Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

  1. Während der Vorlesungszeit: Prof. Bieri: Mo 16.30-18.00
  2. In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Prüfungsberechtigte:

Arndt, Bieri, Böhler, Feger, Frank, Gebauer, Gosepath, Günther, Haug, Iber, Knebel, Koppelberg, Krämer, Landweer, Lefèvre, Li, Meier-Oeser, Niewöhner, Prucha, Rehmann, Rosenkranz, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Schröder, Tetens, Wehland-Rauschenbach, Wetzel, Wildt, Wolf.

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Krämer, Lefèvre, Niewöhner, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Sekretariat des Instituts erhältlich und im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/vv/ .


Vergabe von Credits für Studienleistungen im Fach Philosophie im Rahmen des European-Credit-Transfer-Systems (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Studienleistungen   Credit Points
(cr)
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
4
Proseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit oder
Klausur (Logik bzw. Logische Propädeutik)
6
Zwischenprüfung
Hauptseminar:
Regelmäßige Teilnahme + Referat oder
mündliche Prüfung
6
Hauptseminar: Regelmäßige Teilnahme + Hausarbeit 10
Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme + mündliche
Prüfung
2

Zuordnung von Lehrveranstaltungen

Verweise in Klammern auf andere Rubriken (Beispiele: gilt auch für A2, gilt auch für b)5) sollen verdeutlichen, dass die betreffende Lehrveranstaltung auch einem anderen Bereich gemäß der Studienordnung zugeordnet werden kann.

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul – Philosophische Logik und Argumentation

16 022
PS -
Philosophische Logik und Argumentation II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (11.4.) Jörg Hardy
In dieser Lehrveranstaltung, bei der es sich um die Fortsetzung des Kurses "Philosophische Logik und Argumentation I" handelt, werden wir uns mit der logischen Analyse komplexer, umgangssprachlich dargestellter (klassischer und moderner) Texte beschäftigen.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Di 10 Uhr

Kompetenzmodul – Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken I

16 037
PS -
Schreibkurs (2 SWS) (max. 24 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Anmeldung bei Frau Reß-Zielinski
(12.4.) Peter Bieri
Es wird darum gehen, die verschiedenen Aspekte des Schreibens von philosophischen Texten zu besprechen und zu üben. Jeder Teilnehmer muss einen Text schreiben, ihn in einer Sitzung besprechen und dann überarbeiten.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
16 038
PS -
Lust und Last des Vortragens (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (12.4.) Jens Peter Brune
Wer im Seminar einen Vortrag halten will, muss zuvor lesen, schreiben und den Stoff mit sich (und anderen) diskutieren. Diese grundlegenden Tätigkeiten des Philosophiestudiums sollten auf die richtige Weise ineinander greifen, damit der Vortrag gelingt.
Was kann ich tun, damit sich die Vorarbeiten zu einer klar strukturierten und buchstäblich ansprechenden Präsentation zusammenfügen? Wie stelle ich Thesen und Argumente in mündlicher Rede dem Publikum dar? Wozu dient ein Thesenpapier und wie baue ich es auf?
Indem wir diesen Fragen nachgehen, wollen wir miteinander und voneinander lernen und dabei drei Perspektiven einnehmen: Zunächst steht die Vorbereitung eines Vortrags im Mittelpunkt. Dabei werden wir u.a. an exemplarischen Vorträgen Kriterien für ein gutes Vortragsskript erarbeiten. Die anschließenden praktischen Übungen dienen dazu, im Rollenwechsel unsere Kompetenzen des mündlichen Vortragens (Referent/in) wie auch der konstruktiven Kritik (Publikum) zu verbessern. Schließlich wird auch der sinnvolle Einsatz von Präsentationstechniken zur Sprache kommen.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Workshop ist die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre, zur regelmäßigen, aktiven Mitarbeit während der Sitzungen und zur Vorbereitung und Durchführung eines Kurzvortrages von 10 bis 15 Minuten. Dabei besteht die Chance, aktuelle "Referatsthemen" aus anderen Seminaren in einem Probelauf mit "feedback" vorzutragen.
Voraussetzung für einen benoteten Leistungsnachweis (BA-Studium: Leistungspunkte + Benotung) ist es zudem, ein Vortragsskript zu einem anderen Thema von 8 bis 10 Seiten zu verfassen.
Literatur zur Vorbereitung: Lothar Kolmer, Carmen Rob-Santer: Studienbuch Rhetorik. Paderborn: UTB 2002.; Clement Ottmars: Rhetorik. Stuttgart: Metzler Verlag 1996; Jay F. Rosenberg: Philosophieren. Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 1986, bes. Kap. 8 bis 11, S. 135-159; Gerd Üding: Moderne Rhetorik. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. München: Beck 2000.
Sprechstunden
Jens Peter Brune: im Anschluss an das Seminar u. n. V.
 
16 017
PS -
Interpretationskurs: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Dirk Koppelberg
Aristoteles' Nikomachische Ethik ist einer der wichtigsten und einflussreichsten klassischen Texte der praktischen Philosophie, der in diesem einführenden Seminar genau gelesen, interpretiert und analysiert werden wird. Elementare Fertigkeiten im Umgang mit philosophischen Texten sollen dabei erworben werden. Systematischer Schwerpunkt ist der aristotelische Begriff der Tugend, der gegenwärtig eine Renaissance in aktueller Tugendethik und Tugenderkenntnistheorie erfährt; das Hauptgewicht soll deshalb auf den Büchern I bis VI liegen. Aktive und kontinuierliche Mitarbeit ist unerlässlich.
Literatur: Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, aus dem Griechischen von Olof Gigon, München: dtv. Wolf, Ursula, 2002, Aristoteles' Nikomachische Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sprechstunden
Dirk Koppelberg: Do 14-15 Uhr
 
16 018
PS -
Schreibkurs. Beispiel Rousseau (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Voranmeldung bei dem Tutor Jan Wöpking (e-mail: jawoki@gmx.de) ist unbedingt erforderlich (15.3.-8.4.).
(12.4.) Hilge Landweer
Dieser Kurs ist an Studenten und Studentinnen im Grundstudium gerichtet, die das Schreiben philosophischer Texte üben wollen. Dabei sollen verschiedene wissenschaftliche Textgattungen vorgestellt und praktisch erprobt werden, wie etwa Textdarstellung und Interpretation (z.B. im Lektüreprotokoll), Paraphrase und Kommentar, Diskussion der im Bezugstext vertretenen Thesen und Erstellen eines Thesenpapiers. Dazu sind verschiedene Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, wie Themenfindung, Fragestellung, Gliederung, Einleitung schreiben, Hauptargumente darstellen, Schlüsse ziehen, zitieren und belegen, erforderlich. Als Gegenstand für eine solche Übung sind die ersten beiden Diskurse von Rousseau gut geeignet, da sie interpretationsbedürftig sind und Stoff für kontroverse sozialphilosophische Diskussionen liefern. Während des Semesters werden von jedem mehrere kleine Texte erstellt.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Di 15-16 Uhr
 
16 039
PS -
Altgriechisch für Philosophen (Einführung anhand der Aristotelischen Grundbegriffe) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (13.4.) Emanuele Sgherri
Das Seminar beabsichtigt sehr elementare Kenntnisse der Altgriechischen Sprachen zu vermitteln und richtet sich an Studentinnen und Studenten im Grundstudium ohne Vorkenntnisse der Altgriechischen Sprache. Die Grundbegriffe der Philosophie müssten im Original und nicht nur in der lateinischen Transkribierung lesbar und verständlich sein können, damit die jeweilige Übersetzung als Interpretationsversuch und nicht als reine Wiedergabe des Originaltextes verstanden wird. Die nötigen Elemente der griechischen Sprache werden eingeführt, damit die Hauptbegriffe der Aristotelischen Philosophie im Original gelesen, ausgesprochen und in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden werden können. Die Übersetzung von Aristoteles' Metaphysik von H. Bonitz in der Neuausgabe von U. Wolf bei Rowohlt Hamburg 1994 bildet den Haupttext des Seminars. Dies ist eine Lehrveranstaltung über zwei Semester ohne Scheinvergabe. Die Seminarskripte befinden sich unter: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Empfohlene Hilfsmittel:
Stock, L., Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch, Berlin u.a. 1981.
Eins der folgenden Wörterbücher: Benseler, G. E., Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner Stuttgart und Leipzig 1994; Menge, H., Langenscheidts Taschenwörterbuch Altgr-Dt, Dt-Altgr., Berlin u.a. 1990; Christoph Horn und Christof Rapp, Wörterbuch der antiken Philosophie, Hamburg 2002; Perseus Homepage: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Sprechstunden
Emanuele Sgherri: n. V.

Kompetenzmodul – Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken II

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Basismodul – Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

16 011
PS -
Die Philosophie des Pragmatismus (2 SWS); Mi 16.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (13.4.) Christoph Demmerling
Der Pragmatismus ist eine Strömung der amerikanischen Philosophie, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht und im 20. Jahrhundert maßgeblichen Einfluss auf vielen Gebieten der Philosophie erlangt hat: Erkenntnistheorie, Zeichentheorie, Sprachphilosophie, aber auch Religionsphilosophie, Ästhetik und politische Philosophie gehören zu den Bereichen, in denen Vertreter des Pragmatismus wichtige Beiträge geleistet haben. Im Seminar sollen einschlägige Texte des Pragmatismus gelesen und diskutiert werden. Dabei sollen sowohl Klassiker wie Peirce und Dewey, aber auch Vertreter des 'Neopragmatismus' wie Putnam oder Rorty zu Wort kommen. Den Schwerpunkt des Seminars bilden Texte zu Fragestellungen der theoretischen Philosophie.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
16 019
PS -
Immanuel Kant: Prolegomena (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) David Lauer
1781 veröffentlichte Immanuel Kant eine Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Vernunft. Diese „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines der einflussreichsten philosophischen Bücher überhaupt und jede(r) Studierende der Philosophie sollte es kennen. Es hat bloß zwei unangenehme Eigenschaften: Es ist (a) dick und (b) schwierig. Das fanden schon Kants Zeitgenossen. 1783 sah sich Kant daher genötigt, die Hauptgedanken seines Meisterwerkes in einer kürzeren, etwas anders strukturierten und leichter zugänglichen Weise erneut darzulegen: „Prolegomena zu einer jeden Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“. Diese Schrift will die Frage beantworten, worauf sich der Wahrheitsanspruch der Aussagen der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Metaphysik gründet, wie diese Disziplinen "als Wissenschaften möglich sind". Die „Prolegomena“ sind eine gute Möglichkeit, in Kants theoretische Philosophie einzusteigen. Auch dieser Text ist schwierig, aber durch seinen geringeren Umfang ist es möglich, ihn in einem Semester durchzuarbeiten. Dies soll in diesem Proseminar geschehen. Wo nötig, wird dabei auch auf die KrV zurückgegriffen.
Die „Prolegomena“ sind für das Proseminar anzuschaffen, es kann jede beliebige Ausgabe benutzt werden, die auf die Standardpaginierung verweist. Empfohlen wird die Ausgabe im Felix-Meiner-Verlag Hamburg (9,80 EUR).
Literatur zur Vorbereitung: Otfried Höffe: Immanuel Kant (München: Beck 2000); Peter Bernhard: Kants Prolegomena, eine Lesehilfe (Wien: Passagen 2003); Manfred Kühn: Kant, eine Biographie (München: Beck 2004); Volker Gerhardt: Immanuel Kant, Vernunft und Leben (Stuttgart: Reclam 2002).
Sprechstunden
David Lauer: Do 14-16 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
16 021
PS -
Platon: Politeia Buch I - Was ist Gerechtigkeit? (2 SWS); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Thielallee 43, Seminarraum (21.4.) Rudolf Schrastetter
Im Dialog stellt sich Sokrates die Frage, ob seine Gesprächspartner wirklich wissen, was sie zu wissen meinen: was Gerechtigkeit ist. In unserem Seminar sollten wir uns die Frage stellen, ob Sokrates wirklich nicht weiß, was er nicht zu wissen beansprucht - oder ob dieses Nichtwissen der wahre Weg zur Erkenntnis ist.
Sprechstunden
Rudolf Schrastetter: n. V.

Basismodul – Sprachphilosophie

16 003
V -
Anthropologie der Sprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (11.4.) Christian Strub
Woher kommt die Sprache? Ist sie den Menschen gegeben, sei es von einem Gott, sei es durch die Vernunft oder die Genetik? Vieles spricht dafür, dass sie von den Menschen selbst gebildet wird: dass sie im Handeln, in der Auseinandersetzung mit der Welt und in der Gemeinsamkeit mit anderen Menschen hervorgebracht wird. In dieser Sichtweise ist die Sprache in eine soziale Praxis eingewoben, hat einen körperlichen Anteil und wird in einem komplexen Lernprozess erworben.
Eine solche Sprachauffassung hat sich in der Philosophiegeschichte nicht schlagartig herausgebildet, sondern ist in einem langen Entwicklungsgang entstanden. An seinem Beginn steht die ‚Entdeckung’ des Menschen als Subjekt von Geschichte. Die Vorlesung wird den Weg nachzeichnen, auf dem sich diese Auffassung herausgebildet hat: von Vico über Herder und Humboldt bis Heidegger und Wittgenstein.
Einführende Literatur: Trabant, Jürgen: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens, München: Beck 2003; Gebauer, Gunter: Die Unbegründbarkeit der Sprachtheorie, in: Gebauer, G., Kamper, D., Lenzen, D., Mattenklott, G., Wulf, Ch., Wünsche, K.: Historische Anthropologie, Reinbek: Rowohlts Enzyklopädie 1989, 127 – 170.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
16 008
PS -
Texte zur Anthropologie der Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Christian Strub
Im Proseminar sollen ausgewählte Texte zu den in der Vorlesung behandelten Autoren gelesen werden, insbesondere von Herder, Humboldt, Heidegger, Wittgenstein. Auch andere Philosophen wie Nietzsche und Benjamin sollen zur Sprache kommen. Das Seminar ist insbesondere zur Einführung in Sprachdenken geeignet.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
16 029
PS -
Sprachphilosophie im Umfeld des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Sebastian Lalla
Die Sprachphilosophie des Deutschen Idealismus ist nicht von der metaphysischen Grundlage abzutrennen. Insofern versucht das Seminar, die zentralen Positionen nachzuzeichnen, die für die Diskussion über die Sprache im Zeitraum von 1760-1840 entscheidend waren. Neben Humboldt und Schlegel sollen auch Grimm und Hegel untersucht werden, so dass sich sowohl ein Bild der idealistischen Sprachphilosophie ergibt, sowie auch eine Basis, die für die Entwicklung der modernen Sprachphilosophie und Linguistik bedeutend war.
Literaturangaben zu Beginn des Semesters, der Besuch der Vorlesung wird ergänzend empfohlen.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17 Uhr

Basismodul – Metaphysik und Ontologie

16 000
V -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (11.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Themen aus der zeitgenössischen Philosophie des Geistes besprochen, wie etwa: Gehirn und Geist, Identität der Person, Formen von Bewusstsein, Handlung und Rationalität.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
16 006
PS -
Texte zur Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Texte aus der Philosophie des Geistes besprochen, die zu den Themen aus der Vorlesung passen.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
16 002
V -
Einführung in die Philosophie der Antike (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (13.4.) Christoph Demmerling
Die Vorlesung soll vor allem Anfängern die Orientierung in der Geschichte der Philosophie erleichtern, indem sie in einem Überblick die verschiedenen Stationen der Philosophie der Antike vergegenwärtigt. Neben einer Darstellung der verschiedenen Etappen (Vorsokratiker, Sophistik, Sokrates, Platon, Aristoteles, Hellenismus) wird am Beispiel der Interpretation ausgewählter Texte und Autoren (zum Beispiel Platons Dialogen "Protagoras" und "Politeia" sowie der "Metaphysik" und "Nikomachischen Ethik" von Aristoteles) in verschiedene Diskussionen innerhalb der antiken Philosophie eingeführt. Mit Fragestellungen der Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes und Ontologie sowie der der Ethik und politischen Philosophie kommen sowohl Probleme der theoretischen als auch solche der praktischen Philosophie zur Sprache.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
16 012
PS -
Hegels Phänomenologie des Geistes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Christoph Demmerling
Hegels 1807 erschienene "Phänomenologie des Geistes" gehört zu den klassischen Texten der Philosophie. Es handelt sich um einen Text, der es seinen Lesern an keiner Stelle leicht macht. Fragestellungen der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes, der Kultur- und Geschichtsphilosophie und vieler anderer Gebiete philosophischen Wissens werden miteinander verbunden. Hegel versucht, den Gesamtbereich des Wissbaren als ein einheitliches und systematisches Ganzes darzustellen. Ausgewählte Teile des Textes sollen im Seminar gelesen und diskutiert werden. Erwogen werden soll auch die Frage, was sich mit Hegels Überlegungen heute anfangen lässt und wie sich diese zur neueren Hegel-Rezeption etwa innerhalb der postanalytischen Philosophie verhalten.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
16 033
PS -
Jakob Böhme - Mystik und Philosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, Seminarraum (19.4.) Anja Hallacker
Grundlage der Seminararbeit ist das Erstlingswerk von Jakob Böhme (1575-1624) 'Aurora oder Morgenröte im Aufgang'. Der Text wird zunächst vor dem Hintergrund seiner Entstehungszeit gelesen und diskutiert. Anschließend wird die Böhmerezeption in der Romantik (Novalis) und im Deutschen Idealismus (Schelling) thematisiert. Das Seminar eignet sich sowohl für einen Einstieg in Grundfragen der Metaphysik als auch in philosophiegeschichtliche Fragestellungen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 14-16 Uhr
 
16 015
PS -
Aristoteles, Metaphysik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Christian Iber
Lektüre und Interpretation zentraler Passagen der aristotelischen Metaphysik. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Themenbereiche: 1. Das Konzept der "ersten Philosophie" und 2. ausgewählte Stücke aus der Erörterung des Substanzbegriffs aus dem VII. Buch.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16-17 Uhr
 
16 004
V -
Einführung in die Philosophie des Mittelalters II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Philosophie des Hoch-und Spätmittelalters. Im Mittelpunkt werden Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Marsilius von Padua, Meister Eckart und Nikolaus von Kues stehen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
16 010
PS -
Nikolaus von Kues: De docta ignorantia (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit der Vorlesung und kann mit ihr ein Modul bilden. Es werden die wichtigsten Hilfsmittel der philosophiegeschichtlichen Forschung vorgestellt und das Schreiben von interpretierenden Texten anhand ausgewählter Stücke von Nikolaus von Kues' "De docta ignorantia" geübt. Kenntnisse in Latein sind sehr willkommen.
Da regelmäßig Leistungskontrollen durchgeführt werden, ist die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt.
Zur Anschaffung empfohlen: Nikolaus von Kues: De docta ignorantia. Meiner, Philosophische Bibliothek 264.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr

Basismodul – Ethik

16 001
V -
Ethik heute. Einleitung in die Ethik und politische Philosophie (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (13.4.) Dietrich Böhler
Heute sollte eine problembezogene Einführung in die begriffliche Grundlegung der Ethik sowohl Grundbegriffe der Politischen Philosophie und Rechtsphilosophie – z. B. "Öffentlichkeit", "Menschenwürde", "Gerechtigkeit", "Revisionsmöglichkeit von Gesetzen in dem Rechtsstaat" – als auch solche der Erkenntniskritik und Wissenschaftstheorie – wie etwa "Fallibilität theoretischer/empirischer Erkenntnis", "Grenzen bedingter Prognosen" und "Revisionsfähigkeit konkreter Diskurse" diskutiert werden. Warum? Weil es zum einen gilt, die genannten politischen Konzepte als Maßstäbe des moralischen Urteils zu begründen. Weil zum anderen in der globalisierten technologischen Zivilisation ständig neuartige moralische Probleme zu beurteilen und zu lösen sind, für die weder der Nah-Horizont der traditionellen Ethik ("Liebe deinen Nächsten...") noch der Erkenntnisbezug der traditionellen moralischen Urteilsbildung (common sense, gesunder Menschenverstand) ausreichend ist. Denn die Folgen des kollektiven Verhaltens, der Forschung, der Politik und Wirtschaft betreffen die Makrodimension des "menschlichen Lebens auf Erden" (Jonas) und u. U. auch den Kern des Menschenbildes. Überdies ist zu ihrer Bewertung Wissen und erkenntniskritische Reflexion des Wissens erforderlich.
Vor diesem z. T. geschichtlich völlig neuartigen Problemhorizont will die VL Grundlinien der traditionellen Ethik einführen und diskutieren. Zudem will sie klären, wie heute praktische Vernunft zu buchstabieren ist. Wie lässt sich heute Verantwortung begreifen? Wie ist heute moralische Orientierung und damit Motivation möglich?
Literatur: Böhler und Brune (Hg): Orientierung und Verantwortung, Königshausen und Neumann) 2004.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 
16 007
PS -
Praktische Vernunft im Spannungsfeld von Gewissen und Erfolgsverantwortung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Dietrich Böhler
In Vertiefung der VL "Ethik heute" werden wir die Möglichkeit und den Begriff einer praktischen Vernunft, die einsichtig verpflichten und auch situativ orientieren sowie motivieren kann, herausarbeiten.
Nach ausgewählter Lektüre von Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" und "Über ein vermeintliches Recht, aus Menschlichkeit zu lügen" werden wir zunächst den Gewissensbegriff und damit den Anspruch auf moralische Autonomie klären, dann diesen Anspruch in Beziehung setzen zu dem logischen Geltungsanspruch auf universale Geltungsfähigkeit eines Urteils ("moralisch richtig bzw. legitim" versus "moralisch unrichtig bzw. nicht gerechtfertigt") als vertretbar und zustimmungswürdig vor einer unbegrenzten Argumentationsgemeinschaft. In einem dritten Schritt setzen wir uns Max Webers und Karl-Otto Apels Einwand aus, dass wir damit eigentlich nicht mehr als eine Ethik der moralisch guten Gesinnung, nicht aber eine realitätsbezogene Verantwortungsethik gewonnen haben.
Im Blick auf die neuartigen Verantwortungsprobleme einer globalisierten hochtechnologischen Zivilisation, deren kollektive Handlungen ständig mehr bewirken können, als sich moralisch rechtfertigen und gegenüber künftigen Generationen verantworten ließe, diskutieren wir, auch im Dialog mit Hans Jonas, das nachmoderne Spannungsfeld von Gewissen und Erfolgsverantwortung.
Literatur zur Einführung: Böhler, in: Apel, Böhler, Rebel (Hg): Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte 2, 1984, Studieneinheit 11, S. 313 - 355.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 
16 025
PS -
Einführung in die Ethik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Jörg Hardy
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit den Grundfragen der Allgemeinen Ethik beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen Theorien der Begründung moralischer Forderungen sowie Theorien der moralischen Motivation.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Di 10 Uhr
 
16 009
PS -
Konzeptionen normativer Ethik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (11.4.) Boris Rähme
Durch Lektüre zweier klassischer (Aristoteles, Kant) und zweier aktueller (Jonas, Habermas) moralphilosophischer Texte und deren kritische Diskussion – u.a. im Blick auf utilitaristische und kontraktualistische Einwände – wird dieses Seminar einen systematischen Überblick über zentrale Ansätze der Begründung moralischer Normen und Werte liefern sowie die verschiedenen Konzeptionen des moralisch Richtigen klären, die diesen Ansätzen jeweils zugrunde liegen. Es bietet sich dabei an, von der – im Laufe des Seminars zu präzisierenden – Unterscheidung zwischen deontologischen (sollensbezogenen) und teleologischen (zielbezogenen) Ethiken auszugehen. Obwohl der thematische Schwerpunkt auf normativ ethischen Fragen der Moralbegründung liegen wird, werden wir uns auch mit metaethischen Problemen der begrifflichen Klärung und Analyse der Struktur des moralischen Argumentierens befassen müssen: Was genau sagt man eigentlich, wenn man eine Norm als moralisch gültig bezeichnet? Inwiefern unterscheiden sich präskriptive von deskriptiven Aussagen? Und inwiefern ergeben sich aus diesen Unterschieden Differenzen im Blick auf den Bereich der möglichen Gründe, die zur Rechtfertigung präskriptiver Behauptungen einerseits, deskriptiver Behauptungen andererseits geltend gemacht werden können?
Dieses Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit Prof. Dr. Dietrich Böhlers Vorlesung "Einleitung in die Ethik und politische Philosophie". Zusammen mit dieser deckt es das "Basismodul Ethik" ab.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der Einleitung von: Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha H. Werner (Hg.): Handbuch Ethik. Stuttgart, Weimar (Metzler) 2002. (S. 1-23.)
Literatur:
Aristoteles: Nikomachische Ethik. Hamburg (Meiner) 1985; Dietrich Böhler (Hg.): Hans Jonas – Leben, Wissenschaften, Verantwortung. Stuttgart (Reclam) 2004; Jürgen Habermas: Erläuterungen zur Diskursethik. Frankfurt a. M. (Suhrkamp) 1991; Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt a. M. (Insel) 1979; Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Stuttgart (Reclam) 1961.
Sprechstunden
Boris Rähme: Mi 16-17 Uhr

Basismodul – Politische und Sozialphilosophie

16 005
V -
Theorien des gegenwärtigen Zeitalters - Thesen und Voraussetzungen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (11.4.) Frieder Otto Wolf
Seit der Mitte der 1990er Jahre treten in verschiedenen Theorietraditionen und Kulturräumen wieder verstärkt Gegenwartsdiagnosen mit theoretischem Anspruch auf, z.T. mit erheblichen öffentlichen Wirkungen - von Fukuyama und Huntington über Beck und Giddens bis zu Hardt/Negri. Zugleich hat sich in verschiedenen transdisziplinären Zusammenhängen eine ernsthafte wissenschaftliche Bemühung um eine theoretische Verarbeitung der gegenwärtigen weltweiten Übergangs- und Transformationsprozesse entwickelt (vgl. etwa Wallersteins 'Futuristik'). In der Vorlesung sollen ihre zentralen Thesen herausgearbeitet. diskutiert und insbesondere auf die von ihnen unterstellten Voraussetzungen hin überprüft werden.
Zum allgemeinen philosophischen Hintergrund der Vorlesung vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster: Westf. Dampfboot, 2002.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 026
PS -
Hegels Staatsphilosophie (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (11.4.) Frieder Otto Wolf
Hegels Staatsphilosophie (als Teil seiner Rechtsphilosophie) markiert einen Höhepunkt ebenso wie eine Grenze der klassischen politischen Philosophie. Es soll herausgearbeitet werden, wie sie eine Synthese zwischen aristotelischen Problemstellungen und denen der politischen Philosophie der Neuzeit unternimmt - was von maßgeblichen Kritikern wie Rudolf Haym und dem jungen Marx nicht in seiner Tragweite überschaut wurde.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 027
PS -
Kapitallektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Frieder Otto Wolf
Es wird eine begleitete Lektüre des Marxschen 'Kapital' angeboten, sowie ein Tutorium zu damit verknüpften Themen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr

Basismodul – Rechtsphilosophie

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Basismodul – Ästhetik

16 031
PS -
Die Entstehung der Ästhetik aus der Erkenntnistheorie: Christian Wolff und A. G. Baumgarten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (11.4.) Simone Mahrenholz
Das Seminar will herausarbeiten, aus welcher erkenntnistheoretischen Konstellation heraus sich die philosophische Ästhetik entwickelte. Mit seiner auf Latein erschienenen "Aesthetica" (1750/58), dem "Gründungsmanifest" dieser Disziplin, reagierte Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-1762) auf eine Abqualifizierung der sinnlichen Wahrnehmung für die Erkenntnis: in einer Form, die einerseits Kant stark beeinflusste, die andererseits ohne Christian Wolffs (1677-1754) jahrzehntelanges Nachdenken über eine "ars inveniendi" nicht möglich gewesen wäre. Das Seminar konzentriert sich auf den konzeptionellen Wandel im Verhältnis von Wahrnehmung und Denken im Übergang zwischen Leibniz, Wolff und Kant - unter Einbeziehung prägender Reflexionen von Aristoteles (u.a. aus "De Anima").
Vorbereitende Lektüre: Hans Rudolf Schweizer: "Einführung" in: Alexander Gottlieb Baumgarten: Texte zur Grundlegung der Ästhetik (Lateinisch - Deutsch), Hamburg, 1983 (Meiner), S. VII-XVI (16,80 Euro); ders: Einführung: Begründung der Ästhetik als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis, in: Alexander Gottlieb Baumgarten, Theoretische Ästhetik. Die grundlegenden Abschnitte aus der "Aesthetica", übersetzt und herausgegeben von H.R. Schweizer (Lateinisch - Deutsch), Hamburg (Meiner), ²1988 (19,80 Euro, beide zur Anschaffung empfohlen); Hans Werner Arndt: "Einführung" in Band 1 der "Gesammelten Werke" von Christian Wolff: Vernünftige Gedanken. Von den Kräften des menschlichen Verstandes und ihrem richtigen Gebrauche in Erkenntnis der Wahrheit. (= "Deutsche Logik"), Hildesheim (Olms) 1965, S. 7-102. - Eine Kopie dieser Einführungstexte steht ca. 4 Wochen vor Seminarbeginn in Bibliothek und Copyshop in einem Ordner zur Verfügung.
Sprechstunden
Simone Mahrenholz: Do 16.00
 
16 034
PS -
Einführung in Kants "Kritik der Urteilskraft" (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (21.4.) Mirjam Schaub
Der erste Teil (§1-60) der dritten Kantischen Kritik - auch Ästhetik genannt - führt ein in die Theorie des Geschmacksurteils; gelangt über die 'Analytik des Erhabenen' (das Kant in der Mathematik wie in der Natur zu finden hofft) zu der Frage nach dem "empirischen Interesse am Schönen" und der Möglichkeit, reine ästhetische Urteile abzuleiten. Der vom Subjekt formulierte Anspruch nach "Allgemeingültigkeit" des eigenen ästhetischen Urteils wird von Kant ausdrücklich bejaht, seine konkrete Erfüllung aber ad infinitum aufgeschoben. Letztlich ist es das unkalkulierbare Spiel von Lust und Unlust, das Kant einem nicht-hierarchischen, freien Gebrauch aller drei Vermögen - Einbildungs- resp. Urteilskraft, Verstand und Vernunft - zuschreibt, welches die dritte Kritik zur nachträglichen Vollenderin der ersten beiden Kritiken macht. Das Seminar versteht sich in diesem Sinne auch als eine Einführung in eine Reihe von Denkfiguren, wie sie für die kantische Philosophie typisch sind.
Lektüre: Immanuel Kant, "Kritik der Urteilskraft" in der Meiner-Ausgabe.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10

Basismodul – Philosophische Probleme der Lebenswelt

16 035
PS -
Max Scheler: Vom Ewigen im Menschen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, Seminarraum (14.4.) Sebastian Lalla
Mit der erstmals 1920 vorgelegten Schrift gibt Max Scheler einen umfassenden Ausblick auf die Themen seiner Anthropologie, seiner Religionsphilosophie und das Verständnis der Rolle von Philosophie in der Kultur und Geschichte Europas. So ist "Vom Ewigen im Menschen" sowohl eine systematische wie historisch programmatische Schrift, die der Frage nach dem Wiederaufbau eines christlichen Europas nachgeht. In gemeinsamer Lektüre sollen hier die zentralen Punkte des Textes herausgearbeitet und in den Kontext der philosophischen Rezeptionsgeschichte eingeordnet werden.
Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17
 
16 036
PS -
Sozialtheorie als Praxistheorie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Robert Schmidt
Im Mittelpunkt des als Lektürekurs konzipierten Seminars steht die gegenwärtig viel diskutierte praxistheoretische Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Deren Grundzug besteht darin, nicht mehr Individuen, Interaktionen, Handlungen, Sprache, Institutionen, Rollen, Strukturen oder Systeme, sondern die materiell eingebundenen, miteinander verflochtenen, überindividuell-kollektiven körperlichen Praktiken ins Zentrum der empirischen und theoretischen Analysen zu stellen. Eine praxeologische Sozialtheorie thematisiert in empirischer Perspektive das Soziale als beobachtbares körperliches Geschehen und konzeptualisiert sowohl die körperliche Hervorbringung sozialer Strukturen und Ordnungen als auch ihre Verankerung im menschlichen Körper, der dadurch als sozialer Körper konstituiert ist. In der Lehrveranstaltung soll diese praxeologische Perspektive entlang hierfür klassischer Texte (Norbert Elias, Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Michael Polanyi) sowie aktueller Debattenbeiträge nachvollzogen werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden hierbei praxeologische Studien aus dem Bereich der Wissenschafts- und Technikforschung.
Die Veranstaltung ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.
Literatur zur Einführung in das Thema:
Reckwitz, Andreas: Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 32, H.4, August 2003. S.282-301; Schatzki, Theodore / Karin Knorr-Cetina / Eike von Savigny (Hrsg.): The Practice Turn in Contemporary Theory. (Routledge) London / New York. 2001.
Sprechstunden
Robert Schmidt: Mi 13-15

II. Magister

A. Vorlesungen

(16 000)
V -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (11.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Themen aus der zeitgenössischen Philosophie des Geistes besprochen, wie etwa: Gehirn und Geist, Identität der Person, Formen von Bewusstsein, Handlung und Rationalität.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
(16 001)
V -
Ethik heute. Einleitung in die Ethik und politische Philosophie (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (13.4.) Dietrich Böhler
Heute sollte eine problembezogene Einführung in die begriffliche Grundlegung der Ethik sowohl Grundbegriffe der Politischen Philosophie und Rechtsphilosophie – z. B. "Öffentlichkeit", "Menschenwürde", "Gerechtigkeit", "Revisionsmöglichkeit von Gesetzen in dem Rechtsstaat" – als auch solche der Erkenntniskritik und Wissenschaftstheorie – wie etwa "Fallibilität theoretischer/empirischer Erkenntnis", "Grenzen bedingter Prognosen" und "Revisionsfähigkeit konkreter Diskurse" diskutiert werden. Warum? Weil es zum einen gilt, die genannten politischen Konzepte als Maßstäbe des moralischen Urteils zu begründen. Weil zum anderen in der globalisierten technologischen Zivilisation ständig neuartige moralische Probleme zu beurteilen und zu lösen sind, für die weder der Nah-Horizont der traditionellen Ethik ("Liebe deinen Nächsten...") noch der Erkenntnisbezug der traditionellen moralischen Urteilsbildung (common sense, gesunder Menschenverstand) ausreichend ist. Denn die Folgen des kollektiven Verhaltens, der Forschung, der Politik und Wirtschaft betreffen die Makrodimension des "menschlichen Lebens auf Erden" (Jonas) und u. U. auch den Kern des Menschenbildes. Überdies ist zu ihrer Bewertung Wissen und erkenntniskritische Reflexion des Wissens erforderlich.
Vor diesem z. T. geschichtlich völlig neuartigen Problemhorizont will die VL Grundlinien der traditionellen Ethik einführen und diskutieren. Zudem will sie klären, wie heute praktische Vernunft zu buchstabieren ist. Wie lässt sich heute Verantwortung begreifen? Wie ist heute moralische Orientierung und damit Motivation möglich?
Literatur: Böhler und Brune (Hg): Orientierung und Verantwortung, Königshausen und Neumann) 2004.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 
(16 002)
V -
Einführung in die Philosophie der Antike (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (13.4.) Christoph Demmerling
Die Vorlesung soll vor allem Anfängern die Orientierung in der Geschichte der Philosophie erleichtern, indem sie in einem Überblick die verschiedenen Stationen der Philosophie der Antike vergegenwärtigt. Neben einer Darstellung der verschiedenen Etappen (Vorsokratiker, Sophistik, Sokrates, Platon, Aristoteles, Hellenismus) wird am Beispiel der Interpretation ausgewählter Texte und Autoren (zum Beispiel Platons Dialogen "Protagoras" und "Politeia" sowie der "Metaphysik" und "Nikomachischen Ethik" von Aristoteles) in verschiedene Diskussionen innerhalb der antiken Philosophie eingeführt. Mit Fragestellungen der Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes und Ontologie sowie der der Ethik und politischen Philosophie kommen sowohl Probleme der theoretischen als auch solche der praktischen Philosophie zur Sprache.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
(16 003)
V -
Anthropologie der Sprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (11.4.) Christian Strub
Woher kommt die Sprache? Ist sie den Menschen gegeben, sei es von einem Gott, sei es durch die Vernunft oder die Genetik? Vieles spricht dafür, dass sie von den Menschen selbst gebildet wird: dass sie im Handeln, in der Auseinandersetzung mit der Welt und in der Gemeinsamkeit mit anderen Menschen hervorgebracht wird. In dieser Sichtweise ist die Sprache in eine soziale Praxis eingewoben, hat einen körperlichen Anteil und wird in einem komplexen Lernprozess erworben.
Eine solche Sprachauffassung hat sich in der Philosophiegeschichte nicht schlagartig herausgebildet, sondern ist in einem langen Entwicklungsgang entstanden. An seinem Beginn steht die ‚Entdeckung’ des Menschen als Subjekt von Geschichte. Die Vorlesung wird den Weg nachzeichnen, auf dem sich diese Auffassung herausgebildet hat: von Vico über Herder und Humboldt bis Heidegger und Wittgenstein.
Einführende Literatur: Trabant, Jürgen: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens, München: Beck 2003; Gebauer, Gunter: Die Unbegründbarkeit der Sprachtheorie, in: Gebauer, G., Kamper, D., Lenzen, D., Mattenklott, G., Wulf, Ch., Wünsche, K.: Historische Anthropologie, Reinbek: Rowohlts Enzyklopädie 1989, 127 – 170.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
(16 004)
V -
Einführung in die Philosophie des Mittelalters II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Philosophie des Hoch-und Spätmittelalters. Im Mittelpunkt werden Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Marsilius von Padua, Meister Eckart und Nikolaus von Kues stehen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 005)
V -
Theorien des gegenwärtigen Zeitalters - Thesen und Voraussetzungen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (11.4.) Frieder Otto Wolf
Seit der Mitte der 1990er Jahre treten in verschiedenen Theorietraditionen und Kulturräumen wieder verstärkt Gegenwartsdiagnosen mit theoretischem Anspruch auf, z.T. mit erheblichen öffentlichen Wirkungen - von Fukuyama und Huntington über Beck und Giddens bis zu Hardt/Negri. Zugleich hat sich in verschiedenen transdisziplinären Zusammenhängen eine ernsthafte wissenschaftliche Bemühung um eine theoretische Verarbeitung der gegenwärtigen weltweiten Übergangs- und Transformationsprozesse entwickelt (vgl. etwa Wallersteins 'Futuristik'). In der Vorlesung sollen ihre zentralen Thesen herausgearbeitet. diskutiert und insbesondere auf die von ihnen unterstellten Voraussetzungen hin überprüft werden.
Zum allgemeinen philosophischen Hintergrund der Vorlesung vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster: Westf. Dampfboot, 2002.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

(16 008)
PS -
Texte zur Anthropologie der Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Christian Strub
Im Proseminar sollen ausgewählte Texte zu den in der Vorlesung behandelten Autoren gelesen werden, insbesondere von Herder, Humboldt, Heidegger, Wittgenstein. Auch andere Philosophen wie Nietzsche und Benjamin sollen zur Sprache kommen. Das Seminar ist insbesondere zur Einführung in Sprachdenken geeignet.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
(16 006)
PS -
Texte zur Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Texte aus der Philosophie des Geistes besprochen, die zu den Themen aus der Vorlesung passen.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
(16 010)
PS -
Nikolaus von Kues: De docta ignorantia (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit der Vorlesung und kann mit ihr ein Modul bilden. Es werden die wichtigsten Hilfsmittel der philosophiegeschichtlichen Forschung vorgestellt und das Schreiben von interpretierenden Texten anhand ausgewählter Stücke von Nikolaus von Kues' "De docta ignorantia" geübt. Kenntnisse in Latein sind sehr willkommen.
Da regelmäßig Leistungskontrollen durchgeführt werden, ist die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt.
Zur Anschaffung empfohlen: Nikolaus von Kues: De docta ignorantia. Meiner, Philosophische Bibliothek 264.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 007)
PS -
Praktische Vernunft im Spannungsfeld von Gewissen und Erfolgsverantwortung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Dietrich Böhler
In Vertiefung der VL "Ethik heute" werden wir die Möglichkeit und den Begriff einer praktischen Vernunft, die einsichtig verpflichten und auch situativ orientieren sowie motivieren kann, herausarbeiten.
Nach ausgewählter Lektüre von Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" und "Über ein vermeintliches Recht, aus Menschlichkeit zu lügen" werden wir zunächst den Gewissensbegriff und damit den Anspruch auf moralische Autonomie klären, dann diesen Anspruch in Beziehung setzen zu dem logischen Geltungsanspruch auf universale Geltungsfähigkeit eines Urteils ("moralisch richtig bzw. legitim" versus "moralisch unrichtig bzw. nicht gerechtfertigt") als vertretbar und zustimmungswürdig vor einer unbegrenzten Argumentationsgemeinschaft. In einem dritten Schritt setzen wir uns Max Webers und Karl-Otto Apels Einwand aus, dass wir damit eigentlich nicht mehr als eine Ethik der moralisch guten Gesinnung, nicht aber eine realitätsbezogene Verantwortungsethik gewonnen haben.
Im Blick auf die neuartigen Verantwortungsprobleme einer globalisierten hochtechnologischen Zivilisation, deren kollektive Handlungen ständig mehr bewirken können, als sich moralisch rechtfertigen und gegenüber künftigen Generationen verantworten ließe, diskutieren wir, auch im Dialog mit Hans Jonas, das nachmoderne Spannungsfeld von Gewissen und Erfolgsverantwortung.
Literatur zur Einführung: Böhler, in: Apel, Böhler, Rebel (Hg): Funkkolleg Praktische Philosophie/Ethik: Studientexte 2, 1984, Studieneinheit 11, S. 313 - 355.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 
(16 009)
PS -
Konzeptionen normativer Ethik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (11.4.) Boris Rähme
Durch Lektüre zweier klassischer (Aristoteles, Kant) und zweier aktueller (Jonas, Habermas) moralphilosophischer Texte und deren kritische Diskussion – u.a. im Blick auf utilitaristische und kontraktualistische Einwände – wird dieses Seminar einen systematischen Überblick über zentrale Ansätze der Begründung moralischer Normen und Werte liefern sowie die verschiedenen Konzeptionen des moralisch Richtigen klären, die diesen Ansätzen jeweils zugrunde liegen. Es bietet sich dabei an, von der – im Laufe des Seminars zu präzisierenden – Unterscheidung zwischen deontologischen (sollensbezogenen) und teleologischen (zielbezogenen) Ethiken auszugehen. Obwohl der thematische Schwerpunkt auf normativ ethischen Fragen der Moralbegründung liegen wird, werden wir uns auch mit metaethischen Problemen der begrifflichen Klärung und Analyse der Struktur des moralischen Argumentierens befassen müssen: Was genau sagt man eigentlich, wenn man eine Norm als moralisch gültig bezeichnet? Inwiefern unterscheiden sich präskriptive von deskriptiven Aussagen? Und inwiefern ergeben sich aus diesen Unterschieden Differenzen im Blick auf den Bereich der möglichen Gründe, die zur Rechtfertigung präskriptiver Behauptungen einerseits, deskriptiver Behauptungen andererseits geltend gemacht werden können?
Dieses Proseminar steht in thematischem Zusammenhang mit Prof. Dr. Dietrich Böhlers Vorlesung "Einleitung in die Ethik und politische Philosophie". Zusammen mit dieser deckt es das "Basismodul Ethik" ab.
Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der Einleitung von: Marcus Düwell, Christoph Hübenthal, Micha H. Werner (Hg.): Handbuch Ethik. Stuttgart, Weimar (Metzler) 2002. (S. 1-23.)
Literatur:
Aristoteles: Nikomachische Ethik. Hamburg (Meiner) 1985; Dietrich Böhler (Hg.): Hans Jonas – Leben, Wissenschaften, Verantwortung. Stuttgart (Reclam) 2004; Jürgen Habermas: Erläuterungen zur Diskursethik. Frankfurt a. M. (Suhrkamp) 1991; Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt a. M. (Insel) 1979; Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Stuttgart (Reclam) 1961.
Sprechstunden
Boris Rähme: Mi 16-17 Uhr

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

16 013
PS -
Giordano Bruno: Das Eine und das Unendliche (Einführung in Metaphysik und Kosmologie) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Thielallee 43, Seminarraum (11.4.) Anne Eusterschulte
Die Metaphysik des Renaissancephilosophen Giordano Bruno wurde im 16. Jahrhundert von der Inquisition als Ketzerei verurteilt. Im Zentrum seiner Lehren steht der Begriff einer unendlichen Einheit, aus der sich die Existenz eines unendlichen Universums begründet. Mit seiner Kosmologie löst Bruno das heliozentrische Weltbild ab und führt die kosmologische Reform des Kopernikus weiter. Angelpunkt ist die Voraussetzung einer göttlichen, unendliche Möglichkeiten einbegreifenden Alleinheit, die sich in der Einheit eines grenzenlosen, unendlich viele Welten umfassenden Alls ausfaltet. Die Konsequenzen dieser Metaphysik des Unendlichen für die philosophischen Konzeptionen von Raum und Materie, Form und Stoff sowie den Gottesbegriff werden ebenso Gegenstand eingehender Untersuchung sein wie die Frage, inwiefern es sich bei Brunos Lehre um Pantheismus handelt.
Textgrundlage: Giordano Bruno: Das Aschermittwochsmahl. Frankf. a. M. 1981, Insel; Giordano Bruno: Über die Ursache, das Prinzip und das Eine. Stuttgart 1986, Reclam; Giordano Bruno: Über das Unendliche, das Universum und die Welten. Stuttgart 1994, Reclam.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n. V.
 
16 014
PS -
Der frühe Hölderlin mit Blick auf Schelling und Hegel (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (11.4.) Patrizia Hucke
Friedrich Hölderlin hat wichtige Impulse auf das Denken Schellings und Hegels ausgesendet, mit denen er gemeinsam am Tübinger Stift studierte. Das Proseminar soll Einblick in die Arbeitsgemeinschaft zwischen den drei Freunden geben. Behandelt werden u. a. die Fragen, inwiefern Hölderlins Denken von Einflüssen Schellings und Hegels geprägt ist oder sich in Abgrenzung zu diesen ausbildet, wo umgekehrt Wirkungen Hölderlins auf die beiden Freunde zu erkennen sind und wie sich schließlich das Proprium der Philosophie des Dichters benennen ließe. Arbeitsgrundlage sind ausgewählte Texte der drei Autoren aus den Jahren 1795 – 1800. Grundkenntnisse in der Philosophie des deutschen Idealismus sind erwünscht.
Sprechstunden
Patrizia Hucke: n. V.
 
16 016
PS -
Fichtes 'Erste Einleitung in die Wissenschaftslehre' (Einführung in Fichtes Text und in die Argumentation seiner zeitgenössischen Kritiker) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Thielallee 43, Seminarraum (15.4.) Susanna Kahlefeld
Das Proseminar soll in Fichtes Philosophie einführen. Von Fichte werden drei
Texte gelesen: 'Über den Begriff der Wissenschaftslehre' (1794), die 'Erste
Einleitung in die Wissenschaftslehre' (1797) sowie die erste Vorlesung der
'Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten' (1794). Fichtes Projekt
einer Wissenschaftslehre wird darüber hinaus, angeleitet durch ausgewählte
Sekundärliteratur, in den Kontext seiner Kritik durch Jacobi und seiner
Aufnahme in der idealistischen Philosophie gestellt.
Sprechstunden
Susanna Kahlefeld: n. V.
 
16 020
PS -
Kant und seine Kritiker (Jacobi, Maimon) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (15.4.) Hanns-Peter Neumann
Aus der Perspektive der Kritik an Kant soll sowohl in Kants Kritizismus als auch in die Grundlagen des Deutschen Idealismus eingeführt werden. Dafür werden wir zwei Schriften der frühen Kant-Kritiker Friedrich Heinrich Jacobi, „Ueber den transzendentalen Idealismus“ (1787), und Salomon Maimon, „Versuch über die Transzendentalphilosophie“ (1789), im direkten Vergleich mit Kants „Prolegomena“ lesen.
Ein entsprechender Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Als
vorbereitende Lektüre empfiehlt sich Kants „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“ (in: I. Kant: Schriften zur Metaphysik und Logik I, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft).
Sprechstunden
Hanns-Peter Neumann: n. V.
 
(16 017)
PS -
Interpretationskurs: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Dirk Koppelberg
Aristoteles' Nikomachische Ethik ist einer der wichtigsten und einflussreichsten klassischen Texte der praktischen Philosophie, der in diesem einführenden Seminar genau gelesen, interpretiert und analysiert werden wird. Elementare Fertigkeiten im Umgang mit philosophischen Texten sollen dabei erworben werden. Systematischer Schwerpunkt ist der aristotelische Begriff der Tugend, der gegenwärtig eine Renaissance in aktueller Tugendethik und Tugenderkenntnistheorie erfährt; das Hauptgewicht soll deshalb auf den Büchern I bis VI liegen. Aktive und kontinuierliche Mitarbeit ist unerlässlich.
Literatur: Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, aus dem Griechischen von Olof Gigon, München: dtv. Wolf, Ursula, 2002, Aristoteles' Nikomachische Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sprechstunden
Dirk Koppelberg: Do 14-15 Uhr
 
(16 011)
PS -
Die Philosophie des Pragmatismus (2 SWS); Mi 16.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (13.4.) Christoph Demmerling
Der Pragmatismus ist eine Strömung der amerikanischen Philosophie, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht und im 20. Jahrhundert maßgeblichen Einfluss auf vielen Gebieten der Philosophie erlangt hat: Erkenntnistheorie, Zeichentheorie, Sprachphilosophie, aber auch Religionsphilosophie, Ästhetik und politische Philosophie gehören zu den Bereichen, in denen Vertreter des Pragmatismus wichtige Beiträge geleistet haben. Im Seminar sollen einschlägige Texte des Pragmatismus gelesen und diskutiert werden. Dabei sollen sowohl Klassiker wie Peirce und Dewey, aber auch Vertreter des 'Neopragmatismus' wie Putnam oder Rorty zu Wort kommen. Den Schwerpunkt des Seminars bilden Texte zu Fragestellungen der theoretischen Philosophie.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
(16 019)
PS -
Immanuel Kant: Prolegomena (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) David Lauer
1781 veröffentlichte Immanuel Kant eine Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Vernunft. Diese „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines der einflussreichsten philosophischen Bücher überhaupt und jede(r) Studierende der Philosophie sollte es kennen. Es hat bloß zwei unangenehme Eigenschaften: Es ist (a) dick und (b) schwierig. Das fanden schon Kants Zeitgenossen. 1783 sah sich Kant daher genötigt, die Hauptgedanken seines Meisterwerkes in einer kürzeren, etwas anders strukturierten und leichter zugänglichen Weise erneut darzulegen: „Prolegomena zu einer jeden Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“. Diese Schrift will die Frage beantworten, worauf sich der Wahrheitsanspruch der Aussagen der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Metaphysik gründet, wie diese Disziplinen "als Wissenschaften möglich sind". Die „Prolegomena“ sind eine gute Möglichkeit, in Kants theoretische Philosophie einzusteigen. Auch dieser Text ist schwierig, aber durch seinen geringeren Umfang ist es möglich, ihn in einem Semester durchzuarbeiten. Dies soll in diesem Proseminar geschehen. Wo nötig, wird dabei auch auf die KrV zurückgegriffen.
Die „Prolegomena“ sind für das Proseminar anzuschaffen, es kann jede beliebige Ausgabe benutzt werden, die auf die Standardpaginierung verweist. Empfohlen wird die Ausgabe im Felix-Meiner-Verlag Hamburg (9,80 EUR).
Literatur zur Vorbereitung: Otfried Höffe: Immanuel Kant (München: Beck 2000); Peter Bernhard: Kants Prolegomena, eine Lesehilfe (Wien: Passagen 2003); Manfred Kühn: Kant, eine Biographie (München: Beck 2004); Volker Gerhardt: Immanuel Kant, Vernunft und Leben (Stuttgart: Reclam 2002).
Sprechstunden
David Lauer: Do 14-16 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(16 021)
PS -
Platon: Politeia Buch I - Was ist Gerechtigkeit? (2 SWS); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Thielallee 43, Seminarraum (21.4.) Rudolf Schrastetter
Im Dialog stellt sich Sokrates die Frage, ob seine Gesprächspartner wirklich wissen, was sie zu wissen meinen: was Gerechtigkeit ist. In unserem Seminar sollten wir uns die Frage stellen, ob Sokrates wirklich nicht weiß, was er nicht zu wissen beansprucht - oder ob dieses Nichtwissen der wahre Weg zur Erkenntnis ist.
Sprechstunden
Rudolf Schrastetter: n. V.
 
(16 012)
PS -
Hegels Phänomenologie des Geistes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Christoph Demmerling
Hegels 1807 erschienene "Phänomenologie des Geistes" gehört zu den klassischen Texten der Philosophie. Es handelt sich um einen Text, der es seinen Lesern an keiner Stelle leicht macht. Fragestellungen der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes, der Kultur- und Geschichtsphilosophie und vieler anderer Gebiete philosophischen Wissens werden miteinander verbunden. Hegel versucht, den Gesamtbereich des Wissbaren als ein einheitliches und systematisches Ganzes darzustellen. Ausgewählte Teile des Textes sollen im Seminar gelesen und diskutiert werden. Erwogen werden soll auch die Frage, was sich mit Hegels Überlegungen heute anfangen lässt und wie sich diese zur neueren Hegel-Rezeption etwa innerhalb der postanalytischen Philosophie verhalten.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
(16 015)
PS -
Aristoteles, Metaphysik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Christian Iber
Lektüre und Interpretation zentraler Passagen der aristotelischen Metaphysik. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Themenbereiche: 1. Das Konzept der "ersten Philosophie" und 2. ausgewählte Stücke aus der Erörterung des Substanzbegriffs aus dem VII. Buch.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16-17 Uhr

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 022)
PS -
Philosophische Logik und Argumentation II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (11.4.) Jörg Hardy
In dieser Lehrveranstaltung, bei der es sich um die Fortsetzung des Kurses "Philosophische Logik und Argumentation I" handelt, werden wir uns mit der logischen Analyse komplexer, umgangssprachlich dargestellter (klassischer und moderner) Texte beschäftigen.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Di 10 Uhr

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

16 023
PS -
Dieter Birnbacher: "Verantwortung für zukünftige Generationen" (Rekonstruktion und Kritik einer utilitaristischen Position) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) Gregor Betz
Die Aufzehrung der natürlichen Rohstoffvorkommnisse. Die Herstellung von Atommüll. Die Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten. Die Emission von Treibhausgasen, welche möglicherweise zu tief greifendem Klimawandel mit unabsehbaren Folgen führt. Niemals zuvor haben Menschen in so weit reichender Weise die Lebensbedingungen zukünftiger Generationen beeinflusst. Welche Gründe es dafür gibt, die langfristigen Auswirkungen von Handlungen in ihre moralische Beurteilung mit einzubeziehen, stellt daher nicht nur eine philosophisch interessante, sondern auch eine politisch hoch relevante Frage dar. In diesem Blockseminar wollen wir die utilitaristische Argumentation Dieter Birnbachers in "Verantwortung für zukünftige Generationen", die eine Antwort auf diese Frage gibt, kritisch rekonstruieren. Die dialektische Struktur der Argumentation werden wir mit Hilfe des Programms argunet (www.denkartist.de/argunet) herausarbeiten.
Literatur: Dieter Birnbacher, Verantwortung für zukünftige Generationen. Reclam 1988; Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren. Beck 2004.
 
16 024
PS -
Vico vs. Descartes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (12.4.) Alberto Damiani
Seit einigen Jahren kann man ein steigendes Interesse für die Ideen des italienischen Philosophen Giambattista Vico (1668-1744) verzeichnen.
Dieses gegenwärtige Interesse hat zwei Gründe: die Kritiken am kartesianischen Rationalismus, die Vico in seinen frühen Werken formuliert hat und die Idee einer von dem naturwissenschaftlichen Vorbild unabhängigen Geisteswissenschaft, die Vico in seinen späteren Werken entwickelt. Die Absicht dieses Seminars bestehet darin, die direkte Beziehung zwischen diesen zwei Gründen aufzuweisen. Um die Beziehung zwischen Antikartesianismus und Neue Wissenschaft bei Vico zu behandeln, werden zunächst die Argumente analysiert, die der Autor dazu in seinen verschiedenen Werken darlegt. Die Analyse wird darin bestehen, Vicos Voraussetzungen, Prämissen und Argumente zu klären und andererseits die von dem Autor diskutierten Gegenargumente zu charakterisieren. Diese Analyse wird als heuristisches Instrument dienen, um das Problem des Seminars zu erörtern.
Sprechstunden
Alberto Damiani: n. V.
 
(16 025)
PS -
Einführung in die Ethik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Jörg Hardy
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit den Grundfragen der Allgemeinen Ethik beschäftigen. Im Mittelpunkt stehen Theorien der Begründung moralischer Forderungen sowie Theorien der moralischen Motivation.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Di 10 Uhr
 
(16 026)
PS -
Hegels Staatsphilosophie (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (11.4.) Frieder Otto Wolf
Hegels Staatsphilosophie (als Teil seiner Rechtsphilosophie) markiert einen Höhepunkt ebenso wie eine Grenze der klassischen politischen Philosophie. Es soll herausgearbeitet werden, wie sie eine Synthese zwischen aristotelischen Problemstellungen und denen der politischen Philosophie der Neuzeit unternimmt - was von maßgeblichen Kritikern wie Rudolf Haym und dem jungen Marx nicht in seiner Tragweite überschaut wurde.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 027)
PS -
Kapitallektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Frieder Otto Wolf
Es wird eine begleitete Lektüre des Marxschen 'Kapital' angeboten, sowie ein Tutorium zu damit verknüpften Themen.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
Neu
16 045
PS -
Edition eines Manuskripts von Charles S. Peirce (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Thielallee 43, Bibliothek (13.4.) Christian Strub
Wenn wir in eine Buchhandlung gehen und ein (z.B. philosophisches) Buch erwerben, vergessen wir allzu häufig, dass Texte nicht vom Himmel ins Bücherregal fallen. Sie sind von Menschen geschrieben. Manchmal werden sie mit dem Willen ihres Autors einer standardisierenden Prozedur unterzogen, die sie zum gedruckten Buch werden lässt. Zumal bei sog. „Klassikern“ richtet sich unsere Aufmerksamkeit aber auch auf Materialien, die nach dem Willen des Autors in dieser Prozedur gleichsam überflüssig gemacht werden: Notizzettel, Entwürfe, Vorfassungen, handschriftliche Fahnenkorrekturen; häufig liefern diese Materialien einen Kommentar zum als gedrucktes Endprodukt Intendierten, der diese Intention selbst schon in Frage stellt. Und häufig richtet sich unsere Aufmerksamkeit auch auf Texte, die gar nicht zum Druck gelangen sollten oder gelangten, aber aus welchen Gründen auch immer der Nachwelt erhalten geblieben sind. – Für das Verständnis und Studium (auch philosophischer) Texte ist ein Bewusstsein dieser prinzipiellen Fragilität von Texten m.E. unabdingbar.
Wir wollen im Seminar ein Manuskriptkonvolut von ca. 50 Seiten, einen (in semiotischer Hinsicht sehr gewichtigen) Teil eines ca. 250seitigen Manuskripts (des Ms. 478, des sog. „Syllabus“ von 1903) des amerikanischen Pragmatisten Charles S. Peirce (1839-1914) edieren. Mauskriptkopien werden in der ersten Sitzung verteilt.

5. Theoretische Philosophie

Veranstaltung entfällt!
16 028
PS -
Philosophie der Person (2 SWS); Block 18.7.-20.7., jeweils 9.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.7.) Johannes Balle
Was meinen wir eigentlich, wenn wir von „Personen“ sprechen? In der Antike bezeichnete der Ausdruck „persona“ die Maske des Schauspielers und damit eine auf dem Theater gespielte Rolle. Heute verstehen wir unter Personen üblicherweise rationale Individuen, die in der Lage sind, auf sich selbst Bezug zu nehmen und ihr Handeln zu rechtfertigen: Rationalität, Selbstbewusstsein, Freiheit und moralische Verantwortung gelten in diesem Sinn als charakteristische Merkmale von Personen. Das Seminar besitzt einführenden Charakter. Wir behandeln klassische und moderne philosophische Texte von Descartes, Locke, Strawson, Taylor, Frankfurt, die im Seminar kritisch diskutiert werden.
Literatur: Eine Kopiervorlage der Texte ist zu Seminarbeginn im Copyshop erhältlich.
Sprechstunden
Johannes Balle: n. V.
 
16 030
PS -
Einführung in die politische Philosophie des Spätmittelalters: Dante und Marsilius von Padua (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (15.4.) Sicco Lehmann-Brauns
Die politische Philosophie des Mittelalters wurde durch die Übersetzung der ‚Politik‘ des Aristoteles einschneidend verändert: Weltliche Herrschaft musste nicht länger als Konsequenz des Sündenfalls begriffen werden, sondern konnte wieder aus der politischen Natur des Menschen abgeleitet werden. Dante und Marsilius von Padua nutzten den Aristotelismus und entwarfen eine politische Philosophie, in der Politik und Theologie strikt voneinander geschieden wurden. Dabei gründete Dantes politische Philosophie auf einem philosophischen Einheitskonzept neoplatonisch-aristotelischer Provenienz, wohingegen der Arzt Marsilius eine empirisch orientierte Grundlegung versuchte. Das Resultat war eine weltliche Staats- und Rechtslehre, die den Gedanken der ‚Volkssouveränität‘ präfigurierte. Das Verfassen einer philosophischen Proseminarhausarbeit wird geübt.
Literatur: Dante: Monarchia, lat./dtsch., ed. R. Imbach, Stuttgart 1989; Marsilius von Padua: Defensor pacis (Der Verteidiger des Friedens), lat./dtsch., ed. H. Kusch, Berlin 1958; zur Einleitung: K. Flasch: Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 1986, S. 472-481; J. Miethke: Zeitbezug und Gegenwartsbewußtsein in der politischen Theorie der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in: Antiqui und Moderni, hg. v. A. Zimmermann, Berlin 1974, S. 262-292.
Sprechstunden
Sicco Lehmann-Brauns: n. V.
 
16 032
PS -
Empirismus: Locke, Berkeley, Hume (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (11.4.) Marcus Otto
Was wissen wir und wie wissen wir es? Was sind die Grundlagen unseres Wissens, was ist der Ursprung unserer Begriffe? – Worauf gründet unsere Erkenntnis? Und wie weit reicht sie?
Diese Grundfragen der Erkenntnistheorie beantwortet der Britische Empirismus im 17. und 18. Jh. in Weisen, die auch heute noch von unveränderter Relevanz sind. Das Seminar behandelt die Positionen der drei wichtigsten Vertreter dieser philosophischen Strömung. Alle drei stimmen zwar darin überein, a) dass alle unsere Erkenntnis letztlich auf Erfahrung (Wahrnehmung) zurückzuführen ist (dass es also keine gehaltvollen Erkenntnisse aus bloßer Vernunft gibt) - und b) dass sich bereits die Bedeutung unserer Wörter und Begriffe in irgendeiner Form aus der Erfahrung herleitet. Aber sie entwickeln sehr unterschiedliche Theorien über die Reichweite, den Gegenstand und das Subjekt der menschlichen Erkenntnis.
Dieses Proseminar ist auch für Anfänger geeignet; Voraussetzungen sind lediglich die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Diskussion, sowie klarer Verstand.
Sprechstunden
Marcus Otto: Mo 17-18
 
(16 029)
PS -
Sprachphilosophie im Umfeld des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Sebastian Lalla
Die Sprachphilosophie des Deutschen Idealismus ist nicht von der metaphysischen Grundlage abzutrennen. Insofern versucht das Seminar, die zentralen Positionen nachzuzeichnen, die für die Diskussion über die Sprache im Zeitraum von 1760-1840 entscheidend waren. Neben Humboldt und Schlegel sollen auch Grimm und Hegel untersucht werden, so dass sich sowohl ein Bild der idealistischen Sprachphilosophie ergibt, sowie auch eine Basis, die für die Entwicklung der modernen Sprachphilosophie und Linguistik bedeutend war.
Literaturangaben zu Beginn des Semesters, der Besuch der Vorlesung wird ergänzend empfohlen.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17 Uhr
 
(16 031)
PS -
Die Entstehung der Ästhetik aus der Erkenntnistheorie: Christian Wolff und A. G. Baumgarten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (11.4.) Simone Mahrenholz
Das Seminar will herausarbeiten, aus welcher erkenntnistheoretischen Konstellation heraus sich die philosophische Ästhetik entwickelte. Mit seiner auf Latein erschienenen "Aesthetica" (1750/58), dem "Gründungsmanifest" dieser Disziplin, reagierte Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-1762) auf eine Abqualifizierung der sinnlichen Wahrnehmung für die Erkenntnis: in einer Form, die einerseits Kant stark beeinflusste, die andererseits ohne Christian Wolffs (1677-1754) jahrzehntelanges Nachdenken über eine "ars inveniendi" nicht möglich gewesen wäre. Das Seminar konzentriert sich auf den konzeptionellen Wandel im Verhältnis von Wahrnehmung und Denken im Übergang zwischen Leibniz, Wolff und Kant - unter Einbeziehung prägender Reflexionen von Aristoteles (u.a. aus "De Anima").
Vorbereitende Lektüre: Hans Rudolf Schweizer: "Einführung" in: Alexander Gottlieb Baumgarten: Texte zur Grundlegung der Ästhetik (Lateinisch - Deutsch), Hamburg, 1983 (Meiner), S. VII-XVI (16,80 Euro); ders: Einführung: Begründung der Ästhetik als Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis, in: Alexander Gottlieb Baumgarten, Theoretische Ästhetik. Die grundlegenden Abschnitte aus der "Aesthetica", übersetzt und herausgegeben von H.R. Schweizer (Lateinisch - Deutsch), Hamburg (Meiner), ²1988 (19,80 Euro, beide zur Anschaffung empfohlen); Hans Werner Arndt: "Einführung" in Band 1 der "Gesammelten Werke" von Christian Wolff: Vernünftige Gedanken. Von den Kräften des menschlichen Verstandes und ihrem richtigen Gebrauche in Erkenntnis der Wahrheit. (= "Deutsche Logik"), Hildesheim (Olms) 1965, S. 7-102. - Eine Kopie dieser Einführungstexte steht ca. 4 Wochen vor Seminarbeginn in Bibliothek und Copyshop in einem Ordner zur Verfügung.
Sprechstunden
Simone Mahrenholz: Do 16.00

6. Spezielle Gebiete

(a) Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Kein Lehrangebot in diesem Semester

(b) Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

(16 033)
PS -
Jakob Böhme - Mystik und Philosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, Seminarraum (19.4.) Anja Hallacker
Grundlage der Seminararbeit ist das Erstlingswerk von Jakob Böhme (1575-1624) 'Aurora oder Morgenröte im Aufgang'. Der Text wird zunächst vor dem Hintergrund seiner Entstehungszeit gelesen und diskutiert. Anschließend wird die Böhmerezeption in der Romantik (Novalis) und im Deutschen Idealismus (Schelling) thematisiert. Das Seminar eignet sich sowohl für einen Einstieg in Grundfragen der Metaphysik als auch in philosophiegeschichtliche Fragestellungen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 14-16 Uhr
 

(c) Philosophie der Kunst, Ästherik

(16 034)
PS -
Einführung in Kants "Kritik der Urteilskraft" (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (21.4.) Mirjam Schaub
Der erste Teil (§1-60) der dritten Kantischen Kritik - auch Ästhetik genannt - führt ein in die Theorie des Geschmacksurteils; gelangt über die 'Analytik des Erhabenen' (das Kant in der Mathematik wie in der Natur zu finden hofft) zu der Frage nach dem "empirischen Interesse am Schönen" und der Möglichkeit, reine ästhetische Urteile abzuleiten. Der vom Subjekt formulierte Anspruch nach "Allgemeingültigkeit" des eigenen ästhetischen Urteils wird von Kant ausdrücklich bejaht, seine konkrete Erfüllung aber ad infinitum aufgeschoben. Letztlich ist es das unkalkulierbare Spiel von Lust und Unlust, das Kant einem nicht-hierarchischen, freien Gebrauch aller drei Vermögen - Einbildungs- resp. Urteilskraft, Verstand und Vernunft - zuschreibt, welches die dritte Kritik zur nachträglichen Vollenderin der ersten beiden Kritiken macht. Das Seminar versteht sich in diesem Sinne auch als eine Einführung in eine Reihe von Denkfiguren, wie sie für die kantische Philosophie typisch sind.
Lektüre: Immanuel Kant, "Kritik der Urteilskraft" in der Meiner-Ausgabe.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10
 

(d) Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

(16 035)
PS -
Max Scheler: Vom Ewigen im Menschen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, Seminarraum (14.4.) Sebastian Lalla
Mit der erstmals 1920 vorgelegten Schrift gibt Max Scheler einen umfassenden Ausblick auf die Themen seiner Anthropologie, seiner Religionsphilosophie und das Verständnis der Rolle von Philosophie in der Kultur und Geschichte Europas. So ist "Vom Ewigen im Menschen" sowohl eine systematische wie historisch programmatische Schrift, die der Frage nach dem Wiederaufbau eines christlichen Europas nachgeht. In gemeinsamer Lektüre sollen hier die zentralen Punkte des Textes herausgearbeitet und in den Kontext der philosophischen Rezeptionsgeschichte eingeordnet werden.
Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Sprechstunden
Sebastian Lalla: Mi 16-17
 
(16 036)
PS -
Sozialtheorie als Praxistheorie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, Seminarraum (13.4.) Robert Schmidt
Im Mittelpunkt des als Lektürekurs konzipierten Seminars steht die gegenwärtig viel diskutierte praxistheoretische Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Deren Grundzug besteht darin, nicht mehr Individuen, Interaktionen, Handlungen, Sprache, Institutionen, Rollen, Strukturen oder Systeme, sondern die materiell eingebundenen, miteinander verflochtenen, überindividuell-kollektiven körperlichen Praktiken ins Zentrum der empirischen und theoretischen Analysen zu stellen. Eine praxeologische Sozialtheorie thematisiert in empirischer Perspektive das Soziale als beobachtbares körperliches Geschehen und konzeptualisiert sowohl die körperliche Hervorbringung sozialer Strukturen und Ordnungen als auch ihre Verankerung im menschlichen Körper, der dadurch als sozialer Körper konstituiert ist. In der Lehrveranstaltung soll diese praxeologische Perspektive entlang hierfür klassischer Texte (Norbert Elias, Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Michael Polanyi) sowie aktueller Debattenbeiträge nachvollzogen werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden hierbei praxeologische Studien aus dem Bereich der Wissenschafts- und Technikforschung.
Die Veranstaltung ordnet sich dem Bereich Sozialphilosophie zu und richtet sich an Studierende der Philosophie und Soziologie. Seminarplan und Leseliste werden in der ersten Sitzung ausgegeben.
Literatur zur Einführung in das Thema:
Reckwitz, Andreas: Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Eine sozialtheoretische Perspektive. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 32, H.4, August 2003. S.282-301; Schatzki, Theodore / Karin Knorr-Cetina / Eike von Savigny (Hrsg.): The Practice Turn in Contemporary Theory. (Routledge) London / New York. 2001.
Sprechstunden
Robert Schmidt: Mi 13-15

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 037)
PS -
Schreibkurs (2 SWS) (max. 24 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Anmeldung bei Frau Reß-Zielinski
(12.4.) Peter Bieri
Es wird darum gehen, die verschiedenen Aspekte des Schreibens von philosophischen Texten zu besprechen und zu üben. Jeder Teilnehmer muss einen Text schreiben, ihn in einer Sitzung besprechen und dann überarbeiten.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
(16 038)
PS -
Lust und Last des Vortragens (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (12.4.) Jens Peter Brune
Wer im Seminar einen Vortrag halten will, muss zuvor lesen, schreiben und den Stoff mit sich (und anderen) diskutieren. Diese grundlegenden Tätigkeiten des Philosophiestudiums sollten auf die richtige Weise ineinander greifen, damit der Vortrag gelingt.
Was kann ich tun, damit sich die Vorarbeiten zu einer klar strukturierten und buchstäblich ansprechenden Präsentation zusammenfügen? Wie stelle ich Thesen und Argumente in mündlicher Rede dem Publikum dar? Wozu dient ein Thesenpapier und wie baue ich es auf?
Indem wir diesen Fragen nachgehen, wollen wir miteinander und voneinander lernen und dabei drei Perspektiven einnehmen: Zunächst steht die Vorbereitung eines Vortrags im Mittelpunkt. Dabei werden wir u.a. an exemplarischen Vorträgen Kriterien für ein gutes Vortragsskript erarbeiten. Die anschließenden praktischen Übungen dienen dazu, im Rollenwechsel unsere Kompetenzen des mündlichen Vortragens (Referent/in) wie auch der konstruktiven Kritik (Publikum) zu verbessern. Schließlich wird auch der sinnvolle Einsatz von Präsentationstechniken zur Sprache kommen.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Workshop ist die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre, zur regelmäßigen, aktiven Mitarbeit während der Sitzungen und zur Vorbereitung und Durchführung eines Kurzvortrages von 10 bis 15 Minuten. Dabei besteht die Chance, aktuelle "Referatsthemen" aus anderen Seminaren in einem Probelauf mit "feedback" vorzutragen.
Voraussetzung für einen benoteten Leistungsnachweis (BA-Studium: Leistungspunkte + Benotung) ist es zudem, ein Vortragsskript zu einem anderen Thema von 8 bis 10 Seiten zu verfassen.
Literatur zur Vorbereitung: Lothar Kolmer, Carmen Rob-Santer: Studienbuch Rhetorik. Paderborn: UTB 2002.; Clement Ottmars: Rhetorik. Stuttgart: Metzler Verlag 1996; Jay F. Rosenberg: Philosophieren. Frankfurt a. M.: Vittorio Klostermann 1986, bes. Kap. 8 bis 11, S. 135-159; Gerd Üding: Moderne Rhetorik. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. München: Beck 2000.
Sprechstunden
Jens Peter Brune: im Anschluss an das Seminar u. n. V.
 
(16 018)
PS -
Schreibkurs. Beispiel Rousseau (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Voranmeldung bei dem Tutor Jan Wöpking (e-mail: jawoki@gmx.de) ist unbedingt erforderlich (15.3.-8.4.).
(12.4.) Hilge Landweer
Dieser Kurs ist an Studenten und Studentinnen im Grundstudium gerichtet, die das Schreiben philosophischer Texte üben wollen. Dabei sollen verschiedene wissenschaftliche Textgattungen vorgestellt und praktisch erprobt werden, wie etwa Textdarstellung und Interpretation (z.B. im Lektüreprotokoll), Paraphrase und Kommentar, Diskussion der im Bezugstext vertretenen Thesen und Erstellen eines Thesenpapiers. Dazu sind verschiedene Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, wie Themenfindung, Fragestellung, Gliederung, Einleitung schreiben, Hauptargumente darstellen, Schlüsse ziehen, zitieren und belegen, erforderlich. Als Gegenstand für eine solche Übung sind die ersten beiden Diskurse von Rousseau gut geeignet, da sie interpretationsbedürftig sind und Stoff für kontroverse sozialphilosophische Diskussionen liefern. Während des Semesters werden von jedem mehrere kleine Texte erstellt.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Di 15-16 Uhr
 
(16 039)
PS -
Altgriechisch für Philosophen (Einführung anhand der Aristotelischen Grundbegriffe) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (13.4.) Emanuele Sgherri
Das Seminar beabsichtigt sehr elementare Kenntnisse der Altgriechischen Sprachen zu vermitteln und richtet sich an Studentinnen und Studenten im Grundstudium ohne Vorkenntnisse der Altgriechischen Sprache. Die Grundbegriffe der Philosophie müssten im Original und nicht nur in der lateinischen Transkribierung lesbar und verständlich sein können, damit die jeweilige Übersetzung als Interpretationsversuch und nicht als reine Wiedergabe des Originaltextes verstanden wird. Die nötigen Elemente der griechischen Sprache werden eingeführt, damit die Hauptbegriffe der Aristotelischen Philosophie im Original gelesen, ausgesprochen und in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstanden werden können. Die Übersetzung von Aristoteles' Metaphysik von H. Bonitz in der Neuausgabe von U. Wolf bei Rowohlt Hamburg 1994 bildet den Haupttext des Seminars. Dies ist eine Lehrveranstaltung über zwei Semester ohne Scheinvergabe. Die Seminarskripte befinden sich unter: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Empfohlene Hilfsmittel:
Stock, L., Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch, Berlin u.a. 1981.
Eins der folgenden Wörterbücher: Benseler, G. E., Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner Stuttgart und Leipzig 1994; Menge, H., Langenscheidts Taschenwörterbuch Altgr-Dt, Dt-Altgr., Berlin u.a. 1990; Christoph Horn und Christof Rapp, Wörterbuch der antiken Philosophie, Hamburg 2002; Perseus Homepage: http://userpage.fu-berlin.de/~mihost/altgriechisch.htm
Sprechstunden
Emanuele Sgherri: n. V.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

1. Ethik, Moralphilosophie

Veranstaltung entfällt!
16 050
HS -
"Anerkennung" in der praktischen Philosophie und der Psychoanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) Andreas Wildt
"Anerkennung" ist in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Begriff in der praktischen Philosophie und - teilweise unabhängig davon - in der Psychoanalyse geworden. Das Seminar will klären, welche sachlichen Motive der Ethik und Anthropologie in diesem Wandel zum Ausdruck kommen. Wir behandeln weniger die Ursprünge der Thematik der "Anerkennung" bei Fichte und Hegel einerseits, Freud andererseits, als heutige Ideen insbes. von Axel Honneth einerseits, der neokleinianischen und intersubjektivistischen Psychoanalyse andererseits.
Lektüreempfehlung zum Einstieg: A. Honneth (1992), Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte; M. Altmeyer (1999), Narzissmus, Intersubjektivität und Anerkennung, in: Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Bd. 53, 2: 143-71.
Sprechstunden
Andreas Wildt: n. V.
 

2. Rechtsphilosophie, Politische Philosophie, Sozialphilosophie

16 051
HS -
Politik und Geschichte: Giambattista Vico in der gegenwärtigen Situation (gilt auch für c)8) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Dietrich Böhler,
Alberto Damiani
Giambattista Vico (1668-1744) ist der, für Hermeneutik, Geschichtsphilosophie und Politische bzw. Praktische Philosophie sehr wirkungsträchtige, anticartesianische Entdecker eines geschichtlichen und sprachbezogenen Denkens. Er versteht sich als Begründer einer „neuen, auf die von Menschen gemachte Welt der Geschichte und Kultur gerichteten, Wissenschaft“. Das Seminar will vor allem die Grundzüge seiner Philosophie verfolgen und dabei die aktuelle Vico-Rezeption vorstellen (z. B. bei Gadamer, Apel, Hösle). Außerdem will es das vichianische Problem des wechselseitigen Verhältnisses von historischer Erkenntnis und Praxis der menschlichen Kultur unter den Bedingungen der Globalisierung erörtern.
Darüber hinaus sollen die analysierten Positionen Vicos (z. T. auch anderer Autoren des 17. und 18. Jahrhunderts) als Beiträge zu der, teils in der neoaristotelisch geprägten zumal der kommunitaristischen und hermeneutischen, Diskussion, teils in der sprach- und dialog- pragmatischen und diskursethischen Diskussion aktuellen Fragen gewürdigt werden: Wie kann die Erfahrung der menschlichen Geschichte (in einem weiten Sinne von Politik) politisch fruchtbar gemacht werden? Was kann und sollte sie zur politischen Bildung beitragen, wenn es in der Politik – heute dramatischer und globaler denn je – darum gehen sollte, die von Menschen faktisch zu verantwortende Geschichte auf moralisch verantwortliche Weise fortzusetzen?
Auszüge aus den Haupttexten werden in einem Reader im Copy-Shop und im Jonas-Zentrum zur Verfügung stehen.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 

3. Handlungstheorie, Philosophische Anthropologie

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

b) Theoretische Philosophie

4. Metaphysik, Ontologie

16 052
HS -
Hegel: Wissenschaft der Logik, Lehre vom Begriff: Die Idee (gilt auch für b)4) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (20.4.) Andreas Arndt
Im Seminar soll der dritte Abschnitt der "Lehre vom Begriff" behandelt werden, der mit der Ideenlehre das Kernstück der Hegelschen Metaphysik darstellt und Anlass gibt, nach der Bedeutung der Hegelschen Philosophie im Ganzen zu fragen. – Textgrundlage: Hegel: Wissenschaft der Logik. Die Lehre vom Begriff. Hamburg: Meiner (Philosophische Bibliothek 377).
Literatur: L. De Vos: Hegels Wissenschaft der Logik: Die absolute Idee. Einleitung und Kommentar, Bonn 1983; Rainer Schäfer: Hegels Ideenlehre und die dialektische Methode, in: Koch/Schick (Hg.): Hegel. Wissenschaft der Logik. Berlin 2002 (Klassiker auslegen); Koch/Oberauer/Utz (Hg.): Der Begriff als die Wahrheit, Paderborn u.a. 2003, Abschnitt 3 (die Beiträge von L. De Vos, A. Nuzzo und K. Utz); W. Jaeschke: Das absolute Wissen, in: Arndt/Müller (Hg.): Hegels Phänomenologie des Geistes heute, Berlin 2004, S. 194–214).
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
16 053
HS -
Methoden der Philosophie (gilt auch für c)5) (EwS)) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (14.4.) Christoph Demmerling
Das Seminar wird wichtige Methoden der Philosophie thematisieren und diskutieren. Dazu gehören unter anderem transzendentale und dialektische, phänomenologische und (sprach)analytische, hermeneutische und dekonstruktive Verfahrens- und Vorgehensweisen. Die verschiedenen Methoden werden jeweils an Hand verschiedener exemplarischer Vertreter einer Methode eingeführt, sollen dann nicht nur eingehend geprüft und auf ihre Brauchbarkeit hin befragt werden, sondern auch aktiv und praktisch von den Teilnehmer/innen eingeübt werden, indem beispielsweise philosophische Analysen im Stil einer bestimmten Methode durchgeführt werden. Thematisiert werden soll auch die Frage nach einem sinnvollen Begriff von Philosophie sowie nach den Konvergenzen und Divergenzen zum Beispiel phänomenologischer, hermeneutischer und sprachanalytischer Stile des Philosophierens.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14
 
16 054
HS -
Platon, Sophistes (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (12.4.) Christian Iber
In diesem Dialog geht es Platon um den Entwurf eines dialektischen Philosophiebegriffs, der den Schwierigkeiten gewachsen ist, mit denen die sophistische Argumentation das philosophische Denken konfrontiert. Insofern die Sophistik nicht bloß eine historische Erscheinung, sondern Bestandteil unseres heutigen Denkens ist, ist Platons Auseinandersetzung mit ihr von bleibender Aktualität. Thematischer Schwerpunkt des Seminars liegt auf dem Konzept des dialektischen Wissens im Mittelteil des Dialogs im Kontrast zum sophistischen Argumentieren. Grundkenntnisse im Griechischen sind erforderlich.
Textgrundlage: Die zweisprachige Ausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (Bd. VI).
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16.30-17.30
 
16 055
HS -
Das Wunder als Provokation (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Thielallee 43, Seminarrum (15.4.) Sven Knebel
Vom 17. bis 19. Jh. war der christliche Supranaturalismus für die "aufgeklärte" Vernunft der Stein des Anstoßes. Ein Schlüsseldokument ist das Kapitel über die Wunder (De miraculis) in Spinozas Tractatus theologico-politicus (1670). Wir wollen diesen Text parallel lesen zu der Abhandlung Ultrum in Deo detur providentia inductiva leum naturae, iisdemque devincta? (1657) des Scholastikers Esparza (1606-89). Welchen Wert hat argumentativ die Berufung auf "Naturgesetze"? Spinoza gibt es zwar in Übersetzung. Ohne lateinische Lesefertigkeit wird es aber nicht gehen.
Literatur: Andreas Hüttemann (Hg.): Kausalität und Naturgesetz in der Frühen Neuzeit (=Studia Leibnitiana SH 31), Stuttgart 2001; S. K. Knebel: "Necessitas moralis ad optimum: Naturgesetz und Induktionsproblem in der Jesuitenscholastik während des zweiten Drittels des 17. Jhs.", in Studia Leibnitiana 24 (1992) 182-215.
Sprechstunden
Sven Knebel: n. V.
 
16 056
HS -
Heidegger: Vom Wesen der Wahrheit (gilt auch für b)5) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Hilge Landweer
In diesem Hauptseminar sollen vier programmatische Schriften Heideggers aus der Zeit um 1930 gründlich diskutiert werden: (1) "Was ist Metaphysik?"; (2) "Vom Wesen des Grundes"; (3) "Vom Wesen der Wahrheit" und (4) "Platons Lehre von der Wahrheit". Um Heideggers Wahrheitsauffassung rekonstruieren zu können, werden wir anfangs auf die entsprechenden Passagen in "Sein und Zeit" zurückgreifen. Eine gewisse Vertrautheit mit "Sein und Zeit" wird vorausgesetzt.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Di 15-16
 
16 057
HS -
Kunstontologie (gilt auch für c)9) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (11.4.) Eberhard Ortland
Ontologie fragt nach dem, was es überhaupt gibt, und was es im allgemeinen oder jeweils mit den ggf. nötigen Spezifikationen heißt, von etwas zu sagen, es existiere. Kunstontologie fragt danach, was Kunst ist, insbesondere: was es heißt, von etwas, das in den Bereich der Kunst fällt, zu sagen, es existiere. Was für eine Art von Gegenstand ist z.B. ein ‚Werk‘ in den bildenden Künsten, in der Literatur, der Musik, den performativen Künsten? An was für Bedingungen ist jeweils die Zuschreibung von Identität eines und desselben Werkes gebunden? Gibt es besondere ‚ästhetische Gegenstände‘ neben den Dingen und Ereignissen der physikalisch erfassbaren Wirklichkeit und den institutionell konstituierten Gegenständen sozialer Praxis, und wie wären sie ggf. verfasst? — Zum Einlesen: Reinold Schmücker (Hg.), Identität und Existenz. Studien zur Ontologie der Kunst, Paderborn 2003; weitere Literatur im Seminar.
Sprechstunden
Eberhard Ortland: n. V.
 
16 058
HS -
Metaphysik und Begriffsanalyse (gilt auch für b)6) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - HUB, Invalidenstr. 110, R 241 (19.4.) Sven Rosenkranz,
Olaf Müller
In diesem Hauptseminar werden wir u.a. der Frage nachgehen, ob und inwiefern sich metaphysische Fragen auf der Grundlage begrifflicher Überlegungen in semantische Fragen überführen und so ggf. beantworten lassen.
Seminargrundlage ist das Buch From Metaphysics to Ethics: A Defence of Conceptual Analysis des australischen Philosophen Frank Jackson. Wir werden aber ausgehend von dieser Lektüre auch Texte anderer Autoren einbeziehen. Ein genaues Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung im Sommersemester bekannt gegeben.
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: Mo 17-18
 
16 059
HS -
Plato: Theaitetos (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Im "Theaitetos" stellt Plato eine Wissenstheorie vor, die ohne einen expliziten Bezug zur Ideenlehre auskommt. Der Dialog soll gründlich gelesen und im Zusammenhang der zugehörigen anderen Dialoge "Sophistes" und "Politikos" interpretiert werden. Griechischkenntnisse sind sehr erwünscht.
Text: Plato: Theaitetos griechisch deutsch; Werke Bd. 6; Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
16 060
HS -
Denken und Sein: Platons Sophistes (2 SWS); Block 21.4.-23.4., 19.5.-21.5. und 16.6.-18.6., jeweils Do 18.00-20.30, Fr 15.00-18.00 und Sa 10.30-13.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (21.4.) Manfred Wetzel
Platons Sophistes ist nicht nur eine der zentralsten Schriften des größten aller Philosophen, sondern auch einer der klassischen Texte über das Verhältnis von Denken und Sein. Man kann ihn in folgende vier Abschnitte gliedern: 1. Erste Versuche zur Bestimmung des Sophisten (218b - 236d); 2. Kritik der Ontologie des Parmenides (236e - 245e); 3. Abriss von Platons Dialektik auf der Grundlage des "Gesprächs der Seele mit sich selbst" (Theaitetos) (246a - 259d); 4. Platons Urteilslehre und abschließende Bestimmung des Sophisten (259e - 268d). Der Text zu 3. soll gemeinsam erarbeitet, zu 1., 2. und 4. sollen Referate gehalten werden. Angemerkt sei, dass die Passagen zu 2. und 3. zugleich eine ideale Einführung in Hegels "Wissenschaft der Logik" darstellen. - Gute Übersetzungen des Sophistes und/oder vorzügliche zweisprachige Ausgaben gibt es bei Reclam, Rowohlt, Meiner und in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n. d. Lehrveranstaltung
 

5. Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie

16 061
HS -
Wissenschaftstheorie als (politische) Epistemologie: Michael Polanyi und Ludwik Fleck (gilt auch für c)10) (2 SWS); Block 18.7.-22.7., jeweils 10.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Vorbesprechung: 15.6.2004, 18.00
Habelschwerdter Allee 30 Sitzungsraum
(18.7.) Simone Mahrenholz
Das Seminar widmet sich mit Michael Polanyi (*1891 Budapest, gest. 1976) und Ludwik Fleck (*1896 Lemberg, gest. 1961) zwei Naturwissenschaftlern, die – der eine mit sowjetischer, der andere mit polnischer Sozialisation und beide Juden – sich innovativ der Wissenschaftstheorie, Wissenssoziologie und Erkenntnistheorie widmeten und u.a. die Theoriebildung Thomas Kuhns beeinflussten.
Erörtert wird die Art und Weise, in welcher soziale, politische, experimentelle und handlungs-praktische Komponenten (neben emotionellen und ästhetischen) in das Zustandekommen von „Wissen“, „Erkenntnis“ und Theorien eingehen – samt der Konsequenzen für eine philosophische Erkenntnistheorie. Gelesen werden u.a. Flecks „Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache – Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollektiv“ von 1935 (stw-Ausgabe 1993, 12 Euro), Auszüge aus Michael Polanyi: „Implizites Wissen“ (engl. „The Tacit Dimension“ von 1966, deutsch vergriffen) sowie aus ders: "Personal Knowledge - Towards a Post-Critical Philosophy" (1958). - Ein Reader mit den zu lesenden Texten liegt ca. vier Wochen vor Seminarbeginn in der Instituts-Bibliothek aus und ist am Counter des Copyshops gegenüber erhältlich. Die Anschaffung des Fleck-Buches (12 Euro) wird empfohlen.
Sprechstunden
Simone Mahrenholz: n. V.
 

6. Logik, Sprachphilosophie

16 062
HS -
John Locke: An Essay Concerning Human Understanding (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (19.4.) Martin Lenz
Ist Lockes Empirismus als gescheitert anzusehen? – Oder sollte man nicht zunächst fragen, ob das historiographische Schema 'Empirismus - Rationalismus' tragfähig ist? Lockes Essay zählt zu den Hauptwerken der neuzeitlichen Erkenntnistheorie. Im Seminar soll der Text aus systematischer und historischer Perspektive erschlossen werden. Im Mittelpunkt werden die Theorie der Ideen, die Theorie der Substanz und seine sprachtheoretischen Reflexionen stehen. Im Ausgang von Lockes Thesen soll die Leitfrage erörtert werden, ob der Text tatsächlich die Inkonsistenzen aufweist, die man ihm wiederholt (etwa hinsichtlich des Begriffs der Idee) vorgeworfen hat. Dabei sind sowohl zeitgenössische als auch scholastische Positionen zu berücksichtigen.
Zur Einführung empfiehlt sich: E. Jonathan Lowe, Locke on Human Understanding, London: Routledge 1995.
Textgrundlage: John Locke, An Essay Concerning Human Understanding, ed. P. H. Nidditch, Oxford: Clarendon 1979 (Paperback der Ausgabe von 1975). Ggf. kann auch die Ausgabe aus der Reihe 'Penguin Classics' oder die (allerdings veraltete) deutsche Meiner-Ausgabe benutzt werden.
Sprechstunden
Martin Lenz: Di 14-15 und n. V.
 
16 063
HS -
Theorien der Signifikation (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (22.4.) Stephan Meier-Oeser
Wie immer man zur verbreiteten Einschätzung stehen mag, dass das Problem der Signifikation oder Bedeutung "eines der tiefsten Probleme der gegenwärtigen Philosophie" (H. Lenk) sei. Es ist zweifellos ein zentrales Problem. Aber eben nicht nur der gegenwärtigen Philosophie. Im Seminar sollen ältere (scholastische) und neuere Signifikationstheorien vorgestellt und miteinander verglichen werden. Dabei wird es auch um die Frage gehen, inwieweit sich die konkurrierenden Theorien im strikten Sinn gegenseitig ausschließen oder aber nur auf verschiedene Aspekte des komplexen Problems sprachlicher Bedeutung beziehen. Oder: Wie viel Theorien der Bedeutung sind erforderlich um die so "einfache" Tatsache zu erklären, dass ein sprachliches Zeichen etwas bezeichnet.
Literatur.: Artikel "Signifikation" in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 9 (1996). Weitere Literaturliste und Referatsthemen s. Aushang.
Sprechstunden
Stephan Meier-Oeser: n. V.
 
16 064
HS -
Die Philosophie von Michael Dummett (gilt auch für b)4 und b)5) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Thielallee 43, Seminarraum (11.4.) Sven Rosenkranz
Michael Dummett ist einer der bedeutendsten Sprachphilosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In diesem Hauptseminar werden wir uns eingehend mit einigen seiner wichtigsten Schriften befassen. Dabei werden wir auch auf Autoren wie Frege, Wittgenstein, Quine und Davidson Bezug nehmen.
Kenntnisse in Logik und Sprachphilosophie sind Voraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar. Es wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ferner die Bereitschaft erwartet, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu referieren. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist wie immer das Verfassen einer Hausarbeit gegen Ende des Semesters. Ein ausführliches Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung ausgeteilt.
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: Mo 17-18

c) Spezielle Gebiete

7. Naturphilosophie, Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften, Philosophie der Mathematik

Kein Lehrangebot in diesem Semester

8. Geschichte und Theorie der Kulturwissenschaften, Hermeneutik, Geschichtsphilosophie

16 065
HS -
Spiel - Bewegung - Bild. Philosophische und bildliche Vorstellungen des bewegten Körpers (gilt auch für c)9) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Christian Strub
Das Spiel ist zu einer zentralen Metapher der gegenwärtigen Gesellschaft geworden, insofern es Handeln in den Modus des Paradoxes stellt: Eine Handlung im Spiel ist wirklich, aber sie repräsentiert zugleich eine andere Handlung (Bateson, Plessner, Derrida). Wirkliche Bewegungen werden zu Bildern, beispielsweise zum Bild des Gottes Dionysos (Nietzsche). Der Schein der Bilder erschließt nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Zeitlichkeit der Welt (Deleuze). Zugleich bewahren die Bewegungs-Bilder Erinnerungen auf, die wirkmächtig in die Gegenwart einbrechen können (A. Warburg). Ausgehend von Batesons Bestimmung der Sprache als Paradox soll das Thema in Richtung der Warburgschen Pathosformel und des Deleuzianischen Bewegungs-Bildes entwickelt werden.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
 
16 066
HS -
Blumenberg: Arbeit am Mythos (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (12.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
"Arbeit am Mythos" ist Blumenbergs konziseste Kulturtheorie. Der Text, der insgesamt erarbeitet werden soll, kann auch als Einführung in das philosophische Denken Blumenbergs dienen.
Text: Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos. Suhrkamp.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 

9. Philosophie der Kunst, Ästhetik

16 067
HS -
Theodor W. Adornos "Ästhetische Theorie" (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (21.4.) Mirjam Schaub
Adornos "Ästhetische Theorie", posthum erschienen, liefert seit 1970 einen der wichtigsten Beiträge zu der Frage, in welchem Verhältnis Kunst, Ästhetik und die Gesellschaft zueinander stehen: "Zur Selbstverständlichkeit wurde, dass nichts, was die Kunst begriff, mehr selbstverständlich ist, weder in ihr noch in ihrem Verhältnis zum Ganzen, nicht einmal ihr Existenzrecht." Adorno fragt nach dem Rätsel- und Entzugscharakter, dem Wahrheitsgehalt und der Möglichkeit "von Kunst heute", dabei stehen ihm u.a. Becketts Theaterstücke Pate. Parallel dazu überprüft Adorno seine Beobachtung, inwiefern die moderne Ästhetik zur letzten Zufluchtsstätte der klassischen Metaphysik gerät. Ich möchte in dem Seminar zwei Fragen nachgehen: der nach der (Un-)Abhängigkeit von Adornos Autonomie-Ästhetik von konkreten (Kunst-/Literatur-)Beispielen und der Frage nach der Relevanz seiner Arbeiten für den gegenwärtigen medien-ästhetischen Diskurs in den Künsten.
Literatur: Th. W. Adorno, Ästhetische Theorie, Frankfurt a. M. (stw Bd. 2).
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10
 
(16 768)
HS -
Phantasie - Phantastik - Fantasy (4 SWS); Do 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (12.5.) Hans Richard Brittnacher,
Anja Hallacker
Das Hauptseminar verfolgt aus philosophischer und kulturgeschichtlicher Perspektive die Entwicklung der Theoriegeschichte der Einbildungskraft mit Schwerpunkt auf ihren Konjunkturen in der antiken Poetik und Ethnologie, in der der Theologie des späten Mittelalters, der Ästhetik der frühen Neuzeit sowie des 18. und des 20. Jahrhunderts. Wie die jeweils als Inpiration, visionäre Befähigung, Pathologie oder Genialität neu legitimierte Akrobatik der Phantasie und ihre Mißachtung der Realität literarisch Niederschlag gefunden haben, wird an Texten der Reiseliteratur und Ethnographie, an mystischer und okkulter Literatur, an programmatischen Schriften der ästhetischen Philosophie sowie an populären Werken der Phantastik und der Fantasy rekonstruiert.
Ein Reader mit schwer zugänglichen Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 

10. Philosophische Probleme der Lebenswelt und einzelner Wissenschaften (z. B. Technik, Religion, Geschlechterverhältnis)

16 069
HS -
Die Konfrontation der Philosophie mit dem Christentum in der Spätantike (2 SWS); Block
(Vorbesprechung am 25.04., 10.00, Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum)
(s. A.) Winfried Schröder
Wir alle haben zumindest eine vage Vorstellung von dem kulturellen Bruch, den der Sieg des Christentums im 4. Jahrhundert herbeiführte. Auch für die Philosophie änderten sich damit - mindestens bis in das Zeitalter Kants - die Rahmenbedingungen grundsätzlich. Zumeist werden christliche Autoren (v. a. Augustinus) herangezogen, um den zentralen Fragen des Welt- und Selbstverständnisses betreffenden Gegensatz zwischen der vor- bzw. nicht-christlichen Philosophie und dem Christentum zu erfassen. In dieser Veranstaltung soll erarbeitet werden, wie sich dieser Gegensatz aus der anderen - der paganen ('heidnischen') - Perspektive darstellte. Von drei nicht-christlichen Philosophen des 2. bis 4. Jh. sind, wenn auch nur in Resten, Schriften auf uns gekommen, in denen das Christentum kritisch untersucht wird; sie sollen gemeinsam studiert werden:
Kelsos: Alethès lógos, hrsg. R. Bader. Stuttgart / Berlin 1940; deutsch: Wahres Wort, übers. Th. Keim. Zürich 1873; Reprint Aalen 1969; Porphyrios: Against the Christians. The literary remains. Ed. by R. J. Hoffmann.; Amherst / New York 1994; deutsch: A. von (Hrsg.): Kritik des Neuen Testaments von einem griechischen Philosophen des 3. Jahrhunderts. Leipzig 1911; Kaiser Julian [Apostata]: Contra Galilaeos, in: The works with an English translation, ed. W. C. Wright. Cambridge, Mass. / London 1962, Bd.4; deutsch: Bücher gegen die Christen, übers. von K. J. Neumann. Leipzig 1880;
Literatur.: W. Nestle: Die Haupteinwände des antiken Denkens gegen das Christentum, in: J. Martin / B. Quint (Hrsg.): Christentum und antike Gesellschaft. Darmstadt 1990, 17-80.; J. W. Hargis: Against the Christians. The rise of early anti-Christian polemic. New York u. a. 2001; M. Frede: Celsus' attack on the Christians, in: J. Barnes / M. Griffin (Hrsg.): Philosophia togata II. Oxford 1997, 218-240.
Sprechstunden
Winfried Schröder: n. V.

II. Colloquien

16 080
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (20.4.) Andreas Arndt,
Wolfgang Lefèvre
Das Thema wird in Absprache mit den Teilnehmern des Colloquiums im Wintersemester festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben. Neue Teilnehmer/innen sind willkommen.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
,
Wolfgang Lefèvre: n. V.
 
16 081
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (3 SWS); Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.4.) Peter Bieri
Es werden Teile von Magisterarbeiten und Dissertationen besprochen.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19
 
16 082
C -
Reflexion und Verantwortung II - Probleme der philosophischen Begründung und der moralischen Orientierung des Hans Jonas-Zentrums (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (11.4.) Dietrich Böhler
Das wohlbekannte, auch von internationalen Gästen besuchte Colloquium des Hans Jonas-Zentrums hat eine kommunikative Form und den Charakter eines Oberseminars. Im Kant-Jahr 2004 war seine erste Hälfte der Auseinandersetzung mit Kants Anstößen zu einer transzendentalen Begründung der Philosophie als kritischem Rechtfertigungsdenken gewidmet: Nach der sprachpragmatisch-hermeneutischen Wende der Philosophie vom Paradigma des Bewusstseins bzw. des Subjekts hin zum Paradigma des Dialogs und der Kommunikationsgemeinschaft verändert sich zunächst der Begriff der Refexion selbst, indem der Weg von der Vernunftkritik Kants zu einem kommunikationsbezogenen Sich-im-Dialog-Verantworten beschritten wird. Damit tritt (in dem dritten geistesgeschichtlichen Paradigma des Denkens) der Begriff der Verantwortung, das argumentative Rede und Antwort Stehen in Form des Dialogs, neben den, (nunmehr intersubjektivitätstheoretisch gedachten) Begriff der Reflexion, der nunmehr selbst dialogbezogen wird.
Welche Orientierungsgehalte ergeben sich – und lassen sie sich als moralisch verbindlich demonstrieren oder nicht? –
(a) Wenn die Spannung zwischen dem lebensweltphänomenologischen und intuitionistischen Verantwortungsbegriff von Hans Jonas einerseits und dem responsorischen der Diskursethik als Denken aus dem Dialog andererseits durchdacht wird
(b) Wenn wir dialogreflexiv fragen, welche Mitverantwortungspflichten wir als Diskurspartner nicht glaubwürdig in Zweifel ziehen können
(c) Wenn wir fragen, welche Chancen und Grenzen der Realisierung solche Mitverantwortlichkeiten heute in der politisch-ökonomischen Welt haben.
Böhler (Hg): Hans Jonas. Leben, Wissenschaft, Verantwortung (Reclam) 2004
Böhler (Hg): Hans Jonas – Fatalismus wäre Todsünde (Lit) 2005
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Mo 16-18
 
16 083
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Thielallee 43, Seminarraum (11.4.) Christian Strub
Im Colloquium sollen neue Arbeiten zur Philosophie dargestellt werden. Insbesondere sollen Magistranden und Doktoranden die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben vorzustellen. Es soll in den Diskussionen auch darum gehen, Probleme und Themen zu erarbeiten, die für Examina genutzt werden können.
Sprechstunden
Christian Strub: n. tel. V.: 83855822
 
Veranstaltung entfällt!
16 084
C -
Bewegung (1 SWS); Block (s. A.) Gunter Gebauer,
Gertrud Koch,
Gabriele Brandstetter
Das Colloquium findet als Kompaktveranstaltung an zwei Tagen im Semester mit eingeladenen Gastwissenschaftlern statt. Die Termine, die Vortragenden und die Titel der Beiträge werden per Aushang rechtzeitig bekant gegeben.
 
16 085
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Thielallee 43, Seminarraum (12.4.) Hilge Landweer
In diesem Colloquium werden Abschlussarbeiten und Neuerscheinungen (vor allem aus dem Bereich der Praktischen Philosophie) vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Di 15-16
 
16 086
C -
Dialektik als "erste Philosophie" (2 SWS); Di 18.00-22.00, 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209
Vorlesung mit Colloquium
(12.4.) Milan Prucha
Aristoteles' "prote philosophia", terminologisch von Heidegger mit "Philosophie im eigentlichen Sinne" verdeutscht beschäftigt sich mit der Seinsfrage. Wie ist diese in der Ontologie, der Theologie und der Metaphysik aufgefasst worden? In welche gegenseitige Verhältnisse haben sich die letzteren dadurch gebracht? Sind sie, und mit ihnen auch die Seinsfrage, angesichts der Wissenschafts- und Sprachphilosophie obsolet geworden? Könnte die "erste Philosophie" durch ihre Umgestaltung in Dialektik ihre Existenzberechtigung bewahren? Bietet die konsequente Unterscheidung des Seins von dem Seienden eine jeder Spekulation sich entziehende Möglichkeit des Ansprechens des Seins mit Hilfe von dialektisch verstandenen Kategorien? Eröffnet Dialektik einen Weg das epochal sich wandelnde Seinsverständnis und Seinsverhältnis in seiner Kontinuität zu erfassen, um schliesslich die in unserer Zeit praktizierte "erste Philosophie" kritisch, aber auch konstruktiv zur Debatte zu stellen?
Bei der Behandlung des historisch-philosophischen Hintergrundes dieser Fragen wird für das Verständnis von Platon die Stütze insbesondere bei Stänzel und Gadamer, für Aristoteles bei Jaeger, Ross, Owens und Aubenque gesucht. Für das Problem der "Seinsgeschichte" werden die entsprechenden Konzeptionen Hegels und Heideggers (Nietzsche II) in Betracht genommen. Dialektik wird unter anderem der französischen "Differenzphilosophie" entgegengestellt. Auch die Philosophie des dialektischen Materialismus wird berücksichtigt - vornehmlich nach ihrer Fassung im kurz vom Ende der "Perestrojka" in russisch erschienenem Lehrbuch.
Sprechstunden
Milan Prucha: n. V.
 
16 087
C -
Ideologie, Habitus und Subjektivierung im Neoliberalismus (2 SWS); Block 15.7.-29.7., 11.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (15.7.) Johann Rehmann
Nach einem Überblick über die Herausbildung und Durchsetzung des Neoliberalismus werden theoretische Ansätze seiner Analyse und Kritik besichtigt und hinsichtlich ihres Erklärungswerts verglichen: von der Hegemonie im Fordismus (Gramsci) zur neoliberalen Hegemonie (Stuart Hall), ideologische Apparate, Anrufungen und Wirkungsweisen (Althusser, Projekt Ideologietheorie), Prekarisierung, symbolische Gewalt und Habitus (Bourdieu), “Gouvernementalität” (im Anschluss an Foucault), Geschlechterverhältnisse und Feminisierung der Armut u.a. Die rekonstruierten Theoriebegriffe werden auf die aktuelle Konstellation des Neoliberalismus rückbezogen und an ausgewählten Materialien geprüft. Hierbei ist Gelegenheit, Projekte für Diplomarbeiten und Dissertationen vorzustellen und zu diskutieren.
Sprechstunden
Johann Rehmann: n. V.
 
16 088
C -
Philosophie in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18
 
16 089
C -
Politische Philosophie, klassische politische Ökonomie und Kritik der politischen Ökonomie (2 SWS); Mo 20.00-23.00, 14-tägl. - Thielallee 43, Seminarraum (11.4.) Frieder Otto Wolf
Es soll in Einzeluntersuchungen thematisiert werden, wie sich das Dreieck von politischer Philosophie, klassischer politischer Ökonomie und Kritik der politischen Ökonomie historisch herausgebildet hat, das den Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung der politischen und Sozialphilosophie und der gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen im 19. Jahrhundert bildete.
Zum Einlesen in eine Dimension der Problematik: Jan Hoff, Kritik der klassischen politischen Ökonomie: Zur Rezeption der werttheoretischen Ansätze ökonomischer Klassiker durch Karl Marx, Köln: Papyrossa, 2004
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise Seminar für Klassische Philologie 1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Hörer aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt. Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR); 1. Stock: Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de; Schreibzimmer, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de Bibliothek, N.N.; 2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR) 2. Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, Do. 21.4.2005, 18.30 - Hs A 3. Vorlesungsbeginn: 11.4.2005 Vorlesungsfrei: 5.5.2005 (Himmelfahrt), 16.5.2005 (Pfingstmontag) Ende der Vorlesungszeit: 16.7.2005 4. Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen): (Näheres siehe Aushang) 5. Obligatorische Studienberatung: Dr. Christiane Goldberg (Latein, Mo 14-16, Raum 16, EG), Telefonnummer:838-54609 PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 13-14, Raum 8, EG), Telefonnummer:838-52212 Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen. 6. Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/vv 7. Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im SS 2005 Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen bis auf Weiteres für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Die hierfür verantwortlichen Dozenten sind Prof. Andreas Fritsch und Dr. Stefan Kipf. Es wird jeweils der Einführungsbereich (Proseminar und Seminar) an der einen und der Vertiefungsbereich (Vorbereitungs- und Begleitveranstaltungen zum Unterrichtspraktikum und fachdidaktisches Hauptseminar) an der anderen Universität durchgeführt, im darauf folgenden Semester dann jeweils umgekehrt. Dieser Rhythmus hat bereits mit dem SS 2001 eingesetzt. Im SS 2005 finden die Lehrveranstaltungen des Einführungsbereichs an der HU, die des Vertiefungsbereichs an der FU statt. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch sind ebenfalls die beiden genannten Dozenten zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden. 8. Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie Wir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum, das "Refugium" im Untergeschoss des Seminars. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Die Zeiten für die Studienberatung etc. werden über Aushänge bzw. im Internet auf der Homepage unseres Instituts bekannt gegeben. Für weitere Fragen stehen Euch gerne zur Verfügung: Matthias Junge (Latein/Geschichte), Telefonnummer:030/86209486, E-Mail: matthias@junge-hl.de
II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG Seminar für Klassische Philologie im SS 2005 (11.4.-16.7.05) Prof. Dr. Alt, Karin (83852198) Raum 63 nach LV PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) (83852212) Raum 8 bloessnr@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 13-14 PD Dr. Brockmann, Christian (83852208) Raum 17 brockmann@bbaw.de nach LV Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang (83852211) Raum 9 wwe@zedat.fu-berlin.de Di 12-14 (auch Prüfungsberatung) Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) (83852210) Raum 18a ffelge@zedat.fu-berlin.de Fr 9-10 Modulbeauftragter Latinistik Dr. Formisano, Marco (Lehrbeauftr.) (23004876) marco.formisano@berlin.de nach LV Prof. Fritsch, Andreas (83855960 u. 83855710) KL 24/112 Habelschwerdter Allee 45 classics@zedat.fu-berlin.de nach tel. Vb über Sekretariat Frau v. Schintling, 83855960 (Di und Fr HU) Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) (83854609) Raum 16 chgoldbg@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Latein: Mo 14-16 PD Dr. Habermehl, Peter (7828802) habermehl@bbaw.de nach LV Dr. Kipf, Stefan (StR i. H.) (83855952) KL 24/131 Habelschwerdter Allee 45 kipf@zedat.fu-berlin.de Fr 10.30-11.30 Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) (83852210) Raum 18a fmundt@zedat.fu-berlin.de Do 14-15 PD Dr. Najock, Dietmar (3246557) nach LV u. nach tel. Vb Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) (5639234) nach LV u. nach tel. Vb PD Dr. Schade, Gerson (83853364) Raum 32 gerson.schade@gmx.net nach LV Modulbeauftragter Gräzistik Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) (83852281) Raum 63 Schauer_Markus@hotmail.com Mi 15-16 Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) (83852225) nach LV Prof. Dr. Seidensticker, Bernd (83854293) Raum 62 bs1@zedat.fu-berlin.de Di 11-12.30 ab 17.5. Urlaub: 18.4.-15.5. PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) (83852233) Raum 45 nikolaus.thurn@web.de Mi 16-17 PD Dr. Vöhler, Martin (Wiss. Mitarbeiter) (83854018) Raum 62a vohmart@zedat.fu-berlin.de nach tel. Vb PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) (6044510) Raum 64 nach LV

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase

Modul 1 – Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulpaket)

16 200
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs II (Poesie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (12.4.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Während der Kurs des vergangenen Wintersemesters Ihre Grammatikkenntnisse und Übersetzungskompetenz für die griechische Prosa geschult hat, führt Sie dieser zweite Kurs im Sommersemester grundlegend in die Dichtersprachen der frühgriechischen Epik und Lyrik sowie der Chorpartien attischer Dramen ein. (Parallel dazu vermittelt Ihnen Modul 3 einen generellen Überblick über die griechische Dichtung und vertieft durch ergänzende Lektüre Ihre Sprachkompetenz.)

Im Kurs werden anhand ausgewählter Partien aus Epos, Lyrik und Drama die wichtigsten sprachlichen Eigenheiten dieser Gattungen theoretisch erörtert und praktisch eingeübt. In häuslicher Eigenarbeit sollen dazu passende Kapitel aus der Dialektgrammatik erarbeitet und weitere, dazu passende Texte gelesen werden. Die abschließende Klausur, die das Gesamtpensum abprüft, enthält einen Übersetzungsteil sowie sprachliche Fragen. Der erforderliche Zeitaufwand wird Ihnen durch eine entsprechend hohe Anzahl an Leistungspunkten honoriert (6 LP pro Lehrveranstaltung!).

Bitte besorgen Sie bereits für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 1 – Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulpaket)

16 201
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester absolviert werden sollen. Die erste von ihnen verschafft Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Autoren, Gattungen und Texte der griechischen Dichtung sowie über deren wichtigste Eigenheiten und Züge. Die zweite Lehrveranstaltung dient der praktischen Erfahrung und exemplarischen Vertiefung durch eigene Lektüre und schult Ihre Fähigkeiten, poetische Texte der griechischen Literatur zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen. Parallel dazu erweitert die Grammatik- und Übersetzungsübung II (Dichtung) aus Modul 1 ihre sprachliche Kompetenz. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ergänzen einander und führen Sie systematisch in das Wesen griechischer Dichtung ein.

Eigene Lektüre ergänzt den Besuch der beiden Kurse; der Kursleiter gibt das Pensum vor. Die Gesamtleistung (inklusive der individuellen Pflichtlektüre) wird in einer Abschlussklausur geprüft. In ihr wird ein Text übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Bitte besorgen Sie bereits für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 2 – Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP-Modulpaket)

Im Sommersemester 2005 kein Lehrangebot.

Modul 2 – Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulpaket)

16 202
V -
Einführung in die Poetik (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (11.4.) Martin Vöhler
Die Vorlesung beginnt mit einer kleinen Archäologie der Poetik, insofern zunächst poetologische Aussagen von Homer bis zu den Tragikern vorgestellt werden. Vor diesem Hintergrund erhalten Platons Dichtungskritik und die Aristotelische Poetik eine ausführliche Behandlung. Abschließend werden die Ansätze von Horaz, Longin und Lessing in ihren Grundzügen entwickelt.
Zur Lektüre empfohlen seien: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles - Horaz - "Longin", eine Einführung. 2., überarb. und veränd. Aufl. Darmstadt 1992; Andrew Ford: The origins of criticism. Literary culture and poetic theory in Classical Greece. Princeton 2002.
Sprechstunden
Martin Vöhler: nach LV

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulpaket)

(16 201)
Ü -
Einführung in die Poesie: Gattungsüberblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Norbert Blößner
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester absolviert werden sollen. Die erste von ihnen verschafft Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Autoren, Gattungen und Texte der griechischen Dichtung sowie über deren wichtigste Eigenheiten und Züge. Die zweite Lehrveranstaltung dient der praktischen Erfahrung und exemplarischen Vertiefung durch eigene Lektüre und schult Ihre Fähigkeiten, poetische Texte der griechischen Literatur zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen. Parallel dazu erweitert die Grammatik- und Übersetzungsübung II (Dichtung) aus Modul 1 ihre sprachliche Kompetenz. Sprachliche Schulung, inhaltlicher Überblick und eigene Lektüre ergänzen einander und führen Sie systematisch in das Wesen griechischer Dichtung ein.

Eigene Lektüre ergänzt den Besuch der beiden Kurse; der Kursleiter gibt das Pensum vor. Die Gesamtleistung (inklusive der individuellen Pflichtlektüre) wird in einer Abschlussklausur geprüft. In ihr wird ein Text übersetzt und anhand von Zusatzfragen inhaltlich interpretiert.

Bitte besorgen Sie bereits für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 203
PS/L -
Einführung in die Poesie: Lektüre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Norbert Blößner
Das Proseminar schult Ihre Fähigkeiten, poetische Texte der griechischen Literatur zu übersetzen, formal und inhaltlich zu interpretieren und in ihren (auch gattungsbedingten) Funktionen besser zu verstehen. Behandelt werden ausgewählte Partien aus Epos, Lyrik und Drama; das Pensum ist durch eigene Lektüre zu ergänzen. – Der gleichzeitige Besuch der Übung ‚Einführung in die Poesie‘ (Fr 14-16) bietet sich an.

Bitte besorgen Sie bereits für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulpaket)

16 204
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie (Ausgewählte Schwerpunkte) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (12.4.) Stefan Kipf
In dieser Veranstaltung werden einzelne Themen, die bereits im letzten Seminar im Überblick behandelt wurden, eingehend vertieft. Es handelt sich um folgende Bereiche:
- Philologiegeschichte: Der Dritte Humanismus und die Folgen
- Literaturwissenschaft: Textinterpretation, Theorie und Praxis der Übersetzung
- Hilfsmittel: Gräzistik im Umgang mit Computer und Internet

Hierzu sei auf folgende Basisliteratur hingewiesen:
- Fritsch, Andreas: Ein kritischer Rückblick auf den Dritten Humanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Erhard Wiersing (Hrsg), Humanismus und Menschenbildung: Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der bildenden Begegnung der Europäer mit der Kultur der Griechen und Römer. Hrsg. von Erhard, Detmolder Hochschulschriften, Bd. 4; Essen 2001, 224-242
- Allkemper, Alo/Eke, Norbert Otto: Literaturwissenschaft, Paderborn 2004
- Störig, Hans-Joachim: Das Problem des Übersetzens, Darmstadt 1963
- Alvoni, Giovanna: Alterumswissenschaften digital, Hildesheim 2001
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase

Griechisch (Kernfach)

16 210
EL -
Einstiegslektüre Griechisch (6 SWS); Di 10.00-12.00 und 14.00-16.00, Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (12.4.) Norbert Blößner
Bereits der Sprachkurs im Winter hat Sie bis an griechische Originaltexte herangeführt. Im Sommer wird Ihre dort grundgelegte Fähigkeit, leichte bis mittelschwere griechische Prosatexte mit Hilfe eines Wörterbuches zu übersetzen und inhaltlich zu verstehen, eingeübt und weiter verfeinert. Parallel dazu schult der Kurs durch Wiederholung und Ergänzung ausgewählter Themen aus Grammatik und Semantik Ihre sprachliche Kompetenz. Am Ende des Kurses sollten Sie in der Lage sein, mit griechischen Vorgänger- oder Paralleltexten zur lateinischen Literatur kompetent umzugehen. Außerdem sollten Sie einen Eindruck vom Wesen griechischer Literatur gewonnen haben, der Sie befähigt, die Eigenheiten der aus ihr abgeleiteten lateinischen Literatur schärfer zu sehen (inklusive Übersetzungsproblematik, etc.).

Das Niveau des Kurses entspricht dem eines Leistungskurses am Gymnasium. Vor Semesterbeginn sollten Sie im eigenen Interesse Vokabeln, Grammatik und Texte systematisch wiederholt haben. Die Originallektüre beginnt mit noch unübersetzten Texten aus Kantharos; später wenden wir uns einem Platondialog zu. Die Anschaffung eines griechisch-deutschen Schulwörterbuchs (z.B. „Gemoll“) ist spätestens jetzt geraten.

Der Kurs muss auch von Graecumsinhabern besucht werden, die vom Besuch des Sprachkurses befreit waren. Am Ende des Kurses steht eine Klausur, in der ein leichter bis mittelschwerer attischer Prosatext übersetzt werden soll. Ferner sind einige Zusatzfragen zu Sprache und Inhalt des vorgelegten Textabschnitts zu beantworten. Die Benutzung eines zweisprachigen Wörterbuchs ist gestattet.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulpaket)

16 211
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (11.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16

Philosophie und Rhetorik mit dem Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulpaket/30 LP-Modulpaket)

16 212
L/PS -
Cicero, Pro Archia Poeta (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (12.4.) Christiane Goldberg
Der Prozess gegen Archias fand i. J. 62 v. Chr. in Rom statt. Rom litt unter starken innenpolitischen Unruhen und Spannungen. Cicero fand sich nach Aufdeckung der Catilinarischen Verschwörung i. J. 63 Anfeindungen von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Er mußte zwischen einem Eintreten für die eine Seite und der Nichtverärgerung der anderen Seite lavieren. Da kam ihm der Prozess gegen Archias sehr gelegen. Das Bürgerecht des Dichters Archias aus Antiochia wurde gemäß der lex Papia angefochten, da Archias in den Zensuslisten nicht verzeichnet war. Cicero als Verteidiger konnte sich somit nicht auf Gesetze oder Dokumente berufen; die juristische Position war äußerst schwach. So spricht er allgemein von der wichtigen Rolle der Bildung und der Dichtung in der römischen Gesellschaft - was den Text für uns besonders interessant und lesenswert macht. Die Frage nach dem Bürgerrecht des Dichters beantwortet sich dann wie von selbst: Wenn er es nicht schon hätte, müßte man es ihm um seiner Verdienste willen verleihen.
Die Cicero-Rede soll in ihrem geschichtlichen Zusammenhang und als bedeutendes rhetorisches Kunstwerk gelesen und interpretiert werden.
Die Veranstaltung ist als L Cicero, Rhetorische Schrift oder Rede Bestandteil des Moduls Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero im Bachelorstudiengang (90 LP/60 LP/30 LP), als Proseminar richtet sie sich im Grundstudium an Studierende des Lehramts- bzw. Magisterstudiums. Von allen Teilnehmern werden neben regelmäßiger Teilnahme Vor- und Nachbereitung des Texts, mündliche Mitarbeit, kurze Referate, von den Lehramts- bzw. Magisterstudierenden darüber hinaus eine schriftliche Hausarbeit (10 Seiten) erwartet.
Der Text ist durch die Ausgabe M. Tullius Cicero, Pro Archia poeta. Ein Zeugnis für den Kampf des Geistes um seine Anerkennung, hrsg., übers. u. erl. von H. und K. Vretska, Darmstadt 21988 (Texte zur Forschung Bd. 31) bestens erschlossen.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16
 
16 213
L -
Cicero, Tusculanae disputationes (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (15.4.) Fritz Felgentreu
Ciceros "Tuskulanen", in denen anhand von so zentralen Themen wie Tod und Leid über die richtige Einstellung zum Leben disputiert wird, sind einer der beliebtesten und bekanntesten Texte der antiken Philosophie. Nicht nur die Inhalte, sondern auch die originelle Form der Erörterungen machen die "Tuskulanen" zu einem attraktiven und für Klassische Philologen wichtigen Text. Im Lektürekurs sollen sie im Original ganz gelesen werde. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Inhalt und Form des Textes zu erfassen und die lateinische Lesekompetenz zu verbessern.

A: Pohlenz, Stuttgart 1982 (= 1918)
Ü: Gigon, München 1992 (6. Aufl.)
Zur Einführung:
M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik. Eine Biographie, Düsseldorf 1989
P. MacKendrick, The Philosophical Books of Cicero, London 1989.
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 9-10

Methoden und Grundlagen der lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulpaket/30 LP-Modulpaket)

(16 216)
V -
Römisches Epos (2 SWS) (3 cr); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Überblick über Entwicklung und Eigenarten der römischen Epik bis in die Spätantike geben. Dabei wird auf Kleinformen wie das Epyllion sowie Sonderformen wie das Lehrepos ebenso eingegangen wie auf die Rezeption der "klassischen" Epiker und ihre Kommentierung durch Mittelalter und Renaissance.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Modul 1 – Grundlagen der lateinischen Sprache

16 214
EL -
Lateinische Prosa in Auswahl (6 SWS); Mo 18.00-20.00, Mi 18.00-20.00 und Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (13.4.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

(16 202)
V -
Einführung in die Poetik (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (11.4.) Martin Vöhler
Die Vorlesung beginnt mit einer kleinen Archäologie der Poetik, insofern zunächst poetologische Aussagen von Homer bis zu den Tragikern vorgestellt werden. Vor diesem Hintergrund erhalten Platons Dichtungskritik und die Aristotelische Poetik eine ausführliche Behandlung. Abschließend werden die Ansätze von Horaz, Longin und Lessing in ihren Grundzügen entwickelt.
Zur Lektüre empfohlen seien: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles - Horaz - "Longin", eine Einführung. 2., überarb. und veränd. Aufl. Darmstadt 1992; Andrew Ford: The origins of criticism. Literary culture and poetic theory in Classical Greece. Princeton 2002.
Sprechstunden
Martin Vöhler: nach LV
 
16 216
V -
Römisches Epos (2 SWS) (3 cr); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (14.4.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Überblick über Entwicklung und Eigenarten der römischen Epik bis in die Spätantike geben. Dabei wird auf Kleinformen wie das Epyllion sowie Sonderformen wie das Lehrepos ebenso eingegangen wie auf die Rezeption der "klassischen" Epiker und ihre Kommentierung durch Mittelalter und Renaissance.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

B. Griechisches Seminar

Grundstudium

(16 203)
PS/L -
Einführung in die Poesie: Lektüre (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Norbert Blößner
Das Proseminar schult Ihre Fähigkeiten, poetische Texte der griechischen Literatur zu übersetzen, formal und inhaltlich zu interpretieren und in ihren (auch gattungsbedingten) Funktionen besser zu verstehen. Behandelt werden ausgewählte Partien aus Epos, Lyrik und Drama; das Pensum ist durch eigene Lektüre zu ergänzen. – Der gleichzeitige Besuch der Übung ‚Einführung in die Poesie‘ (Fr 14-16) bietet sich an.

Bitte besorgen Sie bereits für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14
 
16 217
PS -
Platon, Phaidon (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (20.4.) Karin Alt
Der Dialog Phaidon, aus Platons mittlerer Periode, ist von zentraler Bedeutung für Platons Philosophie. Das Thema ist die Unsterblichkeit der Seele; das Gespräch findet statt im Verlauf des Tages, an dessen Abend Sokrates durch Trinken des Giftes den Tod findet. Platon sucht die Unsterblichkeit mit rationalen Argumenten als Gewissheit zu erweisen; am Ende wird in einem Mythos ein Ausblick auf die Existenz der Seele nach dem Tod gegeben.
Im Proseminar sollen große Teile des Werkes übersetzt und interpretiert werden.

Textausgabe in der Bibliotheca Oxoniensis:
Platonis Opera Bd. I ed. E. A. Duke (et alii) 1995.
ed. J. Burnet 1900 / 1950.
Kommentare:
Th. Ebert, Platon Phaidon. Übersetzung und Kommentar. Göttingen 2004.
R. Hackforth, Plato's Phaedo. Translated with Introduction and Commentary. Cambridge 1955.
D. Frede, Platons Phaidon. Darmstadt 1999.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV

Hauptstudium

16 218
HS -
Bakchylides (2 SWS) (8 cr); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (11.4.) Gerson Schade
Die Texte der Epinikien und Dithyramben des Bakchylides sind am Ende des 19. Jahrhunderts durch einen spektakulären Papyrusfund bekannt geworden. Die philologische Arbeit an Edition und Kommentierung hat ein facettenreiches Bild dieses Zeitgenossen und Konkurrenten Pindars ergeben. Im Hauptseminar soll möglichst viel Text erschlossen werden; die archäologische Evidenz wird ebenfalls berücksichtigt werden. Die Teilnehmer möchte ich bitten, sich in den Ferien mit Epinikion 5 vertraut zu machen. – Literatur: H. Maehler, Die Lieder des Bakchylides, Leiden 1982 und 1997.
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV
 
16 219
Ü -
Griechisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS) (3 cr); Ehrenbergstr. 35 (n. V.) Dozenten des Seminars

Grund- und Hauptstudium

(16 204)
Ü -
Zielsetzungen, Verfahren und Methoden der Griechischen Philologie (Ausgewählte Schwerpunkte) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (12.4.) Stefan Kipf
In dieser Veranstaltung werden einzelne Themen, die bereits im letzten Seminar im Überblick behandelt wurden, eingehend vertieft. Es handelt sich um folgende Bereiche:
- Philologiegeschichte: Der Dritte Humanismus und die Folgen
- Literaturwissenschaft: Textinterpretation, Theorie und Praxis der Übersetzung
- Hilfsmittel: Gräzistik im Umgang mit Computer und Internet

Hierzu sei auf folgende Basisliteratur hingewiesen:
- Fritsch, Andreas: Ein kritischer Rückblick auf den Dritten Humanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in: Erhard Wiersing (Hrsg), Humanismus und Menschenbildung: Zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der bildenden Begegnung der Europäer mit der Kultur der Griechen und Römer. Hrsg. von Erhard, Detmolder Hochschulschriften, Bd. 4; Essen 2001, 224-242
- Allkemper, Alo/Eke, Norbert Otto: Literaturwissenschaft, Paderborn 2004
- Störig, Hans-Joachim: Das Problem des Übersetzens, Darmstadt 1963
- Alvoni, Giovanna: Alterumswissenschaften digital, Hildesheim 2001
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 220
L -
Lysias, ausgewählte Reden (2 SWS) (3 cr); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (12.4.) Jürgen Wiesner
Vorgesehen sind (1) or. I: Euphiletos sucht den Mord an dem Ehebrecher Eratosthenes durch das Argument zu rechtfertigen, dass die Gesetze diese Handlungsweise verlangt hätten. (2) or. XXIV: die Rede des Behinderten, der seine jährlich zu verlängernde Rentenzahlung gegen den Einwand verteidigt, dass er Pferde besteige und reite, also gar nicht in den Kreis der Berechtigten gehöre.
Je nach verbleibender Zeit und Wünschen der Teilnehmer wird eine weitere Rede gelesen werden.
Ausgabe: C. Hude, Lysiae orationes, Oxford 1946, mehrere Nachdrucke
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
16 221
L -
Galen, Über die Lehrmeinungen des Hippokrates und des Platon (2 SWS) (3 cr); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (11.4.) Christian Brockmann
In dieser Schrift versucht Galen zu zeigen, dass Hippokrates und Platon in der Seelenlehre dieselbe Auffassung vertreten und dass diese Theorie wahr und wissenschaftlich beweisbar ist. Andere Theorien, besonders diejenigen der Stoiker, werden in stark polemischer Form zurückgewiesen. Dabei werden u.a. folgenden Themen ausführlich diskutiert: Was ist das zentrale Organ im Lebewesen, das Gehirn oder das Herz? Wo sind die Seelenteile zu lokalisieren? Wie entstehen Emotionen und Affekte? Wie können sie beherrscht oder therapiert werden?
In den letzten Jahren ist diese bedeutende Schrift Galens in den Mittelpunkt philosophischer Debatten gerückt. Da Galen seine wissenschaftlichen Gegner zu Wort kommen lässt und größere wörtliche Zitate aus Schriften einflicht, die nicht überliefert worden sind, ist sein Werk zu einer der Hauptquellen stoischer Philosophie geworden.

Die Übung soll durch vertiefte Lektüre ausgewählter Partien in Galens Werk und Methode einführen und herausarbeiten, wie Galen die philosophischen Fragen durch medizinische Forschungen zu erweitern versucht.

Text mit engl. Übers.: Galen. On the Doctrines of Hippocrates and Plato, edition, translation and commentary by Phillip De Lacy, Corpus Medicorum Graecorum V 4,1,2, Berlin 1978-1984.
Sprechstunden
Christian Brockmann: nach LV
 
16 222
Ü -
Hesiod, Theogonie (2 SWS) (3 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (14.4.) Dietmar Najock
In der Theogonie hat Hesiod den Ursprung von Welt und Göttern besungen: archaische Seinserklärung in genealogischem Mythos aus der Zeit um 700 v. Chr.
Text: Solmsen/Merkelbach/West, Hesiodi Opera, 1990 (OCT). Text und Kommentar: Hesiod, Theogony, ed. M. L. West, Oxford 1966.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Grundstudium

16 224
Ü -
Repetitorium zur griechischen Grammatik (2 SWS) (3 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (12.4.) Jürgen Wiesner
Der Kurs ist für Anfangssemester gedacht, die noch wenig Übung im Übersetzen aus dem Deutschen ins Griechische haben. Er entspricht etwa dem früheren Übersetzungskurs I a. Zentrale Kapitel der Formenlehre, Kasuslehre und Syntax werden anhand leichterer Einzelsätze und zusammenhängender Stücke wiederholt.
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
16 225
Ü -
Kurs I b (2 SWS) (6 cr); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (13.4.) Dietmar Najock
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 

Hauptstudium

16 226
Ü -
Kurs II (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (13.4.) Gerson Schade
Sprechstunden
Gerson Schade: nach LV

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 228
PS -
Einführung in die Didaktik des Griechischunterrichts (2 SWS) (6 cr); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (14.4.) Stefan Kipf
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur griechischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Griechischunterrichts ein. Der thematische Schwerpunkt liegt neben der Lehrbuchphase der 9. und 10. Klasse auch bei Fragen des Lektüreunterrichts.
Folgende Themen sollen u. a. behandelt werden:
- Legitimation und Perspektiven des Griechischunterrichtes
- Geschichte des Griechischunterrichts
- Differenzierung zwischen Latein- und Griechischunterricht
- Grundfragen des griechischen Anfangsunterrichts (z. B. Die erste Stunde, Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit)
- Lernziele und Rahmenrichtlinien - Basisgrammatik
- Vorstellung einschlägiger Lehrbücher und Schulgrammatiken
- Griechische Schulautoren (Übergangs-, Anfangs- und Hauptlektüre)
- Neugriechisch im Griechischunterricht
Regelmäßige, aktive und pünktliche Teilnahme sowie der mündliche Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referates sind Voraussetzung für den Erwerb eines Scheines.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 229
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Griechisch (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (14.4.) Stefan Kipf
Zur Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum im Fach Griechisch stehen in diesem Seminar die Planung einzelner Unterrichtsstunden sowie konkrete Fragen der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. Dabei werden zunächst die vier grundlegenden Planungsdimensionen (Voraussetzungen, Ziele, Inhalte, Methoden) behandelt und die einzelnen Bestandteile eines Unterrichtsentwurfs erarbeitet. Des weiteren stehen folgende Einzelfragen auf dem Programm, die ebenfalls der umfassenden Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum dienen, z. B.
Impulsgebung, Hausaufgaben, Lehrerverhalten, Leistungsmessung, Medieneinsatz, Sozialformen, Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden, Übungsformen und Unterrichtsanalyse.
Die Seminarteilnehmer erstellen je eine schriftlich ausgearbeitete Unterrichtsplanung zum griechischen Sprach- und Lektüreunterricht.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 

Vertiefungsbereich

16 230
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Griechischunterricht (8 cr); Unterrichtspraktikum vom 5.9.-1.10.2005 (Vorbespr. nach Vereinbarung)   Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 231
HS/Ü -
Platons Apologie des Sokrates - Ein Zentraltext der griechischen Schullektüre (2 SWS) (8/3 cr); Di 16.30-18.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (12.4.) Stefan Kipf
Platons Apologie des Sokrates gehört nach wie vor zu den kanonischen Texten des Griechischunterrichts und soll unter zahlreichen Aspekten beleuchtet werden.
- Geschichte der Apologie als Schullektüre
- Überblick über den Stand der fachwissenschaftlichen Forschung
- Ziele der Apologielektüre (Analyse von Lehrplänen und didaktischer Literatur)
- Sichtung und Analyse der Schulausgaben
- gemeinsame Lektüre der Apologie
- Erstellung eines Gesamtkonzepts für die Apologielektüre
Für den Scheinerwerb im fachdidaktischen Hauptseminar sind nicht nur regelmäßige, aktive und pünktliche Teilnahme Voraussetzung, sondern auch ein ausführliches Referat, das mündlich vorgetragen und schriftlich ausgearbeitet werden muss.
Als Grundlagenliteratur sei hingewiesen auf:
HEITSCH, ERNST: Platon, Apologie des Sokrates. Übersetzung und Kommentar, Göttingen 2003 (Vandenhoeck &Ruprecht)
WEBER, FRANZ JOSEF: Platon, Apologie des Sokrates, mit einer Einführung, texkritischem Apparat und Kommentar, Paderborn 61995 (Schöningh)
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 232
Ü -
Jugend und Antike - Begegnungsformen in der Gegenwart (2 SWS) (8/3 cr); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23 140 (15.4.) Stefan Kipf
Die Antike spielt in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ob Theater, Ausstellungen oder in den Medien: Antike Themen üben auch heute einen nicht unerheblichen Reiz auf ein großes Publikum aus. Welche Möglichkeiten ergeben sich dabei für Kinder und Jugendliche, mit der Antike in Kontakt zu treten? Dieser Grundsatzfrage soll in der Veranstaltung eingehender nachgespürt werden. Dabei wird zu klären sein, welches (historisch korrekte oder verfälschte) Bild der Antike vermittelt wird, welche Ziele damit erreicht werden sollen oder könnten und welche inhaltlichen Schwerpunkte es gibt. Schließlich wird zu fragen sein, inwieweit diese verschiedenen Rezeptionsformen der Antike dazu geeignet sein können, das Interesse am altsprachlichen Unterricht nachhaltig zu steigern und sie im Unterricht gewinnbringend einzusetzen.
Folgende Bereiche sollen dabei unter die Lupe genommen werden:
- Schule: Wir wollen untersuchen, in welchen Bereichen der Schule (abgesehen vom altsprachlichen Unterricht) Kontakte zur Antike hergestellt werden können. Hierfür ist ein Blick in andere Fächer angeraten (z.B. Deutsch, Geschichte, Kunst) und vor allem die Kompetenz von Kommilitonen aus diesen Fächern gefragt.
- Literatur: In diesem Bereich lohnt ein Blick auf das ausgesprochen reichhaltige Angebot im Bereich der Kinder- und Jugendbuchliteratur, also z. B. Comics, historische Romane und Sachbücher.
- Theater/Konzert/Oper/Museen: Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich, Kinder und Jugendliche mit antiken Themen bekannt zu machen? Ausgewählte Projekte sollen vorgestellt werden.
- Medien: Welche antiken Themen greifen Film, Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen für ein jugendliches Publikum auf?
- Zusätzlich können Spiele mit antiken Themen und die Neuen Medien in den Blick genommen werden.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30

C. Lateinisches Seminar

Grundstudium

(16 212)
L/PS -
Cicero, Pro Archia Poeta (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (12.4.) Christiane Goldberg
Der Prozess gegen Archias fand i. J. 62 v. Chr. in Rom statt. Rom litt unter starken innenpolitischen Unruhen und Spannungen. Cicero fand sich nach Aufdeckung der Catilinarischen Verschwörung i. J. 63 Anfeindungen von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Er mußte zwischen einem Eintreten für die eine Seite und der Nichtverärgerung der anderen Seite lavieren. Da kam ihm der Prozess gegen Archias sehr gelegen. Das Bürgerecht des Dichters Archias aus Antiochia wurde gemäß der lex Papia angefochten, da Archias in den Zensuslisten nicht verzeichnet war. Cicero als Verteidiger konnte sich somit nicht auf Gesetze oder Dokumente berufen; die juristische Position war äußerst schwach. So spricht er allgemein von der wichtigen Rolle der Bildung und der Dichtung in der römischen Gesellschaft - was den Text für uns besonders interessant und lesenswert macht. Die Frage nach dem Bürgerrecht des Dichters beantwortet sich dann wie von selbst: Wenn er es nicht schon hätte, müßte man es ihm um seiner Verdienste willen verleihen.
Die Cicero-Rede soll in ihrem geschichtlichen Zusammenhang und als bedeutendes rhetorisches Kunstwerk gelesen und interpretiert werden.
Die Veranstaltung ist als L Cicero, Rhetorische Schrift oder Rede Bestandteil des Moduls Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero im Bachelorstudiengang (90 LP/60 LP/30 LP), als Proseminar richtet sie sich im Grundstudium an Studierende des Lehramts- bzw. Magisterstudiums. Von allen Teilnehmern werden neben regelmäßiger Teilnahme Vor- und Nachbereitung des Texts, mündliche Mitarbeit, kurze Referate, von den Lehramts- bzw. Magisterstudierenden darüber hinaus eine schriftliche Hausarbeit (10 Seiten) erwartet.
Der Text ist durch die Ausgabe M. Tullius Cicero, Pro Archia poeta. Ein Zeugnis für den Kampf des Geistes um seine Anerkennung, hrsg., übers. u. erl. von H. und K. Vretska, Darmstadt 21988 (Texte zur Forschung Bd. 31) bestens erschlossen.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16
 
16 236
PS -
Properz (2 SWS) (6 cr); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (14.4.) Markus Schauer
In der Nachfolge von Gallus und Tibull dichtete Properz vier Bücher Elegien, von denen die ersten die elegischen Liebe des lyrischen Ichs zum Inhalt haben, das vierte Buch aber einen gewandelten Properz zeigt, der gleichsam als römischer Kallimachos mit seiner römischen Aitiendichtung in die augusteische Romideologie einzustimmen scheint. So wird in der Form der Elegie zunächst eine gattungstypische 'unrömische' Lebensweise inszeniert, im letzten Buch dagegen eine mythologisch illustrierte Stadtgeschichte Roms präsentiert, die in gewissem Sinne sehr 'römisch' wirkt. Neben gattungsgeschichtlichen Fragen soll in diesem Seminar der Umbruch von der Republik zum Prinzipat, den Properz zunächst persönlich als existentielle Bedrohung erlebte, im Spiegel seiner Elegiendichtung betrachtet und interpretiert werden.
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16
 
(16 319)
PS/L -
Die Vita Ambrosii des Paulinus von Mailand (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (13.4.) Eva Elm
Die auf Anregung 412 oder 422 entstandene 'Vita Ambrosii' ist die erste reine Bischofsvita des Abendlandes. Sie ist einem der bedeutendsten Theologen, Kirchenlehrer und Dogmatiker gewidmet, schildert aber in erster Linie sein Wunderwirken und seine Auseinandersetzung mit Kaiser Theodosius I. In dem Seminar soll auf die Stellung der Vita in früher lateinischer hagiographischer Literatur und ihr Einfluss auf spätere Viten behandelt werden. Materialien werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Eva Elm: Do 10-11

Hauptstudium

16 237
HS -
Livius, praefatio, 5. Buch i.A. (2 SWS) (8 cr); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (13.4.) Gerhard Perl
Die Praefatio macht mit der Geschichtskonzeption des Livius bekannt. In ausgewählten Kapiteln aus Buch 5 werden die Eroberung der etruskischen Stadt Veji (der "Trojanische Krieg" der Römer) und die Niederlage durch die Gallier an der Allia gegenübergestellt. Die Person des "pius" Camillus verbindet beide Ereignisse. In seiner Schlußrede weist Camillus auf die Bedeutung von fatum, pietas, religio/neglegentia für den Verlauf der Geschichte hin. Damit gibt Livius ein historisches Exemplum für den möglichen Weg vom Tiefpunkt zur Erneuerung in der Gegenwart.

Beginn am 13.4.2005 mit der gemeinsamen Lektüre der Praefatio (beliebiger Text)

Ausgabe: OCT Ogilvie (Text wird für Referate vervielfältigt)
Kommentar: Ogilvie (Text und Kommentar stehen im Handapparat)
Literatur: H.Tränkle, Wiener Studien 111,1998,145–165

Einige Themen für Referate/Seminararbeiten:
Die Geschichtskonzeption des Livius in der Praefatio
Die Eroberung Vejis - der "Trojanische Krieg" der Römer
Roms Beziehungen zu den Etruskern
Gallier in Italien, Roms Beziehungen zu den Galliern (haben die Gallier die Stadt Rom erobert?)
"Pius" Camillus - die Bedeutung von religio und neglegentia ("Ursachen der Größe Roms")
Elemente augusteischer Ideologie in der Rede des Camillus (5,51–54), Parallelen zwischen Camillus und Augustus
Sprechstunden
Gerhard Perl: nach LV
 
16 238
HS -
Statius, Thebais (2 SWS) (8/3 cr); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (12.4.) Nikolaus Thurn
P. Papinius Statius (ca. 40-95/96 n. Chr.) verfaßte neben seinem Hauptwerk, der Thebais in 12 Büchern, auch Gelegenheitsgedichte (Silvae) und ein episches Fragment (Achilleis). Die Thebais erzählt, auf den Spuren Vergils und Homers, vom Marsch und Kampf der Sieben vor Theben. Das Hauptseminar soll sich, neben einführender Lektüre und exemplarischen Textinterpretationen, über Referate den Eigenarten der flavischen Epik widmen: rhetorische Ausarbeitung; grausame Szenen; Einflüsse der Tragödie; Vergilrezeption. Daneben soll ein Schwerpunkt auf die Kompositionstechnik des Statius sowie die politische Aussage der Thebais (Bruderkrieg; Herrscherbild) gelegt werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 316)
HS -
Augustinus: Confessiones (2 SWS) (9 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (14.4.) Fritz Wagner
Augustins 'Confessiones', berühmt als die älteste erhaltene Autobiographie der europäischen Literatur, enthalten wichtige Selbstcharakterisierungen ihres Verfassers, die bestimmte theoretische Positionen Augustins indirekt plausibel machen oder ein überraschendes punktuelles Unterschreiten seines eigenen theoretischen Anspruchs genügen. Gegenstand des Seminars ist eine eingehende Analyse der 'Confessiones'.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 239
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS) (3 cr); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (18.4.) Dozenten des Seminars

Grund- und Hauptstudium

(16 213)
L -
Cicero, Tusculanae disputationes (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (15.4.) Fritz Felgentreu
Ciceros "Tuskulanen", in denen anhand von so zentralen Themen wie Tod und Leid über die richtige Einstellung zum Leben disputiert wird, sind einer der beliebtesten und bekanntesten Texte der antiken Philosophie. Nicht nur die Inhalte, sondern auch die originelle Form der Erörterungen machen die "Tuskulanen" zu einem attraktiven und für Klassische Philologen wichtigen Text. Im Lektürekurs sollen sie im Original ganz gelesen werde. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Inhalt und Form des Textes zu erfassen und die lateinische Lesekompetenz zu verbessern.

A: Pohlenz, Stuttgart 1982 (= 1918)
Ü: Gigon, München 1992 (6. Aufl.)
Zur Einführung:
M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik. Eine Biographie, Düsseldorf 1989
P. MacKendrick, The Philosophical Books of Cicero, London 1989.
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 9-10
 
16 240
L -
Ovid, Metamorphosen (2 SWS) (3 cr); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (13.4.) Christiane Goldberg
Vor seiner Verbannung i. J. 8 n. Chr. konnte Ovid seine Metamorphosen, ein mythologisches Epos über 250 Verwandlungssagen in 15 Büchern, beenden; das Werk wurde nach seiner Abreise in Rom publiziert. Ovids Hexameter-Opus umfasst die riesige Zeitspanne von der Entstehung des Kosmos bis zur Zeit des Augustus: Beginnend mit der Erschaffung des Universums und des Menschen knüpft Ovid eine Kette von Verwandlungsmythen, in denen zuerst überwiegend Götter, dann vor allem Heroen der griechischen Sage auftreten und die in den letzten Büchern mit der Gründung Trojas und den Abenteuern des trojanischen Latium-Eroberers Aeneas in die römische Geschichte einmünden.
Strukturell wie gattungstypologisch durchbricht Ovids maius opus in 12000 Hexametern alle Grenzen, man hat es als "spielerische Abwandlung des Epos" charakterisiert (E. J. Bernbeck 1967).
Die gewaltige, kaum zu überblickende Nachwirkung des reichen Mythenschatzes der Metamorphosen auf Literatur, bildende Kunst und Musik in MA und Neuzeit bestätigen Ovids kühne Prophezeiung am Ende des 15. Buches (v. 871-879) von der Unvergänglichkeit seines Werks.
Gemeinsam gelesen werden in der Lektüreveranstaltung, die sich vor allem an Studierende des Grund-, aber auch des Hauptstudiums richtet, ausgewählte Passagen der Metamorphosen, wobei Fragen u.a. zur Darstellung der Mythen, zum Weltverständnis und Menschenbild, nach Ovids Verhältnis zu Vergil und Augustus im Mittelpunkt stehen sollen.
Textgrundlage ist die Ausgabe von W. S. Anderson, P. Ovidius Naso, Metamorphoses, Leipzig 1977 (71996).
Zur Einführung empfohlen: M. v. Albrecht, Ovids "Metamorphosen", in: E. Burck, Das römische Epos, Darmstadt 1979, S. 120-153.
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16
 
16 241
L -
Die antiken Dichterviten - Formen (auto)biographischer Schriftstellerei (2 SWS) (3 cr); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (14.4.) Werner Schneider
Sprechstunden
Werner Schneider: nach LV
 
16 242
L -
Lateinische panegyrische Reden (2 SWS) (3 cr); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (14.4.) Marco Formisano
Dieser Kurs hat die Analyse des panegyrischen Genres in der lateinischen Literatur in seiner Entwicklung von Cicero bis zur Spätantike zum Inhalt. Um sich mit dieser besonderen Art von Texten auseinander zu setzen, muss sich der heutige Leser vor allem von modernen Vorurteilen befreien. Obgleich das Lob der Mächtigen für uns eine peinliche Schmeichelei und eine Verzerrung der Geschichte darstellen mag, war dem in der Antike nicht so. In diesen Texten wird nämlich ein konstruktiver Dialog zwischen Literatur und Macht inszeniert. Das Lob kann auch ein scharfes Instrument der Kritik sein: indem der Redner das ideale Modell eines Kaisers skizziert, versucht er in Wirklichkeit, den Zweifel zu säen… Entspricht der Idealtypus überhaupt dem angesprochenen Herrscher ? Ist jener tatsächlich dieses Lobes würdig? Die Redekunst des Panegyrikers wird bis an einen extremen, geradezu paradoxen Punkt geführt: sie befindet sich im labilen Gleichgewicht zwischen Schmeichelei und Kritik, zwischen imaginären Modellen und historischer Realität.
Es werden sowohl Prosatexte (Cicero, Plinius der Jüngere, Seneca, Corpus der Panegyrici Latini) als auch Gedichte (Claudian, Sidonius Apollinaris) untersucht.
Texte und Sekundärliteratur werden zu Beginn des Kurses als Kopiervorlagen zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Marco Formisano: nach LV
 
(16 317)
PS/L -
Ovid und die Folgen: Einführung in die Mythologie (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (11.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Lehrveranstaltung ist, neben der vollständigen Lektüre der 'Metamorphosen' einen Überblick über die griechisch-römische Mythologie anhand des Textes zu geben. Dabei werden Ausblicke auf die mittelalterliche und neuzeitliche Rezeption der wichtigsten Stoffe gegeben.

Text: Ovid, Metamorphosen. Deutsch-Lateinisch, übersetzt von Michael von Albrecht, Stuttgart 1994 (Reclam: RUB 1360).
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
(16 320)
Ü/V -
Handschriftenkunde: Schriftsysteme des späten Mittelalters (paläographischer Lesekurs)(GV) (2 SWS) (6 cr); Fr 14.00-17.30 14-tägl. - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (22.4.) Wolfgang Milde
Die Lehrveranstaltung ist für Studierende der Klassischen und Mittellateinische Philologie sowie der Editionswissenschaft vorgesehen, steht aber auch Studierenden anderer geisteswissenschaftlichen Fächer offen. Nach einem Überblick über Handschriftenkunde und die Schriftentwicklung im abendländischen Mittelalter sollen mehrere Beispiele gemeinsam gelesen werden.

Literatur: Karl Löffler/Wolfgang Milde, Einführung in die Handschriftenkunde, Stuttgart 1997. - Hans Foerster/Thomas Frenz, Abriss der lateinischen Paläographie, 3. Aufl. Stuttgart 2004.
 
16 243
Ü -
Neulateinische Texte zum Konflikt mit dem Islam (Eroberung von Konstantinopel, Reconquista, ungarische Texte des 16. Jh.) (2 SWS) (3 cr); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (13.4.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs wird eine breite Auswahl von neulateinischen Texten des 15.-16. Jh. gelesen, die sich mit der Eroberung Konstantinopels, der Riconquista, den "Türkenkriegen" sowie Reiseberichten beschäftigen. Ziel ist es, anhand unvorbereiteter Lektüre eine Übersetzungkompetenz auch für "ungewöhnliche" Texte in lateinischer Sprache zu entwickeln
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Grundstudium

(16 211)
Ü -
Deutsch-Latein I (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (11.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16
 
16 245
Ü -
Kurs II (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (14.4.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 

Hauptstudium

16 246
Ü -
Kurs III (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Fritz Felgentreu
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 9-10
 
16 247
Ü -
Kurs IV (2 SWS) (6 cr); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (15.4.) Christiane Goldberg
Sprechstunden
Christiane Goldberg: Mo 14-16

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

16 250
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS) (6 cr); Di 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6, 2093b (12.4.) Andreas Fritsch
Lernziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des altsprachlichen Unterrichts, insbesondere des Fachs Latein: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Auswahl des Lehrstoffs, „Lektürekanon”, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

b) Einblick in die zu Beginn des Semesters vereinbarten Themenbereiche, z. B. Lehrbuchkonzeptionen, Wortschatz, Linguistik und Grammatikunterricht, Sachinhalte, neuere Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Übersetzungsmethoden und Verfahren der Texterschließung, Probleme und Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung, fachübergreifende Aspekte.

c) Gründliche Kenntnis eines von den einzelnen Teilnehmern jeweils selbst gewählten und als Referat ausgearbeiteten Themas.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der empfohlenen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag eines schriftlich ausgearbeiteten Referats mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme. („Eine regelmäßige Teilnahme liegt vor, wenn der Studierende nicht mehr als 15 % der Lehrveranstaltungstermine einer Lehrveranstaltung versäumt hat.” Vgl. § 9,6 der Studienordnung Latein an der FU.)

Empfohlene Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein (mit Studienziel Lehramt), die noch nicht an einer Lehrveranstaltung in der Fachdidaktik Latein teilgenommen haben; zu empfehlen ab 2. Semester.

Einführende Literatur:
a) ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
b) HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
c) GERHARD FINK / FRIEDRICH MAIER: Konkrete Fachdidaktik Latein L 2. München: Oldenbourg 1996.
d) RAINER NICKEL: Einführung in die Didaktik des altsprachlichen Unterrichts. Darmstadt: WBG 1982.
e) JOACHIM GRUBER/FRIEDRICH MAIER (Hg.): Handbuch der Fachdidaktik. Fachdidaktisches Studium in der Lehrerbildung. Alte Sprachen. München, Bd. 1, 1979; Bd. 2, 1982.
f) WILHELM HÖHN/NORBERT ZINK (Hg.): Handbuch für den Lateinunterricht. Frankfurt/M., Berlin, München. 2 Bände: Sekundarstufe I, 1987; Sekundarstufe II, 1979.
g) RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters vorgestellt. Die wichtigsten Standardwerke und Zeitschriften sind in der Bibliothek des Instituts für Klassische Philologie der HU und in der Bereichsbibliothek Erziehungs- und Unterrichtswis-senschaften der FU vorhanden. Besonders hingewiesen sei auf die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von ANDREAS MÜLLER und
MARKUS SCHAUER. Hg. von FRIEDRICH MAIER. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von DIETER GERSTMANN, 2 Bände:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik. Paderborn Schöningh 1997
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.
Paderborn: Schöningh 1997.

Die Mediensammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112.
Seit 1. Oktober 2003 ist dort Frau stud. phil. Corinna Preuss zuständig. Die Öffnungszeiten werden jeweils durch Aushang und auf der Homepage mitgeteilt. Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter:
http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/index.shtml
Dort auch Hinweise zum Lehrangebot und weitere bibliographische Empfehlungen.
Vgl. auch und http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik/index.shtml
Sprechstunden
Andreas Fritsch: Di 10.15-11.30
 
16 251
S -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Latein (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6, 2073 (15.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
a) Überblick über die geltenden Rahmenpläne, die wichtigsten Unterrichtswerke und Textausgaben zum Lateinunterricht;
b) Kenntnis der wichtigsten didaktisch-methodischen Standardwerke zum Lateinunterricht;
c) Kenntnis der im Seminar behandelten Literatur (aus dem Bereich der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik) zur Curriculumentwicklung und Unterrichtsplanung;
d) Fähigkeit zur Beobachtung und Analyse von Lateinunterricht;
e) Fähigkeit zur Planung einer Unterrichtseinheit und einzelner Unterrichtsstunden im Fach Latein unter Berücksichtigung bestimmter (in der allgemein- bzw. fachdidaktischen Literatur veröffent-lichter) Planungsmodelle.

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere; mündlicher Vortrag schriftlich ausgearbeiteter Seminarbeiträge (je einer Unterrichtsplanung zum Sprach- und Lektüreunterricht) mit Diskussion; regelmäßige, aktive Teilnahme.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende des Fachs Latein, die bereits am Einführungskurs zur Fachdidaktik Latein mit Erfolg teilgenommen haben. Dieses Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme am Unterrichtspraktikum im Fach Latein (Erstes oder Zweites Fach).

Einführende Literatur:
ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004. - Weitere grundlegende Literatur ist im Proseminar bekannt gegeben worden. – Besonders sei hingewiesen auf die unter den Stichwörtern „Curriculum, Curriculumforschung, Lehrplan, Unterrichtsplanung, -vorbereitung, -artikulation, -verfahren, -modell“ u.ä. angeführte Literatur im „Lexikon zum Lateinunterricht“ (Neuausgabe von Rainer Nickel, Bamberg 2001) und in den beiden Bibliographien zum Lateinunterricht.

