Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

  1. Während der Vorlesungszeit: Prof. Bieri: Mo 16.30-18.00
  2. In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Prüfungsberechtigte:

Arndt, Bieri, Böhler, Feger, Frank, Gebauer, Günther, Haug, Iber, Knebel, Koppelberg, Krämer, Landweer, Lefèvre, Li, Meier-Oeser, Prucha, Rehmann, Rosenkranz, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Schröder, Tetens, Wehland-Rauschenbach, Wetzel, Wildt, Wolf.

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Krämer, Lefèvre, Niewöhner, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Sekretariat des Instituts erhältlich und im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/vv/ .


Vergabe von Credits für Studienleistungen im Fach Philosophie im Rahmen des European-Credit-Transfer-Systems (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Studienleistungen   Credit Points
(cr)
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
4
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit oder
Klausur (Logik bzw. Logische Propädeutik)
6
Zwischenprüfung
Hauptseminar:
Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
6
Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit 10
Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme + mündliche
Prüfung
2

Bachelor

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

16 017
PS -
Philosophische Logik und Argumentation II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Holm Tetens
Die Veranstaltung setzt die Veranstaltung "Philosophische Logik und Argumentation I" aus dem Wintersemester 2005/06 fort. Im Mittelpunkt stehen grundlegende Argumentationsmuster der Philosophie und ihre Bewertung. Ein besonders wichtiges Thema werden dabei die dialektischen Strukturen sein, die das kontroverse Argumentieren in der Philosophie auszeichnen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken (I und II)

16 012
PS -
Interpretationskurs: Aristoteles und Kant. Grundtexte zur Ethik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Dietrich Böhler
Aristoteles und Kant haben die beiden paradigmatischen Richtungen der philosophischen Ethik begründet. Die Kontroverse, ob der Primat der einen oder anderen zusteht, scheint bis heute unentschieden zu sein: Analytische Ethik und Kommunitarismus setzen die Aristotelische Ethik des guten Lebens fort, während die Diskursethik eine sowohl kommunikative als auch folgenverantwortliche Transformation der normativen Ethik Kants als alternativenlos ansieht.
Vor diesem Hintergrund werden wir die beiden Haupttexte der Moralphilosophie in ihrem Kontext interpretieren und gemäß ihren Geltungsansprüchen kritisch diskutieren: einerseits Aristoteles' "Nikomachische Ethik", die als teleologische Naturethik den Maßstab für gutes Handeln und glückliches Leben in einem vermeintlich naturgegebenen Endzweck (Telos) findet, und andererseits Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". Diese setzt gegen eine "heteronorme" Orientierung an sog. natürlichen Zielen und praktischen Motiven eine "autonome" Orientierung an einsehbaren Pflichten und bietet dafür einen rationalen Maßstab an: den Test der Verallgemeinerbarkeit einer Handlungsweise bzw. "Maxime" mit Hilfe des "kategorischen Imperativs". Und während Aristoteles die wertethisch teleologische Frage 'was will der Mensch eigentlich, d.h. von Natur aus?' stellt, führt Kant, als übergeordnete, die normativ ethische bzw. deontologische, Frage ein: 'wozu sind Menschen (bei unterschiedlichen oder konfligierenden Willensorientierungen/Zielen) einsehbar verpflichtet?'
Vorbereitung:
Die Teilnehmer benötigen vor Beginn je eine Textausgabe
- Aristoteles: Nikomachische Ethik (Reclam)
- Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Meiner)
und ein Vorverständnis mittels
- W. Kuhlmann: "Warum Normenethik?", in: Apel u.a. (Hg), Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte, Bd. 2, 1984 (Beltz), zunächst S. 495-500, 509-516.
 
16 014
PS -
Interpretationskurs: Gadamers Wahrheit und Methode (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (20.4.) David Lauer
Philosophische Texte erscheinen gerade zu Beginn des Studiums oft, als seien sie in unbekannten Fremdsprachen verfasst. Man staunt über jene, die diese Fremdsprachen scheinbar mühelos übersetzen können. Aber das Interpretieren philosophischer Texte hat nichts mit divinatorischen Fähigkeiten zu tun. Es kann trainiert werden. Philosophische Texte müssen verstehend strukturiert, begrifflich analysiert und kritisch befragt werden, damit man etwas mit ihnen anfangen kann. Das Handwerkszeug des Interpretierens philosophischer Texte soll in diesem Kompetenzkurs vermittelt werden. Gleichzeitig beschäftigen wir uns inhaltlich mit der Frage, was es denn eigentlich heißt, etwas zu verstehen. Dazu lesen wir Auszüge aus Hans-Georg Gadamers Grundlegung der philosophischen Hermeneutik, "Wahrheit und Methode" (1965). Das Interpretieren eines Textes wird also praktisch erprobt am Beispiel eines Textes, der sich mit genau diesem Prozess theoretisch befasst.
Als Kompetenzkurs ist diese Lehrveranstaltung besonders arbeitsintensiv. Über das Semester hinweg sind mehrere schriftliche Interpretationsübungen zu absolvieren. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist beschränkt. Studierende des Bachelor-Studiengangs werden bevorzugt berücksichtigt.
Sprechstunden
David Lauer: Do 16.00-18.00
 
(16 015)
PS -
Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (25.4.) Mirjam Schaub
1785/6 entwickelt Immanuel Kant in seiner »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« die Idee der Pflicht als die "Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung fürs Gesetz." Dieses Gesetz freilich findet nur "im vernünftigen Wesen" statt und verdankt sich seinerseits der "Idee der Freiheit", d.h. der Nötigung zur Selbstgesetzgebung. Autonomie ist für Kant Grund der Würde der menschlichen Natur. Die eigentümliche Verzahnung von Pflicht, Freiheit und Achtung soll im Zentrum des Seminargesprächs stehen und gleichzeitig einen ersten Einblick in das Gefüge der kantischen Philosophie gewähren.
Literatur: Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" nach der Meiner-Ausgabe
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Di 11-12
 
16 040
PS -
Cicero: De officiis (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Der Schreibkurs wird anhand von Ciceros Text "De Officiis", "Über die Pflichten", einem der Kerntexte der abendländischen ethischen Tradition, den wissenschaftlichen Umgang mit philosophischen Texten der Antike und die hermeneutischen Techniken behandeln. Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe des Reclam Verlags.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
16 041
PS -
Altgriechisch für Philosophen: Eine Einführung anhand der Aristotelischen Grundbegriffe (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.4.) Emanuele Sgherri
Das Seminar beabsichtigt elementare Kenntnisse der Altgriechischen Sprachen zu vermitteln und richtet sich an Studentinnen und Studenten im Grundstudium ohne Vorkenntnisse der Altgriechischen Sprache. Die Grundbegriffe der Philosophie müssen im Original und nicht nur der lateinsichen Transkribierung lesbar und verständlich sein können, damit die jeweilige Übersetzung als Interpretationsversuch und nicht als reine Wiedergabe des Originaltextes verstanden wird. Die nötigen Elemente der griechischen Sprache werden eingeführt, damit die Hauptbegriffe der Aristotelischen Philosophie im Original gelesen, ausgesprochen und in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden werden können. Die Seminarskripte befinden sich unter: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Empfohlene Hilfsmittell: Stock, L.: Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch, Berlin u.a. 1981. Eins der folgenden Wörterbücher: Benseler, G. E.: Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner Stuttgart und Leipzig 1994; Menge, H.: Langenscheidts Taschenwörterbuch Altgr.-Dt., Dt.-Altgr., Berlin u.a. 1990; Christoph Horn und Christof Rapp: Wörterbuch der antiken Philosophie, Hamburg 2002; Perseus Homepage: http://perseus.mpiwg-berlin.mpg.de/
Sprechstunden
Emanuele Sgherri: n. V.

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Veranstaltung entfällt!
16 028
PS -
Der Begriff der Beobachtung in der Philosophie des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Uljana Feest
Der Begriff der Beobachtung hat in der Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle gespielt. Während Vertreter des logischen Positivismus (etwa Carnap) ihr System auf einer Unterscheidung zwischen Theorie- und Beobachtungssprache aufbauten, wurde die Möglichkeit einer solchen Unterscheidung um die Mitte des 20. Jahrhunderts durch Autoren wie Kuhn, Feyerabend, Hanson oder Quine radikal in Frage gestellt. Andere Autoren (etwa Hacking oder van Fraassen), versuchten an der Möglichkeit genuiner wissenschaftlicher Beobachtung festzuhalten, kritisierten jedoch die Idee zweier verschiedener Sprachen und betonten stattdessen die Rolle semantischer Modelle oder wissenschaftlicher Praxis. In den letzten zwei Jahrzehnten finden sich verstärkt zwei Trends in der philosophischen Analyse des Beobachtungsbegriffs, nämlich zum einen eine nähere Analyse dessen, was für Arten von Beobachtungen im Kontext experimenteller Forschung gemacht werden (Shapere), und zum anderen ein Interesse an Forschung aus der Wahrnehmungspsychologie (Fodor, Churchland).
In diesem Seminar soll das wechselhafte Schicksal des Beobachtungsbegriffs in der Philosophie des 20. Jahrhunderts exemplarisch an einigen wichtigen Texten nachvollzogen werden. Das Seminar richtet sich an Studierende im Grundstudium und erfordert dementsprechend keine Vorkenntnisse. Allerdings liegt etwa die Hälfte der Texte nicht auf Deutsch vor, so dass Studierende bereit sein müssen, auch englische Texte zu lesen. Hierbei sollen jedoch Hilfestellungen gegeben werden.
Sprechstunden
Uljana Feest: n.V.
 
16 032
PS -
Einführung in Kontroversen der Wissenschaftstheorie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Gregor Betz
Anhand der Lektüre und Rekonstruktion ausgewählter Klassiker der Wissenschaftsphilosophie wollen wir in diesem Seminar einen Überblick über die durch die folgenden Fragen aufgespannten, zentralen Kontroversen der Wissenschaftstheorie gewinnen:
- Wie lässt sich Wissenschaft von Pseudowissenschaft unterscheiden?
- Sind wissenschaftliche Theorien empirisch unterbestimmt?
- Gibt es ein Induktionsproblem in den Wissenschaften?
- Was ist eine gute Erklärung?
- Sind Theorien aufeinander reduzierbar?
- Beschreiben wissenschaftliche Theorien die Welt, wie sie wirklich ist?
Dieser Kurs findet seine Fortsetzung in einem Proseminar im WS06/07, in dessen Zentrum die Erstellung wissenschaftstheoretischer Fallstudien steht, anhand derer die Fragen und Probleme der Wissenschaftsphilosophie reflektiert werden.
Literaturgrundlage:
Alan F. Chalmers, Wege der Wissenschaft. 5. Aufl., Berlin: Springer 2001.
 
16 033
PS -
Atome, Gott, die Seele und das Mikroskop. Die Naturphilosophie von Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Invalidenstr. 110, R 241 (25.4.) Anja Hallacker,
Markus Wild
Die britischen Philosophinnen Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) gehören zu den hervorragenden Kritikerinnen der Philosophien des 16. Jahrhunderts. Ziele ihrer Kritik sind der Dualismus René Descartes’, der Materialismus Thomas Hobbes’ und der Empirismus der aufstrebenden Naturwissenschaften. Beide versuchen dem Mechanismus ihrer Zeitgenossen ein stärker vitalistisches Bild der Natur entgegenzusetzen. Trotz dieser gemeinsamen Stoßrichtung unterscheiden sich ihre Philosophien stark. Während Conway von einem durch die christliche Kabbala geprägten Gottesbegriff ausgeht, handelt es sich bei Cavendish um eine Materialistin, die empirische und induktive Ansätze kritisiert. Während Conway lediglich einen Traktat verfasste (der posthum erschien), veröffentlichte Cavendish unter ihrem Namen zahlreiche philosophische Schriften (sowie Romane und Dramen). Cavendish und Conway wurden in der Philosophiegeschichte bislang wenig beachtet. In den letzten Jahren jedoch erschienen neue Editionen einzelner Werke und eine Reihe philosophischer Forschungsliteratur.
Nach einführenden Sitzungen, in denen der zeitgenössische naturphilosophische Hintergrund erarbeitet werden soll, stehen Auszüge aus den folgenden Hauptwerken im Zentrum des Seminars:
• Anne Conway: The Principles of the Most Ancient and Modern Philosophy, hrsg. von T. Corse und A. Coudert, Cambridge 1996 (1690)
• Margaret Cavendish: Observations upon Experimental Philosophy, hrsg. von E. O’Neill, Cambridge 2001 (1666; veröffentlicht mit dem utopischen Roman The Blazing World, aus dem ebenfalls Auszüge gelesen werden sollen und der in deutscher Übersetzung vorliegt).
Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion der Kritik von Conway und Cavendish an ihren philosophischen Zeitgenossen.
Einführend kann man sich zu Conway und Cavendish kundig machen in den entsprechenden Kapiteln bei:
• Jacqueline Broad: Women Philosophers of the Seventeenth Century, Cambridge: Cambridge University Press 2002
• A History of Women Philosophers, Bd. III, hrsg. von Mary Ellen Waithe, Dordrecht: Kluwer 1991.
Einen hervorragenden Überblick zum naturphilosophischen Hintergrund des 16. Jahrhunderts gibt:
• Steven Shapin: Die wissenschaftliche Revolution, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1998.
Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Studierende der Anglistik sind herzlich willkommen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 14-16

Basismodul - Sprachphilosophie

16 002
V -
Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
Das Nachdenken über die Sprache ist so alt wie die Philosophie. Sprachphilosophische Fragestellungen finden sich bereits bei Platon und Aristoteles, bei den Stoikern und auch viele Philosophen des Mittelalters haben sprachlogische Unterscheidungen diskutiert. Zu einem zentralen Thema wird die Reflexion auf die Sprache allerdings erst im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Fragen, Methoden und Debatten in der neueren Sprachphilosophie. Themen sind u.a.: Überlegungen zu einer Semantik der Wahrheitsbedingungen in ihren unterschiedlichen Variationen (Frege, Carnap, Dummett, Davidson); die Sprechakttheorie (Austin, Searle), der semantische Holismus (Quine, Davidson), das Problem der Normativität von Bedeutung (Wittgenstein, Kripke), Sprache und Welterschließung (Heidegger, Gadamer), das Verhältnis von Sprache, Geist und Natur (Fodor, Millikan). Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert und auch für Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
16 003
V -
Historische Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Stephan Meier-Oeser
Die Überblicksdarstellung der Geschichte der philosophischen Reflexionen zur Sprache soll zugleich eine Einführung in die zentralen systematischen Fragestellungen der Sprachphilosophie geben.
Sprechstunden
Stephan Meier-Oeser: n. V.
 
16 010
PS -
Sinn, Bedeutung, Verstehen. Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
Themen aus der Vorlesung zu den Grundproblemen der Sprachphilosophie sollen in diesem Seminar anhand einschlägiger Textlektüren vertieft und ergänzt werden. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit den
Begriffen des Sinns, der Bedeutung und des Verstehens. Gelesen und diskutiert werden insbesondere
‚klassische’ Texte der neueren Sprachphilosophie, unter anderem Arbeiten von Frege, Russell, Wittgenstein, Quine und Davidson. Der Besuch des Proseminars ist auch unabhängig vom Besuch der Vorlesung möglich.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
16 039
PS -
Über das Hören (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (5.5.) Alice Lagaay,
Katja Rothe
Das Seminar verfolgt die Frage, wie das Hören in der abendländischen Kultur verstanden wurde und wird. Diese Frage soll an philosophische Texte gestellt werden, aber auch innerhalb der abendländischen Kultur- und Mediengeschichte als Frage nach der Kulturtechnik des Hörens verfolgt werden. Philosophie und medientechnisch informierte Kulturwissenschaften werden im Seminar explizit miteinander verbunden. Der Problemhorizont ist dabei zwischen zwei Punkten aufgespannt: Das Hören wird in der Geschichte einerseits unter der Prämisse von Flüchtigkeit, körperliche Affektion, wesentliche Unbestimmbarkeit sowie einer spezifischen Öffnung zum Anderen gefasst, andererseits aber wird mit der auditiven Wahrnehmung eine gehorsame Haltung gegenüber einer absoluten Autorität verstanden. Beide Perspektiven ist gemeinsam, dass sie die soziale Verfasstheit von Gemeinschaften adressieren. Das Seminar stellt sich bewusst der gegenwärtig zu verzeichnenden Zuwendung sowohl der geisteswissenschaftlichen Disziplinen als auch der Alltagskultur zu auditiven Phänomenen. Auch diese neuerliche Aufwertung des Hörens und die damit verbundene Betonung der Performativität soll Gegenstand des Nachdenkens werden. Die Schwerpunkte des Seminars bilden folgende Bereiche: Geschichte und Technik des Hörens, Phänomenologie, poststrukturalistische Philosophie, Psychoanalyse.
Darüber hinaus werden einzelne, noch festzulegende historische Zeiträume herausgegriffen und näher beleuchtet.
Vorbereitende Lektüre: Vogel, Th. (Hg.): Über das Hören. Tübingen 1996.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n. V.
,
Katja Rothe: n. V.
 
16 031
PS -
Sinnkritische Argumente (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.4.) Boris Rähme
In philosophischen Diskussionen kommt es hin und wieder vor, dass eine der diskutierenden Parteien die Behauptungen, Thesen oder Theorien der anderen als sinnlos kritisiert. Das ist ein schwerwiegender Vorwurf, denn in gewisser Weise ist es ja noch 'schlimmer', eine sinnlose These zu vertreten, als eine – bloß – falsche. Wer eine falsche These vertritt, der hat sich einfach nur geirrt. Wer dagegen eine sinnlose These vertritt, der hat nicht einmal verstanden, was er da vertritt. Sinnkritische Argumente werden in verschiedenen Formen vorgebracht. Einen ersten Anhaltspunkt für die Unterscheidung verschiedener Typen sinnkritischer Argumente liefern die semiotische Differenzierung zwischen Semantik, Syntax und Pragmatik und enstprechend die Differenzierung zwischen semantischen, syntaktischen und pragmatischen Sinnkriterien.
Das Seminar soll einen systematischen Überblick über wichtige Formen des sinnkritischen Argumentierens verschaffen und den Teilnehmer/innen helfen, zu einer differenzierten Einschätzung der Reichweite und Triftigkeit verschiedener sinnkritischer Argumente zu gelangen. Das soll anhand ausgewählter Texte bzw. Textpassagen von Aristoteles, Hume, Peirce, Wittgenstein, Carnap, Ryle, Strawson und Apel geschehen. Allen, die sich einen ersten Eindruck von der Art von Argumenten verschaffen wollen, mit denen wir uns im Seminar beschäftigen werden, empfehle ich die Lektüre der §§7-11 aus R. Carnaps Buch "Scheinprobleme in der Philosophie".
Sprechstunden
Boris Rähme: Mi 16-17

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

16 029
PS -
Das Selbstbewusstseinskapitel von Hegels Phänomenologie des Geistes im Kontext der Selbstbewusstseinstheorien Kants, Fichtes und Hölderlins (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (24.4.) Patrizia Hucke
Das dialektische Geschehen in Hegels Phänomenologie des Geistes (PhdG) von 1807 beruht auf einer Theorie des Selbstbewusstseins, zu deren Charakteristika der ausgezeichnete Stellenwert intersubjektiver Anerkennung gehört. Anerkennung ist für Hegel die Bedingung dafür, dass ein Subjekt sein Wissen von sich begründen kann. Wir werden erstens Texte Kants und Fichtes zur Selbstbewusstseinsproblematik lesen, deren Ergebnisse Hegel am Beginn des 4. Kapitels der PhdG ("Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst") zum Ausgangspunkt seiner eigenen Theorie macht. Zweitens wollen wir Hegels Kritik und spekulative Weiterführung dieser Vorgängertheorien Schritt für Schritt erörtern, wobei der Kampf um Anerkennung zwischen "Herr" und "Knecht" im Mittelpunkt stehen wird. Drittens werden wir uns über den Aufbau des gesamten Textes und Hegels Argumentationsmethode verständigen. Viertens wollen wir schließlich einen Vergleich mit Friedrich Hölderlins Theorie des Selbstbewusstseins in der Verfahrungsweise des poetischen Geistes wagen.
Textgrundlage: G. W. F. Hegel: Phänomenologie des Geistes, Theorie Werkausgabe, hg. v. E. Moldenhauer/K. M. Michel, Frankfurt a. M. 1969ff., Bd. 3, Kap. IV: Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst, S. 137-178.
Sprechstunden
Patrizia Hucke: n.V.
 
16 030
PS -
Zeit und Ewigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Sebastian Lalla
Philosophische Überlegungen zu Zeit und Ewigkeit haben in der mittelalterlichen Philosophie einen zentralen Platz. Anhand ausgewählter Texte, vor allem von Alexander von Hales, sollen die hier behandelten Probleme rekonstruiert und in den Kontext eingeordnet werden.
Lateinkenntnisse sind notwendig, da die meisten Texte nicht übersetzt sind. Der Kurs zählt daher auch als Lektürekurs lateinischer Texte.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17

Basismodul - Ethik

16 000
V -
Einführung in die Philosophie der Moral (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Peter Bieri
Moralisch zu denken und zu handeln bedeutet, den anderen gegenüber eine bestimmte Einstellung einzunehmen. Was ist der Gehalt dieser Einstellung? Welche Erwartungen und Empfindungen sind damit verbunden? In welcher Beziehung steht die moralische Einstellung zur Vernunft? Was ist das Besondere an moralischen Gründen? Was hat Moral mit Glück und Selbstverwirklichung zu tun? Das sind die Fragen, um die es in dieser Vorlesung geht.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
 
16 001
V -
Ethik: Tradition vs. Zukunftsverantwortung (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung in die Ethik. Einerseits stellt sie die wichtigsten Gedanken und Orientierungsgehalte vor, wie sie sich seit den kulturellen Durchbrüchen der Hochreligionen, Weisheitslehren und der hellenischen "Philosophie" als 'ethischer Traditionsbestand' der Menschheit entwickelt haben. Andererseits zieht sie die Gedanken und Orientierungen der Tradition, aber auch deren Distanzierung im modernen 'westlichen Zeitgeist', nämlich die Komplementarität von subjektiver Wert- und Normenanerkennung versus moralfreier formaler Rationalität, in einen kritischen Diskurs der Geltungsprüfung.
So stellen sich vor allem drei Fragen: (1) Welche lebensweltlichen ethischen Orientierungen oder philosophischen Ethiken lösen den Anspruch ein, nicht bloß als partikulare Wertorientierung einer Gruppe oder Kultur, sondern als einsehbar verbindliche Orientierung – universal, d. h. für alle, welche allein nach sinnvollen Argumenten suchen - gelten zu können? (2) Lässt sich die moderne westliche Subjektivierung der Moral, ihre Entgegensetzung zu einer moralfreien Rationalität, und die moralische Entleerung der Vernunft durch Gleichsetzung mit einer formalen (bzw. nur Mittel und Zweck kalkulierenden) Rationalität in einem argumentativen Dialog aufrechterhalten – als sinnvoller Diskursbeitrag? (3) Auch wenn wir den Gedankenweg der ethischen Tradition behutsam nachgehen, ja, wenn wir ihn wohlwollend rekonstruieren als Weg zu einer 'praktischen Vernunft', welche die Achtung der Menschenwürde und die Suche nach dem universalisierbaren Urteil zum Inbegriff der Moral erhebt, stellt sich in der hochtechnologisch und marktwirtschaftlich globalisierten Zivilisation doch ein neuartiges Problem, das einer 'Zukunftsverantwortung'´: Welche individuellen Handlungsweisen und kollektiven (z. B. Konsum) Verhaltensweisen, welche politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, welche hochtechnologischen Projekte können wir hinsichtlich ihrer möglichen, vielfach zeitlich und räumlich grenzenlosen, Wirkungen moralisch rechtfertigen? 'Wir' als Teilnehmer des öffentlichen Diskurses, und zwar im Hinblick sowohl auf die Menschengattung als Teil der Natur wie auch auf die moralische Idee der Menschheit bzw. der zu achtenden Menschenwürde.
Für das Bachelorstudium gilt die Vorlesung zusammen mit dem 'Interpretationskurs: Aristoteles und Kant' als Basismodul. Zur Vorbereitung und Begleitung empfehle ich:
- Apel und Burckhart (Hg): Prinzip Mitverantwortung, Würzburg 2001;
- Düwell u.a. (Hg): Handbuch Ethik, Stuttgart 2002;
- Hans Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
- Böhler, Dietrich: Verbindlichkeit aus dem Diskurs. Freiburg. Alber 2006.
(Hörerscheine im Sekretariat Prof. Böhler)
 
16 025
PS -
Texte zur Vorlesung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Peter Bieri
Es werden Texte zur zeitgenössischen Philosophie der Moral gelesen. Stichworte: Utilitarismus, absolutistische Moral, moralische Empfindungen, moralische Achtung, moralische Dilemmata, Gerechtigkeit
Sprechstunden
Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
 
16 026
PS -
Moral und Recht - eine Einführung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Jens Peter Brune
"Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, dass das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sein denn, dass der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, dass das Gesetz als 'unrichtiges Recht' der Gerechtigkeit zu weichen hat."
Im Ausgang von dieser berühmten, aber auslegungsbedürftigen Formel Gustav Radbruchs werden wir uns im Seminar mit Grundbegriffen vertraut machen, die das spannungsreiche Verhältnis von Moral und Recht, von Gerechtigkeit und Rechtssicherheit, von moralischer Gültigkeit und faktischer Befolgung juridischer Normen kennzeichnen. Dabei werden vor allem neuere positivistische und soziologische Auffassungen des Rechts als auch diskurstheoretische Konzeptionen des internen Zusammenhangs von Moral und Recht zu Wort kommen.
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung stehen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine kontinuierliche Mitarbeit während der Seminarsitzungen und eine gründliche Lektüre der Texte.
Literatur zur Vorbereitung:
Robert Alexy: Begriff und Geltung des Rechts. Freiburg/München: Verlag Karl Alber 1992.
Sprechstunden
Jens Peter Brune: n. V.
 
16 027
PS -
Handeln wider besseres Wissen. Willensschwäche als Problem der praktischen Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Anne Eusterschulte
Mit den Worten der Medea in Euripides' gleichnamiger Tragödie "Ich weiß, welches Übel ich zu tun im Begriff bin, aber meine Leidenschaft ist stärker als alle meine Überlegungen" (Eurip. Medea 1077ff.) ist das Problem des Handelns wider besseres Wissen umrissen, das in die philosophische Auseinandersetzung unter dem Begriff der 'Willensschwäche' eingegangen ist. Wie lässt sich das Verhältnis von Erkennen und Wollen bestimmen, d. h. wie steht ein Begriff von Tugend, gefasst als Wissen um das wahrhaft Gute, zum Willen oder dem Vermögen, das der vernünftigen Einsicht Gemäße in die Tat umzusetzen? Und was führt dazu, dass der menschliche Wille nur zu oft Handlungen gegen besseres Wissen vollzieht bzw. welche handlungstheoretischen Konsequenzen ergeben sich aus diesem problematischen Verhältnis? Diese Fragen werden im Zentrum des Seminars stehen, dessen Aufgabe es sein wird, ein systematisches Problem der praktischen Philosophie anhand ausgewählter Positionen der Philosophiegeschichte zu untersuchen und zu diskutieren. Angefangen bei der Explikation des Problems in der antiken Philosophie werden wir uns insbesondere mit den Erklärungsansätzen bei Bacon, Gassendi, Spinoza, Locke, Leibniz, Bayle bis hin zur Philosophie der Aufklärung befassen sowie aktuelle Studien einbeziehen.
Textgrundlage: Für das Seminar wird ein Reader mit ausgewählten Texten der genannten Philosophen sowie zentralen Studien der Sekundärliteratur zusammengestellt.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

16 004
V -
Geschichte der Ethik und der politischen Philosophie in der Antike (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Ethik und politische Philosophie sind in der Antike nicht zu trennen. Die Vorlesung wird die wichtigsten Theorien zwischen Platon und Augustin vorstellen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
16 006
V -
Erdpolitik und UN-Reform: Philosophische Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Frieder Otto Wolf
Die Fragen der Erdpolitik und der UN-Reform sind real und dringend. Warum gelingt es nicht, sie ernsthaft auf die politische Tagesordnung zu setzen? Eine philosophische Untersuchung der Bedingungen transnationaler Politik soll eine Orientierung ermöglichen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15.00-16.00
 
16 013
PS -
Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Christian Iber
Rousseaus Schrift Du Contract social ist einer der großen Entwürfe in der Tradition der vertragstheoretischen Staatsbegründung. Im Unterschied zu Hobbes und Locke, für die der Staat um des rationalen Eigennutzes der einzelnen willen da ist, entspringt die Legitimität des Staates nach Rousseau aus einer moralischen Selbstverpflichtung aller in einem Kollektiv, das mehr als die Summe seiner Mitglieder ist. Die Veranstaltung will in kritischer Diskussion die Argumente prüfen, die Rousseau zur Begründung seiner Staatskonzeption anführt, und die Implikationen beleuchten, die aus dieser Konzeption erwachsen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind die gründliche Lektüre des Textes und die Ausarbeitung eines Kurzreferats (10-15 Min.) zu einer Hausarbeit (ca. 7-10 Seiten).
Text: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Stuttgart: Reclam UB 1769.
Literaturhinweis: Brand/Herb (Hg.): J.-J. Rousseau: Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts (Klassiker auslegen), Berlin 2000.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16.15-17.15
 
16 016
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Frieder Otto Wolf
Die Lektüre des Kapital bleibt ein wichtiger Bezugspunkt für philosophische, wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung. Die sorgfältige Lektüre steht im Mittelpunkt dieser Lektüre-Kurse.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16

Basismodul - Ästhetik

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

16 005
V -
Die wissenschaftlich-technische Zivilisation - Versuch einer philosophischen Diagnose (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.4.) Holm Tetens
Nach Hegel ist es die vornehmliche Aufgabe der Philosophie, die eigene Zeit auf den Begriff zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in der sich die wissenschaftlich-technischen Zivilisation anschickt, endgültig zur "erdumspannenden" Einheitszivilisation, zur "Zivilisationsökumene", wie Hermann Lübbe das nennt, zu werden. Was sind die grundlegenden Voraussetzungen und Prinzipien der wissenschaftlich-technischen Zivilisation und ihres globalen Siegeszuges? Wie ist die wissenschaftlich-technische Zivilisation von maßgeblichen Philosophen reflektiert, affirmiert und kritisiert worden? In welchem Sinne ist es gerechtfertigt, von einer fundamentalen Krise der wissenschaftlich-technischen Zivilisation zu sprechen? Von diesen Problemen wird die Vorlesung handeln.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30
 
16 007
V -
Vorlesung zur chinesischen Geschichte (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung behandelt die Philosophie des sogenannten Neo-Konfuzianismus vom 10. bis zum 13. Jahrhundert.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
16 011
PS -
Entwürfe des Menschen. Einführung in anthropologisches Denken (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Gunter Gebauer
Die Frage nach dem Menschen hat die Philosophie seit der griechischen Antike beschäftigt. In langen Zeiträumen wurde eine Antwort aus den jeweiligen mythologischen, religiösen oder metaphysischen Grundlagen formuliert. In einigen Epochen jedoch wurde die Konzeption des Menschen problematisch: Hier setzte ein Nachdenken darüber ein, welches die besonderen Eigenschaften des Menschen, seine Erkenntnischancen und Möglichkeiten des guten Lebens seien, welche Rolle und Aufgaben er in der Welt zu erfüllen habe, wie er sich zu dem gemacht hat, was er ist, und wie er seine Zukunft gestalten könne. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist aus der Beschäftigung mit diesen Fragen eine eigene philosophische Disziplin, die Anthropologie, entstanden. Mit den Entwicklungen von Rassismus, Biopolitik und Eingriffen in das menschliche Erbgut hat das philosophische Problem, was der Mensch ist und was er sein solle, eine ungeahnte Aktualität erhalten.
Das Seminar soll anhand wichtiger Antworten auf die Frage nach dem Menschen im anthropologischen Denken einführen. Ausgewählte Texte spannen den Bogen von der Antike über die frühe Neuzeit und das 19. Jahrhundert bis zu aktuellen Positionen in der Gegenwart.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
 
16 034
PS -
Technikanthropologie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Gabriele Gramelsberger
Das Proseminar thematisiert das Verhältnis von Mensch und Technik angesichts neuer Technologien wie Informationstechnologie, Genetik oder Ambient Technology. Dabei steht die Konstitution von Welterfahrung durch Technik sowie die Tendenz zur Selbsttechnisierung im Mittelpunkt. Nach der Analyse und Diskussion philosophischer Technikanthropologien (Kapp, Heidegger, Plessner, Gehlen, Cassirer, Lenk, Wajcman, Meyer-Drawe) werden aktuelle Konzepte der sozialkonstruktivistischen Technikanthropologie des STS (Science Technology Society) Diskurses untersucht (MacKenzie/Wajcman, Pinch/Bijker, Calhoun, Beck, Akrich, Collier/Ong, Brey, Murata).
Leistungsnachweis:
Referat plus schriftliche Ausarbeitung, regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion.
Sprechstunden
Gabriele Gramelsberger: Di 17-18
 
16 035
PS -
Die Sozialität der Artefakte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Robert Schmidt
Die meisten Sozialtheorien widmen dem Beitrag der Artefakte zu den Prozessen der Vergesellschaftung wenig Aufmerksamkeit. Gesellschaft gilt als etwas, das sich im sozialen Handeln oder in sozialen Beziehungen manifestiert – also jenseits der Dinge stattfindet. Im Seminar sollen demgegenüber Ansätze vorgestellt werden, die sich bemühen, diese Vernachlässigung der Dinge, Geräte und technischen Gegenstände in den Theorien des Sozialen zu korrigieren. In der als Lektürekurs konzipierten Veranstaltung soll ein Bogen gespannt werden von den klassischen Artefakttheorien bei Marx, Durkheim und Simmel bis hin zu aktuellen Beiträgen aus dem Bereich der praxeologischen Wissenschafts- und Technikforschung. Das Seminar ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.
Literatur zur Einführung in das Thema:
Miklautz, Elfie: Kristallisierter Sinn. Ein Beitrag zur soziologischen Theorie des Artefakts. München / Wien: Profil Verlag. 1996.
Latour, Bruno: Technology is society made durable. In: John Law (Hrsg.): A Sociology of Monsters: Essays on Power, Technology and Domination. London: Routledge. 1991. S.103-131
Sprechstunden
Robert Schmidt: Mi14-16

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

16 067
HS -
Sagen vs. Zeigen - Beispiele in der Philosophie: Vom Nutzen und Nachteil des Exemplums für die Erkenntnis (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (25.4.) Mirjam Schaub
Mit einer Wendung hin zum Performativen geraten auch die Praktiken, mit denen Philosophien ihre theoretische und begriffliche Arbeit zu veranschaulichen versuchen in den Blick. Interessant sind dabei die verwendeten Beispiele, welche bei genauerer Betrachtung selten treffend sind, d.h. die gemeinte Theorie nicht bloß nicht illustrieren, sondern oft sogar konterkarrieren (weil sie kontruiert, erfunden, abseitig, getürkt oder scheinbar irreführend sind.) Woran dies liegen könnte (an der Dichtomie aus Sagen und Zeigen etwa) und welcher epistemische Gewinn dennoch aus einer genauen Examinierung der verwendeten Beispiele zu schlagen wäre, soll Aufgabe des Seminargesprächs sein. Gelesen werden u.a. Auszüge aus J.L. Austins "How to do things with words", Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen", Stanley Cavells "Unheimlichkeit des Gewöhnlichen", Agambens "Coming Community" u.ä., die zu Semesterbeginn in einem Reader (im Copyshop ggü. dem Institut) zusammengestellt werden.
Weiterführende Literatur zum Thema: Alexander Gelley: Unruly Examples, John Lyon: Exemplum; Sam Weber: Caught in the Act of Reading.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Di 11-12

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

(16 002)
V -
Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
Das Nachdenken über die Sprache ist so alt wie die Philosophie. Sprachphilosophische Fragestellungen finden sich bereits bei Platon und Aristoteles, bei den Stoikern und auch viele Philosophen des Mittelalters haben sprachlogische Unterscheidungen diskutiert. Zu einem zentralen Thema wird die Reflexion auf die Sprache allerdings erst im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Fragen, Methoden und Debatten in der neueren Sprachphilosophie. Themen sind u.a.: Überlegungen zu einer Semantik der Wahrheitsbedingungen in ihren unterschiedlichen Variationen (Frege, Carnap, Dummett, Davidson); die Sprechakttheorie (Austin, Searle), der semantische Holismus (Quine, Davidson), das Problem der Normativität von Bedeutung (Wittgenstein, Kripke), Sprache und Welterschließung (Heidegger, Gadamer), das Verhältnis von Sprache, Geist und Natur (Fodor, Millikan). Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert und auch für Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
(16 003)
V -
Historische Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Stephan Meier-Oeser
Die Überblicksdarstellung der Geschichte der philosophischen Reflexionen zur Sprache soll zugleich eine Einführung in die zentralen systematischen Fragestellungen der Sprachphilosophie geben.
Sprechstunden
Stephan Meier-Oeser: n. V.
 
16 069
HS -
Indexikalität (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.4.) Wolfgang Barz
Indexikalität ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Phänomen. Wir verwenden indexikalische Ausdrücke wie "hier", "jetzt" oder "der Typ da hinten" in der Regel dann, wenn wir auf Zeitpunkte, Orte oder Personen Bezug nehmen möchten, aber momentan zu träge sind, genaue Zeit-, Orts- oder Personenangaben zu machen. Indexikalische Ausdrücke schienen daher lange Zeit für Philosophen uninteressant – galten sie doch als nützliche, aber prinzipiell entbehrliche Mittel unserer Sprache. Diese Einschätzung hat sich mittlerweile geändert. Indexikalität gilt vielen zeitgenössischen Philosophen als Beleg für den subjektiven Charakter unserer Erfahrung. Die Frage, ob indexikalische Ausdrücke prinzipiell entbehrlich sind, ist demnach nichts anderes als eine aktuelle Version der traditionellen Frage, ob die Idee einer durchgängig objektiven Welt richtig ist.
Literatur: Eine Kopiervorlage der Seminarliteratur wird zu Beginn des Semesters im Copyshop bereitstehen. Voraussichtlich werden wir Texte von Kaplan, D. Lewis, McGinn, Nagel, Perry, Quine, Reichenbach, Russell und Stalnaker lesen.
Sprechstunden
Wolfgang Barz: Do 15-16

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

16 061
HS -
Heidegger und die Analytische Philosophie (3 SWS); Mi 16.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.4.) Christoph Demmerling
Heidegger gilt vielfach als ein dunkler Autor, der dem modernen und dem Selbstverständnis nach
wissenschaftlichen Zeitgeist wenig zu sagen hat. Philosophen, die sich den methodischen Idealen der analytischen Philosophie verpflichtet fühlen, haben die Auseinandersetzung mit Heidegger lange gemieden. Seit einigen Jahrzehnten entdeckt man allerdings mehr und mehr die Fruchtbarkeit bestimmter Überlegungen Heideggers innerhalb der analytischen Philosophie. Im Zentrum des Seminars soll zunächst eine genaue Lektüre insbesondere des ersten Teils von "Sein und Zeit" stehen, bevor Rekonstruktionsvorschläge und Interpretationen von Autoren, die der Analytischen Philosophie nahe stehen, diskutiert werden. R. Brandom, H.L. Dreyfus und J. Haugeland - um nur eingige zu nennen - haben interessante Deutungsvorschläge vorgelegt, deren Reichweite und Angemessenheit im Seminar kritisch überprüft werden soll. Systematisch lasse ich mich von der Frage leiten, ob das Projekt einer 'analytischen Philosophie der Existenz' ein sinnvolles Projekt ist.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00

Aufbaumodul - Ethik

(16 000)
V -
Einführung in die Philosophie der Moral (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Peter Bieri
Moralisch zu denken und zu handeln bedeutet, den anderen gegenüber eine bestimmte Einstellung einzunehmen. Was ist der Gehalt dieser Einstellung? Welche Erwartungen und Empfindungen sind damit verbunden? In welcher Beziehung steht die moralische Einstellung zur Vernunft? Was ist das Besondere an moralischen Gründen? Was hat Moral mit Glück und Selbstverwirklichung zu tun? Das sind die Fragen, um die es in dieser Vorlesung geht.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
 
(16 001)
V -
Ethik: Tradition vs. Zukunftsverantwortung (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung in die Ethik. Einerseits stellt sie die wichtigsten Gedanken und Orientierungsgehalte vor, wie sie sich seit den kulturellen Durchbrüchen der Hochreligionen, Weisheitslehren und der hellenischen "Philosophie" als 'ethischer Traditionsbestand' der Menschheit entwickelt haben. Andererseits zieht sie die Gedanken und Orientierungen der Tradition, aber auch deren Distanzierung im modernen 'westlichen Zeitgeist', nämlich die Komplementarität von subjektiver Wert- und Normenanerkennung versus moralfreier formaler Rationalität, in einen kritischen Diskurs der Geltungsprüfung.
So stellen sich vor allem drei Fragen: (1) Welche lebensweltlichen ethischen Orientierungen oder philosophischen Ethiken lösen den Anspruch ein, nicht bloß als partikulare Wertorientierung einer Gruppe oder Kultur, sondern als einsehbar verbindliche Orientierung – universal, d. h. für alle, welche allein nach sinnvollen Argumenten suchen - gelten zu können? (2) Lässt sich die moderne westliche Subjektivierung der Moral, ihre Entgegensetzung zu einer moralfreien Rationalität, und die moralische Entleerung der Vernunft durch Gleichsetzung mit einer formalen (bzw. nur Mittel und Zweck kalkulierenden) Rationalität in einem argumentativen Dialog aufrechterhalten – als sinnvoller Diskursbeitrag? (3) Auch wenn wir den Gedankenweg der ethischen Tradition behutsam nachgehen, ja, wenn wir ihn wohlwollend rekonstruieren als Weg zu einer 'praktischen Vernunft', welche die Achtung der Menschenwürde und die Suche nach dem universalisierbaren Urteil zum Inbegriff der Moral erhebt, stellt sich in der hochtechnologisch und marktwirtschaftlich globalisierten Zivilisation doch ein neuartiges Problem, das einer 'Zukunftsverantwortung'´: Welche individuellen Handlungsweisen und kollektiven (z. B. Konsum) Verhaltensweisen, welche politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, welche hochtechnologischen Projekte können wir hinsichtlich ihrer möglichen, vielfach zeitlich und räumlich grenzenlosen, Wirkungen moralisch rechtfertigen? 'Wir' als Teilnehmer des öffentlichen Diskurses, und zwar im Hinblick sowohl auf die Menschengattung als Teil der Natur wie auch auf die moralische Idee der Menschheit bzw. der zu achtenden Menschenwürde.
Für das Bachelorstudium gilt die Vorlesung zusammen mit dem 'Interpretationskurs: Aristoteles und Kant' als Basismodul. Zur Vorbereitung und Begleitung empfehle ich:
- Apel und Burckhart (Hg): Prinzip Mitverantwortung, Würzburg 2001;
- Düwell u.a. (Hg): Handbuch Ethik, Stuttgart 2002;
- Hans Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
- Böhler, Dietrich: Verbindlichkeit aus dem Diskurs. Freiburg. Alber 2006.
(Hörerscheine im Sekretariat Prof. Böhler)
 
16 050
HS -
Gibt's was Gutes? Der moralische Realismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Christoph Demmerling
Moralische Realisten behaupten, dass es moralische Tatsachen gibt, dass moralische Urteile wahrheitsfähig sind und dass moralische Prädikate reale Eigenschaften bezeichnen. In der Geschichte der Philosophie hat es zwar viele Anhänger des Realismus gegeben, Platon und Aristoteles, J. S. Mill und G. E. Moore. M. Scheler und N. Hartmann vertraten realistische Positionen, aber in der Philosophie des 20. Jahrhunderts ist der Realismus in der Moralphilosophie dann für ein halbes Jahrhundert weitgehend in den Hintergrund getreten. Erst seit etwa 30 Jahren mehren sich die Versuche, erneut einen Realismus auf dem Gebiet der Moral zu verfechten. Die
Positionen, welche dabei entwickelt werden, sind im Einzelnen sehr unterschiedlich. In dem Seminar soll ein Überblick über die neuere Debatte gewonnen werden. Diskutiert werden Texte u. a. von Philippa Foot, John McDowell und Thomas Nagel.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
16 051
HS -
Wahrheit und Öffentlichkeit: Philosophische Argumente in der öffentlichen Diskussion (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Jörg Hardy
Während die meisten philosophischen Überlegungen akademische Elfenbeintürme nie verlassen, werden einige philosophische Themen und Argumente auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen und diskutiert. Dazu gehören vor allem Diskussionen der angewandten Ethik, in denen es beispielsweise um den Schutz des menschlichen Lebens geht, oder Fragen der politischen Philosophie, so etwa zur gerechten Verteilung von Gütern. Aber auch Fragen der theoretischen Philosophie, so etwa nach dem Verhältnis von Laien- und Expertenwissen und zur gesellschaftlichen Rolle der Wissenschaften erfreuen sich zuweilen öffentlicher Aufmerksamkeit. Ein evergreen ist auch das Thema der Willensfreiheit im Lichte neurophysiologischer Forschung. Wie präsentieren Philosophen ihre Argumente in öffentlichen Foren? Wie werden die Argumente von Nichtphilosophen kommentiert und diskutiert? Und welche Rolle spielen sie in der öffentlichen Meinungsbildung -- dienen sie der Orientierung und Aufklärung oder werden sie instrumentalisiert? Diese Fragen werden wir anhand ausgewählter philosophischer Diskussionen, vor allem zur angewandten Ethik, erörtern. Wir werden zunächst die einschlägigen philosophischen Argumente klären und sodann deren Diskussion in den Medien, vor allem in überregionalen deutsch- und englischsprachigen Zeitungen und Teledokumentationen analysieren. Dabei werden wir auch über die grundlegenden Strukturen der öffentlichen Meinungsbildung, d. h. über den 'öffentlichen Vernunftgebrauch' nachzudenken haben Ein Textkorpus wird auf einer homepage zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Fr 13-14

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

(16 004)
V -
Geschichte der Ethik und der politischen Philosophie in der Antike (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Ethik und politische Philosophie sind in der Antike nicht zu trennen. Die Vorlesung wird die wichtigsten Theorien zwischen Platon und Augustin vorstellen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
(16 006)
V -
Erdpolitik und UN-Reform: Philosophische Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Frieder Otto Wolf
Die Fragen der Erdpolitik und der UN-Reform sind real und dringend. Warum gelingt es nicht, sie ernsthaft auf die politische Tagesordnung zu setzen? Eine philosophische Untersuchung der Bedingungen transnationaler Politik soll eine Orientierung ermöglichen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15.00-16.00
 
16 056
HS -
Aristoteles' Politik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Aristoteles "Politik" bildete von der Antike bis zur Frühen Neuzeit die theoretische Grundlage allen politischen Zusammenlebens. Der Text soll erarbeitet und in seinen Dimensionen erschlossen werden. Griechischkenntnisse sind nützlich, aber nicht unbedingt erforderlich. Textgrundlage: Aristotels. politik. Philosophische Bibliothek Bd. 7.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
16 057
HS -
Hegel und Marx: Philosophie in der Transformation (2 SWS); Mo 19.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (24.4.) Frieder Otto Wolf
Statt Hegel und Marx zu einem festen Bezugspunkt zu 'verdinglichen', soll die philosophische Entwicklung beider kritisch reflektiert werden. Dazu wird auf 'frühe' und 'reife' Schriften beider eingegangen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16

Aufbaumodul - Ästhetik

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

(16 005)
V -
Die wissenschaftlich-technische Zivilisation - Versuch einer philosophischen Diagnose (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.4.) Holm Tetens
Nach Hegel ist es die vornehmliche Aufgabe der Philosophie, die eigene Zeit auf den Begriff zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in der sich die wissenschaftlich-technischen Zivilisation anschickt, endgültig zur "erdumspannenden" Einheitszivilisation, zur "Zivilisationsökumene", wie Hermann Lübbe das nennt, zu werden. Was sind die grundlegenden Voraussetzungen und Prinzipien der wissenschaftlich-technischen Zivilisation und ihres globalen Siegeszuges? Wie ist die wissenschaftlich-technische Zivilisation von maßgeblichen Philosophen reflektiert, affirmiert und kritisiert worden? In welchem Sinne ist es gerechtfertigt, von einer fundamentalen Krise der wissenschaftlich-technischen Zivilisation zu sprechen? Von diesen Problemen wird die Vorlesung handeln.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30
 
(16 007)
V -
Vorlesung zur chinesischen Geschichte (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung behandelt die Philosophie des sogenannten Neo-Konfuzianismus vom 10. bis zum 13. Jahrhundert.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.
 
16 058
HS -
Theorien der Praxis - von Marx bis Faucault und Bourdieu (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Gunter Gebauer
Das Seminar soll Ansätze fortführen, die in der Vorlesung zu diesem Thema im Wintersemester 2005/06 entwickelt wurden; freilich wird der Besuch dieser früheren Veranstaltung nicht vorausgesetzt. In der Vorlesung hat sich ausgehend von Lektüren bei Marx, Foucault und Bourdieu herausgestellt, dass das klassische Zweistufenmodell zweier getrennter Sphären, einmal der Praxis, zum anderen der Theorie, unhaltbar ist. An die Stelle dieser älteren Vorstellungen kann ein Modell der produktiven Praxis gestellt werden, das kulturelle Formen, Institutionen, Symbole und Sprache, Politiken und Strategien generiert. Handeln wird nicht als Ergebnis theoretischer Reflexion, sondern als Vollzug in der Praxis betrachtet.
Menschliches Handeln geschieht in bestimmten Organisationsformen, verbindet die Subjekte miteinander, bildet Individuen aus, erzeugt Verständigungsformen, strukturiert die Gesellschaft und wird ethisch bewertet. Philosophische Handlungstheorien öffnen sich gegenüber soziologischen, politischen und ethnologischen Forschungen. Das in der Vorlesung entwickelte Modell soll anhand wichtiger Modelle dieses Denkens dargestellt werden: Karl Marx’ Konzeption der produktiven Erzeugung von Welt und Person, die Annahme G.H. Meads der Hervorbringung einer gemeinsamen symbolischen und politischen Handlungspraxis, Wittgensteins Sprachspieltheorie, M. Foucaults Analyse der Disziplinargesellschaft und sein Gegenentwurf der Selbstsorge, schließlich Bourdieus Entwurf einer Theorie der Praxis, in dem gesellschaftliche Machtverteilungen, das Geschlechterverhältnis und das Feld der kulturellen Produktionen besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
 
16 074
HS -
Was ist Nutzen? Grenzen rationaler Entscheidungskalküle und ihre Alternativen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.4.) Gregor Betz
Als Folge des ungebremsten anthropogenen Klimawandels drohen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten auszusterben, Extremereignisse wie Dürren, Starkregen oder Wirbelstürme in Stärke und Häufigkeit zuzunehmen und ganze Inselstaaten von der Weltkarte zu verschwinden. Dies zu verhindern bedarf allerdings nicht unerheblicher Anstrengungen: energische Klimaschutzmaßnahmen könnten zu erheblichen Wachstumseinbußen führen, so dass womöglich weniger Ressourcen für andere wichtige Projekte zur Verfügung stehen. In der internationalen Klimapolitik werden sogenannte Kosten-Nutzen Analysen herangezogen, um dieses praktische Dilemma aufzulösen. Aber: Lässt sich der umfangreiche Schaden, welcher durch den Klimawandel droht, überhaupt sinnvoll beziffern? Und wenn nicht: Was sind die Alternativen zum klassischen Nutzenkalkül? Das versuchen wir in diesem Seminar zu klären. Wir werden uns sowohl ein Basiswissen über den Klimawandel als auch die klassische Entscheidungstheorie sowie ihre Anwendung auf internationale Klimapolitik aneignen, bevor wir deren Kritik und Alternativen besprechen. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, sich detailliert mit natur- und wirtschaftswissenschaftlicher Argumentation auseinanderzusetzen.
Zum Einstieg:
- http://www.ipcc.ch
- http://www.realclimate.org
- S. DeCanio, Economic Models of Climate Change: A Critique. New York: Palgrave 2003.
 
16 076
HS -
Philosophische Texte zur wissenschaftlich-technischen Zivilisation (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Holm Tetens
Das Hauptseminar soll die Vorlesung für fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium vertiefen. Wir werden wichtige philosophische Texte zur Kritik der Moderne gemeinsam diskutieren. Von jedem Teilnehmer wird erwartet, dass er in einem kleinen Vortrag in einen dieser Texte prägnant einführt. Die Auswahl der Texte und ein genauerer Ablaufplan werden in der ersten Seminarsitzung vereinbart.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30

Magister

A. Vorlesungen

(16 000)
V -
Einführung in die Philosophie der Moral (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Peter Bieri
Moralisch zu denken und zu handeln bedeutet, den anderen gegenüber eine bestimmte Einstellung einzunehmen. Was ist der Gehalt dieser Einstellung? Welche Erwartungen und Empfindungen sind damit verbunden? In welcher Beziehung steht die moralische Einstellung zur Vernunft? Was ist das Besondere an moralischen Gründen? Was hat Moral mit Glück und Selbstverwirklichung zu tun? Das sind die Fragen, um die es in dieser Vorlesung geht.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
 
(16 001)
V -
Ethik: Tradition vs. Zukunftsverantwortung (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung gibt eine Einleitung in die Ethik. Einerseits stellt sie die wichtigsten Gedanken und Orientierungsgehalte vor, wie sie sich seit den kulturellen Durchbrüchen der Hochreligionen, Weisheitslehren und der hellenischen "Philosophie" als 'ethischer Traditionsbestand' der Menschheit entwickelt haben. Andererseits zieht sie die Gedanken und Orientierungen der Tradition, aber auch deren Distanzierung im modernen 'westlichen Zeitgeist', nämlich die Komplementarität von subjektiver Wert- und Normenanerkennung versus moralfreier formaler Rationalität, in einen kritischen Diskurs der Geltungsprüfung.
So stellen sich vor allem drei Fragen: (1) Welche lebensweltlichen ethischen Orientierungen oder philosophischen Ethiken lösen den Anspruch ein, nicht bloß als partikulare Wertorientierung einer Gruppe oder Kultur, sondern als einsehbar verbindliche Orientierung – universal, d. h. für alle, welche allein nach sinnvollen Argumenten suchen - gelten zu können? (2) Lässt sich die moderne westliche Subjektivierung der Moral, ihre Entgegensetzung zu einer moralfreien Rationalität, und die moralische Entleerung der Vernunft durch Gleichsetzung mit einer formalen (bzw. nur Mittel und Zweck kalkulierenden) Rationalität in einem argumentativen Dialog aufrechterhalten – als sinnvoller Diskursbeitrag? (3) Auch wenn wir den Gedankenweg der ethischen Tradition behutsam nachgehen, ja, wenn wir ihn wohlwollend rekonstruieren als Weg zu einer 'praktischen Vernunft', welche die Achtung der Menschenwürde und die Suche nach dem universalisierbaren Urteil zum Inbegriff der Moral erhebt, stellt sich in der hochtechnologisch und marktwirtschaftlich globalisierten Zivilisation doch ein neuartiges Problem, das einer 'Zukunftsverantwortung'´: Welche individuellen Handlungsweisen und kollektiven (z. B. Konsum) Verhaltensweisen, welche politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, welche hochtechnologischen Projekte können wir hinsichtlich ihrer möglichen, vielfach zeitlich und räumlich grenzenlosen, Wirkungen moralisch rechtfertigen? 'Wir' als Teilnehmer des öffentlichen Diskurses, und zwar im Hinblick sowohl auf die Menschengattung als Teil der Natur wie auch auf die moralische Idee der Menschheit bzw. der zu achtenden Menschenwürde.
Für das Bachelorstudium gilt die Vorlesung zusammen mit dem 'Interpretationskurs: Aristoteles und Kant' als Basismodul. Zur Vorbereitung und Begleitung empfehle ich:
- Apel und Burckhart (Hg): Prinzip Mitverantwortung, Würzburg 2001;
- Düwell u.a. (Hg): Handbuch Ethik, Stuttgart 2002;
- Hans Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung, Reclam 2004.
- Böhler, Dietrich: Verbindlichkeit aus dem Diskurs. Freiburg. Alber 2006.
(Hörerscheine im Sekretariat Prof. Böhler)
 
(16 002)
V -
Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
Das Nachdenken über die Sprache ist so alt wie die Philosophie. Sprachphilosophische Fragestellungen finden sich bereits bei Platon und Aristoteles, bei den Stoikern und auch viele Philosophen des Mittelalters haben sprachlogische Unterscheidungen diskutiert. Zu einem zentralen Thema wird die Reflexion auf die Sprache allerdings erst im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Fragen, Methoden und Debatten in der neueren Sprachphilosophie. Themen sind u.a.: Überlegungen zu einer Semantik der Wahrheitsbedingungen in ihren unterschiedlichen Variationen (Frege, Carnap, Dummett, Davidson); die Sprechakttheorie (Austin, Searle), der semantische Holismus (Quine, Davidson), das Problem der Normativität von Bedeutung (Wittgenstein, Kripke), Sprache und Welterschließung (Heidegger, Gadamer), das Verhältnis von Sprache, Geist und Natur (Fodor, Millikan). Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert und auch für Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
(16 003)
V -
Historische Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Stephan Meier-Oeser
Die Überblicksdarstellung der Geschichte der philosophischen Reflexionen zur Sprache soll zugleich eine Einführung in die zentralen systematischen Fragestellungen der Sprachphilosophie geben.
Sprechstunden
Stephan Meier-Oeser: n. V.
 
(16 004)
V -
Geschichte der Ethik und der politischen Philosophie in der Antike (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Ethik und politische Philosophie sind in der Antike nicht zu trennen. Die Vorlesung wird die wichtigsten Theorien zwischen Platon und Augustin vorstellen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
(16 005)
V -
Die wissenschaftlich-technische Zivilisation - Versuch einer philosophischen Diagnose (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.4.) Holm Tetens
Nach Hegel ist es die vornehmliche Aufgabe der Philosophie, die eigene Zeit auf den Begriff zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in der sich die wissenschaftlich-technischen Zivilisation anschickt, endgültig zur "erdumspannenden" Einheitszivilisation, zur "Zivilisationsökumene", wie Hermann Lübbe das nennt, zu werden. Was sind die grundlegenden Voraussetzungen und Prinzipien der wissenschaftlich-technischen Zivilisation und ihres globalen Siegeszuges? Wie ist die wissenschaftlich-technische Zivilisation von maßgeblichen Philosophen reflektiert, affirmiert und kritisiert worden? In welchem Sinne ist es gerechtfertigt, von einer fundamentalen Krise der wissenschaftlich-technischen Zivilisation zu sprechen? Von diesen Problemen wird die Vorlesung handeln.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30
 
(16 006)
V -
Erdpolitik und UN-Reform: Philosophische Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Frieder Otto Wolf
Die Fragen der Erdpolitik und der UN-Reform sind real und dringend. Warum gelingt es nicht, sie ernsthaft auf die politische Tagesordnung zu setzen? Eine philosophische Untersuchung der Bedingungen transnationaler Politik soll eine Orientierung ermöglichen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15.00-16.00
 
(16 007)
V -
Vorlesung zur chinesischen Geschichte (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Wenchao Li
Die Vorlesung behandelt die Philosophie des sogenannten Neo-Konfuzianismus vom 10. bis zum 13. Jahrhundert.
Sprechstunden
Wenchao Li: n. V.

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

(16 010)
PS -
Sinn, Bedeutung, Verstehen. Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
Themen aus der Vorlesung zu den Grundproblemen der Sprachphilosophie sollen in diesem Seminar anhand einschlägiger Textlektüren vertieft und ergänzt werden. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit den
Begriffen des Sinns, der Bedeutung und des Verstehens. Gelesen und diskutiert werden insbesondere
‚klassische’ Texte der neueren Sprachphilosophie, unter anderem Arbeiten von Frege, Russell, Wittgenstein, Quine und Davidson. Der Besuch des Proseminars ist auch unabhängig vom Besuch der Vorlesung möglich.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
(16 011)
PS -
Entwürfe des Menschen. Einführung in anthropologisches Denken (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Gunter Gebauer
Die Frage nach dem Menschen hat die Philosophie seit der griechischen Antike beschäftigt. In langen Zeiträumen wurde eine Antwort aus den jeweiligen mythologischen, religiösen oder metaphysischen Grundlagen formuliert. In einigen Epochen jedoch wurde die Konzeption des Menschen problematisch: Hier setzte ein Nachdenken darüber ein, welches die besonderen Eigenschaften des Menschen, seine Erkenntnischancen und Möglichkeiten des guten Lebens seien, welche Rolle und Aufgaben er in der Welt zu erfüllen habe, wie er sich zu dem gemacht hat, was er ist, und wie er seine Zukunft gestalten könne. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist aus der Beschäftigung mit diesen Fragen eine eigene philosophische Disziplin, die Anthropologie, entstanden. Mit den Entwicklungen von Rassismus, Biopolitik und Eingriffen in das menschliche Erbgut hat das philosophische Problem, was der Mensch ist und was er sein solle, eine ungeahnte Aktualität erhalten.
Das Seminar soll anhand wichtiger Antworten auf die Frage nach dem Menschen im anthropologischen Denken einführen. Ausgewählte Texte spannen den Bogen von der Antike über die frühe Neuzeit und das 19. Jahrhundert bis zu aktuellen Positionen in der Gegenwart.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

(16 012)
PS -
Interpretationskurs: Aristoteles und Kant. Grundtexte zur Ethik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Dietrich Böhler
Aristoteles und Kant haben die beiden paradigmatischen Richtungen der philosophischen Ethik begründet. Die Kontroverse, ob der Primat der einen oder anderen zusteht, scheint bis heute unentschieden zu sein: Analytische Ethik und Kommunitarismus setzen die Aristotelische Ethik des guten Lebens fort, während die Diskursethik eine sowohl kommunikative als auch folgenverantwortliche Transformation der normativen Ethik Kants als alternativenlos ansieht.
Vor diesem Hintergrund werden wir die beiden Haupttexte der Moralphilosophie in ihrem Kontext interpretieren und gemäß ihren Geltungsansprüchen kritisch diskutieren: einerseits Aristoteles' "Nikomachische Ethik", die als teleologische Naturethik den Maßstab für gutes Handeln und glückliches Leben in einem vermeintlich naturgegebenen Endzweck (Telos) findet, und andererseits Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". Diese setzt gegen eine "heteronorme" Orientierung an sog. natürlichen Zielen und praktischen Motiven eine "autonome" Orientierung an einsehbaren Pflichten und bietet dafür einen rationalen Maßstab an: den Test der Verallgemeinerbarkeit einer Handlungsweise bzw. "Maxime" mit Hilfe des "kategorischen Imperativs". Und während Aristoteles die wertethisch teleologische Frage 'was will der Mensch eigentlich, d.h. von Natur aus?' stellt, führt Kant, als übergeordnete, die normativ ethische bzw. deontologische, Frage ein: 'wozu sind Menschen (bei unterschiedlichen oder konfligierenden Willensorientierungen/Zielen) einsehbar verpflichtet?'
Vorbereitung:
Die Teilnehmer benötigen vor Beginn je eine Textausgabe
- Aristoteles: Nikomachische Ethik (Reclam)
- Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Meiner)
und ein Vorverständnis mittels
- W. Kuhlmann: "Warum Normenethik?", in: Apel u.a. (Hg), Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte, Bd. 2, 1984 (Beltz), zunächst S. 495-500, 509-516.
 
(16 013)
PS -
Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Christian Iber
Rousseaus Schrift Du Contract social ist einer der großen Entwürfe in der Tradition der vertragstheoretischen Staatsbegründung. Im Unterschied zu Hobbes und Locke, für die der Staat um des rationalen Eigennutzes der einzelnen willen da ist, entspringt die Legitimität des Staates nach Rousseau aus einer moralischen Selbstverpflichtung aller in einem Kollektiv, das mehr als die Summe seiner Mitglieder ist. Die Veranstaltung will in kritischer Diskussion die Argumente prüfen, die Rousseau zur Begründung seiner Staatskonzeption anführt, und die Implikationen beleuchten, die aus dieser Konzeption erwachsen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind die gründliche Lektüre des Textes und die Ausarbeitung eines Kurzreferats (10-15 Min.) zu einer Hausarbeit (ca. 7-10 Seiten).
Text: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Stuttgart: Reclam UB 1769.
Literaturhinweis: Brand/Herb (Hg.): J.-J. Rousseau: Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts (Klassiker auslegen), Berlin 2000.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16.15-17.15
 
(16 014)
PS -
Interpretationskurs: Gadamers Wahrheit und Methode (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (20.4.) David Lauer
Philosophische Texte erscheinen gerade zu Beginn des Studiums oft, als seien sie in unbekannten Fremdsprachen verfasst. Man staunt über jene, die diese Fremdsprachen scheinbar mühelos übersetzen können. Aber das Interpretieren philosophischer Texte hat nichts mit divinatorischen Fähigkeiten zu tun. Es kann trainiert werden. Philosophische Texte müssen verstehend strukturiert, begrifflich analysiert und kritisch befragt werden, damit man etwas mit ihnen anfangen kann. Das Handwerkszeug des Interpretierens philosophischer Texte soll in diesem Kompetenzkurs vermittelt werden. Gleichzeitig beschäftigen wir uns inhaltlich mit der Frage, was es denn eigentlich heißt, etwas zu verstehen. Dazu lesen wir Auszüge aus Hans-Georg Gadamers Grundlegung der philosophischen Hermeneutik, "Wahrheit und Methode" (1965). Das Interpretieren eines Textes wird also praktisch erprobt am Beispiel eines Textes, der sich mit genau diesem Prozess theoretisch befasst.
Als Kompetenzkurs ist diese Lehrveranstaltung besonders arbeitsintensiv. Über das Semester hinweg sind mehrere schriftliche Interpretationsübungen zu absolvieren. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist beschränkt. Studierende des Bachelor-Studiengangs werden bevorzugt berücksichtigt.
Sprechstunden
David Lauer: Do 16.00-18.00
 
(16 016)
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Frieder Otto Wolf
Die Lektüre des Kapital bleibt ein wichtiger Bezugspunkt für philosophische, wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung. Die sorgfältige Lektüre steht im Mittelpunkt dieser Lektüre-Kurse.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 017)
PS -
Philosophische Logik und Argumentation II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Holm Tetens
Die Veranstaltung setzt die Veranstaltung "Philosophische Logik und Argumentation I" aus dem Wintersemester 2005/06 fort. Im Mittelpunkt stehen grundlegende Argumentationsmuster der Philosophie und ihre Bewertung. Ein besonders wichtiges Thema werden dabei die dialektischen Strukturen sein, die das kontroverse Argumentieren in der Philosophie auszeichnen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 025)
PS -
Texte zur Vorlesung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Peter Bieri
Es werden Texte zur zeitgenössischen Philosophie der Moral gelesen. Stichworte: Utilitarismus, absolutistische Moral, moralische Empfindungen, moralische Achtung, moralische Dilemmata, Gerechtigkeit
Sprechstunden
Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
 
(16 026)
PS -
Moral und Recht - eine Einführung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Jens Peter Brune
"Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, dass das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sein denn, dass der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, dass das Gesetz als 'unrichtiges Recht' der Gerechtigkeit zu weichen hat."
Im Ausgang von dieser berühmten, aber auslegungsbedürftigen Formel Gustav Radbruchs werden wir uns im Seminar mit Grundbegriffen vertraut machen, die das spannungsreiche Verhältnis von Moral und Recht, von Gerechtigkeit und Rechtssicherheit, von moralischer Gültigkeit und faktischer Befolgung juridischer Normen kennzeichnen. Dabei werden vor allem neuere positivistische und soziologische Auffassungen des Rechts als auch diskurstheoretische Konzeptionen des internen Zusammenhangs von Moral und Recht zu Wort kommen.
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung stehen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine kontinuierliche Mitarbeit während der Seminarsitzungen und eine gründliche Lektüre der Texte.
Literatur zur Vorbereitung:
Robert Alexy: Begriff und Geltung des Rechts. Freiburg/München: Verlag Karl Alber 1992.
Sprechstunden
Jens Peter Brune: n. V.
 
(16 027)
PS -
Handeln wider besseres Wissen. Willensschwäche als Problem der praktischen Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Anne Eusterschulte
Mit den Worten der Medea in Euripides' gleichnamiger Tragödie "Ich weiß, welches Übel ich zu tun im Begriff bin, aber meine Leidenschaft ist stärker als alle meine Überlegungen" (Eurip. Medea 1077ff.) ist das Problem des Handelns wider besseres Wissen umrissen, das in die philosophische Auseinandersetzung unter dem Begriff der 'Willensschwäche' eingegangen ist. Wie lässt sich das Verhältnis von Erkennen und Wollen bestimmen, d. h. wie steht ein Begriff von Tugend, gefasst als Wissen um das wahrhaft Gute, zum Willen oder dem Vermögen, das der vernünftigen Einsicht Gemäße in die Tat umzusetzen? Und was führt dazu, dass der menschliche Wille nur zu oft Handlungen gegen besseres Wissen vollzieht bzw. welche handlungstheoretischen Konsequenzen ergeben sich aus diesem problematischen Verhältnis? Diese Fragen werden im Zentrum des Seminars stehen, dessen Aufgabe es sein wird, ein systematisches Problem der praktischen Philosophie anhand ausgewählter Positionen der Philosophiegeschichte zu untersuchen und zu diskutieren. Angefangen bei der Explikation des Problems in der antiken Philosophie werden wir uns insbesondere mit den Erklärungsansätzen bei Bacon, Gassendi, Spinoza, Locke, Leibniz, Bayle bis hin zur Philosophie der Aufklärung befassen sowie aktuelle Studien einbeziehen.
Textgrundlage: Für das Seminar wird ein Reader mit ausgewählten Texten der genannten Philosophen sowie zentralen Studien der Sekundärliteratur zusammengestellt.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.

5. Theoretische Philosophie

Veranstaltung entfällt!
(16 028)
PS -
Der Begriff der Beobachtung in der Philosophie des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Uljana Feest
Der Begriff der Beobachtung hat in der Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle gespielt. Während Vertreter des logischen Positivismus (etwa Carnap) ihr System auf einer Unterscheidung zwischen Theorie- und Beobachtungssprache aufbauten, wurde die Möglichkeit einer solchen Unterscheidung um die Mitte des 20. Jahrhunderts durch Autoren wie Kuhn, Feyerabend, Hanson oder Quine radikal in Frage gestellt. Andere Autoren (etwa Hacking oder van Fraassen), versuchten an der Möglichkeit genuiner wissenschaftlicher Beobachtung festzuhalten, kritisierten jedoch die Idee zweier verschiedener Sprachen und betonten stattdessen die Rolle semantischer Modelle oder wissenschaftlicher Praxis. In den letzten zwei Jahrzehnten finden sich verstärkt zwei Trends in der philosophischen Analyse des Beobachtungsbegriffs, nämlich zum einen eine nähere Analyse dessen, was für Arten von Beobachtungen im Kontext experimenteller Forschung gemacht werden (Shapere), und zum anderen ein Interesse an Forschung aus der Wahrnehmungspsychologie (Fodor, Churchland).
In diesem Seminar soll das wechselhafte Schicksal des Beobachtungsbegriffs in der Philosophie des 20. Jahrhunderts exemplarisch an einigen wichtigen Texten nachvollzogen werden. Das Seminar richtet sich an Studierende im Grundstudium und erfordert dementsprechend keine Vorkenntnisse. Allerdings liegt etwa die Hälfte der Texte nicht auf Deutsch vor, so dass Studierende bereit sein müssen, auch englische Texte zu lesen. Hierbei sollen jedoch Hilfestellungen gegeben werden.
Sprechstunden
Uljana Feest: n.V.
 
(16 029)
PS -
Das Selbstbewusstseinskapitel von Hegels Phänomenologie des Geistes im Kontext der Selbstbewusstseinstheorien Kants, Fichtes und Hölderlins (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (24.4.) Patrizia Hucke
Das dialektische Geschehen in Hegels Phänomenologie des Geistes (PhdG) von 1807 beruht auf einer Theorie des Selbstbewusstseins, zu deren Charakteristika der ausgezeichnete Stellenwert intersubjektiver Anerkennung gehört. Anerkennung ist für Hegel die Bedingung dafür, dass ein Subjekt sein Wissen von sich begründen kann. Wir werden erstens Texte Kants und Fichtes zur Selbstbewusstseinsproblematik lesen, deren Ergebnisse Hegel am Beginn des 4. Kapitels der PhdG ("Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst") zum Ausgangspunkt seiner eigenen Theorie macht. Zweitens wollen wir Hegels Kritik und spekulative Weiterführung dieser Vorgängertheorien Schritt für Schritt erörtern, wobei der Kampf um Anerkennung zwischen "Herr" und "Knecht" im Mittelpunkt stehen wird. Drittens werden wir uns über den Aufbau des gesamten Textes und Hegels Argumentationsmethode verständigen. Viertens wollen wir schließlich einen Vergleich mit Friedrich Hölderlins Theorie des Selbstbewusstseins in der Verfahrungsweise des poetischen Geistes wagen.
Textgrundlage: G. W. F. Hegel: Phänomenologie des Geistes, Theorie Werkausgabe, hg. v. E. Moldenhauer/K. M. Michel, Frankfurt a. M. 1969ff., Bd. 3, Kap. IV: Die Wahrheit der Gewissheit seiner selbst, S. 137-178.
Sprechstunden
Patrizia Hucke: n.V.
 
(16 039)
PS -
Über das Hören (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (5.5.) Alice Lagaay,
Katja Rothe
Das Seminar verfolgt die Frage, wie das Hören in der abendländischen Kultur verstanden wurde und wird. Diese Frage soll an philosophische Texte gestellt werden, aber auch innerhalb der abendländischen Kultur- und Mediengeschichte als Frage nach der Kulturtechnik des Hörens verfolgt werden. Philosophie und medientechnisch informierte Kulturwissenschaften werden im Seminar explizit miteinander verbunden. Der Problemhorizont ist dabei zwischen zwei Punkten aufgespannt: Das Hören wird in der Geschichte einerseits unter der Prämisse von Flüchtigkeit, körperliche Affektion, wesentliche Unbestimmbarkeit sowie einer spezifischen Öffnung zum Anderen gefasst, andererseits aber wird mit der auditiven Wahrnehmung eine gehorsame Haltung gegenüber einer absoluten Autorität verstanden. Beide Perspektiven ist gemeinsam, dass sie die soziale Verfasstheit von Gemeinschaften adressieren. Das Seminar stellt sich bewusst der gegenwärtig zu verzeichnenden Zuwendung sowohl der geisteswissenschaftlichen Disziplinen als auch der Alltagskultur zu auditiven Phänomenen. Auch diese neuerliche Aufwertung des Hörens und die damit verbundene Betonung der Performativität soll Gegenstand des Nachdenkens werden. Die Schwerpunkte des Seminars bilden folgende Bereiche: Geschichte und Technik des Hörens, Phänomenologie, poststrukturalistische Philosophie, Psychoanalyse.
Darüber hinaus werden einzelne, noch festzulegende historische Zeiträume herausgegriffen und näher beleuchtet.
Vorbereitende Lektüre: Vogel, Th. (Hg.): Über das Hören. Tübingen 1996.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n. V.
,
Katja Rothe: n. V.
 
(16 030)
PS -
Zeit und Ewigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Sebastian Lalla
Philosophische Überlegungen zu Zeit und Ewigkeit haben in der mittelalterlichen Philosophie einen zentralen Platz. Anhand ausgewählter Texte, vor allem von Alexander von Hales, sollen die hier behandelten Probleme rekonstruiert und in den Kontext eingeordnet werden.
Lateinkenntnisse sind notwendig, da die meisten Texte nicht übersetzt sind. Der Kurs zählt daher auch als Lektürekurs lateinischer Texte.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17
 
(16 031)
PS -
Sinnkritische Argumente (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.4.) Boris Rähme
In philosophischen Diskussionen kommt es hin und wieder vor, dass eine der diskutierenden Parteien die Behauptungen, Thesen oder Theorien der anderen als sinnlos kritisiert. Das ist ein schwerwiegender Vorwurf, denn in gewisser Weise ist es ja noch 'schlimmer', eine sinnlose These zu vertreten, als eine – bloß – falsche. Wer eine falsche These vertritt, der hat sich einfach nur geirrt. Wer dagegen eine sinnlose These vertritt, der hat nicht einmal verstanden, was er da vertritt. Sinnkritische Argumente werden in verschiedenen Formen vorgebracht. Einen ersten Anhaltspunkt für die Unterscheidung verschiedener Typen sinnkritischer Argumente liefern die semiotische Differenzierung zwischen Semantik, Syntax und Pragmatik und enstprechend die Differenzierung zwischen semantischen, syntaktischen und pragmatischen Sinnkriterien.
Das Seminar soll einen systematischen Überblick über wichtige Formen des sinnkritischen Argumentierens verschaffen und den Teilnehmer/innen helfen, zu einer differenzierten Einschätzung der Reichweite und Triftigkeit verschiedener sinnkritischer Argumente zu gelangen. Das soll anhand ausgewählter Texte bzw. Textpassagen von Aristoteles, Hume, Peirce, Wittgenstein, Carnap, Ryle, Strawson und Apel geschehen. Allen, die sich einen ersten Eindruck von der Art von Argumenten verschaffen wollen, mit denen wir uns im Seminar beschäftigen werden, empfehle ich die Lektüre der §§7-11 aus R. Carnaps Buch "Scheinprobleme in der Philosophie".
Sprechstunden
Boris Rähme: Mi 16-17

6. Spezielle Gebiete

(a) Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

(16 032)
PS -
Einführung in Kontroversen der Wissenschaftstheorie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Gregor Betz
Anhand der Lektüre und Rekonstruktion ausgewählter Klassiker der Wissenschaftsphilosophie wollen wir in diesem Seminar einen Überblick über die durch die folgenden Fragen aufgespannten, zentralen Kontroversen der Wissenschaftstheorie gewinnen:
- Wie lässt sich Wissenschaft von Pseudowissenschaft unterscheiden?
- Sind wissenschaftliche Theorien empirisch unterbestimmt?
- Gibt es ein Induktionsproblem in den Wissenschaften?
- Was ist eine gute Erklärung?
- Sind Theorien aufeinander reduzierbar?
- Beschreiben wissenschaftliche Theorien die Welt, wie sie wirklich ist?
Dieser Kurs findet seine Fortsetzung in einem Proseminar im WS06/07, in dessen Zentrum die Erstellung wissenschaftstheoretischer Fallstudien steht, anhand derer die Fragen und Probleme der Wissenschaftsphilosophie reflektiert werden.
Literaturgrundlage:
Alan F. Chalmers, Wege der Wissenschaft. 5. Aufl., Berlin: Springer 2001.
 
(16 033)
PS -
Atome, Gott, die Seele und das Mikroskop. Die Naturphilosophie von Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Invalidenstr. 110, R 241 (25.4.) Anja Hallacker,
Markus Wild
Die britischen Philosophinnen Margaret Cavendish (1623-1673) und Anne Conway (1631-1679) gehören zu den hervorragenden Kritikerinnen der Philosophien des 16. Jahrhunderts. Ziele ihrer Kritik sind der Dualismus René Descartes’, der Materialismus Thomas Hobbes’ und der Empirismus der aufstrebenden Naturwissenschaften. Beide versuchen dem Mechanismus ihrer Zeitgenossen ein stärker vitalistisches Bild der Natur entgegenzusetzen. Trotz dieser gemeinsamen Stoßrichtung unterscheiden sich ihre Philosophien stark. Während Conway von einem durch die christliche Kabbala geprägten Gottesbegriff ausgeht, handelt es sich bei Cavendish um eine Materialistin, die empirische und induktive Ansätze kritisiert. Während Conway lediglich einen Traktat verfasste (der posthum erschien), veröffentlichte Cavendish unter ihrem Namen zahlreiche philosophische Schriften (sowie Romane und Dramen). Cavendish und Conway wurden in der Philosophiegeschichte bislang wenig beachtet. In den letzten Jahren jedoch erschienen neue Editionen einzelner Werke und eine Reihe philosophischer Forschungsliteratur.
Nach einführenden Sitzungen, in denen der zeitgenössische naturphilosophische Hintergrund erarbeitet werden soll, stehen Auszüge aus den folgenden Hauptwerken im Zentrum des Seminars:
• Anne Conway: The Principles of the Most Ancient and Modern Philosophy, hrsg. von T. Corse und A. Coudert, Cambridge 1996 (1690)
• Margaret Cavendish: Observations upon Experimental Philosophy, hrsg. von E. O’Neill, Cambridge 2001 (1666; veröffentlicht mit dem utopischen Roman The Blazing World, aus dem ebenfalls Auszüge gelesen werden sollen und der in deutscher Übersetzung vorliegt).
Ziel des Seminars ist die Rekonstruktion der Kritik von Conway und Cavendish an ihren philosophischen Zeitgenossen.
Einführend kann man sich zu Conway und Cavendish kundig machen in den entsprechenden Kapiteln bei:
• Jacqueline Broad: Women Philosophers of the Seventeenth Century, Cambridge: Cambridge University Press 2002
• A History of Women Philosophers, Bd. III, hrsg. von Mary Ellen Waithe, Dordrecht: Kluwer 1991.
Einen hervorragenden Überblick zum naturphilosophischen Hintergrund des 16. Jahrhunderts gibt:
• Steven Shapin: Die wissenschaftliche Revolution, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1998.
Die Bereitschaft zur Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt. Studierende der Anglistik sind herzlich willkommen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 14-16
 

(b) Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

(c) Philosophie der Kunst, Ästhetik

Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

(d) Philosophische Probleme der Lebenswelt (z. B. Geschlechterverhältnisse, Technik, Religion) und einzelner Wissenschaften

(16 034)
PS -
Technikanthropologie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Gabriele Gramelsberger
Das Proseminar thematisiert das Verhältnis von Mensch und Technik angesichts neuer Technologien wie Informationstechnologie, Genetik oder Ambient Technology. Dabei steht die Konstitution von Welterfahrung durch Technik sowie die Tendenz zur Selbsttechnisierung im Mittelpunkt. Nach der Analyse und Diskussion philosophischer Technikanthropologien (Kapp, Heidegger, Plessner, Gehlen, Cassirer, Lenk, Wajcman, Meyer-Drawe) werden aktuelle Konzepte der sozialkonstruktivistischen Technikanthropologie des STS (Science Technology Society) Diskurses untersucht (MacKenzie/Wajcman, Pinch/Bijker, Calhoun, Beck, Akrich, Collier/Ong, Brey, Murata).
Leistungsnachweis:
Referat plus schriftliche Ausarbeitung, regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion.
Sprechstunden
Gabriele Gramelsberger: Di 17-18
 
(16 035)
PS -
Die Sozialität der Artefakte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Robert Schmidt
Die meisten Sozialtheorien widmen dem Beitrag der Artefakte zu den Prozessen der Vergesellschaftung wenig Aufmerksamkeit. Gesellschaft gilt als etwas, das sich im sozialen Handeln oder in sozialen Beziehungen manifestiert – also jenseits der Dinge stattfindet. Im Seminar sollen demgegenüber Ansätze vorgestellt werden, die sich bemühen, diese Vernachlässigung der Dinge, Geräte und technischen Gegenstände in den Theorien des Sozialen zu korrigieren. In der als Lektürekurs konzipierten Veranstaltung soll ein Bogen gespannt werden von den klassischen Artefakttheorien bei Marx, Durkheim und Simmel bis hin zu aktuellen Beiträgen aus dem Bereich der praxeologischen Wissenschafts- und Technikforschung. Das Seminar ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.
Literatur zur Einführung in das Thema:
Miklautz, Elfie: Kristallisierter Sinn. Ein Beitrag zur soziologischen Theorie des Artefakts. München / Wien: Profil Verlag. 1996.
Latour, Bruno: Technology is society made durable. In: John Law (Hrsg.): A Sociology of Monsters: Essays on Power, Technology and Domination. London: Routledge. 1991. S.103-131
Sprechstunden
Robert Schmidt: Mi14-16

Studienanteil C

(16 015)
PS -
Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (25.4.) Mirjam Schaub
1785/6 entwickelt Immanuel Kant in seiner »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« die Idee der Pflicht als die "Notwendigkeit einer Handlung aus Achtung fürs Gesetz." Dieses Gesetz freilich findet nur "im vernünftigen Wesen" statt und verdankt sich seinerseits der "Idee der Freiheit", d.h. der Nötigung zur Selbstgesetzgebung. Autonomie ist für Kant Grund der Würde der menschlichen Natur. Die eigentümliche Verzahnung von Pflicht, Freiheit und Achtung soll im Zentrum des Seminargesprächs stehen und gleichzeitig einen ersten Einblick in das Gefüge der kantischen Philosophie gewähren.
Literatur: Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" nach der Meiner-Ausgabe
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Di 11-12

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 040)
PS -
Cicero: De officiis (Schreibkurs) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Der Schreibkurs wird anhand von Ciceros Text "De Officiis", "Über die Pflichten", einem der Kerntexte der abendländischen ethischen Tradition, den wissenschaftlichen Umgang mit philosophischen Texten der Antike und die hermeneutischen Techniken behandeln. Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe des Reclam Verlags.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
(16 041)
PS -
Altgriechisch für Philosophen: Eine Einführung anhand der Aristotelischen Grundbegriffe (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.4.) Emanuele Sgherri
Das Seminar beabsichtigt elementare Kenntnisse der Altgriechischen Sprachen zu vermitteln und richtet sich an Studentinnen und Studenten im Grundstudium ohne Vorkenntnisse der Altgriechischen Sprache. Die Grundbegriffe der Philosophie müssen im Original und nicht nur der lateinsichen Transkribierung lesbar und verständlich sein können, damit die jeweilige Übersetzung als Interpretationsversuch und nicht als reine Wiedergabe des Originaltextes verstanden wird. Die nötigen Elemente der griechischen Sprache werden eingeführt, damit die Hauptbegriffe der Aristotelischen Philosophie im Original gelesen, ausgesprochen und in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden werden können. Die Seminarskripte befinden sich unter: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Empfohlene Hilfsmittell: Stock, L.: Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch, Berlin u.a. 1981. Eins der folgenden Wörterbücher: Benseler, G. E.: Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner Stuttgart und Leipzig 1994; Menge, H.: Langenscheidts Taschenwörterbuch Altgr.-Dt., Dt.-Altgr., Berlin u.a. 1990; Christoph Horn und Christof Rapp: Wörterbuch der antiken Philosophie, Hamburg 2002; Perseus Homepage: http://perseus.mpiwg-berlin.mpg.de/
Sprechstunden
Emanuele Sgherri: n. V.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

1. Ethik, Moralphilosophie

16 052
HS -
Hegels Rechtsphilosophie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Christian Iber
Hegels Rechtsphilosophie ist eines der bedeutendsten Werke der politischen Philosophie der Neuzeit, die sämtliche Themen der praktischen Philosophie erörtert und in sich zu integrieren versucht. Geplant ist eine genaue und kritische Lektüre ausgewählter zentraler Passagen, die den Teilnehmern zugleich einen Überblick über den Theorieaufbau des Werks verschaffen. Drei Themen stehen im Mittelpunkt: I. Die Herleitung des Rechts aus dem Willen und die Theorie des sog. abstrakten Rechts (Person, Eigentum, Vertrag), 2. das Verhältnis von Moralität und Sittlichkeit und 3. das Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und politischem Staat.
Textgrundlage: Bd. 7 der Theorie-Werkausgabe bei Suhrkamp. Literaturhinweis: Siep, L. (Hg.): G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts (Klassiker auslegen); Berlin 1997.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16.15-17.15
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 053
HS -
Was ist Haltung? (2 SWS); Block - s.A.
Eine erste Vorbesprechung, in der sich Interessierte für die Veranstaltung und für Referate anmelden können und einen Seminarplan sowie eine detaillierte Literaturliste erhalten, erfolgt in der ersten Woche der Vorlesungszeit.
(s. A.) Frauke Kurbacher
Was ist Haltung? Anhand von Texten verschiedener Philosophen wird der Versuch unternommen, zu erhellen, was unter 'Haltung' philosophisch verstanden werden könnte. Handelt es sich um eine innere Einstellung, eine Denkhaltung, einen bestimmten Denkstil oder um eine Körperhaltung, und wie könnten diese verschiedenen Aspekte zusammengehören? Was unterscheidet eine Haltung von so etwas wie 'Stimmung' oder von einem Urteil, einer Gesinnung oder Weltanschauung? Was sagen Haltungen über denjenigen aus, der sie hat? Sind Haltungen Zustände oder Prozesse? Und nicht zuletzt fragt sich, welche Folgen 'Haltungsdefizite' wie Selbstverleugnung, Selbsttäuschung oder Urteilsenthaltung provozieren.
Diesen und anderen Fragen können die Lektüre- und Diskussionsfreudigen in diesem Seminar nachgehen. Es gelten die üblichen Bedingungen zur Scheinvergabe.
Literatur: Aristoteles: Nikomachische Ethik. 4. Aufl. Hamburg 1985; Bohn, Cornelia: Habitus und Kontext. Ein kritischer Beitrag zur Sozialtheorie Bourdieus. Opladen 1991; Bourdieu, Pierre: La distinction. Critique sociale du jugement. Paris 1979; ders.: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt am Main 1992; Kierkegaard, Sören: Entweder/oder. 6. Aufl. München 2000; Kristeva, Julia: Fremde sind wir uns selbst. Frankfurt am Main 1990; dies.: Étrangers à nous-mêmes. Paris 1988; Nickl, Peter: Ordnung der Gefühle. Studien zum Begriff des Habitus. Hamburg 2001; Sartre, Jean-Paul: Das Sein und das Nichts. 7. Aufl. Hamburg 2001.
 
(16 050)
HS -
Gibt's was Gutes? Der moralische Realismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Christoph Demmerling
Moralische Realisten behaupten, dass es moralische Tatsachen gibt, dass moralische Urteile wahrheitsfähig sind und dass moralische Prädikate reale Eigenschaften bezeichnen. In der Geschichte der Philosophie hat es zwar viele Anhänger des Realismus gegeben, Platon und Aristoteles, J. S. Mill und G. E. Moore. M. Scheler und N. Hartmann vertraten realistische Positionen, aber in der Philosophie des 20. Jahrhunderts ist der Realismus in der Moralphilosophie dann für ein halbes Jahrhundert weitgehend in den Hintergrund getreten. Erst seit etwa 30 Jahren mehren sich die Versuche, erneut einen Realismus auf dem Gebiet der Moral zu verfechten. Die
Positionen, welche dabei entwickelt werden, sind im Einzelnen sehr unterschiedlich. In dem Seminar soll ein Überblick über die neuere Debatte gewonnen werden. Diskutiert werden Texte u. a. von Philippa Foot, John McDowell und Thomas Nagel.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
(16 051)
HS -
Wahrheit und Öffentlichkeit: Philosophische Argumente in der öffentlichen Diskussion (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Jörg Hardy
Während die meisten philosophischen Überlegungen akademische Elfenbeintürme nie verlassen, werden einige philosophische Themen und Argumente auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen und diskutiert. Dazu gehören vor allem Diskussionen der angewandten Ethik, in denen es beispielsweise um den Schutz des menschlichen Lebens geht, oder Fragen der politischen Philosophie, so etwa zur gerechten Verteilung von Gütern. Aber auch Fragen der theoretischen Philosophie, so etwa nach dem Verhältnis von Laien- und Expertenwissen und zur gesellschaftlichen Rolle der Wissenschaften erfreuen sich zuweilen öffentlicher Aufmerksamkeit. Ein evergreen ist auch das Thema der Willensfreiheit im Lichte neurophysiologischer Forschung. Wie präsentieren Philosophen ihre Argumente in öffentlichen Foren? Wie werden die Argumente von Nichtphilosophen kommentiert und diskutiert? Und welche Rolle spielen sie in der öffentlichen Meinungsbildung -- dienen sie der Orientierung und Aufklärung oder werden sie instrumentalisiert? Diese Fragen werden wir anhand ausgewählter philosophischer Diskussionen, vor allem zur angewandten Ethik, erörtern. Wir werden zunächst die einschlägigen philosophischen Argumente klären und sodann deren Diskussion in den Medien, vor allem in überregionalen deutsch- und englischsprachigen Zeitungen und Teledokumentationen analysieren. Dabei werden wir auch über die grundlegenden Strukturen der öffentlichen Meinungsbildung, d. h. über den 'öffentlichen Vernunftgebrauch' nachzudenken haben Ein Textkorpus wird auf einer homepage zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Fr 13-14
 

2. Rechtsphilosophie, politische Philosophie, Sozialphilosophie

16 054
HS -
Macht und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Sebastian Lalla
Die Frage nach dem Krieg ist fürdie politische Philosophie nicht erst in der jüngsten Vergangenheit aktuell geworden. Gibt es gerechte Kriege? Was ist erlaubt, was ist überhaupt ein Krieg. Und wie ist staatliche Macht legitimiert, einen solchen zu führen. Zentrale Texte der philosophischen Tradition (unter anderem von Th. v. Aquin; I. Kant, C. Schmitt gehen dem Thema des "Krieges" nach. Lektürehinweise zu Beginn des Semesters.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 055
HS -
Pierre Bourdieus Analyse des philosophischen Feldes. Eine interpretative Methode (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Stefania Maffeis
Pierre Bourdieus Forschungen der Bildungsinstitutionen und seine theoretischen Vorschläge zur Lektüre von literarischen und philosophischen Werken liefern eine innovative Interpretationsmethode der Philosophiegeschichte. Der konzeptuelle Beitrag der Feldmethode Bourdieus besteht in der Analyse der philosophischen Diskurse durch eine Doppellektüre der ‚internen’ Entwicklung des Gedankens und des ‚externen’ gesellschaftspolitischen Kontextes. Die Philosophiegeschichte geht so über die enthistorisierende Ideengeschichte hinaus und wird mit den gesellschaftspolitischen Bedingungen der eigenen Produktion konfrontiert.
Bourdieus Feldmethode, ihre praktische Anwendung auf philosophische Texte und kulturelle Produktionen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Bourdieus Methode der ‚Wissenschaft der Werke’ kennen zu lernen, ihre Verwendungsmöglichkeiten in der Analyse philosophischer Werke und Strömungen zu problematisieren und zu erproben.
In einem ersten Seminarteil werden theoretische Begriffe der Feldmethode erläutert und diskutiert. Im Anschluss wird anhand von Fallanalysen das methodische Vorgehen Bourdieus vorgestellt. Ziel des letzten Seminarblocks ist die Anwendung der Feldmethode auf ausgewählte Bereiche der Philosophie durch die Studierenden selbst.
Sprechstunden
Stefania Maffeis: n. V.
 
(16 056)
HS -
Aristoteles' Politik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Aristoteles "Politik" bildete von der Antike bis zur Frühen Neuzeit die theoretische Grundlage allen politischen Zusammenlebens. Der Text soll erarbeitet und in seinen Dimensionen erschlossen werden. Griechischkenntnisse sind nützlich, aber nicht unbedingt erforderlich. Textgrundlage: Aristotels. politik. Philosophische Bibliothek Bd. 7.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
(16 057)
HS -
Hegel und Marx: Philosophie in der Transformation (2 SWS); Mo 19.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (24.4.) Frieder Otto Wolf
Statt Hegel und Marx zu einem festen Bezugspunkt zu 'verdinglichen', soll die philosophische Entwicklung beider kritisch reflektiert werden. Dazu wird auf 'frühe' und 'reife' Schriften beider eingegangen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16
 

3. Handlungstheorie, Philosophische Anthropologie

16 059
HS -
Begriffe des "Unbewussten" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (27.4.) Andreas Wildt
Freuds Begriff des „Unbewussten“ hat eine philosophische Vorgeschichte seit Schelling, wird im Zuge von Freuds Entwicklung komplexer und ist in der Geschichte der Psychoanalyse und in der heutigen Philosophie, Psychoanalyse und anderen Wissenschaften in verschiedenen Richtungen neu bestimmt worden. Das Seminar soll historische Rückblicke geben, ist aber hauptsächlich systematisch orientiert. Grundlage sind die Sammelbände:
Das Unbewusste – ein Projekt in drei Bänden, hg. v. M. Buchholz/ G. Gödde, Bd. I und II (beide 2005)
Sprechstunden
Andreas Wildt: n. V.
 
(16 058)
HS -
Theorien der Praxis - von Marx bis Faucault und Bourdieu (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Gunter Gebauer
Das Seminar soll Ansätze fortführen, die in der Vorlesung zu diesem Thema im Wintersemester 2005/06 entwickelt wurden; freilich wird der Besuch dieser früheren Veranstaltung nicht vorausgesetzt. In der Vorlesung hat sich ausgehend von Lektüren bei Marx, Foucault und Bourdieu herausgestellt, dass das klassische Zweistufenmodell zweier getrennter Sphären, einmal der Praxis, zum anderen der Theorie, unhaltbar ist. An die Stelle dieser älteren Vorstellungen kann ein Modell der produktiven Praxis gestellt werden, das kulturelle Formen, Institutionen, Symbole und Sprache, Politiken und Strategien generiert. Handeln wird nicht als Ergebnis theoretischer Reflexion, sondern als Vollzug in der Praxis betrachtet.
Menschliches Handeln geschieht in bestimmten Organisationsformen, verbindet die Subjekte miteinander, bildet Individuen aus, erzeugt Verständigungsformen, strukturiert die Gesellschaft und wird ethisch bewertet. Philosophische Handlungstheorien öffnen sich gegenüber soziologischen, politischen und ethnologischen Forschungen. Das in der Vorlesung entwickelte Modell soll anhand wichtiger Modelle dieses Denkens dargestellt werden: Karl Marx’ Konzeption der produktiven Erzeugung von Welt und Person, die Annahme G.H. Meads der Hervorbringung einer gemeinsamen symbolischen und politischen Handlungspraxis, Wittgensteins Sprachspieltheorie, M. Foucaults Analyse der Disziplinargesellschaft und sein Gegenentwurf der Selbstsorge, schließlich Bourdieus Entwurf einer Theorie der Praxis, in dem gesellschaftliche Machtverteilungen, das Geschlechterverhältnis und das Feld der kulturellen Produktionen besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822

b) Theoretische Philosophie

4. Metaphysik, Ontologie

16 060
HS -
Adornos Begriff der Dialektik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Andreas Arndt
Adornos Begriff der Dialektik soll im Kontext seiner Auseinandersetzung mit der philosophischen Tradition und zeitgenössischen Theorien (besonders Heidegger) erarbeitet werden. Neben der "Dialektik der Aufklärung" und der "Negativen Dialektik" werden dabei auch die einschlägigen nachgelassenen Vorlesungen ("Vorlesung über Negative Dialektik", "Ontologie und Dialektik") herangezogen.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.: 20370230; arndt@bbaw.de
 
16 062
HS -
Peter Aureoli (+ 1322) über die Einheit des Begriffs des Seienden (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Sven Knebel
Wir wollen eine ontologische Hypothese studieren, die sich von der Analogieposition des Thomismus ebenso entfernt wie von der skotistischen Univozität. Der im Unterricht viel zu selten berücksichtigte Franziskanertheologe Peter Aureoli gehört dabei länsgt zu den Klassikern der philosophischen Mediävistik.
Textgrundlage: 1. Scriptum super primum Sententiarum, hg. E. M. Buytaert, St. Bonaventure 1952-56, S. 471-523 (Ex.: 188/867). - 2. Reportatio Parisiensis in 1 Sententiarum dist. 2, p. 1, qq. 1-2, hg. S. Brown, in: Traditio 50 (1995), S. 198-248. Lateinkenntnisse sind unerlässlich.
Literatur: "Verworrenheit I", in Historisches Wörterbuch der Philosophie, hg. J. Ritter / K. Gründer, Bd. 11. Basel 2001, Sp. 1014-17. - Aureolis Gesamtwerk: Commentarium in Primum [Secundum, et Tertium] librum Sententiarum. - Über den Editions- und Forschungsstand unterrichtet im Internet: The Auriol Homepage.
Sprechstunden
Sven Knebel: n. V.
 
16 063
HS -
Heidegger und das Problem der Metaphysik (2 SWS); Di 18.00-22.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (25.4.) Milan Prucha
Anhand der Analyse ausgewählter Texte soll Heideggers Metaphysikauffassung in ihrem Wandel von "Sein und Zeit" bis "Zeit und Sein" untersucht werden. Intention der Veranstaltung ist es, das Problem "Metaphysik" mitzudenken und alternative Lösungsmöglichkeiten, zu den von Heidegger vorgestellten, in Betracht zu ziehen.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 
(16 061)
HS -
Heidegger und die Analytische Philosophie (3 SWS); Mi 16.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.4.) Christoph Demmerling
Heidegger gilt vielfach als ein dunkler Autor, der dem modernen und dem Selbstverständnis nach
wissenschaftlichen Zeitgeist wenig zu sagen hat. Philosophen, die sich den methodischen Idealen der analytischen Philosophie verpflichtet fühlen, haben die Auseinandersetzung mit Heidegger lange gemieden. Seit einigen Jahrzehnten entdeckt man allerdings mehr und mehr die Fruchtbarkeit bestimmter Überlegungen Heideggers innerhalb der analytischen Philosophie. Im Zentrum des Seminars soll zunächst eine genaue Lektüre insbesondere des ersten Teils von "Sein und Zeit" stehen, bevor Rekonstruktionsvorschläge und Interpretationen von Autoren, die der Analytischen Philosophie nahe stehen, diskutiert werden. R. Brandom, H.L. Dreyfus und J. Haugeland - um nur eingige zu nennen - haben interessante Deutungsvorschläge vorgelegt, deren Reichweite und Angemessenheit im Seminar kritisch überprüft werden soll. Systematisch lasse ich mich von der Frage leiten, ob das Projekt einer 'analytischen Philosophie der Existenz' ein sinnvolles Projekt ist.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
 
(16 069)
HS -
Indexikalität (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.4.) Wolfgang Barz
Indexikalität ist ein auf den ersten Blick unscheinbares Phänomen. Wir verwenden indexikalische Ausdrücke wie "hier", "jetzt" oder "der Typ da hinten" in der Regel dann, wenn wir auf Zeitpunkte, Orte oder Personen Bezug nehmen möchten, aber momentan zu träge sind, genaue Zeit-, Orts- oder Personenangaben zu machen. Indexikalische Ausdrücke schienen daher lange Zeit für Philosophen uninteressant – galten sie doch als nützliche, aber prinzipiell entbehrliche Mittel unserer Sprache. Diese Einschätzung hat sich mittlerweile geändert. Indexikalität gilt vielen zeitgenössischen Philosophen als Beleg für den subjektiven Charakter unserer Erfahrung. Die Frage, ob indexikalische Ausdrücke prinzipiell entbehrlich sind, ist demnach nichts anderes als eine aktuelle Version der traditionellen Frage, ob die Idee einer durchgängig objektiven Welt richtig ist.
Literatur: Eine Kopiervorlage der Seminarliteratur wird zu Beginn des Semesters im Copyshop bereitstehen. Voraussichtlich werden wir Texte von Kaplan, D. Lewis, McGinn, Nagel, Perry, Quine, Reichenbach, Russell und Stalnaker lesen.
Sprechstunden
Wolfgang Barz: Do 15-16
 

5. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie

Veranstaltung entfällt!
16 068
HS -
Theorien des Experiments (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.4.) Ludger Schwarte
Das Seminar untersucht Theorien des Experimentierens in Kunst, Politik und Wissenschaft. In einem Einführungsteil werden Klassiker des Experimentbegriffs besprochen (Bacon, Boyle, Descartes). Ein zweiter Teil verfolgt die Spur des Experiments in der Ästhetik (Baumgarten, Fechner, Adorno, Bloch). Ein dritter Teil befasst sich mit zeitgenössischen Antworten auf den Gegensatz zwischen dem Experiment als Hypothesen-Überprüfung einerseits und als ergebnisoffenes Trial&Error-Verfahren andererseits.
Das Seminar ist lektüreintensiv und setzt Kenntnisse des Englischen und Französischen voraus.
Sprechstunden
Ludger Schwarte: Di 17-18
 
16 075
HS -
Ist praktische Vernunft möglich? Die Problemlage nach Kant und die Frage nach Rationalitätstypen (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (21.4.) Dietrich Böhler
Immanuel Kant hat einen Paradigmenwechsel in der Ethik herbeigeführt. Denn er hat sie, der Aristotelestradition entgegen, weder auf empirische Fakten ("Umstände der Welt") zurückgeführt (-> naturalistischer Fehlschluss), noch sie auf eine (vermeintlich objektivierte) Wertorientierung bezogen: 'Wonach streben die Menschen (von Natur aus) eigentlich?' Vielmehr gründete er sie auf das, was jeder/ jede als 'Vernunftwesen' entwickeln kann: die Verallgemeinerungstendenz und die Begriffe reiner Vernunft.
Dennoch hat er die Frage, ob praktische Vernunft möglich sei, umschifft, indem er sie als "Faktum" hinstellt (-> natur. Fehlschluss) und nicht eigentlich begründet, warum es gültig und einsehbar verbindlich sei, dass man den moralischen Standpunkt einnehmen solle. Der moderne westliche Zeitgeist, etwa Max Weber und Karl R. Popper, zog daraus die Konsequenz, dass der moral point of view bloße Entscheidungssache und Vernunft nur die Sache formeller (analytischer und Zweck-) Rationalität sei: Praktische, ethisch verbindliche Vernunft sei nicht möglich.
Vor allem diese Aporie der Moralbegründung, die wir im Seminar klären müssen, hat zur Diskussion über Typen der Rationalität geführt, die wir verfolgen und weiterdenken wollen - an Texten bzw. Textauszügen von Nielsen, Habermas, Tugendhat, Apel u. a.
Die Diskurspragmatik fragt sokratisch, ob nicht auch die Theoretiker und Vertreter der Zweckrationalität gleichsam 'im Rücken ihrer formellen Rationalität' dialogische Geltungsansprüche und Diskurs-Versprechen vorausgesetzt haben. Und wenn ja, zeigt sich daran, dass es nicht nur eine, und zwar argumentativ konsensorientierte, praktische Vernunft gibt, sondern dass sie auch den Primat gegenüber der formellen Ratio bzw. des Zweck-Mittel- und Strategiekalküls hat? Wie bräuchten dann z. B. das Menschenwürdeprinzip, die Gerechtigkeitsidee und das Prinzip Zukunftsverantwortung nicht als Glaubensentscheidungen zu setzen, sondern könnten sie denken und als verbindlich erweisen - unverzichtbar in einer kulturdifferenten und interessengegensätzlichen Welt.
Zur Einführung:
K.-O. Apel, Zur geschichtlichen Entfaltung der ethischen Vernunft in der Philosophie (II), in: Ders. u. a. (Hg.), Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte, Bd. 1, 1984, bes. S. 127-137
 
(16 067)
HS -
Sagen vs. Zeigen - Beispiele in der Philosophie: Vom Nutzen und Nachteil des Exemplums für die Erkenntnis (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (25.4.) Mirjam Schaub
Mit einer Wendung hin zum Performativen geraten auch die Praktiken, mit denen Philosophien ihre theoretische und begriffliche Arbeit zu veranschaulichen versuchen in den Blick. Interessant sind dabei die verwendeten Beispiele, welche bei genauerer Betrachtung selten treffend sind, d.h. die gemeinte Theorie nicht bloß nicht illustrieren, sondern oft sogar konterkarrieren (weil sie kontruiert, erfunden, abseitig, getürkt oder scheinbar irreführend sind.) Woran dies liegen könnte (an der Dichtomie aus Sagen und Zeigen etwa) und welcher epistemische Gewinn dennoch aus einer genauen Examinierung der verwendeten Beispiele zu schlagen wäre, soll Aufgabe des Seminargesprächs sein. Gelesen werden u.a. Auszüge aus J.L. Austins "How to do things with words", Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen", Stanley Cavells "Unheimlichkeit des Gewöhnlichen", Agambens "Coming Community" u.ä., die zu Semesterbeginn in einem Reader (im Copyshop ggü. dem Institut) zusammengestellt werden.
Weiterführende Literatur zum Thema: Alexander Gelley: Unruly Examples, John Lyon: Exemplum; Sam Weber: Caught in the Act of Reading.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Di 11-12
 

6. Logik, Sprachphilosophie

Veranstaltung entfällt!
16 070
HS -
Relativismus (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Der Relativismus erfreut sich in vielen Diskurszusammenhängen großer Beliebtheit, z.B. in der Ethik und der Ästhetik. Allerdings ist alles andere als klar, ob und wie sich eine kohärente und zugleich sachliche angemessene relativistische Deutung solcher Diskurse geben lässt. Neben Selbstanwendungsproblemen, die die Kohärenz der relativistischen Position in Zweifel ziehen, ist ein drängendes Problem zu erklären, inwieweit der Relativismus der Existenz von Meinungsverschiedenheiten Rechnung tragen und somit dem Kriterium der sachlichen Angemessenheit genügen kann.
In diesem Blockseminar sollen neuere sprachphilosophische Ansätze zum Relativismus diskutiert werden. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, englischsprachige Texte zu lesen. Gute Kenntnisse in Logik und Sprachphilosophie sind Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme. Zeit und Ort der Lehrveranstaltung sowie das Seminarprogramm werden rechtzeitig bekannt gegeben. Für die Teilnahme ist eine Voranmeldung erforderlich.
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
16 071
HS -
Materiale Logik: Aristoteles und Frege (2 SWS); (EwS) Block 27.4.-29.4., 11.5.-13.5. und 8.6.-10.6., jeweils Do 18.00-20.30, Fr 15.00-18.00 und Sa 10.30-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (27.4.) Manfred Wetzel
"Materiale Logik" mag sich im Horizont der sich seit gut einem Jahrhundert als nahezu allmächtig wissenden Mathematisch-formalen Logik wie ein hölzernes Eisen ausnehmen, doch es handelt sich um genau die Logik, von der Kant in der "Kritik der reinen Vernunft" sagt, dass sie "nicht von allem Inhalt abtrahiere". Diese Logik beginnt allerdings nicht erst mit Kant, sondern spätestens mit Aristoteles, der nicht nur zu Recht als der Urvater der Formalen Logik gilt, sondern auch bereits die grundlegenden Untersuchungen über das Verhältnis der elementaren sprachlich-gedanklichen Urteilsverbindungen zu dem vorgelegt hat, worüber geurteilt wird. Und nicht anders ist es beim Gründervater der "modernen Formalen Logik", bei Gottlob Frege, der sich - und sei's à contre cœur - auf seine Weise mit eben den Fragen herumschlug, die schon Aristoteles beschäftigten. Bei Aristoteles ist dies die Materiale Logik im Verhältnis zur allgemeinen Ontologie in den "Kategorien" und in der "Lehre vom Satz" (beide bei Meiner in einem Band) und natürlich in der "Metaphysik" (Ausgabe bei Rowohlt!), vorzugsweise in Buch IV, bei Frege sind es in erster Linie die Reflexionen über "Sinn und Bedeutung" sowie über "Begriff und Gegenstand". Die gen. Schriften zu Aristoteles sind mitzubringen, die zu Frege aufgeführten Schriften können kopiert werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: 04141/530145

c) Spezielle Gebiete

7. Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

8. Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 072
HS -
Hegel, Die Vernunft in der Geschichte (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (19.4.) Kazimir Drilo
Hegels "Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte" gehen von der Vorstellung aus, dass es in der Menschheitsgeschichte vernünftig zugehe. So heisst es in der Einleitung: "Der einzige Gedanke, den die Philosophie mitbringt, ist aber der einfache Gedanke der Vernunft, dass die Vernunft die Welt beherrsche, dass es also auch in der Weltgeschichte vernünftig zugegangen sei." Angesichts der Geschichte der letzten hundert Jahre ist dieser Gedanke heute kaum noch nachvollziehbar. Doch was meint Hegel genau wenn er sagt, dass "die Vernunft die Welt beherrsche"? Das Seminar stellt sich die Aufgbe, den von Hegel seiner Geschichtsphilosophie zugrunde gelegten Vernunftbegriff zu rekonstruieren.
Sprechstunden
Kazimir Drilo: n. V.
 

9. Philosophie der Kunst, Ästhetik

Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

10. Philosophische Probleme der Lebenswelt (z. B. Geschlechterverhältnisse, Technik, Religion) und einzelner Wissenschaften

(16 074)
HS -
Was ist Nutzen? Grenzen rationaler Entscheidungskalküle und ihre Alternativen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (20.4.) Gregor Betz
Als Folge des ungebremsten anthropogenen Klimawandels drohen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten auszusterben, Extremereignisse wie Dürren, Starkregen oder Wirbelstürme in Stärke und Häufigkeit zuzunehmen und ganze Inselstaaten von der Weltkarte zu verschwinden. Dies zu verhindern bedarf allerdings nicht unerheblicher Anstrengungen: energische Klimaschutzmaßnahmen könnten zu erheblichen Wachstumseinbußen führen, so dass womöglich weniger Ressourcen für andere wichtige Projekte zur Verfügung stehen. In der internationalen Klimapolitik werden sogenannte Kosten-Nutzen Analysen herangezogen, um dieses praktische Dilemma aufzulösen. Aber: Lässt sich der umfangreiche Schaden, welcher durch den Klimawandel droht, überhaupt sinnvoll beziffern? Und wenn nicht: Was sind die Alternativen zum klassischen Nutzenkalkül? Das versuchen wir in diesem Seminar zu klären. Wir werden uns sowohl ein Basiswissen über den Klimawandel als auch die klassische Entscheidungstheorie sowie ihre Anwendung auf internationale Klimapolitik aneignen, bevor wir deren Kritik und Alternativen besprechen. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, sich detailliert mit natur- und wirtschaftswissenschaftlicher Argumentation auseinanderzusetzen.
Zum Einstieg:
- http://www.ipcc.ch
- http://www.realclimate.org
- S. DeCanio, Economic Models of Climate Change: A Critique. New York: Palgrave 2003.
 
(16 076)
HS -
Philosophische Texte zur wissenschaftlich-technischen Zivilisation (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Holm Tetens
Das Hauptseminar soll die Vorlesung für fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium vertiefen. Wir werden wichtige philosophische Texte zur Kritik der Moderne gemeinsam diskutieren. Von jedem Teilnehmer wird erwartet, dass er in einem kleinen Vortrag in einen dieser Texte prägnant einführt. Die Auswahl der Texte und ein genauerer Ablaufplan werden in der ersten Seminarsitzung vereinbart.
Sprechstunden
Holm Tetens: Mo 14.00-15.30

II. Colloquien

16 080
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Andreas Arndt,
Wolfgang Lefèvre
Das genaue Thema wird von den Teilnehmer/innen des Colloquiums am Ende des WS 05/06 festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben. Die Teilnahme an bisherigen Colloquien ist nicht Voraussetzung; neue Teilnehmer/innen sind willkommen.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.: 20370230; arndt@bbaw.de
,
Wolfgang Lefèvre: n. V.
 
16 081
C -
Verbindlichkeit aus dem Diskurs - Aktuelle Frgen der Begründung und Anwendung des Moralprinzips (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.4.) Dietrich Böhler
In dem wohlbekannten Colloquium des Hans Jonas Zentrums werden sowohl aktuelle Projekte von Magistranden und von Doktoranden vorgestellt und diskutiert. Zudem werden wir aktuelle ethische Probleme am Leitfaden der moralisch-philosophischen Grundbegriffe "Verbindlichkeit" und "Verantwortung" diskutieren.
 
16 082
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Gunter Gebauer
Im Colloquium sollen neue Arbeiten zur Philosophie dargestellt werden. Insbesondere sollen Magistranden und Doktoranden die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben vorzustellen. Es soll in den Diskussionen auch darum gehen, Probleme und Themen zu erarbeiten, die für Examina genutzt werden können.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
 
16 083
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Sybille Krämer
In diesem Colloquium werden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten sowie die Forschungsergebnisse der Drittmittelprojekte vorgestellt und diskutiert.
 
16 084
C -
Geschichte der Politischen Theologie (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (24.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Colloquium wird Probleme der Politischen Theorie im Mittelalter und Renaissance behandeln.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
16 085
C -
Colloquium des IZ Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit (2 SWS); s. A. (s. A.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Im interdisziplinären Colloquium des IZ Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit werden die Forschungsergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert. Das Colloquium steht fortgeschrittenen Studenten offen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16.00-18.00
 
16 086
C -
Politik und Ökonomie in der philosophischen Kritik (3 SWS); Mi 19.00-22.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Frieder Otto Wolf
Das Verhältnis von Politik und Ökonomie ist als ein Thema philosophischer Kritik freizulegen. Zu diesem Zweck werden sowohl klassische als auch zeitgenössische Beiträge diskutiert.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16
 
16 087
C -
Ideologietheorie, Postmoderne und danach? (2 SWS); Anmeldungen bis 1.5.2006 per e-mail an: janrehmann@aol.com
Vorbesprechung, 9.6.2006, 17-19 Uhr
Block 16.6.-17.6., 23.6.-24.6., 30.6.-1.7. und 7.7.-8.7. jeweils 17.00-20.00 - Thielallee 43, Seminarraum
(9.6.) Jan Rehmann
Besichtigt wird zunächst die Herausbildung unterschiedlicher Ideologietheorien im Anschluss an Marx und Gramsci, mit besonderer Berücksichtigung der Kontroversen um Althussers “Ideologie und Ideologische Staatsapparate”. In einem zweiten Schritt wird nachvollzogen, wie sich parallel oder im Anschluss zum Zerfall der Althusser-Schule eine gewöhnlich als >poststrukturalistisch< oder >postmodern< bezeichnete Theorieformation durchsetzte und welche kulturellen Umbrüche dem zugrundelagen. An exemplarischen Beispielen wird diskutiert, inwieweit in diesem Paradigmenwechsel theoretische Einsichten hinzugewonnen oder verloren wurden. Schließlich soll beobachtet werden, wo und wie in der Gegenwartsphilosophie versucht wird, sich vom postmodernen Theorierahmen abzusetzen und und sich einem neuen >Universalismus< zuzuwenden (z.B. Hardt/Negri, Badiou).
Sprechstunden
Jan Rehmann: n. V.

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Klassische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt. Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR);
1. Stock: Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de; Schreibzimmer, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR)

2.
Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, Do. 27.4.2006, 18.30 - Hs A

3.
Vorlesungsbeginn: 18.4.2006
Vorlesungsfrei: 1.5.2006 (Maifeiertag), 25.5.2006 (Himmelfahrt), 5.6.2006 (Pfingstmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 22.7.2006

4.
Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen): (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: Dr. Christiane Goldberg (Latein, Mo 12-14, Raum 16, EG), Telefonnummer:838-54609
PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 13-14, Raum 8, EG), Telefonnummer:838-52212
Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/

7.
Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im SS 2006 Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen bis auf Weiteres für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Die hierfür verantwortlichen Dozenten sind Prof. Andreas Fritsch und PD Dr. Stefan Kipf. Es wird jeweils der Einführungsbereich (Proseminar und Seminar) an der einen und der Vertiefungsbereich (Vorbereitungs- und Begleitveranstaltungen zum Unterrichtspraktikum und fachdidaktisches Hauptseminar) an der anderen Universität durchgeführt, im darauf folgenden Semester dann jeweils umgekehrt. Dieser Rhythmus hat bereits mit dem SS 2001 eingesetzt. Im SS 2006 finden die Lehrveranstaltungen des Einführungsbereichs an der HU, die des Vertiefungsbereichs an der FU statt. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch sind ebenfalls die beiden genannten Dozenten zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.

8.
Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie Wir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum, das "Refugium" im Untergeschoss des Seminars. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Die Zeiten für die Studienberatung etc. werden über Aushänge bzw. im Internet auf der Homepage unseres Instituts bekannt gegeben. Für weitere Fragen stehen Euch gerne zur Verfügung: Matthias Junge (Latein/Geschichte), Telefonnummer:86209486, E-Mail: jungematze@web.de

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Klassische Philologie

im SS 2006 (18.4.-22.7.2006)

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:838-52212 Raum 8 bloessnr@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 13-14
Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) Telefonnummer:838-54609 Raum 16 chgoldbg@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 12-14
Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) Telefonnummer:838-52210 Raum 18a ffelge@zedat.fu-berlin.de Modulbeauftragter Gräzistik und Latinistik: Fr 11-12
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:838-52198 Raum 63 nach LV
Brendebach, Martin (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:03317040465 mbrendebach@hotmail.com nach LV
PD Dr. Brockmann, Christian Telefonnummer:838-52208 Raum 17 brockmann@bbaw.de nach LV
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang Telefonnummer:838-52211 Raum 9 wwe@zedat.fu-berlin.de Di 12-13
Dr. Formisano, Marco (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:23004876 marco.formisano@berlin.de nach LV
Prof. Fritsch, Andreas Telefonnummer:838-55960 u. 838-55710 KL 24/112 Habelschwerdter Allee 45 classics@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. nach Vb
PD Dr. Habermehl, Peter Telefonnummer:20370293 habermehl@bbaw.de nach LV
PD Dr. Kipf, Stefan (StR i. H.) Telefonnummer:838-55952 KL 24/131 Habelschwerdter Allee 45 kipf@zedat.fu-berlin.de Fr 10.30-11.30
Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52210 Raum 18a fmundt@zedat.fu-berlin.de Do 14-15
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) Telefonnummer:5639234 nach LV u. nach tel. Vb
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
PD Dr. Schade, Gerson (Gastprofessor) Telefonnummer:838-53364 Raum 32 gerson.schade@gmx.net nach LV
Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52281 Raum 63 Schauer_Markus@hotmail.com Mi 15-16
Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:838-52225 nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd Telefonnummer:838-54293 Raum 62 bs1@zedat.fu-berlin.de Di 11-12.30
PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) Telefonnummer:838-52233 Raum 45 nikolaus.thurn@web.de Mi 16-17
PD Dr. Vöhler, Martin (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-54018 Raum 62a vohmart@zedat.fu-berlin.de nach LV
Dr. Wessels, Antje (Lehrbeauftr.)Telefonnummer:01705179219 nach LV
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) Telefonnummer:6044510 Raum 64 nach LV

Propädeutika

Griechisch

Modul 2: Griechisch

16 201
SpÜ -
Einführung in die griechische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mo und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
Hörsaal B
16 202
SpÜ -
Repetitorium zur griechischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

Latein

Modul 2: Latein

Anderer Dozent
16 203
SpÜ -
Einführung in die lateinische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mi 18.00-20.00 und Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
Anderer Dozent
16 204
SpÜ -
Repetitorium der lateinischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
16 205
SpÜ -
Einführung in die lateinische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mi 18.00-20.00 und Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.4.) Martin Brendebach
Sprechstunden
Martin Brendebach: nach LV
 
Zeit hat sich am Montag geändert
16 206
SpÜ -
Repetitorium der lateinischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Mo 13.30-15.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Martin Brendebach
Sprechstunden
Martin Brendebach: nach LV

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase (2. Semester)

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 207
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs II (Poesie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (25.4.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Das Wintersemester war der Prosasprache gewidmet; der Kurs des Sommersemesters führt Sie grundlegend in die Sprachformen und Dialekte der griechischen Dichtung ein. (Parallel dazu vermittelt Ihnen Modul 3 einen Gesamtüberblick über die griechische Dichtung und festigt durch ergänzende Lektüre auch Ihre Sprachkompetenz.)

Im Kurs werden anhand ausgewählter Partien aus Epos, Lyrik und Drama die wichtigsten sprachlichen Eigenheiten dieser Gattungen theoretisch erörtert und praktisch eingeübt. In häuslicher Eigenarbeit sollen die dazu passenden Kapitel aus einer Dialektgrammatik erarbeitet und weitere Texte gelesen werden. Die abschließende Klausur, die das Pensum abprüft, enthält einen Übersetzungsteil sowie sprachliche Fragen. Ihr Zeitaufwand wird durch eine angemessen hohe Zahl an Leistungspunkten honoriert.

Bitte besorgen Sie sich schon zur ersten Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

16 208
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern besucht werden sollen. Es dient dem Erwerb eines ersten Überblicks über die griechische Literatur und grundlegender Kenntnisse, die für ein korrektes Verständnis antiker Texte unabdingbar sind. Griechische Sprachkenntnisse sind dem Verständnis förderlich, werden aber nicht vorausgesetzt.

Die erste Übung (im Winter) hat Sie in die griechische Prosa eingeführt; die zweite vermittelt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten poetischen Gattungen der griechischen Literatur. Parallel zu beiden Kursen sollen sich die Teilnehmer selber einen ersten groben Überblick über die griechische Literaturgeschichte erarbeiten (z.B. aus M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte, München 1999) und sich über die Entstehungsbedingungen der behandelten Gattungen informieren (z.B. Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Vortrags- und Rezeptionsbedingungen, historischer und sozialer Kontext). Außerdem sind zentrale Originaltexte in Übersetzung zu lesen; der Kursleiter gibt das Pensum vor.

Die erfolgreiche Teilnahme an Modul 1 wird durch eine mündliche Prüfung von etwa 20 Minuten Dauer nachgewiesen. Geprüft werden Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren, Epochen, historische Voraussetzungen).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

16 209
V -
Die griechische Lyrik der archaischen Epoche (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Gerson Schade
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die verschiedenen literarischen Gattungen der frühgriechischen Lyrik; behandelt werden Elegiker, Jambographen, Monodie und Chorgesang. Die archaische Lyrik bietet eine Reihe von spezifischen Problemen: Überlieferung, Metrik, Dialekte, Gattungsabgrenzung, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Produktions- und Rezeptionsbedingungen. Diese Fragen werden an den entsprechenden Texten erörtert werden. Die Texte werden in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt. Zur Anschaffung empfohlen ist die griechisch-deutsche Ausgabe von Joachim Latacz: Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bd. 1, Archaische Periode, Stuttgart 1998 (Reclam-Verlag).

Texte:
B. Snell (ed.), Frühgriechische Lyriker I-IV, Berlin 1971-1976
D.A. Campbell (ed.), Greek Lyric I-V, Harvard 1982-1993
E. Degani, G. Burzacchini (edd.), Lirici Greci, Firenze 1977
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 258
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester absolviert werden sollen. Die erste verschafft Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Gattungen, Autoren und Texte der griechischen Dichtung sowie deren wichtigste Eigenheiten und Züge. Die zweite Lehrveranstaltung dient der praktischen Erfahrung und exemplarischen Vertiefung durch eigene Lektüre von Texten im Original. Dabei werden Ihre Fähigkeiten geschult, poetische Texte der griechischen Literatur inhaltlich zu verstehen und angemessen zu übersetzen. Gleichzeitig erweitert das parallel laufende Modul 1 (Grammatik- und Übersetzungsübung II: Dichtung) Ihre sprachliche Kompetenz im Bereich der griechischen Dichtung. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ausgewählter Partien ergänzen einander und führen Sie systematisch in das Wesen griechischer Dichtung ein.

Eigene Lektüre ergänzt den Besuch der beiden Kurse; der Kursleiter gibt das Pensum vor. Die Gesamtleistung (inklusive der individuellen Pflichtlektüre) wird in einer Abschlussklausur geprüft, in der ein poetischer Text übersetzt, metrisch analysiert und anhand von Zusatzfragen eingeordnet und interpretiert werden soll.

Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert werden. Die Texte für den Lektüreteil werden gestellt.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 210
L -
Einführung in die Poesie: Lektüre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester absolviert werden sollen. Die erste verschafft Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Gattungen, Autoren und Texte der griechischen Dichtung sowie deren wichtigste Eigenheiten und Züge. Die zweite Lehrveranstaltung dient der praktischen Erfahrung und exemplarischen Vertiefung durch eigene Lektüre von Texten im Original. Dabei werden Ihre Fähigkeiten geschult, poetische Texte der griechischen Literatur inhaltlich zu verstehen und angemessen zu übersetzen. Gleichzeitig erweitert das parallel laufende Modul 1 (Grammatik- und Übersetzungsübung II: Dichtung) Ihre sprachliche Kompetenz im Bereich der griechischen Dichtung. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ausgewählter Partien ergänzen einander und führen Sie systematisch in das Wesen griechischer Dichtung ein.

Eigene Lektüre ergänzt den Besuch der beiden Kurse; der Kursleiter gibt das Pensum vor. Die Gesamtleistung (inklusive der individuellen Pflichtlektüre) wird in einer Abschlussklausur geprüft, in der ein poetischer Text übersetzt, metrisch analysiert und anhand von Zusatzfragen eingeordnet und interpretiert werden soll.

Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert werden. Die Texte für den Lektüreteil werden gestellt.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Freitag statt Dienstag
16 211
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie - Ausgewählte Schwerpunkte (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (25.4.) Stefan Kipf
In dieser Veranstaltung werden einzelne Themen, die bereits im letzten Seminar im Überblick behandelt wurden, eingehend vertieft. Es handelt sich um folgende Bereiche:
- Philologiegeschichte: Der Dritte Humanismus und die Folgen
- Literaturwissenschaft: Textinterpretation, Gräzistik und moderne Literaturtheorie
- Hilfsmittel: Gräzistik im Umgang mit Computer und Internet

Hierzu sei auf folgende Basisliteratur hingewiesen:
- Fritsch, Andreas: Ein kritischer Rückblick auf den Dritten Humanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Erhard Wiersing (Hrsg), Humanismus und Menschenbildung: Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der bildenden Begegnung der Europäer mit der Kultur der Griechen und Römer. Hrsg. von Erhard, Detmolder Hochschulschriften, Bd. 4; Essen 2001, 224-242
- Nünning, Ansga (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Stuttgart/Weimar 2004, 3. Aufl.
- Alvoni, Giovanna: Alterumswissenschaften digital, Hildesheim 2001
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30

B. Aufbauphase (4. Semester)

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung (30 LP-Modulangebot)

(16 209)
V -
Die griechische Lyrik der archaischen Epoche (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Gerson Schade
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die verschiedenen literarischen Gattungen der frühgriechischen Lyrik; behandelt werden Elegiker, Jambographen, Monodie und Chorgesang. Die archaische Lyrik bietet eine Reihe von spezifischen Problemen: Überlieferung, Metrik, Dialekte, Gattungsabgrenzung, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Produktions- und Rezeptionsbedingungen. Diese Fragen werden an den entsprechenden Texten erörtert werden. Die Texte werden in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt. Zur Anschaffung empfohlen ist die griechisch-deutsche Ausgabe von Joachim Latacz: Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bd. 1, Archaische Periode, Stuttgart 1998 (Reclam-Verlag).

Texte:
B. Snell (ed.), Frühgriechische Lyriker I-IV, Berlin 1971-1976
D.A. Campbell (ed.), Greek Lyric I-V, Harvard 1982-1993
E. Degani, G. Burzacchini (edd.), Lirici Greci, Firenze 1977
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 212
V -
Die griechische Lyrik der archaischen Epoche (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Gerson Schade
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die verschiedenen literarischen Gattungen der frühgriechischen Lyrik; behandelt werden Elegiker, Jambographen, Monodie und Chorgesang.
Die Problematik der frühgriechischen Lyrik ist außerordentlich komplex: Über einen Zeitraum von weit mehr als einem Jahrhundert werden an ganz verschiedenen Orten der griechischen Mittelmeerwelt zu ganz unterschiedlichen Anlässen ganz divergierende lyrische Werke rezitiert - teilweise vom Dichter selbst, teilweise von einem Chor, den der Dichter begleitet, teilweise in einer größeren Inszenierung. Die Texte selbst sind nur in den seltensten Fällen vollständig erhalten, eine handschriftliche Tradition gibt es ohnehin nur für die Epinikien Pindars und die Sentenzensammlung des Theognis. Die Sprache und metrische Gestaltung zeigt eine große Bandbreite von ungewöhnlichen und teilweise einzigartigen Erscheinungen. Zu dieser Problematik der Texte selbst kommt noch hinzu, dass über die Autoren dieser Texte bereits im Altertum Nachrichten zirkulierten, die mehr Verwirrung stiften als zu einem klaren Bild beitragen. Diese Fragestellung werden im Rahmen der Vorlesung erörtert werden.

Texte:
B. Snell (ed.), Frühgriechische Lyriker I-IV, Berlin 1971-1976
D.A. Campbell (ed.), Greek Lyric I-V, Harvard 1982-1993
E. Degani, G. Burzacchini (edd.), Lirici Greci, Firenze 1977
J. Latacz (ed.), Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bd. 1, Archaische Periode, Stuttgart 1998
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV
 
16 213
AS -
Vorsokratische Philosophie (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Norbert Blößner
Griechische Philosophie und Wissenschaft, wie sie heute weltweit präsent ist, setzt ein mit den Fragestellungen und Überlegungen der sogenannten ‚Vorsokratiker‘, deren schriftliche Äußerungen uns nur trümmerhaft überliefert sind, auch wenn es zuweilen spektakuläre Neufunde gibt (Empedokles-Papyrus).

Die Lehrveranstaltung intendiert zum einen die Herstellung eines Überblicks über die unterschiedlichen Fragestellungen und Antworten der betreffenden Denker. Zum anderen sollen ausgewählte Texte, Fragestellungen und Probleme – wobei die Auswahl nicht allein sachbezogen sein kann, sondern die Überlieferungssituation mitbedenken muss – gründlicher studiert werden.

Anregende Einführung:
K. Held, Treffpunkt Platon, Stuttgart 1990, Kap.I-IV.
Handbücher:
– W.Röd, Geschichte der Philosophie, Band I: Die Philosophie der Antike 1. Von Thales bis Demokrit, 2.Aufl. München 1988, 13-31.
– A.A. Long (Hg.), Handbuch Frühe Griechische Philosophie. Von Thales bis zu den Sophisten, Stuttgart/Weimar 2001 (= ders., The Cambridge Companion to Early Greek Philosophy, Cambridge 1999).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

Im Sommersemester 2006 kein Lehrangebot.

Modul 8/7 - Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

(13 216)
V -
Das archaische Griechenland (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.4.) Peter Spahn
Die Vorlesung umfaßt die griechische Geschichte von etwa 800 bis 500 v. Chr. In dieser Epoche wurde die Polis zum vorherrschenden Staats- und Gesellschaftstyp und man überwand an vielen Orten eine langwierige politische und soziale Krise. Im einzelnen werden behandelt: die Welt Homers und Hesiods, die Ausbreitung des Griechentums im Zuge der Kolonisation und die damit zusammenhängenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen (Zunahme des Handels, Aufkommen von Münzgeld u.a.), die sog. ältere Tyrannis, die ersten Gesetzgeber und das Aufkommen politischen Denkens, die Verbreitung der Hoplitenphalanx, der Wandel der Aristokratie und die wachsende Bedeutung nichtadliger Schichten. Neben der Darstellung dieser strukturellen Probleme wird auf die Entwicklung Korinths, Spartas und Athens näher eingegangen.
Literatur: M. Austin/ P. Vidal-Naquet, Gesellschaft und Wirtschaft im alten Griechenland, dt. 1984. - O. Murray, Das frühe Griechenland, dt. 1982. - K. Raaflaub, Die Anfänge des politischen Denkens bei den Griechen, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher u. H. Münkler, Bd. I, 1988, S. 189 ff. - Ch. G. Starr, The Economic and Social Growth of Early Greece, 800-500 B.C., 1977. - ders., Individual and Community. The Rise of the Polis 800-500 B.C., 1986. - K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992. - M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, 2003.
 
(13 699a)
V -
Einführung in die Altertumswissenschaften (6 SWS) (14 LP); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (18.4.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fless,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne,
Jürgen Osing,
Stephan Seidlmayer,
Wolfram Schier,
Renate Schlesier,
Hartmut Zinser
  Di und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)    
Das Modul baut auf den im Integrativen Einführungsmodul I erworbenen Grundkenntnissen auf. Es zielt auf die Erweiterung des Überblicks über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie und Religionswissenschaft. Das Modul ist darauf angelegt, in einer dieser Fachrichtungen erlangtes Grundwissen aufzunehmen und in einen interdisziplinären Bezug zu setzen.
Die Studierenden werden auf diese Weise in die Lage versetzt, interdisziplinäre Herangehensweisen zu entwickeln und ihre Möglichkeiten im Zusammenspiel mit der vertieften Beschäftigung mit einer Fachdisziplin zu erkennen. Zu diesem Zweck werden Forschungsansätze und Arbeitsmethoden der Altertumswissenschaften im interdisziplinären Vergleich vorgestellt und Forschungsfragen und Interpretationen an ausgewählten Beispielen vorgeführt.
 
Achtung! Raumveränderung!
(13 950)
V -
Vorlesung zur Einführung in das antike Christentum (für Magister- und BA-Studierende, Historisches Modul 2) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (20.4.) Hartmut Zinser
In dieser Vorlesung wird die Entwicklung der antiken christlichen Kirche, ihrer Grundpositionen (regula fidei, Kanon und apostolische Sukzession) und ihres Kultus (Taufe, Sündenvergebung, Abendmahl) etwa bis zum Konzil von Chalcedon 451 dargestellt und nach den Voraussetzungen in der frühen Kaiserzeit und Konsequenzen derselben gefragt. Zur vorbereitenden Lektüre sei empfohlen: W. Sommer / D. Klahr: Kirchengeschichtliches Repetitorium, 2. Aufl. Göttingen 1977 und weitere Aufl., und A. v. Harnack: Dogmengeschichte (1914) Tübingen 1991.
In der Vorlesung kann am Ende derselben durch eine Klausur ein Leistungsnachweis erworben werden.
Sprechstunden
Hartmut Zinser: mittwochs 13 - 14 Uhr

C. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Griechischunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

Im Sommersemester 2006 kein Lehrangebot.

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase (2. Semester)

Griechisch (Kernfach)

Raumänderung Di 8.30-10 Gr. ÜR und Fr Gr. ÜR
16 214
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS); Di 8.30-10.00 und 14.00-16.00 sowie Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul vermittelt fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache und Grundkenntnisse in griechischer Literatur und Kultur. Bereits Kurs I im Winter hat Sie nahe an griechische Originaltexte herangeführt; Kurs II im Sommer schließt das Grammatikpensum ab und schult durch Lektüre eines originalen Texts Ihre Fähigkeit, leichte bis mittelschwere Prosatexte mit Hilfe eines Wörterbuches zu verstehen und ins Deutsche zu übertragen. Die Behandlung ausgewählter Phänomene der griechischen Literatur und Kultur rundet das sprachliche Pensum ab.

Konsequente eigene Arbeit ist weiterhin unabdingbare Voraussetzung des Erfolgs. Vorhandene Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) müssen unbedingt vor Semesterbeginn geschlossen werden! Auch in diesem zweiten Semester bleiben konsequente Wiederholung und regelmäßiges Übersetzungstraining (vergessen Sie nicht das wiederholende Lesen bereits übersetzter Texte!) der Königsweg zur Sprachkompetenz! – Über Lehrbuch (Kantharos), Grammatik (Ars Graeca) und Sachbuch (Hellenika) verfügen Sie bereits; daneben benötigen Sie künftig ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Klausur herangezogen werden darf.

Der Kurs muss auch von Graecumsinhabern besucht werden, die vom Besuch des Kurses I befreit waren. Am Ende steht eine Klausur, in der ein leichter bis mittelschwerer attischer Prosatext übersetzt werden soll; ferner sind Fragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textabschnitts (und, falls Sie B.A. Latein studieren, Fragen zur griechischen Literatur und Kultur) zu beantworten. Die Benutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs ist gestattet (siehe oben).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 215
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Philosophie und Rhetorik mit dem Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot

16 216
L -
Cicero, Reden gegen Verres (Die Veranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiengangs als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Christiane Goldberg
Mit den Reden gegen Verres war Cicero zum ersten Redner Roms geworden: Im Jahr 70 musste sich C. Verres, der 73-71 als Proprätor die Einwohner Siziliens schamlos ausgeplündert hatte, wegen Erpressung verantworten. Cicero, damals Bewerber um die Adilität, sichert sich gegen den von Verres' Freunden vorgeschobenen Q. Caecilius das Recht, als Ankläger gegen Verres aufzutreten (In Q. Caecilium divinatio). Bereits mit der actio prima (vom 5.8.70) erreicht Cicero, dass Verres freiwillig ins Exil geht. Das für die actio secunda bestimmte erdrückende Beweismaterial veröffentlicht Cicero später, nach Stoffgebieten geordnet und rhetorisch ausgearbeitet in fünf Büchern. Das vierte Buch der Zweiten Rede gegen Verres (De signis) behandelt die Erpressungen und Gewalttaten, durch die sich Verres in Sizilien Kunstgegenstände verschiedenster Art angeeignet hat. Dieses Buch ist auch als archäologische Quelle interessant und zeichnet sich durch Ciceros Meisterschaft der Darstellung aus.
In der LV werden ausgewählte Partien des 4. Buches (De signis) behandelt.

Die Veranstaltung ist als L Cicero, Rhetorische Schrift oder Rede Bestandteil des Moduls Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero im Bachelorstudiengang (90 LP/60 LP/30 LP), als Proseminar richtet sie sich im Grundstudium an Studierende des Lehramts- bzw. Magisterstudiums. Von allen Teilnehmern werden neben regelmäßiger Teilnahme Vor- und Nachbereitung des Texts, mündliche Mitarbeit, kurze Referate, von den Lehramts- bzw. Magisterstudierenden darüber hinaus eine schriftliche Hausarbeit (10 Seiten) erwartet.

Textausgabe:
G. Peterson, M. Tulli Ciceronis Orationes, Bd. 3, Oxford 1907 (u.ö., zuletzt 1978). - Der Text wird als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Übersetzung:
M. Fuhrmann, M. Tullius Cicero. Sämtliche Reden, Bd. 4, Zürich-München 21982 (mit knappen Anmerkungen).
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
(16 240)
L -
Cicero, De oratore libri III (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Marco Formisano
Der Dialog De oratore („Über den Redner“) ist nicht nur eines der wichtigsten Werke Ciceros, sondern auch ein absolutes Meisterwerk lateinischer Prosa. Verschiedene Aspekte machen diesen Text unentbehrlich für unser Verständnis der lateinischen Literatur und der römischen Kultur. Zentral ist hierbei die Konstruktion eines römischen Kulturparadigmas anhand des schwierigen Verhältnisses zur griechischen Kultur. Außerdem ist der Dialog eine summa der antiken Rhetorik und der Sprachphilosophie. Vor allem aber ist er eine äußerst komplexe literarische Gestaltung, deren Analyse sich beständig der Interpretation zu entziehen vermag, da durch die Pluralität der Stimmen - dank der verschiedenen personae im Dialog - zahlreiche differenzierte Blickwinkel vertreten werden.
Die Lektüre wird sich hauptsächlich auf diesen letzten Aspekt konzentrieren.
Sprechstunden
Marco Formisano: nach LV
 
16 217
L -
Cicero, De finibus (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Lektürekurs angeboten.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Nikolaus Thurn
45 v. Chr. verfaßte Cicero den Dialog "De finibus" in 5 Büchern, in dem sich - zeitlich voneinander geschieden - verschiedene Dialogpartner den Ansichten der antiken Philosophenschulen vom "höchsten Gut" widmen: In Ciceros Cumanum angesiedelt, vertritt R. Manlius Torquatus im ersten Buch die epikureische Lehre, der Cicero im 2. Buch widerspricht. Die Bücher drei und vier spielen im Tusculanum: M. Cato vertritt die stoische Lehre, Cicero die der Akademie. Das 5. Buch schließlich gibt ein Gespräch in Athen wieder, in dem zwischen M. Pupius Piso und Cicero Überlegungen der Akademie, des Peripatos und der Stoiker aufeinandertreffen. Die Übung dient der Lektüre und Interpretation ausgewählter Textabschnitte.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

B. Aufbauphase (4. Semester)

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

Raumänderung Di 8.30-10 Gr. ÜR und Fr Gr. ÜR
(16 214)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS); Di 8.30-10.00 und 14.00-16.00 sowie Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul vermittelt fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache und Grundkenntnisse in griechischer Literatur und Kultur. Bereits Kurs I im Winter hat Sie nahe an griechische Originaltexte herangeführt; Kurs II im Sommer schließt das Grammatikpensum ab und schult durch Lektüre eines originalen Texts Ihre Fähigkeit, leichte bis mittelschwere Prosatexte mit Hilfe eines Wörterbuches zu verstehen und ins Deutsche zu übertragen. Die Behandlung ausgewählter Phänomene der griechischen Literatur und Kultur rundet das sprachliche Pensum ab.

Konsequente eigene Arbeit ist weiterhin unabdingbare Voraussetzung des Erfolgs. Vorhandene Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) müssen unbedingt vor Semesterbeginn geschlossen werden! Auch in diesem zweiten Semester bleiben konsequente Wiederholung und regelmäßiges Übersetzungstraining (vergessen Sie nicht das wiederholende Lesen bereits übersetzter Texte!) der Königsweg zur Sprachkompetenz! – Über Lehrbuch (Kantharos), Grammatik (Ars Graeca) und Sachbuch (Hellenika) verfügen Sie bereits; daneben benötigen Sie künftig ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Klausur herangezogen werden darf.

Der Kurs muss auch von Graecumsinhabern besucht werden, die vom Besuch des Kurses I befreit waren. Am Ende steht eine Klausur, in der ein leichter bis mittelschwerer attischer Prosatext übersetzt werden soll; ferner sind Fragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textabschnitts (und, falls Sie B.A. Latein studieren, Fragen zur griechischen Literatur und Kultur) zu beantworten. Die Benutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs ist gestattet (siehe oben).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Lyrik (Horaz-Catull) (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Beginn am 27.4.
16 218
L -
Horaz, Carmina B. 1-3 (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (27.4.) Felix Mundt
In einem Satz zu beschreiben, was horazische Lyrik „ist“, dürfte unmöglich sein. Wenn es gelingt, im Laufe des Semesters einen Überblick über die komplexen Zusammenhänge zwischen Themen, Worten und Metren zu vermitteln, ist schon viel erreicht. Daher an dieser Stelle nur einige formale Angaben:

Ausgewählte Gedichte aus den drei ersten Odenbüchern des Horaz (veröffentlicht 23 v. Chr.) werden gemeinsam gelesen, übersetzt und interpretiert. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates und der gründlichen Vorbereitung des jeweils im Mittelpunkt der Sitzung stehenden Textes erwartet, so dass in der Lehrveranstaltung selbst allein mit einer (einsprachigen) wissenschaftlichen Ausgabe gearbeitet werden kann. Die Anschaffung einer der drei Teubner-Ausgaben von Klingner, Borzsák oder Shackleton Bailey wird empfohlen (ggf. antiquarisch).

Gegenstände der mündlichen Modulabschlussprüfung sind: Lesen, metrische Analyse, Übersetzung und Interpretation eines Gedichts – entnommen aus einem zuvor mit dem Dozenten abgesprochenen Gedichtbuch – sowie Fragen zu griechischen Vorbildern, literarischem und historischem Kontext der horazischen Dichtung.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
16 219
Ü -
Metrik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung soll in das System der lateinischen Metrik einführen. Hierbei wird das Schwergewicht auf dem Erlernen und praktischen Anwenden der metrisch korrekten Lektüre liegen; die metrische Analyse ist diesem Ziel untergeordnet. Im Laufe des Semesters werden die wichtigsten Versmaße behandelt: ausgehend von Hexameter/Distichon über die Versmaße des Dramas (Senar, iambischer Trimeter) bis hin zu lyrischen Versen.
Zur Anschaffung empfohlen: J. W. Halporn / M. Ostwald, Lateinische Metrik, Göttingen 1983 (Studienhefte zur Altertumswiss. 8)
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Aktive Sprachkompetenz (90 LP)

16 220
Ü -
Deutsch-Latein III (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (90 LP/60 LP)

16 221
L -
Nachantike Rezeption lateinischer Dichtung: Neulateinische Lehrepen (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Lektürekurs angeboten.) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Nikolaus Thurn
Unter den durch die Humanisten wieder neubelebten Literaturgattungen der Antike zeichnet sich das Lehrepos durch eine ungeheure Fülle an Produktion und Objekten aus: im epischen Hexameter lehrten die Dichter des 15.-18. Jh., wie man einen Vakuumballon zu konstruieren habe, wie Kaffee, Tee, Orangen angebaut werden sollten, wie Blei zu Gold verwandelt würde und das Schachspiel entstanden sei. In der Übung sollen solche Textausschnitte aus verschiedenen Lehrepen gelesen werden, die nicht der technischen Vermittlung des Stoffes dienen, sondern der Unterhaltung des Lesers. Gewöhnlich beziehen diese Exkurse ihre Anregung aus klassischen Modellen bei Vergil und Ovid.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 222
AS -
Ovid, Ars Amatoria (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Nikolaus Thurn
Ovids "Liebeskunst" stellt, in Distichen geschrieben, eine Art "Lehrgedicht" zur kunstvollen Jagd nach dem anderen Geschlecht dar. Die ersten beiden Bücher enthalten Ratschläge, die dem Mann gegeben werden, das dritte erteilt den Frauen Rat. Ovid entwickelt hierbei seine Liebeselegie (Amores) zu einer Liebesdidaktik weiter, nimmt aber auch mit seinen mythologischen Einschüben Motive der "Metamorphosen" vorweg. Das Seminar soll einen Überblick ovidischer Techniken vermitteln; Fragen der Gattungsbestimmung, Wirkungsgeschichte, Intention und politischer Bedeutung der Ars Amatoria sollen - durch Referate behandelt - übergreifen auch auf die weitere Literatur der augusteischen Zeit.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

(16 222)
AS -
Ovid, Ars Amatoria (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Nikolaus Thurn
Ovids "Liebeskunst" stellt, in Distichen geschrieben, eine Art "Lehrgedicht" zur kunstvollen Jagd nach dem anderen Geschlecht dar. Die ersten beiden Bücher enthalten Ratschläge, die dem Mann gegeben werden, das dritte erteilt den Frauen Rat. Ovid entwickelt hierbei seine Liebeselegie (Amores) zu einer Liebesdidaktik weiter, nimmt aber auch mit seinen mythologischen Einschüben Motive der "Metamorphosen" vorweg. Das Seminar soll einen Überblick ovidischer Techniken vermitteln; Fragen der Gattungsbestimmung, Wirkungsgeschichte, Intention und politischer Bedeutung der Ars Amatoria sollen - durch Referate behandelt - übergreifen auch auf die weitere Literatur der augusteischen Zeit.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

C. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Lateinunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

(16 251)
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093a (28.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffent-lichter) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004. - Weitere grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. – Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern „Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell“ u.ä. angeführte Literatur im „Lexikon zum Lateinunterricht“ (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht.

Sehr zu empfehlen sind die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik.
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.

Die Lehrmittelsammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112. Zuständig ist seit dem WS 2003/04 Frau stud. phil. Corinna Preuss.
Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter der Adresse: http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik (dort auch Angaben zu den Öffungszeiten der Lehrmittel-sammlung). Dort auch weitere Hinweise zum Lehrangebot und bibliographische Empfehlungen.

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Grundlagen der lateinischen Sprache

Änderung der Veranstaltungsnummer! Bitte den Kommentar beachten! Anderer Dozent
16 260
SpÜ -
Einführung und Repetitorium in die lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS); Di 12.00-14.00 und Mi 18.00-20.00 und Fr 12.00-14.00 - Di Hs B, Mi und Fr Hs A (18.4.) Susanne Plewa
Um eine reibungslose Anmeldung im Campus Management sicherzustellen, wurden die ursprünglich im Modul 1 angekündigten Veranstaltungen 16203 (4 SWS) und 16204 (2 SWS) unter der neuen Nummer 16260 (6 SWS) zusammengefasst. Daraus ergeben sich keinerlei inhaltliche oder organisatorische Änderungen. Zeiten und Räume bleiben ebenfalls unverändert.
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
Änderung der Veranstaltungsnummer! Bitte den Kommentar beachten!
16 261
SpÜ -
Einführung und Repetitorium in die lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS); Mo 13.30-15.00 und Mi 18.00-20.00 und Fr 16.00-18.00 - Mo Hs A, Mi und Fr Hs B (19.4.) Martin Brendebach
Um eine reibungslose Anmeldung im Campus Management sicherzustellen, wurden die ursprünglich im Modul 1 angekündigten Veranstaltungen 16205 (4 SWS) und 16206 (2 SWS) unter der neuen Nummer 16261 (6 SWS) zusammengefasst. Daraus ergeben sich keinerlei inhaltliche oder organisatorische Änderungen. Zeiten und Räume bleiben ebenfalls unverändert.
Sprechstunden
Martin Brendebach: nach LV

Modul 2 - Grundlagen der griechischen Sprache

Raumänderung Di 8.30-10 Gr. ÜR und Fr Gr. ÜR
(16 214)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS); Di 8.30-10.00 und 14.00-16.00 sowie Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (21.4.) Norbert Blößner
Das Modul vermittelt fundierte Kenntnisse der griechischen Sprache und Grundkenntnisse in griechischer Literatur und Kultur. Bereits Kurs I im Winter hat Sie nahe an griechische Originaltexte herangeführt; Kurs II im Sommer schließt das Grammatikpensum ab und schult durch Lektüre eines originalen Texts Ihre Fähigkeit, leichte bis mittelschwere Prosatexte mit Hilfe eines Wörterbuches zu verstehen und ins Deutsche zu übertragen. Die Behandlung ausgewählter Phänomene der griechischen Literatur und Kultur rundet das sprachliche Pensum ab.

Konsequente eigene Arbeit ist weiterhin unabdingbare Voraussetzung des Erfolgs. Vorhandene Lücken in Wortschatz und Formenlehre (Verbformen!) müssen unbedingt vor Semesterbeginn geschlossen werden! Auch in diesem zweiten Semester bleiben konsequente Wiederholung und regelmäßiges Übersetzungstraining (vergessen Sie nicht das wiederholende Lesen bereits übersetzter Texte!) der Königsweg zur Sprachkompetenz! – Über Lehrbuch (Kantharos), Grammatik (Ars Graeca) und Sachbuch (Hellenika) verfügen Sie bereits; daneben benötigen Sie künftig ein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (Empfehlung: Gemoll), das auch in der Klausur herangezogen werden darf.

Der Kurs muss auch von Graecumsinhabern besucht werden, die vom Besuch des Kurses I befreit waren. Am Ende steht eine Klausur, in der ein leichter bis mittelschwerer attischer Prosatext übersetzt werden soll; ferner sind Fragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textabschnitts (und, falls Sie B.A. Latein studieren, Fragen zur griechischen Literatur und Kultur) zu beantworten. Die Benutzung eines zweisprachigen Schulwörterbuchs ist gestattet (siehe oben).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

(16 212)
V -
Die griechische Lyrik der archaischen Epoche (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Gerson Schade
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die verschiedenen literarischen Gattungen der frühgriechischen Lyrik; behandelt werden Elegiker, Jambographen, Monodie und Chorgesang.
Die Problematik der frühgriechischen Lyrik ist außerordentlich komplex: Über einen Zeitraum von weit mehr als einem Jahrhundert werden an ganz verschiedenen Orten der griechischen Mittelmeerwelt zu ganz unterschiedlichen Anlässen ganz divergierende lyrische Werke rezitiert - teilweise vom Dichter selbst, teilweise von einem Chor, den der Dichter begleitet, teilweise in einer größeren Inszenierung. Die Texte selbst sind nur in den seltensten Fällen vollständig erhalten, eine handschriftliche Tradition gibt es ohnehin nur für die Epinikien Pindars und die Sentenzensammlung des Theognis. Die Sprache und metrische Gestaltung zeigt eine große Bandbreite von ungewöhnlichen und teilweise einzigartigen Erscheinungen. Zu dieser Problematik der Texte selbst kommt noch hinzu, dass über die Autoren dieser Texte bereits im Altertum Nachrichten zirkulierten, die mehr Verwirrung stiften als zu einem klaren Bild beitragen. Diese Fragestellung werden im Rahmen der Vorlesung erörtert werden.

Texte:
B. Snell (ed.), Frühgriechische Lyriker I-IV, Berlin 1971-1976
D.A. Campbell (ed.), Greek Lyric I-V, Harvard 1982-1993
E. Degani, G. Burzacchini (edd.), Lirici Greci, Firenze 1977
J. Latacz (ed.), Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Bd. 1, Archaische Periode, Stuttgart 1998
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV
 
16 223
V -
Literatur der frühen Kaiserzeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die Vorlesung führt in grundsätzliche Fragen und Probleme der römischen Literatur(-geschichte) ein, vermittelt Informationen über die wichtigsten Autoren und Werke von etwa 40 v. Chr. bis 135 n. Chr., stellt ausgewählte Textabschnitte vor und nennt grundlegende Literatur (Ausgaben, Kommentare, Sekundärliteratur) und aktuelle Fragestellungen im Bereich der Forschung. - Alle Texte werden zweisprachig vorgestellt, so dass auch 'Nichtlateiner' neben dem Überblick über die Literatur dieser Epoche Texte und Autoren kennenlernen können, die für die spätere europäische Literatur entscheidend sind. - Texte und bibliographische Hinweise werden zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13

B. Griechisches Seminar

Grundstudium

(16 213)
AS -
Vorsokratische Philosophie (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Norbert Blößner
Griechische Philosophie und Wissenschaft, wie sie heute weltweit präsent ist, setzt ein mit den Fragestellungen und Überlegungen der sogenannten ‚Vorsokratiker‘, deren schriftliche Äußerungen uns nur trümmerhaft überliefert sind, auch wenn es zuweilen spektakuläre Neufunde gibt (Empedokles-Papyrus).

Die Lehrveranstaltung intendiert zum einen die Herstellung eines Überblicks über die unterschiedlichen Fragestellungen und Antworten der betreffenden Denker. Zum anderen sollen ausgewählte Texte, Fragestellungen und Probleme – wobei die Auswahl nicht allein sachbezogen sein kann, sondern die Überlieferungssituation mitbedenken muss – gründlicher studiert werden.

Anregende Einführung:
K. Held, Treffpunkt Platon, Stuttgart 1990, Kap.I-IV.
Handbücher:
– W.Röd, Geschichte der Philosophie, Band I: Die Philosophie der Antike 1. Von Thales bis Demokrit, 2.Aufl. München 1988, 13-31.
– A.A. Long (Hg.), Handbuch Frühe Griechische Philosophie. Von Thales bis zu den Sophisten, Stuttgart/Weimar 2001 (= ders., The Cambridge Companion to Early Greek Philosophy, Cambridge 1999).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 224
PS -
Demosthenes, Kranzrede (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Christian Brockmann
Die Kranzrede ist ein Meisterwerk politischer Rhetorik, sie ist die berühmteste Rede des berühmtesten Redners der Antike und gleichzeitig ein vielgelesenes Werk der Weltliteratur. In dem Prozess, den Aischines gegen ihn angestrengt hatte, errang Demosthenes mit dieser Rede einen triumphalen Sieg. Demosthenes nutzt die Gelegenheit zu einer rhetorisch glänzenden und spannenden Darstellung seines eigenen politischen Lebens und seiner führenden Rolle in der Auseinandersetzung mit Philipp II. von Makedonien. Im Seminar soll die Rede in ihrem historischen Kontext interpretiert und gleichzeitig als Dokument politischer Selbstdarstellung und rhetorischer Kunst und Überzeugungskraft analysiert werden.
Literatur:
Demosthenis orationes ed. C. Fuhr, I 2, Leipzig 1914.
H. Wankel, Demosthenes: Rede für Ktesiphon über den Kranz, Heidelberg 1976.
H. Yunis, Demosthenes: On the Crown, Cambridge 2001.
Sprechstunden
Christian Brockmann: nach LV

Hauptstudium

16 225
HS -
Die Rezeption der klassischen Prosa bei Dionys von Halikarnass (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Gerson Schade
Dionysios von Halikarnassos, der in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts v. Chr. in Rom lebte, hat sich in einer Reihe von Werken mit den ‚Heroen’ der klassischen griechischen Prosa kritisch auseinandergesetzt. Sein besonderes Interesse fanden die Stars der attischen Beredsamkeit, wie etwa Isokrates und Demosthenes, denen Dionys eigene Monographien gewidmet hat. Darüberhinaus hat Dionys eine stilkritische Abhandlung (de compositione verborum) sowie literarische Briefe (u.a. an Gnaeus Pompeius) verfasst. Dabei zeigt Dionys sich mitnichten als ein leidenschaftsloser Philologe, sondern neigt durchaus zu deutlichen Urteilen; Lieblingsobjekt seiner Angriffe ist Thukydides. Das Seminar soll dazu dienen, anhand größerer und prominenter Textpartien etwa aus dem Panegyrikos des Isokrates oder den Historien des Thukydides oder auch Herodots die Argumentation von Dionys nachzuvollziehen. Stil und Methode seiner Arbeitsweise sollen mit dem Autor des Traktats ‚Über das Erhabene’ sowie mit Ciceros Rückblick auf die große Zeit im ‚Brutus’ verglichen werden.
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV
 
(16 762)
HS -
Nietzsche: Die Geburt der Tragödie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Martin Vöhler,
Christiane Voss
Das Seminar richtet sich an Studenten der Klassischen Philologie, der Literaturwissenschaft und Philosophie. Nietzsches Schrift wird in den Kontext des Frühwerks gestellt und einer gründlichen Lektüre unterzogen, die von Exkursen in die Philologie-, Religions- und Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts begleitet wird. Textgrundlage: Friedrich Nietzsche. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe (KSA) in 15 Bänden, hrsg. von G. Colli und M. Montinari. München 1980. Hierzu: B. von Reibnitz. Ein Kommentar. Stuttgart 1992. Zur Vorbereitung: Lionel Gossman: Basel in der Zeit Jacob Burckhardts. Eine Stadt und vier unzeitgemässe Denker. Aus dem Amerikanischen übersetzt von R. Brenneke und B. von Reibnitz. Basel 2006.
Sprechstunden
Martin Vöhler: Mi, 12.00-13.00, Altensteinstraße 2-4
 
16 229
Ü -
Klausurenkurs für Examenskandidaten (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Grund- und Hauptstudium

Freitag statt Dienstag
(16 211)
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie - Ausgewählte Schwerpunkte (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (25.4.) Stefan Kipf
In dieser Veranstaltung werden einzelne Themen, die bereits im letzten Seminar im Überblick behandelt wurden, eingehend vertieft. Es handelt sich um folgende Bereiche:
- Philologiegeschichte: Der Dritte Humanismus und die Folgen
- Literaturwissenschaft: Textinterpretation, Gräzistik und moderne Literaturtheorie
- Hilfsmittel: Gräzistik im Umgang mit Computer und Internet

Hierzu sei auf folgende Basisliteratur hingewiesen:
- Fritsch, Andreas: Ein kritischer Rückblick auf den Dritten Humanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Erhard Wiersing (Hrsg), Humanismus und Menschenbildung: Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der bildenden Begegnung der Europäer mit der Kultur der Griechen und Römer. Hrsg. von Erhard, Detmolder Hochschulschriften, Bd. 4; Essen 2001, 224-242
- Nünning, Ansga (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Stuttgart/Weimar 2004, 3. Aufl.
- Alvoni, Giovanna: Alterumswissenschaften digital, Hildesheim 2001
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
Beginn am 26.4.
16 226
L -
Longos, Daphnis und Chloe - ein griechischer Liebesroman (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (26.4.) Markus Schauer
In diesem antiken Liebesroman aus dem 2. Jh. n. Chr. wird einfühlsam beschrieben, wie die Hirtenkinder Daphnis und Chloe sich in einander verlieben, nach und nach die Liebe entdecken und schließlich heiraten. Die Geschichte spielt in der idealisierten Hirtenlandschaft von Lesbos, die durch idyllische Landschaftsmalerei lebendig vor Augen tritt. Longos ist ein typischer Vertreter der antiken Unterhaltungsliteratur, sein Roman wurde damals mit ähnlich anspruchsvollem Vergnügen gelesen, wie wir heute Jane Austin oder Konsalik lesen.
 
16 227
L -
Opferkult und Vegetarismus. Philosophische Maximen und religiöse Traditionen der Griechen (5. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. n. Chr.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Karin Alt
Von vielen philosophischen Richtungen der Antike wird ein bestimmter Grad der Askese in der Lebensführung gefordert, von einigen auch der Verzicht auf tierische Nahrung, was eine Abkehr von der traditionellen Religion und deren Opferpraxis bedeutet. Zu untersuchen ist, welche Gründe für den Vegetarismus angeführt werden - es sind durchaus verschiedene - und ob und wieweit er konsequent angestrebt und durchgeführt wurde. Ferner ist zu fragen, in welcher Weise Philosophen, die ihn vertreten, sich zur tradierten Kultreligion verhalten; auch hierbei gibt es unterschiedliche Positionen.
In der Übung sollen ausgewählte Texte übersetzt und besprochen werden zu Pythagoras, von Empedokles, Platon, späteren Philosophen aus Peripatos, Stoa, Platonismus bis hin zu Porphyrios, dessen Schrift De abstinentia (Über die Enthaltung von Fleischnahrung) ein wichtiges Dokument zu diesem Problemkreis darstellt. - Die Teilnehmer erhalten Textkopien.

Literatur: Joh. Haussleiter, Der Vegetarismus in der Antike. RVV 24, 1935.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV
 
16 228
Ü -
Lysias, Ausgewählte Reden II (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 230
Ü -
Kurs Ib (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (25.4.) Norbert Blößner
Der Kurs dient der Vorbereitung auf die Zwischenprüfungsklausur. Es werden einfache bis mittelschwere Texte in die Sprache übersetzt; daneben werden wichtige Grammatikkapitel systematisch wiederholt. Diesen Kurs sollten Sie vor Ihrer Zwischenprüfung ein bis maximal zweimal absolvieren.

Der Kurs erfordert, je nach Vorkenntnissen, ein nicht unbeträchtliches Maß an Eigenarbeit, das Sie realistisch einplanen müssen! Am Ende sollen Sie über solide Kenntnisse in Wortschatz und Phraseologie verfügen, alle wichtigen Formen der Nomina und Verben beherrschen und auch kniffligeren Konstruktionen gewachsen sein. Diese Kenntnisse müssen leider – einen einfacheren Weg kenne ich nicht – durch systematisches, streckenweise auch mühsames Lernen, das über längere Zeit konstant durchgehalten wird, aufgebaut werden! Beginnen Sie bereits rechtzeitig vor Kursbeginn! Wiederholen Sie vor allem Vokabeln, Formen (Konjugation und Deklination), unregelmäßige Verba (Stammformen) und die Kasuslehre (samt ihren festen Ausdrücken und dem typischen Vokabular)!

Wichtiger Hinweis: Wegen der Umstellung auf das neue Studiensystem (B.A.) können die bisherigen Deutsch-Griechisch-Kurse nur noch für begrenzte Zeit angeboten werden. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Studienplanung!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 

Hauptstudium

16 231
Ü -
Kurs II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 233
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (27.4.) Stefan Kipf
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Desweiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B.
Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 

Vertiefungsbereich

16 234
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Griechischunterricht ; Vorbesprechungen am 11.5. und 6.7., jeweils 13-14 Uhr, JK 25/132. 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, jeweils Do. 15-17 Uhr, FU (Raum siehe Aushang). Unterrichtspraktikum 28.8.-23.9. (21.8.) Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 235
HS -
Xenophon oder Lukian? - Anfangslektüre im Griechischunterricht (Die Lehrveranstaltung kann auch als Übung belegt werden.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (25.4.) Stefan Kipf
Eigentlich erscheint es müßig, über die Gestaltung der griechischen Anfangslektüre lange Worte zu verlieren. Hierfür gibt es allem Anschein nur einen passenden Text, nämlich Xenophons Anabasis. Glücklicherweise ist der Griechischunterricht nicht mehr allein auf dieses Werk fixiert, sondern verschiedene Alternativen stehen zur Diskussion: Neben Xenonophn werden Lukian, Menander, Romane oder auch das Neue Testament werden vorgeschlagen. Im Seminar sollen Pro- und Contra der verschiedenen Ansätze zur Anfangslektüre intensiv diskutiert und an ausgewählten Textpassagen vorgestellt werden.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30

C. Lateinisches Seminar

Grundstudium

(16 216)
L -
Cicero, Reden gegen Verres (Die Veranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiengangs als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Christiane Goldberg
Mit den Reden gegen Verres war Cicero zum ersten Redner Roms geworden: Im Jahr 70 musste sich C. Verres, der 73-71 als Proprätor die Einwohner Siziliens schamlos ausgeplündert hatte, wegen Erpressung verantworten. Cicero, damals Bewerber um die Adilität, sichert sich gegen den von Verres' Freunden vorgeschobenen Q. Caecilius das Recht, als Ankläger gegen Verres aufzutreten (In Q. Caecilium divinatio). Bereits mit der actio prima (vom 5.8.70) erreicht Cicero, dass Verres freiwillig ins Exil geht. Das für die actio secunda bestimmte erdrückende Beweismaterial veröffentlicht Cicero später, nach Stoffgebieten geordnet und rhetorisch ausgearbeitet in fünf Büchern. Das vierte Buch der Zweiten Rede gegen Verres (De signis) behandelt die Erpressungen und Gewalttaten, durch die sich Verres in Sizilien Kunstgegenstände verschiedenster Art angeeignet hat. Dieses Buch ist auch als archäologische Quelle interessant und zeichnet sich durch Ciceros Meisterschaft der Darstellung aus.
In der LV werden ausgewählte Partien des 4. Buches (De signis) behandelt.

Die Veranstaltung ist als L Cicero, Rhetorische Schrift oder Rede Bestandteil des Moduls Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero im Bachelorstudiengang (90 LP/60 LP/30 LP), als Proseminar richtet sie sich im Grundstudium an Studierende des Lehramts- bzw. Magisterstudiums. Von allen Teilnehmern werden neben regelmäßiger Teilnahme Vor- und Nachbereitung des Texts, mündliche Mitarbeit, kurze Referate, von den Lehramts- bzw. Magisterstudierenden darüber hinaus eine schriftliche Hausarbeit (10 Seiten) erwartet.

Textausgabe:
G. Peterson, M. Tulli Ciceronis Orationes, Bd. 3, Oxford 1907 (u.ö., zuletzt 1978). - Der Text wird als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
Übersetzung:
M. Fuhrmann, M. Tullius Cicero. Sämtliche Reden, Bd. 4, Zürich-München 21982 (mit knappen Anmerkungen).
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
(16 222)
AS -
Ovid, Ars Amatoria (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Proseminar angeboten.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Nikolaus Thurn
Ovids "Liebeskunst" stellt, in Distichen geschrieben, eine Art "Lehrgedicht" zur kunstvollen Jagd nach dem anderen Geschlecht dar. Die ersten beiden Bücher enthalten Ratschläge, die dem Mann gegeben werden, das dritte erteilt den Frauen Rat. Ovid entwickelt hierbei seine Liebeselegie (Amores) zu einer Liebesdidaktik weiter, nimmt aber auch mit seinen mythologischen Einschüben Motive der "Metamorphosen" vorweg. Das Seminar soll einen Überblick ovidischer Techniken vermitteln; Fragen der Gattungsbestimmung, Wirkungsgeschichte, Intention und politischer Bedeutung der Ars Amatoria sollen - durch Referate behandelt - übergreifen auch auf die weitere Literatur der augusteischen Zeit.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Hauptstudium

16 236
HS -
Horaz, Epistulae Buch 1 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Widu-Wolfgang Ehlers
Die in der Länge sehr unterschiedlichen 20 Episteln des 1. Buches, die Horaz sermones nennt, behandeln in großer Leichtigkeit gewichtige Fragen, Aspekte des Weges zum Ziel, der Ausgeglichenheit und geben praktische Anweisungen für das eigene Verhalten. Die ‚Gespräche’ finden auf zwei Ebenen statt: mit dem Adressaten scheinbar direkt über Probleme, die beide betreffen, dann mit der Öffentlichkeit sowohl über die unmittelbar behandelten Fragen wie indirekt über das Verhältnis von Verfasser und Empfänger und von Verfasser und Leser vor der Öffentlichkeit im Rahmen des Buchs. Das Buch wurde 23 begonnen und im Herbst 20 publiziert. Indirekt beherrschendes Thema des Briefbuches ist das ‚epistulare Ich’ Horaz, als dem Kaiserhof wie seinem Gutsverwalter zugetaner Briefverfasser wie als selbstkritischer Ratgeber und als zentraler Teil des dargestellten Geflechts sozialer Beziehungen.
Das Seminar wird sich auf die Texte und die genannten Verständnisebenen konzentrieren. ‚Close reading’ unter Zuhilfenahme und in (ökonomischer) Auseinandersetzung mit der umfangreichen kommentierenden und interpretierenden Literatur sollen einem selbständig erarbeiteten Verständnis der einzelnen Gedichte wie ihrer Stellung innerhalb der Sammlung dienen.Von allen Teilnehmern wird ein mündliches Referat über eine Epistel erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung von 15-20 Seiten.
Empfohlene Ausgaben: F. Klingner 31959 (BT) (antiquarisch besorgen). D. R. Shackleton Bailey 31995 (BT).
Kommentare: Kießling-Heinze-Burck III 71961. A. S. Wilkins 1896 u. ö. R. G. Mayer 1990 (B. I).
Zur Einführung empfohlen: OCD 31996. DNP 5 (1998).
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13
 
16 237
HS -
Tacitus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Nikolaus Thurn
Der Geschichtsschreiber Cornelius Tacitus hat, in Nachfolge Sallusts, Monographien (Agricola, Germania) wie längere historische Schriften (Historien, Annalen) verfaßt, die ein - psychologisierendes - Licht auf die römische Politik des ersten Jahrhunderts n. Chr. werfen. Im Hauptseminar sollen, neben der durchgehenden Lektüre und Interpetation eines längeren Textes aus den Historien, anhand von Referaten zentrale Fragen der Tacitus-Forschung beleuchtet und dabei alle historischen Werke des Tacitus einbezogen werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 238
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Dozenten des Seminars
 
16 239
Ü -
Examenscolloquium (1 SWS) (n. V.) Widu-Wolfgang Ehlers,
Nikolaus Thurn
Das Examenscolloquium dient der Vorbereitung und Koordination der Abschlussprüfungen (M. A., Staatsexamen) im Fach Latein mit dem Ziel, durch praktische Ratschläge und Übungen den Ablauf zu erleichtern und die Examensdauer zu verkürzen. – Wesentliche Gegenstände sind Vorbereitung (Themenwahl, Arbeitsschritte) und beratende Begleitung der Abschlussarbeiten, allgemeine Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen, Koordinierung von Zusammenarbeit unter den Examenskandidaten und Prüfungssimulationen (Literaturgeschichte, Gattungen, Einzelautoren, Zusatzgebiete). – Teilnahmeberechtigt sind Studierende, die bereits ein Hauptseminar erfolgreich besucht haben.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Di 12-13
,
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 316)
HS -
Mittellateinisches Epos als proteische Gattung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Raum 39 (24.4.) Wolfgang Maaz
Das antike Epos (Vergil, Ovid, Lucan) war für das lateinische Mittelalter prinzipiell stilbildend. Die Vielfalt der Inhalte und Form der mittellateinischen Epik wird anhand exemplarischer Interpretationen einzelner Texte vorgestellt. Biblische und hagiographische Stoffe ( Iuvencus, Arator, Avitus, Venantius Fortunatus), antike (Walter v. Châtillon, Alexandreis) und germanische ('Waltharius') ebenso historische (Haymarus, De expugnata Accone) Themen wie Ritterepik ('Ruodlieb', Hugo von Macon), nicht zuletzt Tier- und Märchenepik ('Ysengrimus', 'Asinarius') zeigen den proteischen Charakter der Gattung, die im Mittelalter produktiv weiterentwickelt worden ist.
Zur Einführung: Artikel 'Epos', in: Lexikon des Mittelalters 3 (1986) 2077-2080.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Grund- und Hauptstudium

16 240
L -
Cicero, De oratore libri III (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Marco Formisano
Der Dialog De oratore („Über den Redner“) ist nicht nur eines der wichtigsten Werke Ciceros, sondern auch ein absolutes Meisterwerk lateinischer Prosa. Verschiedene Aspekte machen diesen Text unentbehrlich für unser Verständnis der lateinischen Literatur und der römischen Kultur. Zentral ist hierbei die Konstruktion eines römischen Kulturparadigmas anhand des schwierigen Verhältnisses zur griechischen Kultur. Außerdem ist der Dialog eine summa der antiken Rhetorik und der Sprachphilosophie. Vor allem aber ist er eine äußerst komplexe literarische Gestaltung, deren Analyse sich beständig der Interpretation zu entziehen vermag, da durch die Pluralität der Stimmen - dank der verschiedenen personae im Dialog - zahlreiche differenzierte Blickwinkel vertreten werden.
Die Lektüre wird sich hauptsächlich auf diesen letzten Aspekt konzentrieren.
Sprechstunden
Marco Formisano: nach LV
 
(16 217)
L -
Cicero, De finibus (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Lektürekurs angeboten.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Nikolaus Thurn
45 v. Chr. verfaßte Cicero den Dialog "De finibus" in 5 Büchern, in dem sich - zeitlich voneinander geschieden - verschiedene Dialogpartner den Ansichten der antiken Philosophenschulen vom "höchsten Gut" widmen: In Ciceros Cumanum angesiedelt, vertritt R. Manlius Torquatus im ersten Buch die epikureische Lehre, der Cicero im 2. Buch widerspricht. Die Bücher drei und vier spielen im Tusculanum: M. Cato vertritt die stoische Lehre, Cicero die der Akademie. Das 5. Buch schließlich gibt ein Gespräch in Athen wieder, in dem zwischen M. Pupius Piso und Cicero Überlegungen der Akademie, des Peripatos und der Stoiker aufeinandertreffen. Die Übung dient der Lektüre und Interpretation ausgewählter Textabschnitte.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
Beginn am 27.4.
(16 218)
L -
Horaz, Carmina B. 1-3 (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (27.4.) Felix Mundt
In einem Satz zu beschreiben, was horazische Lyrik „ist“, dürfte unmöglich sein. Wenn es gelingt, im Laufe des Semesters einen Überblick über die komplexen Zusammenhänge zwischen Themen, Worten und Metren zu vermitteln, ist schon viel erreicht. Daher an dieser Stelle nur einige formale Angaben:

Ausgewählte Gedichte aus den drei ersten Odenbüchern des Horaz (veröffentlicht 23 v. Chr.) werden gemeinsam gelesen, übersetzt und interpretiert. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferates und der gründlichen Vorbereitung des jeweils im Mittelpunkt der Sitzung stehenden Textes erwartet, so dass in der Lehrveranstaltung selbst allein mit einer (einsprachigen) wissenschaftlichen Ausgabe gearbeitet werden kann. Die Anschaffung einer der drei Teubner-Ausgaben von Klingner, Borzsák oder Shackleton Bailey wird empfohlen (ggf. antiquarisch).

Gegenstände der mündlichen Modulabschlussprüfung sind: Lesen, metrische Analyse, Übersetzung und Interpretation eines Gedichts – entnommen aus einem zuvor mit dem Dozenten abgesprochenen Gedichtbuch – sowie Fragen zu griechischen Vorbildern, literarischem und historischem Kontext der horazischen Dichtung.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
(16 221)
L -
Nachantike Rezeption lateinischer Dichtung: Neulateinische Lehrepen (Die Lehrveranstaltung wird im Bereich des Magister- und Lehramtsstudiums als Lektürekurs angeboten.) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Nikolaus Thurn
Unter den durch die Humanisten wieder neubelebten Literaturgattungen der Antike zeichnet sich das Lehrepos durch eine ungeheure Fülle an Produktion und Objekten aus: im epischen Hexameter lehrten die Dichter des 15.-18. Jh., wie man einen Vakuumballon zu konstruieren habe, wie Kaffee, Tee, Orangen angebaut werden sollten, wie Blei zu Gold verwandelt würde und das Schachspiel entstanden sei. In der Übung sollen solche Textausschnitte aus verschiedenen Lehrepen gelesen werden, die nicht der technischen Vermittlung des Stoffes dienen, sondern der Unterhaltung des Lesers. Gewöhnlich beziehen diese Exkurse ihre Anregung aus klassischen Modellen bei Vergil und Ovid.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 241
L -
Lukan (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Nikolaus Thurn
Die "Pharsalia" des Epikers M. Annaeus Lucanus (eines Neffen des Stoikers Seneca) erzählt in 10 Büchern die Taten des Bürgerkriegs zwischen Pompeius und Caesar aus einem stoisch-republikanischen Blickwinkel mit viel Sinn für Pathos und Grausamkeit. Man kann sie als ein Gegenmodell zu Vergils "Aeneis" verstehen: ein historisches Epos ohne Götter, in dem die Helden scheitern und der Tyrann (Caesar) triumphiert. Neben der eigentlichen Lektüre soll anhand von Zusammenfassungen ein Überblick über die ganze Handlung des unvollendeten Werkes erarbeitet werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 242
L -
Petronius (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Christiane Goldberg
Petronius Arbiter, ein Mann von vollendeter Bildung und ein ebenso kultivierter wie raffinierter Genießer, der sich in verschiedenen politischen Ämtern glänzend bewährt hatte, gab als "elegantiae arbiter" am Hofe Neros in Dingen des Geschmacks den Ton an und genoß das Vertrauen des Kaisers, bevor er in Ungnade fiel und sich i.J. 66 das Leben nehmen mußte.
Hauptmotiv des "Satyrica" betitelten Romans mit dem Kernstück der "Cena Trimalchionis" ist, wie der Held Encolpius, vom Fruchtbarkeitsgott Priapus verfolgt, mit seinem Lieblingssklaven Giton (Liebes-) Abenteuer bestehend umherzieht (Ort der Handlung ist Süditalien, Gegend um Neapel und Kroton).
Der Roman ist in seiner genialen realistischen Milieuschilderung ein Sittengemälde der frühen Kaiserzeit und Spiegel der sozialen Verhältnisse und Mängel. Petron charakterisiert, karikiert, kritisiert geistreich und witzig Menschen und Spielarten menschlichen Lebens (bis hin zu Wunder- und Hexenglauben, derber Erotik und Perversität).
Das Werk zeigt nicht nur eine Mischung verschiedener literarischer Formen, sondern auch von Prosa und Poesie und ist durch die teilweise Annäherung an die gesprochene Volkssprache sprachgeschichtlich von großem Interesse, besonders als Quelle des Vulgärlateins.
In der Lektüre-Veranstaltung werden ausgewählte Partien des Romans behandelt.
Text: K. Müller, Petronii Arbitri Satyricon reliquiae, Stuttgart/Leipzig 1995;
K. Müller/W. Ehlers, Satyrica, München 31983 (lat.-dt.)
Zur Einführung empfohlen: N. Holzberg, Der antike Roman. Eine Einführung, München/Zürich 1986.
H. Petersmann, Petrons "Satyrica", in: J. Adamietz (Hrsg.), Die römische Satire, Darmstadt 1986, 383-426.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
16 243
Ü -
Seneca, Thyestes (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Antje Wessels
Sprechstunden
Antje Wessels: nach LV
 
(16 219)
Ü -
Metrik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Nikolaus Thurn
Die Übung soll in das System der lateinischen Metrik einführen. Hierbei wird das Schwergewicht auf dem Erlernen und praktischen Anwenden der metrisch korrekten Lektüre liegen; die metrische Analyse ist diesem Ziel untergeordnet. Im Laufe des Semesters werden die wichtigsten Versmaße behandelt: ausgehend von Hexameter/Distichon über die Versmaße des Dramas (Senar, iambischer Trimeter) bis hin zu lyrischen Versen.
Zur Anschaffung empfohlen: J. W. Halporn / M. Ostwald, Lateinische Metrik, Göttingen 1983 (Studienhefte zur Altertumswiss. 8)
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 244
Ü -
Prudentius (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Nikolaus Thurn
Der Christ Aurelius Prudentius Clemens verfaßte in den Jahren 392-405 eine Sammlung vermischter Gedichte, die ihm den Namen "christlicher Horaz" und die Einschätzung als besten, spätantiken Dichter in lateinischer Sprache eingetragen hat. Ein allegorisches Epyllion (Psychomachie), hexametrische Gedichte, die sich gegen Ketzer und Heiden wenden, und lyrische Hymnen sind in symmetrischer Form zu einem geschlossenen Werk geordnet worden. Die Übung soll sich vor allem den lyrischen Gedichten sowie der Psychomachie widmen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 245
Ü -
Historia Apollonii regis Tyri (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Werner J. Schneider
Sprechstunden
Werner J. Schneider: nach LV
 
(16 313)
Ü -
Buchgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in die Geschichte des antiken Buchwesens soll das Artefakt des mittelalterlichen Buches als Überlieferungsträger im Mittelpunkt stehen: innere und äußere Gestaltung, der mittelalterliche Schreiber mit seinen Idealen und Nöten, die hohe Wertschätzung des Buches sowie der bibliophile Sammler.
Zur Einführung: Artikel 'Buch', in: Lexikon des Mittelalters 2 (1983) 802-811.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Grundstudium

(16 215)
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
16 248
Ü -
Kurs II (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 

Hauptstudium

(16 220)
Ü -
Deutsch-Latein III (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 12-14
 
16 249
Ü -
Kurs IV (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Fritz Felgentreu

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 250
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Di 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093a (25.4.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, insbesondere des Fachs Latein: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Auswahl des Lehrstoffs, „Lektürekanon”, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

b) Einblick in die zu Beginn des Semesters vereinbarten Themenbereiche, z. B. Lehrbuchkonzeptionen, Wortschatz, Linguistik und Grammatikunterricht, Sachinhalte, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Probleme und Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung, fachübergreifende Aspekte.

c) Gründliche Kenntnis eines von den einzelnen Teilnehmern jeweils selbst gewählten und als Referat ausgearbeiteten Themas.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der empfohlenen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referats mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme. („Eine regelmäßige Teilnahme liegt vor, wenn der Studierende nicht mehr als 15 % der Lehrveranstaltungstermine einer Lehrveranstaltung versäumt hat.” Vgl. § 9,6 der Studienordnung Latein an der FU.)

Empfohlene Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (mit Studienziel Lehramt), die noch nicht an einer Lehrveranstaltung in der Fachdidaktik Latein teilgenommen haben; zu empfehlen ab 2. Semester.

Einführende Literatur:
a) ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
b) HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
c) GERHARD FINK / FRIEDRICH MAIER: Konkrete Fachdidaktik Latein L 2. München: Oldenbourg 1996.
d) RAINER NICKEL: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts. Darmstadt: WBG 1982.
e) JOACHIM GRUBER/FRIEDRICH MAIER (Hg.): Handbuch der Fachdidaktik. Fachdidaktisches Studium in der Lehrerbildung. Alte Sprachen. München, Bd. 1, 1979; Bd. 2, 1982.
f) WILHELM HÖHN/NORBERT ZINK (Hg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Frankfurt/M., Berlin, München. 2 Bände: Sekundarstufe I, 1987; Sekundarstufe II, 1979.
g) RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Die wichtigsten Standardwerke und Zeitschriften sind in der Bibliothek des Instituts für Klassische Philologie der HU und in der Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswis-senschaften der FU vorhanden. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von ANDREAS MÜLLER und MARKUS SCHAUER. Hg. von FRIEDRICH MAIER. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von DIETER GERSTMANN, 2 Bände:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. Paderborn: Schöningh 1997
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen. Paderborn: Schöningh 1997.

Die Mediensammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112.
Seit 1. Oktober 2003 ist dort Frau stud. phil. Corinna Preuss zuständig. Die Öffnungszeiten werden jeweils durch Aushang und auf der Homepage mitgeteilt. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter:
http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/index.shtml
Dort auch Hinweise zum Lehrangebot und weitere bibliographische Empfehlungen.
Vgl. auch und http://www2.hu-berlin.de/klassphil/frames1.htm
 
16 251
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093a (28.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffent-lichter) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004. - Weitere grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. – Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern „Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell“ u.ä. angeführte Literatur im „Lexikon zum Lateinunterricht“ (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht.

Sehr zu empfehlen sind die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik.
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.

Die Lehrmittelsammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112. Zuständig ist seit dem WS 2003/04 Frau stud. phil. Corinna Preuss.
Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter der Adresse: http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik (dort auch Angaben zu den Öffungszeiten der Lehrmittel-sammlung). Dort auch weitere Hinweise zum Lehrangebot und bibliographische Empfehlungen.
 

Vertiefungsbereich

16 252
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (Unterrichtspraktikum vom 28.8.-23.9.2006) ; Vorbesprechungen am 11.5.06 und 6.7.06, jeweils 13.00-14.00 Uhr, KL 24/1104. 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, FU; jeweils Do 15.00-17.00 - s.A. (28.8.) Andreas Fritsch
 
16 253
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (Unterrichtspraktikum vom 28.8.-23.9.2006) ; Vorbesprechungen am 11.5.06 und 6.7.06, jeweils 13.00-14.00 Uhr, JK 25/132. 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, FU jeweils Do 15.00-17.00 - s. A. (21.8.) Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 254
HS -
Lateinunterricht und Ethik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (27.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
Lateinunterricht ist seit jeher mit ethischen Fragestellungen aufs engste verbunden. Schon das lateinische Spruchgut (Sprichwörter, Apophthegmata, Zitate) in den Lehrbüchern gibt Anlass zur Reflexion über Zeitbedingtheit bzw. Überzeitlichkeit ethischer Normen. Erst recht aber fordert die Lektüre lateinischer Originaltexte zur Auseinandersetzung mit moralischen Kategorien heraus (Distanzierung bzw. Identifikation). Man spricht von der „moralischen Geschichtschreibung“ der Römer. Auch die Dichterlektüre wurde oft unter ethischen Gesichtspunkten ausgewählt. Selbst ein Satiriker wie Juvenal galt in christlicher Zeit und im Mittelalter als „Ethicus“, d.h. „Sittenlehrer“, und wurde gewissermaßen „als Kronzeuge für die sittliche Verkommenheit des Heidentums angeführt“ (Harry Schnur). Die Fabeldichtung des Phaedrus will „ipsam vitam et mores hominum“ vor Augen führen. Ethische Themen sind vorherrschend in den philosophischen Schriften Ciceros und Senecas. Im Seminar sollen „Zentrale Wertvorstellungen der Römer“ (Gabriele Thome) und ihre Rezeption durch spätere Epochen bis in die Gegenwart hinein an ausgewählten lateinischen Texten ermittelt und Wege ihrer Vermittlung im heutigen Lateinunterricht aufgezeigt und kritisch geprüft werden. Zugleich sollen Verbindungen zu den Unterrichtsfächern Lebenskunde/Ethik/Religion in den Blick kommen.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Studierende, die den fachdidaktischen Hauptseminarschein erwerben wollen, müssen ein ausführliches Referat, das wissenschaftlichen Maßstäben genügt, schriftlich ausarbeiten und mündlich vortragen, z.B. Prüfung und Vorstellung von Textabschnitten (in Lesebüchern und Schultextausgaben – im Vergleich mit textkritischen Ausgaben) und von Lehrbuchtexten (in Unterrichtswerken) nach bestimmten fachlichen und didaktisch-methodischen Gesichtspunkten, Auswahlproblematik, methodische Behandlung eines Textabschnitts im Unterricht, ergänzende Medien aller Art; Übersetzung und Kommentierung ausgewählter Textabschnitte, Beschaffung einzelner zusätzlicher Sachinformationen und Medien, Erarbeitung bzw. kritische Prüfung von Schülerhilfen, Vokabel- und Sacherklärungen, grammatischen oder stilistischen Erläuterungen). – Regelmäßige, aktive Teilnahme entspr. Studienordnung.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende, die das Unterrichtspraktikum im Fach Latein absolviert haben und den fachdidaktischen Teilstudiengang mit einem Hauptseminar abschließen bzw. noch eine ergänzende fachdidaktische Lehrveranstaltung besuchen wollen.

