(31 301)
- Modul A, Seminar - |
Gender und Sozialkapital in Osteuropa
(2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(18.4.) |
Ursula Frübis |
Im Forschungszusammenhang Osteuropa/Südosteuropa ist das Thema „Sozialkapital“ ein relativ Neues. Das Interesse am Konzept wurde zum großen Teil durch die Aktivitäten der Weltbank und dem United Nation's Development Programme in der Region geweckt. Die angewandten Definitionen zum Sozialkapital unterscheiden sich nicht nur erheblich vor dem Hintergrund der verschiedenen disziplinären Zugänge, sondern auch von Autor zu Autor. Einige Autoren übernehmen die Definitionen von Putnam, andere nehmen Anleihen bei der Rational Choice Theorie von Coleman und eine begrenzte Anzahl von Autoren bei Bourdieu. Adam und Roncevic (2003: 157) weisen kritisch darauf hin, das gerade die breite Anwendung des Konzepts, die Probleme der verschiedenen Definitionen, der Operationalisierung und der Messbarkeit nicht lösen. Der Gender-Aspekt wurde im Forschungszusammenhang Osteuropa/Südosteuropa weitgehend vernachlässigt, trotz seiner Bedeutung in der postsozialistischen Transition (Corrin 1999, 2000). Von feministischer Seite wird das der starke Einfluss des Konzepts „Sozialkapital“ heftig kritisiert. Es wird der Vorwurf erhoben, dass das Konzept viele Prämissen über die gesellschaftliche Rolle von Frauen und den Geschlechterverhältnissen zur Grundlange habe, die in den letzten dreißig Jahren von feministisch orientierten SozialwissenschaftlerInnen bereits verabschiedet wurden. Inter alia werde eine maskuline Version der Sozialtheorie (siehe Baron et al., 2000; Fine, 2001; Molyneux, 2002), gleichsam eine maskuline Ontologie des Sozialen (Witz and Marshall, 2004) re-installiert.
Ziel des Seminars ist es eine Bestandsaufnahme der feministischen Kritik an der Sozialkapitaltheorie vorzunehmen und die noch nicht geleistete eine Übertragung, auf die sich seit 1989 fundamental veränderten osteuropäischen Geschlechterverhältnisse vorzunehmen. Seminarvoraussetzung ist ein vorab vertraut sein mit den drei „Vätern“ des Konzepts - Bourdieu, Coleman und Putnam. Leistungsnachweis: Ausgehend vom Thema des Referats (1000 – 1 500 Wörter) ist eine Hausarbeit (4 000 – 5 000 Wörter) anzufertigen, die sich kritisch mit der gewählten Seminarthema und der einschlägigen Literatur beschäftigt.
Literatur:
- Adam, Frane and Roncevic, Borut (2003), Social capital: recent debates and research trends, Social Science Information, Vol. 42(2). - Adkins, Lisa (2005), Social capital: The anatomy of a troubled concept, in: Feminist Theory, vol. 6 (2): 195-211: Sage Publications. - Baron, Stephen [Hrsg.], 2000, Social capital: critical perspectives, Oxford Univ. Press. - Bourdieu, P. (1985) The Forms of Capital, in J.E. Richardson (Ed.) (1986) Handbook of Theory of Research for the Sociology of Education, pp. 241-58. Ithaca: Greenwood Press. - Coleman, J. (1988) Social Capital in the Creation of Human Capital, American Journal of Sociology, Vol 94, Supplement 95-120. - Corrin, Chris (ed.) (1999) Gender and Identity in Central and Eastern Europe, London. - Fine, Ben (2001) Social Capital versus social theory: political economy and social science at the turn of the millennium, London [u.a.]: Routledge. - Franklin, Jane [u.a.] 2005, Women and Social Capital, Families &Social Capital ESRC Research Group Working Paper No. 12. - Kuehnast, Kathleen R. [Hrsg.], 2004, Post-Soviet women encountering transition: nation building, economic survival, and civic activism, Washington, DC [u.a.]: Woodrow Wilson Center Press. - Mihaylova, Dimitrina (2004) Social Capital Research in Central and Eastern Europe and the Former Soviet Union, An Annotated Bibliography, Central European University, Budapest. - dieselbe (2004) Social Capital in Central and Eastern Europe, A Critical Assessment and Literature Review, Central European University, Budapest. - Molyneux, Maxine (2002) Gender and the Silences of Social Capital: Lessons from Latin America, Development and Change 33(2): 167-88. - Norris, Pippa; Inglehart Ronald, 2003, Gendering Social Capital: Bowling in Women’s Leagues? (http://ksghome.harvard.edu/~pnorris/Acrobat/Gendering Social Capital.pdf) - Putnam, Robert D. (2000) Bowling alone: the collapse and revival of American community. New York [u.a.]: Simon &Schuster.
