen kann? In den Blick kommen dabei Konventionen des Portraits und literarischer Semi-Autobiographien: Samples multipler Identitäten im Übergang zu einer Epoche, in der das von Fotografien endlos Reproduzierte nicht einmal stattgefunden haben muss.

Material: Künstlerportraits des 19. und 20. Jahrhunderts (Nadar, Carl van Vechten, Cecil Beaton, Anton Corbijn u.a.), Portrait Übermalungen von Arnulf Rainer, die „Film Stills“ von Cindy Sherman, Selbstdarstellungen von Martin Kippenberger u.a.

Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, Einsicht zu nehmen in Portraits der genannten Fotografen, Arbeiten der genannten Künstler und die oben genannten Texte.
 
(31 706)
HS -
Hier und Jetzt: Filmgeschichte zwischen Chronik und Fiktion (2 SWS) (10 cr); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Anke Hennig
Die ‚Archivierung des Momentes’ der Aufnahme, welche die chronikalischen Genres für sich in Anspruch nehmen, steht in Konflikt zur medialen Modellierbarkeit der Geschichte seit der Moderne. Zugleich werden auch die Utopien einer vormedialen, unmittelbaren Begegnung mit der Gegenwart, wie sie noch das dokumentarische Pathos der klassischen Avantgarden kennzeichnen, fragwürdig. Bedenkenswert ist in diesem Zusammenhang die Fiktionalisierung der historischen und chronikalischen Genres, denen nun nicht mehr die Funktion der Erinnerung zukommt, sondern die nur noch eine Assemblage von Zeichen eines kollektiven Gedächtnisses (Ranciere) darstellen. Welche Bedeutung hat hier der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm und von der avantgardistischen zur stalinistischen Kultur? Welche Auswirkung hat die Geschichtsbildung der Medien auf ihre eigene Geschichtsschreibung? Zu befragen sind Filme, Künstlertexte, Medientheorie und Filmphilosophie.
Russischkenntnisse sind von Vorteil.
 
(17 641)
Ü -
Eisenstein (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch,
Georg Witte
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(14 804)
Ü/S -
Hölderlin und die Religion des deutschen Idealismus (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (18.4.) Timo Günther
Die Dichtungen und Schriften Friedrich Hölderlins (1770-1843) drehen sich in zentralen Fragen immer wieder um Themen der Religion. Durch seine schulische Ausbildung (er sollte Pfarrer werden) bzw. sein Studium und durch seine Freundschaft im Tübinger Stift mit Hegel und Schelling war er bereits in seinen frühen Jahren in Kontakt mit so verschiedenen Glaubens- und Denkrichtungen wie dem schwäbischen Pietismus und der griechischen und lateinischen Philosophie gekommen. Hinzu kamen Elemente aus der stark religiös gefärbten Philosophie des Neuplatonismus sowie zeitgenössische Problemstellungen etwa im Anschluß an den Streit um Schillers "Die Götter Griechenlands", deren Bedeutung in Hölderlins Schriften durchgängig ihre Spuren hinterlassen haben. Die Frage, was überhaupt Religion ist und dem Menschen sein kann, wird um 1800 insbesondere in Hölderlins Denken radikal neu gedacht und beschäftigt uns in vielen Aspekten (z.B. unter dem Titel 'Neopaganismus') bis heute.
Zentrale Aspekte des Fragenkomplexes 'Religion' sollen im Seminar anhand gemeinsamer Lektüre nicht nur von Texten Hölderlins, sondern auch seiner Quellen und weiterer zeitgenössischer Schriften erarbeitet werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit.
Literatur: Johann Kreuzer (Hg.): Hölderlin Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart/Weimar 2002.

Vertiefungsmodul 330 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 418
HS -
Hiob-Dichtungen (Modul AVL 332a) (2 SWS) (deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Irmgard Osols-Wehden
Die biblische Gestalt des Hiob, des von Gott heimgesuchten und im Leid geprüften Menschen, hat im Verlauf ihrer künstlerischen Rezeption durch die Jahrhunderte hindurch unterschiedliche Interpretationen erfahren. Hiob, dessen Klage sich im Alten Testament bis zur Anklage gegen Gott und dessen Schöpfung steigert, und dem Gott selbst antwortet, indem er dem Geprüften die Größe, aber auch die Undurchschaubarkeit seiner Pläne vor Augen führt, wird in der Dichtung zu einer Symbolgestalt, die als Fokus unterschiedlicher Antworten auf die Existenz des Leidens dient. So wird Hiob sowohl zum frommen, gottergebenen Dulder, zum Sinnbild des sich in den unerforschlichen göttlichen Ratschluß fügenden Menschen stilisiert, als auch als Zweifler und Ankläger, als Rebell und schließlich als Vertreter des Nihilismus dargestellt.
Gerade für das 20. Jahrhundert war der Hiob-Stoff von besonderem Interesse: Die Vertreter des Existentialismus sahen sich als Repräsentanten einer „Hiob-reif gewordenen Zeit“ (Hans Ehrenberg), „Hiobs Vier-Winde-Schrei“ (Nelly Sachs) wird zum Schrei des jüdischen Volkes angesichts der Erfahrungen des Holocausts und in Joseph Roths Roman „Hiob“ spiegelt sich in den Gesichtern des leidgeprüften jüdischen Volkes zugleich das Bild Christi. So vielfältig wie die inhaltlichen Interpretationen sind die Formen der künstlerischen Gestaltung des Stoffes; sie reichen von der „Flucht ins absurde Sprachspiel“ bis hin zur „Rettung durch Sprachprägung“ (Georg Langenhorst).
Im Seminar sollen Texte gelesen und diskutiert werden, die unterschiedliche Aspekte der Frage nach der Präsenz bzw. Abwesenheit Gottes im Leid beleuchten: das Hiob-Buch des Alten Testaments, die Verserzählung „Der arme Heinrich“ von Hartmann von Aue, Hans Ehrenbergs „Hiob der Existentialist“, Joseph Roths Roman „Hiob“ sowie Gedichte von Yvan Goll, Karl Wolfskehl und Nelly Sachs.
 
16 419
HS -
Das Individuum und sein "Ort" im Roman des 19. Jahrhunderts (Modul AVL 332b) (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.4.) Jobst Welge
Der moderne Roman galt seit jeher als Ausdrucksmedium neuzeitlicher Subjektivität. In diesem Seminar soll es um die Frage gehen, wie die Gattung des realistischen Romans seine Individuen konkret „verortet.“ Werden Individuen durch ihre soziale oder räumliche Umwelt geformt und inwiefern sind sie an ihren Ort gebunden? Wie reagieren sie auf ihnen fremde Orte? Mit welchen literarischen Techniken repräsentieren Romane Räume, Städte, Milieus, „Lokalkolorit,“ oder den imaginären Raum der Nation? Welches ist die Beziehung zwischen diesen Orten und typischen Romangestalten des neunzehnten Jahrhunderts? Mögliche Beispiele sind: Honoré de Balzac, Le Père Goriot (1835); Charles Dickens, Oliver Twist (1839); Multatuli, Max Havelaar (1860); Henry James, Daisy Miller (1878); August Strindberg, Das Rote Zimmer (1879); Theodor Fontane, Effi Briest (1895).
Schließlich sollen auch kulturgeographische Überlegungen zur Sprache kommen: welches sind die geographischen Koordinaten des Romans, inwiefern reflektiert er trans- oder internationale Beziehungen? Inwieweit sind Romane (Autoren, Leser) an einen spezifischen Ort gebunden? Was ist das Verhältnis von lokaler zu universaler, weltliterarischer Bedeutung? Es geht sowohl um eine topographische Analyse des modernen Individuums als auch um die Frage der Geographie des Romans.

Zur Einführung:
Thomas Pavel, La Pensée du Roman (Paris: Gallimard, 2003).
Nancy Armstrong, How Novels Think (New York: Columbia University Press, 2005).
Franco Moretti, Hrsg. The Novel, vol.1: History, Geography, and Culture
(2007)
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.

Gastprofessuren

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können.

Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Feridun Zaimoglu (Türkei), Nora Amin (Ägypten), Carlos Fuentes (Mexiko), Michèle Métail (Frankreich), Amit Chaudhuri (Indien), Dubravka Ugrešić (Kroatien), Sjón (Island). Im SoSe 2008 kommt, als achtzehnter Gast, der ungarische Autor László Krasznahorkai).

Raumänderung! Beginn erst in der zweiten Woche!
16 430
PS/HS -
Das Universum des Anfangs (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (21.4.) László Krasznahorkai
Eine Lieblingsbeschäftigung der christlichen Zivilisation ist die Frage nach dem Ende. Die Romantik fand besonderen Gefallen an dem Gedanken, daß die Welt zu Ende gehe. Das zwanzigste Jahrhundert sagte – seinem eigenen Geschmack folgend – einfach nur: Es ist vorbei.
Ich möchte dagegen vorschlagen, daß wir uns mit Anfängen beschäftigen; daß wir dorthin zurückzukehren, wo die Dinge ihren Ursprung haben – zum ersten Augenblick, zum ersten Punkt, zum ersten unbewegten Beweger. Da ich den Eindruck habe, daß wir uns nicht recht im Klaren darüber sind, was ein Anfang bedeutet, werden wir zunächst versuchen, unseren Leitbegriff zu definieren; bzw. wir werden uns fragen, ob eine exakte Definition überhaupt möglich ist. Und wir werden betrachten, wie es dazu kommt, daß eine Definition auf Hindernisse stößt. Wir werden diskutieren, warum es so selbstverständlich erscheint, daß die Dinge einen Anfang haben. Wir werden nachvollziehen, wie wir in Europa in verschiedenen Epochen über den Anfang nachgedacht haben; und wie darüber in anderen Kulturen reflektiert wurde. Wir werden herauszufinden versuchen, ob es nur einen einzigen Anfang geben kann. Wir werden beobachten, in welche Richtungen uns alltägliche Erfahrungen; und wohin uns ein Roman, ein Gedicht, ein Musikstück, ein Gemälde, eine Skulptur oder das sakrale Theater führen.
Das Terrain, auf dem wir uns bewegen, ist selbstverständlich die Literatur. Wir werden aber sein wie der Unmögliche Mensch: zeitgleich an mehreren Orten, an einem Ort in verschiedenen Zeiten. Ich schlage einen Dialog vor: ich rede, und Sie denken nach; Sie reden, und ich denke nach. Das Gebiet, in dem wir arbeiten werden, ist eine Wissenschaft: die vergleichende “Anfangswissenschaft“.

1. Nebel 1: Wo beginnt ein Anfang? Wirklichkeit, Zeit und Raum in der Philosophie und in den Künsten / Altes Testament, Buddha, Platon; Horaz, Kafka, Mori Ogai
2. Nebel 2: Was bedeutet ein Anfang? Ist es möglich, einen konkreten Anfang zu definieren? / Tolstoi, Joyce, Faulkner
3. Nebel 3: Wo beginnt Literatur als ein historischer Prozeß? / Wo beginnt die deutsche, die japanische, die ungarische Literatur?
4. Nebel 4: Wo beginnt ein Roman? / Xenophon, Stendhal, Pynchon
5. Nebel 5: Wo beginnt ein Gedicht? / Dante, Rilke, Pilinszky
6. Nebel 6: Wo beginnt die Welt? Die Zeit? Die Geschichte? Die Zivilisation? Das Leben? Das Tod? Ein Abendessen? Die Liebe? / Konfuzius, Heraklit, Catull, Ryokan, Cervantes
7. Nebel 7: Wo beginnst Du selbst? / Proust, Krúdy, Bernhard
8. Nebel 8: Wo beginnen das Wissen und das neue Wissen? Tradition? / Dostojevski, Ady, Borges
9. In Concreto 1: Wo beginnt die “Matthäus-Passion“ von Johann Sebastian Bach?
10. In Concreto 2: Wo beginnt “Christo Morto“ von Bellini und Vittore di Matteo?
11. In Concreto 3: Wo beginnt das japanische No-Theater?
12. In Concreto 4: Wo beginnt mein Roman “Krieg und Krieg“?

Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik

Seit dem Sommersemester 2005 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Seehandlung wird der neu aufgelegte und mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis vergeben. Mit dem Preis werden Schriftsteller gewürdigt, deren literarisches Werk wesentlich zur Entwicklung der zeitgenössischen Literatur in den Bereichen Lyrik, Erzählende Literatur und Dramatische Literatur beigetragen hat.
Die jährlich gekürten Preisträger leiten als Heiner-Müller-Gastprofessoren für deutschsprachige Poetik jeweils eine Literarische Werkstatt für Nachwuchsschriftsteller am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Hier haben maximal zwanzig literaturinteressierte Autoren unter den Berliner Studierenden die Möglichkeit, ihre ersten literarischen Arbeiten dem Preisträger vorzulegen und mit diesem zu diskutieren.
Bisherige Träger des Berliner Literaturpreises der Stiftung Preußische Seehandlung waren Herta Müller (2005), Durs Grünbein (2006) und Ilija Trojanow (2007). Vierter Preisträger des Berliner Literaturpreises der Stiftung Preussische Seehandlung 2008 ist

der Romancier Ulrich Peltzer.

Die Juroren - Sigrid Löffler, Dr. Ulrich Janetzki, Ulrich Khuon, Prof. Dr. Gert Mattenklott und Prof. Dr. Norbert Miller - begründeten die Zuerkennung der Auszeichnung u. a. mit den Worten:

Der Berliner Literaturpreis 2008 wird Ulrich Peltzer zuerkannt, dem gebürtigen Krefelder, der seit fast dreißig Jahren als freier Schriftsteller in Berlin lebt und arbeitet und sich mit einem schmalen Werk, das nur fünf Prosatexte in zwei Jahrzehnten umfasst, großes Ansehen erschrieben hat. Peltzer erzählt präzise beobachtete und prägnante Metropolen-Geschichten aus dem prekären Milieu postakademischer Bildungs- und Medienarbeiter, die ihre Selbst- und Wirklichkeitserfahrung zu behaupten suchen – angesichts der Allgegenwart simulierter Medienrealitäten und trotz der Undurchsichtigkeit heutiger Kommunikationsstrukturen. Vor allem in seinem jüngsten Werk, dem Berlin-Roman «Teil der Lösung», fragt Peltzer nach der Beschaffenheit des öffentlichen Raums und nach den Möglichkeiten politischen Protests gegen den sich total vernetzenden Überwachungsstaat und erkundet Spielarten individual-anarchischen Widerstands gegen die Machtlosigkeit des Individuums. In den verfließenden und sich vermischenden intellektuellen Milieus, die in seinen Großstadt-Romanen exponiert werden, macht Peltzer Urbanität facettenreich fassbar, indem er das gleichermaßen Komplexe wie Transitorische der Welt- und Selbstwahrnehmung immer wieder neu auslotet.

Ulrich Peltzer wird seine Lehrveranstaltung am 24. April, 16 Uhr aufnehmen und auch künftig jeweils am Donnerstag, 16 Uhr fortsetzen.

Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten.
Die Teilnehmerzahl am Autorenkolleg ist auf maximal 20 begrenzt. Bewerben können sich Studierende aller Berliner Universitäten. Bewerbungsunterlagen: höchstens 10 Seiten Textprobe und das übliche CV. Bewerbungsfrist ist der 14. April.

Am 22. April, 20 Uhr findet die Verleihung des Preises durch den Regierenden Bürgermeister im Berliner Rathaus am Alexanderplatz statt.

Master

Modul Allgemeine Literaturtheorie

16 420
V -
Poetik des Enumerativen (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.4.) Sabine Mainberger
„Die zeitgenössische Literatur hat, bis auf ganz seltene Ausnahmen (Butor), die Kunst des Aufzählens vergessen: die Listen Rabelais’, die Linnésche Aufzählung der Fische in Zwanzigtausend Meilen unter den Meeren, die Aufzählung aller Geographen, die Australien erforscht haben, in Die Kinder des Kapitän Grant...“, so Georges Perec (1976). Tatsächlich aber scheinen die ‘Ausnahmen’ gar nicht so selten: Man denke an Italo Calvino, William Gass, Allen Ginsberg, Julian Barnes, Hubert Fichte... und unter den Klassikern des 20. Jahrhunderts an Joyce, V. Woolf, Benn, Beckett, Céline, Gadda, Borges u.v.a. Erst recht lang ist die Liste der Vorfahren, Verwandten und Wahlverwandten dieser aufzählenden Literaten und Werke: Auf ihr stehen Jules Verne und Rabelais, Homer und die Bibel, Whitman und Flaubert, Sterne und Quevedo, Sei Shonagon, die Bhagavadgita... Spielarten sind Inventar, Litanei, Abecedarium, Stammbaum, Inhaltsverzeichnis, Rezept, Schimpfkaskade, Gesetzestafel, Beschreibung, Hymnus, Fragebogen, Abzählvers, Manifest... – Unter dem Motto ‚How to do things with lists?’ unternimmt die Vorlesung einen unorthodoxen Gang durch die Literaturgeschichte.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik.
 
(31 703)
HS -
Das „Allgemeine“ und das „Besondere“. Lektüren zum historischen Roman (Beispiele aus der russischen Literatur) (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.4.) Brigitte Obermayr
„Daher ist die Dichtung etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als die Geschichtsschreibung; denn die Dichtung teilt mehr das Allgemeine, die Geschichtsschreibung hingegen das Besondere mit.“ Im historischen Roman wird diese berühmte Unterscheidung aus Aristoteles Poetik ebenso problematisch wie in einer erzählkritischen Haltung gegenüber der Geschichtsschreibung, wo etwa behauptet wird, dass ‚auch Klio dichtet’ – die Geschichtserzähler Verfahren verwenden, wie sie auch die Geschichtenerzähler zum Einsatz bringen (Hayden White).
Anhand exemplarischer Lektüren wird die Lehrveranstaltung Fragestellungen zum historischen Roman erarbeiten, für die Kategorien wie Fiktion, Glaubwürdigkeit und Wahrheit zentral sind. Es sollen vor allem narratologische Kompetenzen zur Analyse dieser Kategorien sowie gattungsgeschichtliches Urteilsvermögen und ein Bewusstsein für Grenz- und Entgrenzungsphänomene vermittelt werden.
 
16 421
HS -
Mitleid. Theorie und Ästhetik eines ambivalenten Affekts (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS) (deutsch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Esther von der Osten-Sacken
Über den „Unwert des Mitleidens“, behauptet Nietzsche, habe es seit jeher einen Konsens unter den großen Philosophen gegeben. Auch die Wertschätzung des Mitleids indes hat eine lange Tradition und findet sich zuweilen sogar bei denselben, die an anderer Stelle das Mitleid als eine der Vernunft zuwiderlaufende Regung ablehnen. Die Ambivalenz, welche dem Mitleid durch seine Geschichte hin immer wieder zugeschrieben wird, findet sich in der Philosophie ebenso wie in Literatur und Ästhetik. Das Seminar wird sich sowohl mit der poetologischen und ästhetischen als auch mit der philosophischen Geschichte des Mitleids befassen. Auch sollen Nähe und Differenz zu theologischen Mitleidskonzepten sowie zu angrenzenden Begriffen und ihrer Geschichte erörtert werden, etwa der „Einfühlung“, die Ende des 19. Jahrhunderts Konjunktur hatte, und dem aus der gleichen Zeit stammenden Begriff der „Empathie“, der in jüngster Zeit unter anderem vor der Folie der Entdeckung von „Spiegelneuronen“ und Experimenten zur Empathiefähigkeit von Tieren diskutiert wird.
Die endgültige Textauswahl wird zu Seminarbeginn gemeinsam mit den Studierenden erfolgen.
Vorgesehen sind: Homer, Ilias (24. Gesang); Aristoteles, Poetik, sowie Passagen aus der Rhetorik; Euripides, Medea, Jean-Jacques Rousseau, Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (1755), Arthur Schopenhauer, Preisschrift über die Grundlagen der Moral (1840); der Briefwechsel zum Mitleid zwischen Moses Mendelssohn und G.E. Lessing, sowie Passagen aus Lessings Hamburgischer Dramaturgie; Georg Büchner, Lenz. Zur Auswahl, auch für Referate oder Hausarbeiten, stehen weiterhin Texte von Spinoza, Kant, Nietzsche, Hermann Cohen, Max Scheler, Edith Stein, Bertolt Brecht, Susan Sontag, Martha Nußbaum.
Zur Einführung: Hans-Jürgen Schings, Der mitleidige Mensch ist der beste Mensch: Poetik des Mitleids von Lessing bis Büchner, München 1980; Käte Hamburger, Das Mitleid, Stuttgart 1985.

Modul Vergleichende Literaturgeschichte

BEGINN VORAUSSICHTLICH ERST AM 8. MAI
16 422
HS -
Literarische Selbstkonstruktionen (Modul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (8.5.) Sabine Mainberger
Das Seminar beginnt voraussichtlich erst am 8. Mai. Die fehlenden Sitzungen werden nachgeholt. Bitte zur gegebenen Zeit die Homepage des Instituts konsultieren!
Studierende, die an dem Seminar teilnehmen und ein Referat übernehmen wollen, werden dringend gebeten, sich wegen der Textauswahl mit der Dozentin per mail in Verbindung zu setzen.


‚Selbst’, ‚Ich’, ‚Identität’ etc. gelten heute nicht mehr als irgendwie gegebene oder vorhandene Entitäten, die in autobiographischen Texten gleichsam nachträglich für andere oder den/die Schreibende/n selbst ‚dargestellt’ würden; vielmehr ist Konsens, daß sie im und durch das Schreiben (oder andere symbolische Praktiken, etwa bildkünstlerische, musikalische etc.) erst hervorgebracht werden. Autobiographische Artikulationen zeigen derart nicht ein zu findendes oder schließlich gefundenes ‚wahres’ Selbst, sondern sind kreative Akte, in denen Subjektivität sich zeichenvermittelt konstituiert. Diese Art Kreativität steht freilich in einem komplexen und nicht leicht zu bestimmenden Verhältnis zu Deutungsmustern und kulturellen Codes, in die der Selbstentwurf eingeschrieben ist, und zu dem dokumentarischen, Bekenntnis- oder Wahrhaftigkeitsanspruch, den derartige Schriften im Unterschied zur Fiktion erheben. Die aktuelle Diskussion um das Autobiographische prägen Begriffe wie écriture de soi, ‚Selbsttechnik’, ‚autobiographischer Pakt’, ‚Selbst-Erzählung’ u.a. und Begriffspaare wie Repräsentation/Konstruktion, einheitliche/multiple Identität, literarische Gattung/kulturelle Praxis, Selbstdarstellung/Selbstformung u.a. – Das Seminar befaßt sich mit einigen berühmten Texten aus einer Hochphase autobiographischen Schreibens. In der Re-Lektüre sollen die ‚Klassiker’ betreffende Klischees ebenso wie Schlagworte aktueller Literatur- und Kulturtheorie kritisch befragt werden.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der AVL und der Romanistik.


Vorgesehene literarische Texte:

J.J. Rousseau: Les Confessions (ersch. 1782 und 1788) (Auswahl)
ders.: Les rêveries du promeneur solitaire (entstd. 1777, ersch. 1782).
J. H. Jung-Stilling: Johann Heinrich Jung’s, genannt Stilling Lebensgeschichte, oder dessen Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft: Lehrjahre, häusliches Leben und Alter (ersch. in Teilen seit 1777) (Auswahl)
(evtl.) K. Ph. Moritz: Anton Reiser. Ein psychologischer Roman (ersch. 1785-1790)
Benjamin Franklin: Memoirs of the Life and Writings of Benjamin Franklin (unvollstd., unautoris. frz. Erstausgabe 1791, 1. engl. Ausg. d Originalmss. (unvollstd. u. bearb.) 1817/18)
Goethe: Dichtung und Wahrheit (4 Teile, ersch. 1811, 1812, 1814, entstd. 1816, 1831, ersch. 1833) (Auswahl)
ders.: Italienische Reise (1816/17), Zweiter römischer Aufenthalt (1829)
ders.: Campagne in Frankreich 1792 (ersch. 1822)
Stendhal: Souvenirs d’égotisme (entstd. 1832, ersch. 1892)
ders.: Vie de Henry Brulard (entstd. 1835/36, ersch. 1890)
 
Neuer Kommentar
(17 270)
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
16 431
HS -
Primitivismus in der Literatur (Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS) (deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Nicola Gess
Lässt sich – in Analogie zur bildenden Kunst – auch von einem „Primitivismus“ in der Literatur sprechen? Dieser Frage wird das Seminar nachgehen, indem es sich vor dem Hintergrund von Ethnologie (z.B. Tylor, Frazer, Lévy-Bruhl, Malinowski) und Psychologie (z.B. Freud, Jung, Kretschmer) mit verschiedenen Formen der Beschäftigung mit dem „Primitiven“ in der Literatur vom Fin de Siècle bis zur Weimarer Republik befasst. Dabei wird weniger die literarische Figur des „primitiven“ Menschen, sondern vor allem das so genannte „magische Denken“ im Zentrum stehen, das die Humanwissenschaften den „Primitiven“ zuschreiben. Inwiefern zeigt sich die Literatur inhaltlich und vor allem strukturell und sprachlich durch dieses Denken inspiriert? Diese Frage wird anhand von Texten von Hofmannsthal, Benn, Ball, Robert Müller, Döblin und Musil zu untersuchen sein.

Modul Exemplarische Lektüren

TERMINÄNDERUNG!
16 423
LS -
Cervantes, Don Quijote (1605) (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Irene Albers
Aufgrund der Vielstimmigkeit und Selbstreflexivität des Textes gilt Cervantes‘ Roman als ein Gründungsdokument der Moderne. Im Mittelpunkt des Seminars wird die gemeinsame Lektüre und Erschließung des Romans stehen. Wir beschränken uns auf die wichtigsten Kapitel des ersten Teils (von 1605). Zu fragen sein wird nach Erzähltechniken und -instanzen, Komik und Parodie, Fiktionalität und Personendarstellung genauso wie nach den vielfältigen Verwirrspielen mit dem Leser und der lebensweltlich fundierten „Philosophie“ des Romans. Dabei sollen die SeminarteilnehmerInnen lernen, ausgehend von der Arbeit am Text (und seinen Kommentaren) literaturwissenschaftliche Fragestellungen eigenständig zu entwickeln. Am Ende des Seminars können klassische (z.B. Ortega y Gasset) und neuere (z.B. Foucault) Texte über den Don Quijote diskutiert werden.
Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig die von John Jay Allen herausgegebene Ausgabe in der Reihe „Letras hispánicas“ von Cátedra (Nr. 100, Madrid 1998).
 
ACHTUNG! BEGINN VORAUSSICHTLICH ERST AM 8. MAI
16 424
LS -
F. Nietzsche: Frühe Schriften (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (8.5.) Sabine Mainberger
Das Seminar beginnt voraussichtlich erst am 8. Mai. Die fehlenden Sitzungen werden nachgeholt. Bitte konsultieren Sie zur gegebenen Zeit die Homepage des Instituts!



Im Lektüreseminar werden Texte des frühen Nietzsche gelesen, v.a.:
1) Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik,
dazu (aus den Nachgelassenen Schriften 1870-1873)
- Socrates und die Tragödie
- Die dionysische Weltanschauung
- Die Geburt des tragischen Gedankens
2) Unzeitgemäße Betrachtungen II: Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben;
3) Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne
dazu (aus den Nachgelassenen Schriften 1870-1873) Über das Pathos der Wahrheit.

Alle Texte in Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bdn., hg. von Giorgio Colli/ Mazzino Montinari, München und Berlin/New York 1999 (oder andere Auflage) (abgekürzt: KSA), Bd. 1.
Dieser Band (und die ganze Ausgabe) wird zur Anschaffung empfohlen.
Bd. 7 der Ausgabe enthält die Nachgelassenen Fragmente zu Bd. 1, Bd. 14 den Kommentar zu allen 13 Textbänden.

Erste Informationen über die Texte (und Hinweise auf Forschungsliteratur) finden Sie in den entspr. Artikeln in Kindlers Neues Literatur-Lexikon, München 1988, Bd. 12.

 
ACHTUNG! DAS SEMINAR ENTFÄLLT UND WIRD AUF DAS WINTERSEMESTER 2008/09 VERSCHOBEN.
16 425
LS -
Hölderlin und Heidegger (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Windrich
Heideggers Arbeiten zu Hölderlin gehören zu den faszinierendsten Begegnungen zwischen Literatur und Philosophie. Heidegger betrachtete Hölderlins Werk zeit seines Lebens als dichterischen Vorgriff auf das Verhältnis zur Sprache, das er sich in seinen philosophischen Schriften erschreiben wollte. Wichtigstes Dokument seiner Auseinandersetzung mit dem Dichter sind drei Vorlesungen zu den hymnischen Gesängen der Jahre 1801-1805 (entstanden zwischen 1935-1942). Hölderlins späte Hymnen waren damals insofern „zeitgenössische“ Texte, als ihre posthume Erstveröffentlichung in der Zeit zwischen den Weltkriegen einen großen Widerhall hervorgerufen hatte. Heidegger trug wesentlich dazu bei, das gedankliche Potential dieser Dichtungen zu erschließen. Seine Studien waren aber nicht nur für die Hölderlin-Forschung, sondern auch für sein eigenes Denken bahnbrechend: Sie bilden die Schwelle zu seinem Spätwerk, in dessen Sprach- und Gedankenwelt Hölderlin nachhaltige Spuren hinterlassen hat.
Zu Beginn des Seminars werden beide Seiten, die des Dichters und die des Philosophen, unabhängig voneinander vorgestellt. Dabei gilt es ein Grundverständnis von Hölderlins späten Hymnen (Andenken, Der Ister, Germanien, Der Rhein usw.) und von Heideggers früher Philosophie rund um Sein und Zeit zu erarbeiten. Die eigentliche „exemplarische Lektüre“ folgt im zweiten Teil; ihr Gegenstand ist Heideggers Vorlesung zur Hymne Andenken (WS 1941/42, Band 52 der Heidegger-Gesamtausgabe). Auch wenn dieser Text im Zentrum steht, soll genügend Raum für darüber hinausgehende Aspekte bleiben – sowohl für Heideggers weitere Hölderlin-Lektüren als auch für ihre kritische Rezeption in Literaturwissenschaft und Philosophie. Die beste Vorbereitung besteht sicher darin, die genannten Gedichte möglichst häufig und intensiv zu lesen. Wer sich vorab mit Heidegger beschäftigen möchte, kann auch schon in die Einführung von Günter Figal hereinschauen (Heidegger zur Einführung, Hamburg: Junius 21996).
 
16 426
LS -
Victor Segalen: Notizen - Entwürfe - Werke (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.4.) Maria Cornelia Zinfert
Das literarische Werk des bretonischen Marinearztes Victor Segalen (1878 – 1919) war vor allem bestimmt durch seine Reisen. 1905 kehrte er nach drei Jahren on den Inseln Französisch Polynesien nach Frankreich zurück; von 1909 bis 1914, sowie 1917/18 lebte Segalen in China und unternahm ausgedehnte Erkundungen in die Vergangenheit des chinesischen Kaiserreichs. Dennoch ist Segalen mit dem Epitheton „Reiseschriftsteller“ nicht zu fassen.

Segalens Notizen und Entwürfe geben Einblick in die Werkstatt eines Künstlers, der seine Stoffe hier in unterschiedlichen Graden der Bearbeitung versammelt hat. In seinen Gedichtbänden, Dramen, Romanen und Essays lassen sich ursprüngliche Eindrücke meist nicht mehr erkennen. Der vergleichende Blick auf Notizen, Entwürfe und Werke vermag Aufschluss zu geben über Segalens Arbeitsweisen und die jeweilige Bearbeitung eines Motivs nachzuzeichnen. Das Freilegen einzelner Werkmotive ist im Falle Segalens umso gewinnbringender, als er aus intensiver Beschäftigung mit chinesischer Kunst und Kultur sein ganz eigenes China Bild schöpfte. Gelesen werden Passagen der 1909 und 1914 während ausgedehnter Reisen durch China entstandenen Aufzeichnungen Briques et Tuiles und Feuilles de Routes, Auszüge aus der umfangreichen Korrespondenz, der Entwurf zu einem Reisebericht La Queste à la Licorne sowie sein zwischen 1914 und 1918 verfasstes Reisebuchs Équipée und ausgewählte Kapitel der parallel entstandenen Abhandlung über chinesische Steinbildhauerei, Chine. La grande Statuaire.

Zur Einführung empfohlen:
- Akzente. Zeitschrift für Literatur, Heft 4/August 1984, S. 320 – 384
- Günter Metken, Wunsch-Archäologie. Victor Segalens ‚passionierte Geschichte der chinesischen Plastik’, in: China. Die große Statue, Frankfurt am Main u. New York 1986, S. 240 – 261
- Vadime Elisseeff, Une Chine réinventée, in: Regard Espaces Signes, Paris 1979, S. 115 – 131

Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
16 427
HS -
Jean Starobinski: Ästhetik, Poetik und (Literatur-)Geschichte der Affekte (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.4.) Irene Albers
Jean Starobinski (geb. 1920), der schon 1966 von Peter Szondi an das Berliner Institut zu einem Gastvortrag eingeladen wurde, gehört über die Romanistik hinaus immer noch zu den interessantesten zeitgenössischen Literaturtheoretikern und Lesern. Dabei verbindet Starobinski textnahe Lektüren „großer“ Autoren (u.a. Montaigne, Rousseau, Montesquieu, Racine, Baudelaire, Flaubert) mit einem Theorierahmen, in dem Phänomenologie, Psychoanalyse, Medizin- und Geistesgeschichte sich zu perspektivenreichen Interpretationen verbinden. Die Ästhetik, Poetik und Literaturgeschichte der Affekte, auch im Zusammenhang mit ihrer medizinischen Geschichte, stellt einen Schwerpunkt von Starobinskis Studien (u.a. zur Melancholie, zur Körpergeschichte, zur therapeutischen Funktion von Sprache und Literatur, zum Verhältnis von Maske und Affekt) dar. Wir werden uns anhand ausgewählter Kapitel und Aufsätze vor allem mit diesen Studien befassen, daneben aber auch versuchen, einen Einblick in die Hauptwerke von Starobinski zu bekommen. Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Auch wenn viele Texte von Starobinski auf deutsch vorliegen, sind Lesekenntnisse des Französischen erwünscht.
 
16 429
HS -
Poetiken des Reisens. Lektüren aus Alexander von Humboldts Gesamtwerk (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.4.) Oliver Lubrich
Wie verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir reisen? Wie können wir von einer Expedition erzählen? Wie läßt sich ein fremdes Land beschreiben? Ist es überhaupt möglich, eine andere Kultur angemessen darzustellen? Derartige Fragen scheint sich kaum ein europäischer Autor mit vergleichbarer Dringlichkeit gestellt zu haben wie Alexander von Humboldt (1769-1859), der als junger Mann die spanischen Kolonien Amerikas erforschte und in diversen Reisewerken unterschiedliche Formen erprobte: Essay, Fragment, Montage, Bildtext, Rhizom, Dialog, Polemik, Satire u.v.a. In möglichst genauer Lektüre überschaubarer Abschnitte werden wir uns mit den wichtigsten Schriften (und Zeichnungen) des Naturwissenschaftlers und Reiseschriftstellers vertraut machen und nach deren jeweiligen Konzeptionen, Techniken und Strategien fragen, die wir mit Hilfe von Modellen neuerer postkolonialer Studien und Forschungen zur Reiseliteratur kritisch diskutieren können.
Der Kurs dient als Einführung in die Ästhetiken, Poetiken und Rhetoriken des Reisen - und zugleich in das Werk des wohl bedeutendsten deutschen Zeugen und Theoretikers des Kolonialismus (der im Zuge verschiedener Jubiläen im Jahr 2009 ein erneuertes Interesse der Öffentlichkeit erfahren wird). Ein Reader mit den ausgewählten Texten (im jeweiligen Original und ggf. in deutscher Übersetzung) wird vorab zur Verfügung gestellt.

Colloquia

TERMINÄNDERUNG!
16 440
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 15.30-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem entstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
16 441
C -
Beratung von Dissertationen (3 SWS) (deutsch); Di 18.15-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Gert Mattenklott
Besprechung von Dissertationen und ausgewählte Lektüren. Teilnahme ausschließlich regelmäßig und nach Anmeldung; evtl. in Blockseminaren.
 
16 442
C -
Neuere Arbeiten zur AVL (3 SWS) (deutsch); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.4.) Winfried Menninghaus
Das Colloquium diskutiert die Arbeitsvorhaben der Teilnehmer/innen sowie Neuerscheinungen und aktuelle 'Forschungstrends' der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und angrenzender Fächer. Die Teilnahme setzt entweder eine persönliche Einladung oder ein Vorgespräch voraus.
 
(17 297)
C -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 3. 2008 ist erforderlich.
 
16 443
C -
Colloquium (3 SWS) (deutsch); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Sabine Mainberger
Das Colloquium ist offen für Studierende, die mit ihrer Abschlußarbeit (Magister-, MA-Arbeit, Dissertation) schon befaßt sind, sie beginnen oder weiterentwickeln wollen (zu einer Dissertation, einem zu publizierenden Aufsatz o.a.). Es dient der Präsentation und Diskussion laufender Arbeiten, der Themenfindung, Klärung methodischer Probleme u.ä. Für das Studium der AVL, Romanistik und anderer Philologien grundlegende Themen oder Texte können vertiefend besprochen und aktuelle Neuerscheinungen der entsprechenden Fächer diskutiert werden.
 
(16 730)
C -
Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); (Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung!) Fr 16.00-18.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Hans-Detlef Feger
ohne Kommentar

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Deutsche Philologie

Aufgrund einer Sonderregelung ist zum Sommersemester 2008 einmalig eine Zulassung zu dem Masterstudiengang "Deutschsprachige Literatur" (mit den Schwerpunkten Neuere oder Ältere Literatur) möglich. Genauere Informationen (z.B. über den Bewerbungstermin) erhalten Sie bei der Studienfachberatung des Instituts (beratung@germanistik.fu-berlin.de).


Studienfachberatung Deutsche Philologie

Allen Studierenden im Bachelor-Studiengang wird dringend empfohlen, zu Beginn des ersten Semesters die Studienfachberatung aufzusuchen. Aber auch, wenn während des Studiums Unsicherheiten oder Fragen auftauchen, sollten Sie sich mit der Studienfachberatung in Verbindung setzen. Die Sprechzeiten der Studienfachberatung finden Sie hier:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/tipps/Studienfachberatung/

E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

Eine einführende Informationsveranstaltung für alle Studienanfänger wird jeweils vor Beginn des Wintersemesters durchgeführt.

Alle Bachelor-Studierenden, die Deutsche Philologie im Kernfach oder im 60-LP-Modulangebot studieren, sollten vor Beginn der Vertiefungsphase eine zweite Studienfachberatung bei einem prüfungsberechtigten Dozenten des gewählten Studienbereichs absolvieren. Eine Liste der prüfungsberechtigten Dozenten finden Sie hier:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/pruefungsberechtigte.shtml

Für diejenigen Studierenden der Deutschen Philologie, die das Fach Deutsch im Rahmen eines Lehramtstudienganges mit Abschlussziel Staatsexamen oder ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren, sind drei Studienfachberatungen vorgesehen: Die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums. Studierende im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von einer anderen Universität an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in die Studienfachberatung kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.


Wer sein Hauptstudium (Magister- oder Lehramtstudiengänge mit Abschlussziel Staatsexamen) im SoSe 2007 beginnt, sollte so bald als möglich die Studienfachberatung aufsuchen. Dies gilt insbesondere auch für Studienortwechsler, die ihr Grundstudium an einer anderen Hochschule in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abgeschlossen haben!

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa vom 6. bis zum 8. Semester). Sie dient vor allem der zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind.)

Während der Vorlesungszeit (vom 14.4.08 bis zum 19.7.08) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt. In Ausnahmefällen können wir Fragen auch per E-Mail beantworten. E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

  • Mo 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum siehe Aushang Dr. Susanne Scharnowski (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen), Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
  • Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum siehe Aushang Prof. Dr. Peter Sprengel (in der Regel keine Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. Die Prüfungsberatung wird nicht von der Studienfachberatung durchgeführt.

Studentische Studienberatung (Raum siehe Aushang):

Sprechzeiten werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Studienfachberatung Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 14.4.2008): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

Deutsche Philologie

Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/internationales/an_die_fu/

Niederländische Philologie

Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).


I. Bachelorstudiengang

Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an die Studienfachberatung.


A. Basisphase

Basismodul Neuere deutsche Literatur

Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, einem Basisseminar BS und einer einstündigen Übung Ü. Alle drei Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters abgeschlossen werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 600
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Irmela von der Lühe
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
 
16 601
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 602
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 

Basismodul Einführung in die Ältere deutsche Literatur und Sprache

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS II) und einer einstündigen Übung. Alle drei Modulteile müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden (im SoSe 2008: BS I 16620, BS II 16621 und Ü 16622; BS I 16623, BS II 16624 und Ü 16125; BS I 16626, BS II 16627 und Ü 16628; BS I 16629, BS II 16630 und Ü 16631). Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.
Einige Lehrveranstaltungen werden von Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 620
BS I -
Herzog Ernst B (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Martin Baisch
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Bedingungen mittelalterlicher Literaturproduktion und -rezeption insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an dem anonym überlieferten „Spielmannsepos“ Herzog Ernst B. Dieser Text, zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden, erzählt die Geschichte von Herzog Ernst, der – nachdem er seinen Stiefvater, Kaiser Otto, überfallen hat und von diesem besiegt und geächtet wird – mit einigen Verbündeten in das Heilige Land aufbricht. Aufgrund eines Seesturms verschlägt es den Helden und seine Gefährten in die Wunderwelt des Orients. In Grippîâ, wo Menschen mit Kranichköpfen leben, erkunden sie eine technisch fortgeschrittene Zivilisation. Die christlichen Ritter versuchen vergeblich eine indische Königstochter zu retten. Dann zerschellt ihr Schiff am Magnetberg; die Überlebenden werden von Greifen fort getragen. Sie gelangen ins Land der Einäugigen und müssen gegen Plattfüße, Langohren, Pygmäen und Riesen kämpfen. Sechs Jahre lang bleibt Ernst im Land Arimaspi, wo er sich als Herrscher zu bewähren hat. Schließlich kehren sie über Babylon und Jerusalem nach Deutschland zurück. In Bamberg wird Ernst vom Kaiser empfangen, der einen genauen Bericht über die Abenteuer verlangt.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Herzog Ernst B. Ein mittelalterliches Abenteuerbuch. In der mittelhochdeutschen Fassung B nach der Ausgabe von Karl Bartsch mit den Bruchstücken der Fassung A. Herausgegeben, übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Bernhard Sowinski. Stuttgart 1998 (RUB 8352).
 
16 621
BS II -
Herzog Ernst B (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Martin Baisch
siehe oben
 
16 622
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Martin Baisch
siehe oben
 
16 623
BS I -
Ulrich von Zatzikhoven: 'Lanzelet' (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.4.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Lanzelet“ Ulrichs von Zatzikhoven. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Konzeptualisierungen von Liebe, Sexualität und Ehe sowie Funktionalisierungen von Komik und Wunder vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Tutorien wurden beantragt.
Textausgabe: Lanzelet. Ulrich von Zatzikhoven. Bd. 1: Text und Übersetzung. Hrsg. von Florian Kragl. Berlin, New York 2006.
Zur Einführung: René Perennec: Ulrich von Zazikhoven: Lanzelet. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hrasg. Von Horst Brunner. Stuttgart 1993 (RUB 8914), S. 129-145.
 
16 624
BS II -
Ulrich von Zatzikhoven: 'Lanzelet' (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Andrea Sieber
siehe oben
 
16 625
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Andrea Sieber
siehe oben
 
Dozentenänderung!
16 626
BS I -
Minnesang (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Hendrikje Lehmann
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbstständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am mittelhochdeutschen Minnesang von seinen Anfängen bis zu Reinmar. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die schwierige Bewertung lyrischer Ich-Aussagen, die den Liedern inhärenten gender-Konstruktionen und emotionsgeschichtliche Interpretationsansätze vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung d. Ausg. v. Karl Lachmann u. Moritz Haupt, Friedrich Vogt u. Carl von Kraus bearbeitet v. Hugo Moser u. Helmut Tervooren. !: Texte. 38., erneut revidierte Aufl. Mit einem Anhang: Das Budapester und Kremsmünsterer Fragment. Stuttgart 1988. [kostet neu € 19,90, kann aber auch antiquarisch besorgt werden, wenn es wirklich die 38. Auflage ist]]
Zur ersten Einführung: Artikel „Minnesang“ in: Metzler Lexikon Literatur. Begr. v. Günther u. Irmgard Schweikle. Hg. v. Dieter Burdorf, Christoph Fasbender u. Burkhard Moennighoff. 3., völlig neu bearbeitete Aufl. Stuttgart 2007, S. 502f.
 
Dozentenänderung!
16 627
BS II -
Minnesang (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Hendrikje Lehmann
siehe oben
 
Dozentenänderung!
16 628
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 16.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Andrea Sieber
Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. Schwerpunkte liegen auf der Einübung pragmatischer Zugangsweisen zu mittelalterlichen Texten (Paläographie, Metrik), der Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur mittelalterlichen Hermeneutik und kulturellen Kontexten, der Einführung fachspezifischer Hilfsmittel (Handbücher, Datenbanken etc.) und die Vertiefung kommunikativer Kompetenzen.
 
16 629
BS I -
Nibelungenlied (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Eine Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird gegeben. Zugleich wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“, einem der faszinierendesten Werke des Mittelalters. Man sollte es während des Germanistikstudiums auf jeden Fall kennen gelernt haben. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind kulturelle Voraussetzungen, Gattungsparadigmen, Figurendarstellung sowie Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kleinerer kursbegleitender schriftlicher Arbeiten und mündlicher Referate vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied, nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. v. Helmut de Boor, 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Auflage, München 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters) [bzw. Neuauflage 1996] oder: Das Nibelungenlied, mhd., nhd., hg. v. Siegfried Grosse, Stuttgart 1997, 22001 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
 
16 630
BS II -
Nibelungenlied (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Annette Gerok-Reiter
siehe oben
 
16 631
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 11.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Andrea Sieber
Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein. Schwerpunkte liegen auf der Einübung pragmatischer Zugangsweisen zu mittelalterlichen Texten (Paläographie, Metrik), der Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur mittelalterlichen Hermeneutik und kulturellen Kontexten, der Einführung fachspezifischer Hilfsmittel (Handbücher, Datenbanken etc.) und die Vertiefung kommunikativer Kompetenzen.
 

Basismodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

kein Angebot in diesem Semester!


B. Aufbauphase

Aufbaumodul Neuere deutsche Literatur: Gattungsspezifische Textanalyse

Der Besuch des Aufbaumoduls NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls NDL voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren, AS I Gattungstheorie (Drama und Lyrik) und AS II Erzähltheorie, die zusammen innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Jedes der beiden Aufbauseminare wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.
Einige Lehrveranstaltungen werden von Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 603
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.4.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jhd. bis zur Gegenwart.
 
16 604
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Magnus Klaue
Das Seminar macht mit den grundlegenden Techniken der Lyrik- und Dramenanalyse vertraut und vermittelt einen ersten Einblick in Fragen der Gattungspoetik. Im Mittelpunkt steht die Interpretation ausgewählter ‚lyrischer Dramen’ der Jahrhundertwende etwa von Hofmannsthal und Schnitzler, aber auch weiterer Dramen und Gedichte der Zeit (Wedekind, Rilke, George). Anhand der für die Literatur des Fin de Siècle typischen ‚Mischform’ des lyrischen Dramas läßt sich sowohl konkret nach dem gattungspoetischen Gehalt der Begriffe ‚Drama’ und ‚Lyrik’ wie nach den Gründen für die Auflösung der Gattungsgrenzen fragen. Ausführlich werden wir uns außerdem mit Peter Szondis Studien zur „Theorie des modernen Dramas“ und zum „Lyrischen Drama des Fin de Siècle“ befassen (beide bei Suhrkamp erhältlich).
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen und voraussichtlich von einem Tutorium begleitet.
 
Dozentenänderung!
16 605
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ‚Longin‘. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von „Einführung in die antike Dichtungstheorie“ Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische „Poetik“ in der Neuzeit]. – Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. – Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. – Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. – Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. – Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). – Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. – Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
 
16 607
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Martin Hense
Das Seminar möchte ein exemplarisches und aktuelles erzähltheoretisches Begriffs- und Methodeninventar vermitteln, um die grundlegende Analyse narratologischer Verfahren an Erzählungen zu ermöglichen und um ein selbständiges Vertiefen in weiterführende erzähltheoretische Fragestellungen zu erleichtern. Den Schwerpunkt bilden strukturalistische Ansätze (Gérard Genette); andere erzähltheoretische Positionen mit Blick auf historische Entwicklungen werden jedoch ebenfalls berücksichtigt.
Die narratologischen Analysekategorien (wie Zeit, Raum, Fokalisierung/Perspektive, Stimme) werden an verschiedenen Erzähltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart probiert und erläutert. Zur Einführung: Matías Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
 
16 608
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Gregor Streim
Das Aufbauseminar dient der Einführung in die narratologische Textanalyse. Nach einem Überblick über die Geschichte und die verschiedenen Richtungen der Narratologie soll insbesondere der Ansatz des französischen Erzähltheoretikers Gérard Genette erarbeitet werden. Vor allem wird es im Seminar aber darum gehen, die erarbeiteten erzähltheoretischen Kategorien und das narratologische Analysemodell in der Lektüre ausgewählter Erzähltexte selbst anzuwenden.
Empfohlene Literatur: Matias Martinez/Michael Scheffel, Einführung in die Erzähltheorie, 3. Aufl., München 2002.
 
16 609
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.4.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar führt in die neuere Erzähltheorie ein und legt dabei den Schwerpunkt auf die von Gérard Genette entwickelten narratologischen Analysekategorien, einen zweiten auf Roland Barthes’ strukturalen Ansatz. Im Zentrum stehen grundlegende Probleme wie Fiktionalität vs. Faktualität, narrative Zeitverhältnisse (Ordnung, Dauer und Frequenz) sowie verschiedene Erzählsituationen (Verhältnis von Modus, Stimme und Person) etc. Anhand von konkreten Textbeispielen, die ich zu Semesterbeginn bekannt gebe, sollen die im Seminar vermittelten analytischen Kategorien exemplarisch erprobt, kritisch diskutiert, praktisch eingeübt und theoriegeschichtlich differenziert werden (dazu ist auch ein begleitendes Tutorium beantragt). Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Ein READER wird zu Beginn des Semesters vorliegen. Folgende Überblicksdarstellung ist Seminargrundlage und muss bis Semesterbeginn angeschafft werden: Matias Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München: Beck 1999 u.ö. [ISBN: 3-406-44052-5].
 

Aufbaumodul Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch des Aufbaumoduls ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls ÄDLS voraus. Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Aufbauseminar AS, die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden müssen. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.
Die Lehrveranstaltung 16634 wird von zwei Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 632
VL -
Wahrnehmen und Erinnern in der mittelalterlichen Literatur (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Michael Mecklenburg
Dass der Mensch weder in seiner Wahrnehmung (seiner selbst und seiner Umwelt), noch in seinen Erinnerungen ‚frei’ oder gar ‚objektiv’ sei, ist eine Binsenweisheit. Auch neueste kognitionswissenschaftliche oder gedächtnispsychologische Forschungsergebnisse ändern hieran wenig, sondern bestätigen dies lediglich empirisch. Doch diese Zusammenhänge reflektieren, sie partiell aushebeln, vor allem aber beeinflussen und verändern zu können, das zeichnet den Menschen besonders aus. Literatur ist eine jener Kulturtechniken, mit denen Wahrnehmungsprozesse gesteuert, Wahrnehmungsmuster bereitgestellt und Erinnerungen hergestellt werden können. Die volkssprachige Literatur des Mittelalters ist in dieser Hinsicht von besonderem Reiz, weil sie sozial- und geistesgeschichtliche Umbrüche begleitet und befördert, sei es den Übergang von der mündlichen Memorialkultur zur schriftlich fixierten ‚Geschichtsschreibung’, die partielle Emanzipation einer weltlich-höfischen Kultur von geistlicher Deutungshoheit, oder die Erweiterung des geographischen und kulturellen Horizonts in Form zunehmender Reiseaktivitäten. Die literarischen Texte handeln in vielerlei Hinsicht von Prozessen des Wahrnehmens und Erinnerns und sind dadurch Spiegel ihrer jeweiligen historischen Entstehungsbedingungen. Die Vorlesung wird exemplarisch in die Themenbereiche des kulturellen Gedächtnisses und literarisch gestalteter Wahrnehmungsprozesse einführen, ihre Andersartigkeit gegenüber entsprechenden neuzeitlichen Formationen akzentuieren, sie aber auch mit neuesten Erkenntnissen der Gedächtnis- und Kognitionsforschung konfrontieren. Der Schwerpunkt soll auf Texten der Heldendichtung, des Höfischen Romans und spätmittelalterlicher Reiseberichte liegen.
 
16 633
AS -
Reisen in der Literatur des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Antje Wittstock
Reisen erweitert Horizonte. Gerade das Spätmittelalter erlebt nicht nur zunehmende Reiseaktivitäten mit teils spektakulären Zielen und Entdeckungen, sondern es entstehen auch zahlreiche Texte, die das Reisen thematisieren. Hierzu gehören zum Beispiel Reiseberichte und Pilgerbücher im Bereich der Reiseliteratur sowie vielfältige Darstellungen von Reisen in Prosabearbeitungen höfischer Romane und Heldenepen sowie in Prosaromanen, in denen exotische Länder und fremde Welten erkundet werden. Das Seminar bietet anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über grundlegende Texte des Spätmittelalters zum Thema ‚Reisen’ und untersucht diese in Hinblick auf zentrale Fragestellungen: Im Fokus der Seminararbeit stehen Fragen nach der Wahrnehmung des Fremden und nach möglichen Aneignungsstrategien, der Auseinandersetzung mit eigener Identität sowie mit Norm- und Wertvorstellungen vor dem Hintergrund des Neuen und deren narrativer Realisierung.
Ein Reader mit ausgewählten Texten wird zu Beginn des Semesters vorliegen.
Zur Einführung: Folker Reichert: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001.
 
16 634
AS -
Hans Sachs (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.4.) Andrea Sieber
Gattungsexperiment und Themenchaos in über 6000 literarischen Texten des autodidaktischen Vielschreibers Hans Sachs stellen nach wie vor eine philologische Provokation dar. Bis auf die Meisterlieder und die Fastnachtspiele, die aufgrund ihrer Traditionalität systematisch erschlossen wurden, blieben vor allem kleinere Werke, deren Formen und Inhalte oszillieren und sich eindeutigen Zuordnungen entziehen, von der Forschung weitgehend unberücksichtigt. Zudem haben ältere Studien durch negative ästhetische Bewertungen von Kreativität und Stil des Autors zusätzliche Barrieren erzeugt und eine differenziertere Auseinandersetzung insbesondere mit kulturanthropologischen Fragestellungen bisher weitgehend verhindert. Im Zentrum der Seminardiskussionen steht die exemplarische Analyse von Textbeispielen aus dem Gesamtœuvre (Fastnachtspiel, Flugblatt, Meistersang, Prosadialog etc.). Außerdem wird Sachs’ Werk im Kontext religiöser und humanistischer Bildungs- und Stilbildungsmodelle diskutiert. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt. Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgaben:
Hans Sachs: Sämtliche Werke. Hrsg. von Adelbert von Keller und Edmund Götze. Stuttgart 1870-1908 (Bibliothek des Litterarischen Vereins Stuttgart). Relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Hahn, Reinhard: Hans Sachs. In: Füssel, Stephan (Hg.): Deutsche Dichter der frühen Neuzeit (1450-1600): ihr Leben und Werk. Berlin 1993, S. 406-427.
 

Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft): Sprachstruktur und Sprachgebrauch

Der Besuch des Aufbaumoduls Linguistik setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls Linguistik voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Teilen: einem Aufbauseminar AS und einer Übung Ü, die gemeinsam absolviert werden müssen (im SoSe 2008: AS 16637 und Ü 16641; AS 16638 und Ü 16642; AS 16639 und Ü 16643; AS 16640 und Ü 16644). Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.
Einige Lehrveranstaltungen werden von Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 637
AS -
Logik für Linguisten (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.4.) Stefan Müller
Zur Darstellung der Semantik von Ausdrücken in menschlicher Sprache haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend Methoden der modernen Logik als angemessen erwiesen. Um diese prominente Forschungsrichtung rezipieren zu können, sind solide Kenntnisse der logischen Verfahren erforderlich. Diese sollen im Seminar schrittweise erarbeitet werden.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Satzsemantik.
Literatur, Übungsblatt, Handout: Allwood, Jens, Lars-Gunnar Anderson und Östen Dahl (1973). Logik für Linguisten. Romanistische Arbeitshefte 8, Tübingen.
Ergänzende Lektüre: von Kutschera, Franz und Breitkopf, Alfred (2000). Einführung in die moderne Logik. Alber Studienbuch, 7. Aufl. Freiburg/München; Lohnstein, Horst (1996). Formale Semantik und Natürliche Sprache. Opladen; Oberschelp, A. (1997). Logik für Philosophen. Stuttgart.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre
 
Veranstaltung entfällt!
16 638
AS -
Pragmatik im Kulturvergleich (Sprachstruktur und Sprachgebrauch)   Martina Rost-Roth
 
Dozentenänderung!
16 639
AS -
Psycholinguistik (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Dagmar Bittner
Gegenstand des Kurses sind Sprachproduktion, Sprachverstehen und Spracherwerb, die die drei Teilgebiete der Psycholinguistik ausmachen. In dem Grundkurs soll erarbeitet werden, welche Aufgaben im Prozess der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs zu bewältigen sind und welche erklärenden Ansätze für diese Prozesse entwickelt wurden. Dabei soll auch der Erkenntniswert psycholinguistischer Forschung für die Linguistik thematisiert werden.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Sprachevolution.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Herrmann, T. (2005). Sprache verwenden. Funktion – Evolution – Prozesse. Stuttgart.
 
16 640
AS -
Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.4.) Roland Schäfer
In diesem Modul werden phonologische Phänomene vorgestellt und analysiert, die nicht die Gestalt einzelner Laute (Segmente bzw. Phone und Phoneme) betreffen, sondern die nur für größere Einheiten wie Silben, Wörter und Phrasen relevant sind. Uns interessiert zunächst dieStruktur solcher Einheiten und im Weiteren dann die Verteilung von z.B. Druck- oder Tonhöhenakzenten auf und in ihnen. – Im Seminar werden etablierte Analyseansätze wie z.B. Metrische und Autosegmentale Phonologie, Tonologie und Intonationsanalyse diskutiert. Es werden auch Theorien behandelt, die durch Intonation kodierte informationsstrukturelle Markierungen (Topik, Fokus) modellieren. Eine kurze Vorstellung von Analysen im Rahmen der sogenannten Optimalitätstheorie wird, falls die Zeit bleibt, die Veranstaltung abschließen.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation.
Einführende Literatur: Gussenhoven, Carlos (2004). The Phonology of Tone and Intonation. Cambridge; Ladd, Robert (1996). Intonational Phonology. Cambridge; Spencer, Andrew (1996). Phonology. Oxford.
 
16 641
Ü -
Satzsemantik (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.4.) Stefan Müller
In dieser Veranstaltung werden die im Logik-Seminar erworbenen Kenntnisse praktisch angewendet und vertieft. Darüber hinaus werden Verfahren zur kompositionalen Bestimmung der Bedeutung von Sätzen behandelt und praktisch angewendet.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten des AS Logik für Linguisten.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre
 
Veranstaltung entfällt!
16 642
Ü -
Methodische Probleme der Erfassung von Pragmatik im Kulturvergleich (Sprachstruktur und Sprachgebrauch)   Martina Rost-Roth
 
Dozenten- und Titeländerung!
16 643
Ü -
Erwerb von Morphologie und Syntax (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.4.) Dagmar Bittner
In der Übung soll ein im AS nur kurz behandelter Aspekt vertiefend bearbeitet werden. Ausgangspunkt ist die These von Hauser, Chomsky &Fitch, dass die Humanspezifik von Sprache in der Rekursion begründet ist, Sprache evolutionär nicht zum Zwecke der Kommunikation entwickelt wurde. Dazu alternative Thesen wie die von Tomasello und empirische Befunde sollen in der Übung kritisch rezipiert werden.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten des AS Psycholinguistik.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Herrmann, T. 2005. Sprache verwenden. Funktion – Evolution – Prozesse. Stuttgart, Kap. 4; Hauser, M., Chomsky, N., Fitch, T. 2002. The faculty of language: What is it, who has it, and how did it evolve? In: Science 298, S. 1569-1579.
 
Achtung! Raumänderung ab 30.05.2008
16 644
Ü -
Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
Ab 30.05. findet das Seminar in Raum KL 23 221 statt (außer am 04.07.!
(18.4.) Roland Schäfer
In diesem Modul werden phonologische Phänomene vorgestellt und analysiert, die nicht die Gestalt einzelner Laute (Segmente bzw. Phone und Phoneme) betreffen, sondern die nur für größere Einheiten wie Silben, Wörter und Phrasen relevant sind. Uns interessiert zunächst dieStruktur solcher Einheiten und im Weiteren dann die Verteilung von z.B. Druck- oder Tonhöhenakzenten auf und in ihnen. – In der Übung wird großes Gewicht wird auf die Beschreibung des Materials und die Erfahrung mit ihm gelegt. Dies schließt praktische Analysen sowohl durch Gehör als auch sehr einfache maschinelle Verfahren ein.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten des AS Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation.

C. Vertiefungsphase

Vor der endgültigen Entscheidung über einen der drei Studienbereiche in der Vertiefungsphase ist die Beratung durch eine prüfungsberechtigte Dozentin / einen prüfungsberechtigten Dozenten im gewählten Studienbereich obligatorisch.

Die Studierenden müssen sich die Beratung bescheinigen lassen, denn die Bescheinigung muss bei der Anmeldung zum ersten Modul des gewählten Studienbereichs und bei der Anmeldung zum Studienabschluss vorgelegt werden.


Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Der Besuch der Vertiefungsmodule NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls NDL voraus.


Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 16.-18. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 611
VL -
Goethe-Lektüren (Literatur des 16.-18. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.4.) Peter-André Alt
Die Vorlesung wird in chronologischer Folge kanonische Werke aus unterschiedlichen Arbeitsperioden Goethes vorstellen, wobei der Schwerpunkt im Bereich erzählerischer und dramatischer Texte des Zeit zwischen 1770 und 1800 liegt. Für die Jugendphase werden "Götz von Berlichingen" (1773), "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) und "Faust. Frühe Fassung" (ca. 1775) herangezogen. Aus der klassischen Epoche finden Berücksichtigung: "Iphigenie auf Tauris" (1787), Schriften zum Theater und zur Tragödie, "Egmont" (1788), "Torquato Tasso" (1790), "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796), ferner "Die natürliche Tochter" (1803) und "Faust I" (1808). Zitiergrundlage ist in der Regel die Münchner Ausgabe von Goethes Werken (Hanser-Verlag 1985-1998, hg. v. Karl Richter u.a.). Zur Einführung empfohlen: Dieter Borchmeyer, Goethe. Der Zeitbürger, München 1999; Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Erster Teil: 1789-1806, München 1983; Ralf Selbmann (Hg.), Deutsche Klassik. Epoche - Autoren - Werke, Darmstadt 2005.
 
16 612
VS -
Romantische Ästhetik (Literatur des 16.-18. Jahrhundert) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Keppler
„Das Romantische ist also ein Perspectiv oder vielmehr die Farbe des Glases und die Bestimmung des Gegenstandes durch die Form des Glases.“ Das Romantik-Verständnis Clemens Brentanos hebt auf eine Ästhetik ab, die vor die Kunsttheorie eine Theorie der sinnlichen Wahrnehmung setzt. Diese Reflexion auf die menschliche Sinnesapparatur (vor allem Auge und Ohr) und ihre Abhängigkeit von eigenlogisch funktionierenden Medien begründet das romantische Interesse an Bildender Kunst und Musik. Literarische Ekphrasis, die Beschreibung von Bildern, stellt einen Schwerpunkt des Seminars dar: Neben Texten Brentanos (‚Godwi’, ‚Empfindungen vor einer Seelandschaft’) werden hierfür vor allem Wackenroders/Tiecks ‚Herzensergießungen’ gelesen. Die Aufhebung von Gegensätzen beschäftigt die Romantik einerseits hinsichtlich der verschiedenen Medien, andererseits auch bei der Revolutionierung der literarischen Gattungen. Hier soll die Romantheorie im Vordergrund des Seminars stehen: Friedrich Schlegels Aufsatz ‚Über Goethes Meister’, der ‚Brief über den Roman’, mit darüber hinausreichenden Perspektiven die ‚Rede über die Mythologie’ und eine Auswahl von ‚Athenäum’-Fragmenten.
Zur Anschaffung: Clemens Brentano: Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter. Hg. v. Ernst Behler. Stuttgart 1995; Friedrich Schlegel: Kritische und theoretische Schriften. Hg. v. Andreas Huyssen. Stuttgart 1997; Wilhelm Heinrich Wackenroder/Ludwig Tieck: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Hg. v. Martin Bollacher. Stuttgart 2005. Die Buchhandlung Schleicher (U-Bahn-Station Dahlem-Dorf) hält die Ausgaben auf einem Semestertisch bereit. Weitere Texte werden vor Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt (alpha Copyservice in der Philologischen Bibliothek).
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 19.-21. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.
Die Lehrveranstaltung 16615 wird von einem Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 613
VL -
Vom Naturalismus zum Expressionismus (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Peter Sprengel
Mit dem ersten Zusammenschluss naturalistischer Autoren in den 1880er Jahren beginnt ein neuer Schub des Modernisierungsprozessses in der deutschsprachigen Literatur, der in immer schnellerer Folge alternative ästhetische Konzepte und Formen, Richtungen und Stile hervorbringt. Gehandelt werden die konkurrierenden und sich z.T. überschneidenden Begriffe Impressionismus, Symbolismus, Dekadenz, Ästhetizismus, Jugendstil, Neuromantik, Neuklassik und schließlich – mit besonderem Eigengewicht – Expressionismus. Die Vorlesung versucht Schneisen in den Dschungel der Ismen zu schlagen und anhand ausgewählter Werke und maßgeblicher Autoren (u.a. Arno Holz, Gerhart Hauptmann, Frank Wedekind, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan George, Rainer Maria Rilke, Heinrich und Thomas Mann, Else Lasker-Schüler, Georg Trakl, Georg Heym, Gottfried Benn, Franz Kafka, Carl Sternheim, Georg Kaiser) eine grundlegende Orientierung zu geben.
Literatur:
Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. München: Beck 1998
Ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918. München: Beck 2004
 
16 614
VL -
Romane und Erzählungen der Gegenwart (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.4.) Rolf-Peter Janz
Die Vorlesung wird eine Reihe sehr unterschiedlicher Romane und Erzählungen vorstellen mit dem Ziel, einen Überblick über Themen, Schreibweisen und Traditionen bzw. Traditionsbrüche zu geben, die für die deutschsprachige Prosa der letzten Jahre charakteristisch sind. Aspekte der Erzählbarkeit, der Geschichtsdeutung, des Geschlechterdiskurses und des Spiels mit Identitäten stehen im Mittelpunkt dieser Vorlesung.
Vorgestellt und analysiert werden u.a.:
Robert Menasse, Die Vertreibung aus der Hölle (2001); W.G. Sebald, Austerlitz (2001); Julia Franck, Liebediener (1999); Tanja Dückers, Spielzone (1999); Elfriede Jelinek, Gier (2000); Günter Grass, Im Krebsgang (2002); Juli Zeh, Spieltrieb (2004).
Die meisten Werke, nicht alle, sind als Taschenbücher erhältlich. Sie können und sollen im Gang der Vorlesung mitgelesen werden.
 
16 615
VS -
Der junge Hofmannsthal (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit der Lyrik, ausgewählten lyrischen Dramen ('Gestern', 'Der Tod des Tizian', 'Der Kaiser und die Hexe') sowie Erzählungen ('Das Märchen der 672. Nacht', 'Reitergeschichte') des jungen Hofmannsthal und versucht, zentrale Begriffe der Epoche (Impressionismus, Ästhetizismus, Ich-Dissoziation, Femme fatale und femme fragile usw.) in ihrem historischen und geistesgeschichtlichen Kontext zu erläutern.
Ein Reader liegt Anfang des Semesters vor. Anzuschaffen ist der reclam-Band: Hugo von Hofmannsthal: Reitergeschichte und andere Erzählungen (reclam Nr. 18039), Stuttgart 2000.
Das Seminar wird von einem Tutorium begleitet.
 
16 616
VS -
Erich Kästner - die Romane und Verfilmungen (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Stefan Keppler
Das Werk Erich Kästners hat in den letzten Jahren in dem Maß seine Aufwertung erfahren, in dem die Stilrichtung der Neue Sachlichkeit profiliert wurde: Die klare Erfassung von Gegenständen der Gegenwart, die Verbindung von journalistischem und literarischem Arbeiten, die Technik der Reportage und des Kameraauges, das Interesse am Alltäglichen sowie Antiexpressionismus, Antipsychologismus und Antiromantik sind zwischen 1918 und 1933 mehrfach propagierte Bestandteile eines Schreibkonzepts, das sich auch über die Unterscheidung von Kinder- und Erwachsenenliteratur hinwegsetzt. Einführend werden im Seminar einige journalistische Texte Kästners besprochen, vornehmlich Literatur- und Filmkritiken. Im Weiteren stehen die drei Berliner Romane ‚Emil und die Detektive’ (1928), ‚Fabian. Die Geschichte eines Moralisten’ (1931) und ‚Das fliegende Klassenzimmer’ (1933) auf dem Programm, zuletzt der in Kästners Münchner Zeit ausgearbeitet Roman ‚Das doppelte Lottchen’ (1949), eine Geschichte, die zuvor bereits für ein Drehbuch konzipiert wurde. Während des Nationalsozialismus konnte Kästner das ihm auferlegte Publikationsverbot zum Teil erfolgreich durch die Filmschriftstellerei umgehen. In die Verfilmungen seiner Romane vor und nach dem Nationalsozialismus hat er sich medienbewußt eingebracht. Mit welchen Strategien, sei an drei Filmen verfolgt: ‚Emil und die Detektive’ (1931), ‚Das doppelte Lottchen’ (1950) und ‚Das fliegende Klassenzimmer’ (1954).
Zur Anschaffung empfohlen: Erich Kästner: Werke in neun Bänden. Hg. v. Franz J. Görtz. München 2004; Klassiker-DVD-Kollektion. Deutschland 2005.
 
16 617
VS -
Gerhart Hauptmann: Dramen (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Peter Sprengel
Seit seinem skandalumwitterten Debüt mit „Vor Sonnenaufgang“ (1889) und dem Zensurstreit um „Die Weber“ (1892) hat sich Gerhart Hauptmann (1862-1946) als mit Abstand wirkungsreichster Vertreter des Naturalismus auf der Bühne etabliert. Das Spektrum seines dramatischen Schaffens reicht freilich weit über die Adaption naturalistischer Prinzipien für das Theater hinaus und schließt auch Erkundungen der Traumwelt, der Künstlerpsychologie und der – um 1900 allseits hoch gehandelten – Mysterien des Eros, insbesondere auch die Integration einer mythischen Tiefenstruktur ein. Das ist an einer Auswahl hierfür besonders ergiebiger Dramen zu zeigen; dazu gehören auch: Der Biberpelz (1892), Hanneles Himmelfahrt (1893), Michael Kramer (1900), Rose Bernd (1903), Und Pippa tanzt! (1905), Die Ratten (1911), Der Bogen des Odysseus (1914).
Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann. Epoche – Werk- Wirkung. München: Beck 1984
Friedhelm Marx: Gerhart Hauptmann. Stuttgart: Reclam 1998 (UB 17608)
Textgrundlage: am besten antiquarisch (zvab.com, z.B. mit Suchkriterien „Gerhart Hauptmann“ und „Dramen“).
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur- und Kulturtheorie

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus zwei Vertiefungsseminaren VS I und VS II. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.
Die Lehrveranstaltung 16619 wird von einem Tutorien begleitet. Das aktuelle Tutorien-Verzeichnis finden Sie hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/tutorienausschuss/kvvtutorien.shtml


16 618
VS -
Schillers Abhandlung 'Über naive und sentimentalische Dichtung' im literatur- und theoriegeschichtlichen Kontext (Literatur- und Kulturtheorie) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Norbert Christian Wolf
Das Vertiefungsseminar wird Schillers große geschichtsphilosophisch-ästhetische Abhandlung ‚Über naive und sentimentalische Dichtung’ (1795) einer genauen Lektüre unterziehen und sie in ihren literatur- und theoriegeschichtlichen Kontext situieren. Das Spektrum soll dabei historisch von der „Querelle des Anciens et des Modernes“ bis zur frühromantischen Dichtungstheorie (insbesondere Friedrich Schlegels Abhandlung ‚Über das Studium der griechischen Poesie’) reichen.
Als Seminargrundlage muss bis Semesterbeginn angeschafft werden: Friedrich Schiller: Über naive und sentimentalische Dichtung. Hg. v. Klaus L. Berghahn. Stuttgart: Reclam 2002 (=RUB 18213itere Texte – insbesondere aus der Forschung – werden in einem Reader zusammengestellt, der zu Semesterbeginn im Copyshop der Philologischen Bibliothek erhältlich sein wird.
Zur Einführung: Helmut Koopmann: Über naive und sentimentalische Dichtung. In: Schiller-Handbuch. Hg. v. Helmut Koopmann. Stuttgart: Kröner 1998, S. 627-638; Carsten Zelle: Über naive und sentimentalische Dichtung. In: Schiller-Handbuch. Hg. v. Matthias Luserke-Jaqui. Stuttgart/Weimar: Metzler 2005, S. 451-479.
 
16 619
VS -
Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte (Literatur- und Kulturtheorie) (Die in diesem VS erworbenen Studienleistungen habe volle Gültigkeit für den Master-Abschluss; die Dozentin ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.4.) Johanna Bohley
Da sich im Zuge eines stärkeren Interesses für Sprach- und Diskursanalyse die tradierte Ideengeschichte zusehends als theoretisch ungenügend erwies, bildeten sich die Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte und Metapherngeschichte zur Analyse und (Re-)Konstruktion geschichtlicher Wirklichkeiten heraus. Im Vertiefungsseminar werden ausgewählte theoretische Grundlagentexte (u. a. Michel Foucault, Hans Blumenberg) gelesen. Dabei wird zu klären sein, welche Aufschlüsse über Kultur(en) sowohl die in den spezifischen Diskursen auftauchenden Begriffe und Metaphern (wie z. B. dem „Buch der Natur“) als auch die Erforschung von ihren jeweils spezifischen Wortinhalten und Bedeutungsschichten geben, und inwieweit diese Erkenntnisse für Literaturinterpretationen fruchtbar werden können. Als Weiterentwicklungen von Begriffs-, Diskurs- und Metapherngeschichte werden ebenso ausgewählte Texte zu Intertextualitätstheorien und Medientheorie (Friedrich A. Kittler) behandelt, die eine Antwort auf die Frage nach dem Funktionszusammenhang von Literatur, Kultur und Spezialdiskuren entwickeln.
Eine Kopiervorlage der zu lesenden Texte liegt zu Semesterbeginn in der Philologischen Bibliothek aus.
Zur Vorbereitung: Bödeker, Hans Erich (Hg.): Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte. Göttingen 2002. - Busse, Dietrich (Hg.): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte: Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen 1994. - Rothacker, Erich: Das „Buch der Natur“: Materialien und Grundsätzliches zur Metapherngeschichte. Aus dem Nachlass hrsg. und bearb. von Wilhelm Perpeet. Bonn1979.
 
16 606
VS -
Zur Literatur- und Kulturgeschichte des Raumes (Literatur- und Kulturtheorie) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; die Dozentin ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.4.) Wiebke Amthor
Mit dem Schlagwort spatial turn wird einerseits die Hinwendung der kulturwissenschaftlichen Forschung zum Raum und andererseits die In-Frage-Stellung der tradierten Raumkonzeptionen im Rahmen der Kulturwissenschaften bezeichnet.
Im Seminar werden verschiedene Aspekte in den Blick genommen, die sich zu einer Literatur- und Kulturgeschichte des Raumes bzw. der Raumdarstellung fügen: Im Zentrum steht zunächst die Rhetorik des Raums, der Raum als Motiv und Metapher. Im Anschluss wird die Frage nach der Beschaffenheit einer Poetik des Raums (Bachelard) zu diskutieren und zu klären sein, welche Funktionen Räume in der Literatur erfüllen – und inwiefern diese Funktionen gattungsspezifisch sind.
Zuletzt werden die Grenzen des Raumes und der Raumdarstellung aufgesucht: Reale Räume werden in literarischen Texten als gefaltete, flüchtige, vergängliche oder solche des Übergangs exponiert und um utopische ergänzt. Im Hintergrund stehen dabei ebenso imaginierte Räume als Topographien des Bewusstseins wie ‚andere Räume’ (Foucault) oder die Konzeptionen des ‚Nicht-Ortes’ (Augé) und der Deterritorialisierung (Deleuze/Guattari). Auch die Überschneidungen von Raum und Zeit in Erinnerungsräumen (A. Assmann) sowie der Zusammenhang von Politik und Raum bzw. in Räumen des Exils spielen eine Rolle.
Gelesen werden u.a. literarische Texte von Hölderlin, Stifter, Rilke, Kafka, Kubin, Musil und Sebald. Die literarischen und theoretischen Texte werden zu Beginn des Semesters in Blackboard eingestellt.
 

Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch der Vertiefungsmodule ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls ÄDLS voraus.


Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 1 (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert)

Das HS gilt als VS. Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS (= HS) und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


(16 706)
HS -
Poetik des Minnesangs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Mit dem Minnesang beginnt die deutschsprachige Liebeslyrik. Sie entfaltet sich mit einem großen Repertoire unterschiedlicher Stimmen. Lassen sich trotz und in der Vielfalt poetologische Leitlinien erkennen? Das Seminar möchte dieser Frage nachgehen unter zeitlich-historischen und unter strukturell-gattungsmäßigen Gesichtspunkten. Zeitlich-historisch gesehen: Seit wann gibt es deutschsprachige Liebeslyrik? Wo liegen ihre Wurzeln? Wie sehen die ersten Ausprägungen im Deutschen aus? Gib es formale und inhaltliche Konstanten im historischen Wechsel? Strukturell-gattungsmäßig gesehen: Welche Denkmuster konstituieren das Singen über Liebe? Unterscheiden sich diese Denkmuster bei Frauen- und Männerliedern? Wie positioniert sich das „lyrische Ich“ zwischen Authentizität und Fiktionalität? Welchen Gesellschaftsbezug stellt die Gattung her? In welchem Verhältnis stehen Aufführung und Text? Das Seminar verbindet anhand dieser Fragen Gattungsüberblick und detaillierte Textanalyse.
Textgrundlage: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Text und Kommentar. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn. Frankfurt a.M. 1985 (= Deutscher Klassiker Verlag, TB). Einführende Literatur: Günther Schweikle, Minnesang, Stuttgart 21995 (Metzler).
 
Dozenten- und Zeitänderung!
(16 729)
Ü -
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Evamaria Heisler
Dem Grundsatz folgend, dass Übersetzen immer auch Interpretieren bedeutet, werden wir uns mit zentralen Textstellen aus literaturgeschichtlich wichtigen mittelhochdeutschen Erzähltexten des 12. Jahrhunderts beschäftigen. Dies bietet zum einen die Möglichkeit die Lesekompetenz des Mittelhochdeutschen entscheidend zu erweitern. Zum anderen kann exemplarisch erfahren werden, dass sprachwissenschaftliche Kompetenz wesentlich zur Textinterpretation beiträgt und es oft genug mehrere Übersetzungsalternativen gibt, die dann kontrovers diskutiert werden müssen. Dass es dabei nötig sein wird, verschiedene Aspekte des Mittelhochdeutschen ausführlicher zu behandeln und die sprachwissenschaftlichen Kenntnisse der Studierenden 'aufzufrischen', versteht sich von selbst; im Mittelpunkt steht aber immer das Übersetzen. Dementsprechend sind das Seminargespräch und gemeinsames Übersetzen die zentralen Arbeitsformen, unterstützt durch kleinere Dozentenvorträge und vorbereitete Übersetzungen der Studierenden. Ein thematischer Schwerpunkt soll auf dem Thema Minne liegen, so dass die Studierenden sich durch das Übersetzen zugleich mit unterschiedlichen höfischen Liebeskonzeptionen vertraut machen können. Weitere examensrelevante Themen- und Lektürewünsche seitens der Studierenden sind darüber hinaus sehr willkommen.
Bezüglich der mittelhochdeutschen Sprache orientieren wir uns grundsätzlich an der großen mittelhochdeutschen Grammatik von Paul/Wiehl/Grosse. Wer sich eine Grammatik des Mittelhochdeutschen anschaffen möchte, dem/der empfehle ich Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München 1996 [auch antiquarisch]. Immer dabei haben sollte man eines der einschlägigen mittelhochdeutschen Wörterbücher von Lexer oder Henning.
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 2 (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert)

Dieses Modul wird erst wieder im Wintersemester 2008/09 angeboten.


Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 3: Literatur- und Kulturtheorie in der Mediävistik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Colloquium Co. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.

Die VL gilt als VL für Modul 12b der b-Ordnung.


16 635
VL -
Analyseverfahren der Angst zwischen Kultur- und Literaturwissenschaft (Theorien und Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Ob sich germanistisches Arbeiten als Kulturwissenschaft oder als Literaturwissenschaft begreifen sollte, ist eine heftig geführte Debatte der letzten zwanzig Jahre, die sich bis in die aktuellen Forschungspositionen zieht. Um einen Standpunkt zu gewinnen und damit auch die methodischen Voraussetzungen des eigenen Arbeitens zu klären, ist zu fragen, wo Überschneidungen und Ergänzungen, wo Differenzen und Unvereinbarkeiten zwischen Kulturwissenschaft und Literaturwissenschaft vorliegen. Nach einer theoretischen Einführung in die Debatte und der Diskussion involvierter Methoden (New Historicism, Historische Semantik, Diskursanalyse, Dekonstruktion) verfolgt die Vorlesung Vor- und Nachteile der jeweiligen Zugehensweisen am Beispiel des Themas „Angst“ und ihrer Inszenierungen in Texten vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Dabei erweist sich das Thema der Angst als besonders geeignet, da einerseits in theologischen, politischen und sozialen Diskursen des 12. und 13. Jahrhunderts offensiv versucht wird, die Angst als Bestandteil des Menschen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsformen im Umgang mit ihr anzubieten, im Bereich mittelhochdeutscher Romane jedoch andererseits das Thema auf hartnäckige Widerstände stößt, so dass es sich über weite Strecken nur als Subtext erschließen lässt. So führt die Vorlesung in aktuelle Methoden der kultur- und literaturwissenschaftlichen Analyse ein und demonstriert zugleich, wie mit ihrer Hilfe das unterschwellige Thema der Angst im Roman des Mittelalters als wesentlicher Steuermodus der Figurendarstellung und als provokantes Experimentierfeld zur Einübung von Angstgefühlen und Angstbewältigung sichtbar gemacht werden kann.
Einführende Literatur: Ingrid Kasten, C. Stephen Jaeger (Hgg.), Codierung von Emotionen im Mittelalter, Berlin, New York 2003; Rüdiger Schnell, Historische Emotionsforschung. Eine mediävistische Standortbestimmung, in: Frühmittelalterliche Studien 38 (2004), S. 173-276; Annette Gerok-Reiter, Sabine Obermeier (Hgg.), Angst und Schrecken im Mittelalter. Ursachen, Funktionen, Bewältigungsstrategien in interdisziplinärer Sicht, Berlin 2007 (Zeitschrift des Mediävistenverbandes 12).
 
(16 667)
VL -
Chrétien de Troyes und die deutsche Literatur des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Ingrid Kasten
Chrétien de Troyes ist einer der bedeutendsten volkssprachlichen Autoren des französischen Mittelalters. Als Schöpfer eines neuen, avantgardistischen Romantyps, des Artusromans, hat er seinerzeit Furore gemacht. Viele seiner Werke wurden in andere Sprachen übertragen und übten einen nachhaltigen Einfluss auf die europäische Kultur aus. Im Zentrum der Vorlesung wird vor allem die Rezeption von Chrétiens Artusromanen (Erec et Enide und Yvain) durch Hartmann von Aue (Erec, Iwein) und von seinem als Fragment überlieferten Gralsroman Perceval durch Wolfram von Eschenbach (Parzival) stehen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie und warum die neuen Bilder, die Chrétien von der Gesellschaft und der Geschlechterbeziehung entwirft, von den deutschen Autoren adaptiert wurden, wie sich der neue Romantyp von anderen narrativen Formen der Zeit abgrenzt, wie er sich verändert und welches Selbstverständnis die Autoren erkennen lassen. Ziel ist es, die Kenntnisse über die Alterität und die Transnationalität des Mittelalters und über Prozesse des kulturellen Austauschs im Literaturbetrieb der Zeit zu vertiefen.
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist die Kenntnis der genannten Texte und Chrétiens Lancelot sehr nützlich, aber nicht unabdingbare Voraussetzung.
 
16 636
C -
Diskussionsforum für die im Entstehen begriffenen Abschlussarbeiten (Theorien und Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Annette Gerok-Reiter
Das Colloquium vertieft die Kompetenz in selbständiges wissenschaftliches Arbeiten. Es werden die im Entstehen begriffenen BA-, Staatsexamens- und Magisterarbeiten vorgestellt sowie die damit verbundenen theoretischen und methodologischen Probleme erörtert. Je nach Wunsch und Schwerpunkten der Teilnehmer werden darüber hinaus grundlegende Theorien und Methoden der mediävistischen Textanalyse repetiert sowie Kenntnisse zur höfischen Kultur und zur Gattungspoetik, Semantik und Grammatik mittelalterlicher Literatur vertieft. Ein Besuch der gleichlautenden Vorlesung ist zu empfehlen.
 

Studienbereich Linguistik

Der Besuch der Vertiefungsmodule Linguistik setzt den erfolgreich Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls Linguistik voraus.


Vertiefungsmodul Linguistik: Pragmatik

Dieses Modul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 645
VS -
Muttersprachliche und nichtmuttersprachliche Varietäten (Diksurse) (Pragmatik) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar wird das Buch von Stephen Levinson, Pragmatik (Max Niemeyer, Tübingen: 1990) gelesen. Dieses Buch beschäftigt sich mit den fünf Hauptbereichen der Pragmatik,
(a) der Deixis
(b) der konversationellen Implikaturen,
(c) der prä-Subpositionen,
(d) der Sprechakte und
(e) der Gesprächsstruktur
Anhand einer weiterführenden detaillierten Darstellung der Gesprächsanalyse in Deppermann (Gespräche analysieren, Opladen 2001) wird die Analyse der Gesprächsorganistion mit den Leistungen der Diskursanalyse (Jochen Rehbein, das Konzept der Diskursanalyse, Handbuch der Text- u. Gesprächslinguistik Bd. 2, 2001) verglichen. Empirische Untersuchungen zu konversationellem Alltagsverhalten, zur Kommunikation in Institutionen, zu Schlichtungsverhandlungen etc. werden in das Seminar einbezogen, sofern Zeit dafür zur Verfügung steht. Als Nachschlagewerk soll benutzt werden
Verschueren, J. (2007) Handbook of pragmatics, Benjamins: Amsterdam.
 
16 646
Ü -
Gesprochene Sprache (Pragmatik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Hans-Norbert Dittmar
Die Übung bezieht sich auf das Seminar und die dort stattfindende Diskussion von Theorien, Methoden und empirischen Arbeiten. In der Übung sollen einzelne empirische Untersuchungen exemplarisch vorgestellt und diskutiert werden. Desweiteren sollen verschriftlichte Tonbandaufnahmen untersucht werden auf Sprecherwechsel, Reparaturverfahren, thematische Entwicklungen, Konflikte in der Kommunikation, Gesprächssteuerung in institutioneller und alltäglicher Kommunikation, kommunikative Gattungen und kommunikative Stile.
Das Material stammt aus dem so genannten „Wendekorpus“, Aufnahmen zu Ethnolekten in Berlin, Interaktionen in Institutionen. Als Hintergrundlektüre dient das Handbuch für Text- u. Gesprächslinguistik, Bd. 2, 2001, Brinker, Klaus et al., eds., de Gruyter: Berlin.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Sprachgeschichte

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 647
VS -
Morphologischer Wandel (Sprachgeschichte) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Morphologischer Wandel zeigt sich, wenn Formen unregelmäßiger Verben regelmäßig flektiert werden oder (deutlich weniger häufig) umgekehrt, wenn sich Flexionssysteme im Zusammenspiel von Sprachwandelerscheinungen auf anderen grammatischen Ebenen verändern. So entsprechen sich die Flexionsparadigmen in den Sprachperioden des Deutschen zum Teil nur noch bedingt (Substantive im Alt-, Mittel-, Frühneu- und Neuhochdeutschen) oder sie müssen sogar neu organisiert werden (regelmäßige Verben im Alt- und Mittelhochdeutschen). Im Bereich der Wortbildung werden einstige Flexionsmorpheme als Fugenelemente bestimmt, freie Grundmorpheme sind in späteren Sprachstufen als unikale Morpheme zu interpretieren oder werden über die Zwischenstation als Affixiode zu Affixen.
Kenntnisse über historische Sprachstufen des Deutschen sowie Basiswissen über linguistische Analyseinstrumentarien sind von Nutzen.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Morphologie.
Einführende Literatur: Bergmann, Rolf, Pauly, Peter, Moulin Claudine. 2004. Alt- und Mittelhochdeutsch. Arbeitsbuch zur Grammatik der älteren deutschen Sprachstufen und zur deutschen Sprachgeschichte. 6., neu bearb. Aufl. Göttingen; Hartweg, Frédéric, Wegera, Klaus-Peter. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Germanistische Arbeitshefte 33. 2., neu bearb. Aufl. Tübingen; Nübling, Damaris u.a. 2006. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. narr studienbücher. Tübingen.
 
16 648
Ü -
Morphologie (Sprachgeschichte) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Während das VS Morphologischer Wandel dazu dient, anhand von Sekundärliteratur einen Überblick über bestimmte Sprachwandelphänomene zu geben, liegt der Fokus in der Übung auf der Empirie. In ausgewählten Texten untersuchen wir ausgewählte morphologische Strukturen und interpretieren sie auch mit Blick auf externe Kriterien. Zudem dient die Übung der Vertiefung der Inhalte des zum Modul gehörenden Seminars. Die einführenden Sitzungen werden dazu verwendet, Kenntnisse aus der Basis- und der Aufbauphase aufzufrischen und zu ergänzen.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Morphologischer Wandel.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Semantik

Dieses Modul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 649
VS -
Semantik (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Denken werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Zum Verhältnis von Sprache und Denken.
 
Zeitänderung!
16 650
Ü -
Zum Verhältnis von Sprache und Denken (Semantik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.4.) Gisela Klann-Delius
Die für die Semantik grundlegende Frage der Modellierung des Verhältnisses von Sprache und Denken soll in der Übung vertiefend behandelt werden. Dabei wird im Mittelpunkt der Betrachtungen das sogenannte Linguistische Relativitätsprinzip und die Geschichte sowie Ergebnisse seiner empirischen Überprüfung stehen.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Semantik.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Grammatik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


Achtung! Raum- und Zeitänderung!
16 651
VS -
Computerlinguistik (Grammatik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.4.) Stefan Müller
In dieser Veranstaltung wird von den Teilnehmern am Computer ein Grammatikfragment für das Deutsche entwickelt.
Mit dem Grammatikentwicklungssystem TRALE, das zur Zeit zur Entwicklung von Grammatiken für das Deutsche, Englische, Spansiche, Französische und Polnische verwendet wird, werden kleine Grammatikfragmente verändert und erweitert. Morphologische, syntaktische und semantische Eigenschaften des Deutschen werden repräsentiert.
Lexikoneinträge für einzelne Verben und Beschreibungen für Verbklassen werden formuliert, Kongruenzbedingungen (Subjekt-Verb-Kongruenz) werden in die Grammatik aufgenommen, Adjunkte und Komplemente behandelt. Verallgemeinerungen für das Lexikon sollen durch das Formulieren von Lexikonregeln und das Klassifizieren der Lexikoneinträge gewonnen werden.
Literatur
Grundlage für den Kurs:
Müller, Stefan, 2007, Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung
Einführungsbücher HPSG:
Borsley, Robert D., 1999. Syntactic Theory: A Unified Approach. 2. Auflage, London: Edward Arnold.
Sag, Ivan A., Thomas Wasow und Emily M. Bender, 2003. Syntactic Theory: A Formal Introduction. 2. Auflage. Stanford: Center for the Study of Language and Information.
Shieber, Stuart, 1986. An Introduction to Unification-Based Approaches to Grammar. Stanford: Center for the Study of Language and Information.
Speziellere Bücher über HPSG und das Deutsche:
Müller, Stefan, 1999. Deutsche Syntax deklarativ. Head-Driven Phrase Structure Grammar für das Deutsche. Linguistische Arbeiten, Nr. 394, Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
Müller, Stefan, 2002. Complex Predicates: Verbal Complexes, Resultative Constructions, and Particle Verbs in German. Studies in Constraint-Based Lexicalism. Stanford: CSLI Publications.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre
 
Achtung! Zeitänderung!
16 652
Ü -
Computerlinguistik (Grammatik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.4.) Stefan Müller
IDie Vorlesung gibt einen Überblick über Ziele und Methoden der Computerlinguistik. Verschiedene Anwendungen bzw. potentielle Anwendungen werden vorgestellt, es wird gezeigt, wo die Herausforderungen und Probleme bei der Sprachverarbeitung liegen und von welcher Seite man sich ihnen nähern kann. Bei maschineller Übersetzung braucht man Komponenten, die den Aufbau von Wörtern analysieren (morphologische Komponente), Komponenten, die die Struktur von Sätzen analysieren (syntaktische Komponente) und man muß die Bedeutung eines Satzes ermitteln, um ihn adäquat übersetzen zu können. Es wird das Konzept der endlichen Automaten erklärt und gezeigt, wie sich solche Automaten für die morphologische Analyse benutzen lassen. Es wird gezeigt, wie man syntaktische Gesetzmäßigkeiten formalisieren kann, und wie die entsprechenden Grammatiken verarbeitet werden können. Bedeutungsrepräsentationen können entweder parallel mit der Erzeugung der syntaktischen Strukturen aufgebaut werden oder in einer der syntaktischen Analyse nachgeordneten Komponente berechnet werden.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Das Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur besteht aus einem Grundkurs (GK Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) und einem Proseminar (PS). Die Lehrveranstaltungen können parallel in einem oder nacheinander in zwei Semestern absolviert werden.

16 801
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS) (deutsch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (14.4.) Elisabeth K. Paefgen
Es geht in dieser Veranstaltung um eine Einführung in die Theorie des Lehrens und Lernens von deutscher Sprache und Literatur in schulischen Lernkontexten. Dabei wird es um zentrale deutschdidaktische Aufgabenfelder ebenso gehen wie auch um die Geschichte des Deutschunterrichts bzw. der Deutschdidaktik sowie um aktuelle deutschdidaktische Diskussionen und Positionen. Inhalte des Deutschunterricht wie sie in Rahmenlehrplänen, Rahmenrichtlinien festgelegt sind, werden ebenfalls Gegenstand der Arbeit sein.
Organisation des Seminars: regelmäßige Lektüre von fachdidaktischen Texten; mündliche und schriftliche Vorbereitungen von Seminardiskussionen; Kurzreferate; bibliographische Recherchen.
Literatur:
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. Aufl. Stuttgart 2006. [Sammlung Metzler 317]
Wolfgang Steinig/Hans-Werner Huneke: Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. 3. überarb. u. erw. Aufl. 2007.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Di 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 802
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.4.) Matthias Schönleber
Im Seminar sollen zunächst wesentliche Entwicklungslinien der Didaktik des Deutschunterrichts seit ihren Anfängen nachgezeichnet werden. Anschließend sollen gegenwärtige Ansätze (auch anhand praktischer Übungen) ausführlich diskutiert und reflektiert werden. Neben dem Schwerpunkt der Literaturdidaktik werden auch sprach- und mediendidaktische Fragestellungen in den Blick genommen. Die in der aktuellen Entwicklung dominierende Diskussion von "Standards" und "Kompetenzen" soll einer kritischen Würdigung unterzogen werden.
Organisation des Seminars: regelmäßige und aktive Teilnahme; vorbereitende Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
Elisabeth K. Paefgen: Einführung in die Literaturdidaktik. Stuttgart, Weimar 2006.
Ulf Abraham, Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin 2005.
Günther Lange, Swantje Weinhold [Hrsg.] : Grundlagen der Deutschdidaktik : Sprachdidaktik - Mediendidaktik - Literaturdidaktik. Baltmannsweiler 2005.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Do 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 811
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Medienintegrativer Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (16.4.) Matthias Schönleber
In Ermangelung eines Faches "Medienkunde" muss der Deutschunterricht als "Kernfach der Medienpädagogik" medien-erzieherische Aufgabenfelder bearbeiten. Die Deutschdidaktik kann diesen Impuls gut begründet aufnehmen. Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive dürfen Deutschlehrer/innen die kulturelle Praxis von Kindern und Jugendlichen, die wesentlich mit den verschiedensten Medienformaten und -inhalten verbunden ist, nicht ignorieren. Der Integration von Medien in den Deutschunterricht steht eine Philologie hilfreich zur Seite, die ihren Textbegriff in den letzten Jahrzehnten systematisch erweitert hat. Dennoch ist trotz der gegenwärtig zu beobachtenden Medieneuphorie in der Deutschdidaktik die zentrale Frage bislang nicht hinreichend geklärt: Welche Medien sollen mit welchem Ziel auf welche Weise im Deutschunterricht eine Rolle spielen?
Anforderungen für den Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme; Portfolio mit sechs bis acht kurzen schriftlichen Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
Barth, Susanne: Medien im Deutschunterricht. In: Praxis Deutsch 153 (1999), S. 11-19.
Frederking, Volker / Josting, Petra (Hrsg.): Medienintegration und Medienverbund im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2005.
Kepser, Mathis / Nickel-Bacon, Imgard: Medienkritik im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2004.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Do 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 812
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: "Kurztexte" im Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (17.4.) Claudia Maaß
Kürzestgeschichten, Fabeln, Parabeln, Märchen, Minidramen, Lyrik – anhand literarischer „Kurztexte“ unterschiedlicher Genres soll in diesem Seminar der (gestaltende) Umgang mit Texten erprobt werden. Nach einer kritischen Analyse aktueller didaktischer Positionen zum Umgang mit Literatur sollen diese in der praktischen Anwendung überprüft und hinterfragt werden. Ziel ist es – vor allem in Hinblick auf das Praktikum - methodisch flexibel sowie in der Planung und Evaluation von Unterrichtsprozessen kompetent zu werden.
Literatur zur Vorbereitung:
Kämper-van den Boogart, Michael (Hg): Deutschdidaktik. Ein Leitfaden für die Sek I und II, Berlin 2005.
Waldmann, G. / Bothe, K., Erzählen. Eine Einführung in kreatives Schreiben und produktives Verstehen von traditionellen und modernen Erzählformen, Stuttgart 1992.
Die Primärtexte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
16 813
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Vom Cluster zur Textkonferenz: Schreiben im Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Brigitte Schulte
In diesem Seminar steht das Thema „Schreiben“ im Mittelpunkt. Im Rahmen einer prozessorientierten Schreibdidaktik beschäftigen wir uns mit neueren Ergebnissen der schulischen Schreibforschung und den Anforderungen der Bildungsstandards und Rahmenrichtlinien.
Zugleich erproben wir kreative Schreibtechniken und Konzepte, die Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Zugänge zu den einzelnen Phasen des Schreibprozesses – Ideen sammeln, gliedern, schreiben, überarbeiten – vermitteln.
Thematisch geht es dabei um die Ausbildung von Schreib- und Textkompetenz, Schreiben zur produktiven Texterschließung im Literaturunterricht sowie argumentatives und sachorientiertes Schreiben im Bereich der Rhetorik.
Leistungsnachweis: Impulsreferat und Anleitung eines Schreibszenariums; Portfolio der im Seminar verfassten kreativen Texte
Zur Einführung: Praxis Deutsch Sonderheft 2005 Schreibaufgaben
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134

II. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur

Aufgrund einer Sonderregelung ist zum Sommersemester 2008 einmalig eine Zulassung zu dem Masterstudiengang "Deutschsprachige Literatur" (mit den Schwerpunkten Neuere oder Ältere Literatur) möglich. Genauere Informationen (z.B. über den Bewerbungstermin) erhalten Sie bei der Studienfachberatung des Instituts (beratung@germanistik.fu-berlin.de).


II a. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur

Modul Exemplarische Lektüren (Neuere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren (HS I und HS II) und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 653
HS -
Arthur Schnitzler (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die Veranstaltung wird sich mit den Dramen und dem Prosawerk Schnitzlers befassen: von dem seinen Erfolg begründenden Stück Liebelei (1895), den Dialogen des Reigen (1896/97) und dem Einakter Der grüne Kakadu (1899) über die Novelle Leutnant Gustl (1900) und den Roman Der Weg ins Freie (1908) bis hin zu späten Erzählungen wie Doktor Gräsler, Badearzt (1917) und Fräulein Else (1924). Die Textarbeit richtet sich auf jene Aspekte, die schon Sigmund Freud in seinem berühmten Brief an Schnitzler als herausragende Charakteristika von dessen Werk beschrieb: die Schärfe der psychologischen Analyse (mit besonderem Akzent auf der Untersuchung des Trieblebens), die Entlarvung und kritische Aufarbeitung epochaler kultureller Denkmuster (in der Thematisierung etwa des Antisemitismus oder der Dekadenzproblematik), die Rückführung zwischenmenschlicher Konflikte auf das Widerspiel von Eros und Thanatos und nicht zuletzt die ausgefeilte Erzählkunst, die auch das Experimentieren mit neuen Techniken wie dem Inneren Monolog einschließt.
 
16 654
HS -
Erzählungen der Romantik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Marlies Janz
Das Seminar versucht zentrale Vorstellungen und Begriffe der Romantik zu erschließen anhand der folgenden Erzählungen: Tieck: 'Der blonde Eckbert', Fouqué: 'Undine', Chamisso: 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte', E. T. A. Hoffmann: 'Der Sandmann', Eichendorff: 'Das Marmorbild', Brentano: 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl', Kleist: 'Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik' und 'Das Erdbeben in Chili'.
Anzuschaffen sind nach Möglichkeit der dtv-Band 'Erzählungen der deutschen Romantik', hg. von Albert Meier u. a., München 1998, und die reclam-Ausgaben von Brentanos 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl' sowie Kleists 'Erdbeben in Chili'.
 
16 655
HS -
Episches Theater (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Irmela von der Lühe
An ausgewählten repräsentativen Werken wird das Seminar die Entwicklung der Brechtschen Dramatik behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei Brechts kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des Aristotelischen Theaters (Illusionstheater, Mitleidsästhetik).
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden:
- Baal
- Im Dickicht der Städte
- Die Maßnahme
- Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
- Die heilige Johanna der Schlachthöfe
- Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
- Der gute Mensch von Sezuan
- Der kaukasische Kreidekreis
Zur vorbereitenden Nutzung empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
 
16 656
Ü -
Brechts Prosa (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Anita Runge
In der Übung wird an ausgewählten Romanen bzw. Erzählungen die Entwicklung der Brechtschen Prosa behandelt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Bedeutung der Prosa im Verhältnis zu Brechts dramatischem Werk. Autobiographische und programmatische Texte werden ergänzend herangezogen.
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden:
Geschichten vom Herrn Keuner
Dreigroschenroman
Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar
Flüchtlingsgespräche
Zur vorbereitenden Nutzung empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003
 
16 657
Ü -
Hugo von Hofmannsthal: Erzählungen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.4.) Rolf-Peter Janz
Die Erzählungen Hugo von Hofmannsthals gelten zu Recht als Schlüsseltexte der klassischen Moderne. Dabei verhandeln sie Themen, Motive und Konflikte, die, zumindest auf den ersten Blick, kaum Anspruch auf Modernität erheben können. Ihre oft behauptete Hermetik, die sich u.a. der Affinität von Literatur und Traum verdankt, hat zu einer Reihe scharfsinniger Interpretationen geführt, die die Übung berücksichtigen wird.
Gelesen werden u.a.:
Das Märchen der 672. Nacht (1895), Reitergeschichte (1898), Erlebnis des Marschalls von Bassompierre (1900), Die Briefe des Zurückgekehrten (1907).
Zur Anschaffung empfehle ich: H. v. Hofmannsthal, Gesammelte Werke, hg. von B. Schoeller, Erzählungen, Erfundene Gespräche und Briefe, Reisen, Fischer-Taschenbuch 2165 (15.90 €)
 

Modul Epochen und Epochenkonzepte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL, einem Hauptseminar HS und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit drei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 658
VL -
Drama der Bundesrepublik: Grass, Walser, Hochhuth, Weiss, Kipphardt (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.4.) Ulrich Profitlich
Einführungs- und Überblicksvorlesung. Sie setzt ein, als mit dem sog. „dokumentarischen Drama“ die deutsche Nachkriegsdramatik nationale und internationale Publizität erhält, und verfolgt den Weg der daran beteiligten Autoren durch Vorstellung ihrer wichtigsten Stücke.
Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981.
 
(16 613)
VL -
Vom Naturalismus zum Expressionismus (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Peter Sprengel
Mit dem ersten Zusammenschluss naturalistischer Autoren in den 1880er Jahren beginnt ein neuer Schub des Modernisierungsprozessses in der deutschsprachigen Literatur, der in immer schnellerer Folge alternative ästhetische Konzepte und Formen, Richtungen und Stile hervorbringt. Gehandelt werden die konkurrierenden und sich z.T. überschneidenden Begriffe Impressionismus, Symbolismus, Dekadenz, Ästhetizismus, Jugendstil, Neuromantik, Neuklassik und schließlich – mit besonderem Eigengewicht – Expressionismus. Die Vorlesung versucht Schneisen in den Dschungel der Ismen zu schlagen und anhand ausgewählter Werke und maßgeblicher Autoren (u.a. Arno Holz, Gerhart Hauptmann, Frank Wedekind, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan George, Rainer Maria Rilke, Heinrich und Thomas Mann, Else Lasker-Schüler, Georg Trakl, Georg Heym, Gottfried Benn, Franz Kafka, Carl Sternheim, Georg Kaiser) eine grundlegende Orientierung zu geben.
Literatur:
Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. München: Beck 1998
Ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918. München: Beck 2004
 
16 659
HS -
Neue Sachlichkeit (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.4.) Gregor Streim
In der Literaturgeschichtsschreibung wird die Bezeichnung ‚Neue Sachlichkeit’ häufig als Oberbegriff für die Literatur und Kultur der Weimarer Republik verwendet. Dies ist nicht nur deshalb problematisch, weil damit nur eine – wenn auch bedeutende – literarische und kulturelle Tendenz aus der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre erfasst und zur Epochensignatur erklärt wird, sondern auch, weil der Begriff in ganz unterschiedlicher – ästhetischer, thematischer oder kulturgeschichtlicher – Bedeutung verwendet wird. So verbindet man mit dem Begriff ‚Neue Sachlichkeit’ formale und stilistische Phänomene, wie den Reportageroman, das Montageprinzips oder filmische Schreibweisen, inhaltliche Phänomene, wie die moderne Angestelltenkultur, den Sport oder die ‚neue Frau’, und eine kunstprogrammatische Richtung, die das Ende der ‚reinen Kunst’ verkündete und für eine Gebrauchs- und Massenkunst eintrat.
Im Seminar wird es zum einen darum gehen, ästhetisch-programmatische Grundpositionen der Neuen Sachlichkeit aus der historischen Publizistik zu erarbeiten. Zum anderen soll anhand der Lektüre ausgewählter literarischer Texte die Frage diskutiert werden, ob wir es hier tatsächlich mit einer einheitlichen Epochentendenz zu tun haben. Behandelt werden unter anderem Bertolt Brechts Gedichtband Hauspostille (1927), Marieluise Fleißers Drama Pioniere in Ingolstadt (1931), Erich Kästners Erzählung Fabian (1931), Irmgard Keuns Angestelltenroman Gilgi, eine von uns (1929), der Reportagefilm Menschen am Sonntag (1929) und Bertolt Brechts und Kurt Weills Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1930)
 
16 660
HS -
Exilliteratur (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird sich am Beispiel von Deutschland- und Exilromanen (Irmgard Keun "Nach Mitternacht", Klaus Mann "Der Vulkan", A. Seghers "Transit"), anhand ausgewählter Dramen B. Brechts und E. Tollers sowie lyrischer Texte (M. Kaléko, M. Hermann-Neiße, B. Brecht) mit Texten der deutschsprachigen Literatur befassen, die im Exil entstanden bzw. vom Exil handeln. Funktion und Reichweite dieses Epochenkonzepts sollen dabei ebenso erörtert werden wie Fragen nach einer "Ästhetik" des Exils. In einem abschließenden Teil sollen Beispiele aus dem Bereich der interkulturellen Gegenwartsliteratur bzw. der Migrationsliteratur (E. Özdamar, Z. Şenocak, F. Zaimoglu) behandelt werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen
M. Winkler: Deutsche Literatur im Exil 1933-1945. Texte und Dokumente, Stuttgart 1982 (Reclam UB 5986)
 
16 661
Ü -
Nationalsozialismus und deutsche Nachkriegsliteratur (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Irmela von der Lühe
Die Periodisierung der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur hat die Literaturgeschichtsschreibung bisher nur zu "Notlösungen" greifen lassen.
Entweder firmieren große historische Zäsuren (1968, 1989) als epochale Grenzen oder man gliedert nach Dezennien (Wilfried Barner, 1994 bzw. 2006).
Auf der Grundlage von literarischen Texten, die die nationalsozialistische Vergangenheit bzw. den Massenmord an den europäischen Juden behandelt, sollen solche formalisierenden Epochenkonzepte methodisch und sachlich überprüft werden.
Folgende Texte, die zu Semesterbeginn als bekannt vorausgesetzt werden, sollen behandelt werden:
• Heinrich Böll, Billard um halbzehn
• Günter Grass, Die Blechtrommel
• Grete Weil, Tramhalte Beethovenstraat
• Uwe Johnson: Mutmaßungen über Jakob
• Wolfgang Koeppen, Der Tod in Rom
• Peter Weiss, Abschied von den Eltern; Die Ermittlung
• Alfred Andersch, Sansibar oder der letzte Grund
• Ingeborg Bachmann, Jugend in einer österreichischen Stadt
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Stefan Braese (Hrsg.): Deutsche Nachkriegsliteratur und der Holocaust. Frankfurt/M. 1998.
 
Achtung! Beginn in der 2. Woche!
16 662
Ü -
Biedermeier (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.4.) Jutta Müller-Tamm
Die Übung wird sich mit dem Biedermeier als einer umstrittenen und daher unter epochentheoretischen Gesichtspunkten besonders interessanten literarhistorischen Größe befassen. Anhand ausgewählter Textbeispiele sollen verschiedene (engere und weitere) Bestimmungen des Begriffs untersucht und zentrale Merkmale der Literatur zwischen 1815 und 1850 herausgearbeitet werden.
 

Modul Literatur und Kulturgeschichte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 663
VL -
Mimesis. Antike Konzepte und ihre moderne Rezeption (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Martin Vöhler
Zentrale Begriffe der modernen Ästhetik stammen aus der Antike und haben eine komplexe Rezeptionsgeschichte. Die Vorlesung behandelt die Ursprünge mimetischer Praxis (Tanz, Musik, Theater, bildende Kunst), theoretische Konzeptionen (Anthropologie, Poetik, Philosophie), Kontroversen und Brüche (Platon/Aristoteles, Hellenismus, Klassizismus) und verfolgt markante Stationen der Entwicklung des Theorems. Zur Vorbereitung: Stephen Halliwell: The aesthetics of mimesis: ancient texts and modern problems. Princeton (N.J.) 2002.
 
16 664
VL -
Stadt und Literatur in der Frühen Neuzeit (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Neuber
Der Verstädterungsprozeß während des späten Mittelalters hat gravierende Auswirkungen in sozialhistorischer Hinsicht, die bildungsgeschichtliche und literarische Folgen nach sich ziehen. Die frühen Universitätsgründungen im Deutschen Reich (Prag 1348, Wien 1365 usw.) werden begleitet von einem Aufschwung des städtischen Bildungswesens (Stadtschulen, Gymnasien). Entsprechend verlagert sich die Produktion, Distribution und Rezeption von Literatur in städtische Milieus. Gefördert bzw. ergänzt wird diese Bewegung durch das Seßhaftwerden der Höfe im städtischen Raum. Literatur an den Höfen und stadtbürgerliche Literatur profitieren herbei von der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, der die Zirkulation von Texten beschleunigt und vermehrt. Die Vorlesung widmet sich diesen Prozessen im Sinne einer urbanen Geschichte der deutschen (d.h. lateinischen und deutschsprachigen) Literatur im Zeitraum von 1400 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
 
Veranstaltung entfällt!
16 665
HS -
Indien in der deutschen Literatur (Literatur und Kulturgeschichte)   Ursula Kocher
 
Achtung! Beginn in der 2. Woche!
16 666
HS -
Gehirn und Literatur (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (21.4.) Jutta Müller-Tamm
Das Haupteminar wird die Geschichte des Gehirns und der Gehirnforschung in ihrer Beziehung zur Literatur betrachten. Drei markante Konstellationen sollen dabei untersucht werden: die Hirnforschung um 1800 mit ihrem Konzept des „Seelenorgans“ (Thomas Soemmering, Franz Joseph Gall) und die literarischen Blicke ins wörtlich und metaphorisch „Innere“ bei Novalis, Bonaventura und Brentano/Görres; das Lokalisationsparadigma um 1900 und die „hirnliche“ Literatur des frühen 20 Jhs. (Benn, Meyrink u.a.) sowie literarische Bearbeitungen des Themas im „Jahrzehnt des Gehirns“ am Ende des 20. Jhs. (Dürrenmatt u.a.).

II b. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL, einem Hauptseminar HS und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit drei Modulteilprüfungen ab.


16 667
VL -
Chrétien de Troyes und die deutsche Literatur des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Ingrid Kasten
Chrétien de Troyes ist einer der bedeutendsten volkssprachlichen Autoren des französischen Mittelalters. Als Schöpfer eines neuen, avantgardistischen Romantyps, des Artusromans, hat er seinerzeit Furore gemacht. Viele seiner Werke wurden in andere Sprachen übertragen und übten einen nachhaltigen Einfluss auf die europäische Kultur aus. Im Zentrum der Vorlesung wird vor allem die Rezeption von Chrétiens Artusromanen (Erec et Enide und Yvain) durch Hartmann von Aue (Erec, Iwein) und von seinem als Fragment überlieferten Gralsroman Perceval durch Wolfram von Eschenbach (Parzival) stehen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie und warum die neuen Bilder, die Chrétien von der Gesellschaft und der Geschlechterbeziehung entwirft, von den deutschen Autoren adaptiert wurden, wie sich der neue Romantyp von anderen narrativen Formen der Zeit abgrenzt, wie er sich verändert und welches Selbstverständnis die Autoren erkennen lassen. Ziel ist es, die Kenntnisse über die Alterität und die Transnationalität des Mittelalters und über Prozesse des kulturellen Austauschs im Literaturbetrieb der Zeit zu vertiefen.
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist die Kenntnis der genannten Texte und Chrétiens Lancelot sehr nützlich, aber nicht unabdingbare Voraussetzung.
 
16 668
HS -
Zorn, Hass, Neid: Strategien und Funktionen der Emotionsdarstellung in literarischen Texten des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Ingrid Kasten
Gegenstand des Seminars werden die Darstellung und Gestaltung sogenannter ‚negativer’ Emotionen in der Literatur des Mittelalters sein. Ausgehend von Definitionen des Zorns in theoretischen Schriften der Antike und des Mittelalters werden einerseits Probleme der historischen Semantik im Zentrum stehen, andererseits wird die Frage leitend sein, ob gattungs- mit diskursspezifischen Aspekten korrelieren oder nicht und welche Rolle der Kategorie Gender in den Texten zukommt. Behandelt werden unter anderem Texte aus dem Bereich der Heldenepik (bzw. der chanson de geste: das Rolandslied, der Willehalm Wolframs von Eschenbach), dem höfischen Roman (Parzival Wolframs) sowie aus kleineren narrativen Gattungen (Legende, Kurzerzählung). Ziel des Seminars ist es, exemplarisch Einsichten in die Komplexität literarischer Emotionsdarstellung zu vertiefen sowie die These zu konkretisieren, dass (und wie) Gefühle kulturell und historisch modelliert werden.
Zur Einführung: Klaus Grubmüller: Historische Semantik und Diskursgeschichte: zorn, nît und haz. In: Codierungen von Emotionen im Mittelalter. Hg. von Stephen Jaeger/Ingrid Kasten. Berlin/New York 2003 (TMP 1), S. 47-69.
 
16 669
Ü -
Texte, Theorien, Methoden. Zur historischen Emotionsforschung (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (14.4.) Ingrid Kasten
In der Übung werden Probleme und Methoden neuerer Ansätze zur historischen Emotionsforschung besprochen und an Textbeispielen aus verschiedenen Gattungen und Literaturen exemplarisch erörtert.
Ein Reader mit einschlägigem Material soll nach Möglichkeit bereits zu Beginn des Seminars vorliegen.
 

Modul Literatur und Kulturgeschichte

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


(16 663)
VL -
Mimesis. Antike Konzepte und ihre moderne Rezeption (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Martin Vöhler
Zentrale Begriffe der modernen Ästhetik stammen aus der Antike und haben eine komplexe Rezeptionsgeschichte. Die Vorlesung behandelt die Ursprünge mimetischer Praxis (Tanz, Musik, Theater, bildende Kunst), theoretische Konzeptionen (Anthropologie, Poetik, Philosophie), Kontroversen und Brüche (Platon/Aristoteles, Hellenismus, Klassizismus) und verfolgt markante Stationen der Entwicklung des Theorems. Zur Vorbereitung: Stephen Halliwell: The aesthetics of mimesis: ancient texts and modern problems. Princeton (N.J.) 2002.
 
(16 664)
VL -
Stadt und Literatur in der Frühen Neuzeit (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Neuber
Der Verstädterungsprozeß während des späten Mittelalters hat gravierende Auswirkungen in sozialhistorischer Hinsicht, die bildungsgeschichtliche und literarische Folgen nach sich ziehen. Die frühen Universitätsgründungen im Deutschen Reich (Prag 1348, Wien 1365 usw.) werden begleitet von einem Aufschwung des städtischen Bildungswesens (Stadtschulen, Gymnasien). Entsprechend verlagert sich die Produktion, Distribution und Rezeption von Literatur in städtische Milieus. Gefördert bzw. ergänzt wird diese Bewegung durch das Seßhaftwerden der Höfe im städtischen Raum. Literatur an den Höfen und stadtbürgerliche Literatur profitieren herbei von der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, der die Zirkulation von Texten beschleunigt und vermehrt. Die Vorlesung widmet sich diesen Prozessen im Sinne einer urbanen Geschichte der deutschen (d.h. lateinischen und deutschsprachigen) Literatur im Zeitraum von 1400 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 665)
HS -
Indien in der deutschen Literatur (Literatur und Kulturgeschichte)   Ursula Kocher
 
Achtung! Beginn in der 2. Woche!
(16 666)
HS -
Gehirn und Literatur (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (21.4.) Jutta Müller-Tamm
Das Haupteminar wird die Geschichte des Gehirns und der Gehirnforschung in ihrer Beziehung zur Literatur betrachten. Drei markante Konstellationen sollen dabei untersucht werden: die Hirnforschung um 1800 mit ihrem Konzept des „Seelenorgans“ (Thomas Soemmering, Franz Joseph Gall) und die literarischen Blicke ins wörtlich und metaphorisch „Innere“ bei Novalis, Bonaventura und Brentano/Görres; das Lokalisationsparadigma um 1900 und die „hirnliche“ Literatur des frühen 20 Jhs. (Benn, Meyrink u.a.) sowie literarische Bearbeitungen des Themas im „Jahrzehnt des Gehirns“ am Ende des 20. Jhs. (Dürrenmatt u.a.).

III. Masterstudiengang Editionswissenschaft

Studiengebietler der Editionswissenschaft können alle Veranstaltungen des Masterstudiengangs besuchen. Bei den EDV-, BWL- und Veranstaltungen zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation wird um eine Anmeldung gebeten (jungmayr@zedat.fu-berlin.de).


16 860
S -
Editionstheorie (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.4.) Wolfgang Neuber
Das Seminar baut auf den Inhalten des ES zur Texttheorie und Textkritik auf und vertieft sie. Im Mittelpunkt stehen neuere literaturwissenschaftliche Theorien, vor allem Diskurs- und Intertextualitätstheorie, die zunächst behandelt werden und deren Anwendbarkeit für Editionen anschließend betrachtet wird.
 
16 861
ProjS -
Edition einer Zeitschrift des 18. Jahrhunderts: Schillers "Thalia" (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); (Das ProjS gilt als HS in der NDL.) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.4.) Monika Lemmel
Die „Thalia“ beschäftigte Schiller von 1785 bis 1791 und damit länger als jede andere Zeitschrift, länger als die „Neue Thalia“, länger auch als die „Horen“. Das erste Heft brachte er im Selbstverlag heraus; dann kaufte ihm sein Freund, der Verleger Georg Joachim Göschen die Rechte an der „Thalia“ ab und übernahm fortan Druck, Werbung und Vertrieb in seinem gerade gegründeten Verlag in Leipzig. Was die Auflagenhöhe betraf, so mag sich der junge Verleger mehrfach verschätzt haben; da aber ein Zeitschriftensatz in den Druckereien im 18 Jahrhunderts. nicht stehen blieb, wurde jede weitere benötigte Auflage neu gesetzt. Das kompliziert enorm die Druckgeschichte der „Thalia“.
Der Rhythmus ihres Erscheinens war äußerst unregelmäßig, die Themenschwerpunkte wechselten stark. Gestartet wurde die „Thalia“ als Theaterzeitschrift. Als Schiller in Jena eine Professur für Geschichte erhielt, steuerte er historische Themen bei und 1790 wurden einige Beiträge politisch (Französische Revolution). Ohnehin strebte Schiller eine große Themenvielfalt an, um ein großes Lesepublikum anzusprechen. Während er das erste Heft ganz allein gestaltete, waren es zuletzt insgesamt 17 weitere Autoren, die Beiträge lieferten, Freunde, wie Körner und Huber, bekannte, wie Georg Forster oder die Karschin, und unbekannte Talente, denen Schiller eine Chance gab, die aber teils auch unbekannt geblieben sind. Dies und die Themenvielfalt sind eine Herausforderung für einen sinnvollen Kommentar.
So werden wir im Seminar eingangs die Druckgeschichte zu klären versuchen. Dann sollen für ausgewählte Hefte Apparatentwürfe erstellt und diskutiert werden. Am 28.Mai wird Dr. Helmuth Mojem vom Deutschen Literaturarchiv Marbach nicht nur über den Schiller-Nachlaß dort, sondern auch über die Möglichkeiten, das Archiv zu nutzen, sprechen. Vom 11. – 13. Juni ist eine Exkursion nach Weimar geplant, um das Goethe-Schiller-Archiv und die dort entstehenden Editionen kennenzulernen.
 
16 862
ProjS -
Audioedition II Auditivität und Literatur am Beispiel von "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); (Das ProjS gilt als HS in der NDL.) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Toni Bernhart
Im Anschluss an „Audioedition I“ im Sommersemester 2007 untersucht diese LV die Interrelation zwischen Auditivität und Literatur, und zwar am Beispiel des Romans „Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ (1929) von Alfred Döblin. Programmatisch ist die Frage der Übertragbarkeit editionswissenschaftlicher Kompetenz auf auditive Formate wie Lesung, Hörbuch oder Hörspiel. Die LV gliedert sich in drei Teile: 1. die Analyse von „Berlin Alexanderplatz“ vor allem mit Blick auf auditive Informationen, 2. den Vergleich des Textes mit vorhandenen auditiven Umsetzungen und 3. den Versuch, auditive Umsetzungen selbst praktisch zu skizzieren. Die Lektüre des Romans wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt. Zur Anschaffung empfohlen wird die Textausgabe des Romans im Deutschen Taschenbuch-Verlag.
 
16 863
Ü -
Paläographie I (Modul Paläographie) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.4.) Matthias Krüger
Die Paläographie ist - nach Ludwig Traube (1861-1907) - "eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Alter und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben". Im Mittelpunkt der Übung stehen das Bestimmen und Lesen von Schriftarten aus dem Bereich sowohl der Buchschrift als auch der Bedarfs- und Geschäftsschrift von der Spätantike bis zur Renaissance. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Entwicklung, Typologie und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme usw.) vermittelt werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Teilnehmer in die "Archäologie des mittelalterlichen Buches" (Kodikologie) und die Technik der Handschriftenbeschreibung einzuführen. Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind dringend erwünscht.
(Obligatorische Lehrveranstaltung für Studierende des Studiengebiets)
Einführende Literatur:
Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (=Grundlagen der Germanistik, 24), 2. Aufl., Berlin 1986; Otto Mazal: Lehrbuch der Handschriftenkunde (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens, 10), Wiesbaden 1986.
 
Änderung des Beginns!
16 864
PraxS -
EDV I (Modul Neue Medien) (2 SWS); Do 14.00-18.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (24.4.) Stefan Manns
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, kommt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich. Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.03. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
16 865
PraxS -
Praktische Verlagskunde (Modul Urheberrecht und Verlagspraxis) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Heiko Hartmann
Das Seminar führt in die Grundlagen des Verlagswesens ein. Ausgehend von der Buchhandels- und Verlagsgeschichte und den spezifischen Merkmalen des Mediums 'Buch' als eines geistigen und ökonomischen Produkts macht es vertraut mit den Zielsetzungen, Strukturen, Arbeitsweisen und Strategien des modernen Buchverlages und behandelt u.a. folgende Fragen: Wie kommt ein Buch zum Verlag? Welche Verlagssysteme gibt es? Wie arbeiten Lektorate? Was leistet die technische Herstellung? Wie wird ein Buch kalkuliert? Welche Aufgaben haben Marketing und Vertrieb? Wie funktioniert das Rezensionswesen? Wie reagieren Verlage auf die neuen medialen Herausforderungen (bes. das Internet)? Wie entstehen Programmprofile? Das Seminar schließt praktische Übungen (Marktrecherchen, Konkurrenzanalysen, Kalkulationen, Projekt-Simulationen usw.) ebenso ein wie Besuche in einem Berliner Verlag und (nach Möglichkeit) einer Buchmesse. Ziel ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Arbeitsmethoden und Berufsperspektiven im Buchverlag als einem wichtigen Vermittler künstlerischer und wissenschaftlicher Inhalte. Seminararbeiten können zu historischen und praktischen Aspekten des Verlagswesens verfasst werden und müssen den analytischen Ansprüchen des Seminars genügen. Zur Einführung empfohlen:
Rainer Groothuis: Wie kommen die Bücher auf die Erde? (...) Köln 2000.
 
Teilweise Änderung der Räume!
(17 808)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 25.4., 26.4., 30.5., 31.5. jeweils Fr 9.00-16.00 und Sa 9.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
Samstagstermine: Raum JK 29/124
(25.4.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
Teilweise Änderung der Räume!
(17 805)
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block 18.4., 19.4., 13.6., 14.6., 27.6., 28.6., jeweils Fr 13.00-18.00, 19.4. 10.00-17.00, 14.6. und 28.6. 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
Samstag, 19.4. : Raum KL 29/209
Samstag, 14.6. und 28.6. : Raum JK 29/124
(18.4.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
(17 806)
Ü -
Textsachen - Formen schriftlicher Kommunikation (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (17.4.) Karin Siegmund
Ein gut formulierter, persönlich unterschriebener Brief an einen Kooperationspartner kann für den Erfolg eines Projekts eine wichtige Rolle spielen. Die korrekte Anrede, passende stilistische Auswahl und ein klar bezeichnetes Anliegen helfen oft weiter, werden aber auch erwartet. Unklarheiten oder gar formale Fehler irritieren unnötig. Schreiben an individuelle Empfänger wie z.B. Einladungen oder Spendenbriefe unterscheiden sich dabei deutlich von allgemeinen Verlautbarungen wie z.B. Pressetexten.
Die Übung beschäftigt sich mit Textsorten und Stilformen und deren adäquater Auswahl nach Funktion und Inhalt. Es werden verschiedene Formen schriftlicher Kommunikation vorgestellt, analysiert und anhand realer Anforderungen modellhaft trainiert.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Karin Siegmund war lange Jahre in namhaften Nonprofitorganisationen für die Kommunikation zuständig und gründete 2007 ihr eigenes Unternehmen "Made in Brandenburg".
 
(17 813)
S -
Kulturtransfer und Buch (Angew. Literaturwiss.: Modul Verlagswesen oder Fachwissen Literaturwissenschaft, Editionswiss.: Modul 3 (nach der alten Studienordnung)) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (21.4.) Ursula Kocher,
Dorothee Risse
Bücher sind und waren stets ein beliebtes Medium, das ein Kennenlernen anderer Kulturen ermöglicht. Was aber ist zu beachten, wenn man eine fremde Kultur über ein Buch vermitteln möchte? Dies wird die entscheidende Frage des Seminars sein, in dem es am Beispiel einer zu publizierenden Anthologie zeitgenössischer indischer Literatur um kulturtheoretische und interkulturelle Fragestellungen gehen wird.
Leider ist die indische Literatur immer noch vor allem durch Übersetzungen aus dem Englischen in Deutschland bekannt, Übersetzungen aus einer der vielen indischen Sprachen sind sehr selten. Diese Tatsache aber führt dazu, dass das Bild von Indien in Deutschland sehr einseitig geprägt ist. Im Seminar soll ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Aufgabe wird es sein, die Übersetzungen von WissenschaftlerInnen und Studierenden der beiden Universitäten in Delhi durch Bearbeitung, Kommentierung, Einbettung und Lektorierung so weit zu bringen, dass ein druckfertiger Erzählband entsteht. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer dazu bereit sind, sich in ein unbekanntes Feld einzuarbeiten und mit den Partnern in Indien regelmäßig zu kommunizieren.
 
(14 540c)
S -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (18.4.) Gottfried Reeg
Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet. Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten"; Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul ".Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Hinweis: Es müssen alle drei Teile (14 540a - 14 540c) belegt werden.
Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de
Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.

IV. Lehramtsmasterstudiengang

IVa. Lehramtsmasterstudiengang (120 Leistungspunkte)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 1

(16 653)
HS -
Arthur Schnitzler (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die Veranstaltung wird sich mit den Dramen und dem Prosawerk Schnitzlers befassen: von dem seinen Erfolg begründenden Stück Liebelei (1895), den Dialogen des Reigen (1896/97) und dem Einakter Der grüne Kakadu (1899) über die Novelle Leutnant Gustl (1900) und den Roman Der Weg ins Freie (1908) bis hin zu späten Erzählungen wie Doktor Gräsler, Badearzt (1917) und Fräulein Else (1924). Die Textarbeit richtet sich auf jene Aspekte, die schon Sigmund Freud in seinem berühmten Brief an Schnitzler als herausragende Charakteristika von dessen Werk beschrieb: die Schärfe der psychologischen Analyse (mit besonderem Akzent auf der Untersuchung des Trieblebens), die Entlarvung und kritische Aufarbeitung epochaler kultureller Denkmuster (in der Thematisierung etwa des Antisemitismus oder der Dekadenzproblematik), die Rückführung zwischenmenschlicher Konflikte auf das Widerspiel von Eros und Thanatos und nicht zuletzt die ausgefeilte Erzählkunst, die auch das Experimentieren mit neuen Techniken wie dem Inneren Monolog einschließt.
 
(16 654)
HS -
Erzählungen der Romantik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Marlies Janz
Das Seminar versucht zentrale Vorstellungen und Begriffe der Romantik zu erschließen anhand der folgenden Erzählungen: Tieck: 'Der blonde Eckbert', Fouqué: 'Undine', Chamisso: 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte', E. T. A. Hoffmann: 'Der Sandmann', Eichendorff: 'Das Marmorbild', Brentano: 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl', Kleist: 'Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik' und 'Das Erdbeben in Chili'.
Anzuschaffen sind nach Möglichkeit der dtv-Band 'Erzählungen der deutschen Romantik', hg. von Albert Meier u. a., München 1998, und die reclam-Ausgaben von Brentanos 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl' sowie Kleists 'Erdbeben in Chili'.
 
(16 655)
HS -
Episches Theater (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Irmela von der Lühe
An ausgewählten repräsentativen Werken wird das Seminar die Entwicklung der Brechtschen Dramatik behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei Brechts kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des Aristotelischen Theaters (Illusionstheater, Mitleidsästhetik).
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden:
- Baal
- Im Dickicht der Städte
- Die Maßnahme
- Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
- Die heilige Johanna der Schlachthöfe
- Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
- Der gute Mensch von Sezuan
- Der kaukasische Kreidekreis
Zur vorbereitenden Nutzung empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
(16 831) Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS) (deutsch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Brigitte Schulte
Das Modul bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor.
Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichtssequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur: Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
(16 833)
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
(16 835)
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
(16 836) Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (1 SWS) (deutsch); Block Mo 8.9., 16.00-18.00 und Mo 29.9., 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
  Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht
Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 2

(16 653)
HS -
Arthur Schnitzler (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die Veranstaltung wird sich mit den Dramen und dem Prosawerk Schnitzlers befassen: von dem seinen Erfolg begründenden Stück Liebelei (1895), den Dialogen des Reigen (1896/97) und dem Einakter Der grüne Kakadu (1899) über die Novelle Leutnant Gustl (1900) und den Roman Der Weg ins Freie (1908) bis hin zu späten Erzählungen wie Doktor Gräsler, Badearzt (1917) und Fräulein Else (1924). Die Textarbeit richtet sich auf jene Aspekte, die schon Sigmund Freud in seinem berühmten Brief an Schnitzler als herausragende Charakteristika von dessen Werk beschrieb: die Schärfe der psychologischen Analyse (mit besonderem Akzent auf der Untersuchung des Trieblebens), die Entlarvung und kritische Aufarbeitung epochaler kultureller Denkmuster (in der Thematisierung etwa des Antisemitismus oder der Dekadenzproblematik), die Rückführung zwischenmenschlicher Konflikte auf das Widerspiel von Eros und Thanatos und nicht zuletzt die ausgefeilte Erzählkunst, die auch das Experimentieren mit neuen Techniken wie dem Inneren Monolog einschließt.
 
(16 654)
HS -
Erzählungen der Romantik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Marlies Janz
Das Seminar versucht zentrale Vorstellungen und Begriffe der Romantik zu erschließen anhand der folgenden Erzählungen: Tieck: 'Der blonde Eckbert', Fouqué: 'Undine', Chamisso: 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte', E. T. A. Hoffmann: 'Der Sandmann', Eichendorff: 'Das Marmorbild', Brentano: 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl', Kleist: 'Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik' und 'Das Erdbeben in Chili'.
Anzuschaffen sind nach Möglichkeit der dtv-Band 'Erzählungen der deutschen Romantik', hg. von Albert Meier u. a., München 1998, und die reclam-Ausgaben von Brentanos 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl' sowie Kleists 'Erdbeben in Chili'.
 
(16 655)
HS -
Episches Theater (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Irmela von der Lühe
An ausgewählten repräsentativen Werken wird das Seminar die Entwicklung der Brechtschen Dramatik behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei Brechts kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des Aristotelischen Theaters (Illusionstheater, Mitleidsästhetik).
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden:
- Baal
- Im Dickicht der Städte
- Die Maßnahme
- Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
- Die heilige Johanna der Schlachthöfe
- Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
- Der gute Mensch von Sezuan
- Der kaukasische Kreidekreis
Zur vorbereitenden Nutzung empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
(16 831) Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS) (deutsch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Brigitte Schulte
Das Modul bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor.
Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichtssequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur: Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
(16 833)
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
(16 835)
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
(16 836) Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (1 SWS) (deutsch); Block Mo 8.9., 16.00-18.00 und Mo 29.9., 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
  Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht
Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

IVb. Lehramtsmasterstudiengang (60 Leistungspunkte)

16 821
HS -
Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur: Internationale Kinder- und Jugendliteratur - in Kooperation mit dem 8. "internationalen literaturfestival berlin" (2 SWS) (deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.4.) Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Seminar findet zum dritten Mal in Kooperation mit dem „internationalen literaturfestival berlin“ statt und bietet die Möglichkeit einen Einblick in aktuelle Themen und Schreibweisen internationaler Kinder- und Jugendliteratur zu gewinnen. Im Zentrum des Festivals steht die aktive Begegnung mit den Autoren und ihren Texten. Im Seminar werden wir Unterrichtsmaterialien erarbeiten, die auf diese Lesungen und Workshops vorbereiten sollen. Diese Materialien werden anschließend über das ilb verschickt und im September an Berliner Schulen zum Einsatz kommen. Methodische Schwerpunkte: handlungs- u. produktionsorientierter Unterricht, Umgang mit illustrierten Büchern, Ideen für fächerverbindenden Unterricht sowie Möglichkeiten der Leseförderung.
Zur Vorbereitung:
http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/KJL/lise.shtml
http://www.literaturfestival.com
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
16 822
HS -
Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur: Leben in zwei Sprachen und in zwei Kulturen: aktuelle Kinder- und Jugendliteratur zum Thema "Migration" (2 SWS) (deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.4.) Brigitte Schulte
In großen Städten wie Berlin wachsen nahezu alle Kinder und Jugendliche in einem multikulturell geprägten Umfeld auf; für viele gehört das Leben in zwei Sprachen zum Alltag. Damit eröffnet sich die Notwendigkeit, aber auch die Chance, den Deutschunterricht interkulturell zu öffnen und in seinen Zielsetzungen zu differenzieren.
Am Beispiel des – für Zweitsprachlerner entscheidenden – Lernbereichs Lesen soll anhand von Autoren wie Zoran Drvenkar, Kemal Kurt, Rafik Schami, Dilek Zaptcioglu und anderen gezeigt werden,
- wie interkulturelles und sprachliches Lernen verknüpft werden können,
- wie auch im Regelunterricht die besonderen Bedürfnisse der Zweitsprachlerner angemessen berücksichtigt werden
- und wie die Lesekompetenz über die Jahre hinweg vertieft ausgebildet werden kann.
Literaturhinweis: Heidi Rösch
- „ Migration in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur“. In: Text + Kritik – Sonderheft 2006: Literatur und Migration, IX, S. 222-232.
- „Was ist interkulturell wertvolle Kinder- und Jugendliteratur?“. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 58.Jg. 2006 (2), S. 94-103.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
16 831 Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS) (deutsch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Brigitte Schulte
Das Modul bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor.
Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichtssequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur: Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
16 833
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
16 835
UP -
Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen (deutsch); Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 8.9.-2.10.
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16836) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt:
8.9.2008, 16.00-18.00 Uhr und 29.9.2008, 16.00-18.00 Uhr.
  Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
16 836 Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch): Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (1 SWS) (deutsch); Block Mo 8.9., 16.00-18.00 und Mo 29.9., 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
  Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht
Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

V. Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Modul Geschichte und Variation (germanische Sprachen)

Die Vorlesung "Sprachwandel" und das Hauptseminar "Variation" bilden die Veranstaltungen des Mastermoduls "Geschichte und Variation (germanische Sprachen)" und müssen gemeinsam belegt werden.

(16 723)
V -
Sprachwandel (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Synchrone Varianten können darauf weisen, dass Sprachwandelprozesse im Gang sind. So stellte sich im Kontext der Rektion der Präposition während die Frage, ob „der Dativ dem Genitiv sein Tod“ ist, so wird in der „Grammatik in Fragen und Antworten“ des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim Stellung zu „Backte oder buk, haute oder hieb?“ genommen. In der Vorlesung werden Sprachwandelprozesse auf allen Ebenen mit Bezug auf deren Ursachen exemplarisch besprochen. Ausgangspunkt ist jeweils die Veränderung in der deutschen Sprache. Dann werden die Entwicklungen kontrastiv-typologisch mit denen anderer germanischen Sprachen verglichen, insbesondere mit dem ebenfalls westgermanischen Englisch.

Einführende Literatur:
Jean Aitchison, Language change. Progress or decay?, Cambridge Approaches to Linguistics, 2. ed. Cambridge 1993
Rudi Keller, Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache, Uni-Taschenbücher 1567, 2., überarb. und erw. Aufl. Tübingen u.a. 1994
Damaris Nübling u.a., Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine
Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels, narr studienbücher, Tübingen 2006.

