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ZE zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung

Modulangebote zur Gender &Diversitykompetenz für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) der Bachelorstudiengänge

Die ZE Frauen- und Geschlechterforschung bietet im Sommersemester 2006 die Module "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs" und "Diversity Management" für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) der Bachelorstudiengänge an.

Weiterführende Informationen z. B. über die Anmeldungsmodalitäten finden Sie auf der Website der ZE (http://www.fu-berlin.de/zefrauen/ ) sowie auf der Website der FU (http://www.fu-berlin.de/campusmanagement/ ).

SoSeMI100
S -
Männer, Frauen und die Bedeutung von Geschlecht im 21. Jahrhundert (Das Seminar "Männer, Frauen und die Bedeutung von Geschlecht im 21. Jahrhundert" ist - ebenso wie das "Sensibilisierungstraining" (SoSeMI101) - Bestandteil des Moduls "Gender &Diversity im gesellschaftlichen Diskurs". Für den erfolgreichen Abschluss des Moduls werden 5 Leistungspunkte vergeben) ; Fr 5.5. 16.00-19.00, Fr 19.5., Sa 20.5., Fr 9.6., Sa 10.6., Fr 23.6., Sa 24.6. jeweils 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/102 (Übungsraum) (5.5.) Andresen Sünne
„Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Ungeachtet wichtiger Unterschiede wurzeln alle modernen Theorien zu Geschlecht in diesem Satz, mit dem Simone de Beauvoir 1949 deutlich machen wollte, dass die „weiblichen“ Fähigkeiten und vor allem die Behinderungen ein Resultat der Sozialisierung als Frau seien. Seither hat sich vieles verändert: Die Handlungsräume von Frauen haben sich erweitert und die Geschlechterrollen an Starrheit verloren. Einfühlungsvermögen und Familienorientierung werden heute auch Männern zugestanden. Selbst die klassische Rolle der Hausfrau verkörpert nicht mehr das weibliche ‚Opferwesen’, sondern wird gefüllt von kraftvollen weiblichen Subjekten, deren Männer – die Familienernährer – schon eher die lächerliche Figur abgeben (vgl. die Serie „Desperate Housewives“).

Kann daraus geschlossen werden, dass für das Menschwerden heute also kaum mehr eine Rolle spielt, welchen Geschlechts man(n) ist? Sind die soziale Herkunft, die ethnische Zugehörigkeit, der Bildungsstand, die sexuelle Orientierung oder das Alter möglicherweise viel entscheidender, wenn es darum geht, bei der Verteilung der lukrativen Plätze in der Gesellschaft nicht leer auszugehen?

Ziel des Seminars ist es, ein theoretisch-methodisches Rüstzeug zu erwerben, das die Teilnehmenden erstens in die Lage versetzt, einen wissenschaftlichen Zugang zu diesen Fragen zu finden, und sie zweitens dazu befähigt, diesen Zugang auf die alltäglichen Erfahrungen als Studierende sowie als zukünftige Berufstätige zu übertragen. Im Zentrum der Seminararbeit soll daher die exemplarische empirische Analyse medialer und populärer ‚Thematisierungen’ von Geschlecht und Diversity/Verschiedenheit in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen stehen:

Wie werden Frauen und Männer im Zusammenhang mit Arbeit, Politik, Körpern/Sexualität in Zeitschriften, Filmen, Werbung, politischen Reden usw. dargestellt? Wie beeinflussen uns diese Darstellungen – tun sie es überhaupt? (Wie) organisieren sie unsere Gefühle und Hoffnungen und bilden unsere Vorstellungen vom ‚guten Leben’, von Gleichheit und Gerechtigkeit? In welchem Verhältnis stehen sie zum realen Leben der meisten Menschen und zu unseren eigenen Erfahrungen?
 
SoSeMI101
Trainingsworkshop -
Sensibilisierungstraining (Das Sensibilisierungstraining ist verpflichtender Bestandteil des Moduls "Gender & Diversity im gesellschaftlichen Diskurs". Die erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung für die Erteilung der 5 Leistungspunkte für das Modul) ; Sa 27.5. und So 28.5. jeweils 9.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/102 (Übungsraum) (27.5.) Frey Regina
Ziel des Trainings ist es, mit Hilfe von Inputs und insbesondere durch gruppenorientierte sowie aktivierende Methoden (z. B. Brainstorming, angeleitete Kleingruppenarbeit, Rollenspiele etc.) für die Relevanz von Gender und Diversity u. a. als gesellschaftliche Ordnungsprinzipien zu sensibilisieren.
 
(SoSeMIII100)
S -
Diversity Management in Organisationen (Erwünscht ist der vorherige Besuch des Moduls "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs". Das Moduls besteht aus einen Seminar (SoSeMIII100) und einen Awareness- und Skill-Building-Training (SoSeMIII101). Für den erfolgreichen Abschluss des Moduls werden 5 Leistungspunkte vergeben) (5 LP); Fr 21.4. 11.00-13.00, Fr 28.4. 11.00-15.00, Fr 12.5. 11.00-13.00, Fr 23.6. 10.00-17.00, Fr 7.7. 10.00-17.00 und Sa 8.7. 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/102 (Übungsraum) (21.4.) Anne Wengenroth
In Zeiten von Globalisierung und Internationalisierung wird Diversity Management immer wichtiger. Diversity steht für den ganzheitlichen Ansatz: Die Unterschiedlichkeit und Vielfalt von Mitarbeiter/innen wird als Chance und Potenzial für diese selbst, aber auch für die Organisation verstanden. Diese Vielfalt zu managen bedeutet, Bedingungen zu schaffen, unter denen alle Beschäftigten, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und anderen Merkmalen, ihre Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft uneingeschränkt entfalten können.

Das Seminar vermittelt Kenntnisse über die Herkunft des Konzepts, dessen Verständnis, die Perzeption von individuellen Persönlichkeitsfacetten, Umsetzungsmöglichkeiten und Orientierungshilfen. Zudem sollen auch allgemeine Rahmenbedingungen (z. B. Recht, demographische Entwicklung) vorgestellt und diskutiert werden. Es besteht die Möglichkeit, in Gesprächen mit Personalreferenten und Betriebsräten zu erfahren, wie in Organisationen Diversity Management umgesetzt wird.
 
SoSeMIII101
Trainingsworkshop -
Managing Diversity: Awareness- und Skill-Building-Training (Dieser Trainingsworkshop ist verpflichtender Bestandteil des Moduls "Diversity Managenent". Für den erfolgreichen Abschluss des gesamten Moduls werden 5 Leistungspunkte vergeben.) ; Fr 19.5. 10.00-18.00, Sa 20.5. 10.00-18.00 und So 21.5. 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/102 (Übungsraum)   Wengenroth Andreas
Das Awareness-Training dient der Sensibilisierung für den Umgang mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Im anschließenden Skill-Buildung-Training wird gelernt, mit Vielfalt wertschätzend und damit konstruktiv umzugehen.

Weiterbildender postgradualer Zusatzstudiengang Gender-Kompetenz (GeKo)

Im Sommersemester 2006 werden im Rahmen des Weiterbildenden postgradualen Zusatzstudiengangs "Gender-Kompetenz" (GeKo) keine Lehrveranstaltungen angeboten. Neue Angebote erst wieder im Wintersemester 2006/2007.

Lehrveranstaltungen der Fachbereiche und Zentralinstitute zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Rechtswissenschaft

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

FB Wirtschaftswissenschaft

(10 027)
C -
Forschungscolloquium Personalpolitik ; Für Diplomand/inn/en (2 SWS) 25.4., 9.5., 23.5., 6.6., 4.7., jeweils 14.00-17.00 - Boltzmannstr. 20, 202 (Sitzungsraum / Kaminzimmer) (25.4.) Gertraude Krell,
Monika Huesmann,
Heike Pantelmann,
Barbara Sieben
  Für Doktorand/inn/en (3 SWS) 16.5., 13.6., 27.6., 11.7. jeweils 14.00-17.00 - Boltzmannstr. 20, 202 (Sitzungsraum / Kaminzimmer) (16.5.)  
 
(10 027011)
V/Ü -
Personalpolitik I: Grundlagen (4 SWS) (4 BP); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (21.4.) Gertraude Krell
  Übung: Do 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (28.4.) Monika Huesmann
 
(10 027016)
V -
Organisation, Personal, Geschlecht (2 SWS) (2 BP); Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (20.4.) Gertraude Krell
 
(10 027116a)
S -
Diversity Management (2 SWS) (4 BP); Block 18.4. und 2.5. jeweils 16.00-18.00 und 17.6.-18.6. ganztägig - Boltzmannstr. 20, 106 (Hörsaal) (18.4.) Gertraude Krell,
Monika Huesmann,
Barbara Sieben
 
(10 027116b)
S -
Interne Kommunikation (2 SWS) (4 BP); Block 18.4. und 2.5. jeweils 14.00-16.00 sowie 10.6.-11.6., ganztägig - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (18.4.) Gertraude Krell,
Elke Schüßler,
Marc Roedenbeck

FB Politik- und Sozialwissenschaften

- Politikwissenschaft

(15 066)
PS -
Familienpolitik in der behördlichen Praxis (L) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (21.4.) Sabine Berghahn,
Dag Schölper
 
(15 072)
PS -
"Europas Töchter" - Frauenpolitik in Europa. Sozialisation, politische Partizipation und gesellschaftliche Stellung von Frauen in den west- und osteuropäischen Mitgliedstaaten der EU (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.4.) Sigrid Jüttemann
 
(15 071)
PS -
Politische Philosophie und Geschlechterordnung (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach
 
(15 073)
PS -
Transformation und Geschlecht. Probleme der Übergangsperiode in Russland und in Osteuropa (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (20.4.) Larissa Lissjutkina
 
(15 074)
PS -
Recht und Geschlecht: nationale und europäische Gleichstellungspolitik anhand von Beispielen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (20.4.) Sylvie Nautré
 
Neue Dozentin
(15 075)
PS -
Arbeit und Geschlecht - Analysen und Theorien zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und ihrer Modernisierung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (19.4.) Alexandra Scheele,
Anneli Rüling
 
(15 305)
HS -
Postfeminismus und Gesellschaftskritik. Geschlechterverhältnisse im Neoliberalismus (L) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (20.4.) Hasko Hüning,
Julia Müller
 
(15 306)
HS -
Gerechtigkeit und Geschlecht (L) (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (25.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach
 
(15 333)
HS -
Diskriminierung und sexuelle Orientierung (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (21.4.) Hans-Joachim Mengel
 
Veranstaltung entfällt!
(15 488)
HS -
Geschlecht, Kultur, Identität ; Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (21.4.) Susanna Kahlefeld
 
(15 504)
PK -
Modernisierung der Geschlechterverhältnisse in Europa: Demokratisierung oder Privatisierung? Teil I (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (21.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach,
Irmtraud Schlosser
Welche Auswirkungen haben Transformations- und Reformprozesse für die Geschlechterregime in Europa? Ausgehend von dieser Leitfragestellung untersucht der PK aktuelle Geschlechterarrangements von Frauen und Männern in Ost- Mittel- und Westeuropa. Dabei soll insbesondere geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Demokratisierung und Politisierung oder (Re-)Privatisierung und Retraditionalisierung der Geschlechterverhältnisse erfolgt. Folgende Themen werden u.a. behandelt:
- Soziokulturelle Grundlagen der Geschlechterarrangements: wie werden sie durch Transformations- und Reformprozesse neu gestaltet?
- Integration von Frauen in regionale, nationale und europäische
Arbeitsmärkte: was bewirken die neuen transnationalen Arbeitsbeziehungen (und ihre Regulierung)?
- Nationale Gleichstellungspolitiken: welchen Einfluss haben Europa und die EU auf nationale Arrangements, welche haben diese auf die EU? - Geschlechterdemokratische Potentiale: welche Möglichkeiten eröffnen interkultureller Austausch und gegenseitiges soziales Lernen?
Zur Beantwortung dieser Fragen ist u.a. zwischen dem ersten und zweiten Semester eine zweiwöchige Exkursion in ein osteuropäisches Land (vermutlich Russland) vorgesehen.

- Soziologie

(15 621)
PjS 2 -
Forschungspraktikum (4 SWS); Di 8.30-12.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (18.4.) Helgard Kramer
Nach und außerhalb der zweistündigen Plenarveranstaltung wird ca 2 weitere Stunden nach Vereinbarung in den Arbeitsgruppen getagt.
Es bestehen zur Zeit folgende Arbeitsgruppen:
1. Runak Mustafa: Gleichberechtigung der Frauen im Geschlechterarrangement der Kakayi im kurdischen Teil des Irak
2. Fatma Erdem: Interkulturelle Kompetenz in der Sozialarbeit
3. Fartash Davani: Iranische Flüchtlingsfrauen in der BRD
 
(15 629)
PjS 2 -
Wertvorstellungen deutscher und türkischer Jugendlicher zu Geschlechterrollen und Familie (4 SWS); vierstündig – zwei SWS im Internet.
Neuaufnahmen nur nach Rücksprache.
Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum)
(20.4.) Heinz Gralki
Dies Seminar ist eine Fortsetzung der Veranstaltung des Wintersemesters 05/06 "Einführung in die Technik von Online-Befragungen (4 SWS). Das zentrale Projekt der Veranstaltung befasst sich mit Wertvorstellungen deutscher und türkischer Jugendlicher zu Geschlechterrollen und Familie. Dieses Vorhaben soll im Sommersemester zum Abschluss gebracht werden. Ebenso aber auch die drei weiteren Projekte des Seminars.
Einzelheiten des Projektes bzw. der Projekte entnehmen Sie bitte den Seminarseiten www.jahoda.beep.de,
sowie meiner Seite www.gralki.beep.de
 
Änderung
(15 716)
HS -
Frauen im Nationalsozialismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (18.4.) Christina Herkommer
Mit Beginn der bundesdeutschen Frauenforschung Anfang der 1970er Jahre wurde nicht nur eine Diskussion um die Rolle der Frau in der gegenwärtigen Gesellschaft entfacht, sondern auch nach der Rolle von Frauen in der Geschichte gefragt. Vor allem die Zeit des Nationalsozialismus geriet dabei in den Blick und damit auch die Frage, ob Frauen Opfer des NS-Systems waren, oder ob sie sich an Aufbau und Erhalt der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft beteiligt hatten. Hieran entzündete sich innerhalb der Frauenforschung eine breit und kontrovers geführte Debatte, die bis weit in die 1990er Jahre andauerte.
Neben einer eingehenden Analyse dieses Diskurses der Frauen- und Geschlechterforschung zur Rolle von Frauen im Nationalsozialismus, soll im Seminar auch auf einzelne Frauenbiografien aus der Zeit des Nationalsozialismus eingegangen werden.
Einführende Literatur: Christina Herkommer (2004): Frauen im Nationalsozialismus. Opfer oder Täterinnen?, München.
 
(15 715)
HS -
Feministische Theorien (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (24.4.) Ulrike Schultz,
Christina Herkommer,
Hanna Meißner
Feministische Theorie ist kein einheitliches Gebilde, sondern umfasst zahlreiche Ansätze, die sich auf unterschiedliche Theorietraditionen beziehen und sich mit einer großen Bandbreite an Themen beschäftigen. Auch ist die feministische Theorie nicht auf westliche Gesellschaften beschränkt, sondern zeigt darüber hinaus eine Vielfältigkeit, die in diesem Seminar besonders zur Sprache kommen soll.
Die Bandbreite und die Vielfältigkeit feministischer Theorie sollen anhand einschlägiger Texte erarbeitet und zur Diskussion gestellt werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(15 717)
HS -
Geschlechtergerechtigkeit heute ; 14-tägl. Mi 10.00-14.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (19.4.) Melitta Patzak
Eine für den Feminismus zentrale Frage ist die nach der Geschlechtergerechtigkeit. Denn trotz der gesetzlich gesicherten formalen Gleichheit ist in modernen Gesellschaften Gerechtigkeit im Geschlechterverhältnis real nicht gegeben. Androzentrische Werthaltungen bestimmen nach wie vor den Alltag und begrenzen Zugangschancen für Frauen an der Teilhabe an Gesellschaft. Obwohl dieser gesellschaftliche Tatbestand nicht bestritten wird, fehlt ein praktikables Konzept, wie im Rahmen moderner globalisierter Gesellschaften Geschlechtergerechtigkeit hergestellt und durchgesetzt werden kann.
In der LV sollen unterschiedliche Konzepte von Gerechtigkeit thematisiert und hinsichtlich ihrer möglichen Anwendbarkeit auf das Geschlechterverhältnis untersucht werden. Dabei wird darauf zu achten sein, ob sich für die feministische Fragestellung eher solche Gerechtigkeitsvorstellungen als geeignet erweisen, die von allgemeinen Prinzipien ausgehen (Deontologie, z. B. Rawls) oder ob Konzepte, die Gerechtigkeit nach speziellen Regeln hergestellt sehen, mehr Erfolg versprechen (Rorty, Kommunitarismus, usw.). Dabei wird ein zentraler Diskussionspunkt auch das Verhältnis von Gerechtigkeit und Gleichheit sowie die Anerkennung von Differenz in der Gleichheit bilden.
Literatur wird zu Beginn der LV bekant gegeben.
 