Sehr zu empfehlen sind die beiden Bibliographien zum Lateinunterricht:
1. Bibliographie für den Lateinunterricht - Clavis Didactica Latina, erarbeitet von Andreas Müller und Markus Schauer. Hg. von Friedrich Maier. Bamberg: Buchner 1994.
2. Bibliographie: Lateinunterricht von Dieter Gerstmann, 2 Bände. Paderborn: Schöningh 1997:
a) Didaktik, Methodik, Realien, Sachbegriffe, Eigennamen, Grammatik.
b) Lateinische Autoren: Sekundärliteratur, Werkausgaben, Kommentare und Übersetzungen.

Die Lehrmittelsammlung zur Didaktik der Alten Sprachen befindet sich in der „Silberlaube“ der FU, Raum KL 24/112. Zuständig ist seit dem WS 2003/04 Frau stud. phil. Corinna Preuss.
Das Arbeitsgebiet Didaktik der Alten Sprachen ist im Internet erreichbar unter der Adresse: http://www.fu-berlin.de/klassphi/didaktik (dort auch Angaben zu den Öffungszeiten der Lehrmittel-sammlung). Dort auch weitere Hinweise zum Lehrangebot und bibliographische Empfehlungen.
Sprechstunden
Andreas Fritsch: Di 10.15-11.30
 

Vertiefungsbereich

16 252
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (Unterrichtspraktikum vom 5.9. bis 1.10.2005) (8 cr); 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, jeweils Do 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum s.A.
(Vorbesprechungen am 12.5. und 7.7., jeweils 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132)
  Andreas Fritsch
Sprechstunden
Andreas Fritsch: Di 10.15-11.30
 
16 253
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Lateinunterricht (Unterrichtspraktikum vom 5.9. bis 1.10.2005) (8 cr); 4 Begleitveranstaltungen während des Praktikums, jeweils Do 15.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum s.A.
(Vorbesprechungen am 12.5. und 7.7., jeweils 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132)
  Stefan Kipf
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
16 254
HS -
Non vitae, sed scholae discimus - Senecas Kritik am Bildungsbetrieb als Thema des Lateinunterrichts (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte:
Die Schriften des Politikers, Dichters, Philosophen und Pädagogen Seneca können im Lateinunterricht der Oberstufe unter verschiedenen Aspekten gelesen werden: als Autorenlektüre (Kursthema „Seneca“), als thematische Lektüre (z.B. Philosophie bei den Römern), als gattungsbezogene Lektüre (Briefe; Drama). Diese Möglichkeiten sollen anhand der geltenden Rahmenpläne und der vorhandenen Fachliteratur erkundet und entsprechende Lektüresequenzen vorgestellt, geprüft und/oder neu konzipiert werden. Dabei stehen Senecas Vorstellungen von Wissenschaft und Kunst, Ethik, Pädagogik, Bildung, Lehren, Lernen und Schule im Zentrum, soweit sie aus seinen Dialogen und Briefen erkennbar sind und für die heutige Lektüre imLateinunterricht von Bedeutung sein können. Außerdem sind auch Texte anderer Schriftsteller (z.B. Cicero, Horaz, Quintilian) und kulturgeschichtliche Realien des römischen Bildungswesens zu berücksichtigen. Ferner sollen aktuelle lateinische Unterrichtswerke für die Unter- und Mittelstufe darauf hin untersucht werden, welches Bild sie vom römischen Schulbetrieb vermitteln (Texte, Abbildungen, Sachinformationen).

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle:
Studierende, die den fachdidaktischen Hauptseminarschein erwerben wollen, müssen ein ausführliches Referat, das wissenschaftlichen Maßstäben genügt, schriftlich ausarbeiten und mündlich vortragen, z.B. Prüfung und Vorstellung von Textabschnitten (in Lesebüchern und Schultextausgaben – im Vergleich mit textkritischen Ausgaben) und von Lehrbuchtexten (in Unterrichtswerken) nach bestimmten fachlichen und didaktisch-methodischen Gesichtspunkten, Auswahlproblematik, methodische Behandlung eines Textabschnitts im Unterricht, ergänzende Medien aller Art; Übersetzung und Kommentierung ausgewählter Textabschnitte, Beschaffung einzelner zusätzlicher Sachinformationen und Medien, Erarbeitung bzw. kritische Prüfung von Schülerhilfen, Vokabel- und Sacherklärungen, grammatischen oder stilistischen Erläuterungen). – Regelmäßige, aktive Teilnahme.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für Studierende, die das Unterrichtspraktikum im Fach Latein absolviert haben und den fachdidaktischen Teilstudiengang mit einem Hauptseminar abschließen bzw. noch eine ergänzende fachdidaktische Lehrveranstaltung besuchen wollen.

Grundlegende Literatur (darin jeweils weitere Literaturhinweise):
Alle neueren lateinischen Unterrichtswerke ab 1995 (einschließlich der zugehörigen Schülerarbeitshefte und Lehrerbände); insbes. die neuen Lehrbücher „Cursus“ und „Prima“ (2004/05).
Albrecht, M. von, Wort und Wandlung. Senecas Lebenskunst. Leiden, Boston: Brill 2004.
Börger, H.: Grundzüge der Bildungstheorie L.A. Senecas. Frankfurt am Main: Lang 1980.
Fischer, W.: „Einige Anmerkungen zu einer Darstellung der Begründung der Pädagogik bei L. Annaeus Seneca“ (1969). In: H.-Th. Johann, Erziehung und Bildung in. d. heidn. u. christl. Antike. Darmstadt: WBG 1976, S. 419 ff.
Fritsch, A., „Sachkunde im Anfangsunterricht. Ein Überblick“, in: AU 34,5 (1991), 4-22.
Fritsch, A., „Schulbuch“, in: Der Neue Pauly 15/2 (2002), 1101-1105.
Fuhrmann, M., Seneca und Kaiser Nero. Eine Biographie, Berlin: Alexander Fest 1998.
Grimal, P., Seneca. Macht und Ohnmacht des Geistes. Darmstadt: WBG 1978 (Impulse der Forschung, Bd.24).
Krefeld, H., Seneca und wir. Zugänge zur Aktualität seiner Lehre. Buchners Verlag, Bamberg 1992 (Auxilia 31).
Loretto, F., Seneca in der Schule. In: IANUS 9, 1987/88, S. 34-57.
Maurach, G., „Die Gültigkeit von Senecas Kerngedanken“. In: H.-J. Glücklich: Lateinische Literatur, heute wirkend. Bd. II. Göttingen 1987, 60-73.
Maurach, G., Seneca. Leben und Werk. Darmstadt: WBG 1991.
Nickel, R., Philosophie als Lebenshilfe. Seneca und Epikur. Freiburg, Würzburg 1982.
Sipple, A., Der Staatsmann und Dichter Seneca als politischer Erzieher. Würzburg: Konrad Tritsch 1938.
Stückelberger, A., Senecas 88. Brief. Über Wert und Unwert der freien Künste. Text, Übersetzung, Kommentar. Heidelberg 1965.
Sprechstunden
Andreas Fritsch: Di 10.15-11.30
 
16 255
Ü -
Comenius, Analytische Didaktik - Lektüre und gegenwartsbezogene Interpretation (2 SWS) (3 cr); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.4.) Andreas Fritsch
Arbeitsziele, thematische Schwerpunkte
Die „Methodus Linguarum Novissima“ (der Titel wir auch in anderer Wortfolge zitiert) erschien erstmals 1648. Ihr Text wurde in den Opera Didactica Omnia 1657 wieder veröffentlicht und erschien 1957 in der Reprintausgabe der Prager Akademie. Sie besteht aus 30 Kapiteln. Für das 10. Kapitel der „Neuesten Sprachmethode” (mit dem Titel „Methodi linguarum novissimae fundamentum, Ars Didactica“ hat sich die Bezeichnung „Analytische Didaktik“ eingebürgert, die bis heute allgemein verwendet wird. Dem Seminar liegt die textkritische Ausgabe zugrunde: Opera Omnia Jan Amos Komenský (= OOC), Bd. 15/II. Academia Praha 1969, S. 83-478 (mit Kommentar auf S. 433-475). Die Arbeitsstelle „Didaktik der Alten Sprachen“ an der FU Berlin hat den Text digital erfasst. Den Teilnehmern der Übung wird eine Kopie zur Verfügung gestellt. In diesem umfangreichsten Kapitel des Werkes fasst Comenius noch einmal seine gesamten didaktischen Erkenntnisse und Maximen zusammen, die in mancher Hinsicht von verblüffender Aktualität sind. Viele seiner Prinzipien sind trotzdem bis heute nicht verwirklicht oder bedürfen immer neuer Realisierung in der konkreten Lebens-, Erziehungs- und Schulwirklichkeit. In dieser Lehrveranstaltung soll der lateinische Text im Original gelesen, übersetzt, interpretiert und unter dem Gesichtspunkt der epochenübergreifender Gültigkeit und Aktualisierbarkeit pädagogischer Grundsätze diskutiert werden

Organisationsform, Arbeitsweise, Erfolgskontrolle
Einführende Kurzreferate des Dozenten mit Aussprache; Studium der einschlägigen Literatur und der ausgegebenen Arbeitspapiere. – Regelmäßige, aktive Teilnahme und Mitarbeit.

Teilnahmevoraussetzungen
Für Studierende des Fachs Latein (im Grund- oder Hauptstudium), die eine ergänzende fachdidaktische Lehrveranstaltung besuchen wollen, und andere am Thema interessierte Personen.

Literaturhinweise:
Jan Amos Comenius, Opera omnia (soweit bisher erschienen, in der EWI-Bibliothek der FU); insbes. Band 15/II, Prag 1989, S. 81-487 ff. (Textauszüge werden zur Verfügung gestellt.)
Blekastad, M., Comenius. Versuch eines Umrisses von Leben, Werk und Schicksal Jan Amos Komenskys. Oslo/Praha 1969.
Fritsch, A., „Comenius und der heutige Lateinunterricht. Zugleich ein Blick auf die Geschichte des Lateinsprechens in der Schule“. In: Comenius-Jahrbuch, Band 6/1998, S. 39-65.
Golz, R., Korthaase, W. u.a. (Hg.): Comenius und unsere Zeit. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 1996.
Heydorn, H.-J. (Hg.), Jan Amos Comenius, Geschichte und Aktualität 1670-1970, 2 Bände. Glashütten im Taunus 1971.
Hofmann, F., Jan Amos Komensky, Analytische Didaktik und andere pädagogische Schriften. Ausgewählt und eingeleitet von F.H. Berlin: Volk und Wissen 1959.
Kvačala, I., Die pädagogische Reform des Comenius in Deutschland bis zum Ausgang des XVII. Jahrhunderts. Monum. Germ. Paed., Bd. XXVI und XXXII. Berlin 1903/04.
Lochman, J. M., Comenius. Hamburg: Friedrich Wittig 1982.
Schaller, K., Johannes Amos Comenius. Ein pädagogisches Porträt. Weinheim u.a.: Beltz 2004 (UTB).
Sprechstunden
Andreas Fritsch: Di 10.15-11.30
 
16 256
Ü -
Neue Unterrichtswerke für den Lateinunterricht im Vergleich (Actio, Auspicia, Cursus, Prima, Litora) (2 SWS) (3 cr); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (12.4.) Stefan Kipf
Die Schulbuchverlage haben seit 2004 zahlreiche neue Unterrichtswerke für Latein als 2. bzw. 3. Fremdsprache veröffentlicht, nämlich Auspicia (Latein-Buch-Verlag Lappersdorf), Cursus (Oldenbourg), Litora (Vandenhoeck &Ruprecht), Prima (Buchner) und Studete (Cornelsen). Zusätzlich wird der Klett-Verlag das Buch Actio im Frühjahr 2005 herausbringen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die verschiedenen Bücher eingehend zu analysieren, die unterschiedlichen Konzeptionen herauszuarbeiten und mögliche Folgerungen für die Unterrichtspraxis abzuleiten. Alle Bücher können in der Mediensammlung (Habelschwerdter Allee 45, KL 24 112) eingesehen werden.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30
 
(16 232)
Ü -
Jugend und Antike - Begegnungsformen in der Gegenwart (2 SWS) (8/3 cr); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23 140 (15.4.) Stefan Kipf
Die Antike spielt in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ob Theater, Ausstellungen oder in den Medien: Antike Themen üben auch heute einen nicht unerheblichen Reiz auf ein großes Publikum aus. Welche Möglichkeiten ergeben sich dabei für Kinder und Jugendliche, mit der Antike in Kontakt zu treten? Dieser Grundsatzfrage soll in der Veranstaltung eingehender nachgespürt werden. Dabei wird zu klären sein, welches (historisch korrekte oder verfälschte) Bild der Antike vermittelt wird, welche Ziele damit erreicht werden sollen oder könnten und welche inhaltlichen Schwerpunkte es gibt. Schließlich wird zu fragen sein, inwieweit diese verschiedenen Rezeptionsformen der Antike dazu geeignet sein können, das Interesse am altsprachlichen Unterricht nachhaltig zu steigern und sie im Unterricht gewinnbringend einzusetzen.
Folgende Bereiche sollen dabei unter die Lupe genommen werden:
- Schule: Wir wollen untersuchen, in welchen Bereichen der Schule (abgesehen vom altsprachlichen Unterricht) Kontakte zur Antike hergestellt werden können. Hierfür ist ein Blick in andere Fächer angeraten (z.B. Deutsch, Geschichte, Kunst) und vor allem die Kompetenz von Kommilitonen aus diesen Fächern gefragt.
- Literatur: In diesem Bereich lohnt ein Blick auf das ausgesprochen reichhaltige Angebot im Bereich der Kinder- und Jugendbuchliteratur, also z. B. Comics, historische Romane und Sachbücher.
- Theater/Konzert/Oper/Museen: Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich, Kinder und Jugendliche mit antiken Themen bekannt zu machen? Ausgewählte Projekte sollen vorgestellt werden.
- Medien: Welche antiken Themen greifen Film, Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen für ein jugendliches Publikum auf?
- Zusätzlich können Spiele mit antiken Themen und die Neuen Medien in den Blick genommen werden.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Fr 10.30-11.30

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

16 261
Sp -
Sprachkurs Griechisch III (4 SWS); Di und Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (12.4.) Dietmar Najock
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
16 262
Sp -
Sprachkurs Latein III (4 SWS); Di und Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (12.4.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 263
Sp -
Sprachkurs Latein IV (4 SWS); Di und Fr 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (12.4.) Norbert Blößner
Nach Einstieg in die Originallektüre mit Livius und Sallust widmen wir uns in diesem Kurs, der auf die Teilnahme am staatlichen Latinum vorbereitet, vornehmlich Cicero. Ihre Vokabel-, Formen- und Syntaxkenntnisse sollten Sie permanent weiter schulen.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 13-14

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. Byzantinistik

I. ALLGEMEINE HINWEISE 1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Podbielskiallee 60, statt. Erdgeschoss: Seminarraum, Keller: Kleiner Seminarraum (K05) Sekretariat (08), Frau Aslanidis, E-Mail: aslanidi@zedat.fu-berlin.de 2. Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag, 12. 4. 2005, 10 Uhr c.t., Seminarraum 3. Vorlesungsbeginn: 11.4.2005 Vorlesungsfrei: 5.5.2005 (Himmelfahrt), 16.5.2005 (Pfingstmontag) Ende der Vorlesungszeit: 16.7.2005 4. Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge. 5. Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht. Die Lehrveranstaltungen für den im Wintersemester 2004/2005 eingeführten 30-Punkte-Bachelorstudiengang für Byzantinistik befinden sich am Anfang des Semesterplans. 6. Spätere Änderungen siehe Aushänge.
II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG im SS 2005 (11.4.2005 bis 16. 7. 2005) und in der vorlesungsfreien Zeit Prof. Dr. Apostolos Karpozelos (Universitätsprofessor), Raum 107, Sprechstunden nach den Lehrveranstaltungen und nach Vereinbarung, Tel.: 83853238 Frau Dr. Kolovou, F. (Wiss. Ass.) (838-53238) Raum 108 fkolovou@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Di 12-14 und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb PD Dr. Metzler, Karin (dienstl.: 20 93 47 40, priv.: 89 749 225) e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de nach LV PD Dr. Lilie, Ralph-Johannes e-Mail: lilie@bbaw.de nach LV Prof. Dr. Effenberger, A. (Honorarprofessor) (206168 10 o. 206168 11) nach LV u. n. tel. Vb Ferien: n. tel. Vb Dr. Asutay-Effenberger, N. (Lehrbeauftragte) (47379683) nach LV u. nach. tel. Vb Ferien: nach tel. Vb Dr. Noga-Banai, Galit (Lehrbeauftragte) (0163-2670641) nach LV u. n. tel. Vb

Bachelor

A. Grundlagenphase

16 270
V/Ü -
Einführung in die Byzantinistik, Teil 2 (Modul 1) (2 SWS) (3 cr); Di 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (12.4.) Apostolos Karpozelos
Das Modul dient dazu, einen Überblick über die verschiedenen Gegenstände, Methoden und Hilfsmittel der Byzantinistik zu vermitteln und diese anzuwenden. Einzelne Bereiche werden durch Texte in Auswahl (in Übersetzung in eine europäische Wissenschaftssprache) analysiert. Die vorgelegten Texte schulen insbesondere die Befähigung, historische Quellen auf ihre Relevanz hin zu beurteilen und erste Eindrücke von den verschiedenen Genera der byzantinischen Literatur zu gewinnen.
 
16 271
V/Ü -
Byzantinische Geschichte, Teil 2 (Modul 2) (2 SWS) (3 cr); Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (14.4.) Apostolos Karpozelos
Das Modul soll einen Überblick über die Epochen der byzantinischen Geschichte vermitteln (Außenpolitische Ereignisgeschichte, Geschichte der Institutionen, Wirtschaftsgeschichte, Geschichtsschreibung). Dabei werden Kenntnisse über die verschiedenen Quellensorten und die Methode ihrer Verwertung vermittelt.

Magister

Grundstudium

(16 270)
V/Ü -
Einführung in die Byzantinistik, Teil 2 (Modul 1) (2 SWS) (3 cr); Di 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (12.4.) Apostolos Karpozelos
Das Modul dient dazu, einen Überblick über die verschiedenen Gegenstände, Methoden und Hilfsmittel der Byzantinistik zu vermitteln und diese anzuwenden. Einzelne Bereiche werden durch Texte in Auswahl (in Übersetzung in eine europäische Wissenschaftssprache) analysiert. Die vorgelegten Texte schulen insbesondere die Befähigung, historische Quellen auf ihre Relevanz hin zu beurteilen und erste Eindrücke von den verschiedenen Genera der byzantinischen Literatur zu gewinnen.
 
(16 271)
V/Ü -
Byzantinische Geschichte, Teil 2 (Modul 2) (2 SWS) (3 cr); Do 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (14.4.) Apostolos Karpozelos
Das Modul soll einen Überblick über die Epochen der byzantinischen Geschichte vermitteln (Außenpolitische Ereignisgeschichte, Geschichte der Institutionen, Wirtschaftsgeschichte, Geschichtsschreibung). Dabei werden Kenntnisse über die verschiedenen Quellensorten und die Methode ihrer Verwertung vermittelt.

Hauptstudium

16 272
HS -
Ausgewählte Texte aus der profanen und geistlichen Literatur (2 SWS) (9 cr); Fr 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (15.4.) Apostolos Karpozelos
Die Lektüre befasst sich sowohl mit profanen als auch mit geistlichen Autoren aus verschiedenen literarischen Gattungen (Historiographie, Rhetorik, Epistolographie, Dichtung) und soll den Studierenden die Möglichkeit bieten, ausgewählte Texte im Griechischen zu lesen und interpretieren. Die Texte werden in Form von Kopien verteilt.

Grund- und Hauptstudium

16 273
PS/HS -
Byzantinische Geschichtsschreiber der Komnenenzeit (2 SWS) (6/9 cr); Mi 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (13.4.) Apostolos Karpozelos
Schwerpunkt des Seminars ist die Geschichtsschreibung des 12. Jhs., u.a. Kedrenos, Zonaras, Glykas, insbesondere die Präsenz der spätantiken chronographischen Tradition, und zwar wie diese in ihrer Entwicklung in den Texten des 12. Jhs. behandelt wird.
 
16 275
PS/S -
Anna Komnene: Alexias (2 SWS) (6/9 cr); Di 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Raum 107 (12.4.) Foteini Kolovou
Anna Komnene, die kluge und ambitionierte Tochter des Alexios Komnenos würdigt mit ihrem Geschichtswerk Alexias die großen Taten ihres Vaters. Anhand ausgewählter Abschnitte aus ihrem Werk werden literarischer und historischer Wert des Werkes untersucht.

Einführende Literatur: Annae Comnenae Alexias, recensuerunt D. R. Reinsch- A. Kambylis, [CFHB 40/1-2], Berlin -New York 2001 (deutsche Übersetzung von D. R. Reinsch, Alexias. Anna Komnene, Verlag DuMont Köln 1996 = Verlag de Gruyter Berlin 2002). Thalia Gouma-Peterson (Hrsg.), Anna Komnene and Her Times, New York-London 2000.
 
16 276
PS/S -
Kritoboulos von Imbros: Historiae (2 SWS) (6/9 cr); Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Raum 108 (13.4.) Foteini Kolovou
Kritoboulos von Imbros schildert in fünf Büchern die Zerstörung des Byzantinischen Reiches durch die Türken (1451-1467). Ausführlich beschreibt er die Eroberung Konstantinopels (1453) durch Mehmet II., welcher die Zentralfigur des Geschichtswerkes ist.

Einführende Literatur: Critobuli Imbriotae Historiae, recensuit D. R. Reinsch, [CFHB 22], Berlin 1983 (deutsche Übersetzung von D. R. Reinsch, Mehmet II. erobert Konstantinopel, Verlag Styria Graz-Wien-Köln 1986).
 
16 277
PS/S -
Chronikale Quellen zur Personengeschichte des 10. Jahrhunderts (Voraussetzungen: Ausreichende griechische und lateinische Sprachkenntnisse. Erwünscht sind Grundkenntnisse in der byzantinischen Geschichte des 10. Jahrhunderts.) (2 SWS) (6/9 cr); Di 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, K05
Um persönliche Anmeldung wird gebeten, entweder unter Tel.: 20370290 oder per e-mail unter lilie@bbaw.de
(12.4.) Ralph-Johannes Lilie
Es soll anhand von ausgewählten Personen ein Vergleich zwischen den verschiedenen byzantinischen Chroniken über das 10. Jahrhundert versucht werden. Behandelte Werke werden sein: Theophanes continuatus, Georgius monachus continuatus, Ioannes Skylitzes, Leon Diakonos sowie Liutprand von Cremona.
 
16 278
PS/S -
Byzantinische Fürstenspiegel (2 SWS) (6/9 cr); Fr 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (15.4.) Karin Metzler
Eine sehr alte, in Byzanz gut vertretene literarische Gattung enthält nur Ermahnungen und Ratschläge für den Herrscher: der "Fürstenspiegel". Gibt es also eine literarische Form, um einem byzantinischen Kaiser ins Gewissen zu reden? Oder sind die erhaltenen Werke die Textbücher zu höfischen Inszenierungen, die die bestehende Herrschaft glorifizierten? Diesen Fragen gehen wir vor allem am Fürstenspiegel des Agapetos (an Kaiser Justinian, 6. Jh.) und des (Katakalon?) Kekaumenos (vielleicht an Kaiser Alexios I. Komnenos, 11. Jh.) nach.
 
16 280
PS/S -
Jerusalem, Rome, Ravenna - Local Iconography in Transition (2 SWS) (6/9 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Raum 121 (14.4.) Galit Noga-Banai
How compositions or iconographical themes become local tradition? If local, why do we find it elsewhere? We will discuss monumental as well as minor art and study the visual relation between the different media.
For instance: The crux gemmata, The bust of Christ at the intersection of a cross arm, Traditio legis, The Adoration of the Cross, The Holy Sepulcher, Pilgrimage art.
 
16 279
Ü -
Byzanz und der Westen (2 SWS) (3 cr); Raum und Zeit siehe Aushang (s. A.) Arne Effenberger
 
16 281
Ü -
Byzanz und der Osten (Raum und Zeit siehe Aushang) (2 SWS) (3 cr) (s. A.) Neslihan Asutay-Effenberger
 
16 282
PS/Ü -
Byzantinische Inschriften (Voraussetzung: Kenntnisse des Altgriechischen) (2 SWS) (6/2 cr); Mi 16.00-18.00 - Podbielskiallee 60, K05 (4.5.) Thomas Pratsch
Die Lehrveranstaltung soll zunächst eine Einführung in die ebenso
wichtige wie editorisch leider bisher nur unzureichend aufgearbeitete
Quellengruppe der byzantinischen Inschriften (ca. 7. - 11. Jh.) bieten.
Anschließend werden einige ausgewählte Editionen byzantinischer
Inschriften genauer betrachtet, Fragen der Editionstechnik besprochen
und der Umgang mit den Editionen dieser Quellengruppe durch
Lesung, Übersetzung und Diskussion einzelner Inschriften vermittelt
und geübt. Die Lehrveranstaltung vermittelt grundlegende Kenntnisse
der byzantinischen Inschriftenkunde (Epigraphik). Der Besuch eines
Forschungsvorhabens der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften (in Berlin-Mitte) soll die Lehrveranstaltung abrunden.
Voraussetzungen: Kenntnisse des Altgriechischen.
Einführende Literatur:
1. Oxford Dictionary of Byzantium, hrsg. von A. P. Kazhdan u. a.,
Oxford 1991, Bd. 2, p. 998f., s. v. “Inscriptions, Lapidary"
2. Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit, Erste Abteilung
(641-867), Prolegomena, nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt von
R.-J. Lilie, C. Ludwig, Th. Pratsch, I. Rochow u. a., Berlin - New York
1998, p. 266-284

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG im SS 2005 (11.4.2005 bis 16.7.2005) und in der vorlesungsfreien Zeit Prof. Dr. Dimadis, K. A. (838-52933) Raum 103 dimadis@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo 12 - 13 und Fr 12 - 13 Ferien: nach tel. Vb Kanakoudi-Wisniewski, E. (Lektorin) (838-52934) Raum 102 imar@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo, Di, Fr 14 - 14.30 Ferien: nach tel. Vb Bindermann, Susanne (Lehrbeauftragte) (838-52934) nach LV Ferien: nach tel. Vb E-Mail: bindermann@logotechnia.de Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) (838-52934) Mo 15 - 16 und Do 13 - 14 Ferien: nach tel. Vb Karatsioumpanis, Z. (Lehrbeauftragter) (88111520) nach LV u. nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) (838-52934) nach LV u. nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Vorstudiensprachkurs (10 SWS)   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch: Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch: Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation: Di 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (12.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik: Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hörsaal B (20.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor: Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Sprachlabor KL 24/121b (13.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Arbanitakis, Epikinoniste Ellinika), zwei Stunden Sprachlabor, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Arbanitakis (Epikinoniste Ellinika). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuteurngen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache. Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachlabor ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.

Bachelor

A. Grundlagenphase

16 296
PS -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Griechisch-Türkische Beziehungen nach 1922 und der Zypernkonflikt (Modul 2 Griechische Geschichte I) (Diese Veranstaltung wird im Magisterstudiengang als Pro- und Hauptseminar angeboten.) (2 SWS) (6 cr) (in Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (13.4.) Konstantinos A. Dimadis
Im Seminar wird die Kolonialpolitik Großbritanniens in Bezug auf Zypern ab dem Berliner Kongreß (1878) und in der Folgezeit untersucht, ebenso wie die Beziehungen Großbritanniens zum Griechischen Königreich ab der Zeit der Balkankriege und des Ersten Weltkriegs bis zum Eintritt Griechenlands und der Türkei in die NATO (1951). Ziel des Seminars ist, die Gründe zu untersuchen, die zur Entstehung des Zypernkonflikts und zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland unmittelbar nach ihrem Eintritt in den Nordatlantikpakt führten, im Zusammenhang mit der Politik, die Großbritannien und die NATO gegenüber der Republik Zypern bis zur türkischen Invasion auf Zypern im Jahr 1974 verfolgten.
 
16 291
Ü -
Neugriechisch, Konversation und Schriftlicher Ausdruck (Modul 1
Neugriechische Sprache I)
(2 SWS) (3 cr); Fr 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum
(15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Übung "Konversation und Schriftlicher Ausdruck" wendet sich an Studenten der Neogräzistik und ist speziell auf die Anforderungen der Praxis des Studiums zugeschnitten. Es geht um das Erlernen von Fertigkeiten, die für den mündlichen und schriftlichen Ausdruck von Gedanken und die Vermittlung von Information von Bedeutung sind. Die zu behandelnden Themen und die einzuübenden Schreibakte setzen ein Mindestmaß sprachlicher Vorkenntnisse voraus.
 
16 292
Ü -
Neugriechisch, Grammatik (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, K05 (11.4.) Georgios Gogos
Die Übung dient dazu, den Studenten die grundlegenden Kenntnisse im Bereich der Grammatik der griechischen Sprache zu vermitteln. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
 
16 293
Ü -
Neugriechisch, Konversation (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Mo 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Georgios Gogos
Die Übung zielt auf den Erwerb neuen Vokabulars und soll den schon vorhandenen Wortschatz stärken und ausbauen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Konversation (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Di 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (12.4.) Georgios Gogos
Die Übung dient dazu, die mündliche bzw. schriftliche Ausdruckskraft der Studenten zu fördern. Ausgehend von einer Vorlage werden kurze Essays bzw. Aufsätze verfasst, die dann hinsichtlich Inhalt und Stil besprochen werden. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik.
 
16 295
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (für Magisterstudierende gilt diese Veranstaltung als Aspekt II.) (2 SWS) (3 cr); Mo 16.00-18.00 - Podielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeit­wortes, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt, geschenkt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themata werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen und sich als Nebengewinn Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
 
16 297
Ü -
Irrgarten versus Labyrinth. Motiv, Sprachstruktur, Denkfigur (Modul 3 Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Raum s. A. (11.4.) Susan Bindermann
Seine Struktur prädestiniert das "Labyrinth" nicht nur, in fiktionalenTexten auf der Ebene der Story als Motiv und auf Discourse-Ebene als Gestaltungsmodell eine Rolle zu spielen, sondern bedingt auch seine Sonderstellung als meta- und intertextuelles Vergleichsmuster und philosophische Denkfigur: Auf dem
labyrinthischen Weg zum Ursprung aller Dinge oder im zentrumslosen Irrgarten gefangen?
Im Seminar soll zum einen anhand von literarischen Texten der Motivgeschichte nachgespürt werden, zum anderen gilt es, semantische und funktionale Möglichkeiten der zwei genannten Interpretations-varianten des "Labyrinths" aufzufächern und parallel ihre Impli-kationen am Beispiel literaturwissenschaftlicher Theorien und Analysemethoden in der Interpretation der entsprechenden "Texte des Labyrinths" und von "Labyrinthen in Texten" zu erproben. Eine Rolle spielen dabei u. a. strukturalistische, dekonstruktivistische und rezeptionsästhetische Ansätze, ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten (u. a. Kafka, Borges, Aub, Tsirkas, Dürrenmatt, Alexandrou) wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Der Kurs setzt die "Einführung in die Literaturtheorie" (Epik, Lyrik, Dramatik. Konzepte literarischer Darstellung: Antigone) vom WS 2004/2005 fort und hat zum Ziel, nach dem dort gebotenen Überblick über die literarischen Gattungen und die "Thematologie" Fragen unterschiedlicher literatur- und medientheoretischer Ansätze zu vertiefen.
Ein Neueinstieg ist aufgrund des Übungscharakters der Veranstaltung problemlos möglich.
Sprechstunden
Susan Bindermann: bindermann@logotechnia.de

Magister

Grundstudium

16 298
V -
Einführung in die Neogräzistik I. Die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auf dem Gebiet des griechischen Staates im 19. Jahrhundert und ihr Einfluß auf die Literatur (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Mi 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (20.4.) Konstantinos A. Dimadis
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Geschichte, Sprache, Literatur und allgemein die Kultur in der Zeit nach der Gründung des griechischen Staates (1830). Das griechische Königreich von 1830 bestand aus dem Peloponnes, dem mittelgriechischen Festland mit Euböa und einigen Inseln der Ägäis und umschloss damit nur etwa ein Drittel der griechischen Bevölkerung des Balkans. Die übrigen auf dem Balkan lebenden Griechen blieben Untertanen des Osmanischen Reiches.
1833 lebten 800.000 Griechen innerhalb, circa 2,5 Millionen Griechen jedoch außerhalb der Grenzen des griechischen Königreiches. Zweifelsohne handelte es sich dabei um das dringlichste Problem, das der neue Staat unmittelbar nach seiner Gründung in Angriff zu nehmen hatte. Sowohl die wichtigsten wirtschaftlichen Standorte, als auch die Städte, in denen sich die maßgeblichen Bildungseinrichtungen befanden, lagen außerhalb des griechischen Territoriums. Bereits aus diesen wenigen Punkten wird klar, dass nur geringe Chancen für eine ruhige gesellschaftliche Entwicklung des ersten griechischen Staates bestanden.
Zentrale Diskussionspunkte der Veranstaltung sind zum einen die territoriale und demographische Entwicklung Griechenlands zwischen 1830 und 1912/13 und die sozioökonomischen Zustände, die während dieser Zeit im Land herrschten. Zum anderen wird zu untersuchen sein, welche Konsequenzen sich daraus für die Entwicklung der griechischen Literatur ergaben.
 
(16 291)
Ü -
Neugriechisch, Konversation und Schriftlicher Ausdruck (Modul 1
Neugriechische Sprache I)
(2 SWS) (3 cr); Fr 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum
(15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Übung "Konversation und Schriftlicher Ausdruck" wendet sich an Studenten der Neogräzistik und ist speziell auf die Anforderungen der Praxis des Studiums zugeschnitten. Es geht um das Erlernen von Fertigkeiten, die für den mündlichen und schriftlichen Ausdruck von Gedanken und die Vermittlung von Information von Bedeutung sind. Die zu behandelnden Themen und die einzuübenden Schreibakte setzen ein Mindestmaß sprachlicher Vorkenntnisse voraus.
 
(16 293)
Ü -
Neugriechisch, Konversation (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Mo 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Georgios Gogos
Die Übung zielt auf den Erwerb neuen Vokabulars und soll den schon vorhandenen Wortschatz stärken und ausbauen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
 
(16 295)
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 Neugriechische Sprache I) (für Magisterstudierende gilt diese Veranstaltung als Aspekt II.) (2 SWS) (3 cr); Mo 16.00-18.00 - Podielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeit­wortes, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt, geschenkt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themata werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen und sich als Nebengewinn Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
 
(16 297)
Ü -
Irrgarten versus Labyrinth. Motiv, Sprachstruktur, Denkfigur (Modul 3 Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Raum s. A. (11.4.) Susan Bindermann
Seine Struktur prädestiniert das "Labyrinth" nicht nur, in fiktionalenTexten auf der Ebene der Story als Motiv und auf Discourse-Ebene als Gestaltungsmodell eine Rolle zu spielen, sondern bedingt auch seine Sonderstellung als meta- und intertextuelles Vergleichsmuster und philosophische Denkfigur: Auf dem
labyrinthischen Weg zum Ursprung aller Dinge oder im zentrumslosen Irrgarten gefangen?
Im Seminar soll zum einen anhand von literarischen Texten der Motivgeschichte nachgespürt werden, zum anderen gilt es, semantische und funktionale Möglichkeiten der zwei genannten Interpretations-varianten des "Labyrinths" aufzufächern und parallel ihre Impli-kationen am Beispiel literaturwissenschaftlicher Theorien und Analysemethoden in der Interpretation der entsprechenden "Texte des Labyrinths" und von "Labyrinthen in Texten" zu erproben. Eine Rolle spielen dabei u. a. strukturalistische, dekonstruktivistische und rezeptionsästhetische Ansätze, ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten (u. a. Kafka, Borges, Aub, Tsirkas, Dürrenmatt, Alexandrou) wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Der Kurs setzt die "Einführung in die Literaturtheorie" (Epik, Lyrik, Dramatik. Konzepte literarischer Darstellung: Antigone) vom WS 2004/2005 fort und hat zum Ziel, nach dem dort gebotenen Überblick über die literarischen Gattungen und die "Thematologie" Fragen unterschiedlicher literatur- und medientheoretischer Ansätze zu vertiefen.
Ein Neueinstieg ist aufgrund des Übungscharakters der Veranstaltung problemlos möglich.
Sprechstunden
Susan Bindermann: bindermann@logotechnia.de
 
16 299
Ü -
Neugriechisch, Textinterpretation II (2 SWS) (3 cr); Mo 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (11.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung am Ende jeden Semesters abgeschlossen. Es werden Texte und kleine Abschnitte aus Romanen der neugriechischen Literatur behandelt. Dabei werden die repräsentativsten und interessantesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts vertreten sein. Durch dieses "odoiporikon" wird ein Eindruck der literarischen Perioden und Strömungen im modernen Griechenland vermittelt, und die Charakteristika der jeweiligen Epoche und Gattung werden verdeutlicht. Überdies besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Literaten und ihre Werke näher zu betrachten.
 
16 300
Ü -
Neugriechisch, Übersetzung Deutsch-Griechisch (2 SWS) (3 cr); Fr 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (15.4.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Der Kurs zielt auf eine kritische und produktive Auseinandersetzung mit den Problemen, die bei der Übertragung deutscher Texte ins Griechische entstehen. Im Rahmen des Unterrichts wird versucht, Methoden und Wege zu finden, die die Übersetzungsarbeit ermöglichen bzw. erleichtern. Besondere Aufmerksamkeit wird der Grammatik, der Syntax und vor allem den Aspekten geschenkt, da diese für die erfolgreiche Wiedergabe eines Textes in eine andere Sprache entscheidend sind. Als Lehrmaterial dienen literarische, sprachwissenschaftliche und historische Texte.
 
16 301
Ü -
Antikes und Byzantinisches Griechisch II (4 SWS) (3 cr); Di 16.00-18.00 und Do 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (12.4.) Georgios Gogos
Die Übung vermittelt die älteren Sprachstufen des Griechischen ausgehend von der Kenntnis des Neugriechischen. Sie ist auf zwei Semester angelegt. Der am Ende des Kurses II stehende Abschlusstest ersetzt für die Hauptfach-Studenten der Neogräzistik das sonst erforderliche Graecum. Für Anfänger-Studenten der Byzantinistik, die nicht über umfangreiche Schulkenntnisse des Griechischen verfügen, wird der Besuch dringend empfohlen.
Grundlage ist das Buch von E. Gaar u.a., Kurzgefasste griechische Sprachlehre, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1997 (ISBN 3-215-01146-8). (Bitte das Buch rechtzeitig bestellen, da es nicht im deutschen Buchhandel erhältlich ist)
Zur Anschaffung empfohlen: a) A. Kaegi, Kurzgefasste Griechische Schulgrammatik , Verlag Weidmann, Auflage gleichgültig (je älter, desto besser)
b) Irgendein griechisch-deutsches Schulwörterbuch (antiquarisch für wenig Geld zu erwerben).

Hauptstudium

16 302
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS) (3 cr) (in Neugriechisch); Do 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (14.4.) Konstantinos A. Dimadis
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden.
Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt, die in erster Linie historischen Inhalt hat.
Schliesslich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.
 
16 303
Ü -
Neugriechisch, Grammatik und schriftlicher Ausdruck (2 SWS) (3 cr); Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, K05 (13.4.) Eleftheria Messimeri
Ziel der Veranstaltung, die sich an Studenten/Innen im Hauptstudium wendet, ist es, die im Grundstudium behandelten Probleme der griechischen Grammatik zu vertiefen und somit methodologische Fähigkeiten zu entwickeln, um die Sprache selbst zu analysieren. Der Schwerpunkt des Kurses liegt darin, die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse anhand konkreten Materials zur Anwendung zu bringen: d.h. ausgehend von einer Vorlage werden kurze Essays bzw. Aufsätze verfasst, die dann hinsichtlich Grammatik bzw. Stil besprochen werden. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Literatur.

Grund- und Hauptstudium

(16 296)
PS -
Griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Griechisch-Türkische Beziehungen nach 1922 und der Zypernkonflikt (Modul 2 Griechische Geschichte I) (Diese Veranstaltung wird im Magisterstudiengang als Pro- und Hauptseminar angeboten.) (2 SWS) (6 cr) (in Neugriechisch); Mi 14.00-16.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (13.4.) Konstantinos A. Dimadis
Im Seminar wird die Kolonialpolitik Großbritanniens in Bezug auf Zypern ab dem Berliner Kongreß (1878) und in der Folgezeit untersucht, ebenso wie die Beziehungen Großbritanniens zum Griechischen Königreich ab der Zeit der Balkankriege und des Ersten Weltkriegs bis zum Eintritt Griechenlands und der Türkei in die NATO (1951). Ziel des Seminars ist, die Gründe zu untersuchen, die zur Entstehung des Zypernkonflikts und zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland unmittelbar nach ihrem Eintritt in den Nordatlantikpakt führten, im Zusammenhang mit der Politik, die Großbritannien und die NATO gegenüber der Republik Zypern bis zur türkischen Invasion auf Zypern im Jahr 1974 verfolgten.
 
16 304
PS/S -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (6/8 cr) (in Neugriechisch); Do 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (14.4.) Konstantinos A. Dimadis
Thema des Seminars sind die politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zustände in Griechenland, wie sie sich in den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Im Zentrum des Seminars wird die Frage nach dem Verhältnis von Tradition, Modernisierung und Postmodernismus stehen. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Kenntnisse der neugriechischen Sprache.
 
16 305
PS/S -
Griechische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Parlament, König und Militär von der Gründung des Griechischen Staates (1830) bis zur Diktatur des 21. April 1967 (2 SWS) (6/9 cr) (in Neugriechisch); Do 10.00-12.00 - Podbielskiallee 60, K05 (14.4.) Konstantinos A. Dimadis
Im Seminar werden die Beziehungen zwischen der Struktur der griechischen Gesellschaft und den politischen Entwicklungen während des 19. und 20. Jahrhunderts untersucht. In diesem Rahmen werden Charakter und Entwicklung der politischen Parteien von der Gründung des Staates 1830 bis zur Errichtung des diktatorischen Regimes am 1. April 1967 beleuchtet.
Parallel wird Bezug genommen auf die Rolle des Königtums in Griechenland im Zusammenhang mit der Entwicklung der demokratischen Institutionen zwischen 1830 und 1967 und die Einmischung des Königshauses besonders in außenpolitische Themen, wie sie während historischer Krisensituationen hauptsächlich seit dem I. Weltkrieg stattfand.
Darüber hinaus wird die Rolle der Armee in der griechischen Gesellschaft seit 1830 und ihre Beziehung zu politischen Parteien und Königtum untersucht, vornehmlich ihre Bedeutung für die politische Entwicklung des Landes im 20. Jahrhundert. Zudem werden die Unterschiede betrachtet, die zwischen den Eingriffen der Armee in das politische Leben vor und nach dem II. Weltkrieg bestehen.
Schließlich werden die Charakteristika der Obristendiktatur von 1967 und die Rolle diskutiert, die sie im Rahmen des Kalten Krieges als Instrument fremder Interessen und gegen die Interessen des zypriotischen Volkes spielte.
 
16 306
Ü -
Neugriechisch für Hörer aller Fachbereiche (2 SWS) (3 cr); Mi 12.00-14.00 - Podbielskiallee 60, Seminarraum (13.4.) Georgios Gogos
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die erforderlichen grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden

Seminar für Mittellateinische Philologie

I. ALLGEMEINE HINWEISE Seminar für Mittellateinische Philologie 1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, 2. Stock, Bibliotheksraum, statt. Sekretariat: Frau Schütz, Mo - Fr 9 - 13 Uhr, App.55928, Raum 3.06 E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de 2. Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 12.04.2005, 14.15 Uhr. 3. Vorlesungsbeginn: 17.10.2005 Vorlesungsfrei: 19.12.2005-31.12.2005 (Akad. Ferien) Ende der Vorlesungszeit: 18.02.2006 4. Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang) 5. Obligatorische Studienberatung: Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 526 59, Raum 3.08. Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen. 6. Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.
II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG Seminar für Mittellateinische Philologie im WS 2005/2006 (17.10.05-18.02.06) und in der vorlesungsfreien Zeit Prof. Dr. Wagner, Fritz (838-52659 und 838-55928) Raum 3.04 frwagner@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 9-10 und Studienberatung: Do 16-17 Ferien: Do 9-10 Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) (838-56562) nach LV und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) (838-52897) Raum 3.08 wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12 Studienberatung: Do 10-12 Ferien: Do 10-11 Elm, Eva (Wiss. Mitarbeiterin) (838-55185) Raum 3.02 Sprechstd.: Do 10-11 Studienberatung: Fr 11-12 Ferien: Do 10-11

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 – Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 310
PS -
Einführung in die mittellateinische Literatur (2 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (11.4.) Wolfgang Maaz
Ziel ist es, in die Methodik und Literatur des Faches einzuführen. Zugleich werden ausgewählte Texte in Lektürearbeit erschlossen.

Literatur: F.A.C. MANTELLO/A.G. RIGG (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington 1996. - U. KINDERMANN, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europas, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 2 – Frühchristliche und karolingische Literatur

16 311
V/Ü -
Literatur der Karolingerzeit (2 SWS) (2 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (14.4.) Fritz Wagner
Die karolingische Literatur ist eng mit den bildungspolitischen Bemühungen Karls des Großen (768-814) verknüpft und an die Aachener Hofschule gebunden. Als lateinische Literatur orientiert sie sich stark an antiken Vorbildern, getragen jedoch vorwiegend von Klerikern. Dennoch zeigt sie eine deutlich säkularisierende Tendenz mit großer thematischer Vielfalt (Herrscherlob, Freundschaftsdichtung, Begrüßungen, Widmungen, Epitaphien, Epigramme, Tituli, Eklogen, Idyllen, Lehrgedichte, Heiligenviten, geistliche Lyrik). Vorgestellt werden u.a. Paulus Diaconus, Angilbert Theodulf, Modoin, Ermoldus Nigellus, Hrabanus Maurus, Gottschalk, Walahfrid, Sedulius Scotus, Poeta Saxo, Waltharius. In die Karolingerzeit fallen auch die althochdeutsche, altsächsische, angelsächsische Literatur und die Anfänge der französischen Literatur.

Im Wechsel von Vorlesung und Übung soll ein möglichst umfassendes Bild der lateinischen Literatur der Karolingerzeit entstehen mit Ausblick auf die volkssprachigen Literaturen dieser Epoche.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10

Magister

Grundstudium

(16 310)
PS -
Einführung in die mittellateinische Literatur (2 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (11.4.) Wolfgang Maaz
Ziel ist es, in die Methodik und Literatur des Faches einzuführen. Zugleich werden ausgewählte Texte in Lektürearbeit erschlossen.

Literatur: F.A.C. MANTELLO/A.G. RIGG (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington 1996. - U. KINDERMANN, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europas, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 312
PS -
Der Jakobusweg. Das Mysterium der 1000-jährigen Pilgerroute nach Santiago de Compostela (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (15.4.) Fritz Wagner
Im Mittelalter war Santiago de Compostela nach Rom und Jerusalem der wichtigste Wallfahrtsort der Christenheit. Nach den Marienerscheinungen in Lourdes und Fatima sah es eine Zeit lang so aus, als gehörten Wallfahrten nach Santiago der Vergangenheit an. Überraschend nahm seine Faszination und Popularität gerade vor der Jahrtausendwende wieder zu. Die Veranstaltung zeigt, wie es zum Mythos Jakobsweg kam. Sie erörtert seine wechselvolle Geschichte, seine Querverbindungen zu Templern und Freimaurern, der Alchemie, dem Opus Dei und dem Heiligen Grab.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 313
PS -
Volkskultur und Predigt: Étienne de Bourbon, Die Sieben Gaben des Hl. Geistes (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (12.4.) Wolfgang Maaz
Der französische Dominikaner und Inquisitor Étienne de Bourbon (ca. 1190/95 - ca. 1261) hat ein Predigt-Promptuarium ('Tractatus de diversis predicabilibus'), gegliedert nach den 'Sieben Gaben des Hl. Geistes', für seine Mitbrüder kompiliert. Neben wenigen antik-paganen Stoffen hat Étienne auch mittelalterliche Autoren (Petrus Alfonsi, Alexander Neckam oder Guillelmus Peraldus) exzerpiert. Von eminenter Bedeutung sind allerdings Erzählstoffe die der 'culture folclorique', vornehmlich der von Étienne bereisten Regionen Rhône-Alpes und Südfrankreich, entstammen und dieser von direkten Gewährsleuten erfuhr.

Text: A. Lecoy, Anecdotes historiques, légendes et apologues... d'Étienne de Bourbon, Paris 1977. - Stephani de Borbone Tractatus... Prima pars, edd. Jacques Berlioz/Jean-Luc Eichenlaub, Turnhout 2002.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Hauptstudium

16 314
HS -
Die Lust am Erzählen: Gervasius von Tilbury, Otia Imperialia (2 SWS) (9 cr); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (12.4.) Wolfgang Maaz
Gervasius von Tilbury (ca. 1152- gest. nach 1220) verfaßte für den gestürzten welfischen Kaiser Otto IV. als Trost- und Unterhaltungsschrift die 'Otia imperialia'. Das Werk, dessen Wirkung beträchtlich war, umfaßt neben biblischen und mittelalterlichen historischen Stoffen vor allem wichtige Belege zur Vergil-Sage (Neapel), Artus-Tradition, Feen-Mythologie und zum zeitgenössischen Hexenglauben.

Als Leistungsnachweis ist ein schriftliches Referat erforderlich. Die erfolgreiche Teilnahme gilt als Leistungsnachweis im Studiengang Latein (§ 26B, Abs. 4: Literatur des nachantiken Lateins).

Text: S. E. Banks/J. W. Binns (edd.), Gervase of Tilbury, Otia imperialia, Oxford 2002. - Zur Einführung s. W. Maaz, Enzyklopädie des Märchens 5 (1987) 1109-1122.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 315
C -
Forschungscolloquium (auch für Stipentiant/innen/en der AvH-Stiftung des DAAD und KAAD) (2 SWS) (2 cr); Fr 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (15.4.) Fritz Wagner
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10
 
16 316
HS -
Augustinus: Confessiones (2 SWS) (9 cr); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (14.4.) Fritz Wagner
Augustins 'Confessiones', berühmt als die älteste erhaltene Autobiographie der europäischen Literatur, enthalten wichtige Selbstcharakterisierungen ihres Verfassers, die bestimmte theoretische Positionen Augustins indirekt plausibel machen oder ein überraschendes punktuelles Unterschreiten seines eigenen theoretischen Anspruchs genügen. Gegenstand des Seminars ist eine eingehende Analyse der 'Confessiones'.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10

Grund- und Hauptstudium

16 317
PS/L -
Ovid und die Folgen: Einführung in die Mythologie (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (11.4.) Wolfgang Maaz
Ziel der Lehrveranstaltung ist, neben der vollständigen Lektüre der 'Metamorphosen' einen Überblick über die griechisch-römische Mythologie anhand des Textes zu geben. Dabei werden Ausblicke auf die mittelalterliche und neuzeitliche Rezeption der wichtigsten Stoffe gegeben.

Text: Ovid, Metamorphosen. Deutsch-Lateinisch, übersetzt von Michael von Albrecht, Stuttgart 1994 (Reclam: RUB 1360).
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
16 318
PS/L -
Ritterliche Abenteuer aus geistlicher Perspektive: Hugos von Mâçon 'Gesta militum' (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (13.4.) Karoline Harthun
Die 'Gesta militum' des Magisters Hugo von Mâçon sind ein Zyklus kleinepischer Verserzählungen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, bemerkenswert spannend und farbig erzählt, der 1990 entdeckt und ediert wurde. In neun Büchern wird jeweils die Suche eines Ritters vom Typus des "chevalier nouveau" auf dem Weg zur moralischen Vollkommenheit erzählt. Bis der Ritter dort anlangt, erlebt er zahlreiche Abenteuer, die von französischer und deutscher Literatur des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts inspiriert sind, aber ebenso in der Tradition bedeutender mittellateinischer Dichtung wie z. B. des 'Anticlaudianus' des Alanus ab Insulis stehen.
Textgrundlage: Hugo von Mâçon, Gesta militum, ed. Ewald Könsgen (Mittellateinische Studien und Texte 18), 2 Bdd., Leiden/New York et al. 1990.
Einführende Literatur: Ewald Könsgen, Hugo von Mâçon, in: LexMA V (1991) 172-173.
 
16 319
PS/L -
Die Vita Ambrosii des Paulinus von Mailand (2 SWS) (6 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (13.4.) Eva Elm
Die auf Anregung 412 oder 422 entstandene 'Vita Ambrosii' ist die erste reine Bischofsvita des Abendlandes. Sie ist einem der bedeutendsten Theologen, Kirchenlehrer und Dogmatiker gewidmet, schildert aber in erster Linie sein Wunderwirken und seine Auseinandersetzung mit Kaiser Theodosius I. In dem Seminar soll auf die Stellung der Vita in früher lateinischer hagiographischer Literatur und ihr Einfluss auf spätere Viten behandelt werden. Materialien werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Eva Elm: Do 10-11
 
16 320
Ü/V -
Handschriftenkunde: Schriftsysteme des späten Mittelalters (paläographischer Lesekurs)(GV) (2 SWS) (6 cr); Fr 14.00-17.30 14-tägl. - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (22.4.) Wolfgang Milde
Die Lehrveranstaltung ist für Studierende der Klassischen und Mittellateinische Philologie sowie der Editionswissenschaft vorgesehen, steht aber auch Studierenden anderer geisteswissenschaftlichen Fächer offen. Nach einem Überblick über Handschriftenkunde und die Schriftentwicklung im abendländischen Mittelalter sollen mehrere Beispiele gemeinsam gelesen werden.

Literatur: Karl Löffler/Wolfgang Milde, Einführung in die Handschriftenkunde, Stuttgart 1997. - Hans Foerster/Thomas Frenz, Abriss der lateinischen Paläographie, 3. Aufl. Stuttgart 2004.
 
(16 311)
V/Ü -
Literatur der Karolingerzeit (2 SWS) (2 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (14.4.) Fritz Wagner
Die karolingische Literatur ist eng mit den bildungspolitischen Bemühungen Karls des Großen (768-814) verknüpft und an die Aachener Hofschule gebunden. Als lateinische Literatur orientiert sie sich stark an antiken Vorbildern, getragen jedoch vorwiegend von Klerikern. Dennoch zeigt sie eine deutlich säkularisierende Tendenz mit großer thematischer Vielfalt (Herrscherlob, Freundschaftsdichtung, Begrüßungen, Widmungen, Epitaphien, Epigramme, Tituli, Eklogen, Idyllen, Lehrgedichte, Heiligenviten, geistliche Lyrik). Vorgestellt werden u.a. Paulus Diaconus, Angilbert Theodulf, Modoin, Ermoldus Nigellus, Hrabanus Maurus, Gottschalk, Walahfrid, Sedulius Scotus, Poeta Saxo, Waltharius. In die Karolingerzeit fallen auch die althochdeutsche, altsächsische, angelsächsische Literatur und die Anfänge der französischen Literatur.

Im Wechsel von Vorlesung und Übung soll ein möglichst umfassendes Bild der lateinischen Literatur der Karolingerzeit entstehen mit Ausblick auf die volkssprachigen Literaturen dieser Epoche.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Fr 9-10

Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Auskunft über das Sekretariat, Hüttenweg 9, Raum 13 OG, Telefonnummer:838-55003

Einzelberatung

ab 11.04.2005 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

BaföG-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de/ zu finden. Die gedruckte Version ist in der Bibliothek des Instituts im Hüttenweg 9 erhältlich.


Bachelor- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelor-Studiengang als der Regel-Studiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Der bisherige Magister-Studiengang wird in den nächsten Jahren auslaufen. Für einen Übergangszeitraum von drei bis vier Jahren – also bis zur gänzlichen Einstellung des bisherigen Magister-Studiengangs – werden Lehrveranstaltungen für beide Studiengänge angeboten. (Studienbeginn jeweils im Wintersemester)

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im Wintersemester 2003/2004 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
GK/PS -
Poetik, Rhetorik, Hermeneutik und intermediale Orpheus-Dichtungen (Modul AVL 111a) ; Mo 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (11.4.) Bernd Blaschke
Dieser zweite Teil meiner Einführung in die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft bietet einerseits eine Fortsetzung des Überblicks über Literaturtheorien. Wir werden uns in ausgewählten kürzeren Texten mit den Stichworten Gendertheorie, Rhetorik, Ästhetik, Psychoanalyse und Intermedialität befassen. Andererseits werden wir Gestaltungen des poetologisch gehaltvollen Orpheus-Mythos in Gedichten, Theaterstücken, Opern und Film analysieren.

Der Mythos von Orpheus, dem Sänger, Liebenden und Eindringling ins Totenreich ist der wohl wirkungsmächtigste Künstler-Mythos. In der Antike verehrt als Religionsstifter, wurde der Sänger aus Thrakien später zum bevorzugten Sujet, an dem Dichter, Komponisten, Maler oder Filmemacher die (Ohn)Macht von Kunst-Praktiken aber auch von Liebe inszenierten. Wir wollen dazu Werke verschiedener Gattungen und Medien diskutieren: antike narrative Texte Ovids und Vergils, neuzeitliche Theater-Texte Polizianos und Calderóns, sowie moderne Gedichte. Dabei sollen die Wandlungen der impliziten Kunsttheorien, die immer wieder im Rückgriff auf den mythischen Sänger entworfen wurden, analysiert werden. Orpheus war der naheliegende Stoff, den sich um 1600 die neue Gattung der Oper für ihre Selbstdefinition wählte: wir werden Monteverdis Orfeo und eventuell den nächsten operngeschichtlichen Wendepunkt der Gluck’schen Reformoper Orpheus und Euridyke erörtern. Orpheus-Verfilmungen, eventuell Cocteaus moderner Pariser Orphée besonders jedoch Camus’ brasilianischer Orfeu negro, werden zeigen, wie sich der Stoff antiker Gesangs-Metaphysik intermedial bis in die Moderne fortpflanzt.

Das wöchentliche Lektürepensum beträgt ca. 50 Seiten.
Zu dem Seminar wird ein zweistündiges studentisches Tutorium angeboten.
Zur Anschaffung und Vorbereitung empfohlen sei die Anthologie der wichtigsten Orpheus-Texte, herausgegeben von Wolfgang Storch: Mythos Orpheus, Reclam Leipzig.
 
16 401
GK/PS -
Einführung in die Erzähltheorie (Modul AVL 111b) ; Do 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (14.4.) Stefanie Rentsch
In den letzten Jahren ist, nach einer gewissen Flaute in den 80er Jahren und zu Beginn der 90er Jahre, wieder ein wachsendes Interesse an der ‚Wissenschaft vom Erzählen‘, der Narratologie, zu verzeichnen. Der Erzählforscher David Herman spricht sogar von einer „explosion of activity in the field of narrative studies“. Eine Vielzahl von neuen Beiträgen zum Feld der Erzähltheorie aus unterschiedlichen Fachbereichen war die Folge.

In dem Seminar soll zunächst die klassische, strukturalistische Erzähltheorie, die Grundlage und Ausgangspunkt zahlreicher neuer Ansätze der Narratologie bildet, besprochen und anhand von Beispielen aus der französischen, englischen und deutschen Erzählliteratur praktisch angewandt und erprobt werden. In einem zweiten Schritt werden dann neuere Entwicklungen der Erzählforschung vorgestellt und vergleichend analysiert werden. Zu denken ist hierbei beispielsweise an die Feministische, Pragmatische oder Kognitive Narratologie. Dabei soll hinter der Auseinandersetzung mit diesen unterschiedlichen Ansätzen immer die Frage stehen, welche Erkenntnis- und Anwendungspotentiale sie für die eigene Lektüre und die literaturwissenschaftliche Arbeit bergen.

Einführende Literatur:
David Herman (Hg.), Narratologies. New Perspectives on Narrative Analysis, Columbus 1999 (bes. die Einleitung).
Ansgar Nünning/Vera Nünning (Hgg.), Neue Ansätze in der Erzähltheorie, Trier 2002.

Eine erste Einführung in die Grundlagen der Erzähltheorie bietet die Internetseite von Manfred Jahn (Universität Köln):
http://www.uni-koeln.de/~ame02/pppn.htm

Auszüge aus Erzähltexten, anhand derer verschiedene Begriffe der Erzähltheorie besprochen werden sollen, sowie grundlegende Texte der Sekundärliteratur werden zu Beginn des Semester als Kopiervorlage im Copyshop in der Habelschwerdter Allee bereitliegen.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 402
Ü -
Vom Manuskript zum Buch (Modul AVL 121a) ; Mo 18.00-20.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (11.4.) Axel Haase
"Im Mittelpunkt die Autoren" - so warb jüngst ein deutscher Verlag anläßlich seines zehnjährigen Bestehens. Aber auf welchen Wegen kommen Autoren mit ihren Manuskripten zu Verlagen, welche Chancen und Möglichkeiten haben sie, dort überhaupt individuell wahrgenommen zu werden angesichts der Vielzahl sog. "unaufgefordert eingesandter Manuskripte", und wann dürfen sie sich eigentlich Autoren nennen?`Wer entscheidet im Verlag, ob ein Manuskript veröffentlicht werden soll? Diese Fragen und all das, was nach der positiven Entscheidung eines Verlags erst relevant wird - Gestaltung des Vertrages mit dem Verlag, Position des Verlages gegenüber anderen, Ansehen beim Buchhandel, Vertriebswege außerhalb des traditionellen stationären Buchhandels, Aktivitäten des Verlages für den einzelnen Titel - werden behandelt wie auch generelle Einblicke in Verlags- und Buchhandelswesen, in Vertrags- und Urheberrecht, die Rolle von Literaturagenten, die Bedeutung anderer Medien für den Buchmarkt, die wachsende Bedeutung von Stätten zur Schriftstellerausbildung und nicht zuletzt Fragen der sozialen Absicherung von Autoren.
 
16 403
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 121b) ; Mo 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (11.4.) Bernd Blaschke,
Dirck Linck
Mo 12-14 Uhr
zusätzlich: Produktionstermine im Uniradio-Studio in Lankwitz: dienstags 10-13 Uhr

Hauptgegenstand dieser praktischen Übung ist das Ausdenken, Schreiben, Aufnehmen und Schneiden von Radiobeiträgen für die Literatursendung Dahlemer Diwan. Diese wird einmal monatlich im uniRadio auf 97,2 gesendet. Die Wahl von im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen liegt wie die praktische Realisation weitgehend in den Händen der Studierenden. Zwei Dozenten und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Neben der gemeinsamen Planung, Diskussion und Umsetzung der 5-10minütigen Radiobeiträge jedes Teilnehmers macht das Seminar-Plenum mit hörfunkspezifischen Genres und Formen vertraut.

Erfahrungsgemäß ermöglicht das Seminar mit seiner praktischen Radioproduktion unter Termindruck eine praxisnahe schreibpraktische Schulung seiner Teilnehmenden. Da es um Literaturvermittlung im Hörmedium des Radios geht, bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material. Neben guten und originellen Ideen zur Literatur geht es beim Radiomachen stets auch um Sounds und Klänge.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters einen Beitrag nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem montäglichen Seminar im Hüttenweg bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 404
PS -
Gastfreundschaft (Modul AVL 131a) ; Mi 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (13.4.) Esther von der Osten
Seit der Odyssee, den griechischen Tragödien und Platons Dialogen ist die Aufnahme des Fremden in europäischer Literatur und Philosophie eine stets wiederkehrende Frage. Die Gesetze der Gastfreundschaft und die Riten des Empfangs sowie die Rhetorik der Zurückweisung zeugen von der Ambivalenz, mit der dem Fremden als Freund und/oder Feind begegnet wird. Literatur ist selbst ein gastlicher Ort, an dem die unterschiedlichsten Fremden, Gespenster, Tote, Götter, Exilierte, von Vergessen oder Verdrängung Bedrohte aller Art Zuflucht finden. Wie denken literarische Texte über Empfang nach, über Gastlichkeit, und wie praktizieren sie sie? In der Frage der Gastfreundschaft thematisiert Literatur nicht zuletzt ihr eigenes Ethos. Auch über das der Literaturwissenschaft läßt sich im Licht jener Frage nachdenken. Das Gastrecht und die Gastfreundschaft in Texten der griechischen Antike sowie im Alten und Neuen Testament sollen Ausgangspunkt des Seminars sein, dessen Schwerpunkt dann auf philosophischen und literarischen Texten um 1800 liegen wird (Kant, Goethe, Kleist, Lessing, Voltaire). Auch Studierende aus dem Hauptstudium sind in dem Seminar willkommen.
Zur Vorbereitung: Jacques Derrida: Von der Gastfreundschaft, Wien 2001; Alain Montandon: Désirs d’hospitalité. De Homère à Kafka, Paris 2002; Roberto Calasso: Die Literatur und die Götter, München und Wien 2003.
 
16 405
PS -
Die Heimkehr des Odysseus in die europäische Literatur (Modul AVL 131b) ; Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (14.4.) Bernhard Metz
Am Beginn der westlichen Schrifttradition steht eine literarische Figur, die mit erstaunlicher Persistenz durch die Jahrhunderte hinweg wiederkehrt und gleichsam einen Wiedergänger in Texten darstellt: Odysseus. Als Grenzgänger zwischen menschlichem und göttlichem Bereich, zivilisierten und barbarisch-gesetzlosen Gegenden, Ober- und Unterwelt ist er dabei nicht nur der einzige, der den Gesang der Sirenen hört und dafür nicht mit dem Leben zu bezahlen hat, sondern auch einer der wenigen, die den Hades als Lebende betreten und auch wieder verlassen. Als ‚Niemand’ (Odysseus/Oudeis) besetzt er gleichsam eine Leerstelle, die ihn zum universalen literarischen Helden prädestiniert. Dabei ist bemerkenswert, dass bereits die Odyssee als wichtigster Prätext eine Anschlussstelle für seine spätere Wiederkehr in Texten vorgibt, wo Odysseus prophezeit wird, auch nach seiner Heimkehr nach Ithaka nicht ruhen zu dürfen, sondern ein weiteres Mal aufbrechen zu müssen. Das Seminar bietet auch eine Einführung in die Grundlagen der Intertextualitäts-Diskussion. Zur Einführung: Balbina Bäbler (2000): Art. „Odysseus“, in: Der neue Pauly 8, 1110-1116.
Literatur: Homer, Ilias, Odyssee; Dante, Divina Commedia; Baudelaire, Charles, Le voyage (in: Les fleurs du mal 1857); Kafka, Franz, Das Schweigen der Sirenen (1917) ; Joyce, James, Ulysses (1922); Koeppen, Wolfgang, Tauben im Gras (1951); Schütz, Stefan, Odysseus’ Heimkehr (1977); Borges, Jorge L., El último viaje de Ulises (1982); Strauß, Botho, Ithaka. Schauspiel nach den Heimkehr-Gesängen der Odyssee (1966); Malerba, Luigi, Itaca per sempre (1997).

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

Magister

Sprachklausuren:

  • Französisch: Mi, 6.04.2005, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Oliver Lubrich)
  • Englisch: Do, 7.04.2005, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123 (Bernhard Metz)

Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Hüttenweg 9, Raum 13 OG. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

  • Fr, 1.04.2005, 9.00-15.00 Uhr,
  • Mo, 4.04.2005, 9.00-16.00 Uhr,
  • Di, 5.04.2005, 9.00-16.00 Uhr

Kooptierte Lehrveranstaltungen:

Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

(Erläuterungen zu den Credit Points s. http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ )

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des ehem. FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für das Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft beschlossen:

Vorlesung 2 SWS 2 Credits
Grundkurs mit Teilnahmeschein 2 SWS 2 Credits
Grundkurs mit Leistungsnachweis 2 SWS 6 Credits
Grundkurs mit Teilnahmeschein 4 SWS 4 Credits
Grundkurs mit Leistungsnachweis 4 SWS 8 Credits
Proseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 6 Credits
Proseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Übung mit Leistungsnachweis 2 SWS 6 Credits
Übung ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Hauptseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 10 Credits
Hauptseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 4 Credits
Oberseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 10 Credits
Oberseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 4 Credits
Colloquium 2 SWS 4 Credits

Vorlesungen

16 435
V -
Literarischer Primitivismus ; Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.4.) Irene Albers
Nicht nur die bildende Kunst hatte ihren "Primitivismus", wie es spätestens die vieldiskutierte New Yorker Ausstellung Primitivism in 20th Century Art (1984) umfangreich demonstriert hat, auch die Literatur. Parallel zu den künstlerischen Avantgarden entsteht in der literarischen Moderne eine bislang noch kaum zusammenhängend dargestellte primitivistische Poetik. Auf der Suche nach Alternativen zur westlichen Kultur berufen sich Futuristen, Dadaisten, Surrealisten und Expressionisten auf den Begriff, Schriftsteller interessieren sich für die Forschungen der Ethnologen oder unternehmen Reisen nach Afrika, Asien oder Südamerika. Fast alle haben Lucien Lévy-Bruhl gelesen, der mit seinen Studien zur "primitiven Mentalität" (u.a. La mentalité primitive, 1922) die Karriere des Begriffs auch außerhalb der Ethnologie mitbegründet hat. Das gilt noch für die ersten Werke des lateinamerikanischen "Magischen Realismus". Die Vorlesung wird einen Überblick geben über die theoretischen Konzepte und wichtigsten Texte des "literarischen Primitivismus". Sie wendet sich an Studierende der AVL und der Romanischen Philologie.
 
(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
 
16 436
V -
Sprachformen ästhetischer Erfahrung ; Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (12.4.) Gert Mattenklott
In Les mots et les choses hatte Foucault die These vertreten, dass im Prozess des fortschreitenden szientifischen Rationalismus und in einem historischen Paradigmenwechsel um die Mitte des 17. Jahrhunderts eine epistémè von Ähnlichkeiten und Analogien durch eine épistemè der Repräsentation abgelöst wird. Man hat daraus gefolgert, dass dieser Dynamik zufolge weite Bereiche der Kunstproduktion zu einer „Abraumhalde“ historisch entwerteter Vorstellungs- und Darstellungsformen werden – wie es scheint zu unrecht.
Seit Baumgarten, Sulzer, Herder und Kant kristallisiert sich vielmehr ein eigener Diskurs „ästhetischer Erfahrung“ heraus, der Fortsetzung und Weiterentwicklung über Nietzsche, Wittgenstein und Benjamin bis in aktuelle Positionen kunstphilosophischen Denkens findet. Wenn ästhetische Erfahrung neben Glauben und Wissen ein eigenständiger Modus der Weltaneigung ist, dann ist sie auf die kritische Reflexion ihrer Darstellungsformen und deren eigenständige Weiterentwicklung verwiesen.
Die Vorlesung nimmt das Thema „Metapherntheorie“ aus einem meiner Kurse des vergangenen Semesters auf (in welchem Verhältnis steht die Sprache des begrifflichen Diskurses zur Bildersprache?) und stellt es in einen weiteren systematischen und historischen Zusammenhang. Darüber hinaus soll die Vorlesung Einblick in Stoffe und Themen des Sonderforschungsbereichs der FU „Ästhetische Erfahrung“ geben.
Literatur:
Gert Mattenklott (Hg. mit Gerald Funk und Michael Pauen): Ästhetik des Ähnlichen. Zur Poetik und Kunstphilosophie der Moderne. Frankfurt am Main (S. Fischer) 2001. [Dort auch weitere Literaturangaben]
Gert Mattenklott (Hg.): Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste. Hamburg (Felix Meiner) 2004. [Dort auch weitere Literaturangaben]
 
(31 709)
V -
Mensch und Tier. Literatur und anthropologische Maschine (2 SWS) (2 cr); Mo 12.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, Hs A (18.4.) Georg Witte
Mensch und Tier bilden seit der antiken Mythologie ein Reich der wechselseitigen Vertauschungen, Spiegelungen, Vermischungen und Verwandlungen. In sei es anthropomorphen, sei es theriomorphen Gestaltungen bevölkern sie Fabeln und Metamorphosen (von Ovid bis Kafka). Wie verhalten sich diese literarischen Artikulationen des Verhältnisses von Tier und Mensch zu einer "anthropologischen Maschine" (Giorgio Agamben), die eine Exklusivität des Menschen durch – wissens- und imaginationsgeschichtlich immer neu motivierte - Zäsuren zwischen dem Humanen und dem Animalischen perpetuiert? Inwiefern ist Literatur selbst Teil dieses Diskurses? Inwiefern unterläuft sie ihn? Inwiefern können literarische Sprache und literarische Imagination ein "Tierwerden" (Deleuze/Guattari) denken lassen? Solche Fragen sollen diskutiert werden am Beispiel einzelner motivisch-thematischer Komplexe und deren ideologischer Unterfütterungen (etwa vitalistische Konzepte des Stierkampfs oder der Jagd), am Beispiel perspektivischer Verdrehungen (Blick von Tieren auf die menschliche Welt, etwa bei Hoffmann, Gogol', Tolstoj, Bulgakov), am Beispiel "entstaltender" poetischer Tropen (vgl. etwa die Bildgeschichte der Fliegen in der russischen Literatur, vgl. die Poetik des Monströsen in der Moderne). Auch Explikationen des Themas in essayistisch-fiktionalen Mischformen (z. B. Coetzee) sollen berücksichtigt werden.
 
(HU/52462)
V -
"Homotextualität" I: Die Literarisierung gleichgeschlechtlichen Begehrens in der französischen und spanischen Literatur (19. und frühes 20. Jahrhundert) ; Do 14.00-16.00 - HU, Institut für Romanistik, Bebelplatz 1, Raum 144 (14.4.) Dieter Ingenschay
Michel Foucault schreibt in seiner Histoire de la sexualité die Geburt des Homosexuellen ‚als Spezies’ der Episteme des 19. Jhs zu, und David Halperin nennt entsprechend ein 1990 erschienenes Buch One Hundred Years of Homosexuality.
Diese Vorlesung blickt zurück darauf, wie die Thematik des gleichgeschlechtlichen Begehrens zunächst im Paradigma realistisch-naturalistischer, dann sog. dekadenter und schließlich ‚modernistischer’ Schreibweisen in den französischen und spanischen Romandiskurs eingeht. Dabei werden u.a. folgende Komplexe behandelt:
Das Skandalon lesbischer Liebe in Balzacs La fille aux yeux d’or und bei bei Baudelaire; Zola und sein Vorwort zu Le roman d’un inverti; Homosexualität und Dekadenz in der span. Literatur des fin del siglo und Modernismo; Zwei verschiedene „Epistemologies of the Closet“: André Gides Literatur des Bekenntnisses (Si le grain ne meurt) und Marcel Prousts Strategie der Verstellung in der Recherche.
 
(HU /52632)
V -
Platonische Renaissance in England ; Mi 14.00-16.00 - HU, Institut für Anglistik, Unter den Linden 6, Raum 1070 (13.4.) Verena Lobsien
Gegenstand der Vorlesung sind zwei platonische 'Renaissancen' im England der Frühen Neuzeit, sowie einige ihrer literarischen und kulturellen Auswirkungen. Während der Regierungszeit Henry VIII ereignet sich ein massiver Transfer kontinental geprägter Platonismen nach England. Importierte Schriften, Ideen, Konzepte, Moden der italienischen, vor allem Florentiner Renaissance des 15. Jahrhunderts treffen auf mittelalterlich Tradiertes und werden im Zuge ihrer humanistischen Aneignung zu den Bedingungen Tudor-Englands wahrgenommen und der politischen und kulturellen Agenda entsprechend verändert. Die spezifische Gestalt des höfischen und literarischen Lebens unter Henry VIII und Elizabeth I wird erklärbar erst im Licht dieser vielfach vermittelten Transformationen des Denkens Platons und der Neuplatoniker. Ohne sie bleibt das Werk von Autoren wie Sidney, Spenser, nicht zuletzt Shakespeare unverständlich. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts ereignet sich - auf den ersten Blick völlig unverhersehbar - dann ein weiterer platonische Schub im Wirken der sog. Cambridge Platonists. Auch er hat gravierende Folgen für Dichter und SchriftstellerInnen, über die Metaphysical Poets bis hin zu Aphra Behn und Shaftesbury. Die Vorlesung will, einsetzend bei den antiken Philosophen selbst, diese Entwicklungen in Ausschnitten und immer wieder am literarischen Beispiel vorstellen. Sie wendet sich insbesondere an Studierende mit Interesse an Literatur und Kultur der Frühen Neuzeit und ist auch geeignet als Begleitveranstaltung zum HS "Shakespeare's Comedies (II)".
 
(HU/52340)
V -
Erzählen II ; Do 16.00-18.00 - HU, Institut für Romanistik, Unter den Linden 6, Raum 2014 A (14.4.) Helmut Pfeiffer
Gegenstand der Vorlesung sind ausgewählte Paradigmen der Erzählliteratur von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Sie setzt die Vorlesung aus dem Wintersemester fort, deren Besuch allerdings nicht Voraussetzung ist. Ein Reader mit ausgewählten Textbeispielen wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung stehen.
 
(HU /52340)
V -
Erzählen II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - UL 6, 2014 A   Helmut Pfeiffer

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können. Samuel Fischer-Gastprofessoren im letzten Jahr: Etgar Keret (Israel), Feridun Zaimoglu (Türkei) und Nora Amin (Ägypten). Im Sommersemester 2005 kommt, als dreizehnter Gast, Carlos Fuentes (Mexiko).

16 468
PS/HS -
Phantastische Literatur in beiden Amerikas ; Block bis 26.5., jeweils Di 18.00-22.00, Mi 20.00-22.00 und Do 18.00-22.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (10.5.) Carlos Fuentes

Heiner Müller-Professur

Vom Sommersemester 2005 an gibt es an der Freien Universität Berlin ein Autorenkolleg (Literarische Werkstatt), in der junge, literaturinteressierte Autoren unter den Berliner Studierenden erste literarische Arbeiten einem(r) bedeutenden Autor(in) vorlegen und mit diesem(er) diskutieren können. Dieses vorerst für fünf Jahre eingerichtete Projekt wird durch die Stiftung Preußische Seehandlung ermöglicht, die den hochdotierten „Berliner Literaturpreis“ vergibt, dessen Preisträger(innen) als „Heiner-Müller-Professoren“ ihre Erfahrungen an junge Autoren – potentielle Schriftsteller von morgen – weitergeben. Die Veranstaltungen der Gastprofessur sind Lehrveranstaltungen. Die Anrechnung von Prüfungsleistungen erfolgt im Rahmen von § 6, § 13 der Satzung für Allgemeine Prüfungsangelegenheiten. Die Teilnehmerzahl am Autorenkolleg ist auf maximal 20 begrenzt. Bewerbungen werden bis zum 17. April 2005 entgegen genommen. Bewerbungen sind zu richten an Freie Universität Berlin Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft Prof. Dr. Gert Mattenklott Hüttenweg 9 . 14195 Berlin (Auskunft durch Frau von Schintling, Telefon 838 555 99) Den Bewerbungen müssen beigefügt sein: - ein tabellarischer Lebenslauf - ein Manuskript von höchstens 10 Seiten (literarische Form freibleibend) Die Werkstatt beginnt am 2. Mai 2005 – 18 Uhr – im Institut für AVL. Weitere Auskünfte werden vor Semesterbeginn per Aushang und auf der Website des Instituts (FU Literaturwissenschaft) bekannt gegeben. Erste Preisträgerin des „Berliner Literaturpreis(es)“ der Stiftung Preußische Seehandlung und Inhaberin der Heiner Müller-Professur an der Freien Universität Berlin ist die renommierte Schriftstellerin Herta Müller.

Biographie: Herta Müller wurde 1953 im rumänischen Banat geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Temeswar Germanistik und Romanistik. Sie gehörte der Aktionsgruppe Banat, einem Freundeskreis von Schriftstellern an. Sie tauschten Literatur aus, diskutierten ihre eigenen Arbeiten, waren aber auch politisch aktiv. Ab 1976 arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik, wurde allerdings 1979 nach ihrer Weigerung, mit der rumänischen Securitate zusammenzuarbeiten, entlassen. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit zeitweiliger Lehrtätigkeit in Schulen und Kindergärten sowie mit privatem Deutschunterricht. Ihr erstes Buch konnte 1982 in Rumänien nur, wie alle Publikationen, in zensierter Fassung erscheinen. 1987 reiste Herta Müller mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Richard Wagner, in die Bundesrepublik Deutschland aus. In den folgenden Jahren erhielt sie eine Reihe von Lehraufträgen als "Writer in residence" an Universitäten im In- und Ausland. Sie lebt heute in Berlin. Herta Müller erhielt u.a. folgende Preise und Ehrungen: Aspekte-Literaturpreis (1984), Förderpreis zum Bremer Literaturpreis (1985), Rauriser Literaturpreis (1985), Ricarda-Huch-Preis der Stadt Darmstadt (1987), Marieluise Fleißer-Preis der Stadt Ingolstadt (1989). Werke von Herta Müller: Niederungen, Bukarest 1982; Drückender Tango, Bukarest 1984; Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt, Berlin 1986; Barfüßiger Februar, Berlin 1987; Reisende auf einem Bein, Berlin 1989; Wie Wahrnehmung sich erfindet, Paderborn 1990; Der Teufel sitzt im Spiegel, Berlin 1991; Der Fuchs war damals schon der Jäger, Reinbek bei Hamburg 1992; Eine warme Kartoffel ist ein warmes Bett, Hamburg 1992; Der Wächter nimmt seinen Kamm, Reinbek bei Hamburg 1993; Angekommen wie nicht da, Lichtenfels 1994; Herztier, Reinbek bei Hamburg 1994; Hunger und Seide, Reinbek bei Hamburg 1995; In der Falle, Göttigen 1996; Heute wär ich mir lieber nicht begegnet, Reinbek bei Hamburg 1997; Der fremde Blick oder das Leben ist ein Furz in der Laterne, Göttingen 1999; Im Haarknoten wohnt eine Dame, Reinbek bei Hamburg 2000; Heimat ist das, was gesprochen wird, Blieskastel 2001, Der König verneigt sich und tötet, München 2003.

Grundstudium

Proseminare

16 440
PS -
Die Sprachen des Unbewußten. Einführung in Freud ; Do 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Markus Edler
„Das Unbewußte“, so lautet eine Gnome des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan, sei „strukturiert wie eine Sprache“. In diesem „wie“ deutet sich, aller scheinbaren Klarheit des Satzes zum Trotz, ein Dilemma an. Denn, mit dem treffenden Ausdruck einer Patientin Freuds, die Psychoanalyse ist eine „talking cure“, die ihren Heilerfolg durch das Sprechen des Patienten und im Vertrauen auf die Sprache zu erreichen und diesen Zusammenhang zwischen Sprache und therapeutischer Wirkung auch theoretisch zu begründen versucht. Demgegenüber steht Freuds Einsicht in die Darstellungsmittel des Traums, die sich der Regression des Traums auf gerade nicht-sprachliche Ausdrucksformen verdanken: Worte erscheinen dort nicht als Elemente der Sprache, sondern als bildliche Repräsentationen von Worten. Mehr noch: Die Rhetorik des Traums, seine Täuschungstechniken wie „Verdichtung“ und „Verschiebung“, hängt nach Freud vom Energieaustausch zwischen psychophysischen Systemen ab, die das repräsentationslose Triebfundament der psychischen Aktivitäten bilden. Das Seminar wird erstens in der Auseinandersetzung mit einigen für die Traumdeutung wesentlichen Träumen sowie ausgewählter Krankengeschichten eine Einführung in die Psychoanalyse geben und zweitens versuchen, in dieser Diskussion die Funktion und Stellung der Sprache in der Psychoanalyse Freuds zu erhellen.

Zur Vorbereitung:
- S. Freud: Die Traumdeutung. Studienausg. Bd. 1 (versch. Auflagen)
 
16 441
PS -
A Gertrude is a Gertrude is a Gertrude. Einführung in das Werk Gertrude Steins ; Fr 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (15.4.) Gregor Gumpert
Gertrude Stein (1874-1946) ist eine der bedeutendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts und gilt zugleich als eine der schwierigsten: kompakt, unergiebig, ermüdend. Die Schwierigkeiten im Umgang mit Steins Werk beruhen oft auf etwas Einfachem, z.B. der Einfachheit einer reduzierten Sprache, die Banalitäten zu beschwören scheint: "A rose is a rose is a rose".
Das Seminar soll an ausgewählten Texten einen Zugang zu Steins Denken und Schreiben eröffnen, zu einem Werk voller Eigensinn und Frische, Musikalität und Witz. Darüber hinaus wird nach dem Ort der Autorin im Kontext literarischer und künstlerischer Avantgarden des 20. Jahrhunderts zu fragen sein: "Ich hab nichts zu sagen / und ich sage es / und das ist Poesie / wie ich sie brauche" (John Cage, "Vortrag über nichts", 1959).
Zur Vorbereitung empfehle ich intensive Stein-Lektüre. Als Einstieg ist zum Beispiel Paris, France (1940) geeignet.
Eine erste Orientierung geben: Edmund Wilson: Axels Schloß. Studien zur literarischen Einbildungskraft 1870-1930, München und Wien 1977 (das Kapitel über Stein); Helmut Heißenbüttel: "Reduzierte Sprache. Über einen Text von Gertrude Stein", in: Helmut Heißenbüttel: Über Literatur. Aufsätze und Frankfurter Vorlesungen, Olten 1966 u.ö.; Dietrich Scheunemann: "Die Schriftzeichen der Maler - die Stilleben der Dichter. Grenzverwehungen zwischen den Künsten um 1910", in: Thomas Koebner (ed.): Laokoon und kein Ende. Der Wettstreit der Künste, München 1989.
 
(31 702)
PS -
Einheitswerke und Filmsynthesen (2 SWS) (8 cr); Di 18.00-20.00 - OEI, Garystr. 55, Hs B (12.4.) Anke Hennig
Die Einheit der Künste angesichts ihrer Entgrenzung in hochauflösenden Medien wird im Zentrum dieses Proseminars stehen. Neben Konzepten vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts, wie dem Wagnerschen Gesamtkunstwerk oder dem die Künste übergreifenden Begriff des Stils, soll vor allem die Reorganisation des Kunstsystems durch den Film im Vordergrund stehen. Das historische Spektrum wird von der avantgardistischen Medienautonomie, der Kunstsynthese der 30-er Jahre (J. Joffe), über die Annahme der unreinen Künste (Bazin) zur Morphologie der Kunst (Kagan) reichen. Der medialen Reformulierung der Einheit der Künste seit den 60-er Jahren soll in exemplarischen Filmbetrachtungen und Lektüren theoretischer Texte nachgegangen werden. Untersucht werden die Beziehung von Film und Malerei (Sokurov), Film und Theater (Kulešov), Film und Literatur (Dovženko), Film und Fotographie (Šub) sowie die Auflösung des Films in Video und digitale Medien (Greenaway).
Das Proseminar ist offen für alle Geisteswissenschaftler im Grundstudium.
Russischkenntnisse sind notwendig.
 
(17 253)
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).
 
16 442
PS -
Literaturwissenschaft, Criticism, critique ; Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (12.4.) Gert Mattenklott
„Wissenschaft“ im Sinn der harten „sciences“ beansprucht die akademische Beschäftigung mit Literatur nur in Deutschland zu sein. Die drei in Europa und Amerika verwendeten Begriffe für eine Beschäftigung mit Literatur an Universitäten und im öffentlichen Leben unterscheiden - bis heute wirksam - sehr unterschiedliche Traditionen im deutschsprachigen, angelsächsischen und romanischen Bereich. Die beiden letzteren kennen relativieren die Grenze zwischen Literaturwissenschaft und Literaturkritik. Das gibt Gelegenheit, die historischen Voraussetzungen und aktuellen Wirkungsbedingungen der unterschiedlichen Auffassungen des akademischen Literaturunterrichts und seiner Auswirkungen für die literarische Öffentlichkeit bis in unsere Zeit kennen zu lernen. Die Neubegründung des wissenschaftlichen Positivismus unter verschiedenen Vorzeichen in Deutschland steht neben „lebensweltlichen“ Entgrenzungen im angelsächsischen Bereich (Harold Bloom, Hans-Ulrich Gumbrecht) und der Verschränkung mit aktuellen philosophischen Reflexionen in Frankreich (Henri Meschonnic u.a.)

Das Seminar wird Querschnitte an historischen Sattelzeiten (um 1800 und 1900) vornehmen, um sich sodann einer aktuellen Bestandsaufnahme zuzuwenden.

Vor Beginn des Semesters wird ein Reader mit Textvorschlägen im Apparat des Seminars zur Information über das Semesterprogramm und zur Kopie ausliegen.

Die Mitarbeit der Teilnehmer durch Einführungen und Referate ist verbindlich.
 
16 443
PS -
E.T.A. Hoffmann ; Mi 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Iris Roebling
Als „zuchtlose Phantasterei“ hat Karl Rosenkranz in seiner Ästhetik des Häßlichen E.T.A. Hoffmanns Werk bezeichnet und sich damit im wesentlichen dem Hegelschen Bann angeschlossen. Dieser hatte Hoffmanns Schriften unter der Überschrift des "Negativen" aus der Sphäre des Geistes ausgeschlossen. Diese heftige Antipathie werden wir zu ergründen versuchen. Im Mittelpunkt steht dabei die sorgfältige Lektüre ausgewählter Schriften Hoffmanns (u.a. Der goldene Topf, Die Elixiere des Teufels, Der Sandmann). Wir werden uns dabei mit der teilweise großen Anzahl von Interpretationen auseinandersetzen, die diese Werke erfahren haben und uns fragen, worin ihre Offenheit besteht. Begleitend werden theoretische Texte (u.a. von Albert Béguin und Sigmund Freud) wie auch andere fiktionale Texte (u.a. von Jean-Jacques Rousseau) gelesen. Folgende Themen sollen im Verlauf des Seminars diskutiert werden: eine mögliche Theorie des Traums, der Automaten-Mensch, die Empfindsamkeit der Nerven', die Entdeckung des Ich, das Unheimliche, das Wunderbare, der Doppelgänger, die Bedeutung von Ironie und Wahnsinn. Ziel ist es, auch wenn Hoffmann allein im Zentrum des Seminars stehen wird, ein Verständnis für die gesamte Epoche der Romantik zu wecken.

Zur Vorbereitung:
- Was immer Ihnen von E.T.A. Hoffmann zusagt:
- Safranski, Rüdiger, Das Leben eines skeptischen Phantasten, 1984.
- Béguin, Albert, L’âme romantique et le rêve, 1991.
 
16 444
PS -
Unverständlichkeit in Literatur und Literaturtheorie ; Block 13.5.-24.6., jeweils Fr 10.00-14.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.5.) Franziska Struzek-Krähenbühl
Unverständlichkeit gilt gemeinhin als Gegenbegriff zum vielfach vorausgesetzten Ideal der Verständlichkeit und Klarheit einer Mitteilung und daher als ein zu überwindender Fehler. Dennoch scheinen Unverständlichkeit, Dunkelheit, Mehrdeutigkeit oder Unsinn nicht etwa Sonder- oder Grenzfälle der literarischen und philosophischen Texte zu sein, sondern geradezu deren konstitutive Momente. Insbesondere bei der Aufgabe, das zu artikulieren, was sich der Sprache entzieht, taucht die Thematisierung der Unverständlichkeit auf.
Im Kurs sollen Texte von Meister Eckhart, Friedrich Schlegel, Novalis, Nietzsche, Mallarmé, Joyce und Kafka gelesen und unter anderem folgende Fragen diskutiert werden: Ist Unverständlichkeit ein Gegenbegriff zur Verständlichkeit, oder handelt es sich bei den beiden Begriffen nicht um eine binäre, klar zu trennende Opposition? Gibt es allgemeine Bedingungen für eine Rhetorik der Unsagbarkeit? Wie setzt sich die Kunst des Verstehens (Hermeneutik) mit der Unverständlichkeit auseinander? Welchen Zusammenhang bilden Unverständlichkeit und die Kritik am Medium der Sprache?
Lektüre für die erste Sitzung: Eckard Schumacher: Ironie der Unverständlichkeit. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2000. S. 9-85.
Lic. phil. Franziska Struzek ist Assistentin bei Frau Professor Dr. Barbara Naumann in Zürich. Sie hat Deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und schreibt eine Dissertation zur Poetologie der Oszillation bei Novalis.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 005)
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
(17 006)
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
(17 133)
PS -
Semiotische Spiele in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (19.5.) Paola Traverso
"Bin auf den Gedanken gekommen, einen Roman zu schreiben, der nur aus lauter Romananfängen besteht. Der Held könnte ein Leser sein, der ständig beim Lesen unterbrochen wird. (...) Ich könnte das Ganze in der zweiten Person schreiben: du, Leser..." (Italo Calvino Wenn ein Reisender in einer Winternacht...)
Das Seminar wird sich mit dem Œuvre von Italo Calvino und hier insbesondere mit seinem 1979 erschienen Roman Se una notte d’inverno un viaggiatore befassen. Darin nimmt Calvino die Herausforderung der semiotischen Literaturwissenschaft sowie der postmodernen Diskussionen zu Intertextualität und Intermedialität auf und läßt in der literarischen Inszenierung deren theoretische Postulate durchspielen. Das Ergebnis ist ein sehr komplexer und über Paradoxien konstruierter Text, der jedoch (im Gegensatz zu den meisten doch eher „leserfeindlichen“ modernistischen Texten) wie ein Kriminalroman Spannung zu erzeugen vermag und durch seine leichte, spielerisch-ironische Schreibbewegung im besten Sinne Unterhaltung verspricht.
Weitere Werke Calvinos, wie Il castello dei destini incrociati und Le città invisibili werden ebenso Gegenstand der Seminararbeit sein.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
16 445
PS -
Poetik der Neuen Welt ; Di 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (12.4.) Jobst Welge
Die Entdeckung „neuer Welten“ in der frühen Neuzeit hat die Kultur des „alten“ Europas auf entscheidende Weise verändert. Die Literatur beschäftigt sich mit der (kolonialen) Exploration von unbekannten geographischen Räumen, der Beschreibung des „Wunderbaren“ und von kulturellen „Kontaktzonen“. Insofern die „Poetik der Neuen Welt“ auf das kulturell, geographisch und sprachlich „Fremde“ zielt, eröffnet sich hier ein gleichsam natürliches Terrain für eine „vergleichende“, d.h. grenzüberschreitende Literaturwissenschaft.
Dieser Kurs führt in ausgewählte Texte (bzw. Textauszüge) zum Thema ein, geordnet nach fünf exemplarischen Kategorien: 1) der frühe Reisebericht, bzw. die Kolonialchronik (Las Casas, Brevísima relación de la destruición de las Indias [1552]; Jean de Léry, Histoire d’un voyage faict en la terre du Brésil [1578]); 2) das „koloniale“ Epos (A. Ercilla, La Araucana [1597]; L. Camões, Os Lusiadas [1572]; 3) koloniale Thematik in der Literatur der Renaissance (Shakespeare, The Tempest; Montaigne, Des cannibales); 4) koloniale Rhetorik in der „Naturwissenschaft“ der frühen Neuzeit (z.B. G. Galilei, G. Bruno); 5) moderne „Reprisen“ und Re-evaluierungen des Themas (z.B. C. Lévi-Strauss, Tristes Tropiques, entsprechend dem Interesse der Teilnehmer), sowie neuere repräsentative Studien.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Studierende der AVL und der Romanistik. Es gelten die üblichen Bedingungen für die Scheinvergabe.
Empfohlene Ausgaben: Shakespeare, The Tempest (Oxford, ed. St. Orgel); Las Casas, Brevísima relación de la destruición de las Indias (Catedra, ed. A. Saint-Lu). Alle übrigen Texte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung: R. Greene, Unrequited Conquests. Love and Empire in the Colonial Americas; St. Greenblatt, Marvelous Possessions. The Wonder of the New World.
Einige Texte sind in Übersetzungen vorhanden; jedoch sind Lesekenntnisse in zumindest zwei der betreffenden Sprachen (Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch) Teilnahmevoraussetzung.
 
16 446
PS -
Vom Müßiggang zur Pathologie: Regression als autobiographisches Verfahren ; Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Heike Winkel
Tagebücher, Briefe und Autobiographien werden in der Forschung immer wieder als Ort literarischer Identitätsbildung beschrieben. Der schriftliche Selbstentwurf wird dabei implizit als emanzipatorischer Akt verstanden. Gleichzeitig ist nicht zu übersehen, dass viele Autoren in ihren Texten keine Entwicklungsgeschichte erzählen, sondern regressiv um sich selbst kreisen: Faulheit, Überdruss, Krankheit und die Banalitäten des Alltags gehören zu den wichtigsten Themen der Autobiographik. Das Seminar will den Versuch unternehmen, sie als Strategien der Selbstkonstitution zwischen Verweigerung von Lebenspraxis und subversiver Ästhetik zu untersuchen. Anhand der Lektüre von Texten des russischen und westeuropäischen Realismus und der Moderne soll darüber hinaus die diskursgeschichtliche Transformation von Krankheitskonzepten und Selbstbefindlichkeiten nachvollzogen werden.
Gelesen werden u.a. Briefe und Tagebücher von Anton Čechov, Leo Tolstoj, Ivan Turgenev und Gustave Flaubert (insbesondere die Korrespondenz der Beiden), Franz Kafka, Marcel Proust und Osip Mandel’štam.

Einführende Lektüre:
Esther Fischer-Homberger: Hypochondrie. Melancholie bis Neurose. Krankheiten und Zustandsbilder, Bern, Stuttgart, Wien 1970
Dietrich von Engelhardt: Krankheit, Schmerz und Lebenskunst: eine Kulturgeschichte der Körpererfahrung, München 1999
Jean Starobinski: Kleine Geschichte des Körpergefühls, Frankfurt a.M. 1991
 
(31 703)
PS -
Ivan Turgenev (2 SWS) (8 cr); Mo 18.00-20.00 - OEI, Garystr. 55, 301 (11.4.) Heike Winkel
Das Seminar soll einen Einblick in das Prosawerk Ivan Turgenevs geben. Anhand einer Lektüre ausgewählter Texte aus seinem umfangreichen Werk sollen Grundzüge der Poetik des Realismus erarbeitet werden. Turgenevs Romane, insbesondere Väter und Söhne (1862) werden immer wieder als paradigmatische Beispiele der Austragung aktueller gesellschaftspolitischer Diskussionen in der Literatur gelesen. Die Lektüre im Seminar soll diese Diskussionszusammenhänge verdeutlichen und gleichzeitig der Frage auf den Grund gehen, wie sie ästhetisch anverwandelt werden.
Dabei sollen die Spezifika des Turgenev’schen Realismus herausgearbeitet werden, der in der Forschung immer wieder „poetisch“ genannt worden ist. Im Hinblick auf Turgenevs Rolle als einer der prominentesten Mittler zwischen der russischen und der westeuropäischen Kultur seiner Zeit sind hierfür auch intertextuelle Bezüge nachzuvollziehen. Turgenev importiert in die russische Literatur nicht nur Motive und Archetypen wie Hamlet, Faust oder Don Quichotte, sondern auch philosophische Konzepte und Erzählformen. Dabei kreiert er einen Erzählstil, der seinen eigenen Realismus auf der Textebene immer wieder zugleich begründet und hinterfragt. Vor allem Turgenevs Darstellung des Antagonismus von Ideologie und Gefühl, seine Auseinandersetzung mit dem Problem der Darstellung von Liebe, seine Ausflüge in die Phantastik und nicht zuletzt seine Sprachskepsis sollen in diesem Zusammenhang erläutert werden.
Gelesen werden u.a.: „Rudin“, „Otcy i deti“ („Väter und Söhne“), „Pervaja Ljubov’“ („Erste Liebe“), „Vešnye vody“ („Frühlingsfluten“), „Zatiš’e“ („Im stillen Winkel“) „Faust“, „Mumu“, „Klara Milič“

Einführende Lektüre:
E. Kagan-Kans: Hamlet and Don Quixote. Turgenev’s Ambivalent Vision, The Hague, Paris 1975
J.B. Woodward: Metaphysical Conflict. A Study of the Major Novels of Ivan Turgenev, München 1990
Rolf-Dieter Kluge: Ivan S. Turgenev. Dichtung zwischen Hoffnung und Entsagung, München 1992
Peter Thiergen (Hg.): Ivan S. Turgenev: Leben, Werk und Wirkung, München 1995
 
16 447
PS -
Poetik der Kindheit in Texten um 1900 ; Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (14.4.) Nicola Gess
„Es wäre gut viel nachzudenken, um / von so Verlornem etwas auszusagen, / von jenen langen Kindheits-Nachmittagen, / die so nie wiederkamen – und warum?“ Dieser Aufforderung Rilkes (im Gedicht „Kindheit“ aus den Neuen Gedichten) soll das Seminar nachkommen. Dabei richtet sich das „Nachdenken“ zum einen auf die Darstellung von Kindheit in deutschen, französischen und englischen Texten um 1900: Was zeichnet diese „Kindheits-Nachmittage“ aus? Welchem „Verlornen“ gilt die Melancholie des Erinnernden? Zum anderen soll es um die Möglichkeit des „Aussagens“, um das „Wie“ der Darstellung gehen. Kann über diese Kindheit überhaupt gesprochen werden? Welche Sprache fordert dieses Sprechen? Entwickeln die Texte anhand dieser Thematik eine spezifische Poetik?

Wir werden uns auf Texte konzentrieren, die von einer Sehnsucht nach der verlorenen Zeit der Kindheit geprägt sind. Das Spektrum reicht dabei von Lewis Carolls Alice in Wonderland und James Matthew Barries Peter Pan über Marcel Prousts À la recherche du temps perdu (in Ausschnitten) bis zu Gedichten Rainer Maria Rilkes und Walter Benjamins Berliner Kindheit um Neunzehnhundert, die im Zentrum des Seminars stehen wird. Hinzu kommen theoretische Texte zu den behandelten Werken, zum Thema Erinnerung und zum Phantastischen.

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung den ersten Teil („Combray“) von Marcel Prousts À la recherche du temps perdu 1: Du côté de chez Swann (ISBN/EAN: 2-07-037924-8, verlegt bei Sodis; deutsch: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 1. Unterwegs zu Swann, ISBN/EAN: 3-518-45641-5, verlegt bei Suhrkamp).
 
Neue Lehrveranstaltung!
(31 710)
PS -
Polnische Essayistik (2 SWS) (8 cr); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, UG 2 (11.4.) Magdalena Marszalek
Aus der Nische in den Kanon führt die Entwicklung der literarischen Essayistik in der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Attraktivität dieser – gattungstheoretisch sehr unscharfen – Grenzform liegt sowohl in ihr inhärentem Verweisen auf das schreibende Subjekt als auch in der Überschneidung der Ansprüche auf Ästhetizität und Intellektualität. Im Kontext der polnischen Literatur wird immer wieder auf den Nexus von essayistischem Schreiben und gesellschaftspolitischer Verortung des/der Schreibenden hingewiesen. So fördert die jahrzehntelange Spaltung der polnischen Kultur in einen offiziellen und nicht-offiziellen Bereich sowie der Literatur in die heimische und die emigrierte die essayistischen Schreibformen. Die Literaturkritik postuliert sogar die Existenz einer spezifischen "polnischen Essay-Schule" (Marta Wyka), die sowohl in der Emigrationserfahrung als auch in der Tradition des (politisch) liberalen Denkens gründet.
In der Diskussion ausgewählter Beispiele aus der modernen polnischen Essayistik geht es um die Auseinendersetzung einerseits mit der Form des literarischen Essays und andererseits mit der These ihrer kulturellen Spezifik.
Für einen ersten Einblick wird empfohlen: Marek Klecel (Hg.): Polen zwischen Ost und West. Polnische Essays des 20. Jahrhunderts. Eine Anthologie. Frankfurt am Main 1995.

Übungen

16 460
Ü -
Filmkritik (Angewandte Literaturwissenschaft: Modul 1) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.

Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen – und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir uns – notgedrungen kursorisch – mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen, indem wir Texte etwa von André Bazin, Frieda Grafe, Serge Daney oder Jonathan Rosenbaum lesen. Zum zweiten werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt, Interview, Essay, Festivalbericht) in Tagezeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen. Schließlich werden wir selbst Filme sehen, darüber schreiben und unsere Texte diskutieren.

Da wir gelegentlich Pressevorführungen besuchen werden, ist das Seminar teilnehmerbeschränkt. Interessierte melden sich bitte mit einem Motivationsschreiben von einer halben Seite an (drisse@zedat.fu-berlin.de, bis 31.3.2005).

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
16 461
Ü -
Italienreisen ; Mi 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Philipp Mehne
Die Reise nach Italien gehörte über Jahrhunderte zu den Pflichtübungen der gebildeten Stände und Gesellschaftsschichten. Von Michel de Montaigne bis zu Brinkmann hat eine lange Reihe von europäischen und amerikanischen Autorinnen und Autoren die (sinnlichen) Eindrücke dieser Reise, die Rezeption von Bauten, Skulpturen und Malerei aus der Antike und der italienischen Renaissance, in Texten unterschiedlicher Gattungen geschildert. Daneben sind etwa seit dem Ende des 18. Jahrhunderts auch professionelle Reiseführer entstanden. Dabei hat sich ein vielgestaltiger literarischer Diskurs herausgebildet, der Gegenstand unserer Diskussion sein soll.
Wie wird über Italien und die Wirkungen der Reise gesprochen, und wie verändert sich die Rede hierüber im Lauf der Zeit? Gibt es spezifische Topoi, mit denen die Kunstrezeption in Italien beschrieben wird? Wie verhält es sich mit dem Versuch der Schilderung eigener ästhetischer Erfahrung bei der gleichzeitig starken Intertextualität der Reiseberichte? Was bleibt von diesem Diskurs nach dem Aufkommen des modernen Tourismus? Wir lesen eine breite Auswahl an Texten mit Schwerpunkt auf dem 18. und 19. Jahrhundert.

Zur Vorbereitung:

Burgess, Anthony and Frances Haskell, Hg., The Age of the Grand Tour. London: Paul Elek, 1967.
Brilli, Attilio. Reisen in Italien: Die Kulturgeschichte der klassischen Italienreise vom 16. bis ins 19. Jahrhundert. Köln: DuMont, 1989.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
(17 167)
Ü -
Literarische Übersetzung (Italienisch-Deutsch) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (18.5.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und Interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlußklausur.

Hauptstudium

Hauptseminare

16 465
HS -
Michel Leiris ; Fr 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Als zeitweiliger Weggefährte der Surrealisten um Breton, der Zeitschrift Documents und des "Collège de sociologie" um Georges Bataille und der Existentialisten um Sartre war Michel Leiris (1901–1990) eine genauso zentrale wie singuläre Figur im Zentrum der literarischen und intellektuellen Geschichte Frankreichs seit den 20er Jahren. Sein besonderer Blick auf sich selbst und die ästhetischen Institutionen der europäischen Kultur ("poésie", Oper, bildende Kunst etc.) verdankt sich dabei nicht zuletzt seiner parallelen Existenz als professioneller Ethnologe (er verbrachte jeweils den halben Tag am Schreibtisch seines Büros in der afrikanistischen Abteilung des Musée de l'Homme). So kann er die grundlegenden Probleme der modernen Poetik und Ästhetik, die ihn beschäftigen, immer wieder in den Praktiken anderer Kulturen (z.B. der Besessenheit in Äthiopien, der einem Totenkult gewidmeten Geheimsprache der Dogon) spiegeln. Vor dem Hintergrund dieser Frage nach dem Austausch zwischen der Ästhetik des Fremden und der des Eigenen soll im Seminar versucht werden, Leiris' hochkomplexe vierbändige Autobiographie La règle du jeu sowie Le Ruban au cou d'Olympia nicht allein als autobiographische Texte sondern zugleich als ästhetische und poetologische Experimente zu erschließen.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Französischkenntnisse werden vorausgesetzt.
 
16 466
HS -
Magischer Realismus ; Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (14.4.) Irene Albers
Jenseits der oftmals zu Recht kritisierten exotistischen und primitivistischen Verklärung lateinamerikanischer Realität lassen sich die kaum noch überschaubaren Diskurse über den Magischen Realismus (von den 20er Jahren bis heute, vom Surrealismus bis zum Postkolonialismus) als Reflexion über die Interkulturalität von Literatur lesen. In seinem Vorwort zu El reino de este mundo von 1949 definiert der Kubaner Alejo Carpentier das "real maravilloso" als etwas, das in Lateinamerika, anders als in Europa, nicht erst erfunden werden müsse, da übernatürliche Erfahrungen durch die Präsenz der indigenen Kulturen als Bestandteil der Realität akzeptiert würden. Carpentiers Text geht auf seine Erfahrungen in den Kreisen der Pariser Surrealisten und auf deren Rezeption ethnographischer Literatur zurück. Das Seminar möchte aus der Vielfalt der Diskurse über den Magischen Realismus vor allem diesen Strang herausgreifen und anhand einiger emblematischer Hauptwerke des lateinamerikanischen Magischen Realismus diskutieren (Carpentier, El reino de este mundo von 1949, Miguel Ángel Asturias, Hombres de maíz von 1949, Juan Rulfo, Pedro Páramo von 1955 und Gabriel García Márquez, Cien años de soledad von 1967). Darüberhinaus können je nach Interessen der Teilnehmer auch Werke anderer Autoren und Literaturen (zum Beispiel der haitianische Autor Jacques Stéphen Alexis oder Rushdies Midnight's Children) besprochen werden. Thematische Schwerpunkte des Seminars werden sein: die Begriffsgeschichte des "Magischen Realismus" und des "real maravilloso", der Zusammenhang mit dem Surrealismus und dem sog. "ethnographischen Surrealismus", die Bedeutung der Theorie des "Prälogischen" der "Primitiven Mentalität" von Lucien Lévy-Bruhl, die spezifischen Themen und Erzähltechniken der Autoren.
Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL (möglichst mit Spanisch- und Französischkenntnissen), der Spanischen Philologie und der Lateinamerikanistik. Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig die genannten Romane von Carpentier, Rulfo, Asturias und Márquez.
 
16 467
HS -
Faust-Dichtungen ; Di 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (12.4.) Bernd Blaschke
Gegenstand des Seminars ist die Lektüre und Diskussion von zentralen Werken der gut vierhundertjährigen und überaus vielfältigen Tradition von Kunstwerken über den Schwarzkünstler, Wissenschaftler und Teufelsbündler. Zu den gesetzten Werken im Seminarplan zählen Marlowes Tragical History, Goethes Faust I+II, Friedrich Theodor Vischers Parodie Faust. Der Tragödie dritter Teil und Paul Valérys Mon Faust. Daneben können je nach Interesse der Teilnehmenden weitere Faust-Dichtungen (vom Volksbuch bis zu Thomas Mann) referiert und diskutiert werden. Auch die intermediale Transformation des Stoffes in Musik und Malerei kann und soll von kunst- oder musikgeschichtlich interessierten Referaten eingebracht werden.

Thematisch interessiert mich vor allem die Darstellung des neuzeitlichen Wissenschaftlers Faust: Die Motivation seines exzessiven Wissensdrangs, Gegenstände seiner Neugier, Gründe seines Scheiterns. Damit verbunden ist die Frage nach der jeweiligen Inszenierung und Bewertung des faustischen Wissenwollens: wie tragisch fallen die jeweiligen künstlerischen Beobachtungen des Wissenschaftlers oder Magiers jeweils aus? Wie enden die diversen Varianten? Welches Ende wird dem hybrischen Drang dieses paradigmatisch neuzeitlichen Menschen zuteil? Welche Elemente der Komik werden angesichts der Taten des Teufelbündlers ins Spiel gebracht? Gibt es nationale und medienspezifische Ausprägungen des Faust-Stoffes (französische und opernhafte Bearbeitungen scheinen die Liebe wichtiger zu nehmen als die Wissenschaft - warum?)? Welche Geschlechterrollen werden von Faust, seinem teuflischen Begleiter und den auftretenden Frauen präsentiert?


ZUR VORBEREITUNG: Lesen Sie möglichst viele der genannten Faust-Stücke.
 
16 469
HS -
Flauberts "L'Education sentimentale" und die Poetik des Romans ; Mi 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (13.4.) Martin v. Koppenfels
Flauberts ironischer Paris-, Revolutions- und Bildungsroman L’Éducation sentimentale (1869), die radikale Neuschöpfung des gleichnamigen empfindsamen Jugendwerks, ist ein Klassiker, der seine Leser quält. Bei der ersten Lesergeneration stieß er denn auch auf Unverständnis, wurde jedoch seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Inbegriff modernen Erzählens gefeiert – und zwar von Romanciers und Kritikern, die heute ihrerseits als Klassiker gelten: Proust, Kafka, Lukács und Benjamin. Ausgehend von unserer Lektüre des Romans werden wir uns die Frage stellen, warum die genannten Autoren, aus sehr unterschiedlichen Perspektiven, dieses Buch als eine Art Vermächtnis des 19. Jahrhunderts an das ihre betrachteten – und welche Konsequenzen dies für die Theorie der Gattung Roman im 20. Jahrhundert hatte. Das Seminar richtet sich an Studierende mit Interesse an französischer Literatur und / oder Literaturtheorie.
Zur Vorbereitung: Lektüre des Romans (Taschenbuchausgabe bei Gallimard-Folio). Ferner zur Vorbereitung empfohlen: Marcel Proust, „À propos du ‚style’ de Flaubert“ (1920), Georg Lukács, Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Form der großen Epik (1920), und Walter Benjamin, „Der Erzähler“ (1937).
 
(17 008)
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
16 470
HS -
Shakespeare-Verfilmungen (4 SWS); Mi 16.00-20.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (13.4.) Oliver Lubrich
Die Filme, die sich auf Dramen von Shakespeare beziehen, sind ebenso zahlreich wie vielfältig. An ihnen lassen sich die Linien einer eigenen Filmgeschichte nachvollziehen: von Laurence Olivier über Kenneth Branagh, Baz Luhrmann oder Peter Greenaway bis zu Akira Kurosawa und Aki Kaurismäki. (Gerade erst erschien eine neue Fassung des Kaufmanns von Venedig – mit Al Pacino.) Zugleich bieten sie einen Zugang zum Werk des kanonischsten aller Schriftsteller. Wir diskutieren unter anderem die Frage, welche Aspekte der Shakespeareschen Poetik die außerordentliche Konjunktur im Medium Film begünstigen; und wie der ‚Transfer‘ von der Bühne auf die Leinwand theoretisch zu konzeptualisieren ist. Der Kurs ist vierstündig angelegt. Indem wir die gemeinsame Arbeit im Seminar durch eine Reihe von Vorführungen ergänzen, haben wir die Gelegenheit, gut ein Dutzend Filme in voller Länge kennenzulernen und zu analysieren. – Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einer intensiven Dramenlektüre (im englischen Original, mindestens zweisprachig).

Zur Vorbereitung bietet sich ein einschlägiges Handbuch an, The Cambridge Companion to Shakespeare on Film, hrsg. von Russell Jackson, Cambridge 2000. Als Textgrundlage werden die jeweiligen Arden-Editionen oder die zweisprachigen Reclam-Ausgaben der Dramen Shakespeares empfohlen.
 
16 471
HS -
Berlin-Bilder der 30er und 40er Jahre ; Do 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Oliver Lubrich
Der Mythos der ‚Metropole‘ Berlin wird für gewöhnlich eng mit den ‚goldenen Zwanzigern‘ verbunden – oder mit der Zeit der Berlin-Blockade, der deutschen Teilung, des Mauerbaus und des ‚Kalten Krieges‘. Welche Bilder Berlins entstanden in der Zeit dazwischen: in den dreißiger und vierziger Jahren? Wie wird die Stadt repräsentiert, inszeniert und projektiert – in Literatur, Film und Propaganda? Wie nahmen Deutsche, und wie nahmen Ausländer die ‚Reichshauptstadt‘ wahr? Und wie verhalten sich diese Bilder zu denen aus der Epoche vor der Endphase der Weimarer Republik und nach der Gründung der Bundesrepublik? – Wir arbeiten mit Dokumenten unterschiedlicher Gattungen, die sowohl als Grundlage von close readings (zum Beispiel von Reiseberichten) wie im Hinblick auf eine Diskursgeschichte (der Stadtplanung, des Alltags etc.) zur Diskussion stehen: von Fritz Langs Film M – eine Stadt sucht einen Mörder über Christopher Isherwoods Roman Goodbye to Berlin, die Bauten und Entwürfe Albert Speers für ‚Germania‘ bis zu literarischen Berichten über die Luftangriffe und Reportagen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Zur Vorbereitung können Sie einen Blick in die Anthologie Reisen ins Reich 1933-1945 (Frankfurt am Main 2004) werfen.
 
16 472
HS -
Experimente zur Vorlesung (Angewandte Literaturwissenschaft) ; Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (11.4.) Gert Mattenklott
Im kommenden Sommersemester sind Carlos Fuentes und Herta Müller mit eigenen Seminaren Gäste unseres Instituts. Aus diesem Anlass wird sich das Seminar unter analytischem und praktischem Interesse mit deren Werken befassen. Es befragt Aufsätze und Artikel zu diesen Autoren nach typischen rhetorischen Mustern und Begriffen aktueller literaturwissenschaftlicher und –kritischer Beschreibung: z.B. die Metaphorik der „Umschreibung“ namenloser Orte und „Leerstellen“, des „Rauschens“; ferner nach Begriffen wie „Sound“, „Design“, „Hybridisierung“, „Kreolisierung“, „Entgrenzung“, „Nomadisierung“; schließlich der „Andersheit“ etc.

Von den Teilnehmer(inne)n wird erwartet, dass sie selbst Texte über Werke der beiden Autoren mit Vorschlägen zur Begriffsbildung verfassen und zur Diskussion stellen. Die Übernahme von Einführungen, Referaten, Rezensionen etc. durch die Teilnehmer ist jedenfalls Voraussetzung für die Teilnahme.

Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der Werke von Carlos Fuentes und Herta Müller sowie von literaturwissenschaftlichen und –kritischen Äußerungen dazu (letztere u.a. auch nach den Nachweisen im Internet).
 
16 473
HS -
Geschmacksfragen: Mode zwischen Gesetz, "byt" (Alltag) und Ästhetik in der russischen Kultur ab 1700 ; Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (11.4.) Brigitte Obermayr
„Die Modepolizei fixiert jeden beliebigen Verstoß gegen Gesetze der Mode und des Stils und bestraft alle, die keinen Geschmack haben.“ Dieser Text flankiert eine ganzseitige Anzeigenwerbung eines Mobiltelfonanbieters im Russland des Jahres 2004. Bewaffnet ist das Modepolizistenpärchen mit je einem Mobiltelefon, ausgestattet mit einer „vielpixeligen Kamera“ („mnogopiskel’naja kamera“), gekleidet in weißer Lederdress mit weißen Highheel-Boots.
Diese Szene kann als Blitzlicht auf die Fragestellung der Lehrveranstaltung verstanden werden: Wir werden uns auch mit Mode im Sinn von Kleidermode, Verhaltensmodus und Lebensstil und deren historischen Veränderungen beschäftigen, es wird in der Lehrveranstaltung aber vor allem darum gehen, die verbalen, visuellen und diskursiven Kodierungen, Vorschreibungen und Einschreibungen zu analysieren, die ihren Niederschlag in Journalistik, Literatur und bildender Kunst finden. Von besonderem Interesse wird dabei die Werbung sein, zu deren Analyse ein ganzes Spektrum an gesellschaftlichen, politischen, sprachlichen und ästhetischen Registern nötig ist.
Das Seminar will so Kenntnis historischer Entwicklungen ebenso vermitteln, wie Analysewerkzeug zur Dekodierung der „Sprache der Mode“ (Roland Barthes). Dabei wird es immer wieder die als Leitfrage in den Raum gestellte These zu überprüfen gelten, wonach die Expansion des Systems Mode mit einer Dominanz einer Ästhetik der Oberfläche (ab ca. Mitte 19.Jh.) im Zusammenhang steht.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Lotman, Jurij M.: Russlands Adel, Barthes, Roland: Die Sprache der Mode, Frankfurt/M. 1985.
 
16 474
HS -
Die Gestalt des Francesco d'Assisi in der europäischen Dichtung ; Mi 18.00-20.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Irmgard Osols-Wehden
Die Gestalt des Franz von Assisi hat als legendäre Heiligengestalt und als Schöpfer des Cantico di frate sole, des Sonnengesangs, bis ins 20. Jahrhundert hinein europäische Dichter wie Dante Alighieri, Torquato Tasso, Clemens Brentano, Walt Whitman, Hermann Hesse, Julien Green u.a. zur dichterischen Rezeption der mit ihm verbundenen Legenden und des Cantico di frate sole inspiriert. Dabei wurde die Gestalt im Zusammenhang mit ihrem Werk unter unterschiedlichen - oft zeitkritischen - Aspekten rezipiert, als "der Armut Abendstern" (R.M. Rilke), als Sänger der Schöpfung (H. Hesse), "der Welt einziger wirklich aufrichtiger Demokrat" (K.G. Chesterton), als "Urbild des kämpferischen Menschen" (N. Kazantzakis), zuletzt auch als Vorläufer der ökologischen Bewegung. Auf der Grundlage einer Einführung in Leben und Werk des Francesco d´Assisi sollen im Seminar Texte von Dante, W. Whitman, H. Hesse, R.M. Rilke, P. Celan, P. Härtling und N. Kazantzakis unter dem Aspekt der literarischen Auseinandersetzung mit der Franziskus-Gestalt und der produktiven Rezeption des Sonnengesangs gelesen werden.

Zur vorbereitenden Lektür empfohlen: Hermann Hesse, Peter Camenzind.
 
16 475
HS -
Coetzee ; Do 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (14.4.) Robert Stockhammer
Das Seminar wird einen Querschnitt durch das vielfältige Werk des Literaturnobelpreisträgers von 2003 legen: ausgewählte Romane (mindestens Waiting for the Barbarians, 1980, und Disgrace, 1999), die Autobiographie (Boyhood, 1997, und Youth, 2002), aber auch politische, literatur- und nicht zuletzt sprachwissenschaftliche Essays (eine Auswahl wird während der Semsterferien im Handapparat zur Verfügung gestellt). Ein thematischer Schwerpunkt wird zweifellos auf Coetzees Auseinandersetzung mit (Süd-)Afrika liegen. Die Bezeichnung Coetzees als eines "afrikanischen Schriftstellers" wird jedoch gerade deswegen nicht vorauszusetzen, sondern zu problematisieren sein. – Zur Vorbereitung: die genannten Texte von Coetzee, insb. aber die Kapitel "The Novel in Africa" und "Humanities in Africa" in: Coetzee, Elizabeth Costello. Eight Lessons, London 2003. (Bitte von keinem der genannten Texte Übersetzungen verwenden; Coetzees Englisch ist so einfach wie kunstvoll.)
 
Bitte Änderung bei den Dozenten beachten.
(31 707)
PS -
Ästhetische Aneignungen von Wissenschaft und Technik: Zur Popularisierung der Wissenschaften in der russischen Kultur von 1850 bis 1950 (4 SWS) (10 cr); Do 12.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 302a (14.4.) Torben Philipp,
Matthias Schwartz
Ab spätestens dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts setzt in Russland ein wissenschaftlich-technischer Modernisierungsschub ein, der nachhaltig in Kunst und Literatur reflektiert wird. Ästhetische Moden, ein sich rapide veränderndes Wissen von der Natur und neue Technologien (der Bewegung, Beobachtung, Produktion etc.) entfalten dabei eine Dynamik, die wechselseitige Aneignungen und Abstoßungen in Gang setzen. Zugleich reagieren sie auf die Anforderungen immer breiter werdender Leserschaften und einer kommerziellen Massenkultur.
Im Seminar soll nach diesen Verschiebungen gefragt werden. Neben methodischen Überlegungen (New Historicism, Intermedialität u.a.) und einem Überblick über die Wissenschaftsgeschichte der Zeit sollen exemplarisch medizinische, physiologische, evolutionäre Diskurse (Darwin, Sečenov, Pavlov u.a.) verfolgt und ihre Diskursivierungen in der russischen Kultur anhand von Klassikern (Pisarev, Turgenev, Čechov, Avantgarde u.a.), populären und populärwissenschaftlichen Texten (Science-Fiction u.a.) sowie Fotografie und Film untersucht werden.
Im Rahmen des Seminars sind Exkursionen und Filmtermine geplant.

Literatur zur Vorbereitung:
Graham, Loren R.: Science in Russia and the Soviet Union. A Short History. Cambridge 1993.
Kelly, Catriona / Shepherd, David (Hg.): Constructing Russian Culture in the Age of Revolution. Oxford 1998. (Kap. 1 + 2)
Merten, Sabine: Die Entstehung des Realismus aus der Poetik der Medizin. Die russische Literatur der 40er bis 60er Jahre des 19. Jahrhunderts. Wiesbaden 2003.
Schwarz, Andrea: Der Schlüssel zur modernen Welt. Wissenschaftspopularisierung in Großbritannien und Deutschland im Übergang zur Moderne (ca.1870-1914). Stuttgart 1999.
 
16 476
HS -
Versformen. Zur Phänomenalität des poetischen Texts ; Di 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (12.4.) Georg Witte
Das Seminar widmet sich der Frage, wie poetische Texte "erscheinen" – unter den spezifischen Bedingungen ihrer (schrift)medialen Präsentation und ihrer in der Verszeile sich manifestierenden rhythmischen Organisation. Seit den formalistischen Poetiken ist dabei bekannt, dass er gerade der Bedingungszusammenhang zwischen Schriftform und Versform ist, der die spezifische Phänomenalität des poetischen Texts bestimmt. "Versformen" also in einem weiteren und prinzipielleren Sinne als dem der kanonischen Metrik: Versformen sind auch Sichtbarkeitsformen des Gedichts. Das Gedicht "blickt uns an".

Vorbereitende Lektüre:
Tynjanov, Jurij: Das Problem der Verssprache. München 1977.
Lobsien, Eckhard: Wörtlichkeit und Wiederholung. München 1995.
Witte, Georg: "Das Gesicht des Gedichts". In: Strätling, Susanne / Witte, Georg: Die Sichtbarkeit der Schrift (im Druck/Kopie des Typoskripts liegt aus).
 
(31 708)
HS -
Majakovskij − Jesus. Aneignungen des Erlösers in der Avantgarde (2 SWS) (10 cr); Di 16.00-18.00 - OEI, Garystr. 55, 323 (12.4.) Georg Witte
Die literarischen und künstlerischen Avantgarden der ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts zitierten in ihrem eschatologischen Utopismus eine Vielfalt kultureller Präfigurationen. Nicht zuletzt der Erlösungstopos war ein Feld literarischer Aneignungen. Wie solche Aneignungen verliefen, wie sie sich zerspannten zwischen Negation und Affirmation der Toposgeschichte, zwischen Nachahmung und Usurpation der biblischen Präfigurationen – das soll am Beispiel der russischen literarischen Avantgarde (neben Vladimir Majakovskij hier vor allem Aleksandr Blok und Konstantin Vaginov) untersucht werden. Die Fragestellung des Seminars soll sich dabei nicht auf Aspekte der Intertextualität beschränken. Es scheint der Avantgarde in ihrem überspannten kulturrevolutionären Anspruch um mehr zu gehen als um die Aneignung von Texten durch Texte – nämlich um die 'barbaristische' Infragestellung eines Medialisierungsprinzips Schrift selbst. Wenn Majakovskij der Erlöser ist, dann ist er es, indem er diesen Topos vom 'Buch' löst – vom Buch als pars pro toto eines von der Avantgarde in Frage gestellten Prinzips kultureller Tradition. Avantgardistischer Radikalismus würde sich damit stilisieren in die Hybris einer zweiten Inkarnation, einer Re-Inkarnation des durch die Schrifttradition ver-buchten Erlöser-Vorgängers.

Vorbereitende Lektüre:

Majakovskij, Vladimir: Darüber. Poem. Russ./dt. Nachdichtung von Alfred Edgar Thoss. Leipzig 1985.
Grigat-Everts, Senta: V. V. Majakovskij, "Pro eto". Übersetzung und Interpretation. München 1975.
Masing Delic, Irene: Abolishing Death. A Salvation Myth of Russian Twentieth-Century Literature. Stanford/California (Stanford University Press) 1992.
Vajskopf, Michail: Vo ves' logos. Religija Majakovskogo. Moskau, Jersualem 1997.
 
16 477
HS -
Liebesmacht: Sadomasochismus und Literatur ; Mi 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Volker Woltersdorff
Wenngleich die in diesem Seminar behandelte Literatur zum Teil etwas härter gesottene erotische Fantasien einschließt, so erfordert doch die Teilnahme keine emotionale Abgebrühtheit als vielmehr die grundsätzliche Bereitschaft, sich davon provozieren zu lassen. Diskutiert werden sollen die Funktionsweise und ästhetische Darstellung der paradoxen sadomasochistischen Lust, die sich an den Widersprüchen von Subjekt, Geschlecht, Körper und Herrschaft entzündet und zugleich daran abarbeitet. Eine Perspektive sollte dabei die Frage nach den Stategien sein, die in der Literatur entwickelt werden können, um in geschlechtliche und andere Herrschaftsverhältnisse kritisch und lustvoll zu intervenieren. Ebenfalls Gehör finden sollen auch Sadomasochismus-kritische Diskussionen, etwa innerhalb des Feminismus, und Auseinandersetzungen um die Verantwortung von Literatur bzw. literarischer Pornografie. Fast möchte man meinen, der Sadomasochismus sei eine Erfindung der Literatur, denn als er Sexualwissenschaftler Freiherr von Krafft-Ebing den Begriff 1890 erfand, benannte er das Phänomen nach zwei literarischen Autoren. So fand er auch überwiegend in der Literatur Zeugnisse für jene Lust am Schmerz, an der Macht und der Unterwerfung, etwa in den "Confessions" von Rousseau. Es scheint also eine starke Affinität sadomasochistischer Vorstellungen zur Literatur zu geben. Die europäische Liebeslyrik des Mittelalters ist bevölkert von Liebesklaven und ihren Herrinnen. Märtyrergeschichten und Dantes Fegefeuer sind voll von der lustvollen Affirmation des Schmerzes. Das Seminar möchte aber nicht in erster Linie den sadomasochistischen Subtext der Literaturgeschichte offen legen, was angesichts der Historizität von Sexualität ohnehin fragwürdig wäre, sondern bei den namensgebenden Klassikern de Sade und Sacher-Masoch beginnen, um sich dann besonders der Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jhdts. zuzuwenden, das die Herausbildung einer modernen sadomasochistischen Subkultur erlebt hat, die sich auch in den literarischen Fiktionen des Themas niedergeschlagen hat. Neben den unten genannten Romanen und Erzählungen, deren Lektüre im Verlauf des Seminars vorausgesetzt wird, soll am Rande auch Lyrik und Dramatik (Genet, Pasolini) behandelt werden. Neben überwiegend heterosexuellen Konstellationen enthält das Seminarmaterial auch lesbische und schwule Szenarien.

Primärliteratur:
Kathy Acker: Great Expectations (dt. "Große Erwartungen")
Dennis Cooper: Frisk, New York 1991 (dt. "Sprung")
Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin, Reinbek 1983
Michael Kleeberg: Barfuß, Köln 1995
Pauline Réage: Histoire d'O, Paris 1954 (dt. "Die Geschichte der O")
Leopold von Sacher-Masoch: Venus im Pelz, Stuttgart 1869
D. A. F. de Sade: Les 120 journées de Sodome ou l'école du libertinage, 1785, veröffentlicht 1905 (dt. "Die 120 Tage von Sodom oder Die Schule der Ausschweifung") in Auszügen!

Sekundärliteratur
Roland Barthes: "Sade I" und "Sade II" in: Sade - Fourier - Loyola, Paris 1971 (dt. Ausgabe unter gleichem Titel)
Jessica Benjamin: The Bonds of Love. Psychoanalysis, Feminism and the Problem of Domination, New York 1988 (dt. "Die Fesseln der Liebe")
Gilles Deleuze: Présentation de Sacher-Masoch, le froid et le cruel, Paris 1967 (dt. "Sacher-Masoch und der Masochismus" als Nachwort zur Insel-Ausgabe von Venus im Pelz)
Michael Gratzke: Liebesschmerz und Textlust. Figuren des Masochismus in der Literatur, Würzburg 2000
Susan Sontag: "The Pornographic Imagination" in: Against Interpretation, New York 1963 (dt. "Die pornographische Phantasie" in: Kunst und Antikunst)
Peter Weibel: Phantom der Lust. Visionen des Masochismus, 2 Bde., München 2003
 
16 478
HS -
"Is There a Jewish School of Polish Literature?": Shoah in der polnischen Literatur ; Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (12.4.) N.N.
Seit über 60 Jahren ist die Auseinandersetzung mit dem Genozid an den Juden eins der Grundanliegen der polnischen Literatur. Alleine ihr Ort – "im Epizentrum des Verbrechens" (Henryk Grynberg) – stellt sie vor eine besondere Herausforderung. So sind nicht nur die prinzipiellen an die Literatur über den Holocaust gestellten Fragen nach Grenzen der Darstellbarkeit und Fiktionalisierung die Bedingungen ihres Sprechens und Schweigens, ihrer Gedächtnisstörungen und Erinnerungsschübe. Eingebettet in den historischen Kontext der polnisch-jüdischen Nachbarschaft und in die Mäander der offiziellen Gedächtnispolitik im Nachkriegs-Polen kreuzen sich in der polnischen Literatur die Stimmen der Verfolgten und der Augenzeugen. Ein Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die polnische Shoah-Literatur wie auch über die aktuellen Diskussionen dieser Literatur zu geben. Das besondere Augenmerk gilt der Literatur der sog. Holocaust-Kinder (u.a. Henryk Grynberg, Bogdan Wojdowski, Hanna Krall, Wilhelm Dichter), in der die Fragen der Einholung der traumatischen (Kindheits-)Erfahrung in der Erinnerung, der Konfrontation der persönlichen Erinnerung mit dem kollektivem Gedächtnis(schwund) und nicht zuletzt der möglichen Formen von factual fiction kulminieren.
Als Vorbereitungslektüre wird empfohlen: James E. Young: Writing and Rewriting the Holocaust. Narrative and the Consequences of Interpretation. Bloominton 1988; Geoffrey Hartman: Der längste Schatten. Erinnern und Vergessen nach dem Holocaust. Berlin 1999 (The Longest Shadow: in the Aftermath of the Holocaust. Bloomington 1996); Cathy Caruth: Trauma als historische Erfahrung: Die Vergangenheit einholen. In: Ulrich Baer (Hg.): "Niemand zeugt für den Zeugen!". Erinnerungskultur nach der Shoah. Frankfurt am Main 2000, S. 84-105; Sigrid Weigel: Télescopage im Unbewussten. Zum Verhältnis von Trauma, Geschichtsbegriff und Literatur. In: Gertrud Koch (Hg.): Bruchlinien. Tendenzen der Holocaustforschung. Köln/Weimar 1999, S. 255-281; Jan Błoński: Is There a Jewish School of Polish Literature? In: Polin. A Journal of Polish-Jewish Studies, 1/1986.
Primärliteratur (u.a.): Henryk Grynberg: Der jüdische Krieg (Orig.: Żydowska wojna, 1965/2001); Bogdan Wojdowski: Brot für die Toten (Orig.: Chleb rzucony umarłym, 1971); Hanna Krall: Existenzbeweise (Orig.: Dowody na istnienie, 1995); Wilhelm Dichter: Das Pferd Gottes (Orig.: Koń Pana Boga, 1996).
 
Raumänderung
(17 136)
HS -
Dante: "Divina Commedia" (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Sebastian Neumeister
Historisch-kritische Lektüre ausgewählter Gesänge. Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Textgrundlage:
Eine beliebige kommentierte Ausgabe der Commedia in der italienischen Originalfassung.
zur Einführung in das Werk und seine Zeit:
Kurt Leonhard, Dante in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, rororo bildmonographie 501678.
 
(17 385)
HS -
The Coriolanus-Complex (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Manfred Pfister
The ‘complex’ of my title has a double meaning, which is fully intended here: ‘complex’ as some traumatic psychological knot or scenario (as in Freud’s Oedipus complex), and ‘complex’ as an interrelated set or series of texts or other representations. Our psychological interest will focus on a martial hero from Roman history, Coriolanus, who certainly has problems with his masculinity and with women and who, as one critic wrote, has donned “a suit of armour inside of which is encapsulated a child”; at the centre of the complex of texts and other representations of his traumata will be Shakespeare’s play Coriolanus. Our series of texts, images, performances and musical pieces will range from Plutarch’s “Life of Coriolanus” (in Thomas North’s Elizabethan translation) to Beethoven’s “Coriolan Ouvertüre”, T.S. Eliot’s “Coriolanus” poems, Brecht’s and Osborne’s adaptations (1952, 1971) and some recent theatre and film versions. These will be studied not in terms of sources but in terms of an ongoing intertextual and intermedial dialogue between these representations culminating in representations of Coriolanus as the type of the proto-fascist character.

Participants are expected to have read Plutarch’s biography and Shakespeare’s tragedy before terms starts; as introductory reading I recommend R. B. Parker’s introduction to the ‘World’s Classics’ paperback edition of the play.
 
(HU /52641)
HS -
Law and Literature in Medieval and Early Modern England ; Di 14.00-18.00 - HU, Institut für Anglistik, Invalidenstraße 110 (12.4.) Verena Lobsien,
Johnston
"Is that the law?" Shylocks ungläubige Frage und ihr Kontext in Shakespeares The Merchant of Venice (4.1.311) können ein erstes Schlaglicht auf den Gegenstand dieses Seminars werfen. Wir wollen sowohl ein zentrales Kapitel englischer Rechtsgeschichte von Mittelalter bis Früher Neuzeit gemeinsam erkunden als auch immer wieder nach den systematischen Zusammenhängen zwischen juristischem und literarischem Diskurs und nach ihrer Interaktion in spezifischen literarischen Texten fragen. Im Mittelpunkt wird dabei das problematische Verhältnis von law und equity stehen. Aber es wird auch um die philosophische Frage nach Gerechtigkeit (und die historische Frage nach den Ursprüngen unterschiedlicher Gerechtigkeitskonzepte) gehen. Nicht zuletzt werden wir eine Reihe literarischer Texte vertieft studieren; unter ihnen Chaucers Knight’s Tale und Franklin’s Tale sowie Shakespeares Merchant of Venice und Measure for Measure. Diese Texte müssen (in guten, kritischen englischen Editionen) angeschafft und vor Semesterbeginn gelesen werden. Bitte beachten Sie: eine Teilnahme an diesem Seminar nach der zweiten Woche ist nicht möglich.
 
(HU /52642)
HS -
Shakespeare Comedies (II): The Merry Wives of Windsor, Much Ado about Nothing, As You Like It ; Do 12.00-14.00 - HU, Institut für Anglistik, Invalidenstraße 110 (14.4.) Verena Lobsien
In this course, we shall study three Shakespearean comedies in some depth. The plays chosen are different from the ones we discussed last term. You need not have attended last term's seminar on Shakespeare's comedies in order to participate in this. You must, however, POSSESS texts of all three plays in good, critical editions (strictly no translations!). Recommended editions, available as paperbacks, are: a) The Oxford Shakespeare (Oxford World's Classics series), b) The Arden Shakespeare, c) The Norton Shakespeare (one-volume edition of the complete works). It is advisable to have READ all three plays at least once before the beginning of term, as there will be further requirements once the seminar gets under way. Please note also: It is NOT POSSIBLE to join this class after the second week.
 
(HU /52346)
HS -
Autobiographie der Moderne (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - I 110, 312   Helmut Pfeiffer
 
(HU/52346)
HS -
Autobiographie der Moderne ; Mi 14.00-16.00 - HU, Institut für Romanistik, Invalidenstraße 110, Raum 312 (13.4.) Helmut Pfeiffer
Gegenstand ist das Formenspektrum literarischer Selbstthematisierung im 20. Jahrhundert.
Besondere Aufmerksamkeit wird dem Verhältnis von Autobiographie und Selbstportrait sowie der Medialität der Selbstdarstellung gewidmet.
Textrepertoire: André Gide, Si le grain ne meurt ; M. Leiris, L’âge d’homme, Fibrilles; A. Malraux, Antimémoires; J.-P. Sartre, Les mots; N. Sarraute, Enfance; M. Duras, La douleur.
Zur einführenden Lektüre:
Philippe Lejeune, Le pacte autobiographique, Paris 1975; Manfred Schneider, Die erkaltete Herzensschrift. Der autobiographische Text im 20. Jahrhundert, München/Wien 1986; Jacques Derrida, Mémoires d’aveugle. L’autoportrait et autres ruines, Paris 1990.
 
(32 252)
HS -
Primitivismus als modernistische Strategie (2 SWS) (7 cr); Mi 8.30-10.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, R. 201 (13.4.) Ulla Haselstein
In diesem Seminar soll es um literarische Phantasien, philosophische Theorien und wissenschaftliche Praktiken gehen, die in Europa und den USA in Bezug auf fremde „unzivilisierte“ Kulturen entwickelt worden sind. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert. Behandelt werden u.a. die Harlem Renaissance, der gegenkulturelle Primitivismus der 60er Jahre sowie, als Verarbeitung des Primitivismus, der magische Realismus Lateinamerikas, die zeitgenössische amerikanische Minoritätenliteratur und ihre populärkulturelle Appropriation.

Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Bewältigung eines umfangreichen Lesepensums erwartet. Zu Beginn des Semesters sollten folgende Texte gelesen sein:
Conrad, Heart of Darkness
D. H. Lawrence, The Woman Who Rode Away
Zur Einführung in die Themenstellung empfohlen:
Marianna Torgornick, Savage Intellects, Modern Lives (Chicago, 1990)
Sprechstunden
Ulla Haselstein: Mi, 10-12
 
(32 212)
HS -
Contemporary American Poetry and Poetics (Berlin/Bonn joint venture) (2 SWS) (7 cr) (in Englisch); Di 12.00-14.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201 (12.4.) Susanne Rohr
In American culture poetry still matters much. In fact, American culture has recently witnessed a significant revival of poetry in a variety of forms and functions. This course explores the diversity of contemporary American verse, covering a range of poetics from mainstream across language poetry and new formalist lyrics to ethnic and oral poems. Since all of these poetic texts in one way or another interrogate modernist poetries and poetics, it is necessary, though, that we take a few steps back and reread canonized modernist poets (including Ezra Pound, Willliam Carlos Williams, T. S. Eliot, Gertrude Stein, H. D., Marianne Moor, e. e. cummings, and Wallace Stevens) as well as those poets who have struggled with this modernist heritage (including 'confessional,' beat, and feminist poets).

The format of this seminar will differ in many ways from the regular seminar set-up. Most importantly, the very same seminar will also be taught by my colleague Prof. Dr. Sabine Sielke at the Nordamerikaprogramm of Bonn Universitaet, and the main idea is that the two seminars cooperate in the course of the term. Thus after our three introductory seminar sessions in Berlin (April 12, 19 and 26), you will prepare the first meeting with the Bonn group which will take place in Bonn on the weekend of May 28 and 29. The second meeting in Berlin (June 18 and 19) will take the form of a symposium during which all of the students who want to attain credit for this course will present a 15-minute paper to be discussed by the audience. The final highlight of this course will be an excursion to the international conference “Another Language - Contemporary US-American Poetic Experiment in a Changing World” (July 8 and 9, Ruhr-Universitaet Bochum).

Credit requirements are thorough preparation of the assigned texts, regular active participation, an oral presentation and a paper as well as the willingness to host a Bonn student on the weekend of 18-19 June, and to travel to Bonn on 28-29 May. The travel to Bochum will be optional.

For preparation:
Postmodern American Poetry: a Norton Anthology, ed. Paul Hoover, or the poetry sections of either the Norton or the Heath Anthology of American Literature, vol. II.
Sprechstunden
Susanne Rohr: Mi 14 - 15
 
Veranstaltung entfällt!
(16 478)
HS -
Berühren, Zeigen, Machen, Manipulieren: Die Rolle der Hand in der Kunst ; Di 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum
Das Hauptseminar wird auf das Wintersemester 2005/06 verschoben.
(12.4.) Susanne Strätling
Die Hand ist zentrales Werkzeug des Menschen. Mit ihr produziert er, mit ihr spricht und zeigt er, mit ihr (be)greift er, mit ihr berührt er. Das Seminar wird die unterschiedlichen Funktionen des Manuellen in ihrer Rolle für ästhetische Modelle diskutieren. Dazu gehört sicherlich die Rolle der Hand als Zeichen, wie man sie z.um Beispiel aus den Sprachen des Körpers kennt, mit denen in der Gestik, der Pantomimik oder der Gebärdensprache gearbeitet wird, dazu gehört auch die partielle Semiotisierung des Leibes, wie sie in der Chiromantik zu Tage tritt. Hand-Zeichen werden in diesen Kontexten funktional eingesetzt als stumme Zeig-Zeichen. Das Seminar will die Rolle der Hand aber auch jenseits dieser Verfahren der Lesbar- und Sichtbarmachung untersuchen, indem es den ästhetischen Status des Manufakturellen, des Taktilen, des Deiktischen in Prozessen des Vor-Augen-Stellens, des Vorführens, des Hinlenkens, des Verweisens, des Demonstrierens in den Blick nimmt. Denn in diesen Praktiken steht die Hand auf der Schwelle von körperlicher Handgreiflichkeit und abstrahierender symbolischer Handlung.

Literatur zur Vorbereitung:
Bickenbach, Matthias / Klappert, Annina / Pompe Hedwig (Hgg.): Manus loquens. Medium der Geste – Gesten der Medien. Köln 2003
Majetschak, Stefan (Hg.): Auge und Hand. Konrad Fiedlers Kunsttheorie im Kontext. München 1997
Wenzel, Horst:"Von der Gotteshand zum Datenhandschuh". In: Krämer, Sybille / Bredekamp, Horst (Hgg.): Bild, Schrift, Zahl. München 2003, 25-56
 
(17 051)
HS -
Madame de Lafayette (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Sebastian Neumeister
Der berühmteste Roman des klassischen Zeitalters in Frankreich, La Princesse de Clèves von Madame de Lafayette, und die zeitgenösssische Diskussion, die er ausgelöst hat, in historischer, stilistischer und mentalitätsgeschichtlicher Sicht. Scheinerwerb durch Hausarbeit.

Textgrundlage:
Eine kommentierte Taschenbuchausgabe, z.B. Madame de Lafayette, La Princesse de Clèves et autres romans, éd. de Bernard Pingaud, folio 778.

Valincour; Lettres à Madame la Marquise de *** sur la Princesse de Clèves. Présentation par Christine Montalbetti, GF Flammarion 114 (édition avec dossier).

Oberseminare

Colloquia

16 485
C -
Forschungscolloquium ; Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat-fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
16 486
Rp -
Repetitorium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Mi 16.00-16.45 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Irene Albers
Diese einstündige Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende, die sich bei mir zur Prüfung angemeldet haben oder anmelden werden. Es wird Gelegenheit gegeben, die Themen der schriftlichen und mündlichen Prüfung vorzustellen und die Situation der mündlichen Prüfung zu üben.
Bitte melden Sie sich per email bis zum Beginn des Semesters an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Repetitorium).
 
(17 011)
C -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 4. 05 ist erforderlich.
 
16 487
C -
Doktorand/inn/encolloquium ; 14-tägl. Di 18.00-21.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (12.4.) Gert Mattenklott
Das Colloquium berät unter meiner Betreuung entstehende Dissertationen. Neue Teilnehmer möchten sich bitte in meinen Sprechstunden und denen von Bernd Blaschke anmelden.
 
16 488
C -
Forschungscolloquium ; Do 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Georg Witte
 
16 489
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en vor der Anmeldung ; Fr 14.00-16.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Iris Roebling
Das Colloquium richtet sich an Studierende, die sich zum Examen anmelden möchten und noch Klärungsbedarf sei's beim Finden eines Themas für die Magisterarbeit sei's bei der Vorbereitung auf die anderen Prüfungsteile haben. Wir werden in kleinen Gruppen und in Einzelsitzungen sowohl mögliche Themen für die Magisterarbeit als auch für die einzelnen Prüfungsgebiete besprechen. Ziel des Colloquiums ist es, die Anmeldung zur Prüfung zu erleichtern und zu optimieren, gegebenenfalls auch die Studierenden während der einzelnen Examensphasen zu beraten.

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Studienfachberatung Deutsche Philologie

Für diejenigen Studierenden, die im Wintersemester 2004/2005 das Kernfach Deutsche Philologie im Bachelorstudiengang begonnen haben, gab es im Wintersemester eine obligatorische Einführungsveranstaltung. Im Sommersemester gibt es eine Informationsveranstaltung für Studierende im Bachelorstudiengang, in deren Verlauf die Studierenden über den aktuellen Stand hinsichtlich organisatorischer Fragen im Zusammenhang mit ihrem Studium informiert werden sollen:

Do, 14.04.2005, 18.00 – 20.00 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123: Informationsveranstaltung für Studierende im Bachelorstudiengang

Für diejenigen Studierenden der Deutschen Philologie, die das Fach Deutsch im Rahmen eines Lehramtstudienganges oder ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren, sind drei Studienfachberatungen vorgesehen: Die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums. Die zweite Studienfachberatung wird in Form einer Informationsveranstaltung durchgeführt.

Wer sein Hauptstudium (Magister- oder Lehramtstudiengänge) im Wintersemester 2004/05 beginnt, sollte an der folgenden Informationsveranstaltung teilnehmen:

Do, 07.04.2005, 13.00 – 15.00 Uhr, Hörsaal 2 (Studierende der Magister- und Lehramtstudiengänge, die das Hauptstudium beginnen)

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa vom 6. bis zum 8. Semester). Sie dient vor allem der zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die im Vorraum der Bibliothek und an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind.

Während der Vorlesungszeit (vom 11.04.2005 bis zum 16.07.2005) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben:

Mo, 14.00 – 17.00 Uhr, Raum JK 29 / 203 (Dr. Susanne Scharnowski, Dr. Frank Stucke: Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
Mi, 14.00 – 17.00 Uhr, Raum JK 29 / 203 (Prof. Dr. Peter Sprengel)
E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite (http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/sbindivi.shtml ) und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt. Die Prüfungsberatung wird nicht von der Studienfachberatung durchgeführt.

Studentische Studienberatung (Raum JK 29 / 244): Sprechzeiten werden auf der Internetseite (http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/sbindivi.shtml ) und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Ausländische Studierende

Für Studierende aus dem Ausland – Austauschstudierende, Teilnehmer des Erasmus-Programms und regulär an der Freien Universität Studierende – gibt es eine Informationsveranstaltung:

Do, 21.04.2005, 18.00 Uhr, Raum KL 32 / 123 (Einführungsveranstaltung für ausländische Studierende)

Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 11.04.2005):
siehe http://www.germanistik.fu-berlin.de/studienberatungen/sbindivi.shtml


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS) (Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/)

I. Deutsche Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des ehem. FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für die Fächer der Fächergruppe Deutsche Philologie beschlossen:

Vorlesung 2 SWS 2 Credits
Grundkurs A+B (NdL, ÄdLS) mit Leistungsnachweis 4 SWS 8 Credits
Grundkurs A: (Ling.) mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Grundkurs B: (Ling.) mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Grundkurs C: mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Proseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Proseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Übung mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Übung ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Hauptseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 10 Credits
Hauptseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 4 Credits
Oberseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 10 Credits
Oberseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 4 Credits
Colloquium 2 SWS 4 Credits

Abkürzungen

A, B, C Level des Kurses
SWS Semesterwochenstunde
NdL Neuere deutsche Literatur
ÄdLS Ältere deutsche Literatur und Sprache
Ling. Linguistik (Allgemeine und deutsche Sprachwissenschaft)

Diese Credits gelten auch für die Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studienpropädeutik für ausländische Studierende sowie der Studiengebiete Editionswissenschaft und Deutsch als Fremdsprache.

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Analog zur bereits bestehenden und beschlossenen Regelung für Vorlesungen (im Rahmen des ECTS-Systems dürfen Credit points für Vorlesungen nur dann vergeben werden, wenn zu der überprüften Anwesenheit ein kurzes mündliches Prüfungsgespräch abgelegt wurde) wird die Vergabe von Credit points für Proseminare, Übungen, Haupt- und Oberseminare ohne schriftliche Hausarbeit nur gestattet, wenn zusätzlich zum regelmäßigen Besuch der Seminare eine Eigenleistung der/des Studierenden erkennbar ist. Dies kann durch ein kurzes Prüfungsgespräch geschehen. In Ausnahmefällen (überschaubare Seminare, kontinuierliche aktive und vorbereitete mündliche Teilnahme) kann eine ECTS-Bescheinigung auch ohne eigene Prüfung ausgestellt werden.

II. Niederländische Philologie

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten hat der Fachbereichsrat des FB Germanistik in seiner 451. Sitzung am 28. Januar 1998 für das Fach Niederländische Philologie beschlossen:

Vorlesung 2 SWS 2 Credits
Sprachkurs 1 4 SWS 8 Credits
Sprachkurs 2 4 SWS 8 Credits
Sprachkurs 3 2 SWS 5 Credits
Grundkurs mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Grundkurs ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Proseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 5 Credits
Proseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Übung 2 SWS 2 Credits
Hauptseminar mit Leistungsnachweis 2 SWS 10 Credits
Hauptseminar ohne Leistungsnachweis 2 SWS 4 Credits
Colloquium 2 SWS 4 Credits

Abkürzung

SWS Semesterwochenstunde

Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als den angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend.

Deutsche Philologie

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

I. Integrativer Studienanteil

Modul 1 - Techniken literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens

16 600
Ü -
Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (13.4.) Bernd Balzer
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind nicht nur Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Studienverlauf im Fach Deutsche Philologie, sondern stellen transdisziplinäre Schlüsselqualifikationen dar, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden. In der Übung "Grundlagen literatur- und sprachwissenschaftlichen Arbeitens" werden theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer Seminararbeit gegeben. Neben einer Einführung in die Literaturrecherche in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet und entsprechenden Übungen am PC werden Grundlagenkenntnisse zu den Bereichen Buch- und Bibliotheksgeschichte, Archivierung und Editionswissenschaft vermittelt. Die Modulabschlussprüfung kann als Klausur oder mündliche Prüfung erfolgen.
 
16 601
Ü -
Mündliche und schriftliche Kommunikation (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (11.4.) Irmela von der Lühe
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sowie Formen der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sind nicht nur Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Studienverlauf im Fach Deutsche Philologie, sondern stellen transdisziplinäre Schlüsselqualifikationen dar, die nach dem Studienabschluss den Einstieg ins Berufsleben erleichtern werden. In der Übung "Mündliche und schriftliche Kommunikation" werden auf der Basis eines Einblicks in Rhetorikgeschichte und -theorie, Stilistik sowie Argumentationsanalyse Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen der Präsentation geübt, auf Video dokumentiert und analysiert. Die Modulabschlussprüfung kann als Klausur oder mündliche Prüfung erfolgen.

II. Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Modul 2 - Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft

16 700
VL -
Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (3.5.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung vermittelt Einsichten in die Aufgaben, Arbeitsfelder und Arbeitstechniken der Literaturwissenschaft. Sie setzt sich mit den literarischen Gattungen auseinander, bietet einen Überblick über die Epochen der deutschen Literatur vom 16. bis zum 21. Jahrhundert und einen Abriß zur Geschichte des Fachs. Abschließend werden die zentralen methodischen Ansätze der Literaturwissenschaft vorgestellt.
 
16 710
GS -
Einführung in die Textanalyse und Texttheorie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (14.4.) Rolf-Peter Janz
Das Seminar behandelt Grundlagen der Literaturwissenschaft und der Literaturtheorie. Es führt in Fragen der Poetizität und Fiktionalität ein und erarbeitet in exemplarischen Analysen die tragenden Elemente lyrischer, dramatischer und narrativer Texte. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Literatur um 1900 (Hofmannsthal, Schnitzler, Karl Kraus u.a.).

III. Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Modul 3 - Einführung in die Ältere Literatur und Sprache

16 655
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Erec) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (15.4.) Martin Baisch
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hartmanns von Aue „Erec“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung von Hartmanns erstem Artusroman für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Ritterschaft, Minne und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Hartmann von Aue, Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer, Frankfurt/Main 1972 u.ö.
 
16 656
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Minnesang) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 und 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (11.4.) Jutta Eming
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an ausgewählten Liedern aus der Zeit des klassischen Minnesangs (Walther von der Vogelweide, Reinmar, Heinrich von Morungen). Als Arbeitsschwerpunkte sind die soziologischen Entstehungsbedingungen des Minnesangs, Fragen seiner Poetik und die Inszenierung der Emotionen vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Als Textgrundlage wird ein Kompendium mit ausgewählten Liedern als Kopiervorlage zur Verfügung stehen.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Minnesang. In: Die Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hg. v. Horst Albert Glaser. Bd. I: Aus der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit: höfische und andere Literatur 750-1350. Hg. v. Ursula Liebertz-Grün. Reinbek 1988, S. 164-84.
 
16 657
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Gottfried von Straßburg: 'Tristan') (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt)) (4 SWS); Di und Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Gottfrieds für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Liebe und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Stuttgart 1980. (Reclam UB 4471-3)
Zur Einführung: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan. Berlin 2000 (Klassiker-Lektüren 3).
 
