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Wirtschaftspolitik und -entwcklung der USA 1860 bis 1914 -
Teilnahme auch für Studierende des Grundstudiums nach alter MA-StO mit vereinfachten Anforderungen möglich
(Modul A, VL/GL)
(4 SWS); Di 8.30-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) |
(18.4.) |
Carl-L. Holtfrerich |
In dieser Vorlesung (VL), Teil II eines dreisemestrigen Zyklus, werden Grundkenntnisse der US-amerikanischen Wirtschaftsgeschichte, insbesondere der wirtschaftspolitischen Ent-wicklungen, vermittelt. Studenten können in den Zyklus mit jedem, also auch mit diesem Teil, einsteigen. Die anschließende Grundlagenveranstaltung (GV) soll ein vertieftes Studi-um von Themen aus der parallel laufenden Vorlesung ermöglichen. Thematische Schwer-punkte liegen für die Zeit zwischen dem Bürgerkrieg und dem Ersten Weltkrieg auf Banken- und Währungspolitik, den Anfängen bundesstaatlicher Regulierung der Wirtschaft, der Anti-trustpolitik, der Zoll- und Steuerpolitik sowie den innenpolitischen Triebkräften des US-Imperialismus.
Voraussetzungen für einen Leistungsnachweis für Master-Studenten sind aktive Mitar-beit, regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an den Diskussionen, ein Referat, mündliche Beiträge und Abschlussklausur. Referate können und sollten möglichst schon vor Semesterbeginn angemeldet und vorbereitet werden. Eine Liste mit Referatsthemen liegt frühzeitig im Sekretariat der Abt. Wirtschaft aus (R 232, Frau Spannagel, Tel.: 838 536 03). Es ist ratsam, zur Über-sendung der Themenliste Ihre Email-Adresse zu hinterlassen (barbspa@zedat.fu-berlin.de).
Einführende Literatur: A. Martin, "Economy from Reconstruction to 1914", in G. Porter (Hg.), Encyclopedia of American Economic History, Bd. 1, New York 1980, S. 91-109. Engerman, Stanley L. und Robert E. Gallman (Hg.), The Cambridge Economic History of the United States, Bd. 2: The Long Nineteenth Century, Cambridge 2000. Harold U. Faulkner, Geschichte der amerikanischen Wirtschaft, Düsseldorf 1957. Carl Landauer, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Stuttgart 1981. Harry N. Scheiber, H.G. Vatter, H.U. Faulkner, American Economic History, New York 1976. Jonathan Hughes, American Economic History, Glenview, IL 1983. Paul Boyer u.a., The Enduring Vision: A History of the American People, Lexington, Mass. 1990.
Themenliste
Der Bürgerkrieg und seine Folgen 1. Die Finanzierung des Bürgerkrieges im Norden und im Süden. 2. Die Reconstruction-Periode: Politische und wirtschaftliche Wiederaufbauprogramme der Bundesregierung für die Südstaaten und ihre Ergebnisse. 3. Verlangsamte oder beschleunigte der Bürgerkrieg die Industrialisierung der USA? 4. Die sozioökonomische Lage und Entwicklung der Afro-Amerikaner nach ihrer gesetzlichen Emanzipation.
Währung, Banken, Steuern 5. Gold versus Silber: Währungspolitische Interessen und Konflikte. 6. National banks versus state banks. Die Entwicklung des US-amerikanischen Bankensystems 1863-1913. 7. Die Diskussion und Einführung der Einkommens- und der Körperschaftssteuer. 8. Die Entstehung eines nationalen Kapitalmarktes.