Die angegebene Literatur befindet sich rechtzeitig vor Semesterbeginn im Handapparat der Bibliothek des Osteuropa-Instituts. Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Soziologie als auch der Osteuropastudien. |
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(31 305)
- Modul B, KK - |
Nationalismus in Osteuropa - Theorien und Erfahrungen
(2 SWS) (3 LP); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(20.4.) |
Susanne Dittberner |
Die von Hans Kohn eingeführte Unterscheidung zwischen westlichem und östlichem Nationalismus wollte auf die unterschiedlichen Erscheinungsformen und Orientierungen des Nationalismus in Europa aufmerksam machen. Angesprochen war damit vor allem die besondere Problemlage der ethnisch heterogenen, historisch spät konstituierten Nationalstaaten in Mittel- und Osteuropa. Nach 1989 wurde diese Unterscheidung mit dem Hinweis auf das Gefahrenpotential des östlichen, d.h. ethnisch begründeten Nationalismus aktualisiert. Hält diese Unterscheidung jedoch den jüngeren Nationalismustheorien und den Erfahrungen nach 1989 stand?
Lektüre zur Vorbereitung: Gellner, Ernest: Nationalismus, Hamburg: Rotbuch. Auer, Stephan 2000: Nationalism in Central Europe. A Chance Or A Threat for the Emerging Liberal Order?, East European Politics &Societies, Vol. 14, No. 2, 213-245. Osteuropa 7/2003 - Themenheft Staatssymbolik und Geschichtskultur, 7/2003. |
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(31 306)
- Modul B, KK - |
„Weltgesellschaft“ – Theorien und Realitäten
(2 SWS) (3 LP); 14-tägl., Fr 10.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(21.4.) |
Klaus Müller |
Die Vision einer sich herausbildenden Weltgesellschaft wurde in den Utopien der Soziologie des 19. Jahrhunderts als Fortschrittsgesetz der Geschichte formuliert. Die Erfolge der Wissenschaft, der freie Handel und die Universalität der Vernunft wurden als Weg zur Überwindung von Abhängigkeit, Rückständigkeit und Ungleichheit aufgefasst. Heute, im sogenannten Zeitalter der Globalisierung, scheinen wir in einer Weltgesellschaft angekommen. Wie aber ist diese „Gesellschaft“ beschaffen: was sind ihre integrativen Werte, wie verlaufen ihre Konflikte, welche Institutionen hat sie hervorgebracht? Um diese Fragen zu klären, wird die Veranstaltung die wichtigsten soziologischen Theorien heranziehen und ihre Erklärungskraft an den aktuellen Problemen der Globalisierung osteuropäischer Gesellschaften überprüfen.
Literatur zur Vorbereitung: Singer, Peter: One World, London 2004: Yale University Press. Sklair, Leslie: Sociology of the Global System, London 1995: Prentice Hall Sklair, Leslie: Globalization. Capitalism and its Alternatives, Oxford 2002: OUP. |
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(31 302)
- Modul C, KK - |
Paradigmenwechsel in der Osteuropaforschung?