16 658
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Gregorius') (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Do 8.00-10.00 und 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (14.4.) Michael Mecklenburg
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hartmanns von Aue „Gregorius“. Die Geschichte vom doppelten Inzest und Gregorius’ Weg aus dem Kloster über das Ritterleben zum exorbitanten Büßerdasein lässt gute Einblicke in das mittelalterliche Weltverständnis und die Entstehungsbedingungen mittelalterlicher Literatur zu. Die konkurrierenden Ansprüche christlicher Religiosität und adliger Lebensführung werden von Hartmann ganz undogmatisch und literarisch auf höchstem Niveau auserzählt und diskutiert. Erkennbar werden soll daneben auch das Profil eines außergewöhnlichen mittelhochdeutschen Dichters, der im „Gregorius“ souverän mit unterschiedlichen Stoffen, Motiven und literarischen Formen umgeht und so ein Werk schafft, dass sich einer eindeutigen literaturwissenschaftlichen Ausdeutung bis heute entzieht.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Mittelhochdeutscher Text und Übersetzung können zu Beginn des Semesters als Kopie zum Selbstkostenpreis erworben werden.
Zur ersten Einführung: Christoph Cormeau u. Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung. 2., überarbeitete Aufl. München 1993 (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte), S. 16-37.
 
16 659
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Walther von der Vogelweide: Liebeslyrik) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Volker Mertens
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hand der Liebeslyrik Walthers von der Vogelweide. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Walthers für die Poetik des Minnesangs sowie die Entwürfe von Geschlechterrollen im Zusammenhang von Minne und Gesellschaft vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Voraussetzung für die Zulassung sind regelmäßige und aktive Mitarbeit. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Anschaffung: Walther von der Vogelweide, Liedlyrik, hg., übersetzt und kommentiert von Günther Schweikle, Stuttgart 1998 (Reclam UB 820)
Zur Einführung empfohlen: Manfred Scholz, Walther von der Vogelweide, Stuttgart/Weimar 1999 (Sammlung Metzler 316)

IV. Studienbereich Linguistik

Modul 4 - Einführung in die Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

16 610
GS -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Modul 4, B.A. = GK A für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Florentine Goldelius
Dieser Grundkurs vermittelt sprachwissenschaftliches Basiswissen und behandelt als Schwerpunkt die linguistischen Teilbereiche Phonetik, Phonologie und Morphologie. Um dieses Wissen sinnvoll und dauerhaft zu erwerben, werden wir es durch Textanalysen und Beispiele anwenden.
Ein Leistungsnachweis kann durch eine Abschlußklausur erworben werden.
Eine Literatur zur Einführung:
Jörg Meibauer u.a., Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar 2002
 
16 611
GS -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Modul 4, B.A. = GK A für Magister und Lehramt) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (13.4.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltagsweltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwissenschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandtschaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik vertraut zu machen.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Meibauer, J., Steinbach, M. 2002. Einleitung. In: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002;
Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar, S. 1-12.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
16 612
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Norbert Dittmar
Ziel des Grundkurses B ist die Erlernung des Handwerkszeuges zur grammatischen Analyse (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax unter Gesichtspunkten der funktionalen Bedeutung). Dieser Kurs ist so angelegt, dass die wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Klausur im Staats- u. Magisterexamen geschaffen werden. Wesentliche Teile der Grammatik des Deutschen werden erarbeitet und in Arbeitsaufgaben vertieft; die Aufgaben dienen der Lernkontrolle. Wir konzentrieren uns auf jene Teile der deutschen Grammatik, die ein Lehrer im Deutschunterricht sowie jeder Germanistikstudent, der Sprachwissenschaft studiert, kennen muss.
Aus Gründen der Einheitlichkeit und Einfachheit werden die beiden in der Bibliographie angegebenen Grammatikwerke von Peter Eisenberg gewählt. Die wichtigsten Teile der „Wort- “u. „Syntaxebene“ werden im Grundkurs behandelt. Soweit möglich, sollen Aspekte wie: Typologie und Variation der Sprache, sprachwissenschaftliche Disziplinen, Informationsmöglichkeiten über sprachwissenschaftliche Fragen im Internet, sprachwissenschaftliche Zeitschriften, Berufsmöglichkeiten von Sprachwissenschaftlern etc. in jeweils kleinen kompakten Informationseinheiten in die Seminarsitzungen eingestreut werden. Ziele im engeren Sinne sind: Was sollen Grammatiken leisten? Beschreibung der lautlichen und prosodischen Strukturen des Deutschen; Beschreibung der grafischen (orthografischen) Repräsentationen des Deutschen; Wortbildung; und Flexion der Nomina; Syntax des deutschen Satzes (einschließlich verschiedener syntaktischer Konstituenten des Satzes ); Ausblick in Bereiche der Semantik und Pragmatik.
Einführende Lektüre:
Bussmann, Hadumod (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner. Stuttgart
Crystal, David (1993): Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Büchergilde Gutenberg
Eisenberg, Peter (1998): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Eisenberg, Peter (31994): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Glück, Helmut (1993): Metzler-Lexikon Sprache. Metzler. Stuttgart
Zifonun, Gisela, Hoffmann, Ludger, Strecker, Bruno (Hgg.) (1997): Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bde. De Gruyter. Berlin, New York
 
16 613
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein (Lehre vom Satz, von der Bedeutung und von der Textgestaltung). Das im Kurs erworbene Wissen ist grundlegend für weitere Veranstaltungen im Bereich der deutschen Sprachwissenschaft. Analysen werden anhand von historischen und gegenwartssprachlichen Texten vorgenommen. Grammatisches Basiswissen ist erwünscht.
Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992;
K. Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001;
Duden. Grammatik der deutschen Sprache, 6., neu bearbeitete Aufl., Mannheim 1998;
A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, 4., unveränderte Aufl. Tübingen 2001;
Monika Schwarz – Jeanette Chur, Semantik. Ein Arbeitsbuch, 3. Aufl. Tübingen 2001;
G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearbeitete Aufl. 1997.
Anmeldung möglich: claudia.wich-reif@t-online.de
 
16 614
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (15.4.) Cornelia Müller
Der Grundkurs führt umfassend in drei Gebiete der Sprachbeschreibung ein: Morphologie, Syntax und Semantik. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme. Textgrundlage sind Auszüge aus den Einführungen Meibauer et al. und Dürscheid, sowie aus der Eisenberg Grammatik. Analysegrundlage sind Beispieltexte aus verschiedenen Textsorten des Deutschen.
Dürscheid, C. 2000. Syntax. Grundlagen und Theorien. Wiesbaden; Eisenberg, P. 2004. Grundriß der Deutschen Grammatik. Bd. 1 Das Wort, Bd. 2 Der Satz.
Stuttgart, Weimar; Meibauer, J., et al. (2002) Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Anmeldung erforderlich.

II. Magister / Staatsexamen

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

16 608
V -
Universitätsvorlesung "Minderheitensprachen in Europa: Last oder Chance?" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (21.4.) Norbert Dittmar,
Guido Mensching
„In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod“ (Alexander Kluge).
Stellen Sie sich vor, das ökonomische Haus der EU ist bestellt, da droht die kulturelle Vielfalt der (exotischen) Kleingärten die globale Parklandschaft der EU zu sprengen: Englisch, Französisch und Deutsch gegen den Rest der europäischen Sprachen?
Sind sprachliche Minderheiten ein Hindernis oder gerade eine Chance für die kulturelle Integration Europas? Die Alternative zum vorhersehbaren Konflikt ist die kritische Bestandsaufnahme unseres Wissens um den politischen Status, die kommunikativen Funktionen, die Struktur und Geschichte, die Variabilität und Vitalität sprachlicher Minderheiten in der EU. Diese Universitätsvorlesung wendet sich an Studierenden, Lehrende, Kulturmittler/innen, Fachleute unterschiedlicher Gebiete sowie Interessierte aus allen Bereichen, die die Bedingungen kultureller und sprachlicher Chancengleichheit in der EU auf den Prüfstand stellen wollen.
 
(17 367)
V/C -
Linguistische Fehlargumentationen (2 SWS) (5 cr); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2   Ekkehard König,
Ewald Lang
Die Linguistik hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur zunehmend von ihrer philologischen Mutterdisziplin emanzipiert, sondern zugleich auch in ihrer Gegenstandswahl ausdifferenziert und in ihren heuristischen und methodischen Verfahren diversifiziert. Daher ist es ebenso reizvoll wie heilsam, die unverkennbaren Erfolge der Linguistik mit einigen ihrer inzwischen erkannten, wiewohl selten thematisierten, Misserfolge in Beziehung zu setzen.

Unterstützt von auswärtigen Gästen, versteht sich die Ringvorlesung als Einübung in eine kritische Sicht auf unser tägliches wissenschaftliches Vorgehen. Dargestellt und diskutiert werden exemplarische Fälle erkannten und korrigierten Irrtums – quer durch die Teilgebiete der Linguistik. Die so vermittelte Einsicht in die Fehlbarkeit unseres Strebens verspricht Erkenntnisgewinn in der Sache und Lustgewinn im Vollzug als Ringvorlesung mit Diskussion.

Grundkurse der einführenden Phase

Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 610)
GS -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Modul 4, B.A. = GK A für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Florentine Goldelius
Dieser Grundkurs vermittelt sprachwissenschaftliches Basiswissen und behandelt als Schwerpunkt die linguistischen Teilbereiche Phonetik, Phonologie und Morphologie. Um dieses Wissen sinnvoll und dauerhaft zu erwerben, werden wir es durch Textanalysen und Beispiele anwenden.
Ein Leistungsnachweis kann durch eine Abschlußklausur erworben werden.
Eine Literatur zur Einführung:
Jörg Meibauer u.a., Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart/Weimar 2002
 
(16 611)
GS -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Modul 4, B.A. = GK A für Magister und Lehramt) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (13.4.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltagsweltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwissenschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandtschaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik vertraut zu machen.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Meibauer, J., Steinbach, M. 2002. Einleitung. In: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002;
Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar, S. 1-12.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
(16 612)
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Norbert Dittmar
Ziel des Grundkurses B ist die Erlernung des Handwerkszeuges zur grammatischen Analyse (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax unter Gesichtspunkten der funktionalen Bedeutung). Dieser Kurs ist so angelegt, dass die wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Klausur im Staats- u. Magisterexamen geschaffen werden. Wesentliche Teile der Grammatik des Deutschen werden erarbeitet und in Arbeitsaufgaben vertieft; die Aufgaben dienen der Lernkontrolle. Wir konzentrieren uns auf jene Teile der deutschen Grammatik, die ein Lehrer im Deutschunterricht sowie jeder Germanistikstudent, der Sprachwissenschaft studiert, kennen muss.
Aus Gründen der Einheitlichkeit und Einfachheit werden die beiden in der Bibliographie angegebenen Grammatikwerke von Peter Eisenberg gewählt. Die wichtigsten Teile der „Wort- “u. „Syntaxebene“ werden im Grundkurs behandelt. Soweit möglich, sollen Aspekte wie: Typologie und Variation der Sprache, sprachwissenschaftliche Disziplinen, Informationsmöglichkeiten über sprachwissenschaftliche Fragen im Internet, sprachwissenschaftliche Zeitschriften, Berufsmöglichkeiten von Sprachwissenschaftlern etc. in jeweils kleinen kompakten Informationseinheiten in die Seminarsitzungen eingestreut werden. Ziele im engeren Sinne sind: Was sollen Grammatiken leisten? Beschreibung der lautlichen und prosodischen Strukturen des Deutschen; Beschreibung der grafischen (orthografischen) Repräsentationen des Deutschen; Wortbildung; und Flexion der Nomina; Syntax des deutschen Satzes (einschließlich verschiedener syntaktischer Konstituenten des Satzes ); Ausblick in Bereiche der Semantik und Pragmatik.
Einführende Lektüre:
Bussmann, Hadumod (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner. Stuttgart
Crystal, David (1993): Die Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Büchergilde Gutenberg
Eisenberg, Peter (1998): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Eisenberg, Peter (31994): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Metzler. Stuttgart
Glück, Helmut (1993): Metzler-Lexikon Sprache. Metzler. Stuttgart
Zifonun, Gisela, Hoffmann, Ludger, Strecker, Bruno (Hgg.) (1997): Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bde. De Gruyter. Berlin, New York
 
(16 613)
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Claudia Wich-Reif
Das Seminar führt in die Grundlagen der syntaktischen, semantischen und textlinguistischen Beschreibung des Deutschen ein (Lehre vom Satz, von der Bedeutung und von der Textgestaltung). Das im Kurs erworbene Wissen ist grundlegend für weitere Veranstaltungen im Bereich der deutschen Sprachwissenschaft. Analysen werden anhand von historischen und gegenwartssprachlichen Texten vorgenommen. Grammatisches Basiswissen ist erwünscht.
Literatur: R. Bergmann – P. Pauly – C. Moulin-Fankhänel, Neuhochdeutsch. Arbeitsbuch der deutschen Gegenwartssprache, 4. Aufl. 1992;
K. Brinker, Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 5. Aufl. 2001;
Duden. Grammatik der deutschen Sprache, 6., neu bearbeitete Aufl., Mannheim 1998;
A. Linke – M. Nussbaumer – P.R. Portmann, Studienbuch Linguistik, 4., unveränderte Aufl. Tübingen 2001;
Monika Schwarz – Jeanette Chur, Semantik. Ein Arbeitsbuch, 3. Aufl. Tübingen 2001;
G. Van der Elst – M. Habermann, Syntaktische Analyse, 6., neu bearbeitete Aufl. 1997.
Anmeldung möglich: claudia.wich-reif@t-online.de
 
(16 614)
GS -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Modul 4, B.A. = GK B für Magister und Lehramt) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (15.4.) Cornelia Müller
Der Grundkurs führt umfassend in drei Gebiete der Sprachbeschreibung ein: Morphologie, Syntax und Semantik. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine Abschlußklausur und die regelmäßige Kursteilnahme. Textgrundlage sind Auszüge aus den Einführungen Meibauer et al. und Dürscheid, sowie aus der Eisenberg Grammatik. Analysegrundlage sind Beispieltexte aus verschiedenen Textsorten des Deutschen.
Dürscheid, C. 2000. Syntax. Grundlagen und Theorien. Wiesbaden; Eisenberg, P. 2004. Grundriß der Deutschen Grammatik. Bd. 1 Das Wort, Bd. 2 Der Satz.
Stuttgart, Weimar; Meibauer, J., et al. (2002) Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Anmeldung erforderlich.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

16 620
GK C -
Fortgeschrittenes und zielsprachennahes Deutsch: Idiolekte und Soziolekte (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (14.4.) Norbert Dittmar
Liegt es an der kritischen Periode, also am Alter, an der Länge der Aufenthaltsdauer, an den „besseren“ menschlichen Kontakten, an der Sprachlernintelligenz und/oder X, dass Lerner eine sehr weit fortgeschrittene Kompetenz entwickeln?
Die sprachlichen und kommunikativen Eigenschaften weit fortgeschrittener und zielsprachennaher Lernervarietäten sollen im Rahmen von kommunikativen Gattungen (diskursiven Leistungen) untersucht werden. Dazu erarbeiten wir uns den Begriff der Kohäsion und der Kohärenz, die beide jene Fähigkeiten ausmachen, die zielsprachennahe Lerner auszeichnen. Im Rahmen der kohäsiven und kohärenten Diskursgestaltung betrachten wir Konnektoren, Partikeln, Haupt- u. Nebensatzgefüge, Argumentationslinien etc. Dabei wird auf vorhandene Korpora des Deutschen als Zweit- u. Fremdsprache zurückgegriffen, es können aber auch Daten bei Lernern im Raum Berlin erhoben werden.
Individuelle und soziale (gruppenspezifische Aspekte einer gehobenen Zweit- oder Fremdsprachlichkeit) sollen dann an einzelnen Lernern oder Lernergruppen erfasst werden (z.B. auch Sprecher des Deutschen als Minderheitensprache). Als Einstieg in die übergeordnete Thematik soll uns dienen:
Martin, J. R. (2001) Cohesion and texture, in: Schiffrin/Tannen/Hamilton, eds., The Handbook of Discourse Analysis, 35-53.
Desweiteren sollen Text der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Christiane von STutterheim, Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprache) rezipiert werden.
 
16 621
GK C -
Einführung in die Psycholinguistik (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (11.4.) Gisela Klann-Delius
In dem Kurs wird ein Überblick über die Prozesse und Erklärungsansätze zur Sprachproduktion, zum Sprachverstehen und zum Spracherwerb gegeben werden. Ziel ist es, ein differenziertes Verständnis der komplexen mentalen und sprachlichen Prozesse der Sprachverarbeitung zu entwickeln.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Dietrich, R. 2002. Psycholinguistik. Stuttgart, Weimar;
Schwarze, M. 1992. Einführung in die kognitive Linguistik. Tübingen;
Rickheit, G., Strohner, H. 1993. Grundlagen der kognitiven Sprachverarbeitung. Tübingen, Basel.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
16 622
GK C -
Semantik (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (14.4.) Cornelia Müller
Der Grundkurs führt in die strukturelle und in die kognitive Semantik ein. Beide Strömungen werden hinsichtlich ihrer theoretischen und begrifflichen Grundannahmen vorgestellt und auf ihre je spezifische Gegenstandskonstitution überprüft.
Weiter wird das Beschreibungsinventar, das die beiden Strömungen zur Verfügung stellen, erarbeitet und angewendet. Zieldes Kurses ist es, den Bereich der Semantik in seinen Grundzügen vorzustellen und Techniken der semantischen Analyse zu vermitteln.
Anmeldung erforderlich.

Proseminare und Übungen

Der Besuch der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

16 625
PS -
Linguistische Verfahren aktueller deutscher Lyrik (ab 1980) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (14.4.) Norbert Dittmar
In diesem Seminar wollen wir der Form und Funktion der modernen deutschen Lyrik nachgehen. Aus dieser grundlegenden Fragestellung ergeben sich drei Themekomplexe:
1. Linguistische Analyse der Formprinzipien unter dem Gesichtspunkt der „poetischen Ästhetik“;
2. Zuordnung der Gedichte zu Gattungen (z.B. gibt es eine Art „biographische Gattung bei Hans Magnus Enzensberger);
3. Die thematische Funktionszuweisung (hier bietet sich eine Einteilung an, die Hartmut von Hentig? für seine 2004 herausgegebenen Gedichte gewählt hat). Eine Bestandsaufnahme vorliegender Monographien (Bibliographie) wird zu Beginn des Semesters vom Dozenten vorgestellt.
Das Seminar verfolgt auch einen empirischen Zweck:
Um der poetischen Ästhetik näher zu kommen, sollen ausgewählte Gedichte auch vorgelesen/gesprochen werden (unterschiedliche Lektüreperspektiven im Kontrast). Damit soll auch eine psycholinguistische Frage der Verarbeitung angesprochen werden.
Literatur:
Friedrich, Hugo (1985) Die Struktur der modernen Lyrik, Rowohlt, Hamburg.
Füger, Wilhelm (
 
16 626
PS -
Der Erwerb der Erzählfähigkeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (12.4.) Gisela Klann-Delius
Erzählen ist eine komplexe sprachliche Handlung, deren erfolgreiche Realisierung ein Zusammenspiel kognitiver, interaktiver, emotionaler und sprachlicher Fähigkeiten erfordert. Ziel des Seminars ist es, deskriptive und theoretische Beiträge zur Entwicklung der Teilfähigkeiten und deren Zusammenspiel in der Ontogenese kritisch zu rezipieren.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird:
Karmiloff, K., Karmiloff-Smith, A. 2001. Pathways to language. From fetus to adolescent. Cambridge, MA, London;
Nelson, K. 1996. Language in Cognitive Development. Emergence of the Mediated Mind. Cambridge, MA.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
16 627
PS -
Einführung in die Lexikologie und Lexikographie (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (14.4.) Claudia Wich-Reif
Im Proseminar werden Grundlagen der beiden sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen Lexikologie (Wortkunde, Wortschatzuntersuchung) und Lexikographie (Theorie und Praxis des Schreibens von Wörterbüchern) vermittelt. Die Lexikologie kann als Basis für die Lexikographie angesehen werden. Sie stellt die theoretischen Grundlagen und Materialien für die lexikographische Kodierung bereit: Sie untersucht den Wortschatz einer Sprache, erforscht die interne Bedeutungsstruktur und die Zusammenhänge zwischen einzelnen Lexemen. Die Lexikographie entwickelt die Prinzipien für die Dokumentation des Wortschatzes einer Sprache, eines Dialekts oder eines Sachgebietes. – Scheinerwerb durch Kurzreferat (über die Bedeutung(en) eines Lexems oder den Aufbau eines Wörterbuches) und Abschlussklausur.
Literatur:
Wolfgang Fleischer – Gerhard Helbig – Gotthard Lerchner (Hgg.), Kleine Enzyklopädie deutsche Sprache, Frankfurt a.M. 2001, Kapitel 3: Grundzüge der Lexikologie, S. 62-177;
Thomas Herbst – Michael Klotz, Lexikographie, UTB 8263, Paderborn u.a. 2003;
Thea Schippan, Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache, Tübingen 1992.
Anmeldung möglich: claudia.wich-reif@t-online.de
 
16 628
Ü -
Soziolinguistik von Minderheitensprachen (ergänzend zur Universitätsvorlesung 16 608) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (14.4.) Norbert Dittmar
Die direkt vor der Universitätsvorlesung zu europäischen Minderheiten stattfindende Übung soll den inhaltlichen Horizont der jeweiligen soziolinguistischen Situation einer Minderheitensprache, über die dann in dem Vortrag berichtet wird, vorausschauend in den Blick nehmen und den Erwartungshorizont vorbereiten. Indem jeweils ein bis zwei Aufsätze zu dem Thema der Vorlesung vorbereitet werden (und als Referat präsentiert werden), soll die jeweilige Präsentation im Vorhinein erarbeitet werden. Gleichzeitig soll zu Beginn einer jeden Übung das, was die Vortragenden bei der letzten Vorlesung präsentiert haben in der Diskussion nachbereitet und vertieft werden. Für Studenten des Studienbereichs Deutsch als Fremdsprache kann ein Schein für „gesprochene Sprache“ erworben werden.
Nachschlagewerke zur Übung und Vorlesung:
Haarmann, Harald (2001) Kleines Lexikon der Sprachen, München: C.H. Beck
 
(16 737)
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiierenDie Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozentin Claudia Wich-Reif prüft nicht in Abschlußexamina. Die in ihrem HS erworbenen Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren. Laut der Magisterstudienordnung werden die Hauptseminare in die Gruppen A und B eingeteilt. Die Hauptseminare A haben jeweils größere Arbeitsbereiche der Linguistik zum Gegenstand, die in sachlicher oder methodischer Hinsicht für das Studium der Linguistik generell von Bedeutung sind. Die Hauptseminare B thematisieren spezielle linguistische Arbeitsbereiche, um die Möglichkeiten der Schwerpunktbildung, z.B. auch in Verbindung mit anderen Disziplinen, zu erweitern. Für Studierende, die das Magisterstudium im Fach Linguistik an der Freien Universität Berlin zum Sommersemester 1986 oder später aufgenommen haben, gilt die folgende Regelung der Studienordnung: Der erfolgreiche Besuch mindestens eines Hauptseminars der Gruppe A ist sowohl im Hauptfach wie im Nebenfach obligatorisch und Voraussetzung für den Besuch von Hauptseminaren der Gruppe B. Für Nebenfachstudierende ist der Besuch eines weiteren Hauptseminars, für Hauptfachstudierende der Besuch zweier weiterer Hauptseminare aus den Gruppen A und B verpflichtend. Für alle übrigen Studierenden des Magisterfaches Linguistik sowie für Lehramtsstudierende ist die Unterscheidung in Hauptseminare der Gruppe A und Hauptseminare der Gruppe B nicht relevant, es sei denn, für ein bestimmtes Hauptseminar der Gruppe B macht der Dozent/die Dozentin allgemein die vorherige Teilnahme oder die erfolgreiche Teilnahme an einem Hauptseminar der Gruppe A zur Voraussetzung.

16 635
HS A -
Routineformeln im Alltag: Orientierungs- und Verarbeitungsmuster in der modernen Gesellschaft (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (12.4.) Norbert Dittmar
Das Hauptseminar soll sich Funktionsgefügen widmen, die idiomatischen Charakter haben und über die Jahrzehnte (oder Jahrhunderte) zu nahezu lexikalischen (oder metaphorischen) Alltagsbedeutungen geronnen sind. Syntaktisch bedingte Muster wie semantische Konfigurationen sollen nach Feldern geordnet werden (einmal nach Konstruktionsprinzipien, zum anderen nach sozialen Funktionen im Alltag). Formen und Funktionen solcher Muster sollen in ihrer Entstehungsgeschichte und im Bezug auf ihre Konstruktionsprinzipien erfasst werden.
Ein besonderes Anliegen des Hauptseminars besteht in der soziolinguistischen Aufarbeitung von Mustern, die in urbanen Räumen benutzt als auch in deutschsprachigen Ländern auf unterschiedliche Weise benutzt werden (Schweiz, Österreich, BRD). Um einen Geschmack davon zu geben, welche Routineformeln dabei eine Rolle spielen, möge man die Homepage von Henryk Broder aufsuchen, auf der man „Formeln und Sprüche“, die im Alltag ganz besondere Funktionen erfüllen. Welche Funktionen: Das soll hier soziolinguistisch im Sinne von „positiv“ vs. „negativ“ herausgefunden werden.
(http://www.henryk-broder.de/index.php).
Einführende Lektüre wird empfohlen
Burger, Harald (22003) Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen, Erich Schmidt Verlag.
Stein, Stephan (1995) "Formelhafte Sprache", in: Sprache in der Gesellschaft 22, Peter Lang Verlag.
 
16 636
HS A -
Spracherwerb und kulturelles Lernen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Gisela Klann-Delius
Ausgehend von den aktuellen Kontroversen um die Erklärung des kindlichen Spracherwerbs soll in dem HS der Frage nachgegangen werden, welchen Einfluß sozio-kulturelle Differenzen der Lernumwelt des Kindes und sprachstrulturelle Differenzen des Lerngegenstandes Sprache auf den Erwerbsprozeß haben.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird
Tomasello, Michael, Kruger, Ann C., Ratner, Hilary H. 1993. Cultural learning. In: Behavioral and Brain Sciences 16, S. 495-552;
Tomasello, M. 1999. The cultural orignis of human cognition. Cambridge, MA, London;
Klann-Delius, G. 1999. Spracherwerb. Stuttgart, Weimar.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
16 637
HS A -
Wortgeschichte und historische Lexikologie und Lexikographie (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Claudia Wich-Reif
Die Darstellungsform, die für ein Wörterbuch gewählt wird, hängt beispielsweise davon ab, ob es sich um eine diachronische oder synchronische Bestandsaufnahme handelt, ob das Wörterbuch einen bestimmten Sprachzustand beschreibt (deskriptiv) oder einen Sprachgebrauch vorschreibt (präskriptiv). Die Betrachtung von Lexemen in historischen Wörterbüchern verschiedener Zeitstufen ermöglicht es uns, zu ermitteln, wie sich Lexikologie und Lexikographie gegenseitig beeinflussen. – Es gibt Wörterbücher in alphabetischer, in semantisch-systematischer, in rückläufiger Anordnung, Stilwörterbücher, Valenzwörterbücher ... Welcher Wortschatz ist wo verzeichnet? Für welchen Benutzer und Zweck? Für das Hauptseminar sind Sprachwandelphänomene von besonderem Interesse: Welche Geschichte haben einzelne Lexeme? Welche Informationen geben uns insbesondere historische und etymologische Wörterbücher und wie können diese Informationen ermittelt werden? – Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer schreiben Einzelwortgeschichten in Form einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur:
Wolfgang Fleischer – Gerhard Helbig – Gotthard Lerchner (Hgg.), Kleine Enzyklopädie deutsche Sprache, Frankfurt a. M. 2001, Kapitel 3: Grundzüge der Lexikologie, S. 62-177;
Oskar Reichmann – Dieter Wolf, Historische Lexikologie, in: Werner Besch u.a. (Hgg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, 1. Teilband, 2. Aufl. Berlin – New York 1998, S. 610-643;
Herbert Ernst Wiegand, Historische Lexikographie, in: Werner Besch u.a. (Hgg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, 1. Teilband, 2. Aufl. Berlin – New York 1998, S.643-715.
Anmeldung möglich: claudia.wich-reif@t-online.de
 
16 638
HS A -
Forschungsansätze der Gesprächsanalyse (2 SWS); Mo 14.00-18.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (11.4.) Dieter Flader
Die Forschungsansätze der Konversationsanalyse, der kritischen Diskursanalyse und der Funktionalen Pragmatik sollen in ihren theoretischen Voraussetzungen und Grundkonzepten an ausgewählten konkreten Untersuchungsbeispielen erarbeitet und hinsichtlich ihrer Kompatibilität diskutiert werden. Literaturangaben in der ersten Seminarsitzung
 
16 639
HS A -
Psycholinguistik und Metapherntheorie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 101 (14.4.) Cornelia Müller
Das Hauptseminar thematisiert Schnittstellen psycholinguistischer und metapherntheoretischer Fragestellungen. Die Frage, ob Alltagsmetaphern als bildliche Ausdrücke verarbeitet werden, hat direkte Konsequenzen für Theorien der Sprachproduktion und -rezeption und für Theorien des Spracherwerbs. Sie ist andererseits auch von grundlegender Bedeutung für zentrale Annahmen der kognitiven und der strukturellen Metapherntheorie. Aus diesem Grund hat sich die internationale psycholinguistische Forschung in den vergangenen beiden Jahrzehnten, und zwar vor allem in Form von experimentellen Untersuchungen, intensiv mit dieser Frage befaßt. Im Seminar werden die wichtigsten Grundannahmen konkurrierender Theorien zur Sprachproduktion, rezeption, des Spracherwerbs und der kognitivistischen Metapherntheorie skizziert. Der Schwerpunkt wird auf der Diskussion der psycholinguistischen Forschungsergebnisse und ihren theoretischen Implikationen liegen. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen:
Gibbs, Raymond W., Jr. (1994) The poetics of mind. Figurative thought, language, and understanding. Cambridge: Cambridge University Press; Katz, Albert N. Cristina Cacciari, Raymond W. Gibbs, Jr., &Mark Turner (1998) Figurative language and thought. New York / Oxford: Oxford University Press; Ortony, Andrew (Ed.) (1993) Metaphor and thought (2nd ed.). Cambridge: Cambridge University Press.
Anmeldung erforderlich.
 
16 640
HS B -
Medientextsorten (Blockseminar im Erasmusprogramm für Fortgeschrittene) (2 SWS) (7 cr); Block 14.00-17.00 - KL 29 / 110
(Einführungsveranstaltung) jeweils Habelschwerdter Allee 45
(15.4.) Ernest W. B. Hess-Lüttich
  17.06.05: 14.00-18.00 - KL 29 / 110    
  20.06.05: 14.00-18.00 - KL 32 / 123    
  22.06.05: 14.00-18.00 - KL 32 / 123    
Die Expansion des Mediensystems führt zu einer Ausdifferenzierung der medienspezifischen Textsorten. Die Unterscheidung von Mediensorten (Faulstich ed. 2000, Hiebel 1998) und Textsorten (Adamzik ed. 2000) eröffnet die spezifische Fragestellung des Seminars, die diachrone und synchrone Perspektiven verbindet. Die Entwicklung etwa von Pressetextsorten, Sendeformaten des Fernsehens, Botschaften in der Brief- und Telefonkommunikation (mails, sms), von neuen Textsorten im Druck (z.B. Flyers) oder im Netz (Hypertext) und von neuen Genres ästhetischer (Netzliteratur) und nicht-ästhetischer Art (e-learning) soll dabei aus textlinguistischem und diskurstypologischem Interesse in den Blick genommen werden. Die Interdisziplinarität des Themas und die innere Vielfalt des Objektbereichs erfordern dabei gesondertes Bibliographieren für die verschiedenen Sektoren der Medienkommunikation; deshalb hier nur einige Hinweise auf Grundlagentexte zur vorbereitenden Orientierung.
Literaturangaben:
Adamzik, Kirsten (ed.) 2000: Textsorten. Reflexionen und Analysen, Tübingen: Stauffenburg;
Aitchison, Jean &Diana M. Lewis (eds.) 2003: New Media Language, London / New York: Routledge;
Berger, Arthur Asa 1998: Media Analysis Techniques, Thousand Oaks / London / New Delhi: Sage;
Bignell, Jonathan 1997: Media semiotics: an introduction, Manchester / New York: Manchester University Press;
Brinker, Klaus 52001: Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden (= Grundlagen der Germanistik 29), Berlin: Erich Schmidt;
Brinker, Klaus et al. (eds.) 2000: Text- und Gesprächslinguistik, Berlin / New York: de Gruyter;
Burger, Harald 1991: Das Gespräch in den Massenmedien, Berlin: de Gruyter;
Burger, Harald 2005: Mediensprache, Berlin/New York: de Gruyter;
Chesebro, James W. &Dale A. Bertelsen 1996: Analyzing Media, New York / London: The Guildford Press;
Fairclough, Norman 1995: Media Discourse, London etc.: Arnold;
Faulstich, Werner (ed.) 42000: Grundwissen Medien, München: Fink;
Hiebel, Hans H. et al. 1998: Die Medien: Logik – Leistung – Geschichte, Mümchen: Fink;
Mackay, Hugh &Tim O'Sullivan (eds.) 1999: The Media Reader: Continuity and Transformation, London: Sage;
Simanowski, Roberto 2002: Interfictions. Vom Schreiben im Netz, Frankfurt/Main: Suhrkamp;
Weber, Stefan (ed.) 2003: Theorien der Medien, Konstanz: UVK:
Wilke, Jürgen 2000: Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte, Köln / Weimar / Wien: Böhlau.

Colloquien

16 645
C -
Colloquium zur Integrativen Sprachwissenschaft (1 SWS); (Achtung: Beginn hat sich geändert!) Mo 20.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (25.4.) Hans-H. Lieb
In dem Colloquium werden ungelöste sprachwissenschaftliche Probleme unter Gesichtspunkten der Integrativen Sprachwissenschaft behandelt. Angesprochen als Teilnehmer sind Studenten im Hauptstudium, Graduierte und Postgraduierte. Die Themen werden durch die Teilnehmer festgelegt. Arbeitsform sind Vorträge der Teilnehmer mit intensiven Diskussionen. Teilnahmevoraussetzung ist eine wenigstens elementare Kenntnis der Integrativen Sprachwissenschaft. (Näheres zu diesem Ansatz im Internet unter www.germanistik.fu-berlin.de/il).

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Teilnehmerbegrenzungen für die Grundkurse (A+B und C): Als Obergrenze wird die Durchschnittszahl zugrundegelegt, die aus den Teilnehmerzahlen vorangegangener Semester ermittelt wurde. In den Pro- und Hauptseminaren sowie in den Übungen wird die Teilnehmerzahl auf maximal 60 beschränkt.
Die Vergabe der Plätze wird folgendermaßen geregelt: Zur Anmeldung besteht Gelegenheit, sobald das KVV veröffentlicht ist. Hierfür tragen Sie sich bitte in die aushängenden Anmeldelisten ein (Altensteinstraße 48, Erdgeschoss). Ein Teil der Plätze wird freigehalten, um von auswärts Anreisenden noch die Möglichkeit zur Teilnahme zu ermöglichen. Auch in der ersten und zweiten Seminarsitzung werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die verbindliche Liste wird anhand der anwesenden Teilnehmenden in der zweiten Vorlesungswoche erstellt und zwar nach chronologischem Eingang der Anmeldung. Studierende, die sich angemeldet haben, aber zu dieser Sitzung unentschuldigt fehlen, verlieren den Anspruch auf Teilnahme an dem Seminar.

Vorlesungen

16 650
V -
Frühe deutsche Poesie. Deutsche Dichtung des Mittelalters I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (14.4.) Christoph März
Diese Überblicksvorlesung gilt dem Zeitraum von etwa 800 bis um etwa 1150, damit den Literaturwerken in althochdeutscher und frühmittelhochdeutscher Sprache. Wer diese Phase der Literaturgeschichte unter teleologischen Gesichtspunkten zu sehen wünscht, dürfte enttäuscht werden. Im Modell 'deutsche Literatur' steht weder ein Homer am Anfang noch läuft sie auf einen zu. Stattdessen lassen sich volkssprachige Inseln und Kristallisationspunkte in einem Meer der Latinität ausmachen, und der Status des Experimentierens mit Neuem ist allenthalben spürbar.
Die literaturgeschichtliche Vorlesung ist die erste in einer Reihe, die in den Folgesemestern fortgesetzt wird und zu orientierendem Überblickswissen verhelfen soll.
 
16 651
V -
Wolfram von Eschenbach (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (14.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Daß Wolfram aus dem fränkischen Eschenbach der wohl bedeutendste deutschsprachige Erzähler des Mittelalters ist, ist eigentlich zu keiner Zeit bezweifelt worden. Größter Ruhm und Erfolg war ihm schon bei seinen Zeitgenossen und mittelalterlichen Nachfolgern beschieden – allein Gottfried von Straßburg verspottet ihn gehässig als vindære wilder mære, als einen, der sich krude, dunkle und verschroben dargebotene Geschichten ausdenkt. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was sein Werk zum wohl herausforderndsten ästhetischen und sprachlichen Faszinosum macht, welches das deutsche Mittelalter zu bieten hat. Und zwar nicht nur sein umfangreiches erzählerisches Werk – der Artus-Gral-Roman ‚Parzival’, das unvollendete Kriegerepos ‚Willehalm’ und die Bruchstücke einer Liebesgeschichte der ‚Titurel’-Strophen – sondern ebenso sein nur als kleines Corpus überliefertes lyrisches Werk. Alle Texte sind in zweisprachigen Ausgaben im Handel – und wenigstens den ‚Parzival’ sollte jeder besitzen.
Textausgaben: Parzival. Mhd. Text v. Karl Lachmann, nhd. Übers. v. Peter Knecht. Berlin 2003 (€ 34,95). – Willehalm. Mhd. Text v. Werner Schröder, nhd. Übers. v. Dieter Kartschoke. 3. Aufl. Berlin 2003 (€ 29,95). – Titurel. Studienausgabe. Hg. u. übers. v. Helmut Brackert u. Stephan Fuchs-Jolie. Berlin 2003 (€ 24,95).

Grundkurse der einführenden Phase

(16 655)
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Erec) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (15.4.) Martin Baisch
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hartmanns von Aue „Erec“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung von Hartmanns erstem Artusroman für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Ritterschaft, Minne und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Hartmann von Aue, Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer, Frankfurt/Main 1972 u.ö.
 
(16 656)
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Minnesang) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 und 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (11.4.) Jutta Eming
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an ausgewählten Liedern aus der Zeit des klassischen Minnesangs (Walther von der Vogelweide, Reinmar, Heinrich von Morungen). Als Arbeitsschwerpunkte sind die soziologischen Entstehungsbedingungen des Minnesangs, Fragen seiner Poetik und die Inszenierung der Emotionen vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Als Textgrundlage wird ein Kompendium mit ausgewählten Liedern als Kopiervorlage zur Verfügung stehen.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Minnesang. In: Die Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte. Hg. v. Horst Albert Glaser. Bd. I: Aus der Mündlichkeit in die Schriftlichkeit: höfische und andere Literatur 750-1350. Hg. v. Ursula Liebertz-Grün. Reinbek 1988, S. 164-84.
 
(16 657)
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Gottfried von Straßburg: 'Tristan') (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt)) (4 SWS); Di und Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Gottfrieds für die Poetik des höfischen Romans sowie die Figurendarstellung im Zusammenhang von Liebe und Geschlechtsidentität vorgesehen.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Zur Anschaffung empfohlen: Gottfried von Straßburg: Tristan. Mittelhochdeutsch/ Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke neu herausgegeben, ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. Stuttgart 1980. (Reclam UB 4471-3)
Zur Einführung: Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan. Berlin 2000 (Klassiker-Lektüren 3).
 
(16 658)
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Hartmann von Aue: 'Gregorius') (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Do 8.00-10.00 und 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (14.4.) Michael Mecklenburg
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hartmanns von Aue „Gregorius“. Die Geschichte vom doppelten Inzest und Gregorius’ Weg aus dem Kloster über das Ritterleben zum exorbitanten Büßerdasein lässt gute Einblicke in das mittelalterliche Weltverständnis und die Entstehungsbedingungen mittelalterlicher Literatur zu. Die konkurrierenden Ansprüche christlicher Religiosität und adliger Lebensführung werden von Hartmann ganz undogmatisch und literarisch auf höchstem Niveau auserzählt und diskutiert. Erkennbar werden soll daneben auch das Profil eines außergewöhnlichen mittelhochdeutschen Dichters, der im „Gregorius“ souverän mit unterschiedlichen Stoffen, Motiven und literarischen Formen umgeht und so ein Werk schafft, dass sich einer eindeutigen literaturwissenschaftlichen Ausdeutung bis heute entzieht.
Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Mittelhochdeutscher Text und Übersetzung können zu Beginn des Semesters als Kopie zum Selbstkostenpreis erworben werden.
Zur ersten Einführung: Christoph Cormeau u. Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung. 2., überarbeitete Aufl. München 1993 (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte), S. 16-37.
 
(16 659)
GS I+II -
Anfänge der deutschen Literatur und Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache (Walther von der Vogelweide: Liebeslyrik) (Modul 3, B.A. = GK A+B für Magister und Lehramt) (4 SWS); Di 14.00-16.00 und Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (12.4.) Volker Mertens
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Im Zusammenhang mit einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk oder eine Textauswahl interpretatorisch erschlossen. Ferner wird die Fähigkeit erworben, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Hand der Liebeslyrik Walthers von der Vogelweide. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind die Bedeutung Walthers für die Poetik des Minnesangs sowie die Entwürfe von Geschlechterrollen im Zusammenhang von Minne und Gesellschaft vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur. Voraussetzung für die Zulassung sind regelmäßige und aktive Mitarbeit. Studentische Tutorien, die den Kurs begleiten, sind beantragt.
Anschaffung: Walther von der Vogelweide, Liedlyrik, hg., übersetzt und kommentiert von Günther Schweikle, Stuttgart 1998 (Reclam UB 820)
Zur Einführung empfohlen: Manfred Scholz, Walther von der Vogelweide, Stuttgart/Weimar 1999 (Sammlung Metzler 316)

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

16 660
GK C -
Kudrun (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (13.4.) Carmen Stange
Noch heute kann man sie entdecken: Wäschereien mit dem Namen Gudrun. Während die letzten dieser kleinen Geschäfte um das Überleben kämpfen, ist das Wissen um die Bedeutung der Namensgebung längst verloren gegangen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert dagegen galt die Protagonistin der Kudrundichtung nicht nur als reinlichste Königstochter des Mittelalters, die als Entführte und Gefangene im Meer Wäsche waschen muß, sondern überhaupt als Idealbild der unbeugsam-treuen und leidensfähigen deutschen Frau.
Auf der Grundlage der gemeinsamen Lektüre, Analyse und Interpretation der ‚Kudrun’ wird nicht nur überprüft werden, ob der Text diese Auslegung überhaupt hergibt. Im Mittelpunkt steht die Diskussion zentraler Fragen der altgermanistischen Forschung: Wie kann man sich die Entstehung der Dichtung vorstellen? Aus welchen Teilen besteht der Text und wie werden diese miteinander verknüpft? Handelt es sich um eine Nordsee- oder eine Donaudichtung, oder: kann man überhaupt im Meer Wäsche waschen? Ist die ‚Kudrun’ ein ‚Frauenroman’ oder ein Heldenepos? In welchem Verhältnis steht die Dichtung zum ‚Nibelungenlied’, ist Kudrun eine Versöhnerin, die als Gegenbild zur unversöhnlichen Kriemhild konzipiert wurde?
Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen: Kudrun. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Herausgegeben von Karl Stackmann, Tübingen 2000. (ATB 115).
 
16 661
GK C -
Ulrich von Liechtenstein: 'Frauendienst' (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (12.4.) Michael Mecklenburg
Dass man über das Leben mittelalterlicher Autoren nichts weiß und sie nie über sich selbst schreiben, gehört zu den Kernsätzen, der den Studierenden in unseren Einführungskursen umgehend vermittelt wird. Über den Autor des „Frauendienst“ aber, den einflussreichen steirischen Adligen Ulrich von Liechtenstein, sind wir bestens informiert. Seine weitreichenden politischen Aktivitäten sind ebenso bekannt, wie seine Familienverhältnisse und seine Erbstreitigkeiten. Weit verblüffender noch ist die Tatsache, dass der „Frauendienst“ eine in der Ich-Form gehaltene Erzählung eines steirischen Adligen über seinen mehr oder weniger erfolgreichen Minnedienst für eine Dame ist. Er weist sich selber als Ulrich von Liechtenstein aus und in den Text sind zahlreiche Minnelieder eingelegt, die er im Minnedienst verfasst haben will. Dabei gehen die Bezüge zum ‚echten’ Ulrich soweit, dass fast das gesamte Personal historisch verbürgte Gestalten aus Ulrichs Umkreis sind. Und auch die Minnelieder sind in anderen Handschriften als Ulrichs Werke überliefert. Der genauere Blick offenbart dann aber schnell die hochgradige literarische Stilisierung des Textes, der vielleicht nur so tut, als erzähle er von Ulrichs wahren Erlebnissen. Doch wie soll man dann die historischen Bezüge einschätzen? Was war die Intention des Autors Ulrich? Wie mag der Text rezipiert worden sein?
Wir wollen im Seminar vor allem der Konzeption der ‚Minnesängerbiographie’ nachgehen und danach fragen, wie hier den Minneliedern (nachträglich?) ein Entstehungs- und Aufführungskontext beigegeben wird. Was ändert sich, wenn die Lieder in eine chronologische Reihe gebracht werden? Was lässt sich aus Ulrichs Entwurf für den Minnesang insgesamt ableiten? Dabei werden auch die komischen Aspekte der epischen Erzählung in den Blick kommen, und schließlich lassen sich am „Frauendienst“ exemplarisch wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungen zeigen.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur intensiven Lektüre eines mittelhochdeutschen Textes (keine nhd. Übersetzung!).
Scheinanforderungen: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit; Kurzreferat mit schriftlicher Ausarbeitung.
 
16 662
GK C -
La Quête - Das späte Mittelalter sucht den Gral (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (14.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Nachdem Chrétien de Troyes den Gral als literarisches Motiv eingeführt hatte und Wolfram von Eschenbach und Robert Boron jeweils eigenständige bis eigenwillige Umdeutungen erzählt hatten, ‚verwildern’ die Gralserzählungen im späteren Mittelalter zusehends: Der Gral und die Suche nach dem Gral wird – wie es eigentlich von Anfang an war und wie es bis heute gilt – den unterschiedlichsten Besetzungen und Funktionalisierungen verfügbar. Ein Überblick ist kaum zu gewinnen, weder en gros noch en detail. Daher soll im Mittelpunkt des Seminars die gemeinsame Lektüre eines Textes stehen: der ‚Gral-Queste’, des zweiten, kleineren Teils des riesigen, dreiteiligen ‚Prosalancelot’. Wenigstens einen kurzen Blick wollen wir auf den Gral in Heinrichs von dem Türlin ‚Crône’ und Albrechts ‚Jüngeren Titurel’ werfen. Die Texte werden zu Semesterbeginn als Reader zur Verfügung gestellt.
Als Einführung in die Texte und in die literarische Vorgeschichte des Sujets empfehle ich: Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Stuttgart 2003. Wer genaueren Einblick in die Handlung des ‚Prosalancelot’ bzw. der ‚Gral-Queste’ nehmen möchte, kann die ausführliche Nacherzählung von Karl Langosch konsultieren (in: König Artus und seine Tafelrunde. Nhd. hg. v. K. Langosch. Stuttgart 1980).
 
16 663
GK C -
Räume, Blicke, Gesten. Lektüren spätmittelalterlicher Lyrik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (15.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Was macht den eigentümlichen ästhetischen Reiz jener höchst künstlichen und stereotyp wirkenden höfisch-ritterlichen Lyrik aus, die wir ‚Minnesang’ nennen? Wir wollen uns dieser Frage anhand des späteren, ‚nachklassischen’ Minnesangs nähern. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts kann man eine Aufspaltung des Minnesangproduktion in zwei Richtungen beobachten: Durch radikale Umformung, Travestie und Parodie charakterisierter ‚Gegengesang’ in der Tradition Neidharts einerseits und variierende Weiterentwicklung des Form-, Sprach- und Bildmaterials der Vorgaben Reinmars, Heinrichs von Morungen und Walthers andererseits. Besonders Letzteres soll im Zentrum des Seminars stehen. Durch genaue Lektüre ausgewählter Lieder wollen wir herauszufinden versuchen, mit welchen sprachlichen Mitteln Figuren, Räume, höfische Kommunikation inszeniert werden – wie also diese sich zunehmend zur poésie formelle entwickelnde Literatenliteratur funktioniert. Die Texte werden zu Semesterbeginn als Reader zur Verfügung gestellt.
 
16 664
GK C -
Frühhöfische Literatur: Rittertum, Orient und Liebe im 'Graf Rudolf' (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (14.4.) Christoph März
Die nur fragmentarisch erhaltene Erzählung vom Grafen Rudolf handelt von einem, der auszieht, um an einem Kreuzzug teilzunehmen, der im Heiligen Land den Glauben wechselt und eine „heidnische“ Prinzessin zur Frau nimmt. Die Erzählung bietet exemplarische Einblicke in die Konstituierung einer sich erst später ausdifferenzierenden Epik; es finden sich darin Elemente des „Spielmännischen“ (Brautwerbung, Orientexpedition), der Chanson de geste und des höfischen Romans. Die Bereitschaft dazu, auch umfangreichere verwandte Texte zu lesen, wird erwartet. Der Text wird zur Verfügung gestellt; eine neuhochdeutsche Übersetzung gibt es auf dem Büchermarkt nicht.

Proseminare und Übungen

16 670
PS -
Die 'kleineren Denkmäler' des Althochdeutschen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (12.4.) Christoph März
Den Rang von 'Denkmälern' gaben die Ahnherren der Altgermanistik den ersten Zeugnissen deutscher Schriftlichkeit, seien sie poetischer oder funktionsgebundener Natur; die auf diese Weise wurden sie zu Kostbarkeiten geadelt. Im Seminar soll es weniger darum gehen, eine soundsovielte Kategorisierung dieser kleinen Stücke vorzunehmen, als wesentlich darum, den Schwierigkeiten nachzuspüren, mit denen sich Dichter und Schreiber abmühten: mit einer lateinischen Schrift, die fürs Deutsche nur bedingt geeignet war, in einer lateinischen Literarkultur, die das antike Erbe hinter sich wußte. Daher wird die Beschäftigung mit diesen Werken sowohl handschriftennah sein wie auch sich um lateinische Zeugnisse der "karolinigischen Renaissance" nicht drücken.
Lit: Braune/Ebbinghaus, Althochdeutsches Lesebuch, beliebige Auflage.
 
16 671
PS -
Visualisierung des Mythos. Wagners Ring in Inszenierungen von Wieland Wagner, Karajan, Chereau, Otto Schenk u.a. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (14.4.) Volker Mertens
Die Lehrveranstaltung ordnet sich der Ringvorlesung ‚Mittelalter und frühe Neuzeit im Film’ des Zentrums ‚Mittelalter, Renaissance und Frühe Neuzeit’ zu, Die visuelle Erfindung einer mythischen Vorzeit mit mittelalterlichen Einschlag vollzieht sich seit fast 120 Jahren im Zusammenhang mit der Bühnenrepräsentation von Richard Wagners ‚Ring des Nibelungen’. Die Geschichte der Inszenierungen wird an Hand von Dokumenten (Bildern, Rezensionen) nachvollzogen, für die jüngere Zeit werden Videos (Wieland Wagner, Karajan, Chereau, Schenk, Kupfer, Schlömer/Nel/Konwitschny) herangezogen. Ziel ist eine Analyse der Mythenrepräsentation in ihrem jeweiligen theatralen, sozialen und politischen Kontext. Teilnehmer sollten Wagners ‚Ring’ kennen und Zeit für die Videos mitbringen.
Einführende Lektüre: Volker Mertens, Das Nibelungenlied, Richard Wagner und kein Ende, in: Die Nibelungen. Sage – Epos – Mythos, hg. von J. Heinzle u.a., Karlsruhe 2003, S. 459-496 (mit Literatur), hier S. 477ff.
 
Veranstaltung entfällt!
16 672
Ü -
Mittelhochdeutsche Lektüre und Grammatik für Examenskandidat/inn/en (2 SWS)   Ursula Hennig
 
16 673
Ü -
Stilistik und Rhetorik in mittelhochdeutscher Literatur (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (12.4.) Christoph März
Moderne Bestseller werden nach Marketingstrategien konzipiert und "plaziert" (es sind dies in der Regel schlechte Bücher). Mittelalterliche Bücher hielten sich an andere Erfolgsrezepturen. Was man heutzutage an höheren Schulen, ja auch zum Teil im Literaturstudium an Rhetorik lernt, ist nur ein matter Abglanz dessen, worüber ein mittelalterlicher Literatus gebieten konnte. Diese Übung wird mit einigen wesentlichen Bestimmungen der rhetorischen Lehre bekanntmachen und diese nach verschiedenen Gesichtspunkten befragen. Etwa: In welchem Umfang hat solches Wissen die volkssprachige Literatur geprägt? Ist es ein Widerspruch zur wie immer gedachten "Subjektivität" des creative writing, wenn man aus Formeln und Regeln schöpft? Zu welchen Einsichten verhilft uns das Wiedererkennen von Regularien, Tropen, Figuren, Stilebenen?
Texte werden zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.
 
16 674
Ü -
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen: Wolfram von Eschenbach: 'Titurel' (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (15.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Diese Übung eignet sich ideal als Ergänzung für Teilnehmer/-innen des Hauptseminars, ist aber selbstverständlich für alle offen, die sich für mittelhochdeutsche Sprache interessieren und ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Wolframs 175 ‚Titurel’-Strophen kann man mit Gründen als ‚unübersetzbar’ bezeichnen – aber dies ist eine Banalität. Vielmehr macht gerade seine schwierige, vieldeutige Sprache und Bildlichkeit den Text zu einem idealen Objekt, die Möglichkeiten und Grenzen, die verschiedenen Strategien und Implikationen der Übertragung eines ästhetischen Gebildes von einer in eine andere Sprache zu studieren. Wir wollen uns unter Heranziehung ausgewählter älterer und jüngerer Übertragungen so dicht als möglich an die Wörtlichkeit des Überlieferten herantasten und einen kreativen Umgang mit Wolframs Mittelhochdeutsch versuchen.
Textausgabe: Wolfram von Eschenbach: Titurel. Studienausgabe. Hg., übers. und mit einem Stellenkommentar sowie einer Einführung versehen v. Helmut Brackert u. Stephan Fuchs-Jolie. Berlin 2003 (€ 24,95).
 
(16 737)
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiierenDie Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
 
16 675
PS -
Trauer in der Literatur des Mittelalters (2 SWS); Einführungsveranstaltung: 18.04.05, 10.00 Uhr, Seminarbeginn erst am 30.05.05; Mo 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (18.4.) Elke Koch
Die Darstellung von Gefühlen in der Literatur des Mittelalters scheint für heutige Leser einen Zugang zu den Welten dieser Texte zu bieten. Trauer, Schmerz und Leid sind uns selbstverständlich vertraut. Dennoch bleiben Irritationen nicht aus, etwa wenn Figuren plötzlich Fremde betrauern oder ihren Verlustschmerz in exzessiven Gesten ausdrücken. Trauerte man also früher anders, oder haben sich die literarischen Muster und ihre Funktionen verändert? Im Seminar sollen methodologische Grundlagen der Untersuchung von Emotionen in literarischen Texten der Vormoderne vermittelt und exemplarisch erprobt werden. In den Doppelsitzungen wird es Gelegenheit geben, Texte zur Emotionstheorie und –geschichte zu diskutieren und historisch-anthropologisch orientierte Zugänge zu literarischen Texten verschiedener Gattungen (Erzähltexte, Marienklagen) zu entwickeln. Die Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader vorliegen.

Hauptseminare

16 681
HS -
Roman und Heldenepos: Stilkritische Untersuchungen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (13.4.) Christoph März
Die Forschung hat sich um die Begrifflichkeit der beiden großen Formen des Erzählens im Hochmittelalter ertragreich bemüht. In diesem Seminar soll es um das diesen Erzählmodellen eigene spezifisch Sprachliche gehen, um den 'Ton', der die Schilderung von Erleben und Taten höfisch-arturischer und reckenhafter Helden beherrscht bzw. den diese einfordern. Dabei sind gewiß Personal- und Gattungsstil nicht immer leicht zu trennen. Die Untersuchung wird abheben auf Lexik, Syntax, Figurales und andere Phänomene, die den Romanen bzw. Heldendichtungen zu ihrer je besonderen sprachlichen Prägnanz verhelfen. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang jüngere Forschungen zur Kategorie des "Stils". Es werden Ausschnitte aus Hartmanns 'Iwein', Wolframs 'Parzival', Gottfrieds 'Tristan' sowie dem 'Nibelungenlied' und der 'Kudrun' im Zentrum stehen.
 
16 682
HS -
Früher Minnesang (zusammen mit der Palacky-Universität Olmütz) (max. 12 Teiln.); 1. Termin: 20.04.05, Altensteinstr. 48, Raum 12,
Blocktermin in Berlin: 26.-29.05.2005 (Anmeldung über redzich@germanistik.fu-berlin.de)
  Volker Mertens
Die frühe Liebeslyrik kennt eine besondere Vielfalt der Typen, die später reduziert erscheinen. Das Seminar geht den verschiedenen Aspekten der „vorhöfischen“ Liebe nach, fragt nach den Ursachen der Vielfalt und ihrer Einengung durch die Rezeption der okzitanischen (provenzalischen) Muster in der „ersten staufischen Schule“ (Hausen-Schule). Lieder vom Kürenberger bis Rudolf von Fenis werden analyseirt in Bezug auf inhaltliche und formale Aspekte; besondere Aufmerksamkeit wird der Aufführung als Verständnisdimension (und Rekonstruktion) gewidmet sein.
Text: Des Minnesangs Frühling, hg. v. H. Moser/H. Tervooren, Stuttgart (seit 1977)
Das Seminar findet als Block zusammen mit Studenten der Palacky-Universität Olmütz (Tschechien) statt. Aus Paritätsgründen ist die Teilnahme auf 14 Studierende beschränkt.
 
16 683
HS -
Wolfram von Eschenbach: 'Titurel' (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (15.4.) Stephan Fuchs-Jolie
Wolfram unternimmt in seinem ‚Titurel’ den sonderbaren und in der mittelalterlichen Literatur bis dahin einzigartigen Versuch, zu einem seiner eigenen Werke nachträglich die Vorgeschichte einer Nebenfigur zu erzählen. Zwei fragmentarische Textstücke berichten uns über Sigune, der Cousine Parzivals, und ihren Geliebten Schionatulander, über dessen Tod wir im ‚Parzival’ nur rätselhafte Andeutungen erfahren. Doch nicht nur das Verhältnis zu der düster-bedeutungsschweren Sigune des ‚Parzival’ ist rätselhaft und einmalig, sondern mithin fast alles an den Bruchstücken: Sie erzählen einen höfischen Romanstoff in der musikalischen Strophenform der Heldenepik (uns ist eine Melodie überliefert, die sogar von Wolfram stammen könnte); die Geschichte scheint völlig frei erfunden und ohne Quellen; die Sprache ist dunkel, andeutungsreich, verrätselt bis zur Unverständlichkeit; die Erzählweise ist sprunghaft und assoziativ, bildreich und bildzerstörend zugleich. Die Urteile der Literaturgeschichtsschreibung reichen dementsprechend von „ungenießbar“ bis zu „das genialste Stück Literatur des Mittelalters“. Zugang verspricht nur genaueste Lektüre und Mut zum Nicht-Verstehen.
Textausgabe: Wolfram von Eschenbach: Titurel. Studienausgabe. Hg., übers. und mit einem Stellenkommentar sowie einer Einführung versehen v. Helmut Brackert u. Stephan Fuchs-Jolie. Berlin 2003 (€ 24,95).
 
16 684
HS -
Ritual und Theater (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (15.4.) Jutta Eming
Inspiriert von der aktuellen Forschung zu Ritualen, Performanz und Theatralität wird in der Mediävistik seit einiger Zeit eine intensive Diskussion über das Verhältnis von Spiel und Ritus geführt. Angesichts der großen Popularität von geistlichen Spielen im Spätmittelalter geht es dabei, kurz gefasst, um das Problem, ob das neuzeitliche Theater aus der christlichen Liturgie hervorgegangen ist oder sich unabhängig von ihr entwickelt hat. Von Interesse sind die Kriterien, nach denen sich Spiel und Ritual als anthropologische und/oder historische Formen unterscheiden lassen: Der Zuschauer ist vom Mitglied der christlichen Gemeinde abzugrenzen, der Schauspieler vom Spielträger, Als-Ob-Spiel von Realpräsenz, Repräsentation von Performanz.
Im Seminar werden zentrale Aspekte dieser Diskussion, die sich über die Grenzen der deutschsprachigen Mediävistik hinaus in den angloamerikanischen Raum erstreckt, am Beispiel des Donaueschinger, des Alsfelder und des Frankfurter Passionsspiels erarbeitet. Aus gegebenem Anlass wird auch ein Seitenblick auf das Medium Film und Mel Gibsons Passion Christi geworfen.
Die Spieltexte werden als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt. Zur Einführung wird empfohlen: Jan-Dirk Müller: Mimesis und Ritual. Zum geistlichen Spiel des Mittelalters. In: Mimesis und Simulation. Hg. v. Andreas Kablitz und Gerhard Neumann. Freiburg i.Br. 1998, S. 541-571.
 
16 685
HS -
Das Liederbuchlied des 15. und 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (13.4.) Volker Mertens
Im 14. Jahrhundert, nach dem Ende des Minnesangs, ändert sich das Liebeslied: es wird formal und inhaltlich stärker typisiert, musikalisch einfacher und für einen geselligen Umgang geeigneter. Dieser Prozeß soll vom Mönch in Salzburg über das Lochamer Liederbuch und weitere ähnliche Sammlungen bis zu Forsters ‚Frischen teutschen Liedlein’ und den Erneuerungen am Ende des 16. Jahrhunderts verfolgt werden. Neben den weltlichen sollen auch geistliche Liederbücher herangezogen werden. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Verbindung von Text und Musik und die intendierte „Aufführung“ gelegt. Daher sind musikalische Grundkenntnisse willkommen, aber nicht Bedingung. Bei entsprechender Bereitschaft soll auch „Selber-Singen“ versucht werden. Ein Reader wird bereitgestellt.

Colloquien

16 690
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (14.4.) Ursula Schulze
Das Colloquium bietet Themenberatung sowie Übungen zur schriftlichen und mündlichen Prüfung.
 
16 691
C -
Neue Forschungen zur Poetologie (2 SWS) (n. V.) Volker Mertens

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

Veranstaltung entfällt!
16 701
V -
Konstruktionen einer neuen Welt. Das "Projekt der Moderne" in der Literatur des 20. Jahrhunderts   Michael Jaeger
 
16 702
V -
Komik- und Komödientheorien des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (13.4.) Ulrich Profitlich
Überblicksvorlesung. Vorgestellt werden Texte vom Jahrhundertbeginn (Freud, Bergson, Sternheim) über Ritter, Plessner und Adorno bis zu Frisch, Dürrenmatt, Hacks, Heiner Müller und zur „Neuen Frankfurter Schule“.
 
16 703
V -
Literatur der Weimarer Republik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (12.4.) Rolf-Peter Janz
Die Vorlesung wird sich auf Romane und Erzählungen der Zeit zwischen den Weltkriegen konzentrieren, aber auch das Theater und andere Künste berücksichtigen.
Zur Vorbereitung wird die Lektüre folgender Werke empfohlen:
Thomas Mann, "Der Zauberberg", Kafka, "Der Prozess", Irmgard Keun, "Das kunstseidene Mädchen", A. Döblin, "Berlin-Alexanderplatz".
 
16 704
V -
Autorinnen in der Literaturgeschichte (I) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (11.4.) Irmela von der Lühe
Die Vorlesung will mit Leben und Werk bekannter und weniger bekannter Schriftstellerinnen seit dem 17. Jhd. vertraut machen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach dem schriftstellerischen Selbstverständnis, nach Produktions- und Rezeptionsbedingungen ihrer Werke sowie nach Paradigmen literatur- und kulturwissenschaftlicher Deutung des Weiblichen. Zugleich gilt ein besonderes Augenmerk dem Zusammenhang von literaturgeschichtlicher Epochenbildung und weiblicher Autorschaft; d. h. die Vorlesung wird am Beispiel von Autorinnen einen Ein- bzw. Überblick über wichtige literarische und kulturgeschichtliche Entwicklungen seit dem 17. Jhd. geben. Ein genauer Themenplan sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis werden in der ersten Vorlesungsstunde verteilt werden.
 
16 706
V -
Mode und Moderne (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (14.4.) Julia Bertschik
Mode und Moderne: Über den gemeinsamen Ursprung der Wörter hinaus bietet gerade die Kleidermode - häufig als rein oberflächliches Phänomen geschmäht - Anlaß zu Diskussionen und Definitionen des Modernebegriffs. Denn Zeit- und Sachvorstellungen des Modernen fallen hier in geradezu idealtypischer Weise zusammen. So formulieren Baudelaire, Gutzkow, Simmel, Baudrillard oder Benjamin über die kleidermodische Typik des Vergänglichen, Wechselhaften, Künstlichen, über den Zitatcharakter der Mode wie ihre Wechselwirkung von Anpassung und Absonderung zentrale Kategorien der Moderne seit 1800: den Verlust unmittelbarer Naturerfahrung, Historizität und Subjektivität.
Diesen Zusammenhang zeigt die Überblicksvorlesung am kulturwissenschaftlichen Beispiel der Kleidung in deutschsprachiger Literatur auf. An den zentralen Epochenumbrüchen um 1800 und 1900, zur Zeit der Weimarer Republik und des ‚Dritten Reichs’ wird Kleidungswandel als Indiz sozialen, geschlechtsspezifischen wie ästhetischen Wandels untersucht. Dabei kann die Entwicklung einer literarischen Bildsprache gezeigt werden. Denn sie versucht in Auseinandersetzung mit den jeweiligen optischen Medien ihrer Zeit, die Spezifik der Kleidung - ihre nonverbale Visualität - mit sprachlich-poetischen Mitteln zu erfassen.
 
16 707
V -
Zur Geschichte des Reisens und seiner Theorie (inkl. Übung) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (12.4.) Michaela Holdenried
Die Vorlesung wird einen Überblick über die Geschichte des Reisens und über die Theorien des Reisens von der Antike bis zur Gegenwart geben. Homer und die Argonauten, Welterkundungen, als die Welt noch unbekannt war, die Erforschung ihrer Ränder, frühe Wissenschaften vom Reisen, Karten und Imaginationen des Fremden, die Kunde von fremden Weisen in unbekannten Erdstrichen, Reiseutopien, Einstellungen zum Reisen (Daheimbleiben vs. Hinausdrängen), Reiseverbot und Reisekritik werden uns beschäftigen. Verschiedene Reisetypen gilt es zu unterscheiden, Bürger, Vaganten, Gelehrte sollen auf ihren Wegen ins Unbekannte begleitet werden. Ob Frauen mit festem Schuhwerk innovativer reisten, ist zu fragen, und ob das Land, in dem die Zitronen blühten, hielt, was es versprach.
Die Theorie, die die Reisen von Anfang an begleitet hat, soll ausgiebig zu ihrem Recht kommen – bis zu den neuesten Verschmelzungen mit ethnographischen Theorien und bis hin zur Frage, ob es noch eine Kunst des Reisens gibt – oder ob wir uns an dessen Ende befinden.
Zur Einführung empfohlen: Peter J. Brenner (Hg.): Der Reisebericht. Die Entwicklung einer Gattung in der deutschen Literatur. Ffm 1989.
Zur Vertiefung: Michaela Holdenried: Künstliche Horizonte. Alterität in literarischen Repräsentationen Südamerikas. Berlin 2004.
 
(16 202)
V -
Einführung in die Poetik (2 SWS) (3 cr); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (11.4.) Martin Vöhler
Die Vorlesung beginnt mit einer kleinen Archäologie der Poetik, insofern zunächst poetologische Aussagen von Homer bis zu den Tragikern vorgestellt werden. Vor diesem Hintergrund erhalten Platons Dichtungskritik und die Aristotelische Poetik eine ausführliche Behandlung. Abschließend werden die Ansätze von Horaz, Longin und Lessing in ihren Grundzügen entwickelt.
Zur Lektüre empfohlen seien: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles - Horaz - "Longin", eine Einführung. 2., überarb. und veränd. Aufl. Darmstadt 1992; Andrew Ford: The origins of criticism. Literary culture and poetic theory in Classical Greece. Princeton 2002.
Sprechstunden
Martin Vöhler: nach LV

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (A und B) werden als vierstündige Grundkurseinheit in der Regel innerhalb eines Semesters angeboten.

16 711
GK A+B -
Einführung in die Dramentheorie (4 SWS); Di und Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (12.4.) Ulrich Profitlich
Der Grundkurs hat zwei Ziele:
1. Einführung in das Studium der Literaturwissenschaft: Vermittlung von Arbeitstechniken, Vorstellung von Lexika, Handbüchern, Literaturgeschichten,. Bibliographien sowie Diskussion der Frage, wie sich das Literaturstudium in die übrigen Lebensthemen einfügen läßt.
2. Erarbeitung der wichtigsten Begriffe, mit denen sich Dramenformen beschreiben lassen anhand der Diskussion grundlegender theoretischer Texte von Aristoteles, Lessing, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno u.a.; dazu werden einige Dramen gelesen werden, die als Illustrierung der theoretischen Positionen geeignet sind (Stücke von Lessing, Brecht, Dürrenmatt, Beckett...)
 
16 712
GK A+B -
Lyrik des Expressionismus (4 SWS); Di 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (12.4.) Bernd Balzer
Der Expressionismus war „Literaturrevolution“ und bezog sich in seiner Lyrik zugleich auf die ganze Breite lyrischer Traditionen. Außerdem ist diese Epoche eine der letzten einigermaßen eindeutig zu definierenden literarischen Perioden. Dies gibt Gelegenheit, eine Epoche in Gestalt einer Gattung aufzuarbeiten, die wichtigsten Elemente der Lyrik-Analyse kennenzulernen und auch Grundbegiffe der Metrik zu vermitteln. Kurt Pinthus’ Anthologie „Menschheitsdämmerung“ ist als rowohlt-Taschenbuch lieferbar und soll Textgrundlage des Kurses sein. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist eine Gedicht-Interpretation und eine Hausarbeit.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluß des Grundkurses A und B voraus.

16 720
GK C -
Exillyrik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (12.4.) Magnus Klaue
Die von 1933 bis 1945 im Exil entstandenen Werke emigrierter deutscher Autoren werden noch immer mit verhältnismäßig simplen poetologischen Kriterien gedeutet. Den Zeugnissen einer ‚engagierten’, antifaschistischen Literatur stehen dieser Sichtweise zufolge eher traditionalistische Werke gegenüber, die stilistisch an vormoderne Traditionen anknüpfen und der Exilerfahrung mit mythologisierenden Erklärungsversuchen begegnen. Das Seminar möchte demgegenüber die Vielfalt der im Exil entwickelten Schreibweisen herausarbeiten und anhand genauer Textinterpretationen die Frage stellen, auf welcher Ebene Nazismus, Vertreibung und Exil jeweils reflektiert werden. Die Konzentration auf Lyrik (die ‚subjektive’ Gattung schlechthin) erlaubt es, den Konnex von historischer Erfahrung, Biographie und Poetologie in besonderer Weise zu problematisieren. Gelesen werden u. a. Gedichte von Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Else Lasker-Schüler, Franz Werfel, Nelly Sachs, Rudolf Borchardt und Mascha Kaléko.
 
16 721
GK C -
Prosa des Expressionismus (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (14.4.) Angelika Meier
Expressionistische Literatur, das ist zuallererst Lyrik und Drama: Die Ideale des unvermittelten Ausdrucks, der rohen, experimentellen Sprachform und der rauschhaften Synthetisierung der großstädtischen Lebenserfahrungen sind gewissermaßen selbst lyrisch-dramatisch. Die Gattungsbedingungen der Prosa hingegen wirken zwangsläufig bändigend auf den expressiven Sturm. Vielleicht aber verdankt es sich den Restriktionen des Erzählens, dass gerade die expressionistische Prosa eine über das Literaturhistorische hinausgehende Relevanz behalten hat, während dies in der Lyrik und im Drama nur einzelnen, eher untypischen Gestalten vorbehalten ist (etwa Benn, Trakl, dem frühen Brecht). Der Grundkurs soll (unter vergleichender Hinzuziehung beispielhafter lyrischer und dramatischer Literatur) in den Expressionismus also von dort aus einführen, wo er sich, gegen die formkonservative Tendenz der Prosa ankämpfend, zügeln und verfeinern muss – dort wird vielleicht am besten spürbar, inwiefern der Expressionismus mehr ist als eine überholte literaturgeschichtliche Phase.
Neben den „klassischen“ Erzählungen des Expressionismus (ein Großteil der zu besprechenden Texte findet sich in dem Reclam-Bändchen Prosa des Expressionismus) soll auch angrenzende Prosa der Zeit gelesen werden (Rilke, Musil, Kafka). Genauere Literaturliste folgt.
 
16 723
GK C -
Beschränkung und Entgrenzung - zwei Romane des 16. Jahrhunderts: "Fortunatus" (1509) und "Historia von D. Johann Fausten" (1587) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (12.4.) Jörg Jungmayr
Beiden Prosatexten des 16. Jhs. scheint auf den ersten Blick nur gemeinsam zu sein, daß sie zu den populärsten Romanen der frühen Neuzeit gehören und bis ins 19. Jh. hinein ungebrochen rezipiert wurden. Bei näherem Hinsehen lassen sich aber auch weitere konzeptionelle Gemeinsamkeiten feststellen. In beiden Romanen geht es um Weltaneignung (im "Fortunatus" unter oekonomischen, in der "Historia" unter erkentnistheoretischen Gesichtspunkten) und um Weltverlust (im "Fortunatus", weil die Prinzipien des ökononmisch vernünftigen Handels außer acht gelassen werden, in der "Historia", weil der Drang nach Erkenntis keine moralisch-religiösen Grenzen gelten läßt).
Geplant ist parallel zu dem Grundkurs ein Tutorium, in dem die beiden Romane nachbereitet und die vielschichtigen intertextuellen Bezüge (Quellen, literarische Bearbeitungen) erarbeitet werden. Der Grundkurs kann auch von Studierenden der ÄDL besucht werden.
Literatur:
Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509. Hrsg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1996 (= Universal-Bibliothek 7721). Historia von D. Johann Fausten. Kritische Ausgabe. Hrsg. von Stephan Füssel und Hans-Joachim Kreutzer. Stuttgart 1999 (= Universal-Bibliothek 1516).
 
16 724
GK C -
E.T.A. Hoffmann (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (12.4.) Peter Sprengel
Der Grundkurs verfolgt die Entwicklung und Spannbreite des romantischen Erzählers (1776-1822) von den „Fantasiestücken“ über die „Nachtstücke“ und Märchen bis zu den späten humoristischen Synthesen und autobiographischen Fiktionen. Vermittelt wird ein Einblick in die historische Situation der Berliner Romantik und die theoretischen Debatten um das Phantastische und das Groteske in der Literatur und seine psychologischen Grundlagen.
Ein Großteil der im Seminar behandelten Texte ist in dem Auswahlband „Meistererzählungen“ des Diogenes-Verlags enthalten (detebe 22645; € 11,90; enthält u.a. „Der goldne Topf“, „Der Sandmann“, „Das Fräulein von Scuderi“). Hinzu kommen aller Voraussicht nach: Prinzessin Brambilla (Reclam 7953; € 3,60); Lebensansichten des Katers Murr (Reclam UB 153; € 9,10); Des Vetters Eckfenster (Reclam 231; € 1,60).
Eine aktuelle Einführung bietet: Hartmut Steinecke: Die Kunst der Fantasie. E.T.A. Hoffmanns Leben und Werk. Frankfurt a.M.: Insel 2004.
 
16 725
GK C -
Briefroman (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Irmela von der Lühe
Das Seminar will mit einer der wichtigsten Gattungen romanhaften Erzählens im 18. Jhd. vertraut machen: dem Briefroman. Als Medium authentischen Erlebens und Erzählens und als literarischer Ort der Selbsterkundung und der Ich-Befragung wird der Briefroman im 18. Jhd. gleichsam eine Modeerscheinung. Gattungsgeschichtliche und erzähltheoretische Fragen werden im Seminar ebenso behandelt wie Probleme der Stoffwahl bzw. des im Briefroman entwickelten (männlichen) Subjektentwurfs.
Folgende Texte, deren Kenntnis zu Semesterbeginn vorausgesetzt und überprüft wird, werden behandelt: Christian F. Gellert: Das Leben der schwedischen Gräfin von G. (RUB 8536); Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim (RUB 7934); Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werthers (RUB 9762); Sophie Mereau: Amanda und Eduard (Kopiervorlage); Friedrich Hölderlin: Hyperion (RUB 559); Bettina von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde (it 767).
 
16 726
GK C -
"Wir (...) sprachen als Schweigende" - Das Schweigen in poetischen Texten des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (13.4.) Kerstin Schoor
Bekundungen über das Schweigen, einem – nicht nur literarischen – Phänomen von großer Komplexität, gehören seit der Antike zu den standhaftesten Topoi der abendländischen Religions- und Geistesgeschichte. In dem angebotenen Grundkurs sollen thematische Motivationen des Schweigens als Sinnvorgabe und Gestaltungsmuster poetischer Texte kenntlich gemacht und anhand ausgewählter theoretischer und poetischer Texte des 20. Jahrhunderts (u.a. von H. v. Hofmannsthal, R. M. Rilke, K. Kraus, G. Kolmar, P. Celan und I. Aichinger, E. Gomringer) unterschiedliche Beweggründe für die Orientierung an tradierten Mustern des Schweigens aufgezeigt werden. Im Kontext dieses theologisch-philosophischen Traditionsstranges versucht der Kurs dabei, Möglichkeiten eines interpretatorischen Zugangs zu exemplarischen Texten moderner Lyrik zu eröffnen und die These von der Sprachskepsis der Moderne vor allem auch unter dem Gesichtspunkt der entstehungsgeschichtlichen Rahmenbedingungen literarischer Texte neu zu bedenken.

Proseminare und Übungen

16 730
PS -
Ethik, Poetik und Geschlecht II: Mitleidskritik bei Bertold Brecht (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (11.4.) Anita Runge
Das Proseminar ist eine Fortsetzung der Lehrveranstaltung "'Mitleid' in Brief und (Brief-)Roman um 1800" (WS 04/05), steht jedoch auch neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern offen. Ausgehend von Käte Hamburgers metatheoretischer Auseinandersetzung mit der Frage nach der ethischen Qualität des Mitleids wird die Entwicklung der Mitleidskritik im Werk Bertolt Brechts in ihrem Zusammenhang mit Gesellschaftstheorie und Geschlechterdiskurs verfolgt. Behandelt werden u. a. die frühen Lehrstücke, Dreigroschenoper und -roman, ausgewählte Gedichte sowie Der gute Mensch von Sezuan.
(Literaturliste und Materialien zum Proseminar "Ethik, Poetik und Geschlecht I" vom WS 04/05 können per email angefordert werden: arunge@zedat.fu-berlin.de)
Zur vorbereitenden Lektüre: Käte Hamburger: Das Mitleid. Stuttgart 1985.
 
16 731
PS -
Das Eigene im Spiegel des Fremden. Authentische und fiktive Reiseberichte als Medium von Gesellschaftskritik und -utopie im 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25-30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202
(pers. Anmeldung erforderlich unter piegeler@zedat.fu-berlin.de)
(14.4.) Hildegard Piegeler
„In den drei- oder vierhundert Jahren, seit denen die Einwohner Europas die übrigen Teile der Welt überschwemmen und unaufhörlich neue Reisebeschreibungen und Reiseberichte veröffentlichen, haben wir, so bin ich überzeugt, keine anderen Menschen kennengelernt als allein die Europäer.“ Im Unterschied zu diesem kritischen Urteil Rousseaus heißt es bei Kant durchaus zuversichtlich, daß „zu den Mitteln der Erweiterung der Anthropologie“ das Reisen gehöre und „sei es auch nur das Lesen der Reisebeschreibungen“. Beide Einschätzungen verweisen auf ihre Art auf das über Gelehrte und Philosophen hinausgehende Publikumsinteresse, welches diesem Genre im 18. Jahrhundert entgegengebracht wurde. Waren an die Seite der Reisebeschreibungen von Eroberern, Abenteurern, Kaufleuten und Missionaren nun auch Berichte von wissenschaftlich ausgebildeten Forschungsreisenden getreten, die zur Vertiefung geographischer und völkerkundlicher Kenntnisse beitrugen, so boten diese Berichte darüber hinaus auch eine nahezu unerschöpfliche Materialfülle und Folie für die verschiedenen Motive der zahlreichen „imaginären Reisen“, die den wirklichen folgten. Diesem Wechselverhältnis soll im Seminar anhand authentischer (etwa Bougainvilles „Reise um die Welt“, G. Forsters „Entdeckungsreise nach Tahiti“) und fiktiver Reiseberichte (etwa Defoes „Robinson Crusoe“, Swifts „Gullivers Reisen“, Montesquieues „Perserbriefe“, Wielands „Der goldne Spiegel“) nachgegangen werden. Die Verhandlung gesellschaftskritischer und –utopischer Motive bilden einen Untersuchungsschwerpunkt des Seminars. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Lektüre dickleibiger Werke erwartet.
Zur Vorbereitung: Karl-Heinz Kohl: Entzauberter Blick. Das Bild vom Guten Wilden und die Erfahrung der Zivilisation, Berlin 1981 und Frankfurt/M. 1986.
Dieses Proseminar ist teilnehmerbegrenzt. Anmeldungen bitte unter piegeler@zedat.fu-berlin.de.
 
16 732
PS -
Neue Stücke von Pollesch, Richter und Schimmelpfennig (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (14.4.) Muriel Ernestus
Mit René Pollesch, Falk Richter, und Roland Schimmelpfennig stehen drei der bekanntesten deutschsprachigen Autoren und Theatermacher der letzten Jahre auf dem Programm, deren Werke trotz thematischer Parallelen die Heterogenität des Gegenwartstheaters veranschaulichen.
Ausgehend von theoretischen Überlegungen wie Hans-Thies Lehmanns Ausführungen zum „postdramatischen Theater“, deren Anwendbarkeit auf die im Seminar behandelten Stücke zu überprüfen ist, soll vor allem versucht werden, geeignete Rezeptionsstrategien für die einzelnen Texte zu entwickeln.
Gemeinsame Theaterbesuche sind anvisiert.
Gelesen werden voraussichtlich „Der Leopard von Singapur“ und „Telenovela“ von René Pollesch (Synwolt Verlag Berlin), „Electronic City“ u. „Unter Eis“ von Falk Richter (Abdruck in Bd. 13 u. 14 der im Fischer Verlag erschienenen Reihe „Theater Theater. Aktuelle Stücke“) sowie Roland Schimmelpfennigs Stücke „Push Up 1-3“ und „Angebot und Nachfrage“ (in: „Theater Theater“, Bd. 12 &13).
Teilnahmevoraussetzung ist die vorherige Anmeldung in meinen Feriensprechstunden oder per E-Mail (ernestus@germanistik.fu-berlin.de).
 
16 733
PS -
Schillers Dramen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (13.4.) Rolf-Peter Janz
Schillers Dramen sind auch im 200. Todesjahr auf deutschsprachigen Bühnen präsent. Das Proseminar fragt u.a. nach den Themen, den Konflikten und theatralischen Mitteln, die Schillers Bühnenstücke auszeichnen, aber auch nach seiner Dramentheorie.
Gelesen werden u.a.:
Die Räuber, Don Karlos und Wallenstein (alle auch bei Reclam).
 
16 734
PS -
Robinsonaden (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (12.4.) Birte Werner
William Defoes „The Life and Strange Surprising Adventures of Robinson Crusoe of York, Mariner“ (1719), J. G. Schnabels „Die Insel Felsenburg“ (1731-43) und William Goldings „Lord of the Flies“ (1954) gehören zu den bekanntesten Robinsonaden, denen ein zentrales Motiv gemeinsam ist: Die Protagonisten finden sich durch ein Unglück, höhere Mächte oder, in selteneren Fällen, durch freie Wahl in eine vorzivilisatorische Welt versetzt. Das Geschehen am Ort dieses Exils oder Asyls - oft eine Insel, aber auch der Mond oder eine von einer endzeitlichen Katastrophe gezeichnete Großstadtwüste - bietet Gelegenheit, die ‚Errungenschaften’ der Zivilisation einer Revision zu unterziehen.
Das Proseminar wird sich unterschiedlichen Robinsonaden - Abenteuer- und Reiseromanen, Bekehrungs- und Erziehungsromanen, utopischen Romanen - vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart widmen. Im Zentrum der Lektüre stehen Erzähltexte aus dem europäischen Kulturkreis; die Diskussion soll sich auf die in den Texten formulierte Kulturkritik bzw. utopischen Entwürfe konzentrieren und sie vor ihrem historischen Kontext vergleichend betrachten.
Zur Vorbereitung: Bitte stellen Sie sich darauf ein, daß das Seminar lektüreintensiv werden wird. Die Kenntnis der drei oben genannten Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt (Defoe: detebe 21364 (9,90 €); Schnabel: RUB 8419 (11,60 €); Golding: Fischer Tb 1462 (7,90 €)). Die übrigen Titel können Sie ab 15. März 2005 unter bwerner@germanistik.fu-berlin.de erfragen.
 
16 735
PS -
Buchkunde (GV in der Editionswissenschaft) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (15.4.) Stefanie Dietzsch
Das Seminar verfolgt die Geschichte des gedruckten Buches von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Da sich die Veranstaltung vor allem an Studierende der Editionswissenschaft richtet, sollen editionsrelevante Aspekte der materiellen Faktur des Buches (Drucktechnik, Typographie, Buchillustration etc.) im Vordergrund stehen; zu diskutieren wird etwa sein, inwieweit die historisch begründete Typographie eines Buches bei der Edition zu berücksichtigen ist, wenn man sie als Teil des zu edierenden Textes begreift. Sozial- und institutionengeschichtliche Bereiche wie Verlagswesen, Buchhandel, Leser- und Bibliotheksgeschichte, auch Marketingstrategien (Werbetexte, Umschlaggestaltung etc.) werden jedoch nicht ausgeklammert und können – je nach Bedarf der Teilnehmer – auch stärkere Berücksichtigung finden. Neben dem zu vermittelnden historischen Überblick wird das Seminar in die für Editoren unerlässliche Praxis der wissenschaftlichen Quellenbibliographie, Druckbeschreibung sowie die analytische Druckforschung einführen. –
Zur vorbereitenden Lektüre empfiehlt sich Fritz Funke: Buchkunde. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. München 1998.
 
16 736
PS -
Fürs Hören Schreiben - Entwicklung und Produktion eines Radiofeatures (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mo 19.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202
(pers. Anmeldung erforderlich unter piegeler@zedat.fu-berlin.de)
(2.5.) Jürgen Gressel-Hichert
Für den Hörfunk wird anders geschrieben als für Zeitungen, Bücher oder für das Fernsehen. Hörfunksprache folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten. Wer „im Radio“ arbeiten möchte, sollte sie kennen und beherrschen.
Im Rahmen dieses Seminars werden die Grundlagen von Hörfunksprache praktisch erarbeitet, der Umgang mit Texten, Originaltönen und Atmos eingeübt. Ziel ist es, einige Fragestellungen und Ergebnisse des Seminars „Das Eigene im Spiegel des Fremden - Reiseliteratur im 18. Jahrhundert“ (PS 16 731) radiophon umzusetzen und daraus gemeinsam mit den Studierenden ein Radio-Feature zu erarbeiten. Es soll bis zum Herbst 2005 produziert und im rbb-kulturradio ausgestrahlt werden. Titel der Sendung: „Gulliver in Brobdingnag – Reiseliteratur im 18. Jahrhundert“.
Das Seminar findet ab dem 2. Mai montags von 19.00-21.00 statt. Ein Teil der praktischen Übungen wird im „Haus des Rundfunks“ des rbb in der Masurenallee 8-14 und/oder bei den Kommunikationswissenschaftlern stattfinden. Die Ergebnisse werden in einem Blockseminar Ende Juni zusammengetragen (Fr/Sa – genauer Termin nach Absprache in der ersten Sitzung). Die anderen Orte des Seminars werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Der Besuch des PS 16 731: „Das Eigene im Spiegel des Fremden. Authentische und fiktive Reiseberichte als Medium von Gesellschaftskritik und –utopie im 18. Jahrhundert“ von Hildegard Piegeler ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Die Größe des Seminars ist auf 15 Teilnehmer/innen begrenzt.
 
(16 892)
PS -
Berlin in der Literatur (Lehrveranstaltung für ausländische Studierende der Deutschen Philologie) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (11.4.) Frank Stucke
Anhand exemplarischer Texte sollen die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart behandelt werden. Es soll untersucht werden, welchen Niederschlag die Entwicklung des politischen und kulturellen Lebens in der Stadt vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Teilung der Stadt und die Zeit nach der Wiedervereinigung in den literarischen Berlin-Bildern gefunden hat. Neben den „klassischen“ Prosatexten werden dabei auch Lyrik und Drama sowie Beispiele aus der Kriminalliteratur berücksichtigt werden. Vorgesehen sind Texte von Th. Fontane, G. Hermann, F. Hessel, W. Benjamin, S. Kracauer, A. Döblin, E. Kästner, K. Tucholsky, A. Döblin, B. Brecht, Chr. Wolf, U. Johnson, P. Schneider, F. C. Delius, H. Müller, Th. Brasch, B. Morshäuser, P. Biermann, T. Dückers u.a.
Eine erste Orientierung bietet der Band: Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. von Silvio Vietta. Stuttgart: Reclam 2001.
 
(16 893)
PS -
Aufbruch in die Moderne? Literatur um 1900 (1880-1914) (Lehrveranstaltung für ausländische Studierende der Deutschen Philologie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (12.4.) Susanne Scharnowski
In Literaturgeschichten wird der Zeitabschnitt, mit dem wir uns im Seminar eingehender beschäftigen wollen, unter äußerst unterschiedlichen Überschriften abgehandelt, von denen hier einige genannt seien: „Fin de Siècle“, „Décadence“, „Stilpluralismus“, „Vom Naturalismus zum Ersten Weltkrieg“, „Literatur der Jahrhundertwende“, „Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil“, „Literatur des Wilhelminischen Zeitalters“, und so fort. Anhand der Lektüre ausgewählter (vorwiegend, aber nicht nur literarischer) Texte deutscher und österreichischer Autoren, aber auch mit Seitenblicken auf die Kultur- und Sozialgeschichte sowie auf bildende Kunst und Architektur der Zeit wird das Seminar versuchen, ein Bild von dieser krisenhaften und zugleich ungeheuer produktiven Zeit zu entwerfen. Anfang April kann eine Liste der anzuschaffenden bzw. zur Vorbereitung empfohlenen Bücher und Texte per E-Mail bei mir angefordert werden (scharnow@germanistik.fu-berlin.de); weitere Texte werden in einem Reader zusammengestellt, der zu Semesterbeginn im Copyshop Habelschwerdter Allee (neben der Rostlaube) zu kaufen sein wird.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises: Bestehen eines schriftlichen Tests und Anfertigen einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 2.500 – 3.000 Wörter, Abgabe bis 30.09.2005).
 
16 737
Ü -
Tätigkeitsfelder für Germanisten und berufsbezogene Studienplanung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Klaus Tuch
Der Übergang von der Hochschule in den "Beruf" ist schwierig und unübersichtlich. Die Beschäftigungen für Germanisten im angestammten Bereich verschlechtern sich. Viele Studierende haben zu wenig Kenntnis über traditionelle und alternative Tätigkeitsfelder. Sie sind zum Zeitpunkt ihres Examens kaum eingestellt auf die Probleme der Arbeitssuche; die Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten und die Verwertbarkeit geeigneter Qualifikationen werden während des Studiums verdrängt. Der derzeitige "Arbeitsmarkt" erfordert aber u.a. einen Übergang auch in weniger traditionelle Tätigkeitsbereiche, den Erwerb von Zusatzqualifikationen über den reinen germanistischen Abschluß hinaus, möglichst günstige Fächerkombinationen und vor allem auf den späteren Berufsübertritt bezogene praktiche Tätigkeiten während des Studiums.Wir wollen in der Arbeitsform des Colloquiums 1. Berufsfelder für Germanisten erkunden, Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile erarbeiten und die Rolle der Zusatzqualifikationen und Nebenfächer dabei untersuchen; 2. Stellenausschreibungen analysieren, Selbstdarstellungen formulieren, Vorstellungen vorbereiten, kurz bewerben lernen; 3. Vertreter der beruflichen Praxis über einschlägige Tätigkeiten, Aktivitäten oder Weiterbildungen anhören und befragen; 4. versuchen, eigene Einstiegswege der Teilnehmer zu planen, studienbegleitende Praxistätigkeiten oder auch Hospitationen, Praktika o.ä. für den Übergang in den Beruf vorzubereiten und entsprechende Kontakte zu initiierenDie Veranstaltung wendet sich an Studierende im Hauptstudium, die die Perspektive Abschluß des Studiums – Übergang in berufliche Tätigkeit schon vor Augen haben. Für die individuellen Planungen steht ein zusätzliches Beratungsangebot zu Verfügung.
 
16 738
PS -
Theorien des literarischen Realismus (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (14.4.) Norbert Christian Wolf
Die Diskussion über die Realismusproblematik prägt weite Teile der Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt des Seminarinteresses steht weniger die problematische Relation zwischen erzählter Welt und sozialer ‚Wirklichkeit’ auf der Inhaltsebene, sondern vor allem die realitätssimulierende Funktion bestimmter Erzählverfahren sowie deren diskurshistorischer und mediengeschichtlicher Ort.
Gelesen und diskutiert werden sowohl historische als auch aktuelle(re) theoretische Texte (u.a. J. Schmidt, F. Spielhagen, E. Auerbach, W. Preisendanz, G. Lukács, R. Jakobson, G. Genette, R. Barthes, U. Eisele, R. Zeller), deren Aussagen an ausgewählten Beispielen aus der ‚realistischen’ Erzählliteratur überprüft werden sollen. Da einige Aufsätze nur in französischer Sprache vorliegen, sind Französischkenntnisse für die erfolgreiche Seminarteilnahme zwar nicht Voraussetzung, aber auch nicht hinderlich.
Textgrundlage: Begriffsbestimmung des literarischen Realismus. Hg. v. Richard Brinkmann. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 31987 (=Wege der Forschung CCXII). Da mehrere Texte nur verstreut publiziert sind, kann auf Wunsch der Seminarteilnehmer ein Reader zusammengestellt werden.
Einen Überblick über den Kontext bietet Wolfgang Klein: Artikel Realismus/realistisch. In: Ästhetische Grundbegriffe. Bd. 5: Postmoderne – Synästhesie. Stuttgart/Weimar: Metzler 2003, S. 149-197.
 
16 739
PS -
Ostjüdische Wirklichkeit im Spiegel literarischer Texte der Weimarer Republik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (13.4.) Kerstin Schoor
Durch zunehmend erschwerte Einwanderungsbedingungen in den traditionellen Einwanderungsländern in Übersee lassen sich seit dem beginnenden 20. Jahrhundert erstmals auch im deutschen Reichsgebiet ostjüdische Emigranten in größerer Anzahl nieder. Eine damit einhergehende Wiederentdeckung jüdischer Geistes- und Kulturbestände des Ostens bereicherte und intensiviert in einer „Blütezeit“ jüdischer Emanzipation in Deutschland nicht nur die unter westjüdischen Künstlern und Intellektuellen geführte Debatte um deutsch-jüdische Identität, sondern hinterließ auch im literarischen Leben der Weimarer Republik bleibende Spuren. Publizistische, lyrische, erzählerische und dramatische Texte (u.a. von Joseph Roth, Kurt Tucholsky, Leo Hirsch, Abraham Stenzel, Arnold Zweig, Alfred Döblin, Walter Mehring) beschreiben über einen Zeitraum von nur zwei Jahrzehnten die fortschreitende Zerstörung ostjüdischer Wirklichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund charakteristischer Entwicklungen deutschsprachiger Kultur der zwanziger bis in die dreißiger Jahre. Im – vertrauten und fremden – Blick auf ostjüdische Existenz in der Moderne wird die damalige Gegenwart dabei aus anderer Perspektive fassbar.

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozenten Michael Schulte und Anja Hallacker prüfen nicht in Abschlussexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen HS-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.

16 750
HS -
Traditionen der Anti-Heimatliteratur (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (11.4.) Claudia Albert
Das Seminar knüpft an Diskussionen der vorangegangenen Semester an und wird die Thematisierung von Orten und Regionen in BRD/DDR und Österreich weiterführen. Neue Teilnehmer sind willkommen. Denkbar wäre auch eine Erweiterung auf Autor(inn)en osteuropäischer Herkunft, die in Deutschland publizieren (Arthur Becker, W. Kaminer, V. Vertlib)
Literatur:
Ursula Heukenkamp: Eine Geschichte oder viele Geschichten der deutschen Literatur nach 1945? Gründe und Gegengründe. In: Zeitschrift für Germanistik 1995, H. 1, 22-37; dies.: Ortsgebundenheit [...]. In: Weimarer Beiträge 42, 1996, 30-53; Herbert Hofreither: Österreich – ein gutes und weites Land [...]. In: Modern Austrian Literatur 30, H.3/4, 1997, 111-129; bitte auch die Literaturzeitschriften der jeweiligen Gebiete verfolgen!
 
16 751
HS -
Novellen und Erzählungen des 19. Jahrhunderts von Tieck bis Heyse (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (13.4.) Klaus Siebenhaar
Das Seminar gibt anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die erzählende Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben der Analyse der Primärtexte stehen poetologische und gattungstheoretische Aspekte im Mittelpunkt der Sitzungen. Darüber hinaus richtet sich der Blick auf die gesellschaftlichen und künstlerischen Parameter des 19. Jahrhunderts auf dem Weg in die Moderne.
 
16 752
HS -
Heine, Büchner: Denkanstoß Sprache (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (13.4.) Gerhard Bauer
Auf dem Hintergrund der zahlreichen kritischen Impulse und poetischen Strategien, die Heine und Büchner verbinden, soll hier ein zentraler Stolperstein, der auf die sonderbarsten Einsichten führt, in den Mittelpunkt gerückt werden: die Beschäftigung mit der Sprache im Sprechen, Schreiben und Denken. Was macht den kompetenten Rhetor Danton so hilflos gegenüber dem Tanz der um sich selbst kreisenden Worte? Was entdeckt ein unbedarfter Friseur und Offiziersbursche in oder hinter den Vokabeln, in die er von früh auf eingesperrt wurde? (Und was liest er aus den „Figurn“, in denen die Schwämme aus dem Boden wachsen?) Wie brisant, wie bestürzend und wie kritisch oder affirmativ ist Heines verrucht enges Anschmiegen an eine Sprache, die nie nur und nie ganz ‚seine’ Sprache war? Liegt seine „Widerstandslosigkeit gegenüber dem kuranten Wort“ am „nachahmenden Eifer des Ausgeschlossenen“ (Adorno)? Und woran noch? Der linguistic turn des 20. Jahrhunderts macht manche früheren Erfahrungen mit der Sprache lesbar. Vielleicht muss er überhaupt vordatiert werden.
 
16 753
HS/Ü -
Johannes von Saaz: Der Ackermann aus Böhmen - Geschichte der Editionen (Das Seminar ist für Studierende der Editionswissenschaft ein PrS/Ü, für die Studierenden der NdL ein HS, GV in der Editionswissenschaft - Modul 4) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (13.4.) Wolfgang Neuber
Das berühmte Werk des Johannes von Saaz wurde wegen seiner literarischen Qualität und seiner Stellung am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit von der Forschung viel beachtet und viel ediert. Durch einen analytischen Vergleich der im folgenden angeführten Ausgaben will das Seminar einen Einblick in die germanistische Editionsgeschichte erarbeiten und zugleich die Frage nach einer angemessenen Editionsform des Textes aus heutiger Sicht diskutieren.
 
16 754
HS -
Physikotheologie und Literatur (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (14.4.) Wolfgang Neuber
Unter Physikotheologie versteht man die teleologische Betrachtung der materiellen Welt; ihr Anliegen ist – unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse – der Beweis der Existenz Gottes aus der Ordnung, Vollkommenheit und Schönheit seiner Schöpfung. Zunächst eine einflußreiche Strömung innerhalb des anglikanischen Protestantismus im 17. Jh., verbreitete sich die Physikotheologie während des 18. Jh.s über ganz Europa. Die Hauptvertreter der P. in Deutschland sind Albrecht von Haller, Barthold Hinrich Brockes, Johann Jakob Scheuchzer, Johann Albert Fabricius, Christian Wolff, Hermann Samuel Reimarus, Michael Richey, Johann Christian Edelmann und Lorenz Schmidt.
Die physikotheologische Literatur konzipiert Theologie, Naturwissenschaft und Ästhetik als eine Einheit und markiert die Übergangsstelle von der Frühen Neuzeit zur Aufklärung. Kritik an der P. wurde vor allem von David Hume, Kant, Herder, Fichte und Hegel formuliert.
 
16 755
HS -
Schiller: Ästhetische Schriften (4 SWS); Di 12.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (12.4.) Ulrich Profitlich,
Michael Schulte
Sorgfältige Lektüre der Texte in chronologischer Reihenfolge. Voraussetzung der Teilnahme: Vertrautheit mit Schillers Die Räuber, Don Carlos, Maria Stuart und Die Braut von Messina.
 
16 756
HS -
Drama im Vormärz (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (13.4.) Bernd Balzer
"Vormärz" versteht sich ausschließlich als chronologischer Begriff, der die Literatur zwischen etwa 1830 und1848 bezeichnet. Nicht zu Unrecht als Zeit der Prosa, höchstens noch der politischen Lyrik erinnert, scheint das Drama als unwesentlich. Büchner allein steht gleichsam als erratischer Block für ein erinnernswertes Drama der 30er und 40er Jahre des 19. Jh. - und gerade der spielt in der Zeit nahezu gar keine Rolle. Das Seminar soll anhand ausgewählter Beispiele diesen Eindruck zurechtrücken. Folgende Texte werden in jedem Fall behandelt (die Liste wird je nach Bedarf und Möglichkeiten erweitert oder verkürzt): G. Büchner, „Dantons Tod“, RUB 6060 - dazu „Erläuterungen und Dokumente“, RUB 8104. Chr. D. Grabbe, „Napoleon oder die hundert Tage“, RUB 258. Fr. Grillparzer, „Weh dem, der lügt!“, RUB 4381 - dazu „Erl. u. Dok.“, RUB 8110. Fr. Hebbel, „Judith”, RUB 3161. J. Nestroy, „Der böse Geist Lumpazivagabundus“, RUB 3025 - dazu „Erl. u. Dok.“, RUB 8148.
A. v. Platen, „Die verhängnißvolle Gabel. Der Romantische Ödipus“, RUB 118.
 
16 757
HS -
Stilvergnügen. Wolf von Niebelschütz. Außenseiter des 20. Jahrhunderts V (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (15.4.) Reiner Niehoff
Wolf von Niebelschütz (1913-1960) schrieb Vielerlei, vielerlei Verschiedenes und sehr verschieden: als Kunstkritiker über Mörike und Jacob Burckhardt, über Mozart, Fragonard und Meißener Porzellan, als Bibliophiler über Bücher und über die Papierfabrik Zanders, als Reisender über die Ile des France und die Provence, als Firmenhistoriker über ‚Robert Gerling. Ein dramatisches Kapitel deutscher Versicherungsgeschichte’ (1954) und über ‚Fünfzig Jahre Kreissparkasse Düsseldorf im Spiegel der Zeit’ (1955). Als amtlicher Schriftsteller verfaßte Niebelschütz traditionsverpflichtete Lyrik, ungespielte Theaterstücke und zwei ganz außerordentliche Prosawerke: den barock-mediteran-hofmannsthalesken Roman ‚Der blaue Kammerherr’ (1946, gewidmet „den Humorlosen beider Hemisphaeren“) und den Mittelalterroman ‚Die Kinder der Finsternis’ (1959). Letzterer steht im Zentrum des Seminars; möglichst seitenweise und kapitelkonkret soll dem auch sprachlich vom Phantasma der Befruchtung und Bewässerung gespeisten Werk gefolgt werden. – Im Anschluß an das Semester steht Interessierten (bei Gelderbewilligung) eine einwöchige Fahrt ins Deutsche Literaturarchiv nach Marbach offen, um die – von Niebelschütz selbst gesammelten und gebundenen – Materialien zum Roman rückblickend auszuwerten. Die Korrespondenzen, die Lektüren, die historiographischen Vorarbeiten, dazu die Textstufen und Konstruktionskarten sollen einen Einblick in die Textentstehung der Niebelschütz’schen Geschichtsüberflutung gewähren und zugleich als Einführung in angewandte Archivbenutzung dienen.
Zu lesen vor Semesterbeginn: Wolf von Niebelschütz, Die Kinder der Finsternis. Zu erstehen in der Haffmanns-Ausgabe über den Verlag Zweitausendeins.
Eine umfassende Sammlung der essayistischen Arbeiten bietet der rare Band: Wolf von Niebelschütz, Freies Spiel des Geistes. Düsseldorf-Köln 1961. Eine Personalbibliographie findet sich bei: Detlev Haberland, Wolf v. Niebelschütz zum 30. Todestag. Mit einer Bibliographie seiner Schriften. In: Philobiblon, Jg. 34, Heft 1 (März 1990), S.18-24. Wichtige Texte werden in einem Reader zu Semesterbeginn gestellt.
 
16 758
HS -
Peter Weiss "Die Ästhetik des Widerstands" (ACHTUNG! Änderung des Beginns!) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112
(Anmeldungsliste im Sekretariat Frau Mehls, Raum JK 29/212)
(19.4.) Jürgen Schutte
Der Roman "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss ist in den 70er und 80er Jahren viel gelesen und seither vielfach interpretiert worden. Er war zeitweise so etwas wie ein 'Kultbuch' der 68er Generation – wenn es eine solche denn gibt. Wenn ich nun zu einer erneuten Auseinandersetzung mit diesem Werk einlade, bin ich nicht in erster Linie darauf aus, den zahlreichen vorliegenden Interpretationen weitere hinzuzufügen. Ausgangspunkt ist vielmehr Frage nach der Aktualität des Romans: Was hat die "Ästhetik des Widerstands" den Leserinnen und Lesern von heute zu sagen? Gehört die künstlerische Auseinandersetzung mit Faschismus, Krieg und Massenvernichtung wirklich so fraglos der Vergangenheit an wie uns Teile des Feuilletons seit einigen Jahren glauben machen wollen? Ist die Frage der politischen Handlungsfähigkeit von Individuen und Klassen durch den Untergang des "real existierenden Sozialismus" erledigt?
Methodisch geht es um die Erarbeitung von Zugängen zum Text, um die Frage nach der Basis und den Verfahren möglicher Interpretationen. An einzelnen Abschnitten des Romans sollen die Komposition und Erzählweise, der historische und biographische Kontext und die Poetik des Autors exemplarisch erarbeitet werden. Das betrifft den Umgang mit den Quellen ebenso wie das Verhältnis von Dokument und Fiktion, die Aneignung von Werken der Kunst und Literatur durch die Romanfiguren, die Einordnung des Werks in die Tradition der Moderne ...
Voraussetzung für die Teilnahme ist die vorherige Lektüre des Romans – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Bitte tragen Sie sich bis zum 15.3.2005 in die Liste ein, die im Sekretariat – Frau Mehls, JK 29 / 212 – ausliegt.
Textgrundlage: Peter Weiss: Die Ästhetik des Widerstands. Band 1-3. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Verlag (edition suhrkamp 1501) – Bitte diese Ausgabe beschaffen; die 'schwarze' Ausgabe in den "Suhrkamp Taschenbüchern" ist nicht seitenidentisch!
 
16 759
HS/Ü -
Ein Modellfall der Briefwechsel-Edition: Gerhart Hauptmann - Oskar Loerke (Das Seminar ist für Studierende der Editionswissenschaft ein PrS/Ü, für die Studierenden der NdL ein HS; GV in der Editionswissenschaft - Modul 6) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130
Anmeldung erbeten unter 838 55403
(12.4.) Peter Sprengel
Das Hauptseminar bietet Studierenden der Editionswissenschaft wie auch (in begrenzter Zahl) der Neueren deutschen Literatur bzw. des Faches Deutsch Gelegenheit, an unveröffentlichtem Material die Technik der Briefwechsel-Edition (und -Kommentierung) zu erproben. Der Briefwechsel reicht vom 50. Geburtstag des naturalistischen Dramatikers 1912 bis zum Tod des ihn zutiefst verehrenden (und als Lektor des S. Fischer-Verlags auch kritisch betreuenden) Lyrikers 1941. Als Psychodrama der Anlehnung eines erfolglosen Autors an Ruhm und Sozialprestige eines Nobelpreisträgers verdient die Korrespondenz auch menschliches Interesse; in erster Linie handelt es sich jedoch um ein aufschlußreiches Dokument zum literarischen Leben der zehner bis dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Die zu edierenden Handschriften befinden sich größtenteils im Gerhart-Hauptmann-Nachlaß der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; eine Publikation ist geplant.
Literatur zur Vorbereitung:
Loerke, Oskar: Tagebücher 1903-1939. Hrsg. v. Hermann Kasack. Heidelberg, Darmstadt 21956
Frühwald, Wolfgang (Hrsg.): Probleme der Brief-Edition. Boppard 1977
Ziesche, Rudolf: Der Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmann. Teil 1-4. Wiesbaden 1977-2000
Teilnehmer-Begrenzung: 25. Eine Anmeldeliste liegt bei Frau Herzog (Tel. 838-55403) in JK 29222 aus. Studierende des Studiengangs Editionswissenschaft haben Vorrang.
 
16 760
HS -
Der Kriminalroman im 20. Jahrhundert II (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (6.5.) Hans Richard Brittnacher
Nach tastenden Versuchen im 19. und im frühen 20. Jahrhundert erobert sich der Kriminalroman endlich auch im deutschen Sprachraum seit den 50 Jahren, erst noch verhalten, dann immer stürmischer literarische Anerkennung. Aber während bis dahin die aufklärerische Prophylaxe, das naturalistische Paradigma von Vererbung und Milieu, die Psychologie der Obsession und die Erfahrung der Großstadt als Babylon der modernen Welt die Topik des Kriminalromans dominiert haben, wird nun die Mikrosoziologie des Verbrechens und die philosophische Reflexion über den Ursprung des Bösen zum Schwerpunkt der literarischen Verbrechensdarstellung. Das Hauptseminar schließt an Veranstaltungen zur Kriminalliteratur des 19. und 20. Jahrhundert an, deren Besuch jedoch nicht Voraussetzung ist. Gelesen werden Romane von Carl Zuckmayer, Friedrich Dürrenmatt, Joachim Maaß, Richard Hey, Fred Breinersdorfer, -ky, Ernst Jünger, Thomas Hettche u.a.
 
16 761
HS -
Heinrich Heine und Théophile Gautier: Lyrik und komisches Versepos (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29 / 204 (14.4.) Ralph Häfner
Im Zentrum des Seminars stehen die großen Lyriksammlungen Heines, „Buch der Lieder“, „Neue Gedichte“ und „Romanzero“, seine Versepen „Atta Troll“, „Deutschland. Ein Windermärchen“ und „Bimini“ sowie Gautiers frühe Lyrik der 1830er Jahre, die Sammlung „Emaux et Camées“ und das Versepos „Albertus“. Gute Französischkenntnisse sind von Vorteil, da wir Gautiers Texte im Original lesen werden. – Zur ersten Orientierung: Gerhard Höhn (Hg.): Heine-Handbuch. Zeit, Person, Werk, 3. Aufl., J.B. Metzler, 2004.
 
16 762
HS -
Franz Kafka: Ausgewählte Erzählungen. Ihre Interpretation und Rezeption (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (12.4.) Johanna Bossinade
Das Seminar wendet sich Kafkas Erzählungen zunächst im literaturhistorischen Kontext zu: Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt sodann bei der Interpretations- und Rezeptionsgeschichte einschließlich aktueller Positionen der Werke von „Das Urteil“ bis zu den späteren Erzählungen. Die Frage für die Seminardiskussion ist, wie ein wissenschaftli-cher Umgang mit den Texten aussehen könnte, der vor ihrer spezifischen sprachlichen Ästhe-tik zu bestehen vermag. Sekundärliteratur wird systematisch einbezogen.
Bedingungen für den Scheinerwerb: Referat für die Diskussionsvorbereitung, schriftliche Hausarbeit, kontinuierliche aktive Teilnahme.
Als Textgrundlage dient (bitte anschaffen): Franz Kafka. Erzählungen. Hg. von Michael Mül-ler. Stuttgart 1995 (=Reclam Universal-Bibliothek Nr. 9426).
 
16 763
HS -
Theorien des epischen Humors (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (12.4.) Sabine Eickenrodt
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ – Dieses Sprichwort zieht seine Überzeugungskraft aus der Alltagserfahrung. Daß mit ihm keineswegs definitorische Klarheit verbunden ist, zeigt die lange Geschichte theoretischer Abgrenzungsversuche des Humors gegenüber Witz, Laune oder Ironie; und dies zeigt auch die Einsicht, daß der ästhetische Humor (als ein Darstellungsprinzip) vom praktischen oder theoretischen Humor grundsätzlich zu unterscheiden ist. Das Seminarprogramm setzt zwei Schwerpunkte: Zum einen werden Humortheorien seit dem 18. Jahrhundert (insbesondere in der Auseinandersetzung mit Jean Pauls einflußreichen Paragraphen in der Vorschule der Ästhetik) zu lesen und im Kontext philosophischer und psychologischer Definitionen (z. B. bei Hegel, Kierkegaard und Freud) zu diskutieren sein. Zum anderen wird nach der Bedeutung des ästhetischen Humors im gattungstheoretischen Kontext (insbesondere der Theorie des humoristischen Romans) gefragt: Inwiefern ist z. B. das selbstreferentielle Spiel des humoristischen Erzählers mit dessen prinzipieller Verpflichtung auf Humanität zu vereinbaren, in der das humoristische Lachen nicht in der Bloßstellung, sondern gerade in der sympathetischen Verbindung mit dem Verlachten anzutreffen ist? Im Kontext der Formgeschichte des Humors erhält dieses ‚Humanum‘ – insbesondere mit Blick auf die literarische Moderne – eine besondere Relevanz. – Die im Seminar zu lesenden Texte werden den TeilnehmerInnen in Form eines Readers am Semesteranfang zugänglich gemacht. Einführende Lektüre: Martin Seel: Drei Formen des Humors. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (DVjs) Heft 2 (2002), S. 300-305. – Wolfgang Preisendanz: Humor als dichterische Einbildungskraft. Studien zur Erzählkunst des poetischen Realismus. Zweite, durchges. und mit einem Register vers. Auflage. München 1976.
 
16 764
HS -
Kunst im Text - erzählte Bilder (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstraße 20, Raum A 127 (14.4.) Rolf-Peter Janz,
Klaus Krüger
Neben der Musik ist die bildende Kunst ein vielfach beschworenes Neid-Objekt der Dichter. Wie lassen sich Bilder zum Sprechen bringen? Inwieweit sind die ästhetischen Medien Bild und Schrift ineinander übersetzbar? Entspricht die Favorisierung von Bildern in der Literatur um 1900 einer Krise der sprachlichen Repräsentation? Was charakterisiert das visuelle Erzählen? Sind Bilder 'lesbar', Texte 'anschaulich'? Und wie reflektieren Kunst und Literatur von der Moderne bis in die Gegenwart ihre wechselseitige Alterität?
Fragen wie diese, die die Kunstwissenschaft ebenso wie die Literaturwissenschaft beschäftigen, werden im Mittelpunkt dieses interdisziplinären Seminars stehen.
Gelesen werden u.a.:
Hofmannsthal, Die Briefe des Zurückgekehrten, Der Tod des Tizian; - Rilke, Archaischer Torso Apolls; Briefe über Cezanne; - Peter Handke, Die Lehre der Sainte-Victoire;
Folgende Werke bzw. Werkkomplexe der bildenden Kunst werden betrachtet:
Edouard Manet; Picasso, Braque und die Technik der 'papiers collés'; Futurismus: 'Totale Malerei' und 'parole in libertà’; Cy Twombly; Hanne Darboven.
 
16 765
HS -
Heimito von Doderer (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 118 (13.4.) Peter Sprengel
Das Hauptseminar, das extrem hohe Anforderungen an die Lese-Ausdauer aller Teilnehmenden stellt, präsentiert das zwischen Mythos und (auch politischem) Zeitbezug gespannte Œuvre des Wiener Erzählers (1896-1956) anhand einer auf die Hauptwerke konzentrierten Auswahl. Behandelt werden die Romane „Ein Mord, den jeder begeht“ (1938), „Die Strudlhofstiege“ (1951) und „Die Dämonen“ (1956). Dabei werden die komplexe Entstehungsgeschichte dieses opus magnum und seine wechselnde Perspektive auf den Nationalsozialismus bzw. Austrofaschismus besondere Berücksichtigung erfahren. Vorgeschaltet wird die Besprechung ausgewählter Erzählungen, darunter „Das letzte Abenteuer“ (1936) und „Die Posaunen von Jericho“ (1951).
Preisgünstige Ausgaben der genannten Romane im Deutschen Taschenbuchverlag (Ein Mord: dtv 10083/€ 11,-; Strudlhofstiege: dtv 1254/€ 15,-; Die Dämonen: dtv 10476/€ 20,-). Die für das Seminar relevanten Erzählungen sind in der Auswahl des Biederstein-Verlags von 1966 enthalten (Unter schwarzen Sternen; € 10,-).
Eine Einführung bietet: Lutz W. Wolf: Heimito von Doderer. Reinbek 2000 (rororo monographien 557; € 7,90). Vgl. auch Henner Löffler: Doderer-ABC. Ein Lexikon für Heimitisten (dtv 12932; € 19,50).
 
16 766
HS -
Thomas Mann als Leser Schillers und Goethes (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (12.4.) Irmela von der Lühe
„Ja, ich habe ihn geliebt von jung auf“ bekannte Thomas Mann im Goethe-Jahr 1932; zu einem Zeitpunkt, da er sich über die beiden Weimarer Dioskuren in literarischer und essayistischer Form bereits mehrfach geäußert hatte. Das Seminar wird den offenen und verdeckten Spuren der Schiller- und Goethe-Lektüre Thomas Manns nachgehen und dabei sowohl nach den Formen als auch nach den Funktionen dieser spezifisch literarischen Erinnerungsarbeit fragen. Neben den Erzählungen und Romanen („Schwere Stunde“, „Lotte in Weimar“, „Tonio Kröger“) sollen vor allem die zentralen Essays über Schiller und Goethe (u. a. „Über Schiller“; „Versuch über Schiller“; „Goethe und Tolstoi“; „Goethe als Repräsentant des bürgerlichen Zeitalters“; „Goethe und die Demokratie“) behandelt werden. Die Kenntnis der wichtigsten Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt.
Zur einführenden Lektüre werden die einschlägigen Kapitel aus Helmut Koopmann (Hrsg.): Thomas Mann-Handbuch. 3. aktual. Aufl., Stuttgart 2001 empfohlen.
 
16 767
HS -
Literarisches Erzählen und filmisches Zeigen (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (11.4.) Elisabeth K. Paefgen
  Filmvorführung: Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a    
Was macht Literatur und Film vergleichbar? Was trennt sie, was verbindet sie? Was gewinnt der Leser bzw. Zuschauer, wenn er beide Künste kennt und Verwandtschaften bzw. Unterschiede in die Analyse einbezieht? - In diesem Seminar sollen sowohl nahe liegende als auch entferntere Beziehungen zwischen literarischer und filmischer Kunst untersucht werden. Dabei werden ‚Literaturverfilmungen’ ebenso eine Rolle spielen wie aber vor allem Filme, denen das Spiel mit den literarischen Traditionen erst auf den zweiten oder dritten Blick zu entnehmen ist. Theoretische Arbeiten zum Verhältnis von Film und Literatur werden ebenfalls in die Arbeit einbezogen.
Die Liste der thematisierten Filme wird zum Ende des WS 04/05 ausgehängt (KL 24 137). Die Filme werden jeweils montags in der Zeit von 16-18 Uhr gezeigt (Hs 1a).
Einführende Literatur:
Heller, Heinz-B.: Literatur und Film. In: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft. Bd. 20. Hg. v. T. Koebner. Wiesbaden 1983. s. 161-194.
Paech, Joachim: Literatur und Film. 2. überarb. Aufl. Stuttgart: Metzler 1997.
 
16 768
HS -
Phantasie - Phantastik - Fantasy (4 SWS); Do 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (12.5.) Hans Richard Brittnacher,
Anja Hallacker
Das Hauptseminar verfolgt aus philosophischer und kulturgeschichtlicher Perspektive die Entwicklung der Theoriegeschichte der Einbildungskraft mit Schwerpunkt auf ihren Konjunkturen in der antiken Poetik und Ethnologie, in der der Theologie des späten Mittelalters, der Ästhetik der frühen Neuzeit sowie des 18. und des 20. Jahrhunderts. Wie die jeweils als Inpiration, visionäre Befähigung, Pathologie oder Genialität neu legitimierte Akrobatik der Phantasie und ihre Mißachtung der Realität literarisch Niederschlag gefunden haben, wird an Texten der Reiseliteratur und Ethnographie, an mystischer und okkulter Literatur, an programmatischen Schriften der ästhetischen Philosophie sowie an populären Werken der Phantastik und der Fantasy rekonstruiert.
Ein Reader mit schwer zugänglichen Texten wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
16 769
HS -
Literatur im Dritten Reich (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (11.4.) Walter Delabar
Die Literatur des Dritten Reiches ist ästhetisch und politisch diskreditiert, dennoch ist sie als Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Forschung von Bedeutung, gibt sie doch eine Anschauung davon, wie der Nationalsozialismus die Literaturproduktion steuert, einsetzt und reglementiert. Das Hauptseminar beschäftigt sich mit linientreuen Texten ebenso wie mit Texten der Inneren Emigration. Gefragt wird nach den Anpassungs- und den Widerstandsleistungen der deutschen Literatur nach 1933, und nicht zuletzt danach, welche Rolle das langsame Medium Literatur in der nationalsozialistischen Formierung der Gesellschaft übernommen hat.
Literatur: Schoeps, Karl-Heinz Joachim: Deutsche Literatur zwischen den Weltkriegen (1933-1945). 2. überarb. und erg. Auflage. Berlin: Weidler 2000 (= Germanistische Lehrbuchsammlung 43); Literatur im Dritten Reich. Dokumente und Texte. Hrsg. von Sebastian Graeb-Könneker. Stuttgart. Reclam 2001 (= Universal-Bibliothek 18148); Dichtung im Dritten Reich? Zur Literatur in Deutschland 1933-1945. Hrsg. von Christiane Caemmerer und Walter Delabar. Opladen: Westdeutscher Verlag 1996.
 
16 774
HS -
Adalbert Stifter: Der Nachsommer (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (12.4.) Norbert Christian Wolf
Stifters großer ‚Bildungsroman’ Der Nachsommer war lange Zeit umstritten und galt vielen als schwer verdauliche Kost. Friedrich Hebbel etwa attackierte die „aufs Breite und Breiteste angelegte Beschreibungsnatur“ des Autors, aus der für den Leser unendliche Langeweile entspringe, und noch Arno Schmidt attestierte ihm die „nackte Unfähigkeit und Albernheit“. Die restaurative Stifter-Verehrung der Nachkriegszeit hat das ihrige dazu getan, den Nachsommer als ernstzunehmenden Roman zu desavouieren, wobei sie sich ebenso wie die ideologiekritische Stifter-Kritik in der Folge fast ausschließlich auf die inhaltliche Ebene konzentrierte. In den letzten Jahren hat sich aber auf breiterer Front eine neue Sichtweise etabliert, die formale Aspekte in den Mittelpunkt ihres Interesses stellt und in der eminenten Selbstreflexivität dieses Romans, in seiner ostentativen Zurschaustellung der eigenen Künstlichkeit, des Wortmaterials und des Schreibprozesses wesentliche Erzählprinzipien der literarischen Moderne präfiguriert sieht. Auch kann das in ihm vorgeführte „Panorama der Zwanghaftigkeiten des viktorianischen Zeitalters“ (Christian Begemann) durchaus gegen den Strich als Vorwegnahme ‚kafkaesker’ Verfahrensweisen gelesen werden. Solche und andere Thesen aus der neueren und neuesten Forschung soll das Seminar auf der Basis einer genauen Textlektüre verfolgen und kritisch überprüfen.
Textgrundlage: Adalbert Stifter: Der Nachsommer. München: Deutscher Taschenbuch Verlag 1977 u.ö. (ISBN 3-423-12907-7).
Zur Einführung: Christian Begemann: Adalbert Stifter: Der Nachsommer. In: Dorothea Klein u. Sabine M. Schneider (Hg.): Lektüren für das 21. Jahrhundert. Schlüsseltexte der deutschen Literatur von 1200 bis 1990. Würzburg: Königshausen &Neumann 2000, 203-225; Mathias Mayer: Adalbert Stifter. Erzählen als Erkennen. Stuttgart: Reclam 2001.
 
16 775
HS -
Antinaturalistische Kunstmittel im Werk Frank Wedekinds II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (12.4.) Erhard Weidl
In Fortsetzung des Hauptseminars vom Wintersemester 2004/05, in dem die Sicht auf „Frühlings Erwachen“ problematisiert wurde, soll der Versuch unternommen werden, die viel beschwatzte „Lulu“-Tragödie („Der Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“) incl. der ursprünglichen Handschriftenfassung zu entschlüsseln. Dabei wird ausgegangen von der gründlichen Lektüre der Kunstgespräche zwichen dem Prinzen und dem Maler Conti in den Eingangsszenen von Lessings „Emilia Galotti“, die in Beziehung zu setzen sind zu den Atelier-Szenen in Wedekinds „Erdgeist“. Die spektakuläre Inszenierung der handschriftlichen Erstfassung durch Peter Zadek aus dem Jahre 1991 wird die Seminararbeit mittels einer Videoaufnahme der ARD vom 16 und 17.12.1991 begleiten. Das hierzu gehörige Programmbuch Zadeks (mit Wedekinds Text als Erstdruck in der Zubereitung durch den Regisseur) wird dem Seminar zur Verfügung gestellt, so daß auch die Theaterarbeit in die Seminardiskussionen einbezogen werden kann.
 
16 770
OS -
Wissenschaftstheorie für Doktorand/inn/en (2 SWS); nur nach vorheriger persönlicher Anmeldung über kassar@zedat.fu-berlin.de (n. V.) Wolfgang Neuber
Das Oberseminar widmet sich der Erarbeitung theoretischer Positionen der Wissenschaft im allgemeinen und der Literaturwissenschaft im besonderen sowie ihrer Anwendbarkeit auf die jeweils laufenden Dissertationsprojekte.
Blockveranstaltung; Termin nach Vereinbarung
Anmeldung unter Tel. 838 55007
 
16 771
OS -
Geschichte und Literatur (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstraße 20, Raum 125
Anmeldung in den Sprechstunden
(12.4.) Irmela von der Lühe,
Gisela Bock
„Vieles lügen die Sänger“ - das Solon zugeschriebene und u.a. von Aristoteles zitierte Sprichwort hat die Dichtung gleichwohl nicht ausschließlich und auch nicht dauerhaft dem Vorwurf der Lüge ausgesetzt. Aristoteles selbst hat mit seiner Behauptung, „Dichtung (sei) etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als Geschichtsschreibung“ (in: Poetik) ein striktes Gegensatzpaar zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung, Wahrheit und Lüge, ’facts and fiction’ etabliert und damit das Selbstverständnis der Poesie und den ästhetischen Begriff der Wahrheit nachhaltig bestimmt.
Ob die Literatur Geschichte/n erzählen oder überhaupt repräsentieren kann, und, umgekehrt, wieviel „Fiktion“, narrative Strukturen oder auch "Konstruktion" die Geschichtsschreibung enthält, diese Frage bestimmt nicht erst seit Hayden Whites Publikationen die methodischen Debatten der Geschichts- und der Literaturwissenschaft.
Das Seminar will zunächst die wichtigsten theoretischen bzw. theoriegeschichtlichen Positionen zum Verhältnis von Geschichtsschreibung und Literatur rekonstruieren und anschließend an exemplarischen Fällen die Bedeutung literarischer Texte für die Geschichtswissenschaft, die narrative Konstruktion historiographischer Darstellungen und die Bedeutung von Geschichte für literarische Texte erörtern.
Die Kenntnis folgender Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Hayden White, Auch Klio dichtet, oder die Fiktion des Faktischen (1991; engl. 1987); Reinhart Koselleck, Artikel "Geschichte" in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 2 (1975, 2. Aufl. 1979).
Außerdem werden behandelt (u.a.): Golo Mann, Geschichtsschreibung als Literatur (1964), in: Methodenfragen der deutschen Literaturwissenschaft, Hg. Reinhold Grimm und Jost Hermand (1973); Dominick LaCapra, Geschichte und Kritik (1987, engl. 1985); Hartmut Eggert u.a. (Hg.), Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit (1990); Ernst Hanisch, Die linguistische Wende. Geschichtswissenschaft und Literatur, in: Wolfgang Hardtwig und Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte heute (1996); Ruth Klüger, Dichter und Historiker: Fakten und Fiktionen (2000); Daniel Fulda und Silvia, Literatur und Geschichte (2002).
Für fortgeschrittene Studierende; Anmeldung in den Sprechstunden.
 
16 772
OS -
Doktorand/inn/enseminar (2 SWS); Mo 20.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23 / 138
(pers. Anmeldung unter 838-55007)
(11.4.) Hans-Gert Roloff
kein Kommentar

Colloquien

16 780
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); Mi 19.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23 / 138
Voranmeldung im Sekretariat unter 838-55007; Einführungsveranstaltung: 13.04.2005, 18.00 Uhr
(13.4.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
Einführungsveranstaltung am 13.4. um 18 Uhr in Raum KL 23/138.
 
16 782
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202
pers. Anmeldung erforderlich unter walter.delabar@t-online.de
(11.4.) Walter Delabar
Das Kolloquium bietet die Möglichkeit, im Rahmen der Examensvorbereitung insbesondere Arbeitsthemen der Abschlussarbeiten zu diskutieren. Darüber hinaus wird auf Klausur und mündliche Prüfung vorbereitet.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de
 
16 783
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (4.5.) Hans Richard Brittnacher
kein Kommentar
 
16 784
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 127 (13.4.) Rolf-Peter Janz
kein Kommentar
 
16 785
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (12.4.) Peter Sprengel
kein Kommentar

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten, usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum L 23 / 15 beachten!

Einführungsbereich

16 801
PS -
Lesen und Schreiben (Sekundarstufe I) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Alle 45, JK 27 / 103 (12.4.) Helmut Otten
Einführung in literatur- und schreibdidaktische Konzeptionen. Themenschwerpunkte sind "Entwicklung von Lese- und Schreibkompetenzen von der 5. Klasse bis zum Abitur", "Diagnoseverfahren" und "Beurteilungsproblematik besonders von produktionsorientierten Arbeiten".
Organisationsformen: Referate, Gruppenarbeiten. Präsentationen, Plenumsdiskussionen.
Voraussetzung für den Seminarschein: regelmäßige Teilnahme, Mitgestaltung einer Seminarsitzung, schriftliche Hausarbeit.
Literaturliste in der ersten Sitzung.
Sprechstunden
Helmut Otten: Di 14.15-15.15 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 136 (Achtung: Raumnummer geändert gegenüber gedruckter Ausgabe des KVV)
 
16 802
PS -
Doppelgänger (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25 / 208 (13.4.) Claudia Maaß
Das Doppelgängermotiv hat eine ebenso lange wie vielfältige Tradition in der Literatur: u.a. als Spiegelbild, Foto, Zwilling, Automat, Traumgestalt, Schatten, Schutzgeist. Ob Ich-Spaltung oder Identitätsverlust, die Doppelgänger sind immer auch als Reaktion auf Fragen der Zeit, der sie entstammen, zu verstehen. Das bietet für den Deutschunterricht die Chance Motiv- und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen. Dabei besteht die aktuellste Variante in der Debatte um menschliche Klone. Hierzu sollen wissenschaftliche, ethische und literarische Aspekte untersucht sowie fächerübergreifende Unterrichtsprojekte entwickelt, bzw. geprüft werden. Leistungsnachweis: Referat mit schriftl. Ausarbeitung oder Hausarbeit.
Literatur: Rösler, Walter (Hg): Doppelgänger. Geschichten, München 2002
Hoffmann, E.T.A.: Der Sandmann, (Reclam) Stuttgart 1991
Kerner, Charlotte: BlueprintBlaupause, Weinheim 2003
Sprechstunden
Claudia Maaß: Mi 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 803
PS -
Film im Deutschunterricht (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 209
Achtung: Raumnummer geändert gegenüber gedruckter Ausgabe des KVV.
(13.4.) Matthias Schönleber
Die Forderung, Unterricht an den Interessen und Mediengewohnheiten der Schüler/innen auszurichten, ist ein zentrales Motiv aller Didaktiken. Anders aber als etwa die Kinder- und Jugendliteratur, die mittlerweile sicher in Lehrplänen und Unterrichtspraxis verankert ist, bleibt die Behandlung von Filmen in beiden Feldern in der Regel ein Appendix. Eine auf Deutschunterricht ausgerichtete Filmdidaktik existiert bislang lediglich als undifferenzierter Forderungskatalog. Eine Ausnahme bildet die Literaturverfilmung; hier liegen zahlreiche Unterrichtsvorschläge vor. Welche Chancen aber bieten Spielfilme, die nicht an literarische Vorlagen gebunden sind? Mit welchen Zielen (Immunisierung? Ästhetische Bildung? Medienkompetenz?) sollen Filme im Unterricht thematisiert werden? Im Seminar sollen diesbezüglich Forschungsbeiträge aufgearbeitet und eigene Konzepte entwickelt werden.
Einführende Literatur: James Monaco: Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der neuen Medien. Reinbek 2002.Jens Hildebrand: Film: Ratgeber für Lehrer. Köln 2001
Anforderung für den Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat mit schriftlicher Ausarbeitung.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Mi 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 139
 
16 804
PS -
Neue Wege im Rechtschreibunterricht (Sekundarstufe I) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29 / 204 (11.4.) Brigitte Schulte
Welche neuen Wege kann der Rechtschreibunterricht beschreiten? Welche Schreibszenarien bilden einen Ansporn für Schülerinnen und Schüler, um sprachlich korrekte Texte zu verfassen? Wie kann Förderdiagnostik normative Leistungsbemessung ergänzen oder ersetzen?
Ziel des Proseminar ist es, einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Rechtschreibung zu vermitteln und Rechtschreibtraining als Teil eines schreiborientierten Deutschunterrichts zu begreifen. Denn: Schreiben lernt man nur durch Schreiben!
Die Veranstaltung umfasst drei thematische Einheiten:
- Theorien zu Orthographie und Orthographieerwerb als fachwissenschaftliche Grundlage
- Fehleranalysen und Lerntechniken, insbesondere in Anlehnung an den Reformpädagogen Célestin Freinet, für individuelle Fördermaßnahmen
- Kreative Schreibtechniken und Schreibszenarien für einen integrierten Rechtschreibunterricht
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Literatur: Albrecht Bremerich-Vos (Hg.): Neue Beiträge zur Rechtschreibtheorie und -didaktik. Freiburg 2004
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 

Für den Besuch einer der nachfolgend angekündigten ‚Theorie-Praxis-Veranstaltungen' wird der erfolgreiche Besuch eines der themenorientierten Proseminare vorausgesetzt (16 801 -16 804).
Der erfolgreiche Besuch einer ‚Theorie-Praxis-Veranstaltung' ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum (UP).

16 805
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25 / 11
Achtung: Raumnummer geändert gegenüber gedruckter Ausgabe des KVV.
(12.4.) Simone Brinkmann
Diese Veranstaltung bereitet auf das Unterrichtspraktikum insofern vor, als dass Analyse-, Bewertungs- und Beobachtungskriterien für den Deutschunterricht erarbeitet und diskutiert werden. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Konzeption von Unterrichtsreihen und die Planung exemplarischer Stunden, wobei ausgehend von didaktischen Modellen systematisch Elemente des Unterrichtsentwurfs thematisiert werden. Hierbei werden aktuelle fachdidaktische Positionen vorgestellt und problematisiert.
Die Textauswahl orientiert sich dabei neben curricularen Vorgaben an der Relevanz für das Praktikum, sodass v. a. lyrische Texte, epische Kurzformen und Sachtexte gewählt werden. Die Sichtung, Analyse und Bewertung von Lehrhandreichungen soll zu einem reflektierten Umgang mit Unterrichtsmaterial befähigen.
Anforderungen für den Leistungsnachweis: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder ausführlicher Stundenentwurf.
Literatur: Meyer, Hilbert: Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Berlin 1993.
Sprechstunden
Simone Brinkmann: Di 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 139
 
16 806
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25 / 132 (12.4.) Claudia Maaß
Im Zentrum des Seminars soll die Planung von Unterrichtsstunden und -einheiten anhand von ausgewählten Beispielen aus Prosa, Lyrik und Sachtexten stehen. Positionen der Literatur-und Sprachdidaktik werden ergänzend vorgestellt und diskutiert.
Organisationsformen: Referat, Gruppenarbeit, Plenumsdiskussion
Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit; Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder ausführlicher Stundenentwurf
Einführende Literatur: H. Kretschmer; J. Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2003
Fritzsche, Joachim: Zur Didaktik und Methodik des Deutschunterrichts. Bd. 3: Umgang mit Literatur. Stuttgart 2003, S. 30-135
Sprechstunden
Claudia Maaß: Mi 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 807
PS -
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung im Fach Deutsch (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS); 1. Block: Fr, 22.4. 16.00-20.00 und Sa, 23.4. 10.00-16.00 (22.4.) Wolfgang Schmitz
  2. Block: Fr, 27.5. 16.00-20.00 und Sa, 28.5. 10.00-16.00    
  3. Block: Fr, 24.6. 16.00-20.00 und Sa, 25.6. 10.00-14.00    
  jeweils - Habelschwerdter Allee 45, Container Nr. 2, 3 und 4 (Zugang über Fabeckstraße)
(Anmeldung bis 18.04.2005 per e-mail: wosema@t-online.de)
   
Thematische Schwerpunkte:
- Überblick über die Arbeits- und Lernbereiche des Faches Deutsch
- Überblick über fachdidaktische Konzeptionen in der Sprach- und Literaturdidaktik
- Übungen zur Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Deutschunterricht (Einzelstunden und Unterrichtsreihen)
- Übungen zum Erschließen unterrichtsrelevanter Sach- und Literaturtexte
Organisationsform: Referate, Gruppenarbeit/-präsentationen, Plenumsdiskussionen
Teilnahmevoraussetzungen: Schriftliche Anmeldung bis 18.4.2005 an wosema@t-online.de/ein fachdidaktisches Proseminar (mit Leistungsnachweis)
Anforderungen für Leistungsnachweis: Referat/Gruppenpräsentation sowie regelmäßige Teilnahme (verbindlich)
Literatur: Kämper-van den Boogart, Michael (Hrsg.). Deutsch-Didaktik: Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Wolfgang Schmitz: 22.4./27.5./24.6. jeweils 15.00-16.00, ansonsten nach Vereinbarung - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 136 (Achtung: Raumnummer geändert gegenüber gedruckter Ausgabe des KVV)

Vertiefungsbereich

16 811
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 11.04.2005-18.06.2005 - in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Elisabeth K. Paefgen
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
 
16 812
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 11.04.2005-18.06.2005 - in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Mi 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 813
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 11.04.2005-18.06.2005 - in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 814
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 5.9.2005-1.10.2005 in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Mi 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 815
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 5.9.2005-1.10.2005 in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 816
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht (Unterrichtspraktikum) ; 5.9.2005-1.10.2005 in Schulen (Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.)   Erich Okelmann
Sprechstunden
Erich Okelmann: nach Vereinbarung
 
16 821
HS -
Lesen? (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27 / 103 (11.4.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar sollen Aufsätze gelesen werden, die das Thema 'Lesen' aus unterschiedlichen Perspektiven behandeln. Es wird sowohl um didaktische Arbeiten gehen als auch um solche lesetheoretischen Überlegungen, die in einem weiteren Sinne didaktisch 'genutzt' werden können.
Vorgesehen ist, dass alle Seminarteilnehmer alle Texte lesen; die Seminarsitzungen sollen durch die intensive Diskussion der Texte gestaltet werden. Referate sind nicht geplant. Vorausgesetzt wird theoretisches Interesse an einer grundlegenden didaktischen Fragestellung: Was ist Lesen?
Literatur: Nibbrig, Christiaan L. Hart: Wozu lesen? Ein Spielzeug zum Lesen. Ffm: Suhrkamp 1983.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
 
16 822
HS -
Mythen und Literatur im Deutschunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 222 (12.4.) Elisabeth K. Paefgen
Mythische Stoffe sind lange Zeit Gegenstand des Deutschunterrichts gewesen. Es geht in diesem Seminar darum, diese Sagen und Erzählungen aus heutiger Sicht didaktisch-methodisch zu reflektieren und sie kritisch auf ihre aktuelle Tradierungsmöglichkeit hin zu überprüfen. Dabei werden auch filmische Gestaltungen eine Rolle spielen. Wichtig wird sein, dass die mythischen Erzählungen zahlreiche Aktualisierungen, Umschreibungen, Neudeutungen und Fortsetzungen in Literatur, bildender Kunst und im Film hervorgerufen haben. Vergleichbare Neuerzählungen und -gestaltungen der 'alten' Mythen werden für die Erarbeitung von Unterrichtsmodellen eine besondere Rolle spielen.
Mythos Ikarus. Texte von Ovid bis Biermann. Hg. von Achim Aurnhammer u. Dieter Martin. Leipzig: Reclam 1998 (oder später).
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
 
16 823
HS -
Praktische Rhetorik im Deutschunterricht (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 29 / 204
(Aufgrund des Praxisanteils ist die Teilnehmerzahl auf 30 begrenzt. Bitte melden Sie sich schriftlich an und begründen Sie Ihr Interesse am Thema: brigitte@schulte.net)
(14.4.) Brigitte Schulte
Rhetorik in der Schule, das bedeutet Anleitung zum freien Sprechen, zum Vortrag und zur Diskussion sowie eine kritische Auseinandersetzung mit appellativen Texten. Rhetorische Übungen sind auf allen Jahrgangsstufen einsetzbar und fördern in besonderem Maße die Methodenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler; damit entsprechen sie einer grundlegenden Forderung der KMK-Bildungsstandards und der neuen Berliner Rahmenrichtlinien.
Nach einem praktischen Einstieg erarbeiten wir eine theoretische Grundlage; dazu gehören ein Überblick über die Geschichte der Rhetorik, ihre hauptsächlichen Schwerpunkte und ihre Anwendungsgebiete im Deutschunterricht. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil des Seminars Unterrichtsvorhaben präsentiert und eingeschätzt, um anschließend in Kleingruppenarbeit eigene Projekte zu entwickeln.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit
Literaturhinweis:
- Gert Ueding und Bernd Steinbrink: Grundriss der Rhetorik, Geschichte, Technik, Methode. Stuttgart 1994.
- Kaspar H. Spinner.: Reden lernen. In: Praxis Deutsch 24 (1997), H. 144, S. 16-22.
- Heinz Klippert: Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht. 11. Aufl. Weinheim/Basel 2000.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Do 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 133
 
16 831
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123
Achtung: Raumnummer geändert gegenüber gedruckter Ausgabe des KVV.
(12.4.) Elisabeth K. Paefgen
In dem Colloquium wird auf den fachdidaktischen Teil der Ersten Staatsprüfung vorbereitet. Dringend empfohlen wird die Teilnahme für diejenigen, die sich im SS 05 oder im WS 05/06 in Fachdidaktik Deutsch bei mir prüfen lassen wollen bzw. die ihre wissenschaftliche Hausarbeit bei mir schreiben wollen. Erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen und intensiven Mitarbeit (Lektüre grundlegender Literatur, Anfertigen von Exzerpten bzw. Thesenpapieren, Übernahme von Kurzreferaten etc.).
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 137
 
16 832
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (n. V.) Henrich Oft

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

(Diese Veranstaltung wird auch gemäß &5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.)

16 841
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 / 122d (11.4.) Barbara Krischer
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
- Was ist DaZ?
- Wie ist der DaZ-Unterricht in der Berliner Schule organisiert?
- Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern?
- Wie kann man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen
- Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner ohne sie zu entmutigen?
- Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr enthalten?
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsscheins: Referat und schriftliche Hausarbeit.
(Der Schein wird nur für den DaF-Bereich Didaktik und Methodik, nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt.)
Sprechstunden
Barbara Krischer: nach Vereinbarung

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Am Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für Deutsch als Fremdsprache zu erwerben. Teilnehmen können Studierende, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch.

16 850
PS -
Interkulturelles Lernen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (14.4.) Almut Hille
Interkulturelle Kompetenz wird seit den neunziger Jahren als ein Lernziel des Fremdsprachenunterrichts formuliert, dieser soll selbst zunehmend interkulturell ausgerichtet sein. Definitionen dessen, was "interkulturell" für den Unterricht Deutsch als Fremdsprachen bedeuten kann, entsprechende Arbeitsstrategien und -methoden werden im Seminar anhand von Forschungsbeiträgen und Praxisbeispielen kritisch reflektiert.
(Das Seminar gehört zum Teilbereich C des Studiengebiets Deutsch als Fremdsprache.)
 
16 851
PS -
Wörter (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (12.4.) Maik Walter
Wörter sind die Grundbausteine der menschlichen Kommunikation. Der Ausgangspunkt des Proseminars ist die Frage, was es heißt, einen solchen Grundbaustein in einer fremden Sprache zu beherrschen. Was ist unter einem Wort überhaupt zu verstehen? Und wie werden Wörter vermittelt? Genügt es, sie – in verständlichen (anderen) Worten zu erklären? Und wenn ja, auf welche Weise tut man dies, um möglichst effizient zu lehren? Welche Rolle spielt dabei der Kontext? Und nicht zuletzt: Welche Wörter sollten gelehrt werden? Diese Fragen, an der Schnittstelle von Linguistik und DaF-Didaktik angesiedelt, werden Gegenstand des Proseminars sein. Zur ersten Sitzung wird die Lektüre von Meibauer, Jörg u.a. (2003): Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart: Metzler (Kapitel 2 „Lexikon und Morphologie“ und Kapitel 5 „Semantik“) vorausgesetzt. Von den SeminarteilnehmerInnen werden die Übernahme von kleineren Aufgaben sowie die aktive Mitarbeit im Seminar erwartet.
Zur Anschaffung empfohlen wird Storch, Günther (1999): Deutsch als Fremdsprache – Eine Didaktik. München: Fink.
 
16 852
PS -
Texte rezipieren - Texte produzieren (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (13.4.) Karin Schmidt
Wie lesen und verstehen wir Texte? Wie kommen wir von der Textrezeption zur Textreproduktion und zur Textproduktion? Welche Voraussetzungen und Strategien sind beiteiligt - wie beeinflussen sie sich gegenseitig und wie können sie im Unterricht trainiert werden? Neben prozessuralen Aspekten der Textrezeption und –produktion werden Bedingungen von Textkohärenz sowie Merkmale unterschiedlicher Textsorten (im interkulturellen Vergleich) ebenso Seminarbestandteil sein wie die Sichtung, Analyse und Erstellung von Unterrichtsmaterialien zum Schreib- und Lesetraining.
Das Seminar ist anrechenbar für den Bereich Methodik/Didaktik.
 
(16 620)
GK C -
Fortgeschrittenes und zielsprachennahes Deutsch: Idiolekte und Soziolekte (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (14.4.) Norbert Dittmar
Liegt es an der kritischen Periode, also am Alter, an der Länge der Aufenthaltsdauer, an den „besseren“ menschlichen Kontakten, an der Sprachlernintelligenz und/oder X, dass Lerner eine sehr weit fortgeschrittene Kompetenz entwickeln?
Die sprachlichen und kommunikativen Eigenschaften weit fortgeschrittener und zielsprachennaher Lernervarietäten sollen im Rahmen von kommunikativen Gattungen (diskursiven Leistungen) untersucht werden. Dazu erarbeiten wir uns den Begriff der Kohäsion und der Kohärenz, die beide jene Fähigkeiten ausmachen, die zielsprachennahe Lerner auszeichnen. Im Rahmen der kohäsiven und kohärenten Diskursgestaltung betrachten wir Konnektoren, Partikeln, Haupt- u. Nebensatzgefüge, Argumentationslinien etc. Dabei wird auf vorhandene Korpora des Deutschen als Zweit- u. Fremdsprache zurückgegriffen, es können aber auch Daten bei Lernern im Raum Berlin erhoben werden.
Individuelle und soziale (gruppenspezifische Aspekte einer gehobenen Zweit- oder Fremdsprachlichkeit) sollen dann an einzelnen Lernern oder Lernergruppen erfasst werden (z.B. auch Sprecher des Deutschen als Minderheitensprache). Als Einstieg in die übergeordnete Thematik soll uns dienen:
Martin, J. R. (2001) Cohesion and texture, in: Schiffrin/Tannen/Hamilton, eds., The Handbook of Discourse Analysis, 35-53.
Desweiteren sollen Text der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Christiane von STutterheim, Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprache) rezipiert werden.
 
(16 636)
HS A -
Spracherwerb und kulturelles Lernen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Gisela Klann-Delius
Ausgehend von den aktuellen Kontroversen um die Erklärung des kindlichen Spracherwerbs soll in dem HS der Frage nachgegangen werden, welchen Einfluß sozio-kulturelle Differenzen der Lernumwelt des Kindes und sprachstrulturelle Differenzen des Lerngegenstandes Sprache auf den Erwerbsprozeß haben.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird
Tomasello, Michael, Kruger, Ann C., Ratner, Hilary H. 1993. Cultural learning. In: Behavioral and Brain Sciences 16, S. 495-552;
Tomasello, M. 1999. The cultural orignis of human cognition. Cambridge, MA, London;
Klann-Delius, G. 1999. Spracherwerb. Stuttgart, Weimar.
Teilnahmebegrenzung: 60 Studierende;
Anmeldung per email an: knaus@germanistik.fu-berlin.de
mit Angabe von vollständiger Adresse, Telefon- und Matrikelnummer.
 
16 853
PS -
Zweitspracherwerb mit besonderer Berücksichtigung didaktischer Modelle (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (11.4.) Evelyn Röttger
Im Seminar wird die Relevanz der wichtigsten Hypothesen zum Zweitspracherwerb für den DAF-Unterricht behandelt. Themen sind u.a. die Rolle der Erstsprache, die Bedeutung von Lern- und Kommunikationsstrategien sowie individuelle Unterschiede beim Erwerb einer zweiten Sprache. Die Theorie wird dabei eng mit Beispielen aus der Unterrichtspraxis verknüpft.
Einführende Literatur:
Apeltauer, Ernst (1997): Grundlagen des Erst- und Fremdsprachenerwerbs. Eine Einführung. Langenscheidt: Berlin u.a. (= Fernstudieneinheit 15)
Knapp-Potthoff, Annelie/Knapp, Karlfried (1982): Fremdsprachenlernen und –lehren: Eine Einführung in die Didaktik der Fremdsprachen vom Standpunkt der Zweitspracherwerbsforschung. Stuttgart: Kohlhammer.
Lightbown, Patsy/Spada, Nina (1999): How Languages are Learned. Oxford: Oxford University Press.
 
16 854
PS -
Methodik / Didaktik (Schwerpunkt: Grammatikvermittlung) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 111 (15.4.) Karen Dannemann
Im Laufe dieses Seminars sollen die Studierenden befähigt werden, selbstständig Unterrichtskonzeptionen zu grammatischen Schwerpunkten (Einführungen und Übungsmöglichkeiten) des DaF-Unterrichts zu analysieren, zu diskutieren und zu erarbeiten.
Diesem Ziel dienen einerseits die Beschäftigung mit grammatischen Phänomenen der deutschen Sprache, andererseits die Analyse des Aufbaus und der Präsentation der Grammatik in den Lernergrammatiken und vor allem in Lehrbüchern wie Deutsch aktiv, Themen neu aktuell, Delfin, Schritte, Dimensionen, Tangram, Eurolingua und em. Die verschiedenen Ansätze und Vorgehensweisen sollen dabei problematisiert und verglichen werden. Für konkrete Unterrichtsvorschläge werden in diesem Rahmen auch die Sozialformen des Unterrichts, die methodische Breite von Übungstypen und der Progressionsverlauf berücksichtigt.
Den Studierenden werden konkrete Materialien vorgestellt, die dann auf ihre Einsatzmöglichkeiten auf ein konkretes Unterrichtsziel hin geprüft werden. Weiterhin wird erarbeitet, welche Möglichkeiten der/die Lehrende hat, den Unterricht mit einem kritischen Blick auf Lehrwerksvorgaben und gegebenenfalls mit der Entwicklung von eigenen Materialien erfolgreich und kreativ zu gestalten.
Ein Leistungsnachweis (für Methodik / Didaktik) kann durch die (gelenkte) Erarbeitung und Vorstellung eines Unterrichtsvorschlags erworben werden.
 
16 855
PS -
Deutschsprachige Prosa der 70/80er Jahre im DaF-Unterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (12.4.) Georg Jansen
kein Kommentar

F. Masterstudiengang / Studiengebiet Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden.
Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Die Grundveranstaltungen sind mit GV gekennzeichnet.
Nähere Informationen unter 838 - 54075 (J. Jungmayr).

16 860
S -
Kommentierung (GV - Modul 1) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (11.4.) Jörg Jungmayr
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
 
16 861
S -
Editionstheorie (Modul 3) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 123 (12.4.) Ursula Kocher
Literaturtheorie und Editionstheorie stehen in einem engen Verhältnis zueinander. Neuerungen auf literaturtheoretischem Gebiet haben stets direkte Auswirkungen auf Theorie und Praxis des Edierens. Gegenstand des Seminars sind literaturwissenschaftliche Überlegungen zu Text, Autor und Edition des 20. Jahrhunderts und spezielle textkritische Verfahren der neueren Editionswissenschaft (critique génétique etc.). Die Theorien werden vorgestellt, diskutiert und auf ihre Praktikabilität getestet.
 
(16 753)
HS/Ü -
Johannes von Saaz: Der Ackermann aus Böhmen - Geschichte der Editionen (Das Seminar ist für Studierende der Editionswissenschaft ein PrS/Ü, für die Studierenden der NdL ein HS, GV in der Editionswissenschaft - Modul 4) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (13.4.) Wolfgang Neuber
Das berühmte Werk des Johannes von Saaz wurde wegen seiner literarischen Qualität und seiner Stellung am Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit von der Forschung viel beachtet und viel ediert. Durch einen analytischen Vergleich der im folgenden angeführten Ausgaben will das Seminar einen Einblick in die germanistische Editionsgeschichte erarbeiten und zugleich die Frage nach einer angemessenen Editionsform des Textes aus heutiger Sicht diskutieren.
 
16 862
Ü/VL -
Paläographie II (GV - Modul 5) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (13.4.) Eef Overgaauw
Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die Geschichte der Schrift des 16. bis 18. Jahrhunderts, insbesondere in Deutschland. Behandelt werden die wichtigsten Schrifttypen anhand von Bibliotheksmaterialien wie z.B. Briefen, literarischen Handschriften, persönlichen Aufzeichnungen, Reiseberichten, Inventaren und Bücherkatalogen. Die Leseübungen sollen die Kenntnis der besprochenen Schrifttypen festigen. Dazu werden Kopien ausgegeben. Diese Übungen können als Hausarbeit vorbereitet werden. Grundkenntnisse des Lateinischen sind erwünscht, jedoch keine Vorraussetzung.
 
(16 320)
Ü/V -
Handschriftenkunde: Schriftsysteme des späten Mittelalters (paläographischer Lesekurs)(GV) (2 SWS) (6 cr); Fr 14.00-17.30 14-tägl. - Schwendenerstr. 1, Bibliotheksraum (22.4.) Wolfgang Milde
Die Lehrveranstaltung ist für Studierende der Klassischen und Mittellateinische Philologie sowie der Editionswissenschaft vorgesehen, steht aber auch Studierenden anderer geisteswissenschaftlichen Fächer offen. Nach einem Überblick über Handschriftenkunde und die Schriftentwicklung im abendländischen Mittelalter sollen mehrere Beispiele gemeinsam gelesen werden.

Literatur: Karl Löffler/Wolfgang Milde, Einführung in die Handschriftenkunde, Stuttgart 1997. - Hans Foerster/Thomas Frenz, Abriss der lateinischen Paläographie, 3. Aufl. Stuttgart 2004.
 
(16 735)
PS -
Buchkunde (GV in der Editionswissenschaft) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (15.4.) Stefanie Dietzsch
Das Seminar verfolgt die Geschichte des gedruckten Buches von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Da sich die Veranstaltung vor allem an Studierende der Editionswissenschaft richtet, sollen editionsrelevante Aspekte der materiellen Faktur des Buches (Drucktechnik, Typographie, Buchillustration etc.) im Vordergrund stehen; zu diskutieren wird etwa sein, inwieweit die historisch begründete Typographie eines Buches bei der Edition zu berücksichtigen ist, wenn man sie als Teil des zu edierenden Textes begreift. Sozial- und institutionengeschichtliche Bereiche wie Verlagswesen, Buchhandel, Leser- und Bibliotheksgeschichte, auch Marketingstrategien (Werbetexte, Umschlaggestaltung etc.) werden jedoch nicht ausgeklammert und können – je nach Bedarf der Teilnehmer – auch stärkere Berücksichtigung finden. Neben dem zu vermittelnden historischen Überblick wird das Seminar in die für Editoren unerlässliche Praxis der wissenschaftlichen Quellenbibliographie, Druckbeschreibung sowie die analytische Druckforschung einführen. –
Zur vorbereitenden Lektüre empfiehlt sich Fritz Funke: Buchkunde. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. München 1998.
 