Die Industrialisierung und ihre Folgen 9. Die Entwicklung und die Charakteristika des Corporate und Managerial Capitalism. 10. Der Ausbau des Eisenbahnnetzes – die Rolle der öffentlichen Hand und des privaten Unternehmertums. 11. Gesetze der Einzelstaaten für und gegen Monopole und Trust-Bildung 1865-1890. 12. Vom Interstate Commerce Act über das Sherman Antitrust-Gesetz zum Clayton Act: Gesetzgebung, gerichtliche Auslegung, praktische Erfahrungen. 13. Diskutieren Sie das Buch von John Bates Clark/John Maurice Clark, The Control of Trusts, New York 1914. 14. Die wirtschaftliche Entwicklung der USA am Beginn des 20. Jahrhunderts im Spiegel deutscher und anderer europäischer Beobachter. (s. König/Rinke, Goldberger u. A. Schmidt)
Sozialpolitik und sozialer Protest 15. Die Granger-Bewegung: Die Farmkrise 1864-1896 und ihre wirtschaftspolitischen Folgen. 16. Die Verteilung von Einkommen und Vermögen im Industrialisierungsprozeß. 17. Die Knights of Labor, die AFL und die IWW: Die unterschiedlichen Richtungen der ersten US-Gewerkschaften. 18. Die Progressive Era: (Einzel)Staatliche Sozialpolitik am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Außenwirtschaft und Imperialismus 19. Die US-Zollpolitik 1860-1914: Die wirtschaftspolitische Diskussion für und wider den „Schutz“ des nationalen Marktes. 20. Strukturwandlungen im Außenhandel und in der internationalen Vermögensposition der USA. 21. Die Schließung der frontier und die Entfaltung des US-Imperialismus in den 1890er Jahren. 22. Der Roosevelt Corollary (1904) und die Dollardiplomatie in Mittelamerika.
Zu der Lehrveranstaltung steht im Lesesaal 4 des Kennedy-Instituts ein Handapparat mit der wichtigsten Überblicksliteratur und spezifischer Literatur zu einzelnen Themen zur Verfügung.
Die Themenfolge auf der Liste ist nicht bindend. Diejenigen unter Ihnen, die sich am schnellsten für ein Thema eintragen lassen, müssen damit rechnen, auch als erste zu referieren.
Die Lehrveranstaltung, zu der auch die zuvor stattfindende Vorlesung gehört, wird folgende Anforderungen beinhalten:
Jeder, der einen Schein (Magister) oder Bonuspunkte (Studierende des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft) oder Leistungspunkte (M.A.) erwerben will, muss sich aktiv an den Seminardiskussionen beteiligen und regelmäßig anwesend sein, d.h. er darf nicht mehr als zweimal im Verlauf des Semesters unentschuldigt fehlen. Er/sie muss ein Referat halten und dazu eine Woche vorher im Seminar ein vierseitiges Handout verteilen, das auch über die Abt. Wirtschaft vervielfältigt werden kann. Alles möglichst auf einem Blatt, d.h. zwei DIN A4-Seiten werden auf eine DIN A4-Seite verkleinert und diese auf Vor- und Rückseite fotokopiert. Das Handout soll eine Gliederung des Referats, die wichtigsten Thesen mit einigen Erläuterungen, die wichtigste Literatur zur Einführung in das Thema und Tabellen und Schaubilder zum Referat enthalten. Ich erwarte, dass das Handout zuvor in meiner Sprechstunde mit mir besprochen wird. Sie können mir auch ein Exposé vorab per Email zuschicken.
Gleichzeitig muss eine Woche vorher ein einführender Text in den Handapparat (der Kennedy-Institutsbibliothek), und zwar in den dafür dort bereitgestellten Ordner, eingefügt werden. Ein zweites Exemplar des Textes geht spätestens eine Woche vorher zusammen mit dem Handout an mich selber. Der Text (als Fotokopie aus gedruckter Literatur oder aus einschlägigen Papieren im Internet) sollte ca. 6-7 Seiten umfassen, unter keinen Umständen mehr als 10 Seiten. Dabei können weniger wichtige Textteile weggelassen werden. Diese Stellen müssen aber mit Auslassungszeichen markiert sein.
Am Ende der Vorlesungszeit wird eine Klausur zu den Themenbereichen der GV/PS/Ü und der dazu parallel laufenden Vorlesung geschrieben, für die sich die Studierenden des FB Wirtschaftswissenschaft während des Semesters anmelden müssen. Die Studierenden der Nordamerikastudien oder anderer Fächer als Wirtschaftswissenschaft haben die Wahl, ob sie ihren Schein durch Mitschreiben der Klausur oder durch die Anfertigung einer Hausarbeit zu dem Thema ihres Referats (im Umfang von nicht mehr als 10 Textseiten) erwerben wollen. M.A.-Studierende müssen eine Hausarbeit zu einem mit mir abzustimmenden Thema (12 bis maximal 15 Seiten) abliefern. Die Endnote ergibt sich jeweils zu 50% aus der Bewertung des Referats und aus der Bewertung der Klausur bzw. Hausarbeit.