(15 719)
C -
Colloquium für Diplomand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (18.4.) Helgard Kramer
Es werden fortlaufend Arbeiten aus den Themenbereichen der Geschlechter- und Rassismusforschung vorgestellt und diskutiert. Es ist auch möglich, Probleme der Themenfindung und Eingrenzung zu diskutieren.
 
(15 671)
C -
Entwicklungssoziologisches Colloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (24.4.) Ulrike Schultz
Im Colloquium sollen neben laufenden Diplom- und Doktorarbeiten auch entwicklungssoziologische Arbeiten, die in den letzten Jahren am Institut für Soziologie entstanden sind, vorgestellt werden. Darüber hinaus werden Referentinnen von außerhalb eingeladen werden. Inhaltlicher Schwerpunkte werden dabei die Geschlechterforschung in Afrika und die Transnationalismusforschung. Neben einem allgemeinen Fokus auf Afrika werden insbesondere auch Arbeiten über den Sudan vorgestellt werden.
 
Änderung
(15 681)
HS -
Intimität und Partnerschaft in Europa: Historische, kulturvergleichende und funktionale Perspektiven (2 SWS); 14-tägl., Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (19.4.) Uta Ottmüller
Das christliche Europa (ab ca 1000 n. Chr.) ist im Kulturvergleich zum einen durch eine frühe (relative) Autonomisierung der jungen Paare gekennzeichnet, zum anderen durch eine starke Angstbesetzung der Sexualität, die u.a. die vertikalen (intergenerationalen und hierarchischen) Loyalitätsverpflichtungen stärkte.Der Wandel der Intimität im Sinne der Aufklärung und hin zu mehr Authentizität und Geschlechtergerechtigkeit wird - frei nach Anthony Giddens - als Dreh- und Angelpunkt der Demokratisierung diskutiert.
 
(15 684)
HS -
Liebe - ein soziopolitischer Katalysator (2 SWS); Vorbesprechung Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.4.) Gerburg Treusch-Dieter
  Block Fr 23.6. 12.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
  Sa 24.6. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11    
  Fr 7.7. 12.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
Kein Wörterbuch könnte das, was die Bedeutungsproduktion des Begriffs ‘Liebe’ umfasst, erschöpfen. Wenn also in diesem Seminar Liebe als soziopolitischer Katalysator zur Debatte steht, meint dies eine Zentrierung darauf, wie Liebe ‘verwendet’ wird. Einerseits scheint sie die vollkommenste Form der Sozialarbeit zu sein, andererseits die radikalste Form des Faustrechts. Freundschaft und ein Eros, der nicht auf Opfer- und Besitzverhältnisse zielt, sind aus ihrem Begriff ausgeschlossen, für den die Selbstaufgabe und ihr Gegenteil, die Selbstverwirklichung, grundlegend sind. Das Seminar wird sich darum mit der Paradoxie des Liebes-Codes unter den Aspekten auseinandersetzen, inwiefern seine symbolische Ordnung ein in sich geschlossenes System von Verwundung und Heilung darstellt, das zur soziopolitischen Funktionalisierung bestens geeignet ist.
 
Änderung
(15 716)
HS -
Frauen im Nationalsozialismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (18.4.) Christina Herkommer
Mit Beginn der bundesdeutschen Frauenforschung Anfang der 1970er Jahre wurde nicht nur eine Diskussion um die Rolle der Frau in der gegenwärtigen Gesellschaft entfacht, sondern auch nach der Rolle von Frauen in der Geschichte gefragt. Vor allem die Zeit des Nationalsozialismus geriet dabei in den Blick und damit auch die Frage, ob Frauen Opfer des NS-Systems waren, oder ob sie sich an Aufbau und Erhalt der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft beteiligt hatten. Hieran entzündete sich innerhalb der Frauenforschung eine breit und kontrovers geführte Debatte, die bis weit in die 1990er Jahre andauerte.
Neben einer eingehenden Analyse dieses Diskurses der Frauen- und Geschlechterforschung zur Rolle von Frauen im Nationalsozialismus, soll im Seminar auch auf einzelne Frauenbiografien aus der Zeit des Nationalsozialismus eingegangen werden.
Einführende Literatur: Christina Herkommer (2004): Frauen im Nationalsozialismus. Opfer oder Täterinnen?, München.
 
Änderung
(15 718)
HS -
Zur Geschlechterblindheit der sogenannten Hartz-Reformen (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (21.4.) Elisabeth Meyer-Renschhausen
Die nach einem VW-Manager genannten Sozialreformen wurden von einem Gremium aus der Wirtschaft erdacht. Das bisherige kommunale Sozialfürsorgesystem wurde mit dem über den Bund regulierten Arbeitslosenhilfesystem zusammen gelegt. Damit sollen bisher als schwer vermittelbar geltende Personen, wie etwa alleinerziehende Mütter mit mehreren Kleinkindern dem Arbeitsmarkt zugeführt werden. Möglichst vielen Arbeitslosen sollen mittels Weiterbildungsmaßnahmen oder durch sogenannte 1-Euro-Jobs dem Erwerbsleben wieder zugeführt werden. Die „Mehraufwandsentschädigungs“-Tätigkeiten sollen jedoch ausschließlich auf gesellschaftlichen Feldern eingerichtet werden, wo sie keine Lohndumpingeffekte auf dem regulären Arbeitsmarkt haben können. Daher werden Tätigkeiten, die bisher von Freiwilligen gemacht wurden, zu 1-Euro-Jobs umgewidmet. Was aber bedeutet es für die Betroffenen sowie für die Gesellschaft, wenn vordem freiwillig Getanes zu einem Zwang werden kann? Allgemeiner gefragt: Welche gesellschaftliche Bewertung von Freiwillligenarbeit, Bürgerarbeit, Eigenarbeit oder Hausarbeit steht hinter diesen Reformen? - Die Mütter des ehedem als vorbildlich geltenen Weimarer Wohlfahrtssystem waren die „Frauenrechtlerinnen“ der Jahrhundertwende. Mittels ihres (ehrenamtlichen) Engagements für die Wohlfahrtsgesetzgebung wollten sie die Benachteiligungen, die alle diejenigen erfuhren, die keine reguläre Arbeitsplätze bekommen konnten, und das waren meistens Frauen, vor Not und den Diskriminierungen schützen. Ist mit der Zusammenlegung von Sozialfürsorge und Arbeitslosenversicherung endlich die alte Diskrimierung der Nichtvollzeiterwerbstätigen (ledige Mütter in Teilzeitoder Minijobs) aufgehoben? Oder impliziert die Reform eine erneute Diskrimierung derjenigen, die in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit zweifelsohne keine reguläre Tätigkeiten bekommen werden, wie beispielsweise etwas ältere Frauen in strukturschwachen Regionen?
 
(15 719)
C -
Colloquium für Diplomand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (18.4.) Helgard Kramer
Es werden fortlaufend Arbeiten aus den Themenbereichen der Geschlechter- und Rassismusforschung vorgestellt und diskutiert. Es ist auch möglich, Probleme der Themenfindung und Eingrenzung zu diskutieren.
 
(15 733)
HS -
Bourdieu lesen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22
Persönliche Anmeldung ist Voraussetzung für die Teilnahme, entweder per E-Mail (bocku@zedat.fu-berlin.de) oder per Telefon (Telefonnummer:838-56256).
(19.4.) Ulla Bock
Die Bourdieu'sche Sozialtheorie ist reich an analytischen Kategorien, mit denen wir eine der grundlegenden soziologischen Fragen – Wie ist Gesellschaft möglich? – beantworten können. Anhand von Primär- und Sekundärtexten werden wir uns mit den Bourdieu'schen Schlüsselbegriffen (Sozialer Raum, Soziales Feld, Habitus, Kapitalien, Symbolische Macht und Symbolische Gewalt) auseinandersetzen. Im Mittelpunkt des Seminars steht das Konzept des Habitus, das die ältere Rollentheorie abgelöst hat und als eine Sozialisationstheorie begriffen werden kann. Der Habitusbegriff ist in der Theorie Bourdieus der Ort der Determinismen und Entscheidungen. Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach der möglichen Freiheit für dieses Seminar leitend sein.
Da Bourdieu zu den wenigen Soziologen gehört, der das Geschlechterverhältnis als ein, die Gesellschaft strukturierendes Element konsequent thematisiert hat, wird das Thema Habitus und Geschlecht im letzten Viertel des Seminars einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Als Vorbereitung auf das Seminar empfehle ich folgende Literatur: Bourdieu, Pierre: Soziologische Fragen. (Questions de sociologie. 1980). Frankfurt/M.: Suhrkamp 1993. Bourdieu, Pierre: Ein soziologischer Selbstversuch. (Esquisse pour une auto-analyse. 2002). Frankfurt/M.: Suhrkamp 2002.
Persönliche Anmeldung ist Voraussetzung für die Teilnahme, entweder per Mail oder per Telefon (s.o.). Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 30 begrenzt. Zu Beginn des Semesters wird ein Reader vorliegen, der im Copy-Center, Königin-Luise-Str. 39, Dahlem Dorf, erworben werden kann.
Sprechstunden
Ulla Bock: Di 15-16 Uhr

- Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

- Ethnologie

(29 526)
PjS -
Projektseminar Teil II: Die Ethnologie der Speise und des Essens. Themenbereiche der kulinarischen Ethnologie (Nur für die Teilnehmer des Teil I im vergangenen Semester!) (3 SWS) (10 cr); Mi 9.00-12.00 - Drosselweg 1-3, 7 (Großer Seminarraum) (19.4.) Peter Berger
Das Seminar wendet sich an diejenigen Studierenden des Hauptstudiums, die sich bereits im WS 05/06 imTeil I des Seminars die theoretischen Grundlagen erarbeitet haben. Im zweiten Teil des Projektseminars werden wir uns vor diesem Hintergrund mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten befassen, darunter mit den sich überschneidenden Bereichen Ritual, Person, Gender und Identität. Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen auch ihre empirischen Untersuchungen in Berlin vorbereiten, die dann in der vorlesungsfreien Zeit im Anschluss an das SoSem 06 durchgeführt werden.

Weitere Informationen:
unter http://www.fu-berlin.de/ethnologie/mitarbeiter-hps/berger-hp und für bereits angemeldete Teilnehmer unter pjs-speise@gmx.de.

Scheinerwerb:
In diesem 3-semestrigen Projektseminar kann, nach Teilnahme an allen drei Semestern, der obligatorische Projektschein für das Hauptstudium erworben werden.
 
(29 511)
TS/Ü -
Ethnologie und Tourismus (2 SWS) (10 cr); Fr 12.00-14.00 - Drosselweg 1-3, 7 (Großer Seminarraum) (28.4.) Anja Peleikis
Das Seminar beschäftigt sich in Vorträgen, Diskussionen, Referaten und Filmen mit Tourismuskonzepten und –theorien. Es beleuchtet die Geschichte des Tourismus und analysiert aus ethnologischer Perspektive Tourismusformen sowie ihre wirtschaftlichen, politischen und sozialen Auswirkungen. Des weiteren sollen Themen wie Geschlechterverhältnisse im Tourismus, Bilder und Imaginationen, Produktion von Wissen über das "Eigene" und das "Fremde" sowie ethnographische Fallbeispiele behandelt werden. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf die Wechselbeziehungen zwischen lokalen Akteuren und Touristen.

Einführungsliteratur:
Burns, Peter (1999): An introduction to tourism and anthropology. London, New York: Routledge.

Scheinerwerb:
In diesem Seminar kann ein benoteter Theorieschein für das Hauptstudium erworben werden. Hörer/innen des Grundstudiums sind jedoch zur Teilnahme zugelassen.

FB Erziehungswissenschaft und Psychologie

- Erziehungswissenschaft

(12 260)
HS -
Zur prekären Situation in der Bildungs- und Karriereplanung von Frauen (4 SWS); Mi 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (19.4.) Barbara Drinck
Durch die angespannte Arbeitsmarktsituation wächst die Gefahr gerade für Frauen in befristeten, unsicheren (prekären) Arbeitsverhältnissen beschäftigt zu werden, die weder existenzsichernd sind noch in einem kontinuierlichen Qualifikationsprozess stehen. Anhand aktueller Geschlechtertheorien und empirischen Studien zur Bildungs- und Karriereplanung von Frauen werden diese Problembereiche analysiert und gezeigt, dass sie sowohl im kollektiven Zusammenhang als auch in der persönlichen Biographie zu Zäsuren in der frühen Bildungs- und Karriereplanung führen. Zu den Methoden in diesem Seminar zählen u.a. Techniken aus dem Open Space Verfahren, daher setzt das Seminar eine regelmäßige und aktive Mitarbeit voraus.
 
(12 284)
OS -
Aktuelle Fragen zur Geschlechterforschung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (24.4.) Barbara Drinck
Das Oberseminar wird sich mit aktuellen Fragen der Gender Studies beschäftigen, die für die Erziehungswissenschaft relevant sind. Damit sind vor allem Sozialisationstheorien im Spannungsfeld der konstruktivistischen und soziobiologischen Paradigmen, die kritische Beleuchtung geschlechterstereotyper (Selbst-)Zuschreibungen im Erziehungs- und Bildungszusammenhang sowie neue Familienformen und die Diskussion um vielfältige Lebensweisen gemeint. Die Themen können von DiplomandInnen mitgestaltet werden.
 
(12 262)
HS -
Frauenhandel (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (21.4.) Babette Rohner
Im Phänomen Frauenhandel bündeln sich die aktuellen Themen Migration, Geschlecht und Gewalt. Für die (Sozial)pädagogik stellt sich die Frage, wie auf diese menschenrechtliche Herausforderung geantwortet werden kann. Im Seminar werden die gesellschaftspolitischen Ursachen, die rechtlichen Rahmenbedingungen und praktische Beispiele zur Bekämpfung des Frauenhandels erarbeitet.
 
(12 261)
HS -
Perspektiven der Arbeitsgesellschaft: Arbeit und Geschlecht (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (20.4.) Ingeborg Siggelkow
Grundlage der Arbeitsgesellschaft ist, dass eine Vergesellschaftung über Erwerbsarbeit, und zwar zumeist durch unselbständige Arbeit, erfolgt. In den entwickelten Industriegesellschaften scheint die Ära einer Vollbeschäftigung endgültig vorbei zu sein. Im Seminar werden der Wandel der Deutungs- und Wertmuster von Arbeit seit der Reformation thematisiert und hinsichtlich der Krise der Arbeitsgesellschaft Perspektiven erarbeitet, wobei die Geschlechterverhältnisse im Mittelpunkt stehen.
 
(12 291)
HS -
Der Pädagogische Diskurs der Moderne von der Aufklärung bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (18.4.) Yvonne Piesker,
Kare Mensch
In dem Seminar wird die große Bedeutung der Geschichte des deutschen Bildungswesens für das heutige Verständnis von Didaktik und Erziehung an deutschen Bildungseinrichtungen herausgearbeitet. Gemeint sind historisch entstandene Verbindungen zwischen der Geschichte pädagogischer Ideen und staatlichen oder außerstaatlichen Bildungseinrichtungen, die bis in unsere Gegenwart ihre Spuren hinterlassen haben, teilweise unser Denken bestimmen oder plötzlich an Bedeutung verloren bzw. zur Ausgrenzung von Alternativen beitrugen.
Aber fordern nicht zuletzt die PISA-Studien zu einem Umdenken und Weiterdenken in der Pädagogik auf? In dem Seminar wird diese Problematik aufgegriffen, weil Pädagogik und ihre Konzepte selbst Teil der Geschichte sind. Aber kann überhaupt von "der Geschichte" gesprochen werden? Erfahren wir Geschichte nicht vielmehr als etwas Brüchiges, Widersprüchliches, Diskontinuierliches und überlagern sich nicht völlig unterschiedliche Perspektiven von Geschichte mit diversen Geschichten? Ist der Verlauf von Geschichte überhaupt rational? Diese Fragen führen uns zu dem Werk des französischen Sozialphilosophen, Historikers und Psychologen Michel Foucault (1926-1984) als "Werkzeugkasten" für historische Analysen, das im Gegensatz zur Vernunftorientierung der Aufklärung steht. Weitere Schwerpunkte bilden die Bedeutung der Mädchenschulen im 19. Jahrhundert und ein Blick auf die Reformpädagogik.
Einführungsliteratur:
- Ein umfangreicher Reader wird zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt
- Herwig Blankertz: Die Geschichte der Pädagogik. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart.
- Marcus S. Kleiner: Michel Foucault zur Einführung
- Michel Foucault: Archäologie des Wissen
 
(12 584)
S -
Neue Formen der Arbeits- und Lebensgestaltung bei Frauen, Männern und Paaren (Psy, Nf) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (24.4.) Ernst-H. Hoff
Mit Bezug auf eigene Forschungsprojekte im Bereich der Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie sollen erstens individuelle Formen einer arbeitszentrierten Lebensgestaltung thematisiert werden, bei der die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwinden und die man vor allem in neuen Tätigkeitsfeldern und Berufen (z. B. im IT-Bereich) findet. Nicht mehr nur Männer, sondern auch Frauen in hoch qualifizierten Berufen leben derart arbeits- und karrierezentriert. Zugleich gibt es zunehmend mehr Männer, die sich neben ihrer beruflichen Karriere auch an der Arbeit in Haushalt und Familie beteiligen. Zweitens sollen Formen der gemeinschaftlichen Lebensgestaltung von Partnern in "Doppelkarriere-Paaren" behandelt werden. Literatur: Berichte aus dem Projekt "Kompetent". Artikel von Mitarbeitern des Arbeitsbereiches in den Sammelbänden von Gottschall/Voß (2003), Solga/Wimbauer (2005) sowie Funder (2005) s. http://www.fu-berlin.de/arbpsych.
 