Weitere Literaturhinweise für die einzelnen Sitzungen sowie Materialien werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
 
(16 724)
HS -
Geschichte und Variation (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar sollen Theorien zur Beschreibung und Erklärung von Variation und Wandel gelesen und diskutiert werden. Bedeutende Arbeit ist hier der Aufsatz von Herzog, Labov und Weinreich über den Sprachwandel (ursprüngliche Fassung auf Englisch, jetzt auch übersetzt auf Deutsch). Die Verschränkung von Variation und Wandel (das gegenseitige Bedingungsverhältnis: Vergangenheit hilft die Gegenwart erklären, die Erforschung der Variation der Gegenwart hilft die Wandelerscheinungen zu erklären) soll am Beispiel der Theorie der Grammatikalisierung studiert werden. Grundlegendes Buch wird sein Diewald (Grammatikalsierung, genaue Angabe zu Semesterbeginn). Das Verblassen typischer Bedeutungen von Wörtern zugunsten der Übernahme einer festen grammatischen Bedeutung soll am Beispiel von Modalverben, Partikeln, grammatischem Ausdruck für Futur, Konnektoren und weiteren grammatischen Erscheinungen des Deutschen im Verlauf seiner Geschichte erfasst werden. Einzelne Bereiche, wie z.B. Grammatikalisierung der Modalverben, der Partikel und Konnektoren soll mit der Grammatikalisierung in Zweitspracherwerbsverläufen verglichen werden. Solche Vergleiche sind besonders spannend, da Spracherwerb und Sprachgeschichte (Ontogenese und Phylogenese) hier in einen Schulterschluss gebracht werden können, wobei gleichzeitig auch Unterschiede hervortreten. Unter anderem soll auch das Buch: Elspaß, Stephan et al. (2007) Germanic language histories from below’ (1700-2000), de Gruyter, Berlin: New York, herangezogen werden.
 

Modul Sprachtheorie

Das Modul "Sprachtheorie" umfasst zwei Lehrveranstaltungen (eine Vorlesung und ein Hauptseminar). Die in diesem Sommersemester angebotene "Überblicksvorlesung Sprachtheorie" bildet den ersten Teil des Moduls. Das Modul wird durch den Besuch eines Hauptseminars im kommenden Wintersemester abgeschlossen.

(16 725)
V -
Überblicksvorlesung Sprachtheorie ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Müller
In dieser Vorlesung werden verschiede Grammatiktheorien wie die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG), die Lexikalisch Funktionale Grammatik (LFG), die Kategorialgrammatik (CG), die Kopfgesteuerte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), die Konstruktionsgrammatik (CxG), die Baum-Adjunktionsgrammatik (Tree Adjoining Grammar, TAG), Government &Binding und neueste Ansätze im Rahmen des Minimalistischen Programms vorgestellt und miteinander verglichen. Neben der Frage nach der empirischen Adäquatheit der jeweiligen Ansätze soll auch untersucht werden, ob die Theorien mit Spracherwerbsdaten und Performanzdaten kompatibel sind.

Literatur: Müller, Stefan (Erscheint 2009). Grammatiktheorie. Stauffenburg Einführungen Nr. , Tübingen: Stauffenburg Verlag. [http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Pub/grammatiktheorie.shtml ]

VI. Magister / Staatsexamen

Philologisches Film-Forum

Leitung: Dr. Stefan Keppler

Das Philologische Film-Forum präsentiert kinogeschichtliche Schlüsselwerke, die traditionell literarische Diskurse fortsetzen, literarisch wirksam wurden oder im Zusammenwirken mit Dichtern entstanden sind. Unter einem Semesterthema werden jeweils drei Filme behandelt. Der Vertiefung der Filmerfahrung dienen einführende Hinweise zur historischen Einordnung und eine abschließende Diskussion, zu der ein dem Thema nahe stehender Diskussionsgast geladen ist.

"Intelligenz und Film: Sergej Eistenstein"

  • 08. Mai 2008: "Panzerkreuzer Potemkin" (1925)
  • Änderung des Termins: neu: 04. Juni, nicht 05. Juni 2008: "Die Generallinie" (1929)
  • Änderung des Termins: neu: 02. Juli, nicht 03. Juli 2008: "Iwan der Schreckliche" (1945)

Moderation: Dr. Stefan Keppler

jeweils Do, 18.15 - 21.15 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123
Weitere Informationen unter http://www.stefankeppler.de/filmforum/


A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

(16 723)
V -
Sprachwandel (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Synchrone Varianten können darauf weisen, dass Sprachwandelprozesse im Gang sind. So stellte sich im Kontext der Rektion der Präposition während die Frage, ob „der Dativ dem Genitiv sein Tod“ ist, so wird in der „Grammatik in Fragen und Antworten“ des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim Stellung zu „Backte oder buk, haute oder hieb?“ genommen. In der Vorlesung werden Sprachwandelprozesse auf allen Ebenen mit Bezug auf deren Ursachen exemplarisch besprochen. Ausgangspunkt ist jeweils die Veränderung in der deutschen Sprache. Dann werden die Entwicklungen kontrastiv-typologisch mit denen anderer germanischen Sprachen verglichen, insbesondere mit dem ebenfalls westgermanischen Englisch.

Einführende Literatur:
Jean Aitchison, Language change. Progress or decay?, Cambridge Approaches to Linguistics, 2. ed. Cambridge 1993
Rudi Keller, Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache, Uni-Taschenbücher 1567, 2., überarb. und erw. Aufl. Tübingen u.a. 1994
Damaris Nübling u.a., Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine
Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels, narr studienbücher, Tübingen 2006.

Weitere Literaturhinweise für die einzelnen Sitzungen sowie Materialien werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
 
(16 725)
V -
Überblicksvorlesung Sprachtheorie ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Müller
In dieser Vorlesung werden verschiede Grammatiktheorien wie die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG), die Lexikalisch Funktionale Grammatik (LFG), die Kategorialgrammatik (CG), die Kopfgesteuerte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), die Konstruktionsgrammatik (CxG), die Baum-Adjunktionsgrammatik (Tree Adjoining Grammar, TAG), Government &Binding und neueste Ansätze im Rahmen des Minimalistischen Programms vorgestellt und miteinander verglichen. Neben der Frage nach der empirischen Adäquatheit der jeweiligen Ansätze soll auch untersucht werden, ob die Theorien mit Spracherwerbsdaten und Performanzdaten kompatibel sind.

Literatur: Müller, Stefan (Erscheint 2009). Grammatiktheorie. Stauffenburg Einführungen Nr. , Tübingen: Stauffenburg Verlag. [http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Pub/grammatiktheorie.shtml ]

Grundkurse der einführenden Phase

Kein Angebot in diesem Semester!


Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.


(16 637)
AS -
Logik für Linguisten (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.4.) Stefan Müller
Zur Darstellung der Semantik von Ausdrücken in menschlicher Sprache haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend Methoden der modernen Logik als angemessen erwiesen. Um diese prominente Forschungsrichtung rezipieren zu können, sind solide Kenntnisse der logischen Verfahren erforderlich. Diese sollen im Seminar schrittweise erarbeitet werden.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Satzsemantik.
Literatur, Übungsblatt, Handout: Allwood, Jens, Lars-Gunnar Anderson und Östen Dahl (1973). Logik für Linguisten. Romanistische Arbeitshefte 8, Tübingen.
Ergänzende Lektüre: von Kutschera, Franz und Breitkopf, Alfred (2000). Einführung in die moderne Logik. Alber Studienbuch, 7. Aufl. Freiburg/München; Lohnstein, Horst (1996). Formale Semantik und Natürliche Sprache. Opladen; Oberschelp, A. (1997). Logik für Philosophen. Stuttgart.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre
 
Veranstaltung entfällt!
(16 638)
AS -
Pragmatik im Kulturvergleich (Sprachstruktur und Sprachgebrauch)   Martina Rost-Roth
 
Dozentenänderung!
(16 639)
AS -
Psycholinguistik (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Dagmar Bittner
Gegenstand des Kurses sind Sprachproduktion, Sprachverstehen und Spracherwerb, die die drei Teilgebiete der Psycholinguistik ausmachen. In dem Grundkurs soll erarbeitet werden, welche Aufgaben im Prozess der Sprachproduktion, des Sprachverstehens und des Spracherwerbs zu bewältigen sind und welche erklärenden Ansätze für diese Prozesse entwickelt wurden. Dabei soll auch der Erkenntniswert psycholinguistischer Forschung für die Linguistik thematisiert werden.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Sprachevolution.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Herrmann, T. (2005). Sprache verwenden. Funktion – Evolution – Prozesse. Stuttgart.
 
(16 640)
AS -
Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation (Sprachstruktur und Sprachgebrauch) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.4.) Roland Schäfer
In diesem Modul werden phonologische Phänomene vorgestellt und analysiert, die nicht die Gestalt einzelner Laute (Segmente bzw. Phone und Phoneme) betreffen, sondern die nur für größere Einheiten wie Silben, Wörter und Phrasen relevant sind. Uns interessiert zunächst dieStruktur solcher Einheiten und im Weiteren dann die Verteilung von z.B. Druck- oder Tonhöhenakzenten auf und in ihnen. – Im Seminar werden etablierte Analyseansätze wie z.B. Metrische und Autosegmentale Phonologie, Tonologie und Intonationsanalyse diskutiert. Es werden auch Theorien behandelt, die durch Intonation kodierte informationsstrukturelle Markierungen (Topik, Fokus) modellieren. Eine kurze Vorstellung von Analysen im Rahmen der sogenannten Optimalitätstheorie wird, falls die Zeit bleibt, die Veranstaltung abschließen.
Leistungsnachweis durch Hausarbeit (ca. 15 Seiten = ca. 4.500 Wörter), für Bachelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Nichtsegmentale Phonologie, Ton und Intonation.
Einführende Literatur: Gussenhoven, Carlos (2004). The Phonology of Tone and Intonation. Cambridge; Ladd, Robert (1996). Intonational Phonology. Cambridge; Spencer, Andrew (1996). Phonology. Oxford.

Proseminare und Übungen

16 711
PS -
Infinitive (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.4.) Jakob Maché
Die Erforschung der Infinitivkonstruktionen wird oft als die Königsdisziplin der Deutschen Syntax bezeichnet, wie zum Beispiel von der Linguistin Marga Reis. Unter anderem werden uns folgende rätselhafte Erscheinungen in diesem Kurs beschäftigen:
1. Satzwertigkeit von Infinitivgruppen: Wieso sind (1a) und (2b) grammatisch, während (1b) und (2a) weitaus inakzeptablere Urteile erhalten?
(1a) ... dass sie [den Fisch gegessen haben] muss
(1b) *... dass sie muss [den Fisch gegessen haben]
(2a) *... dass sie [den Fisch gegessen zu haben] bedauert
(2b) ... dass sie bedauert [den Fisch gegessen zu haben]
2. Morphologische Besonderheiten: Infinitivkonstruktionen zeigen des Weiteren unterschiedliche Vorlieben in der Tempusmorphologie. Was verursacht den sonderbaren Kontrast zwischen (3) und (4b)?
(3) Sie hat ihren Verehrer links liegen gelassen.
(4a) Sie hat ihren Mann umbringen lassen
(4b) *Sie hat ihren Mann umbringen gelassen
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden verschiedene Lösungsansätze für diese und andere Phänomene aus der Literatur diskutiert (aber auch eigene Vorschläge sind möglich und werden besonders honoriert).
Prüfungsmodalitäten werden im Kurs bekannt gegeben.
Literatur: Bech, G. (1955/57). Studien über das deutsche Verbum infinitum. Tübingen; Chomsky, N. (1981). Lectures on Government and Binding. Berlin; Evers, A. (1975). The Transformational Cycle in Dutch and German. Utrecht; Haider, H. (1993). Deutsche Syntax – generativ. Tübingen; Hinterhölzl, R. (2006). Scrambling, Remnant Movement and Restructuring in West germanic. Oxford; Höhle, T. (1978). Lexikalistische Syntax. Tübingen; Kiss, T. (1995). Infinitive Komplementation. Tübingen; Wurmbrand, S. (2001). Infinitives. Berlin.
 
16 712
PS -
Informationsstruktur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.4.) Felix Bildhauer
Unter der Informationsstruktur einer Äußerung versteht man die Art und Weise, auf die einzelne Teile der Äußerung in einem Kontext informativ sind, oder, mit Halliday (1967): „the status of the elements [...] as components of a message“. So kann man z.B. meistens zwischen dem Teil einer Äußerung unterscheiden, der „Bekanntes“ nennt, und dem Teil, in dem etwas „Neues“ ausgedrückt wird. Verschiedene Sprachen verwenden verschiedene Mittel, um die informationsstrukturelle Aufteilung von Äußerungen deutlich zu machen, darunter Betonung, Konstituentenstellung und morphologische Markierungen. Das Seminar versteht sich als Einführung und behandelt syntaktische, phonologische und semantische Aspekte von Informationsstruktur sowie verschiedene Ansätze, die zur Analyse vorgeschlagen worden sind.
Informationen zum Leistungsnachweis werden in der ersten Sitzung gegeben.
Gut lesbar ist die Einführung von Knud Lambrecht (1994). Information Structure and Sentence Form. Topic, Focus, and the Mental Representations of Discourse Referents, Cambridge. – Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
Achtung! Dozenten-, Titel- und Zeitänderung!
16 713
PS -
Interkulturelle Kommunikation (für DaF: Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Block Mo 7.7., 10.00-18.00, Di 8.7., 10.00-16.00, Sa 12.7. und So 13.7. jeweils 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (17.4.) Oliver Strunk
Das Proseminar geht von einem Überblick über den Wissensbereich der
interkulturellen Kommunikation aus und konzentriert sich auf die empirische
Analyse der geschriebenen und gesprochenen Sprache. Im Seminar werden
Strategien der sprachlichen Produktion aus der Sicht der interkulturellen
Kommunikation mit den Seminarteilnehmern untersucht und dargestellt.
Literatur: Martina Rost-Roth. Deutsch als Fremdsprache und interkulturelle
Kommunikation. Relevanzbereiche für den Fremdsprachenunterricht und
Untersuchungen zu ethnographischen Besonderheiten deutschsprachiger
Interaktionen im Kulturvergleich. In: Zeitschrift für Interkulturellen
Fremdsprachenunterricht [Online] 1 (1996).
Heringer, Hans J. (2004). Interkulturelle Kommunikation. Grundlagen und
Konzepte. Tübingen/Basel.
Hickey, L. / Stewart, M. (eds.) (2005) Politeness in Europe. Clevedon
Buffalo, Multilingual Matters.
 
Änderung des LV-Typs (kein HS mehr) und Titeländerung! Zeit-, Raum- und Beginnänderung! Änderung der Dozentin!
(16 714)
PS -
Lernervarietäten / Zweitspracherwerb (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.4.) Stephanie Barho
Im Zentrum des Seminars steht die Beschreibung von Lernersprachen in verschiedenen Erwerbskontexten und Kommunikationssituationen, wobei sowohl die Realisierung von einzelnen Sprachbereichen wie Syntax, Lexik, Sprechakten sowie komplexen Diskurstypen berücksichtigt wird. Zentral für die Arbeit im Seminar sind sprachwissenschaftliche Arbeiten und empirische Projekte, die sich mit dem Zweitspracherwerb unterschiedlicher Zielgruppen befassen.
Als Leistungsnachweis ist eine Klausur vorgesehen, nach Absprache sind auch Hausarbeiten möglich.
Literatur zur Einführung: Dietrich, Rainer (2000). Second Language Acquisition Research in the 20th Century. In: History of Language Sciences. Geschichte der Sprachwissenschaften. Histoire des Sciences du langages. Ein internationales Handbuch zur Entwicklung der Sprachforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Handbuch der Sprach- und Kommunikationswissenschaft 18, hg. v. Sylvain Auroux et al. Berlin.

Hauptseminare und Oberseminare

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.


(16 645)
VS -
Muttersprachliche und nichtmuttersprachliche Varietäten (Diksurse) (Pragmatik) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar wird das Buch von Stephen Levinson, Pragmatik (Max Niemeyer, Tübingen: 1990) gelesen. Dieses Buch beschäftigt sich mit den fünf Hauptbereichen der Pragmatik,
(a) der Deixis
(b) der konversationellen Implikaturen,
(c) der prä-Subpositionen,
(d) der Sprechakte und
(e) der Gesprächsstruktur
Anhand einer weiterführenden detaillierten Darstellung der Gesprächsanalyse in Deppermann (Gespräche analysieren, Opladen 2001) wird die Analyse der Gesprächsorganistion mit den Leistungen der Diskursanalyse (Jochen Rehbein, das Konzept der Diskursanalyse, Handbuch der Text- u. Gesprächslinguistik Bd. 2, 2001) verglichen. Empirische Untersuchungen zu konversationellem Alltagsverhalten, zur Kommunikation in Institutionen, zu Schlichtungsverhandlungen etc. werden in das Seminar einbezogen, sofern Zeit dafür zur Verfügung steht. Als Nachschlagewerk soll benutzt werden
Verschueren, J. (2007) Handbook of pragmatics, Benjamins: Amsterdam.
 
(16 647)
VS -
Morphologischer Wandel (Sprachgeschichte) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Morphologischer Wandel zeigt sich, wenn Formen unregelmäßiger Verben regelmäßig flektiert werden oder (deutlich weniger häufig) umgekehrt, wenn sich Flexionssysteme im Zusammenspiel von Sprachwandelerscheinungen auf anderen grammatischen Ebenen verändern. So entsprechen sich die Flexionsparadigmen in den Sprachperioden des Deutschen zum Teil nur noch bedingt (Substantive im Alt-, Mittel-, Frühneu- und Neuhochdeutschen) oder sie müssen sogar neu organisiert werden (regelmäßige Verben im Alt- und Mittelhochdeutschen). Im Bereich der Wortbildung werden einstige Flexionsmorpheme als Fugenelemente bestimmt, freie Grundmorpheme sind in späteren Sprachstufen als unikale Morpheme zu interpretieren oder werden über die Zwischenstation als Affixiode zu Affixen.
Kenntnisse über historische Sprachstufen des Deutschen sowie Basiswissen über linguistische Analyseinstrumentarien sind von Nutzen.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Morphologie.
Einführende Literatur: Bergmann, Rolf, Pauly, Peter, Moulin Claudine. 2004. Alt- und Mittelhochdeutsch. Arbeitsbuch zur Grammatik der älteren deutschen Sprachstufen und zur deutschen Sprachgeschichte. 6., neu bearb. Aufl. Göttingen; Hartweg, Frédéric, Wegera, Klaus-Peter. 2005. Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Germanistische Arbeitshefte 33. 2., neu bearb. Aufl. Tübingen; Nübling, Damaris u.a. 2006. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. narr studienbücher. Tübingen.
 
(16 649)
VS -
Semantik (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft erörtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Zusammenhangs von Sprache und Denken werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Zum Verhältnis von Sprache und Denken.
 
Achtung! Raum- und Zeitänderung!
(16 651)
VS -
Computerlinguistik (Grammatik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.4.) Stefan Müller
In dieser Veranstaltung wird von den Teilnehmern am Computer ein Grammatikfragment für das Deutsche entwickelt.
Mit dem Grammatikentwicklungssystem TRALE, das zur Zeit zur Entwicklung von Grammatiken für das Deutsche, Englische, Spansiche, Französische und Polnische verwendet wird, werden kleine Grammatikfragmente verändert und erweitert. Morphologische, syntaktische und semantische Eigenschaften des Deutschen werden repräsentiert.
Lexikoneinträge für einzelne Verben und Beschreibungen für Verbklassen werden formuliert, Kongruenzbedingungen (Subjekt-Verb-Kongruenz) werden in die Grammatik aufgenommen, Adjunkte und Komplemente behandelt. Verallgemeinerungen für das Lexikon sollen durch das Formulieren von Lexikonregeln und das Klassifizieren der Lexikoneinträge gewonnen werden.
Literatur
Grundlage für den Kurs:
Müller, Stefan, 2007, Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung
Einführungsbücher HPSG:
Borsley, Robert D., 1999. Syntactic Theory: A Unified Approach. 2. Auflage, London: Edward Arnold.
Sag, Ivan A., Thomas Wasow und Emily M. Bender, 2003. Syntactic Theory: A Formal Introduction. 2. Auflage. Stanford: Center for the Study of Language and Information.
Shieber, Stuart, 1986. An Introduction to Unification-Based Approaches to Grammar. Stanford: Center for the Study of Language and Information.
Speziellere Bücher über HPSG und das Deutsche:
Müller, Stefan, 1999. Deutsche Syntax deklarativ. Head-Driven Phrase Structure Grammar für das Deutsche. Linguistische Arbeiten, Nr. 394, Tübingen: Max Niemeyer Verlag.
Müller, Stefan, 2002. Complex Predicates: Verbal Complexes, Resultative Constructions, and Particle Verbs in German. Studies in Constraint-Based Lexicalism. Stanford: CSLI Publications.
Weitere Informationen unter: http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre
 
Änderung des LV-Typs (kein HS mehr) und Titeländerung! Zeit-, Raum- und Beginnänderung! Änderung der Dozentin!
16 714
PS -
Lernervarietäten / Zweitspracherwerb (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.4.) Stephanie Barho
Im Zentrum des Seminars steht die Beschreibung von Lernersprachen in verschiedenen Erwerbskontexten und Kommunikationssituationen, wobei sowohl die Realisierung von einzelnen Sprachbereichen wie Syntax, Lexik, Sprechakten sowie komplexen Diskurstypen berücksichtigt wird. Zentral für die Arbeit im Seminar sind sprachwissenschaftliche Arbeiten und empirische Projekte, die sich mit dem Zweitspracherwerb unterschiedlicher Zielgruppen befassen.
Als Leistungsnachweis ist eine Klausur vorgesehen, nach Absprache sind auch Hausarbeiten möglich.
Literatur zur Einführung: Dietrich, Rainer (2000). Second Language Acquisition Research in the 20th Century. In: History of Language Sciences. Geschichte der Sprachwissenschaften. Histoire des Sciences du langages. Ein internationales Handbuch zur Entwicklung der Sprachforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Handbuch der Sprach- und Kommunikationswissenschaft 18, hg. v. Sylvain Auroux et al. Berlin.
 
Veranstaltung entfällt!
16 715
HS -
Dialekte, Regiolekte und Umgangssprache im Netz   Claudia Wich-Reif
 
Raumänderung am 10. + 17.7.2008
16 716
HS B -
*g* haste das pic gesen^^ war voll kuhl LOL. Sprache und neue Medien (Anmeldung mit Angabe der vollst. Adresse, Telefon und Matr.nummer unter gabriele.olberg-haverkate@fu-berlin.de bis zum 15.3.08) (2 SWS); Block Mi 9.7. und 16.7. jeweils 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (9.7.) Gabriele von Olberg-Haverkate
  Do 10.7. und 17.7. jeweils 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)    
  und Do10.7. und 17.7. jeweils 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106    
Kommunikation, Informationsbeschaffung, Einkauf, Unterhaltung, Verabredung, Behördengang, Banking werden bequem vom eigenen Schreibtisch aus erledigt. Das Handy, das am Anfang nur ein einfaches Mobiltelefon war, hat dank seines Nebenproduktes SMS in ganz kurzer Zeit eine flächendeckende Akzeptanz nicht nur unter Jugendlichen gewonnen. Auch der Computer ist mit Hilfe von Netzwerken und Modems immer kommunikativer geworden.
Wie aber werden „online“ – im „world wide web“ - Kommunikationsaufgaben sprachlich bewältigt? Wie verändert das Internet die deutsche Sprache? Sind Wörter wie *g(rins)*, Abkürzungen wie hdl und LOL und Zeichen wie :-), ^^ oder (*_*) Ausdruck eines um sich greifenden Sprachverfalls? Lösen neue Kommunikationsformen alte ab? Lassen sich internet-spezifische Textsorten feststellen, wie unterscheidet sich eine E-mail von einem Brief, eine messenger-, ICQ-Unterhaltung (Lautakronym: I Seek You: Ich suche dich) von einem mündlichen Diskurs? Wie lässt sich eine SMS, ein Weblog textlinguistisch einordnen? Führt die Hypertexttechnologie zu neuen Formen einer ,digitalen Literatur'?
Die TeilnehmerInnen des Seminars sollen anhand eigens zusammengestellter Korpora solche Fragen empirisch untersuchen. Die Korpora können auch aufgrund eigener Sammlungen erstellt werden. Im Hauptseminar sollen sprachwissenschaftliche Methoden zur Untersuchung der „neuen“ Medien diskutiert und an den verschiedenen Textkorpora auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft werden. Im Vordergrund stehen die Fragen der Differenzierung von mündlicher und schriftlicher Kommunikation sowie die Frage nach der textlinguistischen Einordnung der neuen Kommunikationsformen.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme am Blockseminar, ein Referat (20 Min.) und dessen schriftliche Ausarbeitung (empirische Untersuchung, 20-25 Seiten). Die Ausarbeitungen müssen zwei Wochen vor dem Blockseminar schriftlich ausformuliert vorliegen. Das Seminar ist ein Blockseminar. Anmeldung per E-Mail: gabriele.olberg-haverkate@fu-berlin.de oder über meine homepage: www.vonolberg-haverkate.de, die Liste der Referate, ein ausführliches Literaturverzeichnis und Hinweise zur Materialgrundlage können über meine homepage spätestens ab März eingesehen werden. Referatvergabe per E-Mail bis Anfang Mai.
 
16 717
HS -
Kommunikation in Institutionen (2 SWS); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.4.) Dieter Flader
Das Seminar soll verschiedene linguistische Ansätze zur Erforschung der beruflichen Kommunikationsvorgänge erarbeiten, die in sozialen Institutionen ablaufen: im Gesundheitswesen, in der Schule, bei Gericht, etc.
Literatur wird in der ersten Seminarsitzung angegeben. Die Auswahl der im Seminar behandelten Forschungsansätze richtet sich nach den Vorkenntnissen der Teilnehmer und ihren Interessen.
 
(16 724)
HS -
Geschichte und Variation (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar sollen Theorien zur Beschreibung und Erklärung von Variation und Wandel gelesen und diskutiert werden. Bedeutende Arbeit ist hier der Aufsatz von Herzog, Labov und Weinreich über den Sprachwandel (ursprüngliche Fassung auf Englisch, jetzt auch übersetzt auf Deutsch). Die Verschränkung von Variation und Wandel (das gegenseitige Bedingungsverhältnis: Vergangenheit hilft die Gegenwart erklären, die Erforschung der Variation der Gegenwart hilft die Wandelerscheinungen zu erklären) soll am Beispiel der Theorie der Grammatikalisierung studiert werden. Grundlegendes Buch wird sein Diewald (Grammatikalsierung, genaue Angabe zu Semesterbeginn). Das Verblassen typischer Bedeutungen von Wörtern zugunsten der Übernahme einer festen grammatischen Bedeutung soll am Beispiel von Modalverben, Partikeln, grammatischem Ausdruck für Futur, Konnektoren und weiteren grammatischen Erscheinungen des Deutschen im Verlauf seiner Geschichte erfasst werden. Einzelne Bereiche, wie z.B. Grammatikalisierung der Modalverben, der Partikel und Konnektoren soll mit der Grammatikalisierung in Zweitspracherwerbsverläufen verglichen werden. Solche Vergleiche sind besonders spannend, da Spracherwerb und Sprachgeschichte (Ontogenese und Phylogenese) hier in einen Schulterschluss gebracht werden können, wobei gleichzeitig auch Unterschiede hervortreten. Unter anderem soll auch das Buch: Elspaß, Stephan et al. (2007) Germanic language histories from below’ (1700-2000), de Gruyter, Berlin: New York, herangezogen werden.
 
16 718
OS -
Syntaktische Analysen (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.4.) Franz Simmler
Im Oberseminar werden anhand neuer Publikationen zur deutschen
Gegenwartssprache und zur Sprachgeschichte des Deutschen Probleme
deutscher Syntax (Stellungsregularitäten von Satzgliedern,
Satzgliedteilen, Gesamtsatzstrukturen und Hierarchieebenen, Nominalsätze
und auch nominale Strukturen, Verbvalenz, Konnektoren) besprochen und an
primärem Sprachmaterial überprüft.
Das Oberseminar dient zusätzlich der Examensvorbereitung der Studierenden,
die sich bei mir zum Examen angemeldet haben. Nach dem Oberseminar ist
jeweils Gelegenheit zur Sprechstunde.

Colloquien

16 719
C -
Colloquium (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.4.) Hans-Norbert Dittmar
Das Colloquium dient
(a) laufenden Promotionsarbeiten und
(b) laufenden Staats- u. Magisterarbeiten
Das Colloquium soll alternativ stattfinden: In einer Woche die TeilnehmerInnen für (a), in der nächsten Woche die TeilnehmerInnen für (b).
Arbeitsweise, Inhalt und Vorträge im Rahmen des Colloquiums werden zu Beginn des Semesters mit den TeilnehmerInnen festgelegt.
 
(16 690)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
(16 722)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Vorlesungen

(16 635)
VL -
Analyseverfahren der Angst zwischen Kultur- und Literaturwissenschaft (Theorien und Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Ob sich germanistisches Arbeiten als Kulturwissenschaft oder als Literaturwissenschaft begreifen sollte, ist eine heftig geführte Debatte der letzten zwanzig Jahre, die sich bis in die aktuellen Forschungspositionen zieht. Um einen Standpunkt zu gewinnen und damit auch die methodischen Voraussetzungen des eigenen Arbeitens zu klären, ist zu fragen, wo Überschneidungen und Ergänzungen, wo Differenzen und Unvereinbarkeiten zwischen Kulturwissenschaft und Literaturwissenschaft vorliegen. Nach einer theoretischen Einführung in die Debatte und der Diskussion involvierter Methoden (New Historicism, Historische Semantik, Diskursanalyse, Dekonstruktion) verfolgt die Vorlesung Vor- und Nachteile der jeweiligen Zugehensweisen am Beispiel des Themas „Angst“ und ihrer Inszenierungen in Texten vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Dabei erweist sich das Thema der Angst als besonders geeignet, da einerseits in theologischen, politischen und sozialen Diskursen des 12. und 13. Jahrhunderts offensiv versucht wird, die Angst als Bestandteil des Menschen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsformen im Umgang mit ihr anzubieten, im Bereich mittelhochdeutscher Romane jedoch andererseits das Thema auf hartnäckige Widerstände stößt, so dass es sich über weite Strecken nur als Subtext erschließen lässt. So führt die Vorlesung in aktuelle Methoden der kultur- und literaturwissenschaftlichen Analyse ein und demonstriert zugleich, wie mit ihrer Hilfe das unterschwellige Thema der Angst im Roman des Mittelalters als wesentlicher Steuermodus der Figurendarstellung und als provokantes Experimentierfeld zur Einübung von Angstgefühlen und Angstbewältigung sichtbar gemacht werden kann.
Einführende Literatur: Ingrid Kasten, C. Stephen Jaeger (Hgg.), Codierung von Emotionen im Mittelalter, Berlin, New York 2003; Rüdiger Schnell, Historische Emotionsforschung. Eine mediävistische Standortbestimmung, in: Frühmittelalterliche Studien 38 (2004), S. 173-276; Annette Gerok-Reiter, Sabine Obermeier (Hgg.), Angst und Schrecken im Mittelalter. Ursachen, Funktionen, Bewältigungsstrategien in interdisziplinärer Sicht, Berlin 2007 (Zeitschrift des Mediävistenverbandes 12).
 
(16 632)
VL -
Wahrnehmen und Erinnern in der mittelalterlichen Literatur (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Michael Mecklenburg
Dass der Mensch weder in seiner Wahrnehmung (seiner selbst und seiner Umwelt), noch in seinen Erinnerungen ‚frei’ oder gar ‚objektiv’ sei, ist eine Binsenweisheit. Auch neueste kognitionswissenschaftliche oder gedächtnispsychologische Forschungsergebnisse ändern hieran wenig, sondern bestätigen dies lediglich empirisch. Doch diese Zusammenhänge reflektieren, sie partiell aushebeln, vor allem aber beeinflussen und verändern zu können, das zeichnet den Menschen besonders aus. Literatur ist eine jener Kulturtechniken, mit denen Wahrnehmungsprozesse gesteuert, Wahrnehmungsmuster bereitgestellt und Erinnerungen hergestellt werden können. Die volkssprachige Literatur des Mittelalters ist in dieser Hinsicht von besonderem Reiz, weil sie sozial- und geistesgeschichtliche Umbrüche begleitet und befördert, sei es den Übergang von der mündlichen Memorialkultur zur schriftlich fixierten ‚Geschichtsschreibung’, die partielle Emanzipation einer weltlich-höfischen Kultur von geistlicher Deutungshoheit, oder die Erweiterung des geographischen und kulturellen Horizonts in Form zunehmender Reiseaktivitäten. Die literarischen Texte handeln in vielerlei Hinsicht von Prozessen des Wahrnehmens und Erinnerns und sind dadurch Spiegel ihrer jeweiligen historischen Entstehungsbedingungen. Die Vorlesung wird exemplarisch in die Themenbereiche des kulturellen Gedächtnisses und literarisch gestalteter Wahrnehmungsprozesse einführen, ihre Andersartigkeit gegenüber entsprechenden neuzeitlichen Formationen akzentuieren, sie aber auch mit neuesten Erkenntnissen der Gedächtnis- und Kognitionsforschung konfrontieren. Der Schwerpunkt soll auf Texten der Heldendichtung, des Höfischen Romans und spätmittelalterlicher Reiseberichte liegen.
 
(16 667)
VL -
Chrétien de Troyes und die deutsche Literatur des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Ingrid Kasten
Chrétien de Troyes ist einer der bedeutendsten volkssprachlichen Autoren des französischen Mittelalters. Als Schöpfer eines neuen, avantgardistischen Romantyps, des Artusromans, hat er seinerzeit Furore gemacht. Viele seiner Werke wurden in andere Sprachen übertragen und übten einen nachhaltigen Einfluss auf die europäische Kultur aus. Im Zentrum der Vorlesung wird vor allem die Rezeption von Chrétiens Artusromanen (Erec et Enide und Yvain) durch Hartmann von Aue (Erec, Iwein) und von seinem als Fragment überlieferten Gralsroman Perceval durch Wolfram von Eschenbach (Parzival) stehen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie und warum die neuen Bilder, die Chrétien von der Gesellschaft und der Geschlechterbeziehung entwirft, von den deutschen Autoren adaptiert wurden, wie sich der neue Romantyp von anderen narrativen Formen der Zeit abgrenzt, wie er sich verändert und welches Selbstverständnis die Autoren erkennen lassen. Ziel ist es, die Kenntnisse über die Alterität und die Transnationalität des Mittelalters und über Prozesse des kulturellen Austauschs im Literaturbetrieb der Zeit zu vertiefen.
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist die Kenntnis der genannten Texte und Chrétiens Lancelot sehr nützlich, aber nicht unabdingbare Voraussetzung.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (Grundkurs A und B) für Magister und Lehramt entsprechen dem Basismodul ÄDLS im Bachelor-Studiengang.


(16 620)
BS I -
Herzog Ernst B (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Martin Baisch
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Bedingungen mittelalterlicher Literaturproduktion und -rezeption insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an dem anonym überlieferten „Spielmannsepos“ Herzog Ernst B. Dieser Text, zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden, erzählt die Geschichte von Herzog Ernst, der – nachdem er seinen Stiefvater, Kaiser Otto, überfallen hat und von diesem besiegt und geächtet wird – mit einigen Verbündeten in das Heilige Land aufbricht. Aufgrund eines Seesturms verschlägt es den Helden und seine Gefährten in die Wunderwelt des Orients. In Grippîâ, wo Menschen mit Kranichköpfen leben, erkunden sie eine technisch fortgeschrittene Zivilisation. Die christlichen Ritter versuchen vergeblich eine indische Königstochter zu retten. Dann zerschellt ihr Schiff am Magnetberg; die Überlebenden werden von Greifen fort getragen. Sie gelangen ins Land der Einäugigen und müssen gegen Plattfüße, Langohren, Pygmäen und Riesen kämpfen. Sechs Jahre lang bleibt Ernst im Land Arimaspi, wo er sich als Herrscher zu bewähren hat. Schließlich kehren sie über Babylon und Jerusalem nach Deutschland zurück. In Bamberg wird Ernst vom Kaiser empfangen, der einen genauen Bericht über die Abenteuer verlangt.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Herzog Ernst B. Ein mittelalterliches Abenteuerbuch. In der mittelhochdeutschen Fassung B nach der Ausgabe von Karl Bartsch mit den Bruchstücken der Fassung A. Herausgegeben, übersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort versehen von Bernhard Sowinski. Stuttgart 1998 (RUB 8352).
 
(16 621)
BS II -
Herzog Ernst B (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Martin Baisch
siehe oben
 
(16 623)
BS I -
Ulrich von Zatzikhoven: 'Lanzelet' (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.4.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Lanzelet“ Ulrichs von Zatzikhoven. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Konzeptualisierungen von Liebe, Sexualität und Ehe sowie Funktionalisierungen von Komik und Wunder vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Tutorien wurden beantragt.
Textausgabe: Lanzelet. Ulrich von Zatzikhoven. Bd. 1: Text und Übersetzung. Hrsg. von Florian Kragl. Berlin, New York 2006.
Zur Einführung: René Perennec: Ulrich von Zazikhoven: Lanzelet. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hrasg. Von Horst Brunner. Stuttgart 1993 (RUB 8914), S. 129-145.
 
(16 624)
BS II -
Ulrich von Zatzikhoven: 'Lanzelet' (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Andrea Sieber
siehe oben
 
Dozentenänderung!
(16 626)
BS I -
Minnesang (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Hendrikje Lehmann
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbstständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am mittelhochdeutschen Minnesang von seinen Anfängen bis zu Reinmar. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die schwierige Bewertung lyrischer Ich-Aussagen, die den Liedern inhärenten gender-Konstruktionen und emotionsgeschichtliche Interpretationsansätze vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Des Minnesangs Frühling. Unter Benutzung d. Ausg. v. Karl Lachmann u. Moritz Haupt, Friedrich Vogt u. Carl von Kraus bearbeitet v. Hugo Moser u. Helmut Tervooren. !: Texte. 38., erneut revidierte Aufl. Mit einem Anhang: Das Budapester und Kremsmünsterer Fragment. Stuttgart 1988. [kostet neu € 19,90, kann aber auch antiquarisch besorgt werden, wenn es wirklich die 38. Auflage ist]]
Zur ersten Einführung: Artikel „Minnesang“ in: Metzler Lexikon Literatur. Begr. v. Günther u. Irmgard Schweikle. Hg. v. Dieter Burdorf, Christoph Fasbender u. Burkhard Moennighoff. 3., völlig neu bearbeitete Aufl. Stuttgart 2007, S. 502f.
 
Dozentenänderung!
(16 627)
BS II -
Minnesang (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Hendrikje Lehmann
siehe oben
 
(16 629)
BS I -
Nibelungenlied (Anfänge der deutschen Literatur) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Eine Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird gegeben. Zugleich wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“, einem der faszinierendesten Werke des Mittelalters. Man sollte es während des Germanistikstudiums auf jeden Fall kennen gelernt haben. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind kulturelle Voraussetzungen, Gattungsparadigmen, Figurendarstellung sowie Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kleinerer kursbegleitender schriftlicher Arbeiten und mündlicher Referate vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied, nach der Ausgabe von Karl Bartsch hg. v. Helmut de Boor, 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Auflage, München 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters) [bzw. Neuauflage 1996] oder: Das Nibelungenlied, mhd., nhd., hg. v. Siegfried Grosse, Stuttgart 1997, 22001 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
 
(16 630)
BS II -
Nibelungenlied (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (2 SWS) (max. 60 Teiln.); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Annette Gerok-Reiter
siehe oben

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.


(16 633)
AS -
Reisen in der Literatur des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Antje Wittstock
Reisen erweitert Horizonte. Gerade das Spätmittelalter erlebt nicht nur zunehmende Reiseaktivitäten mit teils spektakulären Zielen und Entdeckungen, sondern es entstehen auch zahlreiche Texte, die das Reisen thematisieren. Hierzu gehören zum Beispiel Reiseberichte und Pilgerbücher im Bereich der Reiseliteratur sowie vielfältige Darstellungen von Reisen in Prosabearbeitungen höfischer Romane und Heldenepen sowie in Prosaromanen, in denen exotische Länder und fremde Welten erkundet werden. Das Seminar bietet anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über grundlegende Texte des Spätmittelalters zum Thema ‚Reisen’ und untersucht diese in Hinblick auf zentrale Fragestellungen: Im Fokus der Seminararbeit stehen Fragen nach der Wahrnehmung des Fremden und nach möglichen Aneignungsstrategien, der Auseinandersetzung mit eigener Identität sowie mit Norm- und Wertvorstellungen vor dem Hintergrund des Neuen und deren narrativer Realisierung.
Ein Reader mit ausgewählten Texten wird zu Beginn des Semesters vorliegen.
Zur Einführung: Folker Reichert: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001.
 
(16 634)
AS -
Hans Sachs (Deutsche Literatur des Mittelalters) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.4.) Andrea Sieber
Gattungsexperiment und Themenchaos in über 6000 literarischen Texten des autodidaktischen Vielschreibers Hans Sachs stellen nach wie vor eine philologische Provokation dar. Bis auf die Meisterlieder und die Fastnachtspiele, die aufgrund ihrer Traditionalität systematisch erschlossen wurden, blieben vor allem kleinere Werke, deren Formen und Inhalte oszillieren und sich eindeutigen Zuordnungen entziehen, von der Forschung weitgehend unberücksichtigt. Zudem haben ältere Studien durch negative ästhetische Bewertungen von Kreativität und Stil des Autors zusätzliche Barrieren erzeugt und eine differenziertere Auseinandersetzung insbesondere mit kulturanthropologischen Fragestellungen bisher weitgehend verhindert. Im Zentrum der Seminardiskussionen steht die exemplarische Analyse von Textbeispielen aus dem Gesamtœuvre (Fastnachtspiel, Flugblatt, Meistersang, Prosadialog etc.). Außerdem wird Sachs’ Werk im Kontext religiöser und humanistischer Bildungs- und Stilbildungsmodelle diskutiert. Weiterentwickelt werden Strategien zur Thesenbildung und Diskussionsleitung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen angeregt. Im Seminar ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher Aufgaben vorgesehen. Die Modulteilprüfung erfolgt als schriftliche Arbeit.
Textausgaben:
Hans Sachs: Sämtliche Werke. Hrsg. von Adelbert von Keller und Edmund Götze. Stuttgart 1870-1908 (Bibliothek des Litterarischen Vereins Stuttgart). Relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Hahn, Reinhard: Hans Sachs. In: Füssel, Stephan (Hg.): Deutsche Dichter der frühen Neuzeit (1450-1600): ihr Leben und Werk. Berlin 1993, S. 406-427.

Proseminare und Übungen

Dozentenänderung!
16 703
PS -
Althochdeutsche Literatur: Die Anfänge der deutschsprachigen Literatur - medienhistorisch (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Kai Christian Ghattas
Das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit bildet eines der zentralen Paradigmen der Medientheorie und –geschichte. Mit der althochdeutschen Textüberlieferung beginnt nicht nur die Geschichte der deutschsprachigen Literatur, sondern auch die Geschichte dieses Verhältnisses in der Volkssprache. Nachdem jahrhundertelang der Schriftgebrauch der lateinischen Sprache vorbehalten war, die Volkssprache der mündlichen Kommunikation und Traditionsbildung, entstehen nun in enger Verbundenheit zur lateinischen Schriftkultur Ansätze volkssprachiger Schriftlichkeit. Das Proseminar führt in medienhistorische Konzepte ein und stellt anhand ausgewählter Texte, die durch eine Anthologie zugänglich sind, wichtige Zusammenhänge von Medien- und Literaturgeschichte vor, die für die Epoche des Mittelalters prägend bleiben.
Zur Anschaffung empfohlen: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Althochdeutsch/Neuhochdeutsch, übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Stutgart 2007 (Reclam Universal-Bibliothek 18491, € 9,20).
 
Achtung! Titeländerung!
16 704
PS -
Todesbilder im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Maria Müller
Die künstlerische und religiöse Bewältigung des Todes wird an der Schwelle zur Neuzeit Thema ganz unterschiedlicher Genres. In den seit dem Spätmittelalter als Text-Bild-Zyklen bezeugten Totentänzen zwingt der Tod Vertreter aller Stände vom Papst bis zum Bettler in seinen grausig-wilden Tanz. In den Büchlein über die ‘Kunst des heilsamen Sterbens’ (Ars moriendi) rückt dagegen der Tod des Einzelnen in den Mittelpunkt der Dramatisierung. Im Kontrast zu diesen auf ältere Traditionen zurückgehenden Imaginationen gestaltet Johannes von Tepl in ‘Der Ackermann aus Böhmen’ (um 1400) die Auflehnung des Menschen gegen den Tod. Ob die intensivierte, in zahlreichen weiteren Facetten überlieferte Auseinandersetzung mit dem Tod in Zusammenhang gebracht werden kann mit der Großen Pest in den Jahren 1348/49, deren Schrecken Giovanni Boccaccio in seinem Novellenzyklus ‚Decameron’ schildert, wird zu prüfen sein.
 
Dozenten- und Zeitänderung!
16 729
Ü -
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Evamaria Heisler
Dem Grundsatz folgend, dass Übersetzen immer auch Interpretieren bedeutet, werden wir uns mit zentralen Textstellen aus literaturgeschichtlich wichtigen mittelhochdeutschen Erzähltexten des 12. Jahrhunderts beschäftigen. Dies bietet zum einen die Möglichkeit die Lesekompetenz des Mittelhochdeutschen entscheidend zu erweitern. Zum anderen kann exemplarisch erfahren werden, dass sprachwissenschaftliche Kompetenz wesentlich zur Textinterpretation beiträgt und es oft genug mehrere Übersetzungsalternativen gibt, die dann kontrovers diskutiert werden müssen. Dass es dabei nötig sein wird, verschiedene Aspekte des Mittelhochdeutschen ausführlicher zu behandeln und die sprachwissenschaftlichen Kenntnisse der Studierenden 'aufzufrischen', versteht sich von selbst; im Mittelpunkt steht aber immer das Übersetzen. Dementsprechend sind das Seminargespräch und gemeinsames Übersetzen die zentralen Arbeitsformen, unterstützt durch kleinere Dozentenvorträge und vorbereitete Übersetzungen der Studierenden. Ein thematischer Schwerpunkt soll auf dem Thema Minne liegen, so dass die Studierenden sich durch das Übersetzen zugleich mit unterschiedlichen höfischen Liebeskonzeptionen vertraut machen können. Weitere examensrelevante Themen- und Lektürewünsche seitens der Studierenden sind darüber hinaus sehr willkommen.
Bezüglich der mittelhochdeutschen Sprache orientieren wir uns grundsätzlich an der großen mittelhochdeutschen Grammatik von Paul/Wiehl/Grosse. Wer sich eine Grammatik des Mittelhochdeutschen anschaffen möchte, dem/der empfehle ich Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München 1996 [auch antiquarisch]. Immer dabei haben sollte man eines der einschlägigen mittelhochdeutschen Wörterbücher von Lexer oder Henning.
 
(16 669)
Ü -
Texte, Theorien, Methoden. Zur historischen Emotionsforschung (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (14.4.) Ingrid Kasten
In der Übung werden Probleme und Methoden neuerer Ansätze zur historischen Emotionsforschung besprochen und an Textbeispielen aus verschiedenen Gattungen und Literaturen exemplarisch erörtert.
Ein Reader mit einschlägigem Material soll nach Möglichkeit bereits zu Beginn des Seminars vorliegen.

Hauptseminare

(16 668)
HS -
Zorn, Hass, Neid: Strategien und Funktionen der Emotionsdarstellung in literarischen Texten des Mittelalters (Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Ingrid Kasten
Gegenstand des Seminars werden die Darstellung und Gestaltung sogenannter ‚negativer’ Emotionen in der Literatur des Mittelalters sein. Ausgehend von Definitionen des Zorns in theoretischen Schriften der Antike und des Mittelalters werden einerseits Probleme der historischen Semantik im Zentrum stehen, andererseits wird die Frage leitend sein, ob gattungs- mit diskursspezifischen Aspekten korrelieren oder nicht und welche Rolle der Kategorie Gender in den Texten zukommt. Behandelt werden unter anderem Texte aus dem Bereich der Heldenepik (bzw. der chanson de geste: das Rolandslied, der Willehalm Wolframs von Eschenbach), dem höfischen Roman (Parzival Wolframs) sowie aus kleineren narrativen Gattungen (Legende, Kurzerzählung). Ziel des Seminars ist es, exemplarisch Einsichten in die Komplexität literarischer Emotionsdarstellung zu vertiefen sowie die These zu konkretisieren, dass (und wie) Gefühle kulturell und historisch modelliert werden.
Zur Einführung: Klaus Grubmüller: Historische Semantik und Diskursgeschichte: zorn, nît und haz. In: Codierungen von Emotionen im Mittelalter. Hg. von Stephen Jaeger/Ingrid Kasten. Berlin/New York 2003 (TMP 1), S. 47-69.
 
16 706
HS -
Poetik des Minnesangs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.4.) Annette Gerok-Reiter
Mit dem Minnesang beginnt die deutschsprachige Liebeslyrik. Sie entfaltet sich mit einem großen Repertoire unterschiedlicher Stimmen. Lassen sich trotz und in der Vielfalt poetologische Leitlinien erkennen? Das Seminar möchte dieser Frage nachgehen unter zeitlich-historischen und unter strukturell-gattungsmäßigen Gesichtspunkten. Zeitlich-historisch gesehen: Seit wann gibt es deutschsprachige Liebeslyrik? Wo liegen ihre Wurzeln? Wie sehen die ersten Ausprägungen im Deutschen aus? Gib es formale und inhaltliche Konstanten im historischen Wechsel? Strukturell-gattungsmäßig gesehen: Welche Denkmuster konstituieren das Singen über Liebe? Unterscheiden sich diese Denkmuster bei Frauen- und Männerliedern? Wie positioniert sich das „lyrische Ich“ zwischen Authentizität und Fiktionalität? Welchen Gesellschaftsbezug stellt die Gattung her? In welchem Verhältnis stehen Aufführung und Text? Das Seminar verbindet anhand dieser Fragen Gattungsüberblick und detaillierte Textanalyse.
Textgrundlage: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Text und Kommentar. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn. Frankfurt a.M. 1985 (= Deutscher Klassiker Verlag, TB). Einführende Literatur: Günther Schweikle, Minnesang, Stuttgart 21995 (Metzler).
 
16 707
HS -
Zwischen Ideal und Wirklichkeit - literarische Spiegel des 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Britta-Juliane Kruse
Die Spiegelmetapher in Buchtiteln charakterisiert seit dem Mittelalter Kompendien, die enzyklopädische oder fachbezogene Informationen bieten, die der religiösen Er-bauung dienen oder mit didaktisch-moralischer Intention gesellschaftliche Normen vermitteln. Letztere sollen in diesem HS untersucht werden. Ihr Inhalt bildet Aspekte der Wirklichkeit ab, beschreibt zugleich mit der Adaption damals wirksamer Normen ein ideales Verhalten und definiert so gesellschaftliche Rollen. Tugenden und Laster werden kontrastiert und die Lehre oft durch antike und biblische Exempelfiguren ver-deutlicht. Zur Diskussion stehen der 1501 geschriebene Fürstenspiegel ‚Welch furste sich unde sine erben...’, eine Adaptation von Aegidius Romanus ‚De regimine princi-pum’, in dem das Idealbild eines Herrschers entworfen wird. Der anonyme Verfasser der Prosaerzählung ‚Frau Tugendreich’ (1511/21) betont die Vorbildfunktion seiner Didaxe die „allen frawenn zuo ainem spiegel gesetzt“ sei. Hans Thanners ‚Frauen-spiegel’ (1553) ist als Unterweisung einer Mutter an ihre Tochter stilisiert. Unter dem Titel ‚Knabenspiegel’ firmiert Georg Wickrams bekannter Prosaroman (1554). Conrad Porta belehrt in seinem ‚Jungfrawenspiegel’ (1580) aus der Perspektive einer He-ranwachsenden. Abgerundet wird dieses Panorama der Laiendidaxen von Nikolaus Gryses niederdeutschem Witwenspiegel (‚Wedewen Spegel’, 1596), dessen satiri-sche Tendenz sehr unterhaltsame Lektüre verspricht.
Literatur zum Überblick: Uta Störmer-Caysa: Art. Spiegel. In: Reallexikon der deut-schen Literaturwissenschaft 3 (2003), S. 467–469; Gunhild Roth: Art. Spiegelliteratur. In: Lexikon des Mittelalters 7 (1995), Sp. 2101ff.; dies.: Zur mittelniederdeutschen Spiegelliteratur. In: Niederdeutsches Jahrbuch 121 (1998), S. 133–148.
 
Titeländerung! ACHTUNG! Die Veranstaltung am 18.04. beginnt erst um 16.00 Uhr!
16 708
HS -
Hartmann von Aue: 'Gregorius' und Armer Heinrich' (2 SWS); Die Veranstaltung am 18.04. beginnt erst um 16.00 Uhr!!! Block Fr 18.4., 2.5., 30.5. jeweils 14.00-18.00 und Sa 19.4., 3.5., 31.5. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Volker Mertens

Colloquien

Raumänderung!
16 709
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, JK 31/122 (16.4.) Ingrid Kasten
Die bereits im Wintersemester begonnene Auseinandersetzung mit Ansätzen der Narratologie und mit der Tabu-Forschung wird fortgesetzt.
 
16 710
C -
Poetologie (1 SWS); (Anmeldung erbeten unter mertens@germanistik.fu-berlin.de) 14-tägl. (n. V.) Volker Mertens
ohne Kommentar
 
(16 690)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
(16 722)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
(16 636)
C -
Diskussionsforum für die im Entstehen begriffenen Abschlussarbeiten (Theorien und Methoden der mediävistischen Literaturwissenschaft) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Annette Gerok-Reiter
Das Colloquium vertieft die Kompetenz in selbständiges wissenschaftliches Arbeiten. Es werden die im Entstehen begriffenen BA-, Staatsexamens- und Magisterarbeiten vorgestellt sowie die damit verbundenen theoretischen und methodologischen Probleme erörtert. Je nach Wunsch und Schwerpunkten der Teilnehmer werden darüber hinaus grundlegende Theorien und Methoden der mediävistischen Textanalyse repetiert sowie Kenntnisse zur höfischen Kultur und zur Gattungspoetik, Semantik und Grammatik mittelalterlicher Literatur vertieft. Ein Besuch der gleichlautenden Vorlesung ist zu empfehlen.

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

(16 658)
VL -
Drama der Bundesrepublik: Grass, Walser, Hochhuth, Weiss, Kipphardt (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.4.) Ulrich Profitlich
Einführungs- und Überblicksvorlesung. Sie setzt ein, als mit dem sog. „dokumentarischen Drama“ die deutsche Nachkriegsdramatik nationale und internationale Publizität erhält, und verfolgt den Weg der daran beteiligten Autoren durch Vorstellung ihrer wichtigsten Stücke.
Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981.
 
(16 613)
VL -
Vom Naturalismus zum Expressionismus (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Peter Sprengel
Mit dem ersten Zusammenschluss naturalistischer Autoren in den 1880er Jahren beginnt ein neuer Schub des Modernisierungsprozessses in der deutschsprachigen Literatur, der in immer schnellerer Folge alternative ästhetische Konzepte und Formen, Richtungen und Stile hervorbringt. Gehandelt werden die konkurrierenden und sich z.T. überschneidenden Begriffe Impressionismus, Symbolismus, Dekadenz, Ästhetizismus, Jugendstil, Neuromantik, Neuklassik und schließlich – mit besonderem Eigengewicht – Expressionismus. Die Vorlesung versucht Schneisen in den Dschungel der Ismen zu schlagen und anhand ausgewählter Werke und maßgeblicher Autoren (u.a. Arno Holz, Gerhart Hauptmann, Frank Wedekind, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan George, Rainer Maria Rilke, Heinrich und Thomas Mann, Else Lasker-Schüler, Georg Trakl, Georg Heym, Gottfried Benn, Franz Kafka, Carl Sternheim, Georg Kaiser) eine grundlegende Orientierung zu geben.
Literatur:
Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900. München: Beck 1998
Ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918. München: Beck 2004
 
(16 611)
VL -
Goethe-Lektüren (Literatur des 16.-18. Jahrhundert) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.4.) Peter-André Alt
Die Vorlesung wird in chronologischer Folge kanonische Werke aus unterschiedlichen Arbeitsperioden Goethes vorstellen, wobei der Schwerpunkt im Bereich erzählerischer und dramatischer Texte des Zeit zwischen 1770 und 1800 liegt. Für die Jugendphase werden "Götz von Berlichingen" (1773), "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) und "Faust. Frühe Fassung" (ca. 1775) herangezogen. Aus der klassischen Epoche finden Berücksichtigung: "Iphigenie auf Tauris" (1787), Schriften zum Theater und zur Tragödie, "Egmont" (1788), "Torquato Tasso" (1790), "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796), ferner "Die natürliche Tochter" (1803) und "Faust I" (1808). Zitiergrundlage ist in der Regel die Münchner Ausgabe von Goethes Werken (Hanser-Verlag 1985-1998, hg. v. Karl Richter u.a.). Zur Einführung empfohlen: Dieter Borchmeyer, Goethe. Der Zeitbürger, München 1999; Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Erster Teil: 1789-1806, München 1983; Ralf Selbmann (Hg.), Deutsche Klassik. Epoche - Autoren - Werke, Darmstadt 2005.
 
(16 614)
VL -
Romane und Erzählungen der Gegenwart (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.4.) Rolf-Peter Janz
Die Vorlesung wird eine Reihe sehr unterschiedlicher Romane und Erzählungen vorstellen mit dem Ziel, einen Überblick über Themen, Schreibweisen und Traditionen bzw. Traditionsbrüche zu geben, die für die deutschsprachige Prosa der letzten Jahre charakteristisch sind. Aspekte der Erzählbarkeit, der Geschichtsdeutung, des Geschlechterdiskurses und des Spiels mit Identitäten stehen im Mittelpunkt dieser Vorlesung.
Vorgestellt und analysiert werden u.a.:
Robert Menasse, Die Vertreibung aus der Hölle (2001); W.G. Sebald, Austerlitz (2001); Julia Franck, Liebediener (1999); Tanja Dückers, Spielzone (1999); Elfriede Jelinek, Gier (2000); Günter Grass, Im Krebsgang (2002); Juli Zeh, Spieltrieb (2004).
Die meisten Werke, nicht alle, sind als Taschenbücher erhältlich. Sie können und sollen im Gang der Vorlesung mitgelesen werden.
 
(16 664)
VL -
Stadt und Literatur in der Frühen Neuzeit (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Neuber
Der Verstädterungsprozeß während des späten Mittelalters hat gravierende Auswirkungen in sozialhistorischer Hinsicht, die bildungsgeschichtliche und literarische Folgen nach sich ziehen. Die frühen Universitätsgründungen im Deutschen Reich (Prag 1348, Wien 1365 usw.) werden begleitet von einem Aufschwung des städtischen Bildungswesens (Stadtschulen, Gymnasien). Entsprechend verlagert sich die Produktion, Distribution und Rezeption von Literatur in städtische Milieus. Gefördert bzw. ergänzt wird diese Bewegung durch das Seßhaftwerden der Höfe im städtischen Raum. Literatur an den Höfen und stadtbürgerliche Literatur profitieren herbei von der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, der die Zirkulation von Texten beschleunigt und vermehrt. Die Vorlesung widmet sich diesen Prozessen im Sinne einer urbanen Geschichte der deutschen (d.h. lateinischen und deutschsprachigen) Literatur im Zeitraum von 1400 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
 
16 670
V -
Literatur und Musik (18.-20. Jahrhundert) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die literarische Rede über Musik erweist sich seit ihren Anfängen in der Romantik als paradox, beschwört sie doch die Musik als ‚andere’ und ‚bessere’ Sprache, die durch keinen Text einholbar sei. Von Wackenroder über Tieck und Hoffmann wird die Vorlesung diesen Diskurs wie seine Konsequenzen für Text und Figurengestaltung nachvollziehen. Um die Mitte des Jahrhunderts tritt die Musik als Leitmedium ästhetischer Reflexion ihre Rolle an die Malerei ab, bis am Ende des Jahrhunderts Heinrich und Thomas Mann, aber auch Hofmannsthal und Schnitzler Musik als Sprache des Unbewußten, dezentrieren und reformulieren. Die Vorlesung wird diese Prozesse, untermauert mit musikhistorischen Exkursen und Tonbeispielen, verfolgen.
Lit.:
(mit umfassenden Literaturangaben) Claudia Albert: Tönende Bilderschrift. ‚Musik’ in der deutschen und französischen Erzählprosa des 18. und 19. Jahrhunderts. Heidelberg: Synchron 2002.
 
16 671
V -
Liebe und Literatur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Gerhard Neumann
Kultur, so Sigmund Freud in seinem Essay „Das Unbehagen in der Kultur“, dient zum einen dem Schutz der Menschen vor den Unbilden der Natur, zum anderen zur Regelung der Beziehungen der Menschen untereinander. In diesem letzteren Feld dominieren Kulturthemen verschiedener Art: so die Liebe, die Agression, die Nahrung und ihre Essenordnungen, der Umgang mit dem Tod. Es ist dann vor allem die Literatur, in deren Texten die kulturelle Funktion solcher Themen im Menschenverkehr in jeder Epoche neu ausgehandelt wird. Die Vorlesung hat sich eines dieser zentralen Kulturthemen zum Gegenstand gemacht: ‚Liebe und Literatur’. Es soll darum gehen, die verschiedenen Liebestheorien seit der Antike in den Blick zu nehmen und ihre Wirksamkeit in exemplarischen Texten durch die Jahrhunderte zu verfolgen. Die Vorlesung hat auch ein komparatistisches Interesse.
 
16 733
V -
Was ist Romantik? Kunst und Denken der Entgrenzung (Ringvorlesung; Koordination: Peter-André Alt) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.4.) Peter-André Alt
Die Vorlesung wird die Perspektivenfülle des romantischen Diskurses in seiner ganzen Breite im Durchgang durch das 19. Jahrhundert (mit Ausblicken auf das 20. Jahrhundert und dessen Romantikrezeption) erfassen. Sie versammelt Vorträge aus den Gebieten der Philosophie (zum romantischen Subjektbegriff und zur Idee der Natur), der germanisti-schen Literaturwissenschaft (zur Frühromantik, schwarzen Romantik, zur kulturellen Frauenrolle, zu Psychologie und Wissenspoetik), der Anglistik (zum englischen Ro-man), der Komparatistik (zur politischen Romantik, zur Tradition der modernen Ro-mantikkritik), der Kunstgeschichte (zum Entwurf der Landschaft in der Malerei) und der Musikwissenschaft (zur Funktion der Musik im romantischen Kunstkonzept nach Hegel). Zu den Referentinnen und Referenten gehören u.a. Manfred Frank, Karl Heinz Bohrer, Gabriele Brandstetter, Jürgen Trabant, Ethel Matala de Mazza, Manfred Pfister, Albrecht Riethmüller und Rolf-Peter Janz.
 
LV beginnt am 21.4.!
(33 260)
GV/V -
Medien- und Kulturbegegnungen: Transkulturalität und "Visual Culture" (2 SWS) (Deutsch/Englisch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (14.4.) Anja Louise Bandau,
Roswitha Böhm,
Ursula Kocher

Die Ringvorlesung fokussiert die Artikulationen kultureller Dynamiken und fragt, wie transnationale und transkulturelle Prozesse in kulturellen Artikulationen, insbesondere in Kunst und Literatur, sichtbar werden. Die Vorlesungsreihe will mit der Frage nach Text-Bild-Beziehungen in transkulturellen Prozessen die Problemstellungen, Ansätze und Erkenntnisse von postkolonialer Forschung einerseits und "Visual Culture Studies" andererseits miteinander verbinden. Damit soll die Textzentriertheit eines großen Teils kulturwissenschaftlicher Forschung durch eine Perspektive überwunden bzw. ergänzt werden, die sprachliche und visuelle Prozesse nicht unabhängig voneinander betrachtet. Die Ringvorlesung verortet sich zudem im Kontext der Öffnung des Blicks auf regionale, transatlantische Dynamiken und die Transferbeziehungen zwischen verschiedenen Weltregionen.
Einführende Literatur:
Mieke Bal: Das Subjekt der Kulturanalyse, in "Kulturanalyse", Frankfurt Suhrkamp 2006.
WJT Mitchell: "Picture Theory", Chicago University Press 1994.
Nicolas Mirzoeff (Hrsg): "The Visual Culture Reader". London, Routledge 2002, 2nd Edition.

Sprechstunden
Anja Louise Bandau: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
,
Roswitha Böhm: Kontakt per E-Mail: roswitha.boehm@fu-berlin.de
,
Ursula Kocher: Kontakt per E-Mail: kocher@zedat.fu-berlin.de

Grundkurse der einführenden Phase

Das Basismodul NDL entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt. Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, dem Basisseminar BS und der Übung.


(16 600)
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Irmela von der Lühe
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
 
(16 601)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 602)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Kein Angebot in diesem Semester!

Studierende, die noch einen Grundkurs C benötigen, sollten stattdessen ein Proseminar besuchen und sich den Schein von der Studienfachberatung als Äquivalent des GK C anerkennen lassen.


Proseminare und Übungen

Das AS entspricht dem Proseminar für Magister und Lehramt.


16 672
PS -
Deutsch-jüdische Lyrik (Lasker-Schüler, Kolmar, Sachs) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Marlies Janz
Das Seminar versucht in einem Dreischritt von Lasker-Schüler über Kolmar bis hin zu Nelly Sachs historisch unterschiedliche Ausprägungen 'deutsch-jüdischer' Lyrik im 20. Jahrhundert zu beschreiben. Auch Erzählungen und dramatische Werke der genannten Autorinnen werden einbezogen. Ein Reader mit Primärtexten liegt zu Semesterbeginn vor.
 
16 673
PS -
Georg Büchner (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Michael Schulte
Das Seminar soll - mit dem Schwergewicht auf der Interpretation der Dramen - in das Werk Büchners und seinen zeitgeschichtlichen, politisch-sozialen und literarischen Kontext einführen. Nach einer Einführung in die politischen Aktivitäten Büchners („Der Hessische Landbote“) werden zunächst „Dantons Tod“ und danach die „Woyzeck“-Fragmente und „Leonce und Lena“ behandelt. Vorbereitende Lektüre und preiswerte Textausgaben: vgl. die Textausgaben und Kommentare bei Reclam (www.reclam.de) und: Georg Büchner. Werke und Briefe. Münchner Ausgabe. Hrsg. v. Karl Pörnbacher, Gerhard Schaub, Hans-Joachim Simm und Edda Ziegler. München: Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv) 1988ff. (mit Kommentar). – Zur Einführung empfohlen: Ariane Martin: Georg Büchner. Ditzingen 2007 (= Reclam UB 17670); Jan Christoph Hauschild: Georg Büchner. Biographie. Berlin 1997.
 
16 674
PS -
Eduard Mörike. Die Erzählungen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Joerg Jungmayr
Klischees sind langlebig, auch und gerade im Fall Mörike: das Bild vom idyllisierenden schwäbischen Pfarrer hält sich bis heute, obwohl der 1804 Geborene weit in die Bereiche der Moderne vorgedrungen ist: seine lyrische Sprache löst sich von konkreter Gegenständlichkeit ab und konstituiert sich neu als Ausdruck von Rhythmus, Klang und Farbe. Im vorliegenden Seminar geht es allerdings nicht um den Lyriker, sondern um den Erzähler Mörike. Neben seinem hoch ambitionierten und letzten Endes gescheiterten Künstlerroman „Maler Nolten“ hat Mörike eine Reihe Erzählungen vorgelegt, die ganz unterschiedlichen Erzählgenres (Kriminalgeschichte, Kunstmärchen, hermetisch-symbolische Erzählung) zugehörig sind und die in ihrer narrativen Diversität doch eines gemeinsam haben: sie zeigen uns Mörike als einen Prosaisten von hohem Rang. Diese Erzählungen sind Gegenstand des Seminars. Textgrundlage bilden die „Sämtlichen Erzählungen“, die als Universal-Bibliothek 18313 2004 in Stuttgart erschienen sind.
Einführende Literatur:
Mathias Mayer: Eduard Mörike. Stuttgart 1998 (= Universal-Bibliothek 17611: Literaturstudium).
Monika Fludernik: Erzähltheorie. Eine Einführung. 2., durchges. Aufl. Darmstadt 2008.
 
Zeit- und Raumänderung!
16 675
PS -
Erzählformen 1900-1930 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.4.) Uta Degner
Die ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts erleben eine förmliche Explosion neuer Erzählmöglichkeiten, die sich nur partiell mit Hilfe von Epochen- oder Schulbegriffen klassifizieren lassen.
Anhand von kanonischen (meist kürzeren) Erzähltexten gibt das Proseminar einen Überblick über die Vielfalt dieser Erzählformen. Neben der genauen narratologischen Analyse soll insbesondere die Frage nach dem relationalen Verhältnis der verschiedenen Erzählstile zueinander stehen. Geplant sind folgende Lektüren: Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl; Hugo von Hofmannsthal: Das Erlebnis des Marschalls von Bassompierre; Thomas Mann: Tonio Kröger; Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß; Gerhart Hauptmann: Der Narr in Christo Emanuel Quint; Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge; Stephan Zweig: Erstes Erlebnis [Auswahl]; Else Lasker-Schüler: Mein Herz; Franz Kafka: Das Urteil; Alfred Döblin: Die Ermordung einer Butterblume; Gottfried Benn: Gehirne; Robert Walser: Der Spaziergang; Bertolt Brecht: Geschichten [Auswahl]; Ernst Jünger: Das abenteuerliche Herz; Joseph Roth: Hiob.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit (circa 15 Seiten). Sprechstunde nach Vereinbarung (utadeg@zedat.fu-berlin.de)
 
16 676
PS -
Brieftheorie, Brief und Briefroman im 18. Jahrhundert (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Natalie Lorenz
Das Seminar wird sich mit dem für das 18. Jahrhundert zentralen Thema „Brief“ beschäftigen und verfolgt die historische Entwicklung von brieftheoretischen Texten (Gottsched, Gellert, Stockhausen) über konkrete Briefwechsel (Karsch und Gleim, Klopstock und Meta Moller) bis hin zu Briefromanen (Richardson, La Roche, Goethe).
Vor dem Hintergrund einer von Briefstellern geforderten „Natürlichkeit“, die besonders Frauen zu idealen Briefschreiberinnen stilisiert, soll die Geschlechterproblematik thematisiert sowie die Rolle der Frau als Briefschreiberin und Adressatin kritisch gewürdigt werden. Ausgehend von Einzelbriefen, die sich mit den Themen Geplauder versus Gehalt, Natürlichkeit versus Genie, Freundschaft versus Erotik befassen, soll die wechselseitige Beeinflussung von Brieftheorie, Brief und Briefroman untersucht werden. Am Seminarthema lassen sich Gattungsgrenzen, Gattungsentwicklungen, das Verhältnis von Schreibtheorie und -praxis sowie Geschlechterverhältnisse und deren literarische Festschreibung exemplarisch analysieren und hinterfragen.
Zu Semesterbeginn wird ein Reader bereitgestellt.
Die Kenntnis folgender Texte wird vorausgesetzt: Brieftheorie des 18. Jahrhunderts. Texte, Kommentare, Essays. Hg. von Angelika Ebrecht u.a. Stuttgart 1990; Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther.
Zur vorbereitenden Lektüre außerdem empfohlen: Reinhard M.G. Nickisch: Brief. Stuttgart 1991 (Sammlung Metzler Bd. 260).
 
16 677
PS -
W.G. Sebald (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Johanna Bohley
Das international bekannte und in den letzten Jahren auch verstärkt von den Literaturwissenschaften entdeckte Werk des Schriftstellers (und Literaturwissenschaftlers) W. G. Sebald steht im Zentrum des Proseminars, wobei der Schwerpunkt auf den Erzählwerken „Schwindel. Gefühle“ (1990), „Die Ausgewanderten“ (1992), „Die Ringe des Saturn“ (1995) und „Austerlitz“ (2001) liegt. Sebalds Form der Geschichtsdarstellung zwischen postmoderner Virtuosität und Melancholie, literarischer Gedächtniskunst und poetischer Zivilisationskritik, seine charakteristischen Erzählverfahren wie die Text-Fotographie-Montagen und sein intertextuelles Netzwerk werden untersucht und in den Kontext ihrer literarischen und theoretischen Traditionen gestellt. Ferner werden Sebalds Essays „Die Beschreibung des Unglücks“ (1985), „Logis in einem Landhaus“ (1998), „Luftkrieg und Literatur“ (1999) einbezogen.
Zur Vorbereitung sollten die genannten erzählenden Werke Sebalds, die als Taschenbücher erhältlich sind, gelesen werden.
Zur Einführung: Arnold, Heinz Ludwig (Hg.): W. G. Sebald. München (Edition Text &Kritik, 158) 2003.
 
(16 603)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.4.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jhd. bis zur Gegenwart.
 
(16 604)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Magnus Klaue
Das Seminar macht mit den grundlegenden Techniken der Lyrik- und Dramenanalyse vertraut und vermittelt einen ersten Einblick in Fragen der Gattungspoetik. Im Mittelpunkt steht die Interpretation ausgewählter ‚lyrischer Dramen’ der Jahrhundertwende etwa von Hofmannsthal und Schnitzler, aber auch weiterer Dramen und Gedichte der Zeit (Wedekind, Rilke, George). Anhand der für die Literatur des Fin de Siècle typischen ‚Mischform’ des lyrischen Dramas läßt sich sowohl konkret nach dem gattungspoetischen Gehalt der Begriffe ‚Drama’ und ‚Lyrik’ wie nach den Gründen für die Auflösung der Gattungsgrenzen fragen. Ausführlich werden wir uns außerdem mit Peter Szondis Studien zur „Theorie des modernen Dramas“ und zum „Lyrischen Drama des Fin de Siècle“ befassen (beide bei Suhrkamp erhältlich).
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen und voraussichtlich von einem Tutorium begleitet.
 
Dozentenänderung!
(16 605)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ‚Longin‘. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von „Einführung in die antike Dichtungstheorie“ Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische „Poetik“ in der Neuzeit]. – Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. – Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. – Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. – Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. – Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). – Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. – Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
 
(16 607)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Martin Hense
Das Seminar möchte ein exemplarisches und aktuelles erzähltheoretisches Begriffs- und Methodeninventar vermitteln, um die grundlegende Analyse narratologischer Verfahren an Erzählungen zu ermöglichen und um ein selbständiges Vertiefen in weiterführende erzähltheoretische Fragestellungen zu erleichtern. Den Schwerpunkt bilden strukturalistische Ansätze (Gérard Genette); andere erzähltheoretische Positionen mit Blick auf historische Entwicklungen werden jedoch ebenfalls berücksichtigt.
Die narratologischen Analysekategorien (wie Zeit, Raum, Fokalisierung/Perspektive, Stimme) werden an verschiedenen Erzähltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart probiert und erläutert. Zur Einführung: Matías Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
 
(16 608)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Gregor Streim
Das Aufbauseminar dient der Einführung in die narratologische Textanalyse. Nach einem Überblick über die Geschichte und die verschiedenen Richtungen der Narratologie soll insbesondere der Ansatz des französischen Erzähltheoretikers Gérard Genette erarbeitet werden. Vor allem wird es im Seminar aber darum gehen, die erarbeiteten erzähltheoretischen Kategorien und das narratologische Analysemodell in der Lektüre ausgewählter Erzähltexte selbst anzuwenden.
Empfohlene Literatur: Matias Martinez/Michael Scheffel, Einführung in die Erzähltheorie, 3. Aufl., München 2002.
 
(16 609)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.4.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar führt in die neuere Erzähltheorie ein und legt dabei den Schwerpunkt auf die von Gérard Genette entwickelten narratologischen Analysekategorien, einen zweiten auf Roland Barthes’ strukturalen Ansatz. Im Zentrum stehen grundlegende Probleme wie Fiktionalität vs. Faktualität, narrative Zeitverhältnisse (Ordnung, Dauer und Frequenz) sowie verschiedene Erzählsituationen (Verhältnis von Modus, Stimme und Person) etc. Anhand von konkreten Textbeispielen, die ich zu Semesterbeginn bekannt gebe, sollen die im Seminar vermittelten analytischen Kategorien exemplarisch erprobt, kritisch diskutiert, praktisch eingeübt und theoriegeschichtlich differenziert werden (dazu ist auch ein begleitendes Tutorium beantragt). Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Ein READER wird zu Beginn des Semesters vorliegen. Folgende Überblicksdarstellung ist Seminargrundlage und muss bis Semesterbeginn angeschafft werden: Matias Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München: Beck 1999 u.ö. [ISBN: 3-406-44052-5].

Hauptseminare und Oberseminare

16 679
HS -
Lessing: Hamburgische Dramaturgie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.4.) Ulrich Profitlich
Ziel ist die Einordnung von Lessings dramentheoretischem Hauptwerk in die Literaturtheorie des 18. Jahrhunderts. Ausgewählte Partien zu folgenden Themen sollen gelesen werden: Der „philosophische“ Anspruch der Literatur: der Zuschauer als Belehrter („Lernender“). – Die Forderung nach „allgemeinen“ Charakteren. – Die Leidenschaften des Zuschauers. – Die moralische und intellektuelle Physiognomie des Tragödienhelden. – Der „Fehler“. – Der Dramenausgang. – Lachen, Komik, Komödie u.a.
Bitte beachten: das Hauptseminar wird vor allem die Bedürfnisse von Kandidat/inn/en des Staatsexamens berücksichtigen.
 
16 680
HS -
Paul Celan (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Marlies Janz
Anhand exemplarischer Textanalysen soll die Entwicklung von Celans Werk im Verlauf von drei Jahrzehnten skizziert werden. Die Bereitschaft zur Präsentation der umfangreichen Materialien zu Celans Werk (Briefwechsel, naturwissenschaftliche und philosophische Studien, Judaica usw.) wird vorausgesetzt (Teilnahmevoraussetzung!). Anzuschaffen ist der Band: Paul Celan: Die Gedichte, Kommentierte Gesamtausgabe in einem Band, hg. von Barbara Wiedemann, Frankfurt am Main 2003.
 
16 681
HS -
Kleist: Brüche, Sprachflügel, Gelächter (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.4.) Gerhard Bauer
Man kann ihn kaum lesen, ohne zu stolpern. „Texte als Spinnweben, als Siebe, als arrangierte Trümmerfelder“; ein „zerscherbtes Paktum“, wohin man schaut – aber macht uns dieser Befund so „entspannt, unbeschwert und auch unbefan-gen“, wie Klaus Jesiorkowski es für sein „Fest der Interpretation“ verspricht? Wie verhält sich der Schwung, die vibrierende Tektonik seiner Sätze zu der Brüchigkeit der Abläufe, der Deutungen, der emotionalen Verabsolutierungen? Wie vertragen sich die Katastrophen mit dem oft angeschlagenen Gelächter?
Das soll an „Amphitryon“ gründlich, an zwei weiteren Dramen und drei Erzäh-lungen kursorisch diskutiert und erwogen, vermutlich aber nicht gelöst werden.
Empfohlene Ausgabe: Sämtliche Werke und Briefe in einem Band (= Sembd-ner-Ausgabe in 9. Auflage von 1993), dtv, 2096 Seiten, 1 kg., € 20,-
 
16 682
HS -
Lyrik der Gegenwart: von Thomas Kling bis Albert Ostermaier (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (15.4.) Elisabeth K. Paefgen
Thomas Kling verstarb 2005, Robert Gernhardt ist im letzten Jahr gestorben. Beide Dichter schafften auf je eigene Weise eine lyrische Sprache, die für die deutsche Lyrik der letzten Jahrzehnte wichtig geworden ist. Ziel des Seminars soll es sein, sich mit den nunmehr abgeschlossen vorliegenden Werken dieser beiden sehr unterschiedlichen Lyriker auseinander zu setzen. Gleichzeitig sollen aber auch Lyrikbände neuerer Autoren und Autorinnen untersucht werden, wie u.a. die von Albert Ostermaier und Ann Cotten.
Literatur:
Text &Kritik (2006) H. 171 [Junge Lyrik]
Bella triste (2007) H. 17 [Sonderheft zur deutschsprachigen Lyrik]
 
16 683
HS -
Literatur der Weimarer Republik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.4.) Rolf-Peter Janz
Das Hauptseminar konzentriert sich auf Romane und Erzählungen, die eher am Rande des Kanons wahrgenommen werden. So verschieden sie auch sind, sie reflektieren auf ihre Weise ein historisches Bewusstsein, das den 1. Weltkrieg als tiefgreifende Zäsur zu fassen sucht. Zu untersuchen ist u.a., ob und inwieweit Stil- und Epochenbegriffe wie Expressionismus, Dada, Neue Sachlichkeit dazu taugen, die folgenden Werke (und einige mehr) zu untersuchen.
Gelesen werden u.a.:
Joseph Roth, Hotel Savoy; Lion Feuchtwanger, Jud Süß; Marieluise Fleißer, Eine Zierde für den Verein (urspr. Titel: Mehlreisende Frieda Geier); Arthur Schnitzler, Traumnovelle
 
16 684
HS -
Unsichtbarer Elephant - Hans Henny Jahnn verschwindet in der deutschen Nachkriegsliteratur (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Reiner Niehoff
Wie kommt ein Roman an seinen Leser? Welche Wege muß er durch die Kulturmaschine nehmen, bis er gedruckt, wahrgenommen, anerkannt und kanonisiert wird? Welche Selektionsmechanismen entwickelt eine Kultur und wie funktionieren sie? – Die Antwort auf diese Frage soll ex negativo versucht werden, und zwar am Beispiel von Hans Henny Jahnns Roman-Trilogie ‚Fluß ohne Ufer’. Warum ging das vergleichslose Werk um 1950 sang-, klang- und fast besprechungslos unter? – Die Frage soll zunächst an Hand des Briefwechsels Jahnns mit seinem Verleger Willi Weismann geklärt werden. Anschließend sollen Autoren untersucht werden, die – im Gegensatz zur offiziellen Kultur – Jahnn ihre Reverenz erwiesen und sein Werk in unterschiedlichste Richtungen produktiv fortschrieben oder fortgedacht haben: Hans Erich Nossack, Rolf Dieter Brinkmann, Hubert Fichte, Ingeborg Bachmann, Johannes Bobrowski, Heiner Müller, Paul Celan. Es gibt viel zu entdecken.
Zumindest Jahnns erster Teil der Trilogie, der kleine Roman ‚Das Holzschiff’, sollte gelesen sein. Weitere Texte und Materialien werden gestellt.
 
16 685
HS -
Mystik und Breitenwirkung: Der Erzähler Hermann Stehr (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Peter Sprengel
Das Seminar rekonstruiert die Geschichte eines heute vergessenen Romanciers, der um 1920 aus einem Außenseiter des Literaturbetriebs zum Bestsellerautor avancierte und nach 1933 als Repräsentant einer volksnah-schlesischen Literatur geehrt wurde. Dabei war Stehr in seinen Anfängen als Volksschullehrer an katholischen Schulen wegen seiner freisinnigen Anschauungen schikaniert worden; sein Frühwerk häuft intensive Gestaltungen krassen Leidens in einer ambitionierten Sprache, deren Vorbilder bei Jean Paul und in der Tradition der Mystik zu suchen sind. Tatsächlich lässt sich von der Mystik-Konjunktur um 1900, die in den letzten Jahren als wesentliche Voraussetzung der damaligen Moderne entdeckt worden ist, ein neues Verständnis für Stehrs Werk und seine Wirkung herstellen – jenseits des Heimatliteratur-Klischees, das ihm der Erfolg seines Romans „Der Heiligenhof“ (1918) eingebracht hat.
Das Seminar steht im Zusammenhang mit den Planungen zu einer Stehr-Tagung und bietet daher besondere Perspektiven für eine wissenschaftliche Weiterarbeit.
Zur Behandlung vorgesehene Werke sind u.a.: Der Graveur, Das letzte Kind, Der begrabene Gott, Drei Nächte, Der Schimmer des Assistenten, Der Heiligenhof, Peter Brindeisener, Die Krähen, Gudnatz (Textbeschaffung vorzugsweise antiquarisch, am besten über zvab.com).
Literatur zum Kontext:
Martina Wagner-Egelhaaf: Mystik der Moderne. Die visionäre Ästhetik der deutschen Literatur im 20. Jahrhundert. Stuttgart: Metzler 1989
 
16 686
HS -
Drama und Theater des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Klaus Siebenhaar
Der sich im 18. Jahrhundert herausbildenden Etablierung einer "Deutschen Dramaturgie",eines "nationalen" Dramas und Theaterbetriebs von europäischer Geltung, folgt im 19. Jahrhundert die wechselvolle Ausdifferenzierung des dramatischen Kanons zwischen Klassik, Romantik und Naturalismus. Dieser Prozess vollzieht sich unter den Vorzeichen der "Verbürgerlichung", der ästhetischen "Moderne" sowie der "wechselseitigen Erhellung der Künste". Das Seminar versucht, diesen Entwicklungsgang unter literatur-, theater- und kunstwissenschaftlichen Fragestellungen der Gattungspoetik, des szenisch-theatralischen Gesamtkunstwerkes oder künstlerische Realismuskonzepte nachzuzeichnen und zu diskutieren.
 
16 721
HS -
Autobiographisches Schreiben in den 1970er Jahren (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die literarische Entwicklung der 1970er Jahre wurde nicht zu Unrecht als „Wiedergeburt des Erzählens aus dem Geist der Autobiographie“ (Bernd Neumann) charakterisiert. Nach der Verdammung des Geschichtenerzählens in der Moderne, nach der Verpflichtung auf Eperiment oder auf Politik in den 60ern wird nun die Autobiographie zu einem führenden Genre; auch das fiktionale Erzählen erscheint häufig autobiographisch eingefärbt oder als fingiertes Lebensbekenntnis. Das Hauptseminar möchte Varianten dieser literarischen Mode vor dem Hintergrund der neueren Theorie der Autobiographie untersuchen; es werden u.a. Texte von Elias Canetti, Thomas Bernhard, Peter Handke, Hubert Fichte gelesen.
 
Achtung! Beginn in der 2. Woche!
(16 666)
HS -
Gehirn und Literatur (Literatur und Kulturgeschichte) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (21.4.) Jutta Müller-Tamm
Das Haupteminar wird die Geschichte des Gehirns und der Gehirnforschung in ihrer Beziehung zur Literatur betrachten. Drei markante Konstellationen sollen dabei untersucht werden: die Hirnforschung um 1800 mit ihrem Konzept des „Seelenorgans“ (Thomas Soemmering, Franz Joseph Gall) und die literarischen Blicke ins wörtlich und metaphorisch „Innere“ bei Novalis, Bonaventura und Brentano/Görres; das Lokalisationsparadigma um 1900 und die „hirnliche“ Literatur des frühen 20 Jhs. (Benn, Meyrink u.a.) sowie literarische Bearbeitungen des Themas im „Jahrzehnt des Gehirns“ am Ende des 20. Jhs. (Dürrenmatt u.a.).
 
neuer Raum ab 30.04.2008
16 726
HS -
Visionäre Erinnerung. Landschaftsdarstellungen in Johannes Bobrowskis Werk (Die Sitzung am 23.4. entfällt! Sie wird nachgeholt.) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Sabine Eickenrodt
„Hinter Riga, der Stadt, ging der Himmel umher“. – Diese Ortsangabe in Bobrowskis lyrischem Lenz-Porträt (1963) verdichtet (auto)biographisches, historisches und literaturtopographisches Wissen zu einem visionären Erinnerungsbild. Das Seminar thematisiert die Darstellung (östlicher) Landschaften in Bobrowskis Gedichten und Kurzprosa als ein poetisches Verfahren des Eingedenkens, das die Erinnerung an Kriegsschauplätze, die Evozierung zitierter Landschaften und die Porträtierung von Dichtern wie Boehlendorff, Günderrode, Hans Henny Jahnn, Klopstock und Lenz sowie von anderen historischen ‚Vor-Bildern’ wie Hamann bestimmt. Die Frage nach der Bedeutung der Orte, Landschaften und Namen für das literarische Geschichtsbewusstsein wird also die Arbeit dieses Seminars leiten. Eine Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur genauen Lektüre, zur Übernahme eines Kurzreferats und einer schriftlichen Interpretation.
Ein Reader mit ausgewählter Forschungsliteratur wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Literatur: Johannes Bobrowski oder Landschaft mit Leuten. Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar (15. Mai bis 31. Oktober 1993). – Anke Bennholdt-Thomsen: Die Bedeutung des Ortes für das literarische Geschichtsbewußtsein. In: Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit. Hrsg. von Hartmut Eggert u.a. Stuttgart 1990, S.128-139. – Gerhard Wolf: Beschreibung eines Zimmers. Fünfzehn Kapitel über Johannes Bobrowski. Berlin 1993 (zuerst 1971). – Dietmar Albrecht, Andreas Degen, Helmut Peitsch, Klaus Völker (Hrsg.): Unverschmerzt. Johannes Bobrowski – Leben und Werk. München 2004.
 
(16 653)
HS -
Arthur Schnitzler (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die Veranstaltung wird sich mit den Dramen und dem Prosawerk Schnitzlers befassen: von dem seinen Erfolg begründenden Stück Liebelei (1895), den Dialogen des Reigen (1896/97) und dem Einakter Der grüne Kakadu (1899) über die Novelle Leutnant Gustl (1900) und den Roman Der Weg ins Freie (1908) bis hin zu späten Erzählungen wie Doktor Gräsler, Badearzt (1917) und Fräulein Else (1924). Die Textarbeit richtet sich auf jene Aspekte, die schon Sigmund Freud in seinem berühmten Brief an Schnitzler als herausragende Charakteristika von dessen Werk beschrieb: die Schärfe der psychologischen Analyse (mit besonderem Akzent auf der Untersuchung des Trieblebens), die Entlarvung und kritische Aufarbeitung epochaler kultureller Denkmuster (in der Thematisierung etwa des Antisemitismus oder der Dekadenzproblematik), die Rückführung zwischenmenschlicher Konflikte auf das Widerspiel von Eros und Thanatos und nicht zuletzt die ausgefeilte Erzählkunst, die auch das Experimentieren mit neuen Techniken wie dem Inneren Monolog einschließt.
 
(16 654)
HS -
Erzählungen der Romantik (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Marlies Janz
Das Seminar versucht zentrale Vorstellungen und Begriffe der Romantik zu erschließen anhand der folgenden Erzählungen: Tieck: 'Der blonde Eckbert', Fouqué: 'Undine', Chamisso: 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte', E. T. A. Hoffmann: 'Der Sandmann', Eichendorff: 'Das Marmorbild', Brentano: 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl', Kleist: 'Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik' und 'Das Erdbeben in Chili'.
Anzuschaffen sind nach Möglichkeit der dtv-Band 'Erzählungen der deutschen Romantik', hg. von Albert Meier u. a., München 1998, und die reclam-Ausgaben von Brentanos 'Geschichte vom braven Kasperl und schönen Annerl' sowie Kleists 'Erdbeben in Chili'.
 
(16 655)
HS -
Episches Theater (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.4.) Irmela von der Lühe
An ausgewählten repräsentativen Werken wird das Seminar die Entwicklung der Brechtschen Dramatik behandeln. Im Mittelpunkt steht dabei Brechts kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des Aristotelischen Theaters (Illusionstheater, Mitleidsästhetik).
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt wird, sollen untersucht werden:
- Baal
- Im Dickicht der Städte
- Die Maßnahme
- Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
- Die heilige Johanna der Schlachthöfe
- Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
- Der gute Mensch von Sezuan
- Der kaukasische Kreidekreis
Zur vorbereitenden Nutzung empfohlen:
Knopf, Jan (Hg.): Brecht-Handbuch in fünf Bänden. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
 
(16 659)
HS -
Neue Sachlichkeit (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.4.) Gregor Streim
In der Literaturgeschichtsschreibung wird die Bezeichnung ‚Neue Sachlichkeit’ häufig als Oberbegriff für die Literatur und Kultur der Weimarer Republik verwendet. Dies ist nicht nur deshalb problematisch, weil damit nur eine – wenn auch bedeutende – literarische und kulturelle Tendenz aus der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre erfasst und zur Epochensignatur erklärt wird, sondern auch, weil der Begriff in ganz unterschiedlicher – ästhetischer, thematischer oder kulturgeschichtlicher – Bedeutung verwendet wird. So verbindet man mit dem Begriff ‚Neue Sachlichkeit’ formale und stilistische Phänomene, wie den Reportageroman, das Montageprinzips oder filmische Schreibweisen, inhaltliche Phänomene, wie die moderne Angestelltenkultur, den Sport oder die ‚neue Frau’, und eine kunstprogrammatische Richtung, die das Ende der ‚reinen Kunst’ verkündete und für eine Gebrauchs- und Massenkunst eintrat.
Im Seminar wird es zum einen darum gehen, ästhetisch-programmatische Grundpositionen der Neuen Sachlichkeit aus der historischen Publizistik zu erarbeiten. Zum anderen soll anhand der Lektüre ausgewählter literarischer Texte die Frage diskutiert werden, ob wir es hier tatsächlich mit einer einheitlichen Epochentendenz zu tun haben. Behandelt werden unter anderem Bertolt Brechts Gedichtband Hauspostille (1927), Marieluise Fleißers Drama Pioniere in Ingolstadt (1931), Erich Kästners Erzählung Fabian (1931), Irmgard Keuns Angestelltenroman Gilgi, eine von uns (1929), der Reportagefilm Menschen am Sonntag (1929) und Bertolt Brechts und Kurt Weills Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1930)
 
(16 660)
HS -
Exilliteratur (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird sich am Beispiel von Deutschland- und Exilromanen (Irmgard Keun "Nach Mitternacht", Klaus Mann "Der Vulkan", A. Seghers "Transit"), anhand ausgewählter Dramen B. Brechts und E. Tollers sowie lyrischer Texte (M. Kaléko, M. Hermann-Neiße, B. Brecht) mit Texten der deutschsprachigen Literatur befassen, die im Exil entstanden bzw. vom Exil handeln. Funktion und Reichweite dieses Epochenkonzepts sollen dabei ebenso erörtert werden wie Fragen nach einer "Ästhetik" des Exils. In einem abschließenden Teil sollen Beispiele aus dem Bereich der interkulturellen Gegenwartsliteratur bzw. der Migrationsliteratur (E. Özdamar, Z. Şenocak, F. Zaimoglu) behandelt werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen
M. Winkler: Deutsche Literatur im Exil 1933-1945. Texte und Dokumente, Stuttgart 1982 (Reclam UB 5986)
 
16 728
HS -
Ironie und Ironiekritik bei Kierkegaard (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zu seinem Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster von dieser Kritik ausgehend Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllt, dass der Suche nach einer wahren Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig wird.
Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift „Über den Begriff der Ironie“ (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von „Entweder-Oder“ (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift „Die Wiederholung“ soll das Seminar schließen.
Zur Einführung: Gerhard vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.
 
16 687
OS -
Oberseminar für Doktorand/inn/en: Literaturwissenschaft und Wissenschaftstheorie (nur nach vorheriger Anmeldung über kassar@zedat.fu-berlin.de: Termine nach Vereinbarung) (2 SWS); Block (n. V.) Wolfgang Neuber
Das Oberseminar widmet sich der Erarbeitung theoretischer Positionen der Wissenschaft im allgemeinen und der Literaturwissenschaft im besonderen sowie ihrer Anwendbarkeit auf die jeweils laufenden Dissertationsprojekte.
 
(16 861)
ProjS -
Edition einer Zeitschrift des 18. Jahrhunderts: Schillers "Thalia" (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); (Das ProjS gilt als HS in der NDL.) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.4.) Monika Lemmel
Die „Thalia“ beschäftigte Schiller von 1785 bis 1791 und damit länger als jede andere Zeitschrift, länger als die „Neue Thalia“, länger auch als die „Horen“. Das erste Heft brachte er im Selbstverlag heraus; dann kaufte ihm sein Freund, der Verleger Georg Joachim Göschen die Rechte an der „Thalia“ ab und übernahm fortan Druck, Werbung und Vertrieb in seinem gerade gegründeten Verlag in Leipzig. Was die Auflagenhöhe betraf, so mag sich der junge Verleger mehrfach verschätzt haben; da aber ein Zeitschriftensatz in den Druckereien im 18 Jahrhunderts. nicht stehen blieb, wurde jede weitere benötigte Auflage neu gesetzt. Das kompliziert enorm die Druckgeschichte der „Thalia“.
Der Rhythmus ihres Erscheinens war äußerst unregelmäßig, die Themenschwerpunkte wechselten stark. Gestartet wurde die „Thalia“ als Theaterzeitschrift. Als Schiller in Jena eine Professur für Geschichte erhielt, steuerte er historische Themen bei und 1790 wurden einige Beiträge politisch (Französische Revolution). Ohnehin strebte Schiller eine große Themenvielfalt an, um ein großes Lesepublikum anzusprechen. Während er das erste Heft ganz allein gestaltete, waren es zuletzt insgesamt 17 weitere Autoren, die Beiträge lieferten, Freunde, wie Körner und Huber, bekannte, wie Georg Forster oder die Karschin, und unbekannte Talente, denen Schiller eine Chance gab, die aber teils auch unbekannt geblieben sind. Dies und die Themenvielfalt sind eine Herausforderung für einen sinnvollen Kommentar.
So werden wir im Seminar eingangs die Druckgeschichte zu klären versuchen. Dann sollen für ausgewählte Hefte Apparatentwürfe erstellt und diskutiert werden. Am 28.Mai wird Dr. Helmuth Mojem vom Deutschen Literaturarchiv Marbach nicht nur über den Schiller-Nachlaß dort, sondern auch über die Möglichkeiten, das Archiv zu nutzen, sprechen. Vom 11. – 13. Juni ist eine Exkursion nach Weimar geplant, um das Goethe-Schiller-Archiv und die dort entstehenden Editionen kennenzulernen.
 
(16 862)
ProjS -
Audioedition II Auditivität und Literatur am Beispiel von "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); (Das ProjS gilt als HS in der NDL.) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Toni Bernhart
Im Anschluss an „Audioedition I“ im Sommersemester 2007 untersucht diese LV die Interrelation zwischen Auditivität und Literatur, und zwar am Beispiel des Romans „Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ (1929) von Alfred Döblin. Programmatisch ist die Frage der Übertragbarkeit editionswissenschaftlicher Kompetenz auf auditive Formate wie Lesung, Hörbuch oder Hörspiel. Die LV gliedert sich in drei Teile: 1. die Analyse von „Berlin Alexanderplatz“ vor allem mit Blick auf auditive Informationen, 2. den Vergleich des Textes mit vorhandenen auditiven Umsetzungen und 3. den Versuch, auditive Umsetzungen selbst praktisch zu skizzieren. Die Lektüre des Romans wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt. Zur Anschaffung empfohlen wird die Textausgabe des Romans im Deutschen Taschenbuch-Verlag.

Colloquien

16 688
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Promovend/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Norbert Christian Wolf
ohne Kommentar
 
16 689
C -
Colloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS); (Aufnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung in einer meiner Sprechstunden.) Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, JK 31/133 (16.4.) Ulrich Profitlich
Ausschließlich für Kandidat/inn/en des Staatsexamens (nicht: des Magisterexamens), die in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ihre Hausarbeit (Staatsarbeit) schreiben wollen. Vor allem für solche Studierende, die über die Wahl und Formulierung ihres Themas noch unentschieden sind. Ziel des Colloquiums ist es, für jede/n einzelne/n Teilnehmer/in ein Thema zu entwickeln, das für eine Hausarbeit geeignet ist.
Aufnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung in einer meiner Sprechstunden.
 
16 690
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
16 722
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
16 691
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (1 SWS); (Voranmeldung in meinen Sprechstunden erbeten.) 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.4.) Marlies Janz
Voranmeldung in meinen Sprechstunden erbeten.
 
16 692
C -
Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); (Teilnahme nach pers. Anmeldung) 14-tägl. Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (18.4.) Peter-André Alt
Teilnahme nach persönlioher Anmeldung. Festlegung des Seminarprogramms in der ersten Sitzung
 
16 693
C -
Examens- und Doktorandencolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Irmela von der Lühe
ohne Kommentar
 
16 694
C -
Colloquium (2 SWS); (nur nach pers. Voranmeldung in den Semesterferien!) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (16.4.) Jutta Müller-Tamm
Nur nach persönlicher Voranmeldung in den Semesterferien!
 
16 695
C -
Examenscolloquium (2 SWS); (findet nach Vereinbarung statt!) (n. V.) Ursula Kocher
Das Colloquium richtet sich vorrangig an Examenskandidaten, die im Laufe des Sommersemesters an ihrer Magisterarbeit schreiben und diese in einem größeren Rahmen besprechen wollen. Informationen zur mündlichen und schriftlichen Prüfung werden in den ersten beiden Sitzungen gegeben.
 
16 696
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (telef. Anmeldung unter Tel. 838 55007) (3 SWS); Einführungsveranstaltung: Mi, 16.4.08, 18.00 und n. V.
Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, JK 31/104
(16.4.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
 
16 697
C -
Examenscolloquium (1 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de) Fr 14.00-16.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Walter Delabar
Das Colloquium bereitet auf die spezifischen Anforderungen der Prüfungen im Magister- und Staatsexamen vor. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de.
 
16 698
C -
Forschungscolloquium (nur nach pers. Anmeldung unter bertschik@germanistik.fu-berlin.de) (2 SWS) (n. V.) Julia Bertschik
Nur nach pers. Anmeldung unter bertschik@germanistik.fu-berlin.de - Termin nach Vereinbarung.
 
16 699
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (17.4.) Rolf-Peter Janz
ohne Kommentar
 
16 720
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); (telef. Anmeldung unter 838 55007) Mo 19.30-21.00 - Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, JK 31/104 (14.4.) Hans-Gert Roloff
ohne Kommentar
 
16 730
C -
Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); (Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung!) Fr 16.00-18.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Hans-Detlef Feger
ohne Kommentar
 
16 734
C -
Colloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (8.5.) Anja Hallacker,
Ursula Kocher,
Frank Noll
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es findet 14täglich statt und bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen. Für gewöhnlich steht ein thematischer Schwerpunkt im Zentrum, in diesem Semester erneut das Thema "Handlungswissen". Aktuelle Informationen und Programm unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ss08.shtml. Fragen und Anmeldungen bitte an Anja Hallacker (izmareha@zedat.fu-berlin.de).

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten, usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum L 23/15 oder im Internet unter http://www.fu-berlin.de/fddeutsch/ beachten!

Vertiefungsbereich

Hauptseminare

Voraussetzung für den Besuch der Hauptseminare ist das erfolgreich absolvierte Fachpraktikum. In begründeten Ausnahmefällen kann von dieser Regelung abgesehen werden (Absprache mit dem Dozenten).

16 823
HS -
Liebesszenen von der Antike bis zur Moderne im Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (15.4.) Helmut Otten
An exemplarischen Modellen werden Liebesszenen der Weltliteratur in epischen und dramatischen Textvorlagen im intermedialen Kontext erarbeitet:
- von der dramaturgischen Analyse zu literaturdidaktischen Aspekten;
- von der Interpretation durch Darstellung zu theaterpädagogischen Konzeptionen;
- von hör- zu filmdidaktischen Ansätzen in Eigenproduktion;
- von der untersuchenden zur gestaltenden Texterschließung als Aufgabenformat des Zentralabiturs in Berlin.
Voraussetzungen für die Teilnahme und den Erwerb eines Leistungsscheins:
- eine motivierte, kreative Teilnahme
- Hausaufgaben zu einzelnen Sitzungen
- Anfertigung einer Hausarbeit
Sprechstunden
Helmut Otten: Di 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 
16 824
HS -
Film und Literatur im Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (14.4.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar sollen literarische Texte und filmische Beispiele auf ihre unterrichtliche Vermittlungsrelevanz hin untersucht werden. Beschäftigen soll uns dabei vor allem die Frage, wie der Einsatz von Filmen für die Analyse literarischer Texte genutzt werden kann. Neben einer sogenannten ‚Literaturverfilmung’ sollen auch solche Text-Film-Arrangements auf ihre didaktischen Perspektiven untersucht werden, die vom Titel her keine unmittelbare Beziehung erkennen lassen.
Literatur:
Paech, Joachim: Literatur und Film. 2. überarb. Aufl. Stuttgart 1997.
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2., aktual. u. erw. Aufl. Stuttgart 2006. [insbesondere S. 173-187]
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Di 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 825
HS -
Lyrik im Deutschunterricht (2 SWS) (deutsch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.4.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar soll versucht werden, lyrische Texte der Gegenwart mit Blick auf ihre didaktische Bedeutsamkeit hin zu untersuchen. Dabei sollen neben schulbezogenen anthologischen Zusammenstellungen auch Gedichtbände von Autorinnen und Autoren in die Seminararbeit einbezogen werden; gedacht ist dabei an Lyrikbände aus den 1990er Jahren wie auch an Bände, die erst im neuen Jahrtausend erschienen sind.
Literatur:
Korte, Hermann (Hg.), Conrady. Das Buch der Gedichte. Deutsche Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eine Sammlung für die Schule. Begründet von Karl Otto Conrady. Berlin 2006.
Kuhligk, Björn/Wagner, Jan: Lyrik von Jetzt. 74 Stimmen mit einem Vorwort von Gerhard Falkner. Köln 2003.
Paefgen, Elisabeth K./Geist, Peter: Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Auswahl für Schulen. Berlin 2005 o. später.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Di 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 826
HS -
Kompetenzorientiertes Texterschließen (2 SWS) (deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (14.4.) Wolfgang Schmitz
Der Deutschunterricht hat in den vergangenen Jahren mannigfaltige Veränderungen erfahren, wobei der Wechsel von der Lernziel- zur Kompetenzorientierung besondere Beachtung verdient. Im Mittelpunkt stehen nunmehr die Kompetenzbereiche Textrezeption/Kontextualisierung/Textproduktion sowie die Erarbeitungsverfahren Interpretierendes/Erörterndes/Gestaltendes Erschließen.
Ziel des praxisorientierten Seminars wird es sein, didaktische Konzeptionen und konkrete Unterrichtsideen zum Umgang mit Texten zu entwickeln, um die Studierenden auf die künftige Tätigkeit in der Schule vorzubereiten,
Leistungsnachweis: 1. Regelmäßige Teilnahme; 2. Moderation einer Seminarsitzung mit schriftlicher Vor- und Nachbereitung.
Sprechstunden
Wolfgang Schmitz: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 
(16 821)
HS -
Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur: Internationale Kinder- und Jugendliteratur - in Kooperation mit dem 8. "internationalen literaturfestival berlin" (2 SWS) (deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.4.) Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Seminar findet zum dritten Mal in Kooperation mit dem „internationalen literaturfestival berlin“ statt und bietet die Möglichkeit einen Einblick in aktuelle Themen und Schreibweisen internationaler Kinder- und Jugendliteratur zu gewinnen. Im Zentrum des Festivals steht die aktive Begegnung mit den Autoren und ihren Texten. Im Seminar werden wir Unterrichtsmaterialien erarbeiten, die auf diese Lesungen und Workshops vorbereiten sollen. Diese Materialien werden anschließend über das ilb verschickt und im September an Berliner Schulen zum Einsatz kommen. Methodische Schwerpunkte: handlungs- u. produktionsorientierter Unterricht, Umgang mit illustrierten Büchern, Ideen für fächerverbindenden Unterricht sowie Möglichkeiten der Leseförderung.
Zur Vorbereitung:
http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/KJL/lise.shtml
http://www.literaturfestival.com
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Raumänderung für die Sprechstunde!
(16 822)
HS -
Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur: Leben in zwei Sprachen und in zwei Kulturen: aktuelle Kinder- und Jugendliteratur zum Thema "Migration" (2 SWS) (deutsch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.4.) Brigitte Schulte
In großen Städten wie Berlin wachsen nahezu alle Kinder und Jugendliche in einem multikulturell geprägten Umfeld auf; für viele gehört das Leben in zwei Sprachen zum Alltag. Damit eröffnet sich die Notwendigkeit, aber auch die Chance, den Deutschunterricht interkulturell zu öffnen und in seinen Zielsetzungen zu differenzieren.
Am Beispiel des – für Zweitsprachlerner entscheidenden – Lernbereichs Lesen soll anhand von Autoren wie Zoran Drvenkar, Kemal Kurt, Rafik Schami, Dilek Zaptcioglu und anderen gezeigt werden,
- wie interkulturelles und sprachliches Lernen verknüpft werden können,
- wie auch im Regelunterricht die besonderen Bedürfnisse der Zweitsprachlerner angemessen berücksichtigt werden
- und wie die Lesekompetenz über die Jahre hinweg vertieft ausgebildet werden kann.
Literaturhinweis: Heidi Rösch
- „ Migration in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur“. In: Text + Kritik – Sonderheft 2006: Literatur und Migration, IX, S. 222-232.
- „Was ist interkulturell wertvolle Kinder- und Jugendliteratur?“. In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 58.Jg. 2006 (2), S. 94-103.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/134
 
16 841
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (14.4.) Elisabeth K. Paefgen
Empfohlen wird die Teilnahme an dieser Veranstaltung den Studierenden, die im SS 08 bzw. im WS 08/09 die mündliche Prüfung in Fachdidaktik Deutsch ablegen wollen. Empfohlen wird sie auch denjenigen, die planen, ihre Erste Staatsexamensarbeit im deutschdidaktischen Bereich zu schreiben.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Di 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

(54 646)
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) (Diese Veranstaltung wird auch gemäß § 5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (17.4.) Barbara Krischer
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
- Was ist DaZ?
- Wie ist der DaZ-Unterricht in der Berliner Schule organisiert?
- Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern?
- Wie kann man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen?
- Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner, ohne sie zu entmutigen?
- Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr erhalten?
Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen, sowie mit den Ergebnissen der Vorläuferseminare.
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsscheins: Referat und schriftliche Hausarbeit
(Der Schein wird nur für den DaF-Bereich Didaktik und Methodik, nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt.)

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Für das Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache werden seit dem Wintersemester 2007/08 keine Zulassungen mehr ausgesprochen. Das Lehrangebot richtet sich an Studierende, die ihr DaF-Studium noch abschließen müssen.


Dozentenänderung!
16 850
PS -
Deutsche Grammatik in der Fremdperspektive (Grammatik) (2 SWS); 1. Treffen: 25.4., KL 32123, 10-12; weitere Termine: 17.7.-19.7., 10-18, der Raum wird noch bekannt gegeben Block (14.4.) Maik Walter
Die Grammatik ist ein elementarer Bestandteil der Fremdsprachenvermittlung. Man kann sie als notwendiges Übel beim Erlernen einer Sprache betrachten, man kann sie aber auch als Türöffner in die fremde Sprache erleben. Im Seminar wird der Versuch unternommen, diesen zweiten Weg gemeinsam zu wagen und für die spätere Tätigkeit als Sprachlehrende Teilbereiche der Grammatik zu hinterfragen, neu zu strukturieren und kreative Vermittlungsoptionen aufzuzeigen. Für ein solches Vorgehen benötigt man vor allem Neugier, Freude am Experimentieren und die Offenheit für neue Ansätze wie das Forschungstheater (Bülow-Schramm/Gipser/Krohn 2007).
Im Seminar werden einerseits ausgewählte Phänomene (z.B. das System der Modalverben und der Gebrauch der Nebensätze) sowie andererseits die sprachliche Markierung der Kausalität thematisiert und es wird problematisiert, welche Relevanz diese Phänomene im modernen Fremdsprachenunterricht besitzen. Ein erster Schwerpunkt bildet die ausführliche Beschreibung und Erklärung der Phänomene. Ein zweiter Schwerpunkt der Versuch, die ausgewählten Phänomene zunächst für den Fremdsprachenunterricht zu visualisieren und im Anschluss die Grenzen und Möglichkeiten alternativer Zugänge wie Sprachspiele und vor allem die Methode der Dramagrammatik (Even 2002) auszuloten. Zur ersten Sitzung werden das Grundwissen eines einführenden Linguistikkurses sowie die Lektüre von Helbig &Buscha 2003 vorausgesetzt. Für das Seminar werden keine Erfahrungen mit Theaterarbeit erwartet.
Termine: Erstes obligatorisches Treffen (zur Information und Einführung) am Freitag 25.4.2008 im Raum KL 32 123 um 10-12 Uhr. Das Seminar findet als Blockveranstaltung vom 17.7. bis zum 19.7.08, jeweils von 10 bis 18 Uhr statt. Der Raum wird beim ersten Treffen bekannt gegeben.
Literatur
Bülow-Schramm, M., Gipser, D. &Krohn, D. (eds., 2007): Bühne frei für Forschungstheater. Oldenburg: Paulo Freire Verlag.
Even, S. (2002): Drama Grammatik: Dramapädagogische Ansätze für den Grammatikunterricht Deutsch als Fremdsprache. München: Iudicium.
Helbig, G. &Buscha, J. (2003): Leitfaden der deutschen Grammatik. München u.a.: Langenscheidt.
Schmidthauser, Beda (1995): Kausalität als linguistische Kategorie: Mittel und Möglichkeiten für Begründungen. Tübingen: Niemeyer.
 
16 852
PS -
Grammatikvermittlung (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.4.) Karen Dannemann
Diese Seminarveranstaltung dient dem Ziel, die Studentinnen und Studenten auf eine Unterrichtspraxis im Bereich DaF vorzubereiten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung anwendbaren grammatikalischen Wissens.
Konkreter Inhalt des Seminars ist also – neben der theoretischen Beschäftigung mit ausgewählten grammatischen Schwerpunkten der deutschen Sprache – die konkrete Erarbeitung von Unterrichtskonzeptionen für den DaF-Unterricht. Eine Vorbereitung darauf sollen dabei die Analyse und Diskussion verschiedener Lehrwerke und Unterrichtshilfen darstellen, die auf die jeweiligen Ansätze und Vorgehensweisen sowie ihre Praktikabilität hin geprüft werden. Auch allgemeine Kriterien für Unterrichtsplanungen wie die Sozialformen des Unterrichts, die methodische Breite von Übungsformen und der Progressionsverlauf werden Berücksichtigung finden.
Ein Leistungsnachweis (für Methodik / Didaktik) kann durch die (gelenkte) Erarbeitung und Vorstellung eines Unterrichtsvorschlags erworben werden.
 
16 853
PS -
Berliner Texte: Szenisches Arbeiten mit literarischen Texten in Deutsch als Fremdsprache (Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Vorbereitungstreffen: 23.4., 18.00-22.00 Block Sa 17.5. und 14.6. jeweils 15.00-19.00 sowie So 18.5. und 15.6. jeweils 12.00-19.00 und Mi 2.7. 18.00-22.00 -
Ort der Veranstaltung: Maxim Gorki Theater, Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin (Treffpunkt am Hintereingang)
(23.4.) Janka Panskus
Sprache und Kultur sind nicht zu trennen, wenn man neben der sprachlichen Korrektheit auch das Herz einer Sprache erfassen und in echten Kontakt mit den Menschen, die sie sprechen, kommen will. Insofern dienen literarische Texte im DaF-Unterricht dem Erkenntnisgewinn, wie Menschen denken, fühlen, was sie bewegt, wie sie miteinander umgehen. Das führt auf direktem Wege zur Reflexion über kulturelle Unterschiede, (Miss-)Verständnisse und Vorurteile (Schulung der interkulturellen Kompetenz). Gerade Berlin bietet mit seiner Geschichte, seiner Kulturvielfalt, der heutigen Bedeutung und Faszination auf Ausländer einen guten Ausgangspunkt für diese Auseinandersetzung: Viele deutsche Autoren haben Berlin über die Zeiten hinweg besungen, bedichtet, beschrieben, sodass man viel Stoff hat. Exemplarisch werden wir einen Text von Monika Maron über die Berliner Mentalität herausgreifen, sowie einen Ausschnitt aus dem Berlinroman „Fabian“ von Erich Kästner und einige Gedichte.
Für beides – Literaturvermittlung und interkulturelles Lernen im DaF-Unterricht – bietet die Theaterpädagogik ein gutes Methodenrepertoire, der Fremdsprache und -kultur ganzheitlich auf den Grund zu gehen, sie sich ein Stück weit anzueignen und in seine eigene Identität zu integrieren bzw. diese zu erweitern. Ein Pluspunkt ist, dass Theater auch nonverbale Kommunikation mit einbezieht.
In diesem Seminar soll kritisch beleuchtet werden, wann, wie, wozu und unter welchen Bedingungen Theatermittel eingesetzt werden können, wo sie aber auch ihre Grenzen haben; welche Fertigkeiten und (interkulturellen) Kompetenzen damit geschult werden. Dabei versteht sich das Seminar vor allem als praktisches Versuchslabor. Es sollen verschiedene Herangehensweisen erprobt und dann von den Teilnehmern individuell nach eigenen Vorstellungen weiterentwickelt und variiert werden. Das Seminar gibt also nach einem theoretischen und praktischen Input Gelegenheit, eigene Unterrichtsentwürfe auszuprobieren und mehr Sicherheit im Umgang mit Theatermitteln zu bekommen.
Voraussetzung ist die (aktive!) Teilnahme an allen Treffen sowie das Vorstellen eines Unterrichtsentwurfs. Ein Leistungsnachweis kann in Form eines Referats sowie des (nach der Erprobung im Seminar) überarbeiteten und verschriftlichten Unterrichtsentwurfs erworben werden. Theaterkenntnisse und –erfahrung sind nicht nötig, Spielfreude und Neugier dagegen schon.
Eine erste kleine Auswahl an empfohlener Literatur (wird beim Vorbereitungstreffen ergänzt):
Huber, Ruth: Im Haus der Sprache wohnen. Max Niemeyer Verlag 2003
Roche, Jörg: Interkulturelle Sprachdidaktik. Narr Studienbücher 2001
Schewe, Manfred: Fremdsprache inszenieren. Didaktisches Zentrum, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 1993
Schlemminger, Gerd, Brysch, Thomas, Schewe Manfred (Hrsg.): Pädagogische Konzepte für einen ganzheitlichen DaF-Unterricht. Cornelsen 2000
gfl-Journal No. 1/2004 mit dem Schwerpunktthema Dramapädagogik sowie die neue Zeitschrift scenario (im Internet)
Termine:
Vorbereitungstreffen: Mittwoch 23. April 18-22 Uhr, MGT Berlin
1. Blockseminar: Samstag/ Sonntag 17./18. Mai, Sa: 15-19 Uhr, So 12-19 Uhr, MGT Berlin
2. Blockseminar: Samstag/ Sonntag 14./15 Juni, Sa: 15-19 Uhr, So 12-19 Uhr, MGT Berlin
Nachbereitungstreffen: Mittwoch 2. Juli 18-22 Uhr, MGT Berlin
Ort: MGT Berlin: Maxim Gorki Theater, Am Festunggraben 2, 10117 Berlin, Treffpunkt beim Vorbereitungstreffen an der Pforte (Hinter- bzw. Bühneneingang)
um Anmeldung wird gebeten: JPanskus@aol.com.
 
16 854
PS -
Schreibkompetenz(en) im Fremdsprachunterricht (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Sabine Schmidt
Im Seminar sollen verschiedene Aspekte des Schreibens und der Schreibvermittlung im Unterricht Deutsch als Fremdsprache vor allem aus unterrichtspraktischer Perspektive diskutiert werden. Am Beginn stehen Überlegungen, wie das Schreiben im Kontext des Fremdsprachenunterrichts (etwa im Zusammenhang mit dem GER) positioniert ist und welche Teilprozesse und -fertigkeiten der komplexen Fertigkeit „Schreiben“ unterschieden und gefördert werden müssen. Im Anschluss daran stehen methodisch-didaktische Fragestellungen: Welche Übungsformen für das Schreiben gibt es? Wie wird Schreiben in ausgewählten Lehrwerken gefördert? Wie wie gehen wir mit den entstandenen Fehlern um? Im Zusammenhang mit diesen konkreten Fragestellungen werden die Seminarteilnehmer/innen im Rahmen eines kleinen Schreibprojekts Texte ausländischer Studierender korrigieren und mit diesen gemeinsam überarbeiten.
 
16 851
PS -
Vom mentalen Lexikon zur Wortschatzvermittlung (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Franziska Schumann
Im Seminar werden wir uns mit den Möglichkeiten und Problemen des Erwerbs und der Vermittlung des Wortschatzes auseinandersetzen. Themenschwerpunkte sind u.a.:
- die Beschaffenheit des mentalen Lexikons
- Semantisierungsverfahren bei der Wortschatzvermittlung
- Vermittlung von Wortschatz in DaF-Lehrwerken
- Wortbedeutungen und Wortschatzvermittlung im interkulturellen Ansatz
- Strategien für die Erschließung und das Lernen
Leistungsnachweis: aktive und regelmäßige Teilnahme; Test.
 
16 855
PS -
Kreatives Schreiben (Methodik/Didaktik &Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.4.) Marita Meyer
Das Seminar soll Möglichkeiten aufzeigen, Übungen des Kreativen Schreibens in den Fremdsprachenunterricht zu integrieren. Die Ziele dieser Übungen reichen von der Verbesserung des schriftlichen Ausdrucks, sei es stilistisch, grammatisch oder semantisch, über die Förderung sprachlich-kreativer Potentiale bis hin zu Einsichten in poetische Produktionsverfahren, die wiederum zum Verständnis literarischer Texte hilfreich sind.
Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur praktischen wie theoretischen Auseinandersetzung voraus.
Zur Einführung: Ina Schreiter, „Schreibversuche. Kreatives Schreiben bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache“, München 2002
 
Achtung! Dozenten-, Titel- und Zeitänderung!
(16 713)
PS -
Interkulturelle Kommunikation (für DaF: Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Block Mo 7.7., 10.00-18.00, Di 8.7., 10.00-16.00, Sa 12.7. und So 13.7. jeweils 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (17.4.) Oliver Strunk
Das Proseminar geht von einem Überblick über den Wissensbereich der
interkulturellen Kommunikation aus und konzentriert sich auf die empirische
Analyse der geschriebenen und gesprochenen Sprache. Im Seminar werden
Strategien der sprachlichen Produktion aus der Sicht der interkulturellen
Kommunikation mit den Seminarteilnehmern untersucht und dargestellt.
Literatur: Martina Rost-Roth. Deutsch als Fremdsprache und interkulturelle
Kommunikation. Relevanzbereiche für den Fremdsprachenunterricht und
Untersuchungen zu ethnographischen Besonderheiten deutschsprachiger
Interaktionen im Kulturvergleich. In: Zeitschrift für Interkulturellen
Fremdsprachenunterricht [Online] 1 (1996).
Heringer, Hans J. (2004). Interkulturelle Kommunikation. Grundlagen und
Konzepte. Tübingen/Basel.
Hickey, L. / Stewart, M. (eds.) (2005) Politeness in Europe. Clevedon
Buffalo, Multilingual Matters.
 
Änderung des LV-Typs (kein HS mehr) und Titeländerung! Zeit-, Raum- und Beginnänderung! Änderung der Dozentin!
(16 714)
PS -
Lernervarietäten / Zweitspracherwerb (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.4.) Stephanie Barho
Im Zentrum des Seminars steht die Beschreibung von Lernersprachen in verschiedenen Erwerbskontexten und Kommunikationssituationen, wobei sowohl die Realisierung von einzelnen Sprachbereichen wie Syntax, Lexik, Sprechakten sowie komplexen Diskurstypen berücksichtigt wird. Zentral für die Arbeit im Seminar sind sprachwissenschaftliche Arbeiten und empirische Projekte, die sich mit dem Zweitspracherwerb unterschiedlicher Zielgruppen befassen.
Als Leistungsnachweis ist eine Klausur vorgesehen, nach Absprache sind auch Hausarbeiten möglich.
Literatur zur Einführung: Dietrich, Rainer (2000). Second Language Acquisition Research in the 20th Century. In: History of Language Sciences. Geschichte der Sprachwissenschaften. Histoire des Sciences du langages. Ein internationales Handbuch zur Entwicklung der Sprachforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Handbuch der Sprach- und Kommunikationswissenschaft 18, hg. v. Sylvain Auroux et al. Berlin.
 
(16 645)
VS -
Muttersprachliche und nichtmuttersprachliche Varietäten (Diksurse) (Pragmatik) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); (Deutschkenntnisse: DSH 3) Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar wird das Buch von Stephen Levinson, Pragmatik (Max Niemeyer, Tübingen: 1990) gelesen. Dieses Buch beschäftigt sich mit den fünf Hauptbereichen der Pragmatik,
(a) der Deixis
(b) der konversationellen Implikaturen,
(c) der prä-Subpositionen,
(d) der Sprechakte und
(e) der Gesprächsstruktur
Anhand einer weiterführenden detaillierten Darstellung der Gesprächsanalyse in Deppermann (Gespräche analysieren, Opladen 2001) wird die Analyse der Gesprächsorganistion mit den Leistungen der Diskursanalyse (Jochen Rehbein, das Konzept der Diskursanalyse, Handbuch der Text- u. Gesprächslinguistik Bd. 2, 2001) verglichen. Empirische Untersuchungen zu konversationellem Alltagsverhalten, zur Kommunikation in Institutionen, zu Schlichtungsverhandlungen etc. werden in das Seminar einbezogen, sofern Zeit dafür zur Verfügung steht. Als Nachschlagewerk soll benutzt werden
Verschueren, J. (2007) Handbook of pragmatics, Benjamins: Amsterdam.

F. Studiengebiet Editionswissenschaft

Studiengebietler der Editionswissenschaft können alle Veranstaltungen des Masterstudiengangs besuchen. Bei den EDV-, BWL- und Veranstaltungen zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation wird um eine Anmeldung gebeten (jungmayr@zedat.fu-berlin.de).


(51 801)
VL -
Medien in systematischer und historischer Perspektive (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Dorotheenstraße 26, 121 (s. A.) Konrad Umlauf
Die Vorlesung streift zunächst Fragestellungen der Medien-, Kommunikations-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft u.a. Disziplinen in Bezug auf Medien, unterscheidet Medienbegriffe und umreißt Kriterien der Medientypologie und der Funktionen von Medien. Dann werden Medientypen/-arten ausführlicher behandelt. Bücher: Hardcover, Softcover, Taschenbuch, Sachbuch, Fachbuch, Kinderbuch u.a.m., Tonträger, Filmmedien, elektronische Publikationen, Computer- und Videospiele, Mikroformen, Bildmedien. Die Fragestellungen sind jeweils:
1. Welche Inhalte transportiert die jeweilige Medienart?
2. In welchen Vermarktungszusammenhängen stehen diese Inhalte?
3. Welchen Umfang hat die Produktion (lieferbare Titel, Neuerscheinungen, Auflagen)
4. Wie ist die Szene der Anbieter, Hersteller, Produzenten, wie ist die Distribution organisiert und strukturiert?
5. In welchem Umfang, von welchen Zielgruppen und in welchen Zusammenhängen wird die jeweilige Medienart gekauft und genutzt?
6. Welche Publikationen erscheinen im Umfeld der jeweiligen Medienart?
7. Welche Typen von Mediensammlungen befassen sich mit der jeweiligen Medienart?
8. Wie sieht das inhaltliche Profil der Mediensammlungen aus? Wie unterscheidet es sich von den Strukturen auf den kommerziellen Medienmärkten?
9. Nach welchen Grundsätzen und mit welchen Hilfsmitteln werden die Sammlungen erschlossen, präsentiert, vermittelt?
[Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
 
(51 802)
SE -
Buchgeschichte als Mediengeschichte (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Dorotheenstraße 26, 121 (s. A.) Karla Schmidt
Es wird ein chronologischer Überblick über die Entwicklung und die Eigenschaften von skriptografischen und typografischen Medien erarbeitet. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden diejenigen historischen Medienformen, die als Bibliotheksbestände von Bedeutung sind. Dazu gehören insbesondere die Buchhandschriften des europäischen Mittelalters, die Frühdrucke des 15. Jahrhunderts, die alten Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts sowie die seit dem 19. Jahrhundert entstandenen historischen Drucke.
Von den Seminarteilnehmern werden kurze Beiträge erwartet. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
LITERATUR:
Funke, Fritz: Buchkunde : e. Überblick über die Geschichte des Buches. - 6., überarb. u. erg. Aufl. - München, 1998. - 396 S.
Janzin, Marion; Güntner, Joachim: Das Buch vom Buch : 5000 Jahre Buchgeschichte. - Neuausg., 2., verb. Aufl. - Hannover : Schlütersche Verlagsanstalt, 1997. - 495 S. : Ill.
Reclams Sachlexikon des Buches / hrsg. von Ursula Rautenberg. – 2., verb. Aufl. - Stuttgart : Reclam, 2003. - 590 S.
 
(51 803)
SE -
Buchgeschichte als Mediengeschichte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Dorotheenstraße 26, 121 (s. A.) Karla Schmidt
Es wird ein chronologischer Überblick über die Entwicklung und die Eigenschaften von skriptografischen und typografischen Medien erarbeitet. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden diejenigen historischen Medienformen, die als Bibliotheksbestände von Bedeutung sind. Dazu gehören insbesondere die Buchhandschriften des europäischen Mittelalters, die Frühdrucke des 15. Jahrhunderts, die alten Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts sowie die seit dem 19. Jahrhundert entstandenen historischen Drucke.
Von den Seminarteilnehmern werden kurze Beiträge erwartet. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
LITERATUR:
Funke, Fritz: Buchkunde : e. Überblick über die Geschichte des Buches. - 6., überarb. u. erg. Aufl. - München, 1998. - 396 S.
Janzin, Marion; Güntner, Joachim: Das Buch vom Buch : 5000 Jahre Buchgeschichte. - Neuausg., 2., verb. Aufl. - Hannover : Schlütersche Verlagsanstalt, 1997. - 495 S. : Ill.
Reclams Sachlexikon des Buches / hrsg. von Ursula Rautenberg. – 2., verb. Aufl. - Stuttgart : Reclam, 2003. - 590 S.

G. Sprecherziehung / Diktion

Die Anmeldung zu den unten stehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über das Sekretariat Frau Wiggert: wiggert@zedat.fu-berlin.de. Sprechstunde (KL 23 113) ist nach der jeweiligen Lehrveranstaltung oder über das Sekretariat.


16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Mo 14.00-24.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 16.00-24.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Peter Bitterle
In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

H. Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender (nur für Studierende, die einen Abschluss an der FU anstreben)

16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.4.) Karen Dannemann
Diese Übung richtet sich an Studierende, die ihre Fertigkeiten hinsichtlich der Anforderungen vor allem für das germanistisch orientierte Studium an einer deutschen Universität trainieren, ausbilden bzw. vervollkommnen wollen. Das betrifft sowohl schriftliche als auch mündliche Aufgabenbereiche.
Ein wesentlicher Inhalt der Übung wird die Arbeit mit wissenschaftlichen Texten unter wechselnden Aufgabenstellungen sowie die angeleitete bzw. selbstständige Anfertigung schriftlicher Arbeiten sein. Beiden Schwerpunkten dient die Erweiterung und Erarbeitung sprachlicher Mittel und Strategien. Des Weiteren sollen Redemittel für das Halten von Referaten sowie für das Argumentieren im Rahmen fachlicher Diskussionen erarbeitet werden. Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt darin liegen, die Anfertigung von Notizen und Mitschriften zu wissenschaftlichen Vorträgen zu trainieren.
Begleitend zu diesen speziellen Bereichen sprachlicher Produktion und Rezeption wird im Laufe der Übung an relevanten grammatischen Mitteln und relevanter Lexik gearbeitet.

Anregungen und Wünsche in Bezug auf die Inhalte dieser Übung werden begrüßt und, sofern möglich, berücksichtigt.
Mit dieser Übung werden die Studentinnen und Studenten zugleich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorbereitet.

VII. Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en (Erasmus/Direktaustausch)

Für alle Lehrveranstaltungen von Gaststudent/inn/en gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden.


16 892
PS -
Kultur und Politik in der Weimarer Republik (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.4.) Frank Stucke
Die kurze Phase zwischen dem Ende des Kaiserreichs, der gescheiterten Revolution von 1918/19 und der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 gilt als kulturelle Blütezeit. Bis heute prägt der Mythos der „goldenen zwanziger Jahre“ das Image Berlins. Doch neben dem „Aufbruch in die Moderne“ auf den Gebieten der Kunst, Architektur und Literatur, des Theaters, Films und der Musik sind diese Jahre bestimmt von wirtschaftlichen und politischen Spannungen und Krisen, die schließlich in die Katastrophe der nationalsozialistischen Barbarei münden.
Im Seminar werden wir die wichtigsten Tendenzen im Bereich der Literatur, des Theaters und der Architektur ebenso behandeln wie die aufkommende Massenkultur und Unterhaltungsindustrie sowie die Bedeutung der neuen Medien Rundfunk und Film. Gleichzeitig werden aber auch die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen untersucht, die schließlich zum Scheitern der Republik und der Demokratie führten.
Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: Peukert, Detlev. Die Weimarer Republik. Krisenjahre der klassischen Moderne. Frankfurt/M. 1997 - Hermand, Jost/Trommler, Frank: Die Kultur der Weimarer Republik. Frankfurt/M. 1988 - Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik. München 2002. – Glatzer, Ruth: Berlin zur Weimarer Zeit. Panorama einer Metropole 1919-1933. Berlin 2000.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
16 890
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Frank Stucke
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
16 891
PS -
Berlin in der Literatur (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.4.) Frank Stucke
Anhand exemplarischer Texte sollen die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart behandelt werden. Es soll untersucht werden, welchen Niederschlag die Entwicklung des politischen und kulturellen Lebens in der Stadt vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Teilung der Stadt und die Zeit nach der Wiedervereinigung in den literarischen Berlin-Bildern gefunden hat. Neben den „klassischen“ Prosatexten werden dabei auch Lyrik und Drama sowie Beispiele aus der Kriminalliteratur berücksichtigt werden. Vorgesehen sind Texte von Th. Fontane, G. Hermann, F. Hessel, W. Benjamin, S. Kracauer, A. Döblin, E. Kästner, K. Tucholsky, A. Döblin, B. Brecht, Chr. Wolf, U. Johnson, P. Schneider, F. C. Delius, H. Müller, Th. Brasch, B. Morshäuser, P. Biermann, T. Dückers u.a.
Eine erste Orientierung bieten die Bände: Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. von Silvio Vietta. Stuttgart: Reclam 2001 –und: „Weltfabrik Berlin“. Eine Metropole als Sujet der Literatur. Hg. von Matthias Harder &Almut Hille. Würzburg: Königshausen &Neumann 2006.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Einen Leistungsschein (5 ECTS-Punkte) erhält, wer die 90minütige Abschlussklausur besteht.
 
16 893
PS -
Literatur der Weimarer Republik (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Frank Stucke
Die wenigen Jahre zwischen dem Ende des Kaiserreichs und der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren – insbesondere auch in Berlin - eine literarisch sehr bewegte und produktive Zeit. Das Seminar will eine Einführung in den historischen Kontext und einen Überblick über die maßgeblichen literarischen Strömungen des Expressionismus, Dadaismus, der Neuen Sachlichkeit und der proletarisch-revolutionären Literatur bieten. Dabei sollen neben Romanen, Dramen und Lyrik auch Texte für das Feuilleton und Kabarett behandelt werden. Der Einfluss der neuen Medien Rundfunk und Film auf die literarische Produktion wird ein weiterer wichtiger Aspekt sein. Gelesen werden Texte u.a. von G. Benn, B. Brecht, A. Döblin, H. Fallada, Ö.v. Horvath, E. Kästner, I. Keun, S. Kracauer, Th. und H. Mann, W. Mehring und K. Tucholsky.
Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: Grimminger, Rolf (Hg.): Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur, Bd. 8: Literatur der Weimarer Republik: 1918-1933. München 1995. - Kaes, Anton (Hg.): Weimarer Republik. Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur 1918-1933. Stuttgart 1983. - Rothe, Wolfgang (Hg.): Die deutsche Literatur in der Weimarer Republik. Stuttgart 1974. - Leiß, Ingo/Stadler, Hermann: Deutsche Literaturgeschichte. Weimarer Republik: 1918-1933. München 2003.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
Raum- und Zeitänderung!
16 895
PS -
Literarische Verarbeitungen der Wiedervereinigung (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.4.) Matthias Harder
Die Ereignisse des November 1989 sowie die Wiedervereinigung der beiden ehedem geteilten Staaten haben tiefe Spuren in der deutschen Gesellschaft hinterlassen. Das Seminar fragt danach, wie dieser Prozess der ‚Wende’ und der nachfolgenden Vereinigung von der deutschen Literatur verarbeitet worden ist. Gelesen und diskutiert werden Texte u. a. von Volker Braun, Thomas Brussig, F. C Delius, Thomas Hettche, Rainer Kunze, Thomas Rosenlöcher, Jens Sparschuh u.a.
Ein detailliertes Seminarprogramm sowie ein Reader mit den wichtigsten Seminarmaterialien stehen zu Beginn des Semesters im Copy-Shop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige Anwesenheit und aktive mündliche Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten einer Seminarsitzung; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklasur.
 
16 896
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Johannes Pause
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
16 897
PS -
Berlin im Feuilleton (1900-1930) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.4.) Almut Hille
Das Feuilleton als Gattung, der Flaneur als Figur und die Großstadt als Topos – drei Elemente, die als charakteristisch für die Moderne gelten. Ziel dieses Seminars ist es, die spezifische Modernität ausgewählter feuilletonistischer Texte und ihre Haltung zu ihrem Gegenstand – der Stadt Berlin – zu untersuchen und zu vergleichen. Im Zentrum der Textanalysen sollen einerseits Darstellung und Bewertung der Phänomene Modernität und Fortschritt stehen, andererseits das Verhältnis zu Geschichte und Tradition.
Die Texte stehen zu Beginn des Semesters in einem Reader im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige Anwesenheit und aktive mündliche Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten einer Seminarsitzung; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklausur.
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16 899
PS -
Hauptstadt Berlin: Aufbruch in die Moderne (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.4.) Matthias Harder
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere nach der Reichsgründung 1871, verändern sich Status und Rolle Berlins dramatisch: Berlin wird nun in rasantem Tempo zur Metropole, Hauptstadt der Moderne, aber auch „größte Mietskasernenstadt der Welt“ und „amerikanischste Stadt Europas“. Das Seminar wird sich mit den Vorstellungen und Bildern von Berlin befassen, die in dieser Zeit entstehen, und wird die diesen Bildern und Vorstellungen zugrunde liegenden Entwicklungen betrachten. Dabei wird es um ausgewählte Aspekte aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung, Kunst, Literatur, Hoch-, Alltags- und „Massen“-Kultur seit dem späten 19. Jahrhundert gehen, die anhand von unterschiedlichen Materialien (literarischen, wissenschaftlichen und journalistischen Texten, Dokumentar- und Spielfilmen, Exponaten in Museen und Ausstellungen) untersucht werden sollen.
Ein detailliertes Programm sowie ein Reader mit den wichtigsten Seminarmaterialien stehen zu Beginn des Semesters im Copy-Shop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde. Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten einer Seminarsitzung; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklasur.
 
Veranstaltung entfällt!
16 898
PS -
Bildung in der Literatur - Literatur als Bildung um 1900   N.N.
 
Veranstaltung entfällt!
16 732
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin   N.N.
 
16 735
Ü -
Wissenschaftliches Schreiben ; Di 15.4., 10.00-12.00 und 12.00-14.00 sowie Mi 16.4., 10.00-12.00 - Garystraße 45 (15.4.) Jens Loescher
Der Kurs „Wissenschaftliches Schreiben“ richtet sich an ausländische Doktoranden/innen der Freien Universität Berlin und wird von der Abteilung IV Außenangelegenheiten mit Drittmittelfinanzierung (DAAD) durchgeführt. Kursinhalt ist die Wissenschaftssprache Deutsch, die im lexikalischen, syntaktischen und argumentativ/strategischen Bereich große Unterschiede zur Alltagssprache (und zu anderen Wissenschaftssprachen) aufweist. Die Grenze zu wissenschaftstheoretischen Fragen wie diesen ist fließend: Popularisieren oder ‚hard science’, ‚Beobachter-Paradox’, Metaphern als Erkenntnismittel, Terminologiegenese. Die eigenen Texte (aus dem Dissertationsprojekt) zur Diskussion zu stellen, wird ein dritter Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung sein.

Di, 15.4. 10-12 Uhr (c.t.), Geistes/Kulturwissenschaftler/innen
Di, 15.4. 12-14 Uhr, Sozialwissenschaftler/innen
Mi, 16.4. 10-12 Uhr, Naturwissenschaftler/innen

Die Kurse finden in der Garystraße 45 statt. Dozent: Dr. Jens Loescher.

Anmeldung/Kontaktaufnahme:
Regina Rahm bastip@zedat.fu-berlin.de
Jens Loescher jens.loescher@fu-berlin.de
 
16 736
Ü -
Schriftliches Deutsch für Abschlussarbeiten und Dissertationen von Nichtmuttersprachlern (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.4.) Stefanie Heurs
Dieser Kurs wendet sich an Studierende, die gerade ihre Dissertation bzw. Master- oder Magisterarbeit schreiben und deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Grammatik, Stil und Textkohärenz der Abschlussarbeiten sollen perfektioniert werden, dabei wird vor allem mit den eigenen Texten gearbeitet.