Einführende Literatur (darin jeweils weitere Literaturhinweise):
Beutler, Kurt / Horster, Detlef (Hg.): Pädagogik und Ethik. Stuttgart: Reclam 1996 (UB 9556).
Hoyer, Timo: Tugend und Erziehung. Die Grundlegung der Moralpädagogik in der Antike. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2005.
Thome, Gabriele: Zentrale Wertvorstellungen der Römer. Texte - Bilder - Interpretationen. Bd. 1: Gewissen, Reue, Sünde. – Bd. 2: religio, pietas, fides, pax, dignitas. Bamberg: Buchner 2000 (Auxilia 45 und 46).
Ilting, Karl-Heinz: Antike und moderne Ethik. Zur Lektüre ciceronischer Texte im Lateinunterricht in der Sekundarstufe II. In: Gymnasium 84, 1977, 149-166.
Munding, Heinz: Antike Texte - aktuelle Probleme. Existentieller Transfer im altsprachlichen Unterricht. Bamberg: Buchner 1985 (Auxilia 12).
Westphalen, Klaus: Humanistische Verantwortungsethik im Erziehungsprogramm des Gymnasiums. In: Anregung 35, 1989, 291-298.
Zimmermann, Herbert: „Werte“ im altsprachlichen Unterricht. In: Forum Classicum 41, 1998, 225-228.
Zimmermann, Herbert: Gott, Mensch und Welt in den philosophischen Schriften Senecas. Versuch einer kohärenten Darstellung. In: Forum Classicum 44, 2001, 167-176.
Görler, Woldemar: Das Problem der Ableitung ethischer Normen bei Cicero. In: AU 21, 2/1978, 5-19.
Glücklich, Hans-Joachim: Ciceros ‚De officiis‘ im Unterricht. In: AU 21, 2/1978, 20-44.
Leretz; Hans u.a.: Cicero als Philosoph. Lektüreprojekte für die Oberstufe. Bamberg: Buchner 1992 (Auxilia 25).
Reinhart, Günter / Schirok, Edith: Senecas Epistulae morales. Zwei Wege ihrer Vermittlung. Bamberg 1988 (Auxilia 19).
Krefeld, Heinrich: Seneca und wir. Zugänge zur Aktualität seiner Lehre. Buchners Verlag, Bamberg 1992 (Auxilia 31).
Fritsch, Andreas: Fabeln im Lateinunterricht. In: Dithmar, Reinhard (Hg.): Fabeln und Parabeln im fächerverbindenden Unterricht. Ludwigsfelde: Ludwigsfelder Verlagshaus 2002, S. 136-167.

Hinweis auf aktuelle Lehrplankonzepte zum Latein- und Ethikunterricht:
http://www.lisum.de/go?SmartLink=11422&Bereich=6
Entwurfsfassung vom 26.08.2005: [rlp_lateinisch_0901_hyp.pdf]
Entwurfsfassung vom 15.10.2005 [Ethik_SekI_101005_hyp.pdf]
http://www.senbjs.berlin.de/schule/rahmenplaene/rahmenplaene.asp#curriculare_vorgaben
http://www.senbjs.berlin.de/schule/rahmenplaene/curriculare_vorgaben/cv_latein.pdf
 
16 255
Ü -
Neulatein im Lateinunterricht (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (27.4.) Stefan Kipf
Seit Manfred Fuhrmann am Ende der sechziger Jahre Latein als das „Schlüsselfach zur europäischen Tradition“ bezeichnet und eine Abkehr vom „Guckkasten Antike“ gefordert hatte, sind nicht nur in der Altertumswissenschaft, sondern auch im Lateinunterricht Barrieren gefallen, die bis dahin verhindert hatten, dass auch das nachantike Latein einen angemessenen Platz im Lateinunterricht beanspruchen konnte. Tatsächlich wurden seit dieser Zeit lateinisch schreibende Autoren aus Spätantike, Mittelalter und Neuzeit in zahlreichen didaktischen Artikeln vorgestellt und auch in die Lehrpläne und Programme der Schulbuchverlage aufgenommen. Im Bereich des neuzeitlichen Latein wurde vor allem den Humanisten des 15. und 16. Jahrhunderts große Aufmerksamkeit gewidmet. Im Gegensatz dazu erhielten die späteren Jahrhunderte weit weniger Beachtung, obwohl auch in ihnen eine beachtliche Produktion lateinischer Texte erfolgte.
Schwerpunkt der Übung soll es daher sein, die neulateinische Literatur in der Zeit nach dem Humanismus bis in unsere Gegenwart in den Blick zu nehmen und ausgewählte Beispiele auf ihre Eignung für den Lateinunterricht zu prüfen. Dabei soll nicht nur die vorhandene didaktische Literatur gesichtet, die mittlerweile recht zahlreichen Textausgaben vorgestellt, sondern auch eine Einführung in die Entwicklung der neulateinischen Literatur seit dem 17. Jahrhundert gegeben werden. Vielleicht gelingt es sogar, neue, bisher unbekannte Texte für den Lateinunterricht ausfindig zu machen. Raum für Neuentdeckungen ist jedenfalls reichlich vorhanden.

Einführende Literatur:
Frings, Udo: Neulateinische Literatur im Lateinunterricht, in: AU 6/1984, 5-13
Gruber, Joachim: Europäische Literatur in lateinischer Sprache, Bamberg 1987
Ludwig, Walter: Die neuzeitliche lateinische Literatur seit der Renaissance, in: Graf, Fritz (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, 323-356
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 256
Ü -
Die Schule als "humanitatis officina". Übersetzung und gegenwartsbezogene Interpretation ausgewählter Textabschnitte aus den "Opera Didactica Omnia" des J.A. Comenius (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (27.4.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
Comenius (1592-1670) ist der bedeutendste Pädagoge des 17. Jahrhunderts. Er hat den größten Teil seiner Schriften in lateinischer Sprache verfasst. In der „Didactica Magna“ bezeichnet er die Schulen als „humanitatis officinas“ (Werkstätten der Menschlichkeit, Kap. 10,3). Diese (in der pädagogischen Literatur bis heute fortwirkende) Formulierung wiederholt und begründet er an mehreren Stellen seiner „Opera Didactica Omnia“, die 1657 in Amsterdam und 1957 als Faksimile-Nachdruck in Prag erschienen. Seine Werke werden seit 1969 von der Akademie der Wissenschaften in Prag kritisch ediert. Besondere Bedeutung hat sein erst 1966 erstmals vollständig herausgegebenes Hauptwerk „De emendatione rerum humanarum consultatio catholica“ (editio princeps). Die Maximen des Comenius sind oft von erstaunlicher Aktualität. Trotzdem sind sie auch heute oft nicht verwirklicht oder bedürfen einer neuer Realisierung in der konkreten Lebens-, Erziehungs- und Schulwirklichkeit. In dieser Lehrveranstaltung werden hauptsächlich solche Stellen aus seinen Werken ausgewählt, die sich auf die Charakterisierung der Schule als „Prägestätte“ der Menschheit beziehen. Der Übung liegt die textkritische Ausgabe zugrunde (Academia Praha 1969 ff.).

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Die Texte sollen in der lateinischen Originalfassung gelesen, übersetzt und unter dem Gesichtspunkt der epochenübergreifenden Gültigkeit bzw. Aktualisierbarkeit pädagogischer Grundsätze diskutiert werden. Den Teilnehmern der Übung werden Kopien bzw. Abschriften der behandelten Stellen zur Verfügung gestellt. Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere. – Regelmäßige, aktive Teilnahme und Mitarbeit.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (im Grund- oder Hauptstudium), die eine ergänzende fachdidaktische Lehrveranstaltung besuchen wollen, und andere am Thema interessierte Personen.

Literaturhinweise:
Jan Amos Comenius: Opera omnia (soweit bisher erschienen, in der EWI-Bibliothek der FU); insbes. Band 15/II, Prag 1989 (Textauszüge werden zur Verfügung gestellt).
M. Blekastad: Comenius. Versuch eines Umrisses von Leben, Werk und Schicksal Jan Amos Komenskys. Oslo/Praha 1969.
A. Fritsch: Comenius und der heutige Lateinunterricht. Zugleich ein Blick auf die Geschichte des Lateinsprechens in der Schule. In: Comenius-Jahrbuch, Band 6 (1998), S. 39-65.
R. Golz/W. Korthaase, u.a. (Hg.): Comenius und unsere Zeit. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 1996.
H.-J. Heydorn (Hg.): Jan Amos Comenius, Geschichte und Aktualität 1670-1970. 2 Bde., Glashütten im Taunus 1971.
L. Kvačala: Die pädagogische Reform des Comenius in Deutschland bis zum Ausgang des XVII. Jahrhundert, Monum. Germ. Paed., Bd. XXVI und XXXII. Berlin 1903/04.
J.M. Lochman: Comenius. Hamburg: Friedrich Wittig 1982.
K. Schaller: Johannes Amos Comenius. Ein pädagogisches Porträt. Weinheim u.a.: Beltz 2004 (UTB).

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 201)
SpÜ -
Einführung in die griechische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mo und Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
Hörsaal B
(16 202)
SpÜ -
Repetitorium zur griechischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
Anderer Dozent
(16 203)
SpÜ -
Einführung in die lateinische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mi 18.00-20.00 und Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
Anderer Dozent
(16 204)
SpÜ -
Repetitorium der lateinischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
(16 205)
SpÜ -
Einführung in die lateinische Sprache und Kultur II (4 SWS); Mi 18.00-20.00 und Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (19.4.) Martin Brendebach
Sprechstunden
Martin Brendebach: nach LV
 
Zeit hat sich am Montag geändert
(16 206)
SpÜ -
Repetitorium der lateinischen Sprache und Kultur II (2 SWS); Mo 13.30-15.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Martin Brendebach
Sprechstunden
Martin Brendebach: nach LV

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Podbielskiallee 60, statt. Erdgeschoss: Seminarraum, Raum 03 Sekretariat (08), Frau Aslanidis, E-Mail: aslanidi@zedat.fu-berlin.de

2.
Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag, 18.4., 10 Uhr c.t., Seminarraum

3.
Vorlesungsbeginn: 18.4.2006
Vorlesungsfrei: 1.5.2006 (Maifeiertag), 25.5.2006 (Himmelfahrt) 5.6.2006 (Pfingstmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 22.7.2006

4.
Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge.

5.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht. Die Lehrveranstaltungen für den im Wintersemester 2004/2005 eingeführten 30-Punkte-Bachelorstudiengang für Byzantinistik befinden sich am Anfang des Semesterplans.

6.
Spätere Änderungen siehe Aushänge.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SS 2006 (18.4.-22.7.2006) und in der vorlesungsfreien Zeit (20.2.-13.4.2006)

PD Dr. Metzler, Karin dienstl.: Telefonnummer:20934740, priv.: Telefonnummer:89749225 e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de nach LV
PD Dr.Pratsch, Thomas dienstl.: Telefonnummer:20370292 priv.: Telefonnummer:2477162 e-Mail: pratsch@bbaw.de
Prof. Dr. Effenberger, A. (Honorarprofessor) Telefonnummer:206168 10 o. 20616811 nach LV u. n. tel. Vb, Ferien: n. tel. Vb
Dr. Asutay-Effenberger, N. (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:47379683 nach LV u. nach. tel. Vb, Ferien: nach tel. Vb
Dr. Pahlitzsch, Johannes (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:7726677 nach LV u. n. tel. Vb

I. Byzantinistik

Bachelor

A. Grundlagenphase

16 270
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1
Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.)
(2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum)
(19.4.) Horst Schneider
Vom Umgang mit Texten
„Nicht einmal die Beschreibung der Bibliothek (sc. auf Patmos) kann befriedigen. Ohne irgendwie tiefer einzugehen, zählt er (sc. der französische Gelehrte Guèrin) die wichtigsten Handschriften in einem Verzeichnisse auf, das auf seine philologische Bildung ein bedenkliches Licht wirft. Da er sich, wie es scheint, im allgemeinen darauf beschränkte, die auf den Rücken der Bände geklebten Zettel statt des Innern derselben zu studieren, so begegneten ihm seltsame Missverständnisse. Auf einer der Etiketten stand prax. apostol., d. h. praxeis apostolorum (sc. Apostelgeschichte); Guèrin macht daraus einen neuen Autor: Praxapóstolos. Ein anderer unrichtig geschriebener Zettel führte ihn zu der Angabe, in dem Kodex befänden sich des Origenes’ Hexapla.“ (K. Krumbacher, Griechische Reise, Berlin 1886, 150).
Im Zentrum dieser Einführung, die Guèrin vielleicht geholfen hätte, stehen grundlegende Fragen der Textüberlieferung, der Textkritik, der literarischen Gattungen sowie des Verhältnisses von Text und Bild, die anhand von ausgewählten Beispielen aufgezeigt werden sollen. Dabei werden neben historischen Aspekten auch interpretatorische Ansätze berücksichtigt (Bibelexegese) und rezeptionsästhetische Überlegungen einbezogen. Thematisiert werden sollen ebenso neueste Entwicklungen („Digitale Philologie“/ „Teuchos“).
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

B. Aufbauphase

Die Zeit hat sich geändert!
16 272
L -
Byzantinische Literatur, Teil 2 (Modul 3) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Horst Schneider
Pagane Bildung in Byzanz
Der Gegensatz zwischen paganer klassischer und christlicher Bildung ist ein Thema, das in der byzantinischen Literatur immer wieder anzutreffen ist. So beschreibt z.B. Konstantin in seiner Rede an die Versammlung der Heiligen Vergil als paganen Propheten, der Christi Geburt vorausgesagt hätte. Der Kirchenvater Basilius geht wie selbstverständlich davon aus, daß zur Bildung der Jugend die Kenntnis der nichtchristlichen klassischen Literatur gehört. Hingegen rühmen sich andererseits christliche Asketen und Schriftsteller ihres Mangels an weltlicher Bildung. Dieser Kontroverse über die Brauchbarkeit und den Nutzen der antiken Bildung in der byzantinischen Literatur soll anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Epochen (4.-11. Jahrhundert) nachgegangen werden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
16 273
Ü -
Byzantinische Geschichte II, Teil 2 (Modul 4) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.4.) Horst Schneider
Prokop, Anekdota
Die „Geheimgeschichte“ des Prokop ist eine „Chronique scandaleuse“ des byzantinischen Kaiserhofs. Von Justinian und Theodora wird ein skandalträchtiges Bild gezeichnet, das seines Gleichen sucht. Neben einer ausgiebigen Lektüre soll die Glaubwürdigkeit des durch die Anekdota vermittelten Bildes hinterfragt und diskutiert werden.

Literatur:
J. Haury, Procopius III, Historia arcana, Leipzig 1963.
O. Veh, Prokop, Anekdota / Geheimgeschichte des Kaiserhofs von Byzanz. Griechisch und deutsch. Mit Erläut., einer Einf. und Literaturhinw. von Mischa Meier und Hartmut Leppin, Düsseldorf / Zürich 2005.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

Magister

Grundstudium

(16 270)
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1
Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.)
(2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum)
(19.4.) Horst Schneider
Vom Umgang mit Texten
„Nicht einmal die Beschreibung der Bibliothek (sc. auf Patmos) kann befriedigen. Ohne irgendwie tiefer einzugehen, zählt er (sc. der französische Gelehrte Guèrin) die wichtigsten Handschriften in einem Verzeichnisse auf, das auf seine philologische Bildung ein bedenkliches Licht wirft. Da er sich, wie es scheint, im allgemeinen darauf beschränkte, die auf den Rücken der Bände geklebten Zettel statt des Innern derselben zu studieren, so begegneten ihm seltsame Missverständnisse. Auf einer der Etiketten stand prax. apostol., d. h. praxeis apostolorum (sc. Apostelgeschichte); Guèrin macht daraus einen neuen Autor: Praxapóstolos. Ein anderer unrichtig geschriebener Zettel führte ihn zu der Angabe, in dem Kodex befänden sich des Origenes’ Hexapla.“ (K. Krumbacher, Griechische Reise, Berlin 1886, 150).
Im Zentrum dieser Einführung, die Guèrin vielleicht geholfen hätte, stehen grundlegende Fragen der Textüberlieferung, der Textkritik, der literarischen Gattungen sowie des Verhältnisses von Text und Bild, die anhand von ausgewählten Beispielen aufgezeigt werden sollen. Dabei werden neben historischen Aspekten auch interpretatorische Ansätze berücksichtigt (Bibelexegese) und rezeptionsästhetische Überlegungen einbezogen. Thematisiert werden sollen ebenso neueste Entwicklungen („Digitale Philologie“/ „Teuchos“).
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

Hauptstudium

16 278
HS -
Eusebius, de vita Constantini (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.4.) Horst Schneider
Die von Eusebius enkomiastisch abgefaßte Vita des Kaisers Konstantin gehört zu den wichtigsten Quellen über dessen Leben. Diese Vita ist aber nicht nur in panegyrischem Stil geschrieben, sondern auch dokumentarisch angelegt, indem verschiedene Zeugnisse und Dokumente eingearbeitet wurden. Neben die Analyse des panegyrischen Stils sollen Vergleiche mit anderen Schriften über und von Konstantin treten (z.B. Laus Constantini). Mit modernen Recherche-Methoden soll untersucht werden, inwiefern Eusebius ein einheitliches bzw. genormtes Vokabular verwendet, das Rückschlüsse auf benutzte Literatur oder stereotyp verwendete Topoi zuläßt.
Literatur:
A. Cameron / S. G. Hall, Eusebius, Life of Constantine, Oxford 1999.
F. Winkelmann, Über das Leben des Kaisers Konstantin (= GCS Eusebius 1/1), Berlin 1975, 21992.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV

Grund- und Hauptstudium

Die Zeit hat sich geändert!
(16 272)
L -
Byzantinische Literatur, Teil 2 (Modul 3) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Horst Schneider
Pagane Bildung in Byzanz
Der Gegensatz zwischen paganer klassischer und christlicher Bildung ist ein Thema, das in der byzantinischen Literatur immer wieder anzutreffen ist. So beschreibt z.B. Konstantin in seiner Rede an die Versammlung der Heiligen Vergil als paganen Propheten, der Christi Geburt vorausgesagt hätte. Der Kirchenvater Basilius geht wie selbstverständlich davon aus, daß zur Bildung der Jugend die Kenntnis der nichtchristlichen klassischen Literatur gehört. Hingegen rühmen sich andererseits christliche Asketen und Schriftsteller ihres Mangels an weltlicher Bildung. Dieser Kontroverse über die Brauchbarkeit und den Nutzen der antiken Bildung in der byzantinischen Literatur soll anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Epochen (4.-11. Jahrhundert) nachgegangen werden.
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
(16 273)
Ü -
Byzantinische Geschichte II, Teil 2 (Modul 4) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.4.) Horst Schneider
Prokop, Anekdota
Die „Geheimgeschichte“ des Prokop ist eine „Chronique scandaleuse“ des byzantinischen Kaiserhofs. Von Justinian und Theodora wird ein skandalträchtiges Bild gezeichnet, das seines Gleichen sucht. Neben einer ausgiebigen Lektüre soll die Glaubwürdigkeit des durch die Anekdota vermittelten Bildes hinterfragt und diskutiert werden.

Literatur:
J. Haury, Procopius III, Historia arcana, Leipzig 1963.
O. Veh, Prokop, Anekdota / Geheimgeschichte des Kaiserhofs von Byzanz. Griechisch und deutsch. Mit Erläut., einer Einf. und Literaturhinw. von Mischa Meier und Hartmut Leppin, Düsseldorf / Zürich 2005.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
16 275 Byzantinische Wandmalerei im 10. Jhdt. ; s. A. - s. A. (s. A.) Neslihan Asutay-Effenberger
 
16 276
PS/S -
Theodoros Prodromos (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (21.4.) Karin Metzler
Im Werk des Theodoros Prodromos spiegelt sich das literarische Leben am Kaiserhof in einer Vielfalt von Gattungen: So findet man die offizielle Repräsentation im enkomiastischen Gedicht, die Fortführung der Antike im neubelebten Roman („Rhodante und Dosikles“) und in der parodistischen Heldendichtung im Tiergewand („Katomyomachia“), das literarische Experiment in der volksprachlichen Satire („Ptochoprodromika“). Wer weiter gräbt, kann auf philosophische Schriften, Grabepigramme, ein astrologisches Gedicht oder Arztschelte stoßen (von der Frage nach dem Verfasser des „Timarion“ ganz zu schweigen).
Literaturhinweise
Handbücher: Hunger, Herbert, Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner (Byzantinisches Handbuch 5), München 1978, s. Register, besonders für Bd. II; Beck, Hans-Georg, Geschichte der byzantinischen Volksliteratur (Byzantinisches Handbuch II 3), München 1971, S. 101-5;
Einleitungen: Theodoros Prodromos, Historische Gedichte ed. Hörandner, Wolfram (Wiener Byzantinistische Studien 11), Wien 1974; Rhodante und Dosikles [dt.] tr. Plepelits, Karl (Bibliothek der griechischen Literatur 42), Stuttgart 1992
 
16 277
V -
Einführung in die byzantinische Sigillographie (Die Veranstaltung kann auch als Übung belegt werden.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (19.4.) Victoria Bulgakova
Lehr- und Lernform: Kombination von Vorlesung und Übung, 2 SWS pro Semester (jeweils pro Woche 1 Stunde Vorlesung und 1 Stunde Übung).
Lehr- und Lernziel: Die Lehrveranstaltung hat zum Ziel, mit dem Forschungsgegenstand und den methodologischen Grundlagen byzantinischer Siegelkunde vertraut zu machen. In der Übung werden die erworbenen theoretischen Kenntnisse im Umgang mit sigillographischem Material aus der Sammlung des Münzkabinetts und des Museums für Spätantike und Byzantinische Kunst/SMPK sowie aus privaten deutschen Siegelsammlungen in die Praxis umgesetzt. Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende der Fächer Byzantinistik, mittelalterliche Archäologie/Geschichte sowie historische Hilfswissenschaften.
Zur orientierenden Lektüre wird empfohlen: SEIBT W. Byzantinische Bulle, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 2; OIKONOMIDES N. Byzantine Lead Seals. Washington 1985 und jeweils einführende Kapitel in Siegelkatalogen, verfaßt von SEIBT W. Die byzantinischen Bleisiegel in Österreich. 1. Teil: Kaiserhof. Wien 1978; SEIBT W./ZARNITZ M. L. Das byzantinische Bleisiegel als Kunstwerk. Katalog zur Ausstellung. Wien 1997.

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im SS 2006 (18.4.-22.7.2006) und in der vorlesungsfreien Zeit (20.2.-13.4.2006)

Prof. Dr. Dimadis, K. A. Telefonnummer:838-52933 Raum 103 dimadis@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo 12 - 13 und Fr 12 - 13 Ferien: nach tel. Vb
Kanakoudi-Wisniewski, E. (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum 102 imar@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo, Di, Fr 14 - 14.30 Ferien: nach tel. Vb
Bindermann, Susanne (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:838-52934 nach LV, Ferien: nach tel. Vb, E-Mail: bindermann@logotechnia.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Mo 11 - 12 und Do 14 - 16, Ferien: nach tel. Vb
Karatsioumpanis, Z. (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520 nach LV u. nach tel. Vb, Ferien: nach tel. Vb

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Vorstudiensprachkurs und Basismodul Neugriechische Sprache für das 60- und 30-Leistungspunkte Programm (10 SWS)   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch: Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch: Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation: Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik: Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (26.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor: Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (19.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. In jedem Semester findet jeweils eine Prüfung statt. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.

Bachelor

A. Grundlagenphase

16 291
V -
Griechische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Parlament, König und Militär von der Gründung des Griechischen Staates (1830) bis zur Diktatur des 21. April 1967 (Modul 2 - Griechische Geschichte I
Die Veranstaltung kann auch als Proseminar belegt werden.) (Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache.)
(2 SWS) (Neugriechisch); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal)
(20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Im Seminar werden die Beziehungen zwischen der Struktur der griechischen Gesellschaft und den politischen Entwicklungen während des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht. In diesem Rahmen werden Charakter und Entwicklung der politischen Parteien von der Gründung des Staates 1830 bis zur Errichtung des diktatorischen Regimes am 1. April 1967 beleuchtet.
Parallel wird Bezug genommen auf die Rolle des Königtums in Griechenland im Zusammenhang mit der Entwicklung der demokratischen Institutionen zwischen 1830 und 1967 und die Einmischung des Königshauses besonders in außenpolitische Themen, wie sie während historischer Krisensituationen hauptsächlich seit dem I. Weltkrieg stattfand.
Darüber hinaus wird die Rolle der Armee in der griechischen Gesellschaft seit 1830 und ihre Beziehung zu politischen Parteien und Königtum untersucht, vornehmlich ihre Bedeutung für die politische Entwicklung des Landes im 20. Jahrhundert. Zudem werden die Unterschiede betrachtet, die zwischen den Eingriffen der Armee in das politische Leben vor und nach dem II. Weltkrieg bestehen.
Schließlich werden die Charakteristika der Obristendiktatur von 1967 und die Rolle diskutiert, die sie im Rahmen des Kalten Krieges als Instrument fremder Interessen und gegen die Interessen des zypriotischen Volkes spielte.
Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.
 
(16 270)
Ü -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1
Im BA Neogräzistik wird diese LV im Modul 3 angeboten.)
(2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum)
(19.4.) Horst Schneider
Vom Umgang mit Texten
„Nicht einmal die Beschreibung der Bibliothek (sc. auf Patmos) kann befriedigen. Ohne irgendwie tiefer einzugehen, zählt er (sc. der französische Gelehrte Guèrin) die wichtigsten Handschriften in einem Verzeichnisse auf, das auf seine philologische Bildung ein bedenkliches Licht wirft. Da er sich, wie es scheint, im allgemeinen darauf beschränkte, die auf den Rücken der Bände geklebten Zettel statt des Innern derselben zu studieren, so begegneten ihm seltsame Missverständnisse. Auf einer der Etiketten stand prax. apostol., d. h. praxeis apostolorum (sc. Apostelgeschichte); Guèrin macht daraus einen neuen Autor: Praxapóstolos. Ein anderer unrichtig geschriebener Zettel führte ihn zu der Angabe, in dem Kodex befänden sich des Origenes’ Hexapla.“ (K. Krumbacher, Griechische Reise, Berlin 1886, 150).
Im Zentrum dieser Einführung, die Guèrin vielleicht geholfen hätte, stehen grundlegende Fragen der Textüberlieferung, der Textkritik, der literarischen Gattungen sowie des Verhältnisses von Text und Bild, die anhand von ausgewählten Beispielen aufgezeigt werden sollen. Dabei werden neben historischen Aspekten auch interpretatorische Ansätze berücksichtigt (Bibelexegese) und rezeptionsästhetische Überlegungen einbezogen. Thematisiert werden sollen ebenso neueste Entwicklungen („Digitale Philologie“/ „Teuchos“).
Literatur: Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
Sprechstunden
Horst Schneider: nach LV
 
Änderung des Dozenten und Raumänderung
16 292
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift (Modul I und Magisterstudiengang) (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (20.4.) Eleftheria Messimeri
Es werden die konstituierenden Elemente der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Vertiefung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation / Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
 
16 293
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (für Magisterstudierende gilt diese Veranstaltung als Aspekt II.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeit­wortes, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt, geschenkt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themata werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen und sich als Nebengewinn Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform. In diesem Sinne versteht sich der Konversationskurs als komplementär zum Grammatikkurs Aspekt I.

B. Aufbauphase

16 295
V -
Einführung in die Neogräzistik I. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Literatur (Modul 6 - Griechische Literatur) (2 SWS) (Neugriechisch); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (26.4.) Konstantinos A. Dimadis
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte, Sprache, Literatur und allgemein die Kultur in der Zeit nach der Gründung des griechischen Staates (1830). Das griechische Königreich von 1830 bestand
aus dem Peloponnes, dem mittelgriechischen Festland mit Euböa und einigen Inseln der Ägäis und umschloss damit nur etwa ein Drittel der griechischen Bevölkerung des Balkans. Die übrigen auf dem Balkan lebenden Griechen blieben Untertanen des Osmanischen Reiches.
1833 lebten 800.000 Griechen innerhalb, circa 2,5 Millionen Griechen jedoch außerhalb der Grenzen des griechischen Königreiches. Zweifelsohne handelte es sich dabei um das dringlichste Problem, das der neue Staat unmittelbar nach seiner Gründung in Angriff zu nehmen hatte. Sowohl die wichtigsten wirtschaftlichen Standorte, als auch die Städte, in denen sich die maßgeblichen Bildungseinrichtungen befanden, lagen außerhalb des
griechischen Territoriums. Bereits aus diesen wenigen Punkten wird klar, dass nur geringe Chancen für eine ruhige gesellschaftliche Entwicklung des ersten griechischen Staates bestanden. Zentrale Diskussionspunkte der Veranstaltung sind zum einen die territoriale und demographische Entwicklung Griechenlands zwischen 1830 und 1912/13 und die sozioökonomischen Zustände, die während dieser Zeit im Land herrschten. Zum anderen wird zu untersuchen sein, welche Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der griechischen Literatur ergaben.
 
16 296
PS -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates nach dem Bürgerkrieg (1949) (Modul 5 - Griechische Geschichte II
Die LV kann im Magisterstudiengang als Proseminar oder Hauptseminar belegt werden.)
(2 SWS) (Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal)
(19.4.) Konstantinos A. Dimadis
In der Periode zwischen 1944 und 1974 hat Griechenland einen Bürgerkrieg (1944-1949) und eine Diktatur (1967-1974) erlebt. Die Demokratie von 1949-1967 ist gekennzeichnet durch starke Polarisierung zwischen Rechts und Links. In dieser Periode hat die Regierung versucht, das Schulsystem zu reformieren und zu kontrollieren. Erst 1964 kam es zu ernsthafteren demokratischen Reformen, die jedoch durch den Militärputsch von 1967 wieder unterbrochen wurden. Nach dem Ende der Diktatur 1974 und besonders mit dem Eintritt Griechenlands in die Europäische Union beginnt eine Periode der Modernisierung des Schulsystems in Griechenland.
 
16 297
PS -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (Modul 6 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten und kann als Proseminar oder Hauptseminar belegt werden.) (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Thema des PS sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
 
Veranstaltung fällt aus
16 298
Ü -
Neugriechisch, Aspekt II/Konversation II (Modul 4) (2 SWS) (Neugriechisch); Mo 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, 03 (24.4.) Georgios Gogos
Die Veranstaltung dient dazu, die mündliche bzw. schriftliche Ausdruckskraft der Studierenden zu fördern; mit vielen Übungen in Wort und Schrift unter besonderen Berücksichtigung der typischen Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Griechisch (Schwerpunkt: Zeitkonstitution und Aspekte des griechischen Verbensystems). Dazu kommt Intensivkonversationstraining. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
 
16 299
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung I/Sprache in Wort und Schrift II (Modul 4) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Georgios Gogos
Die Übung soll die schon vorhandenen Kenntnisse der griechischen Sprache stärken und ausbauen. Dabei wird nicht nur die morphologisch-syntaktische, sondern auch die pragmatische, die semantische und die hermeneutische Ebene der Sprache berücksichtigt. Dies schließt das Trainieren der Fähigkeit ein, verschiedene Texte in Wort und Schrift angemessen und verständlich zu übersetzen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt. Dabei auftretende Probleme lexikalischer, grammatischer, aber auch sachlicher Art werden ausführlich thematisiert und erläutert.
 
16 300
Ü -
Transmedialität - Das Verschiedene als Variante des Gleichen? Verfahren zur Darstellung von Urbanität in literarischen Texten seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Einführung in Literaturtheorie und Vergleichende Literaturwissenschaft (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS); Block Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Raum 03
Der erste Termin dient der Absprache zur Fortführung des Seminars als Blockveranstaltung
(24.4.) Susanne Bindermann
Transmedialität – auf welche Weise können Überlagerungen von Medien über eine Synthese verschiedener struktureller Konzepte hinaus metamediale Ebenen entstehen lassen?
Die damit einhergehende Irritation von Wahrnehmungsschemata lenkt den Blick auf die Struktur dieser Schemata und die Prozesse deren assimilierender Veränderung: „Innerhalb großer geschichtlicher Zeiträume verändert sich mit der gesamten Daseinsweise der menschlichen Kollektiva auch die Art und Weise ihrer Sinneswahrnehmung“, konstatiert Benjamin – ein Prozess, der in der modernen Gesellschaft vor allem mit der Entwicklung urbaner Makrokosmen verbunden war.
Die „Veränderung der Sinneswahrnehmung“ wiederum hat Diskussionen des Realitäts- und Subjektbegriffs zur Folge.
Auf diese Fragestellungen hin untersucht werden im Seminar „Großstadtromane“ in ihrer Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert. Dabei wird nicht nur zu fragen sein, ob es sich bei den ausgewählten Werken tatsächlich um „Texte der Stadt“ handelt, eine Kategorie, mit der u. a. Tzirimokou die strukturelle Spezifik von Großstadtliteratur zu fassen sucht.
Der poetologische Vergleich der Texte soll darüber hinaus prinzipielle strukturelle Voraussetzungen, aber auch darauf aufbauende Varianten der Darstellung von urbanen Räumen in fiktionalen Werken aufzeigen helfen.
Wie verhalten sich dabei beispielhaft die Medien “Sprachtext” und “Bildtext” zueinander?
Im Hintergrund steht die These, dass „modernes Erzählen und die Großstadt […] im 20. Jahrhundert in einem so engen Zusammenhang“ stehen, dass „Erzählform und -ort beinahe identisch geworden sind“.
Parallel wird die historische Entwicklung der Wissenschaft vom „Medium Literatur” verdeutlicht und in ihren methodischen Konsequenzen in der Analyse der Texte nachvollzogen.

Der Kurs setzt die "Einführung in die Literaturtheorie" vom WS 2005/2006 fort und hat zum Ziel, nach dem dort gebotenen Überblick über die Epochen des modernen Literatursystems literatur- und medientheoretische Analyseansätze vertiefend zu diskutieren. Ein Neueinstieg ist aufgrund des Übungscharakters der Veranstaltung problemlos möglich.

Ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt; zu Vorabsprachen steht die Lehrende unter bindermann@logotechnia.de zur Verfügung.
Sprechstunden
Susanne Bindermann: nach LV

Magister

Grundstudium

16 301
Ü -
Neugriechisch, Textinterpretation II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung am Ende jeden Semesters abgeschlossen. Es werden Texte und kleine Abschnitte aus Romanen der neugriechischen Literatur behandelt. Dabei werden die repräsentativsten und interessantesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vertreten sein. Durch dieses "odoiporikon" wird ein Eindruck der literarischen Perioden und Strömungen im modernen Griechenland vermittelt, und die Charakteristika der jeweiligen Epoche und Gattung werden verdeutlicht. Überdies besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Literaten und ihre Werke näher zu betrachten.
 
16 302
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung Deutsch-Griechisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (21.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Kurs zielt auf eine kritische und produktive Auseinandersetzung mit den Problemen, die bei der Übertragung deutscher Texte ins Griechische entstehen. Im Rahmen des Unterrichts wird versucht, Methoden und Wege zu finden, die die Übersetzungsarbeit ermöglichen bzw. erleichtern. Besondere Aufmerksamkeit wird der Grammatik, der Syntax und vor allem den Aspekten geschenkt, da diese für die erfolgreiche Wiedergabe eines Textes in eine andere Sprache entscheidend sind. Als Lehrmaterial dienen literarische, sprachwissenschaftliche und historische Texte.
 
16 303
Ü -
Neugriechisch, Textbearbeitung (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (21.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Griechische Texte literarischen, historischen und volkskundlichen Charakters werden wöchentlich von den Studierenden vorbereitet und im Unterricht behandelt. Die mündliche und schriftliche Präsentation der Texte erfolgt in griechischer Sprache. Darüber hinaus werden auch unbekannte Texte sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht erarbeitet. Struktur der Sprache und des Stils werden analysiert. Anwendung finden lerntheoretische Konzepte für das Lesen/-Hörverständnis, Möglichkeiten des konfrontativen Sprachvergleichs werden untersucht.
Ende des Semesters findet eine 2-stündige Klausur statt.
 
Änderung des Dozenten und Raumänderung
(16 292)
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift (Modul I und Magisterstudiengang) (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (20.4.) Eleftheria Messimeri
Es werden die konstituierenden Elemente der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Vertiefung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation / Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
 
(16 293)
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (für Magisterstudierende gilt diese Veranstaltung als Aspekt II.) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeit­wortes, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt, geschenkt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themata werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen und sich als Nebengewinn Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
 
Änderung der Zeit am Donnerstag
16 304
Ü -
Antikes und Byzantinisches Griechisch II (4 SWS); Di 12.00-14.00, Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.4.) Georgios Gogos
Die Übung vermittelt die älteren Sprachstufen des Griechischen ausgehend von der Kenntnis des Neugriechischen. Sie ist auf zwei Semester angelegt. Der am Ende des Kurses II stehende Abschlusstest ersetzt für die Hauptfach-Studenten der Neogräzistik das sonst erforderliche Graecum. Für Anfänger-Studenten der Byzantinistik, die nicht über umfangreiche Schulkenntnisse des Griechischen verfügen, wird der Besuch dringend empfohlen.
Grundlage ist das Buch von E. Gaar u.a., Kurzgefasste griechische Sprachlehre, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1997 (ISBN 3-215-01146-8). (Bitte das Buch rechtzeitig bestellen, da es nicht im deutschen Buchhandel erhältlich ist)
Zur Anschaffung empfohlen: a) A. Kaegi, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik , Verlag Weidmann, Auflage gleichgültig (je älter, desto besser)
b) Irgendein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (antiquarisch für wenig Geld zu erwerben).

Hauptstudium

16 305
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden.
Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt, die in erster Linie historischen Inhalt hat.
Schliesslich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.

Grund- und Hauptstudium

(16 295)
V -
Einführung in die Neogräzistik I. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf die Literatur (Modul 6 - Griechische Literatur) (2 SWS) (Neugriechisch); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (26.4.) Konstantinos A. Dimadis
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte, Sprache, Literatur und allgemein die Kultur in der Zeit nach der Gründung des griechischen Staates (1830). Das griechische Königreich von 1830 bestand
aus dem Peloponnes, dem mittelgriechischen Festland mit Euböa und einigen Inseln der Ägäis und umschloss damit nur etwa ein Drittel der griechischen Bevölkerung des Balkans. Die übrigen auf dem Balkan lebenden Griechen blieben Untertanen des Osmanischen Reiches.
1833 lebten 800.000 Griechen innerhalb, circa 2,5 Millionen Griechen jedoch außerhalb der Grenzen des griechischen Königreiches. Zweifelsohne handelte es sich dabei um das dringlichste Problem, das der neue Staat unmittelbar nach seiner Gründung in Angriff zu nehmen hatte. Sowohl die wichtigsten wirtschaftlichen Standorte, als auch die Städte, in denen sich die maßgeblichen Bildungseinrichtungen befanden, lagen außerhalb des
griechischen Territoriums. Bereits aus diesen wenigen Punkten wird klar, dass nur geringe Chancen für eine ruhige gesellschaftliche Entwicklung des ersten griechischen Staates bestanden. Zentrale Diskussionspunkte der Veranstaltung sind zum einen die territoriale und demographische Entwicklung Griechenlands zwischen 1830 und 1912/13 und die sozioökonomischen Zustände, die während dieser Zeit im Land herrschten. Zum anderen wird zu untersuchen sein, welche Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der griechischen Literatur ergaben.
 
(16 291)
V -
Griechische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Parlament, König und Militär von der Gründung des Griechischen Staates (1830) bis zur Diktatur des 21. April 1967 (Modul 2 - Griechische Geschichte I
Die Veranstaltung kann auch als Proseminar belegt werden.) (Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache.)
(2 SWS) (Neugriechisch); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal)
(20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Im Seminar werden die Beziehungen zwischen der Struktur der griechischen Gesellschaft und den politischen Entwicklungen während des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht. In diesem Rahmen werden Charakter und Entwicklung der politischen Parteien von der Gründung des Staates 1830 bis zur Errichtung des diktatorischen Regimes am 1. April 1967 beleuchtet.
Parallel wird Bezug genommen auf die Rolle des Königtums in Griechenland im Zusammenhang mit der Entwicklung der demokratischen Institutionen zwischen 1830 und 1967 und die Einmischung des Königshauses besonders in außenpolitische Themen, wie sie während historischer Krisensituationen hauptsächlich seit dem I. Weltkrieg stattfand.
Darüber hinaus wird die Rolle der Armee in der griechischen Gesellschaft seit 1830 und ihre Beziehung zu politischen Parteien und Königtum untersucht, vornehmlich ihre Bedeutung für die politische Entwicklung des Landes im 20. Jahrhundert. Zudem werden die Unterschiede betrachtet, die zwischen den Eingriffen der Armee in das politische Leben vor und nach dem II. Weltkrieg bestehen.
Schließlich werden die Charakteristika der Obristendiktatur von 1967 und die Rolle diskutiert, die sie im Rahmen des Kalten Krieges als Instrument fremder Interessen und gegen die Interessen des zypriotischen Volkes spielte.
Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten.
 
(16 296)
PS -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates nach dem Bürgerkrieg (1949) (Modul 5 - Griechische Geschichte II
Die LV kann im Magisterstudiengang als Proseminar oder Hauptseminar belegt werden.)
(2 SWS) (Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal)
(19.4.) Konstantinos A. Dimadis
In der Periode zwischen 1944 und 1974 hat Griechenland einen Bürgerkrieg (1944-1949) und eine Diktatur (1967-1974) erlebt. Die Demokratie von 1949-1967 ist gekennzeichnet durch starke Polarisierung zwischen Rechts und Links. In dieser Periode hat die Regierung versucht, das Schulsystem zu reformieren und zu kontrollieren. Erst 1964 kam es zu ernsthafteren demokratischen Reformen, die jedoch durch den Militärputsch von 1967 wieder unterbrochen wurden. Nach dem Ende der Diktatur 1974 und besonders mit dem Eintritt Griechenlands in die Europäische Union beginnt eine Periode der Modernisierung des Schulsystems in Griechenland.
 
(16 297)
PS -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (Modul 6 - Griechische Literatur I) (Diese Veranstaltung wird auch für das Grund- bzw. Hauptstudium des Magisterstudienganges angeboten und kann als Proseminar oder Hauptseminar belegt werden.) (2 SWS) (Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Thema des PS sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
 
(16 300)
Ü -
Transmedialität - Das Verschiedene als Variante des Gleichen? Verfahren zur Darstellung von Urbanität in literarischen Texten seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Einführung in Literaturtheorie und Vergleichende Literaturwissenschaft (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS); Block Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Raum 03
Der erste Termin dient der Absprache zur Fortführung des Seminars als Blockveranstaltung
(24.4.) Susanne Bindermann
Transmedialität – auf welche Weise können Überlagerungen von Medien über eine Synthese verschiedener struktureller Konzepte hinaus metamediale Ebenen entstehen lassen?
Die damit einhergehende Irritation von Wahrnehmungsschemata lenkt den Blick auf die Struktur dieser Schemata und die Prozesse deren assimilierender Veränderung: „Innerhalb großer geschichtlicher Zeiträume verändert sich mit der gesamten Daseinsweise der menschlichen Kollektiva auch die Art und Weise ihrer Sinneswahrnehmung“, konstatiert Benjamin – ein Prozess, der in der modernen Gesellschaft vor allem mit der Entwicklung urbaner Makrokosmen verbunden war.
Die „Veränderung der Sinneswahrnehmung“ wiederum hat Diskussionen des Realitäts- und Subjektbegriffs zur Folge.
Auf diese Fragestellungen hin untersucht werden im Seminar „Großstadtromane“ in ihrer Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert. Dabei wird nicht nur zu fragen sein, ob es sich bei den ausgewählten Werken tatsächlich um „Texte der Stadt“ handelt, eine Kategorie, mit der u. a. Tzirimokou die strukturelle Spezifik von Großstadtliteratur zu fassen sucht.
Der poetologische Vergleich der Texte soll darüber hinaus prinzipielle strukturelle Voraussetzungen, aber auch darauf aufbauende Varianten der Darstellung von urbanen Räumen in fiktionalen Werken aufzeigen helfen.
Wie verhalten sich dabei beispielhaft die Medien “Sprachtext” und “Bildtext” zueinander?
Im Hintergrund steht die These, dass „modernes Erzählen und die Großstadt […] im 20. Jahrhundert in einem so engen Zusammenhang“ stehen, dass „Erzählform und -ort beinahe identisch geworden sind“.
Parallel wird die historische Entwicklung der Wissenschaft vom „Medium Literatur” verdeutlicht und in ihren methodischen Konsequenzen in der Analyse der Texte nachvollzogen.

Der Kurs setzt die "Einführung in die Literaturtheorie" vom WS 2005/2006 fort und hat zum Ziel, nach dem dort gebotenen Überblick über die Epochen des modernen Literatursystems literatur- und medientheoretische Analyseansätze vertiefend zu diskutieren. Ein Neueinstieg ist aufgrund des Übungscharakters der Veranstaltung problemlos möglich.

Ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt; zu Vorabsprachen steht die Lehrende unter bindermann@logotechnia.de zur Verfügung.
Sprechstunden
Susanne Bindermann: nach LV
 
Übung neu hinzugekommen, nicht im blauen Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht
16 306
Ü -
Neugriechisch für Hörer aller Fachbereiche (4 SWS); Mo 14.00-16.00 und Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Eleftheria Messimeri
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die erforderlichen grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.

Seminar für Mittellateinische Philologie

I. ALLGEMEINE HINWEISE
Seminar für Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock, Seminarraum, Raum 3.01.,statt. Sekretariat: Frau Schütz, Mo - Fr 9 - 13 Uhr, App.55928, Raum 3.06 E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 18.04.2006, 14.15 Uhr.

3.
Vorlesungsbeginn: 18.4.2006
Vorlesungsfrei: 1.5.2006 (Maifeiertag), 25.5.2006 (Himmelfahrt), 5.6.2006 (Pfingstmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 22.7.2006

4.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 526 59, Raum 3.08.

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Mittellateinische Philologie

im SS 2006 (18.4.-22.7.2006) und in der vorlesungsfreien Zeit (20.2.-13.4.2006)

Prof. Dr. Wagner, Fritz Telefonnummer:838-52659 und 838-55928 Raum 3.04 frwagner@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 9-10 und Studienberatung: Do 14-15 Ferien: Do 9-10
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:838-56562 Sprechstd: nach LV und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) Telefonnummer:838-52897 Raum 3.08 wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12 Studienberatung: Do 10-12 Ferien: Do 10-11
Dr. Elm, Eva (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:838-55185 Raum 3.02 Sprechstd.: Do 10-11 Studienberatung: Fr 11-12
Ferien: Do 10-11

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 310
PS -
Einführung in die mittellateinische Literatur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (24.4.) Wolfgang Maaz
Ziel ist es, in die Methodik und Literatur des Faches einzuführen. Zugleich werden ausgewählte Texte in Lektürearbeit erschlossen.

Literatur: F.A.C. MANTELLO/A.G. RIGG (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington 1996. - U. KINDERMANN, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europas, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 311
Ü -
Mittellateinische Metrik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Übung ist es, metrische Kenntnisse zu vermitteln, die bei der Lektüre mittellateinischer Texte unerläßlich sind. Gleichzeitig wird in einschlägige mittelalterliche Poetiken eingeführt. Kenntnisse der antiken Metrik werden vorausgesetzt.

Literatur: Paul Klopsch, Einführung in die mittellateinische Verslehre, Darmstadt 1972
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 2 - Frühchristliche und karolingische Literatur

16 312
L -
Walahfrid Strabo (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Fritz Wagner,
Elm Eva
Walahfrid Strabo (808/9-849), Abt von Reichenau, gilt als hervorragender Dichter, dessen formgewandte Werke trotz Anlehnung an klassische Muster persönliches Gespräch artikulieren. Seine in verschiedenen Metren verfassten Dichtungen behandeln u. a. die Jenseitsvision seines Lehrers Wetti (Visio Wettini), eine Polemik gegen die Aufstellung einer Statue des Ostgotenkönigs Theoderich in Aachen (De imagine Theodrici), die Heilpflanzen im Reichenauer Klostergarten (De cultura hortorum bzw. Hortulus) und Heiligenleben (Vita Mammae, Vita Blaithmaic). Zentrales Thema des Lektürekurses ist der Hortulus.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
,
Elm Eva: Do 10-11

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

16 313
Ü -
Buchgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in die Geschichte des antiken Buchwesens soll das Artefakt des mittelalterlichen Buches als Überlieferungsträger im Mittelpunkt stehen: innere und äußere Gestaltung, der mittelalterliche Schreiber mit seinen Idealen und Nöten, die hohe Wertschätzung des Buches sowie der bibliophile Sammler.
Zur Einführung: Artikel 'Buch', in: Lexikon des Mittelalters 2 (1983) 802-811.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

16 314
S -
Bernhard von Clairvaux (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (21.4.) Fritz Wagner
Das Seminar beschäftigt sich mit Leben und Werk des bedeutendsten Vertreters der religiösen und geistigen Bewegung des Mönchtums im 12. Jahrhundert. Seine zahlreichen Traktate, Predigten und Briefe zogen Menschen jeder Herkunft in ihren Bann. Armutsbewegung und Kreuzzug, Papstschisma und Adelsfehden, Scholastik und Mystik, Liebesdichtung und Kriegspropaganda, alle große Strömungen seiner Zeit, gestaltete der charismatische Mönch mit.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10

Magister

Grundstudium

(16 311)
Ü -
Mittellateinische Metrik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Übung ist es, metrische Kenntnisse zu vermitteln, die bei der Lektüre mittellateinischer Texte unerläßlich sind. Gleichzeitig wird in einschlägige mittelalterliche Poetiken eingeführt. Kenntnisse der antiken Metrik werden vorausgesetzt.

Literatur: Paul Klopsch, Einführung in die mittellateinische Verslehre, Darmstadt 1972
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Hauptstudium

(16 313)
Ü -
Buchgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in die Geschichte des antiken Buchwesens soll das Artefakt des mittelalterlichen Buches als Überlieferungsträger im Mittelpunkt stehen: innere und äußere Gestaltung, der mittelalterliche Schreiber mit seinen Idealen und Nöten, die hohe Wertschätzung des Buches sowie der bibliophile Sammler.
Zur Einführung: Artikel 'Buch', in: Lexikon des Mittelalters 2 (1983) 802-811.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 315
C -
Forschungscolloquium (auch für Stipentiant/innen/en der AvH-Stiftung des DAAD und KAAD) (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Raum 38 (21.4.) Fritz Wagner
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 316
HS -
Mittellateinisches Epos als proteische Gattung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Raum 39 (24.4.) Wolfgang Maaz
Das antike Epos (Vergil, Ovid, Lucan) war für das lateinische Mittelalter prinzipiell stilbildend. Die Vielfalt der Inhalte und Form der mittellateinischen Epik wird anhand exemplarischer Interpretationen einzelner Texte vorgestellt. Biblische und hagiographische Stoffe ( Iuvencus, Arator, Avitus, Venantius Fortunatus), antike (Walter v. Châtillon, Alexandreis) und germanische ('Waltharius') ebenso historische (Haymarus, De expugnata Accone) Themen wie Ritterepik ('Ruodlieb', Hugo von Macon), nicht zuletzt Tier- und Märchenepik ('Ysengrimus', 'Asinarius') zeigen den proteischen Charakter der Gattung, die im Mittelalter produktiv weiterentwickelt worden ist.
Zur Einführung: Artikel 'Epos', in: Lexikon des Mittelalters 3 (1986) 2077-2080.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Grund- und Hauptstudium

16 317
V -
Die lateinische Literatur des Mittelalters von der Karolingerzeit bis zum 11. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (20.4.) Fritz Wagner
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Genese der lateinischen Literatur von der Karolingerzeit bis zum 11. Jahrhundert mit besonderen Akzenten auf die Literaturzentren St. Gallen, Reims, Fleury, Cluny, Chartres, Lüttich, Metz, Neapel, Monte Cassino, Reichenau und Cordoba.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 318
V -
Vagantendichtung (2 SWS); Do 12.00-13.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (20.4.) Fritz Wagner
Vorgestellt wird die Vagantendichtung, weltliche Dichtung des 12. und 13. Jahrhunderts, verschiedene epische, dramatische, lyrische Gattungen wie Satiren, Parodien, Schwänke, Trink-, Bettel-, Schelt-, Liebes-, Tanz- und Spiellieder. Themenkreise sind u. a. Kritik der Kirche und Politik sowie der sie tragenden Kräfte und Würdenträger, und das Lob eines ungezügelten Lebens- und Liebesgeheimnisses, der Sinnenfreude, die sich in zahlreichen "carpe diem"- Berufungen Bahn bricht.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 319
S -
Das handgeschriebene Buch (Codex) des Mittelalters und seine Schriftarten (Studiengebiet Editionswissenschaft: GV) (2 SWS); Fr 14.00-17.30 14-tägl. - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Wolfgang Milde
Gegenstand des Seminars sind die mittelalterlichen Handschriften. Untersucht werden zum einen Aussehen und Material (Kodikologie); zum anderen die grafischen Zeichen und die Schrift selbst. Anhand von verschiedenen Beispielen werden Eigenschaften und Unterschiede der mittelalterlichen Schriftformen herausgearbeitet.
 
16 320
PS -
Die Vita Martini des Sulpicius Severus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (19.4.) Eva Elm
Sulpicius Severus (ca. 360-420/425 n. Chr.), aquitanischer Adeliger und Freund des Paulinus von Nola, verfaßte die Vita Martini noch zu dessen Lebzeiten. Die in äußerst gepflegten Latein verfaßte Vita ist eine der wichtigsten hagiographischen Texte in lateinischer Sprache und zeigt Martin als Mönch, Bischof und Wundertäter. In dem Seminar soll die Stellung der Vita in der frühen lateinischen hagiographischen Literatur und ihr Einfluss auf spätere Viten behandelt werden. Materialien werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Eva Elm: Do 10-11

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogemanische Sprachwissenschaft

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft, Fabeckstr. 7, statt.

2.
Vorlesungsbeginn: 18.4.2006
Vorlesungsfrei: 1.5.2006 (Maifeiertag), 25.5.2006 (Himmelfahrt), 5.6.2006 (Pfingsmontag)
Ende der Vorlesungszeit: 22.7.2006

3.
Homepage: www.fu-berlin.de/indogermanistik/

II. SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im SS 2006 (18.4.-22.7.2006) und in der vorlesungsfreien Zeit (20.2.-13.4.2006)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:86393259 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de und Peter.Busse4205@t-online.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Fritz, Matthias (Wiss. Assistent) Telefonnummer:838-53471 fritzzwo@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:838-52837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

16 330
V -
Die Indogermanen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Matthias Fritz
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Familie der indogermanischen Sprachen und ihre Kultur und einen Einblick in die Methoden von Sprachvergleich, Rekonstruktion und Etymologie.

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Indogermanisten und Klassische Philologen gleichermaßen wie an andere Linguisten und Philologen.

Schein: Klausur.

Literatur:

Meier-Brügger, Michael: Indogermanische Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von
Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer, 8., überarbeitete Auflage,
Berlin / New York 2002.
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach tel. Vereinbarung
 
16 331
V -
Areallinguistik Britannien (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Peter Busse
Ziel dieser Veranstaltung ist es, die linguistische Situation Britanniens auf der synchronen und der diachronen Ebene zu beleuchten. Britannien zeichnet sich durch eine enorme Sprachvielfalt aus, neben Englisch und seinen Dialekten werden hier noch in unterschiedlichem Umfang keltische Sprachen gesprochen, Kymrisch und Schottisch-Gälisch, sowie eine Menge an Migrantensprachen. Britannien zeichnet sich weiterhin durch eine ausgeprägte Diglossie aus, was die Verteilung von „Received Pronounciation“ einerseits und die englischen Dialekte und Soziolekte, sowie die sog. „Celtic Englishes“ andererseits.
Auch historisch gesehen ist die linguistische Situation Britanniens bemerkenswert, mit den ausgestorbenen Sprachen und Sprachformen Anglo-Normannisch und Norn, dazu kommen ausgestorbene Varietäten des Britannischen wie Kornisch und Piktisch und das britannische Latein.
Sprechstunden
Peter Busse: nach tel. Vereinbarung

Indogermanische Sprachwissenschaft

16 332
PS -
Indogermanische Phonologie (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Matthias Fritz
Die indogermanische Phonologie ist das A und O für alle weiteren Arbeiten auf dem Gebiet der indogermanischen Sprachwissenschaft. Die gründliche Kenntnis der Lautlehre und des Lautwandels öffnet den Weg zur wissenschaftlichen Forschung in den anderen Bereichen der indogermanischen Grammatik und des indogermanischen Lexikons.

Die Lehrveranstaltung bietet eine gleichermaßen systematische wie exemplarische Einführung in die indogermanische Phonologie unter Berücksichtigung der geschichtlichen Lautentwicklung zu den Zwischengrundsprachen und zu den Einzelsprachen. Methodisch wird das Problem der Gültigkeit von Lautgesetzen behandelt.

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Indogermanisten und Klassische Philologen gleichermaßen wie an andere Linguisten.

Schein: Klausur.

Literatur:
Meier-Brügger, Michael: Indogermanische Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von
Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer, 8., überarbeitete Auflage,
Berlin / New York 2002.
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach tel. Vereinbarung
 
16 333
PS -
Der alt- und urindogermanische Wortschatz (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (3 SWS); Di 12.00-15.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Michael Meier-Brügger
Anhand des altindogermanischen Wortschatzes (vornehmlich des Lateinischen, Altgriechischen und Altindischen) werden die Teilnehmer mit allen wichtigen Daten der altindogermanischen und urindogermanischen Lautlehre, der Formenlehre und der Wortbildung konfrontiert. Die Veranstaltung bringt insgesamt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der vergleichenden und indogermanischen Sprachwissenschaft und setzt einen Schwerpunkt in den Aussagen zur urindogermanischen Kultur. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vereinbarung
 
16 334
PS -
Sprachwissenschaftliche Erläuterungen zur lateinischen Grammatik (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der lateinischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Empfohlene Literatur: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt 1998 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vereinbarung
 
16 335
PS -
Sprachwissenschaftliche Erläuterungen zur altgriechischen Grammatik (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung bringt eine Einführung und Repetition der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über die Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M., Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg).
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vereinbarung
 
16 336
PS -
Sprachwissenschaftliche Lektüre altgriechischer Inschriften (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung geht von ausgewählten altgriechischen Inschriften aus und bringt an Hand des dort verwendeten Sprachmaterials eine Einführung und Vertiefung der wichtigsten Fakten der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft der altgriechischen Sprache und führt die Teilnehmer über Probleme der Lautlehre, Formenlehre und Wortbildung bis zur Syntax. Die Übung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Grundlage für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, eine Klausur oder eine mündliche Prüfung.
Empfohlene Literatur: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M., Berlin, München 1978 (Verlag Diesterweg).
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vereinbarung
 
16 337
PS -
Südwestbritannisch (Diese Lehrveranstaltung kann auch als Seminar belegt werden.) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (19.4.) Peter Busse
Die inselkeltische Sprachgruppe Britannisch teilt sich in zwei Hauptdialekte, West- und Südwestbritannisch. Letzteres umfasst die Sprachen Kornisch und Bretonisch, die sehr eng miteinander verwandt sind, und sich erst im 9./10. Jahrhundert voneinander getrennt haben. Kornisch ist Ende des 18. Jahrhunderts ausgestorben, die Sprecherzahl des Bretonischen ist in diesem Jahrhundert auf ca. 300 000 gesunken. In dieser Veranstaltung wird die diachrone Entwicklung des Kornischen und Bretonischen verfolgt, die mittelalterliche und neuzeitliche Überlieferung der beiden Sprachen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede beleuchtet. Des Weiteren werden Phänomene wie Sprachtod, Wiederbelebung von Sprachen und die Überlebenschance von „lesser used languages“ im heutigen Europa, in Auseinandersetzung mit den Massensprachen Englisch und Französisch beleuchtet.
Sprechstunden
Peter Busse: nach tel. Vereinbarung
 
16 338
Ü -
Ostarmenisch für Anfänger (1 SWS); Do 14.00-15.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Gerayer Koutcharian
Östlicher Zweig der neuarmenischen Sprache. Seine ältesten Schriftzeugnisse reichen bis in das Mittelalter zurück. Seine endgültige Gestalt bekam Neuostarmenisch, als es Mitte des 19. Jahrhunderts zur nationalen Literatursprache auf der Grundlage des Ararat-Dialektes wurde. Heute bildet es die offizielle Sprache der Republik Armenien und wird weltweit von sechs Millionen Menschen gesprochen.

Einführung in die Besonderheiten des Ostarmenischen (Grammatik, Lexik, Phonetik) anhand ausgewählter Textbeispiele (unter Berücksichtigung vorhandener Kenntnisse).
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach tel. Vereinbarung
 
16 339
Ü -
Westarmenisch für Anfänger (1 SWS); Do 15.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Gerayer Koutcharian
Westarmenisch ist ein Zweig der neuarmenischen Sprache, der sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Das Westarmenische weist grammatische Ähnlichkeiten mit dem Altarmenischen auf.
Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach tel. Vereinbarung
 
16 340
Ü -
Ostarmenisch für Fortgeschrittene (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Gerayer Koutcharian
Östlicher Zweig der neuarmenischen Sprache. Seine ältesten Schriftzeugnisse reichen bis in das Mittelalter zurück. Seine endgültige Gestalt bekam Neuostarmenisch, als es Mitte des 19. Jahrhunderts zur nationalen Literatursprache auf der Grundlage des Ararat-Dialektes wurde. Heute bildet es die offizielle Sprache der Republik Armenien und wird weltweit von sechs Millionen Menschen gesprochen.

Einführung in die Besonderheiten des Ostarmenischen (Grammatik, Lexik, Phonetik) anhand ausgewählter Textbeispiele (unter Berücksichtigung vorhandener Kenntnisse).
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach tel. Vereinbarung
 
16 341
Ü -
Altarmenisch (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (20.4.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, daß Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten.
Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach tel. Vereinbarung
 
(HU/52229)
Ü -
Altarmenisch II (3 SWS); Do 18.00-21.00 - HU, MOS, E01 (20.4.) Christoph Koch
Die Veranstaltung knüpft an die im WS 2005/06 gehaltene Einführung ins Altarmenische (W. Hock, Altarmenisch I) an und setzt sich das Ziel, die dort erworbenen Kenntnisse von Lautlehre, Morphologie und Syntax des Armenischen und ihrer Herleitung aus ihren grundsprachlichen Voraussetzungen zu vertiefen. Dies geschieht anhand der Lektüre und der sprachhistorischen Interpretation des ältesten originalen altarmenischen Textes, der Schrift Wider die Irrlehren des Eznik Kolbaci, aus der die Widerlegung der Lehre des Markion gelesen werden soll. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins ist eine Klausur, nach Absprache auch eine Hausarbeit oder ein schriftlich ausgearbeitetes Referat.

Literatur:
Eznik de Kolb De Deo. Édition critique du texte arménien par L. Mariès et Ch. Mercier, Patrologia orientalis 28, 1959, S. 413-538 + I-XXII;
Traduction française, notes et tables par L. Mariès et Ch. Mercier,
Patrologia orientalis 28, 1959, S. 544-776 + I-XXII

(Die Veranstaltung findet 3-stdg. statt, um den monatlichen Ausfall einer Sitzung auszugleichen).
Sprechstunden
Christoph Koch: nach LV
 
(HU)
HS -
Der griechische Danielkommentar des Hippolyt und seine kirchenslavische Übersetzung. Theologie- und sprachgeschichtliche Interpretation (2 SWS); Do 16.00-18.00 - HU, Mohrenstr. 40, 117 (20.4.) Christoph Koch,
K. Bracht
Der Danielkommentar des Hippolyt gilt als der erste vollständig überlieferte christliche Kommentar zu einer biblischen Schrift. Zwar wird der griechische Text in der neuen kritischen Edition der GCS (2000) nahezu vollständig wiedergegeben, doch war die Erstellung dieses Textes nur mit Hilfe der in vollem Umfang erhaltenen kirchenslavischen Übersetzung des Daniel-Kommentars möglich, von der derzeit keine kritische Edition, sondern allein eine deutsche Übersetzung existiert. Wir werden an ausgewählten griechischen und kirchenslavischen Quellentexten arbeiten und den Danielkommentar sowohl theologie- als auch sprachgeschichtlich interpretieren. Der besondere Reiz liegt in der interdisziplinären Ausrichtung der Veranstaltung: Niemand braucht "alles" zu können, sondern Theologen bzw. Theologinnen und Indogermanisten/Slavisten bzw. Indogermanistinnen/Slavistinnen tragen jeweils das Ihre zur gemeinsamen Textinterpretation bei. Die Veranstaltung knüpft an eine Veranstaltung des WS an, ermöglicht es jedoch allen Interessierten, neu dazuzustoßen. Kenntnisse des Griechischen und/oder des Altkirchenslavischen oder einer anderen slavischen Sprache erwünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins für den sprachhistorischen Teil der Veranstaltung ist eine Klausur, nach Absprache auch eine Hausarbeit oder ein schriftlich ausgearbeitetes Referat.

Literatur:
L. Hippolyt, Kommentar zu Daniel, hg. v. G.N. Bonwetsch, 2. vollständig veränderte Aufl. v. M. Richard, GCS.NF 7, Berlin 2000
Sprechstunden
Christoph Koch: nach LV
,
K. Bracht: nach LV

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Auskunft über das Sekretariat des Instituts, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214, Telefonnummer:838-55003

Einzelberatung

ab 18.04.2006 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

BaföG-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/innen Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de/ zu finden.


Bachelor- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelor-Studiengang als der Regel-Studiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Der bisherige Magister-Studiengang wird in den nächsten Jahren auslaufen. Für einen Übergangszeitraum von drei bis vier Jahren – also bis zur gänzlichen Einstellung des bisherigen Magister-Studiengangs – werden Lehrveranstaltungen für beide Studiengänge angeboten. (Studienbeginn jeweils im Wintersemester)

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im Wintersemester 2003/2004 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
GK -
Lesen historisch, theoretisch, praktisch (Modul 112a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.4.) Bernhard Metz
Diese Einführungsveranstaltung für Studierende der AVL im ersten Jahr versucht, mit der literaturwissen-schaftlichen Basiskompetenz, dem Lesen, gründlich vertraut zu machen. Dabei wird es in einem historischen Teil sowohl um die Geschichte des Lesens als auch um die Geschichten der Lesenden von der Antike bis in die Gegenwart gehen. Wir beschäftigen uns also mit den Unterschieden von lautierender und stummer, intensiver und extensiver Lektüre, diversen Leserevolutionen, -süchten und -müdigkeiten sowie literarischen Leseerfahrungen und dem Lesen als Sozialisationsmodell in literarischen Texten. Ein zweiter, stärker theoretisch ausgerichteter Teil wird die Ergebnisse der empirischen Leseforschung vorstellen, wodurch Lesbarkeit als technisch-typographisches Merkmal von Texten, Lesegrößen, -typen und -richtungen verstehbar wird. Zudem soll anhand von drei exemplarischen Ansätzen (New Criticism, Rezeptionsästhetik und Deconstruction) die Tragweite von Konzepten wie close reading, impliziter Leser, Lektüre etc. für die Literaturtheorie unmittelbar erkundet werden. Schließlich wird es in einem praktischen Teil darum gehen, die Grundlagen der Versorgung mit Literatur durch Bibliographieren, die Nutzung von Bibliotheken, Antiquariaten und Buchhandlungen sowie nachhaltiger Lektüre (Post-it, Bleistift, Textmarker, Exzerpt) zu vermitteln, um für die folgenden Semester und die kommenden Texte des Studiums gut gerüstet zu sein.
Vor Beginn des Semesters bitte bereits erwerben und lesen:
Alberto Manguel, A history of reading, New York: Penguin 1997 [ISBN: 0140166548/ca. 15 EUR];
-- trad. Eine Geschichte des Lesens, Reinbek: Rowohlt 2000 [ISBN 3-499-22908-0/10,50 EUR].
 
16 401
GK -
Don Juan und die Liebe der Theorie: Psychoanalyse, Dekonstruktion und Rhetorik (Modul 112b) ; Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Bernd Blaschke
Die vielen hundert Gestaltungen des Don Juan Stoffes sind ein Paradigma der Komparatistik in zweifacher Hinsicht: Der im Ursprung spanische Stoff übersprang schnell die Sprachgrenzen und ist heute weltweit in Hoch- wie Subkulturen in allen medialen Formaten verbreitet. Daneben provozierte die Geschichte des treulosen Verführers und seiner finalen Höllenfahrt Theoretiker der Liebe wie auch Literaturtheoretiker und Philosophen zu allgemeinen kunsttheoretischen Reflexionen über das Wesen der Kunst und über die Lust in und an den Künsten.
Gegenstand dieses einführenden Seminars werden Lektüren prominenter Varianten und Interpretationen des Don Juan Stoffes sein. Wir diskutieren dazu die Theaterstücke von Tirso de Molina, Molière und Max Frisch. Gedichte von Rilke, Baudelaire, Musset, Verlaine und Gautier zeigen die Lebendigkeit des Stoffes jenseits des Theaters. E.T.A. Hoffmanns Erzählung eröffnet die romantische und kunstmetaphysische Spekulation über den Mythos des Verführers und seiner Opfer. Intermedialität kommt durch Mozarts Oper Don Giovanni und deren Verfilmung ins Spiel. Kierkegaards Deutung dieser Oper als Inbegriff des Musikalisch-Erotischen werden wir neben neueren psychoanalytischen (Kristeva) und performanztheoretischen (Shoshana Felman) Lesarten des Don Juan Mythos in doppelter Perspektive diskutieren: als Theorien der Liebe und als Theorien der Kunst.
Neben einführenden Hinweisen zu Geschichte, Hilfsmitteln und Fragestellungen der vergleichenden Literaturwissenschaft wollen wir uns folgenden thematischen Stichworten bei Don Juan und seinen Theoretikern widmen: Diskurse über Liebe, Begehren, Verführung und Sex. Modellierung der Geschlechterrollen. Inszenierung von Wissen und Rhetorik. Stellenwert von Komik und Lachen. Umgangsweisen mit Tradition und Intertextualität. Intermediale Übersetzungen des Stoffes zwischen Theater, Erzählung, Oper, Gedicht und Film.

Das wöchentliche Lektürepensum umfaßt ca. 50 Seiten. Zur Vorbereitung können Sie einige der genannten Texte lesen.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

Änderung! Das Seminar halten jetzt Nicola Gess und Dirck Linck!
16 402
Ü -
Literatur im Radio (Modul 122a) ; Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208   Nicola Gess,
Dirck Linck
Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2
gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die
Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.
Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.
Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.
 
16 403
Ü -
Kreatives Schreiben (Modul 122b) ; 14-tägl., Fr 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.4.) Gunnar Cynybulk,
Edgar Rai
Die Voraussetzung jedes wissenschaftlichen oder verlegerischen Umgangs mit Literatur ist eine möglichst präzise und praxisnahe Vorstellung vom literarischen Schreiben selbst. In diesem Seminar soll das Verfassen von kurzen Prosatexten erlernt werden. Ein Romanautor und ein Belletristiklektor erarbeiten mit den Studierenden die handwerklichen Grundlagen des kreativen Schreibens und geben Einblicke in ihre Berufe.
Anhand von vierzehntägigen Schreibaufgaben soll der Umgang mit den Bausteinen des Erzählens eingeübt werden. Kritik und Selbstkritik, Phantasie und Analyse, Nachahmung und Originalität, Markt und Qualität
lauten die Schlagworte, die die komplexe Arbeit des Schriftstellers umreißen und die im Verlauf des Seminars kritisch und produktiv durchdrungen werden sollen.

Gunnar Cynybulk ist Lektor und Programmleiter im Aufbau-Verlag, Edgar Rai ist freier Schriftsteller.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 404
PS -
homo - humus - humilis oder Demut denken. Von der Erde (in) der Literatur (Modul 132a) ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.4.) Esther von der Osten
Nach einem Blick auf die Konzepte von Demut im Alten und Neuen Testament und im Koran, werden philosophische (Platon, Descartes, Kant, Nietzsche) und literarische Texte zum Thema der Demut gelesen werden, z.B. von Jean-Pierre Camus, Hölderlin, Rilke, Jean Genet. Neben dem literaturgeschichtlichen Aspekt des Moduls und dem Blick auf das sich wandelnde Verhältnis von Literatur und Religion sollen vor allem Fragen der Rhetorik (z.B. des stylus humilis) und Poetik erörtert werden. Die endgültige Auswahl der Texte wird in Absprache mit den Studierenden erfolgen. Auch Studierende aus höheren Semestern sind in diesem Seminar willkommen.
Zur Einführung: „Demut“, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd.2 Sp. 76 ff., sowie in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd.2, Sp.57 ff.
 
16 405
PS -
Witz, Humor, Komik in literarischen Texten (Modul 132b) ; Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.4.) Iris Roebling
Wenn der Verurteilte am Montag morgen auf dem Weg zum Galgen bemerkt: „Die Woche fängt gut an“, so müssen wir lachen. Bei den Eingeborenen in Polynesien hätte ihm dieser Witz bereits das Leben gerettet, denn dort gilt: wer einen anderen zum Lachen bringt, darf sich von ihm etwas wünschen.
Wir werden uns im Seminar um eine Definition von „Witz“ sowie die Abgrenzung zu Komik und Humor bemühen. Dabei werden wir anhand von theoretischen und literarischen Texten die unterschiedlichen Funktionen des Witzes zu verstehen versuchen: er kann als stilistische Pointe zur Unterhaltung dienen, einen Tabubruch neutralisieren, Kritik zum Ausdruck bringen etc. Zudem scheint ihn eine subtile, kontrastive Verwandtschaft zu Leid, Tod und Schmerz auszuzeichnen.
Zu den zu lesenden Autoren werden Plautus, Jean Paul, Charles Baudelaire, Sigmund Freud, Michel Houellebecq u.a. gehören.

Zur Einführung:
Freud, Sigmund, Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten, in: ders., Gesammelte Werke, Bd. VI, 1999.
 
(31 705)
PS -
Neue russische Erzählprosa (2 SWS) (8 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.4.) Georg Witte
Das Proseminar soll anhand ausgewählter Texte einen Einblick in die russische Prosa des letzten Jahrzehnts geben. Dabei werden unterschiedliche Poetiken des Erzählens zu berücksichtigen sein – späte konzeptualistische Werke ebenso wie Texte in der Tradition des "Monströsen", des weiteren Erzählungen und Romane, die eher einer neuen Spielart des "faktographischen" Dokumentarismus angehören, wie auch solche, die man, mit aller Vorsicht, als Manifestationen eines neuen Sentimentalismus bezeichnen könnte. Das Seminar wird sich hauptsächlich auf vorliegende deutsche Übersetzungen stützen. Ausgesprochen erwünscht sind aber auch Teilnehmer mit russischen Sprachkenntnissen, für die ein spezifiziertes Lektüreprogramm mit russischen Originaltexten zu erstellen wäre. In dem Seminar sollen Sitzungen, die sich auf dichte Textlektüren konzentrieren, kombiniert werden mit solchen, die narratologische und fiktionstheoretische Grundlagen vermitteln. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre deutscher Übersetzungen der Werke von Sergej Anufriev / Pavel Pepperštejn ("Binokel und Monokel"), Michail Elizarov [Jelisarow] ("Die Nägel"), Viktor Erofeev [Jerofejew] ("Der gute Stalin"),Vladimir Makanin ("Der kaukasische Gefangene"), Viktor Pelevin ("DPP"), Dmitrij Prigov ("Lebt in Moskau!"), Jekaterina und Nina Sadur ("Die Wunde Ungeliebt"), Aleksej Slapovskij ("Der Tag des Geldes"), Vladimir Sorokin ("Eis"), Vladimir Tučkov [Tutschkow] ("Der Retter der Taiga"), Ljudmila Ulickaja [Ulitzkaja] ("Die Lügen der Frauen"). Ausdrücklich sei auch auf einige deutschsprachige Anthologien neuerer russischer Erzählprosa hingewiesen, namentlich: Viktor Jerofejew (Hg.): "Tigerliebe. Russische Erzähler am Ende des 20. Jahrhunderts" (1995); Galina Dursthoff (Hg.): "Russland. 21 neue Erzähler" (2003); Viktor Jerofejew (Hg.): "Vorbereitung für die Orgie" (2004), sowie auf entsprechende anthologische Schwerpunkte in Literaturzeitschriften: Akzente, Nr.5/2003, "Neue Literatur aus Russland" (hg. von Rosemarie Tietze) sowie eine weitere interessante Zusammenstellumg in der Wiener Zeitschrift Wespennest, Nr. 132/2003.

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 406
PS -
Roland Barthes als Literaturtheoretiker und Essayist (Modul 212a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
Roland Barthes gilt als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Strukturalismus. Am Anfang des Proseminars steht daher eine Einführung in die Grundbegriffe seiner an Saussure anknüpfenden Zeichentheorie. Anschließend soll versucht werden, den Schriftsteller und Essayisten Barthes zu entdecken, der sich in undogmatischer Weise mit dem Instrumentarium der Zeichentheorie nicht nur der Literatur sondern auch den unterschiedlichsten kulturellen Phänomenen (Werbung, Mode, Stadt und Architektur, Essen, Populärkultur etc.) widmet. Wir beginnen mit der Lektüre der Mythologies (1957), wo Barthes Saussures Zeichenbegriff in den Dienst einer kulturkritischen Analyse stellt. Dann soll es vor allem um Barthes' späte Texte gehen: L'Empire des signes (1970), Le Plaisir du texte (1972), Roland Barthes par Roland Barthes (1975), Fragments d'un discours amoureux (1977), La Chambre claire (1980). Hier erweist sich seine Affinität zu Themen (Selbstdarstellung, Skeptizismus, Ethik des Scheins und der Oberfläche) und Textformen (Essay, Aphorismen, zitationeller Diskurs, spielerischer Umgang mit Theorien) der französischen Moralistik (mit der sich Barthes in seinen Aufsätzen über La Rochefoucauld und La Bruyère auch explizit befaßt hat). Eine Frage des Seminars wird sein, inwiefern es Barthes gelingt, die Grenze zwischen Literaturkritik und Literatur, zwischen dem Schreiben über Literatur und dem Schreiben von Literatur zu unterlaufen.
Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig eine Ausgabe der Mythologies.

Zur Vorbereitung:
Otmar Ette, Roland Barthes – Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt am Main: Suhrkamp (es 2077) 1998.
 
16 407
PS -
Theorien des Fantastischen und fantastische Literatur (Modul 212b) ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.4.) Nicola Gess
In diesem Seminar werden wir uns zum einen mit phantastischer Literatur des späten 18. und 19. Jahrhunderts, sowie mit Texten aus dem 20. Jahrhundert beschäftigen, deren Zuordnung zum Phantastischen umstritten ist, zum anderen sollen grundlegende und aktuelle Theorien des Phantastischen (z.B. von Todorov, Wünsch, Lachmann) studiert und auf ihre Gültigkeit überprüft werden.
Nach Todorov bestimmt sich das Phantastische vor allem durch die Unentschiedenheit, die es beim Leser auslöst: Haben die unerklärlichen Ereignisse tatsächlich stattgefunden, müssen die bisherigen Grenzen der "Wirklichkeit" also erweitert werden, oder handelt es sich um eine bloße Täuschung? Jenseits dieser Unentschiedenheit positioniert Todorov auf der einen Seite das Wunderbare, auf der anderen das Seltsame. Neben weiteren Aspekten, z.B. dem Vergleich anthropologischer, kulturologischer und ontologischer Deutungen des Phantastischen, wird unsere besondere Aufmerksamkeit dieser Möglichkeit der Grenzziehung und der Unterscheidung wunderbarer, phantastischer und seltsamer Merkmale gelten.
Das Seminar wird sich chronologisch vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart vorarbeiten anhand literarischer Texte von z.B.: Horace Walpole, Ludwig Tieck, E.T.A. Hoffmann, Mary W. Shelley, Edgar Allen Poe, Henry James, Paul Scheerbart, Franz Meyrink, Howard Phillips Lovecraft, John Ronald Reuel Tolkien.

Zur Vorbereitung:
Tzvetan Todorov: Einführung in die phantastische Literatur.
 
16 408
V/C -
Rhetorik II (Modul 212c) ; Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (24.4.) Winfried Menninghaus
Die Vorlesung wird – nach einem zusammenfassenden Rückblick auf die antike Rhetorik und Rhetorik-Kritik – drei Komplexe behandeln:

1. den 'Kursverfall der Rhetorik im 18. Jahrhundert;
2. das neue Interesse an Rhetorizität und Figuralität in der deutschen Frühromantik und bei Nietzsche
3. die Transformationen der rhetorischen Tradition im 20. Jahrhundert (Freud, Benjamin, Jakobson, Blumenberg, Derrida, De Man u.a.)
 
16 466
PS -
Dokumentarismus (Modul 212d) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (24.4.) Heike Winkel
Gegenstand des Seminars ist der Dokumentarismus als ästhetisches Verfahren, das die Kunst auf die Probe der Authentizität stellt. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Beschäftigung mit dem spätavantgardistischen Konzept der Faktografie liegen. Anhand der vor allem von Viktor Šklovskij und Sergej Tret’jakov geführten Diskussion um eine „Literatur des Fakts“ (literatura fakta) gilt es, deren poetische und politische Implikationen auszumessen, die in der Doppeldeutigkeit des Begriffs anklingen. Im Kontext einer formalistischen Theorie ist Faktografie ein dezidiert ästhetisches Verfahren, das den Kanon der künstlerischen Genre um die Gegenstände des Alltags erneuert und die Mechanismen der Wahrnehmung neu definiert. Andererseits meint Faktografie aber auch den Anspruch, aus der Sphäre der Kunst auszutreten, um dem „Leben“ näher zu sein und politisch wirken zu können.
Die Analyse spezifisch faktografischer Verfahren wie die Auflösung des Sujets und die Montage soll Grundlage einer Untersuchung unterschiedlicher dokumentarischer Strömungen im 20. Jahrhundert sein, die das Verhältnis von Fiktionalität und Authentizität auf unterschiedliche Weise ausbalancieren. Dabei werden neben der Literatur auch andere künstlerische Ausdrucksformen des Dokumentarischen zum Gegenstand, nicht zuletzt deshalb, weil die Literatur ihr faktografisches Potential immer auch an den Darstellungsmöglichkeiten anderer Medien schult. Authentifizierung und Fiktionalisierung können so als intermedialer Wirkungszusammenhang untersucht werden.
Die politische Tragweite dieser Ästhetik lässt sich in dem Begriff des „Ereignisses“ (Hayden White) bündeln, dessen Ort im Zusammenspiel von fact und fiction zu bestimmen ist. Das Interesse am Ereignis ist demnach ästhetisches und politisches zugleich, und in dieser Differenz bzw. dieser Doppelung wiederum liegt das besondere Potential dokumentarischer Strategien.

Gelesen werden u.a.:
Viktor Šklovskij: Sentimental’noe putešestvie (Sentimentale Reise), Tret’ja fabrika (Die dritte Fabrik); Sergej Tret’jakov: Mesjac v derevne (Ein Monat auf dem Dorfe), Ljudi odnogo kostra (Menschen des gleichen Scheiterhaufens); Jurij Tynjanov: Puškin, u.a.

Zur Einführung empfohlen:
- Martin Schneider: Die operative Skizze Sergej Tretjakovs. Futurismus und Faktographie in der Zeit des 1. Fünfjahrplans, Bochum 1983
- Jurij Tynjanov: Literaturnyj fakt. Das literarische Faktum, in: Striedter, Jurij (Hg.): Texte der russischen Formalisten. Bd.1., München 1969, S. 392-431.
- Nikolaj F. Čužak: Literatura fakta. Pervyj sbornik materialov rabotnikov LEFa, Moskau 2000

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

Veranstaltung entfällt!
Ersatzveranstaltung wird sobald wie möglich angekündigt!
16 409
PS -
Kafkas Romane (Modul 222a) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Menninghaus
Das Seminar diskutiert Kafkas Romane (Der Verschollene, Der Prozess, Das Schloss) in einer Vielzahl von Perspektiven: gattungstheoretischen, erzähltheoretischen, rhetorisch-stilistischen, Geschichts-, Macht- und Gender-theoretischen, psychoanalytischen. Maßgebliche Deutungsansätze (wie die Arbeiten von Benjamin und Deleuze/ Guattari) werden in eigenen Sitzungen erörtert.

Zur Vorbereitung wird die Lektüre der drei Romane empfohlen.
 
Ersatzveranstaltung für Kafkas Romane
16 409
PS -
Literatur und Tanz zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Modul 222a) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.4.) Gregor Gumpert
Wie haben Autorinnen und Autoren die neuen, die gegen das sog. Klassische Ballett ausgebildeten Formen des Tanzes – Freier Tanz, Ausdruckstanz u. a. – erlebt und reflektiert? Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit von Schriftstellern mit Tänzerinnen und Tänzern, und zu welchen Ergebnissen führte sie auf der Bühne? Welche Bedeutung gewann die Reflexion auf den Tanz im Zusammenhang theaterästhetischer und poetologischer Überlegungen? – Diese Fragen werden die Arbeit des Seminars leiten, das sich, an einer Schnittstelle zwischen Literatur- und Theaterwissenschaft, den Gründen und Folgen der Attraktion des neuen Tanzes für die Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts widmet.
Zur Vorbereitung: Empfehlenswert ist eine Orientierung über die tanzhistorische Situation um 1900, z. B. ausgehend von Werner Jakob Stüber: Geschichte des Modern Dance, Wilhelmshaven 1984. Eine Anthologie, die u. a. einige der im Seminar zu diskutierenden Texte enthält – Mallarmé, Valéry, Hofmannsthal, Einstein, Rilke –, ist: Gabriele Brandstetter (ed.): Aufforderung zum Tanz. Geschichten und Gedichte, Stuttgart 1993 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8842; leider nur noch antiquarisch erhältlich).
 
Achtung! Raum- und Zeitänderung
16 410
PS -
Berichte aus der Abwurfzone. Ausländische Zeugen des Bombenkrieges (Modul 222b) ; Do 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (11.5.) Oliver Lubrich
In seinen Vorlesungen über ”Luftkrieg und Literatur” (1997) stellte W. G. Sebald zwei vieldiskutierte Thesen auf: Deutsche Autoren hätten die alliierten Bombenangriffe tabuisiert; und die wenigen Ausnahmen (Nossack, Kasack, Schmidt, Fichte, Kluge, Böll und de Mendelssohn) seien ihnen fast durchweg nicht gerecht geworden. Zuletzt löste der Historiker Jörg Friedrich (Der Brand) eine Debatte über die Frage aus, inwiefern die Auseinandersetzung mit dem Bombenkrieg die Deutschen als ”Volk von Opfern” erscheinen lasse. Ein Aspekt fand dabei so gut wie keine Beachtung: Auch ausländische Zeugen (Reisende, Korrespondenten, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene) haben den Bombenkrieg in Deutschland erlebt – als unmittelbar Betroffene und gleichwohl aus gewisser Distanz. Sie haben Notizen, Tagebücher, Essays oder Erzählungen hinterlassen, für die weder Sebalds Befund des Verschweigens noch der des Versagens gilt, da sie sprachlich von großer Eindringlichkeit und Innovationskraft sind und dokumentarisch Aufschluß zu wichtigen historischen Fragen geben. Wir lesen Texte, neben anderen, von Louis-Ferdinand Céline, Folke Bernadotte, Arvid Fredborg, Louis Lochner, Sigrid Schultz, Marie Wassiltchikoff und Kurt Vonnegut. Wir fragen nach deren Motiven und rhetorischen Verfahren, nach einer Psychologie und Ästhetik des Schreckens, dem Zusammenhang von sprachlicher Form und historischer Erfahrung und der Rolle von Dokumentation und Fiktion in der kollektiven Erinnerung. – Eine Anthologie einschlägiger Texte befindet sich in Vorbereitung und wird nach dem Abschluß des Seminars veröffentlicht.

ZUR VORBEREITUNG lesen Sie bitte W. G. Sebalds ”Luftkrieg und Literatur. Züricher Vorlesungen”, in: Luftkrieg und Literatur. Mit einem Essay zu Alfred Andersch, Frankfurt am Main: S. Fischer 2001, S. 9-110.
 
(31 703)
PS -
Petersburg: Topos, Mythos, Utopos (2 SWS) (8 cr); 14-tägl., Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (24.4.) Susanne Strätling,
Karin Gludovatz
Auf Wasser und Leichen gebaut ist St. Petersburg seit seiner legendären Gründung als steinerner Homunculus durch Peter den Großen prädestiniert für eine Rolle als kulturelles Phantasma. Das Seminar will sich diesem phantasmatischen Status St. Petersburgs aus mehreren Perspektiven nähern. Aus städtebaulicher Perspektive soll das Projekt einer Stadt auf dem Reißbrett betrachtet werden; aus literarischer Perspektive ist Petersburg als Text-Raum zu rekonstruieren, der den prekären Real-Status der Stadt als fiktionales Moment produktiv macht; aus kulturhistorischer Perspektive wird Petersburg als Gedächtnisraum zu betrachten sein, in dem die Stadt ihren Status als lebendiger Leichnam kontinuierlich perpetuiert, aus kunsthistorischer Perspektive wird St. Petersburg als Gegenstand mythische Projektionen thematisiert.

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

Achtung: Änderung des Veranstaltungsbeginns und des Seminarraums!
16 411
PS -
Pikaro und seine Brüder (Modul 132a) ; Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (8.5.) Gert Mattenklott
Pikaro, die Portalfigur des Seminars, ist der Mittelpunkt des 1554 anonym auf Spanisch erschienenen und wenig später von der Inquisition verbotenen Romans „Lazarillo de Tormes“. Er hat eine Tradition von Held(inn)en begründet, die durch Herkunft, Alter, Geschlecht oder körperliche Beschädigung benachteiligt, sich dennoch durch List und Tücke, Witz und Gaunerei gegen Stärkere zur Wehr setzen. Neben Beispielen des pikarischen Romans werden solche aus mehreren vergleichbarer Traditionen, Sprachen und Medien besprochen, Episoden aus den folgenden Trickster- und Schelmenerzählungen:

Das Buch Judith 8-16 (Lutherbibel 1984. Luthertext mit Apokryphen);
Der „Homerische“ Hermes-Hymnos (Gerd von der Gönna / Erika Simon (Hrsg.) Homerische Hymnen. Übertragung, Einführung und Erläuterungen von Karl Arno Pfeiff. Tübingen 2002;
Lukian: Gespräche der Götter und Meergötter, der Toten und der Hetären 7 (Ditzingen 1998, Reclam 1133)
Diego de Mendoza: Lazarillo de Tormes (1554). (Leben und Wandel des Lazaril von Tormes. Herausgegeben von Manfred Sestendrup. Ditzingen 1979, Reclam 1389)
Gil Blas (Alain-René Lesage: Geschichte des Gil Blas von Santillana [1715-1735]. (Paris 1965; dt.: München 1973 oder Stuttgart, Reclam, 1967)
Daniel Defoe: Moll Flanders (London, Penguin 1994)
Sterne: The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman (London, Penguin 2003)
Christian Reuter: Schelmuffsky (1696). Stuttgart, Reclam 7923, 2005
Jean Genet: Journal du voleur (Paris, Gallimard folio, 1979, Dt.: Tagebuch eines Diebes, Reinbek, 1982)
Charly Chaplin: The Tramp forever 1 und 2 (1915/16)
Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (1954) (Frankfurt a.M., Fischer, 2000)
Jurek Becker: Jakob der Lügner. Frankfurt a.M. 1969
Michael Jackson: A Life in Film II (darin Video: “Black or White”)
 
16 412
PS -
Die Kreuzessymbolik in Dichtung und Bildender Kunst (Modul 232b) ; Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.4.) Irmgard Osols-Wehden
Das Kreuz als religiöses und kosmisches, Himmel und Erde miteinander verbindendes Symbol ist ein Ort ambivalenter Erfahrungen. Es verweist auf den Zusammenhang von Tod und Erlösung, Sterben und Auferstehung, Erniedrigung und Erhöhung. An ihm vollzieht sich die Umkehrung philosophischer und ästhetischer Wertvorstellungen, die Weisheit der Welt wird zur Torheit, das Erhabene und Schöne offenbart sich in einem bis zur Unkenntlichkeit entstellten Menschenkörper, in Christus, dem "gekreuzigten Logos", die Kreuzeserfahrung schließlich führt den Menschen durch die Nacht der Sinne zur Erkenntnis einer lebendigen und wirkenden Wahrheit. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher und persönlicher Katastrophen wird das Kreuz immer wieder zu einem Erklärungsmuster für das Unfaßbare und eröffnet wesentliche Sinndimensionen des Leidens.
Im Seminar sollen die verschiedenen Implikationen des Symbols des Kreuzes diskutiert und die Spezifik der Ästhetik von Kreuzesdarstellungen in unterschiedlichen Epochen aufgezeigt werden. Zum Verständnis der biblischen Deutung der Kreuzessymbolik werden wir Auszüge aus dem Alten und Neuen Testament lesen, ausgewählte Gedichte des Johannes vom Kreuz und - neben kürzeren Texten des Mittelalters, der Frühen Neuzeit und des 18./19. Jahrhunderts - die Erzählung "Die wahre Geschichte vom wiederhergestellten Kreuz" von Franz Werfel sowie den Roman "Kreuz ohne Liebe" von Heinrich Böll. Die Textlektüre wird durch die Interpretation von Kreuzesdarstellungen der Bildenden Kunst aus den jeweiligen Epochen ergänzt.
 
16 413
PS -
Sinnlichkeit und Fernweh: Abenteuerliteratur im Vergleich (Modul 232c) ; Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Matthias Schwartz
Abenteuerliteratur handelt von der Sehnsucht nach unbekannten, geheimnisvollen fernen Orten jenseits der modernen Zivilisation: Sie verwandelt die unschuldigen 'weißen Flecken' adoleszenter Fantasien in die 'schwarzen Orte' der brutalen Welt der Erwachsenen. Gleichzeitig bietet sie mit den Reisen ins Ungewisse, im Kampf gegen die unwegsame Natur und andere feindliche Kräfte eine Welt der unmittelbaren Sinnlichkeit und Körperlichkeit, die der entfremdeten eigenen Gesellschaft entgegengesetzt wird: In den imaginären Geographien ferner Welten naturalisiert und normalisiert sie auf diese Weise die Konstruktionen einer imperialen und maskulinen Subjektivität. Als eines der populärsten Genres der Moderne entwickelt die Abenteuerliteratur seit dem 19. Jahrhundert hierbei ein bestimmtes Repertoire an Stoffen, Figuren und Motiven (u.a. auf Einsamen Inseln/Robinsonaden, bei Seereisen/Schiffsbruch, Reisen in den Dschungel, in Tier-Mensch-Beziehungen, Männerfreundschaften, Verlorenen Welten), mit deren Hilfe immer wieder aktuelle Ängste, Konflikte, Sehnsüchte und Wünsche neu fiktionalisiert werden. Diesen Tradierungen und deren kulturhistorischen Zusammenhängen soll anhand ausgewählter Textbeispiele insbesondere russischer und nordamerikanischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts nachgegangen werden (u.a. Aleksandr Bestužev-Marlinskij, James Fenimore Cooper, Valentin Kataev, Herman Melville, Edgar Allan Poe, Thomas Maine Reid, Konstantin Stanjukovič, Lev Tolstoj, Aleksej N. Tolstoj, Evgenij Vojskunskij/Issaj Lukodjanov).

Einführende Literatur:
  • Best, Otto F.: Abenteuer. Wonnetraum aus Flucht und Ferne. Geschichte und Deutung, Frankfurt a. M. 1980.
  • Eggebrecht, Harald: Sinnlichkeit und Abenteuer. Die Entstehung des Abenteuerromans im 19. Jahrhundert, Berlin u.a. 1985.
  • Phillips, Richard: Mapping Men &Empire. A Geography of Adventure, London u.a. 1997.
  • Magister

    Sprachklausuren:

    • Französisch: Di, 11.04.2006, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Bernhard Metz)
    • Englisch: Mi, 12.04.2006, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Johannes Windrich)

    Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

    • Mo, 03.04.2006, 9.00-15.00 Uhr,
    • Di, 04.04.2006, 9.00-15.00 Uhr,
    • Do, 06.04.2006, 9.00-15.00 Uhr

    Kooptierte Lehrveranstaltungen:

    Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
    Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

    Vorlesungen

    Die Veranstaltung entfällt!
    16 435
    V -
    Literatur von Wanderungen ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (18.4.) Gert Mattenklott
    Im Rückblick erscheint das 20. Jahrhundert wie keine andere Zeit seit der Völkerwanderung als ein Zeitalter der Migrationen. Die anhaltende Aktualität der Künste, trotz ihrer häufig formulierten theoretischen Marginalisierung, scheint mit ihrer Rolle zusammenzuhängen, die sie angesichts der starken Zentrifugalkräfte der Zeit für erzählerische Identitätsstiftung und Traditionswahl, Gravitationsbildung und Sinnfiktionen übernehmen können bzw. sollen; ein Thema mit Variationen aus Geschichte und Theorie der Einbildungskraft.
    Ein umfangreiches Corpus von Texten orientiert sich formal und inhaltlich an der Odyssee als einer der frühesten und einflussreichsten Formen erzählter Reise in unserem Kulturkreis. Hier ist sowohl die Reiseliteratur der Ethnologen, Anthropologen und Kulturgeographen von Frazer und Frobenius bis zu Mauss, Malinowski und Lévi-Strauss zu nennen; kommen mit gleichem Gewicht aber die im konventionellen Sinn literarischen Odysseen von Joyce und Pound bis Derek Walcott in Betracht. Die Forschung zielt darauf, diese Literatur im Spannungsfeld zwischen einem archaischen Formenrepertoire in seiner Prägung durch das abendländisch-mediterrane Verständnis vom Menschen einerseits und der Herausforderung durch die neuen atlantischen und pazifischen Kulturen zu charakterisieren, die eine Revision der frühen Muster nahe legen. Besondere Beachtung finden in diesem Zusammenhang Raumphantasien und ihre Symbolisierungen. Die Vorlesung in diesem Semester geht über die Odysseen des "englischen Griechen" Lafcadio Hearn nach Japan, George Frazers Ausfahrten um den Globus am Schreibtisch auf den Spuren Vergils, Aby Warburgs Erkundungen bei den Pueblos auf der Fährte von Creuzer, Bachofen und Rohde, Malinowskis Argonautenfahrten u.a.

    Literatur:
    James George Frazer: The Golden Bough (31911-15) (dt.: Der goldene Zweig. Frankfurt a.M. 1977)
    Bronislaw Malinowski: Argonauts of the Western Pacific (1922); Crime and Custom in Savage Societies (1926); Coral Gardens and their Magic (1935) [alle auch dt.]
    Michel Leiris: L'Afrique fantôme (1934) (dt.: Phantom Afrika. Frankfurt a.M. 1985)
    Aby Warburg: Schlangenritual [1923]. Berlin 1988
    Claude Lévi-Strauss: Tristes Tropiques (1955) (dt.: Traurige Tropen. Frankfurt a.M. 1978)
    Mircea Eliade: Naissance Mystique (1958); The Quest (1969) [beide auch dt.]
    Hubert Fichte: Das Haus der Mina In São Luiz de Maranhão. Frankfurt a.M. 1989; Forschungsbericht. Frankfurt a.M. 1989
    Nigel Barley: Raupenplage; Traumatische Tropen; Hallo, Mister Puttymann. Stuttgart 1994)
     
    16 436
    V -
    Fiktionsskepsis ; Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (24.4.) Georg Witte
    In der russischen Avantgarde der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts kommt es zu vielfältigen Formen eines Zweifels an der ästhetischen und sozialen Relevanz von Fiktion: als Kritik an fabel-orientierten Handlungsstrukturen ("sujetlose Prosa", "ornamentale Prosa"), als "faktographisches" Konzept eines radikalen Dokumentarismus, als Fundamentalkritik am Genre des Romans (und an "Belletristik" überhaupt), als Verdacht gegen alles, was die Eigenschaften narrativer oder szenischer Repräsentation hat. Die Vorlesung versucht einen Einstieg in die historische Rekonstruktion dieses Diskurses. Eine seiner Prämissen ist dabei in einem prinzipiellen Antimimetismus der Avantgarde anzusetzen, der zwei, durchaus widersprüchliche, Implikationen hat: a) einen radikalen Formalismus, der jegliche Nachahmung (Handlungsnachahmung) in ihrer Bedingtheit/Gemachtheit entblößt, b) einen radikalen Verismus, der die Grenze zwischen der Wirklichkeit und deren nur "realistischer" Repräsentation überhaupt durchbrechen will. Beide Positionen bestreiten zwei entscheidende Aspekte des Fiktionalen: die erste (a) negiert die Wahrscheinlichkeitsbedingung der Fiktion, die schon im aristotelischen Konzept der Handlungsmimesis begründet wurde, die zweite (b) negiert eine Wahrheitspotenz der Fiktion, wie sie unterschiedlichen Vorstellungen einer Welthaltigkeit oder Weltmodellierung durch Fiktionen zugrunde liegt. Die Vorlesung wird sich, in ihrem historischen Anspruch, beschäftigen mit Prosawerken und Programmtexten von Vasilij Rozanov, Viktor Šklovskij, Isaak Babel', Osip Mandel'štam, Boris Pilnjak, Boris Pasternak, Nikolaj Čužak, Sergej Tret'jakov, Daniil Charms, Leonid Lipavskij, Leonid Dobyčin und anderen. Zugleich soll versucht werden, gleichsam im 'Fegefeuer' einer avancierten Kritik der Fiktion, unter Rückgriff auf neuere poetologische und anthropologische Ansätze eine Begründung des Fiktionalen als ästhetischen Erfahrungsmodus theoretisch zu erhärten.
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    (17 362)
    V -
    Literary Genres I: Comedy and the Comic (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (26.4.) Manfred Pfister
    The English take great pride in their sense of humour, and laughter and the comic play a significantly different role in British than in German culture, for instance. This shows already in the rich harvest of English stage comedy from the Middle Ages to the present. Stage comedy from the medieval “Second Shepherds’ Play” via the comedies of Shakespeare and Jonson (Twelfth Night and Volpone) to Joe Orton (What the Butler Saw) and Tom Stoppard (Travesties) – will, therefore, be at the centre of this series of lectures on forms and functions of the comic; I will, however, also consider the comic in satirical and nonsense poetry, in fiction, film farces, radio and tv shows, and cartoons.

    To open up theoretical frames, I will begin with Trevor Griffiths’Comedians (1976), a play which explores the political uses and abuses of laughter in the context of the very British institution of laughter, the Music Hall. (A master copy of this text will be deposited at the Copy-Repro-Center in Ladenbergstrasse by the end of this term to facilitate the required preparatory reading.)

    The plays of Shakespeare, Jonson, Orton and Stoppard are readily available; for the rest, master copies will be provided as we go along. – The first lecture will be on 26 April due to my playing away the first week.

    Introductory reading:
    Manfred Pfister (ed.), A History of English Laughter. Laughter from Beowulf to Beckett and Beyond (Amsterdam: Rodopi, 2002)
     
    (52393)
    V -
    Homotextualität II. Die literarische Artikulation gleichgeschlechtlichen Begehrens in der französischen und spanischen Literatur (1950-2000) ; Do 14.00-16.00 - HU, Institut für Romanistik, Bebelplatz 1, Raum 144 (20.4.) Dieter Ingenschay
    Anknüpfend an die Vorlesung aus dem Sommersemester 2005, aber als eigenständige Einheit gibt diese Vorlesung einen Überblick über die zunehmend umfangreiche französische und spanische Literatur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die gleichgeschlechtliches Begehren thematisiert. - Neben den HauptvertreterInnen der schwul/lesbischen Narrativik und ihrer Werke in beiden nationalliterarischen Kontexten werden wiederum auch die Entwicklung theoretischer Diskurse sowie spezielle soziohistorische Bedingungen (Ende der Diktatur in Spanien, Auswirkungen der AIDS-Endemie auf literarisches Schreiben) reflektiert.
     
    (52632)
    V -
    Die Romane Virginia Woolfs ; Mi 14.00-16.00 - HU, Institut für Anglistik, Unter den Linden 6, Raum 3038/35 (19.4.) Verena Lobsien
    Die Vorlesung ist als Einführung in das Romanwerk Virginia Woolfs gedacht. Im Zentrum der Lektüre stehen Fragen nach generellen Kriterien der Zugehörigkeit zur literarischen Moderne, nach der modernistischen Qualität der Texte Woolfs, vor allem aber nach den für sie charakteristischen narrativen und poetischen Verfahren. Den frühen Romanen wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Auch Woolfs Essays und sonstige Schriften sollen, wo das angezeigt erscheint, Erwähnung finden; außerdem sind weitergehende erzähl- und gender-theoretische Überlegungen im Blick auf die Besonderheiten ihrer Schreibweise vorgesehen. - Die Romane werden eingehend besprochen. Daher ist eine genaue Textkenntnis absolut unerläßlich. HörerInnen ist deshalb dringend empfohlen, sich vorbereitend in das Romanwerk Woolfs einzulesen und auch während des Semesters Lesezeit einzuplanen. Die Texte sind alle in Taschenbuchausgaben verfügbar (empfehlenswert, da kommentiert: Penguin).
    Die Veranstaltung weicht formal etwas vom Üblichen ab: Der Vorlesungsteil im engeren Sinn wird wie gewohnt ca. 90 Minuten dauern. Die dritte Veranstaltungsstunde soll der Diskussion nicht nur des Gehörten, sondern vor allem Ihrer eigenen Woolf-Lektüre dienen. Auf diese Weise wird eine einigermaßen kohärente Interpretation geboten, die durch Zuhören zur Kenntnis genommen werden kann. Darüberhinaus aber soll im wissenschaftlichen Gespräch ein vertieftes Verständnis der Texte ermöglicht und deren aktive und selbständige Aneignung gefördert und angeleitet werden.
     
    (52358)
    V -
    Aufklärung II ; Do 16.00-18.00 - HU, Unter den Linden 6, Raum 2014 A (20.4.) Helmut Pfeiffer
    Die Veranstaltung führt die Vorlesung aus dem WS 2005/2006 fort. Deren Besuch ist nicht Voraussetzung der Teilnahme. Gegenstand sind die zentralen Themen und Schreibweisen der Aufklärung. Interpretiert werden insbesondere die literarischen Gattungen (Roman, conte philosophique, Drama, lyrische Genres).
    Zur vorbereitenden Lektüre: Montesquieu, Lettres persanes; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le fataliste; Rousseau, Discours sur les sciences et les arts.
    Literatur: Daniel Roche, La France des Lumières, Paris 1993; Jean Starobinski, L'invention de la liberté, 1700-1789, Genf 1987; Ernst Cassirer, Die Philosophie der Aufklärung, Tübingen 1932; Michel Foucault, Les mots et les choses, Paris 1966; Daniel Brewer, The Discourse of Enlightenment in Eighteenth-Century France, Cambridge 1993; Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, Amsterdam 1947; J. Rüsen, E. Lämmert, P. Glotz (Hrsg.), Die Zukunft der Aufklärung, Frankfurt a.M. 1988.

    Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

    Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können.

    Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Feridun Zaimoglu (Türkei), Nora Amin (Ägypten), Carlos Fuentes (Mexiko), Michèle Métail (Frankreich), Amit Chaudhuri (Indien). Im Sommersemester 2006 kommt, als fünfzehnter Gast, Dubravka Ugrešić (Kroatien). Ort und Zeit ihres Seminars werden rechtzeitig vor Semesterbeginn per Aushang und auf der Website des Instituts bekannt gegeben.

    16 465
    PS/HS -
    Contemporary literature: its status and shape ; Di 18.00-20.00 und Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
    Erste Sitzung am 05.Mai, dann Blockseminar im Mai und Juni
    (5.5.) Dubravka Ugrešić
    We are going to discuss a wide spectrum of issues associated with contemporary literature, namely: the notion of national literature, the practice of the global literary market and the position of a (former) East-Central European writer within his-her transitional cultural environment. We are going to talk about identity branding; the status of the European literary canon, cultural and literary migration, the reception and evaluation of literary works, understanding literature in a market-oriented culture, the notions of the autonomy of literature and literary subversion, exile and literary practice in exile, cultural exchange and translation, and transnational literature.

    Heiner Müller-Gastprofessur für Literatur

    Seit dem Sommersemester 2005 besteht am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Heiner Müller-Gastprofessur für Literatur.

    In Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Seehandlung und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck wird der neu aufgelegte und hochdotierte Berliner Literaturpreis vergeben. Mit dem Preis werden Schriftsteller gewürdigt, deren literarisches Werk wesentlich zur Entwicklung der zeitgenössischen Literatur in den Bereichen Lyrik, Erzählende Literatur und Dramatische Literatur beigetragen hat.
    Die jährlich gekürten Preisträger leiten jeweils eine Literarische Werkstatt für Nachwuchsschriftsteller am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, in der maximal zwanzig literaturinteressierte Autoren unter den Berliner Studierenden die Möglichkeit haben, ihre ersten literarische Arbeiten dem(er) Preisträger(in) vorzulegen und mit diesem(er) zu diskutieren. Preisträger des diesjährigen Berliner Literaturpreises der Stiftung Preußische Seehandlung und damit zweiter Inhaber der Heiner Müller-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin ist im

    Sommersemester 2006: Durs Grünbein.

    Die Juroren - Prof. Dr. Gert Mattenklott, Sigrid Löffler, Norbert Miller, Annette Reber und Dr. Ulrich Janetzki - begründeten die Zuerkennung der Auszeichnung u. a. mit den Worten:
    „Seine Gedichte haben sich von der aufrüttelnden „Vers-Anarchie“ seiner Anfänge, die der zerfallenen Gegenwart Dresdens ihr Geheimnis abfragte, in genau kontrollierten Bewußtseinsschritten zu einem strengen, aber einzigartig frei schaltenen Formbewusstsein entwickelt. Seit dem Gedichtband „Nach den Satiren“, der zum ersten Mal eine Zäsur im eigenen Schaffen mit einem Epochenwechsel der antiken Dichtung Roms parallel setzte, hat Durs Grünbein in der Architektur seiner Sammlungen und in der meisterhaften Sprach- und Versbehandlung seiner Lyrik die Nähe und Distanz zur Dichtung der römischen Kaiserzeit vermessen. „Porzelan. Poem vom Untergang meiner Stadt“ bezeichnet den extremsten Punkt in der topographischen Überlagerung des Bewusstseins. Eine Reihe von Essay-Bänden hat diese Entwicklung erklärend und erweiternd begleitet. Den Texten über Seneca und Juvenal kommt darin eine für das Selbstbildnis des Autors zentrale und kritische Stellung zu. Als Dramatiker haben ihn in den letzten Jahren ein Libretto über E. A. Poes „Berenice“ und bedeutende Übersetzungen der antiken Tragiker ausgewiesen.“

    Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten. Die Teilnehmerzahl am Autorenkolleg ist auf maximal 20 begrenzt. Bewerbungen werden bis zum 10. April 2006 entgegen genommen. Einzelheiten finden Sie unter www.complit.fu-berlin.de

    Die literarische Werkstatt beginnt Anfang Mai.

    Grundstudium

    Proseminare

    16 440
    PS -
    Was ist und zu welchem Ende betreibt man "critique génétique"? ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Rainer Falk
    Wie entsteht ein Gedicht? Ein Drama? Ein Roman? Was sind textgenetische Prozesse? Wie lassen sie sich lesen, beschreiben, darstellen? Und vor allem: welche Folgen hat die Kenntnis dieser Prozesse für die Interpretation eines Werkes?
    Critique génétique nennt sich eine Forschungsrichtung, die diesen Fragen nachgeht. Anhand überlieferter Schreibspuren – Notizen, Entwürfen, Arbeitsmanuskripten, Korrekturfahnen usw. – versuchen die généticiens, den schriftlichen Entstehungsprozeß literarischer Werke zu rekonstruieren. In Frankreich seit ihren Anfängen in den späten 1960er Jahren an den literaturwissenschaftlichen Fachbereichen zunehmend vertreten, wird die critique génétique in Deutschland allenfalls in der Editionswissenschaft zur Kenntnis genommen.
    Das Seminar soll in Theorie und Praxis der critique génétique einführen. Dabei wird ihre Selbstpositionierung gegenüber der strukturalistischen und poststrukturalistischen Literaturwissenschaft und ihr Verhältnis zur deutschen Editionswissenschaft zu diskutieren sein. Nicht zuletzt soll hinter dieser Auseinandersetzung die Frage stehen, welche Erkenntnis- und Anwendungspotentiale die critique génétique für die eigene Lektüre und literaturwissenschaftliche Arbeit birgt.

    Das Seminar richtet sich an Studierende der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Editionswissenschaft.

    Zur Einführung geeignet: Almuth Grésillon: Eléments de critique génétique. Lire les manuscrits modernes, Paris 1994, bzw. Literarische Handschriften. Einführung in die „critique génétique“, Bern u.a. 1999.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 042)
    PS -
    Der Immoralismus-Prozess gegen die französische Literatur im 19. Jahrhundert (2 SWS)   Philipp Jeserich
     
    16 441
    PS -
    Luhmann für Literaturwissenschaftler ; Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (20.4.) Johannes Windrich
    Niklas Luhmann hat den geisteswissenschaftlichen Diskussionen diesseits und zuletzt auch vermehrt jenseits des deutschsprachigen Raums neue Konturen verliehen. Sein Projekt, eine Theorie der gegenwärtigen Gesellschaft zu entwickeln, ging von Anfang an über den Horizont soziologischer Spezialprobleme hinaus. Zu den Disziplinen, in denen sein Denken neue Perspektiven eröffnet hat, gehört nicht zuletzt die Literaturwissenschaft: Systemtheoretisch orientierte Literatur-Interpretationen haben nun schon seit geraumer Zeit Konjunktur. In der Flut von Publikationen beginnen sich mittlerweile verschiedene grundlegende Adaptationstypen abzuzeichnen.
    Das Seminar ist in erster Linie als Einführung in Luhmanns Theorie gedacht. Im Zentrum steht das Hauptwerk Die Gesellschaft der Gesellschaft, aber auch Texten wie Die Kunst der Gesellschaft oder Liebe als Passion soll genügend Beachtung widerfahren. Im zweiten Schritt geht es um die Frage, wie man die Systemtheorie für die Literaturwissenschaft fruchtbar machen kann. Untersucht werden dabei stilbildende Arbeiten wie Klaus Disselbecks Interpretation von Schillers Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen, Gerhard Plumpes Werther-Deutung oder Dietrich Schwanitz’ Jane Austen-Lektüren. Die Ergebnisse dieser Diskussionen sollen schließlich in eigenständigen Interpretationen literarischer Texte zur Anwendung kommen.

    Zur Vorbereitung empfehle ich eine erste Einarbeitung in Luhmanns Theorie, d.h. zumindest die Lektüre des 1. Kapitels von Die Gesellschaft der Gesellschaft.
     
    (17 003)
    PS -
    Nation und Fiktion: Psychologie der Völker von Madame de Staël bis Octavio Paz (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Jobst Welge
    Verstärkt seit der Zeit der Romantik gibt es einen teils literarisch-essayistischen, teils para-wissenschaftlichen Diskurs, der das Wesen, die "Psyche" von Völkern und Nationen zu beschreiben sucht und somit ein wichtiger Teil der kulturellen Imagination von Nationen ist.
    Eine zentrale Stelle in dieser Tradition nimmt das einflussreiche Werk von Mme de Staël ein (De l'Allemagne, 1810; Corinne ou l'Italie, 1807), welches hier vor dem Hintergrund vergleichbarer oder direkt von ihr beeinflußter Autoren (Goethe, Heine, Leopardi) untersucht und diskutiert werden soll. Wie imaginieren diese Autoren "die Deutschen," "Franzosen" und "Italiener"? Welche Rolle messen sie Kultur und Literatur bei für die "Identität" einer Nation, bzw. ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung? Der zweite Teil des Seminars verfolgt diese Fragen und die Weiterentwicklung des völkerpsychologischen Diskurses bei symptomatischen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Miguel de Unamuno (Spanien), Gilberto Freyre (Brasilien) und Octavio Paz (Mexico), entsprechend den Interessen der Teilnehmer.

    Das Seminar richtet sich an Studenten der AVL wie der Romanistik.
     
    (17 132)
    PS -
    Dante (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Paola Traverso
    Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus der ersten Cantica, dem Inferno, soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Einführend werden Konzeption und Struktur der gesamten Commedia dargelegt und dabei das Motiv der Katabasis, der Jenseitsreise sowohl in der antik-paganen als auch in der christlich-mystischen Tradition näher analysiert. Ferner wird die viel diskutierte Frage erörtert, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
    Angesichts des (auch) sprachlichen Schwierigkeitsgrades der Commedia kann deren Lektüre nicht mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).

    Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 133)
    PS -
    Pirandello (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Paola Traverso
     
    (31 704)
    PS -
    Tschechische Prosa der 1950er und 60er Jahre (2 SWS) (3 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (20.4.) Heike Winkel
    „Ein ordentliches Buch ist nicht dazu da, damit der Leser besser einschläft, sondern um ihn dazu zu bringen, so wie er ist in langen Unterhosen aus dem Bett zu springen und dem Herrn Schriftsteller ein paar aufs Maul zu hauen.“ Mit dieser Polemik bringt Bohumil Hrabal die spannungsgeladene Divergenz unterschiedlicher Literaturbegriffe auf den Punkt, die jenen Abschnitt der tschechischen Literaturgeschichte prägen, mit dem wir uns in diesem Seminar beschäftigen wollen. Mit dem Ende des Personenkultes beginnt eine Phase des politischen und kulturellen „Tauwetters“. In einem kulturpolitisch liberalen Klima gewinnt die Literatur lange verloren geglaubte Freiheiten zurück, die erst mit der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 und der so genannten „Normalisierung“ wieder in Frage gestellt werden. In der Auseinandersetzung mit dem Erbe der Literatur des „sozialistischen Aufbaus“ wird das schematische Paradigma der „Parteilichkeit“ verworfen, um Frage nach dem Verhältnis von Individual- und Gesellschaftsmoral neu auszuloten. Vor allem in der Aufarbeitung des Holocaust und des Stalinismus, aber auch in der Prosa der Lebenskrise gewinnt die gesellschaftspolitische Relevanz von Literatur neue Aktualität. Dies geschieht im Zeichen einer formalen Neuorientierung, die sich im Wechselspiel von dokumentarischer Zeitzeugenschaft und autonomer Ästhetik realisiert. Die Wiederentdeckung der formalen Schule, die Neubelebung der Kafka-Rezeption und die Beschäftigung mit der Kinoästhetik befördern eine Literatur, die sich tendenziöser Durchschnittlichkeit ebenso verweigert wie moralischer Vereinnahmung. Die kompromisslose Darstellung einer desillusionierten conditio humana und die konsequente Verweigerung affirmativer Sinnstiftung im literarischen Experiment machen die doppelte Provokation aus, die den Leser, wenn es nach Hrabal geht, zuschlagen lassen.
    Gelesen werden u.a. Texte von Bohumil Hrabal: Pábitelé (Die Baffler), Taněční hodiny pro starší a pokročilé (Tanzstunden für Erwachsene und Fortgeschrittene); Ladislav Fuks: Variace pro temnou strunu (Variationen für eine dunkle Seite); Arnošt Lustig: Démanty noci (Diamanten der Nacht); Jiří Weil: Život s hvězdou (Leben mit dem Stern); Josef Škvorecký: Zbabělce (Feiglinge); Milan Kundera: Žert (Der Scherz), Směšné lásky (Das Buch der lächerlichen Liebe); Vladimír Páral: Soukromá vichřice (Privates Gewitter): Věra Linhartová: Meziprůzkum nejblíz uplynulého (Mehrstimmige Zerstreuung).

    Zur Vorbereitung empfohlen:
    Jiří Holý: Geschichte der tschechischen Literatur im 20. Jahrhundert, Wien 2003
    Andreas Leben: Ästhetizismus und Engagement. Die Kurzprosa der tschechischen und slovenischen Moderne, Wien 1997
    Klaus Schenk (Hg.): Moderne in der deutschen und der tschechischen Literatur, Tübingen u.a. 2000
     
    NEU
    (17 045)
    PS -
    Flaubert (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Paola Traverso

    Übungen

    Änderung! Das Seminar halten jetzt Nicola Gess und Dirck Linck!
    (16 402)
    Ü -
    Literatur im Radio (Modul 122a) ; Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208   Nicola Gess,
    Dirck Linck
    Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2
    gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die
    Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.
    Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.
    Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.
     
    entfällt!
    16 450
    Ü -
    Das Bild der zeitgenössischen Metropole im Werk von Orhan Pamuk (Istanbul), Haruki Murakami (Tokyo) und Paul Auster (New York) ; Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Catharina Dufft
     
    16 451
    Ü -
    Theoretische Fiktion - spekulative Anthropologie - die Fiktion des Faktischen ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (19.4.) Claudia Hein
    Im Zentrum der Übung steht die Frage nach dem Zusammenhang von Psychoanalyse, Literatur und Geschichtsschreibung und ihren Formen der Wissensgenerierung. Drei verschiedene Begriffsprägungen, die ähnliche Denkmodelle für das vertrackte Verhältnis von Literatur und Wissen(schaft) generieren, sollen untersucht und verglichen werden.
    Jean Starobinski arbeitet in La relation critique (1970) heraus, wie sich die Psychoanalyse als wissenschaftlicher Diskurs in engem Kontakt mit der Literatur herausgebildet hat. Den Freudschen Begriff der „theoretischen Fiktion“ macht Michel de Certeau in L’écriture de l'histoire (1975) und später in Histoire et psychanalyse entre science et fiction (1987) fruchtbar. Ausgehend von Freud kommt Certeau zu der These, dass die Literatur selbst logischer Diskurs der Geschichte sei, der wiederum Geschichte erst denkbar mache.
    In diesem Zusammenhang soll den Überlegungen Hayden Whites zur „Fiktion des Faktischen“ nachgegangen werden. Die Annahme einer Prägung der Historiographie durch narrativ-fiktionale Muster ist in den Kontext einer generellen Skepsis gegenüber der Objektivität von Geschichtsschreibung einzubinden.
    Eine Beschäftigung mit dem zeitgenössischen argentinischen Autor Juan José Saer wird die Thematik aus dem Blickwinkel der Literatur beleuchten. Saers Roman El entenado (1983) lässt sich einerseits im Kontext historiographischer Fiktionen lesen, andererseits versteht Saer selbst Literatur als „antropología especulativa“.

    E-mail: claudia.hein@gulda.de
     
    ZEIT- UND RAUMÄNDERUNG
    (17 168)
    Ü -
    Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Paola Traverso
    Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre -und interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.

    Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlussklausur.

    Hauptstudium

    Hauptseminare

    16 455
    HS -
    Ästhetik, Literatur und Politik im Frankreich der 30er Jahre: das "Collège de Sociologie" und sein Umfeld ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Das "Collège de sociologie" gründete sich 1937. Die Gründungserklärung erschien in der Zeitschrift Acéphale und wurde u.a. von Georges Bataille, Roger Caillois, Pierre Klossowski und Jules Monnerot unterschrieben. Auch Michel Leiris gehörte zu der Gruppe. Im Zentrum der Diskussionen des Collège stand der Begriff des "sacré". Eines der Ziele war es, die religionssoziologischen Erlenntnisse aus der Betrachtung "primitiver Kulturen" auf die vermeintlich säkularisierte Moderne anzuwenden. So beschäftige man sich mit kollektiven Erfahrungen (Rituale, Spiele, Feste, Krieg) und mit dem, was Bataille dann die "gefährlichen Zonen des kollektiven Lebens" nennen sollte (wie der "religiöse Charakter" des Faschismus). Wir werden uns zunächst mit den wichtigsten Texten des Collège befassen und versuchen, das Konzept des "Sakralen" theoriegeschichtlich einzuordnen. Anschließend soll es darum gehen, zentrale Werke der Collège-Mitglieder (zum Beispiel Texte von Bataille und Leiris, die Bücher von Caillois oder das Buch von Jules Monnerot, La poésie moderne et le sacré) in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Alternativ zu zwei neueren Studien, die sich mit dem Collège befassen (eine soziologische und einer religionswissenschaftliche), richtet sich die leitende Fragestellung des Seminars auf die spezifische "Ästhetik des Sakralen" der Autoren und Mitglieder des Collège de sociologie.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Denis Hollier, Hrsg., Le Collège de sociologie 1937–1939, Paris: Gallimard (folio essais 268) 1995.

    Zur Einführung:
    Carlos Marroquín, Die Religionstheorie des Collège de sociologie. Von den irrationalen Dimensionen der Moderne, Berlin 2005.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL und der Französischen Philologie.
     
    16 456
    HS -
    Anthropologie und Rhetorik im humanistischen Essay: Pedró Mexía, Silva de varia lección ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Irene Albers
    Das Spektrum der Themen, die Pedro Mexías zuerst 1540 publizierte Sammlung von Essays behandelt, reicht von der Intelligenz der Ameisen bis zur Geschichte der Päpstin Johanna. Das zu seiner Zeit populäre und von den Autoren der Siglos de Oro geschätzte Werk (ein Vorläufer von Montaignes Essais) gehört zur Gattung der "miscelánea" und kompiliert Wissen aus den verschiedensten Gebieten (weltliche und religiöse Geschichte, Medizin, Naturgeschichte, Moralphilosophie, Astronomie, Mythologie, Literatur, etc.) zum ersten Mal nicht auf Lateinisch sondern in der Volkssprache. Dabei integriert Mexía eine Vielzahl von narrativen Formen (Legenden, Reiseberichte, Anekdoten, Exempla, Novellen, Biographien), verknüpft Narration und Wissen. Ziel des Seminars ist es, dieses außerhalb von Spezialistenkreisen nur selten gelesene Werk für diskursanalytische Fragestellungen nach der "Poetik des Wissens" der Epoche zu erschließen. Dabei wollen wir uns insbesondere auf Essays konzenrieren, in denen es um anthropologische Fragen geht.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Pedro Mexía, Silva de varia lección, 2 Bde., hg. von Antonio Castro, Madrid: Cátedra (Letras hispánicas 264 und 288), 1989 und 1990.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der Hispanistik und der AVL. Gute Spanischkenntnisse müssen vorausgesetzt werden.
     
    Entfällt!
    16 457
    HS -
    Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften ; - - --->   Nicola Gess
     
    16 458
    HS -
    Die Konkrete Poesie und ihr Umkreis ; Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.4.) Gregor Gumpert
    In drei Hinsichten ist die Konkrete Poesie, eine der bedeutendsten literarischen Avantgarden der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, von besonderem literaturwissenschaftlichen Interesse.
    Zum einen: Die Dichtung löst sich aus der Bindung an Einzelsprachen; eine der Formen Konkreter Poesie, die Konstellation, ist „inter- und übernational. ein englisches wort mag sich zu einem spanischen fügen. [...] zu übersetzen ist die konstellation nicht. sie meint es wörtlich, einmalig“ (Eugen Gomringer, 1954). Zum zweiten: Die Gebilde Konkreter Poesie werden durch die typographische Anordnung der Wörter, Silben und Buchstaben zu ‚Sehgegenständen‘; die Dichtung balanciert auf der Grenze zwischen Text und Bild. Und schließlich: Die Konkrete Poesie und ihre Theorie formulieren einen Angriff auf überkommene Vorstellungen von Literatur; „man konnte hinschreiben:

    pingpong
    pingpongping
    pongpingpong
    pingpong

    und das als Gedicht bezeichnen, beziehungsweise als etwas, das dem entsprach, was bis dahin Gedicht geheißen hatte“ (Helmut Heißenbüttel, 1977). Der „Akt der Befreiung“ (Heißenbüttel) trägt allerdings ein Doppelgesicht – die Ambivalenz der Freiheit einer Dichtung, die „kein rechtfertigungsvehikel mehr für weltanschaulichen unfug“ sein will (Max Bense / Reinhard Döhl, 1964), wird im Seminar zu diskutieren sein.
    Das Hauptseminar steht auch Kommilitoninnen und Kommilitonen des Grundstudiums offen. Zur Vorbereitung bitte ich um eine erste Orientierung über den literaturhistorischen Ort der Konkreten Poesie und insbesondere über das Werk der Autoren Eugen Gomringer, Helmut Heißenbüttel, Ernst Jandl, Franz Mon und Gerhard Rühm. Zur Anschaffung empfohlen sei die Anthologie konkrete poesie. deutschsprachige autoren, ed. Eugen Gomringer, Stuttgart 2001 (Reclam, Universal-Bibliothek Nr. 9350).
     
    (31 706)
    HS -
    Produktionsästhetik zwischen konstruktivistischer Gegenstandslosigkeit und Verdinglichung der Produktion (2 SWS) (10 cr); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (24.4.) Anke Hennig
    Von der suprematistischen Gegenstandslosigkeit über den demonstrativen Abschied vom Bild im Konstruktivismus entfaltet sich in der Avantgarde ein Diskurs um den „Gegenstand“ der Kunst und ihre „Dinghaftigkeit“. Brechungslinien zwischen Materialästhetik und formaler Konstruktion lassen sich in der Produktionskunst beobachten, deren Debatten sich zwischen einer zweckfreien ‚Sprache der Dinge’ und einem ‚sozialen Sinn des Gegenstandes’ bewegen. Das Ding verflüchtigt sich in einer Metaphysik des Gegenständlichen im Projektionismus und löst sich zugleich im industriellen Design maschineller Serienproduktion auf. Auf dem Hintergrund von artifiziellem Dingfetischismus und absurder Verdinglichung wird das „ästhetische Objekt“ auch von den Kunstwissenschaften und der russischen phänomenologischen Schule erneut reflektiert.
    Literatur: Gelesen werden programmatische Texte verschiedener avantgardistischer Gruppen zur Dingästhetik, die in Zusammenhang mit einem geplanten Editionsprojekt stehen.
    Alle Texte in russischer Sprache
     
    16 459
    HS -
    Rhythmus und Rhythmustheorie ; Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.4.) Martin von Koppenfels
    Rhythmus ist eine elementare Bedingung nicht nur literarisch geformter Sprache, sondern jeder sprachlichen Äußerung, wenn nicht sogar all dessen, was akustisch aufgefaßt wird. Rhythmik ist aber auch ein Merkmal visueller und taktiler Wahrnehmungen sowie wahrgenommener Körperprozesse. Die Literatur ist den allgemeinen rhythmischen Regeln der Sprache unterworfen, die im Normalfall unwillkürlich befolgt werden. Zugleich enthält sie, im Unterschied zu anderen sprachlichen Praktiken, in ihrem Inneren ein besonderes System, das diese rhythmischen Bedigungen aufdeckt, reflektiert und verstärkt, indem sie sie zusätzlichen Regeln unterwirft: die Dichtung in Versen. Das Seminar wird, anhand exemplarischer Lektüren, einen Überblick über rhythmische Phänomene der Literatur erarbeiten: von verschiedenen metrischen Systemen über die Welt des Reims, einzelne Vers-, Strophen und Gedichtformen bis zu freien Rhythmen und Prosagedichten. Wir werden uns ferner mit einigen historisch einflußreichen Rhythmustheorien befassen und, wenn möglich, auch neuere empirische Rhythmusforschung einbeziehen.
    Zur Einführung: - Benveniste, Émile, „La notion ‚rhythme’ dans son expression linguistique“, in: ders., Problèmes de linguistique générale, Paris 1966, S. 327-335. - Seidel, Wilhelm, „Rhythmus“, in: Historisches Wörterbuch der ästhetischen Grundbegriffe, Bd. 5, Stuttgart 2003. - Kurz, Gerhard, Macharten. Über Rhythmus, Reim, Stil und Vieldeutigkeit, Göttingen 1999.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 137)
    HS -
    Italienischer Roman im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Im Mittelpunkt des Seminars werden die fünf Texte stehen, die den bedeutendsten Beitrag Italiens zur (Erzähl-)Literatur des 19. Jahrhunderts darstellen, Foscolo, Iacopo Ortis, Manzoni, I Promessi Sposi, Verga, I malavoglia und Mastro-Don Gesualdo, D’Annunzio, Il piacere. Diskutiert werden sollen u a. die Problematik des Konnex von Romantik, Realismus, Naturalismus und Dekadenz, die Einflüsse nicht-italienischer (v. a. deutscher und französischer Texte) auf die genannten Romane, zugrunde liegende ästhetische und poetologische Konzepte, Wirkungsgeschichte und Kanonisierung.

    Das Seminar richtet sich vorrangig an Studierende der Italianistik, aber auch Studierende anderer literaturwissenschaftlicher Fächer, insbesondere der AVL, sind willkommen. Scheine werden zu den üblichen Bedingungen vergeben. Die Primärtexte sollten allen Hörern mit Beginn des Semesters gut bekannt sein.
     
    (31 709)
    HS -
    Theorie und Praxis der Deklamation in der Avantgarde (2 SWS) (10 cr); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (24.4.) Julia Kursell
    Die Deklamation ist eine in Vergessenheit geratene Kunst. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es – auch in Russland – noch Deklamationsschulen, Lehrwerke, die ihren Lesern den richtigen Vortrag auf der Bühne oder wo immer beibringen wollen. Schon die Praxis der symbolistischen Lyrik setzt sich von einer solchen Deklamationsweise ab: das imaginierte Sprechen sei der Artikulation vorzuziehen. Hiervon handeln die Gedichte und hiervon zeugt auch die Deklamationspraxis der Symbolisten. Die Künstler der Avantgarde hingegen brüllen, singen oder schweigen, allerdings nicht geheimnisvoll, sondern eher verstockt: Vasilisk Gnedov provoziert einen Skandal, als er schweigend einen Text vorträgt, auf dessen Seiten nichts steht; Velimir Chlebikov soll, wenn er überhaupt laut vorlas, nach ein paar Zeilen mit einem „und so weiter“ abgebrochen haben . . .Die melodramatische Deklamation, die Auftritte der Avantgarde-Poeten oder der Kult um die lesenden Dichter werden Thema des Seminars sein. Im Mittelpunkt der theoretischen Diskussion wird die Arbeit von Sergej Bernštejn stehen, die nicht nur eine Theorie des gesprochenen Kunstwerks bietet, sondern auch Daten zur Leseweise von Dichtern in den 1920er Jahren sammelt. Die Lektüre von Bernštejns Arbeiten wird nicht zuletzt die Verbindung zu den psychologischen und hörphysiologischen Debatten über die Deklamation in Europa herstellen, die einen weiteren Schwerpunkt des Seminars bilden sollen. Russischkenntnisse sind willkommen.Gelesen werden Sergej Bernštejn: „Ästhetische Voraussetzungen der Deklamationstheorie“, Texte der russischen Formalisten II, hg. v. Wolf Dieter Stempel, München 1972, 339-386; „Zvučaščaja chudožestvennaja reč’ i ee izučenie“ (Poėtika I, L. 1926, S.41-53); Sergej Volkonskij: Vyrazitel’noe slovo (1913); Božidar (Bogdan Gordeev): Raspevočnoe edinstvo, M. 1916; Boris Ėjchenbaum: Melodika sticha (1921), Viktor Žirmunskij: Melodika sticha (1928) u.a. (Schwer zugängliche Texte werden im Handapparat zur Verfügung gestellt.) Literaturauswahl: Peter Brang: Das klingende Wort. Zu Theorie und Geschichte der Deklamationskunst in Rußland (Wien 1988): Karl-Heinz Göttert: Geschichte der Stimme, München 1998; Reinhart Meyer-Kalkus: Stimme und Sprechkünste im 20. Jahrhundert, Berlin 2001; Zwischen Rauschen und Offenbarung. Zur Kulturgeschichte der Stimme, hg. v. Friedrich Kittler, Thomas Macho u. Sigrid Weigel, Berlin 2002; Phonorama. Eine Kulturgeschichte der Stimme als Medium. Aust.-Kat. Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, hg. v. Brigitte Felderer, Berlin 2004.
     
    16 460
    HS -
    Fußball ; Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
    (an drei Terminen als Doppelsitzung, 4-stündig, 16-20 Uhr: 21. Juni, 28. Juni, 5. Juli)
    (10.5.) Oliver Lubrich
    Fußball ist das wichtigste Element unserer Populärkultur – aber auch ein Gegenstand von Theorie und Literatur. Wir rekonstruieren Forschungen zu Ritual, Theatralität, Spiel und Sport. Wir können den Fußball als kulturelle Veranstaltung mit eigener Semantik verstehen, ihn (mit Bredekamp) als ”letztes Gesamtkunstwerk” und (mit Barthes) als Reservoir moderner ”Mythen des Alltags” begreifen oder ihn (mit Luhmann) in die ‘Systemtheorie‘ einfügen (”Der Doppelpaß als soziales System”). Themen der Kulturwissenschaft sind: die Architektur der Stadien; die Darstellung in den Medien; die Rhetorik der Berichterstattung; die Ästhetik des Spiels. Wir betrachten folgende historische Kapitel: antike Vorläufer, außereuropäische Parallelen (Azteken), den ‘Calzio‘ des Florentiner Adels, den bürgerlichen Sport im 19. und das Spiel der Arbeiterklasse im 20. Jahrhundert, die besondere Rolle der Juden, Fußball im ‘Dritten Reich‘ und die Geschichte der Bundesrepublik im Spiegel ihres kulturellen Leitphänomens. Abgesehen von Ryszard Kapuscinskis berühmter Reportage über den ”Fußballkrieg” in Mittelamerika und Nick Hornbys Bestseller Fever Pitch, lesen wir ausgewählte Beispiele aus der deutschsprachigen und hispanischen Literatur: z.B. von Ringelnatz, Klabund, Karl Valentin, Alfred Polgar, Ödön von Horváth, Heinrich Böll, Hermann Kasack, Peter Handke, Arno Schmidt, Hermann Broch, Eckhard Henscheid, Günter Grass, Ror Wolf, F. C. Delius, Walter Jens, Thomas Brussig oder Wladimir Kaminer; von Adolfo Bioy Casares und Jorge Luis Borges, Mario Benedetti, Manuel Vázquez Montalbán, Miguel Delibes, Julio Llamazares, Augusto Roa Bastos, Antonio Skármeta, Eduardo Galeano oder Javier Marías.

    ZUR VORBEREITUNG wird empfohlen, einen geschichtlichen Abriß und eine literarische Textsammlung einzusehen, beispielsweise: Theo Stemmler, Kleine Geschichte des Fußballspiels, Frankfurt am Main (Insel Verlag) 1998; und Doppelpaß und Abseitsfalle. Ein Fußball-Lesebuch, herausgegeben von Rainer Moritz, Stuttgart (Reclam) 1995.
     
    Achtung: geänderter Veranstaltungsbeginn!
    16 461
    HS -
    Literaturtheorie in Metaphern (Gewebe, Architektur, Labyrinth, Quellcode) ; Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (2.5.) Gert Mattenklott
    Metaphern für Literatur konstituieren eine eigene Form von Theoriebildung. Ihr Auslegungsspielraum blockiert eine Verendlichung des Begriffs von Literatur. Tatsächlich lassen Diachronie und Synchronie von Literaturmetaphern eine Geschichte konkurrierender Vorstellungsbilder erkennen. In der Johannes-Apokalypse (Off. 10,9) muss der Apostel das Buch des Engels verschlungen haben, um selbst sprechen zu können. Ein anderes, lange gültiges Bild ist der Baukunst entlehnt: die Geschichte als Erkundung von Gebäuden oder Labyrinthen (von der Hypnerotomachia Polyphili des Francesco Colonna, Venedig 1499, bis zur Omnipräsenz des Bildes bei J.L.Borges oder den (unsichtbaren) Stadtbildern von Italo Calvino). Bereits bei Hugo kündigt sich aber eine Erosion der Architekturmetaphorik an, die bei Roland Barthes ein Echo in der Zuwendung zur Textilmetaphorik findet. Dieser Textualismus ist nicht das letzte Wort. Er steht anhaltend in einem Spannungsverhältnis zur Körper-Metaphorik.
    In welchem Verhältnis stehen diese Metaphern zueinander? Illustrieren sie eine Theoriegeschichte in progess oder eine historische Anthropologie der Literatur; sind sie Ausdruck einer Flucht aus der Theorie oder einer performativen Entgrenzung von Literatur und Theorie?
    Im Seminar werden Beispiele von der Antike bis in die Gegenwart besprochen. 

    Literatur:
    Gerhard Göbel: Poeta Faber. Heidelberg 1971
    Erika Greber: Textile Texte. Poetologische Metaphorik und Literaturtheorie: Studien zur Hermann Kern, Labyrinthe, Prestel-Verlag, München, 3. Aufl. 1995
    Labyrinthe. Philosophisch-literarische Modelle der Reflexion. Hrsg. Kurt Röttgers, Monika Schmitz-Emans. Essen 2000.
    Tradition des Wortflechtens und der Kombinatorik (Pictura et Poesis 9) Köln / Weimar / Wien, Böhlau, 2002.
    Patricia Oster: Der Schleier im Text. Funktionsgeschichte eines Bildes für die neuzeitliche Erfahrung des Imaginären. München, Fink, 2002.
    Jean-Luc Nancy: Corpus. Übersetzt aus dem Französischen von Nils Hodyas und Timo Obergöker. Diaphanes Verlag, Berlin 2003.
     
    Veranstaltung entfällt!
    Ersatzveranstaltung: LV 16 458
    16 462
    HS -
    Goethes Wahlverwandtschaften ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.4.) Winfried Menninghaus
    Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften ist ein ‚Universalroman’, der Naturphilosophie und Wissenschaftsgeschichte, Gesellschaftsdiagnose, Zeitkritik, Modeberichterstattung und Geschlechterpolitik in einer komplexen Formensprache verknüpft. Das Seminar unternimmt eine integrale Lektüre des Romans. Es diskutiert in seinem Verlauf auch eingehend Benjamins Essay über Goethes Wahlverwandtschaften.

    Vorbereitende Lektüre:
    Goethes Roman und Benjamins Essay sind gemeinsam als Insel Taschenbuch (it 1) erhältlich.
     
    16 463
    HS -
    Erfundene Sprachen ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Robert Stockhammer
    Esperanto, Indogermanisch, Ku, Klingonisch, Kolonialdeutsch, Lincos, Marsianisch, Newspeak, Pascal, Real Characters, Rededeutsch, Rotten English, Volapük: Die Liste ließe sich nahezu endlos erweitern und versammelt, bewußt in bloß alphabetischer Ordnung, nur einige der Sprachen, die aus verschiedensten Gründen erfunden wurden. 'Erfunden' kann dabei entweder heißen, daß es diese Sprachen 'nicht wirklich gibt', weil sie nur in der Literatur oder in Filmen gesprochen werden, oder, daß sie 'keine natürlichen Sprachen' sind, weil sie sich einer gezielten Planung verdanken, um bestimmten kommunikativen, technischen oder sprachtheoretischen Funktionen zu dienen. Üblicherweise werden die Literatur und andere Sprech- bzw. Schreibakte ja als Erfindungen in einer Sprache beschrieben – in den genannten Fällen hingegen werden die Regeln aller möglichen sprachlichen Erfindungen gleich miterfunden. Die Machtphantasie, von der diese Bestrebungen zeugen, wird wohl nicht nur am Newspeak (aus Orwells 1984) deutlich; die Lust, die damit gleichwohl – oder gerade deshalb – einhergeht, vielleicht nicht nur an literarischen Texten, die in zumindest teilweise erfundenen Sprachen verfaßt sind (Joyce, Finnegans Wake; Ken Saro-Wiwa, Sozaboy; viele Texte von Oskar Pastior).

    Zur Einführung:
    Umberto Eco, Die Suche nach der vollkommenen Sprache, München (dtv) 1997 ff (Anschaffung für € 13,50 durchaus erwägenswert, und das Lesen eines zusammenhängenden Buches empfiehlt sich, obwohl das Thema im Internet außerordentlich gut präsent und mannigfach verlinkt ist, vgl. z. B. http://www.langmaker.com/db/mdl_index_languagetype.htm#stealthlanguage ).
     
    16 464
    HS -
    Stimmen ; Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (19.4.) Susanne Strätling
    Literaturwissenschaft konzentriert sich auf das geschriebene Wort, sie liest Literatur als Schriftmedium. Akustische Dimensionen blendet sie häufig aus. Diese Tendenz hat sich mit der dekonstruktivistischen Phonozentrismuskritik dahingehend radikalisiert, der Stimme die Last abendländischer Sinnversessenheit aufzubürden. Das Seminar will die Stimme als mediales, atmosphärisches und formales Element der Literatur wiederentdecken. Dazu werden verschiedene Ansätze verfolgt, u.a. die formalistische Theorie des skaz als Orientierung des schriftlichen Textes auf das gesprochene Wort, Ästhetiken des akustischen Experiments wie z.B. in der Lautpoesie, rhetorische Figuren der Stimmgebung des Textes wie die Prosopopoiia, Poetiken des Schalls.

    Exemplarische Analysen werden gelten:
    Vl. Majakovskij „Für die Stimme“,
    Th. Bernhard „Der Stimmenimitator“,
    E. Jandl „Laut und Luise“,
    C. Claus „Klangblätter“,
    P. Celan „Stimmen“,
    A. Belyj „Glossolalie“,
    J. Brodskij „Verben“,
    N. Gogol’ „Der Mantel“,
    F. Kafka „Josephine, die Sängerin, oder Das Volk der Mäuse“,
    F. Dostoevskij „Die Sanfte“.
     
    Achtung die Veranstaltung am 04.05.2006 findet im Sitzungsraum statt.
    (17 616)
    HS -
    Dinge im Film und Text (2 SWS) (03.4 EU); Do 15.00-18.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (20.4.) Gertrud Koch,
    Georg Witte
    Von der romantischen Ausdrucksästhetik, die den Dingen eine anthropomorphe Expressivität zuschrieb, wie sie z.B. auch bei Béla Balász formuliert ist, bis zu Cavells Überlegungen zur Transformation der Dinge im Film, Deleuze Theorie vom Affektbild der Großaufnahme und den semiotischen Fragen nach der Objektsprachlichkeit des Films: Film wird in besonderer Weise aufgrund seiner Gegenständlichkeit als Medium der Dinge verstanden. Diese Fragen werden interdisziplinär und komparatistisch ausgelegt: sowohl von der filmwissenschaftlichen Seite wie auch von slawistischer, denn gerade in der russischen Literatur und dem russischen Film gibt es eine Obsession der Dingwelt.

    Bitte Termine beachten: 27. April Einführung und Filmsichtung; 4. Mai Filmsichtung; 11. Mai; 18. Mai Filmsichtung; 8. Juni; 15. Juni; 22. Juni; 6. Juli; 13. Juli; 20. Juli
     
    (33 655)
    HS -
    Lateinamerikanische Literaturen in der BRD und DDR - Wege und Kreuzungspunkte der kulturellen Aneignung (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil B, B 2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für MA online-Anmeldung!) Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (24.4.) Barbara Dröscher
    Im Seminar werden besondere Elemente im Prozess der kulturellen Aneignung von Literaturen aus Lateinamerika im deutschsprachigen Raum behandelt. Dazu gehören die Entwicklung der Lateinamerikanistik in den ehemaligen beiden deutschen Staaten, die Präsentation lateinamerikanischer Literatur in drei Kulturzeitschriften (Sinn und Form, Kursbuch und die horen) und kulturelle Events wie der Lateinamerika-Schwerpunkt der Buchmesse 1976 und Horizonte '82. Die Studierenden erhalten einen Überblick über die Rezeptionsforschung zur lateinamerikanischen Literatur und erarbeiten sich anhand von aktuellen Fragestellungen aus dem Bereich der postkolonialen Theorien einen kulturtheoretischen Zugang zum Thema.
    Einführende Literatur:
    Klengel, Susanne (Ed.) (1997): Contextos, historias y transferencias en los estudios latinoamericanistas europeos: los casos Alemania, España y Francia. Frankfurt a. M.: Vervuert, darin die Aufsätze von Klengel (1-21); Rössner (121-132); Borsö (183-212).
    Kohut, Karl; Briesemeister, Dietrich; Siebenmann, Gustav (Hrsg.) (1996): Deutsche in Lateinamerika Lateinamerika in Deutschland. Frankfurt a. M.: Vervuert. (285-346).
     
    (16 762)
    HS -
    Nietzsche: Die Geburt der Tragödie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Martin Vöhler,
    Christiane Voss
    Das Seminar richtet sich an Studenten der Klassischen Philologie, der Literaturwissenschaft und Philosophie. Nietzsches Schrift wird in den Kontext des Frühwerks gestellt und einer gründlichen Lektüre unterzogen, die von Exkursen in die Philologie-, Religions- und Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts begleitet wird. Textgrundlage: Friedrich Nietzsche. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe (KSA) in 15 Bänden, hrsg. von G. Colli und M. Montinari. München 1980. Hierzu: B. von Reibnitz. Ein Kommentar. Stuttgart 1992. Zur Vorbereitung: Lionel Gossman: Basel in der Zeit Jacob Burckhardts. Eine Stadt und vier unzeitgemässe Denker. Aus dem Amerikanischen übersetzt von R. Brenneke und B. von Reibnitz. Basel 2006.
    Sprechstunden
    Martin Vöhler: Mi, 12.00-13.00, Altensteinstraße 2-4
     
    (52516)
    HS -
    Carlos Fuentes: Obra narrativa ; Do 10.00-12.00 - HU, Institut für Romanistik, Bebelplatz 1, Raum 42 D (20.4.) Dieter Ingenschay
    El mexicano Carlos Fuentes cuenta entre los novelistas más exitosos del llamado 'boom' de la literatura hispanoamericana. A la vez, es una figura clave de la teoría de esta nueva escritura y además uno de los ensayistas destacados en el campo de la crítica cultural y política. El seminario que se dicta en lengua castellana se dedica a los característicos principales de su narrativa y a su desarrollo desde una escritura experimental a formaciones históricas o postcoloniales.
    En concreto, e discuten los textos siguientes:
    La muerte de Artemio Cruz (como ejemplo de la fase 'experimental' de los 60); Terra nostra (como ejemplo de la novela totalizadora y posthistórica); Los años con Laura Díaz (como ejemplo de la recuperación del relato tradicional); El naranjo (como ejemplo de una escritura postcolonial). Se pueden añadir otros textos más.
    ¡Se recomienda la lectura temprana de las novelas, en parte complejas!
    Lit. crítica (sel.): C. Rincón/B. Dröscher (eds.), Carlos Fuentes' Welten. Kritische Relektüren, Berlin: tranvia 2003; St. Leopold, Der Roman als Verschiebung. Studien zu Mythos, Intertextualität und Narrativik in Terra Nostra von C. Fuentes, Tübingen: Narr 2003; D. Ingenschay, "C. Fuentes y J. Goytisolo. Boom, trauma histórico y postcolonialidad", in id./ G. Knauer/ K. Meyer-Minnemann (eds.), El pasado siglo XX. Una retrospectiva de la literataura latinoamericana, Berlin: tranvia 2003, pp. 92-111
     
    (52517)
    HS -
    Das spanische Barockdrama Calderóns zwischen Exzess und Affektkontrolle ; Di 18.00-20.00 - HU, Institut für Romanistik, Dorotheenstr. 65, Raum 4.34 (18.4.) Dieter Ingenschay
    Unter den zahlreichen Aspekten, die im dramatischen Werk von Calderón de la Barca von der gegenwärtigen Literaturwissenschaft neu verhandelt werden, kommt der Frage nach Rolle, Funktion und Spannung von emotional-affektivem Exzess und Affektkontrolle eine besondere Bedeutung zu. Schon 1985 benutzte H.J. Neuschäfer das Paradigma der Affektenlehre zu einer "funktionsgeschichtlichen Bestimmung" klassischer Dramentexte, doch erst in neürer Zeit zeichnen sich im Zeichen anthropologischer Literaturmodelle (R. Campe u.a.) Alternativen zu einer primär auf den gegenreformatorischen Diskurs ("Diskursrenovatio") oder auf gesellschaftliche Aspekte ("Ehrdrama") gerichteten Lesart ab.
    Eine solche Lektüre zu versuchen und voranzutreiben, ist Ziel dieses Seminars.
    Dazu werden die entsprechenden Theorieansätze analysiert und zu zentralen Texten Calderóns in Beziehung gesetzt.
    Vorgeschlagene Primärtexte: El Alcade de Zalamea, El Medico de su honra, La vida es sueño, La cena del Rey Baltasar
    Kritische Texte (Auswahl): R. Campe, Affekt und Ausdruck. Zur Umwandlung der lit. Rede im 17. Und 18. Jh., Tübingen 1990; B. Bannasch/G. Butzer, "Das Verschwinden des Anderen im Ich; Affektregulierung und Gedächtnisprägung in Meditation und Emblematik", s. www.diglib.hab.de/periodica/wbi/2002_2003-27_28-1_2/s64-76.pdf ; H. Neuschäfer, "Das anthropologische Paradigma der Affektenlehre und seine Krise im klass. Drama Spaniens und Frankreichs….", in H.U. Gumbrecht/U. Link-Heer (Hgg.), Epochenschwellen und Epochenstrukturen im Diskurs der Literatur- und Sprachhistorie, Frankfurt 1985, S. 197-212; M. Tietz (Hg.), Deseo, sexualidad y afectos en la obra de Calderon, Stuttgart 2001, (darin die Beiträge von Matzat, Ingenschay, Lauer und Mujica)
     
    (52429)
    HS -
    Briefroman ; Mi 14.00-16.00 - HU, Institut für Romanistik, Unter den Linden 9, Raum 210 (19.4.) Helmut Pfeiffer
    Gegenstand des Seminars sind in erster Linie die großen Briefromane des 18. Jahrhunderts: Montesquieus Lettres persanes, Rousseaus Nouvelle Héloïse, Laclos' Liaisons dangereuses und Sades Aline et Valcour. Erörtert werden sowohl die zentralen Darstellungsverfahren als auch die Bedeutung des Briefromans als eines Mediums der Aufklärung. Profiliert wird das Genre des Briefromans vor dem Hintergrund der Briefpraxis des 17. und 18. Jahrhunderts und ihrer privaten und öffentlichen Dimension.
    Literatur: L. Versini, Le Roman épistolaire, Paris 1979
    J. Rousset, Forme et Signification, Paris 1962
    J. Starobinski, Le remède dans le mal, Paris 1989
    J. G. Altman, Epistolarity: Approaches to a Form, Columbus (Ohio) 1982

    Oberseminare

    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).

    Colloquia

    16 475
    C -
    Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (21.4.) Irene Albers
    Das Kolloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

    Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
     
    16 476
    C -
    Beratung von Dissertationen ; Di 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.4.) Gert Mattenklott
    Beratung von Dissertationen (nach Anmeldung beim Seminarleiter oder Dr. Bernd Blaschke)
     
    16 477
    C -
    Neuere Arbeiten zur AVL ; Mo 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (24.4.) Winfried Menninghaus
    Das Oberseminar diskutiert die Arbeitsvorhaben der Teilnehmer/innen sowie Neuerscheinungen und aktuelle 'Forschungstrends' der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und angrenzender Fächer. Die Teilnahme setzt entweder eine persönliche Einladung oder ein Vorgespräch voraus.
     
    16 478
    C -
    Forschungscolloquium ; Do 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (20.4.) Georg Witte
     
    16 479
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en ; Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (21.4.) Iris Roebling
    Das Colloquium richtet sich an Studierende, die sich zum Examen anmelden möchten und noch Klärungsbedarf sei's beim Finden eines Themas für die Magisterarbeit sei's bei der Vorbereitung auf die anderen Prüfungsteile haben. Wir werden in kleinen Gruppen und in Einzelsitzungen sowohl mögliche Themen für die Magisterarbeit als auch für die einzelnen Prüfungsgebiete besprechen. Ziel des Colloquiums ist es, die Anmeldung zur Prüfung zu erleichtern und zu optimieren, gegebenenfalls auch die Studierenden während der einzelnen Examensphasen zu beraten.

    Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

    Studienfachberatung Deutsche Philologie

    http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/

    Alle Studierenden im Bachelor-Studiengang müssen im Lauf des ersten Studienjahres die Studienfachberatung aufsuchen. Diese obligatorische Studienfachberatung wird in Form einer Informationsveranstaltung jeweils vor Beginn des Wintersemesters durchgeführt. Diejenigen Studierenden, die das Studium im Bachelor-Studiengang im Wintersemester 2004/2005 oder danach aufgenommen haben und noch keine Bescheinigung über den Besuch der Studienfachberatung vorweisen können, sollten so bald als möglich in die Sprechstunde der Studienfachberatung kommen. Dies gilt insbesondere auch für Quereinsteiger aus anderen Studiengängen oder von anderen Universitäten.

    Die Studierenden im Bachelor-Studiengang, die das Fach Deutsche Philologie im Kernfach oder im 60-LP-Modulangebot studieren, sollten vor der Entscheidung über das Studiengebiet, für das sie sich in der Vertiefungsphase entscheiden müssen, ein Beratungsgespräch mit einem Hochschullehrer des ins Auge gefassten Studiengebietes führen.
    Für diejenigen Studierenden der Deutschen Philologie, die das Fach Deutsch im Rahmen eines Lehramtstudienganges oder ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren, sind drei Studienfachberatungen vorgesehen: Die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums. Studierende im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von einer anderen Universität an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in die Studienfachberatung kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.
    Die zweite Studienfachberatung wird in Form einer Informationsveranstaltung durchgeführt:


    Wer sein Hauptstudium (Magister- oder Lehramtstudiengänge) im Sommersemester 2006 beginnt, sollte an der folgenden Informationsveranstaltung teilnehmen:

    Do, 20.04.2006, 16.00 - 18.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123
    (Studierende der Magister- und Lehramtstudiengänge, die das Hauptstudium beginnen)

    Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa vom 6. bis zum 8. Semester). Sie dient vor allem der zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind.)

    Jour fixe: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski
    Do, 18.00 - 20.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29 / 111

    Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende. Die Teilnehmer erhalten hier allgemeine Informationen zum Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt), Studienorgansation, Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für die Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen. Darüber hinaus wird Ihnen die Gelegenheit gegeben, eine Probeklausur zu schreiben und auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben. Das genaue Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

    Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung
    Mi, 14.00 - 15.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29 / 209 (Dr. Frank Stucke)

    Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.

    Während der Vorlesungszeit (vom 18.04.2006 bis zum 22.07.2006) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben (die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website: http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/Seiten/Sprechzeiten.htm ):

    • 14tägl., ab 17.04.2006 (Feiertage beachten!): Mo, 14.00 – 17.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29 / 203 Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
    • 14tägl., ab 25.04.2006: Di 14.00 - 17.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29 / 203 Dr. Susanne Scharnowski (Fragen im Zusammenhang mit dem BA, Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
    • Mi, 14.00 – 17.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29 / 203 Prof. Dr. Peter Sprengel
      E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

    Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite (http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/ ) und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. Die Prüfungsberatung wird nicht von der Studienfachberatung durchgeführt.

    Studentische Studienberatung (Raum JK 29/244):

    Sprechzeiten werden auf der Internetseite (http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/Seiten/StudentBeratung.htm ) und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
    E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

    Studienfachberatung Niederländische Philologie

    Einzelberatung (ab dem 18.04.2006): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


    Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

    (Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

    Deutsche Philologie

    Studierende, die mit dem ERASMUS-Programm an die Freie Universität kommen, sollten sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an den ERASMUS-Beauftragten des Instituts (Herrn Prof. Dr. Rolf-Peter Janz) oder an die Studienfachberatung (Dr. Susanne Scharnowski, Dr. Frank Stucke) wenden.

    Niederländische Philologie

    Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).

    Deutsche Philologie

    I. Bachelor

    Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an die Studienfachberatung.

    A. Grundlagenphase

    Bachelor-Studierende im Kernfach Deutsche Philologie sowie im 60-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im ersten Fachsemester (Wintersemester) die Module 1 und 2, im zweiten Fachsemester (Sommersemester) die Module 3 und 4 absolvieren.

    Bachelor-Studierende im 30-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im ersten Fachsemester das Modul 1, im zweiten Fachsemester das Modul 3, im dritten Fachsemester das Modul 2 und im vierten Fachsemester das Modul 4 absolvieren.

    I. Integrativer Studienanteil

    Modul 1 - Techniken literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens

    Dieses Modul wird erst wieder im Wintersemester 2006/2007 angeboten.

    II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

    Modul 2 - Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft

    Dieses Modul wird erst wieder im Wintersemester 2006/2007 angeboten.

    III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

    Modul 3 - Einführung in die Ältere deutsche Literatur und Sprache

    Das Modul 3 entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt.
    Das Modul besteht aus zwei Grundlagenseminaren (GS I und GS II), die gemeinsam absolviert werden müssen. Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.

    16 665
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Wolfram von Eschenbach: 'Parzival') (4 SWS); Do 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Maria E. Müller
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
    Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Wolframs von
    Eschenbach ‚Parzival’, den nicht nur jeder Germanist kennen sollte.
    Sprechstunden
    Maria E. Müller: Mi, ab 16.00, Altensteinstraße 48, 106
     
    16 666
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Gottfried von Straßburg: 'Tristan') (4 SWS); Do und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Antje Wittstock
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg ‚Tristan’. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Gottfrieds für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Ritterschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
    Zur Anschaffung empfohlen: Gottfried von Straßburg. Tristan. Mhd. / Nhd. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Nhd. Übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Stuttgart 1980. (Reclam UB 4471-3).
    Zur Einführung: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg. Tristan. 2. verbesserte Auflage. Berlin 2001. (Klassiker Lektüren 3).
    Sprechstunden
    Antje Wittstock: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
     
    Sprechstundentermin-Änderung! 14.03.2006
    16 667
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman') (4 SWS); Mi 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (26.4.) Jutta Eming
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Bedingungen mittelalterlicher Literaturproduktion und -rezeption insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke ‚Eneasroman’. Als Arbeitsschwerpunkte sind die Antikenrezeption, die Liebeskonzeption und der Zusammenhang von Herrschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
    Zur Einführung wird empfohlen: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hrsg. von Horst Brunner, Stuttgart 2004 (RUB 8914), S. 75-96.
    Zur Anschaffung: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1989 (RUB 8303).
    Sprechstunden
    Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
     
    16 668
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Iwein') (4 SWS); Di 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Christoph März
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
    Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an dem Roman ‚Iwein’ (auch: der ‚Löwenritter’) des Hartmann von Aue, dem zweiten Artusroman deutscher Sprache. Besonderes Gewicht soll den narrativen Eigentümlichkeiten des Romans, dem Problemkreis ‚höfische Gesellschaft’, ‚Ritter’, ‚Abenteuer’ und dem Verhältnis von Natur und Kultur im Roman zukommen.
    Ein begleitendes studentisches Tutorium ist vorgesehen.
    Die Anschaffung folgender Textausgabe wird empfohlen: Hartmann von Aue, Iwein. Text der 7. Ausgabe von G. F. Benecke u. a. Übersetzung und Nachwort von Thomas Cramer, 4., überarb. Aufl. Berlin 2001 (es kann auch eine andere Auflage verwendet werden). Die Anschaffung eines mittelhochdeutschen Wörterbuchs ist nötig, vorzugsweise des „Kleinen Mittelhochdeutschen Wörterbuchs“ von Beate Hennig.
    Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Klausur (90 Min.).
    Sprechstunden
    Christoph März: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 104

    IV. Studienbereich Linguistik

    Achtung Textänderung! 19.04.2006

    Modul 4 - Einführung in die Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

    Das GS I entspricht dem GK A für Magister und Lehramt, das GS II dem GK B.
    Das Modul besteht aus zwei Grundlagenseminaren (GS I und GS II), die zusammen absolviert werden sollten (im Sommersemester 2006: GS 16623 mit GS 16626; GS 16624 mit GS 16627; GS 16625 mit GS 16628). Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.

    Achtung! Dozenten- und Terminänderung! 23.2.2006
    16 623
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); (Anmeldung über knaus@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Alan J. Cienki
    Die Lehrveranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache statt.
    Der Grundkurs führt umfassend in das Studium der Sprachwissenschaft ein. Dabei wird die Sprachwissenschaft sowohl in
    ihrer inneren Gliederung als auch in ihren Beziehungen zu den Nachbarwissenschaften vorgestellt. Grundlage des Kurses
    sind ausgewählte Einführungstexte sowie klassische Texte der modernen Linguistik in Auszügen (Ferdinand de Saussure,
    Noam Chomsky, Karl Bühler, Gilbert Austin, John R. Searle, Wilhelm von Humboldt, Benjamin L. Whorf). Am Beispiel
    dieser Texte werden verschiedenen Perspektiven auf Sprache und Sprachwissenschaft erarbeitet und kritisch evaluiert.
    Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme.
    Sprechstunden
    Alan J. Cienki: Mi, 13.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1109
     
    Achtung! Dozenten- und Terminänderung! 23.2.2006
    16 626
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); (Anmeldung über knaus@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Alan J. Cienki
    Die Lehrveranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache statt.
    Der Grundkurs führt in vier Gebiete der Sprachbeschreibung ein: Phonetik/Phonologie Morphologie, Syntax und Semantik.
    Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme. Textgrundlage sind
    Auszüge aus der Eisenberg Grammatik. Analysegrundlage sind Beispieltexte aus verschiedenen Textsorten des Deutschen.
    Eisenberg, P. 2004. Grundriß der Deutschen Grammatik. Bd. 1 Das Wort, Bd. 2 Der Satz. Stuttgart, Weimar; Meibauer, J., et al. (2002).
    Sprechstunden
    Alan J. Cienki: Mi, 13.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1109
     
    16 624
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); (Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Gisela Klann-Delius
    Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltagsweltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwissenschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandtschaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik vertraut zu machen.
    Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
    Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    16 627
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); (Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Gisela Klann-Delius
    Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax, der Wortsemantik und der Pragmatik zu erarbeiten. Kenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der erfolgreiche Besuch der GS (Grundkurses) A „Einführung in die Sprachwissenschaft“.
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    16 625
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.4.) Manja Vorbeck-Heyn
    Zum einen soll es im Grundkurs um die Geschichte und die Gliederung der deutschen Sprachwissenschaft sowie um ihre grundlegenden Fragestellungen gehen. Zum anderen wird in die Grundbegriffe der linguistischen Teildisziplinen Phonetik, Phonologie und Morphologie eingeführt. Darüber hinaus sollen Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt werden, die für das Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind.
    Der Schein wird bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der Abschlussklausur erworben.
    Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
    Bergmann, Rolf / Pauly, Peter / Stricker, Stefanie (42005): Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft, Heidelberg.
    Sprechstunden
    Manja Vorbeck-Heyn: Fr, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1113
     
    16 628
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Franz Simmler
    Das GS setzt das GS "Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft" aus dem WS 2005/06 fort und bildet den Abschluß des Moduls 4. Behandelt werden die Teildisziplinen der Syntax, Semantik und Textlinguistik, wobei 50% auf die Syntax entfallen. Unter theoretischem Aspekt wird auf Satzbegriff, Nominalsätze und Verbalsätze, Verbvalenz und Wortsemantik, Satzglieder und ihre Aufbauprinzipien einschließlich ihrer Serialisierungsregeln, Abgrenzung Satz versus Text, Textbegriff, Textsorte, Makrostrukturen und Textsinn eingegangen. Unter praktischem Aspekt werden konkrete gegenwartssprachliche und historische Textexemplare untersucht, um das theoretische Wissen anzuwenden, Unterschiede zwischen der Gegenwartssprache und historischen Sprachstufen des Deutschen zu erarbeiten und die Rolle syntaktischer Strukturen bei einer Ermittlung von Textsorten zu erkennen.
    Ein Schein wird durch eine Abschlußklausur erworben; seine Note ergibt mit der Note des Scheins aus dem GS des Wintersemesters die Gesamtnote für das Modul 4.
    Einführende Literatur:
    R. Lühr, Neuhochdeutsch. Eine Einführung in die Sprachwissenschaft, Uni-Taschenbücher 1349, München 1986
    G. Helbig - J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Leipzig [u.a.] 16. A. 1994
    F. Simmler, Teil und Ganzes in Texten. Zum Verhältnis von Textexemplaren, Textteilen, Teiltexten, Textauszügen und Makrostrukturen, Daphnis 25 (1996) S. 597-625
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

    B. Aufbauphase

    Bachelor-Studierende im Kernfach Deutsche Philologie sollten, je nachdem, nach welcher Studienordnung sie studieren, entweder im dritten Fachsemester (Wintersemester) Modul 5 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (Sommersemester) Modul 6 und Modul 8 absolvieren, oder aber im dritten Fachsemester (Wintersemester) Modul 6 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (Sommersemester) Modul 5 und Modul 8.

    Bachelor-Studierende im 60-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten, je nachdem, nach welcher Studienordnung sie studieren, entweder im dritten Fachsemester (Sommersemester) Modul 5 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (Wintersemester) Modul 6 oder im dritten Fachsemester (Sommersemester) Modul 6 sowie Modul 7 und im vierten Fachsemester (Wintersemester) Modul 5 absolvieren.

    Bachelor-Studierende im 30-LP-Modulangebot Deutsche Philologie sollten im fünften (Wintersemester) oder sechsten Fachsemester (Sommersemester) entweder Modul 5 oder Modul 6 oder Modul 7 absolvieren.

    I. Integrativer Studienanteil

    Modul 8 - Medienkomparatistik

    Dieses Modul wird erst wieder im Sommersemester 2007 angeboten.

    Der Besuch des integrativen Moduls 8 setzt den erfolgreichen Abschluss von Modul 1 sowie Modul 2 oder 3 oder 4 voraus.
    Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren: AS Medienanalyse und -theorie und AS Mediengeschichte, die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden sollten. Jedes Aufbauseminar wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.

    16 610
    AS I -
    Medienanalyse und -theorie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Claudia Wich-Reif
    Das Aufbauseminar behandelt Erscheinungsformen von Literatur und ihr Verhältnis zu anderen Medien. Im Mittelpunkt stehen die Literatur der Gruppe 47 und die Person Walter Höllerer (1922-2003): Literaturprofessor an der Technischen Universität, Mitglied der Gruppe 47, Lyriker, „Literaturpapst“ der 60er Jahre, Gründer der Zeitschriften „Akzente“ und „Sprache im technischen Zeitalter“, Gründer des LCB (Literarisches Colloquium Berlin), Herausgeber der Anthologie „Transit“ ...
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer ca. 15-seitigen Hausarbeit.
    Einführende Literatur:
    Ausstellungskatalog „Elefantenrunden. Walter Höllerer und die Erfindung des Literaturbetriebs“, erarbeitet von Helmut Böttiger unter Mitarbeit von Lutz Dittrich, Berlin 2005.
    Sprechstunden
    Claudia Wich-Reif: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
     
    16 612
    AS I -
    Medienanalyse und -theorie (Kinodebatte: Literatur, Theater und Film in den 10er und 20er Jahren) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Jutta Müller-Tamm
    Die Auseinandersetzung der Schriftsteller mit dem neuen Medium Film in den zehner und zwanziger Jahren umfaßt ganz unterschiedliche – kulturpolitische, dichterisch-praktische und ästhetisch-medientheoretische – Aspekte. Das Aufbauseminar setzt sich das Ziel, die komplexen Wechselbeziehungen von Literatur, Theater und Film anhand ausgewählter Beispiele zu analysieren (Filmdichtung, Dramenverfilmung, Filmtheorie literarischer Intellektueller). Zu Beginn des Semesters wird ein Reader der zu lesenden Texte bereitstehen. Als erste Einführung in den Themenkreis wird empfohlen: Heinz-B. Heller: Literatur und Film, in: Thomas Koebner (Hg.): Zwischen den Weltkriegen. Neues Handbuch der Literaturwissenschaft, Bd. 20, Wiesbaden 1980, S. 161-194.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger, aktiver Teilnahme durch die semesterbegleitende Anfertigung einer ca. 15-seitigen Hausarbeit.
    Sprechstunden
    Jutta Müller-Tamm: Mi, 14.30-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226
     
    16 611
    AS II -
    Mediengeschichte (Hörspiele der 50er Jahre) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.4.) Peter Sprengel
    Mit der Ausstrahlung der Hörspielfassung von Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ 1947 (noch vor der Theaterpremiere) begann eine singuläre Blüte des literarischen Hörspiels, deren gesellschaftlicher Hintergrund diskret durch die Institution angedeutet wird, die diese Entwicklung maßgeblich förderte: nämlich den „Hörspielpreis der Kriegsblinden“. Als zentrale Figur in der Entwicklung des damaligen Hörspiels zu einer „inneren Bühne“, auf der die Probleme des (vermeintlich) „einsamen Hörers“ verhandelt wurden, erwies sich bald der außerordentlich produktive Hörspielautor Günter Eich. Sein Schaffen steht auch im Brennpunkt der einschlägigen Hörspiel-Studien. An einer Auswahl von Eichs Hörspielen (im Vergleich von Textfassung und akustischer Inszenierung) sollen grundlegende Kriterien des Mediums Hörspiel und der Kultur der 50er Jahre erarbeitet werden. Als Grundlage der Leistungskontrolle dient eine Hausarbeit.
    Zur Einführung empfohlen:
    Günter Eich: Fünfzehn Hörspiele. Frankfurt 10. Aufl. 1998 (st 120; 13,50 €)
    Stefan Bodo Würfel: Das deutsche Hörspiel. Stuttgart 1978
    Sprechstunden
    Peter Sprengel: Di, 13.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/223
     
    16 613
    AS II -
    Mediengeschichte (Medienentwicklung und literarischer Formenwandel im 19. und frühen 20. Jahrhundert) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.4.) Barbara Wildenhahn
    Die rasante Medienentwicklung schafft seit dem 19. Jahrhundert neue Formen von Öffentlichkeit und beeinflusst die Bedingungen literarischen Schreibens. Die Lehrveranstaltung verfolgt, wie die Medien der Massenkommunikation – Presse und Photographie, später Radio und Film – die literarische Formensprache verändern. Sie untersucht dazu Beispiele aus der Erzählprosa, der Pressepraxis und der zeitgenössischen Ästhetik von Christoph Martin Wieland bis Alfred Döblin. Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den zu lesenden Texten bereit gestellt. Zusätzlich anzuschaffen und vorbereitend zu lesen sind Heinrich Heine; Die Harzreise, Gottfried Keller; Die Missbrauchten Liebesbriefe und Wilhelm Raabe; Die Chronik der Sperlingsgasse (alle bei Reclam verfügbar). Scheinerwerb bei regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie Referat und Hausarbeit.
    Sprechstunden
    Barbara Wildenhahn: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/220

    II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

    Modul 5 - Literaturwissenschaftliche Methoden und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft

    Dieses Modul wird erst wieder im Sommersemester 2007 angeboten.

    Der Besuch des Moduls 5 setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls 2 sowie des Moduls 1 voraus.
    Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren: AS Methodenrichtungen und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und AS Theoriegeleitete Textanalyse, die zusammen innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten, oder mündliche Prüfung, 20 Minuten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.

    16 617
    AS I -
    Methodenrichtungen und Theorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (21.4.) Rolf-Peter Janz
    Dieses Seminar konzentriert sich auf die folgenden Verfahren der Textanalyse:
    Hermeneutik, Strukturalismus, Rezeptions- und Wirkungsästhetik,
    sozialgeschichtliche Interpretation, Diskursanalyse. Das Seminar wird die Reichweite und die Leistungsfähigkeit dieser Zugänge an ausgewählten literarischen Texten analysieren.
    Ein Reader mit ausgewählten Texten steht zu Beginn des Sommersemesters zur Verfügung.
    Als Prüfungsleistung wird eine Abschlussklausur erbracht.
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    16 618
    AS II -
    Theoriegeleitete Textanalyse (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Ulrich Profitlich
    Theoretische Ansätze werden erprobt in der Anwendung auf Molières ‚Menschenfeind’, Lessings ‚Minna von Barnhelm’ und Lenz’ ‚Der Hofmeister’.
    Als Prüfungsleistung wird eine Abschlussklausur erbracht.
    Sprechstunden
    Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/228

    III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

    Modul 6 - Aufbaumodul Ältere deutsche Literatur und Sprache

    Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.
    Der Besuch des Moduls 6 setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls 3 sowie des Moduls 1 voraus.
    Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL Deutsche Literatur des Mittelalters und einem Aufbauseminar AS Literatur des späten Mittelalters, die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden sollten. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Prüfung ab.

    Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
    16 660
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Mittelalterliche Kurzerzählungen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Stephan Fuchs-Jolie
    Die kleineren narrativen Texte des Mittelalters zeichnen sich durch eine besondere Vielfalt an Gattungstypen und Hybridformen aus. In ihnen werden Geschichten erzählt, die oft von Lügen und Betrügen handeln, von Liebe und Ehe; sie können sowohl ernsthaft als auch komisch, ebenso lehrhaft wie burlesk sein. Die Heterogenität der Texte steht einer einfachen Systematisierung entgegen, und nicht zuletzt deshalb kursieren in der Forschung auch verschiedene Bezeichnungen für sie (Versnovelle, Kurzerzählung, Märe, Schwänke). Ein weiteres Problem besteht in der Frage, in welcher Weise die mittelalterlichen Kurzerzählungen sich von modernen Formen unterscheiden, insbesondere von der frühneuzeitlichen Novelle. Die Vorlesung wird einen Überblick über die Typenbildung von den Anfängen bis ins späte Mittelalter und die frühe Neuzeit (mit Blick auf den europäischen Kontext) geben und Fragen der Gattungsentwicklung erörtern.
    In der vorletzten Woche vor Semesterschluss wird eine Klausur geschrieben, die in der letzten Woche zurückgegeben wird.
    Literatur zur Einführung: Joachim Heinzle: Vom Mittelalter zur Neuzeit? Weiteres zum Thema ‚Boccaccio und die Tradition der Novelle’. In: FS Walter Haug/Burghart Wachinger. Tübingen 1992, Bd. 2, S. 661-670. – Hermann Bausinger: Bemerkungen zum Schwank und zu seinen Formtypen. In: Fabula 9 (1967), S. 118-136.
    Sprechstunden
    Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
     
    16 661
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Liebes- und Abenteuerromane (Mittelalter III) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (26.4.) Volker Mertens
    Der Liebes- und Abenteuerroman ist die produktivste Gattung des Versromans im späten Mittelalter. Auf der Basis eines spätantiken Modells von Trennung und Wiederfinden eines Paares werden sowohl anthropologische Themen (Liebe/Emotionalität) wie politische (Genealogie/Geschichte) entfaltet. Die Vorlesung sucht diese Komplexe in den Romanen auf (‚Flore und Blanscheflur’, ‚Wilhelm von Orlens’, ‚Reinfried von Braunschweig’, ‚Wilhelm von Österreich’, Friedrich von Schwaben’) und verortet sie im literarischen und sozialen politischen Umfeld. Bachelorstudenten sollten einen der Romane lesen. Das Thema eignet sich als Spezialgebiet für Lehramts- und Magisterprüfungen. Für Bachelor- und Erasmusstudenten: Klausur.
    Umfassende Darstellung: Klaus Ridder, Mittelhochdeutsche Minne- und Aventiureromane, Berlin 1998.
    Sprechstunden
    Volker Mertens: Mi, ab 12.30, Altensteinstraße 48, 12
     
    Beginn 1 Woche später! Sprechstundentermin-Änderung! 14.03.2006
    16 662
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Mittelalterliche Tristanromane (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (25.4.) Jutta Eming
    Die Liebesgeschichte von Tristan und Isolde hat ihre bekanntesten Vertreter im mittelalterlichen Roman Gottfrieds von Straßburg und in der Oper von Richard Wagner gefunden. Für diese Bekanntheit gibt es Gründe, die in der Vorlesung erörtert und insbesondere an Gottfrieds Tristan ausführlich behandelt werden sollen. Darüber hinaus gilt es jedoch deutlich zu machen, dass die historische Auseinandersetzung mit dieser Modell bildenden amour passion weder mit Gottfried einsetzt noch mit Wagner aufhört. Von den Anfängen in der französischen Literatur bis in Spätmittelalter und Moderne hinein bildet sie literatur- und kulturgeschichtlich vielmehr kontinuierlich ein Faszinosum. Dies wird in der Vorlesung an den zentralen hochmittelalterlichen Versromanen, den ‚Fortsetzungen’ sowie der ‚Prosa-Auflösung’ bis hin zu modernen Varianten (John Updikes Brazil und Raoul Schrotts Tristan da Cunha) nachvollzogen. Schwerpunkte des Vergleichs werden die Darstellungsmuster von Emotionalität, die Geschlechterkonzeptionen und die Relationierung von Einzelnem und Gemeinschaft bilden. Es ist außerdem geplant, diese Aspekte punktuell auch am Beispiel anderer Medien, vor allem der bildenden Kunst und schließlich dem Film, mit zu behandeln.
    Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
    Sprechstunden
    Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
     
    Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
    16 670
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Gender in Kurzerzählungen des Mittelalters) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Stephan Fuchs-Jolie
    Die Kurzerzählungen des Mittelalters zeichnen sich nicht nur durch eine große Typenvielfalt aus, sie scheinen auch mehr als andere Gattungen die Möglichkeit zu eröffnen, Grenzen zu überschreiten und mit ungewohnten Vorstellungen zu experimentieren. Dies gilt insbesondere für die Darstellung der Geschlechterbeziehung. Konventionelle genderspezifische Ordnungsmuster werden häufig in Frage gestellt, überschritten oder umgekehrt. Das Seminar bietet die Möglichkeit, in der Vorlesung erörterte Probleme unter gendertheoretischen Aspekten zu vertiefen.
    Literatur zur Einführung: Simon Gaunt: Genitals, gender and mobility. In: S.G.: Gender and genre in medieval French literature. Cambridge 1995 (Cambridge Studies in French 53). – Brigitte Spreitzer: Störfälle. Zur Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion von Geschlechterdifferenz(en) im Mittelalter. In: Manlîchiu wîp, wîplîch man. Hg. von Ingrid Bennewitz/Helmut Tervooren. Berlin 1999, S. 67-84.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer Hausarbeit.
    Sprechstunden
    Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
     
    16 671
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Oswald von Wolkenstein) (Diese LV ist ein AS in der Älteren deutschen Literatur und Sprache und ein PrS (Modul 6) in der Editionswissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Nicola Zotz
    Oswald von Wolkenstein, der wohl bekannteste Lyriker des späten Mittelalters, ist häufig als der letzte Minnesänger bezeichnet worden. Tatsächlich ist er einer der letzten mittelalterlichen Lyriker, die die Minnesangtradition aufgreifen und fortführen. Gleichzeitig aber ist auch deutlich, dass dieser Dichter (geboren 1376/77, gestorben 1445) durchaus nicht allein aus der hochmittelalterlichen Tradition heraus begriffen werden kann. Seine Lieder, zu denen auch Melodien überliefert sind, verhandeln Liebe auf eine neue Weise (so beispielsweise als Liebe in der Ehe), daneben aber unter anderem auch geistliche, historische und derb-obszöne Themen. Diese inhaltliche Breite, die sich in einer formalen Vielfalt spiegelt und damit auch zur Reflexion der zugrundeliegenden Ästhetik und des dichterischen Selbstverständnisses herausfordert, zeugt von einer schillernden Autorpersönlichkeit, der wir uns in diesem Kurs durch genaue Textlektüre nähern wollen.
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme: Referat und Hausarbeit.
    Zur Einführung: Burghart Wachinger: Art. Oswald von Wolkenstein. In: 2Verfasserlexikon 7 (1989), Sp. 134–169.
    Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Hg. von Karl Kurt Klein u. a. 3. Auflage. Tübingen 1987 (Altdeutsche Textbibliothek 55).
    Sprechstunden
    Nicola Zotz: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 111
     
    16 672
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Heinrich Wittenwiler: 'Der Ring') (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Christoph März
    Vermutlich kurz nach 1400 verfaßte der Konstanzer Advokat Heinrich Wittenwiler einen Roman in Versen, der seinesgleichen in der deutschen Literatur nicht hat. Die Geschichte handelt von der Liebe zwischen den Bauerngestalten Bertschi Triefnas und Mätzli Rüerenzumpf, und sie endet in einem alles vernichtenden Krieg zwischen Bauerndörfern. In diese burleske, groteske und apokalyptische Geschichte eingewoben sind Lehrtexte, die in oft widersprüchlichem Verhältnis zur Erzählung stehen. Das Seminar wird sich mit den vielen Facetten dieses Konzepts einer Darstellung der aus den Fugen geratenen Welt befassen.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer Hausarbeit (8-10 Seiten, 2.400 – 3.000 Wörter, kleine Wörter nicht mitgezählt).
    Ausgabe: Heinrich Wittenwiler, Der Ring. Frühneuhochdeutsch / Neuhochdeutsch, [...] übersetzt und hg. von Horst Brunner, Stuttgart 1991 (RUB 8749).
    Sprechstunden
    Christoph März: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 104
     
    Achtung! LV von HS Magister/Lehramt in AS Modul 6 umgewandelt. 15.02.06
    16 688
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Martenehen) (Das AS gilt als HS für Magister und Lehramt;
    zusammen mit der Palacky-Universität Olomouc und der Akademia pedagogiczna Krakau)
    (2 SWS) (max. 10 Teiln.); (5 Plätze sind noch frei!) Block
    (1. Treffen: 21.04., 14.00 Uhr, Altensteinstraße 48)
    (n. V.) Volker Mertens
    Unter Mahrtenehe versteht die Erzählforschung die Verbindung eines sterblichen Menschen mit einem jenseitigen Liebespartner: Undine und Lohengrin sind die bekanntesten Prototypen. Als mythisches Muster ist das Mahrtenehemodell in vielen Liebesgeschichten präsent. Das Seminar beschäftigt sich mit mittelalterlichen und neuzeitlichen Texten von Gottfrieds von Straßburg ‚Tristan’ über die ‚Melusine’ des Thüring von Ringoltingen bis zu Ingeborg Bachmann ‚Undine geht’ und Aribert Reimanns ‚Melusine’. Das Seminar findet in Olmütz (Olomouc) statt, finanzielle Unterstützung durch den DAAD ist beantragt. Die Teilnehmer müssen jedoch mit den Verpflegungsaufwendungen und einem Beitrag zu den Fahrtkosten (ca. 30 €) rechnen.
    Das Blockseminar soll der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit ostmitteleuropäischen Universitäten dienen, daher ist auch ein Aufenthalt in Krakau vorgesehen.
    Die Berliner Teilnehmer übernehmen vornehmlich die mittelalterlichen Texte. Ein Plan ist ab sofort erhältlich. Die Anzahl ist auf 10 begrenzt.
    Erstes Treffen am 21.4. um 14.00 Uhr in der Altensteinstr. 48. Reisedaten: 28.5. – 4.6.2006

    IV. Studienbereich Linguistik

    Achtung: Textänderung, 10.02.06:

    Modul 7 - Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

    Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.
    Der Besuch des Moduls 7 setzt den erfolgreichen Abschluss des Moduls 4 sowie des Moduls 1 voraus.
    Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL Linguistik oder einer Übung Ü Linguistik und einem Aufbauseminar AS Linguisti. Beide Teilmodule müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden (VL 16620 mit AS 16630; AS 16631 mit Ü 16632). Das Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen (Klausur, 90 Minuten, oder Hausarbeit, 15-20 Seiten), die den Inhalt beider Lehrveranstaltungen umfasst.

    16 620
    VL -
    Linguistik (Deutsche Syntax I. Der einfache Satz. Synchronie und Diachronie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.4.) Franz Simmler
    In der Vorlesung wird der Objektbereich des einfachen Satzes, d.h. nicht zusammengesetzten Satzes behandelt. Vor dem Hintergrund sprachphilosophischer und logischer Grundlagen werden spezifische Forschungsansätze zur Segmentierung und Klassifizierung deutscher Sätze und ihrer Definition erläutert. Dabei geht es um Satzglieder, ihren Aufbau, ihre Funktionen, ihre Reihenfolge, ihre Notwendigkeit und Nichtnotwendigkeit bei der Aufstellung von Verbalsätzen und Nominalsätzen. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Möglichkeiten und Grenzen der Satzanalyse innerhalb der junggrammatischen, dependentiellen, generativ-transformationellen und strukturell-kommunikationstheoretischen Grammatikkonzeptionen vorgeführt. Die Beispiele stammen aus der Gegenwartssprache und den historischen Sprachstufen des Deutschen. Die Vorlesung ist für Hörer(innen) aller Semester geeignet.
    Einführende Literatur:
    W. Admoni, Der deutsche Sprachbau, Beck'sche Elementarbücher, München 4. A. 1982
    O. Behaghel, Deutsche Syntax. Eine geschichtliche Darstellung, I-IV, Heidelberg 1923-1932
    A. Greule (Hg.), Valenztheorie und historische Sprachwissenschaft. Beiträge zur sprachgeschichtlichen Beschreibung des Deutschen, Reihe Germanistische Linguistik 42, Tübingen 1982
    J. Erben, Deutsche Grammatik. Ein Abriß, München 12. A. 1980
    E. Koschmieder, Beiträge zur allgemeinen Syntax, Heidelberg 1965
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
     
    16 630
    AS -
    Linguistik (Syntaktische Analysen) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (21.4.) Claudia Wich-Reif
    Modul 7 (hier: VL Deutsche Syntax I. Der einfache Satz. Synchronie und Diachronie + AS Syntaktische Analysen) dient der Weiterentwicklung der im Grundlagenmodul erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Während in der Vorlesung anhand des einfachen Satzes verschiedene grammatische Theorien vorgestellt werden, arbeiten wir im Aufbauseminar mit nur einer, der Valenztheorie. Nach einer gegenwartssprachlich orientierten Einführung (Voraussetzungen und Grundlagen für Satzanalysen) ist das Seminar praxisorientiert: Wir analysieren einfache und komplexe Sätze in neuen und alten Texten und sprechen aufgrund unserer Analysen über ausgewählte syntaktische Probleme. – Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht nötig.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme für Bachelorstudierende durch eine Modulprüfung (90-minütige Klausur) mit den Inhalten des Aufbauseminars und der Vorlesung, für Magister- und Lehramtstudierende durch eine Klausur, die sich nur auf die Seminarinhalte bezieht.
    Einführende Literatur:
    R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992, S. 133-162; G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearb. Aufl. 1997. – Für grundlegendes grammatisches Wissen: G. Helbig – J. Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, 4. Dr. Berlin u.a. 2004. – Grammatikempfehlung: G. Helbig – J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, 2. Dr. Berlin u.a. 2002.
    Sprechstunden
    Claudia Wich-Reif: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
     
    16 631
    AS -
    Linguistik (Gesprächsanalyse) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Norbert Dittmar
    Dieser Kurs führt in die Theorie und Anwendung gesprächsanalytischer Verfahren ein. Die Grundlagen werden anhand eines Lektüre-Kompendiums erworben (wird zu Beginn des Kurses ausgeteilt). Vermittelt werden sollen Prinzipien der Gesprächsorganisation: Sprecherwechsel, Sequenzanalyse, Korrekturen, Strukturen von Redebeiträgen. Empirisch erarbeitet werden sollen die Abgrenzung syntaktischer und semantischer Einheiten im Gespräch und im Diskurs, die Analyse prosodischer Eigenschaften und redebegleitender, gestischer und anderer, nicht-verbaler Phänomene. Die empirische Arbeit erfolgt am „Wendekorpus“, ein Korpus von Texten, die in Berlin nach der Wiedervereinigung erhoben wurden. Das Korpus wird den Teilnehmern über Internet zugänglich sein.
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch kleine schriftliche Arbeit.
    Einführende Lektüre:
    Forsthoffer, Irene und Norbert Dittmar, Konversationsanalyse, in: Methoden der Organisationsforschung, Kühl, S./Strodtholz, P., eds., S. 395-423.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126
     
    Änderung LV-Typ: von AS in Übung (Ü) - 10.02.2006
    16 632
    Ü -
    Linguistik (Transkriptionen) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Norbert Dittmar
    Ziel des Moduls ist die Einführung in Theorie und Anwendung von Transkriptionsverfahren. Mit der Einübung in die Verschriftlichung mündlicher Rede durch Verfahren, die für unterschiedliche Analysezwecke geeignet sind, soll der Grundstein gelegt werden für Diskurs- u. Konversationsanalyse, die explizite empirische Beschreibung von Korpora im Interesse psycho- u. soziolinguistischer Fragestellungen. Didaktisch unterstützt wird dieser Kurs durch Lernen über [Blackboard] im Internet (E-Ling-Projekt mit Anleitung).
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch kleine schriftliche Arbeit.
    Lektüregrundlage:
    Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126

    C. Vertiefungsphase

    Für diese Studienphase werden im Sommersemester 2006 noch keine Lehrveranstaltungen angeboten.