(2 SWS) (8 LP); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(20.4.) |
Ursula Frübis |
Aufgabe sozialwissenschaftlicher Wissenschaftsforschung ist die systematische Untersuchung der Wechselbeziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. So betont die Wissenschaftskonzeption von Robert K. Merton (1910 – 2003) die gesellschaftliche Autonomie des wissenschaftlichen Systems, die Eigengesetzlichkeit des Wachstums wissenschaftlichen Wissens sowie die Funktionalität der sozialen Struktur der Wissenschaft. Merton fragt, welche institutionalisierten Mechanismen es in der Wissenschaft gibt, die garantieren oder dazu beitragen, dass die Ziele der Institution Wissenschaft, die man als Produktion, Beurteilung und Vermehrung von Wissen mit Geltungsansprüchen bezeichnen kann, realisiert werden. Kritikern war das Mertonsche Forschungsprogramm allzu sehr auf die „Innenwelt“ der Wissenschaft gerichtet. Mit Thomas S. Kuhns (1922 – 1996) Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1963) wurde der Begriff des Paradigmas in die Diskussion eingebracht. Unter einem Paradigma versteht Kuhn eine konkrete wissenschaftliche Leistung, die zum einen als Musterlösung eines Problems durch die wissenschaftliche Gemeinschaft akzeptiert wird und somit durch ihre eigentümliche ‘Bindekraft’ ein konsensuelles Moment stiftet, und zum anderen orientierungsstiftend und forschungsleitend für die Zukunft wirkt, indem diese Musterlösung Spielräume eröffnet, in denen sich noch ungelöste, aber ähnliche Probleme stellen. Beide Klassiker der Wissenschaftssoziologe werden, neben weiteren ergänzenden Arbeiten, Grundlage des Forschungsseminars zur deutschen Ost(europa)forschung sein. Der Begriff Ostforschung bezeichnet einen interdisziplinären Forschungsverbund von Wissenschaftlern im Deutschen Reich, die sich aus einer deutschtumszentrierten Perspektive mit den Staaten und Völkern Ostmitteleuropas und Osteuropas beschäftigt haben und stets in einem engen Verhältnis zur zeitgenössischen Politik standen. Aufstieg und Fall der Ostforschung wurde in den letzten Jahren zunehmend zum Gegenstand von wissenschaftlichem Interesse. Arbeiten aus einem wissenschaftssoziologischen Blickwinkel stehen noch aus. Seminarziel ist es, die Interdependenz zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft und hier im konkreten den Legitimationsstrategien, den Ressourcen, der Reputation und den Paradigmenwechseln der Forschungsrichtung mit ihren historischen Zäsuren von 1914, 1918, 1933 und der seit den 1950er Jahren multidisziplinär ausgerichteten Osteuropaforschung zu bearbeiten.
Leistungsnachweis: Ausgehend vom Thema des Referats ist eine Hausarbeit anzufertigen, die sich kritisch mit der gewählten Seminarthematik und der einschlägigen Literatur beschäftigt. Als Richtlinie gilt ein Beitrag von rund 15 Seiten.
Literatur:
- Burleigh, Michael, 1988, Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in Third Reich, Cambridge UP. - Robert K. Merton, 1985, Entwicklung und Wandel von Forschungsinteressen, Aufsätze zur Wissenschaftssoziologie, 1. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp. - Thomas S. Kuhn, 1962, The Structure of Scientific Revolutions, Chicago: University Press; deutsch: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1967. - Linnemann, Kai Arne, 2002, Das Erbe der Ostforschung, Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit, Marburg: Tectum Verlag. - Weingart, Peter, 2003, Wissenschaftssoziologie, Bielefeld: Transcript Verlag. - Whitley, Richard, 2000, The Intellectual and Social Organization of the Sciences, Oxford University Press. - Rose, Uwe, 2004, Thomas S. Kuhn, Verständnis und Mißverständnis, Zur Geschichte seiner Rezeption, Dissertation, Göttingen. Die angegebene Literatur befindet sich rechtzeitig vor Semesterbeginn im Handapparat der Bibliothek des Osteuropa-Instituts. Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Soziologie als auch der Osteuropastudien. |
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(31 303)
- Modul D, KK - |
Politische Soziologie Osteuropas
(2 SWS) (8 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(19.4.) |
Philipp Casula |
Das Seminar wird einen Überblick geben über die Themen der vergleichenden politischen Soziologie. Im Mittelpunkt stehen zunächst klassische Konzeptualisierungen des Staates, strukturelle Vorbedingungen und Akteure der Transformation. In einem zweiten Schritt werden die erworbenen theoretischen Kenntnisse im Rahmen verschiedener Fallstudien getestet. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Osteuropa. Darüber hinaus sollen auch die Erfahrungen Lateinamerikas miteinbezogen werden, um eine umfassendere Perspektive auf die „Dritte Welle“ der Demokratisierung zu bekommen. Schließlich soll das Seminar die Studierenden auch dazu befähigen, die wichtigsten Positionen einer nicht staatszentrierten politischen Soziologie kennen zu lernen.