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: nach Vereinbarung
  • Prof. Dr. Jan W.H. Konst: Mo. 13.00-14.00 ab 15.04.

I. Bachelor

A. Grundlagenphase (Neue Studienordnung ab WiSe 07/08)

Sprachpraxis - Niederländisch I

Kein Angebot in diesem Semester.

Sprachpraxis - Niederländisch II

16 960
Ü -
Niederländisch IIa (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS) (2 LP); (Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten: Di. 12.00-14.00, Beginn 15.04., Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140. Tutorin: Kathrin Hensen) (14.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)    
  Gruppe II Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228    
 
16 961
Ü -
Niederländisch IIb (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS) (3 LP) (17.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
  Gruppe II Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228    

Sprachpraxis - Niederländisch III

Kein Angebot in diesem Semester.

Grundlagen der Niederlandistik

Kein Angebot in diesem Semester.

Literarische Strömungen und Gattungen

16 980
S -
Geschiedenis van de Nederlandse literatuur 1880-2000 (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Gijsbert Pols
Anhand der wichtigsten literarischen und literaturtheoretischen Texte setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte seit 1880 auseinander. Behandelt werden die spätromantische Lyriker (Tachtig), der Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Ausgangspukt bilden dabei die dynamischen Verbindungen der Literatur mit dem gesellschaftlichen Raum.
Gleichzeitig führt der Kurs in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Die im Seminar zu behandelnden Primärtexte werden in einem Reader angeboten, der zu Beginn des Semesters erworben werden kann. Zusätzlich wird verwendet: Ralf Grüttemeier/ Maria-Theresia Leuker (Hg.): Niederländische Literaturgeschichte. Stuttgart etc.: Metzler, 2006.

Sprachliche Strukturen und Funktionen

16 970
S -
Grundlagenseminar I: Nederlands in Europa (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.4.) Barbara Schlücker
Dieses Grundlagenseminar soll zum einen in die Fragestellungen, Terminologie, Teilgebiete und Methoden der Sprachwissenschaft im Allgemeinen und der niederlandistischen Sprachwissenschaft einführen. Zum anderen bietet das Grundlagenseminar einen ersten Überblick über die externe Sprachgeschichte des Niederländischen. Dabei werden die Varietäten des Niederländischen vorgestellt und die Stellung des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien thematisiert. Überblicksartig werden die Besonderheiten der sprachlichen Strukturen des Niederländischen vorgestellt. Dabei wird das Niederländische immer in Beziehung zum Deutschen und zu anderen (germanischen) Sprachen gesetzt.

B. Aufbauphase (Studienordnung 2004)

Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene I

Kein Angebot in diesem Semester.

Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene II

16 962
Ü -
Spracherwerb IV (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS) (3 LP) (16.4.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)    
  Gruppe II Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum)    

Literaturwissenschaft - Literarische Strömungen

16 981
PS -
Großstadtliteratur (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Konst
In de Nederlandse literatuur van de twintigste eeuw is Berlijn prominent aanwezig, bijvoorbeeld als coulisse waartegen romanhandelingen geprojecteerd worden of als onderwerp van reflectie in essays en beschouwingen. Tijdens dit college zal het beeld van de stad onderzocht worden tijdens verschillende literaire tijdvakken, te weten de periode 1871-1888, 1888-1918, 1918-1933, 1933-1945, 1945-1989, 1989-heden. Theoretische aanknopingspunten zullen gezocht worden binnen de context van het omvangrijke onderzoek naar de zogenaamde ‚Großstadtliteratur’.
Literatuur:
Kathinka Dittrich e.a. (red.), Berlijn-Amsterdam 1920-1940. Wisselwerkingen. Amsterdam 1982.
Hans August van den Boef e.a. (red.), Verrek waar is Berlijn gebleven. Nederlandse schrijvers en hun kunstbroeders in Berlijn 1918-1945. Amsterdam 2002.
Herbert van Uffelen, ‚Wo ist die Mauer? Berlin in der neueren niederländischsprachigen Literatur.’ In: Annäherungen. Wahrnehmung der Nachbarschaft in der deutsch-niederländischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. - Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas herausgegeben von Horst Ladmacher - Herausgegeben von: Amann, Wilhelm; Grimm, Gunter E.; Werlein, Uwe - Münster: Waxmann, 2004, 189-208

Literaturwissenschaft - Literarische Themen und Motive

Achtung: Änderung der Zeit!
16 986
GK -
"Altijd weer vogels die nesten beginnen" - Niederländischsprachige Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Nur für Studierende des 60-LP-Pakets) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.4.) Bettina Noak
In diesem Seminar steht die Analyse niederländischsprachiger Gedichte im Vordergrund. Obwohl alle literarischen Epochen behandelt werden, liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf der modernen und postmodernen Lyrik. Geplant ist, auch Autoren ins Seminar einzuladen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich offenen Geistes auf die Texte einzulassen, sich mit grundlegenden Analysemethoden auseinanderzusetzen und die vom Fach Niederländische Philologie organisierten Dichterlesungen zu besuchen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1997². (Sammlung Metzler).
Erica van Boven / Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
 
Achtung: Änderung der Zeit!
16 987
PS -
"Altijd weer vogels die nesten beginnen" - Niederländischsprachige Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Nur für Studierende des 30-LP-Pakets) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.4.) Bettina Noak
In diesem Seminar steht die Analyse niederländischsprachiger Gedichte im Vordergrund. Obwohl alle literarischen Epochen behandelt werden, liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf der modernen und postmodernen Lyrik. Geplant ist, auch Autoren ins Seminar einzuladen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich offenen Geistes auf die Texte einzulassen, sich mit grundlegenden Analysemethoden auseinanderzusetzen und die vom Fach Niederländische Philologie organisierten Dichterlesungen zu besuchen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1997². (Sammlung Metzler).
Erica van Boven / Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“

Literaturwissenschaft - Literarische Gattungen

Achtung: Änderung der Zeit!
16 982
GK -
"Altijd weer vogels die nesten beginnen" - Niederländischsprachige Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs ältere oder neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.4.) Bettina Noak
In diesem Seminar steht die Analyse niederländischsprachiger Gedichte im Vordergrund. Obwohl alle literarischen Epochen behandelt werden, liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf der modernen und postmodernen Lyrik. Geplant ist, auch Autoren ins Seminar einzuladen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich offenen Geistes auf die Texte einzulassen, sich mit grundlegenden Analysemethoden auseinanderzusetzen und die vom Fach Niederländische Philologie organisierten Dichterlesungen zu besuchen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1997². (Sammlung Metzler).
Erica van Boven / Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
 
Achtung: Änderung der Zeit!
16 983
PS -
Literaire betrekkingen tussen de Lage Landen en Zuid-Afrika (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.4.) Tanja Holzhey
Tijdens dit college zal (oorspronkelijk) Afrikaanstalige en Nederlandstalige literatuur worden gelezen en behandeld. De nadruk ligt op de relaties binnen het literaire veld tussen enerzijds Nederland en Vlaanderen en anderzijds Zuid-Afrika. Daarnaast zal worden ingegaan op de geschiedenis van Zuid-Afrika, de ontwikkeling van de Afrikaanse literatuuur en de culturele betrekkingen tussen Europa en Zuid-Afrika. Goede beheersing van het Nederlands (zowel actief als passief) is noodzakelijk. De meeste oorspronkelijk Afrikaanstalige teksten zullen in Nederlandse vertaling worden gelezen, maar er zullen ook korte werken in het Afrikaans worden behandeld.
 
16 984
PS -
Literatuur en film (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Konst
Tijdens dit college zal een aantal verfilmingen bestudeerd worden van klassieke Nederlandse romans uit (overwegend) de tweede helft van de twintigste eeuw. Op die manier biedt het college niet alleen een inleiding tot de canon van de Nederlandse naoorlogse literatuur, maar doen de collegedeelnemers ook ervaring op met de discipline van de filmanalyse.
Literatuur:
Werner Faulstich, Einführung in die Filmanalyse. 4. Aufl. Tübingen, 2004.
James Monaco, Film verstehen. 5. Auflage. Hamburg, 2004.

Sprachwissenschaft - Strukturen und Funktionen

Kein Angebot in diesem Semester.

Sprachwissenschaft - Wandel und Variation

16 971
GK -
Geschiedenis van het Nederlands: Het Verhaal van een Taal (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.4.) Janneke Diepeveen
In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor taalvariatie (als uitgangspunt van taalverandering) en voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België.Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
Voertaal van het college is Nederlands.
Literatuur:
Janssens, Guy &Marynissen, Ann (2005). Het Nederlands vroeger en nu. Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995). Het verhaal van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992). Geschiedenis van het Nederlands. Utrecht: Het Spectrum.
 
Achtung: Änderung des Anfangsdatums!
16 972
PS -
Taalverandering en taalcontact (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (22.4.) Ulrike Vogl
Het voornaamste doel van dit college is om een omvattend beeld te krijgen van het Afrikaans, zijn geschiedenis, zijn relatie tot het Nederlands, zijn ontwikkeling naar een standaardtaal en zijn huidige status. Bovendien zal aandacht worden besteed aan variatie binnen het Afrikaans en aan taalcontact tussen het Afrikaans en andere talen van Zuid-Afrika.
Om de taalsituatie van Zuid-Afrika adequaat te kunnen beschrijven zullen in dit college ook verschillende concepten en basisbegrippen m.b.t. taalverandering, taalcontact en meertaligheid worden behandeld.
Aitchison, Jean (2001): Language change. Progress or decay? 3. Aufl. Cambridge: Cambridge University Press.
Donaldson, Bruce (1994): Afrikaans. In: Ekkehard König &Johan van der Auwera (red.), The Germanic Languages. London, New York: Routledge, 478-504.
Roberge, Paul T. (2003): Afrikaans. In: Wim Vandenbussche &Ana Deumert (red.), Germanic Standardizations: past to present. Amsterdam, New York: John Benjamins, 15–40.
 
16 973
PS -
Het Nederlands in Belgie (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.4.) Janneke Diepeveen
Iedereen weet dat er verschillen zijn tussen het Nederlands zoals het gesproken wordt in België en in Nederland. In dit college proberen we te begrijpen hoe dat komt, en buigen we ons over de vraag of de verschillen kleiner worden (convergentie) of juist groter (divergentie). Terwijl zich in het Noorden sinds de zeventiende eeuw een Nederlandse standaardtaal kon ontwikkelen, verfranste het Zuiden door eeuwenlange vreemde overheersing. Het Nederlands had er geen rol in het openbare leven, maar was beperkt tot dialecten op het platteland. Voor de erkenning van de rechten van het Nederlands is een heuse taalstrijd gevoerd. Er was veel discussie over de vraag “welk Nederlands voor de Vlamingen?”, m.a.w. moest men zich aansluiten bij de standaardtaal van Nederland, of een eigen Vlaamse standaardtaal vormen? Men koos de eerste optie: sinds 1973 is de officiële taal in het Vlaamse gewest het Nederlands, en in 1980 werd de taaleenheid met Nederland bezegeld in de Nederlandse Taalunie.
Sinds enige jaren wint het Verkavelingsvlaams, een Brabants gekleurde tussentaal, terrein in Vlaanderen. We onderzoeken de verhouding tussen die nieuwe variëteit, de standaardtaal en de dialecten en we vergelijken met de taalsituatie in Nederland. We kijken naar de attitudes die Nederlanders en Vlamingen hebben ten opzichte van elkaars taal. Zal de taaleenheid tussen Nederland en Vlaanderen stand kunnen houden, of gaan ze ieder hun eigen weg?
Literatuur: Verschillende artikelen die in de loop van het college verdeeld worden.
Achtergrond:
Willemyns, R. &W. Daniëls (2003). Het verhaal van het Vlaams. De geschiedenis van het Nederlands in de Zuidelijke Nederlanden. Antwerpen: Standaard Uitgeverij.
Geerts, G. (1997). “Nederlands in België”. In: Toorn, M. van den e.a (red.). Geschiedenis van de Nederlandse taal. Amsterdam: Amsterdam Univ. Press.

C. Vertiefungsphase (Studienordnung 2004)

Spezialisierung I

Kein Angebot in diesem Semester.

Spezialisierung II

16 985
C -
Literaturwissenschaft: Metafiktionalität in der niederländischen Literatur nach 1980 (Wird für den Magisterstudiengang als Hauptseminar neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (2 LP) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Johannes Konst
Tijdens dit college zal een aantal, overwegend als postmodernistisch te karakteriseren romans bezien worden in het licht van de recente theorievorming over het verschijnsel van de metafiktionaliteit. Auteurs die de revue zullen passeren zijn onder anderen Cees Nooteboom, Frans Kellendonk en Peter Verhelst.
Literatuur:
Dirk Frank, Narrative Gedankenspiele. Der metafiktionale Roman zwischen Modernismus und Postmodernismus. Wiesbaden, 2001 (= DUV Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft).
Linda Hutcheon, Narcissistic narrative. The metafictional paradox. New York / London, 1984.
Michael Scheffel, Formen selbstreflexiven Erzählens. Eine Typologie und sechs exemplarische Analysen. Tübingen, 1997 (= Studien zur deutschen Literatur 145).
Mirjam Sprenger, Modernes Erzählen. Metafiktion im deutschsprachigen Roman der Gegenwart. Stuttgart / Weimar, 1999.
Patricia Waugh, The theory and practice of self-conscious fiction. London en New York, 1984 (= New Accents).
 
16 974
C -
Sprachwissenschaft: Sprache und Kognition: Psycholinguistik für Niederlandisten (Wird für den Magisterstudiengang als Hauptseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (2 LP) (Niederländisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Barbara Schlücker
In diesem kombinierten Kolloquium und Hauptseminar wird in die Fragestellung und Methoden der Psycholinguistik eingeführt. Exemplarisch werden wir einige psycholinguistische Untersuchungen auf dem Gebiet der niederländischen Sprache kennenlernen und diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt in der Diskussion von Plänen und Konzepten für eine Bachelorarbeit. Die Präsentation eigener Projekte, sowohl für Bachelor- als auch Hauptseminararbeiten, nimmt daher für alle Teilnehmer einen wichtigen Raum ein.
Unterrichtssprache: Niederländisch.
Achtung: Es werden fast ausschließlich englische Fachtexte gelesen.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

(16 970)
S -
Grundlagenseminar I: Nederlands in Europa (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.4.) Barbara Schlücker
Dieses Grundlagenseminar soll zum einen in die Fragestellungen, Terminologie, Teilgebiete und Methoden der Sprachwissenschaft im Allgemeinen und der niederlandistischen Sprachwissenschaft einführen. Zum anderen bietet das Grundlagenseminar einen ersten Überblick über die externe Sprachgeschichte des Niederländischen. Dabei werden die Varietäten des Niederländischen vorgestellt und die Stellung des Niederländischen in den Niederlanden und in Belgien thematisiert. Überblicksartig werden die Besonderheiten der sprachlichen Strukturen des Niederländischen vorgestellt. Dabei wird das Niederländische immer in Beziehung zum Deutschen und zu anderen (germanischen) Sprachen gesetzt.
 
(16 971)
GK -
Geschiedenis van het Nederlands: Het Verhaal van een Taal (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.4.) Janneke Diepeveen
In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor taalvariatie (als uitgangspunt van taalverandering) en voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België.Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
Voertaal van het college is Nederlands.
Literatuur:
Janssens, Guy &Marynissen, Ann (2005). Het Nederlands vroeger en nu. Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995). Het verhaal van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992). Geschiedenis van het Nederlands. Utrecht: Het Spectrum.
 
Achtung: Änderung des Anfangsdatums!
(16 972)
PS -
Taalverandering en taalcontact (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (22.4.) Ulrike Vogl
Het voornaamste doel van dit college is om een omvattend beeld te krijgen van het Afrikaans, zijn geschiedenis, zijn relatie tot het Nederlands, zijn ontwikkeling naar een standaardtaal en zijn huidige status. Bovendien zal aandacht worden besteed aan variatie binnen het Afrikaans en aan taalcontact tussen het Afrikaans en andere talen van Zuid-Afrika.
Om de taalsituatie van Zuid-Afrika adequaat te kunnen beschrijven zullen in dit college ook verschillende concepten en basisbegrippen m.b.t. taalverandering, taalcontact en meertaligheid worden behandeld.
Aitchison, Jean (2001): Language change. Progress or decay? 3. Aufl. Cambridge: Cambridge University Press.
Donaldson, Bruce (1994): Afrikaans. In: Ekkehard König &Johan van der Auwera (red.), The Germanic Languages. London, New York: Routledge, 478-504.
Roberge, Paul T. (2003): Afrikaans. In: Wim Vandenbussche &Ana Deumert (red.), Germanic Standardizations: past to present. Amsterdam, New York: John Benjamins, 15–40.
 
(16 973)
PS -
Het Nederlands in Belgie (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.4.) Janneke Diepeveen
Iedereen weet dat er verschillen zijn tussen het Nederlands zoals het gesproken wordt in België en in Nederland. In dit college proberen we te begrijpen hoe dat komt, en buigen we ons over de vraag of de verschillen kleiner worden (convergentie) of juist groter (divergentie). Terwijl zich in het Noorden sinds de zeventiende eeuw een Nederlandse standaardtaal kon ontwikkelen, verfranste het Zuiden door eeuwenlange vreemde overheersing. Het Nederlands had er geen rol in het openbare leven, maar was beperkt tot dialecten op het platteland. Voor de erkenning van de rechten van het Nederlands is een heuse taalstrijd gevoerd. Er was veel discussie over de vraag “welk Nederlands voor de Vlamingen?”, m.a.w. moest men zich aansluiten bij de standaardtaal van Nederland, of een eigen Vlaamse standaardtaal vormen? Men koos de eerste optie: sinds 1973 is de officiële taal in het Vlaamse gewest het Nederlands, en in 1980 werd de taaleenheid met Nederland bezegeld in de Nederlandse Taalunie.
Sinds enige jaren wint het Verkavelingsvlaams, een Brabants gekleurde tussentaal, terrein in Vlaanderen. We onderzoeken de verhouding tussen die nieuwe variëteit, de standaardtaal en de dialecten en we vergelijken met de taalsituatie in Nederland. We kijken naar de attitudes die Nederlanders en Vlamingen hebben ten opzichte van elkaars taal. Zal de taaleenheid tussen Nederland en Vlaanderen stand kunnen houden, of gaan ze ieder hun eigen weg?
Literatuur: Verschillende artikelen die in de loop van het college verdeeld worden.
Achtergrond:
Willemyns, R. &W. Daniëls (2003). Het verhaal van het Vlaams. De geschiedenis van het Nederlands in de Zuidelijke Nederlanden. Antwerpen: Standaard Uitgeverij.
Geerts, G. (1997). “Nederlands in België”. In: Toorn, M. van den e.a (red.). Geschiedenis van de Nederlandse taal. Amsterdam: Amsterdam Univ. Press.
 
(16 974)
C -
Sprachwissenschaft: Sprache und Kognition: Psycholinguistik für Niederlandisten (Wird für den Magisterstudiengang als Hauptseminar Sprachwissenschaft anerkannt.) (2 SWS) (2 LP) (Niederländisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Barbara Schlücker
In diesem kombinierten Kolloquium und Hauptseminar wird in die Fragestellung und Methoden der Psycholinguistik eingeführt. Exemplarisch werden wir einige psycholinguistische Untersuchungen auf dem Gebiet der niederländischen Sprache kennenlernen und diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt in der Diskussion von Plänen und Konzepten für eine Bachelorarbeit. Die Präsentation eigener Projekte, sowohl für Bachelor- als auch Hauptseminararbeiten, nimmt daher für alle Teilnehmer einen wichtigen Raum ein.
Unterrichtssprache: Niederländisch.
Achtung: Es werden fast ausschließlich englische Fachtexte gelesen.

B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

Achtung: Änderung der Zeit!
(16 982)
GK -
"Altijd weer vogels die nesten beginnen" - Niederländischsprachige Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs ältere oder neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.4.) Bettina Noak
In diesem Seminar steht die Analyse niederländischsprachiger Gedichte im Vordergrund. Obwohl alle literarischen Epochen behandelt werden, liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf der modernen und postmodernen Lyrik. Geplant ist, auch Autoren ins Seminar einzuladen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich offenen Geistes auf die Texte einzulassen, sich mit grundlegenden Analysemethoden auseinanderzusetzen und die vom Fach Niederländische Philologie organisierten Dichterlesungen zu besuchen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1997². (Sammlung Metzler).
Erica van Boven / Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
 
Achtung: Änderung des Anfangsdatums!
16 988
HS -
Körpervorstellungen in der Literatur des 17. Jahrhunderts ((Wird für den Magisterstudiengang auch als Proseminar ältere Literatur anerkannt)) (2 SWS) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Noak
Das Thema „Körper“ hat in der anthropologisch orientierten Literaturwissenschaft der letzten Jahrzehnte Furore gemacht, gerade auch im Hinblick auf die frühneuzeitliche Forschung. Im Seminar werden anhand primärer niederländischsprachiger Texte des 17. Jahrhunderts (Lyrik, Drama, Geschichtsschreibung) Körperkonzepte und ihre literarische Umsetzung untersucht. Thematische Schwerpunkte sind dabei Körperbilder, Körperinszenierungen sowie körperliche Tabus und Exzesse. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine gründliche Textlektüre, das genaue Studium der Sekundärliteratur sowie die Bereitschaft erwartet, einige Seminare außerhalb der Universität (Museen, Ausstellungen) zu absolvieren.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Michail Bachtin, Literatur und Karneval: zur Romantheorie und Lachkultur. Frankfurt / M. 1996.
Norbert Elias, Über den Prozeß der Zivilisation: soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. 2 Bde. 5. Aufl. Frankfurt / M. 1978.
Michel Foucault, Wahnsinn und Gesellschaft: eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft. 11. Aufl. Frankfurt/.M. 1995.
Christoph Wulf (ed.), Vom Menschen: Handbuch historische Anthropologie. Weinheim 1997.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“

C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

(16 980)
S -
Geschiedenis van de Nederlandse literatuur 1880-2000 (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Gijsbert Pols
Anhand der wichtigsten literarischen und literaturtheoretischen Texte setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte seit 1880 auseinander. Behandelt werden die spätromantische Lyriker (Tachtig), der Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Ausgangspukt bilden dabei die dynamischen Verbindungen der Literatur mit dem gesellschaftlichen Raum.
Gleichzeitig führt der Kurs in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Die im Seminar zu behandelnden Primärtexte werden in einem Reader angeboten, der zu Beginn des Semesters erworben werden kann. Zusätzlich wird verwendet: Ralf Grüttemeier/ Maria-Theresia Leuker (Hg.): Niederländische Literaturgeschichte. Stuttgart etc.: Metzler, 2006.
 
Achtung: Änderung der Zeit!
(16 982)
GK -
"Altijd weer vogels die nesten beginnen" - Niederländischsprachige Lyrik vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang als Grundkurs ältere oder neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (25.4.) Bettina Noak
In diesem Seminar steht die Analyse niederländischsprachiger Gedichte im Vordergrund. Obwohl alle literarischen Epochen behandelt werden, liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf der modernen und postmodernen Lyrik. Geplant ist, auch Autoren ins Seminar einzuladen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, sich offenen Geistes auf die Texte einzulassen, sich mit grundlegenden Analysemethoden auseinanderzusetzen und die vom Fach Niederländische Philologie organisierten Dichterlesungen zu besuchen.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Zur Einstimmung empfohlene Literatur:
Dieter Burdorf, Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart 1997². (Sammlung Metzler).
Erica van Boven / Gillis Dorleijn, Literair mechaniek: inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
 
(16 981)
PS -
Großstadtliteratur (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Konst
In de Nederlandse literatuur van de twintigste eeuw is Berlijn prominent aanwezig, bijvoorbeeld als coulisse waartegen romanhandelingen geprojecteerd worden of als onderwerp van reflectie in essays en beschouwingen. Tijdens dit college zal het beeld van de stad onderzocht worden tijdens verschillende literaire tijdvakken, te weten de periode 1871-1888, 1888-1918, 1918-1933, 1933-1945, 1945-1989, 1989-heden. Theoretische aanknopingspunten zullen gezocht worden binnen de context van het omvangrijke onderzoek naar de zogenaamde ‚Großstadtliteratur’.
Literatuur:
Kathinka Dittrich e.a. (red.), Berlijn-Amsterdam 1920-1940. Wisselwerkingen. Amsterdam 1982.
Hans August van den Boef e.a. (red.), Verrek waar is Berlijn gebleven. Nederlandse schrijvers en hun kunstbroeders in Berlijn 1918-1945. Amsterdam 2002.
Herbert van Uffelen, ‚Wo ist die Mauer? Berlin in der neueren niederländischsprachigen Literatur.’ In: Annäherungen. Wahrnehmung der Nachbarschaft in der deutsch-niederländischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. - Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas herausgegeben von Horst Ladmacher - Herausgegeben von: Amann, Wilhelm; Grimm, Gunter E.; Werlein, Uwe - Münster: Waxmann, 2004, 189-208
 
Achtung: Änderung der Zeit!
(16 983)
PS -
Literaire betrekkingen tussen de Lage Landen en Zuid-Afrika (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.4.) Tanja Holzhey
Tijdens dit college zal (oorspronkelijk) Afrikaanstalige en Nederlandstalige literatuur worden gelezen en behandeld. De nadruk ligt op de relaties binnen het literaire veld tussen enerzijds Nederland en Vlaanderen en anderzijds Zuid-Afrika. Daarnaast zal worden ingegaan op de geschiedenis van Zuid-Afrika, de ontwikkeling van de Afrikaanse literatuuur en de culturele betrekkingen tussen Europa en Zuid-Afrika. Goede beheersing van het Nederlands (zowel actief als passief) is noodzakelijk. De meeste oorspronkelijk Afrikaanstalige teksten zullen in Nederlandse vertaling worden gelezen, maar er zullen ook korte werken in het Afrikaans worden behandeld.
 
(16 984)
PS -
Literatuur en film (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Konst
Tijdens dit college zal een aantal verfilmingen bestudeerd worden van klassieke Nederlandse romans uit (overwegend) de tweede helft van de twintigste eeuw. Op die manier biedt het college niet alleen een inleiding tot de canon van de Nederlandse naoorlogse literatuur, maar doen de collegedeelnemers ook ervaring op met de discipline van de filmanalyse.
Literatuur:
Werner Faulstich, Einführung in die Filmanalyse. 4. Aufl. Tübingen, 2004.
James Monaco, Film verstehen. 5. Auflage. Hamburg, 2004.
 
16 989
HS -
Vrouwelijke personages in de literatuur uit het Fin-de-Siècle (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.4.) Johannes Konst
In de jaren tachtig van de negentiende eeuw drong de naturalistische roman in de Nederlandse letterkunde door. Tijdens dit college zal een drietal romans bestudeerd worden die alle in het jaar 1888 het licht zagen: Lodewijk van Deyssel, Een liefde; Louis Couperus, Eline Vere; en Marcellus Emants Juffrouw Lina. Deze romans zullen in het bijzonder bezien worden in het licht van een van de centrale themata van het naturalisme, waarbij er in het bijzonder aandacht zal zijn voor het karakter en het optreden van de vrouwelijke hoofdpersonages.
Literatuur:
Ton Anbeek: De naturalistische roman in Nederland, Amsterdam 1982.
 
(16 985)
C -
Literaturwissenschaft: Metafiktionalität in der niederländischen Literatur nach 1980 (Wird für den Magisterstudiengang als Hauptseminar neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (2 LP) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.4.) Johannes Konst
Tijdens dit college zal een aantal, overwegend als postmodernistisch te karakteriseren romans bezien worden in het licht van de recente theorievorming over het verschijnsel van de metafiktionaliteit. Auteurs die de revue zullen passeren zijn onder anderen Cees Nooteboom, Frans Kellendonk en Peter Verhelst.
Literatuur:
Dirk Frank, Narrative Gedankenspiele. Der metafiktionale Roman zwischen Modernismus und Postmodernismus. Wiesbaden, 2001 (= DUV Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft).
Linda Hutcheon, Narcissistic narrative. The metafictional paradox. New York / London, 1984.
Michael Scheffel, Formen selbstreflexiven Erzählens. Eine Typologie und sechs exemplarische Analysen. Tübingen, 1997 (= Studien zur deutschen Literatur 145).
Mirjam Sprenger, Modernes Erzählen. Metafiktion im deutschsprachigen Roman der Gegenwart. Stuttgart / Weimar, 1999.
Patricia Waugh, The theory and practice of self-conscious fiction. London en New York, 1984 (= New Accents).

D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

Für ältere Landeskunde gibt es kein Angebot in diesem Semester.

Achtung: Änderung der Zeit!
(16 983)
PS -
Literaire betrekkingen tussen de Lage Landen en Zuid-Afrika (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.4.) Tanja Holzhey
Tijdens dit college zal (oorspronkelijk) Afrikaanstalige en Nederlandstalige literatuur worden gelezen en behandeld. De nadruk ligt op de relaties binnen het literaire veld tussen enerzijds Nederland en Vlaanderen en anderzijds Zuid-Afrika. Daarnaast zal worden ingegaan op de geschiedenis van Zuid-Afrika, de ontwikkeling van de Afrikaanse literatuuur en de culturele betrekkingen tussen Europa en Zuid-Afrika. Goede beheersing van het Nederlands (zowel actief als passief) is noodzakelijk. De meeste oorspronkelijk Afrikaanstalige teksten zullen in Nederlandse vertaling worden gelezen, maar er zullen ook korte werken in het Afrikaans worden behandeld.
 
(16 984)
PS -
Literatuur en film (Wird für den Magisterstudiengang als Proseminar neuere Literatur oder als Proseminar neuere Landeskunde anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.4.) Johannes Konst
Tijdens dit college zal een aantal verfilmingen bestudeerd worden van klassieke Nederlandse romans uit (overwegend) de tweede helft van de twintigste eeuw. Op die manier biedt het college niet alleen een inleiding tot de canon van de Nederlandse naoorlogse literatuur, maar doen de collegedeelnemers ook ervaring op met de discipline van de filmanalyse.
Literatuur:
Werner Faulstich, Einführung in die Filmanalyse. 4. Aufl. Tübingen, 2004.
James Monaco, Film verstehen. 5. Auflage. Hamburg, 2004.

E. Spracherwerb Niederländisch

16 963
Ü -
Sprachpraktische Übung für Fortgeschrittene I (Lezen en luisteren) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (15.4.) Johanna Ridderbeekx
Dit college is voor studenten die hun lees- en luistervaardigheid willen oefenen, uitbreiden en verdiepen. Magisterstudenten zijn welkom maar eveneens bachelors die in de literatuur- en taalkundecolleges nog moeite hebben met Nederlandstalige teksten. Grote nadruk zal liggen op het correct mondeling dan wel schriftelijk samenvatten van de gelezen of beluisterde tekst, zodat in dit college eveneens de spreek- en schrijfvaardigheid ge- en beoefenend worden.
 
16 964
Ü -
Sprachpraktische Übung für Fortgeschrittene II (Spelling en uitspraak) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (15.4.) Johanna Ridderbeekx
Dit college is voor iedereen die zijn uitspraak enerzijds en zijn spelling anderzijds wil verbeteren. Van de deelnemers wordt verwacht dat ze een basiskennis van het Nederlands hebben. Niettemin zullen in een eerste stap de grondbeginselen van de Nederlandse spelling worden herhaald en in combinatie daarmee de uitspraak van de korte en lange klinkers.

Extra aandacht verdienen uitspraakfouten die gebaseerd zijn op een te grote aanhankelijkheid aan het Duitse spellingwezen:
- Is de week lang of is de weg lang?
- Wat is het verschil tussen een buren- en een boerenoorlog?
De deelnemers zullen o.a. door elkaar dictees te geven gedwongen worden tot een correcte uitspraak!
Oefenmateriaal wordt in blekbort ter beschikking gesteld.

III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche und für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Diese Sprachkurse werden angeboten von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum. Telefonnummer:838-54504, Faxnummer:838-55671

(54 801)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Randy Eisinger
 
ÄNDERUNG
(54 802)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.4.) Katrin Konst
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
   
 
(54 803)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Mi und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.4.) Katrin Konst

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung und für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums sowie für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Frankreichstudien: s. S.

Einzelberatung

  • Professoren, wiss. Assistenten und wiss. Mitarbeiter des Instituts. Anfragen betr. Beratungszeiten: Telefonnummer:838 – 52236/55689, Aushang sowie http://www.fu-berlin.de/romphil
  • für den Bereich des Spracherwerbs durch die jeweiligen Lektoren, wobei für die Fächer Französische Philologie/Französisch, Italienische Philologie und Spanische Philologie/Spanisch im Grundstudium die ZE Sprachenzentrum zuständig ist. Sprechstunden: s. http://www.fu-berlin.de/romphil
  • für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien: Constanze Fröhlich/Esther Strätz, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum JK 30/203, Telefonnummer:54393/52598. Sprechstunden: s. Aushang
  • für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Italienstudien: Heide Grünert, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum s. http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de , Telefonnummer:55702, Sprechstunden: s. Aushang Studentische Studienfachberatung Friederike Reth - Raum s. Aushang, Telefonnummer:54610.

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikationsvoraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termin siehe ZE Sprachenzentrum).

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://fu-berlin.de/studium/ects .)
Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen der ZE Sprachenzentrum    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Habelschwerdter Allee 45 („Rost“- bzw. „Silberlaube“) statt. Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)
Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen der ZE Sprachenzentrum    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Habelschwerdter Allee 45 („Rost“- bzw. „Silberlaube“) statt. Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

I. Frankreichstudien

Bachelor

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
(17 001)
PS -
Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Benedikt Model
In diesem Seminar werden wir uns mit der Lautlehre des Französischen beschäftigen. Als erstes werden einige Grundlagen der Phonetik und Phonologie als Teilwissenschaft der internen Sprachwissenschaft behandelt. Davon ausgehend werden wir uns zunächst mit Aspekten der artikulatorischen Phonetik auseinandersetzen. Dazu gehören Überlegungen zum Lautinventar des Französischen, seiner Beschreibung und Notation. In der Phonologie geht es dann um den Status der einzelnen Laute, d.h. ob und in welchem Umfang sie als Phoneme anzuerkennen sind, wie strittige Oppositionen zu bewerten sind und welche Entwicklungen sich im Phonemsystem des Französischen beobachten lassen. Anhand phonologischer Merkmale werden wir ein weiteres Beschreibungssystem kennen lernen, das uns später bei der Auseinandersetzung mit phonologischen Prozessen helfen soll. Schließlich werden wir einige suprasegmentale Phänomene wie die Liaison und das e caduc erarbeiten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: MEISENBURG, Trudel; SELIG, Maria: Phonetik und Phonologie des Französischen, Stuttgart 1998, Klett .

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich.
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
(17 003)
PS -
Théorie et pratique du rythme (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch/französisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Constanze Fröhlich
Mit Henri Meschonnics und Gérard Dessons’ handlichem Werk „Traité du rythme“ gilt es zu entdecken, dass der Rhythmus in einer Sprache nicht ein weitgehend arbiträr Hinzugefügtes und nur vage Bestimmbares ist, welches der eine – „lyrische“ – Text besitzt, ein anderer – „prosaischer“ – jedoch nicht. Darüber hinaus kann man ihn sehr wohl einheitlich notieren, aber diese Notation erschöpft sich nicht in starren Formalia, sondern zeichnet vielmehr „die Bewegung des Sprechens“ nach. Das Hören auf die Sprache mit einem Ohr für den Rhythmus kann erklären, wie Bedeutung im Sprechen entsteht, indem, mit Worten Wilhelm v. Humboldts, nur auf den „wirklich sprechenden Menschen“ gehört wird.
Neben der Frage, wie das Konzept des Rhythmus in dieser besonderen Sprachtheorie, die ihren Ausgangsort in der „parole“ hat, zu definieren und zu verstehen ist, werden wir versuchen, uns das rhythmische Notationssystem im Französischen anzueignen und damit selbst Rhythmusanalysen anhand verschiedener Textbeispiele durchzuführen.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende im Grundstudium bzw. des Basismoduls, da anhand der Kursinhalte im Verlauf des Semesters auch Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden sollen (Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Kurzessays und Kurzvorträge). Der Erwerb von 4 LP ist nach vorheriger Absprache möglich. Lektüregrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Dessons, Gérard / Meschonnic, Henri (1998): Traité du rythme. Des vers et des proses. Paris: Dunod.
 
(17 004)
PS -
Experimentelle Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
Nach einer kurzen Einführung in die Phonetik und Phonologie des Französischen werden in diesem Seminar kleine Experimente mit Muttersprachlern durchgeführt. Dabei sollen der Aufbau eines Experiments zur gezielten empirischen Beantwortung einer theoretischen Frage, der Umgang mit Aufnahmegeräten und dem Programm zur akustischen Analyse PRAAT, sowie die transparente Darstellung der Ergebnisse geübt werden.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Die Veranstaltung deckt die Studiengebiete II und IV ab.

B. Literaturwissenschaft

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Ingrid Simson
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Er versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele der verschiedenen Philologien werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
(17 025)
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
(17 026)
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.
 
(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
Raumänderung
(17 022)
PS -
Das 'poème en prose' von Baudelaire bis Michaux (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Roswitha Böhm
Die Veröffentlichung von Baudelaires Petits Poëmes en prose bedeutete einen Einschnitt in der Literaturgeschichte, denn mit ihnen beginnt "la poésie de la modernité" (R. Kopp). Die Mimesis des Realen wird ersetzt durch eine Ästhetik der Evokation und der Suggestion, – ein Vorgang, den H. Friedrich unter dem Stichwort "Zerlegen und Deformieren" zusammenfasst. Auch die Gattungsbezeichnung Prosagedicht spiegelt schon eine innere Spannung wider. Die frühe Literaturkritik, deren Vorstellung von Poesie identisch waren mit versgebundener Lyrik, sah in der Bezeichnung 'poème en prose' ein Oxymoron. Neuere Untersuchungen sehen in der Disparität und Diskontinuität der Prosagedichte ein intendiertes und bewusst eingesetztes Stil- und Ausdrucksmittel. Ihre formale Unbestimmtheit bedeutet produktionsästhetisch eine Offenheit für verschiedene poetische Schreibweisen und Experimente. Nach der Diskussion verschiedener Gattungsdefinitionen wollen wir im Seminar dieser neuen poetischen Form, die der Inszenierung moderner Erfahrung besser entspricht als Versgedichte, nachgehen und Prosagedichte von Charles Baudelaire bis zu Henri Michaux lesen und besprechen.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung: Lektüre der Petits Poëmes en prose von Charles Baudelaire (Paris: Gallimard/Poésie 1973 u.ö.).
 
Raumänderung 3.7.
(17 023)
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.

C. Spracherwerb

ÄNDERUNG
(54 101)
Ü -
BM1 - Stratégies de l'écrit (Jg. 2007) (3 SWS) (4 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (14.4.) Hélène Correy
L’objectif de ce cours est l’approfondissement de la compréhension et de l’expression écrite, le développement de stratégies de lecture et de production de textes longs et complexes. Nous nous concentrerons sur l’acquisition des compétences suivantes (cadre européen commun de références pour les langues, niveau C1.1) :
- Comprendre dans le détail des textes longs et complexes.
- Rédiger des textes bien structurés sur des sujets complexes, en soulignant les points pertinents les plus saillants et en confirmant un point de vue de manière élaborée par l’intégration d’arguments secondaires, de justifications et d’exemples pertinents pour parvenir à une conclusion appropriée.

Organisation : Les informations, les commentaires et débats politiques et culturels des médias français et des sites citoyens sur le web nous serviront de documents de cours.
Contrôle des connaissances : Compte-rendus de textes longs.Rédaction et participation à un blog sur un sujet de l’actualité politique, sociale ou culturelle de la France.
 
ÄNDERUNG
(54 102)
Ü -
BM 1 - Compréhension et expression orale (Jg. 2007) (3 SWS) (4 LP); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (18.4.) Hélène Correy
L’objectif de ce cours est l’approfondissement de la compréhension et de l’expression orale. Nous nous concentrerons sur l’acquisition des compétences suivantes (cadre européen commun de références pour les langues, niveau C1.1)
- comprendre des intervention orales d’une certaine longueur sur des sujets abstraits ou complexes
- faire une présentation ou une description d’un sujet complexe en intégrant des arguments secondaires et en développant des points particuliers pour parvenir à une conclusion appropriée.
- Exposer clairement et de façon structurée un sujet complexe développant et confirmant ses points de vue assez longuement à l’aide de points secondaires, de justifications et d’exemples pertinents.
- Gérer les objections dans une interaction

Organisation : Les informations, les commentaires et débats politiques et culturels des médias français et des sites citoyens sur le web nous serviront de documents de cours. Nous traiterons entre autre le thème suivant : « nouvelles formes de démocratie et société civile en France«
Contrôle des connaissances : Compte-rendus de documents. Réalisation d’un podcast sur un sujet de l’actualité politique, sociale ou culturelle de la France.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

(15 080)
V -
Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (14.4.) Joachim Hesse
 
(15 090)
V -
Einführung in das politische System der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, Audimax (15.4.) Hans-Joachim Mengel
 
(15 089)
PS -
Parteien und Wahlen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.4.) Gero Neugebauer
 
(15 091)
PS -
(GEND) Frauen in Parteien - Eine kulturgeschichtlich orientierte Einführung in die politischen Systeme in Deutschland im 20. Jahrhundert (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (17.4.) Claudia Fröhlich
 
(15 093)
PS -
Grund- und Menschenrechte und ihr Schutz in vergleichender Perspektive (2 SWS) (Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (18.4.) Hans-Joachim Mengel
 
(15 094)
PS -
Das politische System der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (15.4.) Hans-Joachim Mengel
 
(15 095)
PS -
Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland - Fallstudien (2 SWS) (Deutsch); Mo 18.00-20.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (14.4.) Joachim Hesse
 
(15 096)
PS -
Interaktion zwischen Journalisten und Abgeordneten des Deutschen Bundestages (2 SWS) (Deutsch); Fr 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (18.4.) Annette Knaut
 
(15 097)
PS -
Das geteilte Berlin 1948 - 1989 (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (15.4.) Steffen Alisch
 
(15 098)
PS -
Regieren. Eine Einführung in das politische System Deutschland (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (17.4.) Peter Rütters
 
(15 099)
PS -
Bundeswehr und innere Sicherheit (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (15.4.) Norbert Pütter
Lange Zeit herrschte der Eindruck vor, die Differenzierung des staatlichen Gewaltmonopols in das nach außen gerichtete Militär und die nach innen gerichtete Polizei sei prägend für liberal-demokratische Verfassungsstaaten. Freilich handelte es sich dabei stets um eine eher idealtypische Unterscheidung als eine Beschreibung von Wirklichkeit. In der Bundesrepublik konnte die Beteiligung der Bundeswehr an Aufgaben im Innern erst nach mehr als einem Jahrzehnt heftiger öffentlicher Kontroversen verfassungsrechtlich geregelt werden. In den Notstandsgesetzen von 1968 wurde der bis heute geltenden rechtliche Rahmen für den inneren Einsatz der Armee geschaffen. In den letzten Jahren sind diese Grundlagen nachhaltig in Frage gestellt worden: Durch das Luftsicherheitsgesetz, durch konkrete Vorschläge zur Änderung des Grundgesetzes, durch die Beteiligung der Bundeswehr bei der WM, bei Staatsbesuchen oder dem G8-Gipfel ist die Frage nach dem militärischen Beitrag zur Gewährleistung innerer Sicherheit (erneut) auf die politische Tagesordnung geraten.
Das Proseminar nimmt die aktuelle Kontroverse zum Anlass, die Stellung der Bundeswehr im politischen System der Bundesrepublik zu thematisieren. Neben den verfassungsrechtlichen Grundlagen sollen die programmatischen, strategischen und institutionellen Aspekte der nach Innen gerichteten Transformation der Bundeswehr untersucht werden.

Literaturhinweise:
Bundesministerium der Verteidigung: Weißbuch 2006 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr, Berlin 2006
Wiefelspütz, Dieter: Die Abwehr terroristischer Anschläge und das Grundgesetz, Frankfurt am Main 2007
Knelangen, Wilhelm (2006): Innere Sicherheit als neue Aufgabe für die Bundeswehr?, in: Krause, Joachim; Irlenkaeuser, Jan (Hg.): Bundeswehr – Die nächsten 50 Jahre, Opladen, S. 253-273
 

Proseminare Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

(15 001)
PS/TWA -
Parlamentarismus im föderativen System der Bundesrepublik Deutschland (4 SWS) (Deutsch); Mo 8.30-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (14.4.) Siegfried Mielke
 
(15 003)
PS/TWA -
Geschichte und Strukturen der DDR (4 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (16.4.) Klaus Schroeder
 

Politische Ideengeschichte

(15 220)
V -
Theorien des Regierens (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (17.4.) Brigitte Kerchner
 
(15 041)
PS -
Die politische Philosophie von Karl Marx (2 SWS) (Deutsch); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (18.4.) Klaus Roth
Um die Perspektiven der nicht nur politischen (Rechtsgleichheit, allgemeines Wahlrecht usw.), sondern der allgemein menschlichen Emanzipation bzw. der revolutionären Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise aufzuweisen, unternahm Karl Marx eine systematische Kritik der politischen Ökonomie, die ihren Abschluß und ihre Vollendung in der Analyse und Kritik der rechtlichen, politischen und ideologischen Formen der bürgerlichen Gesellschaft (zusammengefaßt im „Staat“) finden sollte. Da er selbst nicht mehr zur Ausarbeitung der geplanten Staatstheorie kam, sieht man sich verwiesen auf die zerstreuten Schriften, in denen er die Grundlagen und Kategorien einer Kritik der Politik erarbeitet hat. Im Seminar sollen diese Grundlagen und Kategorien anhand ausgewählter Schriften rekonstruiert und auf ihre Tragfähigkeit für die heutige Theorie und Praxis hin geprüft werden. Leitende Frage wird dabei sein: Was bleibt von Marx, nachdem die beiden Säulen seiner Theorie – Revolutionstheorie und Geschichtsphilosophie – weggebrochen sind? Der Schwerpunkt soll zunächst auf den Frühschriften liegen, in denen Marx – in einer Auseinandersetzung mit Hegel und den Junghegelianern, den französischen Frühsozialisten und den klassischen Nationalökonomen – seine Grundkonzeption entwickelte. Ferner sind die historisch-materialistischen Analysen der Klassenkämpfe in Frankreich und das Fetischismus-Kapitel im „Kapital“ heranzuziehen.
Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung angegeben.
 
(15 042)
PS -
Gewalt und Staat (2 SWS) (deutsch); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (18.4.) Ulrike Höppner,
Miriam Höppner
 
(15 043)
PS -
"Die Macht der Menge": Einführung in Spinozas politische Philosophie (2 SWS) (deutsch); Di 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (15.4.) Stefan Skupien,
Katja Meyer
 
(15 045)
PS -
Ideengeschichte der "Politischen Romantik" (2 SWS) (deutsch); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (15.4.) Rainer Alisch,
Andreas Kellner
 
(15 046)
PS -
(GEND) Natur und Geschlecht - Einführung in das Andere der politischen Ideengeschichte (2 SWS) (deutsch); Mi 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (16.4.) Friedrich Arndt
 
(15 047)
PS -
Thomas Hobbes' "Leviathan": Der Staat ist tot - es lebe der Staat (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (17.4.) Olaf Miemiec,
Helge Meves
 

Moderne politische Theorie

(15 051)
PS -
Wahrheit, Zeugnis, Zeugenschaft. Autobiographie der Shoa und ihre Bedeutung für die politische Philosophie nach Auschwitz (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (18.4.) Cornelia von Einem
Das Phänomen der Einrichtung der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager, schrieb Hannah Arendt 1946 in ihrem Aufsatz „Die vollendete Sinnlosigkeit“, zwinge Sozialwissenschaftler und Historiker, ihre bis dahin nicht in Frage gestellten Grundannahmen über den Lauf der Welt und das menschliche Verhalten zu überdenken. Die hieraus resultierende philosophische Erkenntnis des `Zivilisationsbruches`, den Auschwitz bedeutete, gründet wesentlich auch auf den Zeugnissen und autobiographischen Berichten Überlebender der Shoah. Trotzdem werden literarische Texte der Shoah bis heute kaum in die politisch-theoretische, historiographische und philosophische Forschung zur Geschichte und Wirkung des Holocaust einbezogen.

In den letzten Jahren hat sich innerhalb der Historiographie des Holocaust sowie der literaturwissenschaftlichen Forschung zur Autobiographik der Shoah eine fruchtbare und spannende Diskussion zum Verhältnis von Erforschung und Erinnerung entwickelt. Im Seminar wollen wir uns in einem ersten Schritt mit dieser aktuellen wissenschaftlichen Debatte befassen und die mit ihr verbundenen theoretischen Grundannahmen anhand ausgewählter Texte aus der politischen Theorie, der Historiographie des Holocaust sowie der Literaturwissenschaft nachvollziehen.

In einem zweiten Schritt sollen diese theoretischen Überlegungen anhand der autobiographischen Werke bedeutender Schriftsteller der Shoah – Primo Levi, Jean Améry, Thadeusz Borowski und Imre Kertész – überprüft und diskutiert werden. Dabei werden wir uns insbesondere mit der Frage nach der Differenz von Fiktionalität und Faktizität, dem Verhältnis von Emotionalität und Sachlichkeit sowie der philosophischen Problematisierung des Begriffs der Zeugenschaft befassen um abschliessend nach der spezifischen erkenntnistheoretischen Bedeutung dieser Texte für die politische Philosophie nach Auschwitz zu fragen.

Literatur:

- Eike Geisel, Klaus Bittermann (Hrsg.): Hannah Arendt: Essays und Kommentare 1. Nach Auschwitz. Edition Tiamat 1989
- Rolf Tiedemann (Hrsg.): Theodor W. Adorno. Ob nach Auschwitz noch sich leben lasse. Ein philosophisches Lesebuch. Frankfurt am Main 1996
- Dan Diner (Hrsg.): Zivilisationsbruch. Denken nach Auschwitz. FfM 1988
- James E. Young. Beschreiben des Holocaust. Darstellung und Folgen der Interpretation. Frankfurt am Main 1992
- Nicolas Berg: Der Holocaust und die westdeutschen Historiker. Erforschung und Erinnerung. Göttingen 2003
- Ulrich Baer (Hrsg.): „Niemand zeugt für den Zeugen“. Erinnerungskultur und historische Verantwortung nach der Shoah. Frankfurt am Main 2000
- Manuela Günter (Hrsg.): Überleben schreiben. Zur Autobiographik der Shoah.
Würzburg 2002
- Jan Philipp Reemtsma: Memoiren Überlebender. Eine Literaturgattung des 20. Jahrhunderts. In: Derselbe: Mord am Strand. Allianzen von Zivilisation und Barbarei. Aufsätze und Reden. Hamburg 1998
- Gerhard Scheit: Jean Améry Werke, Band 2. Jenseits von Schuld und Sühne. Unmeisterliche Wanderjahre. Örtlichkeiten. Klett-Cotta 2007
- Thadeusz Borowski: Bei uns in Auschwitz. Schoeffling + Co 2006
- Primo Levi: Ist das ein Mensch? Ein autobiographischer Bericht. München 1992
- Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen. Hamburg 1999
 
Startdatum geändert!
(15 052)
PS -
Materialistische Staatstheorie - Eine problemorientierte Einführung (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (23.4.) Lars Bretthauer,
Ingo Stützle
 
entfällt
(15 055)
PS -
Politische Religionen und religiöse Politik. Ein Überblick zu den aktuellen politik- und religionswissenschaftlichen Theorien (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (16.4.) Steffen Hagemann,
Tina Weber
 
(15 057)
PS -
Partizipation und Demokratie (2 SWS) (Deutsch); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (17.4.) Thorsten Thiel
Partizipation und Demokratie sind zentrale Begriffe der Politischen Theorie. Ihr Verhältnis zueinander treibt politisches Denken seit der Antike um. Wie viel Partizipation ist nötig, um ein Gemeinwesen demokratisch legitimiert zu nennen? Wie viel Partizipation ist möglich, wenn ein Gemeinwesen groß ist und die Bürger in ihm auch private, nicht-politische Interessen verfolgen? Mag die erste Intuition darauf hindeuten, dass Partizipation das Kernstück demokratischer Selbstregierung sein muss, so offenbart bereits der zweite Blick, dass das Verhältnis von Partizipation und Demokratie weit vielschichtiger ist. Beide Begriffe verlangen nach intensiver Auseinandersetzung. Erst aus der begrifflichen Konkretisierung und dem Verständnis unterschiedlicher Konzepte lassen sich Schlüsse auf die mögliche Rolle und Form politischer Beteiligung in modernen politischen Systemen ziehen.
Der Kurs verbindet klassische Texte der politischen Philosophie und die gegenwärtige Diskussion über sich verändernde Steuerungserfordernisse. Zunächst wird der Wandel von der antiken Form der direkten Beteiligung zu repräsentativen Demokratieformen besprochen und in Ursachen, Wirkungen und Widersprüche analysiert. Anknüpfend werden unterschiedliche Formen direkter politischer Einbeziehung des Bürgers (zivilgesellschaftliche Bewegungen, Direktdemokratie, …) in modernen repräsentativdemokratischen Systemen vorgestellt, bevor es abschließend um die Frage geht, ob partizipatorischen Demokratieformen in der postnationalen Konstellation eine Möglichkeit zur Wiederkehr haben und wie die Chancen und Risiken einer solchen Entwicklung einzuschätzen sind.
 
(15 058)
PS -
(GEND) Feministische Theorien in den Sozialwissenschaften und ihre gesellschaftspolitische Verortung (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (23.4.) Hasko Huening
Nur allmählich streifen die Sozialwissenschaften den Vorwurf ab, sie seien „geschlechtsblind“. Es ist also zu prüfen, inwieweit die Kategorie >Geschlecht< Gegenstand moderner (soziologischer und politikwissenschaftlicher) Theorie geworden ist. Und: Folgt auch feministische Theorie dem (politischen) Zeitgeist? Dies führt zu der Frage, ob der gesellschaftliche Transformationsprozess am Anfang des neuen Jahrtausends – Stichwort: Marktradikalisierung – zu einer neuerlichen Modernisierung der alten Bipolarität von Männlichkeit und Weiblichkeit führt. Es sollen aktuelle theoretische Fragen des feministischen Diskurses debattiert werden; Stichworte könnten sein: Feminismus und Ungleichheit, Streit um Differenz, Feminismus und Globalisierung etc.
 
(15 059)
PS -
(GEND) Politik um Sexualität und Zweigeschlechtlichkeit - Queere Einbrüche in die Politikwissenschaft (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (16.4.) Hans-Joachim Funke,
Inga Nüthen,
Moritz Konradi
„We are here, we are queer, get fucking used to it!“ lautet ein bekannter Slogan, der für politische Forderungen queerer Aktivist_innen steht. Doch wer oder was ist eigentlich queer? Was hat Sexualität überhaupt mit Politik zu tun? Werden nicht-heterosexuelle Menschen heutzutage wirklich noch diskriminiert? Und was genau ist Heteronormativität?
In dem von uns vorgeschlagenen Proseminar wollen wir uns unter Anderem mit diesen Fragen auseinandersetzen. Dabei soll es darum gehen gesellschaftliche Normen wie Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit zu problematisieren und die daraus resultierende Kritik in einen politikwissenschaftlichen Kontext zu stellen.
Im ersten Teil des Seminars sollen zentrale Texte der Queer Theory gelesen und diskutiert sowie kritische Begriffe und Analysekategorien wie Heteronormativität, heterosexuelle Ordnung, Heterosexismus etc. erarbeitet werden. - Was ist das ‚queere Moment’, aus welchen akademischen und aktivistischen Kontexten ist Queer Theory entstanden? In welchem Verhältnis steht sie zu schwul-lesbischen und feministischen Politikformen?
Im zweiten Teil des Seminars wollen wir den Blick auf ausgewählte Teilbereiche der Politikwissenschaften richten. Wie werden Sexualität und ihre normativen Formen hier thematisiert – oder eben nicht? Wo können queere Kritiken ansetzen? Mögliche Themenfelder können dabei z.B. Demokratietheorien, politische Ökonomie, Familienpolitik, Menschenrechtspolitiken oder andere sein.

Wir freuen uns darauf, einen universitären Lernort mit Euch gemeinsam zu gestalten.

Bei Fragen und Anregungen meldet Euch gerne bei:
inga412@gmx.de
moritz_konradi@gmx.de

Für einen Einstieg in das Thema empfehlen wir: Annamarie Jagose, Queer Theory: Eine Einführung (Queerverlag, Berlin 2001) und Andreas Kraß, Queer Studies – eine Einführung, in: ders. (Hg.), Queer Denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2003)
 
Veranstaltung entfällt!
(15 064)
PS -
John Rawls' Politischer Liberalismus (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (15.4.) Valentin Beck
 
(15 065)
PS -
(GEND) Dekonstruktion von Identität: Ein Lektüreseminar (2 SWS) (deutsch); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (16.4.) Petra Rostock
 

Proseminar Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

(15 002)
PS/TWA -
PS/TWA Freiheitstheorien (4 SWS) (deutsch); Do 10.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.4.) Bernd Ladwig,
Vera Flocke
 

Theorie, Empirie und Geschichte der internationalen Beziehungen

(15 161)
PS -
Kriege in Afrika (2 SWS) (Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (14.4.) Susanne Buckley-Zistel
 
(15 162)
PS -
Einführung in die internationale Nachhaltigkeitspolitik (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (16.4.) Marianne Beisheim
 
(15 163)
PS -
Einführung in die Außenbeziehungen der Europäischen Union (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (15.4.) Ingo Peters
 
Entfällt!
(15 164)
PS -
Einführung in Theorien internationaler Politik (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (14.4.) N. N.
 
(15 165)
PS -
Zeitgenössischer Kosmopolitismus (2 SWS) (Deutsch); Mo 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (14.4.) Tine Stein
 
Zyklus geändert!
(15 166)
PS -
Konflikttheorien und -formationen (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (25.4.) Ines-Jacqueline Werkner

2. Geschichte

(13 035)
V -
Einführung in die Frühe Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Etienne Francois
 
(13 051)
S -
Lebensverhältnisse und Alltag im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Paul Nolte-Wienfort
In Fortführung und Vertiefung der Vorlesung zum 19. Jahrhundert vom Wintersemester 2007/08 beschäftigt sich das Seminar mit sozialen Lagen und kollektiven Erfahrungen in verschiedenen sozialen Schichten, Klassen und Lebensräumen, überwiegend an deutschen Beispielen in diesem Zeitraum. Wie lebten die Arbeiter und die Bürger; wie gestaltete sich der Alltag eines Dienstmädchens in der Großstadt oder des Gesindes auf dem Lande? Methodisch geht es um die Verbindung von sozialen Strukturen einerseits, Alltag und Erfahrungen andererseits. Der Begriff der Lebensverhältnisse wird weit verstanden und umfasst materielle Lage (Einkommen, Besitz), Wohnverhältnisse, Kleidung und Nahrung, soziale Netzwerke und Verkehr, u.a.m. Eine wichtige Frage richtet sich auf die Veränderung und „Modernisierung“ von Lebensverhältnissen unter dem Einfluss von Industrialisierung, Verstädterung und zunehmender Technisierung des Alltagslebens.
Literatur: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, 3 Bde., München 1983-1992; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1-3, München 1987-1995; Ute Frevert / Heinz-Gerhard Haupt (Hg.), Der Mensch des 19. Jahrhunderts, Frankfurt 1999; Dieter Hein / Andreas Schulz (Hg.), Bürgerkultur im 19. Jahrhundert, München 1996; Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen, Bonn 1990
 
(13 052)
S -
Kolonialkriege im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Malinowski
Zumindest nach Ansicht der mit ihnen befaßten Historiker sind Kolonialkriege mehr als nur Kriege, die in Kolonien stattfinden. Die neuere Kolonialgeschichte hat sich bemüht, diverse Besonderheiten in der Wahrnehmung und Behandlung des Feindes, der Rolle sozialdarwinistischer, naturwissenschaftlicher, zivilisatorischer und rassistischer Diskurse, der asymmetrischen Organisation militärischer Gewalt und insbesondere im Umgang mit der Zivilbevölkerung zu beschreiben. Jüngere Arbeiten systematisieren Kolonialkriege als Facette der „dunklen Seite Europas“ und nehmen ältere Fragen nach Verbindungen zwischen Kolonialgewalt und dem Holocaust auf. Neben der Rekonstruktion des Geschehens in den Kolonien thematisiert die neuere Forschung immer stärker die Frage nach Bedeutung und Auswirkungen kolonialer Gewaltausübung in den Metropolen. Abgesehen von historischen Übersichten werden die behandelten Beispiele vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen. Diskutiert werden soziologische, historische, anthropologische und militärische Texte. Thematisiert wird nicht zuletzt die transnationale Natur kolonialer Gewalt, die Frage nach Transfers, Kontinuitäten und Brüchen innerhalb der Versuche westeuropäischer Kolonialmächte, Herrschaft und Hegemonie zu sichern. Methodisch bietet das Thema Gelegenheit, sich mit einigen der transnationalen und komparativen Verfahren vertraut zu machen, die auch in der neueren Kolonialgeschichte und einigen Ansätzen der Globalgeschichte von Bedeutung sind.
Thoralf Klein / Frank Schumacher (Hg.), Kolonialkriege. Militärische Gewalt im Zeichen des Imperialismus, Hamburg 2006. John A. Nagl, Learning to Eat Soup with a Knife. Counterinsurgency Lessons from Malaya to Vietnam, Chicago 2002.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG, 25.4.
(13 058)
S/PS -
Frankreich im Kalten Krieg: Die Vierte Republik (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Anne Kwaschik
Die Vierte Republik ist aufgrund ihrer politischen Strukturkrisen in Misskredit geraten. In den zwölf Jahren ihrer Dauer aber vollziehen sich wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für den Wiederaufbau und die Modernisierung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend waren. Innenpolitisch gehören die Auseinandersetzungen zwischen Gaullisten und Kommunisten zu den grundlegenden Prägungen der französischen Nachkriegsgeschichte. Neben den Anfängen der Dekolonisierung und der Schaffung Europas thematisiert das Seminar Aspekte der Vergangenheitsbewältigung und das Engagement der französischen Intellektuellen zwischen den Fronten des Kalten Krieges. Das Seminar führt im europäischen Kontext in die französische Nachkriegsgeschichte ein und behandelt Grundfragen des wissenschaftlichen Arbeitens. Französischkenntnisse sind keine Teilnahmevoraussetzung.
Einführende Literatur: Eric Duhamel, Histoire politique de la IVe République, Paris 2000. René Rémond, Jean-François Sirinelli, Frankreich im 20. Jahrhundert, Band 1, Stuttgart 1994. Jost Dülffer, Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1990, München 2004.
 
(13 060)
S -
Wissenschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Morat
Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Dieser Befund gilt allerdings nicht erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts. Spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts spielen die Wissenschaften eine immer bedeutendere Rolle in der Entwicklung der westlichen Industriegesellschaften, und zwar sowohl die Naturwissenschaften mit ihren technischen Erfindungen als auch die Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihren Deutungsangeboten für die gesellschaftliche Selbstverständigung. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit dem Aufstieg der modernen Wissenschaften seit dem 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika zu einer gesellschaftsprägenden Kraft. Es vermittelt dabei sowohl Grundkenntnisse der späten Neuzeit als auch einen Einblick in die Grundlinien der Wissenschaftsgeschichte.
Einführende Literatur: Wirsching, Andreas (Hg.): Neueste Zeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2006; Hagner, Michael (Hg.): Ansichten der Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt am Main 2001; Szöllösi-Janze, Margit: Wissensgesellschaft in Deutschland. Überlegungen zur Neubestimmung der deutschen Zeitgeschichte über Verwissenschaftlichungsprozesse, in: Geschichte und Gesellschaft 30 (2004), S. 275-311.

3. Wirtschaftswissenschaft

(10 2003)
V -
Grundlagen der Mikroökonomie (3 SWS); Do 10.00-12.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (17.4.) Helmut Bester
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-mikrooekonomie/
 
(10 2004)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Aron Kiss
  Mo 12.00-14.00 und Mo 14.00-16.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal   Maja Adena
  Di 10.00-12.00 und Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Frank Neher

4. Rechtswissenschaft

(09 2201)
V -
Grund- und Menschenrechte (mit Abschlussklausur) (4 SWS) (8 cr) (Deutsch); Mo, Di 10.00-12.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, I (Hörsaal) (14.4.) Helge Sodan
Schein wird erteilt.
Die Veranstaltung gliedert sich in drei Hauptteile: Zunächst werden Allgemeine Grundrechtslehren behandelt. Daran wird sich eine Erörterung von einzelnen Grundrechten anschließen. Aus dem Verfassungsprozessrecht wird insbesondere das Verfahren der Verfassungsbeschwerde besprochen werden. Ausgewählte Entscheidungen, vor allem des Bundesverfassungsgerichts, sollen die aufgeworfenen Rechtsfragen veranschaulichen. Die Vorlesung wird von zweistündigen Arbeitsgemeinschaften begleitet.
Literaturempfehlung:
Helge Sodan/Jan Ziekow, Grundkurs Öffentliches Recht. Staats- und Verwaltungsrecht, 2. Aufl. München 2007 (Verlag C. H. Beck)
 
(09 2202)
Anwendungskurs -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (22.4.) Ariane Berger
 
(09 2203)
Anwendungskurs -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Di 8.00-10.00 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (22.4.) Ariane Berger
 
(09 2204)
Anwendungskurs -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (21.4.) Arne Riedel
 
(09 2205)
Anwendungskurs -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 2212 (Übungsraum) (22.4.) Arne Riedel
 
(09 2206)
Anwendungskurs -
Grund- und Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum) (23.4.) Heike Schulze

III. Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Die Modulangebote im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung können auf folgenden Seiten eingesehen werden: http://web.fu-berlin.de/career/service_veranstaltungen/abv/ und http://www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/sprachangebot/abv/index.shtml

Diplom

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Die Überblicksvorlesung wird nur im Sommersemester angeboten.

(17 007)
ÜV -
Die französische Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.4.) Bettina Lindorfer
Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen Geschichte und Variation der französischen Sprache. Ausgehend von der lateinischen Basis wird zunächst die geschichtliche Entstehung des Französischen und seine Charakteristik gegenüber dem Lateinischen skizziert. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der französischen Sprachgeschichte. Schließlich werden sowohl die strukturellen Eigenschaften des heutigen Französischen dargestellt als auch ein Überblick über die diasystematische Variation in Frankreich und der heutigen frankophonen Welt gegeben. Neben diesen sprachhistorischen, strukturalen und varietätenlinguistischen Zugängen werden in der Vorlesung auch sprachpolitische und sprachtheoretische Fragen angesprochen.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
Lektürehinweis (zur Anschaffung empfohlen):
Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Librairie Générale Française (livre de poche) 2002.
Walter, Henriette: Le français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Französischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).
 
(17 001)
PS -
Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Benedikt Model
In diesem Seminar werden wir uns mit der Lautlehre des Französischen beschäftigen. Als erstes werden einige Grundlagen der Phonetik und Phonologie als Teilwissenschaft der internen Sprachwissenschaft behandelt. Davon ausgehend werden wir uns zunächst mit Aspekten der artikulatorischen Phonetik auseinandersetzen. Dazu gehören Überlegungen zum Lautinventar des Französischen, seiner Beschreibung und Notation. In der Phonologie geht es dann um den Status der einzelnen Laute, d.h. ob und in welchem Umfang sie als Phoneme anzuerkennen sind, wie strittige Oppositionen zu bewerten sind und welche Entwicklungen sich im Phonemsystem des Französischen beobachten lassen. Anhand phonologischer Merkmale werden wir ein weiteres Beschreibungssystem kennen lernen, das uns später bei der Auseinandersetzung mit phonologischen Prozessen helfen soll. Schließlich werden wir einige suprasegmentale Phänomene wie die Liaison und das e caduc erarbeiten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: MEISENBURG, Trudel; SELIG, Maria: Phonetik und Phonologie des Französischen, Stuttgart 1998, Klett .

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich.
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
(17 003)
PS -
Théorie et pratique du rythme (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch/französisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Constanze Fröhlich
Mit Henri Meschonnics und Gérard Dessons’ handlichem Werk „Traité du rythme“ gilt es zu entdecken, dass der Rhythmus in einer Sprache nicht ein weitgehend arbiträr Hinzugefügtes und nur vage Bestimmbares ist, welches der eine – „lyrische“ – Text besitzt, ein anderer – „prosaischer“ – jedoch nicht. Darüber hinaus kann man ihn sehr wohl einheitlich notieren, aber diese Notation erschöpft sich nicht in starren Formalia, sondern zeichnet vielmehr „die Bewegung des Sprechens“ nach. Das Hören auf die Sprache mit einem Ohr für den Rhythmus kann erklären, wie Bedeutung im Sprechen entsteht, indem, mit Worten Wilhelm v. Humboldts, nur auf den „wirklich sprechenden Menschen“ gehört wird.
Neben der Frage, wie das Konzept des Rhythmus in dieser besonderen Sprachtheorie, die ihren Ausgangsort in der „parole“ hat, zu definieren und zu verstehen ist, werden wir versuchen, uns das rhythmische Notationssystem im Französischen anzueignen und damit selbst Rhythmusanalysen anhand verschiedener Textbeispiele durchzuführen.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende im Grundstudium bzw. des Basismoduls, da anhand der Kursinhalte im Verlauf des Semesters auch Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden sollen (Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Kurzessays und Kurzvorträge). Der Erwerb von 4 LP ist nach vorheriger Absprache möglich. Lektüregrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Dessons, Gérard / Meschonnic, Henri (1998): Traité du rythme. Des vers et des proses. Paris: Dunod.
 
(17 004)
PS -
Experimentelle Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
Nach einer kurzen Einführung in die Phonetik und Phonologie des Französischen werden in diesem Seminar kleine Experimente mit Muttersprachlern durchgeführt. Dabei sollen der Aufbau eines Experiments zur gezielten empirischen Beantwortung einer theoretischen Frage, der Umgang mit Aufnahmegeräten und dem Programm zur akustischen Analyse PRAAT, sowie die transparente Darstellung der Ergebnisse geübt werden.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Die Veranstaltung deckt die Studiengebiete II und IV ab.
 
(17 005)
PS -
Gesprächsanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Esther Pamela Strätz
Ziel des Proseminars ist es, in Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse der linguistischen Gesprächsanalyse einzuführen und ausgewählte Aspekte zu vertiefen.

Maßgeblich von der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und der Sprechakttheorie beeinflusst, stellt die linguistische Gesprächsanalyse seit den 1970er Jahren eine eigenständige Disziplin innerhalb der Sprachwissenschaft dar. Ihr Untersuchungsgegenstand sind Gespräche verschiedenster Natur (Telefongespräche, Face-to-Face-Gespräche) in unterschiedlichen Kontexten (Arzt-Patienten-Gespräch, Lehrer-Schüler-Gespräch). Untersucht werden hierbei zum einen die Einheiten und Strukturen eines Gesprächs und zum anderen die interaktiven Verfahren, die es den Gesprächsteilnehmern ermöglichen, erfolgreich miteinander zu kommunizieren.

Einleitend wird die linguistische Gesprächsanalyse von anderen Methoden der Gesprächsforschung wie der Diskursanalyse abgegrenzt und der Fokus auf die Wegbereiter der Gesprächsanalyse – die im Rahmen der amerikanischen Soziologie entstandene ethnomethodologische Konversationsanalyse und die Sprechakttheorie – gerichtet. Nach Erarbeitung der theoretischen Grundlagen werden Probleme der Datenerhebung und verschiedene Transkriptionssysteme diskutiert. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen anschließend die Einheiten und Strukturen von Gesprächen (Gesprächsschritt, -sequenz, -phase) sowie die gesprächskonstituierenden Verfahren.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzung für die Teilnahme:
Die Bereitschaft, eigene Sprachaufnahmen durchzuführen, diese zu transkribieren und anschließend eigene Analysen vorzunehmen.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Einführende Literatur:
Brinker, Klaus / Sager, Sven F. (42006): Linguistische Gesprächsanalyse: eine Einführung. Berlin: Schmidt.
 
(17 006)
PS -
Einführung in die Sprach- und Texttheorien der Postmoderne (Barthes, Foucault, Derrida, Bourdieu) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Markus Meßling
Die so genannte Postmoderne ist einer der großen Bezugspunkte in den philosophischen Debatten der letzten Jahrzehnte gewesen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage, was aus dem Projekt der Moderne geworden sei. Begriffe wie „Diskurs“, „dekonstruieren“ oder „kontingent“ sind seither in aller Munde. Dabei ist vielen, die sie gebrauchen, nicht klar, dass diese erkenntnistheoretische Begrifflichkeit sich aus Reflexionen über die Natur der Sprache und das Verstehen von Texten ableitet. Und auch wenn die Namen postmoderner Denker gern zitiert werden, so sind ihre Texte doch wenig bekannt, weil sie weithin als hermetisch gelten. In dem Seminar wollen wir uns daher in verständlicher Sprache und ausgehend von Schriftauszügen den Terminologien und Theorien der genannten Autoren nähern. Dabei wird uns vorrangig interessieren, worin sich postmoderne von modernen Textverständnissen unterscheiden, worin also die Differenz etwa zu hermeneutischen und strukturalistischen Sprach- und Textauffassungen besteht. Wir wollen uns aber auch mit den ethischen und politischen Implikationen postmoderner Text- und Erkenntnistheorien beschäftigen, also mit der berühmten Behauptung vom „Tod des Autors“ (Barthes) bzw. des Subjekts, dem Zusammenhang von Sprache und Macht, dem Begriff des Essentialismus, dem angenommenen Ende der „Métarécits“ (Lyotard) und schließlich auch mit Jürgen Habermas’ berühmtem Vorwurf des „neuen Konservativismus“ gegen die Postmodernen. Immer wird uns dabei die Frage begleiten, ob sich die Trennung, die das „post“ vor der Moderne behauptet, überhaupt konsequent aufrecht erhalten lässt.
Die Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab.

Literatur zur Vorbereitung
Die Teilnehmer sollen die Kapitel „Hermeneutik“ und „Strukturalismus und Semiotik“ aus der Anthologie Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (Hg. von D. Kimmich/R.G. Renner/B. Stiegler. Stuttgart 1996: Reclam) gelesen haben.
Erste Einblicke in die Theorien der Denker, die uns beschäftigen werden, bieten die Einführungen des Junius-Verlages (etwa: Gabriele Röttger-Denker: Barthes zur Einführung. Hamburg 1989: Junius).
 

Hauptstudium

(17 010)
HS -
Diatopische Varietäten des Französischen und Frankophonie (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Guido Mensching
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 011)
HS -
Geschichte der französischen Sprache (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Nach einer Einführung in die wesentlichen Erscheinungen, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jh. bis zur Gegenwart dargestellt.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Gesichtspunkte die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 012)
HS -
Sprachwissenschaft Französisch (Wortbildung des Französischen) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden zunächst verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen analysiert werden. Dabei wird auch der Vergleich mit Wortbildungsmustern anderer Sprachen angestrebt.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

B. Literaturwissenschaft

(17 025)
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
(17 026)
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.
 

Grundstudium

(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
Raumänderung
(17 022)
PS -
Das 'poème en prose' von Baudelaire bis Michaux (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Roswitha Böhm
Die Veröffentlichung von Baudelaires Petits Poëmes en prose bedeutete einen Einschnitt in der Literaturgeschichte, denn mit ihnen beginnt "la poésie de la modernité" (R. Kopp). Die Mimesis des Realen wird ersetzt durch eine Ästhetik der Evokation und der Suggestion, – ein Vorgang, den H. Friedrich unter dem Stichwort "Zerlegen und Deformieren" zusammenfasst. Auch die Gattungsbezeichnung Prosagedicht spiegelt schon eine innere Spannung wider. Die frühe Literaturkritik, deren Vorstellung von Poesie identisch waren mit versgebundener Lyrik, sah in der Bezeichnung 'poème en prose' ein Oxymoron. Neuere Untersuchungen sehen in der Disparität und Diskontinuität der Prosagedichte ein intendiertes und bewusst eingesetztes Stil- und Ausdrucksmittel. Ihre formale Unbestimmtheit bedeutet produktionsästhetisch eine Offenheit für verschiedene poetische Schreibweisen und Experimente. Nach der Diskussion verschiedener Gattungsdefinitionen wollen wir im Seminar dieser neuen poetischen Form, die der Inszenierung moderner Erfahrung besser entspricht als Versgedichte, nachgehen und Prosagedichte von Charles Baudelaire bis zu Henri Michaux lesen und besprechen.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung: Lektüre der Petits Poëmes en prose von Charles Baudelaire (Paris: Gallimard/Poésie 1973 u.ö.).
 
Raumänderung 3.7.
(17 023)
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.
 

Hauptstudium

(17 028)
HS -
L'impassibilité - Von Flaubert zu den 'jeunes auteurs de Minuit' (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.4.) Ulrike Schneider
"Impassible, ça n'est pas l'équivalent d'insensible, qui n'éprouve rien; cela signifie précisément le contraire: qu'on ne trahit pas ses émotions …". So lautet eine viel zitierte Charakterisierung des gemeinsamen Nenners im Schreibstil der 'jeunes auteurs de Minuit' durch den langjährigen Herausgeber der Editions de Minuit, Jérôme Lindon. Bekannt geworden ist die Kategorie der impassibilité jedoch durch Gustave Flaubert. Mit ihr verbindet sich ein spezifischer Erzählstil, der auch als eine Form der ironischen dissimulatio bezeichnet werden kann. Im Seminar soll die Reichweite und Tragfähigkeit dieser Kategorie zur Bestimmung einer Tendenz des Erzählens im modernen und postmodernen Roman überprüft und diskutiert werden. Das Spektrum der Autoren reicht von Flaubert über Albert Camus zur Generation der 1980er Jahre, darunter Patrick Deville, Jean-Philippe Toussaint, Jean Echenoz und Marie Redonnet. – Die Lektüre von Madame Bovary von Flaubert und L'étranger von Camus wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt; weitere Texte werden noch festgelegt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
 
(17 029)
HS -
Molière (2 SWS) (max. 60 Teiln.) (französisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Margarete Zimmermann
Es geht darum, einen Einblick in das Theaterschaffen Molières, aber auch in Theaterpraktiken seiner Zeit und in dramenästhetische Diskussionen zu geben. Des weiteren werden wir Ariane Mnouchkines Film Molière (1978) einbeziehen sowie die gleichnamige Theaterproduktion von Luk Perceval an der Schaubühne besuchen.
Die folgenden Stücke werden im Verlauf des Seminars gelesen: Les Précieuses Ridicules (1659), Tartuffe (1664), Le Misanthrope (1666), Le Bourgeois Gentilhomme (1670). Bitte beschaffen Sie sich diese Texte, möglichst in einer kommentierten (Taschenbuch-)Ausgabe.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stutttgart/Weimar, 2. Aufl. 2002
 
(17 030)
HS -
Métamorphoses du corps et de la famille dans l'oeuvre de Marie N'Diaye (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.4.) Margarete Zimmermann
Marie Ndiaye (*1967), ein „Wunderkind“ der französischen Gegenwartsliteratur, publiziert 1984 bei Minuit ihren ersten Roman Quant au riche avenir. Es folgen weitere Romane (u.a. Rosie Carpe, Prix Femina 2001), Novellen (Tous mes amis, 2004), Theaterstücke (Hilda, 1999, Papa doit manger, 2003) und zuletzt der Roman Mon cœur à l’étroit sowie drei Dramen (Puzzle, mit J.-Y. Cendrey). Ihre düsteren Feenmärchen, die auf einer kunstvollen Mischung von (trügerischem) Realismus und Phantastik des Alltagslebens beruhen, sind von einem subversiven Humor durchzogen. Marie Ndiaye experimentiert mit menschlichen Leidenschaften und beschreibt höchst suggestiv Fremdheits- und Einsamkeitserfahrungen, Rituale der Ausschließung, den Verfall von Familien sowie verstörende Körper-Metamorphosen.
Wir werden in diesem Seminar die Romane Un temps de saison (1994), La sorcière (1996) und Mon cœur à l’étroit (2007) lesen sowie das Theaterstück Hilda (1999), vor dem Hintergrund einer Motivgeschichte der Metamorphosen, verbunden mit der Frage, inwiefern sich dieses Motiv mit einer Fiktionalisierung gegenwärtiger ‚französischer Verhältnisse’ vereinbaren lässt.
Da Marie Ndiaye seit 2007 in Berlin wohnt, werden wir Gelegenheit zu Gesprächen mit der Autorin haben.
Textgrundlage: siehe die oben angegebenen Titel.
Zur Vorbereitung: bitte diese Texte lesen!
Zur Einführung: http://remue.net/cont/NDiaye.shtml
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(17 275)
HS -
Ausdifferenzierung des Romans im 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Winfried Engler
Der vielgestaltigen Narrativik des 18. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt noch das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine ideologischen Register – Romanciers, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, kategorisch deswegen nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone institutionell verbundenen Kirche offenlegen. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Marquis de Sade, verdächtigt der erste und verhaftet der zweite, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den seit dem 17. Jahrhundert entstandenen Genolekt. Die Ausdifferenzierung vollzieht sich sowohl in den Erzählformen als in der Thematik. Was Kant als Überwindung der Unmündigkeit, die der Mensch selbst verschuldet habe, meint, womit er eine Definition der Aufklärung als epochaler Errungenschaft des 18. Jahrhunderts bezeichnet, wird von den französischen Romanciers keineswegs als linearer Prozess projiziert. Die Umsetzung sprachphilosophischer Erkenntnisse des Sensualismus und geschichtsphilosophischer Prinzipien, die den Menschen als Begründer und Bewahrer seiner eigenen Geschichte verstehen, vermag keine geschlossene Anthropologie zu kreieren, vielmehr artikulieren schon unterschiedliche Bewertungen des Gesellschaftsvertrags, den emanipierte Individuen mit der Obrigkeit und untereinander schließen wollen, hier den von Natur aus guten, sich vervollkommnenden und dort den schon im Kern bösen Menschen. Ein mehrfacher Tabubruch findet statt, der die Struktur unterschiedlicher Erzählprogramme, der Utopie, des pikaresken Romans, Briefromans, Erziehungsromans und der Selbstentblößung von Figuren im Stil von Bekenntnissen mit neuen Funktionen erfüllt. Die im 18. Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; wengleich das Schauspiel mit Beaumarchais‘ Figaro–Trilogie für sich beanspruchen kann, stärker als andere Diskursformen eine revolutionäre Stimmung vorangetrieben und 1789 herbeigeschrieben zu haben.
Erwünscht ist für die sinnvolle Teilnahme die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.Zu Semesterbeginn stehen eine Bibliogaphie sowie die Referateliste im Blackboard.
Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart; Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen; Rieger, D. (Hg.) (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
(16 427)
HS -
Jean Starobinski: Ästhetik, Poetik und (Literatur-)Geschichte der Affekte (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.4.) Irene Albers
Jean Starobinski (geb. 1920), der schon 1966 von Peter Szondi an das Berliner Institut zu einem Gastvortrag eingeladen wurde, gehört über die Romanistik hinaus immer noch zu den interessantesten zeitgenössischen Literaturtheoretikern und Lesern. Dabei verbindet Starobinski textnahe Lektüren „großer“ Autoren (u.a. Montaigne, Rousseau, Montesquieu, Racine, Baudelaire, Flaubert) mit einem Theorierahmen, in dem Phänomenologie, Psychoanalyse, Medizin- und Geistesgeschichte sich zu perspektivenreichen Interpretationen verbinden. Die Ästhetik, Poetik und Literaturgeschichte der Affekte, auch im Zusammenhang mit ihrer medizinischen Geschichte, stellt einen Schwerpunkt von Starobinskis Studien (u.a. zur Melancholie, zur Körpergeschichte, zur therapeutischen Funktion von Sprache und Literatur, zum Verhältnis von Maske und Affekt) dar. Wir werden uns anhand ausgewählter Kapitel und Aufsätze vor allem mit diesen Studien befassen, daneben aber auch versuchen, einen Einblick in die Hauptwerke von Starobinski zu bekommen. Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Auch wenn viele Texte von Starobinski auf deutsch vorliegen, sind Lesekenntnisse des Französischen erwünscht.

C. Spracherwerb

(54 260)
Ü -
Expression orale (Jg. 2006) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (14.4.) Micheline Poli
Vorbereitung auf das Vordiplom
On travaillera en profondeur sur la macro et microstructure de l’exposé en tenant compte des tournures propres à l’oral (par exemple dans l’annonce et la mise en contexte du sujet, dans les transitions, les rappels, les mises en relief). Ce travail s’effectuera à partir de dossiers thématiques divers, ce qui nous obligera à élargir considérablement nos champs d’investigation et à dépasser le cadre du dossier thématique de départ.
Dans la mesure du possible, les exposés – d’une durée de vingt minutes – seront enregistrés et corrigés.
 
(54 261)
Ü -
Expression écrite (Jg. 2006) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (18.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Vorbereitung auf das Vordiplom
L’objectif de ce cours est la rédaction d’une synthèse de textes.
Inh.: Les thèmes abordés concerneront la France contemporaine sous différents points de vue : historique, politique, social, économique et juridique.
Org.: L’étude des sujets se fera à partir de différents documents qu’il s’agira de lier et de comparer pour aboutir à une synthèse de textes. On mettra spécialement l’accent sur l’organisation de la pensée et l’enchaînement des arguments.
 
(54 262)
Ü -
Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France) (Jg. 2005/Diplom) (1 SWS); 1. Gruppe n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/235 (n. V.) Hélène Correy
Ce cours est l'aboutissement d'un travail qui s'étend sur deux semestres. La 1ère phase a commencé au début du semestre d'hiver - que les étudiants passent dans une université francophone - et consiste dans le choix d'un sujet de dossier suivi de la mise au point d'un plan, ceci soumis à l'approbation - à distance - de l'enseignante.
La 2ème phase est consacrée à l'élaboration et à la rédaction proprement dite du dossier à rendre le 10 mars 2008.
La 3ème phase portera, au cours de ce semestre, à la suite d'une première correction effectuée par l’enseignante, sur la rédaction définitive du dossier. Après une séance collective, le cas échéant, les participants élaboreront, au cours du semestre, une version définitive de leur dossier, assistés par l'enseignante dans le cadre d'entretiens individuels.
Cette 2ème version devra être rendue le 7 juillet 2008; la note définitive tiendra compte à la fois de la 1ère version corrigée avant le début du semestre et de la version remaniée.
 
(54 263)
Ü -
Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France) (Jg. 2005/Diplom) (1 SWS); 2. Gruppe n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/233 (n. V.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
 
(54 264)
Ü -
Dossier thématique (Jg. 2005/Diplom) (1 SWS); 3. Gruppe n. V. - Rost-/ Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/233 (n. V.) Anne-Marie Sauvat
 
(54 265)
Ü -
Dossier thématique (Jg. 2005/Diplom) (1 SWS); 4. Gruppe n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/235 (n. V.) Dominique Scheffers-Ferraz
 
(54 266)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (17.4.) Christiane Biskup
 
(54 269)
Ü -
Commentaire oral spontané (Jg. 2004/Diplomprüfung) (3 SWS); Mo 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (14.4.) Micheline Poli
Objectif: commentaire oral, en temps limité, d'un document non connu au préalable (extrait de texte, publicité, statistiques, titre d'article, citation, caricature etc.)
Org.: Il s'agira, au cours du semestre, de se familiariser avec un dossier donné pour être à même de mobiliser, de façon ciblée, les connaissances acquises sur le sujet afin de commenter les documents proposés. Parallèlement, les étudiant(e)s auront l’occasion de s’entraîner à ce commentaire spontané. L’objectif - qui sera également celui de l'examen - sera de s’exprimer librement, tout en respectant les principes de cohérence et de clarté indispensables à toute production orale.
Examen: à la suite d’une préparation de 50 mn, les candidats devront commenter - à partir de leurs notes - le document qu’ils auront tiré au sort. Durée de l’intervention: entre 10 et 15 mn, intervention qui pourra être suivie d’un échange de vues entre le /la candidat(e) et le jury.
 
(54 270)
Ü -
Commentaire oral spontané (Jg. 2004/Diplomprüfung) (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (18.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
Kommentar siehe LV-Nr. 54 269

D. Wahlveranstaltungen

Zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge
(Teilnahme nur nach Rücksprache mit dem Dozenten!)

(17 040)
PS -
La France en questions (2 SWS) (französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels (et notamment les valeurs républicaines face à la société multiculturelle de la France du XXIe siècle), nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 14 juillet 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 14 avril 2008.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Grundstudium

Politische Theorie

(15 042)
PS -
Gewalt und Staat (2 SWS) (deutsch); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (18.4.) Ulrike Höppner,
Miriam Höppner
 
(15 047)
PS -
Thomas Hobbes' "Leviathan": Der Staat ist tot - es lebe der Staat (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (17.4.) Olaf Miemiec,
Helge Meves
 
Startdatum geändert!
(15 052)
PS -
Materialistische Staatstheorie - Eine problemorientierte Einführung (2 SWS) (deutsch); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (23.4.) Lars Bretthauer,
Ingo Stützle
 
(15 057)
PS -
Partizipation und Demokratie (2 SWS) (Deutsch); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (17.4.) Thorsten Thiel
Partizipation und Demokratie sind zentrale Begriffe der Politischen Theorie. Ihr Verhältnis zueinander treibt politisches Denken seit der Antike um. Wie viel Partizipation ist nötig, um ein Gemeinwesen demokratisch legitimiert zu nennen? Wie viel Partizipation ist möglich, wenn ein Gemeinwesen groß ist und die Bürger in ihm auch private, nicht-politische Interessen verfolgen? Mag die erste Intuition darauf hindeuten, dass Partizipation das Kernstück demokratischer Selbstregierung sein muss, so offenbart bereits der zweite Blick, dass das Verhältnis von Partizipation und Demokratie weit vielschichtiger ist. Beide Begriffe verlangen nach intensiver Auseinandersetzung. Erst aus der begrifflichen Konkretisierung und dem Verständnis unterschiedlicher Konzepte lassen sich Schlüsse auf die mögliche Rolle und Form politischer Beteiligung in modernen politischen Systemen ziehen.
Der Kurs verbindet klassische Texte der politischen Philosophie und die gegenwärtige Diskussion über sich verändernde Steuerungserfordernisse. Zunächst wird der Wandel von der antiken Form der direkten Beteiligung zu repräsentativen Demokratieformen besprochen und in Ursachen, Wirkungen und Widersprüche analysiert. Anknüpfend werden unterschiedliche Formen direkter politischer Einbeziehung des Bürgers (zivilgesellschaftliche Bewegungen, Direktdemokratie, …) in modernen repräsentativdemokratischen Systemen vorgestellt, bevor es abschließend um die Frage geht, ob partizipatorischen Demokratieformen in der postnationalen Konstellation eine Möglichkeit zur Wiederkehr haben und wie die Chancen und Risiken einer solchen Entwicklung einzuschätzen sind.
 
Veranstaltung entfällt!
(15 064)
PS -
John Rawls' Politischer Liberalismus (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (15.4.) Valentin Beck
 

Analyse und Vergleich

(15 113)
PS -
Akteure und Institutionen in den politischen Systemen der EU-Mitgliedsstaaten (2 SWS) (deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (15.4.) Simon Schubert
 
Veranstaltung entfällt!
(15 114)
PS -
Die französische Einwanderungs- und Integrationspolitik mit vergleichenden Hinweisen aus dem europäischen Raum (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (15.4.) Sylvie Nautré
 
(15 118)
PS -
Ohnmacht und Übermacht der Medien - ein europäischer Vergleich (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (17.4.) Johannes Schlootz
 
(15 119)
PS -
Fußball und die Konstruktion nationaler Identitäten in Europa (2 SWS) (Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (14.4.) Christian Haberecht,
Boris Herrmann
„Wie kommt die Nation an den Ball?“, fragt Clemens Pornschlegel in einem Essay zur identifikatorischen Funktion des Fußballs. Und bei der Gelegenheit liefert er auch gleich ein Antwort. Pornschlegel beschreibt diese heutzutage zweifellos globale Sportart als ein rituelles Gesellschaftstheater. Er stellt sie in eine Reihe mit dem Nationaltheater, den romantischen Volksfesten, dem Gesamtkunstwerk und den religiösen Liturgien. Und in der Tat liegt die Vermutung nahe, dass der Fußballsport jene nationale Identität produzieren kann, mit der sich gerade die Deutschen seit Jahrzehnten so schwer tun. Zumal es noch keine zwei Jahre her ist, dass die Nation vor der Großleinwand am Brandenburger Tor zusammen rückte und sich von David Odonkors Flankenläufen verzücken ließ. Wir wollen uns in diesem Seminar jedoch nicht auf feuilletonistische Fingerübungen verlassen, sondern den angeblich nationalen Charakter des Fußballspiels einer kritischen Prüfung unterziehen.

Wir nähern uns dem Phänomen Fußball und nationale Identität daher sowohl spieltheoretisch als auch kulturgeschichtlich und schließlich über die konstruktivistischen Theorien von Benedict Anderson, der Nation als ein sich ständig reproduzierendes Ergebnis von kommunikativen Diskursen beschreibt. Die Nation käme demnach vor allem über die mediale diskursive Verlängerung eines Spiels an den Ball, das längst nicht mehr nur 90 Minuten dauert.

Nach einer kurzen Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft wenden wir uns den Konstrukten der „Nation“ und der „nationalen Identität“ zu, bevor wir den Zusammenhang zum Fußball vertiefen und schließlich verschiedene Fallbeispiele beleuchten. Neben der Bundesrepublik kommen dafür Großbritannien, Belgien und Kroatien ebenso in Frage, wie einzelne Regionen und „ihre“ Vereine (Athletic Bilbao, FC Barcelona etc.) oder die Frage, inwieweit eine Fußball-EM für die Herausbildung einer europäischen Identität hinderlich oder förderlich ist.

Zum Seminar gibt es einen Reader, der ab dem 14. April 2008 im „Kopierladen“ Brümmerstr. 40 (Ecke Thielallee) erhältlich ist. Das Seminar nutzt zudem die Möglichkeiten der Lernplattform „Blackboard“. Fußball-Regelkenntnisse sind nicht erforderlich.
 
(15 156)
PS -
Société et politique en France (2 SWS) (französisch);
Einführung:
Fr, 25.4., 10.00-12.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)
(25.4.) Nadine Willmann,
Aamien Broussolle,
Laurent Jeanpierre
  Block I:
Fr, 2.5., 14.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum)
   
  Sa, 3.5., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27    
  Block II:
Fr, 23.5., 14.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum)
   
  Sa, 24.5., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27    
  Block III:
Fr, 20.6., 14.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum)
   
  Sa, 21.6., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27    
 

Internationale Beziehungen

(15 163)
PS -
Einführung in die Außenbeziehungen der Europäischen Union (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (15.4.) Ingo Peters
 
(15 165)
PS -
Zeitgenössischer Kosmopolitismus (2 SWS) (Deutsch); Mo 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (14.4.) Tine Stein
 
Zyklus geändert!
(15 166)
PS -
Konflikttheorien und -formationen (2 SWS) (Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (25.4.) Ines-Jacqueline Werkner
 
Veranstaltung entfällt!
(15 172)
PS -
Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/F (14.4.) Ronja Kempin
 
(15 181)
PS -
Einführung in die Europäisierungsforschung (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.4.) Torben Heinze
 
(15 182)
PS -
Das politische System der Europäischen Union. Einführung (2 SWS) (Deutsch); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (17.4.) Cathleen Kantner
 

Hauptstudium

(15 200)
K-HS -
Demokratietheorien (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (17.4.) Klaus Roth
Im Namen der Demokratie werden heute Kriege geführt. Zugleich wird heute immer wieder das „Ende der Demokratie“ prognostiziert und über Perspektiven einer postdemokratischen Weltordnung spekuliert. Wir wollen im Seminar anhand ausgewählter Theorien diskutieren, was Demokratie ist und sein könnte und welche Schwierigkeiten ihrer weltweiten Etablierung im Wege stehen.
 
(15 209)
HS -
Stirner und Nietzsche: Die individualistische Revolte (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (16.4.) Alexander Stulpe,
Gerd Harders
Max Stirner (1806-1856) und Friedrich Nietzsche (1844-1900) galten dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert als – je nach Einschätzung – intellektuelle Projekteure oder modephilosophische Stichwortgeber eines radikalen Individualismus, der sich in unterschiedlichen weltanschaulichen und gesellschaftlichen Erscheinungsformen anschickte, die bürgerliche Ordnung zu zerstören. Formeln wie „Mir geht nichts über Mich“, „Mir ist nichts heilig“ (Stirner) bzw. „Nichts ist wahr, Alles ist erlaubt“, „Gott ist tot“ (Nietzsche) wurden ebenso als Parolen eines antisozialen Nihilismus und krimineller Psychopathie dämonisiert wie als emanzipatorische Verheißungen und zeitenwendende Heilsversprechungen gefeiert. In modernen Selbstverständigungsbemühungen und ideologischen Kämpfen um die „öffentliche Auslegung des Seins“ (Mannheim) fungierten Stirner und Nietzsche diskursiv als Inspiration und Medium.
Im Seminar wollen wir anhand ausgewählter Texte der beiden Autoren und ihrer Interpreten untersuchen, wie die moderne Gesellschaft sich durch Stirner und Nietzsche beeindrucken ließ und worin demnach das in modernitätsdiagnostischer Perspektive Symptomatische der ‚Stirner-Renaissance’ und des ‚Nietzsche-Kultes’ jener Zeit zu sehen ist. Dies verspricht zugleich die Begegnung mit relevanten Strömungen und Themen der politischen Ideen- und Ideologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (u.a. Anarchismus, Sozialismus, Terrorismus, Moral-, Ideologie- und Kulturkritik) – und mündet in einen zeitgemäßen Ausblick zum kultur(r)evolutionären „Fundamentalliberalisierungs“-Schub (Habermas) von 1968.
Neben regelmäßiger Teilnahme und aktiver Beteiligung ist die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre unerlässlich. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters erhältlich sein.

Zur Einstimmung:
Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum (Leipzig 1844), Stuttgart 1981ff.
Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift (Leipzig 1887), in: Sämtliche Werke hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München et al. 21988, Bd. 5, S. 245—412.
 
(15 210)
HS -
Die Frankfurter Schule. Die (politische) Philosophie von Horkheimer, Adorno, Marcuse (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.4.) Norbert Kapferer
 
Veranstaltung entfällt!
(15 214)
HS -
Poststrukturalismus (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Garystraße 55, 55/302a (17.4.) Brigitte Kerchner
 
(15 490)
HS -
Neue Formen des Regierens und das Problem des Eurozentrismus (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Gerhard Göhler,
Sybille Thea De la Rosa Sanchez
 
(15 241)
K-HS -
Das Verhältnis von Religion - Kirche und Staat in politischen Systemen (2 SWS) (Deutsch); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (18.4.) Hans-Joachim Mengel
 
(15 264)
HS -
Sport, Medien, Politik - ein Dreiecksverhältnis im internationalen Vergleich (2 SWS) (Deutsch); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (14.4.) Danyel Reiche,
Oliver Passek
 
(15 270)
HS -
Das deutsche Parteiensystem im westeuropäischen Vergleich (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (15.4.) Oskar Niedermayer
 
(15 295)
HS -
Nationale und europäische Kulturpolitik im Horizont der Globalisierung (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (23.4.) Olaf Schwencke
 
(15 296)
HS -
Europäische Erinnerungskulturen im Vergleich (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (15.4.) Edith Pichler
 
(15 312)
HS -
Gesellschaftliche Politisierung und Internationale Politik (2 SWS) (Deutsch); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (18.4.) Matthias Ecker-Ehrhardt
 
(15 370)
HS -
Reformpolitik in Europa: Verfassungsdiskussion, Reformvertrag (Lissabon), institutioneller Wandel, Entbürokratisierung (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (15.4.) Joachim Hesse
 
Zeit- und Raumangabe geändert!
(15 373)
HS -
Strategische Kulturen in Europa: Hindernisse für europäische Streitkräfte oder Integrationsmotor? (2 SWS) (deutsch); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (17.4.) Martin Sieg
 
(15 510)
V -
Europeanization goes East (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (17.4.) Tanja Börzel
 
(31 207)
Modul B, KK -
Die Europäische Nachbarschaftspolitik im Geflecht europäischer Bündnisstrukturen (2 SWS) (3 LP); Mi 8.00-10.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.4.) Eckart Stratenschulte,
Weronika Priesmayer-Tkocz
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(15 302)
K-HS -
Security and Stability in the European Union's Neighbourhood (2 SWS) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (14.4.) Ingo Peters
 
(15 323)
HS -
Friedenssicherung und Menschenrechtsschutz als Aufgaben der Vereinten Nationen (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (14.4.) Wolfgang Heinz
 
(15 324)
HS -
Krisenprävention, Konfliktlösung, Friedenskonsolidierung - Konzepte und Praxis am Beispiel aktueller Konflikte (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Ludger Volmer
 
Zeit udn Raum geändert!
(15 261)
HS -
(GEND) Internationale Arbeitsstandards zur sozialen Gestaltung der Globalisierung (2 SWS) (Deutsch); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (14.4.) Ursula Engelen-Kefer
 
(15 030)
V -
Einführung in die internationale politische Ökonomie (2 SWS) (deutsch); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (17.4.) Susanne Lütz
 
(15 070)
V -
Einführung in die politische Ökonomie (2 SWS) (Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (14.4.) Michael-Detlef Bolle
Die Politische Ökonomie behandelt die Interdependenz zwischen politischem und ökonomischem System. Zur Erklärung dieses Zusammenhangs konkurriert eine Fülle von unterschiedlichen Ansätzen, die in der Veranstaltung vorgestellt und auf ihren Erklärungswert überprüft werden. Schwergewichtig werden die klassische Politische Ökonomie, die Marx’sche Ökonomie, die neoklassische Theorie, die keynesianischen Ansätze, der Monetarismus und der Neoliberalismus behandelt. Die Analytik in Bezug auf Theorie und Empirie werden dabei im nationalen, europäischen und internationalen Zusammenhängen mit Blick auf aktuelle Probleme, wie Arbeitslosigkeit, Inflation, wirtschaftliches Wachstum, außenwirtschaftliche Interdependenzen, Globalisierung und Verteilung von Reichtum und Armut behandelt.
 
(15 234)
HS -
Wirtschaftspolitik in einer EU-27 (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 56, SR 5 (Seminarraum) (16.4.) Christian Fahrholz
Die Erweiterung der Europäischen Union (EU) auf mittlerweile 27 Mitgliedstaaten wirft eine Reihe wirtschaftspolitischer Fragen auf: Der Beitritt der neuen EU-Mitgliedstaaten bedeutet ein größeres Wohlstandsgefälle innerhalb der EU und bedingt eine Umverteilung ökonomischer Ressourcen. Dies geschieht in geringerem Maße über öffentliche Finanzmittel, wie z.B. Strukturfonds, sondern insbesondere über private Kapitalströme, die zu hohen Leistungsbilanzdefiziten in den neuen EU-Mitgliedstaaten führen. Es stellt sich damit die Frage, wie dieser ökonomische Aufholprozess wirtschaftspolitisch stabilisiert werden kann. Im Seminar werden die europäische Geldpolitik, die nationalen Fiskalpolitiken, Steuerpolitiken, Arbeitsmarktpolitiken sowie allgemeine Anpassungsstrategien der neuen EU-Mitgliedstaaten im Zuge ihrer Integration in den Euroraum behandelt.
 
(15 626)
HS -
Altern und gesellschaftliche Entwicklung (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (16.4.) Wolfgang Clemens-Backes
Die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur im Prozess des demographischen Wandels und der gleichzeitig verlaufende Strukturwandel des Alter(n)s in Deutschland und anderen entwickelten Ländern beeinflussen Gesellschaft und Politik. Besonders die Politik, aber auch andere gesellschaftliche Akteure sind herausgefordert, den damit einhergehenden Wandel zu gestalten und zu moderieren.
In diesem Seminar sollen die Ursachen, anstehende Entwicklungsprozesse, die betroffenen gesellschaftlichen und politischen Teilsysteme und mögliche Entwicklungsperspektiven einer Analyse unterzogen werden.
 
(15 609)
HS -
Theorie und Empirie der "Globalisierung" (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (15.4.) Sylvia Kämpfer
In den Sozialwissenschaften erlangte in den vergangenen Jahren die Beschreibung länderübergreifender, teils weltweiter Konvergenzprozesse einige Prominenz, gefasst unter Begriffe wie „Globalisierung” und „Transnationalisierung”. Mittlerweile liegen eine Reihe theoretischer (soziologischer und kulturwissenschaftlicher) Ansätze und empirischer Studien zu derartigen transnationalen Konvergenzprozessen vor, die im Seminar behandelt werden sollen.
Die entsprechenden Theorien werden u.a. die von Luhmann und Stichweh vorgelegten Beschreibungen von „Weltgesellschaft” sein, die Diagnose einer „Weltkultur” von Meyer, die Modernisierungstheorie sowie Huntingtons „Kampf der Kulturen” als eines der prominenten Gegenmodelle. Die empirischen Studien, die im Seminar behandelt werden sollen, werden sich mit der Transnationalisierung von Politik und Kultur beschäftigen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Studien zu innereuropäischen Transnationalisierungsprozessen („Europäisierung”) liegen.
 
(15 608)
HS -
Entwertungsstrategien - Überlegungen zu Auswirkungen und Effekte der Transformation des Arbeitsmarktes (2 SWS) (Deutsch); Mi 12.00-16.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.4.) Rolf-Dieter Hepp,
Alexander Sieg
Begriffe wie „Überflüssige“, „Abgestellte“, „Prekariat“, und „Brasilianisierung des Arbeitsmarktes“ (Beck) dringen über den öffentlichen Diskurs in die Klassifikationsschemata der Gesellschaft ein. Derartige Klassifikationen beruhen auf Metaphern und Übertragungen, die spezifische soziale Effekte produzieren. Diese Veränderungen der sozialen Welt beinhalten wiederum Richtungsänderungen und Einwirkungen innerhalb derer sich Formen symbolischer Gewalt manifestieren. Somit ergibt sich eine Bewegung, die daraus resultiert, dass scheinbar unwissenschaftliche mehrdeutige Zuschreibungen einen Status gewinnen, die zwischen den Ebenen Beliebigkeit und Eindeutigkeit flottieren. Bourdieu skizziert diesen Status der Begrifflichkeiten als eine „Unschärferelation“, die die „Sozio-Analyse“ in ihren Verfahren entsprechend berücksichtigt. Das Spektrum der Bedeutungshorizonte von Zuschreibungen wie „überflüssig“, „flexibel“, „mobil“ etc. wird innerhalb des Seminars über Ebenen der medialen und politischen Aufbereitung in Relation zu den aktuellen wissenschaftlichen Diskursen thematisiert.


Literatur u.a.:
Bourdieu, Pierre/Chamboredon, Jean-Claude/Passeron, Jean-Claude (1991): Soziologie als Beruf. Berlin/New York: de Gruyter.
 

Berufsfeldorientierung

(15 390)
C -
Einführung in das Berufsfeld "Internationale Dienste" (2 SWS) (deutsch); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.4.) Meike Dudziak
 
(15 393)
BS -
Von der Karriereplanung zum Opportunity Management - Neue und alte Wege für eine internationale Berufstätigkeit (2 SWS) (deutsch); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (14.4.) Jens Behrendt
 
(15 410)
HS -
Public Affairs als Arbeitsfeld für Politikwissenschaftler (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (16.4.) Rudolf Speth
 
(15 416)
HS -
Politikberatung in der Praxis. Interkommunale und Interregionale Kooperation in europäischen Grenzgebieten (2 SWS) (deutsch); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (14.4.) Franz Walk

2. Geschichte

Grund- und Hauptstudium

ACHTUNG: ÄNDERUNG DES BEGINNS!
(13 351)
V -
Historiographie ancienne et moderne: de l\'historia ancienne à l\'histoire moderne (2 SWS) (Französisch); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Francois Hartog
 
(13 000)
V -
Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Oliver Janz
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung der Geschichtswissenschaft und des historischen Denkens seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre wichtigsten Strömungen, Etappen, Exponenten und Debatten. Sie stellt die einflussreichsten Paradigmen historischer Forschung im 20. Jahrhundert vor, an theoretisch-methodologischen Grundpositionen und an wichtigen Beispielen, von der französischen Schule der ‚Annales’ über die moderne Sozialgeschichte bis hin zu den verschiedenen Ausprägungen der ‚neuen Kulturgeschichte’ und den neueren Ansätzen transnationaler, globaler und postkolonialer Geschichtsschreibung.
Einführende Literatur: C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.
 
(13 035)
V -
Einführung in die Frühe Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Etienne Francois
 
(13 126)
V/Ü -
Kulturen des Politischen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Politische Geschichte der Frühen Neuzeit ist mehr als die bloße Geschichte von Königen, Fürsten, Staaten, Nationen oder Ereignissen und Ländern. Denn aktuelle Forschungen orientieren sich nicht nur vermehrt an geschlechtergeschichtlichen Fragestellungen. Methodische und theoretische Neuansätze der letzten Jahre haben auch dazu geführt, dass die Forschungsperspektiven sich generell verschoben und kategoriale Veränderungen (z.B. Raum) erzeugt haben. Die Neuorientierungen hatten ebenfalls zur Folge, dass neuerdings eher von hybriden als von homogenen historischen Wirklichkeiten ausgegangen wird, oder dass Zeichensysteme und symbolische Dimensionen politischen Handelns verstärkt in den Vordergrund des Interesses gerückt sind. Thematisch gewendet hat die Veränderung des methodischen und theoretischen Rüstzeugs überdies dazu beigetragen, dass traditionell als politisch wenig bedeutsam angesehene alltägliche Geschehen wie z.B. Feierlichkeiten anlässlich eines Fürstinnengeburtstages, Verwandtenbesuche zwischen fürstlichen Häusern oder Begräbnisse und Hochzeiten inzwischen ihren festen Platz im Programm kulturwissenschaftlich ausgerichteter Forschungen zur frühneuzeitlichen Politikgeschichte gefunden haben. Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden profunde Einblicke in die neueren und neuesten Forschungen im Bereich dieser neuen Kulturgeschichtsschreibung des Politischen zu vermitteln, diese anhand von Beispielen zu vertiefen und somit einen ebenso praxisnahen wie theoretisch fundierten forschungsorientierten Überblick über die gegenwärtigen Entwicklungen des Faches im Bereich kulturwissenschaftlich ausgerichteter Politikgeschichtsschreibung zur Frühen Neuzeit zu vermitteln.
Einführende Literatur: Barbara Stolberg-Rilinger; Symbolische Kommunikation in der Vormoderne. Begriffe - Forschungsperspektiven - Thesen, in: ZHF 31 (2004), 489-527; Axel Michaels (Hg.), Die neue Kraft der Rituale, Heidelberg 2007; Ronald G. Asch/ Dagmar Freist (Hg.), Staatsbildung als kultureller Prozess. Strukturwandel und Legitimation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit, Köln usw. 2005. Jürgen Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte: Erweiterung oder Alternative?, in: GG 27, 3 (2001), 464-479. Roland Robertson, Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit, in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft, F/M. 1998, S. 192-220.
 
(13 131)
V -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.4.) Jürgen Kocka
 
(13 135a)
V -
Geschichte des Marxismus (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Wippermann
 

Grundstudium

ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG, 25.4.
(13 058)
S/PS -
Frankreich im Kalten Krieg: Die Vierte Republik (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Anne Kwaschik
Die Vierte Republik ist aufgrund ihrer politischen Strukturkrisen in Misskredit geraten. In den zwölf Jahren ihrer Dauer aber vollziehen sich wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für den Wiederaufbau und die Modernisierung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend waren. Innenpolitisch gehören die Auseinandersetzungen zwischen Gaullisten und Kommunisten zu den grundlegenden Prägungen der französischen Nachkriegsgeschichte. Neben den Anfängen der Dekolonisierung und der Schaffung Europas thematisiert das Seminar Aspekte der Vergangenheitsbewältigung und das Engagement der französischen Intellektuellen zwischen den Fronten des Kalten Krieges. Das Seminar führt im europäischen Kontext in die französische Nachkriegsgeschichte ein und behandelt Grundfragen des wissenschaftlichen Arbeitens. Französischkenntnisse sind keine Teilnahmevoraussetzung.
Einführende Literatur: Eric Duhamel, Histoire politique de la IVe République, Paris 2000. René Rémond, Jean-François Sirinelli, Frankreich im 20. Jahrhundert, Band 1, Stuttgart 1994. Jost Dülffer, Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1990, München 2004.
 
(13 324)
PS -
Aufklärung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.4.) Andreas Bähr
Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts verstand sich als eine Bewegung der Kritik: einer Kritik der Vernunft an offenbarter Religion, an Magie und ‚Aberglaube’. Am Ende der Frühen Neuzeit formulierte sie neue Auffassungen vom Verhältnis nicht nur zwischen Glaube und Wissen, sondern auch zwischen Einzelperson und Gesellschaft, Öffentlichkeit und Privatheit und den Geschlechtern. Es entstanden Konzepte von Geschichte als zukunftsoffener Zeit und von der Identität der Person als empfindendem und moralisch handelndem Individuum, die die Moderne grundlegend geprägt haben. Dabei warf das Licht der aufklärerischen Vernunft, im Versuch, die Dunkelheit aus der Welt zu vertreiben, seine eigenen Schatten. Nicht nur die Umbrüche der Aufklärung, sondern auch ihre Widersprüche und Ambivalenzen sollen im Kontext ihrer historischen Beurteilungen und Selbstdeutungen behandelt werden, wie sie im 18. Jahrhundert begannen und in Wissenschaft und Gesellschaft bis heute andauern.
Literatur: Barbara Stollberg-Rilinger: Europa im Jahrhundert der Aufklärung, Stuttgart 2000; Werner Schneiders: Das Zeitalter der Aufklärung, München 32005; Dorinda Outram: Aufbruch in die Moderne. Die Epoche der Aufklärung, Stuttgart 2006; Ulrich Im Hof: Das Europa der Aufklärung, München 21995; Roy Porter: Kleine Geschichte der Aufklärung, Berlin 1991.
 

Folgende BA-Seminare dürfen nur nach Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden!

(13 050)
S -
Religion in der Französischen Revolution (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Daniel Schönpflug
Die Französische Revolution stellte nicht nur einen Neuanfang für die französische Politik, sondern auch einen Bruch in der religiösen Praxis dar. Das kollektive Gedächtnis hat insbesondere die Lithurgien des jakobinischen "Kultes der Vernunft" und Robespierres "Kult des Höchsten Wesens" bewahrt, die mit Kirchenschändungen und Priesterverfolgungen einhergingen. Doch die Religionspolitik der Terrorzeit war nur ein Oberflächenphänomen. Weichenstellungen für das 19. Jahrhundert waren vielmehr die Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Staat, sowie die Transformation der religiösen Praxis des Katholizismus, der aus dem Schock der Revolution gestärkt hervorging. Das Seminar verbindet die Arbeit an diesem Thema mit einer an das Modul I anknüpfenden vertiefenden Beschäftigung mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
Einführende Literatur: Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und politische Kultur, Frankfurt a.M. 1998.
 
(13 051)
S -
Lebensverhältnisse und Alltag im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Paul Nolte-Wienfort
In Fortführung und Vertiefung der Vorlesung zum 19. Jahrhundert vom Wintersemester 2007/08 beschäftigt sich das Seminar mit sozialen Lagen und kollektiven Erfahrungen in verschiedenen sozialen Schichten, Klassen und Lebensräumen, überwiegend an deutschen Beispielen in diesem Zeitraum. Wie lebten die Arbeiter und die Bürger; wie gestaltete sich der Alltag eines Dienstmädchens in der Großstadt oder des Gesindes auf dem Lande? Methodisch geht es um die Verbindung von sozialen Strukturen einerseits, Alltag und Erfahrungen andererseits. Der Begriff der Lebensverhältnisse wird weit verstanden und umfasst materielle Lage (Einkommen, Besitz), Wohnverhältnisse, Kleidung und Nahrung, soziale Netzwerke und Verkehr, u.a.m. Eine wichtige Frage richtet sich auf die Veränderung und „Modernisierung“ von Lebensverhältnissen unter dem Einfluss von Industrialisierung, Verstädterung und zunehmender Technisierung des Alltagslebens.
Literatur: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, 3 Bde., München 1983-1992; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1-3, München 1987-1995; Ute Frevert / Heinz-Gerhard Haupt (Hg.), Der Mensch des 19. Jahrhunderts, Frankfurt 1999; Dieter Hein / Andreas Schulz (Hg.), Bürgerkultur im 19. Jahrhundert, München 1996; Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen, Bonn 1990
 
(13 052)
S -
Kolonialkriege im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Malinowski
Zumindest nach Ansicht der mit ihnen befaßten Historiker sind Kolonialkriege mehr als nur Kriege, die in Kolonien stattfinden. Die neuere Kolonialgeschichte hat sich bemüht, diverse Besonderheiten in der Wahrnehmung und Behandlung des Feindes, der Rolle sozialdarwinistischer, naturwissenschaftlicher, zivilisatorischer und rassistischer Diskurse, der asymmetrischen Organisation militärischer Gewalt und insbesondere im Umgang mit der Zivilbevölkerung zu beschreiben. Jüngere Arbeiten systematisieren Kolonialkriege als Facette der „dunklen Seite Europas“ und nehmen ältere Fragen nach Verbindungen zwischen Kolonialgewalt und dem Holocaust auf. Neben der Rekonstruktion des Geschehens in den Kolonien thematisiert die neuere Forschung immer stärker die Frage nach Bedeutung und Auswirkungen kolonialer Gewaltausübung in den Metropolen. Abgesehen von historischen Übersichten werden die behandelten Beispiele vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen. Diskutiert werden soziologische, historische, anthropologische und militärische Texte. Thematisiert wird nicht zuletzt die transnationale Natur kolonialer Gewalt, die Frage nach Transfers, Kontinuitäten und Brüchen innerhalb der Versuche westeuropäischer Kolonialmächte, Herrschaft und Hegemonie zu sichern. Methodisch bietet das Thema Gelegenheit, sich mit einigen der transnationalen und komparativen Verfahren vertraut zu machen, die auch in der neueren Kolonialgeschichte und einigen Ansätzen der Globalgeschichte von Bedeutung sind.
Thoralf Klein / Frank Schumacher (Hg.), Kolonialkriege. Militärische Gewalt im Zeichen des Imperialismus, Hamburg 2006. John A. Nagl, Learning to Eat Soup with a Knife. Counterinsurgency Lessons from Malaya to Vietnam, Chicago 2002.
 
(13 060)
S -
Wissenschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Morat
Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Dieser Befund gilt allerdings nicht erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts. Spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts spielen die Wissenschaften eine immer bedeutendere Rolle in der Entwicklung der westlichen Industriegesellschaften, und zwar sowohl die Naturwissenschaften mit ihren technischen Erfindungen als auch die Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihren Deutungsangeboten für die gesellschaftliche Selbstverständigung. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit dem Aufstieg der modernen Wissenschaften seit dem 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika zu einer gesellschaftsprägenden Kraft. Es vermittelt dabei sowohl Grundkenntnisse der späten Neuzeit als auch einen Einblick in die Grundlinien der Wissenschaftsgeschichte.
Einführende Literatur: Wirsching, Andreas (Hg.): Neueste Zeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2006; Hagner, Michael (Hg.): Ansichten der Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt am Main 2001; Szöllösi-Janze, Margit: Wissensgesellschaft in Deutschland. Überlegungen zur Neubestimmung der deutschen Zeitgeschichte über Verwissenschaftlichungsprozesse, in: Geschichte und Gesellschaft 30 (2004), S. 275-311.
 

Hauptstudium

ACHTUNG: RAUM- UND TERMINÄNDERUNG!
(13 352)
HS -
Problèmes d'historiographie contemporaine (2 SWS) (Französisch); Di 16.00-18.00 - Frankreich-Zentrum, Rheinbabenallee 49, Seminarraum (22.4.) Etienne Francois,
Francois Hartog
 
(13 127)
HS/Ü -
Lieblinge, Freunde und Verwandte: Beziehungen und Beziehungsnetze als Faktoren politischer Kulturen in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Seit einigen Jahren beginnt sich in den Geschichts- und Kulturwissenschaften das Verständnis von Politik zu verändern. In Folge der Hinwendung zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen wird Politik schon länger nicht mehr als das Wirkungsfeld der „großen Männer“ begriffen. Klientelwesen und Patronage sind inzwischen ebenso fester Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschungen im Bereich der Geschichtsschreibung über politische Kulturen wie geschlechtergeschichtliche Ansätze oder das Interesse für komplexe politische Verfahren, Strukturen und Kulturen in ländlichen, städtischen und höfischen Lebenswelten. In diesem Seminar soll es darum gehen, die kulturwissenschaftlichen Ansätze systematisch zu erarbeiten und verschiedene räumlich, thematisch und zeitlich breit gestreute Beispiele exemplarisch zu untersuchen. Zu denken ist hier etwa an die gefahrvolle und politisch höchst brisante Beziehung des Altonaer Arztes und Aufklärers Johann Friedrich Struensee (1737-1772) zur dänischen Königin Caroline Mathilde (1751-1775) oder auch an die geschickt in freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Kontexten operierenden Berner Obrigkeiten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Darüber hinaus sollen aber auch Beziehungskontexte und Verfahrensweisen bei Fürstenabsetzungen an der Wende zum 16. Jahrhundert thematisiert und nach sog. „Vetterleswirtschaften“ in ländlichen Gebieten oder nach höfischen Günstlingspolitiken gefragt werden. Das generelle Ziel dieser Einzelanalysen wird es sein, die Möglichkeiten, Methoden und Erkenntnismöglichkeiten einer kulturwissenschaftlich orientierten politischen Geschichtsschreibung auszuloten und eigenständig zu erproben.
Einführende Literatur: Keitsch, Christine, Der Fall Struensee. ein Blick in die Skandalpresse des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte, 26), Hamburg 2000; Oschema, Klaus (Hg.), Freundschaft oder "amitié"? Ein politisch-soziales Konzept der Vormoderne im zwischensprachlichen Vergleich (15. - 17. Jahrhundert), Berlin 2007 (= Beiheft der Zeitschrift für Historische Forschung, 40). Teuscher, Simon; Bekannte - Klienten – Verwandte. Soziabilität und Politik in der Stadt Bern um 1500 (Norm und Struktur, 9), Wien usw. 1998. Ronald G. Asch, Schlussbetrachtung: Höfische Gunst und höfische Günstlinge zwischen Mittelalter und Neuzeit - 18 Thesen, in: Jan Hirschbiegel/ Werner Paravicini (Hg.), Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen […] (Residenzenforschung, Bd. 17), Sigmaringen 2004, S. 515-531.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
(13 327)
HS -
Traum in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Bähr
Seit der Aufklärung erscheint der Traum zumeist entweder als Abwesenheit der Vernunft und Flucht aus der Wirklichkeit oder als Manifestation unerfüllter unbewusster Wünsche. In der Frühen Neuzeit dagegen schien das Träumen vielen Aufschluss über die Zukunft des eigenen Lebens und der Welt zu geben. Anhand von gelehrten Positionen und Traumbüchern sowie von Traumerzählungen in autobiographischen Texten und im politischen Raum wird sich das Seminar mit Konzepten des Traums vor und in der Aufklärung beschäftigen: mit der Frage, welche Träume in dieser Zeit berichtet wurden, wie, von wem und zu welchen Zwecken sie artikuliert, erklärt und interpretiert wurden, und mit der Frage, wie sich in der Erzählung und Deutung von Träumen frühneuzeitliche Gesellschaften, Kulturen und Personen selbst beschrieben.
Literatur: Peter André Alt: Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit, München 2002; Andreas Bähr: Furcht, divinatorischer Traum und autobiographisches Schreiben in der Frühen Neuzeit, in: Zeitschrift für Historische Forschung 34 (2007), S. 1-32; Stefan Niessen: Traum und Realität. Ihre neuzeitliche Trennung, Würzburg 1993; Bernard Dieterle/Manfred Engel (Hg.): The Dream and the Enlightenment – Le rêve et les Lumières, Paris 2003.
 
ACHTUNG: ÄNDERUNG DES BEGINNS!
(13 252)
Ü/HS -
Europäische Erinnerungsorte (B) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (23.4.) Etienne Francois
 
(13 328)
HS -
Das neuzeitliche Christentum in transatlantischer Perspektive (B) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Kirsten Rüther
Als missionsorientierte Weltreligion lässt sich das Christentum insbesondere auch in seiner transatlantischen Perspektive fassen, damit in seinen Interaktionsbeziehungen zwischen den Amerikas, Europas und Afrikas. Ganz eindeutig ist das Christentum keine Religion, deren Zentrum einem der Kontinente exklusiv zugeordnet werden könnte. In diesem Seminar sollen deshalb verschiedene Interaktionsprozesse bzw. die Zirkulation von Menschen, Ideen und religiösen Dingen exemplarisch erarbeitet und problematisiert werden, indem u.a. die Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter in verschiedenen Regionen nachvollzogen werden.
Lektüreempfehlung: Chidester, David: Christianity: a global history. San Francisco 2000.
 
(13 251)
Ü/HS -
Absolutismus. Theorien und Kontroversen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Uwe Puschner
Der Absolutismus-Begriff ist in jüngerer Zeit wieder in die Diskussion geraten. Deutsche Historiker nehmen in dieser Debatte einen prominenten Platz ein. Die Tauglichkeit des Begriffs zur Beschreibung monarchischer Herrschaft im 17. und 18. Jahrhundert – Quellen sprechen von „absoluter Monarchie“ – wurde von den einen bezweifelt und abgelehnt, von anderen verteidigt. Anhand dieser Debatten, die weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen, sollen einerseits Forschungsgeschichte, Argumentationen und deren – z.T. politischen – Hintergründe im 19. und 20. Jahrhundert nachvollzogen und andererseits mit dem geschichtlichen Gegenstand konfrontiert werden.
Literatur: Martin Wrede, Absolutismus, Enzyklopädie der Neuzeit, hrsg. v. Friedrich Jaeger, Bd. 1, Darmstadt 2005, Sp. 24-34 (mit Hinweisen auf die einschlägige Literatur); Helmut Reinalter (Hrsg.), Lexikon zum Aufgeklärten Absolutismus in Europa. Herrscher – Denker – Sachbegriffe, Wien u.a. 2005, S. 15-104; Heinz Duchhardt, Barock und Aufklärung (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 11), München 4., neu bearb. u. erw. Aufl. 2007, S. 169-176.
 
(13 132)
HS -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Kocka,
Jürgen Schmidt
Einführung in die Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums und der Arbeiterschaft. Es geht um Beziehungen zwischen beiden. Im Vordergrund stehen deutsche Beispiele, mit vergleichenden Ausblicken, sowie die Jahrzehnte vom Vormärz bis zur Reichsgründungszeit, jedoch mit Berücksichtigung des „langen 19. Jahrhunderts“.
 
(13 135b)
HS -
Marx und Engels als Historiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Wippermann
 
(13 332)
HS -
Familie und Gesellschaft in Westeuropa 1945-2000 (2 SWS) (max. 45 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Oliver Janz
Das Seminar behandelt in seinem ersten Teil grundlegende Entwicklungen der westeuropäischen Gesellschaften in zentralen Dimensionen wie Arbeit, Konsum, Sozialstruktur, Migration oder Bildung. Im zweiten Teil des Seminar stehen die Familienstrukturen im Vordergrund, die sich nach einer Phase der Stabilisierung traditioneller Modelle seit den späten 1960er Jahren dramatisch gewandelt haben. Diese Entwicklung ist durch massiven Geburtenrückgang und hohe Scheidungsraten, eine Pluralisierung der familiären Lebensformen und eine Zunahme der Einpersonenhaushalte, durch eine Vergreisung der Gesellschaft und einen Wandel im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern und zwischen den Generationen gekennzeichnet. Sie hält noch an und ist in ihren kulturellen und politische Folgen noch nicht voll zu übersehen, zumal sie sich nicht überall in Europa in gleichem Maße und in gleicher Weise vollzogen hat.
Einführende Literatur: Hartmut Kaelble: Sozialgeschichte Europas. 1945 bis zur Gegenwart, München 2007.
 
(13 345)
C -
BKVG: Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Etienne Francois,
Helmut Kaelble,
Jürgen Kocka

3. Philosophie

Grund- und Hauptstudium

(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 111)
V -
Gottfried Wilhelm Leibniz: Leben, Werk, Wirkung (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick zu Leibnizens Leben, Werk und Wirkung im geistesgeschichtlichen Kontext der europäischen Frühen Neuzeit.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
(16 150)
V -
Elemente einer Philosophie symbolischer Medien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Georg Bertram
Viele Philosophien teilen heutzutage die Auffassung, dass der menschliche Geist sich unter anderem durch den Gebrauch von Sprache formt. Weniger Einigkeit herrscht in der Frage, ob auch andere symbolische Medien, wie zum Beispiel Bild und Musik, prägend für geistige Zustände sind. Um auf diese Frage antworten zu können, ist es erforderlich, einen Begriff symbolischer Medien insgesamt zu gewinnen, also zu klären, was symbolische Medien wie Bild, Musik und Sprache verbindet und was sie unterscheidet. Die Vorlesung will in Auseinandersetzung mit Positionen von Herder und Hegel bis zu Cassirer und Goodman mit Positionen im Nachdenken über symbolische Medien vertraut machen. Dabei sollen Elemente einer Philosophie symbolischer Medien gewonnen werden. Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert, ist aber durchaus mit systematischen Ansprüchen verbunden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 090)
V -
Politik und Philosophie von 1860 bis 1914 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.4.) Friedrich Wolf
Nach dem Ende der klassischen Politischen Philosophie der Neuzeit entwickeln sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA neue Konfigurationen, in denen Philosophie sich auf politische Theorie und praktische Politik bezieht. Marxismus, Anarchismus, Liberalismus, Konservatismus und Nationalismus entwickeln sich in ihren im 20. Jahrhundert geschichtsmächtig gewordenen Formen. Die Vorlesung soll am Leitfaden der Frage nach herrschaftskritik und Herrschaftsaffirmation typische Ansätze und Schwierigkeiten dieser Konfigurationen herausarbeiten.
 
(16 120)
V -
Ethik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.4.) Hilge Landweer
Diese Vorlesung wird die Ethik und Moralphilosophie aus der Perspektive der Rhetorik untersuchen: Wer formuliert wem gegenüber welche Normen und Ziele des menschlichen Lebens, und welcher Boden an Gemeinsamkeiten wird dabei vorausgesetzt? Ein Schwerpunkt wird dabei die Tugendlehre des Aristoteles sein, aber auch Humes und Kants moralphilosophische Positionen sowie die Moralkritik Nietzsches werden diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 

Grundstudium

(16 065)
GS -
Würde und Elend des Menschen. Philosophische Anthropologie in der Renaissance (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Anne Eusterschulte
Das Bewußtsein der Würde des Menschen (dignitas hominis), d.h. die Wesensbestimmung als mit Vernunft, Sprachfähigkeit, Gedächtnis und Erfindungsgabe sowie künstlerisch-technischen Fähigkeiten herausragend begabtes Wesen, steht in der Diskussion des Renaissancehumanismus einem pessimistischen Menschenbild (miseria hominis) gegenüber (Hinfälligkeit des Körpers, Sterblichkeit, Unruhe der Seele, existentielle Verunsicherung etc.). Anhand ausgewählter Schriften des Renaissancehumanismus (F. Petrarca, G. Manetti, Pico della Mirandola, J.L. Vives u.a.) werden wir uns mit dieser Problematik der philosophischen Anthropologie auseinandersetzen. Die biblischen bzw. spätantiken Voraussetzungen werden dabei genau zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wird die Veränderung des Dignitäts-Konzeptes im Kontext der späteren Renaissancephilosophie Gegenstand kritischer Diskussionen sein. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn die Menschenwürde als Aufgabe, d.h. als aktiv zu verwirklichendes Potential angesehen wird? Was heißt dies für das sittlich-politische Menschenbild und den Begriff der menschlichen Freiheit in der Renaissance? Welche theologischen bzw. philosophischen Bestimmungen sind hierbei von maßgeblicher Bedeutung? Welche Spuren hinterläßt diese Diskussion um die Menschenwürde in der Philosophiegeschichte?
[Eine Auswahl zentraler Texte wird zu Semesterbeginn in einem Reader zusammengestellt.]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 075)
Grundlagenseminar -
Wissen und Kriterien (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Jörg Volbers
Kriterien sind eine Form, Sprache und Wirklichkeit aufeinander zu beziehen: Wenn wir prüfen wollen, ob wir einen Gegenstand zu Recht mit einem Begriff bezeichnen, greifen wir auf Kriterien zurück. An diesem Leitgedanken hat sich in der Sprachphilosophie eine Debatte entzündet, ob und inwiefern wir imstande sind, uns mit Hilfe solcher Kriterien verläßlich auf „innere“ Zustände anderer Menschen zu beziehen. So stellt sich am Paradebeispiel des Schmerzes die Frage, ob wir allein dadurch, dass das Verhalten einer Person alle Kriterien für Schmerz erfüllt, auch mit Gewissheit darauf schließen können, dass diese Person auch Schmerzen hat. Könnte es nicht sein, dass sie nur simuliert? Ähnliche Fragen stellen sich hinsichtlich unserer Fähigkeit, Gegenstände zu identifizieren. In der Extremform führen diese Hinterfragungen zum Skeptizismus, der bezweifelt, dass wir je mit Gewissheit Wissen über die Dinge der Außenwelt oder den inneren Zuständen anderer Personen gewinnen können.

Das Seminar möchte das sprachphilosophische Problem der Kriterien anhand einiger ausgewählter Texte von Wittgenstein, Austin, Malcolm und anderen diskutieren.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n.V.
 
(16 097)
Grundlagenseminar -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Friedrich Wolf
In diesem Semester sollen die wichtigsten Kategorien des Ersten Bandes des Kapitals durch die Lektüre und Diskussion verschiedener Manuskripte von Marx weiter erläutert und so ein tieferes Verständnis des Kapitals erreicht werden. Bisher u.a. vorgesehene Texte: Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses; Ergänzungen und Veränderungen zum ersten Band des Kapitals; Randglossen zu Wagner.
 
(16 098)
Grundlagenseminar -
Freiheit und Verantwortung (2 SWS) (max. 32 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Die Überzeugung, wonach Menschen durch ihre Freiheit die Fähigkeit haben, Verantwortung zu übernehmen, wird heute von vielen Positionen aus bestritten. Wenn menschliches Handeln wirklich determiniert wäre, so hätte das massive Folgen u.a. für die Strafpraxis. Hermann Schmitz argumentiert in seinem neuen Buch gegen die „verhängnisvolle Alternative“ von Determinismus und Indeterminismus; er will die in der Philosophie üblicherweise dem Willen zugeschriebene Freiheit in die Freiheit der Gesinnung überführen. Behandelte Themen u.a.: Verantwortung, Initiative und Lebensmut, Freiheit und Kausalität, Subjektivität, Macht, Wollen und Strafe. Diese Themen sollen auf der Basis gemeinsamer Textlektüre erschlossen und gründlich diskutiert werden.
Voranmeldung erforderlich unter heike@guthoff.net
Zur Anschaffung dringend empfohlen: Hermann Schmitz: Freiheit, Freiburg/München 2007, 20 €.
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 

Hauptstudium

(16 166)
Masterseminar -
Gilles Deleuzes: Logique du Sens (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Mirjam Schaub
Das Buch verfolgt wenigstens vier Ziele: Es versucht 1. eine gegen Wittgenstein gerichtete, auf die Kopräsenz von Sagen und Zeigen gegründete "Theorie des Sinns" und ebenso des "Unsinns" zu entfalten vor dem Hintergrund einer komplexen, vom Stoizismus inspirierten Ereignisphilosophie; es wagt 2. eine dichte Lektüre von Lewis Carrolls "Alice in Wonderland", und kombiniert diese 3. mit seiner Sicht auf das strukturalistische Verfahren der Verschiebung; es leistet 4. einen Beitrag zur komplexen Debatte in der Zeitphilosophie. In diesem Sinne wird "A mad Tea Party" von Carroll ins Zentrum des Seminargesprächs rücken. Ich wünsche mir, daß die Texte im Original gelesen und die dt. Übersetzungen nur zur Hilfe genommen werden!
Literatur: Gilles Deleuze, Logique du Sens, in der frz. Originalausgabe von Minuit; begleitend auch in der dt. Übersetzung von B. Dieckmann, Suhrkamp, 1993;
- ders., A quoi reconnait-on le structuralisme, in: F. Châtelet (Hg.), Histoire de la philosophie, Bd. VIII, Paris: Hachette, 1973; dt. Woran erkennt man den Strukturalismus?, Berlin: Merve, 1992;
Mirjam Schaub, Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie, Fink: München, 2003, S.12-59; 116-179.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Donnerstags, 9-10 Uhr
 
(16 177)
Masterseminar -
Foucault als Sozialtheoretiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Hilge Landweer
Foucault hat sich stets geweigert, die theoretischen Gehalte seiner kulturhistorischen, mentalitäts- und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen in einem akademisch-philosophischen Textgenre zu formulieren. Das Seminar soll die großen Untersuchungen der mittleren und der späten Werkphase Foucaults und die ihnen zugrunde liegenden theoretischen Annahmen (Machtbegriff; Begriff des Sozialen, Normativität) im Zusammenhang mit neueren Publikationen diskutieren.
Literatur zur Vorbereitung:
- Martin Saar: Genealogie als Kritik, Frankfurt Campus 2007
- Axel Honneth/Martin Saar (Hg.): Michel Foucault. Zwischenbilanz einer Rezeption: Frankfurter Foucault-Konferenz 2001, Frankfurt Suhrkamp 2003
- Hubert L. Dreyfus/Paul Rabinow: Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Weinheim 1987
Sprechstunden
Hilge Landweer: n.V.
 
(16 187)
Masterseminar -
Praxeologie und Praxeographie bei Pierre Bourdieu (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Robert Schmidt
Den Ausgangspunkt des als Lektürekurs konzipierten Seminars bildet die gegenwärtig vieldiskutierte praxistheoretische Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Deren Grundzug besteht darin, nicht Individuen, Interaktionen, Handlungen, Institutionen, Rollen, Strukturen oder Systeme, sondern materiell eingebundene, miteinander verflochtene, überindividuell-kollektive körperliche Praktiken ins Zentrum der empirischen und theoretischen Analysen zu stellen. Eine praxeologische Sozialtheorie beschreibt in empirischer Perspektive den Aufbau und die symbolische Organisation sozialer Ordnung als beobachtbares, lokales Vollzugsgeschehen und konzeptualisiert die körperliche Hervorbringung sozialer Strukturen und Ordnungen und ihre Verankerung im menschlichen Körper, der dadurch zugleich als sozialer Körper konstituiert ist. In der Lehrveranstaltung soll zunächst anhand aktueller Debattenbeiträge diese praxeologische Perspektive verdeutlicht werden. Von hier aus sollen dann Schlüsseltexte von Pierre Bourdieu, der als wichtigster praxeologischer Sozialtheoretiker gelten kann, auf ihre Positionierungen im gegenwärtigen practice turn in social theory hin untersucht werden.
Die Veranstaltung ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie im Hauptstudium. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.

Literatur zur Einführung in das Thema:
Schatzki, Theodore / Karin Knorr-Cetina / Eike von Savigny (Hrsg.): The Practice Turn in Contemporary Theory. (Routledge) London / New York. 2001.

Bourdieu, Pierre: 5. Kapitel: Die Logik der Praxis. In: Ders.: Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987
Sprechstunden
Robert Schmidt: n.V.
 
(16 185)
Masterseminar -
Philosophie(n) der Stimme zwischen Metaphysik und Performanz (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Alice Lagaay,
Sophie Herr
An der Schwelle zwischen Körper und Geist, Klang und Bedeutung, Individualität und Gemeinschaftlichkeit vereint die menschliche Stimme in sich widersprüchliche Züge und stellt somit, wie kaum ein anderes Phänomen, ein Enigma für die Philosophie dar. Sofern die Stimme einerseits als Spur des Körpers in der Sprache zu deuten und andererseits in ihrer Flüchtigkeit ungreifbar ist, ist sie zugleich eine Schlüsselfigur für ein Denken zwischen Metaphysik und Performanz.
Anhand von Textauschnitten aus der Geschichte der Philosophie (z.B. Platon, Aristoteles, Augustinus, Rousseau, Heidegger, Merleau-Ponty, Barthes, Kristeva, Waldenfels, Derrida, Agamben) aber auch durch Rekurs auf konkrete "Hörproben" in Form von Kunstwerken bzw. künstlerischen Performances, die sich der Vielschichtigkeit der Stimme bedienen (z. B. Schwitters' "Ursonate", Artauds "Pour en finir avec le jugement de dieu" u.a.), werden wir uns diesem vielfältigen Phänomen annähern. Dabei werden folgende Fragen entfaltet und diskutiert: Was wird durch die Stimme übermittelt, ohne dass sie nur "etwas" sagt? Wie ist die Beziehung zwischen der äußeren, akustischen Stimme und der inneren Stimme (z.B. "Stimme des Gewissens") zu verstehen? Was genau bestimmt die Autorität von Stimme(n)? Wie ist das Verhältnis zwischen gesprochener und gesungener Stimme zu denken? Welche ethischen, politischen aber auch ästhetischen Fragen lassen sich mit einer "Philosophie der Stimme" verbinden?
Ein Reader wird zum Semesterbeginn bereitgestellt. Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Mladen Dolar: His Master's Voice. Eine Geschichte der Stimme, Suhrkamp 2007.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n. V.
 