    D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

    Das Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur besteht aus einem Grundkurs (GK Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) und einem Proseminar (PS). Die Lehrveranstaltungen können parallel in einem oder nacheinander in zwei Semestern absolviert werden. Beide Teilmodule schließen jeweils mit einer Prüfung ab (je eine Hausarbeit von ca. 3000 Wörtern).
    Die Anmeldung zu einem Basismodul einer Fachdidaktik setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1 und 2 der Erziehungswissenschaft voraus.

    16 841
    GK -
    Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.4.) Elisabeth K. Paefgen
    Es geht in dieser Veranstaltung um eine Einführung in die Theorie des Lehrens und Lernens von deutscher Sprache und Literatur in schulischen Lernkontexten. Dabei wird es um zentrale deutschdidaktische Aufgabenfelder ebenso gehen wie auch um die Geschichte des Deutschunterrichts sowie um aktuelle deutschdidaktische Diskussionen und Positionen. Die Frage der Inhalte des Deutschunterricht soll ebenfalls Gegenstand der Arbeit sein (Stichworte: Geschichte des Lesebuchs; Kanondiskussion, Schreibdidaktik).
    Literatur:
    Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. Auflage, Stuttgart 2006. [Sammlung Metzler 317]
    Sprechstunden
    Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
     
    Veranstaltung entfällt!
    16 842
    PS -
    Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar „Kafka kennen wir, King lesen wir!” - Lesen im Deutschunterricht (19.4.) Simone Brinkmann
     
    Achtung! Raumänderung.
    16 843
    PS -
    Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar Medien im Deutschunterricht (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (19.4.) Matthias Schönleber
    In Ermangelung eines Faches "Medienkunde" muss der Deutschunterricht als "Kernfach der Medienpädagogik" medienerzieherische Aufgabenfelder bearbeiten. Die Deutschdidaktik kann diesen Impuls gut begründet aufnehmen. Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive dürfen Deutschlehrer/innen die kulturelle Praxis von Kindern und Jugendlichen, die wesentlich mit den verschiedensten Medienformaten und -inhalten verbunden ist, nicht ignorieren. Der Integration von Medien in den Deutschunterricht steht eine Philologie hilfreich zur Seite, die ihren Textbegriff in den letzten Jahrzehnten systematisch erweitert hat. Dennoch ist trotz der gegenwärtig zu beobachtenden Medieneuphorie in der Deutschdidaktik die zentrale Frage bislang nicht hinreichend geklärt: Welche Medien sollen mit welchem Ziel auf welche Weise im Deutschunterricht eine Rolle spielen?
    Einführende Literatur:
    Barth, Susanne: Medien im Deutschunterricht. In: Praxis Deutsch 153 (1999), S. 11-19.
    Frederking, Volker / Josting, Petra (Hrsg.): Medienintegration und Medienverbund im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2005.
    Kepser, Mathis / Nickel-Bacon, Imgard: Medienkritik im Deutschunterricht. Baltmannsweiler 2004.
    Sprechstunden
    Matthias Schönleber: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 139

    II. Master Editionswissenschaft

    Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden.

    (Weitere Veranstaltungen zur Editionswissenschaft siehe F: Studiengebiet Editionswissenschaft. Aus dem Lehrangebot des Studiengebiets können sich Masterstudierende zusätzliche Lehrveranstaltungern auswählen. Eine Anrechnung der Seminare innerhalb des Masterstudiengangs ist jedoch nicht möglich.)

    16 860
    S -
    Kommentierung und Apparatgestaltung (Modul 1 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.4.) Jörg Jungmayr
    Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren und Apparaten führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
    Sprechstunden
    Jörg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/128
     
    Achtung! Raum- und Zeitänderung! 10.02.2006
    16 861
    S -
    Editionstheorie (Modul 3 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Ursula Kocher
    Das Seminar beschäftigt sich einerseits mit Theorie der Edition im weiten Sinne (Produktionsstadien eines Mediums zum fertigen Endprodukt, beteiligte Institutionen und deren Aufbau usw.), andererseits baut es auf Inhalten des ES zur Texttheorie und Textkritik auf und vertieft sie. Ziel des Seminars ist die Behandlung gegebener Anforderungen durch Produktions- und Verbreitungsinstanzen (vor allem durch Verlage), um zu ermitteln, welche Formen von Editionen möglich und sinnvoll sind.
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    (16 744)
    HS -
    Johann Nestroy (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.4.) Wolfgang Neuber
    Johann Nestroy gilt zu Recht als Höhepunkt der zweihundertjährigen Tradition des Altwiener Volkstheaters und als der bedeutendste Komödiendichter deutscher Sprache im 19. Jahrhundert. Das Seminar widmet sich den unmittelbaren Vorläufern Nestroys, vor allem aber seinen eigenen Texten, deren Produktion sich über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten erstreckt. Zu untersuchen sind Nestroys Strategien der Vorlagenbearbeitung und der Lokalisierung, die Abhängigkeit seiner Produktion von den wechselnden Strukturen seines Publikums, seine Dramaturgie und Rhetorik, seine Technik des Komischen (sprachlich und gestisch) sowie seine europäische Wirkung und seine Gastspielreisen, die ihn durch den gesamten deutschen Sprachraum (von Budapest über Prag bis Berlin und Hamburg) führten und als mehr denn einen Wiener Lokalautor ausweisen.
    Textgrundlage ist die historisch-kritische Ausgabe seiner Werke (hg. v. Jürgen Hein und Johann Hüttner).
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    16 862
    Ü -
    Paläographie II (Modul 5 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.4.) Eef Overgaauw
    Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die Geschichte der Schrift des 16. bis 18. Jahrhunderts, insbesondere in Deutschland. Behandelt werden die wichtigsten Schrifttypen anhand von Bibliotheksmaterialien wie z.B. Briefen, literarischen Handschriften, persönlichen Aufzeichnungen, Reiseberichten, Inventaren und Bücherkatalogen. Die Leseübungen sollen die Kenntnis der besprochenen Schrifttypen festigen. Dazu werden Kopien ausgegeben. Diese Übungen können als Hausarbeit vorbereitet werden. Grundkenntnisse des Lateinischen sind erwünscht, jedoch keine Vorraussetzung.
     
    Beginn 1 Woche später!
    16 863
    PrS -
    Aus der Werkstatt des Dichters und seiner Herausgeber: Klopstocks Trauerspiel "Der Tod Adams" (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (26.4.) Monika Lemmel
    Nach kurzer einleitender Beschäftigung mit ausgewählten Positionen der Editionswissenschaft wird es schwerpunktmäßig um Textkritik gehen. Die Textkritik, d. h. die Entdeckung und Beseitigung von Entstellungen, die ein Text in seiner Reproduktion und Vervielfältigung erfahren hat, ist die wichtigste und verantwortungsvollste Aufgabe der Textphilologie. Die wichtigste Methode der Entdeckung und Verbesserung ("Emendation") von "Fehlern", "Verderbnissen" ("Korruptelen") oder auch bewußten manipulierenden Eingriffen aus geschmacklichen, moralischen, politischen Gründen besteht im wesentlichen aus folgenden Schritten: der Ermittlung der Abhängigkeitsverhältnisse der handschriftlichen bzw. gedruckten Überlieferungsträger eines Textes, dem zeichengenauen Vergleich ("Kollation") der Überlieferungsträger, der Feststellung der textkritisch besten Textfassung und der emendierenden Herstellung der Textgrundlage für die Edition ("Textkonstitution").
    Diese Methode der Textkonstitution mit Hilfe überlieferter Lesarten wird ergänzt durch die textinterne Ermittlung und Vermutung ("Konjektur") der wahrscheinlich richtigen Lesart. Beide Methoden setzen die Urteilskraft des/r Philologen/in voraus, die umso größer ist, je vertrauter er/sie mit dem jeweiligen Text sowie mit der Denk-, Ausdrucks- und Arbeitsweise des jeweiligen Autors ist, aber auch je besser er/sie die zeitgenössischen Techniken des Kopierens oder der Druckherstellung kennt. Die Methoden sollen "praktisch" geübt werden am Beispiel des sehr kurzen Trauerspiels von Klopstock, "Der Tod Adams".
     
    16 864
    PrS -
    Gastland Indien. Ein Buchprojekt zur Frankfurter Buchmesse 2006 (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Ursula Kocher
    Auf der Frankfurter Buchmesse 2006 wird Indien das Gastland sein. Leider ist die indische Literatur immer noch vor allem durch Übersetzungen aus dem Englischen in Deutschland bekannt, Übersetzungen aus einer der vielen indischen Sprachen sind sehr selten. Diese Tatsache aber führt dazu, dass das Bild von Indien in Deutschland sehr einseitig geprägt ist. In diesem Projektseminar soll ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Aufgabe des Projektteams wird es sein, die Übersetzungen von WissenschaftlerInnen und Studierenden der beiden Universitäten in Delhi durch Bearbeitung, Kommentierung, Einbettung und Lektorierung so weit zu bringen, dass ein druckfertiger Erzählband entsteht. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer dazu bereit sind, sich in ein unbekanntes Feld einzuarbeiten und mit den Partnern in Indien regelmäßig zu kommunizieren.
    Die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung ist beschränkt. Voranmeldung bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an.
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    (HU/51806)
    PrS -
    Von der Idee zum Buch - Praktische Durchführung eines Publikationsprojektes einschließlich DTP (Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 120 (24.4.) Petra Hauke
    In der Lehrveranstaltung wird im Plenum eine Strategie zur Durchführung eines Publikationsprojektes (Aufsatzsammlung zu einem bibliothekswissenschaftlichen Thema) entwickelt. Anschließend werden Gruppen gebildet, die sich um Einzelaufgaben kümmern : Kontakt zum Verlag, Manuskriptbeschaffung, Manuskriptbearbeitung, Titelei / Inhaltsverzeichnis / Register / Literaturanhang etc., Layout, Korrekturen, Finanzierung, Werbung, Vertrieb etc. Die Texte der Aufsatzsammlung sollten von profilierten Autoren verfasst werden, die von den Studenten für das Projekt geworben werden. Eine Vorbesprechung findet am 6. Februar 2006 im Raum 126, Dorotheenstr. 26, statt. Nähere Informationen zu den bisherigen Publikationsprojekten siehe www.ib.hu-berlin.de/buchidee.
     
    (16 671)
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Oswald von Wolkenstein) (Diese LV ist ein AS in der Älteren deutschen Literatur und Sprache und ein PrS (Modul 6) in der Editionswissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Nicola Zotz
    Oswald von Wolkenstein, der wohl bekannteste Lyriker des späten Mittelalters, ist häufig als der letzte Minnesänger bezeichnet worden. Tatsächlich ist er einer der letzten mittelalterlichen Lyriker, die die Minnesangtradition aufgreifen und fortführen. Gleichzeitig aber ist auch deutlich, dass dieser Dichter (geboren 1376/77, gestorben 1445) durchaus nicht allein aus der hochmittelalterlichen Tradition heraus begriffen werden kann. Seine Lieder, zu denen auch Melodien überliefert sind, verhandeln Liebe auf eine neue Weise (so beispielsweise als Liebe in der Ehe), daneben aber unter anderem auch geistliche, historische und derb-obszöne Themen. Diese inhaltliche Breite, die sich in einer formalen Vielfalt spiegelt und damit auch zur Reflexion der zugrundeliegenden Ästhetik und des dichterischen Selbstverständnisses herausfordert, zeugt von einer schillernden Autorpersönlichkeit, der wir uns in diesem Kurs durch genaue Textlektüre nähern wollen.
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme: Referat und Hausarbeit.
    Zur Einführung: Burghart Wachinger: Art. Oswald von Wolkenstein. In: 2Verfasserlexikon 7 (1989), Sp. 134–169.
    Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Hg. von Karl Kurt Klein u. a. 3. Auflage. Tübingen 1987 (Altdeutsche Textbibliothek 55).
    Sprechstunden
    Nicola Zotz: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 111
     
    16 865
    Ü -
    EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Termine: 20.04., 11.05., 18.05., 01.06., 08.06., 15.06., 22.06. Do 8.30-12.30 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (20.4.) Martin Mertens
    Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
    Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
     
    (14 545)
    Ü/S -
    Satzgestaltung von wissenschaftlichen Texten (TUSTEP II) (2 SWS); einmalig Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
    2 Blockseminare (Fr-So). Termine werden in der ersten Sitzung festgelegt.
    (21.4.) Gottfried Reeg
    Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet.

    Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden:
    ABV: "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten";
    Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul "7. Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.

    Voraussetzungen: Teilnahme an TUSTEP I (Einführung) bzw. TUSTEP-Kenntnisse.

    Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de

    Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.
     
    (17 805)
    Ü -
    Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS) (3 LP); Block 5.5., 6.5., 9.6., 10.6., jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (5.5.) Armin Himmelrath
    Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
    Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

    Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
     
    Achtung! Raum- und Zeitänderung! 10.02.2006
    16 866
    Ü -
    Anwendungsbezogenes Schreiben (Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 6) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.4.) Ursula Kocher
    In allen Bereichen, in denen Editionswissenschaftler und Literaturwissenschaftler arbeiten, steht Schreiben im Vordergrund ihrer Tätigkeit. Im Seminar werden deshalb unterschiedliche Textsorten, die im beruflichen Alltag wichtig sein werden, besprochen und geübt. Dazu ist es unumgänglich, dass alle Teilnehmer regelmäßig Arbeitsproben anfertigen, die im Plenum besprochen werden. Die Gewichtung unterschiedlicher Textgattungen wird sich aus der Zusammensetzung der Gruppe ergeben. Durch die Seminardiskussion über einzelne Beiträge soll zudem Korrigieren und Lektorieren geübt werden.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:848 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de); Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    NACHTRAG, 10.05.2006 / Achtung! Zeitänderung, 12.05.2006
    16 869
    S -
    Der Teufel auf CD-Rom - Ein multimediales Editionsprojekt (Modul 4) ; Block 1.7. und 15.7., jeweils 10.00-18.00 sowie 2.7. und 16.7. jeweils 11.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv)   Ursula Kocher,
    Jörg Jungmayr

    III. Magister / Staatsexamen

    Jour fixe: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski)

    Do, 18.00 - 20.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 29 / 111

    Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende. Die Teilnehmer erhalten hier allgemeine Informationen zum Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt), Studienorganisation, Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für die Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen. Darüber hinaus wird Ihnen die Gelegenheit gegeben, eine Probeklausur zu schreiben und auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben. Das genaue Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

    Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung,
    Mi, 14.00 - 15.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29 / 209 (Dr. Frank Stucke)

    Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.

    NACHTRAG, 02.03.2006 (erneut geändert 07.03.2006)

    Philologisches Film-Forum

    Leitung: Dr. Stefan Keppler

    Das Philologische Film-Forum präsentiert kinogeschichtliche Schlüsselwerke, die traditionell literarische Diskurse fortsetzen, literarisch wirksam wurden oder im Zusammenwirken mit Dichtern entstanden sind. Unter einem Semesterthema werden jeweils drei Filme behandelt. Der Vertiefung der Filmerfahrung dienen einführende Hinweise zur historischen Einordnung und eine abschließende Diskussion, zu der ein dem Thema nahestehender Diskussionsgast geladen ist.

    Transformationen des Teufels

    • 04. Mai 2006: "Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens" (1922), Prof. Dr. Peter-André Alt
    • 01. Juni 2006: "Faust. Eine deutsche Volkssage" (1925), PD Dr. Michael Jaeger
    • 06. Juli 2006: "Das Testament des Dr. Mabuse" (1932), apl. Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher
    jeweils Do, 18.15 - 21.15 Uhr, Habelswerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123
    Weitere Informationen unter http://www.stefankeppler.de/filmforum

    A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

    Vorlesungen

    (16 620)
    VL -
    Linguistik (Deutsche Syntax I. Der einfache Satz. Synchronie und Diachronie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (24.4.) Franz Simmler
    In der Vorlesung wird der Objektbereich des einfachen Satzes, d.h. nicht zusammengesetzten Satzes behandelt. Vor dem Hintergrund sprachphilosophischer und logischer Grundlagen werden spezifische Forschungsansätze zur Segmentierung und Klassifizierung deutscher Sätze und ihrer Definition erläutert. Dabei geht es um Satzglieder, ihren Aufbau, ihre Funktionen, ihre Reihenfolge, ihre Notwendigkeit und Nichtnotwendigkeit bei der Aufstellung von Verbalsätzen und Nominalsätzen. Anhand ausgewählter Beispiele werden die Möglichkeiten und Grenzen der Satzanalyse innerhalb der junggrammatischen, dependentiellen, generativ-transformationellen und strukturell-kommunikationstheoretischen Grammatikkonzeptionen vorgeführt. Die Beispiele stammen aus der Gegenwartssprache und den historischen Sprachstufen des Deutschen. Die Vorlesung ist für Hörer(innen) aller Semester geeignet.
    Einführende Literatur:
    W. Admoni, Der deutsche Sprachbau, Beck'sche Elementarbücher, München 4. A. 1982
    O. Behaghel, Deutsche Syntax. Eine geschichtliche Darstellung, I-IV, Heidelberg 1923-1932
    A. Greule (Hg.), Valenztheorie und historische Sprachwissenschaft. Beiträge zur sprachgeschichtlichen Beschreibung des Deutschen, Reihe Germanistische Linguistik 42, Tübingen 1982
    J. Erben, Deutsche Grammatik. Ein Abriß, München 12. A. 1980
    E. Koschmieder, Beiträge zur allgemeinen Syntax, Heidelberg 1965
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
     
    16 621
    V -
    Universitätsvorlesung: BABYLON BERLIN: Sprachenvielfalt im urbanen Raum (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (2.5.) Norbert Dittmar,
    Heike Wiese
    Als urbaner Raum ist Berlin schon immer vielsprachiger Umschlagplatz sozialer und kultureller Kommunikation gewesen. Heute hat sich dies seit der Wiedervereinigung und besonders durch den Status Berlins als Hauptstadt noch verstärkt. Wer wann, unter welchen Umständen und mit welchen Konsequenzen in einer Varietät des Deutschen, in einer, zwei oder mehreren Sprachen kommuniziert, ist Gegenstand dieser Universitätsvorlesung. Die Vortragsreihe nimmt unterschiedliche Aspekte der Sprachenvielfalt in verschiedenen Domänen, Institutionen, schulischen und außerschulischen Kontexten unter die Lupe. Migration und Mehrsprachigkeit in Geschichte und Gegenwart Berlins, ethnische Prägungen des Deutschen, varietätenspezifische Unterschiede zwischen Ost und West, Zwei- und Mehrsprachigkeit und Sprachförderung in den Schulen sowie das sprachliche Patchwork der Jugendsprache aus europäischer Perspektive sollen einen Einblick in die vielen sozialen und kulturellen Brennpunkte der Kommunikation in Berlin geben. An den einzelnen Themen arbeiten Wissenschaftler/innen aus den Fachgebieten Linguistik, Soziologie, Politologie, Psychologie, Didaktik, Ethnologie und aus den Philologien mit. Außerdem werden namhafte Repräsentant(inn)en des öffentlichen Lebens wie auch Vertreter/innen aus unterschiedlichen (inter)kulturellen Einrichtungen eingeladen. Die Universitätsvorlesung richtet sich an eine breite Öffentlichkeit, insbesondere auch an Lehrer/innen aller Schularten und alle diejenigen, die sich mit Zwei- und Mehrsprachigkeit im Alltag auseinandersetzen.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich geändert!
    (17 390)
    V -
    The Germanic Languages (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (26.4.) Ekkehard König
    Die germanischen Sprachen, zu denen neben dem Deutschen und Englischen u.a. auch die skandinavischen Sprachen, das Niederländische und das Jiddische gehören, sind eine der großen Sprachfamilien in Europa und haben durch die weite Verbreitung des Englischen auch weltweit eine bedeutende Rolle erlangt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Struktur, Status und gegenwärtige Situation der einzelnen Mitglieder dieser Sprachfamilie, sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen. Da sich diese Sprachen z.T. erheblich von einander unterscheiden, besteht auch die Gelegenheit, eine Reihe von interessanten sprachlichen Phänomenen aus dem Spektrum der in den Sprachen der Welt vertretenen Möglichkeiten kennen zu lernen. Schließlich bietet die Vorlesung noch die Gelegenheit, generelle Linien in der Entwicklung von grammatischen Kategorien kennen zu lernen und etwas über die Sprachen unserer Nachbarn in Europa zu erfahren. Bei der Behandlung der einzelnen Sprachen wird, soweit wie möglich, jeweils ein Gast einbezogen, der diese Sprache als Muttersprache spricht.

    Die Vorlesung wendet sich an Studierende der Anglistik, Germanistik, Niederlandistik, Skandinavistik und Linguistik und wird (zum größten Teil) auf Englisch gehalten.

    Teilnahmevoraussetzung:
    Erfolgreiche Teilnahme an einer Einführung in die Sprachwissenschaft.

    Relevante Literatur:
    E. König &J. van der Auwera (eds.), The Germanic Languages, London: Routledge (paperback edition)

    Grundkurse der einführenden Phase

    Das GS I entspricht dem GK A für Magister und Lehramt, das GS II dem GK B.
    Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

    Achtung! Dozenten- und Terminänderung! 23.2.2006
    (16 623)
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); (Anmeldung über knaus@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Alan J. Cienki
    Die Lehrveranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache statt.
    Der Grundkurs führt umfassend in das Studium der Sprachwissenschaft ein. Dabei wird die Sprachwissenschaft sowohl in
    ihrer inneren Gliederung als auch in ihren Beziehungen zu den Nachbarwissenschaften vorgestellt. Grundlage des Kurses
    sind ausgewählte Einführungstexte sowie klassische Texte der modernen Linguistik in Auszügen (Ferdinand de Saussure,
    Noam Chomsky, Karl Bühler, Gilbert Austin, John R. Searle, Wilhelm von Humboldt, Benjamin L. Whorf). Am Beispiel
    dieser Texte werden verschiedenen Perspektiven auf Sprache und Sprachwissenschaft erarbeitet und kritisch evaluiert.
    Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme.
    Sprechstunden
    Alan J. Cienki: Mi, 13.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1109
     
    Achtung! Dozenten- und Terminänderung! 23.2.2006
    (16 626)
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); (Anmeldung über knaus@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Alan J. Cienki
    Die Lehrveranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache statt.
    Der Grundkurs führt in vier Gebiete der Sprachbeschreibung ein: Phonetik/Phonologie Morphologie, Syntax und Semantik.
    Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme. Textgrundlage sind
    Auszüge aus der Eisenberg Grammatik. Analysegrundlage sind Beispieltexte aus verschiedenen Textsorten des Deutschen.
    Eisenberg, P. 2004. Grundriß der Deutschen Grammatik. Bd. 1 Das Wort, Bd. 2 Der Satz. Stuttgart, Weimar; Meibauer, J., et al. (2002).
    Sprechstunden
    Alan J. Cienki: Mi, 13.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1109
     
    (16 624)
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); (Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Gisela Klann-Delius
    Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltagsweltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwissenschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandtschaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik vertraut zu machen.
    Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
    Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    (16 627)
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); (Anmeldung über dallmann@germanistik.fu-berlin.de erforderlich) Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Gisela Klann-Delius
    Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax, der Wortsemantik und der Pragmatik zu erarbeiten. Kenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der erfolgreiche Besuch der GS (Grundkurses) A „Einführung in die Sprachwissenschaft“.
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    (16 625)
    GS I -
    Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.4.) Manja Vorbeck-Heyn
    Zum einen soll es im Grundkurs um die Geschichte und die Gliederung der deutschen Sprachwissenschaft sowie um ihre grundlegenden Fragestellungen gehen. Zum anderen wird in die Grundbegriffe der linguistischen Teildisziplinen Phonetik, Phonologie und Morphologie eingeführt. Darüber hinaus sollen Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt werden, die für das Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind.
    Der Schein wird bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der Abschlussklausur erworben.
    Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
    Bergmann, Rolf / Pauly, Peter / Stricker, Stefanie (42005): Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft, Heidelberg.
    Sprechstunden
    Manja Vorbeck-Heyn: Fr, 10.30-11.30, Boltzmannstraße 3, 1113
     
    (16 628)
    GS II -
    Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Franz Simmler
    Das GS setzt das GS "Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft" aus dem WS 2005/06 fort und bildet den Abschluß des Moduls 4. Behandelt werden die Teildisziplinen der Syntax, Semantik und Textlinguistik, wobei 50% auf die Syntax entfallen. Unter theoretischem Aspekt wird auf Satzbegriff, Nominalsätze und Verbalsätze, Verbvalenz und Wortsemantik, Satzglieder und ihre Aufbauprinzipien einschließlich ihrer Serialisierungsregeln, Abgrenzung Satz versus Text, Textbegriff, Textsorte, Makrostrukturen und Textsinn eingegangen. Unter praktischem Aspekt werden konkrete gegenwartssprachliche und historische Textexemplare untersucht, um das theoretische Wissen anzuwenden, Unterschiede zwischen der Gegenwartssprache und historischen Sprachstufen des Deutschen zu erarbeiten und die Rolle syntaktischer Strukturen bei einer Ermittlung von Textsorten zu erkennen.
    Ein Schein wird durch eine Abschlußklausur erworben; seine Note ergibt mit der Note des Scheins aus dem GS des Wintersemesters die Gesamtnote für das Modul 4.
    Einführende Literatur:
    R. Lühr, Neuhochdeutsch. Eine Einführung in die Sprachwissenschaft, Uni-Taschenbücher 1349, München 1986
    G. Helbig - J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Leipzig [u.a.] 16. A. 1994
    F. Simmler, Teil und Ganzes in Texten. Zum Verhältnis von Textexemplaren, Textteilen, Teiltexten, Textauszügen und Makrostrukturen, Daphnis 25 (1996) S. 597-625
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

    Grundkurse der weiterführenden Phase

    Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.
    Der Besuch des Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

    (16 630)
    AS -
    Linguistik (Syntaktische Analysen) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (21.4.) Claudia Wich-Reif
    Modul 7 (hier: VL Deutsche Syntax I. Der einfache Satz. Synchronie und Diachronie + AS Syntaktische Analysen) dient der Weiterentwicklung der im Grundlagenmodul erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Während in der Vorlesung anhand des einfachen Satzes verschiedene grammatische Theorien vorgestellt werden, arbeiten wir im Aufbauseminar mit nur einer, der Valenztheorie. Nach einer gegenwartssprachlich orientierten Einführung (Voraussetzungen und Grundlagen für Satzanalysen) ist das Seminar praxisorientiert: Wir analysieren einfache und komplexe Sätze in neuen und alten Texten und sprechen aufgrund unserer Analysen über ausgewählte syntaktische Probleme. – Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht nötig.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme für Bachelorstudierende durch eine Modulprüfung (90-minütige Klausur) mit den Inhalten des Aufbauseminars und der Vorlesung, für Magister- und Lehramtstudierende durch eine Klausur, die sich nur auf die Seminarinhalte bezieht.
    Einführende Literatur:
    R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992, S. 133-162; G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearb. Aufl. 1997. – Für grundlegendes grammatisches Wissen: G. Helbig – J. Buscha, Leitfaden der deutschen Grammatik, 4. Dr. Berlin u.a. 2004. – Grammatikempfehlung: G. Helbig – J. Buscha, Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, 2. Dr. Berlin u.a. 2002.
    Sprechstunden
    Claudia Wich-Reif: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
     
    (16 631)
    AS -
    Linguistik (Gesprächsanalyse) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Norbert Dittmar
    Dieser Kurs führt in die Theorie und Anwendung gesprächsanalytischer Verfahren ein. Die Grundlagen werden anhand eines Lektüre-Kompendiums erworben (wird zu Beginn des Kurses ausgeteilt). Vermittelt werden sollen Prinzipien der Gesprächsorganisation: Sprecherwechsel, Sequenzanalyse, Korrekturen, Strukturen von Redebeiträgen. Empirisch erarbeitet werden sollen die Abgrenzung syntaktischer und semantischer Einheiten im Gespräch und im Diskurs, die Analyse prosodischer Eigenschaften und redebegleitender, gestischer und anderer, nicht-verbaler Phänomene. Die empirische Arbeit erfolgt am „Wendekorpus“, ein Korpus von Texten, die in Berlin nach der Wiedervereinigung erhoben wurden. Das Korpus wird den Teilnehmern über Internet zugänglich sein.
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch kleine schriftliche Arbeit.
    Einführende Lektüre:
    Forsthoffer, Irene und Norbert Dittmar, Konversationsanalyse, in: Methoden der Organisationsforschung, Kühl, S./Strodtholz, P., eds., S. 395-423.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126

    Proseminare und Übungen

    Der Besuch der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

    Veranstaltung entfällt!
    16 635
    PS -
    Soziolinguistische Zugänge zur Sprach- und Kommunikationsgemeinschaft   Norbert Dittmar,
    Ruth Reiher
     
    16 636
    PS -
    Methoden der Psycholinuistik (2 SWS); (Anmeldung ausschließlich über dallmann@germanistik.fu-berlin.de) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Gisela Klann-Delius
    In dem Proseminar werden Methoden und -probleme vor allem der Erstspracherwerbsforschung behandelt. Dabei werden Verfahren der Datenkonstitution (längsschnittliche Datenerhebung, Querschnitterhebungen, Fragebogen, Beobachtung und Experiment, Transkription) sowie Fragen der Datenauswertung (quantitative vs. qualitative Verfahren) an empirischen Beispielen diskutiert und praktisch geübt werden.
    Zur vorbereitenden Lektüre: empfohlen wird:
    Klann-Delius 1999. Spracherwerb. Stuttgart, Weimar, Metzler Verlag
    Jürgen Friedrichs. Methoden empirischer Sozialforschung. 13. Aufl. Opladen 1985, Westdeutscher Verlag.
    Anmeldung ausschließlich unter dallmann@germanistik.fu-berlin.de
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    Veranstaltung entfällt!
    16 637
    PS -
    Overview of Cognitive Linguistics   Alan J. Cienki
     
    Veranstaltung entfällt!
    16 638
    PS -
    Language, Mind and Society   Alan J. Cienki
     
    NACHTRAG, 07.03.2006
    16 633
    PS -
    Konzeptbezogene Erwerbsverläufe im Deutschen als Zweitsprache (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.4.) Norbert Dittmar
    Nach kurzer Einführung in die Grundgrößen, die den Verlauf des Zweitspracherwerbs bestimmen, sollen fünf Themenbereiche genauer bearbeitet werden:
    (1) Temporalität
    (2) Finitheit des Verbs
    (3) Erwerb ausgewählter lexikalischer Felder
    (4) Themaentwicklung
    (5) Skopus-Phänomene im Deutschen
    Diese fünf Bereiche werden durch Literatur/Referate eingeführt. Im zweiten Teil des Seminars soll am Korpus des P-MoLl-Projektes (Ausgangssprachen: Polnisch, Italienisch, Zielsprache Deutsch) und am Beispiel des Korpus RUSIL (Erstsprache Russisch, Zielsprache Deutsch) Beschreibungen für die genannten fünf Bereiche vorgenommen werden (empirische Ermittlung von Erwerbsverläufen).
    Einführende Lektüre:
    Hendrix, Henriette, ed., (2005) The structure of learner varieties, Amsterdam: Benjamins.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126
     
    (16 730)
    Ü -
    Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Klaus Tuch
    Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.

    Hauptseminare und Oberseminare

    Laut der Magisterstudienordnung werden die Hauptseminare in die Gruppen A und B eingeteilt. Die Hauptseminare A haben jeweils größere Arbeitsbereiche der Linguistik zum Gegenstand, die in sachlicher oder methodischer Hinsicht für das Studium der Linguistik generell von Bedeutung sind. Die Hauptseminare B thematisieren spezielle linguistische Arbeitsbereiche, um die Möglichkeiten der Schwerpunktbildung, z.B. auch in Verbindung mit anderen Disziplinen, zu erweitern. Für Studierende, die das Magisterstudium im Fach Linguistik an der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 1986 oder später aufgenommen haben, gilt die folgende Regelung der Studienordnung: Der erfolgreiche Besuch mindestens eines Hauptseminars der Gruppe A ist sowohl im Hauptfach wie im Nebenfach obligatorisch und Voraussetzung für den Besuch von Hauptseminaren der Gruppe B. Für Nebenfachstudierende ist der Besuch eines weiteren Hauptseminars, für Hauptfachstudierende der Besuch zweier weiterer Hauptseminare aus den Gruppen A und B verpflichtend. Für alle übrigen Studierenden des Magisterfaches Linguistik sowie für Lehramtsstudierende ist die Unterscheidung in Hauptseminare der Gruppe A und Hauptseminare der Gruppe B nicht relevant, es sei denn, für ein bestimmtes Hauptseminar der Gruppe B macht der Dozent/die Dozentin allgemein die vorherige Teilnahme oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Hauptseminar der Gruppe A zur Voraussetzung.

    Veranstaltung entfällt!
    16 640
    HS A -
    Phraseologie   Cornelia Müller
     
    16 642
    HS A -
    Satzglieder. Aufbauprinzipien und Textfunktionen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Franz Simmler
    Im HS werden die Satzglieder, ihre Aufbauprinzipien, ihre Serialisierungsregeln, ihr Auswahl, Frequenz und Distribution in verschiedenen Textexemplaren der Gegenwartssprache und historischer Sprachstufen des Deutschen unter den Aspekten ihrer Textfunktionen und ihrer geschichtlichen Entwicklung behandelt.
    Ein Schein wird durch ein Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder durch eine Hausarbeit erworben.
    Einführende Literatur:
    G. Helbig (Hg.), Beiträge zu Problemen der Satzglieder, Linguistische Studien, 1978
    H. Engel, Regeln zur 'Satzgliedfolge'. Zur Stellung der Elemente im einfachen Verbalsatz, in: Linguistische Studien 1, 1972, S. 17-75
    D. Schulz - H. Griesbach, Grammatik der deutschen Sprache, 11 A. 1978
    G. Zifonun - L. Hoffmann - B. Strecker, Grammatik der deutschen Sprache, I-III, Schriften des Instituts für deutsche Sprache 7.1-3, 1997
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
     
    16 643
    HS A -
    Neuere Ansätze der linguistischen Erforschung der Interkulturellen Kommunikation (2 SWS); 14-tägl. Mo 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Dieter Flader
    Im Seminar sollen neuere Ansätze linguistischer Erforschung interkultureller Kommunikati-onsprobleme erarbeitet werden (russische Psycholinguistik, Konversationsanalyse, linguistische Diskursanalyse), darunter auch meine Untersuchungen zum Kulturschock westlicher Manager in Polen.
    Eine Literaturliste gebe ich in der ersten Seminarsitzung.
     
    16 641
    HS A -
    Conceptual Metaphor Theory (2 SWS) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.4.) Alan J. Cienki
    There is a long tradition of examining metaphor within the frameworks of literary studies and of philosophy as a purely linguistic phenomenon. However, a growing program of research is considering metaphor from a broader perspective -- as a reflection of how we think of one domain in terms of another. Evidence for this view comes not only from our use of language, but from an array of human behaviors which reflect the conceptualization of abstractions in terms of the physically perceptible. We will consider some of the bases for this theory (where do our "conceptual metaphors" come from?), practical and theoretical concerns with the application of this framework in empirical research, and also some of the criticism of the theory. Additional topics will include the variety of forms of metaphorical expression (including both spoken and signed languages, gesture, and the visual arts); conventionalized (idiomatic) versus creative ("poetic") metaphorical expressions; the connection to a cognitive view of metonymy; and the relations between metaphor and cultural models. Topics for the last few weeks of the course will be chosen by the class, and could include: what is known about children's understanding of metaphors; how this view of metaphor fits in with research on conceptual integration ("blending theory"); the role of conceptual metaphors in reasoning, teaching, and learning; metaphorical models used in moral and political argumentation; and/or the metaphorical bases of various schools of philosophy
    Sprechstunden
    Alan J. Cienki: Mi, 13.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1109
     
    16 645
    HS A -
    Interindividuelle Variation im Spracherwerb (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Gisela Klann-Delius
    Ausgehend von der Feststellung, daß
    "... the Average Child is a fiction, a descriptive convenience like the Average Man or the Average Woman. Theories of language development can no longer rely on this mythical being. Any theory worth the name will have to account for the variations that are reliably observed in early language learning. " (Bates, Dale , Thal 1995)
    sollen verschiedene Dimensionen der Variation des Erstspracherwerbs im Seminar behandelt werden. Thematisiert werden sollen Variationen in der Erwerbsgeschwindigkeit und im Erwerbsstil, Unterschiede im Spracherwerb von Jungen und Mädchen, von Kindern aus höheren und niederen sozialen Schichten und Unterschiede im Spracherwerb bei Kindern unterschiedlicher Kulturen. Die empirischen Befunde zur Variation im Spracherwerb sollen im Kontext konkurrierender Erklärungsmodelle zum Erstspracherwerb diskutiert werden.
    Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
    Bates, E., Dale, P.S., Thal, D. 1995. Individual differences and their implication for theories of language development. In: P. Fletcher, B. MacWhinney (Hrsg.): The handbook of child language. Oxford, Cambridge, MA., S. 96-151.
    Hoff-Ginsberg, E. 2000. Soziale Umwelt und Sprachlernen. In: H. Grimm (Hrsg.): Sprachentwicklung. Enzyklopädie der Psychologie Bd. 3, Göttingen etc., S. 463-494.
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    Änderung! LV findet im Block statt. 22.02.2006
    16 646
    HS A -
    Morphologie, Syntax und Semantik am Beispiel des Tempus im Deutschen (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
    Einführungsveranstaltung: 20.04.2006, 12.00-14.00;
    (20.4.) Klaus Welke
    Termine des Seminars:
    20.04./13.07., 12-14, JK 29 124
    26.05./07.07., 12-18, JK 26 140
    27.05./08.07., 10-16, JK 29 124
    Das Seminar beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Morphologie, Syntax, Semantik und auch Pragmatik und Lexik deutscher Sätze. Im Zentrum steht das Tempus. Weitere verbale Kategorien werden einbezogen: Aktionsart (Aspekt), Modus und Genus verbi (Passiv und Medium). Beim Tempus, auch beim Modus und Genus, gibt es mit analytischen Verbformen einen Übergang von Syntaktischem in Morphologisches. Ferner wirken stets Grammatisches und Lexikalisches, Semantisches und Pragmatisches zusammen: Aspekt als lexikalisches und als grammatisches Phänomen u.a. in Tempora, Zusammenwirken von Lexik und Grammatik beim Tempus, semantische und pragmatische Effekte von Tempus, Modus und Genus. Literatur: Leiss (1992): Die Verbalkategorien des Deutschen, Berlin: de Gruyter; Thieroff (1992): Das finite Verb im Deutschen, Tübingen: Narr; Welke (2002): Deutsche Syntax funktional, Tübingen: Stauffenburg; Welke (2005): Tempus im Deutschen, Berlin: de Gruyter
     
    (16 757)
    HS -
    Text-Modelle in Literaturwissenschaft und Linguistik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (20.4.) Rolf-Peter Janz,
    Jürgen Zeck
    Was ist ein Text? Unterschiedliche Antworten auf diese scheinbar banale Frage geben semiologische, linguistische, philologische, hermeneutische und kulturwissenschaftliche Definitionsversuche. Im Seminar sollen die jeweiligen Textmodelle anhand des Sammelbandes „ Texte zur Theorie des Textes“ Stuttg. 2005 (Reclam 17652) erarbeitet und diskutiert werden.
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
    ,
    Jürgen Zeck: Do, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    16 644
    OS -
    Nominalsätze und ihre Traditionen (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Franz Simmler
    Das OS ist als Forschungsseminar konzipiert. An ihm können Doktorand(inn)en und Student(inn)en teilnehmen, die eine Examensarbeit (Lehramt und Magister) verfassen oder planen. Konkret behandelt wird jeweils ein wissenschaftliches Problem und seine Lösungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der vorhandenen wiss. Literatur und konkreter Textvorkommen in der Geschichte der deutschen Sprache.
    Teilnahme nur aufgrund persönlicher Einladung bzw. durch Vorlage zweier linguistischer Hauptseminarscheine.
    Einführende Literatur:
    F. Simmler, Elliptizität und Satztypen, in: Grammatische Kategorien. Funktion und Geschichte. Akten der VII. Fachtagung der Indogermanischen Gesellschaft Berlin, 20.-25. Februar 1983. Hg. v. B. Schlerath unter Mitarbeit von V. Rittner, Wiesbaden 1985, S. 449-477
    F. Simmler, Nominalsätze im Althochdeutschen, in: Althochdeutsch. Syntax und Semantik. Akten des Lyonner Kolloquiums zur Syntax und Semantik des Althochdeutschen (1-3 März 1990) hg. v. Y. Desportes, Série germanique ancien 1, Lyon 1992, S. 153-197
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123

    Colloquien

    16 650
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Gisela Klann-Delius
    Sprechstunden
    Gisela Klann-Delius: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
     
    16 651
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Franz Simmler
    Im Colloquium werden Examensklausuren besprochen, Themen für die mündliche Prüfung vorbereitet, eine mündliche Prüfung unter Examensbedingungen vorgeführt, Themen für Zulassungsarbeiten und Magisterarbeiten erläutert.
    Teilnahme aufgrund einer Examensanmeldung und persönlicher Einladung.
    Sprechstunden
    Franz Simmler: Di, 16.30-17.30, Boltzmannstraße 3, 1123
     
    16 652
    C -
    Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.4.) Norbert Dittmar
    Diskussion laufender Promotionsvorhaben mit Vortrag und ausführlicher Aussprache.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126
     
    (16 790)
    C -
    Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Claudia Albert
    Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
    die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
    meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
    möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
    von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
    Sprechstunden
    Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/239

    B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

    Teilnehmerbegrenzungen für die Grundkurse (A+B und C):

    Als Obergrenze wird die Durchschnittszahl zugrundegelegt, die aus den Teilnehmerzahlen vorangegangener Semester ermittelt wurde. In den Pro- und Hauptseminaren sowie in den Übungen wird die Teilnehmerzahl auf maximal 60 beschränkt.Die Vergabe der Plätze wird folgendermaßen geregelt: Zur Anmeldung besteht Gelegenheit, sobald das KVV veröffentlicht ist. Hierfür tragen Sie sich bitte in die aushängenden Anmeldelisten ein (Altensteinstraße 48, Dienstzimmertüren). Ein Teil der Plätze wird freigehalten, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen. Auch in der ersten und zweiten Seminarsitzung werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die verbindliche Liste wird anhand der anwesenden Teilnehmenden in der zweiten Vorlesungswoche erstellt und zwar nach chronologischem Eingang der Anmeldung. Studierende, die sich angemeldet haben, aber zu dieser Sitzung unentschuldigt fehlen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme an dem Seminar.

    Vorlesungen

    Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
    (16 660)
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Mittelalterliche Kurzerzählungen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Stephan Fuchs-Jolie
    Die kleineren narrativen Texte des Mittelalters zeichnen sich durch eine besondere Vielfalt an Gattungstypen und Hybridformen aus. In ihnen werden Geschichten erzählt, die oft von Lügen und Betrügen handeln, von Liebe und Ehe; sie können sowohl ernsthaft als auch komisch, ebenso lehrhaft wie burlesk sein. Die Heterogenität der Texte steht einer einfachen Systematisierung entgegen, und nicht zuletzt deshalb kursieren in der Forschung auch verschiedene Bezeichnungen für sie (Versnovelle, Kurzerzählung, Märe, Schwänke). Ein weiteres Problem besteht in der Frage, in welcher Weise die mittelalterlichen Kurzerzählungen sich von modernen Formen unterscheiden, insbesondere von der frühneuzeitlichen Novelle. Die Vorlesung wird einen Überblick über die Typenbildung von den Anfängen bis ins späte Mittelalter und die frühe Neuzeit (mit Blick auf den europäischen Kontext) geben und Fragen der Gattungsentwicklung erörtern.
    In der vorletzten Woche vor Semesterschluss wird eine Klausur geschrieben, die in der letzten Woche zurückgegeben wird.
    Literatur zur Einführung: Joachim Heinzle: Vom Mittelalter zur Neuzeit? Weiteres zum Thema ‚Boccaccio und die Tradition der Novelle’. In: FS Walter Haug/Burghart Wachinger. Tübingen 1992, Bd. 2, S. 661-670. – Hermann Bausinger: Bemerkungen zum Schwank und zu seinen Formtypen. In: Fabula 9 (1967), S. 118-136.
    Sprechstunden
    Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
     
    (16 661)
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Liebes- und Abenteuerromane (Mittelalter III) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (26.4.) Volker Mertens
    Der Liebes- und Abenteuerroman ist die produktivste Gattung des Versromans im späten Mittelalter. Auf der Basis eines spätantiken Modells von Trennung und Wiederfinden eines Paares werden sowohl anthropologische Themen (Liebe/Emotionalität) wie politische (Genealogie/Geschichte) entfaltet. Die Vorlesung sucht diese Komplexe in den Romanen auf (‚Flore und Blanscheflur’, ‚Wilhelm von Orlens’, ‚Reinfried von Braunschweig’, ‚Wilhelm von Österreich’, Friedrich von Schwaben’) und verortet sie im literarischen und sozialen politischen Umfeld. Bachelorstudenten sollten einen der Romane lesen. Das Thema eignet sich als Spezialgebiet für Lehramts- und Magisterprüfungen. Für Bachelor- und Erasmusstudenten: Klausur.
    Umfassende Darstellung: Klaus Ridder, Mittelhochdeutsche Minne- und Aventiureromane, Berlin 1998.
    Sprechstunden
    Volker Mertens: Mi, ab 12.30, Altensteinstraße 48, 12
     
    Beginn 1 Woche später! Sprechstundentermin-Änderung! 14.03.2006
    (16 662)
    VL -
    Deutsche Literatur des Mittelalters: Mittelalterliche Tristanromane (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (25.4.) Jutta Eming
    Die Liebesgeschichte von Tristan und Isolde hat ihre bekanntesten Vertreter im mittelalterlichen Roman Gottfrieds von Straßburg und in der Oper von Richard Wagner gefunden. Für diese Bekanntheit gibt es Gründe, die in der Vorlesung erörtert und insbesondere an Gottfrieds Tristan ausführlich behandelt werden sollen. Darüber hinaus gilt es jedoch deutlich zu machen, dass die historische Auseinandersetzung mit dieser Modell bildenden amour passion weder mit Gottfried einsetzt noch mit Wagner aufhört. Von den Anfängen in der französischen Literatur bis in Spätmittelalter und Moderne hinein bildet sie literatur- und kulturgeschichtlich vielmehr kontinuierlich ein Faszinosum. Dies wird in der Vorlesung an den zentralen hochmittelalterlichen Versromanen, den ‚Fortsetzungen’ sowie der ‚Prosa-Auflösung’ bis hin zu modernen Varianten (John Updikes Brazil und Raoul Schrotts Tristan da Cunha) nachvollzogen. Schwerpunkte des Vergleichs werden die Darstellungsmuster von Emotionalität, die Geschlechterkonzeptionen und die Relationierung von Einzelnem und Gemeinschaft bilden. Es ist außerdem geplant, diese Aspekte punktuell auch am Beispiel anderer Medien, vor allem der bildenden Kunst und schließlich dem Film, mit zu behandeln.
    Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
    Sprechstunden
    Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110

    Grundkurse der einführenden Phase

    Die Grundkurse der einführenden Phase entsprechen dem Modul 3 im Bachelor-Studiengang.

    (16 665)
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Wolfram von Eschenbach: 'Parzival') (4 SWS); Do 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Maria E. Müller
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
    Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Wolframs von
    Eschenbach ‚Parzival’, den nicht nur jeder Germanist kennen sollte.
    Sprechstunden
    Maria E. Müller: Mi, ab 16.00, Altensteinstraße 48, 106
     
    (16 666)
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Gottfried von Straßburg: 'Tristan') (4 SWS); Do und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Antje Wittstock
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg ‚Tristan’. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Gottfrieds für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Minne, Ritterschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
    Zur Anschaffung empfohlen: Gottfried von Straßburg. Tristan. Mhd. / Nhd. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Nhd. Übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Stuttgart 1980. (Reclam UB 4471-3).
    Zur Einführung: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg. Tristan. 2. verbesserte Auflage. Berlin 2001. (Klassiker Lektüren 3).
    Sprechstunden
    Antje Wittstock: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
     
    Sprechstundentermin-Änderung! 14.03.2006
    (16 667)
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Heinrich von Veldeke: 'Eneasroman') (4 SWS); Mi 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (26.4.) Jutta Eming
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Bedingungen mittelalterlicher Literaturproduktion und -rezeption insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Heinrichs von Veldeke ‚Eneasroman’. Als Arbeitsschwerpunkte sind die Antikenrezeption, die Liebeskonzeption und der Zusammenhang von Herrschaft und Geschlechtsidentität vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
    Zur Einführung wird empfohlen: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. In: Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Hrsg. von Horst Brunner, Stuttgart 2004 (RUB 8914), S. 75-96.
    Zur Anschaffung: Heinrich von Veldeke: Eneasroman. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Ludwig Ettmüller ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke, Stuttgart 1989 (RUB 8303).
    Sprechstunden
    Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
     
    (16 668)
    GS I+II -
    Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Iwein') (4 SWS); Di 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Christoph März
    Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
    Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an dem Roman ‚Iwein’ (auch: der ‚Löwenritter’) des Hartmann von Aue, dem zweiten Artusroman deutscher Sprache. Besonderes Gewicht soll den narrativen Eigentümlichkeiten des Romans, dem Problemkreis ‚höfische Gesellschaft’, ‚Ritter’, ‚Abenteuer’ und dem Verhältnis von Natur und Kultur im Roman zukommen.
    Ein begleitendes studentisches Tutorium ist vorgesehen.
    Die Anschaffung folgender Textausgabe wird empfohlen: Hartmann von Aue, Iwein. Text der 7. Ausgabe von G. F. Benecke u. a. Übersetzung und Nachwort von Thomas Cramer, 4., überarb. Aufl. Berlin 2001 (es kann auch eine andere Auflage verwendet werden). Die Anschaffung eines mittelhochdeutschen Wörterbuchs ist nötig, vorzugsweise des „Kleinen Mittelhochdeutschen Wörterbuchs“ von Beate Hennig.
    Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Klausur (90 Min.).
    Sprechstunden
    Christoph März: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 104

    Grundkurse der weiterführenden Phase

    Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt.
    Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

    Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
    (16 670)
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Gender in Kurzerzählungen des Mittelalters) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Stephan Fuchs-Jolie
    Die Kurzerzählungen des Mittelalters zeichnen sich nicht nur durch eine große Typenvielfalt aus, sie scheinen auch mehr als andere Gattungen die Möglichkeit zu eröffnen, Grenzen zu überschreiten und mit ungewohnten Vorstellungen zu experimentieren. Dies gilt insbesondere für die Darstellung der Geschlechterbeziehung. Konventionelle genderspezifische Ordnungsmuster werden häufig in Frage gestellt, überschritten oder umgekehrt. Das Seminar bietet die Möglichkeit, in der Vorlesung erörterte Probleme unter gendertheoretischen Aspekten zu vertiefen.
    Literatur zur Einführung: Simon Gaunt: Genitals, gender and mobility. In: S.G.: Gender and genre in medieval French literature. Cambridge 1995 (Cambridge Studies in French 53). – Brigitte Spreitzer: Störfälle. Zur Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion von Geschlechterdifferenz(en) im Mittelalter. In: Manlîchiu wîp, wîplîch man. Hg. von Ingrid Bennewitz/Helmut Tervooren. Berlin 1999, S. 67-84.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer Hausarbeit.
    Sprechstunden
    Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
     
    (16 671)
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Oswald von Wolkenstein) (Diese LV ist ein AS in der Älteren deutschen Literatur und Sprache und ein PrS (Modul 6) in der Editionswissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Nicola Zotz
    Oswald von Wolkenstein, der wohl bekannteste Lyriker des späten Mittelalters, ist häufig als der letzte Minnesänger bezeichnet worden. Tatsächlich ist er einer der letzten mittelalterlichen Lyriker, die die Minnesangtradition aufgreifen und fortführen. Gleichzeitig aber ist auch deutlich, dass dieser Dichter (geboren 1376/77, gestorben 1445) durchaus nicht allein aus der hochmittelalterlichen Tradition heraus begriffen werden kann. Seine Lieder, zu denen auch Melodien überliefert sind, verhandeln Liebe auf eine neue Weise (so beispielsweise als Liebe in der Ehe), daneben aber unter anderem auch geistliche, historische und derb-obszöne Themen. Diese inhaltliche Breite, die sich in einer formalen Vielfalt spiegelt und damit auch zur Reflexion der zugrundeliegenden Ästhetik und des dichterischen Selbstverständnisses herausfordert, zeugt von einer schillernden Autorpersönlichkeit, der wir uns in diesem Kurs durch genaue Textlektüre nähern wollen.
    Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme: Referat und Hausarbeit.
    Zur Einführung: Burghart Wachinger: Art. Oswald von Wolkenstein. In: 2Verfasserlexikon 7 (1989), Sp. 134–169.
    Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen): Die Lieder Oswalds von Wolkenstein. Hg. von Karl Kurt Klein u. a. 3. Auflage. Tübingen 1987 (Altdeutsche Textbibliothek 55).
    Sprechstunden
    Nicola Zotz: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 111
     
    (16 672)
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Heinrich Wittenwiler: 'Der Ring') (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Christoph März
    Vermutlich kurz nach 1400 verfaßte der Konstanzer Advokat Heinrich Wittenwiler einen Roman in Versen, der seinesgleichen in der deutschen Literatur nicht hat. Die Geschichte handelt von der Liebe zwischen den Bauerngestalten Bertschi Triefnas und Mätzli Rüerenzumpf, und sie endet in einem alles vernichtenden Krieg zwischen Bauerndörfern. In diese burleske, groteske und apokalyptische Geschichte eingewoben sind Lehrtexte, die in oft widersprüchlichem Verhältnis zur Erzählung stehen. Das Seminar wird sich mit den vielen Facetten dieses Konzepts einer Darstellung der aus den Fugen geratenen Welt befassen.
    Scheinerwerb bei regelmäßiger Teilnahme durch die Anfertigung einer Hausarbeit (8-10 Seiten, 2.400 – 3.000 Wörter, kleine Wörter nicht mitgezählt).
    Ausgabe: Heinrich Wittenwiler, Der Ring. Frühneuhochdeutsch / Neuhochdeutsch, [...] übersetzt und hg. von Horst Brunner, Stuttgart 1991 (RUB 8749).
    Sprechstunden
    Christoph März: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 104

    Proseminare und Übungen

    16 680
    PS -
    Althochdeutsche Literatur: Otfrid von Weißenburg: 'Evangelienbuch' (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.4.) Nicola Zotz
    Als erste große, eigenständige Dichtung hochdeutscher Sprache (um 870 entstanden) soll Otfrids 'Liber Evangeliorum' Gegenstand dieses Seminars sein. Hat die Forschung sich bislang vornehmlich darum bemüht, Aufbau, Struktur und Sinn dieses Werkes an seinen religiösen Gehalt rückzubinden (Zahlensymbolik, mehrfacher Schriftsinn) und Otfrids exegetische Quellen nachzuweisen, soll uns Otfrid als Erzähler interessieren. Er profiliert sich nämlich nicht nur als Stimme, die die Evangelien möglichst getreu in deutscher Sprache wiedergibt, sondern auch als Erzähler, der den vorgegebenen Stoff nach eigenen Vorstellungen strukturiert, aufbereitet und zurechtschneidet, indem er beispielsweise großen Wert auf Figurenzeichnung legt. Wie immer bei dem Thema Bibeldichtung stellen sich Fragen nach Fiktionalität und Autor-/Erzähler-Selbstverständnis, die wir auf der Basis genauer Textlektüre diskutieren wollen.
    Textgrundlage: Otfrids Evangelienbuch. Hg. von Oskar Erdmann. 6. Auflage [oder eine frühere]. Tübingen 1973 (Altdeutsche Textbibliothek 49).
    Sprechstunden
    Nicola Zotz: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 111
     
    16 681
    PS -
    Herrscherdarstellungen in mittelalterlicher Literatur (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.4.) Evamaria Heisler
    Karl der Große wird im Rolandslied als äußerst widersprüchlicher Herrscher dargestellt. Einerseits finden immer wieder seine Unbesiegbarkeit, seine leibliche Stärke und sein Tatendrang Erwähnung. Andererseits zeigt er sich häufig hilflos, traurig, ja nahezu schicksalsergeben passiv. Indem diese beiden Seiten Karls im Text jedoch nicht unverbunden nebeneinander stehen, sondern sich über die Emotionsdarstellung dialektisch miteinander verweben, erinnern sie an das Paradox der zwei Naturen Christi. Wie der Gottessohn so scheint auch Kaiser Karl zugleich Menschliches und Göttliches in einer Person zu verbinden. Was zunächst als Schwäche erschien, bildet also einen fundamentalen Bestandteil gerade der Christusähnlichkeit und damit der Erwähltheit vor allen anderen. Im Seminar sollen solche und ähnliche Strategien der Herrscherdarstellung bzw. -legitimation an verschiedenen Erzähltexten des 12. Jh.s (Rolandslied, Kaiserchronik, Servatius, Gregorius u. a.) untersucht und mithilfe historischer Theorien zum Körper des Herrschers (Kantorowicz, Paravicini Bagliani) gedeutet werden. Dabei sollen besonders die herrscherliche Emotionalität sowie die Konstruktion von Heiligkeit im Mittelpunkt stehen.
    Sprechstunden
    Evamaria Heisler: Mi, 12.00-13.00, Grunewaldstraße 35, 210
     
    16 683
    PS -
    Handschriftenkunde (2 SWS); (Anmeldung über britta-juliane.kruse@arcor.de) Do 10.00-11.30 - Potsdamer Straße 33, 10 785 Berlin, Haus 2, Seminarraum der Handschriftenabteilung
    (Treffpunkt ist an der Garderobe in der Empfangshalle der Stabi)
    (20.4.) Britta-Juliane Kruse
    In diesem Proseminar kann anhand der Überlieferung exemplarischer literarischer Gattungen (Epik, didaktische Literatur, geistliche Prosa, Lied, Artes- und Reiseliteratur) Grundlagenwissen für die Kompetenz zur Lektüre handschriftlich überlieferter Texte des Spätmittelalters erworben werden. Zugleich soll durch einen Einblick in ausgewählte Originalhandschriften die praktische Seite der Buchproduktion in Skriptorien und das Verhältnis von Text und Bild erläutert werden. Geplant ist zudem eine Besichtigung der Restaurierungswerkstatt der Staatsbibliothek.
    Die Seminarsitzungen werden im Seminarraum der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, Haus 2, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin stattfinden. Treffpunkt der Seminarteilnehmer/innen ist an der Garderobe in der Eingangshalle der Staatsbibliothek. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb empfiehlt sich eine vorherige Kontaktaufnahme mit der Dozentin: britta-juliane.kruse@arcor.de
     
    (16 718)
    PS -
    Dramentheorie (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.4.) Maria E. Müller
    Das Proseminar ist gedacht für Studenten, die sich mit grundlegenden Texten zur Dramentheorie auseinandersetzen wollen. Wir beginnen mit der Lektüre von:
    Aristoteles: Poetik. Griechisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann. Bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1999 (Reclam UB 7828).
    Sprechstunden
    Maria E. Müller: Mi, ab 16.00, Altensteinstraße 48, 106
     
    (16 730)
    Ü -
    Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Klaus Tuch
    Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
     
    (16 313)
    Ü -
    Buchgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, HS C (18.4.) Wolfgang Maaz
    Nach einer Einführung in die Geschichte des antiken Buchwesens soll das Artefakt des mittelalterlichen Buches als Überlieferungsträger im Mittelpunkt stehen: innere und äußere Gestaltung, der mittelalterliche Schreiber mit seinen Idealen und Nöten, die hohe Wertschätzung des Buches sowie der bibliophile Sammler.
    Zur Einführung: Artikel 'Buch', in: Lexikon des Mittelalters 2 (1983) 802-811.
    Sprechstunden
    Wolfgang Maaz: Do 10-12

    Hauptseminare

    Sprechstundentermin-Änderung J. Eming! 14.03.2006
    16 687
    HS -
    Gewalt in der Literatur des Mittelalters (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Jutta Eming,
    Elke Koch
    Die Vorstellung, dass Literatur und Kultur des Mittelalters durch die Allgegenwart von Gewalt geprägt waren, ist nicht nur in der populären Rezeption der Epoche durch Filme und Spiele weit verbreitet, sondern auch in der mediävistischen Forschung. In der Tat kennt die mittelalterliche Literatur vielfältige Darstellungen von teils drastischer physischer Gewalt. Anstatt diese als Reflexe eruptiver und spontaner Aggressionspotentiale in der zeitgenössischen Gesellschaft zu begreifen, soll es im Seminar jedoch darum gehen, die Stilisierung und die Funktionen von Gewaltdarstellungen in Texten des hohen und späten Mittelalters präziser als bislang zu beschreiben und zu analysieren. Im Zentrum der Seminararbeit wird deshalb eine Untersuchung von Gewalt auf der Darstellungsebene in unterschiedlichen Texttypen und Gattungen stehen. Ein Schwerpunkt wird dabei darauf liegen, das Verhältnis von Gewalt und Sprache auf verschiedenen Textebenen zu analysieren. Auf dieser Grundlage soll aus mediävistischer Perspektive gefragt werden, wie ein theoretisch fundierter und historisch reflektierter Begriff von Gewalt erarbeitet werden kann. Dazu lassen sich eine Reihe neuerer Konzepte und Theorien heranziehen, die in den letzten Jahren, in denen das Thema Gewalt in der Kultur- und Literaturwissenschaft Hochkonjunktur hatte, entwickelt worden sind.
    Sprechstunden
    Jutta Eming: Di, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 110
    ,
    Elke Koch: Mi, 14.00-15.00, Grunewaldstraße 35, 210
     
    Achtung! Dozentenänderung. 29.03.2006
    16 689
    HS -
    Opfer und Martyrium in der mittelalterlichen Literatur (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.4.) Stephan Fuchs-Jolie
    Opfer und Martyrien haben in der christlich-abendländischen Tradition eine lange Geschichte, über deren anthropologische Dimensionen und kultursetzende Funktionen es eine umfangreiche, über die wissenschaftlichen Einzeldisziplinen weit hinausweisende Forschung gibt. In dem Seminar werden zunächst einige einschlägige kulturtheoretische Ansätze exemplarisch diskutiert und auf ihre Prämissen, auf zentrale Kategorien der Theoriebildung und auf die Reichweite ihres Erklärungsanspruchs befragt. Vor diesem Hintergrund werden Ausschnitte aus relevanten mittelalterlichen Texten mit Blick auf ihre spezifischen Kontexte (Gattung, Institutionen, ‚Sitz im Leben’) analysiert. Gedacht ist nicht nur an Darstellungen, die sich auf biblische Stoffe beziehen (z.B. die Passion Christi), sondern auch an die Thematisierung von Opfern und Martyrien in säkularen Kontexten, zum Beispiel im Armen Heinrich Hartmanns von Aue oder im Tristan Gottfrieds von Straßburg.
    Literatur zur Einführung in die Theorie des Opfers: René Girard: Das Heilige und die Gewalt. Frankfurt/M. 1999.
    Sprechstunden
    Stephan Fuchs-Jolie: Di, 11.00, Altensteinstraße 48, 109
     
    16 690
    HS -
    Spiele des 15. und 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Maria E. Müller
    Weltliche und geistliche Spiele sind Großereignisse in Kommunen der frühen Neuzeit. Es sind Texte, die nicht immer auch schon vor der Aufführung gedruckt sind.
    Textgrundlage für geistliche Spiele wird zur Verfügung gestellt. Textgrundlage für weltliche Spiele: Fastnachtspiele des 15. und 16. Jahrhunderts […], hg. von Dieter Wuttke, Reclam Universalbibliothek Nr. 9415-19/19a.
    Sprechstunden
    Maria E. Müller: Mi, ab 16.00, Altensteinstraße 48, 106
     
    Veranstaltung entfällt!
    16 691
    HS -
    Wien in spätmittelalterlichen Chroniken   Matthias Meyer
     
    16 692
    HS -
    Neidhart und Neidhartiana (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.4.) Christoph März
    Der Lyriker Neidhart nimmt innerhalb des Minnesangs eine Sonderstellung ein. Er transponiert dessen "höfisches", aristokratisches System in eine Bauernwelt; die Rolle des Minnesängers gestaltet er radikal um zu der eines Objekts, auf den sich die Lust der Mädchen ebenso wie die Feindschaft der Konkurrenten richtet. Mit seiner Konstruktion zweier Liedtypen schafft Neidhart zugleich zwei lyrische Konzepte, die genauer untersucht werden sollen. Früh schon hat Neidhart Nachahmer und Fortsetzer (in sog. "Trutzstrophen") gefunden; als Figur lebt er in den 'Neidhart-Schwänken' fort. Auch diese nachahmenden und karikierenden Dichtungen sollen behandelt werden, indem die Produktivität eines lyrischen Systemkonstrukts wie auch die spezifisch mittelalterliche Rolle eines "Postumautors" überdacht wird.
    Ausgabe: Die Lieder Neidharts, [...] 4. Aufl. revidiert von Paul Sappler, Tübingen 1984 (Altdeutsche Textbibliothek 44).
    Sprechstunden
    Christoph März: Do, 11.00-12.00, Altensteinstraße 48, 104
     
    Achtung! LV von HS Magister/Lehramt in AS Modul 6 umgewandelt. 15.02.06
    (16 688)
    AS -
    Literatur des späten Mittelalters (Martenehen) (Das AS gilt als HS für Magister und Lehramt;
    zusammen mit der Palacky-Universität Olomouc und der Akademia pedagogiczna Krakau)
    (2 SWS) (max. 10 Teiln.); (5 Plätze sind noch frei!) Block
    (1. Treffen: 21.04., 14.00 Uhr, Altensteinstraße 48)
    (n. V.) Volker Mertens
    Unter Mahrtenehe versteht die Erzählforschung die Verbindung eines sterblichen Menschen mit einem jenseitigen Liebespartner: Undine und Lohengrin sind die bekanntesten Prototypen. Als mythisches Muster ist das Mahrtenehemodell in vielen Liebesgeschichten präsent. Das Seminar beschäftigt sich mit mittelalterlichen und neuzeitlichen Texten von Gottfrieds von Straßburg ‚Tristan’ über die ‚Melusine’ des Thüring von Ringoltingen bis zu Ingeborg Bachmann ‚Undine geht’ und Aribert Reimanns ‚Melusine’. Das Seminar findet in Olmütz (Olomouc) statt, finanzielle Unterstützung durch den DAAD ist beantragt. Die Teilnehmer müssen jedoch mit den Verpflegungsaufwendungen und einem Beitrag zu den Fahrtkosten (ca. 30 €) rechnen.
    Das Blockseminar soll der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit ostmitteleuropäischen Universitäten dienen, daher ist auch ein Aufenthalt in Krakau vorgesehen.
    Die Berliner Teilnehmer übernehmen vornehmlich die mittelalterlichen Texte. Ein Plan ist ab sofort erhältlich. Die Anzahl ist auf 10 begrenzt.
    Erstes Treffen am 21.4. um 14.00 Uhr in der Altensteinstr. 48. Reisedaten: 28.5. – 4.6.2006

    Colloquien

    16 695
    C -
    Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 48, 12 (19.4.) Ingrid Kasten
    Im Kolloquium wird die Auseinandersetzung mit der (historischen) Emotionalitätsforschung fortgeführt. Worauf sich der spezielle Fokus in diesem Semester richten wird, hängt von dem im Verlauf des Wintersemesters erreichten Diskussionsstand ab.
    Sprechstunden
    Ingrid Kasten: Mi, 14.00-16.00, Altensteinstraße 48, 109, n. telef. V. unter 83854013
     
    16 696
    C -
    Forschungen zur Medialität und Rezeption (2 SWS) (n. V.) Volker Mertens
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Volker Mertens: Mi, ab 12.30, Altensteinstraße 48, 12
     
    16 697
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (20.4.) Ursula Schulze
    Das Colloquium bietet Themenberatung sowie Übungen zur schriftlichen und mündlichen Prüfung.
    Sprechstunden
    Ursula Schulze: Fr, 13.00-14.00, Altensteinstraße 48, 4
     
    (16 790)
    C -
    Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Claudia Albert
    Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
    die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
    meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
    möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
    von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
    Sprechstunden
    Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/239

    C. Neuere deutsche Literatur

    Vorlesungen

    16 700
    V -
    Einführung in die deutsche Literatur der Frühen Neuzeit (1400 - 1750) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.4.) Wolfgang Neuber
    Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literaturgeschichte der Frühen Neuzeit (Mittlere deutsche Literatur) und berücksichtigt sowohl die Texte in deutscher als auch in lateinischer Sprache. Folgende Aspekte stehen im Vordergrund: Begründung des Epochenzusammenhangs und Diskussion binnengliedernder Begriffe (Humanismus, Reformation, Barock, Späthumanismus, Frühaufklärung); Buchproduktion und literarischer Markt; Konfessionalität; Latinität; Poetik und Rhetorik; Gattungen und Textsorten; literarische Zentren und Gruppierungen; Wechselbeziehungen der Literatur mit den Künsten (bildende Kunst und Musik); europäischer Kontext der Literatur des deutschen Sprachraumes.
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    Achtung! Raumänderung ab dem 26.04.2006! 19.04.2006
    16 701
    V -
    Natur und Landschaft in der Literatur um 1800 (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, L 113 (19.4.) Rolf-Peter Janz
    "Rohe Natur" und Landschaft, verstanden als ästhetisch wahrgenommene oder inszenierte Natur, gehören zu den zentralen Themen der Literatur zwischen Sturm und Drang und Romantik. Im Verhältnis zur Natur oder zu dem, was als Natur imaginiert wird, artikulieren sich das Wirklichkeits- und das Selbstverhältnis der Figuren ebenso wie die poetologischen Verfahren. Auf "Natur" berufen sich alle, doch welche Natur sie meinen, ist im einzelnen zu klären. Zur Sprache kommen Konzepte erhabener und schöner Natur, Idylle, "Akardien", Gartenkunst, Dilettantismus etc. Dabei zeigt sich, daß die Landschaftsdichtung sich oft die Landschaftsmalerei zum Vorbild nimmt.
    Vorgestellt werden u.a.: Schiller, Über naive und sentimentalische Dichtung, Über Matthissons Gedichte; Goethe, Die Wahlverwandtschaften; Kleist, Ds Erdbeben in Chili; Tieck, Der blonde Eckbert und Der Runenberg; Fouqué, Undine; Eichendorff, Ahnung und Gegenwart.
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
    16 702
    V -
    Don Quijote in Deutschland: Beiträge zu einer Geschichte des epischen Humors (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Sabine Eickenrodt
    Der Roman des Cervantes kann bis heute neben der Bibel als das am weitesten verbreitete, am wenigsten gelesene und am besten bekannte Buch gelten: Daß der „Ritter von der traurigen Gestalt“ sich durch eine übermäßige Lektüre von Ritterromanen um den Realitätssinn gebracht hat, gehört zum ‚Weltwissen’, ebenso die Episode, in der dieser belesene Edelmann gegen Windmühlenflügel ankämpft, im verblendeten Glauben, er nehme es mit Riesen auf. In Deutschland setzte die Don Quijote-Rezeption mit Bertuchs Übersetzung 1775 ein und avancierte mit Tiecks Neuübersetzung um 1800 zu einem zentralen Bezugstext der romantischen Ästhetik. Die Vorlesung hat zwei Schwerpunkte: Erstens werden ausgewählte Theorien des epischen Humors seit den einschlägigen Paragraphen in Jean Pauls Vorschule der Ästhetik (1804) auf ihre Bezüge zum Don Quijote hin untersucht und exemplarisch vorgestellt. Im Fokus dieses Überblicks steht die Auseinandersetzung mit der Romanstruktur im Kontext neuerer Fiktionalitätstheorien. Im zweiten Teil der Vorlesung werden Don Quijote-Adaptionen in ausgewählten humoristischen Romanen interpretiert (z.B. Wielands, Hippels, Tiecks, Jean Pauls und E.T.A. Hoffmanns). Die beste (aber nicht ganz ungefährliche) Vorbereitung: Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von La Mancha (in der Übersetzung Ludwig Tiecks).
    Sprechstunden
    Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    16 703
    V -
    Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.4.) Norbert Christian Wolf
    Musils monumentaler Romantorso Der Mann ohne Eigenschaften (1930/32) zählt neben Joyces Ulysses und Prousts A la recherche du temps perdu zu den Hauptwerken der klassischen Moderne. In kritischer Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur sowie mit Musils eigenen theoretischen Überlegungen zielt die Vorlesung auf eine Gesamtinterpretation dieses äußerst komplexen und anspruchsvollen Textes sowie seiner nachgelassenen Teile. Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme ist die Kenntnis des Ersten Buchs (1. und 2. Teil), wenn möglich auch des Zweiten Buchs (3. Teil).
    Textgrundlage: Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. 2 Bde. Hg. v. Adolf Frisé. Reinbek bei Hamburg 1978 u.ö.
    Zur ersten Orientierung: Wolfdietrich Rasch: Über Robert Musils Roman ‚Der Mann ohne Eigenschaften’. Göttingen 1967. Zum Kontext: Wilfried Berghahn: Robert Musil in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek b. Hamburg 1963; Roger Willemsen: Robert Musil. Vom intellektuellen Eros. München/Zürich 1985.
    Sprechstunden
    Norbert Christian Wolf: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/206, und n.V. unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
     
    16 704
    V -
    Drama der DDR (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (20.4.) Ulrich Profitlich
    Einführung und Überblicksvorlesung. Besondere Aufmerksamkeit wird dem dramatischen Werk von Peter Hacks, Heiner Müller und Volker Braun gewidmet.
    Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981. – Wolfgang Emmerich, Kleine Literaturgeschichte der DDR, Darmstadt/Neuwied 1981 (viele Auflagen). – Ulrich Profitlich (Hg.): Dramatik der DDR, Frankfurt/M 1987.
    Sprechstunden
    Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/228
     
    16 705
    V -
    Autorinnen in der Literaturgeschichte (II) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (24.4.) Irmela von der Lühe
    Die Vorlesung knüpft an das Sommersemester 2005 an, setzt die damalige Vorlesung aber nicht voraus. Sie will mit Leben und Werk bekannter und weniger bekannter Schriftstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts vertraut machen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem schriftstellerischen Selbstverständnis, nach Produktions- und Rezeptionsbedingungen der Werke sowie nach Paradigmen literatur- und kulturwissenschaftlicher Deutung des Weiblichen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenhang von literaturgeschichtlicher Epochenbildung und weiblicher Autorschaft; d. h. die Vorlesung wird am Beispiel von Autorinnen einen Ein- bzw. Überblick über wichtige literarische und kulturgeschichtliche Entwicklungen der Moderne geben. Ein genauer Themenplan sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis werden in der ersten Vorlesungsstunde verteilt werden.
    Sprechstunden
    Irmela von der Lühe: Mi, 16.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/240
     
    16 706
    V -
    Literatur und Ästhetik der Weimarer Klassik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Peter-André Alt
    Die Vorlesung befaßt sich mit Goethes und Schillers 'klassischem Jahrzehnt' (1794 und 1805), das eine am Muster der Antike orientierte, gleichwohl auf die Problemkonstellationen der Moderne antwortende Kunstkonzeption hervorbringt. Ausführlich untersucht werden Positionen der klassischen Weimarer Ästhetik (Autonomiegedanke, Objektivitätsideal, Humanitätslehre), kanonische Dramentexte ("Egmont", "Iphigenie auf Tauris", "Torquato Tasso", "Wallenstein", "Maria Stuart", "Jungfrau von Orleans" und "Wilhelm Tell") sowie die lyrische Produktion (Elegie, Ballade, Xenien). Hinzu soll eine Analyse der sozialen Beziehungen treten, die Literatur und Kultur am Weimarer 'Musenhof' bestimmt haben.
    Zur Einführung empfohlen: Wilfried Barner u.a. (Hg.), Unser Commercium. Goethes und Schillers Literaturpolitik, Stuttgart 1984; Dieter Borchmeyer, Weimarer Klassik. Portrait einer Epoche, Weinheim 1994; Gerhard Schulz, Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Erster Teil (1789-1806), München 1983.
    Der Besuch der Vorlesung bietet die Möglichkeit zur Aneignung von Grundwissen ebenso wie zur Vorbereitung auf das Examen.
    Sprechstunden
    Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/225
     
    16 707
    V -
    Das Buch und die Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (20.4.) Reiner Niehoff
    Das Buch gilt im Abendland als außerordentlich kultivierter Gegenstand: es speichert Wissen, stiftet Kommunikation, bewahrt Gedächtnis, fördert bündige Argumentation, gestattet Konsens, macht Recht verbindlich, überliefert Literatur und tut dergleichen guter Taten mehr. Zuviel Kultur jedoch macht skeptisch, die Künste zumal. Deshalb verwundert es nicht, daß die Geschichte der Entwicklung des Buches begleitet wird von einer geheimen Literatur, die mit dem gut gebundenen Kulturträger und seiner sorgfältigen Ordnung von Seite und Schrift allerlei seltsame Spiele zu spielen weiß. Von beidem soll in der Vorlesung die Rede sein: vom Prozeß der Librisierung (der Entwicklung von Schrift, Schriftträger, Schriftbindung, Schriftüberwachung) ebenso wie von den Strategien, dem Zwang gebundener Seiten zu entkommen. Auftreten werden die Bibliomanen und Biblioklasten: Wilhelm Heinse, Herder, Jean Paul, Novalis, Toepffer, Flaubert, Mallarmé, Wolfskehl, Wense, Niebelschütz, Borges und Dieter Roth.
    Statt einer Einführung lese man Jean Pauls ‚Fibel’-Roman, Flauberts ‚Bouvard und Pecuchet’ oder durchstöbere die erstaunlichen Briefe Hans Jürgen von der Wenses (Verlag Zweitausendeins, Frankfurt a.M. 2005).
    Sprechstunden
    Reiner Niehoff: n. V. unter reinerniehoff@gmx.de
     
    16 708
    V -
    Die Literatur und die Wissenschaften (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (24.4.) Jutta Müller-Tamm
    Gegenläufig zur Grundtendenz einer zunehmenden Ausdifferenzierung von Wissenschaft und Kunst in der Neuzeit hat es eine Vielfalt offener oder versteckter, bewußter oder unbewußter Bezugnahmen zwischen Dichtung und Wissenschaft gegeben. Auch meldeten sich immer wieder Stimmen, die programmatisch die Zusammengehörigkeit beider Bereiche behaupteten. Jedoch meint ein Opitz, wenn er im Jahre 1624 betont, daß „die Poeterey [...] alle künste und wissenschaften in sich helt“, etwas ganz anderes als Goethe, wenn dieser knapp 200 Jahre später darauf insistiert, „daß Wissenschaft und Poesie vereinbar seien“; und Goethe wiederum meint etwas anderes als Musil, wenn dieser für das 20. Jahrhundert hervorhebt, daß „die Anpassung an das naturwissenschaftliche Weltbild [...] der Literatur nicht erspart bleiben“ könne. Ebendiese Geschichte der literarisch-wissenschaftlichen Wechselbeziehungen will die Vorlesung anhand repräsentativer Konstellationen verfolgen und damit zugleich in einen Forschungsbereich einführen, der während der letzten zwei Jahrzehnte zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
    Die Vorlesung wird von einer Übung begleitet, die sich vor allem mit grundlegender Forschungsliteratur aus diesem Gebiet befassen wird.
    Sprechstunden
    Jutta Müller-Tamm: Mi, 14.30-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226
     
    16 709
    V -
    Universitätsvorlesung: Der Teufel - Stationen einer kulturgeschichtlichen Karriere (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (26.4.) Peter-André Alt
    Der Teufel ist die wirkungsmächtigste und facettenreichste Figur, in der die Kulturgeschichte seit der Antike das Prinzip des Bösen zur äußeren Erscheinung bringt. In seiner Gestalt manifestieren sich Rebellion und Zynismus, Gewalttätigkeit und entfesselte Sexualität, Perversion und Subversion, Blasphemie und Immoralismus auf exemplarische Weise. Zugleich bündelt der Teufel jedoch die Verheißungen einer unerlaubten Gegenmacht, die das Versprechen absoluter Freiheit und Bindungslosigkeit in sich schließt. Die Vorlesung wird die Teufelsbilder unterschiedlicher Kulturkreise, Denksysteme, Künste und Disziplinen beleuchten. Aus dem Blickwinkel der Religionswissenschaft, Theologie und Geschichtswissenschaft, der Medienwissenschaften, Kunstgeschichte und der Philologien (Anglistik, Amerikanistik, Germanistik) werden verschiedene Modelle der Teufelsfigur vorgestellt, an denen ihre zentralen kulturellen Funktionen und Wirkungskonzepte im Spannungsfeld zwischen offener Verwerfung und heimlicher Verteidigung des Bösen untersucht werden können.
    Sprechstunden
    Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/225
     
    NACHTRAG, 06.03.2006
    16 714
    V -
    Literatur und Recht: Vergewaltigung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Gesa Dane
    "Dasz recht und poesie miteinander aus einem bette aufgestanden waren, hält nicht schwer zu glauben", so Jacob Grimm in seinem Aufsatz 'Von der Poesie im Recht' (1816). Auch wenn der von Grimm angenommene genetische Zusammenhang von Literatur und Recht heute nicht mehr gilt, so ist die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Recht noch keineswegs überholt. In der Vorlesung werden zunächst systematische Fragen nach dem Verhältnis zwischen Literatur und Recht thematisiert. Anschließend gilt es, das Vergewaltigungsverbrechen in seinen wechselnden strafrechtshistorischen Bezügen zu deuten, denn erst dann werden die Resonanzen literarischer Darstellungen im Rechtsgefühl ihrer Zeit verstehbar, ebenso wie die sich verändernden Beziehungen zwischen Literatur und Recht. Zu den literarischen Vergewaltigungsfällen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, die untersucht werden, gehören u.a.: Calderón de la Barca: Der Richter von Zalamea, Johann Christoffel von Grimmelshausen: 'Courasche', Daniel Casper von Lohenstein: 'Arminius' , Heinrich Leopold Wagner: Die Kindermörderin, Heinrich von Kleist: Die Marquise von O...., Ida Hahn-Hahn: Gräfin Faustine, Leonie Ossowski: Von Gewalt keine Rede. Zwei Erzählungen, Karen Duve: Regenroman, John M. Coetzee: Disgrace und Inka Parei: Die Schattenboxerin.
    Ein genauer Vorlesungsplan wird in der ersten Sitzung ausgegeben.
    Zur vorbereitenden Lektüre wird – neben den genannten literarischen Texten - empfohlen:
    Kanzog, Klaus: Literatur und Recht, in: Reallexikon der Deutschen Literaturgeschichte, gegründet von Paul Merker und Wolfgang Stammler, 2. Auflage, 2. Bd., Berlin 1965, S. 164-195; Lämmert, Eberhard: Zum Auslegungsspielraum von Gesetzestexten, in: Brackert, Helmut / Stückrath, Jörn (Hg.): Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs, Hamburg 1992, S. 145-161; Smith, Sabine H.: Sexual Violence in German Culture. Rereading and Rewriting the Tradition, Berlin, (u.a.) 1998, (=Studien zum Theater, Film und Fernsehen; Bd. 26)
    Künzel, Christine: Vergewaltigungslektüren. Zur Codierung sexueller Gewalt in Literatur und Recht, Frankfurt/M. 2003; Dane, Gesa: Zeter und Mordio! Vergewaltigung in Literatur und Recht, Göttingen 2005.
    Sprechstunden
    Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231

    Grundkurse der einführenden Phase

    Die Grundkurse der einführenden Phase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit in der Regel innerhalb eines Semesters angeboten.

    16 710
    GK A+B -
    Lessing (4 SWS); Mo 12.00-14.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.4.) Irmela von der Lühe,
    Anita Runge
    Der Grundkurs will mit den wichtigsten dramatischen und dramentheoretischen Werken G. E. Lessings bekannt machen. Am Beispiel von Lessings frühen Lustspielen ("Die Juden", "Der junge Gelehrte"), der bürgerlichen Trauerspiele ("Miss Sara Sampson", "Emilia Galotti") sowie des dramatischen Gedichts "Nathan der Weise" soll eine der wichtigsten literaturgeschichtlichen und gattungspoetischen Entwicklungen im 18. Jahrhundert verfolgt werden. Der Kurs ist als Einführung in das literaturwissenschaftliche Grundstudium angelegt und wird Methoden und Techniken literaturwissenschaftlichen Arbeitens vermitteln.
    Grundlage für den Scheinerwerb: regelmäßige Anwesenheit, kleinere schriftliche Hausaufgaben während des Semesters, Abschlussklausur.
    Textgrundlage:
    G.E. Lessing:
    - Emilia Galotti. Mit Anm. von Jan Dirk Müller. Stuttgart 1986, Reclams UB 45
    - Die Juden. Hg. von Wilhelm Grosse. Durchges. Ausg. Stuttgart 2002. Reclams UB 7679
    - Der junge Gelehrte. Stuttgart 1986, Reclams UB 37
    - Miss Sara Sampson. Mit einem Vorwort von Erwin Leibfried. Stuttgart 1997, Reclams UB 16
    - Nathan der Weise. Mit Anm. von Peter von Düffel. Durchges. Ausg. 2000, Reclams UB 3
    Zur Einführung:
    Fick, Monika: Lessing-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. 2. durchges. u. ergänzte Neuauflage. Stuttgart, Weimar 2004.
    Sprechstunden
    Irmela von der Lühe: Mi, 16.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/240
    ,
    Anita Runge: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 25/308

    Grundkurse der weiterführenden Phase

    Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss des Grundkurses A und B voraus.

    16 711
    GK C -
    Lyrik der Romantik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Marlies Janz
    Anhand von Gedichten der Romantik führt der Grundkurs ein in Methoden und Techniken der Lyrikinterpretation sowie der literarischen Hermeneutik. Gelesen werden u.a. Gedichte von Hölderlin, Brentano, Eichendorff, Tieck und Heine. Anzuschaffen ist der Band: Gedichte der Romantik, hrsg. von Wolfgang Frühwald, reclam 6230 (5). Empfehlenswert ist auch die Anschaffung von Dieter Burdorf: Einführung in der Gedichtanalyse, Stuttgart 1995.
    Sprechstunden
    Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/210
     
    16 712
    GK C -
    Einführung in das literarische Schaffen Gertrud Kolmars (1894 Berlin - 1943 Auschwitz) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (21.4.) Kerstin Schoor
    Nachdem das literarische Werk der 1943 in Auschwitz ermordeten jüdischen Dichterin Gertrud Kolmar in den Nachkriegsjahren fast in Vergessenheit geriet, gilt die Autorin heute einem literarisch interessierten Publikum fast einhellig als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Der Grundkurs unternimmt den Versuch, an ausführlichen Interpretationen ausgewählter lyrischer und erzählerischer Texte in das literarische Schaffen Gertrud Kolmars einzuführen und es im Kontext der literarischen Moderne zu situieren.
    Sprechstunden
    Kerstin Schoor: Fr, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134
     
    16 713
    GK C -
    Einführung in die Theorie des Dramas (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Ulrich Profitlich
    Ziel des Grundkurses ist die Erarbeitung der wichtigsten Begriffe, mit denen sich Dramenformen – insbesondere Formen der Komödie – beschreiben lassen anhand der Diskussion grundlegender theoretischer Texte von Aristoteles, Lessing, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno u. a. Dazu werden einige Dramen gelesen werden, die als Illustrierung der theoretischen Positionen geeignet sind (Stücke von Lessing, Brecht, Dürrenmatt, Beckett ...).
    Sprechstunden
    Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/228

    Proseminare und Übungen

    16 715
    PS -
    Gattungspoetik im 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Thomas Rahn
    Das Seminar behandelt die poetologische Diskussion über die Einteilung der drei Hauptgattungen der Literatur (Drama, Epos, Lyrik) und über die Gestaltung und Funktion ausgewählter lyrischer Formen (Ode, Ballade). Der Schwerpunkt liegt auf der Romantheorie, die – ausgehend von der Vorredenpoetik der höfisch-historischen Romane des 17. Jahrhunderts – bis zum frühromantischen Konzept einer Synthese der Gattungen im Roman verfolgt wird. Ein Seitenblick auf die zeitgenössische Brieftheorie bzw. Briefstellerliteratur soll dazu dienen, das Konzept des Briefromans, der im 18. Jahrhundert eine Konjunktur erlebt, zu beleuchten. – Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit den relevanten Quellentexten zur Verfügung gestellt. Zur Einführung: Klaus R. Scherpe: Gattungspoetik im 18. Jahrhundert. Historische Entwicklung von Gottsched bis Herder. Stuttgart 1968 (= Studien zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft 2).
    Sprechstunden
    Thomas Rahn: Do, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/129
     
    16 716
    PS -
    Lyrik des Barock (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Birte Werner
    Das 17. Jahrhundert gehört zu den interessantesten und widersprüchlichsten der europäischen Kulturgeschichte, dessen Musik, bildende Kunst und Literatur sich als besonders folgen- und einflußreich erwiesen haben – gleichzeitig scheint uns das ‚Lebensgefühl’ dieser Zeit auf den ersten Blick genau so fern zu sein wie ihre kunsttheoretischen Vorstellungen.
    Das Proseminar wird einen Überblick über die formale, stilistische und thematische Vielfalt der barocken Lyrik bieten: Sonett, Ode, Epigramm, Bildgedicht; weltliche, geistliche und Kasuallyrik. (Dabei sind Kenntnisse zur Gedichtanalyse willkommen, können aber im Seminar auch erworben bzw. vertieft werden.) Darüber hinaus gilt das Interesse der Poetik (Martin Opitz, Buch von der Deutschen Poeterey) sowie der Zeitgeschichte. Schließlich sollen Bildende Kunst und Musik ebenso berücksichtigt werden wie Beispiele aus der europäischen Literatur, um mit der neueren Forschung nach intermedialen Bezügen und internationalen Relationen zu fragen.
    Ein Reader mit den Texten, die Grundlage des Seminars sind, wird zu Semesterbeginn vorliegen. Zur Vorbereitung empfohlen: Gedichte des Barock. Hrsg. v. Ulrich Maché u. Volker Meid. Stuttgart 1995 [RUB 9975]; Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Ludwig Völker. Stuttgart 2000[RUB 8657]; Dirk Niefanger: Barock. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart, Weimar 2000.
    Sprechstunden
    Birte Werner: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/241
     
    16 717
    PS -
    Heinrich Heine (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.4.) Magnus Klaue
    Im Zentrum des Seminars stehen Heines Adaptionen ‚volkstümlicher’ literarischer Formen, seine Rekurse auf Elemente der Trivialästhetik, seine parodistischen Verfahrensweisen, sein Verständnis von Komik sowie seine Auseinandersetzung mit der romantischen Poetik. Gelesen werden vor allem Gedichte aus dem „Buch der Lieder“ und dem „Romanzero“. Außerdem werden einige essayistische Schriften, besonders die „Romantische Schule“ und die Kritik an Börne, auf ihren Zusammenhang mit Heines poetischer Produktion hin geprüft und zeitgenössische ‚Antworten’ auf Heines ambivalente Verbindung von Literatur und Feuilleton (Kraus, Benjamin, Adorno) analysiert.
    Die wichtigsten der im Seminar gelesenen Heine-Texte sind als Bände der Reclam-Universalbibliothek erhältlich.
    Sprechstunden
    Magnus Klaue: Di, ab 10.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/214
     
    16 718
    PS -
    Dramentheorie (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.4.) Maria E. Müller
    Das Proseminar ist gedacht für Studenten, die sich mit grundlegenden Texten zur Dramentheorie auseinandersetzen wollen. Wir beginnen mit der Lektüre von:
    Aristoteles: Poetik. Griechisch/Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann. Bibliographisch ergänzte Ausgabe Stuttgart 1999 (Reclam UB 7828).
    Sprechstunden
    Maria E. Müller: Mi, ab 16.00, Altensteinstraße 48, 106
     
    16 719
    PS -
    Bürgerliches Trauerspiel (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Gregor Streim
    Ein ‚bürgerliches Trauerspiel’ erscheint auf den ersten Blick als ein widersprüchliches Unternehmen. Nicht nur, weil bürgerliche Protagonisten nach den Normen der traditionellen Dramenpoetik nicht Akteure einer Tragödie sein durften, sondern vor allem deshalb, weil die Wirkungsästhetik der klassischen Tragödie zur Realisierung aufklärerischer Erziehungsziele und bürgerlicher Emanzipationsinteressen kaum geeignet war. Tatsächlich wich das neue Genre, das sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts herausbildete, auch deutlich vom hergebrachten Formmuster ab, indem es den tragischen Konflikt affektpsychologisch begründete. Im Seminar wird diese neue empfindsame Dramaturgie an ausgewählten Dramen analysiert werden. Daneben wird die Lektüre dramentheoretischer Texte, insbesondere von Lessings „Hamburgischer Dramaturgie“, breiten Raum einnehmen. Zu Beginn des Seminars sollten Lessings „Miss Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ sowie Schillers „Kabale und Liebe“ gelesen sein.
    Zur Einführung: Peter-André Alt, Tragödie der Aufklärung, Tübingen/Basel 1994 (UTB 1781); Peter Szondi, Die Theorie des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1973.
    Sprechstunden
    Gregor Streim: Mi, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/229
     
    16 720
    PS -
    Apokalypse um 1900 (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Hans Richard Brittnacher
    Das Motiv des Weltuntergangs erscheint in der Literatur und Kunst um 1900 zumeist in säkularisierter Gestalt: mal dominiert die elegische Trauer über den Zerfall einer vertrauten politischen oder weltanschaulichen Ordnung, mal herrscht ein Gestus kühler, leidenschaftsloser Diagnostik vor, der eine biologisch ‚degenerierte‘ oder psychologisch erschöpfte Generation autopsiert und ihr Sterben protokolliert, mal bestimmt ein kämpferischer Chiliasmus den Ton, der einen ohnehin unvermeidlichen Untergang nur noch zu beschleunigen sucht und sich dabei in sadistischen Phantasie oder anarchistischen Visionen ergeht. Gelesen werden Texte aus dem Umkreis der Wiener Moderne, der Roman „Satans Kinder“ von Stanislaw Przybyszewski, Karl Krauss‘ Weltuntergangsdrama „Die letzten Tage der Menschheit“ sowie Alfred Kubins Roman „Die andere Seite“. Die beiden Romane (von Kubin und Przybyszewski) müssen zu Beginn des Seminars gelesen sein.
    Zur einführenden Lektüre empfohlen: Apokalypse. Weltuntergangsvisionen in der Literatur des 20. Jahrhunderts, hg. von Gunter E. Grimm, Werner Faulstich und Peter Kuon. Frankfurt/Main 1986
    Sprechstunden
    Hans Richard Brittnacher: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/126
     
    16 721
    PS -
    Deutsch-jüdische Lyrik des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Marlies Janz
    Das Seminar befasst sich mit den Gedichten u.a. von Else Lasker﷓Schüler, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs und Paul Celan. Ein Reader mit den Primärtexten wird zu Anfang des Semesters bereitgestellt. Zur Einführung eignet sich die Lektüre von Dieter Lamping: Von Kafka bis Celan, Jüdischer Diskurs in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, Göttingen 1998 (dort auch weitere Literaturhinweise).
    Sprechstunden
    Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/210
     
    16 722
    PS -
    Politisches Theater (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (20.4.) Muriel Ernestus
    Als tendenziöse und funktionalisierte Kunst wurde politisches Theater lange nicht nur von den Verfechtern der Zweckfreiheit von Kunst argwöhnisch beäugt. Seit einigen Jahren zeugen jedoch zahlreiche, nach Formen und Möglichkeiten eines zeitgenössischen politischen Theaters fragende Podiumsdiskussionen und Essays von einem wieder erwachten Interesse am Gegenstand. Die Auffassungen darüber, was unter politischem Theater zu verstehen ist, gehen indes weit auseinander. Vor allem im Feuilleton wird der von Piscator geprägte Begriff häufig recht undifferenziert als Synonym für gesellschaftskritisches Theater jedweder Art verwendet. In Anschluss an Lukács’ Überzeugung, dass „das wahrhaft Soziale an der Kunst [...] die Form“ sei, vertreten demgegenüber Theoretiker wie der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann die These, dass „die bloße Vermittlung von politischen Ansichten, Einstellungen oder Gestimmtheiten der Autoren oder Regisseure in einem genauen Sinn unpolitisch“ sei, sofern „nicht die Form des Theaters selbst angegriffen“ werde.
    Ausgehend von theoretischen Überlegungen zum politischen Potenzial von Theater will das Seminar einen Überblick über das breite Spektrum politischen Theaters im 20. Jh. vermitteln. Behandelt werden voraussichtlich Theaterkonzeptionen und Stücke von Piscator, Jessner, Toller, Brecht, Johst, Weiss, Müller und Pollesch, eventuell auch Aktionen Schlingensiefs.
    Sprechstunden
    Muriel Ernestus: Do, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/239
     
    Änderung des Kommentars. 20.2.2006
    16 725
    PS -
    Novellen des Realismus (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Bernd Balzer
    Für das Seminar soll die Entwicklung der Erzählgattung „Novelle“ in Deutschland zwischen 1850 und 1900 im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus sollen auch die Anfänge der Novellengeschichte (Goethe, Kleist, die Romantiker) und ihrer Theorie bekannt gemacht werden. Bereits ab der ersten Sitzung soll anhand von Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten (Reclam UB Nr. 6558) ein erster Begriff novellistischen Erzählens entwickelt werden, die Lektüre dieses Textes ist daher eine Voraussetzung zur Teilnahme – sie wird in einer Aufnahmeklausur überprüft.
    Weitere Texte sind: Goethe, Novelle (RUB 7621); Grillparzer, Der arme Spielmann;, Stifter, Brigitta (RUB 3911); Heyse, L'Arrabiata (RUB 8301); Keller, Pankraz, der Schmoller (RUB 6171); Storm, Hans und Heinz Kirch (RUB 6035), Storm, Der Schimmelreiter (RUB 6015); C.F. Meyer, Die Hochzeit des Mönchs (RUB 6950)Als theoretische Einführung: Theorie der Novelle, hg. v. H: Krämer (RUB 9524) und H.D. Gelfert Wie interpretiert man eine Novelle und eine Kurzgeschichte? (RUB 15030)Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist ein Referat, das zu einer Hausarbeit auszuarbeiten ist.
    Kursunterlagen über Blackboard (http://lms.fu-berlin.de ).
    Sprechstunden
    Bernd Balzer: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/238
     
    16 726
    PS -
    Franz Kafka - die Romane (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Stefan Keppler
    Daß die verschiedensten Erscheinungsformen des modernen Lebens die Bezeichnung „kafkaesk“ auf sich ziehen, weist das Werk Franz Kafkas als Wetterfahne des eisigen Windes seines Jahrhunderts aus. Bürokratisch-technische Alltagswelt und mythisch-religiöse Anderswelt bleiben hier einander nicht fremd, sondern verstreben sich zu dem Fremden, in dem das moderne Subjekt haust. Die Apparaturen der Zivilisation treiben ein Räderwerk von mythischer Wucht an. Den sinnfälligsten Ereignisort dieser Synthese von Technik und Mythos erschließt die Medienkombination des Kinos, das Kafka mit Leidenschaft besuchte. Mit diesen und anderen Leitfäden an der Hand begeben wir uns in das Labyrinth der Romane „Der Verschollene“ (1912-14), „Der Proceß“ (1914/15) und „Das Schloß“ (1922). Als Lektüregrundlage empfehlenswert: die von Hans G. Koch und Roger Hermes bei Fischer herausgegebene Kassette „Franz Kafka, Romane und Erzählungen“.
    Sprechstunden
    Stefan Keppler: Di, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/224
     
    16 728
    PS -
    Wissenschaft und Seele im Roman der Spätaufklärung. Karl Philipp Moritz und die empirische Psychologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (24.4.) Yvonne Wübben
    Karl Philipp Moritz, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, gilt zu Recht als eine Schlüsselfigur der Berliner Aufklärung. Er ist mit Moses Mendelssohn und Friedrich Gedike bekannt und in den unterschiedlichsten Wissensfeldern des 18. Jahrhunderts - in Pädagogik, Sprachwissenschaft, Kunsttheorie und Reiseberichten - versiert. Im Seminar werden wir uns vor allem mit den psychologischen Erzähltexten von Moritz befassen. Mit „Anton Reiser“ (1785-1789) legt Moritz einen „psychologischen Roman“ vor, der die Leidensgeschichte seines Protagonisten als komplexes Ineinander psychologischer Motive und Befindlichkeiten inszeniert. Bezeichnenderweise hat der Roman Eingang in das von Moritz herausgegebene „Magazin zur Erfahrungsseelenkunde“ gefunden, das ein Leitmodell für die psychologisch-anthropologischen Periodika um 1800 stiftet. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir die narrativen Elemente, die zur Darstellung psychologischer „Fakten“ eingesetzt werden, und fragen, welche Bedeutung der Literatur für die wissenschaftliche Konzeptbildung zukommt. Wie lassen sich die Romane zur empirischen Psychologie der Spätaufklärung (zu Ludwig Heinrich Jakob, Johann Daniel Metzger u.a.) in Beziehung setzen und was verbirgt sich hinter Moritzens Angriff auf das „moralische Geschwätz“?
    Zur Anschaffung empfohlen: Karl Philipp Moritz: Anton Reiser. Ein psychologischer Roman. Mit Nachwort und bibliographischen Hinweisen, hg. von Wolfgang Martens. Stuttgart: Reclam 1995 [UB 4813], als Einführung immer noch geeignet: Hans-Joachim Schrimpf: Karl Philipp Moritz. Stuttgart 1980 [=Sammlung Metzler 1985]. Ein Besuch der Moritz-Ausstellung im Gleimhaus in Halberstadt ist vorgesehen.
    Sprechstunden
    Yvonne Wübben: Di, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/224
     
    16 729
    PS -
    Kodierung von Gefühlen. Lyrik um 1900 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Yvonne Wübben
    Anhand zeitgenössischer Gedichtsammlungen (von Hans Benzmann, Alexander Tille u.a.) wird sich das Seminar mit der lyrischen Gestaltung von Emotionen (Trauer, Müdigkeit, Schwermut, Angst) um 1900 befassen. Im Vordergrund steht die Analyse einzelner Gedichte von S. George, H. v. Hofmannsthal, A. Holz, R.M. Rilke. Wir werden uns fragen, mit welchen sprachlichen Mitteln Gefühle in der Lyrik dargestellt werden, welche literarischen Muster und welche kognitiven Modelle (z.B. Annahmen über den Verlauf und die auslösende Situation) dabei zum Tragen kommen.
    Ein Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Als Einführung ist geeignet: Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart, Weimar 21997.
    Sprechstunden
    Yvonne Wübben: Di, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/224
     
    16 733
    PS -
    J.M.R. Lenz (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.4.) Angelika Meier
    Wäre es nach Goethe gegangen, wir hätten J.M.R. Lenz als einen „vorübergehendes Meteor“ vergessen. Wollte Goethe den einstigen Gefährten vergessen machen, weil Lenz schon war, was dann erst Büchner zugeschrieben wurde: ein Antiklassiker? Oder war Lenz doch eher ein verhinderter Klassiker, dessen Sturm und Drang wahnhaft einer moralistisch-religiösen Aufklärung verhaftet blieb, deren ins Groteske gewendete Widersprüche sein Werk trägt? Die Beschäftigung mit Lenz sieht sich vor das Problem gestellt, seine Originalität – sein skizzenhaft verkürztes Schreiben, seine Projektespintisiererei und seinen humoristischen Realismus, das emphatische Bekenntnis zu subjektiver Freiheit und den sarkastischen Determinismus seiner Figuren, seine religiöse Askese und fanatische Liebe zum „leiblichen“ Shakespeare – entweder historisierend zwischen den Epochen zu zerreiben oder auf seinen Wahnsinn zu reduzieren oder/und ihn zum antigenialen Vorreiter eines modernen Perspektivismus und zum intendierten Beginn einer antiliterarischen Literatur zu stilisieren. Die Inkompatibilität Lenz´ mit dem Klassischen, deren Originalität vielleicht gerade in ihrer halben Unfreiwilligkeit liegt, soll in diesem PS Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit einem Werk sein, das nicht nur quer zu den Epochengrenzen liegt, sondern sich auch seiner Instrumentalisierung für´s gemütliche Goethe-bashing entzieht.
    Behandelt werden neben den Dramen Der Hofmeister, Die Soldaten und Der neue Menoza und dramentheoretischen Texten auch Prosatexte wie Der Waldbruder sowie Gedichte (alle in: Lenz: Werke, Reclam 8755).
    Sprechstunden
    Angelika Meier: Do, 15.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/109
     
    Achtung! Raumänderung! 10.02.2006
    16 734
    PS -
    Poetologische Lyrik des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.4.) Jutta Müller-Tamm
    Zur poetologischen Lyrik gehören unterschiedliche Formen dichterischer Selbstreflexion im Medium der Poesie: Gedichte, die eine Dichtungstheorie oder ein ästhetisches Programm enthalten, die den künstlerischen Produktionsprozeß thematisieren oder vom (gesellschaftlichen) Selbstverständnis ihrer Verfasser bzw. literarischer Gruppierungen handeln. Das Proseminar wird Beispiele poetologischer Lyrik von Goethe und Novalis bis Celan und Enzensberger analysieren und damit auch einen Einblick in den historischen Wandel der Poetik im 19. und 20. Jahrhundert vermitteln.
    Zur Einführung empfohlen: Olaf Hildebrand: Einleitung. In: Ders. (Hrsg.): Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein. Gedichte und Interpretationen, Köln, Weimar und Wien 2003, S. 1-15 (UTB 2383)
    Sprechstunden
    Jutta Müller-Tamm: Mi, 14.30-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226
     
    16 766
    PS -
    Tragödientheorien des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Marie-Christin Wilm
    Nach einer kurzen Einführung in die gattungstheoretische Problematik anhand zentraler Passagen der Aristotelischen "Poetik" und ihrer Rezeption im 18. Jahrhundert werden - ausgehend vom Streit um die Deutungshoheit der Gattung Tragödie zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwischen Weimarer
    Klassik einerseits und Frühidealismus und Romantik andererseits - zunächst grundlegende tragödientheoretische Hypothesen beider Gruppierungen exemplarisch erarbeitet. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen hierbei Schillers Texte "Über das Erhabene" (1801) und seine Vorrede zur "Braut
    von Messina" (1803) sowie Auszüge aus Schellings "Philosophie der Kunst" (erstmals 1802/03). In einem zweiten Schritt soll, ergänzt durch die Trauerspielpassagen in Schopenhauers "Welt als Wille und Vorstellung" (1819/44), eine der Geschichte der Gattungstheorie geschuldete Annäherung an Nietzsches "Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik" (1827) gewagt werden.
    Lektüreempfehlung zur Vorbereitung: Aristoteles, "Poetik" (insb. Kap. 1-15) sowie einige der in der tragödientheoretischen Texten diskutierten Stücke, z.B. Sophokles, "König Ödipus", "Antigone"; Shakespeare, "Hamlet", "Othello"; Calderón, "Das Leben ein Traum", "Der standhafte Prinz"; Corneille, "Cid"; Voltaire, "Mahomet"; Goethe, "Clavigo", "Faust"; Schiller, "Die Räuber", "Wallenstein".
    Literaturhinweise zur Forschung finden sich in: Ulrich Profitlich (Hg.), Tragödientheorien. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart, Reinbek bei Hamburg 1999, S. 366-369.
     
    16 639
    PS -
    Ostdeutsche Mentalität, gesamtdeutsche Literatur - und wie sie zusammenpassen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Jens Loescher
    Sind DDR-Literatur und diejenigen, die sich zu ihr und ihren Ausläufern rechnen, dead wood: unproduktiver Ballast der jüngeren Literaturgeschichte, vernachlässigbare Größe in der Reihe großer deutscher Autoren/innen des zwanzigsten Jahrhunderts? Ganz im Gegenteil: Einige der produktivsten und erfolgreichsten Gegenwartsautoren/innen stammen aus Ostdeutschland – und diese Prägung ist ihren Texten direkt ablesbar. Hans-Joachim Schädlich und Günter Kunert übernehmen in einem denkbaren, wenn auch typisierenden Schema die Rolle der Moralisch-Aufrechten, Thomas Rosenlöcher und Kerstin Hensel eine moderne Spielart sächsischer Subversion, Kurt Drawert (und Durs Grünbein) schließlich praktizieren eine Poetik des Bruchs, die ihre Wendeerfahrung spiegelt. Weil das Proseminar sowohl literaturwissenschaftlich als auch DaF-didaktisch ausgerichtet ist, werden wir uns bei jeder Einzellektüre um gesamtliterarische Einordnung vermittels dieser (und anderer) Typenbegriffe bemühen. Darüber hinaus macht die spürbare Konjunktur ostdeutscher Sprech- und Schreibhaltungen eine literarsoziologische Beschreibung und Metasicht sinnvoll: aufgrund welcher Inhalte und Strategien gelang es den meisten der genannten Autor/innen, sich im gesamtdeutschen Literaturbetrieb zu positionieren?
    Für die erste Sitzung ist folgende Lektüre erforderlich:
    Toralf Staud: „Die ostdeutschen Immigranten“, in: „Das neue Deutschland. Die Zukunft als Chance“, hg.v. Tanja Busse/Tobias Dürr, Berlin: Aufbau, 2003, S.266-281.
    Sprechstunden
    Jens Loescher: Di, 16.30-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/243
     
    NACHTRAG, 29.03.2006
    16 769
    PS -
    Nachtstücke und Nachtseiten in der romantischen Literatur (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Johanna Bohley
    Die „Nachtwachen“ und „Nachtstücke“ der sogenannten Schwarzen Romantik bilden einen geradezu provozierenden Kontrast zur lichtbringenden Vernunft der Aufklärung. Damit entsprechen sie einer Tendenz der zeitgenössischen Wissenschaften: In der ausgiebigen Erkundung des Irrationalen, Unheimlichen und des Traums sowie der Frage nach der Identität folgen die Erzählungen jenem Ansatz einer „Nachtseite der Naturwissenschaft“, wie sie Gotthilf Heinrich Schubert in seinen naturphilosophischen und anthropologischen Forschungen verfolgte. Mittels der phantastischen Symbolik der Maschinen, Automaten und Fernrohre gerät die zeitgenössische Naturwissenschaft unmittelbar in den Blick und die gerade erst in Mode gekommene Erscheinung des tierischen Magnetismus bzw. Mesmerismus wird in den „Nachtstücken“ E. T. A. Hoffmanns einschlägig kritisiert.
    Im Seminar sollen anhand der genannten zentralen Motive die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Naturwissenschaften verfolgt werden. Gelesen werden neben Ernst August Friedrich Klingemanns „Nachtwachen“ (Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 8926) und E. T. A. Hoffmanns „Nachtstücken“ (Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 154) zeitgenössische naturphilosophische Werke zur Traumtheorie und zum Mesmerismus. Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung verteilt. Voraussetzung für einen Scheinerwerb sind die aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.
    Sprechstunden
    Johanna Bohley: Di, 11.00 - 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/220
     
    NACHTRAG, 29.03.2006
    16 770
    PS -
    Theorie des Komischen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.4.) Johanna Bohley
    In der ästhetischen Philosophie des 19. Jahrhunderts lassen sich zahlreiche Theorien über den Ursprung und die Bedeutung des Komischen finden, die zumeist von der Komik als Kontrastverhältnis von Idee und sinnlicher Erscheinung ausgehen und damit den Widerspruch zwischen der unendlichen Freiheit des Geistes und der notwendigen Beschränkung seiner endlichen Existenz fokussieren. Die von Jean Paul in seiner „Vorschule der Ästhetik“ entwickelten Denkfiguren von der komischen Individuation und der Idylle als einer epischen „Darstellung des Vollglücks in der Beschränkung“ werden in seinen kleineren Romanen, „Leben des vergnügten Schulmeisterleins Maria Wuz“, „Leben des Quintus Fixlein“ und „Leben Fibels“, literarisch eingelöst.
    Im Zentrum des Seminars steht die theoretische Bestimmung des Komischen von der philosophischen Seite. Gelesen werden die Definitionen aus Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft“, Jean Pauls „Vorschule der Ästhetik“, Georg Wilhelm Friedrich Hegels „Vorlesungen über die Ästhetik“, Friedrich Wilhelm Schellings „Philosophie der Kunst“, Karl Wilhelm Ferdinand Solgers „Vorlesungen über Ästhetik“, Karl Rosenkranz’ „Ästhetik des Häßlichen“, Arthur Schopenhauers „Die Welt als Wille und Vorstellung“, Friedrich Theodor Vischers „Über das Erhabene und Komische“, „Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen“ sowie sein literarisches Werk „Auch einer“ und die Parodie „Faust. Der Tragödie 3. Teil“.
    Voraussetzung für einen Scheinerwerb sind die aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.
    Zur Einführung empfohlen wird: Helmut Brachmaier (Hg.), „Texte zur Theorie der Komik“ [Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 17656]. Stuttgart 2005 (€ 4,80).
    Sprechstunden
    Johanna Bohley: Di, 11.00 - 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/220
     
    16 730
    Ü -
    Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Klaus Tuch
    Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiieren. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
     
    Änderung des Kommentars. 20.2.2006
    16 731
    Ü -
    Metrik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Bernd Balzer
    Vers und Rhythmus, Reim und Strophe sind mit der Lyrik- Entwicklung der letzten vier Jahrzehnte zu nahezu unbekannten - zumindest „toten“ - Begriffen geworden, die nicht mit dem bloßen Hinweis auf einen Wissenskanon wiederzubeleben sind. Im praktischen – durchaus auch spielerischen - Umgang mit ausgewählten Beispielen „gebundener Sprache“ sollen die Grundbegriffe der metrischen Versanalyse gelernt und angewendet werden. Arbeitsgrundlage ist eine Textsammlung, die von Blackboard (http://lms.fu-berlin.de ) nach Registrierung heruntergeladen werden kann.
    Sprechstunden
    Bernd Balzer: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/238
     
    Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
    16 732
    Ü -
    Übung zur Vorlesung: Don Quijote-Interpretationen im 20. Jahrhundert (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Sabine Eickenrodt
    Auf dem Lektüreplan stehen ausgewählte Don Quijote-Interpretationen des 20. Jahrhunderts (z.B. Max Kommerells, Ortega y Gassets, Leo Spitzers, Käte Hamburgers, Harald Weinrichs). Die zu lesenden Texte werden den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters in einem Reader bereit gestellt. Der Besuch der Vorlesung Don Qijote in Deutschland wird empfohlen, ist aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung.
    Sprechstunden
    Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    16 727
    Ü -
    Übung zur Vorlesung: Die Literatur und die Wissenschaften (1 SWS); 14-tägl. Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Jutta Müller-Tamm
    siehe Text zur Vorlesung 16 708
    Sprechstunden
    Jutta Müller-Tamm: Mi, 14.30-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226

    Hauptseminare und Oberseminare

    Die Dozent/inn/en Thomas Rahn, Kerstin Schoor, Michael Schulte und Jörg Jungmayr prüfen nicht in Abschlußexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.

    16 735
    HS -
    Psychologie und Literatur in Österreich (1850 - 1910) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.4.) Thomas Rahn
    Das Seminar untersucht die spezifische psychologische Topik österreichischer Literatur (Adalbert Stifter, Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saar, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal) und Poetik (Hermann Bahr) im Kontext psychologischer bzw. – in einem weiten Sinne – anthropologischer Diskurse: in erster Linie die Psychologie und Pädagogik des Herbartianismus, die seit der Jahrhundertmitte das österreichische Unterrichtswesen prägt, die Wahrnehmungspsychologie Franz Brentanos, die Psychophysik Ernst Machs und die Psychoanalyse, aber auch der Darwinismus und die Sprachkritik Fritz Mauthners. Der Gattungsschwerpunkt liegt auf der Erzählliteratur.
    Sprechstunden
    Thomas Rahn: Do, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/129
     
    16 737
    HS -
    Bertolt Brecht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.4.) Gregor Streim
    In der jüngeren Debatte um Brechts Umgang mit seinen Mitarbeiter/innen und deren Texten ist auch der schon von den Zeitgenossen gelegentlich erhobene Vorwurf des Plagiats wiederaufgelebt. Dies soll hier zum Anlass genommen werden, sich schwerpunktmäßig mit den intertextuellen Referenzen als einem für Brechts Werk konstitutiven ästhetischen Verfahren zu befassen. Wie kaum ein anderer Autor der Moderne hat Brecht fremde Texte (und Gattungsmuster) für die eigene Textproduktion nutzbar gemacht – und die „Zitierbarkeit“ sogar zu einem ästhetischen Wertmaßstab erhoben. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Formen intertextueller Bezugnahme – als Anspielung, Zitatmontage oder Bearbeitung – genauer untersucht werden. Dies wird insbesondere am dramatischen Werk geschehen, das vom Schülerdrama „Die Bibel“ und dem frühen „Baal“ an bis zu der spät entstandenen „Antigone“ oder dem „Hofmeister“ vom Prinzip der ‚Bearbeitung’ bestimmt ist. Dabei soll auch eine Überblick über die Entwicklung des Gesamtwerks und die ästhetische Programmatik des vor fünfzig Jahren verstorbenen Autors gewonnen werden.
    Zur ersten Orientierung: Brecht Handbuch, hg. von Jan Knopf, Bd. 1: Stücke, Stuttgart/Weimar 2001.
    Sprechstunden
    Gregor Streim: Mi, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/229
     
    16 738
    HS -
    Wielands "Don Silvio von Rosalva" und Cervantes' "Don Quijote" (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Ralph Häfner
    Ritterbücher und Feenmärchen sind ein wesentlicher Bestandteil der frühneuzeitlichen und neuzeitlichen Lesekultur. Das Seminar widmet sich dieser Erscheinung anhand von zwei Romanen, die kritisch auf dieses Phänomen reagieren. In diesem Zusammenhang wird uns auch die Rezeption des Cervantes im Umkreis Wielands und darüber hinaus beschäftigen. – Teilnahmevoraussetzung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich zu Beginn des Seminars mit beiden Texten vertraut gemacht haben. Wieland ist bei Reclam greifbar. Cervantes werden wir in der Tieck’schen Übersetzung lesen (Ausgabe: z.B. detebe-Klassiker 21496).
    Sprechstunden
    Ralph Häfner: n. telef. V. über 838 54438
     
    16 739
    HS -
    Wiener Moderne (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Hans Richard Brittnacher
    Die eigentümliche Ästhetik der Wiener Moderne in Prosa, Drama, Lyrik, aber auch der Bildenden Kunst, entfaltet sich zwischen den Koordinaten einer einerseits überscharfen und andererseits verschwimmenden Wahrnehmung. Die Realität verliert an Bedeutung, der Traum gewinnt an Realität. Die von Hofmannsthal namhaft gemachten „Merkworte der Epoche“ wie Dekadenz, Nerven, Krise, Neurose, Tod, Traum usf. bilden das zentrale Sujet der Texte (und Bilder) der Zeit. Gelesen werden u.a. von Hofrmannsthal: „Reitergeschichte“, das „Andreas“-Fragment und „Der Tod des Tizian“; von Schnitzler: „Fräulein Else“, „Sterben“ sowie „Der Reigen“; von Richard Beer-Hofmann: „Der Tod Georgs“. Leopold von Andrian, „Der Garten der Erkenntnis“. Das Seminar wird aber auch den starken intermedialen Charakter dieser Epoche zu berücksichtigen haben. Programmatische Essays (u.a. von Bahr, Hofmannsthal, Marie Herzfeld u.a.) finden sich in der von Gotthart Wunberg herausgegebenen Anthologie „Die Wiener Moderne“ im Reclam-Verlag, deren Anschaffung dringend angeraten sei.
    Sprechstunden
    Hans Richard Brittnacher: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/126
     
    16 740
    HS -
    Realistische Erzählprosa (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.4.) Hans Richard Brittnacher
    Das Seminar wird sich in konzentrierter Lektüre einigen ‚Klassikern‘ der Erzählprosa des Realismus zuwenden und die Neuperspektivierung dieser Texte durch die literaturwissenschaftliche Forschung der beiden letzten Jahrzehnte überprüfen. Gelesen werden u.a. Erzählungen von Büchner (Lenz), Marie von Ebner-Eschenbach (Das Gemeindekind), Jeremias Gotthelf (Die schwarze Spinne), Stifter (Brigitta), Keller (Die drei gerechten Kammacher), C.F. Meyer (Das Amulett), Grillparzer (Der arme Spielmann), Raabe (Holunderblüte), Paul Heyse (L’Arrabbiata), Ferdinand von Saar (Schloß Kostenitz), Theodor Storm (Ein Doppelgänger).
    Die meisten dieser Texte liegen als Reclam-Ausgaben vor. Ihre Kenntnis wird zu Beginn des Semesters vorausgesetzt.
    Sprechstunden
    Hans Richard Brittnacher: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/126
     
    16 741
    HS -
    Pierre Bourdieus Kultursoziologie und die Literaturwissenschaft (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (20.4.) Norbert Christian Wolf
    In der Literaturwissenschaft der vergangenen Jahre hat sich Bourdieus 'praxeologische' Feldtheorie neben der Systemtheorie Luhmannscher Prägung zu einem der wichtigsten neueren Ansätze avancierter Literatursoziologie entwickelt. Sie wurde als textnahe Alternative zu den häufig ahistorischen französischen Texttheorien begrüßt, obwohl sie in mancher Hinsicht durchaus kompatibel mit ihnen ist. Literatur scheint auf ihrer Basis wieder mit ihrer sozialen und historischen Umgebung korrelierbar, ohne dass deshalb die Texte zu bloßen Epiphänomenen oder zu Belegmaterial globalerer Prozesse degradiert werden – so zumindest ihr Anspruch.
    Im Mittelpunkt des Seminars sollen zum einen theoretische Fragestellungen, zum anderen die praktische Umsetzung und literaturhistorische Anwendbarkeit des Bourdieuschen Modells an ausgewählten Fallbeispielen diskutiert werden (gedacht ist an Gustave Flauberts von Bourdieu selbst analysierten Roman 'Erziehung des Herzens' ['L'Éducation sentimentale'] sowie an Texte von Heine, Fontane und Musil, die Wünsche der Seminarteilnehmer können aber berücksichtigt werden).
    Grundlagentext: Pierre Bourdieu, Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes. Frankfurt/M. 1999 u.ö.; daneben: ders., Zur Soziologie der symbolischen Formen. Frankfurt/M. 1974 (=stw 107); ders., Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt/M. 1987 (=stw 658). Auf Wunsch der Seminarteilnehmer kann ein Reader zusammengestellt werden.
    Als Einführung eignet sich das 3. Kapitel aus: Pierre Bourdieu, Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns. Frankfurt/M. 1998 (=es 1985).
    Zur literaturwissenschaftlichen Anwendung vgl. jetzt: Text und Feld. Bourdieu in der literaturwissenschaftlichen Praxis. Hg. v. Markus Joch u.a. Tübingen 2005.
    Sprechstunden
    Norbert Christian Wolf: Di, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/206, und n.V. unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
     
    Veranstaltung entfällt!
    18.04.2006
    16 742
    HS -
    Literatur zwischen Orient und Okzident: Goethes "West-östlicher Divan"   Michael Jaeger
     
    16 743
    HS -
    Heinrich Mann (2 SWS); Vorbesprechung: 21.4., 14.00 und Block 19.5., 16.6. 21.7. jeweils Fr 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (21.4.) Walter Delabar
    Ein Klassiker der modernen Literatur im deutschsprachigen Raum ist Heinrich Mann in jedem Fall, seine Wirkung in der und für die Literatur und Kultur des deutschsprachigen Raums reicht aber darüber hinaus. Die experimentelle Kraft dieses Erzählers hat sich bis zum Ende nicht erschöpft, was sein Werk vielfältig, faszinierend, eingängig, sperrig und schwierig macht.
    Das Hauptseminar wird das Werk in einigen Schwerpunkten sichten, analysieren und diskutieren. Ziel ist das literarische Konzept Manns herauszuarbeiten und in seinem werkbiographischen Wandel nachzuvollziehen. Dabei werden die spezifischen Differenzen zwischen Texten der Wilhelminischen Zeit ebenso wie der Weimarer Republik und des Exils deutlich werden.
    Das Seminar basiert auf der intensiven Lektüre der Primärtexte. Die Liste der Primärtexte wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben.
    Literatur: Peter Stein: Heinrich Mann. Stuttgart, Weimar 2002 (= Sammlung Metzler 340); Heinrich Mann (1871-1950). Hrsg. von Walter Delabar und Walter Fähnders. Berlin 2005 (= Memoria 4).
    Sprechstunden
    Walter Delabar: n.V. unter walter.delabar@t-online.de
     
    16 744
    HS -
    Johann Nestroy (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.4.) Wolfgang Neuber
    Johann Nestroy gilt zu Recht als Höhepunkt der zweihundertjährigen Tradition des Altwiener Volkstheaters und als der bedeutendste Komödiendichter deutscher Sprache im 19. Jahrhundert. Das Seminar widmet sich den unmittelbaren Vorläufern Nestroys, vor allem aber seinen eigenen Texten, deren Produktion sich über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten erstreckt. Zu untersuchen sind Nestroys Strategien der Vorlagenbearbeitung und der Lokalisierung, die Abhängigkeit seiner Produktion von den wechselnden Strukturen seines Publikums, seine Dramaturgie und Rhetorik, seine Technik des Komischen (sprachlich und gestisch) sowie seine europäische Wirkung und seine Gastspielreisen, die ihn durch den gesamten deutschen Sprachraum (von Budapest über Prag bis Berlin und Hamburg) führten und als mehr denn einen Wiener Lokalautor ausweisen.
    Textgrundlage ist die historisch-kritische Ausgabe seiner Werke (hg. v. Jürgen Hein und Johann Hüttner).
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    16 745
    HS -
    Else Lasker Schüler (3 SWS); Mo 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Marlies Janz
    Ausgehend von den unterschiedlichen Konzeptionen der Autorschaft bei Else Lasker﷓Schüler und Gottfried Benn, befasst sich das Seminar mit der Lyrik Lasker﷓Schülers in ihrer Entwicklung vom Jugendstil über den Expressionismus bis hin zu den Gedichten der Exilzeit; mit ausgewählten Prosatexten (bes. 'Mein Herz' und 'Konzert') sowie den Dramen 'Die Wupper' und 'IchundIch'. Zur Einführung: Sigrid Bauschinger: Else Lasker﷓Schüler, Biographie, Wallstein Verlag, Göttingen 2004.
    Sprechstunden
    Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/210
     
    16 746
    HS -
    Vom Aufstieg und Niedergang des Flaneurs in deutschsprachiger Literatur des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zur Mitte der 30er Jahre: W. Benjamin, A. Eloesser, F. Hessel, E. Blass, H. Friedenthalt (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (21.4.) Kerstin Schoor
    Die an die Infrastruktur der Großstadt gebundenen literarischen Konzepte des Flaneurs nehmen ihren Ausgang im Paris der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und sind seit dem beginnenden 20. Jahrhundert auch in der deutschsprachigen Kultur- und Literaturgeschichte dem Programm ästhetischer Modernität und dessen Realisierung konstitutiv verbunden. Das angebotene Hauptseminar verfolgt an ausgewählten Texten W. Benjamins, A. Eloessers, S. Kracauers und F. Hessels unterschiedliche ästhetische Konzepte der Moderne im Berlin der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. In einem zweiten Teil werden im Scheitern literarischer Entwürfe des Flaneurs Irritationen traditioneller Strategien erzählter Urbanität im Deutschland nach 1933 thematisch (A. Eloesser, F. Hessel, E. Blass und H. Friedenthal).
    Sprechstunden
    Kerstin Schoor: Fr, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134
     
    16 747
    HS -
    Komödientheorie des 19. Jahrhunderts (4 SWS); Di 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Ulrich Profitlich,
    Michael Schulte
    Nach einer kurzen Rekapitulation der komödientheoretischen Positionen des 18. Jahrhunderts wird das Seminar die entsprechenden Entwürfe des Idealismus diskutieren: mit besonderer Aufmerksamkeit die einschlägigen Äußerungen von Schiller, Goethe und Hegel, daneben – mit geringerer Ausführlichkeit – Texte von August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Schelling, Adam Müller und Solger.
    Sprechstunden
    Ulrich Profitlich: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/228
    ,
    Michael Schulte: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/129, und n. telef. V. (2184246)
     
    16 748
    HS -
    Briefkultur im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Peter Sprengel
    Im Zeitalter der e-mail und der SMS wirken die Ausführlichkeit und die literarische Ambition, mit der sich Schriftsteller des 20. Jahrhunderts auf Briefpapier ausgetauscht haben, schon historisch. Tatsächlich war das Medium des Post-Briefs seit der Erfindung und Verbreitung von Telegraph und Telefon bereits um 1900 einer fundamentalen Konkurrenz ausgesetzt, die jedoch bei vielen Autoren nicht zu seiner Vernachlässigung, sondern umgekehrt zu einer bemerkenswerten Intensivierung seiner Nutzung und Gestaltung, ja einer Nobilitierung und Autonomisierung des Briefschreibens geführt hat, die im Seminar an unterschiedlichen Beispielen studiert werden soll. Als solche sind vorgesehen (alternative oder zusätzliche Vorschläge sind insbesondere vor der ersten Sitzung erwünscht): Hofmannsthal, Rilke, Borchardt, Lasker-Schüler, Kafka, Hesse, Wense, Celan.
    Zur Einführung empfohlen:
    Reinhard M. G. Nickisch,: Brief. Stuttgart 1991
    Anne Overlack: Was geschieht im Brief? Strukturen der Brief-Kommunikation bei Else Lasker-Schüler und Hugo von Hofmannsthal. Tübingen 1993
    Sprechstunden
    Peter Sprengel: Di, 13.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/223
     
    16 749
    HS -
    Botho Strauß (4 SWS); Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (25.4.) Peter Sprengel
    Seit seinem Spiegel-Essay „Anschwellender Bocksgesang“ (1993) ist der einstige Dramaturg von Peter Steins Schaubühne am Halleschen Ufer von der Kritik wohl allzu einseitig dem rechten Lager zugeschlagen, als Erneuerer der konservativen Revolution ausgemacht worden. Das Seminar versucht die ästhetische und geistige Entwicklung des Dramatikers und Erzählers Strauß von seinen Anfängen bis in die Gegenwart differenzierend nachzuzeichnen und wird dabei auch in größerem Maße von Aufzeichnungen der Inszenierungen seiner Stücke (insbesondere an der Schaubühne) Gebrauch machen. Vor Beginn des Seminars sollten zumindest gelesen sein: die Dramen „Kalldewey, Farce“ (dtv 10346; 7,50 €) und „Ithaka“ (dtv 12595; 7,62 €) sowie die Erzählung „Die Widmung“ (dtv 10248; 12,50 €) und der Prosaband „Wohnen Dämmern Lügen“ (dtv 12274; 8,64 €).
    Zur Einführung geeignet:
    Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Botho Strauß. 2. Aufl. München 1998 (Text + Kritik 81)
    Andreas Englhart: Im Labyrinth des unendlichen Textes. Botho Strauß’ Theaterstücke 1972-1996. Tübingen 2000
    Stefan Willer: Botho Strauß zur Einführung. Hamburg 2000
    Sprechstunden
    Peter Sprengel: Di, 13.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/223
     
    Änderung des Kommentars. 20.2.2006
    16 750
    HS -
    Der Stechlin (Fontane) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.4.) Bernd Balzer
    Auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert entstanden, thematisiert Fontanes letzter Roman selbst das Verhältnis von „Alt“ und „Neu“ und bringt zudem ein besonderes Romankonzept auf seinen Höhepunkt - und zugleich zu seinem Ende. Natürlich wird das Seminar auf einen „Ortstermin“ nicht verzichten, was nicht von der Pflicht zur Lektüre des Textes vor Beginn des Semesters befreit, diese wird durch eine Aufnahmeklausur überprüft. Eine Hausarbeit ist Voraussetzung für einen Leistungsnachweis. Eine Liste mit Themenvorschlägen für Hausarbeiten, das Semesterprogramm und weitere Seminarunterlagen sind über Blackboard zugänglich (http://lms.fu-berlin.de ). Kurze Statements aus den für die Hausarbeiten zu erarbeitenden Sachgebieten und Aspekten zum Text sollen die Diskussion im Seminar ermöglichen und strukturieren. Der Stechlin kann Gegenstand einer Magister- oder Staatsarbeit sein; als Prüfungsschwerpunkt ist dieser eine Text nicht ausreichend - das Seminar kann aber den Kern eines solchen Schwerpunkts (z.B. „Fontane“, oder „Romane des poet. Realismus“) konstituieren.
    Sprechstunden
    Bernd Balzer: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/238
     
    16 751
    HS -
    Aufklären - Mühe und Lust. Lessing (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Gerhard Bauer
    Es stimmt schon: Innerhalb der deutschen Literatur zur Zeit und zum Thema der Aufklärung ist das Werk Lessings der hervorragende, der kräftigste und entschiedenste Beitrag. Die Lust an dem eigentlich mühseligen Geschäft, die Ausdauer angesichts der langwierigen und ständig den einen Mann überfordernden Aufgabe, die Siegesgewissheit trotz der Serie von Niederlagen verrät sich in einigen (wenigen) zentralen Sätzen, in manchem Beiseite und unüberhörbar im Ton seiner Polemiken. Diese Lust aber soll hier nicht gefeiert, sie soll problematisiert werden. Verrät sie Leichtfertigkeit, Blindheit vor dem, was mit diesem Aufklärungsprogramm alles ungelöst blieb und was die Aufklärung selbst als ihre unabtrennbare Kehrseite heraufführt? Welche gesellschaftlichen, kulturellen, ja auch wissenschaftlichen und gnoseologischen Interessen blieben auf der Strecke? (Hier hilft ein vergleichender Blick auf die weit mächtigere, tiefer verankerte und ebenfall mit ihren eigenen Verblendungen geschlagenen französische Aufklärung, aber auch auf Shaftesbury und Richardson weiter). Für welche Themen, welche anders motivierten potentiellen Subjekte gibt es keinen Platz, kein Licht, keine Frage (Antworten schon sowieso nicht)?
    Mit diesem ebenso würdigenden wie kritischen Blick, der ins Philologische gewandten „unbestochnen Liebe“ sollen zunächst, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu erarbeiten, die wichtigsten einschlägigen Werke untersucht werden. Danach sollten wir uns an Bilanzen versuchen, was in Lessings kritisch-analytischer, polemischer, aber auch gutgläubiger Art des Aufklärens über die Individualität, die Alterität und Differenz, die Gesellschaft und ihre Geschichtlichkeit, die Kultur (?), das Denken selbst und seine Anfechtungen von innen wie von außen zu Tage tritt.
    Sprechstunden
    Gerhard Bauer: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/106
     
    16 752
    HS -
    Joseph Roth (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Irmela von der Lühe
    Als Begründer und Kritiker der „Neuen Sachlichkeit“, als spätexpressionistischer Romancier und als scharfsichtiger Beobachter seiner Zeit hat Joseph Roth die Mitwelt und die Nachwelt fasziniert. Seine künstlerische und seine politische Entwicklung wurde in der älteren Forschung gern gegeneinander ausgespielt, während sich in den letzten Jahren das wissenschaftliche Interesse vor allem auf den grenzgängerischen Chronisten untergegangener bzw. untergehender Welten konzentriert: auf Joseph Roth als literarischen Zeugen des Ostjudentums und der KuK-Monarchie.
    An wichtigen Werken (u. a. „Das Spinnennetz“, „Hotel Savoy“, „Hiob“, „Radetzkymarsch“, „Die Kapuzinergruft“, „Juden auf Wanderschaft“) und auf der Basis der neueren (Gedächtnis-)Forschung sollen die Strategien und Kontexte der literarischen Erinnerungsarbeit bei Joseph Roth erörtert werden.
    Die Kenntnis der wichtigsten Romane Joseph Roths wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt. Anmeldung in den Semesterferien in den Sprechstunden bzw. im Sekretariat.
    Sprechstunden
    Irmela von der Lühe: Mi, 16.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/240
     
    Änderung! NICHT 4 SWS, sondern 2 SWS. 27.02.2006
    16 754
    HS -
    Goethes "Wahlverwandtschaften" und filmische Folgen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal)
    (Sichttemin 16.00 - 18.00; am 30.05. finden beide Termine in J 24 / 22 statt)
    (18.4.) Elisabeth K. Paefgen
    Goethes 1809 erschienener Roman wird im ersten Teil des Seminars Grundlage der Arbeit sein; dabei sollen vor allem neuere Interpretationen im Mittelpunkt stehen, wobei insbesondere die Arbeit von Thomas Lehmann (2002) auf den zweiten Teil des Seminars vorbereitet, in dem der Roman mit ausgewählten Filmen in einen Dialog gebracht werden soll. Wichtiger als sogenannte Literaturverfilmungen sollen in diesem Zusammenhang zwei Filme sein, in denen direkt oder indirekt auf Motive der‚Wahlverwandtschaften’ angespielt wird: Francois Truffauts ‚Jules et Jim’ (1962) und Peter Greenaways ‚ The Draughtsman’s Contract’ (‚Der Kontrakt des Zeichners’) (1982).
    Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Forschungspositionen und zur kontinuierlichen Vorbereitung von Seminarsitzungen voraus. Ausführliche Referate sollten in den Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit abgesprochen werden. - Die Lektüre des Romans ‚Die Wahlverwandtschaften’ wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt.
    Literatur:
    Martinez, Matías: Doppelte Welten. Struktur und Sinn zweideutigen Erzählens. Göttingen 1996.
    Lehmann, Thomas: Augen zeugen. Zur Artikulation von Blickbezügen in der Fiktion: Mit Analysen zum Sehen in J.W. Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“ (1809) und in Peter Greenaways „The Draughtsman’s Contract“ (1982). Tübingen 2002.
    Sprechstunden
    Elisabeth K. Paefgen: Mi, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
     
    16 755
    HS -
    Klaus Mann: Ein schwuler Schriftsteller in Weimarer Republik und Exil (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Jörg Jungmayr
    Das schriftstellerische Œuvre Klaus Manns ist von höchst unterschiedlicher Qualität, und dem Verriss von Herbert Ihering aus den 20er Jahren, „Klaus Mann, Thomas Manns Sohn“, schreibe „den szenischen Marlittroman der Homosexualität“, sein Werk sei „peinlich, geschwätzig und platt, Zeitschlagworte [umkosend]“, kann man punktuell durchaus zustimmen. Nur ist damit kein abschließendes Werturteil gefällt, denn die Bedeutung von Klaus Mann besteht darin, dass er der erste deutschsprachige Autor des 20. Jahrhunderts ist, der konsequent die individuelle und gesellschaftliche Situation des homosexuellen Schriftstellers thematisiert hat. Unter diesem Aspekt soll sein vielschichtiges Werk, die frühen Theaterstücke ebenso wie die Essays, die Romane (hier natürlich auch der einzige ‚nicht-schwule’ Roman, der „Mephisto“ und sein skandalöses, durch das Bundesverfassungsgericht 1971 bestätigte Verbot in der Bundesrepublik) und die autobiographischen Schriften besprochen werden.
    Einführende Literatur: Gerhard Härle: Männerweiblichkeit. Zur Homosexualität bei Klaus und Thomas Mann. Frankfurt/M. 1993. – Uwe Naumann: Klaus Mann, mit Selbstgesprächen und Bilddokumenten. 9. Aufl. Reinbek b. Hamburg 2001. – Armin Strohmeyer: Klaus Mann. München 2000.
    Sprechstunden
    Jörg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/128
     
    16 756
    HS -
    Teufelsglaube und Hexenwahn in Texten der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Peter-André Alt
    Der Glaube an die Existenz gegengöttlicher Mächte repräsentiert einen festen Bestandteil des frühneuzeitlichen Weltbildes. Das besondere Interesse der Literatur gilt dabei den dämonisch-satanischen Kräften, die im Medium von Visionen, Allegorien und Geistererscheinungen veranschaulicht werden. Das Seminar soll in einem ersten Durchgang die kulturgeschichtliche Fundierung des Teufels- und Hexenglaubens sowie die Argumente seiner Kritiker untersuchen (Sprenger/Institoris, Spee und Thomasius). Ein zweiter Abschnitt befaßt sich mit ausgewählten literarischen Texten des 16.-18. Jahrhunderts, die das Thema erzählerisch bzw. dramatisch reflektieren (Faust-Historia, Marlowe, Bidermann, Gryphius, Goethe).
    Gelesen werden: Jakob Sprenger/Heinrich Institoris, Malleus Maleficarum (Der Hexenhammer) (1487), Jean Bodin, De la démonomanie (1580, dt. 1591), Friedrich Spee, Cautio Criminalis (1631), Christian Thomasius, Über das Verbrechen der Zauberei (1701, dt. 1702), Historia von D. Johann Fausten (1587), Christopher Marlowe, Die tragische Historie vom Doktor Faustus (1604/1616), Jakob Bidermann, Cenodoxus (1605, dt.1635), Andreas Gryphius, Cardenio und Celinde (1657), J.W. Goethe, Faust. Frühe Fassung (ca. 1775). Auszüge aus dem "Hexenhammer, der "Cautio Criminalis" und den Schriften von Bodin und Thomasius liegen in einem Reader vor, der ab 1.3.06 in meinem Sekretariat abgeholt werden kann; die übrigen Texte sind als Reclam-Taschenbücher (Universalbibliothek) greifbar. Die Kenntnis der genannten Schriften wird bei Seminarbeginn vorausgesetzt.
    Zur Einführung: Richard van Dülmen, Kultur und Alltag in der Frühen Neuzeit. Bd.III: Religion, Magie, Aufklärung, München 1999; Hans-Georg Kemper, Deutsche Lyrik der Frühen Neuzeit, Tübingen 1987ff. (bes. Bd.II). Zur Vertiefung: Peter Cersowsky, Magie und Dichtung. Zur deutschen und englischen Literatur des 17. Jahrhunderts, München 1990; Barbara Mahlmann-Bauer (Hg.), Scientiae et artes. Die Vermittlung alten und neuen Wissens in Literatur, Kunst und Musik. 2 Bde. Wiesbaden 2004.
    Sprechstunden
    Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/225
     
    16 757
    HS -
    Text-Modelle in Literaturwissenschaft und Linguistik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (20.4.) Rolf-Peter Janz,
    Jürgen Zeck
    Was ist ein Text? Unterschiedliche Antworten auf diese scheinbar banale Frage geben semiologische, linguistische, philologische, hermeneutische und kulturwissenschaftliche Definitionsversuche. Im Seminar sollen die jeweiligen Textmodelle anhand des Sammelbandes „ Texte zur Theorie des Textes“ Stuttg. 2005 (Reclam 17652) erarbeitet und diskutiert werden.
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
    ,
    Jürgen Zeck: Do, ab 16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    16 758
    HS -
    Neue Forschungen zur DDR-Literatur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Claudia Albert
    DDR-Literatur hat in der (west-)deutschen Germanistik – bis auf die Johnson-Forschung – keine Konjunktur. Dagegen interessiert sich die Auslandsgermanistik vermehrt und mit verschiedenen neuen Ansätzen für dieses scheinbar 'abgeschlossene Sammelgebiet'. Bourdieus Feldtheorie, jüdische Studien, (Anti-)Heimatliteratur sind Untersuchungsrichtungen, die neue Zugänge versprechen. Thematisch reagiert das Seminar auf Ihre Interessen. Daher bitte ich um Ihre vorherige Information. Bitte verfolgen Sie auch die Zeitschriften der Auslandsgermanistik und die Ankündigungen des Kongresses 'Weiterschreiben. Zur DDR-Literatur nach dem Ende der DDR', der vom 11.-14.5.2006 in Erlangen stattfindet. (Holger.Helbig@ger.phil.uni-erlangen.de)
    Sprechstunden
    Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/239
     
    16 759
    HS -
    Vicki Baum (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (27.4.) Julia Bertschik
    „Als wichtige Erzählerin und Kommentatorin der Zwischenkriegszeit ist Vicki Baum noch immer zu entdecken“ – so Hartmut Vollmer 2001 in einem Porträt der Erfolgsschriftstellerin Vicki Baum. Durch ihre literarhistorische Kategorisierung als Unterhaltungsschriftstellerin erfuhr Vicki Baum lange Zeit kaum wissenschaftliche Beachtung. Im Zuge einer kritischen Reflexion literarischer Wertungsmuster und Kanonisierungsmodelle sowie vor dem Hintergrund massen- und populärkultureller wie genderorientierter Fragestellungen ist gerade diese Autorin in jüngster Zeit jedoch wieder interessant geworden. Denn mit der 1888 in Wien geborenen und 1960 in Kalifornien gestorbenen Autorin jüdischer Herkunft existierte eine der wenigen Starautorinnen im Berlin der Weimarer Republik, welche auch im amerikanischen Exil weiterhin erfolgreich war. Von ihren Anfängen als Redakteurin beim renommierten Ullstein-Verlag führte ihr Weg bis nach Hollywood, wo schon 1931 ihr Bestseller „Menschen im Hotel“ in Starbesetzung verfilmt wurde.
    Es lohnt sich also, den literatur- und sozialhistorischen Hintergründen dieses Erfolges wie auch den wechselhaften Stationen der Rezeptionsgeschichte von Vicki Baums Werken nachzugehen. Gleichzeitig können so beispielhaft Einblicke in die epochenspezifischen Wandlungsprozesse einer literarisch-publizistischen Öffentlichkeit (Massenkultur, Medialität, Genderdiskurse und Verlagsprofile) im Hinblick auf Literatur und Kultur der Weimarer Republik und der amerikanischen Exilzeit gewonnen werden. Dazu lesen wir, neben einer Auswahl aus Vicki Baums journalistischen Beiträgen, die Erzähltexte „Stud. chem. Helene Willfüer“ (1928), „Menschen im Hotel“ (1929), „Liebe und Tod auf Bali“ (1937) und „Hotel Shanghai“ (1939) sowie die Komödie „Pariser Platz 13“ (1930). Texte, die nicht im Verlag Kiepenheuer &Witsch erhältlich sind, werden zu Semesterbeginn in einem Reader bereitgestellt.
    Sprechstunden
    Julia Bertschik: n. V. unter bertschik@germanistik.fu-berlin.de
     
    16 760
    HS -
    W.G. Sebald (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Holdenried
    Sebalds Oeuvre ist längst kein Geheimtipp mehr. Sein Gesamtwerk reicht von der literaturwissenschaftlichen Diagnostik nicht nur österreichischer Seelenlagen über sein „Elementargedicht“ „Nach der Natur“ hin zu Reiseerzählungen, in denen sich die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts spiegeln, und Romanen. Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen Fragestellungen beschäftigen: der Beurteilung des literaturwissenschaftlichen Werkes, der Zeitdiagnostik Sebalds, dem Verhältnis von Text und Fotografie, der Intertextualität des erzählerischen Werkes und dem Aspekt des Nomadischen. Weitere Akzentuierungen werden mit den TeilnehmerInnen erarbeitet.
    Literaturempfehlung: Das Gesamtwerk von Sebald. Rückfragen und Anmeldungen bitte per E-Mail an laholde@gmx.net
    Sprechstunden
    Michaela Holdenried: Di, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
    16 761
    HS -
    Biblische Motive in der Prosa von Autorinnen seit 1960 (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.4.) Sabine Eickenrodt
    Aus einer literarischen Bezugnahme auf die Bibel kann – zumal im 20. und 21. Jahrhundert – in den seltensten Fällen eine religiöse Haltung abgeleitet werden. Biblische und religiöse Motive wurden vielmehr insbesondere von Autorinnen, die den Krieg und dessen mentale Folgen in der deutschen und österreichischen Gesellschaft thematisierten, in die Bildlichkeit ihrer Prosa übertragen: Das Buch Hiob, das Buch Ruth, die Sprachverwirrung von Babel, die Auferstehung des Lazarus, die Legenden von Kain und Abel sowie von Sodom und Gomorrha ‚grundieren’ die Prosa Ingeborg Bachmanns, die im Zentrum dieses Seminars steht, da sie die poetische Sprache ihrer Zeit wie kaum eine andere Autorin geprägt hat. Neben ihren Essays (bes. Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar) und Erzählungen (Alles, Das dreißigste Jahr, Ein Schritt nach Gomorrha, Ihr glücklichen Augen, Gier) werden korrespondierende Prosatexte von Christa Wolf (Störfall. Nachrichten eines Tages, Nagelprobe, Wüstenfahrt), Anne Duden (Das Judasschaf), Ilse Aichinger (Spiegelgeschichte) und anderen gelesen. Die Seminararbeit wird sich zum einen auf die Adaption und Umformung der biblischen Motive in den Erzählungen beziehen und zum anderen die Frage nach dem poetischen Verfahren dieser Autorinnen stellen, das sich den bildenden Künsten auffällig anzunähern sucht und nicht selten den Duktus des monologischen Sprechens, des Selbstgesprächs und das Pathos des ‚letzten Worts’ oder einer ‚neuen Sprache’ favorisiert.
    Lektüre: Ingeborg Bachmann: Werke. Hrsg. von Christine Koschel, Inge von Weidenbaum, Clemens Münster. Bd.2 (=Erzählungen). München, Zürich. 5. Auflage 1993.
    Sprechstunden
    Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    16 762
    HS -
    Nietzsche: Die Geburt der Tragödie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.4.) Martin Vöhler,
    Christiane Voss
    Das Seminar richtet sich an Studenten der Klassischen Philologie, der Literaturwissenschaft und Philosophie. Nietzsches Schrift wird in den Kontext des Frühwerks gestellt und einer gründlichen Lektüre unterzogen, die von Exkursen in die Philologie-, Religions- und Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts begleitet wird. Textgrundlage: Friedrich Nietzsche. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe (KSA) in 15 Bänden, hrsg. von G. Colli und M. Montinari. München 1980. Hierzu: B. von Reibnitz. Ein Kommentar. Stuttgart 1992. Zur Vorbereitung: Lionel Gossman: Basel in der Zeit Jacob Burckhardts. Eine Stadt und vier unzeitgemässe Denker. Aus dem Amerikanischen übersetzt von R. Brenneke und B. von Reibnitz. Basel 2006.
    Sprechstunden
    Martin Vöhler: Mi, 12.00-13.00, Altensteinstraße 2-4
     
    16 736
    HS -
    Adalbert Stifter (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Jutta Müller-Tamm
    Gegenstand des Hauptseminars sind diejenigen Erzählungen Stifters, die sich mit der Geschichte des Scharnast-Geschlechts befassen. Hierzu gehören die beiden Fassungen der Narrenburg (1842 und 1844), die Journalfassung der Mappe meines Urgroßvaters (1841) sowie die Prokopus-Erzählung (1848). Im Zentrum der Seminararbeit wird die Frage nach Stifters ‚literarischem Realismus’ – verstanden im weitestmöglichen Sinn und nicht als Epochenbegriff – stehen; sie bezieht sich auf Problemkomplexe wie die Rolle der Schrift, den Zusammenhang von Genealogie und Schreiben, die innerliterarische Setzung von Literatur als Wirklichkeit und die Strategien der Selbstautorisierung.
    Zu Beginn des Semesters wird die Kenntnis der Narrenburg in der Erstfassung vorausgesetzt: Adalbert Stifter: Die Narrenburg, hrsg. von Christian Begemann, Salzburg und Wien: Residenz Verlag, 1996.
    Sprechstunden
    Jutta Müller-Tamm: Mi, 14.30-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226
     
    Änderung der Sprechstundenzeit! 16.03.2006
    16 765
    HS -
    Der deutsche Roman des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Klaus Siebenhaar
    Das 19. Jahrhundert verhilft dem Roman endgültig zum Durchbruch als
    massenmedial wirksame und öffentlich dominierende literarische Gattung. Der
    Roman als "Epopoe" des bürgerlichen Zeitalters thematisiert und variiert in
    seinen unterschiedlichen Genres (Historischer Roman, sozialer Roman,
    Entwicklungsroman, Kolportageroman) facettenreich das gesamte Spektrum des wandlungsdynamischen Saekulums: Individualisierung, Entfremdung, Entzweiung, soziale Frage, gesellschaftliche Umbrüche, politische Spannungsfelder usw.
    Das Hauptseminar versucht deshalb, sowohl die wesentlichen
    formalästhetischen als auch thematische Entwicklungslinien der deutschen
    Romankunst von Jean Paul bis Theodor Fontane exemplarisch nachzuzeichnen und im Kontext der Romantheorie und ­Poetik der "Moderne" zu diskutieren.
    Sprechstunden
    Klaus Siebenhaar: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 25/333
     
    NACHTRAG, 06.03.2006
    16 767
    HS -
    Unzurechnungsfähigkeit: Seelenzustände in der Literatur (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.4.) Gesa Dane
    Der Begriff 'Unzurechnungsfähigkeit' bezeichnet einen Zustand, in dem ein Mensch zeitweise oder dauernd für die Folgen seines Verhaltens nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Es ist ein juristischer Terminus, der zur Klärung von Schuldfragen Verwendung findet. Für verminderte Schuldfähigkeit können verschiedene Gründe geltend gemacht werden. Daß Kinder, Frauen und Wahnsinnge oder Besessene nicht in vollem Umfang schuldfähig waren, hat eine alte (Rechts-) Tradition. Dies änderte sich im Laufe der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, so kam etwa die Handlung im Affekt als schuldmindernd hinzu. Literatur und Drama haben diesen Prozeß nicht nur begleitet, sie waren selbst Foren der Auseinandersetzung über die rechtlichen, moralischen und religiösen Implikationen von schuldhaftem Verhalten. Welche Deutungsangebote macht die Literatur für Schuld und Unzurechungsfähigkeit? Welchen Begriff von Seele bzw. von Seelenvermögen legt sie zugrunde? Am Beispiel der Themenbereiche 'Kindsmord', 'Wahnsinn' und 'soziale Stigmatisierung' in der Literatur sollen diese Fragen exemplarisch diskutiert werden.
    Literatur: H. L. Wagner: Die Kindermörderin; F. Schiller: Die Räuber; Der Verbrecher aus verlorener Ehre; J.W. Goethe: Faust (Gretchentragödie), E.T.A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi; G. Büchner: Woyzeck; A. von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche.
    In der ersten Sitzung wird der Seminarplan vorgestellt; in dieser Sitzung soll G.A. Bürgers Ballade 'Des Pfarrers Tochter von Taubenhain', die gründlich gelesen sein sollte, einen ersten Zugang zu dem Themenkomplex eröffnen.
    Sprechstunden
    Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231
     
    NACHTRAG, 06.03.2006 / LV-Zeitänderung! 08.03.2006
    16 768
    HS -
    Georg Büchner (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Gesa Dane
    Als der angehende Mediziner Georg Büchner 1837 starb, war er gerade dreiundzwanzig Jahre alt und hatte seine Dissertation 'Sur le système nerveu du barbeau' fertig gestellt. Wegen der Flugsschrift 'Der Hessische Landbote' (1834) hatte er 1835 aus Darmstadt nach Straßburg fliehen müssen. Heute ist er bekannt als Verfasser der Dramen 'Dantons Tod', 'Woyzeck', 'Leonce und Lena', der Erzählung 'Lenz' wie auch der Flugschrift 'Der Hessische Landbote'. Das Seminar wird auch seine Übersetzungen und Briefe mit einbeziehen, um Büchners Denken, das um Fragen der Politik, der Geschichte sowie der Wirkungsmacht religiöser Orientierungen kreist, in seinen Voraussetzungen zu rekonstruieren. Wie in diesen Kontexten das literarische Werk, die Dramen und die Erzählung, zu deuten sind, wird aufgrund genauer Lektüre zu diskutieren sein. Aspekte der literarischen Wirkungsgeschichte Büchners sollen am Beispiel ausgewählter 'Büchner-Preis-Reden' erarbeitet werden. Eine gründliche Lektüre der Dramen und der Erzählung vor dem Semesterbeginn ist erforderlich.
    In der einführenden Sitzung wird ein detaillierter Semesterplan vorgelegt werden; zugleich soll eine erste Textanalyse und Diskussion anhand von Büchners Flugschrift 'Der Hessische Landbote' erfolgen. Bringen Sie bitte Ihr Exemplar in diese Sitzung mit!
    Sprechstunden
    Gesa Dane: Mo, 16.30-17.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 231
     
    16 763
    OS -
    Wissenschaftstheorie für Doktorand/inn/en (2 SWS); (Termin in Absprache mit den Teilnehmer/inn/en; Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (n. V.) Wolfgang Neuber
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    16 764
    OS -
    Paradigmen literarischer Grenzerfahrung (nur nach persönlicher Einladung!) (3 SWS); Do 12.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (20.4.) Peter-André Alt
    Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach Formen, Inhalten und ästhetischen Wirkungen literarisch modellierter Extremerfahrungen, die religiöse, moralische oder juristische Normen programmatisch verletzen. Zu den untersuchten Sujets gehören emotionale Überwältigung und ekstatisch gesteigerte Selbstwahrnehmung des Subjekts, Verbrechen, Grausamkeit und Gewalt, Schauerliches und Schockierendes, erotische Ekstase, sinnlicher Exzeß und Verstummen. Anhand einschlägiger literarischer Texte (u.a. von Goethe, Kleist, Musil und Kafka) werden Konzepte eines ästhetischen Grenzdiskurses und mit ihnen Elemente einer 'Poetik der Überschreitung' durchleuchtet. Hinzu tritt die Lektüre theoretischer Versuche zu Aspekten der Ästhetik der Grenze (Freud, Lyotard, Bohrer und Foucault).
    Literaturverzeichnis und Reader (Erwerb gegen geringen Unkostenbetrag) werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.
    Sprechstunden
    Peter-André Alt: Mo, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/225
     
    Beginn 1 Woche später!
    (16 863)
    PrS -
    Aus der Werkstatt des Dichters und seiner Herausgeber: Klopstocks Trauerspiel "Der Tod Adams" (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (26.4.) Monika Lemmel
    Nach kurzer einleitender Beschäftigung mit ausgewählten Positionen der Editionswissenschaft wird es schwerpunktmäßig um Textkritik gehen. Die Textkritik, d. h. die Entdeckung und Beseitigung von Entstellungen, die ein Text in seiner Reproduktion und Vervielfältigung erfahren hat, ist die wichtigste und verantwortungsvollste Aufgabe der Textphilologie. Die wichtigste Methode der Entdeckung und Verbesserung ("Emendation") von "Fehlern", "Verderbnissen" ("Korruptelen") oder auch bewußten manipulierenden Eingriffen aus geschmacklichen, moralischen, politischen Gründen besteht im wesentlichen aus folgenden Schritten: der Ermittlung der Abhängigkeitsverhältnisse der handschriftlichen bzw. gedruckten Überlieferungsträger eines Textes, dem zeichengenauen Vergleich ("Kollation") der Überlieferungsträger, der Feststellung der textkritisch besten Textfassung und der emendierenden Herstellung der Textgrundlage für die Edition ("Textkonstitution").
    Diese Methode der Textkonstitution mit Hilfe überlieferter Lesarten wird ergänzt durch die textinterne Ermittlung und Vermutung ("Konjektur") der wahrscheinlich richtigen Lesart. Beide Methoden setzen die Urteilskraft des/r Philologen/in voraus, die umso größer ist, je vertrauter er/sie mit dem jeweiligen Text sowie mit der Denk-, Ausdrucks- und Arbeitsweise des jeweiligen Autors ist, aber auch je besser er/sie die zeitgenössischen Techniken des Kopierens oder der Druckherstellung kennt. Die Methoden sollen "praktisch" geübt werden am Beispiel des sehr kurzen Trauerspiels von Klopstock, "Der Tod Adams".

    Colloquien

    Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
    16 780
    C -
    Forschungscolloquium: Geisteswissenschaftlerinnen im 20. Jahrhundert: Käte Hamburger (zus. mit Johanna Bossinade, Irmela von der Lühe, Anita Runge) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.4.) Sabine Eickenrodt
    Das Werk Käte Hamburgers ist trotz des Ruhms, den sie mit ihrer zum Standardwerk avancierten grundlegenden Studie Die Logik der Dichtung (1. Aufl.: 1957) erlangt hat, bis heute kaum rezipiert. Im Colloquium, das sich an fortgeschrittene, literaturtheoretisch interessierte Studierende des Hauptstudiums sowie an Promovierende richtet, werden ausgewählte Arbeiten Käte Hamburgers gelesen, darunter: Von Sophokles zu Sartre. Griechische Dramenfiguren antik und modern (1962), Das Mitleid (1985) sowie die Studien zu Thomas Mann, Rilke und Jean Paul.
    Eine persönliche Anmeldung vor Beginn des Semesters (in der Sprechstunde einer der Dozentinnen) ist erforderlich.
    Lektürevorbereitung:
    QUERELLES. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 8: Käte Hamburger. Zur Aktualität einer Klassikerin. Hrsg. von Johanna Bossinade und Angelika Schaser. Göttingen: Wallstein Verlag 2003.
    Sprechstunden
    Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    16 781
    C -
    Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (20.4.) Rolf-Peter Janz
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    16 782
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (20.4.) Rolf-Peter Janz
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Rolf-Peter Janz: Fr, 11.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/114
     
    16 783
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Hans Richard Brittnacher
    Das Colloquium widmet sich in wöchentlichem Wechsel den Belangen von einerseits Magister- bzw. Lehramtsakindaten und andererseits Doktoranden
    Sprechstunden
    Hans Richard Brittnacher: Mo, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/126
     
    16 784
    C -
    Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); (pers. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Mo 19.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (24.4.) Hans-Gert Roloff
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Hans-Gert Roloff: n.V. über 8336138
     
    16 785
    C -
    Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); (nach telef. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Mi 19.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (19.4.) Wolfgang Neuber
    Das Kolloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forchungstradition Stellung zu nehmen.
    Voranmeldung im Sekretariat unter 838-55007
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    16 786
    C -
    Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS); (Voranmeldung in den Sprechstunden vor Semesterbeginn erbeten) Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (20.4.) Marlies Janz
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Marlies Janz: Di, ab 12.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/210
     
    16 788
    C -
    Workshop Prüfungen (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.4.) Bernd Balzer
    Die Lehrveranstaltung ist für Studierende gedacht, die sich auf ein Abschlussexamen (Magister, Staatsexamen) im Bereich Neuere deutsche Literaturwissenschaft vorbereiten - aber auch für solche, denen die Entscheidung für ein Examen und der „Absprung“ dazu Probleme bereitet. die Art des Examens und die Person der gewählten Prüfers spielen keine Rolle. Voraussetzung ist lediglich, dass wenigstens über einen neugermanistischen Prüfungsschwerpunkt konkrete Vorstellungen existieren. Es werden Voraussetzungen für und Ablauf von Examina dargestellt, Anmeldeprozeduren und Vorbereitungen erläutert und die Möglichkeit geboten, den Stoff von Prüfungsschwerpunkten individuell zu strukturieren, Klausuren zu üben, mündliche Prüfungen durchzuspielen, etc.
    Sprechstunden
    Bernd Balzer: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/238
     
    16 789
    C -
    Examenscolloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Irmela von der Lühe
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Irmela von der Lühe: Mi, 16.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/240
     
    16 790
    C -
    Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.4.) Claudia Albert
    Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
    die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
    meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
    möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
    von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
    Sprechstunden
    Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/239
     
    Achtung! Sprechstundenänderung. 20.04.2006
    16 791
    C -
    Examenscolloquium (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Sabine Eickenrodt
    Das Colloquium richtet sich an Studierende, die ihre Magisterarbeit schreiben (wollen). Neben allgemeinen Fragen zur Prüfungsordnung, zur Vorbereitung auf das Examen und zum Anfertigen einer Abschlußarbeit bietet es die Möglichkeit, Vorarbeiten und Entwürfe zu diskutieren. Es sind insbesondere ExamenskandidatInnen angesprochen, die – im weitesten Sinne – zum Thema „Freundschaft, Sympathie“ arbeiten: sowohl im Sinne der Poetisierung der Freundschaft als auch im begriffsgeschichtlichen, institutionen-, salon- und briefgeschichtlichen Bereich sowie in dem der Geselligkeitstheorien.
    Sprechstunden
    Sabine Eickenrodt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/231
     
    16 792
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung über walter.delabar@t-online.de) n. V. und Block - Habelschwerdter Allee 45 (n. V.) Walter Delabar
    ohne Kommentar
    Sprechstunden
    Walter Delabar: n.V. unter walter.delabar@t-online.de
     
    16 793
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung über walter.delabar@t-online.de) 20.5., 17.6., 22.7. jeweils Sa 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
    (Vorbesprechung am 21.04., 16.00 Uhr)
    (21.4.) Walter Delabar
    Das Colloquium bereitet auf die spezifischen Anforderungen der Prüfungen im Magister- und Staatsexamen vor.
    Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de
    Sprechstunden
    Walter Delabar: n.V. unter walter.delabar@t-online.de
     
    ACHTUNG! NEU
    (13 286)
    C -
    Colloquium der Forschergruppe 'Topic und Tradition' (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann,
    Klaus Krüger
    In diesem interdisziplinären Forschungscolloquium, an dem Historiker, Kunsthistoriker, Literaturwissenschaftler, Philosophen und Sinologen beteiligt sind, werden verschiedene Aspekte des Wissenswandels in Mittelalter und Früher Neuzeit diskutiert. Eine der Ausgangsthesen ist, dass man für diese Zeit von einem topischen Prozess der Generierung von Wissen sprechen kann, für den folgende Aspekte relevant scheinen: Tradiertes Wissen wird aufgebrochen, die fragmentierten, aus ihrem überlieferten Kontext herausgelösten Wissensmuster oder Topoi werden neu geordnet und generieren neues Wissen, in das auch neu auftretende Erkenntnisse und Einsichten integriert werden können. Sich hier anschließende Fragestellungen und Forschungsergebnisse werden sowohl von Mitgliedern der Forschergruppe als auch von Gästen in Kurzvorträgen präsentiert. Das Colloquium steht allen Interessierten offen. Es bedarf keiner Anmeldung.
    Bitte überprüfen Sie die Raum und Zeitangaben kurzfristig auf unserer homepage: http://topik.iz-berlin.de oder http://www.iz-berlin.de.

    D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

    Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten, usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum L 23/15 beachten!

    Einführungsbereich

    Achtung! Raumänderung. 26.04.2006
    16 801
    PS -
    Kinder- und Jugendliteratur (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (20.4.) Claudia Maaß
    Jedes Jahr erscheinen 4000 neue Kinder- und Jugendbücher, deren Themen und Schreibweisen vielfältig sind. Nur wenige davon schaffen tatsächlich den Weg in die Schule, einige aber zu ihrem jungen Publikum.
    Im Seminar sollen folgende Schwerpunkte vertieft werden:
    - die Entwicklung der KJL
    - die Themengebiete der KJL
    - die Klassiker der KJL
    - Werke der Erwachsenenliteratur auch für Jugendliche
    - ausgewählte Autoren der KJL (Zoran Drvenkar, Cornelia Funke, Klaus Kordon, Benno Pludra u.a.)
    - das Harry-Potter-Phänomen
    - Literaturprojekte im Internet
    Methodisch sollen außerdem der Umgang mit Ganzschriften sowie Möglichkeiten der Leseförderung vorgestellt und diskutiert werden.
    Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Referat m. schriftlicher Ausarbeitung / Hausarbeit.
    Zur Vorbereitung: www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/KJL/liste.shtml
    Sprechstunden
    Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 802
    PS -
    Schnittstelle Sprache: Sprachdidaktik im integrativen Deutschunterricht (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (24.4.) Brigitte Schulte
    Die Vernetzung einzelner Teilbereiche des Deutschunterrichts ist Grundprinzip der aktuellen Rahmenrichtlinien und Bildungsstandards. Wie kann eine solche Integration aussehen? Das Seminar vermittelt praxisorientierte methodische Herangehensweisen zu folgenden Themen:
    - Sprachreflexion
    - Integrativer Grammatikunterricht
    - Rechtschreib- und Schreibdidaktik
    - Praktische Rhetorik
    - Interkultureller Sprachunterricht
    Daraus ergibt sich zugleich ein Ueberblick ueber grundsaetzliche Bereiche der Sprachdidaktik.
    Literaturhinweis:
    Guenther Einecke: "Auf die sprachliche Ebene lenken". In: Albrecht Bremerich-Vos (Hrg.): "Zur Praxis des Grammatikunterrichts". Freiburg, 1999.
    Ursula Bredel u.a.: "Didaktik der deutschen Sprache - ein Handbuch". Paderborn, 2003.
    Sprechstunden
    Brigitte Schulte: Do 16.30-17.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     

    Für den Besuch einer der nachfolgend angekündigten 'Theorie-Praxis-Veranstaltungen' wird der erfolgreiche Besuch eines der themenorientierten Proseminare vorausgesetzt (16 801 - 16 802).
    Der erfolgreiche Besuch einer 'Theorie-Praxis-Veranstaltung' ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum (UP).

    Achtung! Raumänderung. 26.04.2006
    16 803
    PS -
    Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.4.) Claudia Maaß
    Im Zentrum des Seminars soll die Planung von Unterrichtsstunden und -einheiten anhand von ausgewählten Beispielen aus Prosa, Lyrik und Sachtexten stehen. Positionen der Literatur-und Sprachdidaktik werden ergänzend vorgestellt und diskutiert.
    Organisationsformen: Referat, Gruppenarbeit, Plenumsdiskussion
    Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder ausführlicher Unterrichtsentwurf.
    Literatur: H. Kretschmer; J. Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2003.
    Hilbert Meyer: Leitfaden zur Unterrichsvorbereitung. Berlin 1993.
    Sprechstunden
    Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 804
    PS -
    Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (24.4.) Elisabeth K. Paefgen
    In dieser Veranstaltung soll die schriftliche Planung von Unterrichtsstunden sowie die von Unterrichtseinheiten im Mittelpunkt der Arbeiten stehen. Didaktische Erörterungen über solche Texte, die erfahrungsgemäß für ein Praktikum relevant sind, werden uns in besonderer Weise beschäftigen: kurze epische sowie lyrische und Sachtexte. Auch die Arbeit mit literarischen Großformen soll vorbereitet werden.
    Es wird erwartet, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit sind, Seminarsitzungen bzw. Teile derselben schriftlich und mündlich vorzubereiten. Teile der Hausarbeit sollen während des Seminars angefertigt und Grundlage für Seminardiskussionen sein. Für den Leistungsnachweis wird die schriftliche Ausarbeitung eines Stundenentwurfs erwartet, der spätestens bis zum 31.7.2006 abgegeben sein muss.
    Literatur:
    Fritzsche, Joachim: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts. Bd. 3: Umgang mit Literatur. Stuttgart: Klett 1994. S. 30-135.
    Sprechstunden
    Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137

    Vertiefungsbereich

    16 811
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.) 24.4.-1.7. - in Schulen (n. V.) Brigitte Schulte
    Sprechstunden
    Brigitte Schulte: Do 16.30-17.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 812
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.) 28.8.-22.9. - in Schulen (n. V.) Claudia Maaß
    Sprechstunden
    Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 813
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.) 28.8.-22.9. - in Schulen

    Bei konkreten Schulwünschen wird um schnellstmögliche Kontaktaufnahme per E-Mail an erich.okelmann@berlin.de gebeten.

    (n. V.) Erich Okelmann
    Sprechstunden
    Erich Okelmann: nach Vereinbarung
     
    16 814
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.) 4.9.-29.9. - in Schulen (n. V.) Brigitte Schulte
    Sprechstunden
    Brigitte Schulte: Do 16.30-17.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 815
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.) 28.8.-22.9. - in Schulen (n. V.) Anke Bruske
    Sprechstunden
    Anke Bruske: nach Vereinbarung
     

    Hauptseminare

    Voraussetzung für den Besuch der Hauptseminare ist das erfolgreich absolvierte Fachpraktikum (UP 16 811-16 814). In begründeten Ausnahmefällen kann von dieser Regelung abgesehen werden (Absprache mit dem Dozenten).

    16 821
    HS -
    Lyrik im Literaturunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.4.) Claudia Maaß
    „Lyrik nervt!“ – (k)eine seltene Reaktion auf Gedichte im Deutschunterricht? Im Seminar sollen lyrikdidaktische Konzepte diskutiert und erprobt werden, die einen anregenden Zugang zu Lyrik vermitteln und dabei einen textgemäßen Verstehensprozess ermöglichen. Ein Schwerpunkt soll auch auf der multimedialen Inszenierung von Lyrik liegen: sei es bei Slam Poetry Wettbewerben, auf DVD oder im Internet, das aufgrund seines multimedialen Erlebnischarakters (Text, Bild,Ton) neue methodische Möglichkeiten eröffnet.
    Inwieweit sich zeitgenössische Lyrik für den DU eignet und welche methodischen Herausforderungen sie stellt, soll an Gedichten von Zoran Drvenkar, Tanja Dückers, Durs Grünbein, Thomas Kling, Michael Lentz, Rainer Malkowski, Albert Ostermaier, Silke Scheuermann u.a. erprobt werden.
    Außerdem sollen Gedichte geschrieben werden! Anleitungen zum Selbermachen greifen dabei Methoden und Prinzipien des kreativen Schreibens, der amerikanischen Slam Poeten sowie japanischer Haikus auf.
    Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Referat m. schriftl. Ausarbeitung / Hausarbeit
    Zur Vorbereitung: Lesen Sie Lyrik!
    Pech, K.-U. (Hg) u.a.: Bildlich gesprochen/Eine Lyrik-Anthologie, Leipzig 2004.
    Thalmayr, Andreas: Lyrik nervt! Erste Hilfe für gestresste Leser, München 2004.
    Waldmann, Günter: Produktiver Umgang mit Lyrik, Baltmannsweiler 2001.
    www.lyrikline.org
    Sprechstunden
    Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 823
    HS -
    Shakespeare im Deutschunterricht Modelle fächerübergreifenden Unterrichts (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (18.4.) Helmut Otten
    Seine Stücke werden bis heute auf allen Bühnen der Welt inszeniert und verfilmt, als ob es immer wieder in ihnen etwas Neues für unsere Zeit zu entdecken gäbe und – so ist es auch. Und um eben dieses Entdecken für den Deutschunterricht geht es mir, wenn wir in diesem Seminar uns ausgewählten Stücken, mit einem Abstecher zu seinen Sonetten, auf zwei verschiedenen Wegen nähern: literaturdidaktisch, theaterpädagogischund mit einem Seitenblick auf die Didaktik der englischen Literatur. Der Schwerpunkt liegt auf der Sek. I und II.
    Für den Erwerb eines Leistungsscheins wird eine motivierte, kreative Teilnahme (z.T. mit häuslicher Vorbereitung!) und eine schriftliche Hausarbeit erwartet, deren Abgabetermin in der letzten Sitzung ist.
    In der 1. Sitzung werden die Themenstellungen der Hausarbeiten bekannt gegeben.
    Folgende Texte sollten in den genannten Ausgaben zu Beginn des Seminars gelesen worden sein: Alle Shakespeare-Texte in der Übersetzung von Frank Günther, erschienen bei dtv in zweisprachigen Ausgaben mit jeweiligem Materialanhang:
    Ein Sommernachtstraum, Romeo und Julia, Macbeth, Der Kaufmann von Venedig, Hamlet, Othello.
    Sprechstunden
    Helmut Otten: Di 14.15-15.15 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 136
     
    16 824
    HS -
    Filme für den Literaturunterricht (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (18.4.) Elisabeth K. Paefgen
    In diesem Seminar sollen Filme auf ihr literaturorientiertes Erkenntnispotential hin untersucht werden. Im Mittelpunkt der Arbeit sollen zwei bis drei filmklassische Beispiele stehen, und zwar solche, die im deutschdidaktischen Zusammenhang bisher keine Beachtung gefunden haben (u.a. Alfred Hitchcock: ‚Das Fenster zum Hof’ (‚Rear Window’)). Eine Detailanalyse dieser Filme bzw. ausgewählter Szenen soll deutlich werden lassen, wie literarische Lernprozesse initiiert werden können, wenn Parallelen und Unterschiede zwischen schriftlichem und filmischen Erzählen genutzt werden.
    Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars wird die kontinuierliche Vorbereitung von Seminarsitzungen ebenso erwartet wie die Bereitschaft, filmanalytische Kenntnisse zu erwerben. Da auf ‚klassische’ Referate weitgehend verzichtet werden soll, ist die aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Voraussetzung für das Gelingen des Seminars.
    Literatur:
    Kuchenbuch, Thomas: Filmanalyse. 2. Aufl. Wien u.a. 2005.
    Paech, Joachim: Literatur und Film. 2. Aufl. Stuttgart u.a. 1997.
    Sprechstunden
    Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
     
    16 825
    HS -
    Ganzschriften im Deutschunterricht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.4.) Wolfgang Schmitz
    Hauptziel des Seminars ist es, am Beispiel von literarischen Ganzschriften - Romane, Dramen, Hörspiele, Novellen, Erzählbände - Ansätze für einen inhaltlich ertragreichen und methodisch vielgestaltigen Deutschunterricht zu entwickeln. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die fachdidaktisch-programmatischen Entwicklungen der letzten Jahre zu richten sein, die sich in erheblichem Maße auf die Gestaltung des Deutschunterrichts auswirken. Die Auswahl der zu behandelnden Texte wird sich nach den Interessen und Vorschlägen der Seminarteilnehmer/-innen richten, wobei die Beschränkung auf kanonisierte und bereits vielfach didaktisierte Standardwerke des Deutschunterrichts unbedingt vermieden werden sollte.
    Leistungsnachweis:
    Regelmäßige Teilnahme; Moderation einer Seminarsitzung mit kurzer schriftlicher Aufbereitung.
    Lektürevoraussetzung: Christa Wolf. "Kein Ort. Nirgends" (1979).
    Sprechstunden
    Wolfgang Schmitz: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 136
     
    16 826
    HS -
    Präsentieren, Moderieren, Diskutieren: mündliche Kommunikation im Deutschunterricht (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.4.) Brigitte Schulte
    Mündliche Kommunikation ist ein integraler Bestandteil des Deutschunterrichts und gleichzeitig Unterrichtsthema der verschiedenen Jahrgangsstufen. Unter Berücksichtigung dieser Dualität behandelt das Seminar folgende Schwerpunkte:
    - Praktische Übungen zur Gesprächsführung und zur freien Rede
    - Planung von Unterrichtssequenzen
    - Einblick in fachdidaktische Positionen und Diskussionen
    Literaturhinweis:
    Heinz Klippert: "Kommunikationistraining". Weinheim/Basel, 1996.
    Kaspar Spinner: "Reden lernen". Praxis Deutsch 144, 1997.
    Sprechstunden
    Brigitte Schulte: Do 16.30-17.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
     
    16 831
    C -
    Examenscolloquium (1 SWS); Mo 15.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.4.) Elisabeth K. Paefgen
    Empfohlen wird die Teilnahme an dieser Veranstaltung den Studierenden, die im WS 06/07 bzw. im SS 07 die mündliche Prüfung in Fachdidaktik Deutsch ablegen wollen. Empfohlen wird sie auch denjenigen, die planen, ihre Erste Staatsexamensarbeit im deutschdidaktischen Bereich zu schreiben.
    Sprechstunden
    Elisabeth K. Paefgen: Mi 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137

    Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

    (Diese Veranstaltung wird auch gemäß § 5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.)

    16 805
    PS -
    Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (24.4.) Barbara Krischer
    In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
    - Was ist DaZ?
    - Wie ist der DaZ-Unterricht in der Berliner Schule organisiert?
    - Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern?
    - Wie kann man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen
    - Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner ohne sie zu entmutigen?
    - Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr enthalten?
    Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen, sowie mit den Ergebnissen der Vorläuferseminare.
    Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsscheins: Referat und schriftliche Hausarbeit.
    (Der Schein wird nur für den DaF-Bereich Didaktik und Methodik, nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt.)
    Sprechstunden
    Barbara Krischer: nach Vereinbarung

    E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

    Am Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für Deutsch als Fremdsprache zu erwerben. Teilnehmen können Studierende, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch.

    16 850
    PS -
    Kinder- und Jugendliteratur im DaF-Unterricht (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (4.5.) Almut Hille
    Der Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur im Fremdsprachenunterricht ist umstritten. Einerseits heisst es, die begrenzten Möglichkeiten, im Fremdsprachenunterricht überhaupt literarische Texte zu lesen, sollten genutzt werden, um Lernende an 'richtige' Literatur in der Fremdsprache heranzuführen. Andererseits gerät auf der Suche nach leicht verständlichen literarischen Texten die Kinder- und Jugendliteratur immer wieder in den Blick und wird auch für die Arbeit mit erwachsenen Lernenden empfohlen. Im Seminar werden grundlegende Forschungspositionen diskutiert. Darüber hinaus wäre das große Spektrum an Texten, das in dem Begriff Kinder- und Jugendliteratur gefasst wird, zu betrachten. Exemplarische Texte wären zu lesen und hinsichtlich der Möglichkeiten ihres Einsatzes im Fremdsprachenunterricht zu prüfen.
    Sprechstunden
    Almut Hille: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/131
     
    16 851
    PS -
    "Neue Medien" im Fremdsprachenunterricht (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Maik Walter
    Neue Medien spielen in der DaF-Vermittlung eine immer bedeutendere Rolle. Mit dem computergestützten Unterricht haben sich neue Möglichkeiten für ein autonomes Lernen ergeben, die mit einer Neubestimmung der Lehrerrolle einhergehen: Um die Funktion eines Moderators von Lernprozessen wahrzunehmen, muss man einerseits die Möglichkeiten aber auch die Grenzen dieser Medien kennen.
    Nach einem Überblick über die wichtigsten Einsatzgebiete werden wir uns mit Textkorpora beschäftigen. Darunter versteht man sehr große Mengen von sprachlichen Daten, die mit linguistischen Informationen – wie etwa die jeweilige Wortart oder aber die syntaktische Funktion im Kontext – angereichert wurden. Diese Daten kann man mit Suchwerkzeugen effektiv nach frequenten Mustern untersuchen, die Aufschluss über den Sprachgebrauch in bestimmten Situationen geben. Diese Muster sind Teil des sprachlichen Wissens und sollten auch im Unterricht bedacht werden. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die elektronischen Lernerwörterbücher, die wir in einem Projekt unter didaktischen Gesichtspunkten evaluieren werden.
    Zur ersten Sitzung wird die Lektüre von Helbig, G./ Buscha, J. (2003): Leitfaden der deutschen Grammatik und die Kenntnis einer Einführung in die germanistische Linguistik vorausgesetzt.
    Sprechstunden
    Maik Walter: Di 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/119
     
    16 852
    PS -
    Wortarten (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (20.4.) Karin Schmidt
    Wörter werden im Deutschen in mehrere Wortarten unterteilt. Im Vordergrund des Seminars steht die Auseinandersetzung mit traditionellen und neueren Klassifikationen der Wortarten und den ihnen zu Grunde liegenden unterschiedlichen Kriterien.Von besonderem Interesse werden hierbei die nicht flektierbaren Wörter sein. Gängige Grammatiken und DaF-Materialien werden hinsichtlich ihrer Wortarteneinteilungen und -bezeichnungen untersucht.
    Im Hintergrund steht die Beobachtung, dass Bezeichnungen lateinischen Ursprungs (Adverb, Präposition) nicht nur im Deutschen, sondern auch in anderen (europäischen) Sprachen üblich und vielerorts bekannt sind. Kann dieser Umstand für den DaF-Unterricht (besser) nutzbar gemacht werden?
    Das Seminar ist anrechenbar für den Teilbereich B „Deutsche Grammatik/Linguistische Beschreibung des Gegenwartsdeutschen“.
    Sprechstunden
    Karin Schmidt: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/120
     
    16 853
    PS -
    Grammatikvermittlung (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Karen Dannemann
    Die Inhalte und Aktivitäten der Seminarveranstaltungen sind auf das übergreifende Ziel ausgerichtet, die Studentinnen und Studenten auf eine Unterrichtspraxis im Bereich DaF vorzubereiten; der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung anwendbaren grammatikalischen Wissens.
    Im Laufe dieses Seminars sollen die Studierenden befähigt werden, selbstständig Unterrichtskonzeptionen zu grammatikalischen Schwerpunkten (Einführungen und Übungsmöglichkeiten) des DaF-Unterrichts zu analysieren, zu diskutieren und zu erarbeiten.
    Diesem Zweck dienen einerseits die Beschäftigung mit grammatikalischen Phänomenen der deutschen Sprache, um eine theoretische Basis für die methodisch-didaktische Umsetzung zu erarbeiten, andererseits die Analyse des Aufbaus und der Präsentation der Grammatik in den Lernergrammatiken und vor allem in Lehrbüchern wie Schritte, Themen neu aktuell, Delfin, Dimensionen, Tangram, Eurolingua und em bzw. Unterwegs. Die verschiedenen Ansätze und Vorgehensweisen sollen dabei problematisiert und verglichen werden. Für konkrete Unterrichtsvorschläge werden in diesem Rahmen auch die Sozialformen des Unterrichts, wichtige Kriterien für die Unterrichtsplanung, die methodische Breite von Übungsformen und der Progressionsverlauf berücksichtigt.
    Den Studierenden werden konkrete Materialien vorgestellt, die dann auf ihre Einsatzmöglichkeiten auf ein konkretes Unterrichtsziel hin geprüft werden. Weiterhin wird erarbeitet, welche Möglichkeiten der/die Lehrende hat, den Unterricht mit einem kritischen Blick auf Lehrwerksvorgaben und gegebenenfalls mit der Entwicklung von eigenen Materialien erfolgreich und kreativ zu gestalten.
    Ein Leistungsnachweis (für Methodik / Didaktik) kann durch die (gelenkte) Erarbeitung und Vorstellung eines Unterrichtsvorschlags erworben werden.
    Sprechstunden
    Karen Dannemann: Fr, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/243
     
    16 854
    PS -
    Wortschatz: Erwerb und Vermittlung im Deutschen als Fremdsprache (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Evelyn Röttger
    Im Seminar soll eine praxisnahe Auseinandersetzung mit den vielfältigen Möglichkeiten, aber auch Problemen des Erwerbs und der Vermittlung von Wortschatz stattfinden. Themenschwerpunkte sind dabei u.a.:
    - Lernpsychologische Gesichtspunkte des Wortschatzerwerbs
    - Semantisierungsverfahren und Präsentationstechniken bei der Wortschatzvermittlung
    - Wortschatzvermittlung in DaF-Lehrwerken
    - Wortschatzarbeit als integrativer Bestandteil der Vermittlung der Fertigkeiten (Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben)
    - Wortbedeutungen und Wortschatzvermittlung im interkulturellen Ansatz
    Leistungsnachweis: aktive und regelmäßige Teilnahme; mündlicher Beitrag in einer Podiumsdiskussion; Test.
    Sprechstunden
    Evelyn Röttger: n.V. im Seminar
     
    Veranstaltung entfällt!
    (16 635)
    PS -
    Soziolinguistische Zugänge zur Sprach- und Kommunikationsgemeinschaft   Norbert Dittmar,
    Ruth Reiher
     
    (16 639)
    PS -
    Ostdeutsche Mentalität, gesamtdeutsche Literatur - und wie sie zusammenpassen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.4.) Jens Loescher
    Sind DDR-Literatur und diejenigen, die sich zu ihr und ihren Ausläufern rechnen, dead wood: unproduktiver Ballast der jüngeren Literaturgeschichte, vernachlässigbare Größe in der Reihe großer deutscher Autoren/innen des zwanzigsten Jahrhunderts? Ganz im Gegenteil: Einige der produktivsten und erfolgreichsten Gegenwartsautoren/innen stammen aus Ostdeutschland – und diese Prägung ist ihren Texten direkt ablesbar. Hans-Joachim Schädlich und Günter Kunert übernehmen in einem denkbaren, wenn auch typisierenden Schema die Rolle der Moralisch-Aufrechten, Thomas Rosenlöcher und Kerstin Hensel eine moderne Spielart sächsischer Subversion, Kurt Drawert (und Durs Grünbein) schließlich praktizieren eine Poetik des Bruchs, die ihre Wendeerfahrung spiegelt. Weil das Proseminar sowohl literaturwissenschaftlich als auch DaF-didaktisch ausgerichtet ist, werden wir uns bei jeder Einzellektüre um gesamtliterarische Einordnung vermittels dieser (und anderer) Typenbegriffe bemühen. Darüber hinaus macht die spürbare Konjunktur ostdeutscher Sprech- und Schreibhaltungen eine literarsoziologische Beschreibung und Metasicht sinnvoll: aufgrund welcher Inhalte und Strategien gelang es den meisten der genannten Autor/innen, sich im gesamtdeutschen Literaturbetrieb zu positionieren?
    Für die erste Sitzung ist folgende Lektüre erforderlich:
    Toralf Staud: „Die ostdeutschen Immigranten“, in: „Das neue Deutschland. Die Zukunft als Chance“, hg.v. Tanja Busse/Tobias Dürr, Berlin: Aufbau, 2003, S.266-281.
    Sprechstunden
    Jens Loescher: Di, 16.30-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/243
     
    (16 643)
    HS A -
    Neuere Ansätze der linguistischen Erforschung der Interkulturellen Kommunikation (2 SWS); 14-tägl. Mo 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Dieter Flader
    Im Seminar sollen neuere Ansätze linguistischer Erforschung interkultureller Kommunikati-onsprobleme erarbeitet werden (russische Psycholinguistik, Konversationsanalyse, linguistische Diskursanalyse), darunter auch meine Untersuchungen zum Kulturschock westlicher Manager in Polen.
    Eine Literaturliste gebe ich in der ersten Seminarsitzung.
     