Ich weise noch darauf hin, dass jemand, der ein Referatsthema belegt hat, aber unentschuldigt von seinem Referat abspringt, in der Abt. Wirtschaft auf eine Liste gesetzt wird, was dazu führt, dass er in keine Lehrveranstaltung der Abt. Wirtschaft je wieder aufgenommen wird.
Entsprechend der Leseliste wird ein Reader sowohl in den Handapparat als auch in den Copyshop in der Habelschwerdter Allee 37 (zum Kopieren Ihrerseits) zur Verfügung gestellt.
Weitere Hinweise zu Referat und Hausarbeit:
Referat * Dauer: ca. 45 Minuten (Wenn 2 Referate gehalten werden müssen, entsprechend kürzer). * Besprechen Sie Ihr Referat frühzeitig mit den Dozenten (Sprechstunde: Dienstag 12.00-13.00 h). Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie allerdings schon selbst ein zumindest grobes Konzept für Ihr Thema erarbeitet sowie einschlägige Literatur recherchiert haben. * Es ist sinnvoll, zum Referatstermin bereits ein Rohmanuskript erstellt zu haben. Es sollte beim mündlichen Vortrag allerdings primär als Orientierungshilfe dienen und nicht als Vorlage, von der Sie sklavisch ablesen. * Wollen Sie Ihr Referat in freier Rede oder nur mit Hilfe von Stichpunkten halten, sollten Sie andererseits bedenken, dass sich so die Dauer des Vortrages schwerer kalkulieren lässt. Nach aller Erfahrung entsteht Überlänge. Diese lässt sich bei freier Rede vermeiden, wenn Sie Ihr Referat zuvor schon weitgehend ausgearbeitet und damit den roten Faden im Kopf haben. Außerdem beruhigt ein ausgearbeiteter Text, auf den Sie jederzeit zurückgreifen können, die Nerven, wenn Sie bei solchen Gelegenheiten leicht in Aufregung geraten.
Schriftliche Hausarbeit * Die Arbeit sollte eine Länge von maximal 10 bzw. 15 (M.A.-Studierende) Seiten Text (ohne Titelblatt, Gliederung, Anhang und Bibliographie) haben. Layout: 1,5-zeilig, Schriftgröße: 12, Seitenrand: 3 cm. * Es müssen darin mind. 5 themenspezifische Titel (Monographien, Zeitschriftenaufsätze, Beiträge aus Sammelbänden) verarbeitet sein. * Zum Stil: Schreiben Sie keine „verquaste Wissenschaftsprosa“, formulieren Sie aber auch nicht zu salopp! Gefragt ist Sachlichkeit. * Zum inhaltlichen Aufbau: Vermeiden Sie zu viele Exkurse und „Zusatzinformationen“, konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Die Kriterien heißen Stringenz und Transparenz. (Gilt auch für das Referat.) * Greifen Sie für die schriftliche Fassung unbedingt beim Referat gegebene Anregungen des Dozenten und Ihrer KommilitonInnen auf! * Führen Sie vor Abgabe Ihrer Hausarbeit unbedingt eine Schlußredaktion durch: Überprüfen Sie den Text auf inhaltliche Mängel (Widersprüche, Wiederholungen etc.) und auf formale Fehler (Rechtschreibfehler, fehlende Kommata und fehlende Wörter, uneinheitlicher Tempus-Gebrauch etc.).
Für Literaturverweise im Text bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
1. die „traditionelle“ Variante:
erster Verweis: 1 Alfred D. Chandler, The Visible Hand. The Managerial Revolution in American Business, Cambridge/Mass. 1977, S. 48.
direkt danach: 2 ebenda, S. 86.
später: 24 Chandler, a.a.O., S. 121.