16 863
PrS/Ü -
Von der Arbeit des Dichters und seiner Herausgeber (GV - Modul 6) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (13.4.) Monika Lemmel
Das Herstellen einer kritischen Edition ist Filigranarbeit, Puzzle-Spiel, gelegentlich aufregend wie ein Kriminalroman, birgt Überraschungen, braucht viel Geduld, absolute Genauigkeit und einen langen Atem.
Am Beispiel eines Textes aus dem 18. Jahrhundert, der uns nur noch in Drucken überliefert ist, Klopstocks Trauerspiel „Salomo“ (1764), sollen die einzelnen Schritte, die zu einer kritischen Edition führen, gemeinsam erarbeitet werden. Die Untersuchung der überlieferten zeitgenössischen Drucke mit dem Ziel, den zuverlässigsten Text zu finden, wird geübt. Dazu werden Zeugnisse zur Entstehungs- Druck- und Wirkungsgeschichte zusammengetragen und ausgewertet. Die überlieferten Drucke werden beschrieben und kollationiert, ihre Abweichungen verzeichnet. Dann kann im Abschnitt „Textkonstitution“ die Auswahl eines bestimmten Druckes als Grundlage der Textwiedergabe begründet werden.
Der methodische Schwerpunkt des Seminars liegt in der praktischen Mitarbeit.
 
16 864
PrS/Ü -
Erarbeitung eines Kommentars zu lyrischen Texten Lohensteins (GV - Modul 6) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (15.4.) Lothar Mundt
In einem einleitenden Stundenblock sollen anhand einiger einschlägiger editionswissenschaftlicher Arbeiten zentrale Fragen der Theorie des Kommentars und der Praxis der Kommentargestaltung diskutiert werden. Anschließend werden in arbeitsteiligen Verfahren Kommentare zu Gedichten Daniel Caspers von Lohenstein (1625-1683) erarbeitet.
Textgrundlage für diese Gedichte ist die von Gerhard Spellerberg unter dem Titel ‚Lyrica’ (Tübingen 1992) herausgegebene Reprintedition der vom Autor selbst veranstalteten Sammlung ‚Blumen’ (Breslau 1680). Die Texte zu Theorie und Praxis des Kommentierens sowie die zur Bearbeitung vorgesehenen Gedichte aus der genannten, sehr teuren Reprintedition sind in einem Reader zusammengestellt, von dem im Copyshop Habelschwerdter Allee (neben der Rostlaube) Kopien zu erwerben sind.
Zur ersten Information empfohlen:
Bernhard Asmuth, Daniel Casper von Lohenstein. Stuttgart 1971 (=Sammlung Metzler. 97;);
Nachwort zu: Lohenstein, Lyrica. Hrsg. von Gerhard Spellerberg. Tübingen 1992 (=Rara ex bibliothecis Silesiis.)
 
(HU /52032)
PrS/Ü -
Praxis der Nachlaßerschließung (GV - Modul 6) ; Zeit und Raum in der HUB werden bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldung bis 09.04.2005 an bernhart.berlin@web.de
  Jutta Weber,
Toni Bernhart
Der Gegenstand der Übung sind unerschlossene Nachlässe in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Das Ziel ist es, diese Nachlässe zu sichten, zu ordnen, zu beschreiben, mit Signaturen zu versehen und über die Datenbank Kalliope im Internet für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Tätigkeit ist Grundlagenforschung, denn bevor eine Quelle in gewohnter Form (z.B. als Buch) greifbar ist, muss sie nicht nur ediert, sondern zunächst einmal auffindbar und zugänglich sein. Die Nachlässe, die im Rahmen der Übung erschlossen werden, sind voraussichtlich die folgenden: Nachlass 402 (Johannes Schlaf), Nachlass 206 (Universität Berlin, Germanistisches Seminar) und Nachlass Alma Maximiliane Karlin. Die Übung findet in den Räumlichkeiten der Staatsbibliothek zu Berlin statt, der genaue Ort und die Zeit werden bei der Anmeldung bekannt gegeben. Beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung bis 09.04.2005 an bernhart.berlin@web.de.
 
(16 759)
HS/Ü -
Ein Modellfall der Briefwechsel-Edition: Gerhart Hauptmann - Oskar Loerke (Das Seminar ist für Studierende der Editionswissenschaft ein PrS/Ü, für die Studierenden der NdL ein HS; GV in der Editionswissenschaft - Modul 6) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130
Anmeldung erbeten unter 838 55403
(12.4.) Peter Sprengel
Das Hauptseminar bietet Studierenden der Editionswissenschaft wie auch (in begrenzter Zahl) der Neueren deutschen Literatur bzw. des Faches Deutsch Gelegenheit, an unveröffentlichtem Material die Technik der Briefwechsel-Edition (und -Kommentierung) zu erproben. Der Briefwechsel reicht vom 50. Geburtstag des naturalistischen Dramatikers 1912 bis zum Tod des ihn zutiefst verehrenden (und als Lektor des S. Fischer-Verlags auch kritisch betreuenden) Lyrikers 1941. Als Psychodrama der Anlehnung eines erfolglosen Autors an Ruhm und Sozialprestige eines Nobelpreisträgers verdient die Korrespondenz auch menschliches Interesse; in erster Linie handelt es sich jedoch um ein aufschlußreiches Dokument zum literarischen Leben der zehner bis dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Die zu edierenden Handschriften befinden sich größtenteils im Gerhart-Hauptmann-Nachlaß der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; eine Publikation ist geplant.
Literatur zur Vorbereitung:
Loerke, Oskar: Tagebücher 1903-1939. Hrsg. v. Hermann Kasack. Heidelberg, Darmstadt 21956
Frühwald, Wolfgang (Hrsg.): Probleme der Brief-Edition. Boppard 1977
Ziesche, Rudolf: Der Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmann. Teil 1-4. Wiesbaden 1977-2000
Teilnehmer-Begrenzung: 25. Eine Anmeldeliste liegt bei Frau Herzog (Tel. 838-55403) in JK 29222 aus. Studierende des Studiengangs Editionswissenschaft haben Vorrang.
 
16 865
C -
Editorisches Praktikum (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23 / 138
Anmeldung erbeten unter 838 55007
(11.4.) Hans-Gert Roloff
Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelobjekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel. 838-55007, melden.
 
16 866
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (GV - Angewandte Litwiss: Modul 9, Editionswiss.: Modul 7) (2 SWS); Termine: 21.4., 12.5., 19.5., 26.5., 2.6., 16.6. und 23.6.05, jeweils Do 8.30-12.30 - Weiterbildungszentrum, Otto-von-Simson-Str. 13-15, Raum 216 (21.4.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 31. März 2005 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
(14 545)
Ü -
Erstellen von elektronischen Editionen (Editionswissenschaft: GV, Modul 7) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Raum A 340 (15.4.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Veranstaltung soll eine bereits gedruckte Edition in eine elektronische Edition überführt werden. Hierbei wird vor allem das Programmpaket TUSTEP eingesetzt. Welche Möglichkeiten gibt es, wie können sie verwirklicht werden? Außerdem werden Grundkenntnisse in SMGL und XML vermittelt. Der Kurs gehört zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. gehört zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838 55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de
 
(17 805)
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss.: Modul 6, Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 cr); Block 29.4., 30.4., 3.6., 4.6., jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (29.4.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
(17 808)
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 cr); Block 22.4., 23.4., 20.5., 21.5., 24.6., 25.6., 8.7., 9.7. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (22.4.) Jens Marquardt
Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
Die Teilnehmeranzahl ist beschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Jens Marquardt ist als Geschäftsführer der Aufbau Verlagsgruppe zuständig für Finanzen, Herstellung und Vertrieb.
 
(HU /51803)
PS -
Bestandserschließung (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Humboldt-Universität, DOR 26, 121 (12.4.) Klaus-Peter Mieth
Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über Funktion und Aufgaben der Bestandserschließung (übergreifend). Behandelt werden: Bestandserschließungsmittel und -formen, insbesondere Aufbau und Aufgaben von Katalogen (Katalogarten, Katalogformen, Umfang und Öffentlichkeit von Katalogen, zentrale Katalogisierungsdienste, Gesamt- und Zentralkataloge, Verbundkataloge) sowie Erschließung mittels Freihandaufstellung. Dabei sollen auch die Signaturgebung und der Zusammenhang mit anderen Literaturerschließungsmitteln berücksichtigt werden. Das Internet spielt ebenfalls eine Rolle, denn es hat die Praxis der Veröffentlichung, Verbreitung und Nutzung von Informationen so grundlegend geändert, dass Bibliotheken jetzt auch an Erschließungsaktivitäten beteiligt sind, die über die eigenen Bestände hinausgehen. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
Literatur:
Hacker, Rupert: Bibliothekarisches Grundwissen. - 7., neu bearb. Aufl. - München: Saur, 2000. - 366 S.
Haller, Klaus: Katalogkunde: eine Einführung in die Formal- und Sacherschließung. - 3., erw. Aufl. - München [u.a.]: Saur, 1998. - 269 S.
Klassifikationen für wissenschaftliche Bibliotheken: Analysen, Empfehlungen, Modelle / Deutsches Bibliotheksinstitut. - Berlin: Dt. Bibliotheksinst., 1998. - 325 S.: graph. Darst. - (DBI-Materialien;175) ISBN 3-87068-975-7.
Lorenz, Bernd: Klassifikatorische Sacherschließung: eine Einführung. - Wiesbaden: Harrassowitz, 1998. - 140 S.
Lorenz, Bernd: Systematische Aufstellung in deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken. – 3., durchgehend überarb. u. erw. Aufl. – Wiesbaden: Harrassowitz, 1995. – 123 S. – (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 21)
 
(HU /51805)
PS -
Von der Idee zum Buch - Praktische Durchführung eines Publikationsprojektes einschließlich DTP (GV) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität, DOR 26, 120 (11.4.) Petra Hauke
In der Lehrveranstaltung wird im Plenum eine Strategie zur Durchführung eines Publikationsprojektes (Aufsatzsammlung zu einem bibliothekswissenschaftlichen Thema) entwickelt. Anschließend werden Gruppen gebildet, die sich um Einzelaufgaben kümmern: Kontakt zum Verlag, Manuskriptbeschaffung, Manuskriptbearbeitung, Titelei / Inhaltsverzeichnis / Register / Literaturanhang etc., Layout, Korrekturen, Finanzierung, Werbung, Vertrieb etc. Die Texte der Aufsatzsammlung sollten von profilierten Autoren verfaßt werden, die von den Studenten für das Projekt geworben werden. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
 
(HU /51808)
PS -
Buch-Illustrationsgeschichte (GV) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Humboldt-Universität, DOR 26, 10c (11.4.) Frank Heidtmann
- Einführung: Das Bild der Welt in der Bilderwelt
- Geschichte der bildgebenden Verfahren, Geschichte der Druckverfahren: Geschichte der Photographie und photobasierten Reproduktionsverfahren
- Text und Illustration, Bildband: Das illustrierte deutsche Buch im 19. Jahrhundert, die Entstehung des photographischen Bildbandes
- Wo sind die Bilder?: Bildarchivwesen, Bilddatenbanken, Photorestaurierung, Bestandserhaltung. Besichtigung zweier Bildarchive
Die Studierenden fertigen Referate und Buchbesprechungen an. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaft der FU und HU]
 
(HU /51839)
HS -
Bibliographie für Editoren (GV) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystraße 39, Universitätsbibliothek der FUB (12.4.) Klaus-Peter Mieth
Übersicht über allgemeine und fachliche Nachschlagewerke als Hilfsmittel für Editoren, und zwar als Papier- und Mikroficheausgaben sowie auch in digitalisierter Form (CD-ROM und Online-Datenbanken), um handschriftliche oder gedruckte Quellen nachzuweisen, um biographische Informationen zu ermitteln, um Pseudonyme oder fingierte Druckernamen sowie Druckorte aufzuschlüsseln, um Standortnachweise in Bibliotheken und Archiven festzustellen, um Sekundärliteratur in allen erdenklichen Publikationsformen zu Personen, Schriften, Epochen, Strömungen oder sonstigen Themen ausfindig zu machen. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaft der FU und HU].

G. Sprecherziehung

16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(11.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(12.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(12.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(12.4.) Peter Bitterle
In der Staatsexamensordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(13.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(13.4.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(14.4.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(14.4.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(15.4.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(15.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 129
(Anmeldung erbeten über wiggert@germanistik.fu-berlin.de)
(15.4.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

H. Lehrveranstaltungen für ausländische Studierende

Einführungsveranstaltung für ausländische Studierende:

Für Studierende aus dem Ausland – Austauschstudierende, Teilnehmer des Erasmus-Programms und regulär an der Freien Universität Studierende – gibt es eine Informations- und Einführungsveranstaltung: Donnerstag, 21. April 2005, 18.00 - 20.00, Raum KL 32 / 123.


Für ausländische Studierende aller Fachbereiche

16 890
PS -
Kulturgeschichte des Kaiserreichs: Hauptstadt Berlin (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (11.4.) Susanne Scharnowski
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere nach der Reichsgründung 1871, verändern sich Status und Rolle Berlins dramatisch: Berlin wird nun in rasantem Tempo zur Metropole, aber auch „größte Mietskasernenstadt der Welt“ und „amerikanischste Stadt Europas“. Das Seminar wird sich mit den (beileibe nicht nur schmeichelhaften) Vorstellungen und Bildern von Berlin befassen, die in dieser Zeit entstehen, und wird die diesen Bildern und Vorstellungen zugrundeliegenden Entwicklungen betrachten, und zwar anhand von literarischen und feuilletonistischen Texten wie auch anhand von Bild- und Filmmaterial. Die im Seminar zu diskutierenden Texte werden in einem Reader zusammengestellt, der zu Semesterbeginn im Copyshop Habelschwerdter Allee zu kaufen ist.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises: Mitarbeit an einem Kurzreferat (Gruppenarbeit), Anfertigen einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 3.000 – 3.500 Wörter, Abgabe bis 30.09.2005).
 
16 891
Ü -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturlandschaft (mit Exkursionen) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 130 (13.4.) Frank Stucke
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.

Nur für ausländische Studierende der Deutschen Philologie

16 892
PS -
Berlin in der Literatur (Lehrveranstaltung für ausländische Studierende der Deutschen Philologie) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (11.4.) Frank Stucke
Anhand exemplarischer Texte sollen die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart behandelt werden. Es soll untersucht werden, welchen Niederschlag die Entwicklung des politischen und kulturellen Lebens in der Stadt vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Teilung der Stadt und die Zeit nach der Wiedervereinigung in den literarischen Berlin-Bildern gefunden hat. Neben den „klassischen“ Prosatexten werden dabei auch Lyrik und Drama sowie Beispiele aus der Kriminalliteratur berücksichtigt werden. Vorgesehen sind Texte von Th. Fontane, G. Hermann, F. Hessel, W. Benjamin, S. Kracauer, A. Döblin, E. Kästner, K. Tucholsky, A. Döblin, B. Brecht, Chr. Wolf, U. Johnson, P. Schneider, F. C. Delius, H. Müller, Th. Brasch, B. Morshäuser, P. Biermann, T. Dückers u.a.
Eine erste Orientierung bietet der Band: Das literarische Berlin im 20. Jahrhundert. Hg. von Silvio Vietta. Stuttgart: Reclam 2001.
 
16 893
PS -
Aufbruch in die Moderne? Literatur um 1900 (1880-1914) (Lehrveranstaltung für ausländische Studierende der Deutschen Philologie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28 / 112 (12.4.) Susanne Scharnowski
In Literaturgeschichten wird der Zeitabschnitt, mit dem wir uns im Seminar eingehender beschäftigen wollen, unter äußerst unterschiedlichen Überschriften abgehandelt, von denen hier einige genannt seien: „Fin de Siècle“, „Décadence“, „Stilpluralismus“, „Vom Naturalismus zum Ersten Weltkrieg“, „Literatur der Jahrhundertwende“, „Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil“, „Literatur des Wilhelminischen Zeitalters“, und so fort. Anhand der Lektüre ausgewählter (vorwiegend, aber nicht nur literarischer) Texte deutscher und österreichischer Autoren, aber auch mit Seitenblicken auf die Kultur- und Sozialgeschichte sowie auf bildende Kunst und Architektur der Zeit wird das Seminar versuchen, ein Bild von dieser krisenhaften und zugleich ungeheuer produktiven Zeit zu entwerfen. Anfang April kann eine Liste der anzuschaffenden bzw. zur Vorbereitung empfohlenen Bücher und Texte per E-Mail bei mir angefordert werden (scharnow@germanistik.fu-berlin.de); weitere Texte werden in einem Reader zusammengestellt, der zu Semesterbeginn im Copyshop Habelschwerdter Allee (neben der Rostlaube) zu kaufen sein wird.
Anforderungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises: Bestehen eines schriftlichen Tests und Anfertigen einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 2.500 – 3.000 Wörter, Abgabe bis 30.09.2005).
 
16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der Germanistik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26 / 139 (11.4.) Ulrike Rupp-Böhnke
Diese Übung soll ausländischen Studierenden die Möglichkeit geben sich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorzubereiten. Folgende Schwerpunkte werden im Verlauf der Übung behandelt:
-Leseverständnis mit dem Ziel der Textanalyse
-Hörverständnis mit dem Ziel selektierte Informationen mitschreiben zu können
-Grammatik für das Verständnis fachsprachlicher Texte der Germanistik
-Erarbeitung eines Argumentationswortschatzes für den Hochschulbereich
-Schriftliche Produktion von Texten: Mitschrift, Gliederung, Referat, Zusammenfassung und Kommentierung wissenschaftlicher Texte der Germanistik.
Die Übung wird mit exemplarischem und authentischem Textmaterial (v. a. mit Texten aus vorangegangenen Prüfungen) durchgeführt. Das Kursmaterial wird gestellt. Schriftliche Arbeiten, die im Zusammenhang mit der Übung verfasst werden, werden korrigiert. Anregungen der Studierenden bezüglich Textauswahl und Schwerpunktsetzung sind erwünscht.

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: Do 13.00-14.00 ab 11.4.; Thielallee 52, Zimmer 9
  • Prof. Dr. Jan Konst: nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: Telefonnummer:838-54423

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 – Spracherwerb – Niederländisch für Anfänger

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul 2 – Die Niederlande und das Niederländische in Europa

Kein Lehrangebot in diesem Semester

B. Aufbauphase

Modul 3 – Spracherwerb – Niederländisch für Fortgeschrittene I

16 960
Ü -
Spracherwerb IIa (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS)   Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I: Mo 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (11.4.)  
  Gruppe II: Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (11.4.)  
 
16 961
Ü -
Spracherwerb IIb (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS)   Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I: Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (13.4.)  
  Gruppe II: Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (13.4.)  

Modul 4 – Spracherwerb – Niederländisch für Fortgeschrittene II

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul 5 – Literaturwissenschaft – Literarische Strömungen

16 980
GK -
Literarische Strömungen: Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (12.4.) Bettina Noak
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt, Voraussetzung sind mindestens passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
16 982
PS -
Literarische Strömungen: Modernismus (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (in Niederländisch); Di 16.00-18.00 - Thielallee 52, Seminarraum (12.4.) Jaap Grave
In diesem Proseminar werden avantgardistische Texte – Lyrik, Prosa, Manifeste – aus der Periode 1910-1940 behandelt, d.h. dem aus Expressionismus, Futurismus, Dada, der Neuen Sachlichkeit usw. Außerdem soll der Modernismus als literarische Erneuerung, anhand einiger niederländischer Romane dieser Zeit, untersucht werden.
Eine Lektüreliste wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.

Modul 6 – Literaturwissenschaft – Literarische Themen und Motive

16 981
GK -
Literarische Themen und Motive: Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 52, Seminarraum (13.4.) Jaap Grave
Anhand von acht wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit dem Thema Liebe auseinander. Es werden ebenso mittelalterliche Texte und die Renaissancelyrik behandelt wie Texte des Sentimentalismus und die Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.

Modul 7 – Literaturwissenschaft – Literarische Gattungen

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul 8 – Sprachwissenschaft – Strukturen en Funktionen

16 970
GK -
Strukturen und Funktionen: Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft (2 SWS) (in Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (14.4.) Matthias Hüning
Diese Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Behandelt werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik. Die Studierenden sollen so mit dem Handwerkszeug vertraut gemacht werden, das für die angemessene Analyse der Strukturen und Funktionen der niederländischen Sprache benötigt wird. Die Einführung soll den Studierenden zudem die Grundlagen für die Arbeit mit sprachwissenschaftlicher Fachliteratur vermitteln.
Zumindest passive Kenntnis der niederländischen Sprache wird vorausgesetzt, da die Unterrichtssprache und die Sprache der verwendeten Literatur in weiten Teilen des Kurses Niederländisch sein wird.
Literatuur:
Appel, R. et al. (ed.) (2002), Taal en taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers; Dirven, R. &Verspoor, M. (1999), Cognitieve inleiding tot taal en taalwetenschap. Leuven, Amersfoort: Acco; Janssen, T. (ed.) (2002), Taal in gebruik. Den Haag: Sdu.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

(16 970)
GK -
Strukturen und Funktionen: Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft (2 SWS) (in Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (14.4.) Matthias Hüning
Diese Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Behandelt werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik. Die Studierenden sollen so mit dem Handwerkszeug vertraut gemacht werden, das für die angemessene Analyse der Strukturen und Funktionen der niederländischen Sprache benötigt wird. Die Einführung soll den Studierenden zudem die Grundlagen für die Arbeit mit sprachwissenschaftlicher Fachliteratur vermitteln.
Zumindest passive Kenntnis der niederländischen Sprache wird vorausgesetzt, da die Unterrichtssprache und die Sprache der verwendeten Literatur in weiten Teilen des Kurses Niederländisch sein wird.
Literatuur:
Appel, R. et al. (ed.) (2002), Taal en taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers; Dirven, R. &Verspoor, M. (1999), Cognitieve inleiding tot taal en taalwetenschap. Leuven, Amersfoort: Acco; Janssen, T. (ed.) (2002), Taal in gebruik. Den Haag: Sdu.
 
16 971
PS -
Het verhaal van een taal - Geschiedenis van het Nederlands (2 SWS) (in Niederländisch); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26/139 (12.4.) Matthias Hüning
In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor taalvariatie (als uitgangspunt van taalverandering) en voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België.Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
Literatuur:
Janssens, G. &Marynissen, A. (2003), Het Nederlands vroeger en nu. Leuven, Leusden: Acco; De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995), Het verhaal van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus; Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992), Geschiedenis van het Nederlands. Utrecht: Het Spectrum.
 
Veranstaltung entfällt!
16 972
PS -
Het lexicon: lexicologie en lexicografie van het Nederlands (2 SWS); Do 14.00-16.00
(Bitte beachten Sie LV 16975)
(14.4.) Matthias Hüning
 
16 973
HS -
Het ABN - ontstaan en geschiedenis (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Thielallee 52, Seminarraum (13.4.) Matthias Hüning
Het ontstaan van de Nederlandse standaardtaal, het 'Algemeen Beschaaft Nederlands' (ABN), vanaf de 17de eeuw is het onderwerp van dit Hauptseminar. Aanleiding voor dit onderwerp is het verschijnen van de omvangrijke studie Taal als mensenwerk van Nicoline van der Sijs. We zullen diverse aspecten uit dit boek uitvoerig bestuderen en bespreken. Daardoor zullen de deelnemers een goed beeld krijgen van de eigenschappen van de Nederlandse standaardtaal en van de factoren en de mensen die het ontstaan van deze standaardtaal bevorderd en bepaald hebben.
Literatuur
Van der Wal, Marijke (1995), De moedertaal centraal. Standaardisatie-aspecten in de Nederlanden omstreeks 1650. Den Haag: Sdu Uitgevers; Van der Sijs, Nicoline (2004), Taal als mensenwerk: het ontstaan van het ABN. Den Haag: Sdu Uitgevers.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 974
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (in Niederländisch); Di 16.00-18.00 - Thielallee 52, kl. Seminarraum (12.4.) Matthias Hüning
Das Kolloquium richtet sich an Studierende der niederländischen Philologie, die ihren Schwerpunkt auf die niederländische Sprachwissenschaft gelegt haben und bei denen der Studienabschluss bevorsteht. Es versteht sich als Forschungskolloquium, in dem aktuelle Fragen und Probleme der niederländischen Sprachwissenschaft thematisiert werden. Insbesondere soll viel Platz für die Themenfindung und die Präsentation von Konzepten für Magisterarbeiten geboten werden.
 
16 975
PS -
Einführung in die Psycholinguistik (2 SWS) (in Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (14.4.) Marije Michel
Dit werkcollege geeft een overzicht van de psycholinguïstiek met een neerlandistische invalshoek. Centraal staan verschillende aspecten van taalverwerking. Daarbij bespreken we de belangrijkste theorieën en modellen omtrent gezonde, volwassen taalverwerking, 1e en 2e taalverwerving, meertaligheid en taalstoornissen. Uitgaand van (voor zover mogelijk) Nederlandstalige literatuur zullen we de stof bespreken en daarbij kennis maken met gangbare methodes van psycholinguïstisch onderzoek, zoals lexicale decisie, priming experimenten, ERP e.d.
Literatuur:
Appel, R., Bakker, A., Hengeveld, K., Kuiken, F. en Muysken, P. (red.)(2002) Taal en taalwetenschap. Blackwell Publishers; Dijkstra &Kempen (2000) Taalpsychologie. Wolters-Noordhoff, Groningen; Harley, T. (2001) The psychology of language from data to theory. Hove: Taylor &Francis group; Gernsbacher, M.A. (ed.) (1994) Handbook of Psycholinguistics.

B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

(16 980)
GK -
Literarische Strömungen: Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (12.4.) Bettina Noak
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt, Voraussetzung sind mindestens passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
(16 981)
GK -
Literarische Themen und Motive: Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 52, Seminarraum (13.4.) Jaap Grave
Anhand von acht wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit dem Thema Liebe auseinander. Es werden ebenso mittelalterliche Texte und die Renaissancelyrik behandelt wie Texte des Sentimentalismus und die Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
16 983
HS -
Das niederländische Lustspiel im 17. und 18. Jahrhundert (2 SWS) (in Niederländisch); Fr 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (15.4.) Oliver Schwirkmann
In diesem Seminar folgen wir der Entwicklung des niederländischen Lustspiels ausgehend vom Höhepunkt der niederländischsprachigen Renaissancekomödie zu Beginn des 17. Jh. über die Periode des Klassizismus bis hinein in die Zeit der Aufklärung. Wenn die Poetik des komischen Theaters sich in dieser Zeit auch veränderte, so befanden sich Komödie und klucht doch immer im Spannungsfeld von Moralisierung und Unterhaltung. Die Theaterstücke, mit denen wir uns beschäftigen werden, erfüllten damals eine Funktion, die über die Unterhaltung des Publikums hinaus reichte und ‘Entspannung’ sehr häufig mit gesellschaftlicher Normierung verknüpfte. Die Untersuchung der in den Stücken vermittelten sozialen Rollenmuster wird einen der Schwerpunkte dieses Seminars bilden.
Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises durch Referat und Hausarbeit. Verbindliche Festlegung des Seminarplans, der Referatsthemen etc. in der ersten, einführenden Sitzung.
Lektüre zur Vorbereitung: Leuker, “De last van ’t huis, de wil des mans...”. Frauenbilder und Ehekonzepte im niederländischen Lustspiel des 17. Jahrhunderts, Münster 1992. (Da dieser Titel Diskussionsgegenstand der 3. Sitzung sein wird setze ich voraus, dass er bis dahin gelesen wurde).

C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

(16 980)
GK -
Literarische Strömungen: Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (12.4.) Bettina Noak
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt, Voraussetzung sind mindestens passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
(16 981)
GK -
Literarische Themen und Motive: Thema Liebe 1200-2000 (Wird für den Magisterstudiengang je nach Schwerpunkt als GK äL oder GK nL angerechnet und kann dort als PS äL anerkannt werden, wenn ein zusätzlicher Auftrag erledigt wird.) (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 52, Seminarraum (13.4.) Jaap Grave
Anhand von acht wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit dem Thema Liebe auseinander. Es werden ebenso mittelalterliche Texte und die Renaissancelyrik behandelt wie Texte des Sentimentalismus und die Literatur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
Voraussetzung sind zumindest passive Kenntnisse des Niederländischen.
 
(16 982)
PS -
Literarische Strömungen: Modernismus (Wird für den Magisterstudiengang als PS nL angerechnet.) (2 SWS) (in Niederländisch); Di 16.00-18.00 - Thielallee 52, Seminarraum (12.4.) Jaap Grave
In diesem Proseminar werden avantgardistische Texte – Lyrik, Prosa, Manifeste – aus der Periode 1910-1940 behandelt, d.h. dem aus Expressionismus, Futurismus, Dada, der Neuen Sachlichkeit usw. Außerdem soll der Modernismus als literarische Erneuerung, anhand einiger niederländischer Romane dieser Zeit, untersucht werden.
Eine Lektüreliste wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.
 
16 984
HS -
Der Krieg als Thema der niederländischen und flämischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 10.00-12.00 - Thielallee 52, Seminarraum (13.4.) Bettina Noak
Das Thema "Krieg" hat tiefe Spuren im historischen und kulturellen Gedächtnis der Menschen in den Niederlanden und Belgien hinterlassen. Begann für die flämischen Schriftsteller die Auseinandersetzung mit dem "Großen Morden" schon nach dem Ersten Weltkrieg, so kreist die niederländische Literatur immer wieder um den Zweiten Weltkrieg, insbesondere die Folgen der deutschen Besatzungszeit 1940-45. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Wahrnehmungen von militärischer Gewalt, Zerstörung bestehender sozialer Strukturen, Konformismus und Widerstand bei den Autoren aufgedeckt werden. Ein wichtiges Untersuchungsfeld in dieser Hinsicht bildet die Analyse der Bildsprache, in die sich die Beschreibung der Kriegsgreuel kleidet. Es wird versucht, Differenzen zwischen den einzelnen Nachkriegsgenerationen als auch zwischen weiblichen und männlichen Schriftstellern hinsichtlich der Darstellung des "Krieges" herauszuarbeiten. Neben den europäischen Ereignissen wird auch die Bearbeitung des Themas in der "Kolonialliteratur" Beachtung finden.
Literatur zur Vorbereitung: Harry Mulisch, Het stenen bruidsbed (1959); J.Ph. Reemtsma, Warum Hagen Jung-Ortlieb erschlug. Unzeitgemäßes über Krieg und Tod. München 2003

D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

16 990
PS -
Het Noorden - taal en cultuur (2 SWS) (in Niederländisch); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 52, Seminarraum
Zu diesem Proseminar gehört eine einwöchige Exkursion in die Niederlande - nach Friesland und Groningen - (mit begrenzter Teilnehmerzahl), die im Oktober 2005 stattfinden soll.
(13.4.) Ulrike Vogl
Der 'Norden' der Niederlande unterscheidet sich nicht nur durch eine geringere Einwohnerdichte vom Rest der Niederlande (Friesland, Groningen und Drenthe haben zusammen nur ca. 1,7 Millionen Einwohner), sondern auch aufgrund sprachlicher Besonderheiten – dem Friesischen und dem 'Niedersächsischen'. Dem 'besonderen Charakter' der nördlichen Provinzen wird in zunehmendem Maße auch auf politischer Front Ausdruck verliehen, unter anderen in der 'FNP – Frysk Nasjonale Partij' und der 'Partij voor het Noorden'.
In diesem Proseminar werden wir uns sowohl mit der Sprach- und Kulturgeschichte der nördlichen Provinzen als auch mit aktuellen sprachlichen und gesellschaftlichen Themen dieser Region auseinandersetzen.
Voraussetzung: Gute passive Kenntnisse des Niederländischen.

E. Spracherwerb Niederländisch

16 962
SK -
Niederländisch 3 (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS)   Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter allee 45, KL 25/121b (12.4.)  
  Gruppe II Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/21 (14.4.)  
 
16 963
Ü -
Uitspraak Nederlands (Für Studierende des Faches mit Grundkenntnissen der niederländischen Sprache) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (12.4.) Johanna Ridderbeekx
 
16 964
Ü -
Schrijfvaardigheid (Für Studierende des Faches. Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluß des Sprachkurses 'Niederländisch 2') (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Thielallee 52, Seminarraum (14.4.) Johanna Ridderbeekx

III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche

16 965
SK -
Niederländisch für Austauschkandidat/inn/en (Aufbaukurs) (Für Studierende, die bereits den Anfängerkurs absolviert haben. Hörer/innen aller Fachbereiche und Berliner Universitäten werden zugelassen, sofern sie über vergleichbare Vorkenntnisse der niederländischen Sprache verfügen.
Grundlage für den Kurs bildet das Lehrbuch 'Help! 1' und die entsprechende Grammatik.)
(2 SWS); Anmeldung bis 12.4.05 im Sekretariat der Niederländischen Philologie. Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
(15.4.) Katrin Konst
 
(54 840)
Ü -
Grundmodul Niederländisch 1-2, 1. Teil (ohne Vorkenntnisse) (10 LP nach Absolvierung des 2. Teils im WS 05/06) (4 SWS); im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche
Anmeldung: 4.-6.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Di 16.00-18.00, Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
(12.4.) Katrin Konst

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp cr
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die
Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
5
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
5
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2
Lehrveranstaltungen
des Sprachenzentrums
   
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen
Spracherwerbsübungen
  4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
10
Proseminar PS Landeskunde II
(mit Leistungsnachweis)
5
Sprachwissenschaft
(diachronisch)
(mit Leistungsnachweis) 5
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche
(mit Leistungsnachweis)
4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

Kurstyp   cr
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die
Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
5
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
5
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2
Lehrveranstaltungen
der ZE Sprachenzentrum
   
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen
Spracherwerbsübungen
  4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
10
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung aus
dem Deutschen
(mit Leistungsnachweis)
4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2

Weitere Angaben können der im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften erhältlichen ECTS-Broschüre entnommen werden.

Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Habelschwerdter Allee 45 („Rost“- bzw. „Silberlaube“) statt. Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

Romanische Philologie allgemein

(Zur Lateinamerikanistik s. "Neue Romania", Portugiesische und Spanische Philologie sowie das Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts).
Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(16 608)
V -
Universitätsvorlesung "Minderheitensprachen in Europa: Last oder Chance?" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (21.4.) Norbert Dittmar,
Guido Mensching
„In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod“ (Alexander Kluge).
Stellen Sie sich vor, das ökonomische Haus der EU ist bestellt, da droht die kulturelle Vielfalt der (exotischen) Kleingärten die globale Parklandschaft der EU zu sprengen: Englisch, Französisch und Deutsch gegen den Rest der europäischen Sprachen?
Sind sprachliche Minderheiten ein Hindernis oder gerade eine Chance für die kulturelle Integration Europas? Die Alternative zum vorhersehbaren Konflikt ist die kritische Bestandsaufnahme unseres Wissens um den politischen Status, die kommunikativen Funktionen, die Struktur und Geschichte, die Variabilität und Vitalität sprachlicher Minderheiten in der EU. Diese Universitätsvorlesung wendet sich an Studierenden, Lehrende, Kulturmittler/innen, Fachleute unterschiedlicher Gebiete sowie Interessierte aus allen Bereichen, die die Bedingungen kultureller und sprachlicher Chancengleichheit in der EU auf den Prüfstand stellen wollen.
 
17 000
 -
Sprache(n) öffentlichkeitswirksam präsentieren (Workshop am 20. und 21.05.2005 - ganztägig) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-18.00 und Sa 9.30-17.30 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/116 (20.5.) Elisabeth Stark,
Michael Waldbaur
Marketing und PR werden für die Wissenschaft und insbesondere auch die Geisteswissenschaften immer wichtiger. Daher soll dieser zweitägige Workshop einen Überblick über die Instrumente des Marketings und der PR geben, wobei der Schwerpunkt auf den Kommunikationsinstrumenten, insbesondere dem Internet als Mittel der internen und externen Kommunikation, liegen wird.
Aufbauend auf der Definition der Ziel- bzw. Kommunikationsgruppen des Instituts für Romanistik der FU sowie seiner Kommunikationsziele werden einzelne Elemente eines Internetauftritts erar-beitet. Dabei werden Kenntnisse zur prinzipiellen Konzeption einer Homepage sowie zur Struktur eines Internetcontents und zur Arbeit einer Onlineredaktion vermittelt.
Die Praxisübungen im Rahmen des Workshops, die sich etwa auf die systematische Internet-recherche bzw. die Vergabe von Schlüsselbegriffen, aber auch auf das selbständige Erstellen von Teiltexten für die Institutshomepage erstrecken werden, werden in den für den Sommer geplanten Relaunch der Institutshomepage einfließen.
Einführende Lektüre:
Escher, Henning (2001). Public Relations für wissenschaftliche Hochschulen. Systemtheoretische Grundlegung und exemplarische Modellierung im Wettbewerbsumfeld, München u.a.: Hampp (= Profession, 34).
Lindner, Wilfried (2003): PR@www: Öffentlichkeitsarbeit in Zeiten vom SMS und Internet, Essen: Stamm Verlag (= Brennpunkte der Kommunikation, 3).
Vorbereitende Übung: Internet-Recherche im Bereich Hochschule unter den Leitfragen: Wer bietet welche Informationen für welche Zielgruppen (Studienwillige, -anfängerInnen, Lehrende, Unter-nehmen, Politik) an?
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Teilnahme an beiden Tagen, erfolgreiche Bewältigung von mindestens 2 Praxisübungen.
Anmeldung: Da die Teilnehmerzahl auf maximal 25 beschränkt ist, ist eine Anmeldung dringend erforderlich (in den Feriensprechstunden oder den regulären Semestersprechstunden) bis Anfang Mai.

Grundstudium

Hauptstudium

17 001
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Guido Mensching
Das Colloquium bietet Doktorand/nn/en im Bereich der Sprachwissenschaft, den Stand ihrer Forschungen zu präsentieren und aktuelle Probleme zu diskutieren.
 
17 002
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 10.00-12.00 - Hittorfstr. 16, 13 (19.4.) Jürgen Trabant
Besprechung von Examensthemen und Abschlußarbeiten. Diskussion von Forschungsprojekten und Lektüre neuester Forschungsliteratur.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 003
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
 
17 004
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
17 005
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
17 006
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
17 007
PS -
Literatur und Visualität: Rom (Petrarca, Du Bellay, Volney, Chateaubriand, Freud, Spengler, Calvino) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Bettina Rommel
Rom stellt in der westeuropäischen Literatur ein Blickfaszinosum dar, dessen
kulturelle Kodierung außer Frage steht. Ausgangspunkt unserer Lektüren
bildet das frühneuzeitliche, von Petrarca inaugurierte Modell
sprachlich-literarischer Sichtbarmachung. Der Blick auf die Ruinen Roms
bringt hier einen Prozess mentaler Bilderzeugung in Gang und wird darüber zur Schnittstelle einer Visualisierung, in der sich optisches und inneres Sehen sowie der Affekt überlagern. An dieser Schnittstelle bildet sich langfristig ein literarischer Phantasieraum heraus, in dem, oft zusammen mit den Bildkünsten, alternative, oft auch beängstigende Wahrnehmungsweisen
durchgespielt werden; in Phantasmagorie, Traum, Imaginärem zeichnet sich eine moderne Tendenz zur Derealisierung ab. Die Grenzen jenes Modells literarischer Sichtbarmachung benennt die zeitgenössische Literatur: Die sprachliche Repräsentation der imaginären Visualisierung Roms kapituliert vor der massenmedialen Visualität.
Zum Einstieg empfohlene Literatur: M. McGowan, The Vision of Rome, Yale UP, New Haven 2000.
 
(17 045)
PS -
Französische Poetiken der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Philipp Jeserich
Insofern Antike, christlichem Mittelalter und noch der frühen Neuzeit Dichtung undenkbar erschien ohne Poetik, die das Dichten lehrt und Kriterien für die Beurteilung von Werken der Dichtung bereitstellt, ist die Kenntnis der Poetik unentbehrlich nicht nur für das Verständnis der historischen Dimension von Literaturtheorie, sondern auch der literarischen Praxis. Im Rahmen des Seminars sollen Entwicklungslinien frühneuzeitlicher poetisch-poetologischer Reflexion in Frankreich erarbeitet und in Beziehung zu ihren antiken Ursprüngen und modernen Fluchtpunkten gesetzt werden.

Das Seminar eignet sich gleichermaßen für Studierende der Romanistik und der AVL. Für den Erwerb eines Scheins gelten die üblichen Konditionen.

Zur Vorbereitung empfohlen sei die Lektüre der von Klaus Heitmann zusammengestellten und eingeleiteten Frankreich-Sektion in August BUCK, Klaus HEITMANN, Walter METTMANN (edd.): Dichtungslehren der Romania aus der Zeit der Renaissance und des Barock, Frankfurt a. M.: Athenäum 1972 [Dokumente zur europäischen Poetik 3]. Gegenstand der ersten Seminarsitzungen werden sein PLATON: Politeia, Buch X, 595a-608b, ARISTOTELES: Poetik, HORAZ: Ars poetica; es empfiehlt sich, diese Texte zu beschaffen und während der vorlesungsfreien Zeit vorzubereiten.
 
(17 253)
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).

Hauptstudium

17 008
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
17 009
OS -
Indexikalität und Wissenskonstitution/Work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Klaus W. Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in den Sprechstunden.
 
17 010
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Sebastian Neumeister
In dieser Veranstaltung werden vorrangig Abschlußarbeiten und Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Persönliche Anmeldung erforderlich.
 
17 011
C -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 4. 05 ist erforderlich.
 
(16 485)
C -
Forschungscolloquium ; Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat-fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
(16 486)
Rp -
Repetitorium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Mi 16.00-16.45 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Irene Albers
Diese einstündige Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende, die sich bei mir zur Prüfung angemeldet haben oder anmelden werden. Es wird Gelegenheit gegeben, die Themen der schriftlichen und mündlichen Prüfung vorzustellen und die Situation der mündlichen Prüfung zu üben.
Bitte melden Sie sich per email bis zum Beginn des Semesters an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Repetitorium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183

Kontaktsprache Baskisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

(17 235)
PS -
Español y vasco: Estudios contrastivos (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Nagore Soroa Hernández
Este curso tiene el fin den realizar un análisis tanto del Vasco (lengua no indoeuropea hablada en los estados Francés y Español) como del Español; y estudiar los contrastes entre ambas lenguas, básicamente en el ámbito de la sintaxis,.

C. Landeskunde

Grundstudium

(17 271)
GK -
Historia y cultura de una sociedad europea: El país vasco (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Nagore Soroa Hernández
Euskal Herria (“El País Vasco”) es conocida hoy en día tanto como dos regiones conflictivas de España como una zona turística y folclóricamente curiosa de Francia. Pero, ¿qué se esconde de verdad detrás de esas escasas noticias de periódico que nos llegan?, ¿detrás de esas campañas de turismo francesas?. ¿Cómo y qué se vive en Euskal Herria?, ¿de dónde vienen sus habitantes?, ¿cómo son?
Estas y más preguntas serán las que intentaremos contestar a lo largo del curso. Temas como el Euskara o el Vasco (historia y situación actual), la cultura (mitología, folklore, bertsolaritza, deporte, gastronomía, etc.), la historia o la situación sociopolítica actual serán estudiadas y discutidas.

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 013
Ü -
Einführung in die baskische Sprache (1. Gruppe) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Nagore Soroa Hernández
Anfängerkurs für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen, die Interesse an dieser nicht-indoeuropäischen Sprache haben. (Einführung in die Struktur und dem Wortschatz der baskischen Sprache)
Hasi berrientzako nahiz lehendik zer edo zer dakitenentzako Euskara ikastaroa. Indoeuroparra ez den hizkuntza berezi honetan interesa duen edonorentzat egokia. (Euskararen egitura eta hiztegirako sarrera)
 
17 014
Ü -
Einführung in die baskische Sprache (2. Gruppe) (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Nagore Soroa Hernández
Anfängerkurs für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen, die Interesse an dieser nicht-indoeuropäischen Sprache haben. (Einführung in die Struktur und dem Wortschatz der baskischen Sprache)
Hasi berrientzako Euskara ikastaroa. Indoeuroparra ez den hizkuntza berezi honetan interesa duen edonorentzat egokia. (Euskararen egitura eta hiztegirako sarrera)
 
17 015
Ü -
Baskisch für Fortgeschrittene (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Nagore Soroa Hernández
Diese Übung ist der zweite Schritt Baskisch zu lernen. Der Kurs ist sowohl für diejenigen der Studierende geeignet, die den Anfängerkurs („Einführung in die baskische Sprache“) besucht haben als auch für Studierende mit anderweitig erworbenen Vorkenntnissen.
Euskara ikasteko bidean bigarren urratsa da ikastaro hau. Hasiberrientzako ikastaroa („Einführung in die baskische Sprache“) egin duenarentzat zein lehendik zertxobait dakienarentzat egokia.

Studienbereich "Neue Romania"

Die unter diesem Titel angekündigten Lehrveranstaltungen gehören zu einem koordinierten Lehr- und Studienbereich, der die Beziehungen zwischen den romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen zum Gegenstand hat. Die Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für bestimmte Studiengänge wird durch die dortige Wiederholung als Klammerveranstaltung gekennzeichnet.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 016
PS -
La littérature contemporaine du Canada français (Québec): prérévolutionnaire, postmoderne et postcoloniale? (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
Depuis les années 1980 la littérature du Canada français , surtout du Québec, mais aussi de l’Acadie et de l’Ontario connaît un essor impressionnant. Elle excelle par la diversité, l’innovation et son caractère intégratif. Entre temps, elle est devenue une sorte de modèle pour la francophonie toute entière en ce qu’elle donne le ton dans le concert de la „postmodernité“, mais également dans le débat ayant trait au „post-colonialisme“.
Scheinerwerb: „Hausarbeit“ obligatoire; exposé souhaitable; participation régulière et active indispensable.
Quelques ouvrages de base:
Ertler, K.-D. (2000): Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Pont-Humbert, C. (1999) : Littérature du Québec. Paris : Nathan.
Moisan, C. /Hildebrand, R. (2001) : Ces étrangers du dedans. Une histoire de l’écriture migrante au Québec : 1937-1997. Québec: Éditions Nota Bene.
Gatti, M. (2004) : Littérature amérindienne du Québec. Écrits de langue française. Montréal: HMH.

Grundstudium

Hauptstudium

17 017
HS -
Der Algerienfranzose Albert Camus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Ronald Daus
Die übliche Globalbeschäftigung mit dem Werk Camus' konzentrierte sich seit Jahrzehnten auf die Frage, welche Rolle er in der literarischen und ideologischen Bewegung des "Existentialismus" eingenommen hatte. In diesem Hauptseminar wollen wir einmal genauso einseitig einige seiner wichtigsten Werke unter dem Aspekt des "Autobiographischen" lesen: Camus als Repräsentant und Sprecher seines Geburtslandes Algerien. Inwieweit sind Werke wie "L'été à Alger" (1938), "L'Étranger" (1942), "La Peste" (1947) und "Le premier homme" (postum) Regionalliteratur und speziell nordafrikanische Kolonialprosa? Wir zäumen also die Entwicklungsgeschichte des Schriftstellers und Philosophen versuchsweise von vorne auf. Vielleicht ist selbst der existentialistische "Sisyphe" in erster Linie ein äußerst typischer Vertreter des französischen Kolonialismus?

Voraussetzungen: Interesse an den Fragestellungen der "Neuen Romania"
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion
 
17 018
HS -
Argentinien und Europa: Sarmiento, Borges, Sábato, Cortázar (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (22.4.) Ronald Daus
Seit nunmehr fast 200 Jahren versuchen gerade die Argentinier, ihre besondere Stellung in Hispano-Amerika durch eine außergewöhnliche Affinität mit der "Alten Welt" auszudrücken. In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich oft enger mit den Kulturen Spaniens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands oder gar des Libanons (soweit er sich zum Christentum bekannte) verbunden als mit ihren "allzu indianischen" oder de facto "kriolisierten" Nachbarn. Wir wollen in diesem Hauptseminar diskutieren, wie sich eine solche geschichtsideologische Fixierung hat entwickeln können und welche ideologische, politische und wirtschaftliche Absichten sie verfolgte. Wir lesen sowohl belletristische Texte über die "Argentinidad", deren Titel oft schon Bekenntnis und Programm sind, wie z.B. Victor Massuhs Essay "La Argentina como sentimiento" (1982). Wir beginnen mit den unbestrittenen Klassikern der affektiven Achse Argentinien-Europa: Domingo F Sarmiento: 'Facundo", 1851; Jorge Luis Borges: "Cuentos", 1935ff.; Ernesto Sábato: "Sobre héroes y tumbas", 1961; und Julio Cortázar: "Rayuela", 1963.
In diesem Seminar soll viel Wert gelegt werden auf (auch zeitlich) offene Plenumsdiskussionen. Kontrasterfahrungen aus anderen lateinamerikanischen Nationen sind willkommen. Wünsche, sich mit bestimmten anderen Autoren und Werken auseinanderzusetzen, können geäußert werden.

Voraussetzungen: Vertrautheit mit lateinamerikanischer Literatur
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate und Plenumsdiskussion
 
17 019
HS -
ZWEI SPRACHEN - zwei Kulturen? Montréal und der zeitgenössische franko- und anglokanadische Roman (Schwerpunkt "Kanada-Studien"
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien)
(2 SWS); Mi 10.00-12.00 - John-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, 201
(13.4.) Heinz Ickstadt,
Peter Klaus
Dieses Hauptseminar für Studierende der Romanistik und/oder der Nordamerikastudien beschäftigt sich mit dem Montreal der letzten 50 Jahre - Ort politischer, sprachlicher und kultureller Konflikte par excellence und Brennpunkt kanadischer Gegenwartsgeschichte. Als literarischer Ort war es zugleich Zentrum zweier verschiedensprachiger Literaturen und verschiedener literarischer Traditionen, die ihre Autonomie neben- und gegeneinander zu behaupten versuchten, bevor sie - vor allem während der letzten Dekaden des vergangenen Jahrhunderts - in einem neuen Umfeld der Multikulturalität ihre gemeinsame Bindung an den Ort und ihre kulturelle Vermischtheit über sprachliche Grenzen hinweg zu entdecken begannen.
Das Seminar diskutiert englische und französische Texte von AutorInnen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Es geht dabei von einem klassischen Text kanadischer Bikulturalität aus, Hugh MacLennans Two Solitudes (1944), setzt sich danach mit Texten der revolutionären 70er Jahre auseinander und beschäftigt sich abschließend mit Texten der unmittelbaren literarischen Gegenwart.
Texte:
Hugh MacLennan, Two Solitudes (1945)
Leonard Cohen, Beautiful Losers (1966)
Gail Scott, Heroine (1987)
Mavis Gallant, Montreal Stories (2004)
Gérard Bessette : La Bagarre (1958/1969)
Michel Tremblay : La grosse femme d’à côté est enceinte. (1978)
Régine Robin : La Québécoite. 1983

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 016)
PS -
La littérature contemporaine du Canada français (Québec): prérévolutionnaire, postmoderne et postcoloniale? (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
Depuis les années 1980 la littérature du Canada français , surtout du Québec, mais aussi de l’Acadie et de l’Ontario connaît un essor impressionnant. Elle excelle par la diversité, l’innovation et son caractère intégratif. Entre temps, elle est devenue une sorte de modèle pour la francophonie toute entière en ce qu’elle donne le ton dans le concert de la „postmodernité“, mais également dans le débat ayant trait au „post-colonialisme“.
Scheinerwerb: „Hausarbeit“ obligatoire; exposé souhaitable; participation régulière et active indispensable.
Quelques ouvrages de base:
Ertler, K.-D. (2000): Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Pont-Humbert, C. (1999) : Littérature du Québec. Paris : Nathan.
Moisan, C. /Hildebrand, R. (2001) : Ces étrangers du dedans. Une histoire de l’écriture migrante au Québec : 1937-1997. Québec: Éditions Nota Bene.
Gatti, M. (2004) : Littérature amérindienne du Québec. Écrits de langue française. Montréal: HMH.

Grundstudium: Landeskunde I

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 018)
HS -
Argentinien und Europa: Sarmiento, Borges, Sábato, Cortázar (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (22.4.) Ronald Daus
Seit nunmehr fast 200 Jahren versuchen gerade die Argentinier, ihre besondere Stellung in Hispano-Amerika durch eine außergewöhnliche Affinität mit der "Alten Welt" auszudrücken. In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich oft enger mit den Kulturen Spaniens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands oder gar des Libanons (soweit er sich zum Christentum bekannte) verbunden als mit ihren "allzu indianischen" oder de facto "kriolisierten" Nachbarn. Wir wollen in diesem Hauptseminar diskutieren, wie sich eine solche geschichtsideologische Fixierung hat entwickeln können und welche ideologische, politische und wirtschaftliche Absichten sie verfolgte. Wir lesen sowohl belletristische Texte über die "Argentinidad", deren Titel oft schon Bekenntnis und Programm sind, wie z.B. Victor Massuhs Essay "La Argentina como sentimiento" (1982). Wir beginnen mit den unbestrittenen Klassikern der affektiven Achse Argentinien-Europa: Domingo F Sarmiento: 'Facundo", 1851; Jorge Luis Borges: "Cuentos", 1935ff.; Ernesto Sábato: "Sobre héroes y tumbas", 1961; und Julio Cortázar: "Rayuela", 1963.
In diesem Seminar soll viel Wert gelegt werden auf (auch zeitlich) offene Plenumsdiskussionen. Kontrasterfahrungen aus anderen lateinamerikanischen Nationen sind willkommen. Wünsche, sich mit bestimmten anderen Autoren und Werken auseinanderzusetzen, können geäußert werden.

Voraussetzungen: Vertrautheit mit lateinamerikanischer Literatur
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate und Plenumsdiskussion
 
(17 062)
HS/PS -
Das frankophone Kanada (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Thomas Kotschi,
Peter Klaus
Der thematische Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Problematik „Sprachkontakt und kulturelle Konflikte“. Behandelt werden einerseits ausgewählte Aspekte der aktuellen Situation und ihrer historischen Bedingungen im frankophonen Kanada (insbesondere in Québec), so wie sie sich in politischer, sozialer, kultureller, sprachlicher und literarischer Hinsicht vor dem Hintergrund des Kontaktes zwischen dem Französischen und dem Englischen (und in geringerem Maße auch anderen Sprachen) abzeichnen. Zum anderen kommen Fragen der spezifischen Ausprägung der frankokanadischen Literatur zur Sprache, wobei u. a. bestimmte Formen des Multikulturalismus untersucht werden sollen. – Es können Hauptseminarscheine aus dem Bereich der Landeskunde und Proseminarscheine aus dem Bereich der Sprachwissenschaft erworben werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. (Vorbesprechung: Freitag, 18.2.2005, 10.00 Uhr, Hittorfstr. 16, Raum 4; nach diesem Termin können Interessenten sich im Sekretariat Kotschi, „Silberlaube“, Raum JK 25/221c melden; dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und Hinweisen erhältlich.) – Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Cardin, J.-F. / Couture, C. (1997). Histoire du Canada. Espace et différences. Québec: PUL.
Plourde, M. (Hg.) (2000). Le français au Québec. 400 ans d’histoire et de vie. Québec: Fides / Publications du Québec.
Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (2002). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt Verlag. Art. 11, 126 und 127.

Französisch

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 020
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Semantik). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert. Ein Reader zum Kurs wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.
Der Kurs ist konzeptionell mit der „Einführung in die Literaturwissenschaft (Französisch)“, GK 17041 (Schneider), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Geckeler, H. / Dietrich, W. (1997): Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
 
17 021
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (13.4.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieses Einführungskurses in die (französische) Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache usw.), vor der zentralen intensiven Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand des modernen Standardfranzösischen (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die historische Entwicklung des Französischen. Abschließend soll ein Blick auf die externe Sprachgeschichte des Französischen als einer romanischen Sprache und die aktuelle Situation des französischen Varietätenraums geworfen werden.
Einführende Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Stein, Achim (1998). Einführung in die französische Sprachwissenschaft . Stuttgart: Metzler.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, akzeptable Bearbeitung von mindestens vier von fünf Hausaufgaben zu den einzelnen Beschreibungsebenen, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
 
17 023
PS -
Textlinguistik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Constanze Fröhlich
 
17 024
PS -
Prinzipien strukturaler Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Bettina Lindorfer
Ziel dieses Proseminars ist es, mit den zentralen Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen vertraut zu machen.
Zunächst erarbeiten wir uns mit Hilfe einer kursorischen Lektüre von Saussures Cours de linguistique générale die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie. Ausgangspunkt der Beschreibung ist das Gebiet der Phonologie. Im Anschluß werden morphologische, semantische und in Ansätzen auch syntaktische Aspekte miteinbezogen.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literatur:
Saussure, F. de (1986): Cours de linguistique générale (1916), hg. v. T. De Mauro. Paris: Payot.
Trubeckoj, N. S. (1958): Anleitung zu phonologischen Beschreibungen. Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht. 2. Auflage.
 
17 025
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (15.4.) Eva-Maria Remberger
Die Lehrveranstaltung konzentriert sich auf einen Abschnitt der inneren und äußeren Sprachgeschichte des Französischen, nämlich die Entwicklung vom Lateinischen zum Altfranzösischen. Zum einen werden die Kennzeichen des sogenannten Vulgärlatein, die Ausgliederung der einzelnen romanischen Sprachen im Allgemeinen und die diachrone Entwicklung zum Altfranzösischen im Besonderen behandelt. Zum anderen wird das altfranzösische Sprachsystem, d.h. v.a. dessen Laut- und Formenlehre sowie Syntax vermittelt. Ziel des Seminars ist es, Einzelformen und -strukturen des Altfranzösischen – auch in Hinblick auf das heutige Französische – sprachlich analysieren zu lernen. Daher wird je ca. eine halbe Stunde pro Sitzung auf die Lektüre und sprachwissenschaftliche Untersuchung altfranzösischer Textauszüge verwendet. Voraussetzung für den Leistungsnachweis ist regelmäßige Teilnahme, kontinuierliche Mitarbeit sowie das Bestehen einer Abschlussklausur.
 
NEU
17 026
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.

Aufbaumodul

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 040
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung will StudienanfängerInnen erste Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft vermitteln. Eingeführt werden soll zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn ein Text als 'fiktional' bezeichnet wird? Wie verhält sich Literatur zur außerliterarischen Wirklichkeit (Stichwort 'Mimesis')? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren sollen grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet werden. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung der erarbeiteten Kategorien, sondern sollen auch einen ersten literaturgeschichtlichen Einblick verschaffen. Da es zudem darum gehen wird, die TeilnehmerInnen zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten anzuleiten, werden auch Übungen zum Bibliographieren und Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit sowie zur Bibliotheksbenutzung auf dem Programm stehen.
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweise: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 22002; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996; Brackert, H./Stückrath, J. (Hgg.), Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 62000.
 
17 041
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramati-scher Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.
Dieser Kurs ist konzeptionell mit der "Einführung in die Sprachwissenschaft (Französisch)", GK 17020 (Jostes), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2000; Arnold, Heinz Ludwig/Detering, Heinrich (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996.
 
17 043
PS -
Ronsard (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Roger Friedlein
Pierre de Ronsard steht wie kein anderer Autor für die Dichtung der französischen Renaissance. Unter dem Titel Les Amours werden eine ganze Reihe seiner Gedichtzyklen zusammengefasst. Im Mittelpunkt des Seminars wird es stehen, uns diese Liebeslyrik und die für ihr Verständnis nötigen Diskurszusammenhänge zu erarbeiten. Insofern dient das Seminar als Einführung in die Lyrikanalyse anhand eines historischen Beispiels. Ergänzend sollen daneben in Textausschnitten weitere Aspekte aus Ronsards umfangreichem Werk vorgestellt werden: so seine poésie scientifique in den Hymnen oder Ronsards Versuch eines französischen Nationalepos. Die Beschäftigung mit Ronsard macht es damit möglich, sich über die Liebeslyrik hinaus ein etwas breiteres Bild von der Literatur des 16. Jahrhunderts in Frankreich zu machen. Ein spezieller Schwerpunkt des Seminars wird darauf liegen, die zum Verfassen von Hausarbeiten nötigen Arbeitstechniken von der Recherche bis zur Endredaktion an konkreten Beispielen einzuüben. Das Seminar eignet sich daher insbesondere als Anschlussveranstaltung an die Einführung in die Literaturwissenschaft. Im Bachelorstudiengang Französische Philologie und im Modulangebot Französisch gehört die Veranstaltung zum Basismodul I (Literaturwissenschaft). Es werden die Schwerpunkte I, II und III bedient.

Benutzte Textausgabe: Ronsard (2002). Les Amours, hg. von Françoise Joukovsky. Paris: Gallimard (Collection Poésie; 104).
 
17 044
PS -
Identität und Erinnerung - Autobiographisches Schreiben im 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (14.4.) Christina Schaefer
"… l'autobiographe le plus lucide ne sait pas ce qu'il fait" – Dieses Zitat aus Alain Robbe-Grillets Romanesques spiegelt die ambivalente Haltung diverser Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ihren eigenen autobiographischen Projekten. Das Seminar will verschiedene Möglichkeiten des autobiographischen Schreibens in jener Epoche erkunden, in der dem schreibenden Subjekt die für ein solches Unternehmen zentralen Konzepte wie die Identität der Person oder die Zuverlässigkeit der Erinnerung zunehmend problematisch werden. Neue Formen autobiographischen Schreibens stellen die traditionelle Art und Weise, Leben in Text zu 'übersetzen', radikal in Frage und suchen nach alternativen Wegen der Vertextung. Nach einer Einführung in die Gattungsproblematik, Geschichte und Theorie der Autobiographie werden wir folgende Texte gemeinsam untersuchen: Jean-Paul Sartre, Les mots (1964); Georges Perec, W ou le souvenir d'enfance (1975); Nathalie Sarraute, Enfance (1983); Alain Robbe-Grillet, Le miroir qui revient (1984).
Teilnahmevoraussetzung: Lektüre der o. g. Texte (in beliebiger Ausgabe) bis Semesterbeginn. Literaturhinweis: Martina Wagner-Egelhaaf, Autobiographie, Stuttgart/Weimar 2000.
 
17 045
PS -
Französische Poetiken der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Philipp Jeserich
Insofern Antike, christlichem Mittelalter und noch der frühen Neuzeit Dichtung undenkbar erschien ohne Poetik, die das Dichten lehrt und Kriterien für die Beurteilung von Werken der Dichtung bereitstellt, ist die Kenntnis der Poetik unentbehrlich nicht nur für das Verständnis der historischen Dimension von Literaturtheorie, sondern auch der literarischen Praxis. Im Rahmen des Seminars sollen Entwicklungslinien frühneuzeitlicher poetisch-poetologischer Reflexion in Frankreich erarbeitet und in Beziehung zu ihren antiken Ursprüngen und modernen Fluchtpunkten gesetzt werden.

Das Seminar eignet sich gleichermaßen für Studierende der Romanistik und der AVL. Für den Erwerb eines Scheins gelten die üblichen Konditionen.

Zur Vorbereitung empfohlen sei die Lektüre der von Klaus Heitmann zusammengestellten und eingeleiteten Frankreich-Sektion in August BUCK, Klaus HEITMANN, Walter METTMANN (edd.): Dichtungslehren der Romania aus der Zeit der Renaissance und des Barock, Frankfurt a. M.: Athenäum 1972 [Dokumente zur europäischen Poetik 3]. Gegenstand der ersten Seminarsitzungen werden sein PLATON: Politeia, Buch X, 595a-608b, ARISTOTELES: Poetik, HORAZ: Ars poetica; es empfiehlt sich, diese Texte zu beschaffen und während der vorlesungsfreien Zeit vorzubereiten.
 
(17 253)
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).
 
17 047
V -
Die Selbstlegitimierung der Narrativik und Historizität seit Stendhal und Balzac (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (11.4.) Winfried Engler
In Konkurrenz zu drei Sachfeldern und Prosastilen, der Historik, Dramatik und dem historischen Roman als Ergebnis der europaweiten Scott-Rezeption seit 1815, sowie als Verarbeitung des Kulturpessimismus, wonach „das Schauspiel unmöglich“ geworden sei (Stendhal, 1836), legitimieren die maßgebenden Autoren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Stendhal und Balzac, den Roman durch eine innovative Erzählbarkeit der gesellschaftlichen Dynamik seit 1789. Sie verzichten auf eine Wiederbelebung der vergangenen Geschichte, wie Walter Scott sie, allerdings nicht ohne Ent-Fremdung der mittelalterlichen Welt, praktiziert hat und arbeiten an einer doppelten Historizität - derjenigen ihrer eigenen Selbstverständigung über die angemessene Erzählpraxis sowie der erzählten Aktualität, da sie deren Wurzeln als geschichtlich offen legen. Ihre Romane thematisieren die nachrevolutionäre, als mobil verheißene Gesellschaft während der Restauration und der Julimonarchie und illustrieren wiedererkennbare Gründe für die tatsächlich blockierte Chancengleichheit.
Eine vorbereitende Lektüre von Le Rouge et le Noir und Le Père Goriot wäre wünschenswert. Fast alle Romane von Stendhal und Balzac liegen als kommentierte Taschenausgaben vor.
Zur Einführung:
Friedrich Wolfzettel (Hg.), 19. Jahrhundert. Roman, Tübingen 1999; Winfried Engler, Die Französische Romantik, Tübingen 2003.
 
(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Aufbaumodul

C. Landeskunde

Basismodul

17 060
PS -
République française et laï cité (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (15.4.) Sabine Uhlitzsch
Dans ce cours, nous nous consacrerons à la loi de 2004 interdisant le port de signes ostensibles à l'école et nous analyserons le principe de la laï cité sur lequel s'appuie la société française depuis la IIIème République. Nous parlerons notamment de l'évolution des sociétés occidentales et des problèmes que ces transformations impliquent quant au maintien des valeurs républicaines. Le cours s'accompagnera de lectures et analyses de textes (articles de journaux, oeuvres littéraires) ainsi que de mini-exposés que les étudiants devront préparer.

D. Sprachpraxis

(54 100)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (6 LP); Anmeldung: 4.-6.04.2005, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Di 16.00-18.00 und Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a
(12.4.) Annie Sauvat
 
(54 110)
Ü -
Basismodul 2 (1. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Anmeldung: 4.-6.04.2005, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a
(12.4.) Hélène Correy
  und Do 10.00-12.00 - KL 25/121b    
 
(54 111)
Ü -
Basismodul 2 (2. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Anmeldung: 4.-6.04.2005, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b
(11.4.) Isabelle Ortiz
  und Mi 14.00-16.00 - KL 24/121a    

II. Magister / Lehramt

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 030
V -
Die französische Sprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (11.4.) Jürgen Trabant
Es ist nicht einfach, die Besonderheit eines historischen Individuums wissenschaftlich zu erfassen. Historische Individuen werden nicht durch Definitionen o.ä. verstanden, sondern durch das gewagte Unternehmen der Herausarbeitung ihrer charakteristischen Züge und durch die Erzählung ihrer Geschichte. Das sprachliche Individuum "Französisch" wird daher zunächst nach seinen linguistischen Charakterzügen befragt, und dann wird das historische Schicksal der französischen Sprache seit dem 16. Jahrhundert dargestellt: ihre politische Rolle bei der staatlichen Ordnung Frankreichs, ihr Aufstieg in die Diskursdomänen des Lateinischen, ihre kulturelle Formung durch die aristokratische und literarische Elite, ihre europa- und weltweite Verbreitung, ihre durch ein gewaltiges Erziehungsprojekt beförderte innerfranzösische Ausdehnung seit der Revolution, die Konkurrenz mit dem globalen Englischen heute. Zur Vorbereitung sind nützlich:
Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Le livre de poche 2002.
Walter, Henriette: La français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
 
(17 025)
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (15.4.) Eva-Maria Remberger
Die Lehrveranstaltung konzentriert sich auf einen Abschnitt der inneren und äußeren Sprachgeschichte des Französischen, nämlich die Entwicklung vom Lateinischen zum Altfranzösischen. Zum einen werden die Kennzeichen des sogenannten Vulgärlatein, die Ausgliederung der einzelnen romanischen Sprachen im Allgemeinen und die diachrone Entwicklung zum Altfranzösischen im Besonderen behandelt. Zum anderen wird das altfranzösische Sprachsystem, d.h. v.a. dessen Laut- und Formenlehre sowie Syntax vermittelt. Ziel des Seminars ist es, Einzelformen und -strukturen des Altfranzösischen – auch in Hinblick auf das heutige Französische – sprachlich analysieren zu lernen. Daher wird je ca. eine halbe Stunde pro Sitzung auf die Lektüre und sprachwissenschaftliche Untersuchung altfranzösischer Textauszüge verwendet. Voraussetzung für den Leistungsnachweis ist regelmäßige Teilnahme, kontinuierliche Mitarbeit sowie das Bestehen einer Abschlussklausur.

Grundstudium

(17 020)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Semantik). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert. Ein Reader zum Kurs wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.
Der Kurs ist konzeptionell mit der „Einführung in die Literaturwissenschaft (Französisch)“, GK 17041 (Schneider), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Geckeler, H. / Dietrich, W. (1997): Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
 
(17 021)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (13.4.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieses Einführungskurses in die (französische) Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache usw.), vor der zentralen intensiven Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand des modernen Standardfranzösischen (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die historische Entwicklung des Französischen. Abschließend soll ein Blick auf die externe Sprachgeschichte des Französischen als einer romanischen Sprache und die aktuelle Situation des französischen Varietätenraums geworfen werden.
Einführende Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Stein, Achim (1998). Einführung in die französische Sprachwissenschaft . Stuttgart: Metzler.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, akzeptable Bearbeitung von mindestens vier von fünf Hausaufgaben zu den einzelnen Beschreibungsebenen, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
 
(17 023)
PS -
Textlinguistik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Constanze Fröhlich
 
(17 024)
PS -
Prinzipien strukturaler Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Bettina Lindorfer
Ziel dieses Proseminars ist es, mit den zentralen Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen vertraut zu machen.
Zunächst erarbeiten wir uns mit Hilfe einer kursorischen Lektüre von Saussures Cours de linguistique générale die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie. Ausgangspunkt der Beschreibung ist das Gebiet der Phonologie. Im Anschluß werden morphologische, semantische und in Ansätzen auch syntaktische Aspekte miteinbezogen.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literatur:
Saussure, F. de (1986): Cours de linguistique générale (1916), hg. v. T. De Mauro. Paris: Payot.
Trubeckoj, N. S. (1958): Anleitung zu phonologischen Beschreibungen. Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht. 2. Auflage.
 
17 034
PS -
Mehrsprachigkeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (13.4.) Brigitte Jostes
Mehrsprachigkeit steht gegenwärtig in Europa hoch im Kurs, Einsprachigkeit gilt als „heilbar“. So positiv wurde Mehrsprachigkeit natürlich nicht immer bewertet, selbst in der Wissenschaft war bis in die 60er Jahre die Ansicht verbreitet, dass der gleichzeitige Erwerb mehrerer Sprachen die Intelligenz beeinträchtige.
Das Seminar gliedert sich (im Anschluss an eine Einführung in grundlegende Begriffe) in vier Abschnitte: 1. philosophisch-anthropologische Reflexionen zur Mehrsprachigkeit (z.B. Humboldt, Wandruszka, Lévinas, Derrida); 2. historische Wandlungen in der Bewertung von Mehrsprachigkeit (insbesondere die Aufwertung, die der plurilinguisme in Frankreich erfahren hat); 3. neurobiologische, psycholinguistische und spracherwerbstheoretische Aspekte von Mehrsprachigkeit; 4. bildungspolitische Aspekte (Immigration, Europäisierung). Kurze Präsentationen zu mehrsprachigen Literaten und ihren Sprachreflexionen können in das Seminar eingestreut werden (z.B. Senghor, Kourouma, Celan, Canetti, Maalouf). Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit
Einführende Literatur:
Wandruszka, Mario (1979): Die Mehrsprachigkeit des Menschen. München / Zürich: Piper.
Bausch, Karl-Richard / Königs, Frank G. / Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) (2004): Mehrsprachigkeit im Fokus. Tübingen: Narr.
 
NEU
(17 026)
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.
 
(17 062)
HS/PS -
Das frankophone Kanada (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Thomas Kotschi,
Peter Klaus
Der thematische Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Problematik „Sprachkontakt und kulturelle Konflikte“. Behandelt werden einerseits ausgewählte Aspekte der aktuellen Situation und ihrer historischen Bedingungen im frankophonen Kanada (insbesondere in Québec), so wie sie sich in politischer, sozialer, kultureller, sprachlicher und literarischer Hinsicht vor dem Hintergrund des Kontaktes zwischen dem Französischen und dem Englischen (und in geringerem Maße auch anderen Sprachen) abzeichnen. Zum anderen kommen Fragen der spezifischen Ausprägung der frankokanadischen Literatur zur Sprache, wobei u. a. bestimmte Formen des Multikulturalismus untersucht werden sollen. – Es können Hauptseminarscheine aus dem Bereich der Landeskunde und Proseminarscheine aus dem Bereich der Sprachwissenschaft erworben werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. (Vorbesprechung: Freitag, 18.2.2005, 10.00 Uhr, Hittorfstr. 16, Raum 4; nach diesem Termin können Interessenten sich im Sekretariat Kotschi, „Silberlaube“, Raum JK 25/221c melden; dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und Hinweisen erhältlich.) – Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Cardin, J.-F. / Couture, C. (1997). Histoire du Canada. Espace et différences. Québec: PUL.
Plourde, M. (Hg.) (2000). Le français au Québec. 400 ans d’histoire et de vie. Québec: Fides / Publications du Québec.
Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (2002). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt Verlag. Art. 11, 126 und 127.

Hauptstudium

17 036
HS -
Pragmatische Funktionen grammatischer Strukturen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) Thomas Kotschi
Gegenstand des Seminars wird die Annahme sein, daß durch die Wahl bestimmter satzgrammatischer Strukturen nicht nur zu übermittelnde Inhalte ausgewählt, sondern auch pragmatische Kategorien wie Deixis und Referenz, Implikation und Präsupposition, direkter und indirekter Sprechakt oder Fokussierung und Informationsgewichtung ausgedrückt werden können. Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen Satzstruktur und Diskursstruktur behandelt werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zu berichten. – Eine Vorbesprechung findet am Mittwoch, dem 16.2.2004, 13.00 Uhr in Raum JK 25/221a statt. Nach diesem Termin können Interessenten sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. Als Lektüre zur Vorbereitung wird empfohlen: Meibauer, J. (1999). Pragmatik. Tübingen: Stauffenburg.
 
Raumänderung
17 037
HS -
Die Académie française (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (13.4.) Jürgen Trabant
Die Gründung der Académie française 1635 gilt als der Moment in der Geschichte der französischen Sprache, an dem diese gleichsam in das Eigentum des (absolutistischen) Staates übergeht bzw. unter staatliche Kuratel gestellt wird. Dies erzeugt die für Frankreich so charakteristische Trennung von elitärer Sprachnorm und Sprache des Volkes, gegen die in demokratischen Zeiten opponiert wird und die die Akademie schließlich zu einem liebenswürdigen altertümlichen Relikt der Sprachpflege (und der Pflege von Eitelkeiten) ohne jegliche Wirksamkeit zu machen scheint. Neuere Untersuchungen haben aber gezeigt, daß die Akademie an ihrem Anfang einen zivilgesellschaftlichen Sprach-Raum eröffnet, der auch aktuell einen bedenkenswerten Ort der Sprachkultur jenseits politischer Inanspruchnahme, staatlicher ebenso wie revolutionärer, ausmachen könnte. Im Seminar stehen die historischen Motive der akademischen Sprachpflege damals und die Möglichkeiten und Chancen einer Sprachpflege heute im Vordergrund. Dabei werden außer den programmatischen Texten insbesondere die Wörterbuch-Projekte (vor allem im 17. Jahrhundert und in der Revolution) wie auch die aktuelle Rolle der Akademie bei sprachpflegerischen Fragen (Anglizismen, Feminisierung, Orthographie) behandelt.
 
(17 002)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 10.00-12.00 - Hittorfstr. 16, 13 (19.4.) Jürgen Trabant
Besprechung von Examensthemen und Abschlußarbeiten. Diskussion von Forschungsprojekten und Lektüre neuester Forschungsliteratur.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
 
(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183
 
(17 047)
V -
Die Selbstlegitimierung der Narrativik und Historizität seit Stendhal und Balzac (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (11.4.) Winfried Engler
In Konkurrenz zu drei Sachfeldern und Prosastilen, der Historik, Dramatik und dem historischen Roman als Ergebnis der europaweiten Scott-Rezeption seit 1815, sowie als Verarbeitung des Kulturpessimismus, wonach „das Schauspiel unmöglich“ geworden sei (Stendhal, 1836), legitimieren die maßgebenden Autoren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Stendhal und Balzac, den Roman durch eine innovative Erzählbarkeit der gesellschaftlichen Dynamik seit 1789. Sie verzichten auf eine Wiederbelebung der vergangenen Geschichte, wie Walter Scott sie, allerdings nicht ohne Ent-Fremdung der mittelalterlichen Welt, praktiziert hat und arbeiten an einer doppelten Historizität - derjenigen ihrer eigenen Selbstverständigung über die angemessene Erzählpraxis sowie der erzählten Aktualität, da sie deren Wurzeln als geschichtlich offen legen. Ihre Romane thematisieren die nachrevolutionäre, als mobil verheißene Gesellschaft während der Restauration und der Julimonarchie und illustrieren wiedererkennbare Gründe für die tatsächlich blockierte Chancengleichheit.
Eine vorbereitende Lektüre von Le Rouge et le Noir und Le Père Goriot wäre wünschenswert. Fast alle Romane von Stendhal und Balzac liegen als kommentierte Taschenausgaben vor.
Zur Einführung:
Friedrich Wolfzettel (Hg.), 19. Jahrhundert. Roman, Tübingen 1999; Winfried Engler, Die Französische Romantik, Tübingen 2003.
 
(16 435)
V -
Literarischer Primitivismus ; Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.4.) Irene Albers
Nicht nur die bildende Kunst hatte ihren "Primitivismus", wie es spätestens die vieldiskutierte New Yorker Ausstellung Primitivism in 20th Century Art (1984) umfangreich demonstriert hat, auch die Literatur. Parallel zu den künstlerischen Avantgarden entsteht in der literarischen Moderne eine bislang noch kaum zusammenhängend dargestellte primitivistische Poetik. Auf der Suche nach Alternativen zur westlichen Kultur berufen sich Futuristen, Dadaisten, Surrealisten und Expressionisten auf den Begriff, Schriftsteller interessieren sich für die Forschungen der Ethnologen oder unternehmen Reisen nach Afrika, Asien oder Südamerika. Fast alle haben Lucien Lévy-Bruhl gelesen, der mit seinen Studien zur "primitiven Mentalität" (u.a. La mentalité primitive, 1922) die Karriere des Begriffs auch außerhalb der Ethnologie mitbegründet hat. Das gilt noch für die ersten Werke des lateinamerikanischen "Magischen Realismus". Die Vorlesung wird einen Überblick geben über die theoretischen Konzepte und wichtigsten Texte des "literarischen Primitivismus". Sie wendet sich an Studierende der AVL und der Romanischen Philologie.

Grundstudium

(17 040)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung will StudienanfängerInnen erste Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft vermitteln. Eingeführt werden soll zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn ein Text als 'fiktional' bezeichnet wird? Wie verhält sich Literatur zur außerliterarischen Wirklichkeit (Stichwort 'Mimesis')? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren sollen grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet werden. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung der erarbeiteten Kategorien, sondern sollen auch einen ersten literaturgeschichtlichen Einblick verschaffen. Da es zudem darum gehen wird, die TeilnehmerInnen zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten anzuleiten, werden auch Übungen zum Bibliographieren und Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit sowie zur Bibliotheksbenutzung auf dem Programm stehen.
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweise: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 22002; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996; Brackert, H./Stückrath, J. (Hgg.), Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 62000.
 
(17 041)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramati-scher Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.
Dieser Kurs ist konzeptionell mit der "Einführung in die Sprachwissenschaft (Französisch)", GK 17020 (Jostes), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2000; Arnold, Heinz Ludwig/Detering, Heinrich (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 005)
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
(17 006)
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 007)
PS -
Literatur und Visualität: Rom (Petrarca, Du Bellay, Volney, Chateaubriand, Freud, Spengler, Calvino) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Bettina Rommel
Rom stellt in der westeuropäischen Literatur ein Blickfaszinosum dar, dessen
kulturelle Kodierung außer Frage steht. Ausgangspunkt unserer Lektüren
bildet das frühneuzeitliche, von Petrarca inaugurierte Modell
sprachlich-literarischer Sichtbarmachung. Der Blick auf die Ruinen Roms
bringt hier einen Prozess mentaler Bilderzeugung in Gang und wird darüber zur Schnittstelle einer Visualisierung, in der sich optisches und inneres Sehen sowie der Affekt überlagern. An dieser Schnittstelle bildet sich langfristig ein literarischer Phantasieraum heraus, in dem, oft zusammen mit den Bildkünsten, alternative, oft auch beängstigende Wahrnehmungsweisen
durchgespielt werden; in Phantasmagorie, Traum, Imaginärem zeichnet sich eine moderne Tendenz zur Derealisierung ab. Die Grenzen jenes Modells literarischer Sichtbarmachung benennt die zeitgenössische Literatur: Die sprachliche Repräsentation der imaginären Visualisierung Roms kapituliert vor der massenmedialen Visualität.
Zum Einstieg empfohlene Literatur: M. McGowan, The Vision of Rome, Yale UP, New Haven 2000.
 
(17 043)
PS -
Ronsard (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Roger Friedlein
Pierre de Ronsard steht wie kein anderer Autor für die Dichtung der französischen Renaissance. Unter dem Titel Les Amours werden eine ganze Reihe seiner Gedichtzyklen zusammengefasst. Im Mittelpunkt des Seminars wird es stehen, uns diese Liebeslyrik und die für ihr Verständnis nötigen Diskurszusammenhänge zu erarbeiten. Insofern dient das Seminar als Einführung in die Lyrikanalyse anhand eines historischen Beispiels. Ergänzend sollen daneben in Textausschnitten weitere Aspekte aus Ronsards umfangreichem Werk vorgestellt werden: so seine poésie scientifique in den Hymnen oder Ronsards Versuch eines französischen Nationalepos. Die Beschäftigung mit Ronsard macht es damit möglich, sich über die Liebeslyrik hinaus ein etwas breiteres Bild von der Literatur des 16. Jahrhunderts in Frankreich zu machen. Ein spezieller Schwerpunkt des Seminars wird darauf liegen, die zum Verfassen von Hausarbeiten nötigen Arbeitstechniken von der Recherche bis zur Endredaktion an konkreten Beispielen einzuüben. Das Seminar eignet sich daher insbesondere als Anschlussveranstaltung an die Einführung in die Literaturwissenschaft. Im Bachelorstudiengang Französische Philologie und im Modulangebot Französisch gehört die Veranstaltung zum Basismodul I (Literaturwissenschaft). Es werden die Schwerpunkte I, II und III bedient.

Benutzte Textausgabe: Ronsard (2002). Les Amours, hg. von Françoise Joukovsky. Paris: Gallimard (Collection Poésie; 104).
 
(17 045)
PS -
Französische Poetiken der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Philipp Jeserich
Insofern Antike, christlichem Mittelalter und noch der frühen Neuzeit Dichtung undenkbar erschien ohne Poetik, die das Dichten lehrt und Kriterien für die Beurteilung von Werken der Dichtung bereitstellt, ist die Kenntnis der Poetik unentbehrlich nicht nur für das Verständnis der historischen Dimension von Literaturtheorie, sondern auch der literarischen Praxis. Im Rahmen des Seminars sollen Entwicklungslinien frühneuzeitlicher poetisch-poetologischer Reflexion in Frankreich erarbeitet und in Beziehung zu ihren antiken Ursprüngen und modernen Fluchtpunkten gesetzt werden.

Das Seminar eignet sich gleichermaßen für Studierende der Romanistik und der AVL. Für den Erwerb eines Scheins gelten die üblichen Konditionen.

Zur Vorbereitung empfohlen sei die Lektüre der von Klaus Heitmann zusammengestellten und eingeleiteten Frankreich-Sektion in August BUCK, Klaus HEITMANN, Walter METTMANN (edd.): Dichtungslehren der Romania aus der Zeit der Renaissance und des Barock, Frankfurt a. M.: Athenäum 1972 [Dokumente zur europäischen Poetik 3]. Gegenstand der ersten Seminarsitzungen werden sein PLATON: Politeia, Buch X, 595a-608b, ARISTOTELES: Poetik, HORAZ: Ars poetica; es empfiehlt sich, diese Texte zu beschaffen und während der vorlesungsfreien Zeit vorzubereiten.
 
(17 253)
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).

Hauptstudium

17 050
HS -
Mallarmé (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Ulrike Schneider
Mallarmé, einer der 'Väter' der Moderne, gilt nach wie vor als Inbegriff von 'Dunkelheit' und 'Hermetismus'. Im Seminar sollen verschiedene Deutungsansätze seiner Lyrik vergleichend diskutiert werden. Der Fokus wird dabei auf den frühen Poésies und dem Coup de dés liegen, aber auch Mallarmés theoretische Schriften werden Berücksichtigung finden. Von der Analyse der Texte und den unterschiedlichen Rezeptionssträngen ausgehend, soll daneben ein Blick auf aktuelle Tendenzen der französischen Lyrik geworfen werden: Die Tatsache, dass sich ganz unterschiedliche Lyriker bis heute auf Mallarmés Erbe berufen, erscheint sowohl der Komplexität seines Werkes wie auch der Diversität der jeweils aufgerufenen Rezeptionsansätze geschuldet.

TEXTAUSGABE: Neben den erschwinglichen Taschenbuchausgaben bei Gallimard ist die Pléiade-Ausgabe der Werke Mallarmés (2 Bde., Paris 1998/2003) ebenso zu empfehlen wie die zweisprachigen Ausgaben der Gedichte (übers. u. kommentiert v. G. Goebel unter Mitarbeit von F. Bünde u. B. Rommel, Gerlingen 1993) und der Kritische[n] Schriften (hg. v. G. Goebel u. B. Rommel, Gerlingen 1998).
SCHEINERWERB: Kurzreferat/Sitzungsbeitrag, schriftliche Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo, Die Struktur der modernen Lyrik, Hamburg 11956 [Kap. IV. "Mallarmé"]; Regn, Gerhard, Konflikt der Interpretationen. Sinnrätsel und Suggestion in der Lyrik Mallarmés, München 1978.
 
17 051
HS -
Madame de Lafayette (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Sebastian Neumeister
Der berühmteste Roman des klassischen Zeitalters in Frankreich, La Princesse de Clèves von Madame de Lafayette, und die zeitgenösssische Diskussion, die er ausgelöst hat, in historischer, stilistischer und mentalitätsgeschichtlicher Sicht. Scheinerwerb durch Hausarbeit.

Textgrundlage:
Eine kommentierte Taschenbuchausgabe, z.B. Madame de Lafayette, La Princesse de Clèves et autres romans, éd. de Bernard Pingaud, folio 778.

Valincour; Lettres à Madame la Marquise de *** sur la Princesse de Clèves. Présentation par Christine Montalbetti, GF Flammarion 114 (édition avec dossier).
 
(16 465)
HS -
Michel Leiris ; Fr 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Als zeitweiliger Weggefährte der Surrealisten um Breton, der Zeitschrift Documents und des "Collège de sociologie" um Georges Bataille und der Existentialisten um Sartre war Michel Leiris (1901–1990) eine genauso zentrale wie singuläre Figur im Zentrum der literarischen und intellektuellen Geschichte Frankreichs seit den 20er Jahren. Sein besonderer Blick auf sich selbst und die ästhetischen Institutionen der europäischen Kultur ("poésie", Oper, bildende Kunst etc.) verdankt sich dabei nicht zuletzt seiner parallelen Existenz als professioneller Ethnologe (er verbrachte jeweils den halben Tag am Schreibtisch seines Büros in der afrikanistischen Abteilung des Musée de l'Homme). So kann er die grundlegenden Probleme der modernen Poetik und Ästhetik, die ihn beschäftigen, immer wieder in den Praktiken anderer Kulturen (z.B. der Besessenheit in Äthiopien, der einem Totenkult gewidmeten Geheimsprache der Dogon) spiegeln. Vor dem Hintergrund dieser Frage nach dem Austausch zwischen der Ästhetik des Fremden und der des Eigenen soll im Seminar versucht werden, Leiris' hochkomplexe vierbändige Autobiographie La règle du jeu sowie Le Ruban au cou d'Olympia nicht allein als autobiographische Texte sondern zugleich als ästhetische und poetologische Experimente zu erschließen.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Französischkenntnisse werden vorausgesetzt.
 
(17 017)
HS -
Der Algerienfranzose Albert Camus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Ronald Daus
Die übliche Globalbeschäftigung mit dem Werk Camus' konzentrierte sich seit Jahrzehnten auf die Frage, welche Rolle er in der literarischen und ideologischen Bewegung des "Existentialismus" eingenommen hatte. In diesem Hauptseminar wollen wir einmal genauso einseitig einige seiner wichtigsten Werke unter dem Aspekt des "Autobiographischen" lesen: Camus als Repräsentant und Sprecher seines Geburtslandes Algerien. Inwieweit sind Werke wie "L'été à Alger" (1938), "L'Étranger" (1942), "La Peste" (1947) und "Le premier homme" (postum) Regionalliteratur und speziell nordafrikanische Kolonialprosa? Wir zäumen also die Entwicklungsgeschichte des Schriftstellers und Philosophen versuchsweise von vorne auf. Vielleicht ist selbst der existentialistische "Sisyphe" in erster Linie ein äußerst typischer Vertreter des französischen Kolonialismus?

Voraussetzungen: Interesse an den Fragestellungen der "Neuen Romania"
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion
 
(17 008)
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
(17 019)
HS -
ZWEI SPRACHEN - zwei Kulturen? Montréal und der zeitgenössische franko- und anglokanadische Roman (Schwerpunkt "Kanada-Studien"
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien)
(2 SWS); Mi 10.00-12.00 - John-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, 201
(13.4.) Heinz Ickstadt,
Peter Klaus
Dieses Hauptseminar für Studierende der Romanistik und/oder der Nordamerikastudien beschäftigt sich mit dem Montreal der letzten 50 Jahre - Ort politischer, sprachlicher und kultureller Konflikte par excellence und Brennpunkt kanadischer Gegenwartsgeschichte. Als literarischer Ort war es zugleich Zentrum zweier verschiedensprachiger Literaturen und verschiedener literarischer Traditionen, die ihre Autonomie neben- und gegeneinander zu behaupten versuchten, bevor sie - vor allem während der letzten Dekaden des vergangenen Jahrhunderts - in einem neuen Umfeld der Multikulturalität ihre gemeinsame Bindung an den Ort und ihre kulturelle Vermischtheit über sprachliche Grenzen hinweg zu entdecken begannen.
Das Seminar diskutiert englische und französische Texte von AutorInnen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Es geht dabei von einem klassischen Text kanadischer Bikulturalität aus, Hugh MacLennans Two Solitudes (1944), setzt sich danach mit Texten der revolutionären 70er Jahre auseinander und beschäftigt sich abschließend mit Texten der unmittelbaren literarischen Gegenwart.
Texte:
Hugh MacLennan, Two Solitudes (1945)
Leonard Cohen, Beautiful Losers (1966)
Gail Scott, Heroine (1987)
Mavis Gallant, Montreal Stories (2004)
Gérard Bessette : La Bagarre (1958/1969)
Michel Tremblay : La grosse femme d’à côté est enceinte. (1978)
Régine Robin : La Québécoite. 1983
 
(17 009)
OS -
Indexikalität und Wissenskonstitution/Work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Klaus W. Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in den Sprechstunden.
 
(17 010)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Sebastian Neumeister
In dieser Veranstaltung werden vorrangig Abschlußarbeiten und Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Persönliche Anmeldung erforderlich.
 
(16 485)
C -
Forschungscolloquium ; Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat-fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
(16 486)
Rp -
Repetitorium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Mi 16.00-16.45 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Irene Albers
Diese einstündige Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende, die sich bei mir zur Prüfung angemeldet haben oder anmelden werden. Es wird Gelegenheit gegeben, die Themen der schriftlichen und mündlichen Prüfung vorzustellen und die Situation der mündlichen Prüfung zu üben.
Bitte melden Sie sich per email bis zum Beginn des Semesters an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Repetitorium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183
 
(17 016)
PS -
La littérature contemporaine du Canada français (Québec): prérévolutionnaire, postmoderne et postcoloniale? (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
Depuis les années 1980 la littérature du Canada français , surtout du Québec, mais aussi de l’Acadie et de l’Ontario connaît un essor impressionnant. Elle excelle par la diversité, l’innovation et son caractère intégratif. Entre temps, elle est devenue une sorte de modèle pour la francophonie toute entière en ce qu’elle donne le ton dans le concert de la „postmodernité“, mais également dans le débat ayant trait au „post-colonialisme“.
Scheinerwerb: „Hausarbeit“ obligatoire; exposé souhaitable; participation régulière et active indispensable.
Quelques ouvrages de base:
Ertler, K.-D. (2000): Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Pont-Humbert, C. (1999) : Littérature du Québec. Paris : Nathan.
Moisan, C. /Hildebrand, R. (2001) : Ces étrangers du dedans. Une histoire de l’écriture migrante au Québec : 1937-1997. Québec: Éditions Nota Bene.
Gatti, M. (2004) : Littérature amérindienne du Québec. Écrits de langue française. Montréal: HMH.

Grundstudium: Landeskunde I

17 061
GK -
La France et l'histoire coloniale (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
La France est entrée tardivement dans le club des nations engagées dans les découvertes et prises de possession de territoires d’outre-mer, mais aujourd’hui la présence politique et culturelle française se manifeste un peu partout dans le monde, entre autres à travers l’existence des célèbres DOM-TOM, ces „départements et territoires d’outre-mer“: un faible reflet du passé colonial.
On retracera ensemble les différentes étapes à partir des grandes découvertes du 16e au 18e siècles pour ensuite nous pencher sur la véritbale histoire coloniale française, celle qui commence par la conquête de l’Algérie en 1830 et qui se termine par les différentes guerres de la décolonisation pour aboutir aujourd’hui à ce que nous appellons communément la Francophonie politique.
Le cours s’accompagne de lectures et analyses de textes illustrant l’évolution des phases déterminantes de cette histoire coloniale.
Scheinerwerb: Particpation régulière et active indispensable; mini-exposés conseillés.
Quelques indications utiles:
Große,E.U./Lüger,H.H. (1993): Frankreich verstehen. Eine Einführung mit Vergleichen zu Deutschland. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 3.Aufl.
Yacono, X. (1988):Historie de la colonisation française. Paris: PUF-Que-sais-je?
Indispensable pour des renseignements politico-historiques et culturelles:
Schmidt,B./Doll,J./Fekl,W. /Loewe,S. (1981-83): Frankreich-Lexikon. Schlüsselbegriffe zu Wirtschaft,Gesellschaft, Politik, Geschichte, Kultur, Presse- und Bildungswesen. Berlin: ESV (2 Bände)(Aktualisierte Neuauflage im Frühjahr 2005).

Hauptstudium: Landeskunde II

17 062
HS/PS -
Das frankophone Kanada (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Thomas Kotschi,
Peter Klaus
Der thematische Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Problematik „Sprachkontakt und kulturelle Konflikte“. Behandelt werden einerseits ausgewählte Aspekte der aktuellen Situation und ihrer historischen Bedingungen im frankophonen Kanada (insbesondere in Québec), so wie sie sich in politischer, sozialer, kultureller, sprachlicher und literarischer Hinsicht vor dem Hintergrund des Kontaktes zwischen dem Französischen und dem Englischen (und in geringerem Maße auch anderen Sprachen) abzeichnen. Zum anderen kommen Fragen der spezifischen Ausprägung der frankokanadischen Literatur zur Sprache, wobei u. a. bestimmte Formen des Multikulturalismus untersucht werden sollen. – Es können Hauptseminarscheine aus dem Bereich der Landeskunde und Proseminarscheine aus dem Bereich der Sprachwissenschaft erworben werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. (Vorbesprechung: Freitag, 18.2.2005, 10.00 Uhr, Hittorfstr. 16, Raum 4; nach diesem Termin können Interessenten sich im Sekretariat Kotschi, „Silberlaube“, Raum JK 25/221c melden; dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und Hinweisen erhältlich.) – Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Cardin, J.-F. / Couture, C. (1997). Histoire du Canada. Espace et différences. Québec: PUL.
Plourde, M. (Hg.) (2000). Le français au Québec. 400 ans d’histoire et de vie. Québec: Fides / Publications du Québec.
Kolboom, I. / Kotschi, T. / Reichel, E. (2002). Handbuch Französisch. Berlin: Erich Schmidt Verlag. Art. 11, 126 und 127.
 
17 063
PS -
La France dans tous ses états (2 SWS); Block bis 23.5. Mo 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Isabelle Nicolas
Les étudiants souhaitant passer le Staatsexamen en 2005 devront préparer, pour la composition, 8 sujets de civilisation française qui seront annoncés ultérieurement et traités pendant le cours. Le sujet de la composition à l’examen portera sur l’un de ces thèmes.
Le cours sera fait en bloc sur une moitié du semestre. Il sera composé essentiellement d’un cours magistral avec possibilité de discussion, notamment à partir des textes accompagnant le cours. Les étudiants souhaitant obtenir un Schein de Landeskunde II devront faire, au mois de juin 2005 (la date exacte sera annoncée ultérieurement), un devoir sur table et passer un examen oral.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 071
Ü -
Traduction allemand-français ; Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (11.4.) Peter Klaus
Ce cours s'adresse à des étudiants du niveau "Staatsexamen" et du "Magister" qui s’apprêtend à affronter la phase finale de leurs études. Seront abordés au cours du semestre divers problèmes de grammaire et de syntax, quelques soi-disant „Dauerbrenner". Seront élaborés des traductions à partir de textes allemands de diverses origines (presse et littérature) etde difficulté moyenne à difficile. Il y aura des test-surprises à base de thèmes grammaticaux. Examens blancs (Probeklausuren) possibles si souhaités. Procurez-vous une ou, mieux encore, deux bonnes grammaires.
P.ex.: J.-P. Confais: Grammaire explicative. München 1980
Klein/Kleineidam: Grammatik des heutigen Französisch. Stuttgart 1983.
Petit Robert indispensable!
Disposez-vous d’un bon dictionnaire bilingues à la maison?
 
17 072
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (15.4.) Isabelle Nicolas
Le cours s’adresse aux étudiants qui préparent le Magister ou le Staatsexamen, mais qui ne souhaitent pas passer leur examen dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. Il est nécessaire de prévoir au moins 4 heures de travail supplémentaire à la maison par semaine pour pouvoir profiter pleinement du cours.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire avant le 8 avril 2005 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de . Deux cours équivalents sont proposés le lundi à 14h et le mercredi à 12h.
 
Raumänderung
17 073
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (13.4.) Geneviève Gueug
Ce cours est destiné aux étudiants de Hauptstudium qui ne sont pas encore en fin d’études. Nous traduirons un large éventail de textes de difficulté moyenne pour passer ensuite à des textes du niveau de l’examen.
Ce cours permettra aux étudiants d’enrichir leur vocabulaire et de combler leurs lacunes en grammaire grâce à des traductions ciblées que je distribuerai en plus des textes.
Plusieurs devoirs seront corrigés au cours du semestre.
 
17 074
Ü -
Traduction français-allemand (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (13.4.) Peter Klaus
Ce cours est destiné aux étudiants du niveau du "Staatsexamen" et du "Magister" dont l'examen approche et qui ressentent le besoin d'un entraînement plus spécifique dans ce domaine.
ficile, des textes d'origines diverses (journalistique et littéraire), des textes d'examen, etc.
Possibilité d'un "examen blanc" (Probeklausur) au cours du semestre.
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Les textes seront discutés, analysés et commentés.
Rédaction de corrigés (ou comptes rendus).
Scheinerwerb: Bestehen der Abschlussklausur

Petite bibiliographie utile:
1) Werner Koller: Einführung in die Übersetzungswissenschaft. Heidelberg: Quelle &Meyer 1983 (2.aufl.) –UTB-819
2) Käthe Henschelmenn: Problembewußtes Übersetzen Französisch – Deutsch. Ein Arbeitsbuch. Tübingen : Gunter Narr Verlag 1999.
3) K.Henschelmann: Technik des Übersetzens.Franz.-Dt.,Heidelberg 1980.
4) Jean-Marie Zemb: Vergleichende Grammatik.Französich-Deutsch.,Bd.2: Übersetzung
Mannheim 1984
5) Peter Blumenthal: Sprachvergleich Deutsch-Französisch.Tübingen: Niemeyer 1987.
6) Hans-Wilhelm Klein: Schwierigkeiten des dt.-frz. Wortschatzes. Stuttgart 1975.
7) Manuel Wiznitzer: Etes-vous à la page? Aktuelle Redewendungen französisch-deutsch.
München: Hueber 1980 (2.Aufl.)
5)R.-F.Niemann: Les mots allemands. Deutsch-französischer Wortschatz nach Sachgruppen. Édition complète. Paris: Hachette 1997
 
17 075
Ü -
Expression orale (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (13.4.) Geneviève Gueug
Ce cours est destiné aux étudiants de Hauptstudium désireux de prendre de l’assurance à l’oral. Des exposés permettront de travailler sur la façon de structurer un énoncé, de transmettre des informations et plus généralement, de s’adresser à un public de manière convaincante ; mais nous organiserons aussi des discussions et des débats afin que les étudiants s’entraînent à réagir spontanément et à défendre un point de vue.
 
17 076
Ü -
Compréhension de textes et expression écrite (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Geneviève Gueug
Ce cours est destiné aux étudiants de Hauptstudium qui ne sont pas encore en fin d’études. Nous travaillerons sur différentes techniques de l’écrit (dissertation, analyse et commentaire de texte) en insistant sur les points suivants:
- l’organisation des idées : comment écrire un texte cohérent et structuré en utilisant les connecteurs argumentatifs appropriés;
- la précision de la langue : comment enrichir son vocabulaire et améliorer son style.
Plusieurs devoirs, rédigés à la maison ou en cours, seront corrigés au cours du semestre.
 
17 077
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Französisch-Deutsch) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Sabine Greiner,
Britta van Kempen
 
(54 181)
Ü -
NEU
Grammaire
(im Hauptstudium) (2 SWS) (4 cr); (ohne Anmeldung) Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/10
(15.4.) Genèvieve Gueug

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 079
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants qui passeront le Staatsexamen au plus tard en hiver 2005 et qui souhaitent suivre aussi le cours d’expression écrite du jeudi à 10h. Les étudiants passant le Magister en 2005 sont invités à suivre le cours du mardi à 10h.
Nous traduirons toutes sortes de textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. Par ailleurs, des examens blancs (traduction et composition) seront organisés plusieurs fois au cours du semestre le jeudi de 8h à 12h. Le nombre de participants étant limité à 20, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire avant le 8 avril 2005 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant quel examen ils passeront à quelle date. Les étudiants n’ayant pas encore suivi de cours de traduction niveau III sont invités à le faire avant de s’inscrire à un cours niveau IV.
 
17 080
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, L 201 (12.4.) Geneviève Gueug
Ce cours est destiné en priorité aux étudiants de Magister qui passeront leur examen avant fin 2005.
Nous travaillerons sur différents types de textes du niveau de l’examen. Parallèlement, des traductions grammaticales permettront d’effectuer certaines mises au point encore nécessaires.
Plusieurs devoirs seront corrigés pendant le semestre. Des traductions sur table seront également proposées pour préparer les étudiants à travailler en temps limité.
Le cours étant limité à vingt personnes, les étudiants devront impérativement s’inscrire avant le début du semestre à l’adresse suivante : ggueug@gmx.de en indiquant quel type d’examen ils passeront et à quelle date.
 
17 081
Ü -
Expression écrite (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants qui vont passer le Staatsexamen au plus tard en hiver 2005 ou au début de l’année 2006. Nous y apprendrons à faire une composition à partir des thèmes à préparer pour le Staatsexamen (8 thèmes de civilisation qui seront aussi traités dans le Proseminar « La France dans tous ses états »). Plusieurs examens blancs (traduction et composition) auront lieu au cours du semestre le jeudi de 8h à 12h. Le nombre de participants étant limité à 20, les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire avant le 8 avril 2005 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de . Les étudiants ne préparant pas directement un examen et souhaitant se perfectionner en expression écrite sont invités à suivre le cours d’expression écrite niveau III le mardi à 8h30.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 085
S -
Einführung in die Arbeit mit literarischen Texten (ESPO) (2 SWS); Fr 14.00-18.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (15.4.) Daniela Caspari
In diesem Seminar wollen wir anhand von Beispielen aus der französischen Kinder- und Jugendliteratur verschiedenen Formen des unterrichtlichen Umgangs mit literarischen Texten kennen lernen und erproben. Voraussetzung für einen „Schein“ ist die Bereitschaft zur Lektüre mehrerer Kinder- und Jugendbücher sowie zur intensiveren Beschäftigung mit einem methodischen Ansatz.
Diese Veranstaltung ist in erster Linie für ESPO-Studierende (berufsbegleitendes Studium für Lehrer/innen) gedacht, selbstverständlich aber auch für alle anderen Studierenden offen. Die Termine der Seminarsitzungen werden in der ersten Sitzung festgelegt.
 
17 086
S -
Begleitseminar zum Proseminar "Einführung in die Arbeit mit literarischen Texten" und zum Grundkurs "Einführung in die Literaturwissenschaft" (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122c (13.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar bietet Möglichkeiten, die fachlichen Aspekte der Seminare zu vertiefen und aus unterrichtspraktischer Perspektive zu reflektieren.

Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als Leistungsnachweis erarbeiten Sie eine Präsentation zu einem fachwissenschaftlichen oder unterrichtspraktischen Thema.
 
17 087
S -
Tutorium (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (13.4.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Tutorium zum ESPO- Studiengang bietet individuelle Lernberatung und -begleitung im Hinblick auf die Sprachkurse, den Tandemkurs in Paris, das fachwissenschaftliche und das didaktische Seminar. Zur Vertiefung der unterrichtspraktischen Aspekte des berufsbegleitenden Studiums ist eine Fortsetzung der „didaktischen Tage“ vorgesehen, diesmal in Form einer Schreibwerkstatt mit einer französischen Jugendbuchautorin.
 
Veranstaltung entfällt!
17 088
S -
Elaborons du matériel pour la classe de français (2 SWS); Block
Termine werden zu Beginn des Sommersemesters bekannt gegeben
  Christiane Neveling-Koeppen
Dieses Seminar wird voraussichtlich wegen Elternzeit ausfallen.
Anderenfalls werden nähere Informationen zu Beginn des Semesters unter
www.fu-berlin.de/romandid/ bekannt gegeben.
 
17 089
S -
Unterrichtssimulation neuer Lehrstrategien durch Studierende und Dozent (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.4.) Ludger Schiffler
Lernziel:
Die Teilnehmer erteilen Unterrichtssequenzen in Spanisch, Französisch, Italienisch, der Dozent in Russisch, nach neuen Lehrstrategien. Diese werden in der "Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen" des Dozenten vermittelt. Eine Teilnahme an diesem Seminar ohne Teilnahme an der "Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen" ist möglich.
Methode:
- Die Studierenden lernen neue Lehr- und Lernstrategien kennen.
- Sie bereiten Unterrichtssequenzen mit diesen neuen Lernstrategien vor.
- Sie unterrichten ihre Kommilitonen in der von ihnen studierten Sprache.
- Aus der Sicht des Lernenden begutachten die Kommilitonen die gehaltenen Unterrichtssequenzen.
Bemerkung:
Die Lehrstrategien, die der Studierende als Lehrender selbst praktiziert hat, wird er im wirklichen Unterricht anwenden.
Literaturangaben:
Ludger Schiffler: "Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren", Donauwörth: Auer, 2002.
Ludger Schiffler: "Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht ohne und mit Lehrbuch, Ismaning: Hueber, 1998.

Einführungsbereich

17 090
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (12.4.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.
Bemerkungen:
- Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialbörse - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
17 091
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.4.) Ludger Schiffler
Ziele:
Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachlehrens und -lernens, Erarbeitung von Unterrichtsbeispielen
Ablauf:
- Historischer Rückblick
- Neurophysiologische Forschungen und lernpsychologische Grundsätze
- Lehrerverhalten im Fremdsprachenunterricht
- Wortschatzarbeit
- Methodenvielfalt und Methodenwechsel
- Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht
- Grammatikunterricht
- Projektarbeit
Bemerkungen:
- Klausur mit freier Darstellung zu zwei der o.a. Themen
- Abfassung eines "Portfolios" bis zum 01.10.2005.
Literatur:
Ludger Schiffler, "Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch", Hueber: Ismaning 1998.
Ludger Schiffler, "Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren", Auer: Donauwörth 2002.
 
17 092
S -
Theorie und Praxis der Planung von Französischunterricht (Vorpraktikum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (13.4.) Ulrich Schmieder
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.
Die Voraussetzungen für einen „Schein“ sind die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.
Bemerkung:
Die erfolgreiche Teilnahme an diesem Seminar ist Voraussetzung für das Unterrichtspraktikum.

Vertiefungsbereich

17 093
UP -
Préparation, réalisation et analyse de cours de français. Stage aux écoles (Unterrichtspraktikum, semesterbegleitend an zwei Tagen in der Woche nach Wahl der/des Praktikant/in) (2 SWS); Block 11.4.-18.6.
Vorbesprechung: 19.04.05, 9.00-12.00, JK 29/245 (Anmeldung: Praktikumsbüro)
  Ludger Schiffler
Objectifs:
- enseigner le français à l’école
- rédaction du rapport de stage (Praktikumsbericht)
Méthodes de travail :
- les étudiant(e)s passeront deux matinées par semaine (de leur choix) à l’école en observant et
- en donnant des cours de français
- discussion en groupe des problèmes concernant la préparation et la réalisation des cours à donner
- les étudiant(e)s seront conseillé(e)s individuellement par leur professeur tuteur à l’école et par moi-même.
Remarques :
Inscription obligatoire au „Praktikumsbüro“. La participation préalable aux séminaires „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“ et „Theorie und Praxis der Planung von Französischunterricht (Vorpraktikum)“ est obligatoire.
 
17 094
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Französischunterricht in Berliner Schulen (Unterrichtspraktikum im Block, täglich in der vorlesungsfreien Zeit) (2 SWS); Block 5.9.-1.10.
Vorbesprechung: auf schriftliche Einladung (Anmeldung: Praktikumsbüro)
  Daniela Caspari
 
17 095
HS -
"Lernaufgaben" als Lehraufgabe (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (14.4.) Daniela Caspari
Beim „aufgabenorientierten Lernen und Lehren“ (task based language learning and teaching) handelt es sich um einen methodischen Ansatz, der das Lernen im Fremdsprachenunterricht an den Aufgaben zu orientieren sucht, die Fremdsprachenlerner außerhalb ihres Klassenzimmers zu bewältigen haben. Damit wird zum einen versucht, der Künstlichkeit des Fremdsprachenunterrichts entgegenzuwirken, zum anderen sollen Lerner von Anfang an dazu befähigt werden, authentische Kommunikationssituationen zu bewältigen.
In diesem Seminar werden wir überlegen, wie dieser zukunftsträchtige methodische Ansatz in unseren stark lehrwerkgesteuerten Kontext übertragen werden kann. Das bedeutet, dass wir alle wichtigen Gebiete des schulischen Fremdsprachenlernens unter dieser Perspektive beleuchten und dabei Entwicklungsmöglichkeiten für den „herkömmlichen Fremdsprachenunterricht“ aufzeigen.
Folgender, gerade erschienener Sammelband stellt die Grundlage für unsere Arbeit dar: Müller-Hartmann, Andreas / Schocker-v. Ditfurth, Marita (Hg.) (2005): Aufgabenorientierung im Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Narr.
Bei Interesse an einer (möglicherweise verbilligten) Sammelbestellung wenden Sie sich bitte spätestens 29.3. an Frau Widiarto (widiarto@zedat.fu-berlin.de).
 
17 096
C -
Colloquium (1 SWS); Fr 15.30-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c
weitere Termine werden zu Beginn des Semesters festgelegt
(22.4.) Daniela Caspari
In diesem Colloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).

Galicisch

I. Bachelor

A. Landeskunde / Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

B. Sprachpraxis

17 100
Ü -
Grundmodul 2 Mündliche und schriftliche Fertigkeiten II (4 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Antonio Porto Sánchez
  Mi 10.00-12.00 - KL 29/135    

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(16 608)
V -
Universitätsvorlesung "Minderheitensprachen in Europa: Last oder Chance?" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (21.4.) Norbert Dittmar,
Guido Mensching
„In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod“ (Alexander Kluge).
Stellen Sie sich vor, das ökonomische Haus der EU ist bestellt, da droht die kulturelle Vielfalt der (exotischen) Kleingärten die globale Parklandschaft der EU zu sprengen: Englisch, Französisch und Deutsch gegen den Rest der europäischen Sprachen?
Sind sprachliche Minderheiten ein Hindernis oder gerade eine Chance für die kulturelle Integration Europas? Die Alternative zum vorhersehbaren Konflikt ist die kritische Bestandsaufnahme unseres Wissens um den politischen Status, die kommunikativen Funktionen, die Struktur und Geschichte, die Variabilität und Vitalität sprachlicher Minderheiten in der EU. Diese Universitätsvorlesung wendet sich an Studierenden, Lehrende, Kulturmittler/innen, Fachleute unterschiedlicher Gebiete sowie Interessierte aus allen Bereichen, die die Bedingungen kultureller und sprachlicher Chancengleichheit in der EU auf den Prüfstand stellen wollen.
 
(17 236)
S/HS -
Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten (anrechenbar für Altspanisch) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (12.4.) Guido Mensching
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihrer Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in diesem Seminar behandelt. Nach einer kurzen Wiederholung der historischen Grammatik der iberoromanischen Sprachen werden zunächst Grund-lagen der iberoromanischen Paläographie vermittelt, die dann durch die Lektüre von Manuskripten gefestigt und eingeübt werden. In einem zweiten Schritt werden dann Formen und Methoden von Editionen behandelt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine Hausarbeit, die voraussichtlich in einer eigenständigen kommentierten kritischen Edition eines noch unedierten Manuskriptausschnittes bestehen wird. Das Seminar wird von der Wissenschaftlichen Übung (Nr. 17 238) begleitet, zu deren Teilnahme ausdrücklich geraten wird.

Literatur:
- Blecua, Alberto (1990): Manual de crítica textual. Madrid : Ed. Castalia.
- Millares Carlo, Agustín (1983): Tratado de paleografia española, Bd. 1. 3. Aufl., Madrid: Victoriano Suarez.
 
(17 238)
 -
Übung zu "Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten" (17236) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Frank Savelsberg
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihren Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in dem Seminar (17 236) behandelt.
In der dazugehörigen Wissenschaftlichen Übung soll der Seminarstoff wiederholt und eingeübt werden. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Lektüre und Transkription mittelalterlicher Handschriften sowie die Erstellung philologischer Kommentare und kritischer Ausgaben von Textausschnitten.

Grundstudium

(17 231)
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.

Hauptstudium

(17 121)
HS -
Generative Syntax für Iberoromanisten und Italianisten (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das Seminar führt in die syntaktische Analyse des Italienischen und Spanischen ein. Nach einigen Grundlagen (Aufbau des sprachlichen Systems, Konstituentenanalyse, Lexikon u.a.) werden die Syntax der beiden Sprachen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden mit Hilfe der minimalistischen Variante der generativen Grammatik behandelt, die schrittweise und systematisch eingeführt wird. Das gewählte Modell der syntaktischen Beschreibung hat folgende Vorteile: 1. Es ist in der Lage, grundlegende Eigenschaften der Syntax menschlicher Sprachen (Dependenz, Hierarchie, lineare Wortordnung) zu beschreiben. 2. Es ist somit prinzipiell für jede Sprache geeignet, wodurch der Vergleich der beiden behandelten Sprachen untereinander, aber auch mit anderen Sprachen, wie dem Deutschen, Französischen und Englischen, ermöglicht wird. 3. Es ist Teil einer allgemeinen Sprachtheorie, die zum einen Hypothesen über das Zusammenspiel verschiedener sprachlicher und außersprachlicher Komponenten beinhaltet und zum anderen versucht, eine Erklärung für den Erstspracherwerb zu liefern. 4. Es bietet eine Grundlage für die Teilnahme an der höchst aktuellen interdisziplinären Forschungsdiskussion, in der Sprachwissenschaftler, Biologen, Neurologen, Psychologen, Archäologen u.a. die Funktionsweise und die Ursprünge der menschlichen Sprache als kognitiver Fähigkeit zu ergründen versuchen.

Literatur:
- Donati, Caterina (2002): Sintassi elementare. Rom: Carocci, 2002.
- Fernández Lagunilla, Marina / Anula Rebollo, Alberto et al. (1995): Sintaxis y cogni-ción. Introducción al conocimiento, el procesamiento y los déficits sintácti-cos, Madrid: Síntesis.
- Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Il Mulino.
- Radford, Andrew: Minimalist syntax: exploring the structure of English. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press.
- Zagona, Karen (2002): The syntax of Spanish. Cambridge : Cambridge Univ. Press.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

17 101
GK/PS -
Landeskunde Galiciens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (11.4.) Antonio Porto Sánchez
Bienvenidos a este curso en el que trataremos las características culturales y sociales de Galicia, un país con una de las culturas tradicionales más vivas de Europa. Sabremos algo más sobre los celtas en Galicia y nos adentraremos en la historia del Camino de Santiago. Aprenderemos algo sobre los ritos mágicos y las costumbres esotéricas de la cultura gallega, oiremos la música de baile tradicional y veremos el carnaval más ancestral. Hablaremos de las profundas relaciones que estableció la emigración entre Galicia e Iberoamérica, especialmente Cuba y Argentina. Conoceremos el paisaje, desde las playas tranquilas del mar de las rías y los acantilados furiosos de la Costa da Morte hasta las nieves de las montañas orientales. Leeremos la literatura y escucharemos el gallego, idioma que hablan los habitantes de este país situado en medio del Atlántico, donde los romanos hallaron su Finis Terrae, el Fin del Mundo.

Grundstudium

Hauptstudium: Landeskunde II

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 102
Ü -
Galicisch I (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Antonio Porto Sánchez
Willkommen zu diesem Anfängerkurs für Stundenten ohne Vorkenntnisse. Weder für Portugiesich- noch für Spanischstudenten bietet das Galicische besondere Schwierigkeiten und es kann auch als Lateinersatz gelernt werden.
 
(17 100)
Ü -
Grundmodul 2 Mündliche und schriftliche Fertigkeiten II (4 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Antonio Porto Sánchez
  Mi 10.00-12.00 - KL 29/135    

Grundstudium

Italienisch

I. Vorstudiensprachkurs (Bachelor und Magister)

II. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 110
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Bettina Lindorfer
Dieser Einführungskurs in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Etappen gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die zweifache Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Italienischen und erarbeiten uns zentrale Aspekte der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Grundkurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache und in ihre Dialekte und Soziolekte.
Organisation: zu Beginn des Semesters wird ein Reader verteilt.
Leistungsnachweis: Kurzreferat und erfolgreiche Teilnahme an der Klausur am Ende des Semesters
 
17 112
PS -
Aspekte der Beschreibung des italienischen Sprachsystems (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden folgende Gebiete des heutigen Italienisch untersucht:
1) Phonologie;
2) Morphologie;
3) Wortbildung;
4) Syntax mit besonderer Berücksichtigung der Satzelementenfolge;
5) Lexikologie und Semantik;
6) Abtönungspartikeln;
7) Gliederungssignale der gesprochenen Rede.
Die Lehveranstaltung strebt eine Vertiefung der oben erwähnten Gebiete auf der Grundlage verschiedener (hauptsächlich strukturalistisch-funktionaler) Kriterien an. Sie setzt somit ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich vordergründig an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
17 113
PS -
Semantische Rollen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Celina Edwards
Dieses Seminar setzt sich ausgehend von Fillmores Kasusgrammatik mit weiteren Kasusgrammatik-Ansätzen (u.a. Cooks Case Grammar Matrix Model, Andersons lokalistischer Ansatz (1978), Role and Refernce Grammar) auseinander. Hauptaugenmerk soll dabei auf das Inventar semantischer Rollen gelegt werden, welches zum Hauptproblem der Kasusgrammatiken gehört. Im Rahmen des Seminars soll der Versuch unternommen werden, ein „ideales“ Rolleninventar für das Italienische zu erstellen.
Im letzten Teil des Seminars werden wir uns mit psycholinguistischen Themen wie semantische Rollen im Spracherwerb und beim Sprachverstehen und mit dem Thema semantische Rollen und Fremdsprachendidaktik beschäftigen.
Literatur:
Fillmore, Charles (1968): “The case for case”, in: Bach, Emmon / Harms, Robert (eds.): Universals in linguistic theory. New York: Holt, Rinehart and Winston.
Cook, Walter (1989): Case Grammar Theory, Washington: Georgetown University Press.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelm. Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
 
NEU
(17 026)
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.

Aufbaumodul

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 130
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundla-gen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter litera-rischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramati-schen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochen-begriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissen-schaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literatur-wissen-schaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr; Neumeyer, M. (2003). Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe für Italianisten. Eine Einführung, Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
17 132
PS -
Francesco Petrarca: "Canzoniere" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelslchwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Annett Volmer
„Er war der erste, der wie eine strahlende Sonne die gute Literatur aus langem und tiefem Dunkel wieder in ein offenes und lebendiges Licht zurückbrachte.“ (Andrea Gesualdo, 1533)
Petrarcas Canzoniere – von ihm unter dem Titel Rerum vulgaria fragmenta zusammengestellt – ist die wirkungsgeschichtlich wichtigste Lyriksammlung der italienischen Literatur. Das durchkomponierte Kunstwerk mit der kalkulierten Technik jedes einzelnen Textes spiegelt die Grundbefindlichkeit des dichterischen Subjekts als das eigentliche Thema der Gedichte. In seiner volkssprachlichen Liebeslyrik bringt Petrarca sein Konzept der allegorischen Poetik zur Anwendung und macht den Canzoniere somit zum Träger eines kulturellen Erneuerungsprogramms. Im Seminar steht neben der Analyse der Konstruktionsweise des Canzoniere und einzelner Gedichtinterpretationen vor allem Petrarcas Konzept der allegorischen Poetik im Mittelpunkt.
Die TeilnehmerInnen sollten sich die angegebene kommentierte Ausgabe des Canzoniere anschaffen. Die Lehrveranstaltung ist geeignet für B.A., Magister und Lehramt.
Bibliographie:
Francesco Petrarca: Canzoniere, ed. commentata a. c. di Marco Santagata, nuova ed. aggiornata. Milano: Mondadori 2004.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
17 133
PS -
Semiotische Spiele in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (19.5.) Paola Traverso
"Bin auf den Gedanken gekommen, einen Roman zu schreiben, der nur aus lauter Romananfängen besteht. Der Held könnte ein Leser sein, der ständig beim Lesen unterbrochen wird. (...) Ich könnte das Ganze in der zweiten Person schreiben: du, Leser..." (Italo Calvino Wenn ein Reisender in einer Winternacht...)
Das Seminar wird sich mit dem Œuvre von Italo Calvino und hier insbesondere mit seinem 1979 erschienen Roman Se una notte d’inverno un viaggiatore befassen. Darin nimmt Calvino die Herausforderung der semiotischen Literaturwissenschaft sowie der postmodernen Diskussionen zu Intertextualität und Intermedialität auf und läßt in der literarischen Inszenierung deren theoretische Postulate durchspielen. Das Ergebnis ist ein sehr komplexer und über Paradoxien konstruierter Text, der jedoch (im Gegensatz zu den meisten doch eher „leserfeindlichen“ modernistischen Texten) wie ein Kriminalroman Spannung zu erzeugen vermag und durch seine leichte, spielerisch-ironische Schreibbewegung im besten Sinne Unterhaltung verspricht.
Weitere Werke Calvinos, wie Il castello dei destini incrociati und Le città invisibili werden ebenso Gegenstand der Seminararbeit sein.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Aufbaumodul

C. Landeskunde

Basismodul

17 140
GK -
Dall'Unità alla Seconda Repubblica: Protagonisti della cultura italiana (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (12.4.) Paola Albarella
Focalizzando l’attenzione su alcuni protagonisti degli ultimi 150 anni, si ricostruiranno e analizzeranno momenti chiave della storia e cultura italiana. Questo percorso scandito da unità monografiche offrirà l’opportunità sia di conoscere intellettuali come Mazzini, D’Annunzio, Gramsci, Rosselli, P. Levi, N. Ginzburg ed altri, sia di analizzare il legame fra la funzione dell’intellettuale e la società del suo tempo.
I materiali per il seminario verranno distribuiti in forma di dispensa all’inizio del corso.
Per ottenere lo Schein gli studenti dovranno frequentare regolarmente le lezioni, tenere una breve relazione e scrivere un verbale.
 
17 141
GK -
Milano oggi (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (13.4.) Brigitte Schaefer
Il corso si propone di far conoscere la citta` di Milano, posta tra l`Adda e il Ticino, al centro della Pianura Padana, attraversata dalle principali vie di comunicazione nazionali e con i paesi europei. Si presenta come importante centro culturale e rappresenta la capitale economica del paese. Ci si soffermera` inoltre sulla composizione della popolazione milanese, sul mondo degli affari, della stampa e delle università.
La valutazione finale risulta da una partecipazione costante e attiva, dalla redazione di un verbale e/o una breve relazione orale.
 
17 142
PS -
Stato del patrimonio artistico ed ambientale oggi in Italia (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (11.4.) Giulia Angelini
Il patrimonio artistico e le bellezze ambientali rappresentano forse il maggiore potenziale del paese. Il seminario intende presentare la situazione nei suoi molteplici risvolti storico-artistici e socio-economici. Tra i temi che affronteremo: gestione e stato di salute del patrimonio culturale e ambientale, legislazione in materia, privatizzazione, definizione delle competenze centrali o locali, associazioni ambientali, restauri, abusivismo edilizio, turismo. Il corso prevede esercitazioni pratiche, autonomamente svolte dagli studenti quali la ricerca di dati e informazioni in internet, la presa di contatto con enti e associazioni italiane.
Per ottenere lo “Schein” si dovrà frequentare regolarmente, tenere una relazione orale e redigere una tesina scritta.
Prime indicazioni bibliografiche: S. Settis, Italia S.p.A. Assalto al patrimonio culturale, Torino 2002 e su internet i siti di: Italia Nostra, FAI, Lega ambiente e Ministero dei Beni culturali e Ministero dell’ambiente.

D. Sprachpraxis

(54 301)
Ü -
Basismodul Italienisch 1 (4 SWS) (6 LP); Voraussetzung: Kenntnisse entsprechend der Niveaustufe B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134 bzw. Einstufungstest: 4.4.05, 10 Uhr, Raum KL 25/201
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/121b
(11.4.) Paola Albarella,
Giulia Angelini
  Do 8.30-10.00 - KL 24/105    
 
(54 302)
Ü -
Basismodul Italienisch 2 (4 SWS) (6 LP); Voraussetzung: Basismodul 1 Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/104 (12.4.) Maria Giovanna Tassinari,
Brigitte Schaefer
  Fr 8.00-10.00 - KL 24/105    
 
(54 310)
Ü -
Grundmodul Italienisch 1+2 (ohne Vorkenntnisse) (8 SWS) (12 cr) (12 LP); Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Mo 12.00-14.00, Mi 8.30-12.00, Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
(11.4.) Laura Barbati,
Bianca Battaggion,
Antonio Racchetti
Dieser Kurs dient der Vermittlung eines Grundwortschatzes, der grundlegenden Strukturen der italienischen Grammatik, der Entwicklung des Hör- und Leseverständnisses sowie der Sprech- und Schreibfertigkeit.
 
(54 311)
Ü -
Grundmodul Italienisch 2 (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.05, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(11.4.) Mariantonia Meccariello Krug
  Mi 12.00-14.00 - KL 25/104    
Kommentar s. LV-Nr. 54 310
 
(54 312)
Ü -
Grundmodul Italienisch 3 (1. Gruppe) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Für Absolventen des Grundmoduls 1+2 oder 2: Anmeldungen 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.05, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Di, Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
(12.4.) Fulvia Schnitker
Kommentar s. LV-Nr. 54 310
 
(54 313)
Ü -
Grundmodul Italienisch 3 (2. Gruppe) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Für Absolventen des Grundmoduls 1+2 oder 2: Anmeldungen 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.05, 10 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mo 10.00-12.00, Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
(11.4.) Laura Barbati,
Laura Priori
Kommentar s. LV-Nr. 54 310
 
(54 314)
Ü -
Grundmodul Italienisch 3 (3. Gruppe) (4 SWS) (6 cr); Für diesen Intensivkurs Modul 3 gibt es keine Anmeldung. Es werden nur Studierende aus dem Modul 1 und 2 und Modul 2 zugelassen. Quereinsteiger nur nach Rücksprache mit der Dozentin.
Ferienkurs:
19.9.-30.9., Mo bis Fr und Sa, 24.9., 8.30-12.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
  Lorenza Zorzàn
Kommentar s. LV-Nr. 54 310
 
(54 321)
Ü -
Grundmodul Italienisch 4 (1. Gruppe) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Für Absolventen des Grundmoduls 3: Anmeldungen 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 4.4.05, 10.00 Uhr, Raum KL 25/201 nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Di, Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
(12.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel
Dieser Kurs soll den Italienisch-Studierenden den Übergang ins Zwischenprüfungsniveau erleichtern. Deshalb werden das Hör- und Leseverständnis sowie die Sprech- und Schreibfertigkeit durch Lektüre italienischer Texte, Konversation, Abfassung kurzer Aufsätze in italienischer Sprache und Übersetzungen verbessert und vertieft.
 
(54 322)
Ü -
Grundmodul Italienisch 4 (2. Gruppe) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Für diesen Intensivkurs Modul 4 gibt es keine Anmeldung. Es werden Studierende aus dem Modul 3 zugelassen. Quereinsteiger nur nach Rücksprache mit der Dozentin.
Ferienkurs:
5.9.-16.9., Mo bis Fr, 9.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104
  Linda Guzzetti
Kommentar s. LV-Nr. 54 321

III. Magister / Lehramt

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 116
V -
Geschichte und Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Elisabeth Stark
Die strukturalistische Sprachbeschreibung von de Saussure bis Chomsky geht in der Regel von einem homogenen Sprachsystem als Beschreibungs- und Analysegegenstand aus, zu dem sie aber immer nur durch Abstraktion von der erfahrenen Sprachwirklichkeit gelangen kann. Die Geschichtlichkeit menschlicher Sprache und die Entstehung von Sprachen, insbesondere der italienischen (Standard-)sprache neben der Vielzahl italienischer Varietäten, die ja häufig stillschweigend zum Ausgangspunkt sprachwissenschaftlicher Verallgemeinerung genommen wird, soll dagegen der zentrale Gegenstand der Vorlesung sein.
Neben einem Überblick über die wichtigsten Abschnitte der italienischen Sprachgeschichte und die hauptsächlichen heute noch lebendigen Varietäten und Varietätentypen des Italienischen in ihren außersprachlichen und sprachstrukturellen Eigenschaften (z.B. phonetische, morphologische und syntaktische Variation) werden auch grundsätzliche Fragen nach einer Modellierbarkeit von Sprachwandel einerseits und Sprachvariation andererseits gestellt werden. Am Ende der Vorlesung wird schließlich ein Ausblick auf aktuelle Fragen der Korpus- und Migrationslinguistik stehen.
Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hrsg.): Spazio vissuto e dinamica linguistica, Frankfurt a. M. etc.: Peter Lang, S.11-24.
 
17 117
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Elisabeth Stark
Die Übung führt in die historische Grammatik des Italienischen bzw. genauer des der heutigen Standardsprache zugrundeliegenden Toskanisch-Florentinischen en ein. Im einzelnen werden eine Vielzahl lautlicher, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Veränderungen vom Vulgärlateinischen bis zum modernen Standarditalienischen erläutert und anhand authentischer Textbeispiele analysiert, wobei der Kurs das relativ eigenständige Erkennen und Analysieren prominenter romanischer Sprachwandelerscheinungen (Diphthongierung, Palatalisierung, Kasusverlust, Entstehung des Artikels, Entstehung der Reflexivkonstruktionen usw.) zum Ziel hat.
Lateinkenntnisse sind ausdrücklich erwünscht; der parallele Besuch der Übung zur Lektüre altitalienischer Texte wird empfohlen.
Einführende Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Michel, Andreas (1997). Einführung in das Altitalienische. Tübingen: Narr.
Voraussetzung für den Scheinerwerb: erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters (Bekanntgabe des Klausurtermins in der Übung und auf Anfrage per e-mail: estark@zedat.fu-berlin.de).
 
17 118
 -
Lektüre altitalienischer Texte (1 SWS); Di 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Elisabeth Stark
Die Übung ist der Lektüre und Übersetzung wichtiger Texte der italienischen Sprachgeschichte gewidmet, von den ersten italoromanischen Sprachdenkmälern im 10. Jahrhundert bis zum Beginn der Questione della lingua im 16. Jahrhundert, wobei ein Schwerpunkt natürlich auf den Werken der Tre Corone im Trecento liegen wird. Dabei stehen weniger literaturwissenschaftliche Analyse- oder Interpretationsfragen im Vordergrund als vielmehr ein genaues Erkennen und Verstehen der sprachstrukturellen Eigenheiten der Texte und ein textnahes Übersetzen ins Deutsche.
Der Kurs kann parallel zum Proseminar Altitalienisch besucht werden, da die dort vermittelten Kenntnisse historischer Grammatik das Verständnis der altitalienischen Texte entscheidend erleichtern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Einführende Lektüre: Michel, Andreas (1997). Einführung in das Altitalienische. Tübingen: Narr.

Grundstudium

(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Bettina Lindorfer
Dieser Einführungskurs in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Etappen gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die zweifache Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Italienischen und erarbeiten uns zentrale Aspekte der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Grundkurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache und in ihre Dialekte und Soziolekte.
Organisation: zu Beginn des Semesters wird ein Reader verteilt.
Leistungsnachweis: Kurzreferat und erfolgreiche Teilnahme an der Klausur am Ende des Semesters
 
(17 112)
PS -
Aspekte der Beschreibung des italienischen Sprachsystems (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden folgende Gebiete des heutigen Italienisch untersucht:
1) Phonologie;
2) Morphologie;
3) Wortbildung;
4) Syntax mit besonderer Berücksichtigung der Satzelementenfolge;
5) Lexikologie und Semantik;
6) Abtönungspartikeln;
7) Gliederungssignale der gesprochenen Rede.
Die Lehveranstaltung strebt eine Vertiefung der oben erwähnten Gebiete auf der Grundlage verschiedener (hauptsächlich strukturalistisch-funktionaler) Kriterien an. Sie setzt somit ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich vordergründig an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
(17 113)
PS -
Semantische Rollen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Celina Edwards
Dieses Seminar setzt sich ausgehend von Fillmores Kasusgrammatik mit weiteren Kasusgrammatik-Ansätzen (u.a. Cooks Case Grammar Matrix Model, Andersons lokalistischer Ansatz (1978), Role and Refernce Grammar) auseinander. Hauptaugenmerk soll dabei auf das Inventar semantischer Rollen gelegt werden, welches zum Hauptproblem der Kasusgrammatiken gehört. Im Rahmen des Seminars soll der Versuch unternommen werden, ein „ideales“ Rolleninventar für das Italienische zu erstellen.
Im letzten Teil des Seminars werden wir uns mit psycholinguistischen Themen wie semantische Rollen im Spracherwerb und beim Sprachverstehen und mit dem Thema semantische Rollen und Fremdsprachendidaktik beschäftigen.
Literatur:
Fillmore, Charles (1968): “The case for case”, in: Bach, Emmon / Harms, Robert (eds.): Universals in linguistic theory. New York: Holt, Rinehart and Winston.
Cook, Walter (1989): Case Grammar Theory, Washington: Georgetown University Press.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelm. Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
 
17 115
PS -
Italienisch und Sardisch: Historische, variationslinguistische und typologische Aspekte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das italienische Staatsgebiet zeigt eine komplexe sprachliche Situation, die zum einen an der staken dialektalen Vielfalt liegt, wobei die für die aus gesamtromanischer Sicht grundlegende Einteilung in West- und Ostromanisch auch in Italien selbst zu finden ist (Stichwort: Linie La Spezia – Rimini). Zum anderen wird in Italien eine große Zahl von Minderheitensprachen gesprochen. Zu den autochthonen romanischen Minderheitensprachen gehört das Sardische, welches hier exemplarisch im Vergleich zum Italienischen behandelt wird. Insbesondere bezieht sich der Vergleich auf die Sprachgeschichte und die synchrone Untersuchung der Struktur des modernen Standarditalienisch auf der einen Seite und des Sardischen auf der anderen Seite. Im Rahmen des Seminars erfolgt auch eine Einführung in die italienische und sardische Dialektologie. In den ersten drei bis vier Sitzungen werden praktische Sprachkenntnisse des Sardischen vermittelt, um eine sinnvolle Behandlung des Themas zu ermöglichen.

Literatur:
- Devoto, Giacomo/Giacomelli, Gabriella (1991): I dialetti delle regioni d'Italia. 5. Aufl. Florenz.
- Jones, Michael Allan (1993): Sardinian Syntax. London/New York: Routledge.
- Mensching, Guido (2004): Einführung in die sardische Sprache. 3. Aufl., Bonn, Romanistischer Verlag.
 
NEU
(17 026)
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.

Hauptstudium

17 120
HS -
Phonetik und Phonologie des Italienischen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (12.4.) Elisabeth Stark
Die lautliche Seite sprachlicher Zeichen ist das früheste und lange Zeit prominenteste Objekt strukturalistischer Sprachbeschreibung gewesen, die hier wesentliche Grundannahmen über das System menschlicher Sprache und verschiedener Einzelsprachen entwickelte (Phonembegriff, Varianten, Paradigmatik und Syntagmatik usw.). Ausgehend von der tatsächlichen physikalisch-materiellen Gestalt sprachlicher Zeichen wurden in verschiedenen phonologischen Theorien seit Beginn des 20. Jahrhunderts die funktionell relevanten lautlichen Einheiten von Einzelsprachen untersucht, inventarisiert und kategorisiert, wobei erst in den letzten Jahrzehnten auch verstärkt sub- und suprasegmentale Einheiten in den Blick der Sprachwissenschaft gelangt sind (z.B. in der generativen Phonologie oder der metrischen Phonologie). Gegenstand des Seminars sollen dementsprechend einerseits die lautlichen Eigenschaften des Italienischen, eventuell auch seiner Varietäten, sein, andererseits aber auch deren theoretische Modellierung. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die suprasegmentalen (also prosodischen, rhythmischen, silbischen und metrischen) Verfahren des Italienischen und ihren Bezug zur Morphosyntax gelegt werden.
Einführende Lektüre: Nespor, Marina (21994). Fonologia. Bologna: Il Mulino. Kap. 3,43-71.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
 
17 121
HS -
Generative Syntax für Iberoromanisten und Italianisten (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das Seminar führt in die syntaktische Analyse des Italienischen und Spanischen ein. Nach einigen Grundlagen (Aufbau des sprachlichen Systems, Konstituentenanalyse, Lexikon u.a.) werden die Syntax der beiden Sprachen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden mit Hilfe der minimalistischen Variante der generativen Grammatik behandelt, die schrittweise und systematisch eingeführt wird. Das gewählte Modell der syntaktischen Beschreibung hat folgende Vorteile: 1. Es ist in der Lage, grundlegende Eigenschaften der Syntax menschlicher Sprachen (Dependenz, Hierarchie, lineare Wortordnung) zu beschreiben. 2. Es ist somit prinzipiell für jede Sprache geeignet, wodurch der Vergleich der beiden behandelten Sprachen untereinander, aber auch mit anderen Sprachen, wie dem Deutschen, Französischen und Englischen, ermöglicht wird. 3. Es ist Teil einer allgemeinen Sprachtheorie, die zum einen Hypothesen über das Zusammenspiel verschiedener sprachlicher und außersprachlicher Komponenten beinhaltet und zum anderen versucht, eine Erklärung für den Erstspracherwerb zu liefern. 4. Es bietet eine Grundlage für die Teilnahme an der höchst aktuellen interdisziplinären Forschungsdiskussion, in der Sprachwissenschaftler, Biologen, Neurologen, Psychologen, Archäologen u.a. die Funktionsweise und die Ursprünge der menschlichen Sprache als kognitiver Fähigkeit zu ergründen versuchen.

Literatur:
- Donati, Caterina (2002): Sintassi elementare. Rom: Carocci, 2002.
- Fernández Lagunilla, Marina / Anula Rebollo, Alberto et al. (1995): Sintaxis y cogni-ción. Introducción al conocimiento, el procesamiento y los déficits sintácti-cos, Madrid: Síntesis.
- Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Il Mulino.
- Radford, Andrew: Minimalist syntax: exploring the structure of English. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press.
- Zagona, Karen (2002): The syntax of Spanish. Cambridge : Cambridge Univ. Press.
 
(17 002)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 10.00-12.00 - Hittorfstr. 16, 13 (19.4.) Jürgen Trabant
Besprechung von Examensthemen und Abschlußarbeiten. Diskussion von Forschungsprojekten und Lektüre neuester Forschungsliteratur.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Grundstudium

(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundla-gen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter litera-rischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramati-schen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochen-begriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissen-schaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literatur-wissen-schaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr; Neumeyer, M. (2003). Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe für Italianisten. Eine Einführung, Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
(17 132)
PS -
Francesco Petrarca: "Canzoniere" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelslchwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Annett Volmer
„Er war der erste, der wie eine strahlende Sonne die gute Literatur aus langem und tiefem Dunkel wieder in ein offenes und lebendiges Licht zurückbrachte.“ (Andrea Gesualdo, 1533)
Petrarcas Canzoniere – von ihm unter dem Titel Rerum vulgaria fragmenta zusammengestellt – ist die wirkungsgeschichtlich wichtigste Lyriksammlung der italienischen Literatur. Das durchkomponierte Kunstwerk mit der kalkulierten Technik jedes einzelnen Textes spiegelt die Grundbefindlichkeit des dichterischen Subjekts als das eigentliche Thema der Gedichte. In seiner volkssprachlichen Liebeslyrik bringt Petrarca sein Konzept der allegorischen Poetik zur Anwendung und macht den Canzoniere somit zum Träger eines kulturellen Erneuerungsprogramms. Im Seminar steht neben der Analyse der Konstruktionsweise des Canzoniere und einzelner Gedichtinterpretationen vor allem Petrarcas Konzept der allegorischen Poetik im Mittelpunkt.
Die TeilnehmerInnen sollten sich die angegebene kommentierte Ausgabe des Canzoniere anschaffen. Die Lehrveranstaltung ist geeignet für B.A., Magister und Lehramt.
Bibliographie:
Francesco Petrarca: Canzoniere, ed. commentata a. c. di Marco Santagata, nuova ed. aggiornata. Milano: Mondadori 2004.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
(17 133)
PS -
Semiotische Spiele in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (19.5.) Paola Traverso
"Bin auf den Gedanken gekommen, einen Roman zu schreiben, der nur aus lauter Romananfängen besteht. Der Held könnte ein Leser sein, der ständig beim Lesen unterbrochen wird. (...) Ich könnte das Ganze in der zweiten Person schreiben: du, Leser..." (Italo Calvino Wenn ein Reisender in einer Winternacht...)
Das Seminar wird sich mit dem Œuvre von Italo Calvino und hier insbesondere mit seinem 1979 erschienen Roman Se una notte d’inverno un viaggiatore befassen. Darin nimmt Calvino die Herausforderung der semiotischen Literaturwissenschaft sowie der postmodernen Diskussionen zu Intertextualität und Intermedialität auf und läßt in der literarischen Inszenierung deren theoretische Postulate durchspielen. Das Ergebnis ist ein sehr komplexer und über Paradoxien konstruierter Text, der jedoch (im Gegensatz zu den meisten doch eher „leserfeindlichen“ modernistischen Texten) wie ein Kriminalroman Spannung zu erzeugen vermag und durch seine leichte, spielerisch-ironische Schreibbewegung im besten Sinne Unterhaltung verspricht.
Weitere Werke Calvinos, wie Il castello dei destini incrociati und Le città invisibili werden ebenso Gegenstand der Seminararbeit sein.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 005)
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
(17 006)
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 007)
PS -
Literatur und Visualität: Rom (Petrarca, Du Bellay, Volney, Chateaubriand, Freud, Spengler, Calvino) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Bettina Rommel
Rom stellt in der westeuropäischen Literatur ein Blickfaszinosum dar, dessen
kulturelle Kodierung außer Frage steht. Ausgangspunkt unserer Lektüren
bildet das frühneuzeitliche, von Petrarca inaugurierte Modell
sprachlich-literarischer Sichtbarmachung. Der Blick auf die Ruinen Roms
bringt hier einen Prozess mentaler Bilderzeugung in Gang und wird darüber zur Schnittstelle einer Visualisierung, in der sich optisches und inneres Sehen sowie der Affekt überlagern. An dieser Schnittstelle bildet sich langfristig ein literarischer Phantasieraum heraus, in dem, oft zusammen mit den Bildkünsten, alternative, oft auch beängstigende Wahrnehmungsweisen
durchgespielt werden; in Phantasmagorie, Traum, Imaginärem zeichnet sich eine moderne Tendenz zur Derealisierung ab. Die Grenzen jenes Modells literarischer Sichtbarmachung benennt die zeitgenössische Literatur: Die sprachliche Repräsentation der imaginären Visualisierung Roms kapituliert vor der massenmedialen Visualität.
Zum Einstieg empfohlene Literatur: M. McGowan, The Vision of Rome, Yale UP, New Haven 2000.

Hauptstudium

17 135
HS -
Castigliones "Libro del Cortegiano" im Kontext von Humanismus und Renaissance (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Ulrike Schneider
Das Libro del Cortegiano von Baldassare Castiglione wurde bereits kurz nach seinem Erscheinen 1528 breit rezipiert und zu einem europäischen Bestseller. Im Seminar soll die Themenvielfalt (Ausbildung und Tugenden des Hofmanns; Sprache; Kunstverständnis; Frauenbild; Liebeskonzeption u.a.m.) ebenso behandelt werden wie die Eigenheiten der dialogischen Struktur des Buches und die soziokulturellen Hintergründe. Zu situieren sind diese Fragen vor dem Hintergrund von Humanismus und Renaissance im 16. Jahrhundert.

TEXTGRUNDLAGE: Bei Rizzoli/BUR gibt es eine erschwingliche Taschenbuchausgabe des Libro del Cortegiano (hg. v. Giulio Carnazzi), die die Textgrundlage im Seminar sein wird.
[Die neue, von Amedeo Quondam erstellte Ausgabe (Oscar Classici Mondadori, 2002), erleichtert zwar die Lektüre durch Modernisierung der Sprache, weist aber problematische editorische Eingriffe auf, weshalb sie als zusätzliches Hilfsmittel empfehlenswert ist, nicht aber als Referenzausgabe.]
SCHEINERWERB: Kurzreferat/Sitzungsbeitrag, schriftliche Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Kristeller, Paul Oskar, Humanismus und Renaissance, 2 Bde., München 1974 und 1976; Buck, August, Die humanistische Tradition in der Romania, Bad Homburg u.a. 1968; Carella, Angela, "Il libro del Cortegiano di Baldassare Castiglione", in: Letteratura italiana. Le Opere, 4 Bde., hg. v. A. Asor Rosa, Bd. 1: Dalle Origini al Cinquecento, Turin 1992, S. 1089-1126.
 
Raumänderung
17 136
HS -
Dante: "Divina Commedia" (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Sebastian Neumeister
Historisch-kritische Lektüre ausgewählter Gesänge. Scheinerwerb durch Hausarbeit.
Textgrundlage:
Eine beliebige kommentierte Ausgabe der Commedia in der italienischen Originalfassung.
zur Einführung in das Werk und seine Zeit:
Kurt Leonhard, Dante in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, rororo bildmonographie 501678.
 
(17 008)
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
(17 009)
OS -
Indexikalität und Wissenskonstitution/Work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Klaus W. Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in den Sprechstunden.
 
(17 010)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Sebastian Neumeister
In dieser Veranstaltung werden vorrangig Abschlußarbeiten und Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Persönliche Anmeldung erforderlich.
 
(16 485)
C -
Forschungscolloquium ; Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat-fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(17 140)
GK -
Dall'Unità alla Seconda Repubblica: Protagonisti della cultura italiana (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (12.4.) Paola Albarella
Focalizzando l’attenzione su alcuni protagonisti degli ultimi 150 anni, si ricostruiranno e analizzeranno momenti chiave della storia e cultura italiana. Questo percorso scandito da unità monografiche offrirà l’opportunità sia di conoscere intellettuali come Mazzini, D’Annunzio, Gramsci, Rosselli, P. Levi, N. Ginzburg ed altri, sia di analizzare il legame fra la funzione dell’intellettuale e la società del suo tempo.
I materiali per il seminario verranno distribuiti in forma di dispensa all’inizio del corso.
Per ottenere lo Schein gli studenti dovranno frequentare regolarmente le lezioni, tenere una breve relazione e scrivere un verbale.
 
(17 141)
GK -
Milano oggi (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (13.4.) Brigitte Schaefer
Il corso si propone di far conoscere la citta` di Milano, posta tra l`Adda e il Ticino, al centro della Pianura Padana, attraversata dalle principali vie di comunicazione nazionali e con i paesi europei. Si presenta come importante centro culturale e rappresenta la capitale economica del paese. Ci si soffermera` inoltre sulla composizione della popolazione milanese, sul mondo degli affari, della stampa e delle università.
La valutazione finale risulta da una partecipazione costante e attiva, dalla redazione di un verbale e/o una breve relazione orale.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 142)
PS -
Stato del patrimonio artistico ed ambientale oggi in Italia (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (11.4.) Giulia Angelini
Il patrimonio artistico e le bellezze ambientali rappresentano forse il maggiore potenziale del paese. Il seminario intende presentare la situazione nei suoi molteplici risvolti storico-artistici e socio-economici. Tra i temi che affronteremo: gestione e stato di salute del patrimonio culturale e ambientale, legislazione in materia, privatizzazione, definizione delle competenze centrali o locali, associazioni ambientali, restauri, abusivismo edilizio, turismo. Il corso prevede esercitazioni pratiche, autonomamente svolte dagli studenti quali la ricerca di dati e informazioni in internet, la presa di contatto con enti e associazioni italiane.
Per ottenere lo “Schein” si dovrà frequentare regolarmente, tenere una relazione orale e redigere una tesina scritta.
Prime indicazioni bibliografiche: S. Settis, Italia S.p.A. Assalto al patrimonio culturale, Torino 2002 e su internet i siti di: Italia Nostra, FAI, Lega ambiente e Ministero dei Beni culturali e Ministero dell’ambiente.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Grundstudium

17 160
Ü -
Lettura di testi classici (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (14.4.) Giulia Angelini
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore moderno, tanto più se straniero, molteplici difficoltà dovute alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali ed alle differenze tra la lingua di oggi e quella d’allora – differenze morfologiche, sintattiche e lessicali. Nel corso di questa esercitazione si affronteranno queste difficoltà e si cercherà di sviluppare tecniche di lettura che facilitino l’approccio ai testi classici. Si esamineranno pagine di autori di secoli diversi, rappresentative di diversi generi letterari.
Per meglio integrare questa esercitazione nel corso di studi si leggeranno eventualmente anche testi trattati nei Proseminare tenuti nel semestre corrente. Specificatamente per questo corso è stato sviluppato un programma e-learning: classici online, vedi http://www.fu-berlin.de/romphil/

Hauptstudium

17 161
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (11.4.) Paola Albarella
Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.
 
17 162
Ü -
Übersetzung Italienisch-Deutsch (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Brigitte Schaefer
Ziel der Veranstaltung ist die Anwendung verschiedener Übersetzungsmethoden in Bezug auf sowohl literarische Texte des 20. Jahrhunderts, als auch Sachtexte und Zeitungsartikel. Vor der Übersetzungsphase werden die Texte sorgfältig analysiert und interpretiert.
Die regelmäßige Teilnahme und die wöchentliche Übersetzung eines Textes, der im Plenum korrigiert wird, sind erforderlich.
 
17 163
Ü -
Letture/Grammatica (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (13.4.) Paola Albarella
Questo corso sarà dedicato alla lettura di racconti. Si partirà da Pirandello e Svevo per arrivare a Tabucchi e Celati. Si analizzeranno nei testi soprattutto quegli elementi che sono riconducibili a precise scelte autoriali e che contribuiscono alla formazione di uno specifico stile, quali la struttura sintattica, il registro, il lessico. Sono previsti anche esercizi di grammatica contrastiva e ricerche lessicali.
 
17 164
Ü -
Comprensione ed espressione orale (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (14.4.) Brigitte Schaefer
Il corso si propone di sviluppare le capacita` d´ ascolto e di produzione orale, e prevede l´ascolto con lo scopo di acquisire informazioni specifiche, la comprensione dettagliata e la capacita` di inferire gli impliciti con l`aiuto di testi orali come interviste, conversazioni, radio- e telegiornali, monologhi pianificati. La produzione orale verra` esercitata con attivita` varie che vanno dal riassunto, alla descrizione, all` argomentazione e al dibattito. Le esercitazioni saranno ancorate a discorsi che verteranno su temi socioculturali.
 
17 165
Ü -
Letture diacroniche (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (11.4.) Giulia Angelini
I testi scelti sono accomunati nel genere della scrittura autobiografica. Leggeremo autobiografie vere e proprie, autobiografie romanzate, diari, lettere. Le pagine saranno tratte da opere dei seguenti autori: Dante, Macinghi Strozzi, Cellini, Vico, Alfieri, Casanova, Aleramo, Gadda, Pavese, Levi. Si coprirà quindi un arco cronologico molto ampio. Particolare attenzione sarà dedicata alle diverse forme letterarie in cui l’istanza autobiografica trova espressione, come pure all’evoluzione storica della lingua italiana, soprattutto http://www.fu-berlin.de/romphil/in campo morfologico e lessicale. All’inizio del semestre sarà disponibile il reader in biblioteca.
 
17 166
Ü -
Esercitazioni audiovisive (4 SWS); Mi 8.30-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (13.4.) Paola Albarella
Riuscire a capire un film in lingua originale non è semplice, soprattutto nel caso del cinema italiano in cui, almeno dal dopoguerra in poi, si ricorre spesso all’uso del dialetto e all’opera di attori non professionisti. Finalità del corso è dunque affinare le capacità di comprensione, ma anche stimolare il dibattito sui vari film di cui si prende visione. Questo semestre sarà dedicato alla visione di ‘classici’ del cinema italiano dal dopoguerra ad oggi.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
17 167
Ü -
Literarische Übersetzung (Italienisch-Deutsch) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (18.5.) Paola Traverso
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, einige der Methoden jener besonderen Form der Annäherung an literarische Texte, die das Übersetzen darstellt, in der Praxis zu erproben, wobei hier Übersetzung nicht nur als sprachpraktische Übung verstanden wird, sondern vor allem als sorgfältige Textlektüre und Interpretation. Die Auswahl der zu übersetzenden Texte wird sich vorwiegend an der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts orientieren; Ausflüge in fernere Epochen sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Die Übung richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige Teilnahme und das Bestehen der Abschlußklausur.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 168
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Giulia Angelini
L’esercitazione intende preparare per l’esame finale. I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo, saggistico e giornalistico. Insieme confronteremo le diverse traduzioni possibili, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizionario monolingue ( Probeklausur e Abschlußklausur).
 
17 169
Ü -
Comprensione ed espressione scritta e grammatica (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Giulia Angelini
L’esercitazione è destinata in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su diversi temi di Landeskunde i partecipanti al corso scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre argomenti, sostenere un parere, contestualizzare fatti ed opinioni, controbattere. Particolare cura sarà riservata ai seguenti aspetti: morfologia, consecutio temporum, uso del congiuntivo, lessico, subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale. Chi frequenta deve essere disposto a scrivere settimanalmente. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle e migliorare nell’italiano scritto. Sono previste delle esercitazioni in classe (Klausur).

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

Einführungsbereich

(17 090)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (12.4.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.
Bemerkungen:
- Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialbörse - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
(17 091)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.4.) Ludger Schiffler
Ziele:
Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachlehrens und -lernens, Erarbeitung von Unterrichtsbeispielen
Ablauf:
- Historischer Rückblick
- Neurophysiologische Forschungen und lernpsychologische Grundsätze
- Lehrerverhalten im Fremdsprachenunterricht
- Wortschatzarbeit
- Methodenvielfalt und Methodenwechsel
- Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht
- Grammatikunterricht
- Projektarbeit
Bemerkungen:
- Klausur mit freier Darstellung zu zwei der o.a. Themen
- Abfassung eines "Portfolios" bis zum 01.10.2005.
Literatur:
Ludger Schiffler, "Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch", Hueber: Ismaning 1998.
Ludger Schiffler, "Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren", Auer: Donauwörth 2002.

Vertiefungsbereich

17 170
S -
Elaborazione di un'unità didattica (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Angela Palinkas
Obiettivi:
- Come fare il progetto di un “unità didattica“?
- Quale approccio metodologico scegliere?
Metodi di lavoro:
- Discuteremo le diverse possibilità di analisi didattica e metodologica
- Elaboreremo insieme un “unità didattica“
- Esame scritto a metà semestre
- Dopo l’esame, i partecipanti elaborereranno delle “unità didattiche“ in gruppo
Nota:
- Gli studenti, che hanno seguito regolarmente il corso e hanno elaborato un “unità didattica“ otterranno uno “Schein”.
- Il corso è indispensabile per l’inscrizione al tirocinio.
 