(12 055)
S -
Geschlechtsspezifische Sozialisation (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (24.4.) Bettina Hannover
Es werden pädagogische, entwicklungs- und sozialpsychologische Theorien vorgestellt, die beschreiben, wie Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen herausgebildet werden und welche Mechanismen zur Aufrechterhaltung dieser Unterschiede über die Lebensspanne hinweg beitragen. Scheinerwerb durch selbständige Lektüre englischsprachiger Literatur, Referate.
 
(12 143)
HS -
Geschlechterverhältnisse - Männer und Frauen (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (21.4.) Einhard Rau
Die gewandelten Rollen von Männern und Frauen insbesondere in Beziehungskontexten haben einen Einfluss auf die Gestaltung dieser Kontexte. Voraussetzungen des Rollenwandels sollen im Seminar erarbeitet und diskutiert werden. Interaktionsbeziehungen und Machtverhältnisse werden dabei zentral sein.
 
(12 243)
HS -
Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe - Handlungsfelder und Umsetzungsstrategien (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Ruth Slomski
Laut SGB VIII sind bei den Leistungen und Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe "die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen zu fördern"(§ 9 Abs. 3 SGB VIII). Für die Umsetzung dieses Gleichstellungsziels ist "Gender Mainstreaming" als allgemeines Leitprinzip für alle öffentlich geförderten Projekte gesetzlich verankert. Aber welche Strategie verbirgt sich hinter diesem Leitprinzip? Wie kann die von der EU vorgegebene Richtlinie der "Verankerung des Gleichstellungsziels in alle Strukturen und Aktivitäten" für die Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt werden? Worauf zielt der Auftrag der Gleichstellung von Männern und Frauen hier eigentlich konkret ab?
Inhalte des Seminars sind:
- das reflektierte Kennen lernen geschlechterrelevanter Ansätze und Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe,
- die kritische Auseinandersetzung mit der Gender Mainstreaming Strategie, ihrer Konzeption und Umsetzung,
- Beispiele aus der Praxis: Gender Mainstreaming in ausgewählten Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe (evtl. mit Exkursion)
 
(12 195)
HS -
Zur Bedeutung der Rhetorik in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (18.4.) Birgit Althans
Obwohl die Rhetorik, die Kunst der Rede, seit der Antike ein wichtiger Bestandteil der Pädagogik ist, ist ihre Bedeutung als Teil der Didaktik im deutschen Erziehungswesen weitgehend vergessen, die rhetorische Verfasstheit des Menschen ist unbewusst geworden. Zur Zeit erlebt die Rhetorik jedoch eine (auf ihre Techniken verkürzte) Wiederentdeckung im Management, die sich auch auf die Praxen der Erwachsenenbildung(/Weiterbildung auswirkt. Eine andere aktuelle Thematisierung der Rhetorik stammt aus der Perspektive der gender studies, wobei nicht nur die diskursive Erzeugung der Geschlechtsidentität, sondern auch Strategien der politischen und medialen Inszenierung von Geschlecht kritisch untersucht werden. Die Verschränkung von alter und 'neuer' Rhetorik und gender studies soll im Seminar untersucht werden.

- Psychologie

(12 580)
V -
Arbeit, Freizeit und Persönlichkeitsentwicklung (Psy, Nf) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (25.4.) Ernst-H. Hoff
Vor dem Hintergrund des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft werden Prozesse der wechselseitigen Beeinflussung von arbeitenden Personen und ihren Arbeitsumwelten thematisiert. Gefragt wird also danach, wie sich einerseits spezifische Arbeitsbedingungen im Berufsverlauf auf die Entwicklung von Persönlichkeit bzw. Identität auswirken und wie andererseits spezifische Merkmale von Persönlichkeit zur Veränderung oder Verfestigung von Arbeitsbedingungen und Berufsverläufen beitragen. Weiter werden die Bezüge zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen der Berufsbiografie und dem Privat- bzw. Familienleben behandelt. Literatur: Hoff, E.-H. (1992). Arbeit, Freizeit und Persönlichkeit. Heidelberg: Asanger. (Im Copy-Shop Ecke Habelschwerdter Allee/Schwendenerstr. liegt eine Kopiervorlage aus.) Außerdem: Hoff, E.-H. (2005). Arbeit und berufliche Entwicklung. In S.-H. Filipp &U. Staudinger (Hrsg.), Entwicklungspsychologie des mittleren und höheren Erwachsenenalters (Sonderdruck aus Enzyklopädie der Psychologie, Themenbereich C: Theorie und Forschung. Serie V: Entwicklungspsychologie, Bd. 6, S. 526-557). Göttingen: Hogrefe.
 
(12 649)
S -
Warum verzichten Akademikerinnen auf Kinder? Modelle zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben im internationalen Vergleich (Psy) (2 SWS); Do, 20.4.-1.6., 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (20.4.) Ulrike Schraps
Angesichts defizitärer Rentenkassen findet das Thema Kinderlosigkeit derzeit hohe öffentliche Beachtung: Als alarmierend werden vor allem die Mikrozensus-Daten bewertet, wonach über 40 Prozent der Akademikerinnen kinderlos bleiben. Als Ursachen für den Geburtenrückgang werden v.a. Individualisierungstendenzen in der Gesellschaft, die zunehmende Berufs- und Karriereorientierung von Frauen und auf Selbstverwirklichung orientierte Lebensstile benannt. Die Beispiele der skandinavischen Länder oder auch Frankreich zeigen jedoch, dass eine Karriereorientierung bei hochqualifizierten Frauen nicht zwangsläufig mit dem Verzicht auf Familie verbunden sein muss. Im Seminar sollen die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland im internationalen Vergleich betrachtet werden, und es soll hinterfragt werden, inwieweit die Kinderlosigkeit von Akademikerinnen auf individuellen Entscheidungen beruht. (Weitere Informationen zum Semesteranfang unter: www.fu-berlin.de/arbpsych/lehre)

FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

- Geschichte

(13 337)
HS -
Bastler, Tüftler - Wissenschaftlerinnen. Die Frühe Neuzeit als Epoche der Erfindungen (A) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Rebekka von Mallinckrodt
Die Frühe Neuzeit wird selten als Epoche technischer Innovation betrachtet. Dabei brachte allein die Erfindung des Buchdrucks tiefgreifende Umwälzungen mit sich und sogenannte Erfinderbücher machten ein größeres Publikum mit den neuesten ebenso kuriosen wie nützlichen Errungenschaften bekannt. In diesem Seminar wird es darum gehen, die sozialen und kulturellen Voraussetzungen wie Auswirkungen solcher Erfindungen zu betrachten und darüber hinaus auch nach der Position der Erfinderinnen und Erfinder zu fragen. Mit welchen Widerständen hatten Neuerer zu kämpfen und wie wurden sie angesehen? Waren es Handwerker oder Wissenschaftlerinnen? Welche Rolle spielten Spionage, Techniktransfer und Patentrecht? Gab es besonders innovationsfreundliche bzw. –feindliche Orte? Welche Probleme wurden als besonders dringlich angesehen und forderten vielfache Lösungsvorschläge heraus, welche waren nicht im Blickfeld?
Zur exemplarischen einführenden Lektüre: Wolfgang Behringer/ Constance Ott-Koptschalijski: Der Traum vom Fliegen, zwischen Mythos und Technik, Frankfurt/M. 1991; Carlo Marco Belfanti: Guilds, patents, and the circulation of technical knowledge: Northern Italy during the Early Modern Age, in: Technology and Culture 3 (2004) 569-590; Albrecht Classen: Frauen im Buchdruckergewerbe des 17. Jahrhunderts, in: Gutenberg-Jahrbuch 76 (2001) 220-237; Stephan R. Epstein: Property rights to technical knowledge in premodern Europa 1300-1800, in: The American Economic Review 2 (2004) 382-388; Michael Giesecke: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, Frankfurt/M. 1991; Christian Mathieu: „Fiat experientia!“ – Zur Wahrnehmung von Technikfolgen und ihren Auswirkungen auf das venezianische Patentverfahren in der Frühen Neuzeit, in: Zeitsprünge ¾ (2004) 376-389; Petra Schaper-Rinkel: Technik, Wissen und Macht in Utopien und Zukunftsvorstellungen der Frühen Neuzeit, in: Zeitsprünge 4 (2004) 245-260.
 
(13 338)
HS -
Familie und Nation im langen 19. Jahrhundert (B) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Oliver Janz
Nation und Familie sind in Europa und Nordamerika seit dem späten 18. Jahrhundert in vieler Hinsicht aufeinander bezogen worden. Die Durchsetzung neuer Familienleitbilder ging mit einer Nationalisierung der Familie als Keimzelle des Staates und Hort nationaler Identität einher. Dabei sind auch den Frauen nationale Aufgaben zugewiesen worden. Der Diskurs über die nationalen Leistungen der Familie wurde von der Frauenbewegung mit Partizipationshoffnungen verbunden und konnte von einzelnen Gruppen zur sozialen Distinktion (Adel, Bürgertum) oder Integration (Minderheiten) genutzt werden. Die Nation wurde im 19. Jahrhundert überdies häufig in der Sprache von Familie und Verwandtschaft imaginiert und symbolisiert. Im späten 19. Jahrhundert wird die Familie ähnlich wie die Nation im politischen und sozialwissenschaftlichen Diskurs immer stärker zum Gegenpol der modernen Massengesellschaft und zum Garanten sozialer Stabilität und Ordnung stilisiert. Das Seminar geht diesen Verschränkungen in komparativer Perspektive nach, vor allem am Beispiel Frankreichs, Englands, Deutschlands, Italiens und der USA.

Literatur: Ute Planert (Hg.): Nation, Politik und Geschlecht. Frauenbewegungen und Nationalismus in der Moderne, Frankfurt/M. 2000; Ida Blom u.a. (Hg.): Gendered Nations. Nationalisms and Gender Order in the Long Nineteenth Century, Oxford 2000; Lynn Hunt: The family romance of the French Revolution, London 1992; Linda Colley: Britons. Forging the nation, New Haven 1992; Roddey Reid: Families in Jeopardy. Regulating the Social Body in France 1750-1910, Stanford 1993; Mary Beth Norton: Liberty's daughters. The revolutionary experience of american women, 1750-1800, Boston 1980.
 
(13 339)
HS -
Konsumgesellschaft und Konsumkultur seit dem späten 19. Jahrhundert (B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (24.4.) Paul Nolte
Die Geschichte des Konsums, der privaten Aneignung und des privaten Gebrauchs und Verbrauchs von Dingen, ist international zu einem der großen Themen der Forschung geworden – und dient zugleich oftmals als Paradigma des 20. Jahrhunderts überhaupt, jedenfalls für die westlichen Gesellschaften Europas und Nordamerikas, die in diesem Seminar im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen der Entwicklung von Konsum und Konsumkultur seit der Konsumrevolution der vorletzten Jahrhundertwende ebenso wie um einzelne Aspekte, denen die Forschung viel Aufmerksamkeit gewidmet hat, z.B. dem Verhältnis von Konsum und Geschlecht, oder der „Konsumpolitik“ und ihren möglichen nationalen Pfaden im 20. Jahrhundert.
Ausgewählte Literatur: H. Berghoff (Hg.), Konsumpolitik. Die Regulierung des privaten Verbrauchs im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999; L. Cohen, A Consumer’s Republic. The Politics of Mass Consumption in Postwar America, New York 2003; M. Daunton / M. Hilton (Hg.), The Politics of Consumption. Material Culture and Citizenship Europe and America, Oxford 2001; V. de Grazia (Hg.), The Sex of Things: Gender and Consumption in Historical Perspective, Berkeley 1996; H.-G. Haupt, Konsum und Handel: Europa im 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 2003; H. Siegrist u.a. (Hg.), Europäische Konsumgeschichte, Frankfurt 1997; S. Strasser u.a. (Hg.), Getting and Spending: European and American Consumer Societies in the Twentieth Century, Cambridge 1998.
 
(13 525)
PS -
Heldinnen in der Kunst (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.4.) Thomas Blisniewski
Trotz männerdominierter Gesellschaft waren „Heldinnen“ dennoch immer Thema der bildenden Kunst. Im Seminarverlauf soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen „Heldinnen“ akzeptiert und als darstellungswürdig empfunden wurden und welche Funktion (Vorbild bzw. Abschreckung) sie erfüllen sollten. Daneben ist es natürlich notwendig, die Motivgeschichte sowie die literarischen Traditionen der einzelnen Figuren zu untersuchen. Das Spektrum reicht dabei von Heldinnen des Alten Testamentes über historische (antike) Gestalten bis hin zu heiligen Frauen des Christentums.
Neben den Seminarsitzungen im Institut wird es wieder einige (freiwillige) Zusatzsitzungen am Wochenende in den Berliner Museen geben.
Literatur zum ersten Einstieg: Baumgärtel, Bettina; Silvia Neysters (Bearb.): Die Galerie der starken Frauen. Die Heldin in der französischen und italienischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1995. Düsseldorf 1995.
 
(13 311)
PS -
Armut in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Silke Törpsch
Wer waren die Armen in der Frühen Neuzeit? Welche Praktiken und Strategien der Existenzsicherung und des Überlebens kannten frühneuzeitliche Gesellschaften? Und welche Rolle spielten Kategorien wie gender, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und soziale Beziehungen für Konstruktionsprozesse von Armen und Armut und für die Verteilung von Ressourcen? Das Seminar soll anhand der historischen Kategorie Armut einführen in zentrale Funktionsweisen frühneuzeitlicher Gesellschaften. Die Studierenden erhalten hier die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit zentralen Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen der frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Darüber hinaus soll das Seminar dem Erlernen relevanter Arbeitstechniken dienen, wie z.B. Bibliographieren, das Lesen, Zusammenfassen und Präsentieren von Texten, die Interpretation verschiedener Quellentypen.
Voranmeldung bei Frau Ighreiz (Koserstr. 20, A 382) oder per e-mail: ighreiz@zedat.fu-berlin.de

- Altertumswissenschaften

Achtung, Änderung! LV wird als Seminar angeboten!
(13 959)
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht -- Perspektiven religionsästhetischer Forschung (für BA-Studierende, Analytisches Modul, sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (24.4.) Susanne Lanwerd
In der Geschlechterforschung spielen die Symbolisierungen des Geschlechts eine wesentliche Rolle; ihren Formen und historischen Veränderungen widmet sich mittlerweile eine Reihe von Arbeiten, die einführend vorgestellt werden. Noch wenig untersucht ist hingegen die Bedeutung der Religionen -- besonders im transnationalen Vergleich -- für die Konstitution und Wandelbarkeit der Geschlechtersymbolisierungen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchie stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Repräsentation von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Zur Diskussion stehen sowohl europäische als auch aussereuropäische Religionsästhetiken.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung
 
Achtung! Termin geändert
(13 803)
Ü -
Männlichkeitsforschung - ein Thema für die Vorderasiatische Archäologie? (2 SWS) (2 cr); Mi 18.00-20.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (19.4.) Helga Vogel
Männlichkeiten - der Plural markiert, dass es nicht nur eine Männlichkeit gibt - werden in Arbeiten der kritischen Männerforschung allgemein nicht als essentielle, überhistorische Größe aufgefasst,
sondern als diskursive, historisch variable und kulturell differenzierte Konstruktion analysiert. Neben Pierre Bourdieus Überlegungen zur männlichen Herrschaft, ist Robert Connells Konzept der hegemonialen Männlichkeit besonders einflussreich geworden. Im Mittelpunkt der Übung wird zunächst die gemeinsame Arbeit an aktuellen Texten der Männlichkeitsforschung stehen.
Dabei leitet uns die Frage, wie die verschiedenen Ansätze der Männlichkeitsforschung - die auch als Exempel für konstruktivistische respektivepoststrukturalistische Positionen schlechterdings besprochen werden - gegebenenfalls für unsere Arbeit mit Repräsentationen archäologischer Kulturen urbar gemacht werden können. Die sich ergebenden neuen und spannenden Perspektiven auf unser Material sollen anhand von ausgewählten >Fallbeispielen< (u.a. Standarte von Ur; Naram-Sin-Stele; Gilgamesh und Enkidu) problematisiert und konkretisiert werden.
Vorbereitung: Bitte erarbeiten Sie sich das Grundwissen zur "Standarte von Ur" und zur "Naram-Sin-Stele" selbständig. Gleicherweise lesen Sie bitte das Gilgamesh-Epos, wobei Sie Ihr Augenmerk auf Aussehen, Verhaltensweisen, Emotionalität und Rationalität der beiden oben genannten Figuren sowie auf deren Beziehung richten.
Literatur: Bourdieu, Pierre, Die männliche Herrschaft, Frankfurt/M. 2005. Connell, Robert W., Masculinities, Cambridge 1995 (Dt.: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten, Opladen 2000 (2te. Aufl.). Martschukat, Jürgen und Stieglitz, Olaf, "Es ist ein Junge!". Einführung in die Geschichte der Männlichkeiten in der Neuzeit, Tübingen 2005.
 