2. die „moderne“ Variante: (Chandler 1977: 48) im Text an der entsprechenden Stelle oder ohne Klammer als Fußnote. Die vollständigen Literaturangaben ergeben sich dann aus dem Literaturverzeichnis. |
Sprechstunden Carl-L. Holtfrerich: Di 12-13 h
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Einführung in die US-Binnenwirtschaftspolitik - Teilnahme auch für Studierende des Grundstudiums nach alter MA-StO mit vereinfachten Anforderungen möglich
(Modul B, GV)
(2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) |
(24.4.) |
Susanne Ouali |
Die Vereinigten Staaten gelten zum gegenwärtigen Zeitpunkt als die letzte verbleibende Supermacht -- sowohl in militärischer und politischer als auch ökonomischer Hinsicht. In Hinblick auf die Rolle der USA und ihrer Diplomaten in internationalen Organisationen und ihrer militärischen Präsenz weltweit ist dieses Etikett auch mehr als gerechtfertigt. Bewahrt es jedoch seine Gültigkeit auch nach einer Betrachtung der US-amerikanischen Volkswirtschaft? Diese Frage scheint auf den ersten Blick naiv, sind doch die Vereinigten Staaten bzw. ihre Ökonomie das Zugpferd der Weltwirtschaft: Ihre Wachstumsraten sind, gerade im OECD-Vergleich, mehr als ordentlich; die Arbeitslosenzahlen sind niedrig; das staatliche Rentensystem ist langfristig finanzierbar. Nichtsdestotrotz können auch in den USA wirtschaftliche Fehlentwicklungen identifiziert werden, etwa im Zusammenspiel von Bund und Einzelstaaten, bei der Deregulierung sensibler Bereiche wie dem Energiesektor oder auch in Anbetracht von Phänomenen wie den working poor. Aber auch die Abhän-gigkeit der USA von ausländischen Kapital und dem Rohstoff Erdöl sind nicht unproble-matisch! Ziel des Seminars “Einführung in die US-Binnenwirtschaftspolitik” ist es, einen ersten Ü-berblick über die unterschiedlichsten Bereiche der US-amerikanischen Wirtschaftspolitik zu vermitteln. Dabei steht ihr Ist-Zustand im Mittelpunkt und damit aktuelle Ereignisse, allerdings wird zum Teil auch ein Blick auf historische Gegebenheiten geworfen. Voraussetzungen zur Teilnahme am Seminar sind - neben regelmäßigem Erscheinen und reger Beteiligung an Diskussionen - die Übernahme eines Referats und das Schreiben einer Klausur am Ende des Semesters. Alle dem Kurs zugrunde liegenden Materialien sind zu gegebener Zeit (spätesten zu Semesterbeginn) in Blackboard verfügbar.
Seminarplan SoSe 2006
Themenblock I: Strukturen der US Wirtschaft und wirtschaftspolitische Entscheidungsträger
24.04.2006 Begrüßung und thematische Einführung
01.05.2006 Feiertag
08.05.2006 Strukturen der US Wirtschaft: Von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft
15.05.2006 Der Budgetprozess: Akteure und Entscheidungsprozesse in der Wirtschaftspolitik am Beispiel des Bundeshaushalts
22.05.2006 Steuersystem und Finanzföderalismus
29.05.2006 Wettbewerbspolitik in den USA
Themenblock II: Geldpolitik und Bankensystem 29.05.2006 The Federal Reserve System: Aufbau und geldpolitische Instrumente der US-amerikanischen Zentralbank
05.06.2006 Pfingstmontag
12.06.2006 Das Bankensystem der USA und seine Besonderheiten
Themenblock III: Arbeitsmarkt, Einkommen und soziale Sicherung
19.06.2006 Der US-amerikanische Arbeitsmarkt: Strukturen, Regulierung, Entwicklungstendenzen
26.06.2006 Die Einkommensverteilung in den USA
03.07.2006 Das soziale Netz der Vereinigten Staaten: Sozialversicherung vs. Sozialfürsorge
10.07.2006 Das US-Rentensystem und diesbezügliche Reformvorschläge
17.07.2006 Abschlussdiskusion: Der Big Government Conservatism der Bush-Regierung
Bei Interesse an einem Referatsthema bitte frühzeitig und verbindlich per E-Mail bei Frau Susanne Ouali anmelden: souali@zedat.fu-berlin.de |