17 171
UP -
Tirocinio (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend vom 11.4.-18.6.2005) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro   Angela Palinkas
Obiettivi:
- L’insegnamento dell’ italiano a scuola
- Elaborazione di una relazione sul tirocinio
Metodi di lavoro:
- Gli studenti saranno presenti ogni giorno a scuola e assisteranno alle lezioni conducendo successivamente una lezione in proprio
- Discussione di gruppo sui problemi che si sono manifestati nel corso della preparazione e dell’ attuazione delle lezioni
- Gli studenti saranno assistiti individualmente a scuola dai loro mentori e anche dalla sottoscritta
Osservazioni:
Obbligo di iscrizione presso il „Prakikumsbüro“ dell’università. Per essere ammessi al tirocinio bisogna avere participato in precedenza a un corso „Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen“ e „Elaborazione di un’unità didattica“ (tirocinio preliminare) come pure al „Orientierungspraktikum“.

Katalanisch

Hinweis: Die Lehrveranstaltungen von Frau Borrull werden mit finanzieller Unterstützung des Institut Ramon Llull durchgeführt.

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

C. Landeskunde

Basismodul

17 180
PS -
Introducció a la Història de Catalunya (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (13.4.) Anna Betlem Borrull
Aquest curs s´adreça especialment als estudiants del “Basismodul” de bachelor i a aquells estudiants de Magister que estan fent el “Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur”.
Tot i així hi són benvinguts tots els estudians interessats de qualsevol disciplina i amb uns coneixements, com a mínim passius, del català.
En aquest seminari farem un recorregut per la història de Catalunya, des de la civilització ibèrica fins als nostres dies, per tal d´obtenir-ne una visió general que ens ajudi a comprendre una mica més la Catalunya d´avui. No només llegirem, exposarem i comentarem diferents escrits i documents sobre el tema en qüestió, sinó que també mirarem vídeos i escoltarem cançons que expliquen alguns fets de la nostra història.
Condicions per a adquirir un “Schein”: assistir amb regularitat a classe, breu ponència (en català o alemany) i treball escrit sobre el tema de la ponència.
Lectures assequibles per a les vacances de semestre que podeu encomanar per mail amb prou temps a la Romanische Buchhandlung (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)

-Jesús Mestre i Godes (1998): Breu història de Catalunya. Edicions 62, S.A, Barcelona ISBN 84-297-4383-9
-Toni Soler (1998): Història de Catalunya (modèstia a part). Columna Edicions S.A,
Barcelona, ISBN 84-8300-522-0. Lectura especialment entretinguda i divertida però que, per
raó del to irònic que empra l´autor, en alguns aspectes pot resultar complicada.
Aquestes obres les trobareu també a la Biblioteca de Romàniques de la FU.

Aufbaumodul

D. Sprachpraxis

17 181
Ü -
Grundmodul II (Katalanisch III + IV) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (11.4.) Anna Betlem Borrull
  Mi 10.00-12.00 - KL 25/121b    
Aquest curs va dirigit a estudiants de bachelor del 30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen" que ja han fet el „Grundmodul I + II“ o a estudiants de “Magister”que tenen un nivell més o menys equivalent, com ara els que han estat d´intercanvi Erasmus a Catalunya o els que estan fent el „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“.
Ampliarem vocabulari i aprofundirem en l´estudi gramatical d´aquells aspectes que encara presenten dificultat, com poden ser la combinació de pronoms febles, el règim verbal, el mode subjuntiu i les oracions subordinades. A més, aquest curs prepararà, segons el nivell dels alumnes, per als exàmens dels certificats (A Elemental o B Intermedi) que organitza l´Institut Ramon Llull segons el marc comú de referència del Consell d´Europa (Common European Framework).
Material:
-Curs de Català: Alguns fragments de Digui,digui 2
-Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar II. Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2
-Fotocòpies
Es recomanen les següents obres de consulta que podeu adquirir a Catalunya o per mail a la “Romanische Buchhandlung” (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)
-Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. (ISBN 3-926972-53-X)
Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural . Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen Especialment recomanable i assequible.
- Jordi Ginebra/Anna Montserrat (1999): Diccionari d´ús dels verbs catalans. Edicions 62
Barcelona (ISBN 84-297-4585-8)
-David Paloma i Albert Rico (1998): Diccionari de dubtes del català. Edicions 62 (ISBN 84-
297-4399-5
Condicions per a obtenir un „Schein“: assistència regular, exercicis setmanals i dos exàmens escrits (a meitat i a la fi del semestre)
 
17 182
Ü -
Basismodul I Mündlicher und schriftlicher Ausdruck (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Anna Betlem Borrull
En aquest taller de llengua catalana, que s´adreça tant a estudiants del bachelor com de
Magister, practicarem els diferents aspectes de la llengua:
estructures gramaticals, vocabulari, pronunciació etc., que es van presentant als cursos
regulars.
També hi haurà espai per comentar i aprofundir tots aquells aspectes que, per manca de
temps, no poden ser tractats extensament als cursos estàndard.
Practicarem diàlegs per a diferents situacions, llegirem textos diferents (premsa, literatura,
història i cultura) i els comentarem, escoltarem cançons i farem tot un seguit d´exercicis
pràctics per millorar l´expressió oral i escrita.

Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 236)
S/HS -
Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten (anrechenbar für Altspanisch) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (12.4.) Guido Mensching
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihrer Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in diesem Seminar behandelt. Nach einer kurzen Wiederholung der historischen Grammatik der iberoromanischen Sprachen werden zunächst Grund-lagen der iberoromanischen Paläographie vermittelt, die dann durch die Lektüre von Manuskripten gefestigt und eingeübt werden. In einem zweiten Schritt werden dann Formen und Methoden von Editionen behandelt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine Hausarbeit, die voraussichtlich in einer eigenständigen kommentierten kritischen Edition eines noch unedierten Manuskriptausschnittes bestehen wird. Das Seminar wird von der Wissenschaftlichen Übung (Nr. 17 238) begleitet, zu deren Teilnahme ausdrücklich geraten wird.

Literatur:
- Blecua, Alberto (1990): Manual de crítica textual. Madrid : Ed. Castalia.
- Millares Carlo, Agustín (1983): Tratado de paleografia española, Bd. 1. 3. Aufl., Madrid: Victoriano Suarez.
 
(17 238)
 -
Übung zu "Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten" (17236) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Frank Savelsberg
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihren Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in dem Seminar (17 236) behandelt.
In der dazugehörigen Wissenschaftlichen Übung soll der Seminarstoff wiederholt und eingeübt werden. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Lektüre und Transkription mittelalterlicher Handschriften sowie die Erstellung philologischer Kommentare und kritischer Ausgaben von Textausschnitten.
 
(16 608)
V -
Universitätsvorlesung "Minderheitensprachen in Europa: Last oder Chance?" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (21.4.) Norbert Dittmar,
Guido Mensching
„In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod“ (Alexander Kluge).
Stellen Sie sich vor, das ökonomische Haus der EU ist bestellt, da droht die kulturelle Vielfalt der (exotischen) Kleingärten die globale Parklandschaft der EU zu sprengen: Englisch, Französisch und Deutsch gegen den Rest der europäischen Sprachen?
Sind sprachliche Minderheiten ein Hindernis oder gerade eine Chance für die kulturelle Integration Europas? Die Alternative zum vorhersehbaren Konflikt ist die kritische Bestandsaufnahme unseres Wissens um den politischen Status, die kommunikativen Funktionen, die Struktur und Geschichte, die Variabilität und Vitalität sprachlicher Minderheiten in der EU. Diese Universitätsvorlesung wendet sich an Studierenden, Lehrende, Kulturmittler/innen, Fachleute unterschiedlicher Gebiete sowie Interessierte aus allen Bereichen, die die Bedingungen kultureller und sprachlicher Chancengleichheit in der EU auf den Prüfstand stellen wollen.

Grundstudium

(17 231)
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.

Hauptstudium

(17 121)
HS -
Generative Syntax für Iberoromanisten und Italianisten (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das Seminar führt in die syntaktische Analyse des Italienischen und Spanischen ein. Nach einigen Grundlagen (Aufbau des sprachlichen Systems, Konstituentenanalyse, Lexikon u.a.) werden die Syntax der beiden Sprachen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden mit Hilfe der minimalistischen Variante der generativen Grammatik behandelt, die schrittweise und systematisch eingeführt wird. Das gewählte Modell der syntaktischen Beschreibung hat folgende Vorteile: 1. Es ist in der Lage, grundlegende Eigenschaften der Syntax menschlicher Sprachen (Dependenz, Hierarchie, lineare Wortordnung) zu beschreiben. 2. Es ist somit prinzipiell für jede Sprache geeignet, wodurch der Vergleich der beiden behandelten Sprachen untereinander, aber auch mit anderen Sprachen, wie dem Deutschen, Französischen und Englischen, ermöglicht wird. 3. Es ist Teil einer allgemeinen Sprachtheorie, die zum einen Hypothesen über das Zusammenspiel verschiedener sprachlicher und außersprachlicher Komponenten beinhaltet und zum anderen versucht, eine Erklärung für den Erstspracherwerb zu liefern. 4. Es bietet eine Grundlage für die Teilnahme an der höchst aktuellen interdisziplinären Forschungsdiskussion, in der Sprachwissenschaftler, Biologen, Neurologen, Psychologen, Archäologen u.a. die Funktionsweise und die Ursprünge der menschlichen Sprache als kognitiver Fähigkeit zu ergründen versuchen.

Literatur:
- Donati, Caterina (2002): Sintassi elementare. Rom: Carocci, 2002.
- Fernández Lagunilla, Marina / Anula Rebollo, Alberto et al. (1995): Sintaxis y cogni-ción. Introducción al conocimiento, el procesamiento y los déficits sintácti-cos, Madrid: Síntesis.
- Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Il Mulino.
- Radford, Andrew: Minimalist syntax: exploring the structure of English. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press.
- Zagona, Karen (2002): The syntax of Spanish. Cambridge : Cambridge Univ. Press.

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

17 183
PS -
Noves veus de la literatura catalana (1984-2004)/Einführung in die neueste katalanische Literatur (2 SWS); Block Do 10.00-13.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (14.7.) Josep Solervicens
  15.7.-22.7. - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207    
El curs ofereix una visió de conjunt de la literatura catalana dels darrers vint anys, estructura els corrents estètics que defineixen el teatre, la narrativa i la poesia, se centra en les creacions més representatives, ressegueix els canals de difusió d´aquesta literatura i també fixa l’atenció en propostes que van més enllà del text: el teatre de la Fura dels Baus, posades en escena de directors com Puigserver i Rigola o festivals de polipoesia com Proposta.
Un cop establert aquest marc panoràmic, el curs aprofundirà en tres obres representatives del teatre, la narrativa i la poesia catalanes recents: Carícies (1992) de Sergi Belbel, Guadalajara (1996) de Quim Monzó i Corint (2000) de Manuel Forcano.
Les classes es basen en la lectura directa i l’anàlisi d´aquestes obres (amb el suport funcional de versions alemanyes, quan sigui possible) i es pot cursar com a introducció a la literatura catalana o com a curs d’aprofundiment, en funció del nivell de partida dels estudiants. El curs permet obtenir Scheine de literatura catalana i pot formar part del mòdul de base I (Basismodul I) de l'oferta modular Katalanisch (30 LP).

Enric BOU, “La literatura actual”, dins Joaquim MOLAS, Història de la literatura catalana, Ed. Ariel, vol. XI, Barcelona, 1988, pp.355-419.
Joan ORJA, Fahrenheit 212. Una aproximació a la literatura catalana recent, Ed. Empúries, Barcelona, 1989.
Div. Aut., La Fura dels Baus, 1979-2004, Ed. Electa, Barcelona, 2004.
Div. Aut., [monògrafic Quim Monzó], Revue d’études catalanes 1 (Montpellier, 1998).
Dolors OLLER, “Els tres ordres de figuració a la poesia moderna i algunes consideracions sobre la postmoderna”, Els Marges, 26 (1982), pp. 43-56.
Albert ROIG (ed.), El gos del poeta, Ed. Empúries, Barcelona, 1999.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 180)
PS -
Introducció a la Història de Catalunya (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (13.4.) Anna Betlem Borrull
Aquest curs s´adreça especialment als estudiants del “Basismodul” de bachelor i a aquells estudiants de Magister que estan fent el “Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur”.
Tot i així hi són benvinguts tots els estudians interessats de qualsevol disciplina i amb uns coneixements, com a mínim passius, del català.
En aquest seminari farem un recorregut per la història de Catalunya, des de la civilització ibèrica fins als nostres dies, per tal d´obtenir-ne una visió general que ens ajudi a comprendre una mica més la Catalunya d´avui. No només llegirem, exposarem i comentarem diferents escrits i documents sobre el tema en qüestió, sinó que també mirarem vídeos i escoltarem cançons que expliquen alguns fets de la nostra història.
Condicions per a adquirir un “Schein”: assistir amb regularitat a classe, breu ponència (en català o alemany) i treball escrit sobre el tema de la ponència.
Lectures assequibles per a les vacances de semestre que podeu encomanar per mail amb prou temps a la Romanische Buchhandlung (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)

-Jesús Mestre i Godes (1998): Breu història de Catalunya. Edicions 62, S.A, Barcelona ISBN 84-297-4383-9
-Toni Soler (1998): Història de Catalunya (modèstia a part). Columna Edicions S.A,
Barcelona, ISBN 84-8300-522-0. Lectura especialment entretinguda i divertida però que, per
raó del to irònic que empra l´autor, en alguns aspectes pot resultar complicada.
Aquestes obres les trobareu també a la Biblioteca de Romàniques de la FU.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

(17 181)
Ü -
Grundmodul II (Katalanisch III + IV) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (11.4.) Anna Betlem Borrull
  Mi 10.00-12.00 - KL 25/121b    
Aquest curs va dirigit a estudiants de bachelor del 30-Punkte-Modulpaket "Katalanisch mit Vorkenntnissen" que ja han fet el „Grundmodul I + II“ o a estudiants de “Magister”que tenen un nivell més o menys equivalent, com ara els que han estat d´intercanvi Erasmus a Catalunya o els que estan fent el „Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur“.
Ampliarem vocabulari i aprofundirem en l´estudi gramatical d´aquells aspectes que encara presenten dificultat, com poden ser la combinació de pronoms febles, el règim verbal, el mode subjuntiu i les oracions subordinades. A més, aquest curs prepararà, segons el nivell dels alumnes, per als exàmens dels certificats (A Elemental o B Intermedi) que organitza l´Institut Ramon Llull segons el marc comú de referència del Consell d´Europa (Common European Framework).
Material:
-Curs de Català: Alguns fragments de Digui,digui 2
-Dolors Badia (1997): Llengua Catalana. Nivell LLindar II. Edicions l´Àlber, Barcelona ISBN 84-88887-13-2
-Fotocòpies
Es recomanen les següents obres de consulta que podeu adquirir a Catalunya o per mail a la “Romanische Buchhandlung” (andenbuch@romanischebuchhandlung.de)
-Jenny Brumme (1997): Praktische Grammatik der katalanischen Sprache. Gottfried Egert Verlag. (ISBN 3-926972-53-X)
Josep Milà (1995): Tots els verbs i la seva conjugació. Edicions 62 /El Cangur Plural . Barcelona. (ISBN 84-297-3961-0) *Verb-tabellen Especialment recomanable i assequible.
- Jordi Ginebra/Anna Montserrat (1999): Diccionari d´ús dels verbs catalans. Edicions 62
Barcelona (ISBN 84-297-4585-8)
-David Paloma i Albert Rico (1998): Diccionari de dubtes del català. Edicions 62 (ISBN 84-
297-4399-5
Condicions per a obtenir un „Schein“: assistència regular, exercicis setmanals i dos exàmens escrits (a meitat i a la fi del semestre)
 
(17 182)
Ü -
Basismodul I Mündlicher und schriftlicher Ausdruck (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Anna Betlem Borrull
En aquest taller de llengua catalana, que s´adreça tant a estudiants del bachelor com de
Magister, practicarem els diferents aspectes de la llengua:
estructures gramaticals, vocabulari, pronunciació etc., que es van presentant als cursos
regulars.
També hi haurà espai per comentar i aprofundir tots aquells aspectes que, per manca de
temps, no poden ser tractats extensament als cursos estàndard.
Practicarem diàlegs per a diferents situacions, llegirem textos diferents (premsa, literatura,
història i cultura) i els comentarem, escoltarem cançons i farem tot un seguit d´exercicis
pràctics per millorar l´expressió oral i escrita.

Scheinvergabe: regelmäßige und aktive Teilnahme + einen kleinen Vortrag und einen schriftlichen Text.

Portugiesisch (Portugal/Brasilien)

I. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 231)
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.
 
17 190
PS -
Lexikalische Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Katrin Lemmer
Semantik ist der Bereich der Linguistik, der sich mit der Bedeutung sprachlicher Zeichen befaßt. Nach einer Klärung wichtiger Grundbegriffe werden in dem Seminar verschiedene Semantikmodelle anhand portugiesischer Beispiele erörtert. Anschließend wird auf spezielle Anwendungsgebiete der Semantik eingegangen.
Scheinvoraussetzungen:
- Regelmäßige Teilnahme
- Referat und 15-seitige Hausarbeit
Literatur:
Blank, Andreas (2001), Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen.
Coseriu, Eugenio (1973), Einführung in die strukturelle Betrachtung des Wortschatzes, Tübingen.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Beginn am 19.4.
(33 304)
Ü -
Lírica feminina no Brasil: 1960 a 2000 (2 SWS) (in Bras-Portug.); Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02 (12.4.) Ligia Chiappini
O Brasil já foi definido como o país dos poetas. E hoje tornou-se o país dos e das poetas. A lírica feminina expandiu-se em quantidade e qualidade desde o modernismo dos anos 30, mas tornou-se realmente expressiva da poesia brasileira a partir dos anos 60, com os movimentos de liberação da mulher. O curso visa a reunir informações sobre autoras e obras, em distintos contextos, locais, regionais, nacionais e globais, bem como no bojo dos movimentos em que algumas delas se enquadram, como o da poesia marginal ou da chamada poesia negra ou afro-brasileira. Paralelamente à reunião de informações, o objetivo é ler e analisar textos dessas poetas, para verificar como o Brasil e o mundo são vistos e sentidos a partir da perspectiva feminina, esta também construída, desconstruída e reconstruída de modo plural e complexo.
Einführende Literatur:
No início das aulas será distribuída a bibliografia, juntamente com o programa detalhado.
 
(33 306)
Ü -
"Modernismen". Literarische Schulen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts im spanisch-, portugiesisch- und englischsprachigen Amerika (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (11.4.) Marco Thomas Bosshard
„Modernismus“ ist ein vieldeutiger Begriff. In der europäischen Literatur wird er als Sammelbegriff für die ab Mitte des 19. Jahrhunderts von Gautier, Baudelaire, Rimbaud etc. angestoßenen heterogenen literarischen Strömungen benutzt, die die Literatur von Grund auf erneuert haben. Auch in den Amerikas impliziert der Modernismus eine solche Erneuerung der Literaturproduktion; darüber hinaus bildeten sich jedoch ab dem Ende des 19. Jahrhunderts unter demselben Namen regelrechte literarische Schulen heraus: der hispanoamerikanische "modernismo" eines Darío, Lugones oder Herrera y Reissig, der nordamerikanische "modernism" von Pound, Lowell oder Dos Passos, schließlich auch der brasilianische "modernismo" mit Oswald und Mário de Andrade als paradigmatische Repräsentanten. Beschränkt auf die jeweiligen Nationalliteraturen bezeichnet „Modernismus“ ein jeweils unterschiedliches Phänomen; dennoch bestehen diverse Querverbindungen und Parallelen zwischen diesen Modernismen, die im Rahmen der Lehrveranstaltung in komparatistischer Herangehensweise herausgearbeitet werden sollen. Mögliche Betätigungsfelder wären hierbei z.B. die Gegenüberstellung der Poetiken Rubén Daríos und Walt Whitmans, die Beziehung von William Carlos Williams zu den spanischsprachigen Avantgardisten aus Puerto Rico, der Umgang mit indianischen Mythen in den Texten der brasilianischen Modernisten im Vergleich zum guayanesischen Autor Wilson Harris, die Engführung von Rhythmus und Rasse in der afroamerikanischen "Harlem Renaissance", bei den indianistischen Imagisten um Mary Austin sowie z.B. bei José Santos Chocano oder Nicolás Guillén usw. Um die Bandbreite dieser Themenkomplexe auch abdecken zu können, sind nebst Studenten der Lateinamerikanistik auch Studierende der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie der Nordamerikanistik eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Einführende Literatur:
Matei Calinescu: "Five Faces of Modernity: Modernism, Avant-Garde, Decadence, Kitsch, Postmodernism". Durham: Duke University Press, 1987.
Rafael Gutiérrez Girardot: "Modernismo". Barcelona: Montesinos, 1983.

C. Landeskunde / Kulturwissenschaft

Basismodul

17 192
GK -
Introdução à História de Portugal (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (13.4.) Maria João Boléo Tomé
Neste semestre vamos abordar temas da história de Portugal - da formação, até ao século das „luzes“ passando pela Expansão Marítima - que nos permitirão ter uma visão de conjunto da história do país e da sua identidade cultural, importante para a compreensão de muitos aspectos da actualidade.

Condições para o Schein: participação activa, apresentação de trabalhos orais e escritos, a apresentar ao longo do semestre.

Aufbaumodul

D. Sprachpraxis

(54 400)
Ü -
Grundmodul Portugiesisch 2 (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (11.4.) Ana Catarina Castro
  Mi 16.00-18.00 - KL 24/105    
 
17 200
Ü -
Grundmodule III + IV (60 LP-Modulangebot, Niveau A.2) (8 SWS); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-14.00 und Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (11.4.) Maria João Boléo Tomé
 
(54 420)
Ü -
Basismodul Portugiesisch 2 (4 SWS) (6 LP); Mo 16.00-18.00, Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (11.4.) Ana Catarina Castro

II. Magister

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Portugiesisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 236)
S/HS -
Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten (anrechenbar für Altspanisch) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (12.4.) Guido Mensching
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihrer Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in diesem Seminar behandelt. Nach einer kurzen Wiederholung der historischen Grammatik der iberoromanischen Sprachen werden zunächst Grund-lagen der iberoromanischen Paläographie vermittelt, die dann durch die Lektüre von Manuskripten gefestigt und eingeübt werden. In einem zweiten Schritt werden dann Formen und Methoden von Editionen behandelt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine Hausarbeit, die voraussichtlich in einer eigenständigen kommentierten kritischen Edition eines noch unedierten Manuskriptausschnittes bestehen wird. Das Seminar wird von der Wissenschaftlichen Übung (Nr. 17 238) begleitet, zu deren Teilnahme ausdrücklich geraten wird.

Literatur:
- Blecua, Alberto (1990): Manual de crítica textual. Madrid : Ed. Castalia.
- Millares Carlo, Agustín (1983): Tratado de paleografia española, Bd. 1. 3. Aufl., Madrid: Victoriano Suarez.
 
(17 238)
 -
Übung zu "Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten" (17236) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Frank Savelsberg
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihren Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in dem Seminar (17 236) behandelt.
In der dazugehörigen Wissenschaftlichen Übung soll der Seminarstoff wiederholt und eingeübt werden. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Lektüre und Transkription mittelalterlicher Handschriften sowie die Erstellung philologischer Kommentare und kritischer Ausgaben von Textausschnitten.

Grundstudium

(17 231)
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.
 
(17 190)
PS -
Lexikalische Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Katrin Lemmer
Semantik ist der Bereich der Linguistik, der sich mit der Bedeutung sprachlicher Zeichen befaßt. Nach einer Klärung wichtiger Grundbegriffe werden in dem Seminar verschiedene Semantikmodelle anhand portugiesischer Beispiele erörtert. Anschließend wird auf spezielle Anwendungsgebiete der Semantik eingegangen.
Scheinvoraussetzungen:
- Regelmäßige Teilnahme
- Referat und 15-seitige Hausarbeit
Literatur:
Blank, Andreas (2001), Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen.
Coseriu, Eugenio (1973), Einführung in die strukturelle Betrachtung des Wortschatzes, Tübingen.
 
(HU /52434)
PS -
Syntaktische und morphologische Analysen des Portugiesischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - HUB, Invalidenstr. 110, 312 (13.4.) Carsten Sinner

Hauptstudium

(17 121)
HS -
Generative Syntax für Iberoromanisten und Italianisten (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das Seminar führt in die syntaktische Analyse des Italienischen und Spanischen ein. Nach einigen Grundlagen (Aufbau des sprachlichen Systems, Konstituentenanalyse, Lexikon u.a.) werden die Syntax der beiden Sprachen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden mit Hilfe der minimalistischen Variante der generativen Grammatik behandelt, die schrittweise und systematisch eingeführt wird. Das gewählte Modell der syntaktischen Beschreibung hat folgende Vorteile: 1. Es ist in der Lage, grundlegende Eigenschaften der Syntax menschlicher Sprachen (Dependenz, Hierarchie, lineare Wortordnung) zu beschreiben. 2. Es ist somit prinzipiell für jede Sprache geeignet, wodurch der Vergleich der beiden behandelten Sprachen untereinander, aber auch mit anderen Sprachen, wie dem Deutschen, Französischen und Englischen, ermöglicht wird. 3. Es ist Teil einer allgemeinen Sprachtheorie, die zum einen Hypothesen über das Zusammenspiel verschiedener sprachlicher und außersprachlicher Komponenten beinhaltet und zum anderen versucht, eine Erklärung für den Erstspracherwerb zu liefern. 4. Es bietet eine Grundlage für die Teilnahme an der höchst aktuellen interdisziplinären Forschungsdiskussion, in der Sprachwissenschaftler, Biologen, Neurologen, Psychologen, Archäologen u.a. die Funktionsweise und die Ursprünge der menschlichen Sprache als kognitiver Fähigkeit zu ergründen versuchen.

Literatur:
- Donati, Caterina (2002): Sintassi elementare. Rom: Carocci, 2002.
- Fernández Lagunilla, Marina / Anula Rebollo, Alberto et al. (1995): Sintaxis y cogni-ción. Introducción al conocimiento, el procesamiento y los déficits sintácti-cos, Madrid: Síntesis.
- Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Il Mulino.
- Radford, Andrew: Minimalist syntax: exploring the structure of English. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press.
- Zagona, Karen (2002): The syntax of Spanish. Cambridge : Cambridge Univ. Press.
 
(HU /52435)
HS -
Brasilianisches Portugiesisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HUB, Invalidenstr. 110, 312 (15.4.) Werner Thielemann

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 195
S/HS -
Fernando Pessoa und seine globale Rezeption (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (21.4.) Ronald Daus
Fernando Pessoa (1888-1935) wurde - nach Luís de Camões - zum unbestrittenen zweiten Nationaldichter Portugals, was er weder wollte noch, wegen seines frühen Todes, erfuhr. Wir wollen uns in diesem Seminar insbesondere mit dem Facettenreichtum der Vieldeutigkeit seiner Poesie und mit seinem postumen Prosawerk beschäftigen. Wir diskutieren seine Erfindung von 'Heterónimos", personifizierten Varianten seines Dichtens. Und wir diskutieren die Gründe für seinen enormen Nachruhm, auch im Ausland, in Brasilien, Lateinamerika und besonders in den deutschsprachigen Ländern sowie in Italien. Hierbei vergleichen wir die entsprechenden Übersetzungen, Nachdichtungen und Nachempfindungen mit dem Original.

Voraussetzung: Möglichst gute Portugiesischkenntnisse. Aber auch Anfänger können teilnehmen, um Anregungen für ihre spätere eigene Lektüre auf Portugiesisch zu bekommen.
Organisation: Referate und Plenumsdiskussion
 
(33 350)
Ü -
Übersetzungswerkstatt Portugiesisch: Praxis und Theorie literarischen Übersetzens ins Deutsche (2 SWS) (3 cr) (in Deutsch/Portug.); Mo 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03 (11.4.) Berthold Zilly
Anhand von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays aus Brasilien ist beabsichtigt, Übersetzen praktisch zu üben sowie übersetzungstheoretische Fragen zu erörtern. Auf Wunsch der Teilnehmer/innen können auch Übersetzungen aus dem Spanischen untersucht oder angefertigt werden.
Einführende Literatur:
Albrecht, Jörn: Literarische Übersetzung: Geschichte, Theorie, kulturelle Wirkung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998.
Heidermann, Werner (Hrsg.): Antologia bilíngüe: Clássicos da Teoria da Tradução, vol. I, alemão-português. Florianópolis: Universidade Federal de Santa Catarina, Núcleo de Tradução, 2001.
Paes, José Paulo: Tradução: A Ponte necessária. São Paulo: Ática, 1990.
Stolze, Radegundis: Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1994.
Wolf, Michaela (Hg.): Übersetzungswissenschaft in Brasilien. Tübingen: Stauffenberg, 1997.

Grundstudium

Beginn am 19.4.
(33 304)
Ü -
Lírica feminina no Brasil: 1960 a 2000 (2 SWS) (in Bras-Portug.); Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02 (12.4.) Ligia Chiappini
O Brasil já foi definido como o país dos poetas. E hoje tornou-se o país dos e das poetas. A lírica feminina expandiu-se em quantidade e qualidade desde o modernismo dos anos 30, mas tornou-se realmente expressiva da poesia brasileira a partir dos anos 60, com os movimentos de liberação da mulher. O curso visa a reunir informações sobre autoras e obras, em distintos contextos, locais, regionais, nacionais e globais, bem como no bojo dos movimentos em que algumas delas se enquadram, como o da poesia marginal ou da chamada poesia negra ou afro-brasileira. Paralelamente à reunião de informações, o objetivo é ler e analisar textos dessas poetas, para verificar como o Brasil e o mundo são vistos e sentidos a partir da perspectiva feminina, esta também construída, desconstruída e reconstruída de modo plural e complexo.
Einführende Literatur:
No início das aulas será distribuída a bibliografia, juntamente com o programa detalhado.
 
(33 306)
Ü -
"Modernismen". Literarische Schulen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts im spanisch-, portugiesisch- und englischsprachigen Amerika (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (11.4.) Marco Thomas Bosshard
„Modernismus“ ist ein vieldeutiger Begriff. In der europäischen Literatur wird er als Sammelbegriff für die ab Mitte des 19. Jahrhunderts von Gautier, Baudelaire, Rimbaud etc. angestoßenen heterogenen literarischen Strömungen benutzt, die die Literatur von Grund auf erneuert haben. Auch in den Amerikas impliziert der Modernismus eine solche Erneuerung der Literaturproduktion; darüber hinaus bildeten sich jedoch ab dem Ende des 19. Jahrhunderts unter demselben Namen regelrechte literarische Schulen heraus: der hispanoamerikanische "modernismo" eines Darío, Lugones oder Herrera y Reissig, der nordamerikanische "modernism" von Pound, Lowell oder Dos Passos, schließlich auch der brasilianische "modernismo" mit Oswald und Mário de Andrade als paradigmatische Repräsentanten. Beschränkt auf die jeweiligen Nationalliteraturen bezeichnet „Modernismus“ ein jeweils unterschiedliches Phänomen; dennoch bestehen diverse Querverbindungen und Parallelen zwischen diesen Modernismen, die im Rahmen der Lehrveranstaltung in komparatistischer Herangehensweise herausgearbeitet werden sollen. Mögliche Betätigungsfelder wären hierbei z.B. die Gegenüberstellung der Poetiken Rubén Daríos und Walt Whitmans, die Beziehung von William Carlos Williams zu den spanischsprachigen Avantgardisten aus Puerto Rico, der Umgang mit indianischen Mythen in den Texten der brasilianischen Modernisten im Vergleich zum guayanesischen Autor Wilson Harris, die Engführung von Rhythmus und Rasse in der afroamerikanischen "Harlem Renaissance", bei den indianistischen Imagisten um Mary Austin sowie z.B. bei José Santos Chocano oder Nicolás Guillén usw. Um die Bandbreite dieser Themenkomplexe auch abdecken zu können, sind nebst Studenten der Lateinamerikanistik auch Studierende der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie der Nordamerikanistik eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Einführende Literatur:
Matei Calinescu: "Five Faces of Modernity: Modernism, Avant-Garde, Decadence, Kitsch, Postmodernism". Durham: Duke University Press, 1987.
Rafael Gutiérrez Girardot: "Modernismo". Barcelona: Montesinos, 1983.

Hauptstudium

(33 355)
HS -
Padre Antônio Vieira, Sor Juana Inés de la Cruz e o barroco latinoamericano (2 SWS) (in Portug./Spanisch); Di 16.00-18.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03 (12.4.) Berthold Zilly
Pretende-se, neste curso, ler textos escolhidos dos dois maiores autores do barroco nas Américas, a serem estudados no contexto da produção literária (e teológica) do México e do Brasil assim como das suas respectivas metrópoles, no século XVII, quando o intercâmbio cultural era bastante intenso entre os dois países, reunidos sob a coroa espanhola entre 1580 e 1640. O padre jesuíta Antônio Vieira (1608-97), que passou a sua vida entre Portugal e o Brasil, tendo vivido longos anos também na Itália, se destacou como missionário, diplomata, autor de cartas e sobretudo como pregador, sendo considerado até hoje um mestre da prosa oratória em língua portuguesa. A freira jerônima Juana Inés de la Cruz (1651-95), ao contrário, nunca se afastou dos arredores da cidade do México, tornando-se porém uma das personalidades mais cultas e universais da sua época, importante poeta, dramaturga e autora de prosa filosófica e teológica, comentando inclusive um dos sermões do padre Vieira. Os dois foram pensadores incômodos para as autoridades eclesiásticas da sua época, antecipando tendências nativistas e iluministas. Línguas faladas no curso: português e espanhol.
Bibliografia básica:
Bosi, Alfredo, 'Vieira ou a Cruz da Desigualdade', in: Alfredo Bosi, "Dialética da Colonização", São Paulo: Companhia das Letras, 1993, S. 119-148.
Cidade, Hernâni, "Padre António Vieira", Lisboa: Presença, 1985.
Hansen, João Adolfo, 'Vieira, forma &função', in: "Revista da Biblioteca Mário de Andrade" São Paulo 1997, vol. 55, S. 185-195.
Octavio Paz, "Sor Juana Inés de la Cruz o Las trampas de la fe", Barcelona: Seix Barral, 1982.
Pizarro, Ana (Hrsg.), "América Latina: palavra, literatura e cultura", São Paulo : Fundação Memorial da América Latina; Campinas: UNICAMP, vol. 1: A situação colonial, 1993.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 101)
GK/PS -
Landeskunde Galiciens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (11.4.) Antonio Porto Sánchez
Bienvenidos a este curso en el que trataremos las características culturales y sociales de Galicia, un país con una de las culturas tradicionales más vivas de Europa. Sabremos algo más sobre los celtas en Galicia y nos adentraremos en la historia del Camino de Santiago. Aprenderemos algo sobre los ritos mágicos y las costumbres esotéricas de la cultura gallega, oiremos la música de baile tradicional y veremos el carnaval más ancestral. Hablaremos de las profundas relaciones que estableció la emigración entre Galicia e Iberoamérica, especialmente Cuba y Argentina. Conoceremos el paisaje, desde las playas tranquilas del mar de las rías y los acantilados furiosos de la Costa da Morte hasta las nieves de las montañas orientales. Leeremos la literatura y escucharemos el gallego, idioma que hablan los habitantes de este país situado en medio del Atlántico, donde los romanos hallaron su Finis Terrae, el Fin del Mundo.

Grundstudium: Landeskunde I

(17 192)
GK -
Introdução à História de Portugal (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (13.4.) Maria João Boléo Tomé
Neste semestre vamos abordar temas da história de Portugal - da formação, até ao século das „luzes“ passando pela Expansão Marítima - que nos permitirão ter uma visão de conjunto da história do país e da sua identidade cultural, importante para a compreensão de muitos aspectos da actualidade.

Condições para o Schein: participação activa, apresentação de trabalhos orais e escritos, a apresentar ao longo do semestre.

Hauptstudium: Landeskunde II

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Grund- und Hauptstudium

(17 102)
Ü -
Galicisch I (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Antonio Porto Sánchez
Willkommen zu diesem Anfängerkurs für Stundenten ohne Vorkenntnisse. Weder für Portugiesich- noch für Spanischstudenten bietet das Galicische besondere Schwierigkeiten und es kann auch als Lateinersatz gelernt werden.

Grundstudium: Niveau I

Grundstudium: Niveau II

17 201
Ü -
Übersetzung Deutsch-Portugiesisch (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Maria João Boléo Tomé
 
(HU /52441)
Ü -
Übersetzung Portugiesisch-Deutsch (2 SWS); Di 12.00-14.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.45 (12.4.) Lutz Hoepner

Hauptstudium

17 202
Ü -
Übersetzung Deutsch-Portugiesisch (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Maria João Boléo Tomé
 
(HU /52449)
Ü -
Übersetzung Portugiesisch-Deutsch (História, cultura, ensaio) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.74 (13.4.) Lutz Hoepner

Rumänisch

Die nachstehenden Lehrveranstaltungen mit der Klammer (HUB) sind aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit der Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen worden.
Das gesamte Lehrangebot des Instituts für Romanistik der Humboldt-Universität zu Berlin für Rumänisch ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

HU /52326
PS -
Balkanromanisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.73 (11.4.) Christian Wagner

Grundstudium

HU /52450
PS -
Rumänische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.41 (12.4.) Maren Huberty

Hauptstudium

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
17 215
PS -
Die Phantastik: Theorie und narrative Praxis am Beispiel der rumänischen Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (14.4.) Ilina Gregori
“Von Eminescu bis zu Cãrtãrescu” könnte der Untertitel unseres Seminars heißen, und dennoch wären die damit gesetzten Zeitgrenzen restriktiv, denn Phantastisches läßt sich in allen Entwicklungsphasen und bei allen repräsentativen Autoren der modernen rumänischen Erzählliteratur nachweisen. Die Grundlage unserer Diskussionen bilden Texte, die im Hinblick auf a) die typisch phantastische Spannung zwischen Archaizität und Modernität sowie b) die besondere Wandlungsfähigkeit dieser Gattung ausgewählt wurden. Ihre Besprechung soll nach der Auseinandersetzung mit den bekanntesten Phantastikdefinitionen erfolgen. Als vorbereitende Lektüre empfehlen wir: Freuds Aufsatz Das Unheimliche (1919), in: S. Freud (1982). Psychologische Schriften. Studienausgabe, Bd. IV. Frankfurt a. M.: Fischer; T. Todorov (1970). Introduction à la littérature fantastique. Paris: Seuil; C. W. Thomsen / J. M. Fischer (Hg.) (1980). Phantastik in Literatur und Kunst. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, sowie - für die rumänische Phantastik - die Anthologie von Al. George (1992). Masca (2 Bde.). Bukarest.
Hinw.: Referate, gemeinsame Textlektüre und -interpretation. Scheinerwerb auf der Grundlage von Referaten bzw. Hausarbeiten.

Hauptstudium

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

HU /52451
PS -
Einführung in die Landeskunde Rumäniens (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, 4.73 (11.4.) Ingrid Baltagescu

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Vorstudiensprachkurs

Grundstudium: Niveau I

Grundstudium: Niveau II

Veranstaltung entfällt!
17 220
Ü -
Mündlicher Ausdruck (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (14.4.) Ilina Gregori
Sämtliche Fragen, die mit dem Ziel und der inhaltlich-organisatorischen Gestaltung des Kurses im Zusammenhang stehen, sollen in einem Einführungsgespräch (in der ersten Sitzung) erörtert werden. Die Übung ist grundsätzlich für Studenten geeignet, die mindestens einen Niveau II-Kurs bereits absolviert haben (“Textverständnis, Grammatik, Übersetzung Rumänisch-Deutsch” ist dabei unentbehrlich) oder über entsprechende Rumänischvorkenntnisse verfügen.
 
Veranstaltung entfällt!
17 221
Ü -
Schriftlicher Ausdruck (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (15.4.) Ilina Gregori
Kommentar s. “Mündlicher Ausdruck”
 
Veranstaltung entfällt!
17 222
Ü -
Übersetzung Deutsch-Rumänisch (4 SWS); Mi 16.00-18.00 und Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (13.4.) Ilina Gregori
Kommentar s. Mündlicher Ausdruck
 
Veranstaltung entfällt!
17 223
Ü -
Textverständnis/Grammatik/Übersetzung Rumänisch-Deutsch (4 SWS); Mi 14.00-16.00 und Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (13.4.) Ilina Gregori
Dieser Kurs setzt den Rumänischvorkurs vom WS 2004/2005 fort, ist aber auch für Studenten offen, die entsprechende Rumänischkenntnisse (Niveau 0 und I) anderweitig erworben haben. In der ersten Sitzung findet ein einführendes Gespräch zur näheren Erläuterung inhaltlicher und praktisch-organisatorischer Fragen (Lehrbuch, Textmaterial u.ä.) statt.

Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
17 225
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Rumänisch-Deutsch) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (14.4.) Ilina Gregori
Ziel dieses Kurstyps ist, die Mitarbeit der Studenten in den literaturwissenschaftlichen Seminaren durch systematische Einübung in die Übersetzung literarischer Texte zu unterstützen. Die Textauswahl erfolgt mit Rücksicht auf das Thema des in diesem Semester stattfindenden Proseminars: die rumänische Phantastik. Auf dieser Grundlage soll die Besonderheit der literarischen Übertragung besprochen und durch den Vergleich der eigenen Leistungen mit denen anerkannter Übersetzer aus dem Rumänischen illustriert werden.
Genauere Hinweise zum Textmaterial in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen: Dem Niveau entsprechende Rumänischsprachkenntnisse; die Fähigkeit, sich in der rumänischen Literatur zu orientieren; Bereitschaft zur regelmäßigen Vorbereitung von kurzen Übersetzungsaufgaben.
Scheinerwerb auf der Grundlage der Abschlußklausur.

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

I. Vorstudiensprachkurs (Bachelor und Magister)

II. Bachelor

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 230
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (11.4.) Thomas Kotschi
In diesem Grundkurs wird eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft (Linguistik) gegeben. Dies geschieht zum einen im Hinblick auf allgemeine Aspekte von Sprache und sprachlicher Kommunikation (also z.B. den Zeichencharakter der Sprache, die Funktionen der Sprache, sprachliches Handeln, Sprache in Texten), zum anderen geht es dabei auch um die speziellen Eigenschaften der spanischen Sprache (auf den Ebenen der Laut-, der Wort-, der Satz- und der Textstruktur) sowie um Fragen ihrer Verwendung im kommunikativen Kontext. Auf diese Weise soll ein erster Einblick in die linguistischen Teildisziplinen der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Semantik und der Pragmatik vermittelt werden. Außerdem werden Fragen behandelt, die mit der Organisation des Studiums, mit der Stellung der Linguistik im Studiengang, mit Arbeitstechniken u.ä. zu tun haben. Der erfolgreiche Abschluß des Kurses wird aufgrund einer Klausur bescheinigt, die am 11.7.2005 stattfinden wird. – Die Arbeit im Grundkurs wird sich an Abschnitten aus dem folgenden Buch orientieren (es wird deshalb zur Anschaffung empfohlen):
Pomino, N. / Zepp, S. (2004). Hispanistik. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag [UTB basics].
 
17 231
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.
 
17 233
PS -
Morphosyntax des Spanischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) Natascha Pomino
Nach einer Einführung in morphologische und syntaktische Grundlagen werden wir uns der Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax zuwenden, ausgewählte Phänomene beschreiben sowie mögliche Analysen diskutieren. Abschließend soll hinterfragt werden, ob man im Grammatiksystem zwei separate, generative Komponenten für Morphologie und Syntax annehmen muss: Werden morphologisch komplexe Wörter durch syntaktische Prozesse oder durch separate morphologische Operationen gebildet? Zu diesem Zweck soll etwas genauer auf Annahmen der Lexikalisch-Funktionalen Grammatik (LFG) sowie der Distributed Morphology (DM) eingegangen werden.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme eines Referats mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung.
Hinweise zur Literatur unter: http://www.lingrom.fu-berlin.de/~pomino/
 
17 234
PS -
Wortbildung des heutigen Spanisch (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Luigi Catalani
Nach einer kritischen Einführung in die verschiedenen linguistischen Ansätze der Wortbildungslehre im Allgemeinen werden die für die Wortbildung des heutigen Spanisch charakteristischen Verfahren dargestellt und anhand von Beispielen diskutiert. Es handelt sich hauptsächlich um die Präfigierung, die Suffigierung und die Komposition; aber auch die Grenzbereiche zwischen Präfigierung und Komposition sowie zwischen Suffigierung und Komposition gehören zum Thema.
Aus praktischen Überlegungen (Vermeiden von Interferenzfehlern) wird außerdem ein Vergleich mit Wortbildungsstrukturen in anderen romanischen Sprachen sowie im Deutschen angestrebt.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
17 235
PS -
Español y vasco: Estudios contrastivos (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Nagore Soroa Hernández
Este curso tiene el fin den realizar un análisis tanto del Vasco (lengua no indoeuropea hablada en los estados Francés y Español) como del Español; y estudiar los contrastes entre ambas lenguas, básicamente en el ámbito de la sintaxis,.
 
(17 190)
PS -
Lexikalische Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Katrin Lemmer
Semantik ist der Bereich der Linguistik, der sich mit der Bedeutung sprachlicher Zeichen befaßt. Nach einer Klärung wichtiger Grundbegriffe werden in dem Seminar verschiedene Semantikmodelle anhand portugiesischer Beispiele erörtert. Anschließend wird auf spezielle Anwendungsgebiete der Semantik eingegangen.
Scheinvoraussetzungen:
- Regelmäßige Teilnahme
- Referat und 15-seitige Hausarbeit
Literatur:
Blank, Andreas (2001), Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen.
Coseriu, Eugenio (1973), Einführung in die strukturelle Betrachtung des Wortschatzes, Tübingen.
 
NEU
(17 026)
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.

Aufbaumodul

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 250
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (15.4.) Anita Traninger
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche, Umgang mit Hilfsmitteln, Verfassen schriftlicher Arbeiten) einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Natascha Pomino/Susanne Zepp (2004): Hispanistik, München 2004 (UTB basics); Hans-Jörg Neuschäfer (Hg.), Spanische Literaturgeschichte, Stuttgart/Weimar: Metzler, 1996.
 
17 252
PS -
Cervantes: "Don Quijote" (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Sebastian Neumeister
–Paréceme que vuesa merced ha cursado las escuelas: ¿qué ciencias ha oído?
–La de la caballería andante –respondió don Quijote– que es tan buena como la de la poesía, y aun dos deditos más.
–No sé qué ciencia sea ésa –replicó don Lorenzo–, y hasta ahora no ha llegado a mi noticia.
–Es una ciencia –replicó don Quijote –que encierra en sí todas o las más ciencias del mundo. (II,18)

Das Seminar gehört zum Basismodul I Literaturwissenschaft Spanisch (mit den inhaltlichen Schwerpunkten 1 und 3) und kann sinnvoll mit dem auf demselben Text aufbauenden Sprachkurs Comprensión lectora y expresión escrita von Frau Beltrán (Do 1o-12) kombiniert werden.

Textgrundlage:
Eine beliebige kommentierte Ausgabe. Sehr empfehlenswert: Miguel de Cervantes, Don Quijote de la Mancha. Edición del IV centenario. Madrid: Real Academia Española 2004 (mit einführenden Essays zum Inhalt und zur Sprache und einem Glossar).
als Einführung und Hilfsmittel:
César Vidal, Enciclopedia del Quijote, Barcelona: Planeta 1999
 
17 253
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).
 
(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Aufbaumodul

C. Landeskunde

Basismodul

17 270
GK -
Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) María Jesús Beltrán Brotons
En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España y sus culturas, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado Autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
El curso se desarrollará en lengua española.
Condiciones de participación: los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado el Módulo 4 de español. Los estudiantes matriculados en Bachelor pueden participar si tienen un mínimo de conocimientos de lengua española (Grundmodul IV o Basismodul I).
Obtención de un Schein: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, que se formarán en la primera sesión y tendrán unas tareas específicas (presentaciones, elaboración de resúmenes, etc.), y superación de un examen final.
 
17 271
GK -
Historia y cultura de una sociedad europea: El país vasco (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Nagore Soroa Hernández
Euskal Herria (“El País Vasco”) es conocida hoy en día tanto como dos regiones conflictivas de España como una zona turística y folclóricamente curiosa de Francia. Pero, ¿qué se esconde de verdad detrás de esas escasas noticias de periódico que nos llegan?, ¿detrás de esas campañas de turismo francesas?. ¿Cómo y qué se vive en Euskal Herria?, ¿de dónde vienen sus habitantes?, ¿cómo son?
Estas y más preguntas serán las que intentaremos contestar a lo largo del curso. Temas como el Euskara o el Vasco (historia y situación actual), la cultura (mitología, folklore, bertsolaritza, deporte, gastronomía, etc.), la historia o la situación sociopolítica actual serán estudiadas y discutidas.
 
17 273
PS -
Intelectuales españoles frente al franquismo: Juan Goytisolo (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) Ester Yáñez Tortosa
Con el fin de la guerra civil española numerosos intelectuales se exilian; la educación y la prensa quedan bajo el poder del régimen franquista. Ello supone, por una parte, un empobrecimiento general de la vida cultural del país. Por otro lado, los intelectuales no afectos al régimen que permanecen en España y las nuevas generaciones que se forman durante la posguerra tendrán que superar los obstáculos que esta situación trae consigo. A través de Juan Goytisolo, escritor e intelectual que pertenece a este último grupo, analizaremos el papel de los intelectuales en la cultura y el pensamiento español de este periodo de la historia. También estudiaremos a partir de la trayectoria personal y literaria de Goytisolo su visión de la sociedad española y su postura crítica, fuertemente influida por intelectuales españoles anteriores. Algunos aspectos de esta actitud se reflejan ya en su exilio voluntario, y en su espíritu subversivo y trasgresor.
Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.
Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
 
(33 106)
Ü -
Vom Indienrat bis zum „Cabildo“: Die Institutionen Neuspaniens und die indigene Bevölkerung (2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU); Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03 (12.4.) Angelika Danielewski
Schon kurz nach der Conquista richtete die spanische Krone in den eroberten Gebieten die ersten Verwaltungsorgane ein. In nur wenigen Jahren entstand ein komplexes behördliches Räderwerk, dessen wesentliche Strukturen durch die fast dreihundertjährige Kolonialgeschichte fortbestanden. Die indigenen Gemeinden wurden auf unterster, lokaler Ebene in das Verwaltungssystem integriert, lernten aber rasch, damit umzugehen und es auch für ihre eigenen Interessen nutzbar zu machen. In der Lehrveranstaltung sollen zunächst die Aufgaben der Kolonialinstitutionen, ihre Hierarchie, ihr Aufbau und ihre Arbeitsweise auf der einen sowie ihre Nutzung durch die von ihr verwaltete indigene Bevölkerung und deren rechtliche und faktische Situation auf der anderen Seite erarbeitet werden. Ein zweiter, damit eng verbundener Schwerpunkt befasst sich mit den Inhalten der von den Kolonialbehörden erstellten Dokumente: Diese enthalten wichtige Informationen über unterschiedliche Aspekte vorspanischer Gesellschaften ebenso wie über kolonialzeitliche Entwicklungen in Neuspanien und sind somit nicht nur für Altamerikanisten, sondern u.a. auch für Lateinamerikanisten, Historiker oder Religionswissenschaftler von Interesse. In diesem Zusammenhang werden die Kursteilnehmer mit Aufbau und Nutzung moderner Archive am Beispiel des AGN in Mexiko-Stadt vertraut gemacht. Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen des e-learning für Studierende aller Fachrichtungen konzipiert.

D. Sprachpraxis

(54 520)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (6 LP); Voraussetzung: Kenntnisse entprechend der Niveaustufe B 1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER).
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134 bzw. Einstufungstest: 5.4.05, 18.00 - Hs 1b
Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 26/21
(11.4.) Araceli Vicente Álvarez,
María Jesús Beltrán Brotons
  Di 8.00-10.00 - KL 25/137    
 
(54 522)
Ü -
Basismodul 2 (6 LP) (4 SWS); Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 1
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140
(11.4.) Mercédes del Campo García,
Elisabeth Tayefeh
  Mi 10.00-12.00 - K 26/21    
 
(54 500)
Ü -
Grundmodul Spanisch 1 + 2 (8 SWS) (12 cr); (ohne Vorkenntnisse) -1. Gruppe-
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a
(11.4.) Jürgen Steffen,
Carla Gianatelli
  Mo 10.00-12.00 - KL 25/122a    
  Mi 8.00-10.00, Fr 8.00-10.00 - KL 25/121a    
 
(54 501)
Ü -
Grundmodul Spanisch 1 + 2 (8 SWS) (12 cr); (ohne Vorkenntnisse) -2. Gruppe-
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10
(11.4.) Paloma Martín Luengo,
Araceli Vicente Alvarez
  Di 10.00-14.00 und Do 10.00-12.00 - KL 25/121a    
 
(54 502)
Ü -
Grundmodul Spanisch 1 + 2 (8 SWS) (12 cr); (ohne Vorkenntnisse) -3. Gruppe-
Anmeldung: 4. und 5.4.05, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
Di und Do 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10
(12.4.) María Bartolomei de Guercovich
 
(54 505)
Ü -
Grundmodul Spanisch 2 (4 SWS) (6 cr); -1. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3.bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mi und Fr 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140
(13.4.) Rodolfo Castillo Cotes
 
(54 506)
Ü -
Grundmodul Spanisch 2 (4 SWS) (6 cr); -2. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3. bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 5.4.05,18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Di und Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140
(12.4.) Teresa Delgado
 
(54 510)
Ü -
Grundmodul Spanisch 3 (4 SWS) (6 cr); -1. Gruppe-
Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 2
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1 + 2 und Grundmodul 2
Ferienkurs:
21.2.-24.2. und 28.2.-11.3., 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
  Mercedes del Campo García,
Elisabeth Tayefeh
 
(54 511)
Ü -
Grundmodul Spanisch 3 (4 SWS) (6 cr); -2. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3. bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mi und Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a
(13.4.) Carla Gianatelli
 
(54 512)
Ü -
Grundmodul Spanisch 3 (4 SWS) (6 cr); -3. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3.bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mi und Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a
(13.4.) Antonio Barquero
 
(54 513)
Ü -
Grundmodul Spanisch 3 (4 SWS) (6 cr); -4. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3. bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mo 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(11.4.) Noemi Argerich
  Do 8.00-10.00 - JK 24/140    
 
(54 515)
Ü -
Grundmodul Spanisch 4 (4 SWS) (6 cr); -1. Gruppe-
Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3
Ferienkurs:
Mo bis Sa, 21.2.-26.2. und Mo bis Fr, 28.2.-4.3. 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a
  Paloma Martín Luengo
 
(54 516)
Ü -
Grundmodul Spanisch 4 (4 SWS) (6 cr); -2. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3. bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Mo und Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10
(11.4.) Graciela Vázquez
 
(54 517)
Ü -
Grundmodul Spanisch 4 (4 SWS) (6 cr); -3. Gruppe-
Anmeldungen nur für Fortsetzer vom 30.3.bis 4.4.05 über
inscripcion@sprachlabor.fu-berlin.de
unter Angabe des Namens, der Matrikelnummer und des zuletzt erfolgreich abgeschlossenen Kurses (wann? bei wem?)
Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 5.4.05, 18.00 - Hs 1b nachweisen; für diese Studierende gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.
Di und Do 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a
(12.4.) Angeles García Pelayo

III. Magister / Lehramt

Lehrveranstaltungen mit lateinamerikanistischer Thematik (und entsprechende Leistungsnachweise) können nur dann auf den Magister-Teilstudiengang Hispanistik angerechnet werden, wenn die Veranstaltungen im Hauptteil des Vorlesungsverzeichnisses des Instituts für Romanische Philologie angekündigt sind. Die Studierenden des Magister-Teillstudienganges Hispanistik werden darauf hingewiesen, dass sie darauf zu achten haben, dass Spanien Studienschwerpunkt bleibt. Sog. "Klammerveranstaltungen" aus dem Angebot des Lateinamerika-Instituts (erkennbar an der mit den Ziffern 33 beginnenden, in Klammern gesetzten Veranstaltungsnummer), die nachfolgend aufgeführt sind, sind ausschließlich auf den Teilstudiengang Lehramt Spanisch anrechenbar, jedoch nicht auf den Teilstudiengang Magister Hispanistik. Im Teillstudiengang Lehramt Spanisch ist ein lateinamerikanistischer Studienteil vorgeschrieben.
Das gesamte Lehrangebot des Lateinamerika-Instituts mit lateinamerikanistischer Thematik ist dem dortigen KVV zu entnehmen.

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 236
S/HS -
Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten (anrechenbar für Altspanisch) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (12.4.) Guido Mensching
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihrer Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in diesem Seminar behandelt. Nach einer kurzen Wiederholung der historischen Grammatik der iberoromanischen Sprachen werden zunächst Grund-lagen der iberoromanischen Paläographie vermittelt, die dann durch die Lektüre von Manuskripten gefestigt und eingeübt werden. In einem zweiten Schritt werden dann Formen und Methoden von Editionen behandelt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch ein Referat und eine Hausarbeit, die voraussichtlich in einer eigenständigen kommentierten kritischen Edition eines noch unedierten Manuskriptausschnittes bestehen wird. Das Seminar wird von der Wissenschaftlichen Übung (Nr. 17 238) begleitet, zu deren Teilnahme ausdrücklich geraten wird.

Literatur:
- Blecua, Alberto (1990): Manual de crítica textual. Madrid : Ed. Castalia.
- Millares Carlo, Agustín (1983): Tratado de paleografia española, Bd. 1. 3. Aufl., Madrid: Victoriano Suarez.
 
17 238
 -
Übung zu "Mittelalterliche Paläographie und Editionsphilologie für Iberoromanisten" (17236) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Frank Savelsberg
Für die Beschäftigung mit älteren Sprachstufen und ihren Zeugnisse sind Kenntnisse der Paläographie, das heißt der Schriftenkunde sowie praktische Erfahrungen beim Lesen älterer (hier: mittelalterlicher) Handschriften von Vorteil, da man so die Zuverlässigkeit von Editionen besser einschätzen kann. Aus demselben Grund ist es auch hilfreich zu wissen, wie Editionen überhaupt entstehen. Beides wird in dem Seminar (17 236) behandelt.
In der dazugehörigen Wissenschaftlichen Übung soll der Seminarstoff wiederholt und eingeübt werden. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Lektüre und Transkription mittelalterlicher Handschriften sowie die Erstellung philologischer Kommentare und kritischer Ausgaben von Textausschnitten.

Grundstudium

(17 230)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (11.4.) Thomas Kotschi
In diesem Grundkurs wird eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft (Linguistik) gegeben. Dies geschieht zum einen im Hinblick auf allgemeine Aspekte von Sprache und sprachlicher Kommunikation (also z.B. den Zeichencharakter der Sprache, die Funktionen der Sprache, sprachliches Handeln, Sprache in Texten), zum anderen geht es dabei auch um die speziellen Eigenschaften der spanischen Sprache (auf den Ebenen der Laut-, der Wort-, der Satz- und der Textstruktur) sowie um Fragen ihrer Verwendung im kommunikativen Kontext. Auf diese Weise soll ein erster Einblick in die linguistischen Teildisziplinen der Phonologie, der Morphologie, der Syntax, der Semantik und der Pragmatik vermittelt werden. Außerdem werden Fragen behandelt, die mit der Organisation des Studiums, mit der Stellung der Linguistik im Studiengang, mit Arbeitstechniken u.ä. zu tun haben. Der erfolgreiche Abschluß des Kurses wird aufgrund einer Klausur bescheinigt, die am 11.7.2005 stattfinden wird. – Die Arbeit im Grundkurs wird sich an Abschnitten aus dem folgenden Buch orientieren (es wird deshalb zur Anschaffung empfohlen):
Pomino, N. / Zepp, S. (2004). Hispanistik. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag [UTB basics].
 
(17 231)
GK -
Einführung in die iberoromanische Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Guido Mensching
Der Grundkurs richtet sich an Studierende des Spanischen, Portugiesischen, Katalanischen und Galicischen bzw. der betreffenden Philologien im Rahmen der diversen Studiengänge (Bachelor, Magister, Staatsexamen). Er führt systematisch und zielgerichtet in die Grundlagen der iberoromanischen Sprachwissenschaft ein. Behandelt werden u.a.: Ziele und Aufgaben der Sprachwissenschaft, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit, Teilgebiete der Sprach-wissenschaft und ihre Anwendung auf das die behandelten Sprachen: Lautlehre (Phonetik/Phonologie), Wortbildungslehre (Morphologie), Satzlehre (Syntax), Wortschatz (Lexikon), Bedeutungslehre (Semantik), Sprachverwendung (Pragmatik); darüber hinaus Wissenschaftsgeschichte, einen kurzen Abriss über innere und äußere Sprachgeschichte der iberischen Halbinsel sowie ihre sprachliche und dialektale Gliederung.

Literatur:
- Campo, José Luís de Azevedo do (1998): Einführung in die Sprachwissenschaft. Ein Lehrbuch für Lusitanisten und Hispanisten. Rostock: Univ. Rostock, Inst. für Romanistik.
- Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael Schmitt/Christian (Hg.) (1995): Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), Bd. 6, 2: Galegisch, Portugiesisch. Tübingen: Niemeyer.
- Pomino, N. (2004). “Sprachwissenschaftlicher Teil”. In: Pomino, N./Zepp, S. Hispanistik. Paderborn: Fink. 11-192.
- Viaplana, Joaquim (2000): Lingüística descriptiva: una introducció aplicada al català. Barcelona: Edicions 62.
 
(17 233)
PS -
Morphosyntax des Spanischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) Natascha Pomino
Nach einer Einführung in morphologische und syntaktische Grundlagen werden wir uns der Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax zuwenden, ausgewählte Phänomene beschreiben sowie mögliche Analysen diskutieren. Abschließend soll hinterfragt werden, ob man im Grammatiksystem zwei separate, generative Komponenten für Morphologie und Syntax annehmen muss: Werden morphologisch komplexe Wörter durch syntaktische Prozesse oder durch separate morphologische Operationen gebildet? Zu diesem Zweck soll etwas genauer auf Annahmen der Lexikalisch-Funktionalen Grammatik (LFG) sowie der Distributed Morphology (DM) eingegangen werden.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist eine regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme eines Referats mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung.
Hinweise zur Literatur unter: http://www.lingrom.fu-berlin.de/~pomino/
 
(17 234)
PS -
Wortbildung des heutigen Spanisch (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Luigi Catalani
Nach einer kritischen Einführung in die verschiedenen linguistischen Ansätze der Wortbildungslehre im Allgemeinen werden die für die Wortbildung des heutigen Spanisch charakteristischen Verfahren dargestellt und anhand von Beispielen diskutiert. Es handelt sich hauptsächlich um die Präfigierung, die Suffigierung und die Komposition; aber auch die Grenzbereiche zwischen Präfigierung und Komposition sowie zwischen Suffigierung und Komposition gehören zum Thema.
Aus praktischen Überlegungen (Vermeiden von Interferenzfehlern) wird außerdem ein Vergleich mit Wortbildungsstrukturen in anderen romanischen Sprachen sowie im Deutschen angestrebt.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
(17 235)
PS -
Español y vasco: Estudios contrastivos (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Nagore Soroa Hernández
Este curso tiene el fin den realizar un análisis tanto del Vasco (lengua no indoeuropea hablada en los estados Francés y Español) como del Español; y estudiar los contrastes entre ambas lenguas, básicamente en el ámbito de la sintaxis,.
 
(17 190)
PS -
Lexikalische Semantik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (12.4.) Katrin Lemmer
Semantik ist der Bereich der Linguistik, der sich mit der Bedeutung sprachlicher Zeichen befaßt. Nach einer Klärung wichtiger Grundbegriffe werden in dem Seminar verschiedene Semantikmodelle anhand portugiesischer Beispiele erörtert. Anschließend wird auf spezielle Anwendungsgebiete der Semantik eingegangen.
Scheinvoraussetzungen:
- Regelmäßige Teilnahme
- Referat und 15-seitige Hausarbeit
Literatur:
Blank, Andreas (2001), Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten, Tübingen.
Coseriu, Eugenio (1973), Einführung in die strukturelle Betrachtung des Wortschatzes, Tübingen.
 
NEU
(17 026)
 -
Schulgrammatik und Sprachwissenschaft am Beispiel der romanischen Syntax (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser wissenschaftlichen Übung ist es, die im Grundkurs erworbenen Grundlagen der Syntax (= Satzlehre) durch gezielte anwendungsbezogene Übungen zu vertiefen. Im ersten Teil der Veranstaltung sollen schulgrammatische Kategorien wie "Wortart" oder "Satzteil" kritisch hinterfragt und – wenn nötig – (sprach)wissenschaftlich präzisiert werden. Anhand französischer, italienischer und spanischer Beispiele wird sodann ein Instrumentarium zur Analyse von Phrasen und Sätzen erarbeitet.
Diese Übung vermittelt wichtige Grundlagenkenntnisse und richtet sich an Studierende der französischen, italienischen und spanischen Sprache, unabhängig vom gewählten Studiengang. Bachelorstudierende können einen "kleinen Schein" (2 LP) für Basismodul I (Sprachwissenschaft) erwerben. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Kurzreferats.

Einführende Literatur:

Donati, C. (2002). Sintassi elementare. Rom: Carocci.
Jones, M. A. (1996). Foundations of French Syntax. Cambridge University Press.
Ramers, K. H. (2000). Einführung in die Syntax. München: Fink.
Zagona, K. (2001). The Syntax of Spanish. Cambridge University Press.

Hauptstudium

17 240
HS -
Probleme der Phraseologie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (12.4.) Thomas Kotschi
In der Phraseologie geht es um die Beschreibung komplexer sprachlicher Ausdrücke, die einerseits eine gewisse „formale Festigkeit“ besitzen (in der spanischsprachigen Linguistik spricht man oft von expresiones fijas) und andererseits eine spezielle, einheitliche (d.h. nicht kompositional zusammengesetzte) Bedeutung haben. Solche phraseologischen Einheiten werfen daher sowohl für die Beschreibung grammatischer Strukturen als auch für die Charakterisierung der Eigenschaften des Lexikons besonders interessante Fragen auf. Bei deren Diskussion soll ein spezieller Akzent auf einen prominenten Typ phraseologischer Aausdrücke, die sog. Funktionsverbgefüge gesetzt werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, zu einer Vorbesprechung am Mittwoch, dem 16.2.2005, 13.15 Uhr zu kommen (JK 25/221a). Nach diesem Termin können sie sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. – Als Lektüre zur Vorbereitung ist zu empfehlen:
Pöll, B. (2002). Spanische Lexikologie. Eine Einführung. Tübingen: Narr. 21-25.
Zuluaga, A. (1992). “Fraseología“. In: Holtus, G. / Metzeltin, M. / Schmitt, C. (Hg.). Lexikon der Romanistischen Linguistik, Bd. VI,1. Tübingen: Niemeyer. 125-131.
Büttner, G. (1997). Untersuchungen zur Syntax und Semantik spanischer Funktionsverbgefüge, Berlin: FU, Institut für Romanische Philologie. 1997 [RomLi 6].
 
(17 121)
HS -
Generative Syntax für Iberoromanisten und Italianisten (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das Seminar führt in die syntaktische Analyse des Italienischen und Spanischen ein. Nach einigen Grundlagen (Aufbau des sprachlichen Systems, Konstituentenanalyse, Lexikon u.a.) werden die Syntax der beiden Sprachen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden mit Hilfe der minimalistischen Variante der generativen Grammatik behandelt, die schrittweise und systematisch eingeführt wird. Das gewählte Modell der syntaktischen Beschreibung hat folgende Vorteile: 1. Es ist in der Lage, grundlegende Eigenschaften der Syntax menschlicher Sprachen (Dependenz, Hierarchie, lineare Wortordnung) zu beschreiben. 2. Es ist somit prinzipiell für jede Sprache geeignet, wodurch der Vergleich der beiden behandelten Sprachen untereinander, aber auch mit anderen Sprachen, wie dem Deutschen, Französischen und Englischen, ermöglicht wird. 3. Es ist Teil einer allgemeinen Sprachtheorie, die zum einen Hypothesen über das Zusammenspiel verschiedener sprachlicher und außersprachlicher Komponenten beinhaltet und zum anderen versucht, eine Erklärung für den Erstspracherwerb zu liefern. 4. Es bietet eine Grundlage für die Teilnahme an der höchst aktuellen interdisziplinären Forschungsdiskussion, in der Sprachwissenschaftler, Biologen, Neurologen, Psychologen, Archäologen u.a. die Funktionsweise und die Ursprünge der menschlichen Sprache als kognitiver Fähigkeit zu ergründen versuchen.

Literatur:
- Donati, Caterina (2002): Sintassi elementare. Rom: Carocci, 2002.
- Fernández Lagunilla, Marina / Anula Rebollo, Alberto et al. (1995): Sintaxis y cogni-ción. Introducción al conocimiento, el procesamiento y los déficits sintácti-cos, Madrid: Síntesis.
- Graffi, Giorgio (1994): Sintassi. Bologna: Il Mulino.
- Radford, Andrew: Minimalist syntax: exploring the structure of English. Cambridge [u.a.]: Cambridge Univ. Press.
- Zagona, Karen (2002): The syntax of Spanish. Cambridge : Cambridge Univ. Press.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
 
(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183

Grundstudium

(17 250)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (15.4.) Anita Traninger
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der spanischen Philologie. Er vermittelt neben einer praktischen Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken (Bibliotheksbenutzung, Literaturrecherche, Umgang mit Hilfsmitteln, Verfassen schriftlicher Arbeiten) einen Überblick über Grundlagen, Konzepte und Terminologie der Literaturwissenschaft. Lernziel ist die Erarbeitung von Kategorien zur Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte, sowohl in literatursystematischer (Gattungsbegriff) als auch in historischer Perspektive (Epochenbegriff).
Voraussetzung für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Zur Anschaffung empfohlen: Natascha Pomino/Susanne Zepp (2004): Hispanistik, München 2004 (UTB basics); Hans-Jörg Neuschäfer (Hg.), Spanische Literaturgeschichte, Stuttgart/Weimar: Metzler, 1996.
 
(17 252)
PS -
Cervantes: "Don Quijote" (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Sebastian Neumeister
–Paréceme que vuesa merced ha cursado las escuelas: ¿qué ciencias ha oído?
–La de la caballería andante –respondió don Quijote– que es tan buena como la de la poesía, y aun dos deditos más.
–No sé qué ciencia sea ésa –replicó don Lorenzo–, y hasta ahora no ha llegado a mi noticia.
–Es una ciencia –replicó don Quijote –que encierra en sí todas o las más ciencias del mundo. (II,18)

Das Seminar gehört zum Basismodul I Literaturwissenschaft Spanisch (mit den inhaltlichen Schwerpunkten 1 und 3) und kann sinnvoll mit dem auf demselben Text aufbauenden Sprachkurs Comprensión lectora y expresión escrita von Frau Beltrán (Do 1o-12) kombiniert werden.

Textgrundlage:
Eine beliebige kommentierte Ausgabe. Sehr empfehlenswert: Miguel de Cervantes, Don Quijote de la Mancha. Edición del IV centenario. Madrid: Real Academia Española 2004 (mit einführenden Essays zum Inhalt und zur Sprache und einem Glossar).
als Einführung und Hilfsmittel:
César Vidal, Enciclopedia del Quijote, Barcelona: Planeta 1999
 
(17 253)
PS -
Pikaresker Roman (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (12.4.) Joachim Küpper
Die Pikareske ist seit dem 16. Jahrhundert ein Grundmuster des Erzählens in den okzidentalen Literaturen, das immer wieder in Varianten re-emergiert. Das Proseminar wird sich der Lektüre der prominentesten Vertreter der Gattung, beginnend mit dem ‚Lazarillo de Tormes’ widmen. Das Hauptaugenmerk wird spanischen, französischen, englischen und deutschen Texten gelten. Im Mittelpunkt werden die Gattungsmerkmale der Pikareske stehen sowie die älteren und die neueren (bis hin zu den allerneuesten) Hypothesen zum Ursprung der Gattung.
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
Als Vorbereitung sei die sorgfältige Lektüre des ‚Lazarillo de Tormes’ empfohlen (im Original oder in einer Übersetzung).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 005)
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
(17 006)
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
Zeitänderung
17 256
PS -
Das spanische Türkenbild in Literatur und Kunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (11.4.) Pervin Tongay
Den Gegenstand der Veranstaltung bildet das in der spanischen Literatur und Kunst entworfene Bild vom Türken.
Ausgehend von einer allgemeinen Einführung zu den einzelnen Entwicklungsphasen in den spanisch-türkischen Beziehungen auf kultureller, sozialpolitischer und wirtschaftlicher Ebene sollen anhand ausgewählter literarischer Texte die Wahrnehmung und Darstellung des Anderen näher beleuchtet werden. Vor allem soll die Sichtweise auf die Türken in den jeweiligen Jahrhunderten miteinander verglichen werden. Zur Vermeidung einseitiger Herangehensweisen und zur Vervollständigung des Bildes ist beabsichtigt, auch türkische Sichtweisen in begrenztem Maße zum Vergleich heranzuziehen.
Voraussetzung für die Teilnahme sind zumindest ausreichende Spanischkenntnisse. Der Erwerb eines benoteten Seminarscheines setzt ein Referat und eine Hausarbeit voraus.

Hauptstudium

17 258
HS -
Die Epoche des Avantgardismus in Spanien (1910-1930) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (21.4.) Ronald Daus
Die in der Hispanistik fast mythisch verehrte Literaten-"Generación del '98" hatte versprochen, endlich die Uhren Spaniens auf die Normalzeit Europas, also der Nationen jenseits der Pyrenäen, umzustellen. Doch de facto, also literaturgeschichtlich, schaffte sie das nicht. Diese Aufgabe mußte von einer neuen, sehr viel jüngeren und prinzipiell vorurteilslosen Generation geleistet werden. Erst ein Jahrzehnt später, ab 1910, war auch Spanien in die europaweite Epoche des künstlerischen Avantgardismus eingetreten. Ramón Gómez de la Serna und Rafael Cansinos-Asséns schufen ihre revolutionäre Kunst zeitgleich mit den Kubisten in Frankreich und den Futuristen in Italien. Äußerst originelle neue Literaturformen wie die 'Greguerías" wurden erfunden. Junge lateinamerikanische Poeten, wie Jorge Luis Borges und César Vallejo, die traditionsgemäß in Paris ihre Karriere beginnen wollten, machten jetzt bei der Heimkehr Zwischenstation in Madrid und bekehrten sich zum "Vanguardismo". Der Philosoph José Ortega y Gasset schrieb das Manifest der Bewegung: "La deshumanización del arte". Und um das Jahr 1930 herum wurde der Triumph dieser "Erneuerer" komplett, als selbst die früher eher traditionalistischen Dichter Federico García Lorca und Rafael Alberti Surrealistisches verfaßten, "Poeta en Nueva York" und "Sobre los ángeles". Wir wollen in diesem Hauptseminar vor allem die konkreten Erneuerungsschübe des spanischen Avantgardismus untersuchen und dann seine spezifischen Genres, von der Zersplitterung von Texten bis zur neuen Überhöhung auch des Trivialsten.

Voraussetzungen: Ausreichende Vorkenntnisse in der spanischen Literaturgeschichte; Lust an ungewohnter Lektüre
Organisation: Einzelreferate, Plenumsdiskussion
 
(16 466)
HS -
Magischer Realismus ; Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (14.4.) Irene Albers
Jenseits der oftmals zu Recht kritisierten exotistischen und primitivistischen Verklärung lateinamerikanischer Realität lassen sich die kaum noch überschaubaren Diskurse über den Magischen Realismus (von den 20er Jahren bis heute, vom Surrealismus bis zum Postkolonialismus) als Reflexion über die Interkulturalität von Literatur lesen. In seinem Vorwort zu El reino de este mundo von 1949 definiert der Kubaner Alejo Carpentier das "real maravilloso" als etwas, das in Lateinamerika, anders als in Europa, nicht erst erfunden werden müsse, da übernatürliche Erfahrungen durch die Präsenz der indigenen Kulturen als Bestandteil der Realität akzeptiert würden. Carpentiers Text geht auf seine Erfahrungen in den Kreisen der Pariser Surrealisten und auf deren Rezeption ethnographischer Literatur zurück. Das Seminar möchte aus der Vielfalt der Diskurse über den Magischen Realismus vor allem diesen Strang herausgreifen und anhand einiger emblematischer Hauptwerke des lateinamerikanischen Magischen Realismus diskutieren (Carpentier, El reino de este mundo von 1949, Miguel Ángel Asturias, Hombres de maíz von 1949, Juan Rulfo, Pedro Páramo von 1955 und Gabriel García Márquez, Cien años de soledad von 1967). Darüberhinaus können je nach Interessen der Teilnehmer auch Werke anderer Autoren und Literaturen (zum Beispiel der haitianische Autor Jacques Stéphen Alexis oder Rushdies Midnight's Children) besprochen werden. Thematische Schwerpunkte des Seminars werden sein: die Begriffsgeschichte des "Magischen Realismus" und des "real maravilloso", der Zusammenhang mit dem Surrealismus und dem sog. "ethnographischen Surrealismus", die Bedeutung der Theorie des "Prälogischen" der "Primitiven Mentalität" von Lucien Lévy-Bruhl, die spezifischen Themen und Erzähltechniken der Autoren.
Das Seminar wendet sich an Studierende der AVL (möglichst mit Spanisch- und Französischkenntnissen), der Spanischen Philologie und der Lateinamerikanistik. Bitte beschaffen Sie sich rechtzeitig die genannten Romane von Carpentier, Rulfo, Asturias und Márquez.
 
(17 008)
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
(17 018)
HS -
Argentinien und Europa: Sarmiento, Borges, Sábato, Cortázar (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (22.4.) Ronald Daus
Seit nunmehr fast 200 Jahren versuchen gerade die Argentinier, ihre besondere Stellung in Hispano-Amerika durch eine außergewöhnliche Affinität mit der "Alten Welt" auszudrücken. In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich oft enger mit den Kulturen Spaniens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands oder gar des Libanons (soweit er sich zum Christentum bekannte) verbunden als mit ihren "allzu indianischen" oder de facto "kriolisierten" Nachbarn. Wir wollen in diesem Hauptseminar diskutieren, wie sich eine solche geschichtsideologische Fixierung hat entwickeln können und welche ideologische, politische und wirtschaftliche Absichten sie verfolgte. Wir lesen sowohl belletristische Texte über die "Argentinidad", deren Titel oft schon Bekenntnis und Programm sind, wie z.B. Victor Massuhs Essay "La Argentina como sentimiento" (1982). Wir beginnen mit den unbestrittenen Klassikern der affektiven Achse Argentinien-Europa: Domingo F Sarmiento: 'Facundo", 1851; Jorge Luis Borges: "Cuentos", 1935ff.; Ernesto Sábato: "Sobre héroes y tumbas", 1961; und Julio Cortázar: "Rayuela", 1963.
In diesem Seminar soll viel Wert gelegt werden auf (auch zeitlich) offene Plenumsdiskussionen. Kontrasterfahrungen aus anderen lateinamerikanischen Nationen sind willkommen. Wünsche, sich mit bestimmten anderen Autoren und Werken auseinanderzusetzen, können geäußert werden.

Voraussetzungen: Vertrautheit mit lateinamerikanischer Literatur
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate und Plenumsdiskussion
 
(33 354)
HS -
G. García Márquez “Vivir para contarla” und “Memoria de mis putas tristes” (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 02 (22.4.) Víctor Farías
Die Analyse der vor kurzem erschienenen Werke García Márquez' bietet eine hervorragende Möglichkeit, die wichtigsten Entwicklungstendenzen seiner gesamten Schriften zu thematisieren.
 
(17 009)
OS -
Indexikalität und Wissenskonstitution/Work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Klaus W. Hempfer
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in den Sprechstunden.
 
(17 010)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (11.4.) Sebastian Neumeister
In dieser Veranstaltung werden vorrangig Abschlußarbeiten und Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Persönliche Anmeldung erforderlich.
 
(16 485)
C -
Forschungscolloquium ; Fr 16.00-18.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Das Kolloquium soll ein Forum bieten, in dem enstehende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat-fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
(16 486)
Rp -
Repetitorium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Mi 16.00-16.45 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (13.4.) Irene Albers
Diese einstündige Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende, die sich bei mir zur Prüfung angemeldet haben oder anmelden werden. Es wird Gelegenheit gegeben, die Themen der schriftlichen und mündlichen Prüfung vorzustellen und die Situation der mündlichen Prüfung zu üben.
Bitte melden Sie sich per email bis zum Beginn des Semesters an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Repetitorium).

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183

Grundstudium: Landeskunde I

(17 270)
GK -
Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) María Jesús Beltrán Brotons
En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España y sus culturas, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado Autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
El curso se desarrollará en lengua española.
Condiciones de participación: los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben haber finalizado el Módulo 4 de español. Los estudiantes matriculados en Bachelor pueden participar si tienen un mínimo de conocimientos de lengua española (Grundmodul IV o Basismodul I).
Obtención de un Schein: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, que se formarán en la primera sesión y tendrán unas tareas específicas (presentaciones, elaboración de resúmenes, etc.), y superación de un examen final.
 
(17 271)
GK -
Historia y cultura de una sociedad europea: El país vasco (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Nagore Soroa Hernández
Euskal Herria (“El País Vasco”) es conocida hoy en día tanto como dos regiones conflictivas de España como una zona turística y folclóricamente curiosa de Francia. Pero, ¿qué se esconde de verdad detrás de esas escasas noticias de periódico que nos llegan?, ¿detrás de esas campañas de turismo francesas?. ¿Cómo y qué se vive en Euskal Herria?, ¿de dónde vienen sus habitantes?, ¿cómo son?
Estas y más preguntas serán las que intentaremos contestar a lo largo del curso. Temas como el Euskara o el Vasco (historia y situación actual), la cultura (mitología, folklore, bertsolaritza, deporte, gastronomía, etc.), la historia o la situación sociopolítica actual serán estudiadas y discutidas.
 
(33 106)
Ü -
Vom Indienrat bis zum „Cabildo“: Die Institutionen Neuspaniens und die indigene Bevölkerung (2 SWS) (2/7 cr) (08.3/08.4 EU); Di 14.00-16.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 03 (12.4.) Angelika Danielewski
Schon kurz nach der Conquista richtete die spanische Krone in den eroberten Gebieten die ersten Verwaltungsorgane ein. In nur wenigen Jahren entstand ein komplexes behördliches Räderwerk, dessen wesentliche Strukturen durch die fast dreihundertjährige Kolonialgeschichte fortbestanden. Die indigenen Gemeinden wurden auf unterster, lokaler Ebene in das Verwaltungssystem integriert, lernten aber rasch, damit umzugehen und es auch für ihre eigenen Interessen nutzbar zu machen. In der Lehrveranstaltung sollen zunächst die Aufgaben der Kolonialinstitutionen, ihre Hierarchie, ihr Aufbau und ihre Arbeitsweise auf der einen sowie ihre Nutzung durch die von ihr verwaltete indigene Bevölkerung und deren rechtliche und faktische Situation auf der anderen Seite erarbeitet werden. Ein zweiter, damit eng verbundener Schwerpunkt befasst sich mit den Inhalten der von den Kolonialbehörden erstellten Dokumente: Diese enthalten wichtige Informationen über unterschiedliche Aspekte vorspanischer Gesellschaften ebenso wie über kolonialzeitliche Entwicklungen in Neuspanien und sind somit nicht nur für Altamerikanisten, sondern u.a. auch für Lateinamerikanisten, Historiker oder Religionswissenschaftler von Interesse. In diesem Zusammenhang werden die Kursteilnehmer mit Aufbau und Nutzung moderner Archive am Beispiel des AGN in Mexiko-Stadt vertraut gemacht. Die Lehrveranstaltung wird im Rahmen des e-learning für Studierende aller Fachrichtungen konzipiert.
 
(17 101)
GK/PS -
Landeskunde Galiciens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (11.4.) Antonio Porto Sánchez
Bienvenidos a este curso en el que trataremos las características culturales y sociales de Galicia, un país con una de las culturas tradicionales más vivas de Europa. Sabremos algo más sobre los celtas en Galicia y nos adentraremos en la historia del Camino de Santiago. Aprenderemos algo sobre los ritos mágicos y las costumbres esotéricas de la cultura gallega, oiremos la música de baile tradicional y veremos el carnaval más ancestral. Hablaremos de las profundas relaciones que estableció la emigración entre Galicia e Iberoamérica, especialmente Cuba y Argentina. Conoceremos el paisaje, desde las playas tranquilas del mar de las rías y los acantilados furiosos de la Costa da Morte hasta las nieves de las montañas orientales. Leeremos la literatura y escucharemos el gallego, idioma que hablan los habitantes de este país situado en medio del Atlántico, donde los romanos hallaron su Finis Terrae, el Fin del Mundo.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 273)
PS -
Intelectuales españoles frente al franquismo: Juan Goytisolo (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) Ester Yáñez Tortosa
Con el fin de la guerra civil española numerosos intelectuales se exilian; la educación y la prensa quedan bajo el poder del régimen franquista. Ello supone, por una parte, un empobrecimiento general de la vida cultural del país. Por otro lado, los intelectuales no afectos al régimen que permanecen en España y las nuevas generaciones que se forman durante la posguerra tendrán que superar los obstáculos que esta situación trae consigo. A través de Juan Goytisolo, escritor e intelectual que pertenece a este último grupo, analizaremos el papel de los intelectuales en la cultura y el pensamiento español de este periodo de la historia. También estudiaremos a partir de la trayectoria personal y literaria de Goytisolo su visión de la sociedad española y su postura crítica, fuertemente influida por intelectuales españoles anteriores. Algunos aspectos de esta actitud se reflejan ya en su exilio voluntario, y en su espíritu subversivo y trasgresor.
Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.
Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
 
(17 018)
HS -
Argentinien und Europa: Sarmiento, Borges, Sábato, Cortázar (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (22.4.) Ronald Daus
Seit nunmehr fast 200 Jahren versuchen gerade die Argentinier, ihre besondere Stellung in Hispano-Amerika durch eine außergewöhnliche Affinität mit der "Alten Welt" auszudrücken. In ihrem Selbstverständnis sahen sie sich oft enger mit den Kulturen Spaniens, Italiens, Frankreichs und Deutschlands oder gar des Libanons (soweit er sich zum Christentum bekannte) verbunden als mit ihren "allzu indianischen" oder de facto "kriolisierten" Nachbarn. Wir wollen in diesem Hauptseminar diskutieren, wie sich eine solche geschichtsideologische Fixierung hat entwickeln können und welche ideologische, politische und wirtschaftliche Absichten sie verfolgte. Wir lesen sowohl belletristische Texte über die "Argentinidad", deren Titel oft schon Bekenntnis und Programm sind, wie z.B. Victor Massuhs Essay "La Argentina como sentimiento" (1982). Wir beginnen mit den unbestrittenen Klassikern der affektiven Achse Argentinien-Europa: Domingo F Sarmiento: 'Facundo", 1851; Jorge Luis Borges: "Cuentos", 1935ff.; Ernesto Sábato: "Sobre héroes y tumbas", 1961; und Julio Cortázar: "Rayuela", 1963.
In diesem Seminar soll viel Wert gelegt werden auf (auch zeitlich) offene Plenumsdiskussionen. Kontrasterfahrungen aus anderen lateinamerikanischen Nationen sind willkommen. Wünsche, sich mit bestimmten anderen Autoren und Werken auseinanderzusetzen, können geäußert werden.

Voraussetzungen: Vertrautheit mit lateinamerikanischer Literatur
Organisation: Einzel- oder Gruppenreferate und Plenumsdiskussion
 
Beginn 22.4.
(33 250)
HS -
"Conversos" in Spanien und Lateinamerika (2 SWS) (10 cr) (08.3 EU); Fr 12.00-14.00 - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56, K 01 (22.4.) Nikolaus Böttcher
Im Jahre 1492 wurden die Juden aus Aragonien und Kastilien vertrieben. Dadurch entstand eine neue soziale Gruppe, die der Neuchristen, der „conversos“. Bald schon begann die Inquisition in Spanien und Portugal, die konvertierten Juden als Scheinchristen zu verfolgen. Nachdem in nur wenigen Jahrzehnten die gesamte Iberische Halbinsel mit Tribunalen des „Sanctum Officium“ abgedeckt war, wurden auch im Kolonialreich drei Tribunale, 1569 in Mexiko-Stadt, 1570 in Lima und 1610 in Cartagena de Indias, gegründet. Das Seminar wird sich anhand von Referaten und intensiver Quellenlektüre mit der Überwachung und Verfolgung der „conversos“ beschäftigen. Um ein differenziertes Bild zu geben, sollen im Seminar Aufbau, Organisation und Bedeutung der Inquisition innerhalb der Gesellschaft Spaniens und des spanischen Kolonialreiches untersucht werden. Spanischkenntnisse erforderlich.
Einführende Literatur:
Caro Baroja, Julio (1986): "Los Judíos en la España Moderna y Contemporánea", 3 Bde., Madrid.
Pérez Villanueva, Joaquín und Bartolomé Escandell Bonet (Hg., 1988): "Historia de la Inquisición en España y América", 2 Bde., Madrid.
Kamen, Henry (1965): "The Spanish Inquisition", London.
Liebman, Seymour (1970): "The Jews in New Spain. Faith, Fame and the Inquisition", Miami.

D.1 Studienbegleitende Sprachausbildung (für Nichtromanisten)

s. Zentraleinrichtung Sprachenzentrum

D.2 Spracherwerb für Romanisten

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Grund- und Hauptstudium

Grundstudium

Hauptstudium

17 280
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) María Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que hayan superado el examen de primer ciclo (Zwischenprüfung) y, además, hayan asistido en semestres anteriores a algún curso de prácticas de lengua, por ejemplo, de lectura, expresión oral o expresión escrita.
El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con las técnicas de traducción y con los diccionarios, manuales y bibliografía necesarios para llevar a cabo con éxito las tareas de traducción. Además se analizarán diversos tipos de textos en español para estudiar, ampliar y profundizar los conocimientos de lengua española.
Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria contemporánea. Se prestará especial atención al proceso de traducción y se estudiarán con detenimiento aspectos contrastivos de las dos lenguas: orden de palabras, artículos, tiempos y modos del verbo, partículas, puntuación.
Requisitos para la obtención de un Schein:
- Asistencia regular al curso y presentación semanal de los ejercicios, que se repartirán junto con los textos en alemán, y de un modelo de traducción de los mismos.
- Aprobar el examen final del curso.
 
Titeländerung
17 281
Ü -
Traducción español - alemán (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (13.4.) Ester Yáñez Tortosa
Se va a practicar la traducción del español al alemán de textos difíciles y muy difíciles de carácter literario, científico-filosófico y periodístico que servirán de preparación para el examen final. Se insistirá sobre todo en aspectos contrastivos de las dos lenguas y en la comprensión profunda del texto en español. En el pleno se discutirán los trabajos de los alumnos para llegar a traducciones aceptables y se reflexionará sobre diferentes técnicas y estrategias de la traducción. Además de preparar las traducciones en casa, los estudiantes deberán disponer de tiempo suficiente para realizar ejercicios adicionales en el ordenador.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung y haber asistido o asistir paralelamente a un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo (Hauptstudium).
Para la obtención de un Schein hay que asistir regularmente a clase y aprobar el examen final.
 
17 282
Ü -
Gramática (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (14.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso es eminentemente práctico y en él se consolidarán, profundizarán y se ampliarán conocimientos gramaticales aprendidos en niveles anteriores (ser / estar, y verbos de cambio, tiempos verbales con especial atención al pasado, modos y perífrasis verbales, algunos usos especiales de los pronombres en español, etc.) y se pondrán en práctica realizando ejercicios. Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo suficiente para preparar los ejercicios, parte de los cuales estarán a disposición en el ordenador, y los temas gramaticales correspondientes y que asistan regularmente al curso.
Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso, presentar un tema gramatical acordado previamente y realizar un examen final.
Los estudiantes que deseen asistir se han de inscribir hasta el 20 de marzo mediante un e-mail a eyanezt@zedat.fu-berlin.de, indicando sus datos personales y el número de este curso.
 
17 283
Ü -
Comprensión lectura y expresión escrita (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) María Jesús Beltrán Brotons
El objetivo del curso es ejercitar la capacidad de comprender textos y desarrollar la competencia discursiva: técnicas de describir, narrar, resumir, comentar o escribir sobre un tema de forma coherente, poniendo especial atención en la organización, la estructura del texto, la adecuación al tipo de discurso (función, tono, registro), etc.
Con ocasión del IV centenario de la publicación de la primera parte de Don Quijote de la Mancha, leremos textos relacionados con la vida y la obra de Miguel de Cervantes.
 
17 284
Ü -
Espresión oral (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (13.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que deseen aprender cómo realizar la presentación oral de un tema. Podrán participar estudiantes que tengan que realizar próximamente los exámenes finales de Magister o Staatsexam, con los temas acordados para las pruebas, y estudiantes que todavía no van a realizar estos exámenes, pero que quieren practicar la presentación oral. Estos últimos deberán hacer propuestas de temas que les interesen para presentar en el grupo.
Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en al menos un curso de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
 
17 285
Ü -
Übung zur literarischen Übersetzung (Spanisch-Deutsch) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Alberto Perez-Amador Adam
El curso de traducción es para aquellos alumnos que tengan un domino medio y, de preferencia, alto del idioma. Se analizarán diferentes tipos de textos provenientes tantos de los medios masivos de comunicación como también textos literarios. Estos últimos serán todos del siglo XX. Cada texto ha sido seleccionado por presentar diferentes dificultades.
La organización el seminario se explicará en la prima sesión y los textos se irán repartiendo en el trans-curso del semestre.

(Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen)

Raumänderung
17 286
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); 1. Teil: Block 6.4.-8.4., jeweils 9.00-14.30 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130   María Jesús Beltrán Brotons
  Teil 2: 15.4., 22.4., 29.4., 6.5., 13.5., jeweils Fr 8.00-10.00 - KL 29/235    
Este curso de traducción está dirigido a los estudiantes que vayan a presentarse en el plazo de uno o dos semestres al examen final de carrera. Se traducirán textos de dificultad similar a la de los exámenes. Los estudiantes interesados deberán recoger los textos en el despacho JK 25/221b a partir del 4 de abril de 2005.
 
17 287
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (13.4.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado preferentemente a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung").
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase. También está previsto que los estudiantes preparen a lo largo del curso un tema de interés para los participantes (elaboración de listas con un campo semántico determinado, traducción de partículas modales al español, etc.)
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes en ordenador.
Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
Los estudiantes que deseen asistir se tendrán que inscribir en el curso hasta el 20 de marzo mediante un e-mail (eyanezt@zedat.fu-berlin.de), indicando sus datos personales, el número del curso, la fecha prevista para su examen de final de carrera y los cursos de prácticas que ya han realizado.
 
17 288
Ü -
Espresión escrita (2 SWS); Block 12.4.-24.5. Di 8.30-10.00 und - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201   Ester Y´ñez Tortosa
  Di 10.00-12.00 - KL 29/239    
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se va a practicar la elaboración de textos escritos que se adecuen al nivel exigido en estos exámenes. Para que los estudiantes se puedan preparar previamente los temas, estos se podrán encontrar en el enlace correspondiente a este curso de la página de internet (http://userpage.fu-berlin.de/~eyanezt/cursos/), junto con indicaciones concretas sobre la organización del mismo.
Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

Einführungs- und Vertiefungsbereich

17 290
S -
Enseñanza y aprendizaje en los modelos escolares bilingües (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Rainer Jahn
En el seminario trataremos aspectos tanto teóricos como prácticos de la enseñanza y el aprendizaje en modelos escolares bilíngües. Será posible elaborar materiales didácticos para las clases, p.ej., de Geografía, Historia y Sociales y probar su utilidad en la práctica.
Asistencia continuada; realización de un trabajo teórico o práctico (hasta 10/05).
Preferiblemente estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
La elección de textos y fechas se discutirá en la primera clase del seminario.
Bibliografía introductoria:
Altmann, Werner (Hg.): Bilingualer Unterricht in Spanien und Deutschland. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 2003
Altmann, Werner/Vences, Ursula (Hg.): Lehren und Lernen. Neue Wege der Didaktik des Spanischen. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 1999
Bernecker, Walther L. /Vences, Ursula (Hg.): Von der traditionellen Landeskunde zum interkulturellen Lernen. Berlin: edition tranvía, Verlag Frey, 2001
Wildhage, Manfred/ Otten, E. (Hg.): Praxis des bilingualen Unterrichts. Berlin: Cornelsen, 2003
 
17 291
S -
Aspectos de la didáctica del español como tercera o cuarta lengua (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (11.4.) Rainer Jahn
El seminario se centrará en las especifidades de la enseñanza del espanol como tercera o cuarta lengua. Trataremos algunos aspectos teóricos de una naciente didáctica de las terceras lenguas y del plurilingüismo sin olvidar las consecuencias prácticas en el aula.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral acompañada de un guión escrito; elaboración escrita de la ponencia anterior (hasta 10/05)
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio.
Bibliografía introductoria:
- Bahr, A. et al.: Forschungsgegenstand Tertiärsprachenunterricht. Bochum: Brockmeyer, 1996
- Meißner, F.-J./Reinfried, M. (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Tübingen: Narr, 1998
 
17 292
S -
De la corrección de errores a la evaluación de la producción (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (13.4.) Graciela Vázquez
El taller está destinado a estudiantes de didáctica de E/LE que hayan realizado o estén realizando prácticas en el ámbito escolar. El objetivo es familiarizarse con los principios de la evaluación de la producción oral y escrita en diversos niveles. La primera parte consiste en una revisión de la bibliografía esencial y de los conceptos fundamentales relacionados con la interlengua y los descriptores del Marco Europeo, como así también el concepto de error desde una perspectiva comunicativa. La segunda parte tratará aspectos más prácticos, a saber, el uso crítico de instrumentos de evaluación y autoevaluación en el contexto escolar. Para obtener un certificado, el estudiantado deberá presentar un portafolio en el que se reflejarán sus observaciones de la práctica escolar como así también la experiencia concreta de evaluar la producción escrita y oral en una clase a su elección.
Bibliografía
Kleppin, Karin /Königs, Frank G. (1998): Der Korrektur auf der Spur – Untersuchungen zum mündlichen Korrekturverhalten vom Fremdsprachenlehrern, Brockmeyer, Bochum.
Cassany, Daniel. (1999): Construir la escritura. Paidós, Madrid.
Vázquez, Graciela E. (1991) Análisis de Errores y aprendizaje de español / lengua extranjera. Peter Lang, Frankfurt, a. Main.
Vázquez, Graciela E. (1998) ¿Errores? ¡Sin falta! Edelsa, Madrid.
Vázquez, Graciela (1994) Spanisch in Übungen. Volk und Wissen, Berlín.
Marco Europeo de Referencia: http://cvc.cervantes.es/obref/marco/cap_06.htm
Portafolio de las Lenguas (versión escolar)
http://cvc.cervantes.es/obref/marco/cap_06.htm

Einführungsbereich

(17 090)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (12.4.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.
Bemerkungen:
- Es wird empfohlen, an dieser Veranstaltung möglichst zwei Semester vor dem Praktikum teilzunehmen.
- Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialbörse - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
- Die Konzeption der nachfolgenden Veranstaltungen zur Unterrichtsplanung (Vorpraktikum) baut auf dieser Einführung auf.
 
(17 091)
PS -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.4.) Ludger Schiffler
Ziele:
Erlernen der wissenschaftlichen Grundlagen des Fremdsprachlehrens und -lernens, Erarbeitung von Unterrichtsbeispielen
Ablauf:
- Historischer Rückblick
- Neurophysiologische Forschungen und lernpsychologische Grundsätze
- Lehrerverhalten im Fremdsprachenunterricht
- Wortschatzarbeit
- Methodenvielfalt und Methodenwechsel
- Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht
- Grammatikunterricht
- Projektarbeit
Bemerkungen:
- Klausur mit freier Darstellung zu zwei der o.a. Themen
- Abfassung eines "Portfolios" bis zum 01.10.2005.
Literatur:
Ludger Schiffler, "Learning by doing im Fremdsprachenunterricht - Handlungs- und partnerorientierter Fremdsprachenunterricht mit und ohne Lehrbuch", Hueber: Ismaning 1998.
Ludger Schiffler, "Fremdsprachen effektiver lehren und lernen – Beide Gehirnhälften aktivieren", Auer: Donauwörth 2002.
 
17 293
PS -
Teoría y práctica de la planificación de la clase de español (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (11.4.) Rainer Jahn
Introducción a las técnicas básicas de planificación de la clase de español, análisis de unidades didácticas, trabajo con diferentes recursos para distintos contextos de aprendizaje.
Asistencia continuada; presentación oral en lengua española, dentro del plazo, del proyecto de realización de una clase y entrega posterior de su elaboración escrita (hasta 10/05).
Estudiantes que ya han cursado con éxito un seminario introductorio (Einführungsveranstaltung) y, preferiblemente, que vayan a realizar próximamente sus prácticas (Fachpraktikum).
Bibliografía introductoria:
Bausch, K.-R. et. al. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. 4., vollständig neu bearbeitete Aufl.Tübingen;Basel:FranckeUTB,2003
Giovannini, A. et. al.: Profesor en acción. 3 tomos. Madrid: Edelsa, 1996

Vertiefungsbereich

17 295
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend vom 11.04.-18.06.2005) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro, Vorbesprechung: s. Aushang   Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend; Teilnahme an der Vorbesprechung obligatorisch, Termine s. Aushang)
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
 
17 296
UP -
Planificación, realización y análisis de la clase de español (Unterrichtspraktikum im Block täglich in der vorlesungsfreien Zeit vom 05.09.-01.10.2005) (2 SWS); Anmeldung: Praktikumsbüro, Vorbesprechung: s. Aushang   Rainer Jahn
Prácticas en escuelas berlinesas así como reuniones preparatorias y de supervisión a convenir; la participación en la primera reunión preparatoria es obligatoria (Unterrichtspraktikum täglich, Blockpraktikum; Teilnahme an der Vorbesprechung obligatorisch, Termine s. Aushang)
Planificación, elaboración y análisis de la clase de español en escuelas berlinesas (s. Praktikumsordnung); impartir clases sobre la base de una planificación escrita; supervisión de las prácticas por parte del docente.
Asistir a clases (Hospitationsstunden), impartirlas y realizar, dentro del plazo, un informe sobre las prácticas (Praktikumsbericht).
En las prácticas sólo pueden participar quienes hayan realizado antes con éxito dos seminarios introductorios del primer ciclo.
Bibliografía:
Las fuentes bibliográficas se darán en la primera reunión preparatoria.
 
17 297
HS -
Ultimas corrientes en la didáctica del español (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Rainer Jahn
La clase del español en el contexto de una didáctica del plurilingüismo y de propuestas constructivistas, la enseñanza mediante tareas, la integración de literatura y landeskunde, el papel de los „viejos“ y los nuevos medios de comunicación, los modelos bilingües en la enseñanza primaria y secundaria.
Asistencia continuada; realización, dentro del plazo, de una ponencia oral (acompañada de un guión escrito) y entrega de un trabajo escrito (éste hasta 10/05)
Estudiantes que ya han cursado con éxito las prácticas.
Bibliografía introductoria
- Bahr, A. et al.: Forschungsgegenstand Tertiärsprachenunterricht. Bochum: Brockmeyer, 1996
- Meißner, F.-J./Reinfried, M. (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Tübingen: Narr, 1998
- Wendt, Michael: Konstruktivistische Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr, 1996

Diplomstudiengang Frankreichstudien

(54 190)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (Teilnahme ohne Voranmeldung) (2 SWS); Zielgruppe: Studierende des Diplomstudiengangs Frankreichstudien, Studierende des Faches Romanistik (Französisch) im Hauptstudium Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121 a (11.4.) Sabine Scheidemann
Der Kurs richtet sich an Studierende, die praktische Erfahrung im professionellen Übersetzen erwerben möchten. Vorgestellt und geübt wird Übersetzungstechnik im Umgang mit unterschiedlichen Textsorten unter Einbeziehung folgender Schwerpunkte: berufsbildbezogene Aspekte, Erschließung von Hilfsmitteln und Recherche, Berücksichtigung soziokultureller Faktoren, Stellenwert und Ausbau der muttersprachlichen Kompetenz, sprachenpaarspezifische Besonderheiten, Qualitätssicherung, Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen. Übersetzen soll als stetiges Problemlösungsverfahren begriffen werden.

I. Kernbereich Französische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 021)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (13.4.) Elisabeth Stark
Gegenstand dieses Einführungskurses in die (französische) Sprachwissenschaft ist zunächst eine kurze Vorstellung verschiedener Auffassungen und Beschreibungsmöglichkeiten von menschlicher Sprache (Zeichenmodelle, Zusammenhang zwischen Denken – Welt – Sprache usw.), vor der zentralen intensiven Einführung in die systematischen sprachwissenschaftlichen Beschreibungsebenen anhand des modernen Standardfranzösischen (Phonetik / Phonologie, Morphologie / Wortbildung, Semantik/Lexikologie, Syntax), mit punktuellen Ausblicken auf die historische Entwicklung des Französischen. Abschließend soll ein Blick auf die externe Sprachgeschichte des Französischen als einer romanischen Sprache und die aktuelle Situation des französischen Varietätenraums geworfen werden.
Einführende Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Stein, Achim (1998). Einführung in die französische Sprachwissenschaft . Stuttgart: Metzler.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, akzeptable Bearbeitung von mindestens vier von fünf Hausaufgaben zu den einzelnen Beschreibungsebenen, erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters.
 
(54 190)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (Teilnahme ohne Voranmeldung) (2 SWS); Zielgruppe: Studierende des Diplomstudiengangs Frankreichstudien, Studierende des Faches Romanistik (Französisch) im Hauptstudium Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121 a (11.4.) Sabine Scheidemann
Der Kurs richtet sich an Studierende, die praktische Erfahrung im professionellen Übersetzen erwerben möchten. Vorgestellt und geübt wird Übersetzungstechnik im Umgang mit unterschiedlichen Textsorten unter Einbeziehung folgender Schwerpunkte: berufsbildbezogene Aspekte, Erschließung von Hilfsmitteln und Recherche, Berücksichtigung soziokultureller Faktoren, Stellenwert und Ausbau der muttersprachlichen Kompetenz, sprachenpaarspezifische Besonderheiten, Qualitätssicherung, Erkennen der eigenen Fähigkeiten und Grenzen. Übersetzen soll als stetiges Problemlösungsverfahren begriffen werden.
 
(17 020)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (14.4.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Syntax, Semantik). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert. Ein Reader zum Kurs wird in der ersten Seminarsitzung ausgegeben.
Der Kurs ist konzeptionell mit der „Einführung in die Literaturwissenschaft (Französisch)“, GK 17041 (Schneider), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Geckeler, H. / Dietrich, W. (1997): Einführung in die französische Sprachwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt.
 
(16 608)
V -
Universitätsvorlesung "Minderheitensprachen in Europa: Last oder Chance?" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (21.4.) Norbert Dittmar,
Guido Mensching
„In Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod“ (Alexander Kluge).
Stellen Sie sich vor, das ökonomische Haus der EU ist bestellt, da droht die kulturelle Vielfalt der (exotischen) Kleingärten die globale Parklandschaft der EU zu sprengen: Englisch, Französisch und Deutsch gegen den Rest der europäischen Sprachen?
Sind sprachliche Minderheiten ein Hindernis oder gerade eine Chance für die kulturelle Integration Europas? Die Alternative zum vorhersehbaren Konflikt ist die kritische Bestandsaufnahme unseres Wissens um den politischen Status, die kommunikativen Funktionen, die Struktur und Geschichte, die Variabilität und Vitalität sprachlicher Minderheiten in der EU. Diese Universitätsvorlesung wendet sich an Studierenden, Lehrende, Kulturmittler/innen, Fachleute unterschiedlicher Gebiete sowie Interessierte aus allen Bereichen, die die Bedingungen kultureller und sprachlicher Chancengleichheit in der EU auf den Prüfstand stellen wollen.
 
(17 030)
V -
Die französische Sprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (11.4.) Jürgen Trabant
Es ist nicht einfach, die Besonderheit eines historischen Individuums wissenschaftlich zu erfassen. Historische Individuen werden nicht durch Definitionen o.ä. verstanden, sondern durch das gewagte Unternehmen der Herausarbeitung ihrer charakteristischen Züge und durch die Erzählung ihrer Geschichte. Das sprachliche Individuum "Französisch" wird daher zunächst nach seinen linguistischen Charakterzügen befragt, und dann wird das historische Schicksal der französischen Sprache seit dem 16. Jahrhundert dargestellt: ihre politische Rolle bei der staatlichen Ordnung Frankreichs, ihr Aufstieg in die Diskursdomänen des Lateinischen, ihre kulturelle Formung durch die aristokratische und literarische Elite, ihre europa- und weltweite Verbreitung, ihre durch ein gewaltiges Erziehungsprojekt beförderte innerfranzösische Ausdehnung seit der Revolution, die Konkurrenz mit dem globalen Englischen heute. Zur Vorbereitung sind nützlich:
Huchon, Mireille: Histoire de la langue française. Paris: Le livre de poche 2002.
Walter, Henriette: La français dans tous les sens. Paris: Robert Laffont 1988.
 
(17 034)
PS -
Mehrsprachigkeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (13.4.) Brigitte Jostes
Mehrsprachigkeit steht gegenwärtig in Europa hoch im Kurs, Einsprachigkeit gilt als „heilbar“. So positiv wurde Mehrsprachigkeit natürlich nicht immer bewertet, selbst in der Wissenschaft war bis in die 60er Jahre die Ansicht verbreitet, dass der gleichzeitige Erwerb mehrerer Sprachen die Intelligenz beeinträchtige.
Das Seminar gliedert sich (im Anschluss an eine Einführung in grundlegende Begriffe) in vier Abschnitte: 1. philosophisch-anthropologische Reflexionen zur Mehrsprachigkeit (z.B. Humboldt, Wandruszka, Lévinas, Derrida); 2. historische Wandlungen in der Bewertung von Mehrsprachigkeit (insbesondere die Aufwertung, die der plurilinguisme in Frankreich erfahren hat); 3. neurobiologische, psycholinguistische und spracherwerbstheoretische Aspekte von Mehrsprachigkeit; 4. bildungspolitische Aspekte (Immigration, Europäisierung). Kurze Präsentationen zu mehrsprachigen Literaten und ihren Sprachreflexionen können in das Seminar eingestreut werden (z.B. Senghor, Kourouma, Celan, Canetti, Maalouf). Auch praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Referate, Hausarbeit) werden in diesem Seminar thematisiert.
(Après concertation certains exposés pourront être tenus et commentés en français.)
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat und Hausarbeit
Einführende Literatur:
Wandruszka, Mario (1979): Die Mehrsprachigkeit des Menschen. München / Zürich: Piper.
Bausch, Karl-Richard / Königs, Frank G. / Krumm, Hans-Jürgen (Hg.) (2004): Mehrsprachigkeit im Fokus. Tübingen: Narr.
 
(17 023)
PS -
Textlinguistik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (12.4.) Constanze Fröhlich
 
(17 024)
PS -
Prinzipien strukturaler Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (14.4.) Bettina Lindorfer
Ziel dieses Proseminars ist es, mit den zentralen Verfahrensweisen der strukturalen Beschreibung auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen vertraut zu machen.
Zunächst erarbeiten wir uns mit Hilfe einer kursorischen Lektüre von Saussures Cours de linguistique générale die sprach- und zeichentheoretischen Grundlagen der strukturalen Theorie. Ausgangspunkt der Beschreibung ist das Gebiet der Phonologie. Im Anschluß werden morphologische, semantische und in Ansätzen auch syntaktische Aspekte miteinbezogen.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist, neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme, eine kurze Text-Einführung (“Kurzreferat“) bzw. ein Referat und eine Hausarbeit.
Literatur:
Saussure, F. de (1986): Cours de linguistique générale (1916), hg. v. T. De Mauro. Paris: Payot.
Trubeckoj, N. S. (1958): Anleitung zu phonologischen Beschreibungen. Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht. 2. Auflage.
 
(17 036)
HS -
Pragmatische Funktionen grammatischer Strukturen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (13.4.) Thomas Kotschi
Gegenstand des Seminars wird die Annahme sein, daß durch die Wahl bestimmter satzgrammatischer Strukturen nicht nur zu übermittelnde Inhalte ausgewählt, sondern auch pragmatische Kategorien wie Deixis und Referenz, Implikation und Präsupposition, direkter und indirekter Sprechakt oder Fokussierung und Informationsgewichtung ausgedrückt werden können. Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen Satzstruktur und Diskursstruktur behandelt werden. – Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zu berichten. – Eine Vorbesprechung findet am Mittwoch, dem 16.2.2004, 13.00 Uhr in Raum JK 25/221a statt. Nach diesem Termin können Interessenten sich im Sekretariat (JK 25/221c) melden. Dort – sowie unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ – ist auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich. Als Lektüre zur Vorbereitung wird empfohlen: Meibauer, J. (1999). Pragmatik. Tübingen: Stauffenburg.
 
Raumänderung
(17 037)
HS -
Die Académie française (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (13.4.) Jürgen Trabant
Die Gründung der Académie française 1635 gilt als der Moment in der Geschichte der französischen Sprache, an dem diese gleichsam in das Eigentum des (absolutistischen) Staates übergeht bzw. unter staatliche Kuratel gestellt wird. Dies erzeugt die für Frankreich so charakteristische Trennung von elitärer Sprachnorm und Sprache des Volkes, gegen die in demokratischen Zeiten opponiert wird und die die Akademie schließlich zu einem liebenswürdigen altertümlichen Relikt der Sprachpflege (und der Pflege von Eitelkeiten) ohne jegliche Wirksamkeit zu machen scheint. Neuere Untersuchungen haben aber gezeigt, daß die Akademie an ihrem Anfang einen zivilgesellschaftlichen Sprach-Raum eröffnet, der auch aktuell einen bedenkenswerten Ort der Sprachkultur jenseits politischer Inanspruchnahme, staatlicher ebenso wie revolutionärer, ausmachen könnte. Im Seminar stehen die historischen Motive der akademischen Sprachpflege damals und die Möglichkeiten und Chancen einer Sprachpflege heute im Vordergrund. Dabei werden außer den programmatischen Texten insbesondere die Wörterbuch-Projekte (vor allem im 17. Jahrhundert und in der Revolution) wie auch die aktuelle Rolle der Akademie bei sprachpflegerischen Fragen (Anglizismen, Feminisierung, Orthographie) behandelt.
 
17 033
Workshop -
Europäisches Wissenschafts- und Bildungsmanagement mit sprachenpolitischer Dimension (nur für Diplomstudiengang Frankreichstudien und BA-Studiengang Italienstudien) (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - J 27/14   Brigitte Jostes
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben sich ein hohes Ziel gesteckt: Bis zum Jahr 2010 soll „die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ gemacht werden. Unabhängig von der Frage, ob dieses Ziel erreicht werden kann, sind die beschlossenen Strategien und Prozesse (Bologna-Prozess, Lissabon-Strategie, Kopenhagen-Prozess….), die uns diesem Ziel näher bringen sollen, schon jetzt auch für die StudentInnen in Europa spürbar (ects-Punkte, Bachelor-Studiengänge, Erasmus-Stipendien, europäischer Lebenslauf etc.). In den Bildungs- und Wissenschaftsverwaltungen bringen diese Prozesse massive Veränderungen mit sich, die auch mit neuen Anforderungen an die Beschäftigten in diesem Berufsfeld verbunden sind.
Da Lehren, Lernen und Forschen untrennbar an Sprache gebunden sind, ist der Prozess der Europäisierung in Bildung und Wissenschaft weitaus tief greifender mit sprachenpolitischen Fragestellungen verknüpft als in anderen gesellschaftlichen Bereichen (wie z.B. Technik, Wirtschaft, Landwirtschaft, etc.) – der sprachenpolitischen Dimension wird in dieser Übung/diesem workshop darum besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Im ersten Teil der Übung/des workshops verschaffen wir uns einen Überblick über die wichtigsten europäischen Prozesse im Bereich von Bildung und Wissenschaft. Im zweiten Teil geben ReferentInnen aus der Praxis des Bildungs- und Wissenschaftsmanagements (Hochschule, Ministerien und untergeordnete Behörden, Forschungseinrichtungen, berufliche Weiterbildung, Institutionen der Studien- und Forschungsförderung, etc.) Einblicke in die Struktur ihrer Institutionen, in ihre Tätigkeitsfelder und typische Arbeitsaufgaben. Für diese zweite Phase sollten sich die TeilnehmerInnen auf etwaige Doppelsitzungen einstellen.
Die Veranstaltung wird nur für die Studierenden der Italienstudien und der Frankreichstudien angeboten. Es wird um eine Anmeldung per eMail (jostes@zedat.fu-berlin.de) bis zum 1.4.2005 gebeten.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit an der Gestaltung der Veranstaltung, mündliche und schriftliche Präsentationen, Übungen zu spezifischen Textsorten (z.B. Vermerke, Sprechzettel, Anträge, Gutachten, Sitzungsprotokolle)

B. Literaturwissenschaft

(17 040)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Christina Schaefer
Diese Veranstaltung will StudienanfängerInnen erste Grundlagen für das Studium der französischen Literaturwissenschaft vermitteln. Eingeführt werden soll zum einen in fachwissenschaftliche Grundbegriffe, philologische Methoden und Konzepte. Zentrale Fragestellungen lauten in diesem Kontext: Was ist eigentlich 'Literatur'? Was bedeutet es, wenn ein Text als 'fiktional' bezeichnet wird? Wie verhält sich Literatur zur außerliterarischen Wirklichkeit (Stichwort 'Mimesis')? Wann spricht man von einer literarischen 'Epoche', wann von einer 'Gattung'? Des Weiteren sollen grundlegende textanalytische Kategorien als 'Hilfsmittel' für die Erschließung narrativer, lyrischer und dramatischer Texte erarbeitet werden. Beispieltexte aus unterschiedlichen Epochen dienen nicht nur zur Illustration und Anwendung der erarbeiteten Kategorien, sondern sollen auch einen ersten literaturgeschichtlichen Einblick verschaffen. Da es zudem darum gehen wird, die TeilnehmerInnen zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten anzuleiten, werden auch Übungen zum Bibliographieren und Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit sowie zur Bibliotheksbenutzung auf dem Programm stehen.
Bedingungen zum Scheinerwerb: regelmäßige und aktive Teilnahme, erfolgreiche Abschlussklausur. Literaturhinweise: Klinkert, T., Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 22002; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996; Brackert, H./Stückrath, J. (Hgg.), Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs, Reinbek bei Hamburg 62000.
 
(17 041)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramati-scher Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.
Dieser Kurs ist konzeptionell mit der "Einführung in die Sprachwissenschaft (Französisch)", GK 17020 (Jostes), abgestimmt. Eine Belegung beider Kurse bietet sich an, ist aber nicht verpflichtend.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
Einführende Literatur: Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2000; Arnold, Heinz Ludwig/Detering, Heinrich (Hgg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996.
 
(17 003)
V -
Paradigmen europäischer Lyrik von Petrarca bis Baudelaire (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 2 (12.4.) Joachim Küpper
Die Vorlesung wird berühmte lyrische Texte aus allen west- und mitteleuropäischen Literaturen des entsprechenden Zeitraums behandeln. Neben der Interpretation der einzelnen Gedichte sollen dabei zwei übergreifende Gesichtspunkte zur Erörterung kommen, und zwar die Frage nach den Prinzipien der Evolution des Genres ‚Lyrik’ in den okzidentalen Literaturen und die Frage nach den (existenten oder nicht existenten) Gattungskonstituenten des lyrischen Texts.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.
 
(17 047)
V -
Die Selbstlegitimierung der Narrativik und Historizität seit Stendhal und Balzac (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (11.4.) Winfried Engler
In Konkurrenz zu drei Sachfeldern und Prosastilen, der Historik, Dramatik und dem historischen Roman als Ergebnis der europaweiten Scott-Rezeption seit 1815, sowie als Verarbeitung des Kulturpessimismus, wonach „das Schauspiel unmöglich“ geworden sei (Stendhal, 1836), legitimieren die maßgebenden Autoren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Stendhal und Balzac, den Roman durch eine innovative Erzählbarkeit der gesellschaftlichen Dynamik seit 1789. Sie verzichten auf eine Wiederbelebung der vergangenen Geschichte, wie Walter Scott sie, allerdings nicht ohne Ent-Fremdung der mittelalterlichen Welt, praktiziert hat und arbeiten an einer doppelten Historizität - derjenigen ihrer eigenen Selbstverständigung über die angemessene Erzählpraxis sowie der erzählten Aktualität, da sie deren Wurzeln als geschichtlich offen legen. Ihre Romane thematisieren die nachrevolutionäre, als mobil verheißene Gesellschaft während der Restauration und der Julimonarchie und illustrieren wiedererkennbare Gründe für die tatsächlich blockierte Chancengleichheit.
Eine vorbereitende Lektüre von Le Rouge et le Noir und Le Père Goriot wäre wünschenswert. Fast alle Romane von Stendhal und Balzac liegen als kommentierte Taschenausgaben vor.
Zur Einführung:
Friedrich Wolfzettel (Hg.), 19. Jahrhundert. Roman, Tübingen 1999; Winfried Engler, Die Französische Romantik, Tübingen 2003.
 
(17 004)
V -
Philosophie, Kunst und Ökonomie der Mode (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.4.) Brunhilde Wehinger
Die Kleidermode, ein besonders schillernder Aspekt der westeuropäischen Kulturgeschichte, der sowohl die Geschichte des Alltagslebens als auch die der Künste tangiert, geht seit der Frühen Neuzeit einher mit einer Vielfalt von theoretischen Entwürfen und Reflexionen, die das Phänomen des permanenten Kleiderwechsels zu bändigen, zu kritisieren oder zu bekräftigen versuchen.
In dieser Vorlesung für Studierende der Romanistik (bes. französische und spanische Literaturwissenschaft) geht es zunächst um die Darstellung unterschiedlicher ‚Mode-Diskurse‘ seit dem späteren 17. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Kleiderordnungen, theologische Luxus- und Modekritik (‚Alamodewesen‘), moralistische Reflexionen zur Rolle des Modischen, Modediskurse der Aufklärung, Ästhetik der Moderne und der Mode im 19. Jahrhundert.
Im zweiten Teil steht die „Sprache der Kleidung“ (Roland Barthes) im Horizont der Hof- und Adelsgesellschaften des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, um anschließend die Verbürgerlichung und die damit – zumindest theoretisch – verknüpfte Demokratisierung der Kleidermode im 19. und frühen 20. Jahrhundert (Haute Couture vs. Popularisierung und Kommerzialisierung der Mode) zu beleuchten und die ambivalente Position des Modischen zwischen Kunst und Kommerz sowie seine Bedeutung für gesellschaftliche Mobilität und individuelle Selbststilisierung zu erörtern.
Zur Einführung z.B. mein Beitrag: "Modisch/Mode", in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hg. v. K. Barck, M. Fontius, D. Schlenstedt, B. Steinwachs, F. Wolfzettel, Stuttgart/Weimar 2002, Band 4, S. 168–183
 
(16 435)
V -
Literarischer Primitivismus ; Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.4.) Irene Albers
Nicht nur die bildende Kunst hatte ihren "Primitivismus", wie es spätestens die vieldiskutierte New Yorker Ausstellung Primitivism in 20th Century Art (1984) umfangreich demonstriert hat, auch die Literatur. Parallel zu den künstlerischen Avantgarden entsteht in der literarischen Moderne eine bislang noch kaum zusammenhängend dargestellte primitivistische Poetik. Auf der Suche nach Alternativen zur westlichen Kultur berufen sich Futuristen, Dadaisten, Surrealisten und Expressionisten auf den Begriff, Schriftsteller interessieren sich für die Forschungen der Ethnologen oder unternehmen Reisen nach Afrika, Asien oder Südamerika. Fast alle haben Lucien Lévy-Bruhl gelesen, der mit seinen Studien zur "primitiven Mentalität" (u.a. La mentalité primitive, 1922) die Karriere des Begriffs auch außerhalb der Ethnologie mitbegründet hat. Das gilt noch für die ersten Werke des lateinamerikanischen "Magischen Realismus". Die Vorlesung wird einen Überblick geben über die theoretischen Konzepte und wichtigsten Texte des "literarischen Primitivismus". Sie wendet sich an Studierende der AVL und der Romanischen Philologie.
 
(17 044)
PS -
Identität und Erinnerung - Autobiographisches Schreiben im 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (14.4.) Christina Schaefer
"… l'autobiographe le plus lucide ne sait pas ce qu'il fait" – Dieses Zitat aus Alain Robbe-Grillets Romanesques spiegelt die ambivalente Haltung diverser Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ihren eigenen autobiographischen Projekten. Das Seminar will verschiedene Möglichkeiten des autobiographischen Schreibens in jener Epoche erkunden, in der dem schreibenden Subjekt die für ein solches Unternehmen zentralen Konzepte wie die Identität der Person oder die Zuverlässigkeit der Erinnerung zunehmend problematisch werden. Neue Formen autobiographischen Schreibens stellen die traditionelle Art und Weise, Leben in Text zu 'übersetzen', radikal in Frage und suchen nach alternativen Wegen der Vertextung. Nach einer Einführung in die Gattungsproblematik, Geschichte und Theorie der Autobiographie werden wir folgende Texte gemeinsam untersuchen: Jean-Paul Sartre, Les mots (1964); Georges Perec, W ou le souvenir d'enfance (1975); Nathalie Sarraute, Enfance (1983); Alain Robbe-Grillet, Le miroir qui revient (1984).
Teilnahmevoraussetzung: Lektüre der o. g. Texte (in beliebiger Ausgabe) bis Semesterbeginn. Literaturhinweis: Martina Wagner-Egelhaaf, Autobiographie, Stuttgart/Weimar 2000.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 005)
PS -
Philologie im Dritten Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Paola Traverso
Das Seminar wird sich mit der Geschichte des im 19. Jahrhundert entstandenen Fach „Romanistik“ befassen. Dabei wird die Disziplin aus der sehr singulären und „peripheren“ Perspektive eines ihrer Vertreter betrachtet, nämlich des in Dresden lehrenden und 1935 aus rassischen Gründen des Amtes enthobenen Professors für Romanische Philologie Victor Klemperer. Dank seiner „Mischehe“, die ihn vor der Deportation bewahrte, überlebte Klemperer als „Sternjude“ die NS-Herrschaft in Deutschland. Von diesen Jahren der Ausgrenzung und Verfolgung berichtet Klemperers Chronik der Nazizeit, seine Tagebücher, welche 1995 unter dem Titel Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1933-1945 veröffentlicht und alsbald zu einem überwältigenden literarischen Erfolg wurden.
Zweifelsohne ist das autobiographische Werk Klemperers von höchstem historischen und literarischen Wert. Das Seminar soll die Tagebücher einer kritischen Lektüre unterziehen und sich zudem mit literaturtheoretischen Fragen auseinandersetzen, wie unter anderem mit den durch die deutsche Rezeption ins Spiel gebrachten Konzepten von „Authentizität und historischer „Wahrheit“.
Die Lektüre von Textauszügen aus Klemperers Tagebüchern aus den 20er Jahren werden schließlich die Gelegenheit bieten, der Rolle der Romanistik am Vorabend der nationalsozialistischen Herrschaft und deren aktivem Beitrag zu der Ausformulierung rassistischer und nationalistischen Ideologien nachzugehen.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Lektürehinweise:
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten . Tagebücher 1933-1945, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, (2 Bde.), Berlin 1995; ders., Und so ist alles schwankend . Tagebücher Juni bis Dezember 1945, hrsg. v. Günther Jäckel unter Mitarbeit v. Hadwig Klemperer, Berlin 1996; ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum . Tagebücher 1918-1932, hrsg. v. Walter Nowojski unter Mitarbeit v. Christian Löser, (2 Bde.), Berlin 1996.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt/Raumänderung
(17 006)
PS -
Literarische Krankheiten I (Hysterie) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (18.5.) Paola Traverso
Das Seminar bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe, die sich mit der vorwiegend im 19. Jahrhundert entstandenen und spätestens mit Freuds Psychoanalyse etablierten Verbindung zwischen Medizin bzw. dynamischer Psychiatrie und Literatur befassen soll.
Schon die Antike und später das Mittelalter haben der Hysterie einen besonderen Status unter den Geisteskrankheiten (wenn sie denn als solche bewertet wurde) zugewiesen und sie als Ort der Begegnung zwischen den magischen oder dämonischen Mächten des Universums und der irdischen, physischen Lebenswelt angesehen.
Während der Aufklärung zunehmend in Vergessenheit geraten oder aus dem Kulturleben „verdrängt“, „bricht“ die Hysterie als literarisches und öffentliches Phänomen um so virulenter in der Romantik „aus“. So gilt das 19. Jahrhundert als das „siècle hystérique“, welches in den von Josef Breuer und Sigmund Freud verfassten Studien über Hysterie (1895) kulminieren wird.
Das Seminar wird sich sowohl der „Erfindung der Hysterie“(Didi-Hubermann) im 19. Jahrhundert unter kulturhistorischen Aspekten widmen (beispielsweise den Forschungen Charcots und der Entstehung der Psychoanalyse aus der Hysterieforschung) als auch deren literarische Repräsentationen würdigen, angefangen von Flauberts Madame Bovary bis hin zu den von Hofmannsthal auf die Bühne gebrachten Hysterikerinnen.

Als erste vorbereitende Lektüre empfehlen sich Breuers und Freuds bereits erwähnte Studien über Hysterie (Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1991). Die Kenntnis von Gustave Flauberts Madame Bovary wird mit Seminarbeginn vorausgesetzt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 007)
PS -
Literatur und Visualität: Rom (Petrarca, Du Bellay, Volney, Chateaubriand, Freud, Spengler, Calvino) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Bettina Rommel
Rom stellt in der westeuropäischen Literatur ein Blickfaszinosum dar, dessen
kulturelle Kodierung außer Frage steht. Ausgangspunkt unserer Lektüren
bildet das frühneuzeitliche, von Petrarca inaugurierte Modell
sprachlich-literarischer Sichtbarmachung. Der Blick auf die Ruinen Roms
bringt hier einen Prozess mentaler Bilderzeugung in Gang und wird darüber zur Schnittstelle einer Visualisierung, in der sich optisches und inneres Sehen sowie der Affekt überlagern. An dieser Schnittstelle bildet sich langfristig ein literarischer Phantasieraum heraus, in dem, oft zusammen mit den Bildkünsten, alternative, oft auch beängstigende Wahrnehmungsweisen
durchgespielt werden; in Phantasmagorie, Traum, Imaginärem zeichnet sich eine moderne Tendenz zur Derealisierung ab. Die Grenzen jenes Modells literarischer Sichtbarmachung benennt die zeitgenössische Literatur: Die sprachliche Repräsentation der imaginären Visualisierung Roms kapituliert vor der massenmedialen Visualität.
Zum Einstieg empfohlene Literatur: M. McGowan, The Vision of Rome, Yale UP, New Haven 2000.
 
(17 045)
PS -
Französische Poetiken der Frühen Neuzeit (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (13.4.) Philipp Jeserich
Insofern Antike, christlichem Mittelalter und noch der frühen Neuzeit Dichtung undenkbar erschien ohne Poetik, die das Dichten lehrt und Kriterien für die Beurteilung von Werken der Dichtung bereitstellt, ist die Kenntnis der Poetik unentbehrlich nicht nur für das Verständnis der historischen Dimension von Literaturtheorie, sondern auch der literarischen Praxis. Im Rahmen des Seminars sollen Entwicklungslinien frühneuzeitlicher poetisch-poetologischer Reflexion in Frankreich erarbeitet und in Beziehung zu ihren antiken Ursprüngen und modernen Fluchtpunkten gesetzt werden.

Das Seminar eignet sich gleichermaßen für Studierende der Romanistik und der AVL. Für den Erwerb eines Scheins gelten die üblichen Konditionen.

Zur Vorbereitung empfohlen sei die Lektüre der von Klaus Heitmann zusammengestellten und eingeleiteten Frankreich-Sektion in August BUCK, Klaus HEITMANN, Walter METTMANN (edd.): Dichtungslehren der Romania aus der Zeit der Renaissance und des Barock, Frankfurt a. M.: Athenäum 1972 [Dokumente zur europäischen Poetik 3]. Gegenstand der ersten Seminarsitzungen werden sein PLATON: Politeia, Buch X, 595a-608b, ARISTOTELES: Poetik, HORAZ: Ars poetica; es empfiehlt sich, diese Texte zu beschaffen und während der vorlesungsfreien Zeit vorzubereiten.
 
(17 050)
HS -
Mallarmé (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Ulrike Schneider
Mallarmé, einer der 'Väter' der Moderne, gilt nach wie vor als Inbegriff von 'Dunkelheit' und 'Hermetismus'. Im Seminar sollen verschiedene Deutungsansätze seiner Lyrik vergleichend diskutiert werden. Der Fokus wird dabei auf den frühen Poésies und dem Coup de dés liegen, aber auch Mallarmés theoretische Schriften werden Berücksichtigung finden. Von der Analyse der Texte und den unterschiedlichen Rezeptionssträngen ausgehend, soll daneben ein Blick auf aktuelle Tendenzen der französischen Lyrik geworfen werden: Die Tatsache, dass sich ganz unterschiedliche Lyriker bis heute auf Mallarmés Erbe berufen, erscheint sowohl der Komplexität seines Werkes wie auch der Diversität der jeweils aufgerufenen Rezeptionsansätze geschuldet.

TEXTAUSGABE: Neben den erschwinglichen Taschenbuchausgaben bei Gallimard ist die Pléiade-Ausgabe der Werke Mallarmés (2 Bde., Paris 1998/2003) ebenso zu empfehlen wie die zweisprachigen Ausgaben der Gedichte (übers. u. kommentiert v. G. Goebel unter Mitarbeit von F. Bünde u. B. Rommel, Gerlingen 1993) und der Kritische[n] Schriften (hg. v. G. Goebel u. B. Rommel, Gerlingen 1998).
SCHEINERWERB: Kurzreferat/Sitzungsbeitrag, schriftliche Hausarbeit.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Friedrich, Hugo, Die Struktur der modernen Lyrik, Hamburg 11956 [Kap. IV. "Mallarmé"]; Regn, Gerhard, Konflikt der Interpretationen. Sinnrätsel und Suggestion in der Lyrik Mallarmés, München 1978.
 
(17 051)
HS -
Madame de Lafayette (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Sebastian Neumeister
Der berühmteste Roman des klassischen Zeitalters in Frankreich, La Princesse de Clèves von Madame de Lafayette, und die zeitgenösssische Diskussion, die er ausgelöst hat, in historischer, stilistischer und mentalitätsgeschichtlicher Sicht. Scheinerwerb durch Hausarbeit.

Textgrundlage:
Eine kommentierte Taschenbuchausgabe, z.B. Madame de Lafayette, La Princesse de Clèves et autres romans, éd. de Bernard Pingaud, folio 778.

Valincour; Lettres à Madame la Marquise de *** sur la Princesse de Clèves. Présentation par Christine Montalbetti, GF Flammarion 114 (édition avec dossier).
 
(16 466)
HS -
Magischer Realismus ; Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (14.4.) Irene Albers
 
(16 465)
HS -
Michel Leiris ; Fr 12.00-14.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (15.4.) Irene Albers
Als zeitweiliger Weggefährte der Surrealisten um Breton, der Zeitschrift Documents und des "Collège de sociologie" um Georges Bataille und der Existentialisten um Sartre war Michel Leiris (1901–1990) eine genauso zentrale wie singuläre Figur im Zentrum der literarischen und intellektuellen Geschichte Frankreichs seit den 20er Jahren. Sein besonderer Blick auf sich selbst und die ästhetischen Institutionen der europäischen Kultur ("poésie", Oper, bildende Kunst etc.) verdankt sich dabei nicht zuletzt seiner parallelen Existenz als professioneller Ethnologe (er verbrachte jeweils den halben Tag am Schreibtisch seines Büros in der afrikanistischen Abteilung des Musée de l'Homme). So kann er die grundlegenden Probleme der modernen Poetik und Ästhetik, die ihn beschäftigen, immer wieder in den Praktiken anderer Kulturen (z.B. der Besessenheit in Äthiopien, der einem Totenkult gewidmeten Geheimsprache der Dogon) spiegeln. Vor dem Hintergrund dieser Frage nach dem Austausch zwischen der Ästhetik des Fremden und der des Eigenen soll im Seminar versucht werden, Leiris' hochkomplexe vierbändige Autobiographie La règle du jeu sowie Le Ruban au cou d'Olympia nicht allein als autobiographische Texte sondern zugleich als ästhetische und poetologische Experimente zu erschließen.
Das Seminar wendet sich an Studierende der Französischen Philologie und der AVL. Gute Französischkenntnisse werden vorausgesetzt.
 
(17 008)
HS -
Kanonisierung. Historische Fallbeispiele und theoretische Dimensionen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - AVL, Hüttenweg 9, kleiner Seminarraum (12.4.) Joachim Küpper
Etwa ein Jahrzehnt nach dem Abebben der enragierten, teils mit Schärfe geführten Debatten um den Kanon soll das Seminar anhand prominenter Fallbeispiele aus den romanischen und den anderen west- und mitteleuropäischen Literaturen konkrete Prozesse der Kanonisierung und De-Kanonisierung untersuchen und aus dieser Perspektive das Profil der verschiedenen theoretischen Ansätze der Kanon-Debatten neu diskutieren, möglicherweise auch bewerten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Hörer der Romanischen Philologie (sämtliche Teildisziplinen) und der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft.

Einführende Literatur: M. Moog-Grünewald (hg.), Kanon und Theorie, Heidelberg 1997 (alle relevante Forschungsliteratur in den Fußnoten der einzelnen Aufsätze des Bandes).
 
(17 017)
HS -
Der Algerienfranzose Albert Camus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (20.4.) Ronald Daus
Die übliche Globalbeschäftigung mit dem Werk Camus' konzentrierte sich seit Jahrzehnten auf die Frage, welche Rolle er in der literarischen und ideologischen Bewegung des "Existentialismus" eingenommen hatte. In diesem Hauptseminar wollen wir einmal genauso einseitig einige seiner wichtigsten Werke unter dem Aspekt des "Autobiographischen" lesen: Camus als Repräsentant und Sprecher seines Geburtslandes Algerien. Inwieweit sind Werke wie "L'été à Alger" (1938), "L'Étranger" (1942), "La Peste" (1947) und "Le premier homme" (postum) Regionalliteratur und speziell nordafrikanische Kolonialprosa? Wir zäumen also die Entwicklungsgeschichte des Schriftstellers und Philosophen versuchsweise von vorne auf. Vielleicht ist selbst der existentialistische "Sisyphe" in erster Linie ein äußerst typischer Vertreter des französischen Kolonialismus?

Voraussetzungen: Interesse an den Fragestellungen der "Neuen Romania"
Organisation: Einzelreferate und Plenumsdiskussion
 

Alle folgenden Veranstaltungen: nur als Wahlveranstaltung

(17 061)
GK -
La France et l'histoire coloniale (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
La France est entrée tardivement dans le club des nations engagées dans les découvertes et prises de possession de territoires d’outre-mer, mais aujourd’hui la présence politique et culturelle française se manifeste un peu partout dans le monde, entre autres à travers l’existence des célèbres DOM-TOM, ces „départements et territoires d’outre-mer“: un faible reflet du passé colonial.
On retracera ensemble les différentes étapes à partir des grandes découvertes du 16e au 18e siècles pour ensuite nous pencher sur la véritbale histoire coloniale française, celle qui commence par la conquête de l’Algérie en 1830 et qui se termine par les différentes guerres de la décolonisation pour aboutir aujourd’hui à ce que nous appellons communément la Francophonie politique.
Le cours s’accompagne de lectures et analyses de textes illustrant l’évolution des phases déterminantes de cette histoire coloniale.
Scheinerwerb: Particpation régulière et active indispensable; mini-exposés conseillés.
Quelques indications utiles:
Große,E.U./Lüger,H.H. (1993): Frankreich verstehen. Eine Einführung mit Vergleichen zu Deutschland. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 3.Aufl.
Yacono, X. (1988):Historie de la colonisation française. Paris: PUF-Que-sais-je?
Indispensable pour des renseignements politico-historiques et culturelles:
Schmidt,B./Doll,J./Fekl,W. /Loewe,S. (1981-83): Frankreich-Lexikon. Schlüsselbegriffe zu Wirtschaft,Gesellschaft, Politik, Geschichte, Kultur, Presse- und Bildungswesen. Berlin: ESV (2 Bände)(Aktualisierte Neuauflage im Frühjahr 2005).
 
(17 016)
PS -
La littérature contemporaine du Canada français (Québec): prérévolutionnaire, postmoderne et postcoloniale? (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Peter Klaus
Depuis les années 1980 la littérature du Canada français , surtout du Québec, mais aussi de l’Acadie et de l’Ontario connaît un essor impressionnant. Elle excelle par la diversité, l’innovation et son caractère intégratif. Entre temps, elle est devenue une sorte de modèle pour la francophonie toute entière en ce qu’elle donne le ton dans le concert de la „postmodernité“, mais également dans le débat ayant trait au „post-colonialisme“.
Scheinerwerb: „Hausarbeit“ obligatoire; exposé souhaitable; participation régulière et active indispensable.
Quelques ouvrages de base:
Ertler, K.-D. (2000): Kleine Geschichte des franko-kanadischen Romans. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
Pont-Humbert, C. (1999) : Littérature du Québec. Paris : Nathan.
Moisan, C. /Hildebrand, R. (2001) : Ces étrangers du dedans. Une histoire de l’écriture migrante au Québec : 1937-1997. Québec: Éditions Nota Bene.
Gatti, M. (2004) : Littérature amérindienne du Québec. Écrits de langue française. Montréal: HMH.
 
(17 019)
HS -
ZWEI SPRACHEN - zwei Kulturen? Montréal und der zeitgenössische franko- und anglokanadische Roman (Schwerpunkt "Kanada-Studien"
Hinweis: Hauptseminarscheine nur für Studierende des Magister-Studienganges Französische Philologie nach der Zertifikatsordnung für Kanada-Studien)
(2 SWS); Mi 10.00-12.00 - John-F.-Kennedy-Institut, Lansstr. 7-9, 201
(13.4.) Heinz Ickstadt,
Peter Klaus
Dieses Hauptseminar für Studierende der Romanistik und/oder der Nordamerikastudien beschäftigt sich mit dem Montreal der letzten 50 Jahre - Ort politischer, sprachlicher und kultureller Konflikte par excellence und Brennpunkt kanadischer Gegenwartsgeschichte. Als literarischer Ort war es zugleich Zentrum zweier verschiedensprachiger Literaturen und verschiedener literarischer Traditionen, die ihre Autonomie neben- und gegeneinander zu behaupten versuchten, bevor sie - vor allem während der letzten Dekaden des vergangenen Jahrhunderts - in einem neuen Umfeld der Multikulturalität ihre gemeinsame Bindung an den Ort und ihre kulturelle Vermischtheit über sprachliche Grenzen hinweg zu entdecken begannen.
Das Seminar diskutiert englische und französische Texte von AutorInnen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Es geht dabei von einem klassischen Text kanadischer Bikulturalität aus, Hugh MacLennans Two Solitudes (1944), setzt sich danach mit Texten der revolutionären 70er Jahre auseinander und beschäftigt sich abschließend mit Texten der unmittelbaren literarischen Gegenwart.
Texte:
Hugh MacLennan, Two Solitudes (1945)
Leonard Cohen, Beautiful Losers (1966)
Gail Scott, Heroine (1987)
Mavis Gallant, Montreal Stories (2004)
Gérard Bessette : La Bagarre (1958/1969)
Michel Tremblay : La grosse femme d’à côté est enceinte. (1978)
Régine Robin : La Québécoite. 1983

C. Spracherwerb

(54 183)
Ü -
Compréhension et expression orale (2ème sem., 1. Gruppe) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.4.) Hélène Correy
L’objectif de ce cours est l’amélioration de la compréhension et de l’expression orale.
« Le discours médiatique en France ». A travers « le journal » de 20 heures, les magazines et les divertissements des principales chaînes de la télévision française, nous tenterons de dresser un portrait du discours médiatique en France.
Org.: Nous travaillerons avec les émissions de TF1, France 2, France 3, la Cinquième, M6 ,Canal+ et LCI enregistrées sur vidéo ainsi que leur diffusion sur l’internet. Les étudiants seront invités par groupe de deux ou trois à prendre en charge des documents audiovisuels, les écouter attentivement, en faire des transcriptions partielles, ou prendre l’essentiel en notes, les analyser et les présenter au reste du groupe.
 
(54 193)
Ü -
Compréhension et expression orale (2ème sem., 2. Gruppe) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (15.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Les sujets abordés seront étudiés à travers des documents écrits et des enregistrements d’émissions de radio et de télévision.
Les étudiants seront invités par groupe de deux ou trois à prendre en charge des documents audiovisuels, les écouter attentivement, en faire des transcriptions partielles, ou prendre l’essentiel en notes, les analyser et les présenter au reste du groupe.
 
(54 186)
Ü -
Expression écrite (Vordiplom) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (11.4.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
Vorbereitung auf das Vordiplom
L’objectif de ce cours est la rédaction d’une synthèse de textes.
Inh.: Les thèmes abordés concerneront la France contemporaine sous différents points de vue : historique, politique, social, économique et juridique.
Org.: L’étude des sujets se fera à partir de différents documents qu’il s’agira de lier et de comparer pour aboutir à une synthèse de textes. On mettra spécialement l’accent sur l’organisation de la pensée et l’enchaînement des arguments.
 
(54 185)
Ü -
Expression orale (Vordiplom) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (11.4.) Micheline Poli
Vorbereitung auf das Vordiplom
On travaillera en profondeur sur la macro et microstructure de l’exposé en tenant compte des tournures propres à l’oral (par exemple dans l’annonce et la mise en contexte du sujet, dans les transitions, les rappels, les mises en relief). Ce travail s’effectuera à partir de dossiers thématiques divers, ce qui nous obligera à élargir considérablement nos champs d’investigation et à dépasser le cadre du dossier thématique de départ.
Dans la mesure du possible, les exposés – d’une durée de vingt minutes – seront enregistrés et corrigés.
 
(54 188)
Ü -
Commentaire oral spontané (Diplomprüfung) (3 SWS); Mo 9.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (11.4.) Micheline Poli
Objectif: commentaire oral, en temps limité, d'un document non connu au préalable (extrait de texte, publicité, statistiques, titre d'article, citation, caricature etc.)
Org.: Il s'agira, au cours du semestre, de se familiariser avec un dossier donné pour être à même de mobiliser, de façon ciblée, les connaissances acquises sur le sujet afin de commenter les documents proposés. Parallèlement, les étudiant(e)s auront l’occasion de s’entraîner à ce commentaire spontané. L’objectif - qui sera également celui de l'examen - sera de s’exprimer librement, tout en respectant les principes de cohérence et de clarté indispensables à toute production orale.
Examen: à la suite d’une préparation de 50 mn, les candidats devront commenter - à partir de leurs notes - le document qu’ils auront tiré au sort. Durée de l’intervention: entre 10 et 15 mn, intervention qui pourra être suivie d’un échange de vues entre le /la candidat(e) et le jury.
 
(54 187)
Ü -
Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 1. Gruppe) (1 SWS); Habelschwerdter Allee 45, Raum siehe Aushang (n. V.) Hélène Correy
Ce cours est l'aboutissement d'un travail qui s'étend sur deux semestres. La 1ère phase a commencé au début du semestre d'hiver - que les étudiants passent dans une université francophone - et consiste dans le choix d'un sujet de dossier suivi de la mise au point d'un plan, ceci soumis à l'approbation -à distance -de l'enseignante.
La 2ème phase est consacrée à l'élaboration et à la rédaction proprement dite du dossier à rendre le 5 mars 2005.
La 3ème phase portera, au cours de ce semestre, à la suite d'une première correction effectuée par l’enseignante, sur l'élaboration définitive du dossier. Après une séance collective, le cas échéant, les participants élaboreront, au cours du semestre, une version définitive de leur dossier, assistés par l'enseignante dans le cadre d'entretiens individuels.
Cette 2ème version devra être rendue le 1er juillet 2005 ; la note définitive tiendra compte à la fois de la 1ème version corrigée avant le début du semestre et de la 2ème version remaniée.
 
(54 197)
Ü -
Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 2. Gruppe) (1 SWS); Fr 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.4.) Annie Sauvat
Kommentar siehe LV-Nr. 54 187
 
(54 197a)
Ü -
Dossier thématique (Analyse et évaluation du dossier rédigé en France, 3. Gruppe) (1 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.4.) Dominique Scheffers-Ferraz
Kommentar siehe LV-Nr. 54 187

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Geschichte und Gesellschaft"

1. Politikwissenschaft

Politische Theorie

(15 031)
PS -
Politisches Denken im Umbruch - Macchiavelli, T. Morus, Luther, Bodin (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Garystraße 55, OEI/323 (13.4.) Ulrike Höppner
 
(15 032)
PS -
Das politische Denken von Montesquieu (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystraße 55, OEI/323 (11.4.) Wolfgang Heuer
 
(15 041)
PS -
Politische Philosophie der Menschenrechte (L) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Garystraße 55, OEI/B (11.4.) Bernd Ladwig
 
(15 042)
PS -
Autoritarismus, Demokratie und internationale Politik (L) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (12.4.) Hajo Funke
 
(15 301)
HS -
Machttheorien (L) (2 SWS); Do 16.00-19.00 - Ihnestr. 21, 21/A (14.4.) Gerhard Göhler
 
(15 303)
HS -
Das Gedächtnis kollektiver Traumata. Politik der Erinnerung in Europa (2 SWS); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 21, 21/E (19.4.) Brigitte Wehland-Rauschenbach
 

auch als Überblicksvorlesung:

(15 030)
V -
Politische Ideengeschichte (L) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Garystr. 35, HFB/A (14.4.) Gerhard Göhler
 

NICHT als Überblicksvorlesung:

(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (L) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 55/A (11.4.) Bernd Ladwig
 

Analyse und Vergleich politischer Systeme

(15 102)
PS -
Politische Eliten im internationalen Vergleich (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (11.4.) Christian Haberecht
 
(15 103)
PS -
Von der repräsentativen zur direkten Demokratie: Hin zu einer anderen demokratischen Praxis (L) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (20.4.) Otmar Jung,
Marius Haberland,
Chi-Huy Tran,
Antoine Vergne
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(15 183)
HS -
Rationalität und Kapazität im politischen Prozess (L) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (15.4.) Volker v. Prittwitz
 
(15 370)
K-HS -
Grundfragen demokratischer Entscheidungsprozesse in vergleichender Perspektive (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (15.4.) Hans-Joachim Mengel
 
Veranstaltung entfällt!
(15 375)
HS -
Elitenuniversitäten? Hochschulpolitik im internationalen Vergleich (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystraße 55, OEI/301 (15.4.) Volker v. Prittwitz
 
(15 377)
HS -
Demokratiepolitische Analyse von Wissenschafts- und Technologiepolitik im internationalen Vergleich (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Garystraße 55, OEI/B (15.4.) Stephan Albrecht
 
(15 383)
HS -
Kulturpolitik im Prozess der Globalisierung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55/B (13.4.) Olaf Schwencke
 
(15 391)
HS -
Aktuelle Probleme europäischer Politik: institutionelle Ordnung, Interessenvermittlung, Schlüsselpolitiken (L) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystraße 55, OEI/105 (12.4.) Joachim-Jens Hesse
 
(33 702)
HS -
Wachstum oder Entwicklung? – Neue Perspektiven auf die Entwicklungsproblematik (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Block - LAI, Rüdesheimer Str. 54-56
(Vorbesprechung: 15.04., 10-12 Uhr, Hs 201)
(15.4.) Marianne Braig,
Alexander Klein
Seit dem postulierten „Scheitern der großen Theorien“ in den 90er Jahren hat sich die Debatte um Entwicklungstheorie verschoben; ein Teil der Diskussion dreht sich nun um die Frage, ob die so genannten „Theorien mittlerer Reichweite“, oder doch die „großen“ Theorien, teilweise in modifizierter Form, als herrschendes Paradigma in der Entwicklungstheorie betrachtet werden können. Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, welche Relevanz Theorien überhaupt für die Ausgestaltung von Entwicklungspolitik haben.
In diesem interdisziplinären Seminar soll daher untersucht werden, welche Erklärungen zur Unterentwicklung die verschiedenen theoretischen Ansätze anzubieten haben. Weisen die „großen“ Theorien weiterhin das Potential auf, in der theoretischen Debatte gehört zu werden? Wird diese Debatte von den „Theorien mittlerer Reichweite“ dominiert oder können ganz andere, neue Ansätze hier überzeugen? Um diese Fragen zu klären, werden sowohl soziologische und politische als auch ökonomische Theorien behandelt und gegenübergestellt, wobei diese in einen empirischen Kontext eingebunden werden. Die Frage nach der Notwendigkeit von Theorie im Allgemeinen ist während des gesamten Seminars als zentral zu erachten.
Dieses Blockseminar findet in ein oder zwei Blöcken Ende Mai/Anfang Juni 2005 statt. Weitere organisatorische Hinweise (Themenvergabe, Ort) werden in der Vorbesprechung am Fr., den 15.4. 2005, 10 Uhr c.t., Hs 201, bekannt gegeben.
Einführende Literatur:
Coricelli, F., Matteo, M. d., Hahn, F. (Hrsg., 1998): "New Theories in Growth and Development". Basingstoke, Hampshire u.a.: Macmillan.
Meier, G. M., Rauch, J. E. (Hrsg., 2000): "Leading Issues in Economic Development". 7th. ed., New York, Oxford: Oxford UP.
Thiel, R. E. (Hrsg., 1999): "Neue Ansätze in der Entwicklungstheorie". Themendienst der Zentralen Dokumentation Nr. 10, Bonn
 

auch als Überblicksvorlesung:

(15 100)
V -
Einführung in die Vergleichende Politikanalyse (L) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (15.4.) Volker v. Prittwitz
 

Internationale Beziehungen und Weltpolitik

(15 141)
PS -
Einführung in die Theorien internationaler Beziehungen (L) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (12.4.) Andrea Liese
 
(15 142)
PS -
Einführung in die internationale Umweltpolitik (L) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (14.4.) Marianne Beisheim
 
(15 144)
PS -
Einführung in die Entwicklungspolitik (L) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (12.4.) Ulrike Höppner
 
(15 145)
PS -
Nichtstaatliche Akteure in der Weltpolitik (L) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (12.4.) Philipp Pattberg,
Klaus Dingwerth
 
(15 146)
PS -
Entstehung und Wandel internationaler Organisationen am Beispiel der Vereinten Nationen (L) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (11.4.) Steffen Bauer
 
(15 161)
PS -
Einführung in Theorien über Krieg und Frieden (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/B (12.4.) Simon Raiser,
Björn Warkalla
 
(15 162)
PS -
Sicherheitspolitik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystraße 55, OEI/105 (11.4.) N.N.
 
(15 163)
PS -
Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung (L) (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (20.4.) Ruth Stanley
 
(15 172)
PS -
Qualitative Methoden in der Europaforschung (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (12.4.) Tanja Börzel
 
(15 174)
PS -
Theorien europäischer Integration (L) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (20.4.) Diana Panke
 
(15 175)
PS -
Einführung in die Europäische Integration (L) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (14.4.) Sabine v. Oppeln,
Stefan Hintermeier
 
(15 182)
PS -
Parlamentarische Demokratie(n) in der EU (L) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (12.4.) Carina Sprungk
 
(15 420)
K-HS -
Vergleichende Außenpolitik (L) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (11.4.) Thomas Risse
 
(15 425)
HS -
Globale Regierungsführung - Die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen am Beispiel der Korruptionsbekämpfung (L) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (11.4.) Peter Eigen
 

auch als Überblicksvorlesung:

(31 205)
V/Ü -
Internationale Beziehungen und Weltpolitik (3 SWS) (6 cr) (max. 60 Teiln.); Di 16.00-19.00 - OEI, Garystr. 55, Hs A (12.4.) Klaus Segbers
Ziel der Veranstaltung ist es, Studierende in das Themenfeld Internationale Beziehungen und Weltpolitik einzuführen. Dabei werden verschiedene und konkurrierende Ansätze (Positivismus/Konstruktivismus; Realismus, Institutionalismus, Liberalismus, Globalisierung, kritische und reflexive Theorien usw.) präsentiert, diskutiert und auf einzelne Handlungsfelder angewendet. Der Überblick ist breit. Der Umgang mit verschiedenen Ansätzen – tools – steht im Vordergrund. Die Veranstaltung wird dreistündig durchgeführt: eine Stunde Vorlesung, eine Stunde Gruppenarbeit mit Texten und Aufgaben/ Fragen, eine Stunde Plenum. Von den TeilnehmerInnen werden regelmäßige Teilnahme, begleitende Lektüre und Mitarbeit in den Gruppen erwartet. Für einen Leistungsnachweis wird darüber hinaus eine erfolgreiche Abschlussklausur verlangt. Die Leistungsanforderungen können variieren, je nachdem, in welchem Studiengang Sie immatrikuliert sind. Zumindest passive englische Sprachkenntnisse sind unabdingbar.
Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis 08.04.2005) über http://pol.oei.fu-berlin.de an.
Konsultieren Sie auch die Homepage http://pol.oei.fu-berlin.de
 

Berufsfeldorientierung:

(15 702)
HS -
Ausgewählte Fragen zum Personalmanagement: Führung von Mitarbeitern (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - IfS, Garystr. 55, Hs A (11.4.) Klaus-Peter Pollück
Effiziente Personalführung und Kooperation gelten als Erfolgsfaktoren der Führung in Organisationen. In der Lehrveranstaltung sollen verschiedene Aspekte der Führung von Mitarbeitern/innen dargestellt und diskutiert werden: Grundlagen der Führung, Führungstheorien, ausgewählte Führungskonzepte, Führungspraxis.
Der Schwerpunkt der Führungspraxis soll auf der Darstellung des Führungskonzeptes des New-Public-Managements liegen.
 