(13 918)
OS -
Frauengemach, Hochzeit und Tod auf Vasen aus Griechenland und Unteritalien (3 SWS) (11 cr); Mi 16.00-19.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (19.4.) Agnes Schwarzmaier-Wormit
Unsere Informationen über Frauenleben, Hochzeit und Begräbnis in der griechischen Kultur verdanken wir zu einem guten Teil den Darstellungen auf attischen Vasen, die häufig die schriftliche Überlieferung zu bebildern und zu ergänzen scheinen. Betrachtet man diese Vasen in ihrem Fundkontext, sind Frauengemach- und Hochzeitsgefäße häufig in Nekropolen oder Heiligtümern zutagegekommen, während sie in Siedlungskontexten (aufgrund der Erhaltungsbedingungen?) vergleichsweise selten anzutreffen sind. Zugleich konnten Gefäßtypen, die eigentlich eine Funktion im Hochzeitsritual besaßen, mit Grabszenen bemalt und damit für die sepulkrale Nutzung angefertigt sein. Umgekehrt zeigen die auf weißem Grund polychrom bemalten Lekythen als reine Totenritualgefäße bisweilen Frauengemachszenen ohne Hinweis auf deren sepulkrale Funktion. In Unteritalien und Sizilien gibt es außerdem eine reine Grabkeramik, die nach Gefäßformen und Dekor auf die Hochzeit zu beziehen ist. So stellt sich einerseits die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Gefäßform, Funktion und Bemalung im jeweiligen Verwendungskontext, andererseits die Frage nach der Bildsprache der Szenen und nach ihrer Aussagekraft im Hinblick auf die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Dabei wird auch unter methodischen Gesichtspunkten zu überlegen sein, wie weit die Bilder den realen Ablauf der Rituale schildern.
Voraussetzungen für einen qualifizierten Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Referats und schriftliche Fassung
Literatur:
J. H. Oakley – R. H. Sinos, The Wedding in Ancient Athens (1993); J. H. Oakley, Picturing Death in Classical Athens. The Evidence of the White Lekythoi (Cambridge 2004); St. Schmidt, Rhetorische Bilder auf attischen Vasen. Visuelle Kommunikation im 5. Jh. v. Chr. (2005); H. A. Shapiro, The Iconography of Mourning in Athenian Art, AJA 95, 1991, 629-656; K. Junker, Symposionsgeschirr oder Totengefäße? Überlegungen zur Funktion attischer Vasen des 6. und 5. Jhs. v. Chr., AntK 45, 2002, 3-25; H. Lohmann, Grabmäler auf unteritalischen Vasen (1979).
Sprechstunden
Agnes Schwarzmaier-Wormit: n.V.

- Ostasien und Vorderer Orient

(14 058)
PS -
Die japanische Familie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (19.4.) David Chiavacci
Dieses Proseminar behandelt die japanische Familie und umfasst vier Teile. Erstens erfolgt eine Einführung in die kulturgeschichtlichen Entwicklungsmuster der Familie und die wichtigsten theoretischen Perspektiven in der Familiensoziologie. Darauf aufbauend gilt das Augenmerk zweitens der historischen Entwicklung der Familie und der Beschreibung der verschiedenen Familientypen im Laufe der sozialen Entwicklung in Japan. Der dritte Teil des Proseminars ist der Einbettung der Familie in verschiedene gesellschaftliche Kontexte (Familie und Erziehung; Familie und Geschlechterrollen; Familie und Ideologie; Familie und Ökonomie) im modernen Japan gewidmet. Viertens wird die gegenwärtige Diskussion in Japan um die Krise der Familie (zunehmendes Heiratsalter, steigende Scheidungsrate, fallende Fertilität, Parasitensingles etc.) genauer beleuchtet und diskutiert.
Einführende Literatur: Paul B. Hill; Johannes Kopp (2002): Familiensoziologie: Grundlagen und theoretische Perspektiven. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. Margret Neuss-Kaneko (1990): Familie und Gesellschaft in Japan: Von der Feudalzeit bis in die Gegenwart. München: Beck. Emiko Ochiai (1997): The Japanese Family System in Transition: A Sociological Analysis of Family Change in Postwar Japan. Tokyo: LTCB International Library Foundation.
 
(14 191)
S/HS -
Frauenbilder - Gendermythen. Geschlechterbeziehungen und Entwicklung in der VR China (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (20.4.) Bettina Gransow
In der entwicklungspolitischen Debatte zu China und der chinabezogenen Frauenforschung werden in jüngster Zeit zunehmend Thesen wie "Feminisierung der Landwirtschaft" oder "Feminisierung der Armut" in China vertreten. Ausgehend von einer kritischen Aufarbeitung neuerer Literatur und Daten zu Geschlechterbeziehungen und Entwicklung in der VR China ist es Ziel des Seminars, diese Ansätze zu überprüfen und nach den Mechanismen zu fragen, die zur Konstruktion von stereotypen Frauenbildern bzw. Gendermythen führen.
 
(14 255)
PS -
Feministische Koranauslegung (2 SWS) (4/8 cr); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (21.4.) Katrin Simon
Muslimische Feministinnen der Moderne, die im Mittelpunkt dieses Seminars stehen, verweigern sich im allgemeinen sowohl der Bevormundung durch muslimische Männer und deren Koraninterpretationen als auch der westlichen Polemik, die den Islam oft als generell frauenfeindliche Religion darstellt. Stattdessen nehmen sie sich den koranischen Text selbst vor und versuchen, die darin enthaltenen Weisungen und Einschränkungen kritisch zu beleuchten und für sich neu zu interpretieren.
Im Seminar werden verschiedene Ansätze näher untersucht und miteinander sowie mit „klassischen“ Positionen verglichen. Des weiteren soll in den ersten vier Semesterwochen in Projektarbeit der Beitrag unseres Faches zur Langen Nacht der Wissenschaften (13.Mai) vorbereitet werden.
Voraussetzung für die Teilnahme sind sehr gute Englischkenntnisse, die Übernahme eines Referats bzw. eines Projekts und eine Anmeldung bis Semesterbeginn an: katrinsimon@gmx.de
 
(14 261)
S -
Frauen in Kultur und Gesellschaft des klassischen Islam (ab 4. Semester; arab. Lesefähigkeit) (2 SWS) (4/8 cr); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (19.4.) Axel Havemann
Es geht um die Frage nach der Stellung und Rolle von Frauen in verschiedenen klassisch-muslimischen Gesellschaften (Abbasiden, Fatimiden, spanische Umayyaden, Seldschuken, Mamluken). Anhand der Lektüre von arabischen Quellen und moderner Forschungsliteratur sollen unterschiedliche Frauentypen behandelt werden: politisch einflußreiche Frauen, Frauen als Gelehrte, als Dichterinnen, als Förderinnen von Kunst, Kultur und sozialen/ökonomischen Einrichtungen (Stiftungen), Frauen als Vertreterinnen spezifischer Berufe. Die Lehrveranstaltung bietet die Gelegenheit, sich in klassisch-arabische Texte einzulesen und Referate zu ausgewählten Themen zu halten.
 
(14 314)
Ü -
Scheherazade: One or Many? (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (27.4.) Shereen Abou El Naga
This course is based on the idea that there are several Scheherazades. She stands for more than the king’s wife. She has become a symbol for feminist resistance in some places, whereas in others she stands for the stereotyped image of ‘oriental’ women. Most important, Schehrazade, as portrayed in 1001 Nights, has become the source of inspiration for several writers, artists, and musicians all over the world. This course attempts at examining the various transformations and manifestations of Scheherazade in literature, art and music.
 
(14 405)
PS/HS -
Diskurse über weibliche Körperlichkeit in den Werken moderner iranischer Autorinnen und Künstlerinnen (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)   Maryam Mameghanian-Prenzlow
 
(14 473)
HS -
Die Gesellschaft zur Verteidigung der Rechte der Frauen (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (18.4.) Rana v. Mende
Die Gesellschaft zur Verteidigung der Rechte der Frauen (Müdafaa-i hukuk-i nisvan cemiyeti) wurde 1329/1913 von Nuriye Ulviye (Mevlan) in Istanbul gegründet. Mitglieder waren nicht nur osmanische, sondern auch ausländische Frauen. Das Hauptanliegen dieser Gesellschaft war, daß die Frauen am Arbeits- und Sozialleben teilnehmen und durch Privatschulen, Bücher, Zeitungen und Konferenzen aufgeklärt werden sollten.
Die Gesellschaft gab eine illustrierte Wochenzeitung unter dem Namen "Kadinlar Dünyasi" heraus, die von 1329/1913 bis 1337/1921 mit Unterbrechungen erschien und in der nur von Frauen geschrieben wurde. Sie verteidigte die Rechte und Interessen der Frauen und öffnete sich allen osmanischen Frauen ungeachtet ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.
Im Seminar soll die "Gesellschaft" vorgestellt werden, und ihre Ziele sollen anhand ausgewählter Beiträge aus "Kadinlar Dünyasi" überprüft werden.
Literaturempfehlung: CAKIR, Serpil: "II. Mesrutiyet'te Osmanli kadin hareketleri ve Kadinlar Dünyasi dergisi. I.Ü. Sosyal Bilimler Enst. Siyaset Bilimi Anabilim Dali. Doktora tezi. Istanbul 1991.
Teilnahmevoraussetzung: Osmanischkenntnisse
 
(14 195)
S/C -
Theoretische Konzepte und Debatten in der China bezogenen Forschung (2 SWS); Anmeldung erforderlich. (n. V.) Mechthild Leutner
Neuere chinesische und westliche theoretische und methodische Konzepte (u.a. Zivilgesellschaft, indigenisierte Modernisierungstheorien, Governance-Ansätze, Gender-Ansätze) sollen vorgestellt und deren Umsetzung für China bzw. für den Westen an Hand einflußreicher neuerer Publikationen diskutiert werden.
 
ACHTUNG! NEU
(14 073)
S -
Geschlechterdiskurse der Meiji- und Taishô-Zeit (1 SWS); Block Mo 10.7. bis Fr 14.7., 14.00-17.00 - Ehrenbergstr. 26-28, R. 212 (10.7.) Andrea Germer
Die Anfänge der modernen japanischen Geschichte zeichnen sich als eine Kette tiefgreifender politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Veränderungen aus. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts schuf sich Japan die gesamte Maschinerie eines modernen Nationalstaates unter dem Slogan fukoku kyôhei („das Land reich machen und die Armee stärken“). Teil dieses Prozesses war eine gesellschaftliche Diskussion über die Rollen von Männern und Frauen sowie über die ideale Form der Familie, die ein wesentliches Scharnier in der Kette der Loyalitäten zwischen Untertanen und Kaiserhaus bilden sollte. Der von den Frauen geforderte Beitrag zu dieser Familie wurde mit dem Schlagwort ryôsai kenbo („gute Ehefrau und weise Mutter“) benannt. Sämtliche Geschlechterdiskurse des folgenden 20. Jahrhunderts, bezogen sich mehr oder weniger explizit auf dieses Ideal, das in der Meiji- und Taishô-Zeit seine wesentliche politische Prägung erfuhr.
Im Rahmen des Seminars sollen anhand folgender Themen zentrale Diskurse über die Rollen von Männern und Frauen in der Gesellschaft der Meiji- und Taishô-Zeit behandelt werden: Herkunft und Entwicklung des ryôsai-kenbo-Konzeptes, Männlichkeitskonstruktionen der Meiji-Zeit, Geschlechterdiskurse innerhalb von politischen Bewegungen, öffentliche Foren wie die Zeitschriften Seitô und Shin shin fujin, die Mutterschutzdebatte der Taishô-Zeit und das Allgemeine Männerwahlrecht von 1925.
Zur Vorbereitung sollen die angegebenen Texte von allen Teilnehmenden gelesen werden. Ein Reader wird bereitgestellt.
Literatur: Getreuer–Kargl, Ingrid (1997):Geschlechterverhältnis und Modernisierung. In: Lenz, Ilse und Michiko Mae (Hg.): Getrennte Welten, gemeinsame Moderne? Geschlechterverhältnisse in Japan. Opladen: Leske und Budrich, S. 19–58. Gössmann, Elisabeth (1990): „Am Anfang war die Frau die Sonne“: Frauen im alten Japan. In: Linhart, Ruth und Fleur Wöss (Hg): Nippons neue Frauen. Hamburg: Rowohlt, S. 14–31. Koyama, Shizuko (1991): Ryôsai kenbo to iu kihan. Tôkyô: Keisô Shobô. Koyama, Shizuko (1994): The ‚Good Wife and Wise Mother’ Ideology in Post-World War I Japan. In: U.S.-Japan Women’s Journal, English Supplement 7, S. 31-52. Mackie, Vera (2003): Feminism in Modern Japan: Citizenship, Embodiment and Sexuality. Cambridge: Cambridge University Press. Neuss, Margret (1971): Die Seitôsha: Der Ausgangspunkt der japanischen Frauenbewegung in seinen zeitgeschichtlichen und sozialen Bedingungen. In: Oriens extremus, XVIII, S. 1–66 (Teil I) und S. 137–201 (Teil II). Neuss-Kaneko, Margret (1989): Norm und Wirklichkeit: Das Verhältnis von Mann und Frau im Japan der Edo–Zeit (1600–1854). In: Martin, Jochen und Renate Zoepffel (Hg.): Aufgaben, Rollen und Räume von Mann und Frau. Freiburg: Alber, S. 405–441. Nolte, Sharon H. and Sally Ann Hastings (1991): The Meiji state’s policy toward women, 1890–1910. In: Bernstein, Gail Lee (Hg.): Recreating Japanese Women, 1600 –1945. Berkeley und Los Angeles: University of California Press, S. 151–174. Scott, Joan Wallach (1988): Gender and the Politics of History. New York: Columbia University Press. Sievers, Sharon L (1983): Flowers in Salt: The Beginnings of Feminist Consciousness in Modern Japan. Stanford, Cal.: Stanford University Press. Smith, Robert J. (1983): Making village women into “Good wives and wise mothers” in prewar Japan. In: Journal of Family History, 8, 1 (spring), S. 70–84. Tomida, Hiroko (2004): Hiratsuka Raicho and Early Japanese Feminism. Leiden: Brill. Wellhäußer, Nadja (2001): Schreibende Frauen in der frühen Jogaku zasshi. In: Gössmann, Hilaria und Andreas Mrugalla (Hg.): 11. Deutschsprachiger Japanologentag in Trier, Bd. 1. Hamburg: LIT, S. 187–198. Wöhr, Ulrike (1997): Frauen zwischen Rollenerwartung und Selbstdeutung. Ehe, Mutterschaft und Liebe im Spiegel der japanischen Frauenzeitschrift Shin shin fujin von 1913 bis 1916. Wiesbaden: Harrassowitz.

- Judaistik

(14 532)
PS -
Biblische Frauen in der Reflexion des Midrasch (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Tal Ilan
Der Midrasch schreibt die Bibel neu. So werden nicht nur biblische Helden, sondern auch biblische Heldinnen diskutiert und durch ihn interpretiert. So wie dies geschehen ist, hat es Bedeutung für gender studies. In diesem Seminar werden wir das midraschische Material lesen, welches sich mit diesen Frauen beschäftigt und werden es einer genaueren Untersuchung in bezug auf Geschlecht unterziehen.
 
(14 558)
PS -
Jiddische Quellen zur Kindererziehung in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (24.4.) Frauke von Rohden
Bereits in der rabbinischen Literatur gibt es Konzepte der Kindererziehung (gidul banim), doch bezogen sich deren Inhalte meist auf die Erziehung von männlichen Kindern und insbesondere auf die Vermittlung traditioneller Bildung für Jungen. In der frühen Neuzeit
formulierten vor allem die didaktischen jiddischen Werke Anforderungen an die Erziehung von Jungen, manche von ihnen setzten sich aber auch ausführlich mit der Erziehung von Mädchen auseinander. Durch die Lektüre von Auszügen aus verschiedenen jiddischen Werken aus dem 16. und 17. Jh. sollen die Unterschiede in der Jungen- und Mädchen-Erziehung und deren Implikationen für zeitgenössische Geschlechterkonstruktionen und soziale Rollenerwartungen an junge Männer und Frauen herausgearbeitet werden.
Die Lehrveranstaltung stellt eine inhaltliche Vertiefung des Kurses zur alten jiddischen Musar-Literatur vom WiSe 05/06 dar. Die Teilnahme daran ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Proseminar. Vorkenntnisse des Jiddischen sind nicht notwendig.
Einführende Literatur: R. Berger, Sexualität, Ehe und Familienleben in der jüdischen Moralliteratur (900-1900); Horowitz, Elliott S., „Jüdische Jugend in Europa: 1300-1800; in: Giovanni Levi, Jean-Claude Schmitt (Hg.), Geschichte der Jugend, Frankfurt M. 1996; Marcus, Ivan G., Rituals in Childhood. Jewish Acculturation in Medieval Europa, New Haven 1996.
Voraussetzung: Hebraicum
Sprechstunden
Frauke von Rohden: n.V.