(16 175)
Masterseminar -
Philosophische Theorien der Macht (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit Urs Lindner sollen neuere philosophische Theorien der Macht (Steven Lukes, Harré/Madden, Foucault, Bourdieu u.a.) aufgearbeitet werden.

Literatur: Steven Lukes, Power - a radical view, 2. Aufl., Houndsmill 2004
 
(16 178)
Masterseminar -
Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Seminar behandelt zunächst die Systematik von Hegels rechtsphilosophischer Hauptschrift und stellt die Grundideen in ihren historischen und modernen Kontext. Das Seminar bildet ein Modul mit der Vorlesung Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert.
Text: Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hamburg, Meiner
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 186)
Masterseminar -
Verdinglichung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Andreas Arndt
Der Begriff "Verdinglichung", ursprünglich von Georg Lukács in "Geschichte und Klassenbewußtsein" profiliert, hat in der gegenwärtigen Sozialphilosophie und auch in Diskursen über Geschlechterverhältnisse eine Renaissance erfahren (Honneth, Butler, Nussbaum u.a.). Ausgehend von einer Interpretation Lukács' sollen einschlägige Texte erörtert werden.

Literatur zur Anschaffung: Georg Lukács, Geschichte und Klassenbewußtsein; Axel Honneth: Verdinglichung (2005); Martha Nussbaum: Konstruktion der Loiebe, des Begehrens und der Fürsorge (Reclam 2002).
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
(16 156)
AS -
Nelson Goodmans Symboltheorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.4.) Georg Bertram
Nelson Goodman hat wegweisende Arbeiten zur Begründung einer allgemeinen Symboltheorie vorgelegt. Er hat eine Reihe von Kriterien vorgeschlagen, nach denen Symbolsysteme unterschieden werden können. In dem Seminar sollen zentrale Texte von Goodman (und seiner Schülerin Catherine Elgin) intensiv gemeinsam studiert werden. Dabei soll auch die kunstphilosophische Position Goodmans Berücksichtigung finden. Das Seminar kann zugleich als Begleitveranstaltung zur Vorlesung »Philosophie symbolischer Medien« besucht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16 Uhr
 
(16 157)
AS -
Zur Sprache der Musik (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.4.) Eva Weber-Guskar,
Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir Texte lesen, in denen von (überwiegend klassischer) Musik in Rede ist. Und wir wollen diese Texte einem bestimmten sprachphilosophischen Blickwinkel betrachten. Deshalb werden zum Beispiel folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Hat es überhaupt Sinn von einer Sprache der Musik zu reden? Wenn ja, was sind die Besonderheiten dieser Sprache? Wie-mit welchen Mitteln der Sprache-wird über Musik geredet? Welche Ausdrücke werden gebraucht und inwiefern kann man davon sprechen, dass sie sich auf die Musik beziehen? Welche Rolle spielen Metaphern, Vergleiche, Bilder? Kann man unangemessenes Reden über Musik von angemessenem Reden unterscheiden? Vor dem Hintergrund dieser sprachphilosophischen Perspektive bietet sich an, zusätzlich zu den eher an einer Musiktheorie interessierten Philosophen, auch die Praktiker (Komponisten, Dirigenten und Interpreten) nach der Sprache der Musik zu befragen. Wir werden daher neben ein paar grundlegenden Arbeiten aus der Musikphilosophie auch Texte von Schumann, Strawinsky, Bernstein, Gould und Barenboim besprechen.

Vorbereitende Literatur:
Becker, Alexander/Vogel, Matthias: "Einleitung." In: A. Becker, M. Vogel (Hg.): Musikalischer Sinn. Frankfurt: Suhrkamp 2007, S. 7-24.
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n.V. und im Anschluß an die LV
,
Jürgen Müller: n.V. und im Anschluß an die LV
 
(16 116)
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 125)
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 127)
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.
 
(16 728)
HS -
Ironie und Ironiekritik bei Kierkegaard (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.4.) Hans-Detlef Feger
In der Ironiekritik Kierkegaards steht der Ästhetiker für die unentschiedene Haltung des Menschen zu seinem Dasein, da er über dessen Möglichkeiten reflektiert, ohne sich für die Wirklichkeit zu entscheiden. Kierkegaard hat als erster von dieser Kritik ausgehend Überlegungen zu einer (negativen) Ästhetik angestellt, die die Forderung erfüllt, dass der Suche nach einer wahren Wirklichkeit nicht erst im Ethischen, sondern schon im Ästhetischen entsprochen werden müsse, damit sie nicht sittlich fragwürdig wird.
Das Seminar wird zunächst zentrale Texte zum Romantischen Ironiebegriff lesen, in einem zweiten Schritt die Ironiekritik Kierkegaards in seiner Magisterschrift „Über den Begriff der Ironie“ (1841) thematisieren und schließlich anhand der Romansituation von „Entweder-Oder“ (1843) die Entstehung einer ethischen Lebensanschauung herausarbeiten, wie sie aus der Überwindung einer ästhetischen Lebenshaltung entstehen soll. Mit Kierkegaards Prosaschrift „Die Wiederholung“ soll das Seminar schließen.
Zur Einführung: Gerhard vom Hofe: Die Romantikkritik Sören Kierkegaards. Frankfurt am Main 1972.

4. Wirtschaftswissenschaft

Grundstudium

VWL II

(10 2003)
V -
Grundlagen der Mikroökonomie (3 SWS); Do 10.00-12.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (17.4.) Helmut Bester
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-mikrooekonomie/
 
(10 2004)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Aron Kiss
  Mo 12.00-14.00 und Mo 14.00-16.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal   Maja Adena
  Di 10.00-12.00 und Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Frank Neher
 

VWL III

Kein Angebot in diesem Semester.

Hauptstudium

(10 042140)
V/Ü -
Wirtschaftliche Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal) (15.4.) Horst Tomann
  Di 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)   Anna Karolina Lyczywek,
Patricia Kaptouom
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042140.shtml
 
(10 4011)
V -
Wechselkurstheorien (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal) (15.4.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/master/economics/wechselkurstheorien/
 
(10 041026)
V/Ü -
Geldtheorie (4 SWS) (4 BP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (17.4.) Helge Berger
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftstheorie/10041026.shtml
  14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Henning Weber
 
(10 042034)
V/Ü -
Wirtschaftswachstum II: Wachstumspolitik (4 SWS) (4 BP) (Englisch (Vorlesung)); Di 8.00-10.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (15.4.) Wolfram Schrettl
  Mo 10.00-12.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal   Monika Kerekes
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042034.shtml
 
(10 043119)
V -
Nationale und Europäische Fiskalpolitik (2 SWS) (2 BP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal) (16.4.) Christian Kastrop
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/finanzwissenschaft/10043119.shtml

5. Rechtswissenschaft

Grundstudium

Öffentliches Recht

Kein Angebot in diesem Semester.

Privatrecht

(10 1033)
V -
Privatrecht (3 SWS); Mi 10.00-13.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Jochem Schmitt
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/bwl/privatrecht/
 
(10 1034)
Ü -
Privatrecht (1 SWS); Di 8.00-10.00 und 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (s. A.) Janis Baumert
  Do 8.00-10.00 und 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal)    
  Mi 14.00-16.00 und Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)   Krüll
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Europarecht

(09 8703)
V -
Europarecht II (mit Abschlussklausur) (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal) (14.4.) Christian Calliess
Schein wird erteilt.
 
(09 8704)
Anwendungskurs -
Europarecht (1 SWS) (2 cr) (Deutsch); Di 13.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (15.4.) Christian Calliess
 
(09 8713)
Anwendungskurs -
Europarecht auf Englisch: The European Union (USP 2 - Auch fakultatives Ergänzungsangebot zum 4. Fachsemester - vgl. 094503) (2 SWS) (6 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 3315 (Übungsraum) (16.4.) Bilun Müller
Whoever is interested in a course on the European Union in English is welcome. It is designed for beginners in European Law and therefore recommended for students between the second and fifth semester.
We will deal with the basics of the European Union and focus on European Community Law. The aim of this course is to make you familiar with information in English about European Law. Students with a background in EU law are also welcome if they are interested in dealing with this topic in English. There will be time for discussions.
Participants will receive a certificate of attendance.
Registration with full name and semester is obligatory: bilun.mueller@fu-berlin.de or 838-52502.
 

Scheinerwerb nicht erforderlich

Veranstaltung entfällt!
(09 8712)
S -
Juristische Methode: Analyse von EuGH-Entscheidungen (USP 2 / auch SB 1 - 09 8111) (2 SWS) (8 cr) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (16.4.) Klaus Adomeit
Schein wird erteilt.
 

Europa- und Völkerrecht

(09 8717)
Ringvorlesung -
60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Beate Rudolf
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8716)
V -
Recent Cases in Public International Law and European Law (USB 3) (2 SWS) (6 cr) (Englisch); Do 8.30-10.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (17.4.) Beate Rudolf
 
(09 8711)
S -
Aktuelle Fragen des Völker- und Europarechts (USP 1 und 2) (2 SWS) (8 cr) (Deutsch); Block (6.6.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Völkerrecht

(09 8701)
V -
Völkerrecht II (mit Abschlussklausur) (3 SWS) (6 cr) (Deutsch); Do 9.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (17.4.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.
 
(09 8702)
Anwendungskurs -
Völkerrecht (1 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00, 14-tägl. - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (21.4.) Dagmar Lutz
(14-tägig)
 
(09 8705)
V -
Internationales Privatrecht II (mit Abschlussklausur) (3 SWS) (6 cr) (Deutsch); Do 12.00-15.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (17.4.) Helmut Grothe
Schein wird erteilt.
 
(09 8707)
Anwendungskurs -
Rechtsvergleichung II (mit integrierten Anwendungskurs) (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (18.4.) Helmut Grothe
Schein wird erteilt.
 
(09 8708)
V -
Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in den Vereinten Nationen (USP 1) (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (15.4.) Hans-Joachim Vergau
Zum Auftakt werden die aktuelle Bedeutung und Praxis der Diplomatie, insbesondere des deutschen Auswärtigen Dienstes, und deren Rolle in den Vereinten Nationen (VN) dargestellt. Sodann wird in Grundzügen behandelt, in welchem institutionellen Rahmen sich Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in erster Linie entfalten, wobei vor allem die Rolle des VN - Sicherheitsrats zu untersuchen sein wird. Auf neue Perspektiven im Spannungsverhältnis zwischen Gewaltverbot, Selbstverteidigungsrecht und Schutz der Menschenrechte(internationaler Terrorismus, Gefährdung durch Massenvernichtungswaffen, Präventivschläge, humanitäre Intervention) wird kritisch eingegangen. In den Mittelpunkt tritt danach eine praktische Fallstudie, anhand derer aufgrund umfassender eigener Erfahrung Chancen und Schwierigkeiten eines krisenvollen Verhandlungsprozesses und die daraus zu ziehenden Lehren erörtert werden. Es handelt sich um die Lösung der Namibia-Frage. Danach werden am Beispiel Afghanistans, wiederum anhand eignener Erfahrung, die Ansätze zum Neuerstehen eines zerstörten Staates hinterfragt. Abschließend wird über Reformen zur Stärkung der Vereinten Nationen in ihrer zentralen Aufgabe der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten debattiert.
Schein als Leistungsnachweis kann erteilt werden.
Literaturempfehlungen werden zu Beginn der Vorlesung gegeben.
 
(09 8709)
V -
Internationaler Menschenrechtsschutz II (2 SWS) (4 cr) (Deutsch); Sa 11.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (19.4.) Hans-Jürgen Bartsch
Die Vorlesung knüpft an die Lehrveranstaltung im WS 2007/2008 an, in der ein Überblick über die ersten auf internationaler Ebene entstandenen Systeme zum Schutz der Menschenrechte - UN und Europarat - gegeben wurde. In Ergänzung sollen die Amerikanische Konvention der OAS und die Afrikanische Charta der OAU/AU dargestellt und die Effizienz der Schutzsysteme anhand ausgewählter Spruchpraxis gewürdigt werden. Den Schwerpunkt wird die Europäische Menschenrechtskonvention und die grosse Reform von 1998 bilden. Abschliessend wird das Problem der Koexistenz der verschiedenen internationalen Rechtswege erörtert werden.
Literaturempfehlungen: Theodor Schilling, Internationaler Menschenrechtsschutz - Universelles und europäisches Recht, 2004; Christoph Grabenwarter, Europäische Menschenrechtskonvention - Studienbuch, 2.Aufl. 2005
 

Scheinerwerb nicht erforderlich

(09 8710)
S -
Seminar zum Völker- und Europarecht "Menschenrechte mitgestalten ?! Rechtsgestaltung durch die Zivilgesellschaft am Beispiel des Schattenberichts zur UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW)" (USP 1 und 2) (2 SWS) (8 cr) (Deutsch); Block (2.2.) Beate Rudolf,
Susanne Baer,
Katja Rodi
Schein wird erteilt.
 
(09 8006)
Pg -
Model United Nations (in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt) (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Block (12.6.) Peggy Wittke
Schein wird erteilt.

6. Kunstgeschichte

Grund- und Hauptstudium

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 

Grundstudium

(13 464)
S/PS -
Jean Siméon Chardin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Carolin Meister
Obgleich er sich zeitlebens dem Unspektakulären gewidmet hat, zählt Jean Siméon Chardin zu den gefeierten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Als Maler von Stillleben und Genrebildern reüssierte er in den niederen Gattungen. Insbesondere dem Kunstkritiker Denis Diderot verdanken wir beredte Zeugnisse darüber, was die Zeitgenossen an der Malerei Chardins fesselte. So stützte sich sein Ruhm nicht auf die häusliche Welt, die er in seinen Gemälden festhielt, sondern auf die Art ihrer Wiedergabe: Chardins Malweise wurde als unerklärliche Magie verklärt.
Das Seminar möchte im Durchgang durch das Werk des Künstlers vor allem die Entwicklung der Malweise in den Blick nehmen. Die von den Brüdern Goncourt so benannte „Lichtmalerei“ Chardins soll dabei auch vor dem Hintergrund des Bildes von Licht, Luft und Farbe in der zeitgenössischen Naturwissenschaft diskutiert werden. In die kunsthistorische Debatte werden darum Aspekte der Optik von Newton, des Wahrnehmungmodells von Locke oder der Buffonschen Konzeption des Lichtes eingeführt. Inwiefern haben die in breiten Kreisen diskutierten Erkenntnisse von Optik und Lichtphysik die Malerei Chardins geprägt?
Einführende Literatur: Pierre Rosenberg, Renaud Temperini (Hg.), Chardin, München u.a. 2000; Jean Siméon Chardin 1699-1779: Werk – Herkunft – Wirkung, Ostfildern-Ruit 1999; Ausst.Kat., Chardin, hg. von Oliver Seifert, Düsseldorf u.a., 1999; Marianne Roland Michel, Chardin, Paris 1994; Michael Baxandall, Bilder und Ideen: Chardins Dame beim Tee, in: ders., Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990, S. 123-162; Michael Baxandall, Shadows and enlightenment, New Haven, London 1995; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden, Basel 1996, S. 68-73; Denis Diderot, Essais sur la peinture. Salons de 1759, 1761, 1763, hg. von Gita May, Jacques Chouillet, Paris 1984.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 468)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Caroline Zöhl
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
(13 515)
S/PS -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, "Premier Peintre du Roy", entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die "Histoire du Roi", "Les Quatre Elements", Les Quatre Saisons, die "Maisons Royales" und "Die Triumphe Alexanders des Großen". Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des "neuen" allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d'autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 470)
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
(13 482)
S/PS -
Das Künstlerbuch als Gattung – Genese und Funktion (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Dorothee Wimmer
Was ist ein Künstlerbuch? Eines der bekanntesten ist Jazz von Henri Matisse. Worin unterscheidet es sich vom Kunstbuch und von der klassischen Buchillustration? Und warum ist ein Malerbuch, das livre de peintre, nicht dasselbe wie ein artist’s book, beides aber ein Künstlerbuch? Welche Rolle spielten zudem die Kunsthändler, welche die Schriftsteller und Maler der Avantgarden in Paris bei der Genese des Künstlerbuches im 19. Jahrhunderts und wie veränderte sich diese Kunstform und ihre Funktion in der Folgezeit, vor allem seit den 1960er Jahren unter Künstlern wie etwa Joseph Beuys, Dieter Roth und Sophie Calle? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden mit dem Ziel, eine Einführung in diese neue Gattung der Kunst an der Schnittstelle zwischen Schrift, Graphik, Fotografie und Skulptur zu geben.
Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Eine Besichtigung von Originalen in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist geplant.
Einführende Literatur: Französische Maler illustrieren Bücher. Die illustrierten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1965; The Artist &the Book 1860-1960 in Western Europe and the United States, Ausstellungskat. Museum of Fine Arts, Boston und Harvard College Library, Boston 1961; Papiergesänge: Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. Bayerische Staatsbibliothek München, München 1992; Michael Glasmeier: Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland, Ausstellungskat. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1994; Das Malerbuch des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbuchsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, bearb. von Werner Arnold, Wiesbaden 2004 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37); Based on Paper. Die Sammlung Marzona – Revolution der Kunst 1960-1975, Ausstellungskat. Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Köln 2007.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 499)
S/PS -
TROMPE L’OEIL. Die Kunst der Augentäuschung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Seminar für Anfänger und Fortgeschrittene Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Bärbel Hedinger
Die Kunst der Augentäuschung, auf welche der Begriff „trompe l’oeil“ abzielt, nimmt ihren Ausgang in der Antike. Im Wettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios um den höchsten Grad illusionistischer Darstellung der Wirklichkeit hat dieses Bestreben ein frühes, nachdrückliches Exemplum gefunden. Die ästhetische Grenze zwischen Bild und Wirklichkeit durch zeichnerische und malerische Techniken bis an den äußersten Punkt der Sinnestäuschung zu treiben, so daß der Betrachter mit Händen zu greifen glaubt, was ihm doch nur als Darstellung gegenübertritt, stellt eine künstlerische Strategie der Nachahmung der Natur (Mimesis) dar, die in zahlreichen Epochen aufgegriffen und immer wieder neu zu kunstvoll stupenden Ergebnissen geführt wurde.
Das Seminar will dem Trompe l’oeil in historischer, ästhetischer und theoretischer Hinsicht auf die Spur kommen. Am häufigsten begegnet das Trompe l’oeil in der Form des Stillebens, doch beschränkt es sich nicht auf diese Gattung, sondern tritt ebenfalls als Figuren- oder Architekturdarstellung in Erscheinung, mithin z.B. in Wand- und Deckenmalereien ebenso wie in Skulpturen, und läßt sich in fast jeder künstlerisch-technischen Gestalt realisieren, sei es als kunstgewerbliche Arbeit, sei es in der Videokunst oder im Film. Das Trompe l’oeil als Superlativ des Illusionismus und Hyperrealismus reüssiert mit dem steigenden Allgemeininteresse an realistischer Wiedergabe der Wirklichkeit und der Verfeinerung der entsprechenden Darstellungstechniken und -modi, seit dem ausgehenden Mittelalter und insbesondere ab dem 16. Jahrhundert, und führt über viele Stufen bis in die unmittelbare Gegenwart, so daß sich ein Faden von den Anekdoten um Apelles und Zeuxis bis hin zu den veristischen Skulpturen von Duane Hanson oder Ron Mueck ausziehen läßt und mit Beispielen aus allen Gattungsfeldern von der Buchmalerei bis zu Fotografie, Film und Video zu belegen ist.
Zum Thema des Trompe l’oeil wird auch eine Ausstellung vorbereitet, deren Konzept und kuratorische Umsetzung im Seminar auf Wunsch diskutiert werden können.
Einführende Literatur: Ausst. Kat. „Deceptions and Illusions: Five Centuries of Trompe l’oeil-Painting, hg. von Sybille Ebert-Schifferer, National Gallery of Art, Washington 2002. König, Eberhard und Christiane Schön (Hg.), Stilleben. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5, Berlin 1996. Mauriés, Patrick (Hg.), Trompe-l’œil. Das getäuschte Auge, Köln 1998. Stoichita, Victor, Das selbstbewußte Bild: Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998.
 
(13 476)
S/PS -
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Tabea Metzel
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.

Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 

Hauptstudium

(13 600)
S/HS -
Französische Bildkünste des Mittelalters (2 SWS) (max. 13 Teiln.); 13 Teilnehmer für den Bachelorstudiengang und 7 Teilnehmer für den Magisterstudiengang. (Mit anschließender 10-tägiger Exkursion nach Paris und Umgebung.) Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Eberhard König
Während des Seminars werden Hauptthemen der mittelalterlichen Bildkünste in Frankreich im Blick auf das wiedereröffnete Palais de Chaillot erörtert.
 
(13 503)
S/HS -
Schichtung und Geschichtsbild. Zur Archäologie des Bildes in der zeitgenössischen Kunst (4 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz,
Klaus Krüger
Ausgangspunkt des Seminars ist die derzeit feststellbare Konjunktur von bildlichen Repräsentationen historischer Ereignisse in ‚dokumentarischen’ Bildformen einerseits, vor allem aber auch in einer neuen Historienmalerei andererseits, die als vermeintliche Vermittlerin politischer ‚Wirklichkeit’ in Großausstellungen und Besprechungen geradezu reüssiert. Die besondere Leistung, die diesen Historienbildern zugeschrieben wird, scheint in ihrer ästhetischen Differenzierung und Reflexion komplexer politischer, sozialer, historischer Zusammenhänge zu liegen. Bemerkenswerter Weise konstituiert sich die visuelle Struktur dieser Werke zumeist im Rekurs auf den Fundus eines kollektiven Bildgedächtnisses, dem wiederum bestimmte Blickkonditionierungen, bestimmte Konzepte und Modelle von Narrativität und bestimmte politische Dimensionierungen von Geschichtlichkeit innewohnen. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Gattungen des zeitgenössischen Geschichtsbildes daher im Licht einer oftmals zu emphatischen Hervorkehrung des kritischen Potentials von derartigen ‚Bildern mit Geschichte’ diskutiert, analysiert und auf ihre Funktion und Bedeutung hin befragt werden. Am Beispiel verschiedener künstlerischer Exponenten und Positionen (u. a. Gerhard Richter, Martha Rosler, Alain Resnais, William Kentridge, Dierk Schmidt, Klub Zwei, Douglas Gordon) soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, inwieweit ein zeitgenössisches Geschichtsbild, wenn es sich als ein kritisches versteht, zuvörderst auf die Brüche, auf die Transgressionen und Entgrenzungen abzielt, die unterschiedliche Geschichtsmodelle wie zugleich auch unterschiedliche Schichtungsmodelle aufweisen.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit voraus (15 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., Zeilenabstand 1,5).
Einführende Literatur: Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. München 2005; Hal Foster, The Return of the Real, Cambridge/Mass., London 1996; Michel Foucault, Archäologie des Wissens, Frankfurt 1973 (frz. 1969); Francis Fukuyama, The End of History and the Last Man, New York 1992; Karin Gludovatz, Auf den Spuren des Realen. Kunst und Dokumentarismus, Wien 2004; David Green/Peter Seddon (Hg.), History painting reassessed. The representation of history in contemporary art, Manchester-New York 2000; Eva Hohenberger/Judith Keilbach (Hg.), Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, Berlin 2003; Fredric Jameson, Postmodernism, or the Cultural Logic of Late Capitalism, Duke University Press 1991; Paul Ricoeur, Narrative Time, in: Critical Inquiry, 7, 1980/81, S. 169-190; Dierk Schmidt, Salon der schönen Paviane. Möglichkeiten des Historienbilds, in: Texte zur Kunst, 51, 2003, S. 140-148; Hayden White, The Content of the Form. Narrative Discourse and Historical Representation, Baltimore 1987.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 522)
S/ÜHS*) -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko; Übung vor Originalen im Bode-Museum (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum, z. T. 14-tägl. (22.4.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
(13 497)
S/HS -
Neoklassizismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Werner Busch
Die Kunst des Neoklassizismus umfasst den Zeitraum von etwa 1750 bis 1800. Ihre Genese ist in Rom, der Stil ist sofort international. Zwei Phasen lasen sich ausmachen: um 1760 und in den 1790er Jahren. Ist die erste stärker antiquarisch ausgerichtet, so ist die zweite stark an den Umrissreproduktionen der in der Vesuvregion ausgegrabenen Vasen geprägt. Der Umrissstil wird zu einem gesamteuropäischen Idiom. Der Neoklassizismus hat eine auf die Antike rekurrierende Dimension, er nimmt jedoch durch die Linienstilisierung auch eine reflexive Dimension an. Schiller nennt diese doppelte Bedingung sentimentalisch. Werke vor allem von Vien, David, Mengs und Gavin Hamilton aus der ersten Phase und von Flaxman, Romney, Carstens und Riepenhausen aus der zweiten Phase sollen detailliert interpretiert werden.
Literatur: Classicism, in: Encyclopedia of World Art, Bd. 3, New York, Toronto, London 1960, S. 674-698; Kat. Ausst. The Age of Neo-Classicism, The Royal Academy und The Victoria &Albert Museum London 1972; Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; ders., Klassizismus, Klassik, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 4, Tübingen 1998, Sp. 1070-1081.
 
(13 519)
S/HS -
Wohnen der Nachkriegsmoderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s.t.
(18.4.) Gisela Möller
Das Seminar beschäftigt sich mit der Innenarchitektur, den Möbeln und den Gebrauchsgegenständen der 1950er Jahre. Es wird nach den Einrichtungskonzepten der Architekten und Innenarchitekten gefragt. Ebenso werden die Wohnmodelle auf Ausstellungen thematisiert, wozu insbesondere die Internationale Bauausstellung im Hansaviertel in Berlin zählt.. Einbezogen werden ebenso das amerikanische, skandinavische und deutsche Design des Jahrzehnts, für das vorrangig die Designer Charles Eames, Arne Jacobsen, Hans Gugelot und Dieter Rams stehen.
Einführende Literatur: Ingeborg Flagge, Geschichte des Wohnens. Von 1945 bis heute. Aufbau-Neubau-Umbau. Stuttgart 1999; Michael Koetzle, Klaus-Jürgen Sembach, Die fünfziger Jahre: Heimat-Glaube-Glanz. Der Stil eines Jahrzehnts. München 1998; Paul Maenz, Die fünfziger Jahre, Formen eines Jahrzehnts. Köln 1984; Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler, interieur+design 1945-1960 in Deutschland. Katalog des Kunstgewerbemuseums Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz. Berlin 1993

7. Theaterwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Raumänderung!
(17 530)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 14 Teiln.); nur vom 13.05. bis 10.06. Di 18.00-21.00, Mi 18.00-21.00 und Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Bitte beachten: Freitags findet die Veranstaltung im Raum 132 (Musikwissenschaft, Anbau) statt.
(13.5.) Ruth I. Wyneken
In dieser Übung behandeln und erarbeiten wir grundlegende dramaturgische Fragen. Wir lernen den Umgang mit einer Methode, um Texte dramaturgisch, strukturell und theaterpraktisch zu erschließen.
Diese Methode basiert auf der russischen Theaterschule (Stanislavskij und seine Nachfolger).

Wir arbeiten mit den Stücken:
Einakter von Anton Tschechow (Čechov).
Der Kirschgarten von Anton Tschechow (Čechov).
Verschiedene Übersetzungen sind erwünscht!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (21.4.) Thomas Martius
Es werden gemeinsam Videos erabeitet. Arbeitstitel: „Schwenk“.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über
Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch und Kamera bis zum letzten Schnitt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung über die entsprechenden Sekretariate (siehe Homepage der Theaterwissenschaft) sowie Pünktlichkeit.
Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
(17 532)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 7.4.-13.4., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.4.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten.

Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung unter cweiler@zedat.fu-berlin.de erforderlich!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr
 
(17 536)
Ü -
Schreiben für das Theater - Stücke aus biographischem Material (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Ulrike Hofmann-Paul
Immer wieder werden Biografien für die Bühne bearbeitet. Politiker- und Künstlerbiografien wecken naturgemäß das meiste Interesse, doch es gibt auch andere Beispiele. Keiner hat z.B. seine Ost-West Biografie so konsequent für die Bühne bearbeitet wie Fritz Kater und damit auch eine fiktive Identität geschaffen.
Für die Arbeit im Seminar lesen und analysieren wir Stücke und schreiben und entwerfen Texte für die Bühne aus veröffentlichtem biografischem Material. Wir lesen Stücke von Fritz Kater, Dea Loher, Sylvia Plath, Win Wells u.a., sowie Texte von und über Gertrude Stein, Werner von Braun, Hannelore Kohl, Billy Holiday und Alois Alzheimer.
Welche Stationen im Leben der Protagonisten werden hervorgehoben, wie wird mit Brüchen umgegangen, was wird inszeniert, welche Form wird dem Material gerecht? Diesen und anderen Fragen werden wir nachgehen.
Die Übung sollte nicht als Werkstatt für Autoren mißverstanden werden. Die Schreibübungen dienen vielmehr dazu, biografisches Material wahrzunehmen, sich dessen bewußt zu werden und auf seine Form und Bühnentauglichkeit hin zu überprüfen. Die Bereitschaft, eigene Texte herzustellen, wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
(17 537)
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.4.-11.4. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (8.4.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und den Theatern ein? Am Beispiel von drei Texten zeitgenössischer Dramatiker, wird das Blockseminar zunächst das dramaturgische Lesen eines Theatertextes vermitteln. Ausgehend von der Kenntnis der Texte soll anschließend die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft diskutiert werden.
Exemplarisch dafür werden die Autorin Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), sowie die Autoren Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur) herangezogen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 538)
Ü -
Acting and Authenticity (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) David Levine
"Acting and Authenticity" explores the idea of "acting" alongside philsophical and psychological notions of authenticity and falsehood, sincerity, hypocrisy, and empathy. What does it mean to turn into someone else? How total is the transformation? What are the implications for the practice of everyday life?

The seminar will be taught by director David Levine (BAUERNTHEATER), and will culminate in a performance project.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 539)
Ü -
Theatermedien - Medientheater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); einmalig Mi 18.00-20.00 sowie Block - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Einführung: 23.04.2008, 18-20 Uhr, im SR II anschließend
Block (gegen Ende des Semesters)
(23.4.) Jens Crull
Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 

Grundstudium

Aufführungsanalyse

(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 

Theatergeschichte

(17 511)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Schauspieler vor Gericht: Der Fall „Kainz contra Barnay“ (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Dagmar Walach-Haarmann
„Man kann ein schlechtes Deutsch schreiben und doch im Recht sein, das gebe ich zu; aber schlechte Gründe und schlechtes Deutsch – das ist ein bisschen viel auf einmal.“, so Otto Brahm 1890 an die Adresse des Deutschen Bühnenvereins und dessen Präsidenten Graf von Hochberg, der Ton und Stil eines Geheimen Rechungsrats pflege. Anlass war eine seit mehreren Monaten schwelende Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bühnenverein und der Deutschen Bühnengenossenschaft, die in ihrem offiziellen Organ einen Artikel des Berliner Börsen-Couriers nachgedruckt hatte, in dem auf so manche Unzuträglichkeit in den geltenden Theaterkontrakten hingewiesen und eine zeitgemäße Neugestaltung des Bühnenvereins angemahnt wurde. Statt die öffentliche Diskussion zu suchen, forderte der Interessenverband der Bühnenleiter die Genossenschaft ultimativ auf, künftig in ihrem Vereinsblatt „keinen Raum mehr für polemische und feindselige Artikel gegen den Deutschen Bühnenverein“ zu geben. Mitten hinein in diese Kontroverse fiel die Kontraktbrucherklärung des Schauspielers Josef Kainz und provozierte neuerlichen Konfliktstoff. Bis heute hat kaum ein anderer Fall auf der langen Liste der Vertragsbrüchigen die Gemüter derart erregt und wurde in der Öffentlichkeit so ausführlich diskutiert wie der sich über knapp sechs Jahre hinziehende Streit zwischen Kainz und dem Direktor des Berliner Theaters Ludwig Barnay. Ausgehend von diesem prominenten Beispiel soll die Rolle der beiden Interessenverbände (Deutscher Bühnenverein und Deutsche Bühnengenossenschaft), sollen arbeitsrechtliche und soziale Probleme der Bühnenschaffenden, die immer doch auch künstlerische Aspekte berühren, beleuchtet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 12:30–13:30 Uhr
 
(17 520)
PS -
Händel auf den Bühnen des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Clemens Risi
Georg Friedrich Händels Opern erfreuen sich - wie die Barockoper überhaupt - seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit auf den Opernbühnen der Gegenwart. Inszenierungen, die mit spektakulären Bildern, Revue- und Musical-Elementen arbeiten, stehen neben Inszenierungen, die in der Tradition des Regietheaters einen psychologisierenden Ansatz verfolgen bzw. gerade die Unmöglichkeit eines solchen Ansatzes zum Thema machen. Erstaunlich bei diesen Inszenierungen, die fast durchweg mit zeitgenössischen ästhetischen Mitteln arbeiten, ist die beinahe ungebrochene Akzeptanz durch ein Publikum, das ansonsten schon bei den geringsten Anzeichen einer Modernisierung und Aktualisierung der Repertoireklassiker seinen Unmut und Protest mit großer Lautstärke kundtut.
Das Seminar wird die Ästhetik, die Darstellungs- und Aufführungspraxis Händel'scher Opern in den Blick nehmen. Dabei soll es zum einen - unter einer historischen Perspektive - um die Frage gehen, was überhaupt anhand historischer Quellen über die Aufführungsdimension des 18. Jahrhunderts in Erfahrung zu bringen ist, ferner um das Verhältnis von Affekt-Ausdruck und Affekt-Übermittlung, die Sujetwahl, die textliche Organisation sowie dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen. Zum anderen soll - anhand aktueller Inszenierungen - die starke Präsenz der Händel-Opern auf den Bühnen der Gegenwart diskutiert werden. Zu den Parametern, die es hierbei zu untersuchen gilt, zählen unter anderem der Kontrast zu kausal und psychologisch operierenden Dramaturgien, die Rolle der Virtuosität sowie das Verhältnis von Darsteller und Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
(17 523)
PS -
Tragödien des Alltags - Das bürgerliche Trauerspiel (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Matthias Warstat
Das wechselvolle Verhältnis zwischen Theater und Bürgertum gehört zu den Grundlinien der neuzeitlichen Theatergeschichte. Zugespitzt könnte man sagen: Während das bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert durch die von ihm entworfenen Bilder der ‚bürgerlichen Familie’ und des ‚bürgerlichen Individuums’ wesentlich zur Identitätsfindung des Bürgertums beitrug, begleitet das Theater heute die Auflösung tradierter Familienstrukturen, den Zerfall vormals stabiler sozialer Bindungen und die Erschütterung des Glaubens an ein integres, mit sich selbst identisches Individuum. Wesentlicher Austragungsort solcher Identitätspolitiken ist das alltägliche Leben: Bürgerliche Lebensentwürfe entwickeln und verlieren sich in den Tragödien des Alltags, denen sich das Theater heute wie gestern immer wieder angenommen hat.
Das thematische Proseminar wird sich mit den klassischen Trauerspieltexten des 18. Jahrhunderts befassen, verschiedene theoretische Perspektiven diskutieren und anhand aktueller Inszenierungen danach fragen, wie Theater heute alltägliche Familien- und Identitätsprobleme in den Blick nimmt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Kurzreferat oder Essay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags, 18 -19.30 Uhr
 

Theorie und Ästhetik

(17 512)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater III: Materialität und Atmosphäre (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 40 Teiln.) (deutsch); Do 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Barbara Gronau
Als vielleicht prägnantestes Merkmal des zeitgenössischen Theaters lässt sich ein veränderter Umgang mit der Wahrnehmung der Zuschauer feststellen. Auch wenn Bedeutungen und Inhalte nach wie vor eine zentrale Rolle spielen, so verschiebt sich doch die Art ihrer Präsentation. Durch den Wegfall klassischer Dramaturgien, durch den Einsatz von Video oder die Bewegung des Publikums durch den Raum werden neue Verhältnisse zwischen Darstellern und Zuschauern erprobt. Das Gegenwartstheater lässt dabei den Prozess der Wahrnehmung selbst zum Thema werden.
Ausgehend von der Lektüre und Diskussion verschiedener Theorien werden wir uns im Seminar auf die materiellen Dimensionen der Wahrnehmung konzentrieren: das Zusammenspiel der Sinne, die Lenkung der Aufmerksamkeit des Betrachters usw. Die Lektürearbeit soll von der Beschreibung und Analyse eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Barbara Gronau: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(17 522)
PS -
Schauspielen heute - Praktiken und Perspektiven im zeitgenössischen Theater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.4.) Jens Roselt
 
(17 525)
PS -
Chor, Gefolge, Volk, Masse, Schwarm: Zur kollektiven Ästhetik des Theaters (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Kai van Eikels
Die Entwicklung dessen, was sich bis in die Moderne als Grundform des abendländischen Theaters überliefert, beginnt den meisten Theatergeschichten zufolge mit der Einführung eines zweiten solistischen Darstellers neben dem Chorführer. Seither stehen die einzelnen Darsteller und Charaktere und gelegentlich der Chor im Mittelpunkt der Analyse und Interpretation. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit hat dagegen die Frage erfahren, wie sich in der Theaterpraxis die Darstellung und das performative Sich-in-Szene-Setzen des Kollektiven verändert – und wie eine Theaterwissenschaft die Begrifflichkeiten, Beobachtungs- und Beschreibungsverfahren reflektieren kann, mit denen ästhetische Theorie und künstlerische Praxis des Theaters ›das Kollektiv(e)‹ jeweils konstruieren. Eine solche Reflexion scheint heute, da Performances innerhalb und am Rande der traditionellen Theaterinstitutionen neue Formen kollektiven Handelns entwickeln und erproben, interessanter und dringlicher denn je.
Das Seminar will in einer Reihe von historischen Schnitten die Veränderungen und Verschiebungen von Kollektiv-Größen in der Theaterästhetik erkunden. Dazu sollen Dramentexte und theatertheoretische Schriften ebenso einbezogen werden wie dokumentierte Aufführungen. Zudem wird es darum gehen, die politische, soziale und ökonomische Dimension der jeweiligen Ästhetiken des Kollektiven herauszuarbeiten und die Arbeit durch Lektüre von Texten der politischen Philosophie, Soziologie / Sozialpsychologie und Organisationstheorie zu ergänzen (u.a. Platon, Hobbes, LeBon, Freud, Kracauer, Badiou, Virno). Neben dem Chor sollen vor allem die folgenden Formen/Begriffe des Kollektiven auf ihre ästhetischen und politisch-sozialen Implikationen untersucht werden: das Gefolge als Kollektiv, das um die zentrale Figur eines Souveräns herum organisiert ist; militärische Organisationsformen und Szenen wie das Lager; das Kollektiv als (Selbst-) Disziplinierung des Individuums; Volk und Masse als Repräsentationen auf der Grenze von Form und Formlosigkeit (Kraft, Ornament, Chaos); der Schwarm als aktuelles Paradigma dezentraler Selbstorganisation von Vielheiten.

Literatur: Aischylos, Orestie; Botho Strauß, Schlußchor; William Shakespeare, Julius Caesar; Friedrich Schiller, Wallenstein; Bertolt Brecht, Die Maßnahme; Heiner Müller, Mauser; Sartre, Huis clos; Maurice Maeterlinck, Interieur; Peter Handke, Die Stunde da wir nichts voneinander wußten.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sorgfältige Lektüre der Primärtexte (s. Literaturliste). Aktive kontinuierliche Mitarbeit, was auch die Auseinandersetzung mit komplexen theoretischen Texten (wiederholte gründliche Lektüre) umfasst – dies ist bei der Zeitplanung unbedingt zu berücksichtigen. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 

Hauptstudium

(17 550)
HS -
Szenographien (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Jörg Wiesel
Die von Susanne Jaschko, Jochen Eisenbrand und Gloria Gerace kuratierte Teilausstellung Open House. Intelligent Living by Design war im zweiten Halbjahr 2006 im Rahmen der groß angelegten Schau Entry 2006 im Essener Zollverein zu sehen. „ENTRY2006 schafft Verbindungen innerhalb von Design und Architektur. ENTRY ist Theorie und Praxis. ENTRY stellt aus und blickt in die Zukunft. ENTRY ist leidenschaftlich und weckt Emotionen. ENTRY macht bekannt und schafft Kontakte.“ Fokus des Kuratorenteams war die Überlegung, wie „mögliche Folgen“ des Prototyps des „Intelligenten Hauses“ aussehen und in visionären architektonischen Entwürfen überwunden, transformiert und nachhaltiger an die ökopolitischen Kontexte menschlichen Miteinanders angepaßt werden können. Das Konzept des „Intelligenten Hauses“ nutzt Ambient Intelligence, um das Wohnen so einfach wie möglich zu gestalten: Ambient Intelligence bezeichnet die Vision einer Netzwerktechnologie, die unsichtbar und nahtlos in unsere Umgebung eingebettet ist. Hier liegt die Möglichkeit, das szenographische Denken konkreter Bühnenarchitekturen näher zu betrachten. So betont etwa Jan Pappelbaum, der signifikant mit Ambient Intelligence arbeitet, zwei Referenzen seiner gestalterischen Praxis: die klassische Moderne der Architektur (konkret: das Bauhaus in Weimar und Dessau) und eine Abgrenzung zu den Bühnenräumen der Volksbühne; konkret zu den Räumen Anna Viebrocks, die Pappelbaum und Ostermeier als „Kabinette“ bezeichnen. Das Seminar möchte den komplexen Begriff der Szenographie(n) aus unterschiedlichsten Perspektiven analysieren: Architektur, Mode und Theorien des Schreibens/der Schrift werden im Zentrum stehen.

Zur Einführung: Alexander von Vegesack, Jochen Eisenbrand (Hg.), Open House: Architektur und Technologie für intelligentes Wohnen, Weil am Rhein 2006; Anja Dürrschmidt (Hg.), Dem Einzelnen ein Ganzes. A Whole for the Parts. Jan Pappelbaum. Bühnen. Stages, Berlin 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater in der Nazizeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Barbara Panse
Das Seminar beschäftigt sich mit der Theaterprogrammatik im Nationalsozialismus, der „Machtergreifung“ in den deutschen Theatern im Frühjahr 1933, der Entwicklung der theaterpolitischen Zensur- und Lenkungsapparate und ihrer Maxime sowie den restriktiven Veränderungen der Spielplanstrukturen zwischen 1933 und 1944. Exemplarisch wird die Ideologiehaltigkeit von zeitgenössischen Stücken untersucht, die im Sinne der NS-Theaterpolitik programmatische Bedeutung erlangten: u. a. von Heinrich Zerkaulen: „Jugend von Langemarck“, von Eberhard Wolfgang Möller „Das Opfer“, von Hanns Johst „Schlageter“, von E. G. Kolbenheyer „Gregor und Heinrich“ und von Felix Dyhnen „Uta von Naumburg“.

Literatur:
Rischbieter, Henning: Theater im ‚Dritten Reich’ (2001).
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters vorgelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme von Referaten über einzelne Aspekte der im Seminar zu behandelnden Stücke. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Raumänderung!
(17 570)
HS -
Theatralität des Sports II: Olympische Spiele (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.4.) Erhard Ertel
Ob im Altertrum oder der Neuzeit - die Olympischen Spiele waren und sind eines der markantesten theatralen Phänomene der Menschheitsgeschichte. Ihre gesellschaftliche Brisanz und Akzeptanz, ihre sportliche und ästhetische Faszination basiertdabei vor allem auf der urtheatralischen Fähigkeit, Welt- und Menschenbilder in einer sinnlich-materiellen Form zu produzieren, die universell verständlich ist - dem sich bewegenden Menschen. Die Spiele wurden und werden so zu Körper-Spektakeln, in denen sich das Wesen des Menschen wie der Geist einer Gesellschaft unverkennbar manifestieren. Die jeweils historisch-konkreten Ausformungen dieser Manifestationen, ihre politischen Aufladungen, ihre medialen und kommerziellen Verwerfungen etc. sollen neben der Erörterung von Grundzügen der Entwicklungsgeschichte der olympischen Bewegung an ausgewählten Spielen diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 561)
HS -
Theater der Welt 2008 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erster Block - 23.6.-24.6., ganztägig - Symposium Komm! Ins Offene. Welttheater in Halle, Kulturinsel Halle (23.6.) Jörg Wiesel
  Zweiter Block - 30.6.-6.7., ganztägig - Studienreise / Exkursion nach Halle (30.6.) Jörg Wiesel
Das Blockseminar möchte das kuratorische Konzept der Veranstalter aufnehmen und zu Beginn und am Ende des Festivals drei Themen näher beleuchten. Ein erster Schwerpunkt wird Friedrich Hölderlins Poetologie bilden, auf die sich das Motto von Theater der Welt 2008 ausdrücklich bezieht. Hölderlins Antitheatralität öffnet den Blick auf eine Differenzierung des Begriffs des Politischen (Jean-Luc Nancy, Jacques Rancière). In den letzten Jahren sind in dieser Weise Fragen nach dem politischen Ort des Theaters und der performativen Reflexion von Demokratie in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Zweitens wird der regionale Bezug des Festival zum Thema: Halles kulturhistorische Bedeutung im 18. Jahrhundert (August Hermann Francke, Georg Friedrich Meier) im Kontext der europäischen Aufklärung wird an ausgewählten Beispielen untersucht und auf die Projekte vor Ort („Wunderkammer“) bezogen werden. Und schließlich werden einzelne Produktionen des Festivals und deren kultureller Hintergrund vorgestellt.

Eine Voranmeldung wird erbeten unter: joerg.wiesel@fu-berlin.de; weitere Informationen unter http://www.theaterderwelt.de. Der Vorverkauf beginnt im März; Tickets und Übernachtungen sowie evtl. abendliche Rückreisen nach Berlin sind selbständig zu organisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 573)
HS -
Inszenierte Wirklichkeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert theatrale Mittel und Techniken, mit / in denen künstlerisch / ästhetisch nicht dominierte soziopolitische und kulturelle Realitäten konstruiert werden bzw. sich vollziehen / realisieren. Mediale Politikvermittlung spiegelt nicht nur, so Ulrich Sarcinelli, gegenwärtige politische Praxis, sondern „schafft und verändert Wirklichkeit“. Insofern müsse die medienvermittelte Darstellung von Politik „als ein ‚Wirklichkeitsgenerator sui generis’, also nicht nur als Medium, sondern auch als Faktor der Politik, angesehen werden“. Gegenwärtige Praktiken sollen verglichen werden mit denen anderer historischer Kontexte.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 562)
HS -
Prognosen über Bewegungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.4.) Gabriele Brandstetter
Prognosen strukturieren – in unterschiedlichen Kulturen und Abschnitten menschlicher Geschichte – das Verhältnis zur Umwelt und zur Zeit (Zukunft). Sie sind ein oft kaum wahrgenommener, aber mächtiger Faktor von Verhalten und Handlungen im Feld von Ökonomie und Politik, Meteorologie und Klimaforschung, Religion und individuellen Lebensentwürfen. Aus der Vielfalt der Phänomene und Bezüge wird im Seminar ein Focus gesetzt: auf den Aspekt der Bewegung.
Prognosen setzen etwas in Bewegung; sie sind selbst bewegliche Prozesse. Und sie machen Aussagen über Bewegungen. Thema der Text- und Beispielauswahl im Seminar (Theorie und Performances) ist ‚Prognosen in und über Bewegungen’.
Das Seminar teilt sich in zwei Abschnitte, die miteinander verbunden sind: 1) Die gemeinsame Lektüre von Texten, Theorien und Performances (Choreographie, Performance) zu ‚Prognosen’; 2) steht im Zentrum die Begleitung des Festivals ‚Prognosen über Bewegungen’ im HAU durch die StudentInnen, an dem u.a. Atlas Group, G. Gomez-Peña, SheShePop mitwirken. (Genaueres dann in der 1. Sitzung. Teilnahme daran deshalb unumgänglich.)

Vorbereitung: Lektüre der Aufsätze und Abstracts auf der Website http://www.prognosen-ueber-bewegungen.de.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr
 
(17 563)
HS -
Zeit nehmen / Zeit geben. Zur Zeiterfahrung im postdramatischen Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Isa Wortelkamp
Wie vielleicht keine andere Kunst verweist die Gegenwart von Tanz und Theater auf Zeit. Die Zeit des Zeigens vollzieht sich hier in der Zeit der Wahrnehmung – in der Gleichzeitigkeit des darstellenden und wahrnehmenden Körpers. Wie aber nehmen wir Zeit in Tanz und Theater wahr? Was gibt uns die gemeinsame-einsame Zeit im Raum des Theaters?
Vor allem das Theater der Gegenwart, wie es sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt in seiner eigenen Gegenwart und Ereignishaftigkeit reflektiert und inszeniert, wirft Fragen nach der Erfahrung von Zeitlichkeit auf. In dem bewussten Einsatz von Langsamkeit, von Einmaligkeit und Wiederholung, von Be- und Entschleunigung auf der Bühne vermag Zeit in Diskrepanz zum alltäglichen Wahrnehmungsrhythmus und Lebenstempo erfahrbar zu werden – zeigt sich Zeit als Zeit.
Das Seminar stützt sich in der Frage nach der Zeiterfahrung auf die Betrachtung zentraler Beispiele des ‚postdramatischen Theaters’ und des Tanzes seit den 1960ern, in denen Zeit zum Thema wird. Diese Betrachtungen werden begleitet von einer ausführlichen Lektüre grundlegender theaterwissenschaftlicher und theoretischer Texte zur Erfahrung von Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(17 564)
HS -
Dramaturgie der Gegenwart. Von der Situation zur Handlung. (BA Vertiefungsmodul Theorie &Ästhetik) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (deutsch) (s. A.) Bernd Stegemann
 
(17 574)
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführungsveranstaltung am 17.04., 16.00-18.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmisches Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 565)
HS -
Dandytum. Zur Theatralität eines gesellschaftlichen und kulturellen Phänomens (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Swetlana Lukanitschewa
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Dandytum, einem in England Anfang des 19. Jahrhunderts entstandenen Phänomen, dem die Inszenierung des Körpers als Text zugrunde liegt. Anhand der theoretischen Schriften und Theaterstücke von u. a. Oscar Wilde, George Gordon Byron, Alfred de Musset, Honoré de Balzac, Stéphane Mallarmé und Gabriele d’Annunzio sollen sowohl die von diesen ‚ecrivain‘-Dandys ausgearbeiteten und reflektierten ästhetischen Programme als auch das breite Spektrum der Techniken der Selbstinszenierung und Selbstpräsentation, die in den dandyistischen Attitüden, Aufmachungen und Verhaltensmuster zum Ausdruck kommen, sowie die politischen, sozialen und kulturellen Prämissen, die zur Entstehung des Dandytums in der jeweiligen Epoche und im jeweiligen Land führten, diskutiert werden. Es wird u.a. auch versucht, die Reflexion des Dandytums in den Erzähltechniken nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Swetlana Lukanitschewa: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 580)
C -
Colloquium (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Annette Jael Lehmann
Das Colloquium bietet die Gelegenheit, laufende Magister- und Promotionsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 581)
C -
Colloquium für Examenskandidaten (3 SWS); 14-tägl. Di 17.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.4.) Helmar Schramm
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs, 12:30–14:00 Uhr
 
(17 583)
C -
Colloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Gabriele Brandstetter
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr

8. Filmwissenschaft

Nach Absprache können weitere Lehrveranstaltungen besucht werden.

Grund- und Hauptstudium

(17 600)
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  
 
(17 601)
V -
Motion Picture (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Gertrud Koch
Bewegung ist ein Schlüsselbegriff sowohl in der Ideengeschichte wie auch für die Filmwissenschaft. In der Vorlesung werden die Konzepte dieses Begriffs erläutert und in Zusammenhang gebracht mit Theorien der Emotion und Filmpsychologie. Dabei geht es um so zentrale Fragen wie Affektivität und Bewegungswahrnehmung, aber auch um ästhetische Aspekte der Bewegungsmodulierung wie Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer etc.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 

Grundstudium

Filmgeschichte

Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
(17 605)
Ü -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17 606 am 15.04.2008 im Hörsaal!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
 
Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
(17 606)
Ü -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17605 im Hörsaal am 15.04.2008!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
 

Filmanalyse

Achtung Raumänderung!
(17 613)
PS -
Bild-Satz: Godard sehen und lesen (2 SWS) (03.4 EU); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Christian Pischel
Der Ausdruck „Bild-Satz“ verweist auf das ausgesparte UND zwischen seinen Komponenten.
„Weder Element noch Gesamtheit, was ist es aber, das UND? Godard nimmt  seine Kraft davon her, dass er lebt und denkt; also zeigt er das UND auf eine sehr neue Weise, er zeigt es aktiv operierend. Das UND ist weder das eine noch das andere, es ist immer zwischen beiden, es ist die Grenze. Immer gibt es eine Grenze, ein Fluchtlinie, die man nicht sieht, weil man sie am wenigsten wahrnimmt.“ (Gilles Deleuze in Cahiers du Cinéma, 1976.)
Genau diese vielfältigen Kopplungen und Konstellationen werden im Zentrum unseres Seminars stehen: das UND zwischen den filmischen Arbeiten Godards und seinen Texten, zwischen den Plateaus der Filmgeschichte und den theoretischen Reflexionen und nicht zuletzt zwischen Bild, Schrift und Ton.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
(17 614)
PS -
Filmkritik (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Bert Rebhandl
Die Beobachtung zweiter Ordnung sieht von Kritik ab. Sie lässt sich nicht länger von dem Mehrfachsinn von krinein (trennen, unterscheiden, urteilen, richten) düpieren." Dieses Zitat von Niklas Luhmann dokumentiert nur eine von vielen Positionen, die gegenwärtig die Funktion von Kritik im System der Öffentlichkeit relativieren. Vor diesem allgemeinen Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung eine Reihe von klassischen und neueren Positionen der Filmkritik durchgearbeitet werden: Siegfried Kracauer, André Bazin, James Agee, Jean-Luc Godard, Manny Farber, Pauline Kael, Susan Sontag, Serge Daney, Frieda Grafe, Nagisa Oshima, Jean-Louis Schefer e.a. Für das Seminar wird ein Reader bereitgestellt. Zur einführenden Lektüre wird empfohlen: Serge Daney, Im Verborgenen. Kino-Reisen-Kritik, Wien 2000.
  Sichtung Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.)  
 

Theorie und Ästhetik

(17 607)
PS -
Filmtheorie (A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
1. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit Ü 17 608)

Das Seminar führt in zentrale Positionen und Fragestellungen der Filmtheorie ein und beschäftigt sich vor allem mit den klassischen Texten der Disziplin.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Textkommentare, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 608)
Ü -
Filmtheorie (Übung A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
2. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit PS 17 607)

In der Übung werden insbesondere neuere filmtheoretische Positionen gemeinsam erarbeitet und vor dem Hintergrund der Filmtheoriegeschichte systematisch diskutiert. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs angelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenarbeit, Präsentation von Diskussionsergebnissen. Prüfungsleistungen: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 609)
PS -
Filmtheorie (B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 610)
Ü -
Filmtheorie (Übung B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(17 611)
PS -
Filmtheorie (C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 612)
Ü -
Filmtheorie (Übung C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.
 
(17 615)
PS -
Film und Leben - über Zeit, Erfahrung und Alltag (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Christian Tedjasukmana
Von den Anfängen des Bioskops, Vitascopes und der Kintops bis heute spielt die Lebendigkeit des Films eine entscheidende Rolle. Drei Aspekte scheinen systematisch das Verhältnis von Film und Leben zu bestimmen: Auf einer medienästhetischen Ebene transzendiert der Film die Fotografie um den Aspekt der Bewegung, das heißt um die lebendige, nicht homogene Zeit. Der Film tritt mit dem ontologischen, stil- und genreübergreifenden Versprechen auf, das Leben so zu zeigen, 'wie es ist' bzw. es in zuvor unmöglicher Weise zu ent-decken. Aus rezeptionsästhetischer Perspektive soll der Modus lebendiger Erfahrung untersucht werden. Der dunkle Kinoraum wird zum dispositiven Schau-Platz verdichteter Zeichen, Körper und Gefühle. Aus kulturgeschichtlicher Sicht steht das Kino in einer dialektischen Beziehung zum Alltagsleben der Moderne. Zahlreiche Kulturkritiken des Kinozeitalters sehen das Leben durch Warenförmigkeit und Arbeitsteilung, Verwissenschaftlichung und Abstraktheit bestimmt. Aus diesem geschichtlichen Komplex heraus entsteht der Film, geht aber darüber hinaus: Denn das Kino zeigt nicht bloß das Leben, 'wie es ist', vielmehr wird paradoxerweise ein fiktives und illusionäres Leben affektiv erfahrbar. In dieser Heterotopie des Kinos liegt die Möglichkeit der Utopie eines anderen Lebens.

Das Proseminar will sich dem Zusammenhang von Film und Leben vor der Folie der Zeit, der Erfahrung und des Alltags widmen. Anhand ausgewählter Filme wie László Moholy-Nagys "Großstadt-Zigeuner", Chantal Akermans "Jeanne Dielman" oder Todd Haynes' "Safe" und Texte von u.a. Béla Balázs, Henri Bergson, Gilles Deleuze oder Siegfried Kracauer soll diesen Fragen nachgegangen werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung findet die Tagung "WAKING LIFE – Cinematic Mediations Between Technique and Life" vom 10. bis 12. Juli 2008 in Berlin statt, auf der die Diskussionen des Seminars vertieft werden können.

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit Lisa Åkervall statt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.)  
 
(17 616)
PS -
Eye / Look / Gaze - Theorien des filmischen Blicks (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Sulgi Lie
Film ermöglicht durch mobiles Framing und Montage eine perspektivische Vervielfältigung des Blicks und überschreitet damit die Limitationen des menschlichen Auges. Gleichzeitig wurde seit der psychoanalytischen Apparatus-Theorie der Kamerablick als Nahtstelle einer fiktionalen Einbindung des Zuschauers in den Film begriffen. Ausgehend von den Identifikationsmodellen der Apparatus-Debatte sollen im Seminar grundlegende filmtheoretische Position zur Blickkonstruktion erarbeitet werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach der Modellierung von Subjektivität im Film. In diesem Zusammenhang werden Theorien der „Suture“, der Enunziation und des Point-of-Views gelesen. In einem zweiten Schritt soll die Trennung von „look“ und „gaze“ in der neueren psychoanalytischen Filmtheorie diskutiert werden, die von Slavoj Zizek in seinem Hitchcock-Buch als „Triumph des Blicks über das Auge“ bezeichnet worden ist. Neben einigen zentralen Hitchcock-Filmen werden im Seminar u.a. Filme von Antonioni, Powell, Lynch und Haneke analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.)  
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 

Hauptstudium

Raumänderung!
(17 620)
HS -
Kino der Sensationen - Der neue französische Film (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.4.) Thomas Morsch
Das Seminar wird sich mit Hilfe von Begriffen wie Sensation, Intensität und Transgression denjenigen aktuellen Tendenzen des neueren französischen Kinos annähern, die dessen besondere Stellung in der gegenwärtigen Filmästhetik ausmachen. Gegenstand des Seminars sind Filme von Gaspar Noé (Seul contre tous, 1998; Irréversible, 2002), Lucile Hadzihalilovic (Innocence, 2004), Claire Denis (Beau Travail, 1999; Trouble Every Day, 2001), Philippe Grandrieux (Sombre, 1999; La vie nouvelle, 2002), Marina de Van (Dans ma peau, 2002), Chantal Akerman (La Captive, 2000), Bruno Dumont (L’Humanité, 1999; Twentynine Palms, 2003; Flandres, 2006), Bertrand Bonello (Tiresia, 2003) u. a.

Da das Seminar wesentlich auf der Diskussion von Filmen beruht, die in Deutschland nicht in den Kinos gelaufen sind und auch nicht auf DVD erhältlich sind, ist ein Besuch der zum Seminar gehörenden Sichtung unabdingbar!

Einführende Literatur:
Gilles Deleuze: Francis Bacon – Logik der Sensation. München 1995
Martine Beugnet: Cinema and Sensation. French Film and the Art of Transgression. Edinburgh 2007
Barbara M. Kennedy: Deleuze and Cinema. The Aesthetics of Sensation. Edinburgh 2000

Teilnahmebedingung: Kenntnis der Filme (Sichtung), Lektüre der Texte, regelmäßige Teilnahme.
Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung mindestens eines Films in Form eines Referats sowie schriftliche Kurzkommentierung (im Umfang von jeweils maximal einer Seite) von einzelnen Filmen aus dem Sichtungsprogramm.
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr
 
(17 623)
HS -
Fernsehtheorien (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch
Das Fernsehen ist im Laufe seiner Geschichte von höchst unterschiedlichen theoretischen Richtungen her definiert und erläutert worden. Philosophische, sozialpsychologische, kulturalistische, kommunikationstheoretische und ethnologisch/anthropologische Ansätze haben dabei eine Rolle gespielt. Das Seminar wird jeweils prägnante Texte dieser verschiedenen Richtungen analysieren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 625)
HS -
Fernsehen: Ästhetische Formen und institutioneller Wandel (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Thomas Morsch
Das Seminar setzt die im vergangenen Sommersemester begonnene Auseinandersetzung mit dem Medium des Fernsehens als Gegenstand eines institutionellen, ästhetischen, technischen und ökonomischen Wandels fort. Diskussions- und Untersuchungsgegenstand des Seminars sind neben wichtigen Fernsehformaten (vor allem Beispiele aus den Bereichen der Serie und des Reality-TV) vor allem Prinzipien der Programmgestaltung und die Auswirkungen der Diversifizierung der Verwertungsketten (Syndication, Pay TV, verschiedene Internetplattformen, DVD, Mobile Entertainment).
Eigene Themenvorschläge der Seminarteilnehmer(innen) für Referate und Hausarbeiten sind ausdrücklich erwünscht.

Teilnahmebedingung: Regelmäßige Teilnahme, Textlektüre
Obligatorische Arbeitsleistung: Referat
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter)
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr

III. Humboldt-Universität

A. Sprachwissenschaft

Hauptstudium

(HU 52330)
HS -
Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - DOR 24, 1.608 (15.4.) P. Stein
 
(HU 52389)
HS -
Sprachkontakt in der Romania (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - DOR 24, 1.608 (14.4.) D. Kattenbusch
 
(HU 52391)
HS -
Kontrastive Grammatik Französisch - Spanisch - Deutsch (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - DOR 24, 1.403 (14.4.) P. Stein

B. Literaturwissenschaft

(HU 52320)
V -
Aufklärung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - UL 6, 1072 (16.4.) H. Pfeiffer
 

Hauptstudium

(HU 52328)
HS -
Samuel Beckett: théâtre, télévision, radio (Die Veranstaltung findet in französischer Sprache statt.) (2 SWS) (Französisch); Mi 14.00-16.00 - DOR 24, 1.607 (16.4.) P. Kadivar
 
(HU 52386)
HS -
Montaigne (2 SWS); Do 10.00-12.00 - DOR 24, 1.403 (17.4.) H. Pfeiffer
 
(HU 52392)
HS -
Landschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - DOR 24, 1.608 (18.4.) H. Pfeiffer

C. Wahlveranstaltungen

(HU 52474)
V -
Übersetzen als Phänomen des interlinguistischen, intersemiotischen und interkulturellen Transfers (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - BE 1, 44/46 (14.4.) S. Romano Sued
 
(HU 52329)
HS -
Buchgeschichte als Teil der Kulturgeschichte Frankreichs (2 SWS); Di 8.00-10.00 - DOR 24, 1.607 (15.4.) H.-J. Hartmann

II. Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
(17 080)
PS -
Das Sprachsystem im bilingualen Individuum (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Lucia Grimaldi
Eine der größten Herausforderungen für die Mehrsprachigkeitsforschung besteht darin, Erkenntnisse über die Organisation des sprachlichen Wissens des bilingualen Individuums zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden unter anderem zwei Typen von empirischen Daten herangezogen: Daten zum bilingualen Erstspracherwerb sowie Daten zum so genannten Code Switching, bei dem bilinguale Sprecher innerhalb einer Gesprächssituation von der einen in die andere Sprache wechseln. Im ersten Fall ist insbesondere die Frage interessant, ab welchem Zeitpunkt das im bilingualen Kontext aufwachsende Kind die beiden Sprachen getrennt hält und ob der Erwerb der einen Sprache durch den der anderen beeinflusst wird. Die Daten zum Code Switching erlauben hingegen Rückschlüsse darüber, ob der Sprachenwechsel Regeln folgt, und wenn ja, ob es sich dabei um sprachspezifische oder universale Regeln handelt. Ziel dieses Seminars ist es, die genannten Fragen am Beispiel des deutsch-italienischen (und allgemein deutsch-romanischen) Bilinguismus zu erörtern. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der systemlinguistischen Beschreibung der Daten liegen. Die Veranstaltung deckt daher die Ausbildungsbereiche II und IV ab.

Empfohlene Literatur:
Müller, N. et. al. (2006). Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung. Tübingen: Narr.
 
Änderung: Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn, Kommentar
(17 081)
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Titel, Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort
(17 082)
PS -
Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Olga Kellert
Aufbauend auf der artikulatorischen Beschreibung der Laute des Italienischen wird zuerst eine phonetische Beschreibung der heutigen Sprache gegeben. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Phonologie und in die phonologischen Prozesse nehmen wir einige Beispiele phonologischer Phänomene im Italienischen unter die Lupe. Italienische Dialekte werden ebenfalls berücksichtigt. Zum Schluss kommen wir auf die Silbenphonologie und Ton zu sprechen.

Als vorbereitende Lektüre zur ersten Sitzung wird das 1. Kapitel (S. 1-31) von Hall (2000) oder von Schmid (1999) ab. Kap. 2.3 bis Kap. 3. empfohlen.

Literaturhinweise:

Hall, Tracy Alan (2000), Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter.
Schmid, Stephan (1999), Fonetica e fonologia dell'italiano. Torino.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
 
Neu
(17 084)
PS -
Syntax des Italienischen - generativ (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Olga Kellert
Die Generative Grammatiktheorie, GG, geht davon aus, dass Wortverbindungen, die ein idealer Sprecher/ Hörer als wohlgeformt betrachtet, auf ein System von Regeln zurückgeführt werden könnten. Eines der Hauptziele der GG ist die Erzeugung einer Universalgrammatik, die die Regeln aller natürlichen Sprachen enthält, gleichzeitig die sprachlichen Unterschiede berücksichtigt.
In diesem Proseminar wollen wir einige Aspekte der italienischen Syntax im Rahmen der GG untersuchen und prüfen, ob sich ausgewählte Phänomene im Rahmen dieser Theorie adäquat beschreiben und erklären lassen. Ein ausgewähltes Phänomen ist die Optionalität der prä- oder postverbalen Subjektstellung im Italienischen.
Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Erarbeitung von Phrasenstruktur und syntaktischer Bewegung, sowie die Prüfung der Erklärungsadäquatheit ausgewählter Phänomene im Rahmen von o.g. Theorie. Die Schnittstellen zwischen Syntax und Semantik (genauer der Logischen Form) sowie zwischen Syntax und Phonologie werden ebenfalls berücksichtigt.

Als Vorbereitung zu der ersten Sitzung empfiehlt sich, das 1. Kapitel von Müller und Riemer (1998) zu lesen.

Literaturhinweise:
Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Mulino.
Müller, N. &B. Riemer. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen. Französisch — Italienisch — Portugiesisch — Spanisch. Tübingen, Stauffenburg.
Prada, M. (2006). Annotazioni di sintassi generativa, Milano, Led.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
Zeit, Dozent
(17 083)
ÜV -
Die italienische Sprache (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene Gebiete aus der Linguistik des heutigen Italienisch untersucht: Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Lexikologie und Semantik, Textlinguistik (etwa Abtönungspartikeln, Gliederungssignale), Pragmalinguistik, Soziolinguistik (etwa Varietätenlinguistik), Dialektologie.
In einem zweiten Teil werden Aspekte der historischen Entwicklung des Italienischen (sowohl sprachintern als auch sprachextern) behandelt.
Die Lehrveranstaltung setzt ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Je nach Modul: großer bzw. kleiner Schein.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
(17 085)
HS -
Schriftsprachlichkeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Brigitte Jostes
Zugegeben, das Wort „Schriftsprachlichkeit“ ist ein leicht monströses Produkt der deutschen Wortbildung. Aber es ist nach dem gleichen Prinzip wie z.B. das geläufigere Wort „Mehrsprachigkeit“ gebaut, und der dahinter stehende Themenkomplex ist nicht weniger spannend und aktuell. „Schriftsprachlichkeit“ kann nach diesem Muster als eine Eigenschaft verstanden werden, die sich sowohl auf (medial oder konzeptuell) schriftliche Texte und auf Schriftsprache (im Sinne von Standardsprache) als auch auf literale Gesellschaften und Kulturen im Gegensatz zu oralen beziehen kann. Da Schriftsprachlichkeit in Bezug auf das Individuum die Fähigkeit zum Gebrauch von Schriftsprache impliziert, steht sie in enger Verbindung mit der Lesekompetenz und mit Kompetenzen in der so genannten „academic language“ oder Schulsprache. Sprachtheoretische, spracherwerbstheoretische und varietäten- bzw. soziolinguistische Fragen zur Schriftsprachlichkeit sollen in diesem Seminar insbesondere im Hinblick auf den Kommunikationsraum Italien erarbeitet werden: Dort hatte das Italienische als überdachende Standardsprache lange den Ruf einer „lingua morta“, da sie im Gegensatz zu den „vitalen“ Dialekten eine geschriebene Sprache der Bücher sei, die erst in der Schule wie eine Fremdsprache erlernt werde. Wenn in Italien gegenwärtig von 6 Millionen funktionalen Analphabeten die Rede ist und die immer größer werdende Relevanz der Bildmedien natürlich auch an Italien nicht spurlos vorüber geht, ist die Frage nach der Zukunft der Schriftsprachlichkeit untrennbar mit der Frage nach der Zukunft einer italienischen Standardsprache verbunden.
Der Kurs kann als Teil des Aufbaumoduls mit 4 LP (kleiner Schein) oder 8 LP (großer Schein) besucht werden. Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Literaturhinweise:
Eco, U. (1996): Afterword. In: Nunberg, G. (Hg.): The future of the book. Berkley: University of California Press, 295-306.
Koch, P. / Oesterreicher, W. (1985): Sprache der Nähe - Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch 36, 15-43.
Ong, W. (1982): Orality and Literacy. The TechnoIogizing of the Word. London: Methuen &Co.
Stein, P. (2006): Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens. Darmstadt: Primusverlag.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 086)
HS -
Morphologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die Fragestellungen zu vermitteln, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax können dabei Gegenstand der Diskussion sein. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Aspekte des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

B. Literaturwissenschaft

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Ingrid Simson
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Er versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele der verschiedenen Philologien werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
(17 090)
PS -
Engagement und Autorschaft: La casa editrice Einaudi (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Stephanie Bung
Gegründet 1933 von einer Gruppe von Freunden, die ihr Werteverständnis und politisches Engagement dieser Gründung zu Grunde legen, ist das Verlagshaus Einaudi bis heute ein prominenter Ort im literarischen Feld Italiens, an dem sich fiktionales Schreiben und politisches Engagement begegnen. Giulio Einaudi, der bis zu seinem Tod im Jahre 1999 das Unternehmen leitete, beschreibt die Firmenphilosophie als „questo principio della ‚religione della libertà’ che ancor oggi la casa editrice si richiama, ben sapendo che i vari libri che essa pubblica sono al servizio di un sapere unitario e moltiplice“ (www.einaudi.it). In diesem Seminar sollen einige Stationen der Verlagsgeschichte nachvollzogen werden, so dass anhand ausgewählter Publikationen und Autoren des Verlages die Problematik engagierter Literatur diskutiert werden kann. Ziel ist es außerdem, den Studierenden einen Überblick über das Werk einiger Einaudi-Autor/inn/en wie Cesare Pavese, Elio Vittorini, Giaime Pintor oder Natalia Ginzburg zu vermitteln, deren Namen bereits in den Jahren 1933-1950 mit der casa editrice Einaudi verbunden sind.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
 
(17 091)
PS -
Traditionen des italienischen Romans (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Jobst Welge
Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen literarischer Form und Aspekten der Moderne im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Ausgehend von den zentralen Autoren der klassischen Moderne, Svevo und Pirandello (La coscienza di Zeno, 1923; Uno, nessuno e centomila, 1926), diskutieren wir die Bedeutung von Erzählung in der ersten Person als Antwort auf eine Krise klassisch-realistischen Erzählens, sowie einer Krise des Individuums, die sich in einer Kluft zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit manifestiert. Einerseits wird es darum gehen, den italienischen Roman im Kontext gesamteuropäischer Tendenzen (Bergson, Joyce, Freud) zu verorten, andererseits soll unter dem Stichwort der indifferenza die Frage erörtert werden, inwiefern der Typ des „schwachen“ Anti-Helden Ausdruck lokaler Verhältnisse, oder möglicher Weise charakteristisch für die italienische Tradition ist. Dazu dienen auch die Romane von Moravia und Gadda (Gli indifferenti, 1929; La cognizione del dolore, 1938-41), die den Problemkomplex mit der Epoche des Faschismus in Verbindung bringen.

Zur Einführung: A. H. Caesar/M. Caesar, Modern Italian Literature (2007); Pericles Lewis, Modernism (2007).
 
(17 276)
PS -
Petrarca (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Schneider
Das Proseminar wird sich die wichtigste Lyriksammlung der europäischen Literatur, den Canzoniere Francesco Petrarcas in grundlegenden Aspekten historisch wie systematisch erarbeiten (Geschichte der 'Laura-Liebe'; Sammlungsstruktur; Schönheitskatalog; Liebeskonzept; imitatio). Dabei sollen auch Fertigkeiten der Lyrikanalyse und unterschiedliche Formen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

TEXTGRUNDLAGE: F. Petrarca, Canzoniere, hg. v. M. Santagata, Mailand 2004 (kommentierte Referenzausgabe, in der Philologischen Bibliothek vorhanden). Zur Anschaffung sind aber auch günstigere Ausgaben empfehlenswert.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins werden zu Semesterbeginn im Detail abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo (1964): Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a. M. (Kapitel IV zu Petrarca).
 
Raumänderung 3.7.
(17 094)
HS -
Italienische Autorinnen der Renaissance (2 SWS); Blockveranstaltung 18.4. Fr 14.00-18.00, 23.5. Fr 14.00-18.00, 27.6. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Annett Volmer
  3.7. Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
  4.7. Fr 14.00-18.00 und 11.7. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
Der Eintritt von Frauen in den literarischen Diskurs vollzieht sich in Italien mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Weibliches Dichten und Schreiben wird in dieser Zeit ein vorübergehender Bestandteil des literarischen Lebens, doch die männliche Kontrolle, der männliche Anspruch auf die „Zensur“ resultiert nach wievor aus der Position der „eigentlichen“ Literaten, der Wissenden und geistig „Vollwertigen“. Der kompetente Korrektor, der anerkannte Autor als Fürsprecher und Helfer ist eine notwendige Institution, um weibliche Präsenz im Literaturbetrieb zu ermöglichen.
Das zu untersuchende Textkorpus im Seminar besteht aus Briefsammlungen (Fedele, Cereta, Morata), wichtigen Texten der Traktatliteratur (Beiträge zur Querelle des femmes von Fonte, Marinella, Tarabotti, ein Traktat über die seelische Verfaßtheit von Sforza, eine Autobiographie von Ferrazzi, ein Traktat über den Orlando furioso von Terracina) und der Schäfer- und Hirtendichtung (Mirtilla von Andreini, Arcadia felice von Marinella).
 
(17 095)
HS -
Italienische Moralisten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Sebastian Neumeister
An drei unterschiedlichen Werken der Menschen- und Gesellschaftskunde aus Italien soll mit Seitenblicken nach Spanien (Gracián), Frankreich (La Bruyère) und Deutschland (Lichtenberg) der Weg verfolgt werden, der von der politischen Klugheitslehre des 16. Jahrhunderts zur bürgerlichen Menschenkunde des 19. Jahrhunderts führt.

Texte:

• Francesco Guicciardini, Ricordi, Milano: Garzanti 1992.
• Torquato Accetto, Della dissimulazione onesta, Torino: Einandi 1997
• Giacomo Leopardi, Pensieri, Milano: Feltrinelli bzw. Adelphi 1994 bzw. 1982.

Zur Einführung:
• Hans Peter Balmes, Philosophie der menschlichen Dinge. Die europäische Moralistik, Bern/München 1981.
 
(17 096)
HS -
Scapigliatura (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Schneider
Die Scapigliatura, die gern als erste Avantgarde in Italien bezeichnet wird, markiert in den 1860-1880er Jahren einen Einschnitt zwischen Romantik und Dekadenz. Eben diese Position soll im Seminar näher untersucht werden. Hierzu werden wir ebenso das kulturelle Feld, in dem die Scapigliati tätig waren, wie auch beispielhafte Texte analysieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Fosca (1869) von Igino Ugo Tarchetti und Senso (1883) von Camillo Boito; ferner werden kürzere Erzählungen, etwa Tarchettis Racconti fantastici, behandelt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Farinelli, Giuseppe (2003): La Scapigliatura. Profilo storico, protagonisti, documenti, Rom.

C. Sprachpraxis

54 390
Ü -
Strategie e pratiche del discorso orale: i linguaggi di media (Basismodul II) (4 SWS) (5 cr) (5 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.4.) Giulia Angelini
  Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)   Elisabetta Fontana-Hentschel
 
17 111
Ü -
Preparazione dei semestri a Roma (Basismodul III) (2 SWS) (4 cr) (4 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)   Paola Albarella-Janz

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 2003)
V -
Grundlagen der Mikroökonomie (3 SWS); Do 10.00-12.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (17.4.) Helmut Bester
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-mikrooekonomie/
 
(10 2004)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Aron Kiss
  Mo 12.00-14.00 und Mo 14.00-16.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal   Maja Adena
  Di 10.00-12.00 und Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Frank Neher
 
(10 2004-II)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (4 SWS); Mo 12.00-14.00 und Mo 14.00-16.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal   Maja Adena
 
(10 2004-III)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (4 SWS); Di 10.00-12.00 und Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal)   Frank Neher

2. Rechtswissenschaft

(10 1033)
V -
Privatrecht (3 SWS); Mi 10.00-13.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Jochem Schmitt
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/bwl/privatrecht/
 
(10 1034)
Ü -
Privatrecht (1 SWS); Di 8.00-10.00 und 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (s. A.) Janis Baumert
  Do 8.00-10.00 und 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal)    
  Mi 14.00-16.00 und Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)   Krüll

B. Fächergruppe "Geschichte, Kunst, Medien"

1. Geschichte

(13 000)
V -
Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Oliver Janz
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung der Geschichtswissenschaft und des historischen Denkens seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre wichtigsten Strömungen, Etappen, Exponenten und Debatten. Sie stellt die einflussreichsten Paradigmen historischer Forschung im 20. Jahrhundert vor, an theoretisch-methodologischen Grundpositionen und an wichtigen Beispielen, von der französischen Schule der ‚Annales’ über die moderne Sozialgeschichte bis hin zu den verschiedenen Ausprägungen der ‚neuen Kulturgeschichte’ und den neueren Ansätzen transnationaler, globaler und postkolonialer Geschichtsschreibung.
Einführende Literatur: C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
(13 059)
S -
Krieg und Faschismus. Geschichte Italiens 1900-1945 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Oliver Janz
Der Kurs gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er behandelt die schon vor 1914 einsetzende politische, gesellschaftliche und kulturelle Krise des liberalen Italien, die traumatische Erfahrung des Ersten Weltkriegs und seine Folgen, den Aufstieg und Siegeszug des Faschismus und seine Ausstrahlung über Italien hinaus, die Konsolidierung des Regimes in den späten zwanziger Jahren sowie seine Kriegspolitik in den dreißiger Jahren, die eine zunehmende Radikalisierung mündete und in Niederlage, Besatzung und Bürgerkrieg endete.
Einführende Literatur: Adrian Lyttelton (Hg.): Liberal and fascist Italy, 1900-1945, Oxford 2002; Alexander De Grand: Fascist Italy and Nazi Germany, London1995; Antonio Gibelli: La grande guerra degli italiani, Milano 1998; Patrizia Dogliani: L’Italia fascista 1922-1940, Milano 1999; Giovanni Sabbatucci, Vittorio Vidotto (Hg.): Storia d’Italia, Bd.4, Roma 1996; Nicola Tranfaglia: La prima Guerra mondiale e il fascismo, Torino1995.

2. Kunstgeschichte

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 456)
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
(13 472)
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Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 495)
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Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
(13 453)
S/PS -
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Thomas Blisniewski
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück.
Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol).
Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben.
Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 460)
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 463)
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 465)
S/PS -
Bilderrahmen – Bildergrenzen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Christian Seifert
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die verschiedenen Formen und Funktionen von Bildeinfassungen von der klassischen Antike bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem häufig vernachlässigten Objekt „Bilderrahmen“. Weiterhin werden auch gemalte Rahmen, Scheinrahmen, architektonische Rahmen und Künstlerrahmen berücksichtigt. An ausgesuchten Beispielen vornehmlich der Tafelmalerei, aber auch der Wandmalerei und Tapisseriekunst, wird die Vielfalt von Rahmen und Rahmungen vorgestellt. Zum Vergleich werden auch Werke der Graphik, der Skulptur und des Kunstgewerbes herangezogen. Der Schwerpunkt liegt auf den Epochen vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne.
Die Rahmen werden dabei nicht losgelöst vom Bild, sondern in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Bild betrachtet. Einbezogen werden dadurch Grundprobleme von Bild, Bildausschnitt, Bildgrenzen und Bildwirkung. Das Seminar betrachtet somit Bilderrahmen und Bildergrenzen unter praktischem und theoretischem Aspekt.
Ein Besuch der Gemäldegalerie und des Rahmendepots der Gemäldegalerie ist geplant.
Einführende Literatur: Überblickswerke zu Bilderrahmen verschiedener Epochen: Werner Ehlich, Bilderrahmen von der Antike bis zur Romanik, Dresden 1979; Claus Grimm, Alte Bilderrahmen. Epochen – Typen – Material, München 1978; Hannelore Nützmann u. a., Schöne Rahmen. Aus den Beständen der Berliner Gemäldegalerie (Reihe Bilder im Blickpunkt), Ausstellungskatalog Berlin (Gemäldegalerie) 2002; Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild und Rahmen 1850-1920, Ausstellungskatalog Amsterdam (Van Gogh Museum)/Wien (Kunstforum) 1995.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 467)
S/PS -
Giovan Pietro Belloris "Vite". Künstlerbiographik und Kanonbildung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Ulrike Tarnow
Giovan Pietro Belloris 1762 in Rom erschienene Sammlung von Künstlerviten gehört zu den bedeutendsten Quellenschriften der barocken Kunst und hat die kunsthistorische Methodik bis heute geprägt. Die zwölf Lebensbeschreibungen von Malern, Architekten und Bildhauern versammeln nicht nur italienische Künstler wie Raffael, Caravaggio, die Carracci oder Domenichino, sondern auch bedeutende nordeuropäische Künstler wie Poussin, Rubens, van Dyck und Duquesnoy. Das Konzept einer exemplarischen und dabei übernational orientierten Künstlerauswahl bedeutet den Bruch mit – und eröffnet zugleich eine Alternative zu – dem auf Vasari aufbauenden und bisher vorherrschenden Modell einer regionalen und diachron aufgebauten Kunstgeschichte. Zu fragen ist nicht nur, inwieweit die Auswahl und Behandlung der Künstler in Belloris Viten das normative Konzept einer klassizistisch-idealistischen Ästhetik spiegelt, das er selbst in der Vorrede zu seinem Werk skizziert, und damit zugleich einen langfristig wirksamen Kanonbildung codifiziert. Vor allem Belloris an antiken Vorläufern orientiertes Verfahren der Ekphrasis, der beschreibend erläuternden Analyse von Bildern soll auf seine Topoi, seine Mechanismen der Rhetorisierung, der Stilisierung und selektiven Herausstellung bzw. Ausblendun von Bildaspekten, auf die Frage seiner visuellen Quellen wie auch seines sich hier manifestierenden Medienbewusstseins hin untersucht werden.
Da der Text Belloris bisher nicht ins Deutsche übersetzt ist, sind gute Englisch- und/oder Italienischkenntnisse Voraussetzung zur Teilnahme.
Textausgaben: Giovan Pietro Bellori: Le vite de’ pittori, scultori ed architetti moderni, Rom 1672, hg. v. Evelina Borea, Turin 1976; Ders.: The lives of the modern painters, sculptors, and architects: a new translation and critical edition, hg. v. Alice Sedgwick Wohl u. Hellmut Wohl, Cambridge 2005.
Einführende Literatur: Art history in the age of Bellori: scholarship and cultural politics in seventeenth-century Rome, hg. v. Janis Bell u. Thomas Willette, Cambridge 2002; L’Idea del bello. Viaggio per Roma nel Seicento con Giovan Pietro Bellori, Katalog d. Ausstellung Rom 2000, hg. v. Evelina Borea u. Carlo Gasparri, Rom 2000; Oskar Bätschmann, Giovan Pietro Belloris Bildbeschreibungen, in: Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, hg. von Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer. München 1995, S. 279-313
 
Veranstaltung entfällt!
(13 468)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Caroline Zöhl
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 476)
S/PS -
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Tabea Metzel
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.

Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53.
 
(13 479)
S/PS -
Elektrisches Licht als künstlerisches Material (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Tobias Vogt
Die Gegenwartskunst kommt kaum ohne Elektrizität aus. Nicht nur zur Erzeugung von Bewegung, sondern vor allem auch zur Erzeugung von Licht benötigen zeitgenössische Werke elektrischen Strom. Im Proseminar stehen Fallbeispiele der Lichtkunst aus dem gesamten 20. Jahrhundert zur Diskussion. Von Gerrit Rietvelds Soffitenlampen im De-Stijl-Design oder Lázló Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator führt der Weg über die Verwendung von plastischen Schriftbändern aus Neonröhren oder von Leuchtstofflampen in den sechziger Jahren bis in die jüngste Gegenwart von Jeff Wall, Olafur Eliasson oder Cerith Wynn Evans. Aufscheinen soll dabei das spezifische Wechselverhältnis von Kunstgeschichte und Technikgeschichte.
Literatur: Dan Flavin: „in daylight or cool white“. An autobiographical scetch, dt. in: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, hg. von Gregor Stemmrich. Dresden 1995. S. 162-171. – Andrea Domesle: Leucht-Schrift-Kunst: Holzer, Kosuth, Merz, Nannucci, Nauman. Berlin 1998. – Kat. Lichtkunst aus Kunstlicht. Licht als Medium der Kunst im 20. und 21. Jahrhunderts, hrsg. von Peter Weibel und Gregor Jansen. Ostfildern 2006.
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 481)
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
(13 499)
S/PS -
TROMPE L’OEIL. Die Kunst der Augentäuschung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Seminar für Anfänger und Fortgeschrittene Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Bärbel Hedinger
Die Kunst der Augentäuschung, auf welche der Begriff „trompe l’oeil“ abzielt, nimmt ihren Ausgang in der Antike. Im Wettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios um den höchsten Grad illusionistischer Darstellung der Wirklichkeit hat dieses Bestreben ein frühes, nachdrückliches Exemplum gefunden. Die ästhetische Grenze zwischen Bild und Wirklichkeit durch zeichnerische und malerische Techniken bis an den äußersten Punkt der Sinnestäuschung zu treiben, so daß der Betrachter mit Händen zu greifen glaubt, was ihm doch nur als Darstellung gegenübertritt, stellt eine künstlerische Strategie der Nachahmung der Natur (Mimesis) dar, die in zahlreichen Epochen aufgegriffen und immer wieder neu zu kunstvoll stupenden Ergebnissen geführt wurde.
Das Seminar will dem Trompe l’oeil in historischer, ästhetischer und theoretischer Hinsicht auf die Spur kommen. Am häufigsten begegnet das Trompe l’oeil in der Form des Stillebens, doch beschränkt es sich nicht auf diese Gattung, sondern tritt ebenfalls als Figuren- oder Architekturdarstellung in Erscheinung, mithin z.B. in Wand- und Deckenmalereien ebenso wie in Skulpturen, und läßt sich in fast jeder künstlerisch-technischen Gestalt realisieren, sei es als kunstgewerbliche Arbeit, sei es in der Videokunst oder im Film. Das Trompe l’oeil als Superlativ des Illusionismus und Hyperrealismus reüssiert mit dem steigenden Allgemeininteresse an realistischer Wiedergabe der Wirklichkeit und der Verfeinerung der entsprechenden Darstellungstechniken und -modi, seit dem ausgehenden Mittelalter und insbesondere ab dem 16. Jahrhundert, und führt über viele Stufen bis in die unmittelbare Gegenwart, so daß sich ein Faden von den Anekdoten um Apelles und Zeuxis bis hin zu den veristischen Skulpturen von Duane Hanson oder Ron Mueck ausziehen läßt und mit Beispielen aus allen Gattungsfeldern von der Buchmalerei bis zu Fotografie, Film und Video zu belegen ist.
Zum Thema des Trompe l’oeil wird auch eine Ausstellung vorbereitet, deren Konzept und kuratorische Umsetzung im Seminar auf Wunsch diskutiert werden können.
Einführende Literatur: Ausst. Kat. „Deceptions and Illusions: Five Centuries of Trompe l’oeil-Painting, hg. von Sybille Ebert-Schifferer, National Gallery of Art, Washington 2002. König, Eberhard und Christiane Schön (Hg.), Stilleben. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5, Berlin 1996. Mauriés, Patrick (Hg.), Trompe-l’œil. Das getäuschte Auge, Köln 1998. Stoichita, Victor, Das selbstbewußte Bild: Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998.
 
(13 512)
S/PS -
Einführung in die Buchmalerei (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Eberhard König
Je nach Ansturm auf die Veranstaltung wird an Faksimilia oder auch mittels Bildprojektion das Verständnis von Bilderhandschriften eingeübt. Dabei geht es wesentlich auch darum, den Widerstand gegen diesen wichtigen Bereich mittelalterlicher Kunstgeschichte abzubauen.
Literatur: Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, S. 143-152.
 
Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13 529
(13 518)
S/HS -
Die Kunst des Manierismus in Italien (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Klaus Krüger
Kaum ein Epochenbegriff hat derart kontroverse Debatten ausgelöst wie derjenige des Manierismus. Erstmals 1792 von Luigi Lanzi geprägt und als eine "lavora di pratica" charakterisiert, d.h. als eine "Nachahmung nicht der Natur, sondern der wunderschönen Ideen, die in den Köpfen der Künstler geboren wurden", bezeichnet der "manierismo" ein zentrales künstlerisch-ästhetisches Phänomen der frühen Neuzeit. Ausgangssorte waren Florenz und Rom, wo Künstler wie etwa Raffael, Pontormo, Rosso Fiorentino und nicht zuletzt Michelangelo versuchten, mit neuen Ausdrucksmitteln den hergebrachten Formenkanon der Renaissance in bildender Kunst und Architektur aufzubrechen und neu zu bewerten. Bis heute ist in der Forschung umstritten, welchem konzeptionellen Denken die hierbei entwickelten Stilmittel von teilweise bezwingender Rhetorik und Suggestionskraft verpflichtet waren: Manierismus als Krisensymptom der Kunstentwicklung (Arnold Hauser) oder als "Kunst der Kunst" (Robert Klein), als "stilbedachter Stil" (John Shearman), als intellektuell-subjektive Spiritualisierung (Friedländer, Dvorák, Antal u.a.) oder aber als europaweit verbreiteter Versuch, regionale und nationale Traditionen mit der von Italien ausgehenden Entwicklung unter dem Vorzeichen höfischer Repräsentation zu vereinen. Diese Definitionsvorschläge sollen im Seminar anhand von ausgewählten, prominenten Beispielen diskutiert und dabei weiterführende Interpretationsansätze gesucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: Daniel Arasse / Andreas Tönnesmann, Der europäische Manierismus 1520-1610, München 1997 (mit ausführlicher Bibliographie). Arnold Hauser, Der Ursprung der modernen Kunst und Literatur. Die Entwicklung des Manierismus seit der Krise der Renaissance, München 1964. Robert Klein, Giudizio et Gusto dans la théorie de l'art du Cinquecento, in: La Forme et l'intelligible, Paris 1970, S. 341-352 (deutsche Übers.: Gestalt und Gedanke. Zur Kunst und Theorie der Renaissance, Berlin 1996). John Shearman, Mannerism, Harmondsworth 1967 (deutsche Übers.: Manierismus. das Künstliche in der Kunst, Frankfurt .M. 1987).
 
ACHTUNG ÄNDERUNG! WIRD AUF DAS WINTERSEMESTER 2008/2009 VERLEGT!!!
(13 521)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführung: Freitag, 18.4.2008, Blockseminar: 30.5.-1.6., 13.6.-15.6. jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Astrit Schmidt-Burkhardt
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in strukturell orientierten Analysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst abzustecken.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
Achtung NEU!
(13 529)
S/HS -
Caravaggio (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (8.5.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die ästhetische Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Seminarveranstaltung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematischer Hinsicht auf ihre Bedeutungen und Aussagewerte hin überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus", Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen). Caravaggio e il suo ambiente. Ricerche e interpretazioni, hg. v. Sybille Ebert-Schifferer u.a. (Studi della Bibliotheca Hertziana, 3), Mailand 2007.

3. Theaterwissenschaft

(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
(17 511)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Schauspieler vor Gericht: Der Fall „Kainz contra Barnay“ (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Dagmar Walach-Haarmann
„Man kann ein schlechtes Deutsch schreiben und doch im Recht sein, das gebe ich zu; aber schlechte Gründe und schlechtes Deutsch – das ist ein bisschen viel auf einmal.“, so Otto Brahm 1890 an die Adresse des Deutschen Bühnenvereins und dessen Präsidenten Graf von Hochberg, der Ton und Stil eines Geheimen Rechungsrats pflege. Anlass war eine seit mehreren Monaten schwelende Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bühnenverein und der Deutschen Bühnengenossenschaft, die in ihrem offiziellen Organ einen Artikel des Berliner Börsen-Couriers nachgedruckt hatte, in dem auf so manche Unzuträglichkeit in den geltenden Theaterkontrakten hingewiesen und eine zeitgemäße Neugestaltung des Bühnenvereins angemahnt wurde. Statt die öffentliche Diskussion zu suchen, forderte der Interessenverband der Bühnenleiter die Genossenschaft ultimativ auf, künftig in ihrem Vereinsblatt „keinen Raum mehr für polemische und feindselige Artikel gegen den Deutschen Bühnenverein“ zu geben. Mitten hinein in diese Kontroverse fiel die Kontraktbrucherklärung des Schauspielers Josef Kainz und provozierte neuerlichen Konfliktstoff. Bis heute hat kaum ein anderer Fall auf der langen Liste der Vertragsbrüchigen die Gemüter derart erregt und wurde in der Öffentlichkeit so ausführlich diskutiert wie der sich über knapp sechs Jahre hinziehende Streit zwischen Kainz und dem Direktor des Berliner Theaters Ludwig Barnay. Ausgehend von diesem prominenten Beispiel soll die Rolle der beiden Interessenverbände (Deutscher Bühnenverein und Deutsche Bühnengenossenschaft), sollen arbeitsrechtliche und soziale Probleme der Bühnenschaffenden, die immer doch auch künstlerische Aspekte berühren, beleuchtet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 12:30–13:30 Uhr
 
(17 552)
HS -
Shakespeare: Film - Musik - Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Clemens Risi,
Albrecht Riethmüller
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne
bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
Raumänderung!
(17 570)
HS -
Theatralität des Sports II: Olympische Spiele (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.4.) Erhard Ertel
Ob im Altertrum oder der Neuzeit - die Olympischen Spiele waren und sind eines der markantesten theatralen Phänomene der Menschheitsgeschichte. Ihre gesellschaftliche Brisanz und Akzeptanz, ihre sportliche und ästhetische Faszination basiertdabei vor allem auf der urtheatralischen Fähigkeit, Welt- und Menschenbilder in einer sinnlich-materiellen Form zu produzieren, die universell verständlich ist - dem sich bewegenden Menschen. Die Spiele wurden und werden so zu Körper-Spektakeln, in denen sich das Wesen des Menschen wie der Geist einer Gesellschaft unverkennbar manifestieren. Die jeweils historisch-konkreten Ausformungen dieser Manifestationen, ihre politischen Aufladungen, ihre medialen und kommerziellen Verwerfungen etc. sollen neben der Erörterung von Grundzügen der Entwicklungsgeschichte der olympischen Bewegung an ausgewählten Spielen diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 563)
HS -
Zeit nehmen / Zeit geben. Zur Zeiterfahrung im postdramatischen Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Isa Wortelkamp
Wie vielleicht keine andere Kunst verweist die Gegenwart von Tanz und Theater auf Zeit. Die Zeit des Zeigens vollzieht sich hier in der Zeit der Wahrnehmung – in der Gleichzeitigkeit des darstellenden und wahrnehmenden Körpers. Wie aber nehmen wir Zeit in Tanz und Theater wahr? Was gibt uns die gemeinsame-einsame Zeit im Raum des Theaters?
Vor allem das Theater der Gegenwart, wie es sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt in seiner eigenen Gegenwart und Ereignishaftigkeit reflektiert und inszeniert, wirft Fragen nach der Erfahrung von Zeitlichkeit auf. In dem bewussten Einsatz von Langsamkeit, von Einmaligkeit und Wiederholung, von Be- und Entschleunigung auf der Bühne vermag Zeit in Diskrepanz zum alltäglichen Wahrnehmungsrhythmus und Lebenstempo erfahrbar zu werden – zeigt sich Zeit als Zeit.
Das Seminar stützt sich in der Frage nach der Zeiterfahrung auf die Betrachtung zentraler Beispiele des ‚postdramatischen Theaters’ und des Tanzes seit den 1960ern, in denen Zeit zum Thema wird. Diese Betrachtungen werden begleitet von einer ausführlichen Lektüre grundlegender theaterwissenschaftlicher und theoretischer Texte zur Erfahrung von Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr

III. Bachelor

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 000
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
17 001
PS -
Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Benedikt Model
In diesem Seminar werden wir uns mit der Lautlehre des Französischen beschäftigen. Als erstes werden einige Grundlagen der Phonetik und Phonologie als Teilwissenschaft der internen Sprachwissenschaft behandelt. Davon ausgehend werden wir uns zunächst mit Aspekten der artikulatorischen Phonetik auseinandersetzen. Dazu gehören Überlegungen zum Lautinventar des Französischen, seiner Beschreibung und Notation. In der Phonologie geht es dann um den Status der einzelnen Laute, d.h. ob und in welchem Umfang sie als Phoneme anzuerkennen sind, wie strittige Oppositionen zu bewerten sind und welche Entwicklungen sich im Phonemsystem des Französischen beobachten lassen. Anhand phonologischer Merkmale werden wir ein weiteres Beschreibungssystem kennen lernen, das uns später bei der Auseinandersetzung mit phonologischen Prozessen helfen soll. Schließlich werden wir einige suprasegmentale Phänomene wie die Liaison und das e caduc erarbeiten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: MEISENBURG, Trudel; SELIG, Maria: Phonetik und Phonologie des Französischen, Stuttgart 1998, Klett .

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich.
 
17 002
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
17 003
PS -
Théorie et pratique du rythme (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch/französisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Constanze Fröhlich
Mit Henri Meschonnics und Gérard Dessons’ handlichem Werk „Traité du rythme“ gilt es zu entdecken, dass der Rhythmus in einer Sprache nicht ein weitgehend arbiträr Hinzugefügtes und nur vage Bestimmbares ist, welches der eine – „lyrische“ – Text besitzt, ein anderer – „prosaischer“ – jedoch nicht. Darüber hinaus kann man ihn sehr wohl einheitlich notieren, aber diese Notation erschöpft sich nicht in starren Formalia, sondern zeichnet vielmehr „die Bewegung des Sprechens“ nach. Das Hören auf die Sprache mit einem Ohr für den Rhythmus kann erklären, wie Bedeutung im Sprechen entsteht, indem, mit Worten Wilhelm v. Humboldts, nur auf den „wirklich sprechenden Menschen“ gehört wird.
Neben der Frage, wie das Konzept des Rhythmus in dieser besonderen Sprachtheorie, die ihren Ausgangsort in der „parole“ hat, zu definieren und zu verstehen ist, werden wir versuchen, uns das rhythmische Notationssystem im Französischen anzueignen und damit selbst Rhythmusanalysen anhand verschiedener Textbeispiele durchzuführen.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende im Grundstudium bzw. des Basismoduls, da anhand der Kursinhalte im Verlauf des Semesters auch Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden sollen (Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Kurzessays und Kurzvorträge). Der Erwerb von 4 LP ist nach vorheriger Absprache möglich. Lektüregrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Dessons, Gérard / Meschonnic, Henri (1998): Traité du rythme. Des vers et des proses. Paris: Dunod.
 
17 004
PS -
Experimentelle Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
Nach einer kurzen Einführung in die Phonetik und Phonologie des Französischen werden in diesem Seminar kleine Experimente mit Muttersprachlern durchgeführt. Dabei sollen der Aufbau eines Experiments zur gezielten empirischen Beantwortung einer theoretischen Frage, der Umgang mit Aufnahmegeräten und dem Programm zur akustischen Analyse PRAAT, sowie die transparente Darstellung der Ergebnisse geübt werden.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Die Veranstaltung deckt die Studiengebiete II und IV ab.
 
17 005
PS -
Gesprächsanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Esther Pamela Strätz
Ziel des Proseminars ist es, in Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse der linguistischen Gesprächsanalyse einzuführen und ausgewählte Aspekte zu vertiefen.

Maßgeblich von der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und der Sprechakttheorie beeinflusst, stellt die linguistische Gesprächsanalyse seit den 1970er Jahren eine eigenständige Disziplin innerhalb der Sprachwissenschaft dar. Ihr Untersuchungsgegenstand sind Gespräche verschiedenster Natur (Telefongespräche, Face-to-Face-Gespräche) in unterschiedlichen Kontexten (Arzt-Patienten-Gespräch, Lehrer-Schüler-Gespräch). Untersucht werden hierbei zum einen die Einheiten und Strukturen eines Gesprächs und zum anderen die interaktiven Verfahren, die es den Gesprächsteilnehmern ermöglichen, erfolgreich miteinander zu kommunizieren.

Einleitend wird die linguistische Gesprächsanalyse von anderen Methoden der Gesprächsforschung wie der Diskursanalyse abgegrenzt und der Fokus auf die Wegbereiter der Gesprächsanalyse – die im Rahmen der amerikanischen Soziologie entstandene ethnomethodologische Konversationsanalyse und die Sprechakttheorie – gerichtet. Nach Erarbeitung der theoretischen Grundlagen werden Probleme der Datenerhebung und verschiedene Transkriptionssysteme diskutiert. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen anschließend die Einheiten und Strukturen von Gesprächen (Gesprächsschritt, -sequenz, -phase) sowie die gesprächskonstituierenden Verfahren.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzung für die Teilnahme:
Die Bereitschaft, eigene Sprachaufnahmen durchzuführen, diese zu transkribieren und anschließend eigene Analysen vorzunehmen.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Einführende Literatur:
Brinker, Klaus / Sager, Sven F. (42006): Linguistische Gesprächsanalyse: eine Einführung. Berlin: Schmidt.
 
17 006
PS -
Einführung in die Sprach- und Texttheorien der Postmoderne (Barthes, Foucault, Derrida, Bourdieu) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Markus Meßling
Die so genannte Postmoderne ist einer der großen Bezugspunkte in den philosophischen Debatten der letzten Jahrzehnte gewesen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage, was aus dem Projekt der Moderne geworden sei. Begriffe wie „Diskurs“, „dekonstruieren“ oder „kontingent“ sind seither in aller Munde. Dabei ist vielen, die sie gebrauchen, nicht klar, dass diese erkenntnistheoretische Begrifflichkeit sich aus Reflexionen über die Natur der Sprache und das Verstehen von Texten ableitet. Und auch wenn die Namen postmoderner Denker gern zitiert werden, so sind ihre Texte doch wenig bekannt, weil sie weithin als hermetisch gelten. In dem Seminar wollen wir uns daher in verständlicher Sprache und ausgehend von Schriftauszügen den Terminologien und Theorien der genannten Autoren nähern. Dabei wird uns vorrangig interessieren, worin sich postmoderne von modernen Textverständnissen unterscheiden, worin also die Differenz etwa zu hermeneutischen und strukturalistischen Sprach- und Textauffassungen besteht. Wir wollen uns aber auch mit den ethischen und politischen Implikationen postmoderner Text- und Erkenntnistheorien beschäftigen, also mit der berühmten Behauptung vom „Tod des Autors“ (Barthes) bzw. des Subjekts, dem Zusammenhang von Sprache und Macht, dem Begriff des Essentialismus, dem angenommenen Ende der „Métarécits“ (Lyotard) und schließlich auch mit Jürgen Habermas’ berühmtem Vorwurf des „neuen Konservativismus“ gegen die Postmodernen. Immer wird uns dabei die Frage begleiten, ob sich die Trennung, die das „post“ vor der Moderne behauptet, überhaupt konsequent aufrecht erhalten lässt.
Die Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab.

Literatur zur Vorbereitung
Die Teilnehmer sollen die Kapitel „Hermeneutik“ und „Strukturalismus und Semiotik“ aus der Anthologie Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (Hg. von D. Kimmich/R.G. Renner/B. Stiegler. Stuttgart 1996: Reclam) gelesen haben.
Erste Einblicke in die Theorien der Denker, die uns beschäftigen werden, bieten die Einführungen des Junius-Verlages (etwa: Gabriele Röttger-Denker: Barthes zur Einführung. Hamburg 1989: Junius).
 
17 007
ÜV -
Die französische Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.4.) Bettina Lindorfer
Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen Geschichte und Variation der französischen Sprache. Ausgehend von der lateinischen Basis wird zunächst die geschichtliche Entstehung des Französischen und seine Charakteristik gegenüber dem Lateinischen skizziert. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der französischen Sprachgeschichte. Schließlich werden sowohl die strukturellen Eigenschaften des heutigen Französischen dargestellt als auch ein Überblick über die diasystematische Variation in Frankreich und der heutigen frankophonen Welt gegeben. Neben diesen sprachhistorischen, strukturalen und varietätenlinguistischen Zugängen werden in der Vorlesung auch sprachpolitische und sprachtheoretische Fragen angesprochen.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
Lektürehinweis (zur Anschaffung empfohlen):
Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Librairie Générale Française (livre de poche) 2002.
Walter, Henriette: Le français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Französischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

Aufbaumodul

(17 001)
PS -
Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Benedikt Model
In diesem Seminar werden wir uns mit der Lautlehre des Französischen beschäftigen. Als erstes werden einige Grundlagen der Phonetik und Phonologie als Teilwissenschaft der internen Sprachwissenschaft behandelt. Davon ausgehend werden wir uns zunächst mit Aspekten der artikulatorischen Phonetik auseinandersetzen. Dazu gehören Überlegungen zum Lautinventar des Französischen, seiner Beschreibung und Notation. In der Phonologie geht es dann um den Status der einzelnen Laute, d.h. ob und in welchem Umfang sie als Phoneme anzuerkennen sind, wie strittige Oppositionen zu bewerten sind und welche Entwicklungen sich im Phonemsystem des Französischen beobachten lassen. Anhand phonologischer Merkmale werden wir ein weiteres Beschreibungssystem kennen lernen, das uns später bei der Auseinandersetzung mit phonologischen Prozessen helfen soll. Schließlich werden wir einige suprasegmentale Phänomene wie die Liaison und das e caduc erarbeiten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: MEISENBURG, Trudel; SELIG, Maria: Phonetik und Phonologie des Französischen, Stuttgart 1998, Klett .

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich.
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
(17 003)
PS -
Théorie et pratique du rythme (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch/französisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Constanze Fröhlich
Mit Henri Meschonnics und Gérard Dessons’ handlichem Werk „Traité du rythme“ gilt es zu entdecken, dass der Rhythmus in einer Sprache nicht ein weitgehend arbiträr Hinzugefügtes und nur vage Bestimmbares ist, welches der eine – „lyrische“ – Text besitzt, ein anderer – „prosaischer“ – jedoch nicht. Darüber hinaus kann man ihn sehr wohl einheitlich notieren, aber diese Notation erschöpft sich nicht in starren Formalia, sondern zeichnet vielmehr „die Bewegung des Sprechens“ nach. Das Hören auf die Sprache mit einem Ohr für den Rhythmus kann erklären, wie Bedeutung im Sprechen entsteht, indem, mit Worten Wilhelm v. Humboldts, nur auf den „wirklich sprechenden Menschen“ gehört wird.
Neben der Frage, wie das Konzept des Rhythmus in dieser besonderen Sprachtheorie, die ihren Ausgangsort in der „parole“ hat, zu definieren und zu verstehen ist, werden wir versuchen, uns das rhythmische Notationssystem im Französischen anzueignen und damit selbst Rhythmusanalysen anhand verschiedener Textbeispiele durchzuführen.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende im Grundstudium bzw. des Basismoduls, da anhand der Kursinhalte im Verlauf des Semesters auch Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden sollen (Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Kurzessays und Kurzvorträge). Der Erwerb von 4 LP ist nach vorheriger Absprache möglich. Lektüregrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Dessons, Gérard / Meschonnic, Henri (1998): Traité du rythme. Des vers et des proses. Paris: Dunod.
 
(17 004)
PS -
Experimentelle Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
Nach einer kurzen Einführung in die Phonetik und Phonologie des Französischen werden in diesem Seminar kleine Experimente mit Muttersprachlern durchgeführt. Dabei sollen der Aufbau eines Experiments zur gezielten empirischen Beantwortung einer theoretischen Frage, der Umgang mit Aufnahmegeräten und dem Programm zur akustischen Analyse PRAAT, sowie die transparente Darstellung der Ergebnisse geübt werden.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Die Veranstaltung deckt die Studiengebiete II und IV ab.
 
(17 005)
PS -
Gesprächsanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Esther Pamela Strätz
Ziel des Proseminars ist es, in Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse der linguistischen Gesprächsanalyse einzuführen und ausgewählte Aspekte zu vertiefen.

Maßgeblich von der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und der Sprechakttheorie beeinflusst, stellt die linguistische Gesprächsanalyse seit den 1970er Jahren eine eigenständige Disziplin innerhalb der Sprachwissenschaft dar. Ihr Untersuchungsgegenstand sind Gespräche verschiedenster Natur (Telefongespräche, Face-to-Face-Gespräche) in unterschiedlichen Kontexten (Arzt-Patienten-Gespräch, Lehrer-Schüler-Gespräch). Untersucht werden hierbei zum einen die Einheiten und Strukturen eines Gesprächs und zum anderen die interaktiven Verfahren, die es den Gesprächsteilnehmern ermöglichen, erfolgreich miteinander zu kommunizieren.

Einleitend wird die linguistische Gesprächsanalyse von anderen Methoden der Gesprächsforschung wie der Diskursanalyse abgegrenzt und der Fokus auf die Wegbereiter der Gesprächsanalyse – die im Rahmen der amerikanischen Soziologie entstandene ethnomethodologische Konversationsanalyse und die Sprechakttheorie – gerichtet. Nach Erarbeitung der theoretischen Grundlagen werden Probleme der Datenerhebung und verschiedene Transkriptionssysteme diskutiert. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen anschließend die Einheiten und Strukturen von Gesprächen (Gesprächsschritt, -sequenz, -phase) sowie die gesprächskonstituierenden Verfahren.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzung für die Teilnahme:
Die Bereitschaft, eigene Sprachaufnahmen durchzuführen, diese zu transkribieren und anschließend eigene Analysen vorzunehmen.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Einführende Literatur:
Brinker, Klaus / Sager, Sven F. (42006): Linguistische Gesprächsanalyse: eine Einführung. Berlin: Schmidt.
 
(17 006)
PS -
Einführung in die Sprach- und Texttheorien der Postmoderne (Barthes, Foucault, Derrida, Bourdieu) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Markus Meßling
Die so genannte Postmoderne ist einer der großen Bezugspunkte in den philosophischen Debatten der letzten Jahrzehnte gewesen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage, was aus dem Projekt der Moderne geworden sei. Begriffe wie „Diskurs“, „dekonstruieren“ oder „kontingent“ sind seither in aller Munde. Dabei ist vielen, die sie gebrauchen, nicht klar, dass diese erkenntnistheoretische Begrifflichkeit sich aus Reflexionen über die Natur der Sprache und das Verstehen von Texten ableitet. Und auch wenn die Namen postmoderner Denker gern zitiert werden, so sind ihre Texte doch wenig bekannt, weil sie weithin als hermetisch gelten. In dem Seminar wollen wir uns daher in verständlicher Sprache und ausgehend von Schriftauszügen den Terminologien und Theorien der genannten Autoren nähern. Dabei wird uns vorrangig interessieren, worin sich postmoderne von modernen Textverständnissen unterscheiden, worin also die Differenz etwa zu hermeneutischen und strukturalistischen Sprach- und Textauffassungen besteht. Wir wollen uns aber auch mit den ethischen und politischen Implikationen postmoderner Text- und Erkenntnistheorien beschäftigen, also mit der berühmten Behauptung vom „Tod des Autors“ (Barthes) bzw. des Subjekts, dem Zusammenhang von Sprache und Macht, dem Begriff des Essentialismus, dem angenommenen Ende der „Métarécits“ (Lyotard) und schließlich auch mit Jürgen Habermas’ berühmtem Vorwurf des „neuen Konservativismus“ gegen die Postmodernen. Immer wird uns dabei die Frage begleiten, ob sich die Trennung, die das „post“ vor der Moderne behauptet, überhaupt konsequent aufrecht erhalten lässt.
Die Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab.

Literatur zur Vorbereitung
Die Teilnehmer sollen die Kapitel „Hermeneutik“ und „Strukturalismus und Semiotik“ aus der Anthologie Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (Hg. von D. Kimmich/R.G. Renner/B. Stiegler. Stuttgart 1996: Reclam) gelesen haben.
Erste Einblicke in die Theorien der Denker, die uns beschäftigen werden, bieten die Einführungen des Junius-Verlages (etwa: Gabriele Röttger-Denker: Barthes zur Einführung. Hamburg 1989: Junius).
 
17 010
HS -
Diatopische Varietäten des Französischen und Frankophonie (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Guido Mensching
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
17 011
HS -
Geschichte der französischen Sprache (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Nach einer Einführung in die wesentlichen Erscheinungen, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jh. bis zur Gegenwart dargestellt.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Gesichtspunkte die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
17 012
HS -
Sprachwissenschaft Französisch (Wortbildung des Französischen) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden zunächst verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen analysiert werden. Dabei wird auch der Vergleich mit Wortbildungsmustern anderer Sprachen angestrebt.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 020
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Ingrid Simson
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Er versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele der verschiedenen Philologien werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
17 021
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
Raumänderung
17 022
PS -
Das 'poème en prose' von Baudelaire bis Michaux (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Roswitha Böhm
Die Veröffentlichung von Baudelaires Petits Poëmes en prose bedeutete einen Einschnitt in der Literaturgeschichte, denn mit ihnen beginnt "la poésie de la modernité" (R. Kopp). Die Mimesis des Realen wird ersetzt durch eine Ästhetik der Evokation und der Suggestion, – ein Vorgang, den H. Friedrich unter dem Stichwort "Zerlegen und Deformieren" zusammenfasst. Auch die Gattungsbezeichnung Prosagedicht spiegelt schon eine innere Spannung wider. Die frühe Literaturkritik, deren Vorstellung von Poesie identisch waren mit versgebundener Lyrik, sah in der Bezeichnung 'poème en prose' ein Oxymoron. Neuere Untersuchungen sehen in der Disparität und Diskontinuität der Prosagedichte ein intendiertes und bewusst eingesetztes Stil- und Ausdrucksmittel. Ihre formale Unbestimmtheit bedeutet produktionsästhetisch eine Offenheit für verschiedene poetische Schreibweisen und Experimente. Nach der Diskussion verschiedener Gattungsdefinitionen wollen wir im Seminar dieser neuen poetischen Form, die der Inszenierung moderner Erfahrung besser entspricht als Versgedichte, nachgehen und Prosagedichte von Charles Baudelaire bis zu Henri Michaux lesen und besprechen.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung: Lektüre der Petits Poëmes en prose von Charles Baudelaire (Paris: Gallimard/Poésie 1973 u.ö.).
 
Raumänderung 3.7.
17 023
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.
 
17 025
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
17 026
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.

Aufbaumodul

(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
Raumänderung
(17 022)
PS -
Das 'poème en prose' von Baudelaire bis Michaux (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Roswitha Böhm
Die Veröffentlichung von Baudelaires Petits Poëmes en prose bedeutete einen Einschnitt in der Literaturgeschichte, denn mit ihnen beginnt "la poésie de la modernité" (R. Kopp). Die Mimesis des Realen wird ersetzt durch eine Ästhetik der Evokation und der Suggestion, – ein Vorgang, den H. Friedrich unter dem Stichwort "Zerlegen und Deformieren" zusammenfasst. Auch die Gattungsbezeichnung Prosagedicht spiegelt schon eine innere Spannung wider. Die frühe Literaturkritik, deren Vorstellung von Poesie identisch waren mit versgebundener Lyrik, sah in der Bezeichnung 'poème en prose' ein Oxymoron. Neuere Untersuchungen sehen in der Disparität und Diskontinuität der Prosagedichte ein intendiertes und bewusst eingesetztes Stil- und Ausdrucksmittel. Ihre formale Unbestimmtheit bedeutet produktionsästhetisch eine Offenheit für verschiedene poetische Schreibweisen und Experimente. Nach der Diskussion verschiedener Gattungsdefinitionen wollen wir im Seminar dieser neuen poetischen Form, die der Inszenierung moderner Erfahrung besser entspricht als Versgedichte, nachgehen und Prosagedichte von Charles Baudelaire bis zu Henri Michaux lesen und besprechen.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung: Lektüre der Petits Poëmes en prose von Charles Baudelaire (Paris: Gallimard/Poésie 1973 u.ö.).
 
Raumänderung 3.7.
(17 023)
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.
 
(17 025)
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
(17 026)
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.
 
17 028
HS -
L'impassibilité - Von Flaubert zu den 'jeunes auteurs de Minuit' (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.4.) Ulrike Schneider
"Impassible, ça n'est pas l'équivalent d'insensible, qui n'éprouve rien; cela signifie précisément le contraire: qu'on ne trahit pas ses émotions …". So lautet eine viel zitierte Charakterisierung des gemeinsamen Nenners im Schreibstil der 'jeunes auteurs de Minuit' durch den langjährigen Herausgeber der Editions de Minuit, Jérôme Lindon. Bekannt geworden ist die Kategorie der impassibilité jedoch durch Gustave Flaubert. Mit ihr verbindet sich ein spezifischer Erzählstil, der auch als eine Form der ironischen dissimulatio bezeichnet werden kann. Im Seminar soll die Reichweite und Tragfähigkeit dieser Kategorie zur Bestimmung einer Tendenz des Erzählens im modernen und postmodernen Roman überprüft und diskutiert werden. Das Spektrum der Autoren reicht von Flaubert über Albert Camus zur Generation der 1980er Jahre, darunter Patrick Deville, Jean-Philippe Toussaint, Jean Echenoz und Marie Redonnet. – Die Lektüre von Madame Bovary von Flaubert und L'étranger von Camus wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt; weitere Texte werden noch festgelegt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
 
17 029
HS -
Molière (2 SWS) (max. 60 Teiln.) (französisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Margarete Zimmermann
Es geht darum, einen Einblick in das Theaterschaffen Molières, aber auch in Theaterpraktiken seiner Zeit und in dramenästhetische Diskussionen zu geben. Des weiteren werden wir Ariane Mnouchkines Film Molière (1978) einbeziehen sowie die gleichnamige Theaterproduktion von Luk Perceval an der Schaubühne besuchen.
Die folgenden Stücke werden im Verlauf des Seminars gelesen: Les Précieuses Ridicules (1659), Tartuffe (1664), Le Misanthrope (1666), Le Bourgeois Gentilhomme (1670). Bitte beschaffen Sie sich diese Texte, möglichst in einer kommentierten (Taschenbuch-)Ausgabe.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stutttgart/Weimar, 2. Aufl. 2002
 
17 030
HS -
Métamorphoses du corps et de la famille dans l'oeuvre de Marie N'Diaye (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.4.) Margarete Zimmermann
Marie Ndiaye (*1967), ein „Wunderkind“ der französischen Gegenwartsliteratur, publiziert 1984 bei Minuit ihren ersten Roman Quant au riche avenir. Es folgen weitere Romane (u.a. Rosie Carpe, Prix Femina 2001), Novellen (Tous mes amis, 2004), Theaterstücke (Hilda, 1999, Papa doit manger, 2003) und zuletzt der Roman Mon cœur à l’étroit sowie drei Dramen (Puzzle, mit J.-Y. Cendrey). Ihre düsteren Feenmärchen, die auf einer kunstvollen Mischung von (trügerischem) Realismus und Phantastik des Alltagslebens beruhen, sind von einem subversiven Humor durchzogen. Marie Ndiaye experimentiert mit menschlichen Leidenschaften und beschreibt höchst suggestiv Fremdheits- und Einsamkeitserfahrungen, Rituale der Ausschließung, den Verfall von Familien sowie verstörende Körper-Metamorphosen.
Wir werden in diesem Seminar die Romane Un temps de saison (1994), La sorcière (1996) und Mon cœur à l’étroit (2007) lesen sowie das Theaterstück Hilda (1999), vor dem Hintergrund einer Motivgeschichte der Metamorphosen, verbunden mit der Frage, inwiefern sich dieses Motiv mit einer Fiktionalisierung gegenwärtiger ‚französischer Verhältnisse’ vereinbaren lässt.
Da Marie Ndiaye seit 2007 in Berlin wohnt, werden wir Gelegenheit zu Gesprächen mit der Autorin haben.
Textgrundlage: siehe die oben angegebenen Titel.
Zur Vorbereitung: bitte diese Texte lesen!
Zur Einführung: http://remue.net/cont/NDiaye.shtml
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(17 275)
HS -
Ausdifferenzierung des Romans im 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Winfried Engler
Der vielgestaltigen Narrativik des 18. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt noch das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine ideologischen Register – Romanciers, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, kategorisch deswegen nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone institutionell verbundenen Kirche offenlegen. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Marquis de Sade, verdächtigt der erste und verhaftet der zweite, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den seit dem 17. Jahrhundert entstandenen Genolekt. Die Ausdifferenzierung vollzieht sich sowohl in den Erzählformen als in der Thematik. Was Kant als Überwindung der Unmündigkeit, die der Mensch selbst verschuldet habe, meint, womit er eine Definition der Aufklärung als epochaler Errungenschaft des 18. Jahrhunderts bezeichnet, wird von den französischen Romanciers keineswegs als linearer Prozess projiziert. Die Umsetzung sprachphilosophischer Erkenntnisse des Sensualismus und geschichtsphilosophischer Prinzipien, die den Menschen als Begründer und Bewahrer seiner eigenen Geschichte verstehen, vermag keine geschlossene Anthropologie zu kreieren, vielmehr artikulieren schon unterschiedliche Bewertungen des Gesellschaftsvertrags, den emanipierte Individuen mit der Obrigkeit und untereinander schließen wollen, hier den von Natur aus guten, sich vervollkommnenden und dort den schon im Kern bösen Menschen. Ein mehrfacher Tabubruch findet statt, der die Struktur unterschiedlicher Erzählprogramme, der Utopie, des pikaresken Romans, Briefromans, Erziehungsromans und der Selbstentblößung von Figuren im Stil von Bekenntnissen mit neuen Funktionen erfüllt. Die im 18. Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; wengleich das Schauspiel mit Beaumarchais‘ Figaro–Trilogie für sich beanspruchen kann, stärker als andere Diskursformen eine revolutionäre Stimmung vorangetrieben und 1789 herbeigeschrieben zu haben.
Erwünscht ist für die sinnvolle Teilnahme die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.Zu Semesterbeginn stehen eine Bibliogaphie sowie die Referateliste im Blackboard.
Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart; Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen; Rieger, D. (Hg.) (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
(16 427)
HS -
Jean Starobinski: Ästhetik, Poetik und (Literatur-)Geschichte der Affekte (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.4.) Irene Albers
Jean Starobinski (geb. 1920), der schon 1966 von Peter Szondi an das Berliner Institut zu einem Gastvortrag eingeladen wurde, gehört über die Romanistik hinaus immer noch zu den interessantesten zeitgenössischen Literaturtheoretikern und Lesern. Dabei verbindet Starobinski textnahe Lektüren „großer“ Autoren (u.a. Montaigne, Rousseau, Montesquieu, Racine, Baudelaire, Flaubert) mit einem Theorierahmen, in dem Phänomenologie, Psychoanalyse, Medizin- und Geistesgeschichte sich zu perspektivenreichen Interpretationen verbinden. Die Ästhetik, Poetik und Literaturgeschichte der Affekte, auch im Zusammenhang mit ihrer medizinischen Geschichte, stellt einen Schwerpunkt von Starobinskis Studien (u.a. zur Melancholie, zur Körpergeschichte, zur therapeutischen Funktion von Sprache und Literatur, zum Verhältnis von Maske und Affekt) dar. Wir werden uns anhand ausgewählter Kapitel und Aufsätze vor allem mit diesen Studien befassen, daneben aber auch versuchen, einen Einblick in die Hauptwerke von Starobinski zu bekommen. Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Auch wenn viele Texte von Starobinski auf deutsch vorliegen, sind Lesekenntnisse des Französischen erwünscht.

C. Landeskunde

Basismodul

(54 111)
GK -
GK-Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (2 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 9.4.08
(17.4.) Micheline Poli
 
17 040
PS -
La France en questions (2 SWS) (französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels (et notamment les valeurs républicaines face à la société multiculturelle de la France du XXIe siècle), nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 14 juillet 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 14 avril 2008.
 
(54 112)
PS -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (4 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 9.4.08
(17.4.) Micheline Poli
Modèle républicain, identité française, école républicaine, laïcité, passé colonial. Tous ces termes sont depuis des années au centre de débats souvent houleux. Que recouvrent-t-ils donc pour susciter tant de discussions, de polémiques ? Nous essayerons de le découvrir en remontant à une période-clé, celle de la IIIème République (1871-1940).
Organisation : travail sur un certain nombre de thèmes en petits groupes qui présenteront à intervalles réguliers le résultat de leurs recherches et l’état de leurs réflexions.
L’interaction sera inévitable et indispensable !

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

17 055
GK -
Introduction à la didactique des langues romanes (2 SWS) (französisch); Mo 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (14.4.) Ludger Schiffler
Objectif : Apprendre les bases scientifiques de l’enseignement d’une langue romane
Déroulement :
- L’histoire de la didactique des langues étrangères
- Théories subjectives et expériences basées sur la réflexion et l’évaluation de la littérature scientifique
- Le rôle de l’enseignant des langues
- Les processus d’apprentissage d’une langue
- Les principes à respecter pour donner un cours de langue
- L’observation structurée et analyse de cours de langue visionnés par vidéo
- L’évaluation des compétences orales et écrites

Evaluation :
- Présentation d’un résumé basé sur la littérature scientifique
- Elaboration d’un compte-rendu de chaque cours complété par une recherche individuelle (corrigé ensuite par le professeur et envoyé à tous les participants par courriel)
- Travail sur table sur un des sujets abordés
- Elaboration d’un « portfolio » concernant deux articles parus dans des revues scientifiques (date butoir : le 1er octobre 2008)

Littérature :
- Leupold, Eynar (2002): Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer.
- Bausch, Karl-Richard u.a. (11989 etc.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke.
- Ludger Schiffler (1998): Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch. Hueber: Ismaning.
- Ludger Schiffler (2002): Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren. Auer: Donauwörth.
- Wikipedia (engl.) interhemispheric foreign language learning
 
Titel, Zeit, Ort, Dozentin, Kommentar
17 056
PS -
Bilingualer Unterricht (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Bettina Werner
Bilingualer Unterricht erfreut sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Warum? Gleichzeitig wird er mit harten Vorwürfen konfrontiert: „BU ist Eliteunterricht“, „BU ist einfach intensiver Fremdsprachenunterricht“, „Im BU kommt das Sachfach viel zu kurz“.
Was ist an BU so attraktiv und was ist dran an den Vorwürfen?

Im Seminar werden wir zum einen die theoretischen Grundlagen des bilingualen Unterrichts erarbeiten und über aktuelle „Brennpunkte“ diskutieren. Die Arbeitssprache Französisch wird dabei besonders berücksichtigt. Zum anderen sollen die Studierenden sich selbst ein Bild machen, wie und wo bilingualer Unterricht in Berlin unterrichtet wird. Dafür sollen die Studierenden in bilingual unterrichteten Klassen hospitieren und ihre Beobachtungen im Seminar präsentieren.
Im Laufe des Seminars werden wir versuchen, Antworten auf die oben gestellten Fragen zu finden.

Scheinanforderung: aktive Teilnahme, Hospitation in einer bilingual unterrichteten Klasse, Portfolio

Galicisch

A. Landeskunde/Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

(17 150)
PS -
Sprachwissenschaft Portugiesisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
17 071
GK -
O camino de Santiago/El camino de Santiago (2 SWS) (galicisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena
No ano 813, baixo o dominio musulmán da Península Ibérica, descubriuse nun monte de Galicia o sepulcro do Apóstolo Santiago. Ao pouco tempo, milleiros de europeos puxéronse en marcha cara a Compostela, iniciando así unha dinámica de intercambio cultural verbo da cal Goethe fixo a seguinte observación: «Europa xurdiu da peregrinaxe a Compostela».
O Camiño de Santiago non é unha ruta única, xa que os distintos pobos estableceron diversos camiños cara a Galicia.
Neste curso afondaremos no coñecemento do pasado e do presente do Camiño de Santiago e do seu papel no desenvolvemento da cultura europea.

En el año 813, bajo el dominio musulmán de la Península Ibérica, se descubrió en un bosque de Galicia el sepulcro del Apóstol Santiago. Al poco tiempo, miles de europeos se pusieron en marcha hacia Compostela, iniciando así una dinámica de intercambio cultural respecto a la cual Goethe hizo la siguiente observación: «Europa surgió de la peregrinación a Compostela».
El Camino de Santiago no es una ruta única ruta, ya que los distintos pueblos establecieron diversos caminos hacia Galicia.
En este curso profundizaremos en el conocimiento del pasado y del presente del Camino de Santiago y de su papel en el desarrollo de la cultura europea.

Im Jahr 813, also zur Zeit der muslimischen Herrschaft über die Iberische Halbinsel, entdeckte man in einem Wald in Galicien das Grab des Apostels Jakobus. Nach kurzer Zeit Tausende und Abertausende Europäer sich nach Compostela aufmachten und dabei eine Dynamik interkulturellen Austauschs anregten, die von Goethe folgenderrmaßen kommentiert wurde: "Europa entstand durch die Wallfahrt nach Compostela".
Der Jakobsweg ist nicht eine einzige Route: Die verschiedenen Völker richteten verschiedene Wege nach Galicien ein.
In diesem Kurs werden wir unsere Kenntnis der Vergangenheit und der Gegenwart des Jakobswegs vertiefen und seine Rolle für die Entwicklung der europäischen Kultur herausarbeiten.

B. Sprachpraxis

17 072
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (galicisch); Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
17 080
PS -
Das Sprachsystem im bilingualen Individuum (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Lucia Grimaldi
Eine der größten Herausforderungen für die Mehrsprachigkeitsforschung besteht darin, Erkenntnisse über die Organisation des sprachlichen Wissens des bilingualen Individuums zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden unter anderem zwei Typen von empirischen Daten herangezogen: Daten zum bilingualen Erstspracherwerb sowie Daten zum so genannten Code Switching, bei dem bilinguale Sprecher innerhalb einer Gesprächssituation von der einen in die andere Sprache wechseln. Im ersten Fall ist insbesondere die Frage interessant, ab welchem Zeitpunkt das im bilingualen Kontext aufwachsende Kind die beiden Sprachen getrennt hält und ob der Erwerb der einen Sprache durch den der anderen beeinflusst wird. Die Daten zum Code Switching erlauben hingegen Rückschlüsse darüber, ob der Sprachenwechsel Regeln folgt, und wenn ja, ob es sich dabei um sprachspezifische oder universale Regeln handelt. Ziel dieses Seminars ist es, die genannten Fragen am Beispiel des deutsch-italienischen (und allgemein deutsch-romanischen) Bilinguismus zu erörtern. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der systemlinguistischen Beschreibung der Daten liegen. Die Veranstaltung deckt daher die Ausbildungsbereiche II und IV ab.

Empfohlene Literatur:
Müller, N. et. al. (2006). Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung. Tübingen: Narr.
 
Änderung: Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn, Kommentar
17 081
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Titel, Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort
17 082
PS -
Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Olga Kellert
Aufbauend auf der artikulatorischen Beschreibung der Laute des Italienischen wird zuerst eine phonetische Beschreibung der heutigen Sprache gegeben. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Phonologie und in die phonologischen Prozesse nehmen wir einige Beispiele phonologischer Phänomene im Italienischen unter die Lupe. Italienische Dialekte werden ebenfalls berücksichtigt. Zum Schluss kommen wir auf die Silbenphonologie und Ton zu sprechen.

Als vorbereitende Lektüre zur ersten Sitzung wird das 1. Kapitel (S. 1-31) von Hall (2000) oder von Schmid (1999) ab. Kap. 2.3 bis Kap. 3. empfohlen.

Literaturhinweise:

Hall, Tracy Alan (2000), Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter.
Schmid, Stephan (1999), Fonetica e fonologia dell'italiano. Torino.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
Zeit, Dozent
17 083
ÜV -
Die italienische Sprache (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene Gebiete aus der Linguistik des heutigen Italienisch untersucht: Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Lexikologie und Semantik, Textlinguistik (etwa Abtönungspartikeln, Gliederungssignale), Pragmalinguistik, Soziolinguistik (etwa Varietätenlinguistik), Dialektologie.
In einem zweiten Teil werden Aspekte der historischen Entwicklung des Italienischen (sowohl sprachintern als auch sprachextern) behandelt.
Die Lehrveranstaltung setzt ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Je nach Modul: großer bzw. kleiner Schein.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich
 
Neu
17 084
PS -
Syntax des Italienischen - generativ (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Olga Kellert
Die Generative Grammatiktheorie, GG, geht davon aus, dass Wortverbindungen, die ein idealer Sprecher/ Hörer als wohlgeformt betrachtet, auf ein System von Regeln zurückgeführt werden könnten. Eines der Hauptziele der GG ist die Erzeugung einer Universalgrammatik, die die Regeln aller natürlichen Sprachen enthält, gleichzeitig die sprachlichen Unterschiede berücksichtigt.
In diesem Proseminar wollen wir einige Aspekte der italienischen Syntax im Rahmen der GG untersuchen und prüfen, ob sich ausgewählte Phänomene im Rahmen dieser Theorie adäquat beschreiben und erklären lassen. Ein ausgewähltes Phänomen ist die Optionalität der prä- oder postverbalen Subjektstellung im Italienischen.
Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Erarbeitung von Phrasenstruktur und syntaktischer Bewegung, sowie die Prüfung der Erklärungsadäquatheit ausgewählter Phänomene im Rahmen von o.g. Theorie. Die Schnittstellen zwischen Syntax und Semantik (genauer der Logischen Form) sowie zwischen Syntax und Phonologie werden ebenfalls berücksichtigt.

Als Vorbereitung zu der ersten Sitzung empfiehlt sich, das 1. Kapitel von Müller und Riemer (1998) zu lesen.

Literaturhinweise:
Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Mulino.
Müller, N. &B. Riemer. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen. Französisch — Italienisch — Portugiesisch — Spanisch. Tübingen, Stauffenburg.
Prada, M. (2006). Annotazioni di sintassi generativa, Milano, Led.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).

Aufbaumodul

(17 080)
PS -
Das Sprachsystem im bilingualen Individuum (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Lucia Grimaldi
Eine der größten Herausforderungen für die Mehrsprachigkeitsforschung besteht darin, Erkenntnisse über die Organisation des sprachlichen Wissens des bilingualen Individuums zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden unter anderem zwei Typen von empirischen Daten herangezogen: Daten zum bilingualen Erstspracherwerb sowie Daten zum so genannten Code Switching, bei dem bilinguale Sprecher innerhalb einer Gesprächssituation von der einen in die andere Sprache wechseln. Im ersten Fall ist insbesondere die Frage interessant, ab welchem Zeitpunkt das im bilingualen Kontext aufwachsende Kind die beiden Sprachen getrennt hält und ob der Erwerb der einen Sprache durch den der anderen beeinflusst wird. Die Daten zum Code Switching erlauben hingegen Rückschlüsse darüber, ob der Sprachenwechsel Regeln folgt, und wenn ja, ob es sich dabei um sprachspezifische oder universale Regeln handelt. Ziel dieses Seminars ist es, die genannten Fragen am Beispiel des deutsch-italienischen (und allgemein deutsch-romanischen) Bilinguismus zu erörtern. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der systemlinguistischen Beschreibung der Daten liegen. Die Veranstaltung deckt daher die Ausbildungsbereiche II und IV ab.

Empfohlene Literatur:
Müller, N. et. al. (2006). Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung. Tübingen: Narr.
 
Änderung: Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn, Kommentar
(17 081)
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Titel, Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort
(17 082)
PS -
Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Olga Kellert
Aufbauend auf der artikulatorischen Beschreibung der Laute des Italienischen wird zuerst eine phonetische Beschreibung der heutigen Sprache gegeben. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Phonologie und in die phonologischen Prozesse nehmen wir einige Beispiele phonologischer Phänomene im Italienischen unter die Lupe. Italienische Dialekte werden ebenfalls berücksichtigt. Zum Schluss kommen wir auf die Silbenphonologie und Ton zu sprechen.

Als vorbereitende Lektüre zur ersten Sitzung wird das 1. Kapitel (S. 1-31) von Hall (2000) oder von Schmid (1999) ab. Kap. 2.3 bis Kap. 3. empfohlen.

Literaturhinweise:

Hall, Tracy Alan (2000), Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter.
Schmid, Stephan (1999), Fonetica e fonologia dell'italiano. Torino.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
17 085
HS -
Schriftsprachlichkeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Brigitte Jostes
Zugegeben, das Wort „Schriftsprachlichkeit“ ist ein leicht monströses Produkt der deutschen Wortbildung. Aber es ist nach dem gleichen Prinzip wie z.B. das geläufigere Wort „Mehrsprachigkeit“ gebaut, und der dahinter stehende Themenkomplex ist nicht weniger spannend und aktuell. „Schriftsprachlichkeit“ kann nach diesem Muster als eine Eigenschaft verstanden werden, die sich sowohl auf (medial oder konzeptuell) schriftliche Texte und auf Schriftsprache (im Sinne von Standardsprache) als auch auf literale Gesellschaften und Kulturen im Gegensatz zu oralen beziehen kann. Da Schriftsprachlichkeit in Bezug auf das Individuum die Fähigkeit zum Gebrauch von Schriftsprache impliziert, steht sie in enger Verbindung mit der Lesekompetenz und mit Kompetenzen in der so genannten „academic language“ oder Schulsprache. Sprachtheoretische, spracherwerbstheoretische und varietäten- bzw. soziolinguistische Fragen zur Schriftsprachlichkeit sollen in diesem Seminar insbesondere im Hinblick auf den Kommunikationsraum Italien erarbeitet werden: Dort hatte das Italienische als überdachende Standardsprache lange den Ruf einer „lingua morta“, da sie im Gegensatz zu den „vitalen“ Dialekten eine geschriebene Sprache der Bücher sei, die erst in der Schule wie eine Fremdsprache erlernt werde. Wenn in Italien gegenwärtig von 6 Millionen funktionalen Analphabeten die Rede ist und die immer größer werdende Relevanz der Bildmedien natürlich auch an Italien nicht spurlos vorüber geht, ist die Frage nach der Zukunft der Schriftsprachlichkeit untrennbar mit der Frage nach der Zukunft einer italienischen Standardsprache verbunden.
Der Kurs kann als Teil des Aufbaumoduls mit 4 LP (kleiner Schein) oder 8 LP (großer Schein) besucht werden. Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Literaturhinweise:
Eco, U. (1996): Afterword. In: Nunberg, G. (Hg.): The future of the book. Berkley: University of California Press, 295-306.
Koch, P. / Oesterreicher, W. (1985): Sprache der Nähe - Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch 36, 15-43.
Ong, W. (1982): Orality and Literacy. The TechnoIogizing of the Word. London: Methuen &Co.
Stein, P. (2006): Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens. Darmstadt: Primusverlag.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
17 086
HS -
Morphologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die Fragestellungen zu vermitteln, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax können dabei Gegenstand der Diskussion sein. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Aspekte des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Neu
(17 084)
PS -
Syntax des Italienischen - generativ (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Olga Kellert
Die Generative Grammatiktheorie, GG, geht davon aus, dass Wortverbindungen, die ein idealer Sprecher/ Hörer als wohlgeformt betrachtet, auf ein System von Regeln zurückgeführt werden könnten. Eines der Hauptziele der GG ist die Erzeugung einer Universalgrammatik, die die Regeln aller natürlichen Sprachen enthält, gleichzeitig die sprachlichen Unterschiede berücksichtigt.
In diesem Proseminar wollen wir einige Aspekte der italienischen Syntax im Rahmen der GG untersuchen und prüfen, ob sich ausgewählte Phänomene im Rahmen dieser Theorie adäquat beschreiben und erklären lassen. Ein ausgewähltes Phänomen ist die Optionalität der prä- oder postverbalen Subjektstellung im Italienischen.
Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Erarbeitung von Phrasenstruktur und syntaktischer Bewegung, sowie die Prüfung der Erklärungsadäquatheit ausgewählter Phänomene im Rahmen von o.g. Theorie. Die Schnittstellen zwischen Syntax und Semantik (genauer der Logischen Form) sowie zwischen Syntax und Phonologie werden ebenfalls berücksichtigt.