    Änderung! LV findet im Block statt. 22.02.2006
    (16 646)
    HS A -
    Morphologie, Syntax und Semantik am Beispiel des Tempus im Deutschen (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124
    Einführungsveranstaltung: 20.04.2006, 12.00-14.00;
    (20.4.) Klaus Welke
    Termine des Seminars:
    20.04./13.07., 12-14, JK 29 124
    26.05./07.07., 12-18, JK 26 140
    27.05./08.07., 10-16, JK 29 124
    Das Seminar beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Morphologie, Syntax, Semantik und auch Pragmatik und Lexik deutscher Sätze. Im Zentrum steht das Tempus. Weitere verbale Kategorien werden einbezogen: Aktionsart (Aspekt), Modus und Genus verbi (Passiv und Medium). Beim Tempus, auch beim Modus und Genus, gibt es mit analytischen Verbformen einen Übergang von Syntaktischem in Morphologisches. Ferner wirken stets Grammatisches und Lexikalisches, Semantisches und Pragmatisches zusammen: Aspekt als lexikalisches und als grammatisches Phänomen u.a. in Tempora, Zusammenwirken von Lexik und Grammatik beim Tempus, semantische und pragmatische Effekte von Tempus, Modus und Genus. Literatur: Leiss (1992): Die Verbalkategorien des Deutschen, Berlin: de Gruyter; Thieroff (1992): Das finite Verb im Deutschen, Tübingen: Narr; Welke (2002): Deutsche Syntax funktional, Tübingen: Stauffenburg; Welke (2005): Tempus im Deutschen, Berlin: de Gruyter
     
    NACHTRAG, 07.03.2006
    (16 633)
    PS -
    Konzeptbezogene Erwerbsverläufe im Deutschen als Zweitsprache (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.4.) Norbert Dittmar
    Nach kurzer Einführung in die Grundgrößen, die den Verlauf des Zweitspracherwerbs bestimmen, sollen fünf Themenbereiche genauer bearbeitet werden:
    (1) Temporalität
    (2) Finitheit des Verbs
    (3) Erwerb ausgewählter lexikalischer Felder
    (4) Themaentwicklung
    (5) Skopus-Phänomene im Deutschen
    Diese fünf Bereiche werden durch Literatur/Referate eingeführt. Im zweiten Teil des Seminars soll am Korpus des P-MoLl-Projektes (Ausgangssprachen: Polnisch, Italienisch, Zielsprache Deutsch) und am Beispiel des Korpus RUSIL (Erstsprache Russisch, Zielsprache Deutsch) Beschreibungen für die genannten fünf Bereiche vorgenommen werden (empirische Ermittlung von Erwerbsverläufen).
    Einführende Lektüre:
    Hendrix, Henriette, ed., (2005) The structure of learner varieties, Amsterdam: Benjamins.
    Sprechstunden
    Norbert Dittmar: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1126

    F. Studiengebiet Editionswissenschaft

    Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten.
    Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Die obligatorischen Grundveranstaltungen sind mit GV gekennzeichnet. Nähere Informationen unter 838 - 54075 (Jörg Jungmayr).

    I. Obligatorische Veranstaltungen mit benotetem Leistungsnachweis:

    1. Einführung in die Editionswissenschaft (WiSem)
    2. Texttheorie und Textkritik (WiSem)
    3. Wissenschaftliche Kommentierung, Probleme der Apparatgestaltung (SoSem)
    4. Seminar nach Wahl zu fachspezifischen und/oder historischen Problemen der Editionswissenschaft (WiSem, SoSem)

    II. Obligatorische Übungen (unbenotete Leistungsnachweise):

    1. Handschriftenkunde (Spätantike bis Spätmittelalter oder Frühe Neuzeit bis 20. Jahrhundert) (WiSem, SoSem)
    2. Praktische Editionsübung (WiSem, SoSem)
    3. Neue Medien (Grundübung EDV, Internet-Edition, CD-Rom-Edition) (WiSem, SoSem)
    4. Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (WiSem)
    5. Buch- und Medienkunde (WiSem, SoSem)
    6. Bibliographie für Editoren (SoSem)
    (16 860)
    S -
    Kommentierung und Apparatgestaltung (Modul 1 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.4.) Jörg Jungmayr
    Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren und Apparaten führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
    Sprechstunden
    Jörg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/128
     
    (16 440)
    PS -
    Was ist und zu welchem Ende betreibt man "critique génétique"? ; Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Rainer Falk
    Wie entsteht ein Gedicht? Ein Drama? Ein Roman? Was sind textgenetische Prozesse? Wie lassen sie sich lesen, beschreiben, darstellen? Und vor allem: welche Folgen hat die Kenntnis dieser Prozesse für die Interpretation eines Werkes?
    Critique génétique nennt sich eine Forschungsrichtung, die diesen Fragen nachgeht. Anhand überlieferter Schreibspuren – Notizen, Entwürfen, Arbeitsmanuskripten, Korrekturfahnen usw. – versuchen die généticiens, den schriftlichen Entstehungsprozeß literarischer Werke zu rekonstruieren. In Frankreich seit ihren Anfängen in den späten 1960er Jahren an den literaturwissenschaftlichen Fachbereichen zunehmend vertreten, wird die critique génétique in Deutschland allenfalls in der Editionswissenschaft zur Kenntnis genommen.
    Das Seminar soll in Theorie und Praxis der critique génétique einführen. Dabei wird ihre Selbstpositionierung gegenüber der strukturalistischen und poststrukturalistischen Literaturwissenschaft und ihr Verhältnis zur deutschen Editionswissenschaft zu diskutieren sein. Nicht zuletzt soll hinter dieser Auseinandersetzung die Frage stehen, welche Erkenntnis- und Anwendungspotentiale die critique génétique für die eigene Lektüre und literaturwissenschaftliche Arbeit birgt.

    Das Seminar richtet sich an Studierende der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Editionswissenschaft.

    Zur Einführung geeignet: Almuth Grésillon: Eléments de critique génétique. Lire les manuscrits modernes, Paris 1994, bzw. Literarische Handschriften. Einführung in die „critique génétique“, Bern u.a. 1999.
     
    (16 744)
    HS -
    Johann Nestroy (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 4 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.4.) Wolfgang Neuber
    Johann Nestroy gilt zu Recht als Höhepunkt der zweihundertjährigen Tradition des Altwiener Volkstheaters und als der bedeutendste Komödiendichter deutscher Sprache im 19. Jahrhundert. Das Seminar widmet sich den unmittelbaren Vorläufern Nestroys, vor allem aber seinen eigenen Texten, deren Produktion sich über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten erstreckt. Zu untersuchen sind Nestroys Strategien der Vorlagenbearbeitung und der Lokalisierung, die Abhängigkeit seiner Produktion von den wechselnden Strukturen seines Publikums, seine Dramaturgie und Rhetorik, seine Technik des Komischen (sprachlich und gestisch) sowie seine europäische Wirkung und seine Gastspielreisen, die ihn durch den gesamten deutschen Sprachraum (von Budapest über Prag bis Berlin und Hamburg) führten und als mehr denn einen Wiener Lokalautor ausweisen.
    Textgrundlage ist die historisch-kritische Ausgabe seiner Werke (hg. v. Jürgen Hein und Johann Hüttner).
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    (16 319)
    S -
    Das handgeschriebene Buch (Codex) des Mittelalters und seine Schriftarten (Studiengebiet Editionswissenschaft: GV) (2 SWS); Fr 14.00-17.30 14-tägl. - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (21.4.) Wolfgang Milde
    Gegenstand des Seminars sind die mittelalterlichen Handschriften. Untersucht werden zum einen Aussehen und Material (Kodikologie); zum anderen die grafischen Zeichen und die Schrift selbst. Anhand von verschiedenen Beispielen werden Eigenschaften und Unterschiede der mittelalterlichen Schriftformen herausgearbeitet.
     
    (16 862)
    Ü -
    Paläographie II (Modul 5 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.4.) Eef Overgaauw
    Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die Geschichte der Schrift des 16. bis 18. Jahrhunderts, insbesondere in Deutschland. Behandelt werden die wichtigsten Schrifttypen anhand von Bibliotheksmaterialien wie z.B. Briefen, literarischen Handschriften, persönlichen Aufzeichnungen, Reiseberichten, Inventaren und Bücherkatalogen. Die Leseübungen sollen die Kenntnis der besprochenen Schrifttypen festigen. Dazu werden Kopien ausgegeben. Diese Übungen können als Hausarbeit vorbereitet werden. Grundkenntnisse des Lateinischen sind erwünscht, jedoch keine Vorraussetzung.
     
    Beginn 1 Woche später!
    (16 863)
    PrS -
    Aus der Werkstatt des Dichters und seiner Herausgeber: Klopstocks Trauerspiel "Der Tod Adams" (NDL: HS; Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (26.4.) Monika Lemmel
    Nach kurzer einleitender Beschäftigung mit ausgewählten Positionen der Editionswissenschaft wird es schwerpunktmäßig um Textkritik gehen. Die Textkritik, d. h. die Entdeckung und Beseitigung von Entstellungen, die ein Text in seiner Reproduktion und Vervielfältigung erfahren hat, ist die wichtigste und verantwortungsvollste Aufgabe der Textphilologie. Die wichtigste Methode der Entdeckung und Verbesserung ("Emendation") von "Fehlern", "Verderbnissen" ("Korruptelen") oder auch bewußten manipulierenden Eingriffen aus geschmacklichen, moralischen, politischen Gründen besteht im wesentlichen aus folgenden Schritten: der Ermittlung der Abhängigkeitsverhältnisse der handschriftlichen bzw. gedruckten Überlieferungsträger eines Textes, dem zeichengenauen Vergleich ("Kollation") der Überlieferungsträger, der Feststellung der textkritisch besten Textfassung und der emendierenden Herstellung der Textgrundlage für die Edition ("Textkonstitution").
    Diese Methode der Textkonstitution mit Hilfe überlieferter Lesarten wird ergänzt durch die textinterne Ermittlung und Vermutung ("Konjektur") der wahrscheinlich richtigen Lesart. Beide Methoden setzen die Urteilskraft des/r Philologen/in voraus, die umso größer ist, je vertrauter er/sie mit dem jeweiligen Text sowie mit der Denk-, Ausdrucks- und Arbeitsweise des jeweiligen Autors ist, aber auch je besser er/sie die zeitgenössischen Techniken des Kopierens oder der Druckherstellung kennt. Die Methoden sollen "praktisch" geübt werden am Beispiel des sehr kurzen Trauerspiels von Klopstock, "Der Tod Adams".
     
    (HU/52110)
    PrS -
    Nachlässe reisender Frauen: Frieda von Bülow und Alma M. Karlin (Studiengebiet: GV) (2 SWS); (Termin nach Absprache mit den Teilnehmer/inn/en)
    s. A.
    (n. V.) Toni Bernhart,
    Jutta Weber
    Der Gegenstand der praktischen Übung sind die Nachlässe von Frieda von Bülow (1857–1909) und Alma M. Karlin (1889–1950) in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Das Ziel ist es, diese Nachlässe zu sichten, zu ordnen, zu beschreiben, mit Signaturen zu versehen, benützbar zu machen und über die Datenbank Kalliope im Internet für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Tätigkeit ist Grundlagenforschung, denn bevor eine Quelle greifbar ist (z.B. als Buch), muss sie nicht nur ediert, sondern zunächst einmal auffindbar und zugänglich sein. Frieda von Bülow bereiste 1887/88 und 1893/94 die deutschen Kolonien in Afrika, Alma M. Karlin war von 1919–28 auf Weltreise. Beide Frauen haben ihre Reiseerlebnisse literarisch verarbeitet. Die Übung findet in den Räumlichkeiten der Staatsbibliothek zu Berlin statt, Ort und die Zeit werden bei der Anmeldung bekannt gegeben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft zu kontinuierlicher Mitarbeit. Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung bis 03.04.2006 an bernhart.berlin@web.de.
     
    (16 864)
    PrS -
    Gastland Indien. Ein Buchprojekt zur Frankfurter Buchmesse 2006 (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Ursula Kocher
    Auf der Frankfurter Buchmesse 2006 wird Indien das Gastland sein. Leider ist die indische Literatur immer noch vor allem durch Übersetzungen aus dem Englischen in Deutschland bekannt, Übersetzungen aus einer der vielen indischen Sprachen sind sehr selten. Diese Tatsache aber führt dazu, dass das Bild von Indien in Deutschland sehr einseitig geprägt ist. In diesem Projektseminar soll ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Aufgabe des Projektteams wird es sein, die Übersetzungen von WissenschaftlerInnen und Studierenden der beiden Universitäten in Delhi durch Bearbeitung, Kommentierung, Einbettung und Lektorierung so weit zu bringen, dass ein druckfertiger Erzählband entsteht. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer dazu bereit sind, sich in ein unbekanntes Feld einzuarbeiten und mit den Partnern in Indien regelmäßig zu kommunizieren.
    Die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung ist beschränkt. Voranmeldung bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an.
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    (16 865)
    Ü -
    EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Termine: 20.04., 11.05., 18.05., 01.06., 08.06., 15.06., 22.06. Do 8.30-12.30 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (20.4.) Martin Mertens
    Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
    Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
     

    Diese Übung (16865) unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

    (14 545)
    Ü/S -
    Satzgestaltung von wissenschaftlichen Texten (TUSTEP II) (2 SWS); einmalig Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
    2 Blockseminare (Fr-So). Termine werden in der ersten Sitzung festgelegt.
    (21.4.) Gottfried Reeg
    Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet.

    Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden:
    ABV: "Satzherstellung von wissenschaftlichen Texten";
    Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul "7. Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.

    Voraussetzungen: Teilnahme an TUSTEP I (Einführung) bzw. TUSTEP-Kenntnisse.

    Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de

    Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.
     
    16 867
    Ü -
    Bibliographie für Editoren (GV) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube, Schulungsraum der Philologischen Bibliothek (18.4.) Christiane Caemmerer
    Wo liegen die gedruckten Quellen für meine Edition, gibt es handschriftliche Vorlagen? Wo finde ich biographische Informationen zu den Autoren? Welche Nachschlagewerke gibt es, um Pseudonyme und fingierte Drucker und Druckorte zu entschlüsseln? Wie ermittele ich Literatur zu Personen, Schriften, Epochen und wichtigen Themen für den Kommentar? Die Lehrveranstaltung versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Sie wird eine Übersicht und z.T. kritische Würdigung allgemeiner und fachlicher Nachschlagewerke und Datenbanken als Hilfsmittel für Editoren anbieten bzw. gemeinsam erarbeiten.
    Die Teilnehmerzahl ist beschränkt auf 12. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de).
    Sprechstunden
    Christiane Caemmerer: Di, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/243, und n.V.
     
    Achtung! Raum- und Zeitänderung! 10.02.2006
    (16 861)
    S -
    Editionstheorie (Modul 3 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (20.4.) Ursula Kocher
    Das Seminar beschäftigt sich einerseits mit Theorie der Edition im weiten Sinne (Produktionsstadien eines Mediums zum fertigen Endprodukt, beteiligte Institutionen und deren Aufbau usw.), andererseits baut es auf Inhalten des ES zur Texttheorie und Textkritik auf und vertieft sie. Ziel des Seminars ist die Behandlung gegebener Anforderungen durch Produktions- und Verbreitungsinstanzen (vor allem durch Verlage), um zu ermitteln, welche Formen von Editionen möglich und sinnvoll sind.
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    (17 805)
    Ü -
    Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS) (3 LP); Block 5.5., 6.5., 9.6., 10.6., jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (5.5.) Armin Himmelrath
    Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
    Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

    Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
     
    (17 807)
    Einführung -
    Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 LP); Block 28.4., 29.4., 12.5., 13.5., 16.6., 17.6., 30.6., 1.7. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (28.4.) Jens Marquardt
    Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
    Die Teilnehmeranzahl ist beschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

    Jens Marquardt ist als Geschäftsführer der Aufbau Verlagsgruppe zuständig für Finanzen, Herstellung und Vertrieb.
     
    Achtung! Raum- und Zeitänderung! 10.02.2006
    (16 866)
    Ü -
    Anwendungsbezogenes Schreiben (Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 6) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.4.) Ursula Kocher
    In allen Bereichen, in denen Editionswissenschaftler und Literaturwissenschaftler arbeiten, steht Schreiben im Vordergrund ihrer Tätigkeit. Im Seminar werden deshalb unterschiedliche Textsorten, die im beruflichen Alltag wichtig sein werden, besprochen und geübt. Dazu ist es unumgänglich, dass alle Teilnehmer regelmäßig Arbeitsproben anfertigen, die im Plenum besprochen werden. Die Gewichtung unterschiedlicher Textgattungen wird sich aus der Zusammensetzung der Gruppe ergeben. Durch die Seminardiskussion über einzelne Beiträge soll zudem Korrigieren und Lektorieren geübt werden.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:848 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de); Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    16 868
    C -
    Editorisches Praktikum (2 SWS); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (24.4.) Hans-Gert Roloff
    Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelobjekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel. 838-55007, melden.
    Sprechstunden
    Hans-Gert Roloff: n.V. über 8336138
     
    (HU/51803)
    VL -
    Informationsaufbereitung: Methoden und Ergebnisse (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 121 (18.4.) Konrad Umlauf
    Kommentar lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
     
    (HU/51804)
    VL -
    Medien in systematischer und historischer Perspektive (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, 121 (19.4.) Konrad Umlauf
    Kommentar lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
     
    (HU/51805)
    PS -
    Aktuelle Probleme des Verlagswesens (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 122 (21.4.) Robert Funk,
    Klaus Gerhard Saur
    Im Rahmen dieses Seminars werden vom Verleger Prof. Dr. Dr. Klaus G. Saur und Prof. Funk zu folgenden Themen Vorträge gehalten:
    - Der Verlagsmarkt in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR
    - Die Entwicklung der Buchmessen in Deutschland
    - Die Zukunft des Buches
    - Der Buchmarkt in der Bundesrepublik Deutschland
    - Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels
    Darüber hinaus wird das Thema durch weitere Vorträge und Referate ergänzt. Es soll ein Skript erstellt werden. Hierzu werden Bearbeitungsbereiche von Herrn Prof. Funk vorgestellt und gegebenenfalls behandelt.
    Literatur: Wird in der ersten Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
     
    ((HU/51806))
    PrS -
    Von der Idee zum Buch - Praktische Durchführung eines Publikationsprojektes einschließlich DTP (Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 120 (24.4.) Petra Hauke
    In der Lehrveranstaltung wird im Plenum eine Strategie zur Durchführung eines Publikationsprojektes (Aufsatzsammlung zu einem bibliothekswissenschaftlichen Thema) entwickelt. Anschließend werden Gruppen gebildet, die sich um Einzelaufgaben kümmern : Kontakt zum Verlag, Manuskriptbeschaffung, Manuskriptbearbeitung, Titelei / Inhaltsverzeichnis / Register / Literaturanhang etc., Layout, Korrekturen, Finanzierung, Werbung, Vertrieb etc. Die Texte der Aufsatzsammlung sollten von profilierten Autoren verfasst werden, die von den Studenten für das Projekt geworben werden. Eine Vorbesprechung findet am 6. Februar 2006 im Raum 126, Dorotheenstr. 26, statt. Nähere Informationen zu den bisherigen Publikationsprojekten siehe www.ib.hu-berlin.de/buchidee.
     
    (HU/51808)
    PS -
    Einführung in die Mediengeschichte (GV) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 121 (20.4.) Karla Schmidt
    Es wird ein chronologischer Überblick über die historische Entwicklung und die besonderen Eigenschaften von skriptographischen und typographischen Medien erarbeitet. Thematische Schwerpunkte sind die Handschriften des Altertums und des europäischen Mittelalters, die Frühdrucke des 15. Jahrhunderts sowie die alten Drucke, die zwischen dem 16. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts erschienen sind.
    Literatur: Funke, Fritz: Buchkunde : e. Überblick über die Geschichte des Buches. - 6., überarb. u. erg. Aufl. - München, 1998. - 396 S.
    Janzin, Marion; Güntner, Joachim: Das Buch vom Buch : 5000 Jahre Buchgeschichte. - Neuausg., 2., verb. Aufl. - Hannover : Schlütersche Verlagsanstalt, 1997. - 495 S. : Ill.
    Reclams Sachlexikon des Buches / hrsg. von Ursula Rautenberg. –
    2., verb. Aufl. - Stuttgart : Reclam, 2003. - 590 S.
     
    (HU/51809)
    PS -
    Buch-Illustrationsgeschichte (GV) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 26, Raum 10c (24.4.) Frank Heidtmann
    - Einführung: Das Bild der Welt in der Bilderwelt
    - Geschichte der bildgebenden Verfahren, Geschichte der Druckverfahren: Geschichte der Photographie und photobasierten Reproduktionsverfahren
    - Text und Illustration, Bildband: Das illustrierte deutsche Buch im 19. Jahrhundert, die Entstehung des photographischen Bildbandes
    - Wo sind die Bilder?: Bildarchivwesen, Bilddatenbanken, Photorestaurierung, Bestandserhaltung. Besichtigung zweier Bildarchive
    Die Studierenden fertigen Referate und Buchbesprechungen an.

    G. Sprecherziehung

    Die Anmeldung zu den untenstehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de.
    Sprechstunde nach der jeweiligen Lehrveranstaltung

    16 870
    Ü -
    Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (24.4.) Peter Bitterle
    "Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
     
    16 871
    Ü -
    Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
    In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
     
    16 872
    Ü -
    Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
    In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
     
    16 873
    Ü -
    Textsprechen (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.4.) Peter Bitterle
    In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
     
    16 874
    Ü -
    Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.4.) Peter Bitterle
    In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
     
    16 875
    Ü -
    Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.4.) Peter Bitterle
    Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
     
    16 876
    Ü -
    Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.4.) Peter Bitterle
    "Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
     
    16 877
    Ü -
    Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (20.4.) Peter Bitterle
    In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
     
    16 878
    Ü -
    Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (21.4.) Peter Bitterle
    Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
     
    16 879
    Ü -
    Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (21.4.) Peter Bitterle
    Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
     
    16 880
    Ü -
    Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (21.4.) Peter Bitterle
    Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

    H. Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende

    Für alle Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden.

    Vorrang haben Erasmus- und Programmstudierende, für die es wichtig ist, sich die Credits an ihrer Heimatuniversität anrechnen zu lassen.

    Für ausländische Studierende aller Fachbereiche

    16 890
    PS -
    Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (21.4.) Susanne Scharnowski
    Diese Lehrveranstaltung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt geben und soll zum besseren Verständnis der Topographie und Geschichte Berlins beitragen. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte in einem Zeitabschnitt erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Zeit des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Dabei sollen Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltagskultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen berücksichtigt werden.
    Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant. Die Texte werden in einem Reader vorliegen, den die Seminarteilnehmer zu Beginn des Semesters kaufen können.
    Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Anmeldung im Rahmen der Orientierungstage für ausländische Studierende in der Woche vor Semesterbeginn oder in meiner Sprechstunde in derselben Woche (Sprechzeiten hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/scripte/ps/ps_read.cgi?personalseite=scharnowski ). Bedingung für die Teilnahme (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Hintergrundrecherchen zu einem Thema und Präsentation der Rechercheergebnisse im Seminar; Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises (5 ECTS): zusätzlich Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur.
    Sprechstunden
    Susanne Scharnowski: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/208
     
    Änderung des Kommentars. 06.04.2006
    16 891
    PS -
    Kultur und Politik in der Weimarer Republik (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (24.4.) Frank Stucke
    Die kurze Phase zwischen dem Ende des Kaiserreichs, der gescheiterten Revolution von 1918/19 und der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 gilt als kulturelle Blütezeit. Bis heute prägt der Mythos der „goldenen zwanziger Jahre“ das Image Berlins. Doch neben dem „Aufbruch in die Moderne“ auf den Gebieten der Kunst, Architektur und Literatur, des Theaters, Films und der Musik sind diese Jahre bestimmt von wirtschaftlichen und politischen Spannungen und Krisen, die schließlich in die Katastrophe der nationalsozialistischen Barbarei münden.
    Im Seminar werden wir die wichtigsten Tendenzen im Bereich der Literatur, des Theaters und der Architektur ebenso behandeln wie die aufkommende Massenkultur und Unterhaltungsindustrie sowie die Bedeutung der neuen Medien Rundfunk und Film. Gleichzeitig werden aber auch die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen untersucht, die schließlich zum Scheitern der Republik und der Demokratie führten.
    Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: Peukert, Detlev. Die Weimarer Republik. Krisenjahre der klassischen Moderne. Frankfurt/M. 1997 - Hermand, Jost/Trommler, Frank: Die Kultur der Weimarer Republik. Frankfurt/M. 1988 - Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik. München 2002. – Glatzer, Ruth: Berlin zur Weimarer Zeit. Panorama einer Metropole 1919-1933. Berlin 2000.
    Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist das Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur.
    Sprechstunden
    Frank Stucke: Mi, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/209, und n. telef. V. unter 3964844
     
    Änderung des Kommentars. 21.03.2006
    16 895
    PS -
    Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.4.) Johannes Pause
    Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen
    Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige
    Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der
    Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und
    literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die
    wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der
    sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des
    Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die
    Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
    Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Übernahme eines mündlichen Kurzreferats sowie eine zweistündige Abschlussklausur.
    Sprechstunden
    Johannes Pause: Di, ab 15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/209

    Nur für ausländische Studierende der Deutschen Philologie

    16 892
    PS -
    Deutsche Literatur 1945 - 1989: Von der Trümmerliteratur bis zum Ende der deutschen Teilung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.4.) Susanne Scharnowski
    Die Lehrveranstaltung verfolgt das Ziel, Parallelen und Unterschiede in der Entwicklung der west- und ostdeutschen Literatur der Nachkriegszeit herauszuarbeiten. Zum Programm des Seminars gehören natürlich die Lektüre zentraler Texte von Günter Grass, Christa Wolf, Heinrich Böll oder Stefan Heym. Doch es soll auch über die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und der Literatur in den beiden deutschen Staaten sowie über das jeweilige Selbstverständnis und die Haltung zum Staat der Schriftsteller in Ost und West nachgedacht werden. Es werden auch einige Seitenblicke auf die Entwicklung der „Popliteratur“ in West (z.B. Rolf Dieter Brinkmann) und Ost (z.B. Ulrich Plenzdorf) sowie auf die Literatur von Frauen in den beiden deutschen Staaten geworfen.
    Die wichtigsten Texte werden in einem Reader vorliegen, den die Seminarteilnehmer zu Beginn des Semesters kaufen können; Lektürehinweise und Buchtipps zur Vorbereitung können ab März 2006 auch per E-Mail angefordert werden: scharnow@germanistik.fu-berlin.de.
    Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Anmeldung im Rahmen der Orientierungstage für ausländische Studierende in der Woche vor Semesterbeginn oder in meiner Sprechstunde in derselben Woche (Sprechzeiten hier: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/scripte/ps/ps_read.cgi?personalseite=scharnowski ). Bedingung für die Teilnahme (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Hintergrundrecherchen zu einem Thema und Präsentation im Seminar; Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises (5 ECTS): zusätzlich Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur. In begründeten Ausnahmefällen kann auch eine Hausarbeit eingereicht werden (ca. 3.000 Wörter; Abgabe spätestens am 15.09.2006).
    Sprechstunden
    Susanne Scharnowski: Di, 12.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/208
     
    Änderung des Kommentars. 06.04.2006
    16 893
    PS -
    Literatur der Weimarer Republik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.4.) Frank Stucke
    Die wenigen Jahre zwischen dem Ende des Kaiserreichs und der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren – insbesondere auch in Berlin - eine literarisch sehr bewegte und produktive Zeit. Das Seminar will eine Einführung in den historischen Kontext und einen Überblick über die maßgeblichen literarischen Strömungen des Expressionismus, Dadaismus, der Neuen Sachlichkeit und der proletarisch-revolutionären Literatur bieten. Dabei sollen neben Romanen, Dramen und Lyrik auch Texte für das Feuilleton und Kabarett behandelt werden. Der Einfluss der neuen Medien Rundfunk und Film auf die literarische Produktion wird ein weiterer wichtiger Aspekt sein. Gelesen werden Texte u.a. von G. Benn, B. Brecht, A. Döblin, H. Fallada, Ö.v. Horvath, E. Kästner, I. Keun, S. Kracauer, Th. und H. Mann, W. Mehring und K. Tucholsky.
    Zur vorbereitenden Lektüre eignen sich: Grimminger, Rolf (Hg.): Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur, Bd. 8: Literatur der Weimarer Republik: 1918-1933. München 1995. - Kaes, Anton (Hg.): Weimarer Republik. Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur 1918-1933. Stuttgart 1983. - Rothe, Wolfgang (Hg.): Die deutsche Literatur in der Weimarer Republik. Stuttgart 1974. - Leiß, Ingo/Stadler, Hermann: Deutsche Literaturgeschichte. Weimarer Republik: 1918-1933. München 2003.
    Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist das Bestehen der 90-minütigen Abschlussklausur.
    Sprechstunden
    Frank Stucke: Mi, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/209, und n. telef. V. unter 3964844
     
    16 894
    Ü -
    Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der Germanistik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Ulrike Rupp-Böhnke
    Diese Übung soll ausländischen Studierenden die Möglichkeit geben sich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorzubereiten. Folgende Schwerpunkte werden im Verlauf der Übung behandelt:
    -Leseverständnis mit dem Ziel der Textanalyse
    -Hörverständnis mit dem Ziel selektierte Informationen mitschreiben zu können
    -Grammatik für das Verständnis fachsprachlicher Texte der Germanistik
    -Erarbeitung eines Argumentationswortschatzes für den Hochschulbereich
    -Schriftliche Produktion von Texten: Mitschrift, Gliederung, Referat, Zusammenfassung und Kommentierung wissenschaftlicher Texte der Germanistik.
    Die Übung wird mit exemplarischem und authentischem Textmaterial (v. a. mit Texten aus vorangegangenen Prüfungen) durchgeführt. Das Kursmaterial wird gestellt. Schriftliche Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Übung verfasst werden, werden korrigiert. Anregungen der Studierenden bezüglich Textauswahl und Schwerpunktsetzung sind erwünscht.
     
    16 896
    PS -
    Berlin in der Literatur (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.4.) Matthias Harder
    Im Mittelpunkt des Seminars steht der Versuch, die Geschichte des literarischen Berlins vom Naturalismus bis heute anhand ausgewählter Texte nachzuzeichnen. Gelesen und diskutiert werden u.a. Gedichte von Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Günter Grass, Durs Grünbein, Julius Hart, Georg Heym, Arno Holz und Bert Papenfuß-Gorek. Ferner werden gelesen: Auszüge aus den Romanen "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin, "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keuns, "Der Mauerspringer" von Peter Schneider sowie "Die Brücke vom goldenen Horn" von Emine Sevgi Özdamar. Ein detailliertes Programm sowie ein Reader mit den wichtigsten Seminarmaterialien stehen zu Beginn des Semesters im Copy-Shop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
    Teilnahmevoraussetzung: Persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde. Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten einer Seminarsitzung; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein das Bestehen einer 90minütigen Abschlussklasur.
    Sprechstunden
    Matthias Harder: Mi, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29/243

    Niederländische Philologie

    Studienfachberatung:

    • Prof. Dr. Matthias Hüning: Di 14.00-15.00 ab 18.4.; Thielallee 52, Zimmer 9
    • Prof. Dr. Jan Konst: Di 13.00-14.00 ab 18.4..; Thielallee 52, Zimmer 8

    I. Bachelor

    A. Grundlagenphase

    Modul 1 - Spracherwerb - Niederländisch für Anfänger

    Kein Angebot in diesem Semester.

    Modul 2 - Die Niederlande und das Niederländische in Europa

    Kein Angebot in diesem Semester.

    B. Aufbauphase

    Modul 3 - Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene I

    16 960
    Ü -
    Spracherwerb IIa (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS) (18.4.) Johanna Ridderbeekx
    Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten: Die Studierenden bekommen hier die Möglichkeit, die im Sprachkurs erworbenen Kenntnisse anzuwenden und zu vertiefen. Der Schwerpunkt des Tutoriums liegt in der Konversation. Darüber hinaus werden zum Zweck der Prüfungsvorbereitung die weiteren Sprachfähigkeiten - das Hörverständnis, das Lesenverständnis und die schriftliche Ausdrucksfähigkeit - geübt.
    Tutorin: Simona Bifolco, Zeit: Di 10 - 12 Uhr, Anfang 25.4., Raum: KL 25/137
      Gruppe I Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
      Gruppe II Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
     
    16 961
    Ü -
    Spracherwerb IIb (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS) (20.4.) Johanna Ridderbeekx
      Gruppe I Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
      Gruppe II Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)    

    Modul 4 - Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene II

    16 962
    Ü -
    Spracherwerb IV (Gruppe I oder Gruppe II) (2 SWS); Thielallee 52, K 005 (Übungsraum)
    Gruppe I: Mi 8.30-10.00,
    Gruppe II: Mi 12.00-14.00
    (19.4.) Johanna Ridderbeekx

    Modul 5 - Literaturwissenschaft - Literarische Strömungen

    16 981
    PS -
    Postmodernismus in der niederländischen Literatur (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Noak
    Erscheinungen der neueren Literatur werden häufig als "postmodern" gekennzeichnet. Das Seminar bietet anhand einiger Primärtexte eine Einführung in zentrale Fragestellungen der literaturtheoretischen Diskussion um den umstrittenen Begriff des "Postmodernismus". Schwerpunkte sind dabei die Merkmale postmodernen Erzählens, Zeit- und Raumstrukturen, Intertextualität und das "Weltbild" postmoderner Autoren.
    Ein Reader mit wichtigen Primär- und Sekundärtexten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Empfehlung zur vorbereitenden Lektüre: B. Vervaeck, Het postmodernisme in de Nederlandse en Vlaamse roman. Nijmegen 1999; Th. Vaessens, Postmodernisme in de Nederlandse en Vlaamse poëzie. Nijmegen 2003.
    N.B.: Das Seminar steht im Zusammenhang mit dem Poesieprojekt "Sprache in Essenz", das im April / Mai 2006 in Zusammenarbeit mit der LiteraturWERKstatt Berlin durchgeführt wird.

    Modul 6 - Literaturwissenschaft - Literarische Themen und Motive

    16 980
    GK -
    Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Bettina Noak
    Anhand von sieben wichtigen Primärtexten setzt sich dieser Kurs mit dem literarischen Thema "Liebe" auseinander. Die Bandbreite reicht dabei von mittelalterlichen Texten, der Renaissancelyrik und Werken der Empfindsamkeit bis zur Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein.
    Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen wird zu Beginn des Semesters
    zur Verfügung gestellt.
    Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.

    Modul 7 - Literaturwissenschaft - Literarische Gattungen

    Veranstaltung entfällt!
    16 982
    GK -
    Literarische Gattungen (2 SWS) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Jaap Grave
    Anhand von einigen wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Gattungen im Wandel der Literaturgeschichte auseinander. Es wird ebenso die mittelalterliche „Karelepiek“ behandelt, wie das Drama, der Briefroman, Lyrik und Kurzgeschichten aus dem 20. Jahrhundert. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten. Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
    Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
     
    16 983
    PS -
    Postmoderne Lyrik (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Jaap Grave
    Dieses Seminar widmet sich verschiedenen Aspekten der neuesten niederländischsprachigen Poesie. Die Veranstaltung wird in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich sein: Es werden Dichter, deren Werke im Seminar behandelt werden, persönlich über ihre Gedichte sprechen. Parallel dazu finden Dichterlesungen in der ‘Literaturwerkstatt’ (‘Kulturbrauerei’) statt. Schließlich werden renommierte Niederlandisten aus den Niederlanden und Flanderen Gastvorträge halten. Es ist ratsam, dieses Seminar mit dem Besuch des Hauptseminars von Jan Konst zu verbinden.

    Modul 8 - Sprachwissenschaft - Strukturen und Funktionen

    16 970
    GK -
    Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft (Wird für den Magisterstudiengang als GK SW angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Barbara Schlücker
    Der Grundkurs gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Nach einer Einführung zur Typologie und Funktion von Sprache im Allgemeinen werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax sowie Semantik des Niederländischen vermittelt. Dabei sollen auch die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und der Umgang mit der sprachwissenschaftlichen Fachliteratur geübt werden.
    Da die Sprache im Unterricht ebenso wie die der zu behandelnden Literatur Niederländisch ist, wird zumindest passive Kenntnis des Niederländischen vorausgesetzt.
    Literatur:
    Appel, René et al. (red.)(2002): Taal en Taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers. Bart, Peter van, Johan Kerstens, Arie Sturm (1998): Grammatica van het Nederlands, een inleiding. Amsterdam: Amsterdam University Press. Kerstens, Johan, Eddy Ruys, Mieke Trommelen, Fred Weerman (1997): Plato's probleem. Een inleiding in de generatieve taalkunde. Bussum: Dick Coutinho. Neijt, Anneke, Victoria Fromkin, Robert Rodman (1994): Universele Taalkunde. Dordrecht: ICG Publications.

    Modul 9 - Sprachwissenschaft - Wandel und Funktionen

    Änderung des Dozenten /der Dozentin
    16 971
    GK -
    Het verhaal van een taal - Geschichte des Niederländischen (2 SWS) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.4.) Ulrike Vogl
    In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor taalvariatie (als uitgangspunt van taalverandering) en voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België.Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
    Voertaal van het college is Nederlands.
    Literatuur:
    Janssens, Guy &Marynissen, Ann (2005), Het Nederlands vroeger en nu. Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
    De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995), Het verhaal van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
    Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992), Geschiedenis van het Nederlands. Utrecht: Het Spectrum.
     
    Änderung des Dozenten / der Dozentin
    16 972
    PS -
    Niederländisch in Bewegung: Sprachwandel in Morphologie und Syntax (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (20.4.) Barbara Schlücker
    Na een inleidende bespreking van opvattingen en theorieën over taalverandering zullen in dit Proseminar taalveranderingsverschijnselen in het Nederlands worden behandeld. Centraal staan daarbij morfologische en syntactische verschijnselen die onder de noemer ‘grammaticalisatie’ kunnen worden samengevat. Hierbij moet o.a. worden gedacht aan het ontstaan van suffixen uit samenstellingen of het ontstaan van grammaticale, syntactische patronen.
    Literatuur:
    Aitchison, Jean (2000): Language change: progress or decay? Derde druk. Cambridge: CUP; Hüning, Matthias (1993): "Visies op taalverandering". Forum der Letteren
    34/4, 281-302; McMahon, April M. S. (1994): Understanding Language Change. Cambridge: CU; Van der Horst, Joop &Kees van der Horst (1999): Geschiedenis van het
    Nederlands in der twintigste eeuw. Den Haag, Antwerpen: Sdu Uitgevers,
    Standaard Uitgeverij.

    II. Magister

    A. Sprachwissenschaft

    (16 970)
    GK -
    Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft (Wird für den Magisterstudiengang als GK SW angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Barbara Schlücker
    Der Grundkurs gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Nach einer Einführung zur Typologie und Funktion von Sprache im Allgemeinen werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax sowie Semantik des Niederländischen vermittelt. Dabei sollen auch die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und der Umgang mit der sprachwissenschaftlichen Fachliteratur geübt werden.
    Da die Sprache im Unterricht ebenso wie die der zu behandelnden Literatur Niederländisch ist, wird zumindest passive Kenntnis des Niederländischen vorausgesetzt.
    Literatur:
    Appel, René et al. (red.)(2002): Taal en Taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers. Bart, Peter van, Johan Kerstens, Arie Sturm (1998): Grammatica van het Nederlands, een inleiding. Amsterdam: Amsterdam University Press. Kerstens, Johan, Eddy Ruys, Mieke Trommelen, Fred Weerman (1997): Plato's probleem. Een inleiding in de generatieve taalkunde. Bussum: Dick Coutinho. Neijt, Anneke, Victoria Fromkin, Robert Rodman (1994): Universele Taalkunde. Dordrecht: ICG Publications.
     
    Änderung des Dozenten / der Dozentin
    (16 972)
    PS -
    Niederländisch in Bewegung: Sprachwandel in Morphologie und Syntax (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (20.4.) Barbara Schlücker
    Na een inleidende bespreking van opvattingen en theorieën over taalverandering zullen in dit Proseminar taalveranderingsverschijnselen in het Nederlands worden behandeld. Centraal staan daarbij morfologische en syntactische verschijnselen die onder de noemer ‘grammaticalisatie’ kunnen worden samengevat. Hierbij moet o.a. worden gedacht aan het ontstaan van suffixen uit samenstellingen of het ontstaan van grammaticale, syntactische patronen.
    Literatuur:
    Aitchison, Jean (2000): Language change: progress or decay? Derde druk. Cambridge: CUP; Hüning, Matthias (1993): "Visies op taalverandering". Forum der Letteren
    34/4, 281-302; McMahon, April M. S. (1994): Understanding Language Change. Cambridge: CU; Van der Horst, Joop &Kees van der Horst (1999): Geschiedenis van het
    Nederlands in der twintigste eeuw. Den Haag, Antwerpen: Sdu Uitgevers,
    Standaard Uitgeverij.
     
    16 973
    HS -
    Constructiegrammatica (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (18.4.) Matthias Hüning
    De afgelopen jaren is de verhouding tussen lexicon en syntaxis in het centrum van de taalkundige discussie komen te staan. Vooral in het kader van zogenaamde 'usage based' benaderingen van taal wordt de opvatting steeds prominenter dat de grens tussen lexicon en syntaxis geenszins scherp is. In tegendeel: veel talige uitingen kunnen of moeten worden verantwoord als 'constructies' die gedeeltelijk of helemaal in het mentale lexicon zijn opgeslagen. Dit geldt niet alleen voor idiomatische uitdrukkingen (van het type aan de bak komen of geen been hebben om op te staan), maar ook voor verbindingen als schat van een kind of zich een weg banen door iets.
    In het Hauptseminar zullen we ons bezig houden met recente ontwikkelingen in de taalkunde die onder de noemer 'constructiegrammatica' kunnen worden samengevat. Centraal is daarbij o.a. de vraag hoe kinderen een taal leren: leren ze abstracte syntactische regels of concrete templaten/patronen met een specifieke functie op basis waarvan ze geleidelijk algemenere regels kunnen abstraheren?
    Literatuur:
    Booij, Geert (2002), 'Constructional Idioms, Morphology, and the Dutch Lexicon.' Journal of Germanic Linguistics 14 (3), 301-329.
    Tomasello, Michael (2003), Constructing a language. A usage-based theory of language acquisition. Cambridge (Mass.): Harvard University Press.
    Verhagen, Arie (2005), 'Constructiegrammatica en 'usage based' taalkunde.' Nederlandse taalkunde 10 (3/4), 197-222.
    Verhagen, Arie (2005), Constructions of intersubjectivity. Discourse, syntax, and cognition. Oxford: Oxford University Press.
     
    Veranstaltung entfällt!
    16 974
    C -
    Colloquium für Examensdandidat/inn/en (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (20.4.) Matthias Hüning
    Das Kolloquium richtet sich an Studierende der niederländischen Philologie, die ihren Schwerpunkt auf die niederländische Sprachwissenschaft gelegt haben und bei denen der Studienabschluss bevorsteht. Es versteht sich als Forschungskolloquium, in dem aktuelle Fragen und Probleme der niederländischen Sprachwissenschaft thematisiert werden. Insbesondere soll viel Platz für die Themenfindung und die Präsentation von Konzepten für Magisterarbeiten geboten werden.
     
    Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
    neu
    16 975
    PS -
    Het Nederlands als wetenschapstaal (2 SWS) (Niederländisch); Mi 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (19.4.) Ulrike Vogl

    B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

    (16 980)
    GK -
    Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Bettina Noak
    Anhand von sieben wichtigen Primärtexten setzt sich dieser Kurs mit dem literarischen Thema "Liebe" auseinander. Die Bandbreite reicht dabei von mittelalterlichen Texten, der Renaissancelyrik und Werken der Empfindsamkeit bis zur Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein.
    Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen wird zu Beginn des Semesters
    zur Verfügung gestellt.
    Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
     
    16 984
    PS -
    Lyriek van Jan Luyken (2 SWS) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (24.4.) Jan Konst
    De dichter Jan Luyken heeft een omvangrijk lyrisch oeuvre op zijn naam staan. Tot zijn bekendste bundels behoren het wereldlijke liedboek 'De Duytse lier' (1671) en de religieuze bundels 'Jezus en de ziel' (1678) en 'Voncken der liefde Jesu' (1687). Tijdens het college zullen deze uitgaven bestudeerd worden. Daarbij zal de aandacht in het bijzonder uitgaan naar enerzijds het genre van het zeventiende-eeuwse liedboek, en anderzijds de invloed van de Duitse mysticus Jakob Böhme op de geestelijke lyriek van Luyken.
    Literatuur: Jan Luyken, 'Duytse lier'. Met inleiding en aantekeningen door A.J. Gelderblom, A.N. Paasman en J.W. Steenbeek. Amsterdam, 1996.
     
    16 985
    HS -
    Editiewetenschap (Kann als HS äL oder als HS nL anerkannt werden) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Jan Konst
    Tijdens dit college zullen de theorie en de praktijk van wetenschappelijk verantwoorde tekstedities aan de orde gesteld worden. Daarbij zal er bijzondere aandacht zijn voor enerzijds de problemen waarmee men geconfronteerd wordt wanneer men aan een historische tekst werkt, anderzijds voor de problemen waarmee een hedendaagse tekst een editeur confronteert. De nadruk ligt in dit verband op de praktische zelfwerkzaamheid van de deelnemers (learning-by-doing). Voor wat betreft de historische letterkunde zullen we werken met een vroegmodern drama, te weten 'Het ghulde vlies' (1667) door Lodewijk Meyer. Voor wat betreft de moderne letterkunde zal er gewerkt worden aan een tweetalige bloemlezing hedendaagse Nederlandse lyriek. Op die manier staat dit college in het teken van de poëziemanifestatie 'Sprache in Essenz' die de afdeling Nederlands in samenwerking met de Literaturwerkstatt Berlin in de maanden april en mei 2006 organiseert.
    Literatuur: Marita Mathijsen, 'Naar de letter. Handboek editiewetenschap'. Assen, 1995.

    C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

    (16 980)
    GK -
    Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.4.) Bettina Noak
    Anhand von sieben wichtigen Primärtexten setzt sich dieser Kurs mit dem literarischen Thema "Liebe" auseinander. Die Bandbreite reicht dabei von mittelalterlichen Texten, der Renaissancelyrik und Werken der Empfindsamkeit bis zur Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein.
    Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen wird zu Beginn des Semesters
    zur Verfügung gestellt.
    Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
     
    (16 981)
    PS -
    Postmodernismus in der niederländischen Literatur (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Noak
    Erscheinungen der neueren Literatur werden häufig als "postmodern" gekennzeichnet. Das Seminar bietet anhand einiger Primärtexte eine Einführung in zentrale Fragestellungen der literaturtheoretischen Diskussion um den umstrittenen Begriff des "Postmodernismus". Schwerpunkte sind dabei die Merkmale postmodernen Erzählens, Zeit- und Raumstrukturen, Intertextualität und das "Weltbild" postmoderner Autoren.
    Ein Reader mit wichtigen Primär- und Sekundärtexten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Empfehlung zur vorbereitenden Lektüre: B. Vervaeck, Het postmodernisme in de Nederlandse en Vlaamse roman. Nijmegen 1999; Th. Vaessens, Postmodernisme in de Nederlandse en Vlaamse poëzie. Nijmegen 2003.
    N.B.: Das Seminar steht im Zusammenhang mit dem Poesieprojekt "Sprache in Essenz", das im April / Mai 2006 in Zusammenarbeit mit der LiteraturWERKstatt Berlin durchgeführt wird.
     
    (16 983)
    PS -
    Postmoderne Lyrik (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (Niederländisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Jaap Grave
    Dieses Seminar widmet sich verschiedenen Aspekten der neuesten niederländischsprachigen Poesie. Die Veranstaltung wird in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich sein: Es werden Dichter, deren Werke im Seminar behandelt werden, persönlich über ihre Gedichte sprechen. Parallel dazu finden Dichterlesungen in der ‘Literaturwerkstatt’ (‘Kulturbrauerei’) statt. Schließlich werden renommierte Niederlandisten aus den Niederlanden und Flanderen Gastvorträge halten. Es ist ratsam, dieses Seminar mit dem Besuch des Hauptseminars von Jan Konst zu verbinden.
     
    16 986
    HS -
    Hedendaagse Nederlandstalige poëzie (2 SWS) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.4.) Jan Konst
    Dit college biedt een overzicht van de belangrijkste ontwikkelingen in de Nederlandstalige poëzie na 1990. Tien hedendaagse dichters zullen in dat verband een bezoek brengen aan Berlijn en een bijdrage leveren aan dit college. Hun bezoek vloeit voort uit de poëziemanifestatie 'Sprache in Essenz' die de afdeling Nederlands in samenwerking met de Literaturwerkstatt Berlin in de maanden april en mei 2006 organiseert.
    Literatuur: Thomas Vaessens en Jos Joosten, ‘Postmoderne poëzie in Nederland en Vlaanderen’. Nijmegen 2003.

    D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

    16 990
    PS -
    Politiek en maatschappij in Nederland na Pim Fortuyn en Theo van Gogh (Neuere Landeskunde) (2 SWS) (Niederländisch); Di 14.00-16.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (18.4.) Jan Konst
    De Nederlandse samenleving is de laatste jaren opgeschrikt door twee politieke moorden, waarvan de politicus Pim Fortuyn († 2002) en de filmmaker Theo van Gogh († 2004) het slachtoffer geworden zijn. Tijdens dit college zal het maatschappelijk debat voor, tijdens en na beide moorden bestudeerd worden aan de hand van onder meer kranten- en tijdschriftartikelen, columns en boekpublicaties.

    E. Spracherwerb Niederländisch

    16 963
    Ü -
    Sprachpraktische Übung für Fortgeschrittene A (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (24.4.) Johanna Ridderbeekx
    Die Übung richtet sich ausschließlich an Magisterstudierende, die die abschließende Sprachprüfung Niederländisch 3 (spreken, lezen, luisteren, schrijven) noch nicht oder nur in Teilen abgeschlossen haben. Sie können sich hier, gegebenenfalls in Zweier- oder Dreiergruppen, auf die betreffenden Prüfungsteile konzentrieren und vorbereiten. Der Inhalt der Übung richtet sich nach den jeweiligen Bedürfnissen.
     
    16 964
    Ü -
    Sprachpraktische Übung für Fortgeschrittene B (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Thielallee 52, K 005 (Übungsraum) (24.4.) Johanna Ridderbeekx
    Ein Übersetzungsseminar Deutsch-Niederländisch.
    Nein, hier werden Sie nicht zum Übersetzer ausgebildet! Ziel des Seminars ist es, durch Übersetzungsübungen auf Sprachunterschiede, falsche Freunde und gemeine Germanismen hinzuweisen. Studierende im vierten (Abschluss Modul 4a) oder höheren Semester können in dieser Übung an ihrer aktiven Beherrschung der niederländischen Sprache feilen!

    III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche

    (54 846)
    Ü -
    Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine) (Im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche. Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (18.4.) Katrin Konst
      Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)    
     
    (54 847)
    Ü -
    Niederländisch Grundmodul 2 (zugleich GM 1-2, 2. Teil) (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER).) (Im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche. Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil; Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (18.4.) Katrin Konst
      Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum)    

    Institut für Romanische Philologie (WE 5)

    Studienfachberatung

    Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung und für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums sowie für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien: s. S.

    Einzelberatung

    • Professoren, wiss. Assistenten und Mitarbeiter des Instituts. Anfragen betr. die Beratungszeiten: Telefonnummer:838-52236 bzw. Telefonnummer:838-55689, Aushang sowie http://www.fu-berlin.de/romphil/
    • für den Bereich des Spracherwerbs durch die jeweiligen Lektoren, wobei für die Fächer Französische Philologie/Französisch, Italienische Philologie und Spanische Philologie/Spanisch im Grundstudium die ZE Sprachlabor zuständig ist.
      Sprechstunden: s. http://www.fu-berlin.de/romphil/
    • für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien:
      Constanze Fröhlich/Esther Strätz, Hittorfstr. 16, 14195 Berlin, Raum 16, Telefonnummer:838-54393 bzw. Telefonnummer:838-52598.
      Sprechstunden: s. Aushang
    • für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Italienstudien:
      Heide Grünert, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum KL 23/108, Telefonnummer:838-55702, Sprechstunden: Di 16-17 Uhr

    Studentische Studienfachberatung

    • Cordt von Oven - Raum JK 29/108, Telefonnummer:838-54610.

    Informationsveranstaltung zum Studienabschluss

    Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des Grund- und Hauptstudiums aus den Magister- und Lehramtsstudiengängen. Sie soll über allgemeine praktische und methodische Aspekte einer gezielten Planung des Studienabschlusses informieren. Fragestellungen in diesem Kontext lauten beispielsweise: Wie organisiere ich mein Hauptstudium? Wie finde ich geeignete Prüfungs-themen und wie bereite ich mich auf die Prüfung vor? Welche Voraussetzungen sind für eine Prüfungsanmeldung notwendig? Wie und wann mache ich mich auf die Suche nach für mich geeigneten PrüferInnen?

    • Fr, 5.5.2006, 13.00-15.00 - Raum JK 28/112
    • Fr, 14.7.2006, 13.00-15.00 - Raum JK 28/112

    Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikations-voraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termin siehe ZE Sprachenzentrum).


    Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

    (Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://fu-berlin.de/studium/ects/ .)
    Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

    a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

    Kurstyp ECTS-Punkte
    Grundstudium    
    Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
    Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
    Wiss. Übung WÜ   4
    alle anderen Lehrveranstaltungen   2
    Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
    Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
    alle anderen Spracherwerbsübungen   4
    Hauptstudium    
    Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
    Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
    Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
    Wiss. Übung WÜ   4
    Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
    alle anderen Lehrveranstaltungen   2

    b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

    Kurstyp   ECTS-Punkte
    Grundstudium    
    Grundkurs GK Einführung in die
    Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
    (mit Leistungsnachweis)
    4
    Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
    (mit Leistungsnachweis)
    4
    Wiss. Übung WÜ   4
    alle anderen
    Lehrveranstaltungen
      2
    Lehrveranstaltungen
    der ZE Sprachenzentrum
       
    Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
    alle anderen
    Spracherwerbsübungen
      4
    Hauptstudium    
    Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
    (mit Leistungsnachweis)
    8
    Wiss. Übung WÜ   4
    Spracherwerbsübung Ü Übersetzung aus
    dem Deutschen
    (mit Leistungsnachweis)
    4
    alle anderen
    Lehrveranstaltungen
      2

    Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

    Romanische Philologie allgemein

    (Zur Lateinamerikanistik s. \"Neue Romania\", Portugiesische und Spanische Philologie sowie das Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts).
    Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    17 000
    Workshop -
    Philologie im Dialog: Public Relations des romanischen Instituts (2 SWS); Block 2.6. Fr 10.00-18.00 und 3.6. Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/116 (Monsun) (2.6.) Elisabeth Stark,
    Michael Waldbaur
    Die Philologien stehen in Zeiten knapper Kassen vor der großen Herausforderung, genügend Mittel zur Erhaltung bzw. zur Steigerung der Qualität in Forschung und Lehre zu akquirieren. Doch die Konkurrenz um Drittmittel und Sponsoren wird immer größer.
    Was kann hier eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit leisten? Mit wem steht die Romanistik bereits im Dialog? Wie kann der Dialog verbessert und ausgebaut werden? Was ist ein PR-Konzept? Wie konzeptioniere ich ein PR-Projekt?
    Diese und weitere Fragen werden mit Inputs und Praxisübungen an zwei Präsenztagen be- und aufgearbeitet.
    Mit der Konzeptionierung und Durchführung einer PR-Maßnahme schließt sich eine betreute Praxisübung an.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: aktive Teilnahme an beiden Präsenztagen, Mitarbeit im Organisationsteam, Erstellung einer Dokumentation (Praxisübung).
    Anmeldung: Da die Teilnehmerzahl auf maximal 25 beschränkt ist, ist eine Anmeldung bis spätestens 30.04.2006 über das Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Tel. 838 54611) erforderlich.

    Diese Veranstaltung im Rahmen der ABV können Studierende aller B.A.-Studiengänge und der Frankreichstudien sowie interessierte Studierende der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Bachelor-Studenten werden bei der Anmeldung bevorzugt.

    Grundstudium

    17 001
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.

    Hauptstudium

    (17 034)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Das Kolloquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss vorbereiten, sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Abschlussarbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Daneben werden individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses behandelt werden.
    Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Grundstudium

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    17 003
    PS -
    Nation und Fiktion: Psychologie der Völker von Madame de Staël bis Octavio Paz (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Jobst Welge
    Verstärkt seit der Zeit der Romantik gibt es einen teils literarisch-essayistischen, teils para-wissenschaftlichen Diskurs, der das Wesen, die "Psyche" von Völkern und Nationen zu beschreiben sucht und somit ein wichtiger Teil der kulturellen Imagination von Nationen ist.
    Eine zentrale Stelle in dieser Tradition nimmt das einflussreiche Werk von Mme de Staël ein (De l'Allemagne, 1810; Corinne ou l'Italie, 1807), welches hier vor dem Hintergrund vergleichbarer oder direkt von ihr beeinflußter Autoren (Goethe, Heine, Leopardi) untersucht und diskutiert werden soll. Wie imaginieren diese Autoren "die Deutschen," "Franzosen" und "Italiener"? Welche Rolle messen sie Kultur und Literatur bei für die "Identität" einer Nation, bzw. ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung? Der zweite Teil des Seminars verfolgt diese Fragen und die Weiterentwicklung des völkerpsychologischen Diskurses bei symptomatischen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Miguel de Unamuno (Spanien), Gilberto Freyre (Brasilien) und Octavio Paz (Mexico), entsprechend den Interessen der Teilnehmer.

    Das Seminar richtet sich an Studenten der AVL wie der Romanistik.

    Hauptstudium

    17 005
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    17 006
    OS -
    Fiktion(alität) und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Klaus W. Hempfer
    Das Seminar dient zum einen der kritischen Aufarbeitung neuerer Ansätze zum Fiktionsbegriff seit Anfang der 90er Jahre und zum anderen der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte.
    Das Seminar richtet sich an theoretisch besonders interessierte Studierende in der Examensphase sowie an Doktoranden und Habilitanden.
    Teilnahme nur nach persönlicher Rücksprache in meinen Sprechstunden.
    Zu einem Überblick über die Fiktionstheorie bis zum Ende der 80er Jahre:
    Klaus W. Hempfer,"Zu einigen Problemen einer Fiktionstheorie", Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 100 (1990), 109-137.
    Eine weiterführende Bibliographie mit Publikationen seit Anfang der 90er Jahre ist in meinen Feriensprechstunden im Zusammenhang mit der persönlichen Anmeldung erhältlich.
     
    17 007
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).
     
    17 008
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sebastian Neumeister
    Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.
     
    (16 475)
    C -
    Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (21.4.) Irene Albers
    Das Kolloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

    Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Kontaktsprache Baskisch

    A. Sprachwissenschaft

    Grundstudium

    17 010
    PS -
    Deskriptive Grammatik des Baskischen (kontrastiv für Romanist/inn/en) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Wir werden uns mit relevanten Elementen der Struktur des Baskischen beschäftigen, einer europäischen Sprache, die nicht zur indogermanischen Sprachfamilie zählt.
    Hauptbestandteile des Kurses sind:
    - Agglutination
    - Informationsstruktur
    - Kasusgrammatik und Ergativität

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    17 011
    PS -
    La guerra civil española en Euskal Herria (país vasco): la intervención alemana y la destrucción de Gernika (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Tema este curso es como la guerra civil española se vivió en Euskal Herria, la intervención alemana, y de como la responsabilidad alemana en el bombardeo de
    Gernika fue tratada en los años posteriores.

    D. Spracherwerb

    Grund- und Hauptstudium

    17 012
    Ü -
    Einführung in die baskische Sprache (I) (2 SWS); Ferienkurs vom 10.4.-15.4. tägl. 9.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (10.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Anfängerkurs für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen, die Interesse an dieser nicht-indoeuropäischen Sprache haben. In dem Kurs wird
    eine Einführung in die Struktur und den Wortschatz der baskischen Sprache vermittelt.
     
    17 013
    Ü -
    Einführung in die baskische Sprache (I) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Anfängerkurs für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen, die Interesse an dieser nicht-indoeuropäischen Sprache haben. In dem Kurs wird
    eine Einführung in die Struktur und den Wortschatz der baskischen Sprache vermittelt.
     
    17 014
    Ü -
    Baskische für Fortgeschrittene (II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Diese Übung ist der zweite Schritt, Baskisch zu lernen. Der Kurs ist sowohl für diejenigen der Studierenden geeignet, die den Anfängerkurs („Baskisch I“) besucht haben, als auch für Studierende mit anderweitig erworbenen Vorkenntnissen.

    Studienbereich "Neue Romania"

    Die unter diesem Titel angekündigten Lehrveranstaltungen gehören zu einem koordinierten Lehr- und Studienbereich, der die Beziehungen zwischen den romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen zum Gegenstand hat. Die Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge wird durch die dortige Wiederholung als Klammerveranstaltung gekennzeichnet.

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.

    Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    17 015
    PS/HS -
    Texte des portugiesischen Kolonialismus - Lektüre und Interpretation (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Ronald Daus
    Seit Anfang des 15. Jahrhunderts, als es Portugal war, das den weltweiten Kolonialismus "erfand", wurde in geradezu immensem Ausmaß die überseeische Expansion von schriftlichen Kommentaren, Ausschmückungen und belletristischen Texten begleitet. Wir werden uns in diesem "Entdeckungs"-Seminar mit einigen der beeindruckendsten Werke auseinandersetzen. (Eine erste Orientierung dazu kann mein Aufsatz "Textsorten des portugiesischen Kolonialismus" geben, erschienen in der Publikationsreihe "Neue Romania", FU-Berlin, Nr. 3, 1985, S. 1-115).
    Voraussetzungen: Bereitschaft für eine globale Perspektive auch bei literarischen Texten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    Grundstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Hauptstudium

    17 016
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (17 226)
    HS -
    Juan Goytisolo (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    In diesem Semester wollen wir uns in der Serie über die "einflußreichsten Schriftsteller Spaniens im 20. Jahrhundert" mit Juan Goytisolo (geb. 1931) auseinandersetzen. In seiner ersten Schaffensperiode beschäftigte er sich in den 1950ern in neorealistischer Manier mit den Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur vornehmlich in seinem heimatlichen Barcelona. Dann dehnte er sein Interesse auch auf aktuellere Probleme aus, z.B. den Ansturm des internationalen Tourismus auf die Küsten der Iberischen Halbinsel. Sein ganz persönliches Kernthema aber fand er in den 1960ern, indem er das Aufeinanderprallen der spanischen Kultur mit der des Islams, besonders aus Marokko, in wilde Phantasmagorien verwandelte. Schnell galt er auch in der Presse und im Fernsehen als Nahost-Experte. Die vierte Spezialität Goytisolos war seine "Paris"-Literatur, denn hier lebte er (im Wechsel mit Marrakesch), seit über 40 Jahren. In unserem Seminar wollen wir die einzelnen Phasen im Lebenswerk Juan Goytisolos kennenlernen und beurteilen und dann versuchen, vielleicht den Grundtenor seines gesamten Schaffens zu formulieren.
    Voraussetzungen:
    Bereitschaft, sich auch mit gänzlich ungewohnten Sichtweisen und literarischen Experimenten zu beschäftigen.
    Organisation:
    Referate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 227)
    HS -
    "Spanier in Marokko" - Kriegs- und Reiseliteratur aus dem 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    Bekanntlich versuchte Spanien gegen Ende des 20. Jahrhunderts, sich nach dem Vorbild der Franzosen Kolonialgebiete zu erobern. Es begründete ein "Spanisch-Marokko" in unerwartet langen und harten Kämpfen. Eine große Anzahl von Autoren machte aus solchen Episoden der "Campaña de Marruecos" entweder enthusiastische oder stark kritische Belletristik, von V. Blasco Ibáñez (1905) bis Ramón Sender (1930). Schließlich war es ja auch der Oberkommandant Spanisch-Marokkos, Francisco Franco, der mit seinen Truppen 1936 den Spanischen Bürgerkrieg begann.
    Eine zweite Epoche intensiver literarischer Beschäftigung mit dem Nachbarland in Afrika initiierte Juan Goytisolo, als er ab 1966 im kriegerischen Islam den ersehnten Widersacher spanischer Orthodoxie entdeckte. In der Trilogie "Señas de identidad", "Reivindicación del Conde Don Julián" und "Juan sin Tierra" wird das katholische und faschistische Spanien von Tanger aus zu Boden geworfen und zerfetzt. Später sollte auch Rafael Chirbes Goytisolos Spuren folgen.
    Voraussetzungen: Interesse an interkontinentalen Kulturkontakten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    (17 015)
    PS/HS -
    Texte des portugiesischen Kolonialismus - Lektüre und Interpretation (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Ronald Daus
    Seit Anfang des 15. Jahrhunderts, als es Portugal war, das den weltweiten Kolonialismus "erfand", wurde in geradezu immensem Ausmaß die überseeische Expansion von schriftlichen Kommentaren, Ausschmückungen und belletristischen Texten begleitet. Wir werden uns in diesem "Entdeckungs"-Seminar mit einigen der beeindruckendsten Werke auseinandersetzen. (Eine erste Orientierung dazu kann mein Aufsatz "Textsorten des portugiesischen Kolonialismus" geben, erschienen in der Publikationsreihe "Neue Romania", FU-Berlin, Nr. 3, 1985, S. 1-115).
    Voraussetzungen: Bereitschaft für eine globale Perspektive auch bei literarischen Texten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    Grundstudium: Landeskunde I

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Hauptstudium: Landeskunde II

    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (17 226)
    HS -
    Juan Goytisolo (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    In diesem Semester wollen wir uns in der Serie über die "einflußreichsten Schriftsteller Spaniens im 20. Jahrhundert" mit Juan Goytisolo (geb. 1931) auseinandersetzen. In seiner ersten Schaffensperiode beschäftigte er sich in den 1950ern in neorealistischer Manier mit den Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur vornehmlich in seinem heimatlichen Barcelona. Dann dehnte er sein Interesse auch auf aktuellere Probleme aus, z.B. den Ansturm des internationalen Tourismus auf die Küsten der Iberischen Halbinsel. Sein ganz persönliches Kernthema aber fand er in den 1960ern, indem er das Aufeinanderprallen der spanischen Kultur mit der des Islams, besonders aus Marokko, in wilde Phantasmagorien verwandelte. Schnell galt er auch in der Presse und im Fernsehen als Nahost-Experte. Die vierte Spezialität Goytisolos war seine "Paris"-Literatur, denn hier lebte er (im Wechsel mit Marrakesch), seit über 40 Jahren. In unserem Seminar wollen wir die einzelnen Phasen im Lebenswerk Juan Goytisolos kennenlernen und beurteilen und dann versuchen, vielleicht den Grundtenor seines gesamten Schaffens zu formulieren.
    Voraussetzungen:
    Bereitschaft, sich auch mit gänzlich ungewohnten Sichtweisen und literarischen Experimenten zu beschäftigen.
    Organisation:
    Referate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 227)
    HS -
    "Spanier in Marokko" - Kriegs- und Reiseliteratur aus dem 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    Bekanntlich versuchte Spanien gegen Ende des 20. Jahrhunderts, sich nach dem Vorbild der Franzosen Kolonialgebiete zu erobern. Es begründete ein "Spanisch-Marokko" in unerwartet langen und harten Kämpfen. Eine große Anzahl von Autoren machte aus solchen Episoden der "Campaña de Marruecos" entweder enthusiastische oder stark kritische Belletristik, von V. Blasco Ibáñez (1905) bis Ramón Sender (1930). Schließlich war es ja auch der Oberkommandant Spanisch-Marokkos, Francisco Franco, der mit seinen Truppen 1936 den Spanischen Bürgerkrieg begann.
    Eine zweite Epoche intensiver literarischer Beschäftigung mit dem Nachbarland in Afrika initiierte Juan Goytisolo, als er ab 1966 im kriegerischen Islam den ersehnten Widersacher spanischer Orthodoxie entdeckte. In der Trilogie "Señas de identidad", "Reivindicación del Conde Don Julián" und "Juan sin Tierra" wird das katholische und faschistische Spanien von Tanger aus zu Boden geworfen und zerfetzt. Später sollte auch Rafael Chirbes Goytisolos Spuren folgen.
    Voraussetzungen: Interesse an interkontinentalen Kulturkontakten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    Französisch

    I. Bachelor

    A. Sprachwissenschaft

    Basismodule

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    17 020
    PS -
    Sprachtheorien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (20.4.) Bettina Lindorfer
    Was ist Sprache, wozu dient sie und was bewirkt sie? Auch philosophische Richtungen der Sprachtheorie liefern keine letzten Antworten auf diese Fragen. Sie formulieren jedoch Thesen in bezug auf die Rolle der Sprache in unterschiedlichen Zusammenhängen. Im Seminar sollen drei davon im Mittelpunkt stehen und über die Lektüre ‚klassischer’ Texte behandelt werden: die kognitive Funktion der Sprache, die Performativität des Sprechens und die Rolle des Unbewußten für die Sprachproduktion und –rezeption. Im ersten Teil des Semesters lesen wir Texte u.a. von Martinet, Saussure und Humboldt; von Butler und Austin sowie von Freud und Benveniste. Im zweiten Teil werden thematische Schwerpunkte gesetzt.
    Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der schriftlichen Hausarbeit.
    Literaturhinweis:
    Geschichte der Sprachtheorie. 5 Bde., hg. v. Peter Schmitter. Tübingen: Narr 1987-1999 (insbesondere die Bände 4 und 5: Sprachtheorien der Neuzeit I und II).
    Lang, Wilhelm: Probleme der allgemeinen Sprachtheorie. Stuttgart: Klett 1969.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und IV ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. D I im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
     
    17 021
    PS -
    Französische Syntax (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Natascha Pomino
    Sätze sind nicht eine bloße Aneinanderreihung von beliebigen Wörter, sondern weisen einen nach gewissen Prinzipien strukturierten Aufbau auf: So ist Pierre mange une pomme ein wohlgeformter Satz, während *pomme une mange Pierre ungrammatisch ist. Die Syntax ist die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit der Frage beschäftigt, nach welchen Prinzipien Wörter zu wohlgeformten Sätzen zusammengesetzt werden. Dieses Seminar verfolgt eine zweifache Zielsetzung: Erarbeitung der Grundlagen syntaktischer Strukturen und Analyse ausgewählter syntaktischer Phänomene des Französischen.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Literatur:
    Carnie, A. (2002): Syntax. A Generative Introduction. Oxford: Blackwell.
    Grewendorf, G. (2002): Minimalistische Syntax. Tübingen: Francke.
    Müller, N. &B. Riemer (1998): Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenberg Verlag.
    Ramers, K. H. (2000): Einführung in die Syntax. München: Fink.
     
    17 022
    PS -
    Lexikologie des Französischen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Esther Strätz
    Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung semantischer und morphologischer Aspekte des französischen Wortschatzes sein. Neben der Strukturierung des Wortschatzes werden die Analyse von Wortbedeutungen und die Beziehungen zwischen diesen (Sinnrelationen, Polysemie) im Bereich der lexikalischen Semantik, die produktiven Verfahren der Wortbildung (Derivation, Komposition) im Bereich der lexikalischen Morphologie sowie die Beschreibung des Wortschatzes in französischen Wörterbüchern die Arbeitsschwerpunkte des Seminars bilden.

    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I oder II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

    Einführende Literatur:
    Lehmann, Alise / Martin-Berthet, Françoise (1998). Introduction à la lexicologie. Sémantique et morphologie. Paris: Dunod.
     
    17 024
    PS -
    Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Luigi Catalani
    In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
    Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Abschlussklausur.
    Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
    Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
     
    17 025
    ÜV -
    Die französische Sprache (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (20.4.) Jürgen Trabant
    Es ist nicht einfach, die Besonderheit eines historischen Individuums wissenschaftlich zu erfassen. Historische Individuen werden nicht durch Definitionen o.ä. verstanden, sondern durch das gewagte Unternehmen der Herausarbeitung ihrer charakteristischen Züge und durch die Erzählung ihrer Geschichte. Das sprachliche Individuum "Französisch" wird daher in seiner geschichtlichen Entwicklung aus dem Lateinischen dargestellt. Nach einem Einblick in das mittelalterliche Französisch werden die Charakterzüge des modernen Französischen skizziert. Schließlich geht es um das sprachpolitische Schicksal der französischen Sprache seit dem 16. Jahrhundert dargestellt: ihre politische Rolle bei der staatlichen Ordnung Frankreichs, ihr Aufstieg in die Diskursdomänen des Lateinischen, ihre kulturelle Formung durch die aristokratische und literarische Elite, ihre europa- und weltweite Verbreitung, ihre durch ein gewaltiges Erziehungsprojekt beförderte innerfranzösische Ausdehnung seit der Revolution, die Konkurrenz mit dem globalen Englischen heute. Zur Vorbereitung sind nützlich:
    Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Le livre de poche 2002.
    Walter, Henriette: La français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.

    Aufbaumodul

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Basismodule

    Raumänderung
    17 040
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    17 041
    PS -
    Literaturen der Aufklärung: zwischen Drama und Narrativik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Yann Lafon
    Der nachhaltige Einfluss Ideen der französischen Aufklärungsbewegung auf die europäische Geistesgeschichte ist sicherlich auch auf die häufig in literarischer Form stattfindende erkenntnistheoretische Auseinandersetzung zurückzuführen. Und Literatur als Medium der Erkenntnis kann eine verhältnismäßig große Breitenwirkung entfalten, sofern sie dabei auch zu unterhalten vermag. Genau dieses Konzept des Unterhaltens zum Zwecke der Erkenntnis (plaire pour instruire) charakterisiert die Literaturen der Aufklärungsbewegung, deren gemeinsame Stoßrichtung sich vielleicht als Entzauberung vor allem religiöser, philosophischer und politisch-sozialer Dogmen beschreiben lässt. Dem entsprechend soll im Rahmen dieses Seminars untersucht werden, welche ästhetischen Mittel die Literaturen der Aufklärung einsetzen, um die alten Dogmen zu entwerten und vor allem, welche epochale Denk- und Wirklichkeitsform dieser kritischen Haltung zugrunde liegt. Die Untersuchung soll am Beispiel dramatischer Texte von Marivaux, Le jeux de l’amour et du hasard (1730), Diderot, Le Neveu de Rameau (1761), Beaumarchais, La précaution inutile ou le Barbier de Séville (1775) und anhand der narrativen Texte von Montesquieu, Les lettres persanes (1721), Voltaire, Candide (1759), Laclos, Les liaisons dangereuses (1782) erfolgen. Die Texte sind, soweit erhältlich, in der Gallimard-Ausgabe zu lesen.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 042
    PS -
    Der Immoralismus-Prozess gegen die französische Literatur im 19. Jahrhundert (2 SWS)   Philipp Jeserich
     
    Zeit- und Raumänderung
    17 043
    PS -
    Proust, Combray (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (21.4.) Annett Volmer
    Die Suche nach der Simultaneität von „sensations“ und „souvenirs“ verbindet Leitmotivik, Stil, Metaphorik und Gattungspoetik in Marcel Prousts A la Recherche du temps perdu. Dabei nimmt die Metapher im Schreiben Prousts einen besonders signifikanten Platz ein, ebenso wie die Assoziierung von Vergangenheit und Gegenwart oder die Herstellung von Ähnlichkeiten aus der Kontiguität. Prousts Relation von Metapher und Metonymie ermöglicht überhaupt erst die Poetik der Erinnerung. Das Werk steht somit unter dem doppelten Anspruch, Einzigartigkeit offenzulegen und diese in ein System von Relationen einzubinden, wobei sich das je Singuläre paradoxerweise erst im Kontext struktureller Bezüge erschließt. In diesem Roman ist nichts vorgegeben – weder die Zeit, noch das Ich, noch die Erinnerung –, alles muß erst konstituiert werden: statt nur der verlorenen Zeit gilt die Suche letztlich der Zeit selbst.
    Im Zentrum des Seminars steht Combray, der erste Teil von Prousts A la Recherche du temps perdu. Combray nimmt insofern einen privilegierten Platz ein, weil sich hier die gesamte Recherche vorskizziert findet. Durch intensive Textarbeit wird ein Zugang zum Proustschen Universum angestrebt, die zur selbständigen, weiteren Textlektüre befähigen soll.
    Als Vorbereitung zur ersten Sitzung sollte Combray gelesen werden. Mit einer Überprüfung der Textkenntnis ist zu rechnen.
    Das Seminar ist offen für B.A., Magister, Lehramt und Frankreichstudien.

    Bibliographie
    Marcel Proust, Combray. Du côté de chez Swann, Paris : Gallimard 1988.
     
    17 044
    PS -
    Paul Valéry (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Christina Schaefer
    Paul Valéry (1871-1945) gilt als einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller und Denker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben literarischen, philosophischen, wissenschaftstheoretischen und ästhetischen Schriften auch die postum veröffentlichten Cahiers, in denen er über Jahrzehnte hinweg seine Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen notierte. Eine genreübergreifende Seminarkonzeption versucht der Vielfalt dieses Werks Rechnung zu tragen: Wir wollen uns Valérys Ästhetik über die Interpretation von ausgewählten lyrischen, dramatischen, narrativen sowie nichtliterarischen Texten nähern (Die Texte werden zu Vorlesungsbeginn als Kopiervorlage/ Download zur Verfügung stehen). Das Seminar ist auch als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten gedacht und leitet zur mündlichen Präsentation, selbständigen Literaturrecherche und zum Verfassen wissenschaftlicher Texte an.
    Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Anwesenheit, sorgfältige Vorbereitung der Texte, aktive Mitarbeit und Kurzreferat. Scheinerwerb: Kurzreferat (10-15 Min.) für "kleinen Schein" (B.A., 2 LP); schriftliche Hausarbeit (ca. 10 S.) für "großen Schein" (B.A., 4 LP); schriftliche Hausarbeit (10-15 S.) für Nicht-B.A.-Studiengänge. B.A.-Studiengebiete: I-IV.
    Literatur: Valéry, Paul: Oeuvres, 2 vol., éd. J. Hytier. Paris: Gallimard (Pléiade), 1957/60. – Ders.: Cahiers, 2 vol., éd. J. Robinson. Paris: Gallimard (Pléiade), 1973/74. – Ders.: Cahiers 1894-1914, 2 vol., éd. N. Celeyrette-Pietri et J. Robinson-Valéry. Paris: Gallimard (Pléiade), 1988. – Wuthenow, R.-R. (1997). Paul Valéry zur Einführung. Hamburg: Junius.
     
    NEU
    17 045
    PS -
    Flaubert (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Paola Traverso
     
    17 046
    V -
    Französischer Roman im 18. und 19. Jahrhundert (I) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Winfried Engler
    Der Narrativik des 18. und 19. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt mehr das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine Register – Romanciers des 18. Jahrhunderts, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone verbundenen Institution Kirche offenlegen, Schriftsteller des 19. Jahrhunderts nicht, die den Zusammenbruch des feudalistischen Ständestaats als epochale Zäsur von 1789 bis 1793 in Erinnerung bewahren und wahrnehmen, wie die Nachfahren des Tiers Etat, der sich nach dem 14. Juli selbst zur Nation ausgerufen hat, sich jetzt als die neuen Dynastien bezeichnen und eigene Hierarchien erfinden. Wenn sich der citoyen in den bourgeois verwandelt, verabschiedet sich der bürgerliche Autor von der herrschenden Mentalität und denunziert als instabil, was als Ordnungsstiftung proklamiert wird. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Gestalter der „Sozial- und Naturgeschichte einer Familie während des Second Empire“, Zola, der 1893 den 20. und letzten Band der Rougon-Macquart veröffentlicht, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik von neuem, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den Genolekt. Die im 18.Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; das Theater siedelt sich am Boulevard an.
    Diese Vorlesung ist auf zwei Semester (SS 2006, WS 2006/07) hin angelegt, was zur Teilnahme an beiden Abschnitten nicht verpflichtet. Gegenstand im Sommersemester ist der Tabubruch, damit verbunden die Entfaltung diverser Bauformen des Erzählens im 18. Jahrhundert, wobei die Innovation des Briefromans in den Laisons dangereuses (1782) von Choderlos de Laclos kulminiert und zugleich abbricht.
    Erwünscht ist die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.
    Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart, Kapitel VI, VII. Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen. Rieger, D. (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.

    Aufbaumodul

    17 050
    HS -
    Voltaire - philosophische Briefe, politische Korrespondenzen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (21.4.) Brunhilde Wehinger
    Voltaires Korrespondenz ist zentraler Bestandteil des europaweit verzeigten Korrespondentennetzwerkes des 18. Jahrhunderts: als einer der produktivsten Briefautoren der Aufklärung setzte Voltaire den Brief in vielfältiger Weise ein, nicht allein als handschriftliches Kommunikationsmedium, das – anders als Bücher oder Zeitschriften – die Zensur umgehen konnte, obgleich mit der technologischen Entwicklung des Postwesens im 18. Jahrhundert die Briefe, die außer Landes gingen, der Postzensur unterlagen, so dass sich die Briefschreiber zu entsprechenden Vorsichtmaßnahmen veranlasst sahen. Voltaire stand mit Schriftstellern, Aufklärungsphilosophen, (Natur-)Wissenschaftlern, politischen Funktionsträgern ebenso im Briefwechsel wie seinen mit Leserinnen und Lesern, nicht zuletzt mit zahlreichen europäischen Fürstinnen und Fürsten, allen voran Friedrich II. von Preußen oder Katharina II. von Russland. Allerdings formulierte Voltaire auch sein „Manifest der Aufklärung“, die Lettres philosophiques (EA 1734), nicht zufällig in Briefform und erzielte damit seinen ersten anhaltenden Erfolg als philosophe.
    In diesem Seminar wird es darum gehen, Voltaires Kommunikationsstrategien anhand des von ihm souverän beherrschten Mediums des Briefes zu beleuchten und zugleich einen Einblick in die Kommunikationsmodalitäten des intensiven Briefverkehrs im Zeichen der Lumières zu gewinnen.
    Bitte machen Sie sich mit den diversen Editionen der Voltaire-Korrespondenz vertraut sowie mit Voltaires Lettres philosophiques und seinem Dictionnaire philosophiques (beide liegen in diversen Taschenbuchausgaben vor).
    Zur Einführung: René Pomeau (Hg.), Voltaire et son temps, Oxford 1988-1994, 5 Bde.
     
    17 051
    HS -
    Francis Ponge (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ulrike Schneider
    Francis Ponge (1899-1988) zählt zu den bedeutendsten französischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er mit dem Band Le parti pris des choses, der 1942 publiziert wurde. Seitdem wurde sein Werk je nach theoretischem Verständnishorizont ganz unterschiedlich rezipiert; es bleibt bis heute, für die Kritik ebenso wie für zeitgenössische Dichter, eine "référence inépuisable" (J.-M. Gleize). – Ponge richtet den Blick in seinen Prosagedichten oftmals auf scheinbar banale Dinge der Alltagswelt. Der seinen Texten inhärente Verfremdungseffekt betrifft dabei ebenso die Dinge selbst wie den Modus ihrer Wahrnehmung. Im Zentrum seiner Dichtungskonzeption steht die untrennbare Verknüpfung von Wahrnehmung und Versprachlichung, von wahrzunehmender Objektwelt und Wahrnehmungssubjekt – oder, mit einer Formel von Ponge: "le regard-de-telle-sorte-qu'on-le-parle". Referenz und Selbstreferenz gehen miteinander einher, und entsprechend bilden in Ponges Werk denn auch Dichtung und Reflexion über Dichtung eine Einheit. Diese Zusammenhänge seien im Seminar vor dem Hintergrund der Entwicklung der modernen Lyrik näher untersucht, und zwar anhand des Hauptwerks Le parti pris des choses sowie weiterer Bände wie Proêmes (1948) und La rage de l'expression (1952).

    TEXTGRUNDLAGE: Ponge, Francis, Oeuvres complètes, Bd. 1, hg. v. B. Beugnot, Gallimard/Pléiade, 1999; die Texte Ponges sind aber auch in erschwinglichen Taschenbuchausgaben erhältlich.
    EINFÜHRENDE LITERATUR: Gleize, J.-M., Francis Ponge, Seuil 1988; Collot, M., "Ponge, Francis", in: Dictionnaire de poésie de Baudelaire à nos jours, hg. v. M. Jarrety, Paris 2001, S. 623-629.
    SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Kurzreferat; schriftliche Hausarbeit.
     
    (16 455)
    HS -
    Ästhetik, Literatur und Politik im Frankreich der 30er Jahre: das "Collège de Sociologie" und sein Umfeld ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Das "Collège de sociologie" gründete sich 1937. Die Gründungserklärung erschien in der Zeitschrift Acéphale und wurde u.a. von Georges Bataille, Roger Caillois, Pierre Klossowski und Jules Monnerot unterschrieben. Auch Michel Leiris gehörte zu der Gruppe. Im Zentrum der Diskussionen des Collège stand der Begriff des "sacré". Eines der Ziele war es, die religionssoziologischen Erlenntnisse aus der Betrachtung "primitiver Kulturen" auf die vermeintlich säkularisierte Moderne anzuwenden. So beschäftige man sich mit kollektiven Erfahrungen (Rituale, Spiele, Feste, Krieg) und mit dem, was Bataille dann die "gefährlichen Zonen des kollektiven Lebens" nennen sollte (wie der "religiöse Charakter" des Faschismus). Wir werden uns zunächst mit den wichtigsten Texten des Collège befassen und versuchen, das Konzept des "Sakralen" theoriegeschichtlich einzuordnen. Anschließend soll es darum gehen, zentrale Werke der Collège-Mitglieder (zum Beispiel Texte von Bataille und Leiris, die Bücher von Caillois oder das Buch von Jules Monnerot, La poésie moderne et le sacré) in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Alternativ zu zwei neueren Studien, die sich mit dem Collège befassen (eine soziologische und einer religionswissenschaftliche), richtet sich die leitende Fragestellung des Seminars auf die spezifische "Ästhetik des Sakralen" der Autoren und Mitglieder des Collège de sociologie.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Denis Hollier, Hrsg., Le Collège de sociologie 1937–1939, Paris: Gallimard (folio essais 268) 1995.

    Zur Einführung:
    Carlos Marroquín, Die Religionstheorie des Collège de sociologie. Von den irrationalen Dimensionen der Moderne, Berlin 2005.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL und der Französischen Philologie.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.

    C. Landeskunde

    Basismodul

    Änderung
    (54 200)
    Ü -
    GK-Bachelor Landeskunde (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (19.4.) Geneviève Gueug
     
    17 061
    PS -
    L'identité française en crise (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS) (4 cr); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Isabelle Nicolas
    A partir de 4 thèmes de civilisation actuels (la montée du communautarisme, la démocratie française, l’école républicaine et la mémoire collective des Français), nous poserons les bases du modèle républicain français et tenterons de cerner, de manière critique, la crise actuelle de l’identité française.
    Le cours sera composé de présentations magistrales, de lectures de textes et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le mercredi 19 juillet.

    D. Sprachpraxis

    (54 100)
    Ü -
    Französisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (18.4.) Annie Sauvat
      und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
     
    (54 101)
    Ü -
    Französisch Basismodul 2 (1. Gruppe) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (18.4.) Hélène Correy
      und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum)    
     
    (54 102)
    Ü -
    Französisch Basismodul 2 (2. Gruppe) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (20.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
     
    (54 103)
    Ü -
    Französisch Basismodul 2 (3. Gruppe) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (19.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
      und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)    
     
    (54 104)
    Ü -
    Französisch Basismodul 2 (4. Gruppe) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (19.4.) Geneviève Gueug
      und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    

    E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

    BEGINN
    17 080
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.
     
    17 085
    PS/S -
    Narrativität in schriftlicher und mündlicher Kommunikation - Narrativität als Unterrichtsprinzip (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (19.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Vor dem Hintergrund einer Wiederbelebung der «oralité» in Ländern der Frankophonie und neueren Erkenntnissen über die Bedeutung mündlichen Erzählens für den Sprachunterricht bildet die Erforschung des narrativen Prinzips in mündlicher und ggf. in schriftlicher Kommunikation den Schwerpunkt des Proseminars. Was ist eine Geschichte? Was ist Erzählen? Wie kann man die sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern durch Erzählen entwickeln und fördern?

    Zur Erforschung des narrativen Prinzips werden Sie sich mit fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Literatur auseinandersetzen, selbst Texte verfassen und erzählen sowie unterrichtspraktische Beispiele reflektieren, entwerfen und ggf. im Unterricht beobachten. Reflexion und Erprobung können sich auf verschiedene Unterrichtsstufen beziehen.

    Voraussetzung zum Erwerb des Leistungsnachweises sind die aktive Teilnahme an den Sitzungen sowie zwei kurze mündliche Präsentationen, das Erstellen eines dossiers und eine Unterrichtshospitation.

    Literatur zur Vorbereitung:
    - ­Rodari, Gianni (1979): Grammaire de l´imagination. Introduction à l´art d´inventer des histoires. Paris: Editions Nathan
    - ­Weinrich, Harald: Tempus. Besprochene und erzählte Welt. München: Beck
    - ­Bleyhl, Werner (Hrsg.) (2002): Fremdsprachen in der Grundschule. Geschichten erzählen im Anfangsunterricht. Storytelling. Hannover: Schroedel
     
    17 086
    PS/S -
    Bilinguales Lernen (spezielles Seminar für ESPO-I-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (19.4.) Ulrich Schmieder
    Bilingualer Unterricht (kurz BU) hat Konjunktur. Das Seminar verfolgt das Ziel, in eine der innovativsten Unterrichtsformen der deutschen und europäischen Schullandschaft einzuführen. Immer mehr Schulen bieten diese Form des fremdsprachlichen, aber auch sachfachlichen Lernens an. Nachdem geklärt wird, was man unter BU versteht, werden zentrale Aspekte dieser Unterrichtsform thematisiert. Das Seminar richtet sich besonders an ESPO-I-Studierende, ist aber für alle Studierenden offen. Voraussetzung für einen Schein ist die aktive, regelmäßige Teilnahme, die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte sowie je nach Ziel der Teilnahme die Übernahme eines Referats oder eine schriftliche Hausarbeit.

    Zur einführenden Lektüre empfehle ich:
    - ­Helbig, Beate (2003): Bilinguales Lehren und Lernen. In: Bausch, Karl Richard/ Christ, Herbert/ Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.), Handbuch
    Fremdsprachenunterricht, 4. Auflage, 179-186
    - ­Bach, Gerhard/Niemeier, Susanne (Hrsg.) (2005), Bilingualer Unterricht: Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt am Main: Peter lang Verlag
    - ­Wildhage, Manfred/ Otten, Edgar (Hg.) (2003), Praxis des bilingualen Unterrichts, Berlin, Cornelsen
     
    17 089
    PS/S -
    Einschlägige Unterrichtsprinzipien im Frühfranzösisch - Unterrichtsversuche auf der Basis theoretischer Grundlagen (spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Sa 9.00-12.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (22.4.) Christiane Neveling
    In diesem Seminar beschäftigen wir uns zunächst mit einschlägigen Theorien zum frühen Fremdsprachenlernen. Hieraus sollen Unterrichtsprinzipien für den frühen Französischunterricht in der Grundschule (Inputgestaltung, Spiel, Bewegung, Sprachhandlen, Bilder u.a.) hergeleitet und an praktischen Beispielen reflektiert werden. Voraussetzung für einen Schein ist die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte, die Übernahme von Kurzreferaten und die Erstellung von Unterrichtsbeispielen. Es handelt sich um ein spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, welches aber auch allen anderen Studierenden offen steht. Die Sitzungen finden 3-stündig am 22.04., 06.05., 20.05., 03.06., 17.06. und 01.07. statt.

    II. Magister / Lehramt

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 025)
    ÜV -
    Die französische Sprache (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (20.4.) Jürgen Trabant
    Es ist nicht einfach, die Besonderheit eines historischen Individuums wissenschaftlich zu erfassen. Historische Individuen werden nicht durch Definitionen o.ä. verstanden, sondern durch das gewagte Unternehmen der Herausarbeitung ihrer charakteristischen Züge und durch die Erzählung ihrer Geschichte. Das sprachliche Individuum "Französisch" wird daher in seiner geschichtlichen Entwicklung aus dem Lateinischen dargestellt. Nach einem Einblick in das mittelalterliche Französisch werden die Charakterzüge des modernen Französischen skizziert. Schließlich geht es um das sprachpolitische Schicksal der französischen Sprache seit dem 16. Jahrhundert dargestellt: ihre politische Rolle bei der staatlichen Ordnung Frankreichs, ihr Aufstieg in die Diskursdomänen des Lateinischen, ihre kulturelle Formung durch die aristokratische und literarische Elite, ihre europa- und weltweite Verbreitung, ihre durch ein gewaltiges Erziehungsprojekt beförderte innerfranzösische Ausdehnung seit der Revolution, die Konkurrenz mit dem globalen Englischen heute. Zur Vorbereitung sind nützlich:
    Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Le livre de poche 2002.
    Walter, Henriette: La français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
     
    (17 024)
    PS -
    Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Luigi Catalani
    In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
    Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Abschlussklausur.
    Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
    Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 020)
    PS -
    Sprachtheorien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (20.4.) Bettina Lindorfer
    Was ist Sprache, wozu dient sie und was bewirkt sie? Auch philosophische Richtungen der Sprachtheorie liefern keine letzten Antworten auf diese Fragen. Sie formulieren jedoch Thesen in bezug auf die Rolle der Sprache in unterschiedlichen Zusammenhängen. Im Seminar sollen drei davon im Mittelpunkt stehen und über die Lektüre ‚klassischer’ Texte behandelt werden: die kognitive Funktion der Sprache, die Performativität des Sprechens und die Rolle des Unbewußten für die Sprachproduktion und –rezeption. Im ersten Teil des Semesters lesen wir Texte u.a. von Martinet, Saussure und Humboldt; von Butler und Austin sowie von Freud und Benveniste. Im zweiten Teil werden thematische Schwerpunkte gesetzt.
    Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der schriftlichen Hausarbeit.
    Literaturhinweis:
    Geschichte der Sprachtheorie. 5 Bde., hg. v. Peter Schmitter. Tübingen: Narr 1987-1999 (insbesondere die Bände 4 und 5: Sprachtheorien der Neuzeit I und II).
    Lang, Wilhelm: Probleme der allgemeinen Sprachtheorie. Stuttgart: Klett 1969.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und IV ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. D I im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
     
    (17 021)
    PS -
    Französische Syntax (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Natascha Pomino
    Sätze sind nicht eine bloße Aneinanderreihung von beliebigen Wörter, sondern weisen einen nach gewissen Prinzipien strukturierten Aufbau auf: So ist Pierre mange une pomme ein wohlgeformter Satz, während *pomme une mange Pierre ungrammatisch ist. Die Syntax ist die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit der Frage beschäftigt, nach welchen Prinzipien Wörter zu wohlgeformten Sätzen zusammengesetzt werden. Dieses Seminar verfolgt eine zweifache Zielsetzung: Erarbeitung der Grundlagen syntaktischer Strukturen und Analyse ausgewählter syntaktischer Phänomene des Französischen.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Literatur:
    Carnie, A. (2002): Syntax. A Generative Introduction. Oxford: Blackwell.
    Grewendorf, G. (2002): Minimalistische Syntax. Tübingen: Francke.
    Müller, N. &B. Riemer (1998): Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenberg Verlag.
    Ramers, K. H. (2000): Einführung in die Syntax. München: Fink.
     
    (17 022)
    PS -
    Lexikologie des Französischen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Esther Strätz
    Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung semantischer und morphologischer Aspekte des französischen Wortschatzes sein. Neben der Strukturierung des Wortschatzes werden die Analyse von Wortbedeutungen und die Beziehungen zwischen diesen (Sinnrelationen, Polysemie) im Bereich der lexikalischen Semantik, die produktiven Verfahren der Wortbildung (Derivation, Komposition) im Bereich der lexikalischen Morphologie sowie die Beschreibung des Wortschatzes in französischen Wörterbüchern die Arbeitsschwerpunkte des Seminars bilden.

    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I oder II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

    Einführende Literatur:
    Lehmann, Alise / Martin-Berthet, Françoise (1998). Introduction à la lexicologie. Sémantique et morphologie. Paris: Dunod.
     
    (17 210)
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)

    Hauptstudium

    17 030
    HS -
    Übersetzungstheorie, Übersetzungsvergleich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Winfried Busse
    In diesem Seminar wollen wir übersetzungstheoretische Fragen erörtern („Was tun wir, wenn wir übersetzen, was an einem Text kann man übersetzen, was übersetzt man nicht, was kann man nicht übersetzen, sondern nur nachahmen?“), aber auch verschiedene Übersetzungstheorien kennen lernen, die Auffassungen dazu von Schleiermacher, aber auch von Luther, die wortwörtlichen (Ladino)Übersetzungen etc. Die Übersetzungskritik geschieht am besten auf dem Wege des Übersetzungsvergleichs. Hinzu kommt noch das, was kontrastive Grammatik und Stylistique comparée zu einer Übersetzungstheorie und -praxis beitragen können.
    Literatur: H. Störig, Hrg. Das Problem des Übersetzens. Darmstadt 2.A. 1973. K. Reiß, H.J. Vermeer, Grundlagen einer allgemeinen Translationstheorie. Tübingen 2.A. 1991. K. Reiß. Texttyp und Übersetzungsmethode. Der operative Text. Tübingen. P. Colliander et al. Hrg. Linguistische Aspekte der Übersetzungswissenschaft. Tübingen. Chr. Nord. Textanalyse und Übersetzen. Theoretische Grundlagen, Methode und didaktische Anwendung einer übersetzungsrelevanten Textanalyse. Tübingen.
    Qualifikation: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit 25 S.
     
    17 031
    HS -
    Die französische Revolution und die Sprache (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Jürgen Trabant
    Die Französische Revolution ist der Versuch, Einsichten der Philosophie der Aufklärung in die politische Realität umzusetzen. Da dort die Sprache eine zentrale Rolle spielt – sie ist zutiefst mit dem Denken verbunden – steht die Frage der Sprache mitten im politischen Transformationsprozess. Nicht nur sollen die souveränen Bürger in der Demokratie mitreden können, sie sollen auch mit den aufgeklärten Mitbürgern der Republik mitdenken. Die Französische Revolution muss daher das Mitsprechen und Mitdenken organisieren. Die zunächst begonnene Übersetzungspolitik im vielsprachigen Frankreich wird von den Jakobinern zugunsten einer sprachlichen Vereinheitlichung aufgegeben, deren Instrument vor allem die Schulpolitik ist. Außerdem muss die Sprache selbst von unaufgeklärten Vorurteilen gereinigt und revolutioniert werden. Wir werden im Seminar versuchen, diese sprachpolitischen, sprachphilosophischen und erziehungspolitischen Fragen anhand der wichtigsten Texte zu diskutieren.
    Lektürenhinweis: J. Trabant, Der Gallische Herkules, Tübingen 2002, Kap. 1-3.
     
    17 034
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Das Kolloquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss vorbereiten, sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Abschlussarbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Daneben werden individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses behandelt werden.
    Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.
     
    17 035
    C -
    Colloquium Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Thomas Kotschi
    Die Sitzungen dieses Colloquiums sind für dreierlei Aktivitäten vorgesehen: a) es sollten geplante, entstehende oder in Arbeit befindliche Examensarbeiten und Dissertationen vorgestellt und besprochen werden können; b) Examenskandidaten sollen eines ihrer Prüfungsgebiete vorstellen und mit den anderen Teilnehmern diskutieren können; c) schließlich wird die Möglichkeit bestehen, aktuelle, in neueren linguistischen Arbeiten zum Französischen und Spanischen (oder auch mit Bezug auf einzelsprachübergreifende Aspekte) behandelte Fragen aus den Bereichen der deskriptiven Grammatik und der Diskursanalyse zu besprechen. (In diesem letzten Zusammenhang sei z.B. auf die unter <http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ > aufgeführten Titel verwiesen; vieles andere ist als Grundlage für die Diskussion natürlich ebenfalls denkbar). Genaueres zu Programm und Ablauf des Colloquiums sollte in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt werden.
    Eine frühzeitige Anmeldung – ggf. unter Angabe spezieller Vorschläge oder Bedürfnisse – ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 046)
    V -
    Französischer Roman im 18. und 19. Jahrhundert (I) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Winfried Engler
    Der Narrativik des 18. und 19. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt mehr das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine Register – Romanciers des 18. Jahrhunderts, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone verbundenen Institution Kirche offenlegen, Schriftsteller des 19. Jahrhunderts nicht, die den Zusammenbruch des feudalistischen Ständestaats als epochale Zäsur von 1789 bis 1793 in Erinnerung bewahren und wahrnehmen, wie die Nachfahren des Tiers Etat, der sich nach dem 14. Juli selbst zur Nation ausgerufen hat, sich jetzt als die neuen Dynastien bezeichnen und eigene Hierarchien erfinden. Wenn sich der citoyen in den bourgeois verwandelt, verabschiedet sich der bürgerliche Autor von der herrschenden Mentalität und denunziert als instabil, was als Ordnungsstiftung proklamiert wird. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Gestalter der „Sozial- und Naturgeschichte einer Familie während des Second Empire“, Zola, der 1893 den 20. und letzten Band der Rougon-Macquart veröffentlicht, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik von neuem, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den Genolekt. Die im 18.Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; das Theater siedelt sich am Boulevard an.
    Diese Vorlesung ist auf zwei Semester (SS 2006, WS 2006/07) hin angelegt, was zur Teilnahme an beiden Abschnitten nicht verpflichtet. Gegenstand im Sommersemester ist der Tabubruch, damit verbunden die Entfaltung diverser Bauformen des Erzählens im 18. Jahrhundert, wobei die Innovation des Briefromans in den Laisons dangereuses (1782) von Choderlos de Laclos kulminiert und zugleich abbricht.
    Erwünscht ist die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.
    Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart, Kapitel VI, VII. Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen. Rieger, D. (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.

    Grundstudium

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    (17 041)
    PS -
    Literaturen der Aufklärung: zwischen Drama und Narrativik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Yann Lafon
    Der nachhaltige Einfluss Ideen der französischen Aufklärungsbewegung auf die europäische Geistesgeschichte ist sicherlich auch auf die häufig in literarischer Form stattfindende erkenntnistheoretische Auseinandersetzung zurückzuführen. Und Literatur als Medium der Erkenntnis kann eine verhältnismäßig große Breitenwirkung entfalten, sofern sie dabei auch zu unterhalten vermag. Genau dieses Konzept des Unterhaltens zum Zwecke der Erkenntnis (plaire pour instruire) charakterisiert die Literaturen der Aufklärungsbewegung, deren gemeinsame Stoßrichtung sich vielleicht als Entzauberung vor allem religiöser, philosophischer und politisch-sozialer Dogmen beschreiben lässt. Dem entsprechend soll im Rahmen dieses Seminars untersucht werden, welche ästhetischen Mittel die Literaturen der Aufklärung einsetzen, um die alten Dogmen zu entwerten und vor allem, welche epochale Denk- und Wirklichkeitsform dieser kritischen Haltung zugrunde liegt. Die Untersuchung soll am Beispiel dramatischer Texte von Marivaux, Le jeux de l’amour et du hasard (1730), Diderot, Le Neveu de Rameau (1761), Beaumarchais, La précaution inutile ou le Barbier de Séville (1775) und anhand der narrativen Texte von Montesquieu, Les lettres persanes (1721), Voltaire, Candide (1759), Laclos, Les liaisons dangereuses (1782) erfolgen. Die Texte sind, soweit erhältlich, in der Gallimard-Ausgabe zu lesen.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 042)
    PS -
    Der Immoralismus-Prozess gegen die französische Literatur im 19. Jahrhundert (2 SWS)   Philipp Jeserich
     
    Zeit- und Raumänderung
    (17 043)
    PS -
    Proust, Combray (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (21.4.) Annett Volmer
    Die Suche nach der Simultaneität von „sensations“ und „souvenirs“ verbindet Leitmotivik, Stil, Metaphorik und Gattungspoetik in Marcel Prousts A la Recherche du temps perdu. Dabei nimmt die Metapher im Schreiben Prousts einen besonders signifikanten Platz ein, ebenso wie die Assoziierung von Vergangenheit und Gegenwart oder die Herstellung von Ähnlichkeiten aus der Kontiguität. Prousts Relation von Metapher und Metonymie ermöglicht überhaupt erst die Poetik der Erinnerung. Das Werk steht somit unter dem doppelten Anspruch, Einzigartigkeit offenzulegen und diese in ein System von Relationen einzubinden, wobei sich das je Singuläre paradoxerweise erst im Kontext struktureller Bezüge erschließt. In diesem Roman ist nichts vorgegeben – weder die Zeit, noch das Ich, noch die Erinnerung –, alles muß erst konstituiert werden: statt nur der verlorenen Zeit gilt die Suche letztlich der Zeit selbst.
    Im Zentrum des Seminars steht Combray, der erste Teil von Prousts A la Recherche du temps perdu. Combray nimmt insofern einen privilegierten Platz ein, weil sich hier die gesamte Recherche vorskizziert findet. Durch intensive Textarbeit wird ein Zugang zum Proustschen Universum angestrebt, die zur selbständigen, weiteren Textlektüre befähigen soll.
    Als Vorbereitung zur ersten Sitzung sollte Combray gelesen werden. Mit einer Überprüfung der Textkenntnis ist zu rechnen.
    Das Seminar ist offen für B.A., Magister, Lehramt und Frankreichstudien.

    Bibliographie
    Marcel Proust, Combray. Du côté de chez Swann, Paris : Gallimard 1988.
     
    (17 044)
    PS -
    Paul Valéry (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Christina Schaefer
    Paul Valéry (1871-1945) gilt als einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller und Denker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben literarischen, philosophischen, wissenschaftstheoretischen und ästhetischen Schriften auch die postum veröffentlichten Cahiers, in denen er über Jahrzehnte hinweg seine Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen notierte. Eine genreübergreifende Seminarkonzeption versucht der Vielfalt dieses Werks Rechnung zu tragen: Wir wollen uns Valérys Ästhetik über die Interpretation von ausgewählten lyrischen, dramatischen, narrativen sowie nichtliterarischen Texten nähern (Die Texte werden zu Vorlesungsbeginn als Kopiervorlage/ Download zur Verfügung stehen). Das Seminar ist auch als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten gedacht und leitet zur mündlichen Präsentation, selbständigen Literaturrecherche und zum Verfassen wissenschaftlicher Texte an.
    Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Anwesenheit, sorgfältige Vorbereitung der Texte, aktive Mitarbeit und Kurzreferat. Scheinerwerb: Kurzreferat (10-15 Min.) für "kleinen Schein" (B.A., 2 LP); schriftliche Hausarbeit (ca. 10 S.) für "großen Schein" (B.A., 4 LP); schriftliche Hausarbeit (10-15 S.) für Nicht-B.A.-Studiengänge. B.A.-Studiengebiete: I-IV.
    Literatur: Valéry, Paul: Oeuvres, 2 vol., éd. J. Hytier. Paris: Gallimard (Pléiade), 1957/60. – Ders.: Cahiers, 2 vol., éd. J. Robinson. Paris: Gallimard (Pléiade), 1973/74. – Ders.: Cahiers 1894-1914, 2 vol., éd. N. Celeyrette-Pietri et J. Robinson-Valéry. Paris: Gallimard (Pléiade), 1988. – Wuthenow, R.-R. (1997). Paul Valéry zur Einführung. Hamburg: Junius.
     
    NEU
    (17 045)
    PS -
    Flaubert (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Paola Traverso
     
    (16 406)
    PS -
    Roland Barthes als Literaturtheoretiker und Essayist (Modul 212a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Roland Barthes gilt als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Strukturalismus. Am Anfang des Proseminars steht daher eine Einführung in die Grundbegriffe seiner an Saussure anknüpfenden Zeichentheorie. Anschließend soll versucht werden, den Schriftsteller und Essayisten Barthes zu entdecken, der sich in undogmatischer Weise mit dem Instrumentarium der Zeichentheorie nicht nur der Literatur sondern auch den unterschiedlichsten kulturellen Phänomenen (Werbung, Mode, Stadt und Architektur, Essen, Populärkultur etc.) widmet. Wir beginnen mit der Lektüre der Mythologies (1957), wo Barthes Saussures Zeichenbegriff in den Dienst einer kulturkritischen Analyse stellt. Dann soll es vor allem um Barthes' späte Texte gehen: L'Empire des signes (1970), Le Plaisir du texte (1972), Roland Barthes par Roland Barthes (1975), Fragments d'un discours amoureux (1977), La Chambre claire (1980). Hier erweist sich seine Affinität zu Themen (Selbstdarstellung, Skeptizismus, Ethik des Scheins und der Oberfläche) und Textformen (Essay, Aphorismen, zitationeller Diskurs, spielerischer Umgang mit Theorien) der französischen Moralistik (mit der sich Barthes in seinen Aufsätzen über La Rochefoucauld und La Bruyère auch explizit befaßt hat). Eine Frage des Seminars wird sein, inwiefern es Barthes gelingt, die Grenze zwischen Literaturkritik und Literatur, zwischen dem Schreiben über Literatur und dem Schreiben von Literatur zu unterlaufen.
    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig eine Ausgabe der Mythologies.

    Zur Vorbereitung:
    Otmar Ette, Roland Barthes – Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt am Main: Suhrkamp (es 2077) 1998.
     
    (17 003)
    PS -
    Nation und Fiktion: Psychologie der Völker von Madame de Staël bis Octavio Paz (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Jobst Welge
    Verstärkt seit der Zeit der Romantik gibt es einen teils literarisch-essayistischen, teils para-wissenschaftlichen Diskurs, der das Wesen, die "Psyche" von Völkern und Nationen zu beschreiben sucht und somit ein wichtiger Teil der kulturellen Imagination von Nationen ist.
    Eine zentrale Stelle in dieser Tradition nimmt das einflussreiche Werk von Mme de Staël ein (De l'Allemagne, 1810; Corinne ou l'Italie, 1807), welches hier vor dem Hintergrund vergleichbarer oder direkt von ihr beeinflußter Autoren (Goethe, Heine, Leopardi) untersucht und diskutiert werden soll. Wie imaginieren diese Autoren "die Deutschen," "Franzosen" und "Italiener"? Welche Rolle messen sie Kultur und Literatur bei für die "Identität" einer Nation, bzw. ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung? Der zweite Teil des Seminars verfolgt diese Fragen und die Weiterentwicklung des völkerpsychologischen Diskurses bei symptomatischen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Miguel de Unamuno (Spanien), Gilberto Freyre (Brasilien) und Octavio Paz (Mexico), entsprechend den Interessen der Teilnehmer.

    Das Seminar richtet sich an Studenten der AVL wie der Romanistik.

    Hauptstudium

    (17 050)
    HS -
    Voltaire - philosophische Briefe, politische Korrespondenzen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (21.4.) Brunhilde Wehinger
    Voltaires Korrespondenz ist zentraler Bestandteil des europaweit verzeigten Korrespondentennetzwerkes des 18. Jahrhunderts: als einer der produktivsten Briefautoren der Aufklärung setzte Voltaire den Brief in vielfältiger Weise ein, nicht allein als handschriftliches Kommunikationsmedium, das – anders als Bücher oder Zeitschriften – die Zensur umgehen konnte, obgleich mit der technologischen Entwicklung des Postwesens im 18. Jahrhundert die Briefe, die außer Landes gingen, der Postzensur unterlagen, so dass sich die Briefschreiber zu entsprechenden Vorsichtmaßnahmen veranlasst sahen. Voltaire stand mit Schriftstellern, Aufklärungsphilosophen, (Natur-)Wissenschaftlern, politischen Funktionsträgern ebenso im Briefwechsel wie seinen mit Leserinnen und Lesern, nicht zuletzt mit zahlreichen europäischen Fürstinnen und Fürsten, allen voran Friedrich II. von Preußen oder Katharina II. von Russland. Allerdings formulierte Voltaire auch sein „Manifest der Aufklärung“, die Lettres philosophiques (EA 1734), nicht zufällig in Briefform und erzielte damit seinen ersten anhaltenden Erfolg als philosophe.
    In diesem Seminar wird es darum gehen, Voltaires Kommunikationsstrategien anhand des von ihm souverän beherrschten Mediums des Briefes zu beleuchten und zugleich einen Einblick in die Kommunikationsmodalitäten des intensiven Briefverkehrs im Zeichen der Lumières zu gewinnen.
    Bitte machen Sie sich mit den diversen Editionen der Voltaire-Korrespondenz vertraut sowie mit Voltaires Lettres philosophiques und seinem Dictionnaire philosophiques (beide liegen in diversen Taschenbuchausgaben vor).
    Zur Einführung: René Pomeau (Hg.), Voltaire et son temps, Oxford 1988-1994, 5 Bde.
     
    (17 051)
    HS -
    Francis Ponge (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ulrike Schneider
    Francis Ponge (1899-1988) zählt zu den bedeutendsten französischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er mit dem Band Le parti pris des choses, der 1942 publiziert wurde. Seitdem wurde sein Werk je nach theoretischem Verständnishorizont ganz unterschiedlich rezipiert; es bleibt bis heute, für die Kritik ebenso wie für zeitgenössische Dichter, eine "référence inépuisable" (J.-M. Gleize). – Ponge richtet den Blick in seinen Prosagedichten oftmals auf scheinbar banale Dinge der Alltagswelt. Der seinen Texten inhärente Verfremdungseffekt betrifft dabei ebenso die Dinge selbst wie den Modus ihrer Wahrnehmung. Im Zentrum seiner Dichtungskonzeption steht die untrennbare Verknüpfung von Wahrnehmung und Versprachlichung, von wahrzunehmender Objektwelt und Wahrnehmungssubjekt – oder, mit einer Formel von Ponge: "le regard-de-telle-sorte-qu'on-le-parle". Referenz und Selbstreferenz gehen miteinander einher, und entsprechend bilden in Ponges Werk denn auch Dichtung und Reflexion über Dichtung eine Einheit. Diese Zusammenhänge seien im Seminar vor dem Hintergrund der Entwicklung der modernen Lyrik näher untersucht, und zwar anhand des Hauptwerks Le parti pris des choses sowie weiterer Bände wie Proêmes (1948) und La rage de l'expression (1952).

    TEXTGRUNDLAGE: Ponge, Francis, Oeuvres complètes, Bd. 1, hg. v. B. Beugnot, Gallimard/Pléiade, 1999; die Texte Ponges sind aber auch in erschwinglichen Taschenbuchausgaben erhältlich.
    EINFÜHRENDE LITERATUR: Gleize, J.-M., Francis Ponge, Seuil 1988; Collot, M., "Ponge, Francis", in: Dictionnaire de poésie de Baudelaire à nos jours, hg. v. M. Jarrety, Paris 2001, S. 623-629.
    SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Kurzreferat; schriftliche Hausarbeit.
     
    DOZENTENÄNDERUNG
    17 052
    HS -
    Theater und Gesellschaft im 17. Jahrhundert (für ESPO-I-Studierende, für andere FU-Studierenden mit begrenzter Teilnehmerzahl) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (19.4.) Brigitte Heymann
    In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem „Goldenen Zeitalter des Theaters“ und den Genres der Klassik. Die Arbeit an Theaterstücken und an den, diesen dramaturgischen Formen zugrunde liegenden Theorien, wird durch einen Exkurs zur höfischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts ergänzt.
    Voraussetzung: Neben der regelmäßigen Teilnahme sind auch Kurzvorträge erforderlich. Für den Leistungsnachweis verfassen Sie eine schriftliche Arbeit.

    Primärliteratur (geplant): Le Cid (Corneille), Tartuffe, Le Misanthrope (Molière), Phèdre (Racine). Nachschlagewerke und Bibliographie erhalten Sie in der 1. Sitzung.
     
    (16 455)
    HS -
    Ästhetik, Literatur und Politik im Frankreich der 30er Jahre: das "Collège de Sociologie" und sein Umfeld ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Das "Collège de sociologie" gründete sich 1937. Die Gründungserklärung erschien in der Zeitschrift Acéphale und wurde u.a. von Georges Bataille, Roger Caillois, Pierre Klossowski und Jules Monnerot unterschrieben. Auch Michel Leiris gehörte zu der Gruppe. Im Zentrum der Diskussionen des Collège stand der Begriff des "sacré". Eines der Ziele war es, die religionssoziologischen Erlenntnisse aus der Betrachtung "primitiver Kulturen" auf die vermeintlich säkularisierte Moderne anzuwenden. So beschäftige man sich mit kollektiven Erfahrungen (Rituale, Spiele, Feste, Krieg) und mit dem, was Bataille dann die "gefährlichen Zonen des kollektiven Lebens" nennen sollte (wie der "religiöse Charakter" des Faschismus). Wir werden uns zunächst mit den wichtigsten Texten des Collège befassen und versuchen, das Konzept des "Sakralen" theoriegeschichtlich einzuordnen. Anschließend soll es darum gehen, zentrale Werke der Collège-Mitglieder (zum Beispiel Texte von Bataille und Leiris, die Bücher von Caillois oder das Buch von Jules Monnerot, La poésie moderne et le sacré) in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Alternativ zu zwei neueren Studien, die sich mit dem Collège befassen (eine soziologische und einer religionswissenschaftliche), richtet sich die leitende Fragestellung des Seminars auf die spezifische "Ästhetik des Sakralen" der Autoren und Mitglieder des Collège de sociologie.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Denis Hollier, Hrsg., Le Collège de sociologie 1937–1939, Paris: Gallimard (folio essais 268) 1995.

    Zur Einführung:
    Carlos Marroquín, Die Religionstheorie des Collège de sociologie. Von den irrationalen Dimensionen der Moderne, Berlin 2005.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL und der Französischen Philologie.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (17 006)
    OS -
    Fiktion(alität) und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Klaus W. Hempfer
    Das Seminar dient zum einen der kritischen Aufarbeitung neuerer Ansätze zum Fiktionsbegriff seit Anfang der 90er Jahre und zum anderen der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte.
    Das Seminar richtet sich an theoretisch besonders interessierte Studierende in der Examensphase sowie an Doktoranden und Habilitanden.
    Teilnahme nur nach persönlicher Rücksprache in meinen Sprechstunden.
    Zu einem Überblick über die Fiktionstheorie bis zum Ende der 80er Jahre:
    Klaus W. Hempfer,"Zu einigen Problemen einer Fiktionstheorie", Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 100 (1990), 109-137.
    Eine weiterführende Bibliographie mit Publikationen seit Anfang der 90er Jahre ist in meinen Feriensprechstunden im Zusammenhang mit der persönlichen Anmeldung erhältlich.
     
    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).
     
    (17 008)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sebastian Neumeister
    Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.
     
    (16 475)
    C -
    Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (21.4.) Irene Albers
    Das Kolloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

    Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Grundstudium: Landeskunde I

    Änderung
    (54 200)
    Ü -
    GK-Bachelor Landeskunde (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (19.4.) Geneviève Gueug
     
    (17 061)
    PS -
    L'identité française en crise (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS) (4 cr); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Isabelle Nicolas
    A partir de 4 thèmes de civilisation actuels (la montée du communautarisme, la démocratie française, l’école républicaine et la mémoire collective des Français), nous poserons les bases du modèle républicain français et tenterons de cerner, de manière critique, la crise actuelle de l’identité française.
    Le cours sera composé de présentations magistrales, de lectures de textes et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le mercredi 19 juillet.

    Hauptstudium: Landeskunde II

    17 062
    PS -
    La France dans tous ses états (2 SWS); bis 30.5. Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours dressera un tableau historique et actuel, social et culturel de la France. Il est recommandé aux étudiants se préparant au Staatsexamen car ils devront faire preuve de connaissances de base de la civilisation française pour l’exercice d’expression écrite à l’examen.
    Les étudiants souhaitant un « Schein Landeskunde II » devront faire un devoir sur table à la fin du semestre ainsi qu’un exposé sur les thèmes traités en cours.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    Titeländerung
    17 063
    PS -
    La France et l'Europe (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Sabine Uhlitzsch
    Non ! Les Français ont dit non à l’Europe ! Vote-sanction contre le gouvernement Raffarin ou plutôt peur d’une perte d’identité nationale ? Depuis le référendum du 29 mai 2005, il est question d’une crise de l’Europe. Les Français refusent-ils vraiment l’Europe ? Et qu’est-ce véritablement que l’Europe ? Quel rôle la France a-t-elle joué dans la construction de l’Union européenne ? Qu’en est-il du couple franco-allemand ? Quelle est la position de la France au sein de l’UE et quel avenir pour l’Europe ? Nous essaierons de répondre à toutes ces questions en analysant différents articles de journaux et en discutant à partir d’exposés faits par les étudiants.
    Conditions d’obtention d’un Schein : participation active, exposé et devoir sur table.

    D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

    s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

    D.2 Spracherwerb für Romanisten

    Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

    Hauptstudium

    17 065
    Ü -
    Traduction allemand-français (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister-Hauptfach ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent ou aux étudiants de Magister-Nebenfach qui se préparent à passer l’examen. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 15 avril 2006 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils ont réussi la traduction allemand-français de Zwischenprüfung, en précisant s’ils ont déjà suivi un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium et à quel examen ils veulent se préparer.
     
    17 066
    Ü -
    Traduction allemand-français (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister-Hauptfach ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent ou aux étudiants de Magister-Nebenfach qui se préparent à passer l’examen. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 15 avril 2006 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils ont réussi la traduction allemand-français de Zwischenprüfung, en précisant s’ils ont déjà suivi un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium et à quel examen ils veulent se préparer.
     
    (54 210)
    Ü -
    Traduction allemand-français III (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (24.4.) Annie Sauvat
     
    (54 220)
    Ü -
    Traduction français-allemand HS (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (20.4.) Annie Sauvat
     
    (54 230)
    Ü -
    Expression orale III (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (20.4.) Micheline Poli
     
    17 067
    Ü -
    Compréhension de textes et expression écrite (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sabine Uhlitzsch
     
    17 068
    Ü -
    Compréhension de textes et expression écrite (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.4.) Sabine Uhlitzsch
     
    17 069
    Ü -
    Grammaire (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (24.4.) Sabine Uhlitzsch
     
    Raum- und Zeitänderung
    17 070
    Ü -
    Übung zur literarischen Übersetzung (Französisch-Deutsch) (2 SWS) (4 cr); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (21.4.) Ulrike Schneider
    In diesem Kurs sollen Grundfähigkeiten des Übersetzens literarischer Texte eingeübt und ausgebaut werden. Hierzu werden wir Auszüge aus Texten verschiedener Epochen übersetzen, anhand derer zum einen exemplarisch typische Probleme des Übersetzens französischer Texte und zum andern die Frage der Historizität der Texte und ihrer Sprache erörtert werden. – Grundlage jeder Sitzung sind von den Studierenden zu Hause anzufertigende Vorübersetzungen eines zuvor ausgeteilten Textes, die dann in gemeinsamer Arbeit überprüft, diskutiert und korrigiert werden. Auf der Basis eines Sitzungsprotokolls ist sodann eine Musterübersetzung zu erstellen, die den Schwierigkeiten des jeweiligen Textes gerecht zu werden versucht.

    SCHEINERWERB: regelmäßige Vorbereitung der Übersetzungstexte; Übernahme eines Sitzungsprotokolls; Abschlussklausur in der letzten Sitzung.

    ANMERKUNG: Diese Übung wird nur noch jeweils im Sommersemester angeboten.

    Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

    17 071
    Ü -
    Vorbereitung auf das Staatsexamen (Cours intensif bis 29.05.06) (2 SWS); Mo 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (24.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’été 2006. Il se compose de 3 examens blancs (traduction et composition avec le Petit Robert) de 4 heures chacun les lundis 24/04, 08/05 et 22/05 de 8hst à 12hst. Les corrections auront lieu le vendredi 28 avril de 12hst à 15hst dans mon bureau (Hittorfstr.16) pour remplacer le 1er mai et les lundis 15/05 et 29/05 de 9hst à 12hst dans la salle de cours.
    Ce cours présuppose que les participants ont déjà fait des examens blancs dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen. Il est vivement recommandé aux étudiants de suivre aussi les cours de traduction et d’expression écrite du jeudi matin de 8h30 à 12h.
    Les étudiants intéressés sont priés de noter dès maintenant les dates du cours et de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 15 avril 2006 à l’adresse suivante: isanic@zedat.fu-berlin.de
     
    17 072
    Ü -
    Traduction allemand-français (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.4.) Isabelle Nicolas
    Sont invités à suivre ce cours les étudiants de la FU souhaitant passer le Staatsexamen au plus tard en hiver 2006 et ayant déjà suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Il s’agira donc d’un cours assez intensif et aussi individuel que possible, qui proposera des textes journalistiques et littéraires du niveau de l’examen. Plusieurs traductions en classe et des devoirs à faire à la maison seront corrigés par l’enseignante. Des examens blancs de 4 heures (traduction et composition) seront prévus dans les conditions de l’examen. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
    Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 15 avril 2006 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.
     
    17 073
    Ü -
    Traduction allemand-français (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui passeront très prochainement leur examen de Magister-Hauptfach Französisch et qui ont déjà suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons toute sorte de textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
    Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 15 avril 2006 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.
     
    17 074
    Ü -
    Expression écrite (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui ont déjà suivi au moins un cours d’expression écrite en Hauptstudium et qui vont passer le Staatsexamen au plus tard en hiver 2006. Nous nous y entraînerons à faire une composition sur des thèmes de civilisation française dans les conditions de l’examen. Plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre et des examens blancs (traduction et composition) auront lieu certains jeudis de 8h à 12h. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
    Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 15 avril 2006 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant le cours d’expression écrite qu’ils ont déjà suivi en Hauptstudium et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.

    E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

    Einführungs- und Vertiefungsbereich

    BEGINN
    17 084
    S -
    Apprendre et enseigner le français à l'aide d'un film se basant sur un roman (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (26.4.) Ludger Schiffler
    Objectif:
    Apprendre et enseigner la littérature à l’aide d’un film et d’un roman

    Méthodes:
    - Nous lirons le roman FANFAN d’Alexandre Jardin et visionnerons le film se basant sur le même roman
    - Nous élaborerons le “vocabulaire à apprendre“ et “le vocabulaire passif“
    - Nous préparerons et simulerons des heures de cours et critiquerons celles-ci

    Remarques:
    Les participants participeront aux évaluations mutuelles. Les volontaires pourront préparer et donner une heure de cours se basant sur le et le roman.
     
    (17 085)
    PS/S -
    Narrativität in schriftlicher und mündlicher Kommunikation - Narrativität als Unterrichtsprinzip (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/133 (19.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Vor dem Hintergrund einer Wiederbelebung der «oralité» in Ländern der Frankophonie und neueren Erkenntnissen über die Bedeutung mündlichen Erzählens für den Sprachunterricht bildet die Erforschung des narrativen Prinzips in mündlicher und ggf. in schriftlicher Kommunikation den Schwerpunkt des Proseminars. Was ist eine Geschichte? Was ist Erzählen? Wie kann man die sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern durch Erzählen entwickeln und fördern?

    Zur Erforschung des narrativen Prinzips werden Sie sich mit fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Literatur auseinandersetzen, selbst Texte verfassen und erzählen sowie unterrichtspraktische Beispiele reflektieren, entwerfen und ggf. im Unterricht beobachten. Reflexion und Erprobung können sich auf verschiedene Unterrichtsstufen beziehen.

    Voraussetzung zum Erwerb des Leistungsnachweises sind die aktive Teilnahme an den Sitzungen sowie zwei kurze mündliche Präsentationen, das Erstellen eines dossiers und eine Unterrichtshospitation.

    Literatur zur Vorbereitung:
    - ­Rodari, Gianni (1979): Grammaire de l´imagination. Introduction à l´art d´inventer des histoires. Paris: Editions Nathan
    - ­Weinrich, Harald: Tempus. Besprochene und erzählte Welt. München: Beck
    - ­Bleyhl, Werner (Hrsg.) (2002): Fremdsprachen in der Grundschule. Geschichten erzählen im Anfangsunterricht. Storytelling. Hannover: Schroedel
     
    (17 086)
    PS/S -
    Bilinguales Lernen (spezielles Seminar für ESPO-I-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 29/204 (19.4.) Ulrich Schmieder
    Bilingualer Unterricht (kurz BU) hat Konjunktur. Das Seminar verfolgt das Ziel, in eine der innovativsten Unterrichtsformen der deutschen und europäischen Schullandschaft einzuführen. Immer mehr Schulen bieten diese Form des fremdsprachlichen, aber auch sachfachlichen Lernens an. Nachdem geklärt wird, was man unter BU versteht, werden zentrale Aspekte dieser Unterrichtsform thematisiert. Das Seminar richtet sich besonders an ESPO-I-Studierende, ist aber für alle Studierenden offen. Voraussetzung für einen Schein ist die aktive, regelmäßige Teilnahme, die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte sowie je nach Ziel der Teilnahme die Übernahme eines Referats oder eine schriftliche Hausarbeit.

    Zur einführenden Lektüre empfehle ich:
    - ­Helbig, Beate (2003): Bilinguales Lehren und Lernen. In: Bausch, Karl Richard/ Christ, Herbert/ Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.), Handbuch
    Fremdsprachenunterricht, 4. Auflage, 179-186
    - ­Bach, Gerhard/Niemeier, Susanne (Hrsg.) (2005), Bilingualer Unterricht: Grundlagen, Methoden, Praxis, Perspektiven. Frankfurt am Main: Peter lang Verlag
    - ­Wildhage, Manfred/ Otten, Edgar (Hg.) (2003), Praxis des bilingualen Unterrichts, Berlin, Cornelsen
     
    17 087
    S -
    Begleitseminar zum ESPO-Studiengang I (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (19.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Das Begleitseminar bietet Möglichkeiten, die fachwissenschaftlichen Aspekte des Hauptseminars „Dramatik des 17.Jahrhunderts“ im Umgang mit Theatertexten zu vertiefen und aus unterrichtspraktischer Perspektive zu reflektieren. Außerdem soll der theaterpraktische Zugang zu Theatertexten in Form einer Theaterwerkstatt erprobt werden.

    Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als Leistungsnachweis verfassen Sie eine schriftliche Arbeit (Erörterung/Interpretation).
     
    17 088
    S -
    Tutorium zum ESPO-Studiengang I (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (19.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Das Tutorium zum Espo-Studiengang 1 bietet individuelle Lernberatung und -begleitung im Hinblick auf die fachwissenschaftlichen Inhalte des Hauptseminars und im Hinblick auf die Vorbereitung der Staatsprüfung.
     
    (17 089)
    PS/S -
    Einschlägige Unterrichtsprinzipien im Frühfranzösisch - Unterrichtsversuche auf der Basis theoretischer Grundlagen (spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Sa 9.00-12.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (22.4.) Christiane Neveling
    In diesem Seminar beschäftigen wir uns zunächst mit einschlägigen Theorien zum frühen Fremdsprachenlernen. Hieraus sollen Unterrichtsprinzipien für den frühen Französischunterricht in der Grundschule (Inputgestaltung, Spiel, Bewegung, Sprachhandlen, Bilder u.a.) hergeleitet und an praktischen Beispielen reflektiert werden. Voraussetzung für einen Schein ist die Lektüre fachwissenschaftlicher Texte, die Übernahme von Kurzreferaten und die Erstellung von Unterrichtsbeispielen. Es handelt sich um ein spezielles Seminar für ESPO-II-Studierende, welches aber auch allen anderen Studierenden offen steht. Die Sitzungen finden 3-stündig am 22.04., 06.05., 20.05., 03.06., 17.06. und 01.07. statt.
     
    17 090
    S -
    Begleitseminar zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (20.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Das Begleitseminar bietet Möglichkeiten, die fachwissenschaftlichen Aspekte des Grundkurses „Einführung in die Literaturwissenschaft“ durch Textanalyse und eigene Textproduktionen zu vertiefen und aus unterrichtspraktischer Perspektive zu reflektieren.

    Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als Leistungsnachweis verfassen Sie eine Textanalyse und einen literarischen Text in Anlehnung an eine Vorlage.
     
    17 091
    S -
    Tutorium zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (20.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
    Das Tutorium zum Espo-Studiengang 2 bietet individuelle Lernberatung und –begleitung im Hinblick auf die fachwissenschaftlichen Inhalte des Grundkurses und der sprachpraktischen Übungen im Grundstudium.

    Einführungsbereich

    BEGINN
    (17 080)
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.

    Vertiefungsbereich

    17 081
    UP -
    Préparation, réalisation et analyse de cours de français - Stage aux écoles (semesterbegleitendes Unterrichtspraktikum an zwei Tagen in der Woche vom 24.04.-01.07.06) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro
    Vorbesprechung:
    25.4., 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245
    (25.4.) Ludger Schiffler
    Objectifs:
    ­ enseigner le français à l’école
    ­ rédaction du rapport de stage (Praktikumsbericht)

    Méthodes de travail:
    ­ les étudiant(e)s passeront deux matinées par semaine à l’école en observant et en donnant des cours de français
    ­ discussion en groupe des problèmes concernant la préparation et la réalisation des cours à donner
    ­ es étudiant(e)s seront conseillé(e)s individuellement par leur professeur tuteur à l’école et par moi-même.

    Remarques:
    Inscription obligatoire au „Praktikumsbüro“. La participation préalable aux séminaires „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“ et „Theorie und Praxis der Planung von Französischunterricht (Vorpraktikum)“ est obligatoire.
     
    17 082
    HS -
    Die Fertigkeit "Sprechen" im Französischunterricht (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (21.4.) Christiane Neveling
    Eine Sprache sprechen zu können, wird oftmals mit der gesamten Sprachkompetenz gleichgesetzt. Unter den vier kommunikativen Fertigkeiten nimmt das Sprechen eine besondere Rolle ein, weil es hoch komplexe Vorgänge impliziert, die Kenntnisse in allen Sprachbereichen erfordern und blitzschnell zueinander bringen müssen. Wir wollen theoretische Modelle zur mündlichen Sprachproduktion erarbeiten und untersuchen, wie die mündliche Kommunikation im Fremdsprachenunterricht trainiert werden kann. Anhand von Videoaufzeichnungen (Interviews mit Grundschülern) können praktische Beispiele analysiert werden.
     
    DOZENTENÄNDERUNG
    (17 052)
    HS -
    Theater und Gesellschaft im 17. Jahrhundert (für ESPO-I-Studierende, für andere FU-Studierenden mit begrenzter Teilnehmerzahl) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (19.4.) Brigitte Heymann
    In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem „Goldenen Zeitalter des Theaters“ und den Genres der Klassik. Die Arbeit an Theaterstücken und an den, diesen dramaturgischen Formen zugrunde liegenden Theorien, wird durch einen Exkurs zur höfischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts ergänzt.
    Voraussetzung: Neben der regelmäßigen Teilnahme sind auch Kurzvorträge erforderlich. Für den Leistungsnachweis verfassen Sie eine schriftliche Arbeit.

    Primärliteratur (geplant): Le Cid (Corneille), Tartuffe, Le Misanthrope (Molière), Phèdre (Racine). Nachschlagewerke und Bibliographie erhalten Sie in der 1. Sitzung.
     
    17 083
    C -
    Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Spanischen und Italienischen ; Anmeldung: bis 10.04.06 an schiffl@zedat.fu-berlin.de n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245   Ludger Schiffler
    Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Anmeldung bis 10.04.06 an schiffl@zedat.fu-berlin.de
    Raum JK 29/245

    Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

    Galicisch

    I. Bachelor

    A. Landeskunde / Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.

    B. Sprachpraxis

    17 100
    Ü -
    Mündliche und schriftliche Fertigkeiten II (4 SWS); Di und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Antonio Porto Sánchez
    Benvidos a este curso de lingua, dirixido aos estudantes que seguen o módulo de galego de 30 Leistungspunkte e xa fixeron o Basismodul I. Neste semestre imos mellorar a oralidade e a escrita, sen deixar de pór atención nas habilidades de comprensión lectora e auditiva.

    II. Magister

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.

    Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    17 101
    GK/PS -
    Einführung in die galicische Kultur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (19.4.) Antonio Porto Sánchez
    Neste curso imos facer un percorrido polos textos máis subliñábeis da literatura galega, facendo fincapé nas épocas en que tivo un desenvolvemento máis importante. Coñeceremos a lírica cortés dos trobadores medievais, o Rexurdimento do século XIX, a xeración Nós, a época Galaxia, os autores actuais... O comentario dos textos literarios acompañarase dunha explicación do contexto sociocultural en que foron creados, para favorecer a súa comprensión.
    Este seminario dá a oportunidade de coñecer unha literatura escrita nunha lingua minorizada, creada historicamente en condicións de adversidade pero que non por iso deixa de posuír textos dun grande valor literario universal.

    In diesem Kurs wollen wir uns einen Überblick über die galicische Literatur verschaffen, wobei wir die wichtigsten Epochen mit ihrer Entwicklung kennen lernen wollen. Wir lernen die höfische Dichtung der mittelalterlichen Troubadure kennen, die "Wiederbelebung" der galicischen Literatur im 19. Jahrhundert, die Nós-Generation, die Galaxia-Epoche und die modernen Autoren. Die Interpertation literarischer Texte wird den soziokulturellen Kontext ihrer Schöpfung mit einbeziehen, damit ihr Verständnis erleichtert wird.
    Dieses Seminar wird die Möglichkeiten bieten, die Literatur einer minorisierten Sprache kennen zu lernen, die gleichwohl Texte von universeller Geltung geschaffen hat.
    Je nach Sprachkenntnissen der Teilnehmer wird dieses Seminar in spanischer, portugiesischer oder galicischer Sprache gehalten.

    Grundstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Hauptstudium: Landeskunde II

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    D. Spracherwerb

    Grund- und Hauptstudium

    17 102
    Ü -
    Galicisch II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (20.4.) Antonio Porto Sánchez
    Benvidos ao curso de lingua para estudantes que xa teñen un nivel básico de galego. A mellora da oralidade e da escrita son obxectivos fundamentais do curso, que tamén é especialmente recomendábel para os alumnos que desexen facer o exame de Galicisch als Lateinersatz.
     
    (17 100)
    Ü -
    Mündliche und schriftliche Fertigkeiten II (4 SWS); Di und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Antonio Porto Sánchez
    Benvidos a este curso de lingua, dirixido aos estudantes que seguen o módulo de galego de 30 Leistungspunkte e xa fixeron o Basismodul I. Neste semestre imos mellorar a oralidade e a escrita, sen deixar de pór atención nas habilidades de comprensión lectora e auditiva.

    Grundstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Italienisch

    I. Bachelor

    A. Sprachwissenschaft

    Basismodule

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    17 110
    PS -
    Spracherwerb - theoretische Grundlagen und empirische Methoden (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 21.4. Fr 10.00-14.00, 5.5. Fr 10.00-14.00, 12.5. Fr 10.00-14.00, 1.7. Sa 10.00-18.00 und 2.7. So 9.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Celina Edwards
    In dem Proseminar Spracherwerb – theoretische Grundlagen und empirische Methoden werden wir uns mit allen sprachlichen Ebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik) im Spracherwerb beschäftigen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf den Erstspracherwerb (auch bilingual und gestört) gerichtet werden, es wird aber auch auf den Zweitspracherwerb eingegangen.
    Das Seminar findet als Blockseminar in Kooperation mit der LMU München statt und ist in drei Phasen gegliedert: In der Vorbereitungsphase werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet, in der Forschungsphase werden (in Gruppenarbeit) kleine empirische Projekte durchführt (z.B. Erstspracherwerb in italienischen Kindergärten, Zweitspracherwerb am Gymnasium) und in einem Wochenendblock (in Berlin) werden die Ergebnisse von den Studentengruppen beider Universitäten präsentiert.

    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    Scheinerwerb: Wird im Seminar besprochen.
    Termine: 21.4., 5.5. und 12.5. jeweils 10-14, Wochenendblock: 30.6.-2.7.
    Empf. Literatur: Klann-Delius, Gisela (1999). Spracherwerb. Stuttgart: Metzler.
     
    17 111
    PS -
    Semantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Lindorfer
    Ziel dieses Proseminars ist es, in die aktuelle Theorie der lexikalischen Semantik einzuführen. Die Einführung von Helga Thomaßen ist dabei in den ersten Semesterwochen die zentrale Lektüregrundlage. Das Thema wird hier über die strukturelle Semantik und die Prototypentheorie angegangen. Zentrale Grundbegriffe sind z.B. Bedeutung vs. Bezeichnung, Denotation und Konnotation, Polysemie, Synonymie; vorgestellt wird auch die historische und die kontrastive Semantik.
    Im zweiten Abschnitt des Seminars werden zentrale Fragen der Semantik im Mittelpunkt stehen, wie Sprache und Denken, Schlüsselwörter, Neologismen, Bedeutungswandel.
    Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
    (Zum Kauf empfohlene) Literatur: Thomaßen, Helga 2004: Lexikalische Semantik des Italienischen. Eine Einführung. Tübingen: Niemeyer.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
     
    17 112
    PS -
    Migrationslinguistik (2 SWS) (4 cr) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (24.4.) Brigitte Jostes
    Einsprachig und bodenständig: So sieht (nach Thomas Krefeld) der prototypische Sprecher aus, an dem sich die traditionelle sprachwissenschaftliche Modellbildung orientiert. Die Grenzen dieser Modellbildung werden deutlich, wenn sich die Sprachwissenschaft den Migranten und ihren „gelebten Kommunikationsräumen“ zuwendet. Eine Migrationslinguistik hat darum insbesondere überkommene Modelle im Hinblick auf die Räumlichkeit von Sprache, Sprecher und Sprechen zu erweitern. Am Beispiel der sprachlichen Realität italienischer Migranten in Deutschland vermittelt das Seminar Grundlagen zur Beschreibung sprachlicher Phänomene, die sich aus der „Dissoziation des migratorischen Kommunikationsraums“ ergeben. Zur Erweiterung dieser sprachwissenschaftlichen Perspektive (im engeren Sinne) werden darüber hinaus auch einige sprachthematisierende Texte aus der so genannten „Migrationsliteratur“ behandelt.
    Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).
    Diese Veranstaltung können Studierende der BA-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereiche III und IV (laut Studienordnung § 8), Belegung als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit.
    Literaturhinweise:
    Krefeld, T. (2004): Einführung in die Migrationslinguistik. Tübingen: Narr.
    Chiellino, C. (1995): Am Ufer der Fremde. Literatur und Arbeitsmigration 1870-1991. Stuttgart / Weimar: Metzler.
     
    17 116
    ÜV -
    Geschichte und Varietäten der italienischen Sprache (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen die Geschichtlichkeit menschlicher Sprache und die Entstehung von Sprachen, insbesondere der italienischen (Standard-)sprache, die, neben der realen Existenz der Vielzahl italienischer Varietäten, häufig stillschweigend zum Ausgangspunkt sprachwissenschaftlicher Verallgemeinerung und Modellbildung genommen wird.
    Ausgehend von der lateinischen Basis der italoromanischen Varietäten wird ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der italienischen Sprachgeschichte und die hauptsächlichen heute noch lebendigen Varietäten und Varietätentypen des Italienischen gegeben, wobei deren außersprachlichen und sprachstrukturellen Eigenschaften (z.B. phonetische, morphologische und syntaktische Variation) gleichermaßen thematisiert werden. Dies geschieht stets vor dem Hintergrund der Diskussion um eine adäquate Modellierbarkeit von Sprachwandel einerseits und Sprachvariation andererseits. Aktuelle Fragen der Korpus- und Migrationslinguistik schließen die Vorlesung ab.
    Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hg.) (2002). Spazio vissuto e dinamica linguistica. Frankfurt a. M. etc.: Lang. 11-24.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Italienischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    Aufbaumodul

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Basismodule

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    17 131
    PS -
    Der italienische neorealismo (2 SWS) (4 LP); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Irina Rajewsky
    Der Begriff 'Neorealismo' wird für eine bestimmte Ausprägung von Literatur, Film und auch Malerei herangezogen, die das kulturelle Feld Italiens von den unmittelbaren Nachkriegsjahren bis in die frühen 1950er Jahre hinein dominierte. Gekennzeichnet sind die Werke des Neorealismus durch einen radikalen Bruch mit faschistischer Ästhetik und Wirklichkeitsmodellierung und durch einen 'dokumentarischen Willen', der auf die Erfahrungen des Krieges, des Widerstands und der Nachkriegszeit sowie auf die damit einhergehenden sozialen, wirtschaftlichen und existentiellen Probleme gerichtet ist. In der Literatur verbindet man mit dieser Strömung Namen wie Vittorini, Pavese, Fenoglio, Levi, ebenso z.B. frühe Werke Calvinos und Moravias. Die überaus reichhaltige textuelle Produktion des Neorealismus wurde aber auch von zahlreichen unbekannteren Autoren und Zeitzeugen getragen, die im Zuge einer kollektiven Aufbruchsstimmung dem Bedürfnis einer 'letteratura di testimonianza' nachkamen. Im kinematographischen Bereich sind u.a. Werke Rosselinis, De Sicas und Viscontis zu einflussreichen Zeugnissen neorealistischen Filmschaffens geworden.
    Ein Schwerpunkt des Seminars liegt darauf, die Studierenden anhand ausgewählter Werke (s. Lit.hinweise) mit der Interpretation narrativer Texte vertraut zu machen, wobei besonderes Augenmerk auf den Verfahren eines neorealistischen, mimetischen Erzählens liegen wird. Ziel des Seminars ist es zugleich, den italienischen Neorealismus als ein transmediales Phänomen in den Blick zu nehmen und Gemeinsamkeiten neorealistischer Werke über Mediengrenzen hinweg herauszuarbeiten. Hierzu werden Filmbeispiele in das Seminar einbezogen.

    Scheinerwerb: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
    Zur einführenden Lektüre: Kapp, V. (Hg.) (1992). Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/ Weimar: Metzler. 351-368. Ferroni, G. (1991). Storia della letteratura italiana. Il Novecento. Milano: Einaudi. 385-421.
    Primärtexte: Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen möchten, sollten sich die Romane Uomini e no von Elio Vittorini (1945), Cristo si è fermato a Eboli von Carlo Levi (1945) und Il sentiero dei nidi di ragno von Italo Calvino (1947) anschaffen. Weitere Texte (sowie Filme) werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
     
    17 132
    PS -
    Dante (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Paola Traverso
    Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus der ersten Cantica, dem Inferno, soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Einführend werden Konzeption und Struktur der gesamten Commedia dargelegt und dabei das Motiv der Katabasis, der Jenseitsreise sowohl in der antik-paganen als auch in der christlich-mystischen Tradition näher analysiert. Ferner wird die viel diskutierte Frage erörtert, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
    Angesichts des (auch) sprachlichen Schwierigkeitsgrades der Commedia kann deren Lektüre nicht mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).

    Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 133
    PS -
    Pirandello (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Paola Traverso
     
    17 134
    PS -
    Literatur und Medienkultur: Andrea De Carlo (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Rommel
    Andrea De Carlo ist eine Galionsfigur der Postmoderne in Italien. Als Autor steht er für deren Verbindung mit popkulturellen Medien, bes. dem Film. Er experimentiert seit dem ersten Roman Treno di panna (1981, 1986 verfilmt) mit der Faszination des Auges durch visuelle Phänomene. Die damit verbundene Darstellungsproblematik wird Leitfaden unserer Lektüre sein.
    Texte (alle als Taschenbuch): Treno di panna (1981), Yucatan (1986), Due di Due (1989) sowie Auszüge aus der Produktion der 90er Jahre in Auswahl: Tecniche di seduzione (1991), I veri nomi (2005).

    Aufbaumodul

    17 135
    HS -
    Der weibliche Petrarkismus (2 SWS) (8 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Schneider
    Um die Mitte des 16. Jahrhunderts greift gleich eine Vielzahl von Frauen zur Feder – ein Phänomen, das bis dahin und danach bis in die Moderne erneut unbekannt war. Voraussetzung hierfür bietet die petrarkistische Liebesdichtung, die das Schreiben von Frauen in der Nachfolge Petrarcas und Pietro Bembos nicht nur ermöglichte, sondern ihm zudem einen breiten Spielraum bot. Auffällig ist, dass das Geschlecht der Autorinnen in Produktion wie Rezeption der Texte aus weiblicher Feder eine bedeutsame Rolle spielt. Vor dem Hintergrund der literarischen Entwicklung im Cinquecento lassen sich folglich ganz unterschiedliche Fragestellungen erörtern: Welche Abweichungen gegenüber dem männlich markierten Modell lassen sich im 'weiblichen Petrarkismus' feststellen? Inwiefern spielt die Fiktionsfrage beim Dichten weiblicher Autoren in dieser Zeit eine besondere Rolle? Und wie hängt dies wiederum mit der gender-Problematik zusammen, die sowohl durch den literarischen Liebesdiskurs wie auch durch soziokulturelle Diskurse bedingt wird? Diese Fragen sollen anhand der Rime Vittoria Colonnas (1538) und Gaspara Stampas (1554), aber auch unter Einbeziehung der Texte weiterer Autorinnen wie etwa Laura Terracinas diskutiert werden.

    Das Seminar schließt an das Hauptseminar zum Petrarkismus im Wintersemester 2005/06 an; eine Teilnahme ist jedoch auch ohne dessen Besuch möglich. Fragen hierzu können gern in meiner Sprechstunde geklärt werden.

    TEXTGRUNDLAGE: Colonna, Vittoria, Rime, hg. v. A. Bullock, Rom/Bari 1982; Stampa, Gaspara, Rime, hg. v. M. Bellonci und R. Ceriello, Mailand 1994.

    EINFÜHRENDE LITERATUR: Regn, G., "Petrarkismus", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. v. G. Ueding, Bd. 6, Tübingen 2003, S. 911-921; Schneider, U., "'Le donne fanno gruppo'? Zum Problem literarischer Autorität im 'weiblichen Petrarkismus'", in: Varietas und ordo. Zur Dialektik von Vielfalt und Einheit in Renaissance und Barock, hg. v. M. Föcking und B. Huss, Stuttgart 2003, S. 75-90; Tiller, E., Frau im Spiegel: Die Selben und die Andere zwischen Welt und Text, 2 Bde., Frankfurt a. M. 1996; bes. Bd. 2, S. 669-759.

    SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Kurzreferat; schriftliche Hausarbeit.
     
    17 136
    HS -
    Michelangelo und Vittoria Colonna (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Sebastian Neumeister
    Ein faszinierendes Kapitel aus der Kunst- und Kulturgeschichte der italienischen Renaissance soll anhand der Gedichte Michelangelos aufgeschlagen und auf seine Bedeutung für die italienische Literatur befragt werden.

    Text: Michelangelo, Gedichte. Italienisch und deutsch. Frankfurt am Main: Insel-Taschenbuch 1999.

    Literatur: Hugo Friedrich, Epochen der italienischen Lyrik. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 1964. Kap. VII.
     
    17 137
    HS -
    Italienischer Roman im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Im Mittelpunkt des Seminars werden die fünf Texte stehen, die den bedeutendsten Beitrag Italiens zur (Erzähl-)Literatur des 19. Jahrhunderts darstellen, Foscolo, Iacopo Ortis, Manzoni, I Promessi Sposi, Verga, I malavoglia und Mastro-Don Gesualdo, D’Annunzio, Il piacere. Diskutiert werden sollen u a. die Problematik des Konnex von Romantik, Realismus, Naturalismus und Dekadenz, die Einflüsse nicht-italienischer (v. a. deutscher und französischer Texte) auf die genannten Romane, zugrunde liegende ästhetische und poetologische Konzepte, Wirkungsgeschichte und Kanonisierung.

    Das Seminar richtet sich vorrangig an Studierende der Italianistik, aber auch Studierende anderer literaturwissenschaftlicher Fächer, insbesondere der AVL, sind willkommen. Scheine werden zu den üblichen Bedingungen vergeben. Die Primärtexte sollten allen Hörern mit Beginn des Semesters gut bekannt sein.

    C. Landeskunde

    Basismodul

    17 140
    GK -
    La Padania (2 SWS) (4 LP) (Italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Brigitte Schaefer
    Che la parola Padania sia entrata nel linguaggio comune è un dato di fatto, sembra meno evidente però che esista una definizione univoca di Padania. Per questo motivo, a partire da un´analisi
    - geografica come regione ben definita,
    - storica, con una serie di momenti significativi come la fine del VI sec., al periodo di maggiore frantumazione tra il X. e XI. sec., al Nord-Italia. come potenza del XIV. sec. fino al suo ruolo nel processo di unificazione nazionale
    - linguistica con uno sviluppo non unitario, bensì con numerose varianti lessicali tra dialetti di zone geograficamente vicine
    nel corso si cercherà di conoscere meglio il territorio e le sue problematiche.
    La valutazione finale risulta da una partecipazione costante e attiva, dalla redazione di un verbale e/o da una breve relazione orale.
     
    17 141
    GK -
    Profili di donne del XX sec. (2 SWS) (2 cr) (Italienisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (24.4.) Giulia Angelini
    Presentando profili di donne attive in vari settori della vita pubblica, dall’inizio del ‘900 ai giorni nostri, si intende offrire un ritratto della società italiana attraverso una prospettiva di genere. Vedremo quindi la vita e l’opera di donne rappresentative del mondo dello spettacolo, della cultura, della politica, dell’informazione, dell’economia, della religione. Indagheremo quali fattori hanno contribuito a modellare la loro immagine pubblica, inquadreremo le singole storie nel più generale sviluppo della situazione femminile in Italia e cercheremo di capire in che misura i percorsi biografici di queste donne siano espressione di un determinato momento storico.
    Lo “Schein” risulterà da una partecipazione costante ed attiva, si dovrà inoltre scrivere un verbale e tenere una breve relazione orale. Il ‘reader’ sarà disponibile all’inizio del semestre.
     
    17 142
    PS -
    Il Fascismo in Italia (2 SWS) (4 cr) (4 LP) (Italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Paola Albarella
    Il Fascismo italiano rappresentò una fortissima innovazione nel panorama politico del Novecento e, pur mostrando fin dall’inizio la sua natura violenta e antidemocratica, grazie alla commistione di elementi radicali e nazionalisti, di residui risorgimentali e aspirazioni populistiche che lo caratterizzarono e ne garantirono il successo popolare, riuscì per un certo tempo a soggiogare anche alcuni liberali e intellettuali democratici, e, soprattutto nella prima fase, a far sottovalutare la sua pericolosità. Nel nostro seminario ripercorreremo le tappe principali dell’affermazione del regime, concentrandoci soprattutto sul momento dell’ascesa al potere di Mussolini e dunque anche sulle ‘radici’ del Fascismo e dei suoi proseliti, sulle prime reazioni, sull’avvio della macchina propagandistica e sulle risposte dal fronte dell’Antifascismo. Argomenti centrali del corso saranno inoltre i due più concreti ‘contenuti’ del Fascismo, vale a dire la violenza e il razzismo, con le loro implicazioni e conseguenze storiche e politiche. Il periodo cronologico abbraccerà approssimativamente i primi 50 anni del ‘900.
    Come prima introduzione al tema: Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus, Berlin 1999 (Wagenbach)
    Indicazioni bibliografiche e dispensa verranno distribuite all’inizio del corso.
    Per ottenere lo Schein bisogna frequentare regolarmente e attivamente il seminario, tenere una relazione orale e scrivere una tesina in italiano di 8-10 dieci pagine.

    D. Sprachpraxis

    (54 301)
    Ü -
    Italienisch Basismodul 1 (Voraussetzung: abgeschlossenes Grundmodul 4) (Einstufungstest: 4.4.06, 10.00 Uhr, KL 25/201, Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (18.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
    Brigitte Schaefer
      Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
     
    17 152
    Ü -
    Italienisch Basismodul 2 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 1) (Einstufungstest: 4.4.06, 10.00 Uhr, KL 25/201, Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 12.00-14.00, Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (19.4.) Paola Albarella,
    Giulia Angelini
     
    (54 302)
    Ü -
    Italienisch Basismodul 3 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 2) (Einstufungstest: 4.4.06, 10.00 Uhr, KL 25/201, Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.4.) Bianca Battaggion,
    Elisabetta Fontana-Hentschel
     
    (54 303)
    Ü -
    Italienisch Aufbaumodul (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3) (Einstufungstest: 4.4.06, 10.00 Uhr, KL 25/201, Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Bianca Battaggion,
    Maria Giovanna Tassinari
      Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)    
     
    (54 310)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 1 (1. Gruppe ) (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (19.4.) Bianca Battaggion,
    Mariantonia Meccariello Krug
      Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)    
     
    (54 311)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 1+2 (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung vom 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (8 SWS) (12 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00, Di 10.00-14.00 und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (18.4.) Bianca Battaggion,
    Antonio Racchetti
     
    (54 312)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.06, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (19.4.) Laura Priori,
    Linda Guzzetti
      Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
     
    (54 313)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (Anmeldung in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: lozorzan@web.de) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Ferienkurs: Mo 4.9. bis Fr 15.9. und Sa 9.9., 8.30-12.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (4.9.) Lorenza Zorzan
     
    (54 314)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest 4.4.06, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (18.4.) Fulvia Schnitker
     
    (54 315)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.06, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (19.4.) Laura Barbati
     
    (54 316)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 2) (Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: fontana@zedat.fu-berlin.de) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Ferienkurs: Mo 28.8. bis Fr 9.9. und Sa 2.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (28.8.) Elisabetta Fontana-Hentschel
     
    (54 321)
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.06, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (19.4.) Linda Guzzetti,
    Mariantonia Meccariello Krug
      Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
     
    17 150
    Ü -
    Italienisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: albarell@zedat.fu-berlin.de) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Ferienkurs: Mo 11.9. bis Fr 22.9. und Sa 16.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (11.9.) Paola Albarella

    E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

    BEGINN
    (17 080)
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.

    II. Magister / Lehramt

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 116)
    ÜV -
    Geschichte und Varietäten der italienischen Sprache (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen die Geschichtlichkeit menschlicher Sprache und die Entstehung von Sprachen, insbesondere der italienischen (Standard-)sprache, die, neben der realen Existenz der Vielzahl italienischer Varietäten, häufig stillschweigend zum Ausgangspunkt sprachwissenschaftlicher Verallgemeinerung und Modellbildung genommen wird.
    Ausgehend von der lateinischen Basis der italoromanischen Varietäten wird ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der italienischen Sprachgeschichte und die hauptsächlichen heute noch lebendigen Varietäten und Varietätentypen des Italienischen gegeben, wobei deren außersprachlichen und sprachstrukturellen Eigenschaften (z.B. phonetische, morphologische und syntaktische Variation) gleichermaßen thematisiert werden. Dies geschieht stets vor dem Hintergrund der Diskussion um eine adäquate Modellierbarkeit von Sprachwandel einerseits und Sprachvariation andererseits. Aktuelle Fragen der Korpus- und Migrationslinguistik schließen die Vorlesung ab.
    Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hg.) (2002). Spazio vissuto e dinamica linguistica. Frankfurt a. M. etc.: Lang. 11-24.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Italienischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 110)
    PS -
    Spracherwerb - theoretische Grundlagen und empirische Methoden (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 21.4. Fr 10.00-14.00, 5.5. Fr 10.00-14.00, 12.5. Fr 10.00-14.00, 1.7. Sa 10.00-18.00 und 2.7. So 9.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Celina Edwards
    In dem Proseminar Spracherwerb – theoretische Grundlagen und empirische Methoden werden wir uns mit allen sprachlichen Ebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik) im Spracherwerb beschäftigen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf den Erstspracherwerb (auch bilingual und gestört) gerichtet werden, es wird aber auch auf den Zweitspracherwerb eingegangen.
    Das Seminar findet als Blockseminar in Kooperation mit der LMU München statt und ist in drei Phasen gegliedert: In der Vorbereitungsphase werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet, in der Forschungsphase werden (in Gruppenarbeit) kleine empirische Projekte durchführt (z.B. Erstspracherwerb in italienischen Kindergärten, Zweitspracherwerb am Gymnasium) und in einem Wochenendblock (in Berlin) werden die Ergebnisse von den Studentengruppen beider Universitäten präsentiert.

    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    Scheinerwerb: Wird im Seminar besprochen.
    Termine: 21.4., 5.5. und 12.5. jeweils 10-14, Wochenendblock: 30.6.-2.7.
    Empf. Literatur: Klann-Delius, Gisela (1999). Spracherwerb. Stuttgart: Metzler.
     
    (17 111)
    PS -
    Semantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Lindorfer
    Ziel dieses Proseminars ist es, in die aktuelle Theorie der lexikalischen Semantik einzuführen. Die Einführung von Helga Thomaßen ist dabei in den ersten Semesterwochen die zentrale Lektüregrundlage. Das Thema wird hier über die strukturelle Semantik und die Prototypentheorie angegangen. Zentrale Grundbegriffe sind z.B. Bedeutung vs. Bezeichnung, Denotation und Konnotation, Polysemie, Synonymie; vorgestellt wird auch die historische und die kontrastive Semantik.
    Im zweiten Abschnitt des Seminars werden zentrale Fragen der Semantik im Mittelpunkt stehen, wie Sprache und Denken, Schlüsselwörter, Neologismen, Bedeutungswandel.
    Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
    (Zum Kauf empfohlene) Literatur: Thomaßen, Helga 2004: Lexikalische Semantik des Italienischen. Eine Einführung. Tübingen: Niemeyer.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
     
    (17 112)
    PS -
    Migrationslinguistik (2 SWS) (4 cr) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (24.4.) Brigitte Jostes
    Einsprachig und bodenständig: So sieht (nach Thomas Krefeld) der prototypische Sprecher aus, an dem sich die traditionelle sprachwissenschaftliche Modellbildung orientiert. Die Grenzen dieser Modellbildung werden deutlich, wenn sich die Sprachwissenschaft den Migranten und ihren „gelebten Kommunikationsräumen“ zuwendet. Eine Migrationslinguistik hat darum insbesondere überkommene Modelle im Hinblick auf die Räumlichkeit von Sprache, Sprecher und Sprechen zu erweitern. Am Beispiel der sprachlichen Realität italienischer Migranten in Deutschland vermittelt das Seminar Grundlagen zur Beschreibung sprachlicher Phänomene, die sich aus der „Dissoziation des migratorischen Kommunikationsraums“ ergeben. Zur Erweiterung dieser sprachwissenschaftlichen Perspektive (im engeren Sinne) werden darüber hinaus auch einige sprachthematisierende Texte aus der so genannten „Migrationsliteratur“ behandelt.
    Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).
    Diese Veranstaltung können Studierende der BA-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereiche III und IV (laut Studienordnung § 8), Belegung als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit.
    Literaturhinweise:
    Krefeld, T. (2004): Einführung in die Migrationslinguistik. Tübingen: Narr.
    Chiellino, C. (1995): Am Ufer der Fremde. Literatur und Arbeitsmigration 1870-1991. Stuttgart / Weimar: Metzler.
     
    (17 210)
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)

    Hauptstudium

    17 120
    HS -
    Probleme und Syntax des Italienischen im Vergleich mit dem Deutschen (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Luigi Catalani
    Schwerpunkt des Seminars wird die Satzelementenfolge des Italienischen im Vergleich mit dem Deutschen sein. Der Untersuchungsgegenstand gehört in den Bereich der kontrastiven Linguistik und kann sowohl zur Gewinnung linguistisch-theoretisch relevanter Erkenntnisse als auch zur Erstellung didaktischer Materialien zur Vermeidung von Interferenzfehlern genutzt werden. Die Beschreibung der sprachlichen Fakten wird hauptsächlich auf der Grundlage der Dependenzgrammatik sowie der Funktionalen Satzperspektive erfolgen.
    Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung und Bereitschaft zur Durchführung von Übersetzungsvergleichen zur Verifizierung von Arbeitshypothesen.
    Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
    Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
     
    (17 034)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Das Kolloquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss vorbereiten, sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Abschlussarbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Daneben werden individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses behandelt werden.
    Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Grundstudium

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    (17 131)
    PS -
    Der italienische neorealismo (2 SWS) (4 LP); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Irina Rajewsky
    Der Begriff 'Neorealismo' wird für eine bestimmte Ausprägung von Literatur, Film und auch Malerei herangezogen, die das kulturelle Feld Italiens von den unmittelbaren Nachkriegsjahren bis in die frühen 1950er Jahre hinein dominierte. Gekennzeichnet sind die Werke des Neorealismus durch einen radikalen Bruch mit faschistischer Ästhetik und Wirklichkeitsmodellierung und durch einen 'dokumentarischen Willen', der auf die Erfahrungen des Krieges, des Widerstands und der Nachkriegszeit sowie auf die damit einhergehenden sozialen, wirtschaftlichen und existentiellen Probleme gerichtet ist. In der Literatur verbindet man mit dieser Strömung Namen wie Vittorini, Pavese, Fenoglio, Levi, ebenso z.B. frühe Werke Calvinos und Moravias. Die überaus reichhaltige textuelle Produktion des Neorealismus wurde aber auch von zahlreichen unbekannteren Autoren und Zeitzeugen getragen, die im Zuge einer kollektiven Aufbruchsstimmung dem Bedürfnis einer 'letteratura di testimonianza' nachkamen. Im kinematographischen Bereich sind u.a. Werke Rosselinis, De Sicas und Viscontis zu einflussreichen Zeugnissen neorealistischen Filmschaffens geworden.
    Ein Schwerpunkt des Seminars liegt darauf, die Studierenden anhand ausgewählter Werke (s. Lit.hinweise) mit der Interpretation narrativer Texte vertraut zu machen, wobei besonderes Augenmerk auf den Verfahren eines neorealistischen, mimetischen Erzählens liegen wird. Ziel des Seminars ist es zugleich, den italienischen Neorealismus als ein transmediales Phänomen in den Blick zu nehmen und Gemeinsamkeiten neorealistischer Werke über Mediengrenzen hinweg herauszuarbeiten. Hierzu werden Filmbeispiele in das Seminar einbezogen.

    Scheinerwerb: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
    Zur einführenden Lektüre: Kapp, V. (Hg.) (1992). Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/ Weimar: Metzler. 351-368. Ferroni, G. (1991). Storia della letteratura italiana. Il Novecento. Milano: Einaudi. 385-421.
    Primärtexte: Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen möchten, sollten sich die Romane Uomini e no von Elio Vittorini (1945), Cristo si è fermato a Eboli von Carlo Levi (1945) und Il sentiero dei nidi di ragno von Italo Calvino (1947) anschaffen. Weitere Texte (sowie Filme) werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
     
    (17 132)
    PS -
    Dante (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Paola Traverso
    Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus der ersten Cantica, dem Inferno, soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Einführend werden Konzeption und Struktur der gesamten Commedia dargelegt und dabei das Motiv der Katabasis, der Jenseitsreise sowohl in der antik-paganen als auch in der christlich-mystischen Tradition näher analysiert. Ferner wird die viel diskutierte Frage erörtert, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
    Angesichts des (auch) sprachlichen Schwierigkeitsgrades der Commedia kann deren Lektüre nicht mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).

    Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 133)
    PS -
    Pirandello (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Paola Traverso
     
    (17 134)
    PS -
    Literatur und Medienkultur: Andrea De Carlo (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Rommel
    Andrea De Carlo ist eine Galionsfigur der Postmoderne in Italien. Als Autor steht er für deren Verbindung mit popkulturellen Medien, bes. dem Film. Er experimentiert seit dem ersten Roman Treno di panna (1981, 1986 verfilmt) mit der Faszination des Auges durch visuelle Phänomene. Die damit verbundene Darstellungsproblematik wird Leitfaden unserer Lektüre sein.
    Texte (alle als Taschenbuch): Treno di panna (1981), Yucatan (1986), Due di Due (1989) sowie Auszüge aus der Produktion der 90er Jahre in Auswahl: Tecniche di seduzione (1991), I veri nomi (2005).

    Hauptstudium

    (17 135)
    HS -
    Der weibliche Petrarkismus (2 SWS) (8 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Schneider
    Um die Mitte des 16. Jahrhunderts greift gleich eine Vielzahl von Frauen zur Feder – ein Phänomen, das bis dahin und danach bis in die Moderne erneut unbekannt war. Voraussetzung hierfür bietet die petrarkistische Liebesdichtung, die das Schreiben von Frauen in der Nachfolge Petrarcas und Pietro Bembos nicht nur ermöglichte, sondern ihm zudem einen breiten Spielraum bot. Auffällig ist, dass das Geschlecht der Autorinnen in Produktion wie Rezeption der Texte aus weiblicher Feder eine bedeutsame Rolle spielt. Vor dem Hintergrund der literarischen Entwicklung im Cinquecento lassen sich folglich ganz unterschiedliche Fragestellungen erörtern: Welche Abweichungen gegenüber dem männlich markierten Modell lassen sich im 'weiblichen Petrarkismus' feststellen? Inwiefern spielt die Fiktionsfrage beim Dichten weiblicher Autoren in dieser Zeit eine besondere Rolle? Und wie hängt dies wiederum mit der gender-Problematik zusammen, die sowohl durch den literarischen Liebesdiskurs wie auch durch soziokulturelle Diskurse bedingt wird? Diese Fragen sollen anhand der Rime Vittoria Colonnas (1538) und Gaspara Stampas (1554), aber auch unter Einbeziehung der Texte weiterer Autorinnen wie etwa Laura Terracinas diskutiert werden.

    Das Seminar schließt an das Hauptseminar zum Petrarkismus im Wintersemester 2005/06 an; eine Teilnahme ist jedoch auch ohne dessen Besuch möglich. Fragen hierzu können gern in meiner Sprechstunde geklärt werden.

    TEXTGRUNDLAGE: Colonna, Vittoria, Rime, hg. v. A. Bullock, Rom/Bari 1982; Stampa, Gaspara, Rime, hg. v. M. Bellonci und R. Ceriello, Mailand 1994.

    EINFÜHRENDE LITERATUR: Regn, G., "Petrarkismus", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. v. G. Ueding, Bd. 6, Tübingen 2003, S. 911-921; Schneider, U., "'Le donne fanno gruppo'? Zum Problem literarischer Autorität im 'weiblichen Petrarkismus'", in: Varietas und ordo. Zur Dialektik von Vielfalt und Einheit in Renaissance und Barock, hg. v. M. Föcking und B. Huss, Stuttgart 2003, S. 75-90; Tiller, E., Frau im Spiegel: Die Selben und die Andere zwischen Welt und Text, 2 Bde., Frankfurt a. M. 1996; bes. Bd. 2, S. 669-759.

    SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Kurzreferat; schriftliche Hausarbeit.
     
    (17 136)
    HS -
    Michelangelo und Vittoria Colonna (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Sebastian Neumeister
    Ein faszinierendes Kapitel aus der Kunst- und Kulturgeschichte der italienischen Renaissance soll anhand der Gedichte Michelangelos aufgeschlagen und auf seine Bedeutung für die italienische Literatur befragt werden.

    Text: Michelangelo, Gedichte. Italienisch und deutsch. Frankfurt am Main: Insel-Taschenbuch 1999.

    Literatur: Hugo Friedrich, Epochen der italienischen Lyrik. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann 1964. Kap. VII.
     
    (17 137)
    HS -
    Italienischer Roman im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Im Mittelpunkt des Seminars werden die fünf Texte stehen, die den bedeutendsten Beitrag Italiens zur (Erzähl-)Literatur des 19. Jahrhunderts darstellen, Foscolo, Iacopo Ortis, Manzoni, I Promessi Sposi, Verga, I malavoglia und Mastro-Don Gesualdo, D’Annunzio, Il piacere. Diskutiert werden sollen u a. die Problematik des Konnex von Romantik, Realismus, Naturalismus und Dekadenz, die Einflüsse nicht-italienischer (v. a. deutscher und französischer Texte) auf die genannten Romane, zugrunde liegende ästhetische und poetologische Konzepte, Wirkungsgeschichte und Kanonisierung.

    Das Seminar richtet sich vorrangig an Studierende der Italianistik, aber auch Studierende anderer literaturwissenschaftlicher Fächer, insbesondere der AVL, sind willkommen. Scheine werden zu den üblichen Bedingungen vergeben. Die Primärtexte sollten allen Hörern mit Beginn des Semesters gut bekannt sein.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 006)
    OS -
    Fiktion(alität) und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Klaus W. Hempfer
    Das Seminar dient zum einen der kritischen Aufarbeitung neuerer Ansätze zum Fiktionsbegriff seit Anfang der 90er Jahre und zum anderen der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte.
    Das Seminar richtet sich an theoretisch besonders interessierte Studierende in der Examensphase sowie an Doktoranden und Habilitanden.
    Teilnahme nur nach persönlicher Rücksprache in meinen Sprechstunden.
    Zu einem Überblick über die Fiktionstheorie bis zum Ende der 80er Jahre:
    Klaus W. Hempfer,"Zu einigen Problemen einer Fiktionstheorie", Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 100 (1990), 109-137.
    Eine weiterführende Bibliographie mit Publikationen seit Anfang der 90er Jahre ist in meinen Feriensprechstunden im Zusammenhang mit der persönlichen Anmeldung erhältlich.
     
    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).
     
    (17 008)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sebastian Neumeister
    Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.

    C. Landeskunde

    Grundstudium: Landeskunde I

    (17 140)
    GK -
    La Padania (2 SWS) (4 LP) (Italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Brigitte Schaefer
    Che la parola Padania sia entrata nel linguaggio comune è un dato di fatto, sembra meno evidente però che esista una definizione univoca di Padania. Per questo motivo, a partire da un´analisi
    - geografica come regione ben definita,
    - storica, con una serie di momenti significativi come la fine del VI sec., al periodo di maggiore frantumazione tra il X. e XI. sec., al Nord-Italia. come potenza del XIV. sec. fino al suo ruolo nel processo di unificazione nazionale
    - linguistica con uno sviluppo non unitario, bensì con numerose varianti lessicali tra dialetti di zone geograficamente vicine
    nel corso si cercherà di conoscere meglio il territorio e le sue problematiche.
    La valutazione finale risulta da una partecipazione costante e attiva, dalla redazione di un verbale e/o da una breve relazione orale.
     
    (17 141)
    GK -
    Profili di donne del XX sec. (2 SWS) (2 cr) (Italienisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (24.4.) Giulia Angelini
    Presentando profili di donne attive in vari settori della vita pubblica, dall’inizio del ‘900 ai giorni nostri, si intende offrire un ritratto della società italiana attraverso una prospettiva di genere. Vedremo quindi la vita e l’opera di donne rappresentative del mondo dello spettacolo, della cultura, della politica, dell’informazione, dell’economia, della religione. Indagheremo quali fattori hanno contribuito a modellare la loro immagine pubblica, inquadreremo le singole storie nel più generale sviluppo della situazione femminile in Italia e cercheremo di capire in che misura i percorsi biografici di queste donne siano espressione di un determinato momento storico.
    Lo “Schein” risulterà da una partecipazione costante ed attiva, si dovrà inoltre scrivere un verbale e tenere una breve relazione orale. Il ‘reader’ sarà disponibile all’inizio del semestre.

    Hauptstudium: Landeskunde II

    (17 142)
    PS -
    Il Fascismo in Italia (2 SWS) (4 cr) (4 LP) (Italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Paola Albarella
    Il Fascismo italiano rappresentò una fortissima innovazione nel panorama politico del Novecento e, pur mostrando fin dall’inizio la sua natura violenta e antidemocratica, grazie alla commistione di elementi radicali e nazionalisti, di residui risorgimentali e aspirazioni populistiche che lo caratterizzarono e ne garantirono il successo popolare, riuscì per un certo tempo a soggiogare anche alcuni liberali e intellettuali democratici, e, soprattutto nella prima fase, a far sottovalutare la sua pericolosità. Nel nostro seminario ripercorreremo le tappe principali dell’affermazione del regime, concentrandoci soprattutto sul momento dell’ascesa al potere di Mussolini e dunque anche sulle ‘radici’ del Fascismo e dei suoi proseliti, sulle prime reazioni, sull’avvio della macchina propagandistica e sulle risposte dal fronte dell’Antifascismo. Argomenti centrali del corso saranno inoltre i due più concreti ‘contenuti’ del Fascismo, vale a dire la violenza e il razzismo, con le loro implicazioni e conseguenze storiche e politiche. Il periodo cronologico abbraccerà approssimativamente i primi 50 anni del ‘900.
    Come prima introduzione al tema: Brunello Mantelli: Kurze Geschichte des italienischen Faschismus, Berlin 1999 (Wagenbach)
    Indicazioni bibliografiche e dispensa verranno distribuite all’inizio del corso.
    Per ottenere lo Schein bisogna frequentare regolarmente e attivamente il seminario, tenere una relazione orale e scrivere una tesina in italiano di 8-10 dieci pagine.

    D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

    s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

    D.2 Spracherwerb für Romanisten

    Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

    Grund- und Hauptstudium

    17 160
     -
    Lettura di testi classici (2 SWS) (Italienisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (24.4.) Giulia Angelini
    L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore moderno, tanto più se straniero, molteplici difficoltà dovute alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali ed alle differenze tra la lingua di oggi e quella d’allora – differenze morfologiche, sintattiche e lessicali. Nel corso di questa esercitazione si affronteranno queste difficoltà e si cercherà di sviluppare tecniche di lettura che facilitino l’approccio ai testi classici. Si esamineranno pagine di autori di secoli diversi, rappresentative di diversi generi letterari.
    Per meglio integrare questa esercitazione nel corso di studi si leggeranno eventualmente anche testi trattati nei Proseminare tenuti nel semestre corrente. Specificatamente per questo corso è stato sviluppato un programma e-learning: classici online, vedi http://www.fu-berlin.de/romphil/

    Hauptstudium

    17 161
    Ü -
    Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS) (2 cr) (Italienisch); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Giulia Angelini
    I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo, saggistico e giornali-stico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, discuteremo le difficoltà sintatti-che incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizionario monolingue ( Probeklausur e Abschlussklausur).
     
    17 162
    Ü -
    Übersetzung Italienisch-Deutsch (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (19.4.) Brigitte Schaefer
    Ziel der Veranstaltung ist die Anwendung verschiedener Übersetzungsmethoden in Bezug auf sowohl literarische Texte des 20.Jahrhunderts, als auch Sachtexte und Zeitungsartikel. Vor der Übersetzungsphase werden die Texte sorgfältig analysiert und interpretiert.
    Bedingung für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlussklausur.
     
    17 163
    Ü -
    Letture (2 SWS) (Italienisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (24.4.) Paola Albarella
    Poesie, romanzi, racconti, diari e cronache di guerra costituiranno il nucleo del nostro corso di lettura. Alla varietà di generi letterari corrisponderà un unico campo tematico: l’esperienza della guerra, i suoi traumi, le sue conseguenze. Si prenderanno in considerazione vari contesti storici novecenteschi e dunque autori di diverse generazioni: da Ungaretti, Gadda, Lussu, a Fenoglio, Vittorini, Pavese,Calvino, Morante, Levi, Ginzburg. I materiali verranno distribuiti agli studenti all’inizio del semestre.
     
    17 164
    Ü -
    Comprensione ed espressione orale (2 SWS) (Italienisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (19.4.) Brigitte Schaefer
    Il corso si propone di sviluppare le capacità di ascolto e di produzione orale e prevede quindi l´ascolto con lo scopo di acquisire informazioni specifiche, la comprensione dettagliata e la capacità di inferire gli impliciti con l´ausilio di testi orali come interviste, conversazioni, radio- e telegiornali, monologhi pianificati. La produzione verrà esercitata con attività varie che vanno dal riassunto, alla descrizione, all´argomentazione e al dibattito. Le esercitazioni saranno ancorate a discorsi che verteranno su temi socioculturali.
     
    17 165
    Ü -
    Comprensione ed espressione scritta - grammatica linguaggi settoriali (2 SWS) (Italienisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (20.4.) Brigitte Schaefer
    Il corso si propone di sviluppare una competenza ricettiva e produttiva basilare dei linguaggi specialistici del diritto e dell´economia. Sulla base di letture di testi tratti da quotidiani, periodici, stampa specializzata, manuali di specifico contenuto settoriale, si esamineranno la terminologia, la dimensione lessicale, le peculiari proprietà semantiche e sintattiche di tali linguaggi, che spesso sono associate a una costruzione artificiale rispetto alla lingua comune o naturale.
     
    17 166
    Ü -
    Letture diacroniche (il romanzo storico) (2 SWS) (Italienisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Giulia Angelini
    Nel corso del semestre ci occuperemo del romanzo storico. Procedendo a ritroso, partiremo dal recupero di questo genere letterario avvenuto nel secondo Novecento e leggeremo pagine da: Il Gattopardo di G. Tomasi Lampedusa, Il nome della rosa di U. Eco, La storia di E. Mo-rante, La lunga vita di Marianna Ucrìa di D. Maraini, La chimera di S. Vassalli. Successiva-mente affronteremo i maggiori esempi di romanzo storico dell’800 italiano: Manzoni, I pro-messi sposi, Nievo, Le confessioni di un italiano, De Roberto; I viceré. Oltre a presentare un profilo degli autori e l’impianto generale dei romanzi considerati, cercheremo di capire i mo-tivi del grande successo di alcuni di essi, discuteremo le diverse concezioni linguistiche e strutturali alla base delle opere analizzate e tratteremo del rapporto tra letteratura e storia.
     
    17 167
    Ü -
    Esercitazioni audiovisive (4 SWS) (Italienisch); Mi 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (19.4.) Giulia Angelini
    Il corso offre l’opportunità di mettere a punto le proprie capacità di comprensione della lingua attraverso l’utilizzazione di materiale filmico e di esercitare la lingua attivamente nel commento e nella discussione dei film visti.
    Tema di questo semestre è il genere documentaristico, in senso stretto e in senso lato. Vedremo film dove l’intento è quello di documentare momenti della storia italiana, film che ritraggono la società italiana, film-biografie e film-intervista.
     
    ZEIT- UND RAUMÄNDERUNG
    17 168
    Ü -
    Übung zur literarischen Übersetzung (Italienisch-Deutsch) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Paola Traverso
    Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre -und interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.

    Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlussklausur.

    Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

    17 169
    Ü -
    Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS) (Italienisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (24.4.) Paola Albarella
    Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, soprattutto brani di opere letterarie contemporanee, ma anche stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.
     
    17 170
    Ü -
    Comprensione ed espressione scritta e grammatica (2 SWS) (Italienisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.4.) Giulia Angelini
    Il corso è destinato in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su temi di civiltà, i partecipanti al corso scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre argomenti, contestualizzare fatti ed opinioni, sostenere un parere, controbattere. Particolare cura sarà riservata a subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale e di registro. Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente. Grande importanza avrà il momento della (auto)correzione. Sono previste due esercitazioni in classe (Klausur).

    E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

    Einführungsbereich

    BEGINN
    (17 080)
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 173
    PS -
    Theorie und Praxis der Planung von Italienischunterricht (Vorpraktikum) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (20.4.) Wiebke Otten
    Das Vorpraktikum wird erst im Wintersemester 2006/07 wieder angeboten.
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Prof. Caspari.

    Vertiefungsbereich

    Veranstaltung entfällt!
    17 174
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Italienischunterricht in Berliner Schulen (Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 21.08.-30.09.06) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro (21.8.) Wiebke Otten
    Das Unterrichtspraktikum wird erst im Wintersemester 2006/07 angeboten.
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Prof. Caspari.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 175
    HS -
    Arbeit mit literarischen Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (20.4.) Wiebke Otten
    Das Hauptseminar wird erst im Wintersemester 2006/07 angeboten.
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Prof. Caspari.

    Katalanisch

    Hinweis: Die Lehrveranstaltungen von Frau Borrull werden mit finanzieller Unterstützung des Institut Ramon Llull durchgeführt.

    I. Bachelor

    A. Sprachwissenschaft

    Basismodule

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    17 180
    PS -
    Katalanisch und Spanisch kontrastiv - ausgewählte Bereiche der Grammatik im Vergleich (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Patrick Steinkrüger
    Das Proseminar wendet sich nicht nur an Katalanisten, sondern auch an Hispanisten, die an Vergleichen des Spanischen mit den anderen iberoromanischen Sprachen interessiert sind. Grammatische Struktureigenschaften (z.B. der Gebrauch von estar in beiden Sprachen) aber auch Aspekte des Lexikons werden nicht nur nach normativen, sondern auch nach diatopischen und diachronischen Gesichtspunkten ausgewählt und miteinander verglichen. Dabei werden ebenfalls Kontakt und Restrukturierung berücksichtigt. Leistungsnachweise werden mit einer Hausarbeit zusammen mit einem Referat erlangt. Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
    Vorbereitungslektüre: Germà Colón, El español y el catalán, juntos y en contraste, Barcelona Ariel 1989 [und spätere Auflagen]. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

    B. Literaturwissenschaft

    Basismodule

    (17 220)
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.

    C. Landeskunde

    Basismodul

    17 181
    PS -
    Història i cultura: la nova Cançó (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (21.4.) Anna Betlem Borrull
    La “Nova Cançó” war eine musikalische Bewegung, die in Katalonien am Anfang der 60er Jahren entstand. Es handelte sich hierbei meist um Kampf- bzw. Protestlieder provokativen Inhalts von bekannten Liedermachern wie Lluís Llach, Raimon, Rafel Subirachs unter vielen anderen, die sich vereinten, um Widerstand zu leisten. Das Erscheinen dieser Musik ist deswegen eindeutig politisch und ideologisch. Das Publikum sieht die Lieder einerseits als einen Weg, die gesehnte Demokratie zu erlangen und andererseits als Symbol ihrer Identität. Viele von diesen Liedern werden heute weiter gesungen und gehört und ihre Sänger gehören zu den größten katalanischen Liedermachern. In diesem Seminar werden wir über die politischen und sozialen Ereignisse sprechen, unter denen die „Nova Cançó“ entstand. Wir werden ihren repräsentativsten Vertreter kennen lernen und ihre bekanntesten Lieder hören und analysieren. Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir auch einen Blick in die heutige katalanische Musikszene werfen. Willkommen zu diesem Seminar sind sowohl Bachelor Studenten (30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen") wie auch Magister Studenten, die einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen oder für das „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“. Bei den Magisterstudenten sind mindestens passive Katalanischkenntnisse erforderlich. Das Seminar wird aber nach Notwendigkeit in beiden Sprachen (Katalanisch und Deutsch) geführt.
    Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und Ausarbeitung.

    Aufbaumodul

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    D. Sprachpraxis

    17 182
    Ü -
    Grundmodul II (Katalanisch III und IV) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Anna Betlem Borrull
    Aquest curs va dirigit a estudiants de bachelor del 30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen" que ja han fet el „Grundmodul I + II“ o a estudiants de “Magister”que tenen un nivell més o menys equivalent, com ara els que han estat d´intercanvi Erasmus a Catalunya o els que estan fent el „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“.
    Ampliarem vocabulari i aprofundirem en l´estudi gramatical d´aquells aspectes que encara presenten dificultat, com poden ser la combinació de pronoms febles, el règim verbal, el mode subjuntiu i les oracions subordinades. A més, aquest curs prepararà, segons el nivell dels alumnes, per als exàmens dels certificats (A Elemental o B Intermedi) que organitza l´Institut Ramon Llull segons el marc comú de referència del Consell d´Europa (Common European Framework).
    Material:
    -Curs de Català: Digui, digui 1 (lliçons 20-30), fotocòpies de Nivell Elemental 1,2,3
    -Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar II. Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2
    Aquesta obra la podeu adquirir a Catalunya o per Internet a través de la següent web: www.e-alber.com dintre de “Català per a no catalanoparlants”.
    Es recomanen les següents obres de consulta que podeu adquirir a Catalunya o per mail amb prou temps a la “Romanische Buchhandlung” (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)
    -Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. (ISBN 3-926972-53-X)
    Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural . Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen Especialment recomanable i assequible.
    - Jordi Ginebra/Anna Montserrat (1999): Diccionari d´ús dels verbs catalans. Edicions 62
    Barcelona (ISBN 84-297-4585-8)
    -David Paloma i Albert Rico (1998): Diccionari de dubtes del català. Edicions 62 (ISBN 84-
    297-4399-5
    Condicions per a obtenir un „Schein“: assistència regular, exercicis setmanals i dos exàmens escrits (a meitat i a la fi del semestre)
      Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum)    
     
    17 183
    Ü -
    Basismodul I (Mündlicher und schriftlicher Ausdruck) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.4.) Anna Betlem Borrull
    En aquest taller de llengua catalana, que s´adreça tant a estudiants del Bachelor com de Magister, practicarem diferents aspectes de la llengua: estructures gramaticals, vocabulari, pronunciació etc., que es van presentant als cursos regulars. També hi haurà espai per comentar i aprofundir tots aquells aspectes que, per manca de temps, no poden ser tractats extensament als cursos estàndard.
    Practicarem diàlegs per a diferents situacions, llegirem textos diversos (premsa, literatura, història i cultura) i els comentarem, escoltarem cançons i farem tot un seguit d´exercicis pràctics per millorar l´expressió oral i escrita.
    Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

    II. Magister

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 180)
    PS -
    Katalanisch und Spanisch kontrastiv - ausgewählte Bereiche der Grammatik im Vergleich (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Patrick Steinkrüger
    Das Proseminar wendet sich nicht nur an Katalanisten, sondern auch an Hispanisten, die an Vergleichen des Spanischen mit den anderen iberoromanischen Sprachen interessiert sind. Grammatische Struktureigenschaften (z.B. der Gebrauch von estar in beiden Sprachen) aber auch Aspekte des Lexikons werden nicht nur nach normativen, sondern auch nach diatopischen und diachronischen Gesichtspunkten ausgewählt und miteinander verglichen. Dabei werden ebenfalls Kontakt und Restrukturierung berücksichtigt. Leistungsnachweise werden mit einer Hausarbeit zusammen mit einem Referat erlangt. Regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
    Vorbereitungslektüre: Germà Colón, El español y el catalán, juntos y en contraste, Barcelona Ariel 1989 [und spätere Auflagen]. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
     
    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.

    Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Grundstudium

    (17 220)
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    (17 181)
    PS -
    Història i cultura: la nova Cançó (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (21.4.) Anna Betlem Borrull
    La “Nova Cançó” war eine musikalische Bewegung, die in Katalonien am Anfang der 60er Jahren entstand. Es handelte sich hierbei meist um Kampf- bzw. Protestlieder provokativen Inhalts von bekannten Liedermachern wie Lluís Llach, Raimon, Rafel Subirachs unter vielen anderen, die sich vereinten, um Widerstand zu leisten. Das Erscheinen dieser Musik ist deswegen eindeutig politisch und ideologisch. Das Publikum sieht die Lieder einerseits als einen Weg, die gesehnte Demokratie zu erlangen und andererseits als Symbol ihrer Identität. Viele von diesen Liedern werden heute weiter gesungen und gehört und ihre Sänger gehören zu den größten katalanischen Liedermachern. In diesem Seminar werden wir über die politischen und sozialen Ereignisse sprechen, unter denen die „Nova Cançó“ entstand. Wir werden ihren repräsentativsten Vertreter kennen lernen und ihre bekanntesten Lieder hören und analysieren. Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir auch einen Blick in die heutige katalanische Musikszene werfen. Willkommen zu diesem Seminar sind sowohl Bachelor Studenten (30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen") wie auch Magister Studenten, die einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen oder für das „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“. Bei den Magisterstudenten sind mindestens passive Katalanischkenntnisse erforderlich. Das Seminar wird aber nach Notwendigkeit in beiden Sprachen (Katalanisch und Deutsch) geführt.
    Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und Ausarbeitung.

    D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

    (17 182)
    Ü -
    Grundmodul II (Katalanisch III und IV) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Anna Betlem Borrull
    Aquest curs va dirigit a estudiants de bachelor del 30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen" que ja han fet el „Grundmodul I + II“ o a estudiants de “Magister”que tenen un nivell més o menys equivalent, com ara els que han estat d´intercanvi Erasmus a Catalunya o els que estan fent el „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“.
    Ampliarem vocabulari i aprofundirem en l´estudi gramatical d´aquells aspectes que encara presenten dificultat, com poden ser la combinació de pronoms febles, el règim verbal, el mode subjuntiu i les oracions subordinades. A més, aquest curs prepararà, segons el nivell dels alumnes, per als exàmens dels certificats (A Elemental o B Intermedi) que organitza l´Institut Ramon Llull segons el marc comú de referència del Consell d´Europa (Common European Framework).
    Material:
    -Curs de Català: Digui, digui 1 (lliçons 20-30), fotocòpies de Nivell Elemental 1,2,3
    -Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar II. Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2
    Aquesta obra la podeu adquirir a Catalunya o per Internet a través de la següent web: www.e-alber.com dintre de “Català per a no catalanoparlants”.
    Es recomanen les següents obres de consulta que podeu adquirir a Catalunya o per mail amb prou temps a la “Romanische Buchhandlung” (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)
    -Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. (ISBN 3-926972-53-X)
    Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural . Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen Especialment recomanable i assequible.
    - Jordi Ginebra/Anna Montserrat (1999): Diccionari d´ús dels verbs catalans. Edicions 62
    Barcelona (ISBN 84-297-4585-8)
    -David Paloma i Albert Rico (1998): Diccionari de dubtes del català. Edicions 62 (ISBN 84-
    297-4399-5
    Condicions per a obtenir un „Schein“: assistència regular, exercicis setmanals i dos exàmens escrits (a meitat i a la fi del semestre)
      Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum)    
     
    (17 183)
    Ü -
    Basismodul I (Mündlicher und schriftlicher Ausdruck) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.4.) Anna Betlem Borrull
    En aquest taller de llengua catalana, que s´adreça tant a estudiants del Bachelor com de Magister, practicarem diferents aspectes de la llengua: estructures gramaticals, vocabulari, pronunciació etc., que es van presentant als cursos regulars. També hi haurà espai per comentar i aprofundir tots aquells aspectes que, per manca de temps, no poden ser tractats extensament als cursos estàndard.
    Practicarem diàlegs per a diferents situacions, llegirem textos diversos (premsa, literatura, història i cultura) i els comentarem, escoltarem cançons i farem tot un seguit d´exercicis pràctics per millorar l´expressió oral i escrita.
    Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

    Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

    I. Bachelor

    A. Sprachwissenschaft

    Basismodule

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    17 190
    PS -
    Tempus (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Wir wollen zunächst feststellen, was die Grammatiken des Portugiesischen zum Thema Tempus sagen, um dann verschiedene Ansätze zur Erklärung von „Tempus“ kennen zu lernen (onomasiologisch, funktionell usw.). Ohne die Klärung dessen, was „Aspekt“ ist, wird es nicht gehen.
    Vorbereitung: Lesen Sie durch, was in „normalen“ portugiesischen Grammatiken zum Thema „Tempus“ steht.
    Qualifikation: regelmäßige Teilnahme; Bachelor 2 LP: Referat, 4 LP: Hausarbeit 10 S.; Magister: Referat und Hausarbeit 15 S.
     
    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    B. Literaturwissenschaft

    Basismodule

    (17 220)
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.
     
    (33 603)
    Ü -
    Contos brasileiros contemporaneos (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (18.4.) Lígia Chiappini
    O conto, como gênero ficcional, tem uma já longa e rica tradição no Brasil. Pontos altos da sua história estão na obra de grandes escritores que também escreveram romances, como Machado de Assis, Mário de Andrade, João Guimarães Rosa, Clarice Lispector. Depois deles, sobretudo a partir da década de 70 do século passado houve o que se chamou de por um verdadeiro boom e, a partir daí, não cessaram de aparecer novos contistas. O curso se propõe a trabalhar a obra de alguns já consagrados pela crítica e pelo público: Dalton Trevisan, Rubem Fonseca, Luiz Vilela, João Antonio, Ligia Fagundes Telles, entre outros. E, atentando para os textos e seus contextos, procurará responder quais as correspondências que se estabelecem entre autores, obra, veículos e leitores, bem como as normas, funções e valores aí implicados.
    A bibliografia será fornecida no primeiro dia de aula.
    Sprechstunden
    Lígia Chiappini: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

    C. Landeskunde / Kulturwissenschaft

    Basismodul

    17 192
    PS -
    A saudade portuguesa (2 SWS) (Portugiesisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (19.4.) Maria João Boléo Tomé
    Saudade: o sentimento reivindicado pelos portugueses como intraduzível e singular, transversal a todas as formas e épocas da cultura portuguesa.

    Partindo do texto de Eduardo Lourenço, A Mitologia da Saudade, tentaremos caracterizar alguns dos aspectos da identidade cultural portuguesa, através de textos históricos, literários, jornalísticos, letras de canções (África,Brasil,Portugal), e outros.

    Aufbaumodul

    (33 650)
    HS -
    Cem anos de Érico Veríssimo: literatura e história (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend), für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Landeskunde/Kulturwissenschaft, Aufbaumodul als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil D, D2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Portugiesisch); (Für BA/MA online-Anmeldung!) Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (20.4.) Ligia Chiappini
    No último ano o escritor riograndense e brasileiro Érico Veríssimo, completaria 100 anos. O curso aproveita esse aniversário para revisitar, através de sua obra, mais de 200 anos da história gaúcha e brasileira. Serão trabalhados seus romances urbanos e rurais, interpretados à luz da atual discussão sobre a historicidade da literatura e a ficcionalidade da historiografia. Como a maior parte da obra do escritor está traduzida para o alemão, recomenda-se que os estudantes leiam alguns romances antes do curso, principalmente O Continente, primeiro volume de O tempo e o vento. A bibliografia será indicada no primeiro dia de aula.
    Sprechstunden
    Ligia Chiappini: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    Veranstaltung entfällt!
    (33 653)
    HS -
    A imagem do Rio de Janeiro na literatura brasileira (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Landeskunde/Kulturwissenschaft, Aufbaumodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Portugiesisch); (Für BA online-Anmeldung!) Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (20.4.) Berthold Zilly
    A cidade, foco de civilização e modernização, vem adquirindo, desde o século XVII, papel cada vez mais importante na literatura, não só como pano de fundo e palco de enredos e caracteres, mas como tema explícito e também como personagem.
    Entre as cidades brasileiras, o Rio de Janeiro, capital do país de 1763-1960, sempre teve e continua tendo papel especial, permanecendo a capital da indústria cultural e do turismo até hoje em dia, o ponto de convergência de imaginações nacionais e internacionais. Será interessante examinar em que medida o mito da "cidade maravilhosa" ainda prevalece, ou está sendo ofuscado pelos problemas de muitas megalópoles: anonimato, isolamento, miséria, violência, poluição, 'guetoização', engarrafamentos, a degradação do espaço público.
    Serão examinados textos de diversos gêneros e épocas, ou seja, a crônica, o relato de viagem, a reportagem, o ensaio, o teatro, a poesia, letras de músicas, o conto, depoimentos de viajantes e sobretudo o romance, do tempo colonial até hoje, incluindo correntes e tendências como: o romantismo; o realismo e o naturalismo; o simbolismo; o pré-modernismo e o modernismo; narradores intimistas; o realismo feroz e o brutalismo; a migração, a cidade e o campo; a rivalidade entre o Rio e SP; o 'zoneamento' social e cultural entre os bairros, o centro e a periferia.
    Bibliografia:
    Canclini, Nestor García, "Imaginários urbanos", Buenos Aires, Ed. Universitaria de Buenos Aires, 1997.
    Carvalho, Maria Alice Resende de. "Quatro vezes cidade". Rio de Janeiro: Sette Letras, 1994.
    Daus, Ronald (org.)."Großstadtliteratur: ein internationales Kolloquium über lateinamerikanische, afrikanische und asiatische Metropolen in Berlin". Frankfurt am Main: Vervuert, 1992.
    Figueiredo, Vera Lúcia Follain de. "Os crimes do texto: Rubem Fonseca e a ficção contemporânea". Belo Horizonte: UFMG, 2003.
    Freitag, Barbara (org.). "Cidade e Literatura". Revista Tempo Brasileiro, jan.-março, no. 132, Rio de Janeiro: Tempo Brasileiro, 1998.
    Gomes, Renato Cordeiro. "Todas as cidades, a cidade. Literatura e experiência urbana". Rio de Janeiro: Rocco, 1994.
    Lowe, Elisabeth. "The City in Brazilian Literature". London; Toronto: Associated University Press, 1982.
    Matta, Roberto da. "A Casa e a rua". Rio de Janeiro: Guanabara, 1991.
    Sprechstunden
    Berthold Zilly: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

    D. Sprachpraxis

    17 193
    Ü -
    Grundmodul III (30 LP-Modulangebot, keine oder geringe Vorkenntnisse) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00 - 15.00, KL 25/134) (4 SWS); Di 12.00-14.00 und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (18.4.) Maria Joao Boleó Tomé
     
    17 194
    Ü -
    Grundmodul IV (30 LP-Modulangebot, keine oder geringe Vorkenntnisse) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (19.4.) Maria Joao Boleó Tomé
      Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)    
     
    (54 401)
    Ü -
    Portugiesisch Grundmodul 3-4 (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10-15 Uhr, KL 25/134) (8 SWS) (12 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (19.4.) Ana Catarina Castro
      Mi 16.00-18.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
      Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
     
    17 195
    Ü -
    Basismodul II (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (18.4.) Maria João Boléo Tomé
      Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    

    II. Magister

    Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
    Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Portugiesisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 190)
    PS -
    Tempus (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Wir wollen zunächst feststellen, was die Grammatiken des Portugiesischen zum Thema Tempus sagen, um dann verschiedene Ansätze zur Erklärung von „Tempus“ kennen zu lernen (onomasiologisch, funktionell usw.). Ohne die Klärung dessen, was „Aspekt“ ist, wird es nicht gehen.
    Vorbereitung: Lesen Sie durch, was in „normalen“ portugiesischen Grammatiken zum Thema „Tempus“ steht.
    Qualifikation: regelmäßige Teilnahme; Bachelor 2 LP: Referat, 4 LP: Hausarbeit 10 S.; Magister: Referat und Hausarbeit 15 S.
     
    (17 210)
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)

    Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 015)
    PS/HS -
    Texte des portugiesischen Kolonialismus - Lektüre und Interpretation (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Ronald Daus
    Seit Anfang des 15. Jahrhunderts, als es Portugal war, das den weltweiten Kolonialismus "erfand", wurde in geradezu immensem Ausmaß die überseeische Expansion von schriftlichen Kommentaren, Ausschmückungen und belletristischen Texten begleitet. Wir werden uns in diesem "Entdeckungs"-Seminar mit einigen der beeindruckendsten Werke auseinandersetzen. (Eine erste Orientierung dazu kann mein Aufsatz "Textsorten des portugiesischen Kolonialismus" geben, erschienen in der Publikationsreihe "Neue Romania", FU-Berlin, Nr. 3, 1985, S. 1-115).
    Voraussetzungen: Bereitschaft für eine globale Perspektive auch bei literarischen Texten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    Grundstudium

    (17 220)
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.
     
    (33 603)
    Ü -
    Contos brasileiros contemporaneos (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (18.4.) Lígia Chiappini
    O conto, como gênero ficcional, tem uma já longa e rica tradição no Brasil. Pontos altos da sua história estão na obra de grandes escritores que também escreveram romances, como Machado de Assis, Mário de Andrade, João Guimarães Rosa, Clarice Lispector. Depois deles, sobretudo a partir da década de 70 do século passado houve o que se chamou de por um verdadeiro boom e, a partir daí, não cessaram de aparecer novos contistas. O curso se propõe a trabalhar a obra de alguns já consagrados pela crítica e pelo público: Dalton Trevisan, Rubem Fonseca, Luiz Vilela, João Antonio, Ligia Fagundes Telles, entre outros. E, atentando para os textos e seus contextos, procurará responder quais as correspondências que se estabelecem entre autores, obra, veículos e leitores, bem como as normas, funções e valores aí implicados.
    A bibliografia será fornecida no primeiro dia de aula.
    Sprechstunden
    Lígia Chiappini: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

    Hauptstudium

    17 196
    HS -
    Luís de Camões (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (21.4.) Ronald Daus
    Luís de Camões (1525-1580) ist der unbestritten bedeutendste Dichter in portugiesischer Sprache. Sein vermeintlicher Todestag wird heute als Nationalfeiertag Portugals begangen. Sein Versepos "Os Lusíadas", in dem die koloniale Expansion bis weit nach Ostasien hinein gefeiert und kritisiert wurde, gilt als Quintessenz der portugiesischen Kultur.
    Zugleich war Camões der herausragende Poet der Renaissance, mit originellen, immer noch sehr gern gelesenen Gedichten, von Volksliedern bis zu philosophischen und trotzdem eleganten Sonetten. Und dann hatte er auch noch ein überaus buntes und aufregendes Leben, das sich zwischen Portugal, Afrika und China abspielte. Jeden einzelnen dieser Aspekte werden wir in unserem Seminar nachvollziehen und kommentieren.
    Voraussetzungen: passable Kenntnisse der portugiesischen Sprache.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (33 650)
    HS -
    Cem anos de Érico Veríssimo: literatura e história (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend), für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Landeskunde/Kulturwissenschaft, Aufbaumodul als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil D, D2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Portugiesisch); (Für BA/MA online-Anmeldung!) Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (20.4.) Ligia Chiappini
    No último ano o escritor riograndense e brasileiro Érico Veríssimo, completaria 100 anos. O curso aproveita esse aniversário para revisitar, através de sua obra, mais de 200 anos da história gaúcha e brasileira. Serão trabalhados seus romances urbanos e rurais, interpretados à luz da atual discussão sobre a historicidade da literatura e a ficcionalidade da historiografia. Como a maior parte da obra do escritor está traduzida para o alemão, recomenda-se que os estudantes leiam alguns romances antes do curso, principalmente O Continente, primeiro volume de O tempo e o vento. A bibliografia será indicada no primeiro dia de aula.
    Sprechstunden
    Ligia Chiappini: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    Veranstaltung entfällt!
    (33 653)
    HS -
    A imagem do Rio de Janeiro na literatura brasileira (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien), Landeskunde/Kulturwissenschaft, Aufbaumodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Portugiesisch); (Für BA online-Anmeldung!) Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (20.4.) Berthold Zilly
    A cidade, foco de civilização e modernização, vem adquirindo, desde o século XVII, papel cada vez mais importante na literatura, não só como pano de fundo e palco de enredos e caracteres, mas como tema explícito e também como personagem.
    Entre as cidades brasileiras, o Rio de Janeiro, capital do país de 1763-1960, sempre teve e continua tendo papel especial, permanecendo a capital da indústria cultural e do turismo até hoje em dia, o ponto de convergência de imaginações nacionais e internacionais. Será interessante examinar em que medida o mito da "cidade maravilhosa" ainda prevalece, ou está sendo ofuscado pelos problemas de muitas megalópoles: anonimato, isolamento, miséria, violência, poluição, 'guetoização', engarrafamentos, a degradação do espaço público.
    Serão examinados textos de diversos gêneros e épocas, ou seja, a crônica, o relato de viagem, a reportagem, o ensaio, o teatro, a poesia, letras de músicas, o conto, depoimentos de viajantes e sobretudo o romance, do tempo colonial até hoje, incluindo correntes e tendências como: o romantismo; o realismo e o naturalismo; o simbolismo; o pré-modernismo e o modernismo; narradores intimistas; o realismo feroz e o brutalismo; a migração, a cidade e o campo; a rivalidade entre o Rio e SP; o 'zoneamento' social e cultural entre os bairros, o centro e a periferia.
    Bibliografia:
    Canclini, Nestor García, "Imaginários urbanos", Buenos Aires, Ed. Universitaria de Buenos Aires, 1997.
    Carvalho, Maria Alice Resende de. "Quatro vezes cidade". Rio de Janeiro: Sette Letras, 1994.
    Daus, Ronald (org.)."Großstadtliteratur: ein internationales Kolloquium über lateinamerikanische, afrikanische und asiatische Metropolen in Berlin". Frankfurt am Main: Vervuert, 1992.
    Figueiredo, Vera Lúcia Follain de. "Os crimes do texto: Rubem Fonseca e a ficção contemporânea". Belo Horizonte: UFMG, 2003.
    Freitag, Barbara (org.). "Cidade e Literatura". Revista Tempo Brasileiro, jan.-março, no. 132, Rio de Janeiro: Tempo Brasileiro, 1998.
    Gomes, Renato Cordeiro. "Todas as cidades, a cidade. Literatura e experiência urbana". Rio de Janeiro: Rocco, 1994.
    Lowe, Elisabeth. "The City in Brazilian Literature". London; Toronto: Associated University Press, 1982.
    Matta, Roberto da. "A Casa e a rua". Rio de Janeiro: Guanabara, 1991.
    Sprechstunden
    Berthold Zilly: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    (17 101)
    GK/PS -
    Einführung in die galicische Kultur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (19.4.) Antonio Porto Sánchez
    Neste curso imos facer un percorrido polos textos máis subliñábeis da literatura galega, facendo fincapé nas épocas en que tivo un desenvolvemento máis importante. Coñeceremos a lírica cortés dos trobadores medievais, o Rexurdimento do século XIX, a xeración Nós, a época Galaxia, os autores actuais... O comentario dos textos literarios acompañarase dunha explicación do contexto sociocultural en que foron creados, para favorecer a súa comprensión.
    Este seminario dá a oportunidade de coñecer unha literatura escrita nunha lingua minorizada, creada historicamente en condicións de adversidade pero que non por iso deixa de posuír textos dun grande valor literario universal.

    In diesem Kurs wollen wir uns einen Überblick über die galicische Literatur verschaffen, wobei wir die wichtigsten Epochen mit ihrer Entwicklung kennen lernen wollen. Wir lernen die höfische Dichtung der mittelalterlichen Troubadure kennen, die "Wiederbelebung" der galicischen Literatur im 19. Jahrhundert, die Nós-Generation, die Galaxia-Epoche und die modernen Autoren. Die Interpertation literarischer Texte wird den soziokulturellen Kontext ihrer Schöpfung mit einbeziehen, damit ihr Verständnis erleichtert wird.
    Dieses Seminar wird die Möglichkeiten bieten, die Literatur einer minorisierten Sprache kennen zu lernen, die gleichwohl Texte von universeller Geltung geschaffen hat.
    Je nach Sprachkenntnissen der Teilnehmer wird dieses Seminar in spanischer, portugiesischer oder galicischer Sprache gehalten.
     
    (17 015)
    PS/HS -
    Texte des portugiesischen Kolonialismus - Lektüre und Interpretation (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (21.4.) Ronald Daus
    Seit Anfang des 15. Jahrhunderts, als es Portugal war, das den weltweiten Kolonialismus "erfand", wurde in geradezu immensem Ausmaß die überseeische Expansion von schriftlichen Kommentaren, Ausschmückungen und belletristischen Texten begleitet. Wir werden uns in diesem "Entdeckungs"-Seminar mit einigen der beeindruckendsten Werke auseinandersetzen. (Eine erste Orientierung dazu kann mein Aufsatz "Textsorten des portugiesischen Kolonialismus" geben, erschienen in der Publikationsreihe "Neue Romania", FU-Berlin, Nr. 3, 1985, S. 1-115).
    Voraussetzungen: Bereitschaft für eine globale Perspektive auch bei literarischen Texten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.

    Grundstudium: Landeskunde I

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Hauptstudium: Landeskunde II

    (17 192)
    PS -
    A saudade portuguesa (2 SWS) (Portugiesisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (19.4.) Maria João Boléo Tomé
    Saudade: o sentimento reivindicado pelos portugueses como intraduzível e singular, transversal a todas as formas e épocas da cultura portuguesa.

    Partindo do texto de Eduardo Lourenço, A Mitologia da Saudade, tentaremos caracterizar alguns dos aspectos da identidade cultural portuguesa, através de textos históricos, literários, jornalísticos, letras de canções (África,Brasil,Portugal), e outros.

    D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

    Grund- und Hauptstudium

    (17 102)
    Ü -
    Galicisch II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (20.4.) Antonio Porto Sánchez
    Benvidos ao curso de lingua para estudantes que xa teñen un nivel básico de galego. A mellora da oralidade e da escrita son obxectivos fundamentais do curso, que tamén é especialmente recomendábel para os alumnos que desexen facer o exame de Galicisch als Lateinersatz.

    Grundstudium: Niveau I

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Grundstudium: Niveau II

    17 200
    Ü -
    Übersetzung Deutsch-Portugiesisch (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Maria João Boléo Tomé
     
    (HU/52496)
    Ü -
    Übersetzung Portugiesisch-Deutsch (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Dorotheenstr. 65, Raum 4.73 (24.4.) Lutz Hoepner

    Hauptstudium

    (HU/52501)
    Ü -
    Übersetzung Portugiesisch-Deutsch (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Dorotheenstr. 65, Raum 4.45 (19.4.) Lutz Hoepner

    Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

    I. Bachelor

    A. Sprachwissenschaft

    Basismodule

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    17 210
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)
     
    17 211
    PS -
    Semantik und Syntax des Verbs (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Katrin Lemmer
    Das Verb ist spätestens seit den fundamentalen Eléments d'une syntaxe structurale von Tesnière als das zentrale Satzglied erkannt worden, denn es hängt davon ab, ob wir z. B. das Verb cantar, dar oder vivir haben, wie viele und welche Art weiterer Satzglieder zur sinnvollen Vervollständigung des Satzes notwendig sind. Ausgehend von Tesnières Pionierarbeit soll in diesem Seminar an Hand verschiedener weiterführender Untersuchungen eine genaue inhaltliche und syntaktische Bestimmung der notwendigen Verbergänzungen erarbeitet werden.

    Scheinvoraussetzungen:
    - Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit
    - Referat, welches eine Woche vorher in meiner Sprechstunde eingereicht werden muss
    - Hausarbeit von ca. 15 Seiten

    Literatur zur Vorbereitung:
    Tesnière, Lucien (1980), Grundzüge der strukturalen Syntax, Stuttgart. (Kapitel zur Dependenz)
    Kotschi, Thomas (1979), Wertigkeitsbestimmung und vierwertige Verben im Französischen. In: Bergerfurth, Wolfgang/Diekmann, Erwin/Winkelmann, Otto (Hrsgg.) Festschrift für Rupprecht Rohr zum 60. Geburtstag, Heidelberg: pp. 271-92.
     
    17 212
    PS -
    Altspanisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Natascha Pomino
    Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die Entwicklung der Lautstruktur, der Flexionsformen, der Syntax und des Wortschatzes vom Lateinischen zum Altkastilischen und zum modernen Spanisch zu vermitteln. Gleichzeitig erfolgt die Lektüre ausgewählter altspanischer Texte.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereichs III ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. Klausur ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Literatur:
    Penny, R. (1991): A history of the Spanish language. Cambridge/New York: Cambridge University Press.
    Weitere Literatur wird als Kopiervorlage rechtzeitig bereitgestellt!
     
    17 214
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Aufbaumodul

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Literaturwissenschaft

    Basismodule

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    17 220
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.
     
    17 221
    PS -
    Larra und der Costumbrismo (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Anita Traninger
    Mariano José de Larra (1809-1837), Journalist, „Meinungspapst“, Dandy, war einer der literarischen Superstars seiner Zeit, wobei zur Legendenbildung sein dramatischer Selbstmord in jungen Jahren nicht wenig beigetragen hat. Im Proseminar stehen seine artículos de costumbres im Zentrum der Aufmerksamkeit, eine Gattung zwischen Dokumentarismus und Stilisierung, zwischen journalistischem und literarischem Diskurs. Das Madrider Stadtleben, die Konstruktion nationaler Identität angesichts des afrancesamiento, die Spannung zwischen Tradition und Fortschritt sind nur einige der Themen, die in den kurzen Artikeln reflektiert werden. Insbesondere wird es um die Analyse der narrativen Strategien gehen, die die Texte strukturieren. Das Proseminar bietet damit eine Vertiefung und die Möglichkeit zur praktischen Erprobung der im Grundkurs erarbeiteten narrativen Grundbegriffe. Parallel zur inhaltlichen Arbeit werden wissenschaftliche Arbeitstechniken (Bibliographieren, Exzerpieren, Zitieren, Aufbau von Referaten, Verfassen von Hausarbeiten) im Detail erklärt und eingeübt.

    Scheinerwerb/Prüfungsleistungen:
    Allgemein: Anwesenheit und aktive Mitarbeit
    B.A.-Studierende: ‚Kleiner Schein’: nach Absprache; ‚Großer Schein’: Referat und Hausarbeit.
    Magister/Lehramt-Studierende: Referat und Hausarbeit.

    Textgrundlage (nach Möglichkeit vor Semesterbeginn zu lesen):
    Larra, Mariano José de: Artículos. Edición de Enrique Rubio. Madrid: Catedra 202004.
     
    17 222
    PS -
    Calderón (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Sebastian Neumeister
    Calderón de la Barca (1600-1681) soll in vier seiner bekanntesten Dramen vorgestellt werden: El gran teatro del mundo; La vida es sueño; El médico de su honra; La dama duende.

    Texte: spanische Taschenbuchausgaben (El gran teatro del mundo auch als zweisprachige Reclam-Ausgabe).

    Literatur: Christoph Strosetzki, Calderón. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler 2001.
     
    Raumänderung
    (33 604)
    Ü -
    G. García Márquez: Das späte Werk (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA Online-Anmeldung!) Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (21.4.) Víctor Farías
    Die Analyse der späteren Publikationen führt zur Erklärung des Gesamtwerks von Gabriel Garcia Márquez. Thematisiert werden bisher nicht berücksichtigte Probleme der Memorias, die Putas tristes und die anthropologischen bzw. reaktionären Vorentscheidungen sowie die Grundlagen der kulturellen Kritik Europas in den "Cuentos Peregrinos".
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 605)
    Ü -
    J. L. Borges: Einleitung in sein erzählerisches Werk (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (20.4.) Víctor Farías
    Se analizarán las implicaciones literarias, filosóficas y políticas de las diversas fases de la obra narrativa de Borges. En especial se tematizarán las diferentes fases de su obra: 1928-1932-1967-1968; también sus relaciones estético políticas con Ernst Jünger y el cripto-nazismo alemán y latinoamericano.
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 607)
    Ü/PS -
    El canon literario latinoamericano. Siglo XX (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA online-Anmeldung!) Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.4.) Sonja Steckbauer
    En este aula se tematizarán algunos de los textos centrales de la narrativa latinoamericana del siglo XX. Se presentan brevemente las tendencias literarias más importantes del subcontinente afin de discutir profundamente una obra representativa. Las obras a leer se escogen en la primera semana.
    Sprechstunden
    Sonja Steckbauer: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 608)
    Ü/PS -
    Juan Rulfo: La construcción intermedial de un autor. Introducción a la investigación (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA online-Anmeldung!) Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (24.4.) Fabiola Ruiz
    Juan Rulfo (1917-1986), autor de la novela 'Pedro Páramo' y del libro de cuentos 'El llano en llamas', es uno de los escritores hispanoamericanos más célebres del siglo XX, y además un ícono de la cultura nacional mexicana. A la construcción de él como autor contribuyen - entre otros - él mismo, la crítica literaria, ciertos medios de comunicación masiva así como algunos pintores y varias/os fotógrafas/os de arte. El seminario pretende introducir, con este ejemplo, a diferentes aspectos de investigación y aproximación entre fuentes biográficas, creación artística, "mentiras verdaderas" y obra literaria.
    Einführende Literatur:
    Ascencio, Juan: Un extraño en la tierra. Biografía no autorizada de Juan Rulfo. Debate, México 2005.
    Fell, Claude (coord.): Juan Rulfo: Toda la obra. Edición crítica [y ensayos]. CNCA, México 1992.
    Ramírez, Sergio: Mentiras verdaderas. Alfaguara, México 2001.
    Ruiz, Fabiola: De Sayula al olimpo: La construcción intermedial del escritor Juan Rulfo como ícono de la cultura nacional mexicana. Aportes de Daisy Ascher, José Luis Cuevas y Francisco Rodón. WVB, Berlín 2005.

    Aufbaumodul

    17 226
    HS -
    Juan Goytisolo (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    In diesem Semester wollen wir uns in der Serie über die "einflußreichsten Schriftsteller Spaniens im 20. Jahrhundert" mit Juan Goytisolo (geb. 1931) auseinandersetzen. In seiner ersten Schaffensperiode beschäftigte er sich in den 1950ern in neorealistischer Manier mit den Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur vornehmlich in seinem heimatlichen Barcelona. Dann dehnte er sein Interesse auch auf aktuellere Probleme aus, z.B. den Ansturm des internationalen Tourismus auf die Küsten der Iberischen Halbinsel. Sein ganz persönliches Kernthema aber fand er in den 1960ern, indem er das Aufeinanderprallen der spanischen Kultur mit der des Islams, besonders aus Marokko, in wilde Phantasmagorien verwandelte. Schnell galt er auch in der Presse und im Fernsehen als Nahost-Experte. Die vierte Spezialität Goytisolos war seine "Paris"-Literatur, denn hier lebte er (im Wechsel mit Marrakesch), seit über 40 Jahren. In unserem Seminar wollen wir die einzelnen Phasen im Lebenswerk Juan Goytisolos kennenlernen und beurteilen und dann versuchen, vielleicht den Grundtenor seines gesamten Schaffens zu formulieren.
    Voraussetzungen:
    Bereitschaft, sich auch mit gänzlich ungewohnten Sichtweisen und literarischen Experimenten zu beschäftigen.
    Organisation:
    Referate und Plenumsdiskussionen.
     
    17 227
    HS -
    "Spanier in Marokko" - Kriegs- und Reiseliteratur aus dem 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    Bekanntlich versuchte Spanien gegen Ende des 20. Jahrhunderts, sich nach dem Vorbild der Franzosen Kolonialgebiete zu erobern. Es begründete ein "Spanisch-Marokko" in unerwartet langen und harten Kämpfen. Eine große Anzahl von Autoren machte aus solchen Episoden der "Campaña de Marruecos" entweder enthusiastische oder stark kritische Belletristik, von V. Blasco Ibáñez (1905) bis Ramón Sender (1930). Schließlich war es ja auch der Oberkommandant Spanisch-Marokkos, Francisco Franco, der mit seinen Truppen 1936 den Spanischen Bürgerkrieg begann.
    Eine zweite Epoche intensiver literarischer Beschäftigung mit dem Nachbarland in Afrika initiierte Juan Goytisolo, als er ab 1966 im kriegerischen Islam den ersehnten Widersacher spanischer Orthodoxie entdeckte. In der Trilogie "Señas de identidad", "Reivindicación del Conde Don Julián" und "Juan sin Tierra" wird das katholische und faschistische Spanien von Tanger aus zu Boden geworfen und zerfetzt. Später sollte auch Rafael Chirbes Goytisolos Spuren folgen.
    Voraussetzungen: Interesse an interkontinentalen Kulturkontakten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.
     
    (16 456)
    HS -
    Anthropologie und Rhetorik im humanistischen Essay: Pedró Mexía, Silva de varia lección ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Irene Albers
    Das Spektrum der Themen, die Pedro Mexías zuerst 1540 publizierte Sammlung von Essays behandelt, reicht von der Intelligenz der Ameisen bis zur Geschichte der Päpstin Johanna. Das zu seiner Zeit populäre und von den Autoren der Siglos de Oro geschätzte Werk (ein Vorläufer von Montaignes Essais) gehört zur Gattung der "miscelánea" und kompiliert Wissen aus den verschiedensten Gebieten (weltliche und religiöse Geschichte, Medizin, Naturgeschichte, Moralphilosophie, Astronomie, Mythologie, Literatur, etc.) zum ersten Mal nicht auf Lateinisch sondern in der Volkssprache. Dabei integriert Mexía eine Vielzahl von narrativen Formen (Legenden, Reiseberichte, Anekdoten, Exempla, Novellen, Biographien), verknüpft Narration und Wissen. Ziel des Seminars ist es, dieses außerhalb von Spezialistenkreisen nur selten gelesene Werk für diskursanalytische Fragestellungen nach der "Poetik des Wissens" der Epoche zu erschließen. Dabei wollen wir uns insbesondere auf Essays konzenrieren, in denen es um anthropologische Fragen geht.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Pedro Mexía, Silva de varia lección, 2 Bde., hg. von Antonio Castro, Madrid: Cátedra (Letras hispánicas 264 und 288), 1989 und 1990.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der Hispanistik und der AVL. Gute Spanischkenntnisse müssen vorausgesetzt werden.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (33 651)
    HS -
    Gabriela Mistral und die Religion (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (21.4.) Víctor Farías
    Gabriela Mistral ist vielleicht die wichtigste literarische und geistige Erscheinung Lateinamerikas im 20.Jahrhundert. Ihr Werk ist geprägt durch eine innige Beziehung zum religiösen Phänomen. Dadurch soll auch der Hauptcharakter ihrer kulturellen, literarischen und politisch-weltanschaulichen künstlerischen Einstellung zu analysieren sein.
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    neues Thema, ab 3.5. in Raum 201
    (33 652)
    HS -
    Literarische Fiktionen von Mexiko-Stadt im 20. Jahrhundert (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend), für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil B, B 2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA/MA online-Anmeldung!) Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (19.4.) Sonja Steckbauer
    In diesem Seminar werden unterschiedliche Texte zur Fiktionalisierung des Lebens in der Megalopolis Mexico D.F. gemeinsam erarbeitet. Themen: Chroniken des Stadt, literarische Menschenbilder, vom Stadtkrimi zur favela-fiction.
    Primärliteratur:
    Carlos Fuentes: La región más transparente; Sergio Pitol: El desfile del amor; Alfonso Reyes: Visión de Anahuac; Guillermo Samperio: Gente de la ciudad; Elena Poniatowska: La noche de Tlatelolco; Carlos Monisváis: Entrada libre; u.a.
    Sprechstunden
    Sonja Steckbauer: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml

    C. Landeskunde

    Basismodul

    17 230
    GK -
    Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS) (Spanisch); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
    El curso se desarrollará en lengua española.
    Condiciones de participación: los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado el Módulo 4 de español. Los estudiantes matriculados en Bachelor pueden participar si tienen un mínimo de conocimientos de lengua española (Grundmodul IV o Basismodul I).
    Obtención de un Schein: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, que se formarán en la primera sesión y tendrán unas tareas específicas (presentaciones, elaboración de resúmenes, etc.), y superación de un examen final.
     
    17 231
    PS -
    Las vanguardias en España: 1909-1936 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (18.4.) Ester Yáñez Tortosa
    En este seminario vamos a tratar las vanguardias que se desarrollan durante el primer tercio del siglo XX en España, desde su inicio hasta la guerra civil, teniendo en consideración la situación política y social del país y el contexto filosófico y científico, cuya repercusión en el arte es indispensable para la comprensión de estas corrientes. El estudio de estos movimientos se va a centrar, por tanto, en la nueva sensibilidad respecto a la vida, la cultura y las artes, y en los supuestos teóricos en los que se basan. El objeto de estudio lo constituirán las distintas tendencias vanguardistas, como el futurismo, el ultraísmo, el dadaísmo, el cubismo, etc., en sus diversas manifestaciones artísticas: el cine, la pintura, la música, la literatura…

    Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

    Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.

    D. Sprachpraxis

    (54 508)
    Ü -
    Portal 1 (Intensivkurs für Bachelor-Studierende mit einem entsprechenden Ergebnis im Einstufungstest vom 28.8.06, 10.00 Uhr, KL 25/122a) (2 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, 11.9. bis Sa, 16.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (11.9.) Paloma Martín Luengo
     
    (54 509)
    Ü -
    Portal 2 (Intensivkurs für Bachelor-Studierende mit einem entsprechenden Ergebnis im Einstufungstest vom 28.8.2006, 10.00 Uhr, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, 18.9. bis Fr, 29.9. und Sa, 23.9. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (18.9.) María Bartolomei de Guercovich
     
    ÄNDERUNG
    (54 520)
    Ü -
    Spanisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (Nur für Studierende, die aufgrund ihrer Studienordnung Basismodul Spanisch 1 belegen müssen.) (Voraussetzung: Kenntnisse entprechend der Niveaustufe B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER).
    Einstufungstest: 5.4.06, 14.00, KL 25/122a. Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4 Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 Uhr, Raum KL 25/134)
    (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
    (18.4.) María Jesús Beltrán Brotons,
    Araceli Vicente Álvarez
      Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)    
     
    (54 521)
    Ü -
    Spanisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (Nur für Studierende, die aufgrund ihrer Studienordnung Basismodul Spanisch 1 belegen müssen.) (Voraussetzung: Kenntnisse entsprechend der Niveaustufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER). Einstufungstest: 5.4.06, 14.00, KL 25/122a. Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4 Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (20.4.) María Bartolomei de Guercovich
      Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
     
    (54 522)
    Ü -
    Spanisch Basismodul 2 (1. Gruppe) (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 1) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (19.4.) Mercedes del Campo García,
    Elisabeth Tayefeh
      Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum)    
     
    (54 523)
    Ü -
    Basismodul Spanisch 2 (2. Gruppe) (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 1) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (20.4.) Mercedes del Campo García,
    Elisabeth Tayefeh
      Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum)    
     
    ÄNDERUNG
    (54 524)
    Ü -
    Basismodul Spanisch 3 (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 2) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 Uhr - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (18.4.) Paloma Martín Luengo,
    María Bartolomei de Guercovich
      Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201    
     
    (54 525)
    Ü -
    Spanisch Aufbaumodul (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 3) (Anmeldung: 10.-12.4.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (19.4.) Graciela Vázquez
     
    (54 500)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung: 10.-12.04.06, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (20.4.) Paloma Martín Luengo
      Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
     
    ÄNDERUNG
    (54 506)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 2 (geringe Vorkenntnisse) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.04.06, 10.00-15.00, KL 25/134; für Studierende, die entsprechende Vorkenntnisse im Einstufungsstest am 5.4.06, 14.00 Uhr, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo, Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (21.4.) Carla Gianatelli
     
    (54 507)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 2,
    Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1 + 2 und des Grundmoduls 2 des WS 05/06)
    (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo, 20.2. bis Do, 9.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum)
    (20.2.) Angeles García Pelayo
     
    (54 511)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.06,14.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mi und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (19.4.) Rodolfo Castillo Cotes
     
    (54 512)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.06, 14.00, KL 25/122a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (19.4.) Elisabeth Tayefeh
      Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
     
    (54 513)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 3 (4. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des SoSe 06;) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo, 18.9. bis Fr, 29.9. und Sa, 23.9. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (18.9.) Carla Gianatelli
     
    (54 515)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des Grundmoduls Spanisch 3 des WS 05/06) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo, 20.2. bis Do, 9.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (20.2.) Noemie Argerich
     
    (54 516)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.06, 14.00 Uhr, KL 25/122a, nachweisen; für diese Studierende gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mi und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (19.4.) Antonio Barquero
     
    (54 517)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.06, 14.00 Ur, KL 25/122a, nachweisen; für diese Studierende gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (19.4.) Araceli Vicente Alvárez
      Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)    
     
    (54 518)
    Ü -
    Spanisch Grundmodul 4 (4. Gruppe) (Anmeldung nur für Fortsetzer vom 10.-12.4.06, 10.00-15.00, KL 25/134. Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.06, 14.00 Uhr, KL 25/122a, nachweisen; für diese Studierende gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 cr); Mo und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (20.4.) María Bartolomei de Guercovich

    E. Fachdidaktik (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

    BEGINN
    (17 080)
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.
     
    17 275
    PS/S -
    Kinder- und Jugendbücher und Lektüren im Spanischunterricht (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.4.) Andrea Rössler
    Immer mehr setzt sich die Erkenntnis auch in der Praxis des Fremdsprachenunterrichts durch, dass die so genannten „Ganzschriften“ gar nicht früh genug eingesetzt werden können, u. a. als Ergänzung und Gegenpol zu den „Lesehäppchen“ in den gängigen Lehrwerken.

    Im Mittelpunkt des Seminars wird deshalb der Umgang mit längeren Lesetexten im Spanischunterricht stehen und dies vor dem Hintergrund der Schulung der kommunikativen Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören einerseits und der Methoden- und Selbstkompetenz andererseits. Es wird also sowohl um die Einübung z. B. von Lese- und Schreibstrategien als auch um Möglichkeiten der Individualisierung des Lektüreprozesses durch Lesetagebücher oder Lesebilder gehen.

    Ein besonderes Ziel dieses Seminars ist es, dass die
    TeilnehmerInnen selbst fachdidaktische Fragestellungen entwickeln, aus denen kleine Forschungsprojekte erwachsen. Diese können z. B. in der Entwicklung und Erprobung von innovativem Unterrichtsmaterial zur Schulung der Methoden- und Selbstkompetenz im Umgang mit Lektüren oder in der Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die Auswahl von Jugendbüchern bestehen.

    Anforderungen für einen Proseminarschein:
    Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Hausarbeit oder Gruppenpräsentation.

    II. Magister / Lehramt

    Lehrveranstaltungen mit lateinamerikanistischer Thematik (und entsprechende Leistungsnachweise) können nur dann auf den Magister-Teilstudiengang Hispanistik angerechnet werden, wenn die Veranstaltungen im Hauptteil des Vorlesungsverzeichnisses des Instituts für Romanische Philologie angekündigt sind. Die Studierenden des Magister-Teilstudienganges Hispanistik werden darauf hingewiesen, dass sie darauf zu achten haben, dass Spanien Studienschwerpunkt bleibt. Sog. \"Klammerveranstaltungen\" aus dem Angebot des Lateinamerika-Instituts (erkennbar an der mit den Ziffern 33 beginnenden, in Klammern gesetzten Veranstaltungsnummer), die nachfolgend aufgeführt sind, sind ausschließlich auf den Teilstudiengang Lehramt Spanisch anrechenbar, jedoch nicht auf den Teilstudiengang Magister Hispanistik. Im Teilstudiengang Lehramt Spanisch ist ein lateinamerikanistischer Studienanteil vorgeschrieben.
    Das gesamte Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts mit lateinamerikanistischer Thematik ist dem dortigen Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen.

    A. Sprachwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    (17 212)
    PS -
    Altspanisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Natascha Pomino
    Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die Entwicklung der Lautstruktur, der Flexionsformen, der Syntax und des Wortschatzes vom Lateinischen zum Altkastilischen und zum modernen Spanisch zu vermitteln. Gleichzeitig erfolgt die Lektüre ausgewählter altspanischer Texte.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereichs III ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. Klausur ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Literatur:
    Penny, R. (1991): A history of the Spanish language. Cambridge/New York: Cambridge University Press.
    Weitere Literatur wird als Kopiervorlage rechtzeitig bereitgestellt!
     
    (17 214)
    ÜV -
    Die iberoromanischen Sprachen (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.4.) Winfried Busse
    Charakteristik, Geschichte, Verbreitung und Probleme der Sprachen der Iberoromania. Zur Vorbereitung kann man lesen: Metzeltin und Winkelmann, Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete (Iberoromania), in Lexikon der Romanistischen Linguistik LRL, Bd. VI,1: 1-37; C. Tagliavini, 1973: Einführung in die romanische Philologie. Aus d. Ital. übertr. v. Reinhard Meisterfeld. München (die betreffenden Kapitel).

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 210)
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)
     
    (17 211)
    PS -
    Semantik und Syntax des Verbs (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Katrin Lemmer
    Das Verb ist spätestens seit den fundamentalen Eléments d'une syntaxe structurale von Tesnière als das zentrale Satzglied erkannt worden, denn es hängt davon ab, ob wir z. B. das Verb cantar, dar oder vivir haben, wie viele und welche Art weiterer Satzglieder zur sinnvollen Vervollständigung des Satzes notwendig sind. Ausgehend von Tesnières Pionierarbeit soll in diesem Seminar an Hand verschiedener weiterführender Untersuchungen eine genaue inhaltliche und syntaktische Bestimmung der notwendigen Verbergänzungen erarbeitet werden.

    Scheinvoraussetzungen:
    - Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit
    - Referat, welches eine Woche vorher in meiner Sprechstunde eingereicht werden muss
    - Hausarbeit von ca. 15 Seiten

    Literatur zur Vorbereitung:
    Tesnière, Lucien (1980), Grundzüge der strukturalen Syntax, Stuttgart. (Kapitel zur Dependenz)
    Kotschi, Thomas (1979), Wertigkeitsbestimmung und vierwertige Verben im Französischen. In: Bergerfurth, Wolfgang/Diekmann, Erwin/Winkelmann, Otto (Hrsgg.) Festschrift für Rupprecht Rohr zum 60. Geburtstag, Heidelberg: pp. 271-92.
     
    (17 010)
    PS -
    Deskriptive Grammatik des Baskischen (kontrastiv für Romanist/inn/en) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (24.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Wir werden uns mit relevanten Elementen der Struktur des Baskischen beschäftigen, einer europäischen Sprache, die nicht zur indogermanischen Sprachfamilie zählt.
    Hauptbestandteile des Kurses sind:
    - Agglutination
    - Informationsstruktur
    - Kasusgrammatik und Ergativität

    Hauptstudium

    17 216
    HS -
    Genus-Numerus-Person im Spanischen (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Genus, Numerus und Person sind morphosyntaktische Schlüsselkategorien flektierender Sprachen, die sowohl aus sprachintern-theoretischer als auch aus fremdsprachenerwerbsbezogener Sicht eine relativ hohe Komplexität aufweisen. Während Person und Numerus an verbalen wie nominalen Kategorien markiert werden (müssen ) und in engem Zusammenhang mit der Syntax (Kongruenz, Argumentfähigkeit usw.) stehen, ist die Funktion des nominalen Genus unklar: Kohärenz, Motion und Klassifikation sind Schlagwörter, die etwa in der funktionalistischen Sprachbeschreibung immer wieder herangezogen werden. Gegenstand des Seminars soll zunächst eine deskriptive Bestandsaufnahme der komplexen spanischen morphologischen Paradigmen in Bezug auf Genus-, Numerus- und Personenmarkierung sein, kontrastiv zum Deutschen und anderen romanischen Sprachen. Daran schließt sich eine Diskussion um eine mögliche Modellierung dieser morphologischen Kategorien im Rahmen neuerer morphologischer Theorien an. Einen dritten Themenbereich werden schließlich die historische Entwicklung des heutigen spanischen Systems aus dem Lateinischen und die interessanten formalen wie funktionalen Umgestaltungen in der Verbal- wie Nominalflexion bilden.
    Einführende Lektüre: Ambadiang, Théophile (2000): “La flexión nominal”. In : Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (Hgg.) : Gramática descriptiva de la lengua española, Bd. 3: Entre la oración y el discurso. Morfología. Madrid: Espasa. 4843-4913; Alcoba, Santiago (2000): “La flexión verbal”. In: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (Hgg.) : Gramática descriptiva de la lengua española, Bd. 3: Entre la oración y el discurso. Morfología. Madrid: Espasa. 4915-4991.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit. Erwünscht: Kenntnisse des Lateinischen und mindestens einer weiteren romanischen Sprache.
     
    17 217
    HS -
    Lexikologie (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Winfried Busse
    Es geht um die Eigenschaften des Lexikons, des Wortschatzes des Spanischen: Semantik, Wortbildung, Metaphorik, Etymologie, Lexikographie etc.
    Lektüre: B. Pöll, Spanische Lexikologie. Tübingen.
    Qualifikation: regelmäßige Teilnahme; Referat und Hausarbeit 25 S.
     
    (17 035)
    C -
    Colloquium Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Thomas Kotschi
    Die Sitzungen dieses Colloquiums sind für dreierlei Aktivitäten vorgesehen: a) es sollten geplante, entstehende oder in Arbeit befindliche Examensarbeiten und Dissertationen vorgestellt und besprochen werden können; b) Examenskandidaten sollen eines ihrer Prüfungsgebiete vorstellen und mit den anderen Teilnehmern diskutieren können; c) schließlich wird die Möglichkeit bestehen, aktuelle, in neueren linguistischen Arbeiten zum Französischen und Spanischen (oder auch mit Bezug auf einzelsprachübergreifende Aspekte) behandelte Fragen aus den Bereichen der deskriptiven Grammatik und der Diskursanalyse zu besprechen. (In diesem letzten Zusammenhang sei z.B. auf die unter <http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ > aufgeführten Titel verwiesen; vieles andere ist als Grundlage für die Diskussion natürlich ebenfalls denkbar). Genaueres zu Programm und Ablauf des Colloquiums sollte in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt werden.
    Eine frühzeitige Anmeldung – ggf. unter Angabe spezieller Vorschläge oder Bedürfnisse – ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Grundstudium

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    (17 220)
    PS -
    Renaissancelyrik auf der Iberischen Halbinsel: Garcilaso, Sá de Miranda, P. Serafí (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Roger Friedlein
    Das Seminar dient im Stil einer Einführung in die Lyrikanalyse dazu, den Teilnehmer/innen die wesentlichen Phänomene der weltlichen Lyrik in der Renaissance in Spanien und Portugal bekannt zu machen. Anders als in Italien ist der Erneuerungsprozess in der Dichtung der Renaissance auf der Iberischen Halbinsel nicht nur das Ablösen eines älteren, mittelalterlichen Dichtungsmodells (Cancionerolyrik). Darüber hinaus entsteht nämlich – auch im Werk ein und desselben Autors – ein Widerspiel zwischen der einheimischen Tradition und dem importiertem modo italianizante (dazu gehört ganz wesentlich: der Petrarkismus). Dies gilt für die spanische, portugiesische und katalanische Renaissancelyrik gleichermaßen. Die wichtigsten lyrischen Formen sollen vorgestellt werden: Neben dem traditionellen Villancico sind dies Ode, Ekloge und Sonett. Die Beispiele stammen dabei von Garcilaso de la Vega (Égloga III), Francisco Sá de Miranda und Pere Serafí, jeweils prägenden Autoren für die drei großen sprachlichen Räume der Halbinsel. Zur Beschreibung der lyrischen Innovationen sollen mit den Teilnehmer/innen einführend Themen wie die Funktion der antiken Mythologie, das Liebeskonzept oder der entstehende Subjektivismus erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzungen sind die Absolvierung einer Einführung in die Literaturwissenschaft sowie die entsprechenden Kenntnisse in einer iberoromanischen Sprache. Es sollen Übersetzungen der Texte erstellt werden.
    Die Veranstaltung kann für das Magister-, Lehramts- und Bachelorstudium (Span., Portg. oder Katal., Studienbereiche I, II und III) besucht werden. Scheinerwerb durch Referat und Hausarbeit, deren Thema aus der jeweils studierten Sprache gewählt werden muss.
    Benutzte Editionen:
    Garcilaso de la Vega (2001): Obra poética y textos en prosa, ed. Bienvenido Morros, Barcelona: Crítica.
    Miranda, Francisco Sá de (1942-43): Obras completas [2 Bde.], ed. Manuel Rodrigues Lapa, Lisboa: Sá da Costa.
    Serafí, Pere (1987): Antologia poètica, a cura d’August Bover i Font, Barcelona: Edicions 62.
     
    (17 221)
    PS -
    Larra und der Costumbrismo (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Anita Traninger
    Mariano José de Larra (1809-1837), Journalist, „Meinungspapst“, Dandy, war einer der literarischen Superstars seiner Zeit, wobei zur Legendenbildung sein dramatischer Selbstmord in jungen Jahren nicht wenig beigetragen hat. Im Proseminar stehen seine artículos de costumbres im Zentrum der Aufmerksamkeit, eine Gattung zwischen Dokumentarismus und Stilisierung, zwischen journalistischem und literarischem Diskurs. Das Madrider Stadtleben, die Konstruktion nationaler Identität angesichts des afrancesamiento, die Spannung zwischen Tradition und Fortschritt sind nur einige der Themen, die in den kurzen Artikeln reflektiert werden. Insbesondere wird es um die Analyse der narrativen Strategien gehen, die die Texte strukturieren. Das Proseminar bietet damit eine Vertiefung und die Möglichkeit zur praktischen Erprobung der im Grundkurs erarbeiteten narrativen Grundbegriffe. Parallel zur inhaltlichen Arbeit werden wissenschaftliche Arbeitstechniken (Bibliographieren, Exzerpieren, Zitieren, Aufbau von Referaten, Verfassen von Hausarbeiten) im Detail erklärt und eingeübt.

    Scheinerwerb/Prüfungsleistungen:
    Allgemein: Anwesenheit und aktive Mitarbeit
    B.A.-Studierende: ‚Kleiner Schein’: nach Absprache; ‚Großer Schein’: Referat und Hausarbeit.
    Magister/Lehramt-Studierende: Referat und Hausarbeit.

    Textgrundlage (nach Möglichkeit vor Semesterbeginn zu lesen):
    Larra, Mariano José de: Artículos. Edición de Enrique Rubio. Madrid: Catedra 202004.
     
    (17 222)
    PS -
    Calderón (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Sebastian Neumeister
    Calderón de la Barca (1600-1681) soll in vier seiner bekanntesten Dramen vorgestellt werden: El gran teatro del mundo; La vida es sueño; El médico de su honra; La dama duende.

    Texte: spanische Taschenbuchausgaben (El gran teatro del mundo auch als zweisprachige Reclam-Ausgabe).

    Literatur: Christoph Strosetzki, Calderón. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler 2001.
     
    (17 003)
    PS -
    Nation und Fiktion: Psychologie der Völker von Madame de Staël bis Octavio Paz (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Jobst Welge
    Verstärkt seit der Zeit der Romantik gibt es einen teils literarisch-essayistischen, teils para-wissenschaftlichen Diskurs, der das Wesen, die "Psyche" von Völkern und Nationen zu beschreiben sucht und somit ein wichtiger Teil der kulturellen Imagination von Nationen ist.
    Eine zentrale Stelle in dieser Tradition nimmt das einflussreiche Werk von Mme de Staël ein (De l'Allemagne, 1810; Corinne ou l'Italie, 1807), welches hier vor dem Hintergrund vergleichbarer oder direkt von ihr beeinflußter Autoren (Goethe, Heine, Leopardi) untersucht und diskutiert werden soll. Wie imaginieren diese Autoren "die Deutschen," "Franzosen" und "Italiener"? Welche Rolle messen sie Kultur und Literatur bei für die "Identität" einer Nation, bzw. ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung? Der zweite Teil des Seminars verfolgt diese Fragen und die Weiterentwicklung des völkerpsychologischen Diskurses bei symptomatischen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Miguel de Unamuno (Spanien), Gilberto Freyre (Brasilien) und Octavio Paz (Mexico), entsprechend den Interessen der Teilnehmer.

    Das Seminar richtet sich an Studenten der AVL wie der Romanistik.
     
    Raumänderung
    (33 604)
    Ü -
    G. García Márquez: Das späte Werk (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA Online-Anmeldung!) Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (21.4.) Víctor Farías
    Die Analyse der späteren Publikationen führt zur Erklärung des Gesamtwerks von Gabriel Garcia Márquez. Thematisiert werden bisher nicht berücksichtigte Probleme der Memorias, die Putas tristes und die anthropologischen bzw. reaktionären Vorentscheidungen sowie die Grundlagen der kulturellen Kritik Europas in den "Cuentos Peregrinos".
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 605)
    Ü -
    J. L. Borges: Einleitung in sein erzählerisches Werk (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (20.4.) Víctor Farías
    Se analizarán las implicaciones literarias, filosóficas y políticas de las diversas fases de la obra narrativa de Borges. En especial se tematizarán las diferentes fases de su obra: 1928-1932-1967-1968; también sus relaciones estético políticas con Ernst Jünger y el cripto-nazismo alemán y latinoamericano.
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 607)
    Ü/PS -
    El canon literario latinoamericano. Siglo XX (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA online-Anmeldung!) Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (18.4.) Sonja Steckbauer
    En este aula se tematizarán algunos de los textos centrales de la narrativa latinoamericana del siglo XX. Se presentan brevemente las tendencias literarias más importantes del subcontinente afin de discutir profundamente una obra representativa. Las obras a leer se escogen en la primera semana.
    Sprechstunden
    Sonja Steckbauer: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (33 608)
    Ü/PS -
    Juan Rulfo: La construcción intermedial de un autor. Introducción a la investigación (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Grundstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Basismodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA online-Anmeldung!) Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (24.4.) Fabiola Ruiz
    Juan Rulfo (1917-1986), autor de la novela 'Pedro Páramo' y del libro de cuentos 'El llano en llamas', es uno de los escritores hispanoamericanos más célebres del siglo XX, y además un ícono de la cultura nacional mexicana. A la construcción de él como autor contribuyen - entre otros - él mismo, la crítica literaria, ciertos medios de comunicación masiva así como algunos pintores y varias/os fotógrafas/os de arte. El seminario pretende introducir, con este ejemplo, a diferentes aspectos de investigación y aproximación entre fuentes biográficas, creación artística, "mentiras verdaderas" y obra literaria.
    Einführende Literatur:
    Ascencio, Juan: Un extraño en la tierra. Biografía no autorizada de Juan Rulfo. Debate, México 2005.
    Fell, Claude (coord.): Juan Rulfo: Toda la obra. Edición crítica [y ensayos]. CNCA, México 1992.
    Ramírez, Sergio: Mentiras verdaderas. Alfaguara, México 2001.
    Ruiz, Fabiola: De Sayula al olimpo: La construcción intermedial del escritor Juan Rulfo como ícono de la cultura nacional mexicana. Aportes de Daisy Ascher, José Luis Cuevas y Francisco Rodón. WVB, Berlín 2005.

    Hauptstudium

    (17 226)
    HS -
    Juan Goytisolo (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    In diesem Semester wollen wir uns in der Serie über die "einflußreichsten Schriftsteller Spaniens im 20. Jahrhundert" mit Juan Goytisolo (geb. 1931) auseinandersetzen. In seiner ersten Schaffensperiode beschäftigte er sich in den 1950ern in neorealistischer Manier mit den Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur vornehmlich in seinem heimatlichen Barcelona. Dann dehnte er sein Interesse auch auf aktuellere Probleme aus, z.B. den Ansturm des internationalen Tourismus auf die Küsten der Iberischen Halbinsel. Sein ganz persönliches Kernthema aber fand er in den 1960ern, indem er das Aufeinanderprallen der spanischen Kultur mit der des Islams, besonders aus Marokko, in wilde Phantasmagorien verwandelte. Schnell galt er auch in der Presse und im Fernsehen als Nahost-Experte. Die vierte Spezialität Goytisolos war seine "Paris"-Literatur, denn hier lebte er (im Wechsel mit Marrakesch), seit über 40 Jahren. In unserem Seminar wollen wir die einzelnen Phasen im Lebenswerk Juan Goytisolos kennenlernen und beurteilen und dann versuchen, vielleicht den Grundtenor seines gesamten Schaffens zu formulieren.
    Voraussetzungen:
    Bereitschaft, sich auch mit gänzlich ungewohnten Sichtweisen und literarischen Experimenten zu beschäftigen.
    Organisation:
    Referate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 227)
    HS -
    "Spanier in Marokko" - Kriegs- und Reiseliteratur aus dem 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    Bekanntlich versuchte Spanien gegen Ende des 20. Jahrhunderts, sich nach dem Vorbild der Franzosen Kolonialgebiete zu erobern. Es begründete ein "Spanisch-Marokko" in unerwartet langen und harten Kämpfen. Eine große Anzahl von Autoren machte aus solchen Episoden der "Campaña de Marruecos" entweder enthusiastische oder stark kritische Belletristik, von V. Blasco Ibáñez (1905) bis Ramón Sender (1930). Schließlich war es ja auch der Oberkommandant Spanisch-Marokkos, Francisco Franco, der mit seinen Truppen 1936 den Spanischen Bürgerkrieg begann.
    Eine zweite Epoche intensiver literarischer Beschäftigung mit dem Nachbarland in Afrika initiierte Juan Goytisolo, als er ab 1966 im kriegerischen Islam den ersehnten Widersacher spanischer Orthodoxie entdeckte. In der Trilogie "Señas de identidad", "Reivindicación del Conde Don Julián" und "Juan sin Tierra" wird das katholische und faschistische Spanien von Tanger aus zu Boden geworfen und zerfetzt. Später sollte auch Rafael Chirbes Goytisolos Spuren folgen.
    Voraussetzungen: Interesse an interkontinentalen Kulturkontakten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.
     
    (16 456)
    HS -
    Anthropologie und Rhetorik im humanistischen Essay: Pedró Mexía, Silva de varia lección ; Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.4.) Irene Albers
    Das Spektrum der Themen, die Pedro Mexías zuerst 1540 publizierte Sammlung von Essays behandelt, reicht von der Intelligenz der Ameisen bis zur Geschichte der Päpstin Johanna. Das zu seiner Zeit populäre und von den Autoren der Siglos de Oro geschätzte Werk (ein Vorläufer von Montaignes Essais) gehört zur Gattung der "miscelánea" und kompiliert Wissen aus den verschiedensten Gebieten (weltliche und religiöse Geschichte, Medizin, Naturgeschichte, Moralphilosophie, Astronomie, Mythologie, Literatur, etc.) zum ersten Mal nicht auf Lateinisch sondern in der Volkssprache. Dabei integriert Mexía eine Vielzahl von narrativen Formen (Legenden, Reiseberichte, Anekdoten, Exempla, Novellen, Biographien), verknüpft Narration und Wissen. Ziel des Seminars ist es, dieses außerhalb von Spezialistenkreisen nur selten gelesene Werk für diskursanalytische Fragestellungen nach der "Poetik des Wissens" der Epoche zu erschließen. Dabei wollen wir uns insbesondere auf Essays konzenrieren, in denen es um anthropologische Fragen geht.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Pedro Mexía, Silva de varia lección, 2 Bde., hg. von Antonio Castro, Madrid: Cátedra (Letras hispánicas 264 und 288), 1989 und 1990.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der Hispanistik und der AVL. Gute Spanischkenntnisse müssen vorausgesetzt werden.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (33 651)
    HS -
    Gabriela Mistral und die Religion (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend) als auch für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul) (2 SWS) (09.0/14.6 EU); (Für BA online-Anmeldung!) Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (21.4.) Víctor Farías
    Gabriela Mistral ist vielleicht die wichtigste literarische und geistige Erscheinung Lateinamerikas im 20.Jahrhundert. Ihr Werk ist geprägt durch eine innige Beziehung zum religiösen Phänomen. Dadurch soll auch der Hauptcharakter ihrer kulturellen, literarischen und politisch-weltanschaulichen künstlerischen Einstellung zu analysieren sein.
    Sprechstunden
    Víctor Farías: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    neues Thema, ab 3.5. in Raum 201
    (33 652)
    HS -
    Literarische Fiktionen von Mexiko-Stadt im 20. Jahrhundert (Sowohl wählbar für den Magister Lateinamerikanistik, Hauptstudium (auslaufend), für den BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika), Literaturwissenschaft, Aufbaumodul als auch für den MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien, Profil B, B 2) (2 SWS) (09.0/14.6 EU) (Spanisch); (Für BA/MA online-Anmeldung!) Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (19.4.) Sonja Steckbauer
    In diesem Seminar werden unterschiedliche Texte zur Fiktionalisierung des Lebens in der Megalopolis Mexico D.F. gemeinsam erarbeitet. Themen: Chroniken des Stadt, literarische Menschenbilder, vom Stadtkrimi zur favela-fiction.
    Primärliteratur:
    Carlos Fuentes: La región más transparente; Sergio Pitol: El desfile del amor; Alfonso Reyes: Visión de Anahuac; Guillermo Samperio: Gente de la ciudad; Elena Poniatowska: La noche de Tlatelolco; Carlos Monisváis: Entrada libre; u.a.
    Sprechstunden
    Sonja Steckbauer: s. http://www.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
     
    (17 006)
    OS -
    Fiktion(alität) und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Klaus W. Hempfer
    Das Seminar dient zum einen der kritischen Aufarbeitung neuerer Ansätze zum Fiktionsbegriff seit Anfang der 90er Jahre und zum anderen der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte.
    Das Seminar richtet sich an theoretisch besonders interessierte Studierende in der Examensphase sowie an Doktoranden und Habilitanden.
    Teilnahme nur nach persönlicher Rücksprache in meinen Sprechstunden.
    Zu einem Überblick über die Fiktionstheorie bis zum Ende der 80er Jahre:
    Klaus W. Hempfer,"Zu einigen Problemen einer Fiktionstheorie", Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 100 (1990), 109-137.
    Eine weiterführende Bibliographie mit Publikationen seit Anfang der 90er Jahre ist in meinen Feriensprechstunden im Zusammenhang mit der persönlichen Anmeldung erhältlich.
     
    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).
     
    (17 008)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sebastian Neumeister
    Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.
     
    (16 475)
    C -
    Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (21.4.) Irene Albers
    Das Kolloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

    Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

    C. Landeskunde

    Grund- und Hauptstudium

    (17 011)
    PS -
    La guerra civil española en Euskal Herria (país vasco): la intervención alemana y la destrucción de Gernika (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.4.) Kepa Joseba Rodriguez
    Tema este curso es como la guerra civil española se vivió en Euskal Herria, la intervención alemana, y de como la responsabilidad alemana en el bombardeo de
    Gernika fue tratada en los años posteriores.
     
    (17 101)
    GK/PS -
    Einführung in die galicische Kultur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (19.4.) Antonio Porto Sánchez
    Neste curso imos facer un percorrido polos textos máis subliñábeis da literatura galega, facendo fincapé nas épocas en que tivo un desenvolvemento máis importante. Coñeceremos a lírica cortés dos trobadores medievais, o Rexurdimento do século XIX, a xeración Nós, a época Galaxia, os autores actuais... O comentario dos textos literarios acompañarase dunha explicación do contexto sociocultural en que foron creados, para favorecer a súa comprensión.
    Este seminario dá a oportunidade de coñecer unha literatura escrita nunha lingua minorizada, creada historicamente en condicións de adversidade pero que non por iso deixa de posuír textos dun grande valor literario universal.

    In diesem Kurs wollen wir uns einen Überblick über die galicische Literatur verschaffen, wobei wir die wichtigsten Epochen mit ihrer Entwicklung kennen lernen wollen. Wir lernen die höfische Dichtung der mittelalterlichen Troubadure kennen, die "Wiederbelebung" der galicischen Literatur im 19. Jahrhundert, die Nós-Generation, die Galaxia-Epoche und die modernen Autoren. Die Interpertation literarischer Texte wird den soziokulturellen Kontext ihrer Schöpfung mit einbeziehen, damit ihr Verständnis erleichtert wird.
    Dieses Seminar wird die Möglichkeiten bieten, die Literatur einer minorisierten Sprache kennen zu lernen, die gleichwohl Texte von universeller Geltung geschaffen hat.
    Je nach Sprachkenntnissen der Teilnehmer wird dieses Seminar in spanischer, portugiesischer oder galicischer Sprache gehalten.
     
    (17 181)
    PS -
    Història i cultura: la nova Cançó (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (21.4.) Anna Betlem Borrull
    La “Nova Cançó” war eine musikalische Bewegung, die in Katalonien am Anfang der 60er Jahren entstand. Es handelte sich hierbei meist um Kampf- bzw. Protestlieder provokativen Inhalts von bekannten Liedermachern wie Lluís Llach, Raimon, Rafel Subirachs unter vielen anderen, die sich vereinten, um Widerstand zu leisten. Das Erscheinen dieser Musik ist deswegen eindeutig politisch und ideologisch. Das Publikum sieht die Lieder einerseits als einen Weg, die gesehnte Demokratie zu erlangen und andererseits als Symbol ihrer Identität. Viele von diesen Liedern werden heute weiter gesungen und gehört und ihre Sänger gehören zu den größten katalanischen Liedermachern. In diesem Seminar werden wir über die politischen und sozialen Ereignisse sprechen, unter denen die „Nova Cançó“ entstand. Wir werden ihren repräsentativsten Vertreter kennen lernen und ihre bekanntesten Lieder hören und analysieren. Wenn die Zeit es erlaubt, werden wir auch einen Blick in die heutige katalanische Musikszene werfen. Willkommen zu diesem Seminar sind sowohl Bachelor Studenten (30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen") wie auch Magister Studenten, die einen Schein für Landeskunde Spanisch brauchen oder für das „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“. Bei den Magisterstudenten sind mindestens passive Katalanischkenntnisse erforderlich. Das Seminar wird aber nach Notwendigkeit in beiden Sprachen (Katalanisch und Deutsch) geführt.
    Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und Ausarbeitung.

    Grundstudium: Landeskunde I

    (17 230)
    GK -
    Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS) (Spanisch); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
    El curso se desarrollará en lengua española.
    Condiciones de participación: los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado el Módulo 4 de español. Los estudiantes matriculados en Bachelor pueden participar si tienen un mínimo de conocimientos de lengua española (Grundmodul IV o Basismodul I).
    Obtención de un Schein: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, que se formarán en la primera sesión y tendrán unas tareas específicas (presentaciones, elaboración de resúmenes, etc.), y superación de un examen final.

    Hauptstudium: Landeskunde II

    (17 231)
    PS -
    Las vanguardias en España: 1909-1936 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (18.4.) Ester Yáñez Tortosa
    En este seminario vamos a tratar las vanguardias que se desarrollan durante el primer tercio del siglo XX en España, desde su inicio hasta la guerra civil, teniendo en consideración la situación política y social del país y el contexto filosófico y científico, cuya repercusión en el arte es indispensable para la comprensión de estas corrientes. El estudio de estos movimientos se va a centrar, por tanto, en la nueva sensibilidad respecto a la vida, la cultura y las artes, y en los supuestos teóricos en los que se basan. El objeto de estudio lo constituirán las distintas tendencias vanguardistas, como el futurismo, el ultraísmo, el dadaísmo, el cubismo, etc., en sus diversas manifestaciones artísticas: el cine, la pintura, la música, la literatura…

    Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

    Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
     
    (17 226)
    HS -
    Juan Goytisolo (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    In diesem Semester wollen wir uns in der Serie über die "einflußreichsten Schriftsteller Spaniens im 20. Jahrhundert" mit Juan Goytisolo (geb. 1931) auseinandersetzen. In seiner ersten Schaffensperiode beschäftigte er sich in den 1950ern in neorealistischer Manier mit den Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur vornehmlich in seinem heimatlichen Barcelona. Dann dehnte er sein Interesse auch auf aktuellere Probleme aus, z.B. den Ansturm des internationalen Tourismus auf die Küsten der Iberischen Halbinsel. Sein ganz persönliches Kernthema aber fand er in den 1960ern, indem er das Aufeinanderprallen der spanischen Kultur mit der des Islams, besonders aus Marokko, in wilde Phantasmagorien verwandelte. Schnell galt er auch in der Presse und im Fernsehen als Nahost-Experte. Die vierte Spezialität Goytisolos war seine "Paris"-Literatur, denn hier lebte er (im Wechsel mit Marrakesch), seit über 40 Jahren. In unserem Seminar wollen wir die einzelnen Phasen im Lebenswerk Juan Goytisolos kennenlernen und beurteilen und dann versuchen, vielleicht den Grundtenor seines gesamten Schaffens zu formulieren.
    Voraussetzungen:
    Bereitschaft, sich auch mit gänzlich ungewohnten Sichtweisen und literarischen Experimenten zu beschäftigen.
    Organisation:
    Referate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 227)
    HS -
    "Spanier in Marokko" - Kriegs- und Reiseliteratur aus dem 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Ronald Daus
    Bekanntlich versuchte Spanien gegen Ende des 20. Jahrhunderts, sich nach dem Vorbild der Franzosen Kolonialgebiete zu erobern. Es begründete ein "Spanisch-Marokko" in unerwartet langen und harten Kämpfen. Eine große Anzahl von Autoren machte aus solchen Episoden der "Campaña de Marruecos" entweder enthusiastische oder stark kritische Belletristik, von V. Blasco Ibáñez (1905) bis Ramón Sender (1930). Schließlich war es ja auch der Oberkommandant Spanisch-Marokkos, Francisco Franco, der mit seinen Truppen 1936 den Spanischen Bürgerkrieg begann.
    Eine zweite Epoche intensiver literarischer Beschäftigung mit dem Nachbarland in Afrika initiierte Juan Goytisolo, als er ab 1966 im kriegerischen Islam den ersehnten Widersacher spanischer Orthodoxie entdeckte. In der Trilogie "Señas de identidad", "Reivindicación del Conde Don Julián" und "Juan sin Tierra" wird das katholische und faschistische Spanien von Tanger aus zu Boden geworfen und zerfetzt. Später sollte auch Rafael Chirbes Goytisolos Spuren folgen.
    Voraussetzungen: Interesse an interkontinentalen Kulturkontakten.
    Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussionen.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.

    D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

    s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

    D.2 Spracherwerb für Romanisten

    Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

    Grund- und Hauptstudium

    (17 102)
    Ü -
    Galicisch II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (20.4.) Antonio Porto Sánchez
    Benvidos ao curso de lingua para estudantes que xa teñen un nivel básico de galego. A mellora da oralidade e da escrita son obxectivos fundamentais do curso, que tamén é especialmente recomendábel para os alumnos que desexen facer o exame de Galicisch als Lateinersatz.

    Grundstudium

    Kein Lehrangebot in diesem Semester

    Hauptstudium

    17 250
    Ü -
    Traducción alemán-español con ampliación de vocabulario (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    Curso dirigido a los estudiantes que hayan superado el examen de primer ciclo (Zwischenprüfung) y, además, hayan asistido en semestres anteriores a algún curso de prácticas de lengua, por ejemplo de lectura, expresión oral o expresión escrita.
    El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con las técnicas de traducción y con los diccionarios, manuales y bibliografía necesarios para llevar a cabo con éxito las tareas de traducción. Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria contemporánea. Se prestará especial atención al proceso de traducción y se estudiarán con detenimiento aspectos contrastivos de las dos lenguas: orden de palabras, artículos, tiempos y modos del verbo, partículas, puntuación.
    Requisitos para la obtención de un Schein:
    - Asistencia regular al curso y presentación semanal de las traducciones y ejercicios.
    - Aprobar el examen final.
     
    17 251
    Ü -
    Traducción español-alemán (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum)   Ester Yáñez Tortosa
    Se va a practicar la traducción del español al alemán de textos difíciles y muy difíciles de carácter literario, científico-filosófico y periodístico que servirán de preparación para el examen final. Se insistirá sobre todo en aspectos contrastivos de las dos lenguas y en la comprensión profunda del texto en español. En el pleno se discutirán los trabajos de los alumnos para llegar a traducciones aceptables y se reflexionará sobre diferentes técnicas y estrategias de la traducción. Además de preparar las traducciones en casa, los estudiantes deberán disponer de tiempo suficiente para realizar ejercicios adicionales en el ordenador.

    Condiciones de participación: Zwischenprüfung y haber asistido o asistir paralelamente a un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo (Hauptstudium).
    Para la obtención de un Schein hay que asistir regularmente a clase y aprobar el examen final.
     
    17 252
    Ü -
    Gramática (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (20.4.) Ester Yáñez Tortosa
    Este curso es eminentemente práctico y en él se consolidarán, se profundizarán y se ampliarán conocimientos gramaticales aprendidos en niveles anteriores (ser / estar y verbos de cambio, tiempos verbales con especial atención al pasado, modos y perífrasis verbales, algunos usos especiales de los pronombres en español, etc.), y se pondrán en práctica realizando ejercicios. Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo suficiente para preparar los ejercicios, parte de los cuales estarán a disposición en el ordenador, y los temas gramaticales correspondientes.

    Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso, presentar un tema gramatical acordado previamente y realizar un examen final.
    Los estudiantes que deseen asistir se han de inscribir hasta el 20 de marzo mediante un e-mail a eyanezt@zedat.fu-berlin.de, indicando sus datos personales y el número de este curso.
     
    17 253
    Ü -
    Expresión escrita (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que deseen ampliar el aprendizaje de la lengua española a través de la escritura. Se estudiarán temas relacionados con la historia, cultura y sociedad españolas, que serán el punto de partida para redactar textos propios, cohesionados, de expresión clara y detallada. Además, se elaborará durante el curso una reseña de una obra de teatro, un libro o una película. También se aprenderá a sintetizar información y argumentos procedentes de varias fuentes. Se insistirá en el trabajo de relectura y revisión del escrito. Se hará especial hincapié en la corrección propia del trabajo escrito. Condiciones de participación: haber superado el Zwischenprüfung.
     
    17 254
    Ü -
    Lectura y expresión oral (2 SWS); Do 12.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que deseen ampliar el aprendizaje de la lengua española a través de la lectura y de la expresión oral. Se estudiarán temas relacionados con la historia, cultura y sociedad españolas. La lectura de los textos, que se repartirán el primer día de clase, proporcionará una base de información que nos permitirá llevar a cabo debates y exposiciones. Se dará especial importancia a la expresión de la opinión propia mediante explicaciones, argumentos y comentarios. Condiciones de participación: haber superado el Zwischenprüfung.
     
    17 255
    Ü -
    Comprensión audiovisual y expresión oral (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (18.4.) Ester Yáñez Tortosa
    Mediante la visualización de películas en español se van a ejercitar en este curso la comprensión audiovisual y la expresión oral. Nos centraremos en el análisis y la interpretación de una serie de películas seleccionadas previamente, para lo cual se concederá gran importancia a la audición y a la visualización así como a la comprensión profunda de las imágenes, de la lengua y de los aspectos socioculturales e históricos de los filmes. En la primera clase se presentarán los filmes que veremos a lo largo del semestre.

    Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso y realizar una serie de tareas (p. e. presentación de una película, explicación de un tema en clase) que se concretarán en la primera clase.
     
    17 256
    Ü -
    Übung zur literarischen Übersetzung (Spanisch-Deutsch) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Sebastian Neumeister
    In gemeinsamer Arbeit sollen Erzählungen von J. Jiménez Lozano in ein angemessenes Deutsch übertragen werden. Bei genügender Beteiligung ist an eine Veröffentlichung des Ergebnisses in Buchform gedacht.

    Scheinerwerb durch Anfertigung einer Teilübersetzung.

    Text: J. Jiménez Lozano, Un dedo en los labios. Madrid: Espasa Calpe 1996.

    (Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

    17 257
    Ü -
    Traducción alemán-español (2 SWS); 1. Teil: Block 3.4.-7.4., jeweils 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (3.4.) María Jesús Beltrán Brotons
      2. Teil (Block bis 19.05.06): Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.)  
    Este curso semiintensivo de traducción está dirigido a los estudiantes que vayan a presentarse al examen final de carrera. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes. Los estudiantes interesados en participar deberán recoger los textos en el despacho JK 25/221b entre el 20 y el 30 de marzo de 2006.
     
    17 258
    Ü -
    Traducción alemán-español (4 SWS); bis 2.6., Di 10.00-12.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.4.) María Jesús Beltrán Brotons
    Este curso de traducción está dirigido a los estudiantes que estén preparando o empiecen a preparar el examen final de su carrera. Se traducirán textos de dificultad y extensión similar a las de los exámenes. El curso tendrá lugar los martes y los viernes durante la primera parte del semestre (siete semanas).
     
    17 259
    Ü -
    Traducción alemán-español y gramática contrastiva (4 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (19.4.) Ester Yáñez Tortosa
      Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)    
    Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung").
    Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
    Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes en ordenador.

    Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
    Los estudiantes que deseen asistir se tendrán que inscribir en el curso hasta el 20 de marzo mediante un e-mail (eyanezt@zedat.fu-berlin.de), indicando sus datos personales, el número del curso, la fecha prevista para su examen de final de carrera y los cursos de prácticas que ya han realizado.
     
    17 260
    Ü -
    Expresión escrita (2 SWS); bis 02.06.06 Fr 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (21.4.) Ester Yáñez Tortosa
    Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se va a practicar la elaboración de textos escritos que se adecuen al nivel exigido en estos exámenes. Para que los estudiantes se puedan preparar previamente los temas, estos se podrán encontrar en el enlace correspondiente a este curso de la página de internet (http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/ ), junto con indicaciones concretas sobre la organización del mismo, a partir del 15 de marzo.

    Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).

    E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

    Einführungs- und Vertiefungsbereich

    (17 275)
    PS/S -
    Kinder- und Jugendbücher und Lektüren im Spanischunterricht (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (19.4.) Andrea Rössler
    Immer mehr setzt sich die Erkenntnis auch in der Praxis des Fremdsprachenunterrichts durch, dass die so genannten „Ganzschriften“ gar nicht früh genug eingesetzt werden können, u. a. als Ergänzung und Gegenpol zu den „Lesehäppchen“ in den gängigen Lehrwerken.

    Im Mittelpunkt des Seminars wird deshalb der Umgang mit längeren Lesetexten im Spanischunterricht stehen und dies vor dem Hintergrund der Schulung der kommunikativen Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören einerseits und der Methoden- und Selbstkompetenz andererseits. Es wird also sowohl um die Einübung z. B. von Lese- und Schreibstrategien als auch um Möglichkeiten der Individualisierung des Lektüreprozesses durch Lesetagebücher oder Lesebilder gehen.

    Ein besonderes Ziel dieses Seminars ist es, dass die
    TeilnehmerInnen selbst fachdidaktische Fragestellungen entwickeln, aus denen kleine Forschungsprojekte erwachsen. Diese können z. B. in der Entwicklung und Erprobung von innovativem Unterrichtsmaterial zur Schulung der Methoden- und Selbstkompetenz im Umgang mit Lektüren oder in der Entwicklung eines Kriterienkatalogs für die Auswahl von Jugendbüchern bestehen.

    Anforderungen für einen Proseminarschein:
    Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Hausarbeit oder Gruppenpräsentation.
     
    17 276
    S -
    Instrumentos innovadores en la clase de E/LE y sus consecuencias didácticas: MER y Portfolio (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (Übungsraum) (19.4.) Graciela Vázquez
    Durante el curso se analizarán los principios didácticos que guían los instrumentos más importantes publicados en el año de las lenguas: El Marco de Referencia y el Portfolio. Se discutirán -fundamentalmente- aquellos aspectos que afectan y afectarán el desarrollo del currículo escolar, la producción de materiales y la (auto) evaluación.

    El curso está destinado a estudiantes de magisterio (español) que ya hayan cumplido con las prácticas y hayan a otros seminarios básicos de didáctica.

    La evaluación se llevará a cabo a través de una ponencia en clase que será la base de un trabajo posterior, cuyas característicasse definirán el primer día de clase.

    Einführungsbereich

    BEGINN
    (17 080)
    GK/PS -
    Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (25.4.) Ludger Schiffler
    Ziele:
    Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachenlehrens und -lernens

    Ablauf:
    - Geschichte und aktuelle Situation des Unterrichtsfaches
    - Subjektive Theorien, reflexives Erfahrungslernen und Evaluierung wissenschaftlicher Literatur des Fremdsprachenlernens und die Rolle des Fremdsprachenlehrers
    - Fremdsprachen-Lernprozesse und ihre theoretische Umsetzung
    - ­Prinzipien der Unterrichtsgestaltung
    - ­Strukturierte Beobachtung und Analyse von institutionell gesteuerten Lehr- und Lernprozessen anhand von Unterrichtsaufzeichnungen
    - ­Evaluationsformen mündlicher und schriftlicher Sprachkompetenzen

    Evaluation:
    - ­Eine mediengestützte Kurzpräsentation
    - ­Eine Abfassung eines Seminarprotokolls (Dieses wird vom Dozenten korrigiert und allen Teilnehmern elektronisch als Vorbereitung auf die Klausur zugeleitet.)
    - ­Klausur zu zwei der o.a. Themen (bzw. Protokolle)
    - Erstellen eines „Portfolios“ bis zum 1. Oktober 2006 (Eigenrecherche zu zwei Themen und Stellungnahme zum Seminarverlauf, Skizzierung des eigenen Lernprozesses)

    Literatur:
    - ­Leupold, Eynar: Französisch unterrichten. Seelze-Velber: Kattmeyer, 2002
    - ­Bausch, Karl-Richard u.a.: Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Francke, 11080 etc.
     
    17 270
    PS -
    Teoría y práctica de la planificación de la clase de español (Vorpraktikum) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Andrea Rössler
    ¿Cómo se observa, analiza y evalúa una clase de español? ¿Cómo se planifica una clase y una unidad didáctica? ¿Cómo se eligen contenidos, métodos y medios? Cuando uno tiene que preparar sus primeras clases surgen múltiples preguntas y dudas con las que nos enfrentaremos en este seminario. Tendremos en cuenta tanto nuevos principios/teorías del aprendizaje de una lengua extranjera como el nuevo currículo de español de Berlín (Berliner Rahmenlehrplan für Spanisch) que entró en vigor el año pasado.

    Se espera: asistencia continuada, preparación y realización de una sesión (en grupo) y presentación de una clase y entrega posterior de su elaboración escrita (individual).

    Participantes: Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio (Einführungsveranstaltung).

    Bemerkung:
    Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum. Eine rechtzeitige Anmeldung hierfür im Praktikumsbüro ist empfehlenswert.

    Vertiefungsbereich

    17 272
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Spanischunterricht in Berliner Schulen (semesterbegleitendes Unterrichtspraktikum an zwei Tagen in der Woche vom 24.04.-01.07.06) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro; Vorbesprechung: s. A. (s. A.) Andrea Rössler
    Die Veranstaltung umfasst das semesterbegleitende Praktikum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung. Die Teilnahme an der Vorbesprechung und das Verfassen eines Praktikumsberichts sind obligatorisch.

    Termine für die Vorbesprechungen werden durch Aushang bekannt gegeben bzw. durch Information auf der Website des Instituts (www.fu-berlin.de/romandid)
     
    17 273
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Spanischunterricht in Berliner Schulen (Unterrichtspraktikum im Block täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 21.08.-30.09.06) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro; Vorbesprechung: s. A. (s. A.) Andrea Rössler
    Die Veranstaltung umfasst ein Blockpraktikum im oben angegebenen Zeitraum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung.

    Das Unterrichtspraktikum findet täglich statt, die Teilnahme an den Vorbesprechungen und das Verfassen eines Praktikumsberichts sind obligatorisch.

    Termine für die Vorbesprechungen werden durch Aushang bekannt gegeben bzw. durch Information auf der Website des Instituts (www.fu-berlin/romandid).
     
    17 274
    HS -
    Handlungs-, Inhalts- und Lernerorientierung im Spanischunterricht (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Andrea Rössler
    Die Prinzipien der Handlungs-, Inhalts- und Lernerorientierung haben die Lerner- und Lehrerrolle in den letzten zwanzig Jahren sukzessive neu definiert und zur Entwicklung neuer Unterrichtsmethoden und -inhalte geführt, die das Geschehen im Klassenraum (und darüber hinaus) erheblich verändert haben und noch immer verändern.

    Das Prinzip der Handlungsorientierung zielt auf Sozialformen wie kooperatives Lernen (z. B. Teamarbeit) sowie auf Unterrichtsmethoden wie kreativitätsfördernde Aufgabenstellungen und den Projektunterricht in seinen verschiedenen Spielarten ab. Das Prinzip der Lernerorientierung zielt auf die Individualisierung des Lernprozesses und auf größere Lernerautonomie ab.
    Das Prinzip der Inhaltsorientierung stellt nicht nur einen zentralen Aspekt des bilingualen Sachfachunterrichts dar, sondern mahnt eine authentische, unmittelbar-reale und komplexe Lernsituation auch für den Fremdsprachenunterricht an.

    Zusammengeführt werden diese Prinzipien z. B. im didaktisch-methodischen Ansatz des enfoque por tareas (task-based language learning and teaching), dessen Erkundung, Erprobung und kritische Reflexion einen besonderen Schwerpunkt des Seminars darstellen werden, auch weil nicht wenige Fremdsprachendidaktiker darin die Zukunft des Fremdsprachenunterrichts sehen.

    Literaturhinweise

    ­ Edelhoff, Christoph/Weskamp, Ralf (Hrsg.) (1999): „Autonomes Fremdsprachenlernen“. Ismaning (Hueber)
    ­ Praxis Fremdsprachenunterricht, „Aufgabenorientiertes Lernen“, Oldenbourg, Heft 4/2005
    ­ Reinfried, Marcus (1990): „Handlungsorientierung, Lernerzentrierung, Ganzheitlichkeit: Neuere Prinzipien in der Französischmethodik“. In: Französisch heute, Heft 3, S. 328-345.
    ­ Sommerfeldt, Kathrin (2001): „Lernerautonomie – ganz praktisch“. In: Hispanorama Nr. 93, S. 43-50.

    Diplomstudiengang Frankreichstudien

    I. Kernbereich Französische Philologie

    (17 000)
    Workshop -
    Philologie im Dialog: Public Relations des romanischen Instituts (2 SWS); Block 2.6. Fr 10.00-18.00 und 3.6. Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/116 (Monsun) (2.6.) Elisabeth Stark,
    Michael Waldbaur
    Die Philologien stehen in Zeiten knapper Kassen vor der großen Herausforderung, genügend Mittel zur Erhaltung bzw. zur Steigerung der Qualität in Forschung und Lehre zu akquirieren. Doch die Konkurrenz um Drittmittel und Sponsoren wird immer größer.
    Was kann hier eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit leisten? Mit wem steht die Romanistik bereits im Dialog? Wie kann der Dialog verbessert und ausgebaut werden? Was ist ein PR-Konzept? Wie konzeptioniere ich ein PR-Projekt?
    Diese und weitere Fragen werden mit Inputs und Praxisübungen an zwei Präsenztagen be- und aufgearbeitet.
    Mit der Konzeptionierung und Durchführung einer PR-Maßnahme schließt sich eine betreute Praxisübung an.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: aktive Teilnahme an beiden Präsenztagen, Mitarbeit im Organisationsteam, Erstellung einer Dokumentation (Praxisübung).
    Anmeldung: Da die Teilnehmerzahl auf maximal 25 beschränkt ist, ist eine Anmeldung bis spätestens 30.04.2006 über das Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Tel. 838 54611) erforderlich.

    Diese Veranstaltung im Rahmen der ABV können Studierende aller B.A.-Studiengänge und der Frankreichstudien sowie interessierte Studierende der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Bachelor-Studenten werden bei der Anmeldung bevorzugt.

    A. Sprachwissenschaft

    Grundstudium

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 025)
    ÜV -
    Die französische Sprache (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (20.4.) Jürgen Trabant
    Es ist nicht einfach, die Besonderheit eines historischen Individuums wissenschaftlich zu erfassen. Historische Individuen werden nicht durch Definitionen o.ä. verstanden, sondern durch das gewagte Unternehmen der Herausarbeitung ihrer charakteristischen Züge und durch die Erzählung ihrer Geschichte. Das sprachliche Individuum "Französisch" wird daher in seiner geschichtlichen Entwicklung aus dem Lateinischen dargestellt. Nach einem Einblick in das mittelalterliche Französisch werden die Charakterzüge des modernen Französischen skizziert. Schließlich geht es um das sprachpolitische Schicksal der französischen Sprache seit dem 16. Jahrhundert dargestellt: ihre politische Rolle bei der staatlichen Ordnung Frankreichs, ihr Aufstieg in die Diskursdomänen des Lateinischen, ihre kulturelle Formung durch die aristokratische und literarische Elite, ihre europa- und weltweite Verbreitung, ihre durch ein gewaltiges Erziehungsprojekt beförderte innerfranzösische Ausdehnung seit der Revolution, die Konkurrenz mit dem globalen Englischen heute. Zur Vorbereitung sind nützlich:
    Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Le livre de poche 2002.
    Walter, Henriette: La français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
     
    (17 020)
    PS -
    Sprachtheorien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (20.4.) Bettina Lindorfer
    Was ist Sprache, wozu dient sie und was bewirkt sie? Auch philosophische Richtungen der Sprachtheorie liefern keine letzten Antworten auf diese Fragen. Sie formulieren jedoch Thesen in bezug auf die Rolle der Sprache in unterschiedlichen Zusammenhängen. Im Seminar sollen drei davon im Mittelpunkt stehen und über die Lektüre ‚klassischer’ Texte behandelt werden: die kognitive Funktion der Sprache, die Performativität des Sprechens und die Rolle des Unbewußten für die Sprachproduktion und –rezeption. Im ersten Teil des Semesters lesen wir Texte u.a. von Martinet, Saussure und Humboldt; von Butler und Austin sowie von Freud und Benveniste. Im zweiten Teil werden thematische Schwerpunkte gesetzt.
    Auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit werden in diesem Kurs thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, Bibliographieren, Zitieren und andere formale Aspekte der schriftlichen Hausarbeit.
    Literaturhinweis:
    Geschichte der Sprachtheorie. 5 Bde., hg. v. Peter Schmitter. Tübingen: Narr 1987-1999 (insbesondere die Bände 4 und 5: Sprachtheorien der Neuzeit I und II).
    Lang, Wilhelm: Probleme der allgemeinen Sprachtheorie. Stuttgart: Klett 1969.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und IV ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. D I im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
     
    (17 021)
    PS -
    Französische Syntax (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Natascha Pomino
    Sätze sind nicht eine bloße Aneinanderreihung von beliebigen Wörter, sondern weisen einen nach gewissen Prinzipien strukturierten Aufbau auf: So ist Pierre mange une pomme ein wohlgeformter Satz, während *pomme une mange Pierre ungrammatisch ist. Die Syntax ist die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit der Frage beschäftigt, nach welchen Prinzipien Wörter zu wohlgeformten Sätzen zusammengesetzt werden. Dieses Seminar verfolgt eine zweifache Zielsetzung: Erarbeitung der Grundlagen syntaktischer Strukturen und Analyse ausgewählter syntaktischer Phänomene des Französischen.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat/Protokoll ("kleiner" Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit ("großer" Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Literatur:
    Carnie, A. (2002): Syntax. A Generative Introduction. Oxford: Blackwell.
    Grewendorf, G. (2002): Minimalistische Syntax. Tübingen: Francke.
    Müller, N. &B. Riemer (1998): Generative Syntax der romanischen Sprachen: Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenberg Verlag.
    Ramers, K. H. (2000): Einführung in die Syntax. München: Fink.
     
    (17 022)
    PS -
    Lexikologie des Französischen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Esther Strätz
    Gegenstand des Proseminars wird die vertiefende Betrachtung semantischer und morphologischer Aspekte des französischen Wortschatzes sein. Neben der Strukturierung des Wortschatzes werden die Analyse von Wortbedeutungen und die Beziehungen zwischen diesen (Sinnrelationen, Polysemie) im Bereich der lexikalischen Semantik, die produktiven Verfahren der Wortbildung (Derivation, Komposition) im Bereich der lexikalischen Morphologie sowie die Beschreibung des Wortschatzes in französischen Wörterbüchern die Arbeitsschwerpunkte des Seminars bilden.

    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I oder II sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

    Einführende Literatur:
    Lehmann, Alise / Martin-Berthet, Françoise (1998). Introduction à la lexicologie. Sémantique et morphologie. Paris: Dunod.
     
    (17 210)
    PS -
    Formale Semantik für Romanist/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Eva-Maria Remberger
    Semantik ist die Lehre von der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. Während z.B. in den Grundkursen v.a. auf die Wortsemantik eingegangen wird, soll nun im Rahmen dieses Proseminars auch die Bedeutung von komplexeren syntaktischen Strukturen, also von Phrasen und ganzen Sätzen untersucht werden. Um Bedeutungen adäquat erfassen und beschreiben zu können, benötigen wir ein möglichst sprachunabhängiges Instrumentarium an formalen Beschreibungsmitteln: Dieses liefert uns die formale Semantik. Wir werden uns u.a. mit der Aussagen- und der Prädikatenlogik, aber auch z.B. mit der Zeitsemantik und Modallogik befassen und diese auf romanische Sprachbeispiele anwenden.
    Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I und II ab und kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
    Lektüre: Horst Lohnstein (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch. Opladen:Westdeutscher Verlag. (Die Lektüre für die einzelnen romanischen Sprachen wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.)
     

    Hauptstudium

    (17 030)
    HS -
    Übersetzungstheorie, Übersetzungsvergleich (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Winfried Busse
    In diesem Seminar wollen wir übersetzungstheoretische Fragen erörtern („Was tun wir, wenn wir übersetzen, was an einem Text kann man übersetzen, was übersetzt man nicht, was kann man nicht übersetzen, sondern nur nachahmen?“), aber auch verschiedene Übersetzungstheorien kennen lernen, die Auffassungen dazu von Schleiermacher, aber auch von Luther, die wortwörtlichen (Ladino)Übersetzungen etc. Die Übersetzungskritik geschieht am besten auf dem Wege des Übersetzungsvergleichs. Hinzu kommt noch das, was kontrastive Grammatik und Stylistique comparée zu einer Übersetzungstheorie und -praxis beitragen können.
    Literatur: H. Störig, Hrg. Das Problem des Übersetzens. Darmstadt 2.A. 1973. K. Reiß, H.J. Vermeer, Grundlagen einer allgemeinen Translationstheorie. Tübingen 2.A. 1991. K. Reiß. Texttyp und Übersetzungsmethode. Der operative Text. Tübingen. P. Colliander et al. Hrg. Linguistische Aspekte der Übersetzungswissenschaft. Tübingen. Chr. Nord. Textanalyse und Übersetzen. Theoretische Grundlagen, Methode und didaktische Anwendung einer übersetzungsrelevanten Textanalyse. Tübingen.
    Qualifikation: regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit 25 S.
     
    (17 031)
    HS -
    Die französische Revolution und die Sprache (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (20.4.) Jürgen Trabant
    Die Französische Revolution ist der Versuch, Einsichten der Philosophie der Aufklärung in die politische Realität umzusetzen. Da dort die Sprache eine zentrale Rolle spielt – sie ist zutiefst mit dem Denken verbunden – steht die Frage der Sprache mitten im politischen Transformationsprozess. Nicht nur sollen die souveränen Bürger in der Demokratie mitreden können, sie sollen auch mit den aufgeklärten Mitbürgern der Republik mitdenken. Die Französische Revolution muss daher das Mitsprechen und Mitdenken organisieren. Die zunächst begonnene Übersetzungspolitik im vielsprachigen Frankreich wird von den Jakobinern zugunsten einer sprachlichen Vereinheitlichung aufgegeben, deren Instrument vor allem die Schulpolitik ist. Außerdem muss die Sprache selbst von unaufgeklärten Vorurteilen gereinigt und revolutioniert werden. Wir werden im Seminar versuchen, diese sprachpolitischen, sprachphilosophischen und erziehungspolitischen Fragen anhand der wichtigsten Texte zu diskutieren.
    Lektürenhinweis: J. Trabant, Der Gallische Herkules, Tübingen 2002, Kap. 1-3.
     
    (17 034)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Das Kolloquium bietet Studierenden, die ihren Studienabschluss vorbereiten, sowie ggf. DoktorandInnen die Gelegenheit, die Themen und den aktuellen Stand ihrer Abschlussarbeiten vorzustellen und gemeinsam mit den KommilitonInnen und der Seminarleiterin zu diskutieren. Daneben werden individuelle Prüfungsthemen erörtert, Klausurbearbeitungen eingeübt sowie allgemeine strategische Fragen zu einer Optimierung des Studienabschlusses behandelt werden.
    Anmeldung: persönlich in den Sprechstunden.
     
    (17 035)
    C -
    Colloquium Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Thomas Kotschi
    Die Sitzungen dieses Colloquiums sind für dreierlei Aktivitäten vorgesehen: a) es sollten geplante, entstehende oder in Arbeit befindliche Examensarbeiten und Dissertationen vorgestellt und besprochen werden können; b) Examenskandidaten sollen eines ihrer Prüfungsgebiete vorstellen und mit den anderen Teilnehmern diskutieren können; c) schließlich wird die Möglichkeit bestehen, aktuelle, in neueren linguistischen Arbeiten zum Französischen und Spanischen (oder auch mit Bezug auf einzelsprachübergreifende Aspekte) behandelte Fragen aus den Bereichen der deskriptiven Grammatik und der Diskursanalyse zu besprechen. (In diesem letzten Zusammenhang sei z.B. auf die unter <http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ > aufgeführten Titel verwiesen; vieles andere ist als Grundlage für die Diskussion natürlich ebenfalls denkbar). Genaueres zu Programm und Ablauf des Colloquiums sollte in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt werden.
    Eine frühzeitige Anmeldung – ggf. unter Angabe spezieller Vorschläge oder Bedürfnisse – ist erwünscht (aber natürlich keine Voraussetzung für die Teilnahme): kotschi@zedat.fu-berlin.de

    B. Literaturwissenschaft

    (17 046)
    V -
    Französischer Roman im 18. und 19. Jahrhundert (I) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (24.4.) Winfried Engler
    Der Narrativik des 18. und 19. Jahrhunderts ist ein Ideologie- und Stilbruch gemeinsam: Kein Autor von Rang bestätigt mehr das vom politischen System verordnete Gesellschaftsbild und seine Register – Romanciers des 18. Jahrhunderts, die überwiegend, jedoch nicht durchweg Angehörige des Dritten Standes sind, nicht, weil sie die Widernatürlichkeit des absolutistischen Gottesgnadentums und der mit der Krone verbundenen Institution Kirche offenlegen, Schriftsteller des 19. Jahrhunderts nicht, die den Zusammenbruch des feudalistischen Ständestaats als epochale Zäsur von 1789 bis 1793 in Erinnerung bewahren und wahrnehmen, wie die Nachfahren des Tiers Etat, der sich nach dem 14. Juli selbst zur Nation ausgerufen hat, sich jetzt als die neuen Dynastien bezeichnen und eigene Hierarchien erfinden. Wenn sich der citoyen in den bourgeois verwandelt, verabschiedet sich der bürgerliche Autor von der herrschenden Mentalität und denunziert als instabil, was als Ordnungsstiftung proklamiert wird. Vom Verfasser der Lettres Persanes (1721), Montesquieu, bis hin zum Gestalter der „Sozial- und Naturgeschichte einer Familie während des Second Empire“, Zola, der 1893 den 20. und letzten Band der Rougon-Macquart veröffentlicht, aktualisiert die Narrativik die Regimekritik von neuem, entgrenzt das Arsenal zulässiger Themen und Motive sowie den Genolekt. Die im 18.Jahrhundert eröffnete Rivalität der Gattungen Dramatik und Narrativik entscheidet der Roman schließlich für sich; das Theater siedelt sich am Boulevard an.
    Diese Vorlesung ist auf zwei Semester (SS 2006, WS 2006/07) hin angelegt, was zur Teilnahme an beiden Abschnitten nicht verpflichtet. Gegenstand im Sommersemester ist der Tabubruch, damit verbunden die Entfaltung diverser Bauformen des Erzählens im 18. Jahrhundert, wobei die Innovation des Briefromans in den Laisons dangereuses (1782) von Choderlos de Laclos kulminiert und zugleich abbricht.
    Erwünscht ist die begleitende Lektüre von Montesquieu, Les Lettres Persanes; Rousseau, La Nouvelle Héloïse; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le Fataliste; Choderlos de Laclos, Les Liaisons dangereuses. Sämtliche Texte liegen in Taschenausgaben vor.
    Zur Einführung: Engler, W. (1982), Gesch. d. franz. Romans. Von den Anfängen bis Marcel Proust, Stuttgart, Kapitel VI, VII. Dirscherl, Kl. (1985), Der Roman der Philosophen, Tübingen. Rieger, D. (2000), 18. Jahrhundert. Roman, Tübingen.
     

    Grundstudium

    Raumänderung
    (17 040)
    GK -
    Einführung in die Literaturwissenschaft (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Irina Rajewsky
    Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der Romanischen Philologie (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie an ESPO-Studierende. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundlagen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter literarischer Texte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramatischen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochenbegriff) Rechnung tragen.
    Je nach Größe und Zusammensetzung des Kurses werden die einzelsprachlichen Schwerpunkte (Französisch, Italienisch, Spanisch/Portugiesisch) gegebenenfalls durch je zwei zusätzliche Sitzungen verstärkt abgedeckt. Diese würden direkt im Anschluss an den Grundkurs von 12-14 Uhr abgehalten. Eine diesbezügliche Absprache wird in der ersten Sitzung erfolgen.

    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
    Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissenschaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Klinkert, T. (2000). Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
     
    (17 041)
    PS -
    Literaturen der Aufklärung: zwischen Drama und Narrativik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Yann Lafon
    Der nachhaltige Einfluss Ideen der französischen Aufklärungsbewegung auf die europäische Geistesgeschichte ist sicherlich auch auf die häufig in literarischer Form stattfindende erkenntnistheoretische Auseinandersetzung zurückzuführen. Und Literatur als Medium der Erkenntnis kann eine verhältnismäßig große Breitenwirkung entfalten, sofern sie dabei auch zu unterhalten vermag. Genau dieses Konzept des Unterhaltens zum Zwecke der Erkenntnis (plaire pour instruire) charakterisiert die Literaturen der Aufklärungsbewegung, deren gemeinsame Stoßrichtung sich vielleicht als Entzauberung vor allem religiöser, philosophischer und politisch-sozialer Dogmen beschreiben lässt. Dem entsprechend soll im Rahmen dieses Seminars untersucht werden, welche ästhetischen Mittel die Literaturen der Aufklärung einsetzen, um die alten Dogmen zu entwerten und vor allem, welche epochale Denk- und Wirklichkeitsform dieser kritischen Haltung zugrunde liegt. Die Untersuchung soll am Beispiel dramatischer Texte von Marivaux, Le jeux de l’amour et du hasard (1730), Diderot, Le Neveu de Rameau (1761), Beaumarchais, La précaution inutile ou le Barbier de Séville (1775) und anhand der narrativen Texte von Montesquieu, Les lettres persanes (1721), Voltaire, Candide (1759), Laclos, Les liaisons dangereuses (1782) erfolgen. Die Texte sind, soweit erhältlich, in der Gallimard-Ausgabe zu lesen.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 042)
    PS -
    Der Immoralismus-Prozess gegen die französische Literatur im 19. Jahrhundert (2 SWS)   Philipp Jeserich
     
    Zeit- und Raumänderung
    (17 043)
    PS -
    Proust, Combray (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (21.4.) Annett Volmer
    Die Suche nach der Simultaneität von „sensations“ und „souvenirs“ verbindet Leitmotivik, Stil, Metaphorik und Gattungspoetik in Marcel Prousts A la Recherche du temps perdu. Dabei nimmt die Metapher im Schreiben Prousts einen besonders signifikanten Platz ein, ebenso wie die Assoziierung von Vergangenheit und Gegenwart oder die Herstellung von Ähnlichkeiten aus der Kontiguität. Prousts Relation von Metapher und Metonymie ermöglicht überhaupt erst die Poetik der Erinnerung. Das Werk steht somit unter dem doppelten Anspruch, Einzigartigkeit offenzulegen und diese in ein System von Relationen einzubinden, wobei sich das je Singuläre paradoxerweise erst im Kontext struktureller Bezüge erschließt. In diesem Roman ist nichts vorgegeben – weder die Zeit, noch das Ich, noch die Erinnerung –, alles muß erst konstituiert werden: statt nur der verlorenen Zeit gilt die Suche letztlich der Zeit selbst.
    Im Zentrum des Seminars steht Combray, der erste Teil von Prousts A la Recherche du temps perdu. Combray nimmt insofern einen privilegierten Platz ein, weil sich hier die gesamte Recherche vorskizziert findet. Durch intensive Textarbeit wird ein Zugang zum Proustschen Universum angestrebt, die zur selbständigen, weiteren Textlektüre befähigen soll.
    Als Vorbereitung zur ersten Sitzung sollte Combray gelesen werden. Mit einer Überprüfung der Textkenntnis ist zu rechnen.
    Das Seminar ist offen für B.A., Magister, Lehramt und Frankreichstudien.

    Bibliographie
    Marcel Proust, Combray. Du côté de chez Swann, Paris : Gallimard 1988.
     
    (17 044)
    PS -
    Paul Valéry (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Christina Schaefer
    Paul Valéry (1871-1945) gilt als einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller und Denker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben literarischen, philosophischen, wissenschaftstheoretischen und ästhetischen Schriften auch die postum veröffentlichten Cahiers, in denen er über Jahrzehnte hinweg seine Gedanken zu den unterschiedlichsten Themen notierte. Eine genreübergreifende Seminarkonzeption versucht der Vielfalt dieses Werks Rechnung zu tragen: Wir wollen uns Valérys Ästhetik über die Interpretation von ausgewählten lyrischen, dramatischen, narrativen sowie nichtliterarischen Texten nähern (Die Texte werden zu Vorlesungsbeginn als Kopiervorlage/ Download zur Verfügung stehen). Das Seminar ist auch als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten gedacht und leitet zur mündlichen Präsentation, selbständigen Literaturrecherche und zum Verfassen wissenschaftlicher Texte an.
    Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Anwesenheit, sorgfältige Vorbereitung der Texte, aktive Mitarbeit und Kurzreferat. Scheinerwerb: Kurzreferat (10-15 Min.) für "kleinen Schein" (B.A., 2 LP); schriftliche Hausarbeit (ca. 10 S.) für "großen Schein" (B.A., 4 LP); schriftliche Hausarbeit (10-15 S.) für Nicht-B.A.-Studiengänge. B.A.-Studiengebiete: I-IV.
    Literatur: Valéry, Paul: Oeuvres, 2 vol., éd. J. Hytier. Paris: Gallimard (Pléiade), 1957/60. – Ders.: Cahiers, 2 vol., éd. J. Robinson. Paris: Gallimard (Pléiade), 1973/74. – Ders.: Cahiers 1894-1914, 2 vol., éd. N. Celeyrette-Pietri et J. Robinson-Valéry. Paris: Gallimard (Pléiade), 1988. – Wuthenow, R.-R. (1997). Paul Valéry zur Einführung. Hamburg: Junius.
     
    (17 003)
    PS -
    Nation und Fiktion: Psychologie der Völker von Madame de Staël bis Octavio Paz (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Jobst Welge
    Verstärkt seit der Zeit der Romantik gibt es einen teils literarisch-essayistischen, teils para-wissenschaftlichen Diskurs, der das Wesen, die "Psyche" von Völkern und Nationen zu beschreiben sucht und somit ein wichtiger Teil der kulturellen Imagination von Nationen ist.
    Eine zentrale Stelle in dieser Tradition nimmt das einflussreiche Werk von Mme de Staël ein (De l'Allemagne, 1810; Corinne ou l'Italie, 1807), welches hier vor dem Hintergrund vergleichbarer oder direkt von ihr beeinflußter Autoren (Goethe, Heine, Leopardi) untersucht und diskutiert werden soll. Wie imaginieren diese Autoren "die Deutschen," "Franzosen" und "Italiener"? Welche Rolle messen sie Kultur und Literatur bei für die "Identität" einer Nation, bzw. ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung? Der zweite Teil des Seminars verfolgt diese Fragen und die Weiterentwicklung des völkerpsychologischen Diskurses bei symptomatischen Autoren des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Miguel de Unamuno (Spanien), Gilberto Freyre (Brasilien) und Octavio Paz (Mexico), entsprechend den Interessen der Teilnehmer.

    Das Seminar richtet sich an Studenten der AVL wie der Romanistik.
     
    (16 406)
    PS -
    Roland Barthes als Literaturtheoretiker und Essayist (Modul 212a) ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Roland Barthes gilt als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Strukturalismus. Am Anfang des Proseminars steht daher eine Einführung in die Grundbegriffe seiner an Saussure anknüpfenden Zeichentheorie. Anschließend soll versucht werden, den Schriftsteller und Essayisten Barthes zu entdecken, der sich in undogmatischer Weise mit dem Instrumentarium der Zeichentheorie nicht nur der Literatur sondern auch den unterschiedlichsten kulturellen Phänomenen (Werbung, Mode, Stadt und Architektur, Essen, Populärkultur etc.) widmet. Wir beginnen mit der Lektüre der Mythologies (1957), wo Barthes Saussures Zeichenbegriff in den Dienst einer kulturkritischen Analyse stellt. Dann soll es vor allem um Barthes' späte Texte gehen: L'Empire des signes (1970), Le Plaisir du texte (1972), Roland Barthes par Roland Barthes (1975), Fragments d'un discours amoureux (1977), La Chambre claire (1980). Hier erweist sich seine Affinität zu Themen (Selbstdarstellung, Skeptizismus, Ethik des Scheins und der Oberfläche) und Textformen (Essay, Aphorismen, zitationeller Diskurs, spielerischer Umgang mit Theorien) der französischen Moralistik (mit der sich Barthes in seinen Aufsätzen über La Rochefoucauld und La Bruyère auch explizit befaßt hat). Eine Frage des Seminars wird sein, inwiefern es Barthes gelingt, die Grenze zwischen Literaturkritik und Literatur, zwischen dem Schreiben über Literatur und dem Schreiben von Literatur zu unterlaufen.
    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig eine Ausgabe der Mythologies.

    Zur Vorbereitung:
    Otmar Ette, Roland Barthes – Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt am Main: Suhrkamp (es 2077) 1998.
     

    Hauptstudium

    (17 050)
    HS -
    Voltaire - philosophische Briefe, politische Korrespondenzen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (21.4.) Brunhilde Wehinger
    Voltaires Korrespondenz ist zentraler Bestandteil des europaweit verzeigten Korrespondentennetzwerkes des 18. Jahrhunderts: als einer der produktivsten Briefautoren der Aufklärung setzte Voltaire den Brief in vielfältiger Weise ein, nicht allein als handschriftliches Kommunikationsmedium, das – anders als Bücher oder Zeitschriften – die Zensur umgehen konnte, obgleich mit der technologischen Entwicklung des Postwesens im 18. Jahrhundert die Briefe, die außer Landes gingen, der Postzensur unterlagen, so dass sich die Briefschreiber zu entsprechenden Vorsichtmaßnahmen veranlasst sahen. Voltaire stand mit Schriftstellern, Aufklärungsphilosophen, (Natur-)Wissenschaftlern, politischen Funktionsträgern ebenso im Briefwechsel wie seinen mit Leserinnen und Lesern, nicht zuletzt mit zahlreichen europäischen Fürstinnen und Fürsten, allen voran Friedrich II. von Preußen oder Katharina II. von Russland. Allerdings formulierte Voltaire auch sein „Manifest der Aufklärung“, die Lettres philosophiques (EA 1734), nicht zufällig in Briefform und erzielte damit seinen ersten anhaltenden Erfolg als philosophe.
    In diesem Seminar wird es darum gehen, Voltaires Kommunikationsstrategien anhand des von ihm souverän beherrschten Mediums des Briefes zu beleuchten und zugleich einen Einblick in die Kommunikationsmodalitäten des intensiven Briefverkehrs im Zeichen der Lumières zu gewinnen.
    Bitte machen Sie sich mit den diversen Editionen der Voltaire-Korrespondenz vertraut sowie mit Voltaires Lettres philosophiques und seinem Dictionnaire philosophiques (beide liegen in diversen Taschenbuchausgaben vor).
    Zur Einführung: René Pomeau (Hg.), Voltaire et son temps, Oxford 1988-1994, 5 Bde.
     
    (17 051)
    HS -
    Francis Ponge (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Ulrike Schneider
    Francis Ponge (1899-1988) zählt zu den bedeutendsten französischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er mit dem Band Le parti pris des choses, der 1942 publiziert wurde. Seitdem wurde sein Werk je nach theoretischem Verständnishorizont ganz unterschiedlich rezipiert; es bleibt bis heute, für die Kritik ebenso wie für zeitgenössische Dichter, eine "référence inépuisable" (J.-M. Gleize). – Ponge richtet den Blick in seinen Prosagedichten oftmals auf scheinbar banale Dinge der Alltagswelt. Der seinen Texten inhärente Verfremdungseffekt betrifft dabei ebenso die Dinge selbst wie den Modus ihrer Wahrnehmung. Im Zentrum seiner Dichtungskonzeption steht die untrennbare Verknüpfung von Wahrnehmung und Versprachlichung, von wahrzunehmender Objektwelt und Wahrnehmungssubjekt – oder, mit einer Formel von Ponge: "le regard-de-telle-sorte-qu'on-le-parle". Referenz und Selbstreferenz gehen miteinander einher, und entsprechend bilden in Ponges Werk denn auch Dichtung und Reflexion über Dichtung eine Einheit. Diese Zusammenhänge seien im Seminar vor dem Hintergrund der Entwicklung der modernen Lyrik näher untersucht, und zwar anhand des Hauptwerks Le parti pris des choses sowie weiterer Bände wie Proêmes (1948) und La rage de l'expression (1952).

    TEXTGRUNDLAGE: Ponge, Francis, Oeuvres complètes, Bd. 1, hg. v. B. Beugnot, Gallimard/Pléiade, 1999; die Texte Ponges sind aber auch in erschwinglichen Taschenbuchausgaben erhältlich.
    EINFÜHRENDE LITERATUR: Gleize, J.-M., Francis Ponge, Seuil 1988; Collot, M., "Ponge, Francis", in: Dictionnaire de poésie de Baudelaire à nos jours, hg. v. M. Jarrety, Paris 2001, S. 623-629.
    SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Kurzreferat; schriftliche Hausarbeit.
     
    (16 455)
    HS -
    Ästhetik, Literatur und Politik im Frankreich der 30er Jahre: das "Collège de Sociologie" und sein Umfeld ; Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (20.4.) Irene Albers
    Das "Collège de sociologie" gründete sich 1937. Die Gründungserklärung erschien in der Zeitschrift Acéphale und wurde u.a. von Georges Bataille, Roger Caillois, Pierre Klossowski und Jules Monnerot unterschrieben. Auch Michel Leiris gehörte zu der Gruppe. Im Zentrum der Diskussionen des Collège stand der Begriff des "sacré". Eines der Ziele war es, die religionssoziologischen Erlenntnisse aus der Betrachtung "primitiver Kulturen" auf die vermeintlich säkularisierte Moderne anzuwenden. So beschäftige man sich mit kollektiven Erfahrungen (Rituale, Spiele, Feste, Krieg) und mit dem, was Bataille dann die "gefährlichen Zonen des kollektiven Lebens" nennen sollte (wie der "religiöse Charakter" des Faschismus). Wir werden uns zunächst mit den wichtigsten Texten des Collège befassen und versuchen, das Konzept des "Sakralen" theoriegeschichtlich einzuordnen. Anschließend soll es darum gehen, zentrale Werke der Collège-Mitglieder (zum Beispiel Texte von Bataille und Leiris, die Bücher von Caillois oder das Buch von Jules Monnerot, La poésie moderne et le sacré) in diesem Zusammenhang zu diskutieren. Alternativ zu zwei neueren Studien, die sich mit dem Collège befassen (eine soziologische und einer religionswissenschaftliche), richtet sich die leitende Fragestellung des Seminars auf die spezifische "Ästhetik des Sakralen" der Autoren und Mitglieder des Collège de sociologie.

    Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig folgende Textausgabe:
    Denis Hollier, Hrsg., Le Collège de sociologie 1937–1939, Paris: Gallimard (folio essais 268) 1995.

    Zur Einführung:
    Carlos Marroquín, Die Religionstheorie des Collège de sociologie. Von den irrationalen Dimensionen der Moderne, Berlin 2005.

    Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL und der Französischen Philologie.
     
    (17 005)
    HS -
    Traum und Literatur in der Vormoderne (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.4.) Joachim Küpper
    Der Konnex von Traum und Literatur ist theoretisch erst von Freud postuliert worden. Die ältere literarische Tradition indes nutzt die Komplexe ‚Traum’ und ‚Vision’ als Darstellungsverfahren. Die Reihe prominenter Beispiele umfaßt den Rosenroman, Dante (Divina Commedia), den Arcipreste de Talavera, Quevedo (Suenos), Shakespeare (v. a. Tempest und Hamlet), Calderón (La vida es sueno). Viele weitere Texte, v. a. lateinische und deutschsprachige, ließen sich nennen und sollen je nach Zusammensetzung des Hörerpublikums einbezogen werden. Wichtig ist, neben den entsprechenden Schriften von Freud, auch die prä-moderne Traumtheorie, v. a. Aristoteles und Artemidor. – Im Mittelpunkt wird die Frage nach Form und Funktion des Syndroms Traum/ Vision in der Literatur der älteren Epochen stehen. Kontrastiv sollen prominente Bearbeitungen der Traumthematik aus der Moderne, d. h. v. a. der Romantik einbezogen werden.

    Das HS richtet sich gleichermaßen an Studierende der Romanischen Philologien und der AVL. Scheine können zu den üblichen Konditionen erworben werden.
     
    (17 016)
    HS -
    "Südseereisen" - ein Vergleich von französischen mit spanischen, englischen und deutschen Texten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Ronald Daus
    Als der französische Weltumsegler Louis Antoine de Bougainville 1768 für sich Tahiti entdeckte, kamen bei ihm der Eindruck und die Idee auf, daß es doch Menschen gäbe, die in einer idealen Gesellschaft voller Liebe und ohne Elend lebten. In Paris reagierte darauf prompt zum Beispiel der Aufklärer Denis Diderot. Und eine lange Reihe von Schriftstellern und anderen Künstlern machte sich auf den Weg nach Tahiti. Sie schufen weltberühmte Werke, wie Pierre Loti, der Maler Paul Gauguin, Victor Segalen, Georges Simenon und Romain Gary. Es entstand das Subgenre "Südseeroman". Auch nicht-französische Autoren beschäftigten sich mit den so erfolgreichen Stereotypen: der Amerikaner Herman Melville (der "Moby-Dick"-Erfinder) mit "Omoo" und "Typee", und der deutsche Abenteuergeschichten-Spezialist Friedrich Gerstäcker mit "Die Südsee-Inseln". Die Tradition der Weltumseglungsberichte reicht von Antonio Pigafettis erstem Report der Magalhães-Reise über Georg Forsters "Reise um die Welt" bis zu den Abenteuern Thor Heyerdahls auf seinen Flößen. Wir wollen Systematik in diese Fülle (halb-)dokumentarischer, offensichtlich in vielen Zeiten und Ländern sehr beeindruckender Literatur bringen.
    Voraussetzungen:
    Sympathie für reale und fiktionale Entdeckungen in der Neuzeit.
    Organisation:
    Einzelreferate und Plenumsdiskussion.
     
    (17 006)
    OS -
    Fiktion(alität) und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.4.) Klaus W. Hempfer
    Das Seminar dient zum einen der kritischen Aufarbeitung neuerer Ansätze zum Fiktionsbegriff seit Anfang der 90er Jahre und zum anderen der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte.
    Das Seminar richtet sich an theoretisch besonders interessierte Studierende in der Examensphase sowie an Doktoranden und Habilitanden.
    Teilnahme nur nach persönlicher Rücksprache in meinen Sprechstunden.
    Zu einem Überblick über die Fiktionstheorie bis zum Ende der 80er Jahre:
    Klaus W. Hempfer,"Zu einigen Problemen einer Fiktionstheorie", Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 100 (1990), 109-137.
    Eine weiterführende Bibliographie mit Publikationen seit Anfang der 90er Jahre ist in meinen Feriensprechstunden im Zusammenhang mit der persönlichen Anmeldung erhältlich.
     
    (17 007)
    OS -
    Diskussion laufender Projekte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 20.00-21.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.4.) Joachim Küpper
    Das Kolloquium bietet Studierenden der Romanischen Philologien und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, die unter meiner Betreuung eine Magister-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit bzw. eine Habilitationsschrift anfertigen, die Gelegenheit, ihre Entwürfe und Thesen zur Diskussion zu stellen. Sollte der Zeitplan dies erlauben, werde ich auch eigene Vorlagen präsentieren. – Persönliche Anmeldung (dies schließt Anmeldung per e-mail aus) ist erforderlich (Termin: 30. 3. 06).
     
    (17 008)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Sebastian Neumeister
    Wie in früheren Semestern sollen im offenen und interdisziplinären Gespräch in Arbeit befindliche Examensarbeiten und -thesen (Magister, Staatsexamen, Dissertation) und andere Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung und Präsentation von Spezialthemen für die Prüfung.
     
    (16 475)
    C -
    Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en ; Fr 15.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (21.4.) Irene Albers
    Das Kolloquium soll wie im vergangenen Semester ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.

    Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

    C. Spracherwerb

    Grundstudium

    (54 183)
    Ü -
    Compréhension et expression orale (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (21.4.) Hélène Correy
    L’objectif de ce cours est l’amélioration de la compréhension et de l’expression orale.
    « Le discours médiatique en France ». A travers « le journal » de 20 heures, les magazines et les divertissements des principales chaînes de la télévision française, nous tenterons de dresser un portrait du discours médiatique en France.
    Org.: Nous travaillerons avec les émissions de TF1, France 2, France 3, la Cinquième, M6 ,Canal+ et LCI enregistrées sur vidéo ainsi que leur diffusion sur l’internet. Les étudiants seront invités par groupe de deux ou trois à prendre en charge des documents audiovisuels, les écouter attentivement, en faire des transcriptions partielles, ou prendre l’essentiel en notes, les analyser et les présenter au reste du groupe.
     
    (54 193)
    Ü -
    Compréhension et expression orale (4 SWS); Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (24.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
    Les sujets abordés seront étudiés à travers des documents écrits et des enregistrements d’émissions de radio et de télévision.
    Les étudiants seront invités par groupe de deux ou trois à prendre en charge des documents audiovisuels, les écouter attentivement, en faire des transcriptions partielles, ou prendre l’essentiel en notes, les analyser et les présenter au reste du groupe.
     
    (54 185)
    Ü -
    Expression orale (Vordiplom, 1. Gruppe) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (24.4.) Micheline Poli
    Vorbereitung auf das Vordiplom
    On travaillera en profondeur sur la macro et microstructure de l’exposé en tenant compte des tournures propres à l’oral (par exemple dans l’annonce et la mise en contexte du sujet, dans les transitions, les rappels, les mises en relief). Ce travail s’effectuera à partir de dossiers thématiques divers, ce qui nous obligera à élargir considérablement nos champs d’investigation et à dépasser le cadre du dossier thématique de départ.
    Dans la mesure du possible, les exposés – d’une durée de vingt minutes – seront enregistrés et corrigés.
     
    (54 195)
    Ü -
    Expression orale (Vordiplom, 2. Gruppe) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (Übungsraum) (24.4.) Annie Sauvat
    Kommentar siehe LV-Nr. 54 185
     
    (54 186)
    Ü -
    Expression écrite (Vordiplom, 1. Gruppe) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (21.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
    Vorbereitung auf das Vordiplom
    L’objectif de ce cours est la rédaction d’une synthèse de textes.
    Inh.: Les thèmes abordés concerneront la France contemporaine sous différents points de vue : historique, politique, social, économique et juridique.
    Org.: L’étude des sujets se fera à partir de différents documents qu’il s’agira de lier et de comparer pour aboutir à une synthèse de textes. On mettra spécialement l’accent sur l’organisation de la pensée et l’enchaînement des arguments.
     
    (54 196)
    Ü -
    Expression écrite (Vordiplom, 2. Gruppe) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (21.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
    Kommentar siehe LV-Nr. 54 186
     

    Hauptstudium

    (54 187)
    Ü -
    Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 1. Gruppe) (1 SWS); Habelschwerdter Allee 45, s. A. (n. V.) Hélène Correy
    Ce cours est l'aboutissement d'un travail qui s'étend sur deux semestres. La 1ère phase a commencé au début du semestre d'hiver - que les étudiants passent dans une université francophone - et consiste dans le choix d'un sujet de dossier suivi de la mise au point d'un plan, ceci soumis à l'approbation -à distance -de l'enseignante.
    La 2ème phase est consacrée à l'élaboration et à la rédaction proprement dite du dossier à rendre le 5 mars 2005.
    La 3ème phase portera, au cours de ce semestre, à la suite d'une première correction effectuée par l’enseignante, sur l'élaboration définitive du dossier. Après une séance collective, le cas échéant, les participants élaboreront, au cours du semestre, une version définitive de leur dossier, assistés par l'enseignante dans le cadre d'entretiens individuels.
    Cette 2ème version devra être rendue le 1er juillet 2005 ; la note définitive tiendra compte à la fois de la 1ème version corrigée avant le début du semestre et de la 2ème version remaniée.
     
    (54 197)
    Ü -
    Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 2. Gruppe) (1 SWS); Habelschwerdter Allee 45, s. A. (n. V.) Dominique Scheffers-Ferraz
     
    (54 189)
    Ü -
    Commentaire oral spontané (Diplomprüfung) (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (24.4.) Micheline Poli
    Objectif: commentaire oral, en temps limité, d'un document non connu au préalable (extrait de texte, publicité, statistiques, titre d'article, citation, caricature etc.)
    Org.: Il s'agira, au cours du semestre, de se familiariser avec un dossier donné pour être à même de mobiliser, de façon ciblée, les connaissances acquises sur le sujet afin de commenter les documents proposés. Parallèlement, les étudiant(e)s auront l’occasion de s’entraîner à ce commentaire spontané. L’objectif - qui sera également celui de l'examen - sera de s’exprimer librement, tout en respectant les principes de cohérence et de clarté indispensables à toute production orale.
    Examen: à la suite d’une préparation de 50 mn, les candidats devront commenter - à partir de leurs notes - le document qu’ils auront tiré au sort. Durée de l’intervention: entre 10 et 15 mn, intervention qui pourra être suivie d’un échange de vues entre le /la candidat(e) et le jury.
     
    (54 199)
    Ü -
    Commentaire oral spontané (Diplomprüfung) (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (21.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
    Kommentar siehe LV-Nr. 54 189
     
    (54 190)
    Ü -
    Einführung in das professionelle Übersetzen (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum) (21.4.) Christiane Biskup

    D. Wahlveranstaltungen

    (17 061)
    PS -
    L'identité française en crise (für ESPO-Studierende, für alle Studierenden offen) (2 SWS) (4 cr); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.4.) Isabelle Nicolas
    A partir de 4 thèmes de civilisation actuels (la montée du communautarisme, la démocratie française, l’école républicaine et la mémoire collective des Français), nous poserons les bases du modèle républicain français et tenterons de cerner, de manière critique, la crise actuelle de l’identité française.
    Le cours sera composé de présentations magistrales, de lectures de textes et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le mercredi 19 juillet.
     
    (17 062)
    PS -
    La France dans tous ses états (2 SWS); bis 30.5. Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.4.) Isabelle Nicolas
    Ce cours dressera un tableau historique et actuel, social et culturel de la France. Il est recommandé aux étudiants se préparant au Staatsexamen car ils devront faire preuve de connaissances de base de la civilisation française pour l’exercice d’expression écrite à l’examen.
    Les étudiants souhaitant un « Schein Landeskunde II » devront faire un devoir sur table à la fin du semestre ainsi qu’un exposé sur les thèmes traités en cours.

    II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

    A. Fächergruppe "Geschichte und Gesellschaft"

    1. Politikwissenschaft

    Raum geändert
    (15 000)
    V -
    Einführung in die Politikwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (18.4.) Riedmüller Barbara
     

    Politische Theorie

    Grundstudium

    Raum geändert, Dozent geändert, Tutorien hinzugefügt
    (15 030)
    V -
    Politische Ideengeschichte (L) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (24.4.) Klaus Roth
    Tutorien:
    Tutorium 01: Mo wö. 14.00-16.00, 55/302b
    Tutorium 02: Mo wö. 16.00-18.00, 55/301
    Tutorium 03: Mo wö. 16.00-18.00, 55/121
    Tutorium 04: Mo wö. 16.00-18.00, 22/E1
    Tutorium 05: Di wö. 08.30-10.00, 22/UG 1
    Tutorium 06: Di wö. 08.30-10.00, 22/UG 2
    Tutorium 07: Di wö. 08.30-10.00, 22/E2
     
    (15 033)
    PS -
    Politisches Denken des 19. Jahrhunderts: Alex Tocqueville und Karl Marx (L) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (18.4.) Ulrike Höppner
     
    Dozent geändert
    (15 034)
    PS -
    Theorien der Macht und der Herrschaft (L) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (21.4.) Klaus Roth
     
    (15 042)
    PS -
    Theorien über Autoritarismus und Demokratie (L) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Hajo Funke
     
    (15 043)
    PS -
    Politik und Kultur (L) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (18.4.) Steffen Hagemann
     
    (15 044)
    PS -
    Einführung in die politische Theorie Foucaults (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (21.4.) Lars Distelhorst
     
    (15 046)
    PS -
    Neue Demokratietheorien (L) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.4.) Bernd Ladwig
     
    (15 047)
    PS -
    Einführung in die Staatstheorie, -kritik und -praxis (L) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (21.4.) Pedram Shahyar
     
    (15 071)
    PS -
    Politische Philosophie und Geschlechterordnung (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach
     
    (15 074)
    PS -
    Recht und Geschlecht: nationale und europäische Gleichstellungspolitik anhand von Beispielen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (20.4.) Sylvie Nautré
     

    Nur als Ersatz der Überblicksvorlesung:

    (15 009)
    PS/E -
    Liberalismus im Wandel - Einführung in die politische Ideengeschichte (3 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-19.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (20.4.) Brigitte Kerchner
     
    (15 035)
    PS -
    Thomas Hobbes - Leviathan (3 SWS); Di 9.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (18.4.) Sebastian Matschonschek,
    Patricia Schulz
     

    Hauptstudium

    Zeit geändert, Dozent geändert
    (15 300)
    K-HS -
    Gegenwartsdiagnosen - Von Fukuyama bis Sloterdijk ; Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (20.4.) Klaus Roth
     
    (15 305)
    HS -
    Postfeminismus und Gesellschaftskritik. Geschlechterverhältnisse im Neoliberalismus (L) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (20.4.) Hasko Hüning,
    Julia Müller
     
    (15 306)
    HS -
    Gerechtigkeit und Geschlecht (L) (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (25.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach
     
    (15 307)
    HS -
    Politik und Gesellschaft bei Max Weber (L) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (20.4.) Christian Tilitzki
     
    Dozent geändert
    (15 308)
    HS -
    Die politische Theorie von Jürgen Habermas (L) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (19.4.) Klaus Roth
     
    (15 309)
    HS -
    Theorie und Analyse politischen Argumentierens (2 SWS); Fr 21.4., 12.5., 2.6., 23.6. und 14.7. jeweils 14.00-19.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (21.4.) Josef Klein
     
    (15 321)
    HS -
    Theoretische und Empirische Aspekte der Wirtschaftspolitik (L) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (24.4.) Michael Bolle,
    Thilo Bodenstein
     
    (15 322)
    HS -
    Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik in Europa (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (24.4.) Günther Schmid
     
    Raum und Zeit geändert
    (15 332)
    HS -
    Governance im Recht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (24.4.) Claudio Franzius
     

    Analyse und Vergleich politischer Systeme

    Grundstudium

    (15 100)
    V -
    Einführung in die Vergleichende Politikanalyse (L) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (20.4.) Volker v. Prittwitz
     
    (15 096)
    PS -
    Ohnmacht und Übermacht der Medien - ein europäischer Vergleich (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (24.4.) Johannes Schlootz
     
    (15 101)
    PS -
    Die politischen Systeme Westeuropas im Vergleich (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Florian Grotz
     
    (15 102)
    PS -
    Bundesstaaten und Einheitsstaaten in der Europäischen Union (L) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (18.4.) Simon Schubert
     
    (15 105)
    PS -
    Einführung in die Energiesicherheitspolitik der EU (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (21.4.) Behrooz Abdolvand,
    Matthias Adolf
     
    (15 072)
    PS -
    "Europas Töchter" - Frauenpolitik in Europa. Sozialisation, politische Partizipation und gesellschaftliche Stellung von Frauen in den west- und osteuropäischen Mitgliedstaaten der EU (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.4.) Sigrid Jüttemann
     
    (15 181)
    PS -
    Sozialkapital im europäischen Vergleich (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (19.4.) Meike Dudziak
     
    (15 183)
    PS -
    Die politischen Systeme Frankreichs und Deutschlands im Vergleich (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (20.4.) Sabine von Oppeln
     
    Räume und Zeiten geändert
    (15 184)
    PS -
    Les enjeux politiques des questions sociales et culturelles en France (2 SWS); Block   Nadine Willmann,
    Damien Broussolle,
    Vincent Dubois
      Fr 21.4., 15.00-19.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
      Sa 22.4., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140    
      Fr 28.4., 14.00-18.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
      Fr 2.6., 14.00-18.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)    
      Sa 3.6., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140    
     

    Nur als Ersatz der Überblicksvorlesung:

    Raum, Zeit und Veranstaltungsart geändert
    (15 104)
    PS/E -
    Der Vergleich in der Politikwissenschaft (L) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 14.00-17.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (21.4.) Christian Haberecht
     
    Veranstaltung entfällt!
    (15 011)
    PS/E -
    Vergleichende Politikfeldanalyse - Eine Einführung (2 SWS); Mi 9.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (19.4.) Barbara Riedmüller
     

    Hauptstudium

    (15 370)
    K-HS -
    "1968". Ein europäischer Vergleich (L) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (24.4.) Andreas Graf
     
    (15 371)
    K-HS -
    Demokratieprobleme in vergleichender Perspektive (L) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (20.4.) Hans-Joachim Mengel
     
    Zeit unter Vorbehalt
    (15 372)
    HS -
    Nationalstaaten und Europäische Union: institutioneller Kontext, Prozesse der Willensbildung und Entscheidung, Politiken (L) (3 SWS); Di 16.00 s.t. - 18.15 s.t.
    Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal)
    (18.4.) Joachim-Jens Hesse
     
    (15 376)
    HS -
    Der europäische Wohlfahrtsstaat im Wandel - neuere Konzepte der international vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (21.4.) Silke Bothfeld,
    Michaela Willert
     
    Dozentin, Ort und Zeit geändert
    (15 520)
    HS -
    Wohlfahrtsstaat und Komparatistik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (21.4.) Anja Jacobi
     
    (15 707)
    HS -
    Regulierung der Arbeitsbeziehungen im erweiterten Europa. Die Rolle der Gewerkschaften (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (18.4.) Irmtraud Schlosser
    Systeme der Produktion und Wertschöpfung sind heute ganz überwiegend transnational organisiert. Dies gilt jedoch nicht für Systeme der Regulierung von Arbeit. Zunächst ist also zu klären, welche Regulierungssysteme es in Europa gibt und wie sie aufgebaut sind. Dabei sind die Handlungsspielräume und –routinen der Akteure von besonderem Interesse. Sie werden vergleichend betrachtet. Für die Länder des erweiterten Europas gilt, dass sich marktwirtschaftliche Systeme der Regulierung von Arbeit teilweise noch im Aufbau befinden. Im Mittelpunkt stehen die institutionellen Handlungsmöglichkeiten der Gewerkschaften.
    Schwerpunkte der LV sind:
    - Historische Entwicklung der Regulierungssysteme von Arbeit in Europa,
    - Selbstverständnis der Gewerkschaften und internationale Bündnisse
    - Politische Institutionen der Regulierung in der EU: Tarif-, Sozial- und Beschäftigungspolitik
    - Beispiele europäischer Gewerkschaftsarbeit (IGM, IG-BAU, ver.di): Tarifaushandlung, Beschäftigungsstrategien, Migration und Wanderarbeit, Dienstleistungsarbeit.
     

    Internationale Beziehungen

    (31 204)
    V/Ü -
    International Relations/ World Politics (3 SWS) (6 cr) (max. 70 Teiln.) (Englisch); Di 9.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.4.) Klaus Segbers
    This lecture aims at introducing students to the main concepts, theories and issues of IR. Regarding concepts and theories, diverse and competing assumptions and interpretations like positivism, constructivism, realism, institutionalism, liberalism, and others will be presented, debated and applied.
    For the latter purpose we will organize permanent working groups, focusing on certain regional problems and conflicts. In these working groups, the respective theoretical tools will be tested.

    This course will be organized over 3 hours per week. In the first hour I will present the respective topic in a concise form as lecture. In the second hour, the working groups will discuss the topis and approaches and apply them to their case. In the third hour, the results of the working groups (including open questions) will be presented and discussed in the plenary session.

    Participants have to be present in all 3 hours, to prepare the required readings, and to present (at least once) the findings from their working groups to the plenary. If you need grading, you will have to successfully pass the final written examination (Klausur) in addition to the other tasks.
    Good English language capabilities are necessary.

    To register for this lecture, please follow these steps:
    -- go to http://pol.oei.fu-berlin.de and register electronically (not later than April 7, 2006);
    -- Please send a brief mission statement (about 1 page) to shkabpol@zedat.fu-berlin.de (same date);
    -- if you study in one of the modulized programs, you have to register at Campus Management: https://www.ecampus.fu-berlin.de.
    -- this lecture will be organized via the e-learning-platform Blackboard. Here you also have to register at http://lms.fu-berlin.de.
     

    Grundstudium

    (15 161)
    PS -
    Einführung in die internationale Friedens- und Sicherheitspolitik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (24.4.) Sven Chojnacki
     
    (15 162)
    PS -
    Einführung in die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (18.4.) Ingo Peters
     
    (15 151)
    PS -
    Europäische Wirtschaftspolitik (L) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (18.4.) Thilo Bodenstein
     
    (15 152)
    PS -
    Theoretische Grundlagen makroökonomischer Wirtschaftspolitik und empirische Evidenz in Europa (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.4.) Michael Bolle
     
    (15 171)
    PS -
    Die Europapolitik der Mitgliedstaaten (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (21.4.) Cathleen Kantner
     
    (15 173)
    PS -
    Demokratieexport der Europäischen Union (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (18.4.) Vera van Huellen
     
    (15 174)
    PS -
    Nationale Interessen auf dem Weg nach Europa. Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Vergleich (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (20.4.) Diana Panke
     

    Nur als Ersatz der Überblicksvorlesung:

    (15 141)
    PS -
    Einführung in die internationalen Beziehungen (L) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (24.4.) Matthias Ecker-Ehrhardt
     
    (15 142)
    PS -
    Einführung in die Theorien Internationaler Beziehungen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (24.4.) Simon Raiser,
    Björn Warkalla
     

    Hauptstudium

    Veranstaltung entfällt!
    (15 421)
    K-HS -
    Medien und internationale Politik (L) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (18.4.) Cornelia Ulbert
     
    (15 422)
    K-HS -
    The European Union's New Security Agenda (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (19.4.) Ingo Peters
     
    (15 428)
    HS -
    Ethik und internationale Politik (L) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (24.4.) Peter Rudolf
     
    (15 446)
    HS -
    Die schönste Nebensache der Welt? Sport und internationale Politik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.4.) Klaus Segbers,
    Kristina Klinkforth
     
    (15 403)
    HS -
    Politikkonvergenz in Europa (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (24.4.) Thilo Bodenstein
     
    Raum und Zeit geändert
    (15 406)
    HS -
    Der Haushalt der Europäischen Union und die neue Finanzplanung 2007- 2013 (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (19.4.) Michaele Schreyer
     
    (15 405)
    HS -
    Entwicklungen der industriellen Beziehungen in Europa nach der Osterweiterung (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (24.4.) Ulrich Jürgens
     
    (15 390)
    HS -
    Security Communities in der internationalen Politik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (19.4.) Cathleen Kantner
     
    (15 392)
    HS -
    Netze in Politik und Recht - Grundlage der Netzwirtschaften (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (24.4.) Claudio Franzius
     
    Raum geändert
    (15 393)
    HS -
    Compliance in der Europäischen Union (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (18.4.) Tanja Börzel
     
    (15 394)
    HS -
    Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik der EU (L) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (24.4.) Mathias Jopp
     
    Zeit unter Vorbehalt
    (15 395)
    HS -
    Staats- und Europawissenschaften: Theoretische Zugänge, Analytische Verfahren, Wechselseitige Durchdringung (2 SWS); Di, 18.30 s.t. - 20.00 s.t.
    Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal)
    (18.4.) Joachim-Jens Hesse
     
    (15 396)
    HS -
    Die Integrationsfrage der Türkei in die Europäische Union (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (24.4.) Ümit Yazicioglu
     
    (15 153)
    HS -
    The Barcelona Process: The Political Economy of the Euro-Mediterranean Partnership (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (18.4.) Michael Bolle,
    Mark Furness,
    Pablo Gandara
     

    Weitere Lehrveranstaltungen mit Frankreich- bzw. Europabezug

    (15 182)
    PS -
    Der Umgang mit Geschichte im deutsch-französischen Vergleich (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (19.4.) Hanne Stinshoff
     
    (15 005)
    PS/E -
    Grundstrukturen des Völkerrechts und Vereinte Nationen (3 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 16.00-19.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (21.4.) Hans-Joachim Mengel
     
    Zeit geändert
    (15 012)
    PS/E -
    Einführung in die internationale Umweltpolitik (4 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-19.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (20.4.) Marianne Beisheim
     

    Berufsfeldorientierung

    Beginn geändert!
    (15 252)
    BS -
    Raumplanung zwischen Politik und Verwaltung: Beispiele aus den Systemen in Deutschland und anderen EU-Ländern (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (25.4.) Eleni Grammatikopoulou
     
    (15 262)
    BS -
    Lobbying, PR und Politikberatung als Arbeitsfelder für Politikwissenschaftler (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (19.4.) Rudolf Speth
     
    (15 263)
    BS -
    Bilddramaturgie und Fernsehalltag (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (21.4.) Frank Trautmann
     
    Veranstaltung entfällt!
    (15 266)
    BS -
    Von der demokratischen Wahrnehmung der "öffentlichen Aufgabe" der Medien zur popmodernen Multimediakratie (People Journalism etc.)? - Zeitungen, Radio, Fernsehen, Internet (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (20.4.) Werner E. Breede
     
    Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
    (15 268)
    BS -
    Zielgerichtete Kommunikation (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum)
    Aktuelle Informationen: siehe Aushang oder www.fu-berlin.de/vv
    (28.4.) Christian Blum
     
    Raum und Zeit geändert
    (15 281)
    BS -
    Praktische Fälle der Diplomatie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (18.4.) Wilfried Bolewski
     
    DozentIn geändert
    (15 283)
    C -
    Einführung in den Spezialisierungsbereich "Internationale Dienste" (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (21.4.) Steffen Wagner
     
    Raum und Zeiten geändert
    (15 284)
    BS -
    Arbeiten in internationalen Organisationen - Eine praxisorientierte Einführung in Arbeitsalltag und -instrumente (2 SWS); 19.4., 26.4., 10.5. und 20.5. jeweils 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (19.4.) Jens Behrendt
      zusätzlich: Block Sa 6.5. und Sa 20.5., jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11    
     
    (15 664)
    HS -
    Methoden der Organisationsentwicklung in der Praxis (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (20.4.) Klaus-Peter Pollück
    Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die Methoden, Ziele und Ansätze der Organisationsentwicklung. Das Seminar ist als Praxisseminar konzipiert. Am Beispiel verschiedener Arbeitsschwerpunkte (Entscheidung/ Teamentwicklung/ Entscheidung, Kommunikation/ Kooperation) sollen unterschiedliche Methoden aufgezeigt und als praktische Übungen durchgeführt werden. Dabei sollen Arbeits- und Problemlösungstechniken dargestellt und in den Gruppenübungen erprobt werden (Moderation von Teams, Präsentation von Arbeitsergebnissen). Die Lehrveranstaltung wird als Block durchgeführt. Der Termin wird in der Lehrveranstaltung vereinbart.
     

    Alle folgenden Veranstaltungen: nur als freiwillige Zusatzveranstaltung:

    (15 050)
    V -
    Einführung in die politische Ökonomie (L) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (24.4.) Michael Bolle
     
    (15 060)
    V -
    Einführung in die rechtlichen Grundlagen der Politik (L) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (19.4.) Sabine Berghahn
     
    (15 120)
    V -
    Bürger und Politik (L) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (24.4.) Oskar Niedermayer
     
    (15 170)
    V -
    Einführung in die Integrationsforschung (L) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (20.4.) Tanja Börzel
     
    (15 430)
    V -
    Transformation, Regionen und vergleichende Außenpolitik (L) (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (19.4.) Christian Tuschhoff
     
    (09 197)
    V -
    Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in den Vereinten Nationen (zugleich WFG 11 - auch Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (4 cr); Mi 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (19.4.) Hans-Joachim Vergau
    Zum Auftakt werden die aktuelle Bedeutung und Praxis der Diplomatie, insbesondere des deutschen Auswärtigen Dienstes, und deren Rolle in den Vereinten Nationen (VN) dargestellt. Sodann wird in Grundzügen behandelt, in welchem institutionellen Rahmen sich Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in erster Linie entfalten, wobei neben Generalversammlung und Generalsekretär vor allem die Rolle des VN - Sicherheitsrats zu untersuchen sein wird. Auf neue Perspektiven im Spannungsverhältnis zwischen Gewalt-
    verbot und Selbstverteidigungsrecht (internationaler Terrorismus, Gefährdung durch Massenvernichtungswaffen) wird kritisch eingegangen. In den Mittelpunkt treten danach zwei praktische Fallstudien, anhand derer aufgrund umfassender eigener Erfahrung Chancen und Schwierigkeiten solcher Verhandlungsprozesse und die daraus zu ziehenden Lehren erörtert werden. Es handelt sich um die Lösung der Namibia-Frage und das Ringen um eine tragfähige Regelung für Zypern. Hintergründe und praktische Einleitung der Verhandlungsinitiative, Strategie und deren ständige Anpassung, Mitspiel von Drittstaaten, Medien und Wirtschaft, Methoden wie Reisediplomatie und Simultangespräche werden anschaulich vorgeführt. Abschließend wird über Reformen zur Stärkung der VN in ihrer zentralen Aufgabe der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten debattiert.

    2. Geschichte

    (13 304)
    V -
    Femmes, genre et citoyenneté en France de la Révolution à nos jours (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (20.4.) Françoise Thébaud
    Qu’est-ce que la citoyenneté? En 1793, le député montagnard Guyomar écrivait : « Ou retranchez le mot [citoyenne], ou accordez la chose [les droits politiques] ». En 1999, Le Parlement réuni en Congrès modifie la Constitution de la Ve République pour y inscrire le principe «d’égal accès des femmes et des hommes aux mandats électoraux et aux fonctions électives», mais l’Assemblée nationale actuelle ne compte que 12,3 % de femmes. Entre 1789 et aujourd’hui, deux siècles de débats et de combats, dont l’analyse, ici proposée, offre une autre lecture de la démocratie française et de la devise républicaine «Liberté, égalité, fraternité».
    Quelques ouvrages : Susan K. Foley, Women in France since 1789, Palgrave Macmillan, 2004. Geneviève Fraisse et Michelle Perrot (sous la direction de), Histoire des femmes. 4 : Le XIXe siècle, Paris, Plon, 1991 (traduit en anglais et en allemand). Françoise Thébaud (sous la direction de), Histoire des femmes. 5 : Le XXe siècle, Paris, Plon, 1992 (traduit en anglais et en allemand). Michelle Zancarini-Fournel, Histoire des femmes en France, XIXe - XXe siècles, Paris, Presses Universitaires de Rennes, 2005.
     

    Grundstudium

    (13 326)
    GK -
    Religion und Konfession in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.4.) Andreas Bähr
    Religion und Konfession können als grundlegend für das Verständnis frühneuzeitlicher Kulturen angesehen werden. Anders als religiöse Formen der europäischen Moderne strukturierten sie auch zunächst nicht religiös konnotierte Gesellschafts- und Wissensbereiche. Anhand ausgewählter Quellen sollen im Seminar zum einen zentrale religiöse und konfessionspolitische Inhalte und Entwicklungen angesprochen werden (Reformation und Gegenreformation, religiöser Nonkonformismus und Hexenverfolgung). Zum anderen wird im Zusammenhang mit Themen wie Krankheit und Tod sowie der grundlegenden Problematik religiös-moralischer Selbstreflexion das Verhältnis von Religion, ‚Magie’ und ‚Wissenschaft’ in den Blick genommen. Das Bild von der Frühen Neuzeit ist noch immer sehr geprägt durch das Selbstverständnis einer Moderne, die sich als eine individualisierte und säkularisierte Überwindung voraufklärerischer Religiosität begreift und die Frühe Neuzeit auf eine Vorstufe des Eigenen reduziert. Der Blick auf die spezifisch andersartigen Bedeutungen und Funktionen frühneuzeitlichen religiös-konfessionellen Denkens und Handelns erlaubt es, derartige modernisierungstheoretische Paradigmen kritisch zu hinterfragen.
    Literatur zum Einstieg: Kaspar von Greyerz: Religion und Kultur. Europa 1500-1800, Göttingen 2000; Ulinka Rublack: Die Reformation in Europa, Frankfurt a. M. 2003.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (13 327)
    GK -
    Sonnenschein und Regenwetter: Klima und Naturkatastrophen in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (24.4.) Michaela Hohkamp
    Nichts scheint natürlicher als das Klima. Gleichzeitig wirkt Weniges nachhaltiger auf die Umwelt als das Klima. Ziel dieses Grundkurses wird es sein anhand systematischer und exemplarischer Analysen die Auswirkungen und die gesellschaftliche Erfahrungen, Wahrnehmungen und die Verarbeitung von Klimaschwankungen und Naturkatastrophen, wie z.B. das Erdbeben von Lissabon in der Mitte des 18. Jh., zu untersuchen und damit ein Stück Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit zu erarbeiten.
    Einführende Literatur: Wolfgang Behringer u.a (Hg.), Kulturelle Konsequenzen der „Kleinen Eiszeit“. Göttingen 2005; Wolfgang Breidert (Hg.), Die Erschütterung der vollkommenen Welt: die Wirkung des Erdbebeens von Lissabon im Spiegel europäischer Zeitgenossen, Darmstadt 1994; Claudia Honegger u.a. (Hg.), Schrift und Materie der Geschichte: Vorschläge zur Aneignung historischer Prozesse, F/M. 1977.
     
    ACHTUNG! ÄNDERUNG DES TITELS
    (13 328)
    GK -
    Nation und Region in Europa (19. und 20. Jahrhundert) (B) (Frankreichstudien - Italienstudien) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.4.) Manuel Borutta
    Im Zuge der europäischen Einigung ist derzeit viel vom ‚Europa der Regionen’ die Rede. Die Region erscheint dabei oft als natürliches, ursprüngliches, friedliches Gegenmodell zur Nation. Der Grundkurs sucht dieses Bild zu differenzieren, indem er die Beziehung von Nation und Region im 19. und 20. Jahrhundert beleuchtet, und zwar in dreifacher Hinsicht: Zum einen war die ‚Kultur des Nationalen’ meist selbst regionaler Herkunft. Sie wurde in Paris, Preußen, Piemont oder Kastilien definiert, um sie ‚Peripherien’ aufzuzwingen. Zum anderen stieß Nationsbildung dort nicht nur auf traditionelle Widerstände, sondern produzierte häufig neue regionale Identitäten oder regionalistische Bewegungen. Schließlich konnten sich Nation und Region auch in komplementärer Weise ergänzen, wobei das Nationale vielfach selber ‚regionalisiert’ wurde. Diese dynamische Beziehung von Nation und Region wird am Beispiel Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Spaniens untersucht. Das Seminar fragt nach nationalen Besonderheiten und europäischen Gemeinsamkeiten. Ziel ist eine Rekonzeptualisierung europäischer Geschichte, in der Nation und Region nicht mehr als feste, isolierbare Einheiten gefasst werden, sondern als flüssige, aufeinander bezogene Kategorien. Zugleich soll die Anwendung postkolonialer Theoreme auf die Geschichte Europas erprobt werden.
    Einführende Literatur: Celia Applegate, A Europe of Regions. Reflections on the Historiography of Sub-National Places in Modern Times, in: American Historical Review 104/4 (1999), in: http://www.historycooperative.org/journals/ahr/104.4/ah001157.shtml ; Heinz-Gerhard Haupt / Charlotte Tacke, Die Kultur des Nationalen. Sozial- und kulturgeschichtliche Ansätze bei der Erforschung des europäischen Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert, in: Wolfgang Hardtwig / Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte Heute, Göttingen 1996, S. 255–83.
     
    ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
    (13 329)
    GK -
    Der Erste Weltkrieg (B) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Oliver Janz
    Der Kurs soll in die Grundprobleme und Themen der neueren Forschung zum Ersten Weltkrieg einführen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Kriegführung und Kriegserfahrung, Kriegswirtschaft und Kriegsgesellschaft, Politik und Verfassung im Krieg, Kriegsideologie und Propaganda, die politischen, sozialen und kulturellen Folgen des Krieges und seinen Ort und seine Verarbeitung in der kollektiven Erinnerung. Ausgehend von Deutschland werden vor allem England, Frankreich und Italien vergleichend einbezogen.

    Literatur: Volker Berghahn: Der Erste Weltkrieg, München 2003; Wolfgang J. Mommsen: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914-1918, Stuttgart 2002; Roger Chickering: Imperial Germany and the Great War, Cambridge 1998; Wolfgang Kruse (Hg.): Eine Welt von Feinden. Der große Krieg 1914-1918, Frankfurt/M. 1997.
     
    (13 311)
    PS -
    Armut in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Silke Törpsch
    Wer waren die Armen in der Frühen Neuzeit? Welche Praktiken und Strategien der Existenzsicherung und des Überlebens kannten frühneuzeitliche Gesellschaften? Und welche Rolle spielten Kategorien wie gender, Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und soziale Beziehungen für Konstruktionsprozesse von Armen und Armut und für die Verteilung von Ressourcen? Das Seminar soll anhand der historischen Kategorie Armut einführen in zentrale Funktionsweisen frühneuzeitlicher Gesellschaften. Die Studierenden erhalten hier die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit zentralen Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen der frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Darüber hinaus soll das Seminar dem Erlernen relevanter Arbeitstechniken dienen, wie z.B. Bibliographieren, das Lesen, Zusammenfassen und Präsentieren von Texten, die Interpretation verschiedener Quellentypen.
    Voranmeldung bei Frau Ighreiz (Koserstr. 20, A 382) oder per e-mail: ighreiz@zedat.fu-berlin.de
     
    (13 312)
    PS -
    Massaker in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.4.) Silke Törpsch
    Massaker als Form extremer Gewalt sind „außergewöhnliche Normalfälle“ in der Geschichte der Frühen Neuzeit. Im Seminar wollen wir konkrete Situationen, Kontexte, Praktiken, Interpretationen und Legitimationen von Massakergewalt diskutieren und vergleichen und mit Hilfe verschiedener methodischer Ansätze einen Zugang zu zentralen Funktionsweisen frühneuzeitlicher Gesellschaften erarbeiten. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Umgang mit Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen der frühneuzeitlichen Geschichte zu erlernen. Darüber hinaus soll das Seminar dem Erlernen relevanter Arbeitstechniken dienen, wie z.B. Bibliographieren, das Lesen, Zusammenfassen und Präsentieren von Texten, die Interpretation verschiedener Quellentypen.
    Voranmeldung bei Frau Ighreiz (Koserstr. 20, A 382) oder per e-mail: ighreiz@zedat.fu-berlin.de
    Literatur:
    Mark Levene; Penny Roberts (Hrsg.), The massacre in history, New York 1999 (War and Genocide; 1).
     
    (13 313)
    PS -
    Die französischen Religionskriege (auch für Frankreichstudien) (A) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (24.4.) Christiane Coester
    Die Religionskriege erschütterten das französische Königreich von der Mitte des 16. bis weit ins 17. Jahrhundert hinein. Im Seminar werden wir uns mit den Ursachen der Kriege und mit ihren Folgen, mit der Rolle der großen französischen Adelsfamilien, mit dem Hof der letzten Valois und dem der ersten Bourbonen sowie mit Fragen der Patronage- und Gewaltforschung beschäftigen. Außerdem soll die Bedeutung einzelner Ereignisse wie die Bartholomäusnacht oder das Edikt von Nantes sowie einzelner Personen wie Heinrich IV. oder Katharina von Medici beleuchtet werden. Da ein Schwerpunkt auf der Einübung von Arbeitstechniken liegt, wird die Teilnahme vor allem Studienanfängern empfohlen.
    Zur Einführung: J. Garrisson, Guerre civile et compromis, 1559-1598, Paris 1991; M. Greengrass, France in the Age of Henri IV. The Struggle for Stability, London/ New York 21995; M.P. Holt, The French Wars of Religion, 1562-1629, Cambridge 1995; A. Jouanna (u.a.), Histoire et Dictionnaire des guerres de Religion, Paris 1998; R.J. Knecht, The French Wars of Religion, 1559-1598, London/ New York 21996, ND 1999.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (13 314)
    PS -
    Wissenschaft und Nation im 19. Jahrhundert (B) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (20.4.) Bernhard Struck
    Als Ausgangspunkt des Seminars dient der konstruktivistische Ansatz der Nationalismusforschung wie er von Eric Hobsbawm und Benedict Anderson vor gut 20 Jahren unter dem Stichwort der „invention of tradition“ und der „imagined communities“ formuliert worden ist. Ausgehend von diesen mittlerweile kanonisierten Texten widmet sich das Seminar unter Bezug auf neuere Ansätze zur Kulturgeschichte des Wissens dem Zusammenhang von Wissenschaft und Nationsbildung. Einen thematischen Schwerpunkt bilden die Disziplinen Geographie, Kartographie, Demographie und Statistik. Geographisch konzentriert sich das Seminar auf Deutschland und Frankreich. Darüber hinaus werden für eine europäische Dimension jedoch auch Italien oder die Schweiz berücksichtigt.
    Literatur: Benedict Anderson, Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines folgenreichen Konzeptes, Berlin 1998 (zuerst engl. 1983); Jakob Vogel, „Von der Wissenschafts- zur Wissensgeschichte. Für eine Historisierung der ‚Wissensgesellschaft’“, in: Geschichte und Gesellschaft 30 (2004), S. 639-660; David Gugerli/Daniel Speich, Topographien der Nation. Politik, kartographische Ordnung und Landschaft im 19. Jahrhundert, Zürich 2002; Ralph Jessen/Jakob Vogel (Hg.), Wissenschaft und Nation in der europäischen Geschichte, Frankfurt/Main 2002.
     
    (13 315)
    PS -
    Erfahrung des Wandels: Europa unter napoleonischer Herrschaft (B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (24.4.) Daniel Schönpflug
    Wandel und Widerstand gegen denselben prägen die Gegenwart. Auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt, ist es interessant, aus diesem Blickwinkel die napoleonische Zeit zwischen 1799 und 1815 zu betrachten. Napoleon eroberte nicht nur große Landstriche Italiens, Deutschlands und der Niederlande für das Grand Empire, sondern er stieß in vielen Ländern des Kontinents tiefgreifende politisch-gesellschaftliche Veränderungen an. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, wie die europäischen Gesellschaften der napoleonischen Zeit diesen Impuls aufnahmen, wie sie Wandel wahrnahmen und wie sie darauf reagierten. Es soll gezeigt werden, daß auch die sogenannte „Reformzeit“ von enormen Beharrungskräften geprägt war, an denen sich staatliches Handeln brach. Neben historiographischen Texten sollen in diesem Seminar auch Autobiographien als Quelle für die Erfahrung des Wandels herangezogen werden.
    Einführende Literatur: Heinz-Gerhard Haupt, Von der Französischen Revolution bis zum Ende der Julimonarchie, in: Ernst Hinrichs (Hg.), Kleine Geschichte Frankreichs, Stuttgart 1997, S. 255-310. Elisabeth Fehrenbach, Vom Ancien Regime zum Wiener Kongreß, München 2001. Stuart Woolf, Napoleon’s Integration of Europe, New York/London 1991.
     

    Teilnahme nach Absprache mit dem Dozenten :

    (13 031)
    GS -
    Nationsbildung im langen 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.4.) Oliver Janz
    Nation und Nationsbildung ist ein zentrales Thema der neueren Geschichte. Es ist eng verzahnt mit anderen Basisprozessen des sozialen, politischen und kulturellen Wandels und eignet sich daher besonders gut zur Einführung in die Geschichte des langen 19. Jahrhunderts. Es gibt wohl kaum ein Feld der Geschichtswissenschaften, zu dem in den letzten Jahrzehnten mehr geforscht worden ist als zu diesem. Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Diskussionen und Deutungen, komparativen Ansätze und Typologien der Forschung und die zentralen politischen, ideengeschichtlichen, sozialen und kulturellen Dimensionen von Nationalismus und Nationsbildung im internationalen Vergleich und europäischen Zusammenhang.

    Literatur: Miroslav Hroch: Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich, Göttingen 2005; Hans-Ulrich Wehler: Nationalismus, München 2001; Anne-Marie Thiesse: La création des identités nationales. Europe XVIIIe-Xxe siècles, Paris 1999; Hagen Schulze: Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994.
     

    Hauptstudium

    (13 336)
    HS -
    Kindheit in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (24.4.) Thomas Max Safley
    Zur Geschichte der Kindheit gibt es zwei eindrückliche Theorien. Eine besagt, es habe bis zum 18. Jahrhundert kaum eine eigene Vorstellung von Kindheit gegeben; Kinder seien aus diesem Grund - wenn überhaupt - als kleine Erwachsene wahrgenommen und behandelt worden. Die andere besagt, Kinder seien in der Geschichte vorzugsweise misshandelt und erst im 20. Jahrhundert befreit und geliebt worden. Mittlerweile haben Arbeiten, die näher an historischen Quellen orientiert sind, Korrekturen an beiden Theorien angebracht, die Frage aber, welche Konzepte von Kindheit in der Frühen Neuzeit vorhanden waren und miteinander konkurrierten, ist nach wie vor weitgehend unbearbeitet geblieben. Das zu versuchen und dabei moderne Konzepte von Kindheit aus der historischen Perspektive zu überwinden, ist eines der Hauptanliegen des Seminars.
    Einführende Literatur: Shahar, Shulamith: Childhood in the Middle Ages. London 1990; Classen, Albrecht (ed.): Childhood in the Middle Ages and the Renaissance. New York 2005.
     
    (13 337)
    HS -
    Bastler, Tüftler - Wissenschaftlerinnen. Die Frühe Neuzeit als Epoche der Erfindungen (A) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Rebekka von Mallinckrodt
    Die Frühe Neuzeit wird selten als Epoche technischer Innovation betrachtet. Dabei brachte allein die Erfindung des Buchdrucks tiefgreifende Umwälzungen mit sich und sogenannte Erfinderbücher machten ein größeres Publikum mit den neuesten ebenso kuriosen wie nützlichen Errungenschaften bekannt. In diesem Seminar wird es darum gehen, die sozialen und kulturellen Voraussetzungen wie Auswirkungen solcher Erfindungen zu betrachten und darüber hinaus auch nach der Position der Erfinderinnen und Erfinder zu fragen. Mit welchen Widerständen hatten Neuerer zu kämpfen und wie wurden sie angesehen? Waren es Handwerker oder Wissenschaftlerinnen? Welche Rolle spielten Spionage, Techniktransfer und Patentrecht? Gab es besonders innovationsfreundliche bzw. –feindliche Orte? Welche Probleme wurden als besonders dringlich angesehen und forderten vielfache Lösungsvorschläge heraus, welche waren nicht im Blickfeld?
    Zur exemplarischen einführenden Lektüre: Wolfgang Behringer/ Constance Ott-Koptschalijski: Der Traum vom Fliegen, zwischen Mythos und Technik, Frankfurt/M. 1991; Carlo Marco Belfanti: Guilds, patents, and the circulation of technical knowledge: Northern Italy during the Early Modern Age, in: Technology and Culture 3 (2004) 569-590; Albrecht Classen: Frauen im Buchdruckergewerbe des 17. Jahrhunderts, in: Gutenberg-Jahrbuch 76 (2001) 220-237; Stephan R. Epstein: Property rights to technical knowledge in premodern Europa 1300-1800, in: The American Economic Review 2 (2004) 382-388; Michael Giesecke: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, Frankfurt/M. 1991; Christian Mathieu: „Fiat experientia!“ – Zur Wahrnehmung von Technikfolgen und ihren Auswirkungen auf das venezianische Patentverfahren in der Frühen Neuzeit, in: Zeitsprünge ¾ (2004) 376-389; Petra Schaper-Rinkel: Technik, Wissen und Macht in Utopien und Zukunftsvorstellungen der Frühen Neuzeit, in: Zeitsprünge 4 (2004) 245-260.
     
    (13 338)
    HS -
    Familie und Nation im langen 19. Jahrhundert (B) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Oliver Janz
    Nation und Familie sind in Europa und Nordamerika seit dem späten 18. Jahrhundert in vieler Hinsicht aufeinander bezogen worden. Die Durchsetzung neuer Familienleitbilder ging mit einer Nationalisierung der Familie als Keimzelle des Staates und Hort nationaler Identität einher. Dabei sind auch den Frauen nationale Aufgaben zugewiesen worden. Der Diskurs über die nationalen Leistungen der Familie wurde von der Frauenbewegung mit Partizipationshoffnungen verbunden und konnte von einzelnen Gruppen zur sozialen Distinktion (Adel, Bürgertum) oder Integration (Minderheiten) genutzt werden. Die Nation wurde im 19. Jahrhundert überdies häufig in der Sprache von Familie und Verwandtschaft imaginiert und symbolisiert. Im späten 19. Jahrhundert wird die Familie ähnlich wie die Nation im politischen und sozialwissenschaftlichen Diskurs immer stärker zum Gegenpol der modernen Massengesellschaft und zum Garanten sozialer Stabilität und Ordnung stilisiert. Das Seminar geht diesen Verschränkungen in komparativer Perspektive nach, vor allem am Beispiel Frankreichs, Englands, Deutschlands, Italiens und der USA.

    Literatur: Ute Planert (Hg.): Nation, Politik und Geschlecht. Frauenbewegungen und Nationalismus in der Moderne, Frankfurt/M. 2000; Ida Blom u.a. (Hg.): Gendered Nations. Nationalisms and Gender Order in the Long Nineteenth Century, Oxford 2000; Lynn Hunt: The family romance of the French Revolution, London 1992; Linda Colley: Britons. Forging the nation, New Haven 1992; Roddey Reid: Families in Jeopardy. Regulating the Social Body in France 1750-1910, Stanford 1993; Mary Beth Norton: Liberty's daughters. The revolutionary experience of american women, 1750-1800, Boston 1980.
     
    (13 339)
    HS -
    Konsumgesellschaft und Konsumkultur seit dem späten 19. Jahrhundert (B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (24.4.) Paul Nolte
    Die Geschichte des Konsums, der privaten Aneignung und des privaten Gebrauchs und Verbrauchs von Dingen, ist international zu einem der großen Themen der Forschung geworden – und dient zugleich oftmals als Paradigma des 20. Jahrhunderts überhaupt, jedenfalls für die westlichen Gesellschaften Europas und Nordamerikas, die in diesem Seminar im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen der Entwicklung von Konsum und Konsumkultur seit der Konsumrevolution der vorletzten Jahrhundertwende ebenso wie um einzelne Aspekte, denen die Forschung viel Aufmerksamkeit gewidmet hat, z.B. dem Verhältnis von Konsum und Geschlecht, oder der „Konsumpolitik“ und ihren möglichen nationalen Pfaden im 20. Jahrhundert.
    Ausgewählte Literatur: H. Berghoff (Hg.), Konsumpolitik. Die Regulierung des privaten Verbrauchs im 20. Jahrhundert, Göttingen 1999; L. Cohen, A Consumer’s Republic. The Politics of Mass Consumption in Postwar America, New York 2003; M. Daunton / M. Hilton (Hg.), The Politics of Consumption. Material Culture and Citizenship Europe and America, Oxford 2001; V. de Grazia (Hg.), The Sex of Things: Gender and Consumption in Historical Perspective, Berkeley 1996; H.-G. Haupt, Konsum und Handel: Europa im 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 2003; H. Siegrist u.a. (Hg.), Europäische Konsumgeschichte, Frankfurt 1997; S. Strasser u.a. (Hg.), Getting and Spending: European and American Consumer Societies in the Twentieth Century, Cambridge 1998.
     
    (13 341)
    HS -
    Bestseller. Populäre Geschichtsdarstellungen (B) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.4.) Uwe Puschner
    Die in der Öffentlichkeit kursierenden Geschichtsbilder werden heute nur zu einem Teil von Publikationen aus der Feder der akademischen Geschichtswissenschaft geprägt. Großen Einfluß üben vielmehr populäre Geschichtsdarstellungen aus, die mitunter nicht von geschichtswissenschaftlich ausgebildeten Autorinnen und Autoren stammen. Seit dem zweiten Drittel entstand ein breiter Markt für diese historischen Darstellungsformen, denen sich dieses Seminar widmen wird. Neben dem klassischen Sachbuch werden u.a. Geschichtsromane, Zeitschriften sowie Dokumentar- und Spielfilme als historische Vermittlungsinstanzen bis in die jüngste Gegenwart hinein in ihrer Bedeutung für die Frage nach ihrer geschichtsprägenden Bedeutung analysiert werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Anmeldung per email bis 10. April 2006.
    Lit.: Wolfgang Hardtwig, Erhard Schütz (Hrsg.), Geschichte für Leser. Populäre Geschichtsschreibung in Deutschland im 20. Jahrhundert (= Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Wissenschaftliche Reihe Bd. 7), Stuttgart 2005; Jost Schneider, Sozialgeschichte des Lesens. Zur historischen Entwicklung und sozialen Differenzierung der literarischen Kommunikation in Deutschland, Berlin, New York 2004.
     
    (13 345)
    HS -
    Marc Bloch und die Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts (B) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Peter Schöttler
    Der französische Mediävist Marc Bloch (1886-1944) gehört in den historischen Disziplinen zu den weltweit am häufigsten zitierten Autoren. Dieser immense Einfluß hat sowohl wissenschaftliche als auch biographische Gründe. Als einer der Begründer der Gesellschafts- und Mentalitätengeschichte, als Geschichtstheoretiker und als kritischer Intellektueller ist Bloch, der 1944 von der Gestapo erschossen wurde, für Generationen von Forschern zur Inspiration geworden. Ziel des Seminars ist es, das Werk von Bloch in seiner Vielschichtigkeit zu rekonstruieren und zu kontextualisieren.
    Literatur: Marc Bloch, Die wundertätigen Könige, München 1998; ders., Die Feudalgesellschaft, Stuttgart 1999; ders., Die seltsame Niederlage: Frankreich 1940, Frankfurt/Main 1992; ders., Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers, Stuttgart 2005; ders., Aus der Werkstatt des Historikers. Zur Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft, Frankfurt/New York 2000. - Carole Fink, Marc Bloch. A Life in History, Cambridge 1989; Ulrich Raulff, Ein Historiker im 20. Jahrhundert: Marc Bloch, Frankfurt/Main 1995; Peter Schöttler, (Hg.), Marc Bloch - Historiker und Widerstandskämpfer, Frankfurt/New York 1999.
    Voranmeldung erbeten: Peter.Schoettler@ihtp.cnrs.fr
     
    (13 346)
    HS -
    De Gaulle et le gaullisme (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (19.4.) Françoise Thébaud
    Les sondages classent Charles de Gaulle (1890-1970) comme le meilleur président de la Ve République et parmi les grands hommes de l’histoire de France. Historien politiste spécialiste des droites, René Rémond considère que le gaullisme est une forme de bonapartisme.
    En observant plus particulièrement la période 1944-1969 (De Gaulle, leader du Gouvernement provisoire de la République française; De Gaulle pourfendeur de la IVe République; De Gaulle fondateur de la Ve République; De Gaulle, homme de la décolonisation et d’une «grande»politique étrangère; De Gaulle aux prises avec les événements de mai-juin 1968), on s’interrogera sur la spécificité du gaullisme comme idéologie sociale et politique et comme pratique politique. On tentera aussi d’en mesurer les effets sur la société et la démocratie françaises et d’en circonscrire l’héritage actuel.
    Quelques ouvrages : Serge Berstein, Histoire du gaullisme, Paris, Perrin, 2001. Jean Lacouture, De Gaulle, 1 : Le Rebelle ; 2 : Le Politique ; 3 : Le Souverain, Paris, Seuil, 1984-1986. René Rémond, Les droites en France, Paris, Aubier Montaigne, 1982 (1ère édition, 1962). Jean Touchard, Le gaullisme, 1940-1969, Paris, Seuil, Points histoire, 1978.
     
    (28 690)
    HS -
    Öffentliche Kommunikation in geschichts- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Das Bild im 20. Jahrhundert (2 SWS) (12/1 cr); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Bernd Sösemann
    Die Lehrveranstaltung wird Fragen und Probleme kommunikationshistorischer Quellen und ihrer Interpretation, der Periodisierung, Methoden und Theorien ebenso exemplarisch behandeln wie die der Darstellung und der Wissenschaftsgeschichte. In der ersten Sitzung werden das ausgewählte Arbeitsgebiet und zentrale Fragestellungen vorgestellt, in der dritten entscheidet eine Klausur über die weitere Teilnahme. Weitere Einzelheiten, Studien- und Lektüreempfehlungen, Hinweise zur Anfertigung einer Hausarbeit und des Kurzvortrags finden Sie im Internet unter http://www.fu-berlin.de/akip.

    Einführende Literatur: Requate, Jörg: Öffentlichkeit und Medien als Gegenstände historischer Analyse. In: GG 25 (1999), S. 5-32. Schulz, Andreas: Der Aufstieg der "vierten Gewalt". Medien, Politik und Öffentlichkeit im Zeitalter der Massenkommunikation. In: HZ 270 (2000), S. 65-97. Sösemann Bernd (Hg.): Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21. Bredekamp, Horst: Bildwissenschaft. Im: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, 2003; Klaus Sachs-Hombach, Wege zur Bildwissenschaft, Köln 2004; Jäger, Jens: Photographie. Bilder der Neuzeit; Tübingen 2000.
     

    Teilnahme nach Absprache mit dem Dozenten :

    ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
    (13 040c)
    AS -
    Vergleich und Transfer in der Geschichtswissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (19.4.) Oliver Janz
    In der Geschichtswissenschaft ist seit einigen Jahren eine zunehmende Konjunktur transnationaler Perspektiven zu verzeichnen, eine Tendenz, die eng mit gegenwärtigen Prozessen der Europäisierung und Globalisierung verknüpft ist. Das Seminar behandelt zwei zentrale Ansätze transnationaler Geschichte: den historischen Vergleich, der bereits auf eine längere Tradition zurückblicken kann, und die Beziehungs- und Transfergeschichte, die zunächst oft als Gegenentwurf zum systematischen Vergleich diskutiert wurde. Inzwischen haben sich diese Fronten jedoch aufgelöst und es ist deutlich geworden, daß Vergleiche nicht ohne den Blick auf Transfers auskommen und umgekehrt. Der Kurs wird die Leistungen, Probleme und Grenzen dieser Ansätze diskutieren, auf der Basis theoretischer und methodologischer Grundlagentexte, aber auch am Beispiel einzelner komparativer und beziehungsgeschichtlicher Studien.

    Literatur: Hartmut Kaelble, Jürgen Schriewer (Hg.): Vergleich und Transfer. Komparatistik in den Sozial- Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2003; Hartmut Kaelble: Der historische Vergleich, Frankfurt/M. 1999; Johannes Paulmann: Internationaler Vergleich und interkultureller Transfer. Zwei Forschungsansätze zur europäischen Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, in: Historische Zeitschrift 267 (1998), S.649-685; Heinz-Gerhard Haupt, Jürgen Kocka (Hg.): Geschichte und Vergleich. Ansätze und Ergebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung, Frankfurt/M. 1996.
     
    (13 040a)
    AS -
    "Europäisierung Europas"? - die Debatte über "europäische Geschichte" (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Daniel Schönpflug
    Wer heutzutage "Europa" sagt, denkt dabei zumeist an den geographischen Raum, den Paul Valéry ironisch als die "westliche Halbinsel Asiens" bezeichnet hat, oder an ein politisches Gebilde. Für Historiker stellt sich die Frage, ob die Geschichte Europas vor die europäische Einigung seit 1949 zurückreicht. Was bedeutet der Begriff "Europa" im 18. und 19. Jahrhundert? Gibt es zu dieser Zeit Phänomene, welche als Vorläufer des heutigen Europa angesehen werden können? Besonders einflußreich in der Debatte über diese Fragen ist die These einer "Europäisierung Europas". Verfechter derselben grenzen sich von der Vorstellung eines "ewigen" Europa ab; vielmehr verstehen sie die Entstehung Europas als einen komplexen mentalen, gesellschaftlichen und politischen Prozeß, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
    Einführende Literatur: Heinz Duchardt, Was heißt und zu welchem Ende betreibt man - europäische Geschichte?, in: Ders./Andreas Kunz (Hg.), "Europäische Geschichte" als historiographisches Problem, Mainz 1997, S. 191-202. Gerald Stourzh, Statt eines Vorworts: Europa, aber wo liegt es? in: Ders., Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002, S. IX-XX.
     
    (13 040d)
    AS -
    Grundprobleme der Theorie der Geschichte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.4.) Christine Gundermann
    Was macht die Geschichte zur Wissenschaft? Was machen wir eigentlich, wenn wir Geschichtswissenschaft betreiben? Diese Fragen sind fundamental für das Selbstverständnis von HistorikerInnen als WissenschaftlerInnen und ihnen soll in diesem Lektürekurs nachgegangen werden. Anhand ausgewählter klassischer Texte aus den letzten zwei Jahrhunderten werden wir uns einen Überblick darüber geschaffen, welche unterschiedlichen Antworten auf diese Fragen gegeben wurden und gegeben werden können. Gleichzeitig dient das Aufbauseminar zur Festigung des Umgangs mit theoretischen Texten.
    Einführende Literatur: Zu Beginn des Semesters wird ein Reader mit den wöchentlich zu lesenden Texten vorliegen.
     
    (13 040b)
    AS -
    Neue Geschichte(n) - Neue Methoden? Perspektiven auf und von Global History (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Claudia Jarzebowski
    Die Globalisierungsdebatte beeinflusst die Geschichtswissenschaften derzeit stark. Dieser Trend nimmt in dem Maße zu, in dem Globalisierung nicht nur die anderen, sondern eine/n selbst betrifft. Im Mittelpunkt gesellschaftlicher Debatten und individueller Erfahrung steht eine veränderte Welt. Die Frage, wo die vielfältigen Veränderungen, bisweilen radikalen Umbildungsprozesse ihren Ausgang nehmen, worin sie begründet sind und wohin sie führen, verändert notwendig die Perspektiven einer bislang eher national gefärbten Geschichtsschreibung in ihren Inhalten und Untersuchungsansätzen. Die Herausforderung liegt darin, zum einen Vorgänge zu erklären (wie etwa Kolonialisierung), die bislang zumindest im Bewusstsein und im Kanon der deutschen Geschichtswissenschaft allenfalls am Rande vorhanden waren. Zum anderen wird die Geschichtswissenschaft als Ratgeberin befragt, als Kartographin einer ungewissen Zukunft. In dieser Spannung liegt das Politische des global turn begründet. Damit stellt sich die Frage nach der Validität und Erneuerungsfähigkeit unserer wissenschaftlichen Methoden und erkenntnistheoretischen Voraussetzungen. So werden in diesem Seminar neben innovativen disziplinären Ansätzen auch inter- und transdisziplinäre Forschungen und Methoden behandelt.
    Zur Einführung sei empfohlen: Wallerstein, Immanuel: Das moderne Weltsystem. FfM 1986, Einleitung.
     
    (13 082)
    AS -
    Kulturelle Transfers zwischen Europa und Asien im 18. und 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Sebastian Conrad
    Das Aufbaumodul dient der Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Umgangs mit der Geschichte der Neuzeit anhand von Quellen und Fachliteratur. Der thematische Schwerpunkt liegt auf den kulturellen Transfers zwischen Europa und Asien im 18. und 19. Jahrhundert.
    Einführende Literatur: Jürgen Osterhammel, Die Entzauberung Asiens. Europa und die asiatischen Reiche im 18. Jahrhundert, München 1998; Margarete Grandner/Andrea Komlosy (Hg), Vom Weltgeist beseelt. Globalgeschichte 1700-1815, Wien 2004; Raymond Schwab, Oriental Renaissance. Europe’s Rediscovery of India and the East, 1680-1880, New York 1984; Howland, Douglas R., Translating the West. Language and Political Reason in Nineteenth-Century Japan, Honolulu 2002; Lydia H. Liu (Hg), Tokens of Exchange. The Problem of Translation in Global Circulations, Durham 1999.
     

    Grund- und Hauptstudium: Nur als Wahlveranstaltungen:

    (13 302)
    V -
    Auf dem Wege zu einer transnationalen Geschichtsschreibung. Vergleich und interkultureller Transfer (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Arnd Bauerkämper
    In den letzten Jahren ist intensiv über eine Geschichtsschreibung diskutiert worden, die nationalgeschichtliche Paradigmata überwindet. Nachdem der historische Vergleich schon von Otto Hintze und Marc Bloch entwickelt worden war, hat sich die neuere Debatte vor allem auf transfergeschichtliche Ansätze konzentriert, die oft auch als „Beziehungsgeschichte“, „Verflechtungsgeschichte“ oder „Geschichte interkultureller Transfers“ bezeichnet werden. In dieser Vorlesung wird in einem ersten Abschnitt die Herausbildung der historisch-vergleichenden Methode und transfergeschichtlicher Ansätze rekonstruiert. Anschließend sollen anhand ausgewählter Felder der Historiographie – vor allem der Geschichte der internationalen Beziehungen und der neueren Sozial- und Kulturgeschichte – Erträge und Misserfolge, Chancen und Grenzen dieser Varianten transnational angelegter Arbeiten zur Geschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert verdeutlicht werden. Damit sollen die Teilnehmer nicht nur einen Überblick über eine wichtige neuere Theoriedebatte in der Geschichtswissenschaft gewinnen, sondern auch Anregungen für eigene Arbeiten erhalten.
    Ausgewählte Literatur: Eckart Conze/Ulrich Lappenküper/Guido Müller (Hg.), Geschichte der internationalen Beziehungen. Erneuerung und Erweiterung einer historischen Disziplin, Köln 2004; Hartmut Kaelble/Jürgen Schriewer (Hg.), Vergleich und Transfer. Komparatistik in den Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt/M. 2003; Jürgen Kocka, Comparison and Beyond, in: History and Theory 42 (2003), S. 39-44; Matthias Middell, Kulturtransfer und Historische Komparatistik – Thesen zu ihrem Verhältnis, in: Comparativ 10 (2000), S. 7-41; Johannes Paulmann, Internationaler Vergleich und interkultureller Transfer. Zwei Forschungsansätze zur europäischen Geschichte des 18. und 20. Jahrhunderts, in: Historische Zeitschrift 267 (1998), S. 649-685.
     
    (13 361)
    V -
    Europäische Wirtschaftsgeschichte II (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 20, Hörsaal 106 (24.4.) Nikolaus Wolf
    Die Vorlesung ist Teil eines zweisemestrigen Zyklus zur Europäischen Wirtschaftsgeschichte seit 1800. Sie richtet sich vorrangig an Wirtschaftswissenschaftler mit einem Interesse an historischen Perspektiven. Themen in Teil I sind u.a.: Wie und warum fand Industrialisierung statt? Wie funktionierte der Goldstandard? Wie alt ist die Globalisierung? Zur Geschichte internationaler Krisen. Teil II: Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Erste Weltkrieg? Debatten zur "Weltwirtschaftskrise". Wirtschaftshistorische Aspekte des Nationalsozialismus. Gab es ein Wirtschaftswunder? War die Integration der DDR in Bundesrepublik und EU ein Erfolg?
     
    (13 190)
    Ü -
    Theorien der Moderne und die moderne Geschichte (Übung zur V 13 080) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (24.4.) Paul Nolte
    Spätestens seit dem 18. Jahrhundert sind historische Prozesse immer wieder auch „auf den theoretischen Begriff gebracht“ worden – die frühen Theorien der bürgerlichen Gesellschaft in der schottischen Aufklärung sind ebenso ein klassisches Beispiel dafür wie der Marxismus. Auch im 20. Jahrhundert sind Gesellschaftstheorien fast immer als historisch gesättigte Modelle aufgetreten – von Norbert Elias’ „Zivilisationsprozess“ bis zu Niklas Luhmann oder Michel Foucault. Aber wie wird dabei eigentlich auf Geschichte zurückgegriffen; welche Funktion erfüllt Geschichte in diesen Theorien? Geht es um die selektive Ausbeutung von Material, oder können umgekehrt auch Historiker etwas „lernen“, wenn sie solche Modelle ihrer eigenen Arbeit zugrundelegen? Die „großen Erzählungen“ (sei es von zunehmendem Fortschritt, sei es von wachsender Sozialdisziplinierung) sind ohne diese theoretischen Vorgriffe ja gar nicht denkbar. Um solche und andere Fragen geht es in diesem Seminar, am Beispiel einzelner Autoren und ihrer Theorieprojekte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
    Einführende Literatur: Es gibt verschiedene Bücher mit Einführungen in „Theorieklassiker“ und Gesellschaftstheorien, die erste Orientierung bieten, z.B.: Dirk Kaesler (Hg.), Klassiker der Soziologie, 2 Bde., München 1999 (Taschenbücher). Sehr empfehlenswert ist es, sich in den Semesterferien bereits mit einem bestimmten Ansatz / Autor näher bekannt zu machen. Tipps und Hinweise dazu ggf. in der Sprechstunde des Veranstalters!
     