- Katholische Theologie

(14 602)
PS -
Die Weiblichkeit der Sünde (2 SWS); Vorbesprechung: Mittwoch, 19. April 2006, 14:00 Uhr, Schwendenerstr. 31, Bibliothek. Block am 7.7.-8.7., 10.00-18.00 sowie 10.7. und 20.7. jeweils 18.00-21.00 - Schwendenerstr. 31, Bibliothek (19.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Die Sündenlehre der christlichen Tradition scheint nur schwerlich in gegenwärtige Weisen der Welt- und Selbstdeutung übersetzbar. Vor allem die wirkmächtige Terminologie paulinisch-augustinischer Prägung, insbesondere das so genannte „Erbsündendogma“, erschwert eine solche Vermittlung. Wie ist diese dennoch aufzugreifen und welche theologische Rede vom „Bösen“ ist heute möglich, notwendig und sinnvoll?
Einer der zahlreichen Versuche einer Reformulierung des Sündenbegriffs innerhalb der jüngeren theologischen Diskussion wurde im Rahmen der feministischen Theologie der 70er und 80er Jahre unternommen. In ihrer grundlegenden, von befreiungstheologischem Denken geprägten Revision des Begriffs unterschied sie zunächst die klassische Definition als „Hybris“ (Selbstüberhebung) als die „männliche Form“ der Sünde von einem „weiblichen“ Sündenverständnis, das die Verfehlung der selbstreduzierenden Begrenzung, die im Nichtergreifen der eigenen Möglichkeiten liegt, meint.
Ein solch polares Modell fand raschen Widerspruch: Seit den 90er Jahren wurde deutliche Kritik an der „deadly innocence“ (West) dieser Konzeption und ihrer einseitigen Zuordnung des Bösen laut. Der Dualismus von Patriarchat und Frauenbefreiung wurde überwunden, das „non posse non peccare“ angesichts der Komplexität des Bösen und der Sünde in neuer Weise zur Sprache gebracht.
Die feministisch-theologische Entwicklung der Diskussion um den Sündenbegriff nachzuzeichnen und die gegenwärtigen, gendertheologischen Positionen zum Thema im Sinne der eingangs gestellten Frage zu reflektieren, ist zentrales Ziel des Proseminars.
Literatur: Gebera, Ivone: Die dunkle Seite Gottes. Wie Frauen das Böse erfahren, Freiburg-Basel-Wien 2000; Globig, Christine: Die Sünde, das Böse: neue Aspekte feministischer Forschung, in: Evangelische Theologie 63 (5/2003), 340-345; Moltmann-Wendel, Elisabeth: Das Land, wo Milch und Honig fließt. Perspektiven einer feministischen Theologie. Gütersloh 1985. S. 155-169; Mulack, Christa: ... und wieder fühle ich mich schuldig. Ursachen und Lösung eines weiblichen Problems. Stuttgart 1993; Scherzberg, Lucia: Sünde und Gnade in der Feministischen Theologie. Mainz 1991; Schaumberger, Christine/Schottroff, Luise (Hrsg.): Schuld und Macht. Studien zu einer feministischen Befreiungstheologie. München 1988. S. 158-201; Schottroff, Luise: Die verführbare Eva und der sündige Adam. Sozialgeschichtlich-feministische Überlegungen zum paulinischen Verständnis von Sünde und Befreiung. In: Moltmann-Wendel, Elisabeth (Hrsg.): Weiblichkeit in der Theologie. Verdrängung und Wiederkehr. Gütersloh 1988. S. 56-67; Schüngel-Straumann, Helen: „Von einer Frau nahm die Sünde ihren Anfang“? In: Moltmann-Wendel, Elisabeth (Hrsg.): Weiblichkeit in der Theologie. Verdrängung und Wiederkehr. Gütersloh 1988. S. 31-55; Plaskow, Judith: Sex, Sin and Grace. Women’s Experience and the Theologies of Reinhold Niebuhr and Paul Tillich, New York 1980; West, Angela: Deadly Innocence. Feminism and Mythology of Sin, London 1995.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: nach Vereinbarung

- Evangelische Theologie m.d. FG Religionsgeschichte

Achtung, Änderung! LV wird als Seminar angeboten!
(13 959)
S -
Religion, Repräsentation und Geschlecht -- Perspektiven religionsästhetischer Forschung (für BA-Studierende, Analytisches Modul, sowie für Magisterstudierende im Grund- und Hauptstudium) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (24.4.) Susanne Lanwerd
In der Geschlechterforschung spielen die Symbolisierungen des Geschlechts eine wesentliche Rolle; ihren Formen und historischen Veränderungen widmet sich mittlerweile eine Reihe von Arbeiten, die einführend vorgestellt werden. Noch wenig untersucht ist hingegen die Bedeutung der Religionen -- besonders im transnationalen Vergleich -- für die Konstitution und Wandelbarkeit der Geschlechtersymbolisierungen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Konstituierung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterhierarchie stets eng mit ästhetischen Dimensionen zusammenhängt, werden sinnlich-religiöse Vorstellungen und Praktiken in den Blick genommen, die für Prozesse der Repräsentation von Weiblichkeiten und Männlichkeiten relevant sind. Zur Diskussion stehen sowohl europäische als auch aussereuropäische Religionsästhetiken.
Sprechstunden
Susanne Lanwerd: n. Vereinbarung
 
Achtung! Terminliche Änderungen!
(14 764)
PS/S -
Geburt als Thema biblischer Anthropologie und Ethik (Vertiefungsmodul 7 Bibelwissenschaften AT; 3/4/5 Systematische Theologie Ethik: PS; Wahlmodul 8/9 Bibelwiss.: PS; 8/9 Wahlmodul Systematische Theologie) (2 SWS); Die LV findet in einem Block statt(Vorbesprechung: s. Kommentar)und sonst als virtuelles Seminar. Block ganztägig am Sa 1.7. - siehe Aushang (19.4.) Detlef Dieckmann-von Bünau,
Stefan Heuser
Im Zeitalter der Biotechnologien und der Biopolitik ist das Geborenwerden des Menschen auf besondere Weise in den Blickpunkt von Anthropologie und Ethik gerückt. Was bedeutet es für unser Verständnis des Menschen, dass wir geboren werden? Wie zeigt sich der Mensch im Licht seiner Geburtlichkeit? Was heißt es für die Ethik, dass Menschen geboren werden? Fragen wie diese werden in der biblischen Rede vom Menschen auf vielgestaltige und oft überraschende Weise reflektiert. Während man sich bei der Erforschung der biblischen Anthropologie lange Zeit gern und oft mit dem Thema "Tod und Sterben" befasst hat, wurde das Thema Geburt stark vernachlässigt. Grund genug, diesem Thema ein interdisziplinäres Seminar zu widmen, in dessen Mittelpunkt spannende Texte stehen, die z.B. von der Ambivalenz des Gebärens (in Gen 2-3), von Gott als einer Gebärenden (Dtn 32,18) oder von der Hoffnung auf das Geborenwerden des Messias (Jes 9,5) handeln. Das Seminar wird in Kooperation zwischen dem Institut für Evangelische Theologie der Freien Universität Berlin und dem Lehrstuhl für Ethik der Theologischen Fakultät Erlangen veranstaltet und verbindet ein Präsenzstudium mit Formen des e-learnings. Es beginnt mit einer Vorbesprechung, wird in einem e-learning-Forum mit wöchentlichem Austausch: Mi, 14.00-16.00 Uhr fortgesetzt und in einer Blocksitzung am Samstag, 1.07.2006 in Berlin beendet. Die Vorbesprechung der Berliner Studierenden findet am Mittwoch, 19.04.2006 um 12.00 Uhr in der Ihnestr. 56, Seminarraum statt. Für die Erlanger Studierenden findet die Vorbesprechung am selben Tag und zur selben Zeit im Raum U.1.023 (Untergeschoß) der Theologischen Fakultät in der Kochstraße statt. Die Berliner Studierenden werden gebeten, sich vor dem Seminar unter http://lms.fu-berlin.de für den e-learning-Bereich zu registrieren und dort diese Lehrveranstaltung zu wählen. Bereits vor Beginn des Seminars werden im e-learning-Bereich die Referatsthemen für den 29.04. eingestellt. Die Erlanger Studierenden werden gebeten, sich bis zum 18.04.2006 per Mail (Stefan.Heuser@theologie.uni-erlangen.de) unter Angabe ihres vollen Namens anzumelden. Sie werden dann automatisch für den eLearning-Bereich registriert und erhalten eine Mail mit den Zugangsdaten.

Die Teilnahme an diesem Seminar verpflichtet zur Übernahme eines Referats und berechtigt zum Erwerb eines Seminarscheins im Fach Systematische Theologie oder im Fach Altes Testament.

Literatur: Detlef Dieckmann/Dorothea Erbele-Küster, "Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen." Beiträge zur Geburtsmetaphorik im Alten Testament, BThSt, Neukirchen-Vluyn 2006 (erscheint im Frühjahr).
Weitere Literatur zur Vorbereitung: Karin Ulrich-Eschemann, Vom Geborenwerden des Menschen. Theologische und philosophische Erkundungen, Münster 2000. Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben, München 2001.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: mittwochs 13-4 Uhr
,
Stefan Heuser: (in Erlangen)
 
Achtung! Raumänderung!
(14 765)
PS/S -
Eros und Agape (Vertiefungsmodul Systematische Theologie 3/4/5 -- Dogmatik PS; 3/4/5 Ethik PS; Wahlmodul 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (18.4.) Rainer Alisch
"Neopaganismus" lautet eine der polemischen Formeln mit denen protestantische Theologen des 20. Jahrhunderts auf das Phänomen des "Eros", dem weltlichen Gegenspieler christlicher "Agape" reagieren. Implizit werden damit auch alle theologischen Versuche aufgekündigt, die erotische Liebe in der Nachfolge des romantischen Liebeskonzepts zu denken und sie somit affirmativ auf eine biblische Liebestradition, die sich als Selbstoffenbarung des Absoluten versteht, zu beziehen.
Im Seminar soll es neben einer Besichtigung der wichtigsten Stränge dieser Diskussion um die Frage nach der Stärke dieser Polemik gehen: Denn eingebettet ist das romantische Liebesmodell in ein Subjetivitätskonzept, das männlich ist, das das Weibliche bestenfalls als Projektionsfläche eines männlichen Imaginaren auftreten lässt und Geschlechterdifferenz auf Basis jeweiliger Besonderheit zu denken, ausschliesst.
An Karl Barth beispielsweise – der Denker der "Differenz" – ist somit die Frage zu richten, ob er Vorschläge für ein Liebesmodell bereit hält, das die Begrenztheit obiger Subjektivität übersteigt.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n. Vereinbarung

FB Philosophie und Geisteswissenschaften

- Philosophie

(16 033)
PS -
Atome, Gott, die Seele und das Mikroskop. Die Naturphilosophie von Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Invalidenstr. 110, R 241 (25.4.) Anja Hallacker,
Markus Wild
Die britischen Philosophinnen Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) gehören zu den hervorragenden Kritikerinnen der Philosophien des 16. Jahrhunderts. Ziele ihrer Kritik sind der Dualismus René Descartes’, der Materialismus Thomas Hobbes’ und der Empirismus der aufstrebenden Naturwissenschaften. Beide versuchen dem Mechanismus ihrer Zeitgenossen ein stärker vitalistisches Bild der Natur entgegenzusetzen. Trotz dieser gemeinsamen Stoßrichtung unterscheiden sich ihre Philosophien stark. Während Conway von einem durch die christliche Kabbala geprägten Gottesbegriff ausgeht, handelt es sich bei Cavendish um eine Materialistin, die empirische und induktive Ansätze kritisiert. Während Conway lediglich einen Traktat verfasste (der posthum erschien), veröffentlichte Cavendish unter ihrem Namen zahlreiche philosophische Schriften (sowie Romane und Dramen). Cavendish und Conway wurden in der Philosophiegeschichte bislang wenig beachtet. In den letzten Jahren jedoch erschienen neue Editionen einzelner Werke und eine Reihe philosophischer Forschungsliteratur.
Nach einführenden Sitzungen, in denen der zeitgenössische naturphilosophische Hintergrund erarbeitet werden soll, stehen Auszüge aus den folgenden Hauptwerken im Zentrum des Seminars:
• Anne Conway: The Principles of the Most Ancient and Modern Philosophy, hrsg. von T. Corse und A. Coudert, Cambridge 1996 (1690)
• Margaret Cavendish: Observations upon Experimental Philosophy, hrsg. von E. O’Neill, Cambridge 2001 (1666; veröffentlicht mit dem utopischen Roman The Blazing World, aus dem ebenfalls Auszüge gelesen werden sollen und der in deutscher Übersetzung vorliegt).
Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion der Kritik von Conway und Cavendish an ihren philosophischen Zeitgenossen.
Einführend kann man sich zu Conway und Cavendish kundig machen in den entsprechenden Kapiteln bei:
• Jacqueline Broad: Women Philosophers of the Seventeenth Century, Cambridge: Cambridge University Press 2002
• A History of Women Philosophers, Bd. III, hrsg. von Mary Ellen Waithe, Dordrecht: Kluwer 1991.
Einen hervorragenden Überblick zum naturphilosophischen Hintergrund des 16. Jahrhunderts gibt:
• Steven Shapin: Die wissenschaftliche Revolution, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1998.
Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Studierende der Anglistik sind herzlich willkommen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 14-16

- Griechische und Lateinische Philologie

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

- Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Veranstaltung entfällt!
Ersatzveranstaltung wird sobald wie möglich angekündigt!
(16 409)
PS -
Kafkas Romane (Modul 222a) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Menninghaus
Das Seminar diskutiert Kafkas Romane (Der Verschollene, Der Prozess, Das Schloss) in einer Vielzahl von Perspektiven: gattungstheoretischen, erzähltheoretischen, rhetorisch-stilistischen, Geschichts-, Macht- und Gender-theoretischen, psychoanalytischen. Maßgebliche Deutungsansätze (wie die Arbeiten von Benjamin und Deleuze/ Guattari) werden in eigenen Sitzungen erörtert.

Zur Vorbereitung wird die Lektüre der drei Romane empfohlen.

- Deutsche und Niederländische Philologie

(16 661)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters: Liebes- und Abenteuerromane (Mittelalter III) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (26.4.) Volker Mertens
Der Liebes- und Abenteuerroman ist die produktivste Gattung des Versromans im späten Mittelalter. Auf der Basis eines spätantiken Modells von Trennung und Wiederfinden eines Paares werden sowohl anthropologische Themen (Liebe/Emotionalität) wie politische (Genealogie/Geschichte) entfaltet. Die Vorlesung sucht diese Komplexe in den Romanen auf (‚Flore und Blanscheflur’, ‚Wilhelm von Orlens’, ‚Reinfried von Braunschweig’, ‚Wilhelm von Österreich’, Friedrich von Schwaben’) und verortet sie im literarischen und sozialen politischen Umfeld. Bachelorstudenten sollten einen der Romane lesen. Das Thema eignet sich als Spezialgebiet für Lehramts- und Magisterprüfungen. Für Bachelor- und Erasmusstudenten: Klausur.
Umfassende Darstellung: Klaus Ridder, Mittelhochdeutsche Minne- und Aventiureromane, Berlin 1998.
Sprechstunden
Volker Mertens: Mi, ab 12.30, Altensteinstraße 48, 12
 
Beginn 1 Woche später! Sprechstundentermin-Änderung! 14.03.2006
(16 662)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters: Mittelalterliche Tristanromane (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (25.4.) Jutta Eming
Die Liebesgeschichte von Tristan und Isolde hat ihre bekanntesten Vertreter im mittelalterlichen Roman Gottfrieds von Straßburg und in der Oper von Richard Wagner gefunden. Für diese Bekanntheit gibt es Gründe, die in der Vorlesung erörtert und insbesondere an Gottfrieds Tristan ausführlich behandelt werden sollen. Darüber hinaus gilt es jedoch deutlich zu machen, dass die historische Auseinandersetzung mit dieser Modell bildenden amour passion weder mit Gottfried einsetzt noch mit Wagner aufhört. Von den Anfängen in der französischen Literatur bis in Spätmittelalter und Moderne hinein bildet sie literatur- und kulturgeschichtlich vielmehr kontinuierlich ein Faszinosum. Dies wird in der Vorlesung an den zentralen hochmittelalterlichen Versromanen, den ‚Fortsetzungen’ sowie der ‚Prosa-Auflösung’ bis hin zu modernen Varianten (John Updikes Brazil und Raoul Schrotts Tristan da Cunha) nachvollzogen. Schwerpunkte des Vergleichs werden die Darstellungsmuster von Emotionalität, die Geschlechterkonzeptionen und die Relationierung von Einzelnem und Gemeinschaft bilden. Es ist außerdem geplant, diese Aspekte punktuell auch am Beispiel anderer Medien, vor allem der bildenden Kunst und schließlich dem Film, mit zu behandeln.
Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Sprechstunden
Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
 
Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
(16 670)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Gender in Kurzerzählungen des Mittelalters) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Die Kurzerzählungen des Mittelalters zeichnen sich nicht nur durch eine große Typenvielfalt aus, sie scheinen auch mehr als andere Gattungen die Möglichkeit zu eröffnen, Grenzen zu überschreiten und mit ungewohnten Vorstellungen zu experimentieren. Dies gilt insbesondere für die Darstellung der Geschlechterbeziehung. Konventionelle genderspezifische Ordnungsmuster werden häufig in Frage gestellt, überschritten oder umgekehrt. Das Seminar bietet die Möglichkeit, in der Vorlesung erörterte Probleme unter gendertheoretischen Aspekten zu vertiefen.
Literatur zur Einführung: Simon Gaunt: Genitals, gender and mobility. In: S.G.: Gender and genre in medieval French literature. Cambridge 1995 (Cambridge Studies in French 53). – Brigitte Spreitzer: Störfälle. Zur Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion von Geschlechterdifferenz(en) im Mittelalter. In: Manlîchiu wîp, wîplîch man. Hg. von Ingrid Bennewitz/Helmut Tervooren. Berlin 1999, S. 67-84.
Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer Hausarbeit.
Sprechstunden
Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
 
(16 705)
V -
Autorinnen in der Literaturgeschichte (II) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Irmela von der Lühe
Die Vorlesung knüpft an das Sommersemester 2005 an, setzt die damalige Vorlesung aber nicht voraus. Sie will mit Leben und Werk bekannter und weniger bekannter Schriftstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts vertraut machen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem schriftstellerischen Selbstverständnis, nach Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Werke sowie nach Paradigmen literatur- und kulturwissenschaftlicher Deutung des Weiblichen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenhang von literaturgeschichtlicher Epochenbildung und weiblicher Autorschaft; d. h. die Vorlesung wird am Beispiel von Autorinnen einen Ein- bzw. Überblick über wichtige literarische und kulturgeschichtliche Entwicklungen der Moderne geben. Ein genauer Themenplan sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis werden in der ersten Vorlesungsstunde verteilt werden.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Mi, 16.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/240
 
(16 712)
GK C -
Einführung in das literarische Schaffen Gertrud Kolmars (1894 Berlin - 1943 Auschwitz) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (21.4.) Kerstin Schoor
Nachdem das literarische Werk der 1943 in Auschwitz ermordeten jüdischen Dichterin Gertrud Kolmar in den Nachkriegsjahren fast in Vergessenheit geriet, gilt die Autorin heute einem literarisch interessierten Publikum fast einhellig als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Der Grundkurs unternimmt den Versuch, an ausführlichen Interpretationen ausgewählter lyrischer und erzählerischer Texte in das literarische Schaffen Gertrud Kolmars einzuführen und es im Kontext der literarischen Moderne zu situieren.
Sprechstunden
Kerstin Schoor: Fr, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134
 
(16 745)
HS -
Else Lasker Schüler (3 SWS); Mo 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Marlies Janz
Ausgehend von den unterschiedlichen Konzeptionen der Autorschaft bei Else Lasker﷓Schüler und Gottfried Benn, befasst sich das Seminar mit der Lyrik Lasker﷓Schülers in ihrer Entwicklung vom Jugendstil über den Expressionismus bis hin zu den Gedichten der Exilzeit; mit ausgewählten Prosatexten (bes. 'Mein Herz' und 'Konzert') sowie den Dramen 'Die Wupper' und 'IchundIch'. Zur Einführung: Sigrid Bauschinger: Else Lasker﷓Schüler, Biographie, Wallstein Verlag, Göttingen 2004.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/210
 
(16 755)
HS -
Klaus Mann: Ein schwuler Schriftsteller in Weimarer Republik und Exil (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Jörg Jungmayr
Das schriftstellerische Œuvre Klaus Manns ist von höchst unterschiedlicher Qualität, und dem Verriss von Herbert Ihering aus den 20er Jahren, „Klaus Mann, Thomas Manns Sohn“, schreibe „den szenischen Marlittroman der Homosexualität“, sein Werk sei „peinlich, geschwätzig und platt, Zeitschlagworte [umkosend]“, kann man punktuell durchaus zustimmen. Nur ist damit kein abschließendes Werturteil gefällt, denn die Bedeutung von Klaus Mann besteht darin, dass er der erste deutschsprachige Autor des 20. Jahrhunderts ist, der konsequent die individuelle und gesellschaftliche Situation des homosexuellen Schriftstellers thematisiert hat. Unter diesem Aspekt soll sein vielschichtiges Werk, die frühen Theaterstücke ebenso wie die Essays, die Romane (hier natürlich auch der einzige ‚nicht-schwule’ Roman, der „Mephisto“ und sein skandalöses, durch das Bundesverfassungsgericht 1971 bestätigte Verbot in der Bundesrepublik) und die autobiographischen Schriften besprochen werden.
Einführende Literatur: Gerhard Härle: Männerweiblichkeit. Zur Homosexualität bei Klaus und Thomas Mann. Frankfurt/M. 1993. – Uwe Naumann: Klaus Mann, mit Selbstgesprächen und Bilddokumenten. 9. Aufl. Reinbek b. Hamburg 2001. – Armin Strohmeyer: Klaus Mann. München 2000.
Sprechstunden
Jörg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/128
 
(16 756)
HS -
Teufelsglaube und Hexenwahn in Texten der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Peter-André Alt
Der Glaube an die Existenz gegengöttlicher Mächte repräsentiert einen festen Bestandteil des frühneuzeitlichen Weltbildes. Das besondere Interesse der Literatur gilt dabei den dämonisch-satanischen Kräften, die im Medium von Visionen, Allegorien und Geistererscheinungen veranschaulicht werden. Das Seminar soll in einem ersten Durchgang die kulturgeschichtliche Fundierung des Teufels- und Hexenglaubens sowie die Argumente seiner Kritiker untersuchen (Sprenger/Institoris, Spee und Thomasius). Ein zweiter Abschnitt befaßt sich mit ausgewählten literarischen Texten des 16.-18. Jahrhunderts, die das Thema erzählerisch bzw. dramatisch reflektieren (Faust-Historia, Marlowe, Bidermann, Gryphius, Goethe).
Gelesen werden: Jakob Sprenger/Heinrich Institoris, Malleus Maleficarum (Der Hexenhammer) (1487), Jean Bodin, De la démonomanie (1580, dt. 1591), Friedrich Spee, Cautio Criminalis (1631), Christian Thomasius, Über das Verbrechen der Zauberei (1701, dt. 1702), Historia von D. Johann Fausten (1587), Christopher Marlowe, Die tragische Historie vom Doktor Faustus (1604/1616), Jakob Bidermann, Cenodoxus (1605, dt.1635), Andreas Gryphius, Cardenio und Celinde (1657), J.W. Goethe, Faust. Frühe Fassung (ca. 1775). Auszüge aus dem "Hexenhammer, der "Cautio Criminalis" und den Schriften von Bodin und Thomasius liegen in einem Reader vor, der ab 1.3.06 in meinem Sekretariat abgeholt werden kann; die übrigen Texte sind als Reclam-Taschenbücher (Universalbibliothek) greifbar. Die Kenntnis der genannten Schriften wird bei Seminarbeginn vorausgesetzt.
Zur Einführung: Richard van Dülmen, Kultur und Alltag in der Frühen Neuzeit. Bd.III: Religion, Magie, Aufklärung, München 1999; Hans-Georg Kemper, Deutsche Lyrik der Frühen Neuzeit, Tübingen 1987ff. (bes. Bd.II). Zur Vertiefung: Peter Cersowsky, Magie und Dichtung. Zur deutschen und englischen Literatur des 17. Jahrhunderts, München 1990; Barbara Mahlmann-Bauer (Hg.), Scientiae et artes. Die Vermittlung alten und neuen Wissens in Literatur, Kunst und Musik. 2 Bde. Wiesbaden 2004.
Sprechstunden
Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/225
 
(16 759)
HS -
Vicki Baum (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (27.4.) Julia Bertschik
„Als wichtige Erzählerin und Kommentatorin der Zwischenkriegszeit ist Vicki Baum noch immer zu entdecken“ – so Hartmut Vollmer 2001 in einem Porträt der Erfolgsschriftstellerin Vicki Baum. Durch ihre literarhistorische Kategorisierung als Unterhaltungsschriftstellerin erfuhr Vicki Baum lange Zeit kaum wissenschaftliche Beachtung. Im Zuge einer kritischen Reflexion literarischer Wertungsmuster und Kanonisierungsmodelle sowie vor dem Hintergrund massen- und populärkultureller wie genderorientierter Fragestellungen ist gerade diese Autorin in jüngster Zeit jedoch wieder interessant geworden. Denn mit der 1888 in Wien geborenen und 1960 in Kalifornien gestorbenen Autorin jüdischer Herkunft existierte eine der wenigen Starautorinnen im Berlin der Weimarer Republik, welche auch im amerikanischen Exil weiterhin erfolgreich war. Von ihren Anfängen als Redakteurin beim renommierten Ullstein-Verlag führte ihr Weg bis nach Hollywood, wo schon 1931 ihr Bestseller „Menschen im Hotel“ in Starbesetzung verfilmt wurde.
Es lohnt sich also, den literatur- und sozialhistorischen Hintergründen dieses Erfolges wie auch den wechselhaften Stationen der Rezeptionsgeschichte von Vicki Baums Werken nachzugehen. Gleichzeitig können so beispielhaft Einblicke in die epochenspezifischen Wandlungsprozesse einer literarisch-publizistischen Öffentlichkeit (Massenkultur, Medialität, Genderdiskurse und Verlagsprofile) im Hinblick auf Literatur und Kultur der Weimarer Republik und der amerikanischen Exilzeit gewonnen werden. Dazu lesen wir, neben einer Auswahl aus Vicki Baums journalistischen Beiträgen, die Erzähltexte „Stud. chem. Helene Willfüer“ (1928), „Menschen im Hotel“ (1929), „Liebe und Tod auf Bali“ (1937) und „Hotel Shanghai“ (1939) sowie die Komödie „Pariser Platz 13“ (1930). Texte, die nicht im Verlag Kiepenheuer &Witsch erhältlich sind, werden zu Semesterbeginn in einem Reader bereitgestellt.
Sprechstunden
Julia Bertschik: n. V. unter bertschik@germanistik.fu-berlin.de
 
Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
(16 761)
HS -
Biblische Motive in der Prosa von Autorinnen seit 1960 (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.4.) Sabine Eickenrodt
Aus einer literarischen Bezugnahme auf die Bibel kann – zumal im 20. und 21. Jahrhundert – in den seltensten Fällen eine religiöse Haltung abgeleitet werden. Biblische und religiöse Motive wurden vielmehr insbesondere von Autorinnen, die den Krieg und dessen mentale Folgen in der deutschen und österreichischen Gesellschaft thematisierten, in die Bildlichkeit ihrer Prosa übertragen: Das Buch Hiob, das Buch Ruth, die Sprachverwirrung von Babel, die Auferstehung des Lazarus, die Legenden von Kain und Abel sowie von Sodom und Gomorrha ‚grundieren’ die Prosa Ingeborg Bachmanns, die im Zentrum dieses Seminars steht, da sie die poetische Sprache ihrer Zeit wie kaum eine andere Autorin geprägt hat. Neben ihren Essays (bes. Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar) und Erzählungen (Alles, Das dreißigste Jahr, Ein Schritt nach Gomorrha, Ihr glücklichen Augen, Gier) werden korrespondierende Prosatexte von Christa Wolf (Störfall. Nachrichten eines Tages, Nagelprobe, Wüstenfahrt), Anne Duden (Das Judasschaf), Ilse Aichinger (Spiegelgeschichte) und anderen gelesen. Die Seminararbeit wird sich zum einen auf die Adaption und Umformung der biblischen Motive in den Erzählungen beziehen und zum anderen die Frage nach dem poetischen Verfahren dieser Autorinnen stellen, das sich den bildenden Künsten auffällig anzunähern sucht und nicht selten den Duktus des monologischen Sprechens, des Selbstgesprächs und das Pathos des ‚letzten Worts’ oder einer ‚neuen Sprache’ favorisiert.
Lektüre: Ingeborg Bachmann: Werke. Hrsg. von Christine Koschel, Inge von Weidenbaum, Clemens Münster. Bd.2 (=Erzählungen). München, Zürich. 5. Auflage 1993.
Sprechstunden
Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
 
Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
(16 780)
C -
Forschungscolloquium: Geisteswissenschaftlerinnen im 20. Jahrhundert: Käte Hamburger (zus. mit Johanna Bossinade, Irmela von der Lühe, Anita Runge) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Sabine Eickenrodt
Das Werk Käte Hamburgers ist trotz des Ruhms, den sie mit ihrer zum Standardwerk avancierten grundlegenden Studie Die Logik der Dichtung (1. Aufl.: 1957) erlangt hat, bis heute kaum rezipiert. Im Colloquium, das sich an fortgeschrittene, literaturtheoretisch interessierte Studierende des Hauptstudiums sowie an Promovierende richtet, werden ausgewählte Arbeiten Käte Hamburgers gelesen, darunter: Von Sophokles zu Sartre. Griechische Dramenfiguren antik und modern (1962), Das Mitleid (1985) sowie die Studien zu Thomas Mann, Rilke und Jean Paul.
Eine persönliche Anmeldung vor Beginn des Semesters (in der Sprechstunde einer der Dozentinnen) ist erforderlich.
Lektürevorbereitung:
QUERELLES. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 8: Käte Hamburger. Zur Aktualität einer Klassikerin. Hrsg. von Johanna Bossinade und Angelika Schaser. Göttingen: Wallstein Verlag 2003.
Sprechstunden
Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
 
(16 980)
GK -
Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Bettina Noak
Anhand von sieben wichtigen Primärtexten setzt sich dieser Kurs mit dem literarischen Thema "Liebe" auseinander. Die Bandbreite reicht dabei von mittelalterlichen Texten, der Renaissancelyrik und Werken der Empfindsamkeit bis zur Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen wird zu Beginn des Semesters
zur Verfügung gestellt.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
(17 415)
HS -
Constructing Gender in the 18th Century Novel (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (24.4.) Herbert Klein
During the 18th century the conception of what constituted ideal male or female behaviour changed drastically. At the beginning of the 19th century new ideals had become established which were quite different from those a hundred years earlier. There was considerable public debate about these issues and one of the places where this debate took place was the novel. Here, various types of feminity and masculinity could be shown and evaluated or even propagated. In this seminar we shall look at the social and cultural developments which contributed to the debate about gender roles and we shall analyse its forms in a number of representative novels, especially the following:

Eliza Haywood: Betsy Thoughtless
Fanny Burney: Evelina
Jane Austen: Mansfield Park

These novels are available from Oxford University Press in the World's Classics series and should be read before the beginning of the semester. All participants are required to present a short paper on one of the seminar topics that will be distributed at the first meeting.

- Romanische Philologie

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

- Englische Philologie

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

- Theaterwissenschaft (mit Filmwissenschaft)

Achtung Raumänderung!
(17 544)
HS -
Hysterie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
Jean-Martin Charcot, der 1862 die Leitung der Pariser Salpêtrière übernahm, trieb eine semantische Neukodierung des "Dämonischen" im Hinblick auf eine strukturale Reproduktion der Hysterie massiv voran. Charcots grausame Apparaturen kamen ohne die Hilfe der Zeichnungen von Paul Richer, der Photographien von Bourneville und Régnard, der Serienbelichtungskameras von Albert Londe nicht aus. Im Glauben, das der Hysterie innewohnende Gesetz durch ihre medientechnische Reproduktion beweisen und öffentlich-theatral beglaubigen zu können, lag Charcots perfide Intention. Die Beschreibung der formalen Syntax des hysterischen Körpers durch vier Phasen existierte, bevor die als Hysterikerin klassifizierte Frau ihrerseits Zeichen produzieren konnte. Das Seminar untersucht die Zirkulation hysterischer Zeichen um 1900: in Freuds Psychoanalyse, im paradoxen Ansatz der Theaterkritik der Zeit, die weibliche Schauspielkunst aus dem hysterischen Anfall generieren möchte. Und natürlich auf der Bühne selbst, wo Tänzerinnen und Schauspielerinnen Hysterie als Modell reflektierten, um kulturelle und geschlechterpolitische Hegemonien hysterisch zu überschreiten.

Zur Vorbereitung: Christina von Braun, Nicht ich. Logik, Lüge, Libido, Frankfurt am Main 1985.
 