Als Vorbereitung zu der ersten Sitzung empfiehlt sich, das 1. Kapitel von Müller und Riemer (1998) zu lesen.

Literaturhinweise:
Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Mulino.
Müller, N. &B. Riemer. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen. Französisch — Italienisch — Portugiesisch — Spanisch. Tübingen, Stauffenburg.
Prada, M. (2006). Annotazioni di sintassi generativa, Milano, Led.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Ingrid Simson
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Er versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele der verschiedenen Philologien werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
17 090
PS -
Engagement und Autorschaft: La casa editrice Einaudi (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Stephanie Bung
Gegründet 1933 von einer Gruppe von Freunden, die ihr Werteverständnis und politisches Engagement dieser Gründung zu Grunde legen, ist das Verlagshaus Einaudi bis heute ein prominenter Ort im literarischen Feld Italiens, an dem sich fiktionales Schreiben und politisches Engagement begegnen. Giulio Einaudi, der bis zu seinem Tod im Jahre 1999 das Unternehmen leitete, beschreibt die Firmenphilosophie als „questo principio della ‚religione della libertà’ che ancor oggi la casa editrice si richiama, ben sapendo che i vari libri che essa pubblica sono al servizio di un sapere unitario e moltiplice“ (www.einaudi.it). In diesem Seminar sollen einige Stationen der Verlagsgeschichte nachvollzogen werden, so dass anhand ausgewählter Publikationen und Autoren des Verlages die Problematik engagierter Literatur diskutiert werden kann. Ziel ist es außerdem, den Studierenden einen Überblick über das Werk einiger Einaudi-Autor/inn/en wie Cesare Pavese, Elio Vittorini, Giaime Pintor oder Natalia Ginzburg zu vermitteln, deren Namen bereits in den Jahren 1933-1950 mit der casa editrice Einaudi verbunden sind.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
 
17 091
PS -
Traditionen des italienischen Romans (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Jobst Welge
Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen literarischer Form und Aspekten der Moderne im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Ausgehend von den zentralen Autoren der klassischen Moderne, Svevo und Pirandello (La coscienza di Zeno, 1923; Uno, nessuno e centomila, 1926), diskutieren wir die Bedeutung von Erzählung in der ersten Person als Antwort auf eine Krise klassisch-realistischen Erzählens, sowie einer Krise des Individuums, die sich in einer Kluft zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit manifestiert. Einerseits wird es darum gehen, den italienischen Roman im Kontext gesamteuropäischer Tendenzen (Bergson, Joyce, Freud) zu verorten, andererseits soll unter dem Stichwort der indifferenza die Frage erörtert werden, inwiefern der Typ des „schwachen“ Anti-Helden Ausdruck lokaler Verhältnisse, oder möglicher Weise charakteristisch für die italienische Tradition ist. Dazu dienen auch die Romane von Moravia und Gadda (Gli indifferenti, 1929; La cognizione del dolore, 1938-41), die den Problemkomplex mit der Epoche des Faschismus in Verbindung bringen.

Zur Einführung: A. H. Caesar/M. Caesar, Modern Italian Literature (2007); Pericles Lewis, Modernism (2007).
 
(17 276)
PS -
Petrarca (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Schneider
Das Proseminar wird sich die wichtigste Lyriksammlung der europäischen Literatur, den Canzoniere Francesco Petrarcas in grundlegenden Aspekten historisch wie systematisch erarbeiten (Geschichte der 'Laura-Liebe'; Sammlungsstruktur; Schönheitskatalog; Liebeskonzept; imitatio). Dabei sollen auch Fertigkeiten der Lyrikanalyse und unterschiedliche Formen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

TEXTGRUNDLAGE: F. Petrarca, Canzoniere, hg. v. M. Santagata, Mailand 2004 (kommentierte Referenzausgabe, in der Philologischen Bibliothek vorhanden). Zur Anschaffung sind aber auch günstigere Ausgaben empfehlenswert.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins werden zu Semesterbeginn im Detail abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo (1964): Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a. M. (Kapitel IV zu Petrarca).

Aufbaumodul

(17 090)
PS -
Engagement und Autorschaft: La casa editrice Einaudi (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Stephanie Bung
Gegründet 1933 von einer Gruppe von Freunden, die ihr Werteverständnis und politisches Engagement dieser Gründung zu Grunde legen, ist das Verlagshaus Einaudi bis heute ein prominenter Ort im literarischen Feld Italiens, an dem sich fiktionales Schreiben und politisches Engagement begegnen. Giulio Einaudi, der bis zu seinem Tod im Jahre 1999 das Unternehmen leitete, beschreibt die Firmenphilosophie als „questo principio della ‚religione della libertà’ che ancor oggi la casa editrice si richiama, ben sapendo che i vari libri che essa pubblica sono al servizio di un sapere unitario e moltiplice“ (www.einaudi.it). In diesem Seminar sollen einige Stationen der Verlagsgeschichte nachvollzogen werden, so dass anhand ausgewählter Publikationen und Autoren des Verlages die Problematik engagierter Literatur diskutiert werden kann. Ziel ist es außerdem, den Studierenden einen Überblick über das Werk einiger Einaudi-Autor/inn/en wie Cesare Pavese, Elio Vittorini, Giaime Pintor oder Natalia Ginzburg zu vermitteln, deren Namen bereits in den Jahren 1933-1950 mit der casa editrice Einaudi verbunden sind.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
 
(17 091)
PS -
Traditionen des italienischen Romans (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Jobst Welge
Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen literarischer Form und Aspekten der Moderne im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Ausgehend von den zentralen Autoren der klassischen Moderne, Svevo und Pirandello (La coscienza di Zeno, 1923; Uno, nessuno e centomila, 1926), diskutieren wir die Bedeutung von Erzählung in der ersten Person als Antwort auf eine Krise klassisch-realistischen Erzählens, sowie einer Krise des Individuums, die sich in einer Kluft zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit manifestiert. Einerseits wird es darum gehen, den italienischen Roman im Kontext gesamteuropäischer Tendenzen (Bergson, Joyce, Freud) zu verorten, andererseits soll unter dem Stichwort der indifferenza die Frage erörtert werden, inwiefern der Typ des „schwachen“ Anti-Helden Ausdruck lokaler Verhältnisse, oder möglicher Weise charakteristisch für die italienische Tradition ist. Dazu dienen auch die Romane von Moravia und Gadda (Gli indifferenti, 1929; La cognizione del dolore, 1938-41), die den Problemkomplex mit der Epoche des Faschismus in Verbindung bringen.

Zur Einführung: A. H. Caesar/M. Caesar, Modern Italian Literature (2007); Pericles Lewis, Modernism (2007).
 
(17 276)
PS -
Petrarca (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Schneider
Das Proseminar wird sich die wichtigste Lyriksammlung der europäischen Literatur, den Canzoniere Francesco Petrarcas in grundlegenden Aspekten historisch wie systematisch erarbeiten (Geschichte der 'Laura-Liebe'; Sammlungsstruktur; Schönheitskatalog; Liebeskonzept; imitatio). Dabei sollen auch Fertigkeiten der Lyrikanalyse und unterschiedliche Formen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

TEXTGRUNDLAGE: F. Petrarca, Canzoniere, hg. v. M. Santagata, Mailand 2004 (kommentierte Referenzausgabe, in der Philologischen Bibliothek vorhanden). Zur Anschaffung sind aber auch günstigere Ausgaben empfehlenswert.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins werden zu Semesterbeginn im Detail abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo (1964): Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a. M. (Kapitel IV zu Petrarca).
 
Raumänderung 3.7.
17 094
HS -
Italienische Autorinnen der Renaissance (2 SWS); Blockveranstaltung 18.4. Fr 14.00-18.00, 23.5. Fr 14.00-18.00, 27.6. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Annett Volmer
  3.7. Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
  4.7. Fr 14.00-18.00 und 11.7. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
Der Eintritt von Frauen in den literarischen Diskurs vollzieht sich in Italien mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Weibliches Dichten und Schreiben wird in dieser Zeit ein vorübergehender Bestandteil des literarischen Lebens, doch die männliche Kontrolle, der männliche Anspruch auf die „Zensur“ resultiert nach wievor aus der Position der „eigentlichen“ Literaten, der Wissenden und geistig „Vollwertigen“. Der kompetente Korrektor, der anerkannte Autor als Fürsprecher und Helfer ist eine notwendige Institution, um weibliche Präsenz im Literaturbetrieb zu ermöglichen.
Das zu untersuchende Textkorpus im Seminar besteht aus Briefsammlungen (Fedele, Cereta, Morata), wichtigen Texten der Traktatliteratur (Beiträge zur Querelle des femmes von Fonte, Marinella, Tarabotti, ein Traktat über die seelische Verfaßtheit von Sforza, eine Autobiographie von Ferrazzi, ein Traktat über den Orlando furioso von Terracina) und der Schäfer- und Hirtendichtung (Mirtilla von Andreini, Arcadia felice von Marinella).
 
17 095
HS -
Italienische Moralisten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Sebastian Neumeister
An drei unterschiedlichen Werken der Menschen- und Gesellschaftskunde aus Italien soll mit Seitenblicken nach Spanien (Gracián), Frankreich (La Bruyère) und Deutschland (Lichtenberg) der Weg verfolgt werden, der von der politischen Klugheitslehre des 16. Jahrhunderts zur bürgerlichen Menschenkunde des 19. Jahrhunderts führt.

Texte:

• Francesco Guicciardini, Ricordi, Milano: Garzanti 1992.
• Torquato Accetto, Della dissimulazione onesta, Torino: Einandi 1997
• Giacomo Leopardi, Pensieri, Milano: Feltrinelli bzw. Adelphi 1994 bzw. 1982.

Zur Einführung:
• Hans Peter Balmes, Philosophie der menschlichen Dinge. Die europäische Moralistik, Bern/München 1981.
 
17 096
HS -
Scapigliatura (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Schneider
Die Scapigliatura, die gern als erste Avantgarde in Italien bezeichnet wird, markiert in den 1860-1880er Jahren einen Einschnitt zwischen Romantik und Dekadenz. Eben diese Position soll im Seminar näher untersucht werden. Hierzu werden wir ebenso das kulturelle Feld, in dem die Scapigliati tätig waren, wie auch beispielhafte Texte analysieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Fosca (1869) von Igino Ugo Tarchetti und Senso (1883) von Camillo Boito; ferner werden kürzere Erzählungen, etwa Tarchettis Racconti fantastici, behandelt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Farinelli, Giuseppe (2003): La Scapigliatura. Profilo storico, protagonisti, documenti, Rom.
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.

C. Landeskunde

Basismodul

17 100
GK -
Aspetti culturali sociali ed economici della regione Veneto (2 SWS) (italienisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Enrico Savio
Il Veneto, terra di incredibile bellezza e di luoghi affascinanti. Terra, in cui Andrea Palladio (archittetto del Rinascimento) sentì l’esigenza nel progettare la Rotonda, una delle più famose ville del mondo, di armonizzare una residenza signorile con le colline intorno, come fossero uno scenario o un teatro usufruibile da chi ci abita. Il Veneto si presenta come una regione estremamente interessante per le sue caratteristiche paesaggistiche, turistiche e culturali. Ma esso è anche terra di profonde contraddizioni, per ciò è diventato “più grigio” a causa dell’enorme espansione del cemento e del disagio di un numero crescente di abitanti. Tutto ciò si svolge dinanzi al proseguire indisturbato delle dinamiche, sempre più aggressive e rapide, di un`economia che danneggia il territorio e comporta una certa intolleranza nei confronti di lavoratori stranieri nelle fabbriche. Dal punto di vista sociologico anche tali aspetti verranno presi in considerazione durante il corso. Il materiale di riferimento sarà disponibile in fotocopie, utilizzando soprattutto testi di recente pubblicazione.
Testo di riferimento essenziale: Il grigio oltre le siepi . Geografie smarrite e racconti del disagio in Veneto. A cura di Francesco Vallerani Mauro Varotto.
 
(54 330)
GK -
Scuola e educazione nell'Italia postunitaria: immagini d'infanzia e realtà scolastica (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel
La scuola è un settore molto sensibile ai cambiamenti della società. Nell’epoca moderna, con la cosiddetta „scoperta dell’infanzia“, si trova a dover assolvere a due tipi di funzione: da un lato le spettano compiti di carattere normativo (trasmissione di sapere e di valori), dall’altro si affermano al suo interno i bisogni e i diritti dei più giovani, il desiderio di creatività e di trasgressione, che si accompagnano ad un rilancio dell’impegno pedagogico da parte degli insegnanti.
Il corso si ripropone di ripercorrere le tappe dello sviluppo storico della scuola italiana dall’unità ad oggi. Pagine tratte da “classici” della letteratura per l’infanzia (fra gli altri Pinocchio di Collodi, Cuore di De Amicis) e da altre testimonianze letterarie e non della realtà scolastica (Don Milani, Starnone, Mastrocola e altri) e materiali audiovisivi ci serviranno per documentare le fasi di questo sviluppo e mettere in evidenza gli aspetti culturali e sociali alla base di esso.
Lo "Schein" si otterrà con una partecipazione attiva e costante, un verbale e una breve relazione.
 
17 101
PS -
Sorelle d'Italia: le donne nell'Italia unita (2 SWS) (italienisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.4.) Paola Albarella-Janz
Questo corso partirà dall’analisi del ruolo svolto dalle donne nella costituzione del nuovo stato, ritornando quindi anche a figure preunitarie, per passare poi, seguendo un tracciato cronologico, a una considerazione dei problemi che riguardano la collocazione della donna nel contesto lavorativo, familiare, culturale e politico in Italia dopo il 1861. Si procederà considerando vari momenti di svolta nella concezione dei ruoli di genere e nella questione dei diritti politici e giuridici per concentrare l’attenzione soprattutto sul periodo del Fascismo, della Resistenza e del movimento di emancipazione dopo il 1968.
Per ottenere lo Schein e/o i crediti è necessario bisogna tenere una relazione orale e scrivere una tesina in italiano. Presupposte sono, come sempre, frequenza regolare e attiva partecipazione, cioè lettura settimanale di testi in italiano di circa 8-10 pagine da usare come base per la discussione collettiva.
All’inizio del semestre i materiali verranno messi a disposizione degli studenti su Blackboard.

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 055)
GK -
Introduction à la didactique des langues romanes (2 SWS) (französisch); Mo 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (14.4.) Ludger Schiffler
Objectif : Apprendre les bases scientifiques de l’enseignement d’une langue romane
Déroulement :
- L’histoire de la didactique des langues étrangères
- Théories subjectives et expériences basées sur la réflexion et l’évaluation de la littérature scientifique
- Le rôle de l’enseignant des langues
- Les processus d’apprentissage d’une langue
- Les principes à respecter pour donner un cours de langue
- L’observation structurée et analyse de cours de langue visionnés par vidéo
- L’évaluation des compétences orales et écrites

Evaluation :
- Présentation d’un résumé basé sur la littérature scientifique
- Elaboration d’un compte-rendu de chaque cours complété par une recherche individuelle (corrigé ensuite par le professeur et envoyé à tous les participants par courriel)
- Travail sur table sur un des sujets abordés
- Elaboration d’un « portfolio » concernant deux articles parus dans des revues scientifiques (date butoir : le 1er octobre 2008)

Littérature :
- Leupold, Eynar (2002): Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer.
- Bausch, Karl-Richard u.a. (11989 etc.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke.
- Ludger Schiffler (1998): Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch. Hueber: Ismaning.
- Ludger Schiffler (2002): Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren. Auer: Donauwörth.
- Wikipedia (engl.) interhemispheric foreign language learning
 
17 130
PS -
Förderung der Sprechkompetenz (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Wiebke Otten
Spätestens seit der „kommunikativen Wende“ in der Fremdsprachendidaktik zu Beginn der Siebziger Jahre stehen Kommunikation und Sprechkompetenz theoretisch im Mittelpunkt des Unterrichts in den modernen Fremdsprachen.
Was macht die Besonderheit und auch die Schwierigkeit der komplexen Fertigkeit „Sprechen“ aus? Wie kann das Ziel, die Schülerinnen und Schüler in möglichst authentischen Situationen möglichst viel kommunizieren und sprechen zu lassen, in der Unterrichtspraxis verwirklicht werden? Wie lässt sich das (monologische und dialogische) Sprechen möglichst gerecht bewerten?
In diesem Seminar werden theoretische Modelle zur mündlichen Sprachproduktion vorgestellt und im Anschluss verschiedene Möglichkeiten untersucht und ausprobiert, monologisches und dialogisches Sprechen im Italienischunterricht zu trainieren.

Anforderungen an einen Seminarschein: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Gestaltung einer Seminarsitzung, Hausarbeit

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn
17 140
PS -
Lexikologie und Lexikographie des Katalanischen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.4.) Frank Savelsberg

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Basismodul

17 142
PS -
La Catalunya del segle XX: història, cultura i politica (2 SWS) (katalanisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Abel Cutillas Alberich
L’assignatura es centrarà en els esdeveniments més importants de la Catalunya del segle XX, des de l’aparició del Catalanisme com a moviment polític a principis de segle fins a la recuperació democràtica. Enmig parlarem, entre altres coses, de la Guerra Civil i de la Dictadura, de com van afectar a Catalunya. El treball a classe es realitzarà a través del comentari dels textos que el professor assignarà. Es tindrà molt en compte els aspectes culturals i la literatura que cada moment històric provocaran. La prova final consistirà en un treball escrit.

Aufbaumodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

17 145
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (katalanisch); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus
 
17 146
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (katalanisch); Mi 16.00-18.00 und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus

Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

A. Sprachwissenschaft

Basismodul

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
17 150
PS -
Sprachwissenschaft Portugiesisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 152
PS -
Fernão Mendes Pinto: Peregrinação (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.4.) Ronald Daus
Dieser portugiesische Abenteurer hielt sich im 16. Jahrhundert 21 Jahre lang (von 1537 bis 1558) im Orient auf, lebte u.a. in Indien, China, Indonesien und Japan, war Kaufmann, Diplomat, Pirat, zwischenzeitlich auch Sklave, und der Verfasser des ersten großen exotischen Romans über eine tatsächlich existierende Fremde, welche die Europäer verstehen und besitzen wollten. Es gelang ihm, in seinem Meisterwerk „Der Pilgerweg“ so viel Neues zu sehen und zu erklären, daß bis heute die Nachgeborenen staunen, wie ein Mensch allein derartig viel Neuartiges verkraften und erzählen konnte.

Organisation: Exemplarische Lektüre und Interpretation
 
(33 601)
PS -
Gründungsliteratur in Lateinamerika (2 SWS) (Portug./Span./Dtsch.); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 603)
PS -
Von Romantik bis Naturalismus. Brasiliens Dramatik im 19. Jh. (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.4.) Helga Dressel

Das Seminar möchte einen Überblick über die Dramatik des 19. Jahrhunderts in Brasilien vermitteln. Untersucht werden soll die Dynamik zwischen ästhetischen und gesellschaftlichen Faktoren, die der Entwicklung einer "brasilianischen", also eigenständigen Dramatik Schubkraft verliehen. Dabei sollen Stücke der wichtigsten Dramatiker betrachtet werden, seien es nun die damals erfolgreichen oder eben auch seinerzeit verkannten: von Gonçalves de Magalhães und Gonçalves Dias über Martins Pena, Joaquim Manuel de Macedo, José de Alencar, Machado de Assis zu França Júnior und Artur de Azevedo sowie Qorpo Santo.
Einführende Literatur:
Décio de Almeida Prado: Teatro de Anchieta a Alencar;
Sábato Magaldi: Panorama do Teatro Brasileiro;
João Roberto Faria: Idéias Teatrais. O Século XIX no Brasil.

Sprechstunden
Helga Dressel: Kontakt per E-Mail: helga.dressel@berlin.de
 
17 153
V -
Portugiesischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ronald Daus
Bekanntlich haben die Portugiesen seit dem Zeitalter der großen maritimen Entdeckungen alle vier außereuropäischen Kontinente angesteuert, dort kolonisiert, auch missioniert und sie dann in teilweise großartige Beschreibungen und Interpretationen global „vorgedacht“ für alle anderen Menschen.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse der portugiesischen Geschichte und Literatur. Lust darauf, viel Neues kennen zu lernen.

C. Landeskunde/Kulturwissenschaft

Basismodul

17 154
PS -
Os meios de comunição social em Portugal (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(33 605)
PS -
Culturas brasileiras (2 SWS) (Portug./Deutsch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.4.) Rosa Cunha-Henckel

A partir do século XVI os europeus e os africanos levaram para o território brasileiro suas crenças, músicas, danças e suas maneiras de viver. Estas, em convívio com os habitantes da terra, os autóctones, formaram inúmeras manifestações culturais “tipicamente brasileiras”. Baseando-nos, sobretudo no conceito antropológico do termo cultura, estudaremos neste curso a contribuição das diversas etnias para a formação de um Brasil pluricultural. O curso será ministrado em português. Os estudantes do BA Portugiesisch-Brasilianische Studien deverão apresentar seus trabalhos em português. Aos estudantes que só falam espanhol será permitido apresentar contribuições em alemão. A bibliografia disponível sobre os temas a serem discutidos se encontra tanto em português como em alemão.
Bibliografía introdutiva::
Bernecker, Walter L., Pietschmann, H. Zoller, R. (2000): "Eine kleine Geschichte Brasiliens", Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Briesemeister,Dietrich/Kohlhepp, Gerd/Mertin, Ray-Güde, Sangmeister, Hartmut / Schrader,Achim (Hrsg.) "Brasilien Heute", Frankfurt am Main: Vervuert Verlag
Bosi, Alfredo (1992): Cultura brasileira e culturas brasileiras, in Bosi, A., "Dialética da colonização", São Paulo: Editora Schwarcz, 308-345.
Freyre, Gilberto (1982): "Herrenhaus und Sklavenhütte", Stuttgart: Klett-Cotta.
Holanda, Sérgio Buarque de (1933): "Raízes do Brasil". Rio de Janeiro: José Olympio.
Ribeiro, Darci (1995): "O povo brasileiro". São Paulo: Cia das Letras.

Sprechstunden
Rosa Cunha-Henckel: Kontakt per E-Mail: rhenckel@zedat.fu-berlin.de

Aufbaumodul

(17 154)
PS -
Os meios de comunição social em Portugal (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(33 605)
PS -
Culturas brasileiras (2 SWS) (Portug./Deutsch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.4.) Rosa Cunha-Henckel

A partir do século XVI os europeus e os africanos levaram para o território brasileiro suas crenças, músicas, danças e suas maneiras de viver. Estas, em convívio com os habitantes da terra, os autóctones, formaram inúmeras manifestações culturais “tipicamente brasileiras”. Baseando-nos, sobretudo no conceito antropológico do termo cultura, estudaremos neste curso a contribuição das diversas etnias para a formação de um Brasil pluricultural. O curso será ministrado em português. Os estudantes do BA Portugiesisch-Brasilianische Studien deverão apresentar seus trabalhos em português. Aos estudantes que só falam espanhol será permitido apresentar contribuições em alemão. A bibliografia disponível sobre os temas a serem discutidos se encontra tanto em português como em alemão.
Bibliografía introdutiva::
Bernecker, Walter L., Pietschmann, H. Zoller, R. (2000): "Eine kleine Geschichte Brasiliens", Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Briesemeister,Dietrich/Kohlhepp, Gerd/Mertin, Ray-Güde, Sangmeister, Hartmut / Schrader,Achim (Hrsg.) "Brasilien Heute", Frankfurt am Main: Vervuert Verlag
Bosi, Alfredo (1992): Cultura brasileira e culturas brasileiras, in Bosi, A., "Dialética da colonização", São Paulo: Editora Schwarcz, 308-345.
Freyre, Gilberto (1982): "Herrenhaus und Sklavenhütte", Stuttgart: Klett-Cotta.
Holanda, Sérgio Buarque de (1933): "Raízes do Brasil". Rio de Janeiro: José Olympio.
Ribeiro, Darci (1995): "O povo brasileiro". São Paulo: Cia das Letras.

Sprechstunden
Rosa Cunha-Henckel: Kontakt per E-Mail: rhenckel@zedat.fu-berlin.de
 
Veranstaltung entfällt!
(33 330)
GV/HS -
1808: A transferência da corte portuguesa ao Rio de Janeiro e a literatura da Independência no Brasil (2 SWS) (Port./Span./Dtsch.); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(17 153)
V -
Portugiesischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ronald Daus
Bekanntlich haben die Portugiesen seit dem Zeitalter der großen maritimen Entdeckungen alle vier außereuropäischen Kontinente angesteuert, dort kolonisiert, auch missioniert und sie dann in teilweise großartige Beschreibungen und Interpretationen global „vorgedacht“ für alle anderen Menschen.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse der portugiesischen Geschichte und Literatur. Lust darauf, viel Neues kennen zu lernen.

D. Spracherwerb

17 155
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS); Anmeldung: 07.-09.04.08, 10-15 Uhr, KL 25/134 Di 8.00-10.00 und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (15.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2 (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.4.) Maria João Boléo Tomé
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
   
 
17 156
Ü -
Grundmodul 3 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134
Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201)
(4 SWS); Di 10.00-12.00 und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(15.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 403/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 403/II belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP); Mo, Mi, Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(14.4.) Ana Catarina Castro
 
(54 403/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur mit 54 403/I belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP); Mo, Mi, Fr 14.00-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(14.4.) Ana Catarina Castro
 
(54 405)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 1 (Vorkenntnisse: B.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.4.) Maria João Boléo Tomé
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
   
 
17 157
Ü -
Basismodul 2 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134; Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 und Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
 
17 158
Ü -
Basismodul 3 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134; Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201) (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und romanischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der romanischen Sprachen. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden. Der Kurs ist Teil des Basismoduls 1.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).
Literaturhinweise:
Schlösser, R. (2001): Die romanischen Sprachen. München: Beck.
Pöckl, W. / Rainer, F. / Pöll, B. (2003): Einführung in die romanische Sprachwissenschaft. Tübingen: Niemeyer.
 
17 170
PS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Beispiel der Morphologie des Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.4.) Benedikt Model
Dieses Seminar wendet sich an Studierende der jüngeren Semester, die bislang noch wenig Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Arbeiten gemacht haben. Es geht in dem Seminar darum, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die grundlegenden Regeln und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen und anzuwenden verstehen. Dazu gehören Literaturrecherche und -auswahl, der Umgang mit Bibliographien und Datenbanken, effektive Textrezeption, Formulierung eigener Fragestellungen und schließlich der inhaltliche und formale Aufbau von Hausarbeiten, Sitzungsprotokollen und Thesenblättern. Ebenso werden die Studierenden verschiedene Hilfsmittel wie Literaturverwaltungsprogramme und Textkorpora kennen lernen. Die Morphologie, eine linguistische Disziplin mit teils kontrovers diskutierten Beschreibungsmodellen, dient uns in diesem Seminar als Grundlage für den wissenschaftlichen Diskurs.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Als einführende Lektüre wird empfohlen: SCHPAK-DOLT, Nikolaus: Einführung in die Morphologie des Spanischen, Tübingen 1999, Niemeyer (= Romanistische Arbeitshefte. 44).

Für den erfolgreichen Abschluss des Seminars müssen die Studierenden ein Kurzreferat halten und kleinere Hausübungen schriftlich und mündlich vorbereiten sowie beispielhafte Textabschnitte zu hypothetischen Arbeiten einreichen (Einleitung, Schlusswort, ...). Ebenso gehört dazu die aktive Teilnahme an dem kurseigenen Diskussionsforum auf dem Blackboard. Wer einen „großen Schein“ benötigt, kann entweder das Thema seines Referats zu einer Hausarbeit ausarbeiten oder einen anderen wissenschaftlichen Beitrag ähnlichen Umgangs erstellen (z.B. eine Buchbesprechung).
 
17 171
PS -
Lexikologie und Lexikographie des Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Benedikt Model
Dieses Seminar behandelt den spanischen Wortschatz in zweierlei Hinsicht: Zum einen soll er als Teil des Sprachsystems aus der systemlinguistischen Perspektive untersucht werden, und zum anderen wird darauf aufbauend analysiert, wie die Lexikographie – als angewandte Sprachwissenschaft das praktische Pendant zur Lexikologie – den Wortschatz beschreibt. Diese doppelte Perspektive werden wir in allen behandelten Bereichen beibehalten, sodass am Anfang die linguistischen Überlegungen und Konzepte erarbeitet werden und anschließend deren Umsetzung in den spanischen Wörterbüchern und die dabei eventuell notwendigen Modifikationen dieser Konzepte beschrieben und bewertet werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei Wortbildung, diasystematisch markiertes Wortgut, Phraseologie sowie Paradigmatik und Syntagmatik der behandelten Einheiten. Nebenbei werden im Seminar die Grundlagen der modernen Lexikographie erarbeitet und das Spektrum spanischer Wörterbücher vorgestellt.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als erste Einführungen werden empfohlen:
Thomas HERBST; Michael KLOTZ: Lexikografie, Paderborn 2003, Schöningh.
PÖLL, Bernhard: Spanische Lexikologie. Eine Einführung, Tübingen 2002, Narr.
Einen guten Überblick über die bestehenden spanischen Wörterbücher bietet:
Günther HAENSCH; Carlos OMEÑACA: Los diccionarios del español en el siglo XXI, Salamanca 22004, Edición Universidad de Salamanca.
 
17 172
PS -
Aspekte des spanischen Sprachsystems (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Benedikt Model
Dieses Proseminar dient dazu, einzelne Aspekte des spanischen Sprachsystems zu beschreiben, in welche die sprachwissenschaftlichen Grundkurse aus Zeitmangel nur begrenzten Einblick gewähren können. Das Kursprogramm folgt dabei den Beschreibungsebenen der internen Sprachwissenschaft. Besondere Schwerpunkte sind somit Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik. Dabei geht es sowohl um die Erarbeitung der Inhalte als auch um die Auseinandersetzung mit Beschreibungsmodellen und Arbeitswerkzeugen.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als vorbereitende Lektüre werden empfohlen die Kapitel C, D und E aus: BERSCHIN, Helmut; FERNÁNDEZ-SEVILLA, Julio; FELIXBERGER, Josef: Die spanische Sprache. Verbreitung – Geschichte – Struktur, Hildesheim 32005, Olms [München 11987, Hueber].
 
Änderung: Dozent, Titel, Zeit, Ort und Beginn
17 173
PS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ana Isabel Sühling
Es ist weitgehend bekannt, dass in Lateinamerika anders spanisch gesprochen wird als auf der Iberischen Halbinsel. In diesem Seminar sollen das Wie und auch das Warum genauer untersucht werden.
Anhand ausgewählter lateinamerikanischer Varietäten sollen phonologische, grammatikalische sowie lexikalische Abweichungen von der kastilischen Norm herausgearbeitet werden. Dabei soll auch die jeweilige Sprachsituation des Landes gebührend beachtet und u.a. auf spanischbasierte Kreolsprachen eingegangen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die historische Entwicklung hin zur Herausbildung der lateinamerikanischen Varietäten sein. Je nach Interesse und Möglichkeiten soll zum Ende des Seminars eine mündliche Prüfungssituation simuliert werden, deren Inhalt sich aus den Themen des Seminars ergibt.
 
17 174
PS -
Soziolinguistik des Judenspanischen (2 SWS) (deutsch/spanisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Soziolinguistische Themen, die im Zusammenhang mit dem Judenspanischen von Interesse sein könnten, sind: Diglossie, Polyglossie (und Bilinguismus, Multilinguismus); Minderheitensprachen auch im europäischen Kontext: Euromosaic, s. Google; Sprachloyalität, Sprachvitalität, Sprachtod, Sprachwechsel; Sprachkontakt und Entlehnungen; der Ausbau des Judenspanischen (Französisch, Spanisch, Hebräisch...), der Kampf um die Sprache (der Sefarden) in der Presse, die Pulidokampagne (1905) und die Rehispanisierung der Sprache; Norm, Standard, Auswirkungen des Fehlens einer Norm, implizite Norm; der historische Kontext des Entstehens und der Entwicklung des Sefardischen: externe und interne Faktoren; Bemühungen, das Judenspanische am Leben zu erhalten (Sprachkurse, Lexika usw., Ladinokomunita, Autoridad Nasionala del Ladino).

Das Seminar wird auf Spanisch und Deutsch gehalten. Ein Reader wird in Blackboard oder im Copyshop bereit gehalten, informieren Sie sich in Blackboard.

Literatur:
Soziolinguistik (...): Ferguson, Fishman, Kloss, Lüdi, Coulmas, Giles...
Judenspanisch: Altabé, Ayala &Busse, T. Harris, A. Quintana, E. Romero, A. Pulido...
s. Bibliographie in Blackboard.

Qualifikation: Referat, Hausarbeit entsprechend dem Modul, regelmäßige und aktive Teilnahme
 
Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort, Beginn; Raum- und Zeitänderung
17 175
PS -
Einführung in die spanische Syntax (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Kathrin Rathsam
Die Syntax einer Sprache kann als ein System von Regeln aufgefasst werden, die beschreiben, wie aus einem begrenzten Inventar von Grundelementen, z.B. Wörtern, alle grammatischen Sätze dieser Sprache gebildet werden können. Das Proseminar führt anhand des Spanischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse vermittelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik, einem führenden Vertreter formaler Syntaxtheorien, erarbeitet und ausgewählte syntaktische Phänomene des Spanischen analysiert werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme sowie ein Referat (2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (4 LP für B.A., PS-Schein für Magister und Lehramt).
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann in den Basimodulen I oder II oder im Aufbaumodul besucht werden.

Zur Einführung:
Pinker, Steven (1996): „Wie entsteht Sprache?”. Psychologie heute, 58-63.
Hualde, José Ignacio / Olarrea, Antxon / Escobar, Anna María (2001): Introducción a la lingüística hispánica, Cambridge: Cambridge Univ. Press, 1-44.
 
17 176
ÜV -
Die spanische Sprache (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Uli Reich
Spanisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt. Die Vorlesung skizziert die wichtigsten Etappen ihrer Herausbildung aus dem auf der iberischen Halbinsel gesprochenen Latein bis hin zu ihrer Verbreitung und Ausdifferenzierung in Amerika vor dem Hintergrund der sozio-historischen Entwicklungen.

Aufbaumodul

(17 171)
PS -
Lexikologie und Lexikographie des Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Benedikt Model
Dieses Seminar behandelt den spanischen Wortschatz in zweierlei Hinsicht: Zum einen soll er als Teil des Sprachsystems aus der systemlinguistischen Perspektive untersucht werden, und zum anderen wird darauf aufbauend analysiert, wie die Lexikographie – als angewandte Sprachwissenschaft das praktische Pendant zur Lexikologie – den Wortschatz beschreibt. Diese doppelte Perspektive werden wir in allen behandelten Bereichen beibehalten, sodass am Anfang die linguistischen Überlegungen und Konzepte erarbeitet werden und anschließend deren Umsetzung in den spanischen Wörterbüchern und die dabei eventuell notwendigen Modifikationen dieser Konzepte beschrieben und bewertet werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei Wortbildung, diasystematisch markiertes Wortgut, Phraseologie sowie Paradigmatik und Syntagmatik der behandelten Einheiten. Nebenbei werden im Seminar die Grundlagen der modernen Lexikographie erarbeitet und das Spektrum spanischer Wörterbücher vorgestellt.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als erste Einführungen werden empfohlen:
Thomas HERBST; Michael KLOTZ: Lexikografie, Paderborn 2003, Schöningh.
PÖLL, Bernhard: Spanische Lexikologie. Eine Einführung, Tübingen 2002, Narr.
Einen guten Überblick über die bestehenden spanischen Wörterbücher bietet:
Günther HAENSCH; Carlos OMEÑACA: Los diccionarios del español en el siglo XXI, Salamanca 22004, Edición Universidad de Salamanca.
 
(17 172)
PS -
Aspekte des spanischen Sprachsystems (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Benedikt Model
Dieses Proseminar dient dazu, einzelne Aspekte des spanischen Sprachsystems zu beschreiben, in welche die sprachwissenschaftlichen Grundkurse aus Zeitmangel nur begrenzten Einblick gewähren können. Das Kursprogramm folgt dabei den Beschreibungsebenen der internen Sprachwissenschaft. Besondere Schwerpunkte sind somit Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik. Dabei geht es sowohl um die Erarbeitung der Inhalte als auch um die Auseinandersetzung mit Beschreibungsmodellen und Arbeitswerkzeugen.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als vorbereitende Lektüre werden empfohlen die Kapitel C, D und E aus: BERSCHIN, Helmut; FERNÁNDEZ-SEVILLA, Julio; FELIXBERGER, Josef: Die spanische Sprache. Verbreitung – Geschichte – Struktur, Hildesheim 32005, Olms [München 11987, Hueber].
 
Änderung: Dozent, Titel, Zeit, Ort und Beginn
(17 173)
PS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ana Isabel Sühling
Es ist weitgehend bekannt, dass in Lateinamerika anders spanisch gesprochen wird als auf der Iberischen Halbinsel. In diesem Seminar sollen das Wie und auch das Warum genauer untersucht werden.
Anhand ausgewählter lateinamerikanischer Varietäten sollen phonologische, grammatikalische sowie lexikalische Abweichungen von der kastilischen Norm herausgearbeitet werden. Dabei soll auch die jeweilige Sprachsituation des Landes gebührend beachtet und u.a. auf spanischbasierte Kreolsprachen eingegangen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die historische Entwicklung hin zur Herausbildung der lateinamerikanischen Varietäten sein. Je nach Interesse und Möglichkeiten soll zum Ende des Seminars eine mündliche Prüfungssituation simuliert werden, deren Inhalt sich aus den Themen des Seminars ergibt.
 
(17 174)
PS -
Soziolinguistik des Judenspanischen (2 SWS) (deutsch/spanisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Soziolinguistische Themen, die im Zusammenhang mit dem Judenspanischen von Interesse sein könnten, sind: Diglossie, Polyglossie (und Bilinguismus, Multilinguismus); Minderheitensprachen auch im europäischen Kontext: Euromosaic, s. Google; Sprachloyalität, Sprachvitalität, Sprachtod, Sprachwechsel; Sprachkontakt und Entlehnungen; der Ausbau des Judenspanischen (Französisch, Spanisch, Hebräisch...), der Kampf um die Sprache (der Sefarden) in der Presse, die Pulidokampagne (1905) und die Rehispanisierung der Sprache; Norm, Standard, Auswirkungen des Fehlens einer Norm, implizite Norm; der historische Kontext des Entstehens und der Entwicklung des Sefardischen: externe und interne Faktoren; Bemühungen, das Judenspanische am Leben zu erhalten (Sprachkurse, Lexika usw., Ladinokomunita, Autoridad Nasionala del Ladino).

Das Seminar wird auf Spanisch und Deutsch gehalten. Ein Reader wird in Blackboard oder im Copyshop bereit gehalten, informieren Sie sich in Blackboard.

Literatur:
Soziolinguistik (...): Ferguson, Fishman, Kloss, Lüdi, Coulmas, Giles...
Judenspanisch: Altabé, Ayala &Busse, T. Harris, A. Quintana, E. Romero, A. Pulido...
s. Bibliographie in Blackboard.

Qualifikation: Referat, Hausarbeit entsprechend dem Modul, regelmäßige und aktive Teilnahme
 
Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort, Beginn; Raum- und Zeitänderung
(17 175)
PS -
Einführung in die spanische Syntax (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Kathrin Rathsam
Die Syntax einer Sprache kann als ein System von Regeln aufgefasst werden, die beschreiben, wie aus einem begrenzten Inventar von Grundelementen, z.B. Wörtern, alle grammatischen Sätze dieser Sprache gebildet werden können. Das Proseminar führt anhand des Spanischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse vermittelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik, einem führenden Vertreter formaler Syntaxtheorien, erarbeitet und ausgewählte syntaktische Phänomene des Spanischen analysiert werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme sowie ein Referat (2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (4 LP für B.A., PS-Schein für Magister und Lehramt).
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann in den Basimodulen I oder II oder im Aufbaumodul besucht werden.

Zur Einführung:
Pinker, Steven (1996): „Wie entsteht Sprache?”. Psychologie heute, 58-63.
Hualde, José Ignacio / Olarrea, Antxon / Escobar, Anna María (2001): Introducción a la lingüística hispánica, Cambridge: Cambridge Univ. Press, 1-44.
 
17 177
HS -
Sprachwandel im Spanischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
In diesem Seminar werden wir versuchen, einige markante Phänomene des Sprachwandels im Spanischen wie etwa die Entwicklung des Pronominalsystems, die Herausbildung der Futur- und Perfektperiphrasen, aber auch phonologischen Sprachwandel wie zum Beispiel die Lexikalisierung des Wortakzentes im Licht neuerer Theorien zu verstehen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind grammatisches Grundwissen und die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung im Sekretariat von Roberta Di Salle.
 
17 178
HS -
Informationsstruktur im Spanischen und Portugiesischen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Uli Reich
Informationsstruktur (IS), oder auch Informationsverpackung, betrifft die Gliederung von Äußerungen in Topic (ungefähr: „worüber man eine Aussage macht“) und Kommentar („was man über Topics aussagt“) einerseits und Fokus („worin eine Äußerung von relevanten Vorannahmen abweicht“) und Hintergrund („worin eine Äußerung mit relevanten Vorannahmen übereinstimmt“) andererseits. Zum Ausdruck der IS stehen eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, wie etwa die Linksversetzung von Topics, verschiedene Konstruktionen mit Kopulaverben (Clefting und Pseudo-Clefting) und vor allem die akzentuelle Gestaltung der Äußerung zur Fokus-Hintergrund-Gliederung. Nach einer allgemeinen theoretischen Einführung in die wichtigsten semantischen, syntaktischen und phonologischen Grundbegriffe versucht das Seminar eine Gegenüberstellung der in den verschiedenen Dialekten der beiden großen iberoromanischen Sprachen jeweils üblichen Konstruktionen zu erreichen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind grammatisches Grundwissen und die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung im Sekretariat von Roberta Di Salle.
 
17 179
HS -
Einführung in die Biolinguistik für Hispanist/inn/en (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Ingrid Simson
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch). Er versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele der verschiedenen Philologien werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
17 190
PS -
Aufklärung in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ingrid Simson
Die spanische Aufklärung ist nach wie vor in ihrer Bedeutung umstritten. Dabei handelt es sich um eine höchst interessante Epoche der spanischen Kulturgeschichte, die am besten – auch wenn der französische Einfluss enorm und bestimmend war – aus ihrer eigenen Entwicklung und ihrem eigenen Selbstverständnis heraus betrachtet und erklärt wird.
Das Seminar möchte ein Gesamtpanorama der spanischen Aufklärung erarbeiten. Neben historischen und gesellschaftlichen Prämissen, Aspekten der Intellektuellengeschichte, dem Einfluss der französischen Aufklärung steht natürlich die Literatur im Vordergrund der Seminarbeit, mit ihren beiden wichtigsten Genres: dem Essay und dem Brief. Darüber hinaus soll das gesamte kulturelle Umfeld beleuchtet werden, wie die Besonderheiten des Buchmarktes, die Zensur, die Zeitschriftenproduktion, aber auch die Malerei und das Bühnengeschehen.

Primärtext:
José Cadalso, Cartas marruecas, hg.v. Oscar Barrero Pérez, Madrid: Alianza, 2006 (zur Anschaffung empfohlen, da dieser Text im Seminar gemeinsam gelesen wird)

Literatur:
Christian von Tschilschke, Andreas Gelz (Hg.), Literatura – Cultura – Media – Lengua. Nuevos planteamientos de la investigación del siglo XVIII en España e Hispanoamérica, Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2005
 
17 191
PS -
Der realistisch-naturalistische Roman in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Roswitha Böhm
Der spanische Roman des Realismus und Naturalismus erschien neben dem französischen 'Vorbild' lange Zeit als zweitrangig und weniger interessant. Doch gerade die aktuelle Theoriediskussion über Peripherie und Zentrum, über Interkulturalität und Hybridität kommt einer Neubewertung der spanischen Variante des Realismus/Naturalismus besonders entgegen, so Wolfgang Matzat, Herausgeber eines Sammelbandes zum Thema, denn eine solche Herangehensweise lässt die untersuchten Texte als Beispiele eines vielschichtigen intertextuellen Dialogs erscheinen.
Das Seminar will unter Berücksichtigung des (literar-)historischen Kontextes und der (französischen) Gattungsentwicklung in die Analyse narrativer Texte einführen. Nach einer Diskussion der Epochenbezeichnungen soll dann insbesondere die stilistisch-narratologische Analyse exemplarischer Texte im Mittelpunkt stehen. Besprochen werden voraussichtlich Romane von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Einführung: Wolfgang Matzat (Hg.), Peripherie und Dialogizität. Untersuchungen zum realistisch-naturalistischen Roman in Spanien, Tübingen 1995; Friedrich Wolfzettel, Der spanische Roman von der Aufklärung bis zur frühen Moderne, Tübingen/Basel 1999.
 
17 192
PS -
Gedächtnis und Erinnerung in der spanischen und lateinamerikanischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ingrid Simson
Gedächtnis und Erinnerung sind grundlegende Bestandteile des literarischen Schaffens. Kollektives und kulturelles Gedächtnis, die beide das Vergessen mit einschließen, dienen der Konstituierung von Identitäten. So bestimmt Memoria nicht nur das subjektive autobiographische Schreiben, sondern auch und vor allem die Texte, die Bezug auf historische Schnittstellen nehmen.
Das Seminar möchte zum einen durch einen theoretischen Zugang ein Panorama erarbeiten, das die Bedeutung von Gedächtnis und Erinnerung für die Literatur beschreibt. Als Grundlage dienen hierfür Texte von Aleida und Jan Assmann, Maurice Halbwachs, Walter Benjamin, Eric Hobsbawm u.a. Gleichzeitig werden narrative Texte bearbeitet und analysiert, die auf besondere Weise Erinnerungen thematisieren: lateinamerikanische Texte, u.a. von Jorge Luis Borges, Alejo Carpentier, Mario Vargas Llosa, Gabriel García Márquez, die vor allem Bezug auf die Kolonialisierung Amerikas und die Erfahrung diktatorischer Regime des 20. Jahrhunderts nehmen, und spanische Texte, u.a. von Eduardo Mendoza, Antonio Muñoz Molina, Dulce Chacón, Javier Cercas, die die jüngere Geschichte Spaniens und insbesondere den spanischen Bürgerkrieg behandeln.

Hinweis: Für interessierte Studenten empfehle ich den Besuch des Seminars von Frau Beltrán Brotons „Lectura de textos literarios y gramática“ (Di 10-12), da Frau Beltrán Brotons in ihrem Kurs verschiedene für dieses Seminar relevante Texte lesen und behandeln wird (Cielos de barro von Dulce Chacón und andere Texte in Ausschnitten).

Grundlegende Literatur:
Aleida Assmann, Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München: Beck, 32006
Anselm Haverkampf, Renate Lachmann (Hg.), Memoria. Vergessen und Erinnern, München: Fink, 1993
 
(17 277)
PS -
Cervantes: Don Quijote (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Anita Traninger
Cervantes’ Don Quijote ist ein Buch über einen Leser, der sich widerständig zu den Konventionen der Lektüre fiktionaler Texte verhält. Möglichkeiten – und Unmöglichkeiten – des Umgangs mit Wirklichkeit und Fiktion prägen den Roman. Aus welchem Bestand an Texten und Diskursen sich diese Konventionen zum Beginn des 16. Jahrhunderts speisten, ist die zentrale Frageperspektive des Proseminars. In dem Proseminar wird es zunächst darum gehen, den Don Quijote in den literarischen Gattungstraditionen der Zeit (libros de caballerías, novela pastoril, novela picaresca) zu verorten und entsprechende Texte (Amadís de Gaula, Galatea, Lazarillo de Tormes) in Auszügen kennen zu lernen. Dann gilt es, nichtliterarische Diskurse, die den Text prägen, zu identifizieren und zum Romangeschehen in Beziehung zu setzen: Historiographie ebenso wie Humoralpathologie, Religion ebenso wie Rhetorik. Zum dritten wird die komplexe Fiktionsarchitektur des Quijote analysiert, von den Paratexten über die eingeschobenen Erzählungen bis hin zur Konfiguration der Erzählinstanzen und den metapoetischen Brechungen.
Ziel des Proseminars ist es, einen vollständigen Lektüredurchgang durch den Roman vorzunehmen und ihn in Beziehung zum Textkosmos des siglo de oro zu setzen. Selbstverständlich werden darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, der Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion thematisiert.

Textgrundlage: Cervantes, Miguel de, El Ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha, 2 Bde., hg. v. John Jay Allen, Madrid: Cátedra, 242004 (oder neuer).
Zur Einführung empfohlen: Strosetzki, Christoph, Miguel de Cervantes. Epoche – Werk – Wirkung, München: Beck, 1991.
 
(33 600)
S/PS -
Kolonialtheater in Hispanoamerika im 17./18. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.4.) Verena Dolle

Das Seminar befasst sich mit der Theaterproduktion im kolonialen Hispanoamerika, vor allem in den Vizekönigreichen Neuspanien und Peru. Es werden verschiedene Gattungen auf ihre jeweiligen Funktionen und Adressaten untersucht und in ihren lebensweltlichen Kontext eingebettet. Besonderes Augenmerk wird der Frage gewidmet, wie sich die kulturellen Austauschbeziehungen zwischen Indigenen, Spaniern und "criollos" in der Gattung Theater gestalten, welche Transformationen das spanische Theater des Siglo de Oro (Calderón, Lope de Vega) in der Neuen Welt erfährt, welche "genuin" eigenen Traditionen eingebracht werden und zu einem "mestizaje del teatro" (J. M. Oviedo) führen. Die Primärtexte werden über Blackboard zugänglich gemacht.
(Regionalschwerpunkt Mexiko/Peru, Epoche Kolonialzeit, auch für B.A. Hispanistik, Intermedialität).
Einführende Literatur:
Hill, Ruth, Caste Theater and Poetry in 18-Century Spanish America. In: Revista de Estudios Hispánicos 34, 1 (2000), 3-26.
Luciani, Frederick, "Spanish American theatre of the colonial period" und "Spanish American theatre of the eighteenth century", in: R. González Echevarría (ed.), Cambridge History of Latin American Literature, Bd. 1. Cambridge: UP 1996, 260-285 und 401-416.
Oviedo, José Miguel, Historia de la literatura hispanoamericana. I. De los orígenes a la Emancipación. Madrid: Alianza 2003, 217-220, 271-280.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 601)
PS -
Gründungsliteratur in Lateinamerika (2 SWS) (Portug./Span./Dtsch.); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

Aufbaumodul

(17 190)
PS -
Aufklärung in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ingrid Simson
Die spanische Aufklärung ist nach wie vor in ihrer Bedeutung umstritten. Dabei handelt es sich um eine höchst interessante Epoche der spanischen Kulturgeschichte, die am besten – auch wenn der französische Einfluss enorm und bestimmend war – aus ihrer eigenen Entwicklung und ihrem eigenen Selbstverständnis heraus betrachtet und erklärt wird.
Das Seminar möchte ein Gesamtpanorama der spanischen Aufklärung erarbeiten. Neben historischen und gesellschaftlichen Prämissen, Aspekten der Intellektuellengeschichte, dem Einfluss der französischen Aufklärung steht natürlich die Literatur im Vordergrund der Seminarbeit, mit ihren beiden wichtigsten Genres: dem Essay und dem Brief. Darüber hinaus soll das gesamte kulturelle Umfeld beleuchtet werden, wie die Besonderheiten des Buchmarktes, die Zensur, die Zeitschriftenproduktion, aber auch die Malerei und das Bühnengeschehen.

Primärtext:
José Cadalso, Cartas marruecas, hg.v. Oscar Barrero Pérez, Madrid: Alianza, 2006 (zur Anschaffung empfohlen, da dieser Text im Seminar gemeinsam gelesen wird)

Literatur:
Christian von Tschilschke, Andreas Gelz (Hg.), Literatura – Cultura – Media – Lengua. Nuevos planteamientos de la investigación del siglo XVIII en España e Hispanoamérica, Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2005
 
(17 191)
PS -
Der realistisch-naturalistische Roman in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Roswitha Böhm
Der spanische Roman des Realismus und Naturalismus erschien neben dem französischen 'Vorbild' lange Zeit als zweitrangig und weniger interessant. Doch gerade die aktuelle Theoriediskussion über Peripherie und Zentrum, über Interkulturalität und Hybridität kommt einer Neubewertung der spanischen Variante des Realismus/Naturalismus besonders entgegen, so Wolfgang Matzat, Herausgeber eines Sammelbandes zum Thema, denn eine solche Herangehensweise lässt die untersuchten Texte als Beispiele eines vielschichtigen intertextuellen Dialogs erscheinen.
Das Seminar will unter Berücksichtigung des (literar-)historischen Kontextes und der (französischen) Gattungsentwicklung in die Analyse narrativer Texte einführen. Nach einer Diskussion der Epochenbezeichnungen soll dann insbesondere die stilistisch-narratologische Analyse exemplarischer Texte im Mittelpunkt stehen. Besprochen werden voraussichtlich Romane von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Einführung: Wolfgang Matzat (Hg.), Peripherie und Dialogizität. Untersuchungen zum realistisch-naturalistischen Roman in Spanien, Tübingen 1995; Friedrich Wolfzettel, Der spanische Roman von der Aufklärung bis zur frühen Moderne, Tübingen/Basel 1999.
 
(17 192)
PS -
Gedächtnis und Erinnerung in der spanischen und lateinamerikanischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ingrid Simson
Gedächtnis und Erinnerung sind grundlegende Bestandteile des literarischen Schaffens. Kollektives und kulturelles Gedächtnis, die beide das Vergessen mit einschließen, dienen der Konstituierung von Identitäten. So bestimmt Memoria nicht nur das subjektive autobiographische Schreiben, sondern auch und vor allem die Texte, die Bezug auf historische Schnittstellen nehmen.
Das Seminar möchte zum einen durch einen theoretischen Zugang ein Panorama erarbeiten, das die Bedeutung von Gedächtnis und Erinnerung für die Literatur beschreibt. Als Grundlage dienen hierfür Texte von Aleida und Jan Assmann, Maurice Halbwachs, Walter Benjamin, Eric Hobsbawm u.a. Gleichzeitig werden narrative Texte bearbeitet und analysiert, die auf besondere Weise Erinnerungen thematisieren: lateinamerikanische Texte, u.a. von Jorge Luis Borges, Alejo Carpentier, Mario Vargas Llosa, Gabriel García Márquez, die vor allem Bezug auf die Kolonialisierung Amerikas und die Erfahrung diktatorischer Regime des 20. Jahrhunderts nehmen, und spanische Texte, u.a. von Eduardo Mendoza, Antonio Muñoz Molina, Dulce Chacón, Javier Cercas, die die jüngere Geschichte Spaniens und insbesondere den spanischen Bürgerkrieg behandeln.

Hinweis: Für interessierte Studenten empfehle ich den Besuch des Seminars von Frau Beltrán Brotons „Lectura de textos literarios y gramática“ (Di 10-12), da Frau Beltrán Brotons in ihrem Kurs verschiedene für dieses Seminar relevante Texte lesen und behandeln wird (Cielos de barro von Dulce Chacón und andere Texte in Ausschnitten).

Grundlegende Literatur:
Aleida Assmann, Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München: Beck, 32006
Anselm Haverkampf, Renate Lachmann (Hg.), Memoria. Vergessen und Erinnern, München: Fink, 1993
 
(17 277)
PS -
Cervantes: Don Quijote (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Anita Traninger
Cervantes’ Don Quijote ist ein Buch über einen Leser, der sich widerständig zu den Konventionen der Lektüre fiktionaler Texte verhält. Möglichkeiten – und Unmöglichkeiten – des Umgangs mit Wirklichkeit und Fiktion prägen den Roman. Aus welchem Bestand an Texten und Diskursen sich diese Konventionen zum Beginn des 16. Jahrhunderts speisten, ist die zentrale Frageperspektive des Proseminars. In dem Proseminar wird es zunächst darum gehen, den Don Quijote in den literarischen Gattungstraditionen der Zeit (libros de caballerías, novela pastoril, novela picaresca) zu verorten und entsprechende Texte (Amadís de Gaula, Galatea, Lazarillo de Tormes) in Auszügen kennen zu lernen. Dann gilt es, nichtliterarische Diskurse, die den Text prägen, zu identifizieren und zum Romangeschehen in Beziehung zu setzen: Historiographie ebenso wie Humoralpathologie, Religion ebenso wie Rhetorik. Zum dritten wird die komplexe Fiktionsarchitektur des Quijote analysiert, von den Paratexten über die eingeschobenen Erzählungen bis hin zur Konfiguration der Erzählinstanzen und den metapoetischen Brechungen.
Ziel des Proseminars ist es, einen vollständigen Lektüredurchgang durch den Roman vorzunehmen und ihn in Beziehung zum Textkosmos des siglo de oro zu setzen. Selbstverständlich werden darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, der Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion thematisiert.

Textgrundlage: Cervantes, Miguel de, El Ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha, 2 Bde., hg. v. John Jay Allen, Madrid: Cátedra, 242004 (oder neuer).
Zur Einführung empfohlen: Strosetzki, Christoph, Miguel de Cervantes. Epoche – Werk – Wirkung, München: Beck, 1991.
 
(33 600)
S/PS -
Kolonialtheater in Hispanoamerika im 17./18. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.4.) Verena Dolle

Das Seminar befasst sich mit der Theaterproduktion im kolonialen Hispanoamerika, vor allem in den Vizekönigreichen Neuspanien und Peru. Es werden verschiedene Gattungen auf ihre jeweiligen Funktionen und Adressaten untersucht und in ihren lebensweltlichen Kontext eingebettet. Besonderes Augenmerk wird der Frage gewidmet, wie sich die kulturellen Austauschbeziehungen zwischen Indigenen, Spaniern und "criollos" in der Gattung Theater gestalten, welche Transformationen das spanische Theater des Siglo de Oro (Calderón, Lope de Vega) in der Neuen Welt erfährt, welche "genuin" eigenen Traditionen eingebracht werden und zu einem "mestizaje del teatro" (J. M. Oviedo) führen. Die Primärtexte werden über Blackboard zugänglich gemacht.
(Regionalschwerpunkt Mexiko/Peru, Epoche Kolonialzeit, auch für B.A. Hispanistik, Intermedialität).
Einführende Literatur:
Hill, Ruth, Caste Theater and Poetry in 18-Century Spanish America. In: Revista de Estudios Hispánicos 34, 1 (2000), 3-26.
Luciani, Frederick, "Spanish American theatre of the colonial period" und "Spanish American theatre of the eighteenth century", in: R. González Echevarría (ed.), Cambridge History of Latin American Literature, Bd. 1. Cambridge: UP 1996, 260-285 und 401-416.
Oviedo, José Miguel, Historia de la literatura hispanoamericana. I. De los orígenes a la Emancipación. Madrid: Alianza 2003, 217-220, 271-280.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 601)
PS -
Gründungsliteratur in Lateinamerika (2 SWS) (Portug./Span./Dtsch.); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
17 196
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
17 197
HS -
Bernal Díaz del Castillo: Historia de la Nueva España (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ronald Daus
Es gibt zwei große „Entdecker“ einer Neuen Welt, die ab 1519 Mexiko eroberten: Hernán Cortés, der Feldherr und Politiker, und Bernal Díaz del Castillo, der Soldat und Kolonist. Sie waren die Ersten, die die Geschichtsgattung „Konquistadorenprosa“ begründeten. Wir werden schon bei der Lektüre von Bernals Autobiographie den Wandel vom Europäer zum Lateinamerikaner verfolgen können. Wir lesen in Auszügen kritisch seine „wahrhaftige Geschichte von der Eroberung des Neuen Spaniens“.
Empfehlenswert ist die Ausgabe in 2 Bd. von „historia 16“, Madrid 1984.
Es werden ausgewählte Kapitel interpretiert.

Voraussetzungen: gute Spanischkenntnisse und Vertrautheit mit den Realien amerikanischer Geschichte.
 
17 198
HS -
Ramón Gómez de la Serna (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Ronald Daus
Entgegen dem üblichen Trend, „Ramón“ (1888-1963) nur als Avantgardist par exellence zu interpretieren, wollen wir diesmal den exemplarischen Lebenslauf eines spanischen Literaten in den ersten sechs Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verfolgen. Er war ein Kunstrevolutionär, begnadeter Selbstdarsteller, Wortjongleur, Humanist, Biograph all seiner Freunde lokal und international und ein Heimatdichter Madrids. Seine Erfindung der Greguerías machte ihn in einem bestimmten Augenblick europaweit bekannt. Dann stürzte sein Ruhm ab.
Wir werden Ramóns Biographie mit denen anderer Autoren im Spanien des 20. Jahrhunderts vergleichen.

Voraussetzungen: Sehr vieles an „Literatur“ kritisch einordnen zu können. Gute Spanischkenntnisse. Vertrautheit mit allen Varianten des „Humoristischen“.
Organisation: Referate mit anschließenden Hausarbeiten. Plenumsdiskussionen.

C. Landeskunde

Basismodul

17 210
GK -
Introducción a la historia de España (2 SWS) (spanisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.4.) Ester Yáñez Tortosa
Muchos aspectos de la actualidad española se entienden con mayor facilidad si se tiene una visión de conjunto de la historia del país, sobre todo a partir de la Edad Moderna. Estos conocimientos permiten comprender mejor las mentalidades de los habitantes de España, con lo que también aumenta la competencia en otros campos importantes de los estudios filológicos.
En este seminario vamos a tratar en conjunto un amplio periodo de la historia española: comenzaremos con los Reyes Católicos (finales del siglo XV), y el núcleo principal lo formarán el siglo XIX y el XX. Se va a hacer hincapié, primordialmente, en dos aspectos: por un lado, analizaremos las diferentes concepciones del estado español que se van desarrollando a lo largo de la historia; por el otro, vamos a estudiar estas concepciones teniendo en cuenta las fuerzas que durante estos siglos mueven la historia de este país, y que, además, resultan relevantes para la mejor comprensión de nuestro tiempo. Asimismo se prestará especial atención a temas que están presentes en la España de estos siglos (tensión entre centralismo y nacionalismos periféricos, entre conservadurismo y liberalismo, etc.) y que todavía hoy perduran.

Se recomienda la lectura previa de uno de estos dos libros:
• Vilar, Pierre, Histoire de L´Espagne, Paris, 1978. (Hay traducción al español y al alemán)
• Vicens Vives, Jaume, Aproximación a la historia de España, Barcelona, 1968. (Hay taducción alemana).

Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado ya el Módulo 4 de español o su equivalente.
Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: además de la participación regular y activa, a comienzos del semestre se indicarán tareas individuales, orales y escritas, que tendrán que realizar los estudiantes a lo largo del curso.
 
(17 071)
GK -
O camino de Santiago/El camino de Santiago (2 SWS) (galicisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena
No ano 813, baixo o dominio musulmán da Península Ibérica, descubriuse nun monte de Galicia o sepulcro do Apóstolo Santiago. Ao pouco tempo, milleiros de europeos puxéronse en marcha cara a Compostela, iniciando así unha dinámica de intercambio cultural verbo da cal Goethe fixo a seguinte observación: «Europa xurdiu da peregrinaxe a Compostela».
O Camiño de Santiago non é unha ruta única, xa que os distintos pobos estableceron diversos camiños cara a Galicia.
Neste curso afondaremos no coñecemento do pasado e do presente do Camiño de Santiago e do seu papel no desenvolvemento da cultura europea.

En el año 813, bajo el dominio musulmán de la Península Ibérica, se descubrió en un bosque de Galicia el sepulcro del Apóstol Santiago. Al poco tiempo, miles de europeos se pusieron en marcha hacia Compostela, iniciando así una dinámica de intercambio cultural respecto a la cual Goethe hizo la siguiente observación: «Europa surgió de la peregrinación a Compostela».
El Camino de Santiago no es una ruta única ruta, ya que los distintos pueblos establecieron diversos caminos hacia Galicia.
En este curso profundizaremos en el conocimiento del pasado y del presente del Camino de Santiago y de su papel en el desarrollo de la cultura europea.

Im Jahr 813, also zur Zeit der muslimischen Herrschaft über die Iberische Halbinsel, entdeckte man in einem Wald in Galicien das Grab des Apostels Jakobus. Nach kurzer Zeit Tausende und Abertausende Europäer sich nach Compostela aufmachten und dabei eine Dynamik interkulturellen Austauschs anregten, die von Goethe folgenderrmaßen kommentiert wurde: "Europa entstand durch die Wallfahrt nach Compostela".
Der Jakobsweg ist nicht eine einzige Route: Die verschiedenen Völker richteten verschiedene Wege nach Galicien ein.
In diesem Kurs werden wir unsere Kenntnis der Vergangenheit und der Gegenwart des Jakobswegs vertiefen und seine Rolle für die Entwicklung der europäischen Kultur herausarbeiten.
 
17 211
PS -
Cultura y vida cotidiana en el Siglo de Oro (2 SWS) (spanisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se van a estudiar diversas representaciones de la vida y cultura cotidianas de una época – Renacimiento y Barroco- en la que España sobresale en Europa en la política y la religión, en las artes y las letras. Una selección de obras de ficción (Cervantes: Novelas ejemplares y Don Quijote) y de reproducciones pictóricas (El Greco, Velázquez, Maíno, Cotán, Ribera, Zurbarán, Valdés Leal) servirán de base para el estudio y análisis de la vida cotidiana de esta época en los ámbitos de educación, costumbres, sentimientos religiosos, comida, ropa, fiestas y diversiones.

Bibliografía básica:
Bartolomé Bennassar, La España del Siglo de Oro. Barcelona: Crítica, 1994
Luis E. Rodríguez-San Pedro y José Luis Sánchez Lora, Los siglos XVI-XVII. Cultura y vida cotidiana. Madrid: Síntesis, 2000
Manuel Fernández Álvarez, La sociedad española en el Siglo de Oro. Madrid: Gredos, 1989
Fernando Díaz-Plaja, La vida cotidiana en la España del Siglo de Oro. Madrid: Edaf, 1994
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts. Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001

Organización:
Es indispensable la inscripción previa, hasta el 9 de abril de 2008, a través del Blackboard introduciendo la clave CVCSO
 
(33 607)
Ü/PS -
La narrativa de la víctima: las venas abiertas de América Latina (2 SWS) (Spanisch); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.4.) Luis Pulido Ritter

En la representación popular de América Latina hay un libro que sembró la imagen del continente tanto en Europa como en América Latina: Las Venas Abiertas de América Latina de Eduardo Galeano. Con este libro, el autor elaboró una obra general y popular propia de la Guerra Fría, donde el continente es presentado en un tipo de narrativa política, cultural y económica como la víctima de la modernidad y así posesionarse en el imaginario revolucionario transnacional de toda una generación. Con el seminario analizaremos por un lado el contenido del texto (en el debate de la teoría de la dependencia) y, por otro lado, discutiremos esta obra en el contexto de los nuevos y contradictorios procesos de modernización y globalización de América Latina, las regionalizaciones económicas y políticas, las migraciones interregionales y hacia los Estados Unidos, los procesos y crisis democráticas, los populismos de izquierda, y las fragmentaciones del tradicional estado nacional.
Bibliografía Inicial:
Eduardo Galeano: Las Venas Abiertas de América Latina

Sprechstunden
Luis Pulido Ritter: Kontakt per E-Mail: luispulidoritter@gmx.net

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 055)
GK -
Introduction à la didactique des langues romanes (2 SWS) (französisch); Mo 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (14.4.) Ludger Schiffler
Objectif : Apprendre les bases scientifiques de l’enseignement d’une langue romane
Déroulement :
- L’histoire de la didactique des langues étrangères
- Théories subjectives et expériences basées sur la réflexion et l’évaluation de la littérature scientifique
- Le rôle de l’enseignant des langues
- Les processus d’apprentissage d’une langue
- Les principes à respecter pour donner un cours de langue
- L’observation structurée et analyse de cours de langue visionnés par vidéo
- L’évaluation des compétences orales et écrites

Evaluation :
- Présentation d’un résumé basé sur la littérature scientifique
- Elaboration d’un compte-rendu de chaque cours complété par une recherche individuelle (corrigé ensuite par le professeur et envoyé à tous les participants par courriel)
- Travail sur table sur un des sujets abordés
- Elaboration d’un « portfolio » concernant deux articles parus dans des revues scientifiques (date butoir : le 1er octobre 2008)

Littérature :
- Leupold, Eynar (2002): Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer.
- Bausch, Karl-Richard u.a. (11989 etc.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke.
- Ludger Schiffler (1998): Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch. Hueber: Ismaning.
- Ludger Schiffler (2002): Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren. Auer: Donauwörth.
- Wikipedia (engl.) interhemispheric foreign language learning
 
17 240
PS -
Entre lectura individual y lectura colectiva: Literatura juvenil en la clase de ELE/Zwischen individueller und kollektiver Lektüre: Jugendliteratur im Spanischunterricht (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Andrea Rössler
Jugendliteratur erlebt im spanischsprachigen Raum derzeit einen Boom. Immer mehr literarische Genres werden für jugendliche Leser entdeckt. Diese authentischen Texte stellen ein großes didaktisches Potenzial für den Spanischunterricht dar.
Im Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über die neue und neueste spanischsprachige Jugendliteratur und lesen und analysieren einzelne, gemeinsam ausgewählte Texte. Im Zentrum wird die Frage stehen, wozu und wie Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden kann. Die Schulung der Lesekompetenz, die Förderung interkulturellen Lernens und der Erwerb literarischer Kompetenzen werden dabei genauso in den Blick genommen wie Möglichkeiten der Individualisierung des Leseprozesses z. B. durch Lesetagebücher oder Weblogs.

Literatur:
Caspari, D. (2007): A la recherche d’un genre encore mal connu. Zur Erforschung von Kinder- und Jugendliteratur für den Französischunterricht. französisch heute 1, 8-19.
O’Sullivan, E. / Rösler, D. (2002): Fremdsprachenlernen und Kinder- und Jugendliteratur: Eine kritische Bestandsaufnahme. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 13, 63-111.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentation im Seminar und schriftliche Hausarbeit

Sonstiges

Kontaktsprache Baskisch

Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Zeit, Dozentin
17 250
Ü -
Baskisch I (für Studierende ohne Vorkenntnisse) (2 SWS); Block 5.9. Fr 11.15-18.00, 6.9. Sa 9.15-16.00, 12.9. Fr 11.15-18.00 und 13.9. Sa 9.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (5.9.) Noemi Kintana Barredo
 
Zeit, Dozentin
17 251
Ü -
Baskisch (für Studierende mit Vorkenntnissen) (2 SWS); Block 19.9. Fr 11.15-18.00, 20.9. Sa 9.15-16.00, 26.9. Fr 11.15-18.00 und 27.9. Sa 9.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (19.9.) Noemi Kintana Barredo
 
17 252
Ü -
Baskisch (2 SWS); Block s. A. (s. A.) N. N.
 
17 253
Ü -
Baskisch (2 SWS); Block s. A. (s. A.) N. N.

IV. Masterstudiengänge

Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 261)
MS -
Altfranzösisch und historische Grammatik ; Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
 
(54 996)
Ü -
Französisch Mastermodul (4 SWS); Di 10.00-12.00, Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (15.4.) Anne-Marie Sauvat,
Dominique Scheffers-Ferraz
 
Veranstaltung entfällt!
(17 262)
MS -
Altitalienisch und historische Grammatik ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
 
Veranstaltung entfällt!
(17 263)
MS -
Altspanisch und historische Grammatik (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
(54 998)
Ü -
Spanisch Mastermodul (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (14.4.) Graciela Vázquez,
Ester Yáñez Tortosa
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

Masterstudiengang "Romanische Literaturwissenschaft"

Neuer Kommentar
17 270
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
(54 996)
Ü -
Französisch Mastermodul (4 SWS); Di 10.00-12.00, Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (15.4.) Anne-Marie Sauvat,
Dominique Scheffers-Ferraz
 
(17 276)
PS -
Petrarca (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Schneider
Das Proseminar wird sich die wichtigste Lyriksammlung der europäischen Literatur, den Canzoniere Francesco Petrarcas in grundlegenden Aspekten historisch wie systematisch erarbeiten (Geschichte der 'Laura-Liebe'; Sammlungsstruktur; Schönheitskatalog; Liebeskonzept; imitatio). Dabei sollen auch Fertigkeiten der Lyrikanalyse und unterschiedliche Formen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

TEXTGRUNDLAGE: F. Petrarca, Canzoniere, hg. v. M. Santagata, Mailand 2004 (kommentierte Referenzausgabe, in der Philologischen Bibliothek vorhanden). Zur Anschaffung sind aber auch günstigere Ausgaben empfehlenswert.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins werden zu Semesterbeginn im Detail abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo (1964): Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a. M. (Kapitel IV zu Petrarca).
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(54 998)
Ü -
Spanisch Mastermodul (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (14.4.) Graciela Vázquez,
Ester Yáñez Tortosa

Lehramtsmaster

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl

V. Magister / Lehramt

Romanische Philologie allgemein

Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
17 295
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Neu
17 299
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Das Colloquium ist für Studierende vorgesehen, die sich im Prüfungsverfahren befinden bzw. bald befinden werden.
Die Kandidaten haben die Möglichkeit, ihre Examensarbeiten vorzustellen und sie mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Darüber hinaus werden die Prüfungsgebiete (schriftliche und mündliche Prüfungen) vorgestellt/besprochen und in diesem Zusammenhang die Kenntnisse in verschiedenen Gebieten der Sprachwissenschaft aufgefrischt.
Genaueres zur Verteilung der Themen wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Eine Voranmeldung beim Dozenten ist nicht nötig.
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

17 296
RV -
Ringvorlesung: Aufklärung in Geschichte und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Brunhilde Wehinger,
Richard Faber
Die Bedeutung von Aufklärung durch die Zeiten für jede Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist evident, aber auch die Notwendigkeit permanenter Selbstreflexion und Selbstkritik von Aufklärung. Gefordert ist stetige Differenzierung im Begriff Aufklärung – ebenso historisch wie politisch aktuell. Dem versucht die interdisziplinär konzipierte Ringvorlesung zu entsprechen. Die einzelnen Vorträge werden „Klassiker“ der europäischen Aufklärung neu beleuchten, „Randständige“ mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, dadurch den Aufklärungs-„Kanon“ erweitern und unter neuen Vorzeichen diskutieren, vor allem aber aktuell kontextualisieren.

14. April: RICHARD FABER (FU),
Streit um die Humanität. Polophonie und Kakophonie der Aufklärung.

21. April: HILDEGARD CANZIK-LINDEMAYER (Berlin),
„Aus so großer Finsternis ein so helles Licht.“ Antike und Aufklärung.

28. April: PETER-ANDRÉ ALT (FU),
Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung.

05. Mai: HELMUT PFEIFFER (HU),
Radikale Politik. Rousseau und die Aporien der Aufklärung.

19. Mai: MANFRED VOIGTS (Potsdam),
Heinrich Friedrich Diez – Kanzleydirektor zu Magdeburg. Aufklärer und Judenfreund.

26. Mai: ERNST MÜLLER (HU),
Naturwissenschaft und Sprache. Johann Heinrich Lamberts Semiotik.

02. Juni: HAUKE BRUNKHORST (Flensburg),
Lernprozesse. Intellektuellenrolle und Aufklärung.

09. Juni: BRUNHILDE WEHINGER (Potsdam/FU),
Der „Künstler-Philosoph“. Aufklärung, Literatur und Publikum bei Voltaire.

16. Juni: JÜRGEN TRABANT (FU),
Sprachphilosophie der europäischen Aufklärung.

23. Juni: MICHAEL NIEDERMEIER (BBAW),
Freimaurer und Geheimbünde in den frühen Landschaftsgärten der Aufklärung.

30. Juni: PETER JEHLE (Berlin),
Zivile Helden. Die Theaterkultur der spanischen Aufklärung.

07. Juli: WALTER JAESCHKE (Bochum),
Aufklärung Gegen Aufklärung. Friedrich Heinrich Jacobis Kampf gegen die Alleinherrschaft der Vernunft.

14. Juli: CHRISTA KERSTING (FU),
Aufklärung und die Emanzipation der Frau.

Zur Vorbereitung:
Alt, Peter-André, Aufklärung, Stuttgart, Weimar, 3. Aufl. 2007.
Cassirer, Ernst, Die Philosophie der Aufklärung [1932], Hamburg 1998.
Galle, Roland/Pfeiffer, Helmut (Hg.), Aufklärung, München 2007.
Neumeister, Sebastian (Hg.), Frühaufklärung, München 1994.
Wehinger, Brunhilde (Hg.), Aufklärung zwischen Nationalkultur und Universalismus, Hannover 2007.
 
Neuer Kommentar
(17 270)
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
17 297
C -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 3. 2008 ist erforderlich.
 
Zeitänderung
17 298
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rheinbabenallee 49, Seminarraum des Frankreichzentrums (16.4.) Margarete Zimmermann
Hier besteht die Möglichkeit, vor einem größeren, interdiszplinär zusammengesetzten Publikum frankreichbezogene Forschungsvorhaben – Magister- und Diplomarbeiten, Dissertations- und Habilitationsprojekte – vorzustellen.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
(17 007)
ÜV -
Die französische Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.4.) Bettina Lindorfer
Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen Geschichte und Variation der französischen Sprache. Ausgehend von der lateinischen Basis wird zunächst die geschichtliche Entstehung des Französischen und seine Charakteristik gegenüber dem Lateinischen skizziert. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der französischen Sprachgeschichte. Schließlich werden sowohl die strukturellen Eigenschaften des heutigen Französischen dargestellt als auch ein Überblick über die diasystematische Variation in Frankreich und der heutigen frankophonen Welt gegeben. Neben diesen sprachhistorischen, strukturalen und varietätenlinguistischen Zugängen werden in der Vorlesung auch sprachpolitische und sprachtheoretische Fragen angesprochen.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
Lektürehinweis (zur Anschaffung empfohlen):
Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Librairie Générale Française (livre de poche) 2002.
Walter, Henriette: Le français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Französischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 261)
MS -
Altfranzösisch und historische Grammatik ; Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani

Grundstudium

(17 001)
PS -
Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Benedikt Model
In diesem Seminar werden wir uns mit der Lautlehre des Französischen beschäftigen. Als erstes werden einige Grundlagen der Phonetik und Phonologie als Teilwissenschaft der internen Sprachwissenschaft behandelt. Davon ausgehend werden wir uns zunächst mit Aspekten der artikulatorischen Phonetik auseinandersetzen. Dazu gehören Überlegungen zum Lautinventar des Französischen, seiner Beschreibung und Notation. In der Phonologie geht es dann um den Status der einzelnen Laute, d.h. ob und in welchem Umfang sie als Phoneme anzuerkennen sind, wie strittige Oppositionen zu bewerten sind und welche Entwicklungen sich im Phonemsystem des Französischen beobachten lassen. Anhand phonologischer Merkmale werden wir ein weiteres Beschreibungssystem kennen lernen, das uns später bei der Auseinandersetzung mit phonologischen Prozessen helfen soll. Schließlich werden wir einige suprasegmentale Phänomene wie die Liaison und das e caduc erarbeiten.

Als einführende Lektüre wird empfohlen: MEISENBURG, Trudel; SELIG, Maria: Phonetik und Phonologie des Französischen, Stuttgart 1998, Klett .

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich.
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
(17 003)
PS -
Théorie et pratique du rythme (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch/französisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Constanze Fröhlich
Mit Henri Meschonnics und Gérard Dessons’ handlichem Werk „Traité du rythme“ gilt es zu entdecken, dass der Rhythmus in einer Sprache nicht ein weitgehend arbiträr Hinzugefügtes und nur vage Bestimmbares ist, welches der eine – „lyrische“ – Text besitzt, ein anderer – „prosaischer“ – jedoch nicht. Darüber hinaus kann man ihn sehr wohl einheitlich notieren, aber diese Notation erschöpft sich nicht in starren Formalia, sondern zeichnet vielmehr „die Bewegung des Sprechens“ nach. Das Hören auf die Sprache mit einem Ohr für den Rhythmus kann erklären, wie Bedeutung im Sprechen entsteht, indem, mit Worten Wilhelm v. Humboldts, nur auf den „wirklich sprechenden Menschen“ gehört wird.
Neben der Frage, wie das Konzept des Rhythmus in dieser besonderen Sprachtheorie, die ihren Ausgangsort in der „parole“ hat, zu definieren und zu verstehen ist, werden wir versuchen, uns das rhythmische Notationssystem im Französischen anzueignen und damit selbst Rhythmusanalysen anhand verschiedener Textbeispiele durchzuführen.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende im Grundstudium bzw. des Basismoduls, da anhand der Kursinhalte im Verlauf des Semesters auch Praktiken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden sollen (Übungen zum Bibliographieren und Zitieren, Kurzessays und Kurzvorträge). Der Erwerb von 4 LP ist nach vorheriger Absprache möglich. Lektüregrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Dessons, Gérard / Meschonnic, Henri (1998): Traité du rythme. Des vers et des proses. Paris: Dunod.
 
(17 004)
PS -
Experimentelle Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
Nach einer kurzen Einführung in die Phonetik und Phonologie des Französischen werden in diesem Seminar kleine Experimente mit Muttersprachlern durchgeführt. Dabei sollen der Aufbau eines Experiments zur gezielten empirischen Beantwortung einer theoretischen Frage, der Umgang mit Aufnahmegeräten und dem Programm zur akustischen Analyse PRAAT, sowie die transparente Darstellung der Ergebnisse geübt werden.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung in der ersten Sitzung.
Die Veranstaltung deckt die Studiengebiete II und IV ab.
 
(17 005)
PS -
Gesprächsanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Esther Pamela Strätz
Ziel des Proseminars ist es, in Fragestellungen, Methoden und Erkenntnisse der linguistischen Gesprächsanalyse einzuführen und ausgewählte Aspekte zu vertiefen.

Maßgeblich von der ethnomethodologischen Konversationsanalyse und der Sprechakttheorie beeinflusst, stellt die linguistische Gesprächsanalyse seit den 1970er Jahren eine eigenständige Disziplin innerhalb der Sprachwissenschaft dar. Ihr Untersuchungsgegenstand sind Gespräche verschiedenster Natur (Telefongespräche, Face-to-Face-Gespräche) in unterschiedlichen Kontexten (Arzt-Patienten-Gespräch, Lehrer-Schüler-Gespräch). Untersucht werden hierbei zum einen die Einheiten und Strukturen eines Gesprächs und zum anderen die interaktiven Verfahren, die es den Gesprächsteilnehmern ermöglichen, erfolgreich miteinander zu kommunizieren.

Einleitend wird die linguistische Gesprächsanalyse von anderen Methoden der Gesprächsforschung wie der Diskursanalyse abgegrenzt und der Fokus auf die Wegbereiter der Gesprächsanalyse – die im Rahmen der amerikanischen Soziologie entstandene ethnomethodologische Konversationsanalyse und die Sprechakttheorie – gerichtet. Nach Erarbeitung der theoretischen Grundlagen werden Probleme der Datenerhebung und verschiedene Transkriptionssysteme diskutiert. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen anschließend die Einheiten und Strukturen von Gesprächen (Gesprächsschritt, -sequenz, -phase) sowie die gesprächskonstituierenden Verfahren.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzung für die Teilnahme:
Die Bereitschaft, eigene Sprachaufnahmen durchzuführen, diese zu transkribieren und anschließend eigene Analysen vorzunehmen.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Einführende Literatur:
Brinker, Klaus / Sager, Sven F. (42006): Linguistische Gesprächsanalyse: eine Einführung. Berlin: Schmidt.
 
(17 006)
PS -
Einführung in die Sprach- und Texttheorien der Postmoderne (Barthes, Foucault, Derrida, Bourdieu) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Markus Meßling
Die so genannte Postmoderne ist einer der großen Bezugspunkte in den philosophischen Debatten der letzten Jahrzehnte gewesen, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage, was aus dem Projekt der Moderne geworden sei. Begriffe wie „Diskurs“, „dekonstruieren“ oder „kontingent“ sind seither in aller Munde. Dabei ist vielen, die sie gebrauchen, nicht klar, dass diese erkenntnistheoretische Begrifflichkeit sich aus Reflexionen über die Natur der Sprache und das Verstehen von Texten ableitet. Und auch wenn die Namen postmoderner Denker gern zitiert werden, so sind ihre Texte doch wenig bekannt, weil sie weithin als hermetisch gelten. In dem Seminar wollen wir uns daher in verständlicher Sprache und ausgehend von Schriftauszügen den Terminologien und Theorien der genannten Autoren nähern. Dabei wird uns vorrangig interessieren, worin sich postmoderne von modernen Textverständnissen unterscheiden, worin also die Differenz etwa zu hermeneutischen und strukturalistischen Sprach- und Textauffassungen besteht. Wir wollen uns aber auch mit den ethischen und politischen Implikationen postmoderner Text- und Erkenntnistheorien beschäftigen, also mit der berühmten Behauptung vom „Tod des Autors“ (Barthes) bzw. des Subjekts, dem Zusammenhang von Sprache und Macht, dem Begriff des Essentialismus, dem angenommenen Ende der „Métarécits“ (Lyotard) und schließlich auch mit Jürgen Habermas’ berühmtem Vorwurf des „neuen Konservativismus“ gegen die Postmodernen. Immer wird uns dabei die Frage begleiten, ob sich die Trennung, die das „post“ vor der Moderne behauptet, überhaupt konsequent aufrecht erhalten lässt.
Die Veranstaltung deckt das Studiengebiet IV ab.

Literatur zur Vorbereitung
Die Teilnehmer sollen die Kapitel „Hermeneutik“ und „Strukturalismus und Semiotik“ aus der Anthologie Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (Hg. von D. Kimmich/R.G. Renner/B. Stiegler. Stuttgart 1996: Reclam) gelesen haben.
Erste Einblicke in die Theorien der Denker, die uns beschäftigen werden, bieten die Einführungen des Junius-Verlages (etwa: Gabriele Röttger-Denker: Barthes zur Einführung. Hamburg 1989: Junius).

Hauptstudium

(17 010)
HS -
Diatopische Varietäten des Französischen und Frankophonie (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Guido Mensching
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 011)
HS -
Geschichte der französischen Sprache (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Nach einer Einführung in die wesentlichen Erscheinungen, die das Alt- sowie das Mittelfranzösische charakterisieren, wird als Schwerpunkt des Seminars die Geschichte des Französischen vom 16. Jh. bis zur Gegenwart dargestellt.
Es wird beabsichtigt, durch die Berücksichtigung sowohl sprachexterner als auch sprachinterner Gesichtspunkte die Herausbildung der Norm historisch zu verfolgen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 012)
HS -
Sprachwissenschaft Französisch (Wortbildung des Französischen) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden zunächst verschiedene linguistische Methoden zur Untersuchung der Wortbildung vorgestellt (strukturalistische, transformationalistische, lexikalistische Theorie). Danach sollen vor dem Hintergrund der gewonnenen Perspektiven die Wortbildungsstrukturen des Französischen analysiert werden. Dabei wird auch der Vergleich mit Wortbildungsmustern anderer Sprachen angestrebt.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung, Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Neu
(17 299)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Das Colloquium ist für Studierende vorgesehen, die sich im Prüfungsverfahren befinden bzw. bald befinden werden.
Die Kandidaten haben die Möglichkeit, ihre Examensarbeiten vorzustellen und sie mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Darüber hinaus werden die Prüfungsgebiete (schriftliche und mündliche Prüfungen) vorgestellt/besprochen und in diesem Zusammenhang die Kenntnisse in verschiedenen Gebieten der Sprachwissenschaft aufgefrischt.
Genaueres zur Verteilung der Themen wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Eine Voranmeldung beim Dozenten ist nicht nötig.
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 296)
RV -
Ringvorlesung: Aufklärung in Geschichte und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Brunhilde Wehinger,
Richard Faber
Die Bedeutung von Aufklärung durch die Zeiten für jede Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist evident, aber auch die Notwendigkeit permanenter Selbstreflexion und Selbstkritik von Aufklärung. Gefordert ist stetige Differenzierung im Begriff Aufklärung – ebenso historisch wie politisch aktuell. Dem versucht die interdisziplinär konzipierte Ringvorlesung zu entsprechen. Die einzelnen Vorträge werden „Klassiker“ der europäischen Aufklärung neu beleuchten, „Randständige“ mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, dadurch den Aufklärungs-„Kanon“ erweitern und unter neuen Vorzeichen diskutieren, vor allem aber aktuell kontextualisieren.

14. April: RICHARD FABER (FU),
Streit um die Humanität. Polophonie und Kakophonie der Aufklärung.

21. April: HILDEGARD CANZIK-LINDEMAYER (Berlin),
„Aus so großer Finsternis ein so helles Licht.“ Antike und Aufklärung.

28. April: PETER-ANDRÉ ALT (FU),
Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung.

05. Mai: HELMUT PFEIFFER (HU),
Radikale Politik. Rousseau und die Aporien der Aufklärung.

19. Mai: MANFRED VOIGTS (Potsdam),
Heinrich Friedrich Diez – Kanzleydirektor zu Magdeburg. Aufklärer und Judenfreund.

26. Mai: ERNST MÜLLER (HU),
Naturwissenschaft und Sprache. Johann Heinrich Lamberts Semiotik.

02. Juni: HAUKE BRUNKHORST (Flensburg),
Lernprozesse. Intellektuellenrolle und Aufklärung.

09. Juni: BRUNHILDE WEHINGER (Potsdam/FU),
Der „Künstler-Philosoph“. Aufklärung, Literatur und Publikum bei Voltaire.

16. Juni: JÜRGEN TRABANT (FU),
Sprachphilosophie der europäischen Aufklärung.

23. Juni: MICHAEL NIEDERMEIER (BBAW),
Freimaurer und Geheimbünde in den frühen Landschaftsgärten der Aufklärung.

30. Juni: PETER JEHLE (Berlin),
Zivile Helden. Die Theaterkultur der spanischen Aufklärung.

07. Juli: WALTER JAESCHKE (Bochum),
Aufklärung Gegen Aufklärung. Friedrich Heinrich Jacobis Kampf gegen die Alleinherrschaft der Vernunft.

14. Juli: CHRISTA KERSTING (FU),
Aufklärung und die Emanzipation der Frau.

Zur Vorbereitung:
Alt, Peter-André, Aufklärung, Stuttgart, Weimar, 3. Aufl. 2007.
Cassirer, Ernst, Die Philosophie der Aufklärung [1932], Hamburg 1998.
Galle, Roland/Pfeiffer, Helmut (Hg.), Aufklärung, München 2007.
Neumeister, Sebastian (Hg.), Frühaufklärung, München 1994.
Wehinger, Brunhilde (Hg.), Aufklärung zwischen Nationalkultur und Universalismus, Hannover 2007.
 
(17 025)
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
(17 026)
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.

Grundstudium

(17 021)
PS -
Versdichtung des französischen Spätmittelalters (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Philipp Jeserich
Die literaturwissenschaftliche Diskussion der Versdichtung des ausgehenden 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich hat sehr verschiedene Phasen durchlaufen. Jahrzehntelang sah man die Versdichtung zwischen Guillaume de Machaut (1300-1377) und Jean Lemaire de Belges (1473-1524) als gezeichnet vom Niedergang der älteren, hochmittelalterlichen Tradition, als sterile Verseschmiederei und zweifelhafte Produkte einer zwischen Kriegen und Seuchen, religiöser Verunsicherung, dem Aufstieg des Bürgertums und frühkapitalistischer Ökonomie aufgeriebenen spätfeudalistischen Gesellschaftsordnung. In jüngerer Zeit kam es zur Revision dieser Urteile. Die Öffnung der traditionellen Formen, die Weitung der thematischen Register, neue, individuell-‚subjektive’ Modellierungen des lyrischen Ichs, die Emanzipation der Versdichtung von den sozialen und performativen Zwängen der feudalen Höfe und ein neues Bewusstsein für den Wert der ars des Dichters verliehen der Versdichtung des Spätmittelalters, so begann man zu argumentieren, ein genuin neuzeitliches, wenn nicht bereits ‚modernes’ Profil.
Das Seminar führt ein in die spätmittelalterliche Versdichtung Frankreichs und erschließt diese ausgehend von mittelalterlichen Traditionen in der Praxis der Dichtkunst, in ihrer Theorie und ihrer sozialen Situation. Behandelt werden Texte u.a. von Guillaume de Machaut, Eustache Deschamps, Christine de Pizan, René d’Anjou, Charles d’Orléans, François Villon und Jean Molinet; einen Diskussionsschwerpunkt bilden soll die kritische Auseinandersetzung mit der neueren, die Versdichtung des französischen Spätmittelalters als Vorwegnahme teils hochmoderner Positionen in der Poetik feiernden Forschung.

Das Proseminar richtet sich an Studierende der Französischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zur Vorbereitung empfohlen seien Zink, M. (1992). Littérature française du Moyen Âge. Paris: Presses Universitaires de France. S. 265-367 sowie die Beiträge in Stempel, W.-D. (Hg.) (1995). Musique naturele. Interpretationen zur französischen Lyrik des Spätmittelalters, München: Fink (=Romanistisches Kolloquium 7).
 
Raumänderung
(17 022)
PS -
Das 'poème en prose' von Baudelaire bis Michaux (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.4.) Roswitha Böhm
Die Veröffentlichung von Baudelaires Petits Poëmes en prose bedeutete einen Einschnitt in der Literaturgeschichte, denn mit ihnen beginnt "la poésie de la modernité" (R. Kopp). Die Mimesis des Realen wird ersetzt durch eine Ästhetik der Evokation und der Suggestion, – ein Vorgang, den H. Friedrich unter dem Stichwort "Zerlegen und Deformieren" zusammenfasst. Auch die Gattungsbezeichnung Prosagedicht spiegelt schon eine innere Spannung wider. Die frühe Literaturkritik, deren Vorstellung von Poesie identisch waren mit versgebundener Lyrik, sah in der Bezeichnung 'poème en prose' ein Oxymoron. Neuere Untersuchungen sehen in der Disparität und Diskontinuität der Prosagedichte ein intendiertes und bewusst eingesetztes Stil- und Ausdrucksmittel. Ihre formale Unbestimmtheit bedeutet produktionsästhetisch eine Offenheit für verschiedene poetische Schreibweisen und Experimente. Nach der Diskussion verschiedener Gattungsdefinitionen wollen wir im Seminar dieser neuen poetischen Form, die der Inszenierung moderner Erfahrung besser entspricht als Versgedichte, nachgehen und Prosagedichte von Charles Baudelaire bis zu Henri Michaux lesen und besprechen.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Vorbereitung: Lektüre der Petits Poëmes en prose von Charles Baudelaire (Paris: Gallimard/Poésie 1973 u.ö.).
 
Raumänderung 3.7.
(17 023)
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.

Hauptstudium

(17 028)
HS -
L'impassibilité - Von Flaubert zu den 'jeunes auteurs de Minuit' (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.4.) Ulrike Schneider
"Impassible, ça n'est pas l'équivalent d'insensible, qui n'éprouve rien; cela signifie précisément le contraire: qu'on ne trahit pas ses émotions …". So lautet eine viel zitierte Charakterisierung des gemeinsamen Nenners im Schreibstil der 'jeunes auteurs de Minuit' durch den langjährigen Herausgeber der Editions de Minuit, Jérôme Lindon. Bekannt geworden ist die Kategorie der impassibilité jedoch durch Gustave Flaubert. Mit ihr verbindet sich ein spezifischer Erzählstil, der auch als eine Form der ironischen dissimulatio bezeichnet werden kann. Im Seminar soll die Reichweite und Tragfähigkeit dieser Kategorie zur Bestimmung einer Tendenz des Erzählens im modernen und postmodernen Roman überprüft und diskutiert werden. Das Spektrum der Autoren reicht von Flaubert über Albert Camus zur Generation der 1980er Jahre, darunter Patrick Deville, Jean-Philippe Toussaint, Jean Echenoz und Marie Redonnet. – Die Lektüre von Madame Bovary von Flaubert und L'étranger von Camus wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt; weitere Texte werden noch festgelegt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
 
(17 029)
HS -
Molière (2 SWS) (max. 60 Teiln.) (französisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Margarete Zimmermann
Es geht darum, einen Einblick in das Theaterschaffen Molières, aber auch in Theaterpraktiken seiner Zeit und in dramenästhetische Diskussionen zu geben. Des weiteren werden wir Ariane Mnouchkines Film Molière (1978) einbeziehen sowie die gleichnamige Theaterproduktion von Luk Perceval an der Schaubühne besuchen.
Die folgenden Stücke werden im Verlauf des Seminars gelesen: Les Précieuses Ridicules (1659), Tartuffe (1664), Le Misanthrope (1666), Le Bourgeois Gentilhomme (1670). Bitte beschaffen Sie sich diese Texte, möglichst in einer kommentierten (Taschenbuch-)Ausgabe.
Zur Einführung: Jürgen Grimm, Molière, Stutttgart/Weimar, 2. Aufl. 2002
 
(17 030)
HS -
Métamorphoses du corps et de la famille dans l'oeuvre de Marie N'Diaye (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.4.) Margarete Zimmermann
Marie Ndiaye (*1967), ein „Wunderkind“ der französischen Gegenwartsliteratur, publiziert 1984 bei Minuit ihren ersten Roman Quant au riche avenir. Es folgen weitere Romane (u.a. Rosie Carpe, Prix Femina 2001), Novellen (Tous mes amis, 2004), Theaterstücke (Hilda, 1999, Papa doit manger, 2003) und zuletzt der Roman Mon cœur à l’étroit sowie drei Dramen (Puzzle, mit J.-Y. Cendrey). Ihre düsteren Feenmärchen, die auf einer kunstvollen Mischung von (trügerischem) Realismus und Phantastik des Alltagslebens beruhen, sind von einem subversiven Humor durchzogen. Marie Ndiaye experimentiert mit menschlichen Leidenschaften und beschreibt höchst suggestiv Fremdheits- und Einsamkeitserfahrungen, Rituale der Ausschließung, den Verfall von Familien sowie verstörende Körper-Metamorphosen.
Wir werden in diesem Seminar die Romane Un temps de saison (1994), La sorcière (1996) und Mon cœur à l’étroit (2007) lesen sowie das Theaterstück Hilda (1999), vor dem Hintergrund einer Motivgeschichte der Metamorphosen, verbunden mit der Frage, inwiefern sich dieses Motiv mit einer Fiktionalisierung gegenwärtiger ‚französischer Verhältnisse’ vereinbaren lässt.
Da Marie Ndiaye seit 2007 in Berlin wohnt, werden wir Gelegenheit zu Gesprächen mit der Autorin haben.
Textgrundlage: siehe die oben angegebenen Titel.
Zur Vorbereitung: bitte diese Texte lesen!
Zur Einführung: http://remue.net/cont/NDiaye.shtml
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(17 275)
HS -
Ausdifferenzierung des Romans im 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Winfried Engler
Der vielgestaltigen Narrativik des 18. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt noch das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine ideologischen Register – Romanciers, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, kategorisch deswegen nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone institutionell verbundenen Kirche offenlegen. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Marquis de Sade, verdächtigt der erste und verhaftet der zweite, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den seit dem 17. Jahrhundert entstandenen Genolekt. Die Ausdifferenzierung vollzieht sich sowohl in den Erzählformen als in der Thematik. Was Kant als Überwindung der Unmündigkeit, die der Mensch selbst verschuldet habe, meint, womit er eine Definition der Aufklärung als epochaler Errungenschaft des 18. Jahrhunderts bezeichnet, wird von den französischen Romanciers keineswegs als linearer Prozess projiziert. Die Umsetzung sprachphilosophischer Erkenntnisse des Sensualismus und geschichtsphilosophischer Prinzipien, die den Menschen als Begründer und Bewahrer seiner eigenen Geschichte verstehen, vermag keine geschlossene Anthropologie zu kreieren, vielmehr artikulieren schon unterschiedliche Bewertungen des Gesellschaftsvertrags, den emanipierte Individuen mit der Obrigkeit und untereinander schließen wollen, hier den von Natur aus guten, sich vervollkommnenden und dort den schon im Kern bösen Menschen. Ein mehrfacher Tabubruch findet statt, der die Struktur unterschiedlicher Erzählprogramme, der Utopie, des pikaresken Romans, Briefromans, Erziehungsromans und der Selbstentblößung von Figuren im Stil von Bekenntnissen mit neuen Funktionen erfüllt. Die im 18. Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; wengleich das Schauspiel mit Beaumarchais‘ Figaro–Trilogie für sich beanspruchen kann, stärker als andere Diskursformen eine revolutionäre Stimmung vorangetrieben und 1789 herbeigeschrieben zu haben.
Erwünscht ist für die sinnvolle Teilnahme die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.Zu Semesterbeginn stehen eine Bibliogaphie sowie die Referateliste im Blackboard.
Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart; Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen; Rieger, D. (Hg.) (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
(16 427)
HS -
Jean Starobinski: Ästhetik, Poetik und (Literatur-)Geschichte der Affekte (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.4.) Irene Albers
Jean Starobinski (geb. 1920), der schon 1966 von Peter Szondi an das Berliner Institut zu einem Gastvortrag eingeladen wurde, gehört über die Romanistik hinaus immer noch zu den interessantesten zeitgenössischen Literaturtheoretikern und Lesern. Dabei verbindet Starobinski textnahe Lektüren „großer“ Autoren (u.a. Montaigne, Rousseau, Montesquieu, Racine, Baudelaire, Flaubert) mit einem Theorierahmen, in dem Phänomenologie, Psychoanalyse, Medizin- und Geistesgeschichte sich zu perspektivenreichen Interpretationen verbinden. Die Ästhetik, Poetik und Literaturgeschichte der Affekte, auch im Zusammenhang mit ihrer medizinischen Geschichte, stellt einen Schwerpunkt von Starobinskis Studien (u.a. zur Melancholie, zur Körpergeschichte, zur therapeutischen Funktion von Sprache und Literatur, zum Verhältnis von Maske und Affekt) dar. Wir werden uns anhand ausgewählter Kapitel und Aufsätze vor allem mit diesen Studien befassen, daneben aber auch versuchen, einen Einblick in die Hauptwerke von Starobinski zu bekommen. Die Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt. Auch wenn viele Texte von Starobinski auf deutsch vorliegen, sind Lesekenntnisse des Französischen erwünscht.
 
Neuer Kommentar
(17 270)
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
Neu
17 032
Ü -
Arbeit an dem Publikationsprojekt "Franzosen in Berlin - Reisende der 20er und 30er Jahre", II (nur für die Teilnehmer an Teil I) (2 SWS); Frankreichzentrum, Rheinbabenallee 49, Seminarraum (n. V.) Margarete Zimmermann
Abschluss des Buchprojekts mit voraussichtlich den folgenden Arbeiten: Übersetzungen, Korrekturlesen, Entwurf von Werbetexten, Klappentexten etc.
 
TERMINÄNDERUNG!
(16 440)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 15.30-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem entstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(54 111)
GK -
GK-Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (2 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 9.4.08
(17.4.) Micheline Poli
 
(17 040)
PS -
La France en questions (2 SWS) (französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels (et notamment les valeurs républicaines face à la société multiculturelle de la France du XXIe siècle), nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 14 juillet 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 14 avril 2008.
 
(54 112)
PS -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (4 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 9.4.08
(17.4.) Micheline Poli
Modèle républicain, identité française, école républicaine, laïcité, passé colonial. Tous ces termes sont depuis des années au centre de débats souvent houleux. Que recouvrent-t-ils donc pour susciter tant de discussions, de polémiques ? Nous essayerons de le découvrir en remontant à une période-clé, celle de la IIIème République (1871-1940).
Organisation : travail sur un certain nombre de thèmes en petits groupes qui présenteront à intervalles réguliers le résultat de leurs recherches et l’état de leurs réflexions.
L’interaction sera inévitable et indispensable !

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 040)
PS -
La France en questions (2 SWS) (französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels (et notamment les valeurs républicaines face à la société multiculturelle de la France du XXIe siècle), nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 14 juillet 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 14 avril 2008.
 
(54 112)
PS -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (4 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 9.4.08
(17.4.) Micheline Poli
Modèle républicain, identité française, école républicaine, laïcité, passé colonial. Tous ces termes sont depuis des années au centre de débats souvent houleux. Que recouvrent-t-ils donc pour susciter tant de discussions, de polémiques ? Nous essayerons de le découvrir en remontant à une période-clé, celle de la IIIème République (1871-1940).
Organisation : travail sur un certain nombre de thèmes en petits groupes qui présenteront à intervalles réguliers le résultat de leurs recherches et l’état de leurs réflexions.
L’interaction sera inévitable et indispensable !
 
(17 026)
V -
Französischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Ronald Daus
Diese Vorlesung ist für die Studierenden gedacht, die bereits Vorkenntnisse aus der „Neuen Romania“ haben, in der systematisch die Kontakte Frankreichs mit außereuropäischen Kulturen untersucht werden. Diesmal wollen wir streng geographisch vorgehen und dabei Phänomene wie die „Kreolisierung“ oder Formeln der „Nationenbildung“ diskutieren.

Voraussetzungen: Bereitschaft zur Lektüre von Texten, die in Europa nicht einmal dem Namen nach bekannt sind; intensive Lektüre der diskutierten einschlägigen Dichter, Prosaautoren und Kulturtheoretiker.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 045
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (französisch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) ce semestre ou à tous ceux qui préparent le Magister Nebenfach ainsi qu’aux étudiants ESPO. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard. Le nombre de places dans ce cours étant limité, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 4 avril 2008 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant s’ils se préparent au Magister Hauptfach, Nebenfach ou au Staatsexamen et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen de fin d’études.
 
(54 250)
Ü -
Traduction allemand-français III (für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.4.) Micheline Poli
Le cours s'adresse aux étudiants qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques et littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de syntaxe, de grammaire et de lexique. Deux examens blancs seront organisés au cours du semestre.
 
(54 251)
Ü -
Traduction français-allemand (Cours en particulier pour les étudiants de Magister qui doivent passer une épreuve de traduction français-allemand au cours du HS ("obligatorischer Leistungsnachweis") (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (14.4.) Anne-Marie Sauvat
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Pour chaque texte, prise en charge par deux personnes de la rédaction d’une traduction modèle élaborée à partir de notes prises en cours.
 
17 046
Ü -
Expression écrite (2 SWS) (französisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé en priorité aux étudiants de la FU qui se préparent au Staatsexamen, mais ne souhaitent pas passer leur examen ce semestre (à part les étudiants ESPO). Les étudiants y apprendront les bases de la méthodologie de la composition exigée à l’examen. Ils auront l’occasion de rédiger plusieurs compositions au cours du semestre (faites à la maison ou en classe) sur des thèmes de civilisation de la France actuelle. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard. Le nombre de places dans ce cours étant limité, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 4 avril 2008 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen de fin d’études.
 
(54 253)
Ü -
Expression écrite III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.4.) Micheline Poli
 
(54 252)
Ü -
Expression orale III &IV (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.4.) Florence Genet
 
17 047
Ü -
Literarische Übersetzung (Französisch-Deutsch) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Ulrike Schneider
In diesem Kurs sollen Grundfertigkeiten des Übersetzens literarischer Texte eingeübt und ausgebaut werden. Hierzu werden wir Auszüge aus Texten verschiedener Epochen übersetzen, anhand derer zum einen exemplarisch typische Probleme des Übersetzens französischer Texte und zum anderen die Frage der Historizität der Texte und ihrer sprachlichen Verfasstheit erörtert werden. – Grundlage jeder Sitzung sind von den Studierenden anzufertigende Vorübersetzungen eines Textauszugs, die dann in gemeinsamer Arbeit überprüft, diskutiert und korrigiert werden. Auf der Basis eines Sitzungsprotokolls ist sodann eine Musterübersetzung zu erstellen, die den Schwierigkeiten des jeweiligen Textes gerecht zu werden versucht.

SCHEINERWERB: regelmäßige Vorbereitung der Übersetzungstexte; Übernahme eines Sitzungsprotokolls; Abschlussklausur in der letzten Sitzung.

ANMERKUNG: Diese Übung wird nur noch jeweils im Sommersemester angeboten.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 048
Ü -
Traduction et expression écrite - Cours intensif (2 SWS) (französisch); Blockveranstaltung bis 30.05.08 Fr 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’été 2008. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de pratique de la langue du Staatsexamen (traduction et composition). Le cours sera essentiellement composé d’examens blancs (les 25 avril, 9 mai et 23 mai 2008) et de leur correction. Il présuppose donc que les participants ont déjà fait des examens blancs (traduction et composition en 4 heures) dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen. La participation active sur la plateforme Internet Blackboard est obligatoire.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 4 avril 2008 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 049
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (französisch); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants de la FU qui comptent passer l’examen de Magister Hauptfach dans les mois qui viennent. Pour y participer, il faut déjà avoir suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons différents textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 4 avril 2008 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen et en précisant à quel examen ils se préparent (Staatsexamen ou Magister Hauptfach). Les étudiants de Staatsexamen sont priés de s’inscrire plutôt à mon cours de traduction du mercredi matin (de 8h à 10h). Les étudiants de Magister Nebenfach doivent suivre un cours de traduction niveau III pour se préparer à l’examen.
 
17 050
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (französisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants de la FU qui comptent passer l’examen de Staatsexamen au WS 0809 ou au SS 2009. Pour y participer, il faut déjà avoir suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons différents textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 4 avril 2008 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen et en précisant à quel examen ils se préparent (Staatsexamen ou Magister Hauptfach). Les étudiants de Magister Hauptfach sont priés de s’inscrire plutôt à mon cours de traduction du mardi matin (de 8h à 10h). Les étudiants de Magister Nebenfach doivent suivre un cours de traduction niveau III pour se préparer à l’examen.
 
17 051
Ü -
Expression écrite (2 SWS) (französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants de la FU qui ont déjà suivi au moins un cours d’expression écrite en Hauptstudium et qui vont passer le Staatsexamen au WS 0809 ou au SS 2009. Nous nous y entraînerons à faire une composition sur des thèmes de civilisation française dans les conditions de l’examen. Plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre et des examens blancs (traduction et composition) auront lieu certains mercredis de 8h à 12h. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 4 avril 2008 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant le cours d’expression écrite qu’ils ont déjà suivi en Hauptstudium et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

Titel, Zeit, Ort, Dozentin, Kommentar
(17 056)
PS -
Bilingualer Unterricht (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Bettina Werner
Bilingualer Unterricht erfreut sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Warum? Gleichzeitig wird er mit harten Vorwürfen konfrontiert: „BU ist Eliteunterricht“, „BU ist einfach intensiver Fremdsprachenunterricht“, „Im BU kommt das Sachfach viel zu kurz“.
Was ist an BU so attraktiv und was ist dran an den Vorwürfen?

Im Seminar werden wir zum einen die theoretischen Grundlagen des bilingualen Unterrichts erarbeiten und über aktuelle „Brennpunkte“ diskutieren. Die Arbeitssprache Französisch wird dabei besonders berücksichtigt. Zum anderen sollen die Studierenden sich selbst ein Bild machen, wie und wo bilingualer Unterricht in Berlin unterrichtet wird. Dafür sollen die Studierenden in bilingual unterrichteten Klassen hospitieren und ihre Beobachtungen im Seminar präsentieren.
Im Laufe des Seminars werden wir versuchen, Antworten auf die oben gestellten Fragen zu finden.

Scheinanforderung: aktive Teilnahme, Hospitation in einer bilingual unterrichteten Klasse, Portfolio
 
17 057
HS -
Kompetenzen feststellen, überprüfen und entwickeln (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Daniela Caspari
Wie kann man fremdsprachliche Kompetenzen feststellen, überprüfen und beurteilen? Welche Möglichkeiten bieten „traditionelle“ Verfahren wie Klassenarbeiten und Tests? Welches sind die Vor- und Nachteile der neuen Formen wie LAL, MSA, Zentralabitur, EPS? Welche Spezifika weisen die offiziellen französischen Prüfungen TCF, DELF und DALF auf? Und wie sieht es mit überregionalen Vergleichsstudien wie DESI und der Evaluation der Bildungsstandards aus?
Ziel des Seminars ist es, dass Sie über die derzeit gebräuchlichen, höchst unterschiedlichen Formen der Leistungsfeststellung Bescheid wissen (und Ihnen alle hier gebrauchten Abkürzungen geläufig sind).

Leistungsnachweis: regelmäßige, aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen, Gestaltung einer Seminarsitzung und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur: Tesch, Bernd / Leupold, Eynar / Köller, Olaf (Hg.) (2008): Bildungsstandards Französisch: konkret. Sekundarstufe I: Grundlagen, Aufgabenbeispiele und Unterrichtsanregungen. Berlin: Cornelsen Scriptor. (darin die Kapitel zum „Testen“)
 
17 058
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Fr 15.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
(nach Vereinbarung)
(18.4.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
17 059
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245
(oder nach Vereinbarung)
(14.4.) Ludger Schiffler
Bitte um Anmeldung bis 14.04.08: schiffl@zedat.fu-berlin.de

Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch können als Vorbereitung auf die Prüfung simulierte Prüfungsgespräche stattfinden.
 
17 060
S -
Begleitseminar zum ESPO-Studiengang II (4 SWS); Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des ESPO-Studiengangs II. Es vertieft und erweitert Aspekte der in den beiden Hauptseminaren erarbeiteten Themenkreise, des Theaters im 17. Jahrhundert sowie der Kinder- und Jugendliteratur. Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit sind außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen sowie eine schriftliche Ausarbeitung zu Themen des Seminars.
 
17 061
S -
Tutorium zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
(nach Vereinbarung 14-tägig oder als Blockseminar)
(17.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Tutorium bietet individuelle Lernberatung zur Vorbereitung der mündlichen und schriftlichen Staatsprüfung des ESPO-Studiengangs.
 
(17 282)
S -
Kinderliteratur, Jugendliteratur, Lektüren für Schüler - Umgang mit authentischen Texten im Französischunterricht (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Almut Keller
Der Einsatz authentischer fremdsprachiger Kinder- und Jugendliteratur ist im schulischen Fremdsprachenunterricht bislang vor allem mit dem Ziel der Förderung von Lesekompetenz verbunden. Außerdem wird der systematische Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur zum Aufbau einer fremdsprachlichen Lesemotivation empfohlen. Weiter gehende Ziele werden mit der Lektüre von Kinder- und Jugendliteratur bis jetzt nicht bzw. kaum verbunden, obwohl die neuen Lehrpläne den Einsatz dieser Literatur im Fremdsprachenunterricht der Primarstufe, der Sek. I und teilweise sogar der Sek. II vorsehen.
In diesem Seminar wollen wir daher schwerpunktmäßig das Potential fremdsprachiger Kinder- und Jugendliteratur für die literarische Sozialisation der Fremdsprachenlerner untersuchen. Auch Fragen des unterrichtlichen Einsatzes authentischer kinder- und jugendliterarischer Texte im Französischunterricht sollen thematisiert werden.

Zur Einführung:
Friot, Bernard (1999): „La littérature de jeunesse en France. Quelques tendances actuelles.“ In: Französisch heute 30/4, 414-423.
O’Sullivan, Emer / Rösler, Dietmar (2002): „Fremdsprachenlernen und Kinder- und Jugendliteratur: Eine kritische Bestandsaufnahme.“ In: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 13/1, 63-111.

Voraussetzungen für einen Schein sind neben der aktiven regelmäßigen Teilnahme die (Mit-) Gestaltung einer Seminarsitzung und deren schriftliche Ausarbeitung.

Galicisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

(17 150)
PS -
Sprachwissenschaft Portugiesisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

Hauptstudium

(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

(17 071)
GK -
O camino de Santiago/El camino de Santiago (2 SWS) (galicisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena
No ano 813, baixo o dominio musulmán da Península Ibérica, descubriuse nun monte de Galicia o sepulcro do Apóstolo Santiago. Ao pouco tempo, milleiros de europeos puxéronse en marcha cara a Compostela, iniciando así unha dinámica de intercambio cultural verbo da cal Goethe fixo a seguinte observación: «Europa xurdiu da peregrinaxe a Compostela».
O Camiño de Santiago non é unha ruta única, xa que os distintos pobos estableceron diversos camiños cara a Galicia.
Neste curso afondaremos no coñecemento do pasado e do presente do Camiño de Santiago e do seu papel no desenvolvemento da cultura europea.

En el año 813, bajo el dominio musulmán de la Península Ibérica, se descubrió en un bosque de Galicia el sepulcro del Apóstol Santiago. Al poco tiempo, miles de europeos se pusieron en marcha hacia Compostela, iniciando así una dinámica de intercambio cultural respecto a la cual Goethe hizo la siguiente observación: «Europa surgió de la peregrinación a Compostela».
El Camino de Santiago no es una ruta única ruta, ya que los distintos pueblos establecieron diversos caminos hacia Galicia.
En este curso profundizaremos en el conocimiento del pasado y del presente del Camino de Santiago y de su papel en el desarrollo de la cultura europea.

Im Jahr 813, also zur Zeit der muslimischen Herrschaft über die Iberische Halbinsel, entdeckte man in einem Wald in Galicien das Grab des Apostels Jakobus. Nach kurzer Zeit Tausende und Abertausende Europäer sich nach Compostela aufmachten und dabei eine Dynamik interkulturellen Austauschs anregten, die von Goethe folgenderrmaßen kommentiert wurde: "Europa entstand durch die Wallfahrt nach Compostela".
Der Jakobsweg ist nicht eine einzige Route: Die verschiedenen Völker richteten verschiedene Wege nach Galicien ein.
In diesem Kurs werden wir unsere Kenntnis der Vergangenheit und der Gegenwart des Jakobswegs vertiefen und seine Rolle für die Entwicklung der europäischen Kultur herausarbeiten.

Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

(17 072)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (galicisch); Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
(17 262)
MS -
Altitalienisch und historische Grammatik ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
 
Zeit, Dozent
(17 083)
ÜV -
Die italienische Sprache (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.4.) Luigi Catalani
In einem ersten Teil der Lehrveranstaltung werden verschiedene Gebiete aus der Linguistik des heutigen Italienisch untersucht: Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Lexikologie und Semantik, Textlinguistik (etwa Abtönungspartikeln, Gliederungssignale), Pragmalinguistik, Soziolinguistik (etwa Varietätenlinguistik), Dialektologie.
In einem zweiten Teil werden Aspekte der historischen Entwicklung des Italienischen (sowohl sprachintern als auch sprachextern) behandelt.
Die Lehrveranstaltung setzt ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Je nach Modul: großer bzw. kleiner Schein.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich

Grundstudium

(17 080)
PS -
Das Sprachsystem im bilingualen Individuum (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Lucia Grimaldi
Eine der größten Herausforderungen für die Mehrsprachigkeitsforschung besteht darin, Erkenntnisse über die Organisation des sprachlichen Wissens des bilingualen Individuums zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden unter anderem zwei Typen von empirischen Daten herangezogen: Daten zum bilingualen Erstspracherwerb sowie Daten zum so genannten Code Switching, bei dem bilinguale Sprecher innerhalb einer Gesprächssituation von der einen in die andere Sprache wechseln. Im ersten Fall ist insbesondere die Frage interessant, ab welchem Zeitpunkt das im bilingualen Kontext aufwachsende Kind die beiden Sprachen getrennt hält und ob der Erwerb der einen Sprache durch den der anderen beeinflusst wird. Die Daten zum Code Switching erlauben hingegen Rückschlüsse darüber, ob der Sprachenwechsel Regeln folgt, und wenn ja, ob es sich dabei um sprachspezifische oder universale Regeln handelt. Ziel dieses Seminars ist es, die genannten Fragen am Beispiel des deutsch-italienischen (und allgemein deutsch-romanischen) Bilinguismus zu erörtern. Dabei wird ein Schwerpunkt auf der systemlinguistischen Beschreibung der Daten liegen. Die Veranstaltung deckt daher die Ausbildungsbereiche II und IV ab.

Empfohlene Literatur:
Müller, N. et. al. (2006). Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung. Tübingen: Narr.
 
Änderung: Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn, Kommentar
(17 081)
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Titel, Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort
(17 082)
PS -
Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Olga Kellert
Aufbauend auf der artikulatorischen Beschreibung der Laute des Italienischen wird zuerst eine phonetische Beschreibung der heutigen Sprache gegeben. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe der Phonologie und in die phonologischen Prozesse nehmen wir einige Beispiele phonologischer Phänomene im Italienischen unter die Lupe. Italienische Dialekte werden ebenfalls berücksichtigt. Zum Schluss kommen wir auf die Silbenphonologie und Ton zu sprechen.

Als vorbereitende Lektüre zur ersten Sitzung wird das 1. Kapitel (S. 1-31) von Hall (2000) oder von Schmid (1999) ab. Kap. 2.3 bis Kap. 3. empfohlen.

Literaturhinweise:

Hall, Tracy Alan (2000), Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter.
Schmid, Stephan (1999), Fonetica e fonologia dell'italiano. Torino.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
 
(17 002)
PS -
Prinzipien strukturaler Beschreibung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Bettina Lindorfer
Dieses Proseminar richtet sich an Studierende der französischen und der italienischen Sprachwissenschaft. Es verfolgt das Ziel, die Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vertiefen und anzuwenden.
Zunächst werden die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie erarbeitet. Ausgangspunkt der sprachlichen Beschreibung ist die Phonologie, von der ausgehend im Anschluss daran die morphologische, die lexikalische, die semantische und die syntaktische Ebene der beiden Sprachsysteme einbezogen werden.
Darüber hinaus werden auch handwerkliche Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren und das Zitieren.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literaturhinweis: Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel 2007: Romanische Sprachwissenschaft. München: Fink (utb).
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung legt den Schwerpunkt auf den Ausbildungsbereich II und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) oder II eingebracht werden.
 
Neu
(17 084)
PS -
Syntax des Italienischen - generativ (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Olga Kellert
Die Generative Grammatiktheorie, GG, geht davon aus, dass Wortverbindungen, die ein idealer Sprecher/ Hörer als wohlgeformt betrachtet, auf ein System von Regeln zurückgeführt werden könnten. Eines der Hauptziele der GG ist die Erzeugung einer Universalgrammatik, die die Regeln aller natürlichen Sprachen enthält, gleichzeitig die sprachlichen Unterschiede berücksichtigt.
In diesem Proseminar wollen wir einige Aspekte der italienischen Syntax im Rahmen der GG untersuchen und prüfen, ob sich ausgewählte Phänomene im Rahmen dieser Theorie adäquat beschreiben und erklären lassen. Ein ausgewähltes Phänomen ist die Optionalität der prä- oder postverbalen Subjektstellung im Italienischen.
Im Mittelpunkt des Proseminars stehen die Erarbeitung von Phrasenstruktur und syntaktischer Bewegung, sowie die Prüfung der Erklärungsadäquatheit ausgewählter Phänomene im Rahmen von o.g. Theorie. Die Schnittstellen zwischen Syntax und Semantik (genauer der Logischen Form) sowie zwischen Syntax und Phonologie werden ebenfalls berücksichtigt.

Als Vorbereitung zu der ersten Sitzung empfiehlt sich, das 1. Kapitel von Müller und Riemer (1998) zu lesen.

Literaturhinweise:
Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Mulino.
Müller, N. &B. Riemer. (1998). Generative Syntax der romanischen Sprachen. Französisch — Italienisch — Portugiesisch — Spanisch. Tübingen, Stauffenburg.
Prada, M. (2006). Annotazioni di sintassi generativa, Milano, Led.

Das Proseminar deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab. Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).

Hauptstudium

(17 085)
HS -
Schriftsprachlichkeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Brigitte Jostes
Zugegeben, das Wort „Schriftsprachlichkeit“ ist ein leicht monströses Produkt der deutschen Wortbildung. Aber es ist nach dem gleichen Prinzip wie z.B. das geläufigere Wort „Mehrsprachigkeit“ gebaut, und der dahinter stehende Themenkomplex ist nicht weniger spannend und aktuell. „Schriftsprachlichkeit“ kann nach diesem Muster als eine Eigenschaft verstanden werden, die sich sowohl auf (medial oder konzeptuell) schriftliche Texte und auf Schriftsprache (im Sinne von Standardsprache) als auch auf literale Gesellschaften und Kulturen im Gegensatz zu oralen beziehen kann. Da Schriftsprachlichkeit in Bezug auf das Individuum die Fähigkeit zum Gebrauch von Schriftsprache impliziert, steht sie in enger Verbindung mit der Lesekompetenz und mit Kompetenzen in der so genannten „academic language“ oder Schulsprache. Sprachtheoretische, spracherwerbstheoretische und varietäten- bzw. soziolinguistische Fragen zur Schriftsprachlichkeit sollen in diesem Seminar insbesondere im Hinblick auf den Kommunikationsraum Italien erarbeitet werden: Dort hatte das Italienische als überdachende Standardsprache lange den Ruf einer „lingua morta“, da sie im Gegensatz zu den „vitalen“ Dialekten eine geschriebene Sprache der Bücher sei, die erst in der Schule wie eine Fremdsprache erlernt werde. Wenn in Italien gegenwärtig von 6 Millionen funktionalen Analphabeten die Rede ist und die immer größer werdende Relevanz der Bildmedien natürlich auch an Italien nicht spurlos vorüber geht, ist die Frage nach der Zukunft der Schriftsprachlichkeit untrennbar mit der Frage nach der Zukunft einer italienischen Standardsprache verbunden.
Der Kurs kann als Teil des Aufbaumoduls mit 4 LP (kleiner Schein) oder 8 LP (großer Schein) besucht werden. Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Literaturhinweise:
Eco, U. (1996): Afterword. In: Nunberg, G. (Hg.): The future of the book. Berkley: University of California Press, 295-306.
Koch, P. / Oesterreicher, W. (1985): Sprache der Nähe - Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch 36, 15-43.
Ong, W. (1982): Orality and Literacy. The TechnoIogizing of the Word. London: Methuen &Co.
Stein, P. (2006): Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens. Darmstadt: Primusverlag.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 086)
HS -
Morphologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Luigi Catalani
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die Fragestellungen zu vermitteln, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortbildung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax können dabei Gegenstand der Diskussion sein. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Aspekte des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Neu
(17 299)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Das Colloquium ist für Studierende vorgesehen, die sich im Prüfungsverfahren befinden bzw. bald befinden werden.
Die Kandidaten haben die Möglichkeit, ihre Examensarbeiten vorzustellen und sie mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Darüber hinaus werden die Prüfungsgebiete (schriftliche und mündliche Prüfungen) vorgestellt/besprochen und in diesem Zusammenhang die Kenntnisse in verschiedenen Gebieten der Sprachwissenschaft aufgefrischt.
Genaueres zur Verteilung der Themen wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Eine Voranmeldung beim Dozenten ist nicht nötig.
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 296)
RV -
Ringvorlesung: Aufklärung in Geschichte und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Brunhilde Wehinger,
Richard Faber
Die Bedeutung von Aufklärung durch die Zeiten für jede Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist evident, aber auch die Notwendigkeit permanenter Selbstreflexion und Selbstkritik von Aufklärung. Gefordert ist stetige Differenzierung im Begriff Aufklärung – ebenso historisch wie politisch aktuell. Dem versucht die interdisziplinär konzipierte Ringvorlesung zu entsprechen. Die einzelnen Vorträge werden „Klassiker“ der europäischen Aufklärung neu beleuchten, „Randständige“ mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, dadurch den Aufklärungs-„Kanon“ erweitern und unter neuen Vorzeichen diskutieren, vor allem aber aktuell kontextualisieren.

14. April: RICHARD FABER (FU),
Streit um die Humanität. Polophonie und Kakophonie der Aufklärung.

21. April: HILDEGARD CANZIK-LINDEMAYER (Berlin),
„Aus so großer Finsternis ein so helles Licht.“ Antike und Aufklärung.

28. April: PETER-ANDRÉ ALT (FU),
Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung.

05. Mai: HELMUT PFEIFFER (HU),
Radikale Politik. Rousseau und die Aporien der Aufklärung.

19. Mai: MANFRED VOIGTS (Potsdam),
Heinrich Friedrich Diez – Kanzleydirektor zu Magdeburg. Aufklärer und Judenfreund.

26. Mai: ERNST MÜLLER (HU),
Naturwissenschaft und Sprache. Johann Heinrich Lamberts Semiotik.

02. Juni: HAUKE BRUNKHORST (Flensburg),
Lernprozesse. Intellektuellenrolle und Aufklärung.

09. Juni: BRUNHILDE WEHINGER (Potsdam/FU),
Der „Künstler-Philosoph“. Aufklärung, Literatur und Publikum bei Voltaire.

16. Juni: JÜRGEN TRABANT (FU),
Sprachphilosophie der europäischen Aufklärung.

23. Juni: MICHAEL NIEDERMEIER (BBAW),
Freimaurer und Geheimbünde in den frühen Landschaftsgärten der Aufklärung.

30. Juni: PETER JEHLE (Berlin),
Zivile Helden. Die Theaterkultur der spanischen Aufklärung.

07. Juli: WALTER JAESCHKE (Bochum),
Aufklärung Gegen Aufklärung. Friedrich Heinrich Jacobis Kampf gegen die Alleinherrschaft der Vernunft.

14. Juli: CHRISTA KERSTING (FU),
Aufklärung und die Emanzipation der Frau.

Zur Vorbereitung:
Alt, Peter-André, Aufklärung, Stuttgart, Weimar, 3. Aufl. 2007.
Cassirer, Ernst, Die Philosophie der Aufklärung [1932], Hamburg 1998.
Galle, Roland/Pfeiffer, Helmut (Hg.), Aufklärung, München 2007.
Neumeister, Sebastian (Hg.), Frühaufklärung, München 1994.
Wehinger, Brunhilde (Hg.), Aufklärung zwischen Nationalkultur und Universalismus, Hannover 2007.

Grundstudium

(17 090)
PS -
Engagement und Autorschaft: La casa editrice Einaudi (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Stephanie Bung
Gegründet 1933 von einer Gruppe von Freunden, die ihr Werteverständnis und politisches Engagement dieser Gründung zu Grunde legen, ist das Verlagshaus Einaudi bis heute ein prominenter Ort im literarischen Feld Italiens, an dem sich fiktionales Schreiben und politisches Engagement begegnen. Giulio Einaudi, der bis zu seinem Tod im Jahre 1999 das Unternehmen leitete, beschreibt die Firmenphilosophie als „questo principio della ‚religione della libertà’ che ancor oggi la casa editrice si richiama, ben sapendo che i vari libri che essa pubblica sono al servizio di un sapere unitario e moltiplice“ (www.einaudi.it). In diesem Seminar sollen einige Stationen der Verlagsgeschichte nachvollzogen werden, so dass anhand ausgewählter Publikationen und Autoren des Verlages die Problematik engagierter Literatur diskutiert werden kann. Ziel ist es außerdem, den Studierenden einen Überblick über das Werk einiger Einaudi-Autor/inn/en wie Cesare Pavese, Elio Vittorini, Giaime Pintor oder Natalia Ginzburg zu vermitteln, deren Namen bereits in den Jahren 1933-1950 mit der casa editrice Einaudi verbunden sind.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
 
(17 091)
PS -
Traditionen des italienischen Romans (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Jobst Welge
Das Seminar untersucht den Zusammenhang zwischen literarischer Form und Aspekten der Moderne im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Ausgehend von den zentralen Autoren der klassischen Moderne, Svevo und Pirandello (La coscienza di Zeno, 1923; Uno, nessuno e centomila, 1926), diskutieren wir die Bedeutung von Erzählung in der ersten Person als Antwort auf eine Krise klassisch-realistischen Erzählens, sowie einer Krise des Individuums, die sich in einer Kluft zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit manifestiert. Einerseits wird es darum gehen, den italienischen Roman im Kontext gesamteuropäischer Tendenzen (Bergson, Joyce, Freud) zu verorten, andererseits soll unter dem Stichwort der indifferenza die Frage erörtert werden, inwiefern der Typ des „schwachen“ Anti-Helden Ausdruck lokaler Verhältnisse, oder möglicher Weise charakteristisch für die italienische Tradition ist. Dazu dienen auch die Romane von Moravia und Gadda (Gli indifferenti, 1929; La cognizione del dolore, 1938-41), die den Problemkomplex mit der Epoche des Faschismus in Verbindung bringen.

Zur Einführung: A. H. Caesar/M. Caesar, Modern Italian Literature (2007); Pericles Lewis, Modernism (2007).
 
(17 276)
PS -
Petrarca (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Schneider
Das Proseminar wird sich die wichtigste Lyriksammlung der europäischen Literatur, den Canzoniere Francesco Petrarcas in grundlegenden Aspekten historisch wie systematisch erarbeiten (Geschichte der 'Laura-Liebe'; Sammlungsstruktur; Schönheitskatalog; Liebeskonzept; imitatio). Dabei sollen auch Fertigkeiten der Lyrikanalyse und unterschiedliche Formen wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt werden.

TEXTGRUNDLAGE: F. Petrarca, Canzoniere, hg. v. M. Santagata, Mailand 2004 (kommentierte Referenzausgabe, in der Philologischen Bibliothek vorhanden). Zur Anschaffung sind aber auch günstigere Ausgaben empfehlenswert.
SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins werden zu Semesterbeginn im Detail abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo (1964): Epochen der italienischen Lyrik, Frankfurt a. M. (Kapitel IV zu Petrarca).

Hauptstudium

Raumänderung 3.7.
(17 094)
HS -
Italienische Autorinnen der Renaissance (2 SWS); Blockveranstaltung 18.4. Fr 14.00-18.00, 23.5. Fr 14.00-18.00, 27.6. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Annett Volmer
  3.7. Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
  4.7. Fr 14.00-18.00 und 11.7. Fr 14.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    
Der Eintritt von Frauen in den literarischen Diskurs vollzieht sich in Italien mit dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Weibliches Dichten und Schreiben wird in dieser Zeit ein vorübergehender Bestandteil des literarischen Lebens, doch die männliche Kontrolle, der männliche Anspruch auf die „Zensur“ resultiert nach wievor aus der Position der „eigentlichen“ Literaten, der Wissenden und geistig „Vollwertigen“. Der kompetente Korrektor, der anerkannte Autor als Fürsprecher und Helfer ist eine notwendige Institution, um weibliche Präsenz im Literaturbetrieb zu ermöglichen.
Das zu untersuchende Textkorpus im Seminar besteht aus Briefsammlungen (Fedele, Cereta, Morata), wichtigen Texten der Traktatliteratur (Beiträge zur Querelle des femmes von Fonte, Marinella, Tarabotti, ein Traktat über die seelische Verfaßtheit von Sforza, eine Autobiographie von Ferrazzi, ein Traktat über den Orlando furioso von Terracina) und der Schäfer- und Hirtendichtung (Mirtilla von Andreini, Arcadia felice von Marinella).
 
(17 095)
HS -
Italienische Moralisten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Sebastian Neumeister
An drei unterschiedlichen Werken der Menschen- und Gesellschaftskunde aus Italien soll mit Seitenblicken nach Spanien (Gracián), Frankreich (La Bruyère) und Deutschland (Lichtenberg) der Weg verfolgt werden, der von der politischen Klugheitslehre des 16. Jahrhunderts zur bürgerlichen Menschenkunde des 19. Jahrhunderts führt.

Texte:

• Francesco Guicciardini, Ricordi, Milano: Garzanti 1992.
• Torquato Accetto, Della dissimulazione onesta, Torino: Einandi 1997
• Giacomo Leopardi, Pensieri, Milano: Feltrinelli bzw. Adelphi 1994 bzw. 1982.

Zur Einführung:
• Hans Peter Balmes, Philosophie der menschlichen Dinge. Die europäische Moralistik, Bern/München 1981.
 
(17 096)
HS -
Scapigliatura (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Schneider
Die Scapigliatura, die gern als erste Avantgarde in Italien bezeichnet wird, markiert in den 1860-1880er Jahren einen Einschnitt zwischen Romantik und Dekadenz. Eben diese Position soll im Seminar näher untersucht werden. Hierzu werden wir ebenso das kulturelle Feld, in dem die Scapigliati tätig waren, wie auch beispielhafte Texte analysieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Fosca (1869) von Igino Ugo Tarchetti und Senso (1883) von Camillo Boito; ferner werden kürzere Erzählungen, etwa Tarchettis Racconti fantastici, behandelt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Farinelli, Giuseppe (2003): La Scapigliatura. Profilo storico, protagonisti, documenti, Rom.
 
(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
Neuer Kommentar
(17 270)
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
TERMINÄNDERUNG!
(16 440)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 15.30-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem entstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
17 098
 -
Lettura di testi classici (2 SWS) (italienisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (14.4.) Paola Albarella-Janz
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. Tuttavia i testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche, lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla piena comprensione dei testi classici.

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(17 100)
GK -
Aspetti culturali sociali ed economici della regione Veneto (2 SWS) (italienisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Enrico Savio
Il Veneto, terra di incredibile bellezza e di luoghi affascinanti. Terra, in cui Andrea Palladio (archittetto del Rinascimento) sentì l’esigenza nel progettare la Rotonda, una delle più famose ville del mondo, di armonizzare una residenza signorile con le colline intorno, come fossero uno scenario o un teatro usufruibile da chi ci abita. Il Veneto si presenta come una regione estremamente interessante per le sue caratteristiche paesaggistiche, turistiche e culturali. Ma esso è anche terra di profonde contraddizioni, per ciò è diventato “più grigio” a causa dell’enorme espansione del cemento e del disagio di un numero crescente di abitanti. Tutto ciò si svolge dinanzi al proseguire indisturbato delle dinamiche, sempre più aggressive e rapide, di un`economia che danneggia il territorio e comporta una certa intolleranza nei confronti di lavoratori stranieri nelle fabbriche. Dal punto di vista sociologico anche tali aspetti verranno presi in considerazione durante il corso. Il materiale di riferimento sarà disponibile in fotocopie, utilizzando soprattutto testi di recente pubblicazione.
Testo di riferimento essenziale: Il grigio oltre le siepi . Geografie smarrite e racconti del disagio in Veneto. A cura di Francesco Vallerani Mauro Varotto.
 
(54 330)
GK -
Scuola e educazione nell'Italia postunitaria: immagini d'infanzia e realtà scolastica (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel
La scuola è un settore molto sensibile ai cambiamenti della società. Nell’epoca moderna, con la cosiddetta „scoperta dell’infanzia“, si trova a dover assolvere a due tipi di funzione: da un lato le spettano compiti di carattere normativo (trasmissione di sapere e di valori), dall’altro si affermano al suo interno i bisogni e i diritti dei più giovani, il desiderio di creatività e di trasgressione, che si accompagnano ad un rilancio dell’impegno pedagogico da parte degli insegnanti.
Il corso si ripropone di ripercorrere le tappe dello sviluppo storico della scuola italiana dall’unità ad oggi. Pagine tratte da “classici” della letteratura per l’infanzia (fra gli altri Pinocchio di Collodi, Cuore di De Amicis) e da altre testimonianze letterarie e non della realtà scolastica (Don Milani, Starnone, Mastrocola e altri) e materiali audiovisivi ci serviranno per documentare le fasi di questo sviluppo e mettere in evidenza gli aspetti culturali e sociali alla base di esso.
Lo "Schein" si otterrà con una partecipazione attiva e costante, un verbale e una breve relazione.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 101)
PS -
Sorelle d'Italia: le donne nell'Italia unita (2 SWS) (italienisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.4.) Paola Albarella-Janz
Questo corso partirà dall’analisi del ruolo svolto dalle donne nella costituzione del nuovo stato, ritornando quindi anche a figure preunitarie, per passare poi, seguendo un tracciato cronologico, a una considerazione dei problemi che riguardano la collocazione della donna nel contesto lavorativo, familiare, culturale e politico in Italia dopo il 1861. Si procederà considerando vari momenti di svolta nella concezione dei ruoli di genere e nella questione dei diritti politici e giuridici per concentrare l’attenzione soprattutto sul periodo del Fascismo, della Resistenza e del movimento di emancipazione dopo il 1968.
Per ottenere lo Schein e/o i crediti è necessario bisogna tenere una relazione orale e scrivere una tesina in italiano. Presupposte sono, come sempre, frequenza regolare e attiva partecipazione, cioè lettura settimanale di testi in italiano di circa 8-10 pagine da usare come base per la discussione collettiva.
All’inizio del semestre i materiali verranno messi a disposizione degli studenti su Blackboard.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

(17 098)
 -
Lettura di testi classici (2 SWS) (italienisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (14.4.) Paola Albarella-Janz
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. Tuttavia i testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche, lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla piena comprensione dei testi classici.
 