    ACHTUNG! Änderung der Zeit
    (13 192)
    Ü -
    Historikerkontroversen. Methodenstreit, Fachdebatte und Öffentlichkeit seit 1900 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (24.4.) Hartwin Spenkuch
    Wenn Geschichtsschreiber zanken, sind der Bosheit und Frechheit keine Grenzen gesetzt, schrieb die Historikerin Annelise Thimme kürzlich. Andererseits sind Kontroversen legitim und befördern häufig Erkenntnisfortschritt. Seit den 1960er Jahren sind die Debatten aber auch in die breitere Öffentlichkeit getragen worden und haben durch die Medien besondere Akzentuierung erfahren, so daß Historiker kein Interpretationsmonopol mehr besitzen. Bei ausgewählten Kontroversen sollen wissenschaftlicher Gehalt, Methodenfragen und Debattenfronten in der Öffentlichkeit kritisch nachvollzogen werden. Anzahl und Auswahl wird sich nach den Wünschen der Teilnehmer bemessen. Gedacht ist zunächst an den Lamprecht-Streit um 1900, die Fischer-Debatte zur Kontinuität zwischen Kaiserreich und NS, den Paradigmenstreit zwischen Diplomatie- und Sozialgeschichte, das Theorem des „deutschen Sonderwegs“, den Historikerstreit 1986, die Goldhagen-Debatte um „Hitlers willige Vollstrecker“ und die deutlicher fachbezogenen Äußerungen zur neuen Kulturgeschichte des Politischen. Bei der gemeinsamen Lektüre und Diskussion ist vor allem das Engagement von Studierenden gefragt, die die Verschränkung von Erkenntnis und Interesse erkunden wollen. Ein Teilnahmeschein über 2 SWS ist erwerbbar. Interessenten/innen können unter spenkuch@bbaw.de ihre Wünsche einbringen und so die Gestaltung der Übung mitbestimmen.
    Literatur: L. Raphael, Historikerkontroversen im Spannungsfeld zwischen Berufshabitus, Fächerkonkurrenz und sozialen Deutungsmustern, in: Historische Zeitschrift 251 (1990), S. 325–363; E. Conze, „Moderne Politikgeschichte“, in: G. Müller (Hg.), Deutschland und der Westen, Stuttgart 1998, S. 19–30; Historikerstreit. Die Dokumentation der Kontroverse, München 1987; W. Wippermann, Wessen Schuld? Vom Historikerstreit zur Goldhagen-Kontroverse, Berlin 1997; H. Lehmann (Hg.), Historikerkontroversen, Göttingen 2001; Th. Welskopp, Identität ex negativo. Der deutsche Sonderweg als Metaerzählung, in: K. Jarausch/M. Sabrow (Hg.), Die historische Meistererzählung, Göttingen 2002, S. 109–139; Mergel, Thomas, Überlegungen zu einer Kulturgeschichte der Politik, in: Geschichte und Gesellschaft 28 (2002), S. 574–606; M. Sabrow u. a. (Hg.), Zeitgeschichte als Streitgeschichte, München 2003; K. Große Kracht, Die zankende Zunft, Göttingen 2005.
     
    (13 305)
    Ü -
    Mediengeschichte der Neuzeit (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (26.4.) Christoph Classen
    Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichte der massenmedialen Kommunikation von der Entstehung einer modernen Presse im 19. Jahrhundert über das Aufkommen audio-visueller Medien bis zu jüngsten Entwicklungen wie der Etablierung des Internets als Massenmedium in den 1990er Jahren. In gesellschaftsgeschichtlicher Perspektive werden zum einen die technischen, ökonomischen und politischen Voraussetzungen der kommunikativen Evolutions- und Ablöseprozesse analysiert. Zum anderen sollen gesellschaftliche und soziale Konsequenzen von Medialisierung und Medienkonsum sowohl in historischen als auch in aktuellen Diskursen thematisiert werden; dazu zählen u.a. kontrovers diskutierte Themen wie der Wandel und die Globalisierung von Öffentlichkeiten, die Entwicklung zu einer bildzentrierten Kultur, soziale Chancen und Risiken einer postindustriellen „Wissensgesellschaft“ sowie die Konsequenzen für politische Systeme (Stichwort „Mediendemokratie“).
    Einführende Literatur: Jürgen Wilke: Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Köln 2000; Rudolf Stöber: Mediengeschichte. Die Evolution „neuer“ Medien von Gutenberg bis Gates. 2 Bde. Wiesbaden 2003; Albert Kümmel u.a. (Hg.): Einführung in die Geschichte der Medien. München 2004.

    3. Geographie

    (24 540)
    OS -
    Physische Geographie Mitteleuropas (2 SWS); (vorwiegend für Lehramtskandidaten) Di 16.00-18.00 - Lankwitz Haus L Malteserstr. 74-100, L 226 (Seminarraum)
    Verbindliche Vorbesprechung: 15.02.06, 13.00 Uhr, G 202
    (18.4.) Tilmann Rost
    Inhalt, Literatur, Organisatorische Hinweise:

    Inhalte: Im Seminar sollen die Grundzüge der physischen Geographie Mitteleuropas und der Wandel von der Natur- zur Kulturlandschaft behandelt werden u.a.:

    · Die präquartäre geologisch- tektonische Entwicklung Mitteleuropas
    · Die morphologischen Landschafteinheiten Mitteleuropas
    · Die postglaziale Klima- und Vegetationsentwicklung – ein Überblick
    · Wetter, Klima, Katastrophen – Klimaentwicklung seit dem Mittelalter
    · Die Kultivierung der Küstenmarschen und ihre Folgen
    · Ursachen, Ausmaß und Folgen historischer Bodenerosion in Mitteldeutschland
    · Auswirkungen der kulturellen Erschließung auf das Naturraumpotential der Mittelgebirge
    · Die Moorkultivierung in Norddeutschland und ihre Folgen
    · Der Ausbau der Flüsse und seine Folgewirkungen am Bespiel des Rheins
    · Die „Holzkrise“ am Ende des 18. Jh. und die nachfolgenden Aufforstungen
    · Bergbaufolgenlandschaften und Möglichkeiten ihrer Rekultivierung

    Das Seminar richtet sich ausschließlich an Studierende in den Lehramtsstudiengängen, v.a. die Teilnehmer der Exkursion „Physische Geographie deutscher Mittelgebirge und ihre Repräsentation in der Umweltbildung“ (Dr. S. Möller).
    Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 13 Teilnehmer.

    Als Leistungsnachweis müssen ein Referat (mit Powerpoint) und eine schriftliche Ausarbeitung des Referats erbracht werden.

    Regelmäßige Teilnahme und fristgerechte Abgabe der Leistungsnachweise sind Pflicht. Eine erste Gliederung des Referates muss zu Beginn des Sommersemesters vorgelegt werden.

    Die verbindliche Vorbesprechung mit Anmeldung und Referatvergabe findet statt am 15.02.06 (13.00 Uhr, G 202).
     
    (24 535)
    OS -
    Regionale Umweltprobleme und ihre globalen Auswirkungen (2 SWS); Di 16.00-19.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 110 (Hörsaal)
    Vorbesprechung: 17.1.06, 16.00 Raum G 110
    (18.4.) Brigitta Schütt
    Für verschiedene regionale Umweltprobleme sollen ihre lokalen und regionalen Ursachen und Prozessgefüge herausgearbeitet und bewertet werden. Dies soll sowohl allgemein als auch in Form von Fallstudien geschehen. Darüber hinaus soll jedes der betrachteten regionalen Umweltprobleme in einen globalen Kontext gestellt werden und in seinen globalen Auswirkungen bewertet werden.
    Referatsthemen s. Aushang

    Inhalt, Literatur, Organisatorische Hinweise:
    Bitte beachten Sie die Zitierempfehlungen auf unserer Web-Site www.geog.fu-berlin.de/~phygeo
    Die Veranstaltung findet teilweise im Block statt – Termine s. Aushang

    Formen der aktiven Teilnahme:
    Die zu erbringenden Seminarleistungen setzen sich zusammen aus:
    - einer schriftlichen Ausarbeitung des Referats von ca. 25 Seiten, die 2 Wochen vor dem Vortrag vorzulegen ist
    - einem ca. 45-minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion
    - einer ca- 5-seitigen Kurzfassung, die eine Woche vor dem Referatstermin per E-Mail einzureichen ist.

    Die Benotung richtet sich nicht nur nach dem wissenschaftlichen Inhalt des Referates, sondern auch nach der äußeren Form der Ausarbeitung, der Rechtschreibung sowie der Pünktlichkeit der Abgabe. Eine Präsenz bei mindestens 85 % der Veranstaltung ist für den Erwerb eines Leistungsnachweises erforderlich.

    max. 15 Teilnehmer

    Vorbesprechung: 17.1.2006
     
    Veranstaltung entfällt!
    Frau Matzeit bietet stattdessen ein Oberseminar an, Stand 26.04.2006ru
    (24 418)
    OS -
    Migration und Arbeitsmarktorganisation im Globalisierungsprozess ; Di 10.00-12.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 110 (Hörsaal) (25.4.) Felicitas Hillmann
    Mit der Globalisierung haben sich Dynamiken auf den lokalen, nationalen und internationalen Arbeitsmärkten verändert. So haben sich Formen und Funktion von Migration durch den Globalisierungsprozess verändert und neue räumliche Muster gezeitigt.
    In diesem Seminar werden die unterschiedlichen Ausprägungen der internationalen Migration behandelt und deren Auswirkungen auf die Raumstruktur analysiert. Anhand regionaler Fallbeispiele wird die komplexe Dynamik von Migrationsprozessen diskutiert und die mit der Migration einhergehenden Veränderungen in der Raumstruktur thematisiert.
    Ein Ziel des Oberseminares ist es – neben den üblichen Anforderungen (Referat, Präsentation und Hausarbeit), eigenständig Lexikonartikel für „Wikipedia“ zu den bearbeiteten Themen zu entwerfen, gemeinsam zu redigieren und dann im Internet zu platzieren.

    Max. Teilnehmerzahl 15:

    Vorbesprechung: 14.02.06 , G 205, 12 – 14:00

    Scheinerwerb: Referat, Präsentation und Hausarbeit (30 Seiten).
     
    (24 536)
    S -
    Vorbereitungsseminar für die Exkursion nach La Reunion (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 110 (Hörsaal) (18.4.) Margot Böse
    Das Seminar ist Studierenden des Hauptstudium vorbehalten und dient der Vorbereitung einer zweiwöchigen Exkursion nach La Réunion. Die Teilnahme an dem Seminar ist Pflicht für die Exkursionsteilnehmer.
    Das Seminar hat eine doppelte Funktion: es soll einerseits die Exkursion vorbereiten, andererseits sind Präsentationen über Berlin/Deutschland auszuarbeiten, die bei einem Treffen mit Studierenden der Université de St. Denis vorgetragen werden sollen.

    Themen zur Vorbereitung:

    La Réunion: die geologisch-geographische Entwicklung mit besonderer Berücksichtigung des
    Vulkanismus
    die natürliche klimatische Situation
    die erosiven Landschaftsformen auf La Réunion
    die natürliche Flora und Fauna
    die Besiedlungsgeschichte und die heutige Bevölkerung
    die Entwicklung der Landwirtschaft
    die heutige wirtschaftliche Situation von La Réunion
    La Réunion als Teil Frankreichs und der Europäischen Union
    Ziele bei der Exkursion
    Deutschland: die physisch-geographische Situation Deutschlands
    Berlin – die Hauptstadt Deutschlands
    die Wirtschaft Deutschlands im Überblick
    die Bevölkerung Deutschlands
    etc.

    Die Themen können von einzelnen Teilnehmern oder in Kleingruppen ( Teilnahme an mehreren Kleingruppen) erarbeitet werden.
    Teilnahmevoraussetzung: Studierende/r im Hauptstudium, regelmäßige aktive Teilnahme an dem Seminar und der Exkursionvorbereitung, Ausarbeitung von Präsentationen (PPP), Erstellung von Skripten für einen Exkursionsführer. Französische Sprachkenntnisse sind erwünscht.

    Teilnehmerbegrenzung: 5 Studierende aus dem Diplomstudiengang Frankreichstudien, 15 Teilnehmer aus den Studiengängen der Geographie.

    Eine Vorbesprechung findet am 10. 2. 2006 um 14 im Raum G 110 statt.
     
    (24 537)
    E -
    Exkursion nach La Reunion (2 SWS); Block, 28.8.-13.9. (28.8.) Margot Böse
    Landeskundliche Exkursion nach La Réunion vom 28. 8. bis 13. 9. 2006

    Die Exkursion soll im Rahmen einer Rundreise die verschiedenen im Seminar erarbeiteten Themen vor Ort vorführen und eine Vertiefung herbeiführen.
    Dazu dient der Aufenthalt in verschiedenen Städten und Dörfern (Wirtschafts- und Bevölkerungsgeographie), andererseits die Besichtung von landwirtschaftlichen Gebieten mit ihren unterschiedlichen Anbauprodukten in Abhängigkeit von Höhe und Exposition und den Resten der natürlichen, auch endemischen Vegetation. Ein besonderer Schwerpunkt wird außerdem der Vulkanismus sein, da auf La Réunion exemplarisch die Situation eines Hot-Spot-Vulkanismus mit all seinen Erscheinungen thematisiert werden kann.
    Treffen mit Fachwissenschaftlern und Begegnungen mit Studierenden von der Université St. Denis sind vorgesehen, wobei einerseits in Gesprächen die Kultur und Lebensweisen auf der Insel näher gebracht werden soll, andererseits aber auch Informationen über Deutschland gegeben werden.
    Voraussetzung für die Exkursion ist die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an dem Vorbereitungsseminar.

    Leistungsnachweis: Beteiligung an Führungen und Präsentationen auf La Réunion, Beteiligung an dem für das Deutsch-Französische Jugendwerk abzufassenden Bericht (Tagesprotokolle)
     
    (24 528)
    S -
    Physisch-geographische Interpretation topographischer Karten (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 202 (Hörsaal Geographie) (26.4.) Georg Schulz
    Kartenanalyse typischer Geländeformen und Formensequenzen auf der Grundlage beispielhafter Höhenlinienbilder (nach strukturierten OH-Folien DIN A4) als Grundlage einer weiterführenden Prozess-, Gesteins- und Bodenansprache sowie der Beurteilung ihrer Bildungsbedingungen und Entwicklungszeiten.
     
    (24 424)
    V/S -
    10 064013 - Wirtschaftsgeographie III/Politik und Planung (Wahlpflichtfach für Studierende der Geographie als auch für Studierende der Wirtschaftswissenschaft, für letztere mit 4 BP) (4 SWS); Di 14.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal) (25.4.) Marcus Loebich
    Inhalt:
    Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der Gestaltung/Planung ökonomischer Raumsysteme durch den Staat. Gegenstand bilden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Raumwirtschaftspolitik- und planung in ihren Leitbildern, Trägern und Instrumenten. Auf unterschiedlichen Handlungsebenen sollen die verschiedenen Paradigmen gesellschaftlicher Planung behandelt und neue Planungsansätze vorgestellt werden.

    Voraussetzungen: Hauptstudium VWL/BWL im Wahlfach Wirtschaftsgeographie. Diplomstudiengang Geographie. Kenntnisse aus den LV Wirtschaftsgeographie I/II.

    Literatur: Literaturliste kann abgefragt werden unter: loebichm@zedat.fu-berlin.de

    Sonstiges: (Für BWL/VWL) können 4 BP durch Klausur und Übungsarbeit erworben werden V/Ü. Anmeldung erforderlich Veranstaltungsort: FB Wirtschaftswissenschaft Garystr. 21 14195

    4. Philosophie

    Grundstudium

    (16 002)
    V -
    Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
    Das Nachdenken über die Sprache ist so alt wie die Philosophie. Sprachphilosophische Fragestellungen finden sich bereits bei Platon und Aristoteles, bei den Stoikern und auch viele Philosophen des Mittelalters haben sprachlogische Unterscheidungen diskutiert. Zu einem zentralen Thema wird die Reflexion auf die Sprache allerdings erst im 20. Jahrhundert. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Fragen, Methoden und Debatten in der neueren Sprachphilosophie. Themen sind u.a.: Überlegungen zu einer Semantik der Wahrheitsbedingungen in ihren unterschiedlichen Variationen (Frege, Carnap, Dummett, Davidson); die Sprechakttheorie (Austin, Searle), der semantische Holismus (Quine, Davidson), das Problem der Normativität von Bedeutung (Wittgenstein, Kripke), Sprache und Welterschließung (Heidegger, Gadamer), das Verhältnis von Sprache, Geist und Natur (Fodor, Millikan). Die Vorlesung ist als Einführung konzipiert und auch für Anfänger geeignet.
    Sprechstunden
    Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
     
    (16 003)
    V -
    Historische Einführung in die Sprachphilosophie (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Stephan Meier-Oeser
    Die Überblicksdarstellung der Geschichte der philosophischen Reflexionen zur Sprache soll zugleich eine Einführung in die zentralen systematischen Fragestellungen der Sprachphilosophie geben.
    Sprechstunden
    Stephan Meier-Oeser: n. V.
     
    (16 010)
    PS -
    Sinn, Bedeutung, Verstehen. Grundprobleme der Sprachphilosophie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Christoph Demmerling
    Themen aus der Vorlesung zu den Grundproblemen der Sprachphilosophie sollen in diesem Seminar anhand einschlägiger Textlektüren vertieft und ergänzt werden. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit den
    Begriffen des Sinns, der Bedeutung und des Verstehens. Gelesen und diskutiert werden insbesondere
    ‚klassische’ Texte der neueren Sprachphilosophie, unter anderem Arbeiten von Frege, Russell, Wittgenstein, Quine und Davidson. Der Besuch des Proseminars ist auch unabhängig vom Besuch der Vorlesung möglich.
    Sprechstunden
    Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
     
    (16 011)
    PS -
    Entwürfe des Menschen. Einführung in anthropologisches Denken (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Gunter Gebauer
    Die Frage nach dem Menschen hat die Philosophie seit der griechischen Antike beschäftigt. In langen Zeiträumen wurde eine Antwort aus den jeweiligen mythologischen, religiösen oder metaphysischen Grundlagen formuliert. In einigen Epochen jedoch wurde die Konzeption des Menschen problematisch: Hier setzte ein Nachdenken darüber ein, welches die besonderen Eigenschaften des Menschen, seine Erkenntnischancen und Möglichkeiten des guten Lebens seien, welche Rolle und Aufgaben er in der Welt zu erfüllen habe, wie er sich zu dem gemacht hat, was er ist, und wie er seine Zukunft gestalten könne. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ist aus der Beschäftigung mit diesen Fragen eine eigene philosophische Disziplin, die Anthropologie, entstanden. Mit den Entwicklungen von Rassismus, Biopolitik und Eingriffen in das menschliche Erbgut hat das philosophische Problem, was der Mensch ist und was er sein solle, eine ungeahnte Aktualität erhalten.
    Das Seminar soll anhand wichtiger Antworten auf die Frage nach dem Menschen im anthropologischen Denken einführen. Ausgewählte Texte spannen den Bogen von der Antike über die frühe Neuzeit und das 19. Jahrhundert bis zu aktuellen Positionen in der Gegenwart.
    Sprechstunden
    Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
     
    (16 012)
    PS -
    Interpretationskurs: Aristoteles und Kant. Grundtexte zur Ethik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (21.4.) Dietrich Böhler
    Aristoteles und Kant haben die beiden paradigmatischen Richtungen der philosophischen Ethik begründet. Die Kontroverse, ob der Primat der einen oder anderen zusteht, scheint bis heute unentschieden zu sein: Analytische Ethik und Kommunitarismus setzen die Aristotelische Ethik des guten Lebens fort, während die Diskursethik eine sowohl kommunikative als auch folgenverantwortliche Transformation der normativen Ethik Kants als alternativenlos ansieht.
    Vor diesem Hintergrund werden wir die beiden Haupttexte der Moralphilosophie in ihrem Kontext interpretieren und gemäß ihren Geltungsansprüchen kritisch diskutieren: einerseits Aristoteles' "Nikomachische Ethik", die als teleologische Naturethik den Maßstab für gutes Handeln und glückliches Leben in einem vermeintlich naturgegebenen Endzweck (Telos) findet, und andererseits Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". Diese setzt gegen eine "heteronorme" Orientierung an sog. natürlichen Zielen und praktischen Motiven eine "autonome" Orientierung an einsehbaren Pflichten und bietet dafür einen rationalen Maßstab an: den Test der Verallgemeinerbarkeit einer Handlungsweise bzw. "Maxime" mit Hilfe des "kategorischen Imperativs". Und während Aristoteles die wertethisch teleologische Frage 'was will der Mensch eigentlich, d.h. von Natur aus?' stellt, führt Kant, als übergeordnete, die normativ ethische bzw. deontologische, Frage ein: 'wozu sind Menschen (bei unterschiedlichen oder konfligierenden Willensorientierungen/Zielen) einsehbar verpflichtet?'
    Vorbereitung:
    Die Teilnehmer benötigen vor Beginn je eine Textausgabe
    - Aristoteles: Nikomachische Ethik (Reclam)
    - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Meiner)
    und ein Vorverständnis mittels
    - W. Kuhlmann: "Warum Normenethik?", in: Apel u.a. (Hg), Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte, Bd. 2, 1984 (Beltz), zunächst S. 495-500, 509-516.
     
    (16 013)
    PS -
    Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.4.) Christian Iber
    Rousseaus Schrift Du Contract social ist einer der großen Entwürfe in der Tradition der vertragstheoretischen Staatsbegründung. Im Unterschied zu Hobbes und Locke, für die der Staat um des rationalen Eigennutzes der einzelnen willen da ist, entspringt die Legitimität des Staates nach Rousseau aus einer moralischen Selbstverpflichtung aller in einem Kollektiv, das mehr als die Summe seiner Mitglieder ist. Die Veranstaltung will in kritischer Diskussion die Argumente prüfen, die Rousseau zur Begründung seiner Staatskonzeption anführt, und die Implikationen beleuchten, die aus dieser Konzeption erwachsen. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind die gründliche Lektüre des Textes und die Ausarbeitung eines Kurzreferats (10-15 Min.) zu einer Hausarbeit (ca. 7-10 Seiten).
    Text: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Stuttgart: Reclam UB 1769.
    Literaturhinweis: Brand/Herb (Hg.): J.-J. Rousseau: Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts (Klassiker auslegen), Berlin 2000.
    Sprechstunden
    Christian Iber: Di 16.15-17.15
     
    (16 014)
    PS -
    Interpretationskurs: Gadamers Wahrheit und Methode (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (20.4.) David Lauer
    Philosophische Texte erscheinen gerade zu Beginn des Studiums oft, als seien sie in unbekannten Fremdsprachen verfasst. Man staunt über jene, die diese Fremdsprachen scheinbar mühelos übersetzen können. Aber das Interpretieren philosophischer Texte hat nichts mit divinatorischen Fähigkeiten zu tun. Es kann trainiert werden. Philosophische Texte müssen verstehend strukturiert, begrifflich analysiert und kritisch befragt werden, damit man etwas mit ihnen anfangen kann. Das Handwerkszeug des Interpretierens philosophischer Texte soll in diesem Kompetenzkurs vermittelt werden. Gleichzeitig beschäftigen wir uns inhaltlich mit der Frage, was es denn eigentlich heißt, etwas zu verstehen. Dazu lesen wir Auszüge aus Hans-Georg Gadamers Grundlegung der philosophischen Hermeneutik, "Wahrheit und Methode" (1965). Das Interpretieren eines Textes wird also praktisch erprobt am Beispiel eines Textes, der sich mit genau diesem Prozess theoretisch befasst.
    Als Kompetenzkurs ist diese Lehrveranstaltung besonders arbeitsintensiv. Über das Semester hinweg sind mehrere schriftliche Interpretationsübungen zu absolvieren. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist beschränkt. Studierende des Bachelor-Studiengangs werden bevorzugt berücksichtigt.
    Sprechstunden
    David Lauer: Do 16.00-18.00
     
    (16 026)
    PS -
    Moral und Recht - eine Einführung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Jens Peter Brune
    "Der Konflikt zwischen der Gerechtigkeit und der Rechtssicherheit dürfte dahin zu lösen sein, dass das positive, durch Satzung und Macht gesicherte Recht auch dann den Vorrang hat, wenn es inhaltlich ungerecht und unzweckmäßig ist, es sein denn, dass der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so unerträgliches Maß erreicht, dass das Gesetz als 'unrichtiges Recht' der Gerechtigkeit zu weichen hat."
    Im Ausgang von dieser berühmten, aber auslegungsbedürftigen Formel Gustav Radbruchs werden wir uns im Seminar mit Grundbegriffen vertraut machen, die das spannungsreiche Verhältnis von Moral und Recht, von Gerechtigkeit und Rechtssicherheit, von moralischer Gültigkeit und faktischer Befolgung juridischer Normen kennzeichnen. Dabei werden vor allem neuere positivistische und soziologische Auffassungen des Rechts als auch diskurstheoretische Konzeptionen des internen Zusammenhangs von Moral und Recht zu Wort kommen.
    Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung stehen.
    Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine kontinuierliche Mitarbeit während der Seminarsitzungen und eine gründliche Lektüre der Texte.
    Literatur zur Vorbereitung:
    Robert Alexy: Begriff und Geltung des Rechts. Freiburg/München: Verlag Karl Alber 1992.
    Sprechstunden
    Jens Peter Brune: n. V.
     
    (16 027)
    PS -
    Handeln wider besseres Wissen. Willensschwäche als Problem der praktischen Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Anne Eusterschulte
    Mit den Worten der Medea in Euripides' gleichnamiger Tragödie "Ich weiß, welches Übel ich zu tun im Begriff bin, aber meine Leidenschaft ist stärker als alle meine Überlegungen" (Eurip. Medea 1077ff.) ist das Problem des Handelns wider besseres Wissen umrissen, das in die philosophische Auseinandersetzung unter dem Begriff der 'Willensschwäche' eingegangen ist. Wie lässt sich das Verhältnis von Erkennen und Wollen bestimmen, d. h. wie steht ein Begriff von Tugend, gefasst als Wissen um das wahrhaft Gute, zum Willen oder dem Vermögen, das der vernünftigen Einsicht Gemäße in die Tat umzusetzen? Und was führt dazu, dass der menschliche Wille nur zu oft Handlungen gegen besseres Wissen vollzieht bzw. welche handlungstheoretischen Konsequenzen ergeben sich aus diesem problematischen Verhältnis? Diese Fragen werden im Zentrum des Seminars stehen, dessen Aufgabe es sein wird, ein systematisches Problem der praktischen Philosophie anhand ausgewählter Positionen der Philosophiegeschichte zu untersuchen und zu diskutieren. Angefangen bei der Explikation des Problems in der antiken Philosophie werden wir uns insbesondere mit den Erklärungsansätzen bei Bacon, Gassendi, Spinoza, Locke, Leibniz, Bayle bis hin zur Philosophie der Aufklärung befassen sowie aktuelle Studien einbeziehen.
    Textgrundlage: Für das Seminar wird ein Reader mit ausgewählten Texten der genannten Philosophen sowie zentralen Studien der Sekundärliteratur zusammengestellt.
    Sprechstunden
    Anne Eusterschulte: n.V.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (16 028)
    PS -
    Der Begriff der Beobachtung in der Philosophie des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.4.) Uljana Feest
    Der Begriff der Beobachtung hat in der Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle gespielt. Während Vertreter des logischen Positivismus (etwa Carnap) ihr System auf einer Unterscheidung zwischen Theorie- und Beobachtungssprache aufbauten, wurde die Möglichkeit einer solchen Unterscheidung um die Mitte des 20. Jahrhunderts durch Autoren wie Kuhn, Feyerabend, Hanson oder Quine radikal in Frage gestellt. Andere Autoren (etwa Hacking oder van Fraassen), versuchten an der Möglichkeit genuiner wissenschaftlicher Beobachtung festzuhalten, kritisierten jedoch die Idee zweier verschiedener Sprachen und betonten stattdessen die Rolle semantischer Modelle oder wissenschaftlicher Praxis. In den letzten zwei Jahrzehnten finden sich verstärkt zwei Trends in der philosophischen Analyse des Beobachtungsbegriffs, nämlich zum einen eine nähere Analyse dessen, was für Arten von Beobachtungen im Kontext experimenteller Forschung gemacht werden (Shapere), und zum anderen ein Interesse an Forschung aus der Wahrnehmungspsychologie (Fodor, Churchland).
    In diesem Seminar soll das wechselhafte Schicksal des Beobachtungsbegriffs in der Philosophie des 20. Jahrhunderts exemplarisch an einigen wichtigen Texten nachvollzogen werden. Das Seminar richtet sich an Studierende im Grundstudium und erfordert dementsprechend keine Vorkenntnisse. Allerdings liegt etwa die Hälfte der Texte nicht auf Deutsch vor, so dass Studierende bereit sein müssen, auch englische Texte zu lesen. Hierbei sollen jedoch Hilfestellungen gegeben werden.
    Sprechstunden
    Uljana Feest: n.V.
     

    Hauptstudium

    Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
    (16 055)
    HS -
    Pierre Bourdieus Analyse des philosophischen Feldes. Eine interpretative Methode (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (20.4.) Stefania Maffeis
    Pierre Bourdieus Forschungen der Bildungsinstitutionen und seine theoretischen Vorschläge zur Lektüre von literarischen und philosophischen Werken liefern eine innovative Interpretationsmethode der Philosophiegeschichte. Der konzeptuelle Beitrag der Feldmethode Bourdieus besteht in der Analyse der philosophischen Diskurse durch eine Doppellektüre der ‚internen’ Entwicklung des Gedankens und des ‚externen’ gesellschaftspolitischen Kontextes. Die Philosophiegeschichte geht so über die enthistorisierende Ideengeschichte hinaus und wird mit den gesellschaftspolitischen Bedingungen der eigenen Produktion konfrontiert.
    Bourdieus Feldmethode, ihre praktische Anwendung auf philosophische Texte und kulturelle Produktionen stehen im Mittelpunkt des Seminars. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Bourdieus Methode der ‚Wissenschaft der Werke’ kennen zu lernen, ihre Verwendungsmöglichkeiten in der Analyse philosophischer Werke und Strömungen zu problematisieren und zu erproben.
    In einem ersten Seminarteil werden theoretische Begriffe der Feldmethode erläutert und diskutiert. Im Anschluss wird anhand von Fallanalysen das methodische Vorgehen Bourdieus vorgestellt. Ziel des letzten Seminarblocks ist die Anwendung der Feldmethode auf ausgewählte Bereiche der Philosophie durch die Studierenden selbst.
    Sprechstunden
    Stefania Maffeis: n. V.
     
    (16 058)
    HS -
    Theorien der Praxis - von Marx bis Faucault und Bourdieu (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Gunter Gebauer
    Das Seminar soll Ansätze fortführen, die in der Vorlesung zu diesem Thema im Wintersemester 2005/06 entwickelt wurden; freilich wird der Besuch dieser früheren Veranstaltung nicht vorausgesetzt. In der Vorlesung hat sich ausgehend von Lektüren bei Marx, Foucault und Bourdieu herausgestellt, dass das klassische Zweistufenmodell zweier getrennter Sphären, einmal der Praxis, zum anderen der Theorie, unhaltbar ist. An die Stelle dieser älteren Vorstellungen kann ein Modell der produktiven Praxis gestellt werden, das kulturelle Formen, Institutionen, Symbole und Sprache, Politiken und Strategien generiert. Handeln wird nicht als Ergebnis theoretischer Reflexion, sondern als Vollzug in der Praxis betrachtet.
    Menschliches Handeln geschieht in bestimmten Organisationsformen, verbindet die Subjekte miteinander, bildet Individuen aus, erzeugt Verständigungsformen, strukturiert die Gesellschaft und wird ethisch bewertet. Philosophische Handlungstheorien öffnen sich gegenüber soziologischen, politischen und ethnologischen Forschungen. Das in der Vorlesung entwickelte Modell soll anhand wichtiger Modelle dieses Denkens dargestellt werden: Karl Marx’ Konzeption der produktiven Erzeugung von Welt und Person, die Annahme G.H. Meads der Hervorbringung einer gemeinsamen symbolischen und politischen Handlungspraxis, Wittgensteins Sprachspieltheorie, M. Foucaults Analyse der Disziplinargesellschaft und sein Gegenentwurf der Selbstsorge, schließlich Bourdieus Entwurf einer Theorie der Praxis, in dem gesellschaftliche Machtverteilungen, das Geschlechterverhältnis und das Feld der kulturellen Produktionen besondere Aufmerksamkeit erhalten.
    Sprechstunden
    Gunter Gebauer: n.V.: 838-55822
     
    Veranstaltung entfällt!
    (16 068)
    HS -
    Theorien des Experiments (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (Übungsraum) (18.4.) Ludger Schwarte
    Das Seminar untersucht Theorien des Experimentierens in Kunst, Politik und Wissenschaft. In einem Einführungsteil werden Klassiker des Experimentbegriffs besprochen (Bacon, Boyle, Descartes). Ein zweiter Teil verfolgt die Spur des Experiments in der Ästhetik (Baumgarten, Fechner, Adorno, Bloch). Ein dritter Teil befasst sich mit zeitgenössischen Antworten auf den Gegensatz zwischen dem Experiment als Hypothesen-Überprüfung einerseits und als ergebnisoffenes Trial&Error-Verfahren andererseits.
    Das Seminar ist lektüreintensiv und setzt Kenntnisse des Englischen und Französischen voraus.
    Sprechstunden
    Ludger Schwarte: Di 17-18
     

    Grund- und Hauptstudium: Nur als Wahlveranstaltungen:

    (16 000)
    V -
    Einführung in die Philosophie der Moral (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (24.4.) Peter Bieri
    Moralisch zu denken und zu handeln bedeutet, den anderen gegenüber eine bestimmte Einstellung einzunehmen. Was ist der Gehalt dieser Einstellung? Welche Erwartungen und Empfindungen sind damit verbunden? In welcher Beziehung steht die moralische Einstellung zur Vernunft? Was ist das Besondere an moralischen Gründen? Was hat Moral mit Glück und Selbstverwirklichung zu tun? Das sind die Fragen, um die es in dieser Vorlesung geht.
    Sprechstunden
    Peter Bieri: Mo 16.30-18.00
     
    (16 005)
    V -
    Die wissenschaftlich-technische Zivilisation - Versuch einer philosophischen Diagnose (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (19.4.) Holm Tetens
    Nach Hegel ist es die vornehmliche Aufgabe der Philosophie, die eigene Zeit auf den Begriff zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in der sich die wissenschaftlich-technischen Zivilisation anschickt, endgültig zur "erdumspannenden" Einheitszivilisation, zur "Zivilisationsökumene", wie Hermann Lübbe das nennt, zu werden. Was sind die grundlegenden Voraussetzungen und Prinzipien der wissenschaftlich-technischen Zivilisation und ihres globalen Siegeszuges? Wie ist die wissenschaftlich-technische Zivilisation von maßgeblichen Philosophen reflektiert, affirmiert und kritisiert worden? In welchem Sinne ist es gerechtfertigt, von einer fundamentalen Krise der wissenschaftlich-technischen Zivilisation zu sprechen? Von diesen Problemen wird die Vorlesung handeln.
    Sprechstunden
    Holm Tetens: Mo 14.00-15.30
     
    (16 030)
    PS -
    Zeit und Ewigkeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Sebastian Lalla
    Philosophische Überlegungen zu Zeit und Ewigkeit haben in der mittelalterlichen Philosophie einen zentralen Platz. Anhand ausgewählter Texte, vor allem von Alexander von Hales, sollen die hier behandelten Probleme rekonstruiert und in den Kontext eingeordnet werden.
    Lateinkenntnisse sind notwendig, da die meisten Texte nicht übersetzt sind. Der Kurs zählt daher auch als Lektürekurs lateinischer Texte.
    Sprechstunden
    Sebastian Lalla: Mi 16-17
     
    (16 034)
    PS -
    Technikanthropologie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Gabriele Gramelsberger
    Das Proseminar thematisiert das Verhältnis von Mensch und Technik angesichts neuer Technologien wie Informationstechnologie, Genetik oder Ambient Technology. Dabei steht die Konstitution von Welterfahrung durch Technik sowie die Tendenz zur Selbsttechnisierung im Mittelpunkt. Nach der Analyse und Diskussion philosophischer Technikanthropologien (Kapp, Heidegger, Plessner, Gehlen, Cassirer, Lenk, Wajcman, Meyer-Drawe) werden aktuelle Konzepte der sozialkonstruktivistischen Technikanthropologie des STS (Science Technology Society) Diskurses untersucht (MacKenzie/Wajcman, Pinch/Bijker, Calhoun, Beck, Akrich, Collier/Ong, Brey, Murata).
    Leistungsnachweis:
    Referat plus schriftliche Ausarbeitung, regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion.
    Sprechstunden
    Gabriele Gramelsberger: Di 17-18
     
    (16 035)
    PS -
    Die Sozialität der Artefakte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Robert Schmidt
    Die meisten Sozialtheorien widmen dem Beitrag der Artefakte zu den Prozessen der Vergesellschaftung wenig Aufmerksamkeit. Gesellschaft gilt als etwas, das sich im sozialen Handeln oder in sozialen Beziehungen manifestiert – also jenseits der Dinge stattfindet. Im Seminar sollen demgegenüber Ansätze vorgestellt werden, die sich bemühen, diese Vernachlässigung der Dinge, Geräte und technischen Gegenstände in den Theorien des Sozialen zu korrigieren. In der als Lektürekurs konzipierten Veranstaltung soll ein Bogen gespannt werden von den klassischen Artefakttheorien bei Marx, Durkheim und Simmel bis hin zu aktuellen Beiträgen aus dem Bereich der praxeologischen Wissenschafts- und Technikforschung. Das Seminar ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.
    Literatur zur Einführung in das Thema:
    Miklautz, Elfie: Kristallisierter Sinn. Ein Beitrag zur soziologischen Theorie des Artefakts. München / Wien: Profil Verlag. 1996.
    Latour, Bruno: Technology is society made durable. In: John Law (Hrsg.): A Sociology of Monsters: Essays on Power, Technology and Domination. London: Routledge. 1991. S.103-131
    Sprechstunden
    Robert Schmidt: Mi14-16
     
    (16 039)
    PS -
    Über das Hören (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (5.5.) Alice Lagaay,
    Katja Rothe
    Das Seminar verfolgt die Frage, wie das Hören in der abendländischen Kultur verstanden wurde und wird. Diese Frage soll an philosophische Texte gestellt werden, aber auch innerhalb der abendländischen Kultur- und Mediengeschichte als Frage nach der Kulturtechnik des Hörens verfolgt werden. Philosophie und medientechnisch informierte Kulturwissenschaften werden im Seminar explizit miteinander verbunden. Der Problemhorizont ist dabei zwischen zwei Punkten aufgespannt: Das Hören wird in der Geschichte einerseits unter der Prämisse von Flüchtigkeit, körperliche Affektion, wesentliche Unbestimmbarkeit sowie einer spezifischen Öffnung zum Anderen gefasst, andererseits aber wird mit der auditiven Wahrnehmung eine gehorsame Haltung gegenüber einer absoluten Autorität verstanden. Beide Perspektiven ist gemeinsam, dass sie die soziale Verfasstheit von Gemeinschaften adressieren. Das Seminar stellt sich bewusst der gegenwärtig zu verzeichnenden Zuwendung sowohl der geisteswissenschaftlichen Disziplinen als auch der Alltagskultur zu auditiven Phänomenen. Auch diese neuerliche Aufwertung des Hörens und die damit verbundene Betonung der Performativität soll Gegenstand des Nachdenkens werden. Die Schwerpunkte des Seminars bilden folgende Bereiche: Geschichte und Technik des Hörens, Phänomenologie, poststrukturalistische Philosophie, Psychoanalyse.
    Darüber hinaus werden einzelne, noch festzulegende historische Zeiträume herausgegriffen und näher beleuchtet.
    Vorbereitende Lektüre: Vogel, Th. (Hg.): Über das Hören. Tübingen 1996.
    Sprechstunden
    Alice Lagaay: n. V.
    ,
    Katja Rothe: n. V.
     
    (16 050)
    HS -
    Gibt's was Gutes? Der moralische Realismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.4.) Christoph Demmerling
    Moralische Realisten behaupten, dass es moralische Tatsachen gibt, dass moralische Urteile wahrheitsfähig sind und dass moralische Prädikate reale Eigenschaften bezeichnen. In der Geschichte der Philosophie hat es zwar viele Anhänger des Realismus gegeben, Platon und Aristoteles, J. S. Mill und G. E. Moore. M. Scheler und N. Hartmann vertraten realistische Positionen, aber in der Philosophie des 20. Jahrhunderts ist der Realismus in der Moralphilosophie dann für ein halbes Jahrhundert weitgehend in den Hintergrund getreten. Erst seit etwa 30 Jahren mehren sich die Versuche, erneut einen Realismus auf dem Gebiet der Moral zu verfechten. Die
    Positionen, welche dabei entwickelt werden, sind im Einzelnen sehr unterschiedlich. In dem Seminar soll ein Überblick über die neuere Debatte gewonnen werden. Diskutiert werden Texte u. a. von Philippa Foot, John McDowell und Thomas Nagel.
    Sprechstunden
    Christoph Demmerling: Do 13.00-14.00
     
    Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
    (16 053)
    HS -
    Was ist Haltung? (2 SWS); Block - s.A.
    Eine erste Vorbesprechung, in der sich Interessierte für die Veranstaltung und für Referate anmelden können und einen Seminarplan sowie eine detaillierte Literaturliste erhalten, erfolgt in der ersten Woche der Vorlesungszeit.
    (s. A.) Frauke Kurbacher
    Was ist Haltung? Anhand von Texten verschiedener Philosophen wird der Versuch unternommen, zu erhellen, was unter 'Haltung' philosophisch verstanden werden könnte. Handelt es sich um eine innere Einstellung, eine Denkhaltung, einen bestimmten Denkstil oder um eine Körperhaltung, und wie könnten diese verschiedenen Aspekte zusammengehören? Was unterscheidet eine Haltung von so etwas wie 'Stimmung' oder von einem Urteil, einer Gesinnung oder Weltanschauung? Was sagen Haltungen über denjenigen aus, der sie hat? Sind Haltungen Zustände oder Prozesse? Und nicht zuletzt fragt sich, welche Folgen 'Haltungsdefizite' wie Selbstverleugnung, Selbsttäuschung oder Urteilsenthaltung provozieren.
    Diesen und anderen Fragen können die Lektüre- und Diskussionsfreudigen in diesem Seminar nachgehen. Es gelten die üblichen Bedingungen zur Scheinvergabe.
    Literatur: Aristoteles: Nikomachische Ethik. 4. Aufl. Hamburg 1985; Bohn, Cornelia: Habitus und Kontext. Ein kritischer Beitrag zur Sozialtheorie Bourdieus. Opladen 1991; Bourdieu, Pierre: La distinction. Critique sociale du jugement. Paris 1979; ders.: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt am Main 1992; Kierkegaard, Sören: Entweder/oder. 6. Aufl. München 2000; Kristeva, Julia: Fremde sind wir uns selbst. Frankfurt am Main 1990; dies.: Étrangers à nous-mêmes. Paris 1988; Nickl, Peter: Ordnung der Gefühle. Studien zum Begriff des Habitus. Hamburg 2001; Sartre, Jean-Paul: Das Sein und das Nichts. 7. Aufl. Hamburg 2001.
     
    (16 054)
    HS -
    Macht und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (20.4.) Sebastian Lalla
    Die Frage nach dem Krieg ist fürdie politische Philosophie nicht erst in der jüngsten Vergangenheit aktuell geworden. Gibt es gerechte Kriege? Was ist erlaubt, was ist überhaupt ein Krieg. Und wie ist staatliche Macht legitimiert, einen solchen zu führen. Zentrale Texte der philosophischen Tradition (unter anderem von Th. v. Aquin; I. Kant, C. Schmitt gehen dem Thema des "Krieges" nach. Lektürehinweise zu Beginn des Semesters.
    Sprechstunden
    Sebastian Lalla: Mi 16-17
     
    (16 059)
    HS -
    Begriffe des "Unbewussten" (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (27.4.) Andreas Wildt
    Freuds Begriff des „Unbewussten“ hat eine philosophische Vorgeschichte seit Schelling, wird im Zuge von Freuds Entwicklung komplexer und ist in der Geschichte der Psychoanalyse und in der heutigen Philosophie, Psychoanalyse und anderen Wissenschaften in verschiedenen Richtungen neu bestimmt worden. Das Seminar soll historische Rückblicke geben, ist aber hauptsächlich systematisch orientiert. Grundlage sind die Sammelbände:
    Das Unbewusste – ein Projekt in drei Bänden, hg. v. M. Buchholz/ G. Gödde, Bd. I und II (beide 2005)
    Sprechstunden
    Andreas Wildt: n. V.
     
    (16 067)
    HS -
    Sagen vs. Zeigen - Beispiele in der Philosophie: Vom Nutzen und Nachteil des Exemplums für die Erkenntnis (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (25.4.) Mirjam Schaub
    Mit einer Wendung hin zum Performativen geraten auch die Praktiken, mit denen Philosophien ihre theoretische und begriffliche Arbeit zu veranschaulichen versuchen in den Blick. Interessant sind dabei die verwendeten Beispiele, welche bei genauerer Betrachtung selten treffend sind, d.h. die gemeinte Theorie nicht bloß nicht illustrieren, sondern oft sogar konterkarrieren (weil sie kontruiert, erfunden, abseitig, getürkt oder scheinbar irreführend sind.) Woran dies liegen könnte (an der Dichtomie aus Sagen und Zeigen etwa) und welcher epistemische Gewinn dennoch aus einer genauen Examinierung der verwendeten Beispiele zu schlagen wäre, soll Aufgabe des Seminargesprächs sein. Gelesen werden u.a. Auszüge aus J.L. Austins "How to do things with words", Wittgensteins "Philosophische Untersuchungen", Stanley Cavells "Unheimlichkeit des Gewöhnlichen", Agambens "Coming Community" u.ä., die zu Semesterbeginn in einem Reader (im Copyshop ggü. dem Institut) zusammengestellt werden.
    Weiterführende Literatur zum Thema: Alexander Gelley: Unruly Examples, John Lyon: Exemplum; Sam Weber: Caught in the Act of Reading.
    Sprechstunden
    Mirjam Schaub: Di 11-12
     
    (16 076)
    HS -
    Philosophische Texte zur wissenschaftlich-technischen Zivilisation (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (24.4.) Holm Tetens
    Das Hauptseminar soll die Vorlesung für fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium vertiefen. Wir werden wichtige philosophische Texte zur Kritik der Moderne gemeinsam diskutieren. Von jedem Teilnehmer wird erwartet, dass er in einem kleinen Vortrag in einen dieser Texte prägnant einführt. Die Auswahl der Texte und ein genauerer Ablaufplan werden in der ersten Seminarsitzung vereinbart.
    Sprechstunden
    Holm Tetens: Mo 14.00-15.30

    B. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

    1. Wirtschaftswissenschaft

    Grundstudium

    (10 000151)
    V/Ü -
    VWL I (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (20.4.) Wolfram Schrettl,
    Jürgen Bitzer
      Übungen werden noch bekannt gegeben    
     
    (10 000152)
    V/Ü -
    VWL II (4 SWS); Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
    (donnerstags im Wechsel mit VWL III)
    (21.4.) Volker Nitsch
      Übungen: Mo 10.00-12.00, - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Anika Holler
      Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
      Mi 12.00-14.00, Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Kerstin Puschke
     
    (10 000153)
    V -
    VWL III (2 SWS); Mi 14.00-16.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
    (donnerstags im Wechsel mit VWL II)
    (19.4.) Klaus Jaeger
      Übungen: Mo 14.00-16.00, Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   René Reichelt
      Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)    
     
    (10 000153b)
    V/Ü -
    VWL III (3 SWS) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)   Irwin Collier
      14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)    
      Übungen: Di 8.00-10.00, 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Jan Thienken
     

    Hauptstudium

    (10 042140)
    V/Ü -
    Wirtschaftliche Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Mo 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal) (24.4.) Horst Tomann
      Übungen: Mo 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)   Horst Tomann,
    Karolina Lyczywek
      Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)    
     
    (10 042039)
    V/Ü -
    International Trade and Policy (4 SWS) (4 BP) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal) (24.4.) Irwin Collier
      Übung (Deutsch): Mi 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Petra Zloczysti
     
    (10 042040)
    V/Ü -
    Geldpolitik (4 SWS) (4 BP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (20.4.) Helge Berger
      Übungen: , Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Anika Holler
      Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Till Müller
     
    (10 043119)
    V -
    Nationale und Europäische Fiskalpolitik (2 SWS) (2 BP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (20.4.) Christian Kastrop
     

    Nur mit Scheinerwerb:

    (10 042016a)
    S -
    Wirtschaftspolitisches Seminar (2 SWS) (4 BP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal) (s. A.) Horst Tomann,
    Karolina Lyczywek
     
    (10 042125c)
    S -
    Seminar zu speziellen Fragen der Wirtschaftspolitik (2 SWS) (4 BP); Di 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal)
    Einführungsveranstaltung, danach Blockseminar - Termin folgt
    (18.4.) Horst Tomann,
    Patricia Kaptouom
     

    Nur als Wahlveranstaltung:

    (10 053023)
    V -
    Europäische Wirtschaftsgeschichte II (2 SWS) (2 BP); Block Sa 15.7. und Sa 22.7. jeweils 10.00-17.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal) (22.4.) Nikolaus Wolf
     

    Alle folgenden Veranstaltungen: nur als freiwillige Zusatzveranstaltung:

    (10 058014)
    V/Ü -
    Introduction dans la terminologie économique francaise (2 SWS) (2 BP) (Französisch); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (21.4.) Hamadi El-Aouni
     
    (10 058017)
    V/Ü -
    Correspondance et communication économique et commerciale (2 SWS) (2 BP) (Französisch); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (21.4.) Hamadi El-Aouni
     
    (10 058111)
    V/Ü -
    Introduction dans les problèmes économiques, politiques et sociaux de la France (2 SWS) (2 BP) (Französisch); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (21.4.) Hamadi El-Aouni
     
    (10 058115)
    Ü -
    Le partenariat commercial, économique et socio-culturel franco-maghrébin, ses dimensions, ses perspectives et ses répercussions sur l'ensemble euro-arabe (2 SWS) (4 BP) (Französisch); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (21.4.) Hamadi El-Aouni

    2. Rechtswissenschaft

    Grundstudium

    (10 000171)
    V -
    Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)   Helge Sodan
      Übungen: Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Markus Zimmermann
      Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal)    
     
    --->
       
      Mo 14.00-16.00, Di 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal)   Catrin Gesellensetter
      Di 8.30-10.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Sebastian Kluckert
     
    (10 000172)
    V -
    Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)   Martin Häublein
      Übungen: Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Christina Meister
      Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Markus Häußer
      Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Christine Fiedler
      Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Maximilian Müller
         
      Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal)   Janis Baumert
     

    Hauptstudium

    (09 192)
    V -
    Europarecht II (mit Abschlussklausur - zugleich WFG 11) (2 SWS) (4 cr); Do 8.30-10.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (20.4.) Ulrich Stelkens
     
    (09 190)
    V -
    Völkerrecht III - Handel, Umwelt und Entwicklung (mit Abschlussklausur - zugleich WFG 11) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (19.4.) Beate Rudolf
    Die Vorlesung gehört zum Unterschwerpunkt „Völkerrecht“ des Schwerpunktbereichs „Die Internationalisierung der Rechtsordnung“. Sie baut auf der Vorlesung „Völkerrecht I“ auf und richtet sich an diejenigen Studierenden, die sich vertieft mit den besonderen Regelungsbereichen des Völkerrechts befassen wollen. Gegenstand dieser Vorlesung werden das Wirtschaftsvölkerrecht, das Umweltvölkerrecht und das völkerrechtliche Recht auf Entwicklung sein sowie die Zusammenhänge und Konflikte zwischen diesen Materien (z.B. Freihandel versus Umweltschutz). Im Mittelpunkt werden das Recht der Welthandelsorganisation (WTO) stehen einschließlich des Streitbeilegungsmechanismus der WTO sowie das internationale Enteignungs- und Investitionsschutzrecht. Im Bereich des Umweltvölkerrechts werden wir die allgemeinen Prinzipien des völkerrechtlichen Umweltschutzes (z.B. Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip) und einzelne aktuelle Spezialmaterien behandeln (Klimaschutz, Schutz natürlicher Ressourcen und biologischer Vielfalt). Den dritten Schwerpunkt bildet das völkerrechtliche Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, welches oft als Ausgleich zwischen dem Widerstreit von ungehemmter wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz auch im Interesse zukünftiger Generationen verstanden wird.
    Literaturempfehlung: Wolfgang Graf Vitzthum (Hrsg.), Völkerrecht, 3. Aufl. Berlin 2004
    Weitere Empfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung.
     
    (09 191)
    S -
    Neuere Entwicklungen im Völker- und Europarecht (zugleich WFG 11 - auch Unterschwerpunkt 3) (2 SWS) (15 cr); Block - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (5.5.) Beate Rudolf
    Schein wird erteilt.
    Es handelt sich um ein Seminar im Schwerpunktbereich 6 "Internationalisierung der Rechtsordnung" für die Unterschwerpunkte Völkerrecht und Europarecht (bzw. alte Wahlfachgruppe 11). Zu den beiden Bereichen werden je sieben Seminarthemen angeboten. Eine allgemeine Vorbesprechung mit Vergabe der Seminarplätze findet am 16.2.2006 statt. Die Themenvergabe für die seminaristischen Hausarbeiten erfolgt in der Woche vom 6.-10. März 2006 zentral durch das Studien- und Prüfungsbüro. Das Seminar wird als Blockveranstaltung am 5.und 6. Mai stattfinden.
    Studierende, die nach dem 16.2.2006 Interesse an einer Teilnahme haben, wenden sich bitte an Frau Wiss. Mit. Andrea Eriksson (Andrea.Eriksson@web.de oder Tel. 838 52 013), die ihnen mitteilen kann, ob und ggf. welche Themen noch zu vergeben sind.
     
    (09 194)
    V -
    Internationales Privatrecht II (mit Abschlussklausur - zugleich WFG 7) (3 SWS) (6 cr); Do 12.00-15.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (20.4.) Helmut Grothe
    Im Anschluss an die allgemeinen Lehren des IPR, die im Wintersemester
    schwerpunktmäßig behandelt wurden, konzentriert sich die Vorlesung auf die
    einzelnen Verweisungsgegenstände des deutschen Rechtsanwendungsrechts und
    ihre speziellen Probleme. Das Kollisionsrecht der Schuldverträge wird ebenso
    erörtert wie das Internationale Familienrecht und das Internationale
    Erbrecht. Hinzu kommen Internationales Handelsrecht, Internationales
    Gesellschaftsrecht und Internationales Sachenrecht.
    Darüberhinaus werden die Grundzüge des internationalen Zivilverfahrensrechts
    dargestellt. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Mittelpunkt dieses Teils
    der Veranstaltung: Unter welchen Voraussetzungen kann in Fällen mit
    Auslandsberührung ein zivilprozessuales Erkenntnisverfahren vor deutschen
    Gerichten durchgeführt werden? Und unter welchen Voraussetzungen werden
    ausländische Entscheidungen im Inland anerkannt? Daneben werden die
    Europäische Gerichtsstands- und Vollstreckungsverordnung, beweisrechtliche,
    zustellungsrechtliche und zwangsvollstreckungsrechtliche Aspekte behandelt.
    Literaturempfehlung:
    v. Bar: Internationales Privatrecht – Besonderer Teil, 1991
    Kropholler: Internationales Privatrecht, 5.Auflage 2004
    Kegel / Schurig: Internationales Privatrecht, 9.Auflage 2004,
    v. Hoffmann / Thorn: Internationales Privatrecht, 8.Auflage 2005
    Junker: Internationales Privatrecht, 1998
    Siehr: Internationales Privatrecht, 2001
    Schack: Internationales Zivilverfahrensrecht, 3.Auflage 2002
    Nagel/Gottwald: Internationales Zivilprozessrecht, 5.Auflage 2002
    Geimer: Internationales Zivilprozessrecht, 5. Auflage 2005
    Kropholler: Europäisches Zivilprozessrecht, 8. Auflage 2005
     
    (09 195)
    S -
    Aktuelle Fragen des internationalen Schuldrechts (zugleich WFG 7) (2 SWS) (15 cr); Block - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (21.4.) Ruth Janal
    Schein wird erteilt.
    Blockveranstaltung am 19. Mai 2005
     
    (09 144)
    V -
    Wirtschaftsrecht II: Unlauterer Wettbewerb und Markenrecht (zugleich WFG 5) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, Übungsraum (Bibliothek Wirtschaftsrecht) (19.4.) Katharina Boesche
    Die Veranstaltung behandelt die examensrelevanten Kerngebiete des Unlauterkeitsrechts und des Markenrechts. Es werden nicht nur der Anspruchsaufbau und die einzelnen Tatbestände des neuen UWG besprochen, anhand von aktuellen Entscheidungen soll auch der Aufbau von Klausuren trainiert werden.
     
    (09 198)
    Pg -
    Praktische Fälle der Diplomatie (auch Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (15 cr); Di 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 2213 (Übungsraum) (18.4.) Wilfried Bolewski
    Im Zusammenwirken von diplomatischer Praxis und Wissenschaft soll das Seminar als Ausdruck der Public Diplomacy in das Wesen der Diplomatie einführen. Es untersucht dabei die Ziele, Akteure, Instrumente, Formen und Verfahren sowie die Bedingungen, unter denen die gegenwärtige Diplomatie wirkt. Im Rahmen von Global Governance mit zunehmender Verrechtlichung der Außenpolitik und Internationalisierung der Rechtsordnungen wird ihre nationale gerichtliche Kontrolle rechtsvergleichend untersucht. Dazu gehört auch der staatliche Schutz traditioneller diplomatischer Institutionen und Verfahren gegen Mißbrauchspraktiken.

    Die Praxis der Diplomatie unterliegt dem Wandel durch Globalisierung. Das Anwendungsgebiet der Diplomatie erweitert sich durch neue außenpolitische Akteure der Zivilgesellschaft (wie z.B. NGOs und transnationale Unternehmen). Dies wird begleitet von der Tendenz politischer und rechtlicher Normendurchdringung und -bindung dieser in der "Corporate Diplomacy" wirkenden Akteure und führt letztlich zu einer Weiterentwicklung des Völkerrechts.

    Das berufsorientierte Seminar richtet sich hauptsächlich an Studierende und Doktoranden der Fachbereiche Politikwissenschaften und Rechtswissenschaft mit überdurchschnittlich gutem Abschluss des Grundstudiums bzw. eines B.A., guten englischen und französischen Sprachkenntnissen und praktischen Auslandserfahrungen. Referat und Hausarbeit sind Pflicht.

    Interessenten der interdisziplinären LV "Praktische Fälle der Diplomatie" (15281 BS/09198 Pg) werden gebeten, baldmöglich ein Motivationschreiben an fudiplo@zedat.fu-berlin.de zu senden, um weitere Informationen zu erhalten.
    Dr. Wilfried Bolewski
     
    (09 090)
    Pg -
    Modell European Union in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt (2 SWS) (15 cr); Block (s. A.) Peggy Wittke
     
    (09 196)
    V -
    Internationaler Menschenrechtsschutz I (zugleich WFG 1 - auch Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (4 cr); Sa 11.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (29.4.) Hans-Jürgen Bartsch
    Die Vorlesung will einen Überblick über die auf internationaler Ebene bestehenden Systeme zum Schutz der Menschenrechte geben. Behandelt werden die Konventionen der UN, des Europarats, der OAS und der OAU/AU.
    Die Vorlesung ist zweisemestrig angelegt: im ersten Teil (SS 2006) werden die Internationalen Pakte der UN und die Europäische Menschenrechtskonvention dargestellt.
    Neben einer vergleichenden Wertung anhand ausgewählter Spruchpraxis wird auch das Problem der Koexistenz der verschiedenen internationalen Rechtswege erörtert.
    Literaturempfehlungen: Kommentare:
    Nowak, UNO-Pakt über bürgerliche und politische Rechte und Fakultativprotokoll, Kommentar, 1989 (engl.Fassung: CCPR Commentary, 2.Aufl., 2005)
    Frowein/Peukert, Europäische Menschenrechtskonvention - EMRK-Kommentar, 2.Aufl., 1996
    Lehrbücher: Schilling, Internationaler Menschenrechtsschutz, Universelles und europäisches Recht, 2004
    Grabenwarter, Europäische Menschenrechtskonvention, Studienbuch, 2.Aufl., 2005
     
    (15 392)
    HS -
    Netze in Politik und Recht - Grundlage der Netzwirtschaften (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (24.4.) Claudio Franzius
     
    (09 197)
    V -
    Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in den Vereinten Nationen (zugleich WFG 11 - auch Unterschwerpunkt 1) (2 SWS) (4 cr); Mi 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (19.4.) Hans-Joachim Vergau
    Zum Auftakt werden die aktuelle Bedeutung und Praxis der Diplomatie, insbesondere des deutschen Auswärtigen Dienstes, und deren Rolle in den Vereinten Nationen (VN) dargestellt. Sodann wird in Grundzügen behandelt, in welchem institutionellen Rahmen sich Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in erster Linie entfalten, wobei neben Generalversammlung und Generalsekretär vor allem die Rolle des VN - Sicherheitsrats zu untersuchen sein wird. Auf neue Perspektiven im Spannungsverhältnis zwischen Gewalt-
    verbot und Selbstverteidigungsrecht (internationaler Terrorismus, Gefährdung durch Massenvernichtungswaffen) wird kritisch eingegangen. In den Mittelpunkt treten danach zwei praktische Fallstudien, anhand derer aufgrund umfassender eigener Erfahrung Chancen und Schwierigkeiten solcher Verhandlungsprozesse und die daraus zu ziehenden Lehren erörtert werden. Es handelt sich um die Lösung der Namibia-Frage und das Ringen um eine tragfähige Regelung für Zypern. Hintergründe und praktische Einleitung der Verhandlungsinitiative, Strategie und deren ständige Anpassung, Mitspiel von Drittstaaten, Medien und Wirtschaft, Methoden wie Reisediplomatie und Simultangespräche werden anschaulich vorgeführt. Abschließend wird über Reformen zur Stärkung der VN in ihrer zentralen Aufgabe der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten debattiert.
     
    Raum und Zeit geändert
    (15 332)
    HS -
    Governance im Recht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (24.4.) Claudio Franzius
     

    Alle folgenden Veranstaltungen: nur als freiwillige Zusatzveranstaltung:

    (09 101)
    V -
    Le système politique et juridique de la France (2 SWS) (4 cr); Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 2212 (Übungsraum) (19.4.) Sylvie Nautré
     
    (09 100)
    V -
    Französische Rechtssprache (2 SWS) (4 cr); Di 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 2212 (Übungsraum) (18.4.) Sylvie Nautré

    C. Fächergruppe "Kunst und Medien"

    1. Kunstgeschichte

    Grundstudium

    (13 502)
    GK -
    Grundkurs Architektur mit Mentorium (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.4.) Martina Schilling
    Im Rahmen des Bachelor-Studiums ist die Teilnahme an einem der Grundkurse „Architektur“ im zweiten Semester obligatorisch.

    Die beiden Kurse von Martina Schilling und Martin Pozsgai geben einen exemplarischen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Antike bis in die Klassische Moderne und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die methodischen Diskurse der Architekturgeschichte sowie die für das weitere Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
     
    (13 503)
    GK -
    Grundkurs Architektur mit Mentorium (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Martin Pozsgai
    Im Rahmen des Bachelor-Studiums ist die Teilnahme an einem der Grundkurse „Architektur“ im zweiten Semester obligatorisch.

    Die beiden Kurse von Martina Schilling und Martin Pozsgai geben einen exemplarischen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Antike bis in die Klassische Moderne und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die methodischen Diskurse der Architekturgeschichte sowie die für das weitere Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
     
    (13 522)
    V -
    "Tout voir et tout peindre!" Die französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (25.4.) Martin Schieder
    “Alles sehen und alles malen!” – die Abkehr von Historie und Religion, der Überdruss an Akademismus und klassischen Bildinhalten erklären das künstlerische Selbstverständnis der tragischen Gestalt des Claude Lantier in Zolas Roman L’Œuvre. Doch die Idee vom autonomen Künstler und die sogenannte Geburt der Moderne sind nicht ohne die politischen Zäsuren, nicht ohne den tiefgreifenden gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Wandel zu verstehen, die Frankreich im 19. Jahrhundert kennzeichnen. Die Vergabe großer staatlicher und kirchlicher Aufträge, die Gründung von Museen, der Salon, der expandierende Kunsthandel, eine professionelle Kunstkritik und nicht zuletzt die Erfindung der Photographie haben der französischen Malerei ihre besondere Dynamik und Vielfalt verliehen. An ausgewählten Beispielen wird dieser Prozess von der Romantik bis zum Symbolismus, von der Ausmalung des Pantheon bis zum Salon des refusés, von Delacroix bis Cézanne vorgestellt.
    Literatur: Driskel, Michael Paul: Representing Belief. Religion, Art and Society in Nineteenth-Century France, Pennsylvania State University 1992; Modernity and Modernism. French Painting in the Nineteenth Century, hrsg. von Francis Frascina u.a., New Haven/London 1993; Vaisse, Pierre: La Troisième République et les Peintres, Paris 1995; Romance &chivalery. History and literature reflected in early nineteenth-century French painting (Ausstellungskatalog), hrsg. von Nadia Tscherny und Guy Stair Sainty, London/New York 1996; Delacroix. La naissance d’un nouveau romantisme (Ausstellungskatalog), Rouen 1998; Chaudonneret, Marie-Claude: L’État &les Artistes. De la Restauration à la monarchie de Juillet (1815–1833), Paris 1999; Lüthy, Michael: Bild und Blick in Manets Malerei, Berlin 2003.
     
    (13 525)
    PS -
    Heldinnen in der Kunst (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.4.) Thomas Blisniewski
    Trotz männerdominierter Gesellschaft waren „Heldinnen“ dennoch immer Thema der bildenden Kunst. Im Seminarverlauf soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen „Heldinnen“ akzeptiert und als darstellungswürdig empfunden wurden und welche Funktion (Vorbild bzw. Abschreckung) sie erfüllen sollten. Daneben ist es natürlich notwendig, die Motivgeschichte sowie die literarischen Traditionen der einzelnen Figuren zu untersuchen. Das Spektrum reicht dabei von Heldinnen des Alten Testamentes über historische (antike) Gestalten bis hin zu heiligen Frauen des Christentums.
    Neben den Seminarsitzungen im Institut wird es wieder einige (freiwillige) Zusatzsitzungen am Wochenende in den Berliner Museen geben.
    Literatur zum ersten Einstieg: Baumgärtel, Bettina; Silvia Neysters (Bearb.): Die Galerie der starken Frauen. Die Heldin in der französischen und italienischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1995. Düsseldorf 1995.
     
    (13 527)
    PS -
    Einführung in die Geschichte der Druckgraphik II (18. – 19. Jahrhundert) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.4.) Werner Busch
    Die klassischen graphischen Techniken (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung) sind alt, doch wird vor allem im 18. und 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzu erfunden: Mezzotinto, Aquatinta, Crayon-Manier, Holzstich, Lithographie etc. Zu fragen ist, welchem Zweck dienten sie, was konnten sie zum Ausdruck bringen, das die herkömmlichen Techniken nicht entsprechend hervorbringen konnten, steuern sie alle auf die Erfindung der Photographie zu? Die neuen Techniken sind exemplarisch vorzuführen, technik- und funktionsgeschichtlich.
    Einführende Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Herrsching 1990; Ernst Rebel, Faksimile und Mimesis. Studien zur deutschen Reproduktionsgraphik des 18. Jahrhunderts, Mittenwald 1989; Ernst Rebel, Druckgrafik, Geschichte, Fachbegriffe, Stuttgart 2003, und Lit. zu den einzelnen Techniken.
     
    (13 530)
    PS -
    Einführung in die Geschichte des Denkmals (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (21.4.) Harold Hammer-Schenk
    Gegenstand des Proseminars sind Denkmäler vorrangig aus den Gattungen Skulptur und Architektur für Personen und historische Ereignisse aus der Zeit vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
    Gestaltung, Aussage, politische Botschaften stehen im Vordergrund der Fragen.
    Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Reinhard Alings, Monument und Nation, Berlin 1996.
     
    (13 536)
    PS*) -
    Vom Bauhaus zum International Style: Architektur der 1920er Jahre (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (21.4.) Martina Schilling
    Innerhalb der Vielfalt der architektonischen Avantgarde der 1920er Jahre markierte das „Neue Bauen“ am radikalsten den Bruch mit der Vergangenheit: sachlich und funktionalistisch, unter Verwendung moderner Materialien und Konstruktionstechniken sowie auf Grundlage einer völlig neuen Architekturauffassung reagierte es auf die ideellen Herausforderungen und gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit. Anhand ausgewählter Beispiele werden wir die wichtigsten Architekten (u.a. Gropius, Taut, Mies van der Rohe, Le Corbusier) behandeln und uns mit den formalen Charakteristika sowie den zugrunde liegenden Theorien des „Neuen Bauens“ vertraut manchen. Dabei soll die Entwicklung von der Gründung des Bauhauses 1919 bis zur Ausstellung „The International Style“ 1932 verfolgt werden. Das Seminar wird z.T. vor Ort in Berlin stattfinden und eine eintägige Exkursion nach Dessau einschließen. Anforderungen zum Scheinerwerb: Referat, Hausarbeit.
    Einführende Literatur: P. Gössel, G. Leuthäuser: Architektur des 20. Jahrhunderts (Köln, 1990); N. Huse: "Neues Bauen" 1918 bis 1933: moderne Architektur in der Weimarer Republik (München, 1975); J. Zukowsky (Hg.): Architektur in Deutschland 1919-1939: die Vielfalt der Moderne (München, 1994).
     
    (13 542)
    PS -
    Inszenierungen von Kunst und Geschichte. Das Museum in Theorie und Praxis vom 15. – 21. Jahrhundert (2 SWS); Einführungsveranstaltung: Do, den 20.4., 10.00-12.00 Uhr, Koserstr. 20, A 336.
    Blockveranstaltung:
    jeweils Sa, 10.6. und So, 11.6. sowie Sa, 17.6. und So 18.6. 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
    (s. A.) Tristan Weddigen
    Das Seminar stellt die Frage, wie sich die Inszenierung und daher auch die Konstituierung von Kunst in privaten Sammlungen und öffentlichen Museen zwischen der Renaissance und der Postmoderne entwickelt haben. Die sozialen und funktionsgeschichtlichen Ursprünge des modernen Museums etwa in den päpstlichen Stiftungen und Kollektionen oder in den barocken Gemäldegalerien sollen untersucht werden sowie die Herausbildung des öffentlichen Museums im Laufe der Aufklärung. Es sollen sowohl große europäische Institutionen wie die Uffizien oder der Louvre sammlungs- uns sozialgeschichtlich untersucht als auch Musealisierungsprozesse wie Kunstraub und Säkularisierung thematisiert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der Inszenierung der Geschichte der Kunst in den Museumskomplexen Dresdens und Berlins, insbesondere in Hinblick auf die Schaffung einer nationalen Identität und eins Bildungskanons. Kuratorische und künstlerische Ausstellungsexperimente des 20. und 21. Jahrhunderts sollen ebenfalls analysiert und in einen Dialog mit der Geschichte des Museums gesetzt werden.

    Geplant sind Termine in Berliner Sammlungen und eine eintätige Exkursion nach Dresden. Die Sitzungs- und Exkursionstermine werden im Rahmen der Einführungsveranstaltung besprochen und können sich daher noch ändern. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit und die aktive Beteilung am Seminar sowie die Übernahme eines Referates und die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Eine Liste mit Referatsthemen wird zu Semesterbeginn im Institut aushängen.

    Sprechstunde nach Vereinbarung. Kontakt: Hochkirchstrasse 12, D-10829 Berlin, Tel. +49 30 787 5237, Mob. +49 176 2332 5204, weddigen@gmx.ch

    *Einführende Literatur online*: Wolfgang Kemp „Kunst wird gesammelt“ und „Kunst kommt ins Museum“ (http://www.kunst-und-funktion.de/ Zugang per Zedat-Konto).
     
    (13 568)
    Ü*) -
    Skulptur des 18. Jahrhunderts in Berlin und Potsdam (Übung vor Originalen) (2 SWS); Do 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (20.4.) Karin Kranhold
    Nicht nur in den Museen, auch im öffentlichen Raum und in den Parks von Berlin und Potsdam haben zahlreiche Skulpturen des 18. Jahrhunderts überdauert, die im Auftrag der preußischen Könige entstanden sind. Die Regierungszeit Friedrichs I. war geprägt vom Repräsentationsstreben des 1701 zur Königswürde aufgestiegenen ehemaligen Kurfürsten. Aus dieser Zeit stammen die herausragenden Werke Schlüters, z. B. das Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten. Nachdem die königlichen Aufträge unter Friedrich Wilhelm I. deutlich zurückgegangen waren, erforderte erst wieder die umfangreiche Bautätigkeit unter Friedrich II. eine entsprechende skulpturale Produktion. Allein im Park von Sanssouci wurden weit mehr als 200 Skulpturen aufgestellt. Dazu zählten neben bedeutenden Importstücken, z. B. Venus und Merkur von Pigalle, und den Arbeiten des 1746 eigens gegründeten französischen Bildhauerateliers auch Werke süddeutscher und italienischer Bildhauer. Die Übung wird hauptsächlich vor Originalen in Berlin und Potsdam stattfinden. Neben den technischen Grundlagen der Skulptur sollen hierbei insbesondere gattungstheoretische und ikonographische Fragen im Zentrum des Interesses stehen.
    Einführende Literatur: H. Ladendorf: Andreas Schlüter. Neuauflage Leipzig 1997. S. Hüneke: Flora und Pomona im Paradies – Garten und Bildhauerkunst in Potsdam. In: Nichts gedeiht ohne Pflege. Die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner. Potsdam 2001, S. 330-338. C. Theuerkauff: Zur Geschichte der Bildhauerkunst in Berlin und Potsdam von der Mitte des 16. bis zum späten 18. Jahrhundert. In: Peter Bloch u. a. (Hg.): Ethos und Pathos. Berlin 1990, S. 13-36.
     
    (13 574)
    Ü*) -
    Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst (Übung vor Originalen) (max. 20 Teiln.); Einführungsveranstaltung: 21. April 2006 und Termin der Blockveranstaltung: 28./29. April 2006 - Treffpunkt: 10:00 c.t. im Eingangsbereich der Neuen Nationalgalerie (21.4.) Jörg Völlnagel
    Vom 17. Februar bis zum 7. Mai 2006 widmet sich die Nationalgalerie einem Generalthema der europäischen Kunst: der Melancholie. Melancholie ist das Bewusstsein von der Endlichkeit der menschlichen Erkenntnis in einer als unendlich empfundenen Welt. Das Verlangen, diese Schranken zu durchbrechen und zu neuen Horizonten vorzustoßen, ist bis heute eine der Wesensdefinitionen von Kunst.
    Im Rahmen einer Übung vor Originalen soll die Möglichkeit genutzt werden, sich in unmittelbarem Dialog mit zentralen Werken von der Antike bis zur Gegenwart dem auch für die Fachgeschichte bedeutsamen Thema der Melancholie in der Kunst zu nähern. Die Übung wird als mehrtägige Blockveranstaltung in der Neuen Nationalgalerie durchgeführt. Jeder Teilnehmer wird sich mit einem Referat und einem schriftlichen Hand-out beteiligen. Da ausreichend Vorbereitungszeit gewährleistet sein soll, findet die Vergabe der Referate und bei Bedarf auch die Verlosung der Teilnehmerplätze während der vorlesungsfreien Zeit statt. Aus diesem Grund werden alle Bewerber gebeten, ihr Interesse an einer aktiven Teilnahme bis zum 28. Februar 2006 unter der angegebenen Email-Adresse anzumelden.
    Literatur: Raymond Klibansky/Erwin Panofsky/Fritz Saxl, Saturn und Melancholie. Studien zur Geschichte der Naturphilosophie und Medizin, der Religion und der Kunst, Frankfurt am Main 1990
    Ausstellungskatalog „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst“, Berlin (Neue Nationalgalerie) und Paris (Grand Palais) 2005/2006.

    Dozent: Dr. Jörg Völlnagel, Neue Nationalgalerie ∙ Staatliche Museen zu Berlin, E-Mail: j.voellnagel@smb.spk-berlin.de
     

    Hauptstudium

    (13 546)
    HS -
    Gattungsprobleme im 18. und 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.4.) Werner Busch
    Die klassische Gattungshierarchie, erst um 1670 endgültig ausformuliert, aber indirekt schon lange nach dem literaturgeschichtlich-rhetorischen Modell gültig, gerät bereits am Beginn des 18. Jahrhunderts in die Krise. Die Gattungen leben weiter, doch ist im 18. und 19. Jahrhundert ihre Fragwürdigkeit immer mitzudenken. Die folgenden Gattungen sollen exemplarisch behandelt werden: Historienmalerei, Porträt, Landschaft, Stilleben, Karikatur.
    Einführende Literatur: Die vom KHI der FU herausgegebene Reihe "Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren" (Gaehtgens, Historie; Preimesberger, Porträt; Busch, Landschaftsmalerei; König, Stilleben; Barbara Gaehtgens, Genremalerei – auch in der Wiss. Buchgesellschaft); W. Busch, Das sentimentalische Bild. Die Krise der Kunst im 18. Jahrhundert und die Geburt der Moderne, München 1993; E. Mai (Hrsg.), Historienmalerei in Europa, Mainz 1990; Kat. Ausst. Triumph und Tod des Helden, Köln 1987/88; Stefan Germer und Michael Zimmermann (Hrsg.), Bilder der Macht, Macht der Bilder, München/Berlin 1997.
     
    (13 547)
    HS -
    Paris – Kirchen, Öffentliche Bauten und Denkmäler vom Mittelalter bis zur Gegenwart mit Exkursion (2 SWS); Exkursion vermutlich im Juli 2006 – bitte Aushänge und Hinweise auf der Homepage des KHI beachten!
    n. V.
    (n. V.) Thomas W. Gaehtgens
    Louvre, Invalidendom, Oper, Eiffelturm etc. – die urbanistische Entwicklung und das Pariser Stadtbild werden durch die öffentlichen Bauten, Kirchen und Platzanlagen entscheidend geprägt. Diese sind zum einen herausragende Zeugnisse der französischen Architektur- und Kunstgeschichte. Zum anderen spiegeln sie die Geschichte ihrer Funktion und den Repräsentationsanspruch der Institutionen vom Mittelalter bis zum heutigen Tage wider. Das Seminar wird versuchen, die kunsthistorischen und architekturgeschichtlichen Fragen, die sich vor den Denkmälern stellen, in den politischen, institutionsgeschichtlichen und urbanistischen Zusammenhang zu rücken.
    Gute Französischkenntnisse sowie die Übernahme eines Referates sind Voraussetzung zur Exkursionsteilnahme.
    Lit.: Amédée Boinet, Les églises parisiennes, 3 Bde., Paris 1962; Anthony Sutcliffe: Paris. An Architectural History, New Haven und London 1993; Gérard Monnier, L’art et ses institutions en France. De la Révolution à nos jours, Paris 1995; Ausst.-Kat. Art ou politique? Arcs, statues et colonnes de Paris, hrsg. von Geneviève Bresc-Bautier und Xavier Dectot, Paris, Action artistique de la Ville de Paris, Paris 1999; Richard L. Cleary: The Places Royales and Urban Design in the Ancien Régime, Cambridge 1999; François Loyer: Histoire de l’architecture française. De la Révolution à nos jours, Paris 1999; Pierre Pinon, Places et parvis de France, Paris 1999.
     
    (13 551)
    HS -
    Möbel des Jugendstils (2 SWS); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.4.) Gisela Moeller
    Die Reformbewegung gegen den Historismus am Ende des 19. Jahrhunderts, in die alle Bereiche des Lebens miteinbezogen waren, bedeutete vor allem eine tiefgreifende Um- und Neugestaltung des Wohnens. Das Möbel nahm somit im Jugendstil eine große Bedeutung ein. Nicht mehr die Stilkopie mit dekorativen Details, sondern das Zusammenwirken von Form und Konstruktion war das neue Ziel der Gestaltung. Das einzelne Möbel war integrierter Teil einer einheitlichen Raumkunst. Das Seminar beschäftigt sich mit den Möbeln und den Inneneinrichtungen im Zeitraum von 1890 bis 1914. Betrachtet werden Entwerfer und Werkstätten wie Henry van de Velde, Richard Riemerschmid, Peter Behrens, Josef Hoffmann oder Charles Rennie Mackintosh und die verschiedenen Ausprägungen des Jugendstilmöbels in England, Schottland, Deutschland, Österreich, Frankreich und Amerika.
    Einführende Literatur: Klaus-Jürgen Sembach, Möbel, in: Jugendstil. Der Weg ins 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Helmut Seling. München 1979, S. 65-96; Georg Himmelheber, Klassizismus, Historismus, Jugendstil. Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Band III. München 1973; Hans Ottomeyer, Jugendstil Möbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums. München 1988; Carl B. Heller, Jugendstil-Möbel. Kirchdorf 1990; John Andrews, Arts and crafts furniture. Woodbridge 2005,
     

    Grund- und Hauptstudium: Nur als Wahlveranstaltungen:

    (13 500)
    V -
    Architekturgeschichte der 1950er und 60er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.4.) Harold Hammer-Schenk
    Die Vorlesung hat die Geschichte der Architektur nach 1945 bis etwa 1970 zum Gegenstand. Europa und die USA stehen im Mittelpunkt. Besonders verfolgt werden sollen die Stränge einer Weiterführung der Moderne der 20er und 30er Jahre und konservative Projekte bis hin zur beginnenden Abkehr von der Moderne durch die frühen Überlegungen und die frühe Praxis postmoderner Architekturkonzepte.
    Einführende Literatur : Handbuch moderner Architektur. Eine Kunstgeschichte der Architektur unserer Zeit, Berlin 1957. John Jacobus, Die Architektur unserer Zeit. Zwischen Revolution und Tradition, Stuttgart 1966. M. Tafuri, F. Dalco, Weltgeschichte der Architektur: Gegenwart, Stuttgart 1988. Peter Gössel, Gabriele Leuthäuser, Architektur des 20. Jahrhunderts, Köln 1994.
     
    (13 565)
    Ü*) -
    Kunstgeschichte und Computer (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (25.4.) Maximilian Benker
    Der IT-Bereich ist heute aus vielen kunsthistorischen Tätigkeitsfeldern nicht mehr wegzu-denken. Dabei ist die computergestützte Datenerfassung zur Inventarisierung von Muse-umsbeständen und Fototheken von besonderer Relevanz. Im Mittelpunkt dieser Übung ste-hen einerseits das kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das noch in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationsystem MUSEUM plus, das immer weitere Verbreitung findet. Darüber hinaus soll in der Übung auch ein Überblick über das für Studium und Praxis relevante Internetangebot im Bereich der Kunstgeschichte vermittelt werden.
    Die Veranstaltung setzt kunsthistorische Grundkenntnisse voraus und richtet sich daher an Studierende ab dem 5. Semester. Wegen der begrenzten Anzahl der Computerplätze ist die Teilnahme auf 12 Personen beschränkt.
     
    (13 570)
    Ü -
    Der Alte Orient in der europäischen Kunst (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (24.4.) Brigitte Pedde
    Aus biblischen Texten und durch die Überlieferung antiker Autoren wie Herodot war der Alte Orient (Mesopotamien, Iran) in der christlichen Kultur von Anbeginn gegenwärtig und visuell verarbeitet worden. Das Thema des Turmbaus zu Babel ist seit dem Mittelalter ein wichtiger Topos der bildenden Kunst. Alttestamentliche Texte, deren Schauplatz Vorderasien ist, spielen als Vorlage für Kunstwerke eine große Rolle. Genauere Kenntnisse über die materiellen Hinterlassenschaften des Alten Orients gelangten jedoch erst durch illustrierte Reiseberichte seit dem Anfang des 18. Jhs. nach Europa. Die in der Mitte des 19. Jhs. einsetzenden Ausgrabungen im Vorderen Orient und die kurz darauf folgenden Eröffnungen entsprechender Abteilungen im Louvre in Paris und im Britischen Museum in London verstärkten das Interesse an der altorientalischen Kultur, was bis heute einen bemerkenswerten Niederschlag in der europäischen Kunst findet.
    In der Übung soll an ausgewählten Werken der Malerei, Grafik und Architektur sowie Theater- und Filmkulissen die Darstellung altorientalischer Themen, jedoch insbesondere die Rezeption und Transformation von altorientalischen Bildmotiven erläutert und die Einbeziehung einer anderen Kultur in die europäische Kunst diskutiert werden.
    Die Übernahme eines Kurzreferats mit schriftlicher Ausarbeitung ist Voraussetzung für einen Scheinerwerb.
    Einführende Literatur: St. Albrecht, Der Turm zu Babel als abendländische Legende, in: Der Turmbau zu Babel, Ausstellungskatalog Biberach/Berlin 1997, 54-69; F. Bohrer, Assyrian Revival, in: J. Turner (Hrsg.), The Dictionary of Art, Bd. 2 (1996), 642-643; ders., Orientalism and Visual Culture. Imagining Mesopotamia in Nineteenth-Century Europe (2003); E. Fontan (Hrsg.), De Khorsabad à Paris, La découverte des Assyriens, Notes et documents des musées de France, 26 (1994); H. Künzl, Der Einfluß des alten Orients auf die europäische Kunst besonders im 19. und 20. Jh. (1973); B. Pedde, Orient-Rezeption. II. Vorderasien/Kunst, in: H. Cancik H. Schneider (Hrsg.), Der Neue Pauly, Bd. 15/1 (2001), 1210-1222; G. Sievernich H. Budde (Hrsg.), Europa und der Orient, Ausstellungskatalog Berlin 1989.
     
    (13 580)
    Ü -
    Zur Genese der französischen Kunsttheorie unter Louis XIV. Die sieben ersten an der Pariser /Académie royale de peinture et de sculpture/ gehaltenen /Conférences/ (1667) ; Blockveranstaltung: Fr, 26.5. und Sa, 27.5. sowie Fr, 16.6. und Sa, 17.6., 9.30-16.30 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (26.5.) Marion Bornscheuer
    Die sieben ersten an der Pariser /Académie royale de peinture et de sculpture/ gehaltenen /Conférences/ aus dem Jahr 1667 nehmen kunstgeschichtlich eine Schlüsselstellung ein, denn mit ihrer Veröffentlichung durch André Félibien im Jahr 1668 war der französischen Kunst eine theoretische Grundlage gegeben, die bis ins 19. Jh. hinein wirken sollte. In der als Blockseminar konzipierten Übung soll anhand dieser sieben Akademie-Reden die Entwicklung der kunsttheoretischen Begrifflichkeiten in Frankreich untersucht werden, wobei zu berücksichtigen ist, daß den Akademie-Reden ein zweifacher Anspruch zugrunde liegt: ein ergänzender bezüglich des zu entwickelnden Begriffskanons, und ein kontroverser bezüglich der Bewertung der malerischen Mittel Farbe und Zeichnung. Ein besonderes Augenmerk wird außerdem auf dem in der Forschung bislang vernachlässigten Zusammenhang von Theorie und Praxis liegen – sind die akademischen Vorträge doch nicht zuletzt auch als impliziter Diskurs der Maler über ihre eigenen, die zeitgenössische 'Moderne' repräsentierenden Gemälde zu verstehen, deren Konzeption sie am Beispiel von Werken der älteren Malergeneration erörtern. Die Quellentexte liegen zu Semesterbeginn als Kopiervorlage im Seminarordner aus. Voraussetzung für die Teilnahme sind Französischkenntnisse und die Übernahme eines Referates, das für den Scheinerwerb außerdem schriftlich einzureichen ist.

    Literatur: René Bray: /La formation de la doctrine classique en France/, Paris 1927] 1951. – Max Imdahl: "Die Zeitstruktur in Poussins 'Mannalese'. Fiktion und Referenz", in: Michael Fehr/Stefan Grohé (Hrsg.): /Geschichte – Bild – Museum. Zur Darstellung von Geschichte im Museum/, Köln 1989, S. 167-181. – Thomas Kirchner: /L´expression des passions: Ausdruck als Darstellungsproblem in der französischen Kunst und Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts/, Berliner Schriften zur Kunst, Bd. 1, Mainz 1991. – Peter-Eckhard Knabe: /Schlüsselbegriffe des kunsttheoretischen Denkens in Frankreich von der Spätklassik bis zum Ende der Aufklärung/, Düsseldorf 1972. – Alain Mérot: /French Painting in the Seventeenth Century/, New Haven / London 1995. – Ders.: /Les Conférences de l´Académie royale de peinture et de sculpture/, Paris 1996. – Bernard Teyssèdre: /Roger de Piles et les débats sur le coloris au siècle de Louis XIV./, Paris 1957.

    2. Theaterwissenschaft

    Aufführungsanalyse:

    (17 505)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Erhard Ertel
    Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 506)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Christel Weiler
    Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     

    Theatergeschichte:

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 507)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Krankheit, Sex und Politik – Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do jeweils 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jan Lazardzig
    Das Seminar soll einen Überblick über die staatlich-juridische, soziale und kulturelle Praxis der Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland, insbesondere in Preußen geben. Erstmals seit 1830 und dann erneut von 1851 bis zum Ende des Kaiserreichs gehörte die Theaterzensur explizit zum Aufgabenbereich der preußischen Polizeibehörden. In mehrfacher Hinsicht wird Zensur und Selbstzensur in dieser Zeit zu einem entscheidenden Produktionsfaktor von Theater – dies gilt insbesondere für die Aufführungen der ‚Realisten’, ‚Naturalisten’ oder ‚Modernen’ (bspw. Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Panizza, Thoma), die die staatlich gehüteten Grenzen der Kunst durchbrachen. Höhepunkte erlebte die Zensurpraxis nicht zufällig in Fragen von Krankheit und Sexualität, sind damit doch jene gesellschaftlichen Felder benannt, auf denen im 19. Jahrhundert sozial- und kulturgeschichtlich gesehen, Politik gemacht wurde. Die Denunzierung und Regulierung der ‚zerstörerischen Kräfte’ Syphilis, Tuberkulose, Alkoholismus oder Prostitution, barg ein hohes Maß an gesellschaftlicher Integrationskraft. Entsprechend aufmerksam zeigten sich diesbezüglich die Zensurbehörden, da nicht allein die ‚Sittlichkeit’, sondern immer auch die ‚Staatsräson’ auf dem Spiel stand. Im Gegensatz zur literarischen Zensur, unterliegt die Zensur theatraler Darbietungen – „öffentlicher Lustbarkeiten“ wie es seitens des Berliner Polizeipräsidiums hieß – ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten (inklusive der Überschreitung und Umgehung). Diese gilt es im Seminar an ausgewählten Beispielen zu diskutieren. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 508)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Objektiv im Bilde. Zur Geschichte der Theaterfotografie (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (21.4.) Dagmar Walach
    Wenn wir heute eine ungefähre Vorstellung davon gewinnen wollen, was die Schauspielkunst einer Sarah Bernhardt oder Eleonora Duse ausmachte, wenn wir nachzuspüren versuchen, was die Zeitgenossen an Heinrich George oder Gustaf Gründgens faszinierte, so wäre dies ohne die Fotografien von Félix Nadar, den Frères Zangaki, Josef Schmidt und Rosemarie Clausen ein recht hoffnungsloses Unterfangen. Wie einfühlsam und kenntnisreich auch immer die Kunst der Mimen bzw. eine Aufführung in einem Essay oder einer Kritik nachgezeichnet sein mag, an die "Sprache" der Bilder reichen sie nicht heran. Doch selbst Fotografien wollen "gelesen" werden. Rollenportraits und Szenenfotos sind Schlüsselbilder ganz eigener Art. Sie erzählen auf ihre besondere Weise vom Theaterereignis. Daher ist Theaterfotografie immer mehr als nur ein Begleitdokument, das Rückschlüsse auf eine bestimmte Aufführung und Inszenierungspraxis, auf einen Schauspielstil oder ein Regiekonzept zulässt, sondern sie repräsentiert stets zugleich einen eigenen fotografischen Blickwinkel und gestalterischen Stil. "Denn diese Photografien sind zwar der Wirklichkeit treu, unterwerfen sich ihr aber nicht knechtisch; sie offenbaren die Inszenierung, das heißt sie machen Details sichtbar, die im Ablauf der Aufführung womöglich übersehen werden, aber zu ihrer Wahrheit beitragen, und in dieser Hinsicht sind sie wirklich kritisch. Sie illustrieren nicht, sie helfen, die tiefere Absicht der Aufführung zu entdecken." (Roland Barthes)
    Aufgabe des Seminar wird sein, den Entwicklungsweg der Theaterfotografie von den frühen, in den Ateliers angefertigten Rollenportraits bis zu den im Theater selbst entstandenen Aufführungsfotos zu verfolgen. Neben dem 19. Jahrhundert soll ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Theaterfotografie der Zwanziger Jahre liegen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     

    Theorie und Ästhetik:

    (17 509)
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien im 19. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.4.) Jens Roselt
    Die Schauspielkunst im 19. Jahrhundert ist durch vielfältige mitunter gegensätzliche Tendenzen gekennzeichnet. Die Profilierung eines klassischen Schauspielstils am Weimarer Hoftheater zählt ebenso dazu wie die Entwicklung einer psychologisch-realistischen Darstellungsweise im naturalistischen Theater. Phänomene wie das Virtuosentum sind ebenso auffällig wie die Durchsetzung des Ensemblespiels. Das Seminar wird die unterschiedlichen Grundlinien der Ästhetik der Schauspielkunst im 19. Jahrhundert nachzeichnen und anhand der Untersuchung ausgewählter theoretischer Texte fragen, wie schauspielerisches Handeln theoretisch beschrieben werden kann. Dabei geht es insbesondere um die Definition von Leitkategorien wie Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Körperlichkeit. Außerdem wird untersucht, wie das emotionale Engagement von Schauspielern und Schauspielerinnen aufgefasst wurde. Ziel ist es dabei auch, dem Wechselverhältnis von Theater und Gesellschaft, von Inszenierungen im Alltag und auf der Bühne nachzugehen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Referat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 510)
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater I: Aufmerksamkeit und Reflexivität (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.4.) Barbara Gronau
    Im Zentrum des Seminars stehen Fragen nach den Bedingungen, der Art und Weise sowie den Wirkungen von Wahrnehmung im Theater. Zeigen und Beobachten bilden die zentrale Dialektik des Theaters. Wie wird gezeigt? Was wird von wem wahrgenommen?
    Der erste Teil des Seminars folgt der Geschichte und Theorie der Aufmerksamkeit als einer Form der gesteigerten Wahrnehmung. Inwiefern verfolgt das Theater eine Politik der Aufmerksamkeit? Worin unterscheidet es sich darin von anderen Kunstformen?
    Der zweite Teil des Seminars untersucht das Verhältnis von Sehen und Gesehen-werden in einer Aufführung. Die Feststellung „Was wir sehen blickt uns an“ (Didi-Huberman) trifft für die Livesituation des Theaters in besonderem Maße zu. Welche Formen der Wahrnehmungsreflexion kennzeichnen das zeitgenössische Theater? Was lenkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf ihn zurück?
    Die diskutierten Theorien über Wahrnehmung sollen in gemeinsamen Theaterbesuchen mit der eigenen Wahrnehmungserfahrung konfrontiert werden.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenreferat und Gedächtnisprotokoll nach dem Besuch einer Aufführung.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 516)
    PS -
    Selbst-Inszenierung: Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Annemarie Matzke
    Selbst-Inszenierung, das Spiel mit der eigenen oder einer gefaketen Biographie, die Inszenierung nichtprofessioneller Akteure sind auffällige Charakteristika im zeitgenössischen Theater und Tanz. Immer häufiger treten auf dem Theater Darsteller als Experten ihrer Selbst auf. Die eigene Biographie wird als Ausgangspunkt genommen, gezeigt wird ein Spiel zwischen Authentizität und Fiktion, zwischen autobiographischen Fakten und fiktiven Rollenzuschreibungen. Diese Strategie lässt sich ebenfalls in vielen Aktionen der Performance Art wiederfinden. Auch hier thematisieren die Performer ihre Lebensgeschichte, stellen ihre spezifische Körperlichkeit aus und inszenieren sich selbst.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokolle, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 517)
    PS -
    Politische Öffentlichkeit und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Bettina Brandl-Risi,
    Kai van Eikels
    Politisches Handeln hat den Charakter einer Performance. Es bedarf der "Anwesenheit anderer" und kann sich nur in dieser flüchtigen und fragilen Gleichzeitigkeit einer Szene vollziehen. Dieser von Hannah Arendt artikulierte Zusammenhang von Politik und Performance soll in diesem Seminar die Frage nach der Art und Weise bestimmen, wie das Politische unter den gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Bedingungen zu denken wäre. Der Begriff der politischen Öffentlichkeit steht im Zentrum aktueller politischer Theorien, die sich kritisch auseinandersetzen mit den Problemen der Entpolitisierung traditioneller politischer Institutionen, der Ersetzung von Entscheidungs- durch Steuerungsprozesse ("Gouvernementalität") und der Absorbtion politischer Energien durch postfordistische Arbeit, die als kreative Selbstverwirklichung stilisiert wird.
    Das Seminar will im ersten Teil wichtige theoretische Texte in Ausschnitten diskutieren, die den Zusammenhang von Politik und Performance in den Mittelpunkt stellen – neben Arendt u.a. von Guy Debord, Jacques Rancière, Alain Badiou, Paolo Virno, Jan Verwoert. Im zweiten Teil sollen dann Performances von Künstler/innen aus den letzten Jahren untersucht werden, denen es um eine Repolitisierung durch Schaffung politischer Öffentlichkeit(en) geht und die den Begriff der Performance zwischen künstlerischen und politischen Ansprüchen reflektieren: Ligna, René Pollesch, Christoph Schlingensief, Geheimagentur, Rimini Protokoll, ggf. erweitert um aktuelle Projekte.

    Literatur zur Vorbereitung: Hannah Arendt, Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen in politischem Denken I, München: Piper 2000, insbesondere Kapitel 6 ("Was ist Autorität?") und 10 ("Kultur und Politik").

    Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 521)
    PS -
    Lehrstücke: Brecht, Müller, Handke (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Brechts Lehrstücke gehören seit Ende der 1920er Jahre zu den meistdiskutierten Entwürfen eines utopischen Theaters. Insbesondere ihre vordergründige inhaltliche Nähe zum politischen Totalitarismus ist bis heute ein Skandalon geblieben. Allerdings verstellen politisch motiverte Urteile auch immer wieder den Blick für Brechts grundsätzliche Herausforderung eines der (Rollen-) Darstellung und deren Betrachtung verpflichteten Theater-Betriebs.
    Im Seminar soll – unter Einbeziehung der Wiederaufnahme und Fortschreibung des Lehrstück-Konzepts im Werk Heiner Müllers und Peter Handkes – eine Lesart erprobt werden, die Brechts Stücke als sprachkritische Unternehmungen erkennbar werden läßt. Dabei werden nicht nur historische Zeugnisse und ihr Kontext, sondern auch aktuelle Debatten um das Verhältnis zwischen Theater und Ritual, Text und Musik, Schauspiel und Performancekunst einbezogen.

    Vorausgesetzt wird die Kenntnis folgender Texte:
    • Bertolt Brecht: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager / Der Neinsager, Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer, Die Maßnahme
    • Heiner Müller: Der Horatier, Mauser, Der Auftrag
    • Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Selbstbezichtigung, Weissagung, Hilferufe.

    Ein Seminarordner mit einschlägigen Texten der Sekundärliteratur wird zum Anfang des Semesters bereitgestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokoll/Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Theatergeschichte und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 522)
    PS -
    Ästhetik / Ästhetische Erfahrung (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Nicolai Reher
    Ästhetik präsentiert der Philosophie die Rechnung dafür, daß der akademische Betrieb sie zur Branche degradiert. Sie verlangt von Philosophie, was sie versäumt: daß sie die Phänomene aus ihrem puren Dasein herausnimmt und zur Selbstbesinnung verhält, Reflexion des in den Wissenschaften Versteinerten, nicht eine eigene Wissenschaft jenseits von jenem. (Adorno)

    Der Titel des Seminars liest sich als Verknappung der Frage: wie lässt sich das Verhältnis beschreiben zwischen philosophischer Ästhetik als Disziplin, wie sie von A. G. Baumgarten mit seiner Aesthetica (1750) begründet wurde, und dem, was seit Th. W. Adornos Ästhetische Theorie (1970) als ästhetisch werden der Theorie selbst zu beobachten ist? Vermag das Normative einer Ästhetik als Lehre vom Schönen, Wahren und Guten den sinnlichen, aisthetischen Qualitäten seiner vorzugsweise aus der Sphäre der Kunst stammenden Gegenstände Rechnung zu tragen? Oder andersherum: wäre eine Homogenisierung des Felds Ästhetik / ästhetische Erfahrung innerhalb einer Theorie (des Schönen) nicht gerade eine Reduktion des Anderen (der Kunst) auf das Selbe (der Theorie)? Also eine Art wissenschaftlicher Kannibalismus respektive Selbst-Aufzehrung?

    Anhand der Geschichte der Ästhetik vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird im Seminar das umfassende Spektrum der Frage nach dem Verhältnis von / zwischen Theorie und Erfahrung aufgespannt und problematisiert. Denn wie Theorie (auch die des Schönen) bilden, ohne der dieser Theoriebildung notwendig zugrundeliegenden (sinnlichen) Erfahrung Raum zu geben?
    Anhand von befragenden Lektüren einschlägiger Texte (Baumgarten, Kant, Schleiermacher, Schelling, Adorno, Derrida) sollen Möglichkeiten geräumiger Theoriebildung erprobt und erfahrbar gemacht werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: umfassende Textlektüre, konsistente Beteiligung (gegebenenfalls auch in schriftlicher Form) an den Sitzungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 523)
    PS -
    Imaginationen des Fremden (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Alexander Kuba
    Es gebe eigentlich nur vier Arten von Reisenden, klagt Jean-Jacques Rousseau in seinem "Discours sur l'origine de l'inégalité": die Seefahrer, die Händler, die Eroberer und die Missionare. Die Seefahrer fahren zur See, die Händler handeln, die Eroberer erobern und die Missionare missionieren. Ihre Berichte aus der Fremde hätten uns deshalb bloß einen einzigen Menschen kennen gelehrt, den Europäer. Die Fremde ist nicht nur kolonialisierbares Territorium, auf das sich ein ganzes Arsenal von Diskursen und Praktiken der Macht richtet. Sie ist Gegenstand der Gewalt ebenso wie des Begehrens, ein utopischer Ort, an dem sich seit dem 16. Jahrhundert zivilisationsmüde Europäer mit der Natur aussöhnen. Die Kehrseite der Kolonialgeschichte ist ein Exotismus, der Fremdheit als wertvolles imaginäres Gut begreift, ohne dabei jemals seinen pejorativen Grundbaß zu überwinden. Dieser Exotismus hat unterdessen eine fünfte Art von Reisendem hervorgebracht: den Touristen.
    Das Proseminar versteht sich als theoretisch ausgerichtete Einführung in das seit vielen Jahren intensiv diskutierte Themenfeld rund um das Schlagwort »Postkolonialismus«. Der Schwerpunkt wird auf der gemeinsamen Lektüre einschlägiger Positionen aus dem Bereich der Postcolonial Studies und verwandter Felder liegen. Das theoretische Kerncurriculum soll durch Analysen einzelner Beispiele aus dem Theater und der Dramatik der Gegenwart ergänzt werden, deren endgültige Auswahl wir zu Beginn des Semesters gemeinsam vornehmen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat bzw. Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Leistungsnachweis Magister: Schriftliche Hausarbeit (ca. 15 Seiten).
     
    (17 542)
    HS -
    Theater und Monarchie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Wenn ein Königreich in seinen extremsten Ausnahmezustand gerät, wenn der König stirbt oder ermordet ist, wenn das Gesetz der Primogenitur im absolutistisch-frühneuzeitlichen Staat unterbrochen ist, dann sind Theater und Drama (und Oper) zur Stelle und setzen sich an genau den Ort der Spaltung der Welt, der solch’ königliche Krisen erst hervorruft. Der Zustand königlicher Krise hat seinen engsten Sympathisanten im Medium Theater, das nicht erst seit William Shakespeare um seine Chancen der Repräsentation und Arretierung der Krise weiß und dem Publikum die Freiheit gibt, solche Welt-Zerstückelungen imaginär wieder zusammenzusetzen. Oder ihm die Chance gibt, diese einfach zu genießen: in der scheinbar distanzierten Position derer, die den Fall des Königs im Alltag nur vom Hörensagen kennen. Das elisabethanische Theater William Shakespeares und Christopher Marlowes kreist oft um den Sturz monarchischer Autorität und Macht (King Lear) und die erregende (und erregte) Phase einer Übergangsgesellschaft, die weiß, daß sie dahin, woher sie kam, nie wieder gelangen kann, und fürchten muß, daß das, was kommt, etwas Anderes, Fremdes, Unsicheres ist (Hamlet), das die Gewißheit alltäglichen Lebens so deutlich in Frage wie die Rhetorik ihrer Figuren die Ordnung der Grammatik einfach um-stellt. Neben dem elisabethanischen Theater stehen die rhetorischen und körperlichen Choreographien der Macht im Theater der französischen Klassik bei Pierre Corneille, Jean Racine und Molière auf dem Programm. Ein Blick auf Mozart (Idomeneo, La Clemenza di Tito) soll das Seminar abrunden.

    Zur Vorbereitung: Ernst Kantorowicz, Die zwei Körper des Königs. 'The King's Two Bodies'. Eine Studie zur politischen Theologie des Mittelalters, 2. Aufl., München 1994.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 544)
    HS -
    Hysterie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Jean-Martin Charcot, der 1862 die Leitung der Pariser Salpêtrière übernahm, trieb eine semantische Neukodierung des "Dämonischen" im Hinblick auf eine strukturale Reproduktion der Hysterie massiv voran. Charcots grausame Apparaturen kamen ohne die Hilfe der Zeichnungen von Paul Richer, der Photographien von Bourneville und Régnard, der Serienbelichtungskameras von Albert Londe nicht aus. Im Glauben, das der Hysterie innewohnende Gesetz durch ihre medientechnische Reproduktion beweisen und öffentlich-theatral beglaubigen zu können, lag Charcots perfide Intention. Die Beschreibung der formalen Syntax des hysterischen Körpers durch vier Phasen existierte, bevor die als Hysterikerin klassifizierte Frau ihrerseits Zeichen produzieren konnte. Das Seminar untersucht die Zirkulation hysterischer Zeichen um 1900: in Freuds Psychoanalyse, im paradoxen Ansatz der Theaterkritik der Zeit, die weibliche Schauspielkunst aus dem hysterischen Anfall generieren möchte. Und natürlich auf der Bühne selbst, wo Tänzerinnen und Schauspielerinnen Hysterie als Modell reflektierten, um kulturelle und geschlechterpolitische Hegemonien hysterisch zu überschreiten.

    Zur Vorbereitung: Christina von Braun, Nicht ich. Logik, Lüge, Libido, Frankfurt am Main 1985.
     

    Nur als Wahlveranstaltung:

    (17 527)
    Ü -
    Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 5.5., 6.5., 26.5., 9.6. jeweils 11.00-18.00 - Deutsches Theater, Schumannstr. 13a, Treffpunkt: Theatervorplatz (5.5.) Anita Augustin-Huber
    In diesem praxisorientierten Blockseminar geht es um die konkrete Spielplanarbeit – einer der wichtigsten Aufgabenbereiche der Dramaturgie. Die Studierenden erhalten zu Beginn des Seminars eine Einführung in die Arbeitsgebiete eines Dramaturgen und erproben sich anschließend im Bereich der Spielplangestaltung.
    Ausgehend vom Spielplan des Deutschen Theaters 2005/2006 erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die alltägliche dramaturgische Arbeit "durchzuexerzieren". D. h. sie erhalten praktische Übungsaufgaben: zum Beispiel soll ein Stück für 5 Personen gefunden werden, das in den gesamten Spielplan des DT passt. Die Studierenden werden dabei mit den gängigsten und zunehmend komplexeren Schwierigkeiten konfrontiert und sollen diese Krisensituationen auf unterschiedliche Weise bewältigen.
    Am Ende des Seminars werden die "geretteten" Spielplanergebnisse vorgestellt und die verschiedenen Lösungsansätze in der Gruppe diskutiert.

    Eine persönliche Anmeldung ist im DT per mail erforderlich: augustin@deutschestheater.de .

    Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 528)
    Ü -
    Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (24.4.) Thomas Martius
    Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).

    AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (siehe Aushang) sowie Pünklichkeit.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 529)
    Ü -
    Lektorat neuer Stücke (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Ulrike Hofmann-Paul
    Alljährlich wird Theatern und Verlagen eine Flut von Theaterstücken angeboten, von denen nur die wenigsten auf die Bühne gelangen. Lektoren in den Verlagen sind oft die ersten, die das Manuskript beurteilen und über Sein und Nichtsein entscheiden. Das Seminar will einen Einblick in die Verlagspraxis geben: Wie lektoriert man Theaterstücke? Wie wählt man aus? Welche Kriterien haben Lektoren zur Hand? Was ist bei Übersetzungen zu beachten? Wie verhandelt man mit den Autoren, wie mit den Verantwortlichen in den Theatern? Neue Stücke – angenommene und abgelehnte - werden gelesen und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Aus dem Verlagsalltag werden Autoren-, Übersetzer- und Aufführungsverträge vorgestellt. Übungen zum Schreiben von Werbe- und Pressetexten und zur Gestaltung des Materials runden das Seminarprogramm ab.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 533)
    Ü -
    Einführung in die Tanznotation (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 1.7. 11.00-18.00, 2.7. 11.00-16.00 und 8.7. 11.00-18.00, 9.7. 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.6.) Andrea Treu-Kaulbarsch
    Nach einem kurzen Blick auf verschiedene historische und aktuelle Notationssysteme werden in diesem Seminar die Grundkenntnisse der Labanotation / Kinetographie Laban, einer abstrakten Tanzschrift, vermittelt.
    Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer zu befähigen, Bestandteile einer Bewegungsfolge, sowie ihre Ausrichtung im Raum zu analysieren, ihre rhythmischen Strukturen zu erkennen und im Liniensystem zu notieren.
    Praktische Leseübungen sollen zudem die Rückübersetzung in den Tanz schulen und so Verständnis und Bewußtsein für Phrasierungen, Dynamiken und Qualitäten der Bewegungen schaffen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 543)
    HS -
    Dramaturgie: Theorie und Praxis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Bernd Stegemann
    Das Seminar teilt sich in zwei Teile.
    In der ersten Hälfte (Semesterbeginn bis Mitte Mai 2006) werden die theoretischen Grundlagen der realistischen Dramaturgie untersucht. Ausgehend vom dialektischen Konzept der aristotelischen Einheit der Handlung wird anhand von Dramen die Bauform von Situation, Szene, Akt und Stück analysiert. Im nächsten Schritt wird mit Hilfe des systemtheoretischen Kommunikationsbegriffs das Instrumentarium einer genauen Dialoganalyse erarbeitet, um die Kommunikation im Drama als Handlungen beobachtbar zu machen.
    In der zweiten Hälfte wird das Seminar mit der Regieklasse der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst-Busch" (2. Studienjahr) zusammengelegt. Hier soll die Entwicklung der Projekte der Regiestudenten von Seiten der Theaterwissenschaftsstudenten unterstützt werden. Eine längerfristige, über den Zeitraum des Seminars hinausgehende Zusammenarbeit zwischen Regie- und Theaterwissenschaftsstudenten ist angestrebt.
    Dieses Seminar wendet sich an die Studierenden, die sich ernsthaft mit dem Beruf des Dramaturgen beschäftigen. Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist durch die Anzahl der Regiestudenten begrenzt. Eine kurze schriftliche Bewerbung der Interessenten ist am besten per mail an Bernd Stegemann (stegemann@deutschestheater.de) zu senden.
     
    (17 547)
    HS -
    Theater auf dem grünen Rasen: Fußball als Nationaltheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Erhard Ertel
    Wenn sich die Theaterwissenschaft in zunehmendem Maße mit performativen Praktiken in der heutigen Welt beschäftigt, dann gehört der Sport zu den kulturellen Feldern, für dessen theatrale Dimensionen sie sich zu interessieren hat.
    Wenn man dem Theater im allgemeinen Sinnstiftungen verschiedenster Art unterstellt, die demonstrative Vorführung von Lebenshaltungen und Verhaltensweisen, die Abbildung und den Entwurf von Realitäten, die Produktion von kollektiven und individuellen Identitäten, dann ist der Sport besonders geeignet, dieses zu leisten. Am Beispiel des Fußballs, befördert durch einen praktischen Blick auf die diesjährige Fußballweltmeisterschaft, soll dies exemplarisch erörtert werden. Unter Bezugnahme auf die historische Nationaltheateridee soll dabei untersucht werden, wie gerade der Fußball diese Idee in der heutigen Kultur realisiert. Die Behauptung nationaler Identität gerade in der Kultur und permanent präsentiert und repräsentiert im Fußball ist im Zeitalter einer allumfassenden Globalisierung besonders auffällig.
     
    (17 557)
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (3 SWS) (03.3 EU); Di 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.4.) Helmar Schramm

    3. Filmwissenschaft

    Grundstudium

    Filmgeschichte:

    (17 600)
    V -
    Grenzverläufe des klassischen Erzählkinos (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das klassische Kino ist eine theoretische Fiktion. Bazin bringt sie als einer der ersten ins Spiel. Unter dem Eindruck des zerstörten Europas weist er zurück auf das amerikanische Genrekino der 30er Jahre, in der die ‚Filmkunst zur klassischen Reife’ gefunden habe: ein ästhetisches Ideal, eine untergegangene Epoche. Tatsächlich wird man zahllose Hollywoodfilme nach 1945 als B-Pictures (Krimi), manierierte Zerfallsformen (Musical), lyrische Reflexionen (film noir) oder ironische Brechungen (Melodrama) der "klassischen Genres" thematisieren (Bazin selbst plädiert für ein "unreines Kino").
    Theoretische Dignität erhält der Terminus aber erst in der modernen Filmtheorie der 70er Jahre: Diese versuchte damit einen Gegenspieler der ästhetischen Reflexion zu fixieren, den es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt. Längst ist die Ordnung des klassischen Genres zerfallen: auch, aber nicht nur, wegen des Fernsehens, der veränderten ökonomischen und produktionstechnischen Bedingungen. Von Anfang an wird das klassische Kino von unausgewogenen Filmen überwuchert, in denen die filmische Rhetorik in den Vordergrund drängt, von Anfang an suchen es exhibitionistische Schauspieler heim, die aus den Bahnen gradliniger Erzählung ausbrechen: Von Anfang an bezeichnet das klassische Kino das Terrain immer neuer Grenzüberschreitungen. Der Aufstieg des Terminus klassisches Hollywoodkino zur theoretischen Kategorie fällt denn auch nicht zufällig zusammen mit der Zeit als das Genrekino vollends zum Feld permanenter ästhetischer und moralischer Provokationen und Tabuverletzungen geworden war. Wenn danach, im postmodernen Kino, das klassische Genrekino erneut zur unerschöpflichen Quelle der "Selbstreflexion" wird, stellt sich die Frage, ob das Kino nicht immer schon postklassisch war. Bezeichnet das klassische Genrekino vielleicht nur eine Brechung im Blick auf das Kino, die in den weniger populären Künsten "ästhetische Reflexivität" genannt wird?
    Die Vorlesung versucht, sich dieser Frage in exemplarischen Filmanalysen anzunähern.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Filmsichtung zur Vorlesung (Mo 10-12, Hörsaal).
     
    (17 606)
    PS -
    Bresson (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie
    Dass der französische Regisseur Robert Bresson über seine filmgeschichtliche Kanonisierung hinaus auch im zeitgenössischen Kino seine Spuren hinterlassen hat, zeigt sich vielleicht am deutlichsten an den Filmen der belgischen Dardenne-Brüder, deren Arbeiten sich in vielerlei Hinsicht als politische Revitalisierungen von Bressons Filmen verstehen lassen können. Die Aktualität von Bressons Ästhetik speist sich aus einer komplexen figurativen Dialektik zwischen einem "Materialismus von unten" (Kracauer) und theologischer Transzendenz, zwischen Askese und Affekt, zwischen kreatürlicher Körperlichkeit und gestischer Schönheit als. Im Seminar soll einerseits die stilistische Signatur Bressons anhand einer genauen Analyse sämtlicher seiner Filme von "Tagebuch eines Landpfarrers" (1951) bis "Das Geld" (1983) erarbeitet werden und andererseits die filmtheoretische Bandbreite der Bresson-Rezeption historisierend reflektiert werden, deren Stationen von phänomenologischen (Bazin), transzendentalen (Sontag, Schrader), psychoanalytischen (Oudart), narratologischen (Browne), neoformalistischen (Thompson), somatischen (Shaviro) Interpretationen bis hin zu Deleuzes Kinobüchern führen. Nicht zuletzt sollen auch Bressons eigene "Noten zum Kinematographen" berücksichtigt werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats.
     
    Raumänderung!
    (17 607)
    Ü -
    Filmhistorische Recherche (zum PS 17606) (2 SWS) (03.4 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie
     

    Theorie und Ästhetik:

    (17 602)
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs A) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17604) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    (17 604)
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs A) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17602) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 603)
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs B) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17605) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    (17 605)
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs B) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17603) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.
     
    (17 610)
    PS -
    Konzepte kinematographischer Wahrnehmung (zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Seminar wird sich mit grundlegenden Texten formalistischer und strukturalistischer Filmtheorie auseinander setzen, die im Umkreis der ästhetischen Avantgarden entstanden sind. Der Band "Poetika Kino. Theorie und Praxis des Films im russischen Formalismus", herausgegeben von Wolfgang Beilenhoff, erschienen Frankfurt/M. 2005 bei stw, wird zur Anschaffung empfohlen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: kontinuierliche Mitarbeit in AGs (Referat), Erstellung von Kurztexten
     

    Filmanalyse:

    (17 608)
    PS -
    World Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler
    Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Filmen einiger zentraler Protagonisten des Gegenwartskinos: Jafahr Panahi, Abbas Kiarostami (beide Iran), Jia Zhang-Ke (China), Apichatpong Weerasethakul (Thailand), Rithy Panh (Kambodscha), Hong Sang-soo (Südkorea), Ousmane Sembène (Senegal), Darezhan Omirbaev (Kasachstan), Lucrezia Martel (Argentinien), João Pedro Rodrigues (Portugal), Vincent Gallo (USA), Claire Denis und Jean-Luc Godard (beide Frankreich). Die Sichtungen und Einzelanalysen sollen dabei durchgehend in größere filmkritische Zusammenhänge eingebettet werden, um die produktivsten Bereiche des Weltkinos – das geographisch, ökonomisch und ästhetisch eher von der Peripherie aus agiert – mit neueren und neu zu bewertenden Theoriebildungen in Verbindung zu bringen. Auf dieser Ebene soll im Lauf des Semesters ein zeitgemäßes World Cinema-Konzept skizziert werden. Die begrifflichen Bausteine dazu sind: Cinéphilie (Serge Daney, Jonathan Rosenbaum), Realismus (André Bazin, Jean-Luc Nancy), Historizität (Philip Rosen, Georges Didi-Hubermann), Postkolonialität (Homi K. Bhabha) und kinematographisches Bild (Jacques Rancière). Das World Cinema speist sich demzufolge aus verschiedenen Quellen – dem dritten (Paul Willemen), "minoritären" (Gilles Deleuze) und "anderen" Kino (Raymond Bellour). Auch dazu werden wir Textpassagen der genannten Autoren diskutieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.
     
    (17 609)
    Ü -
    Filmanalytische Recherche (zum PS 17608) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler
     

    Hauptstudium

    Achtung die Veranstaltung am 04.05.2006 findet im Sitzungsraum statt.
    (17 616)
    HS -
    Dinge im Film und Text (2 SWS) (03.4 EU); Do 15.00-18.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (20.4.) Gertrud Koch,
    Georg Witte
    Von der romantischen Ausdrucksästhetik, die den Dingen eine anthropomorphe Expressivität zuschrieb, wie sie z.B. auch bei Béla Balász formuliert ist, bis zu Cavells Überlegungen zur Transformation der Dinge im Film, Deleuze Theorie vom Affektbild der Großaufnahme und den semiotischen Fragen nach der Objektsprachlichkeit des Films: Film wird in besonderer Weise aufgrund seiner Gegenständlichkeit als Medium der Dinge verstanden. Diese Fragen werden interdisziplinär und komparatistisch ausgelegt: sowohl von der filmwissenschaftlichen Seite wie auch von slawistischer, denn gerade in der russischen Literatur und dem russischen Film gibt es eine Obsession der Dingwelt.

    Bitte Termine beachten: 27. April Einführung und Filmsichtung; 4. Mai Filmsichtung; 11. Mai; 18. Mai Filmsichtung; 8. Juni; 15. Juni; 22. Juni; 6. Juli; 13. Juli; 20. Juli
     
    (17 619)
    HS -
    Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt. Das Französische Kino 1970-1980 (2 SWS) (03.4 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Anja Streiter
    Ich möchte in diesem Seminar untersuchen, welche Entwicklung das französische Kino in dem Jahrzehnt nach dem Mai 68 genommen hat. Auf den ersten Blick gibt es eine deutliche Zäsur um 1975, einen Wechsel von einem hochgestimmten politisch engagierten Kino zu einer Phase der Resignation, des politischen Rückzugs und der Neuorientierung. Serge Daney spricht Ende der 70er Jahre von einer ästhetischen Wüste. Es ist ihm unklar, was sich in den Filmen der 70er Jahre, besonders denen nach 1975 ankündigt. Genau dieser Frage möchte ich nachgehen, in einer Rekonstruktion der politischen und sozialen Entwicklungen dieser Zeit , der filmtheoretischen und -politischen Positionen, der ökonomischen Entwicklung auf dem Filmmarkt, sowie in der Analyse einzelner Filme von vor allem den Filmemachern, die zu diesem Zeitpunkt noch marginal waren und oft erst in den 80er Jahren ein größeres Publikum fanden: u.a. Breillat, Chéreau, Duras, Garrel, Pialat, Stévenin.
    Wegen der Quellenlage sind sehr gute Französischkenntnisse unabdingbar.
     
    Veranstaltung beginnt am 26.04.2006
    (17 620)
    HS -
    Verschwinden: Selbstmord im Film (2 SWS) (03.4 EU); Veranstalltung beginnt am 26.04.2006 Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Mi 18.00-20.00 im SR II
    (26.4.) Bernhard Groß
    In den vergangenen Semestern haben wir uns auf unterschiedliche Weise mit der ästhetischen Darstellung und Herstellung kollektiver Prozesse und Identitäten beschäftigt. Es ging um die Frage, inwieweit die Filme des Neorealismus, der deutschen Nachkriegszeit und bei Pasolini soziale Realitäten als kulturelle Phantasien sichtbar machen. Dabei tauchte mehr oder weniger prominent Roberto Rossellinis Film über das Nachkriegsdeutschland: GERMANIA, ANNO ZERO (I 1947) auf. Dieser Film soll auch Ausgangspunkt des Seminars zum Selbstmord im Film sein. Das liegt nahe, begeht der Protagonist Edmund doch zum Schluss Selbstmord. Dann zeigt GERMANIA, ANNO ZERO aber auch die bittere Konsequenz für die von nationalsozialistischer Ideologie verbrämten Jugend – so jedenfalls wird der Film vielfach gelesen. Eine andere Lesart wäre es, den Selbstmord Edmunds als eine freie Entscheidung zu verstehen, die noch Ausdruck der Abkehr vom Nationalsozialismus wäre (die 'freie Entscheidung' meint im Deutschen der affirmierende Ausdruck "Freitod", der aktuell in der Debatte um Sterbehilfe und selbstbestimmten Tod vs. Euthanasie reüssiert).
    Frage des Seminars soll es sein, ob die Inszenierungen von Selbstmorden im Film nach dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa mit dem Paradigmenwechsel von diktatorischen zu demokratischen Systemen und damit der Entdeckung der Freiheit des Einzelnen zusammenhängen. Ist die Kehrseite der Formierung neuer Gemeinschaftsformen die radikale Ablehnung von Gemeinschaft, die sich doch auf die gleichen Wurzeln – die Unabhängigkeit des Individuums, wie sie im Nachkriegseuropa etwa der Existenzialismus propagiert – beruft? Diesen kulturhistorischen Fragen will das Seminar auf der Basis vergleichender filmanalytischer Recherchen nachgehen. Zu vergleichen wäre die europäische und amerikanische Entwicklung mit der anderer Kulturen (etwa der asiatischen), um die Hypothesen stärker in einem kulturvergleichenden Kontext relativieren zu können.
    Eine Filmreihe ist in Planung.

    Leistungsnachweise können durch aktive und regelmäßige Teilnahme am Seminar (Referatsübernahme) und eine abschließende Hausarbeit (ca. 15-20 Seiten) erworben werden.
     

    Nur als Wahlveranstaltung:

    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 612)
    PS -
    Aspekte der digitalen Kinoästhetik (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Thomas Morsch
    Das Seminar will sich mit dem aktuellen digital turn der Filmkultur vor allem in drei Hinsichten auseinandersetzen:
    In technischer Hinsicht sollen die Standards und Verfahren des Digitalen in der Produktion (einschließlich Pre- und Post-Production), Distribution und Aufführung von Filmen erschlossen werden.
    In ästhetischer Hinsicht sollen Beispiele digital gedrehter Filme hinsichtlich ihres Umgangs mit der Technik und als Symptome eines filmhistorischen Wandels untersucht werden.
    In theoretischer Hinsicht sollen die Konsequenzen der Digitalisierung für die Ontologie des filmischen Bildes diskutiert werden.
    Darüber hinaus gilt unser Interesse den sich durch die Digitalisierung des Films ergebenden Veränderungen der Filmkultur (z. B. hinsichtlich der veränderten Beziehung des Kinos zum Heimkino-Bereich und zu anderen digitalen Medien). Weitere Themenvorschläge der TeilnehmerInnen sind sehr erwünscht!
    Die TeilnehmerInnen des Seminars sollten entsprechend des Programms ein Interesse für technische, ästhetische und theoretische Fragestellungen mitbringen. Da systematische Untersuchungen zu dem Thema bisher kaum vorliegen, ist zudem vor allem im Hinblick auf anzufertigende Hausarbeiten die Bereitschaft notwendig, selbständig zu recherchieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Präsentation von Rechercheergebnissen in einem (Gruppen-)Referat.
     
    (17 613)
    PS -
    Film und Oper (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 18.00-20.00 im SR II
    (18.4.) Marc Siegel
    Das Seminar bietet einen Überblick über die verschiedenen Bezugspunkte zwischen Film und Oper. Anhand einer Vielfalt von Filmen aus verschiedenen Ländern (u.a. von The Marx Brothers, Jean-Jacques Beineix, Sally Potter, Daniel Schmid und Tsui Hark) werden wir Themen wie "opernhaft", die Oper als Raum, die Operndiva, die Verwendung von Opernmusik im Film, und auch die Opernverfilmung untersuchen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und Filmsichtungen

    III. Frankreichzentrum der TU Berlin

    (TU /0147L056)
    C -
    Frankreichforschung im europäischen Kontext (2 SWS); Mi 18.00-20.00 14-tägl. - FR 1513 (26.4.) Roswitha Böhm,
    Jürgen Vogel
    Das an Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und fortgeschrittene Studenten gerichtete Colloquium bietet zum einen die Möglichkeit, Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren. Zum anderen sollen grundlegende Texte der Frankreich-Forschung gelesen und besprochen werden, die insbesondere die europäische Einbettung Frankreichs beleuchten.

    A. Geschichte

    (TU /0147L003)
    V -
    Frankreich, Europa und die Welt während der frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - EB 107 (26.4.) Etienne François
    Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, die Stellung Frankreichs in Europa und der Welt zwischen dem Beginn des 16. und dem Ende des 18. Jahrhunderts zu thematisieren. Es wird dabei nicht nur um die Außenpolitik des Königsreichs im herkömmlichen Sinne (Bündnisse, Kriege, Friedenschlüsse und Annexionen) gehen, sondern auch um die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und der Außenwelt (Handelsbeziehungen, Wanderungsbewegungen, Ausstrahlung des „französischen Modells“), bis hin zur Entstehung und Entwicklung des französischen Kolonialreichs.
    Literatur: Jean Meyer, Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgart 1990; Lucien Bély, La France moderne 1498-1789, Paris 1994; Wolfgang Schmale, Geschichte Frankreichs, Stuttgart 2000.
     
    (TU /0147L023)
    V -
    Nation und Nationalismus in Frankreich seit 1789 (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - EB 407 (26.4.) Jakob Vogel
    Nation und Nationalismus gelten mit Recht als eine wesentliches Kennzeichen der Moderne. Gerade Frankreich wurde hier seit der Französischen Revolution in vielerlei Hinsicht als Vorreiter und Vorbild eines modernen Nationalismus angesehen. Allerdings ergaben sich aus der französischen Geschichte auch eine ganze Reihe von Eigenheiten, die dem Bekenntnis zur Nation in Frankreich in den verschiedenen historischen Epochen eine sehr spezifische Form und Ausprägung gaben. Die Vorlesung versucht in dieser Weise, den vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Vorstellungen und Bilder von Nation und Nationalismus in der politischen Kultur Frankreichs seit 1789 nachzugehen. Betrachtet werden der republikanische Nationalismus ebenso wie die eher chauvinistischen Nationsvorstellungen der extremen Rechten, die Rolle imperialer Zusammenhänge und bonapartistischer Strömungen als auch das sich im 20. Jahrhundert wandelnde Verhältnis zu den verschiedenen Europakonzepten und –vorstellungen. Überblickartig vorgestellt werden dabei auch die Rolle des Nationalismus und nationalistischer Gruppierungen in der französischen Politik, insbesondere seit der Errichtung und Verfestigung eines parlamentarischen Systems in der Dritten Republik.
    Literatur: E. François. u.a., Nation und Emotion. Deutschland und Frankreich im Vergleich 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 1995; F. Mélonio, Naissance et affirmation d’une culture nationale, La France de 1815-1880, Paris 2001; A.-M. Thiesse, La Création des identités nationales. Europe, 18e-20e siècles, Paris 1999.
     

    Grundstudium

    (TU /0147L020)
    PS -
    Frankreich und die europäische Einigung (2 SWS); Di 12.00-14.00 - CR 102 (25.4.) Jakob Vogel
    Der Beginn des europäischen Einigungsprozesses ist eines sicherlich eine der wichtigsten Entwicklungen der Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Gerade französische Politiker hatten dabei einen entscheidenden Anteil an der allmählichen Durchsetzung des Einheitsgedankens in der europäischen Öffentlichkeit. Dennoch war auch im eigenen Land die verstärkte politische, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtung Europas nie unumstritten. Der Kurs widmet sich vor diesem Hintergrund der Stellung Frankreichs der wechselvollen Geschichte der europäischen Einigung, wobei neben dem Beitrag für die Entstehung der europäischen Institutionen auch die französischen Widerstände gegenüber einer militärischen Integration Europas und die Auswirkungen des wirtschaftlichen bzw. technologischen Nationalismus auf den Einigungsprozeß betrachtet werden sollen. Ebenso soll auch die Sichtweise der Europäer auf die französische Beteiligung am europäischen Projekt in den Blick genommen werden.
    Der Kurs dient der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Französischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht erforderlich.
    Literatur: F. R. Pfetsch: Die Europäische Union – Geschichte, Institutionen, Prozesse, 2. A., Opladen 2001, H. Kaelble, Europäer über Europa. Die Entstehung des modernen europäischen Selbstverständnisses im 19.und 20.Jahrhundert, Frankfurt Campus 2001.
     
    (TU /0147L006)
    PS -
    L'histoire culturelle en perspective (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - TEL 1509 (26.4.) Jacques Revel
    De nature plus historiographique, ce séminaire entend proposer aux étudiants intéressés une réflexion critique sur quelques unes des principales démarches en histoire culturelle de la fin du XIXe siècle jusqu'à aujourd'hui. Il les invitera à réfléchir sur les instruments et les pratiques des historiens en même temps que sur les attendus théoriques, explicites ou implicites, qui sous-tendent ces pratiques ; à reconnaître et à comprendre la définition mouvante de ce qui a été considéré comme "culturel" par les historiens à travers le 20e siècle.
     
    (TU /0147L008)
    PS -
    Die französischen Intellektuellen und ihre Geschichte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - H 3013 (24.4.) Anne Kwaschik
    Das Proseminar führt auf der Basis von Quelleninterpretationen in die Fragestellungen der französischen Intellektuellengeschichte ein. Nach einer methodischen Orientierung soll die Sozialfigur des Intellektuellen, seine politischen Rollen und kulturellen Zuschreibungen an klassischen Quellen der Intellektuellengeschichte analysiert werden mit einem zeitlichen Schwerpunkt auf der Dreyfus-Affäre. Am Ende des Seminars steht mit dem Blick auf Deutschland die Frage nach den Möglichkeiten einer europäischen Intellektuellengeschichte: Ist die französische Intellektuellengeschichte etwas „von Franzosen über Franzosen für Franzosen“ oder hat sie auf übernationale Entwicklungen aufmerksam gemacht und Modelle zu deren Analyse entwickelt?
    Literatur: Christoph Charle, Vordenker der Moderne. Die Intellektuellen im 19. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1997; Michel Winock, Das Jahrhundert der Intellektuellen, Konstanz 2003; Gangolf Hübinger, „Die politischen Rollen europäischer Intellektueller im 20. Jahrhundert“, in: ders.,/Thomas Hertfelder, Kritik und Mandat. Intellektuelle in der deutschen Politk, Stuttgart 2000, S. 30-44; Hans Manfred Bock, „Der Intellektuelle und der Mandarin. Zur Rolle des Intellektuellen in Frankreich und Deutschland“, in: Frankreich-Jahrbuch 1998, Opladen 1998, S. 35-51; Ernst Opgenoorth/Günther Schulz, Einführung in das Studium der neueren Geschichte (= UTB 1553), Paderborn 2001, S. 40-145.
     

    Hauptstudium

    (TU /0147L002)
    HS -
    Der Krieg von 1870-1871 in der deutschen und französischen kollektiven Erinnerung (2 SWS); Do 8.00-10.00 - FR 6010 (27.4.) Etienne François
    Das Hauptseminar wird sich in einem ersten Teil mit der Geschichte des Krieges beschäftigen, von seiner Ursachen bis hin zum Friedenschlusses von Frankfurt/M. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit wird in der vergleichenden Analyse der Entstehung und Entwicklung der kollektiven Erinnerung am deutsch-französischen Krieg in der deutschen und französischen Gesellschaft liegen. Dabei sollen nicht nur die klassischen Formen der Gedenkveranstaltungen (Denkmäler und Gedenktage), sondern auch den Einfluss der Erinnerung an den Krieg auf Politik und Kultur in beiden Ländern thematisiert werden.
    Literatur: François Roth, La guerre de 1870, Paris 1990; Michael Jeismann, Das Vaterland der Feinde. Studien zum nationalen Feindbegriff und Selbstverständnis in Deutschland und Frankreich 1792-1918, Stuttgart 1992; Jakob Vogel, Nationen im Gleichschritt: der Kult der ‚Nation in Waffen’ in Deutschland und Frankreich, 1871-1914, Göttingen 1997
     

    Nur als Wahlveranstaltung:

    (TU /0147L015)
    Ü -
    Quellenlektüre: Literarische und bildliche Quellen zur Erinnerungsgeschichte des ersten Kaiserreichs (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - FR 1065 (24.4.) Etienne François
    Die Übung wird sich mit zwei unterschiedlichen Quellengattungen befassen: auf der einen Seite schriftliche Quellen zu der napoleonischen Zeit (zeitgenössische Quellen wie Tagebuchaufzeichnungen, offizielle Texte u. dgl., wie auch nachträgliche Quellen, insbesondere literarischer Natur – Chateaubriand, Stendhal, Victor Hugo usw.); auf der anderen Seite bildliche Darstellungen (zeitgenössische Gemälde wie die von J.L. David, nachträgliche Gemälde wie die von Delacroix, Géricault, Ingres, Delaroche, Meissonnier usw., populäre Druckgraphik, insbesondere „gravures d’Epinal“).
    Literatur: Jean Tulard, Frankreich im Zeitalter der Revolutionen, 1789-1851, Stuttgart 1989; Natalie Petiteau, Napoléon, de la mythologie à l’histoire, Paris 1999.
     
    (TU /0147L017)
    Ü -
    Die Geschichte der Presse in Deutschland und Frankreich von der französischen Revolution bis zum 2. Weltkrieg (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - H 7112 (26.4.) Elisabeth Schmidt
    Mit der Entwicklung der modernen Presse entstand eine völlig neue Art der öffentlichen Kommunikation. Zentrale Fragestellungen der Übung werden die ökonomischen, politischen u. gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Herausbildung von Massenmedien sein. Geschichte, Strukturen u. Inhalten von Zeitungen u. Zeitschriften, sowie die politische Funktion der Presse u. ihr Einfluss auf das öffentliche Leben werden beleuchtet werden. Besonders hervorgehoben werden sollen Parallelen u. Unterschiede der Entwicklung in Deutschland u. Frankreich.
    Einführende Literatur: Charle, Christophe, Le siècle de la presse, Paris, 2004 ; Stöber, Rudolf, Deutsche Pressegeschichte, Konstanz, 2000
     
    (TU /0147L005)
    V -
    Société et cultures dans la France d'Ancien Régime (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - FR 3001 (26.4.) Jacques Revel
    Le cours proposera une mise en place d'ensemble du sujet. Il offrira un certain nombre d'approfondissements autour de thèmes et de questions qui ont été renouvelés par la recherche récente.
     
    (TU /0147L046)
    HS -
    Das hugenottische Refuge in Europa (2 SWS); Di 14.00-16.00 - FR 6010 (25.4.) Etienne François
    Das Hauptseminar wird sich in einem ersten Teil mit der Geschichte des Protestantismus in Frankreich bis zur Aufhebung des Edikts von Nantes und zum Aufstand der Camisarden beschäftigen. Der zweite Teil des Seminars wird sich mit den Bedingungen und Modalitäten der Auswanderung der Hugenotten nach 1685 bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts befassen. Der dritte Teil des Seminars wird vergleichend die Prozesse der Ansiedlung und Integration der Hugenotten in Europa analysieren (deutsche Territorien, Schweiz, Groß-Britannien, Niederlande). Ein letzter Teil wird den Mentalitätswandel wie auch den Wandel der Erinnerungskultur der hugenottischen Gemeinden im Ausland untersuchen.
    Literatur: Rudolf von Thadden und Michelle Magdelaine (Hg.), Die Hugenotten, München 1985; Myriam Yardeni, Le refuge huguenot, assmiliation et culture, Paris 2002; Sabine Benecke und Hans Ottomeyer (Hg.), Zuwanderungsland Deutschland, die Hugenotten, Katalog der Ausstellung im Deutschen Historischen Museum, Berlin 2005.

    B. Philosophie

    (TU /0130L003)
    V -
    Einführung in die Handlungstheorie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - H 1012 (24.4.) Thomas Gil
    Was sind „Handlungen“? Welche Rolle spielen Absichten bei der Konstitution von Handlungen? Wann ist es gerechtfertigt, von „rationalen“ Handlungen zu sprechen? Wie viele Typen von Handlungen gibt es? Diese und ähnliche Fragen werden in der Vorlesung erörtert.
     
    (TU /0147L025)
    HS -
    Die Begegnung mit dem Fremden im europäischen Denken (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - FR 1513 (28.4.) Jacob E. Mabe
    Was ist das Fremde? Kann etwas Fremdes Gegenstand meines Denkens sein? Was kann dann die Philosophie im Hinblick auf die Schwierigkeiten und Konflikten, die sich aus der Begegnung zwischen den Kulturen ergeben? Welche Denkansätze kommen insbesondere von europäischen Philosophen im Umgang mit dem „Fremden“? Diese Fragen sollen im Lichte der zeitgenössischen Philosophieliteratur erörtert werden.
    Literatur: A. Camus: Der Fremde, Hamburg 1977; G. Marramao: Die Säkularisierung der westlichen Welt, Frankfurt/M. 1999; M. Duala M’bedy: Xenologie. Die Wissenschaft vom Fremden, Freiburg 1977; B. Waldenfels: Der Stachel des Fremden, Frankfurt/M. 1990.

    C. Literaturwissenschaft

    (TU /0147L004)
    V -
    Écrire la diversité: Französische Gegenwartsliteratur II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - TEL 1309 (24.4.) Margarete Zimmermann
    Die Vorlesung ist die Fortsetzung der bereits im WS begonnenen Erörterung der wichtigsten Tendenzen der Gegenwartsliteratur, des „extrême contemporain“, im Zeichen der Globalisierung. Vorgestellt werden unter anderem Werke von Catherine Breillat, Christian Gailly, Alain Lance und Véronique Olmi. Geplant sind des weiteren Lesungen und Diskussionen mit Autoren und Literaturwissenschaftlern aus Frankreich sowie einem deutschen Verlagslektor.
    Zur Einführung: M. Schmeling/M. Schmitz-Emans/K. Walstra (Hg.), Literatur im Zeitalter der Globalisierung, Würzburg 2000; B. Blanckeman/A. Mura-Brunel/M. Dambre (Hg.), Le roman français au tournant du XXIe siècle, Paris 2004.
     
    (TU /0147L018)
    Ü -
    Lektüre-Übung zur Vorlesung „Écrire la diversité. Französische Gegenwartsliteratur, II“ (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - TEL 1309 (24.4.) Margarete Zimmermann
    Die Übung in französischer Sprache dient der Vertiefung der in der Vorlesung vorgestellten Werke, der Einführung in Verfahren der Textanalyse sowie der Diskussion theoretischer Texte.
     

    Grundstudium

    (TU /0147L016)
    PS -
    Littérature et mondialisation (2 SWS); Di 10.00-12.00 - FR 1064 (25.4.) Roswitha Böhm
    Le terme de mondialisation (ou de globalisation) fait partie des formules les plus utilisées (abusivement) et les moins définies des années passées, mais aussi à venir, un mot-clé nébuleux mais politiquement efficace et qui – au surplus – prête à équivoque (cf. U. Beck). Dans ce séminaire, il s'agira tout d’abord de déterminer le sens de ce terme et du concept qu'il désigne en discutant différents essais de définition. On examinera ensuite la relation mondialisation/culture en analysant les répercussions négatives (ou positives?) de la mondialisation sur le champ et la production littéraires. La réorganisation du secteur de production et de distribution ainsi que l'accélération systématique des critères de rentabilité favorisent sans doute la diffusion transnationale des produits d'édition conçus pour un marché de masse. Les best-sellers populaires ont certes toujours circulé, il semble cependant qu'il existe désormais un nouveau type de roman spécialement conçu pour la diffusion internationale. On se penchera donc sur des romans comme Hygiène de l'assassin d'Amélie Nothomb, Particules élementaires de Michel Houellebecq ou 99F de Frédéric Beigbeder, auxquels on a reproché de faire partie d'une telle world fiction et d'être produits de manière artificielle selon des critères esthétiques conventionels.
    Indications bibliographiques: Ulrich Beck, Was ist Globalisierung?, Francfort-sur-le-Main. 1999; Manfred Schmeling; Monika Schmitz-Emans et al. (éd.), Literatur im Zeitalter der Globalisierung, Würzburg 2000.
    Scheinerwerb: aktive, regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Hausarbeit.
     
    (TU /0131L257)
    PS -
    Colette und die "Neue Biographik" (2 SWS); Di 12.00-14.00 - MA 648 (25.4.) Stephanie Bung
    Colette gehört zu den Schriftstellerinnen, deren Werke als kanonisiert gelten dürfen. Das ändert jedoch nichts daran, dass ihr Schreiben bis heute häufig durch den Filter ihres Lebens wahrgenommen wird: Colette, die Katzenliebhaberin, das Naturkind, die Kindfrau à la Claudine, die von ihrem Ehemann ausgebeutet wird, die Variétékünstlerin oder die femme fatale, die Männern und Frauen gleichermaßen zum Verhängnis wird… Dass sich diese Klischees aus dem Repertoire einer Legendenbildung speisen, zu der die Autorin selbst beigetragen hat, ändert nichts an der Gefahr der Verarmung, der das literarische Werk ausgesetzt ist, sobald es auf der Folie eines dogmatischen Biographismus gelesen wird. Doch während in der Vergangenheit die traditionelle Biographik immer mehr unter Verdacht geriet, wächst das Interesse an einer biographischen Herangehensweise, die den traditionellen Subjekt- und Werkbegriff in Frage stellt. Die Auseinandersetzung mit Colette und ihrer Rezeption bietet Gelegenheit, einen methodologischen Überblick über das spannungsreiche Verhältnis von Leben und Werk zu vermitteln und insbesondere die Möglichkeiten der neuen Biographik für die Literaturwissenschaft zu reflektieren. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar ist die Lektüre der Texte im Original. Zur Anschaffung empfohlen werden die Romane La Vagabonde (1910), Chéri (1920) und La Chatte (1933).
     
    (TU /0131L258)
    PS -
    L'histoire du sonnet (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - MA 551 (26.4.) Stephanie Bung
    La poésie en tant que genre littéraire ne constitue pas un corpus homogène. Si l’on veut considérer la poésie sous un angle diachronique, il faut avoir recours à une définition plus précise : le sonnet est probablement le plus connu des poèmes à forme fixe. Retracer l'histoire du sonnet permet de parcourir l'histoire littéraire du XIVe siècle jusqu'à aujourd'hui. Depuis Pétrarque, cette forme est étroitement liée au chant de l'amour et de la femme aimée qui se dérobe. Le Pétrarquisme dit "féminin" donne la voix à la femme qu'elle soit italienne ou française. Dans les salons, les habitués doivent être capable d'improviser un sonnet (à l'honneur de la salonnière par exemple). Au XIXe siècle, Baudelaire – qui est également le père du poème en prose – choisit le sonnet pour „chanter“ une passante. Et même si les poètes de la modernité montrent quelques réticences envers la forme fixe, on continue à jouer avec la tradition. Encore faut-il connaître cette tradition pour comprendre ou goûter ce jeu poétique, ce à quoi ce cours vous invite.
     

    Hauptstudium

    (TU /0147L014)
    HS -
    Sodom und Gomorrha? Französische Berlin-Imaginationen von 1920-1933 (2 SWS); Do 12.00-14.00 - FR 6535 (27.4.) Margarete Zimmermann
    Wie sehen französische Schriftsteller und Grenzgänger das Berlin der 20er und der frühen 30erJahre: als ein Labor der Moderne und als Ort urbaner Utopien? Als einen Ort der architektonischen und künstlerischen Moderne? Als einen urbanen Freiraum für „Neue Frauen“ (und Männer)? Oder als eine Stätte des moralischen Verfalls und des Niedergangs? Auf welche Erfahrungen gehen diese Großstadt-Imaginationen zurück – und welche Frankreich-Bilder sind Bestandteil des jeweiligen Blicks auf Berlin?
    Diese und andere Fragen sind Ausgangspunkt für die Analyse der folgenden Reisetexte: René Trintzius, Deutschland (1929; dt.: Deutschland, 1995), Henri Béraud, Ce que j’ai vu à Berlin (1926), Jean Giraudoux, Rues et visages de Berlin (1930; dt.: Berlin 1930, Straßen und Gesichter, 1987), Yvan Goll, Sodom Berlin (1929), Victor Margueritte, Nos égales. Roman de la femme d’aujourd’hui, Paris 1933.
    Zur Einführung: Oliver Lubrich, „Reisen ans Ende der Nacht“, in: ders. (Hg.), Reisen ins Reich 1933-1945, Frankfurt a.M. 2004, S. 9-34; Marc Thuret, "Voyageurs français à Berlin. 1918-1933", in Gilbert Krebs (Hg.), Sept décennies de relations franco-allemandes. Hommage à Joseph Rovan, Paris 1989, S. 9-39; Margarete Zimmermann, „Zwischen Caligari und Giraudoux: René Trintzius’ Roman Deutschland (1929)“ (im Druck; Ms. kann im Sekretariat B. De March ausgeliehen werden)
     

    Nur als Wahlveranstaltung:

    (TU /0147L047)
    HS -
    Christine de Pizan: Le Livre de la Cité des Dames (2 SWS); Di 12.00-14.00 - FR 6535 (25.4.) Margarete Zimmermann
    Christine de Pizan, eine zentrale Figur der Literatur des 15. Jahrhunderts, schafft mit ihrer Cité des Dames (1404/05)eine Stadt-Utopie von ungebrochenem Faszinationspotential. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Analyse der Cité im Kontext ihrer Intertexte (Ovid, Boccaccio u.a.) und ihre Bedeutung als Archiv des kulturellen Gedächtnisses. Des weiteren wird es um die Rezeption dieser spätmittelalterlichen Raum-Utopie im 20./21. Jahrhundert gehen.
    Geplant ist außerdem, in Anbindung an die Melancholie-Thematik im Werk der Christine de Pizan und ihres Zeitgenossen, des Lyrikers Charles d’Orléans, ein gemeinsamer Besuch der von Jean Clair konzipierten Ausstellung „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst von der Antike bis zur Gegenwart“ (neue Nationalgalerie, ab 17.2.2006).
    Zur Einführung: M. Zimmermann, Christine de Pizan, Reinbek 2002

    IV. Humboldt-Universität

    A. Sprachwissenschaft

    Grundstudium

    (HU /52349)
    PS -
    Sprachnorm und Sprachnormdiskurse in der Romania (2 SWS); Do 16.00-18.00 - I 110, 333 (20.4.) C. Sinner
    Der Begriff der Norm spielt in der romanistischen Sprachwissenschaft seit einiger Zeit eine wichtige Rolle. Das Seminar wird sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit den Normen romanischer Einzelsprachen und ihrer Varietäten auseinandersetzen und sich auch mit den Konflikten beschäftigen, die im Zusammenhang mit der Entstehung, der Entwicklung und dem Gebrauch einzelsprachlicher Normen konstatiert werden können. Dabei werden insbesondere Fälle vorgestellt und untersucht werden, die auf von ihrem Entwicklungsstand her vergleichbare – darunter auch historische – Sprachsituationen übertragen werden können. Das Seminar ist sprachübergreifend konzipiert und steht Studenten von mindestens zwei romanischen Philologien (bzw. einer rom. Sprache und guten Kenntnissen einer weiteren rom. Sprache) mit Bereitschaft zur Arbeit über weitere romanische Sprachen offen.
     
    (HU /52354)
    PS -
    Die "Encyclopédie" von Diderot / D'Alembert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - BE 1, 144 (20.4.) H. Kalverkämper
     
    (HU /52355)
    PS -
    Phonetik und Phonologie des Französischen (2 SWS); Do 8.00-10.00 - I 110, 329 (20.4.) M. Huberty
    Als grundlegende Lektüre wird empfohlen: Trudel Meisenburg / Maria Selig: Phonetik und Phonologie des Französischen, Ernst Klett Verlag, Stuttgart-Düsseldorf-Leipzig 1998.
    Voraussetzungen für einen Lehrveranstaltungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Dossier/Protokoll.
     
    (HU /52356)
    PS -
    Morphologie des Französischen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - BE 1, 144 (24.4.) M. Huberty
    Das Seminar beschäftigt sich mit der Wortbildungs- und der Flexionsmorphologie. Neben den verschiedenen Wortbildungsverfahren und Flexionsparadigmen des Französischen wird auch deren Verhältnis zur Semantik und Syntax untersucht.
    Empfohlene Literatur:
    Nikolaus Schpak-Dolt (1992): Einführung in die französische Morphologie, Tübingen.
    Marianne Kilani-Schoch / Wolfgang U. Dressler (2005): Morphologie naturelle et flexion du verbe français, Tübingen.
    Voraussetzungen für einen Lehrveranstaltungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat/ Dossier/Protokoll.
     

    Hauptstudium

    (HU /52423)
    HS -
    Französische Grammatiken im Vergleich (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - BE 1, 144 (19.4.) N.N.
    Die Grammatiken des Französischen, analysieren und beschreiben zwar alle den gleichen Gegenstand, die französische Sprache, und geben Regeln für ihren Gebrauch an, aber trotzdem weichen sie nicht unerheblich voneinander ab, abhängig von Entstehungszeit, Umfang, theoretischer Ausrichtung, Zielgruppen, persönlichen Präferenzen der Autoren usw. Im Seminar sollen ausgewählte Kapitel aus Grammatiken der französischen Sprache verglichen und kritisch bewertet werden; Maßstäbe für diese Bewertung sollen erarbeitet werden. - Zur Vorbereitung sind die InteressentInnen zur kritisch-vergleichenden Lektüre von Grammatiken Ihrer Wahl eingeladen.
     
    (HU /52417)
    HS -
    Translationswissenschaft und Semiotik (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - I 110, 333 (19.4.) H. Kalverkämper

    B. Literaturwissenschaft

    (HU /52358)
    V -
    Aufklärung II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - UL 6, 2014 A (20.4.) H. Pfeiffer
    Die Veranstaltung führt die Vorlesung aus dem WS 2005/2006 fort. Deren Besuch ist nicht Voraussetzung der Teilnahme. Gegenstand sind die zentralen Themen und Schreibweisen der Aufklärung. Interpretiert werden insbesondere die literarischen Gattungen (Roman, conte philosophique, Drama, lyrische Genres).
    Zur vorbereitenden Lektüre:
    Montesquieu, Lettres persanes; Voltaire, Candide; Diderot, Jacques le fataliste; Rousseau, Discours sur les sciences et les arts.
    Literatur:
    Daniel Roche, La France des Lumières, Paris 1993; Jean Starobinski, L’invention de la liberté, 1700-1789, Genf 1987; Ernst Cassirer, Die Philosophie der Aufklärung, Tübingen 1932; Michel Foucault, Les mots et les choses, Paris 1966; Daniel Brewer, The Discourse of Enlightenment in Eighteenth-Century France, Cambridge 1993; Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung, Amsterdam 1947; J. Rüsen, E. Lämmert, P. Glotz (Hrsg.), Die Zukunft der Aufklärung, Frankfurt a.M. 1988.
     

    Grundstudium

    (HU /52359)
    PS -
    Französische Feuilletonromane im 19. Jh. (2 SWS); Di 16.00-18.00 - DOR 65, 4.45 (18.4.) A. Burkart
    Das literaturwissenschaftliche Interesse an Prozessen der Kanonisierung hat das Interesse an den „nicht-kanonisierten“ Gattungen, ihrer Genese, Verbreitung und ästhetischen bzw. soziokulturellen Funktion in verschiedenen literarischen Epochen mit sich gebracht. Im 19. Jahrhundert gewinnt das Verhältnis zwischen „Hochliteratur“ und „populärer“ Literatur auch und vor allem in Frankreich im Zusammenhang mit publikumssoziologischen (Alphabetisierung) und mediengeschichtlichen (Presse, Werbung, Feuilleton) Entwicklungen eine neue Qualität.
    Ausgehend von Romanen von Eugène Sue (Les Mystères de Paris, 1842), Alexandre Dumas père (Les trois mousquetaires, 1844, Le comte de Monte Cristo, 1844-45 etc.), Alexandre Dumas fils (La dame aux camélias, 1848), Emile Gaboriau (L’Affaire Lerouge, 1866) und Jules Verne (u.a. L’Ile mystérieuse, 1870) werden Fragen nach der Entstehung, den Strukturen und Funktionen sogenannter „trivialer“ Erzählgattungen (historischer Abenteuerroman, sentimentaler Liebesroman, Kriminalroman, Science fiction etc.) im 19. Jahrhundert sowie nach ihrem Verhältnis zu „hochliterarischen“ Strömungen (Romantik, Realismus, Naturalismus) behandelt. Dabei sollen auch Termini/Begriffe sowie Kontexte der Konjunktur der Trivialliteratur-(Paraliteratur-)Forschung in den 70er und 80er Jahren des 20. Jhs. reflektiert werden.
    Literatur: Hans-Jörg Neuschäfer, Populärromane im 19. Jahrhundert von Dumas bis Zola, München 1976 (UTB 524); H.J. Neuschäfer, D. Fritz-El Ahmad, K.P. Walter, Der französische Feuilletonroman. Die Entstehung der Serienliteratur im Medium der Tageszeitung, Darmstadt 1986; Volker Klotz, Abenteuerromane. Sue, Dumas, Ferry, Retcliffe, May, Verne, München/Wien 1979; Ulrich Schulz-Buschhaus, Formen und Ideologien des Kriminalromans, Frankfurt a.M. 1975; Umberto Eco, De Superman au surhomme, (frz.) Paris 1993; Europe 542 (1974): Le roman-feuilleton.
     
    (HU /52360)
    PS -
    Existentialismus: Philosophie und Literatur (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - DOR 65, 4.73 (21.4.) A. Burkart
    Die Dominanz des französischen Existentialismus im literarischen, kulturellen und intellektuellen Feld Frankreichs im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg ist unbestritten. Sie wird oft zurückgeführt auf die besondere Verbindung von philosophischer, literarästhetischer und politischer Reflexion, die kennzeichnend für das schriftstellerische Oeuvre und das öffentliche Auftreten von Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Simone de Beauvoir ist. Im Seminar soll vor allem nach Formen und Ebenen der Interdependenz philosophisch-essayistischer und fiktionaler (narrativer und dramatischer) Texte der Autoren gefragt werden. Einen weiteren Schwerpunkt soll die Frage nach politischen und literarischen Bedingungen für die Konjunktur der „littérature engagée“ bilden.
    Texte: Literarische (narrative und dramatische), philosophisch-essayistische und publizistische Texte von Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus
    Zur Einführung: Jean-Paul Sartre, Qu’est-ce que la littérature? Paris 1948; H. Harth/V.Roloff (Hrsg.), Literarische Diskurse des Existentialismus. Tübingen 1986; L. Pollmann, Camus und Sartre. Literatur der Existenz. Stuttgart 1967; Gilles Vannier, L’existentialisme: littérature et philosophie, Paris: L’Harmattan 2001; Cornelia Blasberg, Denken/Schreiben (in) der Krise: Existentialismus und Literatur, St.Ingbert 2004.
     
    (HU /52362)
    PS -
    Lyrik des 19. Jh. (2 SWS); Do 8.00-10.00 - I 110, 312 (20.4.) H. Pfeiffer
    Die Absicht des Seminars ist eine doppelte: Es geht zunächst einmal um die Erarbeitung von Techniken und Begriffen der Lyrikinterpretation, es geht zum zweiten um eine Entfaltung der Geschichte der französischen Lyrik zwischen der Romantik und den Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts.
    Diese Entwicklung soll an ausgewählten Paradigmen dargestellt werden. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
    Literatur: Die französische Lyrik des 19. Jahrhunderts, hg. v. H. Stenzel/H. Thoma, München 1987; Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik, Reinbek 1967
    M. Milner, Le Romantisme, 1820-1843, Paris, Arthaud „Littérature française“, 1973
    C. Pichois, Le Romantisme, 1843-1869, Paris, Arthaud „Littérature française“, 1979
     
    (HU /52363)
    PS -
    Diderot romancier (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - I 110, 312 (19.4.) L. Cantagrel
    « Je n’aime pas les romans », écrit Diderot dans Jacques le fataliste, son roman le plus célèbre. De fait, l’éditeur de l’Encyclopédie a toujours eu une attitude complexe envers le genre du récit de fiction en prose auquel il doit aujourd’hui une bonne part de sa célébrité. Remplis d’inventions formelles surprenantes – dialogues omniprésents, multiplication des narrateurs, histoires interrompues –, ses romans constituent ainsi un objet privilégié aussi bien pour s’initier à l’analyse des techniques narratives que pour réfléchir sur les rapports que la philosophie des Lumières a entretenus avec le récit de fiction – double objet de ce séminaire.
    À lire avant le début du semestre : Jacques le fataliste et son maître. Le Neveu de Rameau.
     

    Hauptstudium

    (HU /52416)
    HS -
    Der Text der Berge (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - I 110, 312 (21.4.) H. Pfeiffer
    Die Berge sind kulturell immer Gegenstand symbolischer und allegorischer Besetzungen gewesen. In der Neuzeit werden sie zunehmend zu einem Raum der Erfahrung und der Grenzüberschreitung. Gegenstand des Seminars werden insbesondere Erfahrungstexte aus der Zeit des klassischen Alpinismus zwischen dem ausgehenden 18. Jahrhundert (Besteigung des Mont Blanc) und der Mitte des 20. Jahrhunderts (Nordwanddurchsteigungen in den Alpen, Himalaya-Expeditionen) sein. Auch die vormodernen Thematisierungen der Berge werden in Auswahl thematisiert, ebenso die gegenwärtige Rhetorik des freien Kletterns. Neben den Erfahrungstexten werden auch fiktionale Texte narrativer und lyrischer Natur interpretiert werden. Dabei wird insbesondere der Wechsel der Besetzungen der Berge erörtert werden (Heroismus, Nationalismusdiskurs, Gender-Aspekte, Transgression).
    Zur Einführung: Rainer Amstädter, Der Alpinismus: Kultur – Organisation – Politik, Wien 1996; Roger Frison-Roche/Sylvain Jouty, Histoire de l’alpinisme, Paris 2003; Edward Whymper, The Ascent of the Matterhorn, London 1987; Robert Mcfarlane, Mountains of the Mind, New York 2004; Reinhold Messner, Zurück in die Berge, Bozen 1971
     
    (HU /52429)
    HS -
    Briefroman (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - UL 9, 210 (19.4.) H. Pfeiffer
    Gegenstand des Seminars sind in erster Linie die großen Briefromane des 18. Jahrhunderts: Montesquieus Lettres persanes, Rousseaus Nouvelle Héloïse, Laclos’ Liaisons dangereuses und Sades Aline et Valcour. Erörtert werden sowohl die zentralen Darstellungsverfahren als auch die Bedeutung des Briefromans als eines Mediums der Aufklärung. Profiliert wird das Genre des Briefromans vor dem Hintergrund der Briefpraxis des 17. und 18. Jahrhunderts und ihrer privaten und öffentlichen Dimension.
    Literatur: L. Versini, Le Roman épistolaire, Paris 1979
    J. Rousset, Forme et Signification, Paris 1962
    J. Starobinski, Le remède dans le mal, Paris 1989
    J. G. Altman, Epistolarity: Approaches to a Form, Columbus (Ohio) 1982

    C. Wahlveranstaltungen

    (HU /52346)
    V -
    Körperkommunikation (2 SWS); Do 10.00-12.00 - UL 6, 3059 (20.4.) H. Kalverkämper
     
    (HU /52422)
    HS -
    Sprachnormierung im Frankreich des 17. Jh. - Die Durchsetzung der elitären Norm (2 SWS); Di 16.00-18.00 - I 110, 312 (18.4.) W. Thielemann
    Den Inhalt des Seminars bilden das Bestreben von Kardinal Richelieu und der von ihm gegründeten Académie française zu Domestizierung und Disziplinierung des Französischen, das im Jahrhundert der Renaissance zu unkontrollierbarer Fülle (illustration) tendiert hatte, sowie die dazugehörigen Gegenbewegungen.
    Im Mittelpunkt stehen Traktate von Normierung und Purismus zu Lexik, Stil und Grammatik anhand der Genres: remarques, grammaire, art poétique und dictionnaire.
    Schein: regelmäßige Teilnahme, Vortrag und Seminararbeit.
     

    Zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge:

    (HU /52345)
    V -
    Mythen der romanischen Mentalitätsgeschichte (mit konstrastivem Blick auf Lateinamerika) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - UL 6, 1072 (19.4.) H. Kalverkämper
     
    (HU /52364)
    PS -
    Pierre Bourdieu: Kultursoziologische Aspekte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - DOR 65, 4.75 (20.4.) A. Burkart
    Pierre Bourdieu (1930-2002), Philosoph und Soziologe am Schnittpunkt von Marxismus und Strukturalismus, hat seit den 60er Jahren ein inzwischen international einflußreiches Beschreibungsmodell für Kultur entwickelt, das über die Kategorien Feld/Habitus zugleich die relative Autonomie wie die Abhängigkeit des Kulturellen (=des Symbolischen) gegenüber dem Ökonomischen und Politischen zu erfassen sucht. Obwohl ein Schwerpunkt seiner Arbeiten der Offenlegung der Widersprüche zwischen sozialer Rolle und Selbstwahrnehmung der Intellektuellen galt, hat er selbst in den 80er und 90er Jahres des 20. Jahrhunderts als scharfer Kritiker der sozialen Folgen von Neoliberalismus und Globalisierung die problematische Rolle des „Großintellektuellen“ für sich in Anspruch genommen. Beidem - den kultursoziologischen Konzepten Bourdieus wie seiner Rolle in der französischen und europäischen Öffentlichkeit - soll die Arbeit im Seminar gelten.
    Literatur zur Einführung:
    Texte von Bourdíeu: La distinction. Critique sociale du jugement, Paris 1980; Homo academicus, Paris 1984; Les règles de l’art. Genèse et structure du champ littéraire, Paris 1992 ; Joseph Jurt, Das literarische Feld. Das Konzept Pierre Bourdieus in Theorie und Praxis, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 1995; Markus Schwingel, Pierre Bourdieu zur Einführung, Hamburg: Junius 1995 (4. Auflage 2003); Magazine littéraire, no 369, oct. 1998, Dossier: Pierre Bourdieu, l’intellectuel dominant?
     
    (HU /52421)
    HS -
    Bilinguale Erziehung in der Frankophonie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - I 110, 333 (24.4.) G. Knauer
    Bilinguale Erziehung hat in den letzten Jahrzehnten weltweit an Bedeutung gewonnen. Die Beschäftigung mit ihr ist ein wesentlicher Bestandteil soziolinguistischer Forschung in ihrer angewandten Ausrichtung. Das Seminar analysiert ihre historische Entwicklung, die mit ihr verbundenen Ziele in der Gesellschaft, die Vorteile von Zweisprachigkeit, die verschiedenen Modelle bilingualer Erziehung und die dahinter stehenden soziolinguistischen Prinzipien. Die gewonnen Erkenntnisse bilden den Ausgangspunkt für die Analyse der Länder der Frankophonie.
    Leistungsnachweis: schriftliche Aufgabenstellungen in Moodle und mündliche Präsentation mit dem Ziel, einen Reader zu erarbeiten.
     
    (HU /52431)
    HS -
    Buchgeschichte als Teil der Kulturgeschichte Frankreichs (2 SWS); Di 8.00-10.00 - I 110, 329 (18.4.) H.-J. Hartmann
    Das Seminar untersucht den Beitrag französischer Drucker, Verleger und Illustratoren, von Buchhändlern und colporteurs zur Ausformung von Bildung und Kultur ihres Landes an ausgewählten Beispielen vom 18. bis zum 20. Jh.: die Bibliothèque bleue, die Enzyklopädisten und ihr Drucker Panckoucke, Buchzensur und Buchschmuggel in der Zeit der Aufklärung, éducation populaire durch die Imageries d’Epinal, die Verbreitung von Literatur und Lesestoffen über die Bibliothèques de gare und durch den colportage, das Prinzip des Feuilletonromans (A. Dumas, E. Sue u.a.), Illustratoren des 18. und 19. Jh., illegaler Druck und illegale Verbreitung von Büchern in der Zeit der Résistance.
    Sekundärliteratur: Histoire de l’Edition française. Tome 2: Le 18e siècle. Paris: 1990; 3: Du Romantisme à la Belle Epoque. Paris 1990; 4: Le livre concurrencé 1900-1950, 1991 [jeder Band mit ausführlicher Bibliographie]; Mandrou, Robert: De la culture populaire aux 17e et 18e siècles. Paris 1975; Darnton, Robert: Glänzende Geschäfte. Die Verbreitung von Diderots Encyclopédie [engl., frz. u. dt. in mehreren Ausgaben]; Colportage et lecture populaire. Imprimés de large circulation. Sous la Dir. de Roger Chartier et Hans-Jürgen Lüsebrink. Paris 1996; Kuhlmann, N. (et. al.): Censure et bibliothèques au XXe siècle. Paris 1989; Fouché, Pascal: L'Edition française sous l'Occupation, 1940-1944, 2 Tomes, Paris 1987.

    Bachelorstudiengang Italienstudien

    I. Kernbereich Italienische Philologie

    A. Sprachwissenschaft

    (17 001)
    GK -
    Einführung in die romanische Sprachwissenschaft (3 SWS) (4 cr) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (19.4.) Elisabeth Stark
    Gegenstand dieser dreistündigen Einführungsvorlesung in die Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache, Fragen des Spracherwerbs usw.). Daran schließt sich eine intensive Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand der modernen romanischen Standardsprachen Französisch, Italienisch und Spanisch an (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf ihre interne historische Entwicklung aus dem Lateinischen. Abschließend soll ein Blick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen und ihre jeweilige Sprachgeschichte geworfen werden.
    Einführende Lektüre: Pomino, Natascha / Zepp, Susanne (2004). Hispanistik. Paderborn: Fink, Kapitel 1, S,.13-38.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge Französisch/Italienisch/Spanisch belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I-IV ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
     
    (17 110)
    PS -
    Spracherwerb - theoretische Grundlagen und empirische Methoden (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block 21.4. Fr 10.00-14.00, 5.5. Fr 10.00-14.00, 12.5. Fr 10.00-14.00, 1.7. Sa 10.00-18.00 und 2.7. So 9.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Celina Edwards
    In dem Proseminar Spracherwerb – theoretische Grundlagen und empirische Methoden werden wir uns mit allen sprachlichen Ebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik) im Spracherwerb beschäftigen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf den Erstspracherwerb (auch bilingual und gestört) gerichtet werden, es wird aber auch auf den Zweitspracherwerb eingegangen.
    Das Seminar findet als Blockseminar in Kooperation mit der LMU München statt und ist in drei Phasen gegliedert: In der Vorbereitungsphase werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet, in der Forschungsphase werden (in Gruppenarbeit) kleine empirische Projekte durchführt (z.B. Erstspracherwerb in italienischen Kindergärten, Zweitspracherwerb am Gymnasium) und in einem Wochenendblock (in Berlin) werden die Ergebnisse von den Studentengruppen beider Universitäten präsentiert.

    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls I oder II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    Scheinerwerb: Wird im Seminar besprochen.
    Termine: 21.4., 5.5. und 12.5. jeweils 10-14, Wochenendblock: 30.6.-2.7.
    Empf. Literatur: Klann-Delius, Gisela (1999). Spracherwerb. Stuttgart: Metzler.
     
    (17 111)
    PS -
    Semantik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Lindorfer
    Ziel dieses Proseminars ist es, in die aktuelle Theorie der lexikalischen Semantik einzuführen. Die Einführung von Helga Thomaßen ist dabei in den ersten Semesterwochen die zentrale Lektüregrundlage. Das Thema wird hier über die strukturelle Semantik und die Prototypentheorie angegangen. Zentrale Grundbegriffe sind z.B. Bedeutung vs. Bezeichnung, Denotation und Konnotation, Polysemie, Synonymie; vorgestellt wird auch die historische und die kontrastive Semantik.
    Im zweiten Abschnitt des Seminars werden zentrale Fragen der Semantik im Mittelpunkt stehen, wie Sprache und Denken, Schlüsselwörter, Neologismen, Bedeutungswandel.
    Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
    (Zum Kauf empfohlene) Literatur: Thomaßen, Helga 2004: Lexikalische Semantik des Italienischen. Eine Einführung. Tübingen: Niemeyer.
    Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramtsstudiengänge belegt werden.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich II ab und kann in das Basismodul I oder II (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
    Die Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
     
    (17 112)
    PS -
    Migrationslinguistik (2 SWS) (4 cr) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (24.4.) Brigitte Jostes
    Einsprachig und bodenständig: So sieht (nach Thomas Krefeld) der prototypische Sprecher aus, an dem sich die traditionelle sprachwissenschaftliche Modellbildung orientiert. Die Grenzen dieser Modellbildung werden deutlich, wenn sich die Sprachwissenschaft den Migranten und ihren „gelebten Kommunikationsräumen“ zuwendet. Eine Migrationslinguistik hat darum insbesondere überkommene Modelle im Hinblick auf die Räumlichkeit von Sprache, Sprecher und Sprechen zu erweitern. Am Beispiel der sprachlichen Realität italienischer Migranten in Deutschland vermittelt das Seminar Grundlagen zur Beschreibung sprachlicher Phänomene, die sich aus der „Dissoziation des migratorischen Kommunikationsraums“ ergeben. Zur Erweiterung dieser sprachwissenschaftlichen Perspektive (im engeren Sinne) werden darüber hinaus auch einige sprachthematisierende Texte aus der so genannten „Migrationsliteratur“ behandelt.
    Zum Austausch von Seminarunterlagen wird das System „Blackboard“ genutzt (http://www.lms.fu-berlin.de ).
    Diese Veranstaltung können Studierende der BA-Studiengänge und der Magister/Lehramt-Studiengänge belegen. Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereiche III und IV (laut Studienordnung § 8), Belegung als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot.
    Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit.
    Literaturhinweise:
    Krefeld, T. (2004): Einführung in die Migrationslinguistik. Tübingen: Narr.
    Chiellino, C. (1995): Am Ufer der Fremde. Literatur und Arbeitsmigration 1870-1991. Stuttgart / Weimar: Metzler.
     
    (17 116)
    ÜV -
    Geschichte und Varietäten der italienischen Sprache (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.4.) Elisabeth Stark
    Im Zentrum dieser Überblicksvorlesung stehen die Geschichtlichkeit menschlicher Sprache und die Entstehung von Sprachen, insbesondere der italienischen (Standard-)sprache, die, neben der realen Existenz der Vielzahl italienischer Varietäten, häufig stillschweigend zum Ausgangspunkt sprachwissenschaftlicher Verallgemeinerung und Modellbildung genommen wird.
    Ausgehend von der lateinischen Basis der italoromanischen Varietäten wird ein Überblick über die wichtigsten Abschnitte der italienischen Sprachgeschichte und die hauptsächlichen heute noch lebendigen Varietäten und Varietätentypen des Italienischen gegeben, wobei deren außersprachlichen und sprachstrukturellen Eigenschaften (z.B. phonetische, morphologische und syntaktische Variation) gleichermaßen thematisiert werden. Dies geschieht stets vor dem Hintergrund der Diskussion um eine adäquate Modellierbarkeit von Sprachwandel einerseits und Sprachvariation andererseits. Aktuelle Fragen der Korpus- und Migrationslinguistik schließen die Vorlesung ab.
    Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hg.) (2002). Spazio vissuto e dinamica linguistica. Frankfurt a. M. etc.: Lang. 11-24.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters.
    Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Für B.A.-Studierende gilt:
    Diese Veranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab: Variation des Italienischen und Sprachgeschichte (vgl. Studienordnung § 8). Sie kann als Teil des Basismoduls II im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden sowie als Teil des Basismoduls Ib im 30-LP-Modulangebot (mit sprachlichen Vorkenntnissen).

    B. Literaturwissenschaft

    (17 131)
    PS -
    Der italienische neorealismo (2 SWS) (4 LP); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (21.4.) Irina Rajewsky
    Der Begriff 'Neorealismo' wird für eine bestimmte Ausprägung von Literatur, Film und auch Malerei herangezogen, die das kulturelle Feld Italiens von den unmittelbaren Nachkriegsjahren bis in die frühen 1950er Jahre hinein dominierte. Gekennzeichnet sind die Werke des Neorealismus durch einen radikalen Bruch mit faschistischer Ästhetik und Wirklichkeitsmodellierung und durch einen 'dokumentarischen Willen', der auf die Erfahrungen des Krieges, des Widerstands und der Nachkriegszeit sowie auf die damit einhergehenden sozialen, wirtschaftlichen und existentiellen Probleme gerichtet ist. In der Literatur verbindet man mit dieser Strömung Namen wie Vittorini, Pavese, Fenoglio, Levi, ebenso z.B. frühe Werke Calvinos und Moravias. Die überaus reichhaltige textuelle Produktion des Neorealismus wurde aber auch von zahlreichen unbekannteren Autoren und Zeitzeugen getragen, die im Zuge einer kollektiven Aufbruchsstimmung dem Bedürfnis einer 'letteratura di testimonianza' nachkamen. Im kinematographischen Bereich sind u.a. Werke Rosselinis, De Sicas und Viscontis zu einflussreichen Zeugnissen neorealistischen Filmschaffens geworden.
    Ein Schwerpunkt des Seminars liegt darauf, die Studierenden anhand ausgewählter Werke (s. Lit.hinweise) mit der Interpretation narrativer Texte vertraut zu machen, wobei besonderes Augenmerk auf den Verfahren eines neorealistischen, mimetischen Erzählens liegen wird. Ziel des Seminars ist es zugleich, den italienischen Neorealismus als ein transmediales Phänomen in den Blick zu nehmen und Gemeinsamkeiten neorealistischer Werke über Mediengrenzen hinweg herauszuarbeiten. Hierzu werden Filmbeispiele in das Seminar einbezogen.

    Scheinerwerb: 'Kleiner' Schein: Kurzreferat oder entsprechende Leistung; 'großer' Schein: Kurzreferat und Hausarbeit.
    Zur einführenden Lektüre: Kapp, V. (Hg.) (1992). Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/ Weimar: Metzler. 351-368. Ferroni, G. (1991). Storia della letteratura italiana. Il Novecento. Milano: Einaudi. 385-421.
    Primärtexte: Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen möchten, sollten sich die Romane Uomini e no von Elio Vittorini (1945), Cristo si è fermato a Eboli von Carlo Levi (1945) und Il sentiero dei nidi di ragno von Italo Calvino (1947) anschaffen. Weitere Texte (sowie Filme) werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.
     
    (17 132)
    PS -
    Dante (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (20.4.) Paola Traverso
    Das Seminar versteht sich als Einführung in Dantes berühmtestes Werk La Divina Commedia und ist als klassische Lectura Dantis gedacht; eine Auswahl an Canti vorwiegend aus der ersten Cantica, dem Inferno, soll dazu dienen, durch Lektüre, Übersetzung und Kommentar einen ersten Einblick in das vielschichtige Werk zu gewinnen. Einführend werden Konzeption und Struktur der gesamten Commedia dargelegt und dabei das Motiv der Katabasis, der Jenseitsreise sowohl in der antik-paganen als auch in der christlich-mystischen Tradition näher analysiert. Ferner wird die viel diskutierte Frage erörtert, ob die Weltmodellierung Dantes in der mittelalterlichen Dogmatik fest verankert ist oder bereits als Präfiguration eines humanistischen Weltbildes gelten kann.
    Angesichts des (auch) sprachlichen Schwierigkeitsgrades der Commedia kann deren Lektüre nicht mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt werden. Für eine erste thematische Orientierung empfiehlt sich jedoch, den Text in deutscher Sprache zu lesen (Reclam Universal-Bibliothek).

    Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
     
    Veranstaltung entfällt!
    (17 133)
    PS -
    Pirandello (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.4.) Paola Traverso
     
    (17 134)
    PS -
    Literatur und Medienkultur: Andrea De Carlo (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Rommel
    Andrea De Carlo ist eine Galionsfigur der Postmoderne in Italien. Als Autor steht er für deren Verbindung mit popkulturellen Medien, bes. dem Film. Er experimentiert seit dem ersten Roman Treno di panna (1981, 1986 verfilmt) mit der Faszination des Auges durch visuelle Phänomene. Die damit verbundene Darstellungsproblematik wird Leitfaden unserer Lektüre sein.
    Texte (alle als Taschenbuch): Treno di panna (1981), Yucatan (1986), Due di Due (1989) sowie Auszüge aus der Produktion der 90er Jahre in Auswahl: Tecniche di seduzione (1991), I veri nomi (2005).

    C. Spracherwerb

    (54 390)
    Ü -
    Strategie e pratiche del discorso orale: i linguaggi dei media (4 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (18.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
    Brigitte Schaefer
      Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (Multifunktionsraum)    
    Il corso si prefigge come obiettivo lo sviluppo dell'interazione orale inteso come capacità di interagire e argomentare in un battito. Oggetto del corso sono i linguaggi dei media, in particolare dei quotidiani italiani, che verranno analizzati e paragonati fra loro e con gli altri media sotto diversi aspetti, e sia dal punto di vista linguistico, sia da quello del contenuto. S’intende inoltre in una prospettiva interculturale estendere il confronto alla stampa tedesca. Verranno presi in esame soprattutto articoli contenenti argomenti ed elementi peculiari della cultura, tradizione e attualità italiane, in un'ottica quindi che vede il "quotidiano" non solo come organo di informazione ma anche come strumento di conoscenza e comprensione del paese Italia.
     
    17 154
    Ü -
    Preparazione dei semestri a Roma e dello stage (2 SWS) (4 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (18.4.) Paola Albarella

    II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

    A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

    1. Wirtschaftswissenschaft

    (10 000120) Brückenkurs Mathematik ; Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)   Ivo Marek
     
    (10 000151)
    V/Ü -
    VWL I (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (20.4.) Wolfram Schrettl,
    Jürgen Bitzer
      Übungen werden noch bekannt gegeben    
     
    (10 000152)
    V/Ü -
    VWL II (4 SWS); Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
    (donnerstags im Wechsel mit VWL III)
    (21.4.) Volker Nitsch
      Übungen: Mo 10.00-12.00, - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Anika Holler
      Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
      Mi 12.00-14.00, Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Kerstin Puschke
     
    (10 000153)
    V -
    VWL III (2 SWS); Mi 14.00-16.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)
    (donnerstags im Wechsel mit VWL II)
    (19.4.) Klaus Jaeger
      Übungen: Mo 14.00-16.00, Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   René Reichelt
      Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)    
     
    (10 000153b)
    V/Ü -
    VWL III (3 SWS) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)   Irwin Collier
      14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)    
      Übungen: Di 8.00-10.00, 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Jan Thienken

    2. Rechtswissenschaft

    (10 000171)
    V -
    Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)   Helge Sodan
      Übungen: Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Markus Zimmermann
      Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal)    
     
    --->
       
      Mo 14.00-16.00, Di 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal)   Catrin Gesellensetter
      Di 8.30-10.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Sebastian Kluckert
     
    (10 000172)
    V -
    Privatrecht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal)   Martin Häublein
      Übungen: Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal)   Christina Meister
      Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Markus Häußer
      Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)   Christine Fiedler
      Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal)   Maximilian Müller
         
      Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal)   Janis Baumert

    B. Fächergruppe "Kunst und Medien"

    1. Kunstgeschichte

    (13 502)
    GK -
    Grundkurs Architektur mit Mentorium (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (19.4.) Martina Schilling
    Im Rahmen des Bachelor-Studiums ist die Teilnahme an einem der Grundkurse „Architektur“ im zweiten Semester obligatorisch.

    Die beiden Kurse von Martina Schilling und Martin Pozsgai geben einen exemplarischen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Antike bis in die Klassische Moderne und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die methodischen Diskurse der Architekturgeschichte sowie die für das weitere Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
     
    (13 503)
    GK -
    Grundkurs Architektur mit Mentorium (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Martin Pozsgai
    Im Rahmen des Bachelor-Studiums ist die Teilnahme an einem der Grundkurse „Architektur“ im zweiten Semester obligatorisch.

    Die beiden Kurse von Martina Schilling und Martin Pozsgai geben einen exemplarischen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Antike bis in die Klassische Moderne und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die methodischen Diskurse der Architekturgeschichte sowie die für das weitere Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
     
    (13 500)
    V -
    Architekturgeschichte der 1950er und 60er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.4.) Harold Hammer-Schenk
    Die Vorlesung hat die Geschichte der Architektur nach 1945 bis etwa 1970 zum Gegenstand. Europa und die USA stehen im Mittelpunkt. Besonders verfolgt werden sollen die Stränge einer Weiterführung der Moderne der 20er und 30er Jahre und konservative Projekte bis hin zur beginnenden Abkehr von der Moderne durch die frühen Überlegungen und die frühe Praxis postmoderner Architekturkonzepte.
    Einführende Literatur : Handbuch moderner Architektur. Eine Kunstgeschichte der Architektur unserer Zeit, Berlin 1957. John Jacobus, Die Architektur unserer Zeit. Zwischen Revolution und Tradition, Stuttgart 1966. M. Tafuri, F. Dalco, Weltgeschichte der Architektur: Gegenwart, Stuttgart 1988. Peter Gössel, Gabriele Leuthäuser, Architektur des 20. Jahrhunderts, Köln 1994.
     
    (13 521)
    V -
    Kunst im Zeitalter der Gegenreformation (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.4.) Klaus Krüger
    Im Blickpunkt der Vorlesung steht die historische Neubestimmung, die den Bildkünsten und ihrer Funktion in der Kirchenpolitik und der Glaubenspraxis während der Gegenreformation – oder treffender gesagt: während der Zeit der Katholischen Reform – zuwuchs. Ausgehend vom Bilderdekret des Konzils von Trient (1563) und von der Erörterung seiner konkreten Auswirkungen, soll das Augenmerk besonders auf der Frage liegen, durch welche Gestaltungs- und Ausdrucksmittel die Bildkünste neue Erlebnisformen der Jenseitserfahrung begründeten, und inwieweit sie damit zugleich zum Medium kirchlicher Kontrolle und Imaginationslenkung im Zeitalter der Glaubenskrise wurden. Es ist eine Fragestellung, in deren Perspektive sich letztlich die Entstehung der Barockkunst im Spannungsfeld zwischen kirchlicher Selbstdarstellung und katholisch-reformerischer Spiritualität abzeichnet.
    Einführende Literatur: H. Jedin, "Entstehung und Tragweite des Trienter Dekrets über die Bilderverehrung", in: Theologische Quartalschrift 116 (1935), S. 143-188 und S. 404-429. H. Jedin, "Das Tridentinum und die Bildenden Künste", in: Zeitschrift für Kirchengeschichte (1963), 329-339. P. Prodi, Ricerche sulla teorica delle arti figurative nella riforma cattolica, Bologna 1984 (2. Aufl.). M. Seidel, Venezianische Malerei zur Zeit der Gegenreformation. Kirchliche Programmschriften und künstlerische Bildkonzepte bei Tizian, Tintoretto, Veronese und Palma il Giovane, Münster 1996. Ch. Hecht, Katholische Bildertheologie im Zeitalter von Gegenreformation und Barock. Studien zu Traktaten von Johannes Molanus, Gabriele Paleotti und anderen Autoren, Berlin 1997.
     
    (13 525)
    PS -
    Heldinnen in der Kunst (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.4.) Thomas Blisniewski
    Trotz männerdominierter Gesellschaft waren „Heldinnen“ dennoch immer Thema der bildenden Kunst. Im Seminarverlauf soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen „Heldinnen“ akzeptiert und als darstellungswürdig empfunden wurden und welche Funktion (Vorbild bzw. Abschreckung) sie erfüllen sollten. Daneben ist es natürlich notwendig, die Motivgeschichte sowie die literarischen Traditionen der einzelnen Figuren zu untersuchen. Das Spektrum reicht dabei von Heldinnen des Alten Testamentes über historische (antike) Gestalten bis hin zu heiligen Frauen des Christentums.
    Neben den Seminarsitzungen im Institut wird es wieder einige (freiwillige) Zusatzsitzungen am Wochenende in den Berliner Museen geben.
    Literatur zum ersten Einstieg: Baumgärtel, Bettina; Silvia Neysters (Bearb.): Die Galerie der starken Frauen. Die Heldin in der französischen und italienischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. Düsseldorf 1995. Düsseldorf 1995.
     
    (13 527)
    PS -
    Einführung in die Geschichte der Druckgraphik II (18. – 19. Jahrhundert) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (25.4.) Werner Busch
    Die klassischen graphischen Techniken (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung) sind alt, doch wird vor allem im 18. und 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzu erfunden: Mezzotinto, Aquatinta, Crayon-Manier, Holzstich, Lithographie etc. Zu fragen ist, welchem Zweck dienten sie, was konnten sie zum Ausdruck bringen, das die herkömmlichen Techniken nicht entsprechend hervorbringen konnten, steuern sie alle auf die Erfindung der Photographie zu? Die neuen Techniken sind exemplarisch vorzuführen, technik- und funktionsgeschichtlich.
    Einführende Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Herrsching 1990; Ernst Rebel, Faksimile und Mimesis. Studien zur deutschen Reproduktionsgraphik des 18. Jahrhunderts, Mittenwald 1989; Ernst Rebel, Druckgrafik, Geschichte, Fachbegriffe, Stuttgart 2003, und Lit. zu den einzelnen Techniken.
     
    (13 530)
    PS -
    Einführung in die Geschichte des Denkmals (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (21.4.) Harold Hammer-Schenk
    Gegenstand des Proseminars sind Denkmäler vorrangig aus den Gattungen Skulptur und Architektur für Personen und historische Ereignisse aus der Zeit vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
    Gestaltung, Aussage, politische Botschaften stehen im Vordergrund der Fragen.
    Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Reinhard Alings, Monument und Nation, Berlin 1996.
     
    ACHTUNG! S. HINWEIS KOMMENTAR
    (13 534)
    PS*) -
    Italienische Barockkunst in Berliner Sammlungen: Beschreibung und Kontext (2 SWS); Treffpunkt für die erste Sitzung am 26.4., 14 Uhr (s.t.!), ist das Foyer der Gemäldegalerie am Kulturforum. Gemäldegalerie Stauffenbergstr. 40, 10785 Berlin. Mi 14.00-17.00, 14-tägl. - Gemäldegalerie Stauffenbergstr. 40, 10785 Berlin (26.4.) Wolf-Dietrich Löhr
    Änderung! Da die Skulpturengalerie erst im Herbst wieder eröffnen wird, konzentriert sich diese Übung auf Barockmalerei in der Gemäldegalerie und in Potsdam. Eine Übung zur italienischen Barockskulptur folgt im Wintersemester.
    Vor Originalen sollen zentrale Werke der italienischen Barockmalerei von Caravaggio bis Batoni systematisch betrachtet werden. Im Vordergrund steht die Frage nach ihrem ursprünglichen Kontext, ihren Aufgaben und Funktionen, nach Auftraggeber und Publikum, nicht zuletzt aber auch nach den ökonomischen, technischen und materiellen Bedingungen ihrer Herstellung. Schließlich soll die Bedeutung der italienischen Barockkunst und ihrer zeitgenössischen und späteren Sammler für die Entstehung und Zusammensetzung der Gemäldegalerie und der Bildergalerie in Potsdam herausgearbeitet werden.
    Der Erwerb eines Leistungsscheines ist mit der verbindlichen Übernahme eines Kurzreferats (20 min.) und einer darauf aufbauenden Hausarbeit verbunden.
    Literaturhinweise: Wittkower, Rudolf: Art and architecture in Italy: 1600 – 1750, 6., von Joseph Connors u. Jennifer Montagu überarbeitete Auflage, 3 Bde., New Haven [u.a.] 1999. Gemäldegalerie, Staatliche Museen, Berlin: Katalog der ausgestellten Gemälde des 13. - 18. Jahrhunderts, Berlin 1975. Götz Eckardt, Die Gemälde in der Bildergalerie von Sanssouci, Potsdam 1986.
     