Veranstaltungsbeginn geändert 27. April
(17 713)
PS -
Zur Gestalt der Femme fatale in musikdramatischen Werken um 1900 (Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studenten des Grund- und Hauptstudiums, die bereits die musiktheoretischen Grundkurse in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben und sich gründliche analytische Kenntnisse und Fertigkeiten angeeignet haben. Darüber hinaus ist ein breit angelegtes Interesse sowohl an literatur- und theaterwissenschaftlichen, als auch an soziologischen und psychologischen Fragestellungen sowie an Forschungsergebnissen der Gender Studies wünschenswert. Kommilitonen aus den Fächern Theater- und Filmwissenschaft sind herzlich willkommen.) (4 SWS); Do 9.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t. und ein Kompaktwochenende n.V.
(27.4.) Bodo Bischoff
Natürlich hat die Figur der Femme fatale, die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in ebenso konturen- wie facettenreicher Form herausgebildet hat, eine lange und bis in Urzeiten zurück reichende Vorgeschichte. Isolde, Lorelei und Undine gehören ebenso zu ihren Ahnen wie etliche Frauengestalten der Bibel, unter ihnen Delila, die Frau des Potifar oder Judit, um nur einige der bekanntesten zu nennen.
Ziel dieses Seminars ist es einige der Entwicklungslinien nachzuzeichnen, die schließlich um 1900 zu besonders eindrucksvoller – auch schockierender – literarischer und musikalischer Ausformung dieses die Männerwelt so elementar gefährdenden Typus führen.
Im Zentrum der Untersuchung sollen drei Opern stehen:
· „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Saëns
· „Salome“ von Richard Strauss und
· „Lulu“ von Alban Berg
Nach gründlicher Erschließung der Entstehungsgeschichte, der literarischen Vorlage und analytischen Untersuchung von Schlüsselszenen der Opern sollen an einem Kompaktwochenende unter zuvor erarbeiteten Fragestellungen die interpretatorische Umsetzung der Frauenrolle in diesen Schlüsselszenen anhand verschiedener Inszenierungen (DVD) untersucht werden.

Scheine werden durch Referat und schriftliche Hausarbeit erworben.

Organisationsform:
Die Lehrveranstaltung ist auf 4 SWS angelegt, um alternative Unterrichtsverfahren erproben zu können. Es soll sowohl im Plenum als auch in Gruppen gearbeitet werden, um Referate vorbereiten zu können. So wäre es denkbar, dass sich eine Gruppe mit sozialpsychologischen Fragen der gesellschaftlichen Rolle der Frau im 19. Jahrhundert beschäftigt, eine weitere mit literaturwissenschaftlichen Problemen der Operntexte, während eine dritte Gruppe sich analytischen Fragestellungen der Beziehung zwischen Text und Musik widmet. Die endgültige Festlegung der Seminarschwerpunkte kann durch die Interessenlagen der Teilnehmer bestimmt werden.

Literatur:
Ein umfangreiches, teilweise mit Kurzkommentaren versehenes Literaturverzeichnis kann ebenso wie eine Liste der für die Analyse ausgewählten Kompositionen und Referatthemen bei mir angefordert werden (bodo.a.bischoff@gmx.de).
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)

- Musikwissenschaft

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

FB Mathematik und Informatik

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

FB Biologie, Chemie, Pharmazie

- Biologie

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

FB Geowissenschaften

In diesem Sommersemester 2006 finden keine Lehrveranstaltungen im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung statt.

ZI Osteuropa-Institut

(31 301)
PS -
Gender und Sozialkapital in Osteuropa (2 SWS) (8 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.4.) Ursula Frübis
Im Forschungszusammenhang Osteuropa/Südosteuropa ist das Thema „Sozialkapital“ ein relativ Neues. Das Interesse am Konzept wurde zum großen Teil durch die Aktivitäten der Weltbank und dem United Nation's Development Programme in der Region geweckt. Die angewandten Definitionen zum Sozialkapital unterscheiden sich nicht nur erheblich vor dem Hintergrund der verschiedenen disziplinären Zugänge, sondern auch von Autor zu Autor. Einige Autoren übernehmen die Definitionen von Putnam, andere nehmen Anleihen bei der Rational Choice Theorie von Coleman und eine begrenzte Anzahl von Autoren bei Bourdieu. Adam und Roncevic (2003: 157) weisen kritisch darauf hin, das gerade die breite Anwendung des Konzepts, die Probleme der verschiedenen Definitionen, der Operationalisierung und der Messbarkeit nicht lösen. Der Gender-Aspekt wurde im Forschungszusammenhang Osteuropa/Südosteuropa weitgehend vernachlässigt, trotz seiner Bedeutung in der postsozialistischen Transition (Corrin 1999, 2000).
Von feministischer Seite wird das der starke Einfluss des Konzepts „Sozialkapital“ heftig kritisiert. Es wird der Vorwurf erhoben, dass das Konzept viele Prämissen über die gesellschaftliche Rolle von Frauen und den Geschlechterverhältnissen zur Grundlange habe, die in den letzten dreißig Jahren von feministisch orientierten SozialwissenschaftlerInnen bereits verabschiedet wurden. Inter alia werde eine maskuline Version der Sozialtheorie (siehe Baron et al., 2000; Fine, 2001; Molyneux, 2002), gleichsam eine maskuline Ontologie des Sozialen (Witz and Marshall, 2004) re-installiert.

Ziel des Seminars ist es eine Bestandsaufnahme der feministischen Kritik an der Sozialkapitaltheorie vorzunehmen und die noch nicht geleistete eine Übertragung, auf die sich seit 1989 fundamental veränderten osteuropäischen Geschlechterverhältnisse vorzunehmen. Seminarvoraussetzung ist ein vorab vertraut sein mit den drei „Vätern“ des Konzepts - Bourdieu, Coleman und Putnam.

Leistungsnachweis:
Ausgehend vom Thema des Referats (1000 – 1 500 Wörter) ist eine Hausarbeit (4 000 – 5 000 Wörter) anzufertigen, die sich kritisch mit der gewählten Seminarthema und der einschlägigen Literatur beschäftigt.


Literatur:

- Adam, Frane and Roncevic, Borut (2003), Social capital: recent debates and research trends, Social Science Information, Vol. 42(2).
- Adkins, Lisa (2005), Social capital: The anatomy of a troubled concept, in: Feminist Theory, vol. 6 (2): 195-211: Sage Publications.
- Baron, Stephen [Hrsg.], 2000, Social capital: critical perspectives, Oxford Univ. Press.
- Bourdieu, P. (1985) The Forms of Capital, in J.E. Richardson (Ed.) (1986) Handbook of Theory of Research for the Sociology of Education, pp. 241-58. Ithaca: Greenwood Press.
- Coleman, J. (1988) Social Capital in the Creation of Human Capital, American Journal of Sociology, Vol 94, Supplement 95-120.
- Corrin, Chris (ed.) (1999) Gender and Identity in Central and Eastern Europe, London.
- Fine, Ben (2001) Social Capital versus social theory: political economy and social science at the turn of the millennium, London [u.a.]: Routledge.
- Franklin, Jane [u.a.] 2005, Women and Social Capital, Families &Social Capital ESRC Research Group Working Paper No. 12.
- Kuehnast, Kathleen R. [Hrsg.], 2004, Post-Soviet women encountering transition: nation building, economic survival, and civic activism, Washington, DC [u.a.]: Woodrow Wilson Center Press.
- Mihaylova, Dimitrina (2004) Social Capital Research in Central and Eastern Europe and the Former Soviet Union, An Annotated Bibliography, Central European University, Budapest.
- dieselbe (2004) Social Capital in Central and Eastern Europe, A Critical Assessment and Literature Review, Central European University, Budapest.
- Molyneux, Maxine (2002) Gender and the Silences of Social Capital: Lessons from Latin America, Development and Change 33(2): 167-88.
- Norris, Pippa; Inglehart Ronald, 2003, Gendering Social Capital: Bowling in Women’s Leagues? (http://ksghome.harvard.edu/~pnorris/Acrobat/Gendering Social Capital.pdf)
- Putnam, Robert D. (2000) Bowling alone: the collapse and revival of American community. New York [u.a.]: Simon &Schuster.

Die angegebene Literatur befindet sich rechtzeitig vor Semesterbeginn im Handapparat der Bibliothek des Osteuropa-Instituts. Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Soziologie als auch der Osteuropastudien.
 
Veranstaltung entfällt!
(31 304)
PS -
Zwischen Tradition und Moderne: Gesellschaftliche Entwicklung und Gender in Zentralasien und im Transkaukasus (2 SWS) (8 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.4.) Brigitte Heuer
Kommentar
Die Gesellschaften Zentralasiens und des Kaukasus waren in sowjetischer Zeit massiven Modernisierungsbemühungen unterworfen; die postsowjetischen Transformationen brachten erneut einschneidende Veränderungen für die Bevölkerungen mit sich. Wo stehen diese Länder nach 15 Jahren des (theoretisch) angestrebten Übergangs zu Marktwirtschaft und Demokratie? Welche Auswirkungen haben strukturelle Reformen, Nationsbildungsprozesse und Wiederbelebung von Tradition und Religion für Gendergleichheit und Gendergerechtigkeit? Ausgehend von einem historischen Rückblick und einer Einführung in den Genderbegriff sollen diese Fragen in der Lehrveranstaltung untersucht werden. Die Bedeutung von Gendergleichheit für Entwicklungsprozesse und Armutsminderung und die Möglichkeiten aktiver Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und Chancen der Selbstorganisation von Männern und Frauen in den Staaten der Region werden ebenfalls thematisiert.

Literaturauswahl
Moghadam, V.: Gender and economic reforms: a framework for analysis and evidence from Central Asia, the Caucasus, and Turkey. In: Acar, F. a. A. Gunes-Ayata (ed.): Gender and Identity Construction: Women of Central Asia, the Caucasus and Turkey. Leiden/Boston, MA/Köln 2000.
Berg, Andrea: Globale Konzepte versus lokale Realität. Eine Studie zu Nicht-Regierungsorganisationen im unabhängigen Usbekistan, Baden-Baden 2004.
Corcoran-Nantes, Yvonne: Lost Voices – Central Asian Women Confronting Transition, London/New York 2005.
Geiß, Paul Georg: Demokratisierung und gesellschaftliche Reformen in Zentralasien. URL: www.fes.de. FES Politikinformation Osteuropa 96, 2002.
Gumppenberg, Marie-Carin von: Zivilgesellschaft in Zentralasien. In: Osteuropa 11/2002.
Handrahan, Lori M.: Gender and ethnicity in the ‚transitional democracy’ of Kyrgyzstan. In: Central Asian Survey 2001 (20), 4, S. 467–496.
Heyat, Farideh: Azeri Women in Transition. Women in Soviet and post-Soviet Azerbaijan, London/New York 2002.
Kuehnast, Kathleen: From pioneers to entrepreneurs. Young women, consumerism, and the „world picture“ in Kyrgyzstan. In: Central Asian Survey 1998 (17), Nr. 4, S.639–654.
Megoran, Nicholas: Theorizing gender, ethnicity and the nation-state in Central Asia. In: Central Asian Survey 1999 (18), 1, S. 99–110.
Schöning-Kalender, C., Neusel, A. u. M. M. Jansen (Hg.), Feminismus, Islam, Nation. Frauenbewegungen im Maghreb, in Zentralasien und in der Türkei, Frankfurt/New York 1997.
Stringer, Alex: Soviet development policy in Central Asia: the classic colonial syndrome? In: Everett-Heath, T. (ed.): Central Asia, Aspects of transition, London /New York 2003, S. 146–166.
 
(31 601)
PS -
Familie, Verwandtschaft und Demografie in Ost- und Südosteuropa (19./20.Jh.) (2 SWS) (8 cr); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (24.4.) Ulf Brunnbauer
Für das alltägliche Leben der Menschen in Ost- und Südosteuropa in vormodernen Zeiten spielten Familie und Verwandtschaft eine zentrale Rolle; aber auch während der Zeit des Sozialismus und der post-sozialistischen Transformation stellten Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen wichtige soziale Institutionen für ökonomische und emotionelle Unterstützung dar. Die Beschäftigung mit Familienformen und Verwandtschaftsstrukturen eröffnet somit tiefe Einblicke in das Funktionieren der ost- und südosteuropäischen Gesellschaften und den Wandel, dem sie unterlegen sind. Darüber hinaus sind wertvolle Aufschlüsse über den Alltag der Menschen, und wie sie gesellschaftlichen Wandel wahrnahmen, sich an ihn anpassten und ihn voran trieben, zu gewinnen.
Der Kernkurs wird in die wichtigsten Entwicklungen hinsichtlich Familie und Verwandtschaft in Ost- und Südosteuropa im 19. und 20. Jh. einführen. So werden die Strukturen von Haushalten und Verwandtschaftsgruppen erläutert und damit zusammenhängend Heirats- und Erbschaftsmuster sowie Sexualverhalten. Ein besonderer Fokus wird auf den Wandel dieser Strukturen liegen, wobei auch die staatliche Familienpolitik diskutiert werden soll. Auch die geografische Vielfalt an Familienformen wird herausgearbeitet und erklärt.
Daneben wird es auch um methodologische Fragen gehen, die sich anhand der Familiengeschichte bestens illustrieren; so wird z.B. die Anwendung statistischer Methoden exemplarisch präsentiert werden.
Strukturell wird die Lehrveranstaltung aus einem Vorlesungsteil sowie von Beiträgen der Studierenden (Diskussionen, Kurzpräsentationen) bestehen.

Eine ausführliche Literaturliste sowie der Syllabus werden zu Semesterbeginn auf der Homepage des Arbeitsbereichs Geschichte sowie des Dozenten (userpage.fu-berlin.de/~ulf) veröffentlicht.
 
(31 707)
HS -
Ideologien in den Krisen der Moderne und der Postmoderne (2 SWS) (10 cr); Block (s. A.) Annett Jubara
Wie und warum entstehen Ideologien der Krise, werden gesellschaftliche Umbrüche als Krisen konzeptualisiert?
Nachdem ein Grundverständnis von „Ideologie“ erarbeitet wurde, sollen anhand einer Reihe von Schlüsseltexten der russischen Kulturgeschichte des 20.Jahrhunderts verschiedene Konzepte der Krise untersucht und verglichen werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem Vergleich der Situation des revolutionären Umbruchs - den Ideologien der Moderne - mit der postsowjetischen Epoche russischer Kulturgeschichte.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.

Einführungsveranstaltung:
am 18.04.06 von 9-10 Uhr in Raum 55-101, OEI

Blocktermine:
jeweils 9-16 Uhr
29.04. K 23/11
27.05. K 23/11
10.06. K 25/11
15.07. JK 25/208
 
(31 707)
HS -
Ideologien in den Krisen der Moderne und der Postmoderne (2 SWS) (10 cr); Block (s. A.) Annett Jubara
Wie und warum entstehen Ideologien der Krise, werden gesellschaftliche Umbrüche als Krisen konzeptualisiert?
Nachdem ein Grundverständnis von „Ideologie“ erarbeitet wurde, sollen anhand einer Reihe von Schlüsseltexten der russischen Kulturgeschichte des 20.Jahrhunderts verschiedene Konzepte der Krise untersucht und verglichen werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem Vergleich der Situation des revolutionären Umbruchs - den Ideologien der Moderne - mit der postsowjetischen Epoche russischer Kulturgeschichte.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.

Einführungsveranstaltung:
am 18.04.06 von 9-10 Uhr in Raum 55-101, OEI

Blocktermine:
jeweils 9-16 Uhr
29.04. K 23/11
27.05. K 23/11
10.06. K 25/11
15.07. JK 25/208
 
(31 707)
HS -
Ideologien in den Krisen der Moderne und der Postmoderne (2 SWS) (10 cr); Block (s. A.) Annett Jubara
Wie und warum entstehen Ideologien der Krise, werden gesellschaftliche Umbrüche als Krisen konzeptualisiert?
Nachdem ein Grundverständnis von „Ideologie“ erarbeitet wurde, sollen anhand einer Reihe von Schlüsseltexten der russischen Kulturgeschichte des 20.Jahrhunderts verschiedene Konzepte der Krise untersucht und verglichen werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf einem Vergleich der Situation des revolutionären Umbruchs - den Ideologien der Moderne - mit der postsowjetischen Epoche russischer Kulturgeschichte.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.

Einführungsveranstaltung:
am 18.04.06 von 9-10 Uhr in Raum 55-101, OEI

Blocktermine:
jeweils 9-16 Uhr
29.04. K 23/11
27.05. K 23/11
10.06. K 25/11
15.07. JK 25/208

ZI John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien

(32 280)
GV -
Race, Gender, and the Rewriting of American Literature (Modul A Grundlagenveranstaltung) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (19.4.) Catrin Gersdorf
In recent decades, the traditional canon of U.S.-American literature has been severely attacked for its inherently gendered and racial biases towards masculinity and whiteness. In the wake of the civil rights and feminist movements of the 1960 and 1970s, activists and scholars have questioned the universality of the canon and demanded the inclusion of hitherto excluded authors and texts into the body of texts seen as representative of the American experience. In the first part of the semester, we will review major critical and scholarly arguments from the canon debates of the 1980s and 1990s, discussing, among others, Toni Morrison’s Playing in the Dark as well as the work of such scholars and critics as Elizabeth Fox-Genovese, Annette Kolodny, Jane Tompkins, John Guillory, Paul Lauter, and Charles Altieri. In the second part of the class we will examine literary responses to the gendered and/or racial gaps, omissions, enforced silences, and distortions to be found in such texts as Nathaniel Hawthorne’s The Scarlet Letter, Arthur Miller’s The Crucible, and Harriet Beecher-Stowe’s Uncle Tom’s Cabin. We will then place these texts in a dialogue with Bharati Mukherjee’s The Holder of the World, Maryse Condé’s I, Tituba, Black Witch of Salem, and Alice Randall’s The Wind Done Gone.