17 114
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (2 SWS) (italienisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.4.) Giulia Angelini
I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo, saggistico e giornalistico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercita-zioni in classe con il dizionario monolingue ( Probeklausur e Abschlussklausur).
 
17 115
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (2 SWS) (italienisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.4.) Enrico Savio
Durante il corso verranno esaminati testi di vario genere: letteratura attuale, articoli di giornale, pubblicità canzoni etc. E’ importante l’attiva partecipazione da parte degli studenti, una discussione che metta in evidenza in modo critico varie soluzioni linguistiche, dove il confronto diventa quindi essenziale. Alla fine del corso è prevista una Klausur.
 
(54 375)
Ü -
Traduzione dall'italiano (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Anita Kusmanoff
 
17 116
Ü -
Letture (2 SWS) (italienisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.4.) Enrico Savio
Il patologico ed il fantastico nella letteratura italiana del 900’ ed attuale.

Durante il corso saranno proposti una serie di racconti o brani tratti da romanzi di vari autori come Luigi Pirandello Dino Buzzati, Bontempelli, Italo Svevo, Roberto Pazzi, Anna Maria Ortese, Stefano Benni. La loro scrittura si esprime in un complesso gioco di fantasticherie possibili. Ma anche gli aspetti fiabeschi riservano ansie e paure che si mescolano inavvertitamente con aspetti della quotidianità. Durante il corso verrà esaminato , come complesso tematico ricorrente, la condizione interiore del soggetto, sottoposto ad inquietudini, crisi, lacerazioni e conflitti. Verranno utilizzati anche brevi racconti, dove il rapporto fiaba e realtà può invertirsi : qui il reale può deformare la fiaba, relegandola su un piano di dolore sociale ed esistenziale. Ai testi esaminati si accompagnerà una sintetica trattazione delle correnti del 900`, senza escludere però uno sguardo attento alle nuove tendenze della letteratura italiana.
 
17 117
Ü -
Esercitazioni audiovisive (4 SWS) (italienisch); Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.4.) Giulia Angelini
Il corso offre l’opportunità di mettere a punto le proprie capacità di comprensione della lingua attraverso l’utilizzazione di materiale filmico e di esercitare la lingua attivamente nella presentazione, nel commento e nella discussione dei film visti.
Tema di questo semestre è: il maschio italiano: latin lover o “bamboccione”?. Vedremo film che trattano questo stereotipo mettendo in luce persistenze e trasformazioni di una categoria sociologica.
 
17 118
Ü -
Literarische Übersetzung (Italienisch-Deutsch) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.4.) Sebastian Neumeister
Texte aus verschiedenen Jahrhunderten und Gattungen sollen in ein stilistisch angemessenes Deutsch übertragen werden, indem aus der Erörterung individuell angefertigter Übersetzungen ein Idealtext hergestellt wird. Beiträge aus der Übersetzungstheorie sollen die konkrete Arbeit am Text begleiten.

Literatur:
Umberto Eco, Dire quasi la stessa cosa. Esperienze di traduzione, Milano 2003 (deutsch 2007)

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 119
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS) (italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Paola Albarella-Janz
Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.
 
17 120
Ü -
Comprensione ed espressione scritta e grammatica (4 SWS) (italienisch); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.4.) Giulia Angelini
Il corso è destinato in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su temi di civiltà, i partecipanti al corso scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre argomenti, contestualizzare fatti ed opinioni, sostenere un parere, controbattere. Particolare cura sarà riservata a subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale e di registro. Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente. Grande importanza avrà il momento della (auto)correzione. Sono previste due esercitazioni in classe.

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

(17 130)
PS -
Förderung der Sprechkompetenz (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Wiebke Otten
Spätestens seit der „kommunikativen Wende“ in der Fremdsprachendidaktik zu Beginn der Siebziger Jahre stehen Kommunikation und Sprechkompetenz theoretisch im Mittelpunkt des Unterrichts in den modernen Fremdsprachen.
Was macht die Besonderheit und auch die Schwierigkeit der komplexen Fertigkeit „Sprechen“ aus? Wie kann das Ziel, die Schülerinnen und Schüler in möglichst authentischen Situationen möglichst viel kommunizieren und sprechen zu lassen, in der Unterrichtspraxis verwirklicht werden? Wie lässt sich das (monologische und dialogische) Sprechen möglichst gerecht bewerten?
In diesem Seminar werden theoretische Modelle zur mündlichen Sprachproduktion vorgestellt und im Anschluss verschiedene Möglichkeiten untersucht und ausprobiert, monologisches und dialogisches Sprechen im Italienischunterricht zu trainieren.

Anforderungen an einen Seminarschein: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Gestaltung einer Seminarsitzung, Hausarbeit

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Titel, Dozent, Zeit, Ort, Beginn
(17 140)
PS -
Lexikologie und Lexikographie des Katalanischen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.4.) Frank Savelsberg

Hauptstudium

(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 142)
PS -
La Catalunya del segle XX: història, cultura i politica (2 SWS) (katalanisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.4.) Abel Cutillas Alberich
L’assignatura es centrarà en els esdeveniments més importants de la Catalunya del segle XX, des de l’aparició del Catalanisme com a moviment polític a principis de segle fins a la recuperació democràtica. Enmig parlarem, entre altres coses, de la Guerra Civil i de la Dictadura, de com van afectar a Catalunya. El treball a classe es realitzarà a través del comentari dels textos que el professor assignarà. Es tindrà molt en compte els aspectes culturals i la literatura que cada moment històric provocaran. La prova final consistirà en un treball escrit.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

(17 145)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (katalanisch); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus
 
(17 146)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (katalanisch); Mi 16.00-18.00 und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus

Portugiesisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

(17 150)
PS -
Sprachwissenschaft Portugiesisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

Hauptstudium

(17 178)
HS -
Informationsstruktur im Spanischen und Portugiesischen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Uli Reich
Informationsstruktur (IS), oder auch Informationsverpackung, betrifft die Gliederung von Äußerungen in Topic (ungefähr: „worüber man eine Aussage macht“) und Kommentar („was man über Topics aussagt“) einerseits und Fokus („worin eine Äußerung von relevanten Vorannahmen abweicht“) und Hintergrund („worin eine Äußerung mit relevanten Vorannahmen übereinstimmt“) andererseits. Zum Ausdruck der IS stehen eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, wie etwa die Linksversetzung von Topics, verschiedene Konstruktionen mit Kopulaverben (Clefting und Pseudo-Clefting) und vor allem die akzentuelle Gestaltung der Äußerung zur Fokus-Hintergrund-Gliederung. Nach einer allgemeinen theoretischen Einführung in die wichtigsten semantischen, syntaktischen und phonologischen Grundbegriffe versucht das Seminar eine Gegenüberstellung der in den verschiedenen Dialekten der beiden großen iberoromanischen Sprachen jeweils üblichen Konstruktionen zu erreichen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind grammatisches Grundwissen und die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung im Sekretariat von Roberta Di Salle.
 
(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
(17 264)
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 152)
PS -
Fernão Mendes Pinto: Peregrinação (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.4.) Ronald Daus
Dieser portugiesische Abenteurer hielt sich im 16. Jahrhundert 21 Jahre lang (von 1537 bis 1558) im Orient auf, lebte u.a. in Indien, China, Indonesien und Japan, war Kaufmann, Diplomat, Pirat, zwischenzeitlich auch Sklave, und der Verfasser des ersten großen exotischen Romans über eine tatsächlich existierende Fremde, welche die Europäer verstehen und besitzen wollten. Es gelang ihm, in seinem Meisterwerk „Der Pilgerweg“ so viel Neues zu sehen und zu erklären, daß bis heute die Nachgeborenen staunen, wie ein Mensch allein derartig viel Neuartiges verkraften und erzählen konnte.

Organisation: Exemplarische Lektüre und Interpretation
 
(17 153)
V -
Portugiesischsprachige Literatur außerhalb Europas (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ronald Daus
Bekanntlich haben die Portugiesen seit dem Zeitalter der großen maritimen Entdeckungen alle vier außereuropäischen Kontinente angesteuert, dort kolonisiert, auch missioniert und sie dann in teilweise großartige Beschreibungen und Interpretationen global „vorgedacht“ für alle anderen Menschen.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse der portugiesischen Geschichte und Literatur. Lust darauf, viel Neues kennen zu lernen.

Grundstudium

(33 601)
PS -
Gründungsliteratur in Lateinamerika (2 SWS) (Portug./Span./Dtsch.); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 603)
PS -
Von Romantik bis Naturalismus. Brasiliens Dramatik im 19. Jh. (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.4.) Helga Dressel

Das Seminar möchte einen Überblick über die Dramatik des 19. Jahrhunderts in Brasilien vermitteln. Untersucht werden soll die Dynamik zwischen ästhetischen und gesellschaftlichen Faktoren, die der Entwicklung einer "brasilianischen", also eigenständigen Dramatik Schubkraft verliehen. Dabei sollen Stücke der wichtigsten Dramatiker betrachtet werden, seien es nun die damals erfolgreichen oder eben auch seinerzeit verkannten: von Gonçalves de Magalhães und Gonçalves Dias über Martins Pena, Joaquim Manuel de Macedo, José de Alencar, Machado de Assis zu França Júnior und Artur de Azevedo sowie Qorpo Santo.
Einführende Literatur:
Décio de Almeida Prado: Teatro de Anchieta a Alencar;
Sábato Magaldi: Panorama do Teatro Brasileiro;
João Roberto Faria: Idéias Teatrais. O Século XIX no Brasil.

Sprechstunden
Helga Dressel: Kontakt per E-Mail: helga.dressel@berlin.de

Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 154)
PS -
Os meios de comunição social em Portugal (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(33 605)
PS -
Culturas brasileiras (2 SWS) (Portug./Deutsch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.4.) Rosa Cunha-Henckel

A partir do século XVI os europeus e os africanos levaram para o território brasileiro suas crenças, músicas, danças e suas maneiras de viver. Estas, em convívio com os habitantes da terra, os autóctones, formaram inúmeras manifestações culturais “tipicamente brasileiras”. Baseando-nos, sobretudo no conceito antropológico do termo cultura, estudaremos neste curso a contribuição das diversas etnias para a formação de um Brasil pluricultural. O curso será ministrado em português. Os estudantes do BA Portugiesisch-Brasilianische Studien deverão apresentar seus trabalhos em português. Aos estudantes que só falam espanhol será permitido apresentar contribuições em alemão. A bibliografia disponível sobre os temas a serem discutidos se encontra tanto em português como em alemão.
Bibliografía introdutiva::
Bernecker, Walter L., Pietschmann, H. Zoller, R. (2000): "Eine kleine Geschichte Brasiliens", Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Briesemeister,Dietrich/Kohlhepp, Gerd/Mertin, Ray-Güde, Sangmeister, Hartmut / Schrader,Achim (Hrsg.) "Brasilien Heute", Frankfurt am Main: Vervuert Verlag
Bosi, Alfredo (1992): Cultura brasileira e culturas brasileiras, in Bosi, A., "Dialética da colonização", São Paulo: Editora Schwarcz, 308-345.
Freyre, Gilberto (1982): "Herrenhaus und Sklavenhütte", Stuttgart: Klett-Cotta.
Holanda, Sérgio Buarque de (1933): "Raízes do Brasil". Rio de Janeiro: José Olympio.
Ribeiro, Darci (1995): "O povo brasileiro". São Paulo: Cia das Letras.

Sprechstunden
Rosa Cunha-Henckel: Kontakt per E-Mail: rhenckel@zedat.fu-berlin.de
 
Veranstaltung entfällt!
(33 330)
GV/HS -
1808: A transferência da corte portuguesa ao Rio de Janeiro e a literatura da Independência no Brasil (2 SWS) (Port./Span./Dtsch.); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Grundstudium: Niveau I

(17 155)
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS); Anmeldung: 07.-09.04.08, 10-15 Uhr, KL 25/134 Di 8.00-10.00 und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (15.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2 (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.4.) Maria João Boléo Tomé
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
   
 
(17 156)
Ü -
Grundmodul 3 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134
Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201)
(4 SWS); Di 10.00-12.00 und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(15.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
(54 403/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur zusammen mit 54 403/II belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP); Mo, Mi, Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(14.4.) Ana Catarina Castro
 
(54 403/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3+4 (kann nur mit 54 403/I belegt werden und läuft über das ganze Semester)
Vorkenntnisse: A1.2-A2.1; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10 Uhr, KL 25/201)
(8 SWS) (12 LP); Mo, Mi, Fr 14.00-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(14.4.) Ana Catarina Castro

Grundstudium: Niveau II

(54 405)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 1 (Vorkenntnisse: B.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.4.) Maria João Boléo Tomé
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
   
 
(17 157)
Ü -
Basismodul 2 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134; Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 und Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
 
(17 158)
Ü -
Basismodul 3 (Anmeldung: 07.-09.04.08, 10.00-15.00, KL 25/134; Einstufungstest: Mo., 07.04.08, 10.00, KL 25/201) (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (14.4.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel

Hauptstudium

17 160
Ü -
Tradução alemão-português (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Maria Manuela Pardal Krühler
 
HU B/52443
Ü -
Tradução português-alemão (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.41 (14.4.) Lutz Hoepner

Spanisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
(17 263)
MS -
Altspanisch und historische Grammatik (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
(17 176)
ÜV -
Die spanische Sprache (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.4.) Uli Reich
Spanisch ist eine der am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt. Die Vorlesung skizziert die wichtigsten Etappen ihrer Herausbildung aus dem auf der iberischen Halbinsel gesprochenen Latein bis hin zu ihrer Verbreitung und Ausdifferenzierung in Amerika vor dem Hintergrund der sozio-historischen Entwicklungen.

Grundstudium

(17 170)
PS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Beispiel der Morphologie des Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.4.) Benedikt Model
Dieses Seminar wendet sich an Studierende der jüngeren Semester, die bislang noch wenig Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Arbeiten gemacht haben. Es geht in dem Seminar darum, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die grundlegenden Regeln und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen und anzuwenden verstehen. Dazu gehören Literaturrecherche und -auswahl, der Umgang mit Bibliographien und Datenbanken, effektive Textrezeption, Formulierung eigener Fragestellungen und schließlich der inhaltliche und formale Aufbau von Hausarbeiten, Sitzungsprotokollen und Thesenblättern. Ebenso werden die Studierenden verschiedene Hilfsmittel wie Literaturverwaltungsprogramme und Textkorpora kennen lernen. Die Morphologie, eine linguistische Disziplin mit teils kontrovers diskutierten Beschreibungsmodellen, dient uns in diesem Seminar als Grundlage für den wissenschaftlichen Diskurs.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Als einführende Lektüre wird empfohlen: SCHPAK-DOLT, Nikolaus: Einführung in die Morphologie des Spanischen, Tübingen 1999, Niemeyer (= Romanistische Arbeitshefte. 44).

Für den erfolgreichen Abschluss des Seminars müssen die Studierenden ein Kurzreferat halten und kleinere Hausübungen schriftlich und mündlich vorbereiten sowie beispielhafte Textabschnitte zu hypothetischen Arbeiten einreichen (Einleitung, Schlusswort, ...). Ebenso gehört dazu die aktive Teilnahme an dem kurseigenen Diskussionsforum auf dem Blackboard. Wer einen „großen Schein“ benötigt, kann entweder das Thema seines Referats zu einer Hausarbeit ausarbeiten oder einen anderen wissenschaftlichen Beitrag ähnlichen Umgangs erstellen (z.B. eine Buchbesprechung).
 
(17 171)
PS -
Lexikologie und Lexikographie des Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Benedikt Model
Dieses Seminar behandelt den spanischen Wortschatz in zweierlei Hinsicht: Zum einen soll er als Teil des Sprachsystems aus der systemlinguistischen Perspektive untersucht werden, und zum anderen wird darauf aufbauend analysiert, wie die Lexikographie – als angewandte Sprachwissenschaft das praktische Pendant zur Lexikologie – den Wortschatz beschreibt. Diese doppelte Perspektive werden wir in allen behandelten Bereichen beibehalten, sodass am Anfang die linguistischen Überlegungen und Konzepte erarbeitet werden und anschließend deren Umsetzung in den spanischen Wörterbüchern und die dabei eventuell notwendigen Modifikationen dieser Konzepte beschrieben und bewertet werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei Wortbildung, diasystematisch markiertes Wortgut, Phraseologie sowie Paradigmatik und Syntagmatik der behandelten Einheiten. Nebenbei werden im Seminar die Grundlagen der modernen Lexikographie erarbeitet und das Spektrum spanischer Wörterbücher vorgestellt.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als erste Einführungen werden empfohlen:
Thomas HERBST; Michael KLOTZ: Lexikografie, Paderborn 2003, Schöningh.
PÖLL, Bernhard: Spanische Lexikologie. Eine Einführung, Tübingen 2002, Narr.
Einen guten Überblick über die bestehenden spanischen Wörterbücher bietet:
Günther HAENSCH; Carlos OMEÑACA: Los diccionarios del español en el siglo XXI, Salamanca 22004, Edición Universidad de Salamanca.
 
(17 172)
PS -
Aspekte des spanischen Sprachsystems (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.4.) Benedikt Model
Dieses Proseminar dient dazu, einzelne Aspekte des spanischen Sprachsystems zu beschreiben, in welche die sprachwissenschaftlichen Grundkurse aus Zeitmangel nur begrenzten Einblick gewähren können. Das Kursprogramm folgt dabei den Beschreibungsebenen der internen Sprachwissenschaft. Besondere Schwerpunkte sind somit Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik. Dabei geht es sowohl um die Erarbeitung der Inhalte als auch um die Auseinandersetzung mit Beschreibungsmodellen und Arbeitswerkzeugen.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen, für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als vorbereitende Lektüre werden empfohlen die Kapitel C, D und E aus: BERSCHIN, Helmut; FERNÁNDEZ-SEVILLA, Julio; FELIXBERGER, Josef: Die spanische Sprache. Verbreitung – Geschichte – Struktur, Hildesheim 32005, Olms [München 11987, Hueber].
 
Änderung: Dozent, Titel, Zeit, Ort und Beginn
(17 173)
PS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ana Isabel Sühling
Es ist weitgehend bekannt, dass in Lateinamerika anders spanisch gesprochen wird als auf der Iberischen Halbinsel. In diesem Seminar sollen das Wie und auch das Warum genauer untersucht werden.
Anhand ausgewählter lateinamerikanischer Varietäten sollen phonologische, grammatikalische sowie lexikalische Abweichungen von der kastilischen Norm herausgearbeitet werden. Dabei soll auch die jeweilige Sprachsituation des Landes gebührend beachtet und u.a. auf spanischbasierte Kreolsprachen eingegangen werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird die historische Entwicklung hin zur Herausbildung der lateinamerikanischen Varietäten sein. Je nach Interesse und Möglichkeiten soll zum Ende des Seminars eine mündliche Prüfungssituation simuliert werden, deren Inhalt sich aus den Themen des Seminars ergibt.
 
(17 174)
PS -
Soziolinguistik des Judenspanischen (2 SWS) (deutsch/spanisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.4.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Soziolinguistische Themen, die im Zusammenhang mit dem Judenspanischen von Interesse sein könnten, sind: Diglossie, Polyglossie (und Bilinguismus, Multilinguismus); Minderheitensprachen auch im europäischen Kontext: Euromosaic, s. Google; Sprachloyalität, Sprachvitalität, Sprachtod, Sprachwechsel; Sprachkontakt und Entlehnungen; der Ausbau des Judenspanischen (Französisch, Spanisch, Hebräisch...), der Kampf um die Sprache (der Sefarden) in der Presse, die Pulidokampagne (1905) und die Rehispanisierung der Sprache; Norm, Standard, Auswirkungen des Fehlens einer Norm, implizite Norm; der historische Kontext des Entstehens und der Entwicklung des Sefardischen: externe und interne Faktoren; Bemühungen, das Judenspanische am Leben zu erhalten (Sprachkurse, Lexika usw., Ladinokomunita, Autoridad Nasionala del Ladino).

Das Seminar wird auf Spanisch und Deutsch gehalten. Ein Reader wird in Blackboard oder im Copyshop bereit gehalten, informieren Sie sich in Blackboard.

Literatur:
Soziolinguistik (...): Ferguson, Fishman, Kloss, Lüdi, Coulmas, Giles...
Judenspanisch: Altabé, Ayala &Busse, T. Harris, A. Quintana, E. Romero, A. Pulido...
s. Bibliographie in Blackboard.

Qualifikation: Referat, Hausarbeit entsprechend dem Modul, regelmäßige und aktive Teilnahme
 
Dozentin, Kommentar, Zeit, Ort, Beginn; Raum- und Zeitänderung
(17 175)
PS -
Einführung in die spanische Syntax (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Kathrin Rathsam
Die Syntax einer Sprache kann als ein System von Regeln aufgefasst werden, die beschreiben, wie aus einem begrenzten Inventar von Grundelementen, z.B. Wörtern, alle grammatischen Sätze dieser Sprache gebildet werden können. Das Proseminar führt anhand des Spanischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse vermittelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik, einem führenden Vertreter formaler Syntaxtheorien, erarbeitet und ausgewählte syntaktische Phänomene des Spanischen analysiert werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme sowie ein Referat (2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (4 LP für B.A., PS-Schein für Magister und Lehramt).
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann in den Basimodulen I oder II oder im Aufbaumodul besucht werden.

Zur Einführung:
Pinker, Steven (1996): „Wie entsteht Sprache?”. Psychologie heute, 58-63.
Hualde, José Ignacio / Olarrea, Antxon / Escobar, Anna María (2001): Introducción a la lingüística hispánica, Cambridge: Cambridge Univ. Press, 1-44.

Hauptstudium

(17 177)
HS -
Sprachwandel im Spanischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Uli Reich
In diesem Seminar werden wir versuchen, einige markante Phänomene des Sprachwandels im Spanischen wie etwa die Entwicklung des Pronominalsystems, die Herausbildung der Futur- und Perfektperiphrasen, aber auch phonologischen Sprachwandel wie zum Beispiel die Lexikalisierung des Wortakzentes im Licht neuerer Theorien zu verstehen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind grammatisches Grundwissen und die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung im Sekretariat von Roberta Di Salle.
 
(17 178)
HS -
Informationsstruktur im Spanischen und Portugiesischen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.4.) Uli Reich
Informationsstruktur (IS), oder auch Informationsverpackung, betrifft die Gliederung von Äußerungen in Topic (ungefähr: „worüber man eine Aussage macht“) und Kommentar („was man über Topics aussagt“) einerseits und Fokus („worin eine Äußerung von relevanten Vorannahmen abweicht“) und Hintergrund („worin eine Äußerung mit relevanten Vorannahmen übereinstimmt“) andererseits. Zum Ausdruck der IS stehen eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, wie etwa die Linksversetzung von Topics, verschiedene Konstruktionen mit Kopulaverben (Clefting und Pseudo-Clefting) und vor allem die akzentuelle Gestaltung der Äußerung zur Fokus-Hintergrund-Gliederung. Nach einer allgemeinen theoretischen Einführung in die wichtigsten semantischen, syntaktischen und phonologischen Grundbegriffe versucht das Seminar eine Gegenüberstellung der in den verschiedenen Dialekten der beiden großen iberoromanischen Sprachen jeweils üblichen Konstruktionen zu erreichen.
Voraussetzung zur Teilnahme sind grammatisches Grundwissen und die Bereitschaft, sich in neuere theoretische Literatur einzuarbeiten. Engagierte Mitarbeit, Referat und Hausarbeit sind Bedingungen für den Scheinerwerb. Anmeldung im Sekretariat von Roberta Di Salle.
 
(17 179)
HS -
Einführung in die Biolinguistik für Hispanist/inn/en (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Guido Mensching
 
(17 260)
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Beginn; Zeit und Raumänderung
(17 295)
C -
Colloquium für Staatsexamens-, Magister- und ESPO-Kandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Guido Mensching
 
Neu
(17 299)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
Das Colloquium ist für Studierende vorgesehen, die sich im Prüfungsverfahren befinden bzw. bald befinden werden.
Die Kandidaten haben die Möglichkeit, ihre Examensarbeiten vorzustellen und sie mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Darüber hinaus werden die Prüfungsgebiete (schriftliche und mündliche Prüfungen) vorgestellt/besprochen und in diesem Zusammenhang die Kenntnisse in verschiedenen Gebieten der Sprachwissenschaft aufgefrischt.
Genaueres zur Verteilung der Themen wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Eine Voranmeldung beim Dozenten ist nicht nötig.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 296)
RV -
Ringvorlesung: Aufklärung in Geschichte und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.4.) Brunhilde Wehinger,
Richard Faber
Die Bedeutung von Aufklärung durch die Zeiten für jede Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft ist evident, aber auch die Notwendigkeit permanenter Selbstreflexion und Selbstkritik von Aufklärung. Gefordert ist stetige Differenzierung im Begriff Aufklärung – ebenso historisch wie politisch aktuell. Dem versucht die interdisziplinär konzipierte Ringvorlesung zu entsprechen. Die einzelnen Vorträge werden „Klassiker“ der europäischen Aufklärung neu beleuchten, „Randständige“ mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, dadurch den Aufklärungs-„Kanon“ erweitern und unter neuen Vorzeichen diskutieren, vor allem aber aktuell kontextualisieren.

14. April: RICHARD FABER (FU),
Streit um die Humanität. Polophonie und Kakophonie der Aufklärung.

21. April: HILDEGARD CANZIK-LINDEMAYER (Berlin),
„Aus so großer Finsternis ein so helles Licht.“ Antike und Aufklärung.

28. April: PETER-ANDRÉ ALT (FU),
Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung.

05. Mai: HELMUT PFEIFFER (HU),
Radikale Politik. Rousseau und die Aporien der Aufklärung.

19. Mai: MANFRED VOIGTS (Potsdam),
Heinrich Friedrich Diez – Kanzleydirektor zu Magdeburg. Aufklärer und Judenfreund.

26. Mai: ERNST MÜLLER (HU),
Naturwissenschaft und Sprache. Johann Heinrich Lamberts Semiotik.

02. Juni: HAUKE BRUNKHORST (Flensburg),
Lernprozesse. Intellektuellenrolle und Aufklärung.

09. Juni: BRUNHILDE WEHINGER (Potsdam/FU),
Der „Künstler-Philosoph“. Aufklärung, Literatur und Publikum bei Voltaire.

16. Juni: JÜRGEN TRABANT (FU),
Sprachphilosophie der europäischen Aufklärung.

23. Juni: MICHAEL NIEDERMEIER (BBAW),
Freimaurer und Geheimbünde in den frühen Landschaftsgärten der Aufklärung.

30. Juni: PETER JEHLE (Berlin),
Zivile Helden. Die Theaterkultur der spanischen Aufklärung.

07. Juli: WALTER JAESCHKE (Bochum),
Aufklärung Gegen Aufklärung. Friedrich Heinrich Jacobis Kampf gegen die Alleinherrschaft der Vernunft.

14. Juli: CHRISTA KERSTING (FU),
Aufklärung und die Emanzipation der Frau.

Zur Vorbereitung:
Alt, Peter-André, Aufklärung, Stuttgart, Weimar, 3. Aufl. 2007.
Cassirer, Ernst, Die Philosophie der Aufklärung [1932], Hamburg 1998.
Galle, Roland/Pfeiffer, Helmut (Hg.), Aufklärung, München 2007.
Neumeister, Sebastian (Hg.), Frühaufklärung, München 1994.
Wehinger, Brunhilde (Hg.), Aufklärung zwischen Nationalkultur und Universalismus, Hannover 2007.

Grundstudium

(17 190)
PS -
Aufklärung in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.4.) Ingrid Simson
Die spanische Aufklärung ist nach wie vor in ihrer Bedeutung umstritten. Dabei handelt es sich um eine höchst interessante Epoche der spanischen Kulturgeschichte, die am besten – auch wenn der französische Einfluss enorm und bestimmend war – aus ihrer eigenen Entwicklung und ihrem eigenen Selbstverständnis heraus betrachtet und erklärt wird.
Das Seminar möchte ein Gesamtpanorama der spanischen Aufklärung erarbeiten. Neben historischen und gesellschaftlichen Prämissen, Aspekten der Intellektuellengeschichte, dem Einfluss der französischen Aufklärung steht natürlich die Literatur im Vordergrund der Seminarbeit, mit ihren beiden wichtigsten Genres: dem Essay und dem Brief. Darüber hinaus soll das gesamte kulturelle Umfeld beleuchtet werden, wie die Besonderheiten des Buchmarktes, die Zensur, die Zeitschriftenproduktion, aber auch die Malerei und das Bühnengeschehen.

Primärtext:
José Cadalso, Cartas marruecas, hg.v. Oscar Barrero Pérez, Madrid: Alianza, 2006 (zur Anschaffung empfohlen, da dieser Text im Seminar gemeinsam gelesen wird)

Literatur:
Christian von Tschilschke, Andreas Gelz (Hg.), Literatura – Cultura – Media – Lengua. Nuevos planteamientos de la investigación del siglo XVIII en España e Hispanoamérica, Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2005
 
(17 191)
PS -
Der realistisch-naturalistische Roman in Spanien (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.4.) Roswitha Böhm
Der spanische Roman des Realismus und Naturalismus erschien neben dem französischen 'Vorbild' lange Zeit als zweitrangig und weniger interessant. Doch gerade die aktuelle Theoriediskussion über Peripherie und Zentrum, über Interkulturalität und Hybridität kommt einer Neubewertung der spanischen Variante des Realismus/Naturalismus besonders entgegen, so Wolfgang Matzat, Herausgeber eines Sammelbandes zum Thema, denn eine solche Herangehensweise lässt die untersuchten Texte als Beispiele eines vielschichtigen intertextuellen Dialogs erscheinen.
Das Seminar will unter Berücksichtigung des (literar-)historischen Kontextes und der (französischen) Gattungsentwicklung in die Analyse narrativer Texte einführen. Nach einer Diskussion der Epochenbezeichnungen soll dann insbesondere die stilistisch-narratologische Analyse exemplarischer Texte im Mittelpunkt stehen. Besprochen werden voraussichtlich Romane von Benito Pérez Galdós, Clarín und Emilia Pardo Bazán.
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit.
Zur Einführung: Wolfgang Matzat (Hg.), Peripherie und Dialogizität. Untersuchungen zum realistisch-naturalistischen Roman in Spanien, Tübingen 1995; Friedrich Wolfzettel, Der spanische Roman von der Aufklärung bis zur frühen Moderne, Tübingen/Basel 1999.
 
(17 192)
PS -
Gedächtnis und Erinnerung in der spanischen und lateinamerikanischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.4.) Ingrid Simson
Gedächtnis und Erinnerung sind grundlegende Bestandteile des literarischen Schaffens. Kollektives und kulturelles Gedächtnis, die beide das Vergessen mit einschließen, dienen der Konstituierung von Identitäten. So bestimmt Memoria nicht nur das subjektive autobiographische Schreiben, sondern auch und vor allem die Texte, die Bezug auf historische Schnittstellen nehmen.
Das Seminar möchte zum einen durch einen theoretischen Zugang ein Panorama erarbeiten, das die Bedeutung von Gedächtnis und Erinnerung für die Literatur beschreibt. Als Grundlage dienen hierfür Texte von Aleida und Jan Assmann, Maurice Halbwachs, Walter Benjamin, Eric Hobsbawm u.a. Gleichzeitig werden narrative Texte bearbeitet und analysiert, die auf besondere Weise Erinnerungen thematisieren: lateinamerikanische Texte, u.a. von Jorge Luis Borges, Alejo Carpentier, Mario Vargas Llosa, Gabriel García Márquez, die vor allem Bezug auf die Kolonialisierung Amerikas und die Erfahrung diktatorischer Regime des 20. Jahrhunderts nehmen, und spanische Texte, u.a. von Eduardo Mendoza, Antonio Muñoz Molina, Dulce Chacón, Javier Cercas, die die jüngere Geschichte Spaniens und insbesondere den spanischen Bürgerkrieg behandeln.

Hinweis: Für interessierte Studenten empfehle ich den Besuch des Seminars von Frau Beltrán Brotons „Lectura de textos literarios y gramática“ (Di 10-12), da Frau Beltrán Brotons in ihrem Kurs verschiedene für dieses Seminar relevante Texte lesen und behandeln wird (Cielos de barro von Dulce Chacón und andere Texte in Ausschnitten).

Grundlegende Literatur:
Aleida Assmann, Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München: Beck, 32006
Anselm Haverkampf, Renate Lachmann (Hg.), Memoria. Vergessen und Erinnern, München: Fink, 1993
 
(17 277)
PS -
Cervantes: Don Quijote (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Anita Traninger
Cervantes’ Don Quijote ist ein Buch über einen Leser, der sich widerständig zu den Konventionen der Lektüre fiktionaler Texte verhält. Möglichkeiten – und Unmöglichkeiten – des Umgangs mit Wirklichkeit und Fiktion prägen den Roman. Aus welchem Bestand an Texten und Diskursen sich diese Konventionen zum Beginn des 16. Jahrhunderts speisten, ist die zentrale Frageperspektive des Proseminars. In dem Proseminar wird es zunächst darum gehen, den Don Quijote in den literarischen Gattungstraditionen der Zeit (libros de caballerías, novela pastoril, novela picaresca) zu verorten und entsprechende Texte (Amadís de Gaula, Galatea, Lazarillo de Tormes) in Auszügen kennen zu lernen. Dann gilt es, nichtliterarische Diskurse, die den Text prägen, zu identifizieren und zum Romangeschehen in Beziehung zu setzen: Historiographie ebenso wie Humoralpathologie, Religion ebenso wie Rhetorik. Zum dritten wird die komplexe Fiktionsarchitektur des Quijote analysiert, von den Paratexten über die eingeschobenen Erzählungen bis hin zur Konfiguration der Erzählinstanzen und den metapoetischen Brechungen.
Ziel des Proseminars ist es, einen vollständigen Lektüredurchgang durch den Roman vorzunehmen und ihn in Beziehung zum Textkosmos des siglo de oro zu setzen. Selbstverständlich werden darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, der Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion thematisiert.

Textgrundlage: Cervantes, Miguel de, El Ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha, 2 Bde., hg. v. John Jay Allen, Madrid: Cátedra, 242004 (oder neuer).
Zur Einführung empfohlen: Strosetzki, Christoph, Miguel de Cervantes. Epoche – Werk – Wirkung, München: Beck, 1991.
 
(33 600)
S/PS -
Kolonialtheater in Hispanoamerika im 17./18. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.4.) Verena Dolle

Das Seminar befasst sich mit der Theaterproduktion im kolonialen Hispanoamerika, vor allem in den Vizekönigreichen Neuspanien und Peru. Es werden verschiedene Gattungen auf ihre jeweiligen Funktionen und Adressaten untersucht und in ihren lebensweltlichen Kontext eingebettet. Besonderes Augenmerk wird der Frage gewidmet, wie sich die kulturellen Austauschbeziehungen zwischen Indigenen, Spaniern und "criollos" in der Gattung Theater gestalten, welche Transformationen das spanische Theater des Siglo de Oro (Calderón, Lope de Vega) in der Neuen Welt erfährt, welche "genuin" eigenen Traditionen eingebracht werden und zu einem "mestizaje del teatro" (J. M. Oviedo) führen. Die Primärtexte werden über Blackboard zugänglich gemacht.
(Regionalschwerpunkt Mexiko/Peru, Epoche Kolonialzeit, auch für B.A. Hispanistik, Intermedialität).
Einführende Literatur:
Hill, Ruth, Caste Theater and Poetry in 18-Century Spanish America. In: Revista de Estudios Hispánicos 34, 1 (2000), 3-26.
Luciani, Frederick, "Spanish American theatre of the colonial period" und "Spanish American theatre of the eighteenth century", in: R. González Echevarría (ed.), Cambridge History of Latin American Literature, Bd. 1. Cambridge: UP 1996, 260-285 und 401-416.
Oviedo, José Miguel, Historia de la literatura hispanoamericana. I. De los orígenes a la Emancipación. Madrid: Alianza 2003, 217-220, 271-280.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 601)
PS -
Gründungsliteratur in Lateinamerika (2 SWS) (Portug./Span./Dtsch.); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.4.) Berthold Zilly

Kommentar liegt nicht vor. Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

Hauptstudium

(17 196)
HS -
Gracián und die europäische Moralistik (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
3. und 4. Stunde nur für Studierende der Hispanistik, 14-täglich
(15.4.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Hispanistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen, insbes. der AVL, sind willkommen. Die Hispanistik-Studierenden müssen außer dem Kernseminar (14 – 16h) verpflichtend das vierzehntäglich stattfindende Ergänzungsseminar (16 – 18h) besuchen, das für die übrigen Studierenden fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand wichtiger Texte der spanischen, aber auch der französischen, der italienischen und der englischen Moralistik sowie ihrer Vorläufer Grundprobleme moralistischen Schreibens diskutieren; hinzu kommen Phänomene der Rezeption in der Moderne (Schopenhauer) sowie Probleme der Abgrenzung des literarischen Texts gegenüber den Diskursen von Moralphilosophie und Anthropologie. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(17 197)
HS -
Bernal Díaz del Castillo: Historia de la Nueva España (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ronald Daus
Es gibt zwei große „Entdecker“ einer Neuen Welt, die ab 1519 Mexiko eroberten: Hernán Cortés, der Feldherr und Politiker, und Bernal Díaz del Castillo, der Soldat und Kolonist. Sie waren die Ersten, die die Geschichtsgattung „Konquistadorenprosa“ begründeten. Wir werden schon bei der Lektüre von Bernals Autobiographie den Wandel vom Europäer zum Lateinamerikaner verfolgen können. Wir lesen in Auszügen kritisch seine „wahrhaftige Geschichte von der Eroberung des Neuen Spaniens“.
Empfehlenswert ist die Ausgabe in 2 Bd. von „historia 16“, Madrid 1984.
Es werden ausgewählte Kapitel interpretiert.

Voraussetzungen: gute Spanischkenntnisse und Vertrautheit mit den Realien amerikanischer Geschichte.
 
(17 198)
HS -
Ramón Gómez de la Serna (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.4.) Ronald Daus
Entgegen dem üblichen Trend, „Ramón“ (1888-1963) nur als Avantgardist par exellence zu interpretieren, wollen wir diesmal den exemplarischen Lebenslauf eines spanischen Literaten in den ersten sechs Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verfolgen. Er war ein Kunstrevolutionär, begnadeter Selbstdarsteller, Wortjongleur, Humanist, Biograph all seiner Freunde lokal und international und ein Heimatdichter Madrids. Seine Erfindung der Greguerías machte ihn in einem bestimmten Augenblick europaweit bekannt. Dann stürzte sein Ruhm ab.
Wir werden Ramóns Biographie mit denen anderer Autoren im Spanien des 20. Jahrhunderts vergleichen.

Voraussetzungen: Sehr vieles an „Literatur“ kritisch einordnen zu können. Gute Spanischkenntnisse. Vertrautheit mit allen Varianten des „Humoristischen“.
Organisation: Referate mit anschließenden Hausarbeiten. Plenumsdiskussionen.
 
(16 428)
HS -
Spanische Passionen im Dialog der Medien (Filme und Texte des 20. Jahrhunderts) (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.4.) Irene Albers,
Hermann Kappelhoff
 
Neuer Kommentar
(17 270)
MS -
Romanische Lyrik von den Anfängen bis zum Ende des Barock (4 SWS); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.4.) Joachim Küpper
Das vierstündig angebotene Masterseminar deckt für den Bereich Romanistik das Masterseminar und die Begleitveranstaltung im Modul ‚Historische Literaturwissenschaft: Ältere Literatur’ ab, und zwar in allen wählbaren Schwerpunktsprachen. Die Studierenden werden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.
Für den Bereich AVL deckt das Masterseminar die Seminare im Modul ‚Vergleichende Literaturgeschichte’ ab. Auch hier werden die Studierenden gebeten, sich in Campus Management für beide Lehrveranstaltungen separat anzumelden.

Gegenstand des Seminars werden lyrische Texte von den Anfängen bis zum Ende des Barock sein. Die Texte entstammen der französischen, der italienischen, der spanischen, der deutschen und der englischen Literatur. Griechische und lateinische Beispiele sollen einbezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Hörerschaft können auch portugiesische Texte zum Gegenstand werden.

Ziel des Seminars ist eine forschungsbezogene, vertiefende Erörterung des Systems der älteren europäischen Lyrik sowie die Diskussion der Gattungsgesetze des lyrischen Textes.
 
TERMINÄNDERUNG!
(16 440)
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 15.30-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem entstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(17 210)
GK -
Introducción a la historia de España (2 SWS) (spanisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.4.) Ester Yáñez Tortosa
Muchos aspectos de la actualidad española se entienden con mayor facilidad si se tiene una visión de conjunto de la historia del país, sobre todo a partir de la Edad Moderna. Estos conocimientos permiten comprender mejor las mentalidades de los habitantes de España, con lo que también aumenta la competencia en otros campos importantes de los estudios filológicos.
En este seminario vamos a tratar en conjunto un amplio periodo de la historia española: comenzaremos con los Reyes Católicos (finales del siglo XV), y el núcleo principal lo formarán el siglo XIX y el XX. Se va a hacer hincapié, primordialmente, en dos aspectos: por un lado, analizaremos las diferentes concepciones del estado español que se van desarrollando a lo largo de la historia; por el otro, vamos a estudiar estas concepciones teniendo en cuenta las fuerzas que durante estos siglos mueven la historia de este país, y que, además, resultan relevantes para la mejor comprensión de nuestro tiempo. Asimismo se prestará especial atención a temas que están presentes en la España de estos siglos (tensión entre centralismo y nacionalismos periféricos, entre conservadurismo y liberalismo, etc.) y que todavía hoy perduran.

Se recomienda la lectura previa de uno de estos dos libros:
• Vilar, Pierre, Histoire de L´Espagne, Paris, 1978. (Hay traducción al español y al alemán)
• Vicens Vives, Jaume, Aproximación a la historia de España, Barcelona, 1968. (Hay taducción alemana).

Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado ya el Módulo 4 de español o su equivalente.
Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: además de la participación regular y activa, a comienzos del semestre se indicarán tareas individuales, orales y escritas, que tendrán que realizar los estudiantes a lo largo del curso.
 
(17 071)
GK -
O camino de Santiago/El camino de Santiago (2 SWS) (galicisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena
No ano 813, baixo o dominio musulmán da Península Ibérica, descubriuse nun monte de Galicia o sepulcro do Apóstolo Santiago. Ao pouco tempo, milleiros de europeos puxéronse en marcha cara a Compostela, iniciando así unha dinámica de intercambio cultural verbo da cal Goethe fixo a seguinte observación: «Europa xurdiu da peregrinaxe a Compostela».
O Camiño de Santiago non é unha ruta única, xa que os distintos pobos estableceron diversos camiños cara a Galicia.
Neste curso afondaremos no coñecemento do pasado e do presente do Camiño de Santiago e do seu papel no desenvolvemento da cultura europea.

En el año 813, bajo el dominio musulmán de la Península Ibérica, se descubrió en un bosque de Galicia el sepulcro del Apóstol Santiago. Al poco tiempo, miles de europeos se pusieron en marcha hacia Compostela, iniciando así una dinámica de intercambio cultural respecto a la cual Goethe hizo la siguiente observación: «Europa surgió de la peregrinación a Compostela».
El Camino de Santiago no es una ruta única ruta, ya que los distintos pueblos establecieron diversos caminos hacia Galicia.
En este curso profundizaremos en el conocimiento del pasado y del presente del Camino de Santiago y de su papel en el desarrollo de la cultura europea.

Im Jahr 813, also zur Zeit der muslimischen Herrschaft über die Iberische Halbinsel, entdeckte man in einem Wald in Galicien das Grab des Apostels Jakobus. Nach kurzer Zeit Tausende und Abertausende Europäer sich nach Compostela aufmachten und dabei eine Dynamik interkulturellen Austauschs anregten, die von Goethe folgenderrmaßen kommentiert wurde: "Europa entstand durch die Wallfahrt nach Compostela".
Der Jakobsweg ist nicht eine einzige Route: Die verschiedenen Völker richteten verschiedene Wege nach Galicien ein.
In diesem Kurs werden wir unsere Kenntnis der Vergangenheit und der Gegenwart des Jakobswegs vertiefen und seine Rolle für die Entwicklung der europäischen Kultur herausarbeiten.
 
(17 211)
PS -
Cultura y vida cotidiana en el Siglo de Oro (2 SWS) (spanisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se van a estudiar diversas representaciones de la vida y cultura cotidianas de una época – Renacimiento y Barroco- en la que España sobresale en Europa en la política y la religión, en las artes y las letras. Una selección de obras de ficción (Cervantes: Novelas ejemplares y Don Quijote) y de reproducciones pictóricas (El Greco, Velázquez, Maíno, Cotán, Ribera, Zurbarán, Valdés Leal) servirán de base para el estudio y análisis de la vida cotidiana de esta época en los ámbitos de educación, costumbres, sentimientos religiosos, comida, ropa, fiestas y diversiones.

Bibliografía básica:
Bartolomé Bennassar, La España del Siglo de Oro. Barcelona: Crítica, 1994
Luis E. Rodríguez-San Pedro y José Luis Sánchez Lora, Los siglos XVI-XVII. Cultura y vida cotidiana. Madrid: Síntesis, 2000
Manuel Fernández Álvarez, La sociedad española en el Siglo de Oro. Madrid: Gredos, 1989
Fernando Díaz-Plaja, La vida cotidiana en la España del Siglo de Oro. Madrid: Edaf, 1994
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts. Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001

Organización:
Es indispensable la inscripción previa, hasta el 9 de abril de 2008, a través del Blackboard introduciendo la clave CVCSO
 
(33 607)
Ü/PS -
La narrativa de la víctima: las venas abiertas de América Latina (2 SWS) (Spanisch); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.4.) Luis Pulido Ritter

En la representación popular de América Latina hay un libro que sembró la imagen del continente tanto en Europa como en América Latina: Las Venas Abiertas de América Latina de Eduardo Galeano. Con este libro, el autor elaboró una obra general y popular propia de la Guerra Fría, donde el continente es presentado en un tipo de narrativa política, cultural y económica como la víctima de la modernidad y así posesionarse en el imaginario revolucionario transnacional de toda una generación. Con el seminario analizaremos por un lado el contenido del texto (en el debate de la teoría de la dependencia) y, por otro lado, discutiremos esta obra en el contexto de los nuevos y contradictorios procesos de modernización y globalización de América Latina, las regionalizaciones económicas y políticas, las migraciones interregionales y hacia los Estados Unidos, los procesos y crisis democráticas, los populismos de izquierda, y las fragmentaciones del tradicional estado nacional.
Bibliografía Inicial:
Eduardo Galeano: Las Venas Abiertas de América Latina

Sprechstunden
Luis Pulido Ritter: Kontakt per E-Mail: luispulidoritter@gmx.net

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 211)
PS -
Cultura y vida cotidiana en el Siglo de Oro (2 SWS) (spanisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se van a estudiar diversas representaciones de la vida y cultura cotidianas de una época – Renacimiento y Barroco- en la que España sobresale en Europa en la política y la religión, en las artes y las letras. Una selección de obras de ficción (Cervantes: Novelas ejemplares y Don Quijote) y de reproducciones pictóricas (El Greco, Velázquez, Maíno, Cotán, Ribera, Zurbarán, Valdés Leal) servirán de base para el estudio y análisis de la vida cotidiana de esta época en los ámbitos de educación, costumbres, sentimientos religiosos, comida, ropa, fiestas y diversiones.

Bibliografía básica:
Bartolomé Bennassar, La España del Siglo de Oro. Barcelona: Crítica, 1994
Luis E. Rodríguez-San Pedro y José Luis Sánchez Lora, Los siglos XVI-XVII. Cultura y vida cotidiana. Madrid: Síntesis, 2000
Manuel Fernández Álvarez, La sociedad española en el Siglo de Oro. Madrid: Gredos, 1989
Fernando Díaz-Plaja, La vida cotidiana en la España del Siglo de Oro. Madrid: Edaf, 1994
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts. Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001

Organización:
Es indispensable la inscripción previa, hasta el 9 de abril de 2008, a través del Blackboard introduciendo la clave CVCSO
 
(33 607)
Ü/PS -
La narrativa de la víctima: las venas abiertas de América Latina (2 SWS) (Spanisch); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.4.) Luis Pulido Ritter

En la representación popular de América Latina hay un libro que sembró la imagen del continente tanto en Europa como en América Latina: Las Venas Abiertas de América Latina de Eduardo Galeano. Con este libro, el autor elaboró una obra general y popular propia de la Guerra Fría, donde el continente es presentado en un tipo de narrativa política, cultural y económica como la víctima de la modernidad y así posesionarse en el imaginario revolucionario transnacional de toda una generación. Con el seminario analizaremos por un lado el contenido del texto (en el debate de la teoría de la dependencia) y, por otro lado, discutiremos esta obra en el contexto de los nuevos y contradictorios procesos de modernización y globalización de América Latina, las regionalizaciones económicas y políticas, las migraciones interregionales y hacia los Estados Unidos, los procesos y crisis democráticas, los populismos de izquierda, y las fragmentaciones del tradicional estado nacional.
Bibliografía Inicial:
Eduardo Galeano: Las Venas Abiertas de América Latina

Sprechstunden
Luis Pulido Ritter: Kontakt per E-Mail: luispulidoritter@gmx.net
 
(17 197)
HS -
Bernal Díaz del Castillo: Historia de la Nueva España (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ronald Daus
Es gibt zwei große „Entdecker“ einer Neuen Welt, die ab 1519 Mexiko eroberten: Hernán Cortés, der Feldherr und Politiker, und Bernal Díaz del Castillo, der Soldat und Kolonist. Sie waren die Ersten, die die Geschichtsgattung „Konquistadorenprosa“ begründeten. Wir werden schon bei der Lektüre von Bernals Autobiographie den Wandel vom Europäer zum Lateinamerikaner verfolgen können. Wir lesen in Auszügen kritisch seine „wahrhaftige Geschichte von der Eroberung des Neuen Spaniens“.
Empfehlenswert ist die Ausgabe in 2 Bd. von „historia 16“, Madrid 1984.
Es werden ausgewählte Kapitel interpretiert.

Voraussetzungen: gute Spanischkenntnisse und Vertrautheit mit den Realien amerikanischer Geschichte.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 223
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS) (spanisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente la "Magisterprüfung" / Nebenfach. También pueden participar estudiantes de "Magisterprüfung" / Hauptfach o de “Staatsexamen” que todavía no vayan a realizar sus pruebas de final de carrera, como paso previo al curso que prepara directamente para estos exámenes.
Se van a traducir textos de carácter ensayístico, periodístico y literario, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección de errores que suelen cometerse en estas pruebas y al desarrollo de estrategias de traducción.

s. auch Parallelkurs (54 567)
 
ÄNDERUNG
(54 567)
Ü -
Traducción Alemán-Español (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (23.4.) Elisabeth Tayefeh
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente la "Magisterprüfung" / Nebenfach. También pueden participar estudiantes de "Magisterprüfung" / Hauptfach o de “Staatsexamen” que todavía no vayan a realizar sus pruebas de final de carrera, como paso previo al curso que prepara directamente para estos exámenes.
Se van a traducir textos de carácter ensayístico, periodístico y literario, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección de errores que suelen cometerse en estas pruebas y al desarrollo de estrategias de traducción.

Para más información sobre cursos de este nivel, véase la página del Institut für Romanische Philologie.
 
(54 566)
Ü -
Traducción Español-Alemán (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Steffen
Se traducen textos literarios, científicos y periodísticos de cierta dificultad. Es indispensable el trabajo en casa para preparar las clases. El curso dedica especial atención a los problemas de índole contrastivo y, en general, a todos los detalles que diferencian la buena de la mala traducción. Durante las clases se debaten las distintas posibilidades de traducción del texto original.
 
17 224
Ü -
Lecturas literarias y repaso de gramática (2 SWS) (spanisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
El objetivo de este curso es doble. Por un parte, se practicará la comprensión de lectura con las obras estudiadas en el curso Gedächtnis und Erinnerung in der spanischen und lateinamerikanischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, impartido por la Dr. Ingrid Simson (Kurs Nr. 17 192): Leeremos una selección de fragmentos de las obras estudiadas en dicho curso, además de la novela de Dulce Chacón Cielos de barro. Por otra parte, en este curso de prácticas de lengua, se realizará un repaso de la gramática española a través de ejercicios que se encuentran en el Blackboard en forma de tests. Este repaso gramatical se llevará a cabo de forma autónoma. Durante el curso habrá ocasión de explicar y aclarar las dificultades de gramática que surjan durante el ejercicio autónomo online.

Es indispensable la inscripción previa, hasta el 9 de abril de 2008, a través del Blackboard introduciendo la clave LTLG.
 
17 225
Ü -
Comprensión audiovisual y expresión oral (2 SWS) (spanisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
El objetivo del curso es practicar la expresión oral a partir de documentos escritos y audiovisuales. Se desarrollarán estrategias de comunicación: comprensión, expresión oral e interacción. Asimismo se repasarán estructuras gramaticales y los elementos característicos del discurso oral. En este curso, en el que no hay examen final, los estudiantes eligen temas y fechas para sus exposiciones sometiéndose así a una evaluación continua. El calendario de exposiciones se elaborará en grupo en la primera sesión del curso.

Es indispensable la inscripción previa, hasta el 9 de abril de 2008, a través del Blackboard introduciendo la clave CAEO.
 
(54 565)
Ü -
Comprensión Lectora y Expresión Escrita (Niveau 3) (E-Mail Anmeldung wegen Blackboard Account) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (16.4.) Paloma Martin De Dimitrijevic
El curso está dirigido a estudiantes que hayan aprobado la ZP y deseen continuar desarrollando la competencia léxica y discursiva en el ámbito de los textos propios de su especialidad. El nivel de partida es B2.1. El Curso adoptará la forma de taller de escritura y por lo tanto las actividades se estructuran en torno a estrategias de planificación, ejecución, evaluación y corrección. El acceso a los materiales se producirá a través de la plataforma "Blackboard", por lo cual es necesario inscribirse. Para hacerlo se deberá enviar un correo electrónico a: paloma@zedat.fu-berlin.de . De esta manera se obtendrá una clave de acceso.
 
17 226
Ü -
Literarische Übersetzung (Spanisch-Deutsch) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Ingrid Simson
Die Übung möchte anhand praktischer Beispiele die wichtigsten Aspekte und Probleme des literarischen Übersetzens vorstellen. Dabei werden gemeinsam Beispieltexte verschiedener Epochen, Autoren und Textsorten des Spanischen und des lateinamerikanischen Spanisch übersetzt und besprochen. Der vorrangig praktische Übungsteil soll durch theoretische Überlegungen und Diskussionen ergänzt werden.
Textwünsche von Seiten der Studenten/innen sind willkommen und wenn möglich bereits während der Semesterferien per email an die Dozentin zu richten.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme und Einreichen der wöchentlichen Übersetzung, Übernahme eines Stundenprotokolls

Literatur:
Umberto Eco, Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen, München 2006

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 227
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Intensivkurs 31.3.-8.4. 9.00-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (31.3.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que estén preparando el examen final de carrera y vayan a presentarse al mismo en los meses comprendidos entre abril y septiembre de 2008. Se traducirán textos similares en extensión y dificultad a los del examen final. Se discutirán y comentarán errores y se estudiarán técnicas de autocorrección.

Condiciones de participación:
1°.- Inscribirse hasta el 28.03.08 en la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de indicando el título y número del curso.
2°.- Superar una prueba de nivel de lengua que tendrá lugar el primer día de clase.

 
17 228
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS) (spanisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung" / Hauptfach).
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase.
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes.

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
 
17 229
Ü -
Expresión escrita (2 SWS); Blockveranstaltung bis 06.06.08 Fr 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se estudiarán técnicas para practicar la elaboración de textos escritos de características similares a los exigidos en dicho examen. Para la preparación del curso se recomienda el siguiente manual:
Martha Boeglin, Leer y redactar en la universidad. Del caos de las ideas al texto estructurado. Alcalá de Guadaira, Editorial MAD, 2007.

Condiciones de participación:
1°.- Haberse familiarizado, antes de comenzar el curso, con el manual recomendado (Leer y redactar en la universidad, Parte I "Organizarse" y II "Informarse").
2°.- Inscribirse hasta el 31.03.08, en la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de indicando el título y número del curso.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

(17 240)
PS -
Entre lectura individual y lectura colectiva: Literatura juvenil en la clase de ELE/Zwischen individueller und kollektiver Lektüre: Jugendliteratur im Spanischunterricht (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Andrea Rössler
Jugendliteratur erlebt im spanischsprachigen Raum derzeit einen Boom. Immer mehr literarische Genres werden für jugendliche Leser entdeckt. Diese authentischen Texte stellen ein großes didaktisches Potenzial für den Spanischunterricht dar.
Im Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über die neue und neueste spanischsprachige Jugendliteratur und lesen und analysieren einzelne, gemeinsam ausgewählte Texte. Im Zentrum wird die Frage stehen, wozu und wie Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden kann. Die Schulung der Lesekompetenz, die Förderung interkulturellen Lernens und der Erwerb literarischer Kompetenzen werden dabei genauso in den Blick genommen wie Möglichkeiten der Individualisierung des Leseprozesses z. B. durch Lesetagebücher oder Weblogs.

Literatur:
Caspari, D. (2007): A la recherche d’un genre encore mal connu. Zur Erforschung von Kinder- und Jugendliteratur für den Französischunterricht. französisch heute 1, 8-19.
O’Sullivan, E. / Rösler, D. (2002): Fremdsprachenlernen und Kinder- und Jugendliteratur: Eine kritische Bestandsaufnahme. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 13, 63-111.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentation im Seminar und schriftliche Hausarbeit
 
17 241
HS -
Interkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (16.4.) Andrea Rössler
Interkulturelles Lernen gilt heute als Querschnittsaufgabe schulischen Lehrens und Lernens. Welchen Beitrag dazu kann und sollte der Fremdsprachenunterricht leisten? In welche Lernbereiche lässt sich interkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht auffächern? Welche Inhalte sollten zur Förderung des interkulturellen Lernens ausgewählt werden und wie sollten diese vermittelt werden? Worauf zielt das interkulturelle Lernen letztlich ab? Sollten Input- und Outputstandards für interkulturelles Lernen festgeschrieben werden? Wie lässt sich interkultureller Lernerfolg im Fremdsprachenunterricht evaluieren? Diese und andere Fragen, die das Konzept des interkulturellen Lernens aufwirft, werden wir mit Blick auf den Spanischunterricht diskutieren und dabei nicht zuletzt die neue Lehrwerksgeneration einer kritischen Revision unterziehen.

Literatur:
Brunzel, P. (2002): Kulturbezogenes Lernen und Interkulturalität. Zur Entwicklung kultureller Konnotationen im Französischunterricht der Sekundarstufe I. Tübingen: Gunter Narr.
Caspari, D. / Schinschke, A.: Konsequenzen für die Konturierung eines fachdidaktischen Konzepts aufgrund seiner Rezeption in der Berliner Schule. In: Bredella, L. / Christ, H. (Hg.) (2007): Fremdverstehen und interkulturelle Kompetenz. Tübingen: Gunter Narr, S. 78-100.
Knapp-Potthoff, A. (1997): Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit. In: Knapp-Potthoff, A. / Liedke, M. (Hrsg.): Aspekte interkultureller Kommunikationsfähigkeit. München: Iudicium, S. 181-205.

Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Gruppenpräsentation und Hausarbeit
 
17 242
S -
Memoria de Máster Europeo: preparación del proyecto de investigación (2 SWS) (spanisch); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/232 (16.4.) Graciela Vázquez
El curso está destinado a estudiantes del Máster Europeo E/LE: interculturalidad y formación del profesorado. Se abordarán tres tareas específicas: 1- observación de clases y escritura del informe. 2- Planificación de clases y redacción del portfolio. 3- Redacción del informe de investigción: bibliografía de trabajo y plan de trabajo. Una vez entregadas las tres tareas se obtienen los 15 créditos correspondientes al módulo del tercer semestre.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Andrew James Johnston (alte Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schülting (neue Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov (Sokrates/Ausland)

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zydatiß

Einzelberatung

für Studierende aller Semester: in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Natasja Sibila, Raum JK 29/202, Telefonnummer:838-72312

Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung („Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).

Weitere Hinweise und eine Vorschau auf die geplanten Lehrveranstaltungen des folgenden Semesters sind auf der Homepage des Instituts zu finden http://www.fu-berlin.de/anglistik.


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Bachelor-Studiengänge

Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

* zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

Magister- / Lehramt-Studiengänge

Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
Colloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

In den Magister- und Lehramtsstudiengängen können die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

Die Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 14.04.08 beginnenden Woche an und enden am 19.07.08.

I. Bachelor

A. Basisphase

kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 315
V/Ü -
Surveying English Literatures I (2 SWS) (2 cr) (Englisch [level C1]); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.4.) Sabine Schülting
What we call ‘English literature’ is a difficult field of study to grasp, as it continues to evolve, as new novels, poems, plays are written by the day, and as formerly unknown authors in the past (such as women writers, for instance) are added to the ‘canon’ or previously unconsidered areas of study (such as the postcolonial literatures) join the community of ‘Eng. Lit.’ In order to give you an overview of this field of study, which starts well before 1000, and is still adding to its catalogue in 2008, we offer a lecture series designed to summarize the main periods of English literature from the medieval and the early, via the “long eighteenth century”, Romanticism, Victorianism, through to Modernism, Postcolonial and Postmodernism (the contemporary period). This is a team-taught lecture course in which a trio of professors from the department avail themselves of their respective expertise so as to give you some feel for the range of ‘English Literature’ over a millennium.
The course will be taught in English (level C1).
 
Veranstaltung entfällt!
17 316
AS -
Surveying English Literatures II: Detective Fiction: Forms and Functions from Arthur Conan Doyle to Michael Frayn (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (15.4.) Zeno Ackermann
 
Achtung! Neuer Dozent! Neuer LV-Titel,-Inhalt
17 317
AS -
Surveying English Literatures II: Introduction to Contemporary African Writing (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.4.) Justus Makokha
This course is an exploration of contemporary African writing, its
contexts of production and reception. It focuses on some of the central
discourses in the post-independence period after the symbolic year of
1960. The course introduces students to texts and issues in Literature
written by Africans, but expressed in English. Key literary texts by major
writers, who are drawn from a sample of significant countries on the
continent, form the basis of the course. The selected writers include:
Karen Blixen (Denmark/Kenya), Ngugi wa Thiong’o (Kenya), MG Vassanji
(Tanzania/Kenya.Canada), Abdulrazak Gurnah (Zanzibar/UK), and Doreen
Baingana (Uganda/USA). One theoretical work will be used to underpin the
discussions. Selected readings address relevant topics such as: defining
the African writer, Self/Other dichotomies in pre-colonial/ colonial/
anticolonial and post-colonial contexts, narrating the Nation, the
politics of language, of home and exile, and African gender discourses.
 
17 318
AS -
Surveying English Literatures II: Christopher Marlowe (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (18.4.) Claudia Richter
The work of the Elizabethan dramatist Christopher Marlowe has suffered neglect in German theatres, due to the overarching presence of Shakespeare’s works. However, he is undoubtedly one of the great Elizabethan playwrights, whose influence on Shakespeare should not be underestimated. His plays centre around the great themes of the Renaissance in Europe: humanism and reformation, atheism, magic, conquest, religion and violence. The spectacular circumstances of Marlowe’s short life – he was stabbed at the age of 29, and probably worked for the Elizabethan secret service - have fascinated and preoccupied generations of researchers and writers of fiction, and have tempted scholars into biographical readings of his work to a more than usual extent.
In this seminar we are going to read and analyse three of Marlowe’s plays: Dr. Faustus, The Jew of Malta, and Tamburlaine the Great. We shall read these against their cultural/historical frames, and establish a dialogue with recent scholarly debates in Early Modern Studies. Attention will also be drawn to Marlowe’s dramatic style in comparison to his famous colleague.

Students are encouraged to read the plays in advance, and take a look at a recent biography, e.g.: David Riggs, The World of Christopher Marlowe, London: Faber and Faber, 2004. The following edition of the plays is affordable and recommendable: Christopher Marlowe, Dr Faustus and Other Plays, Oxford: OUP, 1998.
 
17 319
AS -
Surveying English Literatures II: Contemporary Historical Novels (2 SWS) (4 cr) (Englisch [level C1]); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.4.) Anja Schwarz
The historical novel is one of the prominent modes of contemporary fiction. While the genre dates back to the early 19thcentury with the writings of Sir Walter Scott, it has experienced a revival from the late 1960s onwards. On the basis of three contemporary historical novels, our course will explore what it entails for ‘fiction’ to be ‘historical’ and develop an understanding of the relationship between historiography and narrative.
Like the narrator of Graham Swift’s Waterland, who muses if “[p]erhaps history is just storytelling,” we will find that contemporary historical novels often “install and then blur the line between fiction and history” (Hutcheon 1988). They frequently challenge the belief that the past can be accessed in an objective and unbiased way, suggesting instead that historical narratives depend on who is telling the story.

Students wanting to register for this course need to have successfully completed the module “Introduction to Literary Studies”. They are expected to participate regularly and actively in class, to contribute a brief presentation and to submit a term paper of 2000 words. Details on the novels to be purchased and read, as well as a course reader with further material will be made available at our first meeting. Additionally, please sign up to the course’s blackboard platform at the start of semester.

The course will be held in English. Your language skills should be at the C1 level or higher according to the Common European Framework of Reference for Languages.
 
Veranstaltung entfällt!
17 320
AS -
Surveying English Literatures II: The Poetics of Romanticism (2 SWS) (4 cr) (Englisch)   Jennifer Wawrzinek
 
17 321
AS -
Surveying English Literatures II: Joyce's "Dubliners" and "Portrait of the Artist as a Young Man" (2 SWS) (4 cr) (Englisch [level C1]); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (17.4.) Kai Martin Wiegandt
James Joyce’s collection of short stories Dubliners (1914) and his novel A Portrait of the Artist as a Young Man (1914-15) show the author searching for new forms of narrative and a stricter form of the novel. The stories mark the turn to the characters’ interior lives to be fully developed in Portrait; tensions between Naturalist and Symbolist poetics structure especially the novel. We will consider narrative and stylistic techniques, various contexts (historical, cultural, literary) and multiple perspectives from which the works may be read. The role played by Joyce’s early fiction in the formation of Modernism will be of special interest to us.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation
in class are obligatory; credits can be acquired by submitting a paper on a specialised topic. English is spoken in class. Your language skills should be at the C1 level or higher according to the Common European Framework of Reference for Languages.

Required texts:
James Joyce. J. Dubliners. London: Penguin, 1996.
James Joyce. A Portrait of the Artist as a Young Man. Ed. R. B. Kershner. Boston, New York: Bedford/St. Martin’s, 1993.
 
17 322
AS -
Surveying English Literatures II: Shakespeare's History Plays (2 SWS) (4 cr); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (18.4.) Lukas Lammers
During the 1590s Shakespeare produced a number of plays commonly grouped together under the heading “histories”. They deal with the “Wars of the Roses”, the period of civil war and long-lasting dynastic struggle between the Houses of York and Lancaster that preceded the strong government of the Tudors. Significantly, the Tudors stylised the “reunification” of the two houses, spreading a carefully shaped version of the recent past. As result, the theatres’ participation in a discourse about the British past was an inherently explosive issue.
In this seminar we will focus on three of Shakespeare’s history plays: Richard II, The First Part of Henry IV and Henry V. One aim is to establish the special quality of Shakespeare’s history plays, that is, to locate the three plays in Shakespeare’s work, on the one hand, and in the context of Elizabethan dramatic practices, on the other. What is special about the presentation of history in the theatre? Or, the other way around: what is special about a play that deals with history? Furthermore, we will try to situate the plays within a larger context of historical writing and ideological struggles in Elizabethan England. Thus we will discuss, for example, whether the plays can be read as purely propagandistic or thoroughly subversive.

Students are expected to participate actively in class and to contribute a brief presentation. BA students will be required to submit a term paper of 2000 words. The course will be taught in English (level C1).

Recommended edition (all plays in one volume):
Greenblatt, Stephen, ed. The Norton Shakespeare Histories: Histories: W. W. Norton &Co. Ltd., 2000.

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

Veranstaltung entfällt!
17 323
V/Ü -
Introduction to Cultural Studies I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (16.4.) Zeno Ackermann
 
Veranstaltung entfällt!
17 324
AS -
Introduction to Cultural Studies II: The Scottish Highlands in British Culture (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (17.4.) Zeno Ackermann
 
17 325
AS -
Introduction to Cultural Studies II: The People's War 1939-1945: Poetry, Myth and History (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201
Als Ausgleich für den 1. Mai findet eine zusätzliche Sitzung am 17.07.08,
im Anschluss an der Lehrveranstaltung, von 16.00 c.t. - 1800 Uhr, statt.
(17.4.) Peter Krahe
Assuming that participants are familiar with the general background and history of the Second World War, this seminar will deal with the specifically British view of the 1939-1945 war. While the First World War 1914-1918 is still generally known in the UK as 'The Great War', the Second World War is frequently called 'The People's War', because practically everyone, soldiers as well as civilians, were drawn into it one way or another. In the context of Cultural Studies and by means of representative literary works, mainly poems., this course will examine the different stages and theatres of war that were of paramount significance for the British and their cultural awareness, e.g., the phoney war, the blitzor the Battle of Britain. Beyond combatants, who were immediately involved in warfare, the experience of civilians and their contribution to the war effort will be addressed. Whereas the significance of the famous First World War poets has long been recognized by critics as well as the general public, the achievements of Second World War poets like Keith Douglas, Alun Lewis and others were discovered more recently.

In accordance with BA regulations, classes will be conducted in English. Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 2000-word essay for BA students, and a 3000-word essay for Mag/LA students.

A reading list will be made available closer to the summer semester 2008. Feel free to have a look at the following standard books:

Calder, Angus, The People's War. Britain 1939-45, London, repr. 1982.
Poetry of the Second World War. An International Anthology, ed. by Desmond Graham, London 1998.
Britain in the Second World War. A Social History, ed. by Harold L. Smith, Manchester 1996.
Donnelly, Mark, Britain in the Second World War, London 1999.
 
Veranstaltung entfällt!
17 326
AS -
Introduction to Cultural Studies II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (18.4.) N. N.
 
Achtung! Raumänderung!
17 327
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Posthuman Bodies (2 SWS) (4 cr) (Englisch [level B2]); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (15.4.) Anya Heise-von der Lippe
As an ontological category, which blurs the boundaries between human, machine and animal, the posthuman evokes a number of images and discourses in the cultural imaginary. At the beginning of the 21stcentury advancements in various scientific areas – like biochemistry, robotics and military research – constantly generate new fantasies about the adaptable, perfectible human body. The organic body is gradually replaced with cybernetic prostheses, or enhanced through the use of personal communication equipment, to a point at which the distinction between biological organism and programmed, artificial device is obliterated. In other words: we have become posthuman and representations of posthuman bodies, consequently, abound throughout various media – from science fiction to body modification and from cultural theory to TV commercials.

Posthuman critics like Donna Haraway, N. Katherine Hayles and Francis Fukuyama examine both the innovative and the destructive potential of the posthuman to discover if, and how, it might challenge traditional human categorizations like gender stereotypes and the Cartesian mind-body dualism. Similarly, a vast number of science-fictional narratives from Mary Shelley's Frankenstein (1818) to recent movie trilogies The Matrix (1999-2003) and X-Men (2000-2006) raise essential questions about what it means to be human and what lurks at the margins of humanity.

In this seminar we are going to look at various cultural images and narratives of the posthuman from man-made monsters and virtual avatars to sociable robots and feminist Cyborgs. The seminar is designed to provide a critical perspective on the development of posthuman narrative from the late 18th-century's fascination with automata and animal magnetism, of which we can find traces in Frankenstein, to various materializations of the posthuman in contemporary (popular) culture. Students' interests in particular cultural phenomena will be taken into account here. We will discuss excerpts from different critical texts on the posthuman to provide a theoretical basis for students' individual analyses (essays will be due at the end of term). A reader with relevant texts will be provided via Blackboard.

Regular attendance, active participation and a short presentation are obligatory for all participants. This seminar will be held in English. To participate, your command of the English language should at least be equivalent to Level B2 or higher according to the CEF (Common European Framework of Reference for Languages).

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

Achtung! Erneute Raumänderung!
17 329
V/Ü -
Medieval English Literatures I: The Medieval World and English Literature (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111
Ab dem 6. Mai findet die Lehrveranstaltung an der Habelschwerdter Allee 45, im JK 33/111 (ausser am 01.07.08 - Raum für diesen Tag wird noch angekündigt) statt.
(15.4.) Regina Scheibe
The series of lectures and class discussions will introduce you to a representative selection of medieval English texts taken from historiographical writings, scientific literature, epic narratives and Middle English romances, instructional and devotional literature, and humorous fiction. Apart from providing a discussion of individual works, it will offer insights into the medieval world view (including the hierarchy of the universe and the concept of the otherworld), the basic structure of medieval society and aspects of secular and religious life in the Middle Ages, many of which have left their traces on modern times.
A reader of the relevant primary texts will be made available to students at the beginning of the semester.
 
17 330
AS -
Medieval English Literatures II: Medieval Travel Writing (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
und ca. 5 Übersetzungs-Übungen/-Tutorien/ Mo 16.00 - 18.00 n. V., Raum KL 29/207 (Übungsraum)
(16.4.) Philipp Hinz
Ever since Antiquity the Orient had been the source of mystery and marvel. Thus, the East was considered throughout the Middle Ages to be the home of fantastic monstrous nations as they for instance had been described in Pliny’s Natural History. This was the place where the headless Blemmye and the dog-headed Cynocephali lived, and where one could meet Sciopods, a race of people who were believed to use their single large foot to shade themselves from the burning sun. At the same time the East was the site of the spiritual (and geographic) centre of the Christian world, Jerusalem, and the source of treasures and of spices. By the thirteenth century, following the rise of the Mongol empire, the West’s horizon underwent a significant expansion, as the emergence of such an empire allowed previously unheard of opportunities of travel by Europeans. This gave rise to a new kind of travel literature, which extended earlier dominant interests in the sacred and the exotic. Thus it has been noted that the Book of Sir John Mandeville owes its status as one of the most popular travel narratives of the Late Middle Ages precisely due to the wide range of information it offered to its audiences: Depending on each reader’s personal interest, Mandeville’s report could be read as a pilgrimage guide, a geographical study, a collection of marvels, a historical sourcebook or as a moral treatise. In the course of the semester we will encounter a number of such examples of medieval travel writings and discover how these fantastic accounts inspired European imaginations of the Oriental Other.

A course reader with all relevant material will be made available in the first week of the semester. Additional material will be posted on Blackboard. Students are expected to participate actively in class and to have prepared all of the required texts. Moreover, you will be expected to give a presentation based on one of the seminar’s topics accompanied by a handout. Please note that next to the weekly classes there will be approximately five additional translation tutorials taking place on Mondays. The attendance of these sessions is a compulsory part of this seminar.
 
17 331
AS -
Medieval English Literatures II: The Middle Scots "Braveheart": Blind Hary′s "Wallace" (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.4.) Regina Scheibe
The Wallace by Blind Har[r]y, composed in the 1470s, is an epic romance which deals with the heroic story of Scotland's great fighter for liberty and independence, William Wallace. As noted on the cover of the latest edition by Anne McKim, 'Blind Harry's poem is not an aristocratic tale of chivalry and nobility, but a vivid account of the vagaries of war and the brutal realities of battle, wounding and betrayal, all seen from the point of view of the troops in the field'. We will consider this work against the background of medieval historiographical romance and compare it with passages from John Barbour's The Bruce (1375), another work which deals with the Wars of Independence (1296-1328), albeit largely from the perspective of the first Scottish king, Robert I, and not that of a guerrilla-fighter of a family of Stewart vassals. Adopting the postcolonial approach to literary studies, we will finally use our findings to evaluate the Hollywood film Braveheart (1995).
Required edition: Blind Harry, The Wallace, edited by Anne McKim, Canongate Classics, 112 (Edinburgh: Canongate Books, 2003).
Further reading: John Barbour, The Bruce, Canongate Classics, 78 (Edinburgh: Canongate Books, 1997, reprinted with corrections, 1999).
 
17 332
AS -
Medieval English Literatures II: Earthly and Ethereal - Minor Poems in Major British Manuscripts (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Regina Scheibe
The course will give an overview of the evolution of the Middle English lyric, both secular and religious. Attention will not only be paid to differences of genre, style, versification and metaphor, but also to the cultural background which gave rise to these works, and to the manuscripts which provide them.
Each week poems will be earmarked for study at home and discussion in class. During the course, students will be asked to perform practical exercises in order to build up skills in interpreting lyric verse.
Required reading: Medieval English Lyrics, 1200-1400, and Late Medieval English Lyrics and Carols, 1400-1530, both edited by Thomas Gibson Duncan (Harmondsworth: Penguin, 1995 &2000).
 
Veranstaltung entfällt!
17 333
AS -
Medieval English Literatures II: (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.4.) N. N.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 336
V/Ü -
Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences, Structures and Meanings (2 SWS) (2 cr) (Englisch [level C1]); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (14.4.) Volker Gast
This course aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc.

Requirements for successful participation are regular attendance and the passing of two short written tests (30 mins).

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. Reading materials will be distributed throughout the course. The e-learning platform (Blackboard) will be used.

Please note: This course is only offered in the summer term!
 
Achtung! Raumänderung!
17 337
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch [level C1]); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.4.) Florian Haas
This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences.

Requirements for successful participation are regular attendance, the preparation of study questions for in-class discussion, and a final term paper of approx. 2000 words.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. Reading materials will be distributed throughout the course. The e-learning platform (Blackboard) will be used.
 
Achtung! Zusätzlliche Veranstaltung! Raumänderung!
17 338
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.4.) Elke Gehweiler

Aufbaumodul - History of English

17 342
V/Ü -
History of English I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Robert Kirstein
In this part of the module we will trace the development of the English language from being a Germanic dialect brought to the British Isles in the 5thcentury AD to its present-day varieties. We will cover the major stages in the development of the English language in the context of the political, cultural and social history of its speakers.
We will take a closer look at the developments in English phonology, morphology, lexicology and syntax. Eventually, we will also shed some light on the emergence of the present-day English varieties and their respective features.
Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to Einführung in die Sprachwissenschaft (diachronic).
 
Achtung! Raumänderung!
17 343
AS -
History of English II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.4.) Robert Kirstein
In this second part of the module we will thoroughly examine the changes which the English language underwent in the course of its history.
Therefore, you will be acquainted with some general principles of language change. Having established theoretical frameworks to account for linguistic variation and language change, we will apply these to particular developments in the fields of English phonology, morphology, lexicology and syntax. Thus, we will seek explanations for various phenomena of present-day English such as Americans and Irish pronouncing their rs where RP speakers do not, or the abundance French loan words in relation to the rather marginal influence of the Celtic language on the English lexicon.
Requirements for this part of the module include a brief oral presentation and a term paper of 5 to 7 pages. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a , a presentation and a term paper of 10 pages is required).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul - Modernity and Alterity in the Literatures of Medieval Britain

17 346
V/Ü -
Modernity and Alterity I: Love, Melancholy and Political Satire: Sixteenth-Century Scottish Literature (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.4.) Regina Scheibe
The series of lectures will provide an introduction to major Scottish works of the second half of the sixteenth century. Particular attention will be paid to the love poems of Alexander Scott, the leading lyricist of the court of Mary Queen of Scots, to the allegorical work of Alexander Montgomerie, one-time favourite of James VI of Scotland, and to Sir David Lindsay of the Mount's Satyre of the Thrie Estaitis (1552), the first Scottish drama preserved to us. This theatrical masterpiece combines personification allegory with political satire and gives a vivid insight into Scottish life shortly before the Reformation in 1560.
Required edition: Sir David Lindsay of the Mount, Ane Satyre of the Thrie Estaitis, edited by Roderick Lyall, Canongate Classics, 18 (Edinburgh, 1989, repr. 1992, 2001). For all other texts we shall use handouts.

Vertiefungsmodul - Literary Studies: Periods - Genres - Concepts

17 350
V/Ü -
Literary Studies I: Modernism (2 SWS) (2 cr) (Englisch[C1/IELTS 7]); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (14.4.) Russell Brian West-Pavlov
This lecture-seminar course aims to provide an overview of modernism and its principal theoretical assumptions (the crisis of signification and materiality of language, the fragmentation of meaning, the opacity of individual subjectivity, and the recourse to myth as a structuring device), generic manifestations (avant-garde poetry and the novel), stylistic devices (imagism, vorticism, stream of consciousness, temporal experimentation, dada and montage techniques) and an introduction to its main authors (Conrad, Lawrence, Eliot, Pound, Woolf, Richardson, Faulkner, William Carlos Williams, Wallace Stevens, etc). We will also be reading a number of literary manifestos by major proponents of the ‘Modernist turn’ in order to gain a sense of the manner in which modernism fundamentally defined the very nature of literary production in ways which continue to influence us today. The texts will be drawn from a number of anthologies and will be made available in a reader.

Course language: English.
Required level: C1 / IELTS 7.0
 
17 351
VS -
Literary Studies II: Goodbye to Berlin: English Representations of a Continental Capital (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (15.4.) Manfred Pfister
A city is fashioned as much by the way it is perceived and represented by outsiders as in its self-perceptions and self-representations. This is particularly true of the great European capitals, among them Berlin. The intermittent Prussian and then German metropolis came late into the ken of British travellers and writers but from the 18th century onward its rise to national and international importance as a site of progress and modernity or, respectively, reactionary and military authoritarianism has increasingly drawn the fascinated or dismayed attention of foreign visitors, who have followed the permanent transmutations of this city constantly making, unmaking and remaking itself.
Our seminar will focus on 20th-century fictional representations of the Fascist capital and the divided Berlin after the war. (Re-united Berlin has found very little literary response from England so far, quite in contrast to the flourishing Berlin fiction in German.) Our key texts will be Christopher Isherwood’s 1939 novel Goodbye to Berlin (together with its musical and film version Cabaret and the autobiographical account of the author’s Berlin years in Christopher and his Kind 1929-1939) and Ian McEwan’s The Innocent (1990) set in the period of the Wall. In the first half of the seminar, we shall, however, approach these novels via earlier literary representations in travelogues and travel diaries (by Samuel Boswell, Hester Lynch Piozzi, Thomas Carlyle, George Eliot, Matthew Arnold and others), in episodes of novels (in particular in Thackeray’s Lyndon), in spy thrillers (for instance John le Carré’s 1963 The Spy Who Came in from the Cold and Len Deighton’s 1964 Funeral in Berlin) and poems (in particular D.J. Enright) and via films and rock lyrics. – What should emerge from our analysis of these materials are insights into the functions of literary topography in its ideological dimensions of class, gender, ethnicity and national identity that relate both to the city constructed in the text and to the writer’s own background.
Each student is expected to contribute a presentation (based on a paper) during term and a term paper to be submitted by the mid-August.

Preparatory reading:
Isherwood’s Goodbye to Berlin (Reclams Rote Reihe) and McEwan’s The Innocent (Vintage Books) should be read before term starts; the other texts and materials will be made available to all participants on the ‘electronic blackboard’ as we go along. – A first survey of the history of writing Berlin is offered in Jörg Helbig (ed.), Welcome to Berlin. Das Image Berlins in der englischsprachigen Welt von 1700 bis heute (Berlin: Edition Buchexpress, 1987).
 
17 352
VS -
Literary Studies II: The History Play (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (14.4.) Ralf Hertel
Early modern England witnesses a growing interest in „everything English“ (Liah Greenfeld), and by probing into the national past the new genre of the history play is a prime example for this English self-exploration. At the same time, staging England’s past is also a means of commenting on the Elizabethan present, and the plays reverberate with allusions to, and implications of, contemporary politics. We shall analyse these implications and further investigate the following questions: what gives rise to this sudden interest in things English, how does this interest take shape on the theatre stage, and what effect does it have on the imagined community of the nation when English history is performed for the first time for all to see? And why did the very popular genre of the history play suddenly fall out of fashion towards the end of the 1590s?

In the course of the seminar, we will study the causes of an emerging national identity as well as contemporary political theory, the Elizabethan concept of history, gender implications, and of course, specific history plays by Shakespeare and his contemporaries such as King John or Henry V. We might round off our seminar by discussing 20th century cinematic appropriations of specific plays, asking ourselves in how far these plays might still be relevant today.

By the beginning of term, you should have read Shakespeare’s Henry V (I recommend the Arden edition). For background reading I recommend the chapter “God’s Firstborn: England” in Liah Greenfeld’s seminal study Nationalism: Five Roads to Modernity as well as Michael Hattaways Cambridge Companion to Shakespeare’s History Plays.
 
17 353
VS -
Literary Studies II: Elizabethan Prose Fiction (2 SWS) (8 cr) (Englisch [C1/C2]); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.4.) Andrew James Johnston
This seminar seeks to explore the complex field of Elizabethan prose fiction. Though Elizabethan prose fiction has ceased to be the undiscovered continent of Renaissance Studies, most students encounter these texts only as sources of the plays of Shakespeare and his contemporaries.
Here, we wish to discuss these texts as interesting contributions to the Elizabethan literary scene in their own right. We will take a close look at the traditions they drew on, the contexts that shaped them and the specific aesthetics the different texts represent. Although most of our texts are romances of one form or another they display a surprising diversity testifying to the rich narrative possibilities available in the days before the novel. These are the texts we are going to read: George Gascoigne, The Adventures of Master F.J. (1573), John Lyly, Euphues or the Anatomy of Wit (1578), Robert Greene, Pandosto: The Triumph of Time (1588), Thomas Deloney, Jack of Newbury (c. 1597).
Students are expected to have acquired a copy of the following book by the beginning of the semester: An Anthology of Elizabethan Prose Fiction, Oxford World’s Classics, ed. and introd. by Paul Salzman, Oxford: Oxford University Press, 1987.
This course will be taught in English and requires a knowledge of the language commensurate with C1 or, preferably, C2.
 
17 354
VS -
Literary Studies II: Early Modern Ekphrasis (2 SWS) (8 cr) (Englisch [C1/C2]); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.4.) Andrew James Johnston
Ekphrasis is one of the most fascinating phenomena literary studies has to offer. Originally, the rhetorical term referred to any kind of detailed description, but it soon acquired a specialized meaning, denoting verbal representations of works of art. These works of art are, however, frequently fictional. Examples are to be found as early as Homer and Virgil and they were quickly imitated by self-conscious poets in antiquity and after. What makes ekphrasis so particularly interesting to literary scholars is the many meanings and functions that are attached to it. Ekphrasis addresses central problems of representation, story-telling and fiction. It is through their use of ekphrasis that poets in history have time and again sought to inscribe themselves into the literary tradition. And, for literary scholars, ekphrasis provides a bridge into the realm of the visual, i.e. an opening into the ever-expanding world of interart studies.
A reader will be made available to students at the beginning of the course. It will contain texts by Chaucer, Lyly, Sidney, Spenser and Shakespeare.
This course will be taught in English and requires a knowledge of the language commensurate with C1 or, preferably, C2.

Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

17 358
V/Ü -
Colonial and Postcolonial Literatures I: Caribbean Tempests (2 SWS) (2 cr) (Englisch[C1/IELTS 7]); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.4.) Russell Brian West-Pavlov
This seminar uses a notion of postcolonial intertextuality to explore the transformations wrought upon a classic of European literature by postcolonial authors. The classic in question in Shakespeare’s Tempest (first performed in 1611 and 1613 at James I’s court); the transformed adaptations are Aimé Césaire’s Tempest adaptation of 1969, which we will be reading in English translation, and Marina Warner’s Indigo of 1992. The course will explore the ways in which the appropriation of a European literary classic which has contributed to the formation of a European myth of exotic Caribbean ‘otherness’ might be seized upon by writers from the region so as to construct alternative and contestatory versions of their own cultures. Students should obtain copies of the Shakespeare and Warner texts; a translation of Césaire’s play will be made available to you.

Texts:
William Shakespeare, The Tempest (1611)
Marina Warner, Indigo (1992)
Aimé Césaire, A Tempest (1985) (translation of Une Tempête, 1969)

Course language: English.
Required level: C1 / IELTS 7.0
 
Achtung! 2 Räume! Terminänderungen!
17 359
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: Cross-Cultural Literary Representations of India (ohne Bachelorarbeit) (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Block, 14-tägl., Mi 16.00-20.00, 16.4., 30.4., 14.5., 28.5., 11.6., 25.6., 9.7. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 und JK 26/140
Die Lehrveranstaltung findet an den o. a. Terminen von 16.00-18.00 in JK 26/201, anschließend von 18.00-20.00 in JK 26/140 statt.
(16.4.) Zeno Ackermann
In today’s “globalizing” world, the cultural, economic and political weight of India cannot be ignored. Cultural products such as “Bollywood” movies prove increasingly marketable as consumers learn to appreciate modes of expression that seem refreshingly different from usual European or American entertainment. At the same time, more and more people are travelling South Asia with the expectation of experiencing a “culture shock” that is both dreaded and sought. The seminar will look at these issues, at their history and at the ways of their theoretical conceptualization from the perspective of postcolonial literary studies. Our focus will be on the way in which literary texts have sought to communicate or to construct Indian realities across cultural, national and economic borders. The aim of the seminar is to investigate the power of literature to produce and to analyze “cross-cultural misunderstandings”, to engender and to bridge “cultural gaps”, to obscure and to make visible the power relations inherent in international encounters from the late colonial period up to the present.

Besides two major novels, we will read a variety of short stories and extracts as well as a selection of theoretical texts. Participants are asked to buy copies of E. M. Forster’s A Passage to India (1924; Penguin Classics) and Arundhati Roy’s The God of Small Things (1997; Flamingo) and read at least Forster’s novel before the course starts on April 16. Further information and additional material will be provided on the FU’s internet platform “Blackboard” by the end of March. It is necessary to register for and to browse the “Blackboard” site before the start of the course.

Required reading, in-class discussions and written assignments require an advanced command of English.
 
Veranstaltung entfällt!
17 360
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: The White Man's Burden: Empire to Decolonialization (2 SWS) (8 cr) (Englisch/Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.4.) Peter Krahe

Vertiefungsmodul - Culture - Gender - Media

17 365
V/Ü -
Culture, Gender, Media I: Victorian Cultures (2 SWS) (2 cr) (Englisch [level C1]); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Sabine Schülting
The first lines of Dickens’ A Tale of Two Cities seem to characterize the 19th century as a whole: “It was the best of times, it was the worst of times, it was the age of wisdom, it was the age of foolishness, it was the epoch of belief, it was the epoch of incredulity, ... we had everything before us, we had nothing before us, we were all going direct to Heaven, we were all going direct the other way.” The 19th century was a time of radical social, political and intellectual change, social conflicts and heated debates. This series of lectures will study some of the central issues of 19th-century culture, i.e. literary and artistic debates, the ‘Condition-of-England Question’, the conflicts between religion and science, the idealisation of middle-class femininity and the concern about prostitution and fallen women, as well as the tensions and contradictions within the imperial project.
Students are expected to attend regularly, read relevant texts in preparation of each week’s lecture, and actively participate in the discussions. The course will be taught in English (level C1).
 
17 366
VS -
Culture, Gender, Media II: The Sciences of Life in British Romantic and Victorian Culture (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Block am 18.4. 14.15-15.45, am 16.5. 14.15-17.45, am 17.5. 9.30-13.00 und 14.15-17.45, am 30.5. 14.15-17.45 und am 31.5. 9.30-13.00 und 14.15-19.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Die Samstagstermine (17.05., 31.05.) finden in der Rost-/Silberlaube, JK 26/140 (Übungsraum) statt.
(18.4.) Ute Berns
‚Sciences of Life’ is a convenient though non-contemporary term for the endeavour to explore the nature of ‚vitality’ or ‚life’ from the Romantic era onwards. The changing notions of life envisioned in the nineteenth century were put to the test in experiments and studied across a number of different disciplines. In today’s terminology these ranged from paleontology to anatomy and physiology, and from botany to chemistry and physics. Described by Joseph Priestley and Humphry Davy, John Abernethy and William Lawrence, and appropriated by S.T. Coleridge, Percy Bysshe Shelley and John Keats among others, the notion of vitality or life could be associated not only with a materialist vision but also with the idea of the soul. Vitality became a powerful metaphor in British revolutionary politics and art during the time of the French Revolution and in the following decades. Similarly, conceptions of dynamic life processes spawned analogies in other areas such as history. At the same time, biological theories of race and gender took shape. By the mid-century, Charles Darwin’s publication of The Origin of the Species (1859) shocked the religious Victorian society. Darwin propagating the idea that men and animals share common ancestors caused a wide cultural debate on man’s – and God’s – place in the universe and in history. The life sciences thus took a leading role in the transformation of cultural perceptions, images and attitudes.

In the seminar we will concentrate on a small number of specific events, public debates and scandals first in the Romantic and later in the Victorian period. Focusing on these events we will try to find out what was at stake in each of them. We will study specific intersections of scientific and political, literary and theological discourses as well as modes of censorship. We will analyse how the scientific concepts were themselves shaped by the cultural context in which they emerged, and we will trace how scientific conceptions and metaphors were appropriated for other cultural and literary issues cutting across different media.

Since this seminar is taught in two blocs, it is essential that those who would like to take part in it attend the very first class. In this first session we will discuss the seminar outline and distribute topics and material for all the later sessions. If you plan to take part in this course, please send me a short mail by April 7 (uberns@zedat.fu-berlin.de).
 
17 370
VS -
Culture, Gender, Media II: Victorian Poverty and the Victorian Poor (2 SWS) (8 cr) (Englisch [level C1]); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (17.4.) Sabine Schülting
In the first decades of the 19th century, the devastating effects of Industrialisation and urbanisation on the living conditions of the lower classes of English society became increasingly obvious. Politicians, social reformers, physicians as well as novelists and poets expressed their concern about what they called the ‘Condition-of-England-question’. The poor were regarded with fascination, pity and fear, and they were constituted as the ‘other’ of Victorian middle-class identity. We will study the debate about Victorian poverty and the Victorian poor, which presents itself as a polyphony of voices where medical, religious, literary, philanthropist, sexual, social, racist, etc. discourses all intersect.
The course will be taught in English (level C1). It can be combined with the series of lectures on “Victorian Cultures” (17365).

Texts: Charles Dickens, Oliver Twist (Penguin); Elizabeth Gaskell, Mary Barton (Penguin). Please purchase and read the novels before the beginning of the semester. Additional material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Assessment will be on the basis of regular attendance, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 3000-word essay for Mag/LA students (Übungsschein LKII).

Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

kein Angebot in diesem Semester

Vertiefungsmodul - Structure of Modern English

17 375
V/Ü -
Structure of Modern English I: The Structure of English from a Comparative Perspective (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (16.4.) Ekkehard König
Starting out from the assumption (“Contrastive Hypothesis”) that the process of learning a foreign language is strongly influenced by the relations between mother tongue and the language to be learnt, the course will examine major areas of English and German grammar. In presenting the rules and structures in these areas I will draw on a variety of descriptive and theoretical insights that help us to understand the data. English and German will be explicitly compared and contrasted with one another, and relevant rules and structures from other Germanic languages will also be briefly considered. The central questions that I will ask are the following: Why do we find the set of contrasts that we do between English and German? How can we make sense of the historical changes that have separated these two languages that were once very similar? Are the differences in some way related, such that if a contrast is found in one rule or structure, it can be found in another?

The course will cover all major areas of both English grammar and German grammar with a specific focus on those domains where the two languages differ most strikingly.

The course will be given in English. Each meeting consists of a part where the new material is presented and a part where the worksheets prepared during the preceding week are discussed and corrected.

Recommended literature:
E. König &V. Gast (2007) Understanding English-German Contrasts.Berlin: Erich Schmidt Verlag. (paperback)
 
Achtung! Neue Dozentin! Terminänderung! Neuer LV-Titel / Inhalt!
17 376
VS -
Structure of Modern English II: Understanding English-German Contrasts (ohne Bachelorarbeit) (2 SWS) (8 cr); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.4.) Insa Gülzow
In this course we will look at the similarities and differences between the closely related languages English and German. As learners of a second language constantly experience, there are a number of subtle and fine-grained variations between English and German that prove useful to be aware of. These may cover distinctions in the area of phonology, morphology, syntax and the lexicon. We will explore the two languages by comparing text samples and examples of language use. Why is it for instance that English children in comparison to German children seem to be delayed in their comprehension of passive sentences? Why can German Er verletzte sich be translated in an almost one-to-one manner into He hurt himself while it is impossible to say It lives itself well here when translating German Es lebt sich hier gut? Why may words related by polysemy or metaphor/metonymy surface in more than one language (leg of a table – Tischbein) or may at least be deciphered even if absent from that language (white coffee – ‘weißer Kaffee’) while this is never the case with homonyms (pupil –Schüler/Pupille)? The basis of this course will be a recently published book on English-German contrasts:

‘Taking up some of the goals of the Contrastive Program formulated in the sixties and seventies of the last century, this book presents a comprehensive and fine-grained analysis of the major contrasts between German and English with the aim of showing how far two closely related languages have moved apart and of providing new foundations for the study and the teaching of English from the perspective of German and the study of German from the perspective of English.’ Ekkehard König and Volker Gast

Course requirements: will be announced in the first session (18.04.).

Course book: Ekkehard König &Volker Gast, 2007. Understanding English-German Contrasts.
Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
Achtung! Erneute Raumänderung!
17 377
VS -
Structure of Modern English II: Tense and Aspect (mit Bachelorarbeit) (2 SWS) (8 cr) (Englisch [level C1]); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Volker Gast
Tense belongs to the very few grammatical categories that are encoded in every finite English sentence. In contrast to German and other Germanic languages, English moreover allows and even requires speakers to make a choice between simple and progressive aspect in most sentences (e.g. Bill was reading a book vs. Bill read a book). While tense locates an event or situation relative to some point of orientation (typically the moment of utterance), the category of aspect provides information on the internal temporal profile or constituency of an event (ongoing, finished, etc.). On the basis of some more general considerations concerning the relationship between time and language, this course will deal with the way temporal and aspectual differentiations are encoded in English. The question of which tense-aspect combinations are allowed, and under what circumstances, will figure centrally (e.g. Bill will read/will be reading/will have read the book). A comparison with German and other European languages will shed more light on the particuliarities and complexities of the English system, enabling students to reach a better understanding of it.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. The e-learning platform (Blackboard) will be used.

Recommended reading:
Comrie, Bernard (1976). Aspect. Cambridge: Cambridge University Press.
Comrie, Bernard (1985). Tense. Cambridge: Cambridge University Press.
Leech, Geoffrey (1971). Meaning and the English Verb. London: Longman.
Klein, Wolfgang (1994). Time in Language. London: Routledge.

Vertiefungsmodul - Semantics and Pragmatics

Achtung! Neue Dozentin! Neuer LV-Titel!
17 380
VS -
Semantics and Pragmatics II: Meaning and Context (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Ekaterini Stathi
This course is meant to introduce a broade range of concepts and methods of semantic description, which have been developed within linguistics (cognitive linguistics, construction grammar, corpus linguistics, computational lexical semantics, psycholinguistics as well as in more traditional approaches).
The course will focus on the meaning of words (lexical meaning), especially on the flexibility of word meaning. We will explore how stable properties of the meaning of words interact with and are influenced by the immediate context. In the first part of the course we will deal with the stable properties of lexical meaning: how words are organized into lexical fields, semantic networks, their lexical relations and their meaning description. In a second step we will discuss the flexible use of words in context starting with the notion of polysemy. We will present different proposals for the description of this phenomenon. These include the notion of radial categories developed within cognitive linguistics, the notion of meaning potential, as well as fine-grained corpus-based and computational techniques for word sense disambiguation. We will also discuss the notion of 'prototypes', the internal structure of categories, family resemblance and fuzzy boundaries between concepts. This part will also deal with the role of metaphor and metonymy in sense extension. Later on we will explore the role of background knowledge, 'frames', 'scripts' and 'scenarios' in the construction of the meaning of larger units, sentences and texts. The discussion will be rounded off with a brief look at issues of contrastive lexical semantics and the cross-linguistic differences in lexicalization.
Each topic will be discussed with many examples and practical exercises.
Course requirements are active participation, a short presentation and a term paper. A list of topics for term papers and a selective bibliography will be provided at the beginning of the course.

Recommended for introductory reading:
Goddard, Cliff (1998) Semantic Analysis: A Practical Introduction. Oxford: Oxford University Press, pp. 1-85. (Chapters 1-3)

Vertiefungsmodul - Language Change

kein Angebot in diesem Semester

D. Sprachpraxis

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Fachdidaktik

(Teil des Bereichs "Lehramtsbezogene Berufswissenschaft")

Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studiengänge mit Lehramtsoption

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

II. Master English Studies

A. Fachwissenschaftliche Module

Modul - Interfacing Linguistics and Literature

17 400
HS -
Deixis and Performativity (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Ekkehard König,
Manfred Pfister
It is a widespread misunderstanding that linguistics and literary studies share the same object of analysis: the text and its complexities. First of all, linguistics has nothing to say about the aesthetic qualities a text has and, more generally, linguistics is not really interested in analysing concrete texts but in reconstructing the language system and the competence of forming verbal utterance which underlie well-formed text. Our seminar, therefore, will begin with the question what the crucial differences are that distinguish literary from linguistic analysis: different objects, questions, approaches and theoretical frames. It is important to bear these crucial differences in mind. Otherwise – as can be seen in a lot of work produced in the field of literary and linguistic interactions since the1960s, when structuralist literary critics began to envisage a re-foundation of their discipline on a linguistic basis – utopian expectations are raised as to the possibility of a total ‘linguistification’ of literary studies. Such expectations are bound to end up in disillusionment and have indeed led to a certain disenchantment in the literary-linguistic romance that was structuralism.
On the other hand, these differences do not, of course, rule out convergences of interest and fruitful dialogues between the two disciplines: some of the linguistic frames can give a new conceptual precision to certain areas of literary analysis and interpretation and the complex literary text and the sophisticated aesthetic sensibility of literary studies can provide a stimulating challenge to the clear-cut theoretical concepts of linguists. In our attempts at interfacing linguistics and literary studies we will focus on such areas of overlapping concern, in particular on figurative speech (metaphor, metonymy and other tropes), on questions of deixis and perspective, on the actional dimensions of speech (speech acts), and on prosody (metre and rhythm). Comparing and contrasting what linguistic and what literary studies, including rhetoric, have to say on these topics, we shall explore the limits and the potential of such an interdisciplinary approach to poetic language, poetry and literature.
The seminar, co-taught by a linguistic with literary interests and a literary critic and theorist
with a life-long commitment to linguistic approaches to literature, will work with theoretical and literary texts made available on the electronic blackboard.
Students in the Master, Magister and Lehramts programs are required to attend regularly and actively, to contribute an oral presentation during term and to submit a term paper subsequently. Guests who do not need a ‘Schein’ are welcome unless the course is oversubscribed by ‘regular’ students.
 
17 401
T -
Deixis, Performativity and other Aspects (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (17.4.) Ekkehard König,
Manfred Pfister
The tutorial accompanies and complements the seminar on interfacing linguistics and literature. The emphasis here is on practical work, i.e. the analysis and interpretation of literary texts – poems, narrative prose and dramatic speech – in a dialogue between linguistics and literary criticism. The texts or excerpts of texts studied will be made available on the electronic blackboard.

Modul - Literary and Cultural Theories

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Constructing Difference: Literary and Cultural Histories

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Literature and Media

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Negotiating Gender: Constructions, Representations, Theories

17 410
HS -
Men, Masculinities and Masculinity Studies (2 SWS) (10 cr) (Englisch [level C1]); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.4.) Sabine Schülting
‘What a piece of work is a man?’ Shakespeare’s Hamlet asks. Masculinity studies, which developed in the 1980s, have not found an easy answer to this question, stressing the fact that masculinities are not fixed and homogeneous but rather change over time. Masculinity is not the natural effect of biological predispositions but rather a social construct encompassing those cultural practices which are usually associated with men – in contradistinction to everything which is considered feminine. After a short introduction to the approaches and the history of masculinity studies, our discussions will focus on contemporary constructions of masculinities in literature, film, and popular culture, paying particular attention to the workings of class, race/ethnicity as well as sexuality.
The course will be taught in English (level C1).

Texts: Graham Swift, Last Orders (Macmillan); Ian McEwan, Enduring Love (Vintage); Jackie Kay, Trumpet (Picador). Please purchase and read the novels before the beginning of the semester. Additional material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar. Introductory reading: T. Steffen (ed.), Masculinities: Mythos – Realität – Repräsentation – Rollendruck (2002). Rachel Adams (ed.), The Masculinity Studies Reader (2002). R. W. Connell, Masculinities (2nd ed. 2005).

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in in-class activities and the submission of a 7500-word essay. This M.A.-course is open to students in the Magister and Lehramt programmes (equivalent to a Hauptseminar Literature or Landeskunde II).
 
Achtung! Neue Dozentin!
17 411
T -
Constructions, Representations, Theories (2 SWS) (5 cr); Am 03.06.08 findet die Sitzung von 18.00-20.00 Uhr, im Raum JK 25/138. Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (15.4.) Jennifer Wawrzinek
This course examines the various debates around the ways that we understand and represent gender (and in conjunction with other aspects of identity such as age, race and sexuality) as they occurred in the second half of the twentieth century until the present day. The course will begin with an analysis of the ways in which such debates are located within the context of civil society and the idea of democracy and then proceed to analyse various aspects of the debate between essentialist versions of feminism (with a focus on the radical French feminists of the early 70s), and poststructuralist accounts that argue for a notion of identity construction as performance. Students will then be asked to apply these theories to other aspects of identity formation in order to examine how the principles underlying feminist critiques of gender construction have been expanded to include the ways in which masculinity, sexuality, race and age have been understood and represented. The course finishes with a discussion on representation, visibility, agency and politics in order to examine the ways in which hegemonic constructions and representations of gender (and race, age and sexuality) have been contested through political strategies that resist visible identities.

Set Text: Course reader available from the copy shop, Philologische Bibliothek, at the beginning of semester.

Modul - Medieval English Literatures

17 414
HS -
Alliterative Morte d'Arthure/Stanzaic Morte d' Arthure (2 SWS) (10 cr) (Englisch [C1/C2]); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.4.) Andrew James Johnston
King Arthur and the Knights of the Round Table with their tales of love and chivalry were the most popular subject of late medieval secular literature and even today they manage to entrance readers and movie-goers alike. Yet as is often the case in literary history, later audiences have received only a narrowed view of the material. For centuries William Caxton’s edition (1485) of Sir Thomas Malory’s Morte Darthur (1470) constituted the principal English version of the Arthurian tradition, a version based largely on the early thirteenth-century French Prose Vulgate Cycle. But much as Malory may stress the continental origin of his sources, he actually made extensive use of two other texts, one of which, the alliterative Morte Arthur, represents a stunning example of an alternative and thoroughly insular late medieval interpretation of King Arthur’s time. The alliterative Morte Arthur, probably written c. 1400, consciously goes back to Geoffrey of Monmouth’s History of the British Kings (twelfth century) and rejects the French tradition of a romanticized, fairy-tale Camelot. Indeed, the very place-name ‘Camelot’ is nowhere to be found in the alliterative Morte Arthur. Its Arthur is an imperialist warrior king, a stern ruler and ambitious politician, so that the tragic conflict between the values of love and chivalry we associate with the world of Camelot remains conspicuously absent from an alliterative poem that glories in its grim realism and epic scope. By contrast, the stanzaic Morte Arthure (c. 1350), which, too, influenced Sir Thomas Malory, is much closer to the French model. Nevertheless, it caters for an English audience much humbler than that of its source and sacrifices the dilatory pace and psychological complexities of the French text for a condensed narrative full of action and suspense.
The two versions of King Arthur’s fall will enable us to study different styles of Middle English story-telling. They will provide us with insights into the varying ideological projects to which the figure of King Arthur was harnessed during the later Middle Ages and, especially in the case of the alliterative Morte Arthur, will show us how, by the end of the fourteenth century, English literature was struggling to come to terms with the grand political ambitions of the Hundred Years War and with the disillusionment that was the inevitable product of this terrible conflict.
A reader will be made available to students at the beginning of the semester.
This course will be taught in English and requires a knowledge of the language commensurate with C1 or, preferably, C2.
 
17 415
T -
Beowulf (2 SWS) (5 cr) (Englisch [C1/C2]); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (18.4.) Andrew James Johnston
Beowulf is the most canonical of all Old English texts. An epic about an aristocratic warrior hero who slays monsters and a dragon, the text is often seen as the epitome of the archaic culture of the Early Middle Ages. Closer scrutiny reveals, however, the extent to which the poem analyses, critiques and questions the cultural world it depicts. Far from being a mere reflection of the tastes and values of a noble class essentially similar to its protagonists, the text is a self-consciously poetic and narrative achievement that deploys a wide range of stylistic and aesthetic devices all of which contribute to making it a tragic, haunting and, above all, highly sophisticated and polished literary masterpiece.
This course seeks to unravel the many secrets hidden under the text’s surface. We will, therefore, approach the poem from as many different angles as possible. Since we will be reading the text in the original Old English, the seminar will commence with a crash course on Old English.
Students are expected to have acquired a critical edition of the poem (i.e. one containing the Old English text with a full apparatus of notes and a glossary) by the beginning of the semester. I recommend either the revised version of Klaeber’s edition or Bruce Mitchell and Fred Robinson’s student edition. It is also advisable to get hold of a translation of the poem.
This course will be taught in English and requires a knowledge of the language commensurate with C1 or, preferably, C2.

Modul - Postcolonial Literatures and Varieties of English

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Studying the Present Moment

Achtung! Erneute Raumänderung!
17 417
HS -
Writing After 9/11 (2 SWS) (10 cr) (Englisch[C1/IELTS 7]); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111
Bitte beachten Sie: derselbe Raum heißt zukünftig J 32/102.
Am 20.06.08 findet die Lehrveranstaltung ausnahmsweise im Raum KL 25/134.
(18.4.) Russell Brian West-Pavlov
This MA seminar runs as part of the Module “Studying the present moment”. Its purpose is to think about the way in which writers conceive their task as artists in the public domain in the wake of the terrorist attacks on the twin towers on 11 September 2001. This is probably the major historical caesura of our times, triggering a new phase of global conflict after the hiatus left by the Fall of the Berlin Wall in 1989, the the Oslo accords in 1993, and the dismantlement of Apartheid in South Africa in 1994. The intention of this seminar is less to discuss the terrorist attacks themselves or the ensuing ‘war on terror’ than to look at the ways in which poets and novelists have attempted to come to terms with the manifest symbolism of the attacks and their implications for the semiotics of global power and the semiotics of global literary production.

Don DeLillo, Falling Man(2007)
Jonathon Safran Foer, Extremely Loud and Incredibly Close (2005)
Dennis Loy Johnson &Valerie Merians (eds), Poetry after 9/11: An Anthology of New York Poets (2002).
Ian McEwan, Saturday (2005)

Course language: English.
Required level: C1 / IELTS 7.0
 
Achtung! Raumänderung!
17 418
T -
Poetry Now (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.4.) Manfred Pfister
Poetry is alive and kicking in contemporary Great Britain and Ireland and shows a greater diversity of voices male and female, coloured and white, traditional and experimental, national and international than ever before. To capture the spirit of the moment, we shall not work on the basis of poems printed in books, but shall study poetry in the making and the situation of ‘Poetry Now’ on the basis of a self-compiled anthology of poems published across the last one or two years in the Times Literary Supplement. The anthology will be made available on the ‘electronic blackboard’ to all students enrolling in this tutorial. Beyond trying to make sense of some of these poems, we shall try to map what is going on in poetry in English these days, the various schools, scenes and tendencies, and shall look at the various institutions and media – publishing houses and magazines, residencies, bursaries and sponsoring agencies, poetry festivals and prizes, public readings and performances etc. – which support poetry writing and help to increase its visibility. In this context we shall also explore the presence of contemporary English poetry and poets in today’s Berlin and visit poetry events together.
This tutorial should be interesting for students for whom poetry does not end with the classical canon extending from the Renaissance to Modernism and who, perhaps, even write poetry themselves. Particularly welcome are also students of the Master program “Angewandte Literaturwissenschaft”.

B. Sprachpraktische Module

17 420
T -
Academic Writing, Unit 1 (auch für Magisterstudierende) (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.4.) Ruth Wishart
Academic Writing (15 credit points)

Aims and Objectives
This module focusses on the skills required for writing an academic essay or paper: approaches to developing, organizing, researching and presenting ideas. The course will also analyse various techniques to improve essay writing, including appropriate language skills. There will be much emphasis on putting theory into practice and students will be expected to participate in writing exercises every week.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Unit 1(5 credit points): Essay Writing Skills

This unit covers the general basics of essay writing skills and structure, developing a critical approach and academic style.

Module Requirements
Over the course of the semester, students will be required to write a long paper (approximately 2500 words) on the short story collection Dubliners by James Joyce. The basic requirements for gaining 5 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung (hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)
 
17 421
T -
Academic Writing 2 (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.4.) Ruth Wishart
Academic Writing (15 credit points)

Aims and Objectives
This module focusses on the skills required for writing an academic essay or paper: approaches to developing, organizing, researching and presenting ideas. The course will also analyse various techniques to improve essay writing, including appropriate language skills. There will be much emphasis on putting theory into practice and students will be expected to participate in writing exercises every week.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Unit 2 (10 credit points): Guided Academic Writing.

This unit may only be taken by students who have already completed Academic Writing Unit 1. Under certain circumstances, students may be allowed to take both units simultaneously.

The course is designed to accompany students as they work on a long term paper (5000 words) in English on a subject of their choice. The course will be structured partly as individual tutorials, where each student will get in-depth feedback on his or her writing, and partly as workshop sessions, where students' writing will be analysed and discussed by the group. Students will be expected to rewrite their paper on the basis of the feedback they receive.

Module Requirements
The basic requirements for gaining 10 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments and workshop discussions.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung (hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)
 
17 422
T -
Communication Skills, Unit 2 (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.4.) Ruth Wishart
Communication Skills (10 credit points)

Aims and Objectives
The aim of this course is to prepare students to use English effectively in their professional career, with particular emphasis on developing the skills necessary in formal situations such as oral presentations, job applications and interviews.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to develop oral and written communication skills
• to express themselves with clarity and precision in English
• to listen and respond accurately within a group discussion
• to exert control over the flow of information within a group discussion
• to reflect analytically on their own communication strengths and weaknesses

Unit 2 (5 credits): Oral and Written Communication in Formal Situations

This unit focusses on using English effectively in formal situations such as job applications, CVs, interviews, business letters and public speaking. It builds on the basic communication skills already developed in Unit 1, with additional emphasis on written communication.

Module requirements
Each student will be required to submit a portfolio of documents required for applying for a job: letter of application, CV, letter of motivation, as well as a business letter and written presentations. Students will also be required to take part in a number of simulated job interviews, both as interviewer and interviewee, and to take part in the discussion and analysis that follows each interview session. As in the first unit of this course, each student will be required to give a 30-minute oral presentation and keep a journal of his or her own development. A critical analysis of their own individual progress, including written assessments of their job interviews, will be submitted in the final portfolio (2500 words) at the end of the course.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung (hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)

C. Modul Forschungskolloquium

kein Angebot in diesem Semester

III. Lehramtsmaster

Die sprachpraktischen Anteile der Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

IV. Magister / Lehramt

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor und II. Master English Studies.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase

Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

BA-Aufbauphase

Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
V/Ü History of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
AS History of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
AS Cultural Studies II = Ü Landeskunde I

BA-Vertiefungsphase

Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

Master - Fachwissenschaftliche Module

Die in den Modulen angebotenen Hauptseminare sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den Modulen angebotenen Tutorials sind äquivalent zu Übungen im Hauptstudium.


A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

17 445
Ü/PS -
Historical Sound Change in English (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Block 22.9.-26.9. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (22.9.) Renate Raffelsiefen
In addition to reviewing the major sound changes in English we will address the questions of what motivates sound change, what distinguishes phonetic from phonological change, how sound change may affect morphology and the lexicon, and how sound change may alter the physical basis for art in language (e.g. Old English poetry will no longer scan properly if read by later generations of English speakers). In preparation for this compact course students should read the pages referred to below and contact me by early September (=> rrenate@zedat.fu-berlin.de).

This course will be taught in English.

Berndt, Rolf (1989). A history of the English language. Verlag Enzyklopädie Leipzig. 173-206.
Trask, R.L. (1996). Historical linguistics. Arnold. 52-101.

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

17 447
V/C -
Essentials of English Linguistics (2 SWS) (2/5 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.4.) Ekkehard König
Die Veranstaltung bietet noch einmal einen umfassenden Überblick über Fragestellungen, Probleme und Erkenntnisse der Sprachwissenschaft, bezogen auf die englische Sprache und wendet sich vor allem an Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen), aber auch an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums. Die Veranstaltung soll bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten Hilfestellung leisten und die im Hauptstudium erarbeiteten oder zu erarbeitenden Spezialgebiete in einen größeren Zusammenhang einordnen helfen.

Arbeitsweise:
Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt und besteht jeweils aus einem Vorlesungsteil mit Diskussion und einem Teil, in dem Aufgaben gelöst und Fragen beantwortet werden, wie sie in den Examina vorkommen könnten. Diese Aufgaben sind von Sitzung zu Sitzung vorzubereiten.

Relevante Literatur:
B. Kortmann, Linguistik: Essentials, (English edition). Berlin: Cornelsen (2005); zur Anschaffung empfohlen für Teil I.
 
Veranstaltung entfällt!
17 448
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Deutsch)   Sonja Kleinke
 
17 449
C -
Forschungscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch und Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (14.4.) Ekkehard König
Die Veranstaltung ist in erster Linie für meine Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, Hilfskräfte und Projektmitarbeiter/innen gedacht, steht aber grundsätzlich auch Gästen aus dem Ausland und Examenskandidat/inn/en offen, die eine linguistische Examensarbeit schreiben. Das Kolloquium beschäftigt sich in erster Linie mit Themen und Fragestellungen von drei Drittmittelprojekten, mit der Vorbereitung von Publikationen und der Diskussion relevanter Neuerscheinungen. Zusätzlich haben alle Teilnehmer/innen die Möglichkeit ihre Arbeitsvorhaben zur Diskussion zu stellen. Durch thematisch einschlägige Gastvorträge prominenter Kolleginnen und Kollegen wird das Programm sinnvoll ergänzt.
Die Sitzungen werden z. T. auf Deutsch, zum überwiegenden Teil allerdings auf Englisch durchgeführt.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

siehe auch das Angebot im BA- und Master-Studiengang

17 450
Ü -
Langeweile in der englischen Romantik (1 SWS) (5 cr) (Deutsch); Block am 25.7. und am 26.7. jeweils 8.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (25.7.) Susanne Schmid
Wie passen Langeweile und Anglistik zusammen? Die Langeweile, ein wichtiges Thema in der Literatur (Baudelaire) und Philosophie (Heidegger, Blumenberg), ist in England seit dem 18. Jahrhundert als Begriff und Idee zunehmend greifbar. Die Langeweile ist zunächst ein subjektives Gefühl, welches das langsame Vergehen von Zeit betrifft, und kann positiv wie negativ gewertet werden. Langeweile kann marginal sein oder aber eine wichtige und stärkende Lebenserfahrung. Da vom 18.Jahrhundert an in der Literatur eine intensivere Beschäftigung mit inneren Konflikten stattfindet und zum anderen "Zeit" immer wichtiger wird, liegt es auf der Hand, dass Langeweile als Konzept Konjunktur hat.

Hier wollen wir uns anhand ausgewählter Texte mit diesem Phänomen befassen:
Jane Austen, Sense and Sensibility (möglichst die Penguin Classics edition)
John Keats, "Ode on Melancholy"
Lord Byron, Childe Harold, Canto III
Hannah More, "Sensibility"

Die letzten drei Texte sind enthalten in Duncan Wu (ed.), Romanticism. An Anthology, 2nd ed. (Oxford: Blackwell, 1998).

Einführende Lektüre:
Patricia Meyer Spacks, Boredom (Chicago: University of Chicago Press, 1995).

Unterrichtssprache: deutsch
 
Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 451
HS -
Charles Darwin and the Nineteenth Century Novel (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (18.4.) Herbert Klein
The impact of Charles Darwin's On the Origin of Species (1859) has been compared in its effect on human culture with the Copernican revolution: it fundamentally changed thought about life in every way. Literature proved to be particularly suited to probing various implications of the theory and showing possible developments. We shall discuss a number of novels that take up different aspects of Darwin's theory in order to see in what ways they relate to it. We shall concentrate on the following titles, but there will also be room for additional material: E.G. Bulwer Lytton: The Coming Race; R.L. Stevenson, The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde; Th. Hardy, Tess of the D'Urbervilles; J. Conrad, Heart of Darkness. Participants should be familiar with Darwin's first formulation of his theory in On the Origin of Species as well as with its application to humans and human society in The Descent of Man (1871).

As our discussions will be in English, a good command of the language is expected.
 
17 452
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.4.) Andrew James Johnston
Das Colloquium richtet sich an alle Studierenden, die das Staatsexamen oder das Magisterexamen zu absolvieren wünschen. Es wird literaturwissenschaftliches Grundwissen wiederholt, es gibt mock exams und praktische Tipps. Beim genauen Ablauf werden die Wünsche der Studierenden berücksichtigt. Die Unterrichtssprache wird überwiegend Englisch sein.
 
17 453
C -
Research Forum Postcolonial Studies (2 SWS) (5 cr) (Englisch[C1/IELTS 7]); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.4.) Russell Brian West-Pavlov
This colloquium gathers together students at Masters and PhD level working in the area of postcolonial and transcultural studies, whether with a cultural studies, literary or more strictly theoretical orientation. It offers a broad-based forum for exploring contemporary debates in postcolonial studies with the intention of providing new impulses and impetuses for students embarked upon research projects in this area of study. Students will be expected to participate actively by presenting their own ongoing research in the light of the texts being discussed in the semester. We will be reflecting upon the conditions of bodily existence under colonialism and imperialism, and reading, to that purpose, Fanon’s classic Black Skins, White Masks, and the more recent Homo Sacer by Agamben.

Text:
Frantz Fanon, Black Skins, White Masks, English translation, Pluto, 1986.
Giorgio Agamben, Homo Sacer, English translation, Stanford UP 1998.

Course language: English.
Required level: C1 / IELTS 7.0
 
17 454
C -
Work in Progress (1 SWS) (5 cr); Do 19.00-21.00 14-tägl. - Humboldt-Universität   Manfred Pfister,
Verena Lobsien
In diesem Gesprächskreis, der sich jede zweite Woche trifft, stellen Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en und Dozent/inn/en ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte zur Diskussion. Das Kolloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt Universität abgehalten und findet in diesem Semester an der HU statt. Neuanmeldungen bitte an: manfred.pfister@fu-berlin.de

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

wird nicht mehr von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten

Hauptstudium

17 460
Ü -
German-English Translation (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.4.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (May/June 2008). Students who are sitting their exam in the winter block (December 2008) may join the course from the beginning of the semester if there is space; at the latest, mid-semester, once the summer candidates have taken their exams.

This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, and we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

There is no sign up date for this course, but you should sign up to the course blackboard (lms.fu-berlin.de) before the beginning of the semester in order to download the course workbook.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung (hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)
 
Achtung! Termin- und Raumänderung!
17 461
Ü -
German-English Translation (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.4.) Lorraine Mannion
The aim of this course is to provide regular practice in translation from German to English by addressing recurring grammatical, syntactical and lexical translation difficulties. We will focus on a wide range of texts dealing with cultural, social and political aspects of Britian and other English-speaking countries as well as sample newspaper articles which will prepare students for the Staatsexamen.

Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: two in-class translations and a protocol documenting various translation difficulties dealt with in the weekly sessions.
 
17 462
Ü -
German-English Translation and Essay Writing (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (15.4.) Ruth Wishart
This course will provide regular practice in translation and essay writing for students who are planning to sit their Staatsexamen in December 2008 or later. Week by week, we will alternate between essay wiriting and translation from German into English.

In Essay Writing, we will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structures and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will cover a broad spectrum of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. While we will inevitably cover some more general topical issues in this class, we will keep the focus on British and American cultural issues.

The Translation section of the course will cover a range of issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, in particular newspaper articles; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

Requirments for a Schein (4 ECTS credits) are: two in-class exams (one essay and one translation).

There is no sign up date for this course, but you should sign up to the course blackboard (lms.fu-berlin.de) before the beginning of the semester in order to download the course workbook.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)
 
17 463
Ü -
Essay Writing (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.4.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (May/June 2008). Students who are sitting their exam in the winter block (December 2008) may join the course from the beginning of the semester if there is space; at the latest, mid-semester, once the summer candidates have taken their exams.

This course is designed to run parallel with the exam preparation translation courses. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!

So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a tranlsation); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.

There is no sign up date for this course, but you should sign up to the course blackboard (lms.fu-berlin.de) before the beginning of the semester in order to download the course workbook.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

17 472
C -
Research Seminar (1 SWS) (5 cr) (Englisch und Deutsch); Do 18.00-20.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Sabine Schülting
Das Seminar richtet sich an meine DoktorandInnen und theoretisch interessierte ExamenskandidatInnen, die bei mir ihre Abschlussarbeit (Magister oder Staatsexamen) schreiben. Das Seminar ist keine Einführung in die Literatur- und Kulturtheorie, sondern will ein überschaubares Forum bieten, in dem theoretisch und methodisch anspruchsvolle Projekte vorgestellt und diskutiert werden sollen; auf Wunsch kann dies durch die gemeinsame Lektüre von relevanten theoretischen Texten ergänzt werden. Das endgültige Programm wird in der ersten Sitzung gemeinsam erstellt.

Anmeldung:
Interessenten und Interessentinnen sollten mir bis Mitte März ein kurzes Exposé ihres Projektes per E-Mail zusenden sowie ihr Interesse an dem Kurs skizzieren.

E. Fachdidaktik

Vertiefungsbereich

17 485
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend vom 14.04.-22.06.2008) (1 SWS) (Deutsch); in Berliner Schulen
Vorbespr.: Mo, 14.04.08, 18 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140
  Wolfgang Zydatiß
Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Aushang in der Silberlaube, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24).

Organisation:
Einführungsveranstaltung am Mo, 14.04.08, 18.00 Uhr s.t., Raum KL 23/140. Praktikumsverordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt von Begleittreffen parallel zum Praktikum, Zahl der eigenen Unterrichtsversuche. Es sind beide Scheine aus dem fachdidaktischen Grundstudium vorzulegen ("Einführung" und "Anleitung zur Planung").

Leistungsnachweise:
  • eigene Unterrichtsversuche mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung,
  • ausführlicher maschinengeschriebener Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten,
  • Teilnahme an der Begleitveranstaltung (nach Vereinbarung in Raum KL 24/129), termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichts (Ende August 2008),
  • obligatorische Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n.V.), ggf. Überarbeitung des Berichts.

Zielgruppe:
Studierende aller Lehramtsstudiengänge im Fach Englisch, Abschlussziel Staatsexamen. Erfolgreiche Teilnahme an den beiden Proseminaren des fachdidaktischen Grundstudiums, sprachpraktischer Teil der Zwischenprüfung. Teilnahme dringend empfohlen, da diese Studiengänge schnellstmöglich „abgewickelt“ werden und meinerseits zum letzten Mal erfolgt.

Literatur wird auf der Einführungsveranstaltung genannt bzw. ist je nach realisierter Unterrichtseinheit selbst zu beschaffen.
 
17 486
HS -
English Language Teaching and Assessment (2 SWS) (Englisch C1/C2); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (14.4.) Wolfgang Zydatiß
This course is yet another "Hauptseminar” – offer for students going for the „Staatsexamen” (= „altes Lehramtsstudium“). It may be the last time this chance comes up for students doing English, so do join it! – In the past few years foreign language pedagogy has undergone some rather drastic changes, most of which are rooted either in the publication of the „Common European Framework of Reference for Languages” (2001) or were induced by German pupils’ rather poor results in the big international comparative studies (PISA 2000 and after). In 2003/04 the Council of German Education Ministers (= „KMK”) introduced educational standards to be implemented on a national scale, leading in fact to regional external exams (= „Hauptabschluss”, „Mittlerer Schulabschluss”, „Zentralabitur”). We should look more closely at the philosophy of this new type of educational monitoring, which goes under the term of output control as a means of quality assurance. Another educational buzzword is competence orientation, which applies to ELT as well. So how do you assess linguistic and communicative competences; in the double sense of measuring them in the first place (= „Leistungsfeststellung”) and of evaluating them in a valid and objective way (= „Bewertung”)? The „Common European Framework” has some interesting ideas on this matter, which are a big step forward towards a pedagogically sound culture of evaluating pupils’ achievements in the modern language classroom. However, as always, there may be difficulties and pitfalls: teaching to the test a hidden curriculum, norm- vs. criterion-referenced assessment, self-assessment and portfolio work – and what about literature or intercultural learning? Are there any tasks by which one could evaluate these objectives? If there aren‛t any reliable instruments to test these competences (aesthetic reading, intercultural sensitivity), will that be the end of fictional texts and intercultural content in the foreign language curriculum? A farewell to the educational value of these subjects … ? Or is the empirical turn in educational and instructional thinking a turn for a better, more realistic future?

Reading:
Council of Europe (2001): Common European Framework of Reference for Languages.
Cambridge Univ. Press.
KMK (2003): Bildungsstandards für die erste Fremdsprache für den Mittleren Schulabschluss.
Bonn: 04.12.2003.
DESI-Konsortium (2006): Unterricht und Kompetenzerwerb in Deutsch und Englisch.
Befunde der Studie DESI.
DIPF.
 
17 487
C -
"Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (Kolloquium für Examenskandidat/inn/en) (2 SWS) (5 cr) (Deutsch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (14.4.) Wolfgang Zydatiß
Das Kolloquium bezieht sich auf 2 Themenkreise:

a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.

b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.

Arbeitsweise:
Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion. Nur für Studierende im „alten“ Lehramtsstudium, Abschlussziel Staatsexamen. Die Teilnahme wird dringend empfohlen, da diese Studiengänge „abgewickelt“ werden und das Angebot meinerseits evtl. zum letzten Mal erfolgt.

Aufbaumodul Medienkultur und Wissenschaftspraxis

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Aktuelle Informationen zu den einzelnen Lehrveranstaltungen sowie die Kommentartexte sind über das elektronische Vorlesungsverzeichnis erhältlich (http://www.fu-berlin.de/vv/ ).

Informationen zum Studienverlauf sowie die aktuellen Studien- und Prüfungsordnungen sind über die Institutshomepage zugänglich (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/index.shtml ).


Theaterwissenschaft

Hinweise zur Anmeldung zu teilnahmebeschränkten Übungen, der Einführung in die Dramaturgie und dem Szenischen Projekt im SoSe 2008 finden Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml.

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul Gegenwartstheater

Hinweise zur Anmeldung zu teilnahmebeschränkten Übungen, der Einführung in die Dramaturgie und dem Szenischen Projekt im SoSe 2008 finden Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml.
(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
Raumänderung!
(17 530)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 14 Teiln.); nur vom 13.05. bis 10.06. Di 18.00-21.00, Mi 18.00-21.00 und Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Bitte beachten: Freitags findet die Veranstaltung im Raum 132 (Musikwissenschaft, Anbau) statt.
(13.5.) Ruth I. Wyneken
In dieser Übung behandeln und erarbeiten wir grundlegende dramaturgische Fragen. Wir lernen den Umgang mit einer Methode, um Texte dramaturgisch, strukturell und theaterpraktisch zu erschließen.
Diese Methode basiert auf der russischen Theaterschule (Stanislavskij und seine Nachfolger).

Wir arbeiten mit den Stücken:
Einakter von Anton Tschechow (Čechov).
Der Kirschgarten von Anton Tschechow (Čechov).
Verschiedene Übersetzungen sind erwünscht!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (21.4.) Thomas Martius
Es werden gemeinsam Videos erabeitet. Arbeitstitel: „Schwenk“.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über
Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch und Kamera bis zum letzten Schnitt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung über die entsprechenden Sekretariate (siehe Homepage der Theaterwissenschaft) sowie Pünktlichkeit.
Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
(17 532)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 7.4.-13.4., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.4.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten.

Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung unter cweiler@zedat.fu-berlin.de erforderlich!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

Basismodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 511)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Schauspieler vor Gericht: Der Fall „Kainz contra Barnay“ (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Dagmar Walach-Haarmann
„Man kann ein schlechtes Deutsch schreiben und doch im Recht sein, das gebe ich zu; aber schlechte Gründe und schlechtes Deutsch – das ist ein bisschen viel auf einmal.“, so Otto Brahm 1890 an die Adresse des Deutschen Bühnenvereins und dessen Präsidenten Graf von Hochberg, der Ton und Stil eines Geheimen Rechungsrats pflege. Anlass war eine seit mehreren Monaten schwelende Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bühnenverein und der Deutschen Bühnengenossenschaft, die in ihrem offiziellen Organ einen Artikel des Berliner Börsen-Couriers nachgedruckt hatte, in dem auf so manche Unzuträglichkeit in den geltenden Theaterkontrakten hingewiesen und eine zeitgemäße Neugestaltung des Bühnenvereins angemahnt wurde. Statt die öffentliche Diskussion zu suchen, forderte der Interessenverband der Bühnenleiter die Genossenschaft ultimativ auf, künftig in ihrem Vereinsblatt „keinen Raum mehr für polemische und feindselige Artikel gegen den Deutschen Bühnenverein“ zu geben. Mitten hinein in diese Kontroverse fiel die Kontraktbrucherklärung des Schauspielers Josef Kainz und provozierte neuerlichen Konfliktstoff. Bis heute hat kaum ein anderer Fall auf der langen Liste der Vertragsbrüchigen die Gemüter derart erregt und wurde in der Öffentlichkeit so ausführlich diskutiert wie der sich über knapp sechs Jahre hinziehende Streit zwischen Kainz und dem Direktor des Berliner Theaters Ludwig Barnay. Ausgehend von diesem prominenten Beispiel soll die Rolle der beiden Interessenverbände (Deutscher Bühnenverein und Deutsche Bühnengenossenschaft), sollen arbeitsrechtliche und soziale Probleme der Bühnenschaffenden, die immer doch auch künstlerische Aspekte berühren, beleuchtet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 12:30–13:30 Uhr

Basismodul Theorie und Ästhetik

(17 512)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater III: Materialität und Atmosphäre (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 40 Teiln.) (deutsch); Do 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Barbara Gronau
Als vielleicht prägnantestes Merkmal des zeitgenössischen Theaters lässt sich ein veränderter Umgang mit der Wahrnehmung der Zuschauer feststellen. Auch wenn Bedeutungen und Inhalte nach wie vor eine zentrale Rolle spielen, so verschiebt sich doch die Art ihrer Präsentation. Durch den Wegfall klassischer Dramaturgien, durch den Einsatz von Video oder die Bewegung des Publikums durch den Raum werden neue Verhältnisse zwischen Darstellern und Zuschauern erprobt. Das Gegenwartstheater lässt dabei den Prozess der Wahrnehmung selbst zum Thema werden.
Ausgehend von der Lektüre und Diskussion verschiedener Theorien werden wir uns im Seminar auf die materiellen Dimensionen der Wahrnehmung konzentrieren: das Zusammenspiel der Sinne, die Lenkung der Aufmerksamkeit des Betrachters usw. Die Lektürearbeit soll von der Beschreibung und Analyse eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Barbara Gronau: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Gegenwartstheater

Hinweise zur Anmeldung zu teilnahmebeschränkten Übungen, der Einführung in die Dramaturgie und dem Szenischen Projekt im SoSe 2008 finden Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml.
(17 520)
PS -
Händel auf den Bühnen des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Clemens Risi
Georg Friedrich Händels Opern erfreuen sich - wie die Barockoper überhaupt - seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit auf den Opernbühnen der Gegenwart. Inszenierungen, die mit spektakulären Bildern, Revue- und Musical-Elementen arbeiten, stehen neben Inszenierungen, die in der Tradition des Regietheaters einen psychologisierenden Ansatz verfolgen bzw. gerade die Unmöglichkeit eines solchen Ansatzes zum Thema machen. Erstaunlich bei diesen Inszenierungen, die fast durchweg mit zeitgenössischen ästhetischen Mitteln arbeiten, ist die beinahe ungebrochene Akzeptanz durch ein Publikum, das ansonsten schon bei den geringsten Anzeichen einer Modernisierung und Aktualisierung der Repertoireklassiker seinen Unmut und Protest mit großer Lautstärke kundtut.
Das Seminar wird die Ästhetik, die Darstellungs- und Aufführungspraxis Händel'scher Opern in den Blick nehmen. Dabei soll es zum einen - unter einer historischen Perspektive - um die Frage gehen, was überhaupt anhand historischer Quellen über die Aufführungsdimension des 18. Jahrhunderts in Erfahrung zu bringen ist, ferner um das Verhältnis von Affekt-Ausdruck und Affekt-Übermittlung, die Sujetwahl, die textliche Organisation sowie dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen. Zum anderen soll - anhand aktueller Inszenierungen - die starke Präsenz der Händel-Opern auf den Bühnen der Gegenwart diskutiert werden. Zu den Parametern, die es hierbei zu untersuchen gilt, zählen unter anderem der Kontrast zu kausal und psychologisch operierenden Dramaturgien, die Rolle der Virtuosität sowie das Verhältnis von Darsteller und Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
(17 521)
PS -
Shakespeares "Sommernachtstraum" in zeitgenössischen Inszenierungen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Peter Marx
Der „Sommernachtstraum“ gehört zu den meistgespielten Shakespeare Stücken auf den deutschsprachigen Bühnen. Seit Max Reinhardts legendärer Inszenierung 1905 ist es aber auch Teil des grand récit des modernen Regietheaters – fordert das Stück mit seinen unterschiedlichen Versatzstücken doch in besonderer Weise die Fantasie und Kreativität des Regisseurs heraus.
In diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass in den letzten Jahren eine Reihe von namhaften Häusern und Regisseuren sich des Stücks angenommen haben: Thomas Ostermeier und Constanza Macras an der Berliner Schaubühne (2006), David Bösch am Schauspiel Essen (2006), Theu Boermans am Burgtheater in Wien (2007), Christian Weise bei den Salzburger Festspielen (in Kooperation mit dem Schauspielhaus Zürich) (2007) und Jürgen Gosch am Deutschen Theater Berlin (2007).
Im Spannungsfeld der unterschiedlichen Inszenierungen und ihrer Reaktionen auf den Shakespeare’schen Text sollen die verschiedenen ästhetischen Strategien und Programmatiken analysiert und diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 536)
Ü -
Schreiben für das Theater - Stücke aus biographischem Material (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Ulrike Hofmann-Paul
Immer wieder werden Biografien für die Bühne bearbeitet. Politiker- und Künstlerbiografien wecken naturgemäß das meiste Interesse, doch es gibt auch andere Beispiele. Keiner hat z.B. seine Ost-West Biografie so konsequent für die Bühne bearbeitet wie Fritz Kater und damit auch eine fiktive Identität geschaffen.
Für die Arbeit im Seminar lesen und analysieren wir Stücke und schreiben und entwerfen Texte für die Bühne aus veröffentlichtem biografischem Material. Wir lesen Stücke von Fritz Kater, Dea Loher, Sylvia Plath, Win Wells u.a., sowie Texte von und über Gertrude Stein, Werner von Braun, Hannelore Kohl, Billy Holiday und Alois Alzheimer.
Welche Stationen im Leben der Protagonisten werden hervorgehoben, wie wird mit Brüchen umgegangen, was wird inszeniert, welche Form wird dem Material gerecht? Diesen und anderen Fragen werden wir nachgehen.
Die Übung sollte nicht als Werkstatt für Autoren mißverstanden werden. Die Schreibübungen dienen vielmehr dazu, biografisches Material wahrzunehmen, sich dessen bewußt zu werden und auf seine Form und Bühnentauglichkeit hin zu überprüfen. Die Bereitschaft, eigene Texte herzustellen, wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
(17 537)
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.4.-11.4. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (8.4.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und den Theatern ein? Am Beispiel von drei Texten zeitgenössischer Dramatiker, wird das Blockseminar zunächst das dramaturgische Lesen eines Theatertextes vermitteln. Ausgehend von der Kenntnis der Texte soll anschließend die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft diskutiert werden.
Exemplarisch dafür werden die Autorin Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), sowie die Autoren Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur) herangezogen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 538)
Ü -
Acting and Authenticity (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) David Levine
"Acting and Authenticity" explores the idea of "acting" alongside philsophical and psychological notions of authenticity and falsehood, sincerity, hypocrisy, and empathy. What does it mean to turn into someone else? How total is the transformation? What are the implications for the practice of everyday life?