    ACHTUNG! ÄNDERUNG DES PROSEMINARS
    (13 535)
    PS*) -
    Kunstbetrachtung und Kunsttheorie im Mittelalter (II) (Proseminar: Künstlerverträge und Künstlerprozesse in Mittelalter und Früher Neuzeit wird verschoben) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (20.4.) Wolf-Dietrich Löhr
    Im Anschluss an die Übung des vorangehenden Semesters will das Proseminar anhand einzelner, ausgewählter Texte zwischen Gregor d. Großen und Dante fragen, in welchen Zusammenhängen und mit welchen Tendenzen die genuine Leistung der bildenden Kunst im Mittelalter zur Sprache kommt und ob überhaupt von einer mittelalterlichen Kunsttheorie gesprochen werden kann. Im Vordergrund steht die Unterscheidung verschiedener Orte, Anlässe und Kontexte der Reflexion über Qualitäten und Problematik der bildenden Kunst und deren Verbindung zur zeitgenössischen Realität künstlerischer Praxis. Die Frage nach den literarischen Gattungen (Inschriften, Chroniken, theologische Abhandlungen, Heiligenviten, Anekdotensammlungen, Rezept- und Werkstattbücher, Traktate) und ihren unterschiedlichen Konventionen soll ergänzt werden durch konzentrierte Analysen einzelner Textpassagen und ein eingehende, durch Protokolle dokumentierte Diskussion der historischen Begrifflichkeit.
    Lateinkenntnisse sind nicht Bedingung, wohl aber die Bereitschaft, sich mit lateinischen Texten intensiv auseinanderzusetzen. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die Anfertigung eines Stundenprotokolls und das Bestehen des Abschlusstests. Ein zweisprachiger Reader mit den relevanten Quellentexten wird bereitgestellt. Als grundlegende Vorbereitung auf den Themenkomplex wird zur Anschaffung empfohlen: U. Eco, Kunst und Schönheit im Mittelalter, dtv, 10,- €.

    20.04. Einführung; Gregor der Große und die Funktion der Bilder
    27.04 Mission und Didaxe: Beda Venerabilis zum Bildgebrauch
    04.05. Bilderstreit: Die Libri Carolini
    11.05. Der Künstler als Stifter: Bernward von Hildesheim
    18.05. Künstlerinschriften / Künstlergrabschriften: Wiligelmo, Busketus, Eadwin
    25.05. Kritik der Neugier: Bernhard von Clairvaux, Apologia
    01.06. Künstlerstolz und -Demut: Theophilus’ schedula diversarum artium: Aufbau.
    08.06. Theophilus’ schedula diversarum artium: Einleitung; Ziele; Grenzen
    15.06. ad verum per materialia: Abt Suger und Saint Denis:
    22.06. Das Bild im Gottesdienst: Durandus’ Rationale; Bildgebrauch der Bettelorden
    29.06. Figuren der Trinität: Bonaventura, Pseudo-Dionysius und die Rothschild-Canticles
    06.07. Visibile Parlare: Dantes Blick auf die Kunst
    13.07 Petrarca, Boccaccio: Kunst und Poetik im 14. Jahrhundert
    20.07. Abschlußdiskussion, Test, Ausblick

    Die Quellentexte werden rechtzeitig in lat.-deutscher Version zur Verfügung gestellt.
    Einführende Literatur: Michael Baxandall, Giotto and the Orators. Humanist Observers of Painting in Italy and the Discovery of Pictorial Composition, Oxford [zuerst 1971] 1986. Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990. Ornamenta ecclesiae. Kunst und Künstler in der Romanik, Ausstellungskatalog, hg. v. Anton Legner, Köln 1985.
     
    (13 538)
    PS -
    Bild und Aufgabe (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-19.00, 14-tägl. - Gemäldegalerie Stauffenbergstr. 40, 10785 Berlin
    Für Anmeldung und Sprechzeiten bitte Kontaktaufnahme, E-Mail: s.weppelmann@smb.spk-berlin.de
    (20.4.) Stefan Weppelmann
    Einführung in den Bildgebrauch des Spätmittelalters und der Frührenaissance am Beispiel ausgewählter Originale aus den Sammlungen italienischer Kunst der Gemäldegalerie und des Kunstgewerbemuseums SMB.
    Das Altarbild gehört – neben Wandbild und Buchillumination zu den zentralen Aufgaben mittelalterlicher wie frühneuzeitlicher Malerei. Ein Großteil der Bildproduktion diente jedoch darüber hinaus einem facettenreichen Aufgabenkreis, der erst in der neueren, stärker funktionsgeschichtlich orientierten Kunstwissenschaft Kontur gewonnen hat: zahlreiche Tafelbilder waren dem privaten Gebrauch vorbehalten, und es entstehen portable Andachtsbilder, deren Formate den Kriterien der Flexibilität und Mobilität Rechnung tragen. Darüber hinaus finden Bilder für diverse Kultgegenstände wie etwa Prozessionsstandarten, Reliquiare, liturgischer Ornat und Messbesteck Verwendung. Gemalte Darstellungen zieren schließlich auch außerhalb des religiösen Kontexts Buchdeckel, Schatullen und Truhen sowie Mobiliarstücke.
    Das Seminar erschließt dieses Spektrum der Bildaufgaben; es versteht sich zugleich als Einführung in die italienische Malerei des 14. und 15. Jahrhunderts. Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Studierende des Grundstudiums. Italienische Sprachkenntnisse sind wünschenswert.
    Literatur: Eva Borsook, Fiorella Superbi Gioffredi, Italian Altarpieces, 1250-1550, Function and Design, Oxford 1994. Jacob Burckhardt, The Altarpiece in Renaissance Italy, hg. u. übers. v. Peter Humfrey (erstmals veröff. in: Burckhardt, Beiträge zur Kunstgeschichte Italiens, 1898), Oxford 1988. - Miklós Boskovits, Frühe Italienische Malerei, Bestandskatalog der Berliner Gemäldegalerie, Berlin 1987. Peter Humfrey, Martin Kemp, The Altarpiece in Renaissance, Cambridge (Mass.), 1990. Anton Legner, Reliquien in Kunst und Kult: zwischen Antike und Aufklärung, Darmstadt 1995 (Kapitel z. Mittelalter und Renaissance). Karl Schade, Andachtsbild, Die Geschichte eines kunsthistorischen Begriffs, Weimar 1996. Victor M. Schmidt (Hg.), Italian Panel Painting of the Duecento and Trecento (= Center for Advances Study in the Visual Arts, Symposium Papers XXXVIII, Washington, National Gallery), New Haven/London 2002. darin Aufsätze: Marco Ciatti, The Typology, Meaning, and Use of Some Panel Paintings from the Duecento and Trecento; David G. Wilkins, Opening the Doors to Devotion: Trecento Triptychs and Suggestions concerning Images and Domestic Practice in Florence; Victor M. Schmidt, Portable Polyptychs with Narrative Scenes: Fourteenth-Century De luxe Objects between Italian Panel Painting and French Arts somptuaires. Victor M. Schmidt, Painted Piety, Panel Paintings for Personal Devotion in Tuscany, 1250-1400, Florenz 2005. Alessandro Tomei (Hg.), Le Biccherne di Siena, Ausst. Kat., Siena 2002.
     
    (13 540)
    PS -
    Das Herrscherbild im Mittelalter (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (21.4.) Caroline Zöhl
    Seminarbeschreibung und einführende Literatur siehe Aushänge.
     
    (13 542)
    PS -
    Inszenierungen von Kunst und Geschichte. Das Museum in Theorie und Praxis vom 15. – 21. Jahrhundert (2 SWS); Einführungsveranstaltung: Do, den 20.4., 10.00-12.00 Uhr, Koserstr. 20, A 336.
    Blockveranstaltung:
    jeweils Sa, 10.6. und So, 11.6. sowie Sa, 17.6. und So 18.6. 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
    (s. A.) Tristan Weddigen
    Das Seminar stellt die Frage, wie sich die Inszenierung und daher auch die Konstituierung von Kunst in privaten Sammlungen und öffentlichen Museen zwischen der Renaissance und der Postmoderne entwickelt haben. Die sozialen und funktionsgeschichtlichen Ursprünge des modernen Museums etwa in den päpstlichen Stiftungen und Kollektionen oder in den barocken Gemäldegalerien sollen untersucht werden sowie die Herausbildung des öffentlichen Museums im Laufe der Aufklärung. Es sollen sowohl große europäische Institutionen wie die Uffizien oder der Louvre sammlungs- uns sozialgeschichtlich untersucht als auch Musealisierungsprozesse wie Kunstraub und Säkularisierung thematisiert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der Inszenierung der Geschichte der Kunst in den Museumskomplexen Dresdens und Berlins, insbesondere in Hinblick auf die Schaffung einer nationalen Identität und eins Bildungskanons. Kuratorische und künstlerische Ausstellungsexperimente des 20. und 21. Jahrhunderts sollen ebenfalls analysiert und in einen Dialog mit der Geschichte des Museums gesetzt werden.

    Geplant sind Termine in Berliner Sammlungen und eine eintätige Exkursion nach Dresden. Die Sitzungs- und Exkursionstermine werden im Rahmen der Einführungsveranstaltung besprochen und können sich daher noch ändern. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die regelmäßige Anwesenheit und die aktive Beteilung am Seminar sowie die Übernahme eines Referates und die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Eine Liste mit Referatsthemen wird zu Semesterbeginn im Institut aushängen.

    Sprechstunde nach Vereinbarung. Kontakt: Hochkirchstrasse 12, D-10829 Berlin, Tel. +49 30 787 5237, Mob. +49 176 2332 5204, weddigen@gmx.ch

    *Einführende Literatur online*: Wolfgang Kemp „Kunst wird gesammelt“ und „Kunst kommt ins Museum“ (http://www.kunst-und-funktion.de/ Zugang per Zedat-Konto).
     
    (13 571)
    Ü -
    Nur "edle Einfalt und stille Größe"? Antikenrezeption in Malerei und Skulptur um 1800 (2 SWS); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (21.4.) Joachim Rees
    Die Bewertung der griechisch-römischen Antike ist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einem tief greifenden Wandel unterworfen. Einerseits werden die seit der Renaissance bekannten Hauptwerke der antiken Bildhauerkunst den zeitgenössischen Künstlern als unverzichtbare Muster empfohlen, um so selbst »unnachahmlich« zu werden (so Johann Joachim Winckelmann 1755). Andererseits wächst das Bewusstsein, dass die Blüte der antiken Kunst an geschichtliche Bedingungen geknüpft gewesen sei, die sich in der Gegenwart nicht wiederholen lassen. Wie reagierten die Künstler auf diesen Widerstreit zwischen Norm und Geschichte, der dem europäischen Klassizismus bis weit in das 19. Jahrhundert hinein seinen Stempel aufdrücken sollte? Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen stehen Gemälde und Skulpturen ›um 1800‹, die durch die Nachahmung der Antike zugleich ›modern‹ wirken wollten. Neben intensiven Werkanalysen bietet die Übung Gelegenheit, sich mit Schlüsseltexten der Kunsttheorie von Winckelmann über Lessing bis Karl Philipp Moritz vertraut zu machen.
    Einführende Literatur: Christian Beutler (Hg.), Kunst um 1800 und die Folgen, München 1988; Helmut Pfotenhauer (Hg.), Frühklassizismus. Position und Opposition: Winckelmann, Mengs, Heinse (Bibliothek deutscher Klassiker Bd. 127) Frankfurt/M. 1995; Ders., Klassik und Klassizismus (Bibliothek deutscher Klassiker Bd. 128) Frankfurt/M. 1995.
     
    (13 578)
    Ü -
    Raffael (2 SWS); Einführung: 21.4.2006, 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336. Weitere Termine: 5.5., 19.5., 9.6. und 30.6. jeweils 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (21.4.) Michael Thimann
    Neben einer Analyse zentraler Werkgruppen aus Raffaels (1483-1520) gesamtem künstlerischen Schaffen sollen im Rahmen des Seminars paradigmatische Probleme des religiösen und profanen Bildes in der italienischen Renaissance zur Sprache kommen. Schwerpunkte werden die Altarbilder (Pala Baglione; Sixtinische Madonna; Transfiguration), die Portraits und die monumentalen Freskendekorationen (die Stanzen im Vatikan; Amor und Psyche-Zyklus in der Villa Farnesina) bilden. Neben Fragen des Bildgebrauchs (liturgisch/humanistisch), der päpstlichen Aufträge und der theoretischen Fundierung von Raffaels Kunst soll auch der Werkprozeß anhand der Zeichnungen bearbeitet werden. Des weiteren werden seine archäologische Tätigkeit und die unmittelbare Rezeption seiner Kunst im 16. Jahrhundert bei Giulio Romano, Parmigianino und Perino del Vaga zur Sprache kommen. Das Seminar versteht sich zugleich als eine Vorbereitung für eine Exkursion nach Florenz/Rom, die für den Herbst 2006 geplant ist und aus organisatorischen Gründen auf max. 15 Teilnehmer beschränkt werden muß. Bedingung für die Teilnahme an der Exkursion ist die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Eine detaillierte Liste der Themen wird erstellt und kann auf Nachfrage schon vor Semesterbeginn angefordert werden.
    Einführende Literatur: Rolf Quednau: „Päpstliches Geschichtsdenken und seine Verbildlichung in der Stanza dell’Incendio“, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 35, 1984, S. 83-128; Rudolf Preimesberger: „Tragische Motive in Raffaels Transfiguration“, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 50, 1987, S. 89-115; Hubert Locher: Raffael und das Altarbild der Renaissance. Die“Pala Baglioni“ als Kunstwerk im sakralen Kontext, Berlin 1994; Jörg Traeger: Renaissance und Religion. Die Kunst des Glaubens im Zeitalter Raphaels, München 1997; Roma e lo stile classico di Raffaello, hg. von Konrad Oberhuber, Katalog von Achim Gnann, Ausst. Kat., Mantua/Wien, Mailand 1999 [auch in deutscher Version erschienen].
     
    Veranstaltung entfällt!
    (13 581)
    Ü -
    "Loaded Brush" – Zur Ölskizze um 1800 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.4.) Oliver Jehle
    Diese Übung, die sich der Ölskizze und dem Wandel im Werkprozess um 1800 widmen wird, geht von der Feststellung aus, dass dem Skizzenhaften inhärenten Anschauungsverlust eine gesteigerte Kommentarbedürftigkeit notwendig folgt. Mit Rudolf Wittkower wird zu fragen sein, ob der skizzierende Pinsel bleischwere Spuren auf dem Bildträger hinterlässt, oder diesen Malgrund vielmehr „aufzuladen“ versteht.
    Um 1800 wird die Ölskizze transparent, aber das, worauf sie transparent wird, ist nicht mehr die ikonographische Dimension der Gegenstände, sondern deren optische Gegebenheit. Damit ist eine bemerkenswerte Verschiebung im ontologischen Fundierungszusammenhang der Malerei beschrieben und zugleich eine Neuerung im epistemologischen Funktionsbegriff des Bildes vollzogen: Die in der Ölskizze hinterlegte Darstellung leistet keine Repräsentation mehr, sondern gibt allein die Wirklichkeit wieder, wie sie unter den Prämissen künstlerischer Wahrnehmung zwingend richtig erscheint: Ein Künstler wie Gainsborough verlässt die prästabilierten Bahnen des Akademiediskurses und betont in der Ausstellung seiner Malmittel, dass ihnen eine eigene Wahrheit zukommt, die sich eben nicht darin erfüllt, auf einen präexistenten Gegenstand zu verweisen und eine allezeit gewährleistete hermeneutische Zugänglichkeit zu ermöglichen. Seine Reserve ist die Offenlegung der Faktur, die deutlich macht, wie der wiedergegebene Gegenstand den Bedingungen des Sehens und des bildlichen Darstellens unterliegt. Dabei desavouiert die Ölskizze gerade nicht die sinnliche Wahrnehmung des Betrachtes als fragliche Perzeptionsform, sondern verdeutlicht jedem einzelnen Rezipienten die Prozesse der Sinngenerierung: Dass der Betrachter sich sehend einer Skizze widmen sollte, um nicht das Dargestellte, sondern das Darstellende zu sehen, war die durchaus neue Forderung einer autonom gewordenen Werkstufe, die ihre illusionsstiftenden Mittel nicht verbergen wollte, sondern offen legte. Zugleich war dieser Verweis auf die Medialität des Bildes eine selbstbewusste Hervorhebung der ästhetischen Reize der handwerklichen Mittel jenseits ihrer mimetischen Funktion.

    2. Musikwissenschaft

    (17 701)
    V -
    Richard Strauss: die Opern nach Rosenkavalier (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.4.) Jürgen Maehder
    Die Opern von Richard Strauss haben trotz ihrer dominierenden Stellung im internationalen Opernrepertoire bisher noch keine adäquate Beachtung von Seiten der Wissenschaft erfahren; gerade angesichts einer florierenden Hofmannsthal-Philologie treten die Versäumnisse der musikwissenchaftlichen Forschung um so deutlicher hervor. Aufgabe der Vorlesung wird es sein, Strauss' musikdramatisches Œuvre im literarischen wie musikalischen Kontext seiner Zeit vom Beginn des I. Weltkrieges bis zum Spätwerk nachzuzeichnen.

    Literatur zur Einführung

    Bernard Banoun, L'opéra selon Richard Strauss. Un théâtre et son temps, Paris (Fayard) 2000.

    Norman del Mar, Richard Strauss ─ A critical commentary of his life and works, 3 voll., London 1986.

    Bryan Gilliam (Hrsg.): Richard Strauss and his World, Princeton (PUP) 1992.

    Hugo von Hofmannsthal/Richard Strauss, Briefwechsel, „Gesamtausgabe“, ed. Willi Schuh, 4Zürich (Atlantis) 1970.

    Jakob Knaus, Hofmannsthals Weg zur Oper: „Die Frau ohne Schatten“, Berlin/New York (Peter Lang) 1971.

    Eva-Maria Lenz, Hugo von Hofmannsthals mythologische Oper „Die Ägyptische Helena“, Tübingen (Niemeyer) 1972.

    Julia Liebscher (ed.), Richard Strauss und das Musiktheater. Bericht über die Internationale Fachkonferenz Bochum, 14.-17. November 2001, Berlin (Henschel) 2005.

    Sherrill Hahn Pantle, „Die Frau ohne Schatten“ by Hugo von Hofmannsthal and Richard Strauss: An Analysis of Text, Music and Their Relationship, Bern/Frankfurt/Las Vegas (Peter Lang) 1978.

    Françoise Salvan-Renucci, „Ein Ganzes von Text und Musik“: Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, Tutzing (Schneider) 2001.

    Rudolf H. Schäfer, Hugo von Hofmannsthals „Arabella“. Wege zum Verständnis des Werkes und seines gattungsgeschichtlichen Ortes, Bern (Herbert Lang) 1967.

    Michael P. Steinberg, Salzburg Festival. Austria as Theatre and Ideology, Ithaca/ London (Cornell University Press) 1990; deutsch: Ursprung und Ideologie der Salzburger Festspiele 1890 1938, Salzburg/München 2000.

    Kurt Wilhelm, „Fürs Wort brauche ich Hilfe“. Die Geburt der Oper „Capriccio“ von Richard Strauss und Clemens Krauss, München (Nymphenburger) 1988.
    Sprechstunden
    Jürgen Maehder: Dienstag, 16-17 Uhr
     
    (17 711)
    PS -
    Einführung in die Musikgeschichte: Joseph Haydn (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (24.4.) Albrecht Riethmüller
    Die Einführung erfolgt an Hand des Werkes von Joseph Haydn (1732-1809). Da es einen enormen Umfang hat, wird der Behandlungszeitraum sich im Wesentlichen auf die Jahre ab 1790 beschränken. Dadurch lässt sich auch die Verspannung von Geschichte und Musikgeschichte gründlicher anschaulich machen, als wenn Haydns gesamte Lebens- und Schaffenszeit in Betracht gezogen würde. An der Konstellation Haydn und Wien um 1800 soll exemplarisch gelernt werden, historisch zu denken.

    Mozart (1756-1791) war schon verstorben, als Beethoven 1792 von Bonn am Rhein in die Donaumetropole übersiedelte und Haydn 1795 von seiner zweiten Englandreise nach Wien zurückkehrte. In den Jahren danach entstanden (bis 1803) die letzten Werke von Haydn, darunter Die Schöpfung und Die Jahreszeiten, die letzten seiner großen Streichquartette und die erstaunlichen späten Messen. In diese Zeit fällt der Generationenwechsel zwischen dem siebzigjährigen, damals berühmtesten europäischen Tonsetzer Haydn und dem dreißigjährigen Komponisten Beethoven und zugleich ein Paradigmenwechsel des Komponierens insgesamt.

    Das Thema dient der Einführung in die Verzweigungen der Musikgeschichte vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Französischen Revolution. Gefragt wird nach der Interaktion von Kompositions-, Werk- und Stilgeschichte, nach den historischen Bedingungen der Musikindustrie, also des Musiklebens und Musikmarktes, die damals im Umbruch waren. Diskutiert werden soll aber ebenso das Verhältnis von Musikgeschichte mit der Regionalgeschichte (Wien und Umland) einerseits, andererseits mit der allgemeinen Geschichte der Ära Napoleons. Die Zentrierung auf Haydn ist bloß pragmatisch; sie soll weder dazu verleiten, die künstlerische Bedeutung der anderen, etwa von Antonio Salieri (1750-1825), zu schmälern, noch darf sie dazu verleiten, die seinerzeitigen Rangordnungen im Wiener Kulturleben falsch einzuschätzen.

    Die Teilnehmer werden gebeten, sich dadurch vorzubereiten, dass sie in die fragliche Zeit fallende in und um Wien entstandene Kompositionen in den Noten studieren und anhören sowie sich über Haydn informieren. Zur einführenden Lektüre zu empfehlen sind neben Primärquellen (Briefausgaben, zeitgenössischen Berichten) die Monografie von Ludwig Finscher, Joseph Haydn und seine Zeit (= Große Komponisten und ihre Zeit), Laaber 2000 (22002, inzwischen auch als Paperback); ein Werkverzeichnis und eine umfangreiche Bibliografie enthält auch der Eintrag „Joseph Haydn“ von Georg Feder in der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart (Personenteil, Band 8, Kassel und Stuttgart 2002, Sp. 901-1094).
    Sprechstunden
    Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15-16 Uhr, Beginn am 24.4.
     
    (17 712)
    PS -
    Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Einführung in die Filmmusik (am Beispiel des Horrorfilms) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (20.4.) Frank Hentschel
    In dem Seminar soll in grundlegende Begriffe, Methoden und Fragestellungen der Filmmusikforschung eingeführt werden. In Ergänzung zu einem früheren Seminar sollen die Beispiele dem Genre des Horrorfilms entnommen werden. (Die Teilnehmer brauchen das frühere Seminar nicht besucht zu haben.) Für die Erzeugung des Schreckens und der verunsichernden Atmosphäre im Horrorfilm ist der Gebrauch von Musik von grundlegender Bedeutung. Er greift dazu auf neue Musik zurück, verwischt die Grenzen zwischen Musik und Geräusch und spielt mit den Assoziationen bekannter Klänge wie solchen von Kinderliedern und Spieluhren. Neben der Frage, was die Musik in den Filmen bewirkt, was sie will und wie sie dies leistet, werden wir untersuchen, welche Typen von Musik eingesetzt werden. Aber wir werden auch behandeln, wie sich unabhängig vom Film entstandene Musik aufgrund der Integration in den Film verändert, und grundlegende Probleme musikalischer Semantik oder Semiotik ansprechen, etwa die Funktion von Konventionen oder die Interaktion zwischen Bild und Klang, insbesondere in Bezug auf emotionale Wirkungen. Ein Schwerpunkt bei der Filmauswahl liegt auf den Klassikern des amerikanischen Horrorfilms der späten 60er bis frühen 70er Jahre. Begründete Filmvorschläge von Seiten der Studierenden sind willkommen.

    Literatur: David Bordwell und Kristin Thompson, Film Art. An Introduction, New York 1997; Noël Carroll, The Philosophy of Horror, New York, London 1990; Roy M. Prendergast. A Neglected Art. A critical Study of Music in Films, London 1992
    Sprechstunden
    Frank Hentschel: Mittwoch, 13-14 Uhr

    3. Theaterwissenschaft

    (17 507)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Krankheit, Sex und Politik – Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do jeweils 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jan Lazardzig
    Das Seminar soll einen Überblick über die staatlich-juridische, soziale und kulturelle Praxis der Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland, insbesondere in Preußen geben. Erstmals seit 1830 und dann erneut von 1851 bis zum Ende des Kaiserreichs gehörte die Theaterzensur explizit zum Aufgabenbereich der preußischen Polizeibehörden. In mehrfacher Hinsicht wird Zensur und Selbstzensur in dieser Zeit zu einem entscheidenden Produktionsfaktor von Theater – dies gilt insbesondere für die Aufführungen der ‚Realisten’, ‚Naturalisten’ oder ‚Modernen’ (bspw. Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Panizza, Thoma), die die staatlich gehüteten Grenzen der Kunst durchbrachen. Höhepunkte erlebte die Zensurpraxis nicht zufällig in Fragen von Krankheit und Sexualität, sind damit doch jene gesellschaftlichen Felder benannt, auf denen im 19. Jahrhundert sozial- und kulturgeschichtlich gesehen, Politik gemacht wurde. Die Denunzierung und Regulierung der ‚zerstörerischen Kräfte’ Syphilis, Tuberkulose, Alkoholismus oder Prostitution, barg ein hohes Maß an gesellschaftlicher Integrationskraft. Entsprechend aufmerksam zeigten sich diesbezüglich die Zensurbehörden, da nicht allein die ‚Sittlichkeit’, sondern immer auch die ‚Staatsräson’ auf dem Spiel stand. Im Gegensatz zur literarischen Zensur, unterliegt die Zensur theatraler Darbietungen – „öffentlicher Lustbarkeiten“ wie es seitens des Berliner Polizeipräsidiums hieß – ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten (inklusive der Überschreitung und Umgehung). Diese gilt es im Seminar an ausgewählten Beispielen zu diskutieren. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 508)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Objektiv im Bilde. Zur Geschichte der Theaterfotografie (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (21.4.) Dagmar Walach
    Wenn wir heute eine ungefähre Vorstellung davon gewinnen wollen, was die Schauspielkunst einer Sarah Bernhardt oder Eleonora Duse ausmachte, wenn wir nachzuspüren versuchen, was die Zeitgenossen an Heinrich George oder Gustaf Gründgens faszinierte, so wäre dies ohne die Fotografien von Félix Nadar, den Frères Zangaki, Josef Schmidt und Rosemarie Clausen ein recht hoffnungsloses Unterfangen. Wie einfühlsam und kenntnisreich auch immer die Kunst der Mimen bzw. eine Aufführung in einem Essay oder einer Kritik nachgezeichnet sein mag, an die "Sprache" der Bilder reichen sie nicht heran. Doch selbst Fotografien wollen "gelesen" werden. Rollenportraits und Szenenfotos sind Schlüsselbilder ganz eigener Art. Sie erzählen auf ihre besondere Weise vom Theaterereignis. Daher ist Theaterfotografie immer mehr als nur ein Begleitdokument, das Rückschlüsse auf eine bestimmte Aufführung und Inszenierungspraxis, auf einen Schauspielstil oder ein Regiekonzept zulässt, sondern sie repräsentiert stets zugleich einen eigenen fotografischen Blickwinkel und gestalterischen Stil. "Denn diese Photografien sind zwar der Wirklichkeit treu, unterwerfen sich ihr aber nicht knechtisch; sie offenbaren die Inszenierung, das heißt sie machen Details sichtbar, die im Ablauf der Aufführung womöglich übersehen werden, aber zu ihrer Wahrheit beitragen, und in dieser Hinsicht sind sie wirklich kritisch. Sie illustrieren nicht, sie helfen, die tiefere Absicht der Aufführung zu entdecken." (Roland Barthes)
    Aufgabe des Seminar wird sein, den Entwicklungsweg der Theaterfotografie von den frühen, in den Ateliers angefertigten Rollenportraits bis zu den im Theater selbst entstandenen Aufführungsfotos zu verfolgen. Neben dem 19. Jahrhundert soll ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Theaterfotografie der Zwanziger Jahre liegen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 505)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Erhard Ertel
    Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 506)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Christel Weiler
    Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

    III. Allgemeine Berufsvorbereitung und fachübergreifende Studien

    A. Kernbereich / Ergänzungsfächer

    (17 000)
    Workshop -
    Philologie im Dialog: Public Relations des romanischen Instituts (2 SWS); Block 2.6. Fr 10.00-18.00 und 3.6. Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/116 (Monsun) (2.6.) Elisabeth Stark,
    Michael Waldbaur
    Die Philologien stehen in Zeiten knapper Kassen vor der großen Herausforderung, genügend Mittel zur Erhaltung bzw. zur Steigerung der Qualität in Forschung und Lehre zu akquirieren. Doch die Konkurrenz um Drittmittel und Sponsoren wird immer größer.
    Was kann hier eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit leisten? Mit wem steht die Romanistik bereits im Dialog? Wie kann der Dialog verbessert und ausgebaut werden? Was ist ein PR-Konzept? Wie konzeptioniere ich ein PR-Projekt?
    Diese und weitere Fragen werden mit Inputs und Praxisübungen an zwei Präsenztagen be- und aufgearbeitet.
    Mit der Konzeptionierung und Durchführung einer PR-Maßnahme schließt sich eine betreute Praxisübung an.
    Voraussetzungen für den Scheinerwerb: aktive Teilnahme an beiden Präsenztagen, Mitarbeit im Organisationsteam, Erstellung einer Dokumentation (Praxisübung).
    Anmeldung: Da die Teilnehmerzahl auf maximal 25 beschränkt ist, ist eine Anmeldung bis spätestens 30.04.2006 über das Sekretariat Stark (Frau Di Salle, Tel. 838 54611) erforderlich.

    Diese Veranstaltung im Rahmen der ABV können Studierende aller B.A.-Studiengänge und der Frankreichstudien sowie interessierte Studierende der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
    Bachelor-Studenten werden bei der Anmeldung bevorzugt.
     
    (13 565)
    Ü*) -
    Kunstgeschichte und Computer (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (25.4.) Maximilian Benker
    Der IT-Bereich ist heute aus vielen kunsthistorischen Tätigkeitsfeldern nicht mehr wegzu-denken. Dabei ist die computergestützte Datenerfassung zur Inventarisierung von Muse-umsbeständen und Fototheken von besonderer Relevanz. Im Mittelpunkt dieser Übung ste-hen einerseits das kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das noch in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationsystem MUSEUM plus, das immer weitere Verbreitung findet. Darüber hinaus soll in der Übung auch ein Überblick über das für Studium und Praxis relevante Internetangebot im Bereich der Kunstgeschichte vermittelt werden.
    Die Veranstaltung setzt kunsthistorische Grundkenntnisse voraus und richtet sich daher an Studierende ab dem 5. Semester. Wegen der begrenzten Anzahl der Computerplätze ist die Teilnahme auf 12 Personen beschränkt.

    Institut für Englische Philologie (WE 6)

    Studienfachberatung

    Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
    Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov

    Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
    Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zydatiß

    Einzelberatung

    • für Studierende aller Semester:
      in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

    Studentische Studienberatung

    N.N., Raum 404 (Nebengebäude), Telefonnummer:838-72312

    Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung ( „Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).

    Ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (BA-Studiengang)“ und ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (Magister- und Lehramtsstudiengänge)“ sind auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) zu finden.

    Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem „Kommentierten Vorlesungsverzeichnis“ (KVV) zu entnehmen, das auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) und auf der FU-Homepage - nur dort aktualisiert - zur Verfügung steht.


    Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

    (Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

    Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

    Bachelor-Studiengänge

    Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
    BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
    BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
    BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

    * zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

    Magister- / Lehramt-Studiengänge

    Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
    Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
    Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
    Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
    Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
    Colloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

    Alle Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 18.04.06 beginnenden Woche an und enden am 22.07.06.

    Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen in den Magister- und Lehramtsstudiengängen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

    I. Bachelor

    A. Basisphase

    kein Lehrangebot in diesem Semester

    B. Aufbauphase

    Aufbaumodul - Surveying English Literatures

    Achtung! Veranstaltungsbeginn hat sich geändert!
    17 320
    V -
    Surveying English Literatures I (2 SWS) (2 cr) (max. 90 Teiln.) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (28.4.) Susanne Rupp
    This lecture will introduce students to the history of English literature from the early modern period to the present. The lecture series is arranged chronologically and each lecture will be devoted to the discussion of one or two key texts of the period in question. The lecture not only aims at familiarizing students with an outline of English literary history and individual works but also at providing them with historically grounded information on the conditions of literary production and reception.

    A reading list will be handed out in the first session and the students will be asked to prepare the texts for the lectures. The texts chosen will be available in paperback editions or in anthologies and are thus easily accessible.
     
    17 325
    AS -
    Surveying English Literatures II: Macbeth and Renaissance Tragedy (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (20.4.) Margitta Rouse
    ‘Macbeth’ is the Shakespeare play that most clearly reflects its contemporary historical situation, even though for Shakespeare and his audiences, the reign of Macbeth belonged to Scottish history of many centuries past: The same witches who greet Macbeth at the beginning of the play and hail him as the future Scottish king prophesy that the virtuous and noble Banquo will father a line of Scottish kings. Banquo was regarded as a direct ancestor by the new English monarch, the former James VI of Scotland, who gave his patronage to Shakespeare’s theatre company - the King’s Men - shortly after his succession to the English throne in 1603. Furthermore, the English king (historically Edward the Confessor) is praised in the play for being able to cure ‘the king’s evil’ (scrofula), an ability on which James also prided himself. However, ‘Macbeth’ did not only flatter the king but was also of profound interest to the public, as the attempted regicide in November 1605, the famous "Gunpowder Plot", was very much in their minds and continues to fascinate public imagination in Britain to this day.
    This course will deal with contemporary issues such as witchcraft, tyrannicide, treason and resistance, however, we will place an equal emphasis on the dramatic text itself and on the study of the play as a Renaissance tragedy. Close readings of selected scenes and the examination of their linguistic and dramatic elements will form the basis of class interaction. One of our main interpretative aims will be to read the play not just as a ‘text’ but as a blue-print for performance, which is why we will devote quite some time to analysing adaptations of Macbeth both on stage and on screen. Among others, we will discuss Trevor Nunn’s ‘Macbeth’ for the Royal Shakespeare Company (1978), Akira Kurosava’s ‘Throne of Blood’ (1957), and Bharadwaj’s ‘Maqbool’ (2003). Five films will be shown in full length in addition to the regular seminar programme; attendance at the screenings is recommended but not compulsory.
    Every participant is expected to purchase a copy of Macbeth, (preferably the ‘New Cambridge Edition’, ed. by A.R. Braunmuller, for easier reference), to have read the play by the second week of term, and to prepare a short oral presentation as part of a small group assignment.
    Requirements for a ‘Schein’: Regular attendance and participation, group assignment, term paper. Group assignments will be allocated in the third week of term.
    For introductory reading I recommend Braunmuller’s introduction in the ‘New Cambridge edition’ as well as S. Schuelting’s entry on Shakespeare’s tragedies in the Shakespeare-Handbuch: die Zeit - der Mensch - das Werk - die Nachwelt, ed. by Ina Schabert (Stuttgart: Kröner, 4th ed. 2000).
     
    17 326
    AS -
    Surveying English Literatures II: English Orientalisms - Fantasies of the Orient in 18th and 19th Century English Writing (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.4.) Claudia Richter
    The Orient and other “exotic” places have had an irresistible attraction for Europeans tired of their own civilization, who were “des dumpfen abendländischen Wesens so ziemlich überdrüssig” (Heinrich Heine). This fascination has affected various levels of cultural activity, leading to an exploration of “the Orient” both in scholarship and in the arts.
    The publication of Edward Said’s provocative book, Orientalism (1978), stimulated a profound change of perspectives both in the East and in the West, and opened a space for heated debates on European political and cultural imperialism. Highlighting the collusion of European scholarship with the imperatives of colonial domination, his book attacked Western modes of constructing and perceiving the non-Western, the Oriental, “other”.
    More recently, however, Said’s hypothesis has been challenged by critics engaging in more conciliatory modes of thinking towards possibilities of intercultural understanding in times of globalisation, opting for the “sustained effort of reciprocal interrogation, and a patient process of learning from each other”.
    The perspectives on Orientalism expressed by Said and his critics, then, shall provide the theoretical framework to this course, which will be dedicated to the study of (mostly literary) fantasies of the Orient during the 18th and 19th centuries in England. Primary texts will include 18th century “tales” and travel writing, Romantic poetry, Victorian translations of Persian poetry, as well as writings by 19th century scholars, such as the Oxford Sanskritologist F. Max Müller.

    Requirements for participation
    Students must buy Three Oriental Tales (see below) before the beginning of the term, and should familiarize themselves with Vathek and The Giaour. Regular attendance, active participation, and assiduous preparation of texts are compulsory. Students are also expected to provide an oral presentation in class and a written essay at the end of the term. Both BA and Magister/Lehramt candidates are welcome.


    Introductory reading:
    Alexander Macfie. Orientalism. London: Longman, 2002.
    Alan Richardson. Three Oriental Tales. Riverside: Houghton Mifflin, 2002.
    Edward Said. Orientalism. New York: Vintage Books, 2003.
     
    17 327
    AS -
    Surveying English Literatures II: Colonial Encounters - Travel Writing and the Empire (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.4.) Anja Schwarz
    In this course we will explore theories and narratives of non-fictional travel writing from the past two hundred years, focussing primarily on the geographical region of the South Pacific and, more specifically, Australia. Travel writing about this region became prominent in the eighteenth and early nineteenth century, an age of expanding trade and exploration, but continues to be written until today.
    The course will consider the cultural impact of such narratives, asking how travel and travel writing shaped both Australia and Britain. How did it serve to consolidate notions of British and Australian national identity? Which ideas about the foreign and the exotic were provoked by it? To what extent did it influence perspectives on social and political issues? How did place and imaginative geography affect the construction of gender and race?
    The texts studied will also enable us to pose questions regarding travel writing as a genre. What are its defining qualities and what are the motives for producing these narratives? In this context we will examine the rhetorical strategies employed in these texts and investigate the interplay between physical travel on the one hand, and its narration on the other.

    Course organisation and assessment:
    This is a reading-intensive course! A course reader will be made available in the first week of semester. All participants are expected to give a short presentation in class and to participate actively in class discussion.
     
    Achtung! Zeitenänderung!
    17 329
    AS -
    Surveying English Literatures II: Contemporary Australian Poetry (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.4.) Russell West-Pavlov
    In recent years, the traditional preoccupations of Australian poetry (the bush, the white settlers’ relationship to the land, the antagonistic but nostalgic relationship with Britain, immigration, the gradual emergence of indigenous voices into poetry in English, and so on) have been replaced by a wider palette of issues ranging from the impact of the Mabo decision of 1992 to relations between Australia and its Asian neighbours. Indeed, much contemporary Australian poetry does not deal with anything which is explicitly Australian – but none the less reveals a point of view which is specific to the Antipodean cultural context.
    In this course we will read a selection of very recent poetry from Australia from a variety of anthologies and literary magazines, so as to gain an overview of contemporary literary creation from the fifth continent.
    Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 2000-word essay for BA students, and a 3000-word essay for Mag/LA students.
    Text: Peter Porter (ed), The Best Australian Poetry 2005. St. Lucia, UQP. (ISBN: 0-70223-518-0, available in the PhilBib)

    Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

    Achtung! Zeitänderung! Raumänderung!
    17 335
    AS -
    Introduction to Cultural Studies II: (We) Other Victorians - Retrovictorianism (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (24.4.) Sabine Lucia Müller
    A “veritable deluge of Victorian-centred novels currently being published,” dryly noted by Sally Shuttleworth in 1998, has not yet abated. In contemporary fiction and film, the Victorian era gets re-imagined in colourful and uninhibited detail: Mina Harker, for example, having survived Dracula’s ‘love-bites’, becomes part of an Extraordinary League of Gentlemen(together with Dr. Jekyll / Mr. Hyde, Captain Nemo and other notable and notorious figures of Victorian fiction); she lets her hair down and enjoys a fling with Allan Quatermain.
    Late 20th-century representations of Victorian culture seem fascinated by – literally – fleshing out accounts of the past: hidden lives and Victorian sexualities are both constructed and discovered (A.S. Byatt, Possession, 1990), often with a focus on the investigation of prostitution, gay subculture, or gender identity (Michael Faber, The Crimson Petal and the White, 2002; Sarah Waters, Tipping the Velvet, 1998; Patricia Duncker, James Miranda Barry, 1999). In addition, retro-Victorian texts occasionally foreground social movements such as feminism or Chartism (Sarah Waters, Tipping the Velvet, 1998); colonial history is partly re-told from the perspective of the colonized (Matthew Kneale, English Passengers, 2000): In rewriting the past from the margins, using different angles, many Retro-Victorian fictions could be read as seeking to open up the silent spaces of history, as giving a belated voice to those who have been denied their say in an age which is still commonly (and erroneously) associated with prudishness, (mostly sexual) repression and a Queen who was “not amused.” Strikingly, many retro-Victorian representations, with their focus on multiple sexualities, seem to engage with hypotheses offered by Michel Foucault in his seminal work on The History of Sexuality (Vol. I, 1976), who, in refuting the popular notion of Victorian repressiveness, also pointed to the importance of the period for “Us Other Victorians.”
    In this course, we will explore the implications of the Victorian era as a crucial point of reference: Why should the Victorian age in particular remain so attractive for late 20th- and early 21st-culture? What exactly constitutes ‘Victorianism’ and ‘the Victorian’ – which contesting definitions and representations are being offered in different disciplines, genres and media? In which ways and to which effects is the Victorian past being revised and reproduced?
    In pursuing these questions, we will study a number of examples from a wide range of media (literature, graphic novel, film, and TV series), especially with regard to their interrogations of the relationship between fiction and history, their constructions of sexualities, gender and gender identities, as well as their reflections on and examinations of Victorian society and science (biology, anthropology, medicine, sexology).
    A reader for photocopying will be provided. Students should acquire A.S. Byatt’s novella collection Angels and Insects (1992) and read “Morpho Eugenia” before the start of term.
    Requirements:
    Students wanting to enrol for this course should have completed “Introduction to Cultural Studies I”. Familiarity with some examples of Victorian writing would be highly desirable.
    Formal course requirements are regular attendance, active participation, presentation accompanied by a handout, and a brief essay (ca. 2000 words).
     
    Achtung! Dozentin-, Zeit- und Raumangaben haben sich geändert!
    17 336
    AS -
    Introduction to Cultural Studies II: "Rule Britannia" - Echoes of Empire in Modern Constructions of Britishness (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.4.) Irmgard Maassen
    This course is designed to examine constructions of Britishness since the break-up of the British Empire – and to investigate to what extent traces of Imperialism can still be found in late-twentieth and early twenty-first century Britain. We will follow the constructions of new British identities in popular culture, looking at contemporary icons from the Beatles to Britpop, from James Bond to Harry Potter, from Monty Python to Little Britain. The course will also examine the significance of the British role on the global political stage as a country that has "lost an Empire but not yet found a role", focussing in particular on British relations with Europe and the USA. And finally, we will also take a number of typically British characteristics into consideration: muliticulturalism, politeness, and a love of tradition. And who knows – we might even find echoes of the British Empire in the humble cup of tea and fish'n'chips.

    Course requirements include: regular attendance, active contributions to class discussions, and an essay of 2,000 words.

    Aufbaumodul - Medieval English Literatures

    17 340
    V/Ü -
    Medieval English Literatures I: Languages, Texts and Genres c. 700-1500 (2 SWS) (2 cr) (max. 90 Teiln.) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (24.4.) Andrew James Johnston
    The English literary Middle Ages is a complex period marked both by severe breaks and ruptures, such as the Norman Conquest of 1066, and long-lasting continuities, some of which extend to this very day. This course seeks to provide a broad overview of the major developments and events in English Medieval literature from c. 700-1500, focussing on the following topics: the confusing and constantly shifting linguistic situation of medieval England (amongst other things, Old English, Old Norse, Middle English, Latin and French were all spoken and written in during the period), the audiences and media of medieval English literature (oral vs. written, listening public vs. reading public), its genres, styles and themes (religious vs. secular) and examples of major works written during the eight hundred years that constitute the era, as well as the intellectual, cultural, social and political context relevant for these works. A reader containing relevant primary and secondary sources will be made available to students at the beginning of the semester.
     
    Achtung! Raumänderung!
    17 341
    AS -
    Medieval English Literatures II: Middle English Arthurian Romances (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (21.4.) Andrew James Johnston
    Arthurian Romance – the so-called ‘Matter of Britain’ – is probably the medieval genre whose traditions have best survived into twenty-first century (popular) imagination. Figures such as Sir Perceval or Tristan and Iseult are known to a broad modern audience through different media such as opera and film, and even more so King Arthur, Lancelot and Guinevere, eternally locked as they are in their romantic triangle.
    For various reasons, most of England’s contribution to this body of literature is remarkably late and uneven in quality, especially if compared to the grand products of Old French and Middle High German literature written in the twelfth and thirteenth centuries. It is only in the second half of the fifteenth century that an English author, Sir Thomas Malory, undertakes to create a version of the Arthurian cycle whose ambition is to rival that of his French models.
    But what, from the point of view of more traditional literary criticism, looks like a rather embarrassing feature of Middle English literature can also be seen as peculiar advantage. Precisely because Middle English Arthurian romance is so diverse, and in some cases even odd, does it give us a remarkable insight into the tastes and habits of thought of a broad segment of the late medieval English reading/listening public and, thus, into the various aesthetic, ideological and cultural uses to which Arthurian romance could be put.
    A reader containing the relevant primary texts will be available to students at the copy shop on Habelschwerdter Allee at the beginning of the semester.

    Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

    17 345
    V/Ü -
    Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences, Structure and Meaning (2 SWS) (2 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.4.) Nicole Dehé
    This course aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc. In addition to the textbook by Brinton (2000), a selection of other texts will be made available in a reader.

    Brinton, L. (2000). The Structure of Modern English – A linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
     
    17 346
    V/Ü -
    Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences, Structure and Meaning (2 SWS) (2 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.4.) Florian Haas
    This course aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc. In addition to the textbook by Brinton (2000), a selection of other texts will be made available in a reader.

    Brinton, L. (2000). The Structure of Modern English – A linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
     
    17 347
    V/Ü -
    Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences, Structure and Meaning (2 SWS) (2 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 8.00-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.4.) Gerhard Leitner
    This course aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc. In addition to the textbook by Brinton (2000), a selection of other texts will be made available in a reader.

    Brinton, L. (2000). The Structure of Modern English – A linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
     
    17 348
    AS -
    Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.4.) Nicole Dehé
    This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.
     
    17 349
    AS -
    Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (20.4.) Sonja Kleinke
    This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.
     
    17 350
    AS -
    Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.4.) Gerhard Leitner
    This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.

    Aufbaumodul - History and Variation of English

    17 355
    V/Ü -
    History and Variation of English I (2 SWS) (2 cr) (max. 90 Teiln.) (Englisch); Mi 8.00-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (19.4.) Svenja Kranich
    The aim of this module is to acquaint students with the history of the English language from its roots as a Germanic dialect brought to the British Isles in the 5th century to the diverse shapes of present-day English around the world. Language changes as people use it, and when their circumstances change, language is sure to follow. A major aim of the lecture is therefore to shed light on language change in the context of the political, cultural and social history of English speakers. The most significant changes of the English language shall be discussed. We shall look at excerpts from Old English, Middle English and Early Modern English texts to examine the developments in the different fields of the language (phonology, morphology, lexicology and syntax). Finally, we will take a look at differences between varieties of present-day English and see how they developed.
    Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron). A bibliography will be handed out in class
     
    17 356
    AS -
    History and Variation of English II (2 SWS) (4 cr) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.4.) Svenja Kranich
    In this second part of the module, students shall gain a more profound understanding of the development of the English language and its present-day varieties. The seminar will introduce participants to some general principles of language change and to different theoretical frame works. This accomplished, we shall use these frame works to find explanations for particular developments in the fields of phonology, morphology, lexicology and syntax. In the course of this endeavour, we will try to find answers to questions such as: why do Americans as well as Irish English speakers pronounce rs where RP speakers don’t? How come there are so many French loan words in English, but hardly any from Celtic? Why can Shakespeare still write what do you read, my Lord?, where a present-day English speaker would certainly use what are you reading?
    Participants are required to give a brief oral presentation and to write a term paper of 2000 words. In addition, a certain amount of reading is necessary, particularly in the first part of the class in order to become acquainted with the different theoretical approaches to language change. Since things are getting more complex in this part of the module, it would be recommendable to have already attended part I. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a Leistungsnachweis, a presentation and a term paper of 10 pages is required).
    A bibliography will be handed out in class.

    C. Vertiefungsphase

    Vertiefungsmodul - Literary Genres

    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    17 362
    V -
    Literary Genres I: Comedy and the Comic (2 SWS) (2 cr) (max. 80 Teiln.) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (26.4.) Manfred Pfister
    The English take great pride in their sense of humour, and laughter and the comic play a significantly different role in British than in German culture, for instance. This shows already in the rich harvest of English stage comedy from the Middle Ages to the present. Stage comedy from the medieval “Second Shepherds’ Play” via the comedies of Shakespeare and Jonson (Twelfth Night and Volpone) to Joe Orton (What the Butler Saw) and Tom Stoppard (Travesties) – will, therefore, be at the centre of this series of lectures on forms and functions of the comic; I will, however, also consider the comic in satirical and nonsense poetry, in fiction, film farces, radio and tv shows, and cartoons.

    To open up theoretical frames, I will begin with Trevor Griffiths’Comedians (1976), a play which explores the political uses and abuses of laughter in the context of the very British institution of laughter, the Music Hall. (A master copy of this text will be deposited at the Copy-Repro-Center in Ladenbergstrasse by the end of this term to facilitate the required preparatory reading.)

    The plays of Shakespeare, Jonson, Orton and Stoppard are readily available; for the rest, master copies will be provided as we go along. – The first lecture will be on 26 April due to my playing away the first week.

    Introductory reading:
    Manfred Pfister (ed.), A History of English Laughter. Laughter from Beowulf to Beckett and Beyond (Amsterdam: Rodopi, 2002)
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    17 363
    VS -
    Literary Genres II: Contemporary Fiction (2 SWS) (8 cr) (max. 15 Teiln.) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (27.4.) Manfred Pfister
    Nobody can any longer speak confidently about ’the death of the novel’ these days. The genre is thriving indeed, and particularly in the English language, benefitting from postmodernist experimentalism, a poststructuralist awareness of language and narrative strategies, or a multi- or intercultural exploration of in-between identities. In an attempt at mapping the state of the art of fiction in English, we shall study three highly diverse novels form very different backgrounds: Arundhati Roy’s The God of Small Things (1997) from India, J. M. Coetzee’s Disgrace (2000) from South Africa, and Graham Swift’s Last Orders (1996) from England. (All three novels are available in paperback at ‘Buchexpress’ and other Berlin bookshops.)

    The seminar will have a two-part structure. The first half will be dedicated to introducing ourselves to the novels, their authors and contexts, in the second half we shall compare and contrast them in terms of their spatial and temporal structures, the constitution and performance of the narrator, the foregrounding of style and language, the functions of intertextual and metafictional devices, the construction and deconstruction of national, class and gender identity as well as the role of history and memory in the organisation of the plot.

    You should have read the three novels – none of them a massive tome! – when we first meet on 27 April. A bibliography on critical texts will then be made available to all participants. Each one of you is expected to contribute regularly to the discussions in class and take on a short talk on one of the texts or the historical and theoretical issues they involve. The term paper for BA students will have to be submitted at the end of term, the ‘Hauptseminararbeit’ for Magister students by the end of September. Guests, i.e. participants who do not need a ‘Schein’, are welcome as long as there is room for them and they are prepared to be more than passive observers.

    Vertiefungsmodul - Literary Concepts

    Literary Concepts I (siehe V 17 362)

    Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

    17 364
    V -
    Colonial and Postcolonial Literatures I: Postcolonial Theories (2 SWS) (2 cr) (max. 75 Teiln.) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (24.4.) Russell West-Pavlov
    Postcolonial literary studies has existed as an academic discipline since the 1980s and has become one of the most exciting and challenging areas of innovative scholarship in the literary academy.
    In this lecture series, we will read together some of the classic texts which have been formative in the establishment of this new discipline and its development via many crises and debates over its own identity and its political affiliations. We will discuss a selection of texts taken from the founding classics such as Fanon, Ngugi and Said, alongside cult theorists such as Bhabha and Spivak, but also a number of less well-known theoreticians. The topics covered will range from colonial discourse, postcolonial theory, to questions of language, gender, diaspora, and hybridity, culminating in the turn towards transcultural studies and the question of the relevance of postcolonial theory for the German literary academy.
    For BA students, this course can be taken in conjunction with the concurrent Colonial and Postcolonial Literatures II so as to form a full module, conditional upon regular attendance.
    Text: A reader of texts will be made available in the PhilBib basement.
     
    17 365
    VS -
    Colonial and Postcolonial Literatures II: Postcolonial Historiography (2 SWS) (8 cr) (max. 15 Teiln.) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.4.) Russell West-Pavlov
    BA-Vertiefungsmodul Colonial and Postcolonial Literatures II (=Hauptseminar for Mag/LA students)
    Postcolonial Historiography

    History is not just history. It is story told from a particular point of view to justify a particular status in the world: it may well be, then, a story or narrative, and not necessarily a faithful recounting of historical fact. In the wake of postcolonial studies, history has increasingly been interrogated as the biased narrative of the West, designed to give legitimacy to its global predominace since the colonial period. Conversely, recent radical historiography has looked at alternative histories, often emerging from the non-Western world, as a counterweight to the monopoly of Western history. Postcolonial literature has intervened in these debates by offering a range of fictions which have exploited the blurring of distinctions between history and story in order to suggest new ways of understanding history.
    This course will begin with a survey of the theoretical issues at stake, and then pursue a reading of three contemporary novels which engage with colonial and postcolonial histories.
    Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 5000-word essay for Mag/LA students.
    Texts: David Malouf, Remembering Babylon; Salman Rushdie, Midnight’s Children; Michael Ondaatje, Anil’s Ghost.

    Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

    17 367
    V -
    Sociolinguistics and Varieties of English I (2 SWS) (2 cr) (max. 50 Teiln.) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (24.4.) Gerhard Leitner
    Sociolinguistics deals with the relationship between language and society. But just like society is a complex, heterogeneous field and is at the centre of several academic disciplines (sociology, political science, economy, law), so is sociolinguistics. Let me mention some of the areas of interest. One may, for instance,
    • Variation studies: investigate whether the background of individuals or of groups can be traced in their speech or writing. Some categories are social class (or group), gender, ethnic, regional or educational background. An additional factor is the role of situational variables that may affect the speech or writing.

    • Historical variation studies: investigate how the speech or writing of individuals and of groups changes over time and thus affects the structure of language(s)

    • Standardization and codification of languages: all societies develop different varieties of a language for different purposes. An important type are standard languages, which contrast with all other regional, social, or ethnic ones.

    • Multilingualism at the level of society or the individual: investigates the role of more than language in the speech or writing of societies or individuals. Studies the functions and uses of languages.

    • Contact linguistics and pidgin and creolistics: a broad 'umbrella' field: languages are normally in contact with one another and one investigates the motivations, backgrounds and outcomes of contact

    • Language planning and educational linguistics: addresses the question of language management at all conceivable levels.

    • Contrastive sociolinguistics: compares the uses and functions of languages in different countries or the uses and functions of languages inside one country.

    • Applied sociolinguistics: in the domain of intercultural communication, law, etc.

    Given the broad scope, sociolinguistics overlaps with other disciplines, draws on their methodology, and their resources. Pragmatics, discourse analysis, descriptive and diachronic linguistics are relevant 'partners' of sociolinguistics. But so are sociology and psychology, which deal with how societies establish and maintain order or deal with the way people deal with their experiences.
    I will review these fields in the lecture and use illustrations from a range of varieties of English worldwide. Varieties as such will be addressed towards the end of the lecture.
    The course will be outlined before the semester begins on my website and will include e-learning elements on the FU platform.

    D. Sprachpraxis

    Die Sprachpraxis-Module in den Bachelor-Studiengängen werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

    E. Fachdidaktik

    (Teil des Bereichs „Lehramtsbezogene Berufswissenschaft“)

    Basismodul – Grundlagen der Didaktik des Englischen

    17 370
    PS -
    Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung (2 SWS) (5 cr); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.4.) Bettina Wagatha
    Teilnahmevoraussetzungen: Die Lehrveranstaltung richtet sich ausschließlich an Studierende des Bachelor-Studiengangs mit Lehramtsoption. Das Basismodul „Grundlagen der Didaktik des Englischen“ besteht aus dem Grundkurs „Einführung in die Fachdidaktik Englisch“ und der Übung „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“. Bei dieser Lehrveranstaltung handelt es sich um die zweite Veranstaltung des Basismoduls. Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses „Einführung in die Fachdidaktik Englisch“.

    Inhalte:
    - Die Schule und ihre Organisation
    - Lehrende und Lernende
    - Lehr-/Lernziele und Kompetenzen
    - Fertigkeiten
    - Phasen
    - Medien
    - Arbeits- und Sozialformen
    - Lernerfolgskontrolle und -bewertung

    Lehr- und Lernformen: Es werden Referatsthemen zu Teilen der Inhalte der Lehrveranstaltung vergeben. Die Referate sind zu begleiten durch ein Thesenpapier und/oder eine mediengestützte Präsentation. Die Diskussion zu den Referaten gibt Hinweise und Hilfen zur abschließenden Hausarbeit.

    Modulteilprüfung (4 LP): Hausarbeit auf der Grundlage des in der Übung gehaltenen Referats (ca. 3.000 Wörter).
     
    17 371
    PS -
    Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (24.4.) Wolfgang Zydatiß
    In dieser auf dem Grundkurs aufbauenden Übung (als Teil des Bachelor-Basismoduls in der Fachdidaktik Englisch) werden die zentralen Entscheidungsfelder der Unterrichtsplanung im Fach Englisch thematisiert sowie durch entsprechende sprachlich-inhaltliche Analysen textgebundener Unterrichtsvorhaben ergänzt und hinsichtlich der methodischen Umsetzung reflektiert. Im Einzelnen sind dies: die Organisationsstrukturen unserer Schulen und unseres Englischunterrichts, die Zieldimensionen des Faches (Lehr- und Lernziele bzw. funktionale Kompetenzen), die zu entwickelnden kommunikativen Fertigkeiten und deren Überprüfung (Leistungsfeststellung und -bewertung), die Phasierung von Unterrichtseinheiten und -stunden, der Einsatz von Medien sowie ein Überblick über das Spektrum von Arbeits- und Sozialformen im Fach Englisch.

    You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment of about 3.000 words (= 6-7 pages of 40 odd lines per page).

    D. Mindt u.a.(1994): Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I. Klett.
    P. Ur (1996): A Course in Language Teaching. CUP.
    T. Woodward (2001): Planning Lessons and Courses. CUP.

    II. Magister / Lehramt

    Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor.
    Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

    BA-Basisphase
    Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
    Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
    Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

    BA-Aufbauphase
    Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
    V/Ü History and Variation of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
    AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
    AS History and Variation of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
    AS Cultural Studies II = Landeskunde I

    BA-Vertiefungsphase
    Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
    Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

    A. Sprachwissenschaft

    1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

    Grund- und Hauptstudium

    vgl. das entsprechende Angebot im BA-Studiengang

    Grundstudium

    vgl. das entsprechende Angebot im BA-Studiengang

    Hauptstudium

    17 385
    HS -
    Beowulf (2 SWS) (10 cr); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (24.4.) Klaus Dietz
    Lektüre, sprach- und literaturwissenschaftliche Analyse ausgewählter Partien des bedeutendsten altenglischen Versepos. Im Mittelpunkt stehen Strukturfragen, die Episoden und ihre Funktion, die Verbindung mythischer und historischer, heroischer und christlicher Elemente sowie Erzähltechnik, Symbolik und Allegorie.
    Das Seminar will vertiefte Kenntnis der altenglischen Poesie vermitteln. Es dient zugleich der Vorbereitung eines Prüfungsgebietes für das Magister- oder Staatsexamen.

    Textgrundlage:
    Beowulf, ed. B. Mitchell and F. C. Robinson (Oxford, 1998).
     
    17 386
    HS -
    The Canterbury Tales (3 SWS) (10 cr) (Englisch); Di 16.15-18.30 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum)
    (3stdg.)
    (18.4.) Andrew James Johnston
    The Canterbury Tales (c. 1387) is Geoffrey Chaucer’s best-known work. A collection of shorter narratives – almost all of them in verse – the Tales plays a major role in the development of what we nowadays consider the canon of English literature and – not least because of its obvious affinities with Giovanni Boccaccio’s Decamerone – simultaneously stakes a claim for English letters within the wider context of European literature.
    Yet for all its indisputable canonicity the Tales is far more than a mere showcase of medieval poetic and narrative styles and genres. It betrays a fascination with tension and conflict, with debate and self-questioning that must needs undermine all facile attempts to install the Tales and its author in the straightforward position of the fons et origo of an uninterrupted, glorious tradition of English literature. On the contrary, the Canterbury Tales presents itself as a rigorous investigation into such diverse issues as the role of tradition and history for literature, the problem of social conflict and its representation in literature, the tensions between religion and aesthetics, the power and limitations of ideology, and the relationship between gender and authority, to name but a few. These are only some of the problems this class will discuss in its attempt to understand both the alterity and the modernity of Chaucer’s book.
    Students are expected to have acquired an edition of the complete text by the first session of the course. This edition must be in the original Middle English and possess a full-fledged critical apparatus. Texts not meeting these standards will not be accepted in class. I recommend either the Riverside Chaucer (Larry D. Benson, ed., Oxford UP, 1988) or the Penguin Classics edition (Jill Mann, ed., Penguin, 2005).
    Since students will be given the opportunity to prove their knowledge of the text in a series of tests spread over the whole semester (beginning in the third week), they are advised to have read the Canterbury Tales from beginning to end at least once before the course starts.
     
    17 387
    C -
    Examenscolloquium für Magister und Lehrämter (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (24.4.) Andrew James Johnston
    Das Colloquium unterstützt Studierende dabei, sich auf die Abschlussprüfungen im Bereich Literaturwissenschaft und oder mittelalterliche Literatur und historische Sprachwissenschaft vorzubereiten. Zentrale Unterrichtsform wird das ‘mock exam’ sein, bei dem die Studierenden gefahrlos Prüfungsatmosphäre schnuppern dürfen.

    2. Linguistik

    Grund- und Hauptstudium

    Achtung! Beginn der LV hat sich geändert!
    17 390
    V -
    The Germanic Languages (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (26.4.) Ekkehard König
    Die germanischen Sprachen, zu denen neben dem Deutschen und Englischen u.a. auch die skandinavischen Sprachen, das Niederländische und das Jiddische gehören, sind eine der großen Sprachfamilien in Europa und haben durch die weite Verbreitung des Englischen auch weltweit eine bedeutende Rolle erlangt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Struktur, Status und gegenwärtige Situation der einzelnen Mitglieder dieser Sprachfamilie, sowie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen. Da sich diese Sprachen z.T. erheblich von einander unterscheiden, besteht auch die Gelegenheit, eine Reihe von interessanten sprachlichen Phänomenen aus dem Spektrum der in den Sprachen der Welt vertretenen Möglichkeiten kennen zu lernen. Schließlich bietet die Vorlesung noch die Gelegenheit, generelle Linien in der Entwicklung von grammatischen Kategorien kennen zu lernen und etwas über die Sprachen unserer Nachbarn in Europa zu erfahren. Bei der Behandlung der einzelnen Sprachen wird, soweit wie möglich, jeweils ein Gast einbezogen, der diese Sprache als Muttersprache spricht.

    Die Vorlesung wendet sich an Studierende der Anglistik, Germanistik, Niederlandistik, Skandinavistik und Linguistik und wird (zum größten Teil) auf Englisch gehalten.

    Teilnahmevoraussetzung:
    Erfolgreiche Teilnahme an einer Einführung in die Sprachwissenschaft.

    Relevante Literatur:
    E. König &J. van der Auwera (eds.), The Germanic Languages, London: Routledge (paperback edition)
     
    17 391
    Ü/PS -
    Information Structure of English (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (19.4.) Nicole Dehé
    The term Information Structure refers to the formal organisation of the sentence and its elements according to the discourse situation. The structure of an utterance reflects the speaker's intention and his/her assumptions about the hearer's state of knowledge at the time of the utterance. Categories of information structure are e.g.: Focus, Background, Topic, Comment and Contrast. In English, the organisation of the text into information units is expressed by means of syntax (e.g. word order alternation) and intonation. In this course, we will look at the nature of the syntactic and prosodic means that help to convey the intended message and we will investigate in which way the different devices interact. We will mainly look at the relevant questions from a theoretical perspective, but will also discuss some experimental methods that can be used to test the influence of information structure on syntactic structures and intonation patterns.

    Recommended introductory reading:
    Brinton, Laurel J. 2000. The Structure of Modern English: A Linguistic Introduction. Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins, pp. 290-301.

    A more comprehensive reading list will be provided at the beginning of the course.
     
    17 392
    Ü/PS -
    Facets of Language Comparison - English, its Relatives and Neighbours (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (18.4.) Volker Gast
    When we describe or analyze a language, we always do so from a specific perspective. Particularly interesting insights can be gained by looking at English from a comparative point of view. In this course we will be concerned with four major aspects of language comparison: first, English is not a homogeneous language but comprises a great many varieties, both at a global level (‘World Englishes’) and more locally (e.g. the dialects of the British Isles) (‘dialectology’). Second, we will consider the linguistic profile of English in the context of its ‘relatives’, i.e. the Germanic languages like German, Dutch, Swedish or Icelandic (‘historical-comparative linguistics’). English is special in comparison to other Germanic languages insofar as it has been subject to a considerable influence from French (and maybe also Celtic languages). Third, the relation of English to other European languages, both Germanic and non-Germanic, will be addressed (‘areal linguistics’). Finally, we will take a more global perspective and consider the structure of English against the background of cross-linguistic variation found in the languages of the world (‘linguistic typology)’.
    Requirements for successful completion include an oral presentation in class and a final term paper. A list with of topics for presentations will be made available at the beginning of the course.


    Reading:
    Croft, W. (2003). Typology and Universals, 2nd ed. Cambridge: Cambridge University Press.
    Haspelmath, M. (2001). The European linguistic are. In Haspelmath/König/Raible (eds), Language Typology and Language Universals, 1492-1510. Berlin: de Gruyter.
    König, E. &J. van der Auwera (1994). The Germanic Languages. London: Routledge.
    Kortmann, B. &E. Schneider (eds.) (2005). A Handbook of Varieties of English. Berlin: de Gruyter.
     
    17 393
    Ü/PS -
    Introduction to Semantics (5 cr) (Englisch); Block 24.7.-28.7. 9.00-15.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)   Renate Raffelsiefen
    This course is an introduction to basic concepts in linguistic meaning, including the meaning of single words and the effects of combining words into phrases or sentences. Since this is a compact course it is essential that participants prepare by reading (at least) part I of the textbook beforehand. The course will consist of brief presentations summarizing the chapters followed by in-depth discussions on the reading and the exercises. I will be available every day after class to help students with issues relating to their term paper.

    To obtain full credit, students have to write a term paper (10-12 pages).

    Required reading:
    Löbner, Sebastian (2002). Understanding semantics. Arnold.

    Hauptstudium

    17 395
    HS -
    Empirical Methods in English Linguistics (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (19.4.) Volker Gast
    Doing linguistics implies generalizing over natural language data. But where does that data come from? In very general terms, two methods of data acquisition can be distinguished: the observation of existing data, and the generation of new data under specific (experimental) circumstances. In this course we will consider three of the most important methods of data acquisition in contemporary English linguistics: the first (observing) method relies on the use of CORPORA, i.e. (annotated) electronic collections of spoken and written language such as the British National Corpus (‘corpus linguistics’). Secondly, data may be obtained using QUESTIONNAIRES and face-to-face INTERVIEWS, which allows a more direct access to linguistic evidence but entails the risk of unintentional manipulation of the results. Finally, data can be generated in psycholinguistic EXPERIMENTS (‘psycholinguistics’). This is the most complex and time-consuming way of gaining data, but when carried out in a methodologically sound way it can provide important insights which are difficult to obtain otherwise.
    After an introductory survey of the various methods of data acquisition, we will address specific problems of English linguistics using different empirical methods. For instance, we will consider the factors determining the choice of near equivalent constructions or expressions, e.g. in the domain of ditransitive verbs (He gave me a book vs. He gave a book to me), particle verbs (He looked up the word vs. He looked the word up), and additive particles (I’ve also been there vs. I’ve been there, too). A second important aspect of analysis concerns the use of specific expressions in different registers such as formal vs. informal language (e.g. the use of contracted vs. non-contracted negation). In addition to considering corpus data we will make use of questionnaires and carry out small experiments, and the results obtained from the different methods will be compared to each other.
    Requirements for successful completion include an oral presentation in class and a final term paper. A list of recommended reading and topics for presentations will be made available before the beginning of the term on the following website: http//www.philologie.fu-berlin.de/~gast/HS2006.
     
    17 396
    HS -
    Second Language Acquisition (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.4.) Sonja Kleinke
    Students who have completed their language and linguistics requirements of the Grundstudium may attend this course. Prerequisites for a successful completion are the presentation of a paper on a specific topic during the course and a final term paper.

    The course will begin with a discussion of some basic assumptions and findings concerning the mechanisms of first language acquisition. Starting from there, different approaches to the study of second language acquisition since the 1950s will be discussed. The learner will be in the focus of the second part of the course (learner errors and error analysis, developmental patterns and sequence in language acquisition, language variability and pragmatic features of learner language, the role of input and interaction). Later on Chomsky’s notion of a universal grammar (UG) will be the starting point of a discussion of a number of empirical studies focusing on whether learners can access an innate mechanism such as UG in acquiring a second language. This will be contrasted with more recent empirical studies of the linguistic aspects of second language acquisition in cognitive linguistics. The course will be rounded off by a discussion of the function of the teacher in the foreign language class room.

    A detailed list of topics for term papers and a detailed reading list will be provided in the first session of the course.

    Recommended texts:

    Ellis, Rod (1985): Understanding Second Language Acquisition. Oxford.
    Ellis, Rod (1994): The Study of Second Language Acquisition. Oxford.
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich geändert!
    17 397
    HS -
    Reflexivity and Reciprocity (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (26.4.) Ekkehard König
    Two interesting aspects of English grammar, of meaning and of language structure in general are the focus of this seminar: reflexivity (John admires himself) and reciprocity (The professors admire each other.). The common denominator of these constructions concerns their argument structure. Whereas transitive verbs like admire normally take different arguments for subject and for object positions (John admires his friends), the same people are both Agents and Patients (i. e. admirers and the objects of admiration) in these constructions. As far as meaning is concerned, reciprocity and reflexivity are also highly relevant concepts of social organisation and of ethics, as well as of cultural and philosophical reflection.
    Starting from an analysis of the relevant structures and their meaning in English, we will also analyse them from a wide variety of perspectives: from a historical perspective, from a contrastive perspective, from a cross-linguistic perspective, from a cultural perspective and from a sociological perspective. Moreover, a wide variety of other phenomena and constructions, such as intensifiers and middle constructions, will be analysed.
    The requirements for Hauptseminarscheine are the usual ones: Regular attendance, short presentations, the completion of work sheets and above all a semester paper of about 20 pages.
     
    17 398
    HS -
    Language Policy and Planning (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.4.) Gerhard Leitner
    Many nations and international bodies are faced with problems of language choice in, at least, some public contexts. Should, for instance, official announcements for school enrolments be put out in any other language than the official or main language of a country? Should languages other than the dominant ones be used in the education systems? Should people who speak such languages be encouraged to do so? Should former colonial countries such as India or Nigeria still use former colonial languages for internal purposes? Though formulated at a national level, such questions arise at smaller levels such as communities or (in a different guise) in a variety of institutions and social contexts.
    At that level one tends to speak of language choice. How, for instance, should a Gaelic-speaking Irish behave with others in an English pub? Should indigenous Australians use their language when they walk down the streets of Melbourne (assuming this would happen)? Should a German migrant to Canada use German with his children at Kindergarten? And should a German tourist speak English in Hungary?
    Scores of questions – which become most acute when a nation has to deal with them by either political wisdom or political pressure. This seminar deals with questions of conscious political intervention at all levels of a nation that lead to regulations of the linguistic behaviour of institutions and, ultimately, individuals. It will include issues of language maintenance, shift or loss due to other factors and those of socio-psychological attitudes since they bear upon political action.
    The course will be outlined before the semester begins on my website and will include e-learning elements on the FU platform.
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich geändert!
    17 400
    V/C -
    Essentials of English Linguistics (2 SWS) (2/5 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (27.4.) Ekkehard König
    Die Veranstaltung bietet noch einmal einen umfassenden Überblick über Fragestellungen, Probleme und Erkenntnisse der Sprachwissenschaft, bezogen auf die englische Sprache und wendet sich vor allem an Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen), aber auch an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums. Die Veranstaltung soll bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten Hilfestellung leisten und die im Hauptstudium erarbeiteten oder zu erarbeitenden Spezialgebiete in einen größeren Zusammenhang einordnen hel-fen.

    Arbeitsweise:
    Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt und besteht jeweils aus einem Vorle-sungsteil mit Diskussion und einem Teil, in dem Aufgaben gelöst und Fragen beantwortet werden, wie sie in den Examina vorkommen könnten. Diese Aufgaben sind von Sitzung zu Sitzung vorzubereiten.

    Relevante Literatur:
    B. Kortmann, Linguistik: Essentials,(English edition). Berlin: Cornelsen (2005); zur An-schaffung empfohlen für Teil I.
     
    17 401
    C -
    Examenscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (20.4.) Sonja Kleinke
    Die Veranstaltung wendet sich an Studierende des Hauptstudiums und vor allem an Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen). Sie gibt ihnen Unterstützung bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten für das Examen. Im ersten Teil jeder Sitzung werden überblicksartig die einzelnen Teilbereiche der Linguistik dargestellt und diskutiert. Im Anschluss daran werden jeweils Fragen beantwortet, die in Examina vorkommen könnten, und entsprechende Übungsaufgaben gelöst. Die jeweiligen Übungen und Aufgaben sind für jede Sitzung vorzubereiten. Bei Bedarf wird den Teilnehmer/inne/n Gelegenheit gegeben, sich in Form eines mock exams für die Teile Übersetzung und Essay Writing mit der sprachpraktischen Klausur des Staatsexamens vertraut zu machen.

    Anmeldung für das Kolloquium über E-mail (msdkleinke@t-online.de).

    Relevante Literatur:
    Kortmann, Bernd (2005): English Linguistics: Essentials. Berlin. Cornelsen. (Zur Anschaffung empfohlen).
     
    17 402
    C -
    Forschungscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (24.4.) Ekkehard König
    In diesem Kolloquium werden vor allem laufende Projekte (Dissertationen, Habilitationsschriften, geplante Aufsatzveröffentlichungen und z. T. auch Examensarbeiten) vorgestellt und besprochen. Die Diskussion und Auswertung von neueren Veröffentlichungen, die für diese Projekte relevant sind, bildet einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit. Schließlich wird das Programm des Kolloquiums noch durch einschlägige Vorträge von eingeladenen auswärtigen Gästen bereichert. Das Kolloquium wendet sich in erster Linie an den o. g. Teilnehmerkreis steht aber auch interessierten Examenskandidat/inn/en offen.
     
    17 403
    C -
    Examenscolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (19.4.) Gerhard Leitner
    This course will review the field of linguistics and highlight some of the areas I focus on in my regular seminars. The first part of the course will look at the levels of linguistic analysis, i.e. phonology, morphology, syntax, lexical and sentence semantics, pragmatics. I will then turn to text linguistics, discourse analysis and intercultural communication and finish with varieties of English and sociolinguistics. Particular emphasis here will be placed on recent publications in the field.
    The course will be outlined before the semester begins on my website and will include e-learning elements on the FU platform.

    B. Literaturwissenschaft

    Grund- und Hauptstudium

    vgl. das Angebot im BA-Studiengang

    Grundstudium

    (vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

    17 410
    PS/Ü -
    Deviance and Respectability in Early Modern England (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (24.4.) Veronika Naumann
    Social concepts of deviance and respectability are not grounded in behaviour itself so much as in contextual interpretations of and reactions to certain forms of behaviour. These are not universal but vary according to cultural contexts and are subject to change over time. Who in early modern England would be considered ‘respectable’, and what would it take for somebody to be marked as ‘deviant’? Which different categories and discourses were employed to create these notions in diverse contexts? What were the benefits of respectability and in which ways was deviance controlled?

    In order to answer these questions, we will study a range of texts from different genres calling up a decidedly English ‘middling sort’ milieu. The centre and starting point of our inquiry into these issues will be two plays, The Witch of Edmonton, a collaborative piece by John Ford, Thomas Dekker, William Rowley and other contemporary playwrights, and Shakespeare’s The Merry Wives of Windsor. In addition, our reading will include a variety of short(er) texts such as broadside ballads, household manuals, and pamphlets. The primary temporal focus of our investigations will be on the first half of the 17th century. We will discuss key ingredients of respectability, such as honour or credit, examine different forms of deviance and assess which of those were perceived as particularly threatening by ‘respectable’ members of local communities. Particular consideration will be given to gender issues.
    As relative categories, we cannot grasp deviance and respectability without a firm understanding of their cultural background. This course aims at a fruitful dialogue between the study of literary texts and cultural research, which is why students intending to participate should have an avid interest in cultural and historical research besides literary studies. Please be aware that the reading load might be demanding in its diversity. Also, you will be introduced to working with original documents, as some of the primary texts we shall be studying are unedited, which will at times require greater effort and perseverance on your part.

    Students wishing to join this course are required to read Shakespeare's The Merry Wives of Windsor (Oxford's World Classics edition or New Penguin Shakespeare recommended) and Ford et al.’s The Witch of Edmonton (Revels Student edition recommended) in advance of our first meeting. Do not leave purchasing your copy to the last minute as availability may vary. A reader with additional primary and secondary texts will be available at the beginning of term.

    You will be expected to attend regularly, to contribute actively to class discussions, and to give a short oral presentation (including handout). If you wish to obtain a Proseminarschein or Übung im Hauptstudium, you will also have to write a critical essay of 3000 words to be handed in by the end of September 2006.
     
    Achtung! Raumänderung!
    17 411
    PS/Ü -
    Shakespeare and the Popular Voice: 2 Henry VI, Julius Caesar, Coriolanus (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (24.4.) Kai Wiegandt
    During Shakespeare’s lifetime, London’s population doubled, reaching a number of about 200 000 by 1616. In the course of urbanisation, mobs and crowds emerged in unprecedented size and frequency. While rural protest was often directed against enclosures of land, turmoil in the city tended to target individuals at the margin of society such as prostitutes and foreigners. Rebellions were widely feared to spread. Monarchs had to reckon with crowds if they wanted to maintain the established order.

    We will examine three Shakespearian plays featuring crowds. Social history and psychology will provide us with tools for an analysis of the origins and workings of collective action. We will discuss questions such as: What is the relation between the crowd in the plays and the audience in the public theatre? What do Shakespeare’s crowds tell us about his anthropological and political convictions, and how do they reflect historical events and debates? How does Shakespeare dramatize the tension between individual and crowd? Is the multitude a Hydra-like “many-headed monster” or are its diverging voices capable of formulating and coordinating political demands and objectives?

    Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation
    in class are obligatory; a studies certificate (i.e., a ‘Proseminarschein’) can be acquired by submitting a paper on a specialized topic. Students are required to have read 2 Henry VI before the first session – there will be a test. Purchase of Stephen Greenblatt (ed.), The Norton Shakespeare, is recommended. For an introduction to the early modern period, see Hans Ulrich Seeber (ed.), Englische Literaturgeschichte, ch. “Die Frühe Neuzeit”.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 412
    PS/Ü -
    "Wilde Comedies" (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (21.4.) N.N.
    Der/die Dozent/in stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht fest.
     
    zusätzliche Lehrveranstaltung
    17 413
    PS/Ü -
    Universal Truths about Women: Jane Austen's Novels (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.4.) Judith Luig
    “It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune must be in want of a wife.” This, by far the most famous quote from Jane Austen’s novels, is, however, only one of many certainties that are stated and questioned throughout her work. Our seminar will be focusing on the construction and deconstruction of such ‘universal truths’ about gender and class in the novels Pride and Prejudice (1813), Emma (1816) and Northanger Abbey (1818).
    We will study these novels in the light of gender theory as well as contemporary conduct Books and other texts dealing with female and male desire from the post-enlightenment area. We will examine intertextual references to other genres of the period such as the courtesy novel or the gothic novel. Seeing that the seminar will be looking at ‘universal truths’, we will also discuss Jane Austen’s heritage in popular culture today, e.g. the book and the movie Bridget Jones’s Diary or the Bollywood adaptation Bride and Prejudice (2004).

    A reader will be available at the beginning of the semester.

    Hauptstudium

    (vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

    Achtung! Veranstaltungsbeginn hat sich geändert!
    17 414
    HS -
    Shakespeare's Rome (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (27.4.) Susanne Rupp
    Ancient Rome has always served as point of reference for the self-presentation of states and nations. This seminar will investigate William Shakespeare’s contribution to early modern English appropriations of Rome. Rather than simply affirming the model character of ancient history and reiterating the humanists’ idealized version of antiquity, Shakespeare takes advantage of the historical difference between ancient Rome and contemporary England in order to explore questions concerning political authority. Owing to this historical difference, Shakespeare is free to discuss these tricky issues more freely and ambivalently than in his history plays indebted to the Tudor-myth.
    The students are required to purchase (and read!) critical editions (e.g. Arden Shakesepare) of Julius Caesar, Antony and Cleopatra and Coriolanus.
     
    17 415
    HS -
    Constructing Gender in the 18th Century Novel (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (24.4.) Herbert Klein
    During the 18th century the conception of what constituted ideal male or female behaviour changed drastically. At the beginning of the 19th century new ideals had become established which were quite different from those a hundred years earlier. There was considerable public debate about these issues and one of the places where this debate took place was the novel. Here, various types of feminity and masculinity could be shown and evaluated or even propagated. In this seminar we shall look at the social and cultural developments which contributed to the debate about gender roles and we shall analyse its forms in a number of representative novels, especially the following:

    Eliza Haywood: Betsy Thoughtless
    Fanny Burney: Evelina
    Jane Austen: Mansfield Park

    These novels are available from Oxford University Press in the World's Classics series and should be read before the beginning of the semester. All participants are required to present a short paper on one of the seminar topics that will be distributed at the first meeting.
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    17 416
    HS -
    Making a Book: Shelleys "Zastrozzi" und "The Necessity of Atheism" (2 SWS) (10 cr) (Deutsch / Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (25.4.) Manfred Pfister
    Dieses Hauptseminar bzw. diese Übung ist vor allem ein Angebot für Studierende des neuen MA-Studiengangs ‚Angewandte Literaturwissenschaft’, kann jedoch auch von ‚normalen’ Anglistikstudenten mit einer gewissen Leidenschaft fürs Abwegige und einer starken Neigung zum literarischen Übersetzen besucht werden. Entsprechend praktisch ist die Orientierung dieser Lehrveranstaltung: Nichts weniger soll hier versucht werden, als gemeinsam ein Buch zu produzieren und für Texte, die hierzulande noch zu entdecken sind, durch eine deutschsprachige Edition deutsche Leser zu finden.

    Percy Bysshe Shelley ist einer der großen kanonischen Dichter der englischen Romantik, und seine Gedichte wurden schon seit dem 19. Jahrhundert immer wieder ins Deutsche übersetzt.
    Ganz links liegen geblieben sind dabei allerdings zwei Jugendwerke, in denen sich seine politische Radikalität bereits abzeichnete: die Schauer-Romanze Zastrozzi und der Essay über „The Necessity of Atheism“. Beide Texte sind thematisch aufeinander bezogen und können damit gemeinsam einen provozierenden und erhellenden Band abgeben. Sie sind beide noch nie ins Deutsche übersetzt worden und dies obwohl Shelleys gothic novel, wie Mary Shelleys Frankenstein, in Deutschland spielt.

    Zu den Aufgaben unseres Seminar wird es gehören, (1) uns über Shelleys Frühwerk in seinen poetischen und politischen Dimensionen klar zu werden, (2) die Bedeutung des ‚Gotischen’ und des Essayistischen in seinem Werk herauszuarbeiten, (3) anhand von übersetzungstheoretischen Schriften darüber nachzudenken, wie man englische romantische Kunstprosa übersetzen kann und soll, (4) die beiden Texte in ein möglichst angemessenes und attraktives Deutsch zu übersetzen, das neue Leser für sie gewinnen kann, und (4) das Ausmaß editorischer Hilfestellungen für den Leser – Einleitungsessay, Anmerkungen, Bilder, Biobibliographie usw. – festzulegen und diese zu verfassen.

    Die Arbeit, die wir gemeinsam erbringen wollen, ist die eines Lektors in einem Verlag plus die eines literarischen Übersetzers. Das ist nichts für Trockenschwimmer und verlangt ein ausgeprägtes Talent für literarisches Arbeiten und ein Engagement für dieses Projekt, das uns über das Semester hinaus noch beanspruchen wird. Am Schluss liegt dafür aber auch ein konkretes Ergebnis vor – neben der eventuellen Hauptseminararbeit ein Buch in der von mir mitherausgegebenen und inzwischen auf sechs Bände angewachsenen Reihe ‚Bibliothek des kritischen Britannien’ (KritBrit), in dessen Impressum dann auch Ihr Name stehen wird. Wie ein solches Produkt aussieht, können Sie sich in der Philologischen Bibliothek am Ergebnis eines früheren „Making a Book“-Seminars – Samuel Butler, Wollschwein und Tafelsilber. Notizen eines viktorianischen Querdenkers(2005) – vor Augen führen. Da hier die Neigung allein nicht zählen kann, wird das Seminar mit einem Übersetzungstest am 25. April, 16.00-18.00 beginnen müssen, in dem Ihnen abverlangt wird, einige kürzere Textpassagen ins Deutsche zu schmuggeln. (Voranmeldung zum Test ab sofort unter mpfister@zedat.fu-berlin.de wäre hilfreich.)

    Die beiden Texte finden sich in Roger Ingpen / Walter E. Peck (eds.), The Complete Works of Percy Bysshe Shelley, vol. V: Prose (London: Ernest Benn, 1965), pp. 1-103 u. 203-209; eine Kopiervorlage steht im Copy-Repro-Center in der Ladenbergstraße bereit.
     
    Achtung! Veranstaltungsart wurde geändert!
    17 419
    Ü -
    Das Motiv des Tieres in der Romantik (2 SWS) (10 cr) (Deutsch); Habelschwerdter Allee 45, Rost- / Silberlaube
    Block-LV am 29.09. und 30.09.2006, jeweils von 08.00-15.00 Uhr
    (29.9.) Susanne Schmid
    Schon in Lessings Tragödientheorie spielt das Tier eine bedeutende Rolle. Um die immense Bedeutung des Animalischen in der Anglistik zu ergreifen, wollen wir uns damit befassen.

    Vorbereitende Lektüre: Jacques Derrida, De la grammatologie (engl. Of Grammatology, dt. Grammatologie), insb. das Kapitel zu Rousseau. Außerdem sollten vorab folgende Texte gelesen werden, die die Teilnehmer bitte ins Seminar mitbringen sollten (irgendeine Standardausgabe): S.T. Coleridge, The Ancient Mariner und Christabel, Keats, Lamia, Blake, Jerusalem.
    Außerdem wird empfohlen: J. Derrida, "L'animal que donc je suis", in L'Animal autobiographique. Autour de Jacques Derrida (1999), übersetzt als "The Animal That therefore I am", in Critical Inquiry 28 (2001).
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    17 420
    C -
    Examensvorbereitung (2 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (26.4.) Manfred Pfister
    Das Colloquium ist für Studierende gedacht, für die nach dem ersten Hauptseminar das Staatsexamen bzw. der Magisterabschluss bereits in greifbare Nähe gerückt sind. In Plenumssitzungen, Kleingruppen-Tutorials, Individualgesprächen, fingierten mündlichen und schriftlichen Prüfungen sowie Prüfungsmitschauen sollen hier konkrete Orientierungshilfen für die abschließende Studienphase und die Examina gegeben werden. Dies macht eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf etwa fünfzehn Studenten unumgänglich. Die Auswahl wird nach den Kriterien der Dringlichkeit, d. h. vor allem der Prüfungsnähe, getroffen werden. Ich bitte um möglichst rechtzeitige Anmeldung in meiner Sprechstunde oder auch – mit genaueren Angaben zum Stand Ihrer Vorbereitungen – per E-Mail (mpfister@zedat.fu-berlin.de).
     
    17 421
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Deutsch); Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.4.) Susanne Rupp
    Dieses Colloquium richtet sich an Examenskandidaten und Studierende in der letzten Studienphase. Es soll der Prüfungsvorbereitung dienen und bei der Suche und Erarbeitung von Prüfungsthemen Hilfestellung leisten. Darüber hinaus soll ein Repetitorium zur Literaturgeschichte etwaig bestehende Wissenslücken schließen helfen. Neben inhaltlichen Themen sollen jedoch auch Fragen erörtert werden, die eher die technische Seite der Prüfung und deren Vorbereitung betreffen. In diesem Zusammenhang sollen Arbeitstechniken, Zeitplanung, Auftreten in der Prüfung etc. besprochen werden.
    Der Semesterplan wird in der ersten Sitzung gemeinsam mit allen Teilnehmern erarbeitet. Die Bereitschaft zur aktiven Beteiligung (d.h. Übernahme eines Referates) wird vorausgesetzt
     
    17 422
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (20.4.) Russell West-Pavlov
    The colloquium is designed to provide a forum for students in the final phase of their degree. In the context of a small-group seminar, we will discuss concrete problems of MA- or Staatsexam-thesis writing, bibliographical searches, exam preparation and oral exam techniques. In the first session, you will have the opportunity to express your own needs and wishes regarding the contents of the course. The aim is to permit you to work with a maximum of efficiency and self-confidence (and even, perhaps, enjoyment!) towards your finals. The number of participants will be capped at between 10-15 (Teilnahmebegrenzung). Priority will be given to students closest to their final exams.
    The qualifying Testat will be awarded upon the basis of attendance and a presentation of your work in progress (both compulsory!).
    Please get in touch with me via e-mail (rbwest@philologie.fu-berlin.de) specifying your thesis and exam topics, and the stage in your degree at which you are at the present time.
     
    17 423
    C -
    Work in Progress (1 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Do 19.00-21.00 14-tägl. - Humboldt Universität, Unter den Linden 6, Raum 3017 (20.4.) Verena Lobsien,
    Manfred Pfister
    In diesem Gesprächskreis, der sich jede zweite Woche trifft, stellen Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en und Dozent/inn/en ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte zur Diskussion. Das Kolloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt Universität abgehalten und findet im Sommer 2006 turnusgemäß an der HU statt.

    Persönliche Anmeldung dazu in meiner Sprechstunde.
     
    17 424
    C -
    Beyond Postcolonialism (Reading Group/Colloquium) (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (20.4.) Russell West-Pavlov
    It is now almost thirty years since, with the publication of Said’s Orientalism in 1978, the discipline of postcolonial (literary) studies was launched. Postcolonial studies has always debated its own identity as an academic paradigm and implicitly politicized area of enquiry and knowledge. In recent years, however, the inroads of globalization, and the new prominence of American military power have forced renewed interrogations of postcolonial studies. In this reading course we will discuss these questions, basing our own reflections upon a selection of articles from a volume of essays recently published under the title of Postcolonial Studies and Beyond.
    Text: Ania Loomba, et.al. (eds), Postcolonial Studies and Beyond (Duke University Press, 2005). Will be available on restricted loan in the PhilBib.

    C. Praktischer Spracherwerb

    Grundstudium

    Alle Lehrveranstaltungen des Grundstudiums (Magister / Lehramt), die zu den Leistungsnachweisen für die sprachpraktische Zwischenprüfung des Instituts für Englische Philologie führen, werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten.

    Hauptstudium

    17 430
    Ü -
    German-English Translation (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (21.4.) Gerald Nixon
    This course will provide ample translation practice based on a variety of text types (newspaper articles, essays, fiction) and on a variety of subjects (political, social, cultural). Attention will focus on questions of language (grammar, syntax, punctuation, etc) and idiomatic usage as well as problems of translation (register, accuracy, etc). Texts will be handed out for the students to prepare for the following week.
    The course is aimed at students who have just begun their Hauptstudium as well as those who need more practice before going on to take an advanced translation course. In order to obtain a Scheinstudents will have to pass the end-of-term exam (a translation in class) besides attending regularly and taking an active part in the course.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 431
    Ü -
    German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (21.4.) Gerald Nixon
    This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (remaining as close as possible in meaning to the original German while being as free as necessary in order to produce an idiomatic English text).
    Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 432
    Ü -
    German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.4.) Ruth Wishart
    This course will provide regular practice in translation from German into English. We'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, in particular newspaper articles; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.
    Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: two in-class translations.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    Achtung! Raumänderung! zusätzliche Termine!
    17 433
    Ü -
    German-English Translation (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
    zusätzliche Treffen an folgenden Tagen: 24.04., 08.05., 15.05. und 29.05.,
    14.00-16.00 Uhr, Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
    (24.4.) Ruth Wishart
    Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December/January). Students who are not yet intending to sit their finals must sign up for one of the other courses!
    This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.
    Students who are sitting the exam in the winter block (December/January) may join the course mid-semester, once the summer candidates have taken their exams. Watch the notice boards for details.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 436
    Ü -
    Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (21.4.) Gerald Nixon
    This course is designed for students who have successfully completed intermediate essay-writing courses and are now preparing for the Staatsexamen. Emphasis will therefore be placed on the practical rather than the theoretical aspects of essay writing, i.e. structure, paragraphing, openings, endings, etc. Equal emphasis will be placed on language and style.
    Work in class will be devoted to discussing issues of modern Britain (education, constitutional reform, Britain's place in Europe, etc, etc) and how essays on these issues might be structured. Students will then be invited to write an essay themselves on these subjects. At least two essays will be written in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to attend the course regularly and write the in-class essays.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 437
    Ü -
    Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.4.) Ruth Wishart
    This course is essential for all students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. It will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structures and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will cover a broad spectrum of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. While we will inevitably cover some more general topical issues in this class, we will keep the focus on British and American cultural issues.
    Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: at least one term essay and one in-class exam.
    By the end of the semester, you should have all the skills you need to write a good essay!

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 438
    Ü -
    Essay Writing (advanced - Preparation for Magisterprüfung) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.4.) Ruth Wishart
    This focuses on the skills required for writing an academic essay in the Magister exam: approaches to developing, organizing and presenting ideas, and various techniques to improve your essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises.
    Obviously, each student has her / his chosen areas of study, and you will be able to focus on these in assignments written during the semester. For class work and group discussions, however, I will also use some short stories (from Joyce's Dubliners) and some poetry (Ted Hughes) as essential reading for the course. This will not require huge amounts of preparation and the texts can easily be read as we go through the semester.
    Unfortunately, it is outwith the scope of this class to deal with linguistic topics.
    The requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: one term essay and one 4-hour exam.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    Achtung! Raumänderung!
    17 439
    Ü -
    Essay Writing (advanced - Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (24.4.) Ruth Wishart
    This course is designed for all students who are doing the Staatsexamen in the next exam block (May/June). It is designed to run parallel with the exam preparation translation course. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!
    So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a tranlsation!); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.
    Since everyone taking this class will be in the same boat, so to speak, I would like to create an atmosphere of cooperation rather than competition. That doesn't mean that you can expect others to write your essay for you, but it means that you should be prepared to share information, ideas, resources, etc as much as possible.
    Students who are sitting the exam in the winter block (December/January) may join the course mid-semester, once the summer candidates have taken their exams. Watch the noticeboards for details.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 442
    Ü -
    Grammar Practice (2 SWS) (4 cr); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (18.4.) Dietrich Lange
    This class deals with the structure of simple and complex sentences and their components. Noun phrases, verb phrases, adjectives and adverbs will be studied in some detail, and this study will be supported by regular background reading. Care will be taken to leave space for the needs of students as they arise from discussions in the seminar.

    Recommended reading:

    Quirk, R. &Greenbaum, S. 1990. A student's grammar of the English language. Harlow, Essex: Longman.

    Quirk,R., Greenbaum, S., Leech, G. &Svartvik, J. 1985. A comprehensive grammar of the English language. London: Longman.

    A detailed reading list will be handed out in class and can be found before the beginning of the summer semester on my homepage:
    http://www.philologie.fu-berlin.de/~langedi/index.shtml

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 445
    Ü -
    Speaking and Vocabulary Practice (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 206 (Übungsraum) (18.4.) Dietrich Lange
    This course is designed to make students speak – as much as possible, ad adequately as possible and as correctly as possible.
    Adequacy in a given context and grammatical as well as phonetic correctness will be discussed in general terms and not – as a rule – related to individual students. Advice on stylistic and conversational questions will be given as we go along.
    Students are supposed to elaborate on the vocabulary used in given texts, but also in current speaking situations. Topics will be chosen from current newspaper articles which will also be the basis of detailed vocabulary practice.
    After the class there will be ample opportunity to discuss individual problems and questions.

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.
     
    17 446
    Ü -
    Speaking and Vocabulary Practice (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.4.) Ruth Wishart
    Everyone loves the sound of their own voice, but not necessarily in a foreign language - this course is designed to provide ample opportunity for those of you who love speaking English and those of you who hate it. We will approach speaking from a number of angles - from arguing on a wide range of topics to writing your own dialogues. There will also be plenty of opportunity for you to pick up new vocabulary and - most importantly - put it into practice.
    In order to get a Schein (4 ECTS credits) for the course, you will have to attend regularly, hand in some written work, contribute actively to class discussions and sit a final exam.
    The aim of this course is to improve your communication skills and to help you to enjoy speaking English with confidence! I hope you will also have some fun along the way; the one thing you will not be allowed to do is keep your mouth shut!

    Due to severe problems with over-crowded language courses in past semesters, it has become necessary to limit the number of participants in the language courses:

    Classes will be strictly limited to 30 participants. Students can sign up for courses from 10.00-12.00 on Monday 10th April 2006 in Room 209; after that, the lists that are not full will be hung outside Room 255. Registration must take place in person. Registration by email or telephone is not possible.
    Lists will be closed when they are full. Each course which is full may have a waiting list of 15 participants maximum. Should the demand for places on all courses be greater than the capacity of all parallel courses, then the number of participants per course will be raised in order to accommodate everybody who wishes to take the course as long as there is space in the classroom.
    Students who are on the waiting list should turn up to class in the first week of semester to see if they have a place.

    D. Cultural Studies / Landeskunde

    Grundstudium

    17 450
    Ü -
    Landeskunde I: Issues in Britain (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (19.4.) Ruth Wishart
    This course will examine issues that are currently topical in Britain, such as: Britain’s current role in international politics, Britain in Europe, the media, education, the welfare state, Britain as a multi-cultural state, political parties, the British political system, the monarchy, devolution and other current cultural issues. We will also look at broader issues such as whether there is such a thing as a national character, what is 'typically British', how Britain is changing and the role Britain sees for itself in the 21st century. This course is for everybody who is interested in what is happening in Britain today. It is also particularly helpful for those preparing for their Staatsexamen.
    Schein for regular attendance: 2 ECTS credits
    For Erasmus exchange students, a Schein with 5 ECTS credits can be obtained by sitting and passing an oral exam.

    Hauptstudium

    17 455
    Ü -
    Landeskunde II: Reformation - Gegenreformation - Settlement: Politik und Religion unter den späten Tudors (2 SWS) (5 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (18.4.) Klaus Guddat
    Als Heinrich VIII. am 28. Januar 1547 starb, war die englische Kirche seit über einem Jahrzehnt kein Mitglied der römisch-katholischen Weltkirche mehr. Zunehmend restaurative Tendenzen auf dem Gebiet der Liturgie und der Lehre hatten aber in den letzten Lebensjahren des Königs die Entwicklung zu einer an kontinentalen Vorbildern ausgerichteten protestantischen Kirche zum Erliegen gebracht. Neue, starke Impulse erhielt diese Entwicklung erst mit dem Regierungsantritt des noch minderjährigen Edward VI., für den die Herzöge von Somerset und Northumberland nacheinander die Regierungsgeschäfte führten. Die Einführung eines Prayer Book (1549 und 1552) und der Erlass der von Erzbischof Cranmer verfassten 42 Glaubensartikel (1553) schienen die endgültige Konsolidierung des Protestantismus auf englischem Boden sicherzustellen.

    Der frühe Tod des an Tuberkulose erkrankten Edward im Jahre 1553 endete abrupt die Angleichung an den kontinentalen Protestantismus. Die Thronbesteigung von Edwards katholischer Halbschwester Mary ermöglichte Englands Aussöhnung mit Rom, wobei die Rekatholisierung des Landes rund 300 Protestanten das Leben kostete, den Katholizismus in den Augen der Engländer für Jahrhunderte diskreditierte und den Historiker J. A. Cannon zu dem Urteil veranlasste: "Mary did more than anyone else to make England a protestant nation."

    Die schwierige Aufgabe, die marianische Rekatholisierung rückgängig zu machen, ohne das Land in religionspolitische Wirren zu stürzen oder die katholischen Mächte Europas unmittelbar zu einer Invasion der Insel ,einzuladen', gelang Marys Nachfolgerin Elizabeth I. Ihre Regelung der Religionsfrage - das Elizabethan Settlement - etablierte die anglikanische Kirche als Staatskirche Englands bis ins 21. Jahrhundert, konnte die Abspaltung vieler von der Church of England dissentierender protestantischer Kirchen aber nicht verhindern und machte die Katholiken bis zu ihrer Emanzipation im Jahre 1829 zu englischen Untertanen 2. Klasse.

    Dieser Kurs schließt an meine Lehrveranstaltung vom vergangenen Semester über Heinrich VIII. und die englische Reformation an, setzt die Teilnahme an jener Lehrveranstaltung aber nicht voraus.

    Durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur kann ein Schein in Landeskunde II erworben werden.
     
    Achtung! Veranstaltungsbeginn hat sich geändert!
    17 456
    Ü -
    Landeskunde II: Music as Cultural Practice (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (27.4.) Susanne Rupp
    This seminar is dedicated to the study of music as social and cultural practice in England / Great Britain from the courtly music of the late Middle Ages to contemporary popular music. Music has been considered in terms of ‘work’ since the emergence of music history and musicology and much attention has been paid to the reconstruction and analyses of scores. From a cultural studies-perspective this approach seems rather narrow, since it neglects the social dimension of music and ‘musicking’. It is the latter dimension of music which we will investigate in this seminar, focussing on intersections between music and other cultural practices, such as literature.
    Students will be asked to contribute to the seminar by preparing presentations on a specific musical practice of their choice. Possible topics will be discussed in the first session (suggestions will cover Tudor courtly music, early modern lute songs, oratorios and nationalism in the 18th century, domestic music making in the 19th century, gender and music, colonialism and music, popular music and youth culture in the 20th and 21st centuries).

    Beware: This is not an easy-listening seminar! The presentations in particular will require serious work and hours spent in musicological libraries.
     
    Diese LV ist auch als Übung/Landeskunde II anrechenbar.
    17 457
    HS/Ü -
    The British Working Class Novel (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (28.4.) Susanne Rupp
    This seminar aims at introducing the students to British working-class fiction from the Chartists in the first half of the nineteenth century to the present. As well as studying historical and social issues, we will also discuss the validity of the class-concept and its interplay with other categories such as gender and ethnicity. Furthermore, we will address the poetics of the genre, since the representation of working-class people is confronted with a fundamental problem: Writers are expected to express the innermost thoughts of those who have been denied a voice in public life. With regards to the literary texts studied in the seminar we will pay close attention to this issue and the solutions offered by individual authors.

    A reader will be provided at the beginning of the semester containing extracts from texts by Friedrich Engels and Chartists’ fiction. The students are asked to read Mrs Gaskell’s novel Mary Barton, A Tale of Manchester Life (1848) (available in paperback edition) during the vacation to obtain a taste of things to come. A comprehensive reading list will be handed out in the first session.
     
    17 458
    HS/Ü -
    A Social History of the Victorian Age (2 SWS) (10/5 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (20.4.) Peter Krahé
    This course will try to give a comprehensive overview of the Victorian Age, roughly the period between 1830 and 1900, but occasionally also including the years until the outbreak of the Great War of 1914-1918. Topics will follow chapters from standard works on the era, e.g., "The social impact of industrialisation before 1850", "Landed society in the nineteenth century", "Social problems in the age of laissez-faire", "The great Victorian boom", "An empire in all but name: the mid-nineteenth century", "Women in the nineteenth century", "The Victorian State and Its People", and "A new era dawns: 1870-1914".

    Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation in class are obligatory, an advanced studies certificate ('Hauptseminarschein') in either Literary Studies or Cultural Studies can be acquired by submitting a substantial paper on a specialized topic. An 'Übungsschein LK II' can be acquired by sitting a written exam in the last week of the semester. Since all coursework will be arranged in the first week of the semester, all prospective participants are expected to be present at the first session.

    A detailed reading list will be provided closer to the summer semester 2006. In the meantime, feel free to have a look at the following introductory books:

    May, Trevor, An Economic and Social History of Britain 1760-1970, repr. Harlow 1992.
    Pugh, Martin, State and Society. British Political and Social History 1870-1992, London 1994.
    Royle, Edward, Modern Britain. A Social History 1750-1997, London 21997.

    E. Fachdidaktik

    Einführungsbereich

    17 470
    PS -
    Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (s. A.) Beate Rother
    Einführung in grundlegende Planungstechniken des Englischunterrichts und Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse; Fertigkeiten, Phasen, Medien, Einsprachigkeit/ Zweisprachigkeit, Leistungsmessung.

    Planung von Unterrichtseinheiten zu: Lexik, Grammatik, Textarbeit, Phonologie, Landeskunde, Sprachfunktionen.

    Leistungsnachweis:
    Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat mit einem Thesenpapier und eine individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Studierende, die das Proseminar "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" mit Erfolg absolviert haben und die möglichst unmittelbar vor dem Unterrichtspraktikum stehen.

    Begrenzte Teilnehmerzahl:
    Die Zahl der Teilnehmer dieser Lehrveranstaltung ist auf 20 begrenzt. Die Teilnahme ist nur möglich nach vorheriger Eintragung in eine Teilnehmerliste und persönlicher Anwesenheit in der ersten Seminarsitzung. Die Anmeldungsliste liegt ab dem 1. März 2006 im Sekretariat der Fachdidaktik Englisch aus (Frau Kies, Raum KL 24/130, Sprechzeiten: Di und Mi 9-11, Frei 9-11 und 13-14 Uhr). Die Anmeldung ist auch über email unter Angabe von Vorname, Name und Matrikelnummer möglich (kies@zedat.fu-berlin.de).

    Literatur:
    Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
    Clarke, David: Die Fundgrube für den EU, Cornelsen Verlag, Frankfurt 1990.

    Vertiefungsbereich

    17 475
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Unterrichtspraktikum als semesterbegleitendes Praktikum vom 24.4.-1.7. - in Schulen
    Vorbesprechung: s. Anschlag KL 24
    (24.4.) Ute Bock
    Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Aushang in der „Silberlaube“, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24)

    Im Unterrichtspraktikum steht die Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in Berliner Schulen im Mittelpunkt. In ausgewählten Klassen werden die Teilnehmer Englischunterricht fachdidaktisch begründet planen und selbst durchführen und im Anschluss daran mit dem Kursleiter bzw. dem Mentor analysieren.

    Organisation:
    Einführungsveranstaltung am Montag, dem 20.02.06, um 16.00 Uhr s.t., Raum JK 25/132.
    Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligatorisch für die Zulassung zum Praktikum.
    Themen: Praktikumsordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt der praktikumsbegleitenden Treffen, Zahl der Unterrichtsbesuche.

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Es sind beide Scheine aus der Fachdidaktik Englisch („Einführung in die Fachdidaktik Englisch“ und „Anleitung zur Planung“), sowie wie je ein Nachweis über das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum und des sprachpraktischen Grundstudiums vorzulegen.

    Leistungsnachweis:
    • regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mind. 8 Stunden) mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung

    • ausführlicher Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten

    • regelmäßige und pünktliche Teilnahme an der Begleitveranstaltung

    • termingerechte Abgabe des Praktikumsberichts (Der Termin wird auf der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben)

    • Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n. V.) ggf. Überarbeitung des Berichts
     
    17 476
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (2 SWS); Unterrichtspraktikum als semesterbegleitendes Praktikum vom 24.4.-1.7. - in Schulen
    Vorbesprechung: Donnerstag, 06.04.06, 14.00-16.00 Uhr s.t., Raum KL 23/140
    (24.4.) Beate Rother
    Blockveranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24)

    Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

    Organisation:
    Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Donnerstag, 06.04.06, 14.00-16.00 Uhr s.t., Raum KL 23/140, eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
    Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

    Leistungsnachweis:
    Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
     
    17 477
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (1 SWS); Unterrichtspraktikum als semesterbegleitendes Praktikum vom 24.4.-1.7. - in Schulen
    Vorbesprechung: Mo, 30.01.06, KL 24/132
    (24.4.) Wolfgang Zydatiß
    Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Anschlag in der Silberlaube, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24).

    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in der Berliner Schule.

    Organisation:
    Einführungsveranstaltung am Mo, 30.01.06, 18.00 Uhr s.t., Raum Jk 24/132. Praktikumsverordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt von Begleittreffen parallel zum Praktikum, Zahl der eigenen Unterrichtsversuche. Es sind beide Scheine aus dem fachdidaktischen Grundstudium vorzulegen ("Einführung" und "Anleitung zur Planung").

    Leistungsnachweise:
    • eigene Unterrichtsversuche mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung,

    • ausführlicher maschinengeschriebener Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten,

    • Teilnahme an der Begleitveranstaltung (Mo, 08.05. und 26.06.06, 18:00 Uhr in Raum Jk 24/132) termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichts (bis Mitte September 2006),

    • obligatorische Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n.V.), ggf. Überarbeitung des Berichts.

    Zielgruppe:
    Studierende aller Lehrerstudiengänge im Fach Englisch, möglichst im 5. oder 6. Semester. Erfolgreiche Teilnahme an den beiden Proseminaren des fachdidaktischen Grundstudiums, sprachpraktischer Teil der Zwischenprüfung.

    Literatur wird auf der Einführungsveranstaltung genannt bzw. ist je nach realisierter Unterrichtseinheit selbst zu beschaffen.
     
    17 478
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht ; Unterrichtspraktikum als Blockpraktikum vom 28.08.06-23.09.06) 28.8.-23.9. - in Schulen
    Vorbesprechung: s. Anschlag KL 24
    (28.8.) Ute Bock
    Im Unterrichtspraktikum steht die Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in Berliner Schulen im Mittelpunkt. In ausgewählten Klassen werden die Teilnehmer Englischunterricht fachdidaktisch begründet planen und selbst durchführen und im Anschluss daran mit dem Kursleiter bzw. dem Mentor analysieren.

    Organisation:
    Einführungsveranstaltung am Montag, dem 03.07.06, um 16.00 Uhr s.t., Raum JK 25/132. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligatorisch für die Zulassung zum Praktikum.
    Themen: Praktikumsordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt der praktikumsbegleitenden Treffen, Zahl der Unterrichtsbesuche.

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Es sind beide Scheine aus der Fachdidaktik Englisch („Einführung in die Fachdidaktik Englisch“ und „Anleitung zur Planung“), sowie wie je ein Nachweis über das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum und des sprachpraktischen Grundstudiums vorzulegen.

    Leistungsnachweis:
    • regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mind. 8 Stunden) mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung

    • ausführlicher Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten

    • regelmäßige und pünktliche Teilnahme an der Begleitveranstaltung

    • termingerechte Abgabe des Praktikumsberichts (Der Termin wird auf der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben)

    • Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n. V.) ggf. Überarbeitung des Berichts
     
    17 479
    UP -
    Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (2 SWS); Unterrichtspraktikum als Blockpraktikum vom 28.8.-23.9. - in Schulen
    Vorbesprechung: Donnerstag, 13.07.06, 14.00-16.00 s.t., Raum JK 26/133
    (28.8.) Beate Rother
    Blockveranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24)

    Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit dem Kursleiter.

    Organisation:
    Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Donnerstag, 13.7.06, 14.00-16.00 Uhr s.t., Raum, JK 26/133 eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
    Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

    Leistungsnachweis:
    Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" bzw. die früheren Äquivalente für diese Lehrveranstaltungen mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
     
    17 480
    Ü -
    Auswertung von Unterrichtspraktika (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/231 (24.4.) Beate Rother
    Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Evaluation vorliegender Praktikumsberichte und der Planungskompetenz hinsichtlich unterrichtlicher Voraussetzungen, der Lernziele sowie der Inhalte und Methoden.
    Schlussfolgerungen und Beratung sollen Hinweise für weitere Beschreibungen und Auswertung eigener Unterrichtsversuche einschließlich der angestrebten Schülerleistungen geben.

    Leistungsnachweis:
    Studierende, die kurz vor der Teilnahme eines Unterrichtspraktikums stehen bzw. dieses gerade absolviert haben.

    Kretschmer/Stary, Schulpraktikum: Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren, Cornelsen, Berlin, 1998.

    Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
     
    17 481
    HS -
    Narrative Principles in English Language Teaching (2 SWS) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (24.4.) Wolfgang Zydatiß
    Nearly everywhere in language acquisition and in (foreign) language pedagogy narrative principles are at work : children love picture books and story telling, parents and children create their own stories, the primary (pre-school) mode of thinking of a child is the narrative one. Primary school teachers may use the storyline concept, and primary school English teaching may use the story approach. Later on pupils may want to read thrillers, fairy tales, fables, romances or horror stories, or they may want to tell a joke or a tall story. Or they have to write picture stories, letters, reports. Hopefully they may enjoy nonsense verse or the grotesque and absurd (black) humour of the Pythons. Even grammar and vovabulary can be taught via narratives, and there are lots of mnemonic techniques which help you to store, remember and recall huge chunks of language. Don’t we all enjoy a good plot, an interesting film or even science fiction? Once upon a time there was a course which taught all that…

    You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining a teaching which will focus a narrative of some kind.

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Studierende nach dem Unterrichtspraktikum im Fach Englisch.

    Recommended reading:
    E. Garvie: Story as Vehicle. Multilingual Matters 1990.
    Morgan, John &Mario Rinvolucri: Once Upon a Time. Using stories in the language classroom. (Cambridge Handbooks for Language Teachers). Cambridge: CUP, 1983.
     
    17 482
    HS -
    Implementing the Common European Framework of Reference for Languages (2 SWS) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (24.4.) Wolfgang Zydatiß
    In 2001 the Council of Europe put forward a policy document known as the “Common European Framework of Reference for Languages” spelling out the guidelines for teaching, learning and assessing modern languages in the European context. It draws upon an action-based concept of language pedagogy. The basic units of communicative language use and follows a communication-oriented approach to foreign language use are texts or genres which form the springboard (together with tasks, communicative activities, learning strategies and study skills) towards the development of communicative language ability. This document is now being implemented in the member states of the European Union having far-reaching implications and consequences for national/regional curricula, achievement standards, external exams, quality management, practical teaching and testing.

    You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining a teaching and/or testing project of some kind (with focus on communicative activities, be they receptive or productive, and/or proficiency testing).

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Studierende nach dem Unterrichtspraktikum im Fach Englisch.

    Recommended reading:
    Council of Europe (2001): The Common European Framework of Reference for Languages. CUP.
    L. Bachman (1990): Fundamental Considerations in Language Testing. CUP.
    G. Bach / J.-P. Timm (Hg.) (2003): Englischunterricht. Francke (3. Auflage).
     
    17 483
    C -
    "Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (Colloquium für Examenskandidat/inn/en) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (24.4.) Wolfgang Zydatiß
    Das Kolloquium bezieht sich auf 3 Themenkreise:
    • a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen und Klausuren im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.

    • b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.

    • c) Präsentation aktueller Untersuchungen in der Fachdidaktik Englisch (work in progress), wie sie sich aus der Bearbeitung wissenschaftlicher Hausarbeiten und konkreter Forschungsvorhaben in Berlin ergeben.
    Arbeitsweise:
    Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion.

    Einführungs- oder Vertiefungsbereich

    17 485
    Ü -
    ELT und die neuen curricularen Vorgaben für die gymnasiale Oberstufe - "Integration and Exclusion" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (20.4.) Ute Bock
    Für Schüler und Lehrer hat mit dem Beginn des neuen Schuljahres 2005/06 eine spannende Phase begonnen. Schüler, die im August 2005 in die Qualifikationsphase 1
    (1. Semester der gymnasialen Oberstufe) eingetreten sind, werden in Berlin nach einem neuen Rahmenplan unterrichtet und erstmalig ein sog. Zentralabitur im Fach Englisch absolvieren.
    Ziel dieses Kurses ist es, anhand eines für die Qualifikationsphase 1 verbindlichen Themas, wie z.B. „Mankind and the Environment“, oder „Social and Political Issues“ Möglichkeiten zur Förderung (inter) kultureller, sprachlicher, vor allem aber auch methodischer Kompetenz zu untersuchen bzw. zu erarbeiten.
    Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, gemeinsam geplante Stundenentwürfe in einer 11. Klasse, in einem Grundkurs und in einem Leistungskurs einer gymnasialen Oberstufe zu erproben.

    Arbeitsweise:
    Plenumsdiskussion, Partner- und Gruppenarbeit, Kurzpräsentationen

    Leistungsnachweis:
    regelmäßige, aktive Teilnahme, Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Bereitschaft zur Hospitation, Bereitschaft, die eigene Unterrichtsstunde auf Video aufzeichnen zu lassen.
    Der Kurs wird sowohl in Englisch als auch in Deutsch durchgeführt.

    Zur Einführung empfohlen:
    www.senbjs.berlin.de/schule/rahmenplaene/curriculare_vorgaben/cv_englisch.pdf
     
    17 486
    Ü -
    Media Literacy: elektronische Medien im Englischunterricht der Sekundarstufen I und II (2 SWS) (Englisch/Deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (18.4.) Ute Bock
    Der Einsatz elektronischer Medien im Englischunterricht ist in den neuen curricularen Vorgaben für das Fach Englisch fest verankert worden. Es gilt, die Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die medialen Herausforderungen der Zukunft.

    Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Einsatzmöglichkeiten von Lernsoftware, Internet, Powerpoint etc. zu untersuchen. Dabei ist geplant, dass Sie die Möglichkeit erhalten, eine Klasse bei einem Webquest zu begleiten.

    Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet teilweise in den Multimedia-Räumen des OSZ Handel 1 (U-Bahnhof Schlesisches Tor) statt. Ich bitte die Studierenden, die sich für diese Veranstaltung anmelden möchten, bei ihrer Stundenplangestaltung die Fahrtzeit nach Kreuzberg einzukalkulieren.

    Arbeitsweise:
    Nach einer Einführung durch die Dozentin werden die Studierenden an unterschiedlichen „learning tools“ (Hausaufgaben Webseiten, Online-Angebote der Schulbuchverlage, Webquests etc.) arbeiten. Von den Studierenden wird eine aktive Teilnahme und die Vorbereitung und Durchführung einer Präsentation erwartet.

    Leistungsnachweis:
    Regelmäßige aktive Teilnahme; gemeinsame Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Webquests.

    Teilnahmevoraussetzungen:
    Zeitliche Flexibilität, die Ihnen die Möglichkeit gibt, an 2-3 Terminen (mittwochs oder freitags) in den Vormittagsstunden zu hospitieren.

    Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

    Theaterwissenschaft

    I. Bachelor

    A. Basisphase

    Basismodul – Gegenwartstheater

    (17 505)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Erhard Ertel
    Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 506)
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Christel Weiler
    Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 525)
    Ü -
    Theaterästhetische Medienpraxis: Kinofizierung des Theaters – Theatralisierung des Kinos (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Einführung am 19.4., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
    danach n.V. im Medienlabor
    (19.4.) Erhard Ertel
    Die Integration audiovisueller Medien in Theateraufführungen, von der Filmprojektion über Videoinstallationen, Livekameras bis zu computergestützten Bildgenerierungen, gehört heute fast schon zum Standardrepertoire unserer Theaterkultur. Geraten die Experimente auf der einen Seite zu interessanten ästhetischen Innovationen, verkommen sie häufig auf der anderen zu einer pseudo-avantgardistischen Selbstgefälligkeit. Dramaturgische und ästhetische Kontexte bleiben nicht selten auf der Strecke.
    Seit der Entstehung des Kinos mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts stellen audiovisuelle Medien immer wieder eine Herausforderung für das Theater dar. Ungeachtet der naheliegenden Konkurrenzsituation entwickelt sich bereits frühzeitig ein Sinn für die jeweilige Spezifik der Medien Theater und Film sowie für die intermedialen Möglichkeiten der beiden Kulturphänomene.
    In der Veranstaltung sollen an exemplarischen Beispielen der ersten Hälfte des Jahrunderts, Piscator, Meyerhold und Brecht, die Potenziale eines intermedialen Umgangs mit diesen Medien diskutiert werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 526)
    Ü -
    Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (21.4.) Johannes Mergner,
    Christel Weiler
    Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung, in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.

    Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 527)
    Ü -
    Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 5.5., 6.5., 26.5., 9.6. jeweils 11.00-18.00 - Deutsches Theater, Schumannstr. 13a, Treffpunkt: Theatervorplatz (5.5.) Anita Augustin-Huber
    In diesem praxisorientierten Blockseminar geht es um die konkrete Spielplanarbeit – einer der wichtigsten Aufgabenbereiche der Dramaturgie. Die Studierenden erhalten zu Beginn des Seminars eine Einführung in die Arbeitsgebiete eines Dramaturgen und erproben sich anschließend im Bereich der Spielplangestaltung.
    Ausgehend vom Spielplan des Deutschen Theaters 2005/2006 erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die alltägliche dramaturgische Arbeit "durchzuexerzieren". D. h. sie erhalten praktische Übungsaufgaben: zum Beispiel soll ein Stück für 5 Personen gefunden werden, das in den gesamten Spielplan des DT passt. Die Studierenden werden dabei mit den gängigsten und zunehmend komplexeren Schwierigkeiten konfrontiert und sollen diese Krisensituationen auf unterschiedliche Weise bewältigen.
    Am Ende des Seminars werden die "geretteten" Spielplanergebnisse vorgestellt und die verschiedenen Lösungsansätze in der Gruppe diskutiert.

    Eine persönliche Anmeldung ist im DT per mail erforderlich: augustin@deutschestheater.de .

    Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 528)
    Ü -
    Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (24.4.) Thomas Martius
    Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).

    AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (siehe Aushang) sowie Pünklichkeit.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 529)
    Ü -
    Lektorat neuer Stücke (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Ulrike Hofmann-Paul
    Alljährlich wird Theatern und Verlagen eine Flut von Theaterstücken angeboten, von denen nur die wenigsten auf die Bühne gelangen. Lektoren in den Verlagen sind oft die ersten, die das Manuskript beurteilen und über Sein und Nichtsein entscheiden. Das Seminar will einen Einblick in die Verlagspraxis geben: Wie lektoriert man Theaterstücke? Wie wählt man aus? Welche Kriterien haben Lektoren zur Hand? Was ist bei Übersetzungen zu beachten? Wie verhandelt man mit den Autoren, wie mit den Verantwortlichen in den Theatern? Neue Stücke – angenommene und abgelehnte - werden gelesen und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Aus dem Verlagsalltag werden Autoren-, Übersetzer- und Aufführungsverträge vorgestellt. Übungen zum Schreiben von Werbe- und Pressetexten und zur Gestaltung des Materials runden das Seminarprogramm ab.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 530)
    Ü -
    Die Form der Formlosigkeit. Experimentelles Schreiben für die Bühne (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Klaus Ferentschik
    In dieser praktischen Übung im Rahmen des szenischen Schreibens sollen anhand bestimmter Kriterien, die für das experimentelle Theater die Bedingung bilden, entweder einzeln oder in Gruppen entsprechende Stücke konzipiert und verfaßt werden. Dazu gehört das Erarbeiten der sie bestimmenden Kriterien wie Struktur, Aufbau, Inhalt, Sprache, Bilder, Monologe und Dialoge.
    Grundlegendes Wissen zur Geschichte des Theaters der Moderne bzw. der Avantgarde sind von Vorteil, die Kenntnis folgender Stücke bildet die Voraussetzung:
    • Christian Dietrich Grabbe, Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
    • Alfred Jarry, König Ubu (Alfred Jarry, 12 Ansichten über das Theater)
    • Guillaume Apollinaire, Die Brüste des Tiresias.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 531)
    Ü -
    Stimmig Sprechen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.4.) Dorothee Barall
    Was kennzeichnet einen guten Sprecher?
    • Körperliche und stimmliche Präsenz
    • ein angenehmer Stimmklang und
    • eine Textphrasierung, die dem Zuhörer das Verstehen erleichtert.

    Wie ist all das zu erreichen?
    Eine flexible Atmung ist die Basis für einen gesunden Stimmklang und authentischen Ausdruck im Sprechen.
    Diese wiederum entfaltet sich am besten in einem wohlgespannten Körper.
    Im Seminar werden wir die Wechselwirkungen von Körper, Atmung, Stimme und Artikulation erarbeiten und lernen, wie wir diese im Sprechen nutzen können.
    Wahrnehmungsarbeit, sowie direkte Atem- und Stimmschulung werden mit der Arbeit an Artikulation und Textgestaltung einhergehen.

    Darüber hinaus werden uns weitere Fragen beschäftigen, z.B.
    • Wie kann ich lange und/oder laut sprechen ohne heiser zu werden?
    • Was kann ich bei Lampenfieber tun?
    Auch für individuelle Themen soll Raum sein.

    Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
    Bitte bequeme Kleidung mitbringen!

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 532)
    Ü -
    Choreographie. Den Körper komponieren (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU); Block - 6.5. 13.00-18.00, 7.5. 10.00-16.00 und 13.5. 13.00-18.00, 14.5. 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (6.5.) Friederike Lampert
    In dieser Veranstaltung soll den Studierenden zunächst grundsätzliches choreographisches Handwerk vermittelt werden. Im ersten Teil werden anhand der Tanzgeschichte unterschiedliche choreographische Konzepte wie etwa im Ballett, Modern Dance, Ausdruckstanz, Tanztheater, Postmodern Dance in Theorie und Praxis nachvollzogen.
    Im zweiten Teil der Veranstaltung werden wir uns speziell mit den Choreographen George Balanchine, William Forsythe und Jonathan Burrows beschäftigen und uns mit deren Art und Weise "den Körper zu komponieren" auseinander setzen. Alle drei Choreographen konzentrieren sich u.a. auf die formale Komposition, bei der die Körper und/oder Körperteile der Tänzer rhythmisch im Raum gestaltet werden. So entstehen beispielsweise Choreographien nur für Hände (Burrows) oder für Körper, die verschiedene Instrumente eines Orchesters "vertanzen" (Balanchine) oder für Körper, die neuartige Verbindungen der Körperteile suchen (Forsythe).
    In Rückbezug auf die vorangegangenen Beispiele sollen die Studierenden kurze Choreographien entwerfen, die sich mit der Komposition des Körpers/der Körperteile beschäftigen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 533)
    Ü -
    Einführung in die Tanznotation (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 1.7. 11.00-18.00, 2.7. 11.00-16.00 und 8.7. 11.00-18.00, 9.7. 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.6.) Andrea Treu-Kaulbarsch
    Nach einem kurzen Blick auf verschiedene historische und aktuelle Notationssysteme werden in diesem Seminar die Grundkenntnisse der Labanotation / Kinetographie Laban, einer abstrakten Tanzschrift, vermittelt.
    Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer zu befähigen, Bestandteile einer Bewegungsfolge, sowie ihre Ausrichtung im Raum zu analysieren, ihre rhythmischen Strukturen zu erkennen und im Liniensystem zu notieren.
    Praktische Leseübungen sollen zudem die Rückübersetzung in den Tanz schulen und so Verständnis und Bewußtsein für Phrasierungen, Dynamiken und Qualitäten der Bewegungen schaffen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 534)
    Ü -
    Einstellung und Performanz (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Vortreffen am 19.4. und 26.4., jeweils 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum), danach Block - 15.5.-18.5. jeweils 11.00-17.00 und 19.5. 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (19.4.) Jan Speckenbach
    Anhand einer Reihe von Kurzgeschichten werden wir in dieser praktischen Übung bühnengebundene und filmische Lösungen als Adaptionsvorschläge suchen. Die unterschiedlichen Konzeptionen und Wirkungsweisen der beiden Medien werden dabei ein Thema sein, ihre Formen für Realität und Abstraktionsmöglichkeiten. Ziel ist eine halb- bis dreiviertelstündige Präsentation der Arbeitsergebnisse. Vorkenntnisse mit Videokameras und Schnittprogrammen sind nützlich, aber nicht notwendig.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    (17 535)
    Ü -
    Textfassung (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Block - 14.6. 14.00-15.30, 15.6. 12.00-15.00, 16.6. 12.00-15.00 und 5.7. 14.00-17.00, 6.7. 12.00-15.00, 7.7. 12.00-15.00, 12.7. 14.00-17.00, 13.7. 12.00-13.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.6.) Ivan Panteleev
    Die Teilnehmer entwickeln als Projekte Textfassungen und sammeln dadurch eigene Erfahrungen mit dem dramaturgischen Textaufbau, wo auf der Grundlage mehrerer Texte eine neue Darbietungsform entsteht. "Textfassung" ist eine praktische Übung, die sich mit der Umsetzung von etwas schriftlich Abgebildetem in einen neuen Kontext und somit mit der Transponierung von einem System in ein anders beschäftigt.
    Die Lehrveranstaltung ist für Studenten, die ein kontinuierliches Interesse in den Bereichen Theaterwissenschaft, Publizistik, Dramaturgie, Drehbuch/Hörbuch-Autoren/innen und Regie ausbilden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

    Basismodul – Theatergeschichte

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 507)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Krankheit, Sex und Politik – Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do jeweils 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jan Lazardzig
    Das Seminar soll einen Überblick über die staatlich-juridische, soziale und kulturelle Praxis der Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland, insbesondere in Preußen geben. Erstmals seit 1830 und dann erneut von 1851 bis zum Ende des Kaiserreichs gehörte die Theaterzensur explizit zum Aufgabenbereich der preußischen Polizeibehörden. In mehrfacher Hinsicht wird Zensur und Selbstzensur in dieser Zeit zu einem entscheidenden Produktionsfaktor von Theater – dies gilt insbesondere für die Aufführungen der ‚Realisten’, ‚Naturalisten’ oder ‚Modernen’ (bspw. Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Panizza, Thoma), die die staatlich gehüteten Grenzen der Kunst durchbrachen. Höhepunkte erlebte die Zensurpraxis nicht zufällig in Fragen von Krankheit und Sexualität, sind damit doch jene gesellschaftlichen Felder benannt, auf denen im 19. Jahrhundert sozial- und kulturgeschichtlich gesehen, Politik gemacht wurde. Die Denunzierung und Regulierung der ‚zerstörerischen Kräfte’ Syphilis, Tuberkulose, Alkoholismus oder Prostitution, barg ein hohes Maß an gesellschaftlicher Integrationskraft. Entsprechend aufmerksam zeigten sich diesbezüglich die Zensurbehörden, da nicht allein die ‚Sittlichkeit’, sondern immer auch die ‚Staatsräson’ auf dem Spiel stand. Im Gegensatz zur literarischen Zensur, unterliegt die Zensur theatraler Darbietungen – „öffentlicher Lustbarkeiten“ wie es seitens des Berliner Polizeipräsidiums hieß – ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten (inklusive der Überschreitung und Umgehung). Diese gilt es im Seminar an ausgewählten Beispielen zu diskutieren. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 508)
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Objektiv im Bilde. Zur Geschichte der Theaterfotografie (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (21.4.) Dagmar Walach
    Wenn wir heute eine ungefähre Vorstellung davon gewinnen wollen, was die Schauspielkunst einer Sarah Bernhardt oder Eleonora Duse ausmachte, wenn wir nachzuspüren versuchen, was die Zeitgenossen an Heinrich George oder Gustaf Gründgens faszinierte, so wäre dies ohne die Fotografien von Félix Nadar, den Frères Zangaki, Josef Schmidt und Rosemarie Clausen ein recht hoffnungsloses Unterfangen. Wie einfühlsam und kenntnisreich auch immer die Kunst der Mimen bzw. eine Aufführung in einem Essay oder einer Kritik nachgezeichnet sein mag, an die "Sprache" der Bilder reichen sie nicht heran. Doch selbst Fotografien wollen "gelesen" werden. Rollenportraits und Szenenfotos sind Schlüsselbilder ganz eigener Art. Sie erzählen auf ihre besondere Weise vom Theaterereignis. Daher ist Theaterfotografie immer mehr als nur ein Begleitdokument, das Rückschlüsse auf eine bestimmte Aufführung und Inszenierungspraxis, auf einen Schauspielstil oder ein Regiekonzept zulässt, sondern sie repräsentiert stets zugleich einen eigenen fotografischen Blickwinkel und gestalterischen Stil. "Denn diese Photografien sind zwar der Wirklichkeit treu, unterwerfen sich ihr aber nicht knechtisch; sie offenbaren die Inszenierung, das heißt sie machen Details sichtbar, die im Ablauf der Aufführung womöglich übersehen werden, aber zu ihrer Wahrheit beitragen, und in dieser Hinsicht sind sie wirklich kritisch. Sie illustrieren nicht, sie helfen, die tiefere Absicht der Aufführung zu entdecken." (Roland Barthes)
    Aufgabe des Seminar wird sein, den Entwicklungsweg der Theaterfotografie von den frühen, in den Ateliers angefertigten Rollenportraits bis zu den im Theater selbst entstandenen Aufführungsfotos zu verfolgen. Neben dem 19. Jahrhundert soll ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Theaterfotografie der Zwanziger Jahre liegen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

    Basismodul – Theorie und Ästhetik

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 509)
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien im 19. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.4.) Jens Roselt
    Die Schauspielkunst im 19. Jahrhundert ist durch vielfältige mitunter gegensätzliche Tendenzen gekennzeichnet. Die Profilierung eines klassischen Schauspielstils am Weimarer Hoftheater zählt ebenso dazu wie die Entwicklung einer psychologisch-realistischen Darstellungsweise im naturalistischen Theater. Phänomene wie das Virtuosentum sind ebenso auffällig wie die Durchsetzung des Ensemblespiels. Das Seminar wird die unterschiedlichen Grundlinien der Ästhetik der Schauspielkunst im 19. Jahrhundert nachzeichnen und anhand der Untersuchung ausgewählter theoretischer Texte fragen, wie schauspielerisches Handeln theoretisch beschrieben werden kann. Dabei geht es insbesondere um die Definition von Leitkategorien wie Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Körperlichkeit. Außerdem wird untersucht, wie das emotionale Engagement von Schauspielern und Schauspielerinnen aufgefasst wurde. Ziel ist es dabei auch, dem Wechselverhältnis von Theater und Gesellschaft, von Inszenierungen im Alltag und auf der Bühne nachzugehen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Referat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 510)
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater I: Aufmerksamkeit und Reflexivität (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.4.) Barbara Gronau
    Im Zentrum des Seminars stehen Fragen nach den Bedingungen, der Art und Weise sowie den Wirkungen von Wahrnehmung im Theater. Zeigen und Beobachten bilden die zentrale Dialektik des Theaters. Wie wird gezeigt? Was wird von wem wahrgenommen?
    Der erste Teil des Seminars folgt der Geschichte und Theorie der Aufmerksamkeit als einer Form der gesteigerten Wahrnehmung. Inwiefern verfolgt das Theater eine Politik der Aufmerksamkeit? Worin unterscheidet es sich darin von anderen Kunstformen?
    Der zweite Teil des Seminars untersucht das Verhältnis von Sehen und Gesehen-werden in einer Aufführung. Die Feststellung „Was wir sehen blickt uns an“ (Didi-Huberman) trifft für die Livesituation des Theaters in besonderem Maße zu. Welche Formen der Wahrnehmungsreflexion kennzeichnen das zeitgenössische Theater? Was lenkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf ihn zurück?
    Die diskutierten Theorien über Wahrnehmung sollen in gemeinsamen Theaterbesuchen mit der eigenen Wahrnehmungserfahrung konfrontiert werden.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenreferat und Gedächtnisprotokoll nach dem Besuch einer Aufführung.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

    B. Aufbauphase

    Aufbaumodul – Gegenwartstheater

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 515)
    PS -
    Zeitgenössische chinesische Oper (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Block 23.3.-9.4. - Haus der Kulturen der Welt (23.3.) Clemens Risi,
    Christel Weiler
    Im Rahmen des Projekts "Cultural Memory", das in diesem Frühjahr im Haus der Kulturen der Welt stattfindet, wird dieses Seminar versuchen, sich neuen Formen chinesischen Musiktheaters anzunähern.

    Das Seminar findet in der Zeit vom 23. März bis 9. April im Haus der Kulturen der Welt statt. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger persönlicher Anmeldung bei Frau Dr. Weiler möglich.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 516)
    PS -
    Selbst-Inszenierung: Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Annemarie Matzke
    Selbst-Inszenierung, das Spiel mit der eigenen oder einer gefaketen Biographie, die Inszenierung nichtprofessioneller Akteure sind auffällige Charakteristika im zeitgenössischen Theater und Tanz. Immer häufiger treten auf dem Theater Darsteller als Experten ihrer Selbst auf. Die eigene Biographie wird als Ausgangspunkt genommen, gezeigt wird ein Spiel zwischen Authentizität und Fiktion, zwischen autobiographischen Fakten und fiktiven Rollenzuschreibungen. Diese Strategie lässt sich ebenfalls in vielen Aktionen der Performance Art wiederfinden. Auch hier thematisieren die Performer ihre Lebensgeschichte, stellen ihre spezifische Körperlichkeit aus und inszenieren sich selbst.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokolle, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 517)
    PS -
    Politische Öffentlichkeit und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Bettina Brandl-Risi,
    Kai van Eikels
    Politisches Handeln hat den Charakter einer Performance. Es bedarf der "Anwesenheit anderer" und kann sich nur in dieser flüchtigen und fragilen Gleichzeitigkeit einer Szene vollziehen. Dieser von Hannah Arendt artikulierte Zusammenhang von Politik und Performance soll in diesem Seminar die Frage nach der Art und Weise bestimmen, wie das Politische unter den gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Bedingungen zu denken wäre. Der Begriff der politischen Öffentlichkeit steht im Zentrum aktueller politischer Theorien, die sich kritisch auseinandersetzen mit den Problemen der Entpolitisierung traditioneller politischer Institutionen, der Ersetzung von Entscheidungs- durch Steuerungsprozesse ("Gouvernementalität") und der Absorbtion politischer Energien durch postfordistische Arbeit, die als kreative Selbstverwirklichung stilisiert wird.
    Das Seminar will im ersten Teil wichtige theoretische Texte in Ausschnitten diskutieren, die den Zusammenhang von Politik und Performance in den Mittelpunkt stellen – neben Arendt u.a. von Guy Debord, Jacques Rancière, Alain Badiou, Paolo Virno, Jan Verwoert. Im zweiten Teil sollen dann Performances von Künstler/innen aus den letzten Jahren untersucht werden, denen es um eine Repolitisierung durch Schaffung politischer Öffentlichkeit(en) geht und die den Begriff der Performance zwischen künstlerischen und politischen Ansprüchen reflektieren: Ligna, René Pollesch, Christoph Schlingensief, Geheimagentur, Rimini Protokoll, ggf. erweitert um aktuelle Projekte.

    Literatur zur Vorbereitung: Hannah Arendt, Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen in politischem Denken I, München: Piper 2000, insbesondere Kapitel 6 ("Was ist Autorität?") und 10 ("Kultur und Politik").

    Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    Zusätzliche Veranstaltung
    (17 524)
    PS -
    Einlaß - Theater vor der Tür (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (max. 15 Teiln.); Vorbereitungstreffen am 28.04., 16.00-20.00, danach Block - 26.5. 16.00-20.00, 27.5. 10.00-18.00, 28.5. 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (28.4.) Florian Nelle,
    Sven Reijzek
    Eingelassen oder nicht eingelassen zu werden, das kann in Berliner Nächten zur existenziellen Frage werden. Dementsprechend spielen sich am türsteherbewehrten Eingang zu Clubs und anderen Etablissements Szenen ab, die als Grundsituationen theatralen Handelns charakterisiert werden können. Denn hier trifft der einzelne Besucher auf sehr konkrete und körperliche Weise mit der großangelegten Inszenierung in Kontakt, die ein Club darstellt. In dieser Extremsituation, so die im Seminar zu verfolgende These, lassen sich in seltener Deutlichkeit Grundzüge theatraler Kommunikation beobachten, die auch in anderen Bereichen öffentlichen Lebens präsent sind.
    Das Seminar beinhaltet einen theoretischen, einen empirischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil werden die Überlegungen Paul Lindens zur Traumatherapie reflektiert, um herauszufinden, wie körperlicher Auftritt, Gestik, Produktion von körperlicher Nähe, Einhalten und Überschreiten von Distanz beim ‚Theater vor der Tür’ zusammenspielen. Im empirischen Teil werden unter fachkundiger Anleitung einschlägige Szenen des Berliner Nachtlebens beobachtet, anschließend ausgewertet und zu einer kleinen Typologie unterschiedlicher Einlaßszenarien zusammengestellt, im praktischen Teil werden wir versuchen, durch einfache Übungen ein Bewußtsein dafür zu schaffen, wie das ‚’Theater vor der Tür’ sich nicht alleine auf einer Ebene sprachlicher Verfaßtheit bewegt, sondern ganz wesentlich durch die körperliche Reaktion auf das Handeln des Anderen beeinflußt wird. Nicht zuletzt dieses Moment, so die These, entscheidet über Eskalation oder Deeskalation einer Konfliktsituation. Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Sven Reijzek durchgeführt, der als Geschäftsführer der Trompete in Berlin über eine langjährige Erfahrung in der Arbeit als Türsteher und eine genaue Kenntnis unterschiedlichster Szenarien verfügt und der nicht zuletzt dabei helfen wird, eine Typologie unterschiedlicher Inszenierungen des ‚Theaters vor der Tür’ zu erstellen.

    Aufbaumodul – Theatergeschichte

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 518)
    PS -
    "Kraftwerk der Gefühle": Oper und Affekt im 17. und 18. Jahrhundert (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (24.4.) Clemens Risi
    Musik und Gesang wurde schon immer eine besondere Fähigkeit zugesprochen, Affekte und Emotionen auszudrücken und auf die Zuhörer zu übertragen. Das Seminar wird sich der Ästhetik und der Inszenierung des Musiktheaters im 17. und 18. Jahrhundert widmen (von der Erfindung der Oper und ihren Vorläufern, über die Etablierung als spektakuläre und besonders einflussreiche theatrale Gattung - einhergehend mit der Herausbildung eines festen Formenkanons - bis zu den Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts) und dabei insbesondere die Diskussionen um den Affektbegriff im historischen Wandel in den Blick nehmen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 519)
    PS -
    Vaclav Nijinsky (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.4.) Isa Wortelkamp
    Mit Vaclav Nijinsky (1889 – 1950) widmet sich das Seminar einem Tänzer und Choreographen, dessen Faszination sich in zahlreichen Darstellungen der Literatur und der bildenden Kunst der 1910er und 1920er reflektiert. In ihnen wird der Sprung Nijinskys zum Mythos der Undarstellbarkeit erhoben und damit eine Differenz markiert, die bereits um die Jahrhundertwende in der Begegnung von Literatur und Tanz lesbar wird: zwischen den Eigenschaften einer bleibenden und bewahrenden Schrift und denen der flüchtigen Bewegungen des Tanzes.

    In einer Re-Lektüre der literarischen wie bildnerisch-plastischen Darstellungen, der skripturalen und ikonographischen Quellen, sowie der Tanznotationen Nijinskys selbst, fokussiert das Seminar jene Differenzen zwischen den verschiedenen Kulturtechniken. Anhand der Rekonstruktion des L’Après-midi d’un Faune (1912) von C. Jeschke und A. Hutchinson Guest schließlich wird das historiographische Arbeiten im Spektrum der Quellen selbst zu befragen sein. Wie wird der Tanz Nijinskys in Schrift und Text lesbar? Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie vergegenwärtigen, was immer schon vergangen ist?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat/Protokoll, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 520)
    PS -
    Ausgewählte Texte zur Theatralität wissenschaftlicher Experimente im 17. Jahrhundert (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Daniela Hahn,
    Michael Lorber
    Sei es das als Theatrum vacui in Szene gesetzte Experiment mit der Luftpumpe, die funkensprühenden Versuche mit der Elektrisiermaschine oder die spektakulären Entdeckungen im Blick durch das Mikroskop: Wissenschaftliche Experimente im 17. Jahrhundert können als theatrale Experimentalanordnungen gedeutet werden, deren Untersuchung entscheidende Hinweise für eine Erforschung der Verschaltung von Kunst und Wissenschaft in den experimentellen Wissenskulturen des 17. Jahrhunderts bilden.
    Die Verschiebungen innerhalb der Wissenskulturen der Frühen Neuzeit müssen gleichsam vor dem Hintergrund der Entstehung und Durchsetzung einer experimentellen Praxis in den Künsten und Wissenschaften betrachtet werden. Experimenten und öffentlichen Demonstrationen kommt im 17. Jahrhundert weniger die Rolle der Überprüfung von Theorien zu. Im performativen Einsatz von Instrumenten entfalten sie vielmehr eine schöpferische Funktion, durch welche Wirklichkeit überhaupt erst generiert wird. Im Kontext dieser Erzeugung von Wirklichkeit, d.h. der Produktion, Präsentation und Weitergabe von Wissen qua Experiment sind Experimentatoren in hohem Maße auf Strategien der Inszenierung, Visualisierung und Persuasion angewiesen. Experimente sind in dieser Hinsicht beschreibbar als Formen technischen und symbolischen Handelns, welche wesentlich durch das theatrale Gefüge von Wahrnehmung, Sprache und Bewegung geprägt sind.
    Im ersten Teil des Seminars werden die Begriffe Experiment und Theatralität im Zentrum der Seminardiskussion stehen. Ziel dieses ersten Teils ist es, einen Problem- und Fragenhorizont zu erarbeiten, welcher im zweiten Teil des Proseminars an ausgewählten wissenschaftlichen Experimenten des 17. Jahrhunderts erprobt werden soll.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, Sitzungsprotokoll oder Seminarreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Aufgrund der Teilnahmebeschränkung liegt eine Anmeldeliste ab dem 1. April 2006 im Sekretariat bei Frau Durston aus.
     
    (17 521)
    PS -
    Lehrstücke: Brecht, Müller, Handke (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Brechts Lehrstücke gehören seit Ende der 1920er Jahre zu den meistdiskutierten Entwürfen eines utopischen Theaters. Insbesondere ihre vordergründige inhaltliche Nähe zum politischen Totalitarismus ist bis heute ein Skandalon geblieben. Allerdings verstellen politisch motiverte Urteile auch immer wieder den Blick für Brechts grundsätzliche Herausforderung eines der (Rollen-) Darstellung und deren Betrachtung verpflichteten Theater-Betriebs.
    Im Seminar soll – unter Einbeziehung der Wiederaufnahme und Fortschreibung des Lehrstück-Konzepts im Werk Heiner Müllers und Peter Handkes – eine Lesart erprobt werden, die Brechts Stücke als sprachkritische Unternehmungen erkennbar werden läßt. Dabei werden nicht nur historische Zeugnisse und ihr Kontext, sondern auch aktuelle Debatten um das Verhältnis zwischen Theater und Ritual, Text und Musik, Schauspiel und Performancekunst einbezogen.

    Vorausgesetzt wird die Kenntnis folgender Texte:
    • Bertolt Brecht: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager / Der Neinsager, Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer, Die Maßnahme
    • Heiner Müller: Der Horatier, Mauser, Der Auftrag
    • Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Selbstbezichtigung, Weissagung, Hilferufe.

    Ein Seminarordner mit einschlägigen Texten der Sekundärliteratur wird zum Anfang des Semesters bereitgestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokoll/Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Theatergeschichte und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Aufbaumodul – Theorie und Ästhetik

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 516)
    PS -
    Selbst-Inszenierung: Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Annemarie Matzke
    Selbst-Inszenierung, das Spiel mit der eigenen oder einer gefaketen Biographie, die Inszenierung nichtprofessioneller Akteure sind auffällige Charakteristika im zeitgenössischen Theater und Tanz. Immer häufiger treten auf dem Theater Darsteller als Experten ihrer Selbst auf. Die eigene Biographie wird als Ausgangspunkt genommen, gezeigt wird ein Spiel zwischen Authentizität und Fiktion, zwischen autobiographischen Fakten und fiktiven Rollenzuschreibungen. Diese Strategie lässt sich ebenfalls in vielen Aktionen der Performance Art wiederfinden. Auch hier thematisieren die Performer ihre Lebensgeschichte, stellen ihre spezifische Körperlichkeit aus und inszenieren sich selbst.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokolle, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 522)
    PS -
    Ästhetik / Ästhetische Erfahrung (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Nicolai Reher
    Ästhetik präsentiert der Philosophie die Rechnung dafür, daß der akademische Betrieb sie zur Branche degradiert. Sie verlangt von Philosophie, was sie versäumt: daß sie die Phänomene aus ihrem puren Dasein herausnimmt und zur Selbstbesinnung verhält, Reflexion des in den Wissenschaften Versteinerten, nicht eine eigene Wissenschaft jenseits von jenem. (Adorno)

    Der Titel des Seminars liest sich als Verknappung der Frage: wie lässt sich das Verhältnis beschreiben zwischen philosophischer Ästhetik als Disziplin, wie sie von A. G. Baumgarten mit seiner Aesthetica (1750) begründet wurde, und dem, was seit Th. W. Adornos Ästhetische Theorie (1970) als ästhetisch werden der Theorie selbst zu beobachten ist? Vermag das Normative einer Ästhetik als Lehre vom Schönen, Wahren und Guten den sinnlichen, aisthetischen Qualitäten seiner vorzugsweise aus der Sphäre der Kunst stammenden Gegenstände Rechnung zu tragen? Oder andersherum: wäre eine Homogenisierung des Felds Ästhetik / ästhetische Erfahrung innerhalb einer Theorie (des Schönen) nicht gerade eine Reduktion des Anderen (der Kunst) auf das Selbe (der Theorie)? Also eine Art wissenschaftlicher Kannibalismus respektive Selbst-Aufzehrung?

    Anhand der Geschichte der Ästhetik vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird im Seminar das umfassende Spektrum der Frage nach dem Verhältnis von / zwischen Theorie und Erfahrung aufgespannt und problematisiert. Denn wie Theorie (auch die des Schönen) bilden, ohne der dieser Theoriebildung notwendig zugrundeliegenden (sinnlichen) Erfahrung Raum zu geben?
    Anhand von befragenden Lektüren einschlägiger Texte (Baumgarten, Kant, Schleiermacher, Schelling, Adorno, Derrida) sollen Möglichkeiten geräumiger Theoriebildung erprobt und erfahrbar gemacht werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: umfassende Textlektüre, konsistente Beteiligung (gegebenenfalls auch in schriftlicher Form) an den Sitzungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    (17 523)
    PS -
    Imaginationen des Fremden (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Alexander Kuba
    Es gebe eigentlich nur vier Arten von Reisenden, klagt Jean-Jacques Rousseau in seinem "Discours sur l'origine de l'inégalité": die Seefahrer, die Händler, die Eroberer und die Missionare. Die Seefahrer fahren zur See, die Händler handeln, die Eroberer erobern und die Missionare missionieren. Ihre Berichte aus der Fremde hätten uns deshalb bloß einen einzigen Menschen kennen gelehrt, den Europäer. Die Fremde ist nicht nur kolonialisierbares Territorium, auf das sich ein ganzes Arsenal von Diskursen und Praktiken der Macht richtet. Sie ist Gegenstand der Gewalt ebenso wie des Begehrens, ein utopischer Ort, an dem sich seit dem 16. Jahrhundert zivilisationsmüde Europäer mit der Natur aussöhnen. Die Kehrseite der Kolonialgeschichte ist ein Exotismus, der Fremdheit als wertvolles imaginäres Gut begreift, ohne dabei jemals seinen pejorativen Grundbaß zu überwinden. Dieser Exotismus hat unterdessen eine fünfte Art von Reisendem hervorgebracht: den Touristen.
    Das Proseminar versteht sich als theoretisch ausgerichtete Einführung in das seit vielen Jahren intensiv diskutierte Themenfeld rund um das Schlagwort »Postkolonialismus«. Der Schwerpunkt wird auf der gemeinsamen Lektüre einschlägiger Positionen aus dem Bereich der Postcolonial Studies und verwandter Felder liegen. Das theoretische Kerncurriculum soll durch Analysen einzelner Beispiele aus dem Theater und der Dramatik der Gegenwart ergänzt werden, deren endgültige Auswahl wir zu Beginn des Semesters gemeinsam vornehmen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat bzw. Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Leistungsnachweis Magister: Schriftliche Hausarbeit (ca. 15 Seiten).
     
    (17 517)
    PS -
    Politische Öffentlichkeit und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Bettina Brandl-Risi,
    Kai van Eikels
    Politisches Handeln hat den Charakter einer Performance. Es bedarf der "Anwesenheit anderer" und kann sich nur in dieser flüchtigen und fragilen Gleichzeitigkeit einer Szene vollziehen. Dieser von Hannah Arendt artikulierte Zusammenhang von Politik und Performance soll in diesem Seminar die Frage nach der Art und Weise bestimmen, wie das Politische unter den gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Bedingungen zu denken wäre. Der Begriff der politischen Öffentlichkeit steht im Zentrum aktueller politischer Theorien, die sich kritisch auseinandersetzen mit den Problemen der Entpolitisierung traditioneller politischer Institutionen, der Ersetzung von Entscheidungs- durch Steuerungsprozesse ("Gouvernementalität") und der Absorbtion politischer Energien durch postfordistische Arbeit, die als kreative Selbstverwirklichung stilisiert wird.
    Das Seminar will im ersten Teil wichtige theoretische Texte in Ausschnitten diskutieren, die den Zusammenhang von Politik und Performance in den Mittelpunkt stellen – neben Arendt u.a. von Guy Debord, Jacques Rancière, Alain Badiou, Paolo Virno, Jan Verwoert. Im zweiten Teil sollen dann Performances von Künstler/innen aus den letzten Jahren untersucht werden, denen es um eine Repolitisierung durch Schaffung politischer Öffentlichkeit(en) geht und die den Begriff der Performance zwischen künstlerischen und politischen Ansprüchen reflektieren: Ligna, René Pollesch, Christoph Schlingensief, Geheimagentur, Rimini Protokoll, ggf. erweitert um aktuelle Projekte.

    Literatur zur Vorbereitung: Hannah Arendt, Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen in politischem Denken I, München: Piper 2000, insbesondere Kapitel 6 ("Was ist Autorität?") und 10 ("Kultur und Politik").

    Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    (17 521)
    PS -
    Lehrstücke: Brecht, Müller, Handke (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Brechts Lehrstücke gehören seit Ende der 1920er Jahre zu den meistdiskutierten Entwürfen eines utopischen Theaters. Insbesondere ihre vordergründige inhaltliche Nähe zum politischen Totalitarismus ist bis heute ein Skandalon geblieben. Allerdings verstellen politisch motiverte Urteile auch immer wieder den Blick für Brechts grundsätzliche Herausforderung eines der (Rollen-) Darstellung und deren Betrachtung verpflichteten Theater-Betriebs.
    Im Seminar soll – unter Einbeziehung der Wiederaufnahme und Fortschreibung des Lehrstück-Konzepts im Werk Heiner Müllers und Peter Handkes – eine Lesart erprobt werden, die Brechts Stücke als sprachkritische Unternehmungen erkennbar werden läßt. Dabei werden nicht nur historische Zeugnisse und ihr Kontext, sondern auch aktuelle Debatten um das Verhältnis zwischen Theater und Ritual, Text und Musik, Schauspiel und Performancekunst einbezogen.

    Vorausgesetzt wird die Kenntnis folgender Texte:
    • Bertolt Brecht: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager / Der Neinsager, Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer, Die Maßnahme
    • Heiner Müller: Der Horatier, Mauser, Der Auftrag
    • Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Selbstbezichtigung, Weissagung, Hilferufe.

    Ein Seminarordner mit einschlägigen Texten der Sekundärliteratur wird zum Anfang des Semesters bereitgestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokoll/Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Theatergeschichte und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    Zusätzliche Veranstaltung
    (17 524)
    PS -
    Einlaß - Theater vor der Tür (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (max. 15 Teiln.); Vorbereitungstreffen am 28.04., 16.00-20.00, danach Block - 26.5. 16.00-20.00, 27.5. 10.00-18.00, 28.5. 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (28.4.) Florian Nelle,
    Sven Reijzek
    Eingelassen oder nicht eingelassen zu werden, das kann in Berliner Nächten zur existenziellen Frage werden. Dementsprechend spielen sich am türsteherbewehrten Eingang zu Clubs und anderen Etablissements Szenen ab, die als Grundsituationen theatralen Handelns charakterisiert werden können. Denn hier trifft der einzelne Besucher auf sehr konkrete und körperliche Weise mit der großangelegten Inszenierung in Kontakt, die ein Club darstellt. In dieser Extremsituation, so die im Seminar zu verfolgende These, lassen sich in seltener Deutlichkeit Grundzüge theatraler Kommunikation beobachten, die auch in anderen Bereichen öffentlichen Lebens präsent sind.
    Das Seminar beinhaltet einen theoretischen, einen empirischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil werden die Überlegungen Paul Lindens zur Traumatherapie reflektiert, um herauszufinden, wie körperlicher Auftritt, Gestik, Produktion von körperlicher Nähe, Einhalten und Überschreiten von Distanz beim ‚Theater vor der Tür’ zusammenspielen. Im empirischen Teil werden unter fachkundiger Anleitung einschlägige Szenen des Berliner Nachtlebens beobachtet, anschließend ausgewertet und zu einer kleinen Typologie unterschiedlicher Einlaßszenarien zusammengestellt, im praktischen Teil werden wir versuchen, durch einfache Übungen ein Bewußtsein dafür zu schaffen, wie das ‚’Theater vor der Tür’ sich nicht alleine auf einer Ebene sprachlicher Verfaßtheit bewegt, sondern ganz wesentlich durch die körperliche Reaktion auf das Handeln des Anderen beeinflußt wird. Nicht zuletzt dieses Moment, so die These, entscheidet über Eskalation oder Deeskalation einer Konfliktsituation. Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Sven Reijzek durchgeführt, der als Geschäftsführer der Trompete in Berlin über eine langjährige Erfahrung in der Arbeit als Türsteher und eine genaue Kenntnis unterschiedlichster Szenarien verfügt und der nicht zuletzt dabei helfen wird, eine Typologie unterschiedlicher Inszenierungen des ‚Theaters vor der Tür’ zu erstellen.

    C. Vertiefungsphase

    Vertiefungsmodul – Gegenwartstheater

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 501)
    V -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zum Hauptseminar 17545) (2 SWS) (2 cr) (4 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Kommentar: siehe Hauptseminar 17545.
     
    (17 540)
    HS -
    Ibsen auf der Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Erika Fischer-Lichte
    Das Seminar fragt nach Funktion und Bedeutung ausgewählter Ibsen-Inszenierungen auf deutschen Bühnen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

    Zu Beginn des Seminars werden theoretische Überlegungen zum Verhältnis von Aufführung und Text angestellt. Auf dieser Basis soll die Aufführungsgeschichte ausgewählter Stücke – darunter Peer Gynt, Die Stützen der Gesellschaft, Gespenster, Nora, Hedda Gabler – nachgezeichnet werden. Dazu bedarf es sowohl der Recherche und Auswertung von Archivmaterial als auch der Aufführungsanalyse (mit Blick auf gegenwärtig laufende Inszenierungen).

    Die Erarbeitung der jeweiligen Aufführungsgeschichte wird in Gruppen erfolgen. Ab dem 15. März 2006 werden im Sekretariat bei Frau Schinke Listen ausliegen, in denen sich die Studierenden bitte für das von ihnen gewählte Stück eintragen mögen. Teilnahme am Seminar ist nur möglich, wenn in einer Gruppe mitgearbeitet wird. Die Eintragung in die Listen gilt als Anmeldung.

    Zur Vorbereitung auf die Diskussion des Verhältnisses von Aufführung und Text wird folgende Literatur empfohlen:
    • Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters, Tübingen 1983, Bd. 3, insbes. S. 34-53.
    • Dies. (Hrsg.), Das Drama und seine Inszenierung, Tübingen 1985.
    • Dies., Theatre, Sacrifice, Ritual. Exploring Forms of Political Theatre, London/New York 2005, Part III, Chapter 8 "The Bacchae – dismembering the text", S. 221-239.
    • Andreas Höfele, "Drama und Theater", in: Forum Modernes Theater 6 (1991), 1, S. 3-23.
    • Sophia Totzeva, Das theatrale Potential des dramatischen Textes, Tübingen 1995.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Kurzreferat, Protokoll.

    Die Teilprüfungsleistung in den Vertiefungsmodulen Gegenwartstheater und Theatergeschichte besteht in einer Hausarbeit von ca. 15 Seiten.

    Die Bedingungen für den Scheinerwerb im Magisterstudium sind: ein Protokoll und eine Hausarbeit von ca. 25 Seiten.
     
    (17 543)
    HS -
    Dramaturgie: Theorie und Praxis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Bernd Stegemann
    Das Seminar teilt sich in zwei Teile.
    In der ersten Hälfte (Semesterbeginn bis Mitte Mai 2006) werden die theoretischen Grundlagen der realistischen Dramaturgie untersucht. Ausgehend vom dialektischen Konzept der aristotelischen Einheit der Handlung wird anhand von Dramen die Bauform von Situation, Szene, Akt und Stück analysiert. Im nächsten Schritt wird mit Hilfe des systemtheoretischen Kommunikationsbegriffs das Instrumentarium einer genauen Dialoganalyse erarbeitet, um die Kommunikation im Drama als Handlungen beobachtbar zu machen.
    In der zweiten Hälfte wird das Seminar mit der Regieklasse der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst-Busch" (2. Studienjahr) zusammengelegt. Hier soll die Entwicklung der Projekte der Regiestudenten von Seiten der Theaterwissenschaftsstudenten unterstützt werden. Eine längerfristige, über den Zeitraum des Seminars hinausgehende Zusammenarbeit zwischen Regie- und Theaterwissenschaftsstudenten ist angestrebt.
    Dieses Seminar wendet sich an die Studierenden, die sich ernsthaft mit dem Beruf des Dramaturgen beschäftigen. Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist durch die Anzahl der Regiestudenten begrenzt. Eine kurze schriftliche Bewerbung der Interessenten ist am besten per mail an Bernd Stegemann (stegemann@deutschestheater.de) zu senden.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 544)
    HS -
    Hysterie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Jean-Martin Charcot, der 1862 die Leitung der Pariser Salpêtrière übernahm, trieb eine semantische Neukodierung des "Dämonischen" im Hinblick auf eine strukturale Reproduktion der Hysterie massiv voran. Charcots grausame Apparaturen kamen ohne die Hilfe der Zeichnungen von Paul Richer, der Photographien von Bourneville und Régnard, der Serienbelichtungskameras von Albert Londe nicht aus. Im Glauben, das der Hysterie innewohnende Gesetz durch ihre medientechnische Reproduktion beweisen und öffentlich-theatral beglaubigen zu können, lag Charcots perfide Intention. Die Beschreibung der formalen Syntax des hysterischen Körpers durch vier Phasen existierte, bevor die als Hysterikerin klassifizierte Frau ihrerseits Zeichen produzieren konnte. Das Seminar untersucht die Zirkulation hysterischer Zeichen um 1900: in Freuds Psychoanalyse, im paradoxen Ansatz der Theaterkritik der Zeit, die weibliche Schauspielkunst aus dem hysterischen Anfall generieren möchte. Und natürlich auf der Bühne selbst, wo Tänzerinnen und Schauspielerinnen Hysterie als Modell reflektierten, um kulturelle und geschlechterpolitische Hegemonien hysterisch zu überschreiten.

    Zur Vorbereitung: Christina von Braun, Nicht ich. Logik, Lüge, Libido, Frankfurt am Main 1985.
     
    (17 545)
    HS -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zur Vorlesung 17501) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Wie wird das "Kunstwerk der Zukunft" von Wagner konzipiert und aus- bzw. aufgeführt? Und wichtiger noch: Wie funktioniert die Aufführung bei der Ausführung? Neben diesen Fragen werden wir uns mit der allegorischen Erziehung des Publikums beschäftigen, die so häufig in den Werken Wagners vorkommt, ja sogar in Szene gesetzt wird. (So zum Beispiel im Fliegenden Holländer, Tannhäuser, Tristan, Parsifal und in den Meistersingern von Nürnberg.) Da Wagners Schriften eine wichtige Rolle dabei spielen, werden wir uns mit ihnen ausführlich beschäftigen; aber auch die heutige Praxis auf der Bühne wird für unsere Diskussionen wichtig sein. Zu lesen sein werden Arbeiten von: Carolyn Abbate, T.W. Adorno, Philip Auslander, Carl Dahlhaus, Guy Debord, Erika Fischer-Lichte, Michael Fried, Peggy Phelan, James Treadwell, Samuel Weber, Klaus Zehelein. Besuche in den Opernhäusern Berlins und Auseinandersetzungen mit Aufführungen auf DVDs (z.B. der Stuttgarter Ring) werden zu unserer Arbeit gehören.
     
    (17 546)
    HS -
    Problemfall Operette. Zwei neuere Inszenierungen der Operette "Land des Lächelns" (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Gerd Rienäcker
    Zweierlei ist zu erarbeiten: Zum einen ein theoretisches und historisches Verständnis für Besonderheiten der Gattung Operette, namentlich der Wiener Operette in ihrer sogenannt "silbernen Phase", bezogen auf die lyrische oder tragische Operette; zum anderen die Auseinandersetzung mit zwei neueren Inszenierungen eines für Franz Lehàr (und für viele ältere Operettenliebhaber) zentralen Werkes.
    Hat das praktische und wissenschaftliche Verständnis der Gattung Operette sehr verschiedene Stadien der Abweisung, der selektiven Annahme, verschiedener Deutungen durchlaufen, so ist es angezeigt, sich gerade mit jenen Werken und Konzepten zu befassen, die über lange Zeit als Abirrungen, Depravierungen der Gattung Operette bewertet wurden: Mit Werken von Franz Lehàr, vor allem mit den tragischen Operetten der zwanziger und frühen dreißiger Jahre – mit Werken, denen auf den ersten Blick die für Offenbach und Johann Strauß wichtigen Elemente der Komödie (und mit ihnen die komödische Besichtigung der Realität) ganz abgeht. Bei genauerem Hinsehen jedoch halten sie ihr Zeitalter genauso unbestechlich fest wie die Operetten der sogenannt „goldenen Phase“ (Offenbach, Strauß, Suppé, Millöcker) – vor allem artikulieren sie jene Träume, die aufkommen in Zeiten undurchschaubarer Umbrüche während des ersten Weltkrieges und danach. Oder, mit Hanns Eisler zu reden, den „dünnen Trost derer, die von besseren Zeiten träumen“. Dies festzuhalten muss eines Phänomens sich vergewissern, das über lange Zeit nur pejorativ genommen wurde, sich aber als eines der zentralen Phänomene erweist: Kitsch, Surrogat. Sind eingangs zunächst Koordinaten und Parameter der Operette im allgemeinen, der Wiener Operette im besonderen zu beschreiben, so muss auf die Maximen der "silbernen Phase" und auf Bedeutungsfelder von Surrogathandlungen, auf Bedeutungsfelder des Kitsches gesondert eingegangen werden.
    Von hier aus können zwei Inszenierungen der Operette „Land des Lächelns“ aus den letzten zwei Jahren analysiert werden: Die Eisenacher Inszenierung von Jochen Biganzoli 2004 und die Inszenierung von Arila Siegert an der Staatsoperette Dresden 2005. Hinzu kommen Gespräche über die Inszenierungskonzeption von Peter Konwitschny.
    Da die zu analysierenden Inszenierungen in der Abteilung Dokumentation der Akademie der Künste dokumentiert sind, empfiehlt sich aufs Neue eine enge Zusammenarbeit mit dieser Abteilung.

    Grundliteratur:
    • Volker Klotz, Operette, München 1991, 1997.
    • Moritz Csáky, Ideologie der Operette und Wiener Moderne, Wien, Köln, Weimar 1996.
    • Stefan Frey, "Was sagt ihr zu diesem Erfolg." Franz Lehár und die Unterhaltungsmusik im 20. Jahrhundert, Frankfurt/M, Leipzig 1999.
    • Gerd Rienäcker, Im Blick zurück nach vorn. In: Musiktheater im Experiment, Berlin 2004.
     
    (17 547)
    HS -
    Theater auf dem grünen Rasen: Fußball als Nationaltheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Erhard Ertel
    Wenn sich die Theaterwissenschaft in zunehmendem Maße mit performativen Praktiken in der heutigen Welt beschäftigt, dann gehört der Sport zu den kulturellen Feldern, für dessen theatrale Dimensionen sie sich zu interessieren hat.
    Wenn man dem Theater im allgemeinen Sinnstiftungen verschiedenster Art unterstellt, die demonstrative Vorführung von Lebenshaltungen und Verhaltensweisen, die Abbildung und den Entwurf von Realitäten, die Produktion von kollektiven und individuellen Identitäten, dann ist der Sport besonders geeignet, dieses zu leisten. Am Beispiel des Fußballs, befördert durch einen praktischen Blick auf die diesjährige Fußballweltmeisterschaft, soll dies exemplarisch erörtert werden. Unter Bezugnahme auf die historische Nationaltheateridee soll dabei untersucht werden, wie gerade der Fußball diese Idee in der heutigen Kultur realisiert. Die Behauptung nationaler Identität gerade in der Kultur und permanent präsentiert und repräsentiert im Fußball ist im Zeitalter einer allumfassenden Globalisierung besonders auffällig.

    Vertiefungsmodul – Theatergeschichte

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 501)
    V -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zum Hauptseminar 17545) (2 SWS) (2 cr) (4 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Kommentar: siehe Hauptseminar 17545.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 541)
    HS -
    Lesen im Theatrum Philosophicum: Novalis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (19.4.) Helmar Schramm
    "Über das Theatralische des Jahrmarckts und des Expierimentirens – Jede Glastafel ist eine Bühne – ein Laboratorium – eine Kunstkammer ist ein Theater." (Novalis, Das Allgemeine Brouillon [1798 / 1799]). Im Seminar sollen auf Basis ausgewählter Novalis-Texte wichtige philosophische Hintergründe der theatralen Kultur um 1800 diskutiert werden. Von speziellem Interesse ist dabei das Feld der romantischen Experimentalkultur, auf dem sich Perspektiven von Wissenschaft, Kunst, Theater gegenseitig beeinflussen und verstärken,- besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Kontext etwa Begriffe wie Fragment und (chemische) Mischung. Novalis hat Probleme des Experimentierens (als Fragen der Wahrnehmung, der Bewegung und der Sprache) nicht nur auf ungewöhnlich interessante Weise reflektiert, - seine Texte sind selbst auf vielfältige Weise durch experimentelle Züge charakterisiert. In diesem Sinne lassen sich hier prägnante Wechselbezüge von aphoristischem Denkstil, ästhetischem Programm und theatralen Kunstpraktiken beobachten und beschreiben, deren aktuelle Bedeutung sich im Lichte gegenwärtig relevanter theaterwissenschaftlicher Diskurse offenbart.
     
    (17 542)
    HS -
    Theater und Monarchie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Wenn ein Königreich in seinen extremsten Ausnahmezustand gerät, wenn der König stirbt oder ermordet ist, wenn das Gesetz der Primogenitur im absolutistisch-frühneuzeitlichen Staat unterbrochen ist, dann sind Theater und Drama (und Oper) zur Stelle und setzen sich an genau den Ort der Spaltung der Welt, der solch’ königliche Krisen erst hervorruft. Der Zustand königlicher Krise hat seinen engsten Sympathisanten im Medium Theater, das nicht erst seit William Shakespeare um seine Chancen der Repräsentation und Arretierung der Krise weiß und dem Publikum die Freiheit gibt, solche Welt-Zerstückelungen imaginär wieder zusammenzusetzen. Oder ihm die Chance gibt, diese einfach zu genießen: in der scheinbar distanzierten Position derer, die den Fall des Königs im Alltag nur vom Hörensagen kennen. Das elisabethanische Theater William Shakespeares und Christopher Marlowes kreist oft um den Sturz monarchischer Autorität und Macht (King Lear) und die erregende (und erregte) Phase einer Übergangsgesellschaft, die weiß, daß sie dahin, woher sie kam, nie wieder gelangen kann, und fürchten muß, daß das, was kommt, etwas Anderes, Fremdes, Unsicheres ist (Hamlet), das die Gewißheit alltäglichen Lebens so deutlich in Frage wie die Rhetorik ihrer Figuren die Ordnung der Grammatik einfach um-stellt. Neben dem elisabethanischen Theater stehen die rhetorischen und körperlichen Choreographien der Macht im Theater der französischen Klassik bei Pierre Corneille, Jean Racine und Molière auf dem Programm. Ein Blick auf Mozart (Idomeneo, La Clemenza di Tito) soll das Seminar abrunden.

    Zur Vorbereitung: Ernst Kantorowicz, Die zwei Körper des Königs. 'The King's Two Bodies'. Eine Studie zur politischen Theologie des Mittelalters, 2. Aufl., München 1994.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 544)
    HS -
    Hysterie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Jean-Martin Charcot, der 1862 die Leitung der Pariser Salpêtrière übernahm, trieb eine semantische Neukodierung des "Dämonischen" im Hinblick auf eine strukturale Reproduktion der Hysterie massiv voran. Charcots grausame Apparaturen kamen ohne die Hilfe der Zeichnungen von Paul Richer, der Photographien von Bourneville und Régnard, der Serienbelichtungskameras von Albert Londe nicht aus. Im Glauben, das der Hysterie innewohnende Gesetz durch ihre medientechnische Reproduktion beweisen und öffentlich-theatral beglaubigen zu können, lag Charcots perfide Intention. Die Beschreibung der formalen Syntax des hysterischen Körpers durch vier Phasen existierte, bevor die als Hysterikerin klassifizierte Frau ihrerseits Zeichen produzieren konnte. Das Seminar untersucht die Zirkulation hysterischer Zeichen um 1900: in Freuds Psychoanalyse, im paradoxen Ansatz der Theaterkritik der Zeit, die weibliche Schauspielkunst aus dem hysterischen Anfall generieren möchte. Und natürlich auf der Bühne selbst, wo Tänzerinnen und Schauspielerinnen Hysterie als Modell reflektierten, um kulturelle und geschlechterpolitische Hegemonien hysterisch zu überschreiten.

    Zur Vorbereitung: Christina von Braun, Nicht ich. Logik, Lüge, Libido, Frankfurt am Main 1985.
     
    (17 545)
    HS -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zur Vorlesung 17501) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Wie wird das "Kunstwerk der Zukunft" von Wagner konzipiert und aus- bzw. aufgeführt? Und wichtiger noch: Wie funktioniert die Aufführung bei der Ausführung? Neben diesen Fragen werden wir uns mit der allegorischen Erziehung des Publikums beschäftigen, die so häufig in den Werken Wagners vorkommt, ja sogar in Szene gesetzt wird. (So zum Beispiel im Fliegenden Holländer, Tannhäuser, Tristan, Parsifal und in den Meistersingern von Nürnberg.) Da Wagners Schriften eine wichtige Rolle dabei spielen, werden wir uns mit ihnen ausführlich beschäftigen; aber auch die heutige Praxis auf der Bühne wird für unsere Diskussionen wichtig sein. Zu lesen sein werden Arbeiten von: Carolyn Abbate, T.W. Adorno, Philip Auslander, Carl Dahlhaus, Guy Debord, Erika Fischer-Lichte, Michael Fried, Peggy Phelan, James Treadwell, Samuel Weber, Klaus Zehelein. Besuche in den Opernhäusern Berlins und Auseinandersetzungen mit Aufführungen auf DVDs (z.B. der Stuttgarter Ring) werden zu unserer Arbeit gehören.
     
    (17 546)
    HS -
    Problemfall Operette. Zwei neuere Inszenierungen der Operette "Land des Lächelns" (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Gerd Rienäcker
    Zweierlei ist zu erarbeiten: Zum einen ein theoretisches und historisches Verständnis für Besonderheiten der Gattung Operette, namentlich der Wiener Operette in ihrer sogenannt "silbernen Phase", bezogen auf die lyrische oder tragische Operette; zum anderen die Auseinandersetzung mit zwei neueren Inszenierungen eines für Franz Lehàr (und für viele ältere Operettenliebhaber) zentralen Werkes.
    Hat das praktische und wissenschaftliche Verständnis der Gattung Operette sehr verschiedene Stadien der Abweisung, der selektiven Annahme, verschiedener Deutungen durchlaufen, so ist es angezeigt, sich gerade mit jenen Werken und Konzepten zu befassen, die über lange Zeit als Abirrungen, Depravierungen der Gattung Operette bewertet wurden: Mit Werken von Franz Lehàr, vor allem mit den tragischen Operetten der zwanziger und frühen dreißiger Jahre – mit Werken, denen auf den ersten Blick die für Offenbach und Johann Strauß wichtigen Elemente der Komödie (und mit ihnen die komödische Besichtigung der Realität) ganz abgeht. Bei genauerem Hinsehen jedoch halten sie ihr Zeitalter genauso unbestechlich fest wie die Operetten der sogenannt „goldenen Phase“ (Offenbach, Strauß, Suppé, Millöcker) – vor allem artikulieren sie jene Träume, die aufkommen in Zeiten undurchschaubarer Umbrüche während des ersten Weltkrieges und danach. Oder, mit Hanns Eisler zu reden, den „dünnen Trost derer, die von besseren Zeiten träumen“. Dies festzuhalten muss eines Phänomens sich vergewissern, das über lange Zeit nur pejorativ genommen wurde, sich aber als eines der zentralen Phänomene erweist: Kitsch, Surrogat. Sind eingangs zunächst Koordinaten und Parameter der Operette im allgemeinen, der Wiener Operette im besonderen zu beschreiben, so muss auf die Maximen der "silbernen Phase" und auf Bedeutungsfelder von Surrogathandlungen, auf Bedeutungsfelder des Kitsches gesondert eingegangen werden.
    Von hier aus können zwei Inszenierungen der Operette „Land des Lächelns“ aus den letzten zwei Jahren analysiert werden: Die Eisenacher Inszenierung von Jochen Biganzoli 2004 und die Inszenierung von Arila Siegert an der Staatsoperette Dresden 2005. Hinzu kommen Gespräche über die Inszenierungskonzeption von Peter Konwitschny.
    Da die zu analysierenden Inszenierungen in der Abteilung Dokumentation der Akademie der Künste dokumentiert sind, empfiehlt sich aufs Neue eine enge Zusammenarbeit mit dieser Abteilung.

    Grundliteratur:
    • Volker Klotz, Operette, München 1991, 1997.
    • Moritz Csáky, Ideologie der Operette und Wiener Moderne, Wien, Köln, Weimar 1996.
    • Stefan Frey, "Was sagt ihr zu diesem Erfolg." Franz Lehár und die Unterhaltungsmusik im 20. Jahrhundert, Frankfurt/M, Leipzig 1999.
    • Gerd Rienäcker, Im Blick zurück nach vorn. In: Musiktheater im Experiment, Berlin 2004.

    Vertiefungsmodul – Theorie und Ästhetik

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 540)
    HS -
    Ibsen auf der Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Erika Fischer-Lichte
    Das Seminar fragt nach Funktion und Bedeutung ausgewählter Ibsen-Inszenierungen auf deutschen Bühnen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

    Zu Beginn des Seminars werden theoretische Überlegungen zum Verhältnis von Aufführung und Text angestellt. Auf dieser Basis soll die Aufführungsgeschichte ausgewählter Stücke – darunter Peer Gynt, Die Stützen der Gesellschaft, Gespenster, Nora, Hedda Gabler – nachgezeichnet werden. Dazu bedarf es sowohl der Recherche und Auswertung von Archivmaterial als auch der Aufführungsanalyse (mit Blick auf gegenwärtig laufende Inszenierungen).

    Die Erarbeitung der jeweiligen Aufführungsgeschichte wird in Gruppen erfolgen. Ab dem 15. März 2006 werden im Sekretariat bei Frau Schinke Listen ausliegen, in denen sich die Studierenden bitte für das von ihnen gewählte Stück eintragen mögen. Teilnahme am Seminar ist nur möglich, wenn in einer Gruppe mitgearbeitet wird. Die Eintragung in die Listen gilt als Anmeldung.

    Zur Vorbereitung auf die Diskussion des Verhältnisses von Aufführung und Text wird folgende Literatur empfohlen:
    • Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters, Tübingen 1983, Bd. 3, insbes. S. 34-53.
    • Dies. (Hrsg.), Das Drama und seine Inszenierung, Tübingen 1985.
    • Dies., Theatre, Sacrifice, Ritual. Exploring Forms of Political Theatre, London/New York 2005, Part III, Chapter 8 "The Bacchae – dismembering the text", S. 221-239.
    • Andreas Höfele, "Drama und Theater", in: Forum Modernes Theater 6 (1991), 1, S. 3-23.
    • Sophia Totzeva, Das theatrale Potential des dramatischen Textes, Tübingen 1995.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Kurzreferat, Protokoll.

    Die Teilprüfungsleistung in den Vertiefungsmodulen Gegenwartstheater und Theatergeschichte besteht in einer Hausarbeit von ca. 15 Seiten.

    Die Bedingungen für den Scheinerwerb im Magisterstudium sind: ein Protokoll und eine Hausarbeit von ca. 25 Seiten.
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 541)
    HS -
    Lesen im Theatrum Philosophicum: Novalis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (19.4.) Helmar Schramm
    "Über das Theatralische des Jahrmarckts und des Expierimentirens – Jede Glastafel ist eine Bühne – ein Laboratorium – eine Kunstkammer ist ein Theater." (Novalis, Das Allgemeine Brouillon [1798 / 1799]). Im Seminar sollen auf Basis ausgewählter Novalis-Texte wichtige philosophische Hintergründe der theatralen Kultur um 1800 diskutiert werden. Von speziellem Interesse ist dabei das Feld der romantischen Experimentalkultur, auf dem sich Perspektiven von Wissenschaft, Kunst, Theater gegenseitig beeinflussen und verstärken,- besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Kontext etwa Begriffe wie Fragment und (chemische) Mischung. Novalis hat Probleme des Experimentierens (als Fragen der Wahrnehmung, der Bewegung und der Sprache) nicht nur auf ungewöhnlich interessante Weise reflektiert, - seine Texte sind selbst auf vielfältige Weise durch experimentelle Züge charakterisiert. In diesem Sinne lassen sich hier prägnante Wechselbezüge von aphoristischem Denkstil, ästhetischem Programm und theatralen Kunstpraktiken beobachten und beschreiben, deren aktuelle Bedeutung sich im Lichte gegenwärtig relevanter theaterwissenschaftlicher Diskurse offenbart.
     
    (17 542)
    HS -
    Theater und Monarchie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Wenn ein Königreich in seinen extremsten Ausnahmezustand gerät, wenn der König stirbt oder ermordet ist, wenn das Gesetz der Primogenitur im absolutistisch-frühneuzeitlichen Staat unterbrochen ist, dann sind Theater und Drama (und Oper) zur Stelle und setzen sich an genau den Ort der Spaltung der Welt, der solch’ königliche Krisen erst hervorruft. Der Zustand königlicher Krise hat seinen engsten Sympathisanten im Medium Theater, das nicht erst seit William Shakespeare um seine Chancen der Repräsentation und Arretierung der Krise weiß und dem Publikum die Freiheit gibt, solche Welt-Zerstückelungen imaginär wieder zusammenzusetzen. Oder ihm die Chance gibt, diese einfach zu genießen: in der scheinbar distanzierten Position derer, die den Fall des Königs im Alltag nur vom Hörensagen kennen. Das elisabethanische Theater William Shakespeares und Christopher Marlowes kreist oft um den Sturz monarchischer Autorität und Macht (King Lear) und die erregende (und erregte) Phase einer Übergangsgesellschaft, die weiß, daß sie dahin, woher sie kam, nie wieder gelangen kann, und fürchten muß, daß das, was kommt, etwas Anderes, Fremdes, Unsicheres ist (Hamlet), das die Gewißheit alltäglichen Lebens so deutlich in Frage wie die Rhetorik ihrer Figuren die Ordnung der Grammatik einfach um-stellt. Neben dem elisabethanischen Theater stehen die rhetorischen und körperlichen Choreographien der Macht im Theater der französischen Klassik bei Pierre Corneille, Jean Racine und Molière auf dem Programm. Ein Blick auf Mozart (Idomeneo, La Clemenza di Tito) soll das Seminar abrunden.

    Zur Vorbereitung: Ernst Kantorowicz, Die zwei Körper des Königs. 'The King's Two Bodies'. Eine Studie zur politischen Theologie des Mittelalters, 2. Aufl., München 1994.

    Vertiefungsmodul – Theater, andere Künste und Medien

    (17 500)
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 547)
    HS -
    Theater auf dem grünen Rasen: Fußball als Nationaltheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Erhard Ertel
    Wenn sich die Theaterwissenschaft in zunehmendem Maße mit performativen Praktiken in der heutigen Welt beschäftigt, dann gehört der Sport zu den kulturellen Feldern, für dessen theatrale Dimensionen sie sich zu interessieren hat.
    Wenn man dem Theater im allgemeinen Sinnstiftungen verschiedenster Art unterstellt, die demonstrative Vorführung von Lebenshaltungen und Verhaltensweisen, die Abbildung und den Entwurf von Realitäten, die Produktion von kollektiven und individuellen Identitäten, dann ist der Sport besonders geeignet, dieses zu leisten. Am Beispiel des Fußballs, befördert durch einen praktischen Blick auf die diesjährige Fußballweltmeisterschaft, soll dies exemplarisch erörtert werden. Unter Bezugnahme auf die historische Nationaltheateridee soll dabei untersucht werden, wie gerade der Fußball diese Idee in der heutigen Kultur realisiert. Die Behauptung nationaler Identität gerade in der Kultur und permanent präsentiert und repräsentiert im Fußball ist im Zeitalter einer allumfassenden Globalisierung besonders auffällig.
     
    (17 548)
    HS -
    Intermediale Passagen: Hans Richter (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.4.) Helmar Schramm
    Die außerordentliche Bedeutung des Dadaismus für die Entwicklung avantgardistischer Künste im 20. Jahrhundert ist in jüngster Zeit auf eindrucksvolle Weise in Paris (Centre Pompidou) gezeigt worden. Die Verwurzelung vieler aktueller Entwicklungen von Kunst und Theater in dieser provokanten Bewegung wurde dabei auf vielfältige Weise erkennbar. Hans Richter gehörte nicht allein zu den entscheidenden Akteuren dadaistischer Projekte - er hat später auch selber durch einschlägige Publikationen dazu beigetragen, die Entstehung und Entfaltung dadaistischer (Anti)Kunst in Erinnerung zu rufen und zu dokumentieren. Wenn sich das Seminar vor allem auf intermediale Passagen konzentriert, in deren Zentrum die Experimentalfilme Richters stehen, so geschieht dies u.a. deshalb, weil es zwischen den typischen ästhetischen Verfahren des Dadaismus (wie etwa den exzessiven Zerschneidepraktiken, provokativen Anwendungen von Montage und Demontage, dissonanten Verschaltungen von Text- und Bildelementen) und Techniken des Films gleichermaßen vielfältige wie anregende Bezüge gibt. Anhand ausgewählter Materialien (Literatur und Film) sollen nachhaltig wirkende Positionen Hans Richters unter besonderer Berücksichtigung von Wechselbeziehungen zwischen avantgardistischer Kunst und frühem Film diskutiert werden.
     
    (17 549)
    HS -
    Chris Burden (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Der amerikanische Künstler Chris Burden (geb. 1946 in Boston) zählt zu den wenigen Protagonisten der Performance-Kunst, deren Bekanntheit über die Kunst-Szene hinausreicht. Seine Berühmtheit verdankt er einigen "spektakulären" Aktionen vom Anfang der 1970er Jahre, in denen er sich langen Dauern und / oder einer (scheinbaren oder tatsächlichen) Lebensgefährdung aussetzt. Beispielsweise lässt er in der Aktion Shoot (1971) aus kurzer Entfernung mit einem Gewehr auf sich schießen, verbringt die dreiwöchige Ausstellungsdauer von Bed Piece (1973) in einem in einer Galerie aufgestellten Bett, versucht (im) Wasser zu atmen in Velvet Water (1974). Im Rahmen des Seminars soll untersucht werden, inwieweit diese und andere Arbeiten Burdens – über das Moment der individuellen Körper-Erfahrung hinaus – einer umfassenden, unbegrenzbaren Medialität der performativen Künste verpflichtet sind und (in der Lektüre) bleiben. Ausgangspunkt wird ein Videoband sein, das Burden im Jahr 1975 aus Film- und Videoaufnahmen seiner Aktionen zusammengestellt hat: Welche Rolle spielen technische Medien (etwa Photographie und Video) und die unterschiedlichen Register des Wissens (etwa Journalismus und Kunstwissenschaft) in einer "Gesellschaft des Spektakels", und welche Konsequenzen hat dies für die aktuellen Theorien des Performativen?
     
    (17 550)
    HS -
    Ramlila: Annäherungen an ein indisches Ritualtheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 14-tägl. und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Beatrix Hauser
    Die indische Ramlila ist eine derjenigen Theaterformen, die Richard Schechner bei der Entwicklung seiner "Performance Theory" inspirierte, da sie die Darsteller und auch Zuschauer nachhaltig „transformiert“. Es handelt sich um ein mehrtägiges Schauspiel, das als Manifestation göttlicher Spielfreude gilt und zuweilen viele Tausende Besucher anlockt. Im Seminar soll es darum gehen, sich diesem Ritualtheater auf einer ‚hermeneutischen Reise’ zu nähern. Ausgehend von Schechners Aufsätzen, die nach der Kritik des bengalischen Dramaturgen Rustom Bharucha vor allem dessen eigene Erfahrung mit der Ramlila vor dem Hintergrund seiner amerikanischen Herkunft widerspiegeln, soll anhand von Sekundärliteratur erarbeitet werden, welche verschiedenen Weisen des Nachvollzugs, der Sinnzuschreibung und Kontextualisierung eine Ramlila ermöglicht.