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Einführung in die US-Außenwirtschaftspolitik - Teilnahme auch für Studierende des Grundstudiums nach alter MA-StO mit vereinfachten Anforderungen möglich
(Modul C, GV)
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) |
(19.4.) |
Stormy Mildner |
Die USA sind der bedeutendste Akteur in internationalen Wirtschaftsbeziehungen, in Handels- als auch Finanzbeziehungen. Kaum eine Entscheidung kann ohne ihre Zustim-mung oder Unterstützung in der WTO, dem IWF, der G-8 oder OECD getroffen werden. Doch haben die USA die internationalen Wirtschaftsbeziehungen schon immer bestimmt? Welche Rolle haben sie im Laufe der letzten zweihundert Jahre gespielt und wie hat sich diese Rolle verändert? Der Kurs „Einführung in die US-Außenwirtschaftspolitik“ soll in die Entwicklung des internationalen Handels- und Finanzsystems und die Rolle der USA ein-führen. Ziel des Kurses ist es, vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen Basiswissen über die historisch gewachsenen Strukturen des Welthandels und über die Institutionen und Prozesse der US-Außenwirtschaftspolitik zu vermitteln. Nach einer Behandlung der theoretischen Grundlagen der klassischen und neuen Außenhandelstheorie, der Nutzen und Kosten der Handels- und Finanzmarktliberalisierung sowie der politischen Ökonomie des internationalen Handels steht auch das handelspolitische Instrumentarium der USA und seine Anwendung auf dem Themenplan. Daraufhin folgen historische Themen wie das internationale Handelssystem im 19. Jahrhundert, internationale Wirtschaftsbezie-hungen in der Zwischenkriegszeit, die Neuorientierung des internationalen Handels- und Finanzsystems nach 1945, die US-Handelspolitik von 1945-1992 und die Gründung der WTO. Schließlich werden aktuelle Fragen der internationalen Handels- und Finanzbezie-hungen wie internationale Handelskonflikte, die WTO Doha-Entwicklungsrunde oder auch die Reform der internationalen Finanzmarktstruktur diskutiert.
Voraussetzungen für einen Leistungsnachweis sind aktive, regelmäßige Teilnahme, ein Referat sowie am Ende der Vorlesungszeit eine Klausur. Referate können und sollten vor Beginn des Semesters verbindlich per E-Mail bei Frau Stormy Mildner angemeldet wer-den (stormymildner@hotmail.com). Einen Seminarplan und die Literaturliste finden Sie demnächst online unter http://www.stormymildner.com
Einführende Literatur: Dam, Kenneth: The Rules of the Global Game. A New Look at US International Economic Policy Making, Chicago 2001. Frieden, Jeffry A. und Lake, David A. (Hg.): International Political Economy: Perspectives on Global Power and Wealth, London 2000. Jackson, John: The World Trading System. Law and Politics of International Economic Relations, Cambridge MA. 1999. Krugman, P. und M. Obstfeld: International Economics: Theory and Policy, Washington 1997.
Seminarplan SS 2006
Themenblock I: Theorien
19.04.2006 Einführung: Daten, Strukturen und Trends des internationalen Handels
26.04.2006 Theorien des international Handels: Vom Merkantilismus über Ricardo zur Neuen Außenhandelstheorie
3.05.2006 Handelsliberalisierung – notwendige Voraussetzungen für Wachstum und Entwick-lung?
10.05.2006 Unilateralismus, Regionalismus und Multilateralismus: Strategien der Handelspolitik
17.05.2006 Die politische Ökonomie des internationalen Handels: Strukturen, Mechanismen und Abläufe handelspolitischer Entscheidungen
Themenblock II: Historische Entwicklungen
24.05.2006 Das lange 19. Jahrhundert: Zwischen Freihandel und Protektionismus (1815 –1914)
31.05.2006 Internationale Handelsbeziehungen in der Zwischenkriegszeit: Weltwirtschaftskrise, Protektionismus und reziproker Zollabbau
7.06.2006 Die Neuordnung der internationalen Handelsbeziehungen: Vom Abschluss des GATT bis zur Gründung der WTO, 1947-1995