Literatur:
BOTTOMORE, Tom B. (1969) Elite und Gesellschaft. Eine Übersicht über die Entwicklung des Elitenproblems. München: C.H. Beck. CAROTHERS, Thomas (2002) “The end of the transition paradigm”, in Journal of Democracy 13 (1): 5-21. FAULKS, Keith (1999) Political Sociology. A Critical Introduction. Edinburgh: Edinburgh UP. FINOCCHIARO, Maurice A. (1999) Beyond Right and Left. Democratic Elitism in Mosca and Gramsci. New Haven, London: Yale UP. GENOV, Nikolai (1997) “Four global trends: rise and limitations”, in International Sociology 4: 409-428. HOWARD, Marc M. (2003) The Weakness of Civil Society in Post-Communist Europe. Cambridge: Cambridge UP.
HUNTINGTON, Samuel P. (1991) The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century. Norman, London: University of Oklahoma Press. KARL, Terry L., SCHMITTER, Philippe C. (1991) “Modes of transition in Latin America, Southern and Eastern Europe”, in International Social Science Journal 128: 269-284. LINZ, Juan J., STEPAN, Alfred C. (1996) Problems of Democratic Transition and Consolidation. Southern Europe, South America, and Post-Communist Europe. Baltimore, London: John Hopkins UP. LIPSET, Seymour M. (1959) „Some Social Requisites of Democracy: Economic Development and Political Legitimacy“ in The American Political Science Review 53 (1): 69-105. / dt.: “Wirtschaftliche Entwicklung und Demokratie”, 33-69 in ders.: Soziologie der Demokratie. McFAUL, Michael, PETROV, Nikolai, RYABOV, Andrei (2004) Between Dictatorship and Democracy. Russian Post-Communist Political Reform. Washington: Carnegie Endowment for International Peace. MUNCK, Gerardo L., SKALNIK LEFF, Carol (1997) “Modes of transition and Democratization: South America and Eastern Europe in Comparative Perspective” in Comparative Politics 29 (3): 343-362. NASH, Kate (2000) Contemporary Political Sociology. Malden: Blackwell. O'DONNELL, Guillermo, SCHMITTER, Philippe C. (1986) Transitions from Authoritarian Rule: Tentative Conclusions about Uncertain Democracies. Baltimore: Johns Hopkins UP. RUSTOW, Dankwart A. (1970) “Transitions to democracy. Toward a dynamic model” in Comparative Politics 3 (2): 337-363. YAKOVLEV, Andrei (2003) Interaction of Interest Groups and Their Impact on Economic Reform in Contemporary Russia. Bremen: Forschungsstelle Osteuropa. YOUNG, Iris M. (2000) Inclusion and Democracy. Oxford: Oxford UP. |
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Veranstaltung entfällt! |
(31 304)
- Wahlveranstaltung - |
Zwischen Tradition und Moderne: Gesellschaftliche Entwicklung und Gender in Zentralasien und im Transkaukasus
(2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(18.4.) |
Brigitte Heuer |
Kommentar Die Gesellschaften Zentralasiens und des Kaukasus waren in sowjetischer Zeit massiven Modernisierungsbemühungen unterworfen; die postsowjetischen Transformationen brachten erneut einschneidende Veränderungen für die Bevölkerungen mit sich. Wo stehen diese Länder nach 15 Jahren des (theoretisch) angestrebten Übergangs zu Marktwirtschaft und Demokratie? Welche Auswirkungen haben strukturelle Reformen, Nationsbildungsprozesse und Wiederbelebung von Tradition und Religion für Gendergleichheit und Gendergerechtigkeit? Ausgehend von einem historischen Rückblick und einer Einführung in den Genderbegriff sollen diese Fragen in der Lehrveranstaltung untersucht werden. Die Bedeutung von Gendergleichheit für Entwicklungsprozesse und Armutsminderung und die Möglichkeiten aktiver Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und Chancen der Selbstorganisation von Männern und Frauen in den Staaten der Region werden ebenfalls thematisiert.