(15 700)
HS -
Methoden der Organisationsentwicklung in der Praxis (2 SWS); Di 10.00-12.00 - IfS, Garystr. 55, 323
Die Lehrveranstaltung wird als Block durchgeführt. Eine Anmeldung ist erforderlich: tempest@zedat.fu-berlin.de
(12.4.) Klaus-Peter Pollück
Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Methoden der Organisationsentwicklung geben. Es ist geplant, einzelne Methoden darzustellen und als praktische Übungen in den Bereichen Entscheidung, Kommunikation und Kooperation durchzuführen. Dabei sollen Arbeits- und Problemlösungstechniken dargestellt und in den Gruppenübungen erprobt werden (Moderation von Teams, Präsentation von Arbeitsergebnissen).
In Kooperation mit Outward Bounds (Teamentwicklung, Managementtraining) besteht die Möglichkeit, ein professionell geleitetes Outdoor- Seminar anzubieten.
 
(15 251)
BS -
Staats- und Verwaltungsmodernisierung in der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/F (15.4.) Ulrich Manske
 
(15 260)
BS -
Einführung in den Fernsehjournalismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystraße 55, OEI/323 (12.4.) Dirk Finger
 
(15 261)
BS -
Bilddramaturgie und Fernsehalltag (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Garystraße 55, OEI/105 (11.4.) Frank Trautmann
 
(15 263)
BS -
Zielgerichtete Kommunikation für Sozialwissenschaftler/innen (2 SWS); Mi 10.00-14.00, 14-tägl. (20.4.) Christian Blum,
Jens Fischer,
Frederik v. Rumohr
 
(15 264)
BS -
Nachhaltigkeit in der Praxis: Projektmethoden und Fallbeispiele (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Garystraße 55, OEI/A (14.4.) Corinna Fischer,
Sabine Pex,
Annette Volkens
 
(15 265)
BS -
Praxis der Politikberatung (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (11.4.) Rudolf Hetzel,
Daniel Steuber
 
(15 266)
BS -
Lobbying, PR und Poltikberatung als Arbeitsfelder für Politikwissenschaftler/innen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (11.4.) Rudolf Speth
 
(15 267)
BS -
Politik - Publizistik - Praxis: Einführung in den politischen Journalismus (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/B (15.4.) Christian Walther
 
(15 270)
BS -
Anforderungen an eine politische Bildung gegen Antisemitismus (L) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (13.4.) Hanne Thoma
 
(15 273)
BS -
Politische Bildung und historisches Lernen in Gedenkstätten (L) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Garystraße 55, OEI/B (11.4.) Andreas Graf
 
(15 280)
BS -
Diplomatie als Beruf (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, OEI/121 (13.4.) Sachka Stefanova,
Wilfried Bolewski
 
(15 281)
BS -
Der politische Dialog: Basis einer neuen Form der Entwicklungspolitik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystraße 55, OEI/302a (11.4.) Regina Franken-Wendelstorf
 
(15 289)
BS -
Einführung in die internationalen Dienste (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, OEI/105 (15.4.) Sachka Stefanova

2. Geschichte

ACHTUNG! ÄNDERUNG DES TAGES
(13 320)
GK -
Französischer Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert (B) (Dieser Grundkurs gilt auch als Überblicksveranstaltung im Sinn der Diplomprüfungsordnung des Bausteins Geschichte im Studiengang Frankreichstudien) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (11.4.) Christiane Kohser-Spohn
Mit der Kolonialpolitik Frankreichs, besonders mit der komplexen Frage der Entkolonisierung ab Ende des Zweiten Weltkriegs, werden wir uns auseinandersetzen. Sowohl der Aufbau des "empire francais" im 19. Jahrhundert, wie auch die Faktoren auf welche das Ende der Kolonisierung zurückzuführen ist, werden uns beschäftigen. Um auch die französischen Quellen lesen zu können, sind französischen Sprachkenntnisse sinnvoll.
Literatur: Essay: Franz Fanon, Die Verdammten dieser Erde, Hamburg: Rowohlt, letzte Aufl. 1978 [französische Erstveröffentlichung 1961]; Film: "Die Schlacht um Algier", 1965 [dt. Erstauf. 1970], Regie: Gillo Pontecorvo. Überblick: Franz Ansprenger, Auflösung der Kolonialreiche, München: DTV, 1977 (Band 13).
 
ACHTUNG! ZEIT- UND RAUMÄNDERUNG
(13 318)
GK -
Europa und das Reich zur Zeit Maximilan I. (A) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (15.4.) Michaela Hohkamp
Der Habsburger Maximilan I. gilt als eine der wichtigsten politischen Figuren am Beginn der europäischen Frühen Neuzeit. Die Reichsreformbewegung an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert mit ihren neuen Reichsinstitutionen wie z.B. das Reichskammergericht oder das Reichsregiment werden ebenso mit seiner Regierungszeit verbunden wie die europäisch zugeschnittene Herrschaft der "casa austria". Geboren 1459 und gestorben 1519 ist Maximilian Zeitgenosse Martin Luthers, Erasmus von Rotterdam und Christoph Columbus. Die Reformation im Reich, die europäische Bewegung des Humanismus aber auch die weltausgreifenden Entdeckungsreisen an der Wende zur Neuzeit prägen sein Leben, seine Zeit und mit ihr die Formen politischer Herrschaft, Kultur und Gesellschaft. Als Herrscher an der Epochenschwelle zur Frühen Neuzeit ist er in der Geschichtsschreibung gewürdigt worden. Die Gestalt Maximilan und seine Regierungszeit sollen in diesem Grundkurs als Sonde benutzt werden, um die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Welten an der Zeitenwende kennen zu lernen und die Fundamente der Frühen Neuzeit in ihrer europäischen und globalen Dimension zu erarbeiten.
Einführende Literatur: Hermann Wiesflecker, Das Reich, Österreich u. Europa an der Wende zur Neuzeit. T.5: Der Kaiser und seine Umwelt, Hof, Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, Wien 1986; Ders., Österreich im Zeitalter Maximilians I. Die Vereinigung der Länder zum frühmodernen Staat ; der Aufstieg zur Weltmacht, Wien 1999. Norbert Koppensteiner (Hg.), Maximilian I. Der Aufstieg eines Kaisers: von seiner Geburt bis zur Alleinherrschaft 1459 - 1493, Wiener Neustadt 2000; Susanne Wolf, Die Doppelregierung Kaiser Friedrichs III. und König Maximilians (1486 - 1493), Marburg 2003; Klaus A. Vogel, Sphaera terrae - das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution, Electronic Univ. Diss. 1995: Peter Blickle, Die Reformation im Reich, Stuttgart 1982.
Anmeldung erforderlich bis spätestens 31. März 2005 bei Frau Ighreiz im Sekretariat Koserstr. 20, 14195 Berlin, 3. Stock (Ost) oder per mail: ighreiz@zedat.fu-berlin.de .
 
(13 319)
GK -
Die Wissenschaften vom Menschen, 1750-1850 (A/B) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (26.4.) Pascal Grosse
Im Verlauf des 18. und während des frühen 19. Jahrhunderts erneuerten Philosophen, Mediziner, Naturwissenschaftler, Geographen und Juristen die Ordnung des Wissens über den Menschen. Diese "moderne" Anthropologie steht sowohl am Beginn einer nach innen gewandten, individualisierenden Selbstexploration wie auch einer umfassenden Katalogisierung der "Spezies Mensch". Somit siedelte diese Entwicklungslinie in der theoretischen Fundierung der bürgerlichen Gesellschaft und des aufgeklärten Staates den Menschen im Spannungsfeld zwischen Subjekt und Objekt an.
Das Seminar verfolgt die Entstehungszusammenhänge der vor- darwinistischen Anthropologie im Zeitraum von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Perspektive der biologischen Wissenschaften. Themenfelder sind daher in erster Linie Psychiatrie, Psychologie, Rassen- und Geschlechteranthropologie und Sexualwissenschaft. Während für das 18. Jahrhundert der geographische Schwerpunkt auf Schottland, England und Frankreich liegt, stehen für das 19. Jahrhundert Entwicklungen in Deutschland im Vordergrund. Gute Englisch- und Französischkenntnisse sind für die Lektüre der Quellentexte hilfreich.
Einführende Literatur: Broadie, Alexander. The Cambridge Companion to The Scottish Enlightenment. Cambridge: Cambridge University Press, 2003; Dörner, Klaus. Bürger und Irre. Zur Sozial- und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie. Frankfurt a.M.: Europäische Verlagsanstalt, 1969; Eder, Franz X. Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität. München: Beck, 2002; Hagner, Michael. Homo cerebralis. Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn. Göttingen: Verlagsbeteiligungsgesellschaft mbH &Co KG, 1997; Honegger, Claudia. Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaft vom Menschen und das Weib 1750-1850. Frankfurt a.M.: Campus, 1991; Kaufmann, Doris. Aufklärung, bürgerliche Selbsterfahrung und die "Erfindung" der Psychiatrie in Deutschland, 1770-1850. Göttingen: Vandenhoek &Ruprecht, 1995; Kramnick, Issac (Hrsg.). The Portable Enlightenment Reader. London: Penguin, 1995; Porter, Roy. Enlightenment. Britain and the Creation of the Modern World. London: Allen Lane, 2000; Sarasin, Philipp. Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765- 1914. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001.
 
ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
(13 303)
V -
Die europäische Revolution von 1848/49 und ihre Folgen (B) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (12.4.) Arnd Bauerkämper
Gemessen an den Zielen ihrer Träger, scheiterte die Revolution von 1848 trotz Teilerfolgen überall in Europa. Jedoch war damit keineswegs die Hoffnung auf politische Reformen und einen nachhaltigen gesellschaftlichen Aufbruch erloschen, der in der Revolution bereits in ganz Europa erlebt worden war. 1848 hatten Bürger in unterschiedlichen europäischen Staaten und Regionen gegen die Herrschenden mehr politische Partizipation, gesellschaftliche Gleichstellung und die Sicherung ihrer Rechte durchgesetzt. Zudem war mit der grenzüberschreitenden Erhebung ein europäischer Kommunikationsraum gebildet worden. Dieser Prozess der Europäisierung brach nach dem Scheitern der Revolution keineswegs vollständig ab, denn die Gegenrevolution vollzog sich nicht nur in einzelnen National- und Territorialstaaten und Regionen, sondern auch in einem gesamteuropäischen Beziehungsgeflecht. In der Vorlesung soll das gesamteuropäische Panorama der Revolution von 1848/49 dargelegt und ihre politisch-gesellschaftlichen Folgen (Repression und Neuaufbruch) erläutert werden. Der Überblick wird sich auf die Ereignisse und ihre Wirkungen in den deutschen Territorialstaaten, in Frankreich, Österreich-Ungarn und Italien konzentrieren. Als Kontrastfälle sollen Großbritannien, die Niederlande und Dänemark betrachtet werden. Anschließend werden in vergleichender und beziehungsgeschichtlicher Perspektive wichtige politische Probleme und Forderungen der Revolution von 1848/49 behandelt, besonders die Parlamentarisierung, die Lösung drängender sozialer Probleme und (in Deutschland und Italien) die Nationalstaatsbildung.
Ausgewählte Literatur: Manfred Botzenhart, 1848/49: Europa im Umbruch, Paderborn 1998; Dieter Dowe / Heinz-Gerhard Haupt / Dieter Langewiesche (Hg.), Europa 1848. Reform und Revolution, Bonn 1998; Wolfgang Hartwig (Hg.), Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Göttingen 1998; Dieter Langewiesche (Hg.), Demokratiebewegung und Revolution 1847 bis 1849. Internationale Aspekte und europäische Verbindungen, Karlsruhe 1998; ders. (Hg.), Die Revolutionen von 1848 in der europäischen Geschichte. Ergebnisse und Nachwirkungen, München 2000; Wolfgang J. Mommsen, 1848. Die ungewollte Revolution. Die revolutionären Bewegungen in Europa 1830-1849, Frankfurt/M. 1998.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 304)
V -
Katholiken in Europa seit 1870. Zur Kultur- und Sozialgeschichte eines Milieus (B) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (18.4.) Árpád v. Klimó
Mit den Diskussionen um die Verfassung der Europäischen Union wurde ein Europa seit dem 19. Jahrhundert beschäftigendes Problem neu aufgeworfen: Welchen Einfluss soll die katholische Kirche und ihr Oberhaupt, der Papst, auf politische, soziale und kulturelle Entscheidungen in Europa haben? Liberale, Sozialisten und protestantische Konservative haben die Lehren des Vatikan häufig als Angriff auf ihre eigenen Werte und Vorstellungen aufgefasst, im 19. Jahrhunderts standen vor allem nationale Bewegungen, besonders in Frankreich, Spanien und Italien, aber auch in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden in einem spezifischen Spannungsverhältnis zur katholischen Kirche. Ein wenig anders wurde die Frage in Polen, Ungarn und Österreich verhandelt. Doch was bedeutete dies für die "einfachen" katholischen Gläubigen? Was bedeutete es überhaupt "katholisch" zu sein, in einer sich rasch verändernden Welt? Welche Bemühungen gab es, katholische "Werte" – was auch immer darunter verstanden wurde – in die sich herausbildende Moderne zu "retten"? Welchen Beitrag leisteten sich der katholischen Kirche verpflichtet fühlende Intellektuelle und Bewegungen bei der Formulierung der Moderne in Europa? Wieso waren besonders Frauen in den katholischen Bewegungen aktiv? In der Vorlesung soll es besonders darum gehen, europaweite Entwicklungen und ihre jeweiligen Ausprägungen in einzelnen Ländern und Regionen nachzuspüren, welche die Entstehung und Entwicklung katholischer Milieus sichtbar machen.
Literaturhinweise: Liedtke, Rainer; Wendehorst, Stephan (ed.), The Emancipation of Catholics, Jews, and Protestants: minorities and the nation state in 19th-Century Europe, Manchester UP 1999; Conway, Martin, Catholic Politics in Europe, 1918-1945, Routledge: London 1997; Langner, Albrecht (Hg.), Katholizismus, nationaler Gedanke und Europa seit 1800, Schöningh: Paderborn 1985.
 
(13 311)
PS -
Französische Revolutionen im 19. Jahrhundert: 1830 und 1848 (B) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (20.4.) Christiane Coester
Konstitutionelle Monarchie, Kaiserreich, Bürgerkönigtum, Republik - schon allein die Anzahl der Bezeichnungen, die für die Zeit von der Absetzung Napoleons im April 1814 bis zur Ausrufung des zweiten Kaiserreichs durch dessen Neffen Anfang Dezember 1852 auf Frankreich angewendet werden können, läßt die Schwierigkeiten erkennen, die sich bei der Suche nach einer stabilen politischen Ordnung stellten. Anhand der Revolutionen der Jahre 1830 und 1848, die nur die prominentesten Beispiele für eine ganze Reihe von sozialen Unruhen, Streiks und Revolten jener Jahre darstellen, sollen im Seminar die verschiedenen Problemfelder der Zeit erarbeitet werden. Gesellschaftliche Kräfteverhältnisse und politische Gruppierungen, die Rückkehr des Volks auf die öffentliche Bühne, das Frankreich der Notabeln, die Rolle der Frauen, die sich formierende Arbeiterschaft und die Bedeutung der Kirche stellen einige der zu diskutierenden Aspekte dar. Da ein großer Teil des Seminars für das Einüben von Methoden und Arbeitstechniken vorgesehen ist, wird die Teilnahme vor allem Studienanfängern empfohlen. Französischkenntnisse sind nützlich.
Zur Einführung (die Jahreszahl in Klammern bezeichnet die derzeit lieferbare Ausgabe): Kleine Geschichte Frankreichs, hg.v. E. Hinrichs, Stuttgart 1994 (2003) (Reclam 9333, ca. 10 Euro). W. Schmale, Geschichte Frankreichs, Stuttgart 2000 (UTB 2145, ca. 20 Euro). L. Bergeron, F. Furet u. R. Koselleck, Das Zeitalter der europäischen Revolution, 1780-1848, Frankfurt a.M. 1969 (2001) (Fischer Weltgeschichte, Bd. 26, ca. 14 Euro). D. Langewiesche, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-1849, 4. Aufl., München 2004 (Grundriß der Geschichte, Bd. 13, ca. 25 Euro). D. Barjot, J.-P. Chaline u. A. Encrevé, La France au XIXe siècle, 1814-1914, Paris 1995 (2003). A. Jardin u. A.-J. Tudescq, La France des notables. 1815-1848, Bd. 1: L'évolution générale, Paris 1973. M. Agulhon, 1848 ou l'apprentissage de la République. 1848-1852, Paris 1973 (2004). R. Price, 1848. Kleine Geschichte der europäischen Revolutionen, Berlin 1992. Zum Nachschlagen: Historical Dictionary of France from the 1815 Restoration to the Second Empire, 2 Bde., hg.v. E.L. Newman u. R.L. Simpson, London 1987.
 
(13 316)
PS -
Republik, Empire und "Modernisierung": Frankreich 1944-1969 (B) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (12.4.) Stephan Malinowski
Die drei Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in launigem Rückgriff auf drei Tage während der Revolution von 1830 oft als die trente glorieuses bezeichnet. Diese "glorreichen" 30 Jahre stehen zunächst für die immense Beschleunigung des ökonomischen und kulturellen Modernisierungsprozesses in Frankreich, den man in Deutschland mit den Schlagworten ‚Wirtschaftswunder’ und ‚Amerikanisierung’ benennt. Für Frankreich, das bei Kriegsende nach England das größte Kolonialreich unterhält, bezeichnet diese Epoche auch den Verlust der Kolonien in Asien und Afrika, brutal und hartnäckig geführte Kolonialkriege, die im Fall Algeriens in eine bürgerkriegsähnliche Situation führen, auf deren Wogen ein Brigadegeneral namens de Gaulle zum Präsidenten einer neu konstituierten Republik wird. Außenpolitisch agiert Frankreich als Großmacht mit eigenen Atomwaffen, die auf Pazifikatollen und in der Sahara gezündet werden. Doch Paris ist zugleich das Gravitationszentrum der intellektuellen Linken, der Antikolonialbewegung, der marxistischen "Mandarine", der Filme der nouvelle vague und der philosophisch-literarischen Avantgarde. Zeitlich wird das Seminar bis zur Revolte vom Mai 1968 und dem Rückzug de Gaulles im Jahr darauf reichen. Im Seminar werden wir anhand von ausgesuchten Beispielen kleine Einblicke in verschiedene Standardthemen der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert erarbeiten. Die Veranstaltung wird auf 35 Teilnehmer begrenzt. Bei Überfüllung werden die Plätze in der zweiten Seminarwoche ausgelost.
Literatur: Wilfried Loth, Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1992; Maurice Agulhon, La République 1880 à nos jours, Paris 1991.
 
(13 310)
PS -
Grenzvorstellungen in der Frühen Neuzeit (A) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (11.4.) Claudia Jarzebowski
In der frühen Neuzeit hatten Grenzen grundsätzlich andere Bedeutungen und Verläufe. Zudem waren Grenzen historisch spezifisch codiert. Die Grenzen, die in diesem Proseminar behandelt werden sollen, verlaufen u. a. entlang von Konfessionen, von Alter, von Geschlecht, von Bildung und Gelehrsamkeit, von sozialer Zugehörigkeit und Ständen, sie verlaufen entlang von Sprachen, Flüssen und Kulturen uvm. Von den Grenzen her soll in diesem PS zudem der Versuch unternommen werden, zentrale Perspektiven und Problematiken der frühen Neuzeit in den Blick zu nehmen und zu behandeln.
 
(13 053)
Ü -
Empire. Modelle zur Errichtung von Hegemonie seit 1945 (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Stephan Malinowski,
Oliver Schmitt
In den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlieren die europäischen Kolonialmächte ihre Kolonien, nicht jedoch den Willen, in den „unabhängig“ gewordenen Territorien weiterhin Einfluß auszuüben. Gleichzeitig entwickeln die USA in Europa – und weit darüber hinaus – neue Strategien, Methoden und Ideologien direkter und indirekter Einflußnahme. Neben militärischen, politischen und ökonomischen Werkzeugen, die weiter in Gebrauch bleiben, gewinnt das kulturelle Feld für viele Versuche, nachhaltige Einflußnahmen und Abhängigkeiten aufzubauen, stark an Bedeutung. Die fast schon rituell wiederkehrenden Debatten um Westernization und Amerikanisierung, um Cultural Diplomacy und Kulturimperialismus thematisieren nicht zuletzt Formen von Kontrolle und Hegemonialpolitik, die mit älteren Formen von „indirect rule“ einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Im Seminar werden wir erstens eine Auswahl von einflußreichen – klassischen und neueren – Texten zum Imperialismus- und Empire-Begriff lesen. Diskutiert werden in einem zweiten Schritt konkrete Länder- und Fallbeispiele, an denen die Verwendung des Empire-Begriffes für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts geprüft werden soll. Die gewählten Beispiele werden sich primär auf England und die USA, zu einem kleineren Teil auf Frankreich beziehen. Gute Englischkenntnisse sind für eine Teilnahme unabdingbar. Die Veranstaltung findet als kombiniertes Seminar mit Studierenden der TU und FU statt. Obligatorische und verbindliche (!) Anmeldung per e-mail: (stephan.malinowski@arcor.de).
Literatur: John Gallagher/Ronald Robinson, The Imperialism of Free Trade, in: Economic History Review VI, 1 (1953), S. 1-15. Robin W. Winks (Hg.), The Oxford History of the British Empire, Bd. 5 (Historiography), Oxford 1999; Robert J. C. Young, Postcolonialism. A Historical Introduction, Oxford 2001; Michael Hardt/Antonio Negri, Empire, London 2000; Anselm Doering-Manteuffel, Wie westlich sind die Deutschen? Amerikanisierung und Westernisierung im 20. Jh., Göttingen 1999. Michael Mann, Incoherent Empire, London 2003.
 
(13 328)
HS -
Geschlechtergeschichte des britischen und französischen Kolonialismus (auch für Frankreichstudien); (B) (Voraussetzung: gute Englisch- und Französischkenntnisse) (3 SWS); Mi 8.00-11.00 - Koserstr. 20, A 125 (13.4.) Gisela Bock
Neuere Forschungen haben gezeigt, dass Frauen und Geschlechterbeziehungen eine wichtige Rolle in der Geschichte des Kolonialismus spielten und dessen zeitlichen Wandel prägten: auf der Seite der Kolonisierten ebenso wie der Kolonisatoren. Das Hauptseminar behandelt grundlegende Probleme und historischen Wandel in diesen Bereichen.
Teilnahmevoraussetzung: gute Englisch- und Französischkenntnisse
Einführende Literatur: Rosalind O'Hanlon, Gender in the British Empire, in: William Roger Louis (Hg.), The Oxford History of the British Empire, Bd. 4 (1999); Gender and Empire (2004: Oxford History of the British Empire); Women's History Review 3/4 (1994): "Feminism, Imperialism and Race"; Nupur Chaudhuri &Margaret Strobel (Hg.), Western Women and Imperialism (1992); Clare Midgley (Hg.), Gender and Imperialism (1998); Yvonne Knibiehler &Régine Goutalier, La femme au temps des colonies (1985); Julia Clancy-Smith &Francis Gouda (Hg.), Domesticating the Empire: Race, Gender, and Family Life in French and Dutch colonialism (1998).
 
(13 325)
HS -
Europäische Geschichte seit der Französischen Revolution: Angel- und Wendepunkt, Prozesse und Kulturen (B) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Gisela Bock
Das Hauptseminar wendet sich an Studierende des fortgeschrittenen Hauptstudiums, insbesondere solche, die bisher noch mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung gezögert haben. Behandelt werden zentrale Themen der (west-)europäischen Geschichte in der Späten Neuzeit (18.-20. Jahrhundert), die entweder einzelne Länder betreffen oder länderübergreifend sind. Alle Themen können unmittelbar der Prüfungsvorbereitung dienen. Die Teilnehmer sollen schon einmal eine Hausarbeit für ein Hauptseminar angefertigt haben. Die Teilnahme an zwei Probeklausuren ist verbindlich.
Einführende Literatur: Eric J. Hobsbawm, The Age of Revolution, 1789-1848 (1962); The Age of Capital, 1848-1875 (1975); The Age of Empire, 1875- 1914 (1987); Age of Extremes: The Short Twentieth Century, 1914-1991 (1994); die vier Bände gibt es auch auf deutsch (TB). Wolfgang Schmale, Geschichte Europas (2000 und 2001: TB). Gisela Bock, Frauen in der europäischen Geschichte (2000).
 
(16 771)
OS -
Geschichte und Literatur (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstraße 20, Raum 125
Anmeldung in den Sprechstunden
(12.4.) Irmela von der Lühe,
Gisela Bock
„Vieles lügen die Sänger“ - das Solon zugeschriebene und u.a. von Aristoteles zitierte Sprichwort hat die Dichtung gleichwohl nicht ausschließlich und auch nicht dauerhaft dem Vorwurf der Lüge ausgesetzt. Aristoteles selbst hat mit seiner Behauptung, „Dichtung (sei) etwas Philosophischeres und Ernsthafteres als Geschichtsschreibung“ (in: Poetik) ein striktes Gegensatzpaar zwischen Geschichtsschreibung und Dichtung, Wahrheit und Lüge, ’facts and fiction’ etabliert und damit das Selbstverständnis der Poesie und den ästhetischen Begriff der Wahrheit nachhaltig bestimmt.
Ob die Literatur Geschichte/n erzählen oder überhaupt repräsentieren kann, und, umgekehrt, wieviel „Fiktion“, narrative Strukturen oder auch "Konstruktion" die Geschichtsschreibung enthält, diese Frage bestimmt nicht erst seit Hayden Whites Publikationen die methodischen Debatten der Geschichts- und der Literaturwissenschaft.
Das Seminar will zunächst die wichtigsten theoretischen bzw. theoriegeschichtlichen Positionen zum Verhältnis von Geschichtsschreibung und Literatur rekonstruieren und anschließend an exemplarischen Fällen die Bedeutung literarischer Texte für die Geschichtswissenschaft, die narrative Konstruktion historiographischer Darstellungen und die Bedeutung von Geschichte für literarische Texte erörtern.
Die Kenntnis folgender Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Hayden White, Auch Klio dichtet, oder die Fiktion des Faktischen (1991; engl. 1987); Reinhart Koselleck, Artikel "Geschichte" in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 2 (1975, 2. Aufl. 1979).
Außerdem werden behandelt (u.a.): Golo Mann, Geschichtsschreibung als Literatur (1964), in: Methodenfragen der deutschen Literaturwissenschaft, Hg. Reinhold Grimm und Jost Hermand (1973); Dominick LaCapra, Geschichte und Kritik (1987, engl. 1985); Hartmut Eggert u.a. (Hg.), Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit (1990); Ernst Hanisch, Die linguistische Wende. Geschichtswissenschaft und Literatur, in: Wolfgang Hardtwig und Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte heute (1996); Ruth Klüger, Dichter und Historiker: Fakten und Fiktionen (2000); Daniel Fulda und Silvia, Literatur und Geschichte (2002).
Für fortgeschrittene Studierende; Anmeldung in den Sprechstunden.

3. Geographie

Grundstudium

(24 510)
SG -
Einführung in die Physische Geographie (Modul B3) (2 SWS) (3 LP); 5.9.-12.9. (5.9.) Kai Hartmann
 
(24 511)
SG -
Einführung in die Physische Geographie (Modul B3) (2 SWS) (3 LP); 13.5.-16.5., 26.6. und 2.7.-3.7. (13.5.) Steffen Möller,
Jan Krause
 
(24 512)
SG -
Einführung in die Physische Geographie (Modul B3) (2 SWS) (3 LP); 28.9.-30.9. und 10.10.-13.10.
(Vorbesprechung Di., 21.06.2005, Haus C, Raum C 014 (gr. SR) 14.00 - 16.00 Uhr)
(28.9.) Manfred Frechen
 
(24 400)
V -
Einführung in die Anthropogeographie II (Modul A3) (Diese Lehrveranstaltung ist äquivalent zu der Ringvorlesung "Einführung in die Anthropogeographie" im Diplom-, Lehramts- und Magisterstudiengang) (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Malteserstr. 74-100, G 202 (14.4.) Gerhard Braun
 
(24 401)
ES -
Einführung in die Anthropogeographie II (Modul A3) (1 SWS) (3 LP); Do 12.00-14.00, 14-tägl. - Malteserstr. 74-100, C 112 (14.4.) Elke Goltz
 
(24 403)
ES -
Einführung in die Anthropogeographie II (Modul A3) (1 SWS) (3 LP); Do 14.00-15.00 - Malteserstr. 74-100, Haus C, C 111 (14.4.) Bettina Müller
 
(24 408)
US -
Einführung in die Anthropogeographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Malteserstr. 74-100, C 112
Zusätzlich ist die Vorlesung 24400 von Professor Braun zu besuchen, die im Rahmen des Moduls A3 im B.Sc. "Geographische Wissenschaften" angeboten wird.
(12.4.) Elke Goltz
 
(24 409)
GP -
Einführung in die Anthropogeographie (2 SWS); s. A. (s. A.) Stephan Birk
 

Hauptstudium:

Stand 08.03.2005ru: Termin- und Dozentenbekanntgabe
(24 412)
MS -
Mittelseminar: Teilgebiete der Anthropogeographie (Weltwirtschaftsgüter im globalen Wandel) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Malteserstr. 74-100, Haus G, G 110 (20.4.) Hermann Kreutzmann
 
(24 423)
S -
Globalisierte Arbeitswelten und Migration in Europa (Vorbereitung auf die Exkursion) (2 SWS); Do 10.00-14.00 - Malteserstr. 74-100, G 110 (14.4.) Felicitas Hillmann
 
(24 420)
OS -
10 064119 - Ökonomie und Geographie des europäischen Tourismus (gilt als Oberseminar für Studierende der Geographie und als Seminar für Studierende der Wirtschaftswissenschaft) (2 SWS) (4 BP); Block 25.6. und 26.6. sowie 2.7. und 3.7. jeweils 9.30-17.00 - Malteserstr. 74 - 100, Haus G, G 110
(Vorbespr. 20.04., 12.00 - 14.00 Uhr, G 204)
(25.6.) Marcus Loebich
 
(24 421)
OS -
Politische Geographie - Geopolitik der EU (2 SWS); 3.6.-4.6. und 10.6.-11.6. jeweils 10.00-17.00 - Malteserstr. 74-100, G 110
(Vorbesprechung: 27.05.2005, G 204, 12 bis 16 Uhr)
(3.6.) James Scott

4. Philosophie

(16 022)
PS -
Philosophische Logik und Argumentation II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (11.4.) Jörg Hardy
In dieser Lehrveranstaltung, bei der es sich um die Fortsetzung des Kurses "Philosophische Logik und Argumentation I" handelt, werden wir uns mit der logischen Analyse komplexer, umgangssprachlich dargestellter (klassischer und moderner) Texte beschäftigen.
Sprechstunden
Jörg Hardy: Di 10 Uhr
 
(16 017)
PS -
Interpretationskurs: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Dirk Koppelberg
Aristoteles' Nikomachische Ethik ist einer der wichtigsten und einflussreichsten klassischen Texte der praktischen Philosophie, der in diesem einführenden Seminar genau gelesen, interpretiert und analysiert werden wird. Elementare Fertigkeiten im Umgang mit philosophischen Texten sollen dabei erworben werden. Systematischer Schwerpunkt ist der aristotelische Begriff der Tugend, der gegenwärtig eine Renaissance in aktueller Tugendethik und Tugenderkenntnistheorie erfährt; das Hauptgewicht soll deshalb auf den Büchern I bis VI liegen. Aktive und kontinuierliche Mitarbeit ist unerlässlich.
Literatur: Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, aus dem Griechischen von Olof Gigon, München: dtv. Wolf, Ursula, 2002, Aristoteles' Nikomachische Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sprechstunden
Dirk Koppelberg: Do 14-15 Uhr
 
(16 018)
PS -
Schreibkurs. Beispiel Rousseau (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I
Voranmeldung bei dem Tutor Jan Wöpking (e-mail: jawoki@gmx.de) ist unbedingt erforderlich (15.3.-8.4.).
(12.4.) Hilge Landweer
Dieser Kurs ist an Studenten und Studentinnen im Grundstudium gerichtet, die das Schreiben philosophischer Texte üben wollen. Dabei sollen verschiedene wissenschaftliche Textgattungen vorgestellt und praktisch erprobt werden, wie etwa Textdarstellung und Interpretation (z.B. im Lektüreprotokoll), Paraphrase und Kommentar, Diskussion der im Bezugstext vertretenen Thesen und Erstellen eines Thesenpapiers. Dazu sind verschiedene Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, wie Themenfindung, Fragestellung, Gliederung, Einleitung schreiben, Hauptargumente darstellen, Schlüsse ziehen, zitieren und belegen, erforderlich. Als Gegenstand für eine solche Übung sind die ersten beiden Diskurse von Rousseau gut geeignet, da sie interpretationsbedürftig sind und Stoff für kontroverse sozialphilosophische Diskussionen liefern. Während des Semesters werden von jedem mehrere kleine Texte erstellt.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Di 15-16 Uhr
 
(16 019)
PS -
Immanuel Kant: Prolegomena (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) David Lauer
1781 veröffentlichte Immanuel Kant eine Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Vernunft. Diese „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines der einflussreichsten philosophischen Bücher überhaupt und jede(r) Studierende der Philosophie sollte es kennen. Es hat bloß zwei unangenehme Eigenschaften: Es ist (a) dick und (b) schwierig. Das fanden schon Kants Zeitgenossen. 1783 sah sich Kant daher genötigt, die Hauptgedanken seines Meisterwerkes in einer kürzeren, etwas anders strukturierten und leichter zugänglichen Weise erneut darzulegen: „Prolegomena zu einer jeden Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“. Diese Schrift will die Frage beantworten, worauf sich der Wahrheitsanspruch der Aussagen der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Metaphysik gründet, wie diese Disziplinen "als Wissenschaften möglich sind". Die „Prolegomena“ sind eine gute Möglichkeit, in Kants theoretische Philosophie einzusteigen. Auch dieser Text ist schwierig, aber durch seinen geringeren Umfang ist es möglich, ihn in einem Semester durchzuarbeiten. Dies soll in diesem Proseminar geschehen. Wo nötig, wird dabei auch auf die KrV zurückgegriffen.
Die „Prolegomena“ sind für das Proseminar anzuschaffen, es kann jede beliebige Ausgabe benutzt werden, die auf die Standardpaginierung verweist. Empfohlen wird die Ausgabe im Felix-Meiner-Verlag Hamburg (9,80 EUR).
Literatur zur Vorbereitung: Otfried Höffe: Immanuel Kant (München: Beck 2000); Peter Bernhard: Kants Prolegomena, eine Lesehilfe (Wien: Passagen 2003); Manfred Kühn: Kant, eine Biographie (München: Beck 2004); Volker Gerhardt: Immanuel Kant, Vernunft und Leben (Stuttgart: Reclam 2002).
Sprechstunden
David Lauer: Do 14-16 Uhr
 
Veranstaltung entfällt!
(16 021)
PS -
Platon: Politeia Buch I - Was ist Gerechtigkeit? (2 SWS); Do 16.00-20.00, 14-tägl. - Thielallee 43, Seminarraum (21.4.) Rudolf Schrastetter
Im Dialog stellt sich Sokrates die Frage, ob seine Gesprächspartner wirklich wissen, was sie zu wissen meinen: was Gerechtigkeit ist. In unserem Seminar sollten wir uns die Frage stellen, ob Sokrates wirklich nicht weiß, was er nicht zu wissen beansprucht - oder ob dieses Nichtwissen der wahre Weg zur Erkenntnis ist.
Sprechstunden
Rudolf Schrastetter: n. V.
 
(16 003)
V -
Anthropologie der Sprache (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (11.4.) Christian Strub
Woher kommt die Sprache? Ist sie den Menschen gegeben, sei es von einem Gott, sei es durch die Vernunft oder die Genetik? Vieles spricht dafür, dass sie von den Menschen selbst gebildet wird: dass sie im Handeln, in der Auseinandersetzung mit der Welt und in der Gemeinsamkeit mit anderen Menschen hervorgebracht wird. In dieser Sichtweise ist die Sprache in eine soziale Praxis eingewoben, hat einen körperlichen Anteil und wird in einem komplexen Lernprozess erworben.
Eine solche Sprachauffassung hat sich in der Philosophiegeschichte nicht schlagartig herausgebildet, sondern ist in einem langen Entwicklungsgang entstanden. An seinem Beginn steht die ‚Entdeckung’ des Menschen als Subjekt von Geschichte. Die Vorlesung wird den Weg nachzeichnen, auf dem sich diese Auffassung herausgebildet hat: von Vico über Herder und Humboldt bis Heidegger und Wittgenstein.
Einführende Literatur: Trabant, Jürgen: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens, München: Beck 2003; Gebauer, Gunter: Die Unbegründbarkeit der Sprachtheorie, in: Gebauer, G., Kamper, D., Lenzen, D., Mattenklott, G., Wulf, Ch., Wünsche, K.: Historische Anthropologie, Reinbek: Rowohlts Enzyklopädie 1989, 127 – 170.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
(16 008)
PS -
Texte zur Anthropologie der Sprache (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Christian Strub
Im Proseminar sollen ausgewählte Texte zu den in der Vorlesung behandelten Autoren gelesen werden, insbesondere von Herder, Humboldt, Heidegger, Wittgenstein. Auch andere Philosophen wie Nietzsche und Benjamin sollen zur Sprache kommen. Das Seminar ist insbesondere zur Einführung in Sprachdenken geeignet.
Sprechstunden
Christian Strub: n. V.: 838-55822
 
(16 000)
V -
Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (11.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Themen aus der zeitgenössischen Philosophie des Geistes besprochen, wie etwa: Gehirn und Geist, Identität der Person, Formen von Bewusstsein, Handlung und Rationalität.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
(16 006)
PS -
Texte zur Einführung in die Philosophie des Geistes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Peter Bieri
Es werden zentrale Texte aus der Philosophie des Geistes besprochen, die zu den Themen aus der Vorlesung passen.
Sprechstunden
Peter Bieri: Mi 17-19 Uhr
 
(16 002)
V -
Einführung in die Philosophie der Antike (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (13.4.) Christoph Demmerling
Die Vorlesung soll vor allem Anfängern die Orientierung in der Geschichte der Philosophie erleichtern, indem sie in einem Überblick die verschiedenen Stationen der Philosophie der Antike vergegenwärtigt. Neben einer Darstellung der verschiedenen Etappen (Vorsokratiker, Sophistik, Sokrates, Platon, Aristoteles, Hellenismus) wird am Beispiel der Interpretation ausgewählter Texte und Autoren (zum Beispiel Platons Dialogen "Protagoras" und "Politeia" sowie der "Metaphysik" und "Nikomachischen Ethik" von Aristoteles) in verschiedene Diskussionen innerhalb der antiken Philosophie eingeführt. Mit Fragestellungen der Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes und Ontologie sowie der der Ethik und politischen Philosophie kommen sowohl Probleme der theoretischen als auch solche der praktischen Philosophie zur Sprache.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
(16 012)
PS -
Hegels Phänomenologie des Geistes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Christoph Demmerling
Hegels 1807 erschienene "Phänomenologie des Geistes" gehört zu den klassischen Texten der Philosophie. Es handelt sich um einen Text, der es seinen Lesern an keiner Stelle leicht macht. Fragestellungen der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes, der Kultur- und Geschichtsphilosophie und vieler anderer Gebiete philosophischen Wissens werden miteinander verbunden. Hegel versucht, den Gesamtbereich des Wissbaren als ein einheitliches und systematisches Ganzes darzustellen. Ausgewählte Teile des Textes sollen im Seminar gelesen und diskutiert werden. Erwogen werden soll auch die Frage, was sich mit Hegels Überlegungen heute anfangen lässt und wie sich diese zur neueren Hegel-Rezeption etwa innerhalb der postanalytischen Philosophie verhalten.
Sprechstunden
Christoph Demmerling: Do 13-14 Uhr
 
(16 015)
PS -
Aristoteles, Metaphysik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (14.4.) Christian Iber
Lektüre und Interpretation zentraler Passagen der aristotelischen Metaphysik. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Themenbereiche: 1. Das Konzept der "ersten Philosophie" und 2. ausgewählte Stücke aus der Erörterung des Substanzbegriffs aus dem VII. Buch.
Sprechstunden
Christian Iber: Di 16-17 Uhr
 
(16 005)
V -
Theorien des gegenwärtigen Zeitalters - Thesen und Voraussetzungen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (11.4.) Frieder Otto Wolf
Seit der Mitte der 1990er Jahre treten in verschiedenen Theorietraditionen und Kulturräumen wieder verstärkt Gegenwartsdiagnosen mit theoretischem Anspruch auf, z.T. mit erheblichen öffentlichen Wirkungen - von Fukuyama und Huntington über Beck und Giddens bis zu Hardt/Negri. Zugleich hat sich in verschiedenen transdisziplinären Zusammenhängen eine ernsthafte wissenschaftliche Bemühung um eine theoretische Verarbeitung der gegenwärtigen weltweiten Übergangs- und Transformationsprozesse entwickelt (vgl. etwa Wallersteins 'Futuristik'). In der Vorlesung sollen ihre zentralen Thesen herausgearbeitet. diskutiert und insbesondere auf die von ihnen unterstellten Voraussetzungen hin überprüft werden.
Zum allgemeinen philosophischen Hintergrund der Vorlesung vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster: Westf. Dampfboot, 2002.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 026)
PS -
Hegels Staatsphilosophie (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (11.4.) Frieder Otto Wolf
Hegels Staatsphilosophie (als Teil seiner Rechtsphilosophie) markiert einen Höhepunkt ebenso wie eine Grenze der klassischen politischen Philosophie. Es soll herausgearbeitet werden, wie sie eine Synthese zwischen aristotelischen Problemstellungen und denen der politischen Philosophie der Neuzeit unternimmt - was von maßgeblichen Kritikern wie Rudolf Haym und dem jungen Marx nicht in seiner Tragweite überschaut wurde.
Sprechstunden
Frieder Otto Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 034)
PS -
Einführung in Kants "Kritik der Urteilskraft" (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (21.4.) Mirjam Schaub
Der erste Teil (§1-60) der dritten Kantischen Kritik - auch Ästhetik genannt - führt ein in die Theorie des Geschmacksurteils; gelangt über die 'Analytik des Erhabenen' (das Kant in der Mathematik wie in der Natur zu finden hofft) zu der Frage nach dem "empirischen Interesse am Schönen" und der Möglichkeit, reine ästhetische Urteile abzuleiten. Der vom Subjekt formulierte Anspruch nach "Allgemeingültigkeit" des eigenen ästhetischen Urteils wird von Kant ausdrücklich bejaht, seine konkrete Erfüllung aber ad infinitum aufgeschoben. Letztlich ist es das unkalkulierbare Spiel von Lust und Unlust, das Kant einem nicht-hierarchischen, freien Gebrauch aller drei Vermögen - Einbildungs- resp. Urteilskraft, Verstand und Vernunft - zuschreibt, welches die dritte Kritik zur nachträglichen Vollenderin der ersten beiden Kritiken macht. Das Seminar versteht sich in diesem Sinne auch als eine Einführung in eine Reihe von Denkfiguren, wie sie für die kantische Philosophie typisch sind.
Lektüre: Immanuel Kant, "Kritik der Urteilskraft" in der Meiner-Ausgabe.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10
 
(16 020)
PS -
Kant und seine Kritiker (Jacobi, Maimon) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (15.4.) Hanns-Peter Neumann
Aus der Perspektive der Kritik an Kant soll sowohl in Kants Kritizismus als auch in die Grundlagen des Deutschen Idealismus eingeführt werden. Dafür werden wir zwei Schriften der frühen Kant-Kritiker Friedrich Heinrich Jacobi, „Ueber den transzendentalen Idealismus“ (1787), und Salomon Maimon, „Versuch über die Transzendentalphilosophie“ (1789), im direkten Vergleich mit Kants „Prolegomena“ lesen.
Ein entsprechender Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Als
vorbereitende Lektüre empfiehlt sich Kants „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können“ (in: I. Kant: Schriften zur Metaphysik und Logik I, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft).
Sprechstunden
Hanns-Peter Neumann: n. V.
 
(16 024)
PS -
Vico vs. Descartes (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (12.4.) Alberto Damiani
Seit einigen Jahren kann man ein steigendes Interesse für die Ideen des italienischen Philosophen Giambattista Vico (1668-1744) verzeichnen.
Dieses gegenwärtige Interesse hat zwei Gründe: die Kritiken am kartesianischen Rationalismus, die Vico in seinen frühen Werken formuliert hat und die Idee einer von dem naturwissenschaftlichen Vorbild unabhängigen Geisteswissenschaft, die Vico in seinen späteren Werken entwickelt. Die Absicht dieses Seminars bestehet darin, die direkte Beziehung zwischen diesen zwei Gründen aufzuweisen. Um die Beziehung zwischen Antikartesianismus und Neue Wissenschaft bei Vico zu behandeln, werden zunächst die Argumente analysiert, die der Autor dazu in seinen verschiedenen Werken darlegt. Die Analyse wird darin bestehen, Vicos Voraussetzungen, Prämissen und Argumente zu klären und andererseits die von dem Autor diskutierten Gegenargumente zu charakterisieren. Diese Analyse wird als heuristisches Instrument dienen, um das Problem des Seminars zu erörtern.
Sprechstunden
Alberto Damiani: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 050)
HS -
"Anerkennung" in der praktischen Philosophie und der Psychoanalyse (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/209 (14.4.) Andreas Wildt
"Anerkennung" ist in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Begriff in der praktischen Philosophie und - teilweise unabhängig davon - in der Psychoanalyse geworden. Das Seminar will klären, welche sachlichen Motive der Ethik und Anthropologie in diesem Wandel zum Ausdruck kommen. Wir behandeln weniger die Ursprünge der Thematik der "Anerkennung" bei Fichte und Hegel einerseits, Freud andererseits, als heutige Ideen insbes. von Axel Honneth einerseits, der neokleinianischen und intersubjektivistischen Psychoanalyse andererseits.
Lektüreempfehlung zum Einstieg: A. Honneth (1992), Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte; M. Altmeyer (1999), Narzissmus, Intersubjektivität und Anerkennung, in: Psyche. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, Bd. 53, 2: 143-71.
Sprechstunden
Andreas Wildt: n. V.
 
(16 063)
HS -
Theorien der Signifikation (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (22.4.) Stephan Meier-Oeser
Wie immer man zur verbreiteten Einschätzung stehen mag, dass das Problem der Signifikation oder Bedeutung "eines der tiefsten Probleme der gegenwärtigen Philosophie" (H. Lenk) sei. Es ist zweifellos ein zentrales Problem. Aber eben nicht nur der gegenwärtigen Philosophie. Im Seminar sollen ältere (scholastische) und neuere Signifikationstheorien vorgestellt und miteinander verglichen werden. Dabei wird es auch um die Frage gehen, inwieweit sich die konkurrierenden Theorien im strikten Sinn gegenseitig ausschließen oder aber nur auf verschiedene Aspekte des komplexen Problems sprachlicher Bedeutung beziehen. Oder: Wie viel Theorien der Bedeutung sind erforderlich um die so "einfache" Tatsache zu erklären, dass ein sprachliches Zeichen etwas bezeichnet.
Literatur.: Artikel "Signifikation" in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 9 (1996). Weitere Literaturliste und Referatsthemen s. Aushang.
Sprechstunden
Stephan Meier-Oeser: n. V.
 
(16 065)
HS -
Spiel - Bewegung - Bild. Philosophische und bildliche Vorstellungen des bewegten Körpers (gilt auch für c)9) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (12.4.) Christian Strub
Das Spiel ist zu einer zentralen Metapher der gegenwärtigen Gesellschaft geworden, insofern es Handeln in den Modus des Paradoxes stellt: Eine Handlung im Spiel ist wirklich, aber sie repräsentiert zugleich eine andere Handlung (Bateson, Plessner, Derrida). Wirkliche Bewegungen werden zu Bildern, beispielsweise zum Bild des Gottes Dionysos (Nietzsche). Der Schein der Bilder erschließt nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Zeitlichkeit der Welt (Deleuze). Zugleich bewahren die Bewegungs-Bilder Erinnerungen auf, die wirkmächtig in die Gegenwart einbrechen können (A. Warburg). Ausgehend von Batesons Bestimmung der Sprache als Paradox soll das Thema in Richtung der Warburgschen Pathosformel und des Deleuzianischen Bewegungs-Bildes entwickelt werden.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
 
(16 067)
HS -
Theodor W. Adornos "Ästhetische Theorie" (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Seminarraum I (21.4.) Mirjam Schaub
Adornos "Ästhetische Theorie", posthum erschienen, liefert seit 1970 einen der wichtigsten Beiträge zu der Frage, in welchem Verhältnis Kunst, Ästhetik und die Gesellschaft zueinander stehen: "Zur Selbstverständlichkeit wurde, dass nichts, was die Kunst begriff, mehr selbstverständlich ist, weder in ihr noch in ihrem Verhältnis zum Ganzen, nicht einmal ihr Existenzrecht." Adorno fragt nach dem Rätsel- und Entzugscharakter, dem Wahrheitsgehalt und der Möglichkeit "von Kunst heute", dabei stehen ihm u.a. Becketts Theaterstücke Pate. Parallel dazu überprüft Adorno seine Beobachtung, inwiefern die moderne Ästhetik zur letzten Zufluchtsstätte der klassischen Metaphysik gerät. Ich möchte in dem Seminar zwei Fragen nachgehen: der nach der (Un-)Abhängigkeit von Adornos Autonomie-Ästhetik von konkreten (Kunst-/Literatur-)Beispielen und der Frage nach der Relevanz seiner Arbeiten für den gegenwärtigen medien-ästhetischen Diskurs in den Künsten.
Literatur: Th. W. Adorno, Ästhetische Theorie, Frankfurt a. M. (stw Bd. 2).
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10

B. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000151)
V -
VWL I ; Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101   Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
 
(10 000152)
V/Ü -
VWL II ; Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101
(donnerstags im Wechsel mit VWL III)
(15.4.) Volker Nitsch
  Übungen: Di 10.00-12.00, 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 102   Till Müller
  Mo 16.00-18.00, Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107   Frank Neher
 
(10 000153)
V -
VWL III ; Mi, Do - Garystr. 21, HS 101
donerstags: 14-tägig im Wechsel mit VWL II
Abschlussprüfung durch Klausur: 2 Std.
  Klaus Jaeger
 
(10 043119)
V/Ü -
Nationale und europäische Fiskalpolitik (2 SWS) (2 BP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 105   Christian Kastrop
 
(10 042156)
Ü -
(32 740 PS) - Die politische Ökonomie internat. Wirtschaftsorganisationen (2 SWS) (7 cr) (2 BP); Mi 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201   Stormy Mildner
 
(10 042016c)
S -
Neue Methoden der Koordinierung in der europ. Beschäftigungs- und Wissenschaftspolitik (2 SWS) (4 BP); Mi 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 20, Hs-Anbau (13.4.) Jürgen Schramm
 

Alle folgenden Veranstaltungen: nur als Wahlveranstaltung

(10 058015)
V/Ü -
Terminologie économique français II (2 SWS) (2 BP); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108 (15.4.) Hamadi El-Aouni
 
(10 058018)
V/Ü -
Communication économique et commerciale II (2 SWS) (2 BP); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108 (15.4.) Hamadi El-Aouni
 
(10 0058112)
V/Ü -
Questions économiques, politiques et sociales actuelles choisies (2 SWS) (2 BP); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108 (15.4.) Hamadi El-Aouni
 
(10 058114)
S -
La France, puissance économiques et commerciale régionale en Méditerranée, en Afrique du Nord et au Moyen-Orient (WF II) (2 SWS) (4 BP); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 108 (15.4.) Hamadi El-Aouni
 
(10 053023)
V -
Europäische Wirtschaftsgeschichte II (2 SWS) (2 BP); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 106 (11.4.) Nikolaus Wolf

2. Rechtswissenschaft

(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht ; Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (13.4.) Jochem Schmitt
  Übungen: Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Dominik Klimke
  Do 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Maximilian Müller
  Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104a (11.4.) Christina Meister
  Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julia Clauß
  Di 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julie Linnert-Epple
 
(10 000171)
V -
Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (18.4.) Helge Sodan
  Übungen: Di 8.00-10.00 - Garystr. 21, HS 103 (12.4.) Sebastian Kluckert
  Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 105   Jörg Adam
  Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104   Markus Zimmermann
  Mi 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 105    
 
(09 139)
Ü -
Übungen zum deutschen und europäischen Wettbewerbsrecht, Energie- und Telekommunikationsrecht mit Examinatorium und Abschlussklausur (zugleich WFG 5) (2 SWS) (15 cr); Di 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, Bibliothek des Institutes (12.4.) Franz Jürgen Säcker
Schein wird erteilt.
Die Veranstaltung ist mit einer Klausur im Rahmen des universitären Schwerpunktbereichs Unternehmens- und Wirtschaftsrecht verbunden.
 
(09 143)
V -
Wirtschaftsrecht II: UWG und Markenrecht (zugleich WFG 5) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 1122 (20.4.) Katharina Boesche
Die Veranstaltung behandelt die examensrelevanten Kerngebiete des Unlauterkeitsrechts und des Markenrechts. Es werden nicht nur die Fallgruppen des UWG anhand des neuen Gesetzestextes durchgesprochen, sondern anhand von aktuellen Entscheidungen soll auch der Klausuraufbau trainiert werden, so dass auf diese Weise ein bescheidener Ersatz für die im Sommersemester 2005 nicht angebotene Übung zum Wettbewerbsrecht geboten wird.
 
(09 144)
V -
Wirtschaftsrecht III/I: Urheberrecht (zugleich WFG 5) (2 SWS) (4 cr); Mo 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 1122 (18.4.) Peter Raue
Dargestellt werden die Grundzüge des Urheberrechts und zwar sowohl des Urheberpersönlichkeits- als auch des Urhebervertragsrechts. Die Darstellung ist bewusst praxisorientiert, das Urhebergesetz soll anhand von zahlreichen durch die Gerichte entschiedenen Fällen anschaulich gemacht werden. Die Studenten wirken aktiv an der Gestaltung der Vorlesung durch Fragen, Anregung zum Lehrstoff etc. mit. Leistungsnachweis wird nicht erteilt.
 
(09 145)
S -
Seminar zum deutschen und europäischen Wirtschaftsrecht (WFG 5) (2 SWS) (15 cr); Block (s. A.) Franz Jürgen Säcker,
Jan Busche,
Ehricke,
Marian Paschke,
Schmidt-Preuß,
Pohlmann
Schein wird erteilt.
Das Seminar richtet sich an Studierende der Wahlfachgruppen Wirtschafts- und Europarecht. Es dient dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis und setzt Kenntnisse des deutschen und europäischen Kartellrechts voraus.
Blockseminar vom 1. - 4. Juni 2005.
 
(09 190)
V -
Rechtsvergleichung II (zugleich WFG 7) (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 1122 (21.4.) Helmut Grothe
Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird im Vergleich des Vertragsrechts vor allem innerhalb der europäischen Rechtsordnungen liegen. Dabei werden insbesondere der Vertragsschluss, die Vertragsverletzungen und vertragliche Schadensersatzansprüche auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht. In den Vergleich einbezogen werden auch die verschiedenen Vorschläge und Abkommen zur Rechtsvereinheitlichung auf dem Gebiet des Vertragsrechts, insbesondere das UN-Kaufrecht-Kaufrecht.
Literaturempfehlung:
Zweigert/Kötz: Einführung in die Rechtsvergleichung, 3.Auflage 1996
Kötz/Flessner: Europäisches Vertragsrecht Bd.1, 1996
Schlechtriem: Internationales UN-Kaufrecht, 2.Auflage 2003
 
(09 191)
V -
Internationales Privatrecht II mit Abschlussklausur (zugleich WFG 7) (2 SWS) (4 cr); Do 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 1122 (21.4.) Helmut Grothe
Im Anschluss an die allgemeinen Lehren des IPR, die im Wintersemester schwerpunktmäßig behandelt wurden, konzentriert sich die Vorlesung auf die einzelnen Verweisungsgegenstände des deutschen Rechtsanwendungsrechts und ihre speziellen Probleme. Das Kollisionsrecht der Schuldverträge wird ebenso erörtert wie das Internationale Familienrecht und das Internationale Erbrecht. Hinzu kommen Internationales Handelsrecht, Internationales Gesellschaftsrecht und Internationales Sachenrecht.
Darüberhinaus werden die Grundzüge des internationalen Zivilverfahrensrechts dargestellt. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Mittelpunkt dieses Teils der Veranstaltung: Unter welchen Voraussetzungen kann in Fällen mit Auslandsberührung ein zivilprozessuales Erkenntnisverfahren vor deutschen Gerichten durchgeführt werden? Und unter welchen Voraussetzungen werden ausländische Entscheidungen im Inland anerkannt? Daneben werden die Europäische Gerichtsstands- und Vollstreckungsverordnung, beweisrechtliche, zustellungsrechtliche und zwangsvollstreckungsrechtliche Aspekte behandelt.
Literaturempfehlung:
v. Bar: Internationales Privatrecht – Besonderer Teil, 1991
Kropholler: Internationales Privatrecht, 5.Auflage 2004
Kegel / Schurig: Internationales Privatrecht, 9.Auflage 2004,
v. Hoffmann / Thorn: Internationales Privatrecht, 7.Auflage 2002
Junker: Internationales Privatrecht, 1998
Siehr: Internationales Privatrecht, 2001
Schack: Internationales Zivilverfahrensrecht, 3.Auflage 2002
Nagel/Gottwald: Internationales Zivilprozessrecht, 5.Auflage 2002
Geimer: Internationales Zivilprozessrecht, 4. Auflage 2001
Kropholler: Europäisches Zivilprozessrecht, 7. Auflage 2002
 
(09 193)
S -
Seminar zum Internationalen Privatrecht und zur Rechtsvergleichung (WFG 7) (2 SWS) (15 cr); Block (s. A.) Helmut Grothe
Schein wird erteilt.
Die Veranstaltung wendet sich an Doktoranden und interessierte Studierende. Doktoranden bietet sie Gelegenheit, ihr Dissertationsvorhaben in größerer Runde vorzustellen und die jeweiligen Phasen zu diskutieren. Studierende haben die Möglichkeit, durch schriftliche Ausarbeitung und mündlichen Vortrag einen Seminarschein zu erwerben, der Voraussetzung der Zulassung zum Staatsexamen wie auch ggfs. zur Promotion ist.
 
(09 198)
V -
Europarecht II mit Abschlussklausur (zugleich WFG 11) (2 SWS) (4 cr); Fr 8.30-10.00 - Van't-Hoff-Str. 8, Hs. III (15.4.) Markus Heintzen
Schein wird erteilt.
Die Vorlesung behandelt die Grundfreiheiten der Unionsbürger und die Politiken der Europäischen Union. Sie schließt an die Vorlesung Europarecht I an, in der überwiegend organisations-rechtliche Fragen behandelt worden sind.
Die Abschlussklausur umfasst Europarecht I und II.
Literaturempfehlungen: Streinz, Europarecht, 5. Aufl. 2001.
 
(09 199)
AG -
Europarecht II (2 SWS) (2 cr); Di 18.00-20.00 - Boltzmannstr. 3, Hs. 1122 (19.4.) Claas Friedrich Germelmann
Schein wird erteilt.
Die Arbeitsgemeinschaft Europarecht II begleitet inhaltlich die
Vorlesung Europarecht II und behandelt deren Stoff (insbesondere
Grundfreiheiten, Unionsbürgerschaft, Rechtsangleichung, Beihilfenrecht)
aus Sicht der Fallbearbeitung. Klassische Fallkonstellationen aus der
EuGH-Rechtsprechung werden hierbei ebenso besprochen wie aktuelle
Rechtsprechungsentwicklungen. Der Schwerpunkt wird auf klausur- und
allgemein examensrelevanten Problemstellungen liegen.
Die Veranstaltung beginnt in der zweiten Semesterwoche; eine Anmeldung
ist nicht erforderlich. Ein Schein wird erteilt.
Literaturempfehlung: in der Veranstaltung.
 
(09 197)
V -
Völkerrecht III mit Abschlussklausur (zugleich WFG 11) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Van't-Hoff-Str. 8, Hs. 211 (13.4.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.
Die Vorlesung gehört zum Unterschwerpunkt „Völkerrecht“ des Schwerpunktbereichs „Die Internationalisierung der Rechtsordnung“. Sie baut auf der Vorlesung „Völkerrecht I“ auf und richtet sich (ebenso wie die Vorlesung „Völkerrecht II“) an diejenigen Studierenden, die sich vertieft mit den besonderen Regelungsbereichen des Völkerrechts befassen wollen. Gegenstand dieser Vorlesung werden das Wirtschaftsvölkerrecht, das Umweltvölkerrecht und das völkerrechtliche Recht auf Entwicklung sein sowie die Zusammenhänge und Konflikte zwischen diesen Materien (z.B. Freihandel versus Umweltschutz). Im Mittelpunkt werden das Recht der Welthandelsorganisation (WTO) stehen einschließlich des Streitbeilegungsmechanismus der WTO sowie das internationale Enteignungs- und Investitionsschutzrecht. Im Bereich des Umweltvölkerrechts werden wir die allgemeinen Prinzipien des völkerrechtlichen Umweltschutzes (z.B. Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip) und einzelne aktuelle Spezialmaterien behandeln (Klimaschutz, Schutz natürlicher Ressourcen und biologischer Vielfalt). Den dritten Schwerpunkt bildet das völkerrechtliche Prinzip der nachhaltigen Entwicklung, welches oft als Ausgleich zwischen dem Widerstreit von ungehemmter wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz auch im Interesse zukünftiger Generationen verstanden wird. Die Probleme werden anhand von Fallstudien behandelt und berücksichtigen besonders die Aktivitäten internationaler Organisationen.
Literaturempfehlung: Wolfgang Graf Vitzthum (Hrsg.), Völkerrecht, 3. Aufl. Berlin 2004. Weitere Empfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung.
 
(09 203)
S -
Seminar im Völker- und Europarecht (WFG 11) (2 SWS) (15 cr); Block (s. A.) Beate Rudolf
Schein wird erteilt.
Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe hat am Ende des Wintersemesters 2004/2005 bereits stattgefunden. Das Seminar wird als Blockveranstaltung gegen Ende des Sommersemesters stattfinden. Studierende, die Interesse an einer Teilnahme haben, wenden sich bitte an Frau Wiss. Mit. Uta Hühn (utahuehn@zedat.fu-berlin.de oder Tel. 838 52 013), die ihnen mitteilen kann, ob und ggf. welche Themen noch zu vergeben sind.
 
(09 200)
V -
Internationaler Menschenrechtsschutz I (zugleich WFG 11) (2 SWS) (4 cr); Sa 11.00-14.00 - Van't-Hoff-Str. 8, Hs. III (23.4.) Hans-Joachim Bartsch
Themen siehe Aushang
 

Alle folgenden Veranstaltungen: nur als Wahlveranstaltung

(09 100)
V -
Terminologie juridique française, Stufe 1 (2 SWS) (4 cr); Mo 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, R. 4405 (11.4.) Sylvie Nautré
Schein wird erteilt.
 
(09 101)
V -
Terminologie juridique française, Stufe 2 (2 SWS) (4 cr); Di 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, R. 4405 (12.4.) Sylvie Nautré
Schein wird erteilt.
 
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht ; Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (13.4.) Jochem Schmitt
  Übungen: Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Dominik Klimke
  Do 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Maximilian Müller
  Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104a (11.4.) Christina Meister
  Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julia Clauß
  Di 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julie Linnert-Epple

C. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 562)
Ü*) -
Europäische Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (14.4.) Gisela Bungarten
In dieser auf zwanzig TeilnehmerInnen beschränkten Übung soll anhand der in der Alten Nationalgalerie Berlin vorhandenen Werke versucht werden, die Gattung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert näher zu charakterisieren. Dabei stehen sowohl allgemeine Fragen wie: Was ist ein Landschaftsbild? Wie wird Landschaft definiert? Gibt es nationale Unterschiede in der Darstellung von Landschaft? als auch spezifische Überlegungen zu einzelnen Kunstwerken im Vordergrund stehen. Es werden Hauptwerke der europäischen Landschaftsmalerei behandelt werden, unter anderem von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, John Constable und Gustave Courbet. Zur Erlangung eines Leistungsnachweises werden die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und die Ausarbeitung einer Hausarbeit erwartet.
Literatur: Kenneth Clark: Landscape into Art, London 1949 (dt. Köln 1962); Ausst.-Kat. Angesichts der Natur. Positionen der Landschaft in Malerei und Zeichnung zwischen 1780 und 1850 , hrsg. von Martina Sitt und Bettina Baumgärtel, Kunstmuseum Düsseldorf, Köln u.a. 1995; Werner Busch (Hg.): Landschaftsmalerei. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 3, Berlin 1997; Kat. Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert. Katalog der ausgestellten Werke, hrsg. von Angelika Wesenberg und Eva Förschl, Berlin und Leipzig 2001.
 
(13 566)
Ü*) -
Deutsche Künstlerbildnisse des 18. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie (1 SWS); Do 15.00-17.00 14-tägl. - SMB-Gemäldegalerie
Zur Vorbereitung der Lehrveranstaltungen findet Do, 14.4.2005, 15.00 c.t. (Informationsstand Kulturforum) ein informatives Treffen statt. Dabei werden die anstehenden Referate verteilt.
(14.4.) Rainer Michaelis
Anhand ausgewählter Selbstbildnisse in der Berliner Gemäldegalerie von Daniel Nikolaus Chodowiecki, Anton von Maron, Anton Raphael Mengs, Antoine Pesne, Christian Bernhardt Rode, Anna Dorothea Therbusch sowie Johann Heinrich Tischbein d. Ä. sollen bildkünstlerische Temperamente von Selbstdarstellungen beleuchtet werden. Dazu wird in jeder Lehrveranstaltung ein studentisches Kurzreferat von etwa 30 Minuten Länge das Thema vorgeben.
Einführende Literatur: Wilhelm Waetzold, Die Kunst des Porträts, Leipzig 1908; Georg Biermann, Deutsches Barock und Rokoko, Leipzig 1914; Rainer Michaelis, Überlegungen zum Frühwerk des Berliner Malers Christian Bernhardt Rode, in: JB. Preußischer Kulturbesitz Bd. XXXI (1994), Berlin 1995, S. 189 – 214; Gemäldegalerie Berlin. 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Rainer Michaelis, Die deutschen Gemälde des 18. Jahrhunderts, Berlin 2002; Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Rainer Michaelis, Antoine Pesne. Die Werke des preußischen Hofmalers in der Berliner Gemäldegalerie, Berlin 2003.
 
(13 569)
Ü*) -
Architektur der 50er/60er Jahre im geteilten Berlin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 11.00-15.00 14-tägl. - vor Ort
Einführende Sitzungen: 15. und 22.4., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, A 163
(15.4.) Martina Schilling
Den Wiederaufbau Berlins nach dem II. Weltkrieg prägten eine völlige Abkehr von der Vergangenheit sowie die politische Teilung der Stadt. In Ostberlin, seit 1949 Hauptstadt der DDR, entstanden repräsentative Bauten gemäß der sozialistischen Staatsideologie, während man in Westberlin freiheitlich-demokratische Werte mit einer extrem modernen Architektur und Stadtplanung assoziierte. Neue kommerzielle und kulturelle Zentren entstanden im Westteil, verstärkt noch durch den Mauerbau 1961, während der Osten seine eigene Moderne entwickelte. Vor diesem Hintergrund sollen die wichtigsten Planungen und Gebäude der Zeit (u.a. Stalinallee, Hansaviertel, Ernst-Reuter-Platz, Gedächtniskirche, Philharmonie, Neue Nationalgalerie, Palast der Republik, Fernsehturm) in ihren stilistischen und städtebaulichen Zusammenhängen vor Ort betrachtet werden. Anforderungen zum Scheinerwerb: Referat, Hausarbeit.
Einführende Literatur: Günter Peters, Kleine Berliner Baugeschichte (Berlin, 1995); Andreas Butter, Ostmoderne. Architektur in Berlin 1945-1965 (Berlin, 2004); Martin Wörner u.a., Architekturführer Berlin (6. erw. Auflage, Berlin, 2001).
 

Folgende Übungen nur als Wahlveranstaltung

Veranstaltung entfällt!
(13 567)
Ü -
Les grands courants de la peinture française, XIXe-XXe Siècles, dans le contexte international entre transfer amical et transfer hostile (2 SWS) (in Französisch); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Alexandre Kostka
Le séminaire vise à enraciner les principaux mouvements artistiques des XIXe et XXe siècles du romantisme aux avant-gardes dans le contexte spécifique d’un « système français des beaux-arts » soumis à l’internationalisation. Il convient de nuancer la « logique des avant-gardes », fondée sur la rupture et la provocation, dans le contexte d’une stratégie de distinction bien mis en évidence par Pierre Bourdieu pour le champ littéraire. Lorsque la concurrence deviendra étouffante sur la place parisienne, des démarches alternatives s’élaboreront à l’approche du XXe siècle, qui favoriseront l’émergence de capitales d’art concurrentes (Bruxelles, Berlin, Moscou…) par le biais de « transferts artistiques ». Cette internationalisation du monde artistique est elle-même à considérer en termes de compétition symbolique, de sorte qu’il faut tenir compte aussi bien des « transferts amicaux » que des « transferts hostiles ». Une attention particulière sera accordée à la période-charnière entre 1910 et 1925.
L’accent est mis sur la méthodologie de l’explication de texte et l’analyse de l’image dans un contexte historique. Le séminaire aura lieu en français ; des connaissances en anglais sont utiles.
Indications bibliographiques: BOURDIEU, Pierre: Les règles de l’art. Genèse et structure du champ esthétique, Paris 1992; FLECKNER, Uwe, SCHIEDER, Martin et ZIMMERMANN Michael F. (sous la dir.): Jenseits der Grenzen. Französische und deutsche Kunst vom Ancien Régime bis zur Gegenwart. Thomas W. Gaehtgens zum 60. Geburtstag, 3 vols., Cologne 2000; GREEN, Christopher: Art in France 1900 – 1940, New Haven et Londres 2000; JENSEN, Robert: Marketing Modernism in Fin-de-Siècle Europe, Princeton 1994; KOSTKA, Alexandre et LUCBERT, Françoise: Distanz und Aneignung, Kunstvermittlung Deutschland-Frankreich. Relations artistiques entre la France et l’Allemagne 1870-1945, Berlin 2004 (Passagen/Passages, vol. 8); VAISSE, Pierre: La Troisième République et les peintres, Paris 1995.
 
(13 572)
Ü -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, „Premier Peintre du Roy“, entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die „Histoire du Roi“, „Les Quatre Elements“, Les Quatre Saisons, die „Maisons Royales“ und „Die Triumphe Alexanders des Großen“. Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des „neuen“ allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d’autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 573)
Ü -
Französische Malerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (13.4.) Caroline Zöhl
Im Rahmen der Erneuerungen der europäischen Kunst im 15. Jahrhundert, deren Errungenschaften man vornehmlich mit Italien und den Niederlanden verbindet, ist die Rolle der französischen Malerei weitaus weniger bekannt, zumal sich diese vornehmlich in Handschriften erhalten hat. Das Seminar unternimmt den Versuch, anhand ausgewählter Werke der Buch- und Tafelmalerei ausgehend von den grundlegenden Entwicklungen um 1400 einen Überblick über die wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten und Tendenzen der französischen Malerei von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis über die Jahrhundertwende hinaus zu bieten (u.a. Jean Fouquet, Barthélemy d'Eyck, Enguerrant Quarton, Simon Marmion, der Maître de Moulins, Jean Poyer, Jean Bourdichon und der Maître de Saint Gilles).
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und Lektüre englischer und französischer Forschungsliteratur. Es steht allerdings auch deutschsprachige Literatur zur Verfügung. Scheinerwerb: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Hausarbeit (ca. 10-12 Seiten), Diatest.
Einführende Literatur: François Avril und Nicole Reynaud: Les manuscrits à peintures en France, 1440-1520, Paris 1993; François Avril: Jean Fouquet, Paris 2003; Eberhard König: Das Liebentbrannte Herz, Graz 1996. Grete Ring: A Century of French Painting 1400-1500, London 1949.
 
(13 568)
Ü*) -
Die Kunst der europäischen Moderne und ihre Beziehungen zu außereuropäischen Kulturen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Joachim Rees
Gegenstand der Lehrveranstaltung sind Aspekte des vielschichtigen Verhältnisses der europäischen Kunst in der Formationsphase der Moderne (1880-1930) zu ›außereuropäischen‹ Kulturen, ihren Objekten und Kunstwerken. Dabei soll nicht bloß eine formalästhetische Rezeptions- und Beeinflussungsgeschichte nachgezeichnet werden. Vielmehr ist nach den konkreten Bedingungen und ›Medien‹ des ›Kulturkontakts‹ (Künstlerreisen, ethnographische Literatur, Ausstellungen) vor dem Hintergrund der Hochphase des europäischen Kolonialismus zu fragen. Neben ausgewählten Einzelwerken und Werkgruppen sollen Schlüsseltexte wie Theodor Koch-Grünbergs »Anfänge der Kunst im Urwald« (1905) und Carl Einsteins »Negerplastik« (1915) in die Analyse miteinbezogen werden.
Einführende Literatur: William S. Rubin (Hg.), Primitivismus in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, (3. Aufl.) München 1996; Rolf Wedewer, Form und Bedeutung: Primitivismus, Moderne, Fremdheit, Köln 2000; Margit Prussat, Wolfgang Till (Hg.), ›Neger im Louvre‹. Texte zu Kunstethnographie und moderner Kunst, (Fundus-Bücher Bd. 149), Dresden 2001.
 
ACHTUNG! NEU - BEGINN
(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B
außer am: 10.5. und 24.05.05 dann in: A 163
(19.4.) Wolfgang Beyrodt
 
ACHTUNG! NEU - BEGINN
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte ; Fr 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Grundkurs soll eine Einführung in das Fach Kunstgeschichte geben. Im Seminar werden die wichtigsten Gattungen Architektur, Malerei, Plastik, Design, Photographie in ihren grundsätzlichen Bearbeitungsmethoden vorgestellt. Hilfsmittel bei der Literatursuche, Bearbeitungsstrategien, Geschichte des Faches sollen angesprochen werden.
Einführende Literatur: Dringend zum Erwerb wird empfohlen: Im Nebenfach: Johannes Jahn, W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995. Im Hauptfach: Lexikon der Kunst in 7 Bänden, Hgb. H. Olbrich, Leipzig 2004 (Sonderausgabe z. Zt. € 99.-). Empfehlenswert als Update dazu: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Bergriffe, Hgb. U. Pfisterer, Metzler 2003.
 
(13 502)
V -
Architekturgeschichte des 19. und 20. Jhs. (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (14.4.) Harold Hammer-Schenk
In der Vorlesung wird ein Überblick zur Architekturgeschichte der Zeit von etwa 1780 bis heute gegeben. Zwar soll versucht werden, die Entwicklung möglichst breit vorzustellen, trotzdem sollen zu jedem Termin nur etwa zwei Bauten als beispielhaft für jeweils ein oder zwei Jahrzehnte im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Henry-Russell Hitchcock, Architecture, 19th and 20th Centuries, Harmondsworth 1992, Claude Mignot,Architektur des 19. Jhdts., Stuttgart 1983, James Steele, Architecture Today, London 1997.
 
(13 505)
V -
Kunst, Kritik, Kommerz. Französische Malerei des 18.Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (18.4.) Martin Schieder
Zwischen dem Tod von Louis XIV und der Französischen Revolution erlebte die französische Malerei einen tiefgreifenden Wandel, der im engen Zusammenhang mit dem historischen, gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Kontext steht. Es werden daher nicht nur die wichtigen Maler dieser Epoche von Watteau bis David, von Fragonard bis Chardin vorgestellt, sondern auch die Bedeutung u.a. der Académie Royale de Peinture et de Sculpture, des Salon, der Kunstkritik, der privaten Sammler sowie des Kunsthandels für die Entwicklung der französischen Malerei im Zeitalter der Aufklärung diskutiert.
Einführende Literatur: Norbert Elias: Die höfische Gesellschaft, Darmstadt/Neuwied 1969, Frankfurt am Main 61992; Diderot &l’Art de Boucher à David. Les Salons: 1759-1781 (Ausstellungskatalog), hrsg. von Marie-Catherine Sahut und Nathalie Volle, Paris 1984; Thomas Kirchner: L’expression des passions. Ausdruck als Darstellungsproblem in der französischen Kunst und Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts, Mainz 1991; Martin Schieder: Jenseits der Aufklärung. Die religiöse Malerei im ausgehenden Ancien régime, Berlin 1997; L’art et les normes sociales au XVIIIe siècle, hrsg. von Thomas W. Gaehtgens, Christian Michel, Daniel Rabreau und Martin Schieder, Paris 2001; Colin B. Bailey: Patriotic Taste. Collecting Modern Art in Pre-Revolutionary Paris, New Haven/London 2002; Meisterwerke der französischen Genremalerei im Zeitalter von Watteau, Chardin und Fragonard (Ausstellungskatalog), hrsg. von Colin B. Bailey, Köln 2004.
 
ACHTUNG! ANGABE DER TERMINE
(13 527)
PS*) -
Raumkunst des Frühklassizismus. Ornamentdebatte und Antikerezeption (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (15.4.) Matthias Hahn
Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Deutschland einsetzende Ornamentkritik führte zur Revision von bis dahin verbindlichen Dekorationsauffassungen für den Innenraum. Insbesondere das Rokoko mit seinen illusionistischen Raumschöpfungen und dessen Dekorationsprämissen standen dabei vor allem im Zentrum der Diskussion. Die zunehmende Kritik am Ornamentalen und die parallele Rückbesinnung auf das Ornament leiteten in der Folge einen Wandel der Dekorationsauffassung ein und führte am Ende des Jahrhunderts zu einem prinzipiellen Dekorationswandel. Dieser über mehrere Zwischenstufen verlaufenden prozessualen Genese soll in dem Proseminar anhand von theoretischen Schriften, Dekorationsentwürfen und ausgeführten Innenraumdekorationen sowie deren Interieurs nachgespürt werden.
Ausgehend von der 'Ornamentdebatte' sollen zunächst die theoretischen Grundlagen für den stilistischen Wandel anhand von Quellentexten erarbeitet werden. Hierauf aufbauend sollen dann verschiedene Dekorationsentwürfe vorgestellt, analysiert und vor der Folie ihres kunst- und kulturgeschichtlichen Kontextes diskutiert werden. Besonders interessieren sollen hierbei die realisierten Raumdekorationen, die im Raum Berlin-Brandenburg entstanden sind. Geplant sind daher für die Übung nach vorbereitenden Sitzungen, zahlreiche Sitzungen als Mini-Exkursionen vor den historischen Originalzeugnissen abzuhalten. Teilnehmerzahl: 20 Personen
Einführende Literatur: Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenceslaus von Knobelsdorff und das friederizianische Rokoko, Regensburg 2003; Weltbild Wörlitz. Entwurf einer Kulturlandschaft, hrsg. v. Frank-Andreas Bechtoldt u.a., Ostfildern-Ruit 1999; Friedrich Wilhelm II. und die Künste. Preußens Weg zum Klassizismus, Ausst.-Kat., Siftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 1997; Peter Werner, Pompeji und die Wanddekoration der Goethezeit, München 1970; Helmut Pfotenhauer, Klassizismus und Ornament. Die italienischen Verzierungen in der deutschen Kunstdiskussion des 18. Jahrhunderts, in: "Italien in Germanien". Deutsche Italien-Rezeption von 1750-1850, hrsg. v. Frank-Rutger Haussmann, Tübingen 1996, 37-64; Achim Stiegel, Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, München 2003.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
(13 537)
HS -
Streit um die Kunst – Kontroversen um die Moderne vom Impressionismus bis heute (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (13.4.) Andreas Hüneke,
Christoph Zuschlag
Die Geschichte der modernen und zeitgenössischen Kunst wird von zahlreichen Auseinandersetzungen begleitet. Das Spektrum dieser Kontroversen reicht von fachinternen Diskursen bis zu öffentlichen Debatten, von individuellen Protesten bis zu staatlichen Kampagnen, von verbalen Anfeindungen bis zu Vandalismus und Zerstörung. Anhand ausgewählter Beispiele wollen wir uns im Seminar mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Argumenten und Strategien sowie den Auswirkungen dieser Kontroversen befassen.
Einführende Literatur: Sieghard Ott, Kunst und Staat, München 1968, Beate von Mickwitz, Streit um die Kunst, München 1996, Heinz Peter Schwerfel, Kunstskandale, Köln 2000.
 
(13 538)
EHS -
Das Schloss in Versailles (mit Exkursion nach Paris und Versailles, voraussichtlich im Juli 2005) ; Bitte Aushänge und Ankündigungen auf der Homepage des KHI beachten! (n. V.) Thomas Gaehtgens
In dem vor Ort stattfindenden Seminar werden die Baugeschichte und die Ausstattung von Versailles im Zentrum stehen. Dabei wird die Rolle Ludwig XIV. und seiner Nachfolger als Auftraggeber, aber auch die Umgestaltung des Schlosses in ein Nationalmuseum im XIX. Jahrhundert erörtert werden. Es werden sowohl Fragen der politischen Ikonographie als auch solche der künstlerischen Entwicklung des Dekors und Mobiliars behandelt. Das Seminar wird sowohl im Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris wie vor allem in Versailles selbst durchgeführt.
Einführende Literatur: Pierre Verlet, Versailles, Paris 1961; Thomas W. Gaehtgens: Versailles als Nationaldenkmal. Die „Galeries des Batailles“ im Musée Historique von Louis-Philippe, Antwerpen 1984; Jean-Marie Pérouse de Montclos, Versailles, Paris 1991; Stéphane Pincas: Versailles. The history of the garden and the sculpture, London 1996; Gérard Sabatier: Versailles ou la figure du roi, Paris 1999.
 
(13 539)
HS -
Photographie 1840-1880 ; Mi 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 124 (13.4.) Harold Hammer-Schenk
Die frühe Photographie soll an Hand von Einzelbeispielen Gegenstand ausführlicher Analysen sein. Dabei sollen Technik, formale und kompositorische Gestaltung, soziale Fragen, Einflüsse, stilistische Entwicklungsschritte eine Rolle spielen. England, Frankreich, Deutschland und die USA werden vor allem die Beispiele liefern.
Einführende Literatur: Helmut Gernsheim, Geschichte der Photographie. Die ersten hundert Jahre, Berlin 1983; Michel Frizot (Hgb.), Neue Geschichte der Fotografie 1998 (auch frz. u. engl. Auflagen).
 
(13 540)
HS -
Romanik in Frankreich (mit Exkursion) (2 SWS); n. V. - Koserstr. 20 (n. V.) Eberhard König
 
(16 764)
HS -
Kunst im Text - erzählte Bilder (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstraße 20, Raum A 127 (14.4.) Rolf-Peter Janz,
Klaus Krüger
Neben der Musik ist die bildende Kunst ein vielfach beschworenes Neid-Objekt der Dichter. Wie lassen sich Bilder zum Sprechen bringen? Inwieweit sind die ästhetischen Medien Bild und Schrift ineinander übersetzbar? Entspricht die Favorisierung von Bildern in der Literatur um 1900 einer Krise der sprachlichen Repräsentation? Was charakterisiert das visuelle Erzählen? Sind Bilder 'lesbar', Texte 'anschaulich'? Und wie reflektieren Kunst und Literatur von der Moderne bis in die Gegenwart ihre wechselseitige Alterität?
Fragen wie diese, die die Kunstwissenschaft ebenso wie die Literaturwissenschaft beschäftigen, werden im Mittelpunkt dieses interdisziplinären Seminars stehen.
Gelesen werden u.a.:
Hofmannsthal, Die Briefe des Zurückgekehrten, Der Tod des Tizian; - Rilke, Archaischer Torso Apolls; Briefe über Cezanne; - Peter Handke, Die Lehre der Sainte-Victoire;
Folgende Werke bzw. Werkkomplexe der bildenden Kunst werden betrachtet:
Edouard Manet; Picasso, Braque und die Technik der 'papiers collés'; Futurismus: 'Totale Malerei' und 'parole in libertà’; Cy Twombly; Hanne Darboven.
 
(13 545)
HS -
Abstraktion und Verbildlichung. Plastik nach 1945 (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (13.4.) Martin Schieder
Während die Malerei nach 1945 im Mittelpunkt von Öffentlichkeit und Forschung steht, tritt das Interesse gegenüber der Plastik meist in den Hintergrund. In dem Seminar werden Positionen der internationalen Plastik von Giacometti bis Beuys, von Moore bis Nauman diskutiert. Dabei wird es einerseits darum gehen, nach der Kontinuität des klassischen Skulpturbegriffs zu fragen beziehungsweise nach Erweiterung zwischen Abstraktion und Verbildlichung zu bestimmen, andererseits sollen die Werke in ihrem geistesgeschichtlichen und kulturhistorischen Kontext analysiert werden. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Skulptur im 20. Jahrhundert, hrsg. von Theodora Vischer, Basel 21984; Skulptur im 20. Jahrhundert: Figur, Raumkonstruktion, Prozeß (anläßlich der Ausstellung "Qu'est-ce que la sculpture moderne?" im Centre George Pompidou), hrsg. von Margi Rowell, München 1986; Plastische Erkenntnis und Verantwortung: Studien zur Skulptur und Plastik nach 1945, hrsg. von Christa Lichtenstern (Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 23/1993); Europäische Plastik des Informel 1945-1965 (Ausstellungskatalog Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg), hrsg. von Christoph Brockhaus, Duisburg 1995; Eduard Trier: Bildhauertheorien im 20. Jahrhundert, Berlin 51999; Birk Ohnesorge: Die Menschenbilddarstellung in der deutschen Skulptur und Plastik nach 1945 im Spiegel repräsentativer Ausstellungen, Münster 2001.

2. Theaterwissenschaft

(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage: Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
(17 506)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Langeweile (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (13.4.) Hans-Friedrich Bormann,
Nicolai Reher
"Die Langeweile ist überhaupt nur möglich, weil jedes Ding, wie wir sagen, eine Zeit hat. Hätte nicht jedes Ding seine Zeit, gäbe es keine Langeweile.
" (M. Heidegger)

"There's still time to kill. " (Pet Shop Boys)

"Es war langweilig": die (Liebhaber-) Klage über einen Theaterabend ohne "Höhepunkte, Spaß und Erkenntnisgewinn". Worüber klagt man, wenn man über Langeweile klagt? An wen wendet man sich? Was ist dieses "es", das sich noch in jedem "Mir ist langweilig" versteckt? Welche Ansprüche und Erwartungen stehen dahinter? Sowohl die Leere, als auch die Fülle, sowohl die Einsamkeit, als auch die Gesellschaft können langweilig sein; aber eben auch das "graue Mittelmaß". Mit anderen Worten: alles ist in der Lage, langweilig sein zu können, es gibt keinen privilegierten Gegenstand der Langeweile. Eher beschreibt sie einen Zustand in bezug auf etwas. Warum aber wäre Langeweile dann per se abzulehnen? Garantiert sie nicht in der Negation der eigenen Erwartung ("Höhepunkte, Spaß und Erkenntnisgewinn") gerade ein konstitutives Erfahrungsmoment?

Vielleicht ließe sich Langeweile auch beschreiben als die Möglichkeitsbedingung ihres Gegenteils: Wer sich langweilt, kommt auf "dumme Gedanken". Der dumme Gedanke ist seiner Zeit (immer) voraus. Der gelangweilte Gedanke ist insofern dumm, als er interesse- und sinn-los ist, ohne jedoch zwingend un-sinnig (oder gar un-sinnlich) zu sein. So wird er zur Ankündigung eines möglichen, zukünftigen Sinns. Er entzieht sich der Ökonomie von Frage / Antwort oder Angebot / Nachfrage und bleibt stets unberechenbar.

In diesem Seminar werden wir es unternehmen, Langeweile als einen zentralen Topos der Moderne zu betrachten: in der Philosophie (E. Husserl, M. Heidegger, M. Merleau-Ponty u.a.), der Literatur (G. Büchner, S. Beckett, P. Handke u.a.), im Gegenwartstheater (J. Bel, J. Fabre, R. Wilson u.a.) und in den anderen Künsten (M. Abramovic, B. Nauman, A. Warhol u.a.). Historische Reflexionen und Darstellungen von Zeit, Zeiterfahrung und -bewußtsein, Dauer, Be- und Entschleunigung, Bewegung und Stillstand sollen mit Erfahrungsberichten und eigenen Erfahrungen konfrontiert werden. Dabei finden Philosophen und Künstler ebenso Berücksichtigung, wie etwa ein Museumswächter, der die Kunstwerke langweilt.

Obligatorische Leistungen: Sitzungsvorbereitung (Protokolle, Referate, Präsentationen)

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: nach Vereinbarung hfb@zedat.fu-berlin.de
,
Nicolai Reher: nach Vereinbarung reher@zedat.fu-berlin.de
 
(17 507)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theaterräume im 20. Jahrhundert (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Jens Roselt
Ohne Raum – kein Theater. Das Phänomen Raum beschränkt sich nicht nur auf Kulissen und Dekorationen. Der Raum ist weiter als eine Bühne. Er umfasst das Publikum und die Spieler. Der Raum organisiert grundlegend das Verhältnis von Akteuren und Zuschauern, macht sie gar erst zu solchen, indem er ihnen einen Ort zuweist und sie so zueinander ins Verhältnis setzt. Der Raum organisiert die Blicke, macht sichtbar oder verstellt die Perspektive. Mit der Anwesenheit im Raum beginnt das Theater, noch bevor der erste Satz gesprochen und der erste Scheinwerfer erhellt ist.
Das Theater im 20. Jahrhundert zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es vielfältige Innovationen der räumlichen Gestaltung entwickelt und erprobt hat. Im Seminar sollen diese Konzepte (z.B. Georg Fuchs, Friedrich Kiesler, Bauhaus) dargestellt und untersucht werden. Gefragt werden soll, welche Raummodelle (z.B. Raumbühne) entworfen wurden und wie diese die Ästhetik des Theaters mitbestimmt haben. Dabei wird auch darzulegen sein, wie Raum in der ästhetischen Theorie und Philosophie des 20. Jahrhunderts (z.B. Bollnow, Foucault) begriffen wurde. Schließlich werden Raumordnungen im zeitgenössischen Theater nach ihrer historischen Dimension befragt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Jens Roselt: mittwochs 16.00-17.00 Uhr
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Theater und städtische Festkultur im Mittelalter (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di: Hörsaal; Mi: Seminarraum III (12.4.) Friedemann Kreuder
Die städtische Öffentlichkeit im Deutschland des 15. und 16. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch eine ausufernde Spielkultur. Zahlreiche kirchliche und weltliche Feste erreichten ihren Höhepunkt in Theateraufführungen. Wenn zu diesen Aufführungen, beispielsweise den populären Oster- und Passionsspielen, nun tausende von Menschen aller Schichten in den Straßen und auf dem Marktplatz der jeweiligen Stadt zusammenströmten, erwarteten sie dann wie eine andächtige Gemeinde die Darstellung eines biblischen Stoffes? Oder sahen sie vielmehr sinnenfroh der lustvollen Entladung in der Fastenzeit angestauter Sehnsüchte entgegen, die in den Spielen ein heilsames Ventil fanden? - Dies ist die Leitfragestellung des Seminars, das in Organisation, Spielorte, Aufführungspraxis und Texte des mittelalterlichen Theaters im deutschsprachigen Raum einführt. Methodisch ist es von der Erschließung und Interpretation theaterhistorischer Quellen bestimmt, anhand derer nicht nur mittelalterliche Aufführungspraxis zu (re-)konstruieren, sondern auch unser tradiertes Bild vom "dunklen Mittelalter" zu überprüfen sein wird.

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Friedemann Kreuder: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 509)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spiegel der Seele - Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Matthias Warstat
Dieses Einführungsseminar beschäftigt sich mit Perspektiven und Methoden der Theatergeschichtsschreibung. Als Teil der allgemeinen Kulturgeschichte verbindet sich Theatergeschichte mit mentalitäts-, sozial-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtlichen Fragen. Gerade an den Schnittstellen dieser verschiedenen Geschichten finden sich spannende Untersuchungsthemen. Das thematische Interesse des Seminars gilt den Zusammenhängen von Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie. So wie sich die Psychologie der Erforschung der Seele verschrieben hat, konnte auch Theater in bestimmten historischen Epochen als Annäherung an psychische Tiefenschichten verstanden werden. Die Vorstellung vom Theater als „Spiegel der Seele“ bzw. als „Labor der Seele und der Emotionen“ reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und ist für Teile des europäischen Theaters bis heute wichtig geblieben. Zwei besonders enge historische Relationen von Theater und Psychologie sollen genauer betrachtet werden:
1. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: das Aufkommen der „Erfahrungsseelenkunde“ (einer Frühform der Psychologie) und die Entstehung einer neuen, psychologisch-realistischen Schauspielkunst
2. in der Zeit um 1900: die Erfindung der Krankheitsbilder „Hysterie“ und „Nervosität“, die Entwicklung der Psychoanalyse sowie die zeitgleiche Faszination für die SchauspielerInnen-Typen der „Hysterikerin“ und des „Neurasthenikers“, für Verkörperungen des Pathologischen und für ein modernes Theater der Innenschau.
Gemeinsame Theaterbesuche sollen außerdem zur Diskussion darüber einladen, wie sich zeitgenössisches Theater zu psychologischen Themen und Problemen verhält.

Obligatorische Arbeitsleistung: Beteiligung an einer Referatsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags 11.00-12.00 Uhr
 
(17 510)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "A just view of the British Stage" - Die Theaterbilder von William Hogarth (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.15-13.30 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (15.4.) Dagmar Walach
“Mein Wunsch war”, so William Hogarth in seinen autobiographischen Notizen, „auf der Leinwand Bilder wiederzugeben, die den Aufführungen auf der Bühne gleichen, und ich hoffte, dass sie vom gleichen Standpunkt aus beurteilt würden. […] Mein Bild ist meine Bühne, und Männer und Frauen sind meine Schauspieler, die durch gewisse Gesten und Stellungen ein stummes Spiel vorführen.“ In dieser knappen Passage legt Hogarth nicht nur sein künstlerisches Selbstverständnis offen, sondern – wenngleich etwas versteckt – auch sein gesellschaftlich-moralisches Konzept: Theater als Thema und Methode. Tatsächlich hat der englische Maler und Kupferstecher sein Werk stets in unmittelbare Nähe zur Schaubühne des 18. Jahrhunderts gerückt, ob in seinem frühen Blatt „Die Lotterie“ von 1721 oder in den späteren Kupferstichfolgen. Hogarth nutzt die durch die Bühnenpraxis seiner Zeit geprägten Wahrnehmungsmuster und übersetzt das mimisch-gestische Material in seine ihm eigentümliche Bildersprache. Dabei bindet er den physiognomischen Aspekt der Charakterisierung, die Individualisierung und zuweilen grotesk anmutende Überzeichnung seines Personals, in konkrete soziale Situationen und Interaktionen ein.
Obschon sich die Seminararbeit explizit auf den „Kupferstich als moralische Schaubühne“ konzentrieren wird, steht damit doch zugleich der umfangreiche Komplex „Theaterbilder“ bzw. Theaterikonographie zur Diskussion.

Obligatorische Leistungen: Teilnahme an einer Referatsarbeitsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Dagmar Walach: freitags 13.30-14.30 Uhr
 
(17 511)
PS -
Lektüren zu Performativität und Performanz (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Alexander Kuba
Die Begriffe Performativität und Performanz zählen mittlerweile ganz
selbstverständlich zum theoretischen Kernbestand der
Theaterwissenschaft und verwandter Disziplinen. Sie fungieren häufig
auch als Schlagworte, mit deren Hilfe Akzente und Prioritäten in den
Geistes- und Kulturwissenschaften buchstäblich auf den Begriff
gebracht werden. Daß ihre anhaltende Konjunktur einen
Paradigmenwechsel in den Geistes- und Kulturwissenschaften markiert,
ist fast zu einen Topos geworden. Das Proseminar wird versuchen, sich
Konzepte von Performativität und Performanz in historischer und
systematischer Perspektive zu erschließen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Alexander Kuba: mittwochs 16.00-17.00 Uhr
 
(17 527)
HS -
Massenspektakel zwischen den Weltkriegen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Im Hauptseminar werden die in der Vorlesung "Politiken des Theatralen" vorgestellten und diskutierten Massenspektakel, die zwischen den beiden Weltkriegen stattfanden, auf folgende Aspekte hin untersucht:
1.) Auf welche Weise erfolgt hier jeweils die Verschmelzung von Theater und Ritual? Wie werden den Teilnehmern bekannte liturgische Elemente eingesetzt, um quasi-religiöse Gefühle und Erlebnisse in ihnen zu erzeugen?
2.) Welche Art von Gemeinschaften bilden sich jeweils?
3.) Um was für kollektive Identitäten handelt es sich jeweils und wie sind sie ideologisch begründet?
4.) Wie sind die performative Ebene der Handlungen, Wirkungen und Erfahrungen und die semiotische Ebene der Bedeutungen, der zugrunde liegenden Ideen, politischen Vorstellungen und Ziele, der Ideologien jeweils aufeinander bezogen?
Diese vier Fragen sollen im Hinblick auf die russischen Massenspektakel nach der Revolution /1917-1920), die Massenspiele der deutschen Arbeiterbewegung in den 20er Jahren, die Thingspielbewegung der Nationalsozialisten (1933-1936) sowie der amerikanischen zionistischen Pageants (1932-1946) geklärt werden.
Es wird erwartet, daß jeder Teilnehmer sich eine Aufführung aus einer dieser vier Massenspektakel wählt und sie unter einer der vier genannten Fragestellungen im Seminar vorstellt. Alle Teilnehmer, die Aufführungen desselben Schwerpunktes wählen, bilden zusammen eine Arbeitsgruppe.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die obligatorische Eintragung für eine der Aufführungen im Sekretariat.
Die Liste der möglichen Aufführungen wird ab 1. März im Sekretariat ausliegen.
Literatur: (Auswahl)
Athay Citron, Theatre and Pageantry in the Service of Jewish Nationalism in the United States, Ph. D. New York University 1989
Erika Fischer-Lichte, Theatre, Sacrifice, Ritual. Exploring Forms of Political Theatre. London/New York 2005
James von Geldern, Bolshewik Festivals, 1917-1920, Berkeley, Los Angeles, London 1993
H. Loos und G. Stern (Hrsg.), Kurt Weill - Auf dem Weg zum "Weg der Verheißung", Freiburg i.Br. 2000
Rainer Stommer, ,Die inszenierte Volksgemeinschaft - Die 'Thing-Bewegung' im Dritten Reich, Marburg 1985
Matthias Warstat, Theatrale Gemeinschaften. Die Festkulktur der Arbeiterbewegung, Tübingen/Basel 2005
S. J. Whitfield, The Politics of Pageantry 1936-1946, in: American Jewish History, vol. 84, no. 3, S. 221-251
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
(17 529)
HS -
Sehen/Lesen/Schreiben (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (13.4.) Doris Kolesch
Sehen, genauer: Wahrnehmen, Lesen und Schreiben sind zentrale Aktivitäten der Theaterwissenschaftlerin und des Theaterwissenschaftlers. Wie können wir unsere Wahrnehmung sensibilisieren und öffnen für Neues, Unbekanntes, Ungewohntes? Wie können wir sowohl Aufführungstexte als auch (theater-)theoretische Texte lesen? Und wie wäre schließlich das Wahrgenommene und Gelesene zu verbalisieren und zu verschriftlichen? Diesen Fragen wird das Seminar anhand praktischer Wahrnehmungs-, Lektüre- und Schreibübungen nachgehen, die insbesondere auch Techniken des Lesens und des Schreibens vermitteln sollen.
Aufgrund der stark praxisorientierten Elemente des Seminars ist die Teilnehmerzahl auf 25 Studierende begrenzt.
Teilnahmevoraussetzung: Verbindliche Anmeldung im Sekretariat bei Frau Bisping sowie Vorlage eines circa drei- bis fünfseitigen Essays zu einem Theatererlebnis Ihrer Wahl in der ersten Seminarsitzung.
Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme; Verfassen von Erinnerungsprotokollen sowie diverser schriftlicher Rezensionen und Essays.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
(17 535)
HS -
Intermediale Passagen: Christo &Jeanne-Claude (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.4.) Helmar Schramm
Christo&Jeanne-Claude haben mit ihren spektakulären Verpackungsaktionen seit den sechziger Jahren immer wieder weltweit für Aufsehen gesorgt und in ihren Projekten eine Ästhetik zur Geltung gebracht, die auf radikale Infragestellung tradierter Kunstauffassungen und Wahrnehmungsweisen hinausläuft. Der Bogen aufwendiger Unternehmungen reicht von Dimensionen der Landschafts- und Städteplanung, über die monumentale „Verkleidung“ von Natur und Gebäuden bis hin zur Realisierung mobiler Architekturformen. Eine in mancher Hinsicht paradoxe, theatrale „Kunst der Verhüllung“ verbindet sich hier mit Grundproblemen anderer Künste sowie mit Gesichtspunkten der Medien/Technik und des systematischen Experimentierens. Im Seminar soll die Präsentation und Diskussion entscheidender Projekte sich verbinden mit der Herausarbeitung wesentlicher Zusammenhänge zwischen Fragen des Theaters bzw. der Performance mit ästhetischen und politischen Aspekten von Monumentalität, Aura, Rhythmus, Materialität.
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs 14.30-16.00 Uhr
 
(17 537)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
(17 538)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
(17 539)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.15 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Doris Kolesch
Vorstellung und Diskussion laufender Magisterprojekte
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr

3. Filmwissenschaft

Filmanalyse:
(17 605)
PS -
Filmanalyse (Basismodul Filmanalyse, Teilveranstaltung) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen! (17605 und 17 606).) (2 SWS) (6 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Alexandra Schneider
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung: - kurze schriftliche Zusammenfassungen der Texte.

Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Alexandra Schneider: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 607)
PS -
Filmkritik (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Bert Rebhandl
Die Tagesordnung des Proseminars orientiert sich am aktuellen
Kinoprogramm: Filme, die regulär starten oder in anderer Weise
veröffentlicht werden, werden so diskutiert und besprochen, daß dabei
die unterschiedlichen Ansätze der Filmkritik, ihre theoretischen
Voraussetzungen, ihre (expliziten und unbewußten) Traditionen, ihre
Kritierien und ihre Funktion analysiert und für eigene Einschätzungen
produktiv gemacht werden können.
 
(17 609)
PS -
Deutsches Kino der 90er Jahre bis heute: Rebellion (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Block - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II
dann Blockseminar: 21/22.05.2005 und 02/03.07.2005
(19.4.) Senta Siewert
In den letzten Jahren hat sich im deutschen Kino einiges bewegt: junge rebellierende Protagonisten getrieben von mitreißender Musik, in Szene gesetzt durch Videoästhetik (entweder Musikclip oder Dogma) tragen dazu bei, dass der deutsche Film über seine Grenzen hinaus Anerkennung erlangt. Das Seminar wird zur Analyse der Filme Die Fetten Jahre sind vorbei (Hans Weingärtner 2003), Gegen die Wand (Fatih Akin 2004), Goodby Lenin (Wolfgang Becker 2003) und Lola rennt (Tom Tykwer 1998) die Film-Phänomenologie (Sobchack) fruchtbar machen. Neue Marketingstrategien wie Soundtrack oder Webseite zum Film werden ebenso beleuchtet, wie Veränderungen in der Filmförderung. Der Einfluss der 'Standort-politik' (Elsaesser) durch regionale Förderung sowie Europäischen Förderungen und Fernsehen (Jäckl) werden im Seminar ebenso beleuchtet wie der Diskurs zum (post-) nationalen Kino (Croft, Higson).
 
(17 606)
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II
(weitere Termine im Kino ARSENAL)
(12.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanlyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
(17 612)
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.
Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.
Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
Theorie und Ästhetik:
(17 610)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 1. Teilveranstaltung)) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
siehe Aushang
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 611)
Ü -
Lektürekurs: Filmtheorie (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 2. Teilveranstaltung) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
In Fortsetzung des Seminars zur Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films werden gemeinsam Texte gelesen und in der Lektüre vertieft. Dabei geht es um ein angemessenes Verständnis sowohl einzelner Autoren als auch um eine systematische Erarbeitung von Fragen, die an filmwissenschaftliche Texte gestellt werden können.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 603)
PS -
Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum. Ansätze zu einer historischen Ästhetik audiovisueller Bilder. (Teilveranstaltung des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (11.4.) Hermann Kappelhoff
Das begleitende Seminar zur Vorlesung dient einerseits der Vertiefung filmanalytischer Fragestellungen der Vorlesung und andererseits der Lektüre theoretischer Ansätze zum Thema.

Das Proseminar kann als Teilveranstaltung des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK DES FILMS zusammen mit der Vorlesung 17 600 "Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum" belegt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat (ca. 15 Min.) und kleine Hausarbeit.

Prüfungsleistung: Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films wird mit einer ca. 20 minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.

Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.

Der Besuch des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films kann parallel zum Abschluss des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films im SS 2005 stattfinden.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
Filmgeschichte:
(17 608)
PS -
Home Entertainment und Medienwandel: Fernsehen - Video - DVD (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Thomas Morsch
Das Seminar widmet sich der Untersuchung des Bereichs des Home
Entertainment, der für die Filmindustrie ökonomisch gesehen längst eine
größere Bedeutung als das Kino besitzt. Mit der Etablierung des Fernsehers im heimischen Wohnzimmer, der Erfindung des Videorekorders und der Einführung der DVD sollen wesentliche historische Umwälzungen dieses Sektors nachvollzogen werden, die sein Verhältnis zum Kino wie seine Stellung im Konzert der Unterhaltungsmedien maßgeblich bestimmt haben.

Diese historische Perspektive soll mit weiterführenden Fragen verknüpft
werden: Wie strahlen die im privaten Bereich entstandenen Rezeptionsweisen auf die Filmkultur insgesamt aus? Wie verändert sich der Film angesichts seiner Ausdifferenzierung in verschiedene mediale Produkte? Welche Auswirkungen haben die Veränderungen im heimischen Bereich und die Konjunktur anderer nicht-öffentlicher Unterhaltungsformen (wie Computerspiele) auf Ästhetik, Technologie und Ökonomie des Spielfilms?

Es soll somit ausgehend vom Bereich des Home Entertainment der Versuch unternommen werden, einen Ansatz zur Beschreibung medienökonomischer und -kultureller Zusammenhänge in der gegenwärtigen Umbruchssituation zu gewinnen.
 

Hauptstudium:

(17 615)
HS -
Figur - Figuration - Charakter (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
Sichtung dienstags 10.00-12.00 im Hörsaal Biologie
(12.4.) Hermann Kappelhoff
Nichts scheint so selbstverständlich wie die Figuren im Kino - und nichts so zentral für unser Genießen des Kinos: Wir sehen den Helden und Heroinen, den sozialen Typen und psychologischen Charakteren den vertrauten Gesichtern und verehrten Stars bei ihrem alltäglichen Erleben oder außergewöhnlichen Abenteuern zu, „gehen emotional mit ihren Handlungen mit“ und „empfinden ihre Gefühlszustände nach“, „identifizieren uns mit ihnen“. So stellen sich die Figuren im Kino in der Perspektive einer mehr oder weniger allgemeinen Rezeptionshaltung dar. In dieser Perspektive freilich sind nur noch Spuren der komplexen Operationen kenntlich, die wir durchlaufen, bevor wir die Vorstellung einer konsistenten „Figur“ erfassen: der Held, die Heroine, der soziale Typ, die psychologischen Charaktere bezeichnen nämlich ebenso viele verschiedene Verfahrensweisen, ein Bild vom Typ „Figur“ zu entwickeln; und die Starpersonae, die Schauspielweise, die Physiognomie eines Darstellers bezeichnen einige, aber keineswegs alle - und längst nicht immer die entscheidenden - Elemente der Konstruktion einer „Figur“. Denn dass die „Figur“ eine von vornherein gegebene Einheit ist, die ihre Integrität von den Schauspielern und Stars vor der Kamera bezieht, ist nur der Effekt einer spezifischen Darstellungsweise, keineswegs das Prinzip ihrer ästhetischen Realität.
Dies wird immer dann deutlich, wenn die Filme die spezifische Seinsweise ihrer Figuren thematisieren: die Beispiele sind hier zahllos. Sie reichen vom europäischen Autorenkino - von Godard, Rivette und Fassbinder - über amerikanischen Autoren - von John Cassavetes bis David Lynch - bis zu den „Klassikern“ eines postmodernen Mainstreamkinos - von 'Alien' über 'Terminator' bis 'Matrix'. Die Figuren dieser Filme unterscheiden sich weniger in der Komplexität als in der Transparenz ihrer Konstruktion von den Figuren des klassischen Unterhaltungskinos. Was der Zuschauer in der Regel als Figur auffasst, ist hier wie dort lediglich das letzte Ergebnis eines komplexen Wahrnehmungs- und Kognitionsprozesses, den die Zuschauer in der Zeit des Films durchlaufen. Die Figur ist der Repräsentant, der zurückbleibt, wenn der Film zu Ende ist.
In filmanalytischen Recherchen fragt das Seminar nach den ästhetischen Strukturen und Verfahrensweisen, mit denen Bilder dieses Typs produziert werden. Es sucht dabei Ansätze zu einer Differenzierung und Klassifikation der „Figuren des Kinos“ zu entwickeln.
Die begleitende Filmrecherche ist obligatorischer Teil der Veranstaltung.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: siehe Aushang
 
(17 616)
HS -
Realismus und Illusionserzeugung (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (14.4.) Gertrud Koch
Filme werden oft daraufhin diskutiert, dass sie auf besondere Weise sich auf Realität beziehen, diese konstituieren bzw. Illusionen von dieser oder über sie produzieren. Im Seminar sollen die verschiedenen Diskurse und Begriffe untersucht werden, in denen dieses Vermögen des Films und des Kinos gedeutet, erklärt bzw. beschrieben wurde. Dazu gehört der Faszinations- und Überwältigungsdiskurs ebenso wie narratologische Erwägungen darüber, wie eine Geschichte in und über Bilder erzählt werden kann, bzw. wie sich so etwas wie "Welt" im Film konstituiert. Zu den Autoren werden sicherlich Christian Metz, Gregory Currie, Richard Allen, Ernst Gombrich, Stanley Cavell u.a. gehören.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 617)
HS -
Spektakel Frau (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (11.4.) Michaela Ott
Das kinematographische Dispositiv wurde bekanntlich in der feministischen Filmtheorie als Verhältnis von männlichem (Kamera)Blick und weiblicher Angeblicktheit (der Darstellerin) interpretiert und als Unterwerfung des Weiblichen sowohl der Darstellerin wie der sich mit dieser identifizierenden Zuschauerin kritisiert. Hier soll nun versuchsweise die Perspektive umgekehrt werden: Das Spektakel Frau, aus welchem der Film seine Faszination bezieht, soll hier in seiner „Choreographie des Begehrens“ (Didi-Huberman), in der Verbindung von mimischem und gestischem Ausdruck der Darstellerin, von Inszenierung und filmsprachlicher „Pathosformel“ nachgezeichnet werden. Welche Affektbewegung transportiert die Bewegung der Frau im Bewegungsbild? Wie der Kunsthistoriker Aby Warburg die „Nymphe“ als „verschobenen Index des Pathos der (Renaissance)Bilder“ verstand, so sollen hier die „Nymphen“ des Films, angefangen mit Lilian Gish über Louise Brooks, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe und die zeitgenössischen bis hin zu den digitalen Nymphen wie Lara Croft, in ihrer spezifischen Begehrensbewegung nachgezeichnet und in ihrer jeweiligen Verkörperung des Filmaffekts analysiert werden. (Literatur zum Thema: siehe Handapparat).
 
(17 618)
HS -
Tonspur - Sounddesign (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
Sichtung dienstags 14.00-16.00 Uhr im Hörsaal Biologie
(12.4.) Alexandra Schneider
Eine kritische Befragung aktueller bildwissenschaftlicher Ansätze legt die Vermutung nahe, dass diese für die Filmwissenschaft nur in begrenzten Masse fruchtbar sind, da die auditive Komponente in der Regel vernachlässigt wird oder zumindest in den Hintergrund gerät. Denn spätestens seit Mitte der siebziger Jahre hat sich im us-amerikanischen Erzählkino die Ästhetik der Tonspur auffällig zu verändern begonnen: Dem Sound und dessen Gestaltung kommt eine immer grössere Rolle zu. Entlang ausgewählter Fallbeispiele aus dem aktuellen Kino beschäftigt sich das Seminar mit den neusten theoretischen Arbeiten zur Ästhetik und Ökonomie der Tonspur im Kino. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem aktuellen Erzählkino, Exkurse zu filmhistorischen Fragestellungen und zu anderen Darstellungstraditionen (Dokumentarfilm, Videoinstallation) sind aber ebenfalls vorgesehen.
Sprechstunden
Alexandra Schneider: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 602)
V -
The animal, the animals and the cinema (american above all) (2 SWS) (2 cr) (03.4 EU); Mo 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III
(V und HS gemeinsam) Sichtung: 9.00-11.00 Uhr, SR III
1. Sitzung ausnahmsweise Mi 18.05. von 9.30-12.30 Uhr
weitere Termine: 30.05.; 06.06.; 13.06.; 20.06.; 27.06.; 11.07.
(s. A.) Raymond Bellour
Of all the cinems in the world, the American cinema is by far the richest in
on-screen animals, regardless of genre and period. Why is that? Because in the United States, more than in any other country and throughout its entire
history, the cinema-machine has always been thought of, and thought through, in terms of a constantly renewed conflict between nature and culture. But it is also because on a more general level the cinema, which is also a body-machine, recognizes in the animal a reference to something of its own nature.
 
(17 620)
HS -
Filmische Paratexte (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
vierzehntäglich
(15.4.) Markus Stauff
Jeder Film ist eingebunden in ein vielfältiges und heterogenes Geflecht von Texten, Objekten, Medien, die den einzelnen Film ankündigen, aufarbeiten, verlängern und transformieren: Trailer, Plakate und Film-Stills tragen ebenso wie Making Ofs oder Computerspiele dazu bei, dem Film eine Gestalt zu verleihen, die gleichermaßen Bedeutung wie Warenwert hat. Diese sogenannten Paratexte, die nicht selbst der Film sind, aber doch zu ihm gehören, werfen eine Reihe theoretischer und methodologischer Fragen auf. Zunächst schlicht die Frage nach der textuellen und narrativen Einheit eines Films: Anfang und Ende werden porös, so dass die Bedeutungen und Wahrnehmungen eines Film nur in Teilen von dessen formaler Gestalt selbst geprägt werden. Damit stellt sich aber zugleich die Frage, was passiert, wenn die Materialien und Teilelemente des Films - die Bilder und Töne, die Figuren und Ereignisse - in anderen Medien und in anderen Zusammenhängen auftauchen.
Das Seminar wird auf der einen Seite theoretische Perspektiven diskutieren, die das Zusammenspiel von Still, Trailer, Film etc. erläutern helfen (z.B. Intermedialität, Intertextualität); auf der anderen Seite sollen aktuelle Entwicklungen der Paratexte analytisch aufgearbeitet werden.

Zentrale Bezugspunkte der Veranstaltung bilden zwei aktuelle Studien:
Hediger, Vinzenz (2001) Verführung zum Film. Der amerikanische Kinotrailer seit 1912. Marburg: Schüren.
Pauleit, Winfried (2004) Filmstandbilder. Passagen zwischen Kunst und Kino. Frankfurt a.M./Basel: Stroemfeld.
 
(17 621)
HS -
Film und Fotografie (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (12.4.) Judith Keilbach,
Robin Curtis
Die Fotografie gilt in der Regel als Vorläuferin des Films: sie stellte mit der Fotokamera eine grundlegende technische Voraussetzung zur Verfügung, etablierte eine bestimmte »Art des Sehens« und verstärkte mit der Phasenfotografie (Muybridge) das Interesse an Bewegungsdarstellungen. In medientheoretischen Betrachtungen werden Film und Fotografie daher nicht selten in Relation gesetzt - allerdings mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. So konstatiert Siegfried Kracauer, für den die besondere Eignung der fotografischen Medien zur Wiedergabe und Enthüllung der physischen Realität im Mittelpunkt steht, dass »das Wesen der Fotografie […] in dem des Films fort[lebt]«, wohingegen Christian Metz eher die Differenzen betont und darauf hinweist, dass der Film nicht nur »lebendiger« und »bewegter« als die Fotografie sowie seine Objekte »körperlicher« seien, sondern: »es ist noch viel mehr da: beim Kino ist der Eindruck der Realität auch die Realität des Eindrucks, die wirkliche Präsenz der Bewegung«. Roland Barthes stellt daher fest, dass zwischen Film und Fotografie nicht nur ein Gradunterschied sondern eine Gegensatz besteht. Während er den Film genealogisch in den »Künsten der Fiktion« verortet, stellt die Fotografie für ihn ein »absolut neues und gänzlich unüberschreitbares anthropologisches Faktum« dar, bei dem sich eine entscheidende »Umwandlung der Informationsökonomie« vollzieht, insofern es sich bei der Fotografie um eine »Botschaft ohne Code« handelt.
Das Seminar wird sich aus medientheoretischer Perspektive mit den Ähnlichkeiten und Differenzen von Film und Fotografie beschäftigen. Dabei gilt es zum einen, den dispositiven Strukturen sowie historisch- bzw. kontextspezifischen Gebrauchsweisen von Film und Fotografie nachzugehen, und zum anderen, in der Diskussion von zentralen theoretischen Texten deren jeweiligen Prämissen sowie Definitionen der beiden Medien herauszuarbeiten.
 
(17 622)
HS -
Musical: (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (13.4.) Marc Siegel
Das Seminar wird sich, anhand einer Vielfalt ausgewählter Filme, zum einen mit der internationalen Entwicklung des Musical Genres beschäftigen. Zum anderen werden wir unsere besondere Aufmerksamkeit auf die Repräsentation von Rasse, Gender, und Sexualität richten, sowie die Rezeption dieses Genres. Zur Sichtung der Filme findet eine wöchentliche Filmreihe im ARSENAL statt.
 
(17 627)
C -
Passages des images (peinture, photo, cinéma, vidéo, infographie, installation) (persönliche Anmeldung) (2 SWS) (03.4 EU) (in Französisch); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum I
Termine: 17.05.; 31.05.; 07.06.; 14.06.; 21.06.; 28.06, 12.07.
  Raymond Bellour

III. Frankreichzentrum der TU Berlin

A. Geschichte

nur als Wahlveranstaltung
(TU /0147L015/0132L444)
 -
Quellenlektüre: Der Dreißigjährige Krieg (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - EB 420 (18.4.) Etienne François
Die Lehrveranstaltung wird anhand von konkreten Beispielen einen Blick auf dei Vielfalt der Quellen geben, die während des Krieges und in Zusammenarbeit mit ihm enstanden sind. Darunter sollen nicht nur schriftliche Quellen wie Chroniken, Flugschriften, Autobiographien. offizielle Bericht usw. berücksichtigt werden, sondern auch literarische und künstlerische Quellen.
Literatur: J. Peters (Hg.), Ein Söldnerleebn im Dreißigjährigen Krieg. Eine Quelle zur Sozialgeschichte, Berlin 1993; B. von Krusenstjern, Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Beschreibendes Verzeichnis, 1997; B. von Krusenstjern/H. Medick (Hg.), Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 148), 1999; G. Zillhardt, Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung, Hans Heberles "Zeytregister" 1618-1672 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm 13), Ulm 1975
 
nur als Wahlveranstaltung
(TU /0147L023/0132L465)
Ü -
Ansätze zu einer Geschichte der Globalisierung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - E-N 189 (19.4.) Jakob Vogel
Der Begriff der "Globalisierung ist zu einem zentralen Schlagwort der politischen Diskussion geworden, findet aber auch in der Geschichtswissenschaft seit einigen Jahren zunehmend Interesse. Die Übung will einige wichtige Ansätze zu einer Erforschung der verschiedenen historischen Etappen der "Globalisierung" vorstellen sowie an einzelnen exemplarischen Studien vor allem ihre wissenschaftlichen Dimensionen diskutieren.
Literatur:
J. Osterhammel/N.P. Petersson, Geschichte der Globalisierung, Dimensionen, Prozesse, Epochen, München 2003
 
nur als Wahlveranstaltung
(TU /0147L017)
Ü -
Das Bild Afrikas und der Afrikaner in Deutschland u. Frankreich von den kolonialen Besitzergreifungen bis zum Vorabend des Zweiten Weltkrieges (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - MA 544 (20.4.) Elisabeth Schmidt
Afrika und Afrikaner galten in Europa lange Zeit als Innbegriff des Fremden, das faszinierte aber auch bedrohlich war. Der Kurs befasst sich mit den verschiedenen Ausprägungen dieses Fremdbilds nicht nur im politischen u. kolonialen Diskurs, sondern auch in der Alltagskultur Frankreichs u. Deutschands. Dazu werden Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen wie Literatur, darstellende Künste, Film, Werbung untersucht. Wie gestaltet sich die Wahrnehmung des "Anderen" u. welche Unterschiede in der Alteritätskonstruktion (u. auch Identitätskonstruktion) werden bei einem deutsch-französischen Vergleich erkennbar?
Literatur: Robert, Debusman (Hg.), Kolonialausstellungen-Begegnungen mit Afrika?, Frankfurt/M., 1995; Amadou Sadji Booker, Das Bild des Negro-Afrikaners in der dt. Kolonialliteratur 1884-1945, Berlin, 1985; Irene Albers, Blicke auf Afrika nach 1900: französische Moderne im Zeitalter des Kolonialismus, Tübingen, 2002; Yves Monnier, L'Afrique dans l'imaginaire français, fin du XIXè s., Paris, 1999
 
(TU /0147L003/0132L402)
V -
Frankreich in Europa und in der Welt, 16-18. Jh. (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - EB 107 (20.4.) Etienne François
Die Vorlesung wird in einer beziehungsgeschichtlichen Perspektive die Stellung und die Rolle von Frankreich in Europa und in Übersee während der Frühen Neuzeit darstellen. Dabei sollen nicht nur die internationalen Beziehungen und die koloniale Ausdehnung berücksichtigt, sondern auch die vielfältigen Formen des Austauschs und des Transfers zwischen Frankreich und der restlichen Welt thematisiert werden.
Literatur: W. Schmale, Geschichte Frankreichs, Stuttgard 2000; J.Meyer, Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgard 1990, in: J.Favier: Histoire de France; R.Babel (Hg.), Frankreich im europäischen Staatensystem der Frühen Neuzeit; Sigmaringen 1995; Histoire de la France coloniale, Bd. 1: J.Meyer, J.Tarrade, A. Rey-Goldzeiguer, La conquête, Paris 1991; Histoire de la colonisation française, Bd. 1: P.Pluchon, Le premier empire colonial. Des origines à la Restauration, Paris 1991
 
(TU /0147L020/0132L413)
PS -
Zwischen Besatzung, Kollaboration und Résistance: Frankreich in der Vichy-Zeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - MA 144 (19.4.) Jakob Vogel
Aus der Perspektive des Kriegs und der Vernichtung im Osten Europas mag die deutsche Besatzung in Frankreich als eine weniger brutale Form der Unterdrückungsherrschaft erscheinen. Dennoch regieren auch hier Willkür, Terror und Verfolgung gegenüber Juden, Minderheiten und politisch Andersdenkenden. Die Kollaboration Petains und seiner Regierung in Vichy sowie weitere Teile der französischen Bevölkerung macht aus den Jahren zwischen 1940 und 1944 jedoch nicht nur aus französischer Sicht eine äußerst zwiespältige Epoche, deren Bewältigung nach Kriegsende immer wieder große Kontroversen hervorrief. Das Proseminar versucht vor diesem Hintergrund, einige Einblicke in die französische Gesellschaftsgeschichte in den Jahren 1940 bis 1944 zu vermitteln. Der Petain-Mythos und das Problem der Kriegsgefangenen, die Anfänge der Judenverfolgung, das Verhältnis zur deutschen Besatzungsmacht und die Résistance wie auch die Entwicklungen im Kolonialreich bilden inhaltliche Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit, die gleichzeitig methodische in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens einführt.
Literatur:
M.O. Baruch, Das Vichy-Regime: Frankreich 1940-1944, Stuttgard 2000; G.Hirschfeld, P. Marsh (Hg.), Kollaboration in Frankreich. Politik, Wirtschaft und Kultur während der nationalsozialistischen Besatzung 1940-1944, Frankfurt 1991.
 
(TU /0147L046/0132L417)
HS -
Der frühzeitliche Staat und die konfessionelle Vielfalt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - EB 407 (19.4.) Etienne François
Mit dem partiellen Erfolg der reformatorischen Bewegung entstand im 16.Jh. in den meisten europäischen Ländern eine neuartige Situation der konfessionellen Vielfalt. Diese Situation stellte die herkömmlichen Muster der Beziehungen zwischen politischer Herrschaft und Religion in Frage. Das Hauptseminar wird sich mit einigen der Lösungen befassen, die eine Antwort auf diese Herausforderung zu geben versuchten.
Literatur: H.Schilling, Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa zum Europa der Staaten 1250-1750, Berlin 1999; O.Christin, La paix de religion. L'autonomisation de la raison politique au XVIe siècle, Paris 1997; O.P. Grell, B. Scribner (Hg.), Tolerance and Intolerance in the European Reformation, Cambridge 1996; H.Lutz (Hg.), Zur Geschichte der Toleranz und Religionsfreiheit, Darmstadt 1977

B. Theaterwissenschaft

C. Philosophie

(TU /0147L022/0130L053)
PS -
Noam Chomsky und die "Cartesianische Linguistik" (2 SWS); Mi 20.4., 12.00-14.00, Mi, 4.5., 18.5., 1.6., 15.6., 29.6., 13.7. jeweils 12.00-14.00 und 16.00-18.00 - TEL 1309 (20.4.) Andris Breitling
In "Cartesian Linguistics" zieht Chomsky eine Parallele zwischen der neuzeitlichen, rationalistischen Tradition dr Universalgrammatik und seiner eigenen Theorie der "transformationellen generativen Grammatik", nach der allen Sprachen bestimmte elementare "Tiefenstrukturen" gemeinsam sind. Il PS soll an Texten von Descartes, Arnauls, Wilhelm von Humboldt u. a. überprüft werden, ob bzw. in welchem Sinne man tatsächlich von einer "Cartesianischen Linguistik" sprechen kann.
Text zur Vorbereitung:
Noam Chomsky, "Cartesian Linguistics. A chapter in the History of Rationalist Thought", EA 1966, Neuaufl. 2003 bei Cypereditions; dt. "Cartesianische Linguistik", Niemeyer, Tübingen 1971

D. Literaturwissenschaft

(TU /0147L024/0131L256)
PS -
Les romanciers du réel: au XIXème siècle (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - FR 1065 (20.4.) Constanze Baethge
Vouloir étudier les "monstres sacrés" de la grande littérature réaliste - dans le cas présent, Stendhal, Balzac et Flaubert - pourrait relever de la gageure, sinon de l'impossibilité: ce cours n'a donc pas pour l'objectif d'aborder les auteurs de la représentation du réel dans leur intégralité (ou "totalité"), mais de les revisiter sous des aspects choisis tel que le phènomène de l'ascension sociale dans la bourgeoisie naissante pour ce qui est du contenu et telle que la question de la représentation du fait social depuis une écriture "libérée de toute servitude à un ordre marqué du langage" (Roland barthes), quant à la forme. C'est, par ailleurs, avec ces trois écrivains hors norme que l'époque de la modernité et du récit mimétique prend consistance et nous essayerons, sur la base de l'analyse de textes, d'en dègager les traits les plus sympatyques.
Textes:
Stendhal: "Le rouge et le noir", Balzac: "Le père Goriot (1877)
Tous les textes sont disponible dans la collection "folio" chez Gallimard.
Lecture préparatoire:
Jacques Dubois: "Les romanciers du réel. De Balzac à Simenon, Paris, Le Seuil, "Points Lettres", 2000
 
(TU /0147L016/0131L254)
PS -
Le mythe de Paris dans la littérature française: du Moyen âge à nos jours (2 SWS); Di 12.00-14.00 (19.4.) Constanze Baethge
Les multiples images de la Capitale ont depuis toujours fasciné et inspiré les poètes français: rêver sur le nom de Paris, en faire le miroir de l'imaginaire, C'est aussi construire und lègende d'où naît la mythologie moderne.
Dès François Villon, qui affirmait qu'"il n'est bon bec que de Paris", ce motif littéraire va prendre former pour s'enrichir par la suite en continuité. Il s'ancrera ainsi peu à peu dans le patrimoine et servira, à travers sa reprise dans les différents genres littéraires, de thème de référence pour les conflits politiques, culturels et nationaux. Après la révolution, qui, par des mesures centralisatrices, consacre l'opposition entre Paris et la Province, la métropole acquiert une nouvelle fonction, celle de capitale de l'ère bougeoise. Écrire Paris devient pour les auteurs du XIXe siècle quasiment un rite de passage, à la faveur duquel s'entrecroisent croyances et fantasmagories, projection de soi et recherche de l'autre.
Dans le cadre du séminaire, nous allons parcourir l'histoire littéraire de la France afin de 1. décéler la naissance de l'imaginaire de la capitale depuis Villon jusqu'aux lumières pour ensuite 2. nous arrêter plus longuement sur la constitution du "Mythe" à partir de ce qu'on nomme depuis Walter Benjamin "la capitale du XIXe siècle" jusqu'au berceau de la "mythologie moderne" cher à Aragon et pour enfin 3. nous interroger sur ce qui reste de ces images de Paris ancrées dans la mentalité nationale au sein de la production littéraire contemporaine.
Lectures:
a. oeuvres littéraires:
Pour les textes antérieurs au XIXe siècle, un recueil sera mis à disposition en début de l'année universitaire.
Eugène Sue: "Les mystères de Paris (extraits), R. Laffont, Bouquins, 1989.
Luois Aragon: "Le paysan de Paris" ( 1626), Gallimard Folio, 1972
Michel Deguy: "Spleen de Paris" ( 2001 ), Édition Galilée, 2001
b. ouvrages théoriques et critiques:
Roger Caillois: "Paris, mythe moderne", dans: "Le mythe et l'homme", Gallimard essais, (1938), 1987, pp.153.157
Walter Benjamin: "Paris, le capitale du XIXe siècle", dans: " Das Passagenwerk", Bd.1, Suhrkamp NF 200, 1983, pp.60-77
 
(01 47L014)
PS -
Literatur und Philosophie. Goethe, Broch, Sartre (2 SWS); Fr 10.00-12.00 (22.4.) Céline Jouin
Dafür, dass einige Romane einen philosophischen inhalt haben und einige Philosophen richtige Schriftsteller sind, reicht es nicht zu behaupten, dass die Literatur und die Philosophie dieselben Dinge sind. Es ist aktuell, von der Intellektualisation (Verwissenschaftlichung) der Literatur zu sprechen und darin eine "Übernahme" der Literatur durch die Philosophen oder bereits das Ende der Literatur zu erkennen. Dieses Seminar hat als Ziel, die Beziehungen zwischen Literatur und Philosophie am Beispiel der Schriftstellerphilosophen Goethe, Hermann Broch und Jean Paul Sartre zu untersuchen.

IV. Humboldt-Universität

A. Sprachwissenschaft

(HU /52332)
PS -
Französische Lexikologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - I 110, 333   Maren Huberty
 
(HU /52334)
PS -
Dependenzgrammatik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - I 110, 333   P. Stein
 
(HU /52337)
HS -
Auf dem Weg zum Neufranzösischen: Französische Sprachgeschichte im 17. u. 18. Jh. (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - I 110, 312   P. Stein
 
(HU /52338)
HS -
Französische Stilistik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - I 110, 333   Werner Thielemann

B. Literaturwissenschaft

(HU /52340)
V -
Erzählen II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - UL 6, 2014 A   Helmut Pfeiffer
 
(HU /52342)
PS -
La Comédie au XVIIe siècle (Corneille, Scarron, Molière) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - I 110, 333   L. Cantagrel
 
(HU /52343)
PS -
Französische Novellen im 19.Jh. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - DOR 65, 4.75   A. Burkart
 
(HU /52325)
PS -
Gender Studies in der Romania (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - I 110, 312   K. Störl
 
(HU /52344)
HS -
Alain Robbe-Grillet-Romancier, Cineast, Autobiograph (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - DOR 65, 4.34   A. Burkart
 
(HU /52345)
HS -
Poésie fin de siècle (Verlaine, Rimbaud, Mallarmé) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - I 110, 3.29   L. Cantagrel
 
(HU /52346)
HS -
Autobiographie der Moderne (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - I 110, 312   Helmut Pfeiffer

C. Interdisziplinäre Bezüge

(HU /52321)
V -
Semiotik der Gefühle. Die Erforschung von Emotionalität-interdisziplinär (2 SWS); Do 10.00-12.00 - UL 6, 3059   H. Kalverkämpfer
 
(HU /52322)
V -
Interkulturelle Fachkompetenz (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - UL 6, 1072   H. Kalverkämpfer
 
(HU /52462)
V -
"Homotextualität" I: Die Literarisierung gleichgeschlechtlichen Begehrens in der französischen und spanischen Literatur (19. u. frühes 20.Jh.) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - BE 1, 144   D. Ingenschay
 
(HU /52348)
PS -
Kulturgeschichte Frankreichs: Geschichte-Sprache-Literatur-Kunst-Alltag (2 SWS); Do 16.00-18.00 - BE 1, 144   H. Kalverkämpfer
 
(HU /52323)
PS -
Dramenübersetzung zwischen Theorie und Praxis (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - I 110, 312   Y. Griesel
 
(HU /52324)
PS -
Translation medialer Texte (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - BE 1, 42   Y. Griesel
 
(HU /52327)
HS -
Orpheus.Ursprung der Kunst (2 SWS); Do 10.00-12.00 - AKU, 501   Helmut Pfeiffer,
H. Danuser
 
(HU /52328)
HS -
Phänomen der Spannung in der Literatur, in den Medien (Film, Zeitung), in der Lebenspraxis (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - I 110, 333   H. Kalverkämpfer

Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Bettina Lindorfer
Dieser Einführungskurs in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Etappen gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die zweifache Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Italienischen und erarbeiten uns zentrale Aspekte der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Grundkurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache und in ihre Dialekte und Soziolekte.
Organisation: zu Beginn des Semesters wird ein Reader verteilt.
Leistungsnachweis: Kurzreferat und erfolgreiche Teilnahme an der Klausur am Ende des Semesters
 
(17 112)
PS -
Aspekte der Beschreibung des italienischen Sprachsystems (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (14.4.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden folgende Gebiete des heutigen Italienisch untersucht:
1) Phonologie;
2) Morphologie;
3) Wortbildung;
4) Syntax mit besonderer Berücksichtigung der Satzelementenfolge;
5) Lexikologie und Semantik;
6) Abtönungspartikeln;
7) Gliederungssignale der gesprochenen Rede.
Die Lehveranstaltung strebt eine Vertiefung der oben erwähnten Gebiete auf der Grundlage verschiedener (hauptsächlich strukturalistisch-funktionaler) Kriterien an. Sie setzt somit ein Minimum an Grundkenntnissen voraus und richtet sich vordergründig an Studenten, die den GK "Einführung in die italienische Sprachwissenschaft" bereits absolviert haben.
Scheinerwerb durch regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
(17 113)
PS -
Semantische Rollen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Celina Edwards
Dieses Seminar setzt sich ausgehend von Fillmores Kasusgrammatik mit weiteren Kasusgrammatik-Ansätzen (u.a. Cooks Case Grammar Matrix Model, Andersons lokalistischer Ansatz (1978), Role and Refernce Grammar) auseinander. Hauptaugenmerk soll dabei auf das Inventar semantischer Rollen gelegt werden, welches zum Hauptproblem der Kasusgrammatiken gehört. Im Rahmen des Seminars soll der Versuch unternommen werden, ein „ideales“ Rolleninventar für das Italienische zu erstellen.
Im letzten Teil des Seminars werden wir uns mit psycholinguistischen Themen wie semantische Rollen im Spracherwerb und beim Sprachverstehen und mit dem Thema semantische Rollen und Fremdsprachendidaktik beschäftigen.
Literatur:
Fillmore, Charles (1968): “The case for case”, in: Bach, Emmon / Harms, Robert (eds.): Universals in linguistic theory. New York: Holt, Rinehart and Winston.
Cook, Walter (1989): Case Grammar Theory, Washington: Georgetown University Press.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelm. Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
 
(17 115)
PS -
Italienisch und Sardisch: Historische, variationslinguistische und typologische Aspekte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (14.4.) Guido Mensching
Das italienische Staatsgebiet zeigt eine komplexe sprachliche Situation, die zum einen an der staken dialektalen Vielfalt liegt, wobei die für die aus gesamtromanischer Sicht grundlegende Einteilung in West- und Ostromanisch auch in Italien selbst zu finden ist (Stichwort: Linie La Spezia – Rimini). Zum anderen wird in Italien eine große Zahl von Minderheitensprachen gesprochen. Zu den autochthonen romanischen Minderheitensprachen gehört das Sardische, welches hier exemplarisch im Vergleich zum Italienischen behandelt wird. Insbesondere bezieht sich der Vergleich auf die Sprachgeschichte und die synchrone Untersuchung der Struktur des modernen Standarditalienisch auf der einen Seite und des Sardischen auf der anderen Seite. Im Rahmen des Seminars erfolgt auch eine Einführung in die italienische und sardische Dialektologie. In den ersten drei bis vier Sitzungen werden praktische Sprachkenntnisse des Sardischen vermittelt, um eine sinnvolle Behandlung des Themas zu ermöglichen.

Literatur:
- Devoto, Giacomo/Giacomelli, Gabriella (1991): I dialetti delle regioni d'Italia. 5. Aufl. Florenz.
- Jones, Michael Allan (1993): Sardinian Syntax. London/New York: Routledge.
- Mensching, Guido (2004): Einführung in die sardische Sprache. 3. Aufl., Bonn, Romanistischer Verlag.
 
(17 116)
V -
Geschichte und Varietäten des Italienischen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (13.4.) Elisabeth Stark
Die strukturalistische Sprachbeschreibung von de Saussure bis Chomsky geht in der Regel von einem homogenen Sprachsystem als Beschreibungs- und Analysegegenstand aus, zu dem sie aber immer nur durch Abstraktion von der erfahrenen Sprachwirklichkeit gelangen kann. Die Geschichtlichkeit menschlicher Sprache und die Entstehung von Sprachen, insbesondere der italienischen (Standard-)sprache neben der Vielzahl italienischer Varietäten, die ja häufig stillschweigend zum Ausgangspunkt sprachwissenschaftlicher Verallgemeinerung genommen wird, soll dagegen der zentrale Gegenstand der Vorlesung sein.
Neben einem Überblick über die wichtigsten Abschnitte der italienischen Sprachgeschichte und die hauptsächlichen heute noch lebendigen Varietäten und Varietätentypen des Italienischen in ihren außersprachlichen und sprachstrukturellen Eigenschaften (z.B. phonetische, morphologische und syntaktische Variation) werden auch grundsätzliche Fragen nach einer Modellierbarkeit von Sprachwandel einerseits und Sprachvariation andererseits gestellt werden. Am Ende der Vorlesung wird schließlich ein Ausblick auf aktuelle Fragen der Korpus- und Migrationslinguistik stehen.
Einführende Lektüre: Krefeld, Thomas (Hrsg.): Spazio vissuto e dinamica linguistica, Frankfurt a. M. etc.: Peter Lang, S.11-24.
 
(17 117)
PS -
Einführung in das Altitalienische (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (12.4.) Elisabeth Stark
Die Übung führt in die historische Grammatik des Italienischen bzw. genauer des der heutigen Standardsprache zugrundeliegenden Toskanisch-Florentinischen en ein. Im einzelnen werden eine Vielzahl lautlicher, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Veränderungen vom Vulgärlateinischen bis zum modernen Standarditalienischen erläutert und anhand authentischer Textbeispiele analysiert, wobei der Kurs das relativ eigenständige Erkennen und Analysieren prominenter romanischer Sprachwandelerscheinungen (Diphthongierung, Palatalisierung, Kasusverlust, Entstehung des Artikels, Entstehung der Reflexivkonstruktionen usw.) zum Ziel hat.
Lateinkenntnisse sind ausdrücklich erwünscht; der parallele Besuch der Übung zur Lektüre altitalienischer Texte wird empfohlen.
Einführende Lektüre (zur Anschaffung empfohlen): Michel, Andreas (1997). Einführung in das Altitalienische. Tübingen: Narr.
Voraussetzung für den Scheinerwerb: erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur am Ende des Semesters (Bekanntgabe des Klausurtermins in der Übung und auf Anfrage per e-mail: estark@zedat.fu-berlin.de).
 
(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (12.4.) Bettina Lindorfer
Dieser Einführungskurs in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Etappen gegliedert. Zunächst behandeln wir Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die zweifache Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit der Struktur des Italienischen und erarbeiten uns zentrale Aspekte der Phonetik und Phonologie; der Morphologie; der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Grundkurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache und in ihre Dialekte und Soziolekte.
Organisation: zu Beginn des Semesters wird ein Reader verteilt.
Leistungsnachweis: Kurzreferat und erfolgreiche Teilnahme an der Klausur am Ende des Semesters

B. Literaturwissenschaft

(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundla-gen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter litera-rischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramati-schen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochen-begriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissen-schaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literatur-wissen-schaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr; Neumeyer, M. (2003). Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe für Italianisten. Eine Einführung, Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
(17 132)
PS -
Francesco Petrarca: "Canzoniere" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelslchwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Annett Volmer
„Er war der erste, der wie eine strahlende Sonne die gute Literatur aus langem und tiefem Dunkel wieder in ein offenes und lebendiges Licht zurückbrachte.“ (Andrea Gesualdo, 1533)
Petrarcas Canzoniere – von ihm unter dem Titel Rerum vulgaria fragmenta zusammengestellt – ist die wirkungsgeschichtlich wichtigste Lyriksammlung der italienischen Literatur. Das durchkomponierte Kunstwerk mit der kalkulierten Technik jedes einzelnen Textes spiegelt die Grundbefindlichkeit des dichterischen Subjekts als das eigentliche Thema der Gedichte. In seiner volkssprachlichen Liebeslyrik bringt Petrarca sein Konzept der allegorischen Poetik zur Anwendung und macht den Canzoniere somit zum Träger eines kulturellen Erneuerungsprogramms. Im Seminar steht neben der Analyse der Konstruktionsweise des Canzoniere und einzelner Gedichtinterpretationen vor allem Petrarcas Konzept der allegorischen Poetik im Mittelpunkt.
Die TeilnehmerInnen sollten sich die angegebene kommentierte Ausgabe des Canzoniere anschaffen. Die Lehrveranstaltung ist geeignet für B.A., Magister und Lehramt.
Bibliographie:
Francesco Petrarca: Canzoniere, ed. commentata a. c. di Marco Santagata, nuova ed. aggiornata. Milano: Mondadori 2004.
 
Änderung des Beginns/Unter Vorbehalt
(17 133)
PS -
Semiotische Spiele in der italienischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (19.5.) Paola Traverso
"Bin auf den Gedanken gekommen, einen Roman zu schreiben, der nur aus lauter Romananfängen besteht. Der Held könnte ein Leser sein, der ständig beim Lesen unterbrochen wird. (...) Ich könnte das Ganze in der zweiten Person schreiben: du, Leser..." (Italo Calvino Wenn ein Reisender in einer Winternacht...)
Das Seminar wird sich mit dem Œuvre von Italo Calvino und hier insbesondere mit seinem 1979 erschienen Roman Se una notte d’inverno un viaggiatore befassen. Darin nimmt Calvino die Herausforderung der semiotischen Literaturwissenschaft sowie der postmodernen Diskussionen zu Intertextualität und Intermedialität auf und läßt in der literarischen Inszenierung deren theoretische Postulate durchspielen. Das Ergebnis ist ein sehr komplexer und über Paradoxien konstruierter Text, der jedoch (im Gegensatz zu den meisten doch eher „leserfeindlichen“ modernistischen Texten) wie ein Kriminalroman Spannung zu erzeugen vermag und durch seine leichte, spielerisch-ironische Schreibbewegung im besten Sinne Unterhaltung verspricht.
Weitere Werke Calvinos, wie Il castello dei destini incrociati und Le città invisibili werden ebenso Gegenstand der Seminararbeit sein.

Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines qualifizierten Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
 
(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (13.4.) Irina Rajewsky
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der italienischen Philologie. Neben praktischen Aspekten literaturwissenschaftlichen Arbeitens wird ein Überblick über Grundla-gen, Konzepte und Termini der Literaturwissenschaft vermittelt. Anhand ausgewählter litera-rischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werden Kategorien der lyrischen, dramati-schen und narrativen Textanalyse erarbeitet und erprobt, die sowohl literatursystematischen Fragestellungen (Gattungsbegriff) als auch der jeweiligen historischen Perspektive (Epochen-begriff) Rechnung tragen.
Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, erfolgreiche Abschlussklausur.
Literaturhinweise: Arnold, H. L. / Detering, H. (Hg.) (1996). Grundzüge der Literaturwissen-schaft. München: Deutscher Taschenbuchverlag; Schulze-Witzenrath, E. (1998). Literatur-wissen-schaft für Italianisten. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr; Neumeyer, M. (2003). Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe für Italianisten. Eine Einführung, Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
(17 132)
PS -
Francesco Petrarca: "Canzoniere" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelslchwerdter Allee 45, KL 29/135 (14.4.) Annett Volmer
„Er war der erste, der wie eine strahlende Sonne die gute Literatur aus langem und tiefem Dunkel wieder in ein offenes und lebendiges Licht zurückbrachte.“ (Andrea Gesualdo, 1533)
Petrarcas Canzoniere – von ihm unter dem Titel Rerum vulgaria fragmenta zusammengestellt – ist die wirkungsgeschichtlich wichtigste Lyriksammlung der italienischen Literatur. Das durchkomponierte Kunstwerk mit der kalkulierten Technik jedes einzelnen Textes spiegelt die Grundbefindlichkeit des dichterischen Subjekts als das eigentliche Thema der Gedichte. In seiner volkssprachlichen Liebeslyrik bringt Petrarca sein Konzept der allegorischen Poetik zur Anwendung und macht den Canzoniere somit zum Träger eines kulturellen Erneuerungsprogramms. Im Seminar steht neben der Analyse der Konstruktionsweise des Canzoniere und einzelner Gedichtinterpretationen vor allem Petrarcas Konzept der allegorischen Poetik im Mittelpunkt.
Die TeilnehmerInnen sollten sich die angegebene kommentierte Ausgabe des Canzoniere anschaffen. Die Lehrveranstaltung ist geeignet für B.A., Magister und Lehramt.
Bibliographie:
Francesco Petrarca: Canzoniere, ed. commentata a. c. di Marco Santagata, nuova ed. aggiornata. Milano: Mondadori 2004.

C. Spracherwerb

(54 391)
Ü -
Strategie e pratiche del discorso orale: i linguaggi dei media (4 SWS) (5 cr); Di 8.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (12.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
Bianca Battaggion
 
(54 392)
Ü -
Preparazione del semestre a Roma e dello stage (2 SWS) (4 cr); Do 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (14.4.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
Bianca Battaggion

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 000120) Brückenkurs Mathematik ; Mo bis Mi 14.00-16.00, Do 12.00-14.00, Fr 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 101 (4.4.) Ivo Marek
 
(10 000151)
V -
VWL I ; Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101   Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
 
(10 000152)
V/Ü -
VWL II ; Fr 8.00-10.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101
(donnerstags im Wechsel mit VWL III)
(15.4.) Volker Nitsch
  Übungen: Di 10.00-12.00, 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 102   Till Müller
  Mo 16.00-18.00, Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107   Frank Neher
 
(10 000153)
V -
VWL III ; Mi, Do - Garystr. 21, HS 101
donerstags: 14-tägig im Wechsel mit VWL II
Abschlussprüfung durch Klausur: 2 Std.
  Klaus Jaeger
 
(10 000153)
V/Ü -
VWL III ; Mi 14.00-16.00, Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101
(donnerstags im Wechsel mit VWL II)
(13.4.) Klaus Jaeger
  Übungen: Di 8.30-12.00 - Garystr. 21, Hs 108a   Jan Schulte
     
  Vorlesung in Englisch: Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108a
und
(13.4.) Irwin Collier
  Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 103    
  Übung: Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104   Justine Röhmel
  und Di 8.00-10.00 - Boltzmannstr. 20, Hs -Anbau    

2. Rechtswissenschaft

(10 000171)
V -
Öffentliches Recht für Wirtschaftswissenschaftler (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (18.4.) Helge Sodan
  Übungen: Di 8.00-10.00 - Garystr. 21, HS 103 (12.4.) Sebastian Kluckert
  Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 105   Jörg Adam
  Mi 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 104   Markus Zimmermann
  Mi 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 105    
 
(10 000172)
V/Ü -
Privatrecht ; Mi 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (13.4.) Jochem Schmitt
  Übungen: Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Dominik Klimke
  Do 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 104a   Maximilian Müller
  Mo 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104a (11.4.) Christina Meister
  Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julia Clauß
  Di 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, Raum 1122   Julie Linnert-Epple

B. Fächergruppe "Kunst und Medien"

1. Kunstgeschichte

(13 502)
V -
Architekturgeschichte des 19. und 20. Jhs. (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (14.4.) Harold Hammer-Schenk
In der Vorlesung wird ein Überblick zur Architekturgeschichte der Zeit von etwa 1780 bis heute gegeben. Zwar soll versucht werden, die Entwicklung möglichst breit vorzustellen, trotzdem sollen zu jedem Termin nur etwa zwei Bauten als beispielhaft für jeweils ein oder zwei Jahrzehnte im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Henry-Russell Hitchcock, Architecture, 19th and 20th Centuries, Harmondsworth 1992, Claude Mignot,Architektur des 19. Jhdts., Stuttgart 1983, James Steele, Architecture Today, London 1997.
 
(13 503)
V -
Malerei des Trecento (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (2.5.) Klaus Krüger
Im Blickpunkt der Vorlesung steht die Frage, wie die radikalen Neuerungen, die Giotto und seine Zeitgenossen in der Zeit um 1300 hervorbrachten, in den nachfolgenden Generationen bis um 1400 verarbeitet, verändert und einer diversifizierten Vielfalt von gewandelten Funktionsbedingungen angepasst wurden. Die Vorlesung will u.a. zeigen, wie Bilder in neuartiger Weise in den öffentlichen oder privaten Vollzug des gesellschaftlichen, religiösen und politischen Handelns als einer symbolischen Inszenierungsform eingebunden wurden und wie sie hierzu eine höchst differenzierte Vielfalt von visuellen Argumentationsstilen entwickelten. Was sich dabei abzeichnet, ist eine breite Registratur unterschiedlicher bildlicher Darstellungsverfahren, etwa solche der anschaulichen Spezifizierung historischer Gegebenheiten oder solche der systematisierenden, diagrammatischen Veranschaulichung politischer Theoreme bzw. kirchlicher Dogmen, solche der suggestiven und psychologisch wirksamen Nahebringung individueller oder kollektiver Wertbegriffe oder solche der abstrahierenden Universalisierung und Überhöhung ethischer Normen. Die Vorlesung möchte in möglichst werknaher Betrachtung die Hauptwerke der Epoche vorstellen und sie in Hinblick auf diese medien- und gesellschaftsgeschichtlichen Zusammenhänge analysieren.
 
ACHTUNG! NEU - BEGINN
(13 510)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B
außer am: 10.5. und 24.05.05 dann in: A 163
(19.4.) Wolfgang Beyrodt
 
ACHTUNG! NEU - BEGINN
(13 511)
GK -
Einführung in das Studium der Kunstgeschichte ; Fr 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 163 (15.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Grundkurs soll eine Einführung in das Fach Kunstgeschichte geben. Im Seminar werden die wichtigsten Gattungen Architektur, Malerei, Plastik, Design, Photographie in ihren grundsätzlichen Bearbeitungsmethoden vorgestellt. Hilfsmittel bei der Literatursuche, Bearbeitungsstrategien, Geschichte des Faches sollen angesprochen werden.
Einführende Literatur: Dringend zum Erwerb wird empfohlen: Im Nebenfach: Johannes Jahn, W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995. Im Hauptfach: Lexikon der Kunst in 7 Bänden, Hgb. H. Olbrich, Leipzig 2004 (Sonderausgabe z. Zt. € 99.-). Empfehlenswert als Update dazu: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Bergriffe, Hgb. U. Pfisterer, Metzler 2003.
 
(13 514)
PS -
Die Funktion profaner Themen in Malerei, Plastik und Kunsthandwerk des späten Mittelalters (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (15.4.) Thomas Blisniewski
In der Kunst des späten Mittelalters dominieren die christlichen Themen, daneben entwickelt sich aber zusehends ein großes Spektrum profaner Themen. Mythologie, geschichtliche Ereignisse, Minnethemen, Portraits, Rechtsszenen, weltliche Dichtung – lang ist die Liste der profanen Bildinhalte, von denen die wichtigsten im Seminarverlauf vorgestellt und auf ihre – sehr unterschiedlichen - Funktionen hin analysiert werden sollen. Viele dieser wichtigen Neuerungen vollziehen sich zuerst im Bereich der „angewandten Künste“ (Bildteppiche, Kästchen, Metallarbeiten etc.) und gehen erst später in die Tafelmalerei über. Folglich werden solche Objekte eine bedeutende Rolle innerhalb der Seminarstunden spielen. Zusätzlich zu den Seminarsitzungen im Institut sind wieder (freiwillige) Sondersitzungen im Kunstgewerbemuseum und in der Gemäldegalerie geplant. Literaturhinweise während des Seminarverlaufs.
 
(13 515)
PS -
Die Geschichte der Druckgraphik I: 15.-17. Jahrhundert (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (19.4.) Werner Busch
Der erste Teil des Seminars verfolgt die Entstehung der hauptsächlichen druckgraphischen Techniken (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung) in Deutschland bis zu Dürer, ein zweiter Teil beschäftigt sich mit der Geschichte der Reproduktionsgraphik in Italien und den Niederlanden, vor allem nach Raphael und Rubens, ein dritter mit einzelnen bedeutenden Graphikern des 17. Jahrhunderts (Castiglione, Rembrandt).
Einführende Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Wien 1973 (vielfache Neuauflagen auch als Taschenbuch).
 
(13 517)
PS -
Signatur und Titel – Paratexte des Gemäldes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (14.4.) Karin Gludovatz
Künstlersignatur und Bildtitel haben eine lange Tradition und sind dennoch häufig übersehene bzw. marginalisierte Textsorten. Signaturen werden zumeist auf ihre Funktion als Autorschaftsnachweis beschränkt bzw. unter kennerschaftlichen Gesichtspunkten als Datierungshilfe herangezogen, wie etwa in der Rembrandt-Forschung. Die wenigsten Bildtitel, die wir heute kennen sind original, umso mehr Skepsis ist geboten, wenn sie als hermeneutische Kategorie herangezogen werden. Sofern sie vom Künstler selbst stammen, etwa bei Paul Klee, können sie jedoch als Bestandteil des Werks gelesen werden. Das Proseminar geht der Geschichte dieser „Paratexte“ – wie der Literaturwissenschaftler Gérard Genette unterschiedliche „Nebentexte“ benennt – nach und untersucht anhand einzelner Fallstudien (vom 15.-20. Jhdt.) ihre Relevanz für die Interpretation von Kunstwerken. Denn das „Beiwerk“ nimmt nicht selten Einfluss auf die narrative Struktur, liefert Hinweise auf das Selbstverständnis des Künstlers und die Position zu seinem Werk und kann auch als poietische Referenz dienen. Bedingung für den Erwerb eines Scheins ist neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme an dem Proseminar die verbindliche Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur (Auswahl): Bann, Stephen: The Mythical Conception is the Name. Titles and Names in Modern and Post-Modern Painting, in: Word &Image, 1-2, April-Juni 1985, S. 164-175; O. Calabrese, B. Gigante: La signature du peintre, in: La part de l’oeil, 5, 1989, S. 27-43; Deborah Cherry: Autorschaft und Signatur. Feministische Leseweisen der Handschrift von Frauen, in: Kathrin Hoffmann-Curtius, Silke Wenk (Hg.): Mythen von Autorschaft und Weiblichkeit im 20. Jahrhundert, Marburg 1997, S. 44-57; Jacques Derrida: Signatur Ereignis Kontext, in: Ders.: Randgänge der Philosophie, hrsg. v. Peter Engelmann, Wien 1988, S. 291-314; Claude Gandelman: The semiotics of signatures in Painting: A peircian analysis, in: American Journal of Semiotics, 3, 1985, S. 73-108; Gérard Genette: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt 1992; Elizabeth Mc Grath: Von den „Erdbeeren“ zur „Schule von Athen“. Titel und Beschriftungen von Kunstwerken der Renaissance, in: Vorträge aus dem Warburg-Haus, Bd. 2, 1998, S. 117-188; John C. Welchman: Invisible colors. A visual history of titles, New Haven-London 1997.
 