14.06.2006 Die US-Außenhandelspolitik: Vom Free Trade zum Fair Trade, 1945-1992
Themenblock III: Aktuelle Themen
21.06.2006 Die WTO als internationale Organisation und ihre Herausforderungen – Chancen der Doha Entwicklungsrunde
28.06.2006 Internationale Handelskonflikte: Ein Zeichen für zunehmend instabile Handelsbezie-hungen?
5.07.2006 US-Handelspolitik seit den 90er Jahren: Zwischen Unilateralismus, Regionalismus und Multilateralismus
12.07.2006 Regionale Tendenzen in der Weltwirtschaft: Von FTA über NAFTA zur FTAA 19.07.2006 Die neuen Akteure der Weltwirtschaft: China, Indien und Brasilien – Konkurrenten für die USA?
26.07.2006 Klausur
Bei Interesse an einem Referatsthema bitte frühzeitig und verbindlich per E-Mail bei Frau Stormy Mildner anmelden: stormymildner@hotmail.com |
Sprechstunden Stormy Mildner: Di 14-17 h
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US-Binnenwirtschaftspolitik
(Modul B, HS)
(2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) |
(20.4.) |
Carl-L. Holtfrerich |
In diesem Hauptseminar sollen ausgewählte Probleme der US-Binnenwirtschaftspolitik der Gegenwart untersucht werden. Ausgangspunkt der Betrachtungen ist die Stagflation der 70er Jahre und die Reaktion auf dieses Phänomen in der „Reagan-Revolution“ der 80er Jahre. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der langanhaltende Wirtschaftsboom der amerikanischen Volkswirtschaft in den 90er Jahren sowie die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der Bush-Regierung am Beginn des 21. Jahrhunderts. Es werden u.a. folgende Fragen behandelt: Wo lagen die Ursachen für den langanhaltenden Wirt-schaftsaufschwung in den 90er Jahren? Welchen Anteil hatten Geld- und Fiskalpolitik? Welche Besonderheiten des makroökonomischen Policy-Mix können gegenüber der EU bzw. der Bundesrepublik Deutschland festgestellt werden? In welchem Umfang haben die amerikanischen Bürger am Wirtschaftsaufschwung partizipiert? Wie haben sich Einkom-mens- und Vermögensverteilung entwickelt? Wie ist die große Steuerkürzungsmaßnah-me der Bush-Regierung unter konjunktur- und verteilungspolitischen Gesichtspunkten zu beurteilen?
Voraussetzungen für einen Leistungsnachweis sind aktive Mitarbeit, regelmäßige Teil-nahme, Beteiligung an den Diskussionen, mündliche Beiträge, ein Referat sowie am En-de der Vorlesungszeit die Ablieferung einer Hausarbeit basierend auf einer komplexen Fragestellung. Referate können und sollen vor Beginn des Semesters angemeldet wer-den. Eine Liste mit Referatsthemen liegt frühzeitig im Sekretariat der Abt. Wirtschaft aus (R 232, Frau Spannagel, Tel. 838 536 03). Es ist ratsam, zur Übersendung der Themen-liste Ihre Email-Adresse zu hinterlassen (barbspa@zedat.fu-berlin.de).
Einführende Literatur: Economic Report of the President (mit dem Annual Report of the Council of Economic Advisers), Washington, D.C. (Gov. Pr. Off.) verschiedene Jahrgänge (im Internet: http://www.gpo.gov/eop/index.shtml ). Executive Office of the President, A Blueprint for New Beginnings, Washington, D.C. (Gov. Pr. Off.) 2001. Online: http://w3.access.gpo.gov/usbudget/fy2002/pdf/blueprnt.pdf Frankel, Jeffrey A. und Peter R. Orszag (Hg.), American Economic Policy in the 1990s. Cambridge, Mass. 2002. President Clinton's New Beginning. The complete text, with illustrations, of the historic Clinton-Gore Economic Conference in Little Rock, Arkansas, December 14-15, 1992. Conducted by President Bill Clinton, Donald I. Fine, Inc., New York, 1993. The White House, America's New Beginning: A Program for Economic Recovery, Washing-ton, D.C. (Gov. Pr. Off.) Febr. 18, 1981. The White House, Building a Better America, Washington, D.C. (Gov. Pr. Off.) Febr. 9, 1989. Feldstein, Martin (Hg.), American Economic Policy in the 1980s, Chicago UP 1994. Schultze, Charles, L., Memos to the President: A Guide Through Macroeconomics for the Busy Policymaker, Washington, D.C., 1993. Marris, Stephen, Deficits and the Dollar: The World Economy at Risk, rev. ed., Washington, D.C. 1987, deutsche Übersetzung: Defizite und der Dollar: Die Weltwirtschaft in Gefahr, Hamburg (Weltarchiv) 1986.