The seminar will be taught by director David Levine (BAUERNTHEATER), and will culminate in a performance project.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 539)
Ü -
Theatermedien - Medientheater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); einmalig Mi 18.00-20.00 sowie Block - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Einführung: 23.04.2008, 18-20 Uhr, im SR II anschließend
Block (gegen Ende des Semesters)
(23.4.) Jens Crull
Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 543)
Ü -
Praktische Schreibübungen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); 14-tägl. Mo 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (21.4.) Kristo Anton Sagor
Wie schreibe ich ein Stück? Was ist mein Schreibanlaß? Was interessiert mich am meisten: meine Figuren, meine Sprache, die Form meines Stückes?
Wie improvisiere ich ein Stück? Wie gehe ich mit dem improvisierten Material um?
Wie plane ich mein Stück? Benutze ich ein Exposé? Wie sieht das aus?
Was ist meiner Meinung nach ein gutes Stück? Welche Ideen übernehme ich bewußt, welche unbewußt?
Welche Umstände helfen mir zu schreiben? Welche Orte, welche Musik, welche Menschen?
Vom Thema zu den Figuren. Von den Figuren zum Handlungsablauf. Von der Handlung zu den Szenen zu den Dialogen und Monologen. Praktische Schreibübungen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 588)
Ü -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.4.) Ehren Fordyce
Geplant sind szenische und körperliche Arbeiten, die auf die Praxis von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group Bezug nehmen. Zu Wilson untersuchen wir den Einfluss, den Martha Grahams bildhauerische Choreografie und Judson Dances alltägliche Bewegungen auf Wilson hatten, um, wie es Wilson einmal formuliert hat, eine Inszenierung von „stummem Film und sprechendem Radio“ entwickeln zu können. Im Hinblick auf Foreman betrachten wir einen Ausschnitt aus einem seiner Stücke, um so zu erforschen, wie die Phänomenologie des Publikums in der Präsenz des Theaters durch ständige Umgehungen des Charakters und der Logik wirkt. Schließlich untersuchen wir, wie Film und Video die Benutzung des Raumes und der Zeit in der Arbeit der Wooster Groups prägen. Die Teilnahme an dem thematisch verwandten Hauptseminar wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Aufbaumodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 520)
PS -
Händel auf den Bühnen des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Clemens Risi
Georg Friedrich Händels Opern erfreuen sich - wie die Barockoper überhaupt - seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit auf den Opernbühnen der Gegenwart. Inszenierungen, die mit spektakulären Bildern, Revue- und Musical-Elementen arbeiten, stehen neben Inszenierungen, die in der Tradition des Regietheaters einen psychologisierenden Ansatz verfolgen bzw. gerade die Unmöglichkeit eines solchen Ansatzes zum Thema machen. Erstaunlich bei diesen Inszenierungen, die fast durchweg mit zeitgenössischen ästhetischen Mitteln arbeiten, ist die beinahe ungebrochene Akzeptanz durch ein Publikum, das ansonsten schon bei den geringsten Anzeichen einer Modernisierung und Aktualisierung der Repertoireklassiker seinen Unmut und Protest mit großer Lautstärke kundtut.
Das Seminar wird die Ästhetik, die Darstellungs- und Aufführungspraxis Händel'scher Opern in den Blick nehmen. Dabei soll es zum einen - unter einer historischen Perspektive - um die Frage gehen, was überhaupt anhand historischer Quellen über die Aufführungsdimension des 18. Jahrhunderts in Erfahrung zu bringen ist, ferner um das Verhältnis von Affekt-Ausdruck und Affekt-Übermittlung, die Sujetwahl, die textliche Organisation sowie dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen. Zum anderen soll - anhand aktueller Inszenierungen - die starke Präsenz der Händel-Opern auf den Bühnen der Gegenwart diskutiert werden. Zu den Parametern, die es hierbei zu untersuchen gilt, zählen unter anderem der Kontrast zu kausal und psychologisch operierenden Dramaturgien, die Rolle der Virtuosität sowie das Verhältnis von Darsteller und Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
(17 523)
PS -
Tragödien des Alltags - Das bürgerliche Trauerspiel (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Matthias Warstat
Das wechselvolle Verhältnis zwischen Theater und Bürgertum gehört zu den Grundlinien der neuzeitlichen Theatergeschichte. Zugespitzt könnte man sagen: Während das bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert durch die von ihm entworfenen Bilder der ‚bürgerlichen Familie’ und des ‚bürgerlichen Individuums’ wesentlich zur Identitätsfindung des Bürgertums beitrug, begleitet das Theater heute die Auflösung tradierter Familienstrukturen, den Zerfall vormals stabiler sozialer Bindungen und die Erschütterung des Glaubens an ein integres, mit sich selbst identisches Individuum. Wesentlicher Austragungsort solcher Identitätspolitiken ist das alltägliche Leben: Bürgerliche Lebensentwürfe entwickeln und verlieren sich in den Tragödien des Alltags, denen sich das Theater heute wie gestern immer wieder angenommen hat.
Das thematische Proseminar wird sich mit den klassischen Trauerspieltexten des 18. Jahrhunderts befassen, verschiedene theoretische Perspektiven diskutieren und anhand aktueller Inszenierungen danach fragen, wie Theater heute alltägliche Familien- und Identitätsprobleme in den Blick nimmt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Kurzreferat oder Essay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags, 18 -19.30 Uhr
 
(17 524)
PS -
Oskar Schlemmer (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Isa Wortelkamp
Mit Oskar Schlemmer widmet sich das Seminar einem Künstler, der an der Schnittstelle von bildender Kunst, Tanz und Architektur das Verhältnis von Körper und Raum in Szene setzt. In seinem „Triadischen Ballett“ (1922) experimentiert Schlemmer mit einem konstruktivistischen Modell, das auf die Verwandlung von Körper, Kostüm und Bewegung in Raumplastik abzielt. Das Seminar konzentriert sich auf jenes räumliche Konzept von Tanz und Körper, wie Schlemmer es unter Rekurs auf stereometrische und geometrische Gesetze und in der Materialisation abstrakter Raum- und Bewegungsprinzipien entwirft.
Neben der konkreten Lektüre von Quellenmaterialien, wie Texten, Zeichnungen und Skizzen des Künstlers, filmischen Dokumenten und Rekonstruktionen sowie Recherchearbeiten im Bauhaus-Archiv wird Schlemmer im Kontext von zeitgenössischen Raumkonzepten im Tanz und Theater wie von Craig, Meyerhold, Fuller, Wigman u.a. zu reflektieren sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
(17 587)
HS -
The 70's and 80's New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (Englisch und Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (25.4.) Ehren Fordyce
Durch Video- und Bild-Dokumente lernt das Seminar den Aufstieg der postdramatischen Theaters in New York in den 70er und 80er Jahren kennen, besonders durch die Arbeit von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group. Ein Hauptthema ist die Erforschung von Live-Präsenz im Theater, und wie sich Theater als Medium vom Film unterscheidet; wie Zeit im Theater funktioniert, wenn sie nicht durch die psychologischen Verkürzungen und Verlängerungen einer dramatischen Handlung behandelt wird; und wie sich Raum im Theater eher als Architektur, Installation, und Umwelt als als Bühnenbild ausdrückt; und wie die Einführung der neuen Medien die Erfahrung der Präsenz im Theater verändert. Als erster Schritt wird die Video- und Performance-Arbeit von Jack Smith betrachtet. Smiths Mischung von Medien mit populären und elitären Formen der Kunst stellt einen Durchbruch in der Performance-Szene der späten-60’er Jahre dar, der Performancekunst, Underground-Kino, und Installationskunst beinflusste. Für Wilson, Foreman, und the Wooster Group werden drei Aufführungen ihres Oeuvres gewählt, um einen Überblick ihrer Entwicklung als Künstler zu ermöglichen. Zusätzlich werden alle drei Protagonisten durch ihre jeweils eigene Inszenierungen des Stückes Doctor Faustus Lights the Lights von Gertrude Stein verglichen.
Um die Analyse dieser Künstler zu vertiefen und diese auch praktisch erfahrbar zu machen werden szenische und körperliche Inszenierungen im Übungs-Teil des Kurses angewendet. Zu Wilson untersuchen wir den Einfluss, den Martha Grahams bildhauerische Choreografie und Judson Dances alltägliche Bewegungen auf Wilson hatten, um in Wilsons Wort eine Inszenierung von „stummen Film und sprechenden Radio“ entwickeln zu können. Im Hinblick auf Foreman betrachten wir einen Teil eines seiner Stücke, um so zu erforschen, wie die Phänomenologie des Publikums in der Präsenz des Theaters durch ständige Umgehungen des Charakters und der Logik wirkt. Am Ende recherchieren wir, wie Film und Video die Benutzung des Raumes und der Zeit in der Arbeit der Wooster Groups prägen.

Einführende Literatur:
Jack Smith, What’s Underground about Marshmallows?
Ron Vawter, Roy Cohn/Jack Smith
Robert Wilson, the CIVIL warS (Cologne Section); Hamletmachine; Doctor Faustus Lights the Lights; The Black Rider
Richard Foreman, Vertical Mobility: (Sophia=Wisdom); Doctor Faustus Lights the Lights; Symphony of Rats; The Mind King
The Wooster Group, Route 1 &9; The Temptation of St. Anthony; Brace Up!; House/Lights
Gerald Rabkin, Richard Foreman
David Savran, Breaking the Rules: The Wooster Group
Arthur Holmberg, The Theatre of Robert Wilson


Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 588)
Ü -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.4.) Ehren Fordyce
Geplant sind szenische und körperliche Arbeiten, die auf die Praxis von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group Bezug nehmen. Zu Wilson untersuchen wir den Einfluss, den Martha Grahams bildhauerische Choreografie und Judson Dances alltägliche Bewegungen auf Wilson hatten, um, wie es Wilson einmal formuliert hat, eine Inszenierung von „stummem Film und sprechendem Radio“ entwickeln zu können. Im Hinblick auf Foreman betrachten wir einen Ausschnitt aus einem seiner Stücke, um so zu erforschen, wie die Phänomenologie des Publikums in der Präsenz des Theaters durch ständige Umgehungen des Charakters und der Logik wirkt. Schließlich untersuchen wir, wie Film und Video die Benutzung des Raumes und der Zeit in der Arbeit der Wooster Groups prägen. Die Teilnahme an dem thematisch verwandten Hauptseminar wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 524)
PS -
Oskar Schlemmer (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Isa Wortelkamp
Mit Oskar Schlemmer widmet sich das Seminar einem Künstler, der an der Schnittstelle von bildender Kunst, Tanz und Architektur das Verhältnis von Körper und Raum in Szene setzt. In seinem „Triadischen Ballett“ (1922) experimentiert Schlemmer mit einem konstruktivistischen Modell, das auf die Verwandlung von Körper, Kostüm und Bewegung in Raumplastik abzielt. Das Seminar konzentriert sich auf jenes räumliche Konzept von Tanz und Körper, wie Schlemmer es unter Rekurs auf stereometrische und geometrische Gesetze und in der Materialisation abstrakter Raum- und Bewegungsprinzipien entwirft.
Neben der konkreten Lektüre von Quellenmaterialien, wie Texten, Zeichnungen und Skizzen des Künstlers, filmischen Dokumenten und Rekonstruktionen sowie Recherchearbeiten im Bauhaus-Archiv wird Schlemmer im Kontext von zeitgenössischen Raumkonzepten im Tanz und Theater wie von Craig, Meyerhold, Fuller, Wigman u.a. zu reflektieren sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
(17 525)
PS -
Chor, Gefolge, Volk, Masse, Schwarm: Zur kollektiven Ästhetik des Theaters (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Kai van Eikels
Die Entwicklung dessen, was sich bis in die Moderne als Grundform des abendländischen Theaters überliefert, beginnt den meisten Theatergeschichten zufolge mit der Einführung eines zweiten solistischen Darstellers neben dem Chorführer. Seither stehen die einzelnen Darsteller und Charaktere und gelegentlich der Chor im Mittelpunkt der Analyse und Interpretation. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit hat dagegen die Frage erfahren, wie sich in der Theaterpraxis die Darstellung und das performative Sich-in-Szene-Setzen des Kollektiven verändert – und wie eine Theaterwissenschaft die Begrifflichkeiten, Beobachtungs- und Beschreibungsverfahren reflektieren kann, mit denen ästhetische Theorie und künstlerische Praxis des Theaters ›das Kollektiv(e)‹ jeweils konstruieren. Eine solche Reflexion scheint heute, da Performances innerhalb und am Rande der traditionellen Theaterinstitutionen neue Formen kollektiven Handelns entwickeln und erproben, interessanter und dringlicher denn je.
Das Seminar will in einer Reihe von historischen Schnitten die Veränderungen und Verschiebungen von Kollektiv-Größen in der Theaterästhetik erkunden. Dazu sollen Dramentexte und theatertheoretische Schriften ebenso einbezogen werden wie dokumentierte Aufführungen. Zudem wird es darum gehen, die politische, soziale und ökonomische Dimension der jeweiligen Ästhetiken des Kollektiven herauszuarbeiten und die Arbeit durch Lektüre von Texten der politischen Philosophie, Soziologie / Sozialpsychologie und Organisationstheorie zu ergänzen (u.a. Platon, Hobbes, LeBon, Freud, Kracauer, Badiou, Virno). Neben dem Chor sollen vor allem die folgenden Formen/Begriffe des Kollektiven auf ihre ästhetischen und politisch-sozialen Implikationen untersucht werden: das Gefolge als Kollektiv, das um die zentrale Figur eines Souveräns herum organisiert ist; militärische Organisationsformen und Szenen wie das Lager; das Kollektiv als (Selbst-) Disziplinierung des Individuums; Volk und Masse als Repräsentationen auf der Grenze von Form und Formlosigkeit (Kraft, Ornament, Chaos); der Schwarm als aktuelles Paradigma dezentraler Selbstorganisation von Vielheiten.

Literatur: Aischylos, Orestie; Botho Strauß, Schlußchor; William Shakespeare, Julius Caesar; Friedrich Schiller, Wallenstein; Bertolt Brecht, Die Maßnahme; Heiner Müller, Mauser; Sartre, Huis clos; Maurice Maeterlinck, Interieur; Peter Handke, Die Stunde da wir nichts voneinander wußten.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sorgfältige Lektüre der Primärtexte (s. Literaturliste). Aktive kontinuierliche Mitarbeit, was auch die Auseinandersetzung mit komplexen theoretischen Texten (wiederholte gründliche Lektüre) umfasst – dies ist bei der Zeitplanung unbedingt zu berücksichtigen. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
Zusätzliche Veranstaltung!
17 526
PS -
Homo ludens (BA-Aufbaumodul Theorie &Ästhetik) (2 SWS) (deutsch); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Alexander Kuba
Das Spiel ist, nach einer bekannten, wenn auch nicht unumstrittene Definition, die der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga in seinem Standardwerk "Homo ludens" gibt, "eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des 'Andersseins' als das 'gewöhnliche Leben'." Huizinga sieht in der Tätigkeit des Homo ludens ein basales Anthropologicum, das älter ist als alle Kultur und an der Bildung und Ausdifferenzierung nahezu aller gesellschaftlicher Systeme mitwirkt. Das vorwiegend als Lektürekurs konzipierte Proseminar widmet sich in dieser Perspektive einschlägigen (und einigen weniger einschlägigen) Theorien des Spiels. Der Schwerpunkt liegt auf Ansätzen, sie sich wie der Huizingas in einem kulturanthropologischen Fragehorizont bewegen.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Gegenwartstheater

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 560)
HS -
Drei mal "Freischütz" (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Hinweise zur Anmeldung erhalten Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml
(16.4.) Gerd Rienäcker
Drei Inszenierungen der gleichen Oper stehen im Zentrum: Arila Siegert, Jochen Biganzoli und Thilo Rheinhardt interpretierten die Romantische Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber sehr unterschiedlich und doch in strikter Berufung auf das Werk und auf das soziale, politische, kulturelle und mentale Hier und Heute. Inwieweit beziehen sie sich auf Lesarten vergangener Jahrzehnte – u. a. auf Interpretationen von Achim Freyer, Ruth Berghaus und Peter Konwitschny?

Die Lehrveranstaltung hat drei Teile:
Der erste Teil – Vorlesung und Kolloquium - erörtert historische Kontexte und bezieht sich zum einen auf Gegebenheiten der Früh- und Hochromantik, zum anderen auf Entwicklungen der Oper seit dem späten achtzehnten Jahrhundert, zum dritten auf Phantome und (vielfach gebrochene) Realitäten der sogenannten Nationaloper in Deutschland.
Der zweite Teil diskutiert Inszenierungskonzepte von Achim Freyer, Ruth Berghaus und Peter Konwitschny anhand ausgewählter Szenen.
Im dritten Teil – anhand von Referaten und Diskussionen - kommen die Inszenierungen von Siegert, Biganzoli und Reinhardt zu Worte. Im Zentrum jeweils steht die Wolfsschlucht: Tanzplatz sogenannt über- und unterirdischer Mächte – sie jedoch haben, bei näherem Hin-sehen „Name und Gesicht“ (Brecht), entpuppen sich als unheiliges Miteinander feudalständischer und kapitalistischer Maximen, als Merk- bzw. Wundmale verallgemeinerter Entfremdung, zugleich als Wirrsale der menschlichen Psyche damals und heute.

Literatur (Auswahl):
Helmut Schanze: Romantik-Handbuch, Stuttgart 1994
Manfred Frank: Einführung in die frühromantische Ästhetik. Vorlesungen. Frankfurt/ M 1989:
Sabine Henze-Döhring, Sieghard Döhring: Oper und Drama im neunzehnten Jahrhundert, Laaber 1997
Gerd Rienäcker: Richard Wagner. Nachdenken über sein Gewebe, Berlin 2001, S. 40 - 76.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 561)
HS -
Theater der Welt 2008 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erster Block - 23.6.-24.6., ganztägig - Symposium Komm! Ins Offene. Welttheater in Halle, Kulturinsel Halle (23.6.) Jörg Wiesel
  Zweiter Block - 30.6.-6.7., ganztägig - Studienreise / Exkursion nach Halle (30.6.) Jörg Wiesel
Das Blockseminar möchte das kuratorische Konzept der Veranstalter aufnehmen und zu Beginn und am Ende des Festivals drei Themen näher beleuchten. Ein erster Schwerpunkt wird Friedrich Hölderlins Poetologie bilden, auf die sich das Motto von Theater der Welt 2008 ausdrücklich bezieht. Hölderlins Antitheatralität öffnet den Blick auf eine Differenzierung des Begriffs des Politischen (Jean-Luc Nancy, Jacques Rancière). In den letzten Jahren sind in dieser Weise Fragen nach dem politischen Ort des Theaters und der performativen Reflexion von Demokratie in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Zweitens wird der regionale Bezug des Festival zum Thema: Halles kulturhistorische Bedeutung im 18. Jahrhundert (August Hermann Francke, Georg Friedrich Meier) im Kontext der europäischen Aufklärung wird an ausgewählten Beispielen untersucht und auf die Projekte vor Ort („Wunderkammer“) bezogen werden. Und schließlich werden einzelne Produktionen des Festivals und deren kultureller Hintergrund vorgestellt.

Eine Voranmeldung wird erbeten unter: joerg.wiesel@fu-berlin.de; weitere Informationen unter http://www.theaterderwelt.de. Der Vorverkauf beginnt im März; Tickets und Übernachtungen sowie evtl. abendliche Rückreisen nach Berlin sind selbständig zu organisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 574)
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführungsveranstaltung am 17.04., 16.00-18.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmisches Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 587)
HS -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (25.4.) Ehren Fordyce
Durch Video- und Bild-Dokumente lernt das Seminar den Aufstieg des postdramatischen Theaters im New York der 1970er und 80er Jahren kennen, besonders die Arbeiten von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group. Ein Hauptthema ist die Erforschung von Live-Präsenz im Theater, verbunden mit der Frage, wie sich Theater als Medium vom Film unterscheidet; wie Zeit im Theater funktioniert, wenn sie nicht durch die psychologischen Verkürzungen und Verlängerungen einer dramatischen Handlung behandelt wird; wie sich Raum im Theater eher als Architektur, Installation und Umwelt denn als Bühnenbild ausdrückt; und wie die Einführung neuer Medien die Erfahrung von Präsenz im Theater verändert. Als erster Schritt wird die Video- und Performance-Arbeit von Jack Smith betrachtet. Smiths Mischung von Medien mit populären und elitären Formen der Kunst stellt einen Durchbruch in der Performance-Szene der späten-60’er Jahre dar, der Performancekunst, Underground-Kino, und Installationskunst beinflusste. Zur Auseinandersetzung mit Wilson, Foreman und der Wooster Group werden verschiedene Aufführungen ihres Oeuvres betrachtet und diskutiert, um einen Überblick über ihre Entwicklungen als Künstler zu erarbeiten.

Einführende Literatur:
Antonin Artaud, Das Theater und sein Double
Stephen J. Bottoms, Playing Underground: A Critical History of the 1960s Off-Off Broadway Movement
Roselee Goldberg, Performance Art: From Futurism to the Present
Gertrude Stein, “Plays” in Lectures in America

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theatergeschichte

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 550)
HS -
Szenographien (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Jörg Wiesel
Die von Susanne Jaschko, Jochen Eisenbrand und Gloria Gerace kuratierte Teilausstellung Open House. Intelligent Living by Design war im zweiten Halbjahr 2006 im Rahmen der groß angelegten Schau Entry 2006 im Essener Zollverein zu sehen. „ENTRY2006 schafft Verbindungen innerhalb von Design und Architektur. ENTRY ist Theorie und Praxis. ENTRY stellt aus und blickt in die Zukunft. ENTRY ist leidenschaftlich und weckt Emotionen. ENTRY macht bekannt und schafft Kontakte.“ Fokus des Kuratorenteams war die Überlegung, wie „mögliche Folgen“ des Prototyps des „Intelligenten Hauses“ aussehen und in visionären architektonischen Entwürfen überwunden, transformiert und nachhaltiger an die ökopolitischen Kontexte menschlichen Miteinanders angepaßt werden können. Das Konzept des „Intelligenten Hauses“ nutzt Ambient Intelligence, um das Wohnen so einfach wie möglich zu gestalten: Ambient Intelligence bezeichnet die Vision einer Netzwerktechnologie, die unsichtbar und nahtlos in unsere Umgebung eingebettet ist. Hier liegt die Möglichkeit, das szenographische Denken konkreter Bühnenarchitekturen näher zu betrachten. So betont etwa Jan Pappelbaum, der signifikant mit Ambient Intelligence arbeitet, zwei Referenzen seiner gestalterischen Praxis: die klassische Moderne der Architektur (konkret: das Bauhaus in Weimar und Dessau) und eine Abgrenzung zu den Bühnenräumen der Volksbühne; konkret zu den Räumen Anna Viebrocks, die Pappelbaum und Ostermeier als „Kabinette“ bezeichnen. Das Seminar möchte den komplexen Begriff der Szenographie(n) aus unterschiedlichsten Perspektiven analysieren: Architektur, Mode und Theorien des Schreibens/der Schrift werden im Zentrum stehen.

Zur Einführung: Alexander von Vegesack, Jochen Eisenbrand (Hg.), Open House: Architektur und Technologie für intelligentes Wohnen, Weil am Rhein 2006; Anja Dürrschmidt (Hg.), Dem Einzelnen ein Ganzes. A Whole for the Parts. Jan Pappelbaum. Bühnen. Stages, Berlin 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
(17 551)
HS -
Theater in der Nazizeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Barbara Panse
Das Seminar beschäftigt sich mit der Theaterprogrammatik im Nationalsozialismus, der „Machtergreifung“ in den deutschen Theatern im Frühjahr 1933, der Entwicklung der theaterpolitischen Zensur- und Lenkungsapparate und ihrer Maxime sowie den restriktiven Veränderungen der Spielplanstrukturen zwischen 1933 und 1944. Exemplarisch wird die Ideologiehaltigkeit von zeitgenössischen Stücken untersucht, die im Sinne der NS-Theaterpolitik programmatische Bedeutung erlangten: u. a. von Heinrich Zerkaulen: „Jugend von Langemarck“, von Eberhard Wolfgang Möller „Das Opfer“, von Hanns Johst „Schlageter“, von E. G. Kolbenheyer „Gregor und Heinrich“ und von Felix Dyhnen „Uta von Naumburg“.

Literatur:
Rischbieter, Henning: Theater im ‚Dritten Reich’ (2001).
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters vorgelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme von Referaten über einzelne Aspekte der im Seminar zu behandelnden Stücke. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 552)
HS -
Shakespeare: Film - Musik - Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Clemens Risi,
Albrecht Riethmüller
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne
bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
Raumänderung!
(17 570)
HS -
Theatralität des Sports II: Olympische Spiele (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.4.) Erhard Ertel
Ob im Altertrum oder der Neuzeit - die Olympischen Spiele waren und sind eines der markantesten theatralen Phänomene der Menschheitsgeschichte. Ihre gesellschaftliche Brisanz und Akzeptanz, ihre sportliche und ästhetische Faszination basiertdabei vor allem auf der urtheatralischen Fähigkeit, Welt- und Menschenbilder in einer sinnlich-materiellen Form zu produzieren, die universell verständlich ist - dem sich bewegenden Menschen. Die Spiele wurden und werden so zu Körper-Spektakeln, in denen sich das Wesen des Menschen wie der Geist einer Gesellschaft unverkennbar manifestieren. Die jeweils historisch-konkreten Ausformungen dieser Manifestationen, ihre politischen Aufladungen, ihre medialen und kommerziellen Verwerfungen etc. sollen neben der Erörterung von Grundzügen der Entwicklungsgeschichte der olympischen Bewegung an ausgewählten Spielen diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 587)
HS -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (25.4.) Ehren Fordyce
Durch Video- und Bild-Dokumente lernt das Seminar den Aufstieg des postdramatischen Theaters im New York der 1970er und 80er Jahren kennen, besonders die Arbeiten von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group. Ein Hauptthema ist die Erforschung von Live-Präsenz im Theater, verbunden mit der Frage, wie sich Theater als Medium vom Film unterscheidet; wie Zeit im Theater funktioniert, wenn sie nicht durch die psychologischen Verkürzungen und Verlängerungen einer dramatischen Handlung behandelt wird; wie sich Raum im Theater eher als Architektur, Installation und Umwelt denn als Bühnenbild ausdrückt; und wie die Einführung neuer Medien die Erfahrung von Präsenz im Theater verändert. Als erster Schritt wird die Video- und Performance-Arbeit von Jack Smith betrachtet. Smiths Mischung von Medien mit populären und elitären Formen der Kunst stellt einen Durchbruch in der Performance-Szene der späten-60’er Jahre dar, der Performancekunst, Underground-Kino, und Installationskunst beinflusste. Zur Auseinandersetzung mit Wilson, Foreman und der Wooster Group werden verschiedene Aufführungen ihres Oeuvres betrachtet und diskutiert, um einen Überblick über ihre Entwicklungen als Künstler zu erarbeiten.

Einführende Literatur:
Antonin Artaud, Das Theater und sein Double
Stephen J. Bottoms, Playing Underground: A Critical History of the 1960s Off-Off Broadway Movement
Roselee Goldberg, Performance Art: From Futurism to the Present
Gertrude Stein, “Plays” in Lectures in America

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 588)
Ü -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.4.) Ehren Fordyce
Geplant sind szenische und körperliche Arbeiten, die auf die Praxis von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group Bezug nehmen. Zu Wilson untersuchen wir den Einfluss, den Martha Grahams bildhauerische Choreografie und Judson Dances alltägliche Bewegungen auf Wilson hatten, um, wie es Wilson einmal formuliert hat, eine Inszenierung von „stummem Film und sprechendem Radio“ entwickeln zu können. Im Hinblick auf Foreman betrachten wir einen Ausschnitt aus einem seiner Stücke, um so zu erforschen, wie die Phänomenologie des Publikums in der Präsenz des Theaters durch ständige Umgehungen des Charakters und der Logik wirkt. Schließlich untersuchen wir, wie Film und Video die Benutzung des Raumes und der Zeit in der Arbeit der Wooster Groups prägen. Die Teilnahme an dem thematisch verwandten Hauptseminar wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Vertiefungsmodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 550)
HS -
Szenographien (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Jörg Wiesel
Die von Susanne Jaschko, Jochen Eisenbrand und Gloria Gerace kuratierte Teilausstellung Open House. Intelligent Living by Design war im zweiten Halbjahr 2006 im Rahmen der groß angelegten Schau Entry 2006 im Essener Zollverein zu sehen. „ENTRY2006 schafft Verbindungen innerhalb von Design und Architektur. ENTRY ist Theorie und Praxis. ENTRY stellt aus und blickt in die Zukunft. ENTRY ist leidenschaftlich und weckt Emotionen. ENTRY macht bekannt und schafft Kontakte.“ Fokus des Kuratorenteams war die Überlegung, wie „mögliche Folgen“ des Prototyps des „Intelligenten Hauses“ aussehen und in visionären architektonischen Entwürfen überwunden, transformiert und nachhaltiger an die ökopolitischen Kontexte menschlichen Miteinanders angepaßt werden können. Das Konzept des „Intelligenten Hauses“ nutzt Ambient Intelligence, um das Wohnen so einfach wie möglich zu gestalten: Ambient Intelligence bezeichnet die Vision einer Netzwerktechnologie, die unsichtbar und nahtlos in unsere Umgebung eingebettet ist. Hier liegt die Möglichkeit, das szenographische Denken konkreter Bühnenarchitekturen näher zu betrachten. So betont etwa Jan Pappelbaum, der signifikant mit Ambient Intelligence arbeitet, zwei Referenzen seiner gestalterischen Praxis: die klassische Moderne der Architektur (konkret: das Bauhaus in Weimar und Dessau) und eine Abgrenzung zu den Bühnenräumen der Volksbühne; konkret zu den Räumen Anna Viebrocks, die Pappelbaum und Ostermeier als „Kabinette“ bezeichnen. Das Seminar möchte den komplexen Begriff der Szenographie(n) aus unterschiedlichsten Perspektiven analysieren: Architektur, Mode und Theorien des Schreibens/der Schrift werden im Zentrum stehen.

Zur Einführung: Alexander von Vegesack, Jochen Eisenbrand (Hg.), Open House: Architektur und Technologie für intelligentes Wohnen, Weil am Rhein 2006; Anja Dürrschmidt (Hg.), Dem Einzelnen ein Ganzes. A Whole for the Parts. Jan Pappelbaum. Bühnen. Stages, Berlin 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 562)
HS -
Prognosen über Bewegungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.4.) Gabriele Brandstetter
Prognosen strukturieren – in unterschiedlichen Kulturen und Abschnitten menschlicher Geschichte – das Verhältnis zur Umwelt und zur Zeit (Zukunft). Sie sind ein oft kaum wahrgenommener, aber mächtiger Faktor von Verhalten und Handlungen im Feld von Ökonomie und Politik, Meteorologie und Klimaforschung, Religion und individuellen Lebensentwürfen. Aus der Vielfalt der Phänomene und Bezüge wird im Seminar ein Focus gesetzt: auf den Aspekt der Bewegung.
Prognosen setzen etwas in Bewegung; sie sind selbst bewegliche Prozesse. Und sie machen Aussagen über Bewegungen. Thema der Text- und Beispielauswahl im Seminar (Theorie und Performances) ist ‚Prognosen in und über Bewegungen’.
Das Seminar teilt sich in zwei Abschnitte, die miteinander verbunden sind: 1) Die gemeinsame Lektüre von Texten, Theorien und Performances (Choreographie, Performance) zu ‚Prognosen’; 2) steht im Zentrum die Begleitung des Festivals ‚Prognosen über Bewegungen’ im HAU durch die StudentInnen, an dem u.a. Atlas Group, G. Gomez-Peña, SheShePop mitwirken. (Genaueres dann in der 1. Sitzung. Teilnahme daran deshalb unumgänglich.)

Vorbereitung: Lektüre der Aufsätze und Abstracts auf der Website http://www.prognosen-ueber-bewegungen.de.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr
 
(17 563)
HS -
Zeit nehmen / Zeit geben. Zur Zeiterfahrung im postdramatischen Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Isa Wortelkamp
Wie vielleicht keine andere Kunst verweist die Gegenwart von Tanz und Theater auf Zeit. Die Zeit des Zeigens vollzieht sich hier in der Zeit der Wahrnehmung – in der Gleichzeitigkeit des darstellenden und wahrnehmenden Körpers. Wie aber nehmen wir Zeit in Tanz und Theater wahr? Was gibt uns die gemeinsame-einsame Zeit im Raum des Theaters?
Vor allem das Theater der Gegenwart, wie es sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt in seiner eigenen Gegenwart und Ereignishaftigkeit reflektiert und inszeniert, wirft Fragen nach der Erfahrung von Zeitlichkeit auf. In dem bewussten Einsatz von Langsamkeit, von Einmaligkeit und Wiederholung, von Be- und Entschleunigung auf der Bühne vermag Zeit in Diskrepanz zum alltäglichen Wahrnehmungsrhythmus und Lebenstempo erfahrbar zu werden – zeigt sich Zeit als Zeit.
Das Seminar stützt sich in der Frage nach der Zeiterfahrung auf die Betrachtung zentraler Beispiele des ‚postdramatischen Theaters’ und des Tanzes seit den 1960ern, in denen Zeit zum Thema wird. Diese Betrachtungen werden begleitet von einer ausführlichen Lektüre grundlegender theaterwissenschaftlicher und theoretischer Texte zur Erfahrung von Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
(17 565)
HS -
Dandytum. Zur Theatralität eines gesellschaftlichen und kulturellen Phänomens (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Swetlana Lukanitschewa
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Dandytum, einem in England Anfang des 19. Jahrhunderts entstandenen Phänomen, dem die Inszenierung des Körpers als Text zugrunde liegt. Anhand der theoretischen Schriften und Theaterstücke von u. a. Oscar Wilde, George Gordon Byron, Alfred de Musset, Honoré de Balzac, Stéphane Mallarmé und Gabriele d’Annunzio sollen sowohl die von diesen ‚ecrivain‘-Dandys ausgearbeiteten und reflektierten ästhetischen Programme als auch das breite Spektrum der Techniken der Selbstinszenierung und Selbstpräsentation, die in den dandyistischen Attitüden, Aufmachungen und Verhaltensmuster zum Ausdruck kommen, sowie die politischen, sozialen und kulturellen Prämissen, die zur Entstehung des Dandytums in der jeweiligen Epoche und im jeweiligen Land führten, diskutiert werden. Es wird u.a. auch versucht, die Reflexion des Dandytums in den Erzähltechniken nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Swetlana Lukanitschewa: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 573)
HS -
Inszenierte Wirklichkeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert theatrale Mittel und Techniken, mit / in denen künstlerisch / ästhetisch nicht dominierte soziopolitische und kulturelle Realitäten konstruiert werden bzw. sich vollziehen / realisieren. Mediale Politikvermittlung spiegelt nicht nur, so Ulrich Sarcinelli, gegenwärtige politische Praxis, sondern „schafft und verändert Wirklichkeit“. Insofern müsse die medienvermittelte Darstellung von Politik „als ein ‚Wirklichkeitsgenerator sui generis’, also nicht nur als Medium, sondern auch als Faktor der Politik, angesehen werden“. Gegenwärtige Praktiken sollen verglichen werden mit denen anderer historischer Kontexte.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theater, andere Künste und Medien

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 504)
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 552)
HS -
Shakespeare: Film - Musik - Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Clemens Risi,
Albrecht Riethmüller
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne
bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
(17 562)
HS -
Prognosen über Bewegungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.4.) Gabriele Brandstetter
Prognosen strukturieren – in unterschiedlichen Kulturen und Abschnitten menschlicher Geschichte – das Verhältnis zur Umwelt und zur Zeit (Zukunft). Sie sind ein oft kaum wahrgenommener, aber mächtiger Faktor von Verhalten und Handlungen im Feld von Ökonomie und Politik, Meteorologie und Klimaforschung, Religion und individuellen Lebensentwürfen. Aus der Vielfalt der Phänomene und Bezüge wird im Seminar ein Focus gesetzt: auf den Aspekt der Bewegung.
Prognosen setzen etwas in Bewegung; sie sind selbst bewegliche Prozesse. Und sie machen Aussagen über Bewegungen. Thema der Text- und Beispielauswahl im Seminar (Theorie und Performances) ist ‚Prognosen in und über Bewegungen’.
Das Seminar teilt sich in zwei Abschnitte, die miteinander verbunden sind: 1) Die gemeinsame Lektüre von Texten, Theorien und Performances (Choreographie, Performance) zu ‚Prognosen’; 2) steht im Zentrum die Begleitung des Festivals ‚Prognosen über Bewegungen’ im HAU durch die StudentInnen, an dem u.a. Atlas Group, G. Gomez-Peña, SheShePop mitwirken. (Genaueres dann in der 1. Sitzung. Teilnahme daran deshalb unumgänglich.)

Vorbereitung: Lektüre der Aufsätze und Abstracts auf der Website http://www.prognosen-ueber-bewegungen.de.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr
 
(17 565)
HS -
Dandytum. Zur Theatralität eines gesellschaftlichen und kulturellen Phänomens (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Swetlana Lukanitschewa
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Dandytum, einem in England Anfang des 19. Jahrhunderts entstandenen Phänomen, dem die Inszenierung des Körpers als Text zugrunde liegt. Anhand der theoretischen Schriften und Theaterstücke von u. a. Oscar Wilde, George Gordon Byron, Alfred de Musset, Honoré de Balzac, Stéphane Mallarmé und Gabriele d’Annunzio sollen sowohl die von diesen ‚ecrivain‘-Dandys ausgearbeiteten und reflektierten ästhetischen Programme als auch das breite Spektrum der Techniken der Selbstinszenierung und Selbstpräsentation, die in den dandyistischen Attitüden, Aufmachungen und Verhaltensmuster zum Ausdruck kommen, sowie die politischen, sozialen und kulturellen Prämissen, die zur Entstehung des Dandytums in der jeweiligen Epoche und im jeweiligen Land führten, diskutiert werden. Es wird u.a. auch versucht, die Reflexion des Dandytums in den Erzähltechniken nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Swetlana Lukanitschewa: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
Raumänderung!
(17 570)
HS -
Theatralität des Sports II: Olympische Spiele (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.4.) Erhard Ertel
Ob im Altertrum oder der Neuzeit - die Olympischen Spiele waren und sind eines der markantesten theatralen Phänomene der Menschheitsgeschichte. Ihre gesellschaftliche Brisanz und Akzeptanz, ihre sportliche und ästhetische Faszination basiertdabei vor allem auf der urtheatralischen Fähigkeit, Welt- und Menschenbilder in einer sinnlich-materiellen Form zu produzieren, die universell verständlich ist - dem sich bewegenden Menschen. Die Spiele wurden und werden so zu Körper-Spektakeln, in denen sich das Wesen des Menschen wie der Geist einer Gesellschaft unverkennbar manifestieren. Die jeweils historisch-konkreten Ausformungen dieser Manifestationen, ihre politischen Aufladungen, ihre medialen und kommerziellen Verwerfungen etc. sollen neben der Erörterung von Grundzügen der Entwicklungsgeschichte der olympischen Bewegung an ausgewählten Spielen diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 573)
HS -
Inszenierte Wirklichkeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert theatrale Mittel und Techniken, mit / in denen künstlerisch / ästhetisch nicht dominierte soziopolitische und kulturelle Realitäten konstruiert werden bzw. sich vollziehen / realisieren. Mediale Politikvermittlung spiegelt nicht nur, so Ulrich Sarcinelli, gegenwärtige politische Praxis, sondern „schafft und verändert Wirklichkeit“. Insofern müsse die medienvermittelte Darstellung von Politik „als ein ‚Wirklichkeitsgenerator sui generis’, also nicht nur als Medium, sondern auch als Faktor der Politik, angesehen werden“. Gegenwärtige Praktiken sollen verglichen werden mit denen anderer historischer Kontexte.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 574)
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführungsveranstaltung am 17.04., 16.00-18.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmisches Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 587)
HS -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (25.4.) Ehren Fordyce
Durch Video- und Bild-Dokumente lernt das Seminar den Aufstieg des postdramatischen Theaters im New York der 1970er und 80er Jahren kennen, besonders die Arbeiten von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group. Ein Hauptthema ist die Erforschung von Live-Präsenz im Theater, verbunden mit der Frage, wie sich Theater als Medium vom Film unterscheidet; wie Zeit im Theater funktioniert, wenn sie nicht durch die psychologischen Verkürzungen und Verlängerungen einer dramatischen Handlung behandelt wird; wie sich Raum im Theater eher als Architektur, Installation und Umwelt denn als Bühnenbild ausdrückt; und wie die Einführung neuer Medien die Erfahrung von Präsenz im Theater verändert. Als erster Schritt wird die Video- und Performance-Arbeit von Jack Smith betrachtet. Smiths Mischung von Medien mit populären und elitären Formen der Kunst stellt einen Durchbruch in der Performance-Szene der späten-60’er Jahre dar, der Performancekunst, Underground-Kino, und Installationskunst beinflusste. Zur Auseinandersetzung mit Wilson, Foreman und der Wooster Group werden verschiedene Aufführungen ihres Oeuvres betrachtet und diskutiert, um einen Überblick über ihre Entwicklungen als Künstler zu erarbeiten.

Einführende Literatur:
Antonin Artaud, Das Theater und sein Double
Stephen J. Bottoms, Playing Underground: A Critical History of the 1960s Off-Off Broadway Movement
Roselee Goldberg, Performance Art: From Futurism to the Present
Gertrude Stein, “Plays” in Lectures in America

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

II. Master Theaterwissenschaft

Bereich Theorie / Ästhetik / Aufführungsanalyse

Forschungsmodul

Zusätzliche Veranstaltung!
17 555
HS -
Im Theater des Philosophen: Michel Foucault ((Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft)) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) Doris Kolesch
Aus theater- und kulturwissenschaftlicher Perspektive ist der französische Philosoph Michel Foucault nicht nur deshalb interessant, weil er zu den innovativsten und anregendsten Theoretikern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu rechnen ist, sondern weil seine Schriften zudem ein hochgradig theatrales und szenisches Denken präsentieren. Anhand ausgewählter Texte werden wir uns in das philosophische Theater Foucaults begeben. Wir nähern uns Foucaults Analyse und Archäologie der verschiedenen gesellschaftlichen Spiele der Macht, der Wahrheit, des Subjekts und seines Begehrens am Leitfaden folgender Fragestellungen: Was heißt Kritik? Was ist ein Diskurs und wie funktioniert die Diskursanalyse? Kann Theater als Heterotopie aufgefaßt werden? Welche Zeichensysteme und Repräsentationstechniken konstituieren die abendländischen Ordnungen der Macht und des Wissens? Was ist ein Dispositiv? Wie wirken sich Machtverhältnisse auf die Körper aus? Wie ist der Zusammenhang von Ethik und Ästhetik, von „Sorge für sich“ und „Techniken des Selbst“ zu fassen?
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 555a
HS -
Im Theater des Philosophen: Michel Foucault (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Ergänzungsmodul

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
17 556
HS -
IN TRANSIT (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Christel Weiler
Das Seminar steht in enger Anbindung an das Festival IN TRANSIT, das im Juni im Haus der Kulturen der Welt stattfinden wird. Auf diesem Festival werden nahezu 100 Künstler und Theoretiker eingeladen, in unterschiedlichen Beiträgen – sowohl praktisch als auch theoretisch - die Voraussetzungen ihrer Arbeit zu reflektieren. Im Seminar werden wir zunächst versuchen von April bis Juni unsere Teilnahmefähigkeit an dieser Veranstaltung optimal zu schulen: durch intensive Lektüre und gemeinsame Diskussion ausgewählter Texte, die von den Künstlern und Theoretikern bereitgestellt werden. Zusätzlich erhalten wir die Möglichkeit zum Gespräch mit bereits anwesenden Künstlern und Organisatoren des Festivals. Wir werden uns also bemühen, schon zu Beginn der Veranstaltungen im Haus der Kulturen der Welt schlauer zu sein.
Während des Festivals werden wir die ganze Zeit dort anwesend sein. Somit stehen also auch bereits vorher unterschiedliche Formen der Partizipation und aktiver Mitgestaltung bei IN TRANSIT zur Diskussion. Möglich ist die konkrete Zusammenarbeit mit anwesenden Künstlern, aber auch die Gestaltung eines eigenen öffentlichen Forums.
Das Seminar endet mit dem Festival.

Ausführliche Literaturliste zu Beginn des Semesters.
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Bereich Theatergeschichte

Forschungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Ergänzungsmodul

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Achtung Raumänderung!
17 553
HS -
Theater und metropolitane Kultur um 1900 (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.4.) Peter Marx
Der Zeitraum um 1900 hat in der historischen Forschung der letzten Jahre eine nachhaltige Neubewertung erfahren – während eine ereignisgeschichtliche Perspektive vor allem die Erstarkung des Nationalismus und die großen gesellschaftlichen Spannungen vor dem Ersten Weltkrieg fokussiert, haben neuere Studien auf historische Unterströmungen dieser Entwicklung verwiesen.
So gerät die Metropole und ihre Lebenswelt als spezifische Form urbaner Kultur in den Blick: nicht mehr unter dem – im Deutschen fast immer pejorativ gebrauchten – Rubrum der Großstadt, sondern als paradigmatischer Ort kultureller und sozialer Modernisierung und Mobilität. So eröffnet der Blick auf die Metropole einen Blick auf eine bemerkenswerte Schizophrenie, nämlich einer aggressiven Rhetorik nationaler Abgrenzung auf der einen Seite und einer lebensweltlichen Orientierung und Praxis, die Internationalität als besonderes Gütezeichen schätzt, auf der anderen Seite.
Leider sind die Spuren dieser metropolitanen Kultur im Kontext einer letztlich doch nationalstaatlich orientierten Historiographie oftmals verdrängt oder marginalisiert worden. Ziel des Forschungsseminars wird es sein, neue Quellen zu erschließen und die historische Entwicklung im internationalen Vergleich unterschiedlicher Metropolen an ausgewählten Beispielen zu beschreiben.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Bereich Theater / Künste / Medien

Forschungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Ergänzungsmodul

(17 500)
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 502)
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
17 571
HS -
Video und Theater / Performance (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Annette Jael Lehmann
Das Medium Video soll als eigenständiges, jedoch in besonderer Weise mit anderen künstlerischen Formen wie Theater, Performance, Installationskunst und nicht zuletzt Film und Computer verbundenes und abgegrenztes Medium vorgestellt werden. Aus einer historisch-systematischen Perspektive wird die Ästhetik dieses audiovisuellen Mediums am Beispiel von Vito Acconci, Eija-Liisa Ahtila, Dara Birnbaum, Klaus vom Bruch, Valie Export, Joan Jonas, Ulrike Rosenbach u.a. erkundet.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
17 572
HS -
Intermediale Passagen: Pathos + Melancholie (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Helmar Schramm
Ausgehend von Projekten gegenwärtiger Kunstproduktion sollen im Seminar Grundprobleme von “Theater” in ein neues Licht gerückt werden. Von besonderem Interesse ist dabei eine Konstellation von Pathos und Melancholie, die sich in letzter Zeit auf vielfältige Weise offenbarte, wie etwa im Rahmen der 52. Biennale in Venedig 2007 (AES+F, Sophie Calle, Isa Genzken, José Luis Guerin, Joshua Mosley, Zoran Naskovski, Yang Zhenzhong etc.). Genauer besehen erweisen sich diese Tendenzen als Suche nach Formen des Realen jenseits theatraler Oberflächen. Letztlich geht es dabei um Symptome eines radikalen Zweifels, der nicht allein gegenwärtige Entwicklungen betrifft sondern Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Das Seminar wird wöchentlich vierstündig durchgeführt, wobei sich jeweils 2 Stunden auf die Präsentation und Diskussion exemplarischer Kunstprojekte bzw. auf relevante Texte zum Problemfeld „Pathos und Melancholie“ konzentrieren werden. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs, 12:30–14:00 Uhr

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Master Tanzwissenschaft

Modul Einführung

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Theorie / Ästhetik

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Historizität / Historiographie

(17 503)
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
17 542
Ü -
Tanznotation (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (deutsch); Block - 23.5.-25.5., ganztägig - Grunewaldstr. 35, DanceLab (23.5.) Karin Hermes
Die Geschichte des Tanzes ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Schriften, die die jeweiligen körperästhetischen und bewegungstechnischen Veränderungen in graphische Zeichen übersetzen. Heute sind zwei Systeme international etabliert: die Benesh Notation und die Kinetographie Laban (bekannt als Labanotation). Nach einer historischen Einführung über die Entwicklungen verschiedener Notationssysteme thematisieren wir im ersten Teil der Veranstaltung Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Analyse, Notation und Wahrnehmung. Aufgrund von Beispielen aus der internationalen Tanzliteratur reflektieren wir über Möglichkeiten, aber auch Grenzen und Fragen, die entstehen, wenn der Tanz schriftlich festgehalten oder notierter Tanz dechiffriert wird.
Im 2. Teil arbeiten wir praktisch mit dem System des „Motif Writing“, welches ein Notationssystem ist, das die Intention einer Bewegung oder einer Bewegungsphrase erfasst. Es werden dafür die Basis-Symbole der Labanotation benutzt. Die Interpretation der Bewegungsdetails ist den Lesenden überlassen. Dieses System dient dazu, um Bewegung zu erforschen, Kreativität zu fördern, um zu improvisieren oder zu arrangieren, aber auch, um den Zugang zur Notation zu unterstützen.
Im 3. Teil werden methodische Ansätze der Dekonstruktion, der Hermeneutik (und damit der Variationen) und der Zitat- und Fragmentdefinition zur Diskussion gestellt. Wir untersuchen Möglichkeiten der Unterscheidung zwischen Werkstruktur und Interpretation anhand folgender Werkausschnitte: Kurt Jooss’ „Der grüne Tisch“ von 1932 (als Vertreter der klassischen Moderne), Anna Sokolow’s „Rooms“ von 1955 (als Vertreterin der 2nd Generation des American Modern Dance), Yvonne Rainer „Continous Project – Altered Daily“ von 1972 (als Protagonistin der Postmoderne) und Dominique Bagouet’s „So schnell“ von 1990 (als Wegbereiter der zeitgenössischen Tanzes in Frankreich).
 
17 554
HS -
TanzGeschichten: Methoden und Meta-Narrationen der Tanzhistoriographie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); nur 22.04. bis 05.06. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (22.4.) Yvonne Hardt
Dieses Seminar widmet sich den verschiedensten theoretischen Ansätzen Tanzgeschichte zu schreiben. Durch die Lektüre ästhetischer, soziologischer, kulturgeschichtlicher, ethnographischer und postkolonialer Ansätze der Geschichtsschreibung sollen diese auf ihre Konzepte, Begriffe, Themen und Schwerpunkte untersucht werden.
Wie wird durch ein bestimmtes theoretisches Rüstzeug das Subjekt der Untersuchung geschaffen? Wie werden Körper und Tanz in ihrem Verhältnis zur Geschichtsschreibung thematisiert? Welche Erzählstränge bringen die einzelnen theoretischen Rahmen mit? Inwiefern kann der Tanz selbst als Ort und Reflexion von Historizität begriffen werden und wie spielen Tänzer mit der Geschichte auf der Bühne? Dies sind Fragen, die dieses Seminar thematisiert, um ein theoretisches Rüstzeug zu entwickeln, das in kleineren Forschungsprojekten ausprobiert werden soll. Die Auseinandersetzung mit der Tanzgeschichte soll dabei auch in Bezug auf mögliche Übertragungen für die choreografische Arbeit betrachtet werden.
Sprechstunden
Yvonne Hardt: dienstags, 13:00–14:00 Uhr

Modul Methoden / Praxis

17 540
Ü -
Historical Models for Contemporary Choreography (Szenisches Projekt) (4 SWS) (03.3 EU) (Englisch); nur 18.06. bis 23.07. Mi 16.00-20.00 sowie Block n. V. - Grunewaldstr. 35, DanceLab (18.6.) Mark Franko
The workshop is structured around the concept of reconstruction and / or reinvention. Movement motifs and choreographic concepts from the Baroque through the Postmodern are studied in order to generate new and original work. Generation of movement ideas, structuring of these ideas in space and time, use of the voice, types of relation to music, process of critique, dancer pedagogy in rehearsal, and conceptual direction are all topics to be covered in this workshop. Some questions raised are: Where does movement come from? Does anyone own movement?
 
17 541
Ü -
Methodik und Grundlagen der neurowissenschaftlichen Forschung mit Tänzern (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 16.00-19.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, DanceLab (22.4.) Anja Weber
In den letzten Jahren wurden zunehmend neurowissenschaftliche Untersuchungen mit Tänzern und Tanzschaffenden durchgeführt und die Tanzforschung um neurowissenschaftliche Perspektiven erweitert. Nach einer Einführung in neuroanatomische und –physiologische Grundlagen werden in der Übung die wichtigsten Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung mit Tänzern vorgestellt und einschlägige Studien (auch in Referatform) diskutiert. Zentrale Themen der Hirnforschung, Neuropsychologie und Kognitionsforschung werden hierbei beispielhaft angesprochen. Die einzelnen motorischen und kognitiven Funktionen, die Tänzer bei Bewegung und Tanzimprovisation nutzen, werden auch durch praktische Experimente und Bewegungsaufgaben illustriert und am eigenen Leib erfahren.

Das Seminar findet zwei- bis dreiwöchig sowie in einem Wochenendblock (voraussichtlich am 28.6.) statt. Die genauen Termine sowie eine ausführliche Literaturliste werden bei der ersten Sitzung bekannt gegeben

Literatur zur Einführung:
Jola, C.: "Körperkonzepte im Tanz und in der kognitiven Neurowissenschaft", in: Tanzjournal 5/2006, S. 30-35.
Birringer, Johannes, Fenger, Josephine (Hg.): Tanz im Kopf. Dance and Cognition (= Jahrbuch Tanzforschung Bd. 15). Münster 2005.
Schandry, R: Biologische Psychologie. Weinheim 2003.

Modul Tanz / Künste / Medien

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Forschungspraxis

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

IV. Magister

A. Vorlesungen

17 500
V -
Die Theaterstadt Berlin zwischen 1869 und 1914 (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Peter Marx
Die Gewährung der Gewerbefreiheit im Norddeutschen Bund 1869 löste – von den Gesetzgebern nicht beabsichtigt und von der Theaterhistoriographie bis heute nur wenig diskutiert – eine regelrechte Gründungswelle von Theatern aus – binnen kürzerster Zeit bildete sich neben den subventionierten Hoftheatern eine vielgestaltige und facettenreiche Theaterlandschaft aus. Bei näherer Betrachtung ist es aber alles andere als zufällig, dass das Entstehen einer modernen, großstädtischen Kultur in Berlin parallel zum Aufstieg Berlins zur wichtigsten Theaterstadt des deutschsprachigen Raums verläuft. Theater fungierte nicht nur als ein Massenmedium, das in entscheidendem Maße das Lebensgefühl und das Selbstbewusstsein der neuen „Weltstadt Berlin“ propagierte, es war vielmehr auch Katalysator und Medium gesellschaftlicher und kultureller Modernisierung.
Die Vorlesung versucht, den Spuren dieser Entwicklung nachzuspüren, indem sie die Entwicklung Berlins anhand einzelner Theater, Ensembles und Künstler vorstellt. So ergibt sich ein historisches Panorama, das von der Berliner Lokalposse, über die Gründung des Deutschen Theaters, die Entwicklung der Freien Bühne bis zu den vielfältigen kommerziellen Unterhaltungstheatern reicht. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Formen und Entwicklungen wird auch das Potential einer kulturwissenschaftlichen Theaterhistoriographie erkennbar werden, in deren Zentrum die lebensweltliche Verortung des Theaters steht.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 501
V -
Grounding - Kunst, Medien, Macht (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Annette Jael Lehmann
Die Vorlesung bietet einen einführenden Überblick über die Rolle von neuen Medien im Theater, Performance und anderen, insbesondere entgrenzenden Kunstpraktiken seit der Mitte der 1950er Jahre. Schwerpunkte liegen auf den medialen Experimenten der Performancekunst, Fragen der Interaktion und Involvierung des Publikums, den kritischen Interventionsversuchen in die Gesellschaft und den Gebrauch von Massenmedien sowie schließlich dem Zusammenhang zwischen multimedialen künstlerischen Praktiken und einem veränderten Kunstbegriff.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
17 502
V -
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien (Ringvorlesung des Internationalen Graduiertenkollegs "InterArt") (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Joachim Küpper,
Markus Rautzenberg,
Mirjam Schaub,
Regine Strätling
Wer entwirft eine Theorie und warum? Was zeichnet eine erfolgreiche Theorie aus? Welchen Jargon pflegt sie? Wird ihr ‚appeal’ und der Grad der Zustimmung, die sie findet, durch ihre ästhetischen Qualitäten beeinflusst? Welche emotionalen Momente – Ängste wie Lüste – transportiert eine Theorie unerkannt?
Theorien sind keine sakrosankten Gebäude, die man nur in langen Hosen betreten darf. Sie sind auch längst nicht so abstrakt wie sie sich geben. Sie sind Moden unterworfen und gehorchen den Gesetzen der Virulenz und Ansteckung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung will diesen ästhetischen und affektiven Aspekten der Hervorbringung und Durchsetzung von Theorien nachgehen. Sie fragt nach den kreativen Impulsen, die sich in den individuellen Biographien ihrer Schöpfer ausmachen lassen, und nach den persönlichen Motiven, aus denen Wissenschaftler der einen oder anderen Theorie zuneigen. Vor allem aber gilt das Interesse der Ringvorlesung den inhärenten ästhetischen und affektiven Reizen geistes- und naturwissenschaftlicher Theorien selbst, welche bisher von der Forschung kaum in den Blick genommen wurden.
 
17 503
V -
Baroquist Modernities (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (Englisch); nur 17.06. bis 24.07. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.6.) Marc Franko
What do seventeenth-century choreography and dramaturgy contribute to (mean to) choreographic and theatrical modernity? How can we explain the recurrent “baroquist” phenomenon of the twentieth century - becoming particularly prominent in the 1980s - beyond the historicist accounts of theatrical reconstruction? How does the baroque locate itself within modernity?
This lecture asks this question of choreography at several junctures:
1) The analysis of seventeenth century baroque spectacle that fashioned dance and theatre into political tools of monarchical sovereignty;
2) Twentieth-century literature on the Baroque that destabilizes received notions of subjectivity and political sovereignty;
3) Twentieth-century choreography and film that deploys baroque figures and techniques.
Thus, our material shall range from seventeenth-century dance and theater to contemporary dance, film and literature.
This lecture will be given mostly in seminar style, so students should be prepared to read and discuss assigned readings.

Bibliography:
Georgio Agamben: Homo Sacer.
Guy Debord: Society of the Spectacle.
Class Reader (available at the Library).
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 504
V -
Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt vertiefend wesentliche Theorieströmungen der letzten 50 Jahre insbesondere französischer Provenienz vor. Diskutiert werden u.a. Konzepte von Roland Barthes, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Michel Foucault, Felix Guattari, Julia Kristeva, Claude Lévi-Strauss und Jean-François Lyotard. Im Vordergrund stehen dabei Überlegungen, welche für die theater- und kulturwissenschaftliche Theoriebildung oder auch die künstlerische Praxis besonders relevant waren.
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 510
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
17 511
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Schauspieler vor Gericht: Der Fall „Kainz contra Barnay“ (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Dagmar Walach-Haarmann
„Man kann ein schlechtes Deutsch schreiben und doch im Recht sein, das gebe ich zu; aber schlechte Gründe und schlechtes Deutsch – das ist ein bisschen viel auf einmal.“, so Otto Brahm 1890 an die Adresse des Deutschen Bühnenvereins und dessen Präsidenten Graf von Hochberg, der Ton und Stil eines Geheimen Rechungsrats pflege. Anlass war eine seit mehreren Monaten schwelende Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Bühnenverein und der Deutschen Bühnengenossenschaft, die in ihrem offiziellen Organ einen Artikel des Berliner Börsen-Couriers nachgedruckt hatte, in dem auf so manche Unzuträglichkeit in den geltenden Theaterkontrakten hingewiesen und eine zeitgemäße Neugestaltung des Bühnenvereins angemahnt wurde. Statt die öffentliche Diskussion zu suchen, forderte der Interessenverband der Bühnenleiter die Genossenschaft ultimativ auf, künftig in ihrem Vereinsblatt „keinen Raum mehr für polemische und feindselige Artikel gegen den Deutschen Bühnenverein“ zu geben. Mitten hinein in diese Kontroverse fiel die Kontraktbrucherklärung des Schauspielers Josef Kainz und provozierte neuerlichen Konfliktstoff. Bis heute hat kaum ein anderer Fall auf der langen Liste der Vertragsbrüchigen die Gemüter derart erregt und wurde in der Öffentlichkeit so ausführlich diskutiert wie der sich über knapp sechs Jahre hinziehende Streit zwischen Kainz und dem Direktor des Berliner Theaters Ludwig Barnay. Ausgehend von diesem prominenten Beispiel soll die Rolle der beiden Interessenverbände (Deutscher Bühnenverein und Deutsche Bühnengenossenschaft), sollen arbeitsrechtliche und soziale Probleme der Bühnenschaffenden, die immer doch auch künstlerische Aspekte berühren, beleuchtet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 12:30–13:30 Uhr
 
17 512
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater III: Materialität und Atmosphäre (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 40 Teiln.) (deutsch); Do 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Barbara Gronau
Als vielleicht prägnantestes Merkmal des zeitgenössischen Theaters lässt sich ein veränderter Umgang mit der Wahrnehmung der Zuschauer feststellen. Auch wenn Bedeutungen und Inhalte nach wie vor eine zentrale Rolle spielen, so verschiebt sich doch die Art ihrer Präsentation. Durch den Wegfall klassischer Dramaturgien, durch den Einsatz von Video oder die Bewegung des Publikums durch den Raum werden neue Verhältnisse zwischen Darstellern und Zuschauern erprobt. Das Gegenwartstheater lässt dabei den Prozess der Wahrnehmung selbst zum Thema werden.
Ausgehend von der Lektüre und Diskussion verschiedener Theorien werden wir uns im Seminar auf die materiellen Dimensionen der Wahrnehmung konzentrieren: das Zusammenspiel der Sinne, die Lenkung der Aufmerksamkeit des Betrachters usw. Die Lektürearbeit soll von der Beschreibung und Analyse eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
Sprechstunden
Barbara Gronau: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 520
PS -
Händel auf den Bühnen des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Clemens Risi
Georg Friedrich Händels Opern erfreuen sich - wie die Barockoper überhaupt - seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit auf den Opernbühnen der Gegenwart. Inszenierungen, die mit spektakulären Bildern, Revue- und Musical-Elementen arbeiten, stehen neben Inszenierungen, die in der Tradition des Regietheaters einen psychologisierenden Ansatz verfolgen bzw. gerade die Unmöglichkeit eines solchen Ansatzes zum Thema machen. Erstaunlich bei diesen Inszenierungen, die fast durchweg mit zeitgenössischen ästhetischen Mitteln arbeiten, ist die beinahe ungebrochene Akzeptanz durch ein Publikum, das ansonsten schon bei den geringsten Anzeichen einer Modernisierung und Aktualisierung der Repertoireklassiker seinen Unmut und Protest mit großer Lautstärke kundtut.
Das Seminar wird die Ästhetik, die Darstellungs- und Aufführungspraxis Händel'scher Opern in den Blick nehmen. Dabei soll es zum einen - unter einer historischen Perspektive - um die Frage gehen, was überhaupt anhand historischer Quellen über die Aufführungsdimension des 18. Jahrhunderts in Erfahrung zu bringen ist, ferner um das Verhältnis von Affekt-Ausdruck und Affekt-Übermittlung, die Sujetwahl, die textliche Organisation sowie dramaturgische und musikalische Konstanten und Entwicklungen. Zum anderen soll - anhand aktueller Inszenierungen - die starke Präsenz der Händel-Opern auf den Bühnen der Gegenwart diskutiert werden. Zu den Parametern, die es hierbei zu untersuchen gilt, zählen unter anderem der Kontrast zu kausal und psychologisch operierenden Dramaturgien, die Rolle der Virtuosität sowie das Verhältnis von Darsteller und Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
17 521
PS -
Shakespeares "Sommernachtstraum" in zeitgenössischen Inszenierungen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Peter Marx
Der „Sommernachtstraum“ gehört zu den meistgespielten Shakespeare Stücken auf den deutschsprachigen Bühnen. Seit Max Reinhardts legendärer Inszenierung 1905 ist es aber auch Teil des grand récit des modernen Regietheaters – fordert das Stück mit seinen unterschiedlichen Versatzstücken doch in besonderer Weise die Fantasie und Kreativität des Regisseurs heraus.
In diesem Kontext ist es bemerkenswert, dass in den letzten Jahren eine Reihe von namhaften Häusern und Regisseuren sich des Stücks angenommen haben: Thomas Ostermeier und Constanza Macras an der Berliner Schaubühne (2006), David Bösch am Schauspiel Essen (2006), Theu Boermans am Burgtheater in Wien (2007), Christian Weise bei den Salzburger Festspielen (in Kooperation mit dem Schauspielhaus Zürich) (2007) und Jürgen Gosch am Deutschen Theater Berlin (2007).
Im Spannungsfeld der unterschiedlichen Inszenierungen und ihrer Reaktionen auf den Shakespeare’schen Text sollen die verschiedenen ästhetischen Strategien und Programmatiken analysiert und diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 523
PS -
Tragödien des Alltags - Das bürgerliche Trauerspiel (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Matthias Warstat
Das wechselvolle Verhältnis zwischen Theater und Bürgertum gehört zu den Grundlinien der neuzeitlichen Theatergeschichte. Zugespitzt könnte man sagen: Während das bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert durch die von ihm entworfenen Bilder der ‚bürgerlichen Familie’ und des ‚bürgerlichen Individuums’ wesentlich zur Identitätsfindung des Bürgertums beitrug, begleitet das Theater heute die Auflösung tradierter Familienstrukturen, den Zerfall vormals stabiler sozialer Bindungen und die Erschütterung des Glaubens an ein integres, mit sich selbst identisches Individuum. Wesentlicher Austragungsort solcher Identitätspolitiken ist das alltägliche Leben: Bürgerliche Lebensentwürfe entwickeln und verlieren sich in den Tragödien des Alltags, denen sich das Theater heute wie gestern immer wieder angenommen hat.
Das thematische Proseminar wird sich mit den klassischen Trauerspieltexten des 18. Jahrhunderts befassen, verschiedene theoretische Perspektiven diskutieren und anhand aktueller Inszenierungen danach fragen, wie Theater heute alltägliche Familien- und Identitätsprobleme in den Blick nimmt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Kurzreferat oder Essay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags, 18 -19.30 Uhr
 
17 524
PS -
Oskar Schlemmer (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Isa Wortelkamp
Mit Oskar Schlemmer widmet sich das Seminar einem Künstler, der an der Schnittstelle von bildender Kunst, Tanz und Architektur das Verhältnis von Körper und Raum in Szene setzt. In seinem „Triadischen Ballett“ (1922) experimentiert Schlemmer mit einem konstruktivistischen Modell, das auf die Verwandlung von Körper, Kostüm und Bewegung in Raumplastik abzielt. Das Seminar konzentriert sich auf jenes räumliche Konzept von Tanz und Körper, wie Schlemmer es unter Rekurs auf stereometrische und geometrische Gesetze und in der Materialisation abstrakter Raum- und Bewegungsprinzipien entwirft.
Neben der konkreten Lektüre von Quellenmaterialien, wie Texten, Zeichnungen und Skizzen des Künstlers, filmischen Dokumenten und Rekonstruktionen sowie Recherchearbeiten im Bauhaus-Archiv wird Schlemmer im Kontext von zeitgenössischen Raumkonzepten im Tanz und Theater wie von Craig, Meyerhold, Fuller, Wigman u.a. zu reflektieren sein.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
17 525
PS -
Chor, Gefolge, Volk, Masse, Schwarm: Zur kollektiven Ästhetik des Theaters (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Kai van Eikels
Die Entwicklung dessen, was sich bis in die Moderne als Grundform des abendländischen Theaters überliefert, beginnt den meisten Theatergeschichten zufolge mit der Einführung eines zweiten solistischen Darstellers neben dem Chorführer. Seither stehen die einzelnen Darsteller und Charaktere und gelegentlich der Chor im Mittelpunkt der Analyse und Interpretation. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit hat dagegen die Frage erfahren, wie sich in der Theaterpraxis die Darstellung und das performative Sich-in-Szene-Setzen des Kollektiven verändert – und wie eine Theaterwissenschaft die Begrifflichkeiten, Beobachtungs- und Beschreibungsverfahren reflektieren kann, mit denen ästhetische Theorie und künstlerische Praxis des Theaters ›das Kollektiv(e)‹ jeweils konstruieren. Eine solche Reflexion scheint heute, da Performances innerhalb und am Rande der traditionellen Theaterinstitutionen neue Formen kollektiven Handelns entwickeln und erproben, interessanter und dringlicher denn je.
Das Seminar will in einer Reihe von historischen Schnitten die Veränderungen und Verschiebungen von Kollektiv-Größen in der Theaterästhetik erkunden. Dazu sollen Dramentexte und theatertheoretische Schriften ebenso einbezogen werden wie dokumentierte Aufführungen. Zudem wird es darum gehen, die politische, soziale und ökonomische Dimension der jeweiligen Ästhetiken des Kollektiven herauszuarbeiten und die Arbeit durch Lektüre von Texten der politischen Philosophie, Soziologie / Sozialpsychologie und Organisationstheorie zu ergänzen (u.a. Platon, Hobbes, LeBon, Freud, Kracauer, Badiou, Virno). Neben dem Chor sollen vor allem die folgenden Formen/Begriffe des Kollektiven auf ihre ästhetischen und politisch-sozialen Implikationen untersucht werden: das Gefolge als Kollektiv, das um die zentrale Figur eines Souveräns herum organisiert ist; militärische Organisationsformen und Szenen wie das Lager; das Kollektiv als (Selbst-) Disziplinierung des Individuums; Volk und Masse als Repräsentationen auf der Grenze von Form und Formlosigkeit (Kraft, Ornament, Chaos); der Schwarm als aktuelles Paradigma dezentraler Selbstorganisation von Vielheiten.

Literatur: Aischylos, Orestie; Botho Strauß, Schlußchor; William Shakespeare, Julius Caesar; Friedrich Schiller, Wallenstein; Bertolt Brecht, Die Maßnahme; Heiner Müller, Mauser; Sartre, Huis clos; Maurice Maeterlinck, Interieur; Peter Handke, Die Stunde da wir nichts voneinander wußten.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sorgfältige Lektüre der Primärtexte (s. Literaturliste). Aktive kontinuierliche Mitarbeit, was auch die Auseinandersetzung mit komplexen theoretischen Texten (wiederholte gründliche Lektüre) umfasst – dies ist bei der Zeitplanung unbedingt zu berücksichtigen. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 526)
PS -
Homo ludens (BA-Aufbaumodul Theorie &Ästhetik) (2 SWS) (deutsch); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Alexander Kuba
Das Spiel ist, nach einer bekannten, wenn auch nicht unumstrittene Definition, die der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga in seinem Standardwerk "Homo ludens" gibt, "eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des 'Andersseins' als das 'gewöhnliche Leben'." Huizinga sieht in der Tätigkeit des Homo ludens ein basales Anthropologicum, das älter ist als alle Kultur und an der Bildung und Ausdifferenzierung nahezu aller gesellschaftlicher Systeme mitwirkt. Das vorwiegend als Lektürekurs konzipierte Proseminar widmet sich in dieser Perspektive einschlägigen (und einigen weniger einschlägigen) Theorien des Spiels. Der Schwerpunkt liegt auf Ansätzen, sie sich wie der Huizingas in einem kulturanthropologischen Fragehorizont bewegen.

Wahlpflichtveranstaltungen

Hinweise zur Anmeldung zu teilnahmebeschränkten Übungen, der Einführung in die Dramaturgie und dem Szenischen Projekt im SoSe 2008 finden Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml.
Raumänderung!
17 530
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3. EU) (max. 14 Teiln.); nur vom 13.05. bis 10.06. Di 18.00-21.00, Mi 18.00-21.00 und Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Bitte beachten: Freitags findet die Veranstaltung im Raum 132 (Musikwissenschaft, Anbau) statt.
(13.5.) Ruth I. Wyneken
In dieser Übung behandeln und erarbeiten wir grundlegende dramaturgische Fragen. Wir lernen den Umgang mit einer Methode, um Texte dramaturgisch, strukturell und theaterpraktisch zu erschließen.
Diese Methode basiert auf der russischen Theaterschule (Stanislavskij und seine Nachfolger).

Wir arbeiten mit den Stücken:
Einakter von Anton Tschechow (Čechov).
Der Kirschgarten von Anton Tschechow (Čechov).
Verschiedene Übersetzungen sind erwünscht!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 531
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (21.4.) Thomas Martius
Es werden gemeinsam Videos erabeitet. Arbeitstitel: „Schwenk“.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über
Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch und Kamera bis zum letzten Schnitt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung über die entsprechenden Sekretariate (siehe Homepage der Theaterwissenschaft) sowie Pünktlichkeit.
Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
17 532
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 7.4.-13.4., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.4.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten.

Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung unter cweiler@zedat.fu-berlin.de erforderlich!

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

Hinweise zur Anmeldung zu teilnahmebeschränkten Übungen, der Einführung in die Dramaturgie und dem Szenischen Projekt im SoSe 2008 finden Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml.
17 536
Ü -
Schreiben für das Theater - Stücke aus biographischem Material (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Ulrike Hofmann-Paul
Immer wieder werden Biografien für die Bühne bearbeitet. Politiker- und Künstlerbiografien wecken naturgemäß das meiste Interesse, doch es gibt auch andere Beispiele. Keiner hat z.B. seine Ost-West Biografie so konsequent für die Bühne bearbeitet wie Fritz Kater und damit auch eine fiktive Identität geschaffen.
Für die Arbeit im Seminar lesen und analysieren wir Stücke und schreiben und entwerfen Texte für die Bühne aus veröffentlichtem biografischem Material. Wir lesen Stücke von Fritz Kater, Dea Loher, Sylvia Plath, Win Wells u.a., sowie Texte von und über Gertrude Stein, Werner von Braun, Hannelore Kohl, Billy Holiday und Alois Alzheimer.
Welche Stationen im Leben der Protagonisten werden hervorgehoben, wie wird mit Brüchen umgegangen, was wird inszeniert, welche Form wird dem Material gerecht? Diesen und anderen Fragen werden wir nachgehen.
Die Übung sollte nicht als Werkstatt für Autoren mißverstanden werden. Die Schreibübungen dienen vielmehr dazu, biografisches Material wahrzunehmen, sich dessen bewußt zu werden und auf seine Form und Bühnentauglichkeit hin zu überprüfen. Die Bereitschaft, eigene Texte herzustellen, wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine außerhalb der Vorlesungszeit!
17 537
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.4.-11.4. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (8.4.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und den Theatern ein? Am Beispiel von drei Texten zeitgenössischer Dramatiker, wird das Blockseminar zunächst das dramaturgische Lesen eines Theatertextes vermitteln. Ausgehend von der Kenntnis der Texte soll anschließend die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft diskutiert werden.
Exemplarisch dafür werden die Autorin Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), sowie die Autoren Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur) herangezogen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 538
Ü -
Acting and Authenticity (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) David Levine
"Acting and Authenticity" explores the idea of "acting" alongside philsophical and psychological notions of authenticity and falsehood, sincerity, hypocrisy, and empathy. What does it mean to turn into someone else? How total is the transformation? What are the implications for the practice of everyday life?

The seminar will be taught by director David Levine (BAUERNTHEATER), and will culminate in a performance project.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 539
Ü -
Theatermedien - Medientheater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); einmalig Mi 18.00-20.00 sowie Block - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Einführung: 23.04.2008, 18-20 Uhr, im SR II anschließend
Block (gegen Ende des Semesters)
(23.4.) Jens Crull
Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 543
Ü -
Praktische Schreibübungen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); 14-tägl. Mo 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (21.4.) Kristo Anton Sagor
Wie schreibe ich ein Stück? Was ist mein Schreibanlaß? Was interessiert mich am meisten: meine Figuren, meine Sprache, die Form meines Stückes?
Wie improvisiere ich ein Stück? Wie gehe ich mit dem improvisierten Material um?
Wie plane ich mein Stück? Benutze ich ein Exposé? Wie sieht das aus?
Was ist meiner Meinung nach ein gutes Stück? Welche Ideen übernehme ich bewußt, welche unbewußt?
Welche Umstände helfen mir zu schreiben? Welche Orte, welche Musik, welche Menschen?
Vom Thema zu den Figuren. Von den Figuren zum Handlungsablauf. Von der Handlung zu den Szenen zu den Dialogen und Monologen. Praktische Schreibübungen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 588
Ü -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.4.) Ehren Fordyce
Geplant sind szenische und körperliche Arbeiten, die auf die Praxis von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group Bezug nehmen. Zu Wilson untersuchen wir den Einfluss, den Martha Grahams bildhauerische Choreografie und Judson Dances alltägliche Bewegungen auf Wilson hatten, um, wie es Wilson einmal formuliert hat, eine Inszenierung von „stummem Film und sprechendem Radio“ entwickeln zu können. Im Hinblick auf Foreman betrachten wir einen Ausschnitt aus einem seiner Stücke, um so zu erforschen, wie die Phänomenologie des Publikums in der Präsenz des Theaters durch ständige Umgehungen des Charakters und der Logik wirkt. Schließlich untersuchen wir, wie Film und Video die Benutzung des Raumes und der Zeit in der Arbeit der Wooster Groups prägen. Die Teilnahme an dem thematisch verwandten Hauptseminar wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

D. Hauptstudium

Die Hauptseminare Nr. 17553, 17554, 17555, 17566, 17571 und 17572 sind Veranstaltungen der Masterstudiengänge Theaterwissenschaft bzw. Tanzwissenschaft. Es besteht eine Teilnehmerbeschränkung. Magisterstudierende können teilnehmen, wenn sie bereits zwei Leistungsscheine in Hauptseminaren erworben haben. Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich (siehe Aushang im Institut).

Theatergeschichte

17 550
HS -
Szenographien (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Jörg Wiesel
Die von Susanne Jaschko, Jochen Eisenbrand und Gloria Gerace kuratierte Teilausstellung Open House. Intelligent Living by Design war im zweiten Halbjahr 2006 im Rahmen der groß angelegten Schau Entry 2006 im Essener Zollverein zu sehen. „ENTRY2006 schafft Verbindungen innerhalb von Design und Architektur. ENTRY ist Theorie und Praxis. ENTRY stellt aus und blickt in die Zukunft. ENTRY ist leidenschaftlich und weckt Emotionen. ENTRY macht bekannt und schafft Kontakte.“ Fokus des Kuratorenteams war die Überlegung, wie „mögliche Folgen“ des Prototyps des „Intelligenten Hauses“ aussehen und in visionären architektonischen Entwürfen überwunden, transformiert und nachhaltiger an die ökopolitischen Kontexte menschlichen Miteinanders angepaßt werden können. Das Konzept des „Intelligenten Hauses“ nutzt Ambient Intelligence, um das Wohnen so einfach wie möglich zu gestalten: Ambient Intelligence bezeichnet die Vision einer Netzwerktechnologie, die unsichtbar und nahtlos in unsere Umgebung eingebettet ist. Hier liegt die Möglichkeit, das szenographische Denken konkreter Bühnenarchitekturen näher zu betrachten. So betont etwa Jan Pappelbaum, der signifikant mit Ambient Intelligence arbeitet, zwei Referenzen seiner gestalterischen Praxis: die klassische Moderne der Architektur (konkret: das Bauhaus in Weimar und Dessau) und eine Abgrenzung zu den Bühnenräumen der Volksbühne; konkret zu den Räumen Anna Viebrocks, die Pappelbaum und Ostermeier als „Kabinette“ bezeichnen. Das Seminar möchte den komplexen Begriff der Szenographie(n) aus unterschiedlichsten Perspektiven analysieren: Architektur, Mode und Theorien des Schreibens/der Schrift werden im Zentrum stehen.

Zur Einführung: Alexander von Vegesack, Jochen Eisenbrand (Hg.), Open House: Architektur und Technologie für intelligentes Wohnen, Weil am Rhein 2006; Anja Dürrschmidt (Hg.), Dem Einzelnen ein Ganzes. A Whole for the Parts. Jan Pappelbaum. Bühnen. Stages, Berlin 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Achtung Raumänderung!
17 551
HS -
Theater in der Nazizeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Barbara Panse
Das Seminar beschäftigt sich mit der Theaterprogrammatik im Nationalsozialismus, der „Machtergreifung“ in den deutschen Theatern im Frühjahr 1933, der Entwicklung der theaterpolitischen Zensur- und Lenkungsapparate und ihrer Maxime sowie den restriktiven Veränderungen der Spielplanstrukturen zwischen 1933 und 1944. Exemplarisch wird die Ideologiehaltigkeit von zeitgenössischen Stücken untersucht, die im Sinne der NS-Theaterpolitik programmatische Bedeutung erlangten: u. a. von Heinrich Zerkaulen: „Jugend von Langemarck“, von Eberhard Wolfgang Möller „Das Opfer“, von Hanns Johst „Schlageter“, von E. G. Kolbenheyer „Gregor und Heinrich“ und von Felix Dyhnen „Uta von Naumburg“.

Literatur:
Rischbieter, Henning: Theater im ‚Dritten Reich’ (2001).
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters vorgelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme von Referaten über einzelne Aspekte der im Seminar zu behandelnden Stücke. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 552
HS -
Shakespeare: Film - Musik - Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Clemens Risi,
Albrecht Riethmüller
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne
bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
Achtung Raumänderung!
(17 553)
HS -
Theater und metropolitane Kultur um 1900 (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.4.) Peter Marx
Der Zeitraum um 1900 hat in der historischen Forschung der letzten Jahre eine nachhaltige Neubewertung erfahren – während eine ereignisgeschichtliche Perspektive vor allem die Erstarkung des Nationalismus und die großen gesellschaftlichen Spannungen vor dem Ersten Weltkrieg fokussiert, haben neuere Studien auf historische Unterströmungen dieser Entwicklung verwiesen.
So gerät die Metropole und ihre Lebenswelt als spezifische Form urbaner Kultur in den Blick: nicht mehr unter dem – im Deutschen fast immer pejorativ gebrauchten – Rubrum der Großstadt, sondern als paradigmatischer Ort kultureller und sozialer Modernisierung und Mobilität. So eröffnet der Blick auf die Metropole einen Blick auf eine bemerkenswerte Schizophrenie, nämlich einer aggressiven Rhetorik nationaler Abgrenzung auf der einen Seite und einer lebensweltlichen Orientierung und Praxis, die Internationalität als besonderes Gütezeichen schätzt, auf der anderen Seite.
Leider sind die Spuren dieser metropolitanen Kultur im Kontext einer letztlich doch nationalstaatlich orientierten Historiographie oftmals verdrängt oder marginalisiert worden. Ziel des Forschungsseminars wird es sein, neue Quellen zu erschließen und die historische Entwicklung im internationalen Vergleich unterschiedlicher Metropolen an ausgewählten Beispielen zu beschreiben.
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 554)
HS -
TanzGeschichten: Methoden und Meta-Narrationen der Tanzhistoriographie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); nur 22.04. bis 05.06. Di 14.00-16.00 und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (22.4.) Yvonne Hardt
Dieses Seminar widmet sich den verschiedensten theoretischen Ansätzen Tanzgeschichte zu schreiben. Durch die Lektüre ästhetischer, soziologischer, kulturgeschichtlicher, ethnographischer und postkolonialer Ansätze der Geschichtsschreibung sollen diese auf ihre Konzepte, Begriffe, Themen und Schwerpunkte untersucht werden.
Wie wird durch ein bestimmtes theoretisches Rüstzeug das Subjekt der Untersuchung geschaffen? Wie werden Körper und Tanz in ihrem Verhältnis zur Geschichtsschreibung thematisiert? Welche Erzählstränge bringen die einzelnen theoretischen Rahmen mit? Inwiefern kann der Tanz selbst als Ort und Reflexion von Historizität begriffen werden und wie spielen Tänzer mit der Geschichte auf der Bühne? Dies sind Fragen, die dieses Seminar thematisiert, um ein theoretisches Rüstzeug zu entwickeln, das in kleineren Forschungsprojekten ausprobiert werden soll. Die Auseinandersetzung mit der Tanzgeschichte soll dabei auch in Bezug auf mögliche Übertragungen für die choreografische Arbeit betrachtet werden.
Sprechstunden
Yvonne Hardt: dienstags, 13:00–14:00 Uhr

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

Zusätzliche Veranstaltung!
(17 555)
HS -
Im Theater des Philosophen: Michel Foucault ((Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft)) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) Doris Kolesch
Aus theater- und kulturwissenschaftlicher Perspektive ist der französische Philosoph Michel Foucault nicht nur deshalb interessant, weil er zu den innovativsten und anregendsten Theoretikern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu rechnen ist, sondern weil seine Schriften zudem ein hochgradig theatrales und szenisches Denken präsentieren. Anhand ausgewählter Texte werden wir uns in das philosophische Theater Foucaults begeben. Wir nähern uns Foucaults Analyse und Archäologie der verschiedenen gesellschaftlichen Spiele der Macht, der Wahrheit, des Subjekts und seines Begehrens am Leitfaden folgender Fragestellungen: Was heißt Kritik? Was ist ein Diskurs und wie funktioniert die Diskursanalyse? Kann Theater als Heterotopie aufgefaßt werden? Welche Zeichensysteme und Repräsentationstechniken konstituieren die abendländischen Ordnungen der Macht und des Wissens? Was ist ein Dispositiv? Wie wirken sich Machtverhältnisse auf die Körper aus? Wie ist der Zusammenhang von Ethik und Ästhetik, von „Sorge für sich“ und „Techniken des Selbst“ zu fassen?
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 560
HS -
Drei mal "Freischütz" (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Hinweise zur Anmeldung erhalten Sie auf der Homepage der Theaterwissenschaft unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/aktuelle_informationen/anmeldung_uebungen.shtml
(16.4.) Gerd Rienäcker
Drei Inszenierungen der gleichen Oper stehen im Zentrum: Arila Siegert, Jochen Biganzoli und Thilo Rheinhardt interpretierten die Romantische Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber sehr unterschiedlich und doch in strikter Berufung auf das Werk und auf das soziale, politische, kulturelle und mentale Hier und Heute. Inwieweit beziehen sie sich auf Lesarten vergangener Jahrzehnte – u. a. auf Interpretationen von Achim Freyer, Ruth Berghaus und Peter Konwitschny?

Die Lehrveranstaltung hat drei Teile:
Der erste Teil – Vorlesung und Kolloquium - erörtert historische Kontexte und bezieht sich zum einen auf Gegebenheiten der Früh- und Hochromantik, zum anderen auf Entwicklungen der Oper seit dem späten achtzehnten Jahrhundert, zum dritten auf Phantome und (vielfach gebrochene) Realitäten der sogenannten Nationaloper in Deutschland.
Der zweite Teil diskutiert Inszenierungskonzepte von Achim Freyer, Ruth Berghaus und Peter Konwitschny anhand ausgewählter Szenen.
Im dritten Teil – anhand von Referaten und Diskussionen - kommen die Inszenierungen von Siegert, Biganzoli und Reinhardt zu Worte. Im Zentrum jeweils steht die Wolfsschlucht: Tanzplatz sogenannt über- und unterirdischer Mächte – sie jedoch haben, bei näherem Hin-sehen „Name und Gesicht“ (Brecht), entpuppen sich als unheiliges Miteinander feudalständischer und kapitalistischer Maximen, als Merk- bzw. Wundmale verallgemeinerter Entfremdung, zugleich als Wirrsale der menschlichen Psyche damals und heute.

Literatur (Auswahl):
Helmut Schanze: Romantik-Handbuch, Stuttgart 1994
Manfred Frank: Einführung in die frühromantische Ästhetik. Vorlesungen. Frankfurt/ M 1989:
Sabine Henze-Döhring, Sieghard Döhring: Oper und Drama im neunzehnten Jahrhundert, Laaber 1997
Gerd Rienäcker: Richard Wagner. Nachdenken über sein Gewebe, Berlin 2001, S. 40 - 76.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 561
HS -
Theater der Welt 2008 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erster Block - 23.6.-24.6., ganztägig - Symposium Komm! Ins Offene. Welttheater in Halle, Kulturinsel Halle (23.6.) Jörg Wiesel
  Zweiter Block - 30.6.-6.7., ganztägig - Studienreise / Exkursion nach Halle (30.6.) Jörg Wiesel
Das Blockseminar möchte das kuratorische Konzept der Veranstalter aufnehmen und zu Beginn und am Ende des Festivals drei Themen näher beleuchten. Ein erster Schwerpunkt wird Friedrich Hölderlins Poetologie bilden, auf die sich das Motto von Theater der Welt 2008 ausdrücklich bezieht. Hölderlins Antitheatralität öffnet den Blick auf eine Differenzierung des Begriffs des Politischen (Jean-Luc Nancy, Jacques Rancière). In den letzten Jahren sind in dieser Weise Fragen nach dem politischen Ort des Theaters und der performativen Reflexion von Demokratie in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Zweitens wird der regionale Bezug des Festival zum Thema: Halles kulturhistorische Bedeutung im 18. Jahrhundert (August Hermann Francke, Georg Friedrich Meier) im Kontext der europäischen Aufklärung wird an ausgewählten Beispielen untersucht und auf die Projekte vor Ort („Wunderkammer“) bezogen werden. Und schließlich werden einzelne Produktionen des Festivals und deren kultureller Hintergrund vorgestellt.

Eine Voranmeldung wird erbeten unter: joerg.wiesel@fu-berlin.de; weitere Informationen unter http://www.theaterderwelt.de. Der Vorverkauf beginnt im März; Tickets und Übernachtungen sowie evtl. abendliche Rückreisen nach Berlin sind selbständig zu organisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 562
HS -
Prognosen über Bewegungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.4.) Gabriele Brandstetter
Prognosen strukturieren – in unterschiedlichen Kulturen und Abschnitten menschlicher Geschichte – das Verhältnis zur Umwelt und zur Zeit (Zukunft). Sie sind ein oft kaum wahrgenommener, aber mächtiger Faktor von Verhalten und Handlungen im Feld von Ökonomie und Politik, Meteorologie und Klimaforschung, Religion und individuellen Lebensentwürfen. Aus der Vielfalt der Phänomene und Bezüge wird im Seminar ein Focus gesetzt: auf den Aspekt der Bewegung.
Prognosen setzen etwas in Bewegung; sie sind selbst bewegliche Prozesse. Und sie machen Aussagen über Bewegungen. Thema der Text- und Beispielauswahl im Seminar (Theorie und Performances) ist ‚Prognosen in und über Bewegungen’.
Das Seminar teilt sich in zwei Abschnitte, die miteinander verbunden sind: 1) Die gemeinsame Lektüre von Texten, Theorien und Performances (Choreographie, Performance) zu ‚Prognosen’; 2) steht im Zentrum die Begleitung des Festivals ‚Prognosen über Bewegungen’ im HAU durch die StudentInnen, an dem u.a. Atlas Group, G. Gomez-Peña, SheShePop mitwirken. (Genaueres dann in der 1. Sitzung. Teilnahme daran deshalb unumgänglich.)

Vorbereitung: Lektüre der Aufsätze und Abstracts auf der Website http://www.prognosen-ueber-bewegungen.de.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme, Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr
 
17 563
HS -
Zeit nehmen / Zeit geben. Zur Zeiterfahrung im postdramatischen Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Isa Wortelkamp
Wie vielleicht keine andere Kunst verweist die Gegenwart von Tanz und Theater auf Zeit. Die Zeit des Zeigens vollzieht sich hier in der Zeit der Wahrnehmung – in der Gleichzeitigkeit des darstellenden und wahrnehmenden Körpers. Wie aber nehmen wir Zeit in Tanz und Theater wahr? Was gibt uns die gemeinsame-einsame Zeit im Raum des Theaters?
Vor allem das Theater der Gegenwart, wie es sich seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt in seiner eigenen Gegenwart und Ereignishaftigkeit reflektiert und inszeniert, wirft Fragen nach der Erfahrung von Zeitlichkeit auf. In dem bewussten Einsatz von Langsamkeit, von Einmaligkeit und Wiederholung, von Be- und Entschleunigung auf der Bühne vermag Zeit in Diskrepanz zum alltäglichen Wahrnehmungsrhythmus und Lebenstempo erfahrbar zu werden – zeigt sich Zeit als Zeit.
Das Seminar stützt sich in der Frage nach der Zeiterfahrung auf die Betrachtung zentraler Beispiele des ‚postdramatischen Theaters’ und des Tanzes seit den 1960ern, in denen Zeit zum Thema wird. Diese Betrachtungen werden begleitet von einer ausführlichen Lektüre grundlegender theaterwissenschaftlicher und theoretischer Texte zur Erfahrung von Zeitlichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: dienstags, 14:30–15:30 Uhr
 
17 565
HS -
Dandytum. Zur Theatralität eines gesellschaftlichen und kulturellen Phänomens (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Swetlana Lukanitschewa
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Dandytum, einem in England Anfang des 19. Jahrhunderts entstandenen Phänomen, dem die Inszenierung des Körpers als Text zugrunde liegt. Anhand der theoretischen Schriften und Theaterstücke von u. a. Oscar Wilde, George Gordon Byron, Alfred de Musset, Honoré de Balzac, Stéphane Mallarmé und Gabriele d’Annunzio sollen sowohl die von diesen ‚ecrivain‘-Dandys ausgearbeiteten und reflektierten ästhetischen Programme als auch das breite Spektrum der Techniken der Selbstinszenierung und Selbstpräsentation, die in den dandyistischen Attitüden, Aufmachungen und Verhaltensmuster zum Ausdruck kommen, sowie die politischen, sozialen und kulturellen Prämissen, die zur Entstehung des Dandytums in der jeweiligen Epoche und im jeweiligen Land führten, diskutiert werden. Es wird u.a. auch versucht, die Reflexion des Dandytums in den Erzähltechniken nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Swetlana Lukanitschewa: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 573
HS -
Inszenierte Wirklichkeit (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.4.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert theatrale Mittel und Techniken, mit / in denen künstlerisch / ästhetisch nicht dominierte soziopolitische und kulturelle Realitäten konstruiert werden bzw. sich vollziehen / realisieren. Mediale Politikvermittlung spiegelt nicht nur, so Ulrich Sarcinelli, gegenwärtige politische Praxis, sondern „schafft und verändert Wirklichkeit“. Insofern müsse die medienvermittelte Darstellung von Politik „als ein ‚Wirklichkeitsgenerator sui generis’, also nicht nur als Medium, sondern auch als Faktor der Politik, angesehen werden“. Gegenwärtige Praktiken sollen verglichen werden mit denen anderer historischer Kontexte.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 556)
HS -
IN TRANSIT (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Christel Weiler
Das Seminar steht in enger Anbindung an das Festival IN TRANSIT, das im Juni im Haus der Kulturen der Welt stattfinden wird. Auf diesem Festival werden nahezu 100 Künstler und Theoretiker eingeladen, in unterschiedlichen Beiträgen – sowohl praktisch als auch theoretisch - die Voraussetzungen ihrer Arbeit zu reflektieren. Im Seminar werden wir zunächst versuchen von April bis Juni unsere Teilnahmefähigkeit an dieser Veranstaltung optimal zu schulen: durch intensive Lektüre und gemeinsame Diskussion ausgewählter Texte, die von den Künstlern und Theoretikern bereitgestellt werden. Zusätzlich erhalten wir die Möglichkeit zum Gespräch mit bereits anwesenden Künstlern und Organisatoren des Festivals. Wir werden uns also bemühen, schon zu Beginn der Veranstaltungen im Haus der Kulturen der Welt schlauer zu sein.
Während des Festivals werden wir die ganze Zeit dort anwesend sein. Somit stehen also auch bereits vorher unterschiedliche Formen der Partizipation und aktiver Mitgestaltung bei IN TRANSIT zur Diskussion. Möglich ist die konkrete Zusammenarbeit mit anwesenden Künstlern, aber auch die Gestaltung eines eigenen öffentlichen Forums.
Das Seminar endet mit dem Festival.

Ausführliche Literaturliste zu Beginn des Semesters.
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr
 
17 587
HS -
The 70’s and 80’s New York Theatrical Avant-garde (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.) (Englisch und Deutsch); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (25.4.) Ehren Fordyce
Durch Video- und Bild-Dokumente lernt das Seminar den Aufstieg des postdramatischen Theaters im New York der 1970er und 80er Jahren kennen, besonders die Arbeiten von Robert Wilson, Richard Foreman und The Wooster Group. Ein Hauptthema ist die Erforschung von Live-Präsenz im Theater, verbunden mit der Frage, wie sich Theater als Medium vom Film unterscheidet; wie Zeit im Theater funktioniert, wenn sie nicht durch die psychologischen Verkürzungen und Verlängerungen einer dramatischen Handlung behandelt wird; wie sich Raum im Theater eher als Architektur, Installation und Umwelt denn als Bühnenbild ausdrückt; und wie die Einführung neuer Medien die Erfahrung von Präsenz im Theater verändert. Als erster Schritt wird die Video- und Performance-Arbeit von Jack Smith betrachtet. Smiths Mischung von Medien mit populären und elitären Formen der Kunst stellt einen Durchbruch in der Performance-Szene der späten-60’er Jahre dar, der Performancekunst, Underground-Kino, und Installationskunst beinflusste. Zur Auseinandersetzung mit Wilson, Foreman und der Wooster Group werden verschiedene Aufführungen ihres Oeuvres betrachtet und diskutiert, um einen Überblick über ihre Entwicklungen als Künstler zu erarbeiten.

Einführende Literatur:
Antonin Artaud, Das Theater und sein Double
Stephen J. Bottoms, Playing Underground: A Critical History of the 1960s Off-Off Broadway Movement
Roselee Goldberg, Performance Art: From Futurism to the Present
Gertrude Stein, “Plays” in Lectures in America

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 555a)
HS -
Im Theater des Philosophen: Michel Foucault (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

Raumänderung!
17 570
HS -
Theatralität des Sports II: Olympische Spiele (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.4.) Erhard Ertel
Ob im Altertrum oder der Neuzeit - die Olympischen Spiele waren und sind eines der markantesten theatralen Phänomene der Menschheitsgeschichte. Ihre gesellschaftliche Brisanz und Akzeptanz, ihre sportliche und ästhetische Faszination basiertdabei vor allem auf der urtheatralischen Fähigkeit, Welt- und Menschenbilder in einer sinnlich-materiellen Form zu produzieren, die universell verständlich ist - dem sich bewegenden Menschen. Die Spiele wurden und werden so zu Körper-Spektakeln, in denen sich das Wesen des Menschen wie der Geist einer Gesellschaft unverkennbar manifestieren. Die jeweils historisch-konkreten Ausformungen dieser Manifestationen, ihre politischen Aufladungen, ihre medialen und kommerziellen Verwerfungen etc. sollen neben der Erörterung von Grundzügen der Entwicklungsgeschichte der olympischen Bewegung an ausgewählten Spielen diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 574
HS -
Experimentelle Dramaturgie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Einführungsveranstaltung am 17.04., 16.00-18.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.) Erhard Ertel
Dramaturgische Diskussionen bewegen sich nicht selten im Bereich des Spekulativen, sind geprägt von Annahmen und Behauptungen. Durch praktisch-experimentelles Arbeiten soll in dem Seminar ein tiefergehendes Verständnis dramaturgischer Strukturen und Zusammenhänge erreicht werden.
Konkretes filmisches Material (Theateraufführungen, Filme) soll experimentell neu geschnitten werden, das heißt, die in der Diskussion theoretisch behauptete Hypothese soll durch die praktische Entscheidung des Schnitts ersetzt werden. In einem Schnittprotokoll sind diese Schnitt-Entscheidungen dramaturgisch zu begründen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Arbeit an einem Schnittprojekt (Kleingruppen). Die Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule besteht in einer Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit bzw. einem Referat oder drei kleinen schriftlichen Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 571)
HS -
Video und Theater / Performance (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Annette Jael Lehmann
Das Medium Video soll als eigenständiges, jedoch in besonderer Weise mit anderen künstlerischen Formen wie Theater, Performance, Installationskunst und nicht zuletzt Film und Computer verbundenes und abgegrenztes Medium vorgestellt werden. Aus einer historisch-systematischen Perspektive wird die Ästhetik dieses audiovisuellen Mediums am Beispiel von Vito Acconci, Eija-Liisa Ahtila, Dara Birnbaum, Klaus vom Bruch, Valie Export, Joan Jonas, Ulrike Rosenbach u.a. erkundet.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
(17 572)
HS -
Intermediale Passagen: Pathos + Melancholie (Projektcolloquium) (4 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.4.) Helmar Schramm
Ausgehend von Projekten gegenwärtiger Kunstproduktion sollen im Seminar Grundprobleme von “Theater” in ein neues Licht gerückt werden. Von besonderem Interesse ist dabei eine Konstellation von Pathos und Melancholie, die sich in letzter Zeit auf vielfältige Weise offenbarte, wie etwa im Rahmen der 52. Biennale in Venedig 2007 (AES+F, Sophie Calle, Isa Genzken, José Luis Guerin, Joshua Mosley, Zoran Naskovski, Yang Zhenzhong etc.). Genauer besehen erweisen sich diese Tendenzen als Suche nach Formen des Realen jenseits theatraler Oberflächen. Letztlich geht es dabei um Symptome eines radikalen Zweifels, der nicht allein gegenwärtige Entwicklungen betrifft sondern Praktiken der Kunst und des experimentellen Wissens seit der frühen Neuzeit auf diese oder jene Weise beeinflusst hat.
Das Seminar wird wöchentlich vierstündig durchgeführt, wobei sich jeweils 2 Stunden auf die Präsentation und Diskussion exemplarischer Kunstprojekte bzw. auf relevante Texte zum Problemfeld „Pathos und Melancholie“ konzentrieren werden. Die Arbeitsmaterialien werden in digitalisierter Form über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs, 12:30–14:00 Uhr

E. Colloquien

17 580
C -
Colloquium (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Annette Jael Lehmann
Das Colloquium bietet die Gelegenheit, laufende Magister- und Promotionsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.
Sprechstunden
Annette Jael Lehmann: nach Vereinbarung per Email ajlehman@zedat.fu-berlin.de
 
17 581
C -
Colloquium für Examenskandidaten (3 SWS); 14-tägl. Di 17.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.4.) Helmar Schramm
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs, 12:30–14:00 Uhr
 
17 582
C -
Doktorandencolloquium (3 SWS); 14-tägl. Di 17.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.4.) Helmar Schramm
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs, 12:30–14:00 Uhr
 
17 583
C -
Colloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Gabriele Brandstetter
Sprechstunden
Gabriele Brandstetter: mittwochs, 16:30–18:30 Uhr
 
17 584
C -
Colloquium (1 SWS); Di 16.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Peter Marx
Sprechstunden
Peter Marx: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 585
C -
Colloquium zum Musiktheater (1 SWS); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.4.) Clemens Risi,
Christa Brüstle
Sprechstunden
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 590
C -
Colloquium für Magister- und ExamenskandidatInnen (2 SWS) (deutsch); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 591
C -
Colloquium für PromovendInnen (1 SWS) (deutsch); Mi 17.30-18.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.4.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: 17.04.08; 15:00–16:00 Uhr anschließend mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Zusätzliches Studienangebot

LV beginnt am 21.4.!
(33 260)
GV/V -
Medien- und Kulturbegegnungen: Transkulturalität und "Visual Culture" (2 SWS) (Deutsch/Englisch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (14.4.) Anja Louise Bandau,
Roswitha Böhm,
Ursula Kocher

Die Ringvorlesung fokussiert die Artikulationen kultureller Dynamiken und fragt, wie transnationale und transkulturelle Prozesse in kulturellen Artikulationen, insbesondere in Kunst und Literatur, sichtbar werden. Die Vorlesungsreihe will mit der Frage nach Text-Bild-Beziehungen in transkulturellen Prozessen die Problemstellungen, Ansätze und Erkenntnisse von postkolonialer Forschung einerseits und "Visual Culture Studies" andererseits miteinander verbinden. Damit soll die Textzentriertheit eines großen Teils kulturwissenschaftlicher Forschung durch eine Perspektive überwunden bzw. ergänzt werden, die sprachliche und visuelle Prozesse nicht unabhängig voneinander betrachtet. Die Ringvorlesung verortet sich zudem im Kontext der Öffnung des Blicks auf regionale, transatlantische Dynamiken und die Transferbeziehungen zwischen verschiedenen Weltregionen.
Einführende Literatur:
Mieke Bal: Das Subjekt der Kulturanalyse, in "Kulturanalyse", Frankfurt Suhrkamp 2006.
WJT Mitchell: "Picture Theory", Chicago University Press 1994.
Nicolas Mirzoeff (Hrsg): "The Visual Culture Reader". London, Routledge 2002, 2nd Edition.

Sprechstunden
Anja Louise Bandau: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
,
Roswitha Böhm: Kontakt per E-Mail: roswitha.boehm@fu-berlin.de
,
Ursula Kocher: Kontakt per E-Mail: kocher@zedat.fu-berlin.de

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul Geschichte (10 LP)

Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
(17 605)
Ü -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17 606 am 15.04.2008 im Hörsaal!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
 
Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
(17 606)
Ü -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17605 im Hörsaal am 15.04.2008!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr

Basismodul Analyse (10 LP)

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Basismodul Theorie und Ästhetik (10 LP)

(17 607)
PS -
Filmtheorie (A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
1. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit Ü 17 608)

Das Seminar führt in zentrale Positionen und Fragestellungen der Filmtheorie ein und beschäftigt sich vor allem mit den klassischen Texten der Disziplin.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Textkommentare, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 608)
Ü -
Filmtheorie (Übung A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
2. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit PS 17 607)

In der Übung werden insbesondere neuere filmtheoretische Positionen gemeinsam erarbeitet und vor dem Hintergrund der Filmtheoriegeschichte systematisch diskutiert. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs angelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenarbeit, Präsentation von Diskussionsergebnissen. Prüfungsleistungen: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 609)
PS -
Filmtheorie (B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 610)
Ü -
Filmtheorie (Übung B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(17 611)
PS -
Filmtheorie (C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 612)
Ü -
Filmtheorie (Übung C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Analyse und Geschichte (10 LP)

(17 600)
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  
 
Achtung Raumänderung!
(17 613)
PS -
Bild-Satz: Godard sehen und lesen (2 SWS) (03.4 EU); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Christian Pischel
Der Ausdruck „Bild-Satz“ verweist auf das ausgesparte UND zwischen seinen Komponenten.
„Weder Element noch Gesamtheit, was ist es aber, das UND? Godard nimmt  seine Kraft davon her, dass er lebt und denkt; also zeigt er das UND auf eine sehr neue Weise, er zeigt es aktiv operierend. Das UND ist weder das eine noch das andere, es ist immer zwischen beiden, es ist die Grenze. Immer gibt es eine Grenze, ein Fluchtlinie, die man nicht sieht, weil man sie am wenigsten wahrnimmt.“ (Gilles Deleuze in Cahiers du Cinéma, 1976.)
Genau diese vielfältigen Kopplungen und Konstellationen werden im Zentrum unseres Seminars stehen: das UND zwischen den filmischen Arbeiten Godards und seinen Texten, zwischen den Plateaus der Filmgeschichte und den theoretischen Reflexionen und nicht zuletzt zwischen Bild, Schrift und Ton.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
(17 614)
PS -
Filmkritik (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Bert Rebhandl
Die Beobachtung zweiter Ordnung sieht von Kritik ab. Sie lässt sich nicht länger von dem Mehrfachsinn von krinein (trennen, unterscheiden, urteilen, richten) düpieren." Dieses Zitat von Niklas Luhmann dokumentiert nur eine von vielen Positionen, die gegenwärtig die Funktion von Kritik im System der Öffentlichkeit relativieren. Vor diesem allgemeinen Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung eine Reihe von klassischen und neueren Positionen der Filmkritik durchgearbeitet werden: Siegfried Kracauer, André Bazin, James Agee, Jean-Luc Godard, Manny Farber, Pauline Kael, Susan Sontag, Serge Daney, Frieda Grafe, Nagisa Oshima, Jean-Louis Schefer e.a. Für das Seminar wird ein Reader bereitgestellt. Zur einführenden Lektüre wird empfohlen: Serge Daney, Im Verborgenen. Kino-Reisen-Kritik, Wien 2000.
  Sichtung Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.)  

Aufbaumodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 601)
V -
Motion Picture (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Gertrud Koch
Bewegung ist ein Schlüsselbegriff sowohl in der Ideengeschichte wie auch für die Filmwissenschaft. In der Vorlesung werden die Konzepte dieses Begriffs erläutert und in Zusammenhang gebracht mit Theorien der Emotion und Filmpsychologie. Dabei geht es um so zentrale Fragen wie Affektivität und Bewegungswahrnehmung, aber auch um ästhetische Aspekte der Bewegungsmodulierung wie Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer etc.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 615)
PS -
Film und Leben - über Zeit, Erfahrung und Alltag (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Christian Tedjasukmana
Von den Anfängen des Bioskops, Vitascopes und der Kintops bis heute spielt die Lebendigkeit des Films eine entscheidende Rolle. Drei Aspekte scheinen systematisch das Verhältnis von Film und Leben zu bestimmen: Auf einer medienästhetischen Ebene transzendiert der Film die Fotografie um den Aspekt der Bewegung, das heißt um die lebendige, nicht homogene Zeit. Der Film tritt mit dem ontologischen, stil- und genreübergreifenden Versprechen auf, das Leben so zu zeigen, 'wie es ist' bzw. es in zuvor unmöglicher Weise zu ent-decken. Aus rezeptionsästhetischer Perspektive soll der Modus lebendiger Erfahrung untersucht werden. Der dunkle Kinoraum wird zum dispositiven Schau-Platz verdichteter Zeichen, Körper und Gefühle. Aus kulturgeschichtlicher Sicht steht das Kino in einer dialektischen Beziehung zum Alltagsleben der Moderne. Zahlreiche Kulturkritiken des Kinozeitalters sehen das Leben durch Warenförmigkeit und Arbeitsteilung, Verwissenschaftlichung und Abstraktheit bestimmt. Aus diesem geschichtlichen Komplex heraus entsteht der Film, geht aber darüber hinaus: Denn das Kino zeigt nicht bloß das Leben, 'wie es ist', vielmehr wird paradoxerweise ein fiktives und illusionäres Leben affektiv erfahrbar. In dieser Heterotopie des Kinos liegt die Möglichkeit der Utopie eines anderen Lebens.

Das Proseminar will sich dem Zusammenhang von Film und Leben vor der Folie der Zeit, der Erfahrung und des Alltags widmen. Anhand ausgewählter Filme wie László Moholy-Nagys "Großstadt-Zigeuner", Chantal Akermans "Jeanne Dielman" oder Todd Haynes' "Safe" und Texte von u.a. Béla Balázs, Henri Bergson, Gilles Deleuze oder Siegfried Kracauer soll diesen Fragen nachgegangen werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung findet die Tagung "WAKING LIFE – Cinematic Mediations Between Technique and Life" vom 10. bis 12. Juli 2008 in Berlin statt, auf der die Diskussionen des Seminars vertieft werden können.

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit Lisa Åkervall statt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.)  
 
(17 616)
PS -
Eye / Look / Gaze - Theorien des filmischen Blicks (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Sulgi Lie
Film ermöglicht durch mobiles Framing und Montage eine perspektivische Vervielfältigung des Blicks und überschreitet damit die Limitationen des menschlichen Auges. Gleichzeitig wurde seit der psychoanalytischen Apparatus-Theorie der Kamerablick als Nahtstelle einer fiktionalen Einbindung des Zuschauers in den Film begriffen. Ausgehend von den Identifikationsmodellen der Apparatus-Debatte sollen im Seminar grundlegende filmtheoretische Position zur Blickkonstruktion erarbeitet werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach der Modellierung von Subjektivität im Film. In diesem Zusammenhang werden Theorien der „Suture“, der Enunziation und des Point-of-Views gelesen. In einem zweiten Schritt soll die Trennung von „look“ und „gaze“ in der neueren psychoanalytischen Filmtheorie diskutiert werden, die von Slavoj Zizek in seinem Hitchcock-Buch als „Triumph des Blicks über das Auge“ bezeichnet worden ist. Neben einigen zentralen Hitchcock-Filmen werden im Seminar u.a. Filme von Antonioni, Powell, Lynch und Haneke analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.)  
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  
 
Raumänderung!
(17 620)
HS -
Kino der Sensationen - Der neue französische Film (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.4.) Thomas Morsch
Das Seminar wird sich mit Hilfe von Begriffen wie Sensation, Intensität und Transgression denjenigen aktuellen Tendenzen des neueren französischen Kinos annähern, die dessen besondere Stellung in der gegenwärtigen Filmästhetik ausmachen. Gegenstand des Seminars sind Filme von Gaspar Noé (Seul contre tous, 1998; Irréversible, 2002), Lucile Hadzihalilovic (Innocence, 2004), Claire Denis (Beau Travail, 1999; Trouble Every Day, 2001), Philippe Grandrieux (Sombre, 1999; La vie nouvelle, 2002), Marina de Van (Dans ma peau, 2002), Chantal Akerman (La Captive, 2000), Bruno Dumont (L’Humanité, 1999; Twentynine Palms, 2003; Flandres, 2006), Bertrand Bonello (Tiresia, 2003) u. a.

Da das Seminar wesentlich auf der Diskussion von Filmen beruht, die in Deutschland nicht in den Kinos gelaufen sind und auch nicht auf DVD erhältlich sind, ist ein Besuch der zum Seminar gehörenden Sichtung unabdingbar!

Einführende Literatur:
Gilles Deleuze: Francis Bacon – Logik der Sensation. München 1995
Martine Beugnet: Cinema and Sensation. French Film and the Art of Transgression. Edinburgh 2007
Barbara M. Kennedy: Deleuze and Cinema. The Aesthetics of Sensation. Edinburgh 2000

Teilnahmebedingung: Kenntnis der Filme (Sichtung), Lektüre der Texte, regelmäßige Teilnahme.
Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung mindestens eines Films in Form eines Referats sowie schriftliche Kurzkommentierung (im Umfang von jeweils maximal einer Seite) von einzelnen Filmen aus dem Sichtungsprogramm.
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr
 
Achtung Raumänderung!
(17 621)
HS -
Spielberg (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.4.) Bernhard Groß
Gemeinhin werden die Regiearbeiten Steven Spielbergs in zwei Kategorien aufgeteilt: die Unterhaltungsfilme und die „politischen“ Filme. Dabei gelten die letzteren gerade in ihrer Verbindung von Elementen des Unterhaltungskinos mit politischen Themen als äußerst fragwürdig. Kann bzw. darf man, so die oft gestellte Frage, mit Mitteln des Genrekinos Krieg Rassismus, Sexismus und v.a. den Holocaust darstellen? Was wäre an einer solchen Darstellung politisch? Kann dieses Politische etwas anderes sein als der Bezug auf politische Ereignisse? Berührt sind dabei Fragen der Theorie des Genrekinos, der Emotionen, der Bildlichkeit, der Geschichtlichkeit des Bildes und seiner medialen Disposition.

Das Seminar will diesen Komplex anhand einschlägiger theoretischer Texte (Rancière, Didi-Huberman, Koch, Hansen, etc.) aufarbeiten und in filmanalytischen Diskussionen die Möglichkeiten der Medialisierung von Politik und Geschichte, wie sie bei Spielberg in seinen „politischen Filmen“ inszeniert ist, ausloten. Beschäftigen werden wir uns mit Filmen wie THE COLOUR PURPLE, EMPIRE OF THE SUN, AMISTAD, SAVING PRIVATE RYAN, SCHINDLERS LIST etc., aber auch mit Spielbergs Projekt des VISUAL HISTORY ARCHIVE der Shoah-Foundation.

Arbeitsleistung: Referat
Modulprüfungsleistung: Hausarbeit (15 Seiten, ca. 4500 Wörter)
  Sichtung Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.4.)  

Vertiefungsmodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 601)
V -
Motion Picture (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Gertrud Koch
Bewegung ist ein Schlüsselbegriff sowohl in der Ideengeschichte wie auch für die Filmwissenschaft. In der Vorlesung werden die Konzepte dieses Begriffs erläutert und in Zusammenhang gebracht mit Theorien der Emotion und Filmpsychologie. Dabei geht es um so zentrale Fragen wie Affektivität und Bewegungswahrnehmung, aber auch um ästhetische Aspekte der Bewegungsmodulierung wie Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer etc.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 623)
HS -
Fernsehtheorien (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch
Das Fernsehen ist im Laufe seiner Geschichte von höchst unterschiedlichen theoretischen Richtungen her definiert und erläutert worden. Philosophische, sozialpsychologische, kulturalistische, kommunikationstheoretische und ethnologisch/anthropologische Ansätze haben dabei eine Rolle gespielt. Das Seminar wird jeweils prägnante Texte dieser verschiedenen Richtungen analysieren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 625)
HS -
Fernsehen: Ästhetische Formen und institutioneller Wandel (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Thomas Morsch
Das Seminar setzt die im vergangenen Sommersemester begonnene Auseinandersetzung mit dem Medium des Fernsehens als Gegenstand eines institutionellen, ästhetischen, technischen und ökonomischen Wandels fort. Diskussions- und Untersuchungsgegenstand des Seminars sind neben wichtigen Fernsehformaten (vor allem Beispiele aus den Bereichen der Serie und des Reality-TV) vor allem Prinzipien der Programmgestaltung und die Auswirkungen der Diversifizierung der Verwertungsketten (Syndication, Pay TV, verschiedene Internetplattformen, DVD, Mobile Entertainment).
Eigene Themenvorschläge der Seminarteilnehmer(innen) für Referate und Hausarbeiten sind ausdrücklich erwünscht.

Teilnahmebedingung: Regelmäßige Teilnahme, Textlektüre
Obligatorische Arbeitsleistung: Referat
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter)
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr
 

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

II. Master

Modul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  

Modul Ästhetik und Kunst- / Medientheorie

(17 600)
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  
 
(17 601)
V -
Motion Picture (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Gertrud Koch
Bewegung ist ein Schlüsselbegriff sowohl in der Ideengeschichte wie auch für die Filmwissenschaft. In der Vorlesung werden die Konzepte dieses Begriffs erläutert und in Zusammenhang gebracht mit Theorien der Emotion und Filmpsychologie. Dabei geht es um so zentrale Fragen wie Affektivität und Bewegungswahrnehmung, aber auch um ästhetische Aspekte der Bewegungsmodulierung wie Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer etc.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 640
OS -
Ausdruck - Eine Kategorie der Filmästhetik? (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Hermann Kappelhoff
„Ausdruck“, so häufig man in Fragen der Kunst und der Ästhetik auch auf diesen Terminus trifft, so wenig scheint ausgemacht, ob es sich dabei überhaupt um einen klar konturierten Begriff ästhetischer Theorie handelt. Zeigen sich in der Verwendung doch große semantische Unschärfen, die zwischen psychologischen, kunsttheoretischen und semiotischen Bedeutungsgehalten schwanken. Diese Unschärfen sind dem Begriff von Anfang an mitgegeben, erfährt er doch seine entscheidende Prägung im Zeitalter der Empfindsamkeit, in der er gleichermaßen für die Innerlichkeit alltäglicher Individuen wie für ein neues ästhetisches Denken einstehen konnte, in dem Psychologie und Ästhetik noch ungeschieden sind. So konnte Starobinsky sagen, dass „Ausdruck“ bereits im Zeitalter Rousseaus eine Allerweltsphrase darstellte. Trotzdem hat der Begriff seither eine beeindruckende Karriere gemacht, deren wechselnde Konjunkturen eng mit den Perspektivwechseln in der Geschichte der westlichen Kunst und Ästhetik verbunden sind.

Das Seminar wird sich einerseits mit Texten aus unterschiedlichen Epochen der Begriffsgeschichte beschäftigen, um eine genealogische Perspektive zu entwickeln. Auf dieser Grundlage wird dann nach Stellung und Funktion des Begriffs in der gegenwärtigen film- und medientheoretischen Diskussion zu fragen sein. Schließlich soll an exemplarischen Filmen überprüft werden, inwieweit sich mit dem Begriff filmanalytisch arbeiten lässt.

Lektüre zur ersten Seminarsitzung:
"Ausdruck", in: Barck, Karlheinz (Hg.): Ästhetische Grundbegriffe.
Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, Bd.1, Stuttgart 2000. (im Handapparat bereitgestellt)

Die Arbeitsmaterialien werden über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.

Arbeitsleistung: Referat
Modulprüfungsleistung: Hausarbeit (20 Seiten, ca. 6000 Wörter)
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (15.4.)  

Methodenmodul

17 641
Ü -
Eisenstein (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch,
Georg Witte
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Projektmodul

Geänderter Beginn-Termin! Achtung Raumänderung!
17 642
OS -
Medialisierung von Geschichte (Teil 2) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
Am 18.04.2008 beginnt die Lehrveranstaltung um 16:00 Uhr.
(18.4.) Jörg Frieß
 
17 643
OS -
Medialisierung von Geschichte (Teil 1) (für neue Masterstudierende SS 08) (Master: Projektmodul (Teil 1)) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 und Block - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Einführungsveranstaltung am 14.04.2008 (12-14 Uhr) im SR II, anschließend Block! Block 1: 25.04.2008; Block 2: 05.05.2008; 3. Block: 06.06.2008
(14.4.) Astrid Kusser

Forschungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Magister

A. Vorlesungen

17 600
V -
Kriegsfilm II (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre noch einmal aufgerufen, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood, hat. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium, das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte geworden ist.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb der Affektökonomie des Unterhaltungskinos.

Stand im ersten Teil der Vorlesung der US amerikanische Kriegsfilm der 1940er und 50er Jahre im Mittelpunkt, wird es in diesem Semester einerseits um die Auseinandersetzung Hollywoods mit dem Vietnamkrieg, andererseits um den Hollywoodkriegsfilm des letzten Jahrzehnts gehen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (21.4.)  
 
17 601
V -
Motion Picture (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.) Gertrud Koch
Bewegung ist ein Schlüsselbegriff sowohl in der Ideengeschichte wie auch für die Filmwissenschaft. In der Vorlesung werden die Konzepte dieses Begriffs erläutert und in Zusammenhang gebracht mit Theorien der Emotion und Filmpsychologie. Dabei geht es um so zentrale Fragen wie Affektivität und Bewegungswahrnehmung, aber auch um ästhetische Aspekte der Bewegungsmodulierung wie Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer etc.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

B. Grundstudium

Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
17 605
Ü -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17 606 am 15.04.2008 im Hörsaal!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
 
Beginn am 15.04.2008 im Hörsaal.
17 606
Ü -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Gemeinsamer Beginn mit Ü 17605 im Hörsaal am 15.04.2008!
(15.4.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Die Übung vertieft und erweitert die im Seminar erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Darüber hinaus soll eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermittelt werden. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische und nicht kanonische Filme einer eingehenden vergleichenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen). Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Filmgeschichte ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
,
Daniel Illger: dienstags, 18:00–19:00 Uhr
 
17 607
PS -
Filmtheorie (A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
1. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit Ü 17 608)

Das Seminar führt in zentrale Positionen und Fragestellungen der Filmtheorie ein und beschäftigt sich vor allem mit den klassischen Texten der Disziplin.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Textkommentare, Referat (ggf. in Gruppen). Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Das Basismodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
17 608
Ü -
Filmtheorie (Übung A) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Simon Rothöhler
2. Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films (kombinierbar mit PS 17 607)

In der Übung werden insbesondere neuere filmtheoretische Positionen gemeinsam erarbeitet und vor dem Hintergrund der Filmtheoriegeschichte systematisch diskutiert. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs angelegt.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenarbeit, Präsentation von Diskussionsergebnissen. Prüfungsleistungen: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags, 14:00–15:00 Uhr
 
17 609
PS -
Filmtheorie (B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 610
Ü -
Filmtheorie (Übung B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.4.) Sulgi Lie
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
17 611
PS -
Filmtheorie (C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
17 612
Ü -
Filmtheorie (Übung C) (2 SWS) (03.4 EU)   N. N.
 
Achtung Raumänderung!
17 613
PS -
Bild-Satz: Godard sehen und lesen (2 SWS) (03.4 EU); Fr 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Christian Pischel
Der Ausdruck „Bild-Satz“ verweist auf das ausgesparte UND zwischen seinen Komponenten.
„Weder Element noch Gesamtheit, was ist es aber, das UND? Godard nimmt  seine Kraft davon her, dass er lebt und denkt; also zeigt er das UND auf eine sehr neue Weise, er zeigt es aktiv operierend. Das UND ist weder das eine noch das andere, es ist immer zwischen beiden, es ist die Grenze. Immer gibt es eine Grenze, ein Fluchtlinie, die man nicht sieht, weil man sie am wenigsten wahrnimmt.“ (Gilles Deleuze in Cahiers du Cinéma, 1976.)
Genau diese vielfältigen Kopplungen und Konstellationen werden im Zentrum unseres Seminars stehen: das UND zwischen den filmischen Arbeiten Godards und seinen Texten, zwischen den Plateaus der Filmgeschichte und den theoretischen Reflexionen und nicht zuletzt zwischen Bild, Schrift und Ton.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
17 614
PS -
Filmkritik (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.) Bert Rebhandl
Die Beobachtung zweiter Ordnung sieht von Kritik ab. Sie lässt sich nicht länger von dem Mehrfachsinn von krinein (trennen, unterscheiden, urteilen, richten) düpieren." Dieses Zitat von Niklas Luhmann dokumentiert nur eine von vielen Positionen, die gegenwärtig die Funktion von Kritik im System der Öffentlichkeit relativieren. Vor diesem allgemeinen Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung eine Reihe von klassischen und neueren Positionen der Filmkritik durchgearbeitet werden: Siegfried Kracauer, André Bazin, James Agee, Jean-Luc Godard, Manny Farber, Pauline Kael, Susan Sontag, Serge Daney, Frieda Grafe, Nagisa Oshima, Jean-Louis Schefer e.a. Für das Seminar wird ein Reader bereitgestellt. Zur einführenden Lektüre wird empfohlen: Serge Daney, Im Verborgenen. Kino-Reisen-Kritik, Wien 2000.
  Sichtung Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.4.)  
 
17 615
PS -
Film und Leben - über Zeit, Erfahrung und Alltag (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.) Christian Tedjasukmana
Von den Anfängen des Bioskops, Vitascopes und der Kintops bis heute spielt die Lebendigkeit des Films eine entscheidende Rolle. Drei Aspekte scheinen systematisch das Verhältnis von Film und Leben zu bestimmen: Auf einer medienästhetischen Ebene transzendiert der Film die Fotografie um den Aspekt der Bewegung, das heißt um die lebendige, nicht homogene Zeit. Der Film tritt mit dem ontologischen, stil- und genreübergreifenden Versprechen auf, das Leben so zu zeigen, 'wie es ist' bzw. es in zuvor unmöglicher Weise zu ent-decken. Aus rezeptionsästhetischer Perspektive soll der Modus lebendiger Erfahrung untersucht werden. Der dunkle Kinoraum wird zum dispositiven Schau-Platz verdichteter Zeichen, Körper und Gefühle. Aus kulturgeschichtlicher Sicht steht das Kino in einer dialektischen Beziehung zum Alltagsleben der Moderne. Zahlreiche Kulturkritiken des Kinozeitalters sehen das Leben durch Warenförmigkeit und Arbeitsteilung, Verwissenschaftlichung und Abstraktheit bestimmt. Aus diesem geschichtlichen Komplex heraus entsteht der Film, geht aber darüber hinaus: Denn das Kino zeigt nicht bloß das Leben, 'wie es ist', vielmehr wird paradoxerweise ein fiktives und illusionäres Leben affektiv erfahrbar. In dieser Heterotopie des Kinos liegt die Möglichkeit der Utopie eines anderen Lebens.

Das Proseminar will sich dem Zusammenhang von Film und Leben vor der Folie der Zeit, der Erfahrung und des Alltags widmen. Anhand ausgewählter Filme wie László Moholy-Nagys "Großstadt-Zigeuner", Chantal Akermans "Jeanne Dielman" oder Todd Haynes' "Safe" und Texte von u.a. Béla Balázs, Henri Bergson, Gilles Deleuze oder Siegfried Kracauer soll diesen Fragen nachgegangen werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung findet die Tagung "WAKING LIFE – Cinematic Mediations Between Technique and Life" vom 10. bis 12. Juli 2008 in Berlin statt, auf der die Diskussionen des Seminars vertieft werden können.

Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit Lisa Åkervall statt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.4.)  
 
17 616
PS -
Eye / Look / Gaze - Theorien des filmischen Blicks (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.) Sulgi Lie
Film ermöglicht durch mobiles Framing und Montage eine perspektivische Vervielfältigung des Blicks und überschreitet damit die Limitationen des menschlichen Auges. Gleichzeitig wurde seit der psychoanalytischen Apparatus-Theorie der Kamerablick als Nahtstelle einer fiktionalen Einbindung des Zuschauers in den Film begriffen. Ausgehend von den Identifikationsmodellen der Apparatus-Debatte sollen im Seminar grundlegende filmtheoretische Position zur Blickkonstruktion erarbeitet werden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach der Modellierung von Subjektivität im Film. In diesem Zusammenhang werden Theorien der „Suture“, der Enunziation und des Point-of-Views gelesen. In einem zweiten Schritt soll die Trennung von „look“ und „gaze“ in der neueren psychoanalytischen Filmtheorie diskutiert werden, die von Slavoj Zizek in seinem Hitchcock-Buch als „Triumph des Blicks über das Auge“ bezeichnet worden ist. Neben einigen zentralen Hitchcock-Filmen werden im Seminar u.a. Filme von Antonioni, Powell, Lynch und Haneke analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.4.)  
Sprechstunden
Sulgi Lie: dienstags, 15:00–16:00 Uhr

C. Hauptstudium

Raumänderung!
17 620
HS -
Kino der Sensationen - Der neue französische Film (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.4.) Thomas Morsch
Das Seminar wird sich mit Hilfe von Begriffen wie Sensation, Intensität und Transgression denjenigen aktuellen Tendenzen des neueren französischen Kinos annähern, die dessen besondere Stellung in der gegenwärtigen Filmästhetik ausmachen. Gegenstand des Seminars sind Filme von Gaspar Noé (Seul contre tous, 1998; Irréversible, 2002), Lucile Hadzihalilovic (Innocence, 2004), Claire Denis (Beau Travail, 1999; Trouble Every Day, 2001), Philippe Grandrieux (Sombre, 1999; La vie nouvelle, 2002), Marina de Van (Dans ma peau, 2002), Chantal Akerman (La Captive, 2000), Bruno Dumont (L’Humanité, 1999; Twentynine Palms, 2003; Flandres, 2006), Bertrand Bonello (Tiresia, 2003) u. a.

Da das Seminar wesentlich auf der Diskussion von Filmen beruht, die in Deutschland nicht in den Kinos gelaufen sind und auch nicht auf DVD erhältlich sind, ist ein Besuch der zum Seminar gehörenden Sichtung unabdingbar!

Einführende Literatur:
Gilles Deleuze: Francis Bacon – Logik der Sensation. München 1995
Martine Beugnet: Cinema and Sensation. French Film and the Art of Transgression. Edinburgh 2007
Barbara M. Kennedy: Deleuze and Cinema. The Aesthetics of Sensation. Edinburgh 2000

Teilnahmebedingung: Kenntnis der Filme (Sichtung), Lektüre der Texte, regelmäßige Teilnahme.
Obligatorische Arbeitsleistung: Vorstellung mindestens eines Films in Form eines Referats sowie schriftliche Kurzkommentierung (im Umfang von jeweils maximal einer Seite) von einzelnen Filmen aus dem Sichtungsprogramm.
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr
 
Achtung Raumänderung!
17 621
HS -
Spielberg (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.4.) Bernhard Groß
Gemeinhin werden die Regiearbeiten Steven Spielbergs in zwei Kategorien aufgeteilt: die Unterhaltungsfilme und die „politischen“ Filme. Dabei gelten die letzteren gerade in ihrer Verbindung von Elementen des Unterhaltungskinos mit politischen Themen als äußerst fragwürdig. Kann bzw. darf man, so die oft gestellte Frage, mit Mitteln des Genrekinos Krieg Rassismus, Sexismus und v.a. den Holocaust darstellen? Was wäre an einer solchen Darstellung politisch? Kann dieses Politische etwas anderes sein als der Bezug auf politische Ereignisse? Berührt sind dabei Fragen der Theorie des Genrekinos, der Emotionen, der Bildlichkeit, der Geschichtlichkeit des Bildes und seiner medialen Disposition.

Das Seminar will diesen Komplex anhand einschlägiger theoretischer Texte (Rancière, Didi-Huberman, Koch, Hansen, etc.) aufarbeiten und in filmanalytischen Diskussionen die Möglichkeiten der Medialisierung von Politik und Geschichte, wie sie bei Spielberg in seinen „politischen Filmen“ inszeniert ist, ausloten. Beschäftigen werden wir uns mit Filmen wie THE COLOUR PURPLE, EMPIRE OF THE SUN, AMISTAD, SAVING PRIVATE RYAN, SCHINDLERS LIST etc., aber auch mit Spielbergs Projekt des VISUAL HISTORY ARCHIVE der Shoah-Foundation.

Arbeitsleistung: Referat
Modulprüfungsleistung: Hausarbeit (15 Seiten, ca. 4500 Wörter)
  Sichtung Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.4.)  
 
17 623
HS -
Fernsehtheorien (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch
Das Fernsehen ist im Laufe seiner Geschichte von höchst unterschiedlichen theoretischen Richtungen her definiert und erläutert worden. Philosophische, sozialpsychologische, kulturalistische, kommunikationstheoretische und ethnologisch/anthropologische Ansätze haben dabei eine Rolle gespielt. Das Seminar wird jeweils prägnante Texte dieser verschiedenen Richtungen analysieren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 625
HS -
Fernsehen: Ästhetische Formen und institutioneller Wandel (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.) Thomas Morsch
Das Seminar setzt die im vergangenen Sommersemester begonnene Auseinandersetzung mit dem Medium des Fernsehens als Gegenstand eines institutionellen, ästhetischen, technischen und ökonomischen Wandels fort. Diskussions- und Untersuchungsgegenstand des Seminars sind neben wichtigen Fernsehformaten (vor allem Beispiele aus den Bereichen der Serie und des Reality-TV) vor allem Prinzipien der Programmgestaltung und die Auswirkungen der Diversifizierung der Verwertungsketten (Syndication, Pay TV, verschiedene Internetplattformen, DVD, Mobile Entertainment).
Eigene Themenvorschläge der Seminarteilnehmer(innen) für Referate und Hausarbeiten sind ausdrücklich erwünscht.

Teilnahmebedingung: Regelmäßige Teilnahme, Textlektüre
Obligatorische Arbeitsleistung: Referat
Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter)
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.4.)  
Sprechstunden
Thomas Morsch: mittwochs ab 15:00 Uhr
 
(17 641)
Ü -
Eisenstein (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch,
Georg Witte
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 640)
OS -
Ausdruck - Eine Kategorie der Filmästhetik? (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.4.) Hermann Kappelhoff
„Ausdruck“, so häufig man in Fragen der Kunst und der Ästhetik auch auf diesen Terminus trifft, so wenig scheint ausgemacht, ob es sich dabei überhaupt um einen klar konturierten Begriff ästhetischer Theorie handelt. Zeigen sich in der Verwendung doch große semantische Unschärfen, die zwischen psychologischen, kunsttheoretischen und semiotischen Bedeutungsgehalten schwanken. Diese Unschärfen sind dem Begriff von Anfang an mitgegeben, erfährt er doch seine entscheidende Prägung im Zeitalter der Empfindsamkeit, in der er gleichermaßen für die Innerlichkeit alltäglicher Individuen wie für ein neues ästhetisches Denken einstehen konnte, in dem Psychologie und Ästhetik noch ungeschieden sind. So konnte Starobinsky sagen, dass „Ausdruck“ bereits im Zeitalter Rousseaus eine Allerweltsphrase darstellte. Trotzdem hat der Begriff seither eine beeindruckende Karriere gemacht, deren wechselnde Konjunkturen eng mit den Perspektivwechseln in der Geschichte der westlichen Kunst und Ästhetik verbunden sind.

Das Seminar wird sich einerseits mit Texten aus unterschiedlichen Epochen der Begriffsgeschichte beschäftigen, um eine genealogische Perspektive zu entwickeln. Auf dieser Grundlage wird dann nach Stellung und Funktion des Begriffs in der gegenwärtigen film- und medientheoretischen Diskussion zu fragen sein. Schließlich soll an exemplarischen Filmen überprüft werden, inwieweit sich mit dem Begriff filmanalytisch arbeiten lässt.

Lektüre zur ersten Seminarsitzung:
"Ausdruck", in: Barck, Karlheinz (Hg.): Ästhetische Grundbegriffe.
Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, Bd.1, Stuttgart 2000. (im Handapparat bereitgestellt)

Die Arbeitsmaterialien werden über das Blackboard-System der Freien Universität zur Verfügung gestellt.

Arbeitsleistung: Referat
Modulprüfungsleistung: Hausarbeit (20 Seiten, ca. 6000 Wörter)
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (15.4.)  

D. Colloquien

17 630
C -
Colloquium für Examenskandidaten (2 SWS); 14-tägl. Di 17.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.4.) Hermann Kappelhoff
 
17 631
C -
Colloquium für Doktoranden (1 SWS); 14-tägl. Di 17.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.4.) Hermann Kappelhoff
 
17 632
C -
Colloquium für Examenskandidaten (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (16.4.) Gertrud Koch
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 633
C -
Colloquium für Doktoranden (1 SWS); Block (s. A.) Gertrud Koch
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

Zusätzliches Studienangebot

LV beginnt am 21.4.!
(33 260)
GV/V -
Medien- und Kulturbegegnungen: Transkulturalität und "Visual Culture" (2 SWS) (Deutsch/Englisch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (14.4.) Anja Louise Bandau,
Roswitha Böhm,
Ursula Kocher

Die Ringvorlesung fokussiert die Artikulationen kultureller Dynamiken und fragt, wie transnationale und transkulturelle Prozesse in kulturellen Artikulationen, insbesondere in Kunst und Literatur, sichtbar werden. Die Vorlesungsreihe will mit der Frage nach Text-Bild-Beziehungen in transkulturellen Prozessen die Problemstellungen, Ansätze und Erkenntnisse von postkolonialer Forschung einerseits und "Visual Culture Studies" andererseits miteinander verbinden. Damit soll die Textzentriertheit eines großen Teils kulturwissenschaftlicher Forschung durch eine Perspektive überwunden bzw. ergänzt werden, die sprachliche und visuelle Prozesse nicht unabhängig voneinander betrachtet. Die Ringvorlesung verortet sich zudem im Kontext der Öffnung des Blicks auf regionale, transatlantische Dynamiken und die Transferbeziehungen zwischen verschiedenen Weltregionen.
Einführende Literatur:
Mieke Bal: Das Subjekt der Kulturanalyse, in "Kulturanalyse", Frankfurt Suhrkamp 2006.
WJT Mitchell: "Picture Theory", Chicago University Press 1994.
Nicolas Mirzoeff (Hrsg): "The Visual Culture Reader". London, Routledge 2002, 2nd Edition.