Literaturauswahl Moghadam, V.: Gender and economic reforms: a framework for analysis and evidence from Central Asia, the Caucasus, and Turkey. In: Acar, F. a. A. Gunes-Ayata (ed.): Gender and Identity Construction: Women of Central Asia, the Caucasus and Turkey. Leiden/Boston, MA/Köln 2000. Berg, Andrea: Globale Konzepte versus lokale Realität. Eine Studie zu Nicht-Regierungsorganisationen im unabhängigen Usbekistan, Baden-Baden 2004. Corcoran-Nantes, Yvonne: Lost Voices – Central Asian Women Confronting Transition, London/New York 2005. Geiß, Paul Georg: Demokratisierung und gesellschaftliche Reformen in Zentralasien. URL: www.fes.de. FES Politikinformation Osteuropa 96, 2002. Gumppenberg, Marie-Carin von: Zivilgesellschaft in Zentralasien. In: Osteuropa 11/2002. Handrahan, Lori M.: Gender and ethnicity in the ‚transitional democracy’ of Kyrgyzstan. In: Central Asian Survey 2001 (20), 4, S. 467–496. Heyat, Farideh: Azeri Women in Transition. Women in Soviet and post-Soviet Azerbaijan, London/New York 2002. Kuehnast, Kathleen: From pioneers to entrepreneurs. Young women, consumerism, and the „world picture“ in Kyrgyzstan. In: Central Asian Survey 1998 (17), Nr. 4, S.639–654. Megoran, Nicholas: Theorizing gender, ethnicity and the nation-state in Central Asia. In: Central Asian Survey 1999 (18), 1, S. 99–110. Schöning-Kalender, C., Neusel, A. u. M. M. Jansen (Hg.), Feminismus, Islam, Nation. Frauenbewegungen im Maghreb, in Zentralasien und in der Türkei, Frankfurt/New York 1997. Stringer, Alex: Soviet development policy in Central Asia: the classic colonial syndrome? In: Everett-Heath, T. (ed.): Central Asia, Aspects of transition, London /New York 2003, S. 146–166. |
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(31 307)
- C - |
Forschungscolloquium, Konvergenzen und Divergenzen in der gesellschaftlichen Entwicklung
(2 SWS) (4 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(19.4.) |
Nikolai Genov |
Im Kontext der Globalisierung wird der Druck auf Individuen, Gruppen, Organisationen, Regionen und Gesellschaften immer stärker, sich an globale Trends anzupassen. Zugleich wächst unter den Bedingungen des marktwirtschaftlichen, politischen wie kulturellen Pluralismus die Fähigkeit sozialer Akteure, autonome Entwicklungspfade zu wählen und durchzusetzen. Inwieweit begrenzen diese Autonomie die strukturellen Einschränkungen sozialer Situationen oder folgenreiche Entscheidungen? Die Diskussionen sollen die Suche nach theoretisch, methodisch wie empirisch begründeten Antworten auf diesen Fragen in einer soziologisch-vergleichenden Perspektive stimulieren.
Literatur: Inkeles, Alex and Masamichi Sasaki. Eds. (1996) Comparing Nations and Cultures. Englewood Cliffs, NJ: Prentice Hall. Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. Paris und Sofia: UNESCO/MOST und REGLO. Genov, Nikolai. Ed. (2000) Continuing Transformation in Eastern Europe. Berlin: trafo. Genov, Nikolai. Hrsg. (2005) Die Entwicklung des soziologischen Wissens. Ergebnisse eines halben Jahrhunderts. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. |
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