Themenliste:
Sozialpolitik 1. Demographie und die Zukunft der Rentenversicherungssysteme: Die USA und Deutschland im Vergleich. 2. Die Welfare-Reform in den USA und die Hartz-Reformen in Deutschland im Vergleich. 3. Der Earned Income Tax Credit in den USA und der Vorschlag einer "aktivierenden Sozialhilfe" bzw. Kombilohnmodelle in Deutschland.
Geldpolitik 4. Reformen der Produktivitäts- und der Inflationsmessung in den USA seit den 1990er Jahren. 5. Orientierungsgrößen der Geldpolitik: Die USA und die Deutsche Bundesbank/EZB im Vergleich. 6. Die Diskussion um die Berücksichtigung der Vermögenspreisentwicklung in der Geldpolitik: Stimmen aus den USA und Europa.
Haushaltspolitik 7. Die erste und zweite große Steuerreform unter Präsident George W. Bush unter verteilungspolitischen Gesichtspunkten. 8. Der Einsatz der Fiskalpolitik für die Konjunktursteuerung: Die USA und Deutschland/Euroraum im Vergleich. 9. Die Steuer- und Sozialabgabenbelastung in den USA und Deutschland im Vergleich. 10. Vor- und Nachteile der Leistungsbilanzdefizite der USA und der Leistungsbilanz überschüsse Deutschland für die jeweilige Entwicklung der Binnenwirtschaft.
Wettbewerbspolitik 11. Wettbewerbspolitische Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Die USA und Deutschland/EU im Vergleich. 12. Die Reform der Bankenregulierung in den USA seit den 1990er Jahren.
Agrar-, Energie- und Umweltpolitik 13. Die Agrarpolitik der USA und der EU im Vergleich. 14. Die Energiepolitik in den USA unter den Präsidenten Clinton und George W. Bush. 15. Umweltpolitik unter besonderer Berücksichtigung des Systems der handelbaren Emissionsrechte: Die USA und die EU im Vergleich.
Sofern Sie eines der Themen übernehmen möchten, teilen Sie mir das bitte kurz formlos per Email mit. Beachten Sie jedoch bitte, dass wir Themen während der Semesterferien nur an diejenigen Studierenden vergeben, die bereit und in der Lage sind, bis zu Beginn des Semesters Vorbereitungen zu treffen.
Sobald Sie ein Thema belegt haben, müssen Sie bis spätestens 19. April 2006, d.h. am zweiten Tag der Vorlesungszeit, ein vierseitiges Handout im Sekretariat der Abteilung Wirtschaft, Zimmer 232, bzw. per Email, abgeben. Dieser Entwurf Ihres Vortrags sollte eine detaillierte Gliederung (INKLUSIVE KURZER ERLÄUTERUNGEN ZUM INHALT DER EINZELNEN GLIEDERUNGSPUNKTE) sowie ein einseitiges Literaturverzeichnis umfassen.
Wir bitten Sie um Verständnis dafür, dass im Interesse eines reibungslosen Ablaufs der Veranstaltung Themen, für die bis zum genannten Termin das Handout nicht oder nur unvollständig vorliegt, neu vergeben werden.
Der Reader zum Hauptseminar wird in nächster Zeit bereitgestellt. Falls notwendig, wird Frau Spannagel schon für die Semesterferien einen Sprechstundentermin koordinieren. Bitte melden Sie sich unter 83853603 dafür an.