    Ziel der Lehrveranstaltung ist es 1., sich mit einer außereuropäischen Theaterform, deren Inszenierungsweise, Aufführungskontext und Wirkungszusammenhang intensiv auseinanderzusetzen, und 2., vor diesem Hintergrund zu einer kritischen Rezeption von sowohl Schechners Thesen als auch der indischen Reaktion zu befähigen.

    Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit. Erforderlich sind gute Lesekenntnisse des Englischen!

    Lektüre zur Einführung:
    • Richard Schechner, Theateranthropologie. Spiel und Ritual im Kulturvergleich. Reinbek 1990, Kapitel 5: Zuschauer und Schauspieler - transformiert und transportiert, S. 227-252
    • Schechner, Richard/Linda Hess, The Ramlila of Ramnagar, in: The Drama Review 21 (3) 1977, S. 51–82.

    II. Magister

    A. Vorlesungen

    17 500
    V -
    Theatergeschichte als Mediengeschichte: Postmoderne (2 SWS) (2 cr) (3/4 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Helmar Schramm
    Ein systematischer Überblick zu wesentlichen Epochen der europäischen Theatergeschichte wurde in dieser Vorlesungsreihe verbunden mit wissenschafts- und technikgeschichtlichen Fragestellungen, in deren Horizont sich der kulturprägende Einfluß von Mediensystemen sowie die Bedeutung von "Theater" als eines Archivs fundamentaler Kulturtechniken abzeichnete. Schritt für Schritt wurden dabei Grundlagen eines intermedialen Theatralitätskonzepts entfaltet, das geeignet ist, aktuelle medientheoretische Fragestellungen und historische Langzeitprozesse aufeinander zu beziehen. Nachdem bisher bereits (I) Antike (II) Frühe Neuzeit / Renaissance, (III) 17. Jahrhundert, (IV) 18. Jahrhundert, (V) 19. Jahrhundert, (VI) Avantgarden um 1900, (VII) Avantgarden der Zwanziger Jahre und (VIII) Neoavantgarden behandelt worden sind, wird die Reihe im Sommersemester 2006 mit dem Schwerpunkt (IX) "Postmoderne" abgeschlossen. Die Präsentation des zur Diskussion stehenden theaterhistorischen Schwerpunkts verbindet sich mit einem grundsätzlichen Resumee zur Relation von Theater- und Mediengeschichte.

    Als Teilprüfungsleistung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule wird eine Klausur (60 Minuten) geschrieben.
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    17 501
    V -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zum Hauptseminar 17545) (2 SWS) (2 cr) (4 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Kommentar: siehe Hauptseminar 17545.

    B. Grundstudium

    Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

    17 505
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.4.) Erhard Ertel
    Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 506
    PS -
    Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Christel Weiler
    Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 507
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Krankheit, Sex und Politik – Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi und Do jeweils 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jan Lazardzig
    Das Seminar soll einen Überblick über die staatlich-juridische, soziale und kulturelle Praxis der Theaterzensur im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland, insbesondere in Preußen geben. Erstmals seit 1830 und dann erneut von 1851 bis zum Ende des Kaiserreichs gehörte die Theaterzensur explizit zum Aufgabenbereich der preußischen Polizeibehörden. In mehrfacher Hinsicht wird Zensur und Selbstzensur in dieser Zeit zu einem entscheidenden Produktionsfaktor von Theater – dies gilt insbesondere für die Aufführungen der ‚Realisten’, ‚Naturalisten’ oder ‚Modernen’ (bspw. Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Panizza, Thoma), die die staatlich gehüteten Grenzen der Kunst durchbrachen. Höhepunkte erlebte die Zensurpraxis nicht zufällig in Fragen von Krankheit und Sexualität, sind damit doch jene gesellschaftlichen Felder benannt, auf denen im 19. Jahrhundert sozial- und kulturgeschichtlich gesehen, Politik gemacht wurde. Die Denunzierung und Regulierung der ‚zerstörerischen Kräfte’ Syphilis, Tuberkulose, Alkoholismus oder Prostitution, barg ein hohes Maß an gesellschaftlicher Integrationskraft. Entsprechend aufmerksam zeigten sich diesbezüglich die Zensurbehörden, da nicht allein die ‚Sittlichkeit’, sondern immer auch die ‚Staatsräson’ auf dem Spiel stand. Im Gegensatz zur literarischen Zensur, unterliegt die Zensur theatraler Darbietungen – „öffentlicher Lustbarkeiten“ wie es seitens des Berliner Polizeipräsidiums hieß – ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten (inklusive der Überschreitung und Umgehung). Diese gilt es im Seminar an ausgewählten Beispielen zu diskutieren. Ein zentrales Anliegen ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche Konzepte theaterhistoriographischen Arbeitens.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 508
    PS -
    Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Objektiv im Bilde. Zur Geschichte der Theaterfotografie (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (21.4.) Dagmar Walach
    Wenn wir heute eine ungefähre Vorstellung davon gewinnen wollen, was die Schauspielkunst einer Sarah Bernhardt oder Eleonora Duse ausmachte, wenn wir nachzuspüren versuchen, was die Zeitgenossen an Heinrich George oder Gustaf Gründgens faszinierte, so wäre dies ohne die Fotografien von Félix Nadar, den Frères Zangaki, Josef Schmidt und Rosemarie Clausen ein recht hoffnungsloses Unterfangen. Wie einfühlsam und kenntnisreich auch immer die Kunst der Mimen bzw. eine Aufführung in einem Essay oder einer Kritik nachgezeichnet sein mag, an die "Sprache" der Bilder reichen sie nicht heran. Doch selbst Fotografien wollen "gelesen" werden. Rollenportraits und Szenenfotos sind Schlüsselbilder ganz eigener Art. Sie erzählen auf ihre besondere Weise vom Theaterereignis. Daher ist Theaterfotografie immer mehr als nur ein Begleitdokument, das Rückschlüsse auf eine bestimmte Aufführung und Inszenierungspraxis, auf einen Schauspielstil oder ein Regiekonzept zulässt, sondern sie repräsentiert stets zugleich einen eigenen fotografischen Blickwinkel und gestalterischen Stil. "Denn diese Photografien sind zwar der Wirklichkeit treu, unterwerfen sich ihr aber nicht knechtisch; sie offenbaren die Inszenierung, das heißt sie machen Details sichtbar, die im Ablauf der Aufführung womöglich übersehen werden, aber zu ihrer Wahrheit beitragen, und in dieser Hinsicht sind sie wirklich kritisch. Sie illustrieren nicht, sie helfen, die tiefere Absicht der Aufführung zu entdecken." (Roland Barthes)
    Aufgabe des Seminar wird sein, den Entwicklungsweg der Theaterfotografie von den frühen, in den Ateliers angefertigten Rollenportraits bis zu den im Theater selbst entstandenen Aufführungsfotos zu verfolgen. Neben dem 19. Jahrhundert soll ein Schwerpunkt der Arbeit auf der Theaterfotografie der Zwanziger Jahre liegen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 509
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Schauspieltheorien im 19. Jahrhundert (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.4.) Jens Roselt
    Die Schauspielkunst im 19. Jahrhundert ist durch vielfältige mitunter gegensätzliche Tendenzen gekennzeichnet. Die Profilierung eines klassischen Schauspielstils am Weimarer Hoftheater zählt ebenso dazu wie die Entwicklung einer psychologisch-realistischen Darstellungsweise im naturalistischen Theater. Phänomene wie das Virtuosentum sind ebenso auffällig wie die Durchsetzung des Ensemblespiels. Das Seminar wird die unterschiedlichen Grundlinien der Ästhetik der Schauspielkunst im 19. Jahrhundert nachzeichnen und anhand der Untersuchung ausgewählter theoretischer Texte fragen, wie schauspielerisches Handeln theoretisch beschrieben werden kann. Dabei geht es insbesondere um die Definition von Leitkategorien wie Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Körperlichkeit. Außerdem wird untersucht, wie das emotionale Engagement von Schauspielern und Schauspielerinnen aufgefasst wurde. Ziel ist es dabei auch, dem Wechselverhältnis von Theater und Gesellschaft, von Inszenierungen im Alltag und auf der Bühne nachzugehen.

    Obligatorische Arbeitseistungen: Referat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 510
    PS -
    Einführung in Theorie und Ästhetik: Wahrnehmung im Theater I: Aufmerksamkeit und Reflexivität (4 SWS) (8 cr) (7 LP) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.4.) Barbara Gronau
    Im Zentrum des Seminars stehen Fragen nach den Bedingungen, der Art und Weise sowie den Wirkungen von Wahrnehmung im Theater. Zeigen und Beobachten bilden die zentrale Dialektik des Theaters. Wie wird gezeigt? Was wird von wem wahrgenommen?
    Der erste Teil des Seminars folgt der Geschichte und Theorie der Aufmerksamkeit als einer Form der gesteigerten Wahrnehmung. Inwiefern verfolgt das Theater eine Politik der Aufmerksamkeit? Worin unterscheidet es sich darin von anderen Kunstformen?
    Der zweite Teil des Seminars untersucht das Verhältnis von Sehen und Gesehen-werden in einer Aufführung. Die Feststellung „Was wir sehen blickt uns an“ (Didi-Huberman) trifft für die Livesituation des Theaters in besonderem Maße zu. Welche Formen der Wahrnehmungsreflexion kennzeichnen das zeitgenössische Theater? Was lenkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf ihn zurück?
    Die diskutierten Theorien über Wahrnehmung sollen in gemeinsamen Theaterbesuchen mit der eigenen Wahrnehmungserfahrung konfrontiert werden.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Gruppenreferat und Gedächtnisprotokoll nach dem Besuch einer Aufführung.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.

    Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

    17 515
    PS -
    Zeitgenössische chinesische Oper (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Block 23.3.-9.4. - Haus der Kulturen der Welt (23.3.) Clemens Risi,
    Christel Weiler
    Im Rahmen des Projekts "Cultural Memory", das in diesem Frühjahr im Haus der Kulturen der Welt stattfindet, wird dieses Seminar versuchen, sich neuen Formen chinesischen Musiktheaters anzunähern.

    Das Seminar findet in der Zeit vom 23. März bis 9. April im Haus der Kulturen der Welt statt. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger persönlicher Anmeldung bei Frau Dr. Weiler möglich.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 516
    PS -
    Selbst-Inszenierung: Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Annemarie Matzke
    Selbst-Inszenierung, das Spiel mit der eigenen oder einer gefaketen Biographie, die Inszenierung nichtprofessioneller Akteure sind auffällige Charakteristika im zeitgenössischen Theater und Tanz. Immer häufiger treten auf dem Theater Darsteller als Experten ihrer Selbst auf. Die eigene Biographie wird als Ausgangspunkt genommen, gezeigt wird ein Spiel zwischen Authentizität und Fiktion, zwischen autobiographischen Fakten und fiktiven Rollenzuschreibungen. Diese Strategie lässt sich ebenfalls in vielen Aktionen der Performance Art wiederfinden. Auch hier thematisieren die Performer ihre Lebensgeschichte, stellen ihre spezifische Körperlichkeit aus und inszenieren sich selbst.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokolle, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 517
    PS -
    Politische Öffentlichkeit und Performance (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Bettina Brandl-Risi,
    Kai van Eikels
    Politisches Handeln hat den Charakter einer Performance. Es bedarf der "Anwesenheit anderer" und kann sich nur in dieser flüchtigen und fragilen Gleichzeitigkeit einer Szene vollziehen. Dieser von Hannah Arendt artikulierte Zusammenhang von Politik und Performance soll in diesem Seminar die Frage nach der Art und Weise bestimmen, wie das Politische unter den gegenwärtigen sozialen und ökonomischen Bedingungen zu denken wäre. Der Begriff der politischen Öffentlichkeit steht im Zentrum aktueller politischer Theorien, die sich kritisch auseinandersetzen mit den Problemen der Entpolitisierung traditioneller politischer Institutionen, der Ersetzung von Entscheidungs- durch Steuerungsprozesse ("Gouvernementalität") und der Absorbtion politischer Energien durch postfordistische Arbeit, die als kreative Selbstverwirklichung stilisiert wird.
    Das Seminar will im ersten Teil wichtige theoretische Texte in Ausschnitten diskutieren, die den Zusammenhang von Politik und Performance in den Mittelpunkt stellen – neben Arendt u.a. von Guy Debord, Jacques Rancière, Alain Badiou, Paolo Virno, Jan Verwoert. Im zweiten Teil sollen dann Performances von Künstler/innen aus den letzten Jahren untersucht werden, denen es um eine Repolitisierung durch Schaffung politischer Öffentlichkeit(en) geht und die den Begriff der Performance zwischen künstlerischen und politischen Ansprüchen reflektieren: Ligna, René Pollesch, Christoph Schlingensief, Geheimagentur, Rimini Protokoll, ggf. erweitert um aktuelle Projekte.

    Literatur zur Vorbereitung: Hannah Arendt, Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen in politischem Denken I, München: Piper 2000, insbesondere Kapitel 6 ("Was ist Autorität?") und 10 ("Kultur und Politik").

    Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Gegenwartstheater und Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
     
    17 518
    PS -
    "Kraftwerk der Gefühle": Oper und Affekt im 17. und 18. Jahrhundert (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (24.4.) Clemens Risi
    Musik und Gesang wurde schon immer eine besondere Fähigkeit zugesprochen, Affekte und Emotionen auszudrücken und auf die Zuhörer zu übertragen. Das Seminar wird sich der Ästhetik und der Inszenierung des Musiktheaters im 17. und 18. Jahrhundert widmen (von der Erfindung der Oper und ihren Vorläufern, über die Etablierung als spektakuläre und besonders einflussreiche theatrale Gattung - einhergehend mit der Herausbildung eines festen Formenkanons - bis zu den Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts) und dabei insbesondere die Diskussionen um den Affektbegriff im historischen Wandel in den Blick nehmen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 519
    PS -
    Vaclav Nijinsky (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.4.) Isa Wortelkamp
    Mit Vaclav Nijinsky (1889 – 1950) widmet sich das Seminar einem Tänzer und Choreographen, dessen Faszination sich in zahlreichen Darstellungen der Literatur und der bildenden Kunst der 1910er und 1920er reflektiert. In ihnen wird der Sprung Nijinskys zum Mythos der Undarstellbarkeit erhoben und damit eine Differenz markiert, die bereits um die Jahrhundertwende in der Begegnung von Literatur und Tanz lesbar wird: zwischen den Eigenschaften einer bleibenden und bewahrenden Schrift und denen der flüchtigen Bewegungen des Tanzes.

    In einer Re-Lektüre der literarischen wie bildnerisch-plastischen Darstellungen, der skripturalen und ikonographischen Quellen, sowie der Tanznotationen Nijinskys selbst, fokussiert das Seminar jene Differenzen zwischen den verschiedenen Kulturtechniken. Anhand der Rekonstruktion des L’Après-midi d’un Faune (1912) von C. Jeschke und A. Hutchinson Guest schließlich wird das historiographische Arbeiten im Spektrum der Quellen selbst zu befragen sein. Wie wird der Tanz Nijinskys in Schrift und Text lesbar? Wie viel Bewegung steckt im Bild? Wie vergegenwärtigen, was immer schon vergangen ist?

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat/Protokoll, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 520
    PS -
    Ausgewählte Texte zur Theatralität wissenschaftlicher Experimente im 17. Jahrhundert (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Daniela Hahn,
    Michael Lorber
    Sei es das als Theatrum vacui in Szene gesetzte Experiment mit der Luftpumpe, die funkensprühenden Versuche mit der Elektrisiermaschine oder die spektakulären Entdeckungen im Blick durch das Mikroskop: Wissenschaftliche Experimente im 17. Jahrhundert können als theatrale Experimentalanordnungen gedeutet werden, deren Untersuchung entscheidende Hinweise für eine Erforschung der Verschaltung von Kunst und Wissenschaft in den experimentellen Wissenskulturen des 17. Jahrhunderts bilden.
    Die Verschiebungen innerhalb der Wissenskulturen der Frühen Neuzeit müssen gleichsam vor dem Hintergrund der Entstehung und Durchsetzung einer experimentellen Praxis in den Künsten und Wissenschaften betrachtet werden. Experimenten und öffentlichen Demonstrationen kommt im 17. Jahrhundert weniger die Rolle der Überprüfung von Theorien zu. Im performativen Einsatz von Instrumenten entfalten sie vielmehr eine schöpferische Funktion, durch welche Wirklichkeit überhaupt erst generiert wird. Im Kontext dieser Erzeugung von Wirklichkeit, d.h. der Produktion, Präsentation und Weitergabe von Wissen qua Experiment sind Experimentatoren in hohem Maße auf Strategien der Inszenierung, Visualisierung und Persuasion angewiesen. Experimente sind in dieser Hinsicht beschreibbar als Formen technischen und symbolischen Handelns, welche wesentlich durch das theatrale Gefüge von Wahrnehmung, Sprache und Bewegung geprägt sind.
    Im ersten Teil des Seminars werden die Begriffe Experiment und Theatralität im Zentrum der Seminardiskussion stehen. Ziel dieses ersten Teils ist es, einen Problem- und Fragenhorizont zu erarbeiten, welcher im zweiten Teil des Proseminars an ausgewählten wissenschaftlichen Experimenten des 17. Jahrhunderts erprobt werden soll.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, Sitzungsprotokoll oder Seminarreferat.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Aufgrund der Teilnahmebeschränkung liegt eine Anmeldeliste ab dem 1. April 2006 im Sekretariat bei Frau Durston aus.
     
    17 521
    PS -
    Lehrstücke: Brecht, Müller, Handke (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Brechts Lehrstücke gehören seit Ende der 1920er Jahre zu den meistdiskutierten Entwürfen eines utopischen Theaters. Insbesondere ihre vordergründige inhaltliche Nähe zum politischen Totalitarismus ist bis heute ein Skandalon geblieben. Allerdings verstellen politisch motiverte Urteile auch immer wieder den Blick für Brechts grundsätzliche Herausforderung eines der (Rollen-) Darstellung und deren Betrachtung verpflichteten Theater-Betriebs.
    Im Seminar soll – unter Einbeziehung der Wiederaufnahme und Fortschreibung des Lehrstück-Konzepts im Werk Heiner Müllers und Peter Handkes – eine Lesart erprobt werden, die Brechts Stücke als sprachkritische Unternehmungen erkennbar werden läßt. Dabei werden nicht nur historische Zeugnisse und ihr Kontext, sondern auch aktuelle Debatten um das Verhältnis zwischen Theater und Ritual, Text und Musik, Schauspiel und Performancekunst einbezogen.

    Vorausgesetzt wird die Kenntnis folgender Texte:
    • Bertolt Brecht: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager / Der Neinsager, Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer, Die Maßnahme
    • Heiner Müller: Der Horatier, Mauser, Der Auftrag
    • Peter Handke: Publikumsbeschimpfung, Selbstbezichtigung, Weissagung, Hilferufe.

    Ein Seminarordner mit einschlägigen Texten der Sekundärliteratur wird zum Anfang des Semesters bereitgestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Protokoll/Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule Theatergeschichte und Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 522
    PS -
    Ästhetik / Ästhetische Erfahrung (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Nicolai Reher
    Ästhetik präsentiert der Philosophie die Rechnung dafür, daß der akademische Betrieb sie zur Branche degradiert. Sie verlangt von Philosophie, was sie versäumt: daß sie die Phänomene aus ihrem puren Dasein herausnimmt und zur Selbstbesinnung verhält, Reflexion des in den Wissenschaften Versteinerten, nicht eine eigene Wissenschaft jenseits von jenem. (Adorno)

    Der Titel des Seminars liest sich als Verknappung der Frage: wie lässt sich das Verhältnis beschreiben zwischen philosophischer Ästhetik als Disziplin, wie sie von A. G. Baumgarten mit seiner Aesthetica (1750) begründet wurde, und dem, was seit Th. W. Adornos Ästhetische Theorie (1970) als ästhetisch werden der Theorie selbst zu beobachten ist? Vermag das Normative einer Ästhetik als Lehre vom Schönen, Wahren und Guten den sinnlichen, aisthetischen Qualitäten seiner vorzugsweise aus der Sphäre der Kunst stammenden Gegenstände Rechnung zu tragen? Oder andersherum: wäre eine Homogenisierung des Felds Ästhetik / ästhetische Erfahrung innerhalb einer Theorie (des Schönen) nicht gerade eine Reduktion des Anderen (der Kunst) auf das Selbe (der Theorie)? Also eine Art wissenschaftlicher Kannibalismus respektive Selbst-Aufzehrung?

    Anhand der Geschichte der Ästhetik vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird im Seminar das umfassende Spektrum der Frage nach dem Verhältnis von / zwischen Theorie und Erfahrung aufgespannt und problematisiert. Denn wie Theorie (auch die des Schönen) bilden, ohne der dieser Theoriebildung notwendig zugrundeliegenden (sinnlichen) Erfahrung Raum zu geben?
    Anhand von befragenden Lektüren einschlägiger Texte (Baumgarten, Kant, Schleiermacher, Schelling, Adorno, Derrida) sollen Möglichkeiten geräumiger Theoriebildung erprobt und erfahrbar gemacht werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: umfassende Textlektüre, konsistente Beteiligung (gegebenenfalls auch in schriftlicher Form) an den Sitzungen.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder einer Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).
     
    17 523
    PS -
    Imaginationen des Fremden (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Alexander Kuba
    Es gebe eigentlich nur vier Arten von Reisenden, klagt Jean-Jacques Rousseau in seinem "Discours sur l'origine de l'inégalité": die Seefahrer, die Händler, die Eroberer und die Missionare. Die Seefahrer fahren zur See, die Händler handeln, die Eroberer erobern und die Missionare missionieren. Ihre Berichte aus der Fremde hätten uns deshalb bloß einen einzigen Menschen kennen gelehrt, den Europäer. Die Fremde ist nicht nur kolonialisierbares Territorium, auf das sich ein ganzes Arsenal von Diskursen und Praktiken der Macht richtet. Sie ist Gegenstand der Gewalt ebenso wie des Begehrens, ein utopischer Ort, an dem sich seit dem 16. Jahrhundert zivilisationsmüde Europäer mit der Natur aussöhnen. Die Kehrseite der Kolonialgeschichte ist ein Exotismus, der Fremdheit als wertvolles imaginäres Gut begreift, ohne dabei jemals seinen pejorativen Grundbaß zu überwinden. Dieser Exotismus hat unterdessen eine fünfte Art von Reisendem hervorgebracht: den Touristen.
    Das Proseminar versteht sich als theoretisch ausgerichtete Einführung in das seit vielen Jahren intensiv diskutierte Themenfeld rund um das Schlagwort »Postkolonialismus«. Der Schwerpunkt wird auf der gemeinsamen Lektüre einschlägiger Positionen aus dem Bereich der Postcolonial Studies und verwandter Felder liegen. Das theoretische Kerncurriculum soll durch Analysen einzelner Beispiele aus dem Theater und der Dramatik der Gegenwart ergänzt werden, deren endgültige Auswahl wir zu Beginn des Semesters gemeinsam vornehmen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat bzw. Mitarbeit in einer Referatsgruppe.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik besteht aus einem Essay oder Kritik oder Rezension oder einer kleineren schriftlichen Ausarbeitung (jeweils 3 bis 5 Seiten).

    Leistungsnachweis Magister: Schriftliche Hausarbeit (ca. 15 Seiten).
     
    Zusätzliche Veranstaltung
    17 524
    PS -
    Einlaß - Theater vor der Tür (2 SWS) (2/6 cr) (5 LP) (max. 15 Teiln.); Vorbereitungstreffen am 28.04., 16.00-20.00, danach Block - 26.5. 16.00-20.00, 27.5. 10.00-18.00, 28.5. 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (28.4.) Florian Nelle,
    Sven Reijzek
    Eingelassen oder nicht eingelassen zu werden, das kann in Berliner Nächten zur existenziellen Frage werden. Dementsprechend spielen sich am türsteherbewehrten Eingang zu Clubs und anderen Etablissements Szenen ab, die als Grundsituationen theatralen Handelns charakterisiert werden können. Denn hier trifft der einzelne Besucher auf sehr konkrete und körperliche Weise mit der großangelegten Inszenierung in Kontakt, die ein Club darstellt. In dieser Extremsituation, so die im Seminar zu verfolgende These, lassen sich in seltener Deutlichkeit Grundzüge theatraler Kommunikation beobachten, die auch in anderen Bereichen öffentlichen Lebens präsent sind.
    Das Seminar beinhaltet einen theoretischen, einen empirischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil werden die Überlegungen Paul Lindens zur Traumatherapie reflektiert, um herauszufinden, wie körperlicher Auftritt, Gestik, Produktion von körperlicher Nähe, Einhalten und Überschreiten von Distanz beim ‚Theater vor der Tür’ zusammenspielen. Im empirischen Teil werden unter fachkundiger Anleitung einschlägige Szenen des Berliner Nachtlebens beobachtet, anschließend ausgewertet und zu einer kleinen Typologie unterschiedlicher Einlaßszenarien zusammengestellt, im praktischen Teil werden wir versuchen, durch einfache Übungen ein Bewußtsein dafür zu schaffen, wie das ‚’Theater vor der Tür’ sich nicht alleine auf einer Ebene sprachlicher Verfaßtheit bewegt, sondern ganz wesentlich durch die körperliche Reaktion auf das Handeln des Anderen beeinflußt wird. Nicht zuletzt dieses Moment, so die These, entscheidet über Eskalation oder Deeskalation einer Konfliktsituation. Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit Sven Reijzek durchgeführt, der als Geschäftsführer der Trompete in Berlin über eine langjährige Erfahrung in der Arbeit als Türsteher und eine genaue Kenntnis unterschiedlichster Szenarien verfügt und der nicht zuletzt dabei helfen wird, eine Typologie unterschiedlicher Inszenierungen des ‚Theaters vor der Tür’ zu erstellen.

    Wahlpflichtveranstaltungen

    17 526
    Ü -
    Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (21.4.) Johannes Mergner,
    Christel Weiler
    Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung, in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.

    Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 527
    Ü -
    Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 5.5., 6.5., 26.5., 9.6. jeweils 11.00-18.00 - Deutsches Theater, Schumannstr. 13a, Treffpunkt: Theatervorplatz (5.5.) Anita Augustin-Huber
    In diesem praxisorientierten Blockseminar geht es um die konkrete Spielplanarbeit – einer der wichtigsten Aufgabenbereiche der Dramaturgie. Die Studierenden erhalten zu Beginn des Seminars eine Einführung in die Arbeitsgebiete eines Dramaturgen und erproben sich anschließend im Bereich der Spielplangestaltung.
    Ausgehend vom Spielplan des Deutschen Theaters 2005/2006 erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die alltägliche dramaturgische Arbeit "durchzuexerzieren". D. h. sie erhalten praktische Übungsaufgaben: zum Beispiel soll ein Stück für 5 Personen gefunden werden, das in den gesamten Spielplan des DT passt. Die Studierenden werden dabei mit den gängigsten und zunehmend komplexeren Schwierigkeiten konfrontiert und sollen diese Krisensituationen auf unterschiedliche Weise bewältigen.
    Am Ende des Seminars werden die "geretteten" Spielplanergebnisse vorgestellt und die verschiedenen Lösungsansätze in der Gruppe diskutiert.

    Eine persönliche Anmeldung ist im DT per mail erforderlich: augustin@deutschestheater.de .

    Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 528
    Ü -
    Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (2 cr) (5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (24.4.) Thomas Martius
    Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).

    AnfängerInnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (siehe Aushang) sowie Pünklichkeit.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

    C. Grundstudium / Hauptstudium

    Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

    17 525
    Ü -
    Theaterästhetische Medienpraxis: Kinofizierung des Theaters – Theatralisierung des Kinos (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Einführung am 19.4., 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
    danach n.V. im Medienlabor
    (19.4.) Erhard Ertel
    Die Integration audiovisueller Medien in Theateraufführungen, von der Filmprojektion über Videoinstallationen, Livekameras bis zu computergestützten Bildgenerierungen, gehört heute fast schon zum Standardrepertoire unserer Theaterkultur. Geraten die Experimente auf der einen Seite zu interessanten ästhetischen Innovationen, verkommen sie häufig auf der anderen zu einer pseudo-avantgardistischen Selbstgefälligkeit. Dramaturgische und ästhetische Kontexte bleiben nicht selten auf der Strecke.
    Seit der Entstehung des Kinos mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts stellen audiovisuelle Medien immer wieder eine Herausforderung für das Theater dar. Ungeachtet der naheliegenden Konkurrenzsituation entwickelt sich bereits frühzeitig ein Sinn für die jeweilige Spezifik der Medien Theater und Film sowie für die intermedialen Möglichkeiten der beiden Kulturphänomene.
    In der Veranstaltung sollen an exemplarischen Beispielen der ersten Hälfte des Jahrunderts, Piscator, Meyerhold und Brecht, die Potenziale eines intermedialen Umgangs mit diesen Medien diskutiert werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 529
    Ü -
    Lektorat neuer Stücke (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Ulrike Hofmann-Paul
    Alljährlich wird Theatern und Verlagen eine Flut von Theaterstücken angeboten, von denen nur die wenigsten auf die Bühne gelangen. Lektoren in den Verlagen sind oft die ersten, die das Manuskript beurteilen und über Sein und Nichtsein entscheiden. Das Seminar will einen Einblick in die Verlagspraxis geben: Wie lektoriert man Theaterstücke? Wie wählt man aus? Welche Kriterien haben Lektoren zur Hand? Was ist bei Übersetzungen zu beachten? Wie verhandelt man mit den Autoren, wie mit den Verantwortlichen in den Theatern? Neue Stücke – angenommene und abgelehnte - werden gelesen und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Aus dem Verlagsalltag werden Autoren-, Übersetzer- und Aufführungsverträge vorgestellt. Übungen zum Schreiben von Werbe- und Pressetexten und zur Gestaltung des Materials runden das Seminarprogramm ab.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 530
    Ü -
    Die Form der Formlosigkeit. Experimentelles Schreiben für die Bühne (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.4.) Klaus Ferentschik
    In dieser praktischen Übung im Rahmen des szenischen Schreibens sollen anhand bestimmter Kriterien, die für das experimentelle Theater die Bedingung bilden, entweder einzeln oder in Gruppen entsprechende Stücke konzipiert und verfaßt werden. Dazu gehört das Erarbeiten der sie bestimmenden Kriterien wie Struktur, Aufbau, Inhalt, Sprache, Bilder, Monologe und Dialoge.
    Grundlegendes Wissen zur Geschichte des Theaters der Moderne bzw. der Avantgarde sind von Vorteil, die Kenntnis folgender Stücke bildet die Voraussetzung:
    • Christian Dietrich Grabbe, Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung
    • Alfred Jarry, König Ubu (Alfred Jarry, 12 Ansichten über das Theater)
    • Guillaume Apollinaire, Die Brüste des Tiresias.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 531
    Ü -
    Stimmig Sprechen (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.4.) Dorothee Barall
    Was kennzeichnet einen guten Sprecher?
    • Körperliche und stimmliche Präsenz
    • ein angenehmer Stimmklang und
    • eine Textphrasierung, die dem Zuhörer das Verstehen erleichtert.

    Wie ist all das zu erreichen?
    Eine flexible Atmung ist die Basis für einen gesunden Stimmklang und authentischen Ausdruck im Sprechen.
    Diese wiederum entfaltet sich am besten in einem wohlgespannten Körper.
    Im Seminar werden wir die Wechselwirkungen von Körper, Atmung, Stimme und Artikulation erarbeiten und lernen, wie wir diese im Sprechen nutzen können.
    Wahrnehmungsarbeit, sowie direkte Atem- und Stimmschulung werden mit der Arbeit an Artikulation und Textgestaltung einhergehen.

    Darüber hinaus werden uns weitere Fragen beschäftigen, z.B.
    • Wie kann ich lange und/oder laut sprechen ohne heiser zu werden?
    • Was kann ich bei Lampenfieber tun?
    Auch für individuelle Themen soll Raum sein.

    Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
    Bitte bequeme Kleidung mitbringen!

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 532
    Ü -
    Choreographie. Den Körper komponieren (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU); Block - 6.5. 13.00-18.00, 7.5. 10.00-16.00 und 13.5. 13.00-18.00, 14.5. 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (6.5.) Friederike Lampert
    In dieser Veranstaltung soll den Studierenden zunächst grundsätzliches choreographisches Handwerk vermittelt werden. Im ersten Teil werden anhand der Tanzgeschichte unterschiedliche choreographische Konzepte wie etwa im Ballett, Modern Dance, Ausdruckstanz, Tanztheater, Postmodern Dance in Theorie und Praxis nachvollzogen.
    Im zweiten Teil der Veranstaltung werden wir uns speziell mit den Choreographen George Balanchine, William Forsythe und Jonathan Burrows beschäftigen und uns mit deren Art und Weise "den Körper zu komponieren" auseinander setzen. Alle drei Choreographen konzentrieren sich u.a. auf die formale Komposition, bei der die Körper und/oder Körperteile der Tänzer rhythmisch im Raum gestaltet werden. So entstehen beispielsweise Choreographien nur für Hände (Burrows) oder für Körper, die verschiedene Instrumente eines Orchesters "vertanzen" (Balanchine) oder für Körper, die neuartige Verbindungen der Körperteile suchen (Forsythe).
    In Rückbezug auf die vorangegangenen Beispiele sollen die Studierenden kurze Choreographien entwerfen, die sich mit der Komposition des Körpers/der Körperteile beschäftigen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 533
    Ü -
    Einführung in die Tanznotation (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Block - 1.7. 11.00-18.00, 2.7. 11.00-16.00 und 8.7. 11.00-18.00, 9.7. 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (7.6.) Andrea Treu-Kaulbarsch
    Nach einem kurzen Blick auf verschiedene historische und aktuelle Notationssysteme werden in diesem Seminar die Grundkenntnisse der Labanotation / Kinetographie Laban, einer abstrakten Tanzschrift, vermittelt.
    Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer zu befähigen, Bestandteile einer Bewegungsfolge, sowie ihre Ausrichtung im Raum zu analysieren, ihre rhythmischen Strukturen zu erkennen und im Liniensystem zu notieren.
    Praktische Leseübungen sollen zudem die Rückübersetzung in den Tanz schulen und so Verständnis und Bewußtsein für Phrasierungen, Dynamiken und Qualitäten der Bewegungen schaffen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 534
    Ü -
    Einstellung und Performanz (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Vortreffen am 19.4. und 26.4., jeweils 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum), danach Block - 15.5.-18.5. jeweils 11.00-17.00 und 19.5. 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (19.4.) Jan Speckenbach
    Anhand einer Reihe von Kurzgeschichten werden wir in dieser praktischen Übung bühnengebundene und filmische Lösungen als Adaptionsvorschläge suchen. Die unterschiedlichen Konzeptionen und Wirkungsweisen der beiden Medien werden dabei ein Thema sein, ihre Formen für Realität und Abstraktionsmöglichkeiten. Ziel ist eine halb- bis dreiviertelstündige Präsentation der Arbeitsergebnisse. Vorkenntnisse mit Videokameras und Schnittprogrammen sind nützlich, aber nicht notwendig.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
     
    17 535
    Ü -
    Textfassung (2 SWS) (2 cr) (2,5 LP) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Block - 14.6. 14.00-15.30, 15.6. 12.00-15.00, 16.6. 12.00-15.00 und 5.7. 14.00-17.00, 6.7. 12.00-15.00, 7.7. 12.00-15.00, 12.7. 14.00-17.00, 13.7. 12.00-13.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.6.) Ivan Panteleev
    Die Teilnehmer entwickeln als Projekte Textfassungen und sammeln dadurch eigene Erfahrungen mit dem dramaturgischen Textaufbau, wo auf der Grundlage mehrerer Texte eine neue Darbietungsform entsteht. "Textfassung" ist eine praktische Übung, die sich mit der Umsetzung von etwas schriftlich Abgebildetem in einen neuen Kontext und somit mit der Transponierung von einem System in ein anders beschäftigt.
    Die Lehrveranstaltung ist für Studenten, die ein kontinuierliches Interesse in den Bereichen Theaterwissenschaft, Publizistik, Dramaturgie, Drehbuch/Hörbuch-Autoren/innen und Regie ausbilden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit.

    Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

    D. Hauptstudium

    Theatergeschichte

    17 540
    HS -
    Ibsen auf der Bühne (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Erika Fischer-Lichte
    Das Seminar fragt nach Funktion und Bedeutung ausgewählter Ibsen-Inszenierungen auf deutschen Bühnen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

    Zu Beginn des Seminars werden theoretische Überlegungen zum Verhältnis von Aufführung und Text angestellt. Auf dieser Basis soll die Aufführungsgeschichte ausgewählter Stücke – darunter Peer Gynt, Die Stützen der Gesellschaft, Gespenster, Nora, Hedda Gabler – nachgezeichnet werden. Dazu bedarf es sowohl der Recherche und Auswertung von Archivmaterial als auch der Aufführungsanalyse (mit Blick auf gegenwärtig laufende Inszenierungen).

    Die Erarbeitung der jeweiligen Aufführungsgeschichte wird in Gruppen erfolgen. Ab dem 15. März 2006 werden im Sekretariat bei Frau Schinke Listen ausliegen, in denen sich die Studierenden bitte für das von ihnen gewählte Stück eintragen mögen. Teilnahme am Seminar ist nur möglich, wenn in einer Gruppe mitgearbeitet wird. Die Eintragung in die Listen gilt als Anmeldung.

    Zur Vorbereitung auf die Diskussion des Verhältnisses von Aufführung und Text wird folgende Literatur empfohlen:
    • Erika Fischer-Lichte, Semiotik des Theaters, Tübingen 1983, Bd. 3, insbes. S. 34-53.
    • Dies. (Hrsg.), Das Drama und seine Inszenierung, Tübingen 1985.
    • Dies., Theatre, Sacrifice, Ritual. Exploring Forms of Political Theatre, London/New York 2005, Part III, Chapter 8 "The Bacchae – dismembering the text", S. 221-239.
    • Andreas Höfele, "Drama und Theater", in: Forum Modernes Theater 6 (1991), 1, S. 3-23.
    • Sophia Totzeva, Das theatrale Potential des dramatischen Textes, Tübingen 1995.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Kurzreferat, Protokoll.

    Die Teilprüfungsleistung in den Vertiefungsmodulen Gegenwartstheater und Theatergeschichte besteht in einer Hausarbeit von ca. 15 Seiten.

    Die Bedingungen für den Scheinerwerb im Magisterstudium sind: ein Protokoll und eine Hausarbeit von ca. 25 Seiten.
     
    Achtung Raumänderung!
    17 541
    HS -
    Lesen im Theatrum Philosophicum: Novalis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (19.4.) Helmar Schramm
    "Über das Theatralische des Jahrmarckts und des Expierimentirens – Jede Glastafel ist eine Bühne – ein Laboratorium – eine Kunstkammer ist ein Theater." (Novalis, Das Allgemeine Brouillon [1798 / 1799]). Im Seminar sollen auf Basis ausgewählter Novalis-Texte wichtige philosophische Hintergründe der theatralen Kultur um 1800 diskutiert werden. Von speziellem Interesse ist dabei das Feld der romantischen Experimentalkultur, auf dem sich Perspektiven von Wissenschaft, Kunst, Theater gegenseitig beeinflussen und verstärken,- besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Kontext etwa Begriffe wie Fragment und (chemische) Mischung. Novalis hat Probleme des Experimentierens (als Fragen der Wahrnehmung, der Bewegung und der Sprache) nicht nur auf ungewöhnlich interessante Weise reflektiert, - seine Texte sind selbst auf vielfältige Weise durch experimentelle Züge charakterisiert. In diesem Sinne lassen sich hier prägnante Wechselbezüge von aphoristischem Denkstil, ästhetischem Programm und theatralen Kunstpraktiken beobachten und beschreiben, deren aktuelle Bedeutung sich im Lichte gegenwärtig relevanter theaterwissenschaftlicher Diskurse offenbart.
     
    17 542
    HS -
    Theater und Monarchie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Wenn ein Königreich in seinen extremsten Ausnahmezustand gerät, wenn der König stirbt oder ermordet ist, wenn das Gesetz der Primogenitur im absolutistisch-frühneuzeitlichen Staat unterbrochen ist, dann sind Theater und Drama (und Oper) zur Stelle und setzen sich an genau den Ort der Spaltung der Welt, der solch’ königliche Krisen erst hervorruft. Der Zustand königlicher Krise hat seinen engsten Sympathisanten im Medium Theater, das nicht erst seit William Shakespeare um seine Chancen der Repräsentation und Arretierung der Krise weiß und dem Publikum die Freiheit gibt, solche Welt-Zerstückelungen imaginär wieder zusammenzusetzen. Oder ihm die Chance gibt, diese einfach zu genießen: in der scheinbar distanzierten Position derer, die den Fall des Königs im Alltag nur vom Hörensagen kennen. Das elisabethanische Theater William Shakespeares und Christopher Marlowes kreist oft um den Sturz monarchischer Autorität und Macht (King Lear) und die erregende (und erregte) Phase einer Übergangsgesellschaft, die weiß, daß sie dahin, woher sie kam, nie wieder gelangen kann, und fürchten muß, daß das, was kommt, etwas Anderes, Fremdes, Unsicheres ist (Hamlet), das die Gewißheit alltäglichen Lebens so deutlich in Frage wie die Rhetorik ihrer Figuren die Ordnung der Grammatik einfach um-stellt. Neben dem elisabethanischen Theater stehen die rhetorischen und körperlichen Choreographien der Macht im Theater der französischen Klassik bei Pierre Corneille, Jean Racine und Molière auf dem Programm. Ein Blick auf Mozart (Idomeneo, La Clemenza di Tito) soll das Seminar abrunden.

    Zur Vorbereitung: Ernst Kantorowicz, Die zwei Körper des Königs. 'The King's Two Bodies'. Eine Studie zur politischen Theologie des Mittelalters, 2. Aufl., München 1994.

    Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

    17 543
    HS -
    Dramaturgie: Theorie und Praxis (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Bernd Stegemann
    Das Seminar teilt sich in zwei Teile.
    In der ersten Hälfte (Semesterbeginn bis Mitte Mai 2006) werden die theoretischen Grundlagen der realistischen Dramaturgie untersucht. Ausgehend vom dialektischen Konzept der aristotelischen Einheit der Handlung wird anhand von Dramen die Bauform von Situation, Szene, Akt und Stück analysiert. Im nächsten Schritt wird mit Hilfe des systemtheoretischen Kommunikationsbegriffs das Instrumentarium einer genauen Dialoganalyse erarbeitet, um die Kommunikation im Drama als Handlungen beobachtbar zu machen.
    In der zweiten Hälfte wird das Seminar mit der Regieklasse der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst-Busch" (2. Studienjahr) zusammengelegt. Hier soll die Entwicklung der Projekte der Regiestudenten von Seiten der Theaterwissenschaftsstudenten unterstützt werden. Eine längerfristige, über den Zeitraum des Seminars hinausgehende Zusammenarbeit zwischen Regie- und Theaterwissenschaftsstudenten ist angestrebt.
    Dieses Seminar wendet sich an die Studierenden, die sich ernsthaft mit dem Beruf des Dramaturgen beschäftigen. Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist durch die Anzahl der Regiestudenten begrenzt. Eine kurze schriftliche Bewerbung der Interessenten ist am besten per mail an Bernd Stegemann (stegemann@deutschestheater.de) zu senden.
     
    Achtung Raumänderung!
    17 544
    HS -
    Hysterie (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Jörg Wiesel
    Jean-Martin Charcot, der 1862 die Leitung der Pariser Salpêtrière übernahm, trieb eine semantische Neukodierung des "Dämonischen" im Hinblick auf eine strukturale Reproduktion der Hysterie massiv voran. Charcots grausame Apparaturen kamen ohne die Hilfe der Zeichnungen von Paul Richer, der Photographien von Bourneville und Régnard, der Serienbelichtungskameras von Albert Londe nicht aus. Im Glauben, das der Hysterie innewohnende Gesetz durch ihre medientechnische Reproduktion beweisen und öffentlich-theatral beglaubigen zu können, lag Charcots perfide Intention. Die Beschreibung der formalen Syntax des hysterischen Körpers durch vier Phasen existierte, bevor die als Hysterikerin klassifizierte Frau ihrerseits Zeichen produzieren konnte. Das Seminar untersucht die Zirkulation hysterischer Zeichen um 1900: in Freuds Psychoanalyse, im paradoxen Ansatz der Theaterkritik der Zeit, die weibliche Schauspielkunst aus dem hysterischen Anfall generieren möchte. Und natürlich auf der Bühne selbst, wo Tänzerinnen und Schauspielerinnen Hysterie als Modell reflektierten, um kulturelle und geschlechterpolitische Hegemonien hysterisch zu überschreiten.

    Zur Vorbereitung: Christina von Braun, Nicht ich. Logik, Lüge, Libido, Frankfurt am Main 1985.
     
    17 545
    HS -
    Die Gesellschaft des Anti-Spektakels: Wagner und die ästhetische Politik des Gesamtkunstwerks (zur Vorlesung 17501) (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) David Levin
    Wie wird das "Kunstwerk der Zukunft" von Wagner konzipiert und aus- bzw. aufgeführt? Und wichtiger noch: Wie funktioniert die Aufführung bei der Ausführung? Neben diesen Fragen werden wir uns mit der allegorischen Erziehung des Publikums beschäftigen, die so häufig in den Werken Wagners vorkommt, ja sogar in Szene gesetzt wird. (So zum Beispiel im Fliegenden Holländer, Tannhäuser, Tristan, Parsifal und in den Meistersingern von Nürnberg.) Da Wagners Schriften eine wichtige Rolle dabei spielen, werden wir uns mit ihnen ausführlich beschäftigen; aber auch die heutige Praxis auf der Bühne wird für unsere Diskussionen wichtig sein. Zu lesen sein werden Arbeiten von: Carolyn Abbate, T.W. Adorno, Philip Auslander, Carl Dahlhaus, Guy Debord, Erika Fischer-Lichte, Michael Fried, Peggy Phelan, James Treadwell, Samuel Weber, Klaus Zehelein. Besuche in den Opernhäusern Berlins und Auseinandersetzungen mit Aufführungen auf DVDs (z.B. der Stuttgarter Ring) werden zu unserer Arbeit gehören.
     
    17 546
    HS -
    Problemfall Operette. Zwei neuere Inszenierungen der Operette "Land des Lächelns" (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.4.) Gerd Rienäcker
    Zweierlei ist zu erarbeiten: Zum einen ein theoretisches und historisches Verständnis für Besonderheiten der Gattung Operette, namentlich der Wiener Operette in ihrer sogenannt "silbernen Phase", bezogen auf die lyrische oder tragische Operette; zum anderen die Auseinandersetzung mit zwei neueren Inszenierungen eines für Franz Lehàr (und für viele ältere Operettenliebhaber) zentralen Werkes.
    Hat das praktische und wissenschaftliche Verständnis der Gattung Operette sehr verschiedene Stadien der Abweisung, der selektiven Annahme, verschiedener Deutungen durchlaufen, so ist es angezeigt, sich gerade mit jenen Werken und Konzepten zu befassen, die über lange Zeit als Abirrungen, Depravierungen der Gattung Operette bewertet wurden: Mit Werken von Franz Lehàr, vor allem mit den tragischen Operetten der zwanziger und frühen dreißiger Jahre – mit Werken, denen auf den ersten Blick die für Offenbach und Johann Strauß wichtigen Elemente der Komödie (und mit ihnen die komödische Besichtigung der Realität) ganz abgeht. Bei genauerem Hinsehen jedoch halten sie ihr Zeitalter genauso unbestechlich fest wie die Operetten der sogenannt „goldenen Phase“ (Offenbach, Strauß, Suppé, Millöcker) – vor allem artikulieren sie jene Träume, die aufkommen in Zeiten undurchschaubarer Umbrüche während des ersten Weltkrieges und danach. Oder, mit Hanns Eisler zu reden, den „dünnen Trost derer, die von besseren Zeiten träumen“. Dies festzuhalten muss eines Phänomens sich vergewissern, das über lange Zeit nur pejorativ genommen wurde, sich aber als eines der zentralen Phänomene erweist: Kitsch, Surrogat. Sind eingangs zunächst Koordinaten und Parameter der Operette im allgemeinen, der Wiener Operette im besonderen zu beschreiben, so muss auf die Maximen der "silbernen Phase" und auf Bedeutungsfelder von Surrogathandlungen, auf Bedeutungsfelder des Kitsches gesondert eingegangen werden.
    Von hier aus können zwei Inszenierungen der Operette „Land des Lächelns“ aus den letzten zwei Jahren analysiert werden: Die Eisenacher Inszenierung von Jochen Biganzoli 2004 und die Inszenierung von Arila Siegert an der Staatsoperette Dresden 2005. Hinzu kommen Gespräche über die Inszenierungskonzeption von Peter Konwitschny.
    Da die zu analysierenden Inszenierungen in der Abteilung Dokumentation der Akademie der Künste dokumentiert sind, empfiehlt sich aufs Neue eine enge Zusammenarbeit mit dieser Abteilung.

    Grundliteratur:
    • Volker Klotz, Operette, München 1991, 1997.
    • Moritz Csáky, Ideologie der Operette und Wiener Moderne, Wien, Köln, Weimar 1996.
    • Stefan Frey, "Was sagt ihr zu diesem Erfolg." Franz Lehár und die Unterhaltungsmusik im 20. Jahrhundert, Frankfurt/M, Leipzig 1999.
    • Gerd Rienäcker, Im Blick zurück nach vorn. In: Musiktheater im Experiment, Berlin 2004.

    Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

    17 547
    HS -
    Theater auf dem grünen Rasen: Fußball als Nationaltheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Erhard Ertel
    Wenn sich die Theaterwissenschaft in zunehmendem Maße mit performativen Praktiken in der heutigen Welt beschäftigt, dann gehört der Sport zu den kulturellen Feldern, für dessen theatrale Dimensionen sie sich zu interessieren hat.
    Wenn man dem Theater im allgemeinen Sinnstiftungen verschiedenster Art unterstellt, die demonstrative Vorführung von Lebenshaltungen und Verhaltensweisen, die Abbildung und den Entwurf von Realitäten, die Produktion von kollektiven und individuellen Identitäten, dann ist der Sport besonders geeignet, dieses zu leisten. Am Beispiel des Fußballs, befördert durch einen praktischen Blick auf die diesjährige Fußballweltmeisterschaft, soll dies exemplarisch erörtert werden. Unter Bezugnahme auf die historische Nationaltheateridee soll dabei untersucht werden, wie gerade der Fußball diese Idee in der heutigen Kultur realisiert. Die Behauptung nationaler Identität gerade in der Kultur und permanent präsentiert und repräsentiert im Fußball ist im Zeitalter einer allumfassenden Globalisierung besonders auffällig.
     
    17 548
    HS -
    Intermediale Passagen: Hans Richter (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (19.4.) Helmar Schramm
    Die außerordentliche Bedeutung des Dadaismus für die Entwicklung avantgardistischer Künste im 20. Jahrhundert ist in jüngster Zeit auf eindrucksvolle Weise in Paris (Centre Pompidou) gezeigt worden. Die Verwurzelung vieler aktueller Entwicklungen von Kunst und Theater in dieser provokanten Bewegung wurde dabei auf vielfältige Weise erkennbar. Hans Richter gehörte nicht allein zu den entscheidenden Akteuren dadaistischer Projekte - er hat später auch selber durch einschlägige Publikationen dazu beigetragen, die Entstehung und Entfaltung dadaistischer (Anti)Kunst in Erinnerung zu rufen und zu dokumentieren. Wenn sich das Seminar vor allem auf intermediale Passagen konzentriert, in deren Zentrum die Experimentalfilme Richters stehen, so geschieht dies u.a. deshalb, weil es zwischen den typischen ästhetischen Verfahren des Dadaismus (wie etwa den exzessiven Zerschneidepraktiken, provokativen Anwendungen von Montage und Demontage, dissonanten Verschaltungen von Text- und Bildelementen) und Techniken des Films gleichermaßen vielfältige wie anregende Bezüge gibt. Anhand ausgewählter Materialien (Literatur und Film) sollen nachhaltig wirkende Positionen Hans Richters unter besonderer Berücksichtigung von Wechselbeziehungen zwischen avantgardistischer Kunst und frühem Film diskutiert werden.
     
    17 549
    HS -
    Chris Burden (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) Hans-Friedrich Bormann
    Der amerikanische Künstler Chris Burden (geb. 1946 in Boston) zählt zu den wenigen Protagonisten der Performance-Kunst, deren Bekanntheit über die Kunst-Szene hinausreicht. Seine Berühmtheit verdankt er einigen "spektakulären" Aktionen vom Anfang der 1970er Jahre, in denen er sich langen Dauern und / oder einer (scheinbaren oder tatsächlichen) Lebensgefährdung aussetzt. Beispielsweise lässt er in der Aktion Shoot (1971) aus kurzer Entfernung mit einem Gewehr auf sich schießen, verbringt die dreiwöchige Ausstellungsdauer von Bed Piece (1973) in einem in einer Galerie aufgestellten Bett, versucht (im) Wasser zu atmen in Velvet Water (1974). Im Rahmen des Seminars soll untersucht werden, inwieweit diese und andere Arbeiten Burdens – über das Moment der individuellen Körper-Erfahrung hinaus – einer umfassenden, unbegrenzbaren Medialität der performativen Künste verpflichtet sind und (in der Lektüre) bleiben. Ausgangspunkt wird ein Videoband sein, das Burden im Jahr 1975 aus Film- und Videoaufnahmen seiner Aktionen zusammengestellt hat: Welche Rolle spielen technische Medien (etwa Photographie und Video) und die unterschiedlichen Register des Wissens (etwa Journalismus und Kunstwissenschaft) in einer "Gesellschaft des Spektakels", und welche Konsequenzen hat dies für die aktuellen Theorien des Performativen?
     
    17 550
    HS -
    Ramlila: Annäherungen an ein indisches Ritualtheater (2 SWS) (4/10 cr) (8 LP) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 14-tägl. und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Beatrix Hauser
    Die indische Ramlila ist eine derjenigen Theaterformen, die Richard Schechner bei der Entwicklung seiner "Performance Theory" inspirierte, da sie die Darsteller und auch Zuschauer nachhaltig „transformiert“. Es handelt sich um ein mehrtägiges Schauspiel, das als Manifestation göttlicher Spielfreude gilt und zuweilen viele Tausende Besucher anlockt. Im Seminar soll es darum gehen, sich diesem Ritualtheater auf einer ‚hermeneutischen Reise’ zu nähern. Ausgehend von Schechners Aufsätzen, die nach der Kritik des bengalischen Dramaturgen Rustom Bharucha vor allem dessen eigene Erfahrung mit der Ramlila vor dem Hintergrund seiner amerikanischen Herkunft widerspiegeln, soll anhand von Sekundärliteratur erarbeitet werden, welche verschiedenen Weisen des Nachvollzugs, der Sinnzuschreibung und Kontextualisierung eine Ramlila ermöglicht.

    Ziel der Lehrveranstaltung ist es 1., sich mit einer außereuropäischen Theaterform, deren Inszenierungsweise, Aufführungskontext und Wirkungszusammenhang intensiv auseinanderzusetzen, und 2., vor diesem Hintergrund zu einer kritischen Rezeption von sowohl Schechners Thesen als auch der indischen Reaktion zu befähigen.

    Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit. Erforderlich sind gute Lesekenntnisse des Englischen!

    Lektüre zur Einführung:
    • Richard Schechner, Theateranthropologie. Spiel und Ritual im Kulturvergleich. Reinbek 1990, Kapitel 5: Zuschauer und Schauspieler - transformiert und transportiert, S. 227-252
    • Schechner, Richard/Linda Hess, The Ramlila of Ramnagar, in: The Drama Review 21 (3) 1977, S. 51–82.

    E. Colloquien

    17 555
    C -
    Magistrand/inn/encolloquium (2 SWS) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.4.) Erika Fischer-Lichte
     
    17 556
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en (GK) (1 SWS) (03.3 EU); Mi 18.00-21.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.4.) Erika Fischer-Lichte
     
    17 557
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (3 SWS) (03.3 EU); Di 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (18.4.) Helmar Schramm
     
    17 558
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en (2 SWS) (03.3 EU); Mi 19.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 164 (Dienstzimmer) (19.4.) Helmar Schramm
     
    17 559
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (3 SWS) (03.3 EU); s. A. - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (s. A.) Gabriele Brandstetter

    Zusätzliches Studienangebot

    17 502
    V -
    Universitätsvorlesung: Kampf der Künste! Kunstproduktion im Zeichen von Medienkonkurrenz und neuen ‚Event’-Strategien (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Eine Veranstaltung des Graduiertenkollegs "Körper-Inszenierungen"
    (27.4.) Erika Fischer-Lichte,
    Kristiane Hasselmann,
    Alma-Elisa Kittner
    Ob im multimedialen Theater, im Hollywoodfilm oder in der Neuinszenierung von Städten – der Wettstreit der Künste ist allgegenwärtig. Besonders brisant wird es jedoch, wenn sowohl finanzielle Ressourcen als auch die "Ressource Aufmerksamkeit" des Publikums zur heiß begehrten Ware werden. Vertreter/innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren die intermedialen Strategien im Wettstreit der Künste, mit denen etwa Film und Malerei, Bild und Ton miteinander und gegeneinander antreten. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen hinterfragt die Vorlesungsreihe "Kampf der Künste!" die neuen Symbiosen von Theater, Architektur und Bildenden Künsten: Entwickelt sich der Wettstreit zunehmend zu einem (Überlebens-)Kampf der Künste und ihrer Institutionen? Der Schauplatz Berlin dient dabei als exemplarischer Ort, um sich die Fragen von Medienkonkurrenz und Kulturökonomie anhand aktueller ,Events' zu stellen.

    Filmwissenschaft

    I. Bachelor

    A. Grundlagenphase

    Basismodul – Filmgeschichte

    Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

    Basismodul – Filmanalyse

    Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

    Basismodul – Theorie und Ästhetik des Films

    (17 602)
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs A) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17604) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    Achtung Raumänderung!
    (17 603)
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs B) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17605) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    (17 604)
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs A) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17602) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.
     
    (17 605)
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs B) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17603) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.

    B. Aufbauphase

    Aufbaumodul – Filmgeschichte

    (17 606)
    PS -
    Bresson (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie
    Dass der französische Regisseur Robert Bresson über seine filmgeschichtliche Kanonisierung hinaus auch im zeitgenössischen Kino seine Spuren hinterlassen hat, zeigt sich vielleicht am deutlichsten an den Filmen der belgischen Dardenne-Brüder, deren Arbeiten sich in vielerlei Hinsicht als politische Revitalisierungen von Bressons Filmen verstehen lassen können. Die Aktualität von Bressons Ästhetik speist sich aus einer komplexen figurativen Dialektik zwischen einem "Materialismus von unten" (Kracauer) und theologischer Transzendenz, zwischen Askese und Affekt, zwischen kreatürlicher Körperlichkeit und gestischer Schönheit als. Im Seminar soll einerseits die stilistische Signatur Bressons anhand einer genauen Analyse sämtlicher seiner Filme von "Tagebuch eines Landpfarrers" (1951) bis "Das Geld" (1983) erarbeitet werden und andererseits die filmtheoretische Bandbreite der Bresson-Rezeption historisierend reflektiert werden, deren Stationen von phänomenologischen (Bazin), transzendentalen (Sontag, Schrader), psychoanalytischen (Oudart), narratologischen (Browne), neoformalistischen (Thompson), somatischen (Shaviro) Interpretationen bis hin zu Deleuzes Kinobüchern führen. Nicht zuletzt sollen auch Bressons eigene "Noten zum Kinematographen" berücksichtigt werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats.
     
    Raumänderung!
    (17 607)
    Ü -
    Filmhistorische Recherche (zum PS 17606) (2 SWS) (03.4 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie

    Aufbaumodul – Filmanalyse

    (17 608)
    PS -
    World Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler
    Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Filmen einiger zentraler Protagonisten des Gegenwartskinos: Jafahr Panahi, Abbas Kiarostami (beide Iran), Jia Zhang-Ke (China), Apichatpong Weerasethakul (Thailand), Rithy Panh (Kambodscha), Hong Sang-soo (Südkorea), Ousmane Sembène (Senegal), Darezhan Omirbaev (Kasachstan), Lucrezia Martel (Argentinien), João Pedro Rodrigues (Portugal), Vincent Gallo (USA), Claire Denis und Jean-Luc Godard (beide Frankreich). Die Sichtungen und Einzelanalysen sollen dabei durchgehend in größere filmkritische Zusammenhänge eingebettet werden, um die produktivsten Bereiche des Weltkinos – das geographisch, ökonomisch und ästhetisch eher von der Peripherie aus agiert – mit neueren und neu zu bewertenden Theoriebildungen in Verbindung zu bringen. Auf dieser Ebene soll im Lauf des Semesters ein zeitgemäßes World Cinema-Konzept skizziert werden. Die begrifflichen Bausteine dazu sind: Cinéphilie (Serge Daney, Jonathan Rosenbaum), Realismus (André Bazin, Jean-Luc Nancy), Historizität (Philip Rosen, Georges Didi-Hubermann), Postkolonialität (Homi K. Bhabha) und kinematographisches Bild (Jacques Rancière). Das World Cinema speist sich demzufolge aus verschiedenen Quellen – dem dritten (Paul Willemen), "minoritären" (Gilles Deleuze) und "anderen" Kino (Raymond Bellour). Auch dazu werden wir Textpassagen der genannten Autoren diskutieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.
     
    (17 609)
    Ü -
    Filmanalytische Recherche (zum PS 17608) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler

    Aufbaumodul – Theorie und Ästhetik des Films

    (17 600)
    V -
    Grenzverläufe des klassischen Erzählkinos (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das klassische Kino ist eine theoretische Fiktion. Bazin bringt sie als einer der ersten ins Spiel. Unter dem Eindruck des zerstörten Europas weist er zurück auf das amerikanische Genrekino der 30er Jahre, in der die ‚Filmkunst zur klassischen Reife’ gefunden habe: ein ästhetisches Ideal, eine untergegangene Epoche. Tatsächlich wird man zahllose Hollywoodfilme nach 1945 als B-Pictures (Krimi), manierierte Zerfallsformen (Musical), lyrische Reflexionen (film noir) oder ironische Brechungen (Melodrama) der "klassischen Genres" thematisieren (Bazin selbst plädiert für ein "unreines Kino").
    Theoretische Dignität erhält der Terminus aber erst in der modernen Filmtheorie der 70er Jahre: Diese versuchte damit einen Gegenspieler der ästhetischen Reflexion zu fixieren, den es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt. Längst ist die Ordnung des klassischen Genres zerfallen: auch, aber nicht nur, wegen des Fernsehens, der veränderten ökonomischen und produktionstechnischen Bedingungen. Von Anfang an wird das klassische Kino von unausgewogenen Filmen überwuchert, in denen die filmische Rhetorik in den Vordergrund drängt, von Anfang an suchen es exhibitionistische Schauspieler heim, die aus den Bahnen gradliniger Erzählung ausbrechen: Von Anfang an bezeichnet das klassische Kino das Terrain immer neuer Grenzüberschreitungen. Der Aufstieg des Terminus klassisches Hollywoodkino zur theoretischen Kategorie fällt denn auch nicht zufällig zusammen mit der Zeit als das Genrekino vollends zum Feld permanenter ästhetischer und moralischer Provokationen und Tabuverletzungen geworden war. Wenn danach, im postmodernen Kino, das klassische Genrekino erneut zur unerschöpflichen Quelle der "Selbstreflexion" wird, stellt sich die Frage, ob das Kino nicht immer schon postklassisch war. Bezeichnet das klassische Genrekino vielleicht nur eine Brechung im Blick auf das Kino, die in den weniger populären Künsten "ästhetische Reflexivität" genannt wird?
    Die Vorlesung versucht, sich dieser Frage in exemplarischen Filmanalysen anzunähern.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Filmsichtung zur Vorlesung (Mo 10-12, Hörsaal).
     
    (17 610)
    PS -
    Konzepte kinematographischer Wahrnehmung (zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Seminar wird sich mit grundlegenden Texten formalistischer und strukturalistischer Filmtheorie auseinander setzen, die im Umkreis der ästhetischen Avantgarden entstanden sind. Der Band "Poetika Kino. Theorie und Praxis des Films im russischen Formalismus", herausgegeben von Wolfgang Beilenhoff, erschienen Frankfurt/M. 2005 bei stw, wird zur Anschaffung empfohlen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: kontinuierliche Mitarbeit in AGs (Referat), Erstellung von Kurztexten
     
    (17 611)
    PS -
    Stars sind keine Menschen (zur Vorlesung Kappelhoff im WS 2005/6 und zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Fr 16.00-18.00 im SR III
    (21.4.) Ilka Brombach
    Die Startheorie hat sich, wie die Genretheorie, seit den 70er Jahren in der Filmwissenschaft als ein Gegengewicht zur europäischen Autorentheorie herausgebildet. Sie betrachtet das Kino nicht unter der Perspektive der Kunst, des künstlerischen Werks oder Oeuvres, sondern beleuchtet das Verhältnis der Produkte der Filmindustrie und der Zuschauer, beschreibt das Kino in seinen sozialen und diskursiven Funktionen. Gegenstand der Startheorie war zumeist das klassische, aber auch das zeitgenössische Hollywoodkino.
    Die filmtheoretischen Schriften von Stanley Cavell ermöglichen es, die Frage nach der Funktion von Stars wieder im Kontext der Filmästhetik zu stellen – sowohl als Frage nach dem Verhältnis von Schauspieler und Figur, als auch nach den kulturellen Strategien der Subjektkonstruktion im Kino.
    Im Seminar wird die Lektüre der theoretischen Texte durch die Sichtung von Filmen des europäischen Genrekinos der 50er und 60er begleitet, in welchem sich ein europäisches Starsystem ausdifferenzierte.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • ein mündliches Referat
    • Teilnahme an der das Seminar begleitenden Sichtung.

    Aufbaumodul – Film und die anderen Künste und Medien

    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.
     
    (17 612)
    PS -
    Aspekte der digitalen Kinoästhetik (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Thomas Morsch
    Das Seminar will sich mit dem aktuellen digital turn der Filmkultur vor allem in drei Hinsichten auseinandersetzen:
    In technischer Hinsicht sollen die Standards und Verfahren des Digitalen in der Produktion (einschließlich Pre- und Post-Production), Distribution und Aufführung von Filmen erschlossen werden.
    In ästhetischer Hinsicht sollen Beispiele digital gedrehter Filme hinsichtlich ihres Umgangs mit der Technik und als Symptome eines filmhistorischen Wandels untersucht werden.
    In theoretischer Hinsicht sollen die Konsequenzen der Digitalisierung für die Ontologie des filmischen Bildes diskutiert werden.
    Darüber hinaus gilt unser Interesse den sich durch die Digitalisierung des Films ergebenden Veränderungen der Filmkultur (z. B. hinsichtlich der veränderten Beziehung des Kinos zum Heimkino-Bereich und zu anderen digitalen Medien). Weitere Themenvorschläge der TeilnehmerInnen sind sehr erwünscht!
    Die TeilnehmerInnen des Seminars sollten entsprechend des Programms ein Interesse für technische, ästhetische und theoretische Fragestellungen mitbringen. Da systematische Untersuchungen zu dem Thema bisher kaum vorliegen, ist zudem vor allem im Hinblick auf anzufertigende Hausarbeiten die Bereitschaft notwendig, selbständig zu recherchieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Präsentation von Rechercheergebnissen in einem (Gruppen-)Referat.
     
    (17 613)
    PS -
    Film und Oper (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 18.00-20.00 im SR II
    (18.4.) Marc Siegel
    Das Seminar bietet einen Überblick über die verschiedenen Bezugspunkte zwischen Film und Oper. Anhand einer Vielfalt von Filmen aus verschiedenen Ländern (u.a. von The Marx Brothers, Jean-Jacques Beineix, Sally Potter, Daniel Schmid und Tsui Hark) werden wir Themen wie "opernhaft", die Oper als Raum, die Operndiva, die Verwendung von Opernmusik im Film, und auch die Opernverfilmung untersuchen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und Filmsichtungen

    C. Vertiefungsphase

    Vertiefungsmodul – Filmgeschichte

    (17 600)
    V -
    Grenzverläufe des klassischen Erzählkinos (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das klassische Kino ist eine theoretische Fiktion. Bazin bringt sie als einer der ersten ins Spiel. Unter dem Eindruck des zerstörten Europas weist er zurück auf das amerikanische Genrekino der 30er Jahre, in der die ‚Filmkunst zur klassischen Reife’ gefunden habe: ein ästhetisches Ideal, eine untergegangene Epoche. Tatsächlich wird man zahllose Hollywoodfilme nach 1945 als B-Pictures (Krimi), manierierte Zerfallsformen (Musical), lyrische Reflexionen (film noir) oder ironische Brechungen (Melodrama) der "klassischen Genres" thematisieren (Bazin selbst plädiert für ein "unreines Kino").
    Theoretische Dignität erhält der Terminus aber erst in der modernen Filmtheorie der 70er Jahre: Diese versuchte damit einen Gegenspieler der ästhetischen Reflexion zu fixieren, den es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt. Längst ist die Ordnung des klassischen Genres zerfallen: auch, aber nicht nur, wegen des Fernsehens, der veränderten ökonomischen und produktionstechnischen Bedingungen. Von Anfang an wird das klassische Kino von unausgewogenen Filmen überwuchert, in denen die filmische Rhetorik in den Vordergrund drängt, von Anfang an suchen es exhibitionistische Schauspieler heim, die aus den Bahnen gradliniger Erzählung ausbrechen: Von Anfang an bezeichnet das klassische Kino das Terrain immer neuer Grenzüberschreitungen. Der Aufstieg des Terminus klassisches Hollywoodkino zur theoretischen Kategorie fällt denn auch nicht zufällig zusammen mit der Zeit als das Genrekino vollends zum Feld permanenter ästhetischer und moralischer Provokationen und Tabuverletzungen geworden war. Wenn danach, im postmodernen Kino, das klassische Genrekino erneut zur unerschöpflichen Quelle der "Selbstreflexion" wird, stellt sich die Frage, ob das Kino nicht immer schon postklassisch war. Bezeichnet das klassische Genrekino vielleicht nur eine Brechung im Blick auf das Kino, die in den weniger populären Künsten "ästhetische Reflexivität" genannt wird?
    Die Vorlesung versucht, sich dieser Frage in exemplarischen Filmanalysen anzunähern.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Filmsichtung zur Vorlesung (Mo 10-12, Hörsaal).
     
    (17 615)
    HS -
    Tabubruch und Entgrenzung: Die Filme Almodóvars (zur Vorlesung Kappelhoff im WS 2005/6 und zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 1-3, Seiteneingang, Hörsaal
    (18.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Werk Almodóvars gehört zu jener Gruppe von Filmen, die sich sowohl in der Provokation und der Tabuverletzung als auch in der Kunst des pastiche, des postmodernen Zitats, auf das klassische Genrekino beziehen. Darin halten sie gleichsam die Mitte zwischen den Filmen der siebziger Jahre, die das Genre verletzen, in dem sie filmen, was das continuity system übersprungen hat – die physischen Effekte gewalttätiger Handlungen, den Geschlechtsakt zwischen zwei Liebesszenen, den Irrsinn, der die Handlungslogik antreibt, das WC auf dem Set eines Kostümfilms – und dem postmodernen Kino, das für jeden Tabubruch ein eigenes Videothekenregal zur Endlagerung eingerichtet hat (Splatter, Trash, Porn, Pulp, Horror).
    Das Seminar will an dem genannten Gegenstand die Fragestellung der Vorlesung vertiefen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.

    Vertiefungsmodul – Filmanalyse

    Im Sommersemester 2006 in diesem Bereich kein Lehrangebot.

    Vertiefungsmodul – Theorie und Ästhetik des Films

    (17 600)
    V -
    Grenzverläufe des klassischen Erzählkinos (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das klassische Kino ist eine theoretische Fiktion. Bazin bringt sie als einer der ersten ins Spiel. Unter dem Eindruck des zerstörten Europas weist er zurück auf das amerikanische Genrekino der 30er Jahre, in der die ‚Filmkunst zur klassischen Reife’ gefunden habe: ein ästhetisches Ideal, eine untergegangene Epoche. Tatsächlich wird man zahllose Hollywoodfilme nach 1945 als B-Pictures (Krimi), manierierte Zerfallsformen (Musical), lyrische Reflexionen (film noir) oder ironische Brechungen (Melodrama) der "klassischen Genres" thematisieren (Bazin selbst plädiert für ein "unreines Kino").
    Theoretische Dignität erhält der Terminus aber erst in der modernen Filmtheorie der 70er Jahre: Diese versuchte damit einen Gegenspieler der ästhetischen Reflexion zu fixieren, den es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt. Längst ist die Ordnung des klassischen Genres zerfallen: auch, aber nicht nur, wegen des Fernsehens, der veränderten ökonomischen und produktionstechnischen Bedingungen. Von Anfang an wird das klassische Kino von unausgewogenen Filmen überwuchert, in denen die filmische Rhetorik in den Vordergrund drängt, von Anfang an suchen es exhibitionistische Schauspieler heim, die aus den Bahnen gradliniger Erzählung ausbrechen: Von Anfang an bezeichnet das klassische Kino das Terrain immer neuer Grenzüberschreitungen. Der Aufstieg des Terminus klassisches Hollywoodkino zur theoretischen Kategorie fällt denn auch nicht zufällig zusammen mit der Zeit als das Genrekino vollends zum Feld permanenter ästhetischer und moralischer Provokationen und Tabuverletzungen geworden war. Wenn danach, im postmodernen Kino, das klassische Genrekino erneut zur unerschöpflichen Quelle der "Selbstreflexion" wird, stellt sich die Frage, ob das Kino nicht immer schon postklassisch war. Bezeichnet das klassische Genrekino vielleicht nur eine Brechung im Blick auf das Kino, die in den weniger populären Künsten "ästhetische Reflexivität" genannt wird?
    Die Vorlesung versucht, sich dieser Frage in exemplarischen Filmanalysen anzunähern.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Filmsichtung zur Vorlesung (Mo 10-12, Hörsaal).
     
    (17 615)
    HS -
    Tabubruch und Entgrenzung: Die Filme Almodóvars (zur Vorlesung Kappelhoff im WS 2005/6 und zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 1-3, Seiteneingang, Hörsaal
    (18.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Werk Almodóvars gehört zu jener Gruppe von Filmen, die sich sowohl in der Provokation und der Tabuverletzung als auch in der Kunst des pastiche, des postmodernen Zitats, auf das klassische Genrekino beziehen. Darin halten sie gleichsam die Mitte zwischen den Filmen der siebziger Jahre, die das Genre verletzen, in dem sie filmen, was das continuity system übersprungen hat – die physischen Effekte gewalttätiger Handlungen, den Geschlechtsakt zwischen zwei Liebesszenen, den Irrsinn, der die Handlungslogik antreibt, das WC auf dem Set eines Kostümfilms – und dem postmodernen Kino, das für jeden Tabubruch ein eigenes Videothekenregal zur Endlagerung eingerichtet hat (Splatter, Trash, Porn, Pulp, Horror).
    Das Seminar will an dem genannten Gegenstand die Fragestellung der Vorlesung vertiefen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.

    Vertiefungsmodul – Film und die anderen Künste und Medien

    (17 618)
    HS -
    Transmediale Narrativität (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-18.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.4.) Markus Stauff
    Die Filmgeschichte hat Maßstäbe für das audiovisuelle Erzählen gesetzt. Mit dem so genannten Klassischen Hollywoodkino wurde ein international relevanter Bezugsstandard etabliert; die verschiedenen Formen eines "independent-" oder "art-cinema" haben parallel dazu eine fortlaufende Ausdifferenzierung narrativer Formen vorangetrieben. Damit ist ein zugleich vielfältiger wie prägnanter kultureller "Vorrat" an Figuren, Handlungen und Ereignissen aufgehäuft worden, der die narrative Strukturierung von Weltwissen möglich macht. Es wäre allerdings verkürzt von einer im engen Sinne filmspezifischen Erzählform zu sprechen: Das Kino hat nicht nur literarische und theatrale Verfahren aufgegriffen (und diese zugleich inspiriert), seine Figuren, Themen und Stories überkreuzen sich in vielfältiger Form auch mit denen von Comics, von Fernsehen und zunehmend auch von Computerspielen.
    In dem Seminar sollen deshalb zum einen medienspezifische Tendenzen des Erzählens diskutiert und ihre historischen, technischen, ökonomischen Motivationen rekonstruiert werden (etwa: unterschiedliche Formen der Serialität in Film und Fernsehen; Narrativität unter der Voraussetzung von Live-Berichterstattung oder von Spielszenarien). Zum anderen sollen diese Tendenzen anhand der Migration und Transformation von Figuren und Motiven über die unterschiedlichen Medien hinweg verfolgt werden. Eine Arbeitshypothese wäre dabei, dass sich über solche Zirkulationsprozesse nicht nur die Erzählformen in den einzelnen Medien verändern (und etwa ein Medium konventionalisierte Erzählformen eines anderen nachahmt oder zitiert), sondern dass sich immer mehr Geschichten finden, deren Kausalitäten, Räume und Charaktere überhaupt erst durch die Überlagerung unterschiedlicher Medien Plausibilität erhalten. Dies hätte schließlich auch Konsequenzen für die Vorstellung von der Rezeption narrativer Formen ...
    Welche konkreten Beispiele zum Gegenstand des Seminar werden, soll gemeinsam entschieden werden; möglich wäre etwa: die "neue Komplexität" des Erzählens (von Memento über Lost bis Silent Hill); Erzählen in "Echtzeit" (Timecode, Fußball-WM, Strategiespiele etc.) oder auch Strukturen von Serialität, von Empathie etc. im medialen Vergleich.
    Grundbegriffe der filmischen Narrationsanalyse (Bordwell, Branigan) werden vorausgesetzt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Übername eines Referats.

    II. Magister

    A. Vorlesungen

    17 600
    V -
    Grenzverläufe des klassischen Erzählkinos (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das klassische Kino ist eine theoretische Fiktion. Bazin bringt sie als einer der ersten ins Spiel. Unter dem Eindruck des zerstörten Europas weist er zurück auf das amerikanische Genrekino der 30er Jahre, in der die ‚Filmkunst zur klassischen Reife’ gefunden habe: ein ästhetisches Ideal, eine untergegangene Epoche. Tatsächlich wird man zahllose Hollywoodfilme nach 1945 als B-Pictures (Krimi), manierierte Zerfallsformen (Musical), lyrische Reflexionen (film noir) oder ironische Brechungen (Melodrama) der "klassischen Genres" thematisieren (Bazin selbst plädiert für ein "unreines Kino").
    Theoretische Dignität erhält der Terminus aber erst in der modernen Filmtheorie der 70er Jahre: Diese versuchte damit einen Gegenspieler der ästhetischen Reflexion zu fixieren, den es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt. Längst ist die Ordnung des klassischen Genres zerfallen: auch, aber nicht nur, wegen des Fernsehens, der veränderten ökonomischen und produktionstechnischen Bedingungen. Von Anfang an wird das klassische Kino von unausgewogenen Filmen überwuchert, in denen die filmische Rhetorik in den Vordergrund drängt, von Anfang an suchen es exhibitionistische Schauspieler heim, die aus den Bahnen gradliniger Erzählung ausbrechen: Von Anfang an bezeichnet das klassische Kino das Terrain immer neuer Grenzüberschreitungen. Der Aufstieg des Terminus klassisches Hollywoodkino zur theoretischen Kategorie fällt denn auch nicht zufällig zusammen mit der Zeit als das Genrekino vollends zum Feld permanenter ästhetischer und moralischer Provokationen und Tabuverletzungen geworden war. Wenn danach, im postmodernen Kino, das klassische Genrekino erneut zur unerschöpflichen Quelle der "Selbstreflexion" wird, stellt sich die Frage, ob das Kino nicht immer schon postklassisch war. Bezeichnet das klassische Genrekino vielleicht nur eine Brechung im Blick auf das Kino, die in den weniger populären Künsten "ästhetische Reflexivität" genannt wird?
    Die Vorlesung versucht, sich dieser Frage in exemplarischen Filmanalysen anzunähern.

    Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Filmsichtung zur Vorlesung (Mo 10-12, Hörsaal).
     
    17 601
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.

    B. Grundstudium

    17 602
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs A) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17604) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    Achtung Raumänderung!
    17 603
    PS -
    Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Kurs B) (1.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17605) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.4.) Judith Keilbach
    Ziel dieses Einführungsseminars ist es, zentrale Fragen und Positionen der Filmtheorie exemplarisch anhand ausgewählter Texte zu erarbeiten. Dafür werden filmtheoretische Überlegungen aus verschiedenen Jahrzehnten herangezogen, um einen Überblick über die sich verändernden Fragestellungen und Paradigmen der Theoriebildung zu geben. Im Laufe des Seminars werden unter anderem filmspezifische Merkmale und Potentiale, die Produktion von Bedeutung sowie das Verhältnis von Zuschauer(innen) und Medium in den Blick genommen.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • kurze Zusammenfassungen der Texte
    • Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen).
     
    17 604
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs A) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17602) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.
     
    17 605
    Ü -
    Lektürekurs Filmtheorie (Kurs B) (2.Teilveranstaltung des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films) (zum PS 17603) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.4.) Judith Keilbach
    Diese Übung widmet sich der Lektüre filmtheoretischer Texte. Einerseits gilt es hierbei, die Erschließung und Diskussion wissenschaftlicher Literatur einzuüben, andererseits soll das Verständnis der im Seminar Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films behandelten Theoriemodelle vertieft werden.

    Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • schriftliches Protokoll einer Sitzung
    • Übernahme von Rechercheaufgaben.
     
    17 606
    PS -
    Bresson (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie
    Dass der französische Regisseur Robert Bresson über seine filmgeschichtliche Kanonisierung hinaus auch im zeitgenössischen Kino seine Spuren hinterlassen hat, zeigt sich vielleicht am deutlichsten an den Filmen der belgischen Dardenne-Brüder, deren Arbeiten sich in vielerlei Hinsicht als politische Revitalisierungen von Bressons Filmen verstehen lassen können. Die Aktualität von Bressons Ästhetik speist sich aus einer komplexen figurativen Dialektik zwischen einem "Materialismus von unten" (Kracauer) und theologischer Transzendenz, zwischen Askese und Affekt, zwischen kreatürlicher Körperlichkeit und gestischer Schönheit als. Im Seminar soll einerseits die stilistische Signatur Bressons anhand einer genauen Analyse sämtlicher seiner Filme von "Tagebuch eines Landpfarrers" (1951) bis "Das Geld" (1983) erarbeitet werden und andererseits die filmtheoretische Bandbreite der Bresson-Rezeption historisierend reflektiert werden, deren Stationen von phänomenologischen (Bazin), transzendentalen (Sontag, Schrader), psychoanalytischen (Oudart), narratologischen (Browne), neoformalistischen (Thompson), somatischen (Shaviro) Interpretationen bis hin zu Deleuzes Kinobüchern führen. Nicht zuletzt sollen auch Bressons eigene "Noten zum Kinematographen" berücksichtigt werden.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats.
     
    Raumänderung!
    17 607
    Ü -
    Filmhistorische Recherche (zum PS 17606) (2 SWS) (03.4 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.4.) Sulgi Lie
     
    17 608
    PS -
    World Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler
    Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Filmen einiger zentraler Protagonisten des Gegenwartskinos: Jafahr Panahi, Abbas Kiarostami (beide Iran), Jia Zhang-Ke (China), Apichatpong Weerasethakul (Thailand), Rithy Panh (Kambodscha), Hong Sang-soo (Südkorea), Ousmane Sembène (Senegal), Darezhan Omirbaev (Kasachstan), Lucrezia Martel (Argentinien), João Pedro Rodrigues (Portugal), Vincent Gallo (USA), Claire Denis und Jean-Luc Godard (beide Frankreich). Die Sichtungen und Einzelanalysen sollen dabei durchgehend in größere filmkritische Zusammenhänge eingebettet werden, um die produktivsten Bereiche des Weltkinos – das geographisch, ökonomisch und ästhetisch eher von der Peripherie aus agiert – mit neueren und neu zu bewertenden Theoriebildungen in Verbindung zu bringen. Auf dieser Ebene soll im Lauf des Semesters ein zeitgemäßes World Cinema-Konzept skizziert werden. Die begrifflichen Bausteine dazu sind: Cinéphilie (Serge Daney, Jonathan Rosenbaum), Realismus (André Bazin, Jean-Luc Nancy), Historizität (Philip Rosen, Georges Didi-Hubermann), Postkolonialität (Homi K. Bhabha) und kinematographisches Bild (Jacques Rancière). Das World Cinema speist sich demzufolge aus verschiedenen Quellen – dem dritten (Paul Willemen), "minoritären" (Gilles Deleuze) und "anderen" Kino (Raymond Bellour). Auch dazu werden wir Textpassagen der genannten Autoren diskutieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.
     
    17 609
    Ü -
    Filmanalytische Recherche (zum PS 17608) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (21.4.) Simon Rothöhler
     
    17 610
    PS -
    Konzepte kinematographischer Wahrnehmung (zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Seminar wird sich mit grundlegenden Texten formalistischer und strukturalistischer Filmtheorie auseinander setzen, die im Umkreis der ästhetischen Avantgarden entstanden sind. Der Band "Poetika Kino. Theorie und Praxis des Films im russischen Formalismus", herausgegeben von Wolfgang Beilenhoff, erschienen Frankfurt/M. 2005 bei stw, wird zur Anschaffung empfohlen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: kontinuierliche Mitarbeit in AGs (Referat), Erstellung von Kurztexten
     
    17 611
    PS -
    Stars sind keine Menschen (zur Vorlesung Kappelhoff im WS 2005/6 und zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Fr 16.00-18.00 im SR III
    (21.4.) Ilka Brombach
    Die Startheorie hat sich, wie die Genretheorie, seit den 70er Jahren in der Filmwissenschaft als ein Gegengewicht zur europäischen Autorentheorie herausgebildet. Sie betrachtet das Kino nicht unter der Perspektive der Kunst, des künstlerischen Werks oder Oeuvres, sondern beleuchtet das Verhältnis der Produkte der Filmindustrie und der Zuschauer, beschreibt das Kino in seinen sozialen und diskursiven Funktionen. Gegenstand der Startheorie war zumeist das klassische, aber auch das zeitgenössische Hollywoodkino.
    Die filmtheoretischen Schriften von Stanley Cavell ermöglichen es, die Frage nach der Funktion von Stars wieder im Kontext der Filmästhetik zu stellen – sowohl als Frage nach dem Verhältnis von Schauspieler und Figur, als auch nach den kulturellen Strategien der Subjektkonstruktion im Kino.
    Im Seminar wird die Lektüre der theoretischen Texte durch die Sichtung von Filmen des europäischen Genrekinos der 50er und 60er begleitet, in welchem sich ein europäisches Starsystem ausdifferenzierte.

    Obligatorische Arbeitsleistungen:
    • ein mündliches Referat
    • Teilnahme an der das Seminar begleitenden Sichtung.
     
    17 612
    PS -
    Aspekte der digitalen Kinoästhetik (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.4.) Thomas Morsch
    Das Seminar will sich mit dem aktuellen digital turn der Filmkultur vor allem in drei Hinsichten auseinandersetzen:
    In technischer Hinsicht sollen die Standards und Verfahren des Digitalen in der Produktion (einschließlich Pre- und Post-Production), Distribution und Aufführung von Filmen erschlossen werden.
    In ästhetischer Hinsicht sollen Beispiele digital gedrehter Filme hinsichtlich ihres Umgangs mit der Technik und als Symptome eines filmhistorischen Wandels untersucht werden.
    In theoretischer Hinsicht sollen die Konsequenzen der Digitalisierung für die Ontologie des filmischen Bildes diskutiert werden.
    Darüber hinaus gilt unser Interesse den sich durch die Digitalisierung des Films ergebenden Veränderungen der Filmkultur (z. B. hinsichtlich der veränderten Beziehung des Kinos zum Heimkino-Bereich und zu anderen digitalen Medien). Weitere Themenvorschläge der TeilnehmerInnen sind sehr erwünscht!
    Die TeilnehmerInnen des Seminars sollten entsprechend des Programms ein Interesse für technische, ästhetische und theoretische Fragestellungen mitbringen. Da systematische Untersuchungen zu dem Thema bisher kaum vorliegen, ist zudem vor allem im Hinblick auf anzufertigende Hausarbeiten die Bereitschaft notwendig, selbständig zu recherchieren.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Präsentation von Rechercheergebnissen in einem (Gruppen-)Referat.
     
    17 613
    PS -
    Film und Oper (zur Vorlesung 17601) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 18.00-20.00 im SR II
    (18.4.) Marc Siegel
    Das Seminar bietet einen Überblick über die verschiedenen Bezugspunkte zwischen Film und Oper. Anhand einer Vielfalt von Filmen aus verschiedenen Ländern (u.a. von The Marx Brothers, Jean-Jacques Beineix, Sally Potter, Daniel Schmid und Tsui Hark) werden wir Themen wie "opernhaft", die Oper als Raum, die Operndiva, die Verwendung von Opernmusik im Film, und auch die Opernverfilmung untersuchen.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat und Filmsichtungen
     
    17 614
    PS -
    Filmkritik (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Bert Rebhandl
    Die Tagesordnung des Proseminars orientiert sich am aktuellen Kinoprogramm: Filme, die regulär starten oder in anderer Weise veröffentlicht werden, werden so diskutiert und besprochen, dass dabei die unterschiedlichen Ansätze der Filmkritik, ihre theoretischen Voraussetzungen, ihre (expliziten und unbewussten) Traditionen, ihre Kriterien und ihre Funktion analysiert und für eigene Einschätzungen produktiv gemacht werden können.

    C. Hauptstudium

    17 615
    HS -
    Tabubruch und Entgrenzung: Die Filme Almodóvars (zur Vorlesung Kappelhoff im WS 2005/6 und zur Vorlesung 17600) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 1-3, Seiteneingang, Hörsaal
    (18.4.) Hermann Kappelhoff
    Das Werk Almodóvars gehört zu jener Gruppe von Filmen, die sich sowohl in der Provokation und der Tabuverletzung als auch in der Kunst des pastiche, des postmodernen Zitats, auf das klassische Genrekino beziehen. Darin halten sie gleichsam die Mitte zwischen den Filmen der siebziger Jahre, die das Genre verletzen, in dem sie filmen, was das continuity system übersprungen hat – die physischen Effekte gewalttätiger Handlungen, den Geschlechtsakt zwischen zwei Liebesszenen, den Irrsinn, der die Handlungslogik antreibt, das WC auf dem Set eines Kostümfilms – und dem postmodernen Kino, das für jeden Tabubruch ein eigenes Videothekenregal zur Endlagerung eingerichtet hat (Splatter, Trash, Porn, Pulp, Horror).
    Das Seminar will an dem genannten Gegenstand die Fragestellung der Vorlesung vertiefen.

    Obligatorische Arbeitsleistung: Referat.
     
    Achtung die Veranstaltung am 04.05.2006 findet im Sitzungsraum statt.
    17 616
    HS -
    Dinge im Film und Text (2 SWS) (03.4 EU); Do 15.00-18.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (20.4.) Gertrud Koch,
    Georg Witte
    Von der romantischen Ausdrucksästhetik, die den Dingen eine anthropomorphe Expressivität zuschrieb, wie sie z.B. auch bei Béla Balász formuliert ist, bis zu Cavells Überlegungen zur Transformation der Dinge im Film, Deleuze Theorie vom Affektbild der Großaufnahme und den semiotischen Fragen nach der Objektsprachlichkeit des Films: Film wird in besonderer Weise aufgrund seiner Gegenständlichkeit als Medium der Dinge verstanden. Diese Fragen werden interdisziplinär und komparatistisch ausgelegt: sowohl von der filmwissenschaftlichen Seite wie auch von slawistischer, denn gerade in der russischen Literatur und dem russischen Film gibt es eine Obsession der Dingwelt.

    Bitte Termine beachten: 27. April Einführung und Filmsichtung; 4. Mai Filmsichtung; 11. Mai; 18. Mai Filmsichtung; 8. Juni; 15. Juni; 22. Juni; 6. Juli; 13. Juli; 20. Juli
     
    17 617
    HS -
    Hitchcock und die Künste (2 SWS) (03.4 EU); Do 11.00-14.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Gertrud Koch
    Hitchcock hat wie kaum ein anderer Filmregisseur Impulse in andere Bereiche der Künste abgegeben. Sein eigenes Werk ist ebenfalls durch einen experimentellen Sinn der Entgrenzung auf andere Künste hin geprägt. Dazu gehören nicht nur die Integration der Traumsequenzen von Salvador Dalì in Spellbound sondern auch die elektronische Komposition, die The Birds aus dem üblichen Gebrauch von Filmmusik heraushebt. Im Seminar sollen die wechselseitigen Bezüge herausgearbeitet werden durch Filmanalysen und Kunstanalysen.

    Bitte Termine beachten: 20. April Einführung und Filmsichtung; 27. April Filmsichtung; 4. Mai Filmsichtung; 11. Mai; 18. Mai Filmsichtung; 8. Juni; 15. Juni; 22. Juni; 6. Juli; 13. Juli; 20. Juli
     
    17 618
    HS -
    Transmediale Narrativität (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-18.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (24.4.) Markus Stauff
    Die Filmgeschichte hat Maßstäbe für das audiovisuelle Erzählen gesetzt. Mit dem so genannten Klassischen Hollywoodkino wurde ein international relevanter Bezugsstandard etabliert; die verschiedenen Formen eines "independent-" oder "art-cinema" haben parallel dazu eine fortlaufende Ausdifferenzierung narrativer Formen vorangetrieben. Damit ist ein zugleich vielfältiger wie prägnanter kultureller "Vorrat" an Figuren, Handlungen und Ereignissen aufgehäuft worden, der die narrative Strukturierung von Weltwissen möglich macht. Es wäre allerdings verkürzt von einer im engen Sinne filmspezifischen Erzählform zu sprechen: Das Kino hat nicht nur literarische und theatrale Verfahren aufgegriffen (und diese zugleich inspiriert), seine Figuren, Themen und Stories überkreuzen sich in vielfältiger Form auch mit denen von Comics, von Fernsehen und zunehmend auch von Computerspielen.
    In dem Seminar sollen deshalb zum einen medienspezifische Tendenzen des Erzählens diskutiert und ihre historischen, technischen, ökonomischen Motivationen rekonstruiert werden (etwa: unterschiedliche Formen der Serialität in Film und Fernsehen; Narrativität unter der Voraussetzung von Live-Berichterstattung oder von Spielszenarien). Zum anderen sollen diese Tendenzen anhand der Migration und Transformation von Figuren und Motiven über die unterschiedlichen Medien hinweg verfolgt werden. Eine Arbeitshypothese wäre dabei, dass sich über solche Zirkulationsprozesse nicht nur die Erzählformen in den einzelnen Medien verändern (und etwa ein Medium konventionalisierte Erzählformen eines anderen nachahmt oder zitiert), sondern dass sich immer mehr Geschichten finden, deren Kausalitäten, Räume und Charaktere überhaupt erst durch die Überlagerung unterschiedlicher Medien Plausibilität erhalten. Dies hätte schließlich auch Konsequenzen für die Vorstellung von der Rezeption narrativer Formen ...
    Welche konkreten Beispiele zum Gegenstand des Seminar werden, soll gemeinsam entschieden werden; möglich wäre etwa: die "neue Komplexität" des Erzählens (von Memento über Lost bis Silent Hill); Erzählen in "Echtzeit" (Timecode, Fußball-WM, Strategiespiele etc.) oder auch Strukturen von Serialität, von Empathie etc. im medialen Vergleich.
    Grundbegriffe der filmischen Narrationsanalyse (Bordwell, Branigan) werden vorausgesetzt.

    Obligatorische Arbeitsleistungen: Übername eines Referats.
     
    17 619
    HS -
    Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt. Das Französische Kino 1970-1980 (2 SWS) (03.4 EU); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (24.4.) Anja Streiter
    Ich möchte in diesem Seminar untersuchen, welche Entwicklung das französische Kino in dem Jahrzehnt nach dem Mai 68 genommen hat. Auf den ersten Blick gibt es eine deutliche Zäsur um 1975, einen Wechsel von einem hochgestimmten politisch engagierten Kino zu einer Phase der Resignation, des politischen Rückzugs und der Neuorientierung. Serge Daney spricht Ende der 70er Jahre von einer ästhetischen Wüste. Es ist ihm unklar, was sich in den Filmen der 70er Jahre, besonders denen nach 1975 ankündigt. Genau dieser Frage möchte ich nachgehen, in einer Rekonstruktion der politischen und sozialen Entwicklungen dieser Zeit , der filmtheoretischen und -politischen Positionen, der ökonomischen Entwicklung auf dem Filmmarkt, sowie in der Analyse einzelner Filme von vor allem den Filmemachern, die zu diesem Zeitpunkt noch marginal waren und oft erst in den 80er Jahren ein größeres Publikum fanden: u.a. Breillat, Chéreau, Duras, Garrel, Pialat, Stévenin.
    Wegen der Quellenlage sind sehr gute Französischkenntnisse unabdingbar.
     
    Veranstaltung beginnt am 26.04.2006
    17 620
    HS -
    Verschwinden: Selbstmord im Film (2 SWS) (03.4 EU); Veranstalltung beginnt am 26.04.2006 Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Mi 18.00-20.00 im SR II
    (26.4.) Bernhard Groß
    In den vergangenen Semestern haben wir uns auf unterschiedliche Weise mit der ästhetischen Darstellung und Herstellung kollektiver Prozesse und Identitäten beschäftigt. Es ging um die Frage, inwieweit die Filme des Neorealismus, der deutschen Nachkriegszeit und bei Pasolini soziale Realitäten als kulturelle Phantasien sichtbar machen. Dabei tauchte mehr oder weniger prominent Roberto Rossellinis Film über das Nachkriegsdeutschland: GERMANIA, ANNO ZERO (I 1947) auf. Dieser Film soll auch Ausgangspunkt des Seminars zum Selbstmord im Film sein. Das liegt nahe, begeht der Protagonist Edmund doch zum Schluss Selbstmord. Dann zeigt GERMANIA, ANNO ZERO aber auch die bittere Konsequenz für die von nationalsozialistischer Ideologie verbrämten Jugend – so jedenfalls wird der Film vielfach gelesen. Eine andere Lesart wäre es, den Selbstmord Edmunds als eine freie Entscheidung zu verstehen, die noch Ausdruck der Abkehr vom Nationalsozialismus wäre (die 'freie Entscheidung' meint im Deutschen der affirmierende Ausdruck "Freitod", der aktuell in der Debatte um Sterbehilfe und selbstbestimmten Tod vs. Euthanasie reüssiert).
    Frage des Seminars soll es sein, ob die Inszenierungen von Selbstmorden im Film nach dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa mit dem Paradigmenwechsel von diktatorischen zu demokratischen Systemen und damit der Entdeckung der Freiheit des Einzelnen zusammenhängen. Ist die Kehrseite der Formierung neuer Gemeinschaftsformen die radikale Ablehnung von Gemeinschaft, die sich doch auf die gleichen Wurzeln – die Unabhängigkeit des Individuums, wie sie im Nachkriegseuropa etwa der Existenzialismus propagiert – beruft? Diesen kulturhistorischen Fragen will das Seminar auf der Basis vergleichender filmanalytischer Recherchen nachgehen. Zu vergleichen wäre die europäische und amerikanische Entwicklung mit der anderer Kulturen (etwa der asiatischen), um die Hypothesen stärker in einem kulturvergleichenden Kontext relativieren zu können.
    Eine Filmreihe ist in Planung.

    Leistungsnachweise können durch aktive und regelmäßige Teilnahme am Seminar (Referatsübernahme) und eine abschließende Hausarbeit (ca. 15-20 Seiten) erworben werden.
     
    17 621
    HS -
    Immersion (2 SWS) (03.4 EU); Do 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.4.) Robin Curtis
    Zum Begriff der Immersion sind die Meinungen geteilt: manche gehen von einer Eigenschaft der so genannten "neuen Medien" aus, die weitgehend von ihrer technisch bedingten Fähigkeit abhängt, eine Umgebung zu reproduzieren, in der sich der Zuschauer bzw. Nutzer als "Fremdkörper" situieren kann. In dieser Vorstellung, die an den technophilen Impetus hinter Bazins "Myth of Total Cinema" erinnert, wird die synthetische Räumlichkeit für ausschlaggebend gehalten, die durch immer bessere technische Ausstattung immer plastischer wirkt. Dagegen geht z.B. Marie-Laure Ryan davon aus, dass Immersion sowohl in literarischen Texten wie auch in Umgebungen der virtual reality stattfindet. Sie unterscheidet allerdings zwischen den Leistungen des Nutzers/Lesers/Zuschauers in diesen beiden Fällen: "The difference in behavior between VR and literature is seen to reside in the participation of the body. While textual worlds are created through a purely mental semiotic activity which presupposes an external point of view, the worlds of VR are created from within through an activity both mental and physical. A mind may conceive a world from the outside, but a body always experiences it from the inside." In dem Seminar werden wir Texte von Ryan, Fried, Aarseth, Murray, Manovich u.a. lesen, um das Verhältnis des Rezipienten zu Gegenständen wie Film, Video, IMAX, Videospiel, Malerei, Installation und Literatur zu theoretisieren.
     
    17 622
    HS -
    Das Kino aus Hong Kong und Taiwan (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
    Sichtung zum Seminar: Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (18.4.) Marc Siegel
    Seit fast 25 Jahren gelten die Filme aus Hongkong und Taiwan als die spannendsten des zeitgenössischen Weltkinos. Das Seminar wird sich zum einen, anhand einer Vielfalt von ausgewählten Filmen, mit dem historischen, politischen und kulturellen Hintergrund des neuen Hongkong- und Taiwanesischen Kinos beschäftigen. Zum anderen werden wir unsere besondere Aufmerksamkeit auf den Beitrag dieses Kinos zur wissenschaftlichen Arbeit über Zeit, Raum und Intimität richten.

    Obligatorische Leistung: Referat und Filmsichtungen.
    Leistung zum Scheinerwerb: Schriftliche Hausarbeit (12-15 Seiten).
     
    17 623
    HS -
    Jetztzeit - analog und digital (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-16.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (21.4.) Ulrike Bergermann
    Medien und Gegenwart scheinen sich gegenseitig überflüssig zu machen: Was hier und jetzt ist, braucht keine Vermittlung. Seit technische Medien zur Überbrückung von Raum und Zeit nicht mehr wahrnehmbare Millisekunden benötigen, seit das Telefon zwei verbindet, das Radio live sendet und fotografischer Realismus im Bewegtbild auch noch Live-Fernsehen macht, ist das theatrale Paradigma von Gegenwärtigkeit, Ereignis, Authentizität eingeholt. Oder? War nicht auch das 'alte Live' ein medialisiertes? So richtig live könnte nur ein Konzert, eine Theateraufführung oder Performance sein: das Publikum teilt Raum und Zeit mit den ProduzentInnen. 'Live' wäre außerhalb der Repräsentation, alles andere aufgezeichnet, sekundär. Wenn mediale Vermittlung nachträglich erscheint, muss sie Strategien entwickeln, um das Ereignishafte, das Gefühl des Dabeiseins einzuholen. Fotograf Bresson suchte den "entscheidenden Augenblick", der Fußballreporter schreit aus dem Radio, Nachrichtenkanäle berichten 'vor Ort' (aus dem Hurrican usw.): Hier bilden sich mediale Codes heraus, die im Seminar zunächst zu verfolgen sind.
    Welchen Einsatz haben nach den Fernsehformaten remote touch technologies, Instant Messaging, Webcams und Internet, IRChat (und das Telefon neben der Uhr in "24")? In welchen Medienkonvergenzen soll liveness durch Verschaltung entstehen? Intermediale Perspektiven werden zunehmend davon bestimmt: BigBrother-Webcams, online-Abstimmen beim TV-Casting, Anrufen für die ntv-Umfrage, der Joker im Jauch-Spiel, SMS in die MTV-Rollbalken oder auf die Großmonitore der Konzertbühnen. Das Element der Unvorhersagbarkeit, der Überraschung, des möglichen Scheiterns im Live hat darin verschiedene Bewältigungsstrategien evoziert.
    Wenn auch Authentizität ein Effekt von Medialität ist – was bedeutet das für die unbeirrte Zunahme von Reality-Formaten und digitalen vernetzten Instant-Medien? Fällt 'Zeugenschaft' noch ins Gewicht, wenn 'Überwachung' ubiquitär wird? Was passiert, wenn auch die 'ursprüngliche Folie' des Live als mehr-als-bühnenbezogen zu gelten beginnt, als medial kontextualisiert und formatiert, als folgenreich, immer schon mehr als 'Jetzt'? Wenn ein Happening stets im Verhältnis zur Dokumentation gedacht worden ist? "The im-mediate is not prior to mediation but derives precisely from the mutually defining relationship between the im-mediate and the mediated." (Auslander, Liveness, 1995:54) Es ist wiederum nicht alles auflös- und erklärbar mit dem Verweis auf die Konstruiertheit des Gegenwärtigen oder auf die notwendige Bipolarität von Authentizität und Reproduktion; mindestens der Verweis auf 'performative Effekte' etwa der wenig zeitversetzten Ausstrahlung einer Videoaufzeichnung der Misshandlung von Rodney King spricht dafür, dass 'Jetztzeit' sich nicht erübrigt in der Dekonstruktion von Effekten und Wünschen. Diesen theoretischen Shifts durch verschiedene Medien nachzugehen, ist Anliegen des Seminars.

    Ein Reader mit den Seminartexten wird zur Verfügung gestellt.

    D. Colloquien

    17 624
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (03.4 EU); Block - 26.4., 10.5., 24.5., 7.6., 21.6., 5.7., 19.7. jeweils 15.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
    (Zeitangaben s.t.)
    (19.4.) Gertrud Koch
    Bitte bis 20. April persönlich anmelden unter fimaas@zedat.fu-berlin.de .
     
    17 625
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS) (03.4 EU); nach persönlicher Anmeldung im Block - 12.7. 15.00-18.00, 14.7. 10.00-13.00, 21.7. 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
    (Zeitangaben s.t.)
    (12.7.) Gertrud Koch
     
    17 626
    C -
    Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (03.4 EU); Di 17.00-21.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.4.) Hermann Kappelhoff
     
    17 627
    C -
    Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS) (03.4 EU); nach persönlicher Anmeldung Di 17.00-21.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (25.4.) Hermann Kappelhoff

    Institut für Musikwissenschaft (WE 8)

    Studienfachberatung

    Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

    Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
    Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

    Einführungsgespräch

    Musikwissenschaftliches Seminar
    Di, 18.4., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

    Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft
    Di, 18.4., 13.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 128

    Einzelberatung

    Musikwissenschaftliches Seminar:
    nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

    Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft:
    nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


    Musikwissenschaft

    Vorlesungen

    17 701
    V -
    Richard Strauss: die Opern nach Rosenkavalier (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.4.) Jürgen Maehder
    Die Opern von Richard Strauss haben trotz ihrer dominierenden Stellung im internationalen Opernrepertoire bisher noch keine adäquate Beachtung von Seiten der Wissenschaft erfahren; gerade angesichts einer florierenden Hofmannsthal-Philologie treten die Versäumnisse der musikwissenchaftlichen Forschung um so deutlicher hervor. Aufgabe der Vorlesung wird es sein, Strauss' musikdramatisches Œuvre im literarischen wie musikalischen Kontext seiner Zeit vom Beginn des I. Weltkrieges bis zum Spätwerk nachzuzeichnen.

    Literatur zur Einführung

    Bernard Banoun, L'opéra selon Richard Strauss. Un théâtre et son temps, Paris (Fayard) 2000.

    Norman del Mar, Richard Strauss ─ A critical commentary of his life and works, 3 voll., London 1986.

    Bryan Gilliam (Hrsg.): Richard Strauss and his World, Princeton (PUP) 1992.

    Hugo von Hofmannsthal/Richard Strauss, Briefwechsel, „Gesamtausgabe“, ed. Willi Schuh, 4Zürich (Atlantis) 1970.

    Jakob Knaus, Hofmannsthals Weg zur Oper: „Die Frau ohne Schatten“, Berlin/New York (Peter Lang) 1971.

    Eva-Maria Lenz, Hugo von Hofmannsthals mythologische Oper „Die Ägyptische Helena“, Tübingen (Niemeyer) 1972.

    Julia Liebscher (ed.), Richard Strauss und das Musiktheater. Bericht über die Internationale Fachkonferenz Bochum, 14.-17. November 2001, Berlin (Henschel) 2005.

    Sherrill Hahn Pantle, „Die Frau ohne Schatten“ by Hugo von Hofmannsthal and Richard Strauss: An Analysis of Text, Music and Their Relationship, Bern/Frankfurt/Las Vegas (Peter Lang) 1978.

    Françoise Salvan-Renucci, „Ein Ganzes von Text und Musik“: Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, Tutzing (Schneider) 2001.

    Rudolf H. Schäfer, Hugo von Hofmannsthals „Arabella“. Wege zum Verständnis des Werkes und seines gattungsgeschichtlichen Ortes, Bern (Herbert Lang) 1967.

    Michael P. Steinberg, Salzburg Festival. Austria as Theatre and Ideology, Ithaca/ London (Cornell University Press) 1990; deutsch: Ursprung und Ideologie der Salzburger Festspiele 1890 1938, Salzburg/München 2000.

    Kurt Wilhelm, „Fürs Wort brauche ich Hilfe“. Die Geburt der Oper „Capriccio“ von Richard Strauss und Clemens Krauss, München (Nymphenburger) 1988.
    Sprechstunden
    Jürgen Maehder: Dienstag, 16-17 Uhr
     
    (17 601)
    V -
    Film und Oper (2 SWS) (03.3/03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    Sichtung zur Vorlesung: Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
    (26.4.) Gabriele Brandstetter,
    Gertrud Koch,
    Albrecht Riethmüller
    Alexander Kluge hat die Oper als "Kraftwerk der Gefühle" bezeichnet. In der Verbindung aus Musik, Tanz und Bild werden Stimme und Körper in szenische Bilder gesetzt und in komplexen Handlungsgefügen verbunden. Die ‚Oper’ als narratives Muster von Affekten ist generisch geworden: nicht nur in den direkten Opernverfilmungen oder Opernmotiven in Film und Tanz sondern auch in der ästhetischen Form des ‚Opernhaften’ ist sie Teil der Kulturgeschichte der Affekte geworden. In der Vorlesung werden aus den wechselnden Perspektiven dreier Disziplinen, der Film-, der Musik- und der Tanzwissenschaft, die formalen und ästhetischen Verweise auf die Oper als Form und Motiv analysiert.

    Die Vorlesung wird begleitet von einer Film- bzw. Videoreihe, die sowohl Klassiker des Opernfilms umfasst wie auch Tanzdokumentationen und Filme, die implizit auf die Oper verweisen.

    Grundstudium

    Proseminare

    17 710
    PS -
    Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: Iannis Xenakis (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (19.4.) Frank Hentschel
    Iannis Xenakis gehört zu den bekanntesten Komponisten der Neue Musik-Szene. Zugleich wurde ihm von der Musikwissenschaft traditionellerweise eine Außenseiterposition zugeteilt. Das Seminar will an die Musik von Xenakis in Werkbesprechungen heranführen und dabei zugleich Aspekte der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts herausarbeiten, die sich an den Kompositionen und der Musikanschauung von Xenakis aufzeigen lassen. Hierzu gehören historische Bezüge zum Futurismus und zu Edgard Varèse, die Arbeit mit Geräusch und Klangfarbe, die Verwendung mathematischer (stochastischer) Methoden und die Nutzung des Computers. Ebenso soll die Stellung des Komponisten in der Szene der Neuen Musik analysiert und die Bedeutung der Antikenrezeption betrachtet werden.

    Literatur: James Harley, Xenakis – His Life in Music, New York 2004; Iannix Xenakis, Formalized Music. Thought and Mathematics in Music, hg. von Sharon Kanach, Stuyvesant, NY, 1992; André Baltensperger, Iannis Xenakis und die Stochastische Musik: Komposition im Spannungsfeld von Architektur und Mathematik, Bern 1996
    Sprechstunden
    Frank Hentschel: Mittwoch, 13-14 Uhr
     
    17 711
    PS -
    Einführung in die Musikgeschichte: Joseph Haydn (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (24.4.) Albrecht Riethmüller
    Die Einführung erfolgt an Hand des Werkes von Joseph Haydn (1732-1809). Da es einen enormen Umfang hat, wird der Behandlungszeitraum sich im Wesentlichen auf die Jahre ab 1790 beschränken. Dadurch lässt sich auch die Verspannung von Geschichte und Musikgeschichte gründlicher anschaulich machen, als wenn Haydns gesamte Lebens- und Schaffenszeit in Betracht gezogen würde. An der Konstellation Haydn und Wien um 1800 soll exemplarisch gelernt werden, historisch zu denken.

    Mozart (1756-1791) war schon verstorben, als Beethoven 1792 von Bonn am Rhein in die Donaumetropole übersiedelte und Haydn 1795 von seiner zweiten Englandreise nach Wien zurückkehrte. In den Jahren danach entstanden (bis 1803) die letzten Werke von Haydn, darunter Die Schöpfung und Die Jahreszeiten, die letzten seiner großen Streichquartette und die erstaunlichen späten Messen. In diese Zeit fällt der Generationenwechsel zwischen dem siebzigjährigen, damals berühmtesten europäischen Tonsetzer Haydn und dem dreißigjährigen Komponisten Beethoven und zugleich ein Paradigmenwechsel des Komponierens insgesamt.

    Das Thema dient der Einführung in die Verzweigungen der Musikgeschichte vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Französischen Revolution. Gefragt wird nach der Interaktion von Kompositions-, Werk- und Stilgeschichte, nach den historischen Bedingungen der Musikindustrie, also des Musiklebens und Musikmarktes, die damals im Umbruch waren. Diskutiert werden soll aber ebenso das Verhältnis von Musikgeschichte mit der Regionalgeschichte (Wien und Umland) einerseits, andererseits mit der allgemeinen Geschichte der Ära Napoleons. Die Zentrierung auf Haydn ist bloß pragmatisch; sie soll weder dazu verleiten, die künstlerische Bedeutung der anderen, etwa von Antonio Salieri (1750-1825), zu schmälern, noch darf sie dazu verleiten, die seinerzeitigen Rangordnungen im Wiener Kulturleben falsch einzuschätzen.

    Die Teilnehmer werden gebeten, sich dadurch vorzubereiten, dass sie in die fragliche Zeit fallende in und um Wien entstandene Kompositionen in den Noten studieren und anhören sowie sich über Haydn informieren. Zur einführenden Lektüre zu empfehlen sind neben Primärquellen (Briefausgaben, zeitgenössischen Berichten) die Monografie von Ludwig Finscher, Joseph Haydn und seine Zeit (= Große Komponisten und ihre Zeit), Laaber 2000 (22002, inzwischen auch als Paperback); ein Werkverzeichnis und eine umfangreiche Bibliografie enthält auch der Eintrag „Joseph Haydn“ von Georg Feder in der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart (Personenteil, Band 8, Kassel und Stuttgart 2002, Sp. 901-1094).
    Sprechstunden
    Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15-16 Uhr, Beginn am 24.4.
     
    17 712
    PS -
    Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Einführung in die Filmmusik (am Beispiel des Horrorfilms) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (20.4.) Frank Hentschel
    In dem Seminar soll in grundlegende Begriffe, Methoden und Fragestellungen der Filmmusikforschung eingeführt werden. In Ergänzung zu einem früheren Seminar sollen die Beispiele dem Genre des Horrorfilms entnommen werden. (Die Teilnehmer brauchen das frühere Seminar nicht besucht zu haben.) Für die Erzeugung des Schreckens und der verunsichernden Atmosphäre im Horrorfilm ist der Gebrauch von Musik von grundlegender Bedeutung. Er greift dazu auf neue Musik zurück, verwischt die Grenzen zwischen Musik und Geräusch und spielt mit den Assoziationen bekannter Klänge wie solchen von Kinderliedern und Spieluhren. Neben der Frage, was die Musik in den Filmen bewirkt, was sie will und wie sie dies leistet, werden wir untersuchen, welche Typen von Musik eingesetzt werden. Aber wir werden auch behandeln, wie sich unabhängig vom Film entstandene Musik aufgrund der Integration in den Film verändert, und grundlegende Probleme musikalischer Semantik oder Semiotik ansprechen, etwa die Funktion von Konventionen oder die Interaktion zwischen Bild und Klang, insbesondere in Bezug auf emotionale Wirkungen. Ein Schwerpunkt bei der Filmauswahl liegt auf den Klassikern des amerikanischen Horrorfilms der späten 60er bis frühen 70er Jahre. Begründete Filmvorschläge von Seiten der Studierenden sind willkommen.

    Literatur: David Bordwell und Kristin Thompson, Film Art. An Introduction, New York 1997; Noël Carroll, The Philosophy of Horror, New York, London 1990; Roy M. Prendergast. A Neglected Art. A critical Study of Music in Films, London 1992
    Sprechstunden
    Frank Hentschel: Mittwoch, 13-14 Uhr
     
    Veranstaltungsbeginn geändert 27. April
    17 713
    PS -
    Zur Gestalt der Femme fatale in musikdramatischen Werken um 1900 (Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studenten des Grund- und Hauptstudiums, die bereits die musiktheoretischen Grundkurse in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben und sich gründliche analytische Kenntnisse und Fertigkeiten angeeignet haben. Darüber hinaus ist ein breit angelegtes Interesse sowohl an literatur- und theaterwissenschaftlichen, als auch an soziologischen und psychologischen Fragestellungen sowie an Forschungsergebnissen der Gender Studies wünschenswert. Kommilitonen aus den Fächern Theater- und Filmwissenschaft sind herzlich willkommen.) (4 SWS); Do 9.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Beginn s.t. und ein Kompaktwochenende n.V.
    (27.4.) Bodo Bischoff
    Natürlich hat die Figur der Femme fatale, die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in ebenso konturen- wie facettenreicher Form herausgebildet hat, eine lange und bis in Urzeiten zurück reichende Vorgeschichte. Isolde, Lorelei und Undine gehören ebenso zu ihren Ahnen wie etliche Frauengestalten der Bibel, unter ihnen Delila, die Frau des Potifar oder Judit, um nur einige der bekanntesten zu nennen.
    Ziel dieses Seminars ist es einige der Entwicklungslinien nachzuzeichnen, die schließlich um 1900 zu besonders eindrucksvoller – auch schockierender – literarischer und musikalischer Ausformung dieses die Männerwelt so elementar gefährdenden Typus führen.
    Im Zentrum der Untersuchung sollen drei Opern stehen:
    · „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Saëns
    · „Salome“ von Richard Strauss und
    · „Lulu“ von Alban Berg
    Nach gründlicher Erschließung der Entstehungsgeschichte, der literarischen Vorlage und analytischen Untersuchung von Schlüsselszenen der Opern sollen an einem Kompaktwochenende unter zuvor erarbeiteten Fragestellungen die interpretatorische Umsetzung der Frauenrolle in diesen Schlüsselszenen anhand verschiedener Inszenierungen (DVD) untersucht werden.

    Scheine werden durch Referat und schriftliche Hausarbeit erworben.

    Organisationsform:
    Die Lehrveranstaltung ist auf 4 SWS angelegt, um alternative Unterrichtsverfahren erproben zu können. Es soll sowohl im Plenum als auch in Gruppen gearbeitet werden, um Referate vorbereiten zu können. So wäre es denkbar, dass sich eine Gruppe mit sozialpsychologischen Fragen der gesellschaftlichen Rolle der Frau im 19. Jahrhundert beschäftigt, eine weitere mit literaturwissenschaftlichen Problemen der Operntexte, während eine dritte Gruppe sich analytischen Fragestellungen der Beziehung zwischen Text und Musik widmet. Die endgültige Festlegung der Seminarschwerpunkte kann durch die Interessenlagen der Teilnehmer bestimmt werden.

    Literatur:
    Ein umfangreiches, teilweise mit Kurzkommentaren versehenes Literaturverzeichnis kann ebenso wie eine Liste der für die Analyse ausgewählten Kompositionen und Referatthemen bei mir angefordert werden (bodo.a.bischoff@gmx.de).
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    Anmeldung per E-Mail bis Ende Juni 2006
    17 714
    PS -
    Die Klaviersonate nach Beethoven: Chopin - Schumann - Liszt - Brahms (Das Seminar ist für fortgeschrittene Studenten des Grund- und Hauptstudiums gedacht, die alle musiktheoretischen Kurse erfolgreich abgeschlossen und eine besondere Affinität zu kompositionsgeschichtlichen und analytischen Problemstellungen haben.
    Die Anmeldung zu diesem Seminar mit der Bereitschaft ein Referat zu übernehmen, dessen Thema bereits mit der Anmeldung vorgeschlagen werden kann, erbitte ich bis Ende Juni 2006 unter meiner email-Adresse bodo.a.bischoff@gmx.de)
    (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Das Seminar wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten (vorlesungsfreie Zeit).
    (s. A.) Bodo Bischoff
    Nicht nur in der Sinfonik sondern auch mit seinen 32 Klaviersonaten hat Beethoven einen gleichsam monolithischen Beitrag zur Kompositionsgeschichte geleistet, der für die nachgeborenen Komponistengenerationen stets ein schwer zu überwindendes Hindernis aber zugleich auch eine stimulierende Herausforderung gewesen ist. Carl Dahlhaus hat diese Problemlage scharf konturiert: „Wer in der Nachfolge Beethovens Symphonien [oder Sonaten; der Verf.] komponierte, musste versuchen, sich gerade dadurch als Erbe zu behaupten, dass er eine Stilkopie vermied, ohne hinter den Reflexionsgrad, der durch Beethoven in der Auseinandersetzung mit dem Problem der symphonischen Form erreicht worden war, zurückzufallen.“ (Carl Dahlhaus, Die Musik des 19. Jahrhunderts (Neues Handbuch der Musikwissenschaft, Bd. 6), Laaber 1980, S. 126.).
    Signifikant ist die Tatsache, dass keiner der im Seminarthema genannten Komponisten auch nur annähernd so viele Sonaten hinterlassen hat wie Beethoven. Chopin bringt es auf drei Werke mit diesem Titel, zählt man die posthum erschienene c-Moll-Sonate mit, Schumann hat zu der Gattung vier Kompositionen beigetragen, nimmt man die Fantasie C-Dur, op. 17 in den Kreis mit auf, in Liszts Œuvre trägt allein die h-Moll-Sonate diese Gattungsbezeichnung und Johannes Brahms hat ebenfalls – nur – drei Klavier-Sonaten komponiert.
    Das Seminar wird sich dem Thema von zwei Problemstellungen aus nähern. Die eine wird der Fragestellung nachgehen, ob die Sonate nach Beethoven ihren Zenit überstiegen habe, oder ob es unter den genannten Kompositionen solche gibt, die – im Sinne der oben zitierten Forderung – zu neuen kompositorischen Lösungen vordringt.
    Untersucht werden sollen
    · die Sonate b-Moll von Chopin,
    · die Sonate fis-Moll und/oder f-Moll von Schumann.
    · die Sonate h-Moll von Liszt und
    · die fis-Moll-Sonate von Johannes Brahms.
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    17 715
    PS -
    Das Pariser Notre Dame Repertoire (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (24.4.) Oliver Vogel
    Die erste in schriftlicher Form festgehaltene polyphone Musik entstand im 13. Jahrhundert an der Kathedrale Notre Dame zu Paris. Indem sie sich sehr bald in Frankreich, England, Italien und Spanien verbreitete, wurde sie zur Grundlage der harmonischen und kontrapunktischen Praktiken in Europa. Die Hauptquellen dieser Festtagsmusik sind in diversen Editionen und Faksimiles vollständig zugänglich, so dass die zwei-, drei- und vierstimmigen Kompositionen auch in ihrem originalen Schriftbild untersucht werden können. Neben dem institutionellen Umfeld, den Komponisten, den Gattungen und Funktionen des vielfältigen und reichen Repertoires wird auch seine Theorie zur Sprache kommen: Handelt es sich doch um ein erstes kohärentes rhythmisches System. Das letzte Ziel bleibt indes, den Schönheiten dieser Kunst in seinen Einzelheiten nachzuspüren und zu ergründen, welche Reize den ästhetischen Rang des „Magnus liber“ verbürgen.
    Sprechstunden
    Oliver Vogel: im Anschluss an die Veranstaltung
     
    Termin für die Blockveranstaltung steht fest!
    17 716
    PS -
    Helmut Lachenmann (2 SWS); Block am Do, 20.4., 17.00-21.00 und Fr, 21.4., 9.00-12.00 und 14.00-18.45 sowie Do, 27.4., 17.00-21.00 und Fr, 28.4., 9.00-12.00 und 14.00-18.45 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Charlotte Seither
    2005 hat er seinen 70. Geburtstag gefeiert: Spätestens mit der Krise der bürgerlichen Gesellschaft in den 1960er Jahren hat Helmut Lachenmann eine ganz eigenständige musikalische Ästhetik vorgelegt, in der die Prämissen des traditionellen Konzertbetriebs, aber auch der Produktion von Musik selbst und der damit verbundenen Bedingungen ihrer Rezeption hinterfragt und negiert worden sind. Im Mittelpunkt steht dabei nicht mehr der wohlige Schönklang und die konsumistische Befriedigung eines breiten Konzertpublikums, sondern der neu aufgefundene, authentisch bereinigte, anders zu hörende Klang, der auch die Frage des Musikbetriebs selbst, die Rituale der musikalischen Aufführungspraxis wie auch die Rolle von Komponist, Interpret und Hörer maßgeblich neu hinterfragt. Anstelle von tradierten musikalischen Gesten und dem Verweis auf bereits Dagewesenes tritt nun das geräuschhafte Entdecken von Instrument und Material, das auch die Verweigerung von Schönheit und das Auffinden anderer, neuer Schönheit mit einschließt. Die intellektuelle Reflexion über Musik, begleitende Kommentare oder Theorien werden zum festen Bestandteil einer Annäherung an das Werk. Im Mittelpunkt des Seminars stehen ausgewählte Werke von Helmut Lachenmann, an denen sich die Suche nach einem neuen Materialverständnis dokumentieren lässt. Begleitende Texte des Komponisten runden das Seminar ab. Vorkenntnisse im Bereich Neue Musik sind nicht erforderlich.

    Kurse

    17 730
    K/Ü -
    Tonsatz begreifen; Gehörbildung in Verbindung mit Generalbass- und Partiturspiel (Der Kurs richtet sich vornehmlich an Erstsemester. Sein Bestehen in allen Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiterführenden Theoriekurse.) (4 SWS); Di 9.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Beginn s.t.
    (25.4.) Bodo Bischoff
    Mit diesem Kurs soll für den musiktheoretischen Unterricht eine neue Konzeption erprobt werden. Gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ sollen die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen werden, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musiktheoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
    Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
    Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden allmählich zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
    Organisationsform:
    Der Unterricht wird zunächst während der Einführungsphase (ca. 4 Wochen), in der die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre behandelt und durch einen Test abgeschlossen werden, von 09.00-12.00 im Plenum abgehalten. Anschließend werden die praktischen Teile des Kurses in kleinen Gruppen leistungsdifferenziert jeweils von 09.00-09.45 und von 11.15 bis 12.00 absolviert und in der dazwischen liegenden Zeit von 09.45 bis 11.15 im Plenum gearbeitet. Die genaue Planung wird von der Größe der Studentengruppe abhängen, die den Kurs belegen wird.
    Je nach Größe der Studentengruppe – der Kurs sollte möglichst mit nicht mehr als 8 Studenten abgehalten werden – ist eine Leistungsdifferenzierung in den praktischen Teilen denkbar, die versuchen wird Anfängern und Fortgeschrittenen gleichermaßen attraktive Angebote zu machen.
    Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
    Literatur:
    Gehörbildung:
    Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
    Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
    Allgemeine Musiklehre:
    Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
    Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
    Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
    Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
    Generalbass:
    Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
    Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
    Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
    Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
    Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
    Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    Veranstaltungsbeginn ist am 25. April
    17 731
    K -
    Harmonielehre II, Gehörbildung, Heinrich Christoph Koch, Versuch einer Anleitung zur Composition - Einführung in kompositorische Konzepte der Klassik (Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I (Thema: Allgemeine Musiklehre/ Generalbass oder Tonsatz be-greifen) in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben. Von allen Teilnehmern an diesem Kurs wird die gründliche Vorbereitung auf die jeweiligen Kurssitzungen und rege mündliche Mitarbeit erwartet. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist darüber hinaus die vorbereitende Lektüre der Seiten 1-228 des 1. Bandes der Kompositionslehre sowie die Anfertigung eines kompakten Exzerptes über diesen Teil des Werkes zur ersten Sitzung des Semesters.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (25.4.) Bodo Bischoff
    Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, dass Kochs Kompositionslehre zu den bedeutendsten Kompendien des ausgehenden 18. Jahrhunderts gehört. Es vermittelt uns nicht nur einen umfassenden Einblick in kompositorisches und musiktheoretisches Denken dieses Jahrhunderts, sondern dokumentiert darüber hinaus auch den ästhetischen und ideengeschichtlichen Kontext, in dem sich der kompositorische Prozess vollzieht.
    Ziel dieses Kurses ist es anhand der Lektüre dieser erstrangigen Quelle in die kompositorischen Konzepte der Klassik einzuführen. Begleitend werden jeweils ausgewählte Exemplar aus Werken von Haydn und Mozart analysiert und Modelle für die Tonsatzaufgaben aus ihnen abgeleitet, die schließlich zur Verfertigung „kleiner Tonstücke“ führen soll.
    Scheine werden durch kleine Referate, schriftliche Hausarbeit und qualifizierte Tonsatzaufgaben erworben.

    Literatur:
    Heinrich Christoph Koch, Versuch einer Anleitung zur Komposition, 3 Bde., Bd. 1, Rudolstadt 1782, Bd. 2, Leipzig 1787, Bd. 3, Leipzig 1793
    Die Anschaffung des 1969 im Georg Olms Verlag, Hildesheim erschienen fotomechanischen Nachdruckes wird dringend empfohlen.
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    17 732
    K -
    Kontrapunkt I, Gehörbildung, Von der frühen Mehrstimmigkeit bis zur Vokalpolyphonie der Niederländer (Kommilitonen, die den Kurs Harmonielehre I (Thema: Allgemeine Musiklehre/Generalbass oder Tonsatz begreifen) in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (27.4.) Bodo Bischoff
    Die Entwicklung der abendländischen Mehrstimmigkeit erreicht in der Notre Dame Epoche einen ersten Höhepunkt. Der Kurs verfolgt einerseits das Ziel die Entwicklungslinien von der Entstehung der Mehrstimmigkeit bis zu dieser Zeit nachzuzeichnen sowie ausgewählte Kompositionen der Notre Dame Epoche zu analysieren. Andererseits wird es darum gehen, die Erfindung der Mensuralnotation als geistes- und kompositionsgeschichtliche Sensation von herausragender Bedeutung bewusst zu machen und anhand ausgewählter Werke von Machaut die neuen kompositorischen Möglichkeiten der in einer Zeitordnung organisierten Musik zu untersuchen. Die analytische Vorgehensweise wird durch eigene Tonsatzübungen begleitet und vertieft.
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    17 733
    K -
    Kontrapunkt I, Gehörbildung: Josquin und Palestrina - Einführung in die Vokalpolyphonie (Das Seminar richtet sich an Kommilitonen im Grundstudium, die möglichst bereits einen Tonsatzkurs (HI oder Tonsatz be-greifen) in allen Teilen erfolgreich absolviert haben. Scheine können durch kleinere Referate, schriftliche Hausarbeit und durch entsprechend qualifizierte Tonsätze erworben werden.) (2 SWS); Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Für diesen Kurs wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten (vorlesungsfreie Zeit).
    (s. A.) Bodo Bischoff
    Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewußtsein – auch nicht von Musikern – verankert.
    Im „klassischen“ Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre – gelegentlich auch emphatisch als „Wissenschaft von der Harmonie“ bezeichnet – verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord.
    Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Kurses werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen.
    Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

    Literatur:
    Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.
    Diether de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
    Thomas Daniel, Kontrapunkt. Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, Köln ²2002
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)
     
    17 734
    K -
    Tonsatz begreifen für Fortgeschrittene (Der Kurs richtet sich an Kommilitonen, die die musiktheoretischen Kurse bereits erfolgreich absolviert haben.) (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Für diesen Kurs wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten (vorlesungsfreie Zeit).
    (s. A.) Bodo Bischoff
    In diesem Kurs sollen Techniken des Generalbass- und Partiturspiels homophoner und polyphoner Kompositionen unterschiedlicher Stilistik geübt und im Zuge dieser „spielerischen“ Aneignung auch analysiert werden.
    Sprechstunden
    Bodo Bischoff: Dienstag, 14 Uhr (bittet um vorherige Anmeldung per email: bodo.a.bischoff@gmx.de)

    Hauptstudium

    Termine stehen fest: Vorbesprechung am 26.4., 14 Uhr
    17 740
    HS -
    Musik im Deutschen Reich 1933-1945 (2 SWS); (Kompakt- und Wochenendseminar, Vorbesprechung am 26.4., 14 Uhr, Raum 32) Block Fr, 16.6., 16.00-20.00 und Sa, 17.6., 12.00-20.00 sowie Fr, 30.6., 16.00-20.00 und Sa, 1.7., 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Albrecht Riethmüller
    An den Samstagen bitte den Hintereingang benutzen

    Gegenstand des Seminars ist das, was in der Musik und mit ihr während der Nazizeit in Deutschland und des Zweiten Weltkriegs geschah.

    Aus Gründen der zentralen Bedeutung und der leichteren Beschaffbarkeit von Quellen und Material bietet es sich an, die zu behandelnden Einzelthemen auf die Hauptstadt Berlin zu beziehen. Kontrastierend lassen sich aber auch alle dezentralen Themen sinnvoll einfügen; sie können sich von lokalen Gegebenheiten (etwa Bayreuth) bis in die im Krieg vom Reich besetzten Gebiete (also von Paris bis Belgrad) und die Konzentrationslager (etwa Terezin) erstrecken. Ausgeklammert hingegen wird das Themenfeld von Musik in der Emigration.

    Vor dem Hintergrund der historischen Forschung zur faschistischen Kulturpolitik und zum Antisemitismus soll der Gegenstand an Fallbeispielen entwickelt werden. Behandelnswert sind alle mit Musik verbundenen Bereiche und Beispiele: einzelne Kompositionen bzw. Musikwerke (keineswegs nur so bekannte wie Orffs Carmina burana); Musikerkarrieren (von Dirigenten oder Komponisten, Sängern oder Instrumentalisten); Konzert- und Opernalltag, spezielle Ereignisse und Aufführungen (von der Philharmonie bis zu den Reichsparteitagen); Musik in den neuen Medien (Rundfunk, Film, Wochenschau); Musikfilme, Jazz, Militärmusik, Schlager usw. – kurzum alle Ramifikationen von Musik in der damaligen Gesellschaft; Institutionen (von der zunächst von R. Strauss, dann von P. Raabe geleiteten Reichsmusikkammer bis zu lokalen Vereinen und Verbänden); Musikverlagswesen, Musikerziehung, Musikkritik und Musikwissenschaft.

    Das Thema war lange Zeit von Sprachlosigkeit und Tabu umgeben. Die mutige Dokumentation Musik im Dritten Reich von Joseph Wulf (1966) blieb lange insulär. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich dies allerdings gründlich geändert. Genannt seien nur die Trilogie von Michael H. Kater Different Drummers, The Twisted Muse und Composers of the Nazi Era (inzwischen auch in dt. Übersetzung) oder die auf CD-Rom vorhandene Quellensammlung Handbuch Deutsche Musiker 1933 – 1945 von Fred K. Prieberg.

    Gedacht ist an ein Referateseminar, in dem forschungsintensiv und methodisch fundiert einzelne Beispiele vorgestellt, keine Überblicke gegeben werden. Die Anmeldung von Referaten kann jederzeit per email, in den Sprechstunden und bei der Vorbesprechung erfolgen.
    Sprechstunden
    Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15-16 Uhr, Beginn am 24.4.
     
    17 741
    HS -
    Rosenkavalier und Adriadne auf Naxos (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (24.4.) Jürgen Maehder
    Das Hauptseminar dient der intensiveren Beschäftigung mit zwei in unmittelbarer Nachbarschaft entstandenen, aber durchaus gegensätzlichen Hauptwerken der Zusammenarbeit von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss; die textliche wie musikalische Gestalt dieser Opern wird den Gegenstand des Seminars bilden. Zu Semesterbeginn wird eine gute Vertrautheit mit den Dichtungen Hofmannsthals wie mit den beiden Partituren von Strauss vorausgesetzt; Partituren (keine Klavierauszüge!) sind für die Mitarbeit im Seminar unerlässlich. Detaillierte Bibliographien zu Der Rosenkavalier und Ariadne auf Naxos liegen als Photokopiervorlage bei Frau Pirrotti aus bzw. können per E-mail zugesandt werden.

    Donald G. Daviau/George J. Buelow, The “Ariadne auf Naxos” of Hugo von Hofmannsthal and Richard Strauss, »University of North Carolina Studies in the Germanic Language and Literatures«, vol. 80, Chapel Hill/NC (Univ. of North Carolina Press) 1975.

    Karen Forsyth, “Ariadne auf Naxos” by Hugo von Hofmannsthal and Richard Strauss. Its Genesis and Meaning, Oxford (OUP) 1982.

    Karl Dietrich Gräwe, Sprache, Musik und Szene in „Ariadne auf Naxos“ von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, Diss. München 1969.

    Hugo von Hofmannsthal, Sämtliche Werke, vol. XXIII, „Operndichtungen“, vol. 1, Der Rosenkavalier, edd. Dirk O. Hoffmann/Willi Schuh, Frankfurt (S. Fischer) 1986.

    Hugo von Hofmannsthal, Sämtliche Werke, vol. XXIV, „Operndichtungen“, vol. 3, Ariadne auf Naxos, ed. Manfred Hoppe, Frankfurt (S. Fischer) 1985.

    Stefan Kunze, Die ästhetische Rekonstruktion der Oper. Anmerkungen zu „Ariadne auf Naxos“, in: Stefan Kunze, De Musica. Ausgewählte Aufsätze und Vorträge, ed. Rudolf Bockholdt/Erika Kunze, Tutzing (Schneider) 1998, pp. 507-530.

    Julia Liebscher (ed.), Richard Strauss und das Musiktheater. Bericht über die Internationale Fachkonferenz Bochum, 14.-17. November 2001, Berlin (Henschel) 2005.

    Lothar R. Nickel, Was bleibt, was bleibt von Ariadne. Hugo von Hofmannsthals „Ariadne auf Naxos“. Anspruch und Widerspruch, Idstein 1993 (Wissenschaftliche Schriften, Reihe 3, „Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft“, vol. 106).

    Françoise Salvan-Renucci, „Ein Ganzes von Text und Musik“: Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, Tutzing (Schneider) 2001.

    Reinhold Schlötterer (ed.), Musik und Theater im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss, Wien (Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften) 1985.

    Willi Schuh (ed.), Hugo von Hofmannsthal. Richard Strauss. „Der Rosenkavalier“. Fassungen, Filmszenarium, Briefe, Frankfurt (S. Fischer) 1971.
    Sprechstunden
    Jürgen Maehder: Dienstag, 16-17 Uhr
     
    17 742
    HS -
    Gaspare Luigi Pacifico Spontini (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (25.4.) Jürgen Maehder
    Gaspare Luigi Pacifico Spontini (1774-1851) errang erste Erfolge mit seinen italienischen Opern und ging, wie vor und nach ihm viele italienische Komponisten, nach Paris, wo er zum bedeutendsten Repräsentanten der Opernkultur des Empire avancierte. Die Erfolge seiner Tragédies lyriques ─ La vestale (1807), Fernand Cortès (1809/1817) und Olimpie (1819) ─ führten zum Angebot des preußischen Königs, als Hofkapellmeister nach Berlin überzusiedeln. In Berlin amtierte Spontini als erster Generalmusikdirektor der Musikgeschichte; seine Berliner Jahre waren freilich überschattet durch das Aufkommen der von nationalistischen Kreisen propagierten deutschen romantischen Oper. Das Seminar wird sich vornehmlich mit den Bühnenwerken Spontinis für Paris und Berlin (Agnes von Hohenstaufen, 1827/1829) beschäftigen und sollte mit einer Teilnahme am Internationalen Spontini-Kongreß in Erfurt („Gaspare Spontini und die Oper im Zeitalter Napoleons“, 25. - 28. 5. 2006) kombiniert werden.

    Ausgewählte Literatur

    Gabriele Buschmeier, Die Entwicklung von Arie und Szene in der französischen Oper von Gluck bis Spontini, Tutzing (Schneider) 1991.

    Sieghart Döhring, Spontinis Berliner Opern, in: Carl Dahlhaus (ed.), Studien zur Musikgeschichte Berlins im frühen 19. Jahrhundert, Regensburg (Bosse) 1980, pp. 469–489.

    Paolo Frangapane, Gaspare Spontini, Bologna 1954, 2Milano 1983.

    Anselm Gerhard, Die Verstädterung der Oper, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1992.

    Jacques Joly, Les ambiguïtés de la guerre napoléonienne dans „Fernand Cortez” de Spontini, in: La bataille, l'armée, la gloire, Actes du colloque de Clermont-Ferrand 1983, Clermont-Ferrand (Association des Publications de l'Université de Clermont II) 1985, pp. 239-255.

    Jacques Joly, Gli elementi spettacolari del „Fernand Cortez” del 1809, in: AAVV., Atti del terzo Congresso Internazionale di Studi Spontiniani, Maiolati Spontini 1986, pp. 69-91.

    Jacques Joly, Dagli Elisi all'inferno. Il melodramma tra Italia e Francia dal 1730 al 1850, Firenze (Nuova Italia) 1990.

    Denis A. Libby, Gaspare Spontini and his French and German Operas, Diss. Princeton University, Princeton/NJ 1969.

    Jürgen Maehder, Cristóbal Colón, Motecuzoma II. Xocoyotzin and Hernán Cortés on the Opera Stage ─ A Study in Comparative Libretto History, in: Kongreßbericht Madrid 1992, vol. I, [Revista de Musicología 16/1993], pp. 146-184.

    Jean Mongrédien, La musique en France des Lumières au Romantisme, Paris 1986.

    Anno Mungen, Musiktheater als Historienbild. Gaspare Spontinis „Agnes von Hohenstaufen“ als Beitrag zur deutschen Oper, Tutzing (Schneider) 1997.

    Anno Mungen, Wagner, Spontini und die Grand Opéra, in: Christoph-Hellmuth Mahling/Kristina Pfarr (edd.), Richard Wagner und seine „Lehrmeister“. Egon Voss zum 60. Geburtstag, Mainz (Are Edition) 1999, pp. 129-143.
    Sprechstunden
    Jürgen Maehder: Dienstag, 16-17 Uhr
     
    17 743
    HS -
    Becketts Melodien. Die Musik und das Hörbare in Samuel Becketts Romanen, Theaterstücken, Hörspielen und Fernsehspielen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (19.4.) Franz Michael Maier
    Samuel Beckett wäre im April 2006 einhundert Jahre alt geworden. In den gut fünfzig Jahren seit den Uraufführungen von En attendant Godot (in Berlin am 8. September 1953) hat sich das Bild des Autors sehr gewandelt: zog zunächst das Neue den Blick auf sich, so ist es heute das Verhältnis Becketts zur Tradition, das die Betrachter interessiert. Gemeint ist dabei neben der Tradition der Literatur (Racine, Shakespeare, Dante) insbesondere die der bildenden Kunst (Caspar David Friedrich).
    Die Musik ist ein integraler Bestandteil des Beckettschen Kosmos'. Die Bezogenheit auf die Tradition erscheint hier in signifikanter Weise. Denn es ist keineswegs nur komponierte Musik des zwanzigsten Jahrhunderts, die in Becketts Werk zum Auftritt gelangt. Die Musik erscheint vielmehr in einer Mannigfaltigkeit von Formen. Sie erscheint als akustisches Ereignis, als im Tonsystem verkörperte Ordnung, als musikalische Form von Kompositionen, als konkrete Aufführung auf der Bühne, als ästhetisches Konzept.
    Im Seminar sollen die verschiedenen Rollen der Musik in Becketts Werk vorgestellt und diskutiert werden. Damit soll zugleich ein Blick geworfen sein auf die Rolle der Musik im ästhetischen Diskurs des 20. Jahrhunderts.

    Von Becketts Werken wird zur ersten Annäherung die Lektüre der Abhandlung Proust, des Romans Dream of Fair to middling Women und des Hörspiels Words and Music empfohlen.

    Literatur:
    - James Knowlson, Damned to Fame. The Life of Samuel Beckett, London 1996
    - ders., Images of Beckett, Cambridge 2003
    - Mary Bryden, Hg., Samuel Beckett and Music, Oxford 1998
    Sprechstunden
    Franz Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 796 14 53
     
    Raumänderung
    17 744
    OS -
    Die Stellung der Musik in der Ästhetik (seit Kant) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.4.) Albrecht Riethmüller
    Noch für Kant war Musik in gewisser Weise „mehr Genuss als Kultur“. Von einer Spitzenstellung der Musik im Ensemble der Schönen Künste (Beaux Arts, Fine Arts) konnte keine Rede sein. Das änderte sich im deutschen Idealismus, speziell in der Romantik und unter dem Druck der Metaphysik. Wurde die Wort- und Begriffslosigkeit von Musik zuvor als Mangel von Musik angesehen, so galt sie nun als Vorzug, der Musik gewissermaßen verabsolutierte (man denke nur an Schopenhauer). Im Ausgang von Kant und Hegel ist es Ziel des Seminars zu erhellen, welche Verschiebungen der Hierarchisierung der Künste sich im Blick auf Musik im Laufe der seitherigen Geschichte vollzogen haben und welches die jeweiligen Bedingungen und Motive dafür waren. Zugrunde gelegt sollen allgemeine Ästhetiken und ästhetische Entwürfe des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zu Lukács (Die Eigenart des Ästhetischen, 1963) und Adorno (Ästhetische Theorie, 1970). Auch neuere Texte können beigezogen werden. An die Behandlung spezieller Musikästhetiken ist hingegen weniger gedacht, da sie als Fachästhetiken vom speziellen Gewicht ihres Gegenstands Musik so selbstverständlich wie notwendig überzeugt sind. Und der Vergleich der Künste untereinander, der die Voraussetzung für die Positionierung von Musik in der Ästhetik bildet, in der Regel nicht eigens ausgebreitet wird.

    Die unverzichtbare Literaturgrundlage bilden die ästhetischen Texte als Primärquellen von wem immer sie stammen, ob nun von Lotze oder Vischer, Fechner oder E. Bloch. Für eine Hinführung und erste Orientierung eignet sich die Sammlung von Texten bzw. Textstellen Musik – zur Sprache gebracht, hg. von C. Dahlhaus und M. Zimmermann, München und Kassel 1984; an neuerer Literatur ist zu nennen: Musik in der deutschen Philosophie. Eine Einführung, hg. von L. Sorgner und O. Fürbeth, Stuttgart und Weimar 2003. Im Fortgang des Seminars wird es sich herausstellen, welche Autoren und Texte herausgegriffen und unter welchen Fragen sie beleuchtet werden. Die Lehrveranstaltung ist offen für Themen- und Behandlungswünsche der Teilnehmer. Gedacht ist an eine Mischung aus Lektüre- und Referateseminar.
    Sprechstunden
    Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15-16 Uhr, Beginn am 24.4.
     
    17 745
    OS -
    Methodenprobleme der Forschung (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (25.4.) Jürgen Maehder
    Referatsthemen und Sekundärliteratur werden mit den Teilnehmern individuell abgesprochen.
    Sprechstunden
    Jürgen Maehder: Dienstag, 16-17 Uhr
     
    17 746
    C -
    Forschungscolloquium (nur nach persönlicher Anmeldung) (1 SWS); 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer) (n. V.) Albrecht Riethmüller
    Sprechstunden
    Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15-16 Uhr, Beginn am 24.4.
     
    (17 783)
    T -
    Tutorium zur Vorbereitung des Studienabschlusses (für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft ab der Zwischenprüfung) (1 SWS); Mi 13.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Beginn s.t.
    (19.4.) Markus Schmidt
    Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft, die das Grundstudium bereits absolviert haben. Sie soll ihnen Hilfestellung bei der effizienten Strukturierung des Hauptstudiums gewähren, um so einen zügigen Abschluss des Hauptstudiums zu ermöglichen.
    Dabei sollen sowohl Fragen zu Struktur und Ablauf des Hauptstudiums und der Magisterprüfung, zu Anmeldeverfahren, Fristen und zum Scheinerwerb im Hauptstudium geklärt werden, als auch Hilfestellung bei der Planung und Durchführung des Hauptstudiums anhand von Einzelfällen gewährt werden. Es werden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Anfertigung von Hausarbeiten oder Referaten diskutiert. Zur Vorbereitung auf den Studienabschluss sollen außerdem ausgewählte Magisterarbeiten vorgestellt und diskutiert werden.
    Das Tutorium versteht sich vor allem als offenes Forum für die Studierenden und soll ihnen Raum für eigene Fragen und Probleme bieten.
    Parallel dazu kann eine individuelle Studienberatung in Anspruch genommen werden.
    Sprechstunden
    Markus Schmidt: Di 10.30-11.30 Uhr und Mi 12.00-13.00 Uhr

    Vergleichende Musikwissenschaft

    Vorlesungen

    Raumänderung
    17 750
    V -
    Buddhismus und Musikkulturen in Asien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.4.) Gert-Matthias Wegner
    Die Veranstaltung präsentiert Musik der buddhistischen Weltregionen. Dabei handelt es sich sowohl um verschiedene Formen von Ritualmusik wie auch im weitesten Sinne durch den Buddhismus beeinflusste Musiktraditionen.
    Sprechstunden
    Gert-Matthias Wegner: Mo 11.00-12.00 Uhr

    Grundstudium

    Proseminare

    Ausfall der Lehrveranstaltung am 24.05., dafür Blockseminar am 31.05. von 16.00-20.00 Uhr
    17 760
    PS -
    Schmelztiegel Brasilien - Die Entstehung neuer Musikstile (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (19.4.) Christiane Gerischer
    Antropofagia – ist seit den zwanziger Jahren ein beliebtes Motto brasilianischer Kultur. In der populären Musik wurde diese Vorstellung eines positiven Kulturkannibalismus vor allem von der Tropicalismo-Bewegung aufgegriffen; gemeint ist, Musiktraditionen aus ganz Brasilien und der ganzen Welt auf eigene Art und Weise zu rezipieren und daraus jeweils Neues zu kreieren. Vom Choro, der aus europäischen Modetänzen des 19. Jhd. entstand bis zum Sambafunk heute zieht sich dieses Motto durch die Geschichte der populären Musik Brasiliens. Antropofagia stellt den Prozeß der Entstehung populärer Musikstile vom Kopf auf die Füße, es handelt sich nicht um "Einflüsse", die das jeweils Neue prägen, sondern um aktive Rezeption, die neues kreiert. Im Seminar sollen solche Prozesse am Beispiel verschiedener populärer Musikstile – Choro, Samba, Bossa Nova, Tropicalismo, Musica Popular Brasileira, Samba-Reggae, Samba-Funk, Mangue-Beat, Funk, Rap und Hip Hop – in Brasilien diskutiert werden.

    Einführende Literatur:
    1. Lexica und Nachschlagewerke:
    MGG, Die Musik in Geschichte und Gegenwart, neue Ausgabe, Brasilien- und Sambaartikel
    The New Grove Dictionary of Music and Musicians, hrsg. von Stanley Sadie. - 2. Ausgabe - London : Macmillan ; New York : Grove's Dictionaries, 2001. - Vol. 1 - 29.
    World Music, The Rough Guide, S. 557 ff. in erster Ausgabe und S. 332 ff. in Volume Two of the New Edition
    The Garland Encyclopedia of World Music, Vol. 2: South America, Mexico, Central America, and the Caribbean, Hrsg.: Dale A. Olsen and Daniel E. Sheehy, Garland Publishing, New York and London 1998
    2. Artikelsammlungen, Bücher:
    Hofbauer, Andreas: Afro-Brasilien, Vom weißen Konzept zur schwarzen Realität, Historisch, politische anthropologische Gesichtspunkte, Promedia, Wien, 1995 (Geschichte des brasilianischen Rassismus, afro-brasilianische Religionen, Capoeira, Karneval)
    McGowan, Chris and Pessanha, Ricardo: (1991) The Billboard Book of Brazilian Music, Samba, Bossa Nova and the Popular Sounds of Brazil, Guinness, London 1991
    Perrone, Charles A. &Dunn, Christopher, Hrsg.: Brazilian Popular Music &Globalization, University Press of Florida, Gainesville, Fl. 1995
    Pinto, Tiago de Oliveira, Hrsg.: Weltmusik Brasilien, Einführung in Musiktraditionen Brasiliens, Mainz 1986 (Choro, Capoeira, Sambaschulen, allg. Kulturgeschichte)
    Schreiner, Claus: Musica Popular Brasileira, Verlag Tropical Music, Darmstadt 1978
     
    Zusätzliche Termine am 15.5. und 26.6., dafür entfällt 30.5. und 30.6, s. A.
    17 761
    PS -
    Klezmer Musik (2 SWS); Di 12.00-16.00 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (18.4.) Klaus Näumann
    Als erster Teil einer zweigliedrigen Veranstaltung ist das Proseminar „Klezmer-Musik“ konzipiert. Im Mittelpunkt steht die jiddisch-sprachige Musik Osteuropas (u.a. Polen, Ukraine, Weißrussland), wie sie einstmals im Rahmen von Hochzeiten und Festen gespielt wurde, aber auch die Klezmer-Musik, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und vor allem ausgehend von einer Revival- Bewegung in den 70er Jahren außerhalb des kulturellen Kontexts, teilweise unter der Rubrik „Weltmusik“, vorwiegend in urbanen Zentren aufgeführt wird.
    Anhand von Literatur und Musikaufnahmen wollen wir uns Kenntnisse erarbeiten, die uns im darauf folgenden Semester als Grundlage für ein Projektseminar dienen sollen. Im Rahmen dieses Projektseminars werden wir dann die in Berlin vertretene Klezmer-Szene im Hinblick auf deren Aufführungspraxis, das verwendete Repertoire, das Selbstverständnis der Gruppen usw. beleuchten.
     
    17 762
    PS -
    Dokumentation des Dasein-Festes in Bhaktapur/Nepal ; im Rahmen einer Exkursion 21.9.-4.10. - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (s. A.) Gert-Matthias Wegner
    Im Rahmen des zehntägigen Stadtrituals mohani (Newari) oder dasain (Nepali)
    feiert die newarische Bevölkerung Bhaktapurs den Sieg der Göttin über den
    Stierdämon mit zahlreichen Blutopfern und musikalischen Prozessionen zu den
    Schreinen der tantrischen Muttergöttinnen Astamatrika. Parallel hierzu
    beginnt der jährliche Tanzzyklus der Navadurga, auf Tanzmasken gebannter und
    durch Magie in Schutzgötter verwandelter Vampire, welche trotz ihrer Zähmung
    immer noch Opferblut trinken müssen und durch ihre Tänze in den
    verschiedenen Stadtteilen ihren mächtigen Segen verbreiten. Weitere Kulte
    sind zu beobachten: öffentliche Auftritte der lebenden Göttin Kumari und ein
    "Navagraha"-Ritual der tantrisch-buddhistischen Bajracharya-Priester am
    Haupttag der landesweiten Blutopfer, wodurch das schlechte Karma des
    massenhaften Schlachtens gemindert werden soll. Im Rahmen der Exkursion
    werden Prozessionsrouten kartiert und der Zusammenhang zwischen Stadtraum,
    Ritual und Prozessionsmusik erfasst. Die Teilnahme ist ausschließlich für
    Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft, die Teilnehmerzahl
    beschränkt auf vierzehn Personen.
    Sprechstunden
    Gert-Matthias Wegner: Mo 11.00-12.00 Uhr
     
    17 763
    PS -
    Filmmusik in Südasien (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (19.4.) Markus Schmidt
    Die größte Filmindustrie der Welt befindet sich in Südasien. Allein die scherzhaft als “Bollywood“ bezeichneten Studios in und um Bombay produzieren jährlich um die eintausend Filme, die nicht nur die asiatischen, sondern inzwischen auch die afrikanischen, amerikanischen und europäischen Märkte überschwemmen. Die Musik spielt in diesen Filmen eine entscheidende Rolle und trägt erheblich zum Erfolg oder Misserfolg eines Streifens bei.
    Anhand von Literatur und ausgewählten Filmen der letzten 50 Jahre möchte das Seminar sowohl Fragen der Ästhetik als auch der sozialen Bedeutung der Musik nachgehen. Darüber hinaus soll die Filmmusikproduktion und –rezeption im Hinblick auf die Internationalisierung der Märkte untersucht werden.
    Sprechstunden
    Markus Schmidt: Di 10.30-11.30 Uhr und Mi 12.00-13.00 Uhr

    Grundkurse

    Veranstaltungstermin geändert 22. Juni (s.A.)
    17 770
    GK -
    Transkription II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (27.4.) Virginia Yep
    Das Erstellen von Transkriptionen gehört nach wie vor zum Handwerkszeug des Ethnomusikologen. Die schriftliche Fixierung einer meist oral tradierten Musikpraxis dient als Ausgangsmaterial der musikalischen Analyse.
    Das Transkribieren von hetero- oder polyphoner Musik ist oftmals nur mit Hilfe von Videoaufzeichnungen und/ oder speziellen computergesteuerten Analyseverfahren möglich. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung sollen die Möglichkeiten und Grenzen solcher Verfahren demonstriert und diskutiert werden.
    Mit Hilfe der technischen Möglichkeiten werden wir versuchen auch melodisch und/ oder rhythmisch komplexes Material zu transkribieren.
    Da die Veranstaltung auf den im GK Transkription I erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten aufbaut, gilt der erfolgreiche Abschluss in diesem als Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs.
     
    17 771
    K -
    Spiel der newarischen Dhan-Trommel (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum) (18.4.) Gert-Matthias Wegner
    Dieser praktische Kurs im Spiel der newarischen Prozessionstrommel Dhan wendet sich an Anfänger und ist ausschließlich für Studenten der Musikethnologie. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Üben, z. B. in unserem Kursraum zu den Übezeiten am Vormittag.
    Sprechstunden
    Gert-Matthias Wegner: Mo 11.00-12.00 Uhr
     
    Veranstaltungsbeginn geändert 26.4.
    17 772
    GK -
    Instrumentenkunde (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (26.4.) Edda Brandes
    Wollen wir uns den Musikinstrumenten dieser Welt nähern, so begegnen wir außer den greifbaren Instrumenten und/oder ihren Abbildungen den vielfältigen, auf sie angewendeten Ordnungsgedanken, ausgehend von den alten Hochkulturen bis in die jüngste Gegenwart. Unsere Beschäftigung erstreckt sich von diesen Klassifikationen über Konstruktionsprinzipien und die sozio-funktionale Bestimmung der Instrumente bis zu ihrer symbolischen Bedeutung. Referate vertiefen einzelne Aspekte der Instrumentenkunde; durch Betrachtung der Objekte und in offenen Diskussionen werden Methoden der Annäherung an ein bestimmtes Instrumentarium erworben.

    Hauptstudium

    17 780
    HS -
    Literatur und Schallaufnahmen zur europäischen Volksmusik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (24.4.) Gert-Matthias Wegner
    Neben einigen Standardwerken wird besonderes die jüngere Literatur berücksichtigt sowie kommentierte Schallplatten und CDs.
    Sprechstunden
    Gert-Matthias Wegner: Mo 11.00-12.00 Uhr
     
    17 781
    HS -
    Populäre Musik und die Konstruktion der Identität ; Block 29.4.-30.4. und 24.6.-25.6. jeweils 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (29.4.) Andreas Meyer
    Bei der Ausgestaltung, Abgrenzung und Transformation von Identität spielt Musik eine wichtige Rolle. Identitäten sind häufig nicht starr, sondern instabil und Veränderungen unterworfen. Daher ist gerade Popmusik in ihrer Vielfalt, Hybridität und Wandelbarkeit in besonderem Maße als Mittel kultureller Identifikation geeignet. Sie dient der Ausbildung individueller, schichts-, geschlechts- und generationsspezifischer Zugehörigkeiten. Aufgrund ihrer Hybridität kann sie als regional und überregional interpretiert werden und so zu Zeichen ethnischer bzw. nationaler Zugehörigkeit und/oder kosmopolitischer Gesinnung avancieren. Nicht selten wird sie politisch funktionalisiert. Identität ist nicht zuletzt eine ökonomische Größe. Die Steuerbarkeit bzw. Manipulation der Zuordnungen ist Teil der Marketingstrategien der Popindustrie. Man versucht mit Unterstützung der Massenmedien Images zu kreieren, indem man die Musik in vielfältige Kontexte einbettet. Genres, Stile und Künstler sowie deren Labels sollen sich als spezifische Marken etablieren. Identitäten werden so vielfältig bedient oder gegebenenfalls eigens erfunden.
     
    17 782
    C -
    Colloquium für Examenskandidaten/innen (Magister, Promotionen) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (24.4.) Gert-Matthias Wegner
    Gemeinsam werden anstehende Examensarbeiten vorgestellt und diskutiert. Angestrebt sind ein brauchbarer Titel und eine einwandfreie Gliederung, was dann die Niederschrift wesentlich erleichtert. Auch aktuelle Themen zur Forschung, Methodik, Quellenlage, etc. kommen zur Sprache.
    Sprechstunden
    Gert-Matthias Wegner: Mo 11.00-12.00 Uhr
     
    17 783
    T -
    Tutorium zur Vorbereitung des Studienabschlusses (für Studierende der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft ab der Zwischenprüfung) (1 SWS); Mi 13.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
    Beginn s.t.
    (19.4.) Markus Schmidt
    Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden der Musikwissenschaft und der Vergleichenden Musikwissenschaft, die das Grundstudium bereits absolviert haben. Sie soll ihnen Hilfestellung bei der effizienten Strukturierung des Hauptstudiums gewähren, um so einen zügigen Abschluss des Hauptstudiums zu ermöglichen.
    Dabei sollen sowohl Fragen zu Struktur und Ablauf des Hauptstudiums und der Magisterprüfung, zu Anmeldeverfahren, Fristen und zum Scheinerwerb im Hauptstudium geklärt werden, als auch Hilfestellung bei der Planung und Durchführung des Hauptstudiums anhand von Einzelfällen gewährt werden. Es werden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Anfertigung von Hausarbeiten oder Referaten diskutiert. Zur Vorbereitung auf den Studienabschluss sollen außerdem ausgewählte Magisterarbeiten vorgestellt und diskutiert werden.
    Das Tutorium versteht sich vor allem als offenes Forum für die Studierenden und soll ihnen Raum für eigene Fragen und Probleme bieten.
    Parallel dazu kann eine individuelle Studienberatung in Anspruch genommen werden.
    Sprechstunden
    Markus Schmidt: Di 10.30-11.30 Uhr und Mi 12.00-13.00 Uhr

    Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 9)

    Studienbeginn nur zum Wintersemester

    Studienfachberatung

    Einzelberatung:

    • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
      Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
    • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
      Mi 9.00-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
    • Dr. Steffen Damm
      Di 11.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

    In der vorlesungsfreien Zeit: s.A.

    Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


    Masterstudiengang Arts and Media Administration

    Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

    Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
    Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

    Legende Lehrveranstaltungen:

    • V: Vorlesung
    • HS: Hauptseminar
    • Ü: Übung
    • C: Colloquium
    • BS: Blockseminar
    • PPS: Praxisprojektseminar

    Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

    17 863
    HS -
    Projektion Zukunft Kultur II (2 SWS); Mo 9.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (24.4.) Ulrich Eckhardt
     
    17 864
    HS -
    Theorie und Praxis des Kulturmanagements II: Kultur-und Medienmarketing (3 SWS); Mo 11.00-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (24.4.) Klaus Siebenhaar
     
    17 865
    HS -
    Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (24.4.) Hermann Haarmann
     
    17 866
    HS -
    Berlin und die Erfindung der deutschen Popmusik um 1930 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 bis 29.5. sowie 2.7., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (24.4.) Christoph Stölzl
     
    17 867
    HS -
    Musikwirtschaft II (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (24.4.) Rolf Budde
     
    17 868
    HS -
    Management der Finanzen: Zur Praxis privater und privatwirtschaftlicher Kulturfinanzierung (2 SWS); Mo 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (24.4.) Klaus Siebenhaaar
     
    17 869
    HS -
    Geschichte und Theorie der Werbung (2 SWS); Di 9.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (18.4.) Steffen Damm
     
    17 870
    HS -
    Kulturförderung in Berlin II (2 SWS); Di 11.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (18.4.) Alice Ströver
     
    17 871
    HS -
    Management in wirtschaftenden Unternehmen (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102
    am 15.06.,14s.t.-17.45 Uhr, Raum JK26/133
    (25.4.) Jürgen Brümmer
     
    17 872
    HS -
    Organisations-und Produktionsstrukturen in den elektronischen Medien (2 SWS); Di 16.00-17.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (18.4.) Ernst Elitz
     
    17 873
    HS -
    Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienmanagement II (2 SWS); Di 17.45-19.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 32/102 (18.4.) Jan Hegemann
     
    17 874
    Ü -
    PR im Profit- und Non-profit-Bereich II:Die Berlinische Galerie-"Zwischen Kiez und Metropole" Kommunikationsstrategien und Standortvermittlung für das neue Landesmuseum (2 SWS); Di 19.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 32/102 (18.4.) Monika Grütters
     
    17 875
    HS -
    Management auf dem Musiktheater (1 SWS); bis 17.7., Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (12.6.) Peter Sauerbaum
     

    Ergänzen HS

    Änderung der Sprechstundenzeit! 16.03.2006
    (16 765)
    HS -
    Der deutsche Roman des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (19.4.) Klaus Siebenhaar
    Das 19. Jahrhundert verhilft dem Roman endgültig zum Durchbruch als
    massenmedial wirksame und öffentlich dominierende literarische Gattung. Der
    Roman als "Epopoe" des bürgerlichen Zeitalters thematisiert und variiert in
    seinen unterschiedlichen Genres (Historischer Roman, sozialer Roman,
    Entwicklungsroman, Kolportageroman) facettenreich das gesamte Spektrum des wandlungsdynamischen Saekulums: Individualisierung, Entfremdung, Entzweiung, soziale Frage, gesellschaftliche Umbrüche, politische Spannungsfelder usw.
    Das Hauptseminar versucht deshalb, sowohl die wesentlichen
    formalästhetischen als auch thematische Entwicklungslinien der deutschen
    Romankunst von Jean Paul bis Theodor Fontane exemplarisch nachzuzeichnen und im Kontext der Romantheorie und ­Poetik der "Moderne" zu diskutieren.
    Sprechstunden
    Klaus Siebenhaar: Mi, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 25/333
     
    17 876
    HS -
    Popularkultur (2 SWS); Do 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.4.) Steffen Damm
     
    17 877
    C -
    Berufsbilderkundungen (2 SWS); Do 19.45-21.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (20.4.) Dagmar Boeck
     
    17 878
    BS -
    Moderne elektronische Nomaden-überall zu Hause? (Anmeldung:18.04) (1 SWS); Sa 13.5. und So 14.5., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Knut Föckler
     
    17 879
    BS -
    Erfolgreich und überzeugend präsentieren (Anmeldung 24/25.04, maximal 12 Teilnehmer) (1 SWS); Sa 10.6. und So 11.6., 10.00-17.00 - Grenadierstr. 14, 13597 Berlin   Mechthild Bülow
     
    17 881
    BS -
    Rechnungswesen und Controlling II (Anmeldung:24/25.04) (1 SWS); Fr 30.6. und Sa 1.7., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Peter Rothmann
     
    17 882
    BS -
    Projektmanagement (Anmeldung:18.04 / max. 15 Teilnehmer) (1 SWS); Sa 20.5. und So 21.5., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Ralf Luchter
     
    17 883
    BS -
    Vertriebsmanagement / Ticketing (Anmeldung:24/25.06) (1 SWS); Sa 8.7. und So 9.7. 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Wolfgang Schuth
     
    17 884
    BS -
    Stiftungswesen (Anmeldung:18.04) (1 SWS); Block, Sa 22.4. und Do 18.5., 1.6., 10.00-17.00
    Sa Raum KL32/102 / Do wird noch bekannt gegeben.
      Christoph Mecking
     
    17 885
    BS -
    Orchestermanagement (Anmeldung:24/25.04) (1 SWS); Sa 24.6. und So 25.6., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Gerald Mertens
     
    17 886
    BS -
    Audience Development (Anmeldung:24/25.06) (1 SWS); Sa 15.7. und So 16.7., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Thomas Schmidt-Ott
     
    17 887
    BS -
    Corporate Design als Instrument strategischer Unternehmensführung (Anmeldung:24/25.04) (1 SWS); Do 13.00-17.00, 8.6., 22.6., 29.6. - Metahaus, Leibnizstr. 65, 10629 Berlin   Uli Mayer-Johanssen
     
    17 888
    BS -
    Von der Organisation bis zur Krisenkommunikation (Anmeldung:18.04) (1 SWS); Block, 10.00-17.00, Sa 6.5. und So 7.5. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Detlef Untermann
     
    17 893
    BS -
    Bild.T-Online: Success story crossmedia (Anmeldung:18.04) (1 SWS); Fr 19.5., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Peter Würtenberger
     
    17 895
    BS -
    Talk im TV als Lehrbeispiel für Kommunikation (Anmeldung:18.04) ; Sa 27.5. und So 28.5., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Horst-Wolfgang Bremke
     
    17 896
    BS -
    Existenzgründung (Anmeldung: 24/25.04) ; Sa 17.6. und So 18.6., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102   Günter Jucho
     
    17 897
    V/C -
    Theorie und Praxis des Kulturmanagements I (3 SWS); Mo 11.00-13.30 - L115 (s. A.) Klaus Siebenhaar

    Praxisprojektseminare

    17 856
    PPS -
    Forum FU-Hochschulmarketing ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
    Dagmar Boeck
     
    17 857
    PPS -
    8. Berliner Forum für Kultur-und Medienmanagement ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
    Ernst Elitz,
    Dagmar Boeck
     
    17 859
    PPS -
    KUNSTHERBST BERLIN 06 ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
    Dagmar Boeck
     
    17 890
    PPS -
    Kultursommer Jüdisches Museum Berlin ; s. A. - s. A. (s. A.) KLaus Siebenhaar
     
    17 891
    PPS -
    FU-Lange Nacht der Wissenschaften ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
    Dagmar Boeck
     
    17 892
    PPS -
    Kulturindex Berlin ; s. A. - s. A. (s. A.) James Abruzzo,
    Klaus Siebenhaar,
    Achim Müller
     
    17 894
    PPS -
    Radio und Internet-ein praktischer Modellversuch ; Mi 9.00-11.00 - KL24/141
    und Redaktion Netzeitung
    (s. A.) Dr. Michael Maier,
    Bertram Schwarz,
    Wiebke Saug

    American Lectures

    17 839
    PPS -
    Exkursion nach New York und Las Vegas ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar

    ZEIT-Seminare

    Seit dem Sommersemester 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

    17 880
    BS -
    Medienmanagement und Medienmarketing in Zeitungs-und Zeitschriftenverlagen (Anmeldung:24/25.04) (1 SWS); Sa 22.7. und So 23.7., 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 32/102   Rainer Esser
     

    Alle weiteren Lehrveranstaltungen sowie die Angaben zu Terminen, Uhrzeiten und Räumen entnehmen Sie bitte dem Aushang.

    Angewandte Literaturwissenschaft

    Der im Wintersemester 2003/2004 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren. Das Lehrangebot gliedert sich in fünf Fachmodule (Literatur und Medien, Literaturmanagement, Verlagswesen, Fachwissen Literaturwissenschaft, Berufsfelderkundung) und vier Ergänzungsmodule (Schriftliche und mündliche Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen der BWL, EDV).

    Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studium/Studiengebiete/litwiss.shtml ) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Ein Neueinstieg in das Studiengebiet ist leider in Zukunft nicht mehr möglich.

    Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

    Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n.V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de .


    17 800
    S/Ü -
    Filmkritik (Modul 1) (2 SWS) (3/6 LP); Di 18.00-20.00 und Sa 24.6. 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
    Nur am 18.4.: JK 28/130 !!
    Nur am 24.6.: KL 32/202 !!
    (18.4.) Cristina Nord
    Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.
    Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie
    sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen ­und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir selbst Filme sehen und darüber schreiben. Jeder Studierende soll drei Rezensionen selbst verfassen; diese sollen im Seminar ausführlich diskutiert werden. Zum zweiten werden wir uns ­ notgedrungen kursorisch mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen,indem wir Texte etwa von André Bazin, Frieda Grafe, Serge Daney oder Jonathan Rosenbaum lesen. Schließlich werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt,Interview, Essay, Festivalbericht) in Tageszeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen.
    Da wir gelegentlich Pressevorführungen besuchen werden, ist das Seminar teilnehmerbeschränkt. Interessenten melden sich bis zum 10.4. an(drisse@zedat.fu-berlin.de).

    Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
     
    17 801
    S/Ü -
    Theaterkritik (Modul 1) (2 SWS) (3/6/9 LP); 14-tägl. Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (19.4.) Dirk Pilz
    Das Schreiben von Theaterkritiken ist kein standardisierbares Verfahren; dennoch lässt es sich trainieren. So kann der Umgang mit bestimmten journalistischen Formaten (Rezension, Porträt, Interview, Kommentar etc.) erlernt werden. Sich darin zu üben, ist das wesentliche Ziel dieses Seminars. Daneben will es in die gegenwärtige Vielfalt verschiedener Theaterformen und Theaterästhetiken einführen. Außerdem soll ein Einblick in die (finanzielle, organisatorische, künstlerische) Struktur der deutschen und Berliner Theaterlandschaft gewährt werden.
    Eine wesentliche Rolle wird darüber hinaus die Frage spielen, welche Aufgaben eine Theaterkritik zu erfüllen hat und was einen journalistischen Autor zu einem Kritiker macht. Theoretische Probleme kommen damit genauso zur Sprache wie theaterhistorische Aspekte. Denn Theaterkritiken leisten einerseits mehr als Beschreibungen, sind andererseits jedoch auch keine literatur- oder theaterwissenschaftlichen Analysen.
    Im Vordergrund des Seminars steht dabei stets die konkrete Arbeit an journalistischen Texten. Deshalb haben alle Teilnehmer mehrere Texte zu schreiben, die im Seminar detailliert ausgewertet werden. Der Besuch verschiedener Inszenierungen in Berlin wie auch das Lesen theoretischer Texte ist obligatorisch. Die Termine und Texte werden in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.
    Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

    Dr. Dirk Pilz ist Redakteur bei „Theater der Zeit“ und schreibt für verschiedene Zeitungen (Berliner Zeitung, NZZ, Stuttgarter Nachrichten, Badische Zeitung, zitty u.a.).
     
    Änderung! Das Seminar halten jetzt Nicola Gess und Dirck Linck!
    (16 402)
    Ü -
    Literatur im Radio (Modul 122a) ; Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208   Nicola Gess,
    Dirck Linck
    Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2
    gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die
    Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.
    Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.
    Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.
     
    17 803
    Pjs -
    Der Dramaturg als Vermittler (Modul 2) (2 SWS) (3/6 LP); Block 21.4., 22.4., 26.5., 27.5., 2.6., 3.6., 7.7., 8.7., 14.7. und 15.7., jeweils Fr 15.00-19.00 und Sa 10.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)
    Nur am 21.4. anderer Raum: JK 25/219
    (21.4.) Beate Heine
    Das Seminar soll theoretisch wie praktisch in die Arbeit eines Dramaturgen einführen. Dramaturgen arbeiten am Theater, beim Film und Fernsehen, beim Hörfunk, in Verlagen. Die Aufgaben beginnen bei der Konzeption von Theater- oder Film- und Fernsehproduktionen sowie bei der Entwicklung und Betreuung von Verlagsprogrammen. Es gehören zudem das Sichten und Entdecken von Stoffideen, Themen, Drehbüchern und Stücken dazu sowie die Begleitung von Produktionen in enger Zusammenarbeit mit Regisseuren, Produzenten, Redakteuren und Autoren, außerdem Lektorenarbeit, literaturkritische und publizistische Aufgaben.
    Im Seminar wird die Arbeit eines Theaterdramaturgen (Spielplangestaltung, Stoffentwicklung, Produktiondramaturgie u.a.) im Zentrum stehen. Um Einblicke in die Produktionsprozesse zu bekommen, soll es den Studierenden ermöglicht werden, kleinere theatrale Abende selbst zu gestalten sowie an der Vermittlung der künstlerischen Arbeit aktiv mitzuwirken. Zudem soll die praktische Arbeit in Theaterverlagen vermittelt werden, d.h. von der Stoffentwicklung über die Entstehung eines Stückes bis hin zu Übersetzungsbetreuung und -lektorat. Um Einblicke in andere Arbeitsbereiche des Dramaturgen zu bekommen, soll es neben der Theater- und Verlagsarbeit auch um die Stoffentwicklung bei Film- und Fernsehdramaturgie gehen.
    Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar angeboten. Bisher stehen fünf Blocktermine fest, von denen zwei als Ausweichtermine gedacht sind. Die Studierenden werden gebeten, sich erst einmal alle fünf freizuhalten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

    Beate Heine ist Dramaturgin am Staatstheater Hannover.
     
    17 802
    S/Ü -
    Literatur vermitteln: Der Agent zwischen Autor, Verlag und Buchmarkt (Modul 2/Modul 3) (2 SWS) (3/6/9 LP); 14-tägl. Do 17.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (20.4.) Michaela Röll
    Wie vermittele ich ein Buch erfolgreich auf dem Buchmarkt? Und welches Buch hat überhaupt das Potenzial dazu? Die Zeiten, da das Debütwerk des genialen Dichters in einem Stapel unverlangt eingesandter Manuskripte entdeckt wird, sind vorbei. Agenten, die „Trüffelschweine des Buchmarktes“ (Tagesspiegel), vermitteln in einem zunehmend unübersichtlichen Markt zwischen der knappen Ressource Talent und dem schier unersättlichen Hunger der Medienkonzerne nach guten Stoffen.
    In diesem praxisorientierten Seminar erfahren wir, welche Rolle Literaturagenten für den Buchmarkt spielen. Wir prüfen Texte und schreiben Exposés für neue Buchprojekte. Wir üben, wie man Texte lektoriert, mit Blick auf den Markt beurteilt und wie man sie Verlegern und deren Zielgruppen, den Lesern, überzeugend vermittelt. Außerdem betrachten wir, was ein Autor an seinem eigenen Buch verdient und testen aus, wie man 'hart aber fair' mit einem Verlag verhandelt. Und wir lernen verschiedene Facetten der Autorenbetreuung kennen.
    In jeder Sitzung werden mündliche und schriftliche Übungen durchgeführt, um den Berufsalltag des Literaturagenten möglichst authentisch nachzuvollziehen, teils gemeinsam
    mit Gästen aus der Branche.
    Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

    Dr. Michaela Röll ist Agentin bei der Literaturagentur Eggers &Landwehr KG.
     
    (16 864)
    PrS -
    Gastland Indien. Ein Buchprojekt zur Frankfurter Buchmesse 2006 (Editionswiss.: Modul 6 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (24.4.) Ursula Kocher
    Auf der Frankfurter Buchmesse 2006 wird Indien das Gastland sein. Leider ist die indische Literatur immer noch vor allem durch Übersetzungen aus dem Englischen in Deutschland bekannt, Übersetzungen aus einer der vielen indischen Sprachen sind sehr selten. Diese Tatsache aber führt dazu, dass das Bild von Indien in Deutschland sehr einseitig geprägt ist. In diesem Projektseminar soll ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu ändern. Aufgabe des Projektteams wird es sein, die Übersetzungen von WissenschaftlerInnen und Studierenden der beiden Universitäten in Delhi durch Bearbeitung, Kommentierung, Einbettung und Lektorierung so weit zu bringen, dass ein druckfertiger Erzählband entsteht. Es wird erwartet, dass alle Teilnehmer dazu bereit sind, sich in ein unbekanntes Feld einzuarbeiten und mit den Partnern in Indien regelmäßig zu kommunizieren.
    Die Teilnehmerzahl an dieser Veranstaltung ist beschränkt. Voranmeldung bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an.
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    17 804
    S/Ü -
    Vom Manuskript zum Buch: Texte prüfen, bearbeiten und vermitteln im Verlag (Modul 3) (2 SWS) (3/6 LP); 14-tägl., Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (26.4.) Patricia Klobusiczky
    Welche Schritte gehen dem Druck und Verkauf eines Buches voraus? In den belletristischen Lektoraten aller deutschsprachigen Verlage gehen täglich etliche Manuskriptangebote ein, die im Hinblick auf ihre literarische Qualität geprüft werden, aber auch im Hinblick auf ihre Eignung für das jeweilige Programm – und nicht zuletzt auf ihre Marktchancen.
    In diesem Seminar sollen anhand von drei bis vier noch unveröffentlichten Manuskripten zunächst Kriterien für deren Beurteilung erarbeitet werden. Im Anschluss an die Beurteilung und Auswahl (Diskussion und schriftliches Gutachten) erfolgt die Vermittlung im Verlag: Programm- und Verlagsleitung, Vertriebs- und Presseabteilung müssen als erste für ein Buchprojekt gewonnen werden, damit es später auch bei der Literaturkritik, im Buchhandel und beim Publikum „ankommen“ kann (verlagsinterner Informationstext/Programmblatt). Ist das Projekt angenommen, erfolgt die eigentliche Textarbeit (Redigat eines Teilmanuskripts). Und schließlich geht es um die Vermittlung nach außen, die Präsentation des Buches (Erstellen von Vorschau-, Klappen- und Pressetexten). Die eigentliche Herausforderung liegt darin, die Komplexität eines Werkes auf wenige, werbewirksame Zeilen zu reduzieren – und zugleich dessen Einzigartigkeit und Reichtum herauszustellen. Im Seminar werden alle Schritte von der Begutachtung bis zur Buchpräsentation mit praktischen Übungen nachvollzogen.
    Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de

    Patricia Klobusiczky war zehn Jahre als Lektorin für die Rowohlt Verlage tätig und arbeitet jetzt als freie Lektorin und Übersetzerin.
     
    Veranstaltung entfällt!
    17 804
    S/Ü -
    Vom Gutachten bis zur Buchpräsentation: Texte schreiben im Verlag (Modul 3) (2 SWS) (3/6 LP); 26.4.-7.6., Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (26.4.) Rebekka Göpfert
     
    Achtung! Beginn der LV hat sich um eine Woche verschoben!
    (17 416)
    HS -
    Making a Book: Shelleys "Zastrozzi" und "The Necessity of Atheism" (2 SWS) (10 cr) (Deutsch / Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (25.4.) Manfred Pfister
    Dieses Hauptseminar bzw. diese Übung ist vor allem ein Angebot für Studierende des neuen MA-Studiengangs ‚Angewandte Literaturwissenschaft’, kann jedoch auch von ‚normalen’ Anglistikstudenten mit einer gewissen Leidenschaft fürs Abwegige und einer starken Neigung zum literarischen Übersetzen besucht werden. Entsprechend praktisch ist die Orientierung dieser Lehrveranstaltung: Nichts weniger soll hier versucht werden, als gemeinsam ein Buch zu produzieren und für Texte, die hierzulande noch zu entdecken sind, durch eine deutschsprachige Edition deutsche Leser zu finden.

    Percy Bysshe Shelley ist einer der großen kanonischen Dichter der englischen Romantik, und seine Gedichte wurden schon seit dem 19. Jahrhundert immer wieder ins Deutsche übersetzt.
    Ganz links liegen geblieben sind dabei allerdings zwei Jugendwerke, in denen sich seine politische Radikalität bereits abzeichnete: die Schauer-Romanze Zastrozzi und der Essay über „The Necessity of Atheism“. Beide Texte sind thematisch aufeinander bezogen und können damit gemeinsam einen provozierenden und erhellenden Band abgeben. Sie sind beide noch nie ins Deutsche übersetzt worden und dies obwohl Shelleys gothic novel, wie Mary Shelleys Frankenstein, in Deutschland spielt.

    Zu den Aufgaben unseres Seminar wird es gehören, (1) uns über Shelleys Frühwerk in seinen poetischen und politischen Dimensionen klar zu werden, (2) die Bedeutung des ‚Gotischen’ und des Essayistischen in seinem Werk herauszuarbeiten, (3) anhand von übersetzungstheoretischen Schriften darüber nachzudenken, wie man englische romantische Kunstprosa übersetzen kann und soll, (4) die beiden Texte in ein möglichst angemessenes und attraktives Deutsch zu übersetzen, das neue Leser für sie gewinnen kann, und (4) das Ausmaß editorischer Hilfestellungen für den Leser – Einleitungsessay, Anmerkungen, Bilder, Biobibliographie usw. – festzulegen und diese zu verfassen.

    Die Arbeit, die wir gemeinsam erbringen wollen, ist die eines Lektors in einem Verlag plus die eines literarischen Übersetzers. Das ist nichts für Trockenschwimmer und verlangt ein ausgeprägtes Talent für literarisches Arbeiten und ein Engagement für dieses Projekt, das uns über das Semester hinaus noch beanspruchen wird. Am Schluss liegt dafür aber auch ein konkretes Ergebnis vor – neben der eventuellen Hauptseminararbeit ein Buch in der von mir mitherausgegebenen und inzwischen auf sechs Bände angewachsenen Reihe ‚Bibliothek des kritischen Britannien’ (KritBrit), in dessen Impressum dann auch Ihr Name stehen wird. Wie ein solches Produkt aussieht, können Sie sich in der Philologischen Bibliothek am Ergebnis eines früheren „Making a Book“-Seminars – Samuel Butler, Wollschwein und Tafelsilber. Notizen eines viktorianischen Querdenkers(2005) – vor Augen führen. Da hier die Neigung allein nicht zählen kann, wird das Seminar mit einem Übersetzungstest am 25. April, 16.00-18.00 beginnen müssen, in dem Ihnen abverlangt wird, einige kürzere Textpassagen ins Deutsche zu schmuggeln. (Voranmeldung zum Test ab sofort unter mpfister@zedat.fu-berlin.de wäre hilfreich.)

    Die beiden Texte finden sich in Roger Ingpen / Walter E. Peck (eds.), The Complete Works of Percy Bysshe Shelley, vol. V: Prose (London: Ernest Benn, 1965), pp. 1-103 u. 203-209; eine Kopiervorlage steht im Copy-Repro-Center in der Ladenbergstraße bereit.
     
    (16 785)
    C -
    Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); (nach telef. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Mi 19.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (19.4.) Wolfgang Neuber
    Das Kolloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forchungstradition Stellung zu nehmen.
    Voranmeldung im Sekretariat unter 838-55007
    Sprechstunden
    Wolfgang Neuber: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/122a
     
    17 805
    Ü -
    Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss.: Modul 6; Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet) (2 SWS) (3 LP); Block 5.5., 6.5., 9.6., 10.6., jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (5.5.) Armin Himmelrath
    Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
    Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

    Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
     
    Achtung! Raum- und Zeitänderung! 10.02.2006
    (16 866)
    Ü -
    Anwendungsbezogenes Schreiben (Editionswiss.: Modul 9 für Masterstudiengang, Zusatzangebot für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 6) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (20.4.) Ursula Kocher
    In allen Bereichen, in denen Editionswissenschaftler und Literaturwissenschaftler arbeiten, steht Schreiben im Vordergrund ihrer Tätigkeit. Im Seminar werden deshalb unterschiedliche Textsorten, die im beruflichen Alltag wichtig sein werden, besprochen und geübt. Dazu ist es unumgänglich, dass alle Teilnehmer regelmäßig Arbeitsproben anfertigen, die im Plenum besprochen werden. Die Gewichtung unterschiedlicher Textgattungen wird sich aus der Zusammensetzung der Gruppe ergeben. Durch die Seminardiskussion über einzelne Beiträge soll zudem Korrigieren und Lektorieren geübt werden.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:848 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de); Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
    Sprechstunden
    Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23/130
     
    17 806
    Pjs -
    Fundraising und Sponsoring für Literaturprojekte (Modul 7) (2 SWS) (3/6 LP); 14-tägl. Mo 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (24.4.) Bettina Praetorius
    Von der Liebe zur Literatur allein lässt sich nicht leben. Es kostet Geld, Lesereisen zu organisieren, literarische Wettbewerbe durchzuführen oder zu einem Autorenabend einzuladen. Wie aber finanziert sich eine literarische Einrichtung in Zeiten leerer öffentlicher Kassen?
    Das Zauberwort heißt: Fundraising. Fundraising hat im Kulturbereich einen immer größeren Stellenwert. Ob von Privatpersonen oder von Unternehmen, ohne die Unterstützung von externen Geldgebern ließe sich heute kaum ein Projekt noch verwirklichen. Was muss bedacht werden, wenn man sich jenseits staatlicher Institutionen um finanzielle Zuwendungen bemüht?
    Von privaten Spenden, über Sponsoring bis zu Stiftungsmitteln – in diesem Seminar lernen wir die einschlägigen Wege und Instrumente der Finanzbeschaffung von Non-Profit-Einrichtungen kennen. Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines praxisorientierten Fundraisingkonzepts für den Brandenburgischen Literaturverein.
    Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 3.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de

    Bettina Praetorius leitet den Bereich Fundraising &Brand Management bei der Organisation Oxfam.
     
    17 807
    Einführung -
    Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 LP); Block 28.4., 29.4., 12.5., 13.5., 16.6., 17.6., 30.6., 1.7. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (28.4.) Jens Marquardt
    Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
    Die Teilnehmeranzahl ist beschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 10.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

    Jens Marquardt ist als Geschäftsführer der Aufbau Verlagsgruppe zuständig für Finanzen, Herstellung und Vertrieb.
     
    (16 865)
    Ü -
    EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul 7 für Masterstudiengang, GV für Studiengebiet; Angewandte Litwiss.: Modul 9) (2 SWS); Termine: 20.04., 11.05., 18.05., 01.06., 08.06., 15.06., 22.06. Do 8.30-12.30 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (20.4.) Martin Mertens
    Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
    Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
    Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 10. April 2006 an Jörg Jungmayr (Telefonnummer:838 54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de). Masterstudierende der Editionswissenschaft melden sich bitte ausserdem über das Campus Management System an; für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

    Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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