(13 519)
PS -
Herrschergräber im Mittelalter (2 SWS); Blockseminar: Fr./Sa.: 13./14.5. und 27/28.5.05, 10.00-18.00 Vorbesprechung: 15.04.05, 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (15.4.) Gabriele Köster
Wie kaum eine andere Denkmalsgruppe stehen Grabmäler ebenso im Interesse der historischen wie auch der kunsthistorischen Forschung. An ausgewählten Beispielen Grabmäler politischer Herrscher sollen die unterschiedlichen Forschungsansätze- und Methoden, Untersuchungen zum Begräbniszeremoniell, zur Memorialfunktion von Grablegen und zur Repräsentation sozialer Gruppen durch Grabmäler vorgestellt und diskutiert werden. Besondere Beachtung soll die Frage nach dem historische Verweischarakter von Grabmälern erhalten sowie die Interpretation von Geschichte durch diese Denkmälergruppe, die ebenso durch das ikonographische Programm wie durch die formale und stilistische Gestaltung des Grabmals erfolgen kann. Es ist zu erörtern, ob der Bestattete zu Lebzeiten Einfluß auf die Gestaltung seines Grabmals nahm, wer der oder die Auftraggeber des Grabmals waren, und worin ihre Interessen bei der Errichtung desselben bestanden. Der zeitliche Abstand der Errichtung eines Grabmals zum Tod des Bestatteten soll ebenso thematisiert werden, wie die Frage, ob es spätere Transformationen durchlief. Der zeitliche Bogen ist von dem Grab Karls des Großen in Aachen bis zum Grabmal Kaiser Maximilians I. in Innsbruck gespannt.
Einführende Literatur: P.E. Schramm u. F.Mütherich, Denkmale der deutschen Könige und Kaiser. Ein Beitrag zur Herrschergeschichte von Karl dem Großen bis Friedrich II. 768-1250, München 1981; P.E. Schramm und H. Fillitz, Ein Beitrag zur Herrschergeschichte von Rudolf I. bis Maximilian I., 1273-1519, München 1978; H.Wischermann, Grabmal, Grabdenkmal und Memoria im Mittelalter, Freiburg i. Br. 1980; K.Schmid u. J.Wollasch (Hgg.), Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert des liturgischen Gedenkens im Mittelalter, München 1984; H. Körner, Grabmonumente des Mittelalters, Darmstadt 1997; L. Kolmer (Hg.), Der Tod des Mächtgen. Kult und Kultur des Todes spätmittelalterlicher Herrscher, Paderborn 1997; R.Meyer, Königs- und Kaiserbegräbnisse im Spätmittelalter. Von Rudolf von Habsburg bis zu Friedrich III., Köln u. a. 2000; W. Maier, W. Schmid u. M.V. Schwarz (Hgg.), Grabmäler. Tendenzen der Forschung an Beispielen aus Mittelalter und früher Neuzeit, Berlin 2000; O.B. Rader, Grab und Herrschaft. Politischer Totenkult von Alexander dem Großen bis Lenin, München 2003.
 
(13 520)
PS -
Zur Methodik der Bildinterpretation. Fallbeispiele kunsthistorischer Werkanalyse (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (12.5.) Klaus Krüger
Das Seminar stellt sich die Aufgabe, von Sitzung zu Sitzung Kunstwerke unterschiedlicher Gattungen und Epochen in gemeinsamer Diskussion einer Analyse zu unterziehen. Beabsichtigt ist, anhand von ausgewählten Fallbeispielen, also möglichst objektintensiv, angemessene Herangehensweisen und Interpretationsmöglichkeiten zu erproben. Neben methodischer Versiertheit soll dabei zumindest in Umrissen auch eine allgemeine Orientierung über jeweilige historische Epochen und ihre formalen und inhaltlichen Kriterien gewonnen werden. In lockerer Folge soll der Bogen von exemplarischen Beispielen mittelalterlicher Malerei und Skulptur über Werke von Künstlern wie etwa Giovanni Bellini, El Greco oder Gian Lorenzo Bernini bis hin zu Exponenten der klassischen Moderne und der Kunst der Gegenwart gespannt werden.
 
ACHTUNG! ANGABE DER TERMINE
(13 527)
PS*) -
Raumkunst des Frühklassizismus. Ornamentdebatte und Antikerezeption (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (15.4.) Matthias Hahn
Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Deutschland einsetzende Ornamentkritik führte zur Revision von bis dahin verbindlichen Dekorationsauffassungen für den Innenraum. Insbesondere das Rokoko mit seinen illusionistischen Raumschöpfungen und dessen Dekorationsprämissen standen dabei vor allem im Zentrum der Diskussion. Die zunehmende Kritik am Ornamentalen und die parallele Rückbesinnung auf das Ornament leiteten in der Folge einen Wandel der Dekorationsauffassung ein und führte am Ende des Jahrhunderts zu einem prinzipiellen Dekorationswandel. Dieser über mehrere Zwischenstufen verlaufenden prozessualen Genese soll in dem Proseminar anhand von theoretischen Schriften, Dekorationsentwürfen und ausgeführten Innenraumdekorationen sowie deren Interieurs nachgespürt werden.
Ausgehend von der 'Ornamentdebatte' sollen zunächst die theoretischen Grundlagen für den stilistischen Wandel anhand von Quellentexten erarbeitet werden. Hierauf aufbauend sollen dann verschiedene Dekorationsentwürfe vorgestellt, analysiert und vor der Folie ihres kunst- und kulturgeschichtlichen Kontextes diskutiert werden. Besonders interessieren sollen hierbei die realisierten Raumdekorationen, die im Raum Berlin-Brandenburg entstanden sind. Geplant sind daher für die Übung nach vorbereitenden Sitzungen, zahlreiche Sitzungen als Mini-Exkursionen vor den historischen Originalzeugnissen abzuhalten. Teilnehmerzahl: 20 Personen
Einführende Literatur: Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenceslaus von Knobelsdorff und das friederizianische Rokoko, Regensburg 2003; Weltbild Wörlitz. Entwurf einer Kulturlandschaft, hrsg. v. Frank-Andreas Bechtoldt u.a., Ostfildern-Ruit 1999; Friedrich Wilhelm II. und die Künste. Preußens Weg zum Klassizismus, Ausst.-Kat., Siftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 1997; Peter Werner, Pompeji und die Wanddekoration der Goethezeit, München 1970; Helmut Pfotenhauer, Klassizismus und Ornament. Die italienischen Verzierungen in der deutschen Kunstdiskussion des 18. Jahrhunderts, in: "Italien in Germanien". Deutsche Italien-Rezeption von 1750-1850, hrsg. v. Frank-Rutger Haussmann, Tübingen 1996, 37-64; Achim Stiegel, Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, München 2003.
 
(13 562)
Ü*) -
Europäische Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (14.4.) Gisela Bungarten
In dieser auf zwanzig TeilnehmerInnen beschränkten Übung soll anhand der in der Alten Nationalgalerie Berlin vorhandenen Werke versucht werden, die Gattung der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert näher zu charakterisieren. Dabei stehen sowohl allgemeine Fragen wie: Was ist ein Landschaftsbild? Wie wird Landschaft definiert? Gibt es nationale Unterschiede in der Darstellung von Landschaft? als auch spezifische Überlegungen zu einzelnen Kunstwerken im Vordergrund stehen. Es werden Hauptwerke der europäischen Landschaftsmalerei behandelt werden, unter anderem von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, John Constable und Gustave Courbet. Zur Erlangung eines Leistungsnachweises werden die regelmäßige, aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referates und die Ausarbeitung einer Hausarbeit erwartet.
Literatur: Kenneth Clark: Landscape into Art, London 1949 (dt. Köln 1962); Ausst.-Kat. Angesichts der Natur. Positionen der Landschaft in Malerei und Zeichnung zwischen 1780 und 1850 , hrsg. von Martina Sitt und Bettina Baumgärtel, Kunstmuseum Düsseldorf, Köln u.a. 1995; Werner Busch (Hg.): Landschaftsmalerei. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 3, Berlin 1997; Kat. Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert. Katalog der ausgestellten Werke, hrsg. von Angelika Wesenberg und Eva Förschl, Berlin und Leipzig 2001.
 
ACHTUNG! ÄNDERUNG DES BEGINNS
(13 565)
Ü -
Cennino Cenninis Libro dell’arte (um 1390): Quellenübersetzung und -kommentar als Aufgabe der Kunstgeschichte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (21.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Ein Großteil des Wissens zur Geschichte der Künstler, der künstlerischen Techniken, der Kunsttheorie und ihrer Systematik lässt sich den erhaltenen Kunstwerken nicht unmittelbar ablesen. Für die Kunstwissenschaft sind deshalb die historischen Textquellen, vor allem Viten, Traktate, Handbücher und Lexika ein unverzichtbarer Fundus an Kenntnissen. Die Lektüre der Quellen stellt allerdings ihre ganz eigenen, vom Betrachten der Kunstwerke verschiedenen Ansprüche: Jeder Text muß auf seine Überlieferung, nach seinem historischen und funktionalen Ort befragt, auf seine Abhängigkeit von früheren Texten geprüft, seine Konzessionen an die literarische Gattung und an die ideologischen oder persönlichen Intentionen des Autors müssen herausgearbeitet werden. Dieses Problemfeld soll am Beispiel von Cennino Cenninis Libro dell’Arte umrissen werden. Anhand ausgewählter Abschnitte dieses frühen, sowohl praktisch als auch theoretisch orientierten Malereihandbuchs sollen die deutsche Übersetzung Albert Ilgs überprüft und die wenigen bisherigen Kommentare überarbeitet und ergänzt werden. Als Wunschziel steht am Ende ein systematischer Überblick über Cenninos kunsttheoretisches Vokabular. Latein- und Italienischkenntnisse sind daher von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Einführende Literatur: Editionen: Cennino Cennini, Das Buch von der Kunst oder Tractat der Malerei, übers., mit Einleitung, Noten und Register versehen von Albert Ilg, Wien 1871 (= Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Bd. I); Cennino Cennini, Il libro dell’arte, hg. und komm. v. Franco Brunello, Vicenza 1971; Cennino Cennini, Il libro dell’arte, hg. v. Fabio Frezzato, Vicenza 2003. // Sekundärliteratur: Julius von Schlosser, Die Kunstliteratur: Ein Handbuch zur Quellenkunde der neueren Kunstgeschichte, [Wien 1924] Ndr. Wien 1985; Art in the making: Italian Painting before 1400 (National Gallery, London), hg. v. David Bomford, London 1990; Ulrich Pfisterer (Hg.), Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: Eine Geschichte in Quellen, Stuttgart 2002 [Kaufempfehlung: kostet 8,60 €].
 
(13 568)
Ü*) -
Die Kunst der europäischen Moderne und ihre Beziehungen zu außereuropäischen Kulturen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (14.4.) Joachim Rees
Gegenstand der Lehrveranstaltung sind Aspekte des vielschichtigen Verhältnisses der europäischen Kunst in der Formationsphase der Moderne (1880-1930) zu ›außereuropäischen‹ Kulturen, ihren Objekten und Kunstwerken. Dabei soll nicht bloß eine formalästhetische Rezeptions- und Beeinflussungsgeschichte nachgezeichnet werden. Vielmehr ist nach den konkreten Bedingungen und ›Medien‹ des ›Kulturkontakts‹ (Künstlerreisen, ethnographische Literatur, Ausstellungen) vor dem Hintergrund der Hochphase des europäischen Kolonialismus zu fragen. Neben ausgewählten Einzelwerken und Werkgruppen sollen Schlüsseltexte wie Theodor Koch-Grünbergs »Anfänge der Kunst im Urwald« (1905) und Carl Einsteins »Negerplastik« (1915) in die Analyse miteinbezogen werden.
Einführende Literatur: William S. Rubin (Hg.), Primitivismus in der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts, (3. Aufl.) München 1996; Rolf Wedewer, Form und Bedeutung: Primitivismus, Moderne, Fremdheit, Köln 2000; Margit Prussat, Wolfgang Till (Hg.), ›Neger im Louvre‹. Texte zu Kunstethnographie und moderner Kunst, (Fundus-Bücher Bd. 149), Dresden 2001.
 
(13 104)
PS/Ü -
Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes (Diese Lehrveranstaltung wird als Ü in der 'Alten Geschichte' und als PS in der 'Kunstgeschichte' angeboten.) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr .20, A 127 (12.4.) Gisela Bungarten,
Andreas Goltz
Nachdem Oberitalien in der Spätantike wiederholt unter Einfällen barbarischer Völkerschaften zu leiden hatte, wurde Mailand, das Rom als Sitz des Kaisers abgelöst hatte, aufgegeben und die Kaiserresidenz in das beinahe uneinnehmbare Ravenna verlegt. Seit Kaiser Honorius bildete Ravenna die Hauptstadt des weströmischen Reiches, und auch nach dem sogenannten „Ende“ der Antike im Jahr 476 diente die Metropole dem Germanenkönig Odovacar, den Ostgotenherrschern (insbesondere Theoderich d. Gr.) und den byzantinischen Exarchen als Residenzstadt. Mit dieser Entwicklung war nicht nur ein enormer politischer, militärischer und wirtschaftlicher Aufschwung Ravennas verbunden, sondern auch eine Blütephase von Kunst und Architektur. In der interdisziplinären Veranstaltung soll daher zum einen die Geschichte Ravennas, die aufs engste mit dem wechselvollen Schicksal des Imperium Romanum an der Wende von Spätantike zum Mittelalter verbunden ist, behandelt werden. Zum anderen stehen die bedeutenden und faszinierenden Bauten und Kunstwerke Ravennas aus dieser Zeit im Mittelpunkt (Grabmal der Galla Placidia, San Apollinare Nuovo, San Apollinare in Classe, San Vitale und ihr jeweiliger Mosaikschmuck, Grabmal Theoderichs des Großen, spätantike Sarkophage, Bischofsthron des Maximian etc.), die wesentlichen Einfluß auf die Kunst des Mittelalters ausgeübt haben.
Einführende Literatur: Friedrich W. Deichmann: Ravenna – Hauptstadt des spätantiken Abendlandes, 5 Bde. Wiesbaden bzw. Stuttgart 1969-1989; Friedrich W. Deichmann: Rom, Ravenna, Konstantinopel, Naher Osten. Gesammelte Studien zur spätantiken Architektur, Kunst und Geschichte, Wiesbaden 1982; Alexander Demandt: Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565, HdAW III.6, München 1989; Herwig Wolfram: Das Reich und die Germanen, Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990; Herwig Wolfram: Die Goten. Von den Anfängen bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. Entwurf einer historischen Ethnographie, München 20014.

2. Musikwissenschaft

(17 714)
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Das musikalische 14. Jahrhundert (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (15.4.) Oliver Vogel
Die Grundbegriffe der spätmittelalterlichen Musik zu erschließen und sich mit ihrem Schriftbild vertraut zu machen ist keine geringe Aufgabe für ein Proseminar. Das Schwergewicht wird auf dem Anfang des 14. Jahrhunderts gesetzt: Die fortschreitende Rationalisierung der proportionalen Rhythmik und der Formenwandel vor allem der weltlichen Liedkunst sollen nachverfolgt werden. Der Roman de Fauvel, die Werke Philippe de Vitrys und Johannes de Muris sind der Boden auf dem die Festschreibung der Formen im Wirken Guillaume de Machauts (der bedeutendsten Musiker-Persönlichkeit dieser Epoche) erst möglich wurden. Das Problem der Unterscheidung von zentraler und peripherer Tradition sowie Fragen der Überlieferung und der Funktion der Musik werden anzuschneiden sein.
 
(17 715)
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Ferruccio Busoni, Doktor Faust (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (13.4.) Frank Hentschel
Busonis Faust-Oper steht in der Tradition einer Reihe wichtiger Faustvertonungen, die von Goethes Tragödie inspiriert wurden (z. B. von Spohr, Berlioz, Schumann, Liszt). Busoni knüpfte mit seiner (unvollendeten) Oper allerdings an ein Puppenspiel des 16. Jahrhunderts an. In dem Seminar soll Busonis letzte Oper aus unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachtet werden. Sie soll analysiert, in Beziehung zu Busonis Musikanschauung gestellt, im kulturgeschichtlichen Kontext der 20er Jahre betrachtet und schließlich in die Tradition der Faustvertonungen gestellt werden.

Lit.: Ferruccio Busoni, Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst; Albrecht Riethmüller, Ferruccio Busonis Poetik, Mainz 1988; Hans J. Kreutzer, Faust, München 2003
 
(17 716)
PS -
Musik und Geschichte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (18.4.) Frank Hentschel
Zu den zentralen Problemen der Musikwissenschaft gehört das Verhältnis von Musik und Geschichte. Will man über die bloße „relative Autonomie“ der Musikgeschichte (Dahlhaus) hinausgehen, steht man vor der schwierigen Frage, wie ein Notentext mit der politischen und kulturellen Geschichte überhaupt in Verbindung zu bringen ist, ohne dass man den Boden wissenschaftlicher Plausibilität verlässt. Es geht, konkret und beispielhaft formuliert, um die Frage, warum Joseph Haydns Streichquartette in der Aufklärung entstanden sind. Grundlage des Seminars werden verschiedene Texte sein, in denen es um die Verortung der Künste in der Geschichte geht. Sie sollen diskutiert, auf ihre Tragfähigkeit sowie ihre musikwissenschaftliche Anwendbarkeit hin überprüft werden.

Einführende Literatur: D. P. Schroeder, Haydn and the Enlightenment, Oxford 1990; C. Dahlhaus, Die Grundlagen der Musikgeschichte, Köln 1977; L. Balet und E. Gerhard, Die Verbürgerlichung der deutschen Kunst, Literatur und Musik im 18. Jahrhundert, Frankfurt u. a. 1972 [zuerst 1938]
 
(17 731)
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung (Adressaten: Dieser Kurs wendet sich vor allem an die Studienanfänger, denn er beginnt mit einem Repetitorium musikalischer Grundphänomene. Sein Bestehen in allen seinen Teilen ist die Voraussetzung für die Belegung der weiterführenden Kurse H II, Kp I und Kp II.) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Inhalte:

Block I: Allgemeine Musiklehre (4 Sitzungen, an die sich ein abschließender Test anschließt, dessen Bestehen die Voraussetzung für die weitere Teilnahme an diesem Kurs ist.)

Einführung in die Notation, Alterationen, Enharmonik, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax.

Block II: Generalbass

Einführung in die Generalbassbezifferung, Unterschiede zwischen Akkord- und Stimmführungsbezifferung, Grundlagen der funktionalen Harmonik, Chromatik und Enharmonik. Als Quelle dienen die bezifferten Bässe C.Ph.E. Bachs aus dem 41. Kapitel seines Buches Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Sie stellen als umfassendes Kompendium die diatonischen, chromatischen und enharmonischen Fortschreitungsmuster um 1800 zur Verfügung.
Auch dieser Block wird durch eine Klausur abgeschlossen.

Gehörbildung: Intervalle simultan und sukzessiv, konsonant und dissonant, tonales Hören, nicht modulierende Melodien, Tonqualitäten, leichte zweistimmige Diktate, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen.
 
(17 732)
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung, Kantional- und Choralsatz; Einführung in den vierstimmigen Satz des 17. und 18. Jahrhunderts (Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Dieser Kurs richtet sich an alle Studenten, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben. Wünschenswert wäre darüber hinaus, dass der Kurs Kontrapunkt I ebenfalls bereits absolviert worden ist, da die Inhalt teilweise auf diesen Kurs aufbauen.
Gegenstand des Kurses sind die stilistischen Besonderheiten des sich um 1600 herausbildenden Kantionalsatzes einerseits und des kontrapunktisch determinierten Bachschen Choralsatzes andererseits. Ausgehend von der Analyse ausgewählter Exemplare von Heinrich Schütz und Bach werden Tonsätze angefertigt.
Die Inhalte der Gehörbildung orientieren sich an denen des Tonsatzes.
 
(17 735)
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Josquin und Palestrina (Adressaten: Eingangsvoraussetzung für diesen Kurs ist der erfolgreiche Abschluss des Kurses Harmonielehre I in allen seinen Teilen.) (2 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: siehe Aushang. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewußtsein – auch nicht von Musikern – verankert.
Im „klassischen“ Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre – gelegentlich auch emphatisch als „Wissenschaft von der Harmonie“ bezeichnet – verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord.
Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Seminars werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Gehörbildung: Modale Melodiemodelle und Skalen, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen, freitonale Akkordketten, rhythmisierte Melodien und mittelschwere zweistimmige Diktate.
Literatur:
Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Leipzig 1964(3)ff.
Diether de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981

3. Theaterwissenschaft

(17 504)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs 13.00-14.00 Uhr
 
(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage: Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Theater und städtische Festkultur im Mittelalter (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di: Hörsaal; Mi: Seminarraum III (12.4.) Friedemann Kreuder
Die städtische Öffentlichkeit im Deutschland des 15. und 16. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch eine ausufernde Spielkultur. Zahlreiche kirchliche und weltliche Feste erreichten ihren Höhepunkt in Theateraufführungen. Wenn zu diesen Aufführungen, beispielsweise den populären Oster- und Passionsspielen, nun tausende von Menschen aller Schichten in den Straßen und auf dem Marktplatz der jeweiligen Stadt zusammenströmten, erwarteten sie dann wie eine andächtige Gemeinde die Darstellung eines biblischen Stoffes? Oder sahen sie vielmehr sinnenfroh der lustvollen Entladung in der Fastenzeit angestauter Sehnsüchte entgegen, die in den Spielen ein heilsames Ventil fanden? - Dies ist die Leitfragestellung des Seminars, das in Organisation, Spielorte, Aufführungspraxis und Texte des mittelalterlichen Theaters im deutschsprachigen Raum einführt. Methodisch ist es von der Erschließung und Interpretation theaterhistorischer Quellen bestimmt, anhand derer nicht nur mittelalterliche Aufführungspraxis zu (re-)konstruieren, sondern auch unser tradiertes Bild vom "dunklen Mittelalter" zu überprüfen sein wird.

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Friedemann Kreuder: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 509)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spiegel der Seele - Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Matthias Warstat
Dieses Einführungsseminar beschäftigt sich mit Perspektiven und Methoden der Theatergeschichtsschreibung. Als Teil der allgemeinen Kulturgeschichte verbindet sich Theatergeschichte mit mentalitäts-, sozial-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtlichen Fragen. Gerade an den Schnittstellen dieser verschiedenen Geschichten finden sich spannende Untersuchungsthemen. Das thematische Interesse des Seminars gilt den Zusammenhängen von Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie. So wie sich die Psychologie der Erforschung der Seele verschrieben hat, konnte auch Theater in bestimmten historischen Epochen als Annäherung an psychische Tiefenschichten verstanden werden. Die Vorstellung vom Theater als „Spiegel der Seele“ bzw. als „Labor der Seele und der Emotionen“ reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und ist für Teile des europäischen Theaters bis heute wichtig geblieben. Zwei besonders enge historische Relationen von Theater und Psychologie sollen genauer betrachtet werden:
1. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: das Aufkommen der „Erfahrungsseelenkunde“ (einer Frühform der Psychologie) und die Entstehung einer neuen, psychologisch-realistischen Schauspielkunst
2. in der Zeit um 1900: die Erfindung der Krankheitsbilder „Hysterie“ und „Nervosität“, die Entwicklung der Psychoanalyse sowie die zeitgleiche Faszination für die SchauspielerInnen-Typen der „Hysterikerin“ und des „Neurasthenikers“, für Verkörperungen des Pathologischen und für ein modernes Theater der Innenschau.
Gemeinsame Theaterbesuche sollen außerdem zur Diskussion darüber einladen, wie sich zeitgenössisches Theater zu psychologischen Themen und Problemen verhält.

Obligatorische Arbeitsleistung: Beteiligung an einer Referatsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags 11.00-12.00 Uhr

III. Allgemeine Berufsvorbereitung und fachübergreifende Studien

A. Kernbereich / Ergänzungsfächer

(17 033)
Workshop -
Europäisches Wissenschafts- und Bildungsmanagement mit sprachenpolitischer Dimension (nur für Diplomstudiengang Frankreichstudien und BA-Studiengang Italienstudien) (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - J 27/14   Brigitte Jostes
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben sich ein hohes Ziel gesteckt: Bis zum Jahr 2010 soll „die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ gemacht werden. Unabhängig von der Frage, ob dieses Ziel erreicht werden kann, sind die beschlossenen Strategien und Prozesse (Bologna-Prozess, Lissabon-Strategie, Kopenhagen-Prozess….), die uns diesem Ziel näher bringen sollen, schon jetzt auch für die StudentInnen in Europa spürbar (ects-Punkte, Bachelor-Studiengänge, Erasmus-Stipendien, europäischer Lebenslauf etc.). In den Bildungs- und Wissenschaftsverwaltungen bringen diese Prozesse massive Veränderungen mit sich, die auch mit neuen Anforderungen an die Beschäftigten in diesem Berufsfeld verbunden sind.
Da Lehren, Lernen und Forschen untrennbar an Sprache gebunden sind, ist der Prozess der Europäisierung in Bildung und Wissenschaft weitaus tief greifender mit sprachenpolitischen Fragestellungen verknüpft als in anderen gesellschaftlichen Bereichen (wie z.B. Technik, Wirtschaft, Landwirtschaft, etc.) – der sprachenpolitischen Dimension wird in dieser Übung/diesem workshop darum besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Im ersten Teil der Übung/des workshops verschaffen wir uns einen Überblick über die wichtigsten europäischen Prozesse im Bereich von Bildung und Wissenschaft. Im zweiten Teil geben ReferentInnen aus der Praxis des Bildungs- und Wissenschaftsmanagements (Hochschule, Ministerien und untergeordnete Behörden, Forschungseinrichtungen, berufliche Weiterbildung, Institutionen der Studien- und Forschungsförderung, etc.) Einblicke in die Struktur ihrer Institutionen, in ihre Tätigkeitsfelder und typische Arbeitsaufgaben. Für diese zweite Phase sollten sich die TeilnehmerInnen auf etwaige Doppelsitzungen einstellen.
Die Veranstaltung wird nur für die Studierenden der Italienstudien und der Frankreichstudien angeboten. Es wird um eine Anmeldung per eMail (jostes@zedat.fu-berlin.de) bis zum 1.4.2005 gebeten.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit an der Gestaltung der Veranstaltung, mündliche und schriftliche Präsentationen, Übungen zu spezifischen Textsorten (z.B. Vermerke, Sprechzettel, Anträge, Gutachten, Sitzungsprotokolle)

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zydatiß

Einführungsveranstaltungen

Orientierungsveranstaltungen speziell für Erstsemester: Do., 31.03. und Fr., 01.04.05 (Zeiten und Räume siehe Aushang im Institutsgebäude, Gosslerstr. 2-4)

Einzelberatung

  • für Studierende aller Semester in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Susanne Schröder, Raum 404 (Nebengebäude), Telefonnummer: 838-72312

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikations-Voraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).
Ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (BA-Studiengang)“ und ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (Magister- und Lehramtsstudiengänge)“ sind auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/) zu finden.
Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem „Kommentierten Vorlesungsverzeichnis“ (KVV) zu entnehmen, das auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/) zur Verfügung steht.


Leistungspunkte (LP) in den Bachelor-Studiengängen

Basismodul Introduction to Literary Studies 4 LP
Basismodul Introduction to Linguistics 4 LP
Aufbaumodul Surveying English Literatures 6 LP
Aufbaumodul Introduction to Cultural Studies 6 LP
Aufbaumodul Medieval English Literatures 6 LP
Aufbaumodul Levels of Linguistic Analysis 6 LP
Aufbaumodul History and Variation of English 6 LP

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Vorlesung mit LN 2 SWS 5 cr
Übungen der Sprachpraxis mit LN 2(3) SWS 4 cr
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 2 SWS 5 cr
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 2 SWS 5 cr
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 2 SWS 10 cr
Colloquium/Tutorium mit Testat 2 SWS 5 cr

Alle Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 11.04.05 beginnenden Woche an und enden am 16.07.05.

Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen in den Magister- und Lehramtsstudiengängen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul - Introduction to Literary Studies

Basismodul – Introduction to Literary Studies

17 300
Ü -
BA-Basismodul: Introduction to Literary Studies - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (4 LP) (auf Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Russell West-Pavlov
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
- Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
- Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
- Literary categories such as genres and epochs
- How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.
Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 301
Ü -
BA-Basismodul: Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (4 LP) (auf Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Indira Ghose
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
- Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
- Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
- Literary categories such as genres and epochs
- How do literary and poetic texts ‘communicate’?

The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.
Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
Siehe BA-Studienordnung.

Basismodul – Introduction to Linguistics

17 302
Ü -
BA-Basismodul: Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods / Introduction to Phonetics and Phonology (4 SWS) (8 LP) (auf Englisch); Mi 8.30-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Burkhard Dretzke,
Florian Haas
Basic Questions, Concepts and Methods
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We
will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words
(morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second
part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical
semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of
word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities
underlying the actual use of language in communication will also figure prominently
(pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields
of linguistics like language comparison, approaches to language variation, and the interaction
of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Burling, R. (1992). Patterns of Language: Structure, Variation, Change. San Diego:
Academic Press.
Meyer, P. et al. (2002). Synchronic English Linguistics: an Introduction. Tübingen: Narr.
O’Grady, W.D. (1997). Contemporary Linguistics, 3rd ed. New York: St. Martin’s Press.

Introduction to Phonetics and Phonology
This tutorial introduces the students to theoretical and practical problems in phonetics and phonology. In the first part of the tutorial, the sounds of English (segmentals and suprasegmentals) are studied from an articulatory, auditory and acoustic point of view. In the second part, the concept of phoneme, different schools of phonological theory and the value of distinctive and redundant features are examined. In this context, the transcription system and its application is taught. Furthermore, the phonological systems of English and German are contrasted in a detailed analysis. In the last part, the syntagmatic level of phonological analysis (structure of syllables, phonotactics, word structure, phonological processes) and suprasegmental phonology (stress, intonation, juncture) is studied.

Course requirements: include regular attendance and active participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a final examination.

Prerequisite: None

Literature: A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
Basic textbook:
Dretzke, B. (1998) Modern British and American English Pronunciation. UTB für Wissenschaft. Paderborn/München/Zürich/Wien: Schöningh

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 305
V -
Surveying English Literatures I: Periods and Genres (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Manfred Pfister
This lecture aims at providing students with a first overview of the history of English literature from the Renaissance to our postcolonial and postmodern present. The arrangement of this lecture series will therefore be fairly straightforward: one or two key texts for each period in chronological order, beginning in the early 16th century and ending at the turn of the Millennium. In my choice of lectures I will go for what is representative of each period and its predominant genres, and my discussions of the texts selected will be framed by reflections on concepts of ‘period’ and ‘genre’. We will explore one text each week, relating it both to its historical moment and to the history and conventions of the genre within which it works, looking at it both from a wider perspective of its cultural affiliations and zooming in on particularly significant passages in close readings.
What should emerge from this is a history of Early to Postmodern English literature in terms of a canon of representative works. I stress ‘a’ history and ‘a’ canon as, of course, a different selection of texts – focussing, for instance, on women’s writing or on ‘voices from elsewhere’ – might lead to quite a different account of English literary history from mine.

As to the texts to be discussed, I have only decided upon the first four texts – More’s Utopia, Shakespeare’s Sonnets and Hamlet and Milton’s “Lycidas” elegy – and the last text, Coetzee’s novel Disgrace, so far. The texts in between will be announced at the beginning of term.

Students are expected to have read the texts beforehand. All of them are readily available in paperback editions, and most of the shorter texts can be found in the two-volume The Norton Anthology of English Literature. For those who wish to supplement my lecture by reading a one-volume literary history, I suggest the Englische Literaturgeschichte, ed. H.U. Seeber (Metzeler, 4nd ed. 2004).
 
17 306
PS -
Surveying English Literatures II: Literature of the Empire: Tennyson to Orwell (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Indira Ghose
This course will focus on British imperial writing ranging from the age of high empire in the 1870s to the decline of the British empire in the years between the two world wars. While some writers caught and recorded the infectious mood of imperial expansion, others explored the contradictions between imperial ideals and colonial reality. We will attempt to capture the diversity of responses to the empire by looking at a wide range of poems, short stories, and one novel – Kipling´s Kim. The poems (by Tennyson, Henley, Newbolt) and the short stories (by R. L. Stevenson, Conrad, Kipling, Somerset Maugham and Orwell) will be made available in master copies in a file in the library two weeks before the semester begins. The required edition of Kim is the Penguin Twentieth-Century Classics edition with an introduction and notes by Edward Said. All students are expected to have read the novel and the short stories in the file before the semester starts.
There is a heavy reading load for this class, including a large number of poems. Students who are not prepared to read all the texts are requested not to attend.
The usual requirements for a Schein apply: regular attendance, active participation, an in-class presentation and a written paper.
 
17 307
PS -
Surveying English Literatures II: Protestantism and Literature (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205   Claudia Richter
John Bunyan is the 17th century Puritan author of a religious work, the title phrase of which identifies a spiritual concept which has reached a disquieting omnipresence in the media since 9/11: The Holy War.
This course invites students to look at some of the roots of Protestant fundamentalism and its continuation in 17th and early 18th century England, which can be traced in two influential works that have become known as children’s classics: John Bunyan’s dream allegory, The Pilgrim’s Progress (1678-84), and Daniel Defoe’s shipwreck adventure, Robinson Crusoe (1719). Both narratives are inscribed with Calvinist ethics and its crucial concepts of grace and predestination. As Max Weber and Richard H. Tawney have argued, these ethics have had a considerable share in the formation of a capitalist view of the world, up to the extent that they have shaped some of our modern day, allegedly secularized, values. In reading Bunyan’s account of his own spiritual conversion, Grace Abounding to the Chief of Sinners (1666), we shall further get acquainted with the genre of the spiritual autobiography and consider the aspects that contributed to the formation of the novel.

Apart from familiarizing students with practising the tools of academic research and textual analysis, the course will provide a basic knowledge of the historical backgrounds to these works, focusing on the religious controversies and ideological perspectives surrounding Puritanism in England, which will include the reading of excerpts from sermons and pamphlets, and from Defoe’s lesser known writings on magic and the devil.
Students are expected to have read The Pilgrim’s Progress and Robinson Crusoe before the beginning of the term. Other texts will be available from the Handapparat in the library.

The course is open to BA students as well as Magister and Lehramt students.
Requirements for students in the BA Aufbaumodul Surveying Literatures: active participation, a short oral presentation in class, and a written essay to be handed in at the end of the term (2000 words). Please note: BA students must have passed both courses of the Basismodul!

Um einen Proseminarschein für das Grundstudium in den Magister- und Lehramtsstudiengängen zu erwerben, sind wie üblich neben aktiver Teilnahme ein Referat und eine Hausarbeit erforderlich. StudentInnen im Grund- und Hauptstudium können durch ein Referat einen Übungsschein erwerben.

Recommended editions:
John Bunyan. The Pilgrim’s Progress. Ed. W.R. Owens. Oxford: Oxford UP, 2003.
John Bunyan. Grace Abounding with other Spiritual Autobiographies. Ed. John Stachniewski with Anita Pacheco. Oxford: Oxford UP, 1998.
Daniel Defoe. Robinson Crusoe. Ed. John Richetti. Harmondsworth: Penguin, 2003.
 
17 308
PS -
Surveying English Literatures II: Early Modern History Plays (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sabine Schülting
This course will offer an introduction to the early modern history play and explore the ways in which playwrights such as William Shakespeare and Christopher Marlowe adapted history for the theatre and, in turn, the ways theatre helped to construct national history and historical memory. We shall read Marlowe’s Edward II as well as Shakespeare’s Richard III and Henry V. In addition to studying the generic features of the history play, we shall analyse the texts with regard to their different perspectives on English history, compare them to their source histories and situate them in their historical contexts. Our discussions will thus include questions of political, cultural and literary history, with a particular focus on the constructions of masculinity, kingship and power.
Students will not only acquire knowledge of the early modern history play and its literary and social con-texts, but they will also develop their academic skills (reading skills, oral presentation, essay writing).

The course can be chosen by both BA-students (as part of the Aufbaumodul Surveying English Literatures) and by students in the ‘old’ study programmes (as a Proseminar or an Übung im Hauptstudium).

Texts:
Students should buy and read the following texts:
Christopher Marlowe, Edward II (New Mermaids edition), c. 10 EUR.
William Shakespeare, Richard III and Henry V. (You can use any good edition of the plays, preferably The Arden Shakespeare, The New Cambridge Shakespeare, The Oxford Shakespeare, or The Norton Shakespeare).

Additional material and a bibliography of relevant critical texts will be provided by the lecturer.

Course Requirements:
• regular attendance
• active participation in the discussions
• a short oral presentation in class (10-15 min)
• an essay of 2000 words (BA-students; Übungsschein in the Magister and Lehramt programmes) or 3000 words (Proseminar).
 
17 309
PS -
Surveying English Literatures II: English Heritage Fiction: Waugh - Woolf - Barnes (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Manfred Pfister
Literature in itself is part of a culture’s heritage, an important part of what is retained in the ‘cultural memory’ and contributing as such towards fashioning a sense of cultural (often national) identity. In the contexts of a growing ‘heritage industry’ and also of growing doubts about such a commodification of cultural heritage, English literature in the 20th century has frequently represented, celebrated or critically negotiated significant formations and processes of the cult of cultural heritage. We will focus on one particularly prominent example: the English country house and novels dedicated to it. As fascinating examples of such ‘heritage fiction’ we will study Virginia Woolf’s Between the Acts (1941), Evelyn Waugh’s Brideshead Revisited (1945) and Julian Barnes’ England, England (1998).

This seminar will try to relate the theory and analysis of narrative form to cultural studies and cultural history from WW II to the present. The course is open to BA students as well as ‘Magister’ and ‘Lehramt’ students. Both are required to have read the texts before term begins, to participate regularly and actively, to contribute a short oral presentation in class or the minutes of one meeting or a summary of a background article, and to write an essay to be handed in at the end of term (2000 words in the case of BA students and 3000 in the case of ‘Magister’ students). BA students must have passed the ‘Basismodul’.

The texts are available at nearby ‘BuchExpress’ or other Berlin bookshops in paperback editions (Penguin for Woolf and Waugh, Picador for Barnes). For preparatory reading I recommend R. Hewison, The Heritage Industry (London: Methuen, 1987), Patrick Wright, On Living in an Old Country (London: Verson, 1987) or Malcolm Kelsall, The Great Good Place: The Country House and English Literature (Brighton: Harvester Wheatsheaf, 1993). A brief survey of developments is offered in Paul Goetsch, “The English Country-House Novel, 1914-1945: From Ford to Waugh”, in: Vera and Ansgar Nünning (eds.), Klassiker und Strömungen des englischen Romans im 20. Jahrhundert (Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2000), 15-30.
 
(17377)
PS -
Surveying English Literatures II: 'A Map of Man': Eighteenth Century Literature (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Russell West-Pavlov

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

17 310
V -
Introduction to Cultural Studies I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Sabine Schülting
The course will give an introduction to the questions, main approaches and the terminology of British Cultural Studies. After a discussion of the historical development of the idea of “culture”, the lectures and the discussions will mainly focus on contemporary cultural phenomena (e.g. constructions of Britishness, popular culture, youth culture, new media, constructions of masculinity and femininity etc.) as represented in different genres and media. These topics will serve as examples for studying the basic theories and methods in Cultural Studies.

Texts
A reader with relevant texts will be provided in the first week of the semester.

Course Requirements
BA-students will have to pass a short written exam at the end of the term.
 
17 311
PS -
Introduction to Cultural Studies II: "England's Eliza" in Popular Culture (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sabine Lucia Müller
Elizabeth I (1558-1603), “the most glamorous of English monarchs”, continues to be “the English celebrity”. Two 1998 films, Shakespeare in Love and Elizabeth, bear witness to popular culture’s persistent fascination with this particular queen. To this day, she “remains in enigmatic excess of all the stories and images which have sought to define her,” there are innumerable contradictory representations of Elizabeth and her reign. (Quotes taken from Dobson/ Watson, England’s Elizabeth: An Afterlife in Fame and Fantasy, 2002)
In this course, however, we will not be concerned with attempting to assess Elizabeth’s ‘true nature’. Rather, we will be studying how stories about her (as Virgin Queen, as Good Queen Bess, as Anne Boleyn’s suffering daughter, as Mary Stuart’s cruel enemy, as imperial empress) have been fabricated, which plots they are based on, and how they are subject to transformation in numerous reimaginations. Thus, you will get a brief introduction to the functions specific representations of Elizabeth served at certain points in time in British history. We will then study in depth the various functions recent representations serve in contemporary Britain – e.g., in the 1980s, Elizabeth was read as a precursor to England’s first female PM, Margaret Thatcher.
In studying these questions, you will not only learn about possible functions of reimaginations of the Elizabethan age in contemporary English popular culture. This course offers you an introduction to different approaches and methodologies in Cultural Studies, of which the study of popular culture forms an important part. Subsequent to defining and debating the term “popular culture”, we will examine popular representations of Elizabeth, studying a variety of different media and genres (novels, films, illustrations, children’s books and artefacts of material culture, e.g. souvenirs). Inevitably, in the discussion of representations of female kingship, issues central to Gender Studies also come into account: How are differing notions of sovereign femininity construed in these texts and other media? In which ways do representations of the queen address and negotiate her gender and corporeality?

A reader for photocopying will be provided at the start of term.
For introductory reading, I recommend a slim volume which will provide you with background information on the historical figure of Elizabeth and her reign:
Carole Levin, The Reign of Elizabeth I, Houndmills: Palgrave, 2002.
You might also study Julia M. Walker, “1953-2003: The Shadows of Modern Imagination”, The Elizabeth Icon, 1603-2003, London: Palgrave, 2004, 182-200 and/ or
Michael Dobson/ Nicola J. Watson, “Elizabeth Modernized”, England’s Elizabeth: An Afterlife in Fame and Fantasy, Oxford: OUP, 2002, 216-267.

Please note that a number of film watching sessions form part of this course, (additional) times to be arranged in the first weeks of class.
Requirements:
Regular attendance, active participation, presentation accompanied by handout, a brief essay (ca. 2000 words).
Bitte um Beachtung:
Diese Lehrveranstaltung kann auch von Studierenden der Magister- und Lehramtsstudiengänge als PS/ Ü Cultural Studies/ Landeskunde I besucht werden. (Requirements for a PS-Schein include a presentation &handout and a Hausarbeit. For an Ü-Schein, a presentation with handout and a brief essay are required.)
 
(17309)
PS -
Introduction to Cultural Studies II: English Heritage Fiction: Waugh - Woolf - Barnes (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Manfred Pfister

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

17 312
Ü -
Medieval English Literatures I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Stefan Thim
This class offers an introductory survey of English texts written before 1500, an area of English literature that will be quite new to most beginning students. Since an enormous number of texts have survived from medieval England, we will have to restrict ourselves to an exemplary collection of accessible texts from both the time before the Norman Conquest in 1066 (i.e. Old English texts) and afterwards (i.e. Middle English texts), which we will read in the original. To do so, it will be necessary to acquire a basic knowledge of the early history of the English language, which this class also provides. Our central concern, however, will be the acquisition of first-hand experience in reading medieval texts and of insights into the specific cultural and medial alterity of these texts.
Participants are not expected to bring along any previous knowledge or qualifications (except that they must have passed the Basismodule), but they will be expected to invest a fair amount of regular and diligent preparation.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 313
V -
Levels of Linguistic Analysis I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sonja Kleinke
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The first part of the course (Vorlesung/Übung) concerns itself with MORPHOLOGY, i.e. the structural analysis of words. The essential methods learned in the introductory course, like the segmentation of words and the classification of their components, will be refined. The morphological operations of inflection and word formation will play a central part throughout the course. Moreover, we will deal with the meaning of simple and complex words and the interaction of morphological processes with phonology (morpho-phonology) and syntax (morpho-syntax).

Literature
Bauer, L. (1988). Introducing Linguistic Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Carstairs-McCarthy, A. (2002). An Introduction to English Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Matthews, P.H. (1991). Morphology: an Introduction to the Theory of Word Structure, 2nd ed. Cambridge: Cambridge University Press.
Plag, I. (2002). Word Formation in English. Cambridge: Cambridge University Press.

Course Requirements: active participation, preparation of exercises.
 
17 314
V -
Levels of Linguistic Analysis I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 8.00-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Gerhard Leitner
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The first part of the course (Vorlesung/Übung) concerns itself with MORPHOLOGY, i.e. the structural analysis of words. The essential methods learned in the introductory course, like the segmentation of words and the classification of their components, will be refined. The morphological operations of inflection and word formation will play a central part throughout the course. Moreover, we will deal with the meaning of simple and complex words and the interaction of morphological processes with phonology (morpho-phonology) and syntax (morpho-syntax).

Literature
Bauer, L. (1988). Introducing Linguistic Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Carstairs-McCarthy, A. (2002). An Introduction to English Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Matthews, P. H. (1991). Morphology: an Introduction to the Theory of Word Structure, 2nd ed. Cambridge: Cambridge University Press.
Plag, I. (2002). Word Formation in English. Cambridge: Cambridge University Press.

Course Requirements: active participation, preparation of exercises.
 
17 315
V -
Levels of Linguistic Analysis I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Volker Gast
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The first part of the course (Vorlesung/Übung) concerns itself with MORPHOLOGY, i.e. the structural analysis of words. The essential methods learned in the introductory course, like the segmentation of words and the classification of their components, will be refined. The morphological operations of inflection and word formation will play a central part throughout the course. Moreover, we will deal with the meaning of simple and complex words and the interaction of morphological processes with phonology (morpho-phonology) and syntax (morpho-syntax).

Literature
Bauer, L. (1988). Introducing Linguistic Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Carstairs-McCarthy, A. (2002). An Introduction to English Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
Matthews, P.H. (1991). Morphology: an Introduction to the Theory of Word Structure, 2nd ed. Cambridge: Cambridge University Press.
Plag, I. (2002). Word Formation in English. Cambridge: Cambridge University Press.

Course Requirements: active participation, preparation of exercises.
 
17 316
PS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Gerhard Leitner
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The second part of the course (Proseminar) will be dedicated to SYNTAX, i.e. the structural description and analysis of sentences. Hierarchical aspects of sentence structure and movement operations (or ‘transformations’) will figure centrally (e.g. clefting, dislocation of constituents, inversion). In addition, the ability of specific words (especially verbs) to predetermine the form of a sentence will be considered (‘valency’). The course will be rounded up by a brief discussion of the relations between syntactic constitutents and semantic roles and the way selected syntactic operations are captured in different syntactic models.

Literature
Brinton, L. (2000). The structure of modern English. A linguistic introduction [with a CD-ROM]. Amsterdam: Benjamins.
Collins, P. &C. Hollo. (2000). English Grammar. MacMillan Press Ltd. London.
Radford, A. (1988). Transformational Grammar: A First Course. Cambridge: Cambridge University Press.
Radford, A. (2004). English Syntax: an introduction. Cambridge: Cambridge University Press.
Tallerman, M. (1998). Understanding Syntax. London: Edward Arnold.

Course Requirements: active participation, a short presentation in class, final term paper.
 
17 317
PS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Volker Gast
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The second part of the course (Proseminar) will be dedicated to SYNTAX, i.e. the structural description and analysis of sentences. Hierarchical aspects of sentence structure and movement operations (or ‘transformations’) will figure centrally (e.g. clefting, dislocation of constituents, inversion). In addition, the ability of specific words (especially verbs) to predetermine the form of a sentence will be considered (‘valency’). The course will be rounded up by a brief discussion of the relations between syntactic constitutents and semantic roles and the way selected syntactic operations are captured in different syntactic models.

Literature
Brinton, L. (2000). The structure of modern English. A linguistic introduction [with a CD-ROM]. Amsterdam: Benjamins.
Collins, P. &C. Hollo. (2000). English Grammar. MacMillan Press Ltd. London.
Radford, A. (1988). Transformational Grammar: A First Course. Cambridge: Cambridge University Press.
Radford, A. (2004). English Syntax: an introduction. Cambridge: Cambridge University Press.
Tallerman, M. (1998). Understanding Syntax. London: Edward Arnold.

Course Requirements: active participation, a short presentation in class, final term paper.
 
17 318
PS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sonja Kleinke
The module Levels of Linguistic Analysis consists of two parts (Vorlesung/Übung and Proseminar) and builds upon the skills acquired in the first introductory course to linguistics (Basismodul Linguistik). It aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way.

The second part of the course (Proseminar) will be dedicated to SYNTAX, i.e. the structural description and analysis of sentences. Hierarchical aspects of sentence structure and movement operations (or ‘transformations’) will figure centrally (e.g. clefting, dislocation of constituents, inversion). In addition, the ability of specific words (especially verbs) to predetermine the form of a sentence will be considered (‘valency’). The course will be rounded up by a brief discussion of the relations between syntactic constitutents and semantic roles and the way selected syntactic operations are captured in different syntactic models.

Literature
Brinton, L. (2000). The structure of modern English. A linguistic introduction [with a CD-ROM]. Amsterdam: Benjamins.
Collins, P. &C. Hollo. (2000). English Grammar. MacMillan Press Ltd. London.
Radford, A. (1988). Transformational Grammar: A First Course. Cambridge: Cambridge University Press.
Radford, A. (2004). English Syntax: an introduction. Cambridge: Cambridge University Press.
Tallerman, M. (1998). Understanding Syntax. London: Edward Arnold.

Course Requirements: active participation, a short presentation in class, final term paper.

Aufbaumodul - History and Variation of English

17 319
V -
History and Variation of English I (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Ferdinand v. Mengden
Language changes. All the time. At any place. – As our central aim in this module, we will observe the English language changing over time, from its very beginnings to the development of the various Englishes of today. The example of English will show us how human language changes and grows apart, and how the structures of a language may be levelled and standardised in order to retain the stability essential for successful communication. A closer look at the historical periods Old and Middle English will reveal how subsequent digressions from an established grammatical system cause, in the long run, completely new structures to emerge. Thus, English has become a type of language essentially different from what it once was. A particular focus will be on the sources of our knowledge of a language and its history: today, we have data from native speakers of English worldwide, whereas in earlier periods we are left with a random set of written (and not necessarily representative) records. And how do we know anything about yet earlier stages of “English” of which we have no direct evidence at all?
The module consists of two parts – a lecture and a seminar. The lecture will provide an historical outline. We will start from the earliest written records of the English language from around 700 AD and we will also have a look even further back at what we know about English before the time of these first traces. We will arrive at the diversity of today’s varieties of English around the world and see how this diversity has developed.
The seminar will focus on the principles and patterns underlying language change. Different paths of development can be observed for different linguistic domains, while at the same time any change in syntax, morphology, phonology, or the lexicon may have an impact on the respective other domains. Each participant will be required to present a particular subject orally and to write a term paper of 2000 words.
Although there will be regular cross-references between the two parts of the module, both the lecture and the seminar are designed in a way that students of the Magister / Lehramt programmes can participate in one of the two courses only.
Participants are recommended to purchase Albert C. BAUGH &Thomas CABLE (2002). A History of the English Language. Fifth edition. London: Routledge (ISBN: 0-415-28099-0; € c. 29.–).

For further details, please contact me at fmengden@zedat.fu-berlin.de.
 
17 320
PS -
History and Variation of English II (2 SWS) (6 LP) (auf Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Ferdinand v. Mengden
Language changes. All the time. At any place. – As our central aim in this module, we will observe the English language changing over time, from its very beginnings to the development of the various Englishes of today. The example of English will show us how human language changes and grows apart, and how the structures of a language may be levelled and standardised in order to retain the stability essential for successful communication. A closer look at the historical periods Old and Middle English will reveal how subsequent digressions from an established grammatical system cause, in the long run, completely new structures to emerge. Thus, English has become a type of language essentially different from what it once was. A particular focus will be on the sources of our knowledge of a language and its history: today, we have data from native speakers of English worldwide, whereas in earlier periods we are left with a random set of written (and not necessarily representative) records. And how do we know anything about yet earlier stages of “English” of which we have no direct evidence at all?
The module consists of two parts – a lecture and a seminar. The lecture will provide an historical outline. We will start from the earliest written records of the English language from around 700 AD and we will also have a look even further back at what we know about English before the time of these first traces. We will arrive at the diversity of today’s varieties of English around the world and see how this diversity has developed.
The seminar will focus on the principles and patterns underlying language change. Different paths of development can be observed for different linguistic domains, while at the same time any change in syntax, morphology, phonology, or the lexicon may have an impact on the respective other domains. Each participant will be required to present a particular subject orally and to write a term paper of 2000 words.
Although there will be regular cross-references between the two parts of the module, both the lecture and the seminar are designed in a way that students of the Magister / Lehramt programmes can participate in one of the two courses only.
Participants are recommended to purchase Albert C. BAUGH &Thomas CABLE (2002). A History of the English Language. Fifth edition. London: Routledge (ISBN: 0-415-28099-0; € c. 29.–).

For further details, please contact me at fmengden@zedat.fu-berlin.de.

D. Sprachpraxis

Die Module der Sprachpraxis in den Bachelor-Studiengängen werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

II. Magister / Lehramt

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase
Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation

BA-Aufbauphase
Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Proseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium). Das Proseminar Cultural Studies II ist äquivalent zur Veranstaltung Landeskunde I.

A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

17 324
Ü/PS -
Die Angelsachsenchronik (2 SWS) (5 cr); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
Diese Chronik übermittelt wichtige Ereignisse wie die germanische Besiedlung Englands, die Christianisierung der Angelsachsen, die Wikingerinvasion und schließlich die normannische Eroberung und ihre Folgen.
Durch die Lektüre ausgewählter Passagen kann so die altenglische Sprache und ihre Entwicklung hervorragend beobachtet und beschrieben werden.
Texte werden bereitgestellt.

Zur begleitenden Lektüre empfohlen:
The Anglo-Saxon Chronicles, ed. and transl. M. Swanton (rev. ed. London 2000)
 
17 325
Ü/PS -
Canterbury Tales (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
In seinem bekanntesten Werk lässt Chaucer (1340-1400) seine Pilger Geschichten erzählen, die je nach Charakter und Temperament der Erzähler(innen) unterschiedlich ausfallen. Anhand dieser Texte, deren Auswahl in der ersten Sitzung erfolgt, sollen sprachhistorische Kenntnisse der Laut- und Formenlehre vertieft und Entwicklungen zum Neuenglischen besonders beachtet werden.
Für den Scheinerwerb gelten die üblichen Bedingungen.

Die Anschaffung bzw. die rechtzeitige Ausleihe des Textes in der Bibliothek wird empfohlen.

Grundstudium

17 327
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Altenglisch (2 SWS) (5 cr); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206   Dieter Schmidt
Dieser Kurs soll mit der altenglischen Epoche (ca. 700 – 1100) vertraut machen, d. h. den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungen in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Wortschatz und Syntax geboten werden.
Neben der Vermittlung sprachhistorischer Kenntnisse sollen auch Geschichte und Kultur der Angelsachsen Gegenstand des Kurses sein.
Texte werden gestellt.
Der Kurs endet mit einer Klausur, die als Teil der sprachwissenschaftlichen Zwischenprüfung gewertet wird.
 
17 328
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron): Mittelenglisch (2 SWS) (5 cr); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
Diese Übung wird einen Überblick über die Laut- und Formentwicklung im mittelenglischen Zeitraum und die wichtigsten Entwicklungen vom Mittel- zum Neuenglischen liefern. Im Verlauf des Kurses werden verschiedene Texte der Zeit auszugsweise und Chaucers „Prologue to the Canterbury Tales“ ganz gelesen. Hierbei wird auch der geschichtliche und soziale Hintergrund der Chaucerzeit exemplarisch dargestellt.
Der Kurs endet mit einer Abschlussklausur.

Zur Anschaffung werden empfohlen:
Chaucer,G.: The Prologue to the Canterbury Tales
sowie
Mossé, F.: Mittelenglische Kurzgrammatik.

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

17 335
V -
The Structure of English: An Introductory Survey (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Ekkehard König
The lecture will provide a comprehensive analysis of the major grammatical structures of English, from the make-up of simple words to that of complex sentences. The focus will be on those structures that make English strikingly different from German. The basic theoretical foundations of the course are essentially those taught in the “Introduction to Linguistics”. The course provides the essential background information for my Hauptseminar (“Understanding English-German Contrasts”) and can be particularly recommended to all future teachers of English.
 
17 336
V -
Sociolinguistics (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Gerhard Leitner
If (descriptive or theoretical) linguistics is the study of the structure of language, sociolinguistics turns to the use and role of language in society. We know that language is used in different ways by children and adults, by men and women, ethnic groups etc. What are the ways in which these (and other conceivable) groups use language and what are the reasons for doing that in the first place? What is it precisely what they signal in their own ways, what are the social values attached to them? Do these use correlate with particular fact or factors in the structure of language? And if one thinks of language in society, do the different uses of language point to mechanisms of language change?
We will survey the vast field of sociolinguistics, which ranges of narrow concepts of variation to large-scale socio-political issues of language planning and educational policy, highlighting recent research and fundamental or basic theoretical and methodological approaches.
Important reading
Hudson, Richard, 1996. Sociolinguistics. Cambridge: Cambridge University Press. 2nd edition.
Other reading will follow during the lecture.
 
17 340
Ü/PS -
Contrastive Linguistics, Error Analysis and Interlanguage Studies (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This tutorial will introduce students to the significance of the learners' approximative systems in the foreign language. It will cover questions concerning the definition, localisation, and assessment of mistakes as well as their correction. The students will be expected to prepare papers on topics such as language transfer, intralingual interference, social factors and linguistic behaviour, interlanguage, language strategies, and the significance of errors in language learning.
Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a written paper (schriftliche Hausarbeit).
Prerequisite:
Successful completion of the tutorial Introduction to Linguistics.
Literature:
A detailed reading list will be handed out in the first session of the tutorial.
Corder, S.P. (1973/89) Introducing Applied Linguistics. Harmondsworth: Penguin
FQrch, C./G. Kasper, eds. (1983) Strategies in Interlanguage Communication. London: Longman
James, C. (1988) Errors in Language Learning and Use. London: Longman
Kasper, G./E. Kellerman, eds. (1997) Communication Strategies. London: Longman
Selinker, L. (1992) Rediscovering Interlanguage. London: Longman
 
17 341
Ü/PS -
Applied Linguistics and Presentation Techniques (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This tutorial will combine relevant topics in Applied Linguistics with an introduction to presentation techniques. In applied linguistics, the tutorial will deal with two major problems, ie linguistics and language teaching and techniques of applied linguistics. In the introductory part, different views of language, the functions and variability of language will be discussed. The main part will comprise topics such as psychology and language learning and teaching, contrastive analysis, error analysis, the structure of a syllabus, pedagogic grammars and tests.
Furthermore, the tutorial will introduce the students to basic presentation techniques. It will deal with different types of presentations, the main steps involved in preparing a presentation, preparing visuals, delivery and the audience‘s analysis of a presentation.
Course requirements:
include regular attendance and participation, the preparation and presentation of linguistic texts as well as a written paper (schriftliche Hausarbeit).
Prerequisite:
Successful completion of the tutorial Introduction to Linguistics.
Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
Recommended texts:
Blue, G.M./R. Mitchell (1995) Language and Education. Clevedon: Multilingual Matters
Corder, S.P. (1973/89) Introducing Applied Linguistics. Harmondsworth: Penguin
Mukherjee, J. (2002) Korpuslinguistik und Englischunterricht. Frankfurt/M.: Lang
Schmitt, N. (2002) An Introduction to Applied Linguistics. London: Arnold
 
17 342
Ü/PS -
Syntax: An Introduction to Transformational Grammar (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Peter Kunsmann
English syntax in this course will introduce the student to the analysis of sentences. The basic sentence structure and different linguistic categories (i.e. nouns, verbs, adjectives) as well as the associated phrases, complex sentences and linguistic processes will be examined and discussed on the basis of a generative framework. Topics to be discussed include linguistic argumentation for the analysis of sentences. What kind of evidence, for instance, can lead to phrasal categories? How can a theoretical framework such as X-bar theory lead to a simplification of linguistic description? Why is it necessary to constrain the application of rules? The aim of the course is to provide the student with a sound grasp of English grammar.

Students are expected to give brief presentations in form of exercises. There will be a final assignment at the end of the course.

Recommended texts:
Radford, A. 1988. Transformational Grammar. Cambridge.
Berk, L. 1999. English Syntax. New York.
 
17 343
Ü/PS -
Usage Problems in English (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Peter Kunsmann
The question of what is grammatically correct in the way language is used is an important one given the large number of possible variants of a linguistic form. This course, therefore, will contrast standard forms of English with usages that differ from this norm. Questions of language change and its determining factors, questions of English as a global and official language, questions of attitudes towards various deviant usages will be discussed. In addition the relative acceptability of deviant usages will be addressed.

To receive credit for the course, students are expected to give a brief presentation during the term and write a term paper.

Recommended text:
Greenbaum, S. 1985. The English Language Today. Oxford.
 
17 344
Ü/PS -
Morphology (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205   Dietrich Lange
How are English words made? In which ways do they differ from German (French, Italian, etc.) words and their structures?
An introductory survey of English morphology and word formation will be used to discover basic morphological mechanisms. In a second step, this system will be contrasted with that of other languages.
Students are expected to present a short talk in class and a term paper. Those who already have their required 'PS-Schein' in linguistics are welcome as members of the class.

Suggested reading:

BAUER, L. 1983. English Word-Formation. Cambridge: Cambridge University Press.
BAUER, L. 1988. Introducing Linguistic Morphology. Edinburgh: Edinburgh University Press.
KATAMBA, F. 1993. Morphology. London: Macmillan.
KATAMBA, F. 1994. English Words. London / New York: Routledge.
 
17 345
Ü/PS -
Introduction to Semantics (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Gerhard Leitner
One need only cite the title of one of the more popular books about communication in marriages “You just don’t understand” Deborah Tannen (2001) or the title of a song “You Don't Know What You Mean to Me” to see that meaning is one of the most difficult words and concepts in language. What do words mean? What do sentences mean? What does one mean or, put differently, how does one express (clearly) what one means? Etc.
This seminar will turn to these questions and will be based on
Löbner, Sebastian, 2002. Understanding semantics. London: Arnold.
(Other relevant reading will be announced later.)
 
17 346
Ü/PS -
Accent, Dialect and Standard English (2 SWS) (5 cr); Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
In diesem Kurs sollen die – neben der R. P./Standard-Varietät mit ihrem hohen Ansehen – existierenden regionalen und sozialen Varietäten unter soziolinguistischen Gesichtspunkten untersucht werden, dabei soll ein besonderes Interesse dem „Estuary English“ gelten.
Dabei wird es nötig sein, sich mit den Arbeitsmethoden der Linguistik vertraut zu machen und auch Kenntnisse aus den Grundkursen aufzufrischen. – Ein Handapparat wird erstellt.

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Erstellung eines Kurzreferates erwartet.
Für den Scheinerwerb gelten die Anforderungen der entsprechenden Prüfungsordnung.
 
17 347
Ü/PS -
Sociolinguistic Patterns (2 SWS) (5 cr); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
William Labovs Werk wird als grundlegende Arbeit in der Soziolinguistik anerkannt. Eine intensive Auseinandersetzung mit seinen Methoden, Erkenntnissen und Ergebnissen wird in diesem Seminar erfolgen. Weitere Arbeiten aus dem britischen Raum werden hinzugezogen.
Eine Literaturliste wird verteilt.
Für den Scheinerwerb gelten die üblichen Bedingungen.

Grundstudium

17 350
Ü -
Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron) (2 SWS) (5 cr); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dieter Schmidt
In dieser Übung wird ein Überblick über Theorien der Linguistik des 20. Jahrhunderts (Ausgangspunkt: de Saussure, europäischer/amerikanischer Strukturalismus, Transformationsgrammatik) vermittelt. Darüber hinaus werden die Grundbegriffe und Methoden der Sprachbeschreibung auf den Ebenen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik exemplarisch dargestellt. Schließlich wird auf Gebiete verwiesen, die mit der Linguistik verbunden sind, sowie auf solche, die eine Anwendung der Linguistik im Fremdsprachenunterricht erlauben.

Die Abschlussklausur ist Teil der Zwischenprüfung.

Hauptstudium

17 360
HS -
Gender in Public Discourse (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sonja Kleinke
Linguistic gender studies are concerned with the socio-linguistic variation associated with speakers’ gender, the construction of gender identities and gender-related stereotypes. Therefore the representation of women and men in public discourse has always been an important topic in gender research. During this course we want to look at what the popular images of women’s and men’s language are, how they relate to gender-related differences in natural language use, and in what ways gender-related stereotypes are constructed and perpetuated. In order to do so we will analyse texts from different areas of public discourse (proverbs, jokes, media discourse, fictional and non-fictional texts). The course will be organised as a workshop. Each participant is expected to present a short practical research paper for discussion in class.

A list of topics for term papers and a detailed reading list will be provided in the first session.
Credit requirements: oral report and a short practical research paper.
Recommended for introductory reading:
Graddol, David; Swann, Joan (1992): Gender Voices. Oxford. Chapters 1 and 6.
 
17 361
HS -
Metaphor and Metonymy in Linguistics (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Sonja Kleinke
Starting out from traditional views on the linguistic functioning of metaphor and metonymy the course focuses on how these linguistic devices are used in everyday language as cognitive tools for our conceptualisation of abstract categories (Lakoff and Johnson, Lakoff, Kövecses). In the first section of the course we will be dealing with the systematic character of metaphorical concepts, different types of metaphor, their cultural backgrounds and conceptual grounding. We will discuss metonymy as an equally powerful tool for the structuring of cognitive concepts and study the way both processes interact. This part of the course will be concluded by a discussion of how the cognitive interpretation of metaphor and metonymy is to be placed in a broader framework of linguistic schools of thought. Later on we will move on to the application of the theory of metaphor and metonymy to the analysis of a broader range of grammatical and lexical topics.

A list of topics for term papers and a detailed reading list will be provided in the first session.
Credit requirements: oral presentation and term paper.

Recommended for introductory reading:
Ungerer, Friedrich and Hans-Jörg Schmid (1996): An Introduction to Cognitive Linguistics. London. Chapter 3.
 
17 362
HS -
Understanding English-German Contrasts (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Ekkehard König
Starting from the assumption that the process of learning a foreign language is strongly influenced by the mother tongue already acquired („The Contrastive Hypothesis“), we will compare major areas of English grammar and German grammar. In analysing the relevant structures we will draw on a variety of descriptive and theoretical insights that help us to understand the data. English and German will be explicitly contrasted with one another and relevant structures or rules from other Germanic languages will also be briefly considered. The central questions we will ask are the following: Why do we find the set of contrasts that we do rather than others? How can we make sense of the historical changes that have separated these two languages that only a thousand years ago were very similar? Are the differences in some related, so that if a contrast is found in one rule or structure, it can also be found in another? It will turn out that there are clear patterns in the clustering of English-German contrasts, and one of the goals is to define and explain these patterns.

Recommended reading:

C. Gnutzmann (1990) Kontrastive Linguistik. Bern: P. Lang
J. Hawkins (1985) A Comparative Typology of English and German. London: Routledge.
 
17 363
HS -
Second Language Acquisition (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Mi 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Peter Kunsmann
Students who have completed their language and linguistics requirements of the Grundstudium may attend this course. Prerequisites for a successful completion are the presentation of a paper on a specific topic during the course and a term paper at the end.

The course will begin with a discussion of a number of approaches to second language acquisition starting with the development of the discipline in the 1950s. Psychological and social issues of acquiring a second language as well as linguistic problems of learning a foreign language will constitute the second part of the course. Two of the questions raised here will be: What makes a good learner? and What is the function of the teacher in the classroom? Chomsky's notion of a universal grammar (UG) will be the starting point for the third part of the course. A number of empirical studies will be discussed that deal with the question of whether a second language learner can access an innate mechanism such as UG. This will be contrasted, for instance, with cognitive approaches to language acquisition.

Recommended texts:
Larsen-Freeeman, D. and M. Long. 1991. An Introduction to Second Language Acquisition Research. London.
White, L. 1989. Universal grammar and second language acquisition. Amsterdam.
 
17 364
HS -
Varieties of English (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Gerhard Leitner
Varieties of English are a focal area of the BA and MA programs and of considerable interest to advanced students. Instead of overviews over the social and linguistic history of particular varieties, surveys of linguistic features and policy aspects, this seminar will look at recent studies on selected varieties of English from their methodological and theoretical angles. That will open up a research perspective for students interested in writing a thesis or in selecting the area for their final ore exam or Klausur.

The program will be discussed at the beginning of the seminar but the following books and articles will be relevant:

Brutt-Griffler, Janina, 2002. World English. A study of its development. Multilingual Matters: Clevedon, UK.
Crystal, David, 2003. English as a global language. Cambridge: Cambridge University Press. (2nd edition)
Crystal, David, 2004. The stories of English. London: Penguin.
Gordon, Elizabeth, Lyle Campbell, Jennifer Hay, Margaret Maclagan, Andrea Sudbury, and Peter Trudgill, 2004. New Zealand English. Its Origin and Evolution. Cambridge: Cambridge University Press.
Martin, Shirley, 2002. New life, new language. The history of the Adult Migration English Program. Sydney, National Centre for English Language Teaching and Research, Macquarie University.
 
17 365
HS -
Patterns of Semantic Change (2 SWS) (10 cr); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205   Renate Raffelsiefen
Entgegen der verbreiteten Auffassung, dass historische Veränderungen in Wortbedeutungen willkürlicher Natur sind, werden auch immer wieder diesbezügliche „natürliche Tendenzen“ und universelle Prinzipien postuliert. Generalisierungen dieser Art sind interessant, da (eventuell bestehende) Regularitäten in der Entwicklung von Wortbedeutung einen Einblick in angeborene kognitive Fähigkeiten ermöglichen.
Ziel des Seminars ist es, StudentInnen anzuleiten, selbständig Belege für Bedeutungswandel zu sammeln und auszuwerten.
 
17 366
V/C -
Essentials of English Linguistics (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Ekkehard König
Diese Veranstaltung bietet noch einmal einen umfassenden Überblick über Fragestellungen und Erkenntnisse der Sprachwissenschaft bezogen auf die englische Sprache und wendet sich daher vor allem an Examenskandidat/inn/en, aber auch an Studierende zu Beginn des Hauptstudiums. Die Veranstaltung, die aus einem Vorlesungsteil und einem Übungsteil besteht, soll bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten Hilfestellung leisten und Studierenden in der Anfangsphase des Hauptstudiums die Möglichkeit geben, die besuchten Spezialveranstaltungen in einen größeren Zusammenhang einzuordnen.

Empfohlene Begleitlektüre:

B. Kortmann (1999) Linguistik: Essentials. Berlin: Cornelsen.
 
17 367
V/C -
Linguistische Fehlargumentationen (2 SWS) (5 cr); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Hs 2   Ekkehard König,
Ewald Lang
Die Linguistik hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur zunehmend von ihrer philologischen Mutterdisziplin emanzipiert, sondern zugleich auch in ihrer Gegenstandswahl ausdifferenziert und in ihren heuristischen und methodischen Verfahren diversifiziert. Daher ist es ebenso reizvoll wie heilsam, die unverkennbaren Erfolge der Linguistik mit einigen ihrer inzwischen erkannten, wiewohl selten thematisierten, Misserfolge in Beziehung zu setzen.

Unterstützt von auswärtigen Gästen, versteht sich die Ringvorlesung als Einübung in eine kritische Sicht auf unser tägliches wissenschaftliches Vorgehen. Dargestellt und diskutiert werden exemplarische Fälle erkannten und korrigierten Irrtums – quer durch die Teilgebiete der Linguistik. Die so vermittelte Einsicht in die Fehlbarkeit unseres Strebens verspricht Erkenntnisgewinn in der Sache und Lustgewinn im Vollzug als Ringvorlesung mit Diskussion.
 
17 368
C -
Forschungscolloquium für Doktorand/inn/en und Projektmitarbeiter/innen (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Ekkehard König
Das Kolloquium ist in erster Linie für Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en sowie für Mitarbeiter/innen an verschiedenen Drittmittelprojekten gedacht, steht aber auch interessierten Examenskandidat/inn/en und ausländischen Graduierten offen.
In diesem Kurs werden laufende Arbeiten vorgestellt und wichtige Neuerscheinungen diskutiert, aber auch interessante Gäste eingeladen. Das thematische Spektrum des Kolloquiums wird durch die Themen der laufenden Drittmittelprojekte und der laufenden Qualifikationsarbeiten bestimmt.
 
17 369
C -
Colloquium für Studierende im Hauptstudium und Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Peter Kunsmann
Das Kolloquium wendet sich an alle Studierende des Hauptstudiums ab dem 5. Semester und gibt ihnen Gelegenheit, sich in allen Examensfragen beraten zu lassen. Ziel ist es, die Studierenden auf der Basis der Studien- und Prüfungsordnungen möglichst frühzeitig auf ihre Examen vorzubereiten. Dazu gehört die Hilfestellung bei der Gestaltung des Hauptstudiums sowie bei der Auswahl und Vorbereitung von Schwerpunkten für das Examen. Im ersten Teil jeder Sitzung der Lehrveranstaltung werden die einzelnen Themenbereiche der Linguistik kurz inhaltlich dargestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Im Anschluss daran haben Examenskandidaten, die bereits Schwerpunkte für ihr Examen ausgewählt haben, Gelegenheit diese in persönlichen Tutorials vorzustellen. Darüber hinaus wird den Teilnehmer/inne/n Gelegenheit gegeben, sich im Form eines mock exams für die Teile Übersetzung und Essay Writing mit der sprachpraktischen Klausur des Staatsexamens vertraut zu machen.
Der genaue Arbeitsplan für das Semester wird in der ersten Sitzung gemeinsam erstellt.

Anmeldungen für das Kolloquium über Email (pwksm@zedat.fu-berlin.de).

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17305)
V -
Surveying English Literatures I: Periods and Genres (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Manfred Pfister
 
17 375
V -
Exzentrizität in Literatur und Leben in Britannien und den USA (2 SWS) (5 cr); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Wilhelm Gauger
Klischee oder nicht – Exzentrizität gehört zum Bild Englands wie Spukhäuser und Snobs. Edith, Osbert und Sacheverell Sitwell verkörperten im 20. Jahrhundert alle diese Züge, und seit Edith Sitwell 1933 ihr Buch über English Excentrics veröffentlichte, zählt Exzentrizitätsforschung in England auch zu einem wissenschaftlichen Forschungszweig, der nicht ohne seine unterhaltenden Aspekte gesehen werden kann. Auch in Irland ist Exzentrizität zu Hause, und in den USA verdankt er viel europäischen Einwanderern.
 
(17450)
V -
Australia on Film (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Graham Willett

Grundstudium

17 377
PS/Ü -
"A Map of Man": Eighteenth-Century Literature (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Russell West-Pavlov
This seminar is designed to give you an introduction to the literature of eighteenth century Britain. Responding to the turbulences of the Civil War and the Interregnum, and the excesses of the early Restoration people, this literature can be seen as exploring possible models for social existence between the poles of acquisitive individualism and collective civil consensus. It sketches a variegated and heterogeneous ‘general map of man’ (Alexander Pope’s phrase) as British society undergoes rapid changes with the advances of capitalism, science and technology, and the inroads of political liberalism. At the far end of the century, casting their long shadows, are the French Revolution and nascent Romanticism.
We will read a large number of shorter texts, taken from The Oxford Anthology of English Literature, Vol. 3: The Restoration and the Eighteenth Century, ed. Martin Price. Assessment will be based upon 1) regular attendance 2) a class presentation offering a detailed reading of one of the texts 3) and an essay of 3,000 words integrating material from your class presentation and due at the end of July 2005.
 
(17309)
PS/Ü -
English Heritage Fiction: Waugh - Woolf - Barnes (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Manfred Pfister
 
17 379
PS/Ü -
The Contemporary Novel (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Ralf Hertel
This course offers a first introduction to the contemporary novel in some of its central aspects. Of course, there is no such thing as ‚the contemporary novel‘ but rather a kaleidoscope of perspectives, a polyphony of differing narrative voices. Indeed, contemporary prose writing seems to be crucially characterised by its variety in styles and themes and the diversity in the interests and cultural backgrounds of its authors. As we move from the England of immigrant families to the accounts of English authors discovering new worlds abroad and to narrators in the postcolonial tradition, we shall follow a selection of these highly diverse voices. At the same time, we want to discuss some of the issues relevant to contemporary novel writing, such as questions of English and postcolonial identity, feminist influences, social engagement, and metafictional aspects of writing.

Our course work will be based on the close reading of five novels covering a span of time from the early 1980s to the present day: Zadie Smith‘s „White Teeth“, John Berger‘s „To the Wedding“, Jeanette Winterson‘s „The Passion“, Peter Carey‘s „My life as a Fake“, and Salman Rushdie‘s (post)modern classic „Midnight‘s Children“. All books exist in inexpensive paperback editions and participants will be expected to have read at least the first three before term starts. Students wishing to participate should be prepared to give a short presentation; those who want to obtain a Schein must additionally write a seminar paper of 10-15 pages.

For background reading I recommend the chapter ‚The Contemporary Novel‘ in John Richetti‘s „Columbia History of the British Novel“ and the relevant chapters in Hans Ulrich Seeber‘s „Englische Literaturgeschichte“.
 
(17453)
PS/Ü -
Late Victorian Masculinities (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Katerina Kolarova

Hauptstudium

17 383
HS -
Early Renaissance Poetry (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Herbert Klein
England in the sixteenth century saw many crucial political, religious, social and cultural events which together put a definite end to the middle ages: the reign of the Tudors, the separation from the church of Rome, geographical and astronomical discoveries, the rediscovery of ancient learning, the proliferation of printed books due to the recent invention of the printing press - all these contributed to great changes which heavily influenced what was to become modern English literature. Taking up and transforming models from Italy and France, poets like Skelton, Wyatt and Surrey decisively shaped the course of English poetry. In this seminar we shall therefore look at these literary beginnings in their intricate contemporary context and see how these poems not only fulfilled important social functions but could also convey subtle criticism of literary and social conventions as well as of court life.

As an introduction to the period providing extensive background information on many topics I recommend A Companion to English Renaissance Literature and Culture, ed. Michael Hattaway, Oxford: Blackwell, 2002.

Most of the poems we shall be reading plus additional material can be found at Representative Poetry On-line: http://eir.library.utoronto.ca/rpo.
 
17 384
HS -
John Milton: Paradise Lost (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205   Susanne Rupp
 
17 385
HS -
The Coriolanus-Complex (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Manfred Pfister
The ‘complex’ of my title has a double meaning, which is fully intended here: ‘complex’ as some traumatic psychological knot or scenario (as in Freud’s Oedipus complex), and ‘complex’ as an interrelated set or series of texts or other representations. Our psychological interest will focus on a martial hero from Roman history, Coriolanus, who certainly has problems with his masculinity and with women and who, as one critic wrote, has donned “a suit of armour inside of which is encapsulated a child”; at the centre of the complex of texts and other representations of his traumata will be Shakespeare’s play Coriolanus. Our series of texts, images, performances and musical pieces will range from Plutarch’s “Life of Coriolanus” (in Thomas North’s Elizabethan translation) to Beethoven’s “Coriolan Ouvertüre”, T.S. Eliot’s “Coriolanus” poems, Brecht’s and Osborne’s adaptations (1952, 1971) and some recent theatre and film versions. These will be studied not in terms of sources but in terms of an ongoing intertextual and intermedial dialogue between these representations culminating in representations of Coriolanus as the type of the proto-fascist character.

Participants are expected to have read Plutarch’s biography and Shakespeare’s tragedy before terms starts; as introductory reading I recommend R. B. Parker’s introduction to the ‘World’s Classics’ paperback edition of the play.
 
17 386
HS -
'These Fragments against my Ruins': Literary Modernism (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Russell West-Pavlov
Modernist literature is reputed to be ‘difficult’, its texts dauntingly ‘opaque’. This is so because they reject the conventions of readability reigning until the beginning of the twentieth century, implicitly declaring the Victorian system of values bankrupt and setting out to disrupt the reading habits those values assumed. Instead, they sought to ‘make it new’ (Ezra Pound), collating new constructs from the ‘ruins’ of a culture still in shock after the traumas of the First World War.
In this course we will read a range of prose and poetry from the period of High Modernism, including one novel, Conrad’s Lord Jim, and extracts from Joyce’s Ulysses. We will concentrate above all on the notion of the fragment as one of the principal formal characteristics of Modernist writing. You should be armed with a copy of Modern British Literature (The Oxford Anthology of English Literature, Vol. 6, ed. Frank Kermode and John Hollander) and Joseph Conrad, Lord Jim (Penguin Popular Classics edition please). Assessment will be based on regular attendance, a class presentation dealing with one of the texts for study, and a long essay.
 
17 387
HS -
War and Terror in 20th-Century Literature (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Sabine Schülting
The events of September 11, 2001, have affected not only national and international politics but also literature and the media. Contemporary writers are faced with the question of how to respond to the carnage of terrorist attacks and warfare. These problems are, of course, not new but have been a general concern throughout the 20th century. In this course, we shall focus on a wide variety of texts from various literary genres, covering almost a century of writing on war and terrorism as well as on the different ‘theatres’ of war (Ireland, continental Europe, the Middle East, and Africa). Rather than studying the specific representations of single wars (the Great War, the Irish conflict etc.), we shall explore more general questions: the problem of representation; aspects of literary genre, the structure and language of the texts; constructions of the individual; representations of racial and sexual violence; etc. Our readings of the literary texts will situate them in their cultural contexts and will be complemented by the discussion of select theoretical texts on terrorism.

Texts:
Brian Friel, The Freedom of the City (1973)
J. M. Coetzee, Waiting for the Barbarians (1980)
Don DeLillo, Mao II (1991)
Sarah Kane, Blasted (1995)
A reader with shorter literary and theoretical texts will be provided by the lecturer.

Requirements for a ‘Hauptseminarschein’ (Literary Studies or Cultural Studies)
• regular attendance
• active participation in the discussions
• a short oral presentation in class (15 min)
• a term paper (c. 15 to 20 pages in English) to be handed in by the end of September 2005

Requirements for an ‘Übungsschein’ Cultural Studies II/ Landeskunde II
• regular attendance
• active participation in the discussions
• a short oral presentation in class (15 min)
• a short essay (c. 5 pages) to be handed in by the end of September 2005
 
Veranstaltung entfällt!
17 388
HS -
Das Motiv des Tieres in der Romantik (2 SWS) (10 cr); Block - Habelschwerdter Allee 45, Raum wird noch bekanntgegeben (s. A.) Susanne Schmid
 
(17462)
HS -
Englische Alltagsgeschichte der Frühen Neuzeit (2 SWS) (10 cr); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Peter Krahé
 
(17465)
HS -
Indigenous Australia (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206   Graham Willett
 
17 390
OS -
Die Fairies in der britischen Literatur (2 SWS) (10 cr); Fr 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Wilhelm Gauger
Es wimmelt in der englischen und irischen Literatur von Fairies, vielfach sind sie in der Folklore und Volksliteratur noch eine ernst genommene Größe; auch esoterische Strömungen beschäftigen sich damit. Es gibt diverse konstante Motive im Zusammenhang damit: freiwillig übernommene Arbeit, bösartige Rachsucht, Entführungen, Flüge, Auszug aus einer sich verändernden Welt u. a., die im Volksglauben wie direkt oder in Anspielungen auch in der Literatur vorkommen. Interessant ist das ständige Kleinerwerden der Gestalten in den letzten Jahrhunderten, aber auch der Umgang mit dem literarischen Motiv in einer aufgeklärten Welt.
 
17 391
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Manfred Pfister
Das Colloquium ist für Studierende gedacht, für die nach dem ersten Hauptseminar das Staatsexamen bzw. der Magisterabschluss bereits in greifbare Nähe gerückt sind. In Plenumsitzungen, Kleingruppen-Tutorials, Individualgesprächen und in fingierten mündlichen und schriftlichen Prüfungen sollen hier konkrete Orientierungshilfen für die abschließende Studienphase und die Examina gegeben werden. Dies macht eine Begrenzung der Teilnehmerzahl auf etwa fünfzehn Studenten unumgänglich. Die Auswahl wird nach den Kriterien der Dringlichkeit, d. h. vor allem der Prüfungsnähe, getroffen werden.
Ich bitte um möglichst rechtzeitige Anmeldung in meiner Sprechstunde oder auch – mit genaueren Angaben zum Stand Ihrer Vorbereitungen – per e-mail (mpfister@zedat.fu-berlin.de).
 
17 392
C -
Work in Progress (1 SWS) (5 cr) (auf Deutsch/Englisch); Do 19.00-21.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 300
(ca. 14tägl.)
  Manfred Pfister,
Verena Lobsien
In diesem Gesprächskreis, der sich zweiwöchentlich (jeweils Donnerstag, 19.00 bis 21.00) trifft, stellen Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en und Dozent/inn/en ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte vor und zur Diskussion. Das Kolloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt Universität abgehalten und findet im Sommersemester 2005 turnusgemäß an der HU statt.
Persönliche Anmeldung dazu in meiner Sprechstunde.
 
17 393
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (bes. im Bereich Postcolonial Studies) (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Russell West-Pavlov
The colloquium is designed to provide a forum for students in the final phase of their degree. In the context of a small-group seminar, we will discuss concrete problems of MA- or Staatsexam-thesis writing, bibliographical searches, exam preparation and oral exam techniques. In the first session, you will have the opportunity to express your own needs and wishes regarding the contents of the course. The aim is to permit you to work with a maximum of efficiency and self-confidence (and even, perhaps, enjoyment!) towards your finals. The qualifying Testat will be awarded upon the basis of attendance and a presentation of your work in progress (both compulsory!).
Please get in touch with me via e-mail (rbwest@philologie.fu-berlin.de) specifying your thesis and exam topics, and the stage in your degree at which you are at the present time.
 
17 394
C -
Research Forum Postcolonial and Transcultural Studies (auf Englisch); Fr - Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee
(3 Blockseminare)
(n. V.) Russell West-Pavlov,
Mark Stein
This Research Forum has existed for several years to give students from the FU and the University of Potsdam working in the areas of postcolonial and transcultural studies the opportunity to discuss their work with others and to gain feedback and assistance from others in a similar situation. We alternate between reading theoretical texts and hearing case studies taken from students’ own research.
The Forum takes place at regular intervals as a block seminar on a number of Fridays from 14:00st to 17:30 Uhr, at the Potsdam Uni Griebnitzsee Campus in Room 3.1.1.19.

Details and any changes to the programme will be posted on
http://www.uni-potsdam.de/thaluk/
or on my door in the English department.
 
(17466)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sabine Schülting

Postcolonial Spring School "I is for Identity - Looking beyond the Mirror" vom 04.04.-08.04.05

Der Besuch der folgenden Lehrveranstaltungen ist nur bei Teilnahme an allen Vorträgen der Postcolonial Spring School möglich.

Grund- und Hauptstudium

17 400
PS -
Nalo Hopkinson and Caribbean-Canadian Fabulist Fiction (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Gordon Collier
Born in Jamaica in 1960 as the daughter of the well-known Guyanese (later Canadian) poet Abdur Rahman (Slade) Hopkinson, Nalo Hopkinson spent her formative first sixteen years there as well as in Trinidad, Guyana, and the USA, before settling in Toronto. After the death of her father, she was drawn increasingly to the work of black American sci-fi authors as a means to fix her cultural identity and her literary vocation. She is the author of three novels, Brown Girl in the Ring (1998), Midnight Robber (2000), and The Salt Roads (2003), as well as the short stories in Skin Folk (2001).The seminar will concentrate on Hopkinson's second novel, Midnight Robber, which is set on a planet in outer space called Toussaint (after the liberator of Haiti) and on a 'psychic', alternative- dimension alter-ego planet called Half-Way Tree. The narrative centres on a young girl called Tan-Tan, and we are drawn into her participation in the rituals of Carnival and her further adventures, all tinged by the New World African spirit.
 
17 401
PS -
From 'Brittany in another World' to 'You big ugly': Colonial, National and Postcolonial Short Writing from Australia (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Jörg Heinke
For the white colonisers Australia existed long before the arrival of Captain Cook: the antipodes were constructed as the positive counterpart to everything with was considered negative in Europe. History though has shown that reality was far from keeping those promises. High hopes, the shattering of projections and ideals, the reworking of experiences into a national culture, and the reconsideration of 'Australia' in postcolonial times will be in the centre of the seminar. During the course of the week we will have a look and critically discuss poems from the 1830s to recent writings, short stories from the National period to contemporary publications, including the 'Drover's Wife' cycle, song lyrics from the national anthem to Peter Allen and Midnight Oil. All this will be accompanied by self-depictions of Australians through time.
A reader with poems, lyrics, pictures and short stories will be provided.
 
17 402
PS -
Re/Discovering 'Our' West: Places, Histories, and Cultures in Canadian Prairie Writing (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4   Markus Michael Müller
The past decades have produced a large spectrum of critical, revisionist, and provocative approaches to the idea of the Canadian Prairies. Labels such as the 'last best West' and equally misguiding images like that of a barren site of isolation have finally been deconstructed. In this process of dismantling the myth of a superior culture based on colonization/European traditions, Canadian writers have re/discovered their West as a region where the histories of many different cultures shape a complex understanding of the Canadian Prairies in both past and present. As a result, many diverse ethnic voices as well as new techniques, themes and genres in writing have emerged. Our course outlines this process of transgressing the restrictions of a colonizing canon and mentality by looking at a selection of short and long poems, essays, contemporary fairy tales, and excerpts from novels, plays and bio-texts. As we engage in our own discoveries of the Prairies and their cultural, political, and geographical borders, we will go far beyond what once was considered the frontier of civilization.
 
17 403
PS -
'Shed up' - Discussion of Notions of Gender and Race and Creative Writing (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Joan Barbara Simon
Mother and father are separated. Mother is white. Father is black. Each thinks he is right and seeks to whip up hatred of the other in their son; as much hatred as they have of their past, which they indict vociferously, if not themselves... Is it really he they are fighting for; his mother, his father and his father’s white mistress? Joan Barbara Simon invites the participants of her seminar to discuss her and their notions of gender and race, to produce some creative writing themselves, and to take the stage... ‘Shed up!’ was chosen as a title, because it includes the notion of ‘shedding’; of transforming, shedding one’s skin, and therefore rebirth (vis-à-vis the central idea of identity). The participants are not going to ‘shed up’, but will have to contribute and talk, not only in their own voices but perform drama in the voices of the protagonists.
 
17 404
PS -
1930s Scotland and the Idea of Blackness (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Andrew Sneddon
In this seminar we shall look at some key loci of the modern, Scottish identity and their origins in the intellectual and artistic debates ongoing in Scotland between the world wars. In particular we shall consider the rise of what might be thought of as the construction of Celtic ethnicity and the political ends to which this was being put. Are the essentialist myths on which such a subjectivity exists simply a re-inscription of old colonial fantasies by the back door? Why were some white, Scottish writers imagining a racial past in which their relative blackness, or claims to 'aboriginal' status, figured so prominently? Is such a construction politically allied to the left or the right, and should such claims in the 1930s trouble us? Selected passages from important texts of the period will be open for debate.
 
17 405
PS -
Examining the Link between Language and Identity in Post-Colonial Literature (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Daria Tunca
Language has been at the centre of ongoing debates in the field of post-colonial studies for many years. Both writers and critics seem to agree that "Language carries culture", as Ngugi wa Thiong'o put it in Decolonising the Mind. Such statements, however, have been subject to a wide range of interpretations. Thus, Ngugi has relinquished the use of the colonial language in his creative writing altogether; others, like Chinua Achebe, believe in the possibility of adapting the "other" tongue to one's own surroundings and cultural heritage. Caribbean authors face a different challenge, since, unlike most African and Asian people, they have no pre-colonial indigenous language to fall back on. The search for an adequate medium of expression in the West Indian context has engendered various types of responses as well, notably Kamau Brathwaite's concept of "nation language". Importantly, the questions raised by this issue in and outside literature have a theoretical basis as well as practical implications. This seminar will therefore not only feature an interactive discussion of language-related theoretical concepts (for example the arguments in favour of or against the use of "new" Englishes in creative and academic writing), but it will also seek participants' responses to various extracts from relevant literary texts, hoping to engage in a fruitful dialogue on the numerous links between language and identity.
 
17 406
PS/HS -
The Literature of Residential Schools (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Jo-Ann Episkenew
Government and church-run "Indian" residential schools continue to have far-reaching effects on Indigenous people and reveal much about the social and political foundations of Canadian society. Contemporary Indigenous writers create works of literature that function as agents of both social change and healing. Appropriating the language and literary styles of their oppressors, Indigenous writers use literature to come to an understanding of the "postcolonial traumatic shock syndrome" that is the result of the residential school policy. These stories celebrate our peoples' ability to triumph over oppression and unbelievable hardship while facilitating individual and community healing. The focus of this seminar will be poetry, short stories, creative non-fiction, and drama by Indigenous writers.
 
17 407
PS/HS -
Forgery, disguise, imagination and the European Aboriginal (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Stephen Gray
The 'white blackfellow' was a nineteenth century media phenomenon. Europeans sought tales of cannibal orgy, sexual abandon and outlandish custom. In the past decade, we have seen different tales of Europeans 'going native'. Their reports back emphasise the nobility of Aboriginal spiritual life, and reflect European fears that in the process of becoming civilised we have lost some essential connectedness to land. This seminar will examine the phenomenon of the 'white blackfellow' in Australian history and literature.
 
17 408
PS/HS -
Identity and Place in Australian cultural texts (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Sue Kossew
This topic will provide an introduction to some of the issues that have shaped Australian society, culture and identity, both past and present, by looking at a range of literary, cinematic and cultural texts. We will look at issues like the cultural constructions of bush, outback and city; critiques of gender and cultural stereotypes and the ways in which marginalised voices have inserted themselves into the mainstream.
 
17 409
PS/HS -
African Drama and Theatre (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Joachim Fiebach,
Jürgen Martini
The workshop will discuss the development of drama and theatre in different African countries by looking at selected plays. Examples will be drawn from countries as diverse as Tanzania, Nigeria, South Africa or Kenya, and emphasis will also be laid on the relationship between indigenous forms of drama and theatre and drama and theatre in European languages. Forms of syncretism and hybridity will feature to a large extent, not only in the discussion of texts, but also in the analysis of performance. Drama and theatre for children will also be discussed.
Apart from reading, discussing and analysing plays, extracts of performances will be watched on video and we will try to rehearse and possibly perform at least one longer scene from one of the plays.
 
17 410
PS/HS -
The Poetry of Freedom: South African English Poetry from 1994 to 2004 (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Thengani H. Ngwenya
Focusing on the theme of the role of the poet in society, the seminars will explore the themes and formal features of poetry published during the first decade of democracy in South Africa. Poems have been chosen on the basis of the creative ways in which they deal with the problems and challenges facing the South African community as it struggles to re-create itself in line with the values democracy, justice and equality.Writers represented in this selection include established poets such as Jeremy Cronin, Mongane Serote, James Matthews and Ingid de Kok as well emerging voices such as Lesego Rampolokeng, Mzi Mahola and Lisa Combrinck. Although other poetry collections have been used, the main anthology from which selections have been made is The New Century of South African Poetry (2002), edited by Michael Chapman.
 
17 411
PS/HS -
Recent Protest Writings by Australian Writers and Poets (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Michael Sharkey
Since John Howard's election to a second term of office as Prime Minister of Australia, official policy on refugees, the War in Iraq and on terrorism has polarised opinion. Many Australian writers have actively debated the attendant erosion of truth in politics and the media and the increase in threats to civil liberties. My seminar explores a number of Australian writers' recent statements on the role of the author, the relationship of activism and writing (a matter of particular concern for Indigenous writers) and writers' responses to divisive public issues. Examples of their statements and imaginative writing (a reader will be provided) will be explored over several days. Comments on analogous controversies among European writers are welcomed.
 
17 412
PS/HS -
Versions of Canada North: From Tyrrell to Highway (5/10 cr) (auf Englisch); 4.4.-8.4. - Gosslerstr. 2-4
(Block)
  Birk Sproxton
Northrop Frye in a now-familiar statement suggests the Canadian sensibility is less engaged by "Who am I?" than by the riddle "Where is Here?" This seminar examines versions of "North" and "Nation" in selected narratives by JB Tyrrell (1894-95 explorer of the Canadian Barren Lands), Robert Kroetsch (Gone Indian) and Tomson Highway (Kiss of the Fur Queen). To encourage critical and creative responses, we read these texts in light of each other and Conrad's Heart of Darkness. We will practice contrapuntal reading, encouraged by Glenn Gould's radio piece "The Idea of North." Of particular interest to our discussions will be dog races, the Muskeg Express, winter festivals and other carnivalesque gestures. Key words for our seminar will include the cluster, "Mush," "Hush" "Bush," "Rush."

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

Alle Lehrveranstaltungen des Grundstudiums (Magister / Lehramt), die zu den Leistungsnachweisen für die sprachpraktische Zwischenprüfung des Instituts für Englische Philologie führen, werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten (s. unter ZE Sprachenzentrum).

Hauptstudium

17 420
Ü -
German-English Translation (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Gerald Nixon
This course will provide ample translation practice based on a variety of text types (newspaper articles, essays, fiction) and on a variety of subjects (political, social, cultural). Attention will focus on questions of language (grammar, syntax, punctuation, etc) and idiomatic usage as well as problems of translation (register, accuracy, etc). Texts will be handed out for the students to prepare for the following week.
The course is aimed at students who have just begun their Hauptstudium as well as those who need more practice before going on to take an advanced translation course. In order to obtain a Schein students will have to pass the end-of-term exam (a translation in class) besides attending regularly and taking an active part in the course.
 
17 421
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Burkhard Dretzke
This course is aimed at students who want a graded approach to translation from word to text. The introductory tutorial will deal with a linguistic discussion of translation science and dictionary techniques. The practical part of the course starts with questions of synonyms, false friends, collocations and idioms. Furthermore, some grammatical difficulties concerning translation will be discussed. Finally, a variety of text types will be used to practice translation.
Course requirements
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.
Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium
Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
 
17 422
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Fr 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Gerald Nixon
This course will provide students who have already completed at least one intermediate course with ample translation practice at an advanced level in preparation for the Staatsexamen. The focus will be both on language (particularly grammar and idiomatic usage) and on translation technique (remaining as close as possible in meaning to the original German while being as free as necessary in order to produce an idiomatic English text).
Texts of exam length (predominantly newspaper articles on current affairs in Britain) will be handed out for the students to submit for correction. The following week's session will be devoted to analysing the students' work and establishing what is acceptable and what not. There will be three unseen translations in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to pass at least two of them, one of which must be the third.
 
17 423
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Ruth Wishart
This course will provide regular practice in translation from German into English. We'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.
Requirements for a Schein are: two in-class translations.
 
17 424
Ü -
German-English Translation (advanced - Examenskurs) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (June/July). Students who are not yet intending to sit their finals must sign up for one of the other courses!
This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, including newspaper articles, cultural reports and academic essays; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.
 
Veranstaltung entfällt!
17 426
Ü -
Essay Writing (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dietrich Lange
 
17 427
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Gerald Nixon
This course is designed for students who have successfully completed intermediate essay-writing courses and are now preparing for the Staatsexamen. Emphasis will therefore be placed on the practical rather than the theoretical aspects of essay writing, i.e. structure, paragraphing, openings, endings, etc. Equal emphasis will be placed on language and style.
Work in class will be devoted to discussing issues of modern Britain (education, constitutional reform, Britain's place in Europe, etc, etc) and how essays on these issues might be structured. Students will then be invited to write an essay themselves on these subjects. At least two essays will be written in class during the term; in order to obtain a Schein students will have to attend the course regularly and write the in-class essays.
 
17 428
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Ruth Wishart
This course is essential for all students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. It will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structures and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will cover a broad spectrum of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. While we will inevitably cover some more general topical issues in this class, we will keep the focus on British (and sometimes American) cultural issues.
Requirements for a schein are: at least one term essay and one in-class exam.
By the end of the semester, you should have all the skills you need to write a good essay!
 
17 429
Ü -
Essay Writing (advanced - MA course) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Ruth Wishart
This course is slightly different from all the other essay courses we offer in that its focus is not on the cultural information required for the Staatsexamen, but rather on the skills required for writing an academic essay in the MA exam.
Many of these skills are the same as those needed for writing a cultural essay, and so this course will also focus on a whole variety of essential essay writing skills: approaches to developing, organizing and presenting ideas, and various techniques to improve your essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises.
Obviously, each student has her / his chosen areas of study, and you will be able to focus on these in assignments written during the semester. For classwork and group discussions, however, I will also use some short stories, a one-act play and some poetry as essential reading for the course. This will not require huge amounts of preparation and the texts can easily be read as we go through the semester.
Unfortunately, it is outwith the scope of this class to deal with linguistic topics.
The requirements for a Schein are: one term essay and one 4-hour exam.
 
17 430
Ü -
Essay Writing (advanced - Examenskurs) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Ruth Wishart
This course is designed for all students who are doing the Staatsexamen in the next exam block (June/July). It is designed to run parallel with the exam preparation translation course. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!
So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a tranlsation!); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.
Since everyone taking this class will be in the same boat, so to speak, I would like to create an atmosphere of cooperation rather than competition. That doesn't mean that you can expect others to write your essay for you, but it means that you should be prepared to share information, ideas, resources, etc as much as possible.
 
17 432
Ü -
Applied Phonetics (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course covers the problem of spelling and pronunciation, phoneme theory, the various types of transcription, the different models of pronunciation, and contrastive phonetics/phonology. It highlights typical difficulties Germans (French/Spaniards/Italians/Russian/Poles) have in pronouncing English correctly. The exercises are concerned with the application of phonology and phonetics to the teaching and learning of the sound pattern of English.
Course requirements
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.
Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium
Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
Basic text:
Dretzke, B. (1998) Modern British and American English Pronunciation. UTB für Wissenschaft. Paderborn/München/Zürich/Wien: Schöningh
 
17 434
Ü -
Grammar Practice (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 210   Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course will cover the use of adjectives, adverbs (adjuncts, subjuncts, disjuncts, conjuncts) as well as prepositions and will examine the problems of the simple sentence in English. Apart from practical work, the reading of relevant chapters in the CGEL and GSWE dealing with these grammatical points will be required. Furthermore, part of the course will be devoted to discussing typical mistakes made by Germans/non-natives in English.
Course requirements
include regular attendance and participation, a short oral report and a written examination at the end of the semester.
Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium
Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
Basic reading:
Ungerer, F./G. Meier/K. Schäfer/S. Lechler (1998) A Grammar of Present-Day English. Stuttgart: Klett
Further reading:
Biber, D./S. Johannson/G. Leech/S. Conrad/E. Finegan (1999) Grammar of Spoken and Written English. London: Longman
Dretzke, B./M.I. Nester (2001) Student's Guide to False Friends, Old Friends and New Friends. Berlin: Cornelsen
Quirk, R./S. Greenbaum/G. Leech/J. Svartvik (1985) A Comprehensive Grammar of the English Language. London: Longman
 
17 435
Ü -
Grammar Practice (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 205   Dietrich Lange
This class deals with the structure of simple and complex sentences and their components. Noun phrases, verb phrases, adjectives and adverbs will be studied in some detail, and this study will be supported by regular background reading. Care will be taken to leave time for the needs of students as they arise from discussions in the seminar.
For those students who need a Schein for this class there will be a final test.

Recommended reading:
Quirk,R., Greenbaum, S., Leech, G. &Svartvik, J. 1985. A Comprehensive Grammar of the English Language. London: Longman.

Quirk, R. &Greenbaum, S. 1990. A Student's Grammar of the English Language. Harlow, Essex: Longman.

See also a more extensive reading list on my homepage.
 
17 437
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Dietrich Lange
This course is designed to make students speak - as much as possible, as adequately as possible and as correctly as possible: and that in English!
Adequacy in a given context and grammatical as well as phonetic correctness will be discussed in general terms and not - as a rule - related to individual students. Advice on stylistic and conversational will be given as we go along.
Students are supposed to elaborate on the vocabulary used in given texts but also in current speaking situations. Topics will be chosen from current newspaper articles which will also be the basis of detailed vocabulary practice.
After the class there will be ample opportunity to discuss individual problems and questions.
 
17 438
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Burkhard Dretzke
Outline and objectives:
This course is designed for students who want to improve their speaking ability and to enlarge their vocabulary (range of vocabulary, precision, stylistic appropriateness, interactional signals, fillers and discourse markers). Thus, the course targets the phonetic, grammatical and lexical competence of students as well as their fluency.
The topics for this tutorial are chosen from linguistic, sociocultural and political texts.
Course requirements
include regular attendance and participation, the preparation of texts as well as an oral examination at the end of the semester.
Prerequisite:
Successful completion of the Grundstudium
Literature:
A detailed reading list will be handed out at the beginning of term.
 
17 439
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (advanced) (2 SWS) (4 cr) (auf Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Ruth Wishart
Everyone loves the sound of their own voice, but not necessarily in a foreign language - this course is designed to provide ample opportunity for those of you who love speaking English and those of you who hate it. We will approach speaking from a number of angles - from arguing on a wide range of topics to writing your own dialogues. There will also be plenty of opportunity for you to pick up new vocabulary and - most importantly - put it into practice.
In order to get a Schein for the course, you will have to attend regularly, contribute to class discussions and sit a final exam.
The aim of this course is to improve your communication skills and to help you to enjoy speaking English with confidence! I hope you will also have some fun along the way; the one thing you will not be allowed to do is keep your mouth shut!

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

17 450
V -
Australia on Film (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Graham Willett
Australia was one of the first countries in the world to embrace film as a form of cultural expression and popular entertainment. Since the 1960s government support has built a vibrant industry as a vehicle for an understanding of the nation's history and culture. For outsiders, film offers important insights into how Australians have seen themselves, their country and their society. In this subject, we will be examining a series of the key films from the past thirty years. Races, gender, sexuality, Australia’s heroes, its wars … all have been expressed on the screen.
 
(17375)
V -
Exzentrizität in Literatur und Leben in Britannien und den USA (2 SWS) (5 cr); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Wilhelm Gauger
 
17 451
Ü -
Landeskunde I: Issues in Britain (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Ruth Wishart
This course will examine issues that are currently topical in Britain, such as: Britain’s current role in international politics, Britain in Europe, the media, education, the welfare state, Britain as a multi-cultural state, political parties, the British political system, the monarchy, devolution and other current cultural issues. We will also look at broader issues such as whether there is such a thing as a national character, what is 'typically British', how Britain is changing and the role Britain sees for itself in the 21st century. This course is for everybody who is interested in what is happening in Britain today. It is also particularly helpful for those preparing for their Staatsexamen.
 
17 452
Ü -
Landeskunde I: "Stripping the Clichés": Seeking the Truth Behind National Stereotypes (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Ruth Wishart
Have you ever thought to stop and wonder whether there is any truth behind the numerous clichés that surround the British national character? Do we all drink tea at five in the afternoon, talk about the weather, and apologise if someone bumps into us? And if we do, then why? This course will examine a variety of clichés about the British and what the reality behind the cliché reveals. British humour, politeness, drunkenness and xenophobia, among other things, will be put in the spotlight. And by the end of the semester, you should have a clear picture of why the British are the way they are.
 
17 453
Ü/PS -
Landeskunde I: Late Victorian Masculinities (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Katerina Kolarova
Course description:
It was Elaine Showalter who has coined the late Victorian period (1870- 1890; or 1880-1900) as a time of “gender anxiety“ and “sexual anarchy“. The supposedly granted outlines of “man” and “woman” began to blur, and the new ones had to be searched, found and set.
Specifically, we will observe how the early Victorian ‘man as a hero’ came to be questioned and parodied. We will approach appearances of a “new woman”, and a “dandy” and get a taste of the then heated discussions on issues such as “effeminacy“, “unmanliness“, “battle of the sexes”, “marriage question”, ”racial eugenics” etc.
Looking at the growing self-reflexiveness and anxiety with the self that marked the late Victorian renegotiations of ‘masculinity‘ we will investigate the changing importance of the gender categories for the emergent modern self.

Course objectives:
The course objective is to introduce students both to the late Victorian period as well as to introduce them to basic paradigms of gender and cultural studies. We will discuss ‘masculinity’ as a relational category interconnected with other relevant categories (e.g. class, sexuality, and race).

We will work both with literary and non-literary texts, as well as with visual material.

Texts:
Hardy,T. Jude the Obscure (1895)
Stevenson, Dr. Jekyll and Mr Hyde (1886)
Wilde (one play to be specified at the beginning of the term)
One “new woman” text (Sarah Grand, George Egerton, or Olive Schreiner)

Further shorter texts as well as other material will be provided in a course reader available at the institute library.

List of recommended reading will be distributed at the beginning of the term.

Requirements for ‘Proseminarschein’/ ‘Leistungsschein’
• regular attendance
• active participation in the class-discussions
• a short in-class presentation (15 min)
• a term paper/ a short essay (c. 5 pages)
 
17 454
Ü/PS -
Landeskunde I: Australian Politics and Society (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206   Graham Willett
Australia today faces many of the same challenges of the developed world - but they are debated in the particular context of Australia's social, political and cultural structures. This subject will outline the way in which an essentially social-democratic 'Australian Way of Life' was created in the nineteenth century and the ways in which it has been challenged by the globalisation of the economy and society in the late twentieth century. It outlines the response of major political parties; and the recent challenge to them by small parties of the left and the right before turning to an examination of contemporary realities and debates around class, race, gender, ethnicity and sexuality. The subject concludes with a number of case studies of contemporary controversies and how they reflect the nation's political realities in our time.

Assessment will be in accordance with current BA regulations or those pertaining to LA and Magister.

Hauptstudium

17 460
Ü -
Landeskunde II: Britannien als konstitutionelle Monarchie (2 SWS) (5 cr); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 209   Klaus Guddat
Die Monarchie ist mit ihrer rund anderthalb Jahrtausende zurück reichenden Geschichte die älteste staatliche Institution Britanniens. Im Mittelpunkt der Arbeit in diesem Kurs sollen stehen: die verfassungsmäßigen Grundlagen der britischen Monarchie; die konstitutionellen Rechte und Aufgaben der Monarchin; Fragen der Finanzierung der Monarchie; die Stellung der Monarchin als weltliches Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche und als Oberhaupt des Commonwealth sowie die Frage nach dem Fortbestand der Monarchie zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Betrachtung dieser Fragen wird es ermöglichen, auch Aspekte des Zusammenwirkens sämtlicher britischen Verfassungsorgane zu betrachten.

Durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur können die Teilnehmer einen Schein in Landeskunde II erwerben.
 
17 464
HS -
Globalisation and its Discontents in the English-Speaking World (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Graham Willett
In this course we will be examining the history and politics of globalisation as they have been understood in the English-speaking world. We will examine the history of globalisation and the debates about what exactly we mean by this term. We will explore the ways in which nation-states have responded to its pressures and opportunities, and the way in which social, political and cultural activists have used and opposed it.
Assessment: Class paper and Long Essay.
 
17 465
HS -
Indigenous Australia (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 206   Graham Willett
Without doubt, the most important issues in Australia today are those surrounding the relationship between Aboriginal people and the wider society. This subject examines the history of Indigenous-settler interactions, the policies of governments and the public controversies, past and present. Taking an historical approach, it begins with the pre-colonial nature of Aboriginal societies before surveying the country's two hundred year history of conflict and cooperation within and between the two races. The emergence of Aboriginal politics in the 1930s, its explosion onto the public scene in the 1960s throws light on how political activism has shaped Australian society and how marginalised and vilified groups can have an impact. Contemporary issues such as Indigenous living standards, land rights, Reconciliation are explored through an engagement with current debates in the popular media and academic texts. Debates over how best to address these issues will be explored.
Assessment: Class Paper and Long Essay.
 
(17387)
HS -
War and Terror in 20th-Century Literature (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 203   Sabine Schülting
 
17 466
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Sabine Schülting
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium, insbesondere an solche, die im Examen einen Schwerpunkt in den Gender Studies und/oder Cultural Studies wählen wollen. Im Zentrum der Übung wird die Planung der letzten Studienphase sowie die konkrete Examensvorbereitung stehen. Dies schließt mock exams ebenso ein wie die inhaltliche und theoretische Diskussion sowie die Hilfestellung bei der Wahl von Prüfungsthemen oder dem Erstellen von Leselisten und Arbeitsplänen. Neben regelmäßiger Anwesenheit wird von den Studierenden kontinuierliche Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates sowie die Beteiligung an mündlichen und schriftlichen mock exams erwartet. Die konkrete Ausgestaltung des Colloquiums soll sich an den Interessen der einzelnen TeilnehmerInnen ausrichten und wird daher in der ersten Sitzung gemeinsam erarbeitet. Die Veranstaltung wird nach Vereinbarung in englischer oder deutscher Sprache durchgeführt.

Bitte melden Sie sich für diesen Kurs vor Semesterbeginn an (gerne per e-mail) und skizzieren Sie dabei kurz den Stand Ihrer Vorbereitungen (voraussichtlicher Zeitpunkt des Examens, Überlegungen zu Prüfungsthemen, spezielle Fragen und Probleme). Sollte die Zahl der Anmeldungen so hoch sein, dass ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, werde ich zunächst solche Studierenden berücksichtigen, deren Examen unmittelbar bevorsteht.
 
(17392)
C -
Work in Progress (1 SWS) (5 cr) (auf Deutsch/Englisch); Do 19.00-21.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 300
(ca. 14tägl.)
  Manfred Pfister,
Verena Lobsien
 
17 462
HS/Ü -
Englische Alltagsgeschichte der Frühen Neuzeit (2 SWS) (10/5 cr); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 208   Peter Krahé
Frühe Neuzeit bezeichnet gemeinhin die zwei Jahrhunderte zwischen etwa 1550 und 1760. Vor dem Hintergrund eines weitgefassten Kulturbegriffs will diese Lehrveranstaltung zur historischen Landeskunde eine Einführung in die Alltagsgeschichte, die prägenden Kräfte und Institutionen Englands zwischen der Mitte des 16. und der Heraufkunft der Industriellen Revolution seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bieten. Besonderes Gewicht soll auf die Analyse sozial-, mentalitäts- und kulturgeschichtlicher Züge und Wandlungen dieser Übergangszeit gelegt werden – mitsamt der Überprüfung mancher geläufigen Vorurteile. Themen sind unter anderem: Bevölkerung und Familienleben, Städte und Dörfer, Herausbildung staatlicher Strukturen, das Erwachen eines Nationalbewusstseins, gesellschaftliche Schichten und sozialer Wandel, Religion, Aberglaube und Erziehung, dominante und populäre Kultur. Als kleine Hommage an den frühneuzeitlichen Denker Christian Thomasius, der 1688 das Deutsche als Wissenschaftssprache an der Universität einführte, soll die Veranstaltung weitgehend auf Deutsch stattfinden.

Regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Kurzreferats werden erwartet. Für einen Hauptseminarschein in Landeskunde oder Literaturwissenschaft ist eine längere Hausarbeit entsprechender Thematik erforderlich. Ein Übungsschein der Landeskunde II ist durch eine Abschlussklausur zu erwerben. Da Einführung und Themenvergabe in der ersten Semesterwoche erfolgen, sollten sich Interessenten bereits zur ersten Sitzung einfinden.

Zur Einstimmung und kursorischen Lektüre während der vorlesungsfreien Zeit seien empfohlen:

Hibbert, Christopher, The English. A Social History 1066-1945, London 1988.
Laurence, Anne, Women in England 1500-1760. A Social History, London, repr. 1996.
Sharpe, J.A., Early Modern England. A Social History 1550-1760, London, 2nd ed. 1997.
The New Oxford Book of Seventeenth-Century Verse, ed. by Alastair Fowler, Oxford, repr.1992.

E. Fachdidaktik

Einführungsbereich

17 470
PS -
Einführung in die Fachdidaktik Englisch: Grundlagen der Fachdidaktik Englisch (2 SWS) (5 cr); Do 8.30-10.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/222   Dieter Mindt
Das Proseminar ist eine Einführung in die Grundbegriffe und Hauptprobleme der Fachdidaktik Englisch. Es strebt einen Überblick über die Teilgebiete der Fachdidaktik Englisch an und will eine erste Orientierung über den Aufgabenbereich, die Stellung der Fachdidaktik Englisch, ihre historische Fundierung sowie ihre Grundbegriffe und aktuellen Diskussionsprobleme bieten.

Arbeitsweise: Darbietung der Grundelemente der einzelnen Themenbereiche durch den Veranstaltungsleiter. Diskussion dieser Themen durch die Teilnehmer des Seminars.

Erfolgskontrolle: Klausur am Ende des Semesters.

Teilnahmevoraussetzungen: Teilnahme an Lehrveranstaltungen zur Einführung in die anglistische Sprachwissenschaft und die anglistische Literaturwissenschaft.
 
17 471
PS -
"Teaching English as a Foreign Language": Einführung in die Fachdidaktik Englisch (Grundlagen und Kontroversen) (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 8.00-10.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 24/27   Wolfgang Zydatiß
Introduction to the teaching of English as a foreign language (TEFL): basic principles and problems, concepts and open questions. Topics to be covered: the history of English language teaching, TEFL's foundations: psychology, linguistics, pedagogy, theory of second/foreign language acquisition, objectives and principles (TEFL), textbook analysis and evaluation, developing receptive and productive communicative activities, literature and cultural studies (= 'Literatur- und Landeskundedidaktik'), from presentation to production (= 'Übungsgeschehen'), use of visual and audiovisual materials, language testing and assessment of students' foreign language ability.

Termingerechter Vortrag von Kurzreferaten (= oral presentations) in englischer Sprache (!) zu den genannten Themen sowie schriftliche fristgerechte Ausarbeitung dieses Themas (bis Ende Juli 2005), Lektüre ausgeteilter Skripten, Plenumsdiskussion in englischer Sprache.

Für Studenten im Grundstudium, am besten im 3. Semester.

K.-R. Bausch u.a. (Hg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. Francke/UTB, Tübingen 2004 (Neubearb.).
J.-P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
R. Weskamp: Fachdidaktik: Grundlagen &Konzepte. Cornelsen, Berlin 2001
J. Harmer (2001): The Practice of English Language Teaching. Longman (3rd. ed.).
 
17 472
PS -
Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS) (5 cr); Do 10.00-12.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/222   Tatjana Kuhn
Einführung in grundlegende Planungstechniken des Englischunterrichts und Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse; Fertigkeiten, Phasen, Medien, Einsprachigkeit/Zweisprachigkeit, Leistungsmessung. Planung von Unterrichtseinheiten zu: Lexik, Grammatik und Textarbeit.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat mit einem Thesenpapier und eine individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die das Proseminar "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" mit Erfolg absolviert haben und die möglichst unmittelbar vor dem Unterrichtspraktikum stehen.

Begrenzte Teilnehmerzahl:
Die Zahl der Teilnehmer dieser Lehrveranstaltung ist auf 20 begrenzt. Die Teilnahme ist nur möglich nach vorheriger Eintragung in eine Teilnehmerliste und persönlicher Anwesenheit in der ersten Seminarsitzung. Die Anmeldungsliste liegt ab dem 01.03.2005 im Sekretariat der Fachdidaktik Englisch aus (Frau Kies, Raum KL 24/130, Sprechzeiten: Di und Mi 09.00-11.00, Fr 09.00-11.00 und 13.00-14.00 Uhr). Die Anmeldung ist auch über E-Mail unter Angabe von Vorname, Name und Matrikelnummer möglich (kies@zedat.fu-berlin.de).

Literatur:
Mindt, Dieter. Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I. Neubearb. unter Mitarbeit von Eva Grabowski, Jürgen Heidrich, Sabine Herfurt und Felicitas Tesch. Stuttgart, Dresden: Klett, 1995.
Clarke, David. Die Fundgrube für den Englisch-Unterricht. Frankfurt: Cornelsen, 1990.
 
17 473
PS -
"Preparing English Lesson Plans": Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mo 16.00-18.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 24/27   Wolfgang Zydatiß
Preparing a lesson plan (= 'Unterrichtsentwurf'):
- the teaching environment: the school, the students etc.(= 'Bedingungsfeldanalyse')
- content analysis and didactic analysis (= 'Sachanalyse und didaktische Analyse')
- structuring a teaching unit (= 'Phasenmodelle')
- developing communicative ability in English
- getting ready for teaching practice: the teaching of pronunciation, vocabulary and grammar
- working with texts (elementary, intermediate and advanced level)
- dealing with students' mistakes
- language testing: evaluating students' performance.

Termingerechte Vorstellung von Unterrichtsvorhaben (in englischer Sprache! ) mit Kurzplanung zu ausgewählten Themen. Erstellen und fristgerechte Abgabe eines ausführlichen schriftlichen Unterrichtsentwurfs (bis Mitte August 2005). Besuch des Proseminars "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" wird in der Regel vorausgesetzt. Für Studenten im Grundstudium, möglichst nicht zu lange vor dem Unterrichtspraktikum (am besten im 4. Semester).

D. Mindt u.a.: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I. Klett, Stuttgart 1994.) J. P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. CUP, Cambridge 1996.

Vertiefungsbereich

17 475
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum als semesterbegleitendes Praktikum) ; 11.4.-18.6. - in Schulen
Vorbesprechung: Mo., 31.01.05, 16.00-18.00 Uhr s.t. - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 24/14
  Wolfgang Zydatiß
Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Anschlag in der Silberlaube, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24).

Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in der Berliner Schule.

Organisation:
Einführungsveranstaltung am Mo, 31.01.05, 16.00 Uhr s.t., Raum J 24/14. Praktikumsverordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt von Begleittreffen parallel zum Praktikum, Zahl der eigenen Unterrichtsversuche. Es sind beide Scheine aus dem fachdidaktischen Grundstudium vorzulegen ("Einführung" und "Anleitung zur Planung").

Leistungsnachweise:
• eigene Unterrichtsversuche mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung,
• ausführlicher maschinengeschriebener Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten,
• Teilnahme an der Begleitveranstaltung (Mo, 18.04. und 13.06.05, 18:00 Uhr in Raum J 24/14 termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichts (bis Mitte September 2005),
• obligatorische Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n.V.), ggf. Überarbeitung des Berichts.


Zielgruppe:
Studierende aller Lehrerstudiengänge im Fach Englisch, möglichst im 5. oder 6. Semester. Erfolgreiche Teilnahme an den beiden Proseminaren des fachdidaktischen Grundstudiums, sprachpraktischer Teil der Zwischenprüfung.

Literatur wird auf der Einführungsveranstaltung genannt bzw. ist je nach realisierter Unterrichtseinheit selbst zu beschaffen.
 
17 476
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum als semesterbegleitendes Praktikum) ; 11.4.-18.6. - in Schulen
Vorbesprechung: s. Anschlag Habelschwerdter Allee 45, KL 24 (Fachdidaktik Englisch)
  Beate Rother
Semesterbegleitende Veranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24).

Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit der Kursleiterin.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Donnerstag, 10.03.2005, 14-16.00 Uhr s.t. Raum JK 26/140, eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
 
17 477
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischuntericht (Unterrichtspraktikum als Blockpraktikum) ; 5.9.-1.10. - in Schulen
Vorbesprechung: s. Anschlag Habelschwerdter Allee 45, KL 24 (Fachdidaktik Englisch)
  Beate Rother
Blockveranstaltung in Schulen (s. Aushang in der Fachdidaktik Englisch, "Silberlaube", Gang KL 24).

Das Unterrichtspraktikum befasst sich mit Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in ausgewählten Berliner Schulen. Die wichtigste Aufgabe der Teilnehmer besteht darin, in ausgewählten Klassen Englischunterricht fachdidaktisch begründet zu planen und durchzuführen. Die Analyse des selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor sowie in Besprechungen mit der Kursleiterin.

Organisation:
Für die Teilnehmer des Praktikums findet am Donnerstag 25.08.2005, 14.00-16.00 Uhr, Raum K 23/27, eine Vorbesprechung statt. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist unbedingte Voraussetzung für die Zulassung zum Praktikum.
Die Studenten werden während des Praktikums im Unterricht besucht. Auf die Unterrichtsbesuche folgen Besprechungen der Unterrichtsstunden.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige und pünktliche Teilnahme, regelmäßige Durchführung von selbst geplantem Englischunterricht (mindestens 8 Stunden), Hospitationsstunden nach Übereinkunft mit der Schulleitung und dem Mentor und termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichtes, der ein zusammenhängendes und selbst durchgeführtes Unterrichtsvorhaben im Praktikum in schriftlicher Form dokumentiert. Abgabetermin dieses Praktikumsberichtes: sieben Wochen nach Ende des Praktikums (genauer Termin wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben).

Teilnahmevoraussetzungen:
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn zuvor mindestens zwei einführende Lehrveranstaltungen zur englischen Fachdidaktik mit den Bezeichnungen "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" und "Anleitung zur Planung von Englischunterricht" mit Erfolg absolviert worden sind. Für die Zulassung zum Unterrichtspraktikum ist daneben der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses des sprachpraktischen Grundstudiums erforderlich sowie das erfolgreich absolvierte Orientierungspraktikum.
 
17 478
Ü -
Auswertung von Unterrichtspraktika (2 SWS) (5 cr); Mo 12.00-14.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 24/231   Beate Rother
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Evaluation vorliegender Praktikumsberichte und der Planungskompetenz hinsichtlich unterrichtlicher Voraussetzungen, der Lernziele sowie der Inhalte und Methoden.
Schlussfolgerungen und Beratung sollen Hinweise für weitere Beschreibungen und Auswertung eigener Unterrichtsversuche einschließlich der angestrebten Schülerleistungen geben.

Leistungsnachweis:
Studierende, die kurz vor der Teilnahme eines Unterrichtspraktikums stehen bzw. dieses gerade absolviert haben.

Kretschmer/Stary, Schulpraktikum: Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren, Cornelsen, Berlin, 1998.
Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
 
17 479
HS -
Developing Foreign Language Communicative Ability: Research, Activities and Assessment (2 SWS) (10 cr) (auf Englisch); Mo 14.00-16.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 24/27   Wolfgang Zydatiß
Communicative language ability is both an "old" and a "new" term in foreign language pedagogy because the traditional concept of 'Kommunikationsfähigkeit' has been sharpened, differentiated and enlarged to cover recent insights into the internal structure of this construct and to cater for recent developments in the status of English as an international language. We will consider the models of second language communicative ability and of foreign language competence, as developed by second language acquisition and by testing theory. We will also look at the Common European Framework of Reference for Languages (put forward by the Council of Europe) to see how communicative activities, tasks and strategies can help to build up a functional proficiency in a foreign language. All these suggestions must be seen in the light of recent changes in attitudes towards language testing and assessment: with buzzwords such as quality management, standards, achievement levels, external exams, benchmarking etc.

Your are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining either a teaching and/or testing project of some kind or analysing a lesson and/or materials plus tasks set in contexts of the kind outlined above.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende nach dem Unterrichtspraktikum Englisch.

Recommended reading:
Council of Europe (2001): The Common European Framework of Reference for Languages. CUP.
Lyle Bachman (1990): Fundamental Considerations in Language Testing. CUP.
G. Bach/J.-P. Timm (Hg.): Englischunterricht. Francke/UTB 2004 (Neubearb.).
J.-P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen 1998.
 
17 480
C -
Kolloquium: Grundfragen der Fachdidaktik Englisch (2 SWS) (5 cr); Do 14.00-16.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/222   Dieter Mindt
Das Kolloquium wird sich mit drei Komplexen beschäftigen:
1. Themen und Fragestellungen des Ersten Staatsexamens. Hier werden mögliche Themen in ihrem Umfang besprochen. Es werden Hilfestellungen bei der Auswahl und Erarbeitung der Themen geboten, Techniken der Vorbereitung von Examensprüfungen werden dargestellt.
2. Darstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neue Ansätze und Fragestellungen der Fachdidaktik Englisch präsentiert und erörtert.
3. Aktuelle Forschungsarbeiten (work in progress) der Fachdidaktik Englisch. Innerhalb dieses Komplexes werden neueste Forschungsvorhaben zur Didaktik des Englischen sowie neue Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

Arbeitsweise:
Präsentationen der Teilnehmer, gemeinsame Diskussion.

Zielgruppe:
Studierende im Hauptstudium, Examenskandidaten und Studierende, die sich auf weiterführende Arbeiten der Fachdidaktik Englisch vorbereiten.
 
17 481
C -
"Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (2 SWS) (5 cr); Mo 10.00-12.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum K 23/11   Wolfgang Zydatiß
Das Kolloquium bezieht sich auf 3 Themenkreise:

a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen und Klausuren im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.

b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.

c) Präsentation aktueller Untersuchungen in der Fachdidaktik Englisch (work in progress), wie sie sich aus der Bearbeitung wissenschaftlicher Hausarbeiten und konkreter Forschungsvorhaben in Berlin ergeben.

Arbeitsweise:
Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

17 485
PS -
Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung im Englischunterricht der Klassen 5-10 (2 SWS) (5 cr); Di 16.00-18.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130   Gudrun Wagner
Das Proseminar beschäftigt sich mit der Problematik der Beurteilung und Bewertung mündlicher und schriftlicher Schülerleistungen im Englischunterricht der Klassen 5 bis 10. Berücksichtigung finden die Möglichkeiten der Leistungsmessung aller vier Fertigkeiten. Zur Diskussion stehen Aufgaben zu den Bereichen Wortschatz, Grammatik, Textarbeit, Dialogarbeit, etc.

Arbeitsweise:
Das Seminar hat das Ziel, den Bereich der Leistungsmessung und -bewertung sowohl theoretisch als auch praktisch zu erhellen. Anhand von Klassenarbeiten und Tests von Schülern werden allgemeine Prinzipien der Beurteilung und Leistungsbewertung erarbeitet. Ebenso werden das Konzipieren von Tests, Klassenarbeiten und mündlichen Leistungskontrollen sowie das Vorgehen bei der Bewertung von konkreten Originalschülerarbeiten geübt.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium.
 
17 486
Ü -
Fertigkeiten im Englischuntericht - Aufgabenformen und Übungen (2 SWS) (5 cr); Fr 12.00-14.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/222   Bettina Wagatha
Zur Schulung der vier sprachlichen Fertigkeiten Hörverstehen, Lesen, Sprechen und Schreiben werden Übungen und Aufgabenformen für die Unterrichtsphasen Einübung, Transfer und Anwendung gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Dabei werden alle Bereiche der Wortschatz-, Grammatik- und Textarbeit im Englischunterricht der Sekundarstufe I berücksichtigt.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, mündliches Referat und schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung.

Teilnahmevoraussetzungen:
Keine. Erwünscht: vorherige Teilnahme an der Lehrveranstaltung "Anleitung zur Planung von Englischunterricht".

Studienmodul "Frühbeginnender Englischunterricht"

17 490
PS -
Anleitung zur Planung von früh beginnendem Englischunterricht (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Fachdidaktik Englisch, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/222   Beate Rother
Die Lehrveranstaltung ist die zweite Veranstaltung des Studienmoduls "Frühbeginnender Englischunterricht"(vgl. http://www.fu-berlin.de/fruehbeginn Schalter: Studienmodul). Sie basiert auf den Inhalten der Lehrveranstaltung "Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht".

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist eine Einführung in elementare Planungstechniken des frühbeginnenden Englischunterrichts unter besonderer Berücksichtigung der lern- und entwicklungspsychologischen Situation von Kindern im Alter von acht und neun Jahren.
Dazu gehören: Bedingungsfeldanalyse, Sachanalyse, didaktische Analyse: Fertigkeiten, Phasen, Medien, die Rolle der Muttersprache, altersangemessene Methoden und Arbeitsformen, Leistungsfeststellung, Differenzierung, Planung von Unterrichtseinheiten zur Aussprache, zum Wortschatz, zur Grammatik, zu Sprachfunktionen unter besonderer Berücksichtigung von Reimen, Chants, Liedern und Texten.

Leistungsnachweis:
Regelmäßige Teilnahme, termingerechtes mündliches Referat anhand eines Thesenpapiers und individuelle schriftliche Ausarbeitung einer Unterrichtsplanung zu einem festgelegten Abgabetermin.

Teilnahmevoraussetzungen:
Die Teilnehmer müssen neben dem Fach Englisch das Fach Grundschulpädagogik studieren und sollten die Lehrveranstaltung "Einführung in den frühbeginnenden Englischunterricht" absolviert haben.

Literatur:
http://www.fu-berlin.de/fruehbeginn Schalter: Literatur

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung

siehe Aushang im Institut

Prüfungsberechtigt für den Studiengang Theaterwissenschaft sind:
Prof. Brandstetter, Prof. Fischer-Lichte, Prof. Kolesch, Prof. Schramm

Prüfungsberechtigt für den Studiengang Filmwissenschaft sind:
Prof. Kappelhoff, Prof. Koch, Dr. Schneider

Nähere Angaben zu den Studiengängen Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft und zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 6 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist.


Credit Points (cr) nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

ECTS/Erasmus-Beauftragte für Theaterwissenschaft: Frau Dr. Christel Weiler

ECTS-Punkte-Schlüssel

Vorlesung (Abschlußleistung: Test): 2 cr
Einführungskurs (Abschlussleistung: Referat plus
schriftliche Fassung; eventuell Protokoll):
8 cr
Dramaturgie/Szenisches Projekt Abschlussleistung:
Hausarbeit/Szenische Präsentation):
8 cr
Proseminar (mit Referat bzw. Test /
mit Hausarbeit als Abschlussleistung):
2/6 cr
Übung (Abschlussleistung: Test): 2 cr
Hauptseminar/Oberseminar/Colloquium (mit Referat
bzw. Test / mit Hausarbeit als Abschlussleistung):
4/10 cr

Grundstudium HAUPTFACH (2 Jahre)

3 Einführungskurse 12 SWS 24 cr
1 Dramaturgie/Szenisches Projekt 4 SWS 8 cr
1 Proseminar (mit Hausarbeit) 2 SWS 6 cr
Wahlveranstaltungen (Vorlesungen,
th. Proseminare, Übungen)
12 SWS 18 cr
Zwischenprüfung 30 Minuten 4 cr

Grundstudium NEBENFACH (2 Jahre)

3 Einführungskurse 12 SWS 24 cr
Wahlveranstaltungen (Vorlesungen,
th. Proseminare, Übungen)
4 SWS 6 cr

Hauptstudium HAUPTFACH (2 Jahre)

4 Hauptseminare (Hausarbeit) 8 SWS 40 cr
Wahlveranstaltungen 22 SWS 20 cr
Magisterarbeit 5 Monate 30 cr
mündliche Prüfung 60 Minuten 15 cr

Hauptstudium NEBENFACH (2 Jahre)

2 Hauptseminare (Hausarbeit) 4 SWS 20 cr
Wahlveranstaltungen 10 SWS 10 cr

Theaterwissenschaft

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul – Gegenwartstheater

(17 504)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs 13.00-14.00 Uhr
 
(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage: Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
(17 516)
Ü -
Szenisches Projekt (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Johannes Mergner
Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung , in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.

Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 517)
Ü -
Szenisches Projekt (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Christel Weiler
Das Seminar wird gemeinsam mit Herrn Mergner durchgeführt. Kommentar : siehe Ü 17 516
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs 13.00-14.00 Uhr
 
(17 518)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (Teil des Basismuduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-16.00, Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.5.) Ruth Wyneken
In diesem Seminar werden grundlegende dramaturgische Fragen anhand ausgewählter Einakter und dem Stück DIE MÖWE von Anton Čechov (Tschechow) behandelt.
Vertiefend beschäftigen wir uns mit der POETIK von Aristoteles und Texten aus der russischen Theaterschule. Es werden die wichtigsten Arbeitsbegriffe von Stanislavskij und Nachfolgern eingeführt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 519)
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (13.4.) Erhard Ertel
Seit der Begründung der akademischen Theaterwissenschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Frage nach der Rekonstruktion des flüchtigen Gegenstandes der Disziplin ein Grundproblem theaterwissenschaftlichen Denkens. Neue Dimensionen erreichte die Frage nach dem Verhältnis von Rekonstruktion des Theaters und theoretischer Bestimmung des Gegenstandes der Theaterwissenschaft am Ende des 20. Jahrhunderts durch die Entfesselung der elektronischen Medien. Was häufig schlicht als Theaterdokumentation bezeichnet wird ist jedoch eine mehr oder weniger bewußte und gekonnte Konstruktion des theaterwissenschaftlichen Untersuchungsgegenstandes selbst. Moderne Theaterdokumentation vereint Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsmethode in einem Medium.
Den aus dieser Sicht erwachsenden theoretischen und praktischen Fragen der Theaterdokumentation widmet sich diese Veranstaltung zur theaterästhetischen Medienpraxis.

Obligatorische Leistung:regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
(17 520)
Ü -
Choreographie und Improvisation (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Blockseminar Sa und So, 25.6.-26.6. und 2.7.-3.7., jeweils Sa 12.00-18.00 und So 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab   Friederike Lampert
In dieser Veranstaltung werden verschiedene Improvisationstechniken und choreographische Verfahren des künstlerischen Tanzes im 20. Jahrhundert vorgestellt. Den Studierenden wird dabei eine Erforschung und Erweiterung des eigenen Bewegungsvokabulars ermöglicht wie auch das Erproben von unterschiedlichen choreographischen Konzepten. Mit der Praxis soll gleichzeitig eine Reflexion und Analyse stattfinden, die die Studierenden befähigt zwischen verschiedenen choreographischen Konzepten des Tanzes im 20. Jahrhundert zu differenzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf experimentellen choreographischen Verfahren, die sich vor allem durch strukturgeleitete Improvisation auszeichnen. So werden beispielsweise „scores“ der Choreographen Trisha Brown, Merce Cunningham, Anna Halprin, Amanda Miller, William Forsythe, Jonathan Burrows, Steve Paxton in der Praxis rekonstruiert, erprobt und analysiert.
Ziel ist es, den Studierenden einen Überblick über zeitgenössische choreographische Verfahren zu vermitteln, um zum einen durch die praktische Erfahrung unterschiedliche Tanzkonzepte besser zu verstehen und zum anderen die Fähigkeit zu erhalten eigene Konzepte für Tanz zu entwickeln.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 521)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum I (11.4.) Thomas Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).

Anfängerinnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste bei Frau Bisping sowie Pünklichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 522)
Ü -
Szenisches Schreiben (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Do 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (12.5.) Tim Staffel
Praxis. Text schreiben. Text lesen. Text bearbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 523)
Ü -
Japanische Theatermasken. Expressivität, Androgynität, Neutralität (Nicht für Bachelorstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); 4.4.-8.4. - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl
täglich von 9.00 bis 15.00 Uhr
(n. V.) Gesine Ullmann
Noh-Masken gelten als eine der urtümlichsten Formen der Theatermasken. Entstanden aus rituellen Tanzmasken, beeinflusst von buddhistischer Kultplastik, über Jahrhunderte weiterentwickelt, aber in den Grundzügen bewahrt, bietet das Studium der Noh-Maske interessante Möglichkeiten der Auseinandersetzung
mit Theatermasken im Allgemeinen und dem Spiel mit der Maske im Besonderen.

Inhalt/Zielstellung:
In den wesentlichen Grundzügen werden Noh-Masken vorgestellt, ihre Besonderheiten, Merkmale, Entwicklungslinien werden betrachtet. Ursprünge des Ausdrucks, zugrunde liegende Schönheitsideale, religiöse Verbindungen und der besondere Umhang mit der Maske sollen analysiert werden.
Ein Vergleich mit den Schminkmasken des Kabuki und den geschnitzten Köpfen des Bunraku-Theaters wird die Betrachtungen zur speziellen Form der Noh-Maske ergänzen.
Beispiele für neue Maskenformen und damit verbundene Modifikationen bilden den Ausgangpunkt für eigene Maskenentwürfe. Bezug nehmend auf Rollen und Figuren, die uns vertraut sind, sollen Masken entworfen werden (zeichnen, malen, modellieren, Fotocollage), denen die grundlegenden ästhetischen Merkmale der Noh-Maske zugrunde liegen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 524)
Ü -
Bühnenbildkonzepte, Bühnen- und Aktionsräume in Entwurf und Modell (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A. -
Blockseminar: 28.04. + 19.05. (Do), 18.00-20.00 Uhr, SR III
Sa/So 04.06., 05.06., 18.06., 19.06., 12.00-18.00 Uhr, SR III + IV)
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Grunewaldstr. 35
(n. V.) Otmar Wagner
In diesem Kurs werden die praktischen Grundlagen und Methoden zur bildnerischen Auseinandersetzung mit und zur Gestaltung von (szenischen) Räumen vermittelt.
Dies geschieht auf der Grundlage eines Themas /Textes / Stoffes, den sich die Teilnehmer/innen selbst auswählen (der Kursleiter unterbreitet Vorschläge).

Die Veranstaltung teilt sich in zwei Arbeitsphasen:

1. Erstellen eines Arbeitsbuches
Auf der Basis des ausgewählten Themas /Textes / Stoffes ist ein Arbeitsbuch zu erstellen, das als Materialsammlung und zugleich Skizzenbuch dient. Es soll Ideen, Assoziationen und Bild- bzw. Textsammlungen auf möglichst breiter Grundlage zum jeweiligen Thema enthalten.
In Absprachen mit dem Kursleiter werden bestimmte Ansätze und Entwürfe ausgearbeitet und dreidimensional umgesetzt:

2. Modellbau
Die Ergebnisse aus Phase 1 werden im Modell räumlich untersucht. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten und Techniken des Maquettenbaus erprobt werden; Maßstab und Materialwahl richten sich nach den jeweiligen Erfordernissen der Entwürfe.

Der Kurs versteht sich nicht als Anleitung zur Entwicklung von konventionellen Bühnenbildern im Sinne von ‘Ausstattung’ oder ‘Dekor’. Vielmehr sollen die bildnerischen Aspekte des Theaters - über den praktisch-spielerischen Umgang damit - ins Zentrum des szenischen Denkens rücken: mechanisch-kinetisches Theater, Bilder- und Objekttheater, szenische Environments, utopische Raumkonzepte.

Der Kurs wird in ca. 5 Arbeitsblöcke (teils auch an Wochenenden!) aufgeteilt. Die genauen Termine werden vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Von den Studenten/Innen wird die Arbeit am Skizzenbuch und am Modell über die gemeinsamen Termine hinaus, sowie die Bereitschaft zu einer abschließenden Präsentation erwartet.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
(17 525)
Ü -
Performance im öffentlichen Raum: Praxis von Theatern in der schrumpfenden Gesellschaft (Nicht für Bachelorstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Blockseminar 4.4.-8.4. - RAW-Tempel e.V., Revaler Str. 99, 10245 Berlin
täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr
Einführungsveranstaltung: Mittwoch, 16.02.2005, 12.00-13.00 Uhr, SR IV, im Institut für Theaterwissenschaft
(n. V.) Corinna Vosse
In Deutschland und anderen westlichen Industrieländern findet ein
Schrumpfungsprozess statt, im städtischen Umfeld wird er in leerstehenden Häusern und Abrissarbeiten sichtbar - Bilder, die in einer wachstumsorientierten Gesellschaft als Anzeichen kulturellen Niedergangs erscheinen. Was kann diese oft als ‘dramatisch’ bezeichnete Entwicklung für das Medium Theater bedeuten?
In der Veranstaltung wollen wir den Bewegungen der Schrumpfung in der Stadt nachforschen. Wenn etwas weniger wird, muß etwas anderes mehr werden. Was ist dieses andere? Dieser Frage nähern wir uns durch Literaturstudium, Umraumanalysen und Befragungen am Beispiel eines schrumpfenden Quartiers. Unter Bezug auf Theater als sozialer Praxis steht am Ende der Übung der praktische Versuch, in einer temporären Aktion eine qualitative Dimension zwischen den Schrumpfungsbewegungen in die Wahrnehmung zu rücken.
 
(17 526)
Ü -
Kamera und Bühne (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.)
(Einführung: Mi 13.04 + 20.04, 15.00-17.00 Uhr, SR I - weitere Termine nach Absprache)
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.)
  Jan Speckenbach
Auf der Grundlage eines literarischen Textes werden wir eine etwa halbstündige Performance erarbeiten, in der das Verhältnis einer Bühnensituation zur Videoprojektion überprüft wird. Die Wechselwirkungen
zwischen einem live-Kamerabild, einer vorproduzierten Filmsequenz, einer
live gespielten Szene etc. werden ausgelotet und in ihrer erzählerischen
Funktion genutzt. Vorkenntnisse im Umgang mit Kameras und Schnittprogrammen sind nützlich, aber nicht Voraussetzung.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)

Basismodul – Theatergeschichte

(17 500)
V -
Politiken des Theatralen im 20. Jahrhundert (Teil des Basis- und des Aufbaumoduls Theatergeschichte und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (20.4.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen von Massenspektakeln, die sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts herausgebildet und seine erste Hälfte dominiert haben. Zu ihnen gehören die englische und amerikanische Pageantbewegung, die russischen Massenspektakel nach der Revolution (1917-1920), die Massenspiele der deutschen Arbeiterbewegung in den 20er Jahren, die Thingspielbewegung der Nationalsozialisten (1933-1936), die amerikanische zionistische Pageantbewegung (1932-1946). Die Aufführungen ließen jeweils Theater und Ritual auf eine ganz spezifische Weise miteinander verschmelzen. Sie waren darauf gerichtet, länger andauernde Gemeinschaften hervorzubringen und bestimmte kollektive Identitäten zu erzeugen und zu bekräftigen. Eine besondere Rolle kam in ihnen dem Opfer zu, vor allem dem Selbstopfer des einzelnen für die Gemeinschaft.
Die Vorlesung wird nach den Gründen für ihre Entstehung fragen, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede kritisch diskutieren sowie eine mentalitätshistorische Einordnung versuchen.

Für Studierende, die sich im Hauptstudium des Magisterstudiengangs befinden, wird ein Hauptseminar zu einer verwandten Thematik veranstaltet.

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht in einer Klausur
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
(17 503)
V -
Histories of Choreography / Choreographies of Empathy (Teil des Basis- und des Aufbaumoduls Theatergeschichte und M.A.)
(vom 19.04. bis 18.05.2005))
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (in Englisch); Di und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di SR IV und Do SR III
  Susan Foster
How and under what conditions can one body claim to experience what another body is feeling? Is there a physical experience of empathy, a sense of motion and also emotion, which one body feels towards another? What might it mean to respond to another’s physical articulateness with “kinesthetic empathy”? In what ways does such a response galvanize specific relations of privilege and stature? This course addresses these questions by probing the interrelations among empathy, kinesthesia, choreography, and power as they have been constituted at distinctive historical moments in Europe since the Renaissance. Using a wide variety of sources that document the experience of the body, we will probe the epistemological assumptions that ground the experience of physicality, and we will conjecture how a given construction of the physical could imagine and claim to experience an Other.
Sources will include documents as disparate as dance notations, courtesy manuals, map-making, botanical classification, money-lending practices, and philosophical examinations of perception. Each of these sources will be examined for how bodies are summoned into an awareness of themselves as physical beings and how they might be cultivated so as to assume a relationship of power over another body. Reading these documents intertextually, we may be able to postulate not only the corporeal episteme that underlies a specific experience of physicality but also the ways in which this body construction participates in the colonial and expansionist politics of its historical moment.

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht in einer Klausur
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Theater und städtische Festkultur im Mittelalter (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di: Hörsaal; Mi: Seminarraum III (12.4.) Friedemann Kreuder
Die städtische Öffentlichkeit im Deutschland des 15. und 16. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch eine ausufernde Spielkultur. Zahlreiche kirchliche und weltliche Feste erreichten ihren Höhepunkt in Theateraufführungen. Wenn zu diesen Aufführungen, beispielsweise den populären Oster- und Passionsspielen, nun tausende von Menschen aller Schichten in den Straßen und auf dem Marktplatz der jeweiligen Stadt zusammenströmten, erwarteten sie dann wie eine andächtige Gemeinde die Darstellung eines biblischen Stoffes? Oder sahen sie vielmehr sinnenfroh der lustvollen Entladung in der Fastenzeit angestauter Sehnsüchte entgegen, die in den Spielen ein heilsames Ventil fanden? - Dies ist die Leitfragestellung des Seminars, das in Organisation, Spielorte, Aufführungspraxis und Texte des mittelalterlichen Theaters im deutschsprachigen Raum einführt. Methodisch ist es von der Erschließung und Interpretation theaterhistorischer Quellen bestimmt, anhand derer nicht nur mittelalterliche Aufführungspraxis zu (re-)konstruieren, sondern auch unser tradiertes Bild vom "dunklen Mittelalter" zu überprüfen sein wird.

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Friedemann Kreuder: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 509)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spiegel der Seele - Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Matthias Warstat
Dieses Einführungsseminar beschäftigt sich mit Perspektiven und Methoden der Theatergeschichtsschreibung. Als Teil der allgemeinen Kulturgeschichte verbindet sich Theatergeschichte mit mentalitäts-, sozial-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtlichen Fragen. Gerade an den Schnittstellen dieser verschiedenen Geschichten finden sich spannende Untersuchungsthemen. Das thematische Interesse des Seminars gilt den Zusammenhängen von Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie. So wie sich die Psychologie der Erforschung der Seele verschrieben hat, konnte auch Theater in bestimmten historischen Epochen als Annäherung an psychische Tiefenschichten verstanden werden. Die Vorstellung vom Theater als „Spiegel der Seele“ bzw. als „Labor der Seele und der Emotionen“ reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und ist für Teile des europäischen Theaters bis heute wichtig geblieben. Zwei besonders enge historische Relationen von Theater und Psychologie sollen genauer betrachtet werden:
1. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: das Aufkommen der „Erfahrungsseelenkunde“ (einer Frühform der Psychologie) und die Entstehung einer neuen, psychologisch-realistischen Schauspielkunst
2. in der Zeit um 1900: die Erfindung der Krankheitsbilder „Hysterie“ und „Nervosität“, die Entwicklung der Psychoanalyse sowie die zeitgleiche Faszination für die SchauspielerInnen-Typen der „Hysterikerin“ und des „Neurasthenikers“, für Verkörperungen des Pathologischen und für ein modernes Theater der Innenschau.
Gemeinsame Theaterbesuche sollen außerdem zur Diskussion darüber einladen, wie sich zeitgenössisches Theater zu psychologischen Themen und Problemen verhält.

Obligatorische Arbeitsleistung: Beteiligung an einer Referatsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags 11.00-12.00 Uhr
 
(17 510)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "A just view of the British Stage" - Die Theaterbilder von William Hogarth (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.15-13.30 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (15.4.) Dagmar Walach
“Mein Wunsch war”, so William Hogarth in seinen autobiographischen Notizen, „auf der Leinwand Bilder wiederzugeben, die den Aufführungen auf der Bühne gleichen, und ich hoffte, dass sie vom gleichen Standpunkt aus beurteilt würden. […] Mein Bild ist meine Bühne, und Männer und Frauen sind meine Schauspieler, die durch gewisse Gesten und Stellungen ein stummes Spiel vorführen.“ In dieser knappen Passage legt Hogarth nicht nur sein künstlerisches Selbstverständnis offen, sondern – wenngleich etwas versteckt – auch sein gesellschaftlich-moralisches Konzept: Theater als Thema und Methode. Tatsächlich hat der englische Maler und Kupferstecher sein Werk stets in unmittelbare Nähe zur Schaubühne des 18. Jahrhunderts gerückt, ob in seinem frühen Blatt „Die Lotterie“ von 1721 oder in den späteren Kupferstichfolgen. Hogarth nutzt die durch die Bühnenpraxis seiner Zeit geprägten Wahrnehmungsmuster und übersetzt das mimisch-gestische Material in seine ihm eigentümliche Bildersprache. Dabei bindet er den physiognomischen Aspekt der Charakterisierung, die Individualisierung und zuweilen grotesk anmutende Überzeichnung seines Personals, in konkrete soziale Situationen und Interaktionen ein.
Obschon sich die Seminararbeit explizit auf den „Kupferstich als moralische Schaubühne“ konzentrieren wird, steht damit doch zugleich der umfangreiche Komplex „Theaterbilder“ bzw. Theaterikonographie zur Diskussion.

Obligatorische Leistungen: Teilnahme an einer Referatsarbeitsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Dagmar Walach: freitags 13.30-14.30 Uhr

Basismodul – Theorie und Ästhetik

(17 507)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theaterräume im 20. Jahrhundert (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Jens Roselt
Ohne Raum – kein Theater. Das Phänomen Raum beschränkt sich nicht nur auf Kulissen und Dekorationen. Der Raum ist weiter als eine Bühne. Er umfasst das Publikum und die Spieler. Der Raum organisiert grundlegend das Verhältnis von Akteuren und Zuschauern, macht sie gar erst zu solchen, indem er ihnen einen Ort zuweist und sie so zueinander ins Verhältnis setzt. Der Raum organisiert die Blicke, macht sichtbar oder verstellt die Perspektive. Mit der Anwesenheit im Raum beginnt das Theater, noch bevor der erste Satz gesprochen und der erste Scheinwerfer erhellt ist.
Das Theater im 20. Jahrhundert zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es vielfältige Innovationen der räumlichen Gestaltung entwickelt und erprobt hat. Im Seminar sollen diese Konzepte (z.B. Georg Fuchs, Friedrich Kiesler, Bauhaus) dargestellt und untersucht werden. Gefragt werden soll, welche Raummodelle (z.B. Raumbühne) entworfen wurden und wie diese die Ästhetik des Theaters mitbestimmt haben. Dabei wird auch darzulegen sein, wie Raum in der ästhetischen Theorie und Philosophie des 20. Jahrhunderts (z.B. Bollnow, Foucault) begriffen wurde. Schließlich werden Raumordnungen im zeitgenössischen Theater nach ihrer historischen Dimension befragt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Jens Roselt: mittwochs 16.00-17.00 Uhr

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Gegenwartstheater

(17 513)
PS -
Architektonische Konstellationen: Körper, Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
vierzehntägig
(14.4.) Isa Wortelkamp
Die Spiele der Schritte sind Gestaltungen von Räumen.
Michel de Certeau

Die Suche nach der Beziehung von Körper, Tanz und Architektur in der
Geschichte des Tanzes ist zunächst die Suche nach einer seltenen Beziehung. Architektur wird in den BewegungsKünsten - transformiert - als Szenerie, Kulisse, Bühnenbild und Raum, als Körper und Konzept des Tanzes nicht aber als Architektur selbst sichtbar - es sind vielmehr architektonische Konstellationen, die in einer Lektüre der Tanzgeschichte nachvollzogen werden soll: Angefangen beim
labyrinthischen Tanz der Ariadne, über die Kristallarchitektur des Ikosaeders im Modell Rudolf von Labans, über die Arbeit des Choreographen William Forsythe mit dem Architekten Daniel Liebeskind bis hin zu den "Equipment Piecesâ" der Performerin und Choreographin Trisha Brown, deren Tänzer sich an den Fassaden der New Yorker Hochhäuser abseilen.
Im Dialog von Tanz und Architektur vermag schließlich auch die Bewegung des eigenen Körpers und die seiner Wahrnehmung im architektonisch gestalteten Umraum bewusst zu werden. Architektur strukturiert und dynamisiert die Bewegungen in und durch Architektur und wird in diesem Sinne selbst als Choreografie zu lesen sein. So unternimmt das Proseminar mit der Lektüre der Tanzgeschichte zugleich eine Exploration der eigenen körperlichen Wahrnehmung von Architektur, die praktisch wie theoretisch in ihren choreographischen Momenten und motorischen Impulsen erfahrbar werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: nach Vereinbarung
 
(17 514)
PS -
Stasis/Ekstasia - relationale Räumlichkeit in Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Blockseminar, Einführung: Fr, 29.4., 13.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV
weitere Termine: Fr/Sa/So 27./28./29.05. - Do/Fr/Sa 02./03./04.06.
jeweils 12.00-18.00 Uhr, DanceLab
(s. A.) Yvonne Hardt
Dieses Seminar zu Tanz und Architektur ist als ein physisch erfahrbares Experiment und Diskussionsforum angelegt. Dabei interessiert uns, wie sich Räume in der Interaktion mit bewegten Körpern verändern, wie die Stabilität von Räumen in Frage gestellt wird, weil Menschen in sie eindringen, sie beschlagnahmen, physisch umgestalten, Spuren der Aktion und von Bewegungen hinterlassen. Es geht darum, die Reibungs- und Austauschprozesse zwischen Bewegung, Körper und Raum zu untersuchen.

Das Seminar soll sowohl durch konkrete Bewegungsstudien eine Sensibilität für den sich im Raum bewegenden Körper schaffen als auch ausgehend von architektonischen Konzepten wie dem Raumplan von Adolf Loos, der Arbeit einer Zaha Hadid, den Untersuchungen zu Raum- und Bewegungstransformation von Venturi, Scott, Brown oder O.M.A Bewegungsexperimente gestalten. Bitte bequeme Kleidung mitbringen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.
Scheine werden für die aktive Mitarbeit und wahlweise für ein reflektierendes Essay oder eine darauf aufbauende Lecture-Performance vergeben.

Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Yvonne Hardt: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 515)
PS -
Oper als Groteske - Tendenzen im zeitgenössischen Musiktheater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (12.4.) Robert Sollich
Die Frage, ob Oper komisch sein kann, ist in ihrer Geschichte stets bejaht worden. Das belegt die Fülle der von der Gattung hervorgebrachten Genres, die sich explizit dem Komischen verpflichtet fühlen. Obwohl viele der in diesem Rahmen entstandenen Stücke sich noch immer großer Popularität erfreuen, kollidiert dieser Anspruch heute gleichwohl mit der verbreiteten Erfahrung, daß sich Oper zwar bisweilen heiter ausnehmen kann, jedoch kaum (oder dann höchstens unfreiwillig) zum Lachen anzuregen vermag.
Zur Diagnose, Witz und Komik seien mit der Moderne und der Abnutzung bestimmter musikalischer Stereotypen „auf der Musikbühne fragwürdig geworden“, ist in jüngster Vergangenheit jedoch wiederum eine Gegenentwicklung auszumachen. Mit den Anfängen des Regietheaters in der Oper vor ca. drei Jahrzehnten begann eine Suche nach Strategien der Subversion gegen ihr vermeintlich hohles Pathos. Mit Fokus auf den Regisseur Hans Neuenfels (und speziell dessen Berliner Inszenierungen La forza del destino und Lady Macbeth von Mzensk) soll im Seminar diskutiert werden, ob und worin sich dessen Musiktheater als grotesk beschreiben läßt und inwiefern die Groteske darüber hinaus als paradigmatisch für Tendenzen der Oper nach dem realistischen Musiktheater anzusehen ist.