Certificate requirements: regular attendance, presentation in class, research paper.
Sprechstunden
Catrin Gersdorf: Mi, 15 - 16
 
(32 442)
HS -
Feminismen im 20. Jahrhundert (2 SWS) (7 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 201 (Seminarraum) (19.4.) M. Michaela Hampf
Dieses Hauptseminar wird sich zwei Perspektiven der US-amerikanischen Frauen- und Geschlechtergeschichte widmen: Zum einen wird es die Geschichte der US-amerikanischen Frauenbewegung thematisieren, die 1848 mit der ersten Women’s Rights Convention in Se-neca Falls, NY ihren Anfang nahm. Schon bevor das Wahlrecht erreicht wurde, diversifizier-ten sich die Ziele amerikanischer Feministinnen. Der Second Wave Feminism der sechziger Jahre erzielte eine Reihe von Erfolgen auf dem Gebiet der Gleichstellung der Geschlechter und verankerte auch Themen wie die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung und sexualisierte Gewalt dauerhaft im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde dieser liberale Feminismus von Seiten nichtwestlicher Feministinnen mit einer postkolonialen Perspektive ebenso herausgefordert wie durch die konstruktivistischen und/oder poststrukturalistischen Ansätze der jungen Disziplinen der women’s und gender studies. Die zweite Perspektive des Seminars wird die Geschichte dieser den jeweiligen Zielsetzungen zugrunde liegenden Theorien und Konzepte der Kategorien ‚Frau’ und ‚Geschlecht’ sein.

Literatur: Vor Beginn der Veranstaltung wird ein Reader mit den Kursmaterialien als Kopiervorlage zur Verfügung stehen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, kleinere mündliche und schriftliche Beiträge, Hausarbeit

Eine obligatorische Anmeldung mit Angabe in der Betreffzeile "HS32442 " unter hampf@zedat.fu-berlin.de bis spätestens 8. April 2006, 18:00 Uhr ist erforderlich. Die Anmeldungen werden nach dem Prinzip "first come, first served" behandelt. Es wird eine Nachrückerliste erstellt. Bitte achten Sie außerdem immer auf die Aushänge am Schwarzen Brett der Abteilung Geschichte oder besuchen Sie unsere website http://www.fu-berlin.de/jfki/history/history_d.shtml. Hier finden Sie aktuelle Ankündigungen und Informationen zu Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten der Abteilung.
 
(32 150)
PS -
Culture of Spontaneity (2 SWS) (7 cr); Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (20.4.) Simon Schleusener
Obwohl die amerikanische Nachkriegsära und die 1950er Jahre allgemein als Hochphase des kulturellen Konformismus gelten, formierte sich zeitgleich auf dem Gebiet der Ästhetik eine Avantgarde, die den Bruch mit der Tradition betrieb und ein neues Verständnis von künstlerischer Produktion vertrat. Die experimentelle Ästhetik dieser „Culture of Spontaneity“ (Daniel Belgrad) lässt sich exemplarisch anhand des abstrakten Expressionismus, der Literatur der Beat Generation sowie den Entwicklungen im Jazz analysieren. Das Seminar macht sich dementsprechend zur Aufgabe, die in den drei Bereichen entwickelten ästhetischen Strategien (i.) begrifflich zu erfassen, (ii.) auf ihre Gemeinsamkeiten und Differenzen hin zu untersuchen und (iii.) in Bezug zur Entwicklung der amerikanischen Kultur und Gesellschaft der damaligen Zeit zu setzen. Vor dem Hintergrund der Kultur des Kalten Krieges erscheinen Spontaneität, Improvisation und der gezielte Einsatz des Zufälligen als „subkulturelle“ Möglichkeiten der Kunst, die sich bewusst dem kulturellen Status quo entgegenstellen. Im Zuge der theoretischen Neuausrichtung der American Studies sind gegen die Beat Generation und den abstrakten Expressionismus in den letzten Jahren allerdings auch eine Reihe von Einwänden formuliert worden, die im Laufe des Seminars zur Sprache kommen werden. Es sollen somit nicht allein die innovativen Aspekte avantgardistischer Ästhetik Berücksichtigung finden, sondern diese auch kritisch auf ihre kulturellen Grundlagen hin befragt werden. Hierbei sind nicht zuletzt die Aspekte race und gender von Bedeutung. Neben Texten von bzw. zu den verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen werden auch gesellschaftstheoretische und kunstphilosophische Texte gelesen, wodurch den Seminarteilnehmern ein möglichst umfassendes Bild der komplexen Wechselbe-ziehungen von Ästhetik, Kultur und Gesellschaft vermittelt werden soll.

Scheinvoraussetzungen: Regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit


Einführende Literatur:

Belgrad, Daniel, The Culture of Spontaneity. Improvisation and the Arts in Postwar America, Chicago &London 1998.
Charters, Ann [Hg.], The Penguin Book of the Beats, New York &London 1993.
Deleuze, Gilles, Francis Bacon. Logik der Sensation, München 1995.
Guilbaut, Serge, How New York Stole the Idea of Modern Art: Abstract Expressionism, Freedom, and the Cold War, Chicago &London 1983.
Joselit, David, American Art Since 1945, London 2003.
 
(32 221)
HS -
Race, Gender, and the Rewriting of American Literature (2 SWS) (7 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (19.4.) Catrin Gersdorf
In recent decades, the traditional canon of U.S.-American literature has been severely attacked for its inherently gendered and racial biases towards masculinity and whiteness. In the wake of the civil rights and feminist movements of the 1960 and 1970s, activists and scholars have questioned the universality of the canon and demanded the inclusion of hitherto excluded authors and texts into the body of texts seen as representative of the American experience. In the first part of the semester, we will review major critical and scholarly arguments from the canon debates of the 1980s and 1990s, discussing, among others, Toni Morrison’s Playing in the Dark as well as the work of such scholars and critics as Elizabeth Fox-Genovese, Annette Kolodny, Jane Tompkins, John Guillory, Paul Lauter, and Charles Altieri. In the second part of the class we will examine literary responses to the gendered and/or racial gaps, omissions, enforced silences, and distortions to be found in such texts as Nathaniel Hawthorne’s The Scarlet Letter, Arthur Miller’s The Crucible, and Harriet Beecher-Stowe’s Uncle Tom’s Cabin. We will then place these texts in a dialogue with Bharati Mukherjee’s The Holder of the World, Maryse Condé’s I, Tituba, Black Witch of Salem, and Alice Randall’s The Wind Done Gone.

Certificate requirements: regular attendance, presentation in class, research paper.
Sprechstunden
Catrin Gersdorf: Mi, 15 - 16
 
(32 580)
HS -
Civil Society and American Democracy: An Introduction to Theories and Methods of Political Science (Modul A Hauptseminar) (2 SWS) (7 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (24.4.) Margit Mayer,
Felix Seyfarth
Looking beyond political actors within the realm of the state, political scientists have attributed an important role to civil society for functioning democracies. In this course, we will explore fundamental theoretical approaches to the study of North American democracy with a focus on civil society actors and relations of state and market to the “third sector”.
Surveying the literature from the observations of Alexis de Tocqueville in America’s nascent democracy to Robert Putnam’s ideas of social capital, students will be presented with concepts, problems and research strategies for the study of North American politics.
The course will also introduce the basics of method with an emphasis on qualitative data.
 
Veranstaltung entfällt!
(32 520)
PS -
Theories of American Politics (2 SWS) (7 cr); Di 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (18.4.) Britta Grell
This course is designed as an introduction to different scholarly and theoretical approaches in the study of American politics (political institutions and processes), which all have helped to shape and structure the terms of discourse and research in the field of political science in the United States. Readings are a mixture of classic texts and recent social science literature, ranging from the “Federalists Papers” and Toqueville’s seminal work “Democracy in America” to feminist and communitarist approaches and contemporary controversies around issues of migration and American identity, as brought up by authors such as Samuel Huntington. Among topics to be covered in the course are: Political Participation and Civic Engagement; Political Culture and Ideology; Organized Interests, Elites and Pluralism; Gender/Race and American Politics; The American State, Power and Democratic Theory.
Since the course is a survey of core works in American politics, there will be a wide variety and an extensive load of readings, mostly book chapters or excerpts and journal articles. All students are expected to complete all the reading assignments of the course and present their findings on a regular basis to class to permit informed participation and discussions.

ZI Lateinamerika-Institut

Beginn verschoben auf 26.4.
(33 160)
S/HS -
"Rasse" und Geschlecht - Prinzipien der Macht in Lateinamerika (2 SWS) (10 cr) (max. 40 Teiln.); (Online-Anmeldung!) Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (26.4.) Stefanie Kron,
Andrea Blumtritt
Die Veranstaltung ist als Fortsetzung des Seminars „Migration, Identität und politische Artikulation“ (Modul III: Lateinamerika im globalen Kontext) konzipiert. Anhand von Fallbeispielen werden die Entstehung, die gegenseitige Durchdringung und das Fortwirken kolonialer wie postkolonialer Konstruktionen von „Rasse“ und „Geschlecht“ beleuchtet. Zweitens soll die konfliktreiche Entwicklung aktueller theoretischer Ansätze zur Dekonstruktion (post-)kolonialer Rasse- und Geschlechterbilder in Lateinamerika nachgezeichnet werden.
Literatur:
Mohanty, Chandra Talpade (1988): "Aus westlicher Sicht: feministische Theorie und koloniale Diskurse", in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis 23, S. 149-162.
Weismantel, Mary and Eisenmann, Stephen F (1998): "Race in the Andes: Global Movements and Popular Ontologies," in: Bulletin of Latin American Research 17, no. 2, S. 121 - 142.
Sprechstunden
,
Andrea Blumtritt: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
neues Thema, ab 3.5. in Raum 201
(33 652)
HS -
Literarische Fiktionen von Mexiko-Stadt im 20. Jahrhundert (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend), für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil B, B 2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA/MA online-Anmeldung!) Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (19.4.) Sonja Steckbauer
In diesem Seminar werden unterschiedliche Texte zur Fiktionalisierung des Lebens in der Megalopolis Mexico D.F. gemeinsam erarbeitet. Themen: Chroniken des Stadt, literarische Menschenbilder, vom Stadtkrimi zur favela-fiction.
Primärliteratur:
Carlos Fuentes: La región más transparente; Sergio Pitol: El desfile del amor; Alfonso Reyes: Visión de Anahuac; Guillermo Samperio: Gente de la ciudad; Elena Poniatowska: La noche de Tlatelolco; Carlos Monisváis: Entrada libre; u.a.
Sprechstunden
Sonja Steckbauer: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 505)
Ü -
Gendertheorien und ihr Beitrag zur Archäologie des Andenraumes (2 SWS) (08.3/08.4 EU); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (20.4.) Bea Hoffmann
Gendertheorien streben u.a. das Aufbrechen von dichotomisch geprägten Denkstrukturen an, welche auch die Theoriebildung der Archäologie beeinflussen. Ziel der feministischen Archäologie ist es, innerhalb des Faches neue Fragestellungen zu entwerfen, in deren Zentrum der Mensch und dessen Alltag in prähistorischen Gesellschaften steht. In der Übung sollen zunächst Grundlagentexte der Gender-Archäologie im Gegenüber zu anderen archäologischen Ansätzen diskutiert werden. Weiterhin wird die Gender-Archäologie nach ihrem Beitrag zum Verständnis der archäologischen, ikonographischen und ethnohistorischen Quellen des Andenraumes befragt werden
Einführende Literatur:
Dahlberg, Frances: Woman the Gatherer. New Haven &London 1981.
Gero, Joan M.: "La Iconografía Recuay y el Estudio de Género", in: Gaceta Arqueológica Andina 25(1999): 23-44.
Gero, Joan M. und Margaret W. Conkey: Engendering Archaeology. Woman in Prehistory. Basil Blackwell 1991.
Klein, Cecilia und Jeffrey Quilter (Eds.): Gender in Pre-Hispanic America: A Symposion in Dumbarton Oaks 12. and 13. Oktober 1996. Washington DC. 2001.
Lyon, Patricia J.: Female Supernaturals in Ancient Peru. Ñawpa Pacha 16 (1978) : 95-135.
Olsen Bruhn, Karen und Karen E. Stothert: Woman in Ancient America. Oklahoma Univ. Press 1999.
 
(33 651)
HS -
Gabriela Mistral und die Religion (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (21.4.) Víctor Farías
Gabriela Mistral ist vielleicht die wichtigste literarische und geistige Erscheinung Lateinamerikas im 20.Jahrhundert. Ihr Werk ist geprägt durch eine innige Beziehung zum religiösen Phänomen. Dadurch soll auch der Hauptcharakter ihrer kulturellen, literarischen und politisch-weltanschaulichen künstlerischen Einstellung zu analysieren sein.
Sprechstunden
Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 800)
Ü/PS -
Körper und Emotionen in den Sozial- und Kulturwissenschaften und in den Lateinamerikastudien (2 SWS) (14.2 EU); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (19.4.) Claudia Lozano
 
(33 201)
S/HS -
Internationale Institutionen und entwicklungspolitische Zusammenarbeit: Das Beispiel der regionalen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (2 SWS) (10 cr) (14.1 EU) (max. 40 Teiln.); (Online-Anmeldung!) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (19.4.) Martina Blank
Internationale Institutionen spielen eine wichtige Rolle in der Formulierung entwicklungspolitischer Strategien. Ein Beispiel bietet hier die Comisión Ecónomica para América Latina y el Caribe (CEPAL). Bis in die 70er Jahre prägten die entwicklungsstrategischen Entwürfe dieser Institution weltweit entwicklungspolitische Diskurse und Praxen. Im Zuge neoliberaler Globalisierung kam es dann zu Machtverschiebungen im institutionellen Geflecht internationaler Entwicklungszusammenarbeit, in deren Rahmen auch die CEPAL in die Bedeutungslosigkeit zu fallen drohte. Seit Anfang der 90er Jahre beeinflusst die CEPAL nun wieder zunehmend entwicklungsstrategische Debatten und hat sich zu einem wichtigen Kritiker der neoliberalen Globalisierung und ihrer entwicklungspolitischen Konsequenzen entwickelt.
Am Beispiel der CEPAL und ihrem Verhältnis zu anderen Institutionen wie IWF, Weltbank oder UNCTAD wollen wir die Funktion internationaler Institutionen im Entwicklungsdiskurs sowie die Möglichkeiten und Grenzen alternativer entwicklungspolitischer Strategien auch aus der Gender-Perspektive untersuchen.
Die Lehrveranstaltung richtet sich primär an Studierende des MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien ist aber auch für Studierende der Politikwissenschaft geeignet.
Lesekompetenz in Spanisch ist zur Teilnahme erforderlich.
Einführende Literatur:
CEPAL (Hrsg.) 1998: "Cincuenta años de pensamiento den la CEPAL", Textos seleccionados, 2 Bände, Santiago de Chile.
Sprechstunden
Martina Blank: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
 
(33 230)
S/HS -
Transnationale Autobiographien (2 SWS) (max. 40 Teiln.) (Deutsch/Spanisch); (Online-Anmeldung!) Block - ZI LAI, Rüdesheimer Str. 54-56
(Vorbesprechung: 26.4., 16-18 Uhr, Raum s. Aushang)
(26.4.) Anja Bandau,
Martha Zapata
Dieses Seminar widmet sich zum einen verschiedenen theoretischen Ansätzen zur feministischen und transnationalen Autobiographie und will zum anderen die Breite transnationalen autobiographischen Schreibens im 20. Jahrhundert ausloten. Ausgewählte autobiographische Texte von Latina/os, Autor/innen karibischer Herkunft verändern und nutzen das Genre Autobiographie in unterschiedlicher Weise, um soziale und kulturelle Fragmentarisierungsbewegungen und deren Prozessualität ins Blickfeld zu rufen und andererseits vor diesem Hintergrund Identität zu schreiben. Das Augenmerk liegt dabei auf den Knotenpunkten, der Verschränkung verschiedener Diskurse (etwa Autobiographie und Cross-Genre Writing; Geschichte und Anthropologie) und ihrer Strategien.
Einführende Literatur:
Gilmore, Leigh. (1994): Autobiographics: A Feminist Theory of Women’s Self-Representation. Ithaca: Cornell UP.
Grewal, Inderpal. (1994): “Autobiographic Subjects and Diasporic Locations: Meatless Days and Borderlands.”, in: Inderpal Grewal/Caren Kaplan (Hg.). Scattered Hegemonies. Postmodernity and Transnational Feminist Practices. Minneapolis: U of Minnesota P, 231-254.
Kaplan, Caren. (1992): “Resisting Autobiography: Out-Law Genres and Transnational Feminist Subjects”, in: Sidonie Smith/Julia Watson (Hg.). Decolonizing the Subject: The Politics of Gender in Women’s Autobiography. Minneapolis: U of Minnesota P, 115-138.
Smith, Sidonie. (1991): “Autobiographical Manifesto: Identities, Temporalities, Poli-tics”, in: Shirley Neuman. Autobiography and Questions of Gender. London: Frank Cass, 186-212.
Torres, Lourdes. (1991): “The Construction of the Self in U.S. Latina Autobiographies”, in: Chandra Talpade Mohanty/Ann Russo/Lourdes Torres (Hg.). Third World Women and the Politics of Feminism, Bloomington: U of Indiana P, 271-287.
Sprechstunden
Anja Bandau: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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Martha Zapata: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

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