Ich bitte Sie, von Anfragen bezüglich individueller Sonderregelungen Abstand zu nehmen. |
Sprechstunden Carl-L. Holtfrerich: Di 12-13 h
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US-Außenwirtschaftspolitik
(Modul C)
(2 SWS) (Deutsch); Di 18.15-19.45 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) |
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Ludger Lindlar. |
I. Themen
1. Globale Ungleichgewichte und US-Leistungsbilanzdefizit US-Leistungsbilanz seit den 80er Jahren: Verlauf und Erklärung Heutiges Leistungsbilanzdefizit: Ursachen, Risiken und Handlungsbedarf - Sicht internationaler Organisationen (IWF, OECD, BIZ) - Sicht der USA (Greenspan, Bernanke) - Chinas Wechselkurspolitik aus Sicht der US-Regierung
2. Probleme des internationalen Währungssystems Finanzkrise in Mexiko und Rolle der USA Finanzkrise in Asien 1997/98 und Rolle der USA Reformen des internationalen Währungssystems und Rolle der USA - Gesamtüberblick - Ansichten der Bush-Regierung vor dem Hintergrund der Meltzer-Komssion G8-Vorschlag zur Entschuldung hoch verschuldeter Entwicklungsländer, Rolle von Weltbank und IWF in Entwicklungsländern aus Sicht der US-Regierung
3. Handel und Handelspolitik NAFTA - Ausgestaltung im Vergleich mit der EU - Auswirkungen auf die USA: Handel, Migration, Kapitalverkehr - Auswirkungen auf Mexiko WTO: Entwicklungsagenda von Doha - WTO: Entwicklung, Struktur und Kernprinzipien - Doha-Runde: Themen und Interessen - Doha-Runde: Finanzdienstleistungen aus Sicht der USA - Doha-Runde: Intellektuelle Eigentumsrechte aus Sicht der USA Einzelprobleme der Handelspolitik - Auslaufen des Textilabkommens - Subventionen von Airbus und Boing aus Sicht der USA und der EU - Subventionen in der Stahlindustrie
4. Einwanderung Einwanderung seit den 80er Jahren: Verlauf und Erklärung Einwanderungspolitik unter der Regierung Clinton und Bush Auswirkungen - Wachstum und Einkommensverteilung - Beispiel Kalifornien 5. Rohstoff und Energie Ursachen der derzeit hohen Ölpreise Energiepolitik der USA angesichts hoher Ölpreise Die geostrategische Rohstoff- und Energiepolitik der USA - Rolle der Ölinteressen im Krieg gegen den Irak - Regionale Diversifizierung der Rohstoff- und Energieimporte
II. Anforderungen Thesenpapier (drei Seiten plus Inhaltsübersicht und Literatur) eine Woche vor dem Vortrag an mich, ausgewählter Basistext (max. 10 Seiten) ein Woche vorher vom Lehrstuhl in Blackboard einstellen lassen, Powerpoint-Präsentation von 20 Minuten. Hausarbeit (zehn Seiten, 1,5-zeilig plus Inhaltsübersicht, Literatur und Statistiken), auch in englischer Sprache möglich. bis spätestens 31. Juli 2006. Benotung: Thesenpapier und Basistext 15%, Präsentation 35%, Hausarbeit 50%. Lektüre der Basisliteratur, regelmäßige Beteiligung, nur einmal unentschuldigtes Fehlen.
III. Kontakt
Anmeldung und vorläufige Themenvergabe durch John-F.-Kennedy-Institut, Abt. Wirtschaft, Sekretariat. Besprechung und Bestätigung der Themen in der ersten Sitzung. Erst nach Seminarbeginn: ludger.lindlar@bmf.bund.de, Sprechstunde nach dem Seminar.
IV. Seminarablauf (vorläufig)
18. April Einführung 25. April Globale Ungleichgewichte 2. Mai Globale Ungleichgewichte 9. Mai Probleme des internationalen Währungssystems 16. Mai Probleme des internationalen Währungssystems 23. Mai Handel und Handelspolitik: NAFTA 30. Mai Handel und Handelspolitik: WTO 6. Juni Handel und Handelspolitik: WTO 13. Juni Handel und Handelspolitik: Einzelprobleme 20. Juni Einwanderung 27. Juni Einwanderung 4. Juli Energie 11. Juli Energie 18. Juli Schluss, ggf. weitere Referate |
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