Sprechstunden
Anja Louise Bandau: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
,
Roswitha Böhm: Kontakt per E-Mail: roswitha.boehm@fu-berlin.de
,
Ursula Kocher: Kontakt per E-Mail: kocher@zedat.fu-berlin.de

Seminar für Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsgespräch

Musikwissenschaft
Mo, 14.4., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

BA-Musiktheorie/Musikwissenschaft
Mo, 14.4.- 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 132

Einzelberatung

Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


Musikwissenschaft

I. Bachelor

Modul: Tonsatz 1

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Tonsatz 2

(17 720)
S -
Tonsatz 2, Kontrapunkt/Gehörbildung, Tenorlied und Motette im 16. und 17. Jahrhundert (Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben sowie an Magisterstudierende mit erfolgreichem Abschuss der Lehrveranstaltung „Allgemeine Musiklehre/ Harmonielehre I“.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.30-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.4.) Bodo Bischoff
Diese Lehrveranstaltung führt in die Grundlagen der Komposition ein. Dabei wird es zunächst nicht um „Erfindung“ im emphatischen Sinne des 19. Jahrhunderts gehen, sondern um eine solide Handwerklichkeit. Sie kristallisierte sich über viele Jahrhunderte in der Fähigkeit aus, zu einer gegebenen Melodie, dem „cantus firmus“ oder „cantus prius factus“ eine Stimme oder mehrere neue Stimmen gleichsam als Ornat hinzufügen zu können. Die kontrapunktische Technik wird an Hand der beiden Gattungen Tenorlied und Motette zunächst analysiert und die aus der Analyse gewonnen Gestaltungsverfahren anschließend in eigenen Tonsätzen erprobt.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Literatur:
Apel, Willi, Die Notation der polyphonen Musik (900-1600), Leipzig 1970
Daniel, Thomas, Kontrapunkt – Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, Köln²2002
Daniel, Thomas, Zweistimmiger Kontrapunkt. Ein Lehrgang in 30 Lektionen, Köln 2002
Glareanus, Dodekachordon, Basel 1547; Faksimile-Ed.: MMMLF H, 65, New York 1967
Hermelink, Siegfried, Dispositiones modorum. Die Tonarten in der Musik Palestrinas und seiner Zeitgenossen, Tutzing 1960
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt. Lehrbuch der klassischen Vokalpolyphonie, Leipzig 1935, Wiesbaden 71975
Meier, Bernhard, Die Tonarten der klassischen Vokalpolyphonie, Utrecht 1974
Motte, Diether de la, Kontrapunkt, Kassel 1981
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
(17 721)
T -
Tonsatz 2, Kontrapunkt (1 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Hsin-Wen Hsu
 
(17 722)
S -
Tonsatz 2, Harmonielehre/Gehörbildung, Harmonik und Form in den Mazurken von Frédéric Chopin (Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben sowie an Magisterstudierende mit erfolgreichem Abschuss der Lehrveranstaltung „Allgemeine Musiklehre/ Harmonielehre I“.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Bodo Bischoff
Das Verhältnis von Harmonik und Form in den Mazurken Chopins steht im Zentrum dieser Lehrveranstaltung, die zugleich als Einführung in die kompositorischen Verfahren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt ist.
Kritik an der funktionalen Harmonielehre einerseits sowie an der Verabsolutierung ihrer Bedeutung für die Erkenntnis musikalischer - i.e.S. harmonischer - Zusammenhänge andererseits ist gleichermaßen häufig in der Literatur anzutreffen. Zweifelsfrei ist wohl, dass sie als analytisches Instrument für die Musik der letzten drei- bis vierhundert Jahre in vielen Fällen unverzichtbar ist. Darum soll in die "durmolltonale Harmonielehre" (funktionale Harmonik) Wilhelm Malers eingeführt werden, zugleich aber deutlich gemacht werden, was zu leisten sie imstande ist und wo ihre Grenzen liegen. Angestrebt wird eine Sensibilisierung gegenüber einer mit umfassendem Anspruch auftretenden Theoriebildung.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
(17 723)
T -
Tonsatz 2, Harmonielehre (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Hsin-Wen Hsu

Modul: Tonsatz 3

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Lektüre von musiktheoretischen Quellentexten

(17 724)
S -
Das Menuett im Schrifttum des 18. bis 20. Jahrhunderts (Diese Lehrveranstaltung ist Bestandteil des Curriculums für das BA-Modul Musiktheorie im dritten Semester. Es wendet sich zugleich an fortgeschrittene Studierende im Grundstudium des Magisterstudienganges Musikwissenschaft, die bereits Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Bodo Bischoff
Neben weiteren Quellentexten wird die bedeutende Kompositionslehre des ausgehenden 18. Jahrhunderts von Heinrich Christoph Koch („Versuch einer Anleitung zur Komposition“) den Ausgangspunkt dieser Lehrveranstaltung bilden, in der an Hand des Menuetts Fragen der musikalischen Form und Formung, des klassischen Stils, des Tonsatzes und der Komposition analysiert und in Kompositionsübungen praktisch erprobt werden sollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
(17 725)
Ü -
Analyse von Menuettkompositionen (Diese Lehrveranstaltung ist Bestandteil des Curriculums für das BA-Modul Musiktheorie im dritten Semester. Es wendet sich zugleich an fortgeschrittene Studierende im Grundstudium des Magisterstudienganges Musikwissenschaft, die bereits Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (1 SWS) (Deutsch); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Bodo Bischoff
Neben weiteren Quellentexten wird die bedeutende Kompositionslehre des ausgehenden 18. Jahrhunderts von Heinrich Christoph Koch („Versuch einer Anleitung zur Komposition“) den Ausgangspunkt dieser Lehrveranstaltung bilden, in der an Hand des Menuetts Fragen der musikalischen Form und Formung, des klassischen Stils, des Tonsatzes und der Komposition analysiert und in Kompositionsübungen praktisch erprobt werden sollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr

Modul: Methoden der musikalischen Analyse

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Analyse von Musikwerken

Kein Lehrangebot in diesem Semester

II. Master

Studienbereich A: Musikgeschichte

Modul: Musikgeschichte - 17. bis 19. Jahrhundert

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musikgeschichte - 20. Jahrhundert und Gegenwart

(17 701)
V -
Olivier Messiaen - Das Spätwerk (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Jürgen Maehder
Die Bedeutung des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908 - 1992) für die Entwicklung des Komponieren im 20. Jahrhundert tritt mit wachsendem historischem Abstand immer deutlicher hervor; nicht nur vermochte der Komponist eine Vielzahl musikalischer Gattungen mit seinem unverwechselbaren Personalstil um wesentliche Werke zu bereichern, sondern sein Denken prägte auch mehrere Generationen französischer wie internationaler Kompositionsschüler. Die Vorlesung wird versuchen, sowohl Messiaens Biographie seit den fünfziger Jahren nachzuzeichnen als auch ein Portrait der Werke der Reifezeit des Komponisten zu entwerfen.

Literatur:

Beate Carl, Olivier Messiaens Orchesterwerk »Des canyons aux étoiles«. Studien zu Struktur und Konnex, Kassel etc. (Bärenreiter) 1992.
Christopher Dingle, The Life of Messiaen, Cambridge (Cambridge University Press) 2005.
Christopher Dingle, Olivier Messiaen's Later Works: Structure and Technique, London (Ashgate) 2006.
Audrey Ekdahl Davidson, Olivier Messiaen and the Tristan Myth, New York (Praeger Publishers) 2001.
Peter Hill (ed.), The Messiaen Companion, London/Boston (Faber &Faber) 1995.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Theo Hirsbrunner, Olivier Messiaen. Leben und Werk, Laaber (Laaber)
1988, 21999.
Robert Sherlaw Johnson, Messiaen, London (Dent) 1976, 2Berkeley/Los Angeles/London (Univ. of California Press) 1989.
Stefan Keym, Farbe und Zeit – Untersuchungen zur musiktheatralen Struktur und Semantik von Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«, Hildesheim (Olms) 2002.
Aloyse Michaely, Die Musik Olivier Messiaens. Untersuchungen zum Gesamtschaffen, Hamburg (Dieter Wagner) 1987.
Aloyse Michaely, Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«. Die musikalisch-theologische Summe eines Lebenswerkes, Frankfurt (Stroemfeld) 2006.
Roger Nichols, Messiaen, London (OUP) 1975, ²London 1986.
Claude Samuel, Entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1967; English translation: London 1976.
Claude Samuel, Musique et couleur. Nouveaux entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1986.
Julian Christoph Tölle, Olivier Messiaens, »Éclairs sur l'Au-Delà«. Die Christlich-Eschatologische Dimension des Opus Ultimum, Bern/Frankfurt/New York (Peter Lang) 1999.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag, 16 – 17 Uhr
 
(17 732)
HS -
O. Messiaen, Saint Francois d’Assise (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Jürgen Maehder
Olivier Messiaens monumentale Oper Saint François d'Assise (Paris, Opéra 1983) hat erst seit den neunziger Jahren die ihr zukommende internationale Verbreitung gefunden; ihre besondere Position als Summa der kompositorischen Techniken des Komponisten rechtfertigt eine Konzentration auf dieses eine Werk. Die Arbeit des Seminars wird primär musikanalytisch ausgerichtet sein; wegen des außerordentlichen Umfanges der Partitur sollten alle Teilnehmer bereits bei Semesterbeginn mit dem Werk gut vertraut sein.

Literatur:

Christopher Dingle, Olivier Messiaen's Later Works: Structure and Technique, London (Ashgate) 2006.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Stefan Keym, Farbe und Zeit – Untersuchungen zur musiktheatralen Struktur und Semantik von Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«, Hildesheim (Olms) 2002.
Aloyse Michaely, Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«. Die musikalisch-theologische Summe eines Lebenswerkes, Frankfurt (Stroemfeld) 2006.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 741
S -
Die Dreigroschenoper (2 SWS) (Deutsch); Fr 9.00-12.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.4.) Bodo Bischoff
„[...] Es gibt einige wenige Dinge, die den Menschen erschüttern, einige wenige, aber das Schlimme ist, daß sie, mehrmals angewendet, schon nicht mehr wirken. Denn der Mensch hat die furchtbare Fähigkeit, sich gleichsam nach eigenem Belieben gefühllos zu machen [...].“ Diese erschütternde Feststellung aus dem Monolog des Mr. Peachum hat wohl kaum etwas an Aktualität eingebüßt. Überhaupt erweisen sich die verschiedenen inhaltlichen Problemfelder der vor 80 Jahren entstandenen Dreigroschenoper auch aus der Perspektive des neuen Jahrhunderts durchaus nicht als unzeitgemäß. Dieses in einer Parabel des epischen Theaters scheinbar so 'vergnügt und ungefährlich' (Walter Benjamin) daherkommende Stück Welttheater soll sowohl inhaltlich, als auch unter technischen Aspekten der Umsetzung einer Brechtschen Theatertheorie gegen den oberflächlich glatten Strich gebürstet werden.
Adorno hat die Dreigroschenoper 'nach einmaligem Hören' als das 'wichtigste Ereignis des musikalischen Theaters' [...] seit 'Bergs Wozzeck' apostrophiert und u.a. die neuen kompositorischen Errungenschaften der Musik Weills enthusiastisch gewürdigt, die 'aus der Nachbarschaft des Wahnsinns ihre sprengende, erhellende Macht gewinnt.' Die Analyse der Musiknummern wird einerseits herauszuarbeiten haben, worin die Sprengkraft der 'grauen, verräucherten Songs' (Adorno) in der Dreigroschenoper besteht und andererseits ihre verschiedenen Funktionen innerhalb der jeweiligen Szenen zu bestimmen haben.
Ein dritter Themenkreis wird sich mit der Rezeption der Dreigroschenoper sowie der Diskussion der neuen Inszenierung durch Robert Wilson am Berliner Ensemble beschäftigen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
17 742
S -
Musikalischer Futurismus (2 SWS) (Deutsch); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Gregor Herzfeld
Der so genannte „Futurismus“ war eine jener kulturellen Bewegungen, die um 1910 mit aller Macht das Ende des 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts einläuteten. Radikal, polemisch und apodiktisch forderte Filippo Tommaso Marinetti in einem „futuristischen Manifest“, den ästhetischen Strömungen des 19. Jahrhunderts zu entsagen und moderne Gegenstände wie die Großstadt, Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge, Maschinen insgesamt zum Thema der Kunst zu machen. Dies blieb auch für die Musik nicht ohne Folgen. Komponisten unterschiedlicher Couleur waren von futuristischen Ideen begeistert, sowohl aus dem näheren Umkreis der Manifeste wie Francesco Pratella und Luigi Russolo als auch aus der kommunistischen, aber noch nicht sozialistisch-realistischen Sowjetunion sowie aus den USA.
Das Seminar möchte zentrale Texte dieser Bewegung lesen, bestimmte musikalische Werke genauer betrachten und sowohl der Vorgeschichte (Stichwort: Maschinenästhetik) als auch der Rezeption im späteren 20. Jahrhundert nachspüren.

Literaturhinweise:
Dietrich Kämper (Hrsg.), Der musikalische Futurismus, Köln 1999.
Beate Kutschke, Geräuschkonzepte - Das Bedeutungsfeld des Geräuschs im Vorfeld des italienischen Futurismus, in: Archiv für Musikwissenschaft 63/3, 2006, S. 241-255.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 13-14 Uhr
 

Modul: Musikgeschichte - Antike bis frühe Neuzeit

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Studienbereich B: Theoretische Musikwissenschaft

Modul: Musik, Wort, Bild

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musikästhetik und Musikethnologie

Achtung! Vorbesprechung am 14.4. um 18-20 Uhr
(17 730)
HS -
Komposition, Ästhetik und Musikwissenschaft im Kalten Krieg (2 SWS) (Deutsch); (Kompakt- und Wochenendseminar) die Vorbesprechung findet am 14.4., im Raum 32 (Dienstzimmer), von 18-20 Uhr statt. bis 14.4., 18.00-20.00 sowie 16.5., 16.00-20.00 und 17.5., 12.00-20.00 sowie 30.5., 16.00-20.00 und 31.5., 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Albrecht Riethmüller
Vorbesprechung: Montag, 14. April, 18 – 20 Uhr, Raum 32

Seminar: Freitag, 16. Mai, 16 – 20 Uhr und Samstag, 17. Mai, 12 – 20 Uhr sowie Freitag, 30. Mai, 16 – 20 Uhr und Samstag, 31. Mai, 12 – 20 Uhr, Raum 132

An den Samstagen bitte den hinteren Eingang vom Parkplatz her (Glastüre) benutzen.

Auf den ersten Blick scheint die Entwicklung von Musik und von Disziplinen wie Musikwissenschaft und Musikästhetik nichts mit der politischen Geschichte zu tun zu haben, die in den Jahren rasch nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der zunehmenden Konfrontation der Supermächte bzw. ihrer ideologischen Oppositionen bestimmt waren. Andererseits sind die ästhetischen Konzepte der „formalistischen“ Avantgarde im Westen und des „sozialistischen Realismus“ im Osten in den Kalten Krieg hineingezogen und von den Akteuren – Komponisten, Kritikern, Ästhetikern und Musikologen – bewusst oder unbewusst eingesetzt worden. Die gegenseitigen Verdächtigungen erstreckten sich gleichermaßen auf das Gebiet der Musik im Rahmen der popular culture wie in dem der Elitekunst, deren Pflege im Osten noch traditioneller blieb als im Westen.

Ziel des Seminars ist es, den Spuren dieser Zusammenhänge in den Schriften der Musikästhetik und Musikwissenschaft im Zeitraum von 1945 bis 1970 nachzugehen, als Tauwetter die starren Fronten aufzuweichen begann. Zugrunde gelegt können Texte aus Westeuropa und den USA vs. Osteuropa generell, aber auch speziell aus der Bundesrepublik vs. DDR oder im Einzelnen West- vs. Ostberlin. Bei Pamphleten, Polemiken und Streitschriften aus jedem der beiden Lager liegt der Konflikt auf der Hand, aber der interessantere Fall sind „ganz normale“ Abhandlungen, die an der Oberfläche von der Konfrontation unberührt zu sein scheinen, etwa zur angeblich unverfänglichen Musikgeschichte, zu Bach und Beethoven oder zur Kirchenmusik usw. Man vergisst leicht, dass Debussy und Jazz in den 1950er Jahren in der DDR verboten waren und umgekehrt Kompositionen aus der DDR in Westdeutschland so gut wie nicht gespielt wurden. Die im Osten favorisierte und (daher?) im Westen zumindest in der Musikwissenschaft weithin in Misskredit gezogene Musikästhetik war ein besonders umkämpftes Terrain, ob nun in den Niederungen der Funktionärsästhetiken auf beiden Seiten oder in gehaltvolleren Entwürfen (etwa Adorno vs. Lukács).
Das Seminar ist im Wesentlichen als Referateseminar gedacht. Im Rahmen der angestrebten historischen Kontextualisierung musikalischer Sachverhalte eignet sich zum Referieren eigentlich jeder Gegenstand oder Gesichtspunkt, jede Komposition und nahezu jeder Text über Musik aus der fraglichen Zeit. Der Umgang von Musikwissenschaft und Ästhetik mit einerseits der Musikgeschichte, andererseits der damals aktuellen musikalischen Situation ist besonders aufschlussreich. Themenvorschläge für Referate sind willkommen; entsprechende Anmeldungen sind jederzeit in den Feriensprechstunden oder per E-Mail möglich (albrieth@zedat.fu-berlin.de). In der Vorbesprechung am Montag, 14. April wird das Thema näher erläutert und das Programm des Seminars im Einzelnen festgelegt. Zur vorbereitenden Lektüre können musikwissenschaftliche Zeitschriften und Publikationen, Musikzeitschriften, Texte von Komponisten, Musikkritiken, ästhetische Veröffentlichungen aller Couleur usw. dienen, soweit sie nur in der Zeit zwischen 1945 und 1970 verfasst sind. Auf die Spuren des Kalten Krieges stößt man überall, wenn man nur darauf achtet: im ambitionierten philosophisch-ästhetischen Diskurs, auf dem Katheder der Musikwissenschaft, im Feuilleton, ja selbst auf dem Opernspielplan des Provinztheaters.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 15.4.
 
Termine stehen fest!
(17 738)
HS -
Issues in Musical Semiotics (2 SWS) (Englisch); 14-tägl. Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (22.4.) David Lidov
The widespread interest in semiotics, characteristic for much of the last hundred years of humanistic research, reflected the vision of a rational description of media, languages and cultures as constituted by “signs”. An international semiotics movement emerged between the World Wars and, from the 1970’s, extended to musical studies. Researchers in musical semiotics hoped to discover or to invent a) a more modern science of music; b) relations between music theory and structural theories of other media; c) an account of musical meaning that would be more specifically oriented to individual works or performances than philosophical theories typically are and yet more independent of contingent contexts than historical or biographical accounts are. This seminar will examine musicological initiatives that express these interests and will seek to determine what problems and perspectives from semiotics remain productive for contemporary research (or even, as in my own case, for musical composition.)

Themes:
1) For many musicologists, new theories in linguistics provided a model and a motivation for semiotics.
2) The American philosopher, Charles Pierce developed a very abstract, highly elaborated and widely generalized theory of signs that pre-dated twentieth-century linguistics, but his influence—still growing today in musicology—was felt only later because much of his work was fragmentary or unpublished.
3) A specialized and distinctive group of theories seek discourse models of musical works adequate to appreciate the complexity of musical experience.
4) Semiotics was prominent in reforms that aimed to broaden the scope of humanistic studies (to popular, exotic, or neglected art forms.)
5) We will probably not be able, as a group, to study either sociologically oriented semiotics or post-structural (or “post-modern”) critiques of semiotics, but individuals in the class who wish to read on these topics will be welcome to report on them.
Some writers in general semiotics or linguistics who have influenced musicology are Saussure, Pierce, Chomsky, Jakobson, Eco, and Langer. Some musical semioticians whose work reflects these interests are Nattiez, Tarasti, Lidov, Hatten, Echard, Cumming, and Monelle. Because semiotics expresses an ambition to determine general theories, we should not prejudice our enquiry by determining in advance to apply our investigations to one particular musical repertoire. Students should choose the music on which they will report.
 
Beginn auf den 23.4. verschoben!!
(17 734)
HS -
Augustinus und die Musik (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (23.4.) Michael Maier
Aurelius Augustinus (354-430) ist ein bedeutender Philosoph und Theologe der Spätantike. Seine Texte sind in lateinischer Sprache verfasst. Wenn man sich mit der Theorie der Zeit beschäftigt wie Edmund Husserl, kommt man ebensowenig um ein Studium des Augustinus herum, wie wenn man sich mit sich selbst beschäftigt wie Jean-Jacques Rousseau oder wenn man sich mit dem Theologem der Erbsünde beschäftigt wie Sören Kierkegaard. Wenn man sich mit der Musik beschäftigt, gibt es zwei Gründe, an Augustinus nicht vorbeizugehen: (1) Die Schrift De musica, in welcher Augustinus eine historische Situation der Musik beschreibt und die Musik in die Philosophie des Neuplatonismus einbettet, (2) die vielen Stellen, an denen Augustinus die Musik als das beste Beispiel für philosophische Sachverhalte heranzieht, wie etwa bei der Entfaltung des Konzepts der memoria oder bei der Erörterung des Verhältnisses von Ewigkeit und Zeit.

2002 sind eine Neuausgabe des 6. Buches von De Musica in englischer Sprache von Martin Jacobbson und eine Neuübersetzung des 1. und 6. Buches derselben Schrift von Frank Hentschel erschienen. Diese beiden Bücher werden die Basis des Seminars bilden. Interessenten werden gebeten, mithilfe dieser beiden Ausgaben einen Erstkontakt mit Augustinus' Schrift De musica herzustellen. Für den Kontext und für die Biographie sei auf die Schriften von Kurt Flasch und von Norbert Fischer hingewiesen.
Sprechstunden
Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und n. V.
 
Veranstaltung entfällt vom 14. Mai an!!
(17 737)
HS -
Hugo Riemann (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Christa Brüstle
Hugo Riemann (1849-1919) ist einer der Mitbegründer der akademischen Disziplin „Musikwissenschaft“. Im Seminar kann dies allerdings nur ein Aspekt der Beschäftigung mit Riemann sein, denn seine außerordentliche musikliterarische Produktivität erfordert eine große Bandbreite von Themen, auf die eingegangen werden muss. Riemann veröffentlichte über fünfzig Monographien sowie mehr als zweihundert Aufsätze in Fachzeitschriften, die vom Riemann-Musik-Lexikon, vom Katechismus der Musikgeschichte, der Musikinstrumente, des Generalbaß-Spiels, der Kompositionslehre, der Harmonielehre, der Fugen-Komposition bis hin zum Katechismus der Phrasierung reichen und darüber hinaus ein großes Spektrum von einzelnen, speziellen musikgeschichtlichen und -theoretischen Gegenständen behandeln.
Dieser Vielfalt kann im Seminar nur begegnet werden, wenn eine große Bereitschaft zur kontinuierlichen Riemann-Lektüre (Primär- und Sekundärliteratur) vorhanden ist. Ein Lektüre-Plan wird zu Anfang des Semesters bekannt gegeben.

Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
Personen-Artikel zu Hugo Riemann in den einschlägigen Musiklexika.
Hugo Riemann, Grundriß der Musikwissenschaft, Leipzig 1908 (und weitere Auflagen).
Michael Arntz, Hugo Riemann (1849-1919). Leben, Werk und Wirkung, Köln 1999.
Alexander Rehding, Hugo Riemann and the Birth of Modern Musical Thought, Cambridge 2003.
Hugo Riemann (1849–1919). Musikwissenschaftler mit Universalanspruch, hg. von Tatjana Böhme-Mehner u. Klaus Mehner, Köln - Weimar - Wien 2001.
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@compuserve.com
 

Modul: Aktuelle Forschungsprobleme und -methoden

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Studienbereich C: Musik in der Kulturwissenschaft

Modul: Wissenschaftliche Methoden der Kulturwissenschaften

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Die Musik in ihrem Zusammenhang mit anderen Künsten

Vorlesung und Sprechstunde (Dienstag 22. und 29. April) müssen wegen unvorhergesehenen Verpflichtungen am Fachbereich ausfallen.
(17 700)
V -
Musik des 20. Jahrhunderts im medialen Wandel (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Albrecht Riethmüller
Der im späten 19. Jahrhundert erfundene Phonograph setzte eine Entwicklung in Gang, die wie kaum etwas anderes die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Das historische Novum der Klangaufzeichnung auf Tonträgern, also die Einwirkung neuer Technologie auf die Musik, war zugleich hineingestellt in einen rapiden Wandel der Medienlandschaft. Radio, Film, Fernsehen und schließlich Internet waren rasch aufeinander folgende Errungenschaften, in denen Musik sich auf unterschiedliche Weise positionierte. Zum Signum der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts wurde es, dass Musik einerseits in die „technische Reproduzierbarkeit“ (W. Benjamin) hineingeraten und, damit verbunden, andererseits in eine gewissermaßen explodierende Medienlandschaft entlassen worden ist.

Ziel der Vorlesung ist es, diese Gemengelage vorzustellen und zu analysieren und damit Triebfedern der Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert zu untersuchen. Dementsprechend hat die Vorlesung folgenden Aufbau:

Einleitung: Notenschrift vs. Tonaufzeichnung

I. Bis 1920
1. Tonträger und mechanische Reproduzierbarkeit
2. Aufbruch ins Schallplattenzeitalter
3. Musik im Stummfilm

II. 1920 – 1945
1. Unterwegs zur Globalisierung: Mikrofon – Lautsprecher – Übertragung
2. Komponieren für den Tonfilm
3. Zwischen Unterhaltung und Erziehung: Musik am Radio

Intermediales Intermezzo: Musik als Bild und als Skulptur

III. 1945 – 1970
1. Das Tonband und die Konzepte der autonomen, absoluten und avantgardistischen Musik
2. Musik in der Statistenrolle am Fernsehen
3. Beispiel: Die Beatles als musikalisches Medienphänomen

Intermezzo: Raumfahrt, Weltmusik und Sphärenharmonie

IV. 1970 – 1995
1. Massenmedien: Kassettenrecorder und Videoband
2. Digitalisierung: Synthesizer und PC
3. Videoclips und TV-Musiksender

Epilog: Das Internet wird hörbar
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15 – 16 Uhr, Beginn am 15.4.
 
(17 731)
HS -
Shakespeare: Film-Musik-Theater (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Albrecht Riethmüller,
Clemens Risi
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 15. 4.
,
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
(17 733)
HS -
Carlo Goldoni und die Geschichte der Opera buffa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.4.) Jürgen Maehder
Ausgehend von Goldonis Commedia L'impresario delle Smirne (ed. Ortolani, vol. VII) und der darin aufscheinenden Parodie des venezianischen Opernlebens sollen die Opernlibretti Goldonis in ihrer musikalisch-dramatischen und poetischen Struktur behandelt werden. Angestrebt wird eine möglichst gleichmäßige Berücksichtigung bekannter – L'Arcadia in Brenta (Galuppi, 1749), Il mondo della luna (Galuppi 1750), Il mondo alla roversa o sia Le donne che comandano (Galuppi 1750), Il filosofo di campagna (Galuppi 1754), Buovo d'Antona (Traetta 1758), La buona figliuola (Duni 1756, Piccinni 1760) – und unbekannterer Libretti. Die endgültige Auswahl wird mit den Teilnehmern zu Semesterbeginn vorgenommen und hängt nicht zuletzt von den verfügbaren Quellen und Einspielungen ab. Gute Italienischkenntnisse und Grundkenntnisse der italienischen Metrik sind Voraussetzungen zum Besuch des Hauptseminars. Als Textbasis dient idealiter die Ausgabe von Giuseppe Ortolani bei Mondadori (14 voll.), ansonsten die Neuausgabe der Opere buffe bei Marsilio [Carlo Goldoni, Drammi comici per musica, ed. Silvia Urbani, Venezia (Marsilio) 2007].

Literatur:

Bartolo Anglani, Goldoni: il mercato, la scena, l'utopia, Napoli (Liguori) 1983.
Manlio Brusatin, Venezia nel Settecento. Stato, Architettura, Territorio, Torino (Einaudi) 1980.
Ted Emery, Goldoni as Librettist. Theatrical Reform and the »drammi giocosi per musica«, New York (Peter Lang) 1991.
Ted A. Emery, Goldoni's »Pamela« from Play to Libretto, Italica 54/1987, pp. 572-582.
Franco Fido, Guida a Goldoni. Teatro e società nel Settecento, Torino (Einaudi) 1977.
Franco Fido, Da Venezia all'Europa. Prospettive sull'ultimo Goldoni, Roma (Bulzopni) 1984.
Gianfranco Folena, L'italiano in Europa. Esperienze linguistiche del Settecento, Torino (Einaudi) 1983.
Paolo Gallarati, Musica e maschera. Il libretto italiano del Settecento, Torino (EDT) 1984.
Daniela Goldin, La vera fenice. Librettisti e libretti tra Sette e Ottocento, Torino (Einaudi) 1985.
William C. Holmes, Pamela transformed, MQ 38/1952, 581-594.
Christian Kipper, Musikalische Aktion in der Opera buffa. »Il mercato di Malmantile« von Carlo Goldoni, Bern/Frankfurt/New York (Peter Lang) 2003.
Maria Teresa Muraro (ed.), Venezia e il melodramma nel Settecento, voll. I/II, Firenze (Olschki) 1978/1981.
Maria Teresa Muraro/Franco Rossi (edd.), Galuppiana 1985. Studi e Ricerche, Firenze (Olschki) 1986.
Guido Nicastro, Goldoni e il teatro comico del secondo Settecento, Bari (Laterza) 1974.
Francesca Savoia (ed.), La cantante e l'impresario e altri metamelodrammi, Genova (Costa e Nolan) 1988.
Reinhard Strohm, Die italienische Oper im 18. Jahrhundert, Wilhelmshaven 1979.
Charles Troy, The Comic Intermezzo. A Study in the History of Eighteenth-Century Italian Opera, Ann Arbor/MI (UMI) 1979.
Roberta Turchi, La commedia italiana del Settecento, Firenze (Olschki) 1989.
Piero Weiss, Carlo Goldoni, librettist: The early years, Diss. Columbia University 1970.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
(17 736)
HS -
Musik und Kultur im 12. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Oliver Vogel
Die Musik des 12. Jahrhundert steht im Spannungsfeld zwischen Romanik und Gotik. Bedingt in der christlichen Kultur des Hochmittelalters ist sie nicht weniger als andere Künste Teil einer „Renaissance des Mittelalters”. Ausgangspunkt für das Seminar wird die Kontextualisierung ausgewählter Werke sein. Etwa entstehen für Feste und Weihen neue Gesänge, indes die Vereinheitlichung des gregorianischen Chorals seit langem als abgeschlossen angesehen werden kann. Zudem zeichnen sich richtungweisende Veränderungen in den Gattungen Sequenz und Lied ab und auch erste mehrstimmige Kompositionen werden überliefert. Unter anderem setzt die neue Liebeslyrik der Troubadoure einen starken Impuls und fordert zu einer vergleichenden Betrachtung von Ritter- und Klerikerkunst heraus.

Literatur :
Lateinische Prosa des Mittelalters (Reclam, zweisprachig),
George Duby, Art et Société au Moyen Âge, Paris 1995.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung
 

Modul: Musik und Sozial- bzw. Zeitgeschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester

III. Magister

Vorlesungen

Vorlesung und Sprechstunde (Dienstag 22. und 29. April) müssen wegen unvorhergesehenen Verpflichtungen am Fachbereich ausfallen.
17 700
V -
Musik des 20. Jahrhunderts im medialen Wandel (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Albrecht Riethmüller
Der im späten 19. Jahrhundert erfundene Phonograph setzte eine Entwicklung in Gang, die wie kaum etwas anderes die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Das historische Novum der Klangaufzeichnung auf Tonträgern, also die Einwirkung neuer Technologie auf die Musik, war zugleich hineingestellt in einen rapiden Wandel der Medienlandschaft. Radio, Film, Fernsehen und schließlich Internet waren rasch aufeinander folgende Errungenschaften, in denen Musik sich auf unterschiedliche Weise positionierte. Zum Signum der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts wurde es, dass Musik einerseits in die „technische Reproduzierbarkeit“ (W. Benjamin) hineingeraten und, damit verbunden, andererseits in eine gewissermaßen explodierende Medienlandschaft entlassen worden ist.

Ziel der Vorlesung ist es, diese Gemengelage vorzustellen und zu analysieren und damit Triebfedern der Entwicklung der Musik im 20. Jahrhundert zu untersuchen. Dementsprechend hat die Vorlesung folgenden Aufbau:

Einleitung: Notenschrift vs. Tonaufzeichnung

I. Bis 1920
1. Tonträger und mechanische Reproduzierbarkeit
2. Aufbruch ins Schallplattenzeitalter
3. Musik im Stummfilm

II. 1920 – 1945
1. Unterwegs zur Globalisierung: Mikrofon – Lautsprecher – Übertragung
2. Komponieren für den Tonfilm
3. Zwischen Unterhaltung und Erziehung: Musik am Radio

Intermediales Intermezzo: Musik als Bild und als Skulptur

III. 1945 – 1970
1. Das Tonband und die Konzepte der autonomen, absoluten und avantgardistischen Musik
2. Musik in der Statistenrolle am Fernsehen
3. Beispiel: Die Beatles als musikalisches Medienphänomen

Intermezzo: Raumfahrt, Weltmusik und Sphärenharmonie

IV. 1970 – 1995
1. Massenmedien: Kassettenrecorder und Videoband
2. Digitalisierung: Synthesizer und PC
3. Videoclips und TV-Musiksender

Epilog: Das Internet wird hörbar
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15 – 16 Uhr, Beginn am 15.4.
 
17 701
V -
Olivier Messiaen - Das Spätwerk (2 SWS) (Deutsch); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Jürgen Maehder
Die Bedeutung des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908 - 1992) für die Entwicklung des Komponieren im 20. Jahrhundert tritt mit wachsendem historischem Abstand immer deutlicher hervor; nicht nur vermochte der Komponist eine Vielzahl musikalischer Gattungen mit seinem unverwechselbaren Personalstil um wesentliche Werke zu bereichern, sondern sein Denken prägte auch mehrere Generationen französischer wie internationaler Kompositionsschüler. Die Vorlesung wird versuchen, sowohl Messiaens Biographie seit den fünfziger Jahren nachzuzeichnen als auch ein Portrait der Werke der Reifezeit des Komponisten zu entwerfen.

Literatur:

Beate Carl, Olivier Messiaens Orchesterwerk »Des canyons aux étoiles«. Studien zu Struktur und Konnex, Kassel etc. (Bärenreiter) 1992.
Christopher Dingle, The Life of Messiaen, Cambridge (Cambridge University Press) 2005.
Christopher Dingle, Olivier Messiaen's Later Works: Structure and Technique, London (Ashgate) 2006.
Audrey Ekdahl Davidson, Olivier Messiaen and the Tristan Myth, New York (Praeger Publishers) 2001.
Peter Hill (ed.), The Messiaen Companion, London/Boston (Faber &Faber) 1995.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Theo Hirsbrunner, Olivier Messiaen. Leben und Werk, Laaber (Laaber)
1988, 21999.
Robert Sherlaw Johnson, Messiaen, London (Dent) 1976, 2Berkeley/Los Angeles/London (Univ. of California Press) 1989.
Stefan Keym, Farbe und Zeit – Untersuchungen zur musiktheatralen Struktur und Semantik von Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«, Hildesheim (Olms) 2002.
Aloyse Michaely, Die Musik Olivier Messiaens. Untersuchungen zum Gesamtschaffen, Hamburg (Dieter Wagner) 1987.
Aloyse Michaely, Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«. Die musikalisch-theologische Summe eines Lebenswerkes, Frankfurt (Stroemfeld) 2006.
Roger Nichols, Messiaen, London (OUP) 1975, ²London 1986.
Claude Samuel, Entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1967; English translation: London 1976.
Claude Samuel, Musique et couleur. Nouveaux entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1986.
Julian Christoph Tölle, Olivier Messiaens, »Éclairs sur l'Au-Delà«. Die Christlich-Eschatologische Dimension des Opus Ultimum, Bern/Frankfurt/New York (Peter Lang) 1999.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag, 16 – 17 Uhr

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Musikwissenschaftliches Proseminar: Guillaume Dufay (Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten; Probleme und Methoden der Musikwissenschaft; Einführung in die Musikgeschichte) (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Gregor Herzfeld
Ohne Zweifel war Guillaume Dufay (ca. 1400 – 1474) einer der bedeutendsten, produktivsten und einflussreichsten Komponisten (die uns überliefert sind) und ist daher ein Lieblingskind der Musikwissenschaft. Er stammte aus dem franko-flämischen Raum, wo er seine Karriere begann und nach langen Aufenthalten in Italien, wo er u. a. Mitglied des päpstlichen Kappelle (Cappella Sistina) war, auch beendete. Sein Werk bestehend aus Messen, Motetten und Chansons entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts und fällt somit in eine Zeit eines oder gar mehrerer musikalischer Paradigmenwechsel, die oft als Übergang vom Mittelalter zur Renaissance gedeutet wurden. Es können daher ebenso zahlreiche Anknüpfungspunkte an die Musik des 14. Jahrhunderts wie auch „avantgardistische“ Tendenzen darin ausgemacht werden.
Das Proseminar möchte zunächst in Quellenkunde, Notation und Kontrapunkt der Musik des 15. Jahrhunderts einführen, um daraufhin das kulturelle Umfeld und die kompositorische Machart einiger Werke Dufays zu beleuchten.

Literaturhinweise:
David Fallows, Dufay, London u. a. 1982 (= The Master Musicians Series).
Peter Gülke, Guillaume Du Fay. Musik des 15. Jahrhunderts, Kassel u. a. 2003.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag, 13 -14 Uhr
 

Kurse/Seminare

17 720
S -
Tonsatz 2, Kontrapunkt/Gehörbildung, Tenorlied und Motette im 16. und 17. Jahrhundert (Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben sowie an Magisterstudierende mit erfolgreichem Abschuss der Lehrveranstaltung „Allgemeine Musiklehre/ Harmonielehre I“.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 8.30-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.4.) Bodo Bischoff
Diese Lehrveranstaltung führt in die Grundlagen der Komposition ein. Dabei wird es zunächst nicht um „Erfindung“ im emphatischen Sinne des 19. Jahrhunderts gehen, sondern um eine solide Handwerklichkeit. Sie kristallisierte sich über viele Jahrhunderte in der Fähigkeit aus, zu einer gegebenen Melodie, dem „cantus firmus“ oder „cantus prius factus“ eine Stimme oder mehrere neue Stimmen gleichsam als Ornat hinzufügen zu können. Die kontrapunktische Technik wird an Hand der beiden Gattungen Tenorlied und Motette zunächst analysiert und die aus der Analyse gewonnen Gestaltungsverfahren anschließend in eigenen Tonsätzen erprobt.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Literatur:
Apel, Willi, Die Notation der polyphonen Musik (900-1600), Leipzig 1970
Daniel, Thomas, Kontrapunkt – Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, Köln²2002
Daniel, Thomas, Zweistimmiger Kontrapunkt. Ein Lehrgang in 30 Lektionen, Köln 2002
Glareanus, Dodekachordon, Basel 1547; Faksimile-Ed.: MMMLF H, 65, New York 1967
Hermelink, Siegfried, Dispositiones modorum. Die Tonarten in der Musik Palestrinas und seiner Zeitgenossen, Tutzing 1960
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.
Jeppesen, Knud, Kontrapunkt. Lehrbuch der klassischen Vokalpolyphonie, Leipzig 1935, Wiesbaden 71975
Meier, Bernhard, Die Tonarten der klassischen Vokalpolyphonie, Utrecht 1974
Motte, Diether de la, Kontrapunkt, Kassel 1981
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
17 721
T -
Tonsatz 2, Kontrapunkt (1 SWS) (Deutsch); Mi 18.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Hsin-Wen Hsu
 
17 722
S -
Tonsatz 2, Harmonielehre/Gehörbildung, Harmonik und Form in den Mazurken von Frédéric Chopin (Dieses Seminar richtet sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben sowie an Magisterstudierende mit erfolgreichem Abschuss der Lehrveranstaltung „Allgemeine Musiklehre/ Harmonielehre I“.) (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Bodo Bischoff
Das Verhältnis von Harmonik und Form in den Mazurken Chopins steht im Zentrum dieser Lehrveranstaltung, die zugleich als Einführung in die kompositorischen Verfahren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt ist.
Kritik an der funktionalen Harmonielehre einerseits sowie an der Verabsolutierung ihrer Bedeutung für die Erkenntnis musikalischer - i.e.S. harmonischer - Zusammenhänge andererseits ist gleichermaßen häufig in der Literatur anzutreffen. Zweifelsfrei ist wohl, dass sie als analytisches Instrument für die Musik der letzten drei- bis vierhundert Jahre in vielen Fällen unverzichtbar ist. Darum soll in die "durmolltonale Harmonielehre" (funktionale Harmonik) Wilhelm Malers eingeführt werden, zugleich aber deutlich gemacht werden, was zu leisten sie imstande ist und wo ihre Grenzen liegen. Angestrebt wird eine Sensibilisierung gegenüber einer mit umfassendem Anspruch auftretenden Theoriebildung.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
17 723
T -
Tonsatz 2, Harmonielehre (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Hsin-Wen Hsu
 
17 724
S -
Das Menuett im Schrifttum des 18. bis 20. Jahrhunderts (Diese Lehrveranstaltung ist Bestandteil des Curriculums für das BA-Modul Musiktheorie im dritten Semester. Es wendet sich zugleich an fortgeschrittene Studierende im Grundstudium des Magisterstudienganges Musikwissenschaft, die bereits Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS) (Deutsch); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Bodo Bischoff
Neben weiteren Quellentexten wird die bedeutende Kompositionslehre des ausgehenden 18. Jahrhunderts von Heinrich Christoph Koch („Versuch einer Anleitung zur Komposition“) den Ausgangspunkt dieser Lehrveranstaltung bilden, in der an Hand des Menuetts Fragen der musikalischen Form und Formung, des klassischen Stils, des Tonsatzes und der Komposition analysiert und in Kompositionsübungen praktisch erprobt werden sollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr
 
17 725
Ü -
Analyse von Menuettkompositionen (Diese Lehrveranstaltung ist Bestandteil des Curriculums für das BA-Modul Musiktheorie im dritten Semester. Es wendet sich zugleich an fortgeschrittene Studierende im Grundstudium des Magisterstudienganges Musikwissenschaft, die bereits Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (1 SWS) (Deutsch); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.4.) Bodo Bischoff
Neben weiteren Quellentexten wird die bedeutende Kompositionslehre des ausgehenden 18. Jahrhunderts von Heinrich Christoph Koch („Versuch einer Anleitung zur Komposition“) den Ausgangspunkt dieser Lehrveranstaltung bilden, in der an Hand des Menuetts Fragen der musikalischen Form und Formung, des klassischen Stils, des Tonsatzes und der Komposition analysiert und in Kompositionsübungen praktisch erprobt werden sollen.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Donnerstag, 12 - 13 Uhr

Hauptstudium

Achtung! Vorbesprechung am 14.4. um 18-20 Uhr
17 730
HS -
Komposition, Ästhetik und Musikwissenschaft im Kalten Krieg (2 SWS) (Deutsch); (Kompakt- und Wochenendseminar) die Vorbesprechung findet am 14.4., im Raum 32 (Dienstzimmer), von 18-20 Uhr statt. bis 14.4., 18.00-20.00 sowie 16.5., 16.00-20.00 und 17.5., 12.00-20.00 sowie 30.5., 16.00-20.00 und 31.5., 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Albrecht Riethmüller
Vorbesprechung: Montag, 14. April, 18 – 20 Uhr, Raum 32

Seminar: Freitag, 16. Mai, 16 – 20 Uhr und Samstag, 17. Mai, 12 – 20 Uhr sowie Freitag, 30. Mai, 16 – 20 Uhr und Samstag, 31. Mai, 12 – 20 Uhr, Raum 132

An den Samstagen bitte den hinteren Eingang vom Parkplatz her (Glastüre) benutzen.

Auf den ersten Blick scheint die Entwicklung von Musik und von Disziplinen wie Musikwissenschaft und Musikästhetik nichts mit der politischen Geschichte zu tun zu haben, die in den Jahren rasch nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der zunehmenden Konfrontation der Supermächte bzw. ihrer ideologischen Oppositionen bestimmt waren. Andererseits sind die ästhetischen Konzepte der „formalistischen“ Avantgarde im Westen und des „sozialistischen Realismus“ im Osten in den Kalten Krieg hineingezogen und von den Akteuren – Komponisten, Kritikern, Ästhetikern und Musikologen – bewusst oder unbewusst eingesetzt worden. Die gegenseitigen Verdächtigungen erstreckten sich gleichermaßen auf das Gebiet der Musik im Rahmen der popular culture wie in dem der Elitekunst, deren Pflege im Osten noch traditioneller blieb als im Westen.

Ziel des Seminars ist es, den Spuren dieser Zusammenhänge in den Schriften der Musikästhetik und Musikwissenschaft im Zeitraum von 1945 bis 1970 nachzugehen, als Tauwetter die starren Fronten aufzuweichen begann. Zugrunde gelegt können Texte aus Westeuropa und den USA vs. Osteuropa generell, aber auch speziell aus der Bundesrepublik vs. DDR oder im Einzelnen West- vs. Ostberlin. Bei Pamphleten, Polemiken und Streitschriften aus jedem der beiden Lager liegt der Konflikt auf der Hand, aber der interessantere Fall sind „ganz normale“ Abhandlungen, die an der Oberfläche von der Konfrontation unberührt zu sein scheinen, etwa zur angeblich unverfänglichen Musikgeschichte, zu Bach und Beethoven oder zur Kirchenmusik usw. Man vergisst leicht, dass Debussy und Jazz in den 1950er Jahren in der DDR verboten waren und umgekehrt Kompositionen aus der DDR in Westdeutschland so gut wie nicht gespielt wurden. Die im Osten favorisierte und (daher?) im Westen zumindest in der Musikwissenschaft weithin in Misskredit gezogene Musikästhetik war ein besonders umkämpftes Terrain, ob nun in den Niederungen der Funktionärsästhetiken auf beiden Seiten oder in gehaltvolleren Entwürfen (etwa Adorno vs. Lukács).
Das Seminar ist im Wesentlichen als Referateseminar gedacht. Im Rahmen der angestrebten historischen Kontextualisierung musikalischer Sachverhalte eignet sich zum Referieren eigentlich jeder Gegenstand oder Gesichtspunkt, jede Komposition und nahezu jeder Text über Musik aus der fraglichen Zeit. Der Umgang von Musikwissenschaft und Ästhetik mit einerseits der Musikgeschichte, andererseits der damals aktuellen musikalischen Situation ist besonders aufschlussreich. Themenvorschläge für Referate sind willkommen; entsprechende Anmeldungen sind jederzeit in den Feriensprechstunden oder per E-Mail möglich (albrieth@zedat.fu-berlin.de). In der Vorbesprechung am Montag, 14. April wird das Thema näher erläutert und das Programm des Seminars im Einzelnen festgelegt. Zur vorbereitenden Lektüre können musikwissenschaftliche Zeitschriften und Publikationen, Musikzeitschriften, Texte von Komponisten, Musikkritiken, ästhetische Veröffentlichungen aller Couleur usw. dienen, soweit sie nur in der Zeit zwischen 1945 und 1970 verfasst sind. Auf die Spuren des Kalten Krieges stößt man überall, wenn man nur darauf achtet: im ambitionierten philosophisch-ästhetischen Diskurs, auf dem Katheder der Musikwissenschaft, im Feuilleton, ja selbst auf dem Opernspielplan des Provinztheaters.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 15.4.
 
17 731
HS -
Shakespeare: Film-Musik-Theater (2 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Albrecht Riethmüller,
Clemens Risi
Die Dramen und das Theater William Shakespeares haben nicht nur die Theatergeschichte maßgeblich beeinflusst. Auch die Musikgeschichte und der Film verdanken ihnen wichtige Impulse. Nicht nur wird in seinen Stücken immer wieder über Musik gesprochen und zum Singen und Musizieren aufgefordert, sondern Legion ist auch die nach seinen Dramen geschriebene Musik (ohne die nach den Sonetten übersehen zu wollen). Das begann schon im elisabethanischen Zeitalter und erhielt seit dem späteren 18. Jahrhundert noch einen kräftigen Schub im nicht englischsprachigen Kontinentaleuropa.
Bei der überquellenden Fülle des Materials wird das Seminar sich mit zwei Ausschnitten begnügen: mit den Auswirkungen bzw. der Rezeption Shakespeares einerseits im Musiktheater des 19. Jahrhunderts (am Beispiel Verdis), andererseits in der Musik zu Filmen und Film Musicals des 20. Jahrhunderts.

Für das Musiktheater soll hierbei exemplarisch das Ringen Giuseppe Verdis als "uomo di teatro" (als Theatermann, wie er sich selbst gerne bezeichnete) mit den Dramen, Handlungen und Figuren Shakespeares beleuchtet werden, sowohl in historischer Perspektive als auch in der Untersuchung aktueller Inszenierungen der drei Shakespeare-Opern Verdis (Macbeth, Otello, Falstaff). Zu den Aspekten, die hier diskutiert werden, zählen unter anderem die Suche nach neuen Ausdrucksformen in Gesang und Darstellungspraxis unter dem Zeichen eines neuen Realismus und differenzierter Charakterisierung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Interkulturalität und Verflechtungen von Theaterkulturen sind auch die seit einigen Jahren verstärkt in Erscheinung tretenden Auseinandersetzungen asiatischer Musiktheater-Künstler mit den Dramen Shakespeares von großem Interesse und können auch in die Diskussion einbezogen werden.
Shakespeares Tragödien und Komödien begleiteten den Tonfilm von seinen Anfängen vor 1930 an. Der Bogen spannt sich von Verfilmungen der Dramen über Musicals bis zu freiesten Adaptationen der Texte oder Stoffe, er spannt sich von Max Reinhardts "A Midsummer Night's Dream" (mit der Musik von Mendelssohn in der Bearbeitung von Korngold) über "Kiss Me, Kate" von C. Porter (nach "The Taming of the Shrew") und "West Side Story" von L. Bernstein (nach "Romeo and Juliet") bis zu "O" (nach "Othello") oder "Romeo Must Die", wozu noch Filme über den Barden wie "Shakespeare in Love" treten. Und wie jede der zahllosen Inszenierungen Shakespearscher Stücke Musik verschlingt, wird auch für alle diese filmischen Beschäftigungen Musik massenhaft arrangiert und produziert. Und so, wie selbst im puristischen Theater von Stratford-on-Avon die Musik der Hauskomponisten jedes Jahrzehnt ein wenig anders ausfällt, unterliegen die Leinwandentwürfe vielen musikalischen Konventionen und Konstanten und in den 80 Jahren, die der Tonfilm nun existiert, noch mehr Wandlungen.
In der Musik nach Shakespeare spiegelt sich ein Stück Entwicklung der musikalischen Historisierung und zugleich ein Schub musikalischer Modernisierung.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 15. 4.
,
Clemens Risi: mittwochs, 16:00–17:00 Uhr
 
17 732
HS -
O. Messiaen, Saint Francois d’Assise (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Jürgen Maehder
Olivier Messiaens monumentale Oper Saint François d'Assise (Paris, Opéra 1983) hat erst seit den neunziger Jahren die ihr zukommende internationale Verbreitung gefunden; ihre besondere Position als Summa der kompositorischen Techniken des Komponisten rechtfertigt eine Konzentration auf dieses eine Werk. Die Arbeit des Seminars wird primär musikanalytisch ausgerichtet sein; wegen des außerordentlichen Umfanges der Partitur sollten alle Teilnehmer bereits bei Semesterbeginn mit dem Werk gut vertraut sein.

Literatur:

Christopher Dingle, Olivier Messiaen's Later Works: Structure and Technique, London (Ashgate) 2006.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Stefan Keym, Farbe und Zeit – Untersuchungen zur musiktheatralen Struktur und Semantik von Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«, Hildesheim (Olms) 2002.
Aloyse Michaely, Olivier Messiaens »Saint François d'Assise«. Die musikalisch-theologische Summe eines Lebenswerkes, Frankfurt (Stroemfeld) 2006.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 733
HS -
Carlo Goldoni und die Geschichte der Opera buffa in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.4.) Jürgen Maehder
Ausgehend von Goldonis Commedia L'impresario delle Smirne (ed. Ortolani, vol. VII) und der darin aufscheinenden Parodie des venezianischen Opernlebens sollen die Opernlibretti Goldonis in ihrer musikalisch-dramatischen und poetischen Struktur behandelt werden. Angestrebt wird eine möglichst gleichmäßige Berücksichtigung bekannter – L'Arcadia in Brenta (Galuppi, 1749), Il mondo della luna (Galuppi 1750), Il mondo alla roversa o sia Le donne che comandano (Galuppi 1750), Il filosofo di campagna (Galuppi 1754), Buovo d'Antona (Traetta 1758), La buona figliuola (Duni 1756, Piccinni 1760) – und unbekannterer Libretti. Die endgültige Auswahl wird mit den Teilnehmern zu Semesterbeginn vorgenommen und hängt nicht zuletzt von den verfügbaren Quellen und Einspielungen ab. Gute Italienischkenntnisse und Grundkenntnisse der italienischen Metrik sind Voraussetzungen zum Besuch des Hauptseminars. Als Textbasis dient idealiter die Ausgabe von Giuseppe Ortolani bei Mondadori (14 voll.), ansonsten die Neuausgabe der Opere buffe bei Marsilio [Carlo Goldoni, Drammi comici per musica, ed. Silvia Urbani, Venezia (Marsilio) 2007].

Literatur:

Bartolo Anglani, Goldoni: il mercato, la scena, l'utopia, Napoli (Liguori) 1983.
Manlio Brusatin, Venezia nel Settecento. Stato, Architettura, Territorio, Torino (Einaudi) 1980.
Ted Emery, Goldoni as Librettist. Theatrical Reform and the »drammi giocosi per musica«, New York (Peter Lang) 1991.
Ted A. Emery, Goldoni's »Pamela« from Play to Libretto, Italica 54/1987, pp. 572-582.
Franco Fido, Guida a Goldoni. Teatro e società nel Settecento, Torino (Einaudi) 1977.
Franco Fido, Da Venezia all'Europa. Prospettive sull'ultimo Goldoni, Roma (Bulzopni) 1984.
Gianfranco Folena, L'italiano in Europa. Esperienze linguistiche del Settecento, Torino (Einaudi) 1983.
Paolo Gallarati, Musica e maschera. Il libretto italiano del Settecento, Torino (EDT) 1984.
Daniela Goldin, La vera fenice. Librettisti e libretti tra Sette e Ottocento, Torino (Einaudi) 1985.
William C. Holmes, Pamela transformed, MQ 38/1952, 581-594.
Christian Kipper, Musikalische Aktion in der Opera buffa. »Il mercato di Malmantile« von Carlo Goldoni, Bern/Frankfurt/New York (Peter Lang) 2003.
Maria Teresa Muraro (ed.), Venezia e il melodramma nel Settecento, voll. I/II, Firenze (Olschki) 1978/1981.
Maria Teresa Muraro/Franco Rossi (edd.), Galuppiana 1985. Studi e Ricerche, Firenze (Olschki) 1986.
Guido Nicastro, Goldoni e il teatro comico del secondo Settecento, Bari (Laterza) 1974.
Francesca Savoia (ed.), La cantante e l'impresario e altri metamelodrammi, Genova (Costa e Nolan) 1988.
Reinhard Strohm, Die italienische Oper im 18. Jahrhundert, Wilhelmshaven 1979.
Charles Troy, The Comic Intermezzo. A Study in the History of Eighteenth-Century Italian Opera, Ann Arbor/MI (UMI) 1979.
Roberta Turchi, La commedia italiana del Settecento, Firenze (Olschki) 1989.
Piero Weiss, Carlo Goldoni, librettist: The early years, Diss. Columbia University 1970.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
Beginn auf den 23.4. verschoben!!
17 734
HS -
Augustinus und die Musik (2 SWS) (Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (23.4.) Michael Maier
Aurelius Augustinus (354-430) ist ein bedeutender Philosoph und Theologe der Spätantike. Seine Texte sind in lateinischer Sprache verfasst. Wenn man sich mit der Theorie der Zeit beschäftigt wie Edmund Husserl, kommt man ebensowenig um ein Studium des Augustinus herum, wie wenn man sich mit sich selbst beschäftigt wie Jean-Jacques Rousseau oder wenn man sich mit dem Theologem der Erbsünde beschäftigt wie Sören Kierkegaard. Wenn man sich mit der Musik beschäftigt, gibt es zwei Gründe, an Augustinus nicht vorbeizugehen: (1) Die Schrift De musica, in welcher Augustinus eine historische Situation der Musik beschreibt und die Musik in die Philosophie des Neuplatonismus einbettet, (2) die vielen Stellen, an denen Augustinus die Musik als das beste Beispiel für philosophische Sachverhalte heranzieht, wie etwa bei der Entfaltung des Konzepts der memoria oder bei der Erörterung des Verhältnisses von Ewigkeit und Zeit.

2002 sind eine Neuausgabe des 6. Buches von De Musica in englischer Sprache von Martin Jacobbson und eine Neuübersetzung des 1. und 6. Buches derselben Schrift von Frank Hentschel erschienen. Diese beiden Bücher werden die Basis des Seminars bilden. Interessenten werden gebeten, mithilfe dieser beiden Ausgaben einen Erstkontakt mit Augustinus' Schrift De musica herzustellen. Für den Kontext und für die Biographie sei auf die Schriften von Kurt Flasch und von Norbert Fischer hingewiesen.
Sprechstunden
Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und n. V.
 
Achtung! Veranstaltung findet von 14-16 Uhr im Raum 132 statt.
17 735
HS -
Musiktheater der Gegenwart: Produktion, Notation, Aufführung (mit Exkursion, Teilnehmerzahl begrenzt auf 16 (1. Termin am 14.4., von der 2. Semesterwoche an immer Mittwochs von 16-18 Uhr im Raum K25)) (2 SWS) (Deutsch); Die Teilnahme an der Exkursion ist keine Bedingung für die Teilnahme am Seminar, doch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Exkursion werden darum gebeten, das Seminar zu besuchen. Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (23.4.) Christa Brüstle
Dieses Seminar wird einerseits aktuellen Musiktheaterproduktionen, andererseits der Geschichte des Musiktheaters der letzten Jahrzehnte gewidmet sein. Da „Musiktheater“ sowohl aktuelle Operninszenierungen als auch zeitgenössische Opernkompositionen sowie neues experimentelles Musiktheater einschließt, werden wir uns auf die Vielfalt der aktuellen Produktionsformen (inklusive Tanz, Medienkunst, Video-Opern, Musiktheaterinstallationen etc.) einlassen. Thematisiert wird daher unter anderem die Verbindung von Klang und Bewegung, Musik und Theater, das Verhältnis zwischen Notation/Partitur und Aufführung sowie Wandlungen der Rezeptionssituation. Das Seminar steht zu Beginn im Zeichen einer Exkursion zur Münchener Musikbiennale für neues Musiktheater (siehe Aushang), daher wird auch das Musiktheater von Carola Bauckholt und Klaus Lang im Seminar besprochen. Weitere Aufführungsanalysen sollen sich auf aktuelle Berliner Produktionen während des Semesters beziehen. Darüber hinaus wird u.a. das Musiktheater von Mauricio Kagel und Dieter Schnebel, Heiner Goebbels und Robert Ashley im Zentrum der historischen Betrachtungen stehen. Das Seminar ist offen für individuelle Themenvorschläge der Teilnehmenden (bitte vorher anmelden unter chrbru@compuserve.com).

Es wird erwartet, dass sich die Seminarteilnehmer und -teilnehmerinnen aktiv, flexibel und eventuell spontan auf das Angebot von Aufführungen in Berlin einstellen sowie die Aufführungen gemeinsam besuchen. Darüber hinaus wird das Interesse für aktuelle Kunst vorausgesetzt.

Es sei ferner auf zwei zu besuchende Abendvorträge hingewiesen, die am Institut (Hörsaal) stattfinden:
Montag, 5. Mai 2008: Gastvortrag von Marion Demuth (Europäisches Zentrum der Künste Dresden-Hellerau)
Montag, 26. Mai 2008: Gastvortrag von Prof. Dr. Peter Ruzicka (Münchener Biennale für neues Musiktheater)

Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
Experimentelles Musik- und Tanztheater, hg. von Frieder Reininghaus und Katja Schneider (= Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert), Laaber 2004.
Musiktheater heute. Internationales Symposion der Paul Sacher Stiftung Basel 2001 (= Veröffentlichungen der Paul Sacher Stiftung 9), hg. von Hermann Danuser u. Matthias Kassel, Mainz 2003.
Musiktheater im Spannungsfeld zwischen Tradition und Experiment (1960 bis 1980) (= Mainzer Studien zur Musikwissenschaft 41), hg. von Christoph-Hellmut Mahling u. Kristina Pfarr, Tutzing 2002.
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@compuserve.com
 
17 736
HS -
Musik und Kultur im 12. Jahrhundert (2 SWS) (Deutsch); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.4.) Oliver Vogel
Die Musik des 12. Jahrhundert steht im Spannungsfeld zwischen Romanik und Gotik. Bedingt in der christlichen Kultur des Hochmittelalters ist sie nicht weniger als andere Künste Teil einer „Renaissance des Mittelalters”. Ausgangspunkt für das Seminar wird die Kontextualisierung ausgewählter Werke sein. Etwa entstehen für Feste und Weihen neue Gesänge, indes die Vereinheitlichung des gregorianischen Chorals seit langem als abgeschlossen angesehen werden kann. Zudem zeichnen sich richtungweisende Veränderungen in den Gattungen Sequenz und Lied ab und auch erste mehrstimmige Kompositionen werden überliefert. Unter anderem setzt die neue Liebeslyrik der Troubadoure einen starken Impuls und fordert zu einer vergleichenden Betrachtung von Ritter- und Klerikerkunst heraus.

Literatur :
Lateinische Prosa des Mittelalters (Reclam, zweisprachig),
George Duby, Art et Société au Moyen Âge, Paris 1995.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
Veranstaltung entfällt vom 14. Mai an!!
17 737
HS -
Hugo Riemann (2 SWS) (Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.4.) Christa Brüstle
Hugo Riemann (1849-1919) ist einer der Mitbegründer der akademischen Disziplin „Musikwissenschaft“. Im Seminar kann dies allerdings nur ein Aspekt der Beschäftigung mit Riemann sein, denn seine außerordentliche musikliterarische Produktivität erfordert eine große Bandbreite von Themen, auf die eingegangen werden muss. Riemann veröffentlichte über fünfzig Monographien sowie mehr als zweihundert Aufsätze in Fachzeitschriften, die vom Riemann-Musik-Lexikon, vom Katechismus der Musikgeschichte, der Musikinstrumente, des Generalbaß-Spiels, der Kompositionslehre, der Harmonielehre, der Fugen-Komposition bis hin zum Katechismus der Phrasierung reichen und darüber hinaus ein großes Spektrum von einzelnen, speziellen musikgeschichtlichen und -theoretischen Gegenständen behandeln.
Dieser Vielfalt kann im Seminar nur begegnet werden, wenn eine große Bereitschaft zur kontinuierlichen Riemann-Lektüre (Primär- und Sekundärliteratur) vorhanden ist. Ein Lektüre-Plan wird zu Anfang des Semesters bekannt gegeben.

Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
Personen-Artikel zu Hugo Riemann in den einschlägigen Musiklexika.
Hugo Riemann, Grundriß der Musikwissenschaft, Leipzig 1908 (und weitere Auflagen).
Michael Arntz, Hugo Riemann (1849-1919). Leben, Werk und Wirkung, Köln 1999.
Alexander Rehding, Hugo Riemann and the Birth of Modern Musical Thought, Cambridge 2003.
Hugo Riemann (1849–1919). Musikwissenschaftler mit Universalanspruch, hg. von Tatjana Böhme-Mehner u. Klaus Mehner, Köln - Weimar - Wien 2001.
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@compuserve.com
 
Termine stehen fest!
17 738
HS -
Issues in Musical Semiotics (2 SWS) (Englisch); 14-tägl. Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (22.4.) David Lidov
The widespread interest in semiotics, characteristic for much of the last hundred years of humanistic research, reflected the vision of a rational description of media, languages and cultures as constituted by “signs”. An international semiotics movement emerged between the World Wars and, from the 1970’s, extended to musical studies. Researchers in musical semiotics hoped to discover or to invent a) a more modern science of music; b) relations between music theory and structural theories of other media; c) an account of musical meaning that would be more specifically oriented to individual works or performances than philosophical theories typically are and yet more independent of contingent contexts than historical or biographical accounts are. This seminar will examine musicological initiatives that express these interests and will seek to determine what problems and perspectives from semiotics remain productive for contemporary research (or even, as in my own case, for musical composition.)

Themes:
1) For many musicologists, new theories in linguistics provided a model and a motivation for semiotics.
2) The American philosopher, Charles Pierce developed a very abstract, highly elaborated and widely generalized theory of signs that pre-dated twentieth-century linguistics, but his influence—still growing today in musicology—was felt only later because much of his work was fragmentary or unpublished.
3) A specialized and distinctive group of theories seek discourse models of musical works adequate to appreciate the complexity of musical experience.
4) Semiotics was prominent in reforms that aimed to broaden the scope of humanistic studies (to popular, exotic, or neglected art forms.)
5) We will probably not be able, as a group, to study either sociologically oriented semiotics or post-structural (or “post-modern”) critiques of semiotics, but individuals in the class who wish to read on these topics will be welcome to report on them.
Some writers in general semiotics or linguistics who have influenced musicology are Saussure, Pierce, Chomsky, Jakobson, Eco, and Langer. Some musical semioticians whose work reflects these interests are Nattiez, Tarasti, Lidov, Hatten, Echard, Cumming, and Monelle. Because semiotics expresses an ambition to determine general theories, we should not prejudice our enquiry by determining in advance to apply our investigations to one particular musical repertoire. Students should choose the music on which they will report.
 
17 739
OS -
Methodenprobleme der Forschung (3 SWS) (Deutsch); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.4.) Jürgen Maehder
Referatsthemen und Sekundärliteratur werden mit den Teilnehmern individuell abgesprochen.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 740
C -
Forschungscolloquium (nur nach persönlicher Anmeldung) (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer) (14.4.) Albrecht Riethmüller
Berichte aus laufenden Forschungsvorhaben.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 750
V -
Musik und Tanz in Stadtraum und Ritual bei den Newar (obligatorisch für Teilnehmer/innen an der Nepal-Exkursion) (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (15.4.) Gert-Matthias Wegner
Das Volk der Newar schuf vom 13. bis 18. Jahrhundert in den drei Malla-Königsstädten im Kathmandu-Tal eine einzigartige Musikkultur, die vor allem noch in Bhaktapur und Patan lebendig ist. Musik und Tanz sind eingebunden in den Kult des Musikgottes. Das Spiel musikalischer Invokationen während der Prozessionen aktualisiert die den Schreinen und Tempeln innewohnenden spirituellen Kräfte. Hier wird das Konzept von Stadtraum als Partitur verwirklicht. Der Referent dokumentiert diese Musikkultur seit 1983. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Trommeltraditionen Bhaktapurs.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag 15.00-16.00

Grundstudium

Proseminare

Vorbesprechung zur Nepal-Exkursion am 14.4., 15 Uhr, Raum K25
17 760
S -
Dokumentation des Stadtrituals 'Saparu', Nepal-Exkursion (12.-25. August 2008; Bitte Aushang beachten!) (2 SWS) (Deutsch); Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (s. A.) Gert-Matthias Wegner
‚Saparu’ ist ein monumentales Stadtritual für die Toten von Bhaktapur. Familien, die im vergangenen Jahr einen nahen Verwandten verloren, nehmen mit einer ‚Kuh’ und Stocktänzen und Maskeraden an der Prozession der ca. fünfhundert ‚Kühe’ teil. In den sieben Nächten nach dem Fest treten Tanz- und Theatergruppen auf. Am Vollmondtag unmittelbar vor dem Saparu-Fest versammeln sich Tamang-Schamanen aus der Umgebung an einem heiligen Badeort, um dort mit Trommeltänzen in Trance zu gelangen. Die Exkursionsteilnehmer/innen erlernen an den Tagen vor dem Fest am Department of Music in Bhaktapur (Kathmandu University) den Stocktanz, um selbst aktiv an der Prozession teilnehmen zu können. Da die meisten Teilnehmer/innen die Exkursion mit einer Privatreise durch Südasien verbinden wollen, beginnt und endet die Exkursion in Bhaktapur.

Es wird mehrere Informationstreffen geben. Die Vorlesung 17750 ist für alle Teilnehmenden obligatorisch. Die Exkursion wendet sich an Studierende der Vergleichenden Musikwissenschaft, Kulturanthropologie, Tanz- und Theaterwissenschaft. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, frühzeitige Anmeldung erforderlich.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 15 – 16 Uhr

Grundkurse

17 770
K -
Nordindisches Tabla-Trommelspiel (2 SWS) (max. 10 Teiln.) (Deutsch); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum) (14.4.) Gert-Matthias Wegner
Dieser Kurs gibt Gelegenheit, die nordindische Konzerttrommel zu erlernen und wendet sich vor allem an Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft. Wenn es die Teilnehmerzahl erlaubt, können auch Studenten anderer Disziplinen nach Rücksprache mit dem Dozenten teilnehmen.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 15 – 16 Uhr

Hauptstudium

17 780
HS -
Musikalischer Wandel II: Ost- u. Südasien (2 SWS) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.4.) Gert-Matthias Wegner
Es werden die jüngste Literatur und relevante Schallaufnahmen zur Musik dieser Region erarbeitet. Diese Veranstaltung wendet sich an Student/innen der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Kulturanthropologie.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 15 – 16 Uhr
 
17 781
C -
Colloquium für Examenskandidaten/inn/en (Bachelor, Magister, Promotionen) (2 SWS) (Deutsch); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (15.4.) Gert-Matthias Wegner
Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam Titel und Gliederung der anstehenden Magister-, Bachelor- und Doktorarbeiten und Lösungen für aktuelle Probleme bei der Forschung.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Montag, 15 – 16 Uhr

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 8)

Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Mi 9.00-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

Legende Lehrveranstaltungen:

  • V: Vorlesung
  • HS: Hauptseminar
  • Ü: Übung
  • C: Colloquium
  • BS: Blockseminar
  • PPS: Praxisprojektseminar
17 897
V -
Kulturmarketing (3 SWS); s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
(28 650)
ÜS -
Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS) (15.0 EU) (max. 60 Teiln.) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (14.4.) Hermann Haarmann
Wie in jedem Semester – so soll auch jetzt wieder ein Querschnitt gelegt werden durch die Debatten zur Kulturtheorie seit Beginn des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein. Der Fokus liegt auf eurozentristischen Positionen, die den Bogen spannen von der Soziologie über die Psychologie bis zur Philosophie und Ästhetik. Von den Studierenden wird Mitarbeit in Form von Anmoderation und Diskussionsführung erwartet.

BA-Vertiefungsmodul fachlich vertiefend Kommunikationsgeschichte und -kultur: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Thesenpapier und ggf. Hausarbeit.
Magister Hauptstudium.
 
17 898
HS -
Musikwirtschaft II (2 SWS); s. A. (s. A.) Rolf Budde
 
17 899
HS -
Management der Finanzen: Zur Praxis privater und privatwirtschaftlicher Kulturfinanzierung (2 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 900
HS -
Medienmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Ernst Elitz
 
17 901
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich II (2 SWS); s. A. (s. A.) Jan Hegemann
 
17 902
Ü -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich II (2 SWS); s. A. (s. A.) Monika Grütters
 
17 903
C -
Berufsbilderkundungen (2 SWS); s. A. (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 904
HS -
Grundzüge der Kulturgeschichte I (2 SWS); s. A. (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 905
HS -
Kulturpolitik in Deutschland (2 SWS); s. A. (s. A.) Ulrich Eckhardt
 
17 906
HS -
Kulturförderung in Berlin II (2 SWS); s. A. (s. A.) Alice Ströver
 
17 907
HS -
Geschichte und Theorie der Werbung (2 SWS); s. A. (s. A.) Steffen Damm
 
17 908
HS -
Popularkultur (2 SWS) (s. A.) Steffen Damm
 
17 910
HS -
Management in wirtschaftenden Unternehmen (2 SWS); s. A. (s. A.) Jürgen Brümmer
 
17 911
HS -
Aspekte des Kulturmanagements II (1 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
(16 686)
HS -
Drama und Theater des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.4.) Klaus Siebenhaar
Der sich im 18. Jahrhundert herausbildenden Etablierung einer "Deutschen Dramaturgie",eines "nationalen" Dramas und Theaterbetriebs von europäischer Geltung, folgt im 19. Jahrhundert die wechselvolle Ausdifferenzierung des dramatischen Kanons zwischen Klassik, Romantik und Naturalismus. Dieser Prozess vollzieht sich unter den Vorzeichen der "Verbürgerlichung", der ästhetischen "Moderne" sowie der "wechselseitigen Erhellung der Künste". Das Seminar versucht, diesen Entwicklungsgang unter literatur-, theater- und kunstwissenschaftlichen Fragestellungen der Gattungspoetik, des szenisch-theatralischen Gesamtkunstwerkes oder künstlerische Realismuskonzepte nachzuzeichnen und zu diskutieren.
 
17 912
BS -
Europäische Kulturpolitik (1 SWS) (s. A.) Olaf Schwencke
 
17 913
BS -
Orchestermanagement (1 SWS) (s. A.) Gerald Mertens
 
17 914
BS -
Medienmarketing (1 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Knut Föckler
 
17 915
BS -
Corporate Design als Instrument strategischer Unternehmensführung (1 SWS) (s. A.) Uli Mayer-Johanssen
 
17 916
Blockseminar -
Präsentation / Moderation (1 SWS) (s. A.) Horst-Wolfgang Bremke
 
17 917
BS -
Stiftungsmanagement (1 SWS) (s. A.) Bernhard Lorentz
 
17 918
BS -
Kultur und Tourismus (1 SWS) (s. A.) Thomas Schmidt-Ott
 
17 919
BS -
Change Management (1 SWS) (s. A.) Thomas Krüger
 
17 920
BS -
Besucherforschung (1 SWS) (s. A.) Gerlinde Bendzuck
 
17 921
BS -
Existenzgründung (s. A.) Günter Jucho
 
17 922
BS -
Rechnungswesen und Controlling (1 SWS) (s. A.) Peter Rothmann

Praxisprojektseminare

17 923
PPS -
BMW Kolleg Kommunikationspolitik und Lobbying-Konzept (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 924
PPS -
Marketingkonzept für die Mauergedenkstätte Bernauer Straße (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck
 
17 925
PPS -
10. Berliner Forum für Kultur- und Medienmanagement (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Ernst Elitz,
Dagmar Boeck
 
17 926
PPS -
Kommunikations- und Marketingkonzept für das Museum Ahrenshoop (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 930
PPS -
Kulturindex (s. A.) James Abruzzo,
Klaus Siebenhaar,
Achim Müller
 
17 931
PPS -
KUNSTHERBST BERLIN 08 (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck
 
17 932
PPS -
60 Jahre FU. Das IKM feiert die Woche der deutsch-amerikanischen Freundschaft (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck,
N. N.
 
17 933
PPS -
Kunstkonzept für das Seminaris Campus Hotel Berlin-Dahlem   Hartmut Pirl,
Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck

ZEIT-Seminare

Seit dem SoSe 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

17 909
BS -
ZEIT-Kolleg: Grundlagen journalistischen Arbeitens II (2 SWS) (s. A.) Moritz Müller-Wirth
 

Alle weiteren Lehrveranstaltungen sowie die Angaben zu Terminen, Uhrzeiten und Räumen entnehmen Sie bitte dem Aushang.

Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren. Das Lehrangebot gliedert sich in Fachmodule (Literatur und Medien, Literaturmanagement, Verlagswesen, Fachwissen Literaturwissenschaft, Berufsfelderkundung) und Ergänzungsmodule (Schriftliche und mündliche Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen der BWL, EDV).

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n. V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de .


Raumänderung!
17 800
S -
Theaterkritik (Modul 1) (2 SWS); 14-tägl. Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.4.) Dirk Pilz
Das Schreiben von Theaterkritiken ist kein standardisierbares Verfahren; dennoch lässt es sich trainieren. So kann der Umgang mit bestimmten journalistischen Formaten (Rezension, Porträt, Interview, Kommentar etc.) erlernt werden. Sich darin zu üben, ist das wesentliche Ziel dieses Seminars. Daneben will es in die gegenwärtige Vielfalt verschiedener Theaterformen und Theaterästhetiken einführen. Außerdem soll ein Einblick in die (finanzielle, organisatorische, künstlerische) Struktur der deutschen und Berliner Theaterlandschaft gewährt werden.
Eine wesentliche Rolle wird darüber hinaus die Frage spielen, welche Aufgaben eine Theaterkritik zu erfüllen hat und was einen journalistischen Autor zu einem Kritiker macht. Theoretische Probleme kommen damit genauso zur Sprache wie theaterhistorische Aspekte. Denn Theaterkritiken leisten einerseits mehr als Beschreibungen, sind andererseits jedoch auch keine literatur- oder theaterwissenschaftlichen Analysen.
Im Vordergrund des Seminars steht dabei stets die konkrete Arbeit an journalistischen Texten. Deshalb haben alle Teilnehmer mehrere Texte zu schreiben, die im Seminar detailliert ausgewertet werden. Der Besuch verschiedener Inszenierungen in Berlin wie auch das Lesen theoretischer Texte ist obligatorisch. Die Termine und Texte werden in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Dirk Pilz arbeitet als Theaterkritiker (u.a. Neue Zürcher Zeitung, Berliner Zeitung, Märkische Allgemeine Zeitung), war von 2003 bis 2007 Redakteur bei dem Fachblatt "Theater der Zeit"; Mitbegründer und Redakteur von www.nachtkritik.de
 
Geänderte Zeit!
17 801 Literatur im Radio (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.
 
Änderung der Zeit der Blocktermine!
17 812
S -
Literarische Neuerscheinungen (Angew. Litwiss.: Module Literatur und Medien und Fachwissen Literaturwissenschaft, AVL: Modul 120) ; Di 14.00-16.00 15.4.-27.5. sowie Fr 10.00-18.00 11.7. und Sa 10.00-16.00 12.7. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Block 11.7. Raum KL 32/202
Block 12.7. Raum JK 29/124
(15.4.) Gert Mattenklott
In den Seminarsitzungen wird jeweils ein Buch aus den literarischen Verlagsprogrammen 2007/08 besprochen. Dabei geht es zum einen darum, Neuerscheinungen zu mustern, zum anderen um eine Verständigung über Möglichkeiten kritischer und literaturwissenschaftlicher Begriffsbildung. Zusätzlich zu dieser Auswahl von Titeln können weitere von den Teilnehmern benannt und in Kurzrezensionen besprochen werden.

Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme entweder einer solchen Rezension oder die Vereinbarung einer Hausarbeit durch Verabredung in der ersten Sitzung des Semesters. Zusätzlich(nicht ersatzweise!) besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Klausur am Abschluss des Seminars.

Eine Liste der zu besprechenden Bücher wird ab Mitte März auf der Website des Instituts sowie per Aushang im Institut für AVL veröffentlicht.
 
NEU!
17 802
S -
Dichtung und Wahrheit - die biographische Falle im Umgang mit Literatur (Modul Literaturmanagement/Literaturwissenschaftliches Fachwissen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 15.4., 22.4., 6.5., 13.5. und 6.6., 7.6. sowie 18.7., 19.7., jeweils Fr 16.00-18.00 und Sa 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
Freitagstermine: Raum KL 32/202
Samstagstermine: Raum JK 29/124
(15.4.) Thorsten Dönges
„Außen Marmor, innen Gips“ hieß das Buch, mit dem der Literaturwissenschaftler und Rundfunkredakteur Karl Corino 1995 die „Legenden des Stephan Hermlin“ aufgedeckt zu haben meinte. Als Reaktion darauf entbrannte im Literaturbetrieb ein Streit darüber, wie denn mit den Fakten und Fiktionen einer Schriftstellerexistenz umzugehen sei. Doch nicht nur im Zuge der Aufarbeitung deutscher Diktaturen hatte die Frage nach der Verwurzelung der Literatur im Leben Konjunktur. Ein Fall wie Maxim Billers verbotener Roman „Esra“ zeigt vielmehr, daß sie auch in unserer Gegenwart aktuell ist, für Autoren und ihre Verleger, im Literaturbetrieb und zuweilen sogar vor Gericht. Bücher wie Thomas Glavinics „Das bin doch ich“ balancieren in lustvollem Spiel auf der Grenzlinie zwischen autobiographischem und fiktionalem Erzählen. In unserem Seminar werden wir anhand einiger Fälle aus Literaturgeschichte und Gegenwartsliteratur die Kämpfe und Spiele rund um Dichtung und Wahrheit nachvollziehen und erörtern, wie Autoren, Verleger und Vermittler mit ihren selbstgewählten oder zugeschriebenen Rollen darin umgehen. Eine Lektüreliste folgt.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Thorsten Dönges ist im literarischen Programmbereich des LCB insbesondere für die neue deutschsprachige Literatur zuständig.
 
17 803
S -
Literaturagenturen (Module Literaturmanagement/Verlagswesen) (2 SWS); Mi 9.00-12.15, 23.4. und 4.6.-9.7. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (23.4.) Rebekka Göpfert
Das Seminar erläutert die Rolle der Agenturen im deutschen Verlagswesen und stellt die anfallenden Tätigkeiten einer Agentin vor. Überdies werden die
Grundlagen eines Verlagsvertrags sowie die daraus sich ergebenden Pflichten
für Verlag, Autor und Agentur erörtert.
Aus dem Ablauf: Seit wann gibt es Agenturen? Wozu dient eine Agentur? Wie
finden Autor und Agentur zueinander? Welche Texte sind vermarktbar, welche
nicht? Warum? Was würde man als Agent vertreten, und was nicht? Wie
gestaltet man ein Exposé (zu einem Sachbuch, zu einem Roman)? Wie stellt man ein Projekt vor? Wie laufen die Vertragsverhandlungen zwischen Agentur und Verlag ab? Was wird in einem Verlagsvertrag geregelt?

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Rebekka Göpfert ist als Agentin bei der Agentur Graf &Graf für den Bereich Sachbuch zuständig.
 
Raumänderung!
17 804 Beruf: Lektor (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Mo 10.00-14.00, 21.4.-9.6. und - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.4.) Dieter Stolz
Die Feuilletonisten pfeifen es von den Literaturbetriebsdächern: Das Berufsbild des Lektors hat sich gründlich gewandelt. Der auf die Entdeckung und Betreuung ästhetisch anspruchsvoller Bücher kaprizierte Leser mit breit gefächertem Vorwissen, Einfühlungsvermögen und Leidenschaft für literarische Werke und Autoren, die diesen Namen verdienen, ist passé. Gefragt scheint heutzutage eher der agile Produktmanager mit hellwachem Sinn für den Markt zu sein. Vor diesem Hintergrund werden wir zunächst einige Schlaglichter auf die noch gar nicht so alte Geschichte dieser nach wie vor jenseits standardisierter Ausbildungsgänge existierenden „Zunft“ werfen. Dann widmen wir uns dem Selbstverständnis von Lektoren und den theoretischen Grundlagen ihrer Arbeit im Bereich Belletristik. Anschließend beschäftigen wir uns mit den vielseitigen Aufgaben dieser Berufsgruppe im Verlagsalltag heute und setzen uns mit Erfahrungsberichten aus erster Hand auseinander. Am Ende steht der praxisorientierte Versuch, einige der Seminarerkenntnisse im Rahmen von Lektoratsübungen zu vertiefen und eigene Schreibansätze in allen relevanten Textgattungen zu erproben.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Dieter Stolz arbeitet als freier Lektor, Autor und Literaturwissenschaftler.
 
17 813
S -
Kulturtransfer und Buch (Angew. Literaturwiss.: Modul Verlagswesen oder Fachwissen Literaturwissenschaft, Editionswiss.: Modul 3 (nach der alten Studienordnung)) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (21.4.) Ursula Kocher,
Dorothee Risse
Bücher sind und waren stets ein beliebtes Medium, das ein Kennenlernen anderer Kulturen ermöglicht. Was aber ist zu beachten, wenn man eine fremde Kultur über ein Buch vermitteln möchte? Dies wird die entscheidende Frage des Seminars sein, in dem es am Beispiel einer zu publizierenden Anthologie zeitgenössischer indischer Literatur um kulturtheoretische und interkulturelle Fragestellungen gehen wird.
Leider ist die indische Literatur immer noch vor allem durch Übersetzungen aus dem Englischen in Deutschland bekannt, Übersetzungen aus einer der vielen indischen Sprachen sind sehr selten. Diese Tatsache aber führt dazu, dass das Bild von Indien in Deutschland sehr einseitig geprägt ist. Im Seminar soll ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Aufgabe wird es sein, die Übersetzungen von WissenschaftlerInnen und Studierenden der beiden Universitäten in Delhi durch Bearbeitung, Kommentierung, Einbettung und Lektorierung so weit zu bringen, dass ein druckfertiger Erzählband entsteht. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer dazu bereit sind, sich in ein unbekanntes Feld einzuarbeiten und mit den Partnern in Indien regelmäßig zu kommunizieren.
 
17 810
C -
Praxisreflexion (Modul Berufsfelderkundung bzw. Praktikum) (1 SWS); 14-tägl., Mo 14.00-16.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (14.4.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 7.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Teilweise Änderung der Räume!
17 805
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block 18.4., 19.4., 13.6., 14.6., 27.6., 28.6., jeweils Fr 13.00-18.00, 19.4. 10.00-17.00, 14.6. und 28.6. 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
Samstag, 19.4. : Raum KL 29/209
Samstag, 14.6. und 28.6. : Raum JK 29/124
(18.4.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
17 806
Ü -
Textsachen - Formen schriftlicher Kommunikation (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (17.4.) Karin Siegmund
Ein gut formulierter, persönlich unterschriebener Brief an einen Kooperationspartner kann für den Erfolg eines Projekts eine wichtige Rolle spielen. Die korrekte Anrede, passende stilistische Auswahl und ein klar bezeichnetes Anliegen helfen oft weiter, werden aber auch erwartet. Unklarheiten oder gar formale Fehler irritieren unnötig. Schreiben an individuelle Empfänger wie z.B. Einladungen oder Spendenbriefe unterscheiden sich dabei deutlich von allgemeinen Verlautbarungen wie z.B. Pressetexten.
Die Übung beschäftigt sich mit Textsorten und Stilformen und deren adäquater Auswahl nach Funktion und Inhalt. Es werden verschiedene Formen schriftlicher Kommunikation vorgestellt, analysiert und anhand realer Anforderungen modellhaft trainiert.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Karin Siegmund war lange Jahre in namhaften Nonprofitorganisationen für die Kommunikation zuständig und gründete 2007 ihr eigenes Unternehmen "Made in Brandenburg".
 
Raumänderung!
17 807
Pjs -
Drittmittelbeschaffung für Kultureinrichtungen (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS); 14-tägl. Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (23.4.) Susanne Benedek
Das Projektseminar vermittelt Grundlagen und Strategien der Fördermöglichkeiten für kulturelle (Non-Profit-)Einrichtungen durch die Beschaffung von Drittmitteln: Welche Formen der organisierten Einbindung
von Firmen, Medien oder privaten Personen zur Maximierung der Ressourcen gibt es? Was unterscheidet Schlagworte wie Fundraising, Sponsoring, Freundes- bzw. Förderkreise oder Donation? Zur Klärung dieser Fragen sollen die gängigen Theorien und Modelle erarbeitet werden.
Zeitgleich werden die Seminarteilnehmer/innen die Entwicklung eines
Fördermodells für den Masterstudiengang selbst oder für ein Donationansatz
für das Rezensionsportal nachtkritik.de konzipieren. Beide Aufgaben sollen
bei fundierter Ausarbeitung auch umgesetzt werden.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Susanne Benedek, SuB vison - Corporate Communication, war bis 2007 Marketingdirektorin an der Komischen Oper Berlin.
 
Teilweise Änderung der Räume!
17 808
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 25.4., 26.4., 30.5., 31.5. jeweils Fr 9.00-16.00 und Sa 9.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
Samstagstermine: Raum JK 29/124
(25.4.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 31.3.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
Änderung des Beginns!
(16 864)
PraxS -
EDV I (Modul Neue Medien) (2 SWS); Do 14.00-18.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (24.4.) Stefan Manns
Wer verstehen will, wie Webseiten und das Internet aufgebaut sind und funktionieren, kommt an Markup Languages nicht vorbei. Die am weitesten verbreitete Auszeichnungssprache im Netz ist HTML, Hypertext Markup Language. Mittlerweile hat sich XML (eXtensible Markup Language) neben HTML fest etabliert, gerade in Bereichen der Datenverarbeitung, in denen ein hoher Austausch zwischen unterschiedlichen Systemen und Formaten erwünscht ist (Textverarbeitungsprogramme, Datenbanken etc.).
Das Praxisseminar gibt Einblick in grundlegende Auszeichnungsstrukturen von HTML und XML und in mögliche Einsatzfelder (Printmedien, Internet, CD-ROM) des sog. x-media publishing. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Browser) erforderlich. Das Praxisseminar dient darüber hinaus als Grundlage für das im Wintersemester folgende Praxisseminar EDV II: Desktop Publishing – InDesign.
Dieses Praxisseminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 15.03. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Raumänderung!
17 809
Ü -
Überleben als Freiberufler (1 SWS); 14.6., 15.6., 28.6. jeweils Sa 13.00-17.00 und So 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.6.) Armin Himmelrath
Morgens aufstehen, wann man Lust hat, mehrmonatige Dienstreisen rund um die Welt und die freie Themen- und Projektauswahl - so sieht das freiberufliche Dasein garantiert nicht aus. Journalistinnen und Fotografen, Regisseure und freie Lektorinnen müssen sich statt dessen mit der Künstlersozialkasse und dem Finanzamt auseinandersetzen, die Regelungen zu Gewerbesteuer und Gesellschaften bürgerlichen Rechts kennen und ganz nebenbei auch noch ihre Altersvorsorge im Blick haben. Das hört sich zwar trocken und kompliziert an - aber nur, wer sich professionelle Rahmenbedingungen schafft, gewinnt damit auch die Freiheit, die die künsterischen und kreativen Projekte brauchen. Gut organisiert macht Freiberuflichkeit doppelt so viel Spaß!

Dieses Seminar ist ein zusätzliches Angebot, das nicht für den Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft anrechenbar ist. Es ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 13.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Armin Himmelrath lebt seit 1995 als freier Journalist und Publizist in Köln und ist u.a. Freienberater für die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

Infos/ Literatur:
http://www.djv.de/fileadmin/djv_Dokumente/schwerpunkte/Freie/infos/freieninfo.pdf
 
17 811
C -
Examenscolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (21.4.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 

Weitere anrechenbare Veranstaltungen

(16 862)
ProjS -
Audioedition II Auditivität und Literatur am Beispiel von "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); (Das ProjS gilt als HS in der NDL.) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.4.) Toni Bernhart
Im Anschluss an „Audioedition I“ im Sommersemester 2007 untersucht diese LV die Interrelation zwischen Auditivität und Literatur, und zwar am Beispiel des Romans „Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ (1929) von Alfred Döblin. Programmatisch ist die Frage der Übertragbarkeit editionswissenschaftlicher Kompetenz auf auditive Formate wie Lesung, Hörbuch oder Hörspiel. Die LV gliedert sich in drei Teile: 1. die Analyse von „Berlin Alexanderplatz“ vor allem mit Blick auf auditive Informationen, 2. den Vergleich des Textes mit vorhandenen auditiven Umsetzungen und 3. den Versuch, auditive Umsetzungen selbst praktisch zu skizzieren. Die Lektüre des Romans wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt. Zur Anschaffung empfohlen wird die Textausgabe des Romans im Deutschen Taschenbuch-Verlag.
 
(17 047)
Ü -
Literarische Übersetzung (Französisch-Deutsch) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.4.) Ulrike Schneider
In diesem Kurs sollen Grundfertigkeiten des Übersetzens literarischer Texte eingeübt und ausgebaut werden. Hierzu werden wir Auszüge aus Texten verschiedener Epochen übersetzen, anhand derer zum einen exemplarisch typische Probleme des Übersetzens französischer Texte und zum anderen die Frage der Historizität der Texte und ihrer sprachlichen Verfasstheit erörtert werden. – Grundlage jeder Sitzung sind von den Studierenden anzufertigende Vorübersetzungen eines Textauszugs, die dann in gemeinsamer Arbeit überprüft, diskutiert und korrigiert werden. Auf der Basis eines Sitzungsprotokolls ist sodann eine Musterübersetzung zu erstellen, die den Schwierigkeiten des jeweiligen Textes gerecht zu werden versucht.

SCHEINERWERB: regelmäßige Vorbereitung der Übersetzungstexte; Übernahme eines Sitzungsprotokolls; Abschlussklausur in der letzten Sitzung.

ANMERKUNG: Diese Übung wird nur noch jeweils im Sommersemester angeboten.
 
Raumänderung 3.7.
(17 023)
PS -
Écrire la voix: Hörspiel und Hörbuch in Frankreich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.4.) Stephanie Bung
Während in Deutschland der Hörbuchmarkt bereits seit den neunziger Jahren signifikante Umsätze verzeichnet, erfreut sich das französische livre audio erst seit kurzem wachsender Beliebtheit. Im März 2004 gibt Gallimard den Aufbau einer eigenen Hörbuchreihe („Écoutez Lire“) bekannt, was darauf hinweist, dass die Idee einer bibliothèque sonore mittlerweile auch in Frankreich bei einem größeren Publikum auf Interesse stößt. Vor diesem Hintergrund stellt sich aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Frage nach der „Phänomenologie“ des Hörbuch: Wie lässt sich dieses Produkt unter generischen Gesichtspunkten einordnen? Ist das livre lu mehr als ein „Bügelbegleiter“ (Tobias Lehmkuhl)? In diesem Proseminar soll anhand von ausgewählten Beispielen das Verhältnis von Stimme und Schrift in diesem Medium diskutiert werden. Außerdem wird es darum gehen, das Hörbuch von der Gattung des Hörspiels abzugrenzen. Während das Hörspiel in Deutschland eine etablierte literarische Gattung darstellt, taucht das französische Hörspiel im akademischen Diskurs wenig auf. Diese Lehrveranstaltung hat darum auch zum Ziel, den Studierenden einige historische und zeitgenössische Werke der französischen Hörspielkunst näher zu bringen, darunter Werke von Nathalie Sarraute, Michel Butor und Cécile Wajsbrot.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader sowie Hörbeispiele werden bereitgestellt.
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

(17 641)
Ü -
Eisenstein (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.4.) Gertrud Koch,
Georg Witte
Der sowjetische Filmregisseur Sergej Eisenstein hat die Praxis und Theorie der Filmavantgarde der 1920er Jahre wesentlich geprägt. "Montage" ist nicht zuletzt durch seine Filme und theoretischen Schriften zu einem Emblembegriff avantgardistischer Ästhetik geworden, der weit über den Bereich der Kinematographie hinausweist. Das Spätwerk Eisensteins in den 1930er und 1940er Jahren, also im Kontext der stalinistischen Kultur, ist bis heute in seiner Ambivalenz zwischen manipulativer Suggestionsästhetik und künstlerischer Subversion totalitärer Ideologie umstritten.
Im Seminar sollen sowohl die filmkompositorischen Verfahren Eisensteins aus den verschiedenen Werkperioden analysiert als auch seine theoretischen Schriften diskutiert werden. Besonders Eisensteins in Filmen und Schriften betriebene Reflexion symbol- und mythentheoretischer Aspekte und anthropologischer Prämissen von ästhetischer Erfahrung soll dabei berücksichtigt werden.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.4.)  
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(16 696)
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (telef. Anmeldung unter Tel. 838 55007) (3 SWS); Einführungsveranstaltung: Mi, 16.4.08, 18.00 und n. V.
Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, JK 31/104
(16.4.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
 
(16 721)
HS -
Autobiographisches Schreiben in den 1970er Jahren (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.4.) Jutta Müller-Tamm
Die literarische Entwicklung der 1970er Jahre wurde nicht zu Unrecht als „Wiedergeburt des Erzählens aus dem Geist der Autobiographie“ (Bernd Neumann) charakterisiert. Nach der Verdammung des Geschichtenerzählens in der Moderne, nach der Verpflichtung auf Eperiment oder auf Politik in den 60ern wird nun die Autobiographie zu einem führenden Genre; auch das fiktionale Erzählen erscheint häufig autobiographisch eingefärbt oder als fingiertes Lebensbekenntnis. Das Hauptseminar möchte Varianten dieser literarischen Mode vor dem Hintergrund der neueren Theorie der Autobiographie untersuchen; es werden u.a. Texte von Elias Canetti, Thomas Bernhard, Peter Handke, Hubert Fichte gelesen.
 
(16 660)
HS -
Exilliteratur (Epochen und Epochenkonzepte) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (14.4.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird sich am Beispiel von Deutschland- und Exilromanen (Irmgard Keun "Nach Mitternacht", Klaus Mann "Der Vulkan", A. Seghers "Transit"), anhand ausgewählter Dramen B. Brechts und E. Tollers sowie lyrischer Texte (M. Kaléko, M. Hermann-Neiße, B. Brecht) mit Texten der deutschsprachigen Literatur befassen, die im Exil entstanden bzw. vom Exil handeln. Funktion und Reichweite dieses Epochenkonzepts sollen dabei ebenso erörtert werden wie Fragen nach einer "Ästhetik" des Exils. In einem abschließenden Teil sollen Beispiele aus dem Bereich der interkulturellen Gegenwartsliteratur bzw. der Migrationsliteratur (E. Özdamar, Z. Şenocak, F. Zaimoglu) behandelt werden.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen
M. Winkler: Deutsche Literatur im Exil 1933-1945. Texte und Dokumente, Stuttgart 1982 (Reclam UB 5986)
 
Achtung! Raumänderung!
(17 418)
T -
Poetry Now (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.4.) Manfred Pfister
Poetry is alive and kicking in contemporary Great Britain and Ireland and shows a greater diversity of voices male and female, coloured and white, traditional and experimental, national and international than ever before. To capture the spirit of the moment, we shall not work on the basis of poems printed in books, but shall study poetry in the making and the situation of ‘Poetry Now’ on the basis of a self-compiled anthology of poems published across the last one or two years in the Times Literary Supplement. The anthology will be made available on the ‘electronic blackboard’ to all students enrolling in this tutorial. Beyond trying to make sense of some of these poems, we shall try to map what is going on in poetry in English these days, the various schools, scenes and tendencies, and shall look at the various institutions and media – publishing houses and magazines, residencies, bursaries and sponsoring agencies, poetry festivals and prizes, public readings and performances etc. – which support poetry writing and help to increase its visibility. In this context we shall also explore the presence of contemporary English poetry and poets in today’s Berlin and visit poetry events together.
This tutorial should be interesting for students for whom poetry does not end with the classical canon extending from the Renaissance to Modernism and who, perhaps, even write poetry themselves. Particularly welcome are also students of the Master program “Angewandte Literaturwissenschaft”.
 
Achtung! Erneute Raumänderung!
(17 417)
HS -
Writing After 9/11 (2 SWS) (10 cr) (Englisch[C1/IELTS 7]); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111
Bitte beachten Sie: derselbe Raum heißt zukünftig J 32/102.
Am 20.06.08 findet die Lehrveranstaltung ausnahmsweise im Raum KL 25/134.
(18.4.) Russell Brian West-Pavlov
This MA seminar runs as part of the Module “Studying the present moment”. Its purpose is to think about the way in which writers conceive their task as artists in the public domain in the wake of the terrorist attacks on the twin towers on 11 September 2001. This is probably the major historical caesura of our times, triggering a new phase of global conflict after the hiatus left by the Fall of the Berlin Wall in 1989, the the Oslo accords in 1993, and the dismantlement of Apartheid in South Africa in 1994. The intention of this seminar is less to discuss the terrorist attacks themselves or the ensuing ‘war on terror’ than to look at the ways in which poets and novelists have attempted to come to terms with the manifest symbolism of the attacks and their implications for the semiotics of global power and the semiotics of global literary production.

Don DeLillo, Falling Man(2007)
Jonathon Safran Foer, Extremely Loud and Incredibly Close (2005)
Dennis Loy Johnson &Valerie Merians (eds), Poetry after 9/11: An Anthology of New York Poets (2002).
Ian McEwan, Saturday (2005)

Course language: English.
Required level: C1 / IELTS 7.0
 
(17 090)
PS -
Engagement und Autorschaft: La casa editrice Einaudi (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Stephanie Bung
Gegründet 1933 von einer Gruppe von Freunden, die ihr Werteverständnis und politisches Engagement dieser Gründung zu Grunde legen, ist das Verlagshaus Einaudi bis heute ein prominenter Ort im literarischen Feld Italiens, an dem sich fiktionales Schreiben und politisches Engagement begegnen. Giulio Einaudi, der bis zu seinem Tod im Jahre 1999 das Unternehmen leitete, beschreibt die Firmenphilosophie als „questo principio della ‚religione della libertà’ che ancor oggi la casa editrice si richiama, ben sapendo che i vari libri che essa pubblica sono al servizio di un sapere unitario e moltiplice“ (www.einaudi.it). In diesem Seminar sollen einige Stationen der Verlagsgeschichte nachvollzogen werden, so dass anhand ausgewählter Publikationen und Autoren des Verlages die Problematik engagierter Literatur diskutiert werden kann. Ziel ist es außerdem, den Studierenden einen Überblick über das Werk einiger Einaudi-Autor/inn/en wie Cesare Pavese, Elio Vittorini, Giaime Pintor oder Natalia Ginzburg zu vermitteln, deren Namen bereits in den Jahren 1933-1950 mit der casa editrice Einaudi verbunden sind.

Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
 
(16 428)
HS -
Spanische Passionen im Dialog der Medien (Filme und Texte des 20. Jahrhunderts) (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (deutsch); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.4.) Irene Albers,
Hermann Kappelhoff
 
(17 025)
V -
Itinéraires du roman français contemporain (2 SWS) (französisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.4.) Margarete Zimmermann
Es geht in dieser Vorlesung um die Literatur des extrême contemporain, das heißt um (in der Mehrzahl) noch nicht kanonisierte Gegenwartsliteratur, und darum, Verständniskategorien für die „littérature en train de se faire“ (Viart/Vercier) zu entwickeln.
Vorgestellt und diskutiert werden Publikationen von Jonathan Littell, Patrick Modiano, Marie NDiaye, Jean-Yves Cendrey, Marie Darrieussecq, Fred Vargas, Jean Echenoz, Cécile Wajsbrot und anderer. Es geht dabei um folgende Fragen: Wie vollzieht sich das „écrire au présent“? Ist die französische Gegenwartsliteratur wirklich ‚zeitgenössisch’? Wie verhält es sich mit dem Vorwurf des „nombrilisme“? Wie geht sie mit aktuellen Probemen wie Globalisiersung um – und wie mit den Schatten der Vichy-Zeit?
Des weiteren werden in dieser Vorlesung die Besonderheiten des literarischen Felds – das System der Literaturpreise, Formen der Literturkritik, die wichtigsten Verlage für Gegenwartsliteratur – herausgearbeitet.
Zur einführenden Lektüre: Dominique Viart/Bruno Vercier, La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Paris 2005
 
(17 030)
HS -
Métamorphoses du corps et de la famille dans l'oeuvre de Marie N'Diaye (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.4.) Margarete Zimmermann
Marie Ndiaye (*1967), ein „Wunderkind“ der französischen Gegenwartsliteratur, publiziert 1984 bei Minuit ihren ersten Roman Quant au riche avenir. Es folgen weitere Romane (u.a. Rosie Carpe, Prix Femina 2001), Novellen (Tous mes amis, 2004), Theaterstücke (Hilda, 1999, Papa doit manger, 2003) und zuletzt der Roman Mon cœur à l’étroit sowie drei Dramen (Puzzle, mit J.-Y. Cendrey). Ihre düsteren Feenmärchen, die auf einer kunstvollen Mischung von (trügerischem) Realismus und Phantastik des Alltagslebens beruhen, sind von einem subversiven Humor durchzogen. Marie Ndiaye experimentiert mit menschlichen Leidenschaften und beschreibt höchst suggestiv Fremdheits- und Einsamkeitserfahrungen, Rituale der Ausschließung, den Verfall von Familien sowie verstörende Körper-Metamorphosen.
Wir werden in diesem Seminar die Romane Un temps de saison (1994), La sorcière (1996) und Mon cœur à l’étroit (2007) lesen sowie das Theaterstück Hilda (1999), vor dem Hintergrund einer Motivgeschichte der Metamorphosen, verbunden mit der Frage, inwiefern sich dieses Motiv mit einer Fiktionalisierung gegenwärtiger ‚französischer Verhältnisse’ vereinbaren lässt.
Da Marie Ndiaye seit 2007 in Berlin wohnt, werden wir Gelegenheit zu Gesprächen mit der Autorin haben.
Textgrundlage: siehe die oben angegebenen Titel.
Zur Vorbereitung: bitte diese Texte lesen!
Zur Einführung: http://remue.net/cont/NDiaye.shtml
 
RAUMÄNDERUNG!
(16 409)
PS -
Zwischen den Künsten und Genres: Pop-Literatur in den 60er und 70er Jahren (Modul AVL 222a) (2 SWS) (deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.4.) Dirck Linck
„Das Fehlen eines ausgeprägten ,kulturhistorischen Hintergrunds‘ erweist sich als Vorteil, eine Formen-Verbindlichkeit aus bloßer Tradition heraus gibt es nicht – alle Formen stehen jedem jederzeit zur Verfügung und können jederzeit beliebig abgewandelt werden oder ,verletzt‘, ohne daß der Autor gegen seine vermittelten intellektuellen Skrupel, die ihm vom gesellschaftlichen Verständnis ,Literatur‘ aufgedrängt werden, angehen müßte… es herrscht das Empfinden vor, sich inmitten einer Überfülle an Material zu befinden, während hierzulande oft genug von literarischer Kritik her betont wird, daß der Autor soundso soundso lange an seinen Sätzen gearbeitet habe (haha!).“
Dies schreibt Rolf Dieter Brinkmann 1969 in einem Text, der rasch zum Manifest der deutschen Pop-Literatur wurde. Das Seminar will der Rekonstruktion der Voraussetzungen und Konsequenzen dieser nicht nur von Brinkmann formulierten ästhetischen Position dienen, die Handwerk und Tradition zugunsten einer Verfügbarkeit aller Medien und Formen für den Künstler verabschiedete. Wir wollen versuchen, den Pop-Begriff in seinen ästhetischen Dimensionen zu verstehen. Was bedeutet es für die Ästhetik, wenn Künstler den Anspruch erheben, „beliebig“ verfahren zu dürfen? In welchem Horizont entsteht dieser Anspruch? Pop-Künstler produzieren in den 60er und 70er Jahren unter den Bedingungen einer spezifischen Medienkonkurrenz, die nicht zuletzt zur Abwertung traditioneller Textualität und der Kulturtechnik des Lesens führte. Ihre Arbeiten reagieren darauf, etwa indem sie das Sehen von Bildern und Typographien extrem aufwerten oder die Mündlichkeit des Textvortrags in Szene setzen. Außerdem agieren die meisten Künstler, die im Zeichen von Pop produzieren, zwischen den Künsten; sie machen Hörstücke, Filme, Funkfeatures, Sehtexte, Comics, Songs, Poster, Performances, formale Hybride, die die Gegenstände des Seminars sein werden.
Wie werden uns unter anderem mit Arbeiten von Brinkmann, Hubert Fichte, Bazon Brock, Rosa von Praunheim, Allen Ginsberg, Elfriede Jelinek, William S. Burroughs, Frank O’Hara, Hans-Peter Feldmann, der „Liverpool Scene“, Hans Imhoff und Ferdinand Kriwet beschäftigen, Einblick in die „Underground“-Magazine der Zeit nehmen, außerdem einige der programmatischen Texte der Epoche lesen (z.B. Leslie Fiedlers „Cross the Border – Close the Gap“) und versuchen, die historischen, politischen und kulturellen Kontexte (Jugendkultur, Studentenbewegung, Anti-Kunst etc.) des vagen Pop-Begriffs genauer zu verstehen.
Das Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung vorgestellt und (was die Referate betrifft) festgelegt. Die Texte und eine ausführliche Literaturliste stehen dann in einem Reader zur Verfügung. Das wöchentliche Lesepensum beträgt ca. 40 Seiten.
Es gelten die üblichen Teilnahmevoraussetzungen. Von allen Teilnehmenden wird die Bereitschaft zu mündlichen Referaten erwartet.

Zum Einstieg empfohlen: Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla (Hrsg.): Acid. Neue amerikanische Szene (erstmals 1969 bei März, zahlreiche Neuauflagen, auch als Taschenbuch). Wichtig vor allem Brinkmanns Nachwort „Der Film in Worten“, dessen Lektüre bei Seminarbeginn vorausgesetzt wird.

Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Modul Geschichte und Variation (germanische Sprachen)

Die Vorlesung "Sprachwandel" und das Hauptseminar "Variation" bilden die Veranstaltungen des Mastermoduls "Geschichte und Variation (germanische Sprachen)" und müssen gemeinsam belegt werden.

16 723
V -
Sprachwandel (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Wich-Reif
Synchrone Varianten können darauf weisen, dass Sprachwandelprozesse im Gang sind. So stellte sich im Kontext der Rektion der Präposition während die Frage, ob „der Dativ dem Genitiv sein Tod“ ist, so wird in der „Grammatik in Fragen und Antworten“ des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim Stellung zu „Backte oder buk, haute oder hieb?“ genommen. In der Vorlesung werden Sprachwandelprozesse auf allen Ebenen mit Bezug auf deren Ursachen exemplarisch besprochen. Ausgangspunkt ist jeweils die Veränderung in der deutschen Sprache. Dann werden die Entwicklungen kontrastiv-typologisch mit denen anderer germanischen Sprachen verglichen, insbesondere mit dem ebenfalls westgermanischen Englisch.

Einführende Literatur:
Jean Aitchison, Language change. Progress or decay?, Cambridge Approaches to Linguistics, 2. ed. Cambridge 1993
Rudi Keller, Sprachwandel. Von der unsichtbaren Hand in der Sprache, Uni-Taschenbücher 1567, 2., überarb. und erw. Aufl. Tübingen u.a. 1994
Damaris Nübling u.a., Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine
Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels, narr studienbücher, Tübingen 2006.

Weitere Literaturhinweise für die einzelnen Sitzungen sowie Materialien werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
 
16 724
HS -
Geschichte und Variation (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.4.) Hans-Norbert Dittmar
In diesem Seminar sollen Theorien zur Beschreibung und Erklärung von Variation und Wandel gelesen und diskutiert werden. Bedeutende Arbeit ist hier der Aufsatz von Herzog, Labov und Weinreich über den Sprachwandel (ursprüngliche Fassung auf Englisch, jetzt auch übersetzt auf Deutsch). Die Verschränkung von Variation und Wandel (das gegenseitige Bedingungsverhältnis: Vergangenheit hilft die Gegenwart erklären, die Erforschung der Variation der Gegenwart hilft die Wandelerscheinungen zu erklären) soll am Beispiel der Theorie der Grammatikalisierung studiert werden. Grundlegendes Buch wird sein Diewald (Grammatikalsierung, genaue Angabe zu Semesterbeginn). Das Verblassen typischer Bedeutungen von Wörtern zugunsten der Übernahme einer festen grammatischen Bedeutung soll am Beispiel von Modalverben, Partikeln, grammatischem Ausdruck für Futur, Konnektoren und weiteren grammatischen Erscheinungen des Deutschen im Verlauf seiner Geschichte erfasst werden. Einzelne Bereiche, wie z.B. Grammatikalisierung der Modalverben, der Partikel und Konnektoren soll mit der Grammatikalisierung in Zweitspracherwerbsverläufen verglichen werden. Solche Vergleiche sind besonders spannend, da Spracherwerb und Sprachgeschichte (Ontogenese und Phylogenese) hier in einen Schulterschluss gebracht werden können, wobei gleichzeitig auch Unterschiede hervortreten. Unter anderem soll auch das Buch: Elspaß, Stephan et al. (2007) Germanic language histories from below’ (1700-2000), de Gruyter, Berlin: New York, herangezogen werden.
 

Modul Geschichte und Variation (romanische Sprachen)

Die Vorlesung "Historische Grammatik der romanischen Sprachen" und das Hauptseminar "Historische Syntax der romanischen Sprachen" bilden die Veranstaltungen des Mastermoduls "Geschichte und Variation (romanische Sprachen)" und müssen gemeinsam belegt werden.

17 260
V -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.4.) Guido Mensching
Die Vorlesung behandelt vornehmlich die "traditionelle" historische Grammatik der romanischen Sprachen, d.h. die Herausbildung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Lautlehre; es werden aber auch Ausblicke auf die Entwicklung der Morphologie und - in geringerem Maße - der Syntax gegeben. Letztere bildet den Schwerpunkt des begleitenden Master-Seminars. Die Vorlesung behandelt alle "großen" romanischen Sprachen und enthält Exkurse zum Rumänischen, Katalanischen, Galicischen und Sardischen. Es erfolgt auch eine Einführung in die Lektüre altromanischer Texte (einschließlich Paläographie) sowie eine zeitgemäße sprachtheoretische Einordnung der traditionellen Inhalte. Die Vorlesung richtet sich an Studierende des Masters "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" sowie der Magister- und Staatsexamensstudiengänge.

Literatur:
- Lausberg, Heinrich (1967-1972): Romanische Sprachwissenschaft. 3 Bde. 2./3.
Aufl. Berlin.
- Meyer Lübke, Wilhelm (1890-1902). Grammatik der romanischen Sprachen. 4 Bde.
Leipzig.
- Tagliavini, Carlo (1998): Einführung in die romanische Philologie. 2. Aufl.
Tübingen.
 
Bitte bis zum 25.04. unter erinke@uni-hamburg.de anmelden!
17 264
HS -
Historische Syntax der romanischen Sprachen ; Mo 10.00-12.00 Mo 13.00-16.00 Di 10.00-12.00 Di 13.00-15.00 Mi 10.00-12.00 Mi 13.00-15.00 Do 10.00-12.00 Do 13.00-15.00 Fr 10.00-12.00 Fr 13.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.7.) Esther Rinke
In der Lehrveranstaltung werden Sprachgeschichte und Sprachwandel der romanischen Sprachen behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Sprachwandeltheorien und der Diskussion von Phänomenen der diachronischen Syntax des Französischen, Italienischen, Spanischen und Portugiesischen. Die Studierenden erhalten erstens einen Überblick über Sprachwandelmodelle und lernen zweitens, ausgewählte Phänomene syntaktischen Sprachwandels auf der Basis historischer Textquellen zu beschreiben und zu analysieren.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 261)
MS -
Altfranzösisch und historische Grammatik ; Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
 
Veranstaltung entfällt!
17 263
MS -
Altspanisch und historische Grammatik (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
17 262
MS -
Altitalienisch und historische Grammatik ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.4.) Luigi Catalani
 

Modul Sprachtheorie

Das Modul "Sprachtheorie" umfasst zwei Lehrveranstaltungen (eine Vorlesung und ein Hauptseminar). Die in diesem Sommersemester angebotene "Überblicksvorlesung Sprachtheorie" bildet den ersten Teil des Moduls. Das Modul wird durch den Besuch eines Hauptseminars im kommenden Wintersemester abgeschlossen.

16 725
V -
Überblicksvorlesung Sprachtheorie ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Müller
In dieser Vorlesung werden verschiede Grammatiktheorien wie die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG), die Lexikalisch Funktionale Grammatik (LFG), die Kategorialgrammatik (CG), die Kopfgesteuerte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), die Konstruktionsgrammatik (CxG), die Baum-Adjunktionsgrammatik (Tree Adjoining Grammar, TAG), Government &Binding und neueste Ansätze im Rahmen des Minimalistischen Programms vorgestellt und miteinander verglichen. Neben der Frage nach der empirischen Adäquatheit der jeweiligen Ansätze soll auch untersucht werden, ob die Theorien mit Spracherwerbsdaten und Performanzdaten kompatibel sind.

Literatur: Müller, Stefan (Erscheint 2009). Grammatiktheorie. Stauffenburg Einführungen Nr. , Tübingen: Stauffenburg Verlag. [http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Pub/grammatiktheorie.shtml ]

Studienbereich Sprachpraxis: Erste Fremdsprache

Studienbereich Sprachpraxis allgemein:

Der Studienbereich Sprachpraxis im Masterstudiengang Sprachen Europas ermöglicht vielfältige Sprachkombinationen mit einem Angebot verschiedenster Sprachkurse. Sollte ein Sprachkurs für Ihre Sprache oder auf Ihrem Niveau hier nicht verzeichnet sein, so vergleichen Sie bitte unbedingt auch das Sprachenangebot im Verzeichnis des Sprachenzentrums!

ÄNDERUNG
(54 011)
Ü -
Sprachpraxismodul Oral Skills and Writing Skills 1 (1. Gruppe; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (16.4.) Katherine Bull
  und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7. - 9.04.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 012)
Ü -
Sprachpraxismodul Oral Skills and Writing Skills 1 (2. Gruppe; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: 7. - 9.04.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(14.4.) Lorraine Mannion
 
(54 013)
Ü -
Sprachpraxismodul Oral Skills and Writing Skills 1 (3. Gruppe; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.4.) Luita Spangler
  und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung: 7. - 9.04.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 721)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse B2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test Mo, 7.04.08, 9.15 - Hörsaal 1a) (4 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.4.) Katherine Bull
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-9.04.08, 10-15 - Raum KL 25/134
   
 
(54 722)
Ü -
Englisch Aufbaumodul B - Writing Skills and Oral Presentation Skills (1. Gruppe) Vorkenntnisse C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test Mo, 7.04.08, 9.15 - Hörsaal 1a) (4 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.4.) Katherine Bull
  und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-9.04.08, 10-15 - Raum KL 25/134
   
 
ÄNDERUNG
(54 723)
Ü -
Englisch Aufbaumodul B - Writing Skills and Oral Presentation Skills (2. Gruppe) Vorkenntnisse C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test Mo, 7.04.08, 9.15 - Hörsaal 1a) (4 SWS) (5 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (16.4.) Michael Bawden
  und Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-9.04.08, 10-15 - Raum KL 25/134
   
 
(54 724)
Ü -
Englisch Aufbaumodul C - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse C1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test Mo, 7.04.08, 9.15 - Hörsaal 1a) (4 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.4.) Michael Bawden
  und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-9.04.08, 10-15 - Raum KL 25/134
   
 
ÄNDERUNG
(54 145)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (14.4.) Anne-Marie Sauvat
  und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr - Raum KL 25/134
   
 
(54 996)
Ü -
Französisch Mastermodul (4 SWS); Di 10.00-12.00, Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (15.4.) Anne-Marie Sauvat,
Dominique Scheffers-Ferraz
 
(54 525)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul ( Vorkenntnisse: B2.2-C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung vom 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
(14.4.) Graciela Vázquez
 
(54 889)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (Vorkenntnisse B2.2-C1.2; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (5 LP); Mo und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung vom 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
(14.4.) Graciela Vázquez
 
(54 998)
Ü -
Spanisch Mastermodul (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (14.4.) Graciela Vázquez,
Ester Yáñez Tortosa
 
(54 610)
Ü -
Aufbaumodul 3: Diskursformen in Hochschule und Beruf: Darstellen, Argumentieren, Diskutieren, Kritisieren (Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C 1 - Nachweis über Einstufungstest

Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden)
(4 SWS) (6 cr) (5 LP); Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(16.4.) Claudia Burghoff,
Gabriela Leder
 
(54 911)
Ü -
Aufbaumodul 3: Diskursformen in Hochschule und Beruf: Darstellen, Argumentieren, Diskutieren, Kritisieren (Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C 1 - Nachweis über Einstufungstest) (4 SWS) (6 cr) (5 LP); Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden
(16.4.) Claudia Burghoff,
Gabriela Leder
 
(54 611)
Ü -
Aufbaumodul 4 (semiautonom): mit Texten arbeiten - an Texten arbeiten (Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C1 - Nachweis über Einstufungstest

Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden)
(4 SWS) (6 cr) (5 LP); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(14.4.) Claudia Burghoff,
Gabriela Leder
 
(54 912)
Ü -
Aufbaumodul 3 (semiautonom): mit Texten arbeiten - an Texten arbeiten (zugleich Aufbaumodul 4 im Masterstudiengang Sprachen Europas)
Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C1 - Nachweis über Einstufungstest)
(4 SWS) (6 cr) (5 LP); Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden
(14.4.) Claudia Burghoff,
Gabriela Leder

Studienbereich Sprachpraxis: Zweite Fremdsprache

(54 844)
Ü -
Russisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a)
(4 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
(15.4.) Bärbel Martensen
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Der Kurs ist die Fortsetzung des Kurses GM Russisch 1
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 845)
Ü -
Russisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl;
Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - KL 25/121a)
(4 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(16.4.) Steffi Rietdorf
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Der Kurs ist die Fortsetzung des Kurses GM Russisch 1
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 824)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 1 (Vorkenntnisse: B.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 7.4.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.4.) Maria João Boléo Tomé
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, KL 25/134
   
 
(54 316)
Ü -
Italienisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A2.1 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo, Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(14.4.) Laura Barbati,
Laura Priori
 
(54 779)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs: 3.3.-14.3., Mo - Fr 8.30-13.15 und Sa 8.3., 9.00-12.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: lozorzan@web.de
(3.3.) Lorenza Zorzan
 
(54 781)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Ferienkurs: 8.9.-19.9., Mo - Fr 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: antoholg@freenet.de
(8.9.) Mariantonia Meccariello Krug
 
(54 780)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 8.4.08, 10.00, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 und Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00 - 15.00 - Raum KL 25/134
(15.4.) Fulvia Schnitker
 
(54 801)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Randy Eisinger
 
ÄNDERUNG
(54 802)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (16.4.) Katrin Konst
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
   
 
(54 811)
Ü -
Polnisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Edward Klimczak
Unterrichtet wird nach dem Lehrwerk „Hurra“ (polnischer Verlag „Prolog“) sowie meinen eigenen Materialien. Einsatz findet auch die FU-Lernplattform mit eigenen Texten und Audiodateien. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, die Alltagssituationen im polnischen Milieu mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen zu bewältigen, dies sowohl mündlich als auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 813)
Ü -
Polnisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2) (4 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.4.) Edward Klimczak
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Grundmodul Polnisch II absolviert haben. Dazu können noch Hörer aller Fachbereiche kommen, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Hurra“ ab Lektion 12. Wie im Kurs I+II werden in erster Linie Fertigkeiten vermittelt, aber auch kürze Texte gelesen und längere schriftliche Aufsätze geschrieben.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 812)
Ü -
Polnisch Grundmodul 2/ 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A 1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mo und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - Raum KL 25 134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.4.) Edward Klimczak
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Polnisch I absolviert haben. Sollten noch freie Plätze vorhanden sein, können sich für den Kurs in erster Linie diejenigen Hörer aller Fachbereiche voranmelden, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben und die polnische Sprache für ihr Studium brauchen.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Hurra“ ab der Lektion 7. Die Arbeit mit der Lernplattform (eigene Audiodateien) wird weiter fortgesetzt. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, die Alltagssituationen im polnischen Milieu mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen zu bewältigen, dies sowohl mündlich wie auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher Beurteilung und schriftlicher Klausur. Weitere Infos auf der FU-Lernplattform oder unter http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak/.
 
(54 745)
Ü -
Französisch Grundmodul 2/zugleich 1-2, (2. Teil) (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1.Teil oder Einstufungstest: Do, 3.4.08, 9.30 - Raum KL 25/122a) (4 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10-15 - Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.4.) Isabelle Lucie Ortiz
 
(54 746)
Ü -
Französisch Grundmodul 2/zugleich 1-2, (2. Teil) (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1.Teil oder Einstufungstest: Do, 3.4.08, 9.30 - Raum KL 25/122a) (4 SWS) (5 LP); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.4.) Christine Belakhdar
  und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung 7.-9.4.08, 10-15 Uhr - Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
   
 
(54 747)
Ü -
Französisch Grundmodul 2/zugleich 1-2, (2. Teil) (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1.Teil) (4 SWS) (5 LP); Intensivkurs vom 18.2. - 7.3.08 Mo bis Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 1; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(18.2.) Julia Hair-Dabrowski
 
(54 748)
Ü -
Französisch Grundmodul 2/zugleich 1-2, (2. Teil) (4. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER - entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1.Teil) (4 SWS) (5 LP); Intensivkurs im September 2008: 9.9.-26.9., Mo - Fr, 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 1; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(s. A.) Sandrine Viard
 
(54 749)
Ü -
Französisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2/1-2, 2.Teil oder Einstufungstest: Do, 3.4.08, 9.30 - Raum KL 25/122a) (4 SWS) (5 LP); Mo, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10-15 - Raum KL 25/134
(14.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
 
(54 750)
Ü -
Französisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2/1-2, 2.Teil oder Einstufungstest: Do, 3.4.08, 9.30 - Raum KL 25/122a) (4 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (14.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
  und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung 7.-9.4.08, 10-15 - Raum KL 25/134
   
 
(54 751)
Ü -
Französisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2/1-2, 2.Teil) (4 SWS) (5 LP); Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 2
Intensivkurs vom 18.02. - 07.03.2008, 10:00-14:00 Uhr,

Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(18.2.) Marie Denorme
 
(54 752)
Ü -
Französisch Grundmodul 3 (4. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER - entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2/1-2, 2.Teil) (4 SWS) (5 LP); Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 2
Intensivkurs im September 2008:
9.9.-26.9., Mo - Fr, 10.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(9.9.) Radouane Belakhdar
 
(17 221)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 1; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 15.9. - Fr 19.9. und Mo 22.9. - Sa 27.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.9.) Ester Yáñez Tortosa
 
(17 233)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (4. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER, entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht, begrenzte Teilnehmerzahl; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 1; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 18.2. bis Mi 5.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (18.2.) Ester Yáñez Tortosa
 
(54 503)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(14.4.) Noemi Argerich
 
(54 504)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.4.) Rodolfo Castillo Cotes
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
   
 
(54 510)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.4.) Paloma Martin De Dimitrijevic
 
(54 518)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (4. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; (begrenzte Teilnehmerzahl) entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 2) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 18.2.-5.3., Mo - Fr, 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2
(18.2.) Mercedes del Campo García
 
(54 512)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; (begrenzte Teilnehmerzahl) entspricht etwa 3 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10-15, KL 25/134
(14.4.) Antonio Barquero
 
ÄNDERUNG
(54 514)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER (begrenzte Teilnehmerzahl); entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Steffen
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00, KL 25/134
   
 
(54 515)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER (begrenzte Teilnehmerzahl); entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 7.4.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (14.4.) Mercedes del Campo García
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 7.-9.4.08, 10.00-15.00, KL 25/134
   
 
(54 516)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (Vorkenntnisse: A2.2-B1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl, entspricht etwa 4 Jahren Schulunterricht; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 15.9. bis Mo 29.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3
(15.9.) Angeles García Pelayo
 
(54 517)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (4. Gruppe) (nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo 18.2. bis Mi 5.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3
(18.2.) Paloma Martin De Dimitrijevic,
Graciela Vázquez

Studienbereich Sprachpraxis: Dritte Fremdsprache

(17 145)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (katalanisch); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus
 
(17 146)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (katalanisch); Mi 16.00-18.00 und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.4.) Oscar Bernaus
 
(17 072)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS) (galicisch); Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.4.) Beatriz Vizcaino Pena
 
Zeit, Dozentin
(17 250)
Ü -
Baskisch I (für Studierende ohne Vorkenntnisse) (2 SWS); Block 5.9. Fr 11.15-18.00, 6.9. Sa 9.15-16.00, 12.9. Fr 11.15-18.00 und 13.9. Sa 9.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (5.9.) Noemi Kintana Barredo
 
Zeit, Dozentin
(17 251)
Ü -
Baskisch (für Studierende mit Vorkenntnissen) (2 SWS); Block 19.9. Fr 11.15-18.00, 20.9. Sa 9.15-16.00, 26.9. Fr 11.15-18.00 und 27.9. Sa 9.15-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (19.9.) Noemi Kintana Barredo

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften

Wichtige Informationen:

Am 12.09.2007 wurde am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften eine neue Studien- und Prüfungsordnung für den Bereich ABV (Fachnahe Zusatzqualifikationen) verabschiedet. Diese richtet sich weitgehend nach der zentralen ABV-Ordnung der Freien Universität Berlin. Ab dem Sommersemester 2008 bietet der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften seinen Studierenden im ABV-Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen" ein speziell für Geisteswissenschaftler entwickeltes Angebot an.



Das obligatorische Basismodul "Beruf und Karriere" wird es daher ab dem Sommersemester 2008 nicht mehr geben. Für alle Studenten, die bereits mit dem Basismodul begonnen haben, besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, dieses abzuschließen.




Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen:



Die Anmeldung für Studenten, die noch zum ABV-Basismodul "Beruf und Karriere" zugehörige Veranstaltungen absolvieren, erfolgt nur per E-Mail an die ABV-Koordinatorin Frau Tosca Müller. Nach erfolgreichem Abschluss des Basismoduls, also nach dem Besuch aller Lehrveranstaltungen und nach Benotung des Projektseminars, erhalten sie im Büro der ABV-Koordinatorin (K 29/104) einen Schein über das ABV-Basismodul mit 10 LP, der im Prüfungsbüro einzureichen ist.



Die Anmeldung für Studenten, die die Veranstaltungen innerhalb der neuen ABV-Module "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaflerinnen und -wissenschafter" (Modul I) sowie "Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" (Modul II) besuchen, findet über Campus Management und zusätzlich per E-Mail an die ABV- Koordinatorin, Frau Tosca Müller, statt.



Bitte geben Sie in dieser E-Mail, die Sie an die Adresse abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de senden, an:

  • Ihren Namen
  • Ihre Matrikelnummer
  • Ihr Kernfach
  • Ihre Semesteranzahl
  • Titel und Nummer der Lehrveranstaltung
  • ob Sie nach der alten (Basismodul) oder nach der neuen Studienordnung (Modul I und II) studieren


Anmeldungen für das SoSe 2008 werden ab dem 01.04.2008 entgegen genommen.



WICHTIG:
Auch wenn eine Anmeldung im Campus Management möglich ist, die verbindliche Anmeldung zu allen Veranstaltungen im ABV-Kompetenzbereich „Fachnahe Zusatzqualifikationen“ des Fachbereiches Philosophie und Geisteswissenschaften erfolgt über die ABV-Koordinatorin!


a) Modul I: Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Sie erwerben durch den Besuch der Berufskundlichen Vortragsreihe, des Trainings "Planung der persönlichen Entwicklung und Bewerbung" und des Rede- und Schreibtrainings insgesamt 5 LP.)

17 950
V -
Berufskundliche Vortragsreihe (empfohlen ab dem 2. Fachsemester) (2 SWS) (deutsch); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (21.4.) Dagmar Boeck
Mit Blick auf das Potential, das in der beruflichen Offenheit geisteswissenschaftlicher Studiengänge steckt, bietet die berufskundliche Vortragsreihe einen weitreichenden Überblick über verschiedene geisteswissenschaftliche Berufsfelder und deren Aufgaben- und Anforderungsprofile. Die Vorlesung verweist dabei auf zahlreiche fachnahe sowie weniger fachnahe, aber für Geisteswissenschaftler/innen dennoch typische Aufgabengebiete, insbesondere in den Bereichen Kultur und Medien, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Creative Industries.
 
17 951
S -
Planung der persönlichen Entwicklung und Bewerbung (1-tägiges Training, empfohlen ab dem 2. Fachsemester) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Achtung: Das Seminar ist ausgebucht! Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(5.7.) Dieter Stache,
Ralf Kortkampf
In diesem Seminar wird exemplarisch die Fähigkeit trainiert, sich mit dem eigenen Persönlichkeits- und Qualifikationsprofil gemessen an den Anforderungen des Berufslebens auseinanderzusetzen und Qualifizierungswege zu planen. Es werden darüber hinaus Kenntnisse über verschiedene Formen der Bewerbung (Initiativbewerbung, Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen etc.), über Anforderungen an Bewerbungsunterlagen, Abläufe von Bewerbungsverfahren sowie über verschiedene Auswahlverfahren (strukturiertes Interview, Assessment-Center etc.) vermittelt.
 
17 952
S -
Planung der persönlichen Entwicklung und Bewerbung (1-tägiges Training, empfohlen ab dem 2. Fachsemester) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Achtung: Sollte die Mindestteilnehmerzahl von 10 nicht erreicht werden, entfällt das Training. Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(15.9.) Dieter Stache,
Ralf Kortkampf
In diesem Seminar wird exemplarisch die Fähigkeit trainiert, sich mit dem eigenen Persönlichkeits- und Qualifikationsprofil gemessen an den Anforderungen des Berufslebens auseinanderzusetzen und Qualifizierungswege zu planen. Es werden darüber hinaus Kenntnisse über verschiedene Formen der Bewerbung (Initiativbewerbung, Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen etc.), über Anforderungen an Bewerbungsunterlagen, Abläufe von Bewerbungsverfahren sowie über verschiedene Auswahlverfahren (strukturiertes Interview, Assessment-Center etc.) vermittelt.
 
17 953
S -
Rede- und Schreibtraining (Empfohlen ab dem 2. Fachsemester. Es müssen alle 5 Veranstaltungen besucht werden!) (max. 25 Teiln.) (deutsch); Achtung: Das Seminar ist ausgebucht! 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (25.4.) Ursula Kocher
  Fr 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (9.5.)  
  Fr 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (23.5.)  
  Fr 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (6.6.)  
  Fr 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (20.6.)  
Schriftliche Ausdrucksfähigkeit, überzeugende Rede, Präsentation von Projekten und Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die gerade von Geisteswissenschaftler/innen verlangt werden und sie letztlich vor den Absolvent/innen anderer Disziplinen auszeichnen. Expliziter Gegenstand von Seminaren sind diese Fertigkeiten jedoch äußerst selten. Dieses Seminar soll die Grundlagen rhetorischer Praxis vermitteln und theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen geben. Selbst verfasste Texte werden gemeinsam besprochen, verbessert und präsentiert. Auf diese Weise soll theoretisches mit praktischem Wissen verbunden und gleichzeitig auf individuelle Probleme eingegangen werden.
Die Note des Rede- und Schreibtrainings fungiert als Modulabschlussprüfung.

b) Modul II: Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Sie erwerben durch den Besuch des Praktischen Kurses I, des Praktischen Kurses II und des Projektseminars insgesamt 5 LP.)

17 960
S -
Praktischer Kurs I (Dieser Kurs umfasst drei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken, Projektmanagement sowie Kommunikation und Konflikt. Empfohlen ab dem 2. Fachsemester. Achtung: Das Training "Kreativitätstechniken" ist ausgebucht!) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Kreativitätstechniken Sa 9.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünklich um 09.00 Uhr!
(14.6.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug
  Projektmanagement Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünklich um 10.00 Uhr! Achtung: Das Training "Projektmanagement" ist ausgebucht!
(21.6.) Tessa Bertram,
Arnim Förtsch
  Kommunikation und Konflikt Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünklich um 10.00 Uhr!
(28.6.) Mary Petersen,
Petra Böhr
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.

Gelingende Kommunikation und konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen sind im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzungen für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/innen zugänglich gemacht.
 
17 961
S -
Praktischer Kurs I (Dieser Kurs umfasst drei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken, Projektmanagement sowie Kommunikation und Konflikt.
Empfohlen ab dem 2. Fachsemester.)
(max. 20 Teiln.) (deutsch); Kreativitätstechniken Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(15.9.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug
  Projektmanagement Di 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr! Achtung: Das Training "Projektmanagement" ist ausgebucht!
(16.9.) Tessa Bertram,
Arnim Förtsch
  Kommunikation und Konflikt Mi 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(17.9.) Mary Petersen,
Petra Böhr
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.

Gelingende Kommunikation und konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen sind im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzungen für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/innen zugänglich gemacht.
 
17 962
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Seminar, empfohlen ab dem 3. Fachsemester) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(19.4.) Axel Scherff,
Kathrin Hahn
  So 10.00-18.00 - --->
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(20.4.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
17 963
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Seminar, empfohlen ab dem 3. Fachsemester. Achtung: Das Seminar ist ausgebucht!) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(4.8.) Axel Scherff,
Kathrin Hahn
  Di 10.00-18.00 - --->
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(5.8.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
Zusatztermin
17 964
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Seminar, empfohlen ab dem 3. Fachsemester) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Achtung: Sollte eine Mindestanzahl von 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Seminar! Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(28.7.) Axel Scherff
  Di 10.00-18.00
Das Seminar beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(29.7.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
17 971
Pjs -
Projektseminar: Das literarische Feld Berlin (empfohlen ab dem 3. Fachsemester) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (deutsch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
Mindestens zwei Teilnehmer/innen des Projektseminars sollten über HTML-Kenntnisse verfügen.
(14.4.) Dorothee Risse
Seit der Wende konzentriert sich das literarische Leben des wiedervereinigten Deutschlands zunehmend in Berlin. Keine andere deutsche Stadt kann mit einer solchen Fülle von Institutionen der Literaturvermittlung aufwarten (Literaturhäuser, Agenturen, literarische Salons und Lesebühnen, Literaturfestivals, Literaturzeitschriften etc.).

Es gibt bisher keine Publikation im Printbereich oder im Internet, die einen Überblick über diese Institutionen vermittelt. Aufgabe der Teilnehmer/innen des Projektseminars wird es sein, diese Lücke durch das Erstellen einer entsprechenden Internetseite zu füllen, die nicht nur für Studierende und Absolventen bei der Praktikums- und Stellensuche, sondern für eine breitere Öffentlichkeit von Interesse wäre.

Die Teilnehmer/innen schulen hierbei ihre Planungs- und Projektmanagementfähigkeiten, indem sie sich auf Auswahlkriterien und Systematik einigen, entscheiden, wie beim Sammeln der notwendigen Informationen vorgegangen wird (z.B. durch die Erstellung eines Fragebogens) und in welcher Form die Ergebnisse ihrer Recherchen aufbereitet werden etc. Die Studierenden vertiefen ihre Schreibkompetenzen und redaktionellen Fähigkeiten und gewinnen einen Überblick und Einblick in die Arbeit der Instanzen des literarischen Feldes Berlin.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 972
Pjs -
Projektseminar: Short Shots (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester. Achtung: Sollte die Mindestteilnehmerzahl von 12 nicht erreicht werden, entfällt das Seminar.) (max. 25 Teiln.) (deutsch); Fr 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (25.4.) Björn Kaminski,
Tobias Reckling
  Fr 16.00-20.00 (9.5.)  
  Sa 12.00-18.00 (24.5.)  
  Fr 16.00-20.00 (6.6.)  
  Fr 16.00-20.00 (20.6.)  
  Fr 16.00-20.00 (4.7.)  
Das Seminar wendet sich an (kurz-)filmbegeisterte Studenten, die sich dafür interessieren, was hinter den Kulissen eines Kurzfilmfestivals geschieht. Von der Filmakquise, -auswahl und -bewertung bis hin zu Marketing, PR und Eventveranstaltung wird am Beispiel der Kurzfilmförderinitiative SHORT SHOTS e.V. ein praxisnaher Einblick gewährt. Die Organisation und Finanzierung deutscher Kurzfilmfestivals im europäischen Ausland bildet einen weiteren Schwerpunkt. Parallel dazu werden auch nationale Unterschiede im Bereich des Filmhochschulwesens, der Filmindustrie sowie der Bedeutung deutschen Kulturgutes für die Auslandsarbeit untersucht.

Leistungsanforderungen: aktive und regelmäßige Teilnahme, kurze Filmkritik, Präsentation, Ergebnisprotokoll einer Veranstaltung, Planspiel in Gruppenarbeit, fünfseitiger Abschlussbericht.
Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 973
Pjs -
Projektseminar: Der Übersetzer - und sein Lektor. Der Lektor - und sein Übersetzer. (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 25 Teiln.) (deutsch); Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (19.4.) Susan Bindermann,
Birgit Hildebrand
  So 10.00-18.00 (20.4.)  
  Sa 10.00-18.00 (10.5.)  
  Sa 10.00-18.00 (7.6.)  
  So 10.00-18.00 (8.6.)  
Übersetzer und Lektor – die meisten Studierenden verstehen darunter immer noch den klassischen Literaturübersetzer und den – festangestellten – (Literatur-)Lektor im traditionellen Buchverlag.
Doch analog zur Veränderung der Medienbranche, die im Seminar zu diskutieren sein wird, haben sich auch die Arbeits- und Aufgabenfelder von Übersetzern und Lektoren gewandelt.
Welche neuen Möglichkeiten der beruflichen Orientierung gibt es? Welche Fähigkeiten sind dafür nötig – und wie erwirbt man diese am Besten?
Das Praxisseminar setzt es sich zur Aufgabe, diesen Fragen durch die Diskussion der im folgenden genannten Problemfelder, vor allem jedoch durch Erprobung von Lösungsansätzen an eigenen Teilprojekten nachzugehen.

Textsorten beim Übersetzen:
Literatur in Buchform (Prosa/Lyrik/Sachbuch/Fachliteratur), Literaturzeitschriften, mehrsprachige literarische Internetveröffentlichungen, Theatertexte, Subtitles, Synchronisation, Radiofeatures, Printmedien
Zusammenarbeit zwischen Lektorat und Übersetzern:
Probeübersetzung, Gutachten, Übersetzungsförderung, Lektoratsprozess, Vor- und Nachworte, Fußnoten/Glossare/Zeittafeln, Anthologien, Begleitung bei Lesereisen, Moderationen, Buchmessen
Grundfragen im Hintergrund:
Was für Austauschprozesse finden zwischen Buch-, Film-, Radio- und Zeitungsbranche statt? Und vor allem: Welchen Einfluss hat das Internet?
Welche Arten von Verlagen/Medien gibt es? Konzentrations- versus Ausdifferenzierungsprozesse
Festanstellung im Berufsfeld versus freies „Multitasking“: Welche Arbeitsfelder lassen sich wie kombinieren?

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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