Zur Einstimmung:
- Michail Bachtin: Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur. Frankfurt/M. 1995.
- Peter Fuß: Das Groteske. Ein Medium des kulturellen Wandels. Köln; Weimar; Wien 2001.
- Mozart ist eine Zumutung. Der Regisseur Hans Neuenfels über seinen Weg zur Oper, über
Verdi und Mozart und über die Reaktionen des Publikums. In: Jahrbuch der Zeitschrift
Opernwelt 2000.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars

Aufbaumodul - Theatergeschichte

Aufbaumodul - Theorie und Ästhetik

(17 511)
PS -
Lektüren zu Performativität und Performanz (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Alexander Kuba
Die Begriffe Performativität und Performanz zählen mittlerweile ganz
selbstverständlich zum theoretischen Kernbestand der
Theaterwissenschaft und verwandter Disziplinen. Sie fungieren häufig
auch als Schlagworte, mit deren Hilfe Akzente und Prioritäten in den
Geistes- und Kulturwissenschaften buchstäblich auf den Begriff
gebracht werden. Daß ihre anhaltende Konjunktur einen
Paradigmenwechsel in den Geistes- und Kulturwissenschaften markiert,
ist fast zu einen Topos geworden. Das Proseminar wird versuchen, sich
Konzepte von Performativität und Performanz in historischer und
systematischer Perspektive zu erschließen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Alexander Kuba: mittwochs 16.00-17.00 Uhr
 
(17 512)
PS -
Konzepte von Autorschaft im Tanz (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (11.4.) Annemarie Matzke
Im August 2000 hatte die Aufführung "Xavier Le Roy" Premiere, für die der französische Choreograph Jérome Bel seinen Kollegen Xavier Le Roy gebeten hatte eine Choreographie in seinem Steil und mit seinen Tänzern zu entwickeln, die er dann wie ein Maler ein Bild signierte. Benannt wurde das Stück nach dem Künstler, der sich das fremde Konzept zu eigen gemacht hat, Bel behielt die Rechte als Autor. Ähnliche ironische Spiele mit Konzepten von Autorschaft finden sich vielfach im zeitgenössischen Tanz und auch in der Performance Art. Hinterfragt wird dabei der Mythos des Choreographen als autonomes schöpferisches Subjekt. Längst haben Linguistik, Semiotik und die Literaturwissenschaft die Instanz des Autors in Frage gestellt. Die Fragen von Signatur, Original und Fälschung wurden im 20. Jahrhundert in den verschiedenen Künsten auf vielfache Weise gestellt und bearbeitet. Doch gerade im Verhältnis von Choreograph und Tänzer, in der traditionellen Vorstellung als Ideen- und Konzeptgeber auf der einen Seite und als Ausführender des Konzepts auf der anderen, zeigt sich die Problematik der Instanz eines Autor-Choreographen. In dem Seminar werden einerseits theoretische Texte und Positionen zur Problematik der Autorschaft diskutiert und andererseits verschiedene Konzepte von Autorschaft im Tanz betrachtet.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Annemarie Matzke: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 513)
PS -
Architektonische Konstellationen: Körper, Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
vierzehntägig
(14.4.) Isa Wortelkamp
Die Spiele der Schritte sind Gestaltungen von Räumen.
Michel de Certeau

Die Suche nach der Beziehung von Körper, Tanz und Architektur in der
Geschichte des Tanzes ist zunächst die Suche nach einer seltenen Beziehung. Architektur wird in den BewegungsKünsten - transformiert - als Szenerie, Kulisse, Bühnenbild und Raum, als Körper und Konzept des Tanzes nicht aber als Architektur selbst sichtbar - es sind vielmehr architektonische Konstellationen, die in einer Lektüre der Tanzgeschichte nachvollzogen werden soll: Angefangen beim
labyrinthischen Tanz der Ariadne, über die Kristallarchitektur des Ikosaeders im Modell Rudolf von Labans, über die Arbeit des Choreographen William Forsythe mit dem Architekten Daniel Liebeskind bis hin zu den "Equipment Piecesâ" der Performerin und Choreographin Trisha Brown, deren Tänzer sich an den Fassaden der New Yorker Hochhäuser abseilen.
Im Dialog von Tanz und Architektur vermag schließlich auch die Bewegung des eigenen Körpers und die seiner Wahrnehmung im architektonisch gestalteten Umraum bewusst zu werden. Architektur strukturiert und dynamisiert die Bewegungen in und durch Architektur und wird in diesem Sinne selbst als Choreografie zu lesen sein. So unternimmt das Proseminar mit der Lektüre der Tanzgeschichte zugleich eine Exploration der eigenen körperlichen Wahrnehmung von Architektur, die praktisch wie theoretisch in ihren choreographischen Momenten und motorischen Impulsen erfahrbar werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: nach Vereinbarung
 
(17 514)
PS -
Stasis/Ekstasia - relationale Räumlichkeit in Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Blockseminar, Einführung: Fr, 29.4., 13.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV
weitere Termine: Fr/Sa/So 27./28./29.05. - Do/Fr/Sa 02./03./04.06.
jeweils 12.00-18.00 Uhr, DanceLab
(s. A.) Yvonne Hardt
Dieses Seminar zu Tanz und Architektur ist als ein physisch erfahrbares Experiment und Diskussionsforum angelegt. Dabei interessiert uns, wie sich Räume in der Interaktion mit bewegten Körpern verändern, wie die Stabilität von Räumen in Frage gestellt wird, weil Menschen in sie eindringen, sie beschlagnahmen, physisch umgestalten, Spuren der Aktion und von Bewegungen hinterlassen. Es geht darum, die Reibungs- und Austauschprozesse zwischen Bewegung, Körper und Raum zu untersuchen.

Das Seminar soll sowohl durch konkrete Bewegungsstudien eine Sensibilität für den sich im Raum bewegenden Körper schaffen als auch ausgehend von architektonischen Konzepten wie dem Raumplan von Adolf Loos, der Arbeit einer Zaha Hadid, den Untersuchungen zu Raum- und Bewegungstransformation von Venturi, Scott, Brown oder O.M.A Bewegungsexperimente gestalten. Bitte bequeme Kleidung mitbringen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.
Scheine werden für die aktive Mitarbeit und wahlweise für ein reflektierendes Essay oder eine darauf aufbauende Lecture-Performance vergeben.

Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Yvonne Hardt: mittwochs 14.00-15.00 Uhr

C. Vertiefungsphase

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

II. Magister

A. Vorlesungen

17 500
V -
Politiken des Theatralen im 20. Jahrhundert (Teil des Basis- und des Aufbaumoduls Theatergeschichte und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (20.4.) Erika Fischer-Lichte
Die Vorlesung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen von Massenspektakeln, die sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts herausgebildet und seine erste Hälfte dominiert haben. Zu ihnen gehören die englische und amerikanische Pageantbewegung, die russischen Massenspektakel nach der Revolution (1917-1920), die Massenspiele der deutschen Arbeiterbewegung in den 20er Jahren, die Thingspielbewegung der Nationalsozialisten (1933-1936), die amerikanische zionistische Pageantbewegung (1932-1946). Die Aufführungen ließen jeweils Theater und Ritual auf eine ganz spezifische Weise miteinander verschmelzen. Sie waren darauf gerichtet, länger andauernde Gemeinschaften hervorzubringen und bestimmte kollektive Identitäten zu erzeugen und zu bekräftigen. Eine besondere Rolle kam in ihnen dem Opfer zu, vor allem dem Selbstopfer des einzelnen für die Gemeinschaft.
Die Vorlesung wird nach den Gründen für ihre Entstehung fragen, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede kritisch diskutieren sowie eine mentalitätshistorische Einordnung versuchen.

Für Studierende, die sich im Hauptstudium des Magisterstudiengangs befinden, wird ein Hauptseminar zu einer verwandten Thematik veranstaltet.

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht in einer Klausur
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
17 501
V -
Kleine Enzklopädie des Theaters (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.4.) Doris Kolesch
Theater und Theaterwissenschaft von A wie "Aufführung" bis Z wie "Zeit/Zeitlichkeit". Die Vorlesung stellt Schlüsselbegriffe der Theaterwissenschaft vor und diskutiert ihre historischen, systematischen und theoretisch-analytischen Dimensionen.

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht in einer Klausur.

Für Studierende, die sich im Hauptstudium des Magisterstudiengangs befinden, wird ein Hauptseminar zu einer verwandten Thematik veranstaltet.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 503
V -
Histories of Choreography / Choreographies of Empathy (Teil des Basis- und des Aufbaumoduls Theatergeschichte und M.A.)
(vom 19.04. bis 18.05.2005))
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (in Englisch); Di und Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di SR IV und Do SR III
  Susan Foster
How and under what conditions can one body claim to experience what another body is feeling? Is there a physical experience of empathy, a sense of motion and also emotion, which one body feels towards another? What might it mean to respond to another’s physical articulateness with “kinesthetic empathy”? In what ways does such a response galvanize specific relations of privilege and stature? This course addresses these questions by probing the interrelations among empathy, kinesthesia, choreography, and power as they have been constituted at distinctive historical moments in Europe since the Renaissance. Using a wide variety of sources that document the experience of the body, we will probe the epistemological assumptions that ground the experience of physicality, and we will conjecture how a given construction of the physical could imagine and claim to experience an Other.
Sources will include documents as disparate as dance notations, courtesy manuals, map-making, botanical classification, money-lending practices, and philosophical examinations of perception. Each of these sources will be examined for how bodies are summoned into an awareness of themselves as physical beings and how they might be cultivated so as to assume a relationship of power over another body. Reading these documents intertextually, we may be able to postulate not only the corporeal episteme that underlies a specific experience of physicality but also the ways in which this body construction participates in the colonial and expansionist politics of its historical moment.

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht in einer Klausur
 
(17 630)
V -
Inszenierung der Politik - Der Körper als Medium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Hörsaal (21.4.) Gertrud Koch,
Paula Diehl
„The image of a hooded Iraqi prisoner wired to electrodes has become an anti-American icon”, schreibt The New York Times angesichts der Bildverbreitung aus Abu Ghraib. Die nach den Folterszenen entworfene grafische Darstellung zeigt den Körper des gefolterten und misshandelten irakischen Gefangenen in leuchtendem Pink und Grün. Die Ästhetisierung der Folterszene konfrontiert die US-amerikanischen Werte mit ihrer Kriegspolitik, gerade weil die Silhouette des Gefolterten der Körperhaltung der Freiheitsstatue ähnelt. In beiden Fällen handelt es sich um einen Körper, der für die Politik ästhetisch präsentiert wird: im Falle der Statue in Form einer Allegorie von „Madame la liberté“ und im Falle des Gefangenen als sinnbildliche Verkörperung eines körperlich Mißhandelten. Inszenierungen wie diese sind praktische politische Handlungen – aber auch Schaffung von Bildern, die als Repräsentationen der Politik verstanden werden.
Die Ringvorlesung „Inszenierungen der Politik – Der Körper als Medium“ will diese engen Beziehungen am Körper als Medium von Politik aufspüren. Sie interessiert sich sowohl für den eindeutigen Bereich des Politischen als auch für das scheinbar Unpolitische in der Ästhetisierung und Inszenierung des Körpers, wie sie zum Beispiel im Sport stattfindet. Gefördert wird der interdisziplinäre Dialog, der die Kulturwissenschaft im weitesten Sinne mit dem politikwissenschaftlichen Ansatz verbindet. Das Spektrum der Vorträge reicht von der mittelalterlichen Körpersymbolik bis zu den digitalen Bildern des Körpers, vom Sport zum Theater, von der Biopolitik zur Kunst. Sie bieten multiple Blicke auf den Körper und auf seine Bedeutung für die Politik. Alle zeigen, dass es sich um Prozesse der Ästhetisierung handelt: die Ästhetisierung des Körpers als Mittel und Medium der Politik.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 504
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Christel Weiler
Die Veranstaltung geht unter anderem Fragen nach wie: Was analysieren wir, wenn wir eine Aufführung analysieren? In welcher Weise entzieht sich die Aufführung einer Analysierbarkeit? Welche Rolle spielen Erwartungen, Wissen, Wahrnehmungsgewohnheiten, die wir als theaterwissenschaftliche Zuschauer mitbringen? Was geschieht im Prozess des nachträglichen Beschreibens dessen, was man wahrgenommen hat?
Wir werden gemeinsam mehrere Aufführungen unterschiedlicher Art besuchen. Diese Theaterbesuche sind obligatorisch.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von mind. 3 Erinnerungsprotokollen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs 13.00-14.00 Uhr
 
17 505
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage: Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
17 506
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Langeweile (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (13.4.) Hans-Friedrich Bormann,
Nicolai Reher
"Die Langeweile ist überhaupt nur möglich, weil jedes Ding, wie wir sagen, eine Zeit hat. Hätte nicht jedes Ding seine Zeit, gäbe es keine Langeweile.
" (M. Heidegger)

"There's still time to kill. " (Pet Shop Boys)

"Es war langweilig": die (Liebhaber-) Klage über einen Theaterabend ohne "Höhepunkte, Spaß und Erkenntnisgewinn". Worüber klagt man, wenn man über Langeweile klagt? An wen wendet man sich? Was ist dieses "es", das sich noch in jedem "Mir ist langweilig" versteckt? Welche Ansprüche und Erwartungen stehen dahinter? Sowohl die Leere, als auch die Fülle, sowohl die Einsamkeit, als auch die Gesellschaft können langweilig sein; aber eben auch das "graue Mittelmaß". Mit anderen Worten: alles ist in der Lage, langweilig sein zu können, es gibt keinen privilegierten Gegenstand der Langeweile. Eher beschreibt sie einen Zustand in bezug auf etwas. Warum aber wäre Langeweile dann per se abzulehnen? Garantiert sie nicht in der Negation der eigenen Erwartung ("Höhepunkte, Spaß und Erkenntnisgewinn") gerade ein konstitutives Erfahrungsmoment?

Vielleicht ließe sich Langeweile auch beschreiben als die Möglichkeitsbedingung ihres Gegenteils: Wer sich langweilt, kommt auf "dumme Gedanken". Der dumme Gedanke ist seiner Zeit (immer) voraus. Der gelangweilte Gedanke ist insofern dumm, als er interesse- und sinn-los ist, ohne jedoch zwingend un-sinnig (oder gar un-sinnlich) zu sein. So wird er zur Ankündigung eines möglichen, zukünftigen Sinns. Er entzieht sich der Ökonomie von Frage / Antwort oder Angebot / Nachfrage und bleibt stets unberechenbar.

In diesem Seminar werden wir es unternehmen, Langeweile als einen zentralen Topos der Moderne zu betrachten: in der Philosophie (E. Husserl, M. Heidegger, M. Merleau-Ponty u.a.), der Literatur (G. Büchner, S. Beckett, P. Handke u.a.), im Gegenwartstheater (J. Bel, J. Fabre, R. Wilson u.a.) und in den anderen Künsten (M. Abramovic, B. Nauman, A. Warhol u.a.). Historische Reflexionen und Darstellungen von Zeit, Zeiterfahrung und -bewußtsein, Dauer, Be- und Entschleunigung, Bewegung und Stillstand sollen mit Erfahrungsberichten und eigenen Erfahrungen konfrontiert werden. Dabei finden Philosophen und Künstler ebenso Berücksichtigung, wie etwa ein Museumswächter, der die Kunstwerke langweilt.

Obligatorische Leistungen: Sitzungsvorbereitung (Protokolle, Referate, Präsentationen)

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: nach Vereinbarung hfb@zedat.fu-berlin.de
,
Nicolai Reher: nach Vereinbarung reher@zedat.fu-berlin.de
 
17 507
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theaterräume im 20. Jahrhundert (Teil des Basismoduls Theorie und Ästhetik und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Jens Roselt
Ohne Raum – kein Theater. Das Phänomen Raum beschränkt sich nicht nur auf Kulissen und Dekorationen. Der Raum ist weiter als eine Bühne. Er umfasst das Publikum und die Spieler. Der Raum organisiert grundlegend das Verhältnis von Akteuren und Zuschauern, macht sie gar erst zu solchen, indem er ihnen einen Ort zuweist und sie so zueinander ins Verhältnis setzt. Der Raum organisiert die Blicke, macht sichtbar oder verstellt die Perspektive. Mit der Anwesenheit im Raum beginnt das Theater, noch bevor der erste Satz gesprochen und der erste Scheinwerfer erhellt ist.
Das Theater im 20. Jahrhundert zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es vielfältige Innovationen der räumlichen Gestaltung entwickelt und erprobt hat. Im Seminar sollen diese Konzepte (z.B. Georg Fuchs, Friedrich Kiesler, Bauhaus) dargestellt und untersucht werden. Gefragt werden soll, welche Raummodelle (z.B. Raumbühne) entworfen wurden und wie diese die Ästhetik des Theaters mitbestimmt haben. Dabei wird auch darzulegen sein, wie Raum in der ästhetischen Theorie und Philosophie des 20. Jahrhunderts (z.B. Bollnow, Foucault) begriffen wurde. Schließlich werden Raumordnungen im zeitgenössischen Theater nach ihrer historischen Dimension befragt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Jens Roselt: mittwochs 16.00-17.00 Uhr
 
17 508
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Theater und städtische Festkultur im Mittelalter (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 und Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Di: Hörsaal; Mi: Seminarraum III (12.4.) Friedemann Kreuder
Die städtische Öffentlichkeit im Deutschland des 15. und 16. Jahrhunderts war gekennzeichnet durch eine ausufernde Spielkultur. Zahlreiche kirchliche und weltliche Feste erreichten ihren Höhepunkt in Theateraufführungen. Wenn zu diesen Aufführungen, beispielsweise den populären Oster- und Passionsspielen, nun tausende von Menschen aller Schichten in den Straßen und auf dem Marktplatz der jeweiligen Stadt zusammenströmten, erwarteten sie dann wie eine andächtige Gemeinde die Darstellung eines biblischen Stoffes? Oder sahen sie vielmehr sinnenfroh der lustvollen Entladung in der Fastenzeit angestauter Sehnsüchte entgegen, die in den Spielen ein heilsames Ventil fanden? - Dies ist die Leitfragestellung des Seminars, das in Organisation, Spielorte, Aufführungspraxis und Texte des mittelalterlichen Theaters im deutschsprachigen Raum einführt. Methodisch ist es von der Erschließung und Interpretation theaterhistorischer Quellen bestimmt, anhand derer nicht nur mittelalterliche Aufführungspraxis zu (re-)konstruieren, sondern auch unser tradiertes Bild vom "dunklen Mittelalter" zu überprüfen sein wird.

Obligatorische Leistung: Sitzungsprotokoll

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Friedemann Kreuder: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
17 509
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Spiegel der Seele - Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 und Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Matthias Warstat
Dieses Einführungsseminar beschäftigt sich mit Perspektiven und Methoden der Theatergeschichtsschreibung. Als Teil der allgemeinen Kulturgeschichte verbindet sich Theatergeschichte mit mentalitäts-, sozial-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtlichen Fragen. Gerade an den Schnittstellen dieser verschiedenen Geschichten finden sich spannende Untersuchungsthemen. Das thematische Interesse des Seminars gilt den Zusammenhängen von Theatergeschichte und Geschichte der Psychologie. So wie sich die Psychologie der Erforschung der Seele verschrieben hat, konnte auch Theater in bestimmten historischen Epochen als Annäherung an psychische Tiefenschichten verstanden werden. Die Vorstellung vom Theater als „Spiegel der Seele“ bzw. als „Labor der Seele und der Emotionen“ reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück und ist für Teile des europäischen Theaters bis heute wichtig geblieben. Zwei besonders enge historische Relationen von Theater und Psychologie sollen genauer betrachtet werden:
1. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: das Aufkommen der „Erfahrungsseelenkunde“ (einer Frühform der Psychologie) und die Entstehung einer neuen, psychologisch-realistischen Schauspielkunst
2. in der Zeit um 1900: die Erfindung der Krankheitsbilder „Hysterie“ und „Nervosität“, die Entwicklung der Psychoanalyse sowie die zeitgleiche Faszination für die SchauspielerInnen-Typen der „Hysterikerin“ und des „Neurasthenikers“, für Verkörperungen des Pathologischen und für ein modernes Theater der Innenschau.
Gemeinsame Theaterbesuche sollen außerdem zur Diskussion darüber einladen, wie sich zeitgenössisches Theater zu psychologischen Themen und Problemen verhält.

Obligatorische Arbeitsleistung: Beteiligung an einer Referatsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Matthias Warstat: donnerstags 11.00-12.00 Uhr
 
17 510
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: "A just view of the British Stage" - Die Theaterbilder von William Hogarth (Teil des Basismoduls Theatergeschichte und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.15-13.30 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (15.4.) Dagmar Walach
“Mein Wunsch war”, so William Hogarth in seinen autobiographischen Notizen, „auf der Leinwand Bilder wiederzugeben, die den Aufführungen auf der Bühne gleichen, und ich hoffte, dass sie vom gleichen Standpunkt aus beurteilt würden. […] Mein Bild ist meine Bühne, und Männer und Frauen sind meine Schauspieler, die durch gewisse Gesten und Stellungen ein stummes Spiel vorführen.“ In dieser knappen Passage legt Hogarth nicht nur sein künstlerisches Selbstverständnis offen, sondern – wenngleich etwas versteckt – auch sein gesellschaftlich-moralisches Konzept: Theater als Thema und Methode. Tatsächlich hat der englische Maler und Kupferstecher sein Werk stets in unmittelbare Nähe zur Schaubühne des 18. Jahrhunderts gerückt, ob in seinem frühen Blatt „Die Lotterie“ von 1721 oder in den späteren Kupferstichfolgen. Hogarth nutzt die durch die Bühnenpraxis seiner Zeit geprägten Wahrnehmungsmuster und übersetzt das mimisch-gestische Material in seine ihm eigentümliche Bildersprache. Dabei bindet er den physiognomischen Aspekt der Charakterisierung, die Individualisierung und zuweilen grotesk anmutende Überzeichnung seines Personals, in konkrete soziale Situationen und Interaktionen ein.
Obschon sich die Seminararbeit explizit auf den „Kupferstich als moralische Schaubühne“ konzentrieren wird, steht damit doch zugleich der umfangreiche Komplex „Theaterbilder“ bzw. Theaterikonographie zur Diskussion.

Obligatorische Leistungen: Teilnahme an einer Referatsarbeitsgruppe

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls THEATERGESCHICHTE besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Dagmar Walach: freitags 13.30-14.30 Uhr

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 511
PS -
Lektüren zu Performativität und Performanz (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Alexander Kuba
Die Begriffe Performativität und Performanz zählen mittlerweile ganz
selbstverständlich zum theoretischen Kernbestand der
Theaterwissenschaft und verwandter Disziplinen. Sie fungieren häufig
auch als Schlagworte, mit deren Hilfe Akzente und Prioritäten in den
Geistes- und Kulturwissenschaften buchstäblich auf den Begriff
gebracht werden. Daß ihre anhaltende Konjunktur einen
Paradigmenwechsel in den Geistes- und Kulturwissenschaften markiert,
ist fast zu einen Topos geworden. Das Proseminar wird versuchen, sich
Konzepte von Performativität und Performanz in historischer und
systematischer Perspektive zu erschließen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Alexander Kuba: mittwochs 16.00-17.00 Uhr
 
17 512
PS -
Konzepte von Autorschaft im Tanz (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (11.4.) Annemarie Matzke
Im August 2000 hatte die Aufführung "Xavier Le Roy" Premiere, für die der französische Choreograph Jérome Bel seinen Kollegen Xavier Le Roy gebeten hatte eine Choreographie in seinem Steil und mit seinen Tänzern zu entwickeln, die er dann wie ein Maler ein Bild signierte. Benannt wurde das Stück nach dem Künstler, der sich das fremde Konzept zu eigen gemacht hat, Bel behielt die Rechte als Autor. Ähnliche ironische Spiele mit Konzepten von Autorschaft finden sich vielfach im zeitgenössischen Tanz und auch in der Performance Art. Hinterfragt wird dabei der Mythos des Choreographen als autonomes schöpferisches Subjekt. Längst haben Linguistik, Semiotik und die Literaturwissenschaft die Instanz des Autors in Frage gestellt. Die Fragen von Signatur, Original und Fälschung wurden im 20. Jahrhundert in den verschiedenen Künsten auf vielfache Weise gestellt und bearbeitet. Doch gerade im Verhältnis von Choreograph und Tänzer, in der traditionellen Vorstellung als Ideen- und Konzeptgeber auf der einen Seite und als Ausführender des Konzepts auf der anderen, zeigt sich die Problematik der Instanz eines Autor-Choreographen. In dem Seminar werden einerseits theoretische Texte und Positionen zur Problematik der Autorschaft diskutiert und andererseits verschiedene Konzepte von Autorschaft im Tanz betrachtet.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Annemarie Matzke: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
17 513
PS -
Architektonische Konstellationen: Körper, Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
vierzehntägig
(14.4.) Isa Wortelkamp
Die Spiele der Schritte sind Gestaltungen von Räumen.
Michel de Certeau

Die Suche nach der Beziehung von Körper, Tanz und Architektur in der
Geschichte des Tanzes ist zunächst die Suche nach einer seltenen Beziehung. Architektur wird in den BewegungsKünsten - transformiert - als Szenerie, Kulisse, Bühnenbild und Raum, als Körper und Konzept des Tanzes nicht aber als Architektur selbst sichtbar - es sind vielmehr architektonische Konstellationen, die in einer Lektüre der Tanzgeschichte nachvollzogen werden soll: Angefangen beim
labyrinthischen Tanz der Ariadne, über die Kristallarchitektur des Ikosaeders im Modell Rudolf von Labans, über die Arbeit des Choreographen William Forsythe mit dem Architekten Daniel Liebeskind bis hin zu den "Equipment Piecesâ" der Performerin und Choreographin Trisha Brown, deren Tänzer sich an den Fassaden der New Yorker Hochhäuser abseilen.
Im Dialog von Tanz und Architektur vermag schließlich auch die Bewegung des eigenen Körpers und die seiner Wahrnehmung im architektonisch gestalteten Umraum bewusst zu werden. Architektur strukturiert und dynamisiert die Bewegungen in und durch Architektur und wird in diesem Sinne selbst als Choreografie zu lesen sein. So unternimmt das Proseminar mit der Lektüre der Tanzgeschichte zugleich eine Exploration der eigenen körperlichen Wahrnehmung von Architektur, die praktisch wie theoretisch in ihren choreographischen Momenten und motorischen Impulsen erfahrbar werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Isa Wortelkamp: nach Vereinbarung
 
17 514
PS -
Stasis/Ekstasia - relationale Räumlichkeit in Tanz und Architektur (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Blockseminar, Einführung: Fr, 29.4., 13.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV
weitere Termine: Fr/Sa/So 27./28./29.05. - Do/Fr/Sa 02./03./04.06.
jeweils 12.00-18.00 Uhr, DanceLab
(s. A.) Yvonne Hardt
Dieses Seminar zu Tanz und Architektur ist als ein physisch erfahrbares Experiment und Diskussionsforum angelegt. Dabei interessiert uns, wie sich Räume in der Interaktion mit bewegten Körpern verändern, wie die Stabilität von Räumen in Frage gestellt wird, weil Menschen in sie eindringen, sie beschlagnahmen, physisch umgestalten, Spuren der Aktion und von Bewegungen hinterlassen. Es geht darum, die Reibungs- und Austauschprozesse zwischen Bewegung, Körper und Raum zu untersuchen.

Das Seminar soll sowohl durch konkrete Bewegungsstudien eine Sensibilität für den sich im Raum bewegenden Körper schaffen als auch ausgehend von architektonischen Konzepten wie dem Raumplan von Adolf Loos, der Arbeit einer Zaha Hadid, den Untersuchungen zu Raum- und Bewegungstransformation von Venturi, Scott, Brown oder O.M.A Bewegungsexperimente gestalten. Bitte bequeme Kleidung mitbringen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt.
Scheine werden für die aktive Mitarbeit und wahlweise für ein reflektierendes Essay oder eine darauf aufbauende Lecture-Performance vergeben.

Obligatorische Leistungen: regelmäßige Teilnahme

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls GEGENWARTSTHEATER besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörtern) zu einem der Themen des Seminars
Sprechstunden
Yvonne Hardt: mittwochs 14.00-15.00 Uhr

Wahlpflichtveranstaltungen

17 516
Ü -
Szenisches Projekt (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Johannes Mergner
Das Szenische Projekt ist eine experimentelle Veranstaltung , in der Ideen, Themen, Texte auf ihre Darstellbarkeit hin praktisch erprobt werden sollen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um Inszenierungen im herkömmlichen Sinn, sondern tatsächlich um ein Ausprobieren. Dabei ist die Kreativität und Imagination eines jeden einzelnen gefragt. Die praktische Arbeit wird von Theorie begleitet, gemeinsam reflektiert. Der Verlauf und die Durchführung der Experimente wird weitgehend von den Studierenden selbst gestaltet werden.

Eine persönliche Anmeldung zu Beginn des Semesters ist erforderlich. Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass Fehlstunden nicht möglich sind und dass es einige Termine an Wochenenden geben wird.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
17 517
Ü -
Szenisches Projekt (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.4.) Christel Weiler
Das Seminar wird gemeinsam mit Herrn Mergner durchgeführt. Kommentar : siehe Ü 17 516
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs 13.00-14.00 Uhr
 
17 518
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (Teil des Basismuduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-16.00, Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.5.) Ruth Wyneken
In diesem Seminar werden grundlegende dramaturgische Fragen anhand ausgewählter Einakter und dem Stück DIE MÖWE von Anton Čechov (Tschechow) behandelt.
Vertiefend beschäftigen wir uns mit der POETIK von Aristoteles und Texten aus der russischen Theaterschule. Es werden die wichtigsten Arbeitsbegriffe von Stanislavskij und Nachfolgern eingeführt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 519
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (13.4.) Erhard Ertel
Seit der Begründung der akademischen Theaterwissenschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Frage nach der Rekonstruktion des flüchtigen Gegenstandes der Disziplin ein Grundproblem theaterwissenschaftlichen Denkens. Neue Dimensionen erreichte die Frage nach dem Verhältnis von Rekonstruktion des Theaters und theoretischer Bestimmung des Gegenstandes der Theaterwissenschaft am Ende des 20. Jahrhunderts durch die Entfesselung der elektronischen Medien. Was häufig schlicht als Theaterdokumentation bezeichnet wird ist jedoch eine mehr oder weniger bewußte und gekonnte Konstruktion des theaterwissenschaftlichen Untersuchungsgegenstandes selbst. Moderne Theaterdokumentation vereint Untersuchungsgegenstand und Untersuchungsmethode in einem Medium.
Den aus dieser Sicht erwachsenden theoretischen und praktischen Fragen der Theaterdokumentation widmet sich diese Veranstaltung zur theaterästhetischen Medienpraxis.

Obligatorische Leistung:regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags 13.00-14.00 Uhr
 
17 521
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (4 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum I (11.4.) Thomas Martius
Gemeinsam wird ein kurzes Video erarbeitet, von der ersten Idee bis zum letzten Schnitt. Die TeilnehmerInnen wählen einen jeweiligen Schwerpunkt (Treatment, Storyboard, Kamera, Schnitt, usw.).

Anfängerinnen und Fortgeschrittene sind willkommen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste bei Frau Bisping sowie Pünklichkeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
17 522
Ü -
Szenisches Schreiben (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Do 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (12.5.) Tim Staffel
Praxis. Text schreiben. Text lesen. Text bearbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
17 523
Ü -
Japanische Theatermasken. Expressivität, Androgynität, Neutralität (Nicht für Bachelorstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 15 Teiln.); 4.4.-8.4. - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl
täglich von 9.00 bis 15.00 Uhr
(n. V.) Gesine Ullmann
Noh-Masken gelten als eine der urtümlichsten Formen der Theatermasken. Entstanden aus rituellen Tanzmasken, beeinflusst von buddhistischer Kultplastik, über Jahrhunderte weiterentwickelt, aber in den Grundzügen bewahrt, bietet das Studium der Noh-Maske interessante Möglichkeiten der Auseinandersetzung
mit Theatermasken im Allgemeinen und dem Spiel mit der Maske im Besonderen.

Inhalt/Zielstellung:
In den wesentlichen Grundzügen werden Noh-Masken vorgestellt, ihre Besonderheiten, Merkmale, Entwicklungslinien werden betrachtet. Ursprünge des Ausdrucks, zugrunde liegende Schönheitsideale, religiöse Verbindungen und der besondere Umhang mit der Maske sollen analysiert werden.
Ein Vergleich mit den Schminkmasken des Kabuki und den geschnitzten Köpfen des Bunraku-Theaters wird die Betrachtungen zur speziellen Form der Noh-Maske ergänzen.
Beispiele für neue Maskenformen und damit verbundene Modifikationen bilden den Ausgangpunkt für eigene Maskenentwürfe. Bezug nehmend auf Rollen und Figuren, die uns vertraut sind, sollen Masken entworfen werden (zeichnen, malen, modellieren, Fotocollage), denen die grundlegenden ästhetischen Merkmale der Noh-Maske zugrunde liegen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
17 524
Ü -
Bühnenbildkonzepte, Bühnen- und Aktionsräume in Entwurf und Modell (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A. -
Blockseminar: 28.04. + 19.05. (Do), 18.00-20.00 Uhr, SR III
Sa/So 04.06., 05.06., 18.06., 19.06., 12.00-18.00 Uhr, SR III + IV)
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 16 Teiln.); Grunewaldstr. 35
(n. V.) Otmar Wagner
In diesem Kurs werden die praktischen Grundlagen und Methoden zur bildnerischen Auseinandersetzung mit und zur Gestaltung von (szenischen) Räumen vermittelt.
Dies geschieht auf der Grundlage eines Themas /Textes / Stoffes, den sich die Teilnehmer/innen selbst auswählen (der Kursleiter unterbreitet Vorschläge).

Die Veranstaltung teilt sich in zwei Arbeitsphasen:

1. Erstellen eines Arbeitsbuches
Auf der Basis des ausgewählten Themas /Textes / Stoffes ist ein Arbeitsbuch zu erstellen, das als Materialsammlung und zugleich Skizzenbuch dient. Es soll Ideen, Assoziationen und Bild- bzw. Textsammlungen auf möglichst breiter Grundlage zum jeweiligen Thema enthalten.
In Absprachen mit dem Kursleiter werden bestimmte Ansätze und Entwürfe ausgearbeitet und dreidimensional umgesetzt:

2. Modellbau
Die Ergebnisse aus Phase 1 werden im Modell räumlich untersucht. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten und Techniken des Maquettenbaus erprobt werden; Maßstab und Materialwahl richten sich nach den jeweiligen Erfordernissen der Entwürfe.

Der Kurs versteht sich nicht als Anleitung zur Entwicklung von konventionellen Bühnenbildern im Sinne von ‘Ausstattung’ oder ‘Dekor’. Vielmehr sollen die bildnerischen Aspekte des Theaters - über den praktisch-spielerischen Umgang damit - ins Zentrum des szenischen Denkens rücken: mechanisch-kinetisches Theater, Bilder- und Objekttheater, szenische Environments, utopische Raumkonzepte.

Der Kurs wird in ca. 5 Arbeitsblöcke (teils auch an Wochenenden!) aufgeteilt. Die genauen Termine werden vor Semesterbeginn bekannt gegeben.
Von den Studenten/Innen wird die Arbeit am Skizzenbuch und am Modell über die gemeinsamen Termine hinaus, sowie die Bereitschaft zu einer abschließenden Präsentation erwartet.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)
 
17 525
Ü -
Performance im öffentlichen Raum: Praxis von Theatern in der schrumpfenden Gesellschaft (Nicht für Bachelorstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 12 Teiln.); Blockseminar 4.4.-8.4. - RAW-Tempel e.V., Revaler Str. 99, 10245 Berlin
täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr
Einführungsveranstaltung: Mittwoch, 16.02.2005, 12.00-13.00 Uhr, SR IV, im Institut für Theaterwissenschaft
(n. V.) Corinna Vosse
In Deutschland und anderen westlichen Industrieländern findet ein
Schrumpfungsprozess statt, im städtischen Umfeld wird er in leerstehenden Häusern und Abrissarbeiten sichtbar - Bilder, die in einer wachstumsorientierten Gesellschaft als Anzeichen kulturellen Niedergangs erscheinen. Was kann diese oft als ‘dramatisch’ bezeichnete Entwicklung für das Medium Theater bedeuten?
In der Veranstaltung wollen wir den Bewegungen der Schrumpfung in der Stadt nachforschen. Wenn etwas weniger wird, muß etwas anderes mehr werden. Was ist dieses andere? Dieser Frage nähern wir uns durch Literaturstudium, Umraumanalysen und Befragungen am Beispiel eines schrumpfenden Quartiers. Unter Bezug auf Theater als sozialer Praxis steht am Ende der Übung der praktische Versuch, in einer temporären Aktion eine qualitative Dimension zwischen den Schrumpfungsbewegungen in die Wahrnehmung zu rücken.
 
17 526
Ü -
Kamera und Bühne (Teil des Basismoduls Gegenwartstheater und M.A.)
(Einführung: Mi 13.04 + 20.04, 15.00-17.00 Uhr, SR I - weitere Termine nach Absprache)
(2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 20 Teiln.)
  Jan Speckenbach
Auf der Grundlage eines literarischen Textes werden wir eine etwa halbstündige Performance erarbeiten, in der das Verhältnis einer Bühnensituation zur Videoprojektion überprüft wird. Die Wechselwirkungen
zwischen einem live-Kamerabild, einer vorproduzierten Filmsequenz, einer
live gespielten Szene etc. werden ausgelotet und in ihrer erzählerischen
Funktion genutzt. Vorkenntnisse im Umgang mit Kameras und Schnittprogrammen sind nützlich, aber nicht Voraussetzung.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit

Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls GEGENWARTSTHEATER besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt)

D. Hauptstudium

Theatergeschichte

17 527
HS -
Massenspektakel zwischen den Weltkriegen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Im Hauptseminar werden die in der Vorlesung "Politiken des Theatralen" vorgestellten und diskutierten Massenspektakel, die zwischen den beiden Weltkriegen stattfanden, auf folgende Aspekte hin untersucht:
1.) Auf welche Weise erfolgt hier jeweils die Verschmelzung von Theater und Ritual? Wie werden den Teilnehmern bekannte liturgische Elemente eingesetzt, um quasi-religiöse Gefühle und Erlebnisse in ihnen zu erzeugen?
2.) Welche Art von Gemeinschaften bilden sich jeweils?
3.) Um was für kollektive Identitäten handelt es sich jeweils und wie sind sie ideologisch begründet?
4.) Wie sind die performative Ebene der Handlungen, Wirkungen und Erfahrungen und die semiotische Ebene der Bedeutungen, der zugrunde liegenden Ideen, politischen Vorstellungen und Ziele, der Ideologien jeweils aufeinander bezogen?
Diese vier Fragen sollen im Hinblick auf die russischen Massenspektakel nach der Revolution /1917-1920), die Massenspiele der deutschen Arbeiterbewegung in den 20er Jahren, die Thingspielbewegung der Nationalsozialisten (1933-1936) sowie der amerikanischen zionistischen Pageants (1932-1946) geklärt werden.
Es wird erwartet, daß jeder Teilnehmer sich eine Aufführung aus einer dieser vier Massenspektakel wählt und sie unter einer der vier genannten Fragestellungen im Seminar vorstellt. Alle Teilnehmer, die Aufführungen desselben Schwerpunktes wählen, bilden zusammen eine Arbeitsgruppe.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die obligatorische Eintragung für eine der Aufführungen im Sekretariat.
Die Liste der möglichen Aufführungen wird ab 1. März im Sekretariat ausliegen.
Literatur: (Auswahl)
Athay Citron, Theatre and Pageantry in the Service of Jewish Nationalism in the United States, Ph. D. New York University 1989
Erika Fischer-Lichte, Theatre, Sacrifice, Ritual. Exploring Forms of Political Theatre. London/New York 2005
James von Geldern, Bolshewik Festivals, 1917-1920, Berkeley, Los Angeles, London 1993
H. Loos und G. Stern (Hrsg.), Kurt Weill - Auf dem Weg zum "Weg der Verheißung", Freiburg i.Br. 2000
Rainer Stommer, ,Die inszenierte Volksgemeinschaft - Die 'Thing-Bewegung' im Dritten Reich, Marburg 1985
Matthias Warstat, Theatrale Gemeinschaften. Die Festkulktur der Arbeiterbewegung, Tübingen/Basel 2005
S. J. Whitfield, The Politics of Pageantry 1936-1946, in: American Jewish History, vol. 84, no. 3, S. 221-251
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

17 528
HS -
Kleine Enzyklopädie des Theaters (Seminar zur Vorlesung) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Doris Kolesch
Das Seminar bietet Gelegenheit, in der Vorlesung diskutierte Phänomene in anderen Arbeitsformen zu vertiefen und Schlüsselbegriffe in kleinen Projektstudien anzuwenden und zu erproben.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 529
HS -
Sehen/Lesen/Schreiben (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (13.4.) Doris Kolesch
Sehen, genauer: Wahrnehmen, Lesen und Schreiben sind zentrale Aktivitäten der Theaterwissenschaftlerin und des Theaterwissenschaftlers. Wie können wir unsere Wahrnehmung sensibilisieren und öffnen für Neues, Unbekanntes, Ungewohntes? Wie können wir sowohl Aufführungstexte als auch (theater-)theoretische Texte lesen? Und wie wäre schließlich das Wahrgenommene und Gelesene zu verbalisieren und zu verschriftlichen? Diesen Fragen wird das Seminar anhand praktischer Wahrnehmungs-, Lektüre- und Schreibübungen nachgehen, die insbesondere auch Techniken des Lesens und des Schreibens vermitteln sollen.
Aufgrund der stark praxisorientierten Elemente des Seminars ist die Teilnehmerzahl auf 25 Studierende begrenzt.
Teilnahmevoraussetzung: Verbindliche Anmeldung im Sekretariat bei Frau Bisping sowie Vorlage eines circa drei- bis fünfseitigen Essays zu einem Theatererlebnis Ihrer Wahl in der ersten Seminarsitzung.
Leistungsnachweis: regelmäßige aktive Teilnahme; Verfassen von Erinnerungsprotokollen sowie diverser schriftlicher Rezensionen und Essays.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 530
HS -
Lesen im Theatrum Philosophicum: Karl Marx (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (12.4.) Helmar Schramm
Entscheidende philosophische und gesellschaftspolitische Konzepte des 19. Jahrhunderts bilden in mancher Hinsicht ein entscheidendes Fundament für ein differenziertes Verständnis wesentlicher Diskurse der Gegenwart zu Fragen des Theaters, der Künste, der Kultur und der Politik. Bei genauerer Betrachtung enthalten sie vielfältige Spuren einer facettenreichen Theatralität, in denen nicht allein ein Bezug auf Dimensionen des öffentlichen Raums und des Kunsttheaters der Zeit erkennbar ist, sondern auch wichtige Seiten des jeweiligen Denkstils, des methodischen Vorgehens und der thematisierten Gegenstände in neuem Licht erscheinen. In diesem Sinne versteht sich das Marx-Seminar als Fortsetzung einer Reihe, in der bislang bereits die Ansätze von Kierkegaard, Nietzsche und Feuerbach herausgearbeitet worden sind. Auf Basis ausgewählter Texte (Reader) sollen nunmehr entscheidende Werke wie das „Kommunistische Manifest“, die „Ökonomisch-philosophischen Manuskripte“, das „Kapital“ u.a.m. in ihrer außerordentlich weitreichenden Bedeutung vorgestellt und diskutiert werden. Spezielles Interesse aus theaterwissenschaftlicher Sicht verdient dabei heute unter neuen Vorzeichen der von Marx entwickelte Begriff der „ökonomischen Charaktermaske“.
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs 14.30-16.00 Uhr
 
17 531
HS -
Improvising the Body Politic: The Aesthetics and Politics of Improvised Choreography (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (in Englisch); Di und Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (s. A.) Susan Foster
This course will probe the crucial role played by improvisation in concert
dance practices from the 1950s to the present. It will endeavor to construct an interdisciplinary dialogue among scholars and artists, working in dance and also the allied mediums of theatre, and performance art in order to understand 1) how improvisation has function as a subversive practice that has contested normative artistic and social protocols; 2) how improvisation operates distinctively in differently ethnicized artistic communities; and 3) how improvisation might provide a model for new forms of social resistance and mobilization. Implementing historical and philosophical perspectives on improvised choreography, the course will forge connections between artistic inquiry and humanities disciplines that critically interrogate the structuring of power in contemporary society.
Our discussions will insinuate an embodied articulateness into debates
concerning strategies for social change, and undertake a theorization of
agency that could illuminate the role of the individual in relation to the
social.
 
17 532
HS -
Musiktheater in der Nachfolge von Ruth Berghaus und Peter Konwitschny (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (13.4.) Gerd Rienäcker
Arila Siegert, Tänzerin, Choreographin, hat sich seit langem intensiv mit der Theatergattung Oper auseinandergesetzt. Dass sie dabei sich auf ihr künstlerisches Herkommen besann und besinnt, erweist sich als vorteilhaft, ja, fruchtbar.
Ihre zentrale Fragestellung: Figuren im Raum, Figuren als Raum und als Raum-Bildner, Aktionen im Raum (in Räumen), Aktionen als Raum, als Räume; Probleme und Maximen des "im Raume Seins" und "Raum-Bildens" - und dies mit allen sozialen, politischen, kulturellen, mentalen Implikationen. Wofür steht "Raum" ein, diesseits und jenseits "fensterloser Häuser"(Brecht)? Was ereignet sich im Raume, in Räumen, als Räume? Wer agiert darin und warum?
Was für Beziehungen gehen die Figuren zueinander und zu den Räumen ein - Beziehungen, die anhand der Körper und anhand deren Relationen sich bestimmen lassen? Nebenbei: Was ist "Sprache der Körper", "Sprache der Bewegungen" etc.?
Von hier aus lassen sich Dimensionen, Parameter des Musiktheaters, musiktheatralischer Vorgänge aufs Neue sich bestimmen, auch jene der Oper - auch Parameter des Musizierens im und als Theater, der Musik im und als Theater. Von hier aus lässt sich denn auch fragen, wie Realität erlebbar, erfahrbar, gestaltbar sei.
Die Lehrveranstaltungen werden mehrere Anläufe nehmen, die Probleme einzukreisen:
Einleitend ist über Möglichkeiten und Schwierigkeiten nachzudenken, Oper, Musik zu inszenieren. Dann werden zentrale KAtegorien des choreographischen, regielichen Arbeitens erörtert werden (nach Möglichkeit im Gespräch mit Arila Siegert; auszuwerten sind Erfahrungen, die sie im letzten Jahre in Blockseminaren mit Regiestudenten gemacht hat!).
Schließlich stehen (in Referaten und Diskussionen) Analysen mehrerer Opern-Inszenierungen an: "Der Freischütz" (Weber), "Hoffmanns Erzählungen"(Offenbach), "Orpheus und Euridice" (Gluck)und "Die Zauberflöte" (Mozart). Einerseits geht es um Analysen der Inszenierungskonzepte, andererseits um möglichst genaue Analysen ausgewählter Szenen.

Literatur:
Lothar Kühne, Gegenstand und Raum, Dresden 1981
Gerd Rienäcker, Musiktheater im Experiment, 25 Aufsätze, Berlin 2004
Ferner Materialien, u.a. Dokumentationen zu den oben genannten
Inszenierungen
 
17 533
HS -
Flagge zeigen. Theatralität der Piraterie (2 SWS) (4/10 cr) (4/10 EU); Mi 10.00-14.00, 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (20.4.) Jörg Wiesel
Spätestens seit Gore Verbinskis Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (USA 2003) mit Johnny Depp als Jack Sparrow sind Piraterie und die Geschichte ihres politischen Imaginären in den Blick der Gegenwart zurückgekehrt. Theatralisierungen und Narrative der Piraten interessieren sich seit der Frühen Neuzeit für deren Unregierbarkeit, sowie für die ihnen eingezeichnete Unmöglichkeit, je politischer Körper werden zu können. Als Figuren des Dritten brechen sie die klassische Rhetorik einer Freund-Feind-Opposition genauso auf, wie sie die Performanz ihres Sprechens und Handelns zur theatralen Verschiebung staatlicher Strukturen und Topographien einsetzen. Konkrete Fragen nach der Schauspielgeschichte der Piraten (von Errol Flynn bis Johnny Depp), nach der Performanz ihrer politischen Unfaßbarkeit (Jean Bodin, Alexandre Olivier Exquemelin, Johann Wilhelm Archenholtz), nach dem Musiktheater ihrer eurozentrischen Exotisierung (Vincenzo Bellini Il pirata) und dem gender trouble ihrer sexuellen Uneindeutigkeit (Kathy Acker Pussy, King of the Pirates, UA in Marthalers Zürcher Schiffbau 2000) können im Zentrum der Diskussion stehen.
 
NEU
17 545
HS -
Theater der Welt in Stuttgart (4/10 cr) (03.3 EU); Blockseminar: 21.-25./26. Juni 2005
Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart
  Jörg Wiesel
Das Seminar nimmt das Festival Theater der Welt 2005 in Stuttgart zum Anlaß eines Kompaktkurses vor Ort: vom 21. bis 25./26. Juni. Gespräche mit den Verantwortlichen - mit der Leiterin Marie Zimmermann - und Theaterbesuche bilden das Zentrum der Diskussion. Die Selbstbeschreibung des Festivals als „theatralische Forschungsreise“, die den teleologisch ausgerichteten kulturellen Entwurf Europas konfrontieren möchte mit außereuropäischen Zeitkonzepten, soll aufgenommen und untersucht werden. Daß sich das Festival in Text, Photographie und Emblem deutlich einer Metaphorik des Maritimen bedient, soll in der Lektüre von Hans Blumenbergs Schiffbruch mit Zuschauer aufgefangen und theoretisch vertieft werden. Der Besuch folgender Inszenierungen/Performances ist geplant:

- Der Kirschgarten (Eimuntas Nekrosius, International Stanislavsky Foundation/Moskau): 21. Juni - falls schon ausverkauft:
- Faces (nach John Cassavetes, Ivo von Hove/Schauspiel Staatstheater Stuttgart): 21. Juni
- A House with a Big Tree (Koji Hasegawa, Hirosaki Theatre Company/Namioka): 22. Juni oder:
- I Feel a Great Desire to Meet the Masses Once Again (The Atlas Group/Walid R./New York, Beirut): 22. und 26. Juni
- Revolutions in Therapy (Nadia Ross, Jacob Wren, STO Union/Toronto): 23. Juni
- Pugilist Specialist (Adriano Shaplin, The Riot Group/San Francisco): 24. Juni
- Seemannslieder/Op hoop van zegen (Christoph Marthaler, Anna Viebrock, NTGent, ZTHollandia/Gent, Eindhoven): 25. und 26. Juni.

Bis zum 1. Mai gibt es ein Frühbucher-Abo: www.theaterderwelt.de. Ich bitte alle TeilnehmerInnen, die Kartenbestellung selbst vorzunehmen und sich bei mir anzumelden, damit ich das Seminar organisieren kann: joerg.wiesel@unibas.ch. Übernachtungsmöglichkeiten: www.jugendherberge-stuttgart.de.

Zur Vorbereitung: Hans Blumenberg, Schiffbruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1979.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 534
HS -
Andy Warhol Superstar (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (12.4.) Hans-Friedrich Bormann
Andy Warhol (1928-1987) zählt zu den prominentesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von der Pop Art der 1960er Jahre, bestimmen seine Arbeiten unser Verständnis des (post-) modernen Kunstwerks. Dabei führt Warhols Selbstdarstellung als öffentlicher Person zu einer Verlagerung der Aufmerksamkeit vom Werk hin zur sozialen und ökonomischen Praxis der Kunstproduktion und –rezeption.
In Abgrenzung zu einer rein objektorientierten Analyse soll der Schwerpunkt dieses Seminars in der Untersuchung jener Strategien liegen, mit deren Hilfe Warhol sich als „Superstar“ des Kunst-Betriebs inszeniert. Auch künstlerische Arbeiten, die ihn als historische Figur zeigen, sowie massenmediale Produkte, die ich – im- oder explizit, zu recht oder nicht – auf ihn berufen, sollen dabei einbezogen werden. Lässt sich, ausgehend etwa von dem Konzept der „Diva“ (E. Bronfen), eine allgemeine Typologie des Künstlers als Selbstdarsteller bzw. der Selbstdarstellung als künstlerischem Akt entwerfen? Welche Rolle spielen dabei die Techniken und Formate der Massenmedien (Literatur, Interview, Photographie, TV-Feature, Spielfilm)? Wie verändert sich unter diesen Bedingungen die Rolle des Artefakts? Welche Konsequenzen hat Warhols Kunst-Praxis für Theorien des Performativen?
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: nach Vereinbarung hfb@zedat.fu-berlin.de
 
17 535
HS -
Intermediale Passagen: Christo &Jeanne-Claude (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.4.) Helmar Schramm
Christo&Jeanne-Claude haben mit ihren spektakulären Verpackungsaktionen seit den sechziger Jahren immer wieder weltweit für Aufsehen gesorgt und in ihren Projekten eine Ästhetik zur Geltung gebracht, die auf radikale Infragestellung tradierter Kunstauffassungen und Wahrnehmungsweisen hinausläuft. Der Bogen aufwendiger Unternehmungen reicht von Dimensionen der Landschafts- und Städteplanung, über die monumentale „Verkleidung“ von Natur und Gebäuden bis hin zur Realisierung mobiler Architekturformen. Eine in mancher Hinsicht paradoxe, theatrale „Kunst der Verhüllung“ verbindet sich hier mit Grundproblemen anderer Künste sowie mit Gesichtspunkten der Medien/Technik und des systematischen Experimentierens. Im Seminar soll die Präsentation und Diskussion entscheidender Projekte sich verbinden mit der Herausarbeitung wesentlicher Zusammenhänge zwischen Fragen des Theaters bzw. der Performance mit ästhetischen und politischen Aspekten von Monumentalität, Aura, Rhythmus, Materialität.
Sprechstunden
Helmar Schramm: mittwochs 14.30-16.00 Uhr
 
17 536
HS -
Popular music theatre from Broadway to Robert Wilson (Blockseminar: Fr 15.04., 22.04., 29.04. von 15.00-19.00 Uhr, SR IV;
Sa 16.04., 23.04., 30.04. von 10.00-16.00 Uhr, SR IV)
(2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (in Englisch); Grunewaldstr. 35
(n. V.) Michael Eigtved
The seminar aims at tracing the history, formal characteristics, musical layout and cultural importance of popular music theatre. It includes a survey of: European operetta, radical music theatre of the 1920ies (and its impact on other works of popular music theatre), the broadway musical (from “Show Boat” to “Cabaret”), rock musicals of the 1970ies (“Jesus Christ Superstar, “Rocky Horror Show”) the mega-musical of the 1980ies and -90ies (“Les Miserables, “Phantom of the Opera”) the art-musical (Stephen Sondheim’s “Sunday in the Park with George”) and finally arriving at post-modern music theatre (Robert Wilson’s “The Black Rider”).
The seminar will work on two levels. One is to see popular music theatre in a cultural, social and historical context. A number of specific works of music theatre from different periods will be analysed in order to see how they are embedded in their time and space of origin.
Secondly, we will investigate what kind of theatricality and performativity is present in popular music theatre, what can be said to constitute its form or genre, what conventions are there, and what kind of experience does popular music theatre offer its audience.
Finally, recent productions on the Berlin repertoire during the seminar will be used to investigate how popular music theatre can be dealt with as a contemporary phenomenon.

Literature, reference books:
Gerald Bordman: “American Musical Theatre”, Oxford Univ. Press, New York 1992
Kurt Gänzl: “The British Musical Theatre”, Vol. II: 1915-84, MacMillan, London 1986

Bitte in die Teilnehmerliste im Sekretariat anmelden!

E. Colloquien

17 537
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
17 538
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum (19.4.) Erika Fischer-Lichte
Sprechstunden
Erika Fischer-Lichte: mittwochs 16.00-18.00 Uhr
 
17 539
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.15 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Doris Kolesch
Vorstellung und Diskussion laufender Magisterprojekte
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 540
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Mi 17.30-18.15 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (13.4.) Doris Kolesch
Vorstellung und Diskussion laufender Promotionsprojekte
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 541
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum (12.4.) Helmar Schramm
 
17 542
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum
(14-täglich im Wechsel mit Frau Fischer-Lichte)
(12.4.) Helmar Schramm
 
NEU
17 543
C -
Colloquium für Examenskandidaten und Doktoranden (3 SWS) (03.3 EU); Blockseminar: siehe Aushang   Gabriele Brandstetter
 
NEU
17 544
C -
Diskurs, Zeit und Materialität (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Thomas Scheffer
In dem wöchentlichen Colloquium können (auch angehende) Sozial-, Kultur- oder Sprachwissenschaftler/innen ihre laufenden Arbeiten präsentieren/diskutieren. Angesprochen sind - interne wie externe - Projekte, die sich im Detail mit diskursiven, sozialen und/oder performativen Vollzügen (in Recht, Medizin, Ökonomie, Kunst, Naturwissenschaft) befassen und dabei unter anderem deren zeitliche Entfaltung und Mate rialität in den Blick nehmen. Dabei sollen verschiedene Methoden und Methodologien zum Zuge kommen: Konversations- oder Diskursanalyse, Sprechakt-Analyse, Grounded Theory, Laborstudien, Workplace Studies, Ethnographie, Action Research etc.

Interessierte an einer Präsentation setzen sich bitte mit dem Veranstalter in Verbindung: 838 574 27

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul – Filmgeschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Basismodul – Filmanalyse

(17 605)
PS -
Filmanalyse (Basismodul Filmanalyse, Teilveranstaltung) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen! (17605 und 17 606).) (2 SWS) (6 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Alexandra Schneider
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung: - kurze schriftliche Zusammenfassungen der Texte.

Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Alexandra Schneider: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 606)
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II
(weitere Termine im Kino ARSENAL)
(12.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanlyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
(17 612)
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.
Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.
Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
(17 613)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen (17612 und 17613).) (2 SWS) (6 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung: - kurze schriftliche Zusammenfassungen der Texte.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Referat).
Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang

Basismodul – Theorie und Ästhetik des Films

(17 604)
Ü -
Lektürekurs: Filmtheorie (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 2. Teilveranstaltung) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Gertrud Koch
In Fortsetzung des Seminars zur Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films werden gemeinsam Texte gelesen und in der Lektüre vertieft. Dabei geht es um ein angemessenes Verständnis sowohl einzelner Autoren als auch um eine systematische Erarbeitung von Fragen, die an filmwissenschaftliche Texte gestellt werden können.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang 8-10 Seiten + Referat). Das Basismodul ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
(17 610)
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 1. Teilveranstaltung)) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
siehe Aushang
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr
 
(17 611)
Ü -
Lektürekurs: Filmtheorie (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 2. Teilveranstaltung) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
In Fortsetzung des Seminars zur Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films werden gemeinsam Texte gelesen und in der Lektüre vertieft. Dabei geht es um ein angemessenes Verständnis sowohl einzelner Autoren als auch um eine systematische Erarbeitung von Fragen, die an filmwissenschaftliche Texte gestellt werden können.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr

B. Aufbauphase

Aufbaumodul – Filmgeschichte

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Aufbaumodul – Filmanalyse

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Aufbaumodul – Theorie und Ästhetik des Films

(17 600)
V -
Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum. Ansätze zu einer historischen Ästhetik audiovisueller Bilder (Teilveranstaltung des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Begleitende obligatorische Filmreihe: Übung (17628) Filmrecherche Mo 10.00-12.00 Uhr im HS Bio
(11.4.) Hermann Kappelhoff
Obwohl sich auch das Unterhaltungskino seit Beginn der siebziger Jahre weit von dem entfernt hat, was die Filmwissenschaft als "klassische Erzählweise" bezeichnet, basieren die vorherrschenden Modelle der Filmanalyse auf einem Konzept räumlicher Darstellung, das eben diesem "klassischen Erzählkino" entspricht. Mit Stephen Heath läßt sich dieses Konzept als "narrative space" bezeichnen; die neoformalistische Schule der Filmanalyse spricht vom "continuity system". Gemeint ist damit ein filmisches Darstellungsprinzip, das die Illusion eines homogenen Raums, der dem unserer Alltagswahrnehmung entspricht, als apriorische Bedingung filmischen Erzählens voraussetzt. Die neuere Filmgeschichtsschreibung hat zwar die Vorstellung einer teleologischen Entwicklung des Kinos hin zum „continuity system“ mit guten Gründen zurückgewiesen, trotzdem bleibt das Kontinuitätsprinzip der dominante Bezugspunkt filmästhetischer Reflexionen und filmanalytischer Ansätze.
Längst aber haben Video- und Computertechnik die Bildformen des Kinos grundlegend verändert. Entstanden sind dabei neuartige audiovisuelle Aggregate und synästhetische Verknüpfungen unterschiedlicher Darstellungs- und Wahrnehmungsformen, in denen die Darstellungsstrukturen kinematografischer Bilder weiterentwickelt wurden. Dem versucht ein Begriff des Bildraums zu entsprechen, der von einer multiplen Raumdarstellung ausgeht. Dieses Konzept orientiert sich nicht allein an den dynamisierten Raumstrukturen des aktuellen Mainstreamkinos und am europäischen Autorenkino, sondern läßt sich auch retrospektiv in einer Geschichte der Darstellungsformen des Kinos als ein permanent sich ausdifferenzierendes ästhetisches System beschreiben.
Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, deren Besuch dringend empfohlen wird.

Die Vorlesung kann als Teilveranstaltung des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK DES FILMS zusammen mit dem Proseminar 17 603 "Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum" belegt werden.

Prüfungsleistung: Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films wird mit einer ca. 20 minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.

Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.

Der Besuch des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films kann parallel zum Abschluß des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films im SS 2005 stattfinden.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
(17 603)
PS -
Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum. Ansätze zu einer historischen Ästhetik audiovisueller Bilder. (Teilveranstaltung des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (11.4.) Hermann Kappelhoff
Das begleitende Seminar zur Vorlesung dient einerseits der Vertiefung filmanalytischer Fragestellungen der Vorlesung und andererseits der Lektüre theoretischer Ansätze zum Thema.

Das Proseminar kann als Teilveranstaltung des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK DES FILMS zusammen mit der Vorlesung 17 600 "Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum" belegt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat (ca. 15 Min.) und kleine Hausarbeit.

Prüfungsleistung: Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films wird mit einer ca. 20 minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.

Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.

Der Besuch des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films kann parallel zum Abschluss des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films im SS 2005 stattfinden.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
(17 628)
Ü -
Filmrecherche (Teilveranstaltung des BA-Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Hörsaal Biologie (11.4.) Hermann Kappelhoff
Kommentar: siehe Aushang
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 14.00-15.00 Uhr

Aufbaumodul – Film und die anderen Künste und Medien

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

C. Vertiefungsphase

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

II. Magister

A. Vorlesungen

17 600
V -
Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum. Ansätze zu einer historischen Ästhetik audiovisueller Bilder (Teilveranstaltung des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films und M.A.) (2 SWS) (2 cr) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Begleitende obligatorische Filmreihe: Übung (17628) Filmrecherche Mo 10.00-12.00 Uhr im HS Bio
(11.4.) Hermann Kappelhoff
Obwohl sich auch das Unterhaltungskino seit Beginn der siebziger Jahre weit von dem entfernt hat, was die Filmwissenschaft als "klassische Erzählweise" bezeichnet, basieren die vorherrschenden Modelle der Filmanalyse auf einem Konzept räumlicher Darstellung, das eben diesem "klassischen Erzählkino" entspricht. Mit Stephen Heath läßt sich dieses Konzept als "narrative space" bezeichnen; die neoformalistische Schule der Filmanalyse spricht vom "continuity system". Gemeint ist damit ein filmisches Darstellungsprinzip, das die Illusion eines homogenen Raums, der dem unserer Alltagswahrnehmung entspricht, als apriorische Bedingung filmischen Erzählens voraussetzt. Die neuere Filmgeschichtsschreibung hat zwar die Vorstellung einer teleologischen Entwicklung des Kinos hin zum „continuity system“ mit guten Gründen zurückgewiesen, trotzdem bleibt das Kontinuitätsprinzip der dominante Bezugspunkt filmästhetischer Reflexionen und filmanalytischer Ansätze.
Längst aber haben Video- und Computertechnik die Bildformen des Kinos grundlegend verändert. Entstanden sind dabei neuartige audiovisuelle Aggregate und synästhetische Verknüpfungen unterschiedlicher Darstellungs- und Wahrnehmungsformen, in denen die Darstellungsstrukturen kinematografischer Bilder weiterentwickelt wurden. Dem versucht ein Begriff des Bildraums zu entsprechen, der von einer multiplen Raumdarstellung ausgeht. Dieses Konzept orientiert sich nicht allein an den dynamisierten Raumstrukturen des aktuellen Mainstreamkinos und am europäischen Autorenkino, sondern läßt sich auch retrospektiv in einer Geschichte der Darstellungsformen des Kinos als ein permanent sich ausdifferenzierendes ästhetisches System beschreiben.
Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, deren Besuch dringend empfohlen wird.

Die Vorlesung kann als Teilveranstaltung des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK DES FILMS zusammen mit dem Proseminar 17 603 "Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum" belegt werden.

Prüfungsleistung: Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films wird mit einer ca. 20 minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.

Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.

Der Besuch des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films kann parallel zum Abschluß des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films im SS 2005 stattfinden.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 601
V -
Stimmen im Kino (2 SWS) (2 cr) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Sichtung: Mi 10.00-12.00 - Hörsaal
(13.4.) Gertrud Koch
Die Vorlesung zeichnet den Weg nach, den die Stimme ins Kino genommen hat. Dabei wird nicht nur die Einführung des Tonfilms untersucht, die mit dem Jazz Singer den ersten Versuch der Integration von Stimme und Bild gemacht hat, sondern auch die Ästhetik der Stimme in ihrem Verhältnis zum Bild untersucht. Dabei wird deutlich werden, dass die Stimme neben der Musik eine ganz zentrale Dimension einnimmt. Und zwar nicht nur als Sprechstimme einer Person/Figur im Film, sondern auch als Kommentarstimme aus dem Off des Bildes oder auch als eine Gesangsstimme aus dem Nirgendwo, wie sie oft im Vor- und Absprann eines Films auftaucht. Im filmischen Bild bekommen nicht nur Menschen eine Stimme, sondern oft werden auch Dinge mit stimmartigen Geräuschen in Verbindung gebracht, schließlich bekommt oft auch die Musik den Charakter einer Stimme des bildes.
In einer Filmsichtung werden Beispiele aus der Filmgeschichte gezeigt.

Die Vorlesung kann von Studierenden aller Studiengänge (B.A., Magister) besucht werden; es besteht aber keine Gelegenheit eine Prüfungsleistung zu erbringen.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 602
V -
The animal, the animals and the cinema (american above all) (2 SWS) (2 cr) (03.4 EU); Mo 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III
(V und HS gemeinsam) Sichtung: 9.00-11.00 Uhr, SR III
1. Sitzung ausnahmsweise Mi 18.05. von 9.30-12.30 Uhr
weitere Termine: 30.05.; 06.06.; 13.06.; 20.06.; 27.06.; 11.07.
(s. A.) Raymond Bellour
Of all the cinems in the world, the American cinema is by far the richest in
on-screen animals, regardless of genre and period. Why is that? Because in the United States, more than in any other country and throughout its entire
history, the cinema-machine has always been thought of, and thought through, in terms of a constantly renewed conflict between nature and culture. But it is also because on a more general level the cinema, which is also a body-machine, recognizes in the animal a reference to something of its own nature.
 
17 630
V -
Inszenierung der Politik - Der Körper als Medium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Hörsaal (21.4.) Gertrud Koch,
Paula Diehl
„The image of a hooded Iraqi prisoner wired to electrodes has become an anti-American icon”, schreibt The New York Times angesichts der Bildverbreitung aus Abu Ghraib. Die nach den Folterszenen entworfene grafische Darstellung zeigt den Körper des gefolterten und misshandelten irakischen Gefangenen in leuchtendem Pink und Grün. Die Ästhetisierung der Folterszene konfrontiert die US-amerikanischen Werte mit ihrer Kriegspolitik, gerade weil die Silhouette des Gefolterten der Körperhaltung der Freiheitsstatue ähnelt. In beiden Fällen handelt es sich um einen Körper, der für die Politik ästhetisch präsentiert wird: im Falle der Statue in Form einer Allegorie von „Madame la liberté“ und im Falle des Gefangenen als sinnbildliche Verkörperung eines körperlich Mißhandelten. Inszenierungen wie diese sind praktische politische Handlungen – aber auch Schaffung von Bildern, die als Repräsentationen der Politik verstanden werden.
Die Ringvorlesung „Inszenierungen der Politik – Der Körper als Medium“ will diese engen Beziehungen am Körper als Medium von Politik aufspüren. Sie interessiert sich sowohl für den eindeutigen Bereich des Politischen als auch für das scheinbar Unpolitische in der Ästhetisierung und Inszenierung des Körpers, wie sie zum Beispiel im Sport stattfindet. Gefördert wird der interdisziplinäre Dialog, der die Kulturwissenschaft im weitesten Sinne mit dem politikwissenschaftlichen Ansatz verbindet. Das Spektrum der Vorträge reicht von der mittelalterlichen Körpersymbolik bis zu den digitalen Bildern des Körpers, vom Sport zum Theater, von der Biopolitik zur Kunst. Sie bieten multiple Blicke auf den Körper und auf seine Bedeutung für die Politik. Alle zeigen, dass es sich um Prozesse der Ästhetisierung handelt: die Ästhetisierung des Körpers als Mittel und Medium der Politik.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr

B. Grundstudium

17 603
PS -
Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum. Ansätze zu einer historischen Ästhetik audiovisueller Bilder. (Teilveranstaltung des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (11.4.) Hermann Kappelhoff
Das begleitende Seminar zur Vorlesung dient einerseits der Vertiefung filmanalytischer Fragestellungen der Vorlesung und andererseits der Lektüre theoretischer Ansätze zum Thema.

Das Proseminar kann als Teilveranstaltung des Aufbaumoduls THEORIE UND ÄSTHETIK DES FILMS zusammen mit der Vorlesung 17 600 "Bildraum - Erzählraum - Handlungsraum" belegt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat (ca. 15 Min.) und kleine Hausarbeit.

Prüfungsleistung: Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films wird mit einer ca. 20 minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.

Das Aufbaumodul Theorie und Ästhetik des Films ergibt 10 Leistungspunkte.

Der Besuch des Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films kann parallel zum Abschluss des Basismoduls Theorie und Ästhetik des Films im SS 2005 stattfinden.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 628
Ü -
Filmrecherche (Teilveranstaltung des BA-Aufbaumoduls Theorie und Ästhetik des Films) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Hörsaal Biologie (11.4.) Hermann Kappelhoff
Kommentar: siehe Aushang
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 14.00-15.00 Uhr
 
17 604
Ü -
Lektürekurs: Filmtheorie (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 2. Teilveranstaltung) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (14.4.) Gertrud Koch
In Fortsetzung des Seminars zur Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films werden gemeinsam Texte gelesen und in der Lektüre vertieft. Dabei geht es um ein angemessenes Verständnis sowohl einzelner Autoren als auch um eine systematische Erarbeitung von Fragen, die an filmwissenschaftliche Texte gestellt werden können.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang 8-10 Seiten + Referat). Das Basismodul ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 605
PS -
Filmanalyse (Basismodul Filmanalyse, Teilveranstaltung) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen! (17605 und 17 606).) (2 SWS) (6 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (12.4.) Alexandra Schneider
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung: - kurze schriftliche Zusammenfassungen der Texte.

Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Alexandra Schneider: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 606
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II
(weitere Termine im Kino ARSENAL)
(12.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanlyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
17 607
PS -
Filmkritik (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Bert Rebhandl
Die Tagesordnung des Proseminars orientiert sich am aktuellen
Kinoprogramm: Filme, die regulär starten oder in anderer Weise
veröffentlicht werden, werden so diskutiert und besprochen, daß dabei
die unterschiedlichen Ansätze der Filmkritik, ihre theoretischen
Voraussetzungen, ihre (expliziten und unbewußten) Traditionen, ihre
Kritierien und ihre Funktion analysiert und für eigene Einschätzungen
produktiv gemacht werden können.
 
17 608
PS -
Home Entertainment und Medienwandel: Fernsehen - Video - DVD (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II (11.4.) Thomas Morsch
Das Seminar widmet sich der Untersuchung des Bereichs des Home
Entertainment, der für die Filmindustrie ökonomisch gesehen längst eine
größere Bedeutung als das Kino besitzt. Mit der Etablierung des Fernsehers im heimischen Wohnzimmer, der Erfindung des Videorekorders und der Einführung der DVD sollen wesentliche historische Umwälzungen dieses Sektors nachvollzogen werden, die sein Verhältnis zum Kino wie seine Stellung im Konzert der Unterhaltungsmedien maßgeblich bestimmt haben.

Diese historische Perspektive soll mit weiterführenden Fragen verknüpft
werden: Wie strahlen die im privaten Bereich entstandenen Rezeptionsweisen auf die Filmkultur insgesamt aus? Wie verändert sich der Film angesichts seiner Ausdifferenzierung in verschiedene mediale Produkte? Welche Auswirkungen haben die Veränderungen im heimischen Bereich und die Konjunktur anderer nicht-öffentlicher Unterhaltungsformen (wie Computerspiele) auf Ästhetik, Technologie und Ökonomie des Spielfilms?

Es soll somit ausgehend vom Bereich des Home Entertainment der Versuch unternommen werden, einen Ansatz zur Beschreibung medienökonomischer und -kultureller Zusammenhänge in der gegenwärtigen Umbruchssituation zu gewinnen.
 
17 609
PS -
Deutsches Kino der 90er Jahre bis heute: Rebellion (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU); Block - Grunewaldstr. 35, Seminarraum II
dann Blockseminar: 21/22.05.2005 und 02/03.07.2005
(19.4.) Senta Siewert
In den letzten Jahren hat sich im deutschen Kino einiges bewegt: junge rebellierende Protagonisten getrieben von mitreißender Musik, in Szene gesetzt durch Videoästhetik (entweder Musikclip oder Dogma) tragen dazu bei, dass der deutsche Film über seine Grenzen hinaus Anerkennung erlangt. Das Seminar wird zur Analyse der Filme Die Fetten Jahre sind vorbei (Hans Weingärtner 2003), Gegen die Wand (Fatih Akin 2004), Goodby Lenin (Wolfgang Becker 2003) und Lola rennt (Tom Tykwer 1998) die Film-Phänomenologie (Sobchack) fruchtbar machen. Neue Marketingstrategien wie Soundtrack oder Webseite zum Film werden ebenso beleuchtet, wie Veränderungen in der Filmförderung. Der Einfluss der 'Standort-politik' (Elsaesser) durch regionale Förderung sowie Europäischen Förderungen und Fernsehen (Jäckl) werden im Seminar ebenso beleuchtet wie der Diskurs zum (post-) nationalen Kino (Croft, Higson).
 
17 610
PS -
Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 1. Teilveranstaltung)) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
siehe Aushang
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr
 
17 611
Ü -
Lektürekurs: Filmtheorie (Basismodul Theorie und Ästhetik des Films, 2. Teilveranstaltung) (2 SWS) (2/8 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IIl (15.4.) Simon Rothöhler,
Sulgi Lie
In Fortsetzung des Seminars zur Einführung in die Theorie und Ästhetik des Films werden gemeinsam Texte gelesen und in der Lektüre vertieft. Dabei geht es um ein angemessenes Verständnis sowohl einzelner Autoren als auch um eine systematische Erarbeitung von Fragen, die an filmwissenschaftliche Texte gestellt werden können.
Sprechstunden
Simon Rothöhler: freitags 14.00-15.00 Uhr
 
17 612
Ü -
Filmanalytische Recherche (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (2 SWS) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Judith Keilbach
Die Übung setzt sich zusammen aus der Sichtung von Filmen sowie der eigenständigen Erarbeitung einer Filmanalyse, in der die im Einführungsseminar vermittelten Grundlagen vertieft und angewandt werden sollen.
Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung:
- Teilnahme an einer begleitenden Arbeitsgruppe, die auf der Grundlage der im Einführungsseminar diskutierten methodischen Grundbegriffe eine Filmanalyse erarbeitet und im Plenum präsentiert.
- Anfertigung eines Filmdatenblattes.
Prüfungsleistung: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll). Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang
 
17 613
PS -
Einführung in die Filmanalyse (Teilveranstaltung Basismodul Filmanalyse) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen (17612 und 17613).) (2 SWS) (6 cr) (03.4 EU) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (14.4.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Ein Reader mit den für das Seminar relevanten Texten wird zur Verfügung gestellt.

Obligatorische Arbeitsleistungen im Rahmen der Teilnahme an der Veranstaltung: - kurze schriftliche Zusammenfassungen der Texte.

Prüfungsleistung: Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (Umfang: 8-10 Seiten + Referat).
Das Basismodul Filmanalyse ergibt 10 LP.
Sprechstunden
Judith Keilbach: siehe Aushang

C. Hauptstudium

17 614
HS -
Nachkriegsfilme in Deutschland (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
Sichtung: mittwochs 18.00-20.00 Uhr, SR II
(13.4.) Bernhard Groß
Aus Italien ist bekannt, dass die Befreiung vom Faschismus zu einem wesentlichen Teil eine kulturelle Praxis war, die sich im Etikett 'Neorealismus' die radikale Erneuerung einer Tradition auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Wie verfährt das unmittelbare Nachkriegskino in Deutschland, dass doch gerade seine kulturellen Traditionen so nachhaltig ausgelöscht hatte? Woran knüpft eine Kinematografie angesichts allgemeiner Auflösung an? Läßt sich ein ästhetisches Kalkül in Filmen wie UNTER DEN BRÜCKEN (D 1944/45, R.: Helmut Käutner), DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (D 1946, R.: Wolfgang Staudte), IRGENDWO IN BERLIN (D 1946, R.: Gerhard Lamprecht) erkennen, das umgekehrt die Auflösung als 'Freisein von...' begreift?
Zu untersuchen sein werden neben der Analyse ausgewählter Filme synchrone und diachrone Bezüge in Kunst und Kultur unter besonderer Berücksichtigung der deutsch/deutschen und europäischen Situation.
Der Sichtungstermin im Anschluß an die Seminarsitzung ist obligatorisch, da es wahrscheinlich keine begleitende Filmreihe geben wird. Die SeminarteilnehmerInnen sollen im Seminar Diskussionsleitungen anhand von Thesenpapieren, Filmpräsentationen und ähnliche Aufgaben übernehmen. Benotete Leistungsnachweise gibt es für schriftliche Hausarbeiten.

Literatur:
Jäger, Klaus/ Regel, Helmut: Deutschland in Trümmern. Filmdokumente der Jahre 1945-1949, Oberhausen 1976.
Kaes, Anton: Deutschlandbilder. Die Wiederkehr der Geschichte als Film, München 1987.
Kalter Krieg. 60 Filme aus Ost und West, hg. v. d. Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin 1991.
Rentschler, Eric: The Ministry of Illusion. Nazi Cinema and its Afterlife, Cambridge,
Massachusetts, London 1996.
Schenk, Ralf (Red.): Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. Defa-Spielfilme 1946-1992, hg.
v. Filmmuseum Potsdam, Berlin 1994.
Sprechstunden
Bernhard Groß: mittwochs 14.30-15.30 Uhr
 
17 615
HS -
Figur - Figuration - Charakter (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
Sichtung dienstags 10.00-12.00 im Hörsaal Biologie
(12.4.) Hermann Kappelhoff
Nichts scheint so selbstverständlich wie die Figuren im Kino - und nichts so zentral für unser Genießen des Kinos: Wir sehen den Helden und Heroinen, den sozialen Typen und psychologischen Charakteren den vertrauten Gesichtern und verehrten Stars bei ihrem alltäglichen Erleben oder außergewöhnlichen Abenteuern zu, „gehen emotional mit ihren Handlungen mit“ und „empfinden ihre Gefühlszustände nach“, „identifizieren uns mit ihnen“. So stellen sich die Figuren im Kino in der Perspektive einer mehr oder weniger allgemeinen Rezeptionshaltung dar. In dieser Perspektive freilich sind nur noch Spuren der komplexen Operationen kenntlich, die wir durchlaufen, bevor wir die Vorstellung einer konsistenten „Figur“ erfassen: der Held, die Heroine, der soziale Typ, die psychologischen Charaktere bezeichnen nämlich ebenso viele verschiedene Verfahrensweisen, ein Bild vom Typ „Figur“ zu entwickeln; und die Starpersonae, die Schauspielweise, die Physiognomie eines Darstellers bezeichnen einige, aber keineswegs alle - und längst nicht immer die entscheidenden - Elemente der Konstruktion einer „Figur“. Denn dass die „Figur“ eine von vornherein gegebene Einheit ist, die ihre Integrität von den Schauspielern und Stars vor der Kamera bezieht, ist nur der Effekt einer spezifischen Darstellungsweise, keineswegs das Prinzip ihrer ästhetischen Realität.
Dies wird immer dann deutlich, wenn die Filme die spezifische Seinsweise ihrer Figuren thematisieren: die Beispiele sind hier zahllos. Sie reichen vom europäischen Autorenkino - von Godard, Rivette und Fassbinder - über amerikanischen Autoren - von John Cassavetes bis David Lynch - bis zu den „Klassikern“ eines postmodernen Mainstreamkinos - von 'Alien' über 'Terminator' bis 'Matrix'. Die Figuren dieser Filme unterscheiden sich weniger in der Komplexität als in der Transparenz ihrer Konstruktion von den Figuren des klassischen Unterhaltungskinos. Was der Zuschauer in der Regel als Figur auffasst, ist hier wie dort lediglich das letzte Ergebnis eines komplexen Wahrnehmungs- und Kognitionsprozesses, den die Zuschauer in der Zeit des Films durchlaufen. Die Figur ist der Repräsentant, der zurückbleibt, wenn der Film zu Ende ist.
In filmanalytischen Recherchen fragt das Seminar nach den ästhetischen Strukturen und Verfahrensweisen, mit denen Bilder dieses Typs produziert werden. Es sucht dabei Ansätze zu einer Differenzierung und Klassifikation der „Figuren des Kinos“ zu entwickeln.
Die begleitende Filmrecherche ist obligatorischer Teil der Veranstaltung.
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: siehe Aushang
 
17 616
HS -
Realismus und Illusionserzeugung (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (14.4.) Gertrud Koch
Filme werden oft daraufhin diskutiert, dass sie auf besondere Weise sich auf Realität beziehen, diese konstituieren bzw. Illusionen von dieser oder über sie produzieren. Im Seminar sollen die verschiedenen Diskurse und Begriffe untersucht werden, in denen dieses Vermögen des Films und des Kinos gedeutet, erklärt bzw. beschrieben wurde. Dazu gehört der Faszinations- und Überwältigungsdiskurs ebenso wie narratologische Erwägungen darüber, wie eine Geschichte in und über Bilder erzählt werden kann, bzw. wie sich so etwas wie "Welt" im Film konstituiert. Zu den Autoren werden sicherlich Christian Metz, Gregory Currie, Richard Allen, Ernst Gombrich, Stanley Cavell u.a. gehören.
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 617
HS -
Spektakel Frau (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV (11.4.) Michaela Ott
Das kinematographische Dispositiv wurde bekanntlich in der feministischen Filmtheorie als Verhältnis von männlichem (Kamera)Blick und weiblicher Angeblicktheit (der Darstellerin) interpretiert und als Unterwerfung des Weiblichen sowohl der Darstellerin wie der sich mit dieser identifizierenden Zuschauerin kritisiert. Hier soll nun versuchsweise die Perspektive umgekehrt werden: Das Spektakel Frau, aus welchem der Film seine Faszination bezieht, soll hier in seiner „Choreographie des Begehrens“ (Didi-Huberman), in der Verbindung von mimischem und gestischem Ausdruck der Darstellerin, von Inszenierung und filmsprachlicher „Pathosformel“ nachgezeichnet werden. Welche Affektbewegung transportiert die Bewegung der Frau im Bewegungsbild? Wie der Kunsthistoriker Aby Warburg die „Nymphe“ als „verschobenen Index des Pathos der (Renaissance)Bilder“ verstand, so sollen hier die „Nymphen“ des Films, angefangen mit Lilian Gish über Louise Brooks, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe und die zeitgenössischen bis hin zu den digitalen Nymphen wie Lara Croft, in ihrer spezifischen Begehrensbewegung nachgezeichnet und in ihrer jeweiligen Verkörperung des Filmaffekts analysiert werden. (Literatur zum Thema: siehe Handapparat).
 
17 618
HS -
Tonspur - Sounddesign (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
Sichtung dienstags 14.00-16.00 Uhr im Hörsaal Biologie
(12.4.) Alexandra Schneider
Eine kritische Befragung aktueller bildwissenschaftlicher Ansätze legt die Vermutung nahe, dass diese für die Filmwissenschaft nur in begrenzten Masse fruchtbar sind, da die auditive Komponente in der Regel vernachlässigt wird oder zumindest in den Hintergrund gerät. Denn spätestens seit Mitte der siebziger Jahre hat sich im us-amerikanischen Erzählkino die Ästhetik der Tonspur auffällig zu verändern begonnen: Dem Sound und dessen Gestaltung kommt eine immer grössere Rolle zu. Entlang ausgewählter Fallbeispiele aus dem aktuellen Kino beschäftigt sich das Seminar mit den neusten theoretischen Arbeiten zur Ästhetik und Ökonomie der Tonspur im Kino. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem aktuellen Erzählkino, Exkurse zu filmhistorischen Fragestellungen und zu anderen Darstellungstraditionen (Dokumentarfilm, Videoinstallation) sind aber ebenfalls vorgesehen.
Sprechstunden
Alexandra Schneider: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 619
HS -
The animal, the animals and the cinema (american above all) (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mo 11.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum IV
(HS und V gemeinsam)
Sichtung: Mo 09.00-11.00 Uhr, Hörsaal)
  Raymond Bellour
Of all the cinems in the world, the American cinema is by far the richest in
on-screen animals, regardless of genre and period. Why is that? Because in the United States, more than in any other country and throughout its entire
history, the cinema-machine has always been thought of, and thought through, in terms of a constantly renewed conflict between nature and culture. But it is also because on a more general level the cinema, which is also a body-machine, recognizes in the animal a reference to something of its own nature.
 
17 620
HS -
Filmische Paratexte (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III
vierzehntäglich
(15.4.) Markus Stauff
Jeder Film ist eingebunden in ein vielfältiges und heterogenes Geflecht von Texten, Objekten, Medien, die den einzelnen Film ankündigen, aufarbeiten, verlängern und transformieren: Trailer, Plakate und Film-Stills tragen ebenso wie Making Ofs oder Computerspiele dazu bei, dem Film eine Gestalt zu verleihen, die gleichermaßen Bedeutung wie Warenwert hat. Diese sogenannten Paratexte, die nicht selbst der Film sind, aber doch zu ihm gehören, werfen eine Reihe theoretischer und methodologischer Fragen auf. Zunächst schlicht die Frage nach der textuellen und narrativen Einheit eines Films: Anfang und Ende werden porös, so dass die Bedeutungen und Wahrnehmungen eines Film nur in Teilen von dessen formaler Gestalt selbst geprägt werden. Damit stellt sich aber zugleich die Frage, was passiert, wenn die Materialien und Teilelemente des Films - die Bilder und Töne, die Figuren und Ereignisse - in anderen Medien und in anderen Zusammenhängen auftauchen.
Das Seminar wird auf der einen Seite theoretische Perspektiven diskutieren, die das Zusammenspiel von Still, Trailer, Film etc. erläutern helfen (z.B. Intermedialität, Intertextualität); auf der anderen Seite sollen aktuelle Entwicklungen der Paratexte analytisch aufgearbeitet werden.

Zentrale Bezugspunkte der Veranstaltung bilden zwei aktuelle Studien:
Hediger, Vinzenz (2001) Verführung zum Film. Der amerikanische Kinotrailer seit 1912. Marburg: Schüren.
Pauleit, Winfried (2004) Filmstandbilder. Passagen zwischen Kunst und Kino. Frankfurt a.M./Basel: Stroemfeld.
 
17 621
HS -
Film und Fotografie (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (12.4.) Judith Keilbach,
Robin Curtis
Die Fotografie gilt in der Regel als Vorläuferin des Films: sie stellte mit der Fotokamera eine grundlegende technische Voraussetzung zur Verfügung, etablierte eine bestimmte »Art des Sehens« und verstärkte mit der Phasenfotografie (Muybridge) das Interesse an Bewegungsdarstellungen. In medientheoretischen Betrachtungen werden Film und Fotografie daher nicht selten in Relation gesetzt - allerdings mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. So konstatiert Siegfried Kracauer, für den die besondere Eignung der fotografischen Medien zur Wiedergabe und Enthüllung der physischen Realität im Mittelpunkt steht, dass »das Wesen der Fotografie […] in dem des Films fort[lebt]«, wohingegen Christian Metz eher die Differenzen betont und darauf hinweist, dass der Film nicht nur »lebendiger« und »bewegter« als die Fotografie sowie seine Objekte »körperlicher« seien, sondern: »es ist noch viel mehr da: beim Kino ist der Eindruck der Realität auch die Realität des Eindrucks, die wirkliche Präsenz der Bewegung«. Roland Barthes stellt daher fest, dass zwischen Film und Fotografie nicht nur ein Gradunterschied sondern eine Gegensatz besteht. Während er den Film genealogisch in den »Künsten der Fiktion« verortet, stellt die Fotografie für ihn ein »absolut neues und gänzlich unüberschreitbares anthropologisches Faktum« dar, bei dem sich eine entscheidende »Umwandlung der Informationsökonomie« vollzieht, insofern es sich bei der Fotografie um eine »Botschaft ohne Code« handelt.
Das Seminar wird sich aus medientheoretischer Perspektive mit den Ähnlichkeiten und Differenzen von Film und Fotografie beschäftigen. Dabei gilt es zum einen, den dispositiven Strukturen sowie historisch- bzw. kontextspezifischen Gebrauchsweisen von Film und Fotografie nachzugehen, und zum anderen, in der Diskussion von zentralen theoretischen Texten deren jeweiligen Prämissen sowie Definitionen der beiden Medien herauszuarbeiten.
 
17 622
HS -
Musical: (2 SWS) (4/10 cr) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum III (13.4.) Marc Siegel
Das Seminar wird sich, anhand einer Vielfalt ausgewählter Filme, zum einen mit der internationalen Entwicklung des Musical Genres beschäftigen. Zum anderen werden wir unsere besondere Aufmerksamkeit auf die Repräsentation von Rasse, Gender, und Sexualität richten, sowie die Rezeption dieses Genres. Zur Sichtung der Filme findet eine wöchentliche Filmreihe im ARSENAL statt.

D. Colloquien

17 623
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum
vierzehntägig
  Hermann Kappelhoff
     
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 624
C -
Colloquium: Historische Ästhetik des Kinos (1 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35
Termine nach Vereinbarung
  Hermann Kappelhoff
Sprechstunden
Hermann Kappelhoff: dienstags 15.00-16.00 Uhr
 
17 625
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Sitzungsraum   Gertrud Koch
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 626
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Grunewaldstr. 35 (n. V.) Gertrud Koch
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs 14.00-15.00 Uhr
 
17 627
C -
Passages des images (peinture, photo, cinéma, vidéo, infographie, installation) (persönliche Anmeldung) (2 SWS) (03.4 EU) (in Französisch); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, Seminarraum I
Termine: 17.05.; 31.05.; 07.06.; 14.06.; 21.06.; 28.06, 12.07.
  Raymond Bellour

Institut für Musikwissenschaft (WE 8)

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsveranstaltung

Musikwissenschaftliches Seminar
Mo, 11.04., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Hörsaal Altbau

Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft
Mo, 11.04., 16.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum K 25

Einzelberatung

Musikwissenschaftliches Seminar:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Seminar für Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 700
V -
Beethoven und die Symphonik (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (19.4.) Albrecht Riethmüller,
Rainer Cadenbach
Mit seinen Instrumentalkonzerten und Ouvertüren, vor allem jedoch mit seinen zwischen 1800 und 1824 komponierten 9 Symphonien wurde Beethoven zum Inbegriff „symphonischer Musik“. Auf wenigstens ein Jahrhundert hinaus hat er das Geschick der Komposition für Orchester bestimmt und zugleich die Entwicklung der dann mit Bezeichnungen wie „Symphoniker“ oder „Philharmoniker“ versehenen Klangkörper beeinflusst. Die Symphonien und „das Symphonische“ als eine für Beethoven im ästhetischen wie im gesellschaftlichen Sinne besonders aktuelle Erscheinungsform der Musik und des Musiklebens bilden den Gegenstand der Vorlesung.

Es wird ein Überblick über die Orchesterwerke Beethovens gegeben und zur Besonderheit seiner Symphonik beigetragen, es werden an einzelnen Werken kompositorische Fragen besprochen, aber auch Rückblicke auf die Symphonien bzw. die Orchestermusik vor ihm und Seitenblicke auf die zeitgenössische Orchesterkomposition (etwa in Frankreich nach 1789) sowie Ausblicke auf die Symphonik des 19. Jahrhunderts geworfen. Außerdem wird Aufschluss über das sowohl prestigebehaftete als auch wiederum verschwommene Konzept des „Symphonischen“ gegeben.

Die Diskussion des Gegenstandes „Beethoven und die Symphonik“ wird in wechselseitig alternierenden und miteinander korrespondierenden Beiträgen, aber auch in Form von Respondenz bzw. im direkten Dialog der Dozenten untereinander angestoßen und entwickelt.
 
17 701
V -
Panorama des europäischen Wagnerismus (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (18.4.) Jürgen Maehder
Die Erscheinung Richard Wagners sollte die Bedingungen der musikalischen Komposition in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts grundlegend verändern. Basierend auf einem Überblick über die literarischen wie musikalischen Hauptströmungen des europäischen Wagnerismus wird die Vorlesung ein Panorama des europäischen Musiktheaters unter dem Einfluß Richard Wagners entwerfen. Eine Betrachtung musikdramatischer Werke aus möglichst vielen europäischen Musikkulturen wird angestrebt; die traditionelle Verengung des Blickwinkels auf Frankreich soll dadurch vermieden werden. Ausführliche Bibliographien der literarischen Primärtexte geben Erwin Koppen und Adriana Guarnieri Corazzol.

Literatur zur Einführung

Rosamund Barlett, Wagner and Russia, Cambridge (Cambridge University Press) 1995.

Annegret Fauser/Manuela Schwartz (edd.): Von Wagner zum Wagnérisme. Musik, Literatur, Kunst, Politik, Leipzig (Leipziger Universitätsverlag) 1999.

Adriana Guarnieri Corazzol, Tristano, mio Tristano. Gli scrittori italiani e il caso Wagner, Bologna (Il Mulino) 1988.

Léon Guichard, La musique et les lettres en France au temps du wagnérisme, Paris (Presses universitaires de France) 1963.

Steven Huebner, French Opera at the Fin de siècle, Oxford (OUP) 1999.

Erwin Koppen, Dekadenter Wagnerismus. Studien zur europäischen Literatur des Fin de siècle, Berlin/New York (Walter de Gruyter) 1973.

David C. Large/William Weber (edd.), Wagnerism in European Culture and Politics, Ithaca/London (Cornell University Press) 1984.

Albert Lavignac, Le voyage artistique à Bayreuth, Paris 1896, 2Paris (Delagrave) 1937.

Jürgen Maehder, Formen des Wagnerismus in der italienischen Oper des Fin de siècle, in: Annegret Fauser/Manuela Schwartz (edd.), Von Wagner zum Wagnérisme. Musik, Literatur, Kunst, Politik, Leipzig (Universitätsverlag) 1999, pp. 449-485.

Manuela Schwartz, Der Wagnérisme und die französische Oper des Fin de siècle. Untersuchungen zu Vincent d'Indys »Fervaal«, Sinzig (Studio) 1999.

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: César Franck und seine Schule (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (13.4.) Franz Michael Maier
César Franck (1822-1890) ist ein französischer Komponist von Instrumentalmusik aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Seminar sollen seine Symphonie, sein Streichquartett, sein Klavierquintett, sein Klaviertrio op. 2 und seine Violinsonate betrachtet werden; daneben aber auch seine geistliche Musik. Francks Kompositionsweise wurde von seinem Schüler Vincent d'Indy unter dem Stichwort "la forme cyclique" systematisch dargelegt. Die Musik des Organisten und Kirchenmusikers Franck ist konzeptuell vielfach auch von spirituellen Vorstellungen geprägt, die zu der unmittelbaren Schönheit der Musik hinzutreten. Durch die Verbindung dieser beiden Aspekte hat Francks Werk sich die Aufmerksamkeit Marcels Prousts erworben, der Francks Violinsonate in seinem Roman „A la recherche du temps perdu“ ein literarisches Denkmal setzte. Durch die genannten Merkmale führt die Gestalt Francks mitten hinein in das französische Geistesleben am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Für die Arbeit im Seminar sind Kenntnisse des Französischen günstig; sie sind aber keine Bedingung. Für den Erstkontakt wird das Hören der Violinsonate empfohlen.

Literatur:
- Vincent d'Indy, César Franck, Paris 1906 (alternativ lese man eine der anderen in der Bibliothek vorhandenen Gesamtdarstellungen)
- Vincent d'Indy, Cours de Composition musicale, 3 Bde., Paris 1903-1950
- Joël- Marie Fauquet, César Franck, Paris 1999
- John M. Cocking, Proust and Music, in: ders., Proust. Collected Essays on the Writer and His Art, London 1982, S. 109-129

Noten: Interessenten, die nach Noten suchen, seien auf die im Notenkatalog nicht verzeichneten Ordner mit französischer Musik hingewiesen.
 
17 711
PS -
Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten: Tschaikowskys Opern (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (20.4.) Lucinde Braun
Peter Tschaikowsky (1839-1893) hat nicht nur die von internationalen Spielplänen bekannten Werke Eugen Onegin und Pique Dame geschrieben. Im Verlauf seines Lebens hat er sich immer wieder der Oper zugewandt. Da es in Rußland keine gewachsenen musikdramatischen Traditionen gab, mußte sich der Komponist einen eigenen Zugang zur Operngattung erarbeiten. Stärker als die Komponisten des 'Mächtigen Häufleins' setzte er sich dabei mit den wichtigsten Tendenzen des zeitgenössischen europäischen Musiktheaters auseinander. Die Beschäftigung mit den sieben vollendeten Opern Tschaikowskys wird so auch Einblick in wesentliche kompositorische Verfahren für die Oper des 19. Jahrhunderts geben (Tableau, Arienform, Szenentypen u.a.). Das Seminar richtet sich an alle, die an einer Einführung in die Opernforschung interessiert sind. Lektüre zur Vorbereitung: Lucinde Braun, Studien zur russischen Oper im späten 19. Jahrhundert, Mainz 1999.
 
17 712
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Rameau und seine Zeit (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (13.4.) Lucinde Braun
Jean-Philippe Rameau (1683-1764), die dominierende Gestalt im französischen Musikleben des 18. Jahrhunderts, ist in drei Bereichen aktiv gewesen. Seine Clavecin- und Kammermusik wird uns einen Einstieg in die kompositorische Praxis der Zeit bieten. Berühmt wurde Rameau mit seinen theoretischen Schriften, in denen er die Grundlagen für die moderne Harmonielehre entwickelte (Traité de l'harmonie reduite à ses principes naturels, 1722).

Erst in fortgeschrittenem Alter begann der Musiker eine Laufbahn als
Opernkomponist. Mit seinen tragédies lyriques und opéra-ballets schuf er herausragende musikdramatische Werke, die eine spezifisch französische Spielart musikalischen Theaters zum Abschluß bringen. Die Konzeption des Proseminars wird sich an den sprachlichen und musikhistorischen Kenntnissen der Teilnehmer orientieren.
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, mit Rameaus Kompositionen vertraut zu werden.
 
17 713
PS -
Einführung in die Musikgeschichte: Berlin um 1820 und um 1920 (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Seminarraum I (14.4.) Albrecht Riethmüller
Um 1820 war die Zeit in Berlin, als der Knabe Felix Mendelssohn die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf sich zu ziehen begann, und Beethoven (von Wien aus) seine 9. Symphonie dem preußischen König widmete. Am Ende des ersten Weltkriegs – um und nach 1920 – wurde so etwas wie ein Ballungsgebiet von Komponisten unterschiedlicher Generation, das sich von Humperdinck und Busoni über Schreker und Schönberg bis hin zum kompositorischen Nachwuchs Hindemith, Eisler, Weill und Wolpe erstreckte, um nur sie zu nennen und die Vertreter der leichteren Muse wie Lehár gar nicht erst hinzuzuzählen.

Die historisch-politischen und die kulturellen Gegebenheiten im Allgemeinen hatten sich im Laufe nur eines Jahrhunderts gründlich geändert; der Niedergang der Monarchie, die technischen Innovationen und die wissenschaftliche Entwicklung – man könnte für Berlin sagen: Hegel vs. Einstein – sind nur Einzelindikatoren eines auch am Stadtbild abzulesenden historischen Gesamtprozesses, von dem die Musik nicht abzukoppeln ist. Das Musikleben, die musikalischen Institutionen und am meisten die Musik selbst haben sich in wesentlichen Dimensionen gewandelt. Dazu kommt, dass wir über die musikalische Situation um 1920 ganz anders informiert sind als über die um 1820. Auswirkungen auf den jeweiligen Zugang zur Musikgeschichte können daher nicht ausbleiben. Das betrifft die historischen Quellen ebenso wie die Methode, mit ihnen umzugehen, sie zu verstehen oder zu interpretieren.

Ziel der Veranstaltung ist es, aus dem kontrastierenden Vergleich der beiden Situationen in Berlin Aufschluss über die Möglichkeiten musikgeschichtlicher Vergegenwärtigung selbst zu erhalten. Eingeführt wird durch diesen Vergleich zugleich in Fragestellungen der Musikhistoriographie, etwa: Was gehört zur Musikgeschichte, und wie soll sie betrieben werden? - Zu Beginn des Semesters werden zusammen mit den Teilnehmern die einzelnen Gegenstände festgelegt, die behandelt werden sollen. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, möglichst viel über Musik in Berlin um 1820 und um 1920 in Erfahrung zu bringen. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Form von kleinen Beiträgen (Kurzreferaten) sowie deren schriftliche Ausarbeitung.
 
17 714
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Das musikalische 14. Jahrhundert (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (15.4.) Oliver Vogel
Die Grundbegriffe der spätmittelalterlichen Musik zu erschließen und sich mit ihrem Schriftbild vertraut zu machen ist keine geringe Aufgabe für ein Proseminar. Das Schwergewicht wird auf dem Anfang des 14. Jahrhunderts gesetzt: Die fortschreitende Rationalisierung der proportionalen Rhythmik und der Formenwandel vor allem der weltlichen Liedkunst sollen nachverfolgt werden. Der Roman de Fauvel, die Werke Philippe de Vitrys und Johannes de Muris sind der Boden auf dem die Festschreibung der Formen im Wirken Guillaume de Machauts (der bedeutendsten Musiker-Persönlichkeit dieser Epoche) erst möglich wurden. Das Problem der Unterscheidung von zentraler und peripherer Tradition sowie Fragen der Überlieferung und der Funktion der Musik werden anzuschneiden sein.
 
17 715
PS -
Probleme und Methoden der Musikwissenschaft: Ferruccio Busoni, Doktor Faust (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (13.4.) Frank Hentschel
Busonis Faust-Oper steht in der Tradition einer Reihe wichtiger Faustvertonungen, die von Goethes Tragödie inspiriert wurden (z. B. von Spohr, Berlioz, Schumann, Liszt). Busoni knüpfte mit seiner (unvollendeten) Oper allerdings an ein Puppenspiel des 16. Jahrhunderts an. In dem Seminar soll Busonis letzte Oper aus unterschiedlichen Perspektiven heraus betrachtet werden. Sie soll analysiert, in Beziehung zu Busonis Musikanschauung gestellt, im kulturgeschichtlichen Kontext der 20er Jahre betrachtet und schließlich in die Tradition der Faustvertonungen gestellt werden.

Lit.: Ferruccio Busoni, Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst; Albrecht Riethmüller, Ferruccio Busonis Poetik, Mainz 1988; Hans J. Kreutzer, Faust, München 2003
 
17 716
PS -
Musik und Geschichte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (18.4.) Frank Hentschel
Zu den zentralen Problemen der Musikwissenschaft gehört das Verhältnis von Musik und Geschichte. Will man über die bloße „relative Autonomie“ der Musikgeschichte (Dahlhaus) hinausgehen, steht man vor der schwierigen Frage, wie ein Notentext mit der politischen und kulturellen Geschichte überhaupt in Verbindung zu bringen ist, ohne dass man den Boden wissenschaftlicher Plausibilität verlässt. Es geht, konkret und beispielhaft formuliert, um die Frage, warum Joseph Haydns Streichquartette in der Aufklärung entstanden sind. Grundlage des Seminars werden verschiedene Texte sein, in denen es um die Verortung der Künste in der Geschichte geht. Sie sollen diskutiert, auf ihre Tragfähigkeit sowie ihre musikwissenschaftliche Anwendbarkeit hin überprüft werden.

Einführende Literatur: D. P. Schroeder, Haydn and the Enlightenment, Oxford 1990; C. Dahlhaus, Die Grundlagen der Musikgeschichte, Köln 1977; L. Balet und E. Gerhard, Die Verbürgerlichung der deutschen Kunst, Literatur und Musik im 18. Jahrhundert, Frankfurt u. a. 1972 [zuerst 1938]
 
17 717
PS -
"...es ist nichts als der Winter, der Winter kalt und wild." - Entstehung, Analyse und Rezeption des Liederzyklus "Winterreise" von Franz Schubert (Adressaten: Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar ist der erfolgreiche Abschluss der musiktheoretischen Kurse. Er wendet sich an fortgeschrittene Studenten des Grund- und Hauptstudiums. Scheine können durch ein Referat und/oder eine schriftliche Hausarbeit erworben werden.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (19.4.) Bodo Bischoff
Im Sterbejahr Ludwig van Beethovens (1827) entstand dieser Zyklus „schauerlicher Lieder“. Ihre Quellen, ihre Entstehung und ihre Fassungen werden den Ausgangspunkt der Untersuchung bilden. Ergänzend soll neben Stellung und Bedeutung des Textdichters Wilhelm Müller in der Literaturgeschichte die Sprachstruktur, die formale Anlage, die Metaphorik und Emblematik seines Textes beleuchtet werden. Für die musikalische Analyse stehen mit diesem exzeptionellen Werk eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Problemstellungen zur Diskussion: Liedform, unterschiedliche Gestalt und Funktion der „Reprisen“, Relation von Text und Musik (Melodik, Metrik, Rhythmik), Melodiemodelle, Verhältnis von Dur und Moll, tonale Anlage und Modulation, Klaviersatz und Semantisierung harmonischer Motive und ihre zyklische Bedeutung etc.

Notenausgaben: Ausgabe für hohe Stimme von W. Dürr (Bärenreiter/Henle) oder D. Fischer-Dieskau/E. Budde (Peters)

Kurse

17 730
K -
Gehörbildung/Blattsingen I (Adressaten: Vornehmlich Erstsemester und Studenten des Grundstudiums) (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
In diesem Kurs soll schwerpunktmäßig systematische Gehörbildung betrieben werden. Ausgehend von Blattsingübungen werden Intervalle, Dreiklänge und Septakkorde in Grundstellungen und Umkehrungen, tonales Hören, zweistimmige Diktate, harmonische Abläufe, Rhythmen und anderes mehr erarbeitet.
 
17 731
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung (Adressaten: Dieser Kurs wendet sich vor allem an die Studienanfänger, denn er beginnt mit einem Repetitorium musikalischer Grundphänomene. Sein Bestehen in allen seinen Teilen ist die Voraussetzung für die Belegung der weiterführenden Kurse H II, Kp I und Kp II.) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Inhalte:

Block I: Allgemeine Musiklehre (4 Sitzungen, an die sich ein abschließender Test anschließt, dessen Bestehen die Voraussetzung für die weitere Teilnahme an diesem Kurs ist.)

Einführung in die Notation, Alterationen, Enharmonik, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax.

Block II: Generalbass

Einführung in die Generalbassbezifferung, Unterschiede zwischen Akkord- und Stimmführungsbezifferung, Grundlagen der funktionalen Harmonik, Chromatik und Enharmonik. Als Quelle dienen die bezifferten Bässe C.Ph.E. Bachs aus dem 41. Kapitel seines Buches Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Sie stellen als umfassendes Kompendium die diatonischen, chromatischen und enharmonischen Fortschreitungsmuster um 1800 zur Verfügung.
Auch dieser Block wird durch eine Klausur abgeschlossen.

Gehörbildung: Intervalle simultan und sukzessiv, konsonant und dissonant, tonales Hören, nicht modulierende Melodien, Tonqualitäten, leichte zweistimmige Diktate, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen.
 
17 732
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung, Kantional- und Choralsatz; Einführung in den vierstimmigen Satz des 17. und 18. Jahrhunderts (Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Dieser Kurs richtet sich an alle Studenten, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben. Wünschenswert wäre darüber hinaus, dass der Kurs Kontrapunkt I ebenfalls bereits absolviert worden ist, da die Inhalt teilweise auf diesen Kurs aufbauen.
Gegenstand des Kurses sind die stilistischen Besonderheiten des sich um 1600 herausbildenden Kantionalsatzes einerseits und des kontrapunktisch determinierten Bachschen Choralsatzes andererseits. Ausgehend von der Analyse ausgewählter Exemplare von Heinrich Schütz und Bach werden Tonsätze angefertigt.
Die Inhalte der Gehörbildung orientieren sich an denen des Tonsatzes.
 
17 733
K -
Gehörbildung II, Höranalyse: Form und Struktur in ausgewählten Werken Franz Schuberts (Adressaten: Dieser Kurs wendet sich an fortgeschrittene Studenten im Grundstudium, die bereits einen Teil der theoretischen Kurse absolviert haben sollten und natürlich an die Teilnehmer des nachfolgenden Seminars.) (1 SWS); Di 9.00-10.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (19.4.) Bodo Bischoff
Neben ausgewählten Liedern sollen in diesem Höranalysekurs vor allem die frühen Kammermusikwerke und die frühen Sinfonien Schuberts untersucht werden.
 
17 734
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung, Fuge und Kanon (Adressaten: Kommilitonen, welche die Kurse Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen bestanden haben.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (19.4.) Bodo Bischoff
Fuge und Kanon sollen weniger als musikalische Form, sondern als Kompositionsweise erkannt und begriffen werden. Beide Gattungen haben eine weit verzweigte Geschichte, der nachzugehen sich lohnt.
Die Betrachtung des Kanons, seiner vielfältigen Erscheinungsformen erweist sich als ein hoch spannendes Kapitel der Kompositionsgeschichte. Wen es nach den höheren Weihen der kombinatorischen Denkens gelüstet, ist eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der gespannte historische Bogen umfasst nicht weniger als 400 Jahre, in denen sich die Gattung – insbesondere in der Gestalt des sog. Rätselkanons - schliesslich geradezu zu einem (verstiegenen) Gesellschaftsspiel entwickelt.
 
17 735
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Josquin und Palestrina (Adressaten: Eingangsvoraussetzung für diesen Kurs ist der erfolgreiche Abschluss des Kurses Harmonielehre I in allen seinen Teilen.) (2 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: siehe Aushang. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewußtsein – auch nicht von Musikern – verankert.
Im „klassischen“ Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre – gelegentlich auch emphatisch als „Wissenschaft von der Harmonie“ bezeichnet – verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord.
Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Seminars werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Gehörbildung: Modale Melodiemodelle und Skalen, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen, freitonale Akkordketten, rhythmisierte Melodien und mittelschwere zweistimmige Diktate.
Literatur:
Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Leipzig 1964(3)ff.
Diether de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
 
17 736
K -
Harmonielehre III, Gehörbildung, Hindemith "Unterweisung im Tonsatz", Einführung in Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts (Adressaten: Aspiranten für diesen Kurs sollten die musiktheoretischen Kurse (H I und H II, Kp I und Kp II) erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: s. Aushang. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
Dieser Kurs versteht sich als fakultatives Angebot für Kommilitonen, die ein spezifisches Interesse an Kompositionstechniken des beginnenden 20. Jahrhunderts haben.
 
17 737
K -
Tonsatz be-greifen (1 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: s. Aushang. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
In diesem Kurs soll ein neues Unterrichtskonzept vorgestellt werden, in welchem verschiedene musikalische Verhaltensweisen ganzheitlich und wechselseitig aufeinander bezogen werden sollen. Mit anderen Worten: Musik wird gesungen (Blattsingübungen), gehört (Gehörbildung), geschrieben (Tonsatz), gespielt (Generalbassspiel) und gelesen (Notentext analysieren) werden. Den Ausgangspunkt bilden Kadenz-, Harmonisierungs- und Stimmführungsmodelle, die am Instrument gespielt werden, in Tonsätzen modifiziert und erweitert werden, gesungen und auch als Gehöraufgabe notiert werden sollen.

Die Teilnehmerzahl für diesen Kurs ist wegen der Einbeziehung des Instrumentalspiels auf sechs Studenten begrenzt.

Hauptstudium

17 740
HS -
Filmmusik: Bernard Herrmann (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (19.4.) Albrecht Riethmüller
Ungefähr gleichaltrig mit Miklos Rozsa, Alex North und Nino Rota – alle aus der Generation von John Cage – hat Bernard Herrmann (1911 – 1975) die Musik zu einer Reihe besonders berühmt gewordener Filme geschrieben, mit diesen film scores eminenten Erfolg gehabt und einprägsam gewirkt. Das beruht zuallererst auf der Musik zu dem unter vielen Cineasten noch immer gleichsam als Film der Filme betrachteten Citizen Kane von Orson Welles (1941), setzt sich u.a. mit dessen The Magnificent Ambersons (1942) und der Hemingway-Verfilmung The Snow of Kilimandjaro (1952) fort, erstreckt sich über die ein Jahrzehnt währende Zusammenarbeit mit Hitchcock (The Trouble with Harry, 1955; The Man Who Knew Too Much, 1956; The Wrong Man, 1956; Vertigo, 1958; North by Northwest [Der unsichtbare Dritte], 1959; Psycho, 1960; The Birds, 1963; Marnie, 1964; Zerwürfnis mit dem Regisseur über Torn Curtain [Der zerrissene Vorhang], 1966) bis hin zu Truffauts Fahrenheit 451 (1966) und Scorseses Taxi Driver (1976).

Das Seminar soll sich vorzugsweise mit Herrmanns Musik zu einzelnen Filmen befassen. Referate über die Musik zu den weniger bekannten Filmen sind ausdrücklich empfohlen. Das schließt nicht aus, dass auch zu Herrmanns Kompositionen jenseits der Filmmusik beigetragen wird. Biografische und zeitgeschichtliche Beiträge sind ebenso möglich wie die Behandlung eher systematischer Themen, etwa des Verhältnisses zwischen der musikalischen Eigenleistung des Filmkomponisten und dem Aufgreifen von musikalischen Versatzstücken.

Die zu behandelnden Themen werden mit den Teilnehmern zu Semesterbeginn besprochen und festgelegt. Bedingung für einen Leistungsschein ist ein Referat mit anschließender schriftlicher Ausarbeitung. Filmlisten können über das Internet recherchiert werden. Literatur, Werkverzeichnisse usw. sind auch konventionell zu ermitteln, zum Beispiel über die Einträge in New Grove Dictionary of Music and Musicians (Ausgaben von 2001 und 1980), MGG (2. Ausgabe, Personenteil, Bd. 8, 2002).
 
17 741
HS -
Parsifal und Pelléas et Mélisande (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (18.4.) Jürgen Maehder
Zwei Schlüsselwerke des europäischen Musiktheaters der Epoche des Fin de siècle sollen in diesem auf die dramatisch-musikalische Detailanalyse ausgerichteten Seminar miteinander verglichen und aneinander gemessen werden. Zum Nachvollzug der Analyse sind die Partituren beider Werke (keine Klavierauszüge!) in den Händen jedes Seminarteilnehmers unverzichtbar. Vorbedingung für die Teilnahme ist eine gute Kenntnis beider Werke bei Semesterbeginn.

Literatur zur Einführung

Theodor W. Adorno, Zur Partitur des Parsifal, in: »Gesammelte Schriften«, vol. 17, Frankfurt (Suhrkamp) 1982, pp. 47-51.

Hans-Joachim Bauer, Wagners »Parsifal«. Kriterien der Kompositionstechnik, München/Salzburg (Katzbichler) 1977.

Arthur Groos, Romancing the Grail: Genre, Science and Quest in Wolfram's »Parzival«, Ithaca/NY/London (Cornell Univ. Press) 1995.

Ulrike Kienzle, Das Weltüberwindungswerk. Wagners »Parsifal« ─ ein szenisch-musikalisches Gleichnis der Philosophie Arthur Schopenhauers, Laaber (Laaber) 1992.

Jürgen Maehder, Form- und Intervallstrukturen in der Partitur des »Parsifal«, Programmheft der Bayreuther Festspiele 1991, pp. 1-24.

Ulrich Müller/Oswald Panagl, Ring und Graal. Texte, Kommentare und Interpretationen zu Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«, »Tristan und Isolde«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Parsifal«, Würzburg (Königshausen &Neumann) 2002.

Gösta Neuwirth, Parsifal und der musikalische Jugendstil, in: Carl Dahlhaus (ed.), Richard Wagner ─ Werk und Wirkung, Regensburg (Bosse) 1971, pp. 175-198.

Carl Suneson, Richard Wagner och den Indiska Tankevärlden, Stockholm (Almqvist &Wiksell International) 1985, »Acta Universitatis Stockholmiensis«, »Stockholm Oriental Studies«, vol. 13; deutsch: Richard Wagner und die indische Geisteswelt, Leiden (Brill) 1989.

Carolyn Abbate, »Tristan« in the Composition of »Pelléas«, in: 19th-Century Music 5/1981, pp. 134-141.

Claude Debussy, Esquisses de Pelléas et Mélisande, 1893-1895, ed. François Lesure, Genève (Minkoff) 1977.

Theo Hirsbrunner, Debussy und seine Zeit, Laaber (Laaber) 1981.

Robin Holloway, Debussy and Wagner, London (Eulenburg) 1979.

Stefan Kunze, Der Sprechgesang und das Unsagbare: Bemerkungen zu »Pelléas et Mélisande« von Debussy, in: Werner Breig/Reinhold Brinkmann/Elmar Budde (edd.), Beiträge zu einer Problemgeschichte des Komponierens. Festschrift für Hans Heinrich Eggebrecht zum 65. Geburtstag, Wiesbaden/Stuttgart (Steiner) 1984, pp. 338-360.

François Lesure, Claude Debussy. Biographie critique, Paris (Fayard) 2003.

Robert Orledge, Debussy and the Theatre, Cambridge (CUP) 1982.

Susan Youens, An Unseen Player: Destiny in »Pelléas et Mélisande«, in: Arthur Groos/Roger Parker (edd.), Reading Opera, Princeton (Princeton University Press) 1988, pp. 60-91.
 
17 742
HS -
Gabriele d'Annunzio e la musica (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (12.4.) Jürgen Maehder
Das literarische Schaffen Gabriele d'Annunzios (1863-1938) dominierte wie kaum ein anderes im europäischen Prosatheater des Fin de siècle; einerseits durch die Adaptierung seiner Dramen für die Opernbühne in Form von »Literaturopern«, andererseits dank der beachtlichen Produktivität des Dichters als Librettist bildete das Werk d'Annunzios auch einen wesentlichen Gestaltungsfaktor für die italienische und französische Musikgeschichte des Fin de siècle. Eine vorläufige Werkliste umfaßt die folgenden Bühnenwerke auf Dramentexte d'Annunzios:
Franchetti, La figlia di Iorio (1906)
Pizzetti, Musiche per la nave (1909)
Debussy, Le martyre de St. Sébastien (1911)
Mascagni, Parisina (1913)
Pizzetti, La Pisanella (1913)
Nadia Boulanger, La ville morte (1913, Uraufführung Siena 2005)
Malipiero, Sogno d'un tramonto d'autunno (1913/14)
Zandonai, Francesca da Rimini (1914)
Pizzetti, Gigliola (1914/15, inc.)
Pizzetti, Fedra (1915)
Montemezzi, La nave (1918)
Pizzetti, La figlia di Iorio (1954)

Am Ende des Semesters wird eine Exkursion zum Internationalen Kongreß »D'Annunzio e la musica« (14. - 16. 7. 2005) an der Accademia Musicale Chigiana in Siena stattfinden; im Rahmen dieses Kongresses wird die Oper La ville morte von Nadia Boulanger uraufgeführt werden. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind gute Italienischkenntnisse.

Literatur zur Einführung

Giuseppe Antonio Borgese, Gabriele d'Annunzio, Napoli (Ricciardi) 1909; Milano (Mondadori) 1983.

Adriana Guarnieri Corazzol, Sensualità senza carne. La musica nella vita e nell'opera di D'Annunzio, Bologna (Il Mulino) 1990.

Adriana Guarnieri Corazzol, Musica e letteratura in Italia tra Ottocento e Novecento, Milano (Sansoni) 2000.

Manlio La Morgia (ed.), La città dannunziana a Ildebrando Pizzetti, Milano (Ricordi) 1958.

Jürgen Maehder, The Origins of Italian «Literaturoper» «Guglielmo Ratcliff», «La figlia di Iorio», «Parisina» and «Francesca da Rimini», in: Arthur Groos/Roger Parker (edd.), Reading Opera, Princeton (Princeton University Press) 1988, pp. 92-128.

Jürgen Maehder, Il libretto patriottico nell'Italia della fine del secolo e la raffigurazione dell'Antichità e del Rinascimento nel libretto prefascista italiano, in: Lorenzo Bianconi/Giorgio Pestelli (edd.), Atti del Convegno Internazionale di Musicologia a Bologna 1987, Torino (EDT), vol. III, pp. 451-466.

Jürgen Maehder, »I Medici« e l'immagine del Rinascimento italiano nella letteratura del decadentismo europeo, in: Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Nazionalismo e cosmopolitismo nell'opera tra '800 e '900. Atti del IIIo Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno, Milano (Sonzogno) 1998, pp. 239-260.

Fiamma Nicolodi, Musica e musicisti nel ventennio fascista, Fiesole (Discanto) 1984.

Mario Praz, La carne, la morte e il diavolo nella letteratura romantica, Firenze (Sansoni) 1948.

Lea Ritter-Santini, Maniera Grande ─ Über italienische Renaissance und deutsche Jahrhundertwende, in: Roger Bauer et al. (edd.), Fin de siècle. Zu Literatur und Kunst der Jahrhundertwende, Frankfurt (Klostermann) 1977, pp. 170-205.

Peter Ross, Der Librettovers im Übergang vom späten Ottocento zum frühen Novecento, in: Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Tendenze della musica teatrale italiana all'inizio del Novecento, Milano (Sonzogno) 2005.

Olaf Roth, Die Opernlibretti nach Dramen d'Annunzios, Bern/Frankfurt/New York (Peter Lang) 1999.

Hans-Joachim Wagner, Fremde Welten. Die Oper des italienischen Verismo, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1999.
 
17 743
HS -
Kompositionskritik im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstr. 35, Raum 132 (18.4.) Friedrich Geiger
Kompositionskritik ist ein Teilgebiet der Musikkritik, dem wir uns in Referaten, gemeinsamer Lektüre und intensiven Diskussionen aus ganz unterschiedlichen Richtungen nähern wollen. Geschichtliche Entwicklungen sollen ebenso zur Sprache kommen wie mediale Rahmenbedingungen. Die Arbeit zünftiger Kritiker (Eduard Hanslick, Paul Bekker, Hans Heinz Stuckenschmidt, Joachim Kaiser) kann den kritischen Perspektiven von Literaten (Heinrich Heine, George Bernard Shaw) und Komponisten (Robert Schumann, Hugo Wolf) gegenübergestellt werden. Wieder andere Fragen wirft die enge Verflechtung von Kompositions- und Interpretationskritik in Pop, Rock und Jazz auf. Einzelne Topoi der Kritik interessieren uns nicht weniger als das Problem des ästhetischen Urteils über Komposition insgesamt. Und schließlich soll es nicht nur um extreme Formen der Kritik gehen (Nicolas Slonimskys Lexicon of Musical Invective), sondern auch um Kritik unter extremen Bedingungen (Viktor Ullmanns Kritiken aus Theresienstadt).

Einführende Lektüre: Artikel „Musikkritik“ im Sachteil der neuen MGG.
 
Die Vorbesprechung am 11.4. entfällt!
17 744
OS -
Eric Satie und John Cage (2 SWS); Kompakt- und Wochenendseminar, Block - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Die Besprechung von Themen für Referate kann bequem per email oder in den Sprechstunden ab 14. April erfolgen); Termine: Freitag, 20. und Samstag, 21. Mai sowie Freitag, 3. und Samstag, 4. Juni (freitags jeweils 16 – 20, samstags 12 – 20 Uhr)
(20.5.) Albrecht Riethmüller
In unterschiedlichen Generationen haben Eric Satie (1866 - 1925), der Zeitgenosse von Debussy und R. Strauß, und dann in zugespitzter Form John Cage (1912 - 1992) musikalische Konventionen aufgebrochen, und zwar nicht weniger im Kompositorischen als im Hinblick auf den Umgang mit und die Darbietung von Musik. Satie erhielt dabei wesentliche Impulse einerseits von den Avantgarden anderer Künste, aber nicht zuletzt auch aus der Sphäre von Cabaret und Revue, Cage wiederum von den Bewegungen zwischen dem Surrealismus und den Happenings, James Joyce als literarisches Vorbild nicht zu vergessen. Betroffen von dem Orientierungswandel in der Musik waren in beiden Fällen nahezu alle formalen Grundkategorien der Musik, ob nun ‚Harmonie’ oder ‚Rhythmus’, ‚Lied’ oder ‚Musikwerk’, die gänzlich destabilisiert erscheinen bzw. Reformulierungen erforderlich machen. Das Ziel der nicht selten destruktiven Prozesse war zugleich konstruktiv intendiert: Beiden ging es darum, durch den Rückgang hinter die eingeübten Konventionen dem Phänomen Musik selbst (als Klang) näher zu kommen.

Gedacht ist an ein Referate-Seminar im Stil einer Tagung (Vorträge von 30 bis 40 Minuten Länge, auch Kurzbeiträge von 15 bis 20 Minuten sind möglich). Alle Themen zu Satie und Cage sind willkommen, ob nun „Werk“-Besprechungen oder Literaturberichte, Diskussionen ihrer Schriften, Beiträge zu den Kunstszenen, in denen sie sich befanden, Vergleiche der beiden untereinander oder mit anderen Musikern, Literaten und Bildenden Künstlern; besonders reizvoll und ergiebig ist der Einfluss von Satie und Cage auf andere Komponisten, voran etwa Stefan Wolpe. Zur Vorbereitung empfehlen sich im Falle von Satie die Monografien von Robert Orledge (1990 bei Cambridge University Press erschienen) und Steven M. Whiting (1999 bei Oxford University Press), im Falle von Cage dessen Bücher, zum Beispiel Silence, A Year from Monday oder Empty Words.

Anmeldungen für Referate können per email (albrieth@zedat.fu-berlin.de) oder in den Sprechstunden erfolgen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist obligatorisch für diejenigen, die bei mir die Magisterprüfung ablegen oder promovieren wollen.
 
17 745
OS -
Methodenprobleme der Forschung (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (12.4.) Jürgen Maehder
Der Besuch des Oberseminars ist obligatorisch für Magisterkandidaten und Doktoranden. Referatsthemen und Sekundärliteratur werden mit den Teilnehmern individuell abgesprochen.
 
17 746
C -
Forschungscolloquium (1 SWS); nur nach persönlicher Anmeldung, 14-tägl. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstr. 35, Raum 32 (n. V.) Albrecht Riethmüller
Berichte aus laufenden Projekten.

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 750
V -
Trommelspiel in Südasien (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (19.4.) Gert-Matthias Wegner
Südasiens vielfältige Trommeltraditionen zählen zu den faszinierendsten musikalischen Errungenschaften des Subkontinents. Neben den Traditionen der Kunstmusik (Tabla, Pakhavaj, Mrdangam, etc.) wird die Rolle der Trommel in einigen der zahlreichen Volksmusiktraditionen untersucht. Der Referent ist selbst Tabla-Spieler und wird das Repertoire dieses Instruments und verschiedener anderer Trommeln demonstrieren.

Grundstudium

Proseminare

17 760
PS -
Die Globalisierung eines Tasteninstrumentes - Akkordeonmusik seit dem 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Seminarraum I (12.4.) Christiane Gerischer
Ob Bandoneon, Sanfona oder Concertina, Ende des 19. Jahrhunderts erreichte das Akkordeon viele von Europäern besiedelte Städte der Erde. Es entwickelten sich neue Tanz- und Volksmusikstile oder das Instrument übernahm einen prominenten Platz in lokalen Musiktraditionen. Tango in Argentinien, Forro in Brasilien, Funana auf den Kap Verden, Semba in Angola, Lagu-Ronggeng in Indonesien sind nur einige Beispiele weltweiter Akkordeonmusik. Dieses Einmanninstrument ersetzte eine ganze Band und ermöglichte noch in abgelegenen Dörfern oder armen Vorstädten Tanzmusik für kleine Leute. In dieser Funktion hat es auch in Europa seinen angestammten Platz in der Volksmusik. Virtuose Improvisatoren haben dem Akkordeon auch Anerkennung in der imaginären Folklore jüngerer Jazzmusik erspielt.
 
17 761
PS -
Musik in Trinidad (2 SWS); Di 12.00-16.00 14-tägl. - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K25 (12.4.) Klaus Näumann
Wer kennt ihn nicht, den blechernen Klang der Steelpans, der heute nicht nur bei karibischer Musik, sondern auch internationaler Popmusik häufig anzutreffen ist? Der Ausgangspunkt hierfür liegt in Trinidad, der südlichsten Insel der niederen Antillen, deren Einwohnerzahl geringer als die der Stadt Hamburg ist. Doch darin erschöpfen sich die musikalischen Innovationen, die von diesem kleinen Fleck auf der Landkarte bzw. der dort ansässigen multiethnischen Bevölkerung ausgegangen sind, keineswegs. So ist Trinidad für seinen Karneval und der damit in Verbindung stehenden Calypso- und Soca-Musik berühmt. Weitaus weniger bekannt sind außerhalb Trinidads hingegen die spanischsprachige Parang-Musik und die Musik der indischen Bevölkerungsgruppe. All diese Musikformen und weitere stehen im Mittelpunkt unseres Seminars, bei dem wir die geschichtliche Entwicklung und die musikalischen Wesenszüge beleuchten werden und insbesondere einen kritischen Blick auf den musikalischen Wandel werfen, der durch die 1962 erlangte Unabhängigkeit Trinidad und Tobagos ausgelöst wurde.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
17 762
PS -
Dokumentation der Gai-Jatra in Bhaktapur/Nepal (2 SWS); im Rahmen einer Exkursion 13.8.-28.8. - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35 (s. A.) Gert-Matthias Wegner
Das newarische Fest für die Toten, Gai-jatra, ist Anlass zur Aufführung zahlreicher Tänze, die nur während der auf den Haupttag folgenden Woche zur Aufführung gelangen. Da dieses Stadtritual mitten in den buddhistischen Prozessionsmonat Gunla fällt, haben wir außerdem Gelegenheit, die musikalischen Prozessionen der Ölpresser und Gold- und Silberschmiede zu dokumentieren.

Grundkurse

17 770
GK -
Transkription II (Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von GK Transkription I) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K25 (20.4.) Markus Schmidt
Das Erstellen von Transkriptionen gehört nach wie vor zum Handwerkszeug des Ethnomusikologen. Die schriftliche Fixierung einer meist oral tradierten Musikpraxis dient als Ausgangsmaterial der musikalischen Analyse. Das Transkribieren von hetero- oder polyphoner Musik ist oftmals nur mit Hilfe von Videoaufzeichnungen und/ oder speziellen computergesteuerten Analyseverfahren möglich. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung sollen die Möglichkeiten und Grenzen solcher Verfahren demonstriert und diskutiert werden.
Mit Hilfe der technischen Möglichkeiten werden wir versuchen auch melodisch und/ oder rhythmisch komplexes Material zu transkribieren.
 
17 771
K -
Nordindisches Tabla-Spiel (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K28 (19.4.) Gert-Matthias Wegner
Dieser praktische Kurs wendet sich an Anfänger und Fortgeschrittene und ist ausschließlich für Studenten der Musikethnologie vorgesehen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zum regelmäßigen Üben, z.B. in unserem Kursraum zu den Übezeiten am Vormittag. Empfohlen wird jedenfalls die private Anschaffung eines Tabla-Trommelpaars.
 
17 772
GK -
Instrumentenkunde (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K25 (20.4.) Edda Brandes
Wollen wir uns den Musikinstrumenten dieser Welt nähern, so begegnen wir außer den greifbaren Instrumenten und/oder ihren Abbildungen den vielfältigen, auf sie angewendeten Ordnungsgedanken, ausgehend von den alten Hochkulturen bis in die jüngste Gegenwart. Unsere Beschäftigung erstreckt sich von diesen Klassifikationen über Konstruktionsprinzipien und die sozio-funktionale Bestimmung der Instrumente bis zu ihrer symbolischen Bedeutung. Referate vertiefen einzelne Aspekte der Instrumentenkunde; durch Betrachtung der Objekte und in offenen Diskussionen werden Methoden der Annäherung an ein bestimmtes Instrumentarium erworben.
 
17 773
K -
Nordindisches Sitarspiel (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K28 (14.4.) Subroto Roy Chowdhury
Dieser praktische Instrumentalkurs möchte den Studierenden einige Basistechniken dieses wichtigsten nordindischen Melodieinstrumentes vermitteln. Die Instrumente werden vom Institut zur Verfügung gestellt. Viele musiktheoretische Konzepte der indischen Musik können nur in Form von praktizierter Musik verstanden werden, was den Hauptgrund für die orale Tradierung dieser Musik darstellt.
Ziel dieses Kurses ist nicht die Aubildung virtuoser Musiker, sondern die Vertiefung des Verständnisses indischer Musik.
Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Kurs ist die Bereitschaft, das Gelernte auch regelmässig zu üben.

Hauptstudium

17 780
HS -
Literatur und Schallaufnahmen zur Musik in Ostasien (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K25 (25.4.) Gert-Matthias Wegner
Neben den Traditionen der Kunstmusik dieser Region, die zu den ältesten der Welt zählen, werden auch lokale Traditionen der Volksmusik und zeitgenössische, populäre Genres vorgestellt. Neben einigen Standardwerken wird besonderes die jüngere Literatur berücksichtigt sowie kommentierte Schallplatten und CDs.
 
17 781
HS -
Sounds in Cultural Experience – Die Rolle der Sinne in musikethnologischer Forschung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, Raum K25 (14.4.) Lars-Christian Koch
In der “westlichen Kultur” bestehen relativ klare Konzepte darüber, was Musik ist bzw. sein sollte. Bei der Beschäftigung mit zunächst fremder Musik stehen wir als Musikethnologen vor dem Problem, entsprechende Konzepte nicht zur Verfügung zu haben. Viel mehr werden wir mit einem sehr umfassend zu denkenden Spektrum sinnlich wahrnehmbarer Phänomene konfrontiert, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Dabei sollten über den Gehörssinn hinaus alle Sinne berücksichtigt werden, die uns zur Verfügung stehen, um das, was als Musik betrachtet wird, in all seiner Vielfältigkeit begreifen zu können.
Zu diesem Komplex gehören unter anderem Konzepte von Ästhetik, Bedeutungen von Lautsphären (soundscapes), Phänomene der Synästhesie, der Akustischen Ökologie, der Beziehungen von Musik und Emotionen und der Visualisierung von Musik.
Diese Musik konstituierenden Elemente sollen an Beispielen aus unterschiedlichen Musikkulturen herausgearbeitet und in einzelnen Fällen praktisch umgesetzt werden, um ihre Bedeutung in einen größeren interkulturellen Zusammenhang stellen zu können. Dabei wird immer davon auszugehen sein, dass Musik mit allen Sinnen zu betrachten ist.
 
17 782
C -
Colloquium für Examenskandidaten/inn/en (Magister, Promotionen) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Seminar f. Vergl. Musikwissenschaft, Grunewaldstraße 35, 126 (25.4.) Gert-Matthias Wegner
Die geplanten oder in Arbeit befindlichen Examensarbeiten (Magisterarbeit und Dissertation) werden von den Kandidaten vorgestellt und in der Gruppe diskutiert, wobei besonderer Wert auf schlüssige Gliederungen und sinnvolle Titel der Arbeiten gelegt wird. Dies erleichtert in der Regel die Niederschrift.

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 9)

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Di 8.30-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Mi 9.00-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s.A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

17 820
V/C -
Theorie und Praxis des Kulturmanagements II: Kultur- und Medienmarketing (3 SWS); Mo 11.00-13.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum L 202   Klaus Siebenhaar
 
17 821
HS -
Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum L 202   Hermann Haarmann
 
17 822
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich II (2 SWS); Di 19.30-21.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/122c   Jan Hegemann
 
17 823
V/C -
Musikwirtschaft II (2 SWS); Mo 18.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum L 202   Rolf Budde
 
17 824
Ü -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich II (2 SWS); Di 17.45-19.15 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/122c   Monika Grütters
 
17 825
HS -
Management der Finanzen: Zur Praxis privater und privatwirtschaftlicher Kulturfinanzierung (2 SWS); Mo 20.00-22.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum L 202   Klaus Siebenhaar
 
17 826
HS -
Management in wirtschaftenden Unternehmen II (2 SWS) (s. A.) Jürgen Brümmer
 
17 827
HS -
Kulturgeschichte der Neuzeit II (2 SWS) (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 828
HS -
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk (2 SWS) (s. A.) Ernst Elitz
 
17 829
HS -
Geschichte und Ästhetik der Werbung (2 SWS) (s. A.) Steffen Damm
 
17 830
HS -
Popularmythen (2 SWS) (s. A.) Steffen Damm
 
17 831
HS -
Kulturförderung in Berlin (2 SWS) (s. A.) Alice Ströver
 
17 832
HS -
Aspekte der Kulturpolitik (1 SWS) (s. A.) Ulrich Eckhardt
 
17 833
Blockseminar -
Medienmarketing und Medienmanagement (1 SWS) (s. A.) Knut Föckler
 
17 834
Ü -
Berufsbilderkundungen (2 SWS) (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 835
Blockseminar -
Ticketing (1 SWS) (s. A.) Wolfgang Schuth
 
17 836
Blockseminar -
Rechnungswesen und Controlling (1 SWS) (s. A.) Peter Rothmann
 
17 837
Blockseminar -
Strategische Unternehmensführung (1 SWS) (s. A.) Amir Ghoreishi
 
17 838
C -
Entwicklungs- und Perspektivgespräche (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 839
Blockseminar -
Stiftungsmanagement (s. A.) Christoph Mecking

Praxisprojektseminare

17 840
S -
Kunstherbst Berlin 05   Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck,
Konzeption und Umsetzung
 
17 841
S -
7. Berliner Forum für Kultur- und Medienmanagement (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Ernst Elitz,
Dagmar Boeck
 
17 842
S -
"Ein Fest für Sophie Charlotte" - Barockfest im Schlosspark Charlottenburg (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Peter L.H. Schwenkow,
Dagmar Boeck
 
17 843
S -
Kultursommer 2005 Jüdisches Museum Berlin (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 844 Exkursion nach Wien (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 845
S -
Kulturindex Berlin (s. A.) James Abruzzo,
Klaus Siebenhaar
 
17 846
S -
Marketing und Events für Kassel - Kulturhauptstadt Europas 2010 (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 847
S -
Kunstforum der Berliner Volksbank (s. A.) Klaus Siebenhaar

ZEIT-Seminare

Ab dem Sommersemester 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

17 848
Blockseminar -
Medienmanagement und Medienmarketing im Zeitungsbereich (s. A.) Rainer Esser
 
17 849
Blockseminar -
Grundlagen journalistischen Arbeitens (s. A.) Moritz Müller-Wirth

Angewandte Literaturwissenschaft

Der im Wintersemester 2003/04 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren. Das Lehrangebot gliedert sich in fünf Fachmodule (Literatur und Medien, Literaturmanagement, Verlagswesen, Fachwissen Literaturwissenschaft, Berufsfelderkundung) und vier Ergänzungsmodule (Schriftliche und mündliche Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Grundlagen der BWL, EDV).

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Ein Neueinstieg in das Studiengebiet ist leider in Zukunft nicht mehr möglich.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Tel.: 838-72329, Sprechstunde: Dienstag, 10.30-12 Uhr u.n.V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de.


17 800
S/Ü -
Wir drucken: Vom Machen einer Literaturzeitschrift (Modul 1) (2 SWS) (3/6 cr); Mo 16.00-20.00 14-tägl. - Gosslerstr. 2-4, 206 (11.4.) Hanna Leitgeb
Das Seminar wird eingehend alle Arbeitsvorgänge beleuchten, die bei der Herstellung einer Literaturzeitschrift anfallen: vom Studieren der aktuellen Verlagsprogramme, den Kriterien der Auswahl, welche Titel besprochen werden und von wem sie besprochen werden sollen, der Auswahl von Schwerpunktthemen, dem Erstellen eines Ablaufplanes, der visuellen Umsetzung der geschriebenen Texte und - ausführlich - dem Redigieren und Betiteln der Texte sowie dem Verfassen eigener Kritiken.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Hanna Leitgeb war Gründungsredakteurin der Zeitschrift „Literaturen“, und dort verantwortlich für den Bereich Sachbuch. Seit dem 1.2.2005 ist sie Leiterin des Berliner Büros der Deutschen Verlagsanstalt.
 
(16 460)
Ü -
Filmkritik (Angewandte Literaturwissenschaft: Modul 1) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Hüttenweg 9, Kleiner Seminarraum (14.4.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.

Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen – und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir uns – notgedrungen kursorisch – mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen, indem wir Texte etwa von André Bazin, Frieda Grafe, Serge Daney oder Jonathan Rosenbaum lesen. Zum zweiten werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt, Interview, Essay, Festivalbericht) in Tagezeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen. Schließlich werden wir selbst Filme sehen, darüber schreiben und unsere Texte diskutieren.

Da wir gelegentlich Pressevorführungen besuchen werden, ist das Seminar teilnehmerbeschränkt. Interessierte melden sich bitte mit einem Motivationsschreiben von einer halben Seite an (drisse@zedat.fu-berlin.de, bis 31.3.2005).

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
17 801
Pjs/Ü -
Das Literaturhaus: Ort von Kunst und Management (Modul 2) (2 SWS) (3/6 cr); Block 16.4., 28.5., 11.6., 16.7., jeweils Sa 10.00-17.00 - Knaackstraße 97, Literaturwerkstatt (16.4.) Thomas Wohlfahrt
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl von Literaturhäusern und Literaturzentren in Deutschland erhöht und in mehreren Städten sind solche Zentren in Planung. Dieser Trend, davon ist bei sich beruhigender Wirtschaftslage auszugehen, wird beibehalten werden, weil sich das Literaturhaus als städtische Einrichtung bewährt hat.
Anhand von praxisbezogenen Konstellationen werden im Seminar modellhaft Zugänge zur Projektarbeit und zum Aufbau eines solchen Literaturzentrums erarbeitet.
Im Mittelpunkt stehen inhaltliche Fragen genauso wie Fragen des generellen Managements im Kulturbereich. Das Seminar beschäftigt sich intensiver mit folgenden Themen: Programmstruktur und Programmaufbau, Finanzierung und Budgetierung von Projekten, Personalaufbau-Personalpolitik, effektive Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Drittmittelakquise, Netzwerke und international vernetztes Arbeiten.
Es besteht die Möglichkeit, dass Seminarteilnehmer auf Wunsch in die Programmarbeit der Literaturwerkstatt Berlin eingebunden werden. Dieser Einsatz kann als Praktikum angerechnet werden. Für Interessenten, die dies bitte bei der Anmeldung angeben, findet ein Vortreffen statt, damit ein entsprechender Einsatz vorbereitet werden kann.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
Dr. Thomas Wohlfahrt ist Leiter der Literaturwerkstatt Berlin.
 
17 802
Pjs/Ü -
Von der Konzeption bis zur Vermittlung: der Dramaturg als Producer (Modul 2) (2 SWS) (3/6 cr); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32 / 202 (12.4.) Beate Heine
Das Seminar soll theoretisch wie praktisch in die Arbeit eines Dramaturgen einführen. Dramaturgen arbeiten am Theater, beim Film- und Fernsehen, beim Hörfunk, in Eventagenturen und in Verlagen. Die Aufgaben beginnen bei der Konzeption von Theater- oder Film- und Fernsehproduktion sowie bei der Entwicklung und Betreuung von Verlagsprogrammen. Es gehören zudem das Sichten und Entdecken von Stoffideen, Themen, Drehbüchern, Stücken dazu sowie die Begleitung von Produktionen in enger Zusammenarbeit mit Regisseuren, Produzenten, Redakteuren und Autoren (Stoffentwicklung), Lektorenarbeit, literaturkritische und publizistische Aufgaben.
Um Einblicke in die praktische Arbeit zu bekommen sollen die Studierenden in kleineren Gruppen in Produktionsprozesse eingebunden werden: Es soll u.a. ermöglicht werden, eine Theaterproduktion von der Konzeption bis zur Premiere zu begleiten und an der Vermittlung der künstlerischen Arbeit aktiv mitzuwirken. Außerdem ist das Einrichten einer szenischen Lesung eines im Seminar ausgewählten neuen Stücks oder Prosawerks vorgesehen - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit inbegriffen. Zudem ist eine Mitarbeit in einem Berliner Verlag geplant: Betreuung internationaler Dramatik von zeitgenössischen Autoren sowie Übersetzungsbetreuung, Übersetzerlektorate bis zur Vermittlung zwischen Theater und Autor.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
Beate Heine ist Dramaturgin an der Schaubühne.
 
17 803
S/Ü -
Der Lektor: vom Büchermacher zum Produktmanager (Modul 3) (2 SWS) (3/6 cr); bis 22.6. Mi 10.00-12.00 und Sa, 2.7., 11.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110, 2.7.: JK 28 / 130 (13.4.) Rebekka Göpfert
Das Tätigkeitsspektrum eines Lektors hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gründlich gewandelt, denn in seinen Aufgabenbereich fallen inzwischen zahlreiche Anforderungen, die vorher von anderen Abteilungen übernommen wurden: Herstellung, Vertrieb und Werbung füllen heute neben der klassischen Lektoratsarbeit einen Großteil des Alltags. Was dem einen wie ein Spagat erscheint - das vermeintliche Abwägen zwischen Qualität und Erfolg -, bedeutet für den anderen eine belebende Herausforderung.
Die Veranstaltung stellt die Aufgabengebiete, die im Lektorat anfallen, sowie den Markt, in dem der Lektor sich bewegt, vor. Zum Abschluss ist eine eintägige Blockveranstaltung geplant, in der das, was während des Semesters erarbeitet wurde, gemeinsam in die Praxis umgesetzt wird.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
Dr. Rebekka Göpfert baute das Literaturprogramm des Verlages C.H. Beck auf.
 
17 804
S/Ü -
Die literarische Übersetzung zwischen Kunst und Kommerz (Modul 1 oder 3) (2 SWS) (3/6/9 cr); Mi 14.00-18.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (13.4.) Bettina Seifried
Übersetzte Literatur (11% der jährlichen Neuerscheinungen, 65% des Repertoires) unterliegt bereits bei der Herstellung widersprüchlichen Bedingungen. Zum einen sprachlichen und ästhetischen Bedingungen, die das Kunstwerk definieren, zum anderen kommerziellen Bedingungen, die es als Ware definieren, nicht zuletzt auch Machtverhältnissen, die es ideologisch strukturieren. LiteraturvermittlerInnen müssen dies in Betracht ziehen, um den „Wert“ einer Übersetzung professionell einzuschätzen. Im Seminar werden auf Praxisseite Probleme und Gelingensbedingungen der Übertragung ästhetischer Wirkungen in die Fremdsprache untersucht und somit auch die theoretische Frage nach Texttreue oder Anpassung an die Zielkultur aus ästhetischer, ethisch/ideologischer und verlagsrelevanter Sicht aufgeworfen. Ziel ist, die Komplexität des Prozesses zu erfassen, um Möglichkeiten differenzierter Kritik für Literaturmultiplikatoren zu eröffnen und die Arbeit des Übersetzens für prospektive Lektorinnen und Rezensenten transparenter zu machen.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bis zum 4.4. an drisse@fu-berlin.de

Vorbereitend:
Jakobson, Roman (1961). „Linguistik und Poetik.“ in: E.Holenstein (Hg.). Roman Jakobson-Poetik. Frankfurt/M. : Suhrkamp, S. 83 – 121.
Lefevere, André (1992). Translation, Re-Writing and the Manipulation of Literary Fame. darin: Kap. 2&5. London/New York: Routledge.
Texte z.B.: Elfriede Jelinek, die liebhaberinnen; Thomas Bernhard, Gehen. Werner Schwab, Die Präsidentinnen, René Pollesch u.a.

Dr. Bettina Seifried arbeitet seit 1992 als Dolmetscherin und Übersetzerin für verschiedene deutsche Verlage, und seit 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sprach- und Übersetzungswissenschaft/Englisch der Humboldt Universität zu Berlin.
 
(16 472)
HS -
Experimente zur Vorlesung (Angewandte Literaturwissenschaft) ; Mo 10.00-12.00 - Hüttenweg 9, Großer Seminarraum (11.4.) Gert Mattenklott
Im kommenden Sommersemester sind Carlos Fuentes und Herta Müller mit eigenen Seminaren Gäste unseres Instituts. Aus diesem Anlass wird sich das Seminar unter analytischem und praktischem Interesse mit deren Werken befassen. Es befragt Aufsätze und Artikel zu diesen Autoren nach typischen rhetorischen Mustern und Begriffen aktueller literaturwissenschaftlicher und –kritischer Beschreibung: z.B. die Metaphorik der „Umschreibung“ namenloser Orte und „Leerstellen“, des „Rauschens“; ferner nach Begriffen wie „Sound“, „Design“, „Hybridisierung“, „Kreolisierung“, „Entgrenzung“, „Nomadisierung“; schließlich der „Andersheit“ etc.

Von den Teilnehmer(inne)n wird erwartet, dass sie selbst Texte über Werke der beiden Autoren mit Vorschlägen zur Begriffsbildung verfassen und zur Diskussion stellen. Die Übernahme von Einführungen, Referaten, Rezensionen etc. durch die Teilnehmer ist jedenfalls Voraussetzung für die Teilnahme.

Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre der Werke von Carlos Fuentes und Herta Müller sowie von literaturwissenschaftlichen und –kritischen Äußerungen dazu (letztere u.a. auch nach den Nachweisen im Internet).
 
(17 379)
PS/Ü -
The Contemporary Novel (2 SWS) (5 cr) (auf Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, Raum 211   Ralf Hertel
This course offers a first introduction to the contemporary novel in some of its central aspects. Of course, there is no such thing as ‚the contemporary novel‘ but rather a kaleidoscope of perspectives, a polyphony of differing narrative voices. Indeed, contemporary prose writing seems to be crucially characterised by its variety in styles and themes and the diversity in the interests and cultural backgrounds of its authors. As we move from the England of immigrant families to the accounts of English authors discovering new worlds abroad and to narrators in the postcolonial tradition, we shall follow a selection of these highly diverse voices. At the same time, we want to discuss some of the issues relevant to contemporary novel writing, such as questions of English and postcolonial identity, feminist influences, social engagement, and metafictional aspects of writing.

Our course work will be based on the close reading of five novels covering a span of time from the early 1980s to the present day: Zadie Smith‘s „White Teeth“, John Berger‘s „To the Wedding“, Jeanette Winterson‘s „The Passion“, Peter Carey‘s „My life as a Fake“, and Salman Rushdie‘s (post)modern classic „Midnight‘s Children“. All books exist in inexpensive paperback editions and participants will be expected to have read at least the first three before term starts. Students wishing to participate should be prepared to give a short presentation; those who want to obtain a Schein must additionally write a seminar paper of 10-15 pages.

For background reading I recommend the chapter ‚The Contemporary Novel‘ in John Richetti‘s „Columbia History of the British Novel“ and the relevant chapters in Hans Ulrich Seeber‘s „Englische Literaturgeschichte“.
 
17 805
Ü -
Kino im Kopf: Schreiben für den Hörfunk (Angewandte Litwiss.: Modul 6, Editionswiss.: Modul 9) (2 SWS) (3 cr); Block 29.4., 30.4., 3.6., 4.6., jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (29.4.) Armin Himmelrath
Wer hört, der liest nicht. Eigentlich ein banaler Satz – aber für Journalist/innen und Reporter/innen charakterisiert er genau die Hürde, die sie beim Schreiben für’s Radio überspringen müssen: Während Live-Gespräche tatsächlich Gespräche sind (und man ihnen deshalb in der Regel gut zuhören kann), muss bei geschriebenen Beiträgen und Moderationen diese Hörbarkeit erst hergestellt werden. In diesem Praxisseminar geht es um die textlichen und handwerklichen Grundlagen guter Texte für den Hörfunk und darum, diese Kenntnisse in spannende Beiträge ohne endlose Relativkonstruktionen und ohne umständliche Substantivierungen umzusetzen.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung.
 
17 806
Ü -
Kreatives Schreiben (Modul 6) (2 SWS) (3 cr); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29 / 110 (14.4.) Gunnar Cynybulk,
Edgar Rai
Die Voraussetzung jedes wissenschaftlichen oder verlegerischen Umgangs mit Literatur ist eine möglichst präzise und praxisnahe Vorstellung vom literarischen Schreiben selbst. In diesem Seminar soll das Verfassen von kurzen Prosatexten erlernt werden. Ein Romanautor und ein Belletristiklektor erarbeiten mit den Studierenden die handwerklichen Grundlagen des kreativen Schreibens und geben Einblicke in ihre Berufe. Anhand von vierzehntägigen Schreibaufgaben soll der Umgang mit den Bausteinen des Erzählens eingeübt werden. Kritik und Selbstkritik, Phantasie und Analyse, Nachahmung und Originalität, Markt und Qualität lauten die Schlagworte, die die komplexe Arbeit des Schriftstellers umreißen und die im Verlauf des Seminars kritisch und produktiv durchdrungen werden sollen.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
Gunnar Cynybulk ist Lektor und Programmleiter im Aufbau-Verlag, Edgar Rai ist freier Schriftsteller.
 
17 807
Pjs -
Fundraising und Sponsoring für Literaturprojekte (Modul 7) (2 SWS) (3/6 cr); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Alle 45, KL 32/202 (11.4.) Bettina Praetorius
Noch nie waren wir so gut versorgt mit Literatur aus aller Herren Länder und Zeiten. Jährlich bringen die Verlage eine größere Zahl von Neuerscheinungen heraus. Diejenigen, die Bücher lesen, lesen mehr als früher. Literaturfestivals, Literaturhäuser und Lesebühnen bemühen sich auf vielfältige Art und Weise um die Literaturförderung, laden zu Lesungen und anderen literarischen Events ein - Veranstaltungen, die
regen Zuspruch finden. Doch weder von Luft noch von der Liebe zu Büchern allein lässt sich leben. Es kostet Geld, ein literarisches Projekt durchzuführen, einen Wettbewerb oder Preis auszuschreiben oder zu einem literarischen Abend einzuladen. Woher kommt dieses Geld? Wie finanziert sich eine literarische Institution in Zeiten leerer öffentlicher Kassen? Fundraising und Sponsoring haben im Kulturbereich einen immer größeren
Stellenwert. Ob von Privatpersonen oder mit Hilfe von Unternehmen, ohne die Unterstützung von externen Geldgebern ließe sich kaum ein Projekt heute noch verwirklichen.
Im Seminar werden Methoden und Instrumente der Finanzbeschaffung, der Budget- und Projektplanung vorgestellt. Ziel der Projektphase ist die Finanzierung und Realisierung eigener Literaturprojekte.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 4.4. an drisse@zedat.fu-berlin.de
Bettina Praetorius beschäftigt sich seit sechs Jahren hauptberuflich mit Fundraising und ist derzeit zuständig für diesen Bereich bei amnesty international.
 
17 808
Einführung -
Grundlagen der BWL für Philologen II (Angewandte Litwiss.: Modul 8, Editionswiss.: Modul 10) (2 SWS) (6 cr); Block 22.4., 23.4., 20.5., 21.5., 24.6., 25.6., 8.7., 9.7. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (22.4.) Jens Marquardt
Wir setzen ein im Wintersemester begonnenes Projekt fort und entwickeln in verschiedenen Teams jeweils einen Business-Plan für eine Verlagsunternehmung. Ein Neueinstieg in diesem Semester ist möglich und willkommen. Die Unternehmensentwicklung, interne Strukturen und Marketingstrategien sind skizziert, jetzt werden sie konkretisiert und mit Leben erfüllt. Der Schwerpunkt im Sommersemester liegt auf der Verfeinerung der unternehmerischen Strategien, der Darstellung der Finanzierung der Projekte, verschiedenen Kalkulationsmodellen und einer abschließenden Bewertung der Erfolgsaussichten am Markt. Hintergründe zum Verlagswesen werden beleuchtet. Es kommen Experten aus der Praxis zu Wort, die Abschlusspräsentation findet vor einem Banken-Gremium statt.
Die Teilnehmeranzahl ist beschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 31.3. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Jens Marquardt ist als Geschäftsführer der Aufbau Verlagsgruppe zuständig für Finanzen, Herstellung und Vertrieb.
 
(16 866)
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (GV - Angewandte Litwiss: Modul 9, Editionswiss.: Modul 7) (2 SWS); Termine: 21.4., 12.5., 19.5., 26.5., 2.6., 16.6. und 23.6.05, jeweils Do 8.30-12.30 - Weiterbildungszentrum, Otto-von-Simson-Str. 13-15, Raum 216 (21.4.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Anmeldungen bitte bis zum 31. März 2005 an Jörg Jungmayr (838-54075 bzw. jungmayr@zedat.fu-berlin.